Samsfag, 31. Juli Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 337. enoml Aweiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ pebp M..—. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern ge 48.. oſt en a. Rh.— 28 plerſtr. 42. Lindenhof: Gontardſtr. 4. Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: 5 jederzeit widerruflich. ſcheck⸗Konto Nr. 1 Kartseuhe i. B. u. Nr. 2017 Ludwig Geſchäfts⸗Rebenſtellen in Mannheim: Neckarſtadt: Walbßhofſtr. 6. Schwegingerſtadt: Vafſenſtillſtands-Berhandlungen. Empfang der polniſchen Parlamenkäre. Berlin, 31. Juli.(Bon unſerem Berliner Büro.) Die erſte Zuſammenkunft der polniſchen Bevollmächkigten zur Beſprechung des Waffenſtillſtandes hat geftern abend 6 Uhr in Baranowiklſchi ſtattgefunden. Wie aus Königsberg berichtet wird, trafen die pol⸗ niſchen Parlamentäre, ein Oberſtleutnant mit 2 Offi⸗ zieren und einem Soldaten um 2 Uhr nachmittags bei den ruſſiſchen Vorpoſten ein. Sie wurden an der Chauſſee Baranowitſchi⸗Breſt⸗Litowsk von den Ruſſen empfangen und nach Baranowitſchi gebracht, von wo ſie in einem Auto nach dem Standquartier des Generalſtabschefs Tolkaſchwewski fuhren. Sie trafen um 7 Uhr dort ein und überreichten ihre vom polniſchen Generalſtabschef ausgeſtellte Vollmacht. Die erſte offizielle Beſprechung der Unter⸗ händler, wobei die Bedingungen des Waffenſtillſtandes bekannt gegeben wurden, wird heute vormittag ſtattfinden. Krieg an Deulſchlands Grenzen. Berlin, 31. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute in aller Frühe iſt eine Schwadron ruſſiſcher Kaval⸗ lerie vor dem Schlagbaum in Vrosken erſchienen, iſt dann aber, ohne die Grenze zu überſchreiten, wieder abge⸗ rückt. Die Lage an der oſtpreußiſchen Grenze erfordert aber eine umfangreiche Verſtärkung des Grenz⸗ ſchutzes. Die alliierten Truppen ſind aus den Grenzgebieten z u⸗ rückgezogen und bei Allenſtein konzentriert. Der Grenzſchutz wird zurzeit lediglich von der Sicherheits⸗ wehr vorgenommen, die aber für dieſen Zweck kaum aus⸗ reichen dürfte. Der Reichskommiſſar des Abſtimmungs⸗Ge⸗ bietes iſt deshalb ermächtigt worden, in ganz beſonders drin⸗ genden Fällen Reichswehrtruppen auch in das Ab⸗ ſtimmungsgebiet herbeizurufen. Es handelt ſich hierbei lediglich um eine vorläufige Maßnahme, unbeſchadet um die Entſcheidung, die beim Oberſten Rat nachgeſucht wor⸗ den iſt. Der deutſche Vorſitzende der Friedensdelegation iſt geſtern abend gebeten worden, dahin zu wirken, daß die In⸗ teralliierte Kommiſſion im Einvernehmen mit dem deutſchen Reichskommiſſar die notwendigen Reichswehrtruppen in das Abſtimmungsgebiet herbeirufen darf. Wei⸗ tere polniſche Truppen haben ſich bisher an der Grenze nicht ſt gezeigt. Man erwartet, daß vielleicht heute weitere Truppen dort erſcheinen dürften, da zahlreiche größere Verbände in der Gegend umherſtreifen. Entwaffnung der übergetrelenen polniſchen Truppen. UBerlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die heute früh gebrachte Meldung von dem Uebertritt einer polniſchen Truppe von 2000 Mann bei Brosken wird be⸗ ſtätigt. Die Leute ſind ſofort von der Sicherheitswehr unter Aufſicht italieniſcher Offiziere entwaffnet worden. Nördlich des Abſtimmungsgebietes befinden ſich Reichswehrtrup⸗ pen in ausreichender Zahl, um jederzeit den Schutz der Be⸗ völkerung übernehmen zu können. 1 Dazu erfahren wir von amtlicher Stelle, daß die über⸗ getretenen polniſchen Truppen, die im Lager Arys unterge⸗ bracht ſind, vorläufig dort verbleiben ſollen. Sie ſollen von dort über See nach Deutſchland gebracht werden. Da unſer Schiffsraum hierfür nicht ausreicht, ſo iſt der Vorſitzende der eutſchen Friedensdelegation in Paris beauf⸗ tragt worden, beim Oberſten Rat zu beantragen, daß uns ausreichender Schiffsraum für den Abtransport der Truppen zur Verfügung geſtellt wird. Die Lage an der Fronk. Warſchau, 31. Juli.(W..) Der Generalſtabsbericht vom 30. Aull ſante Eine Abteilung der bolſchewiſtiſchen Reiterei rang bei Oſſoviec in allgemeiner Richtung vor. Ihre orhuten wurden bei Lomsza durch unſere Truppen ab⸗ gewehrt. Die Angriffe der vierten feindlichen Armee an er Narew⸗Linie von Woßna bis zur Eiſenbahnlinie Bialiſtok⸗ Breſt⸗Litowsk wurden a b gewieſen. Südlich von Bjelsk agegen gelang es dem Feinde, ſich der Bahnſtation Czerenca zu bemächtigen. Gegenwärtig führen unſere Truppen dort wegenangriffe aus. Die polniſchen Truppen gieggen aus ihren Stellungen bei 5 zurück. Nachdem ſie auf ihrem Rückzug vier bolſchewiſtiſche er geſchlagen hatten, macht ſich jetzt ein ſtärkerer Druck vom Feinde nicht fühlbar. Am Styr örtliche Kämpfe. Auch die ampfhandlungen in der Gegend von Brody dauern fort. ie Flugzeugaufklärung iſt dort durch die atmoſphäriſchen Verhältniſſe erſchwert. Am Sereth iſt die Lage im allge⸗ einen unverändert. Der Feind, der an einigen Stellen der Fluß überſchritt, wurde durch unſere Abteilungen im Ge⸗ genangriff zurückgeworfen. Varſchau bedroht. Berlin, 31. Juli.(Priv. Tel.) Einem Berliner Blatte wird aus Warſchau gemeldet: Der„Warſchauer Kurier“ mel⸗ det: Die Feſtung Warſchau und die umliegende Zone wurde als Operatiensgebiet erklärt. Eine bolſchewiſtiſche Armee nähert ſich ſüdlich Grodno dem Bug und bedroht War⸗ ſchau. Die Regierung trifft Vorbereitungen, um ihren Sitz von Warſchau nach Kalif ch zu verlegen. Wechſel im polniſchen Oberkommando. 6 Warſchau, 31. Juli.(W..) Das Oberkommando des eneralſtabs teilt mit, daß aus militäriſchen Kreiſen verlau⸗ t, daß General Szeptypki an Diphtheritis erkrankt ſei. Den England und Außland. Der polikiſche Seitenſprung Churchills. Haag, 31. Juli.(WB.) Der Artikel Churchills in der Evening New, der ſich mit der Errichtung einer deut⸗ ſchen Barriere gegen Sowjetrußland befaßt, hat in der engliſchen reſe das größte Aufſehen 1 5 Es wird hervorgehoben, daß Churchill im vorliegenden Falle ſeine eigene Meinung geäußert habe und daß dieſe Meinung zwar der von Lloyd George nicht direkt entgegenſtehe, aber auch nicht mit ſeinen Anſichten übereinſtimme. Die Times, die die Anſicht Churchills inſoweit teilt, wenn er die Notwendigkeit der Verteidigung Polens hervor⸗ hebt, kritiſiert doch den Miniſter, der ſich gerade auf dieſe Art an die Preſſe wendet, ohne ſich vorher Handelsfreiheit durch ein Abſchiedsgeſuch geſichert zu haben. Das Blatt 12 5 es auch verkehrt, daß der engliſche Kriegsminiſter vor⸗ chlägt, die Deutſchen als Vorkämpfer der Kultur gegen den Bolſchewismus zu verwenden. Weſtminſter Gazette ſchreibt, Churchills Sprache ſei uner⸗ daß ſie von einem Miniſter ſtamme, der Mitglied eines Ka⸗ binettes ſei, deſſen Premierminiſter ſich nach Kräften bemühe, den Frieden Europas mit Rußland in die Wege zu leiten. * Paris, 31. Juli.(WB.) Nach einer Matin⸗Meldung aus London wird die Kommiſſion Kraſſin für Dienstag in London erwartet. Gut unterrichtete Kreiſe behaupten, ſie ſei mit weitgehenden Vollmachten ausgeſtattet und auch ermächtigt, über die Friedensfragen zu verhandeln. gowjelrußlands Krafl. Niemand kann beſtreiten, daß die internationale Poſition der Sowjet⸗Regierung ſich in der letzten Zeit in ganz erſtaunlicher Weiſe gebeſſert hat. Als die Reihe der polniſchen Niederlagen begann, glaubte England noch den Roten Heeren Halt gebieten und ſelbſt den Schiedsrichter zwiſchen Rußland und Polen ſpielen zu können. Die Sowjet⸗ Regierung hat die britiſche Intervention zunächſt abge⸗ lehnt und darauf beſtanden, daß Polen ſelbſt um Waffen⸗ ſtillſtand bitte. Herr Millerand bezeichnete dieſe Zumutung als impertinent, aber Herr Lloyd George nahm ſie an. Auf engliſches Geheiß haben die Polen tatſächlich ihrerſeits durch Funkſpruch die oberſte ruſſiſche Heeresleitung um einen Waf⸗ fenſtillſtand erſucht. Der Waffenſtillſtand iſt von ben Ruſſen grundſätzlich be⸗ willigt, bis Ende diefer Woche aber hinausgeſchoben worden; inzwiſchen erleiden die Polen weiter eine Niederlage nach der anderen. Sollte der Waffenſtillſtand wirklich abgeſchloſſen werden, muß zu Friedensverhandlungen ge⸗ itten werden. Auch hier wollte England zunächſt den Schiedsrichter ſpielen; die Verhandlungen ſollten unter ſeiner Leitung in London ſtattfinden: und mit der engliſch⸗ruſſi⸗ ſchen Ausſprache über Vorderaſien und über die Aufnahme der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Sowjet⸗Rußland und den Ententeländern verbunden werden. Dagegen ſchwebt der bolſchewiſtiſchen Regierung offenbar eine ganz andere Konferenz, eine Art Weltkongreß vor, der die ge⸗ ſamten politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe des 5 dde auf eine neue Grundlage ſtellen würde. Tſchitſcherin ſoll die Teilnahme aller Großmächte, alſo auch Deutſchlands, an der Konferenz von London verlangt haben. Die Engländer haben bisher nur von den alliierten Mächten geſprochen. Aber jedenfalls iſt es— das muß immer und immer wieder betont werden— vollkommen unmöglich, die Probleme des Oſtens ohne Deutſchland zu löſen. Ueber die Stimmung und den Aufbau der ruſſiſchen Sowjetarmee wird von franzöſiſchen Blättern u. a. folgendes gemeldet:„Die Diſziplin iſt wieder hergeſtellt. Die Grad⸗ abzeichen und der Gruß für die Offtziere wieder eingeführt. Wenn ein Untergebener ſeinen Vorgeſetzten anredet, ügt er dem Grade des Offiziers lediglich das Wort„Tovaritſch“ (Kamerad) hinzu. Die Generale des alten Regimes nehmen am e Kriegsrat teil. Die zu Tauſenden aus Frankreich und Deutſchland zurückgekehrten ruſſiſchen Sol⸗ daten werden bei ihrer Ankunft einer intenſiven bolſchewi⸗ ſtiſchen Propaganda unterworfen und dann vollſtändig und ſehr gut ausgeſtattet, erhalten aber vorläufig keine Waffen. Sie können ſedoch jederzeit wieder in die erſte Linie an Front geſchickt werden, da ſie militäriſch völlig ausgebildet ind. Auch die mobiliſierten Rekruten ſind ſehr gut geklei⸗ et, zumeiſt in enguſce Uniformen, die Denikin und Koltſchak hinterlaſſen haben. Der Armee fehlt es weder an Waffen noch an Munition. Gewiſſe aee ſind wieder ausgebeſſert worden und Waffen und Munition, die von den Truppen Koltſchaks, Denikins und Judenitſch ſo freigebig geopfert worden ſind, genügen vollſtändig, um den Bedarf der ruſſiſchen Armee durchaus zu decken. Die rote Sowjet⸗Armee wird durch beſondere Einheiten verſtärkt: Chineſen, die aus den Arbeitern rekrutiert worden ſind, die man während des Weltkrieges nach Rußland geholt hat, Let⸗ ten, Marinetruppen und internationale Regimenter. Der Achlſtundenlag in der Praxis. Die bayeriſche Gewerbeaufſicht hat ihre Beobachtungen und Erfahrungen über die Wirkung des Achtſtundentages bekannt gegeben. Die ſozialdemokratiſche„Münchner Poſt“ muß bei—75— Beſprechung ſelbſt ee daß der Ack. ſtundentag nicht immer den Erwartungen ent⸗ ſprochen hat, den ſeine Befürworter auf ihn geſetzt haben. So ſchreibt ſie u..: „Leider zeigt ſich recht häufig mangelndes Verſtändnis von Arbeitern ſber den Achtſtundentag. Aus verſchiedenen Bezirken kommen Klagen, beſonders der Handwerksmeiſter, daß nach beendeter Achtſtundenarbeit die Geſellen und Ar⸗ beiter noch ſogenannte Pfuſcharbeit leiſten. In der Pfalz wurden die Dinge noch ſchlimmer. Dort 400 en Arbeiter der Oberbefehl der nordöſtlichen Front übernahm der Ge⸗ neral Joſef H aller⸗ Schuh⸗ und Zmgarreninduſtrie nach der in einen der vielen Winkelbetriebe, die ſich in ganz unzuläng⸗ lichen Räumen maſſenhaft als eree aufgetan hatten, 8 Anzeigenpr BadiſcheReneſe Ruchricten e. ſche uchrichten 2 en Tagen, Ste—55 Sgaben w gen, nkte Ausgaben od.f hört. Das wichtigſte in ſemer Erklärung ader liege darin, A eiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausm..— Mk., Stellengeſ. u. 20% Nachl., leuſt: Für d. Mirtagbl. vorm. 8½ f. d. Abendöl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen 5— e———— öhere Gewalt, Streiks a mangel uſw. gen zu keinen n ee verſpätete Aufnahme n. Anzeigen. Aufträge durch Fernhirether ohne Gewähr. und arbeiteten dort weiter. Dabei war in dieſer ſelben Pfalz der Achtſtundentag, weil die Beſatzungsmacht das Inkraft⸗ treten der Geſetzesverordnung unterſagte, durch Arbeiter⸗ bewegung und Streiks erzwungen worden. Es ergab ſich alſo der erbauliche Zuſtand, daß Arbeiter mit Erfol geſtreikt hatten und dann ſelbſt gegen den Streikerfolg drene „Zuweilen iſt die Ueberſchreitung der achtſtündigen Ar⸗ beitszeit auf Verlangen der Arbeiter ſelbſt erfolgt, welche damit einen höheren Verdienſt erreichen wollen. Dies iſt auch in ſolchen Betrieben feſtzuſtellen geweſen, in denen nach Tarif und teilweiſe ſogar über Tarif entlohnt worden iſt. In Bad Brückenau wurde tariflich für das Perſonal der Gaſtwirtſchaften, Penſionen uſw. der 10—12⸗Stundentag feſtgeſetzt, weil es wegen der Verdienſtſchmälerung die Ein⸗ ſtellung weiteren Perſonals nicht Der Nürnberger Aufſichtsbeamte ſagt u..:„Ob durch die Einführung des Achtſtundentags bzw. die Einhaltung längerer Arbeitsruhe ſich die Arbeitsintenſität oder der ſtünd⸗ liche Arbeitsertrag ſteigern wird, und ob ſomit der Achtſtun⸗ dentag auch unmittelbar ſegensreich wirken wird, das läßt ſich heute, wo nach den vielen Kriegsentbehrungen der ſtarke rbeitswille erſt langſam wieder zu erwachen beginnt, noch nicht überſehen.“ Das Enlwaffnungsgeſetz im Reichslag. +Berlin, 31. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei der Be⸗ ratung des Entwaffnungsgeſetzes zeigte das Haus dasſelbe Bild wie geſtern: der Saal iſt leer. Der Reichsminiſter des Innern leitet die Ausſprache ein. Er meint, man dürfe nicht ohne Grund Zweifel hegen über den Erfolg des Unterneh⸗ mens. Die Entwafnung, zu der uns das Abkommen von Spa verpflichtet, kann nur vom Reiche vorgenommen werden und iſt nur möglich, wenn die ganze Bevölkerung ohne Unterſchied die Regierung dabei unterſtützt. Und ſo gibt er gute Worte nach rechts und nach links und bittet, die Waffen, die ja im weſentlichen nicht des Umſturzes wegen, ſondern aus Mißtrauen der einen Bevölkerungsſchichte gegen die andere zurückbehalten werden, fleißig abzuliefern. Aber die milden bittenden Töne machen auf die Linke an⸗ ſcheinend ebenſowenig Eindruck, wie die Androhung von Strafen, mit der Herr Koch ſchließt. Selbſt die Mehrheits⸗ ſozialdemokratie iſt ſo ziemlich unberührt. Ihr Sprecher iſt Herr Lübbring, ein Mann der ſchärferen Spielart. Das Geſetz ſei verfehlt, ohne Ausſchußberatung, zu deutſch als neue Verzögerung, könnte ſeine Partei ſich auf nichts einlaſſen. Und dann kommen die Klagen und Be⸗ ſchwerden, die wir in den letzten Wochen im„Vorwärts“ immer wieder leſen müſſen: über die Selbſtſchutzorganiſa⸗ tion, mit der Reichswehr und Offiziere unter einer Decke ſteckten, über den ſchlechten bayeriſchen Miniſterpräſidenten von Kahr, der es auf einen Bruch mit dem Reich ankommen laſſen wolle, und über die böſen Agrarier, die die eigent⸗ lichen Waffenhehler ſeien. Der Unabhängige Ernſt, der Herrn Lü bring ablöſt, ſchlägt natürlich in diefelbe Kerbe⸗ Nur daß er breiter wird, und ſein b beliebtes Material aus⸗ packt. Stellenweiſe wird Herr Ernſt ſogar zum Humoriſten. So verſicherte er, Waffen befänden 15 überhaupt nicht in unabhängigen oder kommuniſtiſchen Händen. Die beiden eeee Redner rufen v. Preger, den iſchen Vertreter, auf den Plan. Von wütenden„Zwiſchenrufen der äußerſten Linken immerfort geſtört, erklärt er, die bayeriſche Regierung hätte in den„ in der Tat ein weſent⸗ liches Element ſtaaatlichen utzes und ſtaatlicher Ordnung geſehen, das nach den fürchterlichen Maiereigniſſen vom Vor⸗ jahre die Bepölkerung erſt wieder habe aufatmen laſſen. In⸗ deſſen nach dem Diktat von Spa hätte ſie ſich ins Unver⸗ meidliche gefügt und im Reichsrat dem Geſetz zugeſtimmt. Eine Unwahrheit aber ſei es, zudem wäre ſie bereits dementiert, daß Herr von Kahr für den Fall der Beſeitigung „ mit dem Bruch vom Reiche ge⸗ ro Dann ſpricht für die Deutſchnationalen Herr Dr. Röſicke. Er bemängelt an der Vorlage, daß Vermö enskonfiskationen als Strafe für die Nichtherausgabe der affen vorgeſehen ſind, die natürlich nur die ländlichen beſitzenden Schichten tref⸗ 85 könne. Auch in einer anderen Beziehung hat Herr Röſicke o Unrecht nicht. Schließlich iſt der ländliche Selbſtſchutz doch nur als Abwehrorganiſation gedacht. Bislang hat man nur die Oppoſition vernommen. Nun iut; Dr. Haas für die demokratiſche Fraktion, zu⸗ timmend, wenn natürlich auch ohne Begeiſterung für das erzwungene mſ Auf die Perſönlichkeit des künfti⸗ gen Reichskommi Nern, meint Herr Dr. Haas, würde alles ankommen. Dann wettert Frau Zetkin etwas über den Kapitalismus in den Saal und dann ſchließt der volkspartei⸗ liche Abgeordnete Gildemeiſter die Rednerei ab. Nur ſchwe⸗ ren Herzens vermag die Volkspartei zuzuſtimmen. Der Gang der Dinge würde der ſein(und er wird auch ſo ſein), daß bei dieſer theoretiſchen Waffenabgabe nur die ordnun gslie⸗ benden Elemente ihre Waffen abliefern. Das außen⸗ politiſche Moment bleibe bei allen unbeachtet. In dem Be⸗ lang könne uns erſt die Zukunft die rechte Antwort geben. Sie erſt würde lehren, ob es möglich iſt, dieſes neutrale und zu⸗ gleich entwaffnete Land inmitten einer waffenſtarrenden Welt zu laſſen. Sitzungs bericht. W. B. Berlin, 31. Juli. Die Ent w 51 nungsvorlage verlangt die Ablieferung aller noch in der Bevölkerung vorhandener militäriſchen Waffen an eine vom Reichskommiſſar zu beſtimmende Stelle. Dazu gehört auch Munition oder Teile von Militärwaffen. Wer innerhalb der feſt⸗ 677 riſt die in ſeinem Gewahrſam befindlichen Waffen a b⸗ iefert, bleibt ſtraffrei. Wer das nicht tut, wird mit Ge⸗ ängnis nicht unter drei Monaten und mit Geldſtrafen bis zu 300 000 ark beſtraft. In ſchwereren Fällen kann auf Zuchthaus bis zu fünf Jahren erkannt werden. iſt die leberweiſung an einen Ausſchuß von 28 Mitgliedern. Reichsminiſter Dr. Koch w auf die ungeheuere Auf⸗ gabe, die uns in Spa auferlegt worden iſt, hin. Sie läßt ſich nur Herrn iſt, als daß das mit dem Volke löſen. Sie ſei um ſo ſchwieriger, als die Friſt zu kurz bemeſſen Rach ſis eat uil den Ergelten d F 10 3A———————— 2— —— lick war auch die Anzeige nur in Wien erſtattet worden. Selte. Nr. 337. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 31. Jult 1920. hätte ins Benehmen ſetzen können. Die Zahl der Waffen ſei nicht mit Sicherheit anzugeben. Es wird nach der Schätzung ſich um etwa 1,9 Millionen Stück handeln. Erſchwert wird die Sache durch das Mißtrauen, das in dem einen Flügel des Volkes gegen den andern beſteht. Jeder glaubt die Waffe nicht entbehren zu können. Das trifft die Linke genau ſo wie die Rechte. Daher muß es darauf ankommen, das Mißtrauen gegen die Objektivität der Regie⸗ rung zu beſeitigen. Darum ſei auch in der Vorlage jede poli⸗ tiſche Anſpielung vermieden. Abgeliefert dürften die Waffen nur an eine unpolitiſche Stelle werden, weshalb auch die Reichswehr hierfür nicht in Be⸗ tracht käme. Es muß alſo ein Reichskommiſſar mit außer⸗ ordentlichen Vollmachten auch gegenüber den einzelnen Ländern beſtellt werden. Das kann nur ein Mann ſein, der dem Parteileben völlig fern ſtehe. Da auch eine Amneſtie mit der Vorlage verbun⸗ den f ſo erwarte er, daß ein gewaltſames Vorgehen nicht erforder⸗ lich ſein werde. Deutſchland dürfe nicht länger in zwei Lager fallen, die ſich gegenſeitig für Bolſchewiſten oder Kappiſten hielten. Gegen jede Aktion aber werde man mit Waffengewalt vorgehen. Die Regierung nehme es ſehr ernſt mit ihren Aufgaben, damit wir wieder ein Kulturvolk werden, ſtatt ein Volk, das in Waffen ſtarrt. Abg. Luebbring(Soz.) erklärt, daß die Arbeiterſchaft bereit ſei zur Mitarbeit. an müſſe aber Maßnahmen treffen, welche es berhindern, daß aus dieſem Geſetz ein Ausnahmegeſetz werde, das ſich in erſter Linie gegen die Arbeiterſchaft richte. Nach der Entwaffnung dürften nur Reichswehr und Sicherheitspolizei noch im eſ von Waffen 1— Das garan⸗ tiere aber die Vorlage nicht. Gewiſſe Organiſationen müßten bis zur Durchführung der Entwaffnung im Waffenbeſitz bleiben. Red⸗ ner fragt, ob damit die reaktionären Grenzſchutztruppen gemeint ſeien. Gegen die Mannſchaft ließe ſich nichts ſagen, wohl aber gegen die Führer, denen die verfaſſungstreue Bevölkerung mit größtem Mißtrauen gegenüberſtehe. Sie ſeien faſt alle mit kappiſt⸗ iſchem Geiſte erfüllt. Er frage darum, ob dieſe Verbände mit unter den Schutz des§ 2 fielen, zumal ſie erklärt hätten, ſie würden ſich der Entwaffnung mit Gewalt widerſetzen. Entwaff⸗ nung, Auflöſung, ja das Verbot dieſer Organiſationen ſei nötig, und dies müſſe im Geſetz ausgeſprochen werden. Abg. Ernſt(..) hält die Vorlage für unbrauchbar, da ſie von falſchen Vorausſetzungen ausgehe. Ueber die Frage, wo die Waffen verſteckt ſeien, herrſche noch heute Unklarheit. Aber wenn die Regierung glaube, daß die Arbeiter Waffendepots beſäßen, ſo beruhten dieſe Verdächtigungen auf Spitzelangaben. Die Regierung ſolle ſich lieber bei der deutſchen Wirrſchaftshilfe oder bei Herrn Stinnes umſehen. Das Geſetz ſelbſt ſei ein Ausnahmegeſetz gegen die Linke. Die Entwaffnung würde überhaupt kein poſitives Reſultat erbringen; denn die Waffen ſeien meiſtenteils verſchoben. Der bayriſche Geſandte verweiſt darauf, daß die bayeriſche Sicherheitswehr auf dem Grundſatz der Freiwilligkeit aufgebaut ſei und nur zum Schutze von Ruhe und Ordnung da ſei(Zurufe Reaktion). Im übrigen habe er zu erklären, in Rückſicht auf die Ergebniſſe von Spa, daß die bayeriſche Regierung ſich den Anforde rungen der Neichsregierung, welche dieſe im Zuſammenhange mit Spa an ſie richten werde, nicht zu entziehen gedenke. Abg. Röſicke(Dn.) ſtellt im Gegenſatz zum Abg. Ernſt feſt, daß geradezu unter den Augen der Behörden von roten Arbeiter⸗ bataillonen täglich exerziert würde. Die Jerſtückelung des Teſchener Landes. Berlin, 31. Juli.(Priv.⸗Tel.) Aus Prag wird gemeldet: Die Entſcheidung der der Teſchener Frage erregt heftigen Widerſpruch. Die polniſchen Arbeiter haben in einer Maſſen⸗ verſammlung erklärt, ſie werden dieſe Benachteiligung Polens nie⸗ mals anerkennen, und die geſamte Prager Preſſe mit Ausnahme der offiziöſen Preſſe proteſtiert gegen die Zerſtückelung des Teſchener Gebietes, das ſeit Jahrhunderten zu dem Beſitz der bömiſchen Länder örte. Die Stellung des Außenminiſters Dr. Beneſch iſt ſtark erſchüttert, und man ſpricht davon, daß er in kurzer Zeit durch den jetzigen iſchechoſlowakiſchen Geſandten in Paris erſetzt werde. Auch die deutſchen Parteien verurteilen einmütig Dr. Beneſchs Verzicht auf die Volksabſtimmung im Teſchener Gebiet. Wilſon gagen die Teſchener Enkſcheidung. Paris, 30. Juli. Die Pariſer Ausgabe des„New Pork Herald“ enthält die Aufſehen erregende Mitteilung, daß Präftdent Wilſon wieder die Areng europäiſcher Politik betreten habe und entſchloſſen ſei, die von der Botſchafterkonferenz beliebte Löſung der Teſchener Frage nicht anzuerkennen, ſondern vielmehr auf der Voksabftimmung für das Teſchener Gebiet zu beſtehen. Der Lieg der Tſchiliparlei in China. Tientſin, 31. Juli.(WB.) Reuter meldet: Tſchang Tſo Tin, der eine Art von Militärdiktatur jetzt über China ausübt, ſagte in einer Unterredung, ſein Ziel ſei die Einigung Chinas. Er werde nicht verſuchen, die Herrſchaft der Mandſchus wieder herzuſtellen oder an die der Mann mil den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 28)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Ich wußte gar nichts“, erklärte leichthin Györki.„Sie dürfen mir das glauben, Herr Baron! Wenn der Graf mich nach einer Perſon oder einem Verhältniſſe fragte, ſo antwor⸗ tete ich mit gleichgültigen Redensarten. Der alte Herr hatte vor allem das Bedürfnis, ſich ſelbſt auszuſprechen. Ich ließ ihn nach Herzensluſt reden. Er erzählte mir ſehr vieles— „Es wird ausdrücklich bezeugt, daß Sie ſelbſt ausführlich Familienverhältniſſe zutreffend geſchildert haben—“ „Ganz richtig. Ich habe ein ausgezeichnetes Gedächtnis auf die kurze Zeit, während deren mich die Verhältniſſe in⸗ tereſſieren. Ich berichtete einfach wieder, was der Graf kurz zuvor mir ſelbſt erzählt hatte—“ „Sie wußten nichts davon, daß der Graf zufolge der eigentümlichen Familienverhältniſſe ſeinen Neffen ſeit über 20 Jahren nicht geſehen hatte—? „Gar nichts—“ „Auch davon nichts“, fragte der Staatsanwalt mit Schärfe,„daß der Graf ein Augenleiden hat, das ihn an ſicherer Beobachtung hindert—?“ „Kein Wort—“ „Dann hat der Zufall Ihr Abenteuer in ſeltſamer Weiſe begünſtigt— „dieſes Gefühl hatte ich ſelbſt— ich habe immer dieſes Glück— vielleicht verleitet es mich— deshalb wuchs ich ſchnell und ſicher in die Verhältniſſe hinein—“ Der Baron ſchien ſich eine Ueberzeugung gebildet zu haben und verabſchiedete ſich. Dabei galt ein ſeltſamer Blick dem Verbrecher. Györki ſah ihm bis zur Türe nach, als wolle er noch nach⸗ alere Haltung und Gang eines wirklichen Diplomaten eren. Der Staatsanwalt wünſchte die kriminalpſychologiſch reiz⸗ volle Unterſuchung in der Hand zu behalten. Er ſchloß des⸗ halb den Fall der Witwe Ferenczy noch nicht ab und ſtellte dadurch, umſomehr als Györki in dem auswärtigen Fall ge⸗ ſtändig war, einen Gerichtsſtand in Wien auch für die Ereig⸗ niſſe in Ungarn her. Die ungariſche Staatsanwaltſchaft, die nach dem Geſetze zur Verfolgung der Tat zuſtändig geweſen wäre, machte von ihrem Recht, ſie an ſich zu ziehen, keinen Gebrauch. Tatſäch⸗ Stelle der Anfupartei die Herrſchaft einer Militär⸗Clique zu ſetzen. Sein Streben gehe nicht nach dem Präſidentenpoſten. Er ſei entſchloſſen, die Anfuleute ſtreng zu beſtrafen. Peking, 28. Juli.(WB.) Reuter meldet: Es wurden Erlaſſe veröffentlicht, worin das Rücktrittsgeſuch Tuan Schi Juis als angenommen erklärt und die Auflöſung der Grenzſchutztruppe angeordnet wird. In einem anderen Erlaß, deſſen Veröffentlichung bevorſteht, wird die Verhaftung von zehn Anfu⸗Führern, von Hſu Schu Tſing ſowie des Finanz⸗, des Juſtiz⸗ und des Verkehrsminiſters angeordnet. Die Vahlen in dänemark. Kopenhagen, 31. Juli.(WB.) Bei ſehr Tanse⸗ Wahl⸗ beteiligung fanden geſtern die Wahlen zum Landsthing ſtatt. Nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen zu urteilen, wird der Landsthing nach den endgültigen Wahlen ſch. fol⸗ gendermaßen zuſammenſetzen: Gemäßigte Linke 22(+), Sozialdemokraten 15(unverändert), Konſervative 11(), Radikale 6(—), Erwerbspartei 1(). Der Lands⸗ thing zählt 72 Mitglieder, von denen 54 nach Wahl und 18 vom Landsthing ſelbſt ernannt werden. Er wird hiernach folgende Zuſammenſetzung haben: Gemäßigte Linke 29, 22 ewählte, 7 vom Landsthing ernannte, Sozialdemokraten 19 15 +), Konſervative 15(11 +), Radikale 8(5 +), Erwerbspartei 1. Deuiſches Zeich. Verlängerte Reichslagskagung. JBerlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt jetzt entſchieden, daß der Reichstag heute noch nicht in die Ferien gehen wird. Die Einigung über den Amneſtieerlaß, die in 12. Stunde neue Schwierigkeiten bot, iſt einſtweilen noch nicht gefunden, aber auch bei der Etatberatung muß man ſich auf weiteren Aufenthalt gefaßt machen. Beim Finanzminiſterium will, wie man ſich erzählt, Herr Helfferich eine große Anklagerede halten, die im weſentlichen ſa wohl auch eine Verteidigungsrede ſeiner eigenen Tätigkeit ſein wird und die dann natürlich auch eine Antwort des Finanzminiſters und wohl auch noch Erwiderun⸗ gen aus dem Hauſe hervorrufen wird. Selbſtändiges Vorgehen des Kölner Landesfinanzamtes beim Steuerabzug. Köln, 31. Juli(W..) Das Landesfinanzamt teilt amtlich mit, daß das Geſetz zur Ergänzung der Regelung des Steuerabzugs vom Arbeitseinkommen vom 1. Juli 1920 der vom Reichstag am 6. Juli beſchloſſen worden iſt, die Genehmigung der Rhein⸗ landskommiſſion erhalten hat. Sie tritt am 1. Auguſt 1920 in Kraft. Da die Ausführungsbeſtimmungen noch nicht ergangen ſind, hat ſtatt deſſen das Landesfinanzumt vorläufige Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen erlaſſen, die bis zum 1. September Geltung haben ſollen. Vorläufig kann es den Arbeitgebern überlaſſen werden nach ihrem pflichtmäßigen Ermeſſen und mit dem Einver⸗ ſtändnis des Arbeitnehmers den freizulaſſenden Teil des Arbeitslohnes zu ermitteln.Es ſteht zu hoffen, daß dieſe Einigung nicht ſchwer fällt, weil es ſich beim ganzen Abzugsverfahren nur um eine Abſchlagszahlung auf die endgiltig zu veranlagende Steuer handelt. Zum Schluß wird darauf hingewieſen, daß die ſeit dem 25. Juni einbehaltenen Beträge nur inſoweit anzu⸗ rechnen ſind, als die Abzüge die Summe, die ſich nach dem neuen Verfahren ergibt, überſteigen. * EBerlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Unterausſchuß des Reichswirtſchaftsrat für Land⸗ wirtſchaft und Ernährung wurde ein von der Regierung be⸗ gutachteter Entwurf einer Verordnung vorgelegt, welches lebergangsmaßnahmen zur freien Vieh⸗ und Fleiſchbewirtſchaftung im Reiche vorſchlägt. Das Gutachten des Ausſchuſſes lautete auf Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft nach einigen Monaten bei vorläufiger Bei⸗ behaltung der Fleiſchkarte. Berlin, 30. Juli.(W..) Der Reichsrat genehmigte das vorläufige Abkommen über die Wiederaufnahme der Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Lettland und über den freien Tranſithandel Deutſchlands mit Rußland durch Lettland. Unverändert angenommen wurde eine Abänderung des Poſtgebührengeſetzes, demzufolge die Erhöhung der Zeitungsgebühren ſtatt am 1. Oktober erſt am 1. Januar 1921 in Kraft treten. Offenbar hatte man in Ungarn kein Intereſſe, den auf⸗ ſehenerregenden Fall, in den ſoviele hochgeſtellte Perſönlich⸗ keiten der Geſellſchaft als Zeugen verwickelt waren, an Ort und Stelle in öffentlicher Verhandlung aufzurollen. Dieſe Beſchämung wollte man wohl den ariſtokratiſchen Zeugen er⸗ ſparen. Im entfernten Wien würde der Prozeß weniger von ſich reden machen. Bei dem nächſten Verhöre hielt Doktor Sperl dem Be⸗ ſchuldigten vor, daß er eine politiſche Perſönlichkeit vorgegeben und mit einer angeblichen politiſchen Miſſion ſich eingeführt habe— hierauf müſſe er ſich doch vorbereitet haben— „Sie meinen die ukrainiſche Angelegenheit? Darüber hatte— 75 Zeitungsartikel geleſen—“ „Weiter nichts?