—. Poſtbezu 7 M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. it widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17550 Karlsruhe i. B. u. N Draht⸗Adreſſe: G In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. B..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 0 ebühr 55 r. 2917 Ludwigshaſen a. RH.— ſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. e Preiſe Neteſte Nachrichen Anzeigenpreife: 1 ppalt. golonetgeile.50 Nk. answ.—. Mt., Stellengef. U. Sam.-Ang. 200 Nachl, Rerk 3. Annahm F1 denr Mug d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stelen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. bgl.,„Materiatmangel Ausgaben od. f. verſpätete Aufn 5 berochtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. abme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gemüßr. Die Ereigniſſe im Oſlen. 2000 Polenflüchllinge an Deutſchlands Grenze. Berlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) An der Grenze iſt alles ruhig. Außer den 2000 übergetre⸗ tenen polniſchen Soldaten haben weitere polniſche Truppen die Grenze nicht überſchritten. Dagegen trafen in Soldau 2000 Flüchtlinge aus Warſchau ein, die inſofern eine Gefahr für die deutſche Bevölkerung darſtellen, als ſie ſtark ruhrverſeucht ſind. Es wird daher in dieſer Gegend die Grenze abgeſperrt. Reichswehr iſt in die Abſtim⸗ mungsgebiete noch nicht eingerückt, die Sicherheits⸗ polizei befindet ſich noch nach wie vor dort. In Allenſtein ſind ſämtliche alltierten Truppen konzentriert. Die Verhandlungs⸗Verzögerungen. Warſchau, 4. Auguft.(W..) Die Preſſeabteilung des Miniſteriums des Aeußern teilt mit: Die polniſche Regierung habe einen Funkſpruch be⸗ kommen, wonach der Kommandant der Sowletfront mit⸗ geteilt habe, daß die Sowjetregierung die gleich⸗ eitige Aufnahme der Waffenſtillſtands⸗ undder ee verlange. Der Beginn der ſolle nach Vorſchlag der Sowjetregierung am 4. Auguſt in Minfk ſtattfinden. Gleichzeitig forderte die Sow⸗ jetregierung die Entſendung einer neuen mit entſprechen⸗ den Vollmachten verſehenen Delegation, die alſo auch für die Friedensverhandlungen ermächtigt ſei. Es iſt augenſcheinlich, daß die Sowjetregierung in der eine verſpätete Hilfe ſeitens unſerer Verbünde⸗ ten die Waffenſtillſtandsverhandlungen hinausſchieben will. Der 4. Auguſt als Tag des Beginns der Verhandlun⸗ gen iſt unmöglich; denn eine mit ſoweit gehenden Vollmachten verſehene Delegation könne die notwendigen Vorbereitungen weder bis zu der geforderten Zeit noch reichten die Verkehrsmöglichkeiten hin, ſie nach Minſk bis zu der Zeit zu bringen. Uebrigens müſſe die Regierung, bevor ſie die Entſendung einer neuen Delegation beſchließe, erſt den Bericht der alten Delegation entgegennehmen. Breſt-Citowsk genommen. London, 3. Auguſt.(W..) Ein Moskauer Funkſpruch übermittelt folgenden bolſchewiſtiſchen Heeresbericht: In der Gegend von Lomſcha haben wir dieſe Stadt beſetzt. Weſtlich von Bialiſtor haben unſere Truppen nach heftigen Kämpfen den Narewübergang erzwungen. Sie ſetzen ihren Vormarſch fort. Nach heftigem Kampfe haben wir am 1, Auguſt Breſt⸗Litowsk genommen. In der Gegend des Styr ſind hartnäckige Kämpfe im Gange. Im Krimabſchnitt ſpielen ſich heftige Kämpfe in der Gegend des Fluſſes Konskaja ab. Die militäriſche Cage nach dem polniſchen Bericht. Varſchau, 4. Aug.(WB.) Der polniſche Heeresbericht vom 8. Auguſt lautet: An der Dordfront in der Gegend von Kolnd wie im Bereſche der Slawa Geplänkel der Auf⸗ klärungstruppen. Die Beſatzung von Lomſcha wehrte alle Angriffe der Bolſchewiſten endgültig ab.(Nach einer ruſſi⸗ ſchen Meldung ſollen die Volſchewiſten Lomſcha bereits be⸗ ſetzt haben.) Nordweſtlich von Lomſcha ſchlugen Abteilungen Generals Buczynskis die 18. Sowjetdiviſion, die bei Grodno die Slawa überſchritten hatte, 500 Gefangene, 6 Ge⸗ ſchütze und 400 Wagen ſind die Beute. Zwiſchen Slawa und Bug fanden auf der Linie Sambor⸗ Jablonki heftige Kämpfe ſtatt. Bei Ciechanovice erbeutete die 1. litauiſch⸗weißruſſiſche Diviſion bei einem heldenmütigen Gegenangriff 8 Maſchinengewehre und machte 200 Gefan⸗ gene. Am Bug fanden zwiſchen Drohiczyn und Breſt⸗Li⸗ towsk heftige Kämpfe ſtatt.(Rach dem ruſſiſchen Bericht ſoll auch Breſt⸗Litowskgefallen ſein,) Bei Janowo griffen unſere Abteilungen die bolſchewiſti⸗ ſchen Truppen an, denen es gelungen war, das Südufer des Fluſſes zu erreichen. Weiter ſüdlich iſt das Bugufer in unſeren Händen. Heſtlich Kowel bei Sokali wehren unſere Abteilun⸗ gen alle Angriffe des Feindes ab. Bei Brody dauert die Schlacht mit der berittenen feindlichen Armee an. Nach un⸗ ſeren Flugnachrichten dort iſt der durch unſere Truppen ein⸗ geſchloſſene Feind beſtrebt, ſich in der Richtung nach Krzſhien⸗ Os zurückzuziehen. Bedeutendes Kriegsmaterial iſt in unſere Hand gefallen. Einzelheiten fehlen noch. Am Sereth fand in der Gegend von Mikludinice eine Schlacht ſtatt, da der Feind um jeden Preis beſtrebt iſt, weſtwärts vorzudringen. te vom Oberſten Januſzaſtis geführten heldenmütigen zegenangriffe entwickeln ſich für uns günſtig. Im Verlauf es geſtrigen Tages erbeuteten dort unſere Abteilungen 25 aſchinengewehre und machten zahlreiche Gefangene. b Kowno, 4. Auguſt.(W..) Das litauiſche Telegraphen⸗ üro meldet: Nach der Einnahme von Bialiſtok durch bolſche⸗ wiſtiſche Truppen erließ das vorläufige polniſche Revo⸗ ationskomitee eine Kundgebung an alle polni⸗ ſchen Stadt⸗ und Landarbeiter, worin nach einer langen, bol⸗ gewiſtiſchen Gedankengänge enthaltenden Einleitung, erklärt ird die Rote Armee der ruſſiſchen Brüder komme nicht in er Abſicht nach Polen, um die Freiheit zu verletzen, ſondern em zwiſchen Sowjetrußland und Polen einen dau⸗ könden Frieden herzuſtellen. Ein dauernder Friede enne aber nur zwiſchen den ſozialiſtiſchen Arbeiterrä⸗ en Rußlands und Polens geſchloſſen werden. , Paris, 4. Auguſt.(W..) Das Echo de Paris ſpricht an⸗ arsichts der polniſchen Niederlage die Erwartung us, daß die Alltierten in aller Eile die nötigen Schritte un⸗ arnehmen werden, um Polen zu Hilfe zu kommen. Das d t ſpricht von der drohenden Notwendigkeit einer beſon⸗ eren Zuſammenkunft der Premierminiſter Llond George und Millerand, um in dieſer hiſtoriſchen Stunde gemeinſam die Richtlinien aufzuſtellen, durch die man die bolſchewiſtiſche Gefahr für Polen beſeitigen könne. Der Ausweiſungsbeſehl gegen Lafond. Paris, 3. Aug.(..) Der Verweiſungsbeſchluß gegen den franzöſiſchen Abgeordneten Lafond durch die Moskauer Regie⸗ rung lautet wie folgt: Einige ſehr intereſſante und wichtige Tar⸗ ſachen über die Halkung Polens und die Frage des künftigen Frie⸗ dens wurden von ihm(Lafond) in einer Unterredung mit Jacques Sadoul bekannt. Nach einer Erklärung Lafonds hätte das Mit⸗ lied der polniſchen Daſtzinsky darauf beſtanden, die Biee eteune mit Rußland in die Länge zu ziehen, um weitere Trupper zu ſammeln. In Anbetracht deſſen, daß Lafond dieſe zu verheimlichen ſuchte und da er infolgedeſſen und als Mitglied der e de een Partei als ſchlimmſter Feind Rußlandz zu betrachten, iſt aus Sicherheitsgründen ſofort gegen ihn und ſeine Frau das Ausweiſungsdekret beſchloſſen worden. Zur Zuſaimmenkunſt mil Llond George. Mailand, 4. Auguſt.(W..) Der Corriere della Sera f bezeichnet die Meldung des Daily Telegraph über eine Zu⸗ ſammenkunft Lloyd Georges mit Giolitti am 19. 8. in Lauſanne als ungenau. Das Blatt ſagt, Giolitti könne erſt gegen Ende des laufenden Monats in die Schweiz ſich be⸗ eben. Die Zuſammenkunft werde dort in einer außerhalb uzerns gelegenen Villa ſtattfinden, in der der engliſche Mini⸗ ſterpräſident ſich einige Tage aufhalten werde. In den erſten Septembertagen wird ſich Giolitti nach Bardoneggia be⸗ geben. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß er zu dieſer Zeit in einer nahe der Grenze gelegenen Ortſchaft mit Millerand zuſammentreffen wird.(Notiz: Die Villa bei Luzern heißt Niklauſen und gehört jetzt dem belgiſchen König.) * Millerand auf Urlaub. hmz. Paris, 3. Auguſt(..) Millerand trat heute ſeine Reiſe nach Verſailles an. Er beabſichtigt, dort etwa acht Tage zu verweilen und am nächſten Mittwoch wieder nach Paris zurück⸗ zukehren, um den Vorſitz in einem Miniſterrat zu führen. Am darauf folgenden Freitag wird er dann ſeine Reiſe nach den befreiten Gebieten unternehmen. Wie die Zeitungen zu berichten wiſſen, ſoll dieſe in der Gegend von Lens beginnen, wo ſich der iniſterpräſident von den Wiederaufbauarbeiten der Bergbauzentren überzeugen wird. Alsdann wird die Reiſe nach der Somme führen und dann an der ehemaligen Front ehen, um mit einem Beſuche in den Vogeſen abzuſchließen. Neiſe dürfte etwa 14 Tage in Anſpruch nehmen. Paris, 4. Aug.(WB.) Nach einer Schweizer Meldung wird Lloyd George ſeine Ferien in der Villa der ver⸗ ſtorbenen Königin von Flandern, die jetzt dem König von Bel⸗ gien gehört, in St. Nikolauſen bei Luzern an den Ufern des Vierwaldſtädter Sees verbringen. Jriedensfragen. Die Türkei hat unkerzeichnet. Paris, 4. Aug.(WB.) Die türkiſche Friedensde hat den Friedensvortrag unterzeichnet und mit Reſchid Bei an der Spitze geſtern Paris wieder verlaſſen, um nach Konſtantinopel zurückzukehren. bmz. Paris, 3. 8(..) Journal officiel veröffentlicht das Geſetz über die In eee e Friedens mit Bul⸗ garien und gleichzeitig der am Tage des Friedensſchluſſes, dem 27. November 1919 unterzeichneten Protokolle betreßfend die Fra⸗ gen, die Rumänien am 9. Dezember 1919 angenommen hat. Kämpfe am unkeren Euphrat. Paris, 4. Aug.(WB.) Nach einem amtlichen engliſchen Bericht haben die Unruhen am unteren Euphrat nochkein Ende gefunden. Verſchiedentlich ſind wieder bri⸗ tiſche Poſten angegriffen worden. Die Garniſon von Diva⸗ naia hat ſich nach Hamali zurückziehen müſſen. Eine von Hilla vorgegangene Kolonne wurde von den Eingeborenen angegriffen, wonach ſich die Kolonne mit 60 Verwundeten nach Hilla wieder zurückziehen mußte. London, 4. Aug.(WB.) Das Kriegsamt veröffentlicht folgenden Bericht über die Kämpfe am unteren Eu⸗ phrat: Die Eiſenbahnlinie Hilla—-Bagdad wurde an verſchiedenen Stellen zerſtört. Im Gebiete von Hilla hat indeſſen noch kein organiſierter Auſſtand der Einge⸗ borenen ſtattgefunden. Von der von Eingeborenen eingeſchloſ⸗ ſenen Garniſon von Kuf liegen keine Nachrichten vor. Stär⸗ kere Aufklärungsabteilungen aus Hilla wurden von den Ein⸗ geborenen angegriffen. Sie vermochten ſich aber die Rück⸗ zugslinie nach Hilla freizumachen. Die Kolonne verlor 300 Mann, viele Pferde, Maultiere, ein Feldgeſchütz und 12 Ma⸗ ſchinengewehre. Eine Schlappe der Griechen. London, 4. Aug.(WB.) Reuter meldet: Der griechiſche Bericht meldet, daß bei Dominijfi in Kleinaſien ein 24ſtündiger Verzweiflungskampf ausgefochten wurde. Ein vor⸗ geſchobenes Bataillon wurde von einer ſtarken Streit⸗ macht von Kemaliſten angegriffen. Die Griechen mußten ſich zurückziehen. Die Mannſchaften der Ma⸗ ſchinengewehrabteilung, die den Rückzug zu decken hatten, blie⸗ ben bis auf den letzten Mann auf dem Platze. Der Teſchener Handel. wex.— Wien, 2. Auguſt. Nach der Entſcheidung der Entente ſoll das Teſchener Gebiet zwiſchen Teſchen und Polen ungefähr geteilt wer⸗ den, wobei auf den tſchechiſchen Anteil zwei Drittel der— bisher 12 Millionen Tonnen betragenden— Kohlenförderung des Gebietes ſowie die Linie der Kaſchau—Oderberger Bahn entfallen würde, deren Bahndamm als Gren ze a nommen iſt; dagegen ſoll die Stadt Teſchen ſelbſt ohne die weſtlichen Vororte, und die Mehrheit der deutſchen Bevölke⸗ rung des Gebietes Polen ausgeliefert werden.„Die Botſchafterkonferenz hat— ſo ſchreibt ein Prager Blatt— die Deutſchen den Polen hingeworfen und Herr Beneſch, der vordem die ſchleſiſchen Deutſchen nicht hoch enug rühmen konnte, hat nun freigebig auf ſie verzichtet Nehmt 4 Ihr die Deutſchen, wir nehmen die Kohlen! Fünfzigtauſend Deutſche, die ſich bereits für die Tſchecho⸗Slowakei entſchieden hatten, von dieſer ungefragt, dem bankerotten Polen präſen⸗ tiert! Kann es einen derberen Hohn auf Wilſons Verlangen geben, die Völker ſollten nie mehr nach der Laune ihrer Re⸗ genten wie Schachfiguren verſchoben werden?!“ Im übrigen wird in franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen verſichert, daß auch dieſe Entſcheidung noch nicht endgül⸗ tig ſei, ſondern durch das Ergebnis des ruſſiſch⸗polniſchen Friedens beeinflußt werden könne, wobei Dr. Beneſch von franzöſiſcher Seite bereits die ſehr beſtimmte Zuſage gemacht worden ſei, daß auch der öſtliche Teil des Teſchener Gebietes ſchließlich der Tſchecho⸗Slowakei zugeteilt werden ſoll. 208 9 Ungariſche Pulſchverſuche gegen Wien? E Berlin, 4. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie aus Wien gemeldet wird, mehren ſich dort die Nachrichten, daß in Weſtungarn ſtarke Truppenanſammlun⸗ en ſtattfinden, die für Operationen gegen Deutſch⸗ öſterreich beſtimmt ſeien. Dieſe Nachrichten finden um ſo mehr Glauben, als aus Ungarn kommende Reiſende ſich jetzt ahlreich melden mit der Behauptung, daß ein monarchiſtiſcher utſchgegen Wien in Vorbereitung ſei. Auch bei der engliſchen und amerikaniſchen Miſſion in Wien lägen bedenk⸗ liche Informationen vor. der Zilkauer Putſch zuſammengebrachen. E Berlin, 4. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute Nacht iſt die erſte Truppenſtaffel der Reichswehr in Itt⸗ tau in Sachſen eingerückt. Die Beſetzung ging in aller Ru vor ſich. Der Fünfzehner⸗Ausſchuß iſt ausein⸗ andergegangen, drei Mitglieder ſind verhaftet. Der Führer der Kommuniſten, Jordan, iſt verſchwunden. Mam nimmt an, daß er über die Grenze entwichen iſt. Der Verkehr iſt wieder aufgenommen; die Geſchäfte ſind geöffnet. Heute findet eine Urabſtimmung in den Betrieben ſtatt über die Fortſetzung des Streiks. 