— Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebühr M..—. Poſtbezu ederzeit widerruflich. eſchäfts⸗Nebenſtelle Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Um Varſchau. Immer bedrohlicher geſtaltet ſich die Lage Warſchaus. Kaum noch iſt ein Zweifel möglich, daß die Volſchewiſten nicht eher das Schwert in die Scheide ſtecken wollen, als bis ſie ſich der Hauptſtadt Polens bemächtigt haben. Die Stadt ſelbſt bereitet ſich eifrig zur Verteidigung vor. Die Befeſtigungen im Weichbild der Stadt ſind im großen und ganzen beendet. In einem Zirkel von über 50 Km. ziehen ſich die Schützen⸗ gräben und Drahtverhaue hin. Die Warſchauer Preſſe wurde vom Miniſterrat empfangen, in deſſen Namen der Vizepräſi⸗ ent Daſzynſki zur Verteidigung auf Tod und e ben aufforderte und u. a. ausführte, daß die Gerüchte von einer Räumung Warſchaus unwahr ſeien. Die Regie⸗ rung als ganzes denke nicht daran, zu entfliehen. Aus Vor⸗ ſicht lediglich laſſe ſie die ſtaatlichen Edelmetallbeſtände fort⸗ räumen. Das diplomatiſche Perfonal mit den Kanzleien habe allerdings Warſchau bereits verlaſſen oder es rüſte ſich zur breiſe, aber die fremden Geſandten ſelber, darunter auch der deutſche Geſandte Graf Oberndorff, bleiben vorerſt noch hier. Auch der Staatschef Palſudſki erklärte, Warſchau werde ſich bis zum äußerſten verteidigen. Dieſe Verteidigung würde unter nicht leichten inneren Verhältniſſen erfolgen, da in War⸗ chau ſelbſt alles drunter und drüber geht. Die Stadt iſt an⸗ gefüllt mit bewaffneten Deſerteuren. Auch von deſertierten ffizieren wimmelte es in Warſchau. Am vorigen Mittwoch wurde gegen 300 fahnenflüchtige Offiziere das Kriegsgerichts⸗ verfahren eingeleitet, an demſelben Tage 23 Mann wegen Jahnenflucht in der Zitadelle erſchoſſen. Am Morgen ihrer rſchießung fand man in einem Briefkaſten, ja ſogar unter le von patriotiſchen Organiſationen zur Verteilung auf der traße beſtimmten Flugblätter gemiſcht, ein Flugblatt, om revolutionären Soldatenrat Warſchau nterzeichnet, das das Proletariat auffordert, den ruſſiſchen rüdern zu gemeinſamem Kampf gegen die Bürger die Hand zu reichen. Die ungeheure Gefahr, die in dem Gift der bolſchewiſti⸗ ſchen Wühlarbeit liegt, lehrt der Umſchwung in der Stimmung eines großen Vils der Bauernſchaft Kongreß⸗ de bens. Das Urteil von Sachkennern lautet dahin, daß e verſchärfte Preispolitik der letzten Wochen in Verbindung at dieſer Wüßlarbeit den Patriotismus der Bauern ſo ſtark abgekühlt habe, daß man auf ſie als einen Schutzwall gegen — Bolſchewismus nicht mehr rechnen könne. Es ſei ihnen argemacht worden, daß die Gutsherren, die den Krieg ent⸗ eſſelt und die Bolſchewiſten zum Einmarſch in das Land ge⸗ hätten, gleichzeitig die Feinde der Bauernſchaft ſeien, zenn nur ſie enthielten den Bauern das Land vor, von dem ganze Provinzen beſäßen. In Galizien ſoll wegen des uonaken Gegenſatzes zu den Ruthenen das nationalpolniſche zefühl der Bauern ſtärker ſein. Nochradikaler iſt durch 10 bolſchewiſtiſche Agitation die Warſchauer und Lod⸗ er Arb eiterſchaft beeinflußt worden. Funkſprüche Moskau hoben planmäßig alle Widerſprüche in dem politi⸗ ſchen Vorleben des rechtsſosfaliſtiſchen Vizepräſidenten Da⸗ afti herausgeſucht, um ihn als charakterloſen Sozial⸗ ſarioten der bei ihrer Kritikloſigkeit in Polen beſonders leicht beeinfluſſenden ſozialiſtiſchen Anhängerſchaft zu verekeln. 5 Schickſal einer über dieſen brauſenden Orkan nicht einmal ſein oſſen herrſchenden Regierung dürfte kaum zweifelhaft Sollte es in Warſchau zur Ausrufung der Räterepublik Sumen, ſo iſt dieſe bürgerliche Regierung nur noch zu einem attendaſein verürteilt. Die Lage iſt ernſt. matjeondon, 9. Aug. Reuter veröffentlicht folgende Infor⸗ e dwejen vom 8..: Die Lage iſt ernſt. Die Konferenz Wafet nicht daran, daß die Bolſchewiſten beabſichtigen, ſich reafſchau zu bemächtigen, um dort das Sowijet⸗ gime aufzurichten. der polniſche Miniſterpräſident ruft die Bürger zu den Waffen. Lele Amſterdam, 9. Aug.