r Dienskag, 3. Auguſt 22 5— 5 55 5 Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 341. Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe it widerruflich. Poſtschecl⸗ Nonto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— jäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Renefte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., Rekl. 9 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8/. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufn e v. Anzeigen. Auftrüge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Vaffenſtillſtand oder nicht? f Die Lage Polens wird immer ernſter. Die polniſchen Unterhändler ſind jetzt ſeit drei Tagen in Baranowitſchi, ohne daß bislang irgend ein Ergebnis be⸗ kannt geworden iſt. Trotz allem hat die polniſche Regierung neuen Mut gefaßt und hat im Landtag erklärt, daß keine Rede davon ſein könne, allzu ſcharfe ruſſiſche Bedingungen anzu⸗ nehmen. Alle Bedingungen, die eine Veränderung der pol⸗ niſchen Verfaſſung verlangten, ebenſo wie territoriale Abtre⸗ tungen könnten für Polen nicht in Frage kommen. Der ruſſiſche Vormarſch iſt keineswegs zum Stehen gekommen. Im Süden ſtehen die Bolſchewiſten am Sereth und ſind 25 engl. Meilen in Weſtgalizien eingedrungen. Sie ſind ſomit nur noch 125 engl. Meilen von Warſchau entfernt. Im Norden ſteht den Sowjettruppen der Weg nach Warſchau offen, da die polniſche Gegenwehr aufgehört hat. Das polniſche Miniſterium des Auswärtigen teilt amtlich mit, daß eine gemeinſchaftliche Sitzung der engliſch⸗ franzöſiſchen Sonderkommiſſion und des kleinen Miniſter⸗ komitees ſtattgefunden hat, wobei das Wichtigſte über die von den Verbündeten Polen zu leiſtende Hilfe beſprochen wurde. Es wurde beſchloſſen, ſo ſchnell als möglich zu handeln, um jede Verzögerung zu vermeiden, falls die Waffenſtill⸗ ſtandsverhandlungen ſcheitern ſollten. Der Narew von der Roken Armee überſchritten. aris, 3. Auguſt.(WB.) Havas veröffentlicht folgen⸗ den Bericht der Bolſchewiſten vom 2. ds. Mts.: In der Gegend ron Lomſcha wurden die Ufer des Bober und des Narewüberſchritten. Die Offenſive wird energiſch fortgeſetzt. Weſtlich von Bialyſtock wurde die Stadt Bolsk beſetzt, ebenſo die Station Balsmachew. Vier Kanonen wur⸗ den erbeutet. Im Norden von Kobrin haben die bolſche⸗ wiſtiſchen Truppen den Widerſtand des Feindes gebrochen und neue Gebiete erobert. Eine feindliche Batterie wurde erſtürmt. 8 Generalangriff auf Breſt-Citowsk. Warſchau, 3. Auguſt.(W..) Der polniſche General⸗ ſtabsbericht vom 2. Auguſt meldet: An der deutſchen Grenze nördlich von ſtrolewka iſt die Lage unverän⸗ dert. Im Bereiche von Nowogrod und Lomſcha haben die Angriffe des Feindes nachgelaſſen. Unſere regulären freiwil⸗ igen Truppen e hier feindliche Infanterie und Kaval⸗ lerie an. Am Bug fanden im Bereiche von Mießnik Kämpfe ſtatt. Bei Breſt⸗Litowsk hat der Feind bedeutende Kräfte Aler Waffengattungen verſammelt und greift Feſtung und Stadt an. Die Kämpfe bei Brody, die beiderſeits große Kraft⸗ anſpannung verlangten, entwickeln ſich weiter für uns günſtig. Am Sereth fanden Kämpfe ſtatt, die einen heftigen Charakter annahmen. Hier konnten wir die Ankunft neuer feindlicher Abteilungen feſtſtellen. Eine Nole wegen der Trausportzüge. Deulſchland verlangt vorherige Anzeige. Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſche Regierung wird eine Note an die Entente richten, in der dieſe aufgefordert wird, uns rechtzeitig Mit⸗ teilung zu machen, wann Transportzüge mit abzulöſen⸗ den Mannſchaften und Munition durch Deutſchland ehen, damit wir dafür Sorge tragen können, daß unliebſame Zwiſchenfälle, wie ſie in letzter Zeit vorgekommen ſind, ver⸗ mieden werden. 880 Friedensfragen. Wilſon und die Londoner Konferenz. Paris, 2. Auguſt.(WB.) Nach einer Londoner Meldung der Times aus Newyork hat Wilſon die Abſicht ausgeſprochen, zur onferenz in London, die wegen des polniſch⸗ruſſiſchen riedens ſtattfinden ſoll, einen Vertreter zu entſenden. Von gut unterrichteter Seite, die Wilſon naheſteht, wurde mitgeteilt, daß der Präſident der Anſicht iſt, daß die Konferenz in London zu einer Reviſion des Friedensvertrages von Verſailles führen werde. Man glaubt ferner, daß die Entſendung eines Vertreters der Vereinigten Staaten zur Londoner Konferenz auf den Wunſch er franzöſiſchen Regierung erfolgt iſt. Der Austauſch von Ruſſen und Franzofen. Paris, 2. Aug.(WB.) Journal meldet, daß auf Grund des em 20. Apeil in Kopenhagen unterzeichneten Abkommens die franzöfi che und die Sowjetregierung berechtigt waren, Es Staatsangehörigen aus den beiden Ländern zurückzubefördern. wurde vereinbart, daß mit dem erſten Transport ruſſiſche Aeldaten, die Frankreich verließen, bis auf 93 an der Front von rchangelsk und am Murman gefangen genommen bezw. in rankreich wegen bolſchewiſtiſcher Propaganda gerichtlich verfolgter Auſſiſcher Bolſchewiſten zurückgefordert werden könnten. zm 20. Juli verließen vier Schiffe mit 6300 Soldaten und den von Moskauer Regierung gewünſchten Bolſchewiſten rſeille. von den letztern weigerten ſich, nach Rußland z Frück⸗ ukehren und unterzeichneten eine dementſprechende Erklärung. itwinow wurde telegraphiſch verſtändigt, damit er die von Frank⸗ reich reklamierten Franzoſen heimkehren laſſe. Ohne weitere rwußerungen antwortete Litwinow, daß die ruſſiſche Regie⸗ ung im Austauſch gegen die nach Odeſſa fahrenden Ruſſen von ihr Jungewählte Franzoſen in die Heimat befördern werde.— Das urnal fragt an, ob man daraus entnehmen müſſe, daß die ruſſiſche dles rung entgegen den getroffenen Vereinbarungen beabſichtigte, ze Mitglieder der franzöſiſchen Militärmiſſion und einige ander⸗ ranzoſen als Geiſein zu behalten. Das Blatt macht darauf auf⸗ ſcertſam, daß man das umſomehr befürchten könne, als Tſchit⸗ Rerin, den man ſchon vor einigen Tagen erſucht hatte, unſere andsleute freizugeben, aufgrund des Uebereinkommens, enthielt, zu antworten. Der Miniſter des Auswärtigen hat 5 ich Konſtantinopel telegraphiert, daß die mit den ruſſiſchen Sol⸗ aten abgereiſten Bolſchewiſten dort bei der Durchfahrt angehalten werden. en 5 Das Burgenland zu Deulſch-Oeſterreich. . Wien, 3. Aug.(WB.) Der Arbeiterzeitung zufolge Aand geſtern von verſchiedenen Vereinigungen Weſtungarns * veranſtaltete Verſammlungen ſtatt, in denen ernſtlich die Durchführung des durch den Friedensvertrag von Verſailles gewährleiſteten Anſchluſſes des Burgenlandes an Deutſch⸗Oeſterreich gefordert wurde. Die Durchführung des Spaabklommens. England genehmigt den Kredil-Ankeil. London, 3. Auguſt.(W..) Das Unterhaus hat ein⸗ ſtimmig den Kredit für die nominelle Summe, welche durch das Spaer Abkommen vorgeſehen iſt, gebilligt. Worthington Evanes gab eine Darſtellung der Abmachungen und ſprach ſich ausdrücklich gegen die Unterſtellung aus, daß England dabei einen Profit mache. Lloyd George ſagte, die Abmachungen von Spa bedeuteten keine Aende⸗ rung der Politik, ſondern ſie ſtellen die Politit des Verſailler Vertrages dar. Die Vorſchüſſe, die Deutſchland von den Wie⸗ dergutmachungsmaßnahmen gewährt würden, entſprächen den Vertragsbeſtimmungen. Die Einnahmen aus dem Verkauf der England zugeteilten Schiffe ſeien England gutgeſchrieben worden. Frankreich werde ſeinen Anteil durch die Kohlenlie⸗ ferungen und die ihm überlaſſenen Schiffe erhalten. Frankreichs neue Anleihe. Paris, 2. Aug.(WB.) Das Journal veröffentlicht ein Geſetz betr. die Ausgabe einer Anleihe mit einem dauernden 6prozentigen Zinsfuß. Das Geſetz ſtellt auch den Betrag feſt, zu welchem die bisherigen franzöſiſchen Stadt⸗ renten für dieſe Anleihen in Zahlung genommen werden können. Barres Ruhrpolitik. Ausſpielen der Gegenſätze zu Gunſten Frankreichs. Paris, 3. Aug.(WB.) Maurice Barres ſchreibt im Echo de Paris über die franzöſiſche Ruhrgebietspolitik, es ſei befriedigend, daß die Beſetzung des Ruhrgebietes in das Spaer Protokoll aufgenommen wurde. Jetzt brauche man ſich nicht von den Ereigniſſen überraſchen zu laſſen. Das Kohlenabkommen ermögliche Frankreich an der Ruhr die Rolle zu ſpielen, die ſeiner kulturellen Tradition würdig ſei. Barre verbreitet ſich dann eingehend, wie vor zwei Tagen in der Kammer über die Ruhrpolitik. Für die arbeitende Bevölkerung ſei die Lage im Ruhrgebiex ebenſo ſchwierig wie vor dem Kriege und wie z. Zt. des Hindenburger Program⸗ mes. Die Induſtriellen des Rheinlandes ſeien zwar Rhein⸗ länder, aber Rheinländer, die ſich ſchon ſeit langem mit dem preußiſchen Militär verbanden, die weder ihre Ambitionen noch ihre Methoden zu mildern imſtande ſeien. Sie würden geführt von der Leidenſchaft auf Gewinn und Beherrſchung. Stinnes, Hugenberg und Thyſſen wollten immer neue Kartelle und Truſte gründen und unter ihren Händen befänden ſich die Arbeiterbevölkerung an der Ruhr. Das dürfe man nicht vergeſſen, wenn man morgen dazu käme, das Ruhrgebiet zu beſetzen. Barrs verlangt ſo⸗ dann die ſtrengſte Kontrolle über die Verwendung der Vorſchüſſe und ſagt, die Ententekommiſſion in Eſſen ſei bereits in Fühlung mit den Bergleuten und den Gewerkſchaften und Arbeiterkommiſſionen getreten. Das habe ſchon gute Erfolge gezeitigt. Dieſer Kontakt müſſe auf⸗ rechterhalten bleiben. Frankreich nehme die Bevölkerung nicht wie ein materielles Objekt als Pfand, ſobald es ſich in einem Gebiet einrichte, ſondern es wolle dann die Geſchicke der Bevölkerung verbeſſern und ihr das milde franzöſiſche Genie dadurch begreiflich machen, daß man die aufgewendeten Gelder überwache. Dann könne man auch Nutzen daraus ziehen durch eine reine Ruhrpolitik. Varrs hofft, daß dies dort gelingen werde. b Der Putſch in Jitlau. Generalſtreik.— Völlig abgeſchnitten. J Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Gene⸗ ralſtreik in Zittau dauert heute Vormittag an und hat ſich gegen geſtern noch verſchärft. Die Zittauer „Morgenzeitung“ hatte heute früh eine kleine Ausgabe her⸗ ausgebracht. Daraufhin zogen Hunderte vor das Geſchäfts⸗ gebäude und drohten die Maſchinen und Einrichtungen zu zerſtören, wenn der Verſuch gemacht würde, noch ein⸗ mol Zeitungen zu drucken. Es herrſcht vollkommene Arbeits⸗ ruhe, mit Ausnahme der Lebensmittelgeſchäfte. Die Nacht iſt heute vollkommen ruhig verlaufen. Der Eiſenbahn⸗ verkehr ruht vollkommen. Eiſenbahnangeſtellte be⸗ wachen den Bahnhof und die Bahnanlagen. Zittau iſt von allem Verkehr abgeſchnitten, nur Lebensmittel dürfen hereingebracht werden. Auch der Wagenverkehr auf den Landſtraßen wird kontrolliert, nur Lebensmitteltrans⸗ porte dürfen in die Stadt herein. Der Oberbürgermeiſter von Zittau iſt heute früh nach Dresden gefahren und wird jeden Augenblick in Zittau zurückerwartet. Man rechnet damit, daß er mit dem Vor⸗ trupp der Reichswehr in die Stadt kommen wird. Der 15er⸗Ausſchuß, der ſich die Polizeigewalt angemaßt hat, beſteht aus 3 Spartakiſten, 2 Kommuniſten, 2 Mehrheits⸗ ſozialdemokraten, 1 Vertreter des Gewerkſchaftskartells, 3 Un⸗ abhängigen und 5 in den Vetrieben Gewählten, die man aber auch zu den Linksradikalen rechnen muß. Die Karkoſſelzwangswirlſchaft wird fallen. e Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Volkswirtſchafts⸗ ausſchuß des Reichstags nahm heute den Zentrumsantrag einſtimmig an, wonach bei Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Kar⸗ toffeln eine Reichsreſerve von 20 Millionen Zentner geſchaffen werden ſoll. Ein gemeinſamer Antrag der Deutſchen Volkspartei, der Demokraten, der Bayriſchen Volkspartei u. Deutſchnationalen, die Zwangs⸗ wirtſchaft für Kartoffeln unverzüglich aufzuheben, wurde mit 16 gegen 12 Stimmen der Unabhängigen und Mehrheitsſozialiſten angenommen. Abgelehnt wurden die Anträge der Unabhängigen und Mehrheitsſozial⸗ demokraten, den Kartoffelpreis auf 15 reſp. 20 Mark für den Zentner herabzuſetzen. Im weiteren Verlauf der eratung äußerte ſich Miniſter Dr. Hermes gegen das Verlangen der Aufhebung der öffenklichen Be⸗ wirtſchaftung von Fleiſch. Der Abbau müſſe einheitlich erfolgen. Im Ausſchuß wurde übereinſtimmung darüber Szielt, daß die Regierung zu⸗ nächſt dem Reichsrat einen Geſetzentwurf über die Aufhebung der Kartoffelwirtſchaft vorzulegen habe. neue Eutwaffuungsdeballe im Aeichslag. Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Es wird weiter beraten. So lautet die Botſchaft, die Herr Loebe heute den nicht gerade erfreut aufhorchenden Reichsboten ver⸗ kündete. Man iſt rechtſchaffen müde nach der Dauerſitzung von geſtern, die ſich für viele mit Einſchluß der Kommiſſions⸗ bergtungen auf über 10 Stunden erſtreckte. Der Sitzungsſaal iſt bei weniger wichtigen Punkten der Tagesordnung— es handelte ſich um einen Geſetzentwurf zur Ausführung der Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages, über gemiſchte Gerichts⸗ höfe und die Vollſtreckung ausländiſcher Urteile, um eine Ver⸗ ordnung wegen Lohnforderungen, einem Geſetzentwurf über die Enteignung von Grund und Eigentum, über Beitragslei⸗ ſtungen bei der Neckar⸗Main⸗ und Donaukanaliſation— gähnende Leere und bei den Abſtimmungen kommt es ſogar zum Hammelſprung. Dann füllt ſich der Saal. Die zweite Leſung des Geſetzentwurfs über die Ent⸗ waffnung der Zivilbevölkerung ſteht auf der Tagesord⸗ nung. Nach dem Berichterſtatter, dem Unabhängigen Roſen⸗ feld, ſpricht zunächſt ein Mehrheitsſozialiſt, der die Zuſtim⸗ mung ſeiner Partei zu dem Geſetzentwurf erklärt, unter der Vorausſetzung, daß auch die Einwohnerwehr und ähn⸗ liche Organiſationen entwaffnet werden. Dann beſteigt Herr Roſenfeld, diesmal als Fraktionsredner, wiederum die Tribüne. Sigungsbericht. Berlin, 3. Auguſt 1920. Beginn der Sitzung 10 Uhr vormittags. In der Beantwortung von Anfragen teilt die Regierung mit, daß die Berliner Ein⸗ wohnerwehr aufgelöſt ſei Die Waffen ſind der Sicher⸗ heitspolizei übergeben, zumteil befinden ſie ſich noch in den Hän⸗ den der einzelnen Mitglieder. Selbſtverſtändlich wird die Einzieh⸗ ung durch das Reich erfolgen, ſobald es durch das Entwaffnungs⸗ geſetz die Handhabe dazu erhält. Eine 9 ng der Paßgebühren für die Einreiſe aus Holland nach Deutſchland wird in Ausſicht geſtellt. Nach den neuerlichen Beſtimmungen über den die Montagezulage, wie alle Ent⸗ ſchädigungen, ebenſo für Dienſtaufwand dem Steuerabzug nicht unterworfen unbeſchadet der endgültigen Veranlagung zur Ein⸗ kommenſteuer. Präſident Löbe bittet die Mitglieder, ſich darauf einzurichten, da die Beratungen des Reichstages heute und ber noch nicht zu Ende gehen.— Das Geſetz zur Ausführung der Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages, über die Schiedsgerichtshöfe und die Vollſtreckung ausländiſcher Urteile wird einſtimmig ange⸗ nommen. Es folgt die erſte Beratung des Geſetzentwurfes zur Abänder⸗ ung der Verordnung über Lohnpfändung. Der Ent⸗ wurf verdoppelt im Hinblick auf die Verteuerung der Lebenshe⸗ dürfniſſe die der Pfändung nicht unterworfenen Ein⸗ kommensſummen. 28 Die Pfändungsgrenze wird danach für Verheiratete auf 5000 Mk., für Ledige 4000 Mk. gezogen. 2 Abg. Kaiſer(Soz.) beantragt die Grenze auf 7500 Mk. bezw. 6000 Mk. feſtzuſetzen. —Staatsſekretär Joel widerſpricht dem Antrage, da außer den 5000 bezw. 4000 Mk. noch weitere Einkommteile bis zu ½o freibleiben, wenn Kinder oder unterſtützungsbedürftige Ver⸗ wandte zu berückſichtigen ſind. Der Billigkeit geſchieht damit Genüge. In der Lten Leſung wird der Antrag im Wege der Auszühlung mit 171 bis 126 Stimmen abgelehnt und der Reichsentwurf darauf unverändert angenommen, ebenſo in Zter Leſung und in der Geſamt⸗ abſtimmung. Ohne Erörterung wird der Entwurf zur Enteignung des Grund⸗ eigentums und betr. die Beitragsleiſtuna zur Rhein⸗ Main⸗Donaukanaliſierung endgültig angenommen. Es folgt die 2. Berakung des Entwaffnungsgeſetzes. Abg. Lübbring(Soz.): Das Geſetz darf nicht zu einem Aus⸗ nahmegeſetz gegen die Arbeiter werden. In den Händen der Arbeiter befinden ſich ſo gut wie gar keine Waffen.