8. Dresden, 4. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Terroriſten haben ihr Spiel im Zittauer Bezirk, wie vorauszuſehen war, voll⸗ ſtändig verloren. Die Ruhe iſt heute überall wieder her⸗ geſtellt. Soweit die Mitglieder des Aktionsaus⸗ ſchuſſes nicht flüchtig geworden ſind, wurden ſie von der Landespolizei heute verhaftet. Die von den Terroriſten nach anderen ſächſiſchen Orten entſandten Kurtere, die dort Arbeiter aufwiegeln und ſich der Waffen bemächtigen ſollten, hatten keinen Erfolg. Die Aufhebung des Belagerungszu⸗ 1755 im Bezirk Löbau wird wahrſcheinlich noch heute erfolgen. Deuiſcher Reichstag. Berlin, 4. Auguſt.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei fußerſt ſchw beſetztem Haus— die Dauerſfitzungen der letzten Tage 9 auch dem Stärkſten auf die Nerven—, ſetzte der Reichstag ute die dritte Leſung des Nothaushalts fort, die geſtern in ſpäter Stunde unterbrochen wurde. Das ſeltene Bild: volle Einmütigkeit aller Parteien ergibt ſich bei einer zum Etat des Reichswirtſchaftsminiſteriums eingereichten Entſchließung, N Regierung 25 erſuchen, bei ſozialen Maßnahmen, Preisermäßiz ungen für Lebensmittel, Kleidung uſw. die kleinen Rentner und Penſtonäre zu berückſichtigen, deren Not ganz beſonders groß iſt. Die e wurde von den Deutſchnationalen begründet und die Unabhängige Zietz ſtimmte ihr in vollem Maße zu. Die Entſchließung wurde einſtimmig angenommen. Der Etat des Reichswehrminiſteriums brachte eine ſtarke Polemik über die Leſſt⸗ —— der Armeeſeelſorge. Die heftigen Angriffe des unabhängigen Redners riefen nacheinander den Deutſchnationalen von 55 und den Abgeordneten Schreiber und den Demokraten Korell, der im Kriege ſelbſt Militärgeiſtlicher war, auf den Plan. EI Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Zentrumsfraktion des Reichstages faßte einſtimmig den Beſchluß, den Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes zu erſuchen, für die Landwirtſchaft in den beſetzten Gebieten we⸗ gen der dortigen beſonders hohen Produktionskoſten Zula⸗ gen für die Getreidepreiſe feſtzuſetzen. Die„Ger⸗ mania“ will von gut unterrichteter Stelle wiſſen, daß der Mi⸗ niſter dem Erſuchen der Zentrumsfraktion ſtattgeben wird. Jriede— nur nicht im Innern! „Nie wieder Kriegl“, ſo lautete das Schlagwort für Kundgebungen, die allerlei„Friedensfreunde“ in Berlin am Sonntag im Luſtgarten veranſtalteten. Wenn man hiezu die jüngſten Vorgänge im Innern Deutſchlands zur Beleuch⸗ tung der Lage in Vergleich ſtellt, ſo erſcheint dieſe Friedens⸗ liebe in eigentümlicher Beleuchtung. Der Putſchoerſuch in Zittau iſt das e Beiſpiel, wie gerade jene Kreiſe, die ſich an dem Rilf„Nie wieder Krieg!“ heiſer ſchreien, für ihre eigenen Beſtrebungen es nicht angewendet wiſſen wollen, ſondern Unterdrückung, Gewalt, Terror und Generalſtreik als die ſanften Mittel zur Beglückung der Menſchheit anwenden. Aber auch abgeſehen hiervon ſind eine Reihe von Vorkomm⸗ niſſen in den letzten Tagen ſo bedeutſam, da ſie zeigen, wie weit wir von dem Frieden im Innern, dem ſich Wiederver⸗ ſtehen⸗ und Sichvertragenlernen entfernt ſind, wie Haß, Lei⸗ denſchaft, Gewalttat und Roheit die widrigen Seiten ſind, die ſich breitmachen, austoben wollen und Opfer ſuchen. Beſonders bedenklich ſtimmen ſo die Nachrichten von den terroriſtiſchen Vorgängen bei einer Reihe von in⸗ duſtriellen Werken aus irgend welchem Anlaß, wogn in jüngſter Zeit der Steuerabzug beſonders herhalten Dabei iſt der Wille zur Steuerſabotage die letzte Trieb 8 Vor längerer Zeit kam es zu den bekannten Vorgängen bei der Badiſchen Anilinfabrik, es ſetzte ſich dann fort bei anderen Großwerken der chemiſchen Induſtrie, dei den Leunawerken, bei den Höchſter Farbwerken, bei den Leverkuſener Fabriken: auch in Schweinfurt kam es zu ſchweren Exzeſſen, von den Adlerwerken in Frankfurt wurden die letzten ähnlichen ſchlim⸗ men Auftritte gemeldet. Ueberall iſt im großen und ganzen das gleiche Bild:⸗Man veranſtaltet Kundgebungen wegen des Steuerabzugs oder um eine Lohnerhöhung oder eine Arbeits⸗ 8 durchzuſetzen, dringt auf die Werksleitung u Direktoren ein, bedroht dieſe in der ſchauerlichſten D˖eee ——— z. Selke. Nr. 348. Mannheimer General-Anzeiger.(ubend · Ausgabe.) Mittwoch, den J. Auguſt 1920. und verprügelt ſie. Das Prinzip iſt immer das gleiche: Durch⸗ ſetzung von Forderungen mit Drohungen, wobei brutale Ge⸗ walt gegen Perſonen angewendet wird oder doch damit ge⸗ rechnet werden muß. Vielfach ſagt man nun, daß die breiten Arbeiter⸗ maſſen dieſen Dingen fernſtünden. Dann bleibt un⸗ verſtändlich, wie ſie dulden können, daß eine Minderheit, aufgehetzt und angeſtachelt von Agitatoren, eine derartige Er⸗ preſſerpolitik verfolgt. Sehen ſie nicht, wie ihre eigenen Intereſſen durch ſolche Elemente aufs ſchärfſte geſchädigt wer⸗ den, wie ſie ſich ſchließlich ins eigene Fleiſch ſchneiden? Dem Arbeitgeber wäre es wahrhaftig lieber, er brauchte ſeinen Angeſtellten und Arbeitern keinen Steuerabzug vom Lohn zu machen, brauchte nicht den Büttel für die Steuer⸗ behörde zu ſpielen. Ihm ſollte es recht ſein, wenn er ſo bald wie möglich von dieſer Pflicht, die nur Mühe und Koſten ver⸗ urſacht, wieder befreit würde. Aber der Steuerabzug iſt es ja nicht allein, um den es ſich handelt. Ganz abgeſehen von dem moraliſch Verwerflichen der terroriſtiſchen Durchdrückung von Forderungen erſcheint die Sache doch auch im allge⸗ meinen Staatsintereſſe äußerſt bedenklich. Es iſt und bleibt nichts anderes als öffentliche Auflehnung gegen die Stacctsgewalt! Und was ſagt dieſe dazu? Will ſie weiter die Arbeitgeber, vielleicht noch unter Haftbarmachung, dozu anhalten, ſelbſt unter Lebensgefahr ihre Geſetze Durchzuführen, ohne daß ſie gewillt oder in der Lage wäre, ihnen den erforderlichen Schutz zu gewähren? Vor längerer Zeit gab die Regierung öffentlich bekannt, daß bei Durch⸗ führung der Beſtimmungen über den Lohnabzug der ſtaatliche Schutz zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ord⸗ ul geſichert ſei. Man darf wohl bitten, dieſes Wort ein⸗ zulöſen. Die Ernährungsfrage. Von der Reichsfleiſchkarke zur Kundenliſte. EBerlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Volkswirtſchaftsausſchuß des Reichstags ſetzte heute die Erörterung über die Frage(Zwangs⸗Freiwirtſchaft) fort. Vom Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft lagen Abände⸗ rungsanträge über die Verordnung vom 29. November 1917 und vom 31. Dezember 1919 vor, nach welchen die Reichs⸗ fleiſchkarte aufgehoben, dafür aber die Einführung der Kundenliſte bei der Fleiſchverſorgung vorgeſchrieben werden ſoll. Den Landeszentralbehörden ſollte es überlaſſen bleiben, Gemeindefleiſchkarten einzuführen. Von den Selbſtverſorgern wird verlangt, daß ſie über die Verwendung der Fleiſchvorräte Aus⸗ kunft geben. Von Abgeordneten der verſchiedenen Parteien lagen Anträge in der gleichen Sache vor. Reichsminiſter Dr. Hermes ging auf die Ausführungen der einzelnen Redner und ihre Anträge näher ein und erklärte, daß er ſich nicht ohne weite⸗ res für die Aufhebung der Fleiſchkarte bis zum Herbſt ausſprechen könne. Es müſſe die Aufhebung abhängig gemacht werden von der Sicherung einer entſprechenden Menge von Brotgetreide und von Futtermitteln. Eine Senkung der Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe laſſe ſich nicht abweiſen, da die wirtſchaftliche Lage weiter Volkskreiſe es nicht geſtatte, die höheren, ſachlich nicht gerechtfertigten Preiſe zu zahlen. Auch die Landwirtſchaft ſollte die Geſamtlage im Auge behalten und gewiſſe Opfer bringen. Zu einer Beſchlußfaſſung kam es noch nicht. denlſches Veich. Miniſter Geßler nach Oſtpreußen. EBerlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Miniſter Geßler hat geſtern ſeine ſchon ſeit längerer Zeit be⸗ abſichtigte Reiſe nach Oſtpreußen unternommen. Die Reiſe wird lediglich informatoriſchen Charakter tragen. „Vorwärts⸗ Enthüllungen über Geheimbewaffnungspläne. EBerlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) RuUuoeber einen neuen Plan des bekannten Organiſators der bayeriſchen Einwohnerwehr, Hauptmann Eſcherich, glaubt der „Vorwärts“ heute beſondere„Enthüllungen“ machen zu 0 können. Eſcherich plane eine Zentralorganiſation für alle an⸗ geblich aufgelöſten Zeitfreiwilligenformationen und Ein⸗ wohnerwehren im ganzen Reiche zu ſchaffen. Das Blatt bringt die Richtlinien, die in einer Sitzung der Organiſation Eſcherich ((Telegrammadreſſe Orgeſch München) am 12. Juni 1920 in Berlin beſchloſſen 845 ſeien. Der„Vorwärts“ bemerkt hierzu: Man hat es hier mit einer Zuſammenfaſſung aller beſtehenden legalen und illegalen bürgerlichen Geheimbewaff⸗ nung zu tun.(Es iſt für die Alliierten immer beſonders erfreulich, aus der linken Preſſe immer ſog. Neuigkeiten zu er⸗ fahren, ſo daß ſie auf Grund deutſcher Angaben immer be⸗ haupten können, wir nehmen die Waffenablieferung nicht ernſt und würden Waffen verſtecken. D. Schriftl.) Berlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Vom Reichswehrminiſterium wird uns gegenüber ausdrück⸗ lich betont, daß die Eſcherich'ſche Organiſation auch nicht 1 Zuſammenhang mit dem Reichswehrminiſte⸗ rium ſteht. Zuſammengehen der Jöderaliſten. Berlin, 4. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ hört, haben die deutſch⸗ hannoverſchen Abgeordneten bei der Bayeriſchen Volkspartei den Zuſammenſchluß aller föderali⸗ ſtiſch gerichteten Abgeordneten im Reichstage angeregt. Das Demenkti von Bülow Kandidatur. Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die von dem Londoner Daily Chronicle veröffentlichte, angeblich aus Berlin ſtammende Meldung, daß Fürſt von Bülow zum Botſchafter von Ro m 41800 en ſei, entſpricht abſolut nicht den Tat⸗ ſachen. Baden. Zur Ambildung des badiſchen Kabinetts. * Karlsruhe, 4. Aug. Zu der bevorſtehenden Umbildung des badiſchen Kabinetts, welche der Landtag in ſeiner letzten Sitzung vor der Sommerpauſe in dieſer Woche vornehmen wird, wird uns aus parlamentariſchen Kreiſen geſchrieben: Die Meldung des Wolffbüros über die Umgeſtaltung des badi⸗ ſchen Kabinetts iſt nicht ganz vollſtändig, da ſie nichts über den Fortbeſtand der Staatsräte veröffentlicht, die bei der von der badiſchen Nationalverſammlung am 2. April 1919 vorgenommenen entgültigen Regierungsbildung ins Leben gerufen worden ſind, um dem Kabinett eine breitere Grundlage zu geben. Ueber die Beibehaltung oder Abſchaffung dieſes Inſtiturs gingen die Meinungen einige Zeit auseinander, die Anſichten haben ſich aber jetzt ſoweit geklärt, daß die Abſicht beſteht, die Einrichtung der Staatsräte beizubehalten. In ihren Reihen wird allerdings auch ein Wechſel eintreten, da Staatsrat Dr. Haas(Dem.) aus dem Kabinett auszuſcheiden wünſcht, um ſich gang der Reichspolitik zuzuwenden. Wie Staats⸗ präſident Geiß, ſo wird auch Miniſter Dietrich ſein Landtags⸗ mandat beibehalten, letzterer auch ſein Reichstagsmandat, um ſich ſtärker als bisher in der inneren und äußeren Politik zu betätigen. Zugleich mit der Umbildung der Regierung erfolgt eine Neuregelung der Beſtimmungen über die Leitung der Miniſterien im Falle der Behinderung oder Abweſenheit des betr. Miniſters, ſowie auch die Regelung der Gehalts⸗ und Ruheſtandsbezüge der Miniſter bei ihrem Rücktritt. Zur Regelung des Ruhegehalts und der Hinterbliebenenverſorgung des ausſcheidenden Staatspräſiden⸗ 5 wird dem Landtag ein beſonderer Geſetzentwurf unter⸗ reitet. Die Preiſe für Schlachtvieh. Karlsruhe, 4. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zu ihrem kürzlichen Hinweis auf die Weitergeltung der Strafpvorſchriften für über⸗ mäßige Preisſteigerungen ſchreibt die„Karlsruher Zeitung“ heute amtlich:„Händler, Metzger und landwirtſchaftliche Organiſationen (Viehverwertungsſtellen), die beim Ankauf von Schlachtvieh Preiſe bieten oder bezahlen, welche weſentlich über die im Reich geltenden Höch ſt⸗ 13 hinausgehen, müſſen gewärtigen, daß gegen ſie aufgrund der ndesratsverordnung vom 8. 5. 18 wegen Preistreiberei ſtrafend einge⸗ chritten wird e wird ihnen außerdem die e des iehhandelsverbandes und damit das Recht zum Handel mit Vieh über⸗ haupt entzogen.— Die vor kurzem in anderen Blättern erſchienene Notiz, der mcneer deen habe ſeine Mitglieder in einem vertraulichen Rundſchreiben aufgefordert, erheblich höhere Preiſe für Schlachtvieh zu bieten, als nach den bisherigen Höchſtpreiſen zuläſſig ſind, iſt unzu⸗ tre ff end. Bayern. England ohne Geſandkenfimmel für München. cMünchen, 4. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) In der Preſſe war in den letzten Tagen von der Errichtung einerſ engliſchen Geſandt⸗ ſchaft in München vielfach die Rede. Zu dieſer Angelegenheit wurde aus Kreiſen, die der engliſchen Votſchaft naheſtehen, zuver⸗ läſſig folgendes in Erfahrung gebracht: Die Behandlung, die in Preſſe und Parlament der franzö⸗ ſiſche Geſandte in München erfahren hat, iſt von der engliſchen Regierung mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt worden, die ſich regelmäßig auf dem Laufenden über den Stand der Angelegenheit in München halten ließ. In London ſteht man auf dem Standpunkt, daß die Abſendung des franzöſiſchen Geſandten nach München ohne vorherige Befragung den internationalen diploma⸗ tiſchen Gepflogenheiten nicht entſprochen habe. Eng⸗ land habe durch die bereits vor einigen Monaten erfolgte Abſendung n eines Konſuls nach München klar zum Ausdruck gebracht, daß ſie die deutſche Reichsverfaſſung reſpektiere. Die Tatſache, daß dem engliſchen Konſul in München auch die Rheinpfalz, die urſprünglich dem engliſchen Konſul in⸗Köln zugeteilt war, für ſeinen Amtsbereich übertragen wurde, läßt erkennen, daß England ſich durchaus an die innerpolitiſchen Verhältniſſe in Deutſchland hält und keinerlei Zer⸗ reißungen unterſtützen würde. Auf die Frage: Wird England dem Beiſpiel Frankreichs folgen und einen Geſandten nach München ſchicken? wurde erwidert: Dieſe Frage kann bis zur Stunde mit einem glatten Nein beant⸗ wortet werden. England hat aus der Aufnahme, die der franzö⸗ ſiſche Geſandte in München gefunden hat, die Stimmung zur enüge kennen gelernt und hat keinerlei Neigung von Neuem die Mißſtimmung zu erhöhen. Eine Löſung könnte vielleicht darin gefunden werden, daß ein Generalkonſul mit diplomatiſchem Charak⸗ ter an die Stelle des bisherigen Konſuls in München kommt. Jedoch dürfen auch darüber noch keinerlei beſtimmte Weiſungen aus London bei der engliſchen Botſchaft in Berlin eingetroffen ſein. Der Gewährs⸗ mann ſchloß:„Sie dürfen verſichert ſein, daß England alles tun wird, was den Zuſammenhalt des deutſchen Reiches ſichert. Separa⸗ tionsbeſtrebungen haben bis jetzt in London fruchtbaren Boden nicht gefunden und werden ihn auch in Zukunft nicht finden.“ Aus dem Parteileben. — Heidelberg, 3. Aug. Der Parteiſekretär der Deutſchen Volks⸗ artei Oberheſſens, Dr. Lutſch⸗Gießen, hat das Amt— General⸗ ekretärs der Deutſchen(lib.) Volkspartei in Baden übernommen. Er wird ſeinen Sitz demnächſt in Karlsruhe nehmen. Herrn Dr. Lutſch geht der Ruf eines guten Organiſators voraus.— General⸗ ſekretär Wi ttig⸗Darmſtadt(früher Mannheim), dem das Amt an⸗ bee war, hatte ſich nicht entſchließen können, ſeinen jetzigen Wir⸗ ungskreis zu verlaſſen. Letzte Meldungen. Albaniens Anabhängigkeit anerkannk. Mailand, 4. Auguſt.(W..) Der„Avanti“ meldet, daß letzte Nacht das Abkommen zwiſchen Italien und der Regierung von Tirana unterzeichnet worden iſt. Da⸗ nach wird die Unabhängigkeit Albaniens anerkannt. Italien räumt Valona und wird nur die Inſel Saſeno behalten. Das Abkommen wurde von dem Grafen Maeloni für Italien und drei albaniſchen Führern für die Regierung in Tirana unter⸗ zeichnet. Eine Kommiſſion aus italleniſchen und albaniſchen Delegierten wird ſich demnächſt nach Rom begeben zur Rati⸗ fikation des Abkommens und zur Aufſtellung der Handels⸗ und Wirtſchaftsklauſeln.— Heute beginnt die Heimbeförde⸗ rung der italieniſchen Truppen. Japans Einmiſchung in Ching. Tokio, 4. Auguſt.(W..) Die chineſiſche Regierung weigert ſich, den Vorſchlag Japans zur Bildung eines Aus⸗ ne zur Unterſuchung der Schuldfrage an den Metzeleien in Nikolajewsk anzuerkennen. Die Antwort der japaniſchen Regierung auf die Weigerung der Regierungen der Vereinigten Staaten, die japanſſche Beſetzung Nord⸗Sachalins anzu⸗ erkennen, iſt fertig geſtellt. Von zuſtändiger Seite wird erklärt, daß in der Antwort noch⸗ mals ausdrücklich hervorgehoben wird, daß ſeitens der japaniſchen Regierung keinerlei Beſtrebungen auf Gewinnung neuer Gebiete vorhanden ſind. Italien zieht ſeine Beſatzungstruppen zurück. Berlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der italieniſche Geſandte hat an das auswärtige Amt das Erſuchen geſtellt, Vorkehrungen zu treffen, damit am 9. Auguſt die italieniſchen Truppen aus Marienwerder und Allenſtein zurückgezogen werden können. Eröffnung des inkernationalen Flugverkehrs. Berlin, 4. Aug.„(Von unſerem Berliner Bürv.) Die erſte über deutſches Gebiet führende internationale Flugver⸗ kehrslinie iſt geſtern eröffnet worden. Schweden, Däne⸗ mark, Deutſchland, Holland und England haben ſich zu dem Europa Nordweſtflug“ vereini der Kopenhagen, Hamburg, Berlin, Amſterdam und London in regelmäßigem Paſſagier⸗ und Poſtflugdienſt verbinden ſoll. Der erſte Flug Hamburg⸗Amſterdam iſt glatt von Statten gegangen. Der Start erfolgte geſtern vom Flugplatz in Hamburg um.40 Uhr nachmittags aus, abends gegen 8 Uhr erfolgte mit fahrplanmäßiger Pünktlichkeit die Landung in Amſterdam. h Mainz, 3. darg Im Alter von 73 Jahren iſt einer der bedeutendſten Großinduſtriellen am Mittelrhein, Geh. Kommer⸗ zienrat Joſef Gaſtell, geſtorben. Er war der Mitbegründer und Seniorchef der bekannten Waggonfabrik Gaſtell in inz⸗ Mombach, die ſich aus kleinen Anfängen zu einer Weltfirma enk⸗ wickelt hat. der Mann mit den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 31)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Györki dachte einen Augenblick nach.„Ich glaube“, be⸗ gann er dann,„daß Menſchen wie ich, die eine einzelne— oder eine Reihe fremder Perſönlichkeiten vorzuſtellen vermögen, ohne eine ihnen von der Natur mitgegebene etgenartige Dar⸗ ſtellungsgabe gar nicht auskommen könnten—“ „Weshalb glauben Sie das“, ee durch Beiſpiele aus der Kriminalgeſchichte beſtärkt wor—“ „Haben Sie ſich um Kriminalgeſchichte gekümmert?“ warf Sperl erſtaunt ein. „Sehr lebhaft, Herr Staatsanwalt, weil ich— Sie mögen es mir— 5 oder nicht— hinter mein eggenes Seelen⸗ geheimnis kommen wollte—“ Er hielt einen Augenblick inne. Beide, Experimenteur und Verſuchsperſon, ſahen ſich durchdringend an. „Haben Sie von dem falſchen Grafen Gubata gehört, der 1. in Amerika, im Larichement, Orient Point, Greenwich und 14 anderen Kolonien am Sund erfolgreich aufgetreten iſt?“ fragte Györki.„Er wollte ebenfalls Schauſpieler werden. Als ihn aber die Eltern von einem Regiſſeur unterrichten ließen, wollte er nicht lernen— er war auch Oeſterreicher, Herr Staatsanwalt. Wir Oeſterreicher ſtellen ſehr viele Schau⸗ ſpieler für das Theater. Zweifellos aber haben Sie von dem Rumänen Georges Manolesku geleſen, der ſich einen Fürſten der Diebe nannte und ſeine Memoiren geſchrieben * hat 2 „Ich erinnere mich. Es iſt hier in Wien eine Unter⸗ ſuchung gegen ihn geführt worden—“ „Es war die größte Sehnſucht ſeines Lebens, mit einer reiſenden Schauſpielertruppe durch die Welt zu ziehen und nochmals, umter dem Beifall des erſtaunten Publikums, ſeine Abenteuer zum Schein und ſtraflos auf der Bühne zu wieder⸗ holen—“ „Woher wiſſen Sie das?“ „Ich habe es in einem Buche geleſen. Haben Sie ſchon einen Giftmiſcher angeklagt, Herr Doktor? Sie bedürfen einer ausgeprägten, ganz beſonderen Darſtellungsgabe—“ Doktor Sperl machte eine Bewegung, als ſei ihm etwas Anangenehmes widerfahren. Außer durch eigene Erfahrung bin ich in dieſem Ge⸗ At ſo daß der Subſtitut lächeln mußte. „Dieſes Verabreichen von Güt, mit freundlichem Geſicht“, fuhr der Hochſtapler mit merkwürdiger Sachlichkeit fort,„das bange Abwarten des Erfolges, die zärtliche, hingebende Pflege des Erkrankten, die der Giftmiſcher faſt immer ſelbſt über⸗ nimmt, die Heuchelei des Schmerzes, Mitleides und der Trauer, das Geheimnisvolle des Todes und des ſo ſchwer zu entdeckenden Mittels, alle dieſe komödiantenhaften Momente ſetzen, glauben Sie mir das, geradezu dramatiſche Begabung voraus—“ „Ich ſtaune“, ſagte der Staatsanwalt mit unterdrücktem em. „Die bekannte Margarete Gottfried— ich habe viel über ſie eleſen—, eine hübſche, faſt ätheriſche Erſcheinung, ſpielte in Geſellſchaft erfolgreich auf dem Liebhabertheater—“ Doktor Sperl hatte von dieſer Giftmiſcherin bisher noch nichts gehört. „In ihren Memoiren ſagte ſie von ſich ſelbſt:„Ich habe eigentlich nie gelebt,. nur Komödie geſpielt, mit an⸗ deren und mit mir ſelbſt. Nachts im Traum ſammeln ſich oft ſpieteri Mädchen um mein Bett und rufen mir zu: Du Schau⸗ pielerin!““ Es war erſtaunlich, den Hochſtapler dieſe Kriminal⸗ eſchichte vortragen und den angeblichen Wortlaut der Gott⸗ ied zitieren zu hören. „Da ſie etwas mager war“, fuhr er ſcherzhaft fort, trug 15 mehrere Korſette übereinander. Bei ihrer Verhaftung anden ſich ihrer dreizehn in ihrem Beſitz. Komödiantin blieb ſie bis zuletzt auf dem Schafott. Um ihre Waden ſtärker erſcheinen zu laſſen, zog ſie bei der Hinrichtung zwei Paar Strümpfe übereinander und raffte auf den Stufen ihr Gewand zierlich in die Höhe—“ Doktor Sperl war aufgeſprungen und ſtand bor Györki, der ſich langſam ebenfalls erhob.„Wenn Sie einen ſolchen Einblick in die Verbrecherſeele haben“, ſagte er faſt bewegt, „wie iſt es dann möglich—“ wollte ich Ihnen alles auseinanderſetzen“, ant⸗ wortete Györki ruhig. Der Ankläger ſetzte ſich ſchweigend wieder, der Beſchul⸗ digte folgte gelaſſen ſeinem Beiſpiele. „Jene berüchtigte Grete Beier, die ihren Bräutigam mit Zyankali vergiftete, danach ihm in den Mund ſchoß und durch den zu Boden geworfenen Revolver einen Selbſtmord vor⸗ täuſchte, war ein dramatiſches Talent— „Ich gehöre nicht zu ihnen!“ ſagte Györki faſt treuherzig, Von Grete Beier hat der Stellvertreter flüchtig in den Zeitungen geleſen „Auf den Schreibtiſch ſie vor den Toten das von ihr gefälſchte Teſtament, darin ſie zu ſeiner Univerſalerbin ein⸗ geſetzt war. Da lagen auch von ihr ebenfalls gefälſchte Briee, in denen ſich eine Italienerin als ſeine angebliche, von ihm verlaſſene Gattin meldete—“ Doktor Sperl erinnerte ſich dieſer Einzelheiten. „Grete Beier war eine leidenſchaftliche Romanleſerin und hat mit einer gewiſſen Romantik des Gefühls wahrſcheinlich Stücke geleſener Romane triebartig dramatiſiert— und ſelbſt dargeſtellt— ſo kam ſie zu ihrem Verbrechen— langweile ich Sie, Herr Doktor?“ Der junge Kriminaliſt, der neulich in ſo gehobener Stim⸗ mung geweſen war, ſaß wie verſonnen da und dachte darüber nach, wie wenig, wie gar nichts er bis heute von der Seele des Verbrechers gewußt hatte. „Fahren Sie fort“, ſagte er ſchnell.„Ich höre—“ „Nur von einem will ich noch ſprechen, der ſeine Frauen durch Gift beſeitigte. Auch ihm haftete das mimiſch⸗dramatiſche Talent, freilich in grotesker Form, an. Er trat im Varieté als Fechtkünſtler auf. Er legte ſeinem Gehilfen einen Apfel auf den Hals und ſchlug, ohne den Mann zu berühren, die Frucht mit einem Säbelhiebe mitten durch. Auch einen Hieb Hammel ſpaltete er vor den Zuſchauern auf einen ieb.“ „Weshalb bringen Sie nicht dies alles zu Papier— wes⸗ halb taten Sie das nicht ſchon längſt—? Sie hätten Geld damit verdienen un dauf andere Wege kommen können— ſagte der Subſtitut faſt heftig. „Ich habe ſchon immer daran gedacht“, erwiderte der Hochſtapler etwas lächelnd.„Von der ſchriftſtelleriſchen, von 75 dichteriſchen Begabung erzähle ich Ihnen ein ander⸗ mal—“— Doktor Sperl ſah ihn fragend an. Der Beſchuldigte nickte nur und fuhr fort:„Darf ich erwähnen, Herr Staatsanwalt, bei welcher Gelegenheit ich meiner eigenen Begabung bewußt wurde? Es geſchah beim Rollenſtudium von Franz Moor und vor allem von Richard 3. Sie glauben meinen Brüdern, die mich für talentlos erklärt haben? Wollen Sie mich nur einige Verſe deklamieren hören—?“ Damit war der Hochſtapler ſchnell aufgeſtanden, hatte ſich binter ſeinen Stuhl in Poſe geſtellt, das Geſicht in finſtere Mienen gelegt und die Arme verſchränkt. (Fortſetzung folat.) a pSSSCFaggrSg SSgars,s sSegScgce S SSZASS do . ‚ — Mannheimer Seneral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seike. Nr. 343. Nus Stadt und Land. Sehrbilder für die Schule. Von Dr. Albert May, Mannheim. Unzweifelhaft beſteht ein lebhaftes Verlangen der Volks⸗ und öheren Schulen nach guten Lehrbildern, die in anregender Weiſe eine Erweiterung und Vertiefung des unterrichtlich er⸗ und ver⸗ arbeiteten Lehrſtoffes bieten. Beſonders in Dorf⸗ und ſelbſt ſchon in Vorortſchulen der Großſtädte, deren Kindern nur zum Teil(heute vof allem wegen der hohen Straßenbahnkoſten) die Belehrungsmög⸗ lichkeiten des Stadtzentrums zugänglich ſind, iſt dieſes Bedürfnis ſehr ſtark. Hierdurch veranlaßt, ziehen Privatunternehmer vom Dorf und der Kleinſtadt zu den Vororten, um meiſt Lichtbildervor⸗ träge über naturwiſſenſchaftliche Fragen zu halten. Freilich ge⸗ nügen die wenigſten den Anforderungen, die Lehrer und Kinder an derartige Vorführungen ſtellen. Die Kinder waren doch in der Mehrzahl ſchon ein⸗ oder mehrmals im Stadtkino und ſind hierdurch in ihren Anſprüchen an Bilddarbietungen ſehr heikel. Schon aus dieſem Grunde ſollten nur ſehr gute Lichtbilder gezeigt werden und auch dieſe möglichſt in Verbindung mit dem einen oder anderen guten Film(Wandelbild). Der Lehrer muß fordern, daß dieſe Lichtbilder nach erzieheriſchen, nach unterrichtlich bedeut⸗ ſamen Geſichtspunkten ausgewählt ſind und auch der begleitende Vertrag darnach geſtaltet wird. Nun bedarf jede derartige Vor⸗ führung für die Schule der Genehmigung durch die örtiche Schul⸗ leitung. Dieſe ſollte ſich unbedingt, möglichſt unter Heranziehung von Lehrervertretern, vor der Erlaubniserteilung von der Hoch⸗ wertigkeit der Darbietung durch Beiwohnen einer Probevorfüh⸗ tung ſelbſt überzeugen. Daß ſelbſt gute Empfehlungen von Schul⸗ behörden nicht genügen, zeigte erſt kürzlich ein Lichtbildervortrag in einem Vorort, der Lehrern und Schülern eine ſchwere Enttäuſchung auße rdem Verluſt an Geld und wertvoller Unterrichtszeit brachte. deſehn davon, daß der gewählte(freilich einzig verfügbare) Saal den geſundheitlichen und feuerpolizeilichen Anforderungen in keiner eiſe(wenigſtens bei der notwendigen Verhängung der Fenſter) entſprach, daß ferner die Privatunternehmer ihre näheren Vorberei⸗ gen erſt trafen, als mit dem„Vortrag“ ſchon begonnen war, verſagte die Erklärerin völlig, wodurch die Enttäuſchung ihren Höhe⸗ punkt erreichte. Von einer Beherrſchung des darzubietenden Stof⸗ ſes war keine Rede. Die Vortragende, der überdies die zahlreichen remdwörter des Textes wenigſtens nach der üblichen Ausſprache⸗ und Betonungsweiſe ganz und gar fremd waren, las mühſam mit zu leiſer Stimme in einem ſtark anklingenden norddeutſchen Dialekt eine gedruckte Erläuterung, die für manche Erwachſene nicht völlig „auf keinen Fall aber anregend geweſen wäre. Für die Kinder n dieſe Begleitworte natürlich vollkommen unverſtändlich. Ein vorzeitiger Abbruch endete dieſen Verſuch mit untauglichen Mitteln. Wer die kürzlich von der„Ufa“ vorgeführten Lehrfilme geſehen hat, muß wünſchen, daß dieſe hochwertigen Aufnahmen, von einem Lehrer mit durchdringender Stimme und etwas Redegewandt⸗ t erläutert, den Kindern der Vororte(und der Landgemeinden) anſtelle derartiger privater Vorführungen dargeboten werden. Sicher⸗ lich iſt an jeder Schule ein Lehrer bereit, ſich mit der Technik des Vor⸗ führungsapparats vertraut zu machen. Ein ſolcher iſt wohl(gebraucht) ur nicht allzuviel Geld zu erhalten.