— — nl foll die polniſche Reglexung beſchloſſen Donnerstag, 5. Auguft Abend⸗Ausgabe. SBes M . Ppehng peelchrl it wibergrfilch. Poſtſch Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger 8 im u. Um monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ihr N. ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe „Konto Nr. 17890 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. RH).— äfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: ee 15 55 Fernſprecher Nr. 7940—7946. a Badiſche Neneſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzelle.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., Rell. 8SMk. Annahmeſchluſt: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Ab n Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od⸗ beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. euglands neue Jührung in der Polenpolifil. Eine engliſche Warnungsnote an Rußland. Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.)„Petit Journal“ meldet aus London: Die Lage wird als ernſt angeſehen. Lloyd Ge or ge hat geſtern abend Kraſſin, Kameneff und Miljutin, die drei Führer der bolſchewiſtiſchen Delegation, empfangen. Dieſe Zuſammenkunft verlief ſehr kalt. In einer außerordentlich deutlichen Sprache hat der Premierminiſter der Delegation beſtätigt, daß dieä engliſche Regierung eine Note nach Moskau geſandt habe, in der mitgeteilt wurde, daß, wenn die Bolſchewiſten mit Polen keinen Waffenſtillſtand ſchließen, die Wiederaufnahme irgendwelcher Beziehungen unmöglich ſei. Eine Fortſetzung des Vormarſches der Roten Armee würde zur Folge haben, daß die Alliierten Polen jede moraliſche Unterſtützung zuteil werden laſſen, deren es bedarſ. London, 5. ae(WB.) Reuter erfährt, daß Lloyd George und Bonar Law die ruſſiſchen Delegierten empfangen —2 Die Beſprechungen bezogen ſich ausſchließlich auf die ortſetzung des bolſchewiſtiſchen Vormar⸗ ſches gegen Polen trotz der Eröffnung der Waffenſtillſtands⸗ verhandlungen. Wie verlutet, drückten ſich die Miniſter bei den Verhandlungen ſehr deutlich aus. Lloyd George horcht Kraſſin aus. Paris, 5. Auguſt.(W..) Wie der Matin meldet, hatte Lloyd George geſtern mit Kraſſin und Kamene w eine Beſprechung, die über zwei Stunden dauerte. Nach den ſpärlichen Nachrichten, die über dieſe Unterredung bisher be⸗ kannt geworden ſind, ſoll der ruſſiſche Vertreter erklärt haben, daß die Antwort Moskaus auf die engliſche Note nach ihrer Anſicht nicht zufriedenſtellend ausfallen würde. Die gefährdele Condoner Konferenz. London, 5. Aug.(WB.) Reuter meldet: Die engliſche Note an Rußland ſpricht zunächſt das Erſtaunen aus über das Ni t teilung vom 29. Juli. Ferner legte ſie dar, daß, wein die für die Abhaltung der Konferenz in London feſteſetzten Bedin⸗ ungen auch weiterhin unbeachtet blieben, die Folge der auf die Konferenz überhaupt ſein werde. enn die Sowjetregierung ferner bei den Forderu bliebe, daß die polniſchen Vertreter ermächtigt nicht allein über den Waffenſtillſtand, ſondern au ndnceuß ondon nicht ſtatt. George und en ein ſollen, über den u verhandeln, finde die Konferenz in ach der langen Beſprechung mit Lloyd ˖ onar Law ſeien die ruſſiſchen Delegierten im⸗ ſtande, ihren Vorgeſetzten dieſen Standpunkt der eng⸗ liſchen Regierung deutlich zu machen. Paris, 5. Aug.(Priv.⸗Tel.) Dem„Matin“ wir daus Lon⸗ don gemeldet, daß die Gerüchte von einer Abſage der Londoner Konferenz nicht zutreffen. Es ſei ſehr unwahrſcheinlich, daß England die Polen durch Trup⸗ penſendungen unterſtützen werde. Polen verhandelt allein nicht über den Frieden. Paris, 5. Auguſt.(W..) Wie aus London gemeldet wird, erfährt die„Times“ aus Warſchau, daß die pol⸗ niſche Regierung die Erklärung abgegeben habe, daß ſie nur mit Hilfe von Frankreich und England F rie⸗ ensverhandlungen mit der ruſſiſchen Sowjetregie⸗ rung einleiten werde. In einer Konferenz der engliſchen und franzöſiſchen Miſ⸗ ſion mit der polniſchen Regierung ſoll über dieſe Angelegen⸗ heit entſchieden werden. England über die Schwäche des polniſchen Widerſtandes. Paris, 4. Aug.(WB.) Havas meldet: Die nach Temps veröffentlichte Havasmeldung über die peſſimiſtiſche Auffaſſung r Lage Polens in Paris beſagt noch imeinzelnen: D olen haben ſozuſagen an der guten Verteidigungslinie, die der ug darſtellt, keinen Widerſtand geleiſtet. Sie aben nicht nur die Brücken zerſtört, ſondern der Roten Armee ſogar den weiteren Bau einer Brücke geſtattet, um ſo ihren Truppen den Uebergang zu erleichtern. 14 ernſt wie im Süden iſt die Lage im Norden, wo die Roten Truppen längs der preußiſch⸗polniſchen Grenze vorgehen und in den orridor eindringen, der Polen mit dem Meere verbindet. Wenn die Ruſſen die Eiſenbahnlinie, die Danzig mit Warſchau verbindet, abſchneiden können, wird Warſchau mit der Küſte nur indlrekt durch die Eiſenbahnlinie auf dem linken Veichſelufer verbunden ſein. Die polniſche Regierung hat die Räumung und Aufgabe Warſchau ins Auge gefaßt, falls der Zuſtand ihrer Truppen eine eſeſteffede nicht h möglich macht. Sie erklärt ſich aber entſchloſſen, den Kampf fertzuſetzen, um nach einer Stadt im Weſten überzuſiedeln und von dort aus die Verteidigung des Landes zu organiſieren. Polens Hilferufe. Parxis, 5. Auguſt.(W..) Paderews ki ſoll erklärt Mben, Lloyd George habe in Spa gegenüber dem polniſchen d iniſterpräſidenten Grabski eine andere Sprache geführt, als ies Bonar Law im engliſchen Unterhauſe getan hat. Man e in Spa Grabski die ſchriftliche Erklärung gege⸗ en, daß Groß⸗Britannien Polen helfen würde und daß —— ſeine Exiſtenz der Polen . 755 renzen ſichern werde. Paderewski fragt: wer hilft uns in 5 Augenblicke wohl? Ich kann ſagen: Frank⸗ Krakau als neuer polniſcher Reglerungsſitz. Paris, 5. 125(W..) Nach einer Jour⸗ haben, nach eintreffen der Antwort auf die engliſche Mit⸗ d ie Republik hatte ich Su be, ſabg Waffenablieferung nur die Rei Krakau überzuſiedeln, falls ſich die Notwendigkeit ergeben ſollte, Warſchau zu verlaſſen. Eine Enlke von einem deutſch-ruſſiſchen Geheimverkrag. Paris, 5. Auguſt.(W..) Die Havas⸗Agentur verbreitet eine Mitteilung der Londoner Times, wonach Deutſch⸗ land mit Sowjetrußland vor der Offenſive gegen Polen einen Geheimvertrag abgeſchloſſen habe, der folgende Beſtimmungen enthält. 1. Es wird Ruß⸗ land erlaubt, nicht ohne jegliche Intervention von deut⸗ ſcher Seite 15 aller Waffen, Munition, aller Vorräte und rollendem Material Polens zu bemächtigen. 2. nach der Er⸗ oberung Polens, daß Rußland eine gewiſſe Zahl Roter Kom⸗ miſſare nach Polen ſendet zur Kontrolle der Ausfuhr pol⸗ niſcher Vorräte jeder Art. Rußland wird ſodann Polen voll⸗ ſtändig räumen zu Gunſten Deutſchlands. Die Deut⸗ ſchen werden darauf Polen beſetzen als Garantie für die ſpäteren Kredite Rußlands und für den Austauſch deutſcher Fabrikate. Deulſche in den Ruſſenarmeen. EBerlin, 5. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der „Vorwärts“ will wiſſen, daß an Berliner Regierungsſtellen Meldungen eingelaufen ſeien, wonach die an der oſtpreußi⸗ ſchen Grenze ſtehende ruſſiſche Armee zum großen Teil aus deutſchen Baltikumern beſtehe. Das Eulwaffnungsgeſetz endgillig angenommen. Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Bür.) Mit einer gewiſſen Span⸗ nung ſah man der heutigen Sitzung entgegen. Hatten doch die Unabhängigen im Parlament und draußen angekündigt, daß ſie ſich der Verabſchiedung des Entwaffnungsgeſetzes der Regierung mit allen Mitteln widerſetzen würden, und eine weitere Erſchwerung der Lage mußte man daraus erwarten, daß auch die Mehrheitsſozialdemokraten ihre Zuſtimmung zu dem Geſetzentwurf von einer edingung abhängig gemacht hatten, die wenigſtens in der bei der zweiten Leſung vorgelegten Formulierung von dem Reichsminiſter des Innern angenommen wurde. Herr Dr. Simons wies in ſeiner Rede nochmals daraufhin, daß uns nicht nur im Oſten, auch im Weſten Gefah ⸗ ren drohen. Er wolle nicht ſagen, daß die Entente beabſichtige, unſere Neutralität zu verletzen, aber ſie hat ein großes Intereſſe daran, nach Polen zu gelangen. Wenn es ſich bewahrheitet, daß bereits im beſetzten Gebiet Vorbereitungen getroffen würden 15 Ueberleitung größerer Ententetruppenteile nach dem Kriegs⸗ uplatz, dann ſei dadurch eine ſchwere Verletzung der deut⸗ en Mentraltat gegeben. Beſetzt oder unbeſetzt, das Gebiet bleibt eutſch. Die Vertreter der Sozialdemokraten verſchloſſen ſich denn auch eute nicht der Notwendigkeit, das Entwaffnungsgeſetz zu verab⸗ ſteden und dieſes wurde ſchließlich, nachdem man den bei der zweiten Leſung geſtrichenen Paragraphen 12 der Regierungsvorlage wiederhergeſtellt und eine Aenderung dahin angenommen hatte, daß die Organiſationen des Reichskommiſſars aus allen Schichten der Bevölkerung ſich zuſammenſetzen ſoll, gegen die Stimmen der Unab⸗ hängigen und einiger Deutſchnationalen angenommen. Von den Unabhängigen wurde dann beantragt, mit Rückſicht auf die bedenkliche außenpolitiſche Lage, die Tagung des Reichs⸗ tages noch weiter zu führen. Wie der Präſident mitteilte, wird um 1 Uhr der Aelteſtenausſchuß zuſammentreten, um über die neue Lage zu beraten. Herr Loebe kündigte auch eine neue Er⸗ klärung des Außenminiſters an, was Bewegung im Hauſe her⸗ vorrief. Dann wandte man ſich der Beſprechung der Arbeitsloſeninter⸗ pellation zu. Sitzungs bericht. 19. Sitzung des Deutſchen Reichstages. Die Entwaffnungsvorlage ſteht zur dritten Beratung. Abg. Dd. Roſenfeld(.S..) legt noch einmal den ab⸗ lehnenden Standpunkt ſeiner dar.(Die Unaufmerkſam⸗ keit im Hauſe iſt ſo groß, daß Präſident wiederholt zur Ruhe mahnen muß.) Außenminiſter Dr. Simon s: Der Friedensvertrag und das Abkommen von Spa verpflichten uns direkt, ein ſolches Geſetz vorzulegen. Der Reichskommiſſar iſtkein Diktator und unterſteht der Kon⸗ trolle des Reichstages ebenſogut wie die Regierung. Unſere Neutralit ät darf keineswegs verletzt werden. Beſetztes oder unbeſetztes Gebiet, es bleibt deutſches Gebiet und darf unter keinen Umſtänden für eine der beiden kriegführenden Parteien werden. Mit dem Geſchäftsträger der franzöſiſchen eſtern eine ſehr ernſte Unter⸗ redung über die e ee Die Situation iſt zwar geſpannt, aber es wird alles geſchehen, um eine Entſpan⸗ nung herbeizuführen. Ich bitte, alles zu vermeiden, was die Lage verſchärfen könnte. Abg. Stelling(Soz.): Das Geſetz iſt notwendig. Wir können nicht die Verantwort dafür übernehmen, durch ein Scheitern des Geſetzes die Vereinbarungen von Spa wieder in Frage geſtellt werden. Durch unſere Mitwirkung ſind alle in dem urſprünglichen Entwurf enthaltenen Fußangeln beſeitigt worden. Abg. Frau Zetkin(U. S..) lehnt die Vorlage ab als ein Ausnahmegeſetz gegen die Arbeiter. Abg. Leicht(...): Unſer Bedenken gegen die Vorlage at ſich während der Verhandlungen noch verſchärft und wir lehnen deshalb das Geſetz ab. Abg. Burlage(3tr.) bedauert dieſe Erklärungen und ſpricht eine Vedichign andde aus, daß 10 noch eine breitere Ba⸗ ſis für die Annahme der Vorlage geboten ſei. Reichsminiſter Koch erklärt, 55 eine Organiſation im Sinne der Orgeſch nicht im Einklang ſtehe mit dem Abkommen von Spa und von der Regierung nicht anerkannt werden könne. 1 wird ein Zuſatzantrag angenommen, wonach von der swehr und die bei der Aus⸗ übug ihres Berufes mit Waffen verſehenen Perſonen von der Ab⸗ lieferung befreit ſein ſollen. Der§ 2, wonach der Kommiſſar feſt⸗ 1 150 ſoll, welche Militär⸗ oder Polizeiorganiſationen von der Wie befreit find, wird abgelehnt. Gemäߧ 6 bekommt der eichsommiſſar einen vom Reichstag gewählten Beirat von 15 Perſonen. Ter 8 9 über die Befugniſſe des Reichskommiſſars wird in der Jaſſrg angenommen, daß er die Beſtimmungen über die Quartier⸗ und Naturalleiſtungen für die Sicherheitspolizei und andere von ihm herangezogene Hilfskräfte zu bemeſſen hat. Das —— des l Wicded weſbel. Naß——2 ſicherung zu fordern, wi nfalls wiederhergeſtellt. Abg. v. Gallwitz(DN.) daß die Mehrheit ſeiner Freunde für die Vorlage ſtimmen werde, weil ſie im Sinne der Abmach⸗ ungen von Spa getroffen ſei und zur Ruhe und Ordung im Innern beitragen könne. Ein Teil der Deutſchnationalen lehne jedoch das Geſetz ab, weil ſie gegen den Entwurf ſeien, der ihnen keine Gewähr dafür biete, daß die Ausführung des Geſetzes auch gerecht durchgeführt werde. 5 In der Geſamtabſtimmung wird das Geſetz mit ſehr großer Mehrheit gegen die Stimmen der U. S. P. und der.V. P. ſowie einiger Deutſchnationaler angenommen. Darauf wird die Ausſprache über die ſozialdemokratiſche Interpellation betr. die Arbeitsloſigkeit und über den Antrag der U. S. P. zur Verbeſſerung der Erwerbsloſenunterſtützung fortgeſetzt. Die heutige Beendigung der Reichstagsſitzungen. 0 Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages trat heute Mittag zuſammen, um die Geſchäfts⸗ lage zu beſprechen. Der Antrag, daß der Reichstag mit Rückſicht auf die politiſche Lage weiter kagen ſolle, wurde abgelehnt. Es bleibt alſo dabei, daß die Beratungen heute ihren Ab⸗ ſchlu ß finden und daß ſich das Haus bis Mitte Oktober vertagt. Sollten jedoch politiſche Ereigniſſe es erforderlich machen, ſo iſt .e getroffen, daß der Reichstag auch ſchon früher zuſammen⸗ tri Badiſcher Landkag. 