(Widerſpruch rechts.) Auch in Oſtpreußen nicht; wohl aber bei vielen andern Leuten. Wenn das Geſetz ſeinen Zweck erfüllen ſoll, müſſen auch die Einwohnerwehren entwaffnet werden. Wenn das nicht geſchieht, lehnen wir die Vorlage ab. Wir beantragen daher die ausdrückliche Aufnahme der Beſtimmung in§ 1: Nur Reichswehr und die Berufs⸗ polizei ſind von der Ablieferungspflicht ihrer Waffen befreit. Miniſter Koch: Wir wollen durch das Geſetz dahin wirken, daß nicht ein Teil des Volkes gegen einen andern mit der Waffe vorgehen kann. Es iſt die Pflicht der Regierung, die Waffen da zu holen, wo ſleſind und ſie ſie findet. Das Geſetz vermeidet es, da ßwir auf Grund des Ausnahmegeſetzes vorgehen, das viel größere Beſchränkungen der perſönlichen Freiheit auerteten würde. Der Antrag Lübbring würde das Geſetz weſentlich verſchlech⸗ tern. Er iſt für die Regierung unannehmbar. Ich würde mich freuen, wenn wir die Reichswehr bei der Durchführung des Geſetzes nicht in Anſpruch zu nehmen brauchen. Abg. Hofmann⸗Ludwigshafen(Ztr.): Die Regierung muß das Geſetz ſtraff durchführen, denn ſie trägt die Verantwortung gegenüber der Entente. Möge das deutſche Volk die Waffen des Geiſtes und des Fleißes benutzen, um ſich wieder den ihm gebühren⸗ den Platz unter den Kulturvölkern zu erwerben. Abg. Dr Curtius(Dop]: Wir wollen kein Ausnahmegeſetz gegen die Einwohnerwehren ſchaffen, worauf der Antrag Lübbring hinausläuft. Redner empfiehlt die Annahme des Antrages der Koalitionsparteien, daß dem Reichswehrminiſter ein parlamen⸗ tariſcher Beirat beigegeben werde, deſſen Einverſtändnis in allen grundlegenden Ausführungsbeſtimmungen einzuholen iſt. Abg. Frau Zetkin(Kom.) Das Geſetz wird hier mit einer bedauerlichen und unwürdigen Eile durchgepeitſcht. Das Geſetz ſollte heißen Geſetz zur Niederhaltung des Proletariats. Abg. Lippinski(...): Die Unruhen in Zittau ſind durch die ungeheure Lebensmittelteuerung hervorgerufen. Aufrei⸗ zend wirkte das Verhalten der Händler, von denen einer den Arbei⸗ tern zurief: Sägeſpäne“ Die Sitzung dauert weiter. Ein einheikliches Reichsſchulminiſterium? Von Dr. O. Boelitz. Ueber die kulturpolitiſche Zuſtändigkeit des Reichs iſt bei den Verhandlungen um die deutſche Reichs⸗ verfaſſung im vergangenen Jahr in Weimar lange und heftig geſtritten worden. Schließlich wurde den Ländern bei ſtärkſter Beſchneidung der Autonomie der Einzelſtaaten trotz gewiſſer Normativbeſtimmungen auf dem Gebiete des Schul⸗ und Hochſchulweſens die Hoheit auf kulturellem Getziet geſichert. Artikel 10 Nr. 2 der Reichsverfaſſung ſpricht zwar dem Reich ein gewiſſes Recht zu, „Wenn Euch unſere Ware zu teuer iſt, dann freßt allgemeine Grundſätze auf dem Gebietz — PFCPPTVVTVTVTVT(TVTVTT 8 . Seite. Nr. 341. Manuheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 3. Auguſt 1920. des Schulweſens aufzuſtellen:„Das Reich kann im Wege der Geſetzgebung Grundſätze aufſtellen für das Schulweſen ein⸗ ſchließlich des Hochſchulweſens und das wiſſenſchaftliche Büchereiweſen“, und man hat ſogar eine gewiſſe Anzahl von Einzelbeſtimmungen über Bildung und Schule in die Grund⸗ rechte(Artikel 142—150) hineingearbeitet, aber es iſt ohne weiteres klar, daß man in der Reichsverfaſſung die kulturelle Eigenart der Länder reſpektiert hat. Demgegenüber mußte die vor Jahresfriſt erfolgte Be⸗ rufung des ſozialiſtiſchen Abgeordneten und Kulturpolitikers Heinrich Schulz in das Reichsminiſterium des Innern und die bedeutſame Stellung, die er in der hier begründeten Schulabteilung einnimmt, weithin größtes Mißtrauen hervorrufen. Vieles läßt darauf ſchließen, daß Schulz den Gedanken nicht aufgegeben hat, auf dem Wege über ein Reichsſchulgeſetz zu einemeinheitlichen Reichsſchul⸗ miniſterium zu gelangen. Die Deutſche Volkspartei hat bei den Beratungen der Verfaſſung mehrfach zu erkennen gegeben, daß eine gewiſſe Vereinheitlichung der Kulturpolitik Deutſchlands und eine gewiſſe Zuſtändigkeit des Reiches in Sachen der Schulen und Hochſchulen durchaus erwünſcht iſt; anderſeits haben ihre Redner, namentlich Streſemann keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß„die Kulturaufgaben den Einzel⸗ ſtaaten verbleiben ſollen“, wenn auch notwendig ſein würde, durch Reichsgeſetz Grundſätze aufzuſtellen, denen die einzelſtaatlichen Vorſchriften entſprechen müßten. Die Deutſche Volkspartei hat damit bekannt, daß ihr zwar eine gewiſſe Einheitlichkeit in Unterricht und Erziehung willkommen iſt, daß ſie aber anderſeits an der kulturellen Selbſtändigkeit der Länder feſthält. Dieſes Bekenntnis iſt gegenüber den ſtark hervortretenden ſozialiſtiſchen Tendenzen die kulturelle Selb⸗ ſtändigkeit der Länder dem Gedanken des Einheitsſtaates zu opfern und auf Umwegen über Reichseiſenbahnen, Reichs⸗ finanzhoheit, Reichsmilitärhoheit und nun noch über eine ein⸗ heitliche Reichskulturpolitik doch zu dem erſehnten Einheitsſtgat zu kommen, hoch erfreulich; denn es bedeutet ein Bekenntnis zu Aufgaben der Einzelländer, die ſchlechterdings nicht vom Reich übernommen werden können, und es bedeutet in gerechter Würdigung der glänzenden Dienſte, die in der Vergangenheit die kulturelle Dezentrali⸗ ſotion unſerem Volke gebracht hat, ein Bekenntnis zu der Notwendigkeit ganz verſchieden gearteter Kultur⸗ zentren in Deutſchland, die wohl durch ein einigendes Band zuſammengehalten werden können und ſollen, die aber nicht durch eine uniforme, ihnen nie gerecht werdende ſtraff zentraliſierte Kulturpolitik des Reichs ihrer Eigenkraft beraubt werden ſollen. Die Einzelländer Deutſchlands haben in ſtark individualiſtiſcher Form ihre eigengeſetzliche Entwicklung ge⸗ habt, nicht zuletzt auch auf kulturellem Gebiet; nichts wäre unglücklicher, und nichts wäre verkehrter, wenn jetzt gerade in der denkbar ungünſtigſten Zeit dieſe ſtarke eigengeſetzliche Entwickelung in eine ſchabloniſierende, farbloſe Geſamtkultur⸗ politik übergeleitet werden ſollte, die doch die großen Gegen⸗ ſätze von Süd und Nord, von Katholizismus und Proteſtan⸗ tismus, von der Kultur der Großſtadt und der induſtriellen Gebiete einerſeits und der ländlichen Diſtrikte anderſeits gar nicht zu überbrücken verſtünde. Und trotzdem iſt äußerſte Vehutſamkeit und Vorſicht am Platz. Wenn nicht alles täuſcht, ſind Kräfte am Werk, die kul⸗ turpolitiſche Kompetenz des Reichs auf dem Wege über das Reichsſchulgeſetz bedeutend zu erweitern und ſchließlich die Einzelländer auch auf dieſem Gebiet zu rein kommunalen Bildungen herabzudrücken. Das Geſetz über die Grundſchulen und die Aufhebung der Vorſchulen, das unbegreiflicherweiſe noch in der verfaſſunggebenden Nationalverſammlung vor Anhörung der Reichsſchulkonferenz verabſchiedet werden mußte; die Abſicht, auf dem Wege der Verordnung die Neu⸗ regelung des Lehrerbildungsweſens durchzu⸗ führen; die weitere Ausgeſtaltung des Reichsſchulgeſetzes, an dem mit fieberhafter Eile gearbeitet wird; die ganze Aufma⸗ chung der Reichsſchulkonferenz, alles das läßt darauf ſchließen, daß man mit möglichſter Beſchleunigung noch in die Scheuern bringen möchte, was vielleicht in Jahresfriſt als Ernte der Revolution verloren iſt. In ſeiner Schrift„Der Weg zum Reichsſchulgeſetz“, die H. Schulz im April d. J. ver⸗ öffentlichte, läßt er an mehr als einer Stelle erkennen, daß er mit der in der Verfaſſung vorgeſehenen Regelung der kultur⸗ politiſchen Zuſtändigkeit des Reiches keineswegs zufrieden iſt. Hier drohen erhebliche Gefahren. Selbſt der augenblickliche Staatsſekretär im preußiſchen Kultusminiſterium Becker, der an der Erweiterung des Artikels 10 der Verfaſſung im Sinne einer ſtärkeren Kompetenz des Reiches auf kulturellem Gebiet bedeutſamen Anteil hat, ſagt in ſeiner ſehr leſenswer⸗ ten Schrift„Kulturpolitiſche Aufgaben des Reichs“:„Alles kommt darauf an, daß die Reichsleitung die großen Macht⸗ mittel, die ihr die Verfaſſung gibt, in weiſer Mäßigung zur Anwendung bringt. Geht es zu gewaltſam vor, ſo dürfte bei der zentrifugalen Kraft des Kulturpartikularismus der deut⸗ ſchen Stämme eine das Reichsgefüge ſprengende Ge⸗ genwirkung einſetzen, von deren Kraft ſich der doktrinäre Eifer des Ueberneitarier wohl kaum eine Vorſtellung macht.“ Es iſt deshalb gut, wenn wir wachſam ſind und mit allen Mitteln dem haſtigen Streben nach kulturellem Unitarismus begegnen. Wir begrüßen daher die Erklärung der Reichs⸗ regierung vom 28. Juni d.., in der ſie ſich einer Ueber⸗ ſpannung der Zentraliſation aufs lebhafteſte widerſetzt:„Das Eigenleben unſerer deutſchen Stämme und Länder hat an der Bereicherung der deutſchen Kultur und an dem Aufblühen unſeres Wirtſchaftslebens ſtets ſeinen großen Anteil gehabt und ſoll nur da ſeine Grenzen finden, wo es das Wohl des Reiches verlangt.“ Das Wohl des Reiches ver⸗ langt aber nicht mehr als eine Reihe von Grundſätzen, die eine gewiſſe Uebereinſtimmung in der Schulgeſetzgebung der Ein⸗ zelländer garantieren, daß dadurch der einheitliche Kultur⸗ wille des deutſchen Volkes zum Ausdruck gebracht wird. Ob hierzu der inzwiſchen aus eigener Machtvollkommenheit ins Leben getretene Reichsſchulausſchuß nötig iſt, in dem die Kultusminiſterien aller Länder vertreten ſind, oder ob es nicht beſſer geweſen wäre, die ſeit 1868 beſtehende Schulkom⸗ miſſion auszubauen, die ſeit 1871 als Reichsſchulkommiſ⸗ ſion gerade durch den Austauſch wertvoller Schulerfahrungen immerhin treffliche Dienſte geleiſtet hat, mag hier nicht unter⸗ ſucht werden. Unter allen Umſtänden aber erſcheint es nur geboten, dem Reichsſchulausſchuß, in dem nur Vertreter der Regierung ſitzen, einen Beirat zur Seite zu ſtellen. Nur muß ein ſolches Parlament arbeitsfähig ſein und nicht wie die im Juni ds. Is. zuſammenberufene Reichsſchulkonferenz durch die große Zahl ihrer Teilnehmer zur Hilfloſigkeit verdammt ſein. Eine ſolche Kammer der Kultur hat am 2. Juli ds. Is. im Reichstag der Abgeordnete Dr. Becker von der Deutſchen Volkspartei unter allgemeiner Zuſtimmung ſemer Fraktion gefordert:„Wir brauchen auch zum Wiederaufbau auf allen anderen Gebieten ein Volk, das ſich innerlich und moraliſch wieder einigermaßen aus dem Abgrund heraushebt, in den das deutſche Volk leider herabgedrückt worden iſt. In dieſer Hebung benötigen wir aber aller ſittlichen und religiöſen können. Und da wäre vielleicht einmal zu erwägen, ob man nicht, wenn man ſo viel von der Kammer der Arbeit ſpricht, die uns materiell vorwärts helfen ſoll, auch einmal den Ge⸗ danken einer Kammer der Kultur ausſprechen und er⸗ wägen dürfte.“ Die Kulturaufgaben müſſen den Einzelländern ſchon aus Gründen der Sicherung der Reichseinheit erhalten bleiben; klingt dann der Wille der Einzelländer in den weſentlichen Punkten zuſammen, dann iſt mehr für eine einheitliche, be⸗ wußte und ſtarke Kulturpolitikgetan, als wenn von einer Zentralſtelle aus das geſomte Kulturleben Deutſchlands uni⸗ formierend und ſchabloniſierend gelenkt wird. Internaſionaler Bergarbeikerlongreß. Genf, 2. Aug. Der Sekretär der franzöſiſchen Bergarbeiter, Har⸗ toil erklärt ſich mit dem verſöhnlichen Standpunkt des Präſidenten ein⸗ verſtanden. An der Uneinigkeit der Arbeiterſchaft bei Kriegsausbruch ſei nicht die Reaktion, ſondern die Arbeiterſchaft ſelbſt ſchuld geweſen. Eine Verſtändigung über den wirtſchaftlichen Wiederaufbau und die wirtſchaft⸗ liche Neugeſtaltung der Welt könne nur ermöglicht werden, wenn der Frie⸗ den geſichert werden könne. Die Franzoſen ſeien einverſtanden mit der Aenderung der Statuten. Eine einheitliche Begrenzung der Arbeitszeit ſei aber nicht möglich. Die franzöſiſchen Delegierten ſeien entgegen der aufgehoben werden dürfe und noch im Laufe des Kongreſſes zur Erledigung kommen müſſe. Jarozlim(ſchechoſlowak) betont): Die Bergarbeiter müßten im Falle eines neuen Krieges durch die Erklärung des Streikes dieſen Krieg unmöglich machen. Ueber dieſen Standpunkt müſſe der Kongreß einen förmlichen Entſchluß faſſen. Im übrigen könnten die Einzelheiten des Statuts ſpäter erledigt werden. Kräfte, die auf kulturellem Gebiet nutzbar gemacht werden Anſicht des Präſidenten der Auffaſſung, daß die Statutenänderung vicht Hué— lebhaft von den Engländern begrüßt— erklärt, daß er und ſeine Freunde mit dem Vorſchlage, einen neuen Krieg mit einem inter⸗ nationalen Bergarbeiterſtreik zu beantworten, von ganzem Herzen einver⸗ ſtanden ſei; aber es handle ſich um eine Frage von ſo außerordentlicher Tragweite, daß es ausgeſchloſſen erſcheine, ſie einfach an eine Kommiſſion zu verweiſen, die einen definitiven Vorſchlag auszuarbeiten habe. Präſident Smilie ſchlägt vor, die Angelegenheit dem internatio⸗ nalen Komitee zu übertragen mit dem Auftrage, noch vor Schluß des Kon⸗ greſſes einen Bericht zu erſtatten, u. einen endgiltigen Vorſchlag zu machen. Die belgiſche Delegation erklärt ſich damit einverſtanden, betont aber, daß dieſe Streitfrage noch auf dieſem Kongreß entſchieden werden muß.— Die Verhandlungen werden darauf um 5 Uhr nachmittags unterbrochen und auf morgen vertagt. Genf, 3. Auguſt. Die von Bartoil zu den Statuten eingebrachte Reſolution beſagte, daß ſich die deutſchen Bergleute in einer Erklärung im Jahre 1914 für die annektioniſtiſchen Beſtrebungen der deutſchen Regierung eingeſetzt hätten. Dieſe Reſolution wurde von Bartoil ſelber, nach einer Erklärung Huss, daß ſich dle deutſchen Bergleute niemals mit einer Annektion einverſtanden erklärt hätten, zurückgezogen. die Beiſetzung des Erzbiſchofs Dr. Nörber. Jreiburg i. Br., 3. Auguſt. Heute vormittag wurde die Leiche des Erzbiſchofs Dr. Nörber aus dem erzbiſchöflichen Palaſt im feierlichen Trauerzuge nach dem Münſter übergeführt und dort vor dem Sakramentsaltar beigeſetzt. Die Leichenpredigt hielt Biſchof Dr. v. Keppler⸗Rottenburg nach dem Pontifikalrequiem, das vom Weihbiſchof Knapp zelebriert wurde. Die badiſche Staatsregierung war durch mehrere Miniſter und Staatsſekretäre vertreten, der aus⸗ wärtige Klecus durch den Biſchof Dr. Sebaſtian von Speyer, Erz⸗ biſchof Schuler⸗Gorheim, den Biſchof Kilian⸗Limburg und eine große Anzahl Geiſtlicher aus der ganzen Erzdiözeſe Freiburg. Baden. Zur Bekämpfung der Preiskreiberei bei Obſt. Karlsruhe, 3. Aug.(Priv.⸗Tel.) In den letzten Tagen ſind aus den verſchiedenſten Orten des Landgerichtsbezirks Offenburg Klagen da⸗ rüber eingelaufen, daß die von Erzeugern und einheimiſchen Händlern ver⸗ einbarte angemeſſene Preiſe für Obſt, zu denen die Erzeuger anfäng⸗ lich bereit waren, durch gewiſſenloſes Ueberbieten ſeitens auswär⸗ tiger Händler hoch getrieben worden ſind. Da laut„Karlsruher Zeitung“ anzunehmen iſt, daß ſich ſolche Vorgänge auch an anderen Orten des Landes wiederholen können, ſind die Staatsanwaltſchaften veranlaßt worden, die Obſthändler ſcharf überwachen zu laſſen und in allen Fällen in denen auf derartige Weiſe der angemeſſene oder der zwi⸗ ſchen Erzeugern, einheimiſchen Händlern und Verbrauchern vereinbarte Preis getrieben wird, wegen Preistreiberei nachdrücklichſt anzuzeigen. Die Gendarmerie und Polizeibeamten ſind angewieſen gegen die ſich überbieten⸗ den Händler und die verkaufenden Erzeuger unnachſichtlich vorzugehen. Die durch Preistreiberei feſtgehaltene Ware iſt zu beſchlagnahmen und ſoweit die geſetzlichen Vorausſetzungen vorliegen Beteiligte zur Erlaſſung eines Haftbefehls feſtzunehmen und dem Amtsgericht zuzuführen. Letzte Meldungen. Pelerſen als Reichskommiſſar für die Enkwaffnung. Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Kölniſche Zeitung“ hört, iſt für den Poſten des mit diktatoriſchen Befugniſſen ausgeſtattéken Reichskommiſſars für die Entwaffnung der Zivilbevölkerung der bisherige Unterſtaatsſekretär im Reichsernährungsminiſterium Dr. Pe⸗ terſen in Ausſicht genommen. Der Arbeiterkonflikt in den Höchſter Jarbwerken. Höchſt a.., 3. Aug.(WB.) In dem Konflikt zwiſchen den freien gewerkſchaſtlich und chriſtlich organiſierten Arbei⸗ tern über die Organiſationsangehörigkeit der Arbeiter der Farbwerke wurde zugunſten der chriſtlich organiſierten Ar⸗ beiter entſchieden worden. Die freigewerkſchaftlich organiſier⸗ ten Arbeiter mußteng bei der Verhandlung die geſetzlich ge⸗ währte Koalitionsfreſheit anerkennen und ſich damit einver⸗ ſtanden erklären, daß die chriſtlich organiſierten Arbeiter wie⸗ der an ihre Arbeitsſtelle zurückkehren und in den chriſtlichen Organiſationen verbleiben dürfen. Diejenigen Arbeiter, die unter dem Drucke der Verhältniſſe zu den freien gewekkſchaft⸗ lichen Organiſationen überzutreten gezwungen worden waren, dürfen unbehelligt in ihre alten Organiſationen zurückkehren. Vor Abſchluß des Waffenſtillſtandes beim Empfang Kraſſins. Paris, 2. Aug.(WB.) Echo de Paris meldet aus London, daß ſich Lloyd George weigere, die Vertreter der ruſſiſchen Handelsdelegation Kraſſin und Kamenow zu empfangen, bevor der Waffenſtillſtand zwiſchen Polen und Rußland abgeſchloſſen iſt und die Vorbereitungen für einen Waffenſtillſtands⸗ vertrag gegeben ſind. der Mann mit den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 30)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Es gehört zur Sache! Wiſſen Sie, daß Doktor Kowa⸗ lemski, ich meine den Direktor der Bibliothek, ſich von ſeiner Frau ſcheiden laſſen will—?“ Györki verzog keine Miene. „Es liegt eine Zeugenladung an Sie vor. Sie werden vernommen werden. Frau Doktor Kowelewski hat den Ehebruch mit Ihnen zugegeben—“ 4 werde mein Zeugnis verweigern— das kann ich och?“ Doktor Sperl gab hierauf keine Antwo„Wiſſen Sie weiter“, fuhr er fort,„daß Frau von Illosvat, die Hausdame des Grafen Batthyany, kurz nach Ihrem Verſchwinden einen Selbſtmordverſuch gemacht hat, an dem ſie heute noch dar⸗ niederliegt—?“ „Dazu hat ſie keinen Anlaß gehabt— ich kann für ſolche Torheiten nicht einſtehen—“ „Wiſſen Sie endlich“, fragte Doktor Sperl mit ernſter Stimme,„daß Fräulein Klarika von Bathory, die Ihnen be⸗ kannte Tochter des Oberſten von Kaſchau, von ihren Eltern verſtoßen worden iſt—?“ „Verſtoßen?“ fragte Györki nicht ohne Ueberraſchung. „Weil ſie nach ihrer Abreiſe von Karolyi, anſtatt zu ihren Eltern zurückzukehren, monatelang angeblich bei ihrer Tante Beroldingen in Wien lebte. Tatſächlich aber weilte ſie, wie ſich ſpäter unter Aufdeckung der über Wien nach Kaſchau ge⸗ ſchmuggelten Korreſpondenz herausſtellte, bei dieſer Tante nur eine Woche und hielt ſich die übrige Zeit bis in den Auguſt hinein mit dem angeblichen Baron Teleki, alſo mit Ihnen, in Oſtende auf—“ Der Staatsanwalt hatte in moraliſcher Entrüſtung kraft⸗ voll geſprochen. Györki war ſtill und blickte träumeriſch vor ſich hin. Wurde ihm die Erinnerung an die Stunden, die er mit dem ſchönen leidenſchaftlichen Mädchen auf der Reiſe und am Geſtade des Meeres verbracht hatte, lebendig? Der Staatsanwalt blieb vor ihm ſtehen und ſah ihm ins Geſicht. „Hat Sie das überraſcht, Sie Vielgewandter? Haben Sie ſo etwas nicht erwartet oder wenigſtens nicht vorausgeſehen? Schlägt Ihnen bei dieſem Erfolge Ihr Gewiſſen, deſſen Regungen ſonſt zu verſagen ſcheinen? Wie konnten Sie dieſes junge Mädchen aus beſter Familie, deſſen Anſtand und een alle Zeugen rühmen, ſo ſchimpflich irre⸗ ühren?“ 15 Hochſtapler ſagte kein Wort und wandte ſich zum ehen. „Bleiben Sie, Györki!“ rief der Staatsanwalt im Be⸗ fehlstone.„Ich habe Ihnen noch eine Mitteilung zu machen!“ Györki kehrte ſich kurz vor der Türe um und blieb halbge⸗ wendet ſtehen. „Das Maß Ihrer Handlungsweiſe iſt noch nicht voll! Komteſſe Wilma Karolyi— Sie werden wiſſen, weshalb?— iſt über die Ereigniſſe in Trübſinn verfallen— die beklagens⸗ werten Eltern haben ſie in eine Heilanſtalt gebracht— Und nun gehen Sie, Sie vielgewandter, Sie von Glück und von Frauenliebe getragener Abenteurer, gehen Sie in Ihre Zelle zurück und denken Sie über die Erfolge Ihrer aus Zeitungs⸗ artikeln und Bücherdiebſtählen zuſammengeflickten grandioſen politiſchen Miſſion nach!“ Jetzt hatte der Staatsanwalt doch den großen Ton ge⸗ troffen, der ſolchen Unternehmungen gegenüber am Platze war. Er fühlte ſich in ſeinem Amte gewachſen. In der Uebung, erkannte er, ſteigerten ſich geweckte Kräfte. Wie leicht ihm die Worte von den Lippen kamen! Er hörte ſie im Zimmer widerklingen. Zahlreiche Gedanken ſchoſſen ihm durch das Gehirn. Er atmete auf über dieſe große Aufgabe, die vor ihm lag. Er wußte, daß ſie für ihn etwas zu bedeuten hatte. Ein Sieg über den Verbrecher war ſchon errungen: er verkleinerte deſſen Taten durch ſein Verhör nicht mehr. Er konnte nicht ſehen, wie in den Augen des Hochſtaplers, der ſich wieder der Türe zugewandt hatte, ein unheimliches Leuchten glänzte und die Geſichtszüge eine eiſſge, trotzige Starre angenommen hatten. Vierzehntes Kapitel. „Ich habe aus Ihren früheren Akten erſehen“, ſo leitete der Staatsanwaltsvertreter das nächſte Verhör ein,„daß ein Bruder von Ihnen der Direktor einer guten Schauſpieler⸗ und ein anderer Bruder ein begabter Schauſpieler i Györki zuckte die Achſeln. „Sie haben ſich auch ſelbſt, aber ohne Erfolg auf der Györki fragte:„Bin ich für heute entlaſſen, Herr Staats⸗ walt?“ Bühne verſucht. Beide Brüder haben Sie für nicht genügend talentiert erklärt—-— Der Beſchuldigte lächelte.„Dagegen ſprechen doch wohl die Tatſachen—!“ „Wieſo?“ 2 Györki lehnte ſich in ſeinem Stuhle zurück und ſagte:„Sie haben noch vorgeſtern Ihr Erſtaunen darüber geäußert, daß ich meine Rolle als Huſarenleutnant und als Miniſterialrat ſo täuſchend durchgeführt habe—“ „Wollen Sie behaupten, daß Sie damit ſchauſpieleriſches Talent bekundet haben?“ „Soweit die erfolgreiche Durchführung ſchwieriger Per⸗ ſönlichkeiten im wirklichen Leben über der Wiedergabe von Dichterrollen auf der Bühne des Scheins ſteht— Doktor Sperl machte ein erſtauntes Geſicht.„Wenn Sie in Ihrem Auftreten ſchauſpieleriſche Momente erblicken, wes⸗ halb kamen Sie in der Kunſt nicht vorwärts—?“ „Gerade die ſtärkſten und eigenartigſten Bühnentalente fallen zunächſt ſo ſehr aus dem Rahmen des Hergebrachten, daß ſie keinen Erfolg haben können!“ antwortete der Hoch⸗ ſtapler mit leicht gerötetem Geſicht. „Man iſt ſolche Aeußerungen aus Ihren Akten gewöhnt! Sie haben einmal erklärt, Ihr Vater ſei ein hoher Staats⸗ beamter, nach dem in ſeiner Heimat ſogar eine Straße benannt ſei. Tatſächlich bekleidete nun Ihr Vater in Debreczen das gewitz nützliche und wichtige Amt eines Nachtwächters— und der Volkswitz nannte die Winkelgaſſe, in der er wohnte, ſcherzhaft Györkiſtraße—“ Der Hochſtapler nickte gutmütig. 5 „Sie haben ſo vielerlel im Leben angefaßt, daß man nicht immer eine ſo beſondere Begabung vermuten kann. Wollen Sie ſich vielleicht auch einer beſonderen Befähigung zum Prieſteramte rühmen? Sie ſind vorübergehend auf der Je⸗ ſuitenſchule geweſen— 5 „Prieſter und Schauſpieler wohnen nahe beiſammen— „Weshalb legen Sie, fragte ich immer wieder, ſoviel We auf Ihre angebliche ſchauſpieleriſche Veranlagung—2 Iſt da⸗ wirklich nicht wieder eine jener Eitelkeiten, die ſich wie ein roter Faden durch Ihr Aktenleben ziehen—?“ Györki war ſehr ernſt geworden, als er erwiderte:„Ich deutete Ihnen ſchon an, Herr Doktor, daß nach meiner Ueber zeugung meine ganze Lebensführung und Handlung⸗weiſe aus meiner ſchauſpieleriſchen Veranlagung entſpringen— Doktor Sperl war überraſcht von dem ſicheren und offen⸗ bar aus dem Inneren kommenden Tone des Hochſtaplers, der ſich ſeinen Studien ſo willig darbot.„Alſo bitte, ſprechen Sie von Ihrer ſchauſpieleriſchen Veranlagung—“ exklärte er ent gegenkommend. Di erläß; nützig Pilzk Es Poi0 o wi könne bis? deutf of. Spilg ausſc dentr ch 8 rpeggg r SSDSSre 2— . Se ess — r e. Genfa 15 chſenen und 399 12 le Dienstag, den 3. Auguſt 1920. — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Nr. 341. — — 3. Seite. NAus Stadt und Land. Ein Preisausſchreiben für Pilzfreunde erläßt die Pilz⸗ und Kräuterzentrale, eine gemein⸗ nützige Forſchungs⸗ und Arbeitsgemeinſchaft zur Förderung der ilzkunde und Pilzverwertung, Geſchäftsſtelle Heilbronn a. N. Es handelt ſich um Herſtellung muſtergültiger Pilzbilder, Pilz⸗ bonographien, Pilzdiapoſitive, die in naturgetreuer Weiſe Pilze o wiedergeben, daß ſie als Vorlagen für Unterrichtszwecke dienen onnen. Als Preiſe kommen wertvolle Mikrofkope, Gegenſtände photographiſchen Bedarf, Objektive u. a. wertvolle Pilzliteratur uſw. zur Verteilung. Die Arbeiten für das Preisausſchreiben ſind is 20. November einzuſenden. Das Preisrichteramt haben erſte deutſche Pilzforſcher übernommen: Pfarrer Dr. Ricken, Lahrbach, Prof. Dr. Falck, Hannover⸗Münden, Prof. Dr. Raebiger, Halle ., Prof. Dr. Schnegg, Weihenſtephan⸗München, Prof. Dr. Spilger, Bensheim. Die genaueren Bedingungen für dies Preis⸗ ausſchreiben werden von der oben erwähnten Pilz⸗ und Kräuter⸗ zentrale Intereſſenten gern zugeſandt. ner haftung der Stadtgemeinde für Verletzung von Einwohnern durch verirrte Schüſſe. Der Kläger war durch einen ſogenannten„verirrten“ Schuß Zeit der Spartakusunruhen in Berlin verletzt worden. Für en ihm hieraus erwachſenen Schaden machte er die Stadt Berlin Aſatzpflichtig, indem er ſich auf§ 1 des Tumultgeſetzes vom 11. März 1850 berief, wonach, falls bei einer Zuſammenrottung oder zinem Auflaufe von Menſchen durch offene Gewalt oder durch nwendung der dagegen getroffenen geſetzlichen Maßregeln Ver⸗ diamgen von Perſonen ſtattfinden, die Gemeinde, in deren Bezirk eſe Handlungen ſtattfanden, ſchadenserſatzpflichtig iſt. Das Kam⸗ kelgericht hat die beklagte Stadtgemeinde antraggemäß verur⸗ 5 Allerdings iſt nicht feſtgeſtellt, ſo heißt es in den Gründen, wer den Schuß, durch den der Kläger verletzt wurde, abgegeben Es muß aber, da in der fraglichen Gegend zu jener Zeit Baruhen und Zuſammenrottungen ſtatrgefunden haben, bis zum eweiſe des Gegenteils angenommen werden, daß der Schuß mit Unruhen bezw. einer ſolchen Zuſammenrottung in Verbindung beſtanden hat. Die beklagte Stadtgemeinde, der die Erbringung 5 Gegenbeweiſes obliegt, hat jedenfalls nichts dafür dargetan, 85 der Schuß nicht mit den Unruhen in Verbindung ſteht. Ob der uß von einem Spartakiſten oder aber von einem Regierungs⸗ oldaten abgegeben iſt, beeinflußt die Erſatzpflicht des Beklagten nicht. Selbſt wenn der Schuß etwa von einem einzelnen Dach⸗ 8 zen abgegeben wäre, würde doch die Anwendung des§ 1 des ſolch Atgeſe es gegeben ſein, da ſich auf den umliegenden Dächern lolche Dachſchützen in größeren Mengen zuſammengerottet befanden anzunehmen iſt, daß der einzelne Dachſchütze doch im bewußten und gewollten Zuſammenwirken mit anderen in größeren Mengen ammengerotteten Dachſchützen gehandelt hat. Rührt aber der Kld ß von einem Regierungsſoldaten her, ſo iſt die Verletzung des zuagers durch Anwendung der gegen die Zuſammenrottungen ge⸗ deoffenen geſetzlichen Maßnahmen entſtanden, und die Stadt haftet Us.(Kammerger. 5, U. 5770/19). Kirchliches. Der von dem Erzbiſchof auf die Pfarrei Radolfzell, Jernele Konſtanz, ernannte Pfarrer Alfred Kuner, bisheriger ſar verweſer daſelbſt, wurde kirchlich eingeſetzt. 15 Ernannt wurde Polizeioberwachtmeiſter Karl Thorwarth „Bezirksamt Karlsruhe zum Polizeikommiſſär. Dezirk Verſetzt wurden Oberverwaltungsſekretär Karl Ehret beim lekret 1 samt Emmendingen zum Bezirksamt Freiburg und Oberjuſtiz⸗ geri Heinrich Ruppert beim Amtsgericht Bretten zum Land⸗ cht Karlsruhe. Uiohe Volks- und ZJugendlejehallen des Bezürksverbands gecen den wudhbolismus. Die Leſehalle Schwetzingerſtraße 83 im Monat Juli von 487 Erwachſenen und 199 Kindern An ier, von—14 Jahren beſucht. die Leſehalle im ndenhof, 9 800 Nübern e—— einen Beſuch von 365 — Dte Leſehallen ſind werktags ge⸗ et von—9 Uhr nachmittags, für Ki 20 der Leſehallen iſt frei. Küder von—67⸗ Uhr. Bie Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Volksparkei. im politiſchen Seminar iſt im Sommerſemeſter vo April bis zum 28. Juli fleißig gearbeitet worden, 5 Jun ahlbewegung trat eine Pauſe ein von Mitte Mai bis Mitte N Sonſt fand jeden Mittwoch nachmittag ein Vortrag ſtatt, S eine lebhafte und anregende Ausſprache auslöſte. da 0 orträge hielt der Seminarleiter Herr Geheimer Regierungs⸗ delm udwig Mathy und zwar über: 1. Die Briefe Kaiſer Wil⸗ 1I. an den Zaren. 2. Das Buch des Generalfeldmarſchalls Im feſtlichen Veranſtaltungen ſtatt. von Hindenburg„Aus meinem Leben“. 3. Polen und die deutſche Oſtmarkenpolitik. 4. Ukraina, Geſchichte, Land und Leute. 5. Baltenland. 6. Finnland. Herr Dr. Steiner aus Heidelberg ſprach über: Spenglers Vuch„Preußentum und der Sozialismus“, Herr Stadrverordneter Moſes über den deutſchen Ueberſeehandel, vor, während und nach dem Kriege, Herr Rechtsanwalt Dr. Neu⸗ mann über die politiſche Neugeſtaltung Europas. Das Ziel der Uebungen iſt, die politiſche Bildung der Teilnehmer zu vertiefen, namentlich den Wahnvorſtellungen entgegen zu treten, die Deutſch⸗ lands Feinde, leider unter Milhilfe eines großen Teils verblendeter und verführter Volksgenoſſen, in der Welt verbreiten. Beſonderer Wert wird auf die Behandlung der auswärtigen Politik gelegt, von der unſere innere Politik im hohen Maße abhängig iſt. Vor⸗ ausſetzung des politiſchen Verſtändniſſes iſt die Kenntnis der Länder und Völker, ihrer Geſchichte und ihrer ethnographiſchen, kulturellen, nationalen, religiöſen, wirtſchaftlichen und politiſchen Beſtrebungen. Nach dieſen Geſichtspunkten wird die Seminararbeit auch im näch⸗ ſten Semeſter nach den großen Ferien fortgeſetzt werden. Vereinsnachrichten. .Der Deutſche Skenographenbund„Gabelsberger“ hält ſeine 11. Bundestagung vom 7. bis 9. Auguſt in Leipzig ab. Die Tagung wird, nachdem bereits am 6. und 7. Auguſt vorberatende Beſprechungen ſtattfinden, am 7. Auguſt abends durch eine von den Leipziger Kunſtgenoſſen veranſtaltete Begrüßungsfeier im Kryſtallpalaſt eröffnet. Außer der Begrüßungsfeier finden keine Der Bundestag iſt eine reine Arbeitstagung. Die Hauptverſammlungen ſind für Sonntag, den 8. und Montag, den 9. Auguſt angeſetzt. Die Tagesordnung zeigt außer den geſchäftsordnungsmäßigen Verhandlungsgegenſtänden nicht weniger als 10 Anträge von zum Teil für die Gabelsbergerſche Bewegung ſchwerwiegender Bedeutung. Daneben finden Sonder⸗ ſitzungen ſtatt, und zwar am 7. Auguſt eine Vertreterſitzung des Sächſ. Landesverbandes und eine Sitzung des Deutſchen Vereins ſtaatl. gepr. Lehrer der Stenographie. Am 8. Auguſt tagt der Deutſche Lehrerbund„Gabelsberger“ und der Deutſche Frauenbund „Gabelsberger“. Außerdem vereinigen ſich die Vertreter der kauf⸗ männiſchen Stenographenvereine Deutſchlands zu einer Sonder⸗ ſitzung. Am 9. Auguſt findet eine Verſammlung des Schulenaus⸗ ſchuſſes und eine Sonderſitzung für Reichswehr und Stenographie ſtatt. Landesverſammlung der Badiſchen Gewerbe· und Handwerkervereinigungen. 2 )( Freiburg. 