“ „Den las ich im Kaffee Kremſer und ſchnitt ihn mir aus der Jeitung heraus— „Er iſt in Ihrer Brieftaſche gefunden worden—?“ warf der Staatsanwalt ein. „Derſelbe. Ich trug ihn bei mir, las ihn täglich einige Male— er ebe mir— er intereſſierte mich— ſo kam ich auf meine Idee—“ Doktor Sperl wollte nicht glauben, daß Györki ſeine 18 Weisheit, die ſo imponiert hatte, aus einem ein⸗ zigen Zeitungsauffatze geſchöpft habe— „Oh, aus einem Zeitungsartikel läßt ſich viel machen“, 2 der Hochſtapler lächelnd.„Was wären wir ohne die reſſe—“ Auf den Fall der Witwe Ferenczy zurückgreifend, fragte Doktor Sperl, ob er ſeine militäriſchen Kenntniſſe auch aus Zeitungen geſchöpft habe. Nein, Herr Staatsanwalt! Aber aus einem Dutzend Offiziersgeſchichten, die ich damals monatelang als Lektüre verſchlungen hatte. Es war eine vorübergehende Paſſion von mir. Dieſe Erzählungen von ſchriftſtellernden ehemaligen figtangen geſchrieben, gaben ganz vorzügliche Bilder von Ein⸗ ungen.“ „Bei dem Feſt im Schloſſe Karolyi haben Sie eine poli⸗ tiſche Anſprache gehalten—“ „Ueber die Bundesgenoſſenſchaft der Monarchie mit dem deutſchen Reich? Ja, die hat vor mir ziemlich wörtlich auch ſchon ein anderer gehalten— ein Abgeordneter— auch aus der Zeitung herausgeſchnitten— im Künſtlerkaffee am Franzesring, wo ich mit Vorliebe verkehre— „Sie beſaßen noch einen gedruckten Artikel über die Ge⸗ — aus einem Konverſationslexikon heraus⸗ geri „Es kann ſein—“ antwortete Györki etwas zögernd. Baden. geine Aufhebung der Getreidebewiriſchaftung in Sicht. Karlsruhe, 31. Juli.(Priv.⸗Tel.) In einzelnen Teilen des Landes läuft das Gerücht um, die Getreidebewirtſchaftung würde in einigen Monaten aufgehoben. Dieſe Nachrichten ſind völlig —f— Die Reichsregierung und auch die Landesregierung ſind der Anſicht, daß die Aufhebung der ee noch für abſehbare Zeit nicht möglich iſt. Nachdem der Land⸗ wirtſchaft ausreichende Preiſe für Getreide bewilligt— darf erwartet werden, daß ſich die Getreideablieferung in dieſem Jahre günſtig geſtaltet. Vor Beginn der Arbeilen für die Neckarkanaliſation. EKarlsruhe, 31. Juli.(Priv.⸗Tel.) Auf wiederholtes dringen⸗ des Erſuchen des Vabiſchen Arbeitsminiſteriums hat das Reichs⸗ verkehrsminiſterium Aten n zugeſtimmt, daß die vom Reichs⸗ auszuführenden Arbeiten der Neckarkanaliſation durch die Lan⸗ desbehörden in Angriff genommen werden bürfen. Die Verhandlungen über die zunächſt zu bearbeitenden Bauſtrecken und Baugegenſtände finden in den nächſten Tagen in Berlin ſtatt. Danach werden die Vorbereitungen zum Bau mit aller Beſchleu⸗ nigung getroffen werden. werden zunächſt die Ar⸗ beiten an der unteren Neckarſtrecke begonnen werden müſſen. Aus dem Parleileben. G Karlsruhe, 30. Juli. Der Deutſche Zugendbund(Ju⸗ gendgruppe der Deutſchen Volkspartei) veranſtaltete am Mittwoch einen Unterhaltungsabend, den die junge Schar mit freu⸗ digem Stolz Kirche noch lange in Erinnerung behalten wird. In 0 drangvo Enge folgte die Jugend mit ihren gleich⸗ alls in erfreulicher Zahl erſchienenen Eltern dem Gebotenen, das in uſik und Geſang, in Deklamationen und Tanz mit tiefer Empfin⸗ dung, teilweiſe in Herr 0 vorgetragen wurde. In launiger Weiſe gab Herr Profeſſor Kön einem kurzen Vor⸗ trag ein e Bild von der Schule des Altertums, in dem er die Hauptaufgabe auch der antiken Schule, der Erziehung zu einem ſtar⸗ ken und ſelbſtbewußten e in leuchtenden Farben her⸗ vorzuheben wußte. Eine beſondere Genugtuung dürften alle Mit⸗ glieder auch über die mit jugendlichem Feuer vorgetragenen Worte des Herrn Rapp empfunden haben, der ſeine Freunde bewegten Herzens zu eifriger Mitarbeit am Wiederaufbau des Vaterlandes aufforderte:„Denn uns Jungen und niemand ſonſt gilt die Arbeit, die heute von unſern Vätern geleiſtet werden muß. Solch richtiger Erkenntnis und ſolch warmen Worten konnte ein Erfolg nicht ver⸗ ſagt bleiben, und ſo iſt es kein Wunder, daß der Deutſche Jugend⸗ bund an dieſem Abend ſeine Mitgleiderzahl um ein erkleckliches er, höhen konnte. — v Letzte Meldungen. Italien betreibk gleichfalls Spaltungspolikik in Tirol. Berlin, 31. Juli.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung des Berl. Lok.⸗Anz. aus Lugano ſtellte in der parla f Kommiſſion zur Beratung des Friedens mit Oeſterreich Abg. Tarati den Antrag auf Trennung von Südtirol in zwei Provinzen, eine nördliche für den deutſchen und eine ſüdliche für den italieniſchen Bevölkerungsteil. Die Hungerblockade und die Münchener Schulkinder. München, 31. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Münchner Profeſſor Jakob berichtet über— 70—85 Erhebung in 91 Nlan⸗ ner Volks⸗ und Mittelſchulen. Die Schilderun ie er gibt, zum Teil geradezu niederſchmetternd. Von 10 Jahren an mindeſtens 30 bis 40% der Münchener Schulkinder unterernährt. Von 84 000 Kindern wurden 2 000 als körperlich vollſtändig minderwertig bezeichnet. Mindeſtens 757 der Münchener Schulkinder ſind ungenügend mit Schuhwerk verſehen. 30 bis 40⸗0 aller Kinder kamen noch bei Sch ſtöber b in die In einer großen von Sch wurde 5 4⁰ bis 50 Progent der Kinder nur ein einziges Hemd h Die Unterwäſche der Kinder bietet vielfach einen fü Anblick. Dic Lehrer erklären, daß in den Wintermonaten von den Kleidern der Kinder ein geradezu 1 Geruch ausſtröme, welcher es faſt unmöglich m in Zimmern zu verweilen. 30—40% der Kinder ſtänden während des ganzen Winters keine Seife zur Verfügung. gemal Paſcha fügt ſich. Rolterdam, 31. Juli.(WB.) Konſtantinopeler Blätter melden, daß Muſtapha Kemal Paſcha den Wali von Ko⸗ nia nach Konſtantinopel entſendet habe, um mit der Zentral⸗ regierung über die Auflöſung der nationaliſtiſchen Truppen zu verhandeln. „Sie müſſen alſo zugeben, daß Sie ſich auf Ihre politiſche Aufgabe vorbereitet haben—?“ „Aber den ſpäteren Verlauf der Ereigniſſe habe ich nicht im entfernteſten beabſichtigt. Ich bin ſogar ſo beſcheiden, ein ⸗ zugeſtehen, daß ich ihn nicht im Traume vorausſah. — doch die Zeitungsausſchnitte in Ihrem Porte⸗ „Erſt auf der Reiſe hatte ich Muße, mich in ſie zu ver⸗ tiefen Dann kamen die ariſtokratiſchen Bekanntſchaften im Expreßzug. Jetzt erſt formte ſich mir ein Plan in größeren Umriſſen. Sie dürfen uns nicht überſchätzen. Wir arbeiten im Grunde mit Kleinigkeiten. Ein großer Plan iſt meiſt zwecklos und führt zu nichts. Das wäre ein falſcher Idea⸗ lismus. Mit den Verhältniſſen rechnen, ſich ihnen anpaſſen, ſich ihnen, wenn ſie günſtig ſind, willig anvertrauen— da⸗ iſt alles. Ich konnte ja unmöglich wiſſen, daß ich einen Onkel finden würde—“ „Aber die Perſon des Obergeſpans Grafen Batthyany wie ſind Sie auf die verfallen? „Von ihm wußte ich von meinem früheren Aufenthal in Ungarn. Auf der Reiſe erfuhr ich, daß man ihn kannte— „Und die gefälſchten Depeſchen vom Miniſter des Aeußerr ee Hausknecht hat ſie nach berühmten Muſter! aufgegeben— „Kein Hausknecht, Herr Doktor! Eine kleine Verkäuferin in der Joſefſtadt—“ „Ich meine“, ſagte der Ankläger, ohne ſich irremachen zu laſſen,„mit dem Beſuche bei dem Obergeſpan verfolgten Sie ganz beſtimmte materielle und praktiſche Zwecke— „Das iaöchte ich kaum verſichern—“ „„Sie reiſten nicht nur des Vergnügens wegen zu ihm ⸗ Sie ſuchten dabei Ihren Vorteil und Gewinn. Wenn Sie — 1.— nicht wußten, daß der Graf der Onkel des Baron? e fe verletzt. „Dann konnten Sie auf das freigebige Angebot der fünf⸗ undzwanzigtauſend Kronen unmöglich rechnen.“ „Es hat mich ſelbſt beinahe überraſcht, obwohl das nicht meine Art iſt. Sie ſehen, wie ſich ein Glied ans andere reihte — die Verhältniſſe riſſen mich mit fort, nicht ich war iht Gebieter—“ „Wenn Sie ferner nicht wußten, daß der Miniſterial, ſekretär Graf Zychy der Halbbruder des Grafen Karolyi iſt „Der Name Zychy ſtand nicht im Staatshandbuch 1900 verſichere es—“, ſagte der Hochſtapler beinahe SSUSSnSZ DZ Seer Oeggsgçggr=ggSg: goSgSSSSSTA Seeengenn gSeensgggaeeregesgere 2090 — (Gortſezung holgt) 25 Samskag, den 31. Jult 1920. Mannheimer General⸗Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 337. Nus Stadt und Land. Die Mannheimer Bedarfsverſorgung. Die Ausſprache, die in der geſtrigen Sitzung nach dem ein⸗ keitenden Vortrag des Herrn Bürgermeiſters Dr. Walli ge⸗ pflogen wurde, wandte ſich funächſt wieder der Brotverſor⸗ + zu. Von den Arbeitervertretern wurde nochmals auf die lechte Beſchaffenheit des Brotes hingewieſen und die Anregung gegeben, das Brotmehl bereits in den Mühlen miſchen zu laſſen. Es werde allgemein vermutet, daß die Miſchung bei den Väckern nicht in der notwendigen Weiſe vorgenommen werde. Herr Dr. Walli erwiderte, die Frage der Miſchung des Brotmehles in den Mühlen ſei ſchon wiederholt erörtert, aber nicht weiter verfolgt worden, weil es mehrere Tage dauert, bis die Miſchung fertig iſt. Hätte man die Miſchung verſucht, dann wäre bei der Knappheit der Vorräte eine Unterbrechung der Brotverſorgung für mehrere Tage eingetreten. Es iſt bereits Auftrag gegeben, zu prüfen, ob die Miſchung in der gewünſchten Weiſe in den Mühlen vorge⸗ nommen werden kann. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß in hieſigen Bäckereien Weißbrötchen zum Preiſe von 65 Pfg. zum Ver⸗ kauf gelangen. Dieſer Preis wurde angeſichts der Qualität der Ware als unverſchämt bezeichnet. Ein Preis von 25 Pfg. wäre durchaus angemeſſen. Es wurde die Vermutung ausgeſprochen, daß dieſe Weißbrötchen aus Weißmehl hergeſtellt werden, welches den Bäckern zur Brotbereitung überwieſen wird. Andererſeits glaubt man, daß nach der Beſchaffenheit dieſer ſogen. Weißbrötchen geſiebtes Brotmehl verwendet wird. Von einem Arbeitervertreter wurde eine ſchärfere Kon⸗ trolle der Mühlen gefordert, damit nicht zu viel gehamſtertes Getreide vermahlen wird. Allgemeine Heiterkeit rief die Feſt⸗ ſtellung des Vorſitzenden hervor, daß auf ein Schreiben des Bürger⸗ meiſteramts, in welchem auf die Tatſache verwieſen wird, daß in Norddeutſchland, namentlich in Berlin, ganz offen Weißgebäck ohne Marken zum Verkauf gelangt, die Reichsgetreideſtelle geantwortet hat, daß dieſe Behauptung auf einem Irrtum beruhen dürfte. Berlin macht ſich wieder einmal über Mannheim luſtig. Ein Karls⸗ ruher Regierungsvertreter machte Mitteilung über ſeine Wahr⸗ nehmungen in der Frage der Ablieferung des Brotge⸗ treides. Nach ſeiner Meinung iſt die mangelhafte Ablieferung der neuen Ernte zum Teil auf die hohen Druſchlohnſätze zurück⸗ zuführen. Der Landwirt verzichte lieber auf die Frühdruſchprämie und wartet, bis er mit der Hand dreſchen kann. Der Gedanke, die Dreſchmaſchinen durch die Kommunalverbände in eigene Regie zu übernehmen, hält der Regierungsvertreter für undurchführbar. Nach den neueſten Wahrnehmungen ſragen die Müller gar nicht mehr nach den Mahlſcheinen. Man wird ſich keiner Täuſchung dar⸗ über hingeben, daß damit der Zuſammenbruch der Zwangsbewirt⸗ ſchaftung des Brotgetreides beſiegelt iſt, denn der Regierung ſtehen nicht die nötigen Machtmittel zur Verfügung, um die Landwirte und Müller zu zwingen, ſich den nur noch auf dem Papier ſtehenden behördlichen Anordnungen zu fügen. Der Vertreter des Landes⸗ preisamtes ſtellte feſt, daß ziemlich viel Mehl im Schleichhandel unterwegs iſt. Der Kampf gegen das Mahlen ohne Mahlſchein werde nicht ſehr ausſichtsreich ſein. Nur Maßnahmen großen Stils könnten dieſem Unfug ſteuern. Wegen der Weißbrötchen wird das espreisamt Erhebungen veranſtalten. Eingehender geſtaltete ſich auch die Ausſprache über die Milch⸗ verſorgung. Von Verbraucherſeite wurde von Neuem die Frage aufgeworfen, ob es denn nicht möglich ſei, die Milch aus eren Bezirken zu beziehen. Herr Dr. Walli konnte darauf nur erwidern, was er ſchon wiederholt geſagt hat: wir haben die heſſi⸗ ſchen und pfälziſchen Lieferbezirke verloren und ſind deshalb auf e oberbadiſchen angewieſen. Ein Vertreter des Lebensmittel⸗ ſprach ſich für die völlige Freigabe des Milchhandels aus, der am beſten in der Lage ſei, die frühere Verbindung zwiſchen er und Verbraucher wieder herzuſtellen. Herr Dr. Walli pertrat demgegenüber die Auffaſſung, daß die Milchzuteilung vor⸗ läufig noch in öffentlicher Hand bleiben müſſe, und auch die Ar⸗ e rtreter winkten energiſch ab. Einer ſprach ſich ſogar für die nöllige Kommunaliſierung der Milchverſorgung aus. Der Molkerei⸗ genoſſenſchaft wurde vorgeworfen, daß ſie nicht⸗paſteuriſterte Milch Als paſteuriſierte Milch verkauft und auf dieſe Weiſe einen Nutzen von 100 000 M. erzielt hat. Demgegenüber führte Herr Dr. Walli aus, daß nach ſeinen Feſtſtellungen die Molkereigenoſſenſchaft nur 8 Zeit die Milch nicht paſteuriſiert hat, weil ein Apparat in Ordnung war. Ein Redner wünſchte Einführung des Be⸗ ellverfahrens. Herr Dr. Walli ſprach ſich auch gegen dieſe 2 ſung aus, weil durch die Abſchaffung des jetzigen Syſtems eine Anzahl Leute, in der Hauptſache Kriegsteilnehmer, ausgeſchaltet Würden, die durch den Milchhandel ihr Brot verdienen. Außerdem würde die Kontrolle erſchwert werden. Bei der Erörterung der Kartoffelverſorgung trat der Vorſitzende der Auffaſſung bei, daß mit einem hohen Preis gerechnet werden müſſe. Die Verſorgung innerhalb Badens iſt völlig frei. „Es kann ſich jeder Verbraucher ſoviel Kertoffeln beſorgen, wie er wll. Wie ſich die Nachbarſtaaten verhalten werden, ſteht noch dahin. Die Fleiſchverſorgung iſt, in der Weiſe geregelt, daß im — chthof nur gegen Schlachtſchein geſchlachtet werden darf. Es wünſchenswerk, daß die Verbraucher möglichſt ihren bisherigen r beibehalten, weil dem einzelnen Metzger nur ſoviel Vieh dugewieſen werden ſoll, wie er ſeither geſchlachtet hat. Da die Be⸗ g gemacht worden iſt, daß pfälziſche Verbraucher, nament⸗ uich die Inhaber von Hotels und Wirtſchaften, über die Brücke kom⸗ men und zu jedem Preiſe hier Fleiſch in größeren Mengen aufkau⸗ Sommernacht. Lind wehn die Lüfte durch die Sommernacht, ö̃ Die Sterne blicken hell wie Kinderaugen, Vom Mutterherzen liebend noch bewacht, Mit Lippen heiß möcht' ich den Schimmer ſaugen, Der wie aus goldnen Himmelskelchen quillt Und ſtill die Nacht mit ſeinem Zauber füllt. Die Wipfel ſäuſeln manches Flüſterwort, Das keines Menſchen Sinn vermag zu deuten, Ein Heimchen zirpt an halbvergeſſ'nem Ort. Das Ewige winkt aus lichtverklärten Weiten, Und was der Geiſt in ſeinem Spiegel hält, Grüßt wie das Leuchten einer beſſeren Welt. Günther Mall. hiſtoriſche Würſte. Von Willy Reeſe. Die Wurſt— jenes in tieriſche Därme eingehüllte Hackfleiſch, deren Baulastne 00 des böſen Krieges ſo unendlich wurden K iſt eine der urälteſten Erfindungen in der Verfeinerung der Dechunſt, und es nimmt nur Wunder, daß man dem genialen nker, der die erſte komponierte, keine Altäre errichtet hat. Allein ewielublime Klopſtock hat ſchon geſagt:„Verfunken iſt in die nützoe Nacht der