63. öffentliche Sitzung. )(Karlsruhe, 5. Auguft. Staatsvoranſchlag und Beſoldungsreform. „Zu Beginn der um.50 Uhr von dem Präſidenten Kopf eröffneten Sitzung dankte Finanzminiſter Köhler dem Haushalt⸗ ausſchuß und insbeſondere dem Abg. DBr. Glockner(Dem.) für die eingehende Durcharbeitung des 1. Nachtrages zum Staats⸗ voranſchlag, die zugleich eine Vorarbeit war für die Beſol⸗ dungsreform. Die Vorſchußwirtſchaft muß aufhören. Da kein Beamter wüßte, was er zu bekommen hat, ſteigert ſich die Unzufrie⸗ denheit und Arbeitsluſt würde dadurch nicht gefördert. Sobald der Landtag den Nachtrag genehmigt hat, werden wir ans Werk gehen, ſodaß alle Beamten bis zum 1. Oktober im Beſitze ihrer Bezüge ſind. Gerne hätten wir auch den Ruhegehaltsempfängern und Hinter⸗ bliebenen ihre neuen Bezüge jetzt ſchon zukommen laſſen. Wir wer⸗ den aber alle Arbeit ſoweit vorbereiten, daß der Landtag ſofort den ihm ſchon vorliegenden Geſetzentwurf beraten kann. Eine ſchwere Frage iſt, ob wir hierfür die nötigen Laſten auf⸗ zubringen in der Lage ſind. Die rieſigen Steuerlaſten können nur aufgebracht werden, wenn Ruhe und Tätigkeit im Lande herrſcht. Auch iſt es falſch zu behaupten, es ſei keine Arbeitsluſt da und ge⸗ rade in dem Augenblick, wo infolge des Mangels an Rohſtoffen viele Arbeiter arbeitslos werden. Die Arbeiter wollen ſchaffen, aber ſie finden vielfach keine Arbeit. Wir leiden an der Abwicklung des Krieges. Mehr will ich nicht ſagen, um mich nicht der Gefahr auszuſetzen, von einer gewiſſen Seite einer nichtsnutzigen Verleum⸗ dung bezichtigt zu werden. In Berlin, im Norden, müſſen die Steuerveranlagungen genau ſo ſcharf durchgeführt werden, wie bei uns in Baden. enn ich nicht darauf dringen würde, daß die Steuerveranlagung beſſer wird, ſo verdiente ich, von meinem Poſten weggejagt zu werden. Wenn unſere Steuern nicht eingehen, gibt es keine Ausſicht auf Beſſerung im Finanzleben. Unſer Bau 190 nach kaufmänniſchen Grundſätzen betrieben werden. Das Jahr 1919/0 ſchließt bei uns günſtig ab. Die Ueberſchüſſe betragen am 31. März 1920 rund 74 Millionen Mark. Die badiſche Finanzpolitik geht die gleichen geſunden Wege wie früher. Wir müſſen jedoch immer mit außergewöhnlichen dingen rechnen. Beim Abbau müſſen Reich, Länder und Gemeinden gemeinſam vorgehen. Unfre Gemeinden haben aber derartige Beſoldungsverordnungen gemacht, daß man glauben könnte, ſie ſchwämmen im Geld. Der Staat iſt aber nicht in der Lage, hierfür Gelder zu ſtellen. Dieſe Beſoldungsordnungen gehen über den badiſchen Staatstarif oft weit hinaus. Wo glanen denn die Gemeinden das Geld herzubekommen? Der zweite Nachtrag, der dem Hauſe nach den Ferien zu⸗ eht und alle die Aufwendungen enthält für die außeretatsmäßigen Beamten und für andere ſolche Ausgaben, wird unter den Grund⸗ ſätzen aufgeſtellt ſein, daß man ſich Sinſchränkungen aufer⸗ legt. Wir werden uns einſchränken. Aber den freien Samstag Nachmittag möchte ich 1 fe aufgeben. Die Erträge bei Domänen und Salinen werden wir ſteigern und alle Steuermöglichkeiten aus⸗ nutzen. Wenn Landtag und Regierung zuſammenarbeiten, dann iſt eine Balanzierung des Etats für 1920 möglich. Es bedeutet eine Schädigung unſeres Kredits, wenn behauptet wird, unſere Staats⸗ finanzen ſeien zerrüttet. Wer das ſagt, ſpricht eine Unwahrheit aus. In der Darlegung unſerer Finanzwirtſchaft treten wir mit aller Offenheit vor das Volk.(Beifall im Zentrum.) Abg. Dr. Mayer⸗Karlsruhe(..): Es iſt mir geſagt worden, daß keine Ausſprache an den 1. Nachtrag zum Staats⸗ und zur Rede des Finanzminiſters ſtatkfinden ſolle. Ich will das auch nicht veranlaſſen. Aber die Aeußerungen des Finan miniſters zwingen mich zu einer Erwiderung. Auch wir teilen die Anſicht über den Ernſt unſerer Finanzlage. Wir können es nicht für gut halten, wenn der Herr Finanzminiſter in ſeinen Aufriſſen über die norddeutſchen Steuerzahler ſo urteilt, wie er es geſtern getan hat. Bemerken möchte ich noch, daß wir gegen die Poſitionen im Nachtrage ſind durch die 3 Preſſeredakteure im des Innern etatsmäßig werden ſollen. Der Antrag der Deutſchnationalen auf Streichung dieſer Stellen der 3 Preſſe⸗ redakteure wurde gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Einſtimmig angenommen wurde ein Antrag des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes auf Beibehaltung der Gefahrenzulage bei Polizeibeamten und Gendarmen. Auf dem Hauptvoranſchlage ſtanden noch zur Beratung die Anforderung von 30 000 Mark zur Förderung von meinnützigen Rechtsauskunftsſtellen. Die Forderung war dem ———* zur nochmaligen Beratung zurückgegeben worden. Der Berichterſtatter Dr. Glockner teilt mit, daß der Ausſchuß einen ſozialdemokratiſchen Antrag auf Erhöhung der Summe auf 50 000 Mark mlt 8 gegen 7 Stimmen abgelehnt hätte. Weiter liegt ein Zentrums⸗ antrag vor, daß nur ſolche Arbeiterſekretariate unterſtützt werden dürfen, die vor dem 1. Januar 1915 beſtanden haben. Der Zentrumsantrag wurde mit ßer Mehrheit angenommen. Ebenſo die Anforderung von 20 000 Mark für die Arbeiterſekretariate. Darauf berichtete Abgeordneter Witteman⸗Zentrum über den Ge⸗ ſetzentwurf. Von einer Reihe von Abgeordneten aller Parteien war ein Antrag eingegangen auf Prüfung der Frage, ob nicht der Staatsvoran⸗ ſchlag für 1920 nicht auch für 1921 möglich ſein könne. Der Antrag wurde kurz von dem Abgeordneten Zehnter, Zentrum, begründet. 8 Finanzminiſter Köhler machte zuſtimmende Bemerkungen, worauf der Antrag angenommen wurde. Ebenſo auch in 2. Leſung der Geſetzent⸗ wurf über die Haltung von Zuchtfarren. Das Haus erledigte darauf noch eine Anzahl von Geſuchen. Als der Tagungsblock erſchöpft war, wurde der Landtags⸗ ausſchuß in folgender Weiſe gebildet. Vom Zentrum gehören ihm an die Abgeordneten Dr. Schofer, Dr. Zehnter und Wittemann, als Stellöertreter die Abgeordneten Seubert, Stkraub und Röckel, von den Sozialdemokraten die Abgeord⸗ neten Maier⸗„Marum und Strobel, als ll⸗ Serr ——— 22..——— 0 er der Lande Derr Mann mil ben ſeben Masten. 2. Seite. Nr. 345. Manngeimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 5. Auguſt 1920. vertreter die Abgeordneten Müller⸗Baden, Dr. Kraus und Martzloff, von den Demokraten die Abgeordneten Dieterich und Dr. Glockner, als Stellvertreter die Abgeordneten Ihrig und Odenwald, von den Deutſchnationalen die Abgeordneten — 1-Karlsruhe, als Stellvertreter der Abgeordnete Haber⸗ mehl. Präſident Kopf bat noch, ſo der Landtag ſeine Arbeit erledigt — einen Ueberblick über die Tätigkeit des Landtags zu machen. vertagt ſich das Haus auf den 18. Oktober. Im Namen des Hauſes dankt Abgeordneter Martzkoff(Soz.) dem Präſidenten für die Geſchäftsführung. Präſident Kopf ſprach dann ſeine Aner⸗ kennung aus, dankte und erklärte, daß ſeine Geſchäftsführung im weſentlichen durch die Mitglieder des Hauſes erleichtert wurde. Mit Wünſchen auf gute Erholung während der Ferien trennten ſich die Mitglieder des Landtages. Schluß der Sitzung um 1 Uhr 35. Ne neuen Regierungsmänner in Baden. Karlsruhe, 5. Aug. Der neue Staatsrat, Abg. Fritz Schön, der geſtern einſtimmig anſtelle des aus dem badiſchen Kabinett aus⸗ geſchiedenen Staatsrats Dr. Haas gewählt wurde, iſt eine nicht nur in politiſchen, ſondern auch in landwirtſchaftlichen Kreiſen be⸗ kannte Perſönlichkeit. wo er 1876 das Licht der Welt erblickt hatte, und wandte ſich nach erfolgreichem Schulbeſuch dem Studium der Jurisprudenz und der Sozialwiſſenſchaft zu. Zunächſt im badiſchen Staatsdienſt tätig, wurde er 1907 von der Regierung als Bürgermeiſter nach Wall⸗ bdürn geſandt und zwei Jahre darauf zum Bürgermeiſter von Donaueſchingen gewählt. An der Spitze dieſer Gemeinde ſtand er bis 1919. Da ihn die Mehrheit der Gemeindevertretung nicht wiederwählte, trat er in den badiſchen Staatsdienſt zurück. Ferner war er kurze Zeit in Ettlingen tätig und wurde dann zum Direktor des Verbandes badiſcher landw. Genoſſenſchaften gewählt. Als Mitglied der Nationalliberalen war er 1914 in den Landtag gewählt worden, dem er ſeit dieſer Zeit angehört. Staatspräſident Guftan Trunk ſtammt aus Waldprechtsweier bei Raſtatt und ſteht im 49. Lebens⸗ jahre. Sein Vater war in ſeinem Geburtsort Volksſchullehrer. Er ſtudierte am Raftatter Gymnaſium. An den Univerſitäten Heidelberg und Berlin Rechtswiſſenſchaft und ließ ſich im Jahre 1900 als Rechts⸗ anwalt in Karlsruhe nieder, wo er ſich auch beſonders intenſip der Politik widmete und als Mitglied der Zentrumspartei in den Karls⸗ ruher Stadtrat gewählt wurde. Zugleich war er lange Jahre hin⸗ durch Vorſitzender des Ortsausſchuſſes Karlsruhe der bad. Zentrums⸗ partei. Während eines großen Teil des Krieges war er bei einem Landſturm-Inf.⸗Batl. eingezogen. Als die Revolution vom Norden her ihre Wellen auch nach Baden geſchlagen und am Sonntag, den 10. November 1918. in Karlsruhe die neue(vorläufige) Volksregie⸗ rung gebildet murde. übertrug man Staatspräſident Trunk das neu⸗ gebildete Miniſterium für Ernährungsweſen, das er bis zur andgiltigen Bildung der Regierung inne hatte. In der am 2. April 1919 von der badiſchen Nationalverſammlung dann endqgülltig ge⸗ TCCn pr en zm um. Zugle ie vertretung des Staatspräſidenten Geiß. 2 1* Der Ausſcheidende Skaatspräſidenk Anton Geiß gebört zu den bekannteſten politiſchen Perſönlichkeiken Badens. Er iſt geborener Bayer und wird in wenigen Tagen ſeinen 61. Geburts⸗ tag feiern können. Er erlernte das Schreinerhandwerk, aing auf die Wanderſchaft und ſiedelte ſich in Mannheim an. Neun Jahre nach ſeiner Anſiedelung in Mannheim(1894) wurde er in den dortigen Bürgerausſchuß gewählt. Drei Jahre darauf wurde er Stadtrat, legte das Amt aber bald nieder, da er nach Mundenheim im der Pfalz überſiedelte. Seines Bleibens war dort aber nicht allzu⸗ Llange: er kehrte 8 N ſich dem werbe zu. Er wurde aberm n den gen Bürgeraus⸗ ſchuß und in den Landtag gewählt, dem er mit geringen Unter⸗ ungen von 1895 an angehörte. In den Kriegslandtagen 1917/18 e er auch das Amt des 2. Vizepräſidenten. In der ſoz d. Parteiorganiſation war Staatspräſtdent Geiß in den lahten 20 Jah⸗ ben mit an erſter Stelle tätig; ſo war er viele Jabre hindurch sorganiſation in Baden. Als am 10. November 8 Karlsruhe die Männer der vorl. Regierung zuſammen⸗ wurden erhielt er nach Mannheim ein Telegramm des Abg. 1„Sofort nach Karlsruhe kommen. Du biſt zum Präſidenten der Regierung gewählt.“ Geiß nahm das Amt an. Von der badiſchen ee e bae 2 m ds. Is. wiederum beſtätigt. * 4. Jalernalondler Bergarbeiterkongreß. „4 Aug.(W..) D rnatio garbeit. deh ſetzte heute— de Au dade ber ie 885 81175 Roman von Erich Wulffen. Machdruck verboten.) Doktor Sperl wollte eigentlich dieſe ihn überraſchende 5 7 im Arbe perhindern. Aber eine— bbegierde hielt ihn zurück. Und Nikolaus Györki deklamierte: „Kann ich doch lächeln und im Lächeln morden Und rufen— ſchön! zu dem, was tief mich kränkt; netzen mit erzwungnen Tränen, J0 al chn e at die deb eeh w r er e erſäufen, Mahr Gaffer töten als der B llat, Ich will den Redner gut wie Neſtor ſpielen, Verſchmitzter täuſchen als Ulyß gekonnt Und, Sinon enc ein zweites Troja nehmen: Ich leihe Farben dem Chamdleon. Verwandle mehr als Proteus mich und Den mörd'riſchen Macchiavell in Lehr'!“ Der Hochſtapler ſchien in ſeinem Weſen wie verändert. Sein ſchönes Geſicht war kaum wiederzuerkennen. In ſeinen —.—4 lag etwas Dämoniſches und zugleich etwas Kaltes. 10 eſchmeidige, faſt weiche hatte einen ſcharfen Klang angenommen. In der Steigerung der Deklamation hatte Györki bei den Schlußverſen eine bedrohliche Organfülle verſchwendet. Aus dem Nebenzimmer ſtürzten ein hagerer Unterbeam⸗ ter und zur 2 ein kräftiger Gerichtsdiener in der herein, der Verbrecher habe auf den Staatsanwalt einen tätlichen Angriff gemacht. In dieſer Auffa ung wurden ſie durch die Sun welche die Gegenüberſtehenden einnahmen und durch die Teuchende Bruſt und die blitzenden Augen Györkis einen — noch beſtärkt, bis Doktor Sperl ſie aufklärte und 2 Györki bat, als die Beamten ſich entfernt hatten, wegen der unbeabſichtigten Störung ſehr höflich um Entſchuldigung. 4„Als ich den Charakter Richards ſtudierte“, begann er von neuem,„und die Verſe lernte, die ich deklamierte, geſchah es mir wie eine Offenbarung. Du ſelbſt, rief ich mir zu, biſt 33* Verwandlungskünſtler, mehr als Proteus und Cha⸗ maleon!“ Dioktor Sperl verlor den Mann nicht aus den Augen— Ee Miene entging ihm. 95 0 92 5(Jortſetzung Er verlebte ſeine Jugend in Philippsburg, taſtiſchen Erfindungen. hältniſſe und Arbeitsbedingungen der Bergarbeiter in den verſchiedenen Ländern fort. Der franzöſiſche Delegierte Bartuil kam nochmals auf die Forderung der deutſchen Delegation, die Arbeitsgzeit auf ſechs Stunden feſtzuſetzen, zurück und betonte, daß dieſe Forderung für die franzöſiſche Berg⸗ arbeiterſchaft unannehmbar ſei in Vorſchlag, dieſe Frage als Spezialfrage zu behandeln, wurde von dem Generalſekretär Hodge unterſtützt. Daraufhin vertagte ſich die Konferenz auf mor⸗ gen vormittag. Kongreß der zweilen Inlernalionale. Annahme von Proleſt⸗Entſchließungen. Geuf, 4. Aug.