(WB.) Nach einem Brüſſeler enen ramm hat der polniſche Miniſterpräſident N 5 85 an das polniſche Volk gerichtet, in dem es heißt: dort die Bolſchewiſten hoffen Warſchau zu beſetzen, um Reg;zben Polen den Frieden diktieren zu können. Die rbüctung der nationalen Verteidigung, die Regierung der keidieiter und Bauern ruft die geſamte Nation auf zur Ver⸗ den gung der Freiheit! Der Heilige Krieg beginnt vor Toren Warſchaus! ger eiter heißt es in dem Aufruf: Die Regierung will einen in gut ten und dauerhaften Frieden und wünſcht bereit em Einvernehmen mit den Nachbarn zu leben. Sie iſt Natic alle Bürgſchaften zu geben, die mit der Ehre der bringen ifk keine fremden Gebiete begehrt, in Einklang zu Der b 75 5 an dier bolſchewiſtiſche Einfall iſt eine Gewalttat, die leicht, Miſſetaten der Gewalthaber des 18. Jahrhunderts ſhloſe welche Polen zerſtückelten. Die Regierung iſt ent⸗ U bert das Vaterland bis zu den letzten Streiſen andes ſuweh, eidigen, Warſchau zu beſchützen und die Invaſion ab⸗ Aufruf ie und die Unabhängigkeit des Landes zu retten. Der fiſchließt mit den Worten„Zu den Waffen„Bürger!“ Rach 5 Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) en vereinbarten Beſchlüſſen der Warſchauer diploma⸗ vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe oſtſcheck-Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. Badiſche Neueſte Nachrichten tiſchen Korps überſiedeln die Kanzleien und höheren diplo⸗ matiſchen Beamten nach Poſen, die Miſſionschefs ſelber blei⸗ ben zunächſt in Warſchau. Die polniſche Regierung zu Verhandlungen in Minsk bereit. London, 9. Aug.(W..) Ein Moskauer Funkſpruch meldet vom 18. ds., daß nunmehr die Antwort der pol⸗ niſchen Regierung eingetroffen ſei. Die polniſche Re⸗ gierung erklärt ſich in dieſer Antwort damit einverſtanden, daß gleichzeitig über den Waffenſtillſtand und die Friedenspräliminarien verhandelt wird. Für die Verzögerung von 126 Stunden, die der Abſchluß des Waffenſtillſtandes durch die Abreiſe der polniſchen Vertreter erfahren hatte, ſei die Sowjetregierung nicht verantwortlich. London, 9. Aug.(.⸗B.) Ein drahtloſes Telegramm aus Moskau an die engliſche Regierung beſagt, die polniſche Regierung teilt mit, daß ſie bereit ſei, Delegierte nach Minsk zu entſenden, um den Waffenſtillſtand und den Vorfrieden abzuſchließen. Die bolſchewiſtiſche Re⸗ gierung iſt der Anſicht, daß das von den Alliierten verfolgte Ziel, nämlich die Einſtellung der Feindſeligkei⸗ ten und die Wiederherſtellung friedlicher Beziehungen zwiſchen Rußland und Polen auf der Grundlage der vollkom⸗ menen Unabhängigkeit Polens am ſchnellſten und einfachſten durch direkte Verhandlungen erreicht werden dürfte. Am Schluſſe des Telegramms heißt es, daß dies vollſtändig in Minsk erreicht werde. Deulſchlands Neukralität. Berlin, 8. Auguſt. Der Verband der deutſchen Gewerkvereine, Gewerkſchaften, Verbände der Angeſtellten und der Allgemeine Eiſenbahnerverband erlaſſen folgenden Aufruf an die deut⸗ ſchen Arbeiter, Angeſtellten und Beamtenſchaft: Die deutſche Regierung verkündigt im Kriege zwiſchen Polen und Rußland unbedingte Neutralität. Sie erklärt, daß dieſe Neutralität unter allen Umſtänden zu wahren iſt, auch gegen Ueber⸗ griffe der Entente. Alle Parteien haben dieſem Standpunkt zu⸗ geſtimmt. Ob Transporte geeignet ſind, die Neutralität zu verletzen muß von der Regierung feſtgeſtellt werden. Sie verpflichtet ſich im Falle, daß derartige Transporte von der Entente durchgeführt werden ſollten, ſich unverzüglich mit den Gewerkvereinen, Gewerkſchaften uſw. in Verbindung zu ſetzen, um über die Maßnahmen der Ver⸗ hinderung der Neutralitätsverletzung eine Uebereinſtimmung herbei⸗ zuführen. Es iſt deshalb nicht angängig, daß von irgend einer Seite ſelbſtändig und für ſich allein über die Zuläſſigkeit oder Nichtzuläſſig⸗ keit fraglicher Transporte entſchieden wird, weil bei Mißgriffen Deutſchland und das ganze deutſche Volk die Zeche bezahlen müſſen. Es ergeht deshalb, beſonders