2. Auguſt. Nachdem am Samstag die vorbereitenden Veſprechungen der Ausſchüſſe des Landesverbandes ſtattgefunden hatten, begann am Sonntag, vormittag 11 Uhr, im Kornhausſaale die Haupt⸗ verſammlung des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereine mit einer Begrüſ⸗ ſung der zahlreich erſchienenen Ehrengäſte durch den Präſidenten, Gewerberat Niederbühl⸗Raſtatt. Amtmann Stehberger begrüßte im Namen des Miniſteriums des Innern und der andern Behörden die Verſammlung. Als Vertreter der Stadt Freiburg richtete Stadtrat Fiſcher herzliche Worte der Begrüßung an die Verſammelten, ebenſo als Vertreter der Handwerkskammer deren Präſident, Gewerberat Bea, ferner Sekretär Mahr vom Verbande deutſcher Gewerbe⸗ und Handwerkergenoſſenſchaften aus Darmſtadt, Direktor Sepp vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband und vom Verband der oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften, Falk vom Vor⸗ ſtande des Badiſchen Schuhmachermeiſterverbandes und Syndikus Dr. Kayſer von der Handelskammer Freiburg. Aus dem vom Präſidenten erſtatteten Tätigkeitsberichte, der lebhaften Beifall fand, ſei hervorgehoben, daß der heutige Mitgliederbeſtand ſich auf über 23 000 und der Umſatz in den Berichtsjahren 1918—1919 auf 2 388 107,90 Mk. belaufen. Die Lehrlingsverſicherung und die Jugendfürſorge hat, hieß es in dem Bericht weiter, die größte Aufmerkſamkeit des Verbandes gefunden, und die Krankenkaſſe gewährt jetzt in ihrer Abteilung ein tägliches Krankengeld, Abteilung B. außerdem teilweiſen Erſatz der Arzt⸗, Arznei⸗ und ſonſtigen Koſten, während die Abteilung C. für die Frauen und ſonſtigen Angehörigen der Mitglieder verſichert. Das Verbandserholungsheim in Bad Sulzburg hat eine neue Verwal⸗ tung bekommen. Das Heim St. Leonhard in Ueberlingen hatte regen Zuſpruch. Es wurde aus dem Beſitz der Krankenkaſſe in den des Verbandes übergeleitet und durch Erwerb von Ländereien für Wohnungsbauten vergrößert. Das Vermögen der Niederbühlſtiftung betrug Anfangs dieſes Jahres etwa 22 000 Mk. Im Verbands⸗ bereiche wurden 23 Beratungsſtellen für das Gewerbe eingerichtet. Die Abteilung Buchhaltung könnte trotz ihrer Beliebtheit noch ſtärker in Anſpruch genommen werden. Die Verbandszeitung ſoll in abſehbarer Zeit einen Ausbau erfahren, indem ſie gemeinſchaftlich von den Handwerkskammern und dem Verbande herausgegeben wird. In der Ausſprache bezeichnet Tränkle⸗Singen als beſtes Hilfsmittel für die Beſtrebungen des badiſchen Arbeitsminiſteriums, das er ein„Arbeiter⸗Miniſterium“ nannte, den allerengſten Zu⸗ ſammenſchluß zur gemeinſamen Vertretung der Standesintereſſen. Danach erfolgte die Verteilung von Plaketten an 14 um das Gewerbe und den Verband beſonders verdiente Perſonen. Fur Keform des ſtaats⸗ und wirtſchafts⸗ Bas wiſſenſchaftlichen Studiums. mmenſchluß der Handels⸗Hochſchulen mit den ſtaatswiſſenſchaft⸗ D lichen Jakulläten Aniverſitäten. dels. Hoc Zentral⸗Ausſchuß der Studentenſchaften deutſcher Han⸗ nverſtlenen und wirtſchaftswiſſenſchaftlicher Fakultäten der rmingtläten, der ſeinen Sitz im letzten Jahre in Mannheim, Volkswonhaus N 7, 4 hakte, hat ſich unterm 21. Juli 1920 mit der Staats ſchaftlichen Fachgruppe der deutſchen Studentenſchaft zur Studente und wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fachgruppe der deutſchen Ainheitſichſchaft⸗ zuſammengeſchloſſen. Die Fachgruppe bildet eine L beſtehe Fachgruppe innerhalb der geſamten Studenkenſchaft; teilu ht aus a) der Staats⸗ und b) der Betriebswirtſchaftlichen ſchule. ng mit dem Vorort Berlin, Univerſität und Handels⸗Hoch⸗ Senta) Juſemmenschluf⸗Verhandlungen wurden von Seiten des Die Usſchuſſes eingeleitet und geführt durch den Vorſtand. dachwefſe andels⸗Hochſchulen, die im Laufe der Verhandlungen den n konnten, daß ſie in ihrem Lehr⸗ und Forſchungsbetrieb burg mi artigen Univerſitärsfakultäten Köln, Frankfurt und Ham⸗ tã bendeſtens gleichwertig, manchen kleinen Univerſitätsfakul⸗ legen ſinnd. lich der Wirtſchaftswiſſenſchaften aber durchaus über⸗ Hochſchul müßten endlich die viel zu enge Bezeichnung Handels⸗ ſerſchaft ablegen. Die gegebene Bezeichnung wäre Hochſchule für den auf swiſſenſchaften oder Wirtſchafts⸗Hochſchule, entſprechend dusgebau derſelben Grundlage aufgebauten und im ſelben Maße der Vertree wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultäten. Darin geht einig etertag mit namhaften Organiſatoren des e e Die nachſte 2 7 achſtehende Entſchließung der geſamten Fachgruppe kam überwiegender Mehrheit zu Stande: Zur Entſchließung. weſens in kreinheitlichung des Studiengangs und des Prüfungs⸗ eterta den wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fächern hält der Ver⸗ ſolgende Ref ſtaats⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fachgruppe 1. drd eformen für dringend erforderlich: ſich aug c0 Studium der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaften ſetzt ie metiſcher und praktiſcher Ausbildung zuſammen. Mindeſtdauer der theoretiſchen Ausbildung beträgt ſechs Seme zemeſt läten ter, te an ſtaats⸗ oder wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakul⸗ mit özulzgen ſing chwertigen Hochſchulen bisher Handels⸗Hochſchulen 3. Die t 25 2 gend. heoretiſche Ausbildung gliedert ſich a) in einen grund⸗ Lentſe gemeinen Teil, der durch eine Vorprüfung abgeſchloſſen ird efe rechend dem medizini nde 5 ediziniſchen Phyſikum), b) in einen ver⸗ zögelegt Teil, nach deſſen Beendigung eine Staatsprüfung erden kann. dur Aleie Dauer der praktiſchen Ausbildung, die Vorbedingung d iſ . gung der Staatsprüfung iſt, beträgt mindeſtens 1 Jahr zweckmäßig nach der Prüfung einzuſchalten. 8 35 1 0 — 5. Das Beſtehen der Staatsprüfung berechtigt zur Führung des Titels„Volkswirt“, der geſetzlich zu ſchützen iſt. 6. Der Doktorgrad als rein akademiſcher Grad wird wie bisher erworben mit der Maßgabe, daß die Vorbedingungen der Staats⸗ prüfung auch hierfür in Geltung bleiben. 7. Nach Ablegung der Staatsprüfung durch den Doktorkandi⸗ daten iſt die mündliche Doktorprüfung auf ein kurze Kolloquium zu beſchränken. 8. Für mindeſtens im vierten Semeſter ſtehende Studierende ſind entſprechende Uebergangsbeſtimmungen vorzuſehen. Der Vertretertag macht im Sinn der gefaßten Entſchließung für den allgemeinen Studiengang folgende Vorſchläge: 1. Es iſt in erhöhtem Grade auf Verbindung des Studiums mit dem Wirtſchaftsleben Wert zu legen. Maßnahmen hierzu: a) Heranziehung von hervorragenden Männern des Wirtſchafts⸗ lebens und der Praxis zu Vorleſungen und Vorträgen, b) Exkur⸗ ſionen und Beſichtigungen. 2. Die Teilnahme an Uebungen iſt vom erſten Semeſter an anzuſtreben. 3. Die Gliederung der Seminare wird folgendermaßen vorge⸗ ſchlagen: a) Proſeminar mit einführenden Uebungen, bd) Mittleres Seminar mit ſchriftlichen Arbeiten und Fachſpezialiſierung(einheit⸗ liches Thema), e) Hauptſeminar mit größeren ſelbſtändigen Ar⸗ beiten und beſchränkter Teilnehmerzahl. Der Seminarbetrieb iſt dem Vorleſungsbetrieb anzupaſſen. 4. Mindeſtens ein Lehrauftrag für Betriebswiſſenſchaft iſt für jede Fakultät anzuſtreben. 5. Es iſt anzuſtreben, daß beſondere, den Bedürfniſſen der Wirtſchaftswiſſenſchaft angepaßte juriſtiſche Vorleſungen abgehalten werden.(Wirtſchaftsrecht, Hauptteil des Bürgerlichen Rechts, uſw.) 6. Im Intereſſe der Erhaltung der Spezialvorleſungen und der Durchführbarkeit des vorgeſchlagenen Uebungsbetriebes ſind die Privpatdozenten in möglichſt großer Zahl wirtſchaftlich zu unter⸗ ſtützen.(Nachdruck, wenn auch nur auszugsweiſe, erwünſcht). cand. rer, pol. Sock. cand. rer. pol. Ehrhardt. Kunſt. JerAls Teepuppen⸗Sonderheft iſt das zehnte Heft der von Hofrat Alexander Koch in Darmſtadt herausgegebenen„Stickerei⸗ und Spitzen⸗Rundſchau“ erſchienen. Ein Aufſatz von Hans Lang„Es lebe die Puppe!“ tritt ſehr temperamentvoll für die wichtige Ein⸗ ſchätzung des Kunſtwerks der Puppe ein. Die beigegebenen zahl⸗ reichen Abbildungen zeigen aber auch, zu welch entzückenden Meiſter⸗ leiſtungen es dieſe Gruppe der Kunſtwerkſtätten bereits gebracht hat. Hochſchulnachrichten. Das Staatsminiſterium hat unterm 14. Juli ds. Is. beſchloſſen, den ordentlichen Profeſſor an der Univerſität Köln, Dr. Friedrich Panzer zum ordentlichen Profeſſor für deutſche Philologie an der Univerſität Heidelberg mit Wirkung vom Tage des Dienſt⸗ antritts zu ernennen. Finanz⸗ und Baurat Rothacker forderte in ſeinem Vortrage zur Beſeitigung der beim Submiſſionsweſen beſtehenden Mängel die Errichtung von auf Staatskoſten zu unterhaltenden Verdin⸗ gungsämtern für Wirtſchatsgebiete in der Größe des Frei⸗ ſtaates Baden, mit einem Reichsverdingungsamte, das jedoch nicht bürokratiſch arbeiten dürfe, an der Spitze. Hier ſollten in Arbeits⸗ gemeinſchaft Handwerk und Gewerbe einerſeits und die zuſtändigen Staatsbehörden andererſeits paritätiſch vertreten ſein. Miniſterial⸗ rat Dr. Hirſch wandte ſich gegen dieſe Vorſchläge, die nach ſeiner Auffaſſung nicht nur unpraktiſch, ſondern z. T. ſogar gefährlich ſeien, da dadurch nur eine neue Behörde mehr geſchaffen würde, wöbrend das Zuſammenarbeiten der bei den Handwerkskammern bereis be⸗ ſtehenden Verdingungsämter mit den zuſtändigen Regierungsſtellen das erſtrebte Ziel auf zweckmäßigere Weiſe erzielten. Herr Burk⸗ hardt vom Gewerbeverein Heidelberg empfahl die Errichtung ört⸗ licher Organe zur Feſtſetzung des Rohſtoffpreiſes, der als Grundlage für die Verdingungsangebote zu dienen habe. Miniſterialrat Dr. Stürzenacker verteidigte die Maßnahmen des Arbeitsminiſte⸗ riums. Der Syndikus des naſſauiſchen Gewerbevereins Kundi⸗ gräber trat dafür ein, daß auch das Handwerk nach dem Vorgehen im Reichswirtſchaftsrat bei den Unterorganiſationen auf eine Arbeits⸗ gemeinſchaft zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer hinwirken ſoll. Syndikus Haußer⸗Mannheim bezeichnete die Preisfeſtſetzung als die Hauptaufgabe und Hacker⸗Karlsruhe berichtete üher gute Er⸗ fahrungen mit einer Preis⸗ und Sachverſtändigen⸗Kommiſſion ſeines Vereins. Ueber Veränderungen einiger Beſtimmungen der Verbands⸗ ſatzungen zur Alters⸗ und Invalidenverſicherung gibt Regierungsrat Harlang die nötigen Erläuterungen, wonach ſie einſtimmig an⸗ genommen wurden. Bürgermeiſter Dr. Wilde n⸗Düſſeldorf ſprach über den Wiederaufbau des gewerblichen Lebens unter beſonderer Berückſichtigung der Kommunaliſierung. Das Betriebsrätegeſetz ſei, ſo führte er aus, der erſte Schritt zur Soziali⸗ ſierung des Gewerbes. Ein neuer der Reichsregierung bereits vor⸗ liegender Geſetzentwurf gebe den Gemeinden das Recht, gewerbliche Privatunternehmen im Einverſtändnis mit dem Reiche zur Kommu⸗ naliſierung zu bringen. Hiervon würden zunächſt das Bäcker⸗ Metzger⸗ und die Baugewerbe betroffen. Kleinere Betriebe zu kommunaliſieren ſei bedenklich, beſonders bezüglich der Lebensmittel, da die Syndikaliſten, wie an einem Düſſeldorfer Beiſpiel erläutert wurde, dadurch leicht die ganze Einwohnerſchaft in ihre Hand be⸗ kommen könnten und da außerdem ein großer Stand von Kommunal⸗ heamten und Arbeitern als Arbeitnehmer der Gemeinde als einzigen Arheitgeber gegenüberſtänden und den bedeutenden Mittelſtand, mit deſſen Gedeihen auch das Blühen der Gemeinde und des Gewerbes aufs innigſte verknüpft ſei, bedrohten. Nun wurde der Voranſchlag für die Jahre 1920/21 einſtimmig gutgeheißen und Gewerberat Niederbühl aufs neue als Präſident des Landesverbandes, Herr Buſam aus Mannheim einſtimmig als 2. Vorſitzender gewählt. Für den nächſten Verbandstag wurde Bruchſal in Ausſicht ge⸗ nommen. Einen Antrag aus dem Bezirke Ueberlingen auf Berück⸗ ſichtigung der ortsanſäſſigen Handwerker bei der Vergebung von Staats⸗Bauaufträgen ſoll von der Verbandsleitung beim Arbeits⸗ miniſterium befürwortet werden. Die Verſammlung wurde gegen 4 Uhr geſchloſſen. Die Senkung der Preiſe. 2 Ladenburg, 1. Auguſt. Die Preisabbau⸗Kontroll⸗ kommiſſion entſendet drei Vertreter an das Bezirksamt Mann⸗ heim, um ſich amtliche Befugniſſe für die Kontrolle der Preisherab⸗ ſetzung zu erwirken. Dieſes Verfahren iſt nur anzuerkennen, denn lediglich aus eignem Machtglauben kann die Kommiſſion ein Herab⸗ Preiſe r ihrer perſönlichen Verantwor⸗ ig erzwingen. aher ſoll eine Preisprüfungsſtelle na dem Geſetz von 1915 errichtet werden. 5 * Bühl, 2. Aug. In einer Verſammlung des Obſtgroßhandels wurde der Preis für Zwetſchgen für den Erzeuger auf 70 Pfg., verpackt frei Bahnhof auf 85 Pfg. feſtgeſetzt. * Jreiburg, 2. Auguſt. Ueber die freie Wirtſchaft bringt das letzte Vereinsblatt des Badiſchen Bauernvereins längere Aus⸗ führungen. Das Blatt bemerkt dazu, daß der Hauptpunkt, um den es ſich nun drehe, die Preis politik ſei, wonach dem Landwirt ein auskömmlicher Ertrag zu verbleiben habe und anderſeits der Konſument in der Lage ſein müſſe, die Preiſe zahlen zu können. Es müſſe nun bei der freien Wirtſchaft gezeigt werden, daß beide Teile auf ihre Rechnung kämen und die freie Wirtſchaft geeignet ſei, die Produktionsfreudigkeit und die Produktionsfähigkeit zu heben. Not⸗ wendigerweiſe müßten nun auch die Preiſe aller Bedarfsartikel herabgehen, da es nur dadurch möglich ſei, daß der Bauer wieder zu billigen Preiſen produzieren könne. Ferner wird verlangt, daß die Dividenden aller Geſellſchaften ſtabiliſiert werden. Die Kriegsgeſell⸗ ſchaften müßten verſchwinden. Schließlich appelliert das Blatt an die Landwirtſchaft, indem es ſie bittet, Getreide und Milch, für welche die Zwangswirtſchaft noch nicht aufgehoben iſt, in reichlichen Men⸗ gen abzuliefern. X Nerſingen bei Staufen, 2. Aug. Bei der von der Gemeinde abgehaltenen Holzverſteigerung erfolgten, obwohl zahl⸗ reiche Käufer erſchienen waren, nur wenig Angebote, ſodaß nicht einmal der Anſchlag erreicht wurde. * Dogern bei Waldshut, 2. Aug. Von Waldshuter Arbeitern wurde ein größerer Transport Vieh, das nach Karlsruhe(2) ver⸗ laden werden ſollte, angehalten. 25 Stück Vieh ſollen lt.„Alb⸗ bote“ zum Weitertransport freigegeben worden ſein. Lörrach, 2. Auguſt. der Kleinhandels⸗Ausſchu Müllheim der Handelskammer Lörrach und Waldshut Lefuße ſich mit dem Preisabbau und betonte in einer dazu gefaßten Ent⸗ ſchließung, daß der Abbau nicht lediglich auf Koſten des Einzelhan⸗ 5 geſchehen dürfe, ſondern daß Großhandel und Induſtrie ſich mit em Einzelhandel zuſammenfinden müßten, um in gemeinſamen Be⸗ ratungen die Grundlagen für eine durchgreifende Herabſetzung aller Preiſe zu ſchaffen. Die Arbeiter und Angeſtellten in Induſtrie und Handel ſollten ebenfalls zur Verbilligung der Preiſe beitragen und ſich der Erkenntnis nicht verſchließen, daß durch eine Erweiterung 1 e e. der Gütererzeugung ringende Wirku 25 a ige⸗ ſühre 9 ng der Löhne und Gehälter herbeige Neuſtad a.., 1. Auguſt. Zu einer Beſprechung über die Lebensmittellage des Bezirks Reuſtavt und ſpeziell der Talbewohner hatte Herr Reg.