(W..) In der heutigen Vormittags⸗Sitzung legte die Kommiſſion dem Kongreß den Text zu einer Entſchließ⸗ ung über den Frieden und den Völkerbund vor. Der erſte Teil der Entſchließung, die ſich mit der Stellungnahme der Sozialiſten zum allgemeinen Friedensproblem und zum Verſailler befaßt, ſtellt feſt, daß Eer Krie 1 der Europa dem wirt⸗ ſchafklichen Unter gang zugeführt hat, mit einem Frieden abgeſchloſſen worden iſt, der die Welt in einem Zuſtand der Un⸗ ſicherhelt und Zerriſſenheit beläßt. Im Namen der einen Frieden u. eine Neuorgantſation des ſolbſtorganiſierten poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Lebens verlangenden Menſchheit roteſtiert der Kongreß gegen jene Beſtimmungen des Ver⸗ ailler Vertrages, deren einſeitiger Charakter für die Aufrechterhal⸗ tung eines dauernden und endgültigen Friedens ein Hindernis bildet. Im gleichen Sinne pro eſticht der Kongre en die Aus⸗ ſchreitungen des Militarismus in den beſetzten Gebieten und da⸗ gegen, daß die ruſſiſchen Randſtaaten in eine Aktion hineingeführt werden. Gegen die offene und verſteckte Interpenkion fremder Aendeen gegen Rußland erhebt der Kongreß energiſch Proteſt. Dannn fordert der Kongreß das Proletariat auf, ſich ſeiner wich⸗ tigen Aufgahen in dem gegenwärtigen Augenblick bewußt zu ſein. An dieſen erſten Teil der Entſchließung ſchließt ſich die bereits be⸗ konnte Entſchließung an. Als der e über die Entſchließung beraten wollte, die die ozialiſierung feſtſetzt, wurden die Verhandlungen von der Tribüne aus unterbrochen, wo eine Gruppe Linksradikaler den deutſchen Delegierten Molkenbuhr durch fortgeſetzte Zwiſchenrufe am Sprechen hinderten. Generalſekretär Huys⸗ mann gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß in der freien weiz die Freiheit des freien Wortes geſtört werde, und beraumte die Jortſetzung der Verhandlungen auf morgen Vormittag an. Jriedensfragen. Eine Löſung der albaniſchen Frage. D. Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer Meldung aus Lugano iſt zwiſchen der Regierung von Albanien in Agen und dem italieniſchen Beauftragten Grafen Manzoni folgender Vertrag unterzeichnet worden: Italien 1 ſeine Truppen aus Valona zurück und er⸗ kennt die Unabhängigkeit Albaniensl, wie ſie 1913 vom Miniſterium Giolitti feſtgeſetzt worden war, an, und unter⸗ tützt Albanien, damit es bei den anderen Mächten die gleiche lnerkennung erlangt. Italien wird niemals erlauben, daß die albaniſche Integrität, insbeſondere im Süden, von irgend einer Macht verletzt wird. Albanien erlaubt Italien die Inſel Saſſelo und die 0 u beſh Linguetta und Trasporti und die Bucht von Valona zu beſetzen und zu befeſtigen. Immer noch keine Unkerzeichnung der Türkei. Paris, 5. Aug.(WB.) Die Unterzeichnung des Friedensvertrages iſt nunmehr auf Samstag, den 7. dſs. Mts. verſchoben worden. Millerand beim Präſidenten wegen der Auslandspolitik. Paris, 5. Aug.(WB.) Miniſterpräſtdent Millerand hat dem Präſidenten Deſchanel einen Beſuch abgeſtattet und mit ihm in einer über eine Stunde währenden Unterredung die auswärtige Lage und die angeſichts dieſer zu treffen⸗ den Maßnahmen beſprochen. Denlſches Velch. Eſcherich über die Orgeſch⸗Organiſation. Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der bayriſche Hauptmann Eſcherich beſchäftigt ſich in einer Zu⸗ ſchrift an die Preſſe mit den geſtrigen Mitteilungen des„Vor⸗ wärts“ über die Orgeſch⸗Organiſation. Er ſchreibt u..: „Die Organiſation iſt keine cheme Sie hat nichts zu ver⸗ bergen. Ich habe infolgedeſſen auch der Reichsregierung vollen „Nun begriff ich erſt— ich war damals dreiundzwanzi und hatte meine abenteuerliche Jugend hinter mir— begri ich meinen triebartigen Drang Darſtellung und faſzinierender Verwandlung. inn ich nicht Hochſtapler werden ſollte, mußte ich Schauſpieler werden und wandte mich mit allen Kräften dieſem Berufe zu—“ „Aber glauben Sie, daß bei anderen Schauſpielern auch eine ſolche perſönliche Täuſchungsgabe ihrem Talente nütht müſſe—?“ fragte der Staatsanwalt etwas kritiſch und nüchtern. „Nein, keineswegs bei allen, vielleicht nur bei wenigen. Vor allem nicht in 15 Maße. Aber das Perſönliche ſpielt 9 0 beim Schauſpieler eine Rolle. Auch neigt er im Leben ei zu Ausſchmückungen, Uebertreibungen und phan⸗ n gewiſſem Sinne ſpielt er im Leben Komödie— 0 15 Dieſe Behauptung klang Doktor Sperl nicht unbekannt. „Ich verglich“, fuhr Györki mit wieder zunehmender Leb⸗ aftigkeit fort,„meine Mißerfolge auf den Brettern, die die elt bedeuten, mit den Augenblickserfolgen meiner eee im wirklichen Leben—“ r war ſchon wieder in ſtarker Erregung und wollte offenbar abermals einige Verſe zitleren. Aber der Staatsanwalt dankte ihm zuvorkommend mit dem Bemerken, daß er die Verſe kenne.„Iſt das Ihr Seelengeheimnis?“ fragte er dann.„Armer Schauſpieler, ich beklage Ihr Schickſall“ ſagte er mild. in die Ferne. Seine Augen glänzten ſeltſam, als zöge im Bilde jene Welt des Schaffens und des Ruhms an ihnen vorüber, nach der er ſich ſo ſehr geſehnt hatte. Doktor Sperl bemerkte, daß der Hochſtapler ein fahles Ausſehen hatte. Er brach deshalb die Unterredung ab. Trotz ſeiner Erſchöpfung, die dem ſtarken Manne ſeltſam anſtand, ſchien der Verbrecher noch nicht enden zu wollen. „Ich wollte, um Ihnen alles voll begreiflich zu machen, nur noch erklären, wie mit unſereinem die Phantaſie ihr tolles Spiel treibt—“ „Sind Sie nicht heute ermüdet?“ „Nein, nein. Sie müſſen noch etwas hören. Dieſe Phan⸗ taſten halten mich manchmal dauernd in Atem, ſie können mich in Schweißzuſtand verſetzen! Es iſt eine ſchöne Empfindung, ch von ihnen umgaukeln und einſchläfern zu laſſen! Dann ehen ſie rieſengroß vor mir und zeigen mir eine ganze Kette von Aktionen, an die ich bis dahin nie gedacht habe. Dann peitſchen ſie mich zu ihrer Verwirklichung an. So machen ſie aus mir den ruheloſen Verwandlungskünſtler—“ Györki verzog keine Miene und ſtarrte einen Augenblick Aufſchluß darüber gegeben. Daß meine Organiſation von rechts und links vielen Angriffen ausgeſetzt ſein wird, war mir von vornherein klar. Meine Organiſation iſt eine Ver⸗ einigung der Mitte und hat zum Ziel die Bekämpfung des Bolſchewismus in jeder Form, auch des ſogenannten Na⸗ tionalbolſchewismus. Wer in Bayern die Wirkung der Rätediktatur, wer in Norddeutſchland die Wirkung des Kapp⸗Putſches erlebt hat, muß, wenn er es ehrlich mit der Verfaſſung meint, meinem Programm zuſtimmen. Es gehören dementſprechend meiner Or⸗ anſation Männer aller politiſchen Richtungen, auch Mehr⸗ heitsſozialdemokraten ſogar in leitenden Stellungen an. Aus⸗ geſchloſſen ſind alle Kreiſe und Parteien, die den gewaltſamen Umſturz auf ihr Programm geſchrieben haben. Die aufgenommene neue Kabelverbindung nach Oſtpteufſen. Königsberg i. Pr., 4. Aug. Aus Anlaß der Ferkigſtellung der neuen Seekabelverbindu Leba⸗ Tenlotten, des längſten Fern⸗ ſprechkabels der Welt,, fand auf dem nach enu dens der Gäſte durch den Direktor der Ober⸗ poſtdirektion Königsberg und einer feſſelnden Darſtellung des oſtpreußiſchen Fernſprechweſens durch Geh. Poſtrat Seltſam, er⸗ griff auch Reichspoſtminiſter Giesberts das Wort und übermittelte die Grüße des Reiches und der Regierung an Oſt⸗ preußen und ſeine Bewohner. * Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Eiſenbahnbetriebsamt des Eiſenbahndirektionsbezirks Frank⸗ — hat nach einer Meldung des„Vorwärts“ auf Verlangen es Deutſchen Eiſenbahnerverbandes Kontrollkommiſſionen aus Eiſenbahnern in allen Direktionsbezirken gebildet, die genau darauf achten, daß nur die nach dem Friedensvertrag unbedingt erlaubten Truppenzüge Deutſchland paſ⸗ ieren dale— Nach Ludwigshafen wird eine Anzahl ranzöſiſcher Militärs zur Erlernung des deutſchen Eiſenbahndienſtes kommandiert. Letzte Meldungen. Wiederaufnahme der Arbeit. Ladenburg, 4. Aug. Dem Bürgerausſchuß iſt eine Vorlage Dresden, 5. Au 3(Prib.⸗Tel.) In Zittau hat die Ar⸗ beiterſchaft heute— erhandlungen mit dem Regierungskommiſ⸗ ſär die Arbeit wieder aufgenommen. Der Zivilkom⸗ miſſär hat mit dem Militärbefehlshaber vereinbart, daß die Trup⸗ en ſobald als möglich zurückgezogen werden ſollen. Ueber den ezirk Löbau iſt der Ausnahmezuſtand wieder aufgehoben. Die Aufhebung des Belagerungszuſtandes für Zittau iſt zu erwarten. Die Tat von Fanatikern. Stuttgart, 4. Aug.(W..) Drei Geſchützautomobile neue⸗ ſter Bauart ſollten geſtern Nachmittag in den Daimler⸗Werken verladen und der Reichswehr in Ulm zugeführt werden. Spar⸗ kiſtiſche Arbeiter luden die Geſchützwagen wieder ab und zer⸗ ſtörten ſie. Zwei Arbeiter zogen ſich erhebliche Verletz⸗ ungen zu. Löſung des Streits um Wilna. Kopenhagen. 4. Aug.(WB.) Nach einer Kownoer Mel⸗ dung wollen die Bolſchewiſten Wilna den Litauern überlaſſen. Ein Vertreter des Sowjetheeres iſt in Kowno ein⸗ getroffen, um mit der litauiſchen Regierung zu verhan⸗ deln. Die Räumung Rigas durch die bolſchewiſtiſchen Truppen ſoll ſofort ihren Anfang nehmen, ſobald das nötige Eiſenbahnmaterial zur Verfügung ſteht, und wird etwa inner⸗ halb drei Wochen beendet ſein. Eine neue erfolgreiche Offenſide Wrangels. Konflankinopel, 4. 2(WB.) Havas meldet: Die Armee Wrangel berichtet: Am 29. und 30. Juli haben auf der anzen Front Kämpfe ſtattgefunden. Im Nordoſten auf der ront auf 8 haben wir unſere Offenſive be⸗ onnen, viele Gefangene gemacht, Kanonen und Ma⸗ Unengeehne erbeutek. In der R g Oriekowo haben wir uns am 29. Juli dem Konſzafa⸗Fluß genähert und 2000 Gefangene gemacht. Am 30. Juli haben wir die Kavallerie der zweiten Roten Armee in die Flucht geſchlagen und aber⸗ mals viele Gefangene gemacht ſowie viele Geſchütze und Ma⸗ terial erbeutet. „Halten Sie ein, Györkil“ rief der Subſtitut mit beinahe angſtvoller Stimme. Der Hochſtapler hörte ihn nicht.„Neue Fähigkeiten, neue Darſtellungsgaben fühle ich in mir wachſen! In der Einſam⸗ keit, im Gefängniſſe, wo ich die eine Verwandlung büße, lockt mich die Phankaſie ſchon wieder zu einer neuen— ja, ehe ich gebüßt. ehe ich die vorhergehende Verwandlung noch voll aufgeklärt und gebeichtet habe— wenn ich noch vor dem Staatsanwalt ſtehe— der mich anklagen ſoll— in dieſem Augenblick— die Bilder kommen heran, ſie ſchweben näher— fort— fort— wollt ihr nicht weichen—? weshalb lachtet ihr denn, als ich ſagte: ich habe keine Luſt am Mann? Der den König ſpielt, ſoll willkommen ſein, Seine Majeſtät ſoll Tribut von mir empfangen—“ Györki hatte die letzten Sätze aus der Rolle Hamlets ab⸗ geriſſen geſprochen. ine e zitterten er ſchwankte mußte ſich an dem Stuhl feſthalten, der vor ihm ſtand. Dann el er zu Boden und blieb im Augenvlick wie ohne Be⸗ nnung liegen. Doktor Sperl, der kein erneutes Aufſehen erregen wollte, 7 ein Elas Waſſer ein und beſprengte Györkis Geſicht, ſch 17 die Augen wieder aufſchlug und wie beſchämt um i e. Er richtete ſich auf und konnte mit Hilfe Sperls, der ſelbſt ihm die Hand reichte, aufſtehen und ſich ſetzen. „Was habe ich geſagt Staatsanwalt? „Wir ſprechen heute kein Wort weiter. geſtrengt—“ „Das iſt mir zum erſten Male geſchehen—“ Mit einem Blick des Dankes nahm Györki von dem Staatsanwalt Abſchied, als der Gerichtsdiener auf Klingelzeichen hereintrat, um ihn in das Unterſuchungsgefäng⸗ nis zurückzuführen. Fünfzehntes Kapitel. Im zehnten Bezirk Favoriten, nicht weit von dem be⸗ rühmten Wiener Wahrzeichen, der gotiſchen Denkfäule Spin nerin am Kreuz, betrieb in einem unanſehnlichen Hauſe mi Es hat Sie an⸗ Einfahrt und einem von Mauern umſchloſſenen Hofe ein eigenartiger Tiſchlermeiſter ſein Handwerk. Das Haus lag auf der vernachläſſigten Straße in weiten Abſtande von den übrigen Wohngebäuden. Zu ſeiner Rechten befand ſich die ſchwarggeräucherte Stätte einer vor vier Jahren niedergebrannten kleinen Braue, rei. Die Erben des verſtorbenen Eigentümers lagen in ——— miteinander und rührten an der Trümmerſtätte kein (Fortſezung folgt.) der Stadthalle ein Feſtakt ſtatt, Was habe ich Ihnen erzählt, Herr 7 —— — 1 feine heimkehrenden Donnersſag, den 5. uguſt 182d. manuheimer General · Anzeiger.(albend · Ausgube) 3. Seite. Nr. 343. Aus Staòt und Land. Aeber den Juſtand der Kriegs⸗ gefangenen in Sibirien. Von einen. hieſigen Lehrer erhalten wir nachſtehende Zuſchrift: Wer in ſich Mitleid fühlt für einen Menſchen, dem eines Grau⸗ lamen Schickſals Unerbittlichkeit tiefſtes Lebensunglück gebracht, der Ruß erſchüttert werden von der Tatſache, daß im fernen Sibirien 0 und ſo viele unſerer Brüder einen gelicgen Tod finden. Worte er Erfahrung und Ueberzeugung ſprechen 155 denn ſie kommen aus der Feder eines ehemaligen Kriegsgefangenen, der erſt am 24. April in Wladiwoſtok ſibiriſchen Boden 2 ſeſ durfte, um das Land ſeiner Wiege wieder zu ſehen, wonach er faſt 5 Jahre verge⸗ ens perlangt hatte. Die Tatſache jahrelanger, nie enden wollender licennung von allem Geliebten, das Bewußtſein in ſchier unermeß⸗ tehen, undurchdringlichen Fernen ſchmachten zu müſſen, der anhal⸗ ende Wechſelgang von Hoffnungen und Enttäuſchungen, der Aufent⸗ t im Lande von Menſchen mit ganz abſonderlichen, abſtoßenden 1 und ſo ganz anders geartetem Charakter, dies alles wirkt als furchtbares Ferment auf den ſeeliſchen Zuſtand der Aerm⸗ en der Armen ſo ein, daß jegliche innere Lebensregung erſtirbt, er⸗ terben muß. Zudem kommt der Gedanke, ſich nie mehr ausſprechen u können mit Menſchen, die einem teuer ſind. Nur dem mit dem tärkſten Willen Begabten bleibt die Siegerkraft in einem entſetz⸗ chen Seelenkampfe, dem keiner zu entrinnen vermag. Handelt es 3 doch für einen jeden darum, den ſeeliſchen und durch ſie herauf⸗ f0 ührten körperlichen Leiden eiſernen Widerſtand entgegenzuſetzen, dlange nicht der letzte Funke von Energie verglüht, oder ſich willen⸗ 5 auszuliefern einem gräßlichen Siechtum, das den Leidenden für einen 0 jeden kennzeichnet durch ſeine Geſichtsbläſſe, Geiſtesabweſen⸗ eit, gänzliche Intereſſenloſigkeit und innere Zerriſſenheit. Wer Sie⸗ er bleibt, ihm winkt doch noch mal Glück, der holde lacht Benſchein eines leben⸗ und freudebringenden Wiederſehens; ihm 5 t wieder der Segen heimatlicher Auen, ihm grünt noch mal der eutſche Wald. Von ihnen will ich hier nicht weiter reden; denn nen allen wird ja der heißerſehnte, erhoffte Preis, ſie erleben die baltreitbar glücklichſte Stunde des Lebens, da ſie deutſche Erde wie⸗ r. betreten dürfen. Aber— vae victis!