87838— —————— r „„ — Dienskag, 3. Auguſt B ſebühr M..—. Poſtbezug viertelfährl. ederzeit wiberruflich. eſchäfts⸗Nebenſtelle Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. ezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..80 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 25 2 M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummnern 20 Pfg. Mle Preiſe oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. N— Badiſche Reueſte Nächrichten deuf Simons für ſtrikte Neutralitälsdurchführung. Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) In einer Unterredung mit einem Journaliſten ſprach ſich Außenminiſter Dr. Simons über verſchiedene Fragen der auswärtigen Politik aus. In der ruſſiſchen Frage erklärte er, daß er den Grundſatz der Neutralität im ruſſiſch⸗polniſchen Krieg mit aller Energie aufrecht erhalte. Gegen alle Verſüͤche der Ettente, Deutſchland als Aufmarſchgebiet gegen die ruſſiſche Front zu verwen⸗ den, werden wir uns mit Entſchiedenheit zu wehren haben. Die Proteſtkundgebungen der deutſchen Arbeiterſchaft gegen die alliierten Munitionstransporte hätten zur Genüge bewieſen, daß eine Verletzung der deutſchen Neutralität den Bürgerkrieg zur unmittelbaren Folge haben müßte. Er habe veranläßt, daß⸗der vuſſiſchen und polniſchen Heeresleitung vorgeſchlagen werde, am äußerſten nördlichen Flügel ihrer Front, wo die deutſche Grenze am erſten bedroht ſei, deutſche Verbindungsoffizilere zu ſtationieren, um etwaige Grenzzwiſchenfälle umgehend regeln zu können. Welter habe er Maßnahmen getroffen, um dem ruſſiſchen und polniſchen Heere Mittel zur Seuchenbekämpfung zur Verfügung zu ſtellen, da ein Einſchleppen der Krank⸗ heiten für Deutſchland von größter Gefahr wäre. Die Durch⸗ Lernt 4 Beerlin, 2. 80 lüprung dieſes Planes ſtoße aber auf Schwierigkeiten, da der Transport der Medikamente am zweckmäßigſten in Flug⸗ zeugen erfolgen würde, die Entente uns aber Fabrikation und Ausfuhr von Flugzeugen über den im Friedensvertrag vorgeſehenen Termin hinaus verbieten wolle. (WB.) Unter der Ueberſchrift„Kreuz⸗ und Koalitio ege“ ſchreibt Reichsminiſter des Aus⸗ Dr. Simons an die„Deutſche Allgemeine Ztg.“ anderem: Der Bolſchewismus hat als Formel des praktiſchen Glau⸗ bens viel mit dem Iſlam. Er iſt wie dher eine derzehrende Flamme; man kann feinen Bekennern die Pro⸗ aganda ebenſowenig verbieten, wie man die Nachfolger des röpheten hatte davon abhalten können, die Lehre des ans zu verbreiten. Wie der Iſlam allmäh an den Seenen anſtieß, die ſeiner Ausdehnung durch die geiſtige tur der abendländiſchen Völter und d die eigene religiöſe Einſeitigkeit geſetzt waren, wird auch der Bolſche⸗ eine ekhnographiſchen Schranken finden. ie deutſche Natur iſt nicht nur der Krank⸗ heitszuſtang, in den Krieg und Blockade unſer Volk verſetzt haben, öffnete dem Bolſchewtsmus emen ſo breiten Ein in den Der Deutſche iſt aber ſehr emp indſam gegen eine Verfälſchung des geiſtigen Kampfes durch materielle Machtmittel; jeber Verſuch, uns mit Feuer und Schwert von der Richtigkeit Ideen zu uberzeugen, würde eine g ee egnerſchaft finden. Wir haben weder für den heiligen Krieg des ismüs gegen Weſteuropa etwas übrig. Man Geſchichte, aber man lernt nicht aus der Geſchichte. würde Frankreich ſich hüten, die Seele eines euen Koalitionskrieges gegen das revolutionäre Rußland zu ſein, und Rußland würde nicht ſeine revolutio⸗ gären Ideen mit Waffengewalt in das Gebiet eines fremden Nolstuns hineinzutragen verſuchen Aber wie dem auch ſei, e deutſche Politik wird weder der einen, noch der anderen Seite Fehler mitmachen und wird ehrlich neutral blei⸗ en. Wer uns daran wird das deutſche Volk zu ge⸗ ſchlofſener Gegnerſchaft bereitfinden. Wenn auch die Macht⸗ ſuittel Deutſchlands durch den Frieden von Verſailles zer⸗ ſchlagen ſind, iſt es doch ſelbſt für die heutigen Gewalthaber mſhach den einheitlichen Willen eines großen Volkes zu achten. Ein Anſinnen auf Neutralikätsverletzung. 8 Sonft „Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Baſel berichtet wird, haben die Alltterten in erlin einen Vorſchlag unterbreitet, daß Deutſch⸗ and die Waffen, die es in den nächſten Wochen zur Zer⸗ ſtörung ausliefern muß, den alliierten Kommiſſionen in olen direkt übergeben ſoll. Dafür ſollen ihm ge⸗ wiſſe Kompenſationen gewährt werden. Man darf annehmen, daß dieſer Vorſchlag, der ja letzten Endes doch auf einen Bruch unſerer Neutralität pinauslaufen würde, von der Regierung abgelehnt wer⸗ den wird. Immer wieder verdächlige Trausportzüge. wur Verlin, 2. Aug.(Priv-Tel) Den Abendblättern zufolge uurde am Samstagin Erfurt ein aus Köln kommender date bortzug mit einer Kompagnie franzöſiſcher Sol⸗ pe en und plombierken Wagen mit zwei engliſchen Militär⸗ dſonen als Bedeckung vom Ueberwachungsausſchuß der Er⸗ er Eiſenbahner angehalten und den Franzoſen mitgeteilt, de keine Militärtransporte nach Polen befördert würden. terf franzöſiſche Kompagnieführer verſuchte darauf, die Wei⸗ denehe gewaltſam zu erzwingen. Er ließ den Zugführer und antr eizer feſtnehmen und die Kompagnie unter Gewehr m—— wobei die Waffen ſchußfertig gemacht wurden, Einige dier zenergiſch, er möge die Waffen ſchleunigſt in den Wagen Frücbringen laſſen, ſonſt werde kein Mann des eulralifal.—di chrockene Eiſenbahner erklärten dem franzöſiſchen Offi⸗ F Darauf ſtellten die Franzoſen die Waffen zufammen. Der franzöſiſche Offizier zeigte die für ſeinen Transport ausge⸗ ſtellten Eiſenbahnfahrſcheine, wobei es ſich um eine Abteilung von 160 franzöſiſchen Urlauber handelts, die ſich angeblich auf der Rückfahrt zu ihren Truppenteilen in Oberſchleſien befan⸗ 31 Schließlich wurde dem Transportzug die Weiterfahrt geſtattet. Konkrolle der Truppentransporte. Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Haupt⸗ betriebsräte der Eiſenbahner Sachſens und der Bezirk Sachſen des deutſchen Eiſenbahnerverbandes neröffentlichen einen Aufruf an die geſamte Arbeiterſchaft, indem ſie mitteilen, daß ſie Truppentransporte und die Beförde⸗ rung von Munition und Heereswaffen unter allen Umſtänden ablehnen. Es ſoll eine Ueberwachun gs⸗ kommtſſion gebildet werden, die alles rollende Wagen⸗ material zu kontrollieren hat. Sämtliche ſozialiſtiſche Par⸗ teien in Sachſen haben ſich dieſem Aufrufe angeſchloſſen und fordern ihre Mitglieder auf, an der Verhinderung ſolcher Transporte mitzuwirken. Dresden, 3. Auguſt.(WB) Wie die Dresdener Blätter melden, haben die ſächſiſchen Eiſenbahner einſtimmig beſchloſſen, alle Truppentransporte ſowie die Beförderung von Munition und ſonſtigem Heeresmaterial unter allen Umſtän⸗ den abzulehnen, da eingehende Unterſuchungen erwieſen hätten, daß die angehaltenen Transporte tſchechiſcher Kriegs⸗ efangener im Dienſte einer Kriegführenden Macht finden ſollten. Beendigung der Durchfahrk von Truppentransporlen. Berlin, 2. Auguſt.(WB.) Die Transporte der tſchecho⸗ lowakiſchen Truppen von Kuxhaven nach Bodenba ch ind nunmehr beendet. Die weiteren Transporte werden über Trieſt geleitet und werden daher Deutſchland nicht mehr berühren. Die Ereigniſſe im Oſten. Die polniſche Regierung hält in Warſchau aus. EBerlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Meldung, daß die polniſche Regierung Warſchau ver⸗ laſſen habe, wird von polniſcher Seite erklärt, die Regie⸗ rung ſei noch in Warſchau, da ſie befürchte, daß bei ihrer Flucht ſich eine radikale Gegenregierung bilden würde. Die Flucht der Enkente aus Warſchau. Paris, 2. Auguſt.(WB.) Der Londoner Morning Poſt wird aus Warſchau gemeldet: Lord Abernon iſt heute nacht abgereiſt. Juſſerand wird morgen abreiſen. Man weiß nicht, ob auch General Radeliffe abreiſen wird. Wahrſcheinlich wird aber General Weygand ſolange in Polen bleiben, wie dies nützlich erſcheint. London, 2. Auguſt.(WB.) Eaſtern Standard meldet, daß 8000 bolſchewiſtiſche Reiter auf einem Punkt halbwegs wiſchen Grodno und War ſch lätter erkennen den Ernſt der Lage an. Die Freiwilligenverbände der Polen ſlützen die Fronk. Kopenhagen, 2. Auguſt.(WB.) Einem Telegramm aus Warſ zufolge teilt der polniſche Heeresbericht mit, daß polniſche Abteilungen, unterſtützt von den Frei w illigen⸗ Abteilungen heftige Angriffe längs des Narew⸗ fluſſes abgeſchlagen haben. Der Feind habe großes Ver⸗ luſte gehabt. In der Gegend von Brody nähmen die Kämpfe für die Polen einen günſtigen Verlauf. Deutſche Reichswehrlruppen an der Grenze im Oſten. Paris, 2. Auguſt.(WB.) Havas meldet, daß der Vor⸗ ſizende der deutſchen Friedensdelegation Göppert der Friedenskonferenz eine neue Note habe zugehen laſſen, in der er ankündigt, die deutſche Regierung habe dem Reichs⸗ kommiſſar im Bezirke Allenſtein die Erlaubnis erteilt, wenn dringende Umſtände es nötig machten, Truppen der Reichswehr an die Grenze zu entſenden unter Vor⸗ behalt des ſpäteren Entſcheides, den die Alliierten in dieſer Frage treffen könnten.— Der„Temps“ begleitet dieſe Nach⸗ die ſich in der Nähe der Grenze befunden hätten, bis zur Stadi Allenſtein entgegen der Anſicht des franzöſiſchen Vertreters urückgezogen worden ſeien. Bolſchewiſtiſche Patrouil⸗ en hätten ſich jenſeits der Grenze gezeigt. Unter dieſen Umſtänden habe die deutſche Regierung dem Reichskommiſſar den genannten Befehl gegeben. Die Truppen würden alſo zu⸗ rückgezogen werden, falls die Alliierten dies fordern würden. Jurückziehung der japaniſchen Truppen aus Oſtſibirien. „Amſterdam, 2. Aug.(WB.) Einer Eaſtern Service⸗Mel⸗ dung zufolge gibt die japaniſche Regierung amtlich bekannt, daß ſie mit der Zurückziehung der japaniſchen Truppen aus Oſtſibirien demnächſt beginnen werde. * Paris, 2 Aug.(WB.) Nach einer Meldung der„Times“ aus Warſchan iſt die polniſche Waffenſtillſtandskommiſſion mit vierſtündiger Verſpätung an ihrem Beſtimmungsort ange⸗ langt. Marſchall Pigudeti iſt an die Front abgegangen zur Verteidigung Lembergs. Ne Enkenle und Polen. Hierzu ſchreibt die natlib. Correſpondenz: Die politiſch und militäriſch maßgebenden Kreiſe in rankreich verfolgen immer noch den Gedanken, Polen militäriſch gegen die Rote ruſſiſche Armee zu verteidigen und Gansportes Deutſchland klebend verlaſſen. zu dieſem Zweck, wenn es nötig ſein ſollte, einen großen mili⸗ täriſchen Apparat aufzubieten. Ueber Deutſchlands Neutrali⸗ au eingetroffen ſind. Die richt mit der Mitteilung, daß die italieniſchen Truppen⸗ k Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonetzelle.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Für Anzeigen treiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materkalmangel 2 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. e Amneſlievorlage. tät ſetzt man ſich bei dieſem Plan einfach hinweg und rechnet mit dem deutſchen Aufmarſchgebiet gegen Polen wie mit einer Selbſtverſtändlichkeit. Inwieweit dieſer Plan Wirklichkeit werden ſoll, hängt in erſter Linie von England ab, ohne deſſen Zubilligung eine militäriſche Aktion gegen Sowjet⸗ Rußland nicht durchzuführen iſt. Lloyd George iſt bekannt⸗ lich für Verhandlungen mit Moskau und hat in der letzten Zeit, wie es ſcheint, auch Frankreich wenigſtens teil⸗ weiſe für dieſen Gedanken gewonnen. Noch weiter von Frankreich entfernen ſich andere engliſche Politiker, wie 8. B. Churchill, der in einer engliſchen Zeitung die Entſcheidung über die Zukunſtsausſichten des ruſſiſchen Bolſchewismus in die Hand des deutſchen Volkes legt. Er meint, Deutſch⸗ land könne entweder durch Aufnahme der bolſchewiſtiſchen Flut das Chaos weit und breit über den Kontinent hinauf⸗ oder einen ſtarken Damm gegen die Flut der roten Barbarei errichten und damit der Ziviliſation einen großen Dienſt erweiſen. Churchill beurteilt die Lage zweifellas viel zutreffender als Millerand und ſelbſt als Lloyd George. In der Tat hängt das Schickſal Europas, nicht von den mehr oder weniger problematiſchen franzöſiſchen Kriegsplänen und nicht von den engliſchen Verhandlungen mit Moskau, ſondern einzig und allein von der Haltung Deutſchlands ab. Dieſe Einſicht iſt der erſte Schritt. Der zweite, der unbedingt darauf folgen muß, iſt dacs Zugeſtändnis, daß Deutſchland, um den Kampf gegen den Volſchewismus im Intereſſe von Geſamteuropa zu führen, unbedingt ſelbſt ſtark und wider⸗ ſtandsfähig ſein muß. Von einem ſolchen Zugeſtändnis aber ſucht man vergebens in der Politik der Entente die leiſeſte Spur. Es genügt nicht die Einſicht Churchills, daß das Schick⸗ ſal Europas in Deutſchlands Hand ruhe. Es müſſen daraus auch die einzig möglichen Folgerungen gezogen werden. Eng⸗ land hat die dringende Kulturpflicht, Frankreich zur Vernunft zu bringen, wenn anders Deutſchland imſtande ſein ſoll, ſeinerſeits die ihm zufallende Kulturmiſſion gegen den Bolſche“ wismus zu erfüllen. Rampf um die Amneſtie im Reichslag. Berlin, 3. Auguſt.(Von unſ. Berl. Büro.) Es iſt ſeit der Revolution etwas reichlich bei uns amneſtiert worden. Bald handelte es ſich um einen engeren, bald um einen weiteren Kreis von Perſonen. Das hat ſtets ſeine Be⸗ denken. Denn die Staatsautorität erfährt dadurch keine Stärkung und niemals haben wir eine ſolche nötiger gehabt und weniger beſeſſen als jetzt. Trotzdem wird man ſich den Gründen, die zu dieſer neuen Amneſtie bewogen haben, nicht verſchließen können. Von ganz rechts und von links iſt geſündigt worden. Die gegenwärtige Lage, vor die uns die neuen Bedingungen der Entente in Spa geſtellt haben, fordern mehr als je eine gewiſſe Geſchloſſen⸗ heit des geſamten Volkes und aller Parteien und da iſt es gut, einen Schlußſtrich unter die Vergangenheit zu ſetzen und ein neues Konto anzufangen. Auch erſcheint es zweckmäßig— der Abg. Schiffer hat das hervorgehoben—, vor unſerer großen Strafrechts⸗ und Strafprozeßreform reinen Tiſch zu machen. So waren ſich auch alle Parteien einig über die allgemeine Notwendigkeit einer Amneſtie. Nur über den Kreis der Perſonen, die unter ſie fallen ſollten, gingen ſe e 0 gen auseinan 18 9 d5 zwar gingen ſie zeitweilig ſehr ſtark auseinander, ſo daß die ganze Angelegenherk ein- Hanpl⸗ und Staatsaktion zu werden drohte und eine Regierungskriſe aus dieſem Anlaß von einzelnen Seiten in den Bereich der Möglichkeit gezogen wurde. Dazu iſt es nicht gekommen. Die geſtrige Debatte verlief friedlicher, als man vorher annehmen konnte und ſchließlich wurde der Entwurf der Koalitionparteien mit großer Mehrheit angenommen. Von den Unabhängigen und von den Deutſchnationalen waren weitergehende Anträge eingebracht worden, die Straf⸗ freiheit für alle politiſchen Vergehen und auch für die Rä⸗ delsführer verlangten, während die Mehrheitsſozialiſten eine Amneſtie nur gemäß den Bielefelder Vereinbarungen wünſchten. Der unabhängige Abg. Dr. Herzfeld ſprach von einem Rumpfgeſetz, das nur den Kappiſten zugute omme, nur weil die Gefängniſſe mit Revolutionären über⸗ füllt ſeien und kein weiterer Platz mehr dort vorhanden ſei, komme die Regierung jetzt mit dem Amneſtiegeſetz. Im Gegenſatz dazu lagen den Deutſchnationalen, für die Abg. Düringer ſprach, hauptfächlich die Führer des Kapp⸗ putſches am Herzen, die ſie dem Strafrichter entziehen möch⸗ ten. Sie beriefen ſich dabei auf Zuſicherungen, die dieſen von den Parteiführern anläßlich der Verhandlungen vor Abbruch des Putſches gegeben worden ſeien und die man nicht verleugnen dürfe. Abg. Streſemann, der bekannt⸗ lich an den Verhandlungen beteiligt war, hat dieſe Folgerung für ſeine Perſon auch gezogen. Für den übrigen Teil der volksparteilichen Fraktion hebt dann Rechtslehrer Dr. Kahl die eingangs ſchon betonten Bedenken gegen allzu häufige Amneſtien hervor. Er wies die von der Linken beantragte Einbeziehung politiſcher Vergehen gegen die Länder und damit vor allem Bayern in die Amneſtie zurück. Abg. Schiffer von den Demokraten lehnte die Ausdehnung der Amneſtie auf die Rädelsführer mit guten Gründen ab. Aus den Reihen der Deutſchnationalen erhob ſich dagegen lebhafter Widerſpruch und die Debatte lief auf eine Flut per⸗ ſönlicher Bemerkungen hinaus. Nach einem komplizierten Abſtimmungsgeſchäft wurde der Vorſchlag der Koalitions⸗ parteien mit Mehrheit angenommen, auch die Linke ſtimmte dafür, nur die Deutſchnationalen blieben ſitzen. Vorher hat man das Kredit⸗ und Kohlenabkommen mit Holland in 3 Leſungen angenommen. In ſpäter Stunde ſetzte man dann noch die 2. Leſung des Notetats fort, wobei der Finanzminiſter Dr. Wirth ein Bild von der kata⸗ ſtrophalen Lage der Finanzen gab. Der Außen⸗ —— 5— —————.r ̃——————— 2— e, —— ———— 2— die infolge der Strafprozeſſe dort herrſchte, wecgt w e ene e Maunheimer Generai · Anzeiger. ¶Mtlag ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 3. Auguſt 1920. miniſter Dr. Simons bekannte ſich nochmals zur ſtrikten Durchführung der deutſchen Neutralität. Gegen 10 Uhr endlich war man mit der 2. Leſung des Notetats zu Ende, und das Haus vertagte ſich auf Heute. Litzungs berlcht. (45. Sitzung.) Berlin, 2. Auguſt.