⸗Rat Niedhammer auf Freitag Nachmittag die Bürgermeiſter und Kommunalder⸗ bandsvertreter des Tales zund der benachbarten Gemeinden einge⸗ laden. In ſeinen Begrüßungsworten betonte er, daß man ſich offen ausſprechen wolle. Er verwies dann auf die Demonſtra⸗ tion am Donnerstag Nachmittag und verlas einen Bericht, den er an die Regierung abgeſandt habe. Was die Mehlverſorgung betreffe, ſo ſei infolge der Transportſchwierigkeiten die abſolut notwendige Mehlmenge von der Walzmühle Ludwigshafen erſt drei Tage nach Aufgabe der Ware eingetroffen, aber ſie ſei ſchon im Anrollen geweſen, als die Demonſtration ſtattfand. Die Mehl⸗ verſorgung der Talgemeinden ſei jetzt auf die Dauer von—3 Tagen ſicher geſtellt. Es ſeien aber auch weitere Schritte getan, um eine regelmäßige Verſorgung für die Zukunft zu erreichen, zu⸗ mal die Getreideernte in vollem Gang iſt. Was die Kartoffeln betreffe, ſo ſeien von der Kartoffelſtelle dem Bezirk 20 Wagen zu⸗ gewieſen worden, aber nur drei Wagen eingetroffen. Aus den im Bezirk ſelbſt geernteten geringen Vorräten könne eine Verſorg⸗ ung nicht ſtaͤttfinden. Man ſei aber jetzt bei den Bürgermeiſtsen der Gäugemeinden vorſtellig geworden, um dort aus den Vorräten an alten und neuen Kartoffeln bis Ende der Woche das Nötigſte für die Talgemeinden herauszuholen. Inzwiſchen ſeien auch bei der Regierung Schritte unternommen, damit die Landeskartoffel⸗ ſtelle Zweigſtelle Pfalz in Speyer, die Talgemeinden möglichſt gut verſorge Die Gemeinden müßten auch ihr eHülſenfrüchte in An⸗ ſpruch nehmen, um ſich über die jetzige ſchwere Zeit hinwegzuhelfen. Zum Schluſſe erſucht er, von weiteren Demonſtrationen abzuſehen, weil dadurch das ruhige Arbeiten nur gehindert würde und auch die franzöſiſche Beſatzung irgendwelche Unordnung nicht dulten würde. Die einzelnen Vertreter brachten erneut die Fragen der Talgemeinden vor und beantragten u. a. eine Reſerveverſor ung mit Mehl, damit eine Brotnot in Zukunft ausgeſchloſſen ſei. Wäh⸗ rend der Sitzung erſchien auch der ſtellvertretende Regierungspräſt⸗ dent v. Chlingensperg aus Speyer, der ſich ebenfalls mit den Herren unterhielt und verſprach, auch— 7 bei der Kar⸗ toffelſtelle in Speyer nachdrücklichſt die beſſere Verſorgung Lam⸗ brechts zu befürworten. ——— 54. Selte. Nr. 341. 88 Dienskag, den 3. Auguſt———. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) Hendelsblaff des NMannheimer General-Anzeiger — Ausdehnungsmöglichkeit im Kohlenbergbau. Die sprunghafte Entwicklung der deutschen Kohlenförde- rung Wwar in den letzten Jahrzehnten vor dem Kriege in der Hauptsache die natürliche Folge der stàaudigen Ausdehnungen des Kohlenbergbaues. Die Zechen erzielten, von wenigen Ausnahmen abgesehen, Ueberschüsse, die eine angemessene Verzinsung des Anlagekapitals ermöglichten und in erster Linie dazu verwandt wurflen, die bestehenden Betriebsanlagen zu erweitern und neue Bergwerke zu errichten. Im Ruhr- becken ist von 1890 bis 1913, also in einem Zeitraum von 23 Jahren, die Kohlenförderung von 35.,77 Mill. Tonnen auf 114.53 Mill. Tonnen gestiegen. Durch den Krieg wurde die Aufwärts- entwicklung der Kohlenerzeugung unterbrochen; sie betrug im Jahre 1917 noch 99,4 Mill. Tonnen und ging im Jahre 1919 unter der Einwirkung der Revolution weiter auf 70%4 Mill. Tonnen zurück. Heute ist es fast ein Ding der Unmôglichkeit, auf demselben Wege zu einer Steigerung der Kohlenföérderung zu Selangen. Von den Zechen des Ruhrgebiets wurden für die Tonne Kohlen vor dem Kriege etwa 11 l erlöst. Der Lohnanteil des Bergarbeiters betrug hiervon 369%, bei Einrechnung der Beamtengehälter und sozialen Lasten sogar 60%. Der als Dividende oder Ausbeute zur Verteilung gelangte Reingewinn belief sich im Durchschnitt auf 10%. Auf Unkosten, Abschrei- bungen, Materialien und Steuern entfielen 309%. Die Verhältnisse im Kohlenbergbau haben sich während des Krieges, ganz besonders aber nach der Revo- lution, von Grund auf geändert. Löhne, Gehälter, Anlage- und Betriebskosten, Materialpreise und steuerliche Abgaben sind sprunghaft gestiegen und haben eine ungeahnte Höhe erreicht. Während in den ersten beiden Kriegsjahren die auf die Tonne entfallenden Werkserträge zumeist herunter- gegangen, in den folgenden Kriegsjahren wieder gestiegen sind, bewegen sie sich nach Kriegsende wieder in stark ab- fallender Richtung. Der Werksertrag in Mark je Tonne Kohlen stellte sich beispielsweise bei der Harpener Bergbau-.-G. auf: 1916:.40 KA, 1919:.68; Hibernia 1916:.08, 1919:.13 1; Konsolidation 1916:.87, 1919:.81;: Essener Steinkohlen- bergwerke 1910:.22 f, 1919:.08 ½: Constantin der Große 1916:.61, 1919:.18 1: Graf Bismarck 1916:.41 AI, 1919: .89 König Ludwig 1916:.54 J, 1919:.64 l. Auch wenn sich die Ueberschüsse im Jahre 1020 gesteigert haben. wäre es doch unmöglich, daraus die Mistel zum Abtaufen neuer Schächte zu entnehmen. Die Kosten für die Neuanlage eines Schachtes sind auf eine unerschwingliche Höhe geklettert. Eine Doppelschachtanlage, die früher für 20 Mill.& hergestellt Wwurde, kostet jetzt das 10- bis 15fachce. Diese statistischen Angaben und unumstößlichen Grund- lagen machen natürlich die Frage der Ausdehnungsmöglich- keit zu einer ungeheuer schwierigen. Es bleibt in der Haupt- sache für die nächste Zeit nur der Weg der Mehrförde- rung auf den vorhandenen Zechen. Wie diese verwirklicht werden soll, ist gleichfalls ein schweres Problem für sich. An- erkannt mul werden, daß die Bergarbeiterschaft den guten Willen zeigt, ihrerseits die von ihnen zu übernchmende Last zu tragen. Selbstverständlich haben sie dabei eine Reihe von Vünschen, derenꝰ Verwirklichung die Vorbedingung für den Erfolg sein soll. Die hauptsächlichsten Forderungen sind folgende 11 Punkte, wie sie von der Arbeitergruppe der Arbeitskammer für den Kohlenbergbau aufgestellt wurden. Die Forderungen sind: Ausreichende Ernährung der Berg- arbeiter, Leitung der Betriebe im allgemeinen volkswirtschaft- lichen Interesse, Regelung der Lohnfrage zur allgemeinen Be- Fechanas für den Arbeiter, Verbesserung der technischen orrichtungen, bevorzugte Materiallieferung für die einzelnen Zechen, Nachprüfung der Sprengstoffe unter möglichster Be- schränkung der verschiedenen Arten der Sprengstoffe, Ein- legung einer zweiten Förderschicht auf denjenigen Zechen, die sie noch nicht eingeföhrt haben, eventl. unter Ergreifung von Zwangsmaſlnahmen durch die Aufsichtsbehörde, Einstellung von Arbeitslosen und weiteren gelernten Bergarbeitern unter Ausschluß von ausländischen Arbeitern, Ermäßigung der Fahr- preise für die entfernt wohnenden Bergarbeiter, scharfe Kon- trolle der Betriebsvorgänge, der Produktion und des Ver- sandes durch die Betriebsräte, gute Instandhaltung des Ge- leuchts; die Festsetzung eines bestimmten Fördersolls für ein- zelne Reviere ist zu verwerfen. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 3. Aug. Drahtb.) Die Börse setzte in Montan- papieren bei vorwiegend fester Tendenz ein. Bevorzugt waren besonders Bochumer und Phönix-Bergbau, deren Steigerung 10—12% betrug; auch in den übrigen Werten dieses Marktes war ein sichtlich festerer Grundton vorherrschend. Matt zeig- ten sich Adlerwerke Kleyer, welche 5% verloren. Chemische Aktien lagen wesentlich ruhiger bei mäßig anziehenden Kur- sen. Elektro Schuckert schwächten sich ab, Deutsch-Uebersee mit 818 etwas fester. Zellstoft Waldhof, welche im Angebot reger Nachfrage Spiegel u. Spiegelglas, Chemische Wegelin, Luxische Industriewerke zu höheren Kursen gesucht. Schiff- fahrtsaktien lagen fest, bescnders Nordd. Lloyd. Schantung- bahn behauptet. Baltimore Ohio fester. Mexikanische Renten zogen durchweg einige Prozent an. Deutsche Petroleum 833, Deutsche Erdöl 1950. Jul. Sichel fanden zu besseren Kursen Aufnahme. Junge Frankenthaler Zucker fest. s9ige Reichs- anleihe verbesserten ihren Kursstand auf 794. Bevorzugt blieben auch im weiteren Verlauf Montanpapiere; Laurahütte überschritten den Kurs von 300 auf 3024; Harpener zogen 49% an, Privatdiskont%. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 3. Aug. ODrahtb.) Das gestern hervorgetretene lebhafte Interesse für einzelne Montanwerte übertrug sich auch auf den heutigen Verkehr. Die Führung hatten Bismarck- hütten-Aktien, die in großen Sprüngen 60% gewannen. Phönix, die gleichfalls in groben Posten gekauft worden sind, gewan- nen 20%. Bochumer setzten ihre Aufwärtsbewegung mit einem Kursgewinn von 12% fort, Hoesch und Brombacher Hütte er- zielten Besscrungen von 19 bezw.%. Deutsche Erdöl gaben weiter narh und sanken teilweise unter 1900, Deutsche Petro- leum schwächten sich weiter ab. Kolonialpapiere zogen weiter an im Zusammenhang mit der Besserung der Valuta. Auf den übrigen Gebieten wirkte die gute Haltung des Montanmarktes befestigend und teilweise auch belebend. Am Anlagemarkte blieb es still, und die Kurse waren nicht wesentlich verändert. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 3. Aug.(Drahtb.) Am Produktenmarkte hatte Hafer eine entschieden feste Haltung auf höhere Preisgebote von den westlichen und nordwestlichen Märkten. Auch Käufe seitens des Konsums wirkten preisbessernd. Erbsen wurden viel verlangt und konnten im Preise anziehen, da greifbare Ware verhältnismäßig nur in kleinen Mengen angeboten war. Ackerbohnen waren in guten Sorten wenig am Markte. Gute Wicken wurden begehrt, von Lupinen waren blaue schwer ver- käuflich: gelbe hatten ruhigen Verkehr. Heu mußte infolge der Zurückhaltung der Verkäufer höher bezahlt werden. Stroh war im allgemeinen ruhig, Langstroh war begehrt. Trocken- schnitzel waren knapp und gesucht. Die amtlichen Notie- rungen stellten sich in Mark per Tonne: Loco ab Bahn—, spätere Lieferung 2340—2650. Tendenz: fest. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 3. Aug. An heutiger Börse Singen bei stillem Geschäft Zuckerfabrik Frankenthal-Aktien à 324%, Mann- heimer Versicherungs-Aktien à 1150% pro Stück um. Gesucht blieben Verein chem. Fabriken-Aktien à 383%, Zellstofffabrik Waldhof-Aktien à 355½. Wirtschaffliche Rundschau. Lieferungs- und Zahlungsbedingungen im Herrenkonfek- tionsgewerbe. Zwischen den Verbänden im Herren- und Knaben-Bekleidungsgewerbe, Sitz Düsseldorf, sowie den Fabri- kanten, Sitz Rheydt, wurden nach langen Verhandlungen ein- heitliche Lieferungs- und Zahlungsbedingungen abgeschlossen. Diese traten am 1. August in Kraft und verlangen, daß für Aufträge ausnahmslos feste Preise vereinbart werden. Als Zahlungsziel kann vereinbart werden: Schluß des Liefermonats 30 Tage 2½%, oder Schluß des Liefermonats 30 Tage 29, 60 Tage netto. Vor- und Verzugszinsen betragen 2% über Reichsbankdiskont, mindestens aber 8½4. Für Berufskleidung können innerhalb der genannten äußersten Bedingungen Ab- schlüsse nach freier Vereinbarung getätigt werden. Verpak- kungskosten tragt der Absender, Porto und Frachten der Em- pfänger. Die Nachlieferfrist beträgt mindestens drei Wochen. Der Erfüllungsort unterliegt der freien Vereinbarung. Die Lieferungen sollen mustergetreu sein, jedoch dürfen kleine Abweichungen nicht heanstandet werden. Das Abkommen gilt bis zum x. Dezember 1920 und läuft jedesmal ein Vierteljahr weiter, wenn es nicht vier Wochen vorher gekündigt wird. Der Reichsverband- für Herren- und Knabenkleidung hat auf Grund dieser Vereinbarung die indirekte Einkaufssperre für Mitglieder des Verbandes deutscher Kleiderfabrikanten aufgehoben. Die vom Reichsverband über den Zentralverband der Herren- und Knabenkleiderfabrikanten, Sitz Berlin, ver- hängte indirekte Einkaufssperre bleibt jedoch bestehen. Da der Rheydter Verband zu einer Verständigung gelangte, s0o läht sich diese vielleicht auf den ganzen Verband ausdehnen, um eine einheitliche Kampffront gegenüber der Tuchkonven- tion, den Webern und Spinnern zu bilden. Preisermàſſigung für elektrotechnische Erzeugnisse. Die Preisstelle des Zentralverbandes der deutschen elektrotech- nischen Industrie hat in ihrer Julisitzung trotz gestiegener Löhne, Gechälter und Unkosten beschlossen, die Teuerungs- zuschläge für Maschinen und Transformatoren um etwa 1 0% herabzusetzen. Bei der Preisbestimmung dieser Er- zeugnisse spielt der Eisenpreis eine wichtige Rolle. Die Ver- keufspreise der übrigen Fabrikate dagegen konnten noch nicht ermäßigt werden, da deren Gestehungspreise überwiegend von lagen, verloren 70%. Von sonstigen Spezialpapieren sind bei Löhnen, Gehältern und Unkosten beeinflußt oder durch Roh- stoffpreise, wie die für Porzellan. Marmor, Isolier- und ver? feinertes Gußmaterial und dergleichen, bestimmt werden, bisher noch nicht zurückgegangen sind. Beabsichtigte Tariferhöhung bei der Eisenbahn. Wie def Dortmunder Mitarbeiter der„Telegraphen-Union“ erfährt, ist nach den vorlaufigen Beschlüssen der Tarifkommission für unter die Tarifstelle„Eisen und Stahl“ fallenden Güter eil Tariferhöhung von 10% beabsichtigt. In dem kütt lich beratenen neuen Tarifschema werden im Rahmen eine“ neuen Regelung der Frachtsätze auch andere Frachten eilt Höhersetzung erfahren. Von einer nochmaligen allgemeinel prozentualen Steigefung der Frachtsätze wird jedoch allef Voraussicht nach abgesehen werden. Meueste Drahtherichie. Vom Eisenwirtschaftsbund. r. Düsseldorf, 3. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Händlerzi schläge für Lieferungen ab Werk sind für August bis Olktobe⸗ auf 4% und für Lieferungen ab Lager auf 217% festgesetzt wol den. Für Berlin und den Osten kommen für Lagerlieferunge 25% in Betracht. Nur für Röhren steht der Aufschlag ba Lagerlieferungen allgemein auf 31524. Ruhrkohlengewerkschaft König Ludwig in Recklinghausel r. Düsselèorf, 3. Aug.(Eig. Drahtb.) An der Rheiniseh Westfälischen Kuxenbörse verlautet, daß ein französi sches Angebot in Höôhe von 180 o0 an„König Luc, wig“ gegangen sei. An der gestrigen Börse notierte„Konig Ludwig“ 147 O000 l. Die Kohleneinfuhr in den französischen Häfen. DA. Köln, 3. Aug. Während des Zeitraumes vom J. 5 20. Juli hat Frankreich ungefähr 1 Million Tonnen Kohlen 4 dem Wasserwege aus dem Ausland erhalten, die sich folgel dermaßen verteilen: Englische Kohle 690 ooο t, deutsche Koble 100 O00 t, amerikanische Kohle 210 O000 t. Die erheblick höhelt Einfuhr im Monat Juni betrug 730 oο t aus England, g9o o aus Deutschland, 230 oo t aus Amerika, insgesamt 1 o50 o0⁰ . Berlin, 3. Kus;(Fis. Prantb) Von zuständiger Stel wird uns mitgeteilt, daß der Transportarbeiterstrel in Königsberg wahrscheinlich eine Verschiebung Herbstmessc erforderlich machen wird. Buenos Aires, 2. Aug. Ein Dekret verbietet die Aus“ fkuhr von Getreide und Mehl mit Ausnahme der vol den ausländischen Regierungen vorgenommenen Ankäufe. Durch ein weiteres Dekret wird auch die Ausfuhr vol Zucker verboten. Waren und Märkie. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 3. Aug. An der heutigen Warenbörse zeis sich im allgemeinen ein besserer Besuch und dem entsprechen Wwar auch die Geschäftstätigkeit etwas reger. In der Lebensmittel Abteilung waren Hülsenfrüchte zu den von uns zuletzt genannten Preisen ari Markte. Ful Schmalz lauteten die Forderungen auf 3050 per 100 kg Mannheim, auf 2850 die 100 kg im besetzten Gebiet ab Köln und auf 600 Franken ab Antwerpen. Biskuitmehl war 4 .75 A, Schweizer Cacao zu 32 et, Schokolade-Pulver zu 31 20 Haushaltungs-Schokolade zu 42 und amerik. Cacao Zzu bis 27 per kg angeboten. Ceylon-Tee wurde per Pfund 3 21—24%, je nach Güte, feilgehalten. Von Räucherwar wWaren Matjes-Heringe per Tonne, ca, goo Stück enthaltend. 7220 und norwegische Vollheringe, die Toane etwa 400- 500 Stück enthaltend, zu 430—450„ per Tonne offeriert. In der Abteilung ſur Chemikalien trat üin allgemeine, etwas bessere Nachfrage zutage, und die Stimmung kann etwas fester bezeichnet werden. geneigt, die etwas erhöhten Forderungen anzulegen. Ange bote lagen vor in: Klaubersalz zu 120 A, Natron bisulfat 125 Zink weif 15, Kupfer-Vitriol 4 A, Carbolineum 220—250 4 Heisöle zu 260—.280, Hartpech zu 200-—250 A und Dachlac zu 340—350. Raff. Blockschwefel war zu 260—205 Stangenschwefel zu 270—275„ per 100 kg Cit Mannheim 19 geboten. Kalisalpeter kostete in Ia. raff. pulv. Ware 640 bi 660 /, Natronsalpeter, tech. pulv. 330, Naphtalin in Kuseln 700 A, Glycerin, dopp. dest. 26 Be., 2375. 2400, Rüböl 240 bis 2150 die 100 kg bahnfrei Mannheim, Kalium Bichrome Rot krist. 