— Wehe dem Beſiegten! ei dieſen ſchreitet die zehrende Krankheit fort. Sie ſind nur noch Dundelnde Schatten, deren Anblick ſelbſt die Umlebenden ſeeliſch ver⸗ . lrt. Der Glaube an menſchliche Gerechtigkeit und Barmherzig⸗ 5 iſt jenen längſt verloren gegangen, erſtorben iſt völlig ihr Ver⸗ Aenen auf ein ewiges Walten, kot iſt der Sinn für Heimat, für die ebſten— denn der Gedanke an ein Wiederſehen mit ihnen iſt im 5 eder Zeit geſchwunden—, jede Aufmunterung ſeitens der Ka⸗ derraden verhallt ungehört. Sie friſten ein Schattendaſein, nur noch fal Erlöſer Tod erwartend. Dabei ſetzt auch dem körperlichen Zer⸗ e, der neben dem ſeeliſchen raſend Fortſchritte macht, immer wie⸗ Ve⸗ zu die aus ihrem Kriegsgefangenenverhältniſſe ſich ergebende mnbflichtung, Zwangsarbeit zu leiſten bei unzureichender Ernäh⸗ er d u. Kleidung. Sie ſind verlaſſen, mutterſeelenallein. Niemand iſt, ſe mitfühlend Kenntnis nähme von ihrer unſäglichen Pein. Nein, alt üſſen ſie mit ſich tragen, ſolange das körperliche Leben noch an⸗ 5 Viele werden hingerafft, die ein Lichtſchimmer aus geliebten die nen noch retten konnte: Lebenszeichen der nächſten Angehörigen, en werktätige Hilfe des Heimatlandes oder auch nur Grüße aus der Rüncren Heimat mit der überzeugenden Verſicherung, daß ſie die akehr der Kriegsgefangenen mit allen Mitteln erſtreben wird. Hei Noch weilen viele in Weſtſibirien, denen das Glück der Wladkehr bis zur Stunde nicht vergönnt Wohl wirkt in tenn ſe ſeit einiger Zeit die deutſche Kommiſſion zu jener Be⸗ nachung, oweit ſie es permag; allein das gewaltige Werk bedarf der di chhaltigen Unterſtützung der Heimat. Insbeſondere möge n engere Heimat, mögen die nächſten Angehörigen der Kriegsgefan⸗ nie ermüden, wenigſtens durch an die letzte Adreſſe du Gefangenen durch das Rote Kreuz in Wladiwoſtok in Verbin⸗ den! zu bleiben mit den ihrigen. Wie oft entgegneten mir Kamera⸗ der die ich zu tröſten verſuchte:„Wenn nur ein einziges Zeichen aus Heimat uns erreichte, das uns zeigt, daß wir nicht vergeſſen mn di Es iſt geratener, in Geldüberweiſungen für Gefangene ich ein Deutſchland eigens hierfür eingerichteten Rote Kreuzſtellen e nden. Die wichtigſte Aufgabe muß aber ſein und bleiben für dch Deutſchen daheim, die energiſche Verfolgung des Zieles der Heim⸗ r aller Deutſchen aus Sibirien. Meine Rückkehr aus Sibirien hat ir ſelbſt ſowie allen Kame⸗ ſaden, die mitkamen mir ſene „zur Genüge dargetan, daß das deutſche Volk Söhn liebt und wertſchätzt. Dadurch ingen wir alle J 5 Das Empfangslied„Der Früh⸗ uud kam mit Macht ins Land gezogen“ 1 für uns ſelbſt rühlingserw achen. Und ſo zogen wir ein in die deutſchen emit dem ehrlichen Willen, unſerm Volke Männer 10 ſein, mit helf heiligen Schwure, unſern Kameraden drüben von hier aus zu e ſan ſo ſehr wir dies vermögen. Und aus ſolchem Wollen heraus Jaltenden 5 dieſe Zeilen. Sie ſind ein 1 51 an das deutſche ſun: Wenn ſſie imſtande ſind, den Geiſt der Krlegsgefangenenfür⸗ Vallenthalben zu heben, ſo iſt ihr Zweck erfüllt. Dann zeigt es Srankfurter Theater. Nach ſeinen Ferien b das Schauſpiel ter Brüg⸗ Ferien brachte das Schauſpielhaus, unter Brüg warnns feinſinniger Leitung, eine recht gelungene Aufführung Hauptmanns„Hannele“. Nur der Einfall, die Traum⸗ des Phantafieſzenen durch dekorative Trennung ganz der Umwelt Hör Amenhauſes zu entrücken, war nicht geglückt, weil dem Airtl ſtets das Bewußtſein all der Gegenſätze zwiſchen trauriger deeiblichteit und herrlichen Märchenerſcheinungen gegenwärtig ank muß. In der Titelrolle gab Frl. Roſe Weber, die aus der pre furter Schauſpielſchule hervorgegangen iſt, eine vielver⸗ ende Talentprobe. Herr Ebert war ein gütiger Lehrer Goct⸗ Hachter ſprach ſeine— ſtellenweiſe noch etwas leeren— Verſe mit mel, er Herzlichkeit, der vertierte Maurer Mattern des Herrn 2 eine ſer gezeichnete Figur, verblieb dem Gedächenis. dole die verſilberte Braut“, ein Spiel in 3 Akten von dem geiſt⸗ deuen Hamburger Feullletoniſten Kurt Küchler ſtellte ſich im dem Mebeater als eine Niete heraus. Oft gehörte Vorgänge aus diel S rchenmitieu werden mit blaſſer Romantik und reichlich alte Funtimentalität auf die Bühne gebracht: Es fehlt nicht die Fruhe nofer mit ihrem Haß auf die Männer, der wohl gefüllten Vekar und dem guten Herzen. Wir treffen, als einen alten guten wande en, von Eichendorff her bis zu Max Jungwinkel, den eſtett den Schuſterlehrling, der ſo fein zu fiöten und zu lieben hrer„ ſelbſt die Epiſodengeſtalten der Brautbewerber ſind in chl typiſchen Art wenig originell. Daß ſich am Ende alles in Erfallen löſt, iſt bei ſolcher Literatur ſchier ſelbſtoerſtändlich. lunn reulicher wirkte das ebenfalls neugegebene Luſtſpiel„Er zial n von Wilhelm Speyer. Hier werden die ud ſi Gegenſätze in ſo friſcher und verſöhnlicher Weiſe angepackt unſerer erbrückt, daß man ſie als vorbildlich für das Alltagsleben ngs d Zeit wünf möchte. Der unorganiſierte Arbeiter Schil⸗ ſcha 5* wegen einer früheren Zuchthausſtrafe von den„Gewerk⸗ nachl achen, ängſtlich gemieden und bonkottiert wird, aber einen dag Milunden Mutterwitz und helle Augen hat, tauſcht für einen Noll einem jungen, aus Amerika zurückgekehrten Fabrikherrn e weil dieſer, aus der Schüchternheit eines edlen und eſer St ndenden Herzens heraus,„nicht befehlen“ kann. Aus don Sbateſalton ergeben ſich nun— in Fortſetzung des uralten, nis eſpeare, Gerhard Hauptmann und vielen andern genutzten Pfedd. allerlei luſtige Verwicklungen, bis dann der Arbeiter inen Kudofabrikherr entdeckt, das er im letzten. Grunde doch mit en als lezen von der Werkſtatt fühlt und nichts beſſeres herbei⸗ wieder unter ihnen aufgenommen zu ſein. So werden eiter daerneut fewdechſet. der junge Erbe hat inzwiſchen vom den„Oradae, Befehlen gelernt, und dieſer iſt glücklich, wie er mit Aliges Ceniſterten“ ſeinen„Doppelkopf“ ſpielen darf. Ein recht ſahmen ꝛdeit ß in manchen Szenen über den ſchwankmäßigen cbe hinausgeht und Blicke in das Seelenleben der ge⸗ 5 Exiſtenz in ihrem Ringen um Wiederanerkennung tun da' wo n denkt wohl auch an Sudermanns„Stein unter Stei⸗ le ein ähnliches Thema ganz anders gewandelt wird).— ſich, daß der ſchrecklichſte aller Kriege die deutſche Volksſeele nicht erſterben machen konnte, daß edle Herzensbildung weiter gepflegt wird; denn immer noch ſchirmt und achtet man edelſte Lebenswahr⸗ heiten. Immer noch hört das deutſche Volk auf die ſchlichten und roßen Mahnworte eines ſeiner Beſten und Größten:„Edel ſei der enſch, hilfreich und gut!“ Berufswahl und Kleinkinderfürſorge. Die geſunde Erziehung und Entwicklung der Jugend gehört zu den wichtigſten Aufgaben der Zukunft. Die Fürſorgemaßnahmen aber müſſen ſchon in der früheſten Kindheit einſetzen, um vorbeu⸗ gend wirken zu können. Auch in der Zeit der größten Not und Knappheit können die Städte, Gemeinden und Wohlfahrtsvereini⸗ gungen keine beſſere Vorſorge treffen, als auf die Erhaltung und Neueinrichtung von Anſtalten und Heimen für das vorſchulpflichtige Alter, wie Kinderheime, Volkskindergärten, Horte und Schulkinder⸗ gärten bedacht zu ſein. Eng damit zuſammen hängt die Frage der Aus⸗ bildund geeigneter Frauen und Mädchen zu Leiterinnen und Gehil⸗ finnen an dieſen Heimen. Gründlich vorgebildete, ſozial fühlende und opferwillige junge Mädchen und Frauen werden auch heute bei dem übermäßigen Zuſtrom zu allen Berufen hier ein dankbares und befriedigendes Arbeitsfeld finden. Die Berufe der Kinder⸗ gärtnerinnen, Jugendleiterin. Hortnerin und Fröbel'ſchen Kinder⸗ pflegerin ſind deshalb auch heute noch zu denen zu zählen, die eine Zukunft haben, insbeſondere der Wettbewerb mit der Männerarbeit darin ausgeſchloſſen erſcheint. Das ſtädtiſche Fröbel⸗Seminar Mannheim beginnt neue Kurſe am 15. Oktober. Nähere Auskunft erteilt die Seminarleitung. BVom Haupkmarkt. Der heutige Donnerstag⸗Hauptmarkt war reichlich mit Ware be⸗ ſchickt. In Ob ſt war die Zufuhr entſchieden größer als an den letzten Markttagen. Zwetſchg en waren mehr wie genügend angeboten. Der Preis ſtellte ſich für ſchöne reife Frucht durchſchnitt⸗ lich auf M..— pro Pfund. Ausgereifte Aepfel und Birnen wurden gleichfalls ſchon von M..— ab angeboten. Pflaumen waren dagegen von 80 Pfg. ab zu haben. In Gemüſe wurde Weißkraut zu 30—40 Pfg. und Wirſing zu 45 Pfg. verkauft. Rot⸗ kraut koſtete 50—60 Pfg. und Kohlrabi je nach Größe 10—25 Pfg. das Stück. Endivienſalat war in großer Menge zugeführt und ſtellte ſich auf 20—40 Pfg. pro Pfund. Für ſchöne Pfifferlinge mußten M..50 und für ſonſtige Pilze 90 Pfg. bis M..20 bezahlt werden. Gurken, die haufenweiſe aufgeſchichtet zum Verkauf lagen, gingen infolge des großen Angebots im Preiſe zurück. Dieſe ſtellten ſich für Schlangengurken bis zu M..20, für Salatgurken von 10—30 Pfennig und für Einmachgurken auf—10 Pfg. pro Stück. In Ein⸗ machgurken entwickelte ſich ein ſehr flottes Geſchäft, da die Haus⸗ frauen ziemlich große Aufkäufe darin machten. Auch die Händler hatten heute früh vor Beginn des Marktes größere Mengen von Gurken aufgekauft. Tomaten koſteten M..50 das Pfund. Die Zufuhren in dieſem Artikel waren jedoch noch recht minimal, da dieſe Frucht anhaltend warmer Witterung bedarf. Die meiſten der heute früh verkauften Tomaten ſtammten aus Treibhäuſern. Das ſchöne helle Tomatenrot leuchtete aus den Gemüſeſtänden ſchon von weitem, wie auch das dunkle Blau der Zwetſchgen hübſche Farben⸗ zuſammenſtellungen inmitten der Aepfel, Birnen, Mirabellen, Tür⸗ kiſchen Kirſchen ete. ergab. In lebendem Geflügel ſtellte ſich der Preis auf M. 20 für Hahnen und M. 50 für Leghühner. In Schnittblumen machte die große Auswahl wirkliche Qual, da all die duftenden Kinder Floras in ſchöner Qualität und herrlichſter Blütenpracht in reichlichſter Fülle vorhanden waren. Vor allem waren es Aſtern, die in allen Farbenſchattierungen ziemlich ſtark angeboten wurden und zum Preiſe von M..— der Strauß zu haben waren. Die hell und dunkelroten Gladiolen koſten M.—.50 pro Stück, Dahlien dagegen 15 Pfg. und GErik a 40 Pfennig. Da die Roſenzeit allmählich ihrem Ende entgegengeht, ſind nur wenige Roſen auf dem Markt zu haben. Der Preis ſtellt ſich auf 30 Pfg. pro Stück. Beſſere Qualitäten ſind in den Blumen⸗ geſchäften zu haben. Die Inhaber der Blumenſtände klagen über ſchlechten Geſchäftsgang, da ihre Kundſchaft meiſtens in den Ferien weilt. Die Marktzufuhr am heutigen Donnerstag erreichte eine ſolche Höhe, daß die Tageseinnahme für Standgeld einen Rekord darſtellt. Trotz der ſtarken Zufuhren in ſämtlichen Markt⸗ waren zog ſich das Geſchäft in vielen Artikeln nur ſchleppend hin, ſodaß um 12 Uhr mittags noch ein reger Marktverkehr herrſchte. ch. Noch ein Viertelpfund Einmachzucker! Für die Hausfrauen dürfte nachſtehende, uns heute früh zugegangene halbamtliche Meldung von Intereſſe ſein: Durch die von Zucker bei der Marmeladebereitung iſt es ermöglicht worden, zu dem bereits freigegebenen ½ Pfund Einmachzucker ein weiteres/ Pfund Einmachzucker auf den Kopf der Bevölkerung zur Verfügung zu ſtellen. Die Ver⸗ teilung erfolgt nach den gleichen Bedingungen und Grund⸗ 1— 5 wie die Verteilung des bereits verausgabten Einmach⸗ zuckers. lings) beherrſcht und ſehr freundlich aufgenommen; den Fabrik⸗ herrnfohn ſpielte Herr Stanchina recht wacker. Dr. Georg Schott. Kleines Feuilleton. Eine neue Behandlung der Schlafloſigkeit. Eine neue und ganz eigenartige Behandlung der Schlafloſigkeit beſchreibt der Münchner Nervenarzt Dr. Rudolf Heinrich in einer Arbeit, die unter dem Titel„Beiträge zur Theorie des Schlafes“ bei Gmelin in München eich en iſt. Der Schlaf iſt nach ſeiner Darſtellung eine reflektoriſch ausgelöſte Stoffwechſelleiſtung des Gehirns, mit der Aufgabe, die im Laufe des Tages im Nerven⸗ ſyſtem angeſammelten Stofwechſelgifte zu entfernen und zugleich durch Aufſpeicherung von neuen Lebensenergien den Organismus wiederherzuſtellen und aufzubauen. Die Bewußtloſigkeit des Schlafes iſt nicht das Endziel, ſondern nur ein Kunſtgriff der Natur, allerdings von höchſter Zweckmäßigkeit, zum Zweck der ungeſtörten Vollendung ihres Aufbaues. Je größer die Regene⸗ rationsfähigkeit des Körpers, um ſo tiefer der Schlaf; daher der tiefe Schlaf der Kinder und der wachſenden Tiere, die ſchlaf⸗ bringende Wirkung von Mitteln, die auf den Stoffwechſel wirken, und die Abnahme des Schlafes im Alter, wo die aufbauende Tätigkeit des Körpers in den Hintergrund rritt. Die am häufigſten vorkommende Schlafloſigkeit beruht auf nerpöſer Baſis und hat ihre Urſache in einer mehr oder minder akut auftretenden Störung der Stoffwechſelleiſtung des Gehirns, insbeſondere des Phosphorſtoffwechſels, und zwar ſcheint der Or⸗ ganismus durch die verſchiedenſten Einflüſſe Phosphorverluſte zu erleiden, die er nicht immer ausgleichen kann. Der Körper hat die wunderbare Fähigkeit, dieſen Stoff, der für die im Nervenſyſtem 5 abſpielenden Lebensprozeſſe von eminenter Bedeutung iſt, aus n hochoxydierten Verbindungen der Nahrung aufzuſchließen, weil er ſeine reduzierende Kraft unbedingt für den Stoffwechſel braucht. Durch die Steigerung der nervöſen Erregbarkeit, die bei den meiſten Nervenkeiden vorhanden iſt, entſteht ein zu großer Ver⸗ brauch an Phosphor, der allmählich zu einer Unterbildung an dieſem Stoff und zu den bekannten nervöſen Störungen, insbe⸗ ſondere zur Schlafloſigkeit, führen muß. Der Verfaſſer hat nun Verſuche gemacht, auf den geſtörten Stoffwechſel der Nervenzelle direkt einzuwirken durch Verordnung von reinem unoxrndierten Phosphor und konnte mit dieſer Behandlungsmethode Erfolge er⸗ zielen, die bisher auch nur annähernd von keinem andern Mittel erreicht wurden. Die therapeutiſchen Verſuche mit„Phosphobion“ ergaben folgende Reſultate: Nach der Einnahme von Phosphobion trat zunächſt keine Müdigkeit, im Gegenteil eine anregende er⸗ friſchende Wirkung auf. Die neurodynamiſche Heiſtungsfähigkeit auf geiſtigem wie auf körperlichem Gebiete nahm zu, die Patienten wurden friſcher und angeregter, zugleich ſank die erhöhte nervöſe Reizbarkeit, os trat alſo eine Steigerung der Gehirntätigkeit ein. Erſt abends trat Müdigkeit, wie bei den Geſunden, ein, die dann zu einem ruhigen phyſiologiſchen Schlaf überleitete. Das Phos⸗ phobion iſt demnach imſtande, den natürlichen Schlaf herbeizu⸗ Nrd lufführung des Ne at e ee wat⸗ ers, von Dr. Burbaum i führen. einer An von Krankenberichten ſchließt die in⸗ e an ſan von Lehramtspraklikanten in den ſtaatlichen höheren Schuldienſt. Auf Grund des§ 22 der Verordnung vom 18. Juli 1913, die praktiſche Ausbildung und die Beſchäftigung der Lehramtspraktikanten betreffend, ſind folgende Lehramtspraktikan⸗ ten, denen auf Ende Juli ds. Is. das Zeugnis der Anſtellungsfähig⸗ keit zuerkannt worden iſt, in den ſtaatlichen köheren Schuldienſt übernommen worden: 1. Lehramtspraktikanten in der Abteilung für alte Sprachen: Spitzmüller, Artur, von Unteribental. 