(Er müßte ohne Anſchluß an eine elektriſche Stromquelle, die in den Vor⸗ und Landorten meiſt fehlt, benützt werden können.) Vielleicht findet ſich auch ein vermö⸗ dürder Kinderfreund, der einen ſolchen Kinoapparat, auch für Steh⸗ ilder geeignet, der Schule ſtiftet. Die Leihgebühren der Filme kön⸗ en, wenn nötig, durch Erheben eines geringen Eintrittsgeldes auf⸗ debracht werden. So müßte möglichſt bald ein wanderndes chulkino geſchaffen werden, das einwandfreie Lehrfilme gegen ge Entſchädigung vorführt und ſo die minderwertigen Verſuche Privatunternehmern für immer ausſchaltet. Eine kurze Inhalts⸗ abe mit ungefährer Beſchreibung und(wenn nötig) andeutender dterung der vorzuführenden Bilder ſollte einige Tage vor der Darbietung jedem inbetracht kommenden Klaſſenlehrer in die Hand Segeben werden, damit in einer kurzen Vorbeſprechung etwaige a der Auffaſſung beſeitigt werden. Es handelt ſich bereits beſtehender Vorſtellungen, um ein klares Erfaſſen neuer Bil⸗ Eine eingehende nachträgliche Beſprechung und unterrichtliche ebenſo eine Wiederholung der Vorführung nach dieſer Klaſ⸗ enem dlung, wie ſie 5 Franz H. önhuber(München) in des.“ 7 Vorträge. Max Kellerers Verlag, München, 1917, S. 18.) wäre ſogar gut, wenn einige bedeutſame Bilder des Fülms ver⸗ Dem Lehrfilm wird oft der Vorwur gemacht, er erziehe„Kino⸗ kinder“, d. h. ſuache die flüchtig von 9595 Eindruck zum andern würden wir von einer„Senſation“ reden). Das Schulkino würde zur Oberflächlichkeit erziehen. Dieſer Einwurf bei un⸗ iteter, gut dargebotener und darnach einwandfrei im Klaſſen⸗ bei dieſen Vorführungen um Unterricht, um eine Vertiefung ich ung des kinematographiſch dargebotenen Lehrſtoffes iſt uner⸗ ſer. Vortrage perlangt(„Die Bedeutung des Films und Lichtbil⸗ größert kurze Zeit im Schulzimmer aufgehängt werden könnten. ohne einen tieferen Eindruck zu erhalten.(Bei Erwachſenen berglger Behandlung des Lehrfilms berechtigt. richtig vor⸗ — behandelter Lehrfilm, der darnach zur Vertiefung und ſchafft klare und feſtwurzelnde Anſchauungen wie jede gute Unter⸗ weiſung. Auch das Lichtbild kann, auf dieſe Weiſe vorbereitet und unterrichtlich verarbeitet, dieſelben Dienſte leiſten. Es wäre an der Zeit, daß auch in Mannheim das Lehrbild als Licht⸗ oder Wandel⸗ bild in ausgedehnterem Maße dem Unterricht in Volks⸗ und höheren Schulen baldigſt dienſtbar gemacht würde. Aus der Angeſtellten⸗Berſicherung. Nachſtehendes wird uns vom hieſigen Ortsausſchuß der Ver⸗ trauensmänner der Angeſtellten⸗Verſicherung(Geſchäftsſtelle M 6, 14, Sprechſtunden täglich von—6 Uhr nachmittags) ausgenommen Mittwochs und Samstags mitgeteilt: Organifation der Ortsausſchüſſe. Das Direktorium hat eine Satzung für die Bezirksver⸗ einigungen und fü ie Reichsvereinigung der Ortsausſchüſſe aufgeſtellt, die in Heft 5 der Zeitſchrift„An⸗ geſtelltenverſicherung“ abgedruckt iſt. Zu Vororten der Bezirksver⸗ einigungen ſind gleichzeitig beſtimmt die Ortsausſchüſſe zu Berlin, Königsberg, Hamburg, Hannover, Köln, Frankfurt a.., Nürn⸗ berg, Stuttgart und Leipzig. Mannheim gehört hiernach zum Be⸗ zirk Stuttgart. Als Vertreter zu den Tagungen der Vezirksver⸗ einigungen ſoll aus jedem Ortsausſchuß je ein Arbeitgeber und ein Verſicherter abgeordnet werden und zu den Tagungen der Reichs⸗ vereinigung je 3 Arbeitgeber und 3 Verſicherte aus jeder Bezirks⸗ vereinigung. Heilverfahren. Im 1. Vierteljahr 1920 liefen an Anträgen ein 12074 gegen 1919: 8716. Koſten entſtanden in der gleichen Zeit 1920 rund Mk. 8 700 000.— gegen 1919 Mk. 4 120 000.—. Entſcheidungen des Oberſchiedsgerichts. Eine Werkſtattſchreiberin, die Arbeiten verrichtet, wie ſie ſonſt in Büros ausgeführt werden, iſt als Büroangeſtellte verſicherungspflichtig, ſofern ſie nicht mit niederen oder lediglich mechaniſchen Dienſtleiſtungen beſchäftigt wird.(Nr. 389). Ein Ausſcheiden aus der verſicherungspflichtigen Be⸗ ſchäftigung infolge Verheiratung liegt ggzicht vor, wenn die Verſicherte, die ihre ve ngs ige chäftigung zunächſt auch nach der Geburt eines Kindes beibehalten hat, ſie ſpäter aus anderen Gründen wirtſchaftlicher Natur(3z. B. zur Erſparung eines Dienftboten) aufgibt.(Nr. 390). Geringfügige Barbeträge, die jugendlichen Perſonen zur Anſpornung bei der Arbeit, nicht aber zu ihrer Abgeltung gewährt werden(ſogenanntes Taſchengeld), ſind — 15 Entgelt im Sinne des§ 2 des Geſetzes anzufehen. r. 391). Beibehaltung der Selbſtändigkeit der Angeſtelſtenverſicherung. In der Verwaltungsrats⸗Sitzung vom 22. April ds. Is. wurde ſeitens der Angeſtelltenvertreter folgende Entſchließung beantragt und Abſatz 1 mit allen gegen 3 Stimmen, dagegen Abſatz II ein⸗ ſtimmig angenommen. Das Direktorium hat ſeine Zuſtimmung ebenfalls gegeben. Die Entſchließung lautet: 1. Durch Miniſterialerlaß und Geſetzentwürfe werden neuer⸗ dings Maßnahmen vorbereitet, die auf Untergrabung der ſelbſtändi⸗ gen Angeſtelltenverſicherung hinauslaufen. Dahin gehört der vorbe⸗ reitende Erlaß des Herrn Arbeitsminiſters, betreffend Uebertragung der Zuſtändigkeit des Schiedsgerichts und des Oberſchiedsgerichts an die Spruchbehörden der Invalidenverſicherung, ebenſo die Reichs⸗ ratsvorlage zur Abänderung des 4. Buches der Reichsverſicherungs⸗ ordnung, welche der Invalidenverſicherung die notwendige Anpaſ⸗ ſung der Verſicherungsgrenze und der Lohnklaſſen an die Geldent⸗ wertung bringt, während die Angeſtelltenverſicherung unter Nicht⸗ achtung der von allen Beteiligten dem Arbeitsminiſterium ſeit Mo⸗ naten eingereichten Vorſchläge übergangen wird. Vollends muß der Gefetzentwurf über Arbeitsgemeinſchaften der Verſicherungsträger, wenn die ihm zu Grunde liegenden Abſichten verwirklicht werden, die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte zum Opfer anderer, ſowohl in ihrer Leiſtungsfähigkeit als in ihren Aufgaben weſentlich abweichender Verſicherungsträger machen. Der Verwaltungsrat er⸗ hebt 5 dieſe ganzen Beſtrebungen ſchärfſten Einſpruch. 2. Der Verwaltungsrat erwartet, daß die Ausgleichung der In⸗ validenverſicherung an den geſunkenen Geldwert nicht ohne entſpre⸗ chende Steigerung der Verſicherungsgrenze und der Gehaltsklaſſe auch in der Angeſtelltenverſicherung erfolgt, daß ferner die Grün⸗ dung, der Geſchäftsbereich und die Geſchäftsübung der geplanten Ar⸗ beitsgemeinſchaften nicht dem Ermeſſen des Miniſters, ſondern frei⸗ willigem Uebereinkommen der Verſicherungsträger überlaſſen bleibe. Soweit Maßnahmen der allgemeinen Wohlfahrtspflege ſeitens der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Betracht kommen, wird die Reform des Verſicherungsgefetzes für Angeſtellte bei Gelegenheit der allgemeinen Reform der ſozialen Verſicherungsgeſetze der gege⸗ bene Weg ſein, um auch der Reichsverſicherungsanſtalt die hierfür längſt von ihr dringend begehrte Bewegungsfreiheit zu ſchaffen.“ Der Geſangverein„Arion“, Iſenmannſcher Männerchor E.., Mannheim, brachte ſeinem aktiven Mitglied Herrn Eugen Beſt, B 5. 7. am vergangenen Samstag anläßlich ſeiner 25jährigen Mit⸗ ſitzende, Herr Auguſt Kern, dem Jubilar ein kunſtvoll ausgeſtattetes Ehrendiplom und ernannte ihn zum Ehrenmitgliede. Herr Beſt dankte mit bewegten Worten für die ihm zuteil gewordene Ehrung und gelobte, bis an ſein Lebensende treu zur Fahne des „Arion“ zu halten. Dereinsnachrichten. 8Mannheimer Volkschor. Der unter Leitung des Kayell⸗ meiſters Robert Hernried ſtehende Mannheimer Volkschor hielt am Freitag im alten Rathausſaale ſeine erſte General⸗ Verſammlung ab. Nach Erſtattung des Kaſſenberichtes durch den Kaſſierer Nikolaus Mülleck wurde dem bisherigen Vorſtand Entlaſtung erteilt und hierauf die Neuwahl des geſamten Vor⸗ ſtandes vorgenommen. Die disherigen Vorſtände Adam Dall und Karl Heck lehnten eine Wiederwahl zum 1. und 2. Vorſitzen⸗ den ab. Bei der hierauf durch Stimmzettel vorgenommenen Neu⸗ wahl wurden folgende Mitglieder gewählt: 1. Vorſitzender Fritz Häußler, 2. Vorſitzende Frau Maria Dumproff, Kaſſierer Nikolaus Mülleck, Schriftführer Karl Keller, Bibliothekar Hans Schönbrod. Da die Generalverſammlung noch nicht er⸗ ſchöpft war, mußte die Generalverſammlung wegen vorgeſchritte⸗ ner Zeit auf Freitag, den 6. Auguſt vertagt werden. K. K. Mannheimer Strafkammer. Die Diebſtähle auf dem neuen Nangierbahnhof. Unter dem Vorſitze von Landgerichtsrat Dr. Bär verhandelte geſtern die 2. Ferienſtrafkammer gegen einen weiteren Trupp von Beteiligten an den Diebereien auf dem neuen Rangier⸗ bahnhof. Georg Bächtel hatte ſich wegen Diebſtahls, ſeine Frau und 19 weitere Perſonen, darunter drei Frauen, wegen Hehlerei zu verantworten. 24 Einzelfälle hatten die Entwendung und die Heh⸗ lerei von Kleidern, Stoff, Schuhen, Fleiſch, Wein, Tabak, Zigarren, Zigaretten, Zucker, Schokolade ufw. zum Gegenſtand. Als Vertei⸗ diger wirkten mit die Rechtsanwälte Dr. Hirſchler, Dr. Pfeiffen⸗ berger, Rudolf Selig und Windiſch. Bächtel wurde zu 1 Jahr Gefängnis, von den Hehlern Karl Ganzbühl zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von 1 Jahr 3 Wochen verurteilt. Im übrigen gab es Strafen von 1 Woche bis zu 3 Monaten. Drei Angeklagte wurden frei⸗ geſprochen. Die Senkung der Preiſe. Aus der ZJwetſchgenmetropole Bühl überſendet uns Herr H. Röger folgenden Situationsbericht: Hochkonſunktur. Mit dem geſtrigen Tage traten wir im ange aterge in das Stadium des höchſten Standes ein. Der lange Güterbahnhof(die ganze Länge der Güterſtraße) reicht für die Anforderung auf Wagengeftellung nicht mehr aus. Der Be⸗ trieb des neuen, ſehr zweckcmäßig angelegten Zwetſchgenbahn⸗ hofes iſt aufgenommen. Auch dort ſtehen morgens und abends mehr den 100 Waggons bereit, um die ungeheure tägliche Zufuhr von 20 000 bis 25 000 Zentner aufzunehmen. Unſer ſonſt ſo ruhiges Städtchen iſt wie ein Ameiſenhaufen. Hunderte von frem⸗ den Aufkäufern und Händlern ſind hier angekommen, die neben der badiſchen Obſtverwertungsgeſellſchaft und der Bauernvereins⸗ Abſatzgenoſſenſchaft die Ware aufkaufen und weiter verſenden. Am Platze iſt alles, aber auch alles, in irgend einer Weiſe an dem reichen Segen intereſſiert. Trotz der gewaltigen Maſſen, die täglich abrollen, iſt eine Verminderung des reichen Behanges der unter der Laſt der Frucht teilweiſe zuſammenbrechenden Bäume heute noch kaum wahrnehmbar Der Preis, welcher dem Pflanzer bezahlt wird, iſt 70 Pfg., Packer und Händler erhalten 15 Pfg., ſodaß die Ware um 85 Pfg. im Waggon abrollen kann, wenn ſich bei der Verladung keine weiteren Zwiſchenglieder in den Handel einſchieben. Der bis Mk..40 hinaufgeſtiegene Erzeugerpreis wurde in einer Proteſtverſammlung auf 70 Pfg. pro Pfund ab Pflanzung feſtgeſetzt. Die Verkehrsanſtalten Bahn und Poſt leiſten z. Zt. faſt Un⸗ glaubliches und werden ihrer Aufgabe in einer Art und Weife gerecht, welche die höchſte Anerkennung verdient. Wenn ſich alles in der bisherigen befriedigenden Weiſe abwickekt, ſo kann man ohne zu übertreiben ſagen, daß die Bühler Frühzwetſchge heuer berufen iſt, das in den Großſtädten zu Tag tretende Elend der Volksernährung, inſoweit der Genuß von Obſt in Frage kommt, bei erſchwinglichem Aufwand merklich zu lindern. Unreife Früchte kommen nun nach der überall vorgeſchrittenen Ausreife keine mehr zur Auflieferung. Die ſtreng amtierende Kommiſſton hat wun nicht mehr nötig, wegen mangelhafter Reife auch nur einen ein⸗ Korb zurückzuweiſen. aegen Rommunales. eWeinheim, 3. Aug. Das neue hieſige Stadtoberhaupt, Herr Bürgermeiſter Huegel, bisher in Ettlingen, hat heute früh hier letzten Gemeinderatsſt be⸗ c insheim ug.* inderatsſitzung be ſchloß man, die Namen der Faur⸗ und Obſtdiebe an der Anſchl ſäule zur Kenntnis zu bringen. In Rappenau ein gleicher Beſchluß gefaßt worden. (Freiburg, 2. Aug. Das Erträgnis der Luſtbarkeits⸗ gung nochmals dargeboten wird, erzieht zur Gründlichkeit, gliedſchaft ein Ständchen. Gleichzeitig überreichte der 1. Vor⸗ſteuer in der Stadt Freiburg belief ſich im Monat Juni auf Eiterariſche Rundſchau. Neue Jugendſchriften. In den uns diesmal zur Beſprechung vorliegenden Werken für die ere Jugend erſchließt ſich in bunten, verführeriſchen Farben die Welt daſte benteuer, feſſelnder Erlebniſſe in märchenhaften Landen und märchen⸗ e im Reiche der Fabel und Phantaſie. u erſter Stelle müſſen die drei neuen Bände von Otfrid von dadein empfohlen 5„Im Lande des ewigen Frühlings“ lantet den Geſamttitel und Reiſeerzählungen aus Zentral⸗ und Südamerika bilden Netenalt. Das Werk bildet in gewiſſem Sinne die Fortſetzung zu den degnerzählungen aus China und Tibet„Im Reiche des goldenen Drachen deif Haſ Verfaſſers, auf die wir um Weihnachten empfehlend hingewieſen — Die damals hervorgehobenen Vorzüge der Hanſteinſchen Schilde⸗ ung technik gelten in vollem Maße auch für die neuen Bände, von denen der erſte„Vom Voldland fü zu den blühenden Agaven“ führt. Von San Woe aus geht unſer Weg. Packend iſt die Schilderung des Erdbeben⸗ W0l dez das die blübende Stadt in Trünmer legte. Dann nmut uns die und der Abenteuer in ihren Bann. Ueberfälle durch räuberiſches Geſindel wunberimmige Unwetter zeigen uns die Gefahren dieſer Reiſe; die neuen Stdaren Eindrücke von Land und Leuten machen uns alles, nur nicht Judia aunen vergeſſen. Wir machen noch mancherlei Bekanntſchaften, mit nern, vornehmen und ganz gemeinen Strolchen, ehe wir uns Mexiko im iwei„Auf ſeltſamen Pfaden durch Mexiko“ folgen wir dem Verfaſſer eiten Bande. Es geht toll genug her und man ſtaunt, daß es immer decht inen Weg der Rektung aus den mancherlei Fahrniſſen gibt. Ohn ihrer E. wiſſen, wie, werden wir Zeugen einer politiſchen Verſchwörung, im atdeckung und Sühne. Dann ſehen wir unſere Reiſegeſellſchaft ſelbſt rettet erdachte, Empörer zu ſein, ſehen ſie verurteilt und wunderbar ge⸗ dorteich In dieſen Kapiteln zeigt ſich das Talent des Verfaſſers von der lide, gafteſten Seite. Nirgends Uebertreipungen, nirgends unwahrſchein⸗ Schilder waltſame Löſungen. Wie aufregend und doch wie ſachlich die einta“ rung eines Zweikamfes mit Haifiſchen!