(W..) Das worläufige Abkummen über die Wiederaitfnahme der Beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Lettland wird endgültig angenommen, ebenſo der Vertrag zwiſchen der deutſchen und niederländiſchen Regierung hetr. Kredite und Steinkohlen, ſawie die Novelle zum deutſchen Po oſt⸗ gebührengeſetz vom 20. April 20, wonach die Erhühung dar Beui⸗ tumgsgebühren erſt ab 1. Vanuar 21 eintreten Dülrfe. Die erſte Leſung des Amneſliegeſetzes. Es folgt die erſte Leſung des Antrages Müller⸗Fra nkem (Soz) auf Erlaß eines allgemeinen Amneſtiegeſetzes, und eines Geſetzentwurfes der bürgerlichen Parteien auf Ge⸗ währung von Straffreiheit für Straftaten zur Abwehr hochverräte⸗ riſcher Unternehmungen, mit Aursnmahme der Urheber und Führer. Ausgenommen von der Straffreiheit ſind nach dieſem Geſetz Verbrechen gegen das Leben und Körperverletzungen, ſowie Brandſtiftung. Abg. Dr. Radibruch(Soz.): Wenn anan im Sinne des bür⸗ gerlichen Antrages auch die Kappiſten freiläßt, ſo muß man auth die Revolutionüre von 1919 freilaſſen, denn dann haben die bayeriſchen Renolutionäre ebenfulls Anſpruth auf Straffreiheſt. Abg. Dr. Herzffeilld(U. S..) bagründet den Gisſetzesautrag ſeiner Partei, der für allle aus politiſchen Beweggründen verübte Straftaten Amneſtie gewähren will, insbeſondere für Straftaten, die im Zuſammenhang mit dem Kappputſch ader mit dem infolge des⸗ ſolben erfalgten Eingreifens der Reichswehr in Verbündung ſtehen⸗ den Straftaken. Ausgeſchloſſen ſollen ſein Straftaten, die zur Uuter⸗ ſtützung des Kappputſches dienten. Abg. Dürimger(Deutſchntl): Wegen eine allgemeime Amneſtie ſprechen immer ſchwere Bedenken. Die Amneſtie beſchränkt ſich in dem———— auf politiſche Verbrechen. Der Antugg der Unabhängigen zu weit. Eine Majoriſierung Baperns, deſſen Bulkamueng ſich gegen die Amneſtierung der hachverrüteriſchen Unternehmungen gegen die Landesverfaſſung nus⸗ Ije geſprachen hat, kann nicht in Frage kommen. Dies würde ſchwere Störungen innerhalb der Einheit des Reiches hervorrufen. Zum Antrag der bürgerlichen Parteien beantragen N918 eine Aenderung dahingehend, daß die Amneſtie auch für die rer und 1 1 beir der in Frage kammenden— Handlun dehnt wird. Das entſpricht auch der ſeinerzelt vom— gegebenen Zuſichenung Juſtizminiſter Heinze: Wenn wir die unhaltharen— +. im Rußrgebiet beſeitigen wollten, dann mußte die cht Bayerns a ine Juſtizhoheit earkennen nwir an. Daher iſt der Antrag der——— auf Straffreiheit bei Hand⸗ lungen gegen das Reich richtig. Auf——.— und. meine Verbrecher darf die Amneſtie keine Anwendun Koalitionsantrag geht weiter wie das Bielefelder— denn e e e e d ee ee es. appputſch, er betrifft m. — 8 betrüfft, abgeſehen von Rädelsführern, den aen rat Nachdem eine Reihe w Abgeorbneter, ſo Dr. Kauhl (D. Volksp.), Schüffer n Emminger Gayr. Bpt.) —— Stundpunkt dargelegt hatten, mahnte Edebe die Redner Zur kürge. Abg. Streſemann(D. Ppt.): Ich ſtimme perſönlich dem Antrage der Deutſchnationalen zu, weil ich an den Verhandlungen in den Kapptagen teilgenommen habe und damtt die uſage für das Eintreten für eine allgemeine Amneſtie zugeſichert habe. Reichsminiſter Heinze erklärt dann noch: Die Führer und Urheber der Abwehraktion ſollen nicht von der Ammeſtis ausgeſchloſſen ſein. Abg. Hergt(Deſchnat.): Wir waren bei den Verhandlu darüber einig, daß ein allgemeines eſetz der Nationalver⸗ ſammlung vorgelegt werden ſollte. Daraufhin hatte ſich Herr Lütt⸗ witz bereit erklärt, die Mmilitäriſche Aktion ſofort einzuſtellen. Herr Unterſtaatsſekretär Jvel hat ein entſprechendes Protornil gegen⸗ getzeichnet, wonach Herr Scchäffer als Miniſter für eim allge⸗ meines Amneſtiegeſetz eintreten wollte. Am mächſten Tage Hherr u Schiffer freilich ſeine Zuſage zurückgezogen.. Hünt!) Abg. Frau Zettk in(Kom.) Die wer kanpten piſten noch am Ruder. Sie wollen von einer allgemeinen Amneſtie miehts — 3— damit die begeiſterten Arbeiterfichrer, die ſie fürchten, nicht in Fre! — il e eeen(Sgz): Die ung Bauer dtand Standpunkt, daß ene Er ein allgemeines Ammneſtiegeſetz da garnicht in Frage küme. Abg. Schäffer(Demokrat) betont nochmals, daß die Verhand⸗ lungen damals—— wurden, weil Lüttwitz ſith emergiſch weigerte vom Komma ndo zurückzutreten. Abg. Schulze⸗Bromberg(Dut.): Ich und Dr. won Delhrüd hatten den beſtimmten Eindruck gewonnen, daß Herr Schiffer ſein Eintreten für ein allgemeines Amneſtiegeſetz zugeſant hatte. Damit ſchließt die Beratung. Inzweiter Leſung wird der Geſetzentwurf der gegen die Stimmen der beiden ſozialiſtiſchen der Antrag der Deutſchnationalen gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Der Antran der Koalitionsparteſen wird angenommen, ebenſo in dritter, endgültiger Geſamtabſtimmung. ebenſo die Verfaſſungsänderung über die Abgabe der areußiſchen Stimmen im Reichsrat und das Geſetz über das beſondere Gemeinde⸗ wahlrecht für Helgoland. Die weitere Beratung des Natetats wird fortgeſetzt Der Haushalt für das des Innern wird uhne Erörterung genehmigt, während bei demfenigen des Reichswehr⸗ miniſteriums Abgeordneter Gog) eine Verminderung der Generale und Oberſten iee Mach den Au rungen de inanzminiſters Wärt h, — 7 4 Stelle mee Meal fen 15 e Hewiß Dirſen wir keinen Pfe ausgaben, den als 1—1 mötig äſt. Die Mieichene be übet ſeh in woller Aun⸗ wanklung, und gerade in dieſer Ueberga bedürſen wir einer größeren Anzarhl tüchtiger Generale und Nach weiteren Debatten wird der—— ebenſo der Gtat des Sthatzminiſteriums und des Landwi miniſteriums. Bei der Debatte über den Gtat des Finangminiſterums, welcher bemilligt wird, verlieſt Reich⸗finanzminiſter Wirth das Telegramm bayriſchen———— die jeden Benenirnüne uet gur Er. reichung ihrer wirtſchaftlichen Forderungen ablehnen. Redner führt dann aus: Wir haben jetzt 238 Milliarden Mark ar Reichsſchulden. Dazu kommen moch 39 Millionen Mark aus der Aebernahme der Eiſenbahnen. Bei der Bewilligung des Etats des Miniſterumns des Auswär⸗ tigen befürwortet Abg. Freiherr von Lexrsner die Herausgabe kage und dritte Leſung des Notatats. Sthluß chegen ½% Uhr. Möglichkeit und daher außerhalb der Vernunft lägen. Was die Ruhe und Sitherheit anbelangt, ſo hat die micht die Rede ſein kann. Eine deutſche Rom noch nicht wieder In ganz Italten herrſcht eine große [Wahrnehmung der Abordun man hört und ſieht, eine v Teitsfrage, ngen Singnf enen deutſchen daß Die ingwiſchen pollgählig am Kongr Nachdem auch dieſer Teil des Haushaltes bewilligt worden war, wird das Mantel(Etat⸗Geſetz wonach u. a. zwei weitere Beamtenſtellen vor⸗ zugsweiſe mit freigewordenen Beamten auderer Verwaltungsſtellen zu be⸗ ſetzen ſind, bewilligt. Nächſte Sitzung Dienstag 10 Uhr: Zweitleſung der Eutwaffnunnsvov⸗ Jmmer abwäris mil den Reichsfinanzen. Berlin, 2. Augulſt.(WB.) Der Reichstag beendete heute auch die zweite Wfung des Notetats, wobei der Reichs⸗ finanzminiſter ausführte, die Finanzlage des Reiches ver⸗ ſchlimmere ſich weiter. Die Preſſe ſpie⸗ 125 eine wahre Fata morgana non en wider, ufbringung durchaus nußerhalb 5 Bereiches jeder wei Das erſte wirkliche Friedenswerk, das wir nach dem Kriege hätten ſchaffen dürfen, ſei der jetzt mit Holland abgeſehloſſene Vertrag über die Kredite und Steinkohlen. Die Ernährungsfrage. Beſchlennigte Lebensmittellieferungen aus dem Süden. München. 3. Auguſt.(Prin. Tel.)) Im Einverſtändnis mit den guſtändigen Giſenbahnbehörden begaben ſich eine Ab⸗ ordnung der Stadt München nach Italien, um dort eine Wie⸗ Dderaufmahme der Handelsbeziehungen mit Deutſchland ſpeziell in Lebensmitteln für u errei⸗ chen. Die Verhandlungen führten zum Eirverſtändnis darü⸗ ber, daß der direkte Verkehr von beſchleunigten Le⸗ bensmittelzügen zwiſchen Italien und Deutſchland un⸗ verzüglich w ieder aufgenommen wird. Die Einzel⸗ heiten in eiſenbahntechniſcher und tariflicher Hinſicht ſoll bal⸗ digſt durch Verhaudlungen der beteiligten Eiſenbahnen gere⸗ gelt werden. Der Eindruck, den die Münchener Abordnung in Italien gewonnen hat, war ein ſehr guter. Die Abordnung Henüthute u. a. Mailand, Rom, Neapel und Verona. Uebera heruſcht weges Heben und ein reger Berkehr. Die aeen iſt ausgezeichnet, die Bahnve e ſind kadellos. berall murde die Abordnung freundli chſt aufgenommen. ner Ahordnung das Gefühl, daß von einem Umſturz Kolonie hat fh in not. Intereſſant iſt die daß Bozen, nach allem was ändig Wanennes Stadt cgemonden ſei. m. Küln, 3. Auguſt. 85 Del.) Die„Kölniſche Seneg. meldet aus Koblenzz: Der Landrat des Kreiſes Ob wald gibt den Landwirten infolge wucheriſcher Aus. beutung beim Verkauf von Frühkartoffeln be⸗ kannt, daß er jeden Landwirt von der Selbſtverſor⸗ Höchler—— Brotgetreide ausſchließen werde, falls er die eiſe überſchreite. Das Publikum wird aufgefordert, 5 1 zanzuzeigen, der den Kartoffelhöchſtpreis von , der als vollſtändig ausreichend bezeichnet wird, überſteigt. Kougreiz der zweiſen Jnernalionale. Genf, 2. Aug. Die augſeh iſt nun voll⸗ ählig„ und beſteht u. a. aus enen, — Frau Fucherrtz, Molkenbahr, Wels, 5 u Dr. Braun. Nachdem am So it el worben Amerr, in der Kommiſfinn für die— welche unter Vorbehalt der Zuſttmmung der noch tenten einſtimmig eine Entſchließung Über bir Schuldfratze 555 5 5 at ſich am Montag, daß die Mehrheit der deutſthen D„ derrunter Scheidemann und Wels, mit dem Waorkluus der Entſchließung, die allgu ei n⸗ ſeüttig und ſcharf für Deutſchland⸗ ſſei, nicht einver⸗ iſt. Infolgedeſſen mußte We ingelegenheit neuergings ommiſßton wenwieſen werden. Der Wortlaut der neuen uſtiebeng weicht von dem bereits peröffentlichten Teyt inſo⸗ ru fern ab, als die Haltung der deutſchen Sußzialdemokvatie vor dem Kriege wenäfger ſcharf verurtenltt wind. Außerdem wird in dem neuen Text feſtz ſt, daß es micht nur für die deutſche Sozialdemoßratie, ſondern für Deufſchlend Tolun ee aee Frage mahr gäbe. Dieſe neue, aeene ließung wurde won dem Kongreß nunmehr ahne Bisuſſion eämſtianmig am⸗ lgenommen. Die deulſchen Sozialiſten gegen die Schuldeniſchkeßzung. Berkin, 3. Ang.(Von unſ. Berl. Biüro) Die dem Genfer agneß der 2. Internationale Vorgelegte Reſolution über die ſchuldfrage, hat, wie der Purwävts meldet, innerhalb der deutſchen ereeneen Meichs zagsfruttinn leb⸗ Haftes Befremden hernongerufen. Man hält es für ausgeſchloften, at erſchienene de üihr zuſtümme. Der Fra Aentencdend ſandte den deut ſſogialdemotrntiſchen Bewmtern in ſalgeudes—. gramm:„Fraktionsvorſtand hält Zuſtimmung der deurſchen Delo⸗ gation zu Genfer Ausſchußantrag für da Archipe enderer Lünder micht geöffnet worden ſind und deshalb ſolches Ur⸗ eil die Sch gaug eänſeiticg und ungerecht wäre.“ Zulernaſtonnler Betgarbelterkungtetz. Geuf, 2. Auguſt.(W..) Der Imtermaticmale Berg⸗ e wurde heute vonmittag um 10 Uhr durch den Präſidenten Smillie(England)—— Smillie hielt eine Anſprache, in welcher er 15500 hoffentlich die Erwartungen geraiſſer gane nicht in Erfüllung gingen, daß ſich der Genfer Kongreß mit a1 51 aſer n Vorwürfen abgeben werde, —+ hofſe Beſtimmt, daß er nuhnnlle Arbeit leiſten und Wun⸗ VMath der benſerpen engriff Huk das Wort und Dankte im Namen Feaf +7 Bergarbefterſchaft den britiſchen Hollegen für die Art und Weiſe, wie dieſe während des Krieges die Geſchäfte der Bergarbeiterinternationalen geführt hätten. Weiterhin erklärte er den Wunſch der deutſchen Bergarbeiter, daß das inter⸗ nationale Sobretertat weiter in England verbleiben ſolle. Im Na⸗ men der belgüſchem Delegation ſchloß ſich Dejarrdi dem Arrs⸗ rDruck des Dankes an. Der neue Sekretär der internationglen Organiſation, H odge, e ee dann die e der Neuorganäſatſom der Berg⸗ arbeiterinternationale Die Pelgiäer, die ſich zu dem Porſehlage für die Statuten der Bergarbeiterinternationale äußerten, ſchlugen als Zäel der Organi⸗ ſatinn 25 Beſchränkung der läglichen Arbeitszeit auf acht Stunden (Ein⸗ und Ausſahrt der Grubenarbeiter einbegriffen), Feſiſetzumg einer überſichtlichen, kurzen Volksausgabe der des Berſailler Friedensvertt Auf Grund einer falchoen fönnen wir am beſten für eine Reyiſion desſelben arbeiten. Meichsminiſter Dr. Simoms erklüört, daß er der Anregung gerne r 441 wolle. Breitſſcheid(US.) Iſt es richtig, daß erneut Werſuche ge⸗ — 8 Muntitionstransporte durch D Deutſchland mach— In gen⸗ dens Deutſchlnnd dentt müht duran, eine gehen den Bolſche⸗ wismus zu ffein. Weichsmimiſter des Neußern Dr. Sn nd atcs: Das Aasmrkige Amt wird jeden Werſuch, die chrliche Neutralſtät Deumſchlands zu werletzen, ener⸗ giſch zurückweiſen. Ich bin den Transpoxtarbeitern ſſehr bander fur Wre Unterſtützung; aber unbeſonnene Schritte konmten leicht einen Krieg ent⸗ feſſeln. Es würde ſerner ſehr bedauerlich ſein, wenn die Entente es per⸗ ſuchen ſollte, die Oftfrapen ohne die Mitwirkung Doutſthlintdss au wegueln. Mit Rußland würde ich nur dann Verxträge abſchließen, weun ich die Ueberzengung habe, daß deos fich auch der Kutente gegenither wird. Wir worden uns mieht als Landstnochte dor Enterte für kriegewiſye Fae 8 bn——— dgede aus Pertretern der Berg⸗ ſeines den Koſten des Lebensunterhaltes angemeſſenen Minimalloh⸗ ſueg, um den Arbeitern und ihren Familien eine in geiſtiger Hinſicht normale Exiſteng ermöglichen, Verſtaatli⸗ chumg aller Bergwerksbetriebe 2 Allgemeinheit. Die werke ſollen von einem 8 nermaltet werden, der Arbefter, der Ko udten des Stagtes. Bis Zur Verſtaatlichung— Bectg ſoll eine vollſtändige Siſtierung der an Private erfolgen. Als Mite der Verſtaat⸗ üchung der Bergwerke im ſedem Saue fußt der Bericht ins Auge: Borgehen auf pärlamentariſchem Wage bei den perſchiehenen Regie⸗ rungen, ee Ergreifung des Referendums und im Noffalle Auslöſamg des Genetalſtreiks. Die Belgier ſchlugen meiter vor, daß gegen die Nation der Streik erklärt werden Joll, Nie werbrecheniſch geulg ſein ſſall, einen nertan buildenmönderiſchen Kriec unter den Völkern zu entfeſſeln. Der Bericht der fer e Dolopation brantragt, duß rung mit die internationale Einführung der Sechsſtundenſchicht. Landesrogierumg, wie ſie wiederholt deden ene vermenden laſſen. 5 Ne en ngch Wöbglüchten ge⸗ ſteigert werden müſſe. Die Dauer der foll für alle Bergarbeiter der ganzen Welt einheitlich auf acht Stunden(inkluſive Einfahrt und Ausfahrt) werden. Der engliſche Bericht Bericht vertrat den Standpunkt, daß ein Fort⸗ e det Bergarbeiter nur durch eine Nationaàli⸗ lerung der Aagwerde zigtelt Werben dunn. Die deutſchen Wergarbeitet wieſen in ihrem Bericht darau hin, daß die Bergorbeiter⸗Internationale ſich vor dem Krieg mit der Abwendung einer Ueberproduktion zu befaſſen hakte, wäh⸗ rend heute die Beſeitigung der Kohlennot auf der e ordnung ſtehe. Die deutſchen Bergarbeiter haben die er⸗ hoben, daß für die Untertagsarbeit die deren ven ſei, eine Forderung, die aber don der Regierung mit dem— weis urif die große Kohlennot als unannehmbar bezeichnet und abgelehnt ſei. In Berückſichtigung dieſer Tatſache,— 5—— weiter, haben wir uns mit der klärt, fordern aber, daß die techniſchen Vorarbeiten für die Sechs⸗ une getroffen werden. Ferner foll ſich die deutſche Regie⸗ den Regierungen der anderen Staaten verſtändigen über Deulſches Zeich. Die Bedeukung des Reühsverſorgungsgeſehes. Berlin, 1. berichten ergibt Teil über die Vorſchriſten und über die Sbeabeng des eichsverſorgungsgeſetzes in weiten Kreiſen e Unklarheitz es verdienen daher wohl folgende Tatſachen Boachtung: Die Verſongung der ten und Kriegshinterbli n nach dem bon der wer⸗ ſammlung verabſchiedeten igsgeſetz belaſtet das Deach iuit uut we 5% larden Mk., wenn die Koſten der ſozialen rge mit eingetechnet werden, mit nahezu 6 Milliarden Mk. Das bedeutet, umgerechnet auf den Kopf der Bevölkerung, einen Steuerbetrag von nahe⸗ zu 100 Mk. Die Höhe der dem ſtehenden Rentenſütze zeigen folgende Beiſpiele: Es erhält in Berlin ein gelernter Arbeiter, der in ſeiner Erwerbsfühi um 39 Prozent gemündert iſt, alſo bei einer verhältnismäßig leichten Beſchödigung fährlich 1518 Mk. beĩ einer— der Erwerbsfähigkeit um 80 Prozent 5317 Mark und, wenn er für vier Kinder zu ſorgen hat, 7442 Mk.: bedarf er fremder Wartung und 8 71 Dann erhält er mit ſeinen vier Kindern 10 496 Mk. bis 11621 Mk. Eine ent⸗ ſprechende Erhöhung haben auch die Renten der Witwen und Waiſen erfahren. Nach einer Ausführungs die demnächſt ergehen ſoll, wird in Fällen ſchweter kigung der körperlichen Unverſehrtheit auch dann eine Mene gewährt, wenn die Beſchädigung keine Minderung der Er⸗ werbsfühigkeit zur Folge hat. In der Verordnung ſind Min⸗ deſtſätze feſtgelegt, die den bisher gewährten Regelſätzen ſehr ommen. im der Meißener Wegend. — 2. Aug(WB.) In der Amtshauptmannſchaft Meißen, ſowie in den angrenzenden ſächſiſchen Lan⸗ desteilen iſt heute ein Landarbeiterſtreit aus⸗ gebrochen. Die Arbeiter verlangen ein⸗ Lahnerhöhung— 100%, wührend die Arbeitgeber nur 30% bewilligen. Die Einigungsverhandlungen dauern fort. Baden. . Sergaiber Bae, Beſchrünkung aich Wie aus der nachſtehenden hat ſich der Verfaſſungsausſchuß der 251725 Landesverſammlung geſtern mit der Neubil⸗ 25 der Regierung beſchäftigt. denee der e die ſchan nor biniger Zeit iten über die bevorſtehenden Veründerumgen. Staats⸗ prüßdent Geiß iſt amtsmüde. Er ſcheidet aus der Ragie⸗ ung aus. Heber 8011 Der Miniſter wird auf fünf beſthränkt. Du Miniſterium Des Auswürtigen wird— Miniſter Dietrich infolgedeſſen ebenfalls aus der Regierung ausſcheiden vder einen anderen Poſten erhellten. Saartihe, 2. Auguſſt.