2. Lehramtspraktikanten in der Abteilung für neuere Sprachen und Geſchichte: Elſaßer, Robert, von Sinsheim a. d. E. Gut⸗ mann, Dr. Karl, von Egisheim(Ober⸗Elſaß). Vögtle, Wil⸗ helm, von Allmannsdorf. 3. Lehramtspraktikanten in der mathe⸗ e Abteilung: Henglen, Dr. Martin, von Sonderrieth, Klein, Hans, von Straßburg, Vierling, Dr. Karl, von Neuhaus. * Liſelokteſchule. In dem Vericht über die Schlußfeier der Liſelotteſchule hat ſich leider ein ſinnſtörender Druckfehler eingeſchli⸗ chen, den wir guf Wunſch gerne richtig ſtellen ſoweit die Leſer denſelben nicht ſelbſt korrigierten. Der letzte Satz des erſten Abſatzes des Berichtes muß wie folgt heißen: Die von Herrn Schmid trefflich eingeübten Chöre und Volkslieder, die reizenden Turnreigen und der hübſche Bauerntanz, die unter der Leitung des Herrn Lentz und der Damen Edel und Tremmel vorgeführt wurden, ſollten die Hoffnung ausdrücken, daß ſich die deutſche Volksſeele(nicht Volks⸗ ſchule) wie früher, ſo auch jetzt wieder aus tiefſter Erniedrigung emporringen wird. Inkereſſantes Nokgeld hat die Marktgemeinde Oberndorf bei Salzburg herausgegeben und in Umlauf geſetzt. Der originelle Entwurf ſtammt von einem Oberndorfer Kriegsinvaliden. Die drei Gutſcheine in den Werten zu je 10, 20 und 50 Hellet tragen die Bilder des Dichters und des Komponiſten unſeres weltbekann⸗ ten deutſchen Weihnachtsliedes:„Stille Nacht, heilige Nacht“, ſowie eine Anſicht der St Nikolauskirche in Oberndorf, in der das Lied am 24. Dezember 1818— am Tage ſeiner Entſtehung— zum erſtenmale öffentlich geſungen wurde. Vergnügungen. cJ Kabarett Rumpelmayer. Hatte letzten Monat das Pro⸗ gramm durchweg eine feinhumoriſtiſche Note, ſo iſt, wie man uns ſchreibt, dieſen Monat der etwas derbere urwüchſige Humor ver⸗ treten. In erſter Linie durch den bayeriſchen Humoriſten Heinr. Praſch, welcher ſpeziell mit ſeinen glänzend ausgearbeiteten Bauerntypen durchſchlagenden Erfolg erzielt. Als weiterer Ver⸗ treter dieſer Gattung ſind die urkomiſchen Straßenſänger und Tanzparodiſten Sherry und Cobler zu nennen, welche ſpeziell mit ihrem Kängerutanz, eine ausgezeichnete Perſiflage auf den Foxtrott, gefallen. Im Tanz bieten diesmal das ganz hervor⸗ ragende und elegante Tanzpaar Eugene et IJrene etwas außergewöhnliches. Herr Werner Wallenberg, welcher ſich auch in vornehmſter Art der Anſage widmet, wird im Programm als Meiſter des Chanſons aufgeführt. Der Künſtler verſteht es meiſterhaft, ſeinen Vorträgen eine eigenartige Note zu verleihen, ſodaß auch der Feinſchmecker voll auf ſeine Rechnung kommt. Im Mittelpunkt des Programmes ſteht das Gaſtſpiel des Kammer⸗ ſängers Direktor Hanns Bechſtein, eines Tenors mit einer fein geſchulten, überaus ſympathiſchen Stimme. Frln. Iris iſt eine feſche Berliner Tanzparodiſtin, Fräulein Niederwieſer eine liebenswürdige Vortragskünſtlerin. Lanòd wirtſchaftliches. h. Eine Rekord⸗Gurkenernte im Rhein⸗Main⸗Gebiet, Die außer⸗ ordentliche Witterung hat in dem großen Gurkenanbaugebiet im Rhein⸗Main⸗Gebiet im heſſiſchen Ried dieſes Jahr eine Ernte von ſolchem Ausmaß gebracht, daß die Märkte förmlich über⸗ ſchwemmt werden. Die Ernte iſt derart groß, daß bei Beſtel⸗ lungen von Gemüſe und Obſt bei den Erzeugern vielfach die Be⸗ dingung geſtellt wird, auch eine gewiſſe Anzahl Gurken mit abzu⸗ nehmen. Hand in Hand mit der Menge geht auch eine beſondere Güte der Ware, was ſeit Jahren nicht in dieſem Maße der Fall war. Angeſichts der fortgeſetzt mit warmen Regenfällen durchſetzten Tage wird auch mit einer längeren Dauer der Ernte gerechnet, da die Pflanzungen einen ſtarken zweiten Anſatz zeigen. Die Preiſe ſind bei dieſen Verhältniſſen immer mehr geſunken und niedriger geworden als in den letzten Jahren. Das Hundert Eſſiggurken iſt bereits zu.50—.50 Mark zu haben. Größere Ware für Salz⸗ gurken koſtet.— bis.— Mark das Hundert, alles im Kleinver⸗ kauf. Kleinere Salatgurken ſtellen ſich auf—15 Pfg. das Stück, Schlangengurken(groß) auf.— bis.20 Mark das Stück. Mit einem weiteren Rückgang des Preiſes wird zu rechnen ſein, wenn die günſtigen Verhältniſſe andauern. X Tauberbiſchofsheim, 5. Auguſt. Bei den wilden Viehaufkäufen im Frankenland wurden lt.„Tauberbote“ von den Händlern für Schweine 11 Mark für das Pfund Lebendgewicht geboten. Die Unterhändler hätten den Auftrag erhalten, jeden Preis zur Erlan⸗ gung von Vieh zu bezahlen. Die Landwirte wurden aufgefordert dieſe Preistreibereien nicht mitzumachen, vielmehr die Aufkäufer ſofort bei der Staatsanwaltſchaft zur Anzeige zu bringen. Wenn der Melteur„verhebt“. Beim Umbruch einer Tageszeitung kann bekanntlich durch„Ver⸗ heben des Satzes“ manchmal Unheil angerichtet werden; ſo kommt es vor, daß Ueberſchriften verwechſelt werden oder gar zwei Bei⸗ träge ineinander geraten. Das drolligſte auf dieſem Gebiete leiſtete ſich ganz unfreiwillig ein Newyorker Metteur dieſer Tage im ört⸗ lichen Teil einer Tageszeitung. Untereinander zu ſtehen ſollten zwei kleine örtliche Berichte kommen: der eine handelte von der Abſchiedspredigt des Pfarrers Johnſton, der andere von einem toll⸗ wütigen Köter. Und da widerfuhr dem Metteur, der den Umbruch vornahm, das Mißgeſchick, daß der Bericht wörtlich überſetzt lautete: zPaſtor Johnſton hielt geſtern eine Abſchiedspredigt in der St. Paulskirche vor der zahlreich verſammelten Gemeinde, die zu Tränen gerührt war, als der geliebte Seelſorger nach Schluß der Predigt berichtete, daß die Aerzte ihm einen längeren Aufenthalt in einem milden Klima verordneken. Er dankte dann der Gemeinde in ſchönen Worten, erflehte des Himmels Segen für die Andächtigen, worauf er in wilden Springen die Benefitſtreet hinabraſte, wo ihm die Gaſſenbuben einen alten Kochtopf an den Schwanz banden. Mit dieſem Anhängſel verſehen, warf er ſich in die Jamesſtreet, rannte verſchiedene Leute und einen Verkaufsſtand am Markte um, wodurch erheblicher Bruchſchaden entſtand. Danach ſprang er einem älteren Herrn zwiſchen die Beine, der erſchreckt auf dem dadurch vom Schwanz gelöſten Kochtopfe ſitzen blieb. In immer tollerem Lauf rannte er weiter, bis ein Schutzmann den Tollwütigen durch einen wohlgezielten Schuß ſchließlich zu Boden ſtreckte.“ Badiſche Kunſtnachrichten. 5 Von der Karlsruher Kunſthalle. Der Leitung der 2 Kunſthalle iſt es gelungen, aus dem Ausland ein altdeutſches Ge⸗ mälde von hohem Rang zu erwerben. Es handelt ſich um eine 1. Chriſti“, die mit der bereits in der Kunſthalle befindlichen„Verſpottung Chriſti“ zu einem Altar guſammenge⸗ hörte, als deſſen Schöpfer man den ſog. Hausbuchmeiſter erkennen zu dürfen glaubt, eine der originellſten Künſtlerperſönlichkeiten vor Dürer. Kleine Mitteilungen. Bilder⸗Diebſtahl in der Mainzer Gemäldegalerie. In der Gemã ie der Stadt Mainz im kurfürſtlichen Schloß find von einem noch unermittelten Täter fünf Bilder entwendet worden, von denen zwei ingwiſchen wieder beigeſchafft werden konnte. Es handelt ſich um Bilder kleineren Formates, die an ſich nicht ſehr wertvoll ſind, aber unter heutigen Umſtärden einen merklichen Verluſt bedeuten. Die„ ſind Pieter Gyſels Landſchaft“ und Adam Pijnacker„Bauern vor einer Wirtſchaft“. Es fehlen noch Johann van Arkadiſche Landſchaft“ und eine Kopie nach van Dyck„Büßende Magdalena“ ſowie eim nicht gezeichnetes niederländiſches Seeſtück. Todesnachrichten. 47 Prof. Dr. Bohn, Direktor des Mathematiſchen Seminars Mathematiſchen Inſtituts an der Univerſität Leipzig iit Alter von 65 Jahren geſtonben 4 N 1+ — Donnerstag. den 5. Auguſt 1920. Hendelsblaft — Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 4. Aug.(Drahtb.) Am Markte der auslän- dischen Zahlungsmittel neigte die Tendenz zur A b- Schwächung, doch war die Haltung sehwankend. Für einzelne Devisen bestand Nachfrage von Bankseite. Der Verkehr in Auslandspapieren war ruhig bei unregelmäßiger Tendenz. Mexikanische Renten schwächten sich ab. Kolonial- papiere gaben ebenfalls etwas nach. Deutsch-Uebersee-Zerti- kikate 831, mößig niedriger. Schantungbahn kongten sich be- festigen. In Deutschen Petroleum lebhafteres Geschäft, 884 bis 866. Im kreien Verkehr wurden Julius Sichel reger umge · setzt, 1380 bis 1410, dessen Bezugsrecht 227 bis 230. Montan- aktien erfuhren auch heute wieder eine gute Stütze durch die Aufwärtsbewegung einiger Spezialpapiere; besonders traten durch feste Haltung Bochumer hervor, die im Hinblick auf die Fusionsgerüchte erneut anzogen. Rege Käufe fanden in Gberbedarf statt, die sich zwischen 247 bis 249 bewegten. Als Höher sind Gelsenkirchen und Deutsch-Luxemburg anzufüh- ren. Laurahütte ermäbigten ihren Kurs auf 341. Adlerwerke Kleyer gehen gebessert hervor. Für Maschinenfabrik Breuer bestand Kaufinteresse. In chemischen Werten blieb die Kurs- bewegung bescheiden. Farbwerke Höchst sind um 1% ge- bessert. A. R. G. unterlagen Angebot und büßten 8 ein. Während Schuckert und Licht u. Kraft sich befestigten. In. Verlaufe setzten Deutsche Petroleum ihre Aufwärtsbewegung fort, 873—875. Mannesmann wurden 1296 gesteigert auf 398. Unter den Schiffahrtsaktien sind Hapag lebhafter gehandelt und höher. Spiegel u. Spiegelglas setzten ihre Aufwärtsbe⸗ wegung fort. 3,/ige Reichsanleihe sind um 1½% auf 60%6 er- höht.%% ige Siſbermexikaner notierten 310, 5% ige Goldmexi- kaner 382, 3% ige Mexikaner 219. Privatdiskont 490. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 3. Aug. ODrahtb.) Die sestrige Grundstimmung übertrug sich auf den heutigen Börsenverkehr, obgleich mit Rücksicht auf die inner- und außenpolitische Lage die Um- sätze ziemlich eng begrenzt liegen. Für Montanwerte trat wWieder eine Vorliede für diese Werte zutage, die zeitweise eine Weitere Besserung erfuhren; neben den von gestern nachbörs- es NMan Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) nheimer General-Anzeiger gemein vorzuschreiben, ist nicht angängig, weil durch die Ver- öffentlichung dieser Angaben und der spateren Aenderungen den Beteiligten Kosten entstehen, zu deren Uebernahme sie mangels gesctzlicher Grundlage nicht gezwungen werden kön- nen. Falls jedoch die Beteiligten es selbst beantragen und zum Ersatz oder Vorschuß der Mehrkosten bereit sind, steht nichts im Wege, die Geschäftsart und die Geschäftsräume in das Handelsregister einzutragen; auch einem Antrag, die er- wihnten Angaben zwar nicht einzutragen, aber zu veröffent- lichen, kann unbedenklich entsprochen werden. Die Register- gerichte sind ersucht, bei der Anmeldung neuer Firmen zum Handelsregister die Beteiligten in vorstehendem Sinne zu belehren. Die Lage am Ruhrfrachtenmarkt. Unser ständiger fachmännischer.