Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 3335. Genoml Anzoigor Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 825 M..—. Poſtbezu— M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe e derzeit widerruflich. Poſtſche⸗ 10 SEindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940 ⸗Konto Nr. 17500 Karksruhe i. B. u. Nr. 2017 Ludwigshafen a. Rh.— äfts⸗NRebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 6. Schwetzingerſtadt: Kepplerſtr. 42. —7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Budiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 2— Mk., Stellengeſ. Rekl. 8Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. b. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Angei an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. Ubernommen. Höhere Gewalt,— u. eeeee Materialmangel uſw. berech deſchrünkte Ausgaben od. f. verſpütete Aufnahme v. Anzeigen. Anfträge durch Fernſpr u. Fam.⸗Anz.— Nachl., tigen zu keinen Erſatzanſprüchenf. ſallene ob. er ohne Gewühr. England und Rußland. England vermutet ruſſiſche Fallſtricke. London, 29. Juli.(W..) In der Antwortdepeſche der engliſchen Regierung an Tſchitſcherin, die Lloyd George im Unterhauſe verlas, heißt es u., daß bezüglich des Zweckes der Zuſammenkunft und der hierzu einzuladenden Mächte, ſowie der hauptſächlichſten Fragen die zur Erörte⸗ rung ſtehen würden, kein Zweifel beſtehen ſollte, daß jedoch nach den beiden Telegrammen der Sowjetregierung be⸗ züglich dieſer Punkte einige Zweifel entſtanden ſeien. Während nämlich das erſte Telegramm vom 19. 7. die Teil⸗ nahme der Alliierten an den Friedensverhandlungen zwiſchen Rußland und Polen und den benachbarten Regierungen a b⸗ zulehnen ſcheine, ſtimme das letzte Telegramm an⸗ ſcheinend der Teilnahme dieſer Regierungen an den Verhandlungen zu. Die engliſche Regierung halte es für gut, wenn die Be⸗ retungen zwiſchen den Alliierten und der Sowjetregierung einige Ausſicht auf Erfolg haben ſollte, daß die Vertreter Polens und der in Frage kommenden Randſtaaten auch dabei vertreten ſein müßten. Der Hauptzweck der Konferenz ſei die Wiederherſtellung des Friedens in Europa und zwar in erſter Linie zwiſchen Sowjetrußland und Polen aufgrund von Bedingungen, die die Unab⸗ hängigkeit Polens ſicherſtellen und den berech⸗ tigten Intereſſen der beiden Länder Rechnung tragen. Die Konferenz ſoll auch die noch ſchwebenden Fragen zwiſchen Sowjetrußland und den Randſtaaten be⸗ raten, die noch nicht endgültig mit Rußland Frieden geſchloſ⸗ ſen hätten. Noch der Regelung dieſer Fragen könne die Konferenz dazu übergehen, ſich mit den zwiſchen Rußland und den Alliierten ſchwebenden Fragen und der Wiederherſtellung normaler Verhältniſſe zu befaſſen. Wenig Opkimismus für Polens Rettung. London, 30. Juli.(..) Im Unterhaus fragte Robert Cecil an, ob das Vornücken der Roten Armee aufgehört habe. Lloyd George erwidert, das Vorrücken der Roten Truppen habe ſich nach ſeinen Informationen verlangſamt; doch habe es nicht den Anſchein, als ob ſehr heftige Anſtrengungen gemacht würden, um das Einſtellen des Vorrückens der Roten Truppen zu veranlaſſen. Weiter erklärte Lloyd George, die Regierung leiſte den Streitkräften des Generals Wrangel auf der Krim und im ſüdlichen Rußland keine Hilfe und trage daher auch keine erantwortung für ſie. Beſſerung der Lage an der polniſchen Front? Kopenhagen, 30. Juli. Wie Berlingske Tidende aus Warſchau meldet, hat General Haller in einer Unter⸗ redung mit eingz Vertreter des Kurier Polski geäußert, daß etzt in der allgehnen Lage eine deutliche Beſſerung eingetreten ſei, entlich ſeif ſich die große Zahl der pol⸗ niſchen Freiwilligen bemerkbar gemacht haben. Es ſeien bis⸗ her 60 000 Freiwillige an die Front geſandt worden. Man könne daher mit guter Hoffnung der Jukunft entgegenſehen. Der polniſche Nationalrat hat in einer geheimen Sitzung die Frage der Erörterung von Waffenſtillſtandsverhandlungen deyundelt. Jinanzierung der Kohlenvorſchüſſe. „Paris, 30. Juli.(W..) Nachdem der Finanzaus⸗ ſchuß der Kammer geſtern mit 40 gegen 6 Stimmen bei fünf Stimmenthaltungen den erſten Artikel des Anrrages der Re⸗ gierung betr. die Gewährung eines Vorſchuſſes an Deutſch⸗ land aufgrund des Kohlenabkommens in Spa a b gelehnt hatte, wurde ein Berichterſtatter ernannt, der heute im Ple⸗ num der Kammer Bericht erſtatten ſoll. Inzwiſchen iſt der Geſamtentwurf dem Hauptaus⸗ uß für auswärtige Angelegenheiten zur Kenntnis ge⸗ bracht worden und in dieſem Ausſchuß wurde der Antrag mit 15 gegen 7 Stimmen bei drei Stimmenthaltungen ange⸗ nommen. Auch dieſer Ausſchuß hat einen Berichterſtatter über die heutige Vollſitzung der Kammer ernannt. Da die Angelegenheit vor der Kammer heute verhandelt wird, ſo iſt als ſicher anzunehmen, daß der Antrag unter die⸗ ſen Umſtänden beſtimmt angenommen werden wird. Angeheuere Wiedergutmachungsforderungen. Paris, 30. Juli.(W..) Pertinax veröffentlicht im„Echo de Paris“ die in Hythe und in Baulogne getroffenen Ueberein⸗ kommen, wie folgt: e Um die Ausführung des Friebensvertruges hinſichtlich der Wieder gutmachungen zu erleichtern, beabſichtigen die Alliierten, die Ausgabe deutſcher Anleihen auf dem Internationa⸗ len Geldmarkte zu erleichtern durch folgende Grundſätze: 1. die Wiedergutmachungskommiſſion wird alle Anleihen und alle finanziellen Operationen des deutſchen Schatzes im uslande kontrollieren: 5 2. das Ergebnis dieſer Anleihen wird von Deutſchland zur Zahlung von Wiedergutmachungen verwendet. Ein Fünf⸗ tel kann zur Hebung ſeiner Lebensbedürfniſſe verwendet werden. lls Garantie für dieſe Anleihen werden die Depots deut⸗ ſcher Induſtriewerte, die Einnahmen deutſcher Zollbehörden, die Zahlungen Deutſchlands, die noch nicht endgiltig dem einen oder em anderen der Alliierten überwieſen wurden und eventuell die uellen aus dem beſetzten Deutſchland geben, betr. deren Art. 42 des rſailler Vertrages den Alliierten ein Privilegium gewährt. handelt ſich um alle Einkünfte des Reiches und der Einzelſtaaten. ealliierten Regierungen erſuchen hiernach die Wiedergut⸗ machungskommiſſion nach Anhörung der deutſchen Behörden den trag der Entſchädigung, die Deutſchland den Alliierten ſchuldet, die eſamtſumme und die Modalitäten der Jahreszahlung feſtzuſetzen. ie Alliierten haben auch eine Grenze feſtgeſett, unter der ſie don 22 feſtſtehenden Jahresraten von drei illiarden G 0 dmark aus, zu denen noch von 1926 ab 37 weitere Jahres⸗ daten treten, die ſich ſtufenweiſe von vier bis fünf Jahren erhöhen. mie Summen, der Zahlungen nach dieſen Raten vorgeſehen iſt, be⸗ dufen ſich 1963 auf 270 Milliarden, ein Betrag, der, wenn man die Ainſen mit 5 Proz. und die Amortiſation mit 1 Proz. annimmt, einem Kapital von(die Jahl iſt in dem Telegramm verſtümmelt und ürfte wahrſcheinlich heißen) 305 Milliarden Goldmark entſprechen Um ſich dieſer Schulden zu entledigen, mußb Deutſchland ein Kompromiß annehmen könnten. Sie ſprechen ſich für Zahlung Deulſcher Reichslag. Berlin, 30. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichstag macht den Eindruck, als ob er in den letzten Zügen liege. Man iſt, weil man ein reiches Penſum abarbeiten will, ſchon zu einer frühen Vormittagsſtunde zuſammengekommen. Aber dieſes„man“ wird von nicht mehr als einem Dutzend Abgeordneten dargeſtellt. Vor dieſer Korona geht der er ſte Punkt des Programms, die Anfragen in Szene. Einige 40 Anfragen ſtehen auf der Tagesordnung, ein paar fallen aus, die meiſten werden in Frage und Antwort, aber ohne irgendwelche Emotion erledigt. Nur bei der Beſchwerde der Frau Zetkin und der Unabhängigen über Vorgänge im Reſſort des Reichswehrminiſteriums gibt es gelegentlich den üblichen Theaterlärm der äußerſten Linken. Darüber ſind zwei Stunden vergangen. Dann wird im Handumdrehen die Leſung von drei oder vier Vorlagen abſolviert. Auch die de⸗ mokratiſche Interpellation wegen der Zuſtände im be⸗ ſetzten Gebiet will die Regierung in den nächſten Tagen beantworten. Erſt als man dann zu der erſten Leſung des geſtern abend eingegangenen Wehrordnungserlaſſes kommt, ſtrömen die Abgeordneten in den Saal. Als Erſter ſpricht Herr v. Gallwitz für die Deutſchnationalen. Dann hört man einen Schimpferguß des Herrn Roſenfeld und nun nimmt unter allgemeiner Aufmerkſamkeit Herr v. Kar⸗ dorff zu einer volksparteilichen Rede das Wort. Sigzungs bericht. (W..) Berlin, 30. Juli. 14. Sitzung. Kleine Anfragen. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 11.05 Uhr. Das Haus ſteht im 5 der kleinen Anfragen. Nicht weniger als 41 harren ihrer Beantwortung, von denen aber auch eine Reih⸗ abgeſegßt werden muß, weil die Frageſteller nicht anweſend ſind. 5 1 Abg. Freiherr v. Lersner fragt, was die Regierung zur Befreiung der noch in Avignon zurückgehaltenen deutſchen Ge⸗ fangenen zu tun gedenke. Ein Regierungskommiſſar entgegnet, es handle ſich um etwa 350 Gefangene die ſich während der Ge⸗ fangenſchaft hätten Straftaten zuſchulden kommen laſſen. Die Regierung habe Begnadigung verlangt und die e Be⸗ ſchäſte—85 nunmehr mit der Erledigung der Angelegenheit be⸗ äftigt. Abg. Dr. Kahl(D. V..) fragt, was die Regierung gegen das Verbot des Singens von nationalen Liedern und der Verwen⸗ dung der deutſchen Fahne im beſetzten Gebiet zu tun gedenke.— Ein Regierungskommiſſar entgegnet, die Regierung habe die Auf⸗ hebung des Verbots gefordert und ſchärfſten Proteſt erhoben. Auf Anfrage des Abg. Hötz ſch(D..), welche Maßnahme die Regierung im Einvernehmen mit den großen wiſſenſchaftlichen In⸗ ſtituten ergreifen wolle, um dem Notſtand der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft zu ſteuern, der wegen der Steigerung der Druck⸗ und Ma⸗ terialpreiſe ihre Publikationen gefährdet, erklärte Staatsſekretär Schulz, die Angelegenheit befinde ſich im Stadium der Vorberei⸗ werde dem Hauſe in einer ausführlichen Denkſchrift vorgelegt. Frau Pfülf(Soz.) fragt, wann die Regierung den wichtigen in der Verfaſſung bedingten Entwurf über die Ausgeſtaltung der Schulgeſetzgebung in den einzelnen Ländern vorlegen werde.—. Staatsſekretär Schulz erwidert, daß die Vorarbeiten im Gange ſeien bis zur Vorlegung, die im Herbſt 1920 erfolgen werde, müſſe aber unbedingte Duldſamkeit erwartet werden. zwangswirlſchaft und Korruplion. Berlin, 30. Juli.(Bon unſ. Berl. Büro.) Wir haben —— hier von einer bevorſtehenden Aktion gegen die wangswirtſchaft und Korruption berichtet. In Beſtätigung dieſer Mitteilung ſchreibt die„Demokratiſche Parteikorreſpondenz“:„Die demokratiſche Reichstagsfraktion hat am Mittwoch beſchloſſen, Maßnahmen zur beſchleunigten und energiſchen Bekämpfung des Preis w uchers und der Korruption, ſowie zum Abbau der Zwangswirt⸗ ſchaft zu treffen. In Ausführung dieſes Entſchluſſes haben die ag Dr. dehme und Erkelenz am Donnerstag im 5. Ausſchuß(für Volkswirtſchaft) gemeinſam mit Vertretern der Deutſchen Volkspartei, ſowie mit get eenne Dietz⸗Baden folgenden Antrag geſtellt: Der Ausſchuß wolle beſchließen, die Regierung zu er⸗ ſuchen, die Zwangswirtſchaft auf den Gebieten der Ernährung unverzüglich aufzuheben, mit Ausnahme der Bewirt⸗ ſchaftung mit Brotgetreide und Milch. Zur Bekämpfung der Korruptign iſt eine ähnliche An⸗ frage am Donnerstag von Abgeorblieten geſtellt worden: „In letzter Zeit haben ſich in bedenklichem Maße die Fälle gehäuft, in denen Angeſtellte von Wirtſchaftsſtellen und an der Zwangswirtſchaft beteiligte Behörden ſich als beſtechlich erwieſen haben. Beſonderes Aufſehen haben die Verfehlungen erregt, welche bei der Kölner Zweigſtelle des Reichskommiſſars für die leberwachung d er Ein⸗ und Ausfuhr aufgedeckt wurden. Es hat ſich gezeigt, und iſt auch in dieſem Fall offen zugegeben worden, daß die Auf⸗ ſicht der leitenden Beamten verſagt hat, und daß in die Ver⸗ trauensſtellungen Perſonen ohne vorherige Prüfung ihrer Eignung und Zuverläſſigkeit berufen wurden. Die Reichs⸗ tagsabgeordneten Dr. Fiſcher⸗Köln, Dr. Peterſen und Dr. Dernburg richten deshalb an die Regierung die kleine Anfrage: Iſt die Reichsregierung in der Lage, Mate⸗ rial über dieſe Verhältniſſe vorzulegen? In welcher Weiſe iſt gegen die Schuldigen, die nach der Verordnung vom 3. Mai 1917 hohe Strafen zu gewärtigen haben, eingeſchritten worden und ſind auch die leitenden Beamten wegen des Mangels an der erforderlichen Ueberwachung zur Verant⸗ wortung gezogen worden? Die Kriſis der Zwangswirlſchaft in Baden. + fiarlsruhe, 30. Juli.(Pr.⸗Tel.) Von zuſtändiger Seite wird der„Karlsruher Zeitung“ geſchrieben: Der Beſchluß des Lcnbtagsangſchuſes über den A bobau der Zwangswirtſchaft ſowie der einſtweiligen hierin an die Bezirksämter ergangenen Verfügung des Miniſteriums des Innern vom 12. Juli 1920 über eine teilweiſe einſtwei⸗ lige Einſtellung der Zwangswirtſchaft haben während des angegebenen Zeitraumes im Durchſchnitt jährlich echs Milliarden Goldmark bezahlen. in der Preſſe vielfach eine irrtümliche Wiedergabe und Aus⸗ legung gefunden. Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß weder der Landtagsaus⸗ ſchuß noch das Miniſterium Reichsbeſtimmungen auf⸗ heben konnte und wollte. Eine völlige Freigabe der in Be⸗ tracht kommenden Lebensmittel und Bedarfsartikel kann nur durch die zuſtändige Reichsbehörde erfolgen. Der Be⸗ ſchluß des Landtagsausſchuſſes trägt lediglich der Tatſache Rechnung, daß eine weitere Durchführung der Bewirtſchaf⸗ tung von Kartoffeln, Oelfrüchten und daraus gewonnenen Erzeugniſſen, Schlachtvieh und Fleiſchwaren aller Art, Roh⸗ und Speiſefetten, Knochen, Knochenerzeugniſſen und insbe⸗ ſondere Knochenfetten und anderen fetthaltigen Stoffen, Tabak, Hanf, Flachs und ſonſtige Geſpinſten in Baden nicht —— möglich erſcheint und nicht mehr gewünſcht wird. Das Miniſterium des Innern hat deshalb die badiſchen Behörden von dem zu ihrer Zuſtändigkeit gehöri⸗ gen, zur Durch— der Bewirtſchaftung dieſer Gegen⸗ ſtände erforderlichen Anordnungen bis auf weiteres abzuſehen. Damit iſt auch für Baden ein Zuſtand anerkannt, wie er in manchen anderen Gliedſtaaten ſchon ſeit einiger Zeit beſteht. Dieſe Ermächtigung erſtrebt in der Hauptſache lediglich Wegfall der Erfaſſung der in Baden gewonnenen Erzeugniſſe. Der erwähnte Beſchluß bleibt ohne Einfluß auf die Befugniſſe, die entgegen den Vorſchriften der wangs⸗ bewirtſchaftung erworben und außer Landes gebracht wer⸗ den, außerhalb Badens von den zuſtändigen Behörden be⸗ 928 nahmt werden. Ausdrücklich ſei bemerkt, daß auch ie Beſtimmungen über die Strafe bei übermäßiger Preis⸗ ſteigerung über denen im Reiche geltenden Höchſtpreife und die Vorſchriften über die Notwendig keit einer Erlaub⸗ nis zum Handel mit dieſen Gegenſtänden nach wie vor in Geltun 19 Unberührt bleibt weiterhin die Vorſchrift über die Einfuhr von Waren aus dem Auslande, die unter Verletzung der beſtehenden Beſtimmungen eingeführt wer⸗ den, unterliegen auch künftighin der chädigungsloſen Be⸗ ſchlagnahme. Die Ueberbelaſtung mit Steuern in Baden. Vor einiger Zeit haben wir uns mit dem Geſetz über die Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Be⸗ triebsvermögens in Baden im Rechnungsjahr 1920/1 beſchäftigt. Wir hatten eine Reihe von Umſtänden dar⸗ gelegt, die die rechtlichen Bedenken gegen die Giltigkeit dieſes Steuergeſetzes darlegten. Nunmehr haben ſich die im Badiſchen Handelstag vereinigten Handelskammern: nämlich Handelskammer Mannheim, Freibur g. i.., Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Pforz⸗ heim, Schopfheim und Villingen, ferner die Handwerkskam⸗ mer Mannheim, der Verein Mannheimer Banken und Bankiers und der Allg. Fabrikantenverein, Verband Mann⸗ heim, in einer begründeten Eingabe an das badiſche Finanzminiſterium gewandt, in der ſie die Revi⸗ ſion des Geſetzes fordern: Die Eingabe, die mit dem Hinweis ſchließt, daß im Ablehnungsfall eine Anru fung des Reichsfinanzhofes erfolgen wird, hat folgenden Wortlaut: Wie dem Miniſterium bekannt, hat das vöm Badiſchen Land⸗ tag am 27. Mai 1920 Geſetz über die Beſteue⸗ rung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens im Rechnungsjahr 1920/1 in der Oeffentlichkeit Anfechtun ge n erfahren, die insbeſondere auch die Rechtsgültigkeit emi⸗ ger grundlegender Beſtimmungen des Geſetzes in ziehen. Zur Frage der Zuläſſigreit der aus dem badiſchen Vermögens⸗ ſteuergeſetz übernommenen progreſſiven Staffelung des gewerb⸗ lichen Betriebsvermögens iſt bereits Stellung genommen in dem Referat, das Herr Geh. Kommerzienrat Engelhard am 14. Juni d. Is. anläßlich dr Präſidialkonferenz des Bad. Handels⸗ tages erſtattet hat. Entgegen den Ausführunges des Herrn Minz⸗ ſterialvertreters auf dieſer Konferenz zalten wir in völliger Ueber⸗ einſtimmung mit den Ausführungen in dem genannten Geſetz daran feſt, daß die im Geſetz vorgeſehene Progreffſon einen Ver⸗ ſto ß gegen die Vorſchrift des§ 9 des Landesſteuergeſetzes ent⸗ hält und daher ungültig iſt. Das Badiſche Vermögensſteuer⸗ Se macht, indem es die Progreſßive Staffelung des gewerbli etriebsvermögens beſtimmt, die perſönliche Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Steuerzahlers zum ausſchlaggebenden Merkmal für Feſt⸗ ſetzung des Steuerſatzes. ſteuergeſetzes, daß die Ertragsſteuern nicht als Einkommens⸗ ſteuern ausgeſtaltet werden dürfen, daß im beſonderen die Steuer⸗ merkmale, die auf die perſönliche Leiſtungsfähigkeit des Steuerpflichtigen abzielen, nicht zugrunde gelegk werden ſollen. Indem das Uebergangsgeſetz gleichwohl ſteuergeſetz in der Berückſichtigung der perſönlichen Leiſtungsfähig⸗ keit folgt, verſtößt es zweifellos gegen die Beſtimmungen des 4 9 Landesſteuergeſetzes⸗ ürde man in der in das Uebergangsgeſetz aufgenommenen Staffelung des bad. Vermögensſteuerge⸗ ſetzes einen ſolchen Verſtoß nicht erblicken, ſo wäre nicht einzuſehen, unter welchen Vorausſetzungen ein überhaupt jemals angenommen werden könnte. Beiſpiele: 5 1. So hat beiſpielsweiſe die Stadt Mannheim 1919 eine alſo fi von 73 Pfg. für 100 Mark Vermögen erhoben, ſie kann alſo für 1920/1 109% Pfg. gehen. Für Staat und Stadt zu⸗ ſammen würden alſo die Belaſtung 122½ Pfg. pro 100 Mark be⸗ tragen, wobei zu beachten iſt, daß ein Schuldenabgzug unzu⸗ läſſig iſt. Unter Berückſichtigung der(nach obigen Ausführungen reichsrechtlich unzuläſſigen) Progreſſion des gewerblichen Vermö⸗ gens mit 659 würde Nmnad eiſpielsweiſe ein gewerbliches Bruttobetriebsvermögen von 500 000 Mark ohne Rückſicht 5 Ertrag, ja ſogar bei völliger Ertragsloſigkeit mit 10.106 ark= mehr als 2% ſeines Beſtandes oder wenn man nur eine Rentabili⸗ tät von 59% annimmt, mit über 400% ſeines Ertrages durch die Gewerbeſteuer vorweg belaſtet ſein. 2. Würde man ſich der Berechnung der Stadt Karls⸗ ruhe anſchließen, ſo würden ſich die Ziffern in den von uns am 10. ds. Mts. gebrachten Beiſpiel noch weſentlich verſchieben. Aus einem Bruttovermögen von 500 000 Mark Zugrundelegung des entſprechenden Mannheimer ſtädtiſchen Satzes von 162 Pfg. alsdann 14437,50 2,9 Prozent Vermögensbe⸗ ſtandes oder bei einer Rentabilität von 5 Prozent, nicht weniger als 57,75 5 des Ertrags allein an ſtaatlicher und ſtädtiſcher Gewerbe⸗ ſteuer vorweg zu entrichten. Aus dieſen Beiſpielen iſt zu erſehen, wie außerordentlich ſtark der badiſche Handel und die badiſche Induſtrie die 9 55 bisher unter dem badiſchen Vermögensſteuergeſetz bis zum eee gelitten haben, auch fernerhin(namentlich im Ver⸗ gleich zu Mittel⸗ und Norddeutſchland) zu leiden haben würden, wenn die Progreſſion aufrecht erhalten wird. Im Hin⸗ blick auf die folgenſchwere Bedeutung, welche die Aufrechterhaltung des ſteuerſichen Ausnahmezuſtandes in Maden flür das podfict⸗ Nun beſtimmt aber§ 9 des Landes⸗ dem bad. Vermögens⸗ ſolcher Verſtoß wären nämlich unter ——— 8 ——— .— 4 8 8 2 Seſte. Nr. 338. Mannheimer General-Anzeiger.(bend⸗Ausgabe.) Freitag, den 30. Jult 1920. Wirtſchaftsleben hat, halten wir uns für verpflichtet, auch unſerer⸗ ſeits mit allem Nachdruck auf dieſe Folgen hinzuweiſen. Mit Recht iſt aus dem gleichen Geſichtspunkt heraus in der Oeffentlich⸗ keit auch bereits gefordert worden, daß bei der in Vorbereitung befindlichen endgültigen Regelung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer Baden nicht getrennt vorgeht, daß vielmehr das zu erlaſſende end⸗ gültige Geſef in 9 auf die Art der Veranlagung und die — 55 Steuerſätze ſich an den Geſetzen der anderen Länder anpaßt.* Nach uns gewordenen Mitteilungen iſt anzunehmen, daß weite Kreiſe des Handels und der Induſtrie im Hinblick auf die reichs⸗ geſetzlichen Vorſchriften durch Ergreifung der ordentlichen Rechts⸗ miktel die Rechtsgültigkeit des badiſchen Uebergangsge⸗ ſetzes, ſoweit es eine Progreſſion vorſieht, beſtreiten werden. Wir geſtatten uns daher, gefl. Erwägung des Miniſteriums an⸗ heimzugeben, ob es ſich nicht empfehlen dürfte, ſchon ſetzt gemäß 88 43,32 Abſ. 4 Reichsabgabenordnung die Frage der Auslegung des Steuergeſetzes dem Reichsfinanzhof zur Begutachtung zu unter⸗ breiten. Die oben geſchilderten Folgen für das Wirtſchaftsleben werden noch erheblich verſtärkt durch die Beſtimmung des§ 5 des genannten Geſetzes und die Auslegung, die dieſe Beſtimmung durch die Gemeinde und nunmehr durch einen Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 28. Juni ds. Is. erfahren hat. Durch§ 5 des Geſetzes werden die Gemeinden ermächtigt, im Steuerjahr 1920 bis zu 150 vom Hundert derjenigen Umlageſätze vom Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen zu erheben, die im Steuerfahr 1919 erhoben wurden. Nun iſt es nicht in Abrede zu ſtellen, daß der Wortlaut des Geſetzes inſofern zu Zweifel Anlaß geben kann, als man unter „Steuerjahr 1919“ nicht nur die vier Quartale 1919 ſondern — im Hinblick auf die Verlegung des Rechnungsjahres auf den 1. April— auch das Steuerjahr vom 1. Januar 1919 bis zum 1. April 1920 verſtehen kann. Könnte viell⸗icht auch nichts dagegen eingewendet werden, wenn das letztere zur Grundlage der Bemeſ⸗ fung des Umlageſatzes gemacht würde, ſo ſcheint es doch nicht nur dem Wortlaut, ſondern auch dem Sinn des Geſetzes direkt zu widerſprechen. wenn nun rein willkürlich das Quartal vom 1. Januar 1920 bis 1. April 1920 aus dem Steueriahr heraus⸗ gegriffen und zur Grundlage der künftigen Umlageſätze gemacht wird. Durch ſolche Handhbabung der geſetzlichen Vorſchriften werden neben Handel und Induſtrie namentlich Handwerker, Haus⸗ beſitzer und andere Kreiſe des Mittelſtandes ſchwer betroffen, umſomehr, als ſowohl bei der ſtaatlichen wie bei der gemeindlichen Veranſggun⸗ zur Liegenſchaftsſteuer ein Schuldenabzug nicht zugelaſſen wird. Nach der erwähnten wiſſeür⸗ lichen Auslegung könnten z. B. in Mannheim von 100 Mark Liegenſchaftsvermögen an Staatsſteuern und Gemeindeumlogen 175 Pfg. erhoben werden. Ein Hausbeſitzer, der ein mit 50 000 Mk. helaſtetes Haus im Werte von 60 000 Mk., alſo ein Reinvermögen von 10 000 Mk. beſitzt. hätte darnach allein an Staats⸗ und Gemeinde⸗ ſteuern aus dem Liegenſchaftsvermögen für 1920/21, alſo als wiederkehrende Steuer, zu zahlen Mk. 1050.— 10,5 ſeines Vermögens. Es iſt wohl nicht zu viel geſagt, wenn man ſolche Konſequenzen als geradezu ungeheuerlich und für den Mittel⸗ ſtand unerträglich bezeichnet. Schwere Ausſchreikungen in Danzig. Die Ruhe in Danzig wiederhergeſtellt. Danzig, 30. Juli.(WB.) Geſtern abend war die Ruhe wiederhergeſtellt. General Heyling, der Oberbefehlshaber der Beſatzungstruppen, empfing geſtern abend noch die Ver⸗ treter der Preſſe Danzigs bei ſich und dementlerte die Nachricht des Organs der U. S.., wonach 22 engliſche Sol⸗ daten wegen Weigerung, die Entladung des für Polen be⸗ ſtimten Munitionsdampfers vorzunehmen, gefangen geſetzt worden ſein ſollten. Dieſe Meldung veranlaßte die Menge zu dem Verſuch, die Verhafteten zu befreien. Belgien. Proleſtkundgebung der belgiſchen Fronkkämpfer. Brüſſel, 30. Juli.(W..) Hier kam es geſtern mittag einer umfangreichen Kundgebung der ehemaligen Fronktampfer als Proteſt gegen die Regierungs⸗ vorlage zur Gründung eines FJo ligen Frontkämpfer. Die Manifeſtanten verlangten, daß ſedem einzelnen von ihnen eine beſtimmte Entſchädigungs⸗ ſumme ausgezahlt werde. Mit ihren Fahnen drangen die De⸗ monſtranten in den Aaee des Parlamentes ein und un⸗ terbrachen die Sitzung. Erſt nach langen Verhandlungen ge⸗ lang es, die Demonſtranten zu veranlaſſen, den Saal wieder zu verlaſſen. Der inzwiſchen herbeigeeilten Gendarmerie ge⸗ lang es, die Manifeſtanten aus der Umgegend des Parlamen⸗ tes und der Regierungsgebäude zu drängen. Der Mini⸗ ſterrat hat gegen die Hauptanführer der Demonſtranten s zugunſten der ehema⸗ und gegen die Zeitung„Vaterland“ Anklage erhoben. Die Zeitung„Vaterland“ hatte nämlich die Frontkämpfer zu einer derartigen Kundgebung aufgefordert. Vor dem Gebäude der Zeitung„Soir“ kam es am abend zu weiteren Kundgebungen. Hier wurde ein Wagen mit einem großen Teil der Ausgabe der Zeitung angehalten und die Zeitungspakete verbrannt. Die Bewegung in Irland. Amſterdam 29. Juli(WB.) Die engliſche Regierung rief laut Allgemeen Handelsblad eine Anzahl früherer Offiziere zur Dienſtleiſtung in Irland unter die Waffen. In Weſt⸗ kork wurde wiederum ein Polizeibeamter erſchoſſen. In Clocarily ſteckten die über die Ermordung eines Beamten erbitterten Poliziſten das Rathaus in Brand. Als die Flammen durch die Bevölkerung gelöſcht worden waren, zer⸗ ſtörten die Poliziſten das Innere des Gebäudes vollſtändig. Am Dienstag iſt ein Bataillon Füſiliere von Alderſhot nach Irland abgegangen. Angarn. Diktatoriſche Gewallen für den Reichsverweſer. Budapeſt, 30. Julf. Das II. K. B. meldet, der Juſtizminiſter brachte in der Nationalverſammlung eine Novelle zum Geſetz über die Rechte des proviſoriſchen Staatsober⸗ hauptes ein. Nach dieſer Novelle ſoll der Reichs ver⸗ weſer befugt ſein, die Nationalverſammlung zu ver⸗ tagen, zu ſchließen und aufzulöſen. Bei dringender Gefahr ſoll er die Armee außerhalb der Landesgrenzen unter Ver⸗ antwortung der Regierung und nachträglicher Genehmigung der Nationalverſammlung verwenden dürfen. Deulſches Beich. Ein Reichsgeſe für Hausangeſtellte. Berlin, 30. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie das Verl. Tagebl. hört, ſollen demnächſt die Rechtsverhältniſſe der Hausangeſtell⸗ ten für das ganze Reich geſetzlich einheitlich geregelt werden. Ueber die wichtigſten Fragen des neuen Hausdienſtrechtes fin⸗ den im Arbeitsminiſterium Beſprechungen zwiſchen den betei⸗ ligten Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Verbänden ſtatt. Die Legung eines Seekabels nach Oſtpreußen. UEBerlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In verſchiedenen Blättern wurde bereits von der Fertig⸗ ſtellung des Seekabels zwiſchen Oſtpreußen und der pommerſchen Küſte berichtet. Dieſe Meldungen eilen, wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, den an ie voraus. Das neue Kabel, das den Zweck hat, uns von Polen unab⸗ hängig zu machen, beginnt in Leba an der pommerſchen Küſte und endigt in Tenkitten an der oſtpreußiſchen Küſte. Mit der Auslegung des erſten Stückes wurde Anfang Juli begonnen und dürfte Anfang Auguſt beendigt ſein, ſodaß es vorausſichtlich am 4. Auguſt in Betrieb genommen werden kann. Mit 170 Kilom. wird dieſes Kabel das längſte Fern⸗ ſprechkabel der Welt ſein. Das Kabel enthält bei normaler Benutzung 9 Leitungen, die hauptſächlich Berlin, Stettin und Hamburg zugute kommen ſollen. Baden. Neue Geſetzentwürfe. Dem N ſind mehrere Geſetzentwürfe des 8 29f. Durch das Geſetz über die Ergänzung und Regelung der Bezüge der Ruhegehaltsempfänger und Ann ſol⸗ len in der Hauptſache die Verſorgungsbezüge der Alt⸗Ruhegehalts⸗ empfänger und Alt⸗Hinterbliebenen entſprechend der Regelung der Ruhegehälter der Neu⸗Ruhegehaltsempfänger durch das neue Beſoldungsgeſetz vom 21. Mai 1920 normiert werden. In der von der Regierung dem Entwurfe beigegebenen Begründung Raßt es, daß eine rechtliche Notwendigkeit, an den Bezügen der Alt⸗ uhegehaltsempfänger und Alt⸗Hinterbliebenen etwas zu ändern, nicht vorliege. Das Rechtsverhältnis des zuruhegeſetzten Beamten und der Hinterbliebenen zum Staate ſei mit der Al ung der Ver⸗ ſorgungsgebührniſſe ein für allemal geregelt. it dieſem Grund⸗ ſatze ſel im Verlaufe der durch den Krieg hervorgerufenen Entwick⸗ lung der Wirtſchaftsverhältniſſe aber bereits gebrochen worden. Die ausreichende Verſorgung der Alt⸗Ruhegehaltsempfänger und Alt⸗ Hinterbliebenen ſei aber auch weiterhin nötig. Der Geſamtaufwand wird für Ruhegehaltsempfänger künftig 16 103 025, für Hinter⸗ liebene 13 017 525„1 betragen, Lehert bisher für Ruhegehalts⸗ empfänger 11 010 000„ und für Hinterbliebene 10 275 000 l. Der zweite Geſetzentwurf beſchäftigt ſich mit der des 0 Dienſtreiſen⸗ und FF Dieſe ſollen mit Rückſicht auf die Teuerung und das Anwachſen der Umzugs⸗ koſten erhöht werden. Der dritte Entwurf betrifft ein Geſetz über die Vorlegung des Rechnungsfahres der Kreisver⸗ bände und deren Aufwand im Rechnungsjahre 1920. Dieſe Ver⸗ legung erweiſt ſich durch die Reichsfinanzreform als notwendig.