an die Arbeiter und Beamten des Verkehrsweſens die dringende Aufforderung: 1. Haltet die Augen offen und meldet unverzüglichen alle verdächtigen Trans⸗ vorte nach Verſtändigung mit Euer Organiſationsleitung der zu⸗ ſtändigen Regierungsſtelle bezw. dem Reichsverkehrsminiſtexrium oder dem Auswärtgen Amte. 2. Euch fern von allen ſelbſt⸗ ſtändigen Eingriffen gegen fahrendes Transporte und vermeidet jeden Zuſammenſtoß mit Angehörigen der früheren feindlichen Staaten. Mehr als je muß Deutſchland in dieſer ernſten Stunde eine einheitliche Front bilden, damit wir nicht in kriege⸗ riſche Verwickelungen hineingeraten, die diesmal auf deutſchem Boden ausgefochten werden würden. Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Franzoſen haben ſich unlängſt bekanntlich über die Aufhal⸗ tung ihrer Transportzüge nach den Abſtimmungsgebieten be⸗ ſchwert. Von Erfurt wird nun ein neuer Fall berichtet. Es ſei dort ein Zug aufgehalten worden, der von zwei franzöſi⸗ ſchen Offizieren geführt wurde und in dem ſich noch einige Damen befanden. Dieſer Zug beſtand aus 20 Güterwagen und war nach Liſſau beſtimmt. Es wird jetzt Auskunft darüber eingeholt, was ſich in den Wagen befindet. Die Blockadeandrohung. Paris, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Nach dem„Matin“ wird die Konferenz von Hythe erſt heute Nachmittag zu Ende gehen. Frankreich wolle Truppenſendungen nach Polen vermeiden, da ſie ſowohl für Frankreich und England die Gefahr von Arbeiterunruhen heraufbeſchwören würden. Die wichtigſte Sache ſei die Blockade Ruß⸗ lands und zZwar eine reſtlos durchgeführte Blockade, unter Mitwirkung der Vereinigten Staaten. Admiral Beatty iſt bereit, die engliſchen Schiffe werden binnen 48 Stunden auf ihrem Poſten ſein. Die zweite Entſcheidung liegt in den ge⸗ faßten Beſchlüſſen, die ſich auf das noch unbe 37 Polen beziehen. Es wird beabſichtigt, zunächſt eine feſte Verteidigungsfront zu errichten, um die Ver⸗ bindung mit dem Danziger Korridor aufrecht zu erhalten. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt: Bis zur Stunde kann man ſagen, daß die Wiederaufnahme und Verſchärfung der Blockade ſicher unter den beſchloſſenen Maßnahmen ſein wird, und daß die Blockade auch den Nachbarſtaaten Eſtland, Litauen und Deutſchland mit auferlegt wird. Die ruſſiſche Gefahr ſteht an unſeren Toren, infolge der Gefahr, die Deutſchland für uns bildet. deulſchballiſche Jormalionen in der bolſchewiſtiſchen Armee? Von deutſchbaltiſcher Seite wird uns geſchrieben: Kürzlich wußte die„B..“ ihren Leſern von baltiſchen Truppen— und zwar von ganzen Teilen der baltiſchen Landeswehr— zu erzählen, die unter von „baltiſchen Baronen“ in der bolſchewiſtiſchen Armee an der oſtpreußiſchen Grenze mitkämpften. Hierzu wäre zu bemerken: Die ehemalige baltiſche Lan⸗ deswehr— das jetzige 13. Tukkumſche Regiment der lettiſchen Armee— befindet ſich nach wie vor an der lettiſch⸗bol⸗ ſchewiſtiſchen Front im Kampfe gegen die Bolſchewiſten. Jedem, der auch nur im geringſten mit den baltiſchen Verhältniſſen vertraut iſt, wird die ganze Lächerlichkeit dieſer Meldung von vornherein klar ſein. Die deutſchbaltiſche Jugend hat dem Bolſchewismus gegenüber von vornherein einen durchaus eindeutigen ablehnenden Standpunkt eingenommen, gehören doch die deutſchbaltiſchen Formationen ſowohl in der lettiſchen als auch in der eſtniſchen Armee zu den zuverläſſigſten und beſten Truppen. Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 2— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Na Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Für Anzeigen Ein großer Teil der deutſchbaltiſchen Jugend hat aller⸗ dings nach den ſchweren Enttäuſchungen der letzten Zeit der alten Heimat den Rücken gekehrt und iſt ins deutſche Mutter⸗ land gekommen, um den unerträglichen Drangſalierungen der augenblicklichen Machthaber in Eeſti und Latwija zu entge⸗ hen, in der bolſchewiſtiſchen Armee aber ſind ganz ſicher keine Deutſchbalten geſtrandet. Wenn die„B..