-Mitarbeiter schreibt uns aus Duisburg-Ruhrort unterm 3. d. M. wie folgt: In der Wasserführung des Rheins war nach Mitte des Monats Juli wiederum ein Rückgang zu verzeichnen. Von 3,16 m Mitte Juli ist das Wasser auf 2,38 m Ende Juli am Cauber Pegel zurückgegangen. Da von Konstanz wieder fallendes Wasser gemeldet wird, dürfte aller Voraussicht nach der Wasserstand die fallende Tendenz des Juli auch im August vorläufig be- haupten. Die Wagengestelluns ist fortgesetzt gut. Die angeforderten Wagen sind im ganzen Monat Juli voll gestellt worcten. Fehlziffern waren nicht zu verzeichnen. Durch- schnittlich sind 18—19 oo Wagen täglich gestellt worden. Die Kipperleistungen in Duisburg und Ruhrort, die im Juni teil- weisc 36—37 o00 Tonnen täglich betrugen und im Verlaufe der ersten Hälfte Juli an einigen Tagen auf 24—25 coo% Tonnen zurückgegangen waren, haben sich gegen Ende Juli wieder wesentlich gebessert. Die Tagesleistungen sind auf 34 o00 bis 38 o00 Tonnen arbeitstäglich gestiegen. Auf dem Rhein und den Kanälen hat die Nachfrage nach Kahnraum wesentlich nachgelassen. An der Ruhrorter Schiffer- börse werden die Frachten teils mit 70 3 pro Tag und Tonne, teils aber wie bisner mit 80 pro Tag vnd Tonne bei Ver- ladungen ab Ruhrhäfen und teils mit 70—75 3, wie aber auch mit 88 bezw. 91 3(nach dem Main und dem Oberrhein) ab Kanalhäfen notiert. Der Schlepplohn bleibt mit 32 bis 54% fest. Am Rotterdamer Markt ist das Geschäft 2... ̃—öj——— Die Herstellung photographischer Chemikalien in Kel kornien. Nach einem Bericht des„Chemical and Metallursie“ Engincering“ ist es der„American Chemical Company“ in Franzisko jetzt gelungen. ein hochwertiges Metol nach en Verkfahren von W. J. van Sicklen herzustellen. Vor dem Krief benutzten die ametikanischen Photographen nur ausländischt Präparate, die gréßtenteils aus Deufschland stammte! Jenes„Metol“— und ebenso„Hypo“— wird aus Rohstoffel gewonnen, die in Kalifornien und im Osten des Landes reich lich zur Verfügung stehen. Genaue Bezeichnung der Ausfuhrwaren. Die Zollstelle führen Klage darüber, daß in Stückgutsendungen nicht selte Waren entkalten sind, die in der Ausfuhrbewilligung nicht ei wandfrei bezeichnet sind. Mit der Bezeichnung„und dersl, „usw. werden ofter ganz andere Waren gedeckt als die in d Ausſuhrbewilligung vorgesehenen. Nachprüfungen haben.5 ergeben, daß eine für„Schreibmaschinen und dergl.“ gene migte Ausſuhrsendung einen großen Posten Schreibmaschinel papier und eine Sendung von„elektrischen Armaturen, Sie rungen. Patronen u. dergl. nicht weniger als 195 Bügelei enhielt. Es ist zu erwarten, daß die Zollstellen derartis durch eine allgemeine Bezeichnung ungenügend kenntlich 5 machte Ausfukren in Zukunft zurückhalten werden: en genaue Bezeichnung des Einzelinhalts der Sendungen liegt i Interesse der Antragsteller. Die Außenhandelsstellen habel Anweisung erhalten, der Bedeutung ungenauer Vermerke „und dergl.“ genauer nachzuspüren. Französische Anleihepläne. Ueber die Schweiz wird d Paris gemeldet, daß die nächste französische Anleihe v sichtlich Ende September oder Anfang Oktober ausgegebt werde. Hauptsächlich ist von einer 47½% Anleihe die Recl die weder den Einkommensteuern noch den Steuern auf K. pons von Mobilienwerten unterliegt. Meueste Drahtberichie. Ermzßigung der Zementpreise für Nordwestdeutschland. r. Düsseldorf, 5. Aug.(Eig. Prahtb.) Heute ist die wartete Preisermäßigung für Zement mit rü kender Kraft für alle Lieferungen ab 1. August beschlo Aunn nung öffen in de b 788 ent auf! 5 15 ſtiege AA N 75 8 Si f f öch““ lüch höheren Bismarckhütte-Aktien setzten Laurahütte. Ober-immer noch schr flau. Die wenigen zur Verladung gelangen- e Wa——— 2 2 der schlesische Eisenbahnbedarf und Oberschlesische Eisenindu-den Kähne werden durchschnittlich mit 6 cts. pro Tag und hlicgli 77 8 8 n8 400 50 Hesise 8 8 schließlich Verpackung. Frachtgrundlage Beckum, von eka strie höher ein. Ferner wurden Bochumer, Gelsenkirchener,] Tonne angenommen. e ee 0 Hohenlche, Rheinstahl und Mannesmann reger gekauft. Da- 5 4 ̃ 53N 2= Zur Verkehrslage im Ruhrrevier. Die Verkehrslage 797 1* 2 u0 gegen litten Bismarckhütte im späteren Verkehr unter Reali-]ar in der Vorwoche sowohl im Eisenbahntransport als auch Rheinisch-Westfalische Trägerhändler-Vereinigung des sationen. Farbwerte waren Sebessert. Elektrizſtätsaktien im Wasserstraßbenverkehr als günstig zu bezeichnen. Der in Düsseldorf. ſud hatten aufangs unregelmäbigen Markt. hatten aber später Abtransport der frischen Förderung, deren Ergebnis r. Düsseldorf, 5. Aug.(Eig. Drahtb.) Vom 1. August dwei kestere Tendenz aufzuweisen. Dürrkop gewannen 65 Von gegen die Vorwoche eine geringe Besserung aufwies, Selten folgende ermägiste Verkaufspreise: Foc vor e Sing ebenso wie diejenige eines weiteren Teils der Lagerbe- eisen ab Werk 2849.60 in Thomasqualität und 291. 20 5 80 8—8 5 8 dee 2 8 1 5 stände glatt von statten. Die letzteren beziffern sich auf Siemens-Martin-Oualität. Der Lagerpreis beträgt für F 4 Dehe ie Abschwächung der Devisenkurse keine Anresung bot. 139 626 t. Die Wagengestellung betrug werketäslich 18 638 tfeisen bei Abnahme von mehr als 5000 kg 3315.40 bezw. 3394 unb Lebhaftes Geschäft entwickelte sich bei kräftiger Aufwärts-;̃ 5 don bewegung ir den Aktien der Deutschen Petroleumgesellschaft, Nione 18486 t in def vorausgesangenen Nache. Auch in der di et en andd zur Kipperleistuns der Duisburg-Ruhrorter Häfen war eine nen. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe gel Sehwsche neisten. Am Anleibemarkte waren Mesianer vor- auf 32 865 Steigerung zu verzeichnen; sie hob sieh von 28 088 mitgetelſt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. wiegend 5 abge 15 vächt: ateen Anleihen ware auf 32 865 t. Hand in Hand hiermit sing eine Steigerung in Nokierungen vom 4. August— — 5 60 Ibs 44. nder Brennstoffverladung der Kanalzechenhäfen von— Kante s 155 8N er 25 464 auf 26 808 t. Wenn auch im Gegensatz hierzu das Ueber- Name r Name Nach- 225 Berliner Produktenmarkt. angebot von Leerraum im Rhein-Herne-Kanal gegen die Vor- 12Kebot krage 900 Berlin, 5. Aug.(Drahtb.) Afn Produktenmarkte hoben] woche nicht unerheblich zurückging, so ist das Ergebnis doch Alexandershall 47000 48000 Marie Lulsse 20⁵00 3 21 sich die Preise für Hafer nuf allseitige Nachfrage bei mäßigem als außerordentlich hoch zu bezeichnen. VVVVVVVVVVVVVVVCCCCC beß Angebot. In Hülsenfrüchten zeisten die Großmühlen mehr--G. für Metallindustrie vorm. Richter in Pforzheim.] gefeess 27800 20890 Jevselsstedi. 5000 851 Turückbaltung. während die Händler für kleinere Provinz- Die Gesellschaft schlägt der am 28. August Stattfindenden FFFC 170 mänlen zu anzichenden Preisen kauften. Erbsen zu Speige-] Generalversammlung die Verteilung von 229% Dividende auf Serstert. 0 Sgse Pria⸗ ugen 50000 5 zwecken waren in besonders guter Ware begehrt. Für FPe- die o,%0 Mill. A alten und 1196 auf die o,.80 Mill.&im Mai 190 Stengecweig-Eüöneburg. 31300 22000 Fenebecchk. 10 juschken, Ackerbohnen und Wicken bestand bei guter Nach-geschaffenen neuen Aktien vor.—„* 7——— 1 2 7280 7 7 2 N 7 14 K 22 25 Sbrunn krage Kauflust. Rauhfutter war wenig seändert. Amtliche Bayerische Glanzstoff-Fabrik.-., in München. Im ab- Serfsluſe.. 25300 20500 Bieharg„ b Hafernotierungen in Mark per Tonne: Locoware ab Bahn 2900, W 4 Carishall.4500 1400] Rotfienberg 11900 2Phi pätere Lieferung ab Bahn 2720-2780. Tendenz: ſest Selaufenen zweiten Betriebsjahr haben sich nach dem Se- Eſnigkelt:: 27200 27600 Rothenfeſde 10000 J ſtatt Lie 8 n—2780. adenz: schäftsbericht die ungünstigen Umstände, die im Vorjahr Zu- Ellerss. 5400 9900 Fôssing Bernten 1 i 10 55 9 8800 4% pi Mannheimer Eektenbörse. rückhaltung in der Kusführung des Neubauprojekts in Obern- Welmer 990 ege annheim, 3. Aug. Die heutige Börse verlief sehr still.] dorf am Main auferlegt haben, noch erheblieh verstärkt. Der Feledenrede: 11400 1800 0 ppiel blieben Dadische Atilin- und Sodafabrik-Aktien à 1 18 5 470 5(i. 100) Zinseneinnahmen, Fürstenhal!l 17000 17400 Slegfrled. 20500 Auck 460%, Rheinische Elektrizitäts-Ges.-Aktien à 140%. anderseits 102 563 1(34 333) Baukosten. Es verbleibt] Sebrs„ ee 31500 32000 Siegfried Slessen. 25000 8 5 Slückauf b. Sendershaus. 67000 og0 Thedoeer 50000 Wirtschaftiche Rundschau Aee ee e ee, eee 5 ünthe ee 5 5 2 Kabigshorst 13100 14300 Weſeck 5 22000 7 Zur Führung der Handelsregistet. Neue Augsburger Kattunfabrik in Aussburg. Das Brutto- Hanea Silberberg 24500 25000 Welter. 11400 Es ist angerest worden, in den Veröffentlichungen der ergebnis stellt sich auf 8 453 792(i. V. 2812 724), ander- 500 2000 Widelmspaßf 420⁰0 Resistergerichte über neueingetragene Firmen auch die Art]seits sind auch die Unkosten auf 8 084 945 ee507 70%%0 Se. Haedehese 00 16100 Waede e 80 ces Geschäfts und die Seschäftsräume rach Straße 5 des 8 e⸗ 1 neen— 8000 68200— und Hausnummer bekannt zu geben, da diese Angaben für alle(4610%) noch ein eingewinn von 419 e 09 634 ver· o. n 600 6200 Adler abgest. S t. E„ 1 Kreise, die mit der neuen Firma geschäftlich in Berührung] bleibt. Es sollen daraus 876 G. V. 7% Dividende verteilt] flemsgn u... 460000 49800 eee e 5 15 treten. von Wientiskeit und auek für die Firraa selbst im In-] werden. füindendug. 29000 30000] Srossherzag von Sachsen 30 15 teresse ihres rascheren Bekanntwerdens wertvell sinct. Die Champasnerfirma Mumm hat ihre grogen Eellereien Hösstast 228 7 Vorgeschrieben ist die Eintragung and damit die in Reims zur Versteiseruns gebracht. Pie Kellereien] Hug... 28500 28500 Cangovessches Kall V6e:.E— 13 Veröltentlichung hinsichtlich der Geschäftsräume überhauptenthielten über 8 Millionen Flaschen und 45 o00 Liter Cham- Imm̃enrode 18400 18800 teldbug. 270 75 ̃; 5 irmgerd 9500 10100 Jost 340 21 nicht. kinsichtlich des Gegenstandes das Unternehmens nur pagner. Der Besitz umfaßt ferner verschiedene Gebäude und 22 100 17909 Crögersbel 77 1 dei destimmten Arten von Handelsgesellschaften sowie dann,] Weinberge. Der Verkaufspreis stellte sich auf 88 Mill. Fres. Feiserode 5— 8 8 e 2—** Ronnenberg 358 13 wenn der Geschäftszweig Bestandteifl der Firmna ist. Die Ein-] Da die Flasche Champagner auf 18 Frcs. geschätzt wird, haben] Könlgshall. 29900 Salzdetfurſttn. 5810 er und Veröffentlichung des Geschäftsraums und 0 4 0 Wert von 120 Mill. Fres. Käufer ist eine Ge-——5575———9—— 8 eschäktsart durch eine Anordnung der Justizverwaltung all- sellschaft im französischen Norddepartement. 1 1w. 3. 4. J— iv. 5. 4. 1 Frankfurter Börse. brasepert-Anüen. Berliner Börse. ee ee 2 Seegaigee 19—528 Ss, 0 eben-Kurse. 8 1 1 1.„*— 9* 0 1 Festverzinsliche Werte.] Schantung. 647—651.—-[Festverzinsliche Werte. Schentüngbehn. 0 bsc-e 8 75 0 82 1—— 0 e in Niark.) 1 and-Acß. Palett.— 193.306. Reichs- und 809 Lo..Strebb. 6..—. ESchweller Sergw., 12 319.—812.— eee 1 2% Nengb.L. 150f, e0g 24.— 92.20 Nerdd, Elesg,:. 148 80.— 2 1 7. Herl. Stradenb. 7½¼29.—129.—. Feſten à Gulfl Für drantliche Nünz. T Rurs.August 11 4% Manabel 1914 84.— 9844 Stsatsb. 1% 203.—202.— Stantshsplore. Udd. El ½43.30113.50 ansums 12 5 0 1 8*„„— ari o Mennbelmer v. 191—.10/ Qest— 5 aa* 203.—s½.Schstzsgw. Ser.1 99.90 90.90 Südd. Eisenbahn.. 5½ 113.30113.50 Prledrichshätts.. 25 988.—085. Auszahlungen parität 18. Spt. Geld Brietf 8% Deutsche Relehsanl. 79.60 79,60 Oest. Südb.(CLemb.) hdo. Ser. HI.. 88.70 88.70 Oest, Staatselsenb. 7/½————fessmotoren Déutz 7 189 30189.— pf 89.40 83.55 EndustrlerAntien.%% do. Sef.-V. 2130 8350J% Sdad.(en.—208.— Seſesaeide Slesn.. 10— e. Seun a ege10 288—25730 4 de. Sef. UMhe. 270.78 Sanade Pacltie.—. Jeng Fene.. 8 83.48.— Cünlettenie n 14. Sesche,Scte eedl, 10 20 00— Cemene de dele19 288—6850/%% 4e Lef gr.: 2850 550 Tustclſe 80%e— Seseeeng 1 2442052— Sopendagss 7477,41320 7 1094 do.. 1. Sad. Aniſin. 12 462.—454.50 Heutsche Reiohsanl. 75.70, 70,50 Sgateſler, 1 d—475.— Seorgs-iarlenh... 0 344.50825.——Stoccholm 1 90 % U, und V. de... 8f.2 31.25 Chem. Scheldeanst. 20 300.—522.25 79 0 69.20 69.30 Prinz-Hlelnriehbahn 8 f410.—420.— Gefrsshelmer Slas, 19 490.3041.—-—Feisten 12170 73.78—— Oh. Sriessh.-Clestr., 7 300.— 50.— 27 40—997 2289.20 39445 154.—— Soldsohmlat. Ig 12 381.8890.75— 30—24—..30033 FF„Austr.Dampfsch.— 402.———.— ee e e eeee: e e e e Je eüg Censels. 81 Sis EbeFerb. chneim 4 289.—860.— e.56.25 38.— Hibg.Sdgem. O geh.— 28 Flrech Kupfer. 10 271278.— JegeVek 4 4 25 29 886 Amieihe v. 1913—5.— 4e. Ffeistertohf.. 59.—843.36 3000 08. 7 4„ 0 1* ksch..— Aechsterferbestte 12 355.2552.50—— 3% Beg Aaleſbe. 8850—.— Je Fereele 14%.—ae n Sagtsene anlelne.. 48.28 680 ordd. Loy.— Gosseh Eisen.St 0 802.—400.— Sennen. 1— eien Sdbad. Ptahtiagustr..— ege 3½% Bayerische Anl...50 88.80 Bank-Aktlen, Hohenlone-Wertke 0 232. 22/0 Wien, alt83.— 9% Seyef. Elsenb.-Anl. 527..— Aüg. Eletctr-Ges.. 10 220.—232.50 30 Jessisehe Anleite. 58.2,85.75 Serl. Hendels-Ges. 19 Sl,Aschersleben 39 409.284.50] Wien, abgest.. 8. 205 a5 Fisenb aN 68. 69.15 Bergmann W.... 12 244—239.—4% Frankfurt. Stedtagl. 102.—102. Somme- u. Disebk. Fattonitzer Bergb. 0 328.-20.— Prag. e—— 4 3 a.— 98 1 5/Feiten à Suilleaume 10 418.—.—4% München. Stedtanl. 100.75100.78 Dermstädter Zank. 8 öla-Rottweller.. 16 299.—303.50 8 9 Ar en— 19 4100 ay.-Pfälz. Eis.-Fr.—.25 Lahmeyer..., 8 190.—188.— 4˙% Franfef. iypotneken- Deutsche Bank.. 12 Gebr. Körting.. 13 274.78215.— Sul 1 99+* 32326485.— J% d0..„. 792 79.—- fl. Eletr.-G. Mannh. 7 140.—138.7s banke-Ffandbrlete——.— Plstonto ommand. 19 Kostheim. Selulose 8 289.—275—. Konstantineper 81.— D güngteche,; Schuckcert Nürnderg 8.30208.— Presdner Zank.. Lameyer& Co... 8 185.508.— Konstantinopel. J19—20 1 4½%% Gest St-Nr. 1913.— ree. Siemens& Halske 12 232.—247.— 19979 99 Mitteld. Kreditbank 8 Csdrabüts 10.— Frankfurter Devigen. 4 1 03%% de. Sengtraawels. 29.— 40.25 Oummiw. Peter.. 18 270.—275.75 entenwerte. Nationalbk.f. ODtschl. 7 Uinde's Sismaschin. 12 234.59238.50 3 f% J0. GoldNegte. keddernh. Kupterw.— 18.—%% Oestetr. Schatz- Oesterr. Kredit.%½84 Uinke& Flofmann 23.3 359.7588.—. 3. August 4 August 414 0 Non D Junghane Gebt.. 12 265.—268.— anwelsung— Nxe 7555 Relchsbank.— ·8,79 ae 155 18—.— Geld. Briei LSeld Bret. L 14 8 10 ngsten Adler& Oppenheim 20.———4% do. Galdrante.—Industrie-Aktlen. othringer Hütte.. 12 328. %½ d0. St.-Nte.. 110 38. Caderfabiſt Spler„ 13 390.— 90 90. Cohv. Rente. 22. 24.