Erfinder großer Namen ſo oft; was ſie erfanden, nützen wir wohl, aber belohnt Erinnerung ſie auch? er Merkwürdigerweiſe finden wir die Wurſt in der Bibel nicht Wüfzönt, um ſo mehr kommt ſie aber in den Werken Homers zu der de„So erhalten wir die erſte zuverläſſige Wurſtkunde aus 555 Odyſſee. Als der verkannte Laiertiad an der Schwelle ſeines Fauſes von dem berüchtigten Vielfraß und Bettler Iros zum dentſtkampf gereizt wurde, da verheißen die übermütigen Freier g01 Siegespreis:„Hier ſind ja Geismagen gelegt auf glühende tolhlen, welche, mit Fett und Blut gefüllt, wir braten zur Nacht⸗ 55 Nach dem Streit legt Antinoos dem Odyſſeus dar„den bawalrgen Magen mit Fett und Blut gefüllet“ Dyne Frage mir uwir hier alſo die Urwurſt. Von den alten Griechen wiſſen fülltelerigens, daß bei den Gaſtmählern kleine Würſte, ſowie ge⸗ e Saumagen in einer Tunke aus Eſſig, Kümmel und Silphium Auſtern und Eiern das„Entree“ bildeten ie Römer brachten das Wurſtweſen in hohe Blüte; auf dem rum ſuarium(Schweinemarkt) in Rom waren Würſte ſtets in nlen zum Verkauf ausgeſtellt. Durch den hervorragenden Koch⸗ eApicius ſind verſchiedene altrömiſche Wurſtrezepte bis auf fen, ſoll der Brückenverkehr ſchärfer überwacht werden. In der Ge⸗ müſe⸗ und Obſtverſorgung wurde von einem Vertreter des Detailhandels eine größere Spanne zwiſchen Klein⸗ und Großhan⸗ delspreis gewünſcht. Demgegenüber wurde darauf hingewieſen, daß die Verbraucherpreiſe unter Beiziehung der Vertreter des Groß⸗ und Kleinhandels feſtgeſetzt werden und daß bei dieſer Gelegenheit der⸗ artige Wünſche vorgebracht werden ſollten. Im übrigen wäre es Sache der Kleinhändler, auf die Großhändler einzuwirken, daß ſie nicht zu teuer einkaufen. Damit ſchloß die etwa 2½ſtündige Be⸗ ſprechung. Sch. Wer hält die Preiſe hoch? Aus Kreiſen des Einzelhandels wird uns folgender Artikel, der in Nr. 30 der„Textilwoche“ erſchienen iſt, mit der Bitte um Veröffentlichung überſandt: Unaufhörlich beſtürmt das Publikum die Detailliſten, die Preiſe ſo ſchnell und tief wie möglich herabzuſetzen, und es gibt ſich in gänzlicher Verkennung unſerer wirtſchaftlichen Lage, die durch die enorme Markentwertung und durch die rieſige Steigerung der Roh⸗ ſtoffpreiſe gekennzeichnet iſt, der Hoffnung hin, daß wir etwas ähn⸗ liches wie Friedenspreiſe wiederbekommen. Ueberflüſſig zu ſagen, daß dies nicht der Fall ſein kann, und daß, wenn zum Beiſpiel der Baumwollpreis in Deutſchland auch nicht mehr, wie vor einigen Monaten, das Hundertfache des Friedenspreiſes beträgt, er doch immer noch faſt den fünfzigfachen Stand hat. Indeſſen, wenn man auch dies berückſichtigt, könnte die Verbilligung mancher Preiſe etwas ſchneller vor ſich gehen, wenn es nur auf den Detailliſten ankäme. Der Detailliſt jedoch ſteht in unerträglicher Weiſe unter dem Drucke der Fabrikanten. Während dieſe in der Zeit, als die Preiſe täglich ſtiegen, dem Detailliſten unauf⸗ hörlich ſtändig mit den größten Nachforderungen kamen, weigern ſie ſich heute auf das entſchiedenſte, irgendwie Preisnachläſſe auf die alten Aufträge zu gewähren, die vor Monaten erteilt wurden und die ſetzt zur Ausführung gelangen. Selbſt wenn der einzelne Fabrikant Neigung zu derartigen Nachläſſen beſäße, ſo wird er von ſeinem Verbande unter Androhung bhöchſter Vertragsſtrafen daran verhindert. Hier liegen die Haupturſachen, warum die Preiſe im Rahmen des Möglichen nicht ſchneller zurückgehen. Kommunalverband Mannheim⸗Land. Aus der jüngſten Sitzung des Kommunalverbandes Mannheim⸗ Land iſt folgendes mitteilenswert: Der Antrag des Beamtenausſchuſſes auf Auszahlung der jähr⸗ lichen Gratifikationen für die Angeſtellten in Halb⸗ jahresraten wurde einſtimmig genehmigt. Zur Erleichterung des Uebertritts der Angeſtellten in andere Beſchäf⸗ tigungen anläßlich des Abbaues der Zwangswirtſchaft hat der Ausſchuß die Kommunalverbandsleitung ermächtigt, den Angeſtellten bei ihrem Austritt eine Vergütung von 3 Monatsgehalten zu ge⸗ währen. Die Leitung iſt angewieſen worden, das Perſonal ſo zu verringern, wie es der Stand der Geſchäfte erlaubt bezw. bedingt. Mit Rückſicht auf die allerwärts ſich zeigenden Beſtrebungen der Verbraucher, einen 30 Pigen Preisabbau zu erlangen bezw. durchzuſetzen, hat der Ausſchuß ſeinerſeits beſchloſſen, die in den Händen der Gemeinden befindlichen Schweinefettmengen unter Uebernahme der entſtehenden erheblichen Koſten zu Laſten des Kommunalverbandes in der Weiſe zu verbilligen, daß das Fett an die Verbraucher zu Mk. 13.— per Pfund bezw. Mk. 26.— per Kilogramm zur Abgabe gelangt. Den Lebensmittelämtern wurde anheimgegeben, die Fettmengen evtl. direkt an die Verbraucher zu verabfolgen. Geſchieht die Abgabe durch die Geſchäfte, ſo hat die Gemeinde die bei der Ausgabe entſtehenden Koſten und Speſen zu ihren Laſten zu nehmen. Ein Aufſchlag auf den Verkaufspreis darf nicht erfolgen. Der Antrag der Gemeinde Neckarhauſen, eine Per⸗ billigungs⸗Aktion für die in den Monaten April, Mai und Jun! bezogene kondenſierte Vollmilch in die Wege zu leiten, wurde abgelehnt, weil ein Teil dieſer Sendung der Gemeinde zu einem Preiſe geliefert wurde, der heute ſich noch unter dem Tages⸗ preis bewegt; auch war der Ausſchuß der Anſicht, daß es der Ge⸗ meinde in der Zwiſchenzeit möglich geweſen ſein mußte, die Ware abzuſtoßen. Die ergangenen vorläufigen Anordnungen der Badiſchen Regie⸗ rung über die Aufhebung der Zwangswirtſchaft wurden zur Kennt⸗ nis genommen. Die Kommunalverbandsleitung wurde ermächtigt, hiernach freie Lebensmittel auf dem Markte nur noch dann zu er⸗ werben, wenn dieſe im Intereſſe der Verbraucher günſtig eingekauft werden können. Den von dem Unterausſchuß für Brotgetreide und Mehl in ſeiner Sitzung am 13. Juli feſtgelegten unterm 14. Juli mit Bekanntmachung veröffentlichten Brotpreiſen wurde zu⸗ geſtimmt. In gleicher Weiſe wurde dem Antrage des Unteraus⸗ ſchuſſes für Brotgetreide und Mehl vom 13. Juli auf Aenderung der Zwiebackmarken für Kinder unter 1 Jahr und von—2 Jahren Folge gegeben. Da die unterm 25. Juni feſtgelegten Dreſchlohn⸗ ſätze infolge ihrer Höhe die Durchführung des Frühdruſches nach⸗ teilig beeinfluſſen, wurden für den Scheunendruſch neue Sätze feſt⸗ gelegt. Bei Stellung von drei Mann in der Scheune ohne Kohylen und ohne Schnur darf pro Dreſchſtunde ein Betrag von Mk. 50.— gefordert werden: hierzu kommt bei Verwendung von elektriſcher Energie ein Zuſchlag von Mk. 10.— pro Stunde. Bei Stellung von drei Mann in der Scheune mit Schnur aber ohne Kohlen Mk. 75.— pro Stunde; hierzu kommt bei Verwendung von elektriſcher Cenergie ein Zuſchlag von Mk. 10.— pro Stunde. Bei Stellung von drei Mann in der Scheune mit Kohlen und mit Schnur Mk. 100.— pro unſere Tage gelangt. Schon damals gab es die verſchiedenſten Arten. Die Römer kaß aten Fleiſch⸗ oder Mettwürſte(hillae), Blutwürſte(botali), Bratpürſte(tomacula) und auch geräucherte Würſte(lucamica); endlich aber wurde das Füllfleiſch(farcimen) auch als Sülze verſpeiſt oder dem hochangeſehenen Saumagen ein⸗ verleibt, den die Schüler des Lucullus aber nur dann auf die Tafel brüchten, ſo er von einem Mutterſchwein ſtammte, das im Moment des Werfens getötet worden war. Ihre Lehre ging dahin, daß er in dieſer kritiſchen Periode am weichſten und ſchmack⸗ hafteſten ſei.— Das Mittelalter brachte einen wahren Wurſtkultus zur Blüte. Wenn in Deutſchland die Bürgerſchaft einer freien Stadt ſich her⸗ vortun wollte, ſo trat ſie in feierlicher Ratsſitzung zuſammen und faßte den Entſchluß, eine große Wurſt zu fabrizieren. Eine Stadt ſuchte darin mit gerechtem Ehrgeiz die andere zu übertreffen. Schon glaubten die Braunſchweiger mit ihrem Erzeugnis von acht⸗ hundert Ellen Länge ſicheren Fuß im Tempel des Nachruhms ge⸗ faßt zu haben, als plötzlich Königsberg in Preußen voll heldiſcher Eiferſucht allem bisher Dageweſenen zuvortrat durch eine zwei⸗ tauſendzehn Fuß lange Wurſt, die im Jahre 1601 zur Begrüßung des Jahrhunderts unter Pauken⸗ und Zinkenſchall in feierlicher Prozeſſion durch die Stadt getragen wurde, vorweg die edelſten Geſchlechter„mit Leder auf den Achſeln, von wegen dem Fette“. Theater, Kunſt und Literatur. 4e Neue Dramen. Trotz aller Sorgen der Theaterwirtſchaft hält die Fruchtbarkeit der Dramatiker an. Eine anſehnliche Reihe neuer Dramen von zum Teil neuen Dichtern liegt den Bühne vor. Max Mohr ſchrieb eine Tragödie„Roſſo“ und eine Komödie „Tarras“. Hans Pick bringt ein Luſtſpiel mit dem Titel„Der Mann in der Seife“.„Der Räuber“ heißt eine Komödie von Karel Capek. De Coſters Roman„Till Eulenſpiegel“ hat Her⸗ berth Diehl bearbeitet. Erich Moſſe ſchrieb ein Drama„Zug⸗ vögel“ und drei Einakter„Vor humana“. Hermann Rößler ein Drama in vier Akten„Sündfluth“, Stefan Markus ein Kleiſt⸗ Drama„Tragödie des Genies“, Markus Faber ein„Schauſpiel in drei Liebesgeſchichten“, das den Titel„Das Regenbogentor“ trägt. Von bereits aufgeführten Autoren iſt die dramatiſche Dich⸗ tung„Der Freiſpruch“ von Fritz Droop und eine Komödie in einem Vorſpiel und ſieben Bildern„Das große Rad“ von ih Pulver zu nennen.„Caſanovas Sohn“, Komödie von Rudolp Lothar, hat das Kleine Theater in Berlin zur Uraufführung angenommen. 4e1„Der König“, das neue Drama von Hanns Johſt, wurde auf den großen Erfolg bei der Uraufführung am Sächſiſchen Landes⸗ Laurentiustag, ſollen ſie be theater in Dresden hin durch Vermittlung der VPerlages von Albert Langen bereits von einer größeren Anzahl deutſcher Bühnen zur 52 Stunde. Kleinere Maſchinen dürfen nur 7 der vorgenannten Beträge verlangen. Zwecks ſcharfer Durchführung der Kontrolle des Mehl⸗ verbrauchs und der Markenkontrolle in Ladenburg wird dem Bürgermeiſteramt bezw. Lebensmittelamt Ladenburg erneut angeraten, dafür zu ſorgen, daß eine ſcharfe Kontrolle ſämt⸗ licher Bäckereibetriebe und Mehlhandlungen erfolgt. Betriebe, die künftighin den Anordnungen der Verbrauchsregelung keine Folge leiſten, ſollen geſchloſſen werden. Dem Antrag der Gemeinde Neckarhauſen auf Aufhebung der Kundenliſte für Brot und Mehl wird ſtattgegeben, unter der Vorausſetzung, daß die Gemeinde eine ſcharfe Kontrolle des Mehlverbrauchs bezw. der Markenkontrolle durchführt. Die Belieferung der Gemeinde mit Mehl erfolgt in Zukunft en bloc. Die einzelnen Betriebe haben ihr Mehl von dem Gemeindelager in Neckarhauſen abzuholen. Die Belieferung der Betriebe erfolgt künftig nur gegen Markenabgabe. Zur beſſeren Verſorgung der in der Kindererholungsſtätte Heuberg untergebrachten, insbeſondere aus den Städten ſtammen⸗ den Kinder, wird auf Antrag der Anſtaltsleitung, wie von anderen Kommunalverbänden, eine kleine Mehlmenge gegen Bezahlung bereitgeſtellt. 0 Schulſchlußfeiern. Leſſingſchule. Nach ſechsjähriger Pauſe beging die Leſſingſchule dieſes Jahr erſtenmal wieder eine Schlußfeier. Am Mittwoch, den 28. uli leitete die Schlußfeierlichkeiten die Generalprobe ein, welche zugleich der Schlußakt für die unteren und mittleren Klaſſen war. Am 30. Juli wurde die Schlußfeier für die oberen Klaſſen mit der Duvertüre von Mozarts„Entführung aus dem Serail“ unter der Leitung des Muſiklehrers H. Eckert eingeleitet. Das Schüler⸗ orcheſter ſpielte die drei 7 des Werkes friſch und leicht. Darauf trug der Abiturient W. Hoffmann den Goetheſchen„Prome⸗ theus“ vor. Es folgte ein von ſechs Quintanern vorgetragener Chor:„Das Blümlein auf der Heide“ von F. Abt. Von dem ſchlichten freundlichen Bild der Heide führte Schillers„Verſchleker⸗ tes Bild vom Sais“, geſprochen vom Unterprimaner Harke, in die bewegte Sphäre eines von leidenſchaftlichem Wahrheitsdurſt gequälten Jünglings. Erfreulich wirkte das darauffolgende Spiel des erſten Satzes der 4. Symphonie von Haydn. Der Oberſekun⸗ daner Wagner deklamierte mit innerſter Teilnahme Dehmels Gedicht„An mein Volk“. Der Abiturient Groß ſchloß ſich dieſem Vortrag mit der Rede Staufachers auf dem Rütli aus Schillers „Wilhelm Tell“ erfolgreich an. Das Mozart⸗Trio Es⸗dur, Op. 14, 1. Satz erwies ſich als Aufführung für eine Schulfeier ſehr dank⸗ bar. Das Enſemble bildeten der Abiturient Groß(Bratſche) und die Unterprimaner Greulich(Violine) und Scherrer(Kla⸗ vier). Die Unterſcheidungen der getragenen und anmutigen Siellen kamen infolge der muſikaliſchen Sicherheit zur getreuen Wieder⸗ gabe. Auch die ſchweren Akzente dieſes Satzes wurden verſtändnis⸗ voll hervorgehoben. Mit Radenbergs„Scheiden“ hat der Unter⸗ primaner Sternberg in zu Gemüte gehender Weiſe die Tren⸗ nungsſtunde der Abiturienten angedeutet. Der Abiturient Suckum behandelte in ſeiner darauffolgenden Rede mit gefälliger Kürze die Geſchichte der Theorien über„Das Weſen des Lichtes“ bis auf den heutigen Stand der diesbezüglichen For⸗ ſchung. Das Schlußwort des Vortragenden, welches den Dank an die Lehrerſchaft im Namen aller Abiturienten ausdrückte, gipfelte in dem Verſprechen, freie deutſche Männer werden zu wollen. Mit dem gemiſchten Chor„Feldeinſamkeit“ von Ernſt Wendel kam auch die Vokalmuſik zu ihrem Rechte. Die Abſchiedsfeier erreichte ihren Höhepunkt mit der zu Herzen gehenden Anſprache des Herrn Direktors Armbruſter. Im Anſchluß an die Kerngedanken der vorausgegangenen Vorträge er⸗ wartete der Redner vollſte jugendliche Begeiſterung für den Glau⸗ ben an das eigene Ich und das Volk, an wahre Freiheit und Pflicht und an ein neues Deutſchland. Für die Abiturienten fand er herz⸗ liche Abſchiedsworte. Folgenden Schülern wurden Preiſe zu⸗ erkannt: Schiller, Abiturient aus der Fritz⸗Blum⸗Stiftung: Sukow, Abiturinet aus der Smreker⸗Stiftung: Schͤrrer und Traum(Unterprima), ſowie Bohrmann(Oberſerunda) aus der Bismarck⸗Schenkung. Zwei Schüler erhielten aus der Lanz⸗ und Spielmeyer⸗Stiftung Reiſeſtipendien nach München. Dden Geleitworten des Direktors folgte ein Geleitlied, das„Komitat“ von F. Mendelsſohn⸗Bartholdy, bearbeitet für gemiſchten Chor von Hermann Ebert. Damit erreichte die Feier einen würdigen Abſchluß. Der Monat Auguſt, der am morgigen Sonntag ſeinen Anfang nimmt, trägt ſeinen Namen nach dem großen römiſchen Kaiſer Auguſtus und hieß zu⸗ erſt Sextilis, weil es der ſechſte Monat im alten römiſchen Jahre war. Die alte deutſche Begeichnung heißt: Erntemonat. Zwar hat die Ernte ſchon im Juli ihren Anfang genommen, aber der Auguſt iſt doch die große Zeit, wo Weizen und Hafer geſchnitten und ein großer Teil der Baumfrüchte geerntet werden. Aller⸗ dings trägt der Auguſt auch ſchon etwas herbſtlichen Charakter. In ſeiner zweiten Hälfte ſind die Felder kahl und die Herbſtblumen künden das Vergehen der Sommerpracht. Zudem werden die Tage erheblich kürzer, die Zugvögel, Störche und Schwalben verlaſſen unſere Gegend. So mahnt der Auguſt an den nahenden Um⸗ ſchwung der Jahreszeit, der Sommer geht ſchnell dahin und etwas wie Abſchiedsſtimmung ergreift uns. Auch als Sternſchnuppen⸗ monat iſt der Auguſt ſeit Jahrhunderten bekannt; am 10., dem ſonders zahlreich fallen, ſie werden viel⸗ Aufführung erworben, darunter vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg, vom Neuen Theater in Frankfurt a.., den Kammer⸗ ſpielen in München und vom Deutſchen Volkstheater in Wien. Kleines Feuilleton. „Ein humorvoller Toter.