„An den Ufern des Uſuma⸗ eich dbe es im 3. Bande dahin. Zuerſt befinden wir uns im engen des Popocatepetl, verbringen eine Nacht im Innern des Vulkans. berauz gehts an die Küſte. Wilde Tiere fordern zu verzweifeltem Mut, auf, al Der Urwald enkhüllt uns ſeine Wunder und Schrecken, wir atmen doch W8 uns die erſten Zeichen von Ziviliſation begegnen, und tauchen noch die zu gern im Strom der Abenteuer wieder unter. Schließlich ſeien ge eguten farbigen Bilder und die gediegene Ausſtattung der Bände abfällt en Lob, von dem für den Verlag Guſtav Fock in Leipsig das meiſe urvelt rcgenwelt betreten wir in dem phantaſtiſchen Roman„Das un dem wir nicht nur jugendliche, ſondern auch reife Leſer Lebelden. Der Verfaſſer Theodor Etzel erzählt aus dem ſeltſamen und fneines Knaben, der als kleines Kind von Waldaffen geraubt wurde um Urwald aufwuchs. Ohne recht iſſ ürdi zu wiſſen, welches merkwürdige Sader ſelber iſt, ſolgt er der inneren Stimme, die ihn ſeinesgleichen, Eltern 5 alſo, ſuchen läßt. Er trifft die Geſuchten, findet auch ſeine Affen eee was er ſich erträumte, findet er nicht. Mit und unter den nächt aufdrinn ſchöner. Hier ſpricht eine fein hingebrachte Moral durchaus ent uns aut e aus dem Buche, und die beſtrickende Erzählerweiſe Etels einen Ageg et Schluß des Werkes, der den Helben auf der Rückkehr zu gt, Gutes abgewinnen. Im gleiche 5 8 gen Verlag(Walter Seifert, Stuttgart) und in gleich guter dattung iſt noch ein ſonderbarer Roman,„Nala und Ogte, eine erſchienen. Bern Ilemann, der Verfaſſer, konnte dieſes Buch nur auf Grund ſorgfältiger Beobachtungen des Ameiſenlebens ſchreiben. Er entkleidet ſeinen Stoff jeglichen phantaſtevollen Flitters, vermag aber durch das Verweilen bei den kleinſten, ſonderbarſten Aeuße⸗ rungen der Tierſeele märchenhafte Züge doch nicht ganz zu verwiſchen. Iſe⸗ mann iſt ein Meiſter, wenn er die Fäden zwiſchen Menſch und Natur ſpinnt. Sein Buch ſolkte von der Jugend vielleicht nur im Beiſein von Er⸗ wachſenen geleſen werden, da ſich der Stellen, wo jung und alt in gemein⸗ ſlden, Verweilen von einander lernen können, zuviele in dieſem Werke inden. Tiergeſchichten für jung und alt ſind es auch, was Arno Marx in ſeinem Büchlein„Hamſter Filz“(Dieterich'ſche Verlagsbuchhandlung, Heip⸗ zig) in munterer, bisweilen auch nachdenklicher und zum Nachdenken ſtim⸗ mender Art erzählt. Die Helden, die da auftreten, ſind das freche oder ſchene Kleintiervolk aus Haus, Garten und Feld. Der Verfaſſer knüpft meiſt an perſönliche Erlebniſſe mit den verſchiedenen Tieren an und dürfte beſonders mit dem Abſchnitt über Schlangen mancherorts aufmerkſame Leſer finden. Zurück in die Märchenwelt ſührt Manfred Kyber mit ſeinen im Ver⸗ lag Vita, Berli den„Märchen“. Des Verf Name hat an dieſer Stelle einen beſonders guten Klang, da auch er aks Dichter ungemein reizvoller Tiergeſchichten bekannt und geſchätzt iſt. Dies⸗ mal pflegt er mit Kultur und Geſchmack die ſchwierige Gattung des Kunſt⸗ märchens, ſetzt alſo reifere Jeſer voraus, denen freilich noch ein kindlich ſehnendes und verſtehendes Herz in der Bruſt ſchlagen muß. Gleich dem Don Quixote, dem Robinſon, Till⸗Eulenſpiegel und Münch⸗ hauſen wird das alte, gute deutſche Volksbuch„Schelmuffsky“ indes bei jung und alt gleich beliebt ſein. Das Original dieſes Werkes erſchien anonym im Jahre 1696 zu Leipzig und führte den genauen Titel:„Schel⸗ muffskys Wahrhaftige Curiöſe und ſehr gefährliche Reiſebeſchreibung zu Waſſer und Lande 1. Theil Und zwar die allervollkomenſte und accurateſte EDIJTIOn in Hochtentſcher Frau Mutter Sprache eigenhändig und ſehr artig an den Tag gegeben von E. S. Gedruckt zu Schelmerode Im 16986.“ Der Verfaſſer dieſes Werkes iſt der Leipziger Student Chriſtian Neuter. Anſelm Rueſt hat das Bächlein für die Jugend jetzt neubearbettet ſce 12 2110 ausgeſtattet bei Frauz Schneider in Berlin⸗Schöͤneberg er⸗ einen laſſen. Zum Schluß ſei empfehlend auf den 2. Band des Werkes„Zu neuen Ufern“, ein Jungmädchenbuch unſerer Zeit, hingewieſen, das von Adel⸗ heid Jaſtrow und Paul Gärtwer herausgegeben wird und ebenfalls bei Franz Schneider, Berlin⸗Schöneberg erſcheint. Vor einem halben Jahre ungefähr erſchien Band., ein Buch ganz neuer eigener Art. Weibliches Intereſſe und weibliche Sorge ſollten zu neuen Ufern geführt werden. Die Frau, das junge Mädchen in der Auffaſſung und dem Verſtändnis den neuen Aufgaben als gleichberechtigte Staatsbürgerin entgegenzuführen, war das hohe Ziel des neuen Buches. Wie der 1. Band ſo führt auch Band 2 die Frau an der Hand wertvoller Aufſätze aus den Federn geiſtig bedeuten⸗ der Männer und Frauen in die ſozialen, wirtſchaftlichen, kulturellen und politiſchen Probleme der Gegenwart ein. Nachklänge. Nachklänge zur szeit. Jeder mag vor das letzte dieſer drei Worte das Beiwort ſtellen, das 5 ſein Herz auf die Zunge legt. Hier gilt es nur die Nachklänge, drei Bücher. Eins von einem Oeſterreicher, das andere von einem Franzoſen, das dritte von einem Holländer geſchrieben. Zwei von den Verfaſſern waren Kriegsteilnehmer; der Oeſterreicher Major, der Franzoſe Arzt. Der Holländer iſt Schriftſteller von Beruf. Der weiland öſterreichiſche Major, Rudolf Jeremias Kreutz, veröffentlicht mit dem deittes Kriecsbuch. Die große Phraße“ ein zwelbärdiher Noman ging hre 1 lei —— Aeft ſten Roman„Die einſame Flamme“(Verlag Egon Fleiſchel u. Co., Berlin) ſein ihm vor Jahresfriſt voran. Die„Einſame Flamme“ ſpielt in ſibiriſcher Kriegsgefangenſchaft und behandelt entſchieden perſönliche Erlebniſſe des Verfaſſers, mit denen dieſer jedoch keineswegs prunken will. Von einer Romanhandlung kann nicht geſprochen werden. Der Inhalt des glänzend geſchriebenen Vuches iſt ein ethiſcher Gedanke, ein Stück Erlöſergeſchichte mit all ihrer Schwärmerei, Opferwilligkeit und Enttäuſchungsqual. Rings um das fibiriſche Offiziersgefangenenlager vollzieht ſich die Wandlung zum Bolſchewismus; der Funke ſpringt auch aufs Lager der kriegsgefange⸗ nen Mannſchaften über und trägt die Revolution unter unſere Volksge⸗ noſſen zu einer Zeit, da wir noch keine ung davon hatten, daß der Sprengkörper auch ſchon mitten unter uns lag. Erlöſergedanken kreiſen ums Menſchentum. Es bildet aber auch den Inhalt tendenzfreier Empfindungen, wie es Mitleid und Güte ſind. Von Mitleid und Güte ſpricht das zweite Buch, das Werk des franzöſiſchen Mili⸗ Mr fiaf ſher, 110. 8 45„Leben der mre(Verlag ax Raſcher, 31. as Buch bedarf keiner Einführung. Sein In⸗ halt keiner Erläuterung. Die Verwundeten, V mmelten, die unter aſſers Qualen Geneſenden, unter Qualen Sterbenden find ſeine Helden; ſtictes — auch des. Arztes aufopferungsvolles Wirken iſt darunter zu verſtehen— iſt die Geſchichte, die Duhanel erzählt, ein Franzoſe durch und durch, aber keiner, der zu haſſen vermöchte, zu haſſen in einer Zeit, die von Märtyrerblut rot iſt. Das Buch kann auf die franzöſiſche Volksſeele nur von edelſtem Einfluß ſein. Was der Holländer C. J. A. van Bruggen mit ſeinem mehr als phantaſtiſchen Roman„Das Reich Gottes in Sibirien“ eigentlich will, ob es auch ihm um die Erlöſung der Menſchheit, um den Gedanken der all⸗ gemeinen Verbrͤderung zu tun iſt, wird dem Leſer ja nicht ganz klar, eben weil der Verfaſſer, anſtatt ſich an die wirklichen Geſchehniſſe zu halten, die doch höchſte Macht darſtellten, ganz ins Unwahrſcheinliche, Traumhafte, hineingerät, wobei wir ihm nicht immer, ja, ich möchte ſagen, nicht lange können. Intereſſant bleibt vielleicht nur, wie ein Nen⸗ Revolution au Haupt und Gliedern miterlebt. Dieſes Buch bei M. Raſcher in Zürich erſchienen. Kleine Mitteilungen. SGanghoſers Beſtatkung. Ludwig Ganghofers Leiche iſt am letzten Mittwoch an der ſelbſtgewählten Stelle im idylliſchen Fried⸗ hof zu Egern am Tegernſee der Erde übergeben worden. Dden Sarg hatte vorher der einzige Sohn allein über den See gerudert. Den Trauerzug eröffnete in althiſtoriſcher Tracht die Gebirgsſchützenkom⸗ pagnie des Gaues, die beim Verſenken des Sarges die alten Stein⸗ ſchloßflinten präſentierte. Neben der Gattin und den Kindern ſchritt Ludwig Thoma. Unter den Trauergäſten bemerkte man außer Sle⸗ zak, Burgſtaller, Frau Dr. Hirth, Hofrat Beck als Vertreter des Bühnenvereins, General von Liman⸗Sanders u. a. m. Nach dem Geiſtlichen, der dem Menſchen und Dichter ehrenvolle Worte wid⸗ mete, würdigte der Freund, Juſtizrat Max Bernſtein, den Toten, der, ohne ſie zu ſuchen, Volks⸗ und Fürſtengunſt gewonnen habe. Zahlreiche andere Redner ehrten den Dichter. Salven und Kanonen⸗ donner rollte über den ſinkenden Sarg. Ein Blumenflor ohne⸗ gleichen türmte ſich um das Grab.— Ganghofer hat zwei literariſche Fragmente hinterlaſſen, ein bis zum 2. Akt gediehenes Drama„Poly⸗ krates, der Tyrann von Samos“ und„Der Torſchluß“, aus der Berchtosgadener Kaoſtergeſchichte. er ebenfalls — ee 8— Ulmer 4. Seite Nr. 32. Maungeimer Geueral⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Metkwoch, den 4. Auguſt 102d. 56841 Mark. Die vor kurzem eingeführte Fremdenſteuer er⸗ brachte im Monat Juni ein Erträgnis von 20 318 Mark, die Straßenbahn eine Mehreinnahme von 67833 M. gegenüber dem gleichen Monat im Vorjahre. Sw. Gießen, 1. Aug. Der ſtädtiſche Voranſchlag dürfte mit einem Defizit non—10 Millionen Mark abſchließen.— Die beſchloſſene neue Beamtenbeſoldungsreform erfordert 2 239 340 M. Mehrausgaben, von denen 1 377 100 M. ungedeckt ſind. Nus dem Lande. DWeinheim, 3. Aug. Die Wiederinbetriebſetzung der Kraft⸗ wagenlinie Weinheim—Tröſel gilt in eingeweihten Kreiſen als geſichert. Die von der Automobilgeſellſchaft Weinheim⸗ Tröſel angeſtrebte Verſtaatlichung des Betriebes iſt im Prinzip ge⸗ nehmigt. Die badiſche Regierung hat für dieſen Verkehr bereits zwei Kraftwagen angekauft. Es fehlt nur noch die Zuſtimmung der Eiſenbahn⸗ und Reichspoſtverwaltung. ch. Unterſchwarzach, 3. Auguſt. Hier ſtiftete ein Herr eine Glocke der epangel. Gemeinde, die vor einiger Zeit eingeweiht worden iſt. Nun fand ſich wieder ein edler Spender, der dem Turnverein eine Fahne ſtiftete, die am 19. September einge⸗ weiht wird. )( Freiburg, 2. Aug. Der Freiburger Gewerbever⸗ ein feierte am Samstag ſein SO0jähriges Beſtehen. Die 115 wurde von Feinmechaniker Elbs geleitet. Gewerbelehrer inder hielt die Feſtrede und gab einen Rückblick, auf den Werdegang des Vereins. Gewerberat Nieder bühl⸗Raſtatt überreichte dem Verein im Namen des Landesverbandes der Hand⸗ werker⸗ und Gewerbevereinigungen eine Plakette. Gewerberat Niederbühl wurde zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. B. Bom Bodenſee, 30. Juli. Am 27. d. M. waren es 25 Jahre, daß die Motorbootgeſellſchaft Bodman beſtand. Die Geſellſchaft betreibt die Linie Bodman⸗Ludwigshafen im Ueber⸗ lingerſee. Unter Beteiligung des badiſchen Staates wurden zu⸗ erſt zwei kleinere Perſonenbbote, im Jahre 1913 ein großes Bost, das hundert Perſonen faßte, eingeſtellt; im Jahre 1914 beteiligte ſich die badiſche Eiſenbahnverwaltung an dem Unternehmen. Seic Kriegsbeginn bis heute ruht der Betrieb.— Erſt kürzlich verſuchte eine Schiebergeſellſchaft wertvolle alte Steinbilder aufzukau⸗ fen und nach der Schweiz zu verſchieben; die Gegenſtände konnten den„Herren“ wieder abgenommen werden. Nun machen ſich „Kunſthändler“ bemerkbar, an der Spitze ein Herr mit Namen Sauter aus der Pfalz, die Kirchen und Kapellen nach alten Kunſt⸗ gegenſtänden abſuchen und dem Meßner oder dem Bürgermeiſter hohe Angebote für entdeckte Kunſtgegenſtände machen. Sportliche Nundſchau. 20. Berbandstag des Süddeulſchen Fußball⸗Berbandes. In Ulm a. D. fand am Samstag u. Sonntag der 20. Verbands⸗ tag des Süddeutſchen Fußballverbandes ſtatt, auf dem die Gegenſätze zwiſchen den Ligavereinen einerſeits und den“, B⸗ und C⸗ Vereinen andererſeits ſcharf zu Tage traten. Die Verhandlungen wurden am Samstag nachmittag um 4 Uhr durch den 1. Vorſitzenden Dr. Pop⸗ per eröffnet, der die Feſtſtellung machte, daß 517 Vereine mit 4063 Stim⸗ menu vertreten waren. Mit begreiflicher Genugtuung konnte der Redner⸗ auf den gewaltigen Aufſchwung hinweiſen, den der Verband im vergange⸗ nen Jahre erfahren hat. Die Zahl der dem Verband angehörigen Vereine ſtieg von 672 im Jahre 1919 auf über 1000 mit 174 000 Mitgliedern zu Anfang des Jahres 1920. Das zweite Hunderttauſend konnte inzwiſchen Uberſchritten werden. Dieſer Aufſchwung wird es nötig machen, in der Organiſation eine Dezentraliſation durchzuführen. Eine Satzungskom⸗ miſſion wird eine gründliche Abänderung der Satzungen durchberaten. Es war notwendig, daß der Vorſitzende einen dringenden Appell au die Ver⸗ treter richtete, alle Auswüchſe, die aus übergroßer Nervoſität und fana⸗ tiſcher Leidenſchaft ſind, zu beſeitigen. Mit allen Mitteln müßten die Behörden die Auswüchſe des Sportes bekämpfen. Zum Schluß Fritiſierte der Redner abfällig den ſportlichen und warnte vor einer ſolchen„Proſtitution des Sportsgeiſtes“. Mit Genugtuung ſtellte der Vorſitzende, der mit dieſen Mahnungen die lebhafte Zuſtimmung der Verſammlung fand, feſt, daß die größte der Vereine nicht von die⸗ ſem Geſchäftsgeiſte angekränkelt ſei. H ich würden dieſe Erſchei⸗ nungen nur vorũ ehend ſein. Die Vertreter wurden dringend ermahnt, den Geiſt der Großzügigkeit nicht aus dem Auge zu verlieren. Fort mit den kleinlichen Vereinsintereſſen! Ueber allen lokalen Fragen muß die Geſamtidee ſtehen. Die vortrefflichen Worte des 1 waren ein ſchöner Auftakt der Tagung. Bürgermeiſter Zah n e in Vertretung des im Urlaub befindlichen Oberbürgermeiſters Dr. wammberger die Tagung im Namen der Stadt. Ein herzliches Grüßgott! widmete der Vorſtand des Ulmer.