— Der vierte Geſetzentwurf beſchäftigt ſich mit einer Aenderung des Ge⸗ ſetzes über die Haltung von Zuchtfarren, Zuchtebern und Zucht⸗ böcken, vom 12. Mai 1896. Durch die Aenderung ſollen die in dem Geſetze enthaltenen Beſtimmungen auch auf die Schafbockhaltung ausgedehnt werden. Tagung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. )(Karlsrube, 29. Juli Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer hält am 9. Auguſt, nachmittags ½4 Uhr im Landtags⸗ ſaal ihre 17. ordentliche Vollverſammlung ab. uf der Tagesordnung ſteht u. a. Stellungnahme zum neuen Beſchluß des Ausſchuſſes für Rechtspflege und Verwaltung des Landtages zum Landwirtſchaftskammergeſetz(§). Bayern. Der bayeriſche Staalshaushall. München, 30. Juli.(WB.) Finanzminiſter Dr. Krausneck legte geſtern im Landtage den Staatshaushalt für 1920 vor, der in Einnahme und Ausgabe faſt zwei Mil⸗ liarden Mark erreicht. Der außerordentliche Etat ſieht außerdem Ausgaben in Höhe von 800 Millionen Mark vor Der Stand der bayeriſchen Staatsſchuld iſt gegen⸗ wärtig günſtiger, weil das Reich mit den Eiſenbahnen auch die ſchwebende Schuld mitübernommen habe Bayerns Kredit⸗ fähigkeit iſt durchaus günſtig, aber Optimismus iſt nicht am Platze. Der Miniſter wies auf die ungeſunde Geldwirtſchaft hin und erklärte, daß Landtag und Regierung eins ſein müſſen, um auf die größte Sparſamkeit hinzuwirken. Der Redner kam ſodann auf Spa zu ſprechen und meinte, den Alliierten ſollte es wohl bereits klar geworden ſein, daß nur die Zuſammenarbeit aller Völker das geſtörte Gleich⸗ gewicht der Welt allmäblich wieder herſtelſen könne. Der Redner rief zum Schluß alle Volkskreiſe zur Mitarbeit an dem Wiederaufbau auf. Die Rücktrittsfriſt der bayeriſchen Reichspoſt⸗Beamten. München, 30. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Reichspoſtverwaltung hat an die Münchener Reichspoſtabteilung ein Telegramm gerichtet, indem es heißt, daß das Reich ſich mit Zuſtimmung der Länder damit einverſtanden erklärt, daß die Rücktrittsfriſt der bayeriſchen Reichspoſtbeamten nicht am 4. Auguſt abläuft, ſondern auf einen Zeitpunkt verlegt wird, der 4 Wochen nach Bekanntgabe der Grundſätze über die Einſtellung in den Reichsdienſt neu feſt⸗ geſetzt wird. Dieſe Mitteilung hat in die Kreiſe der Poſtbeamten wieder Beruhigung gebracht. Cetzte Meldungen. Zur Kohlenlieferung Deukſchlands an Holland. Haag, 30. Juli.(WB.) In ihrer ſchriftlichen Ant⸗ wort auf die dem Ausſchuß der Erſten Kammer über den Geſetzentwurf betr. das Kredit⸗ und Kohlenabkom⸗ men gemachten Bemerkungen erklärt die Niederländiſche Regierung, daß die Abmachungen von Spa an Deutſchlands Handelsfreiheit Holland gegenüber nichts geändert aben. Die holländiſche Regierung hat einen Brief vom eichskanzler Fehrenbach erhalten, worin dieſer erklärt, daß ſeine Regierung ganz und voll bereit ſet, die Vertrags⸗ verpflichtungen ihrer Vorgängerin zu erfüllen. Die Be⸗ ſprechungen mit der Reparationskommiſſion 60 en die Regie⸗ rung überzeugt, daß keine internationalen ickelungen zu befürchten ſeien. Die Regierung beabſicht die für die Kreditbewilligung notwendigen Gelder durch Ueberweiſung von Schatzſcheinen zu beſchaffen. Von einer Zwangsanleihe ſei nicht die Rede. Bedrohliche Cage in Meſopokamien. Paris, 30. Juli.(WB.) Nach einer Meldung aus Kairo iſt die Lage in Meſopotamien für die Engländer ſehr bedrohlich. Die Anterzeichnung des kürkiſchen Friedensvertrages. Paris. 30. Juli.(WB.) Die tͤrkiſche Friedensdelegation iſt geſtern Abend in Spa eingetroffen. Sie hat ſich zur Unter⸗ zeichnung des Friedensvertrages nach Sevres begeben. Roman von Erich Wulffen. 2(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Aber der glückliche Zufall machte es ihm leicht, das ob⸗ waltende Geheimnis zu lüften. Mit Staunen nahm der Baron ſeh.— entgegen, in deſſen Richtigkeit er leiſe Zweifel zu etzen ſchien. Nun ſtand der 75 Kriminalbeamte vor dem Staatsanwalt, der vor Ueberraſchung ſeinen Ohren nicht zu trauen glaubte. Nikolaus Györki, der falſche Huſarenoberleutnant, ſtand im dringenden Verdacht, in einer Komitatshauptſtadt Süd⸗ ungarns als Miniſterialrat Baron Teleki aufgetreten zu ſein Der Mann mit den ſieben Masken. und hier ſeine Rolle als Beamter und Diplomat ſo verblüf⸗ fend geſpielt zu haben, daß er die dortige ariſtokratiſche Ge⸗ ſellſchaft geradezu faſzinierte und den Obergeſpan Grafen! Batthyany, einen Onkel des Varons, ſowie den Grafen Karolyi um viele tauſend Kronen ſchädigen konnte. Die Ereigniſſe lagen zwar ſchon um etwa fünf Monate zurück. Der Betrüger hatte es durch eine geſchickt gefälſchte Korreſpondenz verſtanden, die Entdeckung hinauszuzögern. Aber die nun ſchriftlich vorliegenden Berichte aus Ungarn und die Erklärung des Barons, daß er im letzten Mai Wien gar nicht verlaſſen und die Komitatshauptſtadt nie geſehen habe, ließen den Tatbeſtand zweifellos erſcheinen. Eichlinger hatte ſofort in den Zimmern, die er bei Fräu⸗ lein Zelinka bewahnt hatte, eine nochmalige Durchſuchung nach Beweismitteln vorgenommen. ̃ Bei einem Griff in die Ecke des Paneelſofas unter das Kopfſtück zog er aus der Tiefe des Möbels eine in Zeitungs⸗ papier eingeſchlagene Brieftaſche von rotem Juchtenleder her⸗ vor, in der ſich unter anderem zierliche Viſitenkarten mit dem Namen Baron Bela Teleki, k. k. Miniſterialrat in Wien und einige Aufzeichnungen von Eyörkis Hand fanden. Die Perſonalbeſchreibung, die von dem falſchen Miniſte⸗ rialrat gegeben wurde, paßte auf Nikſas Györki ganz genau. Als der Hochſtapler im Beiſein Eichlingers dem Staats⸗ anwalt erneut vorgeführt wurde, konnte der Kenner ein eigen⸗ kümliches Leuchten in ſeinen ſchwarzen Augen bemerken. Der junge Doktor Sperl war dieſen neueren Ereigniſſen zußerlich nicht gewachſen. Der Verlauf des Verbörs ſtand in einem Mißverhältniſſe zu den faſzinierenden Begebenheiten ſelbſt, die ſeinen Inbalt bildeten. 115 kluge Staatsanwalt hatte hierfür ſehr wohl ein Selbſt der Kriminalbeamte war über dieſe Nüchternheit innerlich enttäuſcht. Nur der Hochſtapler ſelbſt rettete die Situation einiger⸗ maßen, indem er beim Anblick ſeiner Brieftaſche, der Viſiten⸗ karten und Schriftſtücke mit einer leichten Verneigung gegen Eichlinger, als ob er ihn zu ſeiner Entdeckung beglückwünſche, lich vornehm und lächelnd erklärte:„Jawohl, die Sache iſt richtig.“ Einige Tage ſpäter erſchien der wirkliche Miniſterialrat Baron Teleki auf der Staatsanwaltſchaft freiwillig als Zeuge. Er äußerte den begreiflichen Wunſch, den Betrüger von Perſon kennen zu lernen, der die Dreiſtigkeit beſeſſen hatte, ſeine amtliche Rolle zu ſpielen. Der bürgerliche Staatsanwalt fühlte ſich dem ariſtokra⸗ tiſchen Zeugen gegenüber in einiger Verlegenheit und über⸗ häufte ihn mit ausgeſuchten Höflichkeiten. Györkt wurde vorgeſührt. Er hatte dieſen Herrn wohl noch nie geſehen; aber ſein Inſtinkt ſchien ihm zu ſagen, daß er das Urbild ſeiner Phantaſie vor ſich hatte. Es war intereſſant zu ſehen, wie der wahre und der falſche Miniſterialrat ſich eine Minute ſchweigend mit den Augen maßen. 1 Beurteilung und Selbſtbeurteilung lagen in ihren Blicken. Der Beamte, eine vornehme Perſönlichkeit, ſtand an Glanz der Erſcheinung und Leichtigkeit der Bewe;ungen dem Hochſtapler nach. Er erſchien um einige Jahre älter. Auch die intereſſante Schönheit des Geſichts beſaß er nicht. Dabei hatte Györki ſeine Rolle längſt aufgegeben und ſchon faſt eine Woche Unterſuchungshaft hinter ſich. Der Baron ſchien zu fühlen, daß der perſonliche Vergleich, den auch der Staatsanwalt, ja ſelbſt der Polizeibeamte im ſtillen anſtellte, nicht zu ſeinen Gunſten ausfiel. Seine Blicke verfinſterten ſich vorübergehend. 80 80 Beneidete er, in dieſer ſeltſamen Lage zum Veraleichen veranlaßt, den Hochſtapler um ſeine natürlichen Gaben? Würde er mit ibnen die große Laufbahn, die ihm prophezeit wurde, leichter zurücklegen? Auch Györki ſchien zu vergleichen. Aber ſeine Augen trübten ſich nicht. Eber ſpielte ein feines Lächeln um ſeine Mundwinkel, als habe er zur Kopie dieſes vor ihm ſtebenden Originals, wie er ſich nun überzeugte, einen zu hohen Auf⸗ wand verſchwendet. Ein Zua des Neides oder der Bitterkeit lag nicht in ſeinen Mienen. daß er mit ſeinen natſirlichen äußeren Gaben zu keiner ſolchen glänzenden Laufbahn berufen worden war. „Sagen Sie mir“ ergriff der Miniſterialrat endlich mit eigentümlicher Stimme das Wort,„wie ſind Sie auf den unerhörten Gedanken gekommen, Ihre Betrügereien gerade auf meinen Namen zu verüben?“ „O bitte, das ſind keine Betrügereien“, ſagte der Hoch⸗ ſtapler ſehr verbindlich. Der Miniſterialrat warf mit einem etwas vorwurfs⸗ vollen Lächeln dem Staatsanwalt einen Blick zu und fragte wieder:„Alſo wie ſind Sie auf den Gedanken gekommen, meine Perſon zu ſpielen? Kannten Sie mich von Anſehen oder dem Namen nach?“ „Nicht im geringſten, Herr Baron—“ „Alſo—? bitte—“ wiederholte Teleki. „Ich blätterte im Staatshandbuche und unter den Namen, die ich zufällig beim Miniſterium a latere las, gefiel mir Ihr Name am beſten——“ Ueber dieſe Einfachheit der Aufklärung verblüfft, fragte der Baron weiter.„Und ein anderer Beweggrund hat Sie bei der Auswahl nicht geleitet?“ „Ich verſichere, nein“, ſagte Györki ruhig.„Mir gefiel Ihr Name. Er iſt ein ſchöner wohlklingender ungariſcher Name. Ich bin in ſolchen Dingen auch Aeſthet. Wenn ich mir ſchon der beſonderen Umſtände wegen einen fremden Namen belegte, ſo wählte ich einen ſolchen—“ „Von meiner amtlichen Stellung war Ihnen Näheres nicht bekannt?“ forſchte der Rat. „Bei meiner Abreiſe von Wien nicht das geringſte, Herr Baron. Erſt auf der Fahrt nach Budapeſt entnahm ich aus der ſchmeichelhaften Behandlung durch Fürſt Kutoſow und Graf Palffy, daß ich zu höheren politiſchen Dingen auserſehen war— So ſehr er enttäuſcht war, ſpielte doch bei den letzten Worten um den Mund des Barons ein Lächeln. 5 „Es war reiner Zufall oder Sache Ihres Geſchmackes, daß Sie dieſen Namen annahmen? Sie wußten wirklich nicht, daß der Herr Baron der Neffe des Grafen Batthyann iſt?“ fiel Doktor Sperl mit Nachdruck ein, um ſich in ſeiner amtlichen Eigenſchaft zur Geltung zu bringen. „Ich batte keine Ahnung, Herr Staatsanwalt—“ „Aber die Briefe aus Ungarn berichten übereinſtimmend, mit welcher Natürlichkeit, ja anſcheinenden Herzlichkeit Sie die Rolle des Neffen geſpielt baben—“ wendete Teleki ein. „Das machte mir der Graf ſehr leicht. Er entdeckte ſich mir als Onkel unter vier Augen und im Anfluge einer weh⸗ mütigen Stimmung— er überbäufte mich mit Zärtlichkeiten — nafürlich aing ich auf die mir angewieſene Rolle ein— „Sie ſollen das mit aroßer Sicherheit getan baben und mit den Familienverhältniſſen ſehr vertraut geweſen ſein—“ (Fortſetzung folgt.) Breſtag, den 30. Jult 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 335. Nus Staòt und Land. Die Streitfragen wegen des skeuerabzugs. In welcher Weiſe der Steuerabzug nunmehr zu hand⸗ gaben iſt, bildet eine heißumſtrittene Frage. Von zuſtän⸗ iger Seite erhielten wir für die praktiſche Handhabung folgende Angaben, nach denen zweckmäßig zu verfahren iſt: Das urſprüngliche erſte Geſetz über den Steuerabzug, das am 25. Juni in Kraft getreten iſt, bildet die Grundlage. Hach dieſem Geſetz erfolgt der Steuerabzug in Höhe von 0 des Lohnes. Abzüge vom Lohn waren nicht vorgeſehen. ie bei der Reform des Steuerabzugs eingefügten 8§ 45a—8 ollten am 1. Auguſt in Kraft treten. Ausführungsbeſtim⸗ mungen dafür waren in Ausſicht geſtellt, ſind aber bis heute nicht ergangen. Solange und weil dieſe fehlen, kann aber er Termin des Inkrafttretens vom 1. Auguſt wohl ſchwer⸗ ich mehr eingehalten werden; eine klare Geſetzesanwendung iſt vorläufig daher nicht möglich. Aus dieſem Grund iſt zu empfehlen, folgendermaßen zu zerfahren: Vis zum Erlaß der Ausführungsbeſtimmungen ſt der 10% ige Steuerabzug in der alten Form, wie er m Juli erfolgte, anzuwenden. Das allein entſpricht dem Geſez. Es hat alſo bei Gehalts⸗ und Lohnzahlungen bis auf weiteres einfach ein Abzug von 10% des zuſtehenden ohnes oder Gehalts bei der Auszahlung zu erfolgen. Die nachträglichen bei der Reform geſchaffenen Abzüge ſowohl wie die Erhöhung auf 15 Abzug bei Jahreseinkommen über 15 000/ haben daher zunächſt noch keine Anwendung zu finden. f So iſt die Lage zur Stunde. Immerhin beſteht die Mög⸗ ichkeit, daß natürlich heute oder morgen dieſe Ausführungs⸗ eſtimmungen noch in der allerletzten Minute herauskom⸗ men. Ob aber dann der Termin für deren Inkrafttreten der 0 Auguſt iſt, kaum bezweifelt werden. Wahrſcheinlich wird leſer Termin hinausgeſchoben, ſo daß ein Verfahren im inne der obigen Darlegungen wohl zu raten iſt. Eine Proteſtverſammlung der Polizeibeamten dad geſtern nachmittag im dichtbeſetzten Saale der Liedertafel ſtatt. er Einladung des Polizeibeamtenvereins hatten die Vertreter der miudervereine in Heidelberg, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Pforzheim Freiburg Folge geleiſtet. Außerdem waren Vertreter der Sicher⸗ Aspolizei und des Gendarmerievereins, ſowie Polizeidirektor Dr. Verbfner und Polizeikommiſſar Claußmann⸗Karlsruhe als ertreter des Miniſteriums des Innern erſchienen. Die Leitung der an ſammlung lag in Händen des Vorſitzenden Wachtmſtr. Ruſſak, 0 s der Ausſprache vorangehende Referat kielt der Vorſitzende des pandesverbandes, Polizeikommiſſär Gräf⸗Heidelberg. Er ſprach beredten Worten von der troſtloſen Lage, in der ſich die Polizei⸗ mit nten Badens jetzt befinden, weil es ihnen gänzlich unmöglich ſei, i dem Gehalt durchzukommen, und weil auch die neue Regelung de der Reichsbeſoldungsordnung keine Verbeſſerung bringe. Mit Ler 14 Mark, die dem Polizeibeamten täglich für das Leben zur gegugung ſtänden, könne man kaum das Eſſen zuſammenbringen, Dichmeige denn etwas anſchaffen. Er wies auch auf den ſchweren olilt; hin, den die Polizeibeamten heute hätten. Der Zugang zur tor szei iſt gleich null. Auf der Warteliſte ſteht, wie der Polizeidirek⸗ ga beſtätigte,. Zt. niemand mehr. Die Organiſation wolle den die 5 in wirtſchaftlicher Hinſicht mit geiſtigen Waffen führen, wolle verl erfaſſung gegen eptl. Angriffe von rechts oder links ſchützen, aber auch geſchloſſen, daß man den Polizeibeamten gebe, s ihnen gebühre. 