“ RNichard Dedekind, einer der größten Mathematiker der Neuzeit und langjähriger Profeſſor der Techniſchen Hochſchule ſeiner Geburtsſtadt Braunſchweig, iſt dort vor wenigen Jahren— 1916— im hohen Alter von 84½ Jahren geſtorben. Schon zwölf Jahre vorher war Dedekind einmal fälſch⸗ lich als tot bezeichnet, und hiervon erzählt W. Ahrens jetzt in der neuen Auflage ſeiner„Mathematiker⸗Anekdoten“(Teubner, Leip⸗ zig) eine hübſche Geſchichte: Als im Jahre 1904 der dritte internationale Mathematiker⸗ Kongreß in Heidelberg abgehalten wurde, widmete der Teubnerſche Verlag den Teilnehmern dieſes Kongreſſes einen eigens hierfür hergeſtellten ſtattlichen Verlagskatalog, zu dem Prof. Felix Müller als beſondere Feſtgabe ein„Gedenktagebuch für Mathematiker beigeſteuert hatte. In dieſem Tagebuch war nun infolge irgend eines Verſehens, wie ſie überall vorkommen können, unter dem Datum des 4. September angegeben:„1899. Richard Dedekind zu Braunſchweig“. Der Gelehrte nahm dieſe Angabe ſeines Todes⸗ tages— 4. September 1899— mit Heiterkeit auf und ſchrieb dem Verfaſſer des„Gedenkbuches“ einen Brief etwa folgenden Inhalts: „Sehr verehrter Herr Kollege! In Ihrem wertvollen„Gedenk⸗ buche für Mathematiker“ haben Sie auch meiner freundlich ge⸗ dacht. Ich danke Ihnen dafür verbindlichſt, erlaube mir aber, Sie darauf aufmerkſam zu machen, daß in der Angabe meines Todes⸗ tages wenigſtens das Jahr nicht richtig ſein dürfte.“ 4 Die verwahrloſte Münchner Schackgalerie. Aus München wird uns geſchrieben: Zu einer Schande für die Kunſtſtadt Mün⸗ chen iſt die alte Schackgalerie geworden. Einſt der Juwel unſerer Stadt, ein Tempel unſerer Kunſt, ſteht ſie nun da, als hätte des „Sängers Fluch“ ihr gegolten; ſchwarz und verroſtet, wie eine Villa in einem Fabrikviertel, die Fenſter übergoſſen mit dem Staub von Jahrzehnten, der ſchmiedeiſerne Gartenzaun zum Teil „fortgetragen“, die Dachrinnen von Roſt durchfreſſen und beim Regenwetter ſprudelnd wie ein Springbrunnen. Und das Innere noch troſtloſer als das Aeußere. Wer heute durch die Räume mit den verſchmutzten oder zerſplitterten Fenſtern geht, dem könnte es grauſen: ein Dorado für Spinnen und Fledermäuſe. Und einſt war es das Heim für Böcklins„Klage des Hirten“, für die„Villa am Meer“, den„heiligen Hain“, die„Nereide“, für Lenbachs un⸗ vergänglichen„Hirtenknaben“ und ſoviele hervorragende Kunſt⸗ ſchäzee. So ſpiegelt ſich das Schickſal der Völker auch in ſeinen geheiligten Bauten Richtpreiſe eingehalten werden. 4. Seite. Nr. 337. Manngeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.). Samstag, den 31. Juli 1920. ſach die feurigen Tränen des hl. Laurentius genannt. Der Land⸗ wirt wünſcht ſich im Auguſt noch recht warmes und beſtändiges Wetter. So ſagt eine der Bauernregeln:„Was der Auguſt nicht kocht, läßt der September ungebraten“; eine andere meint:„Wer im Heuet nicht gabelt, in der Ernt nicht zappelt, im Herbſt nicht früh aufſteht, der ſchau, wies ihm im Winter geht“. Jur Berufswahl chreibt uns die Bezirksarbeitsgemeinſchaft der Reichs⸗Poſt und elegraphenbeamten des Oberpoſtdirektionsbezirks Karlsruhe: Bei dem nahenden Schulſchluß ſtehen viele Eltern vor der ſchweren Sorge, die Zukunft ihrer Kinder zu beſtimmen. Bei der Wahl einer Beamtenlaufbahn werden die Eltern guttun, ſich zuerſt die Beſoldungs⸗ und Perſonalordnungen der einzelnen Verwaltungen anzuſehen und zu beobachten, welchen Kampf manche Organiſa⸗ tionen gegen die Zurückſetzung der von ihnen vertretenen Berufs⸗ Haſſen zu beſtehen haben. In beſonders kraſſem Licht erſcheint dabei der Kampf der Poſtbeamtenſchaft, die im Begriffe ſteht, ihr letztes Gewerkſchaftsmittel für die Wahrung ihrer Rechte einzu⸗ ſetzen. Trotzdem die Poſtverwaltung von ihren mit abgeſchloſſener Mittelſchulbildung eintretenden Anwärtern Prüfung auf Prüfung verlangt,, verſagt ſie ihnen durch ihr bisheriges Beförderungsſyſtem ſo gut wie jegliches Vorwärtskommen. Darum rufen die Poſt⸗ beamten allen Eltern zu:„Warnung vor der Poſtlaufbahn“. Verſetzt murden Amtmann Rudolf Binz beim Bezirksamt Karlsruhe in gleicher Eigenſchaft nach Pforzheim und die Bezirks⸗ geometer Julius Stammer von Heidelberg nach Bruchſal, Karl Rudolf von Schwetzingen Emil Wagner von St. Blaſien nach Eppingen, Max Beil von Müllheim nach Stockach und Theodor Zaiß von Pforgheim nach Triberg. Vergnügungen. Konzert des Geſangvereins„Jlora“ im Ballhausgarlen. 95 des deutſchen Männergeſangs machen wir auf das am ienstag, den 3. Auguſt, im Pallhausgarten ſtattfindende Konzert des Geſangvereins„Flora“ in Verbindung mit der Neckar au, die ſich bisher durch ihre ienstog⸗ und Donnerstag⸗Konzertabende viele Freunde erworben und auch für die diesmalige Veranſtaltung ein hervorragendes Programm zuſammengeſtellt hat, aufmerkſam. Die„Flora“, deren Leiſtungen bekannt ſind, wird unter der Leitung ihres Dirigenten Gellert einige Perlen der deutſchen Männerchor⸗Literatur zum Vortrage bringen. Das Nähere iſt aus der Anzeige im Mittags⸗ blatt erſichtlich. Die Senkung der Preiſe. Das Handwerk und die Preisſenkung. Die Handwerkskammer Karlsruhe ſchreibt: Zweier⸗ lei Vorgänge ſind gegenwärtig zu beobachten: ein Fallen der Preiſe für gewiſſe Waren und Warengruppen und ein allgemeines Streben der Verbraucher, Körperſchaften, Be⸗ hörden uſw., dieſe Entwicklung mit allen möglichen Mitteln tunlichſt u beſchleunigen. Einen Preisabbau erſehnen alle Kreiſe des kes und faſt alle Kreiſe des Wirtſchaftslebens nicht zuletzt Hand⸗ werk und Gewerbe. Der überraſchende Umſchwung der Preisbewe⸗ gung verſcheuchte die Schwärme jenes Ungeziefers von den Waren⸗ märkten und den Wertpapier⸗ und Deviſenbörſen, das ſich als ſchäd⸗ liche Schmarotzer am deutſchen Wirtſchaftskörper feſtgeſaugt hatte. Dieſe Schieber und Wucherer waren hauptſächlich ſchuld, wenn Treu und Glauben im Geſchäftsverkehr faſt völlig unbekannte Dinge ge⸗ worden ſind. Die Erzeugerkreiſe nutzten ihre Macht und erklärten einfach, daß ſie in Anbetracht der Unüberſehbarkeit der Geſtehungs⸗ koſten die Preiſe vom Tage der Necte vorſchreiben müßten. So vollzog ſich der Preisaufſchlag auf Preisaufſchlag zu bisher ungeahn⸗ ter Höhe. Die Gewerbetreibenden und Handwerker waren nicht in der Lage, die ihnen von der Induſtrie und dem Großhandel diktier⸗ ten„Verbandskonditionen“ weiterzueliten, denn ſie waren Endverkäufer. Die Handwerker und Gewerbetreibenden ſtehen pielſach vor dem Ruin, weil ſie die Waren, die zu teuren Preiſen heranrollen, weder unterzubringen, zu bezahlen, noch loszuwerden wiſſen. Denn das Publikum ſtreikt, weil es zu hohen Preiſen nicht mehr kaufen kann, teils weil es nicht mehr kaufen will. Selbſtverſtändlich begrüßt es Handwerk und Gewerbe, wenn möglichſt allſeitig und energiſch auf Senkung der Preiſe hingewirkt wird. Hierbei aber muß Pkanmäßtgteit und Verſtänd⸗ nis für die Grundlage der Preisbildung walten. In dieſem Sinne hat bereits die Handwerkskammer Karlsruhe durch ihren Vorſitzenden und den Syndikus in öffentlichen Verſammlungen dem Handwerk geeignete Richtlinien gegeben. Die Frage des Abbaues der Preiſe für handwerkliche Leiſtungen und Lieferun⸗ gen iſt eine Frage der Preisbildung. Rohmaterialien, Löhne, Unkoſten und Gewinne ſind die preisbildenden Faktoren im Handwerk. Für Leder, Zink, Holz, Glas iſt eine Verbilligung bereits eingetreten, für viele Rohſtoffe aber noch nicht, namentlich bei denen noch nicht, deren Preisentwicklung in der Hauptſache von der in⸗ ländiſchen Produktion abhängig iſt. Daraus folgt, daß das Handwerk niemals gleichmäßig abbauen kann, ſondern nur nach Berufsgruppen und nur in dem Maße, als die Rohſtoffe jin⸗ ken. Denn der Hauptfaktor der Preisbildung beim Handwerk ſind die Arbeitslöhne. Eine 10 del ſe derſelben aber wird erſt fol⸗ gen, wenn die Ermäßigung der Preiſe für die lebensnotwen⸗ digen Bedarfsartikel dies möglich macht und rechtfertigt. Eine ſchematiſche Herabſetzung der Preiſe für handwerkliche Lieferungen und Leiſtungen kann alſo aus natürlichen Gründen nicht erfolgen, weil dies eine einſeitige Preispolitik und keine Ver⸗ ſorgungspolitik wäre, die zum Bankerott der Geſchäftswelt und zu weiterer Arbeitsloſigkeit führen muß. Das organiſierte Handwerk und Gewerbe lehnt daher mit Recht den zwangsweiſen Ab⸗ bau ab und dies umſomehr, als die Zwangswirtſchaft gar nicht daran denkt, die Preiſe für die ihrer Gewalt unterſtellten Waren irgendwie zu ſenken. Dauernde Beſſerung kann nur eine, von den Koſten der Kohle und der ſonſtigen Lebenshaltung angefan⸗ en, in allen Faktoren wieder erleichterte Wirtſchaft bringen. Die roduktionsart, welche vor dem Kriege auf höchſtmögliche Leiſtung, wenn auch auf Koſten der Perſon, alſo auf möglichſte Verbilligung gerichtet war, würde uns eher Erleichterung ſchaffen, als die heute noch geltende Wirtſchaftsordnung. Weinheim, 30. Juli. Der Kommunalverband Weinheim⸗ Land hat die Preiſe für Brot und Mehl heute herabgeſetzt. Darnach koſtet der große Laib Brot jetzt nach.50 M.— Die Ob ſt⸗ preife ſind zur Zeit im Rückgange begriffen, da die Zwiſchenhänd⸗ ler ſeit kurzem nicht mehr die hohen Preisangebote machen, die bis jetzt an der Bergſtraße preisſteigernd gewirkt haben. Die Urſache für die größere Zurückhaltung der Händler gegenüber den Obſt⸗ beſitzern beſteht darin, daß auf den großſtädtiſchen Märkten infolge beträchtlicher Zufuhren ein Preisrückſchlag eingetreten iſt. Auf dem Großmarkt Frankfurt a. M. ſanken Pflaumen innerhalb 2 Tagen von.10 auf 50 Pfg. pro Pfund und alle anderen Obſtſorten um 30 bis 40 Prozent. Die von der Bergſtraße her noch fahrenden Zwiſchenhändler, die ſowohl hier in Weinheim, als auch in Groß⸗ ſachſen, Lützelſachſen uſw. das Obſt zu hohen Preiſen aufgekauft hatten, erleiden durch die Kaufunluſt in den benachbarten Großſtäd⸗ ten nicht geringe Verluſte, durch die ſie hoffentlich für die Zukunft gewitzigt werden. In Frankfurt a. M. ſtehen hunderte von Körben mit Bergſträßer Tafelobſt unverkauft. Die Zufuhren holländiſcher Reineklauden und Südtiroler Birnen deckt den Bedarf des Frank⸗ furter Marktes. Dieſe Verhältniſſe haben es mit ſich gebracht, daß die Obſthändler der Bergſtraße ſeit einigen Tagen äußerſte Vorſicht im Obſteinkaufe an den Tag legen, zumal⸗ die Einkäufer der nord⸗ deutſchen Großſtädte ſich gleichfalls weigern, das Obſt zu den ſeit⸗ herigen Preiſen zu übernehmen. Es läßt dies erhoffen, daß endlich einmal auch die Verbraucher an den Obſtorten ſelber das Obſt billig einkaufen können; denn ſeither, wo alle⸗ Obſt von hier nach aus⸗ würts ging, konnte davon keine Rede ſein. V Zweibrücken, 30. Juli. Auf dem geſtrigen Wochenmarkt übernahm die Arbeiterſchaft wie in anderen Städten erſtmalz die Kontrolle über die Preiſe, hauptſächlich nach der Richtung, oh die von den Städten der Pfalz und des Saargebiets feſtgeſetzten Von Marktbeginn an rückten ver⸗ chiedene Trupps Arbeiter an, die von Verkaufsſtand zu Verkaufs⸗ — mit der Ueberwachungstätiakeit begannen. Es bildeten ſich Anke Manſchengnammlur Gegen, Nreistreiber. murds Anzelg. erſtattet Eine Gruppe zog vor das Verkaufsgeſchäft eines Händlers, um Aufklärung über die Obſtpreiſe zu verlangen, eine andere ver⸗ anlaßte den Verkauf einer Wagenladung Pflaumen zu 60 Pfg. das Pfund, eine Abordnung ſprach bei der Staatsanwaltſchaft vor. Aus⸗ ſchreitungen oder Ruheſtörungen kamen nirgends vor, die Erbitte⸗ rung iſt jedoch hauptſächlich wegen der Kartoffelnot und des Abſatzes von Erzeugniſſen einheimiſcher Produzenten nach aus⸗ wärts groß. KRommunales. Neuftadt a. Hdt., 29. Juli. In geheimer Stadtrats⸗ ſitzung wurde unter 35 Bewerbern der Abteilungsvorſtand beim ſtädtiſchen Hochbauamte in Mannheim Heinrich Gerach aus Lud⸗ wigshafen a. Rh. zum Stadtbaurat auf die Dauer von 10 Jahren gewählt.— Die Funktionsbezüge pro Jahr werden für den 2. Bürgermeiſter auf 5000 Mark, für den 3. und 4. Bürger⸗ meiſter auf je 2500 Mark und die Aufwandsentſchädigung für die Stadtratsmitglieder auf je 50 Mark pro Monat feſtgeſetzt. Den in abhängigen Stellungen befindlichen Stadträten werden außer⸗ dem als Erſatz für entgangenen Verdienſt aus Anlaß der Teil⸗ nahme an den Stadtrats⸗ und Ausſchußſitzunzen 5,0 Mk. pro Stunde gewährt. Bei Staatsbeamten wird nur der wirkliche Ver⸗ dienſtentgang in Anrechnung gebracht. flus dem LZande. „„ Ketſch, 31. Juli. Ein trauriges Familienſitten⸗ bild iſt bier ſe de worden. Ein junger⸗ Burſche ſtand mit ſeiner 14jährigen Schweſter in ſträflichem Verkehr, der nicht ohne Folgen blieb. Die Mutter unternahm einen Abtreibungsverſuch, wodurch die Sache ans Licht kam.— 5 8. Hockenheim, 31. Juli.(Priv.⸗Telegr.) Im nahen Reils⸗ heim brannte geſtern abend, vermutlich durch einen mit Feuer⸗ zeug ſpielenden Buben verurſacht, das Wohnhaus des Gemeinderats⸗ mitgliedes Schneider und ſechs mit großen Erntevorräten ge⸗ üllte Scheunen nieder. 85——— 31. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Kriminalpolizei ver⸗ haftete hier geſtern zwei Brillantendieb e, die vor mehreren Wochen im Hotel„Viktoria“ einer holländiſchen Dame Juwelen im Werte von etwa 250 000 M. geſtohlen hatten. Der Haupttäter iſt der Hoteltelephoniſt Richard Scheible, der mit Hilfe eines Nach⸗ ſchlüſſels in das Zimmer der Holländerin eingedrungen iſt. Sein Helfer iſt der dritte Hausburſche des Hotels, Karl Egolf von hier. Die beiden übergaben die geſtohlenen Juwelen ſofort dem aus Stutt⸗ gart telephoniſch herbeigerufenen Bruder des Scheible, dem jugend⸗ lichen Kaufmann Erwin Scheible. Sie wollten die Juwelen vor⸗ läufig nicht verkaufen, ſondern erſt in zwei Jahren damit ins Aus⸗ land gehen, damit auf ſie kein Verdacht falle. Der Stuttgarter ver⸗ ſuchte entgegen dieſen Abmachungen doch ein Stück des Diebes⸗ gutes zu verkaufen. Wegen des hohen Wertes fiel dies auf und ſo kam die ganze Sache heraus. Die drei Täter ſitzen bereits hinter Schloß und Riegel. Der geſamte Schmuck iſt wieder beigebracht. Auf die Auffindung des Schmuckes waren 30 000 M. Belohnung ausgeſetzt, die der Stuttgarter und Heidelberger Kriminalpolizei zu⸗ allen dürften. fanee erdei; 8J. Juli. Ginem geriebenen. Schwindler iſt eine hieſige Famille zum Opfer gefallen. Der junge Mann gab ſich als Heidelberger Student aus, inüpfte mit der Tochter ein Liebesverhältnis an und ließ ſich wochenlang verpflegen. Schließ⸗ lich ſtahl er ſeinen vertrauensſeligen Gaſtgebern ſämtliche Schmuck⸗ ſachen. Der Schwindler iſt ein ſchon vorbeſtrafter Fabrikarbeiter Stuttgart. qus 2889 31. Juli. Auf dem hieſigen Bahnhof wurden am letzten Mittwoch et wa hundert Waggon Frühobſt nach verſchiedenen Großſtädten Norddeutſchlands in einem Zuſtand vera laden, der jeder Beſchreibung ſpottete. Nicht nur halbreif, ſondern ſogar grün wurde das Obſt verſandt.