(28.) Mit der Meubildung der in den letzten Wothen in der Pueſſe beſnunchen murde, heſchäkigte ſſich geute der Ber⸗ faffungscusſchuß der Qandesnerſanunlung. Mach den—. ſchen den betelligten Parteien vereinbarten ſcheidot der Staatspuüſident Geiß aus der Vand Auns. Mie Zahl der„Miniſter wind auf fünf geleraafk. zwar WMiuiſter des Innern, Juſtig⸗, Nultus⸗, Finunz⸗ und Ar⸗ beitsminiſter. Das Mimiſtertum ds Aitswürtigen mird auf⸗ Helöſt. Die auswürtigen und ſegenheiten hekommmt Das Mäniſterium, welches den Stontspräſidenten ſtellen wird, die Poſte und Telegranhenungelegenheitem übernimmt der Finanzmimiſter. Letzte Meldungen. Drulſchland und Amertla. 1Verlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Würn) Bei dem Interniew über die auswärtige Politik äußerte ſich Dr. Simon ſchliaßlich auch über unſer Berhültnis zu dem Bereinäigten Staaten. Amerikaniſche Treiſe enſtrabten die Wieberherſtellung der wirtſchaftlichen B aiehungen. Wir legen aber Wert—— daß der—— für beendeterklärtt wird, benor wir uns auf ärgend welche giele Verhandlungen einlaſſen. Darüber habe er auch den öffizißſen Bertreter der amerikaniſchen Re⸗ Hiemmg in Berlin, den er nbrfäuffig uutr als Prinatperſom zetrachten könne, nicht im umkarem gelaſſen. Im all⸗ gemeinen ſei es nicht eine Rache⸗ Ader Gefühlspnlitik, die Das deutſche Bolt der Geſundung entgegenfichren könne, einzig und allem die Poläcik des Rechts. Kemmuniſtendewegung in England. Amſterdam, 2. Aug.(WB.) Allgemeen Handelsblatt meldet aus Lomden: Verſchiedene kommuniſtiſche Gru⸗ in England, Schottland und Wales hielten am Samaetng! and Sonntag Vorſammungen ab und gründeten eine Natie nale Kommanäſtiſche Pautei. Die Zuſamme umfaßten lediglich ſolche Körmenſchaften, die fülr emne DOlü ⸗ tur des Proletariates eintreten. Reg ierungsgelüſte des vertrießenen Ginehpschen Kalſer hbauſes. 2. Ang.() Erſtern Series mele, aus Tofiv, die vertriebene Teſerkich⸗ Spüne1 Familie Habe der janaüſchen Regierung mitteilen Juſſen, ſie berelt wäre, den Thron von China mun nentem zu Pefteigel * „ 2. Malgaft.(8.] Die Muchricht,— Gien ſeheßslael ün ſeiner Weſamtheit an Genert, ſhreik hetotligen und die Fardorung ſtützen Wene, boſtätigt ſich täglichen Arbeitszeit [WB.) Wie ſich aus Verſammlungs⸗ eimgelnen Beſchödigten zu· ſeinen Nachfulger werlautet noch michts. Die F„——— eeee, , rrreere 17 7 20— K1 8 Diensdtag, den 3. Auguſt 1920. manneimer General · Anzeiger.( Mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 340. Nus Stadt und Land. Die Lage des Arbeitsmarktes in Mannheim im Juni 1920. (Rach den Berichten des Städtiſchen Arbeitsamtes.) Gegen den Vormonat iſt eine weitere Verſchlechterung der allgemeinen Lage des Arbeitsmarktes am hieſi⸗ gen Platze eingetreten. Verſchiedene Firmen waren gezwungen, ihre Belegſchaft herabzuſetzen, während weitere Arbeiterentlaſſungen noch bevorſtehen. Erfreulicherweiſe war es der Zellſtoffabrik Waldhof möglich, den Betrieb wieder aufzunehmen und hierdurch Arbeitsmöglichkeit zu ſchaffen, während es andererſeits gelang, Ar⸗ beitskräfte in größerer Zahl der linksrheiniſchen Induſtrie zuzufüh⸗ ren. Hieraus erklärt ſich die Herabminderung der Zahl der männ⸗ lichen Erwerbsloſen gegen den Vormonat. Die entlaſſenen weibli⸗ chen Arbeitskräfte belaſten leider den Arbeitsmarkt weiter, da dem verſtärkten Zugang an Arbeitsloſen eine weitere Abnahme der offe⸗ nen Stellen gegenüberſteht. In der Landwirtſchaft und Gärtnerei iſt keine weſentliche Aenderung eingetreten; durch die Heuernte wie auch durch verſchiedene Gartenarbeiten wurde eine kleine Zunahme der Anforderung von Arbeitskräften für vorübergehende Tätigkeit herbeigeführt. Ebenfalls in der Abteilung Metallverarbeitung iſt eine kleine Zunahme der Zahl der zur Verfügung ſtehenden offenen Stellen zu verzeichnen. Die Gruppe chemiſcher und verwandter Induſtrieen zeigt gegen den Vormonat keine weſentliche Aenderung an, gleichfalls die Pa⸗ pier- und Lederinduſtrie. In einzelnen Berufsarten dieſer Branchen iſt ein weiterer Rückgang der Beſchäftigungsmöglichkeit eingetreten. Die Lage im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe iſt gegen den Vormonat ebenfalls nicht weſentlich geändert. Verlangt wurden in größerem Maße Arbeitskräfte für den Mühlenbau. Eine Abwanderung von Arbeitskräften in andere Berufe macht ſich in der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie wie auch im Bekleidungsgewerbe geltend, in denen die Nachfrage nach Arbeitskräften andauernd gering iſt. Der Arbeitsmarkt in den baugewerblichen Betrieben war dagegen zufrie⸗ denſtellend. Nur im Mal rgewerbe iſt ein Rückgang zu verzeichnen. Die Lage des Arbeitsmarktes im Gaſtwirtsgewerbe war an⸗ dauernd ungünſtig, auch hier N ſich eine Abwanderung in andere Berufe bemerkbar. Für ungelernte Arbeitskräfte und für Jugendliche iſt eine Beſſerung gegen den Vörmonat nicht zu verzeichnen. Beſonders war die Unterbringung jugendlicher Perſo⸗ nen ſchwierig, während kräftig erwachſene Arbeitskräfte zu einer — Zahl in der linksrheiniſchen chemiſchen Induſtrie und in der ellſtoffabrik Waldhof untergebracht werden konnten. In der Abteilung für weibliche Arbeitskräfte hat der Rückgang der Vermittlungstätigkeit dem Vormonat ange⸗ halten. Es iſt eine weitere Erhöhung der Zahl der Arbeitsloſen, da⸗ degen eine Abnahme der Zahl der offenen Stellen zu verzeichnen, er Bedarf an Hausangeſtellten konnte weiter nicht gedeckt werden. In der Abteilung für kaufmänniſche, kechniſche u. Büro⸗ angeſtellte hat ſich die Vermittlungstätigkeit gegen den Vor⸗ monat etwas gebeſſert, die Nachfrage nach jüngeren, in Stenographie und Schreibmaſchine gut ausgebildeten Kräften hält noch an, der Be⸗ darf konnte nicht in allen Fällen gedeckt werden. Der Monat Juni 1920 verzeichnet für gewerbliche Arbeiter folgende Zahlen(die eingeklammerten ſind die des Vormonats) Arbeitsmarkt für gewerbliche Arbeiter im Monat Juni 1920. Geſamtgemeldete 8 Arbeitsſuchende Offene Stellen Beſetzte Stellen Männer Frauen 4768 2542 6107)(2380) Männer Frauen 1963 2231 (2094)(2417) Männer Franen 1797 1264 (1909)(1371) Berichtsmonats 1759(im Vormonat 2056) männliche und 268(297) weibliche, zuſammen 2017(2353) vollſtändig erwerbsloſe Perſonen mit 2206(2720) Familienangehörigen, die für insgeſamt 36 019 1⁴³ 615) Tage Unterſtützung in Höhe von 365 371(412 383) er⸗ hielten. Am Monatsende wurden noch 917(1237) männliche und 357(191) weibliche, zuſammen 1074(gegen 1428 Erwerbsloſe des Vormonats) unterſtützt. St..⸗A. Kindererholungsfürſorge Heuberg. Die guten Erfolge vom Heuberg ermuntern dazu, den Betrieb auch während der Winterzeit aufrecht 55 erhalten. Während des Winters werden jedoch nur etwa 300 Kinder von Baden und 0 Württbg. untergebracht werden können, gegen 3150, die augenblick⸗ lich dort ſich der herrlichen Umgebung und der vorzüglichen Koſt erfreuen dürfen. Infolge des großen Andranges von allen Seiten konnten Mannheim für Auguſt nur verhältnismäßig wenig Plätze G25 wie im Juni) zur Verfügung geſtellt werden. Dafür 12 Mannheim Ende Auguſt und Mitkte September eine erhebli größere Zahl von Plätzen bekommen. Das iſt ſehr zu wünſchen, weil noch recht viele Kinder auf Unterbringung warten. Die erſten Kinder werden mit Extrazug am 4. Auguſt(Ankunft 01 Uhr nachmittags) zurückkehren. Eltern, deren Kinder keine Nachricht gegeben haben, mögen ſich in dieſer Zeit am Hauptbahn⸗ 2 Der hering. Eine Lausbubengeſchichte von Paul Alexander Schettler. „Wir waren damals Quartaner, der Pepi, der Glatzel und ich, und lebten mit unſeren Penſionseltern Habakuk auf geſpanntem Fuße. Vor allem haßten wir die Gleichartigkeit des Speiſezettels von Mama Habakuk, die eine geradezu Oppoſition herausfordernde Vorliebe für Hering mit Pellkartoffeln an den Tag legte.(Wir ebten damals in dickſten Friedenszeiten und das Heringsgericht war noch nicht in den Adelſtand erhoben, wie heutzutage). „Mir wächſt er⸗ allmählich zum Halſe heraus, der Hering, murrte Glatzel.„Habakuks wollen ja nur den Penſionspreis her⸗ ausſchlagen, grollte Pepi, und ich behauptete, ſchon vom Geruche eekrank zu werden. Natürlich durften wir nicht öffentlich unſere iderſetzlichkeit zeigen, denn Vater Habakuk hatte bereits einmal, er von unſeren Mienen den Geiſt des Unmuts ablas, mit der dchwarzen Suppe“ gedroht, die bekanntlich die Spartaner eſſen ußten, und von der es heißt, daß die ſpartniſchen Helden nur hätt Abſcheu vor ihr ſo bereitwillig dem Tod ins Angeſicht geſchaut en. 2—— 2 Hier half allein die Liſt. Es kam zu einer förmlichen Ver⸗ ſchwörung gegen den Hering. „Wir inſzenieren einfach, Hungerſtreik. „Das läßt den Alten rulte 5 „Wir befördern die Heringe heimlich in den Müll. „Das fällt auf.“ 2 „Ich weiß ein Mittel, um ihnen den Hering abzugewöhnen, u lüſterte Pepi, der immer Einfälle hatte,„wir nageln dem Alten ennen unter den Schreibtiſch.“ „Einen Hering?“ „Natürlich, dann hat er den Geſtank immer in der Naſe und ann lange ſuchen, bis er ihn findet.„ Der Vorſchlag fand einſtimmige Billigung und in einem unbe⸗ wachten Augenblick wurde ein zu dieſem Zwecke beſonders gekaufter b ring umſtändlich unter die nur wenige Zentimeter vom Erd⸗ oden entfernte unterſte Platte des Schreibtiſches feſtgenagelt. lies Die Folgen waren kataſtrophal. In den erſten Tagen zwar ſiaß der an ſo ungewohnter Stelle angebrachte Hering wenig von 119 merken. Man ſpürte wahl im Laufe der Zeit eine etwas eigen⸗ urdliche Atmoſphäre in der Nähe von Papa Habakuks Schreibtiſch, nd unſer Penſionsvater ſtreckte, wenn er eine Zeit lang an ſei⸗ ſem Schreibtiſch geſeſſen hatte, mit einem Mißbehagen die Naſe ſete elnd in ſele guft öffnete auch wohl das Fenſter und wech⸗ wes; den Platz ſeiner Tätigkeit. Doch machte man ſich zunächſt Henig Gedanken darüber. Aber von Tag zu Tag manifeſtierte der ering ſich beſtimmter. „Papa, ich weiß gar nicht, bei dir am Schreibtiſch riecht es ſo 0 atürlich, du haſt gewiß wieder ein zoologiſches Präparat mitge⸗ eeacht,“ 2 ama Habakuk beſorgt. 10 Vater Habakuk tat ſehr entrüſtet.„Ich ſpür das auch ſchon, gelang, einen ekelhaften Geſtan:— nach toter Maus oder— dein, nach Seetang— nicht wahr, nach faulem Seetang riecht es. worden. In der Erwerbsloſenfürſorge ſtanden während des ſchreibtiſch,„wo dieſer ekle Geruch herkommt. 1 Ich möchte wahrhaftig wiſſen,“ damit ſtrich er mit erhobener Naſe das— hof Die nächſte Entſendung findet am 6. Auguſt ſtatt. Der Extrazug verläßt Mannheim 7 Uhr 40 vormittags. Die Eltern müſſen, wie früher, ihre Kinder um 6 Uhr an den Haupt⸗ bahnhof bringen. Nachdem ſie die Kinder nach der Verleſeſtelle gebracht haben, werden die Eltern gebeten um allzu große An⸗ ſammlungen zu vermeiden, ſofort mit Bahnſteigkarte und Gepäck auf den Bahnſteig zu gehen und dort das große Gepäck am Pack⸗ wagen des Extrazuges, der von 7 Uhr an bereit geſtellt ſein wird, abzugeben. St. Mehrere Ferngeſpräche auf einem Draht. Ein Vertreter des„Berliner Tageblatts“ hatte eine Unter⸗ redung mit Miniſterialdirektor Dr. Bredow, dem bisherigen Leiter des Reichsfunkweſens, dem jetzt die Oberleitung des ge⸗ ſamten Telegraphen⸗ und Fernſprechweſens im Reichspoſtmini⸗ ſterium übertragen wurde. Tredow ſprach dabei über die beſſere Ausnutzung des Telephons und Telegraphen. Man iſt auch ſchon zu praktiſchen Verſuchen geſchritten. Zunächſt wurden auf der etwa 300 Kilometer langen Strecke Berlin—Hannover zwei neue Hochfrequenzfernſprechverbindungen hergeſtellt, dabei gelang es gleichzeitig, mit dem bisher allgemein üblichen Niederfrequenz⸗ geſpräch, ohne daß dieſes in irgend einer Weiſe beeinflußt wurde, auf derſelben Fernſprechleitung noch zwei Geſpräche mit Hoch⸗ frequenz zu führen. Die Einrichtung iſt derart, daß die Teilnehmer nicht merken, ob ſie ein Niederfrequenz⸗ oder Hochfrequenzgeſpräch führen. Auch die bedienende Beamtin weiß das nicht. Namentlich war auch in der Lautſtärke und Güte der Sprache ein Unterſchied nicht zu merken. Als beſonderer Vorzug für Hochfrequenz wurde dabei gerühmt, daß die Nebengeräuſche, die bei gewöhnlichen Fern⸗ ſprechleitungen vielfach die Verſtändigung beeinträchtigen, bel der neuen Verbindungsart nahezu völlig verſchwinden. Der günſtige Ausfall dieſer Verſuche veranlaßte die Verwal⸗ tung, das neue Verfahren auch auf längeren Strecken zu erproben. Sie wählte dazu die 600 Kilometer lange Strecke Berlin— Frankfurt a. M. Hier gelang es, auf einer einzigen Leitung, neben dem Niederfrequenzgeſpräch noch drei Telegraphenverbin⸗ dungen mit Hochfrequenz einzurichten, und zwar mit dem für den ſtarken Verkehr Berlins zwiſchen den großen Orten im Reich allgemein benutzten Schnelltelegraphen von Siemens. Die Ver⸗ bindung erwies ſich ſo leiſtungsfähig, daß der geſamte ſehr ſtarke Telegrammverkehr zwiſchen Frankfurt a. M. und Verlin auf einem einzigen Draht ohne nennenswerte Verzögerung ſeit längerer Zeit abgewickelt worden iſt. Dabei handelt es ſich täglich um etwa —6000 Telegramme. Eine derartige Glanzleiſtung iſt bisher noch von keiner Verwaltung erzielt worden. Gegenwärtig ſind die Hochfrequenzverbindungen zwiſchen Berlin und Frankfurt über⸗ haupt die Rettung des Verkehrs zwiſchen den beiden Städten, weil das Kabel alt und morſch iſt und deshalb ſehr häufig Unter⸗ brechungen eintreten. zwei neuen Mehrfach⸗Fernſprechverbindungen mittels Schnellwechſelſtrömen auf einer einzigen Fernſprechleitung desſelben Linienzuges zwiſchen Berlin und Frankfurt erzielt. Sie tragen ſeit einiger Zeit weſentlich dazu bei, den empfindlichen Mangel an Fernſprechleitungen zwiſchen dieſen beiden wichtigen Verkehrspunkten zu beſeitigen. Eine weitere Hochfrequenzverbin⸗ dung iſt auf der Strecke Berlin—Stralſund in Betrieb genommen Sie dient als Teilſtrecke der Fernſprechverbindung Ber⸗ lin—Malmö.