⸗C. 1894, Stadrat Mayſer, namens der Ulmer und Neu⸗ ußballvereine dem Verbandstag. Viel Beifall fanden ſeine Be⸗ grüßungsworte, die er an die Vertreter des beſetzten Gebietes und Saar⸗ gebiets richtete. Der Jahresbericht wurde ohne weiteres genehmigt, enſo der von Schatzmeiſter Banzhaf kurz erläuterte Kaſſenbericht. Die Finanzlage iſt eine gute. 11 Da die Entlaſtung des Vorſtandes bis zu den Wahlen zurückgeſtellt wurde, kam man gleich zur wichtigſten Frage der Tagung, zur Abände⸗ rung des Spielſoſtems. Spielausſchußvorſizender Kepl eröff⸗ nete die Ausſprache mit einem Referat, in dem die Stellungnahme des Verbandsvorſtandes begründet wurde. Die Anſchauungen des Vorſtandes ſeien im großen und ganzen die in der Denkſchrift von 1912 niedergeleaten. Die Zehnerliga habe wohl große Schwierigkeiten gebracht, aber doch ließen ſich Maßnahmen treffen, um eines Teiles dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden. Man müſſe den goldenen Mittelweg einhalten und auf den Bah· nen bleiben, die ſich im Laufe von mehr als zwanzig Jahren bewährt hätten. Bei der ee Spielſyſtems müßten ſelbſtverſtändlich wohler worbene R tigt werden. Es ſei auch notwendig, der außerordentlichen Zunahme von neuen Vereinen Rech zu tragen. Als Vertreter der Ligavereine ſprach zunächſt über eine Stunde.⸗A. Heil⸗ bverſtändniſſen entgegenzutreten, exläuterte et den Zweck der Arbeitsgemeinſchaft, die lediglich gebildet wor⸗ den ſei, um die gemei e Not in der Wirtſchaftslage der großen Liga⸗ vereine zu beheben. Man denke nicht daran, ſich Vorrechte auf Koſten der unteren Vereine zu ſchaffen. Die Zehnerliga habe viele Mängel gezeitig. Die Geſundheit der Spieler werde durch zu viele Spiele zu ſehr angegriffen. Auch die Not der Verkehrsverhältniſſe und die allgemeine Teuerung ſprächen gegen die Zehnerliga. Ständige Terminnot und Mangel an Echiedsrichtern ſeien Umſtände, an denen man nicht vorübergehen könne. Eine Abänderung der Schäden könne nur durch die Beibehaltung der Achterliga erreicht werden. Nach einer Errrechnung des Redners bleiben für die Spielzeit September.—Dezember 60 Spieltage. Davon wür⸗ den 33 auf die ſiegreichen Mannſchaften, 42 auf die anderen Vereine und 27 auf den Verbandsmeiſter entfallen. ſpiel meiſterſchaft müßte auf einen beſtimmten Termin, pielleicht auf den erſten Samstag im Juni, gelegt werden. Nach dem Vorſchlag des Redn ers ſullen nur zwei Ligaklaſſen eingeführt werden. Die Rückkehr zu den Gauſpielen in der Liga ſei nicht angebracht, auch nicht notwendig. Sein Vorſchlag behebe die Mißſtände der Zehnerliga. Einer erheblichen Anzahl ., B. und-Vereine könne künftig Platz geſchaffen werden. Durch die einer Ligaklaſſe 1 und II könnten die ſechs beſten A⸗Vereine in die Ligaklaſſe, die ſechs beſten-Vereine in die A⸗Klaſſe, die ſechs beſten GVereine in die B⸗Klaſſe aufrücken. Das Karlsruher Hertamitglied Schollenberger führte für die A, B- und C⸗Vereine folgendes aus: Die Intereſſengemeinſchaft der A⸗, B- und(⸗Vereine iſt nicht entſtanden, um Uneinigkeit in den Verband zu en. Die vorgeſchlagene II. Liga iſt nichts anders als die ſeitherige -Klafſe. Wenn die zweite Ligaklaſſe zuſtande kommt, werden die guten Spieler aus den unteren Vereinen abwandern. Die unteren Vereine brauchen ebenſo ihre Lebensfähigkeit wie die Ligavereine. Die Gründe hin⸗ ſichtlich geſundheitlicher Schädigung können nicht gelten, da Ligavereine Sonntag für Sonntag, ja wöchentlich—3 mal rivatſpiele austragen. Wir wollen nur eine Ligaklaſſe. Die Spielſtärke wird nicht allein in der Ligaklaſſe gehoben, ſondern auch in den unteren Klaſſen. Wir verlangen 16 Ligavereine, in zwei Bezirken zu je 8 Vereinen. Die A⸗ B⸗ und C⸗ Vereine ſollen entſprechend aufrücken können und umfaſſen in ihren Klaſſen ebenfalls je 8 Vereine. Die weitere Ausſprache brachte keine Ueber⸗ brückung der Gegenſätze. Beide Parteien beharrten hartnäckig uuf ihren Meinungen. Um 9 Uhr abends mußte die Sitzung unterbrochen werden. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen ſpitzten ſich die Gegenſätze dermaßen Teil—5 aal verließen. Vorher wurde folgender Antrag des Verbands⸗ vorſtandes mit 2555 gegen 1638 Stimmen angenommen: 1 Der Rheinkreis bleibt auf Grund ſeines bei der Kreuznacher Tagung Wunſches bis zur Neueinteilung des Berbandsgebietes in eigener Verwaltung, wie bisher. 2. Das V gebiet des Rechtsrheins bleibt in ſieben Kreiſe eingeteilt, wie bisher. In jedem Kreiſe ſpielen 10 Vereine der Ligaklaſſe, einſchließlich der beiden aufſteigenden Vereine der A⸗ Klaſſe. 3. Dur ordmainkreis muß, un Viktoria Aſchaffenburg zurück⸗ meyer-Nüt„welcher die D ift der Arbeitsgemeinſchaft an den Das Schlußſpiel um die Bundes⸗ 1 u, daß die Vertreter der A⸗, B- und-Vereine zum großen 5. Nach Neubildung des Vorſtandes nimmt dieſer ſofort die Neu⸗ einteilung des Verbandsgebietes, ſowie die Aenderung des Spiel⸗ ſyſtems in Angriff. 6. Die Verbandsſpiele beginnen am 5. September 1920. Als nach einer halben Stunde die Proteſtler wieder im Saale erſchie⸗ nen waren, wurden einige kleine Satzungsänderungen vorgenommen. Die Zahl der Vorſtandsmitglieder wurde mit Rückſicht auf die kommende Anſtellung eines Geſchäftsführers auf 7 feſtgeſetzt, beſtehend aus den zwei Vorſitzenden, dem Schatzmeiſter als Kontrollorgan, dem Vor⸗ ſitzenden des Spielausſchuſſes und drei Beiſitzern. Die Proteſt⸗ und Berufungsgebühren wurden erhöht und zwar in§ 38, Ziffer 1: 1. von 20 auf 40, 2. von 40 auf 80, 3. von 60 auf 200 Mark: Ziffer II: 1. von 40 auf 80, 2. von 60 auf 150, 3. von 100 auf 300 Mark. Der Antrag, daß der Schiedsrichter Berufung einlegen könne, wurde abgelehnt. Aufgrund eines Würzburger Antrags würde vom Vorſtandstiſch aus erklärt, daß die Neueinteilung des Verbandsgebiets und die Aenderung des Spiel⸗ ſyſtems ſofort vorgenommen werde. Bezüglich der Unfallfürſorge wurde der Beitrag für den Kreis auf 30 Pfg. und die Söchſtgrenze der e auf 1000 Mark feſtgeſetzt und die Karenzzeit von 2 auf 1 Woche verkürzt. In ſpäter Nachtſtunde wurden die Verhandlungen auf Sonntag vormittag vertagt. Um 9 Uhr begann man wieder zu beraten. Angenommen wurde der Antrag, bei Errichtung von eigenen Geſchäftsſtellen in den Gauen Zuſchüſſe bis zu 1000 Mark zu gewähren. Die Kreisvertreter ſind künftig durch die einzelnen Kreiſe auf dem Verbandstag zu wählen. Die fuß ballſpfelkoſe Zeit wurde für die Zeit vom 1. Juli bis 1. Auguſt feſtgeſetzt. Zu Juhbiläumsſpielen kann der Vorſtand ſeine Zu⸗ ſtimmung erteilen. Repräſentative Spiele des Verbandes ſollen nur in der Frühjahrs⸗ und Sommerſaiſon zum Austrag kommen. Die Pokalſpiele wurden auf das Frühjahr verlegt. Annahme fand ferner folgender Antrag: 1. Der Süddeutſche Verband empfiehlt ſämtlichen Vereinen, die wegen eines Platzes Schwierigkeiten haben, ihren Kommunalverbänden die Vorlage des Karlsruher Bürgermeiſters an den Karlsruher Stadtrat(zu beziehen durch den Bayeriſchen Landesausſchuß 85 empfehlen. 2. Der Süddeutſche Verband 8 das bavyeriſche Kultusminiſterium, das Spielverbot für Schüler im vollen Umfang und mit ſofortiger Wirkung aufzuheben. 1 Der Süddeutſche Verband empfiehlt ſämtlichen Mittel⸗ und Volks⸗ ſch„Sportabteilungen an den Schulen zu bilden. Der Süddeutſche Verband beſtimmt, daß alle Vereine beim 3. Ver⸗ bandsſpiel 5 Prozent der Einnahmen zur Beſchaffung von Lebens⸗ mitteln für ärmere Klaſſen abführen. 5. Der Verband empfiehlt ſämtlichen Vereinen, gemeinſame Propagandaausſchüſſe zu bilden, damit bei den reichen 8 uſw. für Kleidung für Spieler ärmerer Klaſſen geworben wird. Der Satzungsentwurf für die Schiedsrichterorganiſation wurde ohne weſentliche Aenderungen einſtimmig angenommen. Als Ort für die nächſte Tagung wurde lt. Sportztg. des Stuttgarter„N. Tgbl.“ Darmſtadt beſtimmt. Nach Entlaſtung des bisherigen Vorſtandes wurden die Wahlen vorgenommen. Zum 4. Vorſitzenden wurde Dr. Popper⸗Hanau einſtimmig wiedergewählt. Da.⸗A. Albert⸗Hanau eine Wiederwahl als 2. Vorſitzender ablehnte, wurde Geppert⸗Karlsruhe ſein Nachfolger. Keyl⸗München wurde als Spielausſchußvorſitzender wiedergewählt. An die Stelle des bisherigen Schatzmeiſters Banzhaf⸗ Freihurg, der ebenfalls eine Wiederwahl ablehnte, tritt Dreher⸗ Stutt⸗ gart. Drenkwitz⸗Frankfurt bleibt einſtweilen noch Schriftführer. In die Schiedsrichterkommiſſion für den Spielausſchuß wurden gewählt: Zachmann⸗Mannheim, Witte⸗Stuttgart und Kehm⸗München. Die ſieben Kreis vorſitzenden ſind künftig: Tuſch⸗München(Süd⸗ bayern), Krauß(Nordbayern), Müller⸗Stuttgart(Württembderg), Bohner⸗Beiertheim(Südweſt, umfaſſend Mittel⸗ und Oberbaden), Dr. Wipfinger⸗Schwetzingen(Odenwald, umfaſſend Unterbaden), Ehr iſt e⸗Frankfurt(Nordmainkreis). Damit erreichten um 3 Uhr nach⸗ mittags die Verhandlungen ihr Ende. F. C. eudwigshafen 8— Spielvereinigung Fürth:3(:2) Am Samstag traf ſich die in Nürnberg weilende Mannſchaft der 03er mit dem deutſchen Altmeiſter. Dem Schiedsrichter, Herrn Tämmermann, ſtellten ſich folgende Mannſchaften: — 8 Schalk Kullmann Stahl Platzer Willenecker Sternberger Burkhard uhmacher Feſer 1 Scherzinger Koch Sutor Hierländer iderer Franz Tiederer Löblein veupold Schuſter Ichöfer Hagen Gebhardt. Nach Beginn des Spieles entwickelt ſich ein lebhaftes Spiel, indem beide Parteien abwechſelnd in Angriff und Verteidigung liegen. Von Spielvereinigung iſt es beſonders Sutor, der durch ſeine 80 Läufe ſchwierige Sttuationen vor dem Tor der Pfälzer ſchafft. Die beſtgemeinten Schüſſe gehen aber daneben oder landen in den Händen Schalks, der wieder vorzügliche Arbeit leiſtet. Endlich nach etwa 20 Minuten kann Seiderer zum erſtenmale unhaltbar einſenden. Fünf Minuten ſpäter kann Franz auf Vorlage Seiderers den zweiten Treffer buchen. Feſer J und Koch unternehmen feine Angriffe, die jedoch an der Hintermannſchaft des Alt⸗ meiſters ihr Ende finden. In der zweiten Halbzeit dasſelbe Bild. Auf und ab wogt der Kampf. Spielvereinigung iſt etwas überlegen und kann durch Seiderer den dritten Erfolg erzielen, dem die Pfälzer durch rochts⸗ außen nach einem glänzenden Durchbruch nur ein Ehrentor entgegenſetzen können. Gegen Ende flaut das Spiel merklich ab. Einige Eckbälle für Fürth ſowohl wie für 1903 gehen ins Aus oder werden abgewehrt. Nach einem 1 55972 Sieg der Fürther trennen ſich die Gegner.— etwa 4000. Mitteldeutſche Leichkathletikmeiſterſchaften. Greßmann⸗Herzberg läuft 5000 Meter in 15 Min. 9 Sek. Vor ungefähr 2000 Zuſchauern brachte der Verband Mitteldeutſcher Ballſpiel⸗Vereine in Dréesden auf der Bahn der Deutſchen Meiſter⸗ 33 die dort am 15. Auguſt ausgetragen werden, ſeine leichtathletiſchen teiſterſchaften zur Entſcheidung. Durch einen ſtarken Gewitterregen wur⸗ den die Ergebniſſe, ſtark beeinträchtigt. Eine große Ueberraſchung hrachte das 5000 Mtr.⸗Laufen, in dem ein bisher Unbekannter, der Herzberger Greßmann, die beſtehende Höchſtleiſtung um 41 Sekunden unterbot. Auch der Zweite des Rennens, der Hiſelt, der als Favorit ſtar⸗ tete, unterbot den Rekord noch um 33 Sek. Eine weitere Ueberraſchung war die Niederlage des Leipzigers Friedrich, der von dem Hallenſer Schröder knapp über 100 Mtr. geſchlagen wurde. Die Wurfwettbewerbe waren dem Leipziger Löſch nicht zu nehmen. Ergebniſſe: 110 Mtr.⸗Hürdenlaufen: 1. Fiſcher(Jahn⸗Magd.) 18,2 Sek.— 100 Mtr.⸗Jaufen: 1. Schröder(V. f..⸗Halle) 11,1 Sek. 2. Friedrich(V. f. .⸗Leipzig) 11,3 Sek.— 200 Mtr.⸗Laufen: J. Fritz(V. f. Sek.— 400 Mtr.⸗Laufen: 1. Huth(Jahn⸗Magd.) 53,2 Sek.— 800 Mtr.⸗ Laufen: 1. Meißner(V. f..⸗Merſeburg):2,3.— 1500 Mtr.⸗Laufen: 1. Mühle(Dresdenſia):28.— 500 Mtr.⸗Laufen: 1. Greßmann(B. f..⸗Herzberg) 15:09, 2. Eiſelt(Chemnitz) 15.17.— 400 Mtr. Stafette: V. f..⸗Leipzig 45 Sek., 2. Jahn⸗Magdeburg).— 3000 Mtr.⸗ Stafette: 1. Jahn⸗Magdebur 9:27,4, 2. Hohenzollern⸗Merſeburg .28,6.— Hochſprung: 1. Anders(Rathenow) 1,74 Mtr.— Weitſprung: 1. Hoffmann(V. f..⸗Leipzig) 6,39 Mtr.— Diskuswerfen: 1. Löſch (VB. f..⸗Leipzig) 38,68 Mtr.— Speerwerfen: 1. Löſch(V. f..) 45,09 Mtr.— 5 1. Löſch(V. f..) 1241 Mtr.— Damenwettbe⸗ werbe: 100.⸗Laufen 1. Frl. Könitz(Wacker⸗Leipzig) 188 Sek.— Kugelſtoßen: 1. Frl. Könitz 6,73 Mtr.— Weitſprung: 1. Frl. Könitz 4,25 Mtr.— 400 Mtr.