3700 und Phosphorsaures Natron 828—850 100 kg ab Fabrik. Nach Schuhen— diese Abteilung war heute auch Wis, der besser vertreten— bestand Nachfrage nach Straſeß schuhen, hauptsächlich nach Arbeiterschuhen, zu etwas el höhten Forderungen. 15 In der Textil- Abteilung waren Normalhemden, je nac Qualität zu 33.50—45, Einsatzhemden zu 40—42.50 4, Untet hosen Macco zu z38 und Macco-Batist, 80 cm breit.. 24—26 per Meter angeboten. Ferner waren Nähgarne, Put tücher, Leinenstoffe und Batiste besser gefragt. Die Abteilung Diverses zeigte unverändertes Bild. te 0 Auch sind die Käufer ehet — Div.].] 2. 22 f 2 4 Div. Frankfurter Börse.. Boerliner Börse. Oividenden-Werte. Eiperfelder Farben 18 Devisen-Kurse. — lnsliche W Transp.-Alktien. Div.] 3. 2, Elektr. Licht u. Kraft 0 Für je Io0 der Landeswährung in NMlark) Saeneersllens Werts. Seßenting..— 638.—687. Festverzinsliche Werte. Sehantüngbahn. 0 f681.—633.28 SK f. 2. Unt. ür) 0 13 a) Inländische. 3.[2. Hamb.-Am. Paketf.— 180.—181.90 Retehg vnd 3 2. Alig. Lo-u. Strafb. 6 88.— 97.— San— 1 erliner Devisen. 4% annh. v. 1901/06% 8 293.50—.— Nordd. Lloyd... 177.176.50 Stantspaplese 5 ISr. Serl. Straßenb. 7½ 129.—129.—Feſten 2 ulſtsaders 10 Für draktliche Münz- Nurs Z. Tugust 3 Tae 4% Mannhelmer v. 1912 93.50—.—Oest.-Ung. Stsstsb. 7% 201.50201.78—5 7(100.—100.— Südd. Sisenbahn.. 54½ 113.—13.— Prledrlohshütt 25 Auszahlungen Parität 18.Spt. Geid Brief] Celd EA 0% 10——.—15% D. Schatzanw. Ser.] 100.—100. rlehshütts. rie 5% Deutsche Reichsanl.] 79.23 79.50 Oest. Sudb.(Lomb.) 0 8 0 98.70 98.70J Oest, Staatselsenb..½ 202.—.203.— Gasmotoren Deutz 7— 2% do.. 70.— 69.— Industrie-Aktlen 3% do. Ser. lI.. 50 81.25] do, Südb.(Lomb.).—.— Gefswelder Elsen.. 10 Amsterdam-Rotterdam. 168.75 346 3% do.[ß 39.50 88.75 Geg 71 4½% do. Ser.0/—... 51.80 84.35 Baſtimore and Ohio— 251.30250.— 8 00 Brüssel-Antwerpen...— % de. 60.—60.- Sran. Bifüngeſ- 8—709.— 44% do. Ser.-H..0 38.70Canade Paclfo——— die sent Bergo, Christtenia. qv1250 3%. Bejchs-Schatzadl. 100.10100.00 Semente fieſdelbg. 10 220.—228.— 44% do. 192 er.... 91.50.45/Caatoſſer 60%.. 7—.——.— o. Gußsfanf. 10 %% W. und V. do. 81.25 8125/ Bad. Anliin.... 12 45J.=260.— 5% Beutsche Relchsanl. 79.50.25 Pridze feinenden 8 20. Georgs-Marlenh... 0 Stocthom 112.30 %% l Reichsschatzanl. 74.10 74.100 Sem Scheſgeenst. 20 80.50 50 502% g.„69.30 89.40 Orientbahn 5—.——.— Serteshelmer Hlas. 19 Hlelsingfors. 81.— 59% Preuß e— 99.40 Sh. Sriesh.-Flektr.. J 301.50299.— 3½% do. 59.30 89.40 e Goldschmidt, Th.. 12 W1FF. 45% 8 85.10 88. Farbw. Höchst.. 12 356.50359.—.50 59.90 Hanb Am Pokett.— 179.28181.25 Harpener Bergbau. 5 London„ 20 9570 Preuß. Ronsdis.. 38.— 58.75 J ch. F. Mannhemm 7 585.—589.50 40% Preuß. Konsol 4 57— 67.75 lldg.⸗Südem. S Sch.— 239425 Hlipert Maschinen. 8 Nen ened 420 e eee 0 275/ J Feeeeen 5 340.—28.—. 5l 0 34.9 53.10, anes Pempfsch..— 271— 270.50 aebetteg Darllis 81.— % Bad. Anlelde. 1915—— 30.3J do. Ratseerlant 15, 249.—282.— 7% d. ne::8325 75.7 Nordd.Lioyd— 175 5075., ee Sees eeee e Bsd. Anlede...—.—— S Bsbendustr.—.— 4% eeer ee ee Wen 12. 10 Wen N üdd. Drahtindustr. ee, gyerische nl. 80* 7— 5— 85.— 400 e eee 34.50 84.— Alig. Elektr.-Ges.. 10 287.—291.50 30% essbbohs Anlelne- 35. 55.— 5 Kallw. Aschetsſeben 30 Wien, abgest. 35.— 31% a0. Elsenb.-Anl. 69.10 69.— Sergmann W. 12 241.—242.— 4% Prankfurt. Stadtanl. 105 50704.25 5³ Adter 85 Kattowitzer Bergb. 0 Figggg 715 eleeeeee ee 9 167555 40,0— 65 101 250101.25 er 8 nK. 99 Sae 8 80 apet — ahmeyer. 10.—4% Frankf. Flypötneken- 1 7 N ulgarſen 481.— 0 Veee, eee: e eee— ben— Seee Sendete 5 er ee ee eeel:. J1825 1 ert Nürnber, 189.—193.———.—161. %, Jest. St.Ni01= Sfmene 4. Halske 12—.——.—] b) Ausldudische Nnteld. Creditbene 5 141.50 41.58 Leurshütts Franbefurter Devisen.—— 20 0 58 15 Gummiw. Peter. 18 272.—278.50 Rentenwerte. 5 W. e 3 7 I. Juli Z Tugust 3. Tſe 40õ— o. Soſd-Rente.. 36.—. 36.50 Heddernh. Kupferw.— 180.—180.—4½% Oesterr. Schatz- ssterr. Kredit. 45 Uinke& Hofmann 2 a 5 90 Jchgens Gebt. J 272——.— Le e. 9% 20.50 fielebebsne 8,5448.—48.% Cudwig Loei,0. 183 Seld. Brief LSeld! Briel.2 1550 25 Un +2 Ate 970 Adler& Oppenhem 20—.——.—40% do. Goldrente...25 37.— Industrie-Aktlen. Lothringer Hütte. 12 rioſſand 1288.251461.801441.—144. 1485.— 34877 8—5 7 25.— 58.—Tederfabrſe Spier. 15 300.——.— 4% d0. comw. Rente...25 24.— Accunulst-Fabr.. 20 355.—368.— Nannesmennrögren 6 Antwerpen 345.— 340.— 344.50 345.30 347. 6575 3½/% do. St.-Rte. v. 1897 26.— 25.— 2 7 85 4%% eee.—.— 25.10 8 1 Seggcd 669.25 5 7525 — o. Ingb.—271.— 4½% do. Paplerrente...— erWerge—227..—* nemar 664.25 40. Spichark. 10 189.—189.— 40%0 Küre. Aamiafst-A0l 953.25 65.—.-G. Anil. Treptow 12 351.—357.50J do. Kokswerke.. 17 Schwecden 880.— 15˙ che Bank 60 10 87643 Walzm. Ludwigshf. 12 251.—251.—4% do. Bagdad- 4 Allg. Elektr.-OSs.. 10 291.—290.50 Orenstein& CKoppel 16 Hlelsingfors 157. 22955 , ee ee e 585 25 ee 1. 5 do. Sadenla 2 o. Bagdad. 5Anglo Sontigental⸗ 0 ondon 158.— —— 4* 1 do. Bad. Durlach. 14 249.58249.50 ˙ Elsenbahn... 33.25 97.25 Agsb.-Nrnb. Masch. 10 224.—225.25 Rhn, 71155 Votz. 0 Neu Vork 41.65 22775 5 185 10 196.5097.50 Daimlermotor—. 8 210.—219.75 4% do. unffiz. Anlelhe 50.— 155.— Badische Anllin.. 18 458.75 400.—. 5 Nir 3 Parle 322.— 12555 Bresdner Bagk:.. 9 16288062.— Wasepfpr. Elüngen 8 ee%½ do. Koliebf., 111.59 63.55Bergmang klektr.. 13 285—.24.25 Jiebge aeſen- 18 723. 250. Nali galdbef Dtschl. 85 180.— Jo, Elsensch.... 10.50455.— 90. 400-Ffob.-ELoss. 400.—Serſiner Slektr.... 8 208.—218.— Fombao 10 tten. 15 CCCGCVCVVFFFFT e Faegene Bank 128.50125.500 Ctgeünee 1s 288.—.— 4% Uas. Sttu.g. 35.7 Sſas Nüſabelg..18 52—605.— Süchernene 4205)2— Pigtz Arp.-Bank.: 9 130—181.750 Heid& Neu, Nahm. 18 335.——.—%e do. d9..114 3. 89.5 Bismarechütte:.; 5 662.—605. San Deutsch-Oest.(abg.) 424 74⁴⁰ Rlielg. edltbank. 7 128.—128.— Cerſeruber Mssch.. 10 273.———4% 40. goldrents... 32.40 52.— Bochumer Gußstenf 5 428.—410.25 Schucbe 195 2 eer— Rueig. 15 en 9 180.—130.— Pfalz. Nähm. Kayser 12—.——.—4% do. Kronenrente. 20.75 27.— Gebr. Böhler& Co. 12 316.—322.— 17 5. 12 249.25½50.— Budapest eeeeee e Sdad. Oi2g-Ces.. 7 150—180.— Sebnsler.fTang th. J 228.—228.—4% Wiener ſatest.-Anl. 47.— 45.30 Sroun. Sgten 4 00. 9 e 5 MaAng Setf 7 ILiesabon%4 1d. Oisc.- 12 ſtLer. Otsch. Oelfabr. 12 275.—. 275.—3½½ Oesterrelch.-Ungar. 1 Buderus Eisenw. ½ 295.— 8 5 55— n 55. 18 Fankfaete Nt let Bergwerks-Aktien. Porzell. Wessel...— 330.—330.— Stagtsbank, aſte—.— 64.75 Chem. Griesheim. 12 209.—305. er. Glanzstoffe 20 urter Notenrmar Boch. Brgb. u. Gußst. 5 421.—402.50 e 5 325.—315.—3% 4 5 54155 er— 280.—275.— 5 8 14 August. 54— bux. Brgw. 1—291.2 li 160.———137.Erg.-Ntz....—Chem. Albert 55 —— 6 Splan. Eing-B..10 305.——.— 99 30. 6000 rior....—..Concordia Bergb.. 22 222779580 Zellstoff Waldhof. 10 Amerikanische Noten 43.—J Oestert.-Ungar., alte. 975 200.— Spinn. Ettſingen.. 7 205.—225.—2,0% Südöst. Eab.,.'r.—.—59.— Daimier Motoren. 5 215.%215.50 Deutsch-Ostafrika.— Belgischhe Norwegischs 1 Haypener Befgbau. 5 390. KelIw. Westeregeln 35 685.—690.— Kammgarnsp. Kais. 12 Mannesm.-Rhr.-W. 6 368.—.367.50 Uhrenfbr. Furtwang. 10 —15% do, do. Elsenind.(Caro) 14 200.30 Zellstoffbr. Waldhof 10 333..04½% do., Serle IIt 119.—1 Ph. 404.—442.— Zuckerfabrik, Bad., 14 420.— 410.—4½% AEG, Obl. v. 1908 do. Frenkenthal,— 324.—323.—5% D. Uebersee-El.-Obl. önix Bergbau. 8 Nön.- u. Laurah. 0 298.25288.— —— 2³⁵⁰ ern e —— e Odsehl. Elsenb.-Bd. 5 232.50½230.— Waggonfabr. Fuchs 22 313.50310.—4½% ede r 1121.—118.—Deutsche Erdöl. 20 5 —.—=Ibeutsch-Luxembg. 10 295.—293.—Neu-Gulnea 6 54.— 34.—.-UJebers, Elektr. 0—.—.Otavi Minen u. Eisb. do. Genußsch.. dentsche Kaſhw.. 412.5 B. Waffen u. Munft. 30 371.50376.25 Pomona 455.— Heldburg„ 4„„„%%6 ürkoppwerke... 35 430.— 417.—eutsche Fetrol.—. Dänlsche Englischos„ Französische„„„ Halländische Itallenische Oesterrelch,, abgest., Rumänisches Spanischhe Schwelger SSSSSSSSr * ä rnnnee Mannheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe⸗ 5. Seite. Nr. 341. Sportliche Nunoſchau. Das nakionale Schwimmfeſt des Ludwigshafener Schwimmvereins am Samstag und Sonntag erfreute ſich nicht der Gunſt der Witterung. Die Zuſchauer, die ſich durch den Dauerregen am Samstag und durch das unſichere Wetter am Sonntag vom Beſuch nicht abhalten ließen, wurden urch guten Sport und ſpannende intereſſante Kämpfe, in denen die heſſi⸗ ſchen Vereine die meiſten Lorbeeren errangen, vollauf entſchädigt. In der Schülerſtafette ſiegte am Samstag die Ludwigsſchule über die Rheinſchule und die Oberrealſchule über das Gymnaſium. Die Waſſerballſpiele ergaben einen ſchönen Sieg des Mann⸗ heimer Schwimmvereins über deſſen Karlsruher Namensvrtter don:0. Die 2. Mannſchaft des Sch.⸗C.„Nikar“ Heidelber g ſchlug den Ludwigshafener Schwimmverein mit:2. Die Wettkämpfe am Sonn⸗ tag geſtalteten ſich It.„Pf. Rundſchau“ äußerſt intereſſant und nahmen für die zahlreiche Zuſchauerſchaft einen ſpannenden Verlauf. Nachſtehend der Verlauf: Juniorlageſtaffel(4 mal 50 Mtr.): 1. Schwimmpverein Karlsruh e:44,4 Min. 2. Schwimmverein„Nikar“ Heidelberg.44,2 Min., 8. Schw.⸗V. Ludwigshafen-47,6 Min. Erſtſchwimmen(100 Mtr.): 1. E. Heineman n⸗Sachſenhauſen .25,6, 2. A. E. Ernſt, Mainz 01,:26,8, 3. A. Waſſermann⸗Saarbrücken 1229,5, 4. J. Seiber,⸗Darmſtadt 1129,6, 5. E. Kern⸗Offenbach.33,2. Damen⸗FJuniorlageſtaffel(4 mal 50 Mtr.): Schwimm⸗ derein Ludwigshafen 334,2. Juniorſeiteſchwimmen(100 Mtr.): 1. W. Klein-⸗Heidel⸗ berg:28,4, 2. W. Querengäſſer⸗Ludwigshafen:29,2, 3. L. Wetzen⸗ pau ſe-Mannheim:30,4, 4. G. Leonhard⸗Offenbach:31,4, B. A. Waſ⸗ ſermann⸗Saarbrücken:38, 6. F. Kleinleiter⸗Mannheim.33,4. Kopfweitſprung(Erſtkämpfer): 1. H. Vogel⸗Mombach 14,50 (22.4, 2. E. Schred⸗Mannheim 14,20(40), 3. J. Wagner⸗Ludwigshafen 11,50(28), 4. F. Blauth⸗Ludwigshafen 12,40(21,2), 5. J. Dietrich⸗Franken⸗ thal 18,40(22,2), 6. J. Popp⸗Mainz 11,30(13,2). Junior⸗Bruſtſtaffel(3 mal 100 Mtr.): 1. S. ⸗V. Mainz 5204,4, 2..⸗V. Frankenthal 1897:04,6, 3..⸗Abtl. Worm 46:12. Damen⸗Juniorſeiteſchwimmen(100 Mtr.): 1. H. Grieshaber-Ludwigshaben 1,54, 2. K. Knoll⸗Heidelberg.38. Zweites Seniorſchwimmen(200 Mtr.): F. Becker⸗Offen⸗ bach 3,01. 124,8, 2. H. Stanek:37,4. Bruſtſchwimmen(100 Mtr.): 1. W. Kalbfleiſch⸗Darmſtadt „„Junior⸗Kurzeſtrecke(50 Mtr.): 1. L. Darapski⸗Mainz 01 28,5, 2. G. Leonhardt⸗Offenbach 35,4, 3. J. Striber⸗Darmſtadt 36,6, 4. R Seiler⸗Ludwigshafen 37. Zweites Damen⸗Bruſtſchwimmen(100 Mtr.): *3* 9o Pf-Darmſtadt 1,50, H. Hilz⸗Ludwigshafen 1,50,. Damen⸗Juniorbruſtſchwimmen(100 Mtr.): 1. Ch. artmann⸗Mainz 01 1,50,6, 2. J. Monnard⸗Darmſtadt 1,52,2, 3. G. perling⸗Mainz 01 1,32,2. Altherren⸗Seiteſchwimmen(über 35 Jahre, 100 Meter): 1. J. Fſemann ⸗Frankenthal 1,31,4, 2. K. Baader⸗Ludwigshafen 1,32,1. Junior⸗Rückenſchwimmen(100 Mtr.): 1. Hirſch, Schw.⸗ Judwigshafen 1,27,4 Min., 2. Witzenhaufen, Schw. Mannheim 1,31,8 Min., 3. S chreck, Schw. Mannheim, 1,35,5 Min., 4. Kiefer⸗Frankfurt d. M.(union) 1,35,8. weite kurze Strecke(100 Mtr.): F. Becker⸗Offenbach 1,19,8. ugend⸗Juniorbruſtſchwimmen(50 Mtr.): 1. E. Dör⸗ fe-Heidelberg 46,4, 2. W. Boettinger⸗Darmſtadt 47,4, 3. Kerber, Karls⸗ ruhe 47,6, 4. W. Bechtold⸗Frankfurt a. M.(Union) 48. „Junior⸗Langeſtrecke(300 Mtr.): 1. B. Gerar d⸗Mannheim 4040, 2. G. Leonhardt⸗Offenbach 5,03, 3. F. Lang⸗Karlstuhe 5,05, 4. W. Klein⸗Heidelberg 5,06. Dritte Lagenſtaffel(4 mal 100 Mtr.): 1..⸗B. Mann⸗ deim 6,18,6, 2..V. Ludwigshafen E. V. 6,12,4. Der Sieg wurde Mannheim zugeſprochen, weil ein Mann von Ludwigshafen bei einem vor⸗ hergegangenen Rennen nicht ſtartete. Damen⸗Junior⸗Rückenſchwimmen(50 Mtr.): 1. J. 20 mard⸗Darmſtadt 51,4, 2. G. Abt⸗Deutz 54,2, 3. Chr. Hartmann⸗ ainz 54,2. Junior⸗Bruſtſchwimmen(100 Mtr.): 1. Hugo Stanek⸗ Dllenbech 1,37, 2. O. Buſcher⸗Worms, 1,88,4, 8..Hubert⸗Mainz 1,40, 4. J. etrich⸗Frankenthal 1,40,65, 5. W. Geiſelhardt⸗Alzey 1,43, 6. N. Berg⸗ Mombach 1,44,6. Deulſche Schwimm⸗Meiſterſchaft. „»Aöln, 2. Aug. Auf dem Rheinſtram wie im ſtädtiſchen Hohen⸗ klaufendad fanden am Samstag und Sonntag große Schwimmver⸗ anſtaſtungen ſtatt, die die beſten deutſchen Schwimmer im Wettkampf ſahen. Im Vordergrund ſtand, wie bereits mitgeteilt, die Deutſche Aheinmeiſterſchaft(7500 Meter), die am Samstag mittag auf dem Strom zwiſchen Rodenkirchen und Frohngaſſe ausgetragen wurde. Eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge um⸗ fäumte die Ufer, hatte auf den Brücken und Landungsſtegen der Fedee di. Ke Aufſtellung Valen ae und verfolgte mit Intereſſe die Kämpfe, die ſich in den Wellen abſpielten. Der Kampf N—57 ſich in der Hauptſache zwiſchen Schiele, Magdeburg, Warmuth, Spandau und Neurohr, Köln, ab. Nach dem Start übernahm Schiele die Führung und behielt ſie bis ungefähr 1000 eter vor dem Ziel. Seinen Vorſprung dehnte er einmal bis auf 20 Meter aus. Er galt ſchon als der ſichere Sieger, als Warmuth and Neurohr immer mehr aufholten und ſchließlich den Magdeburger, er merklich nachließ, von der Spitze verdrängten. Einen ſchönen Erfolg erzielte War muth, der in gleichmäßigen ſcharfen Vorſtößen ſich nach vorn arbeitete. Unter großem Jubel paſſierte er 6 Uhr 5 Min. das Ziel und gewann damit den Rheinmeiſtertitel für das Jahr 1920 ſowie die Ehrenplakette des Kommerzien⸗ dats A. Reven Du Mont, des Verlegers der„Kölniſchen Zeitung“. 80 urohr folgte als Zweiter und der inzwiſchen gut aufgekommene ahnmeyer, Mannheim, als Dritter. Nach dieſem Wettbewerb erfolgte der Start zu dem Wettſchwimmen Quer durch Köln 6000 Meter), das in drei Klaſſen ausgetragen wurde und zu dem ane ſtattliche Zahl Schwimmer und Schwimmerinnen aus allen Lauen gemeldet hatten. Hier zeigte ſich bei den Senioren Gru⸗ er, Neuwieder Sch.⸗V., als der beſte, während bei den Junioren deun, Düſſeldorf, und bei den Damen Frl. Stelz, Hanau, erfolg⸗ (uc waren. Eine gute Leiſtung vollbrachte Lezau, Hamburg Alersklaſſe), der als Erſter aller Teilnehmer durchs Ziel ſchwamm. de. Der zweite Tag vereinigte lt.„Köln. Ztg.“ die Schwimmer in dum überfüllten Hohenſtaufenbad, in dem Schwimm⸗ und Spring⸗ unſt ſowie Waſſerballſpiel dargeboten wurden. Auch hier wurden dreßartige Leiſtungen vollbracht. Köln konnte in der Städte⸗ affel die Niederlage gegen Dortmund wettmachen und ſiegte mit W Meter Vorſprung. In dem großen Rheiniſchen Springen blieb Kölsbar vom Sch.⸗C. Rhenus, Köln, ſiegreich. Die Große ölner Staffel gewann Rhenus, dem auch die Rheinlandſtaffel dugeſprochen wurde. Im Waſſerballſpiel blieb Hannover⸗Min⸗ führung, 25 Km.: 1. Schaaf(Germania⸗Charlottenburg) 32:28, born(Radſport⸗Verein Berlin 88/20), 3. O. Blank(Berl..⸗Kl. 89). Neurohr, Kölner Sch.⸗C, Die Ergebniſſe der Wettkämpfe des zweiten Tages waren: mer. 440 Meter. Sieger: Rhenus, Köln, in 1 Min. 53 Sek. Zweiter: Hannover⸗Linden, 1 Min. 55.3 Sek. Juniorb ruſt⸗ ſchwimmen. 80 Meter. Sieger: Klein, Kölner Sch.⸗C. in 1 Min. 12 Sek. Zweiter: Muſchardt, 1 Min. 12.2 Sek. Jugend⸗ bruſtſtaffel. 5c40 Meter.(Gauintern.) Sieger: Kölner Sch.⸗C. I. Mannſchaft in 2 Min. 43.3 Sek. Zweiter: Kölner Sch.⸗V, II. Mannſchaft. Kur ze Strecke. Sieger: Vierkötte r, Kölner Sch.⸗C., 1 Min. 14.1 Sek. Springen für Herren über 35 Jahre. Sieger: Freyſchmidt, Kölner Sch.⸗C., 405 Punkte. Zweiter: Thielecke, Ehrenfeld, 3872 Punkte. Seniorbru ſt⸗ ſchwimmen. 200 Meter. Sieger: Wiener 8. Krefeld, 3 Min. 18.3 Sek. Zweiter: Schlüſſel, Köln, 3 Min. 26.1 Sek Junſor⸗ ſchwimmen. 80 Meter. Sieger: Paſch, Hüſſeldorf, in 1 Min. Zweiter: Plumanns, Köln, 1 Min. 1 Sek. Großes Kölner Schwimmen. 400 Meter. Sieger: Vierkötter. Köln, in 6 Min. 16.1 Sek. Seniorrückenſchwimmen. 