4 gän er Vorſitzende Ruſſak wies darauf hin, daß z. Zt. viele Ab⸗ un ge bei der Polizei zu verzeichnen ſind. Die Priwatinduſtrie ſuche be 8 Schutzleute und verwende ſie als Feuerwehrleute. Als ſolche derdſen ſie ungefähr das Doppelte deſſen, was ſie als Polizeibeamte derumenten. Im Laufe der ſehr lebhaften Diskuſſion wurde die For⸗ in 900 einer Beſchaffungs⸗ oder Entſchuldungszulage beg üͤhe von 1500 4, die Einreihung der nichtplanmäßigen Polizei⸗ Grunten in dieGruppe 4 und ihr Aufrücken nach einem Jahre in Seitbpe 5 der Beſoldungsordnung aufgeſtellt. Von verſchiedenen ſcllon wurde die Not, die in den Schutzmannsfamilien herrſcht, ge⸗ beildert und durch Zahlen ſchlagend belegt. Von den Vertretern rn übrigen badiſchen Orte wurde geſagt, daß die Not dort nicht ge⸗ deger ſel. Auch bei ihnen mache der wirtſchaftliche Zuſammenbruch 05 Polizeibeamten Fortſchritte. Von den Vertretern der Gendar⸗ viorie und Sicherheitspolizei hörte man dasſelbe. Es ſeien ſchon ele Sicherheitsbeamten dazu gezwungen geweſen, ihre Eheringe hal Einrichtungsgegenſtände zu verkaufen, nur um ſich über Waſſer miſſe zu können Es wurde nach mehrſtündiger Sitzung eine Kom⸗ bändon gewählt, beſtehend aus den 1. Vorſitzenden der Landesver⸗ dereit der blauen und der grünen Polizei, ſowie der Gendarmerie⸗ 8 2815 denen dann noch die Wachtmeiſter Ruſ ſak⸗Mannheim, ——— Müller⸗Karlsruhe und Jochim⸗Freiburg zugeſellt werden. Die Kommiſſion wird am 5. Auguſt mit dem Mi⸗ niſterialrat Lehrs verhandeln und ihm folgende einſtimmig ange⸗ nommene Entſchließung vorlegen: Die Verſammelten ſtehen auf folgendem Standpunkt: Will die Regierung eine arbeitsfreudige, pflichtbewußte Polizeibeamten⸗ ſchaft erhalten, will ſie die Polizeibeamten vor Schulden und vor Korruption bewahren, dann muß ſie ſofort helfend eingreifen und die einſtimmig beantragte Entſchuldungsſumme von 1500, bis zum 16. Auguſt 1920 gewähren. Wir verlangen, daß die erſten Vorſitzenden der blauen und grünen Polizeibeamtenverbände, ſo⸗ wie der 1. Vorſitzende des badiſchen Gendarmerievereins ſofort bei der Regierung vorſtellig werden, um die Notlage vorzutragen und die dienſtlichen und wirtſchaftlichen Intereſſen ſämtlicher Beamten der Polizeien zu vertreten und zu wahren. pp. Haupflehrer Karl Friedrich Schopf f. Eine weit über den Kreis der Lehrerſchaft bekannte und be⸗ liebte Perſönlichkeit, Herr Hauptlehrer Karl Friedrich Schopf, iſt am Mittwoch im Alter von 54 Jahren infolge eines Herzſchla⸗ ges plötzlich verſchieden. Der Heimgegangene, welcher eine der oberſten Klaſſen der Mädchenbürgerſchule in D 7 leitete, war am Mittwoch abend mit der Unterbringung von Heften im Lernmit⸗ telſchrank beſchäftigt. Als zwei Schülerinnen, die ihm dabei hal⸗ fen, nach Erledigung eines Auftrags wieder in das Klaſſenzimmer zurückkehrten, fanden ſie ihren Lehrer entſeelt im Stuhl ſitzen. Ein Herzſchlag hatte ohne jedes vorherige Anzeichen eines Unwohl⸗ ſeins dem Leben des beliebten Jugendbildners unerwartet ein Ziel geſetzt. Schopf, zu Sinsheim geboren, war zuerſt Unterlehrer an der Hardtſtiftung, einem bei Karlsruhe gelegenen Rettungs⸗ hauſe, kam bereits 1890 als Unterlehrer nach Mannheim, wurde 1896 als Schulverwalter nach Bodersweier(Amt Kehl) verſetzt und dort zum Hauptlehrer ernannt. In dieſer Eigenſchaft erfol⸗ am 1. September 1898 ſeine Verſetzung nach Mannheim. Zuerſt an der Volksſchule tätig, lehrte er in den letzten Jahren an der Knabenbürgerſchule, an der er ſeit dem Tode des Herrn Martin außerdem die Oberlehrergeſchäfte verſah. Als vor kurzem ein neuer Oberlehrer ernannt wurde, ließ er ſich zur Mädchenbürger⸗ ſchule verſetzen. Der Heimgegangene, einfach und ſchlicht in ſeinem Weſen, bis aufs äußerſte gewiſſenhaft und pflichttreu, von den Vorgeſetzten und Kollegen wegen ſeiner reichen pädagogiſchen Kenntniſſe und Fähigkeiten hochgeſchätzt, von den hunderten von Schülern, die von ihm im Laufe der Jahre unterrichtet wurden, geliebt und ge⸗ ehrt, fand, obwohl er ganz in ſeinem Lehrberuf aufging, noch Zeit, ſich am evangeliſchen Gemeindeleben auf das eifrigſte und erfolgreichſte zu betätigen. Im Badiſchen Landesverband Evange⸗ liſcher Arbeiter⸗ und Männervereine gehörte er als 2. Vorſitzen⸗ der und Redakteur des Verbandsorgans zu den führenden Per⸗ ſönlichkeiten. Außerdem war er bis zu ſeinem Tode Vorſitzender des Unterbadiſchen Verbandes und lange Jahre Vorſitzender des Mannheimer Vereins. Ueber 20 Jahre widmete er die ganze Zeit, die ihm zur Verfügung ſtand, der evangeliſchen Arbeitervereins⸗ ſache. Er hatte ſich in alle einſchlägigen Fragen, namentlich auf ſozialem Gebiet, dermaßen eingearbeitet, daß nicht zuviel geſagt iſt, wenn wir feſtſtellen: hier hat die evangeliſche Arbeiterver⸗ einsbewegung einen ſchier unerſetzlichen Verluſt erlitten. Lange Jahre gehörte Schopf der evangeliſchen Kirchengemeindeverſamm⸗ lung an. Ebenſo war er Mitglied der letzten Generalſynode. So ſteht ein außergewöhnlich großer Kreis von Mitbürgern und Glaubensgenoſſen des Landes in tiefer Trauer an der Bahre des in den Sielen geſtorbenen Lehrers, Freundes und Geſinnungs⸗ genoſſen mit dem Gelöbnis, ſein Gedächtnis ſtets in hohen Ehren zu halten. Sch. Einreiſe nach Tirol. Die Nachricht über Einreiſeerleichterung nach Tirol iſt nach Mit⸗ teilung der hieſigen Sektion Pfalzgau des Deutſchen und Oeſterreichi⸗ ſchen Alpenvereins bereits wieder überholt. Reichsdeutſchen iſt jetzt die Einreiſe und der Aufenthalt in Tirol ohne weiteres ge⸗ ſtattet, wenn ſie einen gültigen Reiſepaß haben und für die Dauer des beabſichtigten Aufenthaltes mit Reichs⸗Reiſebrotmarken verſehen ſind. Eine eigene Einreiſebewilligung und die Löſung von Gut⸗ ſcheinen iſt nicht mehr nötig. Dieſe Beſtimmung gilt bis 1. Okto⸗ ber 1920.— Der Mangel an Kleingeld. In Baden, namentlich in Mittelbaden, herrſcht z. Zt. wieder ſtarker Mangel an Scheidemünzen zu 50, 10 und 5 Pfg. Dieſer Mangel macht ſich jetzt in der Zeit der Obſternte mit ihrem lebhaften Verkehr beſonders geltend und wird ſich in den kommenden Monaten aller Vorausſicht nach verſtärken. Die öffentlichen Kaſſen ſind daher angewieſen ihre Kleingeldbeſtände immer wieder tunlichſt raſch dem Verkehr zuzuführen. Auch die Gewerbetreibenden werden erſucht, in gleicher Weiſe zu verfahren. Verhaftung eines Mannheimers durch die franzöſiſche Polizei 5 in Ludwigshafen. Am 26. ds. Mts. wurde ein Beamter einer hieſigen Behörde unter einem nichtigen Vorwand nach Ludwigshafen gelockt, drüben von franzöſiſchen Kriminalbeamten feſtgenommen und in einem Das ſterbende Wiener Lied. au Nach dem Wiener Wald und mit den Wienern ſelbſt ſtirbt nun winnpas Wiener Lied. Den Wucherern, Schiebern und Kriegsge⸗ mit ihean der Donauſtadt haben die Volkslieder des alten Wien kennz em etwas rührſeligen aber den Volkscharakter ſo ungemein von eichnenden Inhalt nichts zu ſagen. Was wiſſen dieſe Leute von der„Luft im Wiener Wald“, vom Grardiſchen„Fiakerlied“, wWas dir⸗ was nur„a Weaner, a weaneriſches Blut“ verſteht oder Lied de Lanner, die Strauß, die Kremſer u. a. in das Wiener gar d meingedichtet und hineinkomponiert haben. Und wenn ſie as Lied der Genügſamkeit hören:„Es kann ja nit alles von neue ein, auch das Silber hat anen Wert“, ſo ſtimmt das die Schuberichtung⸗ in Wien höchſtens zur Heiterkeit. Nein, ein die apert, ein Mozart und ein Beethoven, ein Brahms und ſelbſt⸗ pruchsloſen Volksſängerweiſen aus dem Prater rühren nicht deſterre erz der neuen Schicht, die jetzt in Wien den Ausverkauf der Freus betreibt. Sie hält es mik den Liedern und Tänzen Wiener nden, die aus den Ententeländern hierhergeeilt ſind, um tüme Möbel, Wiener Wäſche, Wiener Kunſt und Wiener Alter⸗ ben Niber auch Wiener Mädel aus Wiener Blut einzuhamſtern Woſteollarnoten und Frankſcheine. Nichts als Foxtrott, Oneſtep, und andere amerikaniſche Tänze mit den eindeutigſten, Geſangtexten unterlegt, auf dem teuerſten Papier ge⸗ nicht ſelten von Künſtlerhand mit ſtimmungsvollen Titel⸗ 2 ausgeſtattet, überſchwemmen den muſikaliſchen Markt geſäng, während die echten Wiener Lieder, einige wenige Heurigen⸗ und fe, die die weinſelige„Drahrer“⸗Stimmung von Grinzing N den ſind gebung verherrlichen, ausgenommen, faſt ganz verſchwun⸗ 7 darnu ſtark„weſtliche Orientierung“ der Wiener Geſangs⸗ und Ror i at ungefähr mit dem Einzug der Bataillonsmuſik des den vickſhire⸗Regiments in Wien im Januar porigen Jahres 0 iener 7 Seither hat die Engliſierung und Amerikaniſierung der das gemüntzmode enorme Fortſchritte gemacht. Der Walzer und den acht Wiener Lied, das der Schisher⸗ und Lehewelt in rängt 2 lokalen zu wenig kemperamenvoll iſt, wurde bald ver⸗ Sledt. ud durch die muſtkaliſche Importwore aus dem Weſten gchlager de Zeiten, wo ein Wiener Liederkomponiſt für einen Fonorar ertte zum Beiſpiel die„Burgmuſik“ nur ein paar Gulden 0 weiſte n elt ſind freilich auch vorbei. Heutzutage beteiligen ſich Gs ihrer Wurtoren und Liederkomponiſten an dem Verlagserrräg⸗ ſunten ged erke. Ein ganz kurzes, modernes Tanzlied. auf zwei 2 den tro—9—5 koſtet heute zwölf Kronen. Dieſe engliſchen Tänze 0 rozdem reißenden Abſatz und müſſen immer wieder bis zu mehr Eremplaren Auflage gedruckt werden. Es iſt ſon⸗ für dieſe muſikaliſche Schundware das beſte Papier ird, während für Nendrucke der Klaſſiker(wie z. B. r* Neuaufle en Schubert, des größten Symphonikers Beethoven) gaſſage der notwendigen Studienwerke an den muſikali⸗ Ausland Wien auch auf dem Gebiete der Muſikalien auskauft. Die neugedruckte Klaſſiker⸗ und Studienmuſik geht aus valutari⸗ ſchen Gründen kiſtenweiſe ins Ausland, während man in Wien oft wochenlang warten muß, um z. B. ein in der Muſikalienhandlung beſtelltes Heft der Violinſonaten Beethovens zu bekommen. Das Wiener Geld iſt eben ſchlechter als das ausländiſche. Durch die ſoziale Umſchichtung in das Wiener Muſikleben ſehr ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden. Das muſikverſtändige Publikum des intelligenten Mittelſtandes, das früher die Konzertſäle füllte und für den Erfolg der Aufführungen ausſchlaggebend war, iſt nicht mehr in der Lage, die hohen Sitzpreiſe zu zahlen; an ſeine Stelle iſt ein Publikum getreten, das von Muſik ziemlich wenig verſteht, dafür aber zahlungskräftig iſt und gerade die teuerſten Konzerte am liebſten beſucht, um geſehen zu werden. Die Wiener Volks⸗ muſe hat ihre Rolle angeſichts der internationalen Ueberflutung Wiens überhaupt ausgeſpielt. Das Volksſängertum iſt ausge⸗ ſtorben und die alten Wiener Lieder, die an eine Glanzperiode des Wiener muſikaliſchen Schaffens erinnern, ſind heutzutage ſchon faſt ganz vergeſſen. Das Wienertum wird zu Grabe getragen und mit ihm ſtirbt das Wiener Lied.— Kunſt. ge„Hochwertige deutſche Arbeit.“ Aktivität iſt das geiſtige Bekenntnis und der Wille des neuen Heftes der von Hofrat Alex. Koch, Darmſtadt herausgegebenen„Innendekoration“ Seine Abſicht iſt, den Stand deutſcher Wohnungskultur, die Leiſt⸗ ungsfähigkeit deutſchen Kunſthandwerks dem In⸗ und Ausland ſichtbar zu zeigen, zugleich aber auch zur aktiven Mitarbeit aufzu⸗ fordern, anzuregen, veredelnd, Härend zu wirken. Dadurch enr⸗ ſteht der lebendige, ſpürbare Rhythmus, dieſe ſtarke Feſſelung. das dem Hefte, das unerſchöpfbar in ſeinem ausgeſchütteten Reich⸗ tum iſt, Wichtigkeit und Stärke gibt. Es zeigt, wie gut und ſchön deutſche Wohnungskunſt, trotz Bitternis und Armut der Zeit iſt, vielperzweigt und unermüdlich blühend, voll Leben und Drang nach wertvoller neuer Entfaltung. Es zeigt, wie fähig und willig hochwertiger Arbeit unſere Qualitäts⸗Induſtrie iſt, ſofern uns nur vom Ausland die Möglichkeit des Aufſtiegs gewährleiſtet wird. Das Juli⸗Auguſt⸗Heft iſt ein heißes und überzeugendes Dokument. Ein Dokument von unerſchlafftem Willen, Zeugnis von uner⸗ ſchöpfter Phantaſie, von friſchem Wachstum und beweglicher Leben⸗ digkeit, angefüllt mit Weſſen und Erfahrung, voll Zähigkeit und Kraft, aber leuchtend von ſchillerndem Reiz, von Intereſſantheit und Weltmänniſchkeit. Ein Heft, wichtig in der Ausprägung ger⸗ maniſchen künſtleriſchen Geiſtes, deſſen Reichtum, Eigenart und Vielverzweigtheit mit wenigen Zeilen nicht einzufangen und zu faſſen iſt. Aus Wort und Bild glüht Geiſt und Charakter. Es um⸗ ſpannt mit beweglichem, reizvollem Bogen Probleme und Dinge des Innenraumes, wie Probleme und Dinge außenräumlicher Art. Kleine, in geſchmeidige Form gegoſſene Plaudereien leuchten neben den großen Abhandlungen und Aufſätzen wie Kriſtalle auf, haben detenſth uten die Panierbeſchaffung die größten Schwierigkeiten egeichnend für die jetzigen 0 * Verhältniſſe iſt es, daß das den Impuls behender und raſch beleuchtender Geiſtigleit und Be⸗ wußtheit. Auto nach dem Feſtungsgefängnis Mainz verbracht. Der betr. Be⸗ amte war während des Krieges zweimal aus franzöſiſcher Ge⸗ fangenſchaft entwichen. Wieder eine Warnung für jedermann, ſich nicht durch anſcheinend harmloſe Vorſpiegelungen ins beſetzte Gebiet locken zu laſſen. * Konſulatsdienſt. Dem Braſilianiſchen Generalkonſulat in Hamburg iſt Herr Milton Ceſar Weguelin Vicira als Konſul zugeteilt worden. Der Genannte iſt damit zur Ausübung kon⸗ ſulariſcher Funktionen in Baden zugelafſſen. Mannheimer Strafkammer. Schwere Veruntreuungen beging der 25 Jahre alte ledige Kaufmann Richard Hahn von hier während der Zeit, als er in Aushilfe auf der hieſigen Städtiſchen Sparkaſſe beſchäftigt war. Ende Juni vor. Is. entwendete er bei Abtrennung der Julizins⸗ ſcheine ein dem Oberingenieur Johann Körner gehöriges Kriegs⸗ anleiheſtück über 5000 Mark und verkaufte es an die Süddeutſche Diskontogeſellſchaft. Von September 1919 beging er fortgeſetzt Fälſchungen in ſeinen eignen drei Sparkaſſenbüchern und zwar auf recht einfache Weiſe, obſchon er ſich ſagen mußte, daß ſeine Fälſchungen auch ebenſo leicht entdeckt werden konnten. Er ſetzte nämlich ſeinen Guthaben einfach eine Ziffer vor Es wurden dann auf einmal mehrere Tauſend aus mehreren Hundert, z. B. der Guthabenſumme von 160 Mark ſetzte er eine drei vor, der anderen ſieben, der anderen neun u. ſ. f. So ſchädigte er die Sparkaſſe um einen Geſamtbetrag von 17 000 Mark. Als ihm vor ſeinen Unehr⸗ lichkeiten und ihren ſchließlichen Folgen zu grauen anfing, ver⸗ nichtete er im April 1920 die Kontrollpapiere. Außer den voll⸗ endeten Handlungen wurden ihm noch zwei weitere Fälſchungen zur Laſt gelegt, bei denen es beim Verſuche blieb. Es handelte ſich um Beträge von 1100 und 7000 Mark. Die Entdeckung der Be⸗ trügereien erfolgte, als der Direktor der Sparkaſſe auf ihn auf⸗ merkſam wurde, weil er wegen angeblicher Krankheit von Januar bis März ds. Is. dem Büro fernblieb und ſich hinterher ergab, daß es Lüge war. Zu ſeiner Flucht benützte er— wieder durch einen Diebſtahl— den Militärpaß ſeines Schwagers und ein Zeugnis desſelben. Er trieb ſich dann in Berlin, Düſſeldorf, Köln herum. Von Düſſeldorf aus ſuchte er durch eine Reihe gefälſchter Zeugniſſe Stellung zu erhalten, in denen er ſeine ganz hervor⸗ ragenden Fähigkeiten hervorhebt. Sein Verteidiger,.