⸗Stafette: 1. Guts⸗Muts⸗Dresden 59 Sek. Pferdeſport. sr. Der Oeſterreicher Bala Sieger im Preis von Deutſchland. Das erſte 100 000 Mark⸗Trabrennen gelangte am Sonntag in Altona⸗Bahren⸗ feld bei glänzendem Beſuch zur Entſcheidung und endete mit dem Siege des vorjährigen öſterreichiſchen Derbyſiegers Baka, dank der meiſterhaften Steuerung durch ſeinen Fahrer Ch. Mills. Dem Entſcheidungslauf blieben von den ſtartberechtigten Pferden Black Jim, Dolly und Timoko fern. Long Allerton führte vor Longmädel und Dornröschen. Alücke ſprang gegenüber an. Baka machte ſpielend Boden gut, bog als Zweiter in den Einlauf, griff in der Diſtanz den immer noch führenden Long Allerton an und ſchlug ihn unter dem Jubel der Zuſchauer leicht. Nadſpork. sr. Die Radrennen zu Mainz brachten am Sonnntag neben einigen Herrenfahrerkonkurrenzen als Hauptereignis das Goldene Rad von Mainz, ein Dauerrennen über 60 Km. in drei Läufen nach Punktwertung, das überlegen von Schröter mit 3 Punkten vor Eßber(J Punkte) und Würtz (8 Punkte) gewonnen wurde. röter war ſeinen Gegnern vollkommen erſen 8 belegte in allen drei Läufen mit 22:40, 21::20 und 22:4e den erſten Platz. sr. Walter Rütt⸗Jubiläumsfahrt. Auf der Strecke Dresden—Leipzig Dresden über 200 Km., zugleich die Walter Rütt⸗Jubiläumsfahrt, trug am Sonntag der Sächſiſche Radfahrer⸗Bund ſeine aus. Das Rennen brachte in der Klaſſe für Berufsfahrer den Berlinern alle Preiſe, während ſich bei den Herrenfahrern Leipzig und Dresden in die Preiſe teilen mußten. Die—— 5 waren: Berufsfahrer: 8 Huſchre(Berlin)(Continental⸗Reifen) 6 St. 11 Min. 13 Sek., 2. Man⸗ they(Berlin):14:37, 3. R. Huſchke(Berlin) Handbreite zurück, 4. Sievert (Berlin):15:12, 5. Büttner(Berlin):15:14, 6. Paſche(Berlin):2081, 7. Düwell(Berlin):40:25, 8. Geißdorf(Berlin).41:12.—. Herrenfahrer: 5 zunehmen, mit 11 Vereinen in der Ligaklaſſe ſpielen. 4. Der Odenwaldkreis ſpielt mit 9 Vereinen, weil Viktoria Aſchaffenburg weggenommen wird. 1. Berger(Leipzig):57:00, 2. W. Dietrich(Leipzig).58:00, 3. Heyne (Dresden Hanbbreite zurück, 4. P. Dietrich Geeipzic):58:12, 5. Schuck Teipzig).04681, d. Breſler Teipzig).11:44, 7. Krauſe(Dresden) 7518518, 8. Werner(Dresden):20:18. er. Die Radrennen zu Münſter boten in den Dauerrennen einen Drei⸗ länderkampf Deutſchland—Holland—Schweiz, der im Geſamtergebnis von dem Dortmunder Wißmann(Continental⸗Reifen) gewonnen wurde. e Wißmann endete in den beiden erſten Läufen über 10 und 20 Km. gan knapp hinter dem Schweizer Humann. Den dritten Lauf entſchied er jeboch überlegen für ſich. In den Fliegerrennen war der Hannoveraner Oſter⸗ meier der beſte Mann. ie einzelnen Ergebniſſe waren: Dreikampf 50 Km., 3 Läufe. 1. Lauf: 10 Km.: 1. Humann 12:00, 2. Wißmann Mtr., 3. Schleebaum 150 Mtr. zurück.— 2. Lauf: 20 Km.: 1. Humanz 22.50,2, 2. Wißmann 3 Mtr., 3. Schleebaum 30 Mtr. zurück.— 3. Lauß 20 Km.: 1. Wißmann 2249, 2. Schleebaum 200 Mir., 3. Humann 9 Mtr. zurück.— Geſamtergebnis: 1. Wißmann(Deutſchland) 19,05 Km., 2. Humann(Schweiz) 49,602 Km., 3. Schleebaum(Holland) 49,500 Km.— Germania⸗Preis: 1. Sauf: 10 Km.: 1. Roſenlöcher 12:88, 2 Wilde 705 Mtr., 3. Kerſting 880 Mtr. Re— 2. Lauf: 15 Km.: Roſenlöcher 17:07, 2. Kerſting 417„ 3. Wilde 780 Mtr. zuri⸗. — Fliegerrennen 3 Läufe. Geſamtergebnis: 1. Oſtermeier, 2. 3. Tadewald, 4. Abraham. sr. Die Radfernfahrt„Rund um Krefeld“ ſtellte an die Fahrer die höchſten Anforderungen, da die Straßen durch den vorangegangenen R vollkommen aufgeweicht waren. Der Sieger in dem nur für Her offenen Rennen, Fiſſch e r⸗Köln, + die 235 Km. lange Strecke in 8 6. 37 Min. zurück. Ihm folgten: eck⸗Köln:43, Kintzen⸗Aachen 824 Brooſen⸗Krefeld:51, Bexten⸗Neuß:52 und Vogelſang⸗Krefeld.571. In der Klaſſe für Kriegsbeſchädigte, die nur die halbe Strecke zu durch⸗ fahren hatten, ſtegte Vogels ⸗Köln. Schwimmen. sr. Für die Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften, die bei dem 28. Ver⸗ bandsfeſt des Deutſchen Schwimm Verbandes am 14. und 15. in Darmſtadt ausgetragen werden, wurden im ganzen 330 Meldungen a allen Teilen Deutſchlands abgegeben. Im einzelnen haben genannt: für 400 Mtr. believig 4, 100 Mr.⸗Damenſchwimmen 14, Kurze Strecke(l Mtr.) 14, 100 Mtr.-⸗Bruſtſchwimmne 10, 100 Mtr.-Seiteſchwimmen 1500 Mtr.⸗Schwimmen 5, Mehrkampfmeiſterſchaft 10, Springen 11. Ausnahme des kürzlich tötlich verunglückten Zürner(Hamburg) alle Verteidiger der Meiſterſchaften am Start erſcheinen. Jußball. sr. Für die Vorrunde des Bundespokals am 10. Oktober hat 7 Deutſche Fußball⸗Bund die Gegner wie folgt offiziell beſtimmt: S gart: Süddeutſchland gegen Weſtdeutſchland(Schiedsrichter Dr. mann).— Stettin: Oſtdeutſchland gegen Berlin(Schiedsrichter bel).— Breslau: Südoſtdeutſchland gegen Mitteldeutſchland(Sch richter Neumann⸗Berlin).— Der Bund bittet die Verbände, ihre ſchaften nebſt Erſatzleuten und Linienrichter bekanntzugeben, damit gegen Unfall verſichert werden. er. Für den Fußball ⸗Länderkampf Deuzſchlaud.—Oeſterreich am 2 September in Wien hat der D. F. B. nachſtehende Mannſchaft aufgeſtell⸗ Tor: Stuhlfaut(Nürnberg). Verteidiger: Mohns(Berlin) und Schaeddes München). Läufer: Kalb(Nürnberg), Towes(Berlin) und Riegel(Nürn erch. Stürmer: Wunderlich(Fürth), Harder(Hamburg), Jäger(Alten Seiderer und Hagen(Fürth). Erſatz: Eſſer(Kiel). Leichkalhletik. 10 r. Die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaſten in der Leichtathletik wur bei dem akademiſchen Olympia in Hannover ausgetragen und brachte⸗ zum Teil hervorragende Ergebniſſe In den Wurſwettbewerben zeichnel ſich beſonders der deutſche Rekordmann Buchgeiſter(Hannover) auf, dem das Diskus⸗ und Speerwerfen nicht zu nehmen war. Die Hochſchu, ſtafette über 400 Mtr. gewann erwartungsgemäß Berlin knapp 1+ Hannover und Breslau. Die* 4 waren: 5000 Mtr.⸗Laufen: Schneider(Breslau( 16:56, 2. Müller(Berlin) 16:56,3.— 1500 00 Laufen: 1. Kähne(Hannover):25, 2. Tamſel(Berlin) 425,7.— 1 Mtr.⸗Laufen: 1. Cleve(Hannover) 11,1 Sek., 2. Meyer(München)! Sek.— Kugelſtoßen: 1. Eckhardt(München) 11,27 Mtr., 2. G. 11 berg(Narburg) 11,28 MNir.— Olpmpiſche Stafette: 1. A T. B. Hert .38, 2. A. Sp.⸗B.⸗Hannover:46,9.— Hochſprung: 1. Ball(Trünchen .75 Mtr., 2. G. Köllenberg Marburg) 1,70 Mtr.— Diskuswerfen: Buchgeiſter(Hannover) 38,84 Mtr., 2. Paulus(Berlin) 37,43 N5 2 400 Mtr.⸗Laufen: 1. Winter(Berlin) 53.3 Sek., 2. Kögel(Charl.) 5, Sek.— Weitſprung: 1. P. Köllenberg(Marburg) 6,25 Mtr., 2. Neru horſt(Hannover) 6,17 Mtr.— 400 Mtr.⸗Hochſchulſtafette: 1. Berlin 46,1 Sek., 2. Hannover 46,2 Sek. 3. Breslau 48 Sek.— Speerwerſegß 1. Buchgeiſter(Hannoper) 58,90 Mtr., 2. Schlinger(Freſburg) 4 Mtr.— 110 Mtr.⸗Hürdenlaufen: J. Ball(München) 17,1 Sek., 2. Lel (München) 17,2 Sek. sr. Für den leichtathletiſchen Städtewettlampf Wien—Berlin, der an 11. Juli wegen der Reiſeſchwierigkeiten, die ſich den Berliner Mannſ aten entgegenſtellten, nicht ausgetragen werden konnte, hat der Verband 1 denburgiſcher Athletik⸗Vereine als nächſten Termin den 12. September vor geſchlagen. Die Zuſtimmung der Wiener ſteht noch aus. Briefkaſten. „(Anfragen ohne Namensnennung beantworten wir nicht.) O. H. Wenn Ihnen das hieſige Bürgerhoſpital keine Auskunft ag — bedauern wir, Ihnen eine geeignetere Auskunft nicht mehr geben önnen. F. G. Mittelſtr. 12. Klaviertaſten reibt man mit einem in Terpeg tinöl getauchten Flanellappen ab und ſetzt dieſe dann den Einwirkunge, der Sonnenſtrahlen aus. Oder aber man reibt ſie mit einem mit We 0 geiſt oder Benzin getränkten Läppchen ab und mit Flanell trocken.— einer gründlichen Reinigung mit Benzin, benetzt man ſie auch mit Waſſ ſtoffſuperoxyd und läßt dies einige Zeit einwirken, worauf ſie mit einen Leinenlappen abgetrocknet werden. P. M. M. 6. 29. Das Reichseinkommenſteuergeſetz iſt am 14. 1920 in Kraft getreten. Vom ſteuerpflichtigen Einkommen, das ſänme Einnahmen des Jahres umfaßt, geht das ſogenannte Exiſtenzmink ab, über das wir in unſerer Nr. 335 einen Artikel gebracht haben. 1 Schule. Wenden Sie ſich an den Badiſchen Frauenverein Wanalen . A. 3. Beim Vormundſchaftsgericht erhalten Sie über alle Frc Auskunft. eie S. K. 100. Als Hausbeſitzer iſt Ihr Haus Ihr Vermögen, das 250 dem Gemeinwert entſprechend beim Reichsnotopfer anzugeben vaben, E zwar abzüglich Ihrer Hypothekenſchulden. Unter Umſtänden können, auch den Ertragswert des Hauſes anſtatt den Gemeinwert zur Grun nehmen. Ertragswert iſt der zwanzigfache Betrag der Mieteinnaßmes Auch hier gehen dann die Sppothelenſchulden ab. P. M. 33. Das eingeſandte Gedicht iſt nicht druckreif. A. B. Darüber können wir keine Auskunft geben und raten Shnen ſich am beſten an die Direktion der Verſicherungsgeſellſchaft zu wenden⸗ Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelkerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 4. Auguſt 1920, 8 Uhr morgens( Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. das 2 —— 48 1 11² 7 Luftdruck Te Wind gkend Ort an eFchtg.J Stüre Wetter e Hamburg.. 7516 ß WSW mäßig wolfig 2 Königsberng.————— 7 Berlinn..762.8 18 wWiw mäßig wolkig + Frankfurt a. M. 7564.2 18 SWſſchwach wolkig 25 Kueeen 768.1 19 W ſſchwach heiter 80 openhagen.. 758.8 s Wöa mäßig wolgg 3 Stockholm.754.8 15 So ſſchwach Regen 3 e 15 SSW mäßig halb bed.* odss.————— Paris 705.0 4 W ſſchwach belter 2 Haanee: coag 43 Wen 76569[5 ſchwach heiter— ien 764.3 2¹ Wiſchwach] wolkig 8 55 E —.2 32 Vertheim...151 764 2 16] 23 14 SWſchw. ug 34 Königſtuhl.127 764.1] 15 20 15 Sw ſchw. be 18. Karlsruhe... 213 764.5] 19] 22 17 W w. wollg 15 Baden⸗Baden 563 7645 18] 21 16 8 w. 15 Villingen.715765.9 15] 21 9 SW mäß. 7 1281657.2 13 17 12 SwW ſchw. ue 14 eldberg. Ho* Blaſten. 780— 15 19 3— Mün 7 nördliche T 5 ganzen Das liche Tiefdruckgebiet brachte geſtern im 5751 ſe— unter Gewükerbile* üdweſten her hoher Druck energi vorrückt, f mittag aufheiterndes Wetter 5 neues Tiefdrungshiet ſich aber weſtlich Englands. * Wettervorausſage bis Donnerstag, 5. Auguſt, 12 nbt. Vorübergehend heiter, trocken und wärmer. — e..neg g aeSg' — aogrccgrgogrrppeceaoοf Saeeerreeeeseeeeee eee eee E DgNa.ee-ü +. Og.HLegesNeSLLa N * da — Sen — — * Adaenen ene Mittwoch, den 4. Auguſt 1920. Manuheimer General· Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) 5. Ein Forschungsinstitut für die deutsche Zementindustrie. Hlierüber wird folgendes mitgeteilt: Die Errichtung eines Forschungsinstituts für die deutsche Zementindustrie ist in greifbare Nähe gerückt. Während der Tagung des Vereins Deutscher Portland-Zement-Fabrikanten in Heidelberg trat der wissenschaftliche Ausschuß der Sesamten deutschen Zementindustrie— dem auch der Verein deutscher Eisenportlandzementwerke und der Verein deutscher Hochofenzementwerke angehören— zusammen und beschloß im Prinzip die Errichtung eines Forschungs- instituts für die Zementindustrie. Die praktische Arbeit wird zunschst durch die Einrichtung einer Wärme⸗ stelle begonnen; darüber hinaus ist Fühlung mit hervorrogen- den Forschern für den Ausbau des Instituts genommen. In- wieweit die Zementmaschinen-Industrie an den Arbeiten zu beteiligen ist, wird von weiteren Verhandlungen abhängig sein. Jedenfalls bedingt gerade die gegenwärtige Zeit der Umstel- lung, die durch die Kohlennot hervorgerufen wird, in dieser auf Grund der verschiedenartigen Rohmaterialverhältnisse und Arbeitsweise so differenziert aufgebauten Industrie eine Fülle brennendster Aufgaben. Die deutsche Zementindustrie hat vor der gleichen Indu- strie des Auslandes den Vorzug, daß die technischen Leiter der Fabriken fast ohne Ausnahme Akademiker sind. Aus die- sem Grunde hat die deutsche Zementindustrie seit vielen Jahr- Zehnten in wissenschaftlicher und technischer Bezichung die ührung in der Welt behaupten können. Die Normen für ddie einheitliche Prüfung von Portland-Zement sind vom Ver- ein Deutscher Portland-Zementfabrikanten bereits vor vierzig ahren aufgestellt und in annähernd gleicher Form von alllen ementindustrien des Auslandes angenommen. In wissen- Schaftlicher Beziehung nahmen die Forschungen der deutschen ementfabrikanten stets die erste Stelle ein, und auch die tech- nische Einrichtung der Fabriken war denen des Auslandes stets überlegen. Durch den Krieg ist darin notwendigerweise ein Stillstand eingetreten, und die Forschungen der amerika- nischen Zementindustrie mit ihrem mit gewaltigen Mitteln Ausgestatteten Forschungsinstitut in Washington sind an die erste Stelle gerückt. Naun gilt es, Versäumtes nachzuholen. Es ist ein erfreu- liches Zeichen für den wissenschaftlich-fortschrittlichen Geist m unserer Industrie, daß die gesamte Intelligenz der deutschen ementindustrie sich geschlossen dafür einsetzt, dem Auslande en Vorrang wieder streitig zu machen und mit heißem Be⸗ mühen von neuem die Führung in wissenschaftlicher und tech. uscher Beziehung wieder anstrebt. Die drei vor kurzem in Heidelberg abgehaltenen Verhandlungstage mit ihren uderaus bemerkenswerten Vorträgen und der sich anschließen- en Aussprache sind ein überzeugender Beweis daſfür, daß es zuch in wirtschaftlicher Beziehung in der deutschen Zement- andustrie vorwärts geht, trotz all der Hemmungen, unter denen Serade diese Industrie seit Jahren leidet. Ausfuhr von Walzwerkerzeugnissen. Vom Reichskommissar des Reichswirtschaftsministeriums wird uns folgendes geschrieben: Die Festsetzung der Ausfuhraduote für die kommen- gen Monate war infolge der augenblicklichen wirtschaftlichen Tage besonders schwierig. Die Verbraucher, die noch im Juni über mangelnde Belieferung klagten und in vielen Fällen chördliche Hilfe bei ihren Materialbeschaffungen nachsuchten, Fad plötzlich mit ihren Klagen verstummt; Material be- ommen sie jetzt ohne Schwierigkeiten. Annullie- rungen haben in großem Umfange stattgefunden, z. B. waren 1 Annullierungen bei einzelnen Materialien viermal s0 groß dis die Neuaufträge. Die Händler, die für ihre äberfüllten Lager fast gar keinen Absatz haben, sind zum Teil schon dazu Udergegangen, unter dem offiziellen Höchstpreis zu verkaufen. ie einzigen Verbrauchet, bei denen die Bedarfsdeckung noch Schererigkeiten macht, sind die Werften. Bezeichnend ist auch die Erklärung einer Industriegruppe, welche besagt, daß es bei der Segenwärtigen Entspannung der Marktlage ein Leichtes sei, sich direkt ohne Vermittlung einer Reichsbehörde ei den Werken oder Händlern einzudecken. Alle diese Gründe würden einen starken Abbau der Aus- hreinschränkung zweckmäßig erscheinen lassen. Auf der zuceren Seite muß man aber von der Erwägung ausgehen, daß 11985 die Roheisenerzeugung nicht erhöht hat, daß also die ebersättigung des Marktes nicht ihren Grund in einer Steige- dung der Eisenproduktion, sondern nur darin hat, daß die Ver- draucher infolge der augenblicklichen ungünstigen Export- wöslichkeit und in Hoffnung eines weiteren Preisrückganges meht mehr auf Vorrat kaufen, sondern von ihten Beständen 5. ren. Man kann nicht annehmen, daß dieser Zustand von er sein wird: die Lage wird sich sofort ändern, wenn die erbraucher wieder Material nötig haben. Dazu kommen doeh politische Momente, die es geraten erscheinen lassen, Nlögeschland von seinem Eisenvorrat nicht allzu stark zu ent- en. —— Will man die Ausfuhr der derzeitigen Lage anpassen, aber gleichzeitig für eventuelle künftige Veränderungen Sicher- heiten schaffen, dann muß man vermeiden, nach beiden Seiten ins Extrem zu verfallen, d. h. man darf die Ausfuhrquote nicht so bedeutend erhöhen, daß man dann im geeigneten Augen- blick nicht miehr in der Lage ist, die Ausfuhr einzufangen, und man darf sie auch nicht so stark einschränken, daß sich der Inlandsmarkt verstopft und Betriebseinschränkungen und Ar⸗ beiterentlassungen erfolgen. Außerdem muß darauf Bedacht genommen werden, daß Deutschland nicht ganz vom Welt⸗ markt verdrängt wird. Man muß also bei der augenblicklichen Lage in der Frage der Ausfuhr eine nüttlere Linie wählen. Diese erscheint gewahrt bei folgendem Verfahren: 1. Die nor- malen, verlängerungsberechtigten Ausfuhrbewillgungen bleiben bestehen; 2. neben diesen normalen Ausfuhrbewilligungen werden kufzfristige, nicht verlängerungsberechtigte Be- willigungen auf zwei Monate erteilt. Hierdurch besteht die Sicherheit, bei Verkürzung der Eisendecke bezw. bei größer werdendem Inlandsbedarf die Ausfuhr innerhalb zweier Mo- nate wieder einzufangen und auf ein geringeres Maß zu reduzieren. 