100 Meter. Sieger: Hülſer, Krefeld, in 1 Min..1 Sek. Zweiter: Vierkötter, 1 Min..7 Sek. Jugendlagenſtaffel 4440 Meter(Gauintern.) Sieger Rhenus 1 Min. 59.1 Sek. Juniorbruſtſtaffel 4440 Meter. Sicger Kölner Sch.⸗C. 2 Min..2 Sek.; Zweiter Hannover⸗ Linden 2 Min..3 Sek. Seniorſchwimmen. 300 Meter. Ermunterungs⸗ Sieger Neurohr, Köln, 4 Min. 84.4 Sek. Sieger Haus, Eſſen, 1 Min. bruſtſchwimmen. 120 Meter. 58.2 Sek.; Zweiter Hertel, Bonn, 1. Min. 54.4 Sek. Großes Rhein. Springen. Sieger Wisbar, Köln 65%½ Punkte; Zweiter Freyſchmidt, Köln, 65 Punkte. Große Staffel. 4c480 Meter.(Ehrenwanderpreis.) Sieger Rhenus, Köln, 3 Min. 46.4 Sek. Juniorrückenſchwimmen. 80 Meter. Sieger Weidenfels, Köln, 1 Min. 10 Sek.; Zweiter Reich, Düſſeldorf, 1 Min. 11.3 Sek. Hochſpringen vom s⸗ Meter⸗Brett. Sieger Freyſchmidt, Köln, 45 Punkte; Zweiter Müller, Düſſeldorf, 43 Punkte. Große Rheinland⸗ ſtaffel. 100, 200, 300 Meter. Dem Sch.⸗C. Rhenus zuge⸗ ſprochen. Ermunterungs⸗Kurze⸗Strecke. 100 Meter. Sieger Hülſer, Krefeld in 1 Min. 15.1 Sek.; Zweiter Joſef Schmitz, Köln 1 Min. 20 Sek. Städteſtaffel Köln Dort⸗ mund. Sieger Köln. Berliner Meiſterſchaften 1920. Den Glanzpunkt der Berliner Leichtathletik⸗Saiſon bildete das zwei⸗ tägige Stadionsſportfeſt der vereinigten Berliner Sportverbände, V. B. A.., Kreis J des D. S. V. und Gau 20 des B. D.., das leider durch einen Gewitterregen ein vorzeitiges Ende fand. Der Sonntag, an dem in der Hauptſache die Entſcheidungskämpfe ſtattfanden, war trotzdem ein ſelten roßer Erfolg für die Veranſtalter. Bei den ſcharfen Kämpfen in der Leichtathletik wurden in faſt allen Wettbewerben die vorjährigen Leiſtungen überboten, ſpäter wirkten Regen und Gegenwind auf ſie ein. Bemerkens⸗ wert iſt vor allem, daß die bisher faſt unbeſiegte Front der beiden großen Vereine Berliner Sportklub und Sportklub Charlottenburg durch einige Erfolge anderer Vereine durchbrochen wurde. So +* im 1500 Mtr.⸗ Laufen Zirner(B..⸗ u. Sp.⸗V.) nach ſchärfſtem Kampfe über Ernſt (Berliner(Sp.⸗Cl.) und im Kugelſtoßen mußte ſich der Verteidiger Guſtaf⸗ ſon(B. S..) von dem Halenſeer Schulz mit 16 Zentimeter geſchlagen bekennen. Rau gewann ſeine kurzen Strecken, wie er wollte, trotzdem er nicht recht auf dem Poſten war.„Umrahmt“, im wahrſten Sinne des Wor⸗ tes, wurden die leichtathletiſchen Meiſterſchaften durch einige Wettbewerbe der Radfahrer, darunter die Meiſterſchaft von Preußen für Herrenfahrer über 1000 Meter. Nach 4 Vor⸗ und 2 Zwiſchenläufen ſiegte hier knapp mit Länge Stöpel(Germania⸗Charlottenburg) vor Fatſchild(Concordia). An die alten Zeiten des Radſports aus dem ver⸗ gangenen Jahrhundert erinnerte ein ſpannend verlaufenes Dauerrennen über 25 Km. hinter Mehrſitzer⸗Motorführung, das von Schaaf(Germania⸗ Charlottenburg) in der guten Zeit von 32 Min. 26 Sek. gewonnen wurde. Auch die Schwimmer boten wieder ein auserleſenes Programm. Ein Ereignis bildete das Große Berliner Springen mit unſerer beſten deutſchen Klaſſe am Start, das aber gerade während des heftigſten Gewitterregens ausgetragen wurde und ſo vollkommen verpuffte. Die kurze Strecke ge⸗ wann Se Görges⸗Magdeburg vor dem Breslauer Ku⸗ niſch. Die einzelnen Ergebniſſe waren: Leichtathletik: Hochſprung: 1. Schröder(B. S..) 1,79 Mtr., 2. Gutmann(Tib.) 1,78„3. Schelenz(B..⸗ u. Sp.⸗Vg.) 1,74 Mtr.— 1500 Mtr.⸗Laufen: 1. Zimmer(B.., u. Sp.⸗V.) 4⸗11½1. 2. Ernſt(B. S..) 5 Mtr. zurück, 3. Köpke(Zehlendorf) 20 Mtr. zurück.— 100 Mtr.⸗Laufen: 1. Rau(S. C..) 11,1 Sek., 2 Martin(B. S..) 1 Mtr.., 3. Glaſer(B. S..)— Kugelſtoßen: 1. Schulz(Halenſeer S. .) 11,78 Mtr., 2. Guſtafſon(B..⸗Cl.) 11,32 Mtr., 3. Abraham(B. .⸗C.) 10,31 Mtr.— 110 Mtr.⸗Hürdenlaufen: 1. Kämmerer(Berl. Tſchaft.) 17,0 Sek., 2. Kaſten(B. T. u. Sp.⸗V.), 3. Eicke(Charl. Tg.).— 200 Mtr.⸗Laufen: 1. Rau(S. C..) 22,3 Sek., 2. Martin(B. S..), 5 Mtr.., 3. Dünker(S. C..).— Weitſprung: 1. Schelenz(B. T⸗ u. Sp.⸗V.) 6,41 Mtr., 2. Bormann(B. S..) 6,35 Mtr., 3. Dünker(S. C. .) 6,25 Mtr.— 800 Mtr.⸗Laufen: 1. v. Maſſow(B. S..):0,5, 2. Gellert(S. C..) 3 Mtr.., 3. Rielinger(S. C..). chwimmen: Kurze Strecke, 100 Mtr.(Kronprinzen⸗Wanderpreis): :11.— Damenjuniorrückenſchwimmen, 100 Mtr.: 1. Fr. Eitner(Nixe⸗ Charl.):51, 2. Frl. Voigt(Frieſen⸗Berlin):51,6.— Juniorſchwimmen, 200 Mtr.: 1. Wohlgemuth(Frieſen⸗Berlin):11, 2. Mertens(Otter⸗ Berlin).16,4.— Rückenſchwimmen, 200 Mtr.:(Staatspreis): 1. Rei⸗ mann(A. S..⸗Breslau):05,4, 2. Dietrich(Poſ.⸗Berlin):11.4.— Jugendbruſtſchwimmen, 100 Mtr.: 1. Rothenburg(Triton⸗Forelle) :81,6, 2. Misbach(N. Leipz..⸗V.):33.— Damenjugendbruſtſchwim⸗ men, 100 Mtr.: 1. Döbler(Union⸗Neukölln):40,6, 2. Frl. Wollex (Spandau 04):47,8. Radfahren: Meiſterſchaft von Preußen, 1000 Mtr.: 1. Stöpel (Germania⸗Charlottenburg), 2. Fatſchild(Concordia⸗Berlin) 4 Lg., 3. Gotſchalk(Panther⸗Charl.) ½ Lg. zurück.— Dauerrennen mit 2. ön⸗ Aus dem Zande. Tauberbiſchofsheim, 8. Aug. Am Sonntag fand hier eine ſehr ſchön verlaufene Gedenkfeier für die Gefallenen vor 50 Jahren und für die Opfer des letzten Krieges ſtatt. Auf dem riedhof, wo 265 in Gefangenſchaft geſtorbene Franzoſen, Englän⸗ r. Italiener und Ruſſen beerdigt ſind, wurde ein Kranz nieder⸗ gelegt Bei der Gedenkfeier ſprach der frühere hieſige Gymnaſial⸗ irektor Geh. Hofrat Emlein(zuletzt in Freiburg), der auch der Kriegsinvaliden und Kriegshinterbliebenen in warmen Worten Baden⸗Baden, gedachte. 1. Aug. Auf fünfzig Jahre ſeines Be⸗ ſtehens und ſegensreichen Wirkens konnte mit dem diesmaligen Schul⸗ ſchluß das hieſige Gymnaſium zurückblicken, in allen Teilen wohlgelungene Jubiläumsfeier aus welchem Anlaß eine ſtattfand. Vormit⸗ n ſiegreich gegen Uerdingen. Das Große Kölner Schwimmen e dewann Vierkötter, Kölner Sch.⸗C., das Seniorſchwimmen Herrn Profeſſor Stern herzlichſt begrüßt wurde. tags fand ſich im Kurhauſe eine zablreiche Teilnehmerſchaft ein, die von Hierauf folgte eine Zentrale: Nheinschiffahrts-Ronzern N Zentrale: MANNHEIM Massen-Transporte Mannheim Kair e Hhenanla-Sped.-6es. Kehl Duisburg Hannover Emden Köln Wesel Allgemeine Iped-6es. Agenturen in Antwerpen, Straßburg, Berlin, NMamburg usw. MANNHEIM Rotterdam: Homperg: Nenania Nheinsch.-6es. Frankfurt a..: carl Presser 8 co..m. bh. N. Bamberg Aschaffenburg Würzburg Kitzingen Nürnberg Regensburg Bavaria Schiff.-& Spad.-.-8. 898 Eröffnungsſtaffel für Ermunterungsſchwim⸗ Kölner 1. Georges(Magdeburg 96):09,4, 2. Kuniſch(Bor.⸗Sileſia⸗Breslau) 5 ſchem Sti muſikaliſche Darbietung(Ouvertüre zu„Coriolan“) von Frl. Blum und Herrn Profeſſor Pfeiffer. Schüler des Gymnaſiums brachten das Drama„Die Perſer“ von Aeſchylus in wirkungsvollſter Weiſe zur Auffüh⸗ rung. Nachmittags 4 Uhr folgte im Gymnaſium die Gedächtnisfei er. Herr Direktor Geh. Rat Dr. Blum hielt die gedankenreiche Feſtrede, in welcher er einen Rückblick auf die Geſchichte der Anſtalt warf und ihr Wir⸗ ken kennzeichnete. Die Glückwünſche überbrachten ſodann namens des Unterrichtsminiſteriums Geh. Rat Künzer⸗Karlsruhe, namens des Bei⸗ cates Geh. Ob.⸗Reg.⸗Rat Freiherr von Reck, namens der Stadt Baden Bürgermeiſter Elfner, namens der Oberrealſchule Direktor Weber, namens der Volksſchule Rektor Seitz und namens des Raſtatter Gym⸗ naſtiums Herr Profeſſor Maid, während Herr Karl Feder als Stif⸗ tung die von ehemaligen Schülern der Anſtalt geſammelte Summe von 17000 Mark übergab, deren Zinſen für Reiſeſtipendien an fleißige Schüler verwendet werden ſollen. Mit der Enthüllung einer Gedenktafel für die im Kriege gefallenen Lehrer und Schüler fand die Feier ihren Abſchluß. Abends fand ſodann ein Kommers ſtatt, welcher unter Leitung des Herrn Stadrrat und Landtagsabgeordneten H. Koelblin einen wohl⸗ gelungenen Verlauf nahm. (Raſtatt, 2. Aug. In der Nacht vom 27. zum 28. Jukt wur⸗ den, wie der Polizeibericht meldet, einem Hauſierer, der in be⸗ trunkenem Zuſtande auf dem Gehwege vor einer Wirtſchaft auf der Kaiſerſtraße(Unterſtadt) lag, die Brieftaſche mit 7500 Mark in 50 und 20⸗Markſcheinen entwendet. X* Ebringen bei Freiburg, 3. Auguſt. Zu ſcharfen Wider⸗ ſetzlichkeiten der Bauern gegenüber der Gendarmerie kam es hier, als dieſe Getreide beſchlagnahmen wollten, das von den Landwirten verbotswidrig auf dem Halm verkauft worden war. Die Bauern gingen, mit allerlei landwirtſchaftlichen Geräten aus⸗ gerüſtet, gegen die Gendarmen vor, ſodaß dieſe ſchließlich abziehen mußten. Ein gerichtliches Nachſpiel für die Landwirte iſt die Folge. pfalz, heſſen und Umgebung. Fp. Worms, 2. Aug. Der Landwirt Schalk aus Offſtein hatte ſein jähriges Töchterchen aufs Feld mitgenommen. Auf der Heimfahrt ſtürzte das Kind vom hochbeladenen Erntewagen herab und geriet unter die Räder des Fuhrwerkes, die über das Kind hinweggingen, ſodaß es ſofort tot war.— Im Zuge beraubt wurde ein junger Kaufmann von Worms, der auf der Fahrt nach Wiesbaden eingeſchlafen war. Als er erwachte, war ſeine Brief⸗ taſche mit mehreren tauſend Mark Inhalt verſchwunden. 8. w. Michelſtadt i. Odenwald, 1. Aug. Dieſer Tage wurde dem Bürgermeiſter von Steinbach ein Rind geſtohlen und auf freiem Felde abgeſchlachtet. Es gelang die Diebe, zwei Frankfurter, mit dem Fleiſche des geſchlachteten Rindes am Haupt⸗ bahnhofe in Darmſtadt feſtzunehmen. Die beiden Helfershelfer ſind entkommen. „Stutkgart, 1. Aug. Der auf der Strecke Roſenfeld⸗ Balingen verkehrende Kraftwagen erlitt einen ſchweren Unfall. Aus einer bis jetzt noch nicht feſtgeſtellten Urſache bog der Wagen plötzlich, etwa 25 Minuten von Roſenfeld entfernt, an einer Waldlichtung, zwiſchen Burg und Hochſträß, gegen die Böſchung ab und ſtürzte hinunter in eine Mulde hinein, wo er ſich überſchlug, um dann von der Gegenſeite wieder zurück⸗ geworfen zu werden, ſo daß er wieder auf die Räder kam. Dabei wurde das Dach abgeriſſen und begrub unter ſich den Führer, der ſchwer verletzt unter den Trümmern hervorgezogen werden mußte. Die ſechs mitfahrenden Perſonen wurden zum Teil mehr oder minder ſchwer, doch nicht lebensgefährlich verleßt. Das Ober⸗ geſtell iſt vollſtändig zertrümmert, das Untergeſtell mit dem Motor dagegen konnte noch nach Roſenfeld zurückfahren. Zum Glück brachte ein des Weges kommendes Fuhrwerk ſofort erſte Hilfe. Die Verwunderen wurden nach Roſenfeld geſchafft, wo ſämtliche Paſſagiere untergebracht ſind. Die Urſache wird auf ein Verſagen des Steuerrades zurückgeführt, da der Wagen bergauf fuhr und von einem als ſolid und tüchtig bewährten Mann geführt wurde. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswekkerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 3. Auguſt 1920, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der Ort in d Fictg. Störte Wetter letzten 255 nd. Hamburgg 17561.3 17 S ſchw. heiter 0 Königsberg 764.7 18 080ſchw..5 einn 763.1 19 080]ſchw. bede 0 Frankfurt a... 762.1 13— ſtill bedeckt 0 München 762.8 20⁰ 8 ſiſchwach heiter 2 Kopenhagen.——— 5— Stockholm...780.2 10 NNWY ſchwach heiter.5 Haparanda 749.9 14 8 ſtark pedeckt 2 Bodß..[ 750.0 13 SWſchwach wolklos 5 Poris„7614 17— ſtill bedeckt 0 Marſeille 763.3 23 O080[mäßigheiter.5 ürich. 763.2 17 N— halb bed. 0 20 O ſchwach] heiter 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) uft⸗ em⸗n 2 Wind— See⸗ druck pera⸗ m 38Be⸗ öhe ESSSSS S 8 8 bm n ErS ce een Wertheim...151 7616 15 25 14.] 9125 kebe! 2 Königſtuhl. 127 761.6 17 21] 1580 ſſchw. pe⸗ 0 Karlsruhe...213761.9 188 25] 16 N* olkig].3 Baden⸗Vaden 563 761 3 18 24 13 ſſchw. f. bel 1 Villingen..715762.9 17 22 9 8[mäß. f. del.“ 0 eldberg. Hof 1281 655.44 15 18] 13 SW mäß. b. bei 1 t. Blaſien.. 780—12 21] 9— ſtill baer 0 Allgemeine Witterungsausſichfen. Das nördliche Tiefdruckgebiet hat wieder ſüdwärts ſeine Aus⸗ läufer über das nördliche Mitteleuropa ausgebreitet, der heute vor⸗ mittag ſtrichweiſe beſonders im Norden des Landes etwas Regen bringt. Eine durchgreifende Aenderung der Wetterlage iſt vorerſt nicht zu erwarten. Vorausſichkliches Wetter bis Mittwoch, 4. Auguſt, nachts 12 Ahr: Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger m . b.., Mannheim, E 6, 2. Dresdner Bank Filiale MANNHEIM P 2, 2, Planken. Geschäftsstellen in: 8³6 Heidelberg und Ludwigshafen a. Rh. Aktienkapital u. Reserven Mk. 340 000 000 Besorgung aller bankgeschäfflichen Angelegenbelten. Selegenbeit für vornehmes drautpaar! Herren., Damen- Ein prachtvolles Speisezimmer(in flämi-] Kleider wendet, ändert, ſowie Standuhr, Diplomatenſchreib⸗repariert, bügelt, reinigt tiſch mit Seſſel, alles neu, wegzugshalber zu 75 weickart, Thoräcker⸗ kaufen. Händler verbeten. 11, Näh Bismarckpl. Schiftler, Ludwigshafen, Gartenſtraße 12, II. 1560 —— e ——— —— —— 8. Seite. Nr. 341. Dienstag, den 3. Auguſt 1920. Amtliche Bekanntmachungen Tagesordnung zu der am Donnerstag, den 5. Auguſt 1920, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksrats⸗Sitzung. I. Oeffentliche Sitzung: 1. Baugeſuch des Mechanikers Georg Hirſch⸗ mann, Werkſtätten⸗, Neu⸗ und Umbau, Eichendorff⸗ ſtraße 16, hier Beſchwerde gegen eine baupolizei⸗ liche Verfügung. 2. Geſuch des Rudolf Bencke Ehefrau um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Waldparkſtr. 36. 3. Geſuch des Anton Helmling um Erlaubnis gum Ausſchank von Wein, Branntwein, Kaffee und alkoholfreien Getränken im Hauſe Neckarauerſtr. 42 im Neckarau. 4. Geſuch des Julius Müller um Erlaub⸗ —1— Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ ſchank im Hauſe Lindenhofſtr. 42. 3. Geſuch der Mannheimer Turngeſellſchaft e. V. um Exlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in ihrem Vereinshauſe auf dem Sportplatz im Schloßgarten. 6. Geſuch der Luiſe Faulhaber geb. Kipphahn um Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränkte im der Trinkhalle bei der Peſtalozziſchule. 7. Geſuch der Fußballvereinigung Neckarau um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank auf dem Sportplatz an der Altripperſtraße in Neckarau. 8. Geſuch des Adam Heizenröther um Erlaub. nis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Rheindammſtr. 27. II. Nichtöffentliche Sitzung: 9. Wahl eines Ausſchußmitgliedes für den Kommunalverbandsausſchuß Mannheim⸗Land. Die Akten 2— während 3 Tagen zur Ein⸗ 7 ſichtnahme der Kanzlei auf. Mannheim, den 2. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. J. Bekämpfung der Ruhr. erren Bezirksräte auf—— Gemäß 8 29 des Polizeiſtrafgeſetzbuches wird 5 wegen der Gefahr der Verbreitung der Ruhrkrank⸗ heit mit ſofortiger Wirkung angeordnet: Die Eigentümer oder Verwalter derjenigen jäuſer, in welchen Erkrankungen an übertragbarer uhr vorkommen, ſind verpflichtet, täglich 2 mal den Hausmüll, die Aborte und die etwa noch vor⸗ handenen Abortgruben zu desinfizieren. Die Eigentümer oder Verwalter derjenigen in welchen die Aborte noch nicht an die iefkanaliſation angeſchloſſen ſind, ſind verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß in dieſen Häuſern nicht nur die Abortgruben, ſondern alle Abortſitze und Schüſſeln täglich zweimal(am beſten morgens und nachmittags) mittels Kalkmilch oder Saprol desinfiziert werden. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden mit Geldſtrafe bis zu Mark 150.— oder mit Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. Gleichzeitig machen wir alle anderen Eigen⸗ tümer oder Verwalter von Häuſern darauf auf⸗ merkſam, daß nach§ 2 der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift vom 15. März 1915 die Übehälter mög⸗ lichſt reinlich zu halten ſind. Wir werden in der nächſten Zeit durch die Schutzmannſchaft Nachſchau halten laſſen und bei Zuwiderhandlungen ſtrafend einſchreiten. 