—Stockholm. Hoffentlich kommen dieſe aufſehenerregenden Verbeſſerungen im Telegraphen⸗ und Telephonbetrieb auch dem Platz Mannheim zugute. Es wird ſchon lange darüber geklagt, daß man ſelbſt bei dringend angemeldeten Geſprächen nach Berlin und anderen Haupt⸗ orten ſtundenlang warten muß. Verſetzungen und Ernennungen im höheren Schuldienſt. Der Schluß des Schuljahres hat eine große Anzahl von Ver⸗ ſetzungen und Ernennungen im badiſchen höheren Schuldienſt ge⸗ bracht. Wir bringen nachſtehend vorläufig die auf Mannheim ent⸗ fallenden Veränderungen. Die übrigen werden wir noch nachtragen. In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt die Profeſſoren: an das Friedrichsgymnaſium in Freiburg Alfred Sauer von der Eliſabethſchule, an die Oberrealſchule in Heidelberg Dr. Kurt Jacki von der Liſelotteſchule und Hermann Röth von der Leſſingſchule, an die Höhere Mädchenſchule mit..G. in Heidelberg Dr. Ottmar Meiſinger von der Leſſingſchule in Karlsruhe, Karl Kuhn 1 von der Liſelotteſchule und Dr. Theodor Buri von der Oberreal⸗ ſchule, an die Leſſingſchule in Karlsruhe Hugo Zimmermann von der Liſelotteſchule, an das Realgymnaſium 1 Alfred Ratzel und Dr. Franz Leupold von der Liſelotteſchule und Friedrich Räpple vom Gymnaſium in Offenburg, an die Leſſingſchule Franz Berger 1 von der Realſchule in Rheinbiſchofsheim und Dr. Hermann Rühlemann vom Gymnaſium und an die Liſelotte⸗ ſchule Günter Müller vom Gymnaſium in Lahr. Ernannt wurden die nachgenannten Lehramtspraktikanten. zu Profeſſoren: am Gymnaſium Robert Butſchillinger von Neckarhauſen, Karl Lindauer von St. Leon, Hermann ODehmann von Schopfheim und Dr. Friedrich Bilabel von Friedberg(Bayern), am Realgymnaſium 1 Wendelin Während wir drei Penſionäre ernſthafte Anteilnahme heuchel⸗ ten, erlebten wir mit ſtiller Genugtuung, wie der Hering zum rächenden Plagegeiſt des Hauſes Habakuk wurde. Man llüftete, man räumte die Möbel von den Wänden und ſcheuerte, män ver⸗ goß Flaſchen mit Duftwaſſer. Vater Habakuk rauchte dicke Zigar⸗ ren, wenn er ſein Arbeitszimmer betrat. Er kehrte den Schreib⸗ tiſch von unterſt zu oberſt, um den„Geruchsherd“ zu finden. Hätte man damals die Gasmaske gekannt, ſo würde ſie gute Dienſte geleiſtet haben, denn der Geruch war indeſſen ſo penetrant ge⸗ worden, daß man ohne ſich die Naſe zuzuhalten, das Zimmer un⸗ möglich mehr betreten konnte. Schon wollte man die Dielen auf⸗ brechen und die Tapeten von den Wänden reißen, als Papa Haba⸗ kuk entdeckte, daß der Schreibtiſch den ſonderbaren Geruch mitge⸗ nemmen hatte. Es wurden alle Fächer ausgeräumt und der Schreibtiſch auf ſozuſagen„Herz und Nieren“ unterſucht. „Du haſt gewiß doch ein zoologiſches Präparat in den Schub⸗ fächern aufbewahrt, Papa,“ meinte Frau Habakuk, indem ſie das Taſchentuch vor die Naſe hielt. Vater Habakuk war völlig ratlos. Ihm traten die Tränen in die Augen, während er den Schreibtiſch ausräumte. Man konnte nicht feſtſtellen, ob ſeeliſche Not oder die Verweſungsatome des Herings ihn ſo weich ſtimmten. Der Tiſchler wurde beſtellt, damit er die Urſche des beſtialiſchen Geruches nach⸗ gehe. Er kam, prallte zurück und war erſt auf gütliches Jureden zu bewegen, dern übelriechenden Möbelſtück auf den Leih zu rücken. Jetzt wurde uns drei Uebeltätern doch unbehaglich zumute. Hatten wir bisher nicht gewagt, unſere Miſſetat einzugeſtehen und dadurch das Problem eines mißduftenden Schreibtiſches zu löſen, ſo würde die jetzt zweifellos zutage tretende böſe Tat zu einer be⸗ ſonders exemplariſchen Strafe führen. So traten wir unſeren Kanoſſugang zu jenem Tiſchler an, berichteten alles und baten flehentlich, unſeren böſen Streich zu verheimlichen. Der Tiſchler lachte aus vollem Halſe, als er unſer Bekenntnis vernahm, und das entſchied zu unſeren Gunſten. Er entfernte die Reſte des Angenagelten und diagnoſierte eine„Holz⸗ krankheit“ Papa Habakuk gegenüber, als er den völlig„geſunden“ Schreibtiſch wieder ablieferte. Papa Habakuk war ſehr glücklich. Er pries die Tüchtigkeit des Tiſchlers, und wir gaben ihm in unſerem Herzen recht. Das beliebt geweſene Gericht Hering und Pellkartoffeln gehörte von da ab der Sage an. Familie Habakuk konnte ſeit jener Holzkrankheit ſchon den Geruch von Fiſchen nicht mehr ertragen. Die Todesfahrt durch den Niagarafall. Nur zwei Leute leben, ſo leſen wir in der„Kölniſchen Ztg.“, die das tollkühne Abenteuer überſtanden haben, in einem feſtge⸗ fügten Faß die toſenden Strudel des Niagarafalles hinabgeſchleu⸗ dert zu werden; der dritte, der dieſer Tage dies Wagnis nach⸗ ahmen wollte, obgleich er Vater von neun Kindern war, iſt wiſchen den Klippen und Wirbeln zerſchmettert worden Dieſer kritte der Barbier Charles Stephans aus Briſtol in England, ließ ſich Anfang kühl berechnetes in ein Faß aus zweizölligem 55 mit den Worten„Mein Unternehmen iſt ein ſchäft, aus dem ich viel Geld ſchlagen werde“, isölligem Eichenholg ſchließen und in die Sehr günſtige Erfolge wurden auch mit 5 Ueckert von Wehrhalden, Karl Großkinsk Yy von Mannheim, Ferdinand Lenz von Linnbach und Franz Murfahn von Mann⸗ heim, an der Leſſingſchule Theodor Kinzig von Mannheim, Karl Braun von Märkt, Dr. Samuel Billigheimer von eudenheim und Theodor Kräßig von Emattingen, an der berrealſchule Dr. Karl Becht von Schweighofen(Berg⸗ zabern), Dr. Joſef Hirſch von Speyer, Max Kugler von Oſtrach, Adolf Müller J1 von Ebringen, Max Zimmermann von Mannheim, Auguſt Malſch von Heidelberg, Dr. Theodor Day von Ludwigshafen a. Rh., Dr. Friedrich Weſck von Karlsruhe und Oskar Wendling von Büſingen, an der Liſelotteſchule Karl Holzmann von Mannheim, Dr. Konrad Ott von Frank⸗ furt a.., Albert Scheuble von Aaſen, Dr. Alfred Hall von Behla, Joſef Martion von Hondingen und Chlotilde Maurer von Emmendingen, an der Eliſabethſchule Joſef Eckert von Biengen, Dr. Wilhelm Gallion von Mannheim und Dr. Philipp Igel von Neuhofen(Pfalz), Verkeilung von Einmachzucker. Die in der letzten Preſſekonferenz von Herrn Bürgermeiſter Dr. Walli angekündigte Verteilung von einem halben Pfund Einmachzucker auf den Kopf der Bevölkerung wird zur nicht geringen Freude aller Hausfrauen Tatſache. Die„Karlsr. Ztg.“ veröffentlicht folgende amtliche Meldung: Die Reichszuckerausgleichsgeſellſchaft in Berlin hat, ſoweit die Verhältniſſe es geſtatten, zur Deckung des dringendſten Be⸗ darfes an Einmachzucker eine beſchränkte Menge Aus⸗ landszucker beſchafft. Dadurch iſt 6s mögſich geworden, den Kommunalverbänden 7 Pfund Zucker zu Einmachzwecken auf den Kopf der Bevölkerung zur Verfügung zu ſtellen. Die Sonder⸗ verteillung wird demnächſt erfolgen.“ Nun kommt es nur noch darauf an, daß die Hausfrauen das nötige Kleingeld zum Kaufen des Einmachzuckers und der zum Ein⸗ machen geeigneten Fene beſitzen. Wie aus der geſtrigen Ver⸗ öffentlichung des Lebensmittelamtes hervorgeht, hat bis zum Don⸗ nerstag die Beſtellung des Zuckers zu erfolgen. Das Pfund ſtellt ſich auf.50 Mark. ie wir hören, iſt der zur Ausgabe gelangende Zucker von ausgezeichneter Qualität. Beendigung des Ausſtandes in Holzinduſtrie und Holzhandel. Wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt der in der hieſigen Holzinduſtrie und im Holzhandel ſeit 6 Wochen herrſchende Streik durch einen Spruch des Tarifamtes Freiburg i. Br. be⸗ endet. Die Arbeit iſt mit dem geſtrigen Tage wieder aufgenommen worden. Aufſehenerregende Berhaſtung. Der in der er 19971 te Wirt Dan. Seiginger, der als Linksradikaler bei dem vorfährigen A el in Gemein⸗ mit Hermann Remmele eine ſo verdächtige Rolle pies 1 ch die Staatsanwaltſchaft zum Einſchreiten veranlaßt ſah, ſſt wegen Blutſchande worden. hat einge⸗ ſtanden, mit 24 Jahre alten Stieftochter jahrelang Verkehr gepflogen zu haben. Das Mädchen iſt zweimal Mutter geworden. Die Kinder ſind am Leben. Todesfãlle. Am Tage vor ſeinem Geburtstage verſchied in Lich in Ober⸗ heſſen Fürſt Karl Hen Solms-⸗Ho enſolms⸗Lich am Hokeſchdeg Der Verſtorbene war am 27. Juli 1866 als älteſter ohn des Fürſten Hermann und deſſen Gemahlin Agnes, Ia. Gräfin Stolberg⸗Wernigerode, geboren. Er ſtudierte an den Uni⸗ e Leipzig und Gießen und trat dann als aktiver Offizier in das Leib⸗ es⸗Huſaren Regiment zu Potsdam ein. Am 16. Oktober 1894 vermählte er ſich mit der Prinzeſſin Emma von Stol⸗ 55 ach dem Tode ſeines Vaters am 18. Oktober 1899 übernahm der Fürſt die Standesherrſchaft zu Solms⸗Hohen⸗ ſolms⸗Lich. Er war Mitglied des früheren preußiſchen Herren⸗ Veſen Er gehörte weiter der ehemaligen Erſten Kammer in Heſſen an, deren Geſchäfte er lange als erſter äſident leitete. Seiner Ehe mit Gräfin Stolberg⸗Wernigerode ſind vier Kinder ein Sohn und drei Töchter) entſproſſen. Der Sohn, das älteſte —— 17 5 85— 55——— 5 Feind er Fürſt, der der ager des früheren Großherzogs von en iſt, war ein vornehmer, erehe nierer Menßh. der ſich allge⸗ meiner Beliebtheit erfreute. Er machte den Krieg als Ordon⸗ nangoffizier und Adjutant beim mobilen 18. Armeekorps in Frank⸗ reich bis zum Jahre 1917 mit. Da keine direkten Erben vorhan⸗ den tritt der Bruder des Verſtorbenen, Prinz Reinhart, die Erbfolge an. Prinz Reinhart, geb. 17. September 1867, ver⸗ mählte ſich am 14. Nopember 1898 mit Gräfin Marka zu Solms⸗ Sonnenwalde und beſitzt zwei Söhne und vier Töchter. Der Prinz, der jetzt in Darmſtadt lebt, war aktiver 85 i den 24. Dra⸗ gonern in Darmſtadt und machte den Weltkrieg zuletzt als Kom⸗ mandeur des Regiments Garde du Korps mi Einer der älteſten deutſchen Muſikmeiſter des alten Heeres, Obermuſikmeiſter a. D. Karl Heu ßer, iſt in Raſtatt in der Nacht zum Montag an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 82 Jahren geſtorben. Der Entſchlafene ſtand jahrzehntelang an det Spitze der Kapelle des Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm(Rr. 111), die er zu beachtenswerter künſtleriſcher Höhe gebracht hatte. mit. Stromſchnellen oberhalb des Hufeiſen⸗Falles ſtoßen. Der Plick tauſender Schauluſtiger hing gebannt an dem Faß, das rollend und von den Stromſchnellen fortgeriſſen wurde, dann durch ie ſtillen Waſſermaſſen ſchwamm, die dem Abgrunde zueilen und mit donnerndem Brauſen in die brodelnde, ſchäumede Tiefe Immer näher trieb es mit ſeinem menſchlichen Inhalt m Fall zu. Da, ein der Menſchen am Ufer, der Ab⸗ grund war erreicht, und im Bruchteil einer Sekunde war das Faß verſchwunden. Unterhalb des Falles harrten Freunde des Toll⸗ kühnen geſpannt und klopfenden Herzenz auf ſein Auftauchen. Sie warteten an der Stelle, wo vor 55 die mörderiſchen Strudel die Fäſſer von Frau Anna Taylor und Bobby Leach wiedergegeben hatten. Sie warteten vergeblich. Die kochenden Waſſer raſten vorüber. Nirgend eine Spur von dem Geſuchten, bis Fiſcher weit unterhalb der Fälle zertümmerte Placken des eichenen Faſſes und einen abgeriſſenen Menſchenarm aus den Wogen zogen. Tags darauf hub das Geſchrei an: Weshalb hat die Poligzei nicht eingegriffen. Selbſtmordverſuche ſind doch im ſogenannten Lande der relheit ſtrafbar! Zwei Tage lang war Stephens Name auf aller Lippen und in handbreiten Buchſtaben auf den Vorder⸗ ſeiten aller Senſationsblätter. Am dritten Tage war er vergeſſen. Sie transit..; Das Geheimnis der Ermordung des Newhorker Whiſtkönigs und Frauenjägers Elwell, die Liebestragödie der Ban⸗ kiersgattin De Cordova, die von ihrem deutſchen Chauffeur Geiß⸗ ler nach einer Spritztour auf der Landſtraße erſchoſſen wurde, wo⸗ rauf ſich Geißler ſelbſt eine Kugel in den Schädel jagte— dieſe Ereigniſſe überſchatteten die Niagaratodesfahrt, und Amerifa konnte ſeine bombaſtiſche Heldenverehrung andern weihen. „Ein kühl berechnetes Geſchäft, aus dem ich viel Geld ſchlagen werde.“ So hatte Stephens ſeine Fahrt, an deren Erfolg er glaubte, genannt. Damit hat er die Erkenntnis ausgedrückt, daß Ruhm in Amerika Reichtum bedeutet. Nicht der Ruhm, den ſich der Künſtler, Gelehrte oder Handfertige durch ein großes Werk erringt; denn die Geiſtesarbeiter verdienen weniger als der ungeſchulte Tagelöhner. Wohl aber der Ruhm, mit dem urtümliche Triebe, ſenſationslüſterner Nervenkitzel, klobiges Kraftprotzentum ihre Helden verherrlichen. Daß dieſe Eigenſchaften hierzulande ſchärfer ausgeprägt ſind als in irgendeinem Lande Europas, iſt wohl darauf zurückzuführen, daß der junge Rieſe Nordamerikas noch in den Flegeljahren ſteckt. Er führt die Maitreſſe, die ihren Dollarfürſten niedergeknallt hat, im Triumph über alle Bühnen. Er zahlt den Favoriten des Baſeball⸗ ſpiels jährlich Vermögen. Kein Preis iſt ihm zu hoch für die Bull⸗ dogge, die alle Gegner im Hundekampf zerfleiſcht und forſch ſetzt er ſein ganzes Hab und Gut auf den Matador des Hahnenkampfes, der im ſtillen Waldwinkel, vor den Augen der Polizei wohl geborgen, mit ſeinen ſtahlberehrten Sporen jeden Herausforderer niederreißt. Wer beim Apfelkuchenwetteſſen 127 tellergroße Kuchen verſchlingt, erobert ſich einen Ehrenplatz in den Bilderbeilagen der pfundſchreren Sonntagsblätter, und wer am Turm der Trinity⸗Kirche hinauf⸗ klettert, iſt der Bewunderung aller Wall⸗Street⸗Börſianer und einer Spalte Verherrlichung in der einſt ſo„ſerißſen“ Evening Poſt ge⸗ wiß. Dieſen Ruhm in klingende Münze umzuſetzen, fällt nicht ſchwer. Der Kintoppunternehmer oder irgendein anderer iſt gleich mit einem großen ot da. Wenn aber ſemand. wie Siephens 1 0 ſtand* ſtraße gegenüber dem Straß des BDogelſchuges und die 41. iſt aber durchaus finden ſich viele für den braunglän, 4. Seite. Nr. 340. Manuheimer Seneral · Anzeiger. ¶Mittag · Ausgabe.) Dienstfag, den 3. Auguſt 1920. In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberjuſtisſekretär Friedrich Schäfer beim Landgericht Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Monatsbericht der Mannheimer Voltsbücherei(U 3 Herſchelbad.) Die im Monat Jul gende len: Neu eingetretene Leſer 97.(Leſerinnen 52, Leſer 85.) uchſtatiſtik: Es wurden ausgeliehen 10717 Vünde, Davon entfielen auf das Schöne Schrifttum 9656 Bände, auf die helehrenden Gebiete 1061 Bünde. Im Leſeſagl wurden 3086 Be⸗ ſucher gezühlt. Während des Monat Auguſt bleibt die Bücherei und Leſehalle geſchloſſen. *Ein dreifaches Jubiläum begeht heute Herr Michgel Brun⸗ ner mit ſeiner Ehefrau Cäcilie geb. Sand, Lutherſtr. za wohnhaft: die ſilberne Hochzeit, den Tag, an dem vor 25 Jahren die Wohnung —— wurbe, die das Paar noch heute innehat, und das Jubiſäum rigen Vezugs des Mannheimer Generalanzeigers. Indem wir herzlich gratulieren, verbinden wir damit den Wunſch, daß in dieſem ſo ſeltenen Dreiklang noch recht lange keine Veränderung eintreten möge. Polizeibericht vom 3. Auguſt. Tobſüchtig wurde am 31. Juli nachts ein 2 Jahre alter, lediger Brieſträger in ſeiner Behauſung in der Unterſtadt. Auch er mußte mit dem Sanitätsautomobil in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Vierzehn Körperperletzungen— perübt im Hauſe Dürer⸗ ſtraße 52, Jungbuſchſtraße 7, Weidſtückerweg 1, in einer Fabrik in Wald⸗ bof, auf der Friedrichſtraße in Neckarau, auf der Wingertſtraße daſelbſt, auf der Fröhlichſtraße hier, im Hauſe Poſtſtraße 8a in Käfertal, vor dem Hauſe Jute⸗Kolonte 15 in Sendhofen, auf der Rupprechtſtraße, auf der Friedrichsſelderſtraße, auf der Sheindammſtraße mid im Hauſe Üntere Riedſtraße 21 in Waldhof— gelangten zur Anzeige. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: Am 30. 7. aus einer Wohnung in der Riedfeldſtraße 35 folgende Gegenſtände: Eine Schatulle mit 2500., ſowie Papiere auf den Namen Jakob Brecht lau⸗ tend, ferner eine vergoldete langgliederige Herreuuhrkette, eine filberne Damenuhrkette mit einem Schieber, 2 Eheringe, Kngelform, gez. .. und„E..“ und eine Krawattennadel mit weißem Stein, ferner ein faſt nener A. Farbe brann, aus engl. Stoff, gerippt, hat außen und innen je zwei Taſchen und vorn zwei Kuöpfe, ein brannes Zigarrenſpitzenetui mit einer Zigarrenſpitze, auf welcher ſich ein Reh befindet.— Am 21. J. in Seckenheim ein amerikaniſcher Scheck, auf 75 Dollar lautend, mit der Nr. 476 318 und ein Penſionsberechtigungsſchein, lautend auf den Namen Mar Mufher Wiw.— In der Nacht vom 26. 27. 7. bei der Neckar⸗ ſpitze vom chiff„Zuſſauma von Eberbach“ ein Rettungskleid aus dunklem, ins nliche gehenden waſſerdichten Stoff, etwa 10 Mtr. LJang und 8 Mtr. breit und aus 8 je 1 Mtr. breiten Stücken zuſammengeſetzt, ferner ein etwa 10 Mtr. langes und 1 Mtr. breites Vorſchalkleid aus rauem waſſerdichtem Stoff.— In der Nacht vom 22. zum 23. 7. in dem Hauſe Max Joſefſtraße Nr. 28 mach Erbrechen mehrerer Keller eingemachte Früchte und eingelegte Eier im Werte von 2000 M. Die Früchte ſind teil⸗ weiſe in ſogenannte Kieferglöſer eingemacht.— In der Nacht vom 24. zum 25. 7. euf erſchwerte Weiſe aus der ſtädtiſchen Männerbadeanſtalt im 5 Stefanienufer, 9 Frottiertücher verſchiedener Größe ges. M. Nr. 3, Nr. 28, Nr. 21, Nr. 25, Nr. 26 und Nr. 34 mit ſchwarzer Farbe und einem „„ e J. M. S. L. und L. rot eingeſtickt, ſerner ein r⸗ zes Damenbadetrifot und 3 Herrenbadehoſen. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein in der Alphornſtraße wohnender Wirt von hier en Blutſchande, ein Straßenkehrer von Weidenbach wegen Sittlichkeits⸗ rechens, eine Kontoriſtin von Käfertal wegen Urkundenfälſchung und Beirugs und 12 Perſonen wegen Diebſtahls und Unterſchlagung. Vereinsnachrichten. Der Seſamiverband deulſcher Angeſtellten ⸗Gewerlſchaften ruſt ſeine Mitglieder auf Mittwoch abend zu einer ng üben FTFTTFTCVTCTCCCCC bergnũgungen. Künſftlerthenter„Apollo“. Auch heute und die nächſten Tage die Operette„Die Noſe von Stambul“ in Szene. rl. e 1 2——14 ihren 4 5— 3 425 für e uftreten perhindert Frl. Laura Ve aa e Partie der Midilli übernommen. Stimmen aus dem Publikum. Iliegenylage. Anläßlich der Ruhrerkrankungen in der Neckarſtadt iſt wieder⸗ holt auf die Gefahr der durch die Fliegen hingewjeſen worden. Hieran anknüpfend ſei guf einen außerorbentlichen Miß⸗ bingewieſen: Seit Wochen werden täglich auf der Collini⸗ 9 henbahn⸗Depot ſtädtiſche Müllabfuhr⸗ wagen angefahren, daſelbſt auf Untergeſtelle der Straßenbahn ge⸗ en und durch Motorwagen nach ben Ablageplätken verbracht⸗ een Rüllwagen entſtrömen derartige Schwärme von Fliegen, daß es in den benachbarten Häufern bewon wimmelt, wie in den Bauernhäuſern oder den Ställen auf dem Lande. Am Samstag laßen an den A den der Häuſer auf der Colliniſtraße tau⸗ ſende dieſer unwillkommenen Gäſte, ob infolge des Regens oder ob geführte Statiſtik ergibt fol⸗ hier ein ſchwerer Unglücksfall. leiſtung: Söllinger, München,.15 Mtr. Jedenfalls iſt dieſer Zuſtand in der jetzigen Zeit doppelt gefährlich. Die Einwohner der Colliniſtraße haben das Recht, ſofortige Abhilfe zu verlangen. Haffentlich hat dieſer Hinweis den gewünſchten Erfolg. Ein Anwohner. Rommunales. Heidelberg, 2. Auguſt. Der Ortsverein Heidelberg der Un⸗ abhängigen ſozialdemokratiſchen Partei fordert in einer Eingabe an den Stadtrat und Bürgerausſchuß die ſofortige Auflöſung und Neuwahl dieſer Körperſchaften. Zur Begründung dieſes merkwürdigen Verlangens wird angeführt, daß die Zuſammenſetzung der Körperſchaften nicht mehr dem Stim⸗ menperhältuis entſpreche, wie es ſich bei den letzten Wahlen gezeigt habe. Wenn dem Antrag nicht ſtattgegeben werde(und das iſt wahrſcheinlich), dann wolle der Ortsverein Heidelberg die U. S..⸗ Mitglieder im Bürgerausſchuß und in den Kommiſſionen veran⸗ laſſen, ihre Aemter niederzulegen. Nus dem Lanude. Wallſtadt, 2. Auguſt. Am Samstag vormittag ereignete ſich Der 55 Jahre alte verhei⸗ ratete Privatmann Paul Löb ſtürzte in ſeinem Anweſen von der Scheuerleiter ab und erlitt eine ſo ſchwere Verletzung des Geßzirns früh verſtarb, ohne vorher das Vewußtſein wieder exlangt zu haben. Der Verſtorbene wohnte bis Oktober 1919 in Mannheim, wo er infolge ſeine⸗ Fuhrgeſchäftes einen großen Bekanntenkreis hinterläßt. Heidelberg, 2. Auguſt. In einer Hauptverſammlung vor dem Engen Senat wuürde der aus Wien ſtammende Student Fritz Groß undeutſchen Benehmens innerhalb der Studentenſchaft überführt und guf 2 Jahre von der Uniperſität ausgeſchloſſen, nachdem ihm das Miniſtertum ſchon am Freitag den Aufenthalt in Baden verboten hatte. Groß iſt laut Bad. Poſt“ einer der radikal⸗ ſten Anhänger der kommuniſtiſchen Partei, hat ſchon viel Anſtoß bei der hieſigen Studentenſchaft und in weiteren deutſchen Kreiſen erregt und hat nach Zeugenausſagen nach einer Verſammlung idiſcher Studenten vor der Harmonie„Nieder mit Deutſchland!“, „Es lebe die Internationgſe“ und„Hoch Sowjetrußland“ gerufen, weshalb die genannte Strafe über ihn verhüngt wurde. Er iſt auch der„berühmte Nedner, der in einer ſtudentiſchen Wahlverſammlung vom„Dummkopf Hindenburg“ zu ſprechen ſich erdreiſtete. Sportliche Runoſchau. Die ſüddeuſchen Leichtathletit⸗Meiſterſchaſten. In Stuttgart wurden am Samstag und Sonntag die ſüddeutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften ausge⸗ tragen, die namentlich am erſten Tage durch das regneriſche Wetter ungünſtig beeinflußt wurden. Man hat, ſo ſchreibt die Sportzeitung des Stultgarter„N. Tagbl.“, den Eindruck bekommen, daß maucher der Teilnehmer bei normalen Verhältniſſen Beſſeres geleiſtet hälte. Zuſammenfaſſend zeigten die Samstagslämpfe guten Sport in allen Teilen, München und Frankfurt in Front. Am Sonntag vormittag ging immer noch der bekannte Bindfadenregen nieder. Der Nach⸗ mittag dagegen brachte angenehmes Wetter und damit einen Be⸗ ſuch, wie ihn Stuttgart bei leichtathletiſchen Veranſtaltungen noch nie geſehen hat. Im Gegenſatz zum erſten Tage witkelte ſich das große Programm Schlag auf Schlag ab. Der gebotene Sport war erſtklaſſig, jeder einzelne Wettbewerb äußerſt hartnäckig umkäömpft. Von Lauf zu Lauf wuch⸗ die Spannung. Münchens Ueberlegenheit 7010 er zum Ausdrück. Die Ergebniſſe der Wettkämpfe waren olgende: 5 905 ugelſtoßen für Damen: Verteidiger: Frl. Kießling, Mün⸗ chen 1860. Deutſche Beſtleiſtung: Frl. Kießling,.30 Mtr.; 5 Teilnehmer. 1. Frl. Kießling, München 1860,.95 Mitr.; 2. Frl. Stahl, Stuttg. Kickers, J. 11 Mtr.; 3. Frl. Eron, Frankf..⸗B. 1860,.68 Mtr.; 4. Frl. Keim, V. f. B. Stuttgart,.67 Mtr. Weitſprung für Damen: Verteidiger: Frl. Kießling. Deutſche Beſtleiſtung: Frl. Kießling,.41 Mtr.; 9 Teilnehmer. 1. Nädler, Mänchen 1860,.28 Wtr.; 2. Frl. Kießling, München 1860,.1 Mtr.; 3. 551 Fee Fraukf..⸗B., 462 Mtr.; 4. Frl. Bauer, München 1860, Weitſprung: Verteidiger. Schmid, Müuchen 1860. Dentſche Beſt⸗ 7 Palnehmer. 1. Horn⸗ berger,.⸗V. Kreuznach,.77 Mtr; 2. Gillmann, Pfalz⸗Ludwigs⸗ hafen,.67 Mtr.; 3. Schmid, München 1860,.54 Mtr.; 4. Hauß⸗ mann, Stuttg, Kickers,.30 Mtr. 5000 Meter⸗Lauf: Verteidiger: Krümmel, München. Deutſche Beſtleiſtung: Heinzenburg, Berlin, 15,85 Minuten 6 Teilnehmer. 1. Krümmel, München„ 16 Min. 22 Sek.; 2. Matthes, Sp.⸗Kl. Saar 05, Saarbrücken, 16 Min. 26,6 Sek.; 3. Schmid, Sp. V. 07 Mörfelden; 4. Alt, Stuttg. Turn⸗ u. Sp.⸗Freunde. 800 Meter⸗Lauf: Vert.: Haas, Mannheim, Deutſche Beſtleiſtg. uns Braun, München, 1 Min. 34.9 Sek. 10 Teilnehmer. 1. Am⸗ berger, K..⸗V., Min. 03,2 Sek.; 2. Mauthe, Sp.⸗VB. Wöppingen, 2 Min. 04,4 Sek.; 8. Bäßler, Sportkl. 2 Min. 06,2 Sek.,; Brannekämper, Jahn Müuchen, 2 Min. 06,3 Sek. 190 Meter⸗Lauf: Vert.: Joſ. Schmid, 1860 München. Deutſche ſie auf einen neuen Transvort warteten, vermag ich nicht Leurteilen, Beſlleiſtung: Rau, Berlin, 10,5 Sek. 10 Teiluehmer. 1. Schmidr, M. CCCCC.Cͥͤ TT e der Vater von neun Kindern und Gatte einer ſechzigjährigen Frau, an ſeiner Tollkühnheit zugrunde geht, iſt man ein Stündchen lang moraliſch entrüſtet. 5 2 8 a den zu: Bobbe Leach, der ſchon einmal die Faßfa n Niggarg f und jeht erklärt hat, er werde am Jahrestage ſeines Abenteuers in einem ernen Faß nochmals den Waſſerfall durch⸗ ſchwimmen und aller Welt wieder beweiſen, daß das, was Stephens nicht gelang, dach dunchfüihnbar iſti Aus dem Mannheimer Runſtleben. Wiener R 5 Oyeretienſpiele im Roſeugarten. Für heute Diens⸗ t 2— eine 855 e eeeeee Jardasfürſtin“ angeſetzt. Morgen, Mittwoch, wird die mit ſo gr Beifall auf ene Operette„Eine Ballnacht“ von Oskar Straus gegeben. Freitag, den 6, Auguſt, iſt als Erſtauf⸗ füheung im Rahmen der „Wiener die beliebte Opereite„Die Dollarprinzeſſin“ von Les Fall in Ausſicht genommen. Badiſche Kunſtnachrichten. SErſtaufführungen auf der Aurhausblühne Baden · Baden. Auch in der verfloſſenen Woche haben die ſtädliſchen Schauſpiele wieder zwei Erſtaufführungen ee Von ihnen nahm das meſſte Intereſſe das vieraltige Schaufpiel Schahradzade, ron Gerdt von Baſſewig in Anſpruch, welches mit ſeiner orientaliſchen Mör immung und der ſich ſteigernd ſpannenden Handlung einen tiefen interli nwerk erzielte einen bedeu⸗ ndruck hinterließ. Das Bie tenden Erfolg und die vorzügliche Wiedergabe brachte auch den Dar⸗ ſtellern 5 Auch Sternheims drelaktige Komödie„Der Snob“ ing erſtmals in Szene. Bei manchen Beſuchern machte ſich am Schue eine leichte Enttäuſchung über den Inhalt des Bühnen⸗ werkes bemerkbar, aber ſchließlich trug eine heitere Stimmung doch den davon und die Aufnahme darf immerhin als eine recht freundliche be werden, was allerdings nicht in letzter Linie zeichnet auf das Kontos der Mitwirkenden und ihrer guten ſchauſpieleriſchen A,r. Leiſtungen zu buchen iſt. Rleines Fenilleton. Aützliche Zuſeklen und audere Kleuniere. Mielfach wrird in Zeitungen und Zeitſ auf die Wichtigteit keit der Vögel hin⸗ en, daß ſie unz von den ſchädlichen Inſekten befrejen. ——27 45 13 auf zen aen 0 4 ſekten, vielleicht die Biene gusgenommen, ſen. Das i der Fall, Im Gegenteil auch unter ihnen Menſchen ſehr nützliche Tiere, denen wir Schonung angedeihen laſſen müſſen. Die Marien-, Juni. oder auch Herrgottskäfer ge⸗ naunt verzehren die höͤchſt ſchädlichen Blattläuſe. Die grün⸗ oder gevanzerten Laufkäfer, welche wir häufig auf Londſtraßen, ader auf ſandigen Wald⸗ und Wieſenplätzen zu ekommen, ſind ebenfalls ſehr nötzlich. Elne aroße Anzahl Nauven und Käfer ſowſe deren Purpen oder Larven fällt ihnen läglich zur Beute. Eine bekannte Sippe der Käfer iſt die der Totengräber. Sie perſehen tatſächlich im Tierreich dieſes Amt. Stirbt eine Maus, ein Maulwurf, ein Vogel oder auch ein größeres Erde unter dem Leichnam weg und legen ihn in die entſtehende Grube. Iſt das Tiex in genügender Tiefe angelanat, ſo legen ſie ihre Eier hinein. So finden die ausſchlüpfenden Larpen gleich genügende Nahrung vor. Als Szuberer des Waldes ſind die Ameiſen bekannt. Ihnen kann weder Käfer, nach Wurm. weder Raupen, noch Maus ftandhalten. Alle fauſenden Subſtanzen, alles Gewürm wird—2 75 ſie beſeitigt. die Huammeln ſind ebenfalls nicht ohne Bedentung; denn, wenn im Herbſt die meiſten Inſekten 75 zugrunde gegangen ſind, leben ßſe noch als die einzigen Uebertröger 878 Bliuttenſtaubes und Befruchter der Blüten, beſonders des ſpätblühenden Klees Die Bienen ſind als Honig⸗ und Wachsſpenderinnen unerſetzlich. Ge⸗ wiſſe Weſpenarten, die ſogen. Schlupfweſpen, ſind auch ſehr nützlich dadurch, daß ſie ihre Eier auf und in Raupen und ſonſtige Schädlinge legen. Die ſich dann als Schmarotzer entwickelnden Schlupfweſpenſarven richten die ſie beherbergenden Raupen— die ſogenannten Wirte— zugrunde. Auch die Libellen verzehren viele Inſekten. Die bei uns lebenden, den Kerbtieren naheſtehen⸗ den Spinnen ſollten ſämtlich geſchont und beſchützt werden. 25 der Naturx fallen ihnen viele Mücken und ſonſtige Kerfe zum pfer. In der Wohnung ſind ſie die beſten Mottenvertilger. Selbſt der ſo verachtete Regenwurm iſt trotz ſeines unſcheinbaren Weſens für die Landwirtſchaft von höchſter en indem er die faulenden Blätter in fruchtbare Erde perwandelt. Da die Regenwürmer ſehr zahlreich ſind, ſo macht dies für die Verbeſſer⸗ ung des Bodens doch immer einen ſtarken Prozentſatz aus. Friſche Pflanzenteile oder er frißt nicht, kann in dieſer Beziehun keinen Schaden iun. Man köte alſo die angeführten ntzlichen Kleintiere nicht! Aber auch den übrigen kleinen Lebeweſen, die dem Menſchen ſchäd⸗ lich ſind, gewähre mau, wenn ſie vernichtet werden müſſen, einen raſchen und ſchmerzloſen Tod. Denn ſie 78 uns nicht mit und empfinden Leid und Qual vielleicht ebenſo wie der enſch. „Der arme Käfer, den dein Fuß gertritt, fühlt körperlich ſein Leiden ebenſo als wenn ein Rieſe ſtirbt“, ſagt Schakeſpeare. Kleine Mitteilungen. Die Beſteuerung der Künſtler. Dem Reichstag iſt ſolgender An⸗ Parteien zugegangen:„J 21 Apf. 1 Nr. 2 des Umſapſtenergeſetzes erhält folgende 45 2 Originalwerke der Plaſtik. Malerei und Nadierungen, Holz ſnite und erſtiche gelten als Originalwerke. der erhöbten Steuer frei bleiden Originalwerke der Nlaftik, Malerei und Graphiz deutſcher lebender Künftler, weng ſie bar vom Künſtler vertkieben werden, Bedient ſich der Künſtler der Vermittlung dritter Per⸗ ſonen, ſo gelten dieſe als erhöht ſteuerpflichtige Lieferer mit dem geſamten vom Abnehmer entrichteten Entgelt, auch wenn ſie im Namen des Künſt⸗ lers aufgetreten ſind. Die vorſtehende Vorſchrift findet auf Originalwerke der Plaſtik, Malerei und Graphit innerhalb der letzten fünf Jahre ver⸗ ſtorbener Künſtler entſprechende Anwendung, wenn ſie nach dem Tode der Kfnſtlers unmittelbar von ſeinem Ehegatten, ſeinen Ablömmlingen oder über das Werk ab gerechnet.“ ſtadt und des Schädels, daß er bewußtlos ins Allg. Städtiſche Kranken⸗ haus nach Mannheim eingeliefert werden mußte, wo er am Sonntag .] ſtattfindenden Tagung des Süddeutſchen Fußballverban Tier, ſo kommen dieſe Totengräber alsbald herbei, wühlen die arzeln ſind für den Regenwurm zu hartz 8 Bogarwo⸗Matravirag. 7. .⸗V. München, 11.5 Sek.; 2. Joſef Schmid, 1860 München, 11,8 Sek.; 8. Mäulen, Eintracht Frankfurt, 12 Sek.; 4. Ruff, 1860 München. Diskuswerfen: Vert.: Geier, München. Dentſche Beſtleiſtung: Buchgeiſter, Berlin, 43,71 Mtr. 4 Teilnehmer. l. Geier, 1860 München, 38,93 Mtr.; 2. Rieker, Sp.⸗Bgg. Stutig., 38,52 Mtr.; 3. Steinbren⸗ ner, e 38,27 Meter. Iob Meter⸗Damenlauf: Vert.: Frl. Kießling. Deutſche Beſt⸗ Leiſtung: Frl. Kießling, München 1860, 18,5 Sek. 11 Teilnehmer. 1. Frl. Kießliug, 1850 München, 13,3 Sek.; 2. Frl. Cron, Frankfurt.⸗V. 1860, 13,6 Sek.; 3. Frl. Rädler, 1860 München, 14,1 Sek.; 4. Frl. Hart⸗ heim, Mannheim.⸗G. Speerwerfen: Vert.: Junium⸗Ludwigshafen. Dentſche Beſt⸗ leiſtung⸗ Mandel⸗Berlin, 58,15 Meter. 7 Teilnehmer. 1. Junium, Pfalz⸗Ludwigshafen, 50,60 Mtr.; 2. Breuninger,.⸗V. Backnang, 49,60 Mtr.; 3. Böswirth, 1860 München, 46,06 Mtr. Kugelſtoßen: Vert.: Geier, München. Deutſche Beſtleiſtung: Halt, München, 13,16 Mtr. 4 Teilnehmer. 1. Geier, 1860 Müuchen, 123 2. Rieker, Sp.⸗Bgg. Stuttgart, 12.03; 3. Heymann, 1850 Manchen, 11,68. 1500 Meter⸗Lauf: Vert.: Franz, Fürth. Deutſche Beſtlssltg.: 9v. Sigl, Berlin, 4 Min. 6,5 Sek. 9 Teilnehmer. 1. Krümmel, 1860 München, 4 Min. 21, Sek.; 2. Metzger, V. f. B. Stuttgart, 4 Min. 22,4 Sek.; 3. Trauz, Sp.⸗Vg. Fürth, 4 Min. 26 Sek.; 4. Schröck, Sp.⸗B. Darm⸗ 0 400 Meter⸗Lauf: Vert.: Leber, München. 8 Teilnehmer. D. Veſtleiſtung: H. Braun, München, 48,3 Sek. 1. Leber, 1860 München, 51,1 Sek.; 2. Neumann, K..⸗V., 33,6 Sek.; 3. Seidel, Kickers, 54,2 Sek.; 4. Frank, 1..⸗C. Schweinfurt. Hochſprung: Vert.: Haußmann, Stuttgart. Dentſche Beſtleiſtung: Paſemann, Kiel, 1,33,3 Mtr. 6 Teilnehmer. 1. Fritz, Kickers, 1,0 Mir. 0 Lederer, Sp.-Bg., 1,60 Mir.; 3. R. Ullrich,.⸗B. Rürnberg 1846, 1,60 eter. Amal 100 Meter⸗Damen⸗Staffel. 4 Teilnehmer. D. Beſtleiſtung: München 1860, 56,4 Sek. Vert. München 1860. 1. Mü n⸗ chen 1860, 53,3; 2. Frankf..⸗P. 1860, 54,2; 3. Jahn München 55; 4. Kickers. Mit dem heutigen Lauf hat 1860 den beſtehenden Rekord unter⸗ boten. 3000 Meter⸗Hindernislauf: Verteid.: Emmerich, Jahn München. 5 Teiln. Letztes Jahr erſtmalige Meiſterſchaft. 1. Biſchoff, 1..⸗K. Nürnberg, 10 Min. 1,5 Sek.; 2. Emmerich, Jahn München, 10 Min. 38,2 Sek.; 3. Jäger, B f. B. Stuttgart, 10 Min. 51,8 Sek. 200 Meter⸗Lauf: Vert.: Reinhardt, München. Deutſche Beſt⸗ leiſtung: Rau, Berlin, 21,6 Sek. 3 Teilnehmer. 1. Schmid,., Mün⸗ chen 1860, 23,6; 2. Schmidl,.⸗T.⸗B. Mſinchen, 24,4; 3. Weider, Ein⸗ tracht, Fraukfurt, 24,5.—— Stabhochſprung: Vert.? Gaim, München. Deutſche Beſtleiſt. Paſemann, 3,9 Mir. 5 Teilnehmer. 1. Dern,.⸗G. Nied 3,20. 2. .⸗V. Oßweil, 3,10; 3. Walters, Freiburger Turnerſchaft, 3,10, urch Los. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Vert.: München 1860. Deutſche Beſtleiſt.: Müuchen 1860, 42,6 Sel. l. Eintracht Frankfurt 44½ Sck.; 2..⸗V. Caunſtatt 46 Sek.; 3. B. f. B. Stuttgart. 110 Meter Hürden: Vert.: Haußmann, Stuttgart. Deulſche Beſtleiſtung: Martin⸗Leipzig, 15,8 Sek. 6 Teilnehmer. 1. Schmid., 1860 München, 17 Sek.; 2. Gillmann, Pfalz Ludwigshafen, 17,8 Sek.; 3. Hottenſtein,.G. Maunheim, 18,1 Sek. Olympiſche Staffel: Vert.: München 1860(800, 400, 200, 200 Meter). Deutſche Beſtleiſtung:.C. Charlottenburg, 3,39,.9 Min. 1. Karlsruher F.. 3 Min. 48,2 Sek.; 2. Eintracht Frankfurt 3 Min. 49,8 Sek.; 3. Kickers Stuttgart 3 Min. 51 Sek. 10000 Meter⸗Lauf: Vert.: Krümmel⸗München. D. Beſtleiſt.: 23 Min, 45,1 Sek. Vietz⸗Berlin. 8 Teilnehmer. 1. Matthes, Saar 05, Saarbrücken, 35 Min. 44,8 Sek.: 2. Krauß, V. f. B. Stuttgart, 35 Mim. 39,2 Sek.; 3. Schneider,.⸗V. München, 37 Min. 30 Sek.; 4. Gillich, 1860 München; 5. Burger, Sp.⸗Bgg. Stutigart. Ueber die Beteiligung der Mannheimer und Cudwigshafener Leicht⸗ athleten an den Meiſterſchaften wird uns von einem Mannheimer Teilnehmer geſchrieben: Von Mannheim⸗Ludwigshafen waren Mannheimer Turngeſellſchaft, Verein für Raſenſpiele, Fußballklub Pfalz und Turn⸗ und Fecht⸗ klub vertreten. Turnverein Mannheim hatte wohl gemeldet, ſtartete jedoch nicht. Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft mußte ſich mit Z. und 4. Plätzen begnügen. Pfalz konnte durch Junium im Speer⸗ werſen eine Meiſterſchaft mit nach Hauſe nehmen, die ihm durch Bruninger⸗Vacknang ſehr erſchwert wurde. Gillmann er⸗ warb im Weitſprung und Hürdenlauf den 2. Preis. Er ſteht im Weitſprung in der Technik nur wenig hinter Hornberger⸗Kreuznach zurück. Allgemein fiel auch ſein eleganter, Sprung beim Hürdenrennen auf. Steinbrenner war es im Diskuswerfen unter ſtarker Konkurrenz nur möglich, den 3. Preis zu erringen. Beſprechung der Verlreter der Landesverbände. Am Sonntag vormittag fand unter dem Vorſitz von Herrn Dr. Lang⸗München eine Beſprechung der Vertreter der Landesverbände ſtatt. Zunächſt wurden die Verhandlungen mit der Deutſchen Turnerſchaft erörtert. Die ganze Verſammlung ſchloß ſich den Anträgen der Herren Dr. Lang und Dr. Albrecht⸗ Frankfurt an. Einer erſprießlichen Zuſammenarbeit mit der Turner⸗ ſchaft iſt durch dieſe Anträge der Weg geebnet. Bei der Beſprechung der fußballoſen Zeit im Sommer, die das Haupterfordernis eines regen Leichtathletikbetriebs iſt, mußte wegen der Keine in Um ndes eine Ent⸗ ſcheidung zurückgehalten werden. Hierbei wurde bedauert, daß beide Tagungen wieder den gleichen Termm haben, was in Zukunft unbedingt zu vermeiden iſt. Die Stellungnahme führender Münner im Fußballſport, wie Blaſchte und Linnemann, in günſtigem Sinne laſſe eine beide Teile befriedigende Löſung erhoffen. Die Einführung einer jährlich wechſelnden Startkarte wurde beſchloſſen, der Preis auf 1 Mark zuzüglich Kopfſteuer feſtgeſetzt. Weiterhin beabſichtigt der Süddeutſche Verband die Herausgabe eines Jahres⸗ Sportkalenders mit den Terminen der einzelnen Landesverbände. Bemerlenswert iſt die Stellung zu den Reichsjugendkämpfen. Der Verband erſtrebt die Aufnahme aller Sportarten, wie n, Schwimmen, Nadfahren uſw. in die Wettkämpfe, iſt aber für frei⸗ geſtellte Teilnahme am Mehrkampf oder an Einzeltämpfen. Ver⸗ binlich ſollen nur die allgemeinen Freiübungen in Hinſicht auf ihren Propagandawert ſein. Die Austragung der deutſchen Zehnkampfmeiſterſchaft iſt auf 19. September 1920 in München feſtgeſetzt worden. Weiterhin verſuchte der Verband eine möglichſt einheitliche Löſung der Haftpflicht⸗ und Unfallverſiche⸗ rungsfrage herbeizuführen. Dem Hochſchulſport gegenüber iſt der Verband zur Eingehung einer loſen Arpbeitsgemeinſchaft bereit. Wichtig iſt eine Zuſammenarbeit in der Terminfrage für die Zukunft. Wellſchwimmen„Quer durch Mannheim“. 55 Unſerm Vericht über das am Sonntag vom Freien Schwim⸗ merbund„Möve“ Mannheim veranſtaltete Wettſchwimmen„Quer burch Mannheim“ haben wir folgende Ergebniſſe nachzutragen⸗ Schülerſchwimmen: 200 Meter. 1. Karl erner⸗Maun⸗ heim, 2. Anton Volk⸗Mannheim. Bferderennen. sr. Die Hannvverſche Rennwoche nimmt am heutigen Dienstag ihren Forigang und bringt als Hauptnummer das Grabenſee⸗ Rennen, 30000 Mark für Dreijährige. Der ſich zur 1 12¹ roßer Form befindende Stall Weinberg ſattelt den kürzlich erſt in Grunewald erfolgreich geweſene Laland, der einen weiterem Sieg feiern ſollte. Selne Gegner ſtecken in Der Mohr und Frie⸗ densfürſt. Auch im Preis von Biſchofshole werden die Frankfürter Züchter durch Blau⸗Weiß und Omen, die am Sonntag bereits ſieg⸗ reich waren, aufs beſte vertreten. Für die übrigen Rennen em⸗ pfehlen ſich Seeckt, Leva, Gernegroß, Leichtfinn und Fin⸗ boge.— Unſere 1. R. Seeckt⸗Celliſt. 2. R. Leva. 2 t Conſtantin Maune. 3. R. 4. R. Da⸗ land— Stall Graditz. 5. R. Stall Weinberg— Ordensritter. 6. R. N. Leſchtfinn⸗Peri. 8. R. Götz von Rudern. 5 Der——— 8 5— 85 anen, 75 en 8 n ner Clu r Wa un mania⸗Köln, aus dem der erſtere in 5 Min.„2 85l mit 6,2 Sel. Vorſprung als Sieger hervorging. 5 Leichtarhletit. 3 Die Hanptpreiſe der leichtathlekiſchen Wetllämple, die ſuc des Landesfeſtes des„Bapiſchen Iugendbundes“ am letzten Sonntgg ſtattfanden, ſielen ſolgenden Vereinen zu: Der Wanderpreis des Bun 1 lein künſtleriſch verfertigtes Diplom von Herrn Architert und Kirch d emeinderat Walch) dem Jugendvereln Friedenzrirchein ier. 1. Vereinspreis Jugendperein Trinitatis⸗Kirche II, 2. Vereinspre⸗ Jugendverein Karlsruhe⸗Mühlburg, 3. Vereinspreis Jugendverein Feuee Berlichingen⸗Wilng. 12255 Eltern vertrieben werden. Die Friſt von fünf Jahren wird vom ſchluß des Umſarſteuergeſchäſtes im. Den Preis für die beſte auswärtige Stafette erbielt Karlsruhe rg. Ama.gn FFFFFFCTCbC RRrreeeeee 28 een he weisten Mörkte ein festes Aussehen. 8 Dlerrstag, den 3. Auguſt 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 340. Handel und industrie. Neuregelung der Aussenhandelskontrolle. In einer Bekanntmachung des Reichswirtschaftsministers und des Reichsministers der Finanzen vom 27. Juli 1920(in Kraft seit 28. Juli) werden die Ausführungsbestim- mungen zur Auhenhandelskontrolle vom 20. Dezember 1919 in der bisher geltenden Fassung(vom 27. April und 28. Juni Io A bgeändert und ergänzt. Der Tarif bleibt die Grundlage, nach der von Waren, die einer Ausfuhrbe⸗ Willigung bedürtfen, die Abgabe erhoben wird; alle anderen Waren bleſben abgabenfrei. Die Abgabenfreiheit, die bisher für den gebrochenen Transitverkehr bestand, ist auf den gesamten Durchgangsverkehr ausgedehnt worden;: sie bleibt ferner wie bisher bestehen für die Ausfuhr nach Dauzig, dem Saar- und Memelgebiet, sowie nach Malmedy und Eupen, soweit es sich um Waren für den Bedarf dieser Gebiete handelt; außerdem ist sie jetzt allgemein für den Messe-, Kom- 1881 Konsignationsverkehr mit Auslandswaren im de angeordnet worden, sofern die Waren binnen einer hrigen verlängerungsfähigen Frist wieder in das Ausland zurückgesandt werden. Endlich wird allgemein eine Abgabe nicht erhoben, wenn ihr Betrag 30„ nicht übersteigen würde. Bereits eut- richtete Abgaben werden zurückerstattet für Inlands- Waren, die auf dem TFransport das Ausland nur kreuzen, aber im Inland bleiben, aui Grund des Identitätsnachweises; ferner für Waren, die im Messe-, Konimissions- und Konsignations- verkehr ins Ausland versandt waren, sowie nunmehr auch für die im amtlich zugtlassenen Lohnveredelungsverkehr ins Aus- laud gelangten Waren, sofern sie bei Versand in Europa inner- halb eines Jahres, bei Versand nach außereuropaischen Län- dern innerhalb von 2 Jahren wieder eingeführt werden. Auch diese Fristen kann die Stelle, welckhe die Ausfuhrbewilligung erteilt, verlängern. Die Uebergangsbestimmungen sindneu ge⸗ regelt worden: Wenn die Ausfuhrbewilligung! vor dem 10. Mai d. J. erteilt oder ein Antrag darauf vor dem 21, April an die zuständige Stelle ahgesandt wurde, wird eine Ausfuhr- abgabe nicht erhoben, sofern die Waren vor dem 1. Ok⸗ tober d. J. zur Beförderung nach dem Auslande aufgegeben werden. Die Ausfuhrabgabe kann erlassen werden, wenn die Ware nachweislich vor dem 1. Januar d. J. zu Bedingungen nach dem Auslande verkauft worden ist, welche die Zahlung der Abgabe ohne Verlust nicht gestatten. Ein entsprechender Antrag muß vor dem 1. Oktober d. J. bei der zuständigen Stelle eingegangen sein. Börsenberichite. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 2. Aug. Orahtb.) Bei ruhigem Geschäft zeig- Fuür Bocbumer, ddiie 4% und Laurahütte, welche 696 anzogen, herrschte reges Interesse. Singen zu 900 Von chemischen Aktien waren Farbwerke Höchst und Scheideanstalt je 2% höher, Zu wesentlich köherem Kurse Waren Spiegel u. Spiegelglas begehrt. Im freien Verkehr bis Ad, plus 2896. Kabelwerke Rheydt 435—445. Schwächer ſingen Deutsche Erdöl um, 1975,. Deutsche Petroleum 838. 8% gesteigert wurden Waggonf, Fuchs, Schuhf. Aug. Wes⸗ Sels und Bad. Zuckerfabric. Metall Lüdenscheid, Zuckerfabrik Frankenthal zogen je 36 an. Junge Zuckerfabrik Frankenthal bis 298 um. Schiffahrtsaktien schwächten diall ab. 2. 2. Staatspaplero u. e) Steĩne un Erde-· ſe) Sonstige Indu- industrie. strlepaplere. 90 D. Reichsanl. 79. cementrr. Heidelb Deretalter Bank——Ch. u. Thonw. AW.— ae 2 8 Bank.—Iele Guano—AAdierweriee—— 85—5—5 h chem. u. elektr. 9————5 ude ee —.— Industrle. 221.— 5 Bad. Anſlin- u. Sod ahrzgf. Eisenacnm— 12 Eisenindustrie. 5. Gold.Sibschan. 508.—Gasmôtor Deuts—— Boch. Bergb. u. Gst.A412. 75 Th. Goldschmidt—Bingwerke Nürnbg. 225.— Buderus Eisenw. 201.—GUtiesheim Eleet Dannhorn e Deutsch Luxemb. 293.—Farbwerke Höchs Porzellan Wessel J850.— Gelsenk. Bergw. Holzverkohlung er. Fränk. Schihf.“ Harpener Bergbauggo.—Rüttgerswerges—.—Schuf.Aug. Wessels 245.— Nale⸗ Aschersleb—.—Allg.(ies. Geng, rer iw. Westeregein—. ergmann Wer Loth. Hi. u. Ber 2 316.—Deutsche Lebe Zelistoft Waldnof 367.— -Röhren 368.—Felt. u. Guilleaum Sehantung Eisenb. 63“.— Oschl. Eisenb, Bed—.—Lahmeyer—Hlamb-Am.-Palctl. 180.50 Oschl. Eisen(Caro).—Schuekert Nürnb—Norddeutsch. LAoyd178.50 Phönix Bergbau—.—Isiemens& Halske——IOestl. Sudb.(Lomb..— Wirischaffliche Nundschau. Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Wie uns von dem Bankinstitut mitgeteilt wird. hatte das- selbe im ersten Halbiahr 1920 unter Abzug der eigenen Be- stände einen Pfandbriefumlauf von 4575 Mifl. 4 Segenüber 460,31 Mill.& am 31. Dezember resp. 469,8 Minl. 1 an 30. Juni 1919 und 471 Mill. A am 31. Dezember 1918. egenüber dem letzien Halbjahressemester trat eine Minde- rung um 3,76 Mill. ½ und gegenüber der gleichen Zeit des orahres eine solche um 123 Mill. A ein. Davon waren in as Hypothekentregister eingetragen 434%%7 Mill. 1 Segenüber 461,23 Mill. ſt im zweiten und 469.75 Mill. 1 im ersten Semester 1919. An Kommunal-Obligationen War am 30. Juni 1920 ein Bestand von 12,7 Mill. gegenüber Mill.„ am 31. Dezeniber 1919,.21 Mill. AM am 30. Juni 979 und.85 Mill.& am 31. Dezember 1918 vorhanden. Die Imnahme im ersten Semester lozo beläuft sich auf 3,81 Mil- lionen il. Die Kommunal- Dariehen verzeichneten emen Bestand von 23,16 Mill.& am 30. Juni 1920, 13.86 Mill. 4 88. 31. Dezember 1910, 9,% Mill. M am 30. Juni 1919 und 85 Mill. am 31. Dezember 1918. Die Zunahme im ersten albjahr 1920 beträgt 9,31 Mill. A. U N X D Umwandluns der Firma Faber in eine.-G. Nach der Fautschen Optischen Wochenschrift ist die Firma Julius baber. Fabrik optischer Waren in Stuttsart, in einę Aktien- N. Pesellschaft umgewandelt worden unter der Firma„Julius Heaber,.-G. in Stuttgart“. Bayrisches Portlandzementwerk Marienstein. Die Verwal- tung beantragt die Aufnahme einer Anleihe von 2 Mifl. 4 sowie die Erhöhung des Grundkapitals von.28 auf 2,5 Mill. rVermehrung der Betriebsmittel. ber, Napitalverdoppelung bei Gebr. Junghanne.-G. Schram- erg. Die Verwaltung der Gebr. Jungbanns.-G. in Schram- berg⸗ beantragt die Verdoppelung des jetzt 11 Mill.„ Stamm- Sttien und 2 Mill. M1 Vorzugsaktien betragenden Napitals. Die utenmaktien sollen von einem Bankkonsortium übernpmmen ud den Aktionären zu 1127½ angeboten werden. Pis, epitelserköhung bei der Münchener Exxenfabrik(orm. ischer u. Steffan. Die Hauptversammlung setzte die Divi- auf 25% fest und beschloß, das Grundkapital um 1,3 5 3,0 Mill. M zu erhöhen. Die jungen Aktien werden von ner Cruppe unter Führang der Bayerischen Hypotheken- und erhselbanle 2zu o% übernommen und einer(itobelsenfirma lasgen, die auch dlen vierten Teil des alten Aktienkapitals di 60 für jede Aktie übernimmt. Diese Maßnahme bezwecke die Rohstoffsicherung. Der Jahresabschluß der Hohen- 10 Hohenlohe· Werke.-G. 1 ne Werke.-C. per Ende März ergibt einen Bruttogewinn 28 801 tn genen den Mer Mark. Der Aufsichtsrat beschloß, vorzuschlagen, 6712 214 G. V. 4 49 g für Abschreibungen zu verwenſlen und 391 Oο, für Palonsteuer zurückzustellen, 5 397 22 l zur Wiederauffüllung des zur Deckung des vorjährigen Verlustes in Anspruch genommenen Reservefonds auf gesetzlich vor- geschriebene Höhe zu verwenden, 3% Dividende zu ver- teilen(i. V. o) und 391 174 auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorständ teilte mit, daß das abgelaufene Geschäftsjahr, besonders in der ersten Hälfte, noch stark unter den ungünsti- gen Felgen der politischen Ereignisse zu leidlen hatte und daß die Verkaufspreise für die Produkte und Erzeugnisse erst in der zweiten Hälſte des Geschäftsjahres sich einigermaßen den Gestekhungskosten aupassen konnten. Kattowitzer.-G. für Bergbau und Kisenhüttenbetrieb. Die Hauptversammlung genehmigte 12% Dividende und 8% Sounderausschüttung aus den Rücklagen. Auf Anregung aus Aktionärkreisen führte Generaldirektor Geh. Bergrat Dr. Williger über die Lage aàus: VUeber die Zukunft der Gesell- schaft lasse sich vorläufig so gut wie nichts sagen. Die ersten zwei Monate haben mit einem angemessenen Gewinn abge- schlossen, aber schon der dritte Monat brachte einen empfind- lichen Rückschlag. Es sei bekannt, daß die Eisenpreise her- untergesetzt seien, Wwas auf die Erträge der Eisenindustrie nicht vorteilhaft wirken werde. Im übrigen gingen die Roh- stoffe nicht sämtlich herunter, sondern Holz steige fortgesetzt im Preise und sei schwer zu beschaffen. Daf auch die Löhne beständig stiegen, und daß die abgeschlossenen ILohn- und Arbeitstarife durchaus nicht günstig auf die Erzeugungs- und Selbstkosten wirkten, und daß durch das Betriebsratgesetz neue Schwierigkeiten und Hemmungen entstanden seien, dürfte bekannt sein. Unter diesen Umstäuden sei die Zukunft in ungewisses Dunkel gehüllt, zumal fifr Oberschlesien noch allerlei besondere politische Schywierigkeiten beständen. Imübrigen seien die Gewinne in der letzten Zeit von der Ge- sellschaft im wesentlichen dazu benutzt worden, um den Aus- bau der Betriebe zu vervollkommnen und bestehende Schäden zu beseitigen, sodaß betriebstechnisch Gruben und Hütten, so- weit das jetzt üöberhaupt möglich sei, sich in gutem Zustari befänden. Da die Kohlenförderung trotz aller Schwierigkeiten gehoben werden müsse, sei die Gesellschaft in der letzten Zeit stark damit beschäftigt, Arbeiterwohnungen zu errichten und dadurch die Belegschaft zu vermehren. Hæamburg- Bremer Rückversicherungs-.-G. in Hamburg. Die Hauptversammlung genehnügte den dividendenlosen Ab- schluß, der mit 13 069 Verlust schließt. Der Verlust wird aber durch den Gewinnvortrag von 18 314 K gedeckt, sodaß ein kleiner Gewinnvortrag von 1245 4 verbleibt. Im Vorzahr wurden 8% Dividende verteilt. South West Africa Company Limited. Dem Geschäfts⸗ bericht zufolge erbrachte das Geschäftsjahr 1919 einen Rein- gewinn von 478 K, das sind ungefähr 1000 K weniger als im Jehre 1918. 94 634 4 werden aut neue Rechnung vorge- tragen; jedoch hat man von zllien Abschreibungen Abstand genommen, und die Endsumme von 90372 K bleibt unverteilt. Die Minenrechte die der Gesellschaft seinerzeit von der deut- schen Kolonialverwaltung zugesprochen worden waren, sind bisher von der jetzigen englischen Verwaltung nicht an- erkannt worden. Der größte Teil des Gesellschaftsver- mögens befindet sich nach wie vor in deutscher Verwahrung. Die Kassabestände in Berliner Banken werden auf 474 00 angegeben; Anlagen und Depositen in Deutschland figurieren mit 738 759 und die angesammelten Zinsertragnisse dieser Depositen und Anlagen betragen 184 383 K. Die Anlagen in englischen Sicherheiten und in anderen Ländern belaufen sich auf 588 820 Buchwert, deren Marktwert am Ende des letzten Jahres mit 501 163 E geschätzt wird. Die in Deutschland deponiert gewesenen Sicherheiten, die während des Krie- ges verkauft wurden, sollen durch die offlzielle englische Ver- rechnungsstelle zurückverlangt werden. Brauerriverschmelzung. Zusammenschlüsse in der Bran- industrie mehten sich. Letzter Tage wurde aus Altona be- richtet, daß die NHolstenbrauerei eine Hauptversamm- lung einberuft, um über die Verschmelzung mit der.-G. Bürngerliches Brauhaus in Hamburg und über die Erhöhung des Aktienkapitals um 2,6 auf 8 Mifl. KM zu beschließen. Die deutschen Sparkassen im Juni 1920. Nach den Zu- sammenstellungen von Landesbankdirektor H. Reusch hat im Juni der Geldzufluß zu den deutschen Sparkassen eine gewaltige Höhe erreicht; der Zuwachs beträgt minde- stens 1600 Mill. A, eine Summe die früher noch niemals in einem einzelnen Monaut erreicht worden ist. Im Mai belief sich der Zuwachs auf 1100 Mill. A und im Juni der beiden Voriahre auf 150 bezwr. 350 Mill. 4. Diese Geldflüssigkeit hängt zusammen mit dem allmählichen Niedergang in Handei und Cewerbe. Es vollzieht sich wieder nach kurzem Aufblühen eine Liduidation der gewerblichen Betriebe. Das Ende dieser Bewegung ist nicht abzusehen. Braustoflverbrauch und Bierversteuerung. Im letzten Viertel des Rechnungsjahres 1919 wurden im deutschen Bier- steuergebiet verwandt 306 823 dz Malz, und zwar 223 653 dz zu untergärigem und 76037 dz zu obergärigem Bier. Versteuert und steuerfrei abgelassen wurden im ganzen 8 722 405 hl Bier. Im ganzen Rechnungsjahr 1919 betrug der Malrverbrauch 1 o 7ν dz, davon 730 546 dz zu untergärigem und 326 Oo9 dz zu obergärigem Bier. Versteuert und steuerfrei abgelassen wurden 28 618 823 hl Bier. Konferenz der Binnenschiffer. Die in Duisburg tagende Konferenz der Binnenschiffer und Flößer des Rheins und sei- ner Nebenflüsse nahm eine Entschließung an, worin den Mit- gliedern empfohlen wird, alles zu tun, was zur Erfüllung des von der Regierung in Spa unterzeichneten Abkom- mens sowie zur Aufrechterhaltung und zum Wiederaufbau der deutechen Volkswirtschaft nötig sei. Ungarischer Saatenstandsbericht. Nack dem amtlichen Saatenstandsberichte wird die Weizenernte auf 9 350 204, die Roggenernte auf 4 642 961, die Gerstenernte auf 4 784 341, die Haferernte auf 2 370 374 Meterzentner geschätzt. Der Mais verspricht eine gute Ernte, Kartoffein und Rüben entwickeln sich schön. Vom amerikanischen Stahltrust. Die Einnahmen des ame- rikanischen Stahitrustes betrugen im 2. Quartal 43 156 o0⁰ Dollar, der Reingewinn 31 688 o0 Dollar, die unveränder- ten Dividenden: Vorzugsaktien 171, Stammaktien 11 Dollar. Sonstige Einzelheiten fehlen. Millionen-Zahlungsstockung im amerikanischen Baum- wollwaren- Handel. Die große BaumwollwarenExportfirmu R. G. Sloan., Co., in Philadelphia, die in Liverpool. Le Havre und Osaka Filialen betreibt, ist, wie der„Konfektio- när mitteilt, in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Pas- 45 Saenen 25 Miil.