“ nun von ganzen Truppenteilen unter Führung von baltiſchen Baronen ſpricht, ſo können wir nur feſtſtellen, daß das Blatt von ſeinem Korreſpondenten getäuſcht worden iſt. Einen ähnlichen Ausfall den Deutſchbalten gegenüber er⸗ laubt ſich übrigens auch der Berliner„Golos Roſſii“. Das ruſſiſche Blatt bringt eine Nachricht des„Vorwärts“, der wiſſen will, daß„große Teile“ der bolſchewiſtiſchen Armee an der oſtpreußiſchen Grenze aus„deutſchen Baltiku⸗ mern“ beſtehen und überſetzt dabei dieſen Ausdruck des „Vorwärts“— ob mit oder ohne böſe Abſicht, bleibe dahin⸗ geſtellt— falſch, indem es kurzerhand erklärt, daß ſich in der ruſſiſchen Armee, an der oſtpreußiſchen Grenze,„viel bal⸗ tiſche Deutſche“ befinden. Während der„Vorwärts“ unter Baltikumern offenbar reichsdeutſche Soldaten verſteht, die früher im Baltikum gekämpft haben. Ob ſich tat⸗ ſächlich dieſe Soldaten in beachtenswerter Zahl in der ruſſi⸗ ſchen Roten Armee befinden, entzieht ſich unſerer Kenntnis, wir möchten es aber ſtark bezweifeln. Burzew über Brangels Erfolge. Durch die fortgeſetzten Siege der Roten Armee iſt Polen militäriſch ſchon faſt erledigt, die baltiſchen Randſtaaten können in der nächſten Zukunft wieder bolſchewiſtiſch werden — Eſtland kann ja heute ſchon als eine zu zwei Drittel bol⸗ ſchewiſtiſche Republik angeſprochen werden— Sowjetrußland iſt ſomit auf dem beſten Wege, die alten ruſſiſchen Grenzen von 1914 wieder herzuſtellen. Die Pariſer ruſſiſche Zeitung„Obſchtſcheje Delo“ — das Organ des Sozialrevolutionärs Burzews— ſieht in dieſen großen Erfolgen des Bolſchewismus aber die An⸗ zeichen, daß ihnen unmittelbar der jähe Abſturz in die Tiefe der Vernichtung folgen werde. Das Blatt ſchreibt in der Nr. 81:„Wir haben nicht nur die Hoffnung auf den Sieg nicht verloren, ſondern wir glauben unerſchüterlich an ihn.“ Die Hauptgefahr für die Sowjetrepublik drohe nicht von dem polnüchen Warſchau, nicht von den Truppen des Mar⸗ ſchalls Pilſudski, ſondern vom ruſſiſchen Sewaſtopol und von den Freiwilligenverbänden des Gene⸗ ral Wrangel. Aus' der Mitteilung Tſchitſcherins, daß Sowjetrußland einer Friedenskonferenz in London nur nach erfolgter Kapi⸗ tulation der Wrangelſchen Armee zuſtimmen könne, ſchließt das Pariſer Blatt, daß die Bolſchewiſten die Größe der von Süden kommenden Gefahr erkannt hätten. In General Wrangel müſſe man den Begründer des dritten Rußland ſehen. Dieſes dritte Rußland ſei„das bäuerliche demokratiſche Rußland“, gegründet auf der Befriedigung aller ſozialen Wünſche der Bauernſchaft, auf der Verſöhnung aller die ruſſiſche Erde bewohnenden Nationalitäten und auf dem hohen Rechte des freien Volkswillens.“ Jeder Ruſſe müſſe an der Wiederaufrichtung des dritten Rußlands mitarbeiten, denn dann werde ſich auch die H ilfe Weſteuropas einſtellen, anfangs nur zögernd, nach den erſten entſcheidenden Siegen aber offenkundig und nachdrück⸗ lich. Soweit die„Obſchtſcheje Delo“. Daß General Wrangel in der letzten Zeit Erfolge erzielt hat, iſt unbeſtreitbar. Ein Ausbau dieſer Erfolge wird von ſeinem politiſchen Geſchick und der Haltung der ruſſiſchen Bauern abhängen; die ruſſiſche Bauernſchaft iſt und bleibt bei allen antibolſchewiſtiſchen Unternehmungen der ausſchlag⸗ gebende Faktor. Wenn die Pariſer„Obſchtſcheſe Delo“ aber zur Er⸗ reichung des Endſieges auf die Hilfe der Entente rechnet, ſo hat Burzew nichts aus der jüngſten ruſſiſchen Vergangenbeit gelernt. Die Entente hat in ihrem Vorhalten Koltſchak, Ju⸗ deniſch und Denikin gegenüber klar gezeigt, daß ſie die Auf⸗ richtung eines neuen ſtarken Rußlands keineswegs wünſcht. die große Kriſe. Wex. Wien, 6. Auguſt. Die allgemeine Empfindung, die die Ereigniſſe im Oſten auslöſt, iſt die, daß der Vertrag von St. Germain bereits durchbrochen u. auch der von Verſailles be⸗ denklich ins Schwanken geraten iſt. Aus der letzten Rede des ungariſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Grafen Teleki geht deutlich hervor, daß die Entente Un⸗ garn