⸗A. Dr. Pfeiffenberger, ſchilderte ihn in der geſtrigen Verhandlung des Falles vor der Ferienſtrafkammer als einen Menſchen von durch⸗ aus ſchwächlichem Charakter, ohne Energie, ſein Beſtreben, den Verwandten ſeiner Braut gegenüber als gut geſtellter Menſch zu gelten, habe ihn wohl mit zu den Betrügereien verleitet. Das Ge⸗ richt verurteilte den Angeklagten wegen Diebſtahls, erſchwerter Ur⸗ kundenfälſchung und Betrugs zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten, wegen Benutzung falſcher Legitimationspapiere zu einer Haftſtrafe von fünf Tagen, von denen die Haftſtrafe und 7 Wochen verbüßt ſind. Sportliche Nunoͤſchau. Meiſterſchaft von Baden. Wir machen Sportsfreunde darauf aufmerkſam, daß ſich der Wende⸗ punkt für die am Sonntag, 1. Auguſt ſtattfindende Meiſterſchafts⸗ fahrt Baden⸗Baden-Mannheim—Baden⸗Baden an der Wirtſchaft„zur Schillerglocke“ direkt hinterm Neckarauer Uebergang befin⸗ det. Die Fahrer werden, gutes Wetter und pünktlichen Start in Baden⸗ Baden vorausgeſetzt, etwa um 9 Uhr eintreffen und ohne Aufenthalt 85 die Rückfahrt nach Baden⸗Baden wieder antreten. Pferdeſport. sr. Neue Rennausſchreibungen. Der Dortmunder Rennver⸗ ein gibt die Ausſchreibungen für ſeine Renntage am.,., 12. September bekannt. An allen drei Tagen kommen Flach⸗ und Hindernisprüfungen zur Entſcheidung, für die insgeſamt nicht weniger als 530 000 Mark an. Preiſen ausgeſetzt wurden. Die Hauptnummern bilden der Herbſtpreis von 50 000 Mark, Auguſt Klonne⸗Erinnerungsrennen, 50 000 Mark und Dort⸗ munder Ausgleich, 50 000 Mark.— Der Leipziger Rennklub hat die Lipſia, ein über 4000 Mtr. führendes Jagdrennen, auf 40 000 Mark erhöht. Das Rennen kommt Sonntag, 12. September zum Austrag. Es werden 40 Unterſchriften verlangt. Nennungsſchluß iſt am 3. Auguſt. Waſſerſport. sr. Die zweite Wettfahrt der Münchener Woche, veranſtaltet vom Aka⸗ demiſchen Segler⸗Verein München auf dem Ammerſee, fand bei faſt voll⸗ kommener Flaute ſtatt, ſodaß die Ergebniſſe ſtark vom Zufall beeinträchtigt waren. Die Schiedsrichter ſahen ſich ſchließlich veranlaßt, die Wettfahrt abzukürzen und die Boote direkt zum Ziel zurückzuſchicken. Ergebniſſe: 6 Mtr..⸗Klaſſe:„Saturn“:15:16.— Sonderklaſſe:„Aktiv III“.24:38. — 45 am-Kreuzerklaſſe:„Pelikan“:22:10.— Binnenjollenklaſſe:„Hop⸗ pla II“:17:51.— 15 qm⸗Rennboote:„Racker IV“:23:07. Radſport. sr. Die große Reihe von Radfernfahrten des Sonntags hatten nur lokale Bedeutung. In der Radfernfahrt„Rund um Eſſen“ über 224,8 Km. ſiegte unter 52 Fahrern der Eſſener Kreuder in 821:07 vor Nieſſen⸗Düſſeldorf in:21:14 und Haußmann⸗Langendreer in:22:49. — Die Fahrt„Rund um Dresden“ führte über 130 Km. Nach 4 St. 20 Min. paſſierte Henne(Sport) vor Keil(Saxonia) in:20:03 und Fuchs(Albatros) in:22:14 als Erſter das Ziel.— Der Gau 10a(Sü d⸗ thüringen) des B. D. R. veranſtaltete eine Fahrt rund um ſein Ge⸗ biet über ca. 200 Km., die in der Hauptklaſſe von O. Schmidt in 8 St. 5 Min. vor Rink und Zeißner gewonnen wurde.— Ueber 150 Km. brachte der Gau 22 des B. D. R. ſeine Gaumeiſterſchaft zum Austrag, die über⸗ raſchenderweiſe den Sieg des erſt 17jährigen Forſter Konnick in 5 St. 4 Min. 26,4 Sek. mit einer halben Radlänge Vorſprung vor Newka und Veinich ergab.— Unter großer Hitze hatte das 6 Stunden⸗Kontrollfahren des Gau Nürnberg zu leiden. Die Strecke betrug 125 Km. Verſchie⸗ dene Stürze lichteten bald die Reihen der Konkurrenten. Das Ergebnis war: 1. Hintermeier(Nürnberg):43:39, 2. Mühſam(Fürth):43:41, 3. Hagel(Fürth):43:43. sr. Thys gewinnt die Rundfahrt durch Frankreich. Die am 27. Junt begonnene Rundfahrt durch Frankreich fand am Sonntag auf der Prinzen⸗ park zu Paris ihr Ende. Sieger wurde der Belgier Thys, der die 5519 Kilometer in 228 Stunden 36 Min. 13 Sek. zurückgelegt hatte. Sein Landsmann Heusghem, der an zweiter Stelle mit 229:33:34 folgt, wurde in der Plazierung nur Dritter, da die Preiſe nach Punktwertung feſtgelegt werden.— Die Zeit von Thys entſpricht einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 24,132 Km. Den Rekord hält der Franzoſe Lapize, der im Jahre 1910 28,680 Km. Durchſchnittsgeſchwindigkeit für die Stunde erreichte. Lawukennis. sr. Der Tenniswettkampf Danzig⸗Königsberg, der im Rahmen der Zoppoter Sportwoche ausgetragen wurde, ſah wiederum die Danziger Mannſchaft, wie ſchon in den Vorkriegsjahren, mit:4 Punkten als Sieger. Leichtathletit. sr. Stafelläufe. Eine Reihe von Propagandaſtaffelläufen fand am Sonntag in verſchiedenen Städten ſtatt. Das Ergebnis des bekannteſten, von Nürnberg nach Fürth über 12,7 Km., um den Wanderpreis des frühe⸗ ren Königs Ludwig III. von Bayern haben wir bereits mitgeteilt.— Die lange Staffel Hildesheim⸗Hannover über 28,5 Km. wurde zum erſten Male wieder ſeit 1913 ausgetragen. 1020 Läufer nahmen daran teil. Sieger wurde der Verein f..⸗Hannover in 1 St. 25 Min. mit 38 Sek. Vorſprung vor dem Hannoverſchen Sport⸗Verein.— Ein dritter klaſſiſcher Lauf kam mit Braunſchweig⸗Wolfenbüttel über 11 Km. zum Austrag. Unter den 15 Mannſchaften blieb der Braun⸗ ſchweiger Fußballklub Eintracht erwartungsgemäß in 27 Min. 00,4 Sek. vor Acoſta⸗Braunſchweig leichter Sieger. sr. Deutſche Erfolge im Auslande. Das im Rahmen der Marienbader Sportwoche veranſtaltete leichtathletiſche Sportfeſt in Marien bad (Tſchechoſlowakei) brachte den teilnehmenden deutſchen Leichtathleten den Löwenanteil der Preiſe, trotzdem auch gute Wiener Konkurrenz am Platze war. Die Deutſchen gewannen von 15 Wettbewerben allein 13. Dem Feſt wohnten 10 000 Zuſchauer bei. Die Ergebniſſe waren: Stundengehen: 1. H. Müller(Berl. Athl.⸗Kl.) 12,585 Km., 2. Tſcharnke(Guts Muts⸗Dres⸗ den) 300 Meter, 3. Hauſtein(Leipz. Ballſp.⸗Kl.) 400 Mtr. zurück.— 100 Mtr.⸗Laufen: 1. Reichenberger(.T. V. 79⸗München) 11,4 Sek.— 200 Mtr.⸗Laufen: 1. Reichenberger(M. T. V. 79⸗München) 24,4 Sek. — 400 Mtr.⸗Laufen: 1. Lederer(Wiener Athl.⸗Kl.) 54,4 Sek.— 800 Mtr.⸗Laufen: 1. Zinoni(Sp.⸗V. Sendling⸗München).— 1500 Mtr.⸗ Laufen: 1. Schubert(Athl.⸗Sp.⸗Kl.⸗Dresden):33.— 110 Mtr.⸗Hürden⸗ laufen: 1. Halt(Münchener T. V. 79) und Leu(M. T. V. 79) totes Ren⸗ nen 17,5 Sek.— Kugelſtoßen: 1. Halt(M. T..⸗München) 12,20 Mtr.— Sechskampf: 1. Halt(M...⸗München) 465 P.— Hochſprung: 1. Bal!l (S..⸗Charl.) 1,69 Mtr.— Weitſprung: 1. Egger(Wiener Athlkl.).09 Mtr.— Stabhochſprung: 1. Geim(München 1860) 3,40 Mtr.— 100 Mtr.⸗Damenlaufen: 1. Frl. Stüber(Ak...⸗Leipzig).— 400 Mtr.⸗ Damenſtaffel: 1. Guts Muts⸗Dresden.— Weitſprung für Damen: 1. Frl. Mayfarth(Guts Muts⸗Dresden) 4,28 Mtr. 4. Seite. Nr. 895. Etit 3 5 5 halten. Die Aus fuhr, die im ganzen Mai mit 232 oo t be-Jaktien waren mäßig abgescnwächt. Petroleumwerte erzielteld ee ee vom 23. Juli. dacht war, wird für August auf, 106 o00 t herabgedrückt. Da-nach Ueberwindung der anfänglichen Abschwächung eine wech Berlin, 30. Juli.(Drahtb.) Nach dem vorliegenden Aus-] bei können die Veriräge mit Hofland und der Schweiz in Höhe kräftige Besserung. besonders Deutsche Erdel(18ů00— 1g0c daue weis der Reichsbank vom 23. Juli zeigen die Anlagekonten der zugesagten Mindestmengen gerade noch erſullt werden.] Deutsche Petroleum(785—8500). Rentenwerte waren zumeizt und in der dritten Julimoche eins ähnliche Entwicklung wie in] Die Industrie und Hüttenzechen erhalten 16% weniger. Unverändert. Die Devisen waren mäßig höher. Das Geschäft mei den deiden ersten Juliwochen nämlich eine weitere Entlastung. nämlich à 400 o00 t Steinkohlen im August gegen 4 O47 o thielr sich späterhin bei weiteren nachgebenden Kursen in ans In Zusammenhang damit, daß der Absatz an Schatzanwei- im Mai und 487 000 t Briketts gegen 583 000 t. Für die weiterenſengen Grenzen. iſt d sungen sich wieder recht befriedigend gestaltete, sing die Monate ist der Lieferungsplan noch nicht aufgestellt. Berliner Produktenmarkt. Allg Gesamtanlage um 2333, Mill. auf 39 797, Mill. 4 Bezüslich der Förderung der Braunkohlen er- Boerlin, 30. Juli.(Drahth.) Die Umsätze am Hafermarkt dem zurück, die bankmzßige Deckung für sich allein ge-klärteè der Kohlenkommissar, daß an Rohkohlen im Juni 9,3eind aus den bekannten Gründen nach wie vor recht unbe⸗ mög notimen vm 2 334.1 Mill. auf 390 152.4 Mill.„. Auf der[Mill. t segen im April 89 Mill. t sewonnen wurden und an] deutend bei kaum behaupteten Preisen. In Hülsenfrüchteß Ger anderen Seite haben aber die fremden Gelder noch stär- Briketts 2,2 Mill. t gegen 7 Mill. t und daß diese Steigerungzeigte sich wiederum Begehr für Faftererbeen und auch— ker als die Anlage abgenommen, und zwar um 2 882,3 Mill. Kanhalte. Man durfe die Ersatzmöglichkeiten zus der Braun- 8 8 em 5 noanderen Artikel ließen sich bei passenden Preisen unterbringen ſchr! auf 12 298,4 Mill. A. kohle nicht überschätzen. Die Rohkohle müsse der Industrie] Amtliche Hafernotierungen in Mark per Tonne: Loco Ver Nach dem erfreulichen Rückstrom in der Vorwoche muß- in praktisch erreichbarer geographischer Entfernung mehr Bahn—, spätere Lieferung 2460— 2640. Tendenz: behauptet- Ber ten diesmal wieder 136,4 Mill.„ Banknoten in den Ver- aufgenötigt werden. Zur regelmäßigen Belieſerung einzelner Arn kehr gebracht werden, sodaß sich am 23. Juli 72 5 dren—5——— sollen 1 Wirtschaffliche Rundschau. f* 5 M 11 1 E. à je 0 0 mlauf 2 1. 1 18 Ingele, Werden. rSorgung ud 5 2952 555 eine Ein-[deutschlands mit Brennstoffen habe sich gebessert, so Anfrage im Reichstag wegen Veröffentlichung der Außlen- 2155 schränkung um 170,7 Mill.& auf 13 164.8 Mill. erfuhr, ist] die Braunkohlenbelieferung aus Mitteldeutschland auf volle nandels-Bilanz.— an diesen papiernen Zahlungsmitteln zukummengenommen per 100% im Mai und Juni und bisher auch im Juli. Allerdings Die Abgeordneten Dr. Roesicke und Schiele kragen an:— Saldo ein kleiner Rückfluß in Höôhe von 40, Mill. einge- drohe im August gerade den auf oberrheinische Verfrachtung Die Veröffentlichung der Zahlen unseres Auhenhandels.— treten. In der entsprechenden Zeit der Jahre 1919 und 1918 angcwiesenen Gebieten ein Ausfall durch die Ententeliefe- während des Krieges unterblieben war, ist auch seither nichl ſte war die Entwicklung günstiger gewesen, da der Umlauf anrungen. Daher schicke man gegenwärtis alle verfägbare Kohle] wieder aufsenommen worden. Anträge auf Ueberlassung def und Barknoten und Darlehenskassenscheiuen zusammen um 338,8aus dem Ruhrgebiet nach Süddeutschland. Die Ausammlung] Außenhandelsstatistik auch nur zur persönlichen vertraulichel anſ Mili.& bezw. 142% Mill. zurückgegangen war. Die Beständevon Vorräten i Süden sei letzthin besser als zu irsend einer Benutzung sind vom Reichswirtschaftsministerium ohne näher kom an Gold sind unverändert geblieben, dagegen weisen die früheren Zeit. Den Torfrreduktionsbezirken soll, damit sie] Angabe von Gründen abgelehnt worden.— War die Geheiſ Ver Vorräte an Reichskassenschei nen und Scheide-sich aus ihrem eigenen reichlichen Brennstoff befriedigen, unter] haltung der Ausfuhrzahlen während des Krieges eine Selbst. den münzen kleine Zunahmen auf. Umständen die Steinkohle gesperrt werden. 15 1 8. riN 1% Jahre nach ger Bei den Larlebhenskassen verminderte sich die b 52 instellung der Feindseligkeiten an dieser Praxis immer noc Summe der ausstehenden Parlehen um 133.8 Mill. auf C ↄðVàà ͤ kestgchalter wird. während andere Länder ihre Außenbandels We 30 497,1 Mill. 4. Einen dieser Abnahme entsprechenden Be- 30. Juli.(Von unserem Berliner Büro.) In derzahlen anstandslos veröffentlichen. Da ohne genügende Kennt auf trag an Darlebenskassenscheinen gab die Reichsbank den Dar-Sestrisen Sitzung des Reichskohlenrates wurde über die Er-Inis der Auflenhandelszahlen die Beurteilung der wirtschaft, Ve⸗ jehenskassen zurück, sie nahm aber, wie schon erwähnt, mäbisungs der Braunkohlenpreise eine Einigung lichen Verhbältnisse eines Iandes nicht möglich ist, so ist dif Kri 176,7 Mill. solcher Geldzeichen aus dem Verkehr auf. Die erzielt. Danach werden mit Wirkung ab 1. August mittel- Veréffentlichuns dieser Statistik eine Natwendiskeit. Sind frei eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassenscheinen deutsche und ostelbische Briketts um 18. für die Tonne im] der Reichsregierung diese Verhältnisse bekannt und geden ein wüchsen auf 17 212,2 Mill.. 25 Für eee e—— l die Reichsregierung die Zahlen unseres Aufenhandels bald⸗ kon ree pro, Tonne ein. Der Preis für] möglichst in der vor dem Kriecge üblichen Weise zu ver⸗ ene ne 4 Ke en 9 985 rheinische Briketts wird um 12 1 und derjenige für Roh- öffentlichen? dar Mark berechnet. braunkohle um 6 ι pro Tonne herabgesetzt. Diese Er- W ger di mäbigungen machen gegenüber den bisherigen Preisen durch- 6 apd Rri r Fie ni Wie uns Re Vermögen(in 1000 Mark) Faer 5 schnittlich etwa 1396 aus. Sie ist möglich geworden dadurch, nnn. lt, ver orwoche daß die Braunkohlenindustrie rationeller als bisher arbeiten] der Eisen- ung, Stahlwarenindustriebund in Elberfeld— 8 Metallbestannagaſaa l 1097807 1807 Konnte, da sie vor allem von lästigen Streiks verschont ge-sah sich der Verband deutscher Fleischhackmaschinen-Fab f ſog darunter Goluuuĩũ 1091715(unver.) ¶blieben ist. Auf der anderen Seite wird von der Kohlen- Kanten bei seiner Tagung am 27. Juli 1920 außerstande, ein Ar Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 17254408 44016industrie ein mäßiser Zuschlag auf die bisherigen Preise Preisherabsetzung vorzunehmen. weil die Selbstkosten 5on Noten ander. Bankeen 2265 369 für Steinkchlen, wenigstens soweit westfälische und nieder-] noch nicht nennenswert verringert haben. auch die Verban en ſta Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 30 482371— 2334086 sächsische Erzeugnisse in Frage kommen, gefordert. Die Re- preise sich stets eng der Kalkulation angepaßt und kein Se Lombarddarlenen 8504— 537gierung steht dieser noch ablehnend Segenüber. Die Verhand-übermäfigen Gewinn eingeschlossen haben. Se Wertpapierbestanlll 335668 1450 lungen darern noch fort. Canadian-Pacific-Eisenbahn. Der Eisenbahnmivister teilte im Sonstiges Vermögen. 