(A. und B. Bote). )0 Lahr, 30. Juli. Am 27. Juli. meuterten fünf im Krankenhaus in Freiburg untergebrachte Halbweltdamen, nahmen der Oberin gewaltſam die Schlüſſel ab und ergriffen hierauf die Flucht. Zwei von ihnen wurden, wie die„Lahrer Zeitung“ be⸗ richtet, hier verhaftet. Gerichtszeitung. Konſtanz, 30. Juli. Wegen umfangreicher Schmuggeleien von wichtigen Gegenſtänden ſtand der 34fähr. Landwirt Reinhard Blum von der Inſel Reichenau vor der Strafkammer. Er hatte außer landw. Geräten, Schußwaffen, Taſchenlaternen, 20 000 Zigaretten nach der Schweiz geſchmuggelt und auch Lebensmittel hinübergebracht. Das Gericht verurtellte ihn zu vier Wochen Ge⸗ ſängnis und 300. Mark Gelbſtrafe, außerdem zu 3000 Mark Geld⸗ ſtrafe wegen Zollvergehens und zu 4000 Mark Werterſatz. Das Urteil wird an der Ortstafel angeſchlagen. Sportliche Rundſchau. Schildkämpfe der Maunheimer höheren Lehranſtalten. Am Donnerstag, den 29. Juli, fanden die diesjährigen Schild⸗ kämpfe der höheren Lehranſtalten auf dem Playe des Ver⸗ anſtalters, Verein für Raſenſpiele, ſtatt. Gemeldet hatten Gymnaſium, Realgymnaſium, Oberrealſchule und Leſſingſchule. Die Vorkämpfe wurden teilweiſe ſchon am Mittwoch ausgetragen. Schon wochenlang herrſchte eine rege ſportliche Tätigkeit. Ueberall in Schülerkreiſen wurden die Chancen beſprochen, allerhand Vermutungen über den kommenden Sieger wurden laut. Etwas genaues konnte aber keiner vorausſagen, denn jeder wußte: es wird einen harten Kampf geben, bei dem unter Umſtänden der Zufall den Ausſchlag geben wird. Der letztere Moment ſchied aus, aber der Kampf war hart. Eine Zeit lang hatten alle vier Anſtalten nur wenig Unterſchiede in der Punktzahl. Allmählich fiel daun das Real⸗ gymnaſium ab. Dafür kämpften um ſo hartnäckiger Gymnaſium, Ober⸗ realſchule und der Verteidiger des Schildes A Die Spannung ſtieg aufs höchſte. Jeder Sieg löſte immer lebhaftere Begeiſterung unter den jeweiligen Anhängern der gewinnenden Mannſchaft aus. Noch zwei Entſcheidungen ſtanden aus. Wem wird der Schild zufallen? Die Kämpfe waren ausgetragen. Einer beſtürmte den anderen. Wer hats? hörte man überall fragen. Die Leſſingſchule, behaupteten die einen, die Oberrealſchule die anderen. Endlich kam die Verkündigung des Reſultates. Nach einer kurzen Anſprache des Vorſitzenden des Vereins für Raſenſpiele, Profeſſor Streibich, in der er allen Beteiligten, Teilnehmern wie Leitern, den Dank ausſprach, nahm Profeſſor Bühn, der die Oberleitung des Feſtes hatte, die Preisverteilung vor. Geſiegt hatte die Oberrealſchule mit 82 Punkten knapp vor Leſſingſchule mit 79 Punkten. Dann folgten Gymnaſium mit 71 P. und Realgymnaſium mit 47 P. Nachſtehend die einzelnen Reſultate: 1. Hindernislauf der Obertertia. Gymnaſium 2., Realgymnaſtum 9., Oberrealſchule 9., Leſſingſchule 1 P. Beſte Lei⸗ ſtung K. Walter(Realgymnaſtum'. 2. Tauziehen mit Wettlauf der Untertertia. Gym⸗ naſtum 0., Realgymnaſium 3., Oberrealſchule 9., Leſſingſchule 6 P. Steger: Greunig, Wambsgans, Klump, Fehl, Bauer, Dittmann, Kurtius, Fink. 3. Grenzball der Quarta. Gymnaſium 0., Realgymnaſium 4., Oberrealſchule 2., Le ſingſchule 6 P. Sieger: Rhim, Stamm, Schlecht, Keſſelring, Nötting, Schäfer. 4. 100 Meter⸗Lauf der D ch Gymnaſium 11., N 4 eee 3., Leſſingſchule 3 P. Beſte Lei⸗ tung: Oppenheimer(Gymnaſium). Prerballauf der Quinta. Gymnaſium 2., Real⸗ gymnaſtum 10., Oberrealſchule 6., Leſſingſchule 0 P. Beſte Leiſtung Gräff, Bauer, Thelen, Holl, Faulhaber. 6. der Oberklaſſen. Gymnaſtum 5., Real⸗ gymnaſium 10., Oberealſchule 6., Leſſingſchule P. Beſte Leiſtung Cantzler(Realgymnaſium) 1,45 Meter. 7. Ballüberholen der Serta. Gymnaſium 6., Real⸗ gymnaſium 0., Oberrealſchule 4., Leſſingſchule 2 P. 5 8. 5 mal 100 Meter⸗Pendelſtaffel der Obertertiag. Gymnaſium 0., Realgymnaſium 6., Oberrealſchule 3., Leſſingſchule 9 P. Sieger: Alfred, Dreſcher Fritz, Scheurer Fritz, Pfiſterer Arthur, Gerber Fritz. 3 Raffballſp el. N 10., Realgymnaſium 0., Oberrealſchule 10., Leſſingſchule 0 10. 15 mal 50 Meter⸗Rundſtaffel der Untertertia. Gymnaſium 6., Realgymnaſium 3., Oberrealſchule 0., Leſſing⸗ chule 9 P. 5 11. 10 mal 50 Meter⸗Rundſtaffel der Quinta. Gym⸗ naſium 2., Realgymnaſium 0., Oberrealſchule 6., Leſſingſchule 4 P. Sieger: Sand, Holl, Götzinger, Gütermann, Brecht, Weinel, Bauer, en, er. 5 12 175 elſtoßen der Oberklaſſen. Gymnaſium 12., Realgymnaſtum 4., Oberrealkchule 8., Leſſingſchule O P. Sieger: Bgerwind Trriſtmann. Frledmann, Dettweiler. Rigaue 13. Schlagballwettſpiel. Ohne Punktwertung. Gymnaſium 4 Bälle, Leſſingſchule 44 Bälle. 14. 10 mal 50 Meter⸗Rundſtaffel der Quarta. Gym⸗ naſium 0., Realgymnaſium 2., Oberrealſchule 4., Leſſingſchule 6 P. Sieger: Schröbel, Weber, Hoffmann, Stamm, Ahl, Schneider, Henrich, Heſſelring, Doſch, Schäfer. 15. 4mal 100 Meter⸗Staffel der Unterſekunda. Gym⸗ naſium 3., Realgymnaſium 0., Oberrealſchule 6., Leſſingſchule 9 P. Sieger: Quenzer Fritz, Schlatter, Scheufele, Hoffſtätter. 16. 10 mal 30 Meter⸗Pendelſtaffel der Sexta. Gym⸗ naſium 0., Realgymnaſtum 2., Oberrealſchule 4., Leſſingſchule 6 P. Sieger: Neumann, Appel, Marx, Würthwein, Schumacher, Weick, Fried⸗ rich, Beck, Geißler, Thomas. 17. 800 Meter⸗Rundſtaffel der Oberklaſſen. Gym⸗ naſium 12., Realgymnaſium 0., Oberrealſchule 4., Leſſingſchule 6 P. Sieger: Oppenheimer, Dettweiler, Rigauer, Zimmern. K. S. Pfeil Nürnberg—. El. Ludwigshafen 03:1(:), Pfeil Nürnberg hat nach längerer Pauſe am vergangenen Donnerstag den Fußballbetrieb wieder aufgenommen und konnte als erſten Geguer die ſympathiſche Elf des F. C. Ludwigshafen 03 verpflichten, die eine äußerſt ſpielſtarke Mannſchaft mit dem in Nürnberger Sportkreiſen beſtens bekann⸗ ten früheren Spielvereinigungsſpieler Willnecker ſtellte. Vom Anſtoß an kommt Pfeil vor das Tor der Pfälzer, wo Schalk gleich in den erſten Mi⸗ nuten rettend eingreifen muß. Durch weiten Schlag befördert er das Leder ins Feld zurück und in friſchem Zuge geht es zum Tor der Nürn⸗ berger, doch dort weiß die Verteidigung den Erfolg zu vereiteln. Die Lud⸗ wigshafener kommen immer beſſer auf; beſonders die linke Flanke kann ſehr gefährliche Situationen für die Nürnberger ſchaffen. Bei einem Durch⸗ bruch Kochs kommt dieſer vor dem leeren Tor zu Fall. Von der Torlinie befördert der rechte Verteidiger Pfeils in der letzten Minute den Ball ins Feld zurück. Die beiderſeitigen Anſtrengungen, bis zur Pauſe einen Er⸗ folg zu erringen, bleiben erfolglos. Nach Wiederanſtoß hat Pfeil zunächſt etwas mehr vom Spiel. In der 16. Minute es ihm, durch den Halblinken den erſten Erfolg zu erringen. Etwa 10 Minuten ſpäter erhält Pfeil einen Elfmeterball zugeſagt, den der Torwart hält; den ſogleich wieder aufs Tor getretenen Ball hält er abermals, um ihn aber, zum dritten Male geſchoſſen, paſſieren zu laſſen. Die 1903er ſtrengen ſich an, den Ausgleich zu erzielen, doch Pfeils Hintermannſchaft weiß ſeden Erfolg zu vereiteln. Ein Lauf des Halblinken bringt Pfeil den dritten Erfolg, dem Ludwigshafen nur einen Erfolg durch Feſer J entgegenſetzen kann. Ludwigshafen drängt zum Schluß ſtark, vermag aber an dem Reſultat nichts zu ändern.— Zuſchauer etwa 2500. F. N. Pferdeſport. sr. Die neue Rennordnung tritt nach einer Bekanntmachung der Oberſten Rennbehörde mit dem 31. Auguſt dieſes Jahres in Kraft. Laut § 2 der neuen Rennordnung muß jeder Beſitzer, Teilhaber oder Mieter von Rennpferden, ebenſo jeder Vollblutzüchter, Trainer, Reiter und Stallange⸗ ſtellte eine ſchriftliche Erklärung bei der Oberſten Rennbehörde hinterlegen, in der er die neue Rennordnung anerkennt. Lawukennis. sr. Die Entſcheidungen des Swinemünder Tennis⸗Turnier des Ber⸗ liner Tennisklub Blau⸗weiß, fielen, trotzdem 230 Meldungen abgegeben worden waren, bereits am 3. Tage. In der Damenmeiſterſchaft ſchlug rau Riedinger Frl. Frahnert mit:0,:5. Den Pokal der Stadt winemünde gewann Hoppe⸗Stettin gegen Moldenhauer⸗Berlin mit :2,.:1, 64. Kleinſchroth⸗Bergmann waren dann gegen Koken⸗Moldenhauer im Doppelſpiel mit.4.:2, 6·4 erfolgreich. Das ge⸗ miſchte Doppelſpiel holten ſich Frau Kittke⸗Bergmann mit 611, :1 gegen Frl. Milch⸗Koken. Leichkathletit. sr. Bei den leichtathletiſchen Wettkämpfen in Jena waren den teil⸗ nehmenden Berliner Vereinen große Erfolge beſchieden. Der Sport⸗Klub Charlottenburg ſiegte in der Olympiſchen Staffel in 3 Min. 41 Sek. und in der 3000 Meter⸗Staffel in 8 Min. 39,2 Sek., während er in der 400 Meter⸗Stafette in zweiter Beſetzung— die erſte weilte in Amſterdam— vom Verein für Bewegungsſpiele⸗Leipzig knapp in 44,1 Sek. geſchlagen wurde. Blume(S. C..) gewann noch das 1500 Meter⸗Laufen in 4 Miy. 24,5 Sek., Schelenz den Weitſprung mit 6,66 Meter und Preſſelmeyer(S. C..) die 400 Meter in 53 Sek.— Von den übrigen Wettbewerben iſt beſonders der Diskuswurf von 40,01 Meter des Müncheners Geher zu erwähnen. Jußdball. Freundſchaftsſpiel. Am morgigen Sonntag vormittag treffen ſich auf dem Platz der M. F. C. 08 Lindenhof, am alten Gaswerk, der Sport⸗ klub Freiburg und die erſte Elf des Platzinhabers zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel(Siehe Anzeige.) . Briefkaſten. (Aufragen ohne Namensnennung beantworten wir nicht.) 5 + 5. C. 2. 13. Wenden Sie ſich an das hieſige Bürgerhoſpital in 6. 49. O. H. Wenden Sie ſich ebenfalls anobige Adreſſe. M. P. 3. 11. Wenden Sie ſich an den hieſigen Frauenverein. K. W. Feudenheim. Eine ſolche Anſtalt iſt uns nicht bekannt. U. E. beſteht auch eine ſolche Anſtalt nicht. 5 88 Volksſpiele. Erhalten Sie bei Lotterieeinnehmerei Stür⸗ mer in 8 F. L. Colliniſtraße. Wenden Sie ſich an das hieſige Elektrizitätswerk. Th. G. Stempelmarken. Auskunft. erteilt das Steueramt Mannheim. 2 Wettende Carmen. Das hieſige Nationatheater wird Ihnen jeder⸗ zeit Auskunft geben. Uns iſt auch nur der Text im Buche bekaunt. Valutafrage. Unter Valuta verſteht man das Verhältnis einer beſtimmten Währung zu den Auslandswährungen. Unter Deutſcher Valuta verſteht man daher das Wertverhältnis der Deutſchen Maärk zum Beiſpiel zum eng⸗ liſche Pfund Sterling, zum Dollar, zum Schweizer Francs uſw. und drückt ſich aus in dem Preis den ich in deutſcher Mark für Auslandsdeviſe(Sicht⸗ wechſel auf fremde Währung) bezahlen muß. Damit entfällt der Streit⸗ punkt. Man wird von Beſſerung und Verſchlechterung der Valuta dann reden wenn ſich das Verhältnis für meinen Geldbeutel günſtiger oder un⸗ günſtiger entwakelt. 8 W. B. 333. Ihre Anfrage zeigt, daß Sie beſtrebt ſind, den Mieter bei Abgabe des leeren Zimmers nicht zu überfordern, was heute vielfach der Fall iſt. Aus dieſem Grunde empfehlen wir Ihnen folgende Kalku⸗ lation: Nehmen Sie den geſamten Mietpreis, den Sie für Ihre Wohnung bezahlen, kalkulieren Sie, was dann je nach Güte und Wert der einzelne Raum wert iſt, nehmen Sie einen Zuſchlag von 10 bis 20 Prozent als Entſchädigung für die Ablaſſung eines Raumes und dann merden Sie ſicher gehen, mit dieſem Mietpreiſe auch die Anerkennung des Mieteini⸗ gungsamtes zu finden, auf das wir Sie im übrigen verweiſen müſſen. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Samstag, den 31. Juli 1920, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Tuftdruck ind Niederſchlag ker Luftdruck Temp. n 15 el er 49 d⸗ Ort Michtg. Stärke Wetter letzten Hamburg 759.0 15 WSWI ſchw. wolkig 5 Königsberg.—————— 759.1 17 N ſchw. wolkig.5 8 d..759.7 16 WSW] ſchw. bedeckt 4 nchen 1861.2 14 W ſchw. Regen 3 Kopenhagen. 757.4 15 WNW² ſchwach halb bed. 5 Stockholm. 755.3 17— ſtill bedeckt 0 Haparanda 756.8 180 ſſchwach halb bed. 0 Boddßd.Q.[ 752.0 17 Oſſchwach heiter 0 ariss 1760.3 17 PWSW I Regen 6 darſeille 780.0 17 fſiſchwach halb bed. 0 16 Nw/ ſchwach bedeckt 0 % 10 W chwachl Regen 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) ———— See⸗ druck pera⸗ 855 + 88 höhe 28merkungen 5 ac 2 E Richt Stärte 3 8 Wertheim...151759 9 16 21 14 SwW ſſchw. Regen 8 Königſtuhl. 127 760.0 13] 18] 11 Se feicht nce! 9 Karlsruhe...213760.5] 16 22 16 W leicht kegen 6 Baden⸗Baden 563 760.2 16 22 1180 ſeeicht 5 Villingen..715700.9 13 20 68 leeicht.5 ſeldberg. Hof 1281 653.9 11 15 10 W ieicht baec 0 t. Blaſien. 780— 13 19 5 Nwi leicht 0 Allgemeine Witterungsausſichlen. Des wördarhs Tieeuagebied gas ſich ſeprae aber Kurzer ausgebreitet und bringt ſeit der Nacht Regenfälle. Nur im äuße bel Sübbaden iſt es heute morgen noch trocken. Da neue Saeeung 1———65 her noch zuziehen, wird die kühle regneriſche Witterii! artdauern. Vorausſichiliches Wetker bis Sonntag, 1. Auguſt, nachts 12 1 zeitweile Regen, kühl Meiſt beded um m⸗ ich, m⸗ m⸗ er ut n 0* n, r· n 10 dt it n 1, Wereeeee Samskag, den 31. Juli 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(ubend · Ausgabe⸗) —. Seite Dontsch-tallenlsche eneueden S. Dresden, 30. Juli. Gelegentlich einer Aussprache unseres Vertreters mit dem italienischen Konsul in Dresden, Herrn Cesare Comolli, über die deutsch-itulienischen Wirtschaftsbeziehungen in Ver- gangenheit und Gegenwart sowie über die künftigen Entwick- lungsmôsglichkeiten führte der Konsul u. a. folgendes aus: Vor dem Kriege wurden aus Italien nach Deutschland in der Hauptsache eingeführt: Wein, Weintrauben, Südfrüchte, Blumen, Kortofteln, Cemüse, Olivenôl, Maccaroni. Rohseide und Marmor. Welch guter Kunde Italien für Deutschland War, erhellt aus der deutschen Ausfuhr nach stalien. In der Hauptsache lieferte Deutschland: Eisen- und Stahlwaren aller Art, Messingartikel, Kohlen, Maschinen, besonders landwirt- schaftliche Maschinen, elektrische Installationsartikel, Glas- waren(Massen artikel), photographische Apparate und Papiere, Papier, Zellulose, Bücher, Postkartei und Bleistifte, Büro- artikel. Anilinfarben, feine Tuche, Chemnitzer Strümpfe, Trikotwaren und endlich Loderwaren aller Art. Die Auf- zählung ergibt, von welcher Wichtigkeit es ist, die wirtschaft- lichen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland wieder anzuknüpfen. Italiep sieht ein, daß sich Deutschland gegen die Einfuhr von Luxuswaren wenden muß, aber bei lebens- notwendigen Dingen sollten die deutschen Einfuhrbestim- mungen loyaler gehandhabt, am besten ganz aufgehoben werden. Ich denke da an Seife, Olivenöl, Hanf. Hanfgarn, Fluchs. Wir können 2. B. das Kilo Seife für 10, allerdings ohne Zoll, liefern, aber alle Waren würden noch erheblich billiger werden, wenn wieder der freie Handel und freie Einfuhr, wenigstens in diesen Gegenständen, zugelassen würde und die Seeren wieder die Preise regelte, nicht zu Un⸗ gunsten Deutschlands. Genau so steht es natürlich mit der Ausfuhr aus Deutschland. Italien braucht vor allem Anilinfarben, Eiseu, Stahl, Stahlwaren, Kohlen. Maschinen, Rohprodukte für Papier, photographische Artikel und Textilwaren. Bei der Er- teilung von Austuhrgenehmigungen arbeiten die betreffenden Reichsgesellschaften unglaublich langsam. Daß man auf Aus- oder Einfuhrgenehmigungen, trotz dringendster Vorstel- lungen und Bitten,—9 Monate warten muß, ist durchaus keine Seltenheit. Bei dieser Sachlage ist es klar, daß viele Aufträge annulliert werden müssen, sodaß das Geschäft Deutsch- land überhaupt verloren geht. Zu diesen behördlichen Schwierigkeiten kommt noch die völlig unhaltbare Preis- politik der deutschen Kaufleute. Sie bieten die Ware zu einem günstigen Preise an, behalten sich aber eine Preis- steigerung bis zum Abgang der Ware„or. Dadurch kommt eine unerträgliche Unsicherheit in die Geschäfts- beziehungen, über die sich die italienischen Zeitungen und Handelskammern schon wWiederholt beschwert haben. Bezüglich eines besseren Verhältnisses zwischen Deutsch- land und Italien betonte der Konsul, daß er unbedingt daran glaube und bemerkte dazu: àAm deutlichsten sind die An- zeichen dafür auf wirtschaftlichem Gebiete zu bemerken. Schon jetzt prüft man die Waren in Italien auf den deutschen irmenstempel. Man will eben soldide deutsche Ware und keinen französischen oder be elgsichen Schund. Das„Made in Sermany“ hat bei uns noch seinen alten guten Klang. Aber auch im persönlichen Verkehr macht sich schon vielerorts ein totaler Umschwung in der Stimmung bemerkbar. So hört man in Mailan d z. B. viel lieber deutsch als franzésisch sprechen. Im übrigen richtete sich der italienische Kriegs- haß ja nicht gegen das Deutsche Reich, sondern nur gegen Oesterreich. Daß ein besseres Verhältnis schon nach Italien er die wir insofern eeeen wir den Reiselusigen, soweit sie politisch einwandfrei sind, nicht die geringsten Schwierigkeiten in den Weg legen. Auch den Reichsdeutschen, die sich in Italien niederlassen wollen, wer- den keine Hindernisse bereitet. Es hesteht somit die beste Aussicht, daß sich bald ein gutes, wenn nicht gar freund- schaftliches Verhältnis zwischen Deutschland und Italien entwiekeln wird. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. einheitliche Haltung, doch konnte die Grundstim- mung der zum Wochenschluß bemerkbaren Neigung zu Glatt- stellungen ini ganzen als fest bezeichnet werden. Bemerkens- wert war heute die feste Haltung der chemischen Aktien, auf die Beilcgung der Arbeiterdifferenzen waren Farbwerke Höchst 872% erholt, Badische Anilin wurden 6% und Elektron Gries- heim 24% hoher bezahlt. Theodor Soldschmidt setzten ihre ansteigende Bewegung fort um 14%. Flektron Griesheim fanden bessere Beachtung und zogen etwas an, auch junge Bergmann lebhafter gehandelt, A. E. G. behauptet. Zellstoff Waldhof sind in großen Beträgen gehandelt worden. Von Montanpapieren, die vorwiegend schwächer lagen, gaben be- sonders Buderus erheblich nach, Gelsenkirchener büßten 3% ein. Die Kursbewegung auf diesem Gebiete blieb bescheiden bei sehr eingeschränktem Geschäft. Von industriellen Spezial- Werken lagen Lederwerke St. Ingbert fest, Julius Sichel 1330, dessen Bezüge 209, Deutsche Petroleum 830—837, Deutsche Erdöl 2025. Mansfelder Kuxe gaben nach. 4000, für Opiag 4600 Geld machte sich lebhafte Nachfrage bemerkbar. Die von Wien abhängigen Werte schwächten sich ab. Unter den Bankaktien wurden Metallbank höher genannt. Auslän- dische Renten überwiegend still. In der Geschäftslosigkeit, die später noch deutlich hervortrat, schwächten sich Montan- papiere teilweise weiter ah, während die übrigen Märkte sich gut behaupteten. Privatdiskont 4% Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 31. Juli.(Drahtb.) Nachdem die Waffenstillstands- verhandlungen zwischen Rußland und Polen begonnen haben und das Ultimatum für die Börse erledigt ist, setzte nach zögernder Eröftnung sich die Aufwärtsbewegung an der Börse fort, und zwar in kräftigem Tempo. Im Mittelpunkt des Interesses standen bei zeitweise lebhaftem Geschäft wiederum Montan- und Petroleumwerte, in denen in einzelnen Papieren starke Aufkäufe teils des Aauslandes und teils, wie man sagt, seitens eines grolen Konzerns, zur Ge- winnung von Einfluß und zur Anlegung freiwerdender Gelder stattfanden. Am Montanmarkte spielten Bochumer Gußstahl bei Kurssprüngen bis 406 eine führende Rolle; ihnen folgten bei Kurssteigerungen von 10— vereinzelt 20%— Laurahütte, Phönix, Hoesch, Harpener, Lothringer- und Rombacher Hütte. Petroleumwerte waren anfangs erheblichen Schwankungen ausgesetzt, doch gingen deren Kurse später in die Höhe; Deutsche Erdöl 20ο- ½οο., Deutsche Petroleum S20 bis 845: Naphta Nobel waren dagegen gänzlich vernachlässigt bei nominellen Kursen. Steaua Romana gewannen 139, waren aber stilliegend. Chemische Werte gewannen unter Führung von Th. Goldschmidt ihren gestrigen Rückgang im wesent⸗ lichen zurück. Schikffahrtswerte waren teilweise kräftig be⸗ festigt. Elektro-, Kali-, Bank- und Kolonialwerte waren wenig verändert und still. Von sonstigen Werten waren Orenstein u. Koppel und Rheinmetall wesentlich anziehend. Die höchsten Tageskurse konnten schließlich nicht überall behauptet wer⸗ den. Am Rentenmarkt waren einheimische Werte leicht ab- besteht,— aus der deutschen a bröckelnd 55 8 Frankfurt, 31. Juli. Drahtb.) Die Börse bekundete keine Berliner Produktenmarkt. Berlin, 31. Juli. ODrahtb.) Die Umsätze am Hafermarkt Waren bei wenig veränderten Preisen wiederum gering. In Hölsenfrüchten blieb die Geschäftslage die gleiche wie an den Vortagen. Die Qualitäten der bereits ankommenden neuen Erbsen befriedigen nicht, weshalb vorjährige Ware bevorzugt wurde. Von Stroh ist gebundenes Langstroh gefragt und bis .50 bezahlt worden. Amtliche Hafernotierungen in Mark per Tonne: Loco ab Bahn—, spätere Lieferung 2500 bis 2840. Tendenz: behauptet. Wirtschaffliche Rundschau. Für Freigabe des Zuckerhandels. Der Hamburger Verein der am Zuckerhandel beteiligten Firmen schlägt bereits für das kommende Betriebsjahr eine der guten Ernte ent- sprechenden Erhöhung der Mund-Zucker-Kopf- duote vor. Nach Absetzung der möslichst hohen Kopf- quote soll die öberschießende Menge bereits als Rohzucker in die freie Wirtschaft innerhalb Deutschlands über- gehen. Die freie Wirtschaft im Innern Deutschlands sei durch Ueberwachungsstellen dahingehend zu sichern, dab bei Fort- dauer der Ein- und Ausfuhrverbote weder der freie Zucker als Auslandszucker gehandelt wird, noch ins Ausland geht. Forderungen der bayerischen Brauereien. Der Wirt⸗ schaftsausschuß des bayerischen Landtages hat beschlossen, die Regierung solle mit den zuständigen Reichsstellen darüber in Verhandlungen treten, daß die bayerischen Brauereien im kommenden Wirtschaftsjahr bei genügender Gerstenernte und Sicherung der Brotversorgung mit mindestens 3096 des Frie- denskontingents der Gerste beliefert werden. Ferner soll den bayerischen Brauereien gestattet werden, vom kr. Oktober 1920 an Bier mit S/%ũ igem Stammwürzegehalt in den Verkehr zu bringen. Neugründung in der Metallindustrie. Die seit 1880 be⸗ stehende Metallwarenfabrik Burberg u. Co. in Mettmann ist unter Mitwirkung der Bankhäuser Deichmann u. Co. in Kölu sowie Eichhorn u. Co. in Preslau in eine Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von.5 Mill. A umgewandelt worden. Hanseatische Versicherungs-.-G. von 1877 in Hamburg. In der gestrigen Gencralversammlung wurden die Regularien genchinigt und die Dividende auf 10% festgesetzt. Der Ver- waltung wurde einstimmig Entlastung erteilt. Im verflossenen Geschäftsjahre wurde eine Prämieneinnahme von 23 021 484. (17 627 111%) erzielt. Die Einbruchdiebstahl- Versicherung erbrachte einen Verlust von 366 358 l. Der Reingewinn betrug 300 oo ν(35 o00 +. Haniburger Lloyd Versicherungs-.-G. Hamburg. In der Generalversammlung wurden Jahresbericht und Abrechnung ohne Widerspruch genehmigt, die Dividende auf 69 festge⸗ setzt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Die Gesellschaft erzielte in verflossenen Geschäftsjahre eine Prämieneinnahme von 8 286 190(a 920 780). Der Reingewinn betrug 125 O00 ν(100 O0. Deutsch-Uebersee-Elektrizitäts-Gesellschaft. Die Gesell- schaft rukt nunmehr vom 1. November 1920 ab ihre Obligatio- nen zur Rückzahlung zum Kurse von 103% auf. Das unläugst seitens me hrerer Ranken ergangene Angebot, die Obligationen zu 1109% anzukaufen, soll indessen noch einige Zeit aufrechit erhalten bieiben. Teilweise Wiederaufnahme des bulgarischen Zinsen⸗ dienstes. Von amtlicher bulgarischer Seite wird erklärt, daß die rückstandigen Kupons der Anleihen von 1902, 1904 und 190%7 spätestens am 31. Dezember 1920 eingelöst werden. Ueber die Einlösung der Kupous der Anleihen von 1896 ist noch nichts bekannt. Nr. 387. Hendelsblaf des Nanmheimer General-Anzeiger 31. 30. e Div. 31.30.— Frankfurter Börse. Transport-Aktien. Berliner Börse. Transp.-Alrtien. Div.] 31. 30. Eſbertelger Ferden; 18 392.50394.— 8 Devisen-Kur Se. Seaelee cbe rs Sebenteng e Je8g 80n Pestverzinsliche Werte. Schanttncbenn 0 66850 2 N12 eeeee,, 9 Mannh..1e0t dcs—44 Norte. Fe 11 a) Relchs- und 31.] 30. Alle oK-u,Straßb. 6, 38.—87.25 C80 S eler Hergw 12 310.—616.— Berliner Devisen. 20% Wannbees 184 e.— Sectene iasteg.5, 20350591] Stea naplere. Sicge, Ssendsne d. 34113.—f13.— FeſtenSufteeums 19 395.7514— Tar draniebde Fune. Ilt. Juft 5% Peutsche Relchsanl. 79.60 79.60 Gest. Südb.(Comb.) 0—.— 29.50 5% D. Ser.] 100.—99.90 OGest Stastsel 10 70—FErledaichshütts... 25 585.—995.— Zuszahlungen Parität 18. Spt. Geld Brief Geld Bgief Fi, J e eee 3% Je. Ser.-.. 2159 8128 3, Sdeb Conb) 0 Dout⸗ Hededeſaeneeenden.. 18 25.1155— f 88 %%0 do.— Bülf 4½% do. Ser./—V. Baltimore and Ohlo— 250 waldg Flaen.. 10—Srüssel-Antwerpen. 81.——— 34465 348.58 365 3335 24% 80 25 60. 850 70 faldelte 0 1771 0 e.J0 34.70] Senede Fele..— Christiania. 112.50 700.25 670.20 654.30 665.70 275 Nechez g⸗ an L r Bad. Anllin 12 50½% eutsche Roſchsanl. 79.75 70.60 N 79* 1955 Seorgs-M²arlegg. 30³— e.———— 92189—— %% lReichsschatzanl. 74.10 74.90 Chem.Scheldeanst. 20 4% do. 69.40 69.50 2 3 Serrssheimer Sles. 19 Hesders 481—14ʃ125 183.20 1½%% 70 öadg. Sehstsend. 280 20 F ipenst 2 500 4.. 360 09.30.elg Bepgptseh 8 J8c Fespeer een. 305050 227.25 228.75 22925 30 88.20 85.25 Farbw. Höchst... 12 39.60 60.308= 152 0 V Pobeti Harpener Bergbau. 5 289. 5081.50 Naee 138. 7 157127 8½e Fesdt. Körsdis-: 88 28 548 Chege ae 20% feceh. Nonsels 8828 8850 fe0 Saden 8 gell.— 225.—.250 lert lsgcblnen, 8 888388..len,Vok 4220 5 20% 46. 34— 54.10 Ch. Farb. Mühſheim 4 ee 8850 560( reeee 49 659570.5 Parls 8 222—25 32299 328.(35 eg netg v 1515 8025.—f d. Racerwerte 1202 20 eine: 802 75.29 dlerdd. Ceſd.— 1325 115.— dbeere e 10 358.—561— Sendeiz: 81— 88525 727.70 712.2 72875 5%% Fe.——— Sbie Peetiggdst, e 65.— 69.— Bankzaletlen, ſloſenode-Weree 13 0 le pſen ae 650.82 645,7 680 0% Kee, ftend-A 840 8 30 Allg. Elefdr-Ses. 10 esstsche Anleihbe. 58.— 36.75 Zerl. Heandels-Ges. 10 205.— 205.— Kallw. Aschersſeben 30 405.50410.25.en: absee 11 245 23.9% 2403 30* Nr 84.59 88. Bergmann W. 12 70 Prankfurt. Stadtanſ. 105.—104.00 Somm.- u. Olsk bk. 9 169.—/160.—Kattowitzer 3 337⸗337.— Ullen, abgest.—— 37.55 24.450 23.80 23.90 2% Beye 5 e Es- Tanee 1 4% München. Sobr. Ker 18 3 2877555 3 55 2 75/ Eahmefer.. 5 tcf. Uypotheſten- 9 25269.50] Gobr keörtin 11 282125 ſen 8 3 2 79.80 79.75 Rf. EIclr-S. Mannt. 7 4˙ 17. 9 5 PEndbriefe—. BiskontoCommand. 10 5 25197.25 Costheim. Zelluloss 6 277.50 277.50 ene—** 4—— —— See b) Auslündische ad renldeer 8 144 858,Cadtebs 0 380.—7— 997 bece Seeeneee 2859 Sumaſe Foters. 18 entenwerte. NettonelbrPlsenf. 7 id2—fte9.— Cladee Els reschin. 12 22.—.—— ee r 0 35.75 Heddernn. Kupferw.— vie Haiſen Schatz-— 881 0 L25 Cintee& Hofmann 23.3 385.—339.50 2 175 820 17— Jun o. elnheltl Rente] 24.—.— Gobr. 12 anwelsung...—.——.—]Reichsbenk..... 8,79/149.25ſ46.% Ludwig LoewesCo. 18 289.—285. 2 rielSeldBrief LGeldBrief 20 72 Golg-Rente. 54.— 85.— Aaler, 3 8 penfeim 2⁰ 40% 0 Soldrente..35.25 35.— Industrie-Alxtlen. Teduldger Hotte. 2 12 312.—255.—-floſſanggg 1458. 30 St-Ste.v. 1840 34— Leclerfsbrfe Spler. 15 4% do. conv. Rents..—.— 24.— Accumulat.-Fabr.. 20 370.—370.— Nannesmannröhren 6 365.5071.30 Antwerpen 47.— 5 de. St.-Nte.v. 1897 24.—.— 7 774 4õ ˖ 7 2.— 20-Bed. 5 1 Norwegen 6742 675. 4 Südd* 4¹ o. Paplerrents.. 3 Srwerks.—219.— do. Eisenind... 14 452.262. 5 70 ee e 4% Spsee fe 50 0 0 ee 63 0 68 8 e elceis⸗ 10 de kodeee.: 14 708.—0c.— Sehnecen 77: 88 82l. 5 aschſnhenf. eer eden.——0 ſux Bergbaun.—œ—— aude e ee ee e, Kan, ee. Jan e 20 f l e ee. 18„Bad. Durlach. 14 senbahn II. 23..—Agsb.-Nrnb. Mase g. Metallw. Vorz. 285.— Ne. e eeee Bpssocle Senk... 13 22801.3„ 4% do. unlfiz. Anlslhe 157.——.— Sadische Anlilin.. 18 482.50 Rhein. Stahlwerke. 355.50„„ 2 desenter Sas,.. 19 186.—85.5 Nsschfbr. Edlingen 9%½ 40. Zolſobl. v. 1911 82.78 62.— Berzmang Flektr.. 12 247.—24l.— Riebeck Montan. 9 53.— Sehwlz 72125 W Ventz 2 188—fieg.s 9e, Eisengen. 1 do. 400-Fes.-Lose 420.—407.—Beruner Elektr... 8 199.—190.— Nombacher Hütten. 15 50283.50J Spanſen FFEV 8 7 150.8/159, Erltener, Burlach. 15 4½% Ung. St.-Ri.. 1913 lng Nürnberg. 18 225.—220 50 Fütgerswerts 42½ 8488288.— Men, eltees 24445 5—— 4 125592.50/Fieid& Neu, Nahm. 15 40%%½ do. do..1914 40.50 40.50 Bismarokhütte. 5 580.—551.— Sachsenwerk. 20 294.50292.—Peuisch- Oest.(ab 0 353 dbein Gealbee enerk el. 1e 4%(o. Selcrente. 27 75, Sechuger uksien 5 22359 98.— Schueer u e 24448 Freg 78440 Ned ktedltdane. 2 128.—13.— Pfstz. Nahm.Caysef 12 4% do. Kronenrente. 27.780 27.50 50 Böhler& Co. 12 320.— Sſemens& Flalsde. 12 251. 253.75 Bucdapest 7 24⸗53 Süd cdehp-Sane. ſi8s Sohneilpr. Frantcth. 7 40% Wiener invest.-Anl. 47.— 47.— n, Boverl& Co. 9 840. Türk. Tabakregle.— ·0.—Lissabunn.. 5 d. Biss.-Ges... 7 182.—f150.— Ver. Btzch. Oelfabr. 12 2, Gesteneled. Uger.— 700 Sassn% 280.80 Ver. Feänle Sehaßt. 18 189.75189.75L—*—ͤĩ4 Soch Werhs-Lelrtlen. Porzell. Wessel...— Stagtsbank, aſte. 64.—65.— Qbem..12 300.— 50Ver. Glanzstoffe 20 1170.-1150. Freankfurter Notenmarłkt Beck. Orgd.-Gubst. 5 Ff. Polverfabr. Ingb, 30 3% do. IN. Serls.48.— 48.— Ohem. Weller. 12 280.—.Stw. Zypen iIg 10 820.—820.—. 31. Juli. utsch-ux. Srgw. 10 Sollindustrie Wolff 7 3% d0. Erg.-Nir...=Ohem. Albert.. 40— Westeregeln Aſkall 85 681.—689.50 elsenk. Betgw.. 6 Spinn. Elssß.-.. 10 4% do, Goſdprſor.... 41.50 47.500 Soncordis Bergb. 22 405.50 Zellstoff Wadhof. 10 252.—342.— Amerikanische Noten Oesterr.-Ungar., alts. Lalſen Sergbau. 5 Splan. Ettſingen. 7.60% Södöst. Seb.,.Pr. 69. 61.30 Daimler Motoren. 5 219.— Deutsch-Ostefrika.— 219.50219.30Beiglsche.* Norwegischs Allw. Wosteregeln 3⁵ Kemmgarnsp. Kals. 8 2,50% do., G9 a e e-Luxembg. 10 291.— Neu-Gulines...— 683.—668.—Dänlsche. Rumänische annesm.-Rhr.-W. 6 eee ee 5% do., Obligat 54.50 54.50.-Uebers, Elektr. 0—— Otavi Minen.Elsb.— 751.—760.— Englische Spanische. bsenl. Elsenh-Bd. 5 gonfahr. Pael 22 47% Anatoller, Ser. l, 12.—118.300 Heutsche Erdd. 20 72200.-1975.00 do. Genusscg.. 886— Frshzösische Schwelzerr bie Foeeging,(Sarch 14 60. 800 gtoſbr. Weldhof 10 + 0 40., Serle i... 107.— 107.— Heutsche Cal,.. 7 410.25418.— Deutsche strol.— 850.