als Entgelt für ſeine Hilfe gegen Rußland weſentliche Abänderungen der territorialen Beſtimmungen des Friedens⸗ vertrages auf Koſten der Tſchecho⸗Slowakei und Deutſchöſter⸗ reichs zugeſtanden hat; anderſeits aber bedeutet das Begehren der Weſtmächte nach Durchzugsfreiheit ihrer Truppen durch Deutſchöſterreich und Deutſchland ebenfalls eine Durchlöche⸗ rung der Verträge, vorläufig im Intereſſe der Weſtmächte, in ihren Folgen aber vielleicht gegen ſie. Nach der Erklärung Dr. Renners wird Deutſchöſterreich ſich in dieſer Frage vollkommen Deutſchland anſchließen und die Weſtmächte ſtehen in dieſer Beziehung genau vor derſelben Situation wie ſeiner⸗ zeit Deutſchland vor dem Einmarſche in Belgien. Was da⸗ mals Deutſchland als größtes Kriegsverbrechen angerechnet wurde, ſind die Weſtmächte heute im Begriffe zu tun. JDaß die internationale Gewerkſchaftskommiſſion auf Be⸗ fehl Frankreichs den Boykott gegen Ungarn eingeſtellt hat, hat in den Wiener leitenden ſozialdemokratiſchen Kreiſen eine ſtarke Verbitterung erregt und die Hoffnung herabgedrückt, daß ein Proteſt die Truppendurchzüge verhindern werde. Man fürchtet, daß in dieſem Falle ein oder zwei Diviſionen in Wien„hängen“ bleiben dürften. Gerade darauf hoffte aber der habsburgiſche Kreis und wenn die„Reichspoſt“ wegen der Stimmung der Bevölkerung auch nicht wagt für die Truppen⸗ durchzüge einzutreten, ſo beweiſt doch ihre Forderung„nach unverzüglichem Handeln“ im Sinne eines Juſammenraffens aller Kräfte, auch der Rumäniens und Ungarns, wie ſtark franzöſiſch man orientiert iſt. ſchenken.— Inbezug auf die Petroleumfrage erklärte (Er ſtand auf ſeinen eigenen Füßen und wußte ſich in jeder Vorlaufig aber galt es, bieſen Muſtertiſchler, wie ihn Schrey⸗ 2. Seite. Nr. 351. Manntzeimer General ·Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Iriedensſragen. Rom, 9. Aug.(WB.) Bei der Beratung über den Friedenspertrag von St. Germain in der Kammer führte der Miniſter des Aeußern Graf Sforza u. a. aus: Die Beſetzung von Damaskus und einiger anderer Ortſchaften Syriens durch die Franzoſen würde aufrechterhalten blei⸗ den im Hinblick auf den immer noch in Kraft befindlichen ffenſtillſtand mit der Türkei bis zur Unterzeichnung des Friedensvertrages durch die Türkei. Italien könne ſeinerſeits ichts anderes kun, als die internationalen Verträge ſtrikte zu beachten und dem Wiederer ſtehen des arabiſchen Bolkes mit aller Sympathie ſeine volle Aufmerkſamkeit Graf Sforza, daß er darüber wachen werde, daß ſich nicht irgend eine Monopolſtellung bilden werde, die gegen die In⸗ tereſſen Italiens gerichtet ſei. Franzöſiſche Kirchenpolilik am Ahein. Im Gegenſatz zur franzöſiſchen Kammer liegt der fran⸗ zöſiſchen Regierung ſehr viel an der baldigen Wiederherſtel⸗ lung diplomatiſcher Beziehung zum Vatikan in Geſtalt einer ſtändigen Botſchaft. Der betreffende Geſetzentwurf war dem Finanzausſchuß überwiefen worden, der zunächſt für die Ver⸗ tagung der Angelegenheit eintrat. Dieſer Beſchluß rief den Miniſterpräſidenten Millerand perſönlich auf den Plan, um lebhaft für den Antrag der Regierung zu ſprechen. Sein Auf⸗ treten hatte den Erfolg, daß der Finanzausſchuß nun doch mit 19 gegen 15 Stimmen den Geſetzentwurf im ganzen Um⸗ fange genehmigte. Die dem Ausſchuß von Millerand mitge⸗ teilten Gründe der Regierung, unbedingt auf ihrem Plan zu beſtehen, ſind auch für Deutſchland von ernſteſter Bedeutung. Sie liegen hauptſächlich auf dem Gebiete der äußeren Politik. Millerand wies auf den Niedergang des franzöſiſchen Anſe⸗ hens in Syrien und Paläſtina hin, das durch eine ſchnelle VBerſtändigung mit dem Vatikan gehoben werden könne. Dann ſprach der Miniſterpräſident von den Aufgaben der franzöſiſſchen Politik am Rhein. Nach dem Javas⸗Bericht vom 24. Juli ſagte er, man müſſe dem bis zu fünf Siebentel katholiſchen Charakter der Bevölkerung Rechnung tragen. Es beſtehe aller Grund anzunehmen, daß daß Schickſal der Pfalz und der rheiniſchen Provinzen ſich in Rom