§, denen nur 4 Mill. 8 Aktiven gegen- überstehen. Neusste Drahtherichte. Neue Kali Quoten. WBerln, 2. Aug.(Eig. Drahfb) Dem Kalibergwerk Hansa-Unterberg ist mit Wirkung vom 1. Mai ab eine end- gültige Beteiligungsziffer von der Gewerkschaft Rans- schacht mit Wirkang vom 1. März ab eine solche von 14 pro Tausend zugebilligt worden und der Gewerkschaft Nrars zu Sollstadt für ihr Werk mit Wirkung vom f. Januar 1920 ab eine solche von 1,7269 pro Tausend. Berlin, 2. Aus.(Eis. Dcahtb.) Die chinesische Regie rung veröffentlicht in den englischen Blättern genaue Num- mern- und Stückverzeicknisse der in deutschem und àster- richischem Besitz befindlichen chinesischen Geld-Anleiken, für die kein Kapital und auck keine Zinsen herausbezahlt werden. Berlin, Aug.(Eig. Drahtb) kiner Privatmeldung — eeen eeen e mobe Neaanhpreg m aßberrer een en aus Duisburg zufolge sind die Rheintschen Stahlwerke im Be⸗ —. Büchertiſch. Kinderglück, 87 Künſtlerbilder aus dem Kinderleben. Verlag von Julins Hoffmann in Stuttgart. Nachdem„Des Hauſes Sonnenſchein“ uns die ſchönſten Kinderporträts in glücklichſter Auswahl brachte, vereinigt das neue Bändchen„Kinderglück“ über 80 der anmutigſten, heiterſten und zugleich wertvollſten Kinderſzenen beliebter Maler wie Knaus, Defregger, Zumbuſch, Hermann Kaulbach, Vautier, Thoma, Meyer von Bremen, Fröſchl und vieler anderer. Eine wirkliche Herzensfreude iſt es, mit den Künſtlern unter das junge Volk zu treten und üder ſeinen fröhlichen Spie⸗ len und kleinen Sorgen, über ſeiner Lebensluſt und Drolligkeit den Ernſt der Gegenwart auf Stunden zu vergeſſen. BVon jungen und alten Geſchwiſtern. Eclebtes und Erzähltes für die Kinder von Maria Reinicke. Agentur des Ranhen Hauſes, Hamburg 26. Den Kindern paſſende Geſchichten und Märchen zu erzühlen, iſt micht jedermanns Sache, denn es gehört ein gewiſſes Talent dazu. Marin Reinicke beſitzt dieſes Talent in ganz bervorragendem Maße. Sie erzählt zunächſt die Geſchichte eines Geſchwiſterpaares und ſodaun deren Erlebniſſe bei Onkel und Tante, die ſo prachtvolle Märchen erzählen können, daß man nicht genng zuhören kann. Und ſo wird es allen Kindern gehen, die dieſes ſchöne Buch mit den vielen reizenden Bildern in die Hand bekommen. Des Hanſes Sonnenſchein. Die ſchönſten Kinderbilder. Verlag von Inlius Hoffmann Stuttgart. Ueber 80 der ſchönſten Kinderbilder der beſten dentſchen Maler unſerer Zeit ſind hier zu einem kleinen Bande ver⸗ einigt, der in der bittern Gegenwart als wahre Herzſtärkung wirkt. F. A. Kaulbach, Stuck, Lenbach, Kampf, Knaus, Schuſter⸗Woldam, Hengeler, Zumbuſch und viele andere baben ihr Beſtes beigetragen. Aus ihrer Meiſterhand entſteht vor uns die lichte Welt kindlicher Unſchuld und unver⸗ fälſchten Gefühls. „Der Junge auß dem Welde von Wilhelm Hegeler. Verl H. S. Hermann u. Co., Berlin. Die Erzählung iſt meiſterbaft, weil es— Dich⸗ ter gelungen iſt, einem polkstümlichen Stoff literariſches Niveau zu geben. Die Geſchichte des Bäckerfungen, der, von der Meiſterin verfüßrt, den Bäckermeiſter totſchlügt, ſtüchtig wird, von der Liehe zur Meiſterin ge⸗ trieben zurücklommt, gefaßt wird, und ſich in der Zelle erhängt— iſt Träf⸗ tig und ſpannend im Ton gehalten und d überall von tiefer, echter Menſchlichkeit erfüllt. Walter Buhe hat die Erzäßhlung meiſterhaft illuſtriert. Franziska von Eruſt Weiß.(Fiſchers Romanbibliofhek.) In ſei⸗ nem neuen, von Leidenſchaft zerklüfteten Buch bebandelt Ernſt Weiß das alte unerſchäpfliche Thema: ein Mann zwiſchen zwei Frauen. Eine tiefe, ſchwermütige Teilnahme durchdringt den Roman. Troß der Reglität des Ganzen und des Einzeluen ſcheinen die Geſtalten in einer dichteriſchen. entrückten Atmoſphäre zu leden; das Unauflösbare des Schickſals wird zum poetiſchen Wrundton. Sriefkaſten. (Anfragen ohne Namensnennung beantworten wir nicht.) Steuerabzug. Wir verweiſen Sie auf unſere Abendzeitung Nr. 335 Artikel„Die Streitfragen wegen des Steuerabguges“. K. B. Käfertal. Blutegel ſind zu beziehen durch die Firma M. Kirch⸗ ner, Waldſec in Württemberg. 0 8 irch — Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pegelstaflen vom Datum Rbein Sohnsterinse. 27 2 2½ 227 2 228 Abende ö br Len e e ee ee eeee, Barnnnnn 4 4 01 50 801 Lahm. 2 hr Mamhemnmd 7.0⁰ 43˙ 40¹.19.J8 Borgens 7 Uhr Halae 1 14 1%%½% 141.-B. 12 Ur 5 vorg. 2 Unr „ 25 28 Naohm. 2 Bur vom Neckar: 4 11 4% 4 458 Verg. Uhr „„ 5 dD8dd 82 841 849 Vorm. 7 Uhr Wincenn, Senobkt. 18.. Weſterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich betfolgt. 4. Auguſt: Wenig verändert. 5. Auguſt: Kaum verändert, warm. 6. Auguſt: Schön, warm. 7. Auguſt: Wenig verändert. Winerungsbericht. Bard- rom- Wonstef wotor- Teng. Vener-] femp.semprkungen datum e. morgens] in der ohtag des vör. 1 r' en inerant] Fgbe:] ue dewdl- am I Arad 8. Srad.] den dm Grad C kunz 2. Jun 257.8 11.7 10. 1 a don 2. 3 287 1¹ 10.1 4 180 82 dedgolt 30. Jull 2584 133 128—. 130 till helter 31. J 253 15.8 18.2.0 215 8 2 Regen D„ 3 22 n 2 Auſust 28586 172 184 35 2 en dedeckt Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Fenilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Manuheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 3. 2. litat begründete, genau so werden als erprobt wurde. Verl Sie daher bei Ihrem Sch cher — Entinental Absätze seinen Weltruf durch seine Qua-⸗ So gut Wie Continental-Reifen. E 15 Bährend der Reiſezeit iſt der Mannheimer General⸗Anzeiger erhültlich in Heidelberg: diosk), Buben-Baden: 9 5 Softenſtraße 13, 3„ ARiosk am Kurhauſe; außerdem findet man denſelben regelmüßig in nachſtehenden Bahnhofs-Buchhandlungen: * Mannheim Rarlsruhe Schweßingen SoS eidefberg Baden Bruchfal Offenburg. — —— e — — ——— ů—————— e eee — ͤ— . ĩ˙· Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 3. Auguſt 1920. Aus der Welkeder r Die Technik im Derkehrsminiſterium. Durch die Uebernahme aller Landeseiſenbahnen und Verkehrs⸗ anſtalten auf das Reich wird das neue Reichsverkehrsminiſterium zu einer Verwaltungsbehörde, wie ſie in ſolchem Umfange noch nie in Deutſchland beſtanden hat. Die eigentliche Führung ihrer Geſchäfte wird dem Miniſter und ſeinen Staatsſekretären überlaſſen. In dem Haushaltplan ſind neben Zweigſtellen für das Waſſer⸗ und Luftver⸗ kehrsweſen drei Staatsſekretär für das Eiſenbahnweſen vorgeſehen. Von dieſen war der eine bisher im alten Reichseiſenbahnamt, der zweite bei dem preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnminiſterium tätig, der dritte Poſten iſt für einen Vertreter der bayeriſchen Landeseiſen⸗ bahnen beſtimmt. Sämtliche drei Staatsſekretäre ſind juriſtiſch vor⸗ gebildet. Keiner von ihnen hat eine techniſche Schulung erhalten. Nun hängt der Haushalt der Eiſenbahnverwaltung in der Haupt⸗ ſache von den Einnahmen und Ausgaben für Bau, Betrieb und Unterhaltung der Anlagen uſw. ab. Weit mehr noch als von den Perſonalausgaben. Soll der Wiederaufbau unſeres Wirtſchafts⸗ lebens gelingen, ſo muß äußerſte Sparſamkeit in allen Ausgaben mit höchſter Ausnutzung der Anlagen verbunden ſein. Es muß ein techniſch⸗wirtſchaftlicher Geiſt in die Verwaltung ein⸗ ziehen. Die Leitung des Eiſenbahnweſes darf nicht mehr nur nach rein verwaltungsmäßigen Grundſätzen erfolgen, ſondern muß von techniſchen Gedanken durchdrungen ſein. Es iſt daher durchaus not⸗ wendig, daß außer den drei juriſtiſchen Staatsſekretären noch zwei techniſche Staatsſekretär an die Spitze der Verwaltung geſtellt und für ſie neue Haushaltsſtellen geſchaffen werden. Dieſe eigentlich ſo ſelbſtverſtändliche Forderung des Reichsverkehrsminiſteriums, die längſt ſchon im alten preußiſchen Miniſterium hätte erfüllt ſein müſſen, wird zweifellos die Zuſtimmung aller Parteien finden. Die geſamte techniſche Beamtenſchaft hat die Notwendigkeit der tech⸗ niſchen Spitzen in der Verwaltung längſt erkannt und erwartet mit Beſtimmtheit, daß der neuberufene Reichstag der einmütigen For⸗ derung nach den techniſchen Staatsſekretären baldigſt Rechnung trägt. Die Beſeitigung der Kohlenndt. Dr.⸗Ing. e. h. G. Dettmar unterſucht in Heft 27 der„Elektro⸗ techniſchen Zeitſchrift“ dieſe in des Wortes wahrſtem Sinne bren⸗ nende Frage. Er zeigt, daß ein großes Mißverhältnis zwiſchen Be⸗ darf und Förderung bei uns beſteht. Dieſer Uebelſtand läßt ſich nur beſeitigen, wenn wir die Förderung erhöhen und zugleich den Verbrauch verringern. Vor allem kann für uns die Steigerung der Braunkohlenförderung in Frage kommen. Sie iſt verhältnismäßig ſchnell und ohne Feſtlegung allzu großer Kapitalien durchführbar. Es muß daher der Verbrauch an Steinkohle, ſoweit irgend möglich, auf Braunkohle(und zum Teil auf Torf) umgeſtellt werden. Damit nun aber die Transportnöte nicht übermäßig in Anſpruch genommen werden, iſt es notwendig, die Umwandlung der Braunkohle in Elektrizität nach Möglichkeit am Gewinnungsort vorzunehmen und den Transport durch Drähte zu bewirken. Nach etwa 10 bis 20 Jahren kann die Richtung evtl. wieder geändert werden, und es können dann die Steinkohlen wieder mehr herangezogen werden, damit die Braunkohlenlager nicht allzu früh der Erſchöpfung ent⸗ gegengehen. Durch weitgehende Ausnutzung der Waſſerkräfte wird ſich eine Erſparnis an Kohle in Höhe von etwa 10 Millionen im Jahre erzielen laſſen. Allerdings wird das erſt in einer langen Reihe von Jahren möglich ſein, da der Ausbau der Waſſerkräfte lange Zeit und viel Geld in Anſpuch nimmt. Der flusbau der Ceipziger Baumeſſe. Die veränderten Verhältniſſe in der Beſchaffung und im Ver⸗ trieb von Materialien und Maſchinen in Technik und Baufach haben dazu geführt, die bedeutenden praktiſchen Vorteile des Meßverkehrs ſich nutzbar zu machen. Mit welchem Eifer und welchem Erfolg dieſe Umwälzung in der Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten im Bauweſen aufgenommen wurde, hat die flotte Entwicklung der Leipziger Baumeſſen gezeigt. Die umfangreichen, bisher zur Ver⸗ fügung ſtehenden Räume erwieſen ſich als zu klein, beſonders nachdem das dringende Bedürfnis auftauchte, außer den angebotenen Waren auch Neuerungen im Baufach, vor allem die zahl⸗ reich jetzt auftauchenden zeitgemäßen Bauweiſen in Form von Probeh äuschen zu zeigen. Auf eine Eingabe der„Vereinigung der Leipziger Meſſeausſteller für Bau⸗ und Wohnweſen e..“ hat der Rat der Stadt Leipzig einen großen Teil des Geländes nebſt weiträumigen Hallen der ehemaligen„Internationalen Baufachaus⸗ ſtellung 1913“ zur Verfügung geſtellt, woſelbſt nunmehr die „Bautechniſche Meſſe“ ins Leben gerufen wird. Hierſelbſt ſoll folgendes geboten werden:: eine Verkaufs⸗ veranſtaltung und Muſterſchau größten Stils für Bauſtoffe, Bau⸗ maſchinen und andere Artikel des Bau⸗ und Siedlungsweſens, eine Worführung neuartiger ſparſamer Bauweiſen und Baukonſtruktionen A praktiſcher Ausführung, Modellen, Probewänden, Zeichnungen, atentſchriften, eine Muſterausſtellung vorbildlicher Heimſtätten⸗ und Siedlungsbauten einſchließlich Garten⸗ und Straßenanlagen, eine Bertriebsſtelle von Bauwaren auf dem Wege der Warenbörſe. Nach Warengruppen geordnet, würde demnach die„Bautechniſche Meſſe“ umfaſſen: Bauſtoffe, Baumaſchinen ſowie das geſamte Sied⸗ lungs⸗ und Bauweſen, alſo kurz alles zum Rohbau und zur architektoniſchen Ausgeſtaltung Erforderliche. In dem bekannten Meßhaus Baumeſſe, Markt 8 ſind als Warengruppen vorgeſehen: f alles zum Innenausbau und zur Einrichtung Erforderliche, als ſämtliche Innenausſtattung, Möbel, Ta⸗ peten, Wandbekleidungen, Vodenbeläge, Inſtallations, Armaturen, Beſchläge, Beleuchtungsgegenſtände. Mit der„Bautechniſchen Meſſe“, welche erſtmalig Frühjahr 1921 in Erſcheinung treten ſoll, werden verſchiedene neue oder doch wenig bekannte Veranſtaltungen ver⸗ bunden ſein, wie 3. B. eine Verſammlungsſtelle der Baufachleute der techniſchen und wirtſchaftlichen Verbände, ein Kongreßort für auf⸗ klärende Vorträge und Ausſprachen über Neuerungen, ſparſame „Bauweiſen, Heimſtätten und Siedlungzweſen, Bodenreform und alle fonſtigen zum Baufach gehörenden Fragen, eine Ideenausſtellung Ahnlich der bereitz beſtehenden Entwurf⸗ und Modellmeſſe und der Ausſtellung vorbildlicher Architekturentwürfe, woſelbſt alle neuen das Baufach betreffenden Vorſchläge geſammelt werden ſollen, ver⸗ bunden mit einer Zentralſtelle für Patente, Gebrauchsmuſter, Erfindergedanken künſtleriſcher Entwürfe u.., eine Sammel⸗ ſtelle für Ausleihung von Maſchinen. 5 Die ausführende Vereinigung arbeitet auf gemeinnütziger Grundlage und ſorgt ſomit für Verminderung der Ausſtellungs⸗ unkoſten, um Jedem der etwas anzubieten oder an die Oeffentlichkeit zu bringen hat, Gelegenheit zur Beteiligung an der Leipziger Meſſe zu geſtatten. Anfragen ſind an das Meßamt Leipzig zu richten. 2 B..M. Die techniſchen Branchen auf der Trieſter erbſtmeſſe. Die Stagnation, die zweifellos nicht nur im Maſchinenbau, auch in allen anderen techniſchen Branchen vorhanden iſt, ſzwingt Handel und Induſtrie Zentraleuropas, neue Wege des Abſatzes und neue Mittel der Propaganda zu ſuchen. Eines der am meiſten verſprechenden Mittel zur Erſchließung neuer Abſatz⸗ gebiete iſt jedenfalls die kräftige und repräſentative Beteiligung an Muſtermeſſen. Die Muſtermeſſe kann mit Recht ein billiges und dabei äußerſt wirkſames Propagandamittel genannt werden. Sie iſt aber auch ein abſatzfähiger Markt. Beſonders auf der Trieſter Muſtermeſſe, die en mit 26. September bis ein⸗ ſchließlich 17. Oktober abgehalten wird, ſoll dieſes Moment zu fühlbarer Geltung kommen, da auch die Beſchickung der Meſſe mit größeren Warenpartien erwünſcht wird, welche zur Entlaſtung der zeſchicker in den Lagerhäuſern des Freihafens in tranſito einge⸗ — lagert werden können. Der Produzent kann auf der Trieſter Inter⸗ nationalen Muſtermeſſe ſeine Neukonſtruktionen und Patente den ſchon heute zum Beſuch der Meſſe als Einkäufer zahlreich ange⸗ ſagten Intereſſenren aller Nationen vorweiſen und auch ſeine Ein⸗ zeugniſſe im Betrieb vorführen. Beſonders aus den Handelsplätzen der Levante, ſelbſt aus dem fernen Oſten liegen für den Beſuch der Trieſter Muſtermeſſe bereits Hunderte von Anmeldungen im Meſſe⸗ amt vor Hier handelt es ſich in erſter Linie um Einkäufer. Es iſt ſomit den Produzenten günſtige Gelegenheit geboten, ſchon auf der Meſſe Geſchäftsabſchlüſſe zu tätigen. Um dies noch weiters zu erleichtern, iſt von Vertretern aller Handelsbranchen, der Banken, Schiffahrtsgefellſchaften, Verſicherungsanſtalten uſw. in Trieſt ein Ausſchuß gebildet worden, welcher den Intereſſenten mit Informationen jeder Art an die Hand gehen wird. Auch das Handelsmuſeum Trieſt ſtellt zu dieſem Zweck ſeinen ausgedehnten Informationsdienſt den Beſchickern und Beſuchern der Trieſter Muſtermeſſe zur Verfügung. Aber auch abgeſehen von der Mög⸗ lichkeit momentaner Geſchäftsabſchlüſſe iſt überdies dem Beſchicker der Trieſter Muſtermeſſe Gelegenheit geboten, wertvolle Aus⸗ Jlandsbegziehungen anzuknüpfen; durch den Weltkrieg ab⸗ geriſſene Geſchäftsverbindungen zu erneuern, Bedarf und Nach⸗ frage, Konkurrenz und Neuerungen kennen zu lernen. Reines Eiſen. Das zu gewerblichen Zwecken hüttenmäßig erzeugte Eiſen iſt bekanntlich kein reines Metall(bezw. chemiſches Element), ſondern eine Legierung verſchiedener Metalle und Metalloide. Unter einer Legierung(vom italieniſchen„lega“— Bündnis) verſteht man eine metalliſche Löſung verſchiedener Körper ineinander; innerhalb der Legierung kann wohl auch eine chemiſche Verbindung einzelner Legierungsbeſtandteile untereinander beſtehen, ohne daß aber eine ſolche Verbindung für die Bildung einer Legierung ausſchlaggebend oder notwendige Vorausſetzung iſt. Der Grund, warum Eiſen in ſeiner reinen Form bisher nicht zu gewerblichen Zwecken verwendet wurde, liegt in ſeiner ſchwierigen Herſtellung und in den Eigen⸗ ſchaften dieſes