— Noſländlschs ohweglschbe 5 Rix er bau. 8 439.—439.50 Zuckerfabrit, Bad.. 14 AEG, Obl. v. 19d8—— 5. Waffen u. Munt. 30 379.75380.25 Pomona 7700. 977000 Itallenische Tschecho-Sfovak. -u.———— 0—75— do. e— 3 255 ebetee-—.—..35 449.———5 urg 8—2714—274— Daemdcd edet Ungerische Telecrerrn-Acresee: NAOL Nerx& Geldschmicit, Nannheim—— . Priwelbtiro Nr. 648. Ver⸗— Ver- Wir eind trelblelbend Kaufer] Kinfgr Wir eind teitlelbeng Kaufer] Kufer Wir sind trelblelbend Guſer FSgler 7 90 5 Aufbewahrung, Ver- 7 4 0 0 Akti Eröffnung laufender— waltung und Verlos- Deutsche Handels-& Plantagen-Ges. Aktien 570 590 Hechnüd it und ee 17 202 ungskontrolle von Deutsehe Handels-& Flantagen- Sos. Senüsse M. 5 100 H. 5800 Abt.-Ges. für Kinemstografle— 180 9 mi un Neisenheim-Schmeissbachef Milzerel— f 7 Deutsche Südseephosphate(Vvolle)d 1900 12820 8 e ee„„*FF ohne Kredit- Maeee ae eccs de 8, Wertpapieren in Jacſt Sendse e 485 4380 N. ee—— eckarsulmer Fahrzeugwer 45—— 19 alu 6592277˙50 Temteche aee Fegace n 328 gewährung Oesterreichische ee Opiag. H. 4800fl. 4900 offenen Depots Kaolo„„„„„„„ 242 Dempftesseſtabri Rodboerg 146 Pfälz. Chamotte und[fon— 210 Slomann Salpotet j·„„„ 600 1640 Dsutsclts Erdel ſunge 1880 1880 Füh Seſzwerk Hellbronn 520— An- und Verkauf von 4 Seeche Nute nangd e 2 rung von provi- Seilerrbeig deldelbe(Verelge) Wertpapieren, aus- utsche Petrolemm 822 827 Sionsfreien Konten Stahlwerk Becker 274 1 b Mansfelder Kuzne 400 4180 Fofte Deutsche flemie-oelte haft 420 435 Steemann Gebrüder, Aschen.250 288 ländischen NMoten, Sdler Kca. 389%„ r Cehrlüdeee 220 224 u. Scheckkonten mit Sdaddeuteche Jufſe 180 Tieldburg Caj230%2899% ganz Tude Goo0.„„„225 280 N Trierer Walzwu⸗ j*2* 246 250 Geldsorten und Krügersfiall„„«%t14490 faſee Llo 1——2 1289 182 Zinsvergütung MWaggonfabrit Rastat:::: 172 176 Zinsscheinen Ronnenem„„„„ 2— 8 elvetis Nonservöntfabr 202 206 Woff., Magdeburg-Suckad 9555 226 23⁰0 Kolonlal-Angtttt... 5400 5800 lauser lne 38 265 A 5 Zuckerfabrik Hlellbronnn.„„ 280— 8 Alexandersheall......„47000 48000 Neg pe een L ech 2 Dn en Aus kunftserteilung Sasst 2 77 2222 88885 88889 „„„„„4— 2%„„„ noleüm 12 182 bep osſtengeldern 5 eee. im„ 5 898 288 ertpapierwesen.„„„„„„%„„„%„%„%„„%„„„„%„„„„„„„„6„ — ͤ— ———— —— 6. Seite. Nr. 337. Mannheimer Genoral- Angeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Samsatag, den 31. Juli 1920. Schlechte Lage der Zeitungsbetriebe. In der gestern ab- gehaltenen Hauptsersammlung der Kölner Verlags- anstalt und Druckerei.-G. in Köln waren 1 119 000 Mark Aktien vertreten. Der Abschluß wurde genehmigt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Eine Dividende wird nicht verteilt; 74 196 ½ werden auf neue Rechnung vorge- tragen(im Voriahr%/, davor 3% Dividende). Ueber die Aussichten teilte der Vorsitzende mit, daß, wenn nicht ganz besondere Umstände einträten, auch im laufenden Ge- schäftsjahr nicht auf Dividende zu rechnen sei. Die Papierpreise und Löhne gingen noch fortwährend in die Höhe, während anderseits aus den Fertigerzeugnissen kein entsprechender Gewinn gegenüberstehe. Preise für Kaclin. Das böhmische Kaolin, der wichtigste Rohstoff für die deutsche Porzellanindustrie, hat ab 15. Juli 1920 eine neue Preiserhöhung um 30% erfahren. Aus dem süddeutschen Zuckerkonzern. Die Aktien der zu einer Interessengemeinschaft vereinigten sũddeutschen Zuckerfabriken Frankenthal, Waghäusel, Stuttgart und Heilbronn sollen an der Berliner Börse eingeführt werden. Neueste Drahiberichte. Die deutschen Sparkassen im Juni 19a0. Berlin, 31. Juli.(Eig. Drahtb.) Im Juni 1920 hat der Geldzufluß zu den deutschen Sparkassen wieder eine gewal- tige Höhe erreicht. Der Zuwachs beträgt mindestens 1600 Millionen Mark, eine Summe, die früher noch niemals in einem einzigen Monat erreicht worden ist. Im Monat Mai belief sich der Zuwachs auf 1100 Millionen& und im Juni der beiden Vorjahre auf 150 bezw. 350 Millionen A. Ausfuhrquote und Ausfuhr-Eisenpreise. r. Düsseldorf, 31. Juli.(Eig. Drahtb.) Wie wir hören, hat das Reichswirtschaftsministerium heute den bereits veröffent- lichten Vorschlägen des Außenhandelsausschusses im Eis en- Wwirtschaftsbund über die Ausfuhrauote von A- und B- Produkten unter Vornahme kleiner Aenderungen die Ge- nehmigung erteilt. Die Stabeisenausfuhrvereinigung im Eisenwirtschaftsbund hat entsprechend dem Preisrückgange auch die Export- preise für Stabeisen, Bandeisen und Universaleisen herab- gesetz t. Sie betragen für Holland 278 Gulden für Stab- eisen gegen bisher 300 Gulden und füt Band- und Universal- eisen 325 Gulden gegen bisher 330 Gulden, für Schweden 450 bezw. 525 Kronen. Die Preise verstehen sich pro Tonne, Frachtbasis Oberhausen, für Thomasgqdualität. Nationalbank für Deutschland. Berlin, 31. Juli.(Eig. Drahtb.) Die für heute einbe · rufene Generalversammlung der Deutschen Nationalbank war nicht beschlußfähig, da keine 30% der Aktien vertreten waren. Es wird deshalb eine neue außer- ordentliche Generalversammlung auf den 23. August einbe- rufen, die aber ohne daß 50% der Aktien vertreten sind, be- schlußfähig sein wird. Prag, 31. Juli.(Drahtb.) Der Effektenhandel ist in der Tschecho-Slowakei mit sehr geringen Ein- schränkungen freigegeben worden. Klagen der deutschen Elektroindustrie. In der von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zahlreich be- schickten Vollsitzung der„Arbeitsgemeinschaft für die deutsche elektrotechnische Industrie“ im Berliner Siemens- Hause hatte Direktor Henrich von den Siemens-Schuckert- Werken das Referat über die wirtschaftliche und soziale Lage der Elektrotechnik übernommen. Seine umfassenden Aus- führungen verdienen weitgehende Beachtung. Wir entnehmen ihnen folgendes: ——————— 1913 nahm die deutsche Elektroindustrie innerhalb der eigenen Grenzpfähle sowie in der Welt eine hervor- ragende Stellung ein und bestritt 40% der gesamten Weltproduktion. Ihre Bedeutung lag in der großen Ausfuhr und in den verschiedenen im Auslande errichteten Fabriken deutschen Besitzes. Sie hatte also starken Anteil an der Ak- tivität nicht nur der Handels-, sondern auch der Zahlungs- bilanz. Heute ist ihre Weltbedeutung durch die inzwischen emporgekommene Auslandskonkurrenz zumal die amerikanische, schwer erschüttert, umsomehr, als unsere eigenen inländischen Produktionspreise bei dem heutigen Stande der Valuta bereits über den Weltmarktpreisen liegen, sodaß wir im Auslande nicht mehr kKkonkurzenzfähig sind. Statt der schon im Herbst 1918 befürchteten Wirt⸗ schaftskatastrophe trat zwar zunächst mit fallender Valuta und steigender Inflation eine beängstigende Hausse ein. Aber die Ernüchterung erfolgte über Nacht. Die Arbeitslosigkeit nahm zu, die Auftragse ingänge sind um 50% und mehr zurückgegangen, und eine Menge elektrotechnischer Fabrikate findet keine Abnehmer. Der Markt ist tot. So die Lage im allgemeinen. Von den verschiedenen Gebieten der Elektrotechnik ist es am schlimmsten mit der Kabelindustrie bestellt. Die deutschen Bestellungen im Starkstromkabelkartell belaufen sich im ersten Halbjahr 1920 auf rund 190 Mill. A. Da die Preise das Zwanzigfache des Friedenspreises darstellen, so ent- spricht jene Gesamtbestellung einem Friedenswert von 9 Mil- lionen 4, d. i. auf die gleiche Materialmenge bezogen, nur 30% des Friedensbetrages. Und im zweiten Halbiahr 1920 ist imm günstigsten Falle nur mit 25% zu rechnen. Das Ver- trauen in die pünktliche deutsche Lieferung ist durch die Streikbewegung erheblich geschwächt worden. Aehnlich wie in der Kabelindustrie, ist die Lage im Leitungs- und Kleinmotoren-, sowie im Installationsgeschäft, namentlich deshalb, weil die Ueberlandzentralen infolge der drohenden Sozialisierung weder zu weiteren Netzbauten noch zu Erneuerungen und Vergrößerungen ihrerZentralen schreiten können. Falls die Verstaatlichung wirklich durchgeführt wird, hat die Elektroindustrie einen dauernden Rückgang der Bestellungen von dieser Seite zu befürchten. Die Stromtarife werden sich nicht ver- billigen. Im Gegenteil! Und die Verteuerung wird der weite- ren Ausdehnung der elektrischen Kraftübertragung Einhalt tun. Solange es überdies möglich ist, daß kleine Arbeiter- gruppen durch Streiks große Industrieverbände zur Arbeits- losigkeit zwingen können, wie uns Golpa belehrt ha,t wird die zentrale Versorgung großer Gebiete von einer Stelle aus, wie es bisher als volkswirtschaftlich vorteilhaft angesehen wurde, an Wert verlieren und manchen Industriellen veranlassen, zur Einzelstromversorgung zurũckzukehren. Das Strafenbahngeschäft bietet gleichfalls wenig günstige Ausblicke. Manches Unternehmen ist infolge der Tariferbhöhungen zum Stillstand gekommen, die Finanzlage der Straßenbahnen ist ungünstig, an Neubeschaffungen nur in verzögertem Maße zu denken. In der Glühlampen- industrie sind im letzten Jahre für rund 70 Mill. 1 Glüh- lampen hergestellt worden. Die Ausfuhr, vor dem Kriege über 50%, ist jetzt auf 25% heruntergegangen und stößt heute im Auslande auf lebhafte Konkurrenz. Verschiebungen ins Aus- land haben infolge von Ausfuhrverboten und Rückgang der Valuta nachgelassen, und der Bedarf wird zurzeit reichlich befriedigt. In der Schwachstromtechnik reicht die Beschäftigung noch ungefähr ein Jahr aus, die Lage ist hier also nicht ungünstig, doch gingen Neubestellungen gleichfalls zurück, und das Auslandsgeschäft ist schwach. Zu den äàvußeren Schwierigkeiten kommen innere hinzu. Bei den hohen Rohstoffpreisen und den gesteigerten Gehältern finanzielle Tragfähigkeit auf der ganzen Linie stark untergraben. Heute gibt es keine elektrotechnische Firma, die nicht in schwerster Sorge wegen ihrer Geldbeschaffung wäre. Trotz aller Kapitalerhöhungen stärksten Ausmahbes haben Gesellschaften, die früher über flüssige Geldmittel verfügten, stark drückenden Bankkredit in Anspruch nehmen, verschiedene Firmen haben sogar schon an Einschränkung ihres Betriebes denken müssen. Die Roh- stoffbeschaffung bleibt weiterhin Problem, zumal da der Mangel an Kohle und an die Kohle gebundenen Hüttenpro- dukten nach den Verhandlungen in Spa weitere Lücken in den Produktionsgang zu reißen droht. Wir sind also wirtschaftlich aufs tiefste erschüttert. Wir stehen vor einer Wirtschaftskatastrophe, vor Bewältigungsaufgaben, die, wenn überhaupt, nur in enger Gemeinschaft zwischen Ar- beitgebern und Arbeitnehmern zu lösen sind. Der Rückgang der Produktion hat die anteiligen Unkosten für das einzelne Fabrikat überaus stark ge- steigert. Dabei ist der Unkostenapparat auf der ganzen Linie enorm angewachsen und belastet somit bei der auf 50% zu- rückgegangenen Produktion das einzelne Fabrikat um das Vielfache der Friedenszeit. Das alles hat zu völlig ungesunden Verkaufspreisen in der Elektrotechnik geführt, obwohl diese trotz ihrer Höhe im Verhältnis zu den Preissteigerungen der Rohfabrikute mäßig zu nennen sind. Die stark gestiegenen Verkaufspreise haben zu Mißstimmungen der Arbeitnehmer geführt, weil Löhne und Gchälter nicht in gleichem Maße gestiegen sind. Diese Forderung ist völlig ungerechtfertigt. Die Verkaufs- preise sind durch die Einkaufspreise der zu verarbeitenden Halbfabrikate bedingt, die bereits die Gruben-, Walzwerk-, Hütten- usw. Löhne in akkumulierter Form enthalten: über- dies ist das von der Elektrotechnik benötigte Material an Kupfer, Gummi, Schellack usw. absolut von der Valuta ab- hängig. Noch viel geringer als Löhne und Gehälter sind aber die ausgeschütteten Gewinnbeträge gestiegen. Eine Ge- winnausschüttung von 10—12% verschwindet völlig hinter der von den Arbeitnehmern bezogenen Summe. Würde man z. B. den Kapitalseignern des Siemens- Konzerns nur die Hälfte ihrer Dividende belassen, was einer Verzinsung des Kapitals von etwa 5% gleichkäme, und den Rest verteilen, so würde auf jede Arbeitsstunde nur die Summe von 7 bis 8 3 entfallen. Direktor Henrich beendete seine Ausführungen mit dem Hinweis, daß es diingende Pflicht der Arbeitnehmer der Ar- beitsgemeinschaft sei, das Verständnis für wirtschaftliche Realitäten in ihrem Kreise zu wecken: ohne dieses Verständ- nis könne ein Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens nie gelingen. Verantwortlich für Politik: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger . m. J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleton: b.., Mannheim, E 6, 2. — fHühnerausen Hornhaut, Schoielen u Warzen deseikictschnell.sichernSchmercds 100000 fach be⸗ͤhrt Kukirol-Pres I. 250. In Apofheken u. Droßerien erhältlich Kurfürsten-Drogerie. N 4, 13/14,(Kunststrasse) Viktoria-Drogerie, Schwetzingerstrasse 26. E 184 und Löhnen ist die ——— Okkene Für einen Massen-Bebrauchs-Artikel D. f. 8. M. länzende Neuheit iſt das alleinige rrent fürdenu Bezirk Baden noch zu vergeben. 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Haferflocken: 250 Gramm zu Mk..10 und Beſter Vollreis: 250 Gramm zu Mk..— für die 31 in den Verkaufsſtellen —1668. Zucker: 300 Gramm(davon ein Teil in Kandis) für die Zuckermarke U in den Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—1668. Der Preis beträgt für Kriſtallzucker oder Hutzucker Mk..90 und für Kandiszucker M..50 das Pfund. Kinderzucker: 300 Gramm(davon ein Teil in Kandis) für die Kindernährmittelmarke 9 in den Kindernährmittel⸗Verkaufsſtellen—1668. Butter: /8 Pfund zu Mk..25 die Fettmarke A der neuen Fettkarte in den Verkaufsſtellen 145—270. Speiſefett: 125 Gramm zu Me..25 die Fett⸗ marke 19 in den Verkaufsſtellen 601—1668. Speiſeöl: Reſtbeſtände markenfrei in den Kolonial⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—1668. ll. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Butter: ½8 Pfund zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtellen 271 am Montag, den 2. Auguſt, von—½12 Uhr, für 50 ful nur bei der Milchzentrale, Händler wie ſonſt. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle hat— im Denehmen mit den benachbarten badiſchen, pfäl⸗ ſchen und heſſiſchen Kommunalveränden i Neſenigen Berkä rkäufer, die höhere Preiſe verlangen, reled eingeſchritten: die Verbraucher werden erſüͤcht, — höheren Preiſe zu bezahlen. Auf dem Wochen⸗ — wie auch in den Läden ſind Preisauszeich⸗ Hiene en. 83 Sit nheim, den 29. Juli 1920. e — duſsches Prelsprüfungsamt, C 2, 2 Pelroleum. gelb Abtrennung der Marken 30—33 der 8 en Karte je ½ Liter 2 Liter Petroleum: 5 In Abtrennung der Marke Nr. 12 der grauen reicte. 24 Liter oder eine Kerge, ſomeit VBorrat lundt und ſolche bei der Herbſtvertei⸗ wuß don den Bezugsberechtigten nicht abgenommen n in den durch Bekanntmachungen bezeich⸗ Verkaufsſtellen. Die vorhergehenden Marken⸗ Aumern ſind nerfallen. 11⁴ Verſteigerun Am r 50 1 Augußf ſowie am Don⸗ tag, den 5. Auguſt, jeweils vormittags von in r und nachmittags von—6 Uhr findet beider Turnhalle der Friedrichsſchule U 2 die Ver⸗ gerung der in der Zeit vom 1. 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