entſcheide. Die Bevölkerung ſtehe unter der Juris⸗ diktion von vier Biſchöfen. Bei einer Vakanz der Biſchofsſitze könne der Fall eintreten, daß Frankreichs Intereſſen mit den⸗ jenigen Preußens in Rom in Gegenſatz zueinander ſtänden. Dann ſei es Aufgabe des franzöſiſchen Botſchafters, die In⸗ tereſſen Frankreichs beim Vatikan zu wahren. Weiter wies Millerand auf die Wichtigkeit und den Einfluß der in den ge⸗ nannten Provinzen beſtehenden kirchlichen Ordenskongrega⸗ tionen hin. Wörtlich ſagte er:„Viele dieſer Kongregationen zaben große und aufrichtige Sympathien für Frankreich; wir können ſte nicht unterſtützen. Dieſe Kongregationen ſind der Gefahr ausgeſetzt, nach dem hinterſten Preußen verbannt zu werden, um durch andere Kongregationen, die unſerem Ein⸗ fluß feindlich ſind, erſetzt zu werden.“ Millerand hofft durch franzöſiſchen Einfluß, den Schutz Roms für die„Sympathien“ dieſer Kongregationen zu erlangen und die„Gefahr“ feind⸗ licher Geſinnung beſeitigen zu können. Damit iſt ein ganz be⸗ kimmtes kirchenpolitiſches Programm umſchrieben, nach dem der Vatikan mit der franzöſiſchen Regierung Hand in Hand arheiten ſoll, um den Dingen am Rhein den von den Franzo⸗ ſen gewünſchten Verlauf zu geben. Nach all den Verſicherun⸗ gen der Freundſchaft und des Wohlwollens, die Benedikt XV. fortlaufend den franzöſiſchen Katholiken und ihrem Vaterland bekundete, glaubt Millerand Grund genügend zu haben, die Mitarbeit des Vatikans als ſicheren Poſten in ſeine politiſche Nechmung einzuſtellen. Um ſo mehr wird Deutſchland Grund haben, ſich ſowohl die Wege der franzöſiſchen wie auch der patikaniſchen Politik genau anzuſehen. Der deutſche Botſchaf⸗ ter am Patikan wird gegenüber ſeinem franzöſiſchen Kollegen einen ſchweren Standpunkt haben. Auch werden durch die Offenherzigkeit des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten einige gleichartige Vorkommniſſe der franzöſiſchen und vatikaniſchen Politik in Deutſchland ſelbſt ins rechte Licht geſetzt. So hat Frankreich den Bayern, entgegen der Reichsverfaſſung, einen eigenen Geſandten aufgedrängt, u. zwar Herrn Emile Dard, der als Botſchaftsſekretär in Wien ein eifriger Befürworter des Planes zur Gründung eines zuſammenhängenden ſüd⸗ deutſch⸗katholiſchen Reiches war. Neben Frankreich unter⸗ hält auch der Vatikan einen beſonderen diplomatiſchen Vertre⸗ ter in München, der auch nach Errichtung und Beſetzung der Berliner Nuntiatur weiter dort bleiben ſoll. Die Mitteilun⸗ gen Millerands geben der Vermutung Recht, daß die beiden Herren ſich gegenſeitige Hilfe leiſten ſollen, um die Pläne ihrer entſprechenden Auftraggeber zu verwirklichen. Hoffentlich ſcheitern dieſe Intrigen an der Wachſamkeit der deutſchen politiſchen Organe und an dem geſunden vaterländiſchen Sinn der katholiſchen und geiſtlichen Elemente, denen Herr Mille⸗ rand die traurige Aufgabe von Handlangern der franzöſiſchen Abſichten zumuten zu können glaubt. Deulſches Beich. Die Prüfung der Kriegsgeſellſchaften. Nachdem kürzlich dem Reichswirtſchaftsminiſterium die Namen der Mitglieder des vom Reichstage eingeſetzten Aus⸗ ſchuſſes zur Prüfung des Geſchäftsgebahrens der Kriegsgeſell⸗ ſchaften zugegangen waren, fand im Saal 1 des Reichstages die erſte Sitzung des genannten Ausſchuſſes ſtatt. Nach dem Vorſchlage des Staatsſekretärs Profeſſor Hirſch vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium beſchloß die Konferenz, drei Ausſchüſſe einzurichten. Von dieſen ſoll der erſte die dem Reichsminiſte⸗ rium für Ernährung und Landwirtſchaft unterſtehenden Kriegsgeſellſchaften unterſuchen, der zweite die dem Reichs⸗ wirtſchaftsrat unterſtehenden, während der dritte die Kriegs⸗ geſellſchaften des Reichsſchatzminiſteriums nachprüfen ſoll. um zweiten Unterausſchuß ſollen auch die Geſchäftsführung der wirtſchaftlichen Selbſtverwaltungskörper nachgeprüft werden. Dem Unterausſchuß wird ein vom Reichswirtſchafts⸗ rat zu benennender Treuhänder als Sachverſtändiger beige⸗ geben werden, der