— Accumulat-Fabr.. 20 Mennasmennröhren 6 385.—82.— i 1252 50 80 1 nn Lederwerte Nothe.%00.— 4/0% do. Silberrent?..—.—— Adſer& Oppenhelm. 20 Oberschl. Elab.-Eed, 62 18erwegeg e 70⁰ 15 1 Dividenden-Werte do. Südd. Ingb... 10 289.— 4½% d0. Papierrente.. ey erg Adlerwerks.. 19 do. Elsenind... 14 278.5071.N De e ee 699 905 1 16 Bank-Aktlen. Div do. Spioherz.. 10 182.— 4% Furk. Adfninigt.-Anl. 6s.50 685.50.-G. Anlf. Treptow, 12 Jo. Kotteuergs. 17 288.—frg—Sehweden- 944.— 0 10 17 Walrm. Ludwigahf. 12.— 4% d0. Bagdad- Allg. Elektr.-GeSs.. 10 Orenstein& Koppel 16 280.—278.— 1 8 Badische Bank. 6½178.—178 9 Helsingfors. 5!—ßßß..n ̃ ͤ 227 Min** 5 5 5 o. Badenia 2 o. Ba— nglo Continental. 8 nkohle 12½630.—642. 1 enr 14 f. 4. Je, Bad Sech 18— Ntenbehn... 88.48 96.— Ag8.-Nenp. ddaseh. 19 Fun Metalle, Vorz. d. 288.——.—Nen, Lorg: 2 —— ale———— 4 1* Aalet 144— Sanan 1 92—* 1 2 Rabee ae 9 75— 5 12 1900 aschfbr. Eflingen 18 o. Zollobl. v. rgmang Slektr. ontan—6840.—. 14 105 Faasens Sege 4— Le.Szenzen. 10 f88— 90. 400-Fs.-Lase Serſiner Elestr... 8 Bemdasberfiätten 43 28e.—298.—, Sdanen 888.49 6514½ 4 Nationelbkf.Dtschl. 3 149.—149.— 360.— 8 Rütge* anlen 7 140 Pislzische Bank 7 129.50129.50l Stttzne, Duriseb. 15 4½% Ung. St.-t. v. 1913 Bing Nürnberg.. 1 üͤtgerswerks.12½¼246.—249.30 Wien, altes„„„%„ 0 . ns an. 9 lst. 182.— Feit& den Nsbm. 18 73.80 44%% do. do. v. 1914 3 Sismarechütte.; 5 Sachsenmerk.. 290 294.—295.— Peutsch-Oest.(abg) 7 Sbeit. 8 baer. 7 128148.— Cafſswder esch., 19 228.59 4% de. Soldrente. 3 Sochumer Gusstanl 3 448.433.— Schuetert& Oo... 8 208.—193.— Pragg e⸗—— 9 8 ger 12 e 4˙0 883 3 12 f241. AIBudepesti 15 8 5 183.— Schreflpr. Ftaneth. 4 20.— 4% Wieger invest.-Anl. rwn, Sgveri& Co. 1823 tegle.— e Sa seen fte— Jer ddez Geltebr 2 fea888 J% Gesseneche ngen Zuderdg Slsente 2% 318.25 808.25 Ver. Efaate Sbuft. J8 rnn K -Aktlen. Sorzell. Weszei.. 310.— Stastsbank, alte—. Ghem. Grſesheim 12 290.—295.—Ver. Slanszsteffe, 20 29. 645 Boch. Brgb.u. Gußst. 5 442.— Pf, Pulverfabr. ngb. 30. 3% do. N. Serſla.—. Skem. M²eller. 12 270.280.—V. Stw. Zynen à-IGZS 10 820.— 0⁴ 145 Beutsch-tux.Srgw. 10 307.—30— Seſiindastie Weltt 7 169.— 3% d0. Erg.-Ntz...——Sbem. Albert.... 40 600.58.50J Westeregeln Alkeli 88 582.— Brief 77 7 Gelsenk. Sergw... 6 312.—— Spinn. Elsag.-B... 10— 4% d, Soldprier....—.— gee Soncordis Bergb.. 22 409.50 Zellstoff Wadhof. 10 59.—Amerlkanische Noten 4825 Oestetr.-Unger., alts· 55 15 Ferpener Bergbau. 3 386.—392.— Spinn. Ettiingen. 1 245.— 200 J Südöst.Eeb. 8r.—.— 89.28 Paimier Motoren. 8 217.5217.—Deutsch-Ostaftika.— 17.[Beigische 383.50 Norwe—7 4 Kaſbe. Westefegeſg 35 680.—685.— Kammgargsp. Kals. 12 42.— 2660/ do, neue Priorität—.—— Beutsch-Luxembg. 10 304.25803.— Neu-Sulnaa 648.— Hanlsche Rumacfsche.„„ fſe Ne . NMannesm.-Rhr.-4. 6 392.—389.— Ubrentbr,F urtwaggq. 10 210.— 5¼ 40., Obliget... 52.—52.50.-Uebers. Elektr. 0 83828 0 Otavi Minen u. Eisb..—Englische 164.48, 168.38 Spanischos.% Ne Odschl. Sisend.-3d. 5 213.—240.— Waggoglabr, Fuens 42. 47% Anatoſtek, Set. l. U 113.—118.— Heutsche Srdel.. 20 1280.-125. de. Genußsch;..— 638.—50.— Pramabelsche 232.25 Schwel 77 1 e. Ssening.(Sare) 14 253.272.25 Zellstoftbr.Waldhef 10 350. 4½%% Je,, Serle n. 112.—-110.— Heutsche Kall,/.. 7 408.—413.— Heutsche Fotrol. 853.— Holländische 1507.50 +. 1 n en%% AEG, Obl. v. 190———.— P. Waffen u, Munit. 20.—60.— Bomena.. d500.0 tellenische 344.—506.— 2³³⁰ ön.- U. ahb. 0 „)%;öèĩũd d0, Frankentnal.— 15½.Uebersee-Fl.-Obl.. Dürkoppwerks 35 456—474.0 Heldburg....—IOestemeich., abgett lel tel wil S80l au — ——— N 2 —— S. — —— D. — —— — 2 — ——— —— — — — 4 —54 3 5 7 — —— geb. Braun offenburg. eierten ihre Tochter Eliſabeth Landenberger ſich Otto Weber aus Forbach berm Der Bürgerausſchuß bewilligte hre ſilberne Hochze 3. Aug. tt, wahrend gleichzeitig mit Herrn Kaufmann einen Kredit von 300 000 Mark zum Umbau des Mannſchaftsge⸗ bäudes 1 der Kaſerne zu Wohnungszwecken. Es ſollten 14 Woh⸗ nungen errichtet werden. öffentli ungen üb in 8 5 er dis Benölkerun * Freiburg, 3. Aug. Intereſſante Aufſchlüſſe geben die Ver⸗ gsverſchiebungen tadt Freiburg von 1910 bis 1919. Es betrug am 1. De⸗ — 1910 der hieſige Bevölkerungszuſtand 84 372Seelen einſchl. 88 Militärperſonen. Kurz vor Kriegsausbruch hatte ſich die ſrbrkerung ziſſer einſchl. 3000 Militärperſonen auf 89 000 ge⸗ ſert und am 8. Oktober 1919 war ſie bei der damaligen Zählung auf 87 949 dnenggedensen Dabei überragt die Zahl der weiblichen er männlichen um rund 5 000. Die Zahl der Perebellungen iſt von 1910—1919 um 2285(12,8 Prozent) ge⸗ en erſonen diejenige NVehla bei Donausſchingen, 3. Auguſt. Ueber den grauen⸗ eßeen Seichenfund in einer hieſigen Scheune, von dem wir erichtet haben, erfährt man weiter, daß die vorgenommene Se⸗ nicht mit Beſtimmtheit. einen Mord ſchließen A 0 der Lei t. Auch die Todkmoos, ubeber Klinke von 8. Aug. erſönlichkeit iſt noch nicht feſtgeſtellt. Am 6 1555 r Waldshuter Gendarmerie an den Tat⸗ wurde der Raub⸗ ort ſeiner Verbrechen geführt. Nach der Aufnahme des Tatbeſtan⸗ wurde Klinke wieder abgeführt. Daß der Verbrecher nicht das ßerinſte Anzeichen legte, reizte und empörte die Men un dihn mit Fe breng. Mit—.— aub— Sibshnerſg von Reue über ſeine äuſten und Bluttaten an den Tag derart, daß ſie auf ihn ein⸗ nitteln zu Boden ſchlug. es den begleitenden Gendarmen, ihn aft zu entreißen und ſchleunigſt fort⸗ Nur pfalz, Hheſſen und Umgebung. der Fp. Worms, 4 Aug. Auf der Strecke Worms—Pfiffligheim an 5 ſogenannten Hochbrücke wurde heute früh die Leiche eines un⸗ ekannten Arbeiters auf den Schienen aufgefunden. fückte iſt aus dem fahrenden 30 ucht mit dem Kopf gegen den Brücken Der Verun⸗ geſprungen, ſtürzte mit voller feiler, wobet dem Mann ſn Gehirn zerſchmetterk wurde. Die Perſonalien des Verunglückten nd nicht ſehgeſtellt Es iſt dies in wenigen Tagen jetzt ſchon der Aweite Unglücksfall beim Auf⸗ und Abſpringen in fährende Züge, dor dem wirklich nicht eindringli er Beree Aug. Uir durch Erhän Leben enug gewarnt werden kann. 6jähriger Gärtner hat ſeinem gen ein Ende gemacht. Das Mativ zur Tat iſt unbekannt.— Die Einbrüche und Diebſtähle mehren ſich 0h zu Tag. Sehr hbeliebtes Diebesgut bilden immer wieder Fahrräder. Faſt täglich werden 2 bis 8 Stück als abhanden und und zu m u. Wieshaben, 4. Aug. 148, Ke die Fieſigen N ain. und Kokainſ die gReiommen gemeldet. In den letzten Tagen wird in allen Ecken Enden der Stadt Obſt und ſonſtige Lebensmittel geſtohlen nur im den ſeltenſten Fällen gelingt es, die Diebe dingfeſt en — den Streik getreten ſind wegen ransportarbeiter Drei Salpar⸗ ſeber kamen hier in Unterſuchungshaft. Kolglaanahmt wurde denſelben 2 Pfund Salvarſan und ein 5 fund Sportliche Rundſchau. Badiſche Zehnkampf⸗Meiſterſchaft. g Geſt Fa piele namentlich in d kuh kennze ſin der Wergpennd, der 10d.409 ern abend fand auf der letzte Entſchei ſtanden ſich die M ſpiele und diejenigen der ba Wie vorauszuſehen, 3 war die tellen Sesueht werden: 1 Münnliche Abteilung 1 Farmerfuhrer Arber 1 daehkundiger vurprbelter r 10 1 Vellefabrik unß Sage atz des Maunheimer Jußballklub um die Zehnkampf⸗Meiſterſchaft annſchaften des Pereins für Mannheimer Turngeſellſchaft unſchaft des Vereins für Raſen⸗ Raſen⸗ ganz bedeutend überlegen. und 1500 Meter⸗Lauf für Voll Handscune Laden bevorzugt. 140 Fran ſucht —— fir und üimete Aratet 2 8 w. e. 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Verein für Raſenſpiele(Blink, Kaltreuther, Rigzi, Frank, Durler) 105.; Mannheimer Turngeſellſchaft(Jubitz, Zim⸗ — Schwander, Kuß, Hottenſtein) 128 P. Höchſtleiſtung 44,75 Mtr., ink. 4. Kugelſtoßen. Verein für Raſenſpiele(Kaltreuther, Blink, Lips, Birkenmayer, Kramer) 4133¼.; Mannheimer Turngeſellſchaft(Ju⸗ bitz, Chriſtophel, Hottenſtein, Sturm, Zimmermann) 308½ Punkte. Höchſt⸗ leiſtung 11,24 Meter, Kramer. 5. 100 Meter⸗Lauf. Verein für Raſenſpiele(Hoog, Kaltreuther, Oppenheimer, Zimmern, Durler) 460.; Mannheimer Waageeen ai 1b. e Dann., Uebelhör, Hottenſtein) 380 P. Höchſtleiſtung 1 ek. 6. 400 Meter⸗Sauf. Verein für Raſenſpiele(Oppenheimer, Mayer, Wetzel, Heinzelmann, Wellenreuther) 400.; Maunheimer Turn⸗ geſellſchaft(Kuß, Bardelong, Schwander, Zimmermann, Stann) 366 P. Höchſtleiſtung Kuß 57,2 Sek. J. 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Mannheimer Turngeſellſchaft (Chriſtophel, Hottenſtein, Kuß, Uebelhör) 48,3 Sek., 64.; Verein für Rafenſpiele(Sppenheimer, Zimmern, Karle, Hoog) 49,1 Sek., 58 P. .1600 Meter⸗Staffel.(800, 400, 200 u. 200 Meter.) Verein für Rafenſpiele(Heinzelmann, Oppenheimer, Zimmern, Karle) 16.,.06 0 Min.; Mannbeimer Turngeſellſchaft(Kuß, Hot.enſtein, Schwander, Uebel⸗ hör) 57., 3,58 Min. 9. 1500 Meter⸗Lauf. Verein für Raſenſpiele(Kuhn, Rizzi, Maver, Wetzel) 446.; Mannheimer Turngeſellſchaft(Schwander, Martin, Kehl. Ziegler, Deißter) 409 P. Höchſtleiſtung 4,34 Min., Schwander Franz. Weitſprung. Verein für Raſenſpiele(Krebs, Karle, Kaltreuther, Hoog, Durker) 875½ Punkte: Mannheimer Turngeſellſchaft(Hottenſtein Ernſt, Fottenſtein Emil, Uebelhör, Dann., Dann.) 284 P. Höchſt⸗ leiſtung 6,03 Meter, Krebs. H. Nadſnort. sr. Rütt in Eſſen ſtegreich. Bei den Radrennen zu Eſſen konnte Welt⸗ meiſter Rütt an ſeinem kürzlichen Bezwinger in Breslau eine gläönzende Revanche nehmen. Rütt ſiegte in 3 der 5 Läufe und war ſo im Geſamt⸗ ergebnis mit 8 Punkten vor Stabe mit 11 Punkten ſicherer Sieger. In den Dauerrennen war Weiß vor Sadow erfolgreich. Die Ergebniſſe waren: Fliegerrennen: 1. Lauf: 1. Rütt, 2. Stabe, 3. Lorenz, 4. Schürmann.— 2. Lauf: 1. Stabe, 2. Rütt, 3. Schürmann, 4. Lorenz.— 8. Lauf: 1. Rütt, 2. Lorenz, 3. Stabe, 4. Schürmann.— 4. Lauf: 1. Rütt, 2. Lo⸗ renz, 8. Schürmann, 4. Stabe.— 5. Lauf: 1. Stabe, 2. Lorenz, 3. Rütt, 4. Schürmann.— Geſamtergebnis: 1. Rütt(Continental⸗Reifen) 8., 2. Stabe 11., 3. Lorenz 13., 4. Schürmann 19 P.— Dauerrennen, 100 Km., 3 Läufe: 1. Jauf: 20 Km.: Weiß 17216,4, Saldow 250 Mtr., Brummert 1900 Mtr., Ebert 2150 Mtr. zurück.— 2. Lauf: 30 Km.: Sal⸗ do w 27:58, Weiß 1000 Mtr., Brummert 1500 Mtr. Ebert 2500 Mtr. zu⸗ rück.— 3. Lauf: 50 Km.: Weiß 48:85, Saldow 1860 Mtr., Ebert 3280 Mtr., Brummert 5400 Mtr. zurück.— Geſamtergebnis: 1. Weiß, 2. Sol⸗ dow, 8. Ebert, 4. Brummert. Leichkathlekit. sr. Leichtalhletiſcher Städtewettkampf Wien—Berlin. reichiſche Leichtathletil⸗Verband hat 0 keichtathletiſchen Städtewettlampf Wien—Berlin den 19. September als neuen Termin für die Austragung angenommen. Wegen der am 5 Tage in München ſtattfindenden Deutſchen Zehnkampf⸗Meiſterſchaft wird Berlin vorausſichtlich auf die Vertretung durch gute Kräfte wie Holz und Schelenz verzichten müſſen. sr. Die Leichtathletikmeiſterſchaften von Norddeutſchland hatten in Hamburg ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Um ſo be⸗ merkenswerker ſind die erzielten Leiſtungen. Die beſten Leiſtungen zeigten der Kurzſtreckenmeiſter Reinhardt(Famburg), der troz der weichen Laufbahn die 100 Mtr. in 11,5 und die 200 Mtr. in 22,9 Sek. binter ſich brachte und der bekannte Hamburger Springer Schumacher im Weit⸗ ſprung mit 6,89 Mtr. und im Hochſprung mit 1,80 Mtr. Die Ergebniſſe waren; 100 Mtr.⸗Laufen: 1. Reinhardt(Hamburg) 11,5 Sek.— 200 Mtr.⸗Laufen; 1. Reinhardt(Hamburg) 22,9 Sel.— 400 Mtr.⸗Laufen: 1. Exrter(Famburg) 54,4 Sek.— 800 Mtr.⸗Laufen: 1. Scheer(Kiel) :04,5.— 5000 Mir.⸗Laufen: 1. Sonneberg(Braunſchweig) 16.45,8. — 10 Km.⸗Zaufen: 1. Sonneberg(Braunſchweig) 35:04.— 1500 Mtr.⸗ Saufen: 1. Dunkelmann(Bergedorf):28,6.— Diskuswerfen: 1. Der Oeſter⸗ Ein größeres Kaufhaus Weſtfalens ſucht folgende— Spezialiſtinnen: 1 nänern für Damerkantekton 1ekienn für ameuwägche geſucht, die im Umgang mit jeder Kundſchaft erfahren und im Abſtecken und Abändern durchaus vertraut Stenda(Lübeck) 32,40 Mir.— Weitſprung: 1. Schumacher(Ham⸗ burg) 6,89 Mtr.— Hochſprung: 1. 1 er(Hamburg) 1,80 Mir. Alleinſtehende raA 39 Jahre alt, 21798 sueht Stalle als Haushülterin oder + 75 Angeh. unt. Sch. 1152 anſtannheimer Gen.⸗Anzeig., Zweigſtelle Waldhofſtraße 6. Zur Gründung einer Lederhandlung 1818 AI Imit oder ohne Kapital geſucht. 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B722 wärmt und zeigen in der Höhe e 7 l Das geſtern weſtlich Englands angekündigte Tiefdruckgebiet ſte⸗ im Begriffe meiſt oſtwärts über das Feſtland vorzudringen, er⸗ neute Regenfälle ſtehen daher bevor. Vorausſichtliches Wetter bis Freitag, den 6. Aug., nachts 12 Uhr: Wolkig, Regenfälle, ſtrichweiſe in Gewitterbegleitung, etwas kühler. Ungezieferplage(Läuſe und deren Brut, F. ch im Felde, das von den Leverkuſen bei Köln am Rhein, hergeſt bequem iſt, tritt der gewünſchte Erfolg ein. mit Tauſofan vernichtet, ſondern, was ſehr weſenmtlich iſt. auch deren Brut iſt die völlige Unſchädlichkeit für den Men⸗ werden die Geruchsnerden nicht beläſtigt. Kleidungsſtücke, Strohſäcke uſw, potheken und Drogerien (Niſſe). Als beſonderer Vorzug ſchen zu erwähnen, ebenfalls Lauſofan iſt in allen Hauptſchriftleitung: Dr. Irttz Verantwortlich für Politik: J..: Dr. A. Pfab; für Feuilleton: A. Maderng; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J..: Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. ckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Druck und Verlag: Dru G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. heiteres, trockenes nur geringe Gaeſchäftliches. a. au Co., 25 Afe Temp. Fe debe 5 Fichta⸗ Stiärte etter lezen Sfund. Hamburg 1758.6 15 880 ſchw. heiter 0 Königsbergg.1765.4 19 80 ſchw. wolklos 1 Berliin 1761.4 20 080[ſchwach wolklos 0 Frankfurt a. M. 789.1 18— ſtill wolkig 0 München 761.1 19 SswW ſchwach waolklos 2 Kopenhagen. 