1206903 + 62224 mit, daß die kanadische Regierung bereit ist, die den Eisen ſag Verbindlichkeiten. Börsenherichie. bahnern in den Vereinigten Stasten bewilligten Lohnsätze RNe V 180000(unver.) Frankfurter Wertpaplerbörse. auch für Kanada Diese wird jedoch die Betriebs“ 85 Rücklagen 104 258(unver.) Frankfurt, 30. Juli.(Drahtb.) Die Börse verkehrte im 1—. N 5 99 Notenumlaunnfn 53083147 7 136441allsemeinen in recht ruhiger Haltung und unregelmäßiger Ten- De Wieer e 0 7 8, Wenn die(nadtad-Fa 5 Einlagen 12208420— 2552200 denz. Mortanpapicre lagen meist niedriger, die Einbußen] Piznseie +. 25 15* ie gel Sonst, Verbindlichkeit. 30655372 + 191072]schwankten zwischen 5 und 996. Erheblich gedrückt wurden Eisenpahn die Entsechkidune annehmen würde. 80 del aune e 50 N 0 erwähnte Erhöhung der Parift die Auszahlung giner Dividen da Harpener, welche ca. 10% verloren, Bochumer dagegen gingen ich. Ve Neue— mit einer Kursbesscrung von%%, Laurahütte von 996 herVor. unmöslie 55 +o, In der gestrigen Sitzung des Kohlentrats wurden be- züglich der bisherigen Kohlenablieferungen an die Ententę die endgültigen Ziiſern bekannt gegeben. Darnach haben wir ab. geliefert: Im Mai 1 o oο t, im Juni 1087 O t. Ab 1. August ist noch immer ein Quantum von reichlich goo oo t für Spa auszusparen. Nach den Erklärungen des Kohlen- komraissars sollen die zu liefernden 2 Mill. t Kohlen folgen- den Revietren entnommen werden: Von der Ruhr 1 720 o00 t, von Oberschlesien 80 Oo t, aus dem Aachener Revier 64 oο t und aus dem Kolner Braunkohlengebiet 138 oo t. Der Kohlen- kommissar hofft, einen eigenen Lieferungsplan durchzusetzen, der wegen seiner richtigeren Verteilung auf die Reviere eine größere Sicherheit für die Ablieferung geben würde. Danzch würde die Ruhr 1 336 co t. Oberschlesien 200 œo t, Aachen 64 Oo t, Köln an Praunkohlen 140 oo0 t, Mitteldeutschland an Braunkohlen 6o oco t leisten. Auch dieser Plan macht natürlich starke Abstriche nötig, so bei der Eisenbahn. mit der für August bereits»ereinbart ist, daß sie lediglich Adlerwerke Klever standen im Angebot und verloren 74 für Zellstoft Waldhok machte sich weitere Nachfrage Benterte bar, diese begannen mit 343 plus 3% und z0gen um weitere 3% an. Zu hhherem Kurse wurden Schlinck u. Cie. gesucht. Die Kurssteigerung in FElektro Bergmann wachte weitere Fortschritte, deren Kurs stellt sich auf 256 plus%, Schuckert dagegen verloren%, auch A. E. G. schwächer. Farbwerke Höchst waren durch die Arbeiterdemonstrationen beeinflußt und stellten sich bei Beginn unter ziemlichem Angebot nied- riger, auch Elektron Griesheim gaben nach. Scheideanstalt be- festigt. Im freien Verkehr zeigte sich etwas Nachfrage für Julius Sichel, ca. 1305. Mansfelder Kuxe d10o0—4050. Deutsche Petroleum setzten mit 814 ein und gaben im Verlaufe bis auf 407 nach. Deutsche Erdél 1773, Neu-Guinca 650, Schiffahrts- aktien konnten sich mäßig befestigen. Schantung mit 640 ab- geschwächt. Deutsch-Uebersee-Zertifikate 819. Mexikaner waren öberwiegend eine Kleinigkeit gebessert. Privat- diskont%. Verbandsgründung. Mit dem Sitz in Stuttgart wurde ein Süddeutscher Verband der Zeleuchtunss körperfabriken gegründet. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star Line- Antwerpen ist der Dampfer Lapland“ am 17. Juli von Ner vork abgegangen und am 955 vormittags in Anber angekommen. Heueste Drahtherichte. Preisermàßigung für Eisenbahnmaterial. r. Düsseldorf, 30. Juli. ODrahth.) Die Preise für Eisen bahnmaterial wurden heute wie foglt ermäßigt: Sebee Schienen auf 2950 gegen bisher 3320 f, Gruben-Schien auf 2900% gegen bisher 3300, Rillen-Schienen auf 3350 7 gegen bisher 3770 AM, schwere Schwellen auf 2998 Segen bisher 3370, Gruben-Schwellen auf 3050 ½ Segen 3450.. Das hollandisch-deutsche ee ihren laufenden Bedarf bekomme, dagegen nichts mehr zur Berliner Wertpapierbörse. 8 Bevorratung. Dies wurde möglich, weil die Betriebsbestände Berlin, 30. Juli.(Drahtb.) Die Möglichkeit, daß es bei Amsterdem, 30. Juli. Drahtb.) Wie gemeldet wird, 1 A jetzt besser sind als im Vorjahr, und zwar ganz besonders iri den heute zwischen Rußland und Polen beginnenden Waffen- das holländisch-deutsche Kreditabkommen gestern durch di A Sückdeutschlanl. Die Eisenbahn war eirverstanden. um dic]stillstandverhandlungen dogh noch zu Zwischenfällen kommen holländische Erste Kammer ohne namentliche Abstimm S Industrie zu schonen. Beim Kleinverbrauch will mankann bewirkte an der Börse bei starker Zurückhaltung eine genehmigt worden. 100 oo t Steinkohlen einsparen und durch Braunkohlen undnahezu allgemeine Abschwächung des Kursstandes. Hiervon fe Braunkohlenbriketis ersetzen, was unter Bericksichtisung deswaren unter Berücksichtisung der Herabsetzung der Eisen- Amerikanische Ausbeutung von Petroleumquellen. 164 geringen Heizwertes der Braunkohle eine Unterschreitung preise besanders Montanwerte betroffen, die bereits am An- Washington, 30. Juli.(WB.) Das Staatsdepartement 2 selbst der spärlichen(33% Belieferung des Kontingentes be- fang—ohn und im weiteren Verlaufe bei einzelnen Papierenauf das dringendste vorstellig geworden, dal die Ameril len U dertet. Bei den Gas anstalten, die ohnehin 20% ihrer noch stärker nachgaben. Chemische Werte waren durchweg die sleiche Möglichkeit zur Ausbeutung von Petroſeumauel— d0 Anforderungen von 191%/18 erliieften, seien weitere Kürzungen10% niedriger, dagegen waren Elektro- und Kolonialwerte auch in denjenigen Cebieten erhalten, die einem kremd N nicht insglich. Ebenso müssen Elektrizitäts- und Wasser-Meitaus widerstandsfähiger. Von sonstigen Industriewerten] Mandat unterstellt sind. Unter den angedeuteten Gebieten be⸗ f werke für August wenigstens das Mai-Quantum ungekürzt er-Isind nur geringfügige Aenderungen zu verzeichnen. Bank- Ifindet sich auch Mesopotamien. 5 14 Div.] 29.] 30.*i 4 30. 8 114 Frankfurter Börse. ansport- Aktn 4 Berliner Börse. Owidenden-Werte. Elbertelder Ferben 18 15 54505 Devisen-Kurse. 8 Festv elleheecze Transp.-Aktien. Div.] 29. 30. Elektr.Licht u. Kraft 0 127(%8 Fur je ioo der Landeswabruns in NMarhd 1 7 8r Festwerzlnsliche Werte. Schantüngdahn. 0 642. 689.50] Ste t. e. Unt.(Zür) Seriter Devisen 9 2 eres—10 Nesgg. e 174.25171.] Releus- und 23. 30.19.0. Strand. 6, 252553.28 Ssch weiſer Bergw.. 218.28616.——ffe 0 0— b. 7% 207.— 207.— Staatspapiere. Sr.,Benl. Stralenb. 2½12.2529.25 Feſten&.aſleaume 10 3 12.—414.— Für drsntliehe Mänr. Cers. Jult Stlel, 16 4e% Mannbelmer v. 1912—., 84. Stssteb. 1% 207.—207. 5„O. Schatzanw. Ser. 99.80 99.90J Südd. Sisenbshn.. 5½ 113.—13.—Friedrlchshätts.. 25 999.—995.— Auszahlungen vparitat 18. Spt. Celd Briet l Geld LE ſ 1 20 e Relohsanl. rr, 3* Osst. Südb.(Lomb.)—..30 55% e d Staatselsenb. 7—— Gasmotoren Deutz 7 183.—183.— Amstecde Retterdr 1 Ne. 3107% 40. 38.73 59.50 Iudustrie-Aktien. 40½%0 J0. Ser, IV-V. 81.25 81.25 90, Sdb.(.omb) 0 5Selsweider Eisen. 10 Brüssel-Antwarpen 381—. fi 28 09.. 39.78 60.85 Srün& Silfinger.. 8 200.200.— 4106 20% do. Ser. VM-IK 44.20 74. Baltimore and Ohlo— 247.25½47. Ge sen. Bergw.. 6 39.5611 Christiania 15 5. 11230 700.25 %1. 100.10 100.— Secegte dleldelps. 10 255.5 470.502%% d0. 12 er.. 2250.70 Jagteſtef ace.—.—.Jd. Subefan 10 825.—510.—Copenfageg 2 1120J 60425 1 1 44%% We. und V. do... f1.— 81.25/ Gad Agn 23 362.5,37.50%e Beitsehe Neſchsenl.].80 J0.80 Sing-feinrichb—.——Sergs-NMaflegh.. 0 Sie.,., Stecchem 11250 720.25 0 0 e e ee. 25 Fgat.t 6359 8525/Perbe Ndcbst 12 861.—35450 65.20 60.30 JdstePempſsch.— ſ8.l8g- Kegener Begbeb: 8 388—481 360engog—82 3% ebt Nonssls.. 36.10 39.18 Le F. NMannnem 7 560.—610.— 4% Preud. Ronsols. 88.40 68.50 Hame am kSletk.— 72.47. Hlloert Masebinen. 8 150.—J88.Jew-Votk 420—.— 5 34.30 34.400 Ch. Farb. Münibeim 4 250. 260.— 310% Jo. 39.50 59.—(logS idem Dgeh.— 273.—281.25 lirsen Kapfer... 10 270.—279.25 Paff 8 81 2% gad. ine v. 1919 Je. Hefzvertofl... 5 350. 3.50 3% do. 384.50 33.690 Hanse— 275.— 206.— HöchsterFerbwerks 12 352.—332.1 80140 81.— 881.25 226 122—2—— 81— ge, NRütgerswerke 1233255.50 251.— 40 o Sagische Anisſte.. 82.25 79.25J Nerdd. Cloſd..— fstf78. Hossoh Eisen.St 0 383.81.— 4 81.— 350.30 5 000—Sddd, Drahtindustr. 7„ Bayerische Anl. 69.—60.—- Banke-Atlen. oßenloße-Werke 0 220. 215.— Wien, alts 85.— 37095 4% Bayer. Eisenb.-Anl. 84.50] Bllg. Sleketr-Zes.. 10 298.—202.— 2 lessfsche Aielnle. 36.25 56.75 Bell.— 10 205.—205.—Caſiw. Aschersleben 0 412.—410.25Wien, abgest. 85.—37.55 3/% Bay, Eisenb.-Ani. 82 925 Sefgmang. 12 288.—248.— eee Stactanl. 104.50104.95 Somm. 1 Plstbk. 2 169..—attoxiteer Bergb. 0 340. 337./Prag 88.—. ö 215 8a Pfelz. Els.-Pr. Feſten z Culllesümeé 10 295.—f4l8. 4% Mäönchen. Stadtanl. 101.25101.— Parmstödter Bank. 8 132.50142. Köſn-Nottweſler 19 298.—04.50 Budapest.— 1000% 8 79 50 79.75 Lehmeyer, 8 193..189.50 4% Franſcf. Uypotheken- Oeutsche Bank... 12 2654.—.269.50 Gebr. Körting... 15 210. 212 Sulgarſen N1 1 586. Ai. Eices. Wernb.? 144 28033.— bank-Ffendbriee—.—Bistontocommend. 10 188 25 157.28,Costheſim. Zelſuiodss 8 264..27750 Konstantinopef 1925—.— 1) Auslkngische. Sohuckert Narnderg 8 92.50194.— Bresdner Bank... 9 162.75 l63.500 Lameyer& Co.... 8 190.80l85.— N 5 17 Jsst. St.-f. v. 1913 Siemens& Hſalske. 12 233.—251.—] b) Ausländlsche Niltteld. Kregitbank 8 141.75 141.75] Laurahütts 0 275.—174.— Franilcfurter Devlsen. 4% Co. Schatzenweis. Summiw. Fster... 18 277.—.278.7 entenwerte. Nationelbtf. Otschl. 7 149.25/49. Linde's Eismaschin. 12 25.—22.— al XAI 75. fe 4 4% do. ee deen e. 18182754½ Ossterr. Schatz- Oesterr. Kredit. 6½ 88.% 87.— Lintes& Fofmenn 23.3 354.7588.80 1 29j6 be. Junghens Gebr.. 12 204 9072.— Zawelsung.. 40.——.Felchsbank.....79,449.25/146.%e Ludwig LoeweOo. 1 281—285. GA Ertel. L S2lAB2. 2 59 1 25 Adler à g dden 15 25—.—— 2 o. Goldrente... 36.30 35.— Iudustrle-Axtien. Tothringer Hütte.. 12 297.—295.—rloſſennag 2 228—75 1 14 1, 40 St-Ktav.854 Lederfabri Spier e do. conv. Rente..24.— Aecumulat.-Fabr. 25 378.—310.— NMannssmennröhren 10 372.877.50/ Antwerpen 3⁴⁸ 5702 9 * e do. L. Lederwerke Rothe. 75 200.—200.— 4/% de. Siiberrente.0— adlerL Oppenbeim. 20 680.—819.— Obepgedlgleb. 800 6.875225, Nerwegenn 808 16 Oildenden-Werte 90 Südg. Ingb.... 0——%% de Saplerrente- mee= Adlergerts 0 225.80219.— d0. Sisenfnd. 1 27% 8 Benemert. 927 4 Bauk-Alktien. Div.., Spleharz 10 19—18.—4% eiee ee 66.— 69.75.-G. Anll. Treptow 12 300. 334.— do. Kokswerke 470. 406.— Sohmaden 187T7 2 6 Badlsche Bank 6%—. 178 30 Helen. 12 251..—. 4% d. Bagdad- Alig. Stectr.-Sess. 10 295.50 290.J5 Orenzteln Koppel 15 271.30271.— Helsingfors 32 228.5 Serl. Flengelsg.. 10 207.50207.— Wssghinenf. Kſeyor 18 226.500220.— Elsenbehn!. 97.78 96.— Aluminſom-industr. 18 804 Phönis Bergbeu. 8 449.50½48.25 ftalſens 18845 Darmet. Bank 3 141.25142.300 4o. Sadents e e Sagdad. Anglo Continentel. 6 244.50245.— Rheia. Braunkohle 4235 929. 550.—[Conden 4 2. Heutsche Bank 12 251.50 261.300 Je. Sad. Ourlsch. 14 248.—248.— Elsenbahn I... 97.75 96.— Agsb.-Nrnd. Masch. 10 227.224.. Khn, Metaſiw. Vorz. 0 288.—288.—. New Vorkk.+ Haesger 8en.. 10 197196.25 ODaimlermoter... 8 214.50217.—4% do. unſfiz. Anleine 165.——.— Sadische Anllin 23 479.73 450.250 Rnein. Stahlwerte. 6 365.—358.50 1 N 2 75⁴˙ Gresd San 9 160.50161.75 Maschfbr. Eüllngen 9 228.—225— 4% do. Zollobl. v. 1911 60.80 62.— Elektr. bet—KRiebeck Montan.. 9 372.—373.— Scmuslz 5— e Oischl. 3 149.25180. Je, Elsenscn.. 19 153.—54.— 0b. 400-Fos.-Lose 439.—407.— Serfſiner Slectr... 1 181.7 5090. Fomdscher Hdtten. 15 231.28283.50 Sponlen 0 2+ Pfazlzische Eank 7 129.30 129.500 Stitenet, Purlach. 15 351.—351.304 4 690 Ing. St.-Rt.y. 1913 33.“.— Bing Nürnberg. 8 231.80.229.500 Rütgers ves 12½80.-255.— jen, altes u e Ple s. anb. 2(88 80 8 80 Jeſg& dien m. de. 0. 4814 5 2 Stehae, 15 29.881.— Secßeenere. 49 292.—292.— Heutsch-Oest.(abg. 1 heig. Steditbane 7 129129.— Cereruer Mssch. 19 275.50278—4% 4. Ooldrente. 5475 54.— Bochumer Gußsteni 3 377—37.—] Scnuskeft& Co.. 8 Srag: 5 d 147 Rnein. Fiyp.-Seank 9 182.—132.—. Pfaätz.MShmKayser 12—%do. Kronenrente. 27.80 27.50 Sebr. Böhler& Co. 12 326.—323.— Sſemens& Kafske 12 Budapee— 140 Sodd. Ne 7 130.—150.— Schgellpr. Franttn. 7 234. 23.%½ Wiener Invest.-Anl. 48.— 47.—Sroun, BorenC. 9—. 635.Türk. Iabakregle. e 9 Bergwerks-Aktien. 251.—301.— 1 255 65.75 66.— Aaeer e 714 0 2225 V5. 10 25 Franłfurter Notenmarlet Jah Soch Bigd..Cubst 8 378. 380.—Pf. Fulverisbr: a9p. 20 518. 3013575 2% J0.. Seelie——— 48.- Sbem. Weſlsf.. 12 278. 78.—J, Sta. 2ypen 4 lig 10 Celd Bar Jall 8 f 10 leadisehe oten 49 4 Ungar., alte 777 senk. Bergw... 6 315.80312.75 Spinn. EIsà fl.-B.——4% d0. Soldprior. 47.80 47.50. Soncordis Bergb. 22 495.500 40c.50 Zeſistoff Waidhof Amerikanische Noten 1 42.35 Oesterr.-Ungar., alts· 161U5 n Bergbau. 5 390.—384.— Spinn. Etiſingen 2 17 230.—229.—2,60„Südöst Eab, a,Pr. 61.30] 61.50 Dalmler Motoren 25 215.—217.— an gSee.— Belgische 500 346.50 Morwegischs 1 1 Kal 35 688.—635.—. e Kais. 12—.——.—.60 do,, neus Prioritat. Heutseh- Luxembg. 10 297.—292.—Neu-Suinsaa 6 JDanische—.—FRumämische 4 NMannesm.-Rhr.W. 374.30829.— Uhrentbt.Furtwang. 10— 24005 40., Obligst... 34.— 54.)0.-Ueders-Etettr. 0 Otai Mizenu. Eisb.— Englischke 159.15 189.85 Spanische 24 N 16 Obschl. Eisend-Bd. 5 229.50285.500 Waggonfabr. Fuchs 2 393.—395. 4½% Anstelie, Ser. l, li t1e. 113.30J Heutsche Erdöl. 20 1800.-1975.0J d0. Gend lech 5 Französische. 321.75 324.75 Schweizer 25 0 146 JoElsengiad.(Ssro) 14 282.—60.0 Sells 10 237.2542.20 4% d0, Serſe ſſi...107.—107.-[Peutsche Kaſiw.. 417.—418. Deutsche Fetrof Hollandische.1453.501456.50 Sohmeglsche 0 Fbönix Bergbau.. 8 426.50 439.500 Zuclterfabrik, Bad., 14 399.— 389.50 4½% AE, Odl. v. 19os———B. Waffen u. Munit. 20 331.5030.250 Pomona Oſtalienische 233.50 241.50 Tschecho-SVk. ˖ 1 V. Kön.-u. Laurdb. 0 25350254.—] de. Frantenthal.— 290 50 288.50 f5 ½ B. UDebelsee-El-Obl.—.—— Pürkeppwefte... 35 46l.—460.—f fieldburg. 254.—4274.—[Oesterreich. abgest. 