in Verbindung mit den Mitgliedern des betreffenden Unterausſchuſſes die Nachprüfung der Geſchäfts⸗ führung durchführen ſoll. Das Reichswirtſchaftsminiſterium wird ſeinerſeits bis zur nächſten Sitzung des Ausſchuſſes eine Zuſammenfaſſung der Geſchäftsberichte der ihm unterſtehen⸗ den Kriegsgeſellſchaften vorlegen. Kommuniſtiſche Demonſtration in Dorkmund. *Dorkmund, 7. Aug. Die für heute nachmittag erwartete Demonſtration begann gegen 6 Uhr mit einer kommuniſtiſchen Ver⸗ ſammlung auf dem Hanſaplatz unter freiem Himmel. Es nahmen daran etwa—3000 Menſchen teil. Von der Menge wurden Schilder gerragen mit den Aufſchriften:„Alle Waffen dem Prole⸗ tariat“,„Proletarier aller Länder, vereinigt Euch“; andere Auf⸗ ſchriften ließen ſich höhniſch über die Abfindung des Hauptmanns von Heeringen aus. Die erſte Rede hielt der Kommuniſtenführer Meinberg. In der Verſammlung ſprachen Reichstagsabgeord⸗ neterr Braß und der Kommuniſtenführer Meinberg. Die Redner forderten vor allem ſtrikte Neutralität Deutſchlands im Kampfe Rußlands gegen Polen. Unter allen Umſtänden ſolle ver⸗ hindert werden, daß Truppen oder Munitionstransporte durch Deutſchland geführt werden. Ddie Redner ſchienen der Regierung nicht ganz zu trauen, wenigſtens hielten ſie ihre Haltung nicht für ganz klar. U. a. wurde behauptet, Ludendorff bringe im Einver⸗ ſtändnis mit Lloyd George eine Armee von 1½ Millionen Mann auf, um gegen Rußland 1 kämpfen. Nach Schluß der Verſamm⸗ lung ſetzte ſich ein Zug in Bewegung, an dem ſich ungefähr die Hälfte der Verſammlungsteilnehmer beteiligte. Der Reſt zerſtreute ſich. Einzelne Rufe, die Gefangenen zu befreien, wurden laut, aber überhört. Heim gegen die neuen Kriegsgeſellſchaften. München, 9. Auguſt.(Priv. Tel.) Wie Dr. Heim ſchreibt, iſt ſeit der Verreichlichung der bayeriſchen Finanzver⸗ waltung der ganze bayeriſche Finanzapparat ins Stocken gekommen. Bis zur Stunde haben die Rent⸗ ämter noch keine Ausführungsbeſtimmungen über das Reichsnotopfer, dafür ſeien ſie aber mit einigen hun⸗ dert Verfügungen, darrunter auch ein Erlaß über die Zentra⸗ liſierung von Federn, Bleiſtiften, Papier uſw., beglückt wor⸗ den. Alle dieſe Materialien müſſen künftig durch Berlin be⸗ zogen werden, ſodaß die bayeriſchen Geſchäftsleute das Nach⸗ ſehen haben. Dr. Heim ſchreibt weiter: Die Berliner Regierung iſt eine Miſchung von Miniſtern gut unterrichteter Fachmänner und zielbewußter Kaufleute, die ſich zur Förderung ihrer privat⸗ wirtſchaftlichen Intereſſen an den alten und neuen Kriegs⸗ geſellſchaften betätigen. Die neuen Kriegsgeſellſchaften, von denen noch wenig ge ſprochen wurde, tragen neue Namen und werden als Reichsſtellen bezeichnet. Ihre Tätigkeit iſt abel ganz die gleiche, wie die der Kriegsgeſellſchaften. Das ganze wirtſchaftliche Leben kommt immer mehr und mehr unter die aus der Erde. Tauſende, ja zehntauſende von Beamtenſtellel eine Amtsſtelle neu errichtet wird und mit 10 Beamten an fängt, ſo hat ſie bereits nach Verlauf eines Jahres hunderte wenn nicht ſogar tauſende. Berlin ſaugt ſich dadurch an wil ein Schwamm, aber natürlich auf Koſten der Länder. Del Zuzug auf Dringlichkeitsſcheine beträgt in Berlin 200 Familien d für den Tag, darunter mehr als die Hälfte des Reichs— u Staatsbeamten. Auf das Jahr berechnet bedeutet das einen Zuzug— den Sonntag abgerechnet— von ca. 30 000 Beam: tenfamilien. Baden. Die Frühkartoffelverſorgung von 1920. Karlsruhe, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Geſchäftsſtelle dar badiſchen Kartoffelverſorgung hat die ihr angeſchloſſenen Auf' käufer, Großhändler und landwirtſchaftlichen Organiſationen ben⸗ anlaßt, bei Aufkäufen von Kartoffeln zur Verladung auf, von Geſchäftsſtelle abgeſtempelten Frachtbriefe, ab Montag, den 9. Aug einen Erzeugerpreis von höchſtens 28 Mark für den Zentner, um ab Montag, den 16. Auguſt einen Erzeugerpreis von höchſtens Mark für den Zentner zu bezahlen, und natürlich womöglich noc mehr unter dieſem Preiſe zu