760.9 17 880 ſſchwach halb bed. 0 Stockholm.. 762.9 16 WSW mäßig halb bed. 2¹ —2 4 752.4 14 SSWſtark wolklos. Oob99.———— bege⸗— Paris. 1756.4 17 080 7— Regen 0 Marſeille 760.7 23 O ſſchwa heiter 4 Zürichh 761.6 16 SW ſchwach wolklos 4 Wien 762.1 2¹— ſtillwolklos 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Tuft⸗fTen, 2 See⸗ S382] Wind 323 Be⸗ Se e eee eee m mm S8 8 Kicht. 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Mronprinrenstl. 3 zur Abgabe einer Steuererklärung für die Veranlagung zur Beſitzſteuer. 72 2—5 Abgabe einer Steuererklärung ſind ver⸗ tet: 1. alle Perſonen, deren ſteuerpflichtiges Ver⸗ mögen am 31. Dezember 1919 20000 M. und da⸗ rüber betragen hat, wenn ſie bisher weder zum Wehr⸗ beitrag noch zur Beſitzſteuer veranlagt worden ſind, „alle deren ſteuerpflichtiges Ver⸗ mögen ſich auf 31. Dezember 1919 ſeit der letzten Veranlagung zum Wehrbeitrag oder zur Beſitzſteuer durch Steuerbeſcheid oder Feſtſtellungsbeſcheid um mehr als zehntauſend Mark erhöht hat. Die Genannten werden aufgefordert, die Steuer⸗ erklärung unter Benützung des vorgeſchriebenen Vordrucks ſpäkeſtens bis 28. Auguſt 1920 ſchriftlich oder mündlich vor dem Steuerkommiſſär abzugeben(Geſchäftsſtunden nur vormittags, Mitt⸗ woch und Samstag geſchloſſen) und hierbel zu ver⸗ ſichern, daß die Angaben nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gemacht ſind. Die oben bezeichneten Perſonen ſind zur Ab⸗ be der Steuererklärung verpflichtet, auch wenn ihnen eine beſondere Aufforderung oder ein Vor⸗ druck nicht zugegangen iſt. Auf Verlangen wird 85—5 Pflichtigen der vorgeſchriebene Vordruck von —— ute ab in der Kanzlei des unterzeichneten Steuer⸗ kommiſſärs und bei den Bürgermeiſterämtern, am tsſitz des Steuerkommiſſärs nur von dieſem koſtenlos verabfolgt. 0 Ueber ſämtliche Punkte des Vordrucks iſt eine rung e Nichtzutreffendes iſt zu durch⸗ ſtreichen. Wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben in der Steuererklärung ſind mit Geld⸗ 999 und gegebenenfalls mit Gefängnisſtrafe bis u ſechs Monaten bedroht. Auch eine fahrläſſige widerhandlung iſt ſtrafbar. Unrichtige Angaben erſtattet auch derjenige, der Punkte des Vordrucks durchſtreicht, obwohl er eine Erklärung hätte ab⸗ ben ſollen. Unvollſtändig iſt die Erklärung auch Hbann, wenn der Vordruck ganz oder teilweiſe nicht gefüllt wird. Die Sbemg was ſteuerpflichtig ſſt und was nicht, ſteht dem Steuerkommiſſär, nicht dem Steuerpflichtigen zu. Die Einſendung ſchriftlicher Erklärungen durch die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr des r deshalb zweckmäßig mittels Ein⸗ ſchreibebriefs Wier die Friſt zur Abgabe der ihm obliegenden Steuererklärung verſäumt, wird mit Zwangsgeld⸗ ſtrafen zu der Abgabe augehalten, auch hat er einen Zuſchlag der geſchuldeten Steuer verwirkt. Mannheim, den 24. Juli 1920. Der Steuerkommiſſär. Bekanntmachung. Ueber den Verkehr mit Leſefrucht aus der Ernte 1920 bringen wir hiermit nachſtehende Anordnungen, die auf Grund der Mitteilung des Direktoriums der Reichsgetreideſtelle erlaſſen ſind, zur öffentlichen Kenntnis: 48 1. Als Leſefrucht kommen nur die auf fremden Aeckern geſammelten Früchte in Betracht. Das Aehrenleſen iſt jedoch nur dann zu⸗ läſſig, wenn ſämtliches Getreide einſchließ⸗ lich der Nachreche vom Felde abgefahren iſt und auch nur dann mit ausdrücklicher Zuſtimmung der Feldbeſitzer. Nur ſolche Perſonen dürfen Leſefrucht be⸗ halten und ausmahlen laſſen, welche Frucht der gleichen Art, wie die Leſefrucht, nicht ſelbſt gebaut haben; wer alſo Spelz ſelbſt ebaut hat, kann nur Leſegetreide von Korn, Weizen und Gerſte behalten, nicht auch Spe duelefucht: wer Gerſte ſelbſt gebaut hat, kann nur Brotfrucht leſen und aus⸗ mahlen laſſen, jedoch nicht Gerſte. „Jeder Haushalt darf, einerlei wie groß die Kopfzahl desſelben iſt, nur ein Zentner Leſefrucht behalten und verarbeiten laſſen. „Eine Anrechnung des Leſegetreides in der Höhe von 1 Zentner auf die Brotkarten erfolgt nicht. „Das Ausgmahlen von Aehrfrucht iſt ebenfalls nur gegen Mahlkarte, die den deutlichen Vermerk„Leſefrucht“ tragen muß, bis 15. Oktober 1920 geſtattet. Die Ueberwachungsbeamten der Reichs⸗ getreideſtelle ſind beauftragt, alle Leſefrucht⸗ mengen, die ſich nach dem 15. Oktober ds. Is. noch in den Mühlen vorfinden, zu be⸗ ſchlagnahmen, gleichviel, ob ſie mit einer Mahlkarte belegt ſind oder nicht. Für jeden Haushalt wird nur einmal eine Mahlkarte auf Leſefrucht bis zur Höchſt⸗ menge von 1 Zentner ausgeſtellt. Die über 1 Zentr. hinaus geſammelten Aehrfrüchte ſind gegen Bezahlung den zuſtändigen Un⸗ terauftäufern zur Ablieferung zu bringen. Sämtliche in Betracht kommenden Per⸗ ſonen haben umgehend ihrem zuſtändigen Bürgermeiſteramt, in deſſen Bezirk die Leſe⸗ frucht geſammelt wurde, die Menge und die Art derſelben anzumelden und die zur Aus⸗ mahlung erforderlichen Mahlkarten zu be⸗ antragen. Die Verfütterung von geleſenem Brotgetreide iſt ſtrengſtens verboten. Mannheim, den 30. Juli 1920. 85 Kommunalverbaud Mannheim-Land. Zum Handelsregiſter Z Band XVII.-3. 22 wurde heute die Firma„Feldbahnfabrik Liebrecht Atllengelelſchaſ in Mannheim, Rhenaniaſtr. 42—44 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Forlführung der bisher unter der Einzelfirma Eugen Liebrecht& Co. in Mannheim beſtehenden Fabrik und des Handelsgeſchäfts. Die Geſellſchaft iſt weiter befugt, mit der Feld⸗ und Kleinbahn⸗ nduſtrie zuſammenhängende oder ähnliche Unter⸗ nehmungen zu erwerben, zu errichten, 1 betreiben und ſich in irgend einer Form an ſolchen zu be⸗ teiligen. Das Grundkapital beträgt 300000 Mk. Es iſt in 300 auf den Inhaber lautende Aktten zu je 1 Mk. zerlegt, die zu 107% des Nennbe⸗ trages ausgegeben werden. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Aktiengeſellſchaft iſt am 11. Juni 1920 feſt⸗ geſtellt. Der Vorſtand beſteht, je nach der Beſtim⸗ mung des Aufſichtsrats, aus einer Perſon oder aus mehreren Mitgliedern. Der Aufſichtsrat beſtellt den Vorſtand. Beſteht der Vorſtand aus mehreren erſonen, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Vor⸗ ſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied und einen Prokuriſten vertreten. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt, auch einem Vorſtandsmitglied die Befugnis zur Allgemeinvertretung der Geſellſchaft erteilen, während für die andern Vorſtandsmit⸗ eder die 1 Beſtimmungen maßgebend Eugen Liebrecht, Fabrikant, Mannheim iſt Emil Wipfel, Ingenieur, Mannheim 9060 7 ſind. Die VBerufung der Generalverſammlung er⸗ folgt durch öffentliche Bekanntmachung. Außer⸗ ordentliche Generalverſammlungen werden durch den Aufſichtsrat oder durch den Vorſtand berufen. Die Berufung ſoll mindeſtens 20 Tage vor der Verſammlung erfolgen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft ſind wirkſam, wenn ſie im Deutſchen Reichsanzeiger erfolgt ſind Die Gründer, die ſämt⸗ liche Aktien übernommen haben, ſind: Frau Fanny Liebrecht geborene Baer, Mannheim, Frau Paula Höchheimer geborene Lazarus, Mannheim, Rechts⸗ anwalt Dr. Ernſt Maretzki, Berlin, Frau Eva Maretzki geb. Liebrecht, Berlin, Friedrich Mattern, Kaufmann, Mannheim. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrats ſind: Iſidor Höchheimer, Kaufmann, Mannheim, Juſtizrat Bruno Liebrecht, Rechtsan⸗ walt und Notar, Charlottenburg, Dr. Arthur Lieb⸗ recht, Magiſtratsrat, Berlin. Von den mit der An⸗ meldung eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes und des Aufſichtsrates kann bei dem Gericht Einſicht ge⸗ nommen werden. Mannheim, den 3. Auguſt 1920. Bad. Amtsgerſcht B. G. 4. — Der Bäckermeiſter Adolf Seifried und deſſen —— Maria Joſeſa geb. Gerſtner, beide in einau, haben das Aufgebot des Hypothekenbriefs, ausgeſtellt für die im Grundbuche von Mannheim, Band 583, Heft 5 in Abteilung III, Nr. 2, auf dem Grundſtück Egb. Nr. 18 117, das Eigentum des Ge⸗ ſamtguts der zwiſchen beiden Antragſtellern iſt, zu Gunſten des Maurer⸗ meiſters Johann Köuig in Rheinau eingetragene Briefhypothek über 2800 Mk. beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird I 2 ſpãteſtens in dem auf: Donnerstag, 11. Novemb. 1920, vorm. 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 114, Saal D anberaumten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 136 Mannheim, den 24. Juli 1920. Amtsgericht Z. 9. Aufgebot. Die Karl Berth Wwe. in Niefern b. Pforzheim hat das Aufgebot des 40% igen Pfandbriefs der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim Serie 85 C Nr. 6935 und 6936 im Betrage von je 500 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, ſpäteſtens in dem— Donnerstag, den 9. April 1921, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht II. Stock, Zimmer 114, Saal D anberaumten Aufgebotstermin ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 134 6. 1 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. Juli 1920 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachppeifungen, der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Gevoten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung em⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der ee e Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu— Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 499, Heft 1 Beſtandsverzeichnis 1 Lagerbuch⸗Nummer 5773, Flächeninhalt 2 à 60 qm Hoſreite, Windmühlſtraße Nr. 3. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Gaupen und I Eiſenbetonkeller 53000 Mk. Mannheim, den 29. Juli 1920. Notariat 7 als Vollſtreckungsgericht. Nutzholz-Verkauf. Die Stadtgemeinde Haslach i. K. bietet zum ſofortigen Verkauf an: 250 fm. Buchenſtämme in.—. Klaſſe 30„ Eichen II.—V. Klaſſe 2500 fmn. Fichten⸗ u. Tannenſtämme .—VI. Kl. Abschnitte—3 30 fm. ungeſchältes Papierholz Angebote können ſofort beim Bürger⸗ meiſteramt eingereicht werden. Haslach i.., 3. Auguſt 1920. Mannheim, den 21. Jult 1920. Bürgermeiſteramk: Amtsgericht B. G. 9. Selz. 9044 Philipp Kögel, Schreibgehilfe in Mannheim, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. 1 4 aſelbf. klagt 92805 ſeine Ehefran Lucla 15 Kauf, e mann, z. Zt. an unbekannten Orten, auf Scheidung Rupprechtstraße 7, part. der am 23. Juli 1912 in Mannheim geſchloſſenen Ehe und ladet ſie zur mündlichen Verhandlung vor die V. Civilkammer des Landgerichts zu Mannheim auf den 5. November 1920, vorm. 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. 67 Mannheim, den 23. Juli 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Die Ehefrau des früheren Bankbeamten Emil Kemptner, Katharina geb. Anſelm von Mannheim, Lindenhofſtraße 98, Prozeßbevollmächtigte: Rechts⸗ anwälte Dr. J. Roſenfeld, Dr. Pudel, Fritz Roſenfeld und Dr. Franz Roſenfeld in Mannheim, klagt gegen ihren Ehemann, geb. 3. X. 1892 zu Mannheim, auf Scheidung der am 7. Februar 1918 zu Mannheim ge⸗ ſchloſſenen Ehe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die IV. Zivilkammer des Landgerichts zu Mann⸗ heim auf den 14. Oktober 1920, vormittags 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zuge⸗ laſſenen Anwalt zu beſtellen. 6 Mannheim, den 23. Juli 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Karl Joſef Platz, Bäckermeiſter in Mannheim und deſſen Ehefrau Anna geb. Ziemlich, Miteigentum je ½ eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück 6 am Mittwoch, den 29. September 1920, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat VIIl in deſſen Dienſträumen Q 6. 1 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. Dezember 1914 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ne zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im N vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten onzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft de machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellun es geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und be der Verteilung des dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der des Quſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ teigerungserlös an die Stelle des verſteigerten egenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 14, Heft 30, Beſtandsverzeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 220b, Flächeninhalt 2 a 190 qm Hofreite, Bürgermeiſter Fuchsſtr. Nr. 61. Hierauf ſteht: a) ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit T Eiſenbe⸗ tonkeller und vierſtöckigem Treppenhaus und Abortvorbau, b) ein zweiſtöckiger Querbau(Bäckerei) Schätzung 39000 Mk. Der Wert des Zubehörs beträgt 1935 Mk. Mannheim, den 28. Juli 1920. Notariat 8 als Vollſtreckungsgericht. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Steſan Stoll, Gaſtwirt 22 niedergelassen u. praktiziere von—-½1 Uhr und von ½3—6 Uhr.— Telephon 3996. Otto Reinhardt prakt. Zahnarzt. 5B761 Verhauf billiger Schuhwaren Nindei-Siiefel%. M. 36.— Damen-Halbschuhe. von„ 85.—43 7/ Damen-Hochschaftstiefe 1u. 108.—4 Knaben-Sffefel Grossbom). M. 124.— Herren-Stiefel Gunddo⸗). M. 145. Alfred Hucker, I. Mallstadtzh. öl. eeneeeeeeeseeeseseeese Brennholz!: 8 Empfehle trockenes Buchen-Hartholz, klein gemacht. 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