22.20 22.30 Ungarfschbs lten eine 900), ꝛeist häft 1 in arkt nten gen. tet · def im⸗ bst · ach och int⸗ aft⸗ die ind ald⸗ rel uns zlt, 511 ine ich ds: aen ilte en· tze bt. tic⸗ die ide de 5 * 2 KAscr*. nedeeeeneeenre eaeeeeneesseeern 5 VI. . Die Armenpflege. damaliger Reſpizient des Armenweſens in der offenen Armenpflege Freitag. den 30. Juli 1920. Maunnheimer General- Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 338. Crinnerungen eines Mannheimer Bürgermeiſters. So vielfach auch ſonſt die mir übertrogenen Amispflichten ge⸗ wechſelt haben, ſo habe ich es doch während meiner ganzen Amts⸗ dauer in Mannheim mit dem Armenweſen, der ſozialen Fürſorge und dem Schulweſen zu tun gehabt und dieſe Zweige der bürger⸗ meiſteramtlichen Tätigkeit waren mir daher auch ganz beſonders ans Herz gewachſen. Soweit die Axmenpflege in Frage kommt, iſt das eigentlich ein Ausnahmefall. Vielfach pflegt man dieſes im Allgemeinen als nicht ſehr erfreulich und dankbar angeſehene Gebiet dem jüngſten ſtadträtlichen Reſpizienten anzuvertrauen, der es dann möglichſt ſchnell wieder dem neu eintretenden nächſtfüngſten abgibt. Gerade die Tätigkeit in der Armenfürſorge erfordert neben dem warmen Herzen für die Not der Armen eine gewiſſe Erfahrung, ein Vorbereitſein mit den Aufgaben der Armenpflege, mit den Fort⸗ ſchritten, die in anderen Gemeinden gemacht werden, mit den Verhältniſſen und den Bedürfniſſen der in Betracht kommenden Bepölkerung. Ein Wechſel in der Perſon des oberſten Leiters der Armenpflege ſollte deshalb iach Möglichkeit vermieden werden. Wenn ich ſonach dankbar dafür bin, daß mir die Armenpflege 21½% Jahre hindurch anvertraut blieb, ſo hatte ich doch andererſeit⸗ nicht ſelten die unangenehme Empfindung, daß von den maßgebenden Körperſchaften der Stadt, dem Stadtrat und dem Bürgerausſchuß, dieſem Zweige der ſtädtiſchen Verwaltung verhältnismäßig nur wenig Intexeſſe entgegengebracht wurde. Zwar wurden die ſtetig ſteigenden, ſehr bedeutenden Mittel für die Verſorgung der Armen und für die Verbeſſerung der Lage der Fürſorgebedürftigen ſtets anſtandslos bewilligt, allein ein näheres Eingehen auf die in Betracht kommenden neu auftauchenden Fragen und auf die beantragten Verbeſſerungen fand ſo gut wie niemals ſtatt. Zwar fehlte es an den durch einen Einzelfall veranlaßten Klagen über angeblich zu geringe Unterſtützung und über ein ſonſtiges Verſagen der Armen⸗ pflege auch bei uns nicht: aber einer ſachlichen Auseinanderſetzung Aber die grundſätzlichen Fragen erinnere ich mich kaum: ſie blieben auf die Armenkommiſſion und ihre Unterorgane beſchränkt. In dieſer Beziehung wäre mir etwas mehr, wenn auch nicht berechtigte, Kritik durchaus erwünſcht geweſen. In anderen Städden hat man freilich die gleiche Erfahrung gemacht. Inſofern in dieſem Schweigen ein Ausdruck des Vertrauens zu der Verwaltung zu ſehen war, konnte ich dieſen ja nur dankbar entgegennehmen Bei meinem Amtsantritt hatte Herr Bürgermeiſter Martin als gerade eine durchgreifende, den modernen Anſprüchen en ſprechende Reform durchgeführt. An die Stelle der bisher rein bürokratiſch verwalteten, von einer Zentralſtelle aus gehandhabten Fürſorge trat das Prinzip der Dezentraliſation und der Individualiſterung, das ſogenannte Elberfelder Syſtem, das den Schwerpunkt der offenen rmenpflege in die Bezirke verlegte und den Grundſatz der Hilfe von Menſch zu Menſch vertrat. Bei der Durchführung der Reform ſtand Bürgermeiſter Martin ſchon damals als ſtellpertretender Sekretär der heutige Direktor des Jugendamts K. Köbele zur Seite, der mir während meiner ganzen Amtstätiakeit eine treue, immer arbeitswillige und arbeitsfreudige, kenntnisreiche, nie ver⸗ logende Stütze geweſen iſt Mir fiel die dankbare Aufaabe zu, dieſe eform weiter auszugeſtalten und ſie in allen Einzelheiten zur Durchführung zu bringen, ferner aber auch die übrigen Zweige der Armenpflege gleichfalls den Anſprüchen der Neuzeit entſprechend zu geſtalten. Ich legte dabei Gewicht darauf. die im deutſchen Verein Armenpflege und Wohltätigkeit von den beſten Fachleuten ge⸗ gebenen Anregungen, falls ſie für die Mannheimer Verhältniſſe baßten, auch in Mannheim zur Durchführung zu bringen. Dieſer exrein heißt heute Deutſcher Verein für öffentliche und private orge; er iſt dabei dem vielfach geäußerten, von mir nicht getellten unſche gefolgt, den Namen„Armenpflege“,„Arme“,„Armut auszuſchalten.— bin der Meinung, daß es die vornehmſte Aufgabe der Armenpflege iſt, ſich ſelbſt unnötia zu machen, daß aber, ſolange die Armut als Tatſache beſteht— und das wird leider immer der Fall ſein— auch der Name beibehalten werden ſollte, denn die Armut an ſich iſt keine Schande. Ich halte daher auch den Erfola des Namens„Armenamt“ durch den weniger bezeichnenden Namen „Fürſorgeamt“ für keinen Fortſchritt. Die fährlichen Verſamm⸗ lungen des Vereins habe ich ſeit dem Jahre 1898 mit 2 Ausnahmen ganz regelmäszig beſucht, und ich habe dadurch einen Einblick in die rmerwerwaltung der meiſten größeren Städte Deutſchlands ge⸗ wonnen, ich habe mich auch ſonſt an der Vereinstätigkeit ſehr rege beteiligt, und ich hoffe, daß die empfangenen Anregungen der Stadt Mannheim zu Gute gekommen ſind. Der Abſchluß einer 25jährigen Wirkſamkeit des Vereins wurde im September 1905 in Mannheim durch eine eindrucksvolle Tagung in den ſchönen Räumen des Roſen⸗ gartens feſtlich begangen: dieſe Tagung wird den älteren Mit⸗ arbeitern an der Armenpflege noch im Gedächtnis geblieben ſein. e Einrichtung und Ausgeſtaltung der Berufsvormundſchaft, die Aufſicht über die Zieh⸗ oder Haltekinder, die freie Aerztewahl in der rmenpflege, die Mütterberatung und Säuglingsfürſorge durch prämien ſind nach den im Verein gegebenen Anregungen in Rannheim früher als in den meiſten anderen Städten zur Durch⸗ führumg gelanat und haben zweifellos manchen Segen geſtiftet. In der allgemeinen Meinung wird nicht ſelten der Begriff der Armenpflege als mit der offenen Armenpflege, d. h. der Anteritützung der Bedürftigen in ihrem Haushalt, zuſammenfallend etrachtet. Das iſt durchaus unrichtig. Die offene Armenpflege iſt zur ein Aweig der Armenpflege und nicht einmal der wichtiaſte ſdweig, Die geſchloſſene Armenvflege, d. h. die Für⸗ orge für die in Anſtalten zu verpflegenden Bedürftigen und ins⸗ Nlundere die Jugendfürſorge, ſind heute die wichtigſten, am meiſten H it und Arbeit, aber auch die meiſten Koſten beanſpruchenden weige der Armenpfleage Sie verheißen auch den wichtigſten Lohn die anf dieſen Gebieten aufopfernd und mit warmen Herzen geleiſtete Arbeit, während bei der offenen Armensoflege. die freilich ſeuch nicht entbehrt werden kann, von einem eigentlichen Erfolge nur unten die Rede ſein wird. Die offene Armenyflege bedarf eines felgeheuren Apparates von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Heute zer⸗ m Mannheim in 51 Armenbezirke, in denen 51 Bezirksvorſteher, ehr als 500 ehrenamtliche Armenpfleger und ungefähr 200 ehren⸗ kräfte zu gewinnen war namentlich in Mannheim ſehr ſchwierig, da Mannheim eine Stadt der Arbeit iſt, in der es unbeſchäftigte Privatleute kaum gibt. Daß ſich dieſe Kräfte zur freiwilligen Mit⸗ arbeit doch immer auffinden ließen, ſtellt der Mannheimer Bürger⸗ ſchaft ein ehrendes Zeugnis aus. In Preußen ſind die Ge⸗ meindebürger verpflichtet, derartige Ehrenämter anzunehmen und eine Reihe von Jahren hindurch zu bekleiden. Wer den Ehrgeiz beſitzt, an der Gemeindeverwaltung als Stadtverordneter oder als unbeſoldeter Stadtrat teilzunehmen, muß ſich in der Regel die erſten Sporen als Armenpfleger oder Bezirksvorſteher verdienen. In Baden beſteht eine ſolche Verpflichtung der Bürger nicht, und die Tätigkeit in der Armenpflege vollzieht ſich in einer von den ver⸗ waltenden Körperſchaften ſo wenig bemerkten Weiſe, daß Ehrgeiz in ihr jedenfalls keine Befriedigung finden kann. Um ſo wärmeren Dank verdient es, daß ſich dennoch immer wieder Männer und Frauen in großer Zahl zu dieſer Tätigkeit bereit fanden, wenn auch in manchen Bezirken die Werbung neuer Mitalieder nicht leicht war. Ich habe von Anfang an mein Beſtreben dahin gerichtet, die ehrenamtlichen Mitglieder möglichſt eng mit der Armenpflege und unter einander zu verbinden. Dieſen Zwecken dienten die ſeit dem Jahre 1901 von mir herausgegebenen, in zwangloſer Folge er⸗ ſcheinenden Mitteilungen aus der Armen⸗ und Waiſenpflege der Stadt Mannheim ſowfe das ſeit 1900 alljährlich erſcheinende Jahr⸗ buch für die Verwaltung der ſtädtiſchen Armen⸗ und Waiſenpflege. Bis zum Kriege, der auch in dieſer Beziehung ſtörend eingriff, fanden ein⸗ bis zweimal im Jahre Verſammlungen ſämtlicher Mit⸗ arbeiter der Armenpflege im Rathausſaale ſtatt, auf denen Vor⸗ träge über wichtige Fragen der Fürſorge gehalten wurden. Der im Jahre 1911 ftallgehabte Kurſus über Armenpflege, ſoziale Fürſorge und Wohltätigkeit fand eine ſehr rege Teilnahme bei den ehrenamtlichen Organen, obgleich 4 Tage hindurch der ganze Tag durch Vorträge und Beſichtigungen in Anſpruch genommen wurde. Ganz beſonders aber dienten der engeren Verbindung der Armen⸗ fleger untereinander die ſeit dem Jahre 1902 bis zum 11 055 jährlich ſtattfindenden gemeinſchaftlichen Ausflüge. Urſprünglich beabſicht gte mon mit dieſen Ausflügen Beſichtigungen von gemein⸗ nützigen Anſtalten zu verbinden. Dieſe Verbindung erwies ſich ſchon nach dem zweiten Ausfluge als undurchführbar, da die Zahl der Teilnehmer ein ſo großer wurde, daß eine Beſichtigung gus⸗ geſchloſſen war. Man faßte daher den Ausflug, der in der Regel am Himmelfahrtstage ſtattfand, fortan nur als eine Gelegenheit auf, die Armenpfleger bei Muſik, Geſang und Anſprachen und bei einer Taſſe Kaffe und einem Glaſe Bier in engere Verbindung mit einander zu bringen, und dieſe Abſicht iſt durch die Ausflüge vollauf erreicht worden. Einer der Mannheimer Geſangvere ne betrachtete es immer als eine Ehrenpflicht, uns bei dieſen Aus⸗ flügen zu begleiten und uns durch ſchönen Veſang u erfreuen. So waren wir nacheinander in Weinheim, in Ladenburg und Schriesheim, in Ilvesheim, und Seckenheim, in Worms, zweimal in Neuſtadt a., in Speyer, Schwetzingen, in Edingen, nochmals in Ladenburg und in Edingen und zuletzt in Bad Dürkheim. Als wir unmittelbar vor dem Ausbruch des Kr eges am Sonntag, den 19. 7. 14 zum leßten Male in Dürkheim fröhlich beiſammen waren, dachten wir nicht, daß dieſer Ausflug für lange Jahre der letzte bleiben würde. Alle Teilnehmer aber werden dieſe Ausflüge in freundlichem Gedächtnis behalten. Sie haben die Armenpflege unſerer Stadt ohne Zweifel gefördert und haben dadurch indirekt auch den Armen gedient. Sobald es möglich erſcheint ſollten ſie wieder aufgenommen werden. 5 Man hat nicht ſelten bemängelt, daß ſich unter den Armen⸗ ——.—— ſo wenige Vertreter der Arbeiterſchaft befanden. Dieſen angel habe ich ſtets am meiſten empfunden, und meine Be⸗ ſtrebungen waren immer darauf gerichtet, mehr Arbeiter und Ar⸗ beiterfrauen zur Mitwirkung heranzuziehen. Es war in der Tat ein Mangel, daß ſich die Bezirksorgane im Weſentlichen aus Be⸗ amten, Lehrern und ſonſtigen Vertretern eds Bürgerſtandes zu⸗ ſammenſetzten. So erklärlich es iſt, daß ſich die Arbeiter vielfach davor ſcheuen, nach des Tages Arbeit ſich einer derartigen gemein⸗ — 1 Tätigkeit zu widmen und daß die Arbeiterfrauen ſich des Abe ihrem Haushalt widmen wollen, ſo wird man doch alles tun müſſen, um hier eine Aenderung zum Beſſcren herbeizuführen, zumal ſich diejenigen Arbeiter, die hisher in der Armenpflege tätig waren— es waren meiſt ſolche, die den chriſtlichen Organiſationen angehörten— durchaus bewährt haben. Die haben ſich im Allgemeinen gern und bereitwilligſt in den Dienſt der Armen⸗ legt geſtellt. annheim war, wenn ich nicht irre, die erſte Stadt, die im Jahre 1899 Frauen mit gleichen Rechten wie die männlichen, Armenpfleger anſtellte; wir haben das niemals zu bereuen gehabt. Um nur einzelne Namen zu nennen, erinnere ich daran, daß Frau Alice Bensheimer und Fräulein Marie Tilleſſen ſeit dem 1. Mai 1899 ununterbrochen zu den tat⸗ 7 8 und erfahrenſten Stützen der ſtädtiſchen Armenpflege ören. Es drängt mich auch noch, einem vielfach herrſchenden Varurteil entgegenzurreten. Man nimmt nicht ſelten an, daß die Armeꝛ⸗ unterſtützten einen ſehr ſchwer zu behandelnden, ſtets unzufrie⸗ denen, unzuverläſſigen und zum großen Teil verkommenen Teil unſerer Bepölkerung bilden. Das iſt ein großer Irrtum. Selbſtver⸗ ſtändlich gibt es ſolche Elemente unter den Unterſtützten; es ſind diejenigen, die ſich in der Armenpflege am meiſten bemerkbar machen, welche die größte Arbeit verurſachen, auf deren Namen umfangreſchſten Akten laufen und die es verurſachen, daß die Armenpflege in ſo ſchlechtem Rufe ſteht. Die große Mehrzahl der Unterſtützten aber 9— 5 durchaus anſtändige, ehrenwerte Leute, die ohne eigene Schuld in Not geraten ſind. Insbeſondere gilt das von den zahlreichen alten Frauen, die bis an ihr Lebensende guf die drre en angewieſen find und die den Haupt⸗ ſtammender 2. ig Unkerſtützten bilden. Der verſtorbene Ban⸗ kier Auguſt Oppenheim, der ein warmes Herz und eine offene and für die Not ſeiner Mitmenſchen hatte, ſtellte mir einm al eine größere Summe zur Verfügung, um alten Leuten, die im Genuß von Armenunterſtützung ſind, eine Freude zu bereiten. Er dachet als Muſikfreund dabei an Konzert, Theater u. dergl. Ich hielt dieſe Verwendung des Geldes nicht für geeignet, da nach meinen Er⸗ fahrungen die alten Leute durch die Not des Lebens doch meiſt zu ſehr abgeſtumpft ſind, um im Konzert oder Theater eine Erholung u finden. Ich glaubte daher im Sinne des edlen Gebers zu andeln, wenn die alten Männer und Frauen an einem ſchönen Sommernachmittag zu einer Taſſe Kaffee und einem Glaſe Bier bei Muſik in den Friedrichspark einlud. Der Gedanke fand eine mnttliche Armenpflegerinnen tätig ſind. Im Jahre 1898 begann ich it 1 Armenbezirken und gegen 200 Armenpflegern. Dieſe Hilfs⸗ Zum Handelsregiſter 8, Band IX.⸗Z. 35, ſchöne Verwirklichung. Es war rührend zu ſehen, wie dankbar die . Bekanntmachungen Aufgebol. t Die Karl Berth Wwe. in Niefern b. Pforzheim ldas Aufgebot des 400 15 Pfandbriefs der N. niſchen Hypothetenbank in Mannheim Serie 85 K bes und 6936 im Betrage von je 500 Mk. borderagt Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ Do ert, ſpäteſtens in dem auf: dor nerstag. den 9. April 1921, vormittags 11 Uhr 114, Sn unterzeichneten Gericht Il. Stock, Zimmer Acches anl D endereumten Auſeebalstermm ſekne wg eedie 7250 N*5— a a lärun unde eefalgen mird. 134 Mannheim, den 21. Juli 1920. Amtsgericht B. G. 9. Aufgebot. wale Frau Klara Burgemeiſter, verwütwet ge⸗ Hrabowski geb. Hochſtein in Eiſenach, Haln⸗ Mafch beantragt, ihren verſchollenen Sohn, gebor ſchinenafſiſtenten Alfred Johannes Hrabowski, wohnhe am 28. März 1882 zu Roſchütz, zuletzt de facgan in Mannheim, für tot zu erklären. Der ſpcte nete Verſchollene wird aufgefordert, ſich 9 r in dem auf Mittwoch, den 16. März 1921, Oil 855 hr vor dem unierzeichneten Gericht berm tock Zimmer 112— anberaumten Aufgebots⸗ erfolgezu mielden, widrigenfalls die Todeserklärung ader wird. An alle, welche Auskunft über Leben rgeht od des Verſchollenen zu ertellen vermögen, termin die Aufforderung, ſpäteſtens im Aufgebots⸗ e dem Gericht Anzeige zu machen. 