Metalls. Zunächſt hat reines Eiſen eine ſehr ſtarke Neigung, ſich mit anderen Elementen zu verbinden(legieren), unter denen Kohlenſtoff an erſter Stelle ſteht. Es gibt denn auch praktiſch kein Eiſen, welches nicht eine Legierung von Eiſen⸗ und Kohlen⸗ ſtoff darſtellt, bekanntlich iſt gerade der Kohlenſtoffgehalt ausſchlag⸗ gebend für die Eigenſchaften des Eiſens, die es für ſeine verſchiedenen gewerblichen Zwecke tauglich machen. Neben Kohlenſtoff ſind als ſonſtige Beimengungen des Eiſens, die ſeine Eigenſchaften in dieſer oder jener Hinſicht beeinfluſſen, zu nennen: Silizium, Phosphor, Schwefel, Mangan, Kupfer, Nickel u. a. Das reine, oder angenähert reine Eiſen iſt weich(reines Eiſen kann ähnlich wie Blei mit dem Meſſer geſchnitten werden) und ge⸗ ſchmeidig; infolge dieſer Eigenſchaft läßt ſich das reine Eiſen leicht erheblichen Formänderungen ſowohl im kalten wie auch im glühen⸗ den Zuſtande unterwerfen. Doch iſt die Feſtigkeit des Metalls, wenn ſie auch höher iſt als die von Gold, Silber, Platin oder des gewerblich viel verwendeten Kupfers, ſo gering, daß es als Bauſtoff nicht in Frage kommen konnte. So blieb lange das Anwendungs⸗ gebiet des reinen Eiſens auf chemiſche und mediziniſche Zwecke beſchränkt. Seine Herſtellung erfolgte meiſt durch Reduktion(d. h. Entziehung des Saguerſtoffes) reinen Eiſenoxyds(Elſen⸗Sauerſtoff⸗ Verbindung Roſt), wobei das Eiſen in der für die vorgenannten eee dienlichſten Form eines feinen Pulvers erhalten wurde. In neuerer Zeit ſcheint nun reines oder faſt reines Eiſen auch zur gewerblichen Ausnützung herangezogen zu werden. Das auf elektriſchem Wege durch Elektrolyſe erzeugte Eiſen— Elektrolyteiſen—, das angenähert reines Eiſen iſt, hat gewiſſe magnetiſche Eigenſchaften, die für ſeine Verwendung in der Elektrotechnik anſtel! der bisher dort verwendeten Eiſenſorten ſprachen. Aber die Sache hat noch einen Haken: die Erzeugung im größeren Maßſtabe verurſachte unverhältnismäßig hohe Koſten. Lediglich da, wo ſehr billiger elektriſcher Strom— aus Waſſer⸗ kräften erzeugt— zur Verfügung ſtand, war es möglich, dieſe⸗ Eiſen mit noch erträglichen Preiſen zu erzeugen. Die Notwendig⸗ keit, angenähert reines Eiſen gewerblich auszunützen, wurde aber in en während des Krieges immer dringender, als Kupfer immer ſeltener wurde. Es ſei nur an den Ausbau der kupfernen Feuerbüchſen unſerer Lokomotiven und ihren Erſatz durch ſolche aus Flußeiſen erinnert, die aber weit geringere Lebensdauer als kupferne hatten. Auch die Führungsringe der Artilleriegeſchoſſe waren bisher ausſchließlich aus Kupfer hergeſtellt worden, da kein anderes verwendbares Metall die für dieſen Zweck erforderlichen Eigenſchaften beſaß. Nur das reine Eiſen hat hinſichtlich gewiſſer Eigenſchaften eine große Aehnlichkeit mit Kupfer, weshalb es nahe lag, Elektrolyteiſen als Kupfererſatz zu verwenden, wobei aber die ſchwierige Frage ſeiner Herſtellung im Großen zu entſprechenden Preiſen noch zu löſen war. Dieſe Aufgabe iſt während des Krieges von Krupp gelöſt worden. Die deutſche Wiſſenſchaft und die deutſche Induſtrie haben damit zu ihren vielen Errungenſchaften eine neue hinzugefügt: die Darſtellung nahezu reinen Eiſens im Siemens⸗Martin⸗Ofen; damit iſt vorausſichtlich die Bahn ge⸗ brochen, Eiſen auch in jenen Gebieten, die bisher dem teueren Kupfer faſt allein vorbehalten waren, anzuwenden. Die Beſeitigung von Roſt auf Eiſen und Stahl. Nach einer kürzlich unter Nr. 323 066 im Deutſchen Reich paten⸗ tierten Erfindung werden Roſt und andere auf Eiſen und Stahl befindliche Sauerſtoffverbindungen ohne de des Metalls da⸗ durch beſeitigt, daß man odiſch oder den Gegenſtand in an ſich be⸗ kannter Weiſe dem kathodiſchen Stromangriff ausſetzt und als Elektrolyt Phosphorſäure oder eine damit gemiſchte Phosphor⸗ ſäureverbindung benutzt. Phosphate oder Pyrophosphate haben bereits bei einem Ver⸗ fahren Anwendung gefunden, bei welchem Metallgegenſtände durch kathodiſchen Stromangriff gereinigt und im unmittelbaren An⸗ ſchluß daran ohne Aenderung der Elektrolhten mit einem Metall⸗ überzug verſehen worden ſind. Die Behandlung geſchah in einem alkaliſchen Bade bei gleichzeitiger Anwendung einer Anode aus dem Metall oder der Legierung, die niedergeſchlagen werden ſollen. Ein ſolches Verfahren eignet ſich jedoch nicht in ſolchen Fällen, in denen es darauf ankommt, den zu behandelnden Gegenſtand in keiner Weiſe anzugreifen oder in ſeinem Gewicht zu verändern. Es hat ſich ſerner gezeigt, daß auch bei Verwendung von anderen ſchwach ſauren(3. B. ſchwefelſauren) Löſungen der als Kathode ins Bad gehängte eiſerne Gegenſtand über die Entfernung des Oxhds hinaus noch verändert wird. Phosphorſäure hingegen greift das Metall in keiner Weiſe an. Der Elektrolyt gemäß der Erfindung beſteht zweckmäßig aus einer Löſung von 10 Teilen Phosphorſäure und 99 Teilen Waſſer oder aus einer wäſſrigen Löſung einer Phosphorſäureverbindung, der 100% Phosphorſäure ſind. So werden beiſpielsweiſe zu einer 10prog. wäſſrigen Löſung von Natriumphosphat 10⸗⁰ kon⸗ zentrierte Phosphorſäure am8 ſetzt. Bekanntlich wächſt die elek⸗ triſche Leitungsfähigkeit von Flüſſigkeiten mit ihrer Temperatur. Dementſprechend empfiehlt es ſich, um eine ſtärkere Wirkung des Stromes zu erhalten, die Temperatur des Bades bis auf 50 oder gar 70 Grad Celſius zu erhöhen. Als Anoden für das Bad ſind leitende Platten aus kohlehal⸗ tigem Stoff oder Blei empfehlenswert, während die in das Bad getauchten, von den oxydiſchen Beſchlägen zu reinigenden Eiſen⸗ oder Stahlſtücke bezw. Gegenſtände aus dieſen Stoffen die Katho⸗ den bilden. Die elektrolhtiſche Einwirkung auf dieſe iſt derart, daß die Gegenſtände in ganz reinem Zuſtande gewonnen werden, ſo daß ſie danach irgendeiner techniſchen oder elektrochemiſchen Behandlung unterworfen werden können, die eine rein metalliſche Oberfläche vorausſetzt. „ ee ereeeNe fusnutzung der fuspuffgase von Flugmotoren. Bei Flugmotoren, an denen die Energie der Auspuffgaſe in einer Turbine ausgenutzt wird, dient dieſe Turbine hauptſächlich dem Zwecke, ein Gebläſe oder dergl. anzutreiben, welches die Ladung des Motors verdichtet, z. B. um ſeine Leiſtung auch bei dünnerer Luft in größerer Höhe konſtant zu halten. Die Turbine kann aber auch in der Weiſe auf die Motorwelle wirken, daß ihre Leiſtung direkt die Motorleiſtung erhöht. Wegen der hohen Temperaturen der Abgaſe iſt der Betrieb der Abgasturbine nicht ohne weiteres möglich. Deghalb werden die auspuffenden Gaſe dadurch abgekühlt, daß ſie ſich beim Durchtritt durch inſektorartig ausgebildete Düſen mit Zuſetzluft vermiſchen. Eine beſondere Ausbildung und Anordnung dieſer Düſen und ihrer Regulierung iſt durch D. R. P. 305 111 ſeit 22. Juli 1917 ge⸗ ſchützt, das als kriegswichtig erſt jetzt vom Reichspatentamt ver⸗ öffentlicht iſt. Der Auspuff aus dem Zylinder erfolgt durch eine Düſe. Die Gaſe ſtrömen, bereits mit etwas Zuſetzluft vermiſcht, in größere Rohrſtutzen, welche in ihrer Geſamtheit eine Art Sammel⸗ rohr bilden. Jeder Stutzen greift in den nächſten nach Art einer Düſe ein und geſtattet durch Schlitze abermals Zufuhr von Friſchluft. Die Schlitze zwiſchen den einzelnen Rohrſtutzen werden durch Ringe ganz oder teilweiſe überdeckt. Dieſe Ringe ſind in achſialer Richtung verſchiebbar und geſtatten ſo, die Menge der entſtehenden Zuſetzluft zu regulieren. Dieſe Regulierung iſt notwendig mit Rückſicht auf die Verſchiedenheit der Luftdichte in verſchiedenen Höhenlagen. Bei geringerer Luftdichte würde nämlich unter ſonſt gleichen Verhältniſſen die Luftmenge nicht mehr ausreichen, um die Gaſe in der not⸗ wendigen Weiſe abzukühlen. Es muß daher bewirkt werden, daß in größerer Höhe die Schlitze weiter geöffnet ſind als in geringerer Höhe. Dieſe Regulierbewegung kann von Hand mittels eines Stell⸗ zeuges oder aber ſelbſttätig erfolgen. Zu dieſem letzteren Zweck iſt ein federnder Behälter vorgeſehen, in dem eine Luftmenge feſt ein⸗ geſchloſſen iſt. Sinkt der äußere Luftdruck, ſo bewegt ſich der Deckel des Behälters nach außen und bewegt durch ein Geſtänge die Ringe. Steigt der Luftdruck, ſo bewegt ſich der Deckel in entgegengeſetzter Richtung und bewirkt eine Verringerung des Durchgangsquerſchnitts der Schlitze mittels der Ringe. Lechniſches llerlei. I Elektriſierung der Gebirgsbahnen des Rieſengebirgs. Von Hirſchberg nach Gottesberg iſt in der vergangenen Woche der elek⸗ triſche Zugverkehr aufgenommen worden. Vorläufig werden im weſentlichen Perſonenzüge elektriſch betrieben, während Güterzüge wegen Fehlens der hierzu nötigen elektriſchen Lokomotiven noch mit Dampflokomotivn gefahren werden. Die neue Linie bildet zuſammen mit der im Laufe des Krieges elektriſierten Strecke Königszelt⸗Dittersbach eine Verſuchsſtrecke für die Elektri⸗ ſierung der preußiſchen Staatsbahnen. Die Fahrdrahtſpannung beträgt 18 000 Volt bei 167 Perioden Einphaſenwechſelſtrom. Beim Ausbau der Strecke wurden ſpeziell bei der Fahrdrahtaufhängung verſchiedene Syſteme verwandt, um die zweckmäßigſte Anordnung für den Vollbahnbetrieb zu ermitteln. Die Linie weiſt ſehr bedeu⸗ tende Steigungen und ſtarke Krümmungen auf und wurde wäh⸗ rend des Krieges zu Probefahrten für die neuen elektriſchen Stadt⸗ bahnlokomotiven Berlins herngezogen. Die elektriſche Energie kommt aus dem Kraftwerk Mittelſteine, das Maldenburger Staub⸗ kohle verfeuert. Die Uebertragungsſpannung iſt 80 000 Volt. + Ein ſelbſtgehendes Fahrrad. In ernſthaftem Gewande kommt von England die Nachricht, daß dort zwei glückliche Erfinder ſich eines ſelbſt⸗ gehenden Rades erfreuen, das will ſagen, eines Rades, das man weder treten noch auch, um es in Gang zu erhalten, mit Benzin füllen muß. Wie der„Prometheus“ erfährt, liefert das eigene Gewicht des Fahrers die Triebkraft. Die beiden Väter dieſes merkwürdigen Rades, ein Herr Steel nud Herr Hardie, ſollen mit ihrer Maſchine ſehr zufrieden ſein. Sie ſehen ſie als völlig ausgeprobt und zur praktiſchen Verwertung bereit an. Die Vorrichtung iſt ganz klein beeinander unß kann für 2 Pfd. Sterling ge⸗ kauft und an jedem beliebigen Rad angebract werden. An einem gewöhn⸗ lichen Rad befinden ſich bekanntlich Federn unter dem Sattel, damit der Fahrende nicht zu ſehr geſtoßen und mitgenommen wird. Dieſe Federn haben die Erfinder durch eine kleine Pumpe erſetzt, die dem Fahrer den gleichen Dienſt tut, aber zugleich durch die mehr oder weniger kräftigen Hüpfbewegungen des Fahrers im Sattel Arbeit leiſtet und Oel in einen Luftbehälter pumpt, wobei dann die Luft in dieſem Behälter zuſammen⸗ gepreßt wird. Durch einen Hebel am Steuer wird ein Ventil geöffnet und das Oel fließt vom Luftbehälter zu einem Waſſermotor, der mit dem Hinterrad des Fahrrads in Verbindung ſteht und dieſes in Gang ſetzt. Hat das Hel ſo im Motor ſeinen Dienſt verrichtet, dann wird es ebenſo ſelbſt⸗ tätig wieder in den Behälter zurückgepumpt. Nach Steel kann eine ſchege Maſchine bis zu einer Pferdekraft Energie entwickeln. Damit die Maſchine läuft, braucht der Fahrer alſo nur ordentlich zu hüpfen. Dazu tragen ſchlechte Straßen weſentlich bei. Die Leiſtung der Maſchine grenzt alſo ebenſo an das Wunderbare wie ihre Anſpruchsloſigkeit. 5 + Ein Vergleich des Wärmeverbrauchs von Dampfbacköfen und elek⸗ triſch erhitzten Backöſen. Für die Schweiz iſt es gegenwärtig von erheb⸗ licher Bedeutung, die elektriſche Energie an die Stelle der Feuerungen zu ſetzen, weil ſie durch ihre Waſſerkräfte allerorts elektriſchen Strom billig zu erzeugen vermag, während es an Kohle mangelt. Ein dort angeſtellter Vergleich ergab, daß die elektriſche Heizung für das Brotbacken weit weniger Energie verbrauchte als die Dampfheizung(oder die Kohlenfeue⸗ rung). Und zwar betrug der Verbrauch an Wärmeeinheiten im erſteren Falle nur ein Drittel gegenüber der Dampfheizung. Die etwaigen Mehr⸗ koſten der Zurückwandlung des elektriſchen Stromes in Wärme werden daher reichlich aufgewogen. +Lokomotiven mit Mazutbetrieb. Auf der.L. M. ſind, nach fran⸗ zöſiſchen Nachrichten, Verſuche mit Mazut als ee e für Lokomo- tiven durchgeführt worden und zwar zunächſt an alten Maſchinen, die für Kohlenbetrieb eingerichtet waren. Dieſelben wurden durch Einbau eines Behälters zur Annahme des Oels und Einbau von Spezialbrennern um⸗ gebaut, die Feuerkiſten wurden mit feuerfeſten Steinen ausgebaut. Die rgebniſſe zaren ſehr befriedigend, da eine Erſparnis von mehr als 5⁰ Prozent gegenüber Kohle erzielt werden konnte. Die Geſellſchaft beabſichtigt zunächſt etwa 200 Lokomotiven umzubauen. Der Umbau ſoll ſo wenig Zeit in Enſpruch nehmen, daß etwa zwei Maſchinen täglich fertiggeſtellt werden können. +. Elektriſche Bleiche. Ingenieur F. Ludwig beſchreibt in dem„Elektro⸗ techniſchen Anzeiger“ Nr. 101 vom 25. Juni ein Verfahren zum Bleichen von Wäſche und wäſßt auf elektrolytiſchem Wege. Läßt man den elektriſchen Strom auf eine wäſſrige Kochſalzlöſung einwirken, ſo zerlegt ſich das Koch⸗ ſalz in Chlor und Natrium, während das Waſſer mit dem Natrium, unter Entwicklung von Waſſerſtoff, Natronlauge bildet, die ſich dann zu Natrium⸗ hypochlorit verbindet. Dieſes iſt ein ſehr Bleich⸗ und desinfi⸗ zierendes Mittel und greift die Wäſche in keiner Weiſe an. Die Einricht⸗ tung beſteht aus einem aus Steinzeug hergeſtellten Elektrolyſeur, worin die asene zwiſchen Elektroden dem Strome ausgeſetzt wird. Die plattenförmig ſenkrecht angeordneten Elektroden teilen den Behälter in eine —— Anzahl von Zellen, die unter ſich nicht verbunden ſind. Sie be⸗ itzen am Boden je eine Zulauföffnung und oben je ein Ueberlaufröhrchen. Die 9— Apparatur iſt in einen Kaſten eingeſetzt. Je nach der Größe des Apparates werden Stromſtärken von 4 bis 35 Ampere und 65 bis 200 Volt Gleichſtrom verwendet. Der Prozeß dauert je nach der Salzlöſung 5 bis 10 Stunden, nach welcher Zeit die Löſung ungefähr ein Prozent aktives Chlor enthält und 0 als Bleichflüſſigkeit verwendet werden kann. Durch dieſes Verfahren wird das zu bleichende Material geſchont, während die Unkoſten ganz bedeutend geringer, im Vergleich zu der üblichen Bleiche ſind. 5 +. Das Motorrad in China. Seit man in China die Erlaubnis durch⸗ bece hat, daß die bisher nur den Fußgängern zugewieſenen Gehwege au voßt Motorradfahrern benutzt werden dürfen, macht ſich im Reich der Mitte ein erhöhtes Intereſſe für das Motorrad geltend. Bisher ſtanden den Motorradfahrern nur höchſt mangelhaft erhaltene Fahrwege zur Verfü⸗ gung, vielfach fehlte es überhaupt an benützbaren Straßen. Ueber die da⸗ durch entſtandenen Verkehrsaus ichten bemerkt das Fachblatt„Auto⸗Liga; Wenn man nun die eben erwähnten Fußwege beſſer inſtand fetzt, könnten Handlungsreiſende auf ihren Motorrädern weit entlegene Abfatzgebiete aufſuchen, wohin ſie bisher gelangten, weil es für derlei Fahrten no⸗ kein geeiqnetes VBehikel gab, wie es das raſche, einſpurige Miotorrad 1A— Dienstag, den I. Auguſt 1920. Maunheimer Generul- Angeiger. ¶Minag-Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 340. N 2,% 00 78 8 7 25 8 7 8 5 5 7 Friebric; Gchmib: ER Heoͤwig Schmiöt und komplett, Waſchtom⸗ geb. Durr 15 ummden, Nachttiſche, Kü⸗ Vermuhlte Grehe Unternehmungen der Irrrr hbwanche(Speiſefetih, auehen für 585 Fabrik einen E Kalt jeder besanderan Anzeige. Gestern abend wurde unsere liebe, gute Tochter, Schwestar, Sohwaägerim, Michte und Tante, Fräulein Elise Schüle en remm langen duslvollen Leiden im Alter von 44 Aen Mannheim(Augantenstr. 30), den 2. August 1920. im Namen der traternden Hinterbliebenen Friedrich Schüle. Die Beerdigung lindet am Mittueh, à. August, ilttags ½ Dur von— Riesigen Friedhofkapelle aus statt. 1537 Aiſchenſchrauk, Tiſche, Büfeit Diwan, Kommoden, Ma⸗ ratzen und Federbetten preisw. abzugeben 5719 HKupfermann Nachf. H 3, 1 5 Zu verkaufen: 1 groß. Smurnatenpich, 3J1 eichener Auszugiiſch, +3 1Qüſter, 1 Hutſchrknithen, Faunganderobe, 1 eiſ. ADicch, 2 Bakkonſeſſel, 1 ſchmarge Säule, 1 Froß. J3teil. Schrank, 2 Servier⸗ tiſche, 1 eiſ. Beltſtelle, 1 ag. Kiei dergeſtell, 1 Eis⸗ 5 ſchrank. 1 Segeribtiſchauf⸗ ſürtz. 1 ant. Nachtiich, Bücher, 1 Kommode. . e Waldparkſtr. 8 N Nr. 28 2 Tr. 1524 detriehs. lauer welcher mit der Oeſtung, u. Mebermachung grüßener Fabrikbetriebe— erfahren iſt. Er muß in der ſein, Neueinrichtungen, Umbauten und Umſtellungen nach Angabe ſelbſt⸗ ſtändig vorzunehmen und gewandt im Verkehr mit Angeſtellten und Arbeitern— Insbeſondere ſind auch Urkahrungen in Kühlaunlagen erwünſcht. 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