3. Außerdem steht dem Kommissar des Reichs- wirtschaftsministeriums eine Sonderquote zur Verfügung, die in erster Linie den Werken Rechnung tragen soll, die aus- ländische Erze verhütten. Der Rest der Sonderquote ist für besonders dringende Fälle, für Sonderabkommen und äàhn- liches zu verwenden. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt. 4. Aug.(Drahtb.) Die schwachen Mark- notierungen im Auslande geben heute den Anlaß zu lebhaftem Geschäft der Valutapapiere. Regere Nachfrage stellte sich besonders für Deutsch-Uebersee-Zertifikate ein, welche etwa 20% gesteigert wurden. Schantungaktien wurden bei größe- ren Umsstzen ansehnlich höher. Feste Haltung zeigten ferner Kolonialpapiere. Mexikanische Anleihen setzten ihre Kurs- steigerung fort und es betrugen deren Kursgewinne zwischen —20%. Besonders waren gesucht 5% ige Goldmexikaner, die mit 388 3% gesteigert wurden. Deutsche Petroleum setzten mit 847 ein und zogen bis 860 an, Deutsche Erdöl 1950. Auf dem Montanaktienmarkte verringerten sich die Umsätze, doch zeigten Laurahütte, Oberbedarf, Bochumer und Buderus er- neute Kurserhöhungen. Chemische Aktien lagen ruhig und etwas schwächer. Badische Anilin gaben 396, Scheideanstalt 2% nach. Von anderen Industriepapieren standen Zellstoff Waldhof in erneutem Angebot; der Kurs stellte sich anfäng- lich 350, gegen gestern Abend minus 975. Adlerwerke Kleyer mit 221 196 gebessert. Niedriger gingen Nordd. Lloyd um. A. E. G. gingen 4% höher, während Schuckert und Lahmeyer sowie Bergmann unter Abschwächungen zu leiden hatten. Im weiteren Verlaufe blieb die Stimmung unter einigen Schwan⸗ kungen fest, wenn auch einzelne Aktien des Montanmarktes ihre Kursfortschritte nicht aufrecht erhalten konnten. Bochu- wer bei größerem Interesse bis 435 Sesucht, Deutsch-Uebersee 843—880. Für Lederfabrik St. Ingbert u. Schnellpressenfabrik Frankenthal bestand rege Nachfrage. Julius Sichel fest, 1380, Bezüge 227, Baltimore Ohio 270 plus%. Oesterreichische Creditanstalt 8274 excl. 596. Reichsanleihe schwächten sich auf 79% ab. Privatdiskont%. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 4. Aug. Orahtb.) Das bedeutendste Merkmal an der heutigen Börse war die beträchtliche Steigerung der Aus- lands-Valuten, deren Ursache auf die Möglichkeit der Aus- dehnung des russisch-polnischen Krieges durch das Eingreifen der Bntente und auf die daran geknäpften Befürchtungen be- züglich der deutschen Neutralität zurückgeführt wurde. Wenn infolgedessen die Abneigung zu- Geschäftsbetätigung eher zu- nahm, so konnte sich doch die Aufwärtsbewegung am Montan- aktienmarkte fortsetzen. Lebhaft gehandelt wurden besonders oberschlesische Werte, wovon Bismarckhütte Kursbesserungen bis 6096 erzielten. Ansehnliche Besserungen erfuhren auch Buderus und Deutsch-Luxemburg. Petroleumaktien waren er⸗ holt. Kolonialpapiere stiegen auf die Verhältpisse am Valuten- markte, während Farbwerte sich abschwächten. Von Schiff- fahrtsaktien gewannen Hamburg-Amerika-Paketfahrt 4% we⸗ gen der Beteiligung am internationalen Luftschiffverkehr. Die Devisensteigerüngen hatten eine Besserung der 4% igen Mexi- kaner zur Folge. Von deutschen Anleihen schwächten sich Preußische Konsols etwas ab. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 4. Aug. Orahtb.) Ar Produktenmarkte beginnt sich das Geschäft in Oelfrüchten zu entwicleeln, trockener Raps wurde mit 210 per Zentner gehandelt; das Angebot War ziemlich groß. Für Hafer bestand weitere Kauflust des Konsums, und dies bewirkte ein Anziehen der Preise. Von Hülsenfrüchten waren gute Erbsen und Peluschken, Acker- bohnen und Wicken begehrt. Seradella war ziemlich leicht verkäuflich. Rauhfutter war wenig verändert.— Amtliche Hafernotierungen in Mark per Tene: ILoco ab Bahn 2840. spätere Lieferung 2640—-2740. Tendenz: fest. A. Maderno; für Lokales und den übrigen Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 5. Aug. An heutiger Börse waren Süddeutsche Disconto-Gesellschaft-Aktien à 180%, Badische Anilin-Aktien à 488%, Verein chem. Fabriken-Aktien à 583%, Fuchs Waggon- Aktien à 310%, Kostheimer Cellulose- Aktien à 280% gesucht, während Benz u. Co.-Aktien à 18096, Zuckerfabrik Franken⸗ thal-Aktien à 3095%, Zuckerfabrik Waghäusel Aktien à 40094 angeboten waren. Wirtschaffliche Rundschau. Wiederauſnahme des Anleihedienstes der Badischen Loksl- Eisenbahnen.-., Karlsruhe. Nachdem das Land Baden der Gesellschaft zur vorläufigen Fortführung ihrer Bahnen und zur Wiederaufnahme des Schuldendienstes ihrer Anleihen die nötigen Mittel vorgestreckt hat, gibt nunmehr die Gesellschaft bekannt, daß sie in der Lage ist, den rückständigen Anleine⸗ dienst durch Einlösung der am 2. Januar und 1. fuli d.. källig gewesenen Zinsscheine und durch Vornahme der rück- ständigen Tilguns zu erfüllen. Die Gesellschaft bemerkt jedoch dazu. dab die den Obligationären im Februar d. J. ge- schilderte kritische Lage keineswegs behoben sei. Die neue Anleihe der Pfalzwerke.-G. in Ludwigshafeni. Die Gesellschaft beantragt bei einer außerordentlichen General- versammlung am 31. August die Aufnahme eines Dar lehens, nachdem ihr bekanntlich vor kurzem schon ein Kreisdarlehen von 30 Mili. gewährt wurde. 4% Anleihe der Stadt München von 199. Von den drei Anleihen, die die Stadt München seit Beginn des vorigen Jahres durch Vermittlung des Berliner Bankhauses Herzfeld aufgenommen hat, ist nun die erste derselben in Höhe von 30 Mill.& auf Antrag der Diskontogesellschaft Filiale Frank⸗ kurt a. M. und des Bankhauses Lazard Speyer-Ellissen zum Handel und zur Notiz an der Frankfurter Börse zugelassen worden. Der Börsenzulassungsprospekt enthält auch einen Ausweis über Schulden und Vermögen der Stadt München nack dem Stande von Ende 1918. Danach be- tragen die Gesamtschulden Münchens einschließlich der obigen Anleihe 410,49 Mill. A, denen Aktivwerte von 864.43 Mill.& gegenüberstehen. 7 Verbandsgründung. In Stuttgart wurde die Vereinigung der Riemenverbinder-Grossisten Deutschlands gegründet. Zum Geschäftsführer wurde ernannt Karl Drehmann, Stuttgart. Neuesie Drahtherichie. Die Reichseinnahmen aus Zöllen, Steuern und Gebühren. Berlin, 4. Aug.(Eig. Drahtb.) Die„Deutsche Allge- meine Zeitung“ veröffentlicht eine Uebersicht über die Ein- nahmen des Reiches aus Zöllen, Steuern und Gebühren, sowie über die Einnahmen der Reichspost- und Telegra⸗- phen-Verwaltuns für den Monat Marz 1920. Darnach sind in diesem Zeitraum eingegangen an Zöllen, Steuern usw. 1021,92 Mill. und in der Zeit vom r. April 1919 bis Ende März 1920: 7876,70 Mill. 4. Im Reichshaushaltsplan ist die Einnahme für das Rechnungsjahr 1919 veranschlagt gewesen auf 13 541,6 Mill. A4 Bei der Reichspost- und Telegraphen- Verwaltung gingen ein bis März 288,371 Mill. und im ganzen Fiskaljahr 1919/0: 1849,11 Mill. 4 gegenüber einem Voran- schlag im Reichshaushaltsplan von 1335.88 Mill.. Der Stand der schwebenden Schuld betrug àm 31. Mai 1920: 132,12 Milllarden, wobei aus diskontierten Schatzanweisungen und Schatzwechseln 113,01 Milliarden&, als weitere Zahlungsver- pflichtungen auf Schatzanweisungen und Schatzwechesl 10,1 Millionen u. auf Sicherheitsleistungen mit Schatzanweisungen und Schatzwechseln 8,19 Milliarden entfallen. Vom Siegerländer Eisensteinsyyndikat. . Düsseldorf, 4. Aug.(Eig. Drahtb.) Das Syndikat ist bis Schluß des 3. Quartals völlig ausverkauft. Bis dahin Selten auch die letzten Verkaufspreise. Die Vorräte, welche zu Anfeng des 2. Quartals noch rund 150 000 Tonnen betrugen, haben soweit abgenommen, daß sie bereits im Laufe dieses Monats völlig verschwunden sein dürften, weil die Nachfrage 80 Srof ist, daß die Förderung allein nicht ausreichend ist, den Bedarf zu decken. Preisermàfigung der deutschen Drahtkonvention. r. Düsseldorf, 4. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Mitgliederver- sammlung beschloß folgende Preisermäßigung: Gezogener blanker Draht 300 gegen bisher 440, Schrauben- und Nietendraht 430 gegen bisher 485 A, verzinkter Draht 455 gegen bisher 5310 4l. Drahtstifte 465 gegen bisher SrS AMU und Stacheldraht s00 gegen bisher 560 W. Alles dro 100 kg ab Hamm i. Westf. oder Neunkirchen a. d. Saar. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab für Feuflleton: redaktionellen Teil: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Ne X N Dir.].4. 1 Oiwidenden-Werte. Div., 3. 4. Devi KR Art ner Börse Elberfeld 718 402.80358.— evisen-Kurse Feunkf er Börse. rransport-Aktien. Berl 70. rrempeaktuen. D à. 4 eeeee 127% Gor 1% 100 der Landeswährung in Nlarte) *0 dldebees iee erte. gohantung——55 de Festverzinsliche Werte. A e e 8 86 t. e. Unt.(Zdr) 0 Serliner Devisen sch. 3.-Am. Paketf.—1182.— ichs u. 3—.97.— 75 4 f 49 Mannh. v. 1001050 Nart, Uloyg—— 177.—176.— 4 5 5——5 Sr. Berl. Stradenb. 7½129.—29.— eee 1 Für drantliche Mänr- Nurs- S. August 4. August 8e Faandelmer v. 1912 Jest Iing. Stasteb 01.80202.—5,% peee Sor.! Sbad. Senbehn. 5413.—ff13.50 Prledrichshtts. 25 985 Auezahlungen Farität 1K Spt.Seld Brief I Geld Brief 9 Ausche Relchsanl. Oest Sbaß.(lemb) 914—— 5% 40. Ser.. Je. 8dch. Conz 200 t Se Deutz 7 Amsterdam-Rotterdam.. 168.75 1139.— 1528.50 35 8 S8 ern 2 Aſſager 220 h de. S8n.-b Saege aen— 8688.— Shnssttane pen..„er 750 1570 e e 18N 4 230.— 237.30%0% 4 1927 8 Cansda Pacifſfſe.— o. Gusstahf. 10 645 5——2*0*— Nei Semtentg, kieldelbg. 10 289.%% de. 182 b. Anatolſer 60%.. 7 5 openhagen 04.0 705.70 2n le Sad, Agle 20 28.5022. 3% Beſtsche Relchsanl. Frinz- flelnrichbahn 8 eſelen 2 250435 2% beig Seee anl Sa gienn⸗er.. 29 8088825 27 Falseenmrd 13 389 e 272 % J0. Schateand. Fertw. Föchet 12 588.—589.— 3% 00 e e Hipenensengdau. 8 189.5078.80 Lendeg 22 ¶675 Fang ee Vach, F. Kiengheſn 1 geg.—28d.— Preub. Kondcs: e eee Filbert Liaceflaen. 8 15.80178.— Neut- ofſe—87 8 Freull. Kosels en 635.—%% fus l HAbg.-Sddam.'sch.— Hlrsch Kupfer... 10 278.—275.— 26.67 d0 Ch. Farb. Mühlheim 4 340. 1/% do. BPampeen. Paris 332 65, 333.35 3252.—242.5030 10 e ange Höchsteffarbwerge 12 360.—382.50 Schwelz 778.25 3 5 ad. Anleihe v. 1919 2 3 u Anieihs. Nordd. LIoydei.. oesch Eisen u. St. 0 400.—400.——2* 8. 2 5 enee 0, Prandgeut. 287.—29250 30% 82 erſache A. 58.50 Semk. Alrtſen. Zonenohe-Warce.—83480 Wen a ete e 2220 e AaSere. Pied 4 lig. Eleltr-Ses.. 10 241.—25.— J0 Jessfeche Anlenle Serl klandelt Ges. 19 LelieeArchergteben 30 40g.—854 50 Wien, abgest 22 9% Lar. Sleend-An Sergmang W... 12 49.—.—4% Frentcfurt. Stadtanl. Somm. u. Olsk bk. 9 Fattowitzer Bergb. 0 318.-820.—Prag... 30 Bey. SfSee Felten& Gullleaume 19 187.—.J188.—. 400 München. Stadtani Darmstädter Zank, 8 Oln-fegttweſſer.. 16 303.308.50 Budepest 91 1 bahmefer...: 8 14150140.— 4% Francc. Arpothelen- eeeee Leatee e 2 27 eeeeee—.— »„„„„6„ 2·.2.—.—*—— N ose—** 1557 Asche, Shductent brgdeg 3 227— resdner Benk 9%„ 3 189. 187.— Konstantinopsl..* 910 ge edne 70.5 7Siemens& Hlalske. 12 308.—310.: er eeee 123— 9— 3 2 Frankfurter Devisen. cnatzanweis. 39.50 40.25 IW. 1..—275.75 entenwen atlonalbk. f. Otschl. nde maschin.— 40 90 Soſefſegte 8e— 3680 e eee 25 195—%% Oesterr. Sohatz- Oesterr. Krodit. 6½ Eintes 2 fiofwaag 23 856. ee 4 Un d. einheltl. Rente 24.75— Junghans Gebr... 12 272.—268.— anwelsung. 40.— 38.— Relchsbank 8,78 CLudwig Loewe4Go. 18 285.— Geld LBrief LSeld Brief Geld Brief 2% co. SPolg.-Rente: 52.— 51.500 Adler& Oppenheim 20—.——.— 40% do. Goldrente... 38.28 37.— Industrie-Aktien. Fothriager klütte. 13 318.—81.50 oſanga˙) , 85 St.-Nte..1910 33.— 33.75 Lederfabrſt Spier. 15 300.—00.— 4% do. conv. Rente. 24.2/ 21.— Accumulat.-Fabr. 20 Mannesmannröhren 6 370. 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