133 Amtsgericht, Z. 4. Firma„Deutſche International Harveſter Company mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Berlin wurde heute en⸗ getragen: 13⁴ Aſde No. 12: Die Zwangsverwaltung iſt aufge⸗ hoben. William Edward Eirich, Direktor, Schöne⸗ —3 Ben Klaus, Direktor, Mannheim, Theodore E. a 1 Gadt amburg, Percy Frank Eames, Breslau, aſpar Plelz Kaufmann, Charlottenburg, John—51 Cooney, Kaufmann, Hamburg. John Fritz Boeyer, Kaufmann, Königsberg i. Pr. Rudolf Lindner, Kaufmann. Neuß a. Rh., ſind wieder Geſchäfts⸗ aaat Die Prokura des Peter Kaſpar Fleiß iſt erloſchen. ſde. No. 13: W. E. Eirich, B Klaus, F. Eames, Rudolf Lindner ſind als Gef tefhrer gusgeſchieden und Jakob John Hertz. Kaufmann, Berlin⸗—— Johann Eigen, Kaufmann, Mannheim als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 28. Juli 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ekkantſapg Versteigaung, Montag, den 2. Auguſt 1920 mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokal hier gem.§ 373.⸗G.B. gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: Od, J000 LTentner Düfrobst, Näheres im Termin. N 889 Mannheim, den 29 Juli 1920. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. Haus-versteigerung. Auf Antrag der Auguſt Eckart Erben wird am Dienstag, den 10. August vormittags 9 Uhr im Notariat 6, O 6, 1, das Wohnhaus mit Gaſt⸗ wirtſchaft zur ſchönen Ausſicht, Windeckſtraße 27, mit Wirtſchaftsinventar und Fremdenzimmerein⸗ richtung öffentlich an den Meiſtbſetenden perſteigert. Der Grundſtücksanſchlag iſt 82,000 Mk. Der Aeg und die Verſteigerungsgedinge können in der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 27. Juli 1920. 56 Notariat VI. kldde Jentendnnge an daenene Bekaunkma ganſt Die Steigerungen uptelſe haben wiederholte Ethöhungen der Gaspreiſe zur Folge gehabt, die bei den Gasautomaten in Form eines Zuſchlages für jedes eingeworfene 10 Pfg.⸗Stück erhoben werden. Um eine Vereinfachung in der Verrechnung zu erzielen, werden bei der in den nächſten Wochen ſtattfindenden letztmaligen Entleerung die Schlöſſer der Gasautomaten nebſt Geldkaſſetten durch unſere Erheber entfernt. Die künftige Gasentnahme regelt ſich ſodann wie folgt: a) Einwurf eines unbeſchädigten 10 Pfg,.⸗ Stückes, das jeweils unten wieder herausfällt b) Ueber den geſamten Verbrauch wird monat⸗ lich Rechnung ausgeſtellt. Mannheim, den 6 Juli 1920. 11⁵ Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas ⸗ und Elektrizitätswerke. der mitperſteigerten Einrichtung alten Leute das Gebotene: Kaffe mit Kuchen, Bier und Schinken⸗ brot bei guter Muſik genoſſen und weiter den ſchönen Friedrichs⸗ park, den ſie noch nicht kannten, bewunderten. Man hatte den Eindruck, ſich in durchaus guter Geſellſchaft zu bewegen, wenn man mit dieſen ſchlicht und ordentlich angezogenen faſt 400 Män⸗ nern und Frauen ſprach. Wo finden ſich edle Menſchen, die den Aermſten auch in Zukunft eine ſolche Unterbrechung ihres freud⸗ loſen Daſeins bereiten? In der Armenpflege kommt alles darauf an, daß man den Bedürftigen mit Ruhe und Beſtimmtheit, mit dem nötigen ſozialen Verſtändnis, vor Allem aber mit dem warmen Herzen das uns fremde Not als die eigene empfinden läßt. Der neue oberſte Leiter der ſtädtiſchen Armenpflege iſt durch reiche Erfah⸗ rung und durch viele Beziehungen zu den breiteſten Schichten der ſtädtiſchen Bevölkerung gewiß der cichtige Mann, um die ſtädtiſche Armenpflege unter Mitwirkung der bewährten Gehilfen, die mir treu zur Seite ſtanden, in Zukunft zu fördern. Arme werden wir, mögen die Verhältniſſe ſich geſtalten, wie ſie wollen, allezert bei uns haben. Ihnen zu helfen, wird ſtets eine vornehme Pflicht der Stadt Mannheim zu bilden haben. Dunkel liegt freilich die Zu⸗ kunft vor uns: das Notwendigſte zum Lebensunterhalt werden uns die erbitterten aber doch laſſen müſſen, und dieſes Notwen⸗ digſte wird auch den Armen zu gewähren ſein, zu 11 ſein in einer Form, die ſie die empfangene Gabe niet als demütigend empfinden läßt. Dalwigskal in Waldeck, im Juli 1920. D. E. v. Hollander. Nus dem Lande. 0 Baden-Baden, 28. Juli. Das hieſige Kloſter und Lehr⸗ Vetene zum hl. Grabe beging geſtern ſein 250jähriges eſtehen. (Baden-Baden, 28. Juli. Das hieſige Gymnaſium feiert am Ende des laufenden Schuljahres ſein 50jähriges Be⸗ ſtehen. Es war, wie das„Badener Tagblatt“ mitteilt, in dieſen 50 Jahren(1870—1920) von insgeſamt 8252 Schülern beſucht, davon waren 526 Realgymnaſiaſten. Mit dem Zeugnis der Reife für die Schule entließ die Anſtalt im ganzen 433 Schüler. Geleitet wurde das Gymnaſium in dieſer Zeit von 5 Direktoren, den Geh. Hofräten Frühe(1870—1897), Dr. Häußner(1897—1907), Dr. Büchle(1907—1909), Neff(1910—1918), und Dr. Blum ſeit 1918. )(St. Georgen, 29. Juli. Letzten Samstag nachmittag ereig⸗ nete ſich im benachbarten Tennenbronn bei der unteren Mühle ein ſchweres Unglück. Kinder des Arbeiters Frei ſpielten mit einer Sprengkapſel, welche explodierte und einem Kind die Hand zerriß, ein anderes ſchwer am oberen Fuß verletzte. 96Karſau bei Säckingen, 29. Juli. Der 28jährige frühere Briefträger Rüſch iſt beim Baden im Rhein ertrunken. (Freiburg, 28. Juli. Auf der Schauinslandſtraße in Günters⸗ tal ein vier bis ſechs Wochen altes Mädchen ausgeſetzt worden. Pfalz, heſſen und Umgebung. h. Groß-Gerau, 30. Juli. In Walldorf Starkenburg) wurde die Frau des Buchdruckereibeſitzers Theis in ihrer Woh⸗ nung als verkohlte Leiche aufgefunden. Bei der Leiche fanden ſich mehrere leere Petroleumflaſchen. Es liegt der Verdacht vor, daß es ſich um vorſätzliche Brandſtiftung und um ein Ver⸗ brechen handelt. Der Mann der Toten wurde vorläufig in Haft genommen. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswekterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 30. Juli 1920, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftbrrck Tem Wind Niederſchlag der 2 p. Ort im md Richtg⸗] Stürte Wetter kletzten a. Stund. Hamburgg 7854 14 SW ſchw. bedeckt 2 Königsberg. 758 7 14 NNW.] ſchw. Regen 0 Berlmm 15 WNWI ſchw. halb bed. 1 ankfurt a. NM. 7645 18 SSWſchw. halb bed. 1 ünchen 7865.2 12 W. ſchw. wolkig 1 Kopenhagen759.2 15 WSW ſſchwach halb bed. 0 Stockholm. 757.2 17 SW ſſchwach heiter 0 Haparandaa 755.5 14 8 mäß heiter 7 Bods. 7 16 0 leicht heiter 0 Paris 765.6 18 WNW/ ſchwach wolklos 0 Marſeille 17699 19 NW ſchwach wolklos 0 Zürich.. 785.8 13 SV/ leicht hald bed. 0 Winn1605 14 Wir ſchwach wollos 7 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛe morgens) 8 8 8 2 8 e 8 Richt. Stür 818 Wertheim. 151 765 0 13] 19 9Sw eicht l. 1 Königſtuhl 127 764.7] 11] 14]4 9 ½ leicht datr.5 Karlsruhe...213 765.1] 14] 18 13 W ſleicht voltl.].6 Baden⸗Baden 563 764 2 15 16 858 O0(leeicht wonl.] 1 Villingen..7157673] 9] 14 5— ſtill v. 1 8. Hof 1281656.4 8] 10 6syw dſleicht voll. 3 t. Blaſien. 780— 8 144 5— ſtill de 2 Allgemeine Witterungsausſichten. Auch geſtern haben noch ſchwache Luftwirbel ſtrichweiſe in Baden leichte Regenfälle gebracht. Bei meiſt bedecktem Himmel blieben die Nachmittagstemperaturen in der Rheinebene unter 20 Grad, ſie lagen im Hochſchwarzwald bei etwa 10 Grad. Heute vormittag herrſcht überall trockenes und heiteres Wetter. Vorausſichtliches Wekter bis Samstag, 31. Juli, nachts 12 Uhr: Zeitweiſe wolkig, jedoch ſtrichweiſe Regen, geringe Temperatur⸗ änderung Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politikt: J. VB.: Dr. A. Pfab; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzejger G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Petroleum. Gegen Abtrennung der Marken 30—33 der gelben Karte je ½ Liter 2 Liter Petroleum; Negen Abtrennung der Marke Nr. 12 der grauen arte= Liter oder eine Kerze, ſoweit Vorrat reicht und ſolche bei der vorjährigen Herbſtvertei⸗ lung von den Bezugsberechtigten nicht abgenommen wurden in den durch Bekanntmachungen bezeich⸗ neten Verkaufsſtellen. Die vorhergehenden Marten⸗ nummern ſind verfallen. 114an Kleinhändler u. Kon⸗ — Iſumenten zum Ve⸗ pr. Str. 18 Mk. Näheres Aiphornſtr.39.,lStrechte DHEKTIV ensSgrur ee 2 G. m. b. H. MANNHEIM P 3, 1 p 8, 1 — Telephon 3316 4006 I100 Lerlraulldie Auskundte jeder Art 835 kchebungen in allen liegen in unserer Geschäftsstelle, E 6, 2 Htimigal-. Mrilproessen Heratauskünfte. Achtung! Morgen Samstag mittag von 3 Uhr an kommen am Güterbahnhof Neckar⸗ ſtadt 60—70 Ztr. prima fleiſchige 1340 Oberkohtrabi Vergessen Sie nieht Ihr Relscgcpäck Zu versichern durch 1348 Bernhard M. freund Tel. 577 Mannheim 0 3, 9 unentgeltlieh zur Einsicht offen. Mannhelmer dieneral-Anzelger. — — —— —— — — 0 — —— ͤ———— ————— Freitag, den 30. Juli 1920. 4½%% ige Teilschuldverschreibungen der falhnt Ilvalg Hueeheh .-G. Nadolizell. Bei der heute stattgehabten notariellen Auslosung von 84 Stück unserer 4½% igen Teilschuldverschreibungen sind folgende zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1921 gezogen worden: 8860 9, 10, 22, 29, 33, 36, 43, 48, 55, 62, 66, 67, 75, 79, 88, 110, 111, 116, 124, 128, 298, 209, 300, 301, 316, 320, 330, 335, 336, 337, 342, 346, 349, 350, 359, 369, 376, 381, 383, 384, 393, 395, 396, 398, 399, 423, 433, 441, 446, 449, 450, 89, 491, 492, 498. 482, 483, Diese Teilschuldverschreibungen werden 5 nach den Anleihe-Bedingungen mit einem Zuschlag von%, also per Stück mit Mk. 5 1020.— vom 1. Januar 1921 ab, ausser bei der Kasse unserer Gesellschaft, bei der Rhein. Creditbank in Mannheim und deren Filialen gegen Einlieferung der Schuldver- schreibungen und den dazu gehöfigen Zins- und Erneuerungsscheinen zurũckbezahlt. Aus der letzten Verlosung sind noch Füüekständig: 119, 323, 331, 380, 382, 422. Radolfzell, den 24. Juli 1920. Toffäar Alwele. Punpantabig L Der Direnior. gez. M. woll. Bedeutender Preissturz Biss für Schuhriemen und Nähgarne. Unter Berückſichtigung der heutigen Marktlage gebe ich unter Selbſtkoftenpreiſen ab: Schuhrlemen aus Zellſtoff per 1 Groß Mk.50 5 Leinen⸗Schuhriemeen„„ Makko-Hohlriemen, Ia. ſtarke Qual.„ 5 Ia. Maſchinengarn in ſchwarz und weiß 29 50 in kleinerer Aufmachung 100 Rollen„ 105.— Probeſendungen unter Wert⸗Nachnahme zu Dienſt. Gratismuſter können nicht abgegeben werden. Adolf Hann, Elberfeld Bükel-—3, umſtändehalber für Mk. 10 000.— zu verk. Off. u. 1542 an die Ann⸗Exp. Julius Greif, Darmſtadt. Wir offerieren zu dill gsten Tagespreisen in nur prima Qualitäten: 8762 Einmachbohnen Karoiten Role Rüben(Rahnen) Rettiche Stoppelrüben Dickrüben Kohlraben Gurken Zwlebein Tomaten Blumenkohl Weisskraut Rotkraut MWirsing Früh- und Spat-Obst Wirtschafts- u. 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Wir bitten unsere Anzeigen- besteller bei Neu- und Ab⸗- bestellungen dieselben mög- lichst nur schriftlidh, nidit durdi Fernsprecher aufgeben zu wollen, damit Irrtümer für die wir keine Verantwortung über- nehmen, vermieden werden. ſieschäftsstelle des 3 130, 148, 166, 167, 169, 190, 199, 200, 206, 223, 259, 267, 269, 275, 277, 279, 282, 288, 297, 327, 328, 387, 392, 408, 412. 419, 8018 5 in 200 Pards⸗Aufmachung 100 Rollen„ 250— Fernruf 4489. 1 fiantables, guleingeführtes Unternehmen2 2 5886060000οοο Das ideale Kräftigungsmittell Aerxtlich geprüft und glänzend beurteilt zur Hebun g der Kräfte und des Allgemeinbefindens, nach schweren Krankheiten, Unterernährung, für schw-ächliche und in der Entwicklung zurückgebliebene Kinder, zur Verhinderung von Blutarmut, Bleichsucht u nd deren Folgen. Originalflasche Mk..50. In allen Apotheken und Drogerien erhältlicn. Alleinhersteller: K. U. RUOFF à cO, SrurraaRr. Noliscoxro-GESEILSscuhaFr BERLIN 8876 Zahlreiche Eweigniederlassungen in Deutschland RKAPITAT UND RESERVEN 450 OO00O00 MARK Bankmäßige Geschäſte aller Art Bilanz am 31. Dezember 1919.“) Aktiva Kasse fremde Geldsorten, Coupons und Gut- haben bei Noten- und Abrechnungsbanken Wechsel u. unverzinsliche Schatzanweisungen Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen Reports und Lombards gegen börsengängige e Vorschüsse a. Waren u. Warenverschiffungen Eeee eaihheeese Konsortialbeteiligungen Beteiligung bei der Norddeutschen Bank in Rhbhunrrrtr 495 Beteiligung bei dem Schaaffhausen'schen JTTTTCTCVV%VVCCCCCCCCVVCCC(((( Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken Ane nirmen Schuldner in laufender Rechnung Forderungen an das Reich oder die Reichs- bank aus für Rechnung derselben über- nommenen Verpflichtungen Wertpapier-Bestände der Pensionskasse der Stiftungen. n Wnnebinde Sonstige Liegenschaften 22* 2„ 2 2 2* Die Bilanx enthalt nicht den Vermdgensstand unserer Londoner und Metrer Niederlassungon. dewinn- und Verlust-Rechnung 1919“% *4 4 718 865 024 4236 009 481001 874 555 986 80 99001 125 85711592 05 85 669 807 59 39281 156 60 000 000 100 000 000 54413793 2425 760 368 Besondere Reserve. e Akzepfte bank übernommene früheren Jahre mandit-Anteile Gewinnbeteiligung 20 950 301 70 4793 313 25 1 33 742661 75 7338 397 38 9076093 030 02 Passiva Eingezahlte Kommandit-Anteile Allgemeine(gesetzliche) Reserve. Für Rechnung des Reichs oder der Reichs- Wohlfahrtseinrichtungen Noch nicht abgehobene Gewinnanteile der Rückstellung für Talonsteuer 10% Gewinnanteil auf& 310000 000 Kom- Gewinnbeteiligung des Aufsichtsrats der Geschäftsinhaber, Direktoren, stellv. Direktoren, Prokuristen und Angestellten Uebertrag auf neue Rechnunng 310 000 000 109 000 000 31000 000 8191 386 430 127 765 880 250 950 301 7904 842 787326 3010040 31000 000 927 960 29«„ 2„ 2„ 29«„„ e Verpflichtungen 5954 420 6405 828 9076093 030f 02 Soll Verwaltungskosten.. 0 Besitzer: Feine Küche. 1 3 59 861 000 48 15301 385 88 53 503 229 36 Vortrag aus 1918 Coupons 2„ Provision. Hamburg Bankverein.-G. und Bankfirmen Neu-Eröffnung! Samstag, den 31. Juli 1920 Casino-Weinhaus L. Sehmidt C3, 10, Kunststr. MANNHEIM Ca, 10, Kunststr. Prima Weine. Künstler-Konzerte — TELETRONRUH No. 3426.— 128 665 615042 Die Gewinn- und Varlust. 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