2 Mannheim, den 28. Juli 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. IVb. Bekämpfung der Ruhr! Gemäß 8 29 des Polizeiſtrafgeſetzbuches wird wegen Gefahr der Verbreitung der Ruhrkrankheit hiermit angeordnet: 21 Obſt, das an öffentlichen Verkaufsſtellen oder auf öffentlichen Märkten zum Verkauf gelangt und ſemer Beſchaffenheit nach ſich nur zum Genuß in ſekochtem Zuſtande eignet, darf nur mit deutlich ichtbarer Aufſchrift„Kochobſt“ feilgehalten werden. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. Mannheim, den 28. Juli 1920. Badiſches Bezirksamt, Abt. IVb. Bekämpfung der Ruhr! Wir machen hiermit ausdrücklich auf 8 15 Abſ. 1 und 3 der Wochenmarktordnung vom 16. Juni 1911 aufmerkſam: Darnach iſt vorgeſchrieben, daß der Berkauf unreifer Obſtſorten nur in der Weiſe er⸗ 5 en darf, daß dies durch einen an der Verkaufs⸗ ſtelle angebrachten deutlichen Anſchlag kenntlich ge⸗ macht iſt. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 30 der Wochenmarktordnung beſtraft. 21 Mannheim, den 28. Juli 1920. Bad. Bezirksamt, Abt. IVb. Bürgermeiſterwahl in Schriesheim. Bei der am 8. Juli 1920 in Schriesheim ſtatt⸗ gefundenen Wahl wurde 2 „Herr Georg Rufer als Bürgermeiſter dieſer Gemeinde gewählt und heute als ſolcher verpflichtet. Mannheim, den 29. Juli 1920. Bad. Bezirksamt Abt. I. Jum Handelsregiſter B, Band J,.⸗J. 21, rma„Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals ſerdinand Wolff“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 136 Friedrich Kirchert, Direktor, Mannheim⸗Neckarau iſt als Vorſtandsmitglied beſtellt. Mannheim, den 30. Juli 1920. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. 136 Zum Handelsregiſter 8, Band III,.⸗Z. 13 Firma„Verein chemiſcher Fabriken in Mannheim“ im Mannheim wurde heute eingetragen: Auf Grund des Generalverſammlungsbeſchluſſes vom 15. Mai 1920 hat die Geſellſchaft mit Ver⸗ ſchmelzungsvertrag vom 16. Juni 1920 ihr ganzes rmögen auf die Chemiſche Fabrik Rhenania Aktiengeſellſchaft in Aachen unter Ausſchließung einer 1 übertragen. Die Geſellſchaft iſt 7 ſt. Mannheim, den 31. Juli 1920. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. Bekanntmachung. Feſtſetzung von Dreſchlöhnen für den Ausdruſch der Ernte im Jahre 1920 betr. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis ge⸗ bracht, daß der Kommunalverbandsausſchuß in ſeiner Sitzung am 23. ds. Mts. in Abänderung ſeines unterm 25. Juni gefaßten Beſchluſſes für den Scheunendruſch folgende Dreſchlöhne feſtgelegt hat: Bei Stellung von 3 Mann in der Scheune ohne Kohlen und ohne Schnur darf pro Dreſch⸗ ſtunde ein Veirug von Mk. 50.— gefordert werden. erzu kommt bei Verwendung von elektriſcher ergie ein Zuſchlag von Mk. 10.— pro Stunde, bei Stellung von 3 Mann in der Scheune mit Schnur aber ohne Kohlen Mk. 75.— pro Stunde. Hierzu kommt bei Verwendung von elektriſcher Energie ein Zuſchlag von Mk. 10.— pro Stunde, bei Siellung von 3 Mann in der Scheune mit Kohlen und mit Schuur Mk. 100.— pro Stunde. Kleinere Maſchinen dürfen nur 7¼ der vor⸗ genannten Beträge verlangen. Die Ueberſchreitung dieſer Preiſe hat Beſtrafung zur Ige. den 23. Juli 1920. 48 und Onkel, Herr sanft entschlafen. Todes-Anzeige. Allen Verwandten, Freunden und Be- Kkannten die traurige Nachricht, dass es dGott dem Allmächtigen gefallen hat, Junsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Grossmuiter, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Fuß Wwe. geb. Breunig im Aiter von 81½ Jahren, gestern früh 9 nu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(Schanzenstr. ga), 3. Aug. 1920. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Karl Leyer und Frau Anna geb. Fuß Josef Fuß und Frau Adolf Fuß und Frau nebst fünf Enkelkindern. Die 1 8 findet am Mittwoch, nachmittags 2% Uhr, von der Leichen- halle aus statt.*1600 Habe grogße Posten la. Schuherem„Vorallin“ billig abzugeben. 793 E. Elpper, Eichelsheimerstr. 28. Telephon 2630 EEEEEooooo o( ß ßeeee Tpfehnoſ 1iſt der einzige Erſatz für die ab jetzt teilweiſe aus⸗ fallenden Kohlenzuweiſungen. Decken Sie ſich im Sommer reichlich ein, da keine Gewichtsverluſte. la. trockenes Hart- u. Weichholz ſofort vorteil⸗ haft lieferbar. Verlangen Sie Offerte. S123 Für Zentralheizungen, Gewerbe ete. Speziallieferung auf Wunſch. Rationiertes Holz wird in beſter Be⸗ ſchaffenheit ſofort zugefahren; ſenden Sie uns die von der Ortskohlenſtelle freigegebene Marke z3 ein. Buügler& Ca., l. U. l. l. Kohlenhandluns Karl Ludwigstraße 28/0 7905 Telephon 7740 Wegzugshalber zu verkaufen Schweres Speisezimmer dunkel eichen, komplett, 1913 angefertigt, ſowie Damenzimmer in nußbaum, Friedensware. Beide Zimmer ſehr gut erhalten. Zu erfragen bei*1566 Steinhart, O 4, 11. Stung Briefmarkensammler! Habe abzugeben Treutino, 2 Sätze bis 4 Kr., ohne 90., K. W. à 6025.— für M. 5450.— pro Satz. Anfragen an B727 Postlagerkarte 13, Mannheim I. Bin Käufer von blasscherben, Alt-Eisen, Mefalle, Lumpen, Papfer, Flaschen Hasen- und Tiegenfelle zum Tagespreis. .NWäiheim Zimmermanns-. Telephon 5261. 8996 Größerer Posten gebrauchte Bordeaux-Flasdzen (weiße und dunkle), zu Kkaufen gesucht. Angebote mit Preisangabe an 1594 Karl Bühler, H 3, 21. Wir bitten unsere Anzeigen- besteller bei Neu- und Ab- bestellungen dieselben mög- lichst nur schriftlich, nicht durch Fernsprecher aufgeben zu wollen, damit Irrtümer ſür die wir keine Verantwortung über · nehmen, vermieden werden. ſieschätsstelle des 3 E Manaheimer ſicneral-Anzelgers. Statt besonderer Anzeige. Unser lieber Vater, Sdrwiegervater, Grossvater Peter Andreas Joerg ist heute früh 4½ Uhr nach langem, schweren Leiden Mannheim N 5 No.), den 3. August 1920. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: lohannes Joerg. Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. 8 ſtelle dieſes Blattes. Stenotypistin jüngere Kraft, ſofort geſucht. Angebote unter I. K. 185 an die Geſchäfts⸗ 1631 8962 Versicherung Leben, Unfall Haftpflicht, Feuer Transport kchige Jerkete (Nicht⸗fachleute werden eingearbeitet) E72 sofort gesucht. Offerten unter M. M. 910 an Rudolf Mosse, Hannheim Hobes Einkommen findet ſtrebſ. Herr durch Uebernahme d. Vertretung einer zugkräftigen und billigen E76 Reklame-Jeubelt o.... für den dortigen Bezirk. Erford. Kapital-2000 M. Angebote unt. I. M. 100 an Rudolf Moſſe, Mannheim Ich ſuche ſof.durcha.ſtrebſ., geſchäftsgewandt. Herrna. Platzvertreter 3. Hoh. Proviſ., ſich. Exiſtenz. Angeb. an Chem. Fabrik: Joſef Vogel, Beuel a. Rh. Aaaehoge per ſofort ſucht junge, intellig., redegew. Frau, früher im Verk. in nur feinen Damenmodegeſch. tätig. la. de Wanſe und Referenz. zur Verfügung. Angebote unt. Z. H. 18 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. FFF Junges 5697 Kindern wird geſucht. ei Metz, Kirchenſtr. 10, II. Stellen-GSesuche Perfekte Mpnohhmien mit 8jähr. Büropraxis in der Maſchinen⸗ u. Elektro⸗ branche ſucht per ſofort oder ſpäter 1590 Dazande Stellung. Gefl. Angebote unter V. H. 93 a. d. Geſchäftsſt. Aelteres Selhständ. Mädchen das auch kochen kann in kinderloſes gutes Haus b. gutem Lohn und beſter Verpflegung nach ausw. geſucht. Vorzuſt. b. Frau Barthel, Mhm.⸗Waldhof Hafenbahnſtr. 9, II. B708 Tücht. Haushälterin aufs Land für beſſeren kleinen Haushalt geſucht. Vorzuſtellen bei Zivi. B734⁴ kin Iimmermädchen gut empfohlen, für ſofort oder 1. Septemb. geſucht. Werderſtr. 36. B725 Irdentl. Mädchen Oller Frau zur Führung eines kleinen Haushaltes tagsüber per ſofort geſucht.*1639 Moltkeſtraße 21, part. madgen für Büro ſofort ge⸗ ſucht.*1616 Schmitt& Münzesheimer E 3, 9, 2 Treppen. Urdentüces Mäuchon das kochen kann, bei gutem Lohn ſof. geſucht. 1611 Seckenheimerſtr. 28, prt. Oewandter Korrespondent ſpeziell für 1597 Elport-Vebesechandel mit bedeutenden Kenntniſſen im Speditions- wesen, ſucht Stellung. Angebote unter V. K. 1597 95 an die Geſchäftsſtelle. Drimaner höherer Lehranſtalt, talen⸗ tiert im Zeichnen, ſucht während der Ferien Be⸗ ſchäftigung.*1613 Angebote unter V. S. 3 an die Geſchäftsſtelle. Verkäufe. 2ſtöckiges Wohnhaus mit elektr. Licht u. Garten in der Umgegend Mann⸗ heims zu verkaufen. Be⸗ ziehbar geg. Wohnungs⸗ tauſch nach hier. 1551 Angebote unt. X. T. 79 an die Geſchäftsſtelle. Josdhafbadg mit Laden mittelgroß in zentral. Lage zu verkauf. Nur Selbſtreflektanten woll. Ang. u. X B. 62 an an die Geſchäftsſtelle einſ. Billige Fensterleder ſind eingetroffen! Serie! u 11.75, S. II zu 14.— . III zu 16.—. Ia. Putz · tüchex in Fried.⸗Qual., z. Ausſüch., St..95. 5691 Bürſtenzentrale, G 5, 14. Telephon 7675. ahad Abbnuch Töoo0 Bachsteine, Kellertritte druchsteine u. à. m. noch abzugeben. 1595 eres da daſelbſt. Mehrere Hundert Harasse zu verkaufen. Stotz, G. m. b. H. Abt. d. Brown, Boveri & Cte..⸗G. 5888 Mannheim ⸗Neckarau. PÜÄ—ͤ———— Chaiselongue neu, zu verkaufen. 1606 Blätte, U 5, 7. Kinderwagen gebr., guterh., zu verk. Stein, S 6, im Hof links. 1552 1gutes Deckchett und 1 Zylinder zu N*1599 „ 2 I, r. Eine polierte Belistelle mit Matratze zu verkauf. Rennershofſtr. 25, Hth. pt. Damen-Negenschrm GSeide m. verg. Silber⸗ griff), 1 Kopfpol- ster, getr. u. neue Damen-.Kinder- schuhe, Gr. 37 u. 24, preisw. zu verk. Anzuſ. —4 Uhr L 7, 7a, part., Gieſer.*1586 billigſt zu verk. 1558 Suhr, Meerfeldſtr. 21, V. Zu verkaufen 1885 1ima feldstether 750 MHk. 1 litane.. 00, Lpaar Art.-Neitstiefel 150, 1„ lnl.-Nobrsfiefe 100„, Oskar Schmitt Käfertal, Kirchplatz 2. Ein neues noch nicht gebrauchtes 57⁴⁴ Aaame mit 2 Betten wegen Platz⸗ mangel ſofort ſpottbillig zu verlaufen. Näh. Beilſtraße 23 part. 1 großer 41630 Teſtabcabunsberd 1600 auf 1000 mm mit 2 Backbfen, 1 guterhalt. Guss-Herd, eine Stemmkugelant.) 75 Pfd. ſchwer zu verk. Neckarau, Wingertſtr. 29. Schlafzimmer Speisezimmer üchen ſowie Einzelmöbel ſehr preiswert zu verk. B742 Möbelhaus Dietrichk3,. 11 Zu verkaufen: Schöne, faſt neue mit 2 Schränken, weiß lackiert.*1624 Zu beſichtigen Mittwoch und Donnerstag. Goetheſtraße 4, 1 Treppe. Paddelboot? zu verkaufen. M. 350. Aurecht, Luiſenring 17. Neuer dunkelbl. 41648 Mass-Anzug Größe 170—175, Mk. 400 Moritz, Laurentiusſtr. 13. Aaccenbaah jung hellgelb zur Zucht geeignet, zu verk. 1565 Hoffmaunn Schanzenſtraße 26 part. Junger, männl. weißer Jlchund reinraſſig, fehlerfr., ſtuben⸗ rein, ſehr wachſam, zu verkaufen. 5 Rheindammſtr. 14 vormittags. jagdhund Stichelhaarrüde, 1½jähr., ſehr gut veranl., ſchön in H. u. Farbe, garant. roh. u. unverdorb., ſowie(5695 Teckelhündin rauh., Ijähr., preiswert abzugeben. Pfannenſtiel, Neckarbiſchofsheim. Kauf-Gesuche. Weldredtäuraat hier oder auswärts von raſchentſchloſſenemͤKäufer I Hauien gescht. Angebote unter V. I. 4 a. d. Geſchäftsſtelle.“ 1617 Damen: Friseur- Geschaft gutgehend, in beſter Lage, zu kaufen geſucht ev. auch Herren⸗Salon dabei. Ang. u. W. U. 55 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1502 Schmlede geschäft mit guter Kundſchaft, hier oder auswärts, bei ar Anzahlung zu kau⸗ en geſucht. 115¹13 Angebote u. W. 2. an die Geſchäftsſtelle. Lleug eemm Fote Hun Aaee und Sonſtiges ſof. preis⸗ wert zu verkaufen. Näheres Lange Rötter⸗ ſtraße 6, parterre. 5679 Fahrrad faſt neu, prima Gummi, preiswert zu verk. 1591 Walburg Bismarckplatz 19, part. Geſucht wird großer Poſt. verzinkte u. genietete Eisenfässer (250 Liter) gebraucht oder neu. Angebote u. X. W. 82 Ankauf von S122 Iumpen, Esen, Melalle Dapler und Flaschen Zegen- und Hasenfelle Jede Beſtellung w. abgeh. H. Hatsner, H 4, 24, Tel. 4271 Taadalette Tone neu oder gebraucht, zu kaufen gesucht. „U. 195 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.9000 eeeee 2 Telephonzellen jedoch gut erhalten Angebote u. Tabrirhoihund möglichſt auf den Mann dreſſiert zu Kkaufen gesucht. Angebote erbeten unt. M. M. 2248 an Ala-Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. E253 ſünt. Lblenbozele zu kaufen geſucht. 1503 ng. u. W. V. 56 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Manlentabrrtadl zu kauſen geſucht. B721 Ludwigshafen. Blücher⸗ ſtraße 33 II. Ertel. KHlavier zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preisang. unt. X. F. 66 an die Geſchäftsſt. 1522 Bettstelle mit Roſt u. Matratze ſof. zu kaufen geſucht. 5689 Rheinhäuſerſtr. 6, p. Bahnhof. Miet-Gesuofe Beſſerer Herr, Großhändler, ſucht 12 Zimmer mit oder ohne Küche, möbliert oder unmöbliert, möglichſt in den Quadraten von Waſſerturm bis Angebote unter T. T. 194 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. 8 Alte Hündin kauft, auch wenn krank. Nik. Meier hier Abelnbänferkraße 198. Vermietungen Möbliert. Limmer zu vermieten. Pump⸗ werkſtr. 26b, III. St. r. 998 chnöngstausehl meine ſchöne? Zimmerwohnungß mit Mädchenzimmer und Bad im Zentrum der Stadt, gegen eine moderne wohnung in guter ruhiger Lage. unter V. M. 97 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 6 ee uſchri 0100 Wer tausecht 2 Iimmer-Wohnung (Bauernhaus) i. Winters⸗ dorf b. Raſtatt gegen eine -J Unmer-Wohnang in Mannheim.*1640 d. Geſchäftsſtelle d. Bl. Tausche 3 Zim- meru. Küche geg. 6 Zimm. u. Küche in belebter Straße. 1555 Angebote unt. X. V. 81 an die Geſchäftsſtelle. Laden mit 1 oder 2 Schaufenſter in guter Lage per ſofort oder ſpäter B740 zu mieten gesuchl. Angeb. unt. V. G. 92 a. d. Geſchäftsſtelle d. Bl. Wohnungstausch meiner 5 Zimmer⸗Wohn. im Zentrum gegen—4 Zimmer Oſtſtadt, Neckar⸗ ſtadt, Lindenhof ſofort geſucht. Angeb. u. X. E. 65 an die Geſchäftsſtelle. aer ppndl Cnöblier) eventl. TIausch. Jung. Kaufmann aus gut. Familie ſucht Wohnung mit Verpflegung, etwa auch im Tauſch geg. gute Unterkunft in München. Angebote unt. T. O. 189 an die Geſchäftsſtelle. 5677 Aab. Aumer ſep. Eingang, wird 1 bis 2 mal wöchentl. benützt, von beſſ. Herrn geſucht. Zuſchriften unt. Z. J. 19 an die Geſchäftsſtelle. 1647 Metzgerei möglichſt innerhalb der Stadt zu pachten geſucht. Angebote u. V. V. 6 an die Geſchäftsſtelle. B745 Geeigneter Lagerraum für Lumpen u. Eiſen in oder der Nähe Stadtge⸗ biet geſucht. 1636 Zuſchriften unt. Z. D. 14 an die Geſchäftsſtelle. Geldverkehr. 60 Il Aypotlek M. 30,000. z. günst. Beding. auszul. Ang. u. T. 196 a. Gesch. 0 bö0 M Hypothek an 2. Stelle gesucht für 2 prima Objekte. An⸗ ebote unter K. 3227 an „Frenz, G. m. b.., Mannheim. E325 24,000 Mark erſte Hypotheke v. Selbſt⸗ geber geſucht. B746 Angebote unt. V. v. 9 an die Geſchäftsſtelle. wegen Verſetzung eine Angeb. unt. Z. F. 16 a. 1000 Mk. nur von Selbſtgeber ge⸗ ſucht gegen Sicherheit. Gefl. Ang. unt. Z. B. 17 an Geſchäftsſtelle. 1634 Taaemald weiße Sternform, mit groß, nebſt kleinen Steinen verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, geh hohe Belohnung abzu, geben an 1622 Julius Federgrün, O52 Suche Aufünger oder Anfängerin f. d. Klavierunterrioht Angeb. unt v. F. 91 6. d. Geſchäftsſtelle. 7³9 — Suche für mein zjührig⸗ Kind(Mädchen) Lebeiohe dlege aufs Land Umgebung 15 Mannheim). Angebo udol oſſe, 0 heim. E¹⁰ Fachmann fertigt Steuer- 5 Erklärungen zum Reichsnotopfer an. Adreſſen⸗Angabe une. W. N. 48 a. Geſchäftsſtelle⸗ J Herrenwüsche 9 wird zum Waſchen un Bügeln angenommen. auch auf Wunſch ausg beſſert. Angeb. u. 254633 an die Geſchäftsſt. 1 Iak Kla Kleidung wird ſofort angefertie, geändert, gewendet, re 97 riert und gebügelt. Uun Iufatgg. Jug 1. Fr. Berling trasse Billige Moten tür Klavier! 125 12 voliständ. Num. in ein. Band d 3 M. Allerlei“ pro Ban un 1. Spiegel 4 80 0 7, 9 und H 1. 5 ——— Enthaarungs Pomadiecg 1⁰0 entfernt binnen at⸗ —— jeden laſttgen ud wuchs des Geſichts und der Arme efahe 8⸗0 ſchmerzlos. Glas fle Kurfürsten-Droß + 31 unggel Steuer fillgunges Sbeoddr geheh ff Laurentiusſtraße, Taee 16 — gebüh. jederze Geſch