bleiben. Gleichzeitig ſollen die Auß, kaufsgebühren von 2 Mark je Zentner, welche die Gebühren de Unterberkäufers, die Einladeſpeſen, Wiegegelder und Umſatzſteun einſchließen, bereits jetzt allmählich ſo abgebaut werden, daß für das Herbſtgeſchäft 1 Mark je Zentner nicht überſchreitel Hierzu hat das Miniſterium des Innern den Bezirksämtern 5. öffnet: Die von der Geſchäftsſtelle der badiſchen Kartoffelverſe⸗ gungsſtelle feſtgeſetzten Aufkaufspreiſe ſind as angemeſſene Preif für den Erzeuger anzuſehen. Die Kommunalverbände haben für ſie in Betracht kommenden Kleinverkaufspreiſe ſelbſt zu rechnen. Es darf nicht geduldet werden, daß ſeitens anderer Händ⸗ ler beim Aufkauf oder Weiterverkauf von Kartoffeln höhere al⸗ dieſe Preiſe bezahlt oder verlangt werden. Falls eine derartiſt Preisüberſchreitung bekannt iſt, muß gegen die betr. Perſon ge gebenenfalls ein Strafverfahren wegen übermäßiger Preisſteige ung eingeleitet werden. Den Herrn Generalſtaatsanwalt ha wir erſucht, in dieſem Sinne die Staatsanwaltſchaften mit Weiſun zu verſehen Zu bemerken iſt lt.„Karlsruher geitung“, daß trotz verſchl dener Anſtände und Angriffe, denen die Geſchäftsſtelle der be ſchen Kartoffelverſorgung ausgeſetzt war, die ſeither getroffen Regelung ſich bewährt hat. Die Städte ſind im allgemeinen Kartoffeln zu erſchwinglichen Preiſen verſorgt. Die Bekämpfung der Preistreibereien bei Obſt. Karlsruhe, 9. Auguſt.(Priv. Tel.) Der Generalſtaatsanm hat die Staatsanwaltſchaften angewieſen, den 7 ſchar überwachen zu laſſen und in Fällen von Preistreiberei nachdrüc lichſt einzuſchreiten. Letzte Meldungen. Berlin, 9. Aug. Im Anſchluß an die Veröffentlichungel über die Heimtran porte der italieniſchen Truppen 12 den Abſtimmungsgebieten Marienwerder und Allenſtein win bekannt gegeben, daß die Transporte am 10. und 11. Aug in drei Jügen mit achtſtündiger Zugfolge von Marienwerde über Konitz, Frankfurt a.., Oderberg nach der Tſ⸗ 6 ſlowakei laufen. Es wird namentlich darauf hingewieſen, da es ſich um Transporte handelt, zu deren urchführun Deutſchland verpflichtet und daß dieſe Transporte in keine über die Heimtransporte der italieniſchen Truppen Wien, 9. Aug. Die Morgenblätter bringen einen Spezi bericht über den Streik der Telegraphen und Telephon beamten, welcher heute mittag ausbrechen ſoll und dem ſic auch die Poſtbeamten frſeneer werden. Die bishericz, Verhandlungen mit den Verkre ern Staatsamtes waren erg nislos, da die meiſten Regierungsmitglieder nicht in Wien weil Staatsſekretär Hanuſch erklärte gegenüber einem, Mitarbeiter Zeitung„Morgen“, daß nur wenig Hoffnung beſtehe, den Aus⸗ bruch des Streikes zu verhindern, chefs nicht in Wien anweſend ſeien und die Zeit für Verhand⸗ lungen zu kurz ſei. Der Streik ſoll in Wien und ganz Oeſterreic gleichzeitig ausbrechen. m London, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Das armeniſche Bürd in London meldet, daß Banden von Emir Feiſal über Armenier und Griechen kalten Blutes abgeſchlachte 95 55 400 Bewohnern von Ak Iſa ſoll es ebenſo ergang ein. der Mann mit den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 36(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Sonſt kannte ihn eigentlich niemand näher. Er war erſt ſeit acht Tagen in der Werkſtatt und ließ ſich nicht mit jeder⸗ mann ein. Der hielt große Stücke auf ihn und rühmte, er ſei der beſte Tiſchler, der ihm je unter die Hände gekommen Ware. Es war kein Zweifel, wie er den Hobel führte, wie er als Kenner das Holz beurteilte, war er ein gelernter Tiſchler, pielleicht unter den Anweſenden, vom Meiſter abgeſehen, der einzige. Heute früh hatte er ſtundenlang fleißig gearbeitet und dagu in guter Laune geſungen,„das Hobellied“, einen in Wien bekannten Geſang. Er verſtand aber auch noch mehr, als mit dem Holz um⸗ zugehen. Er führte geſchickt den Zeichenſtift und hatte dem Meiſter in Schnelligkeit einige Verzierungen entworfen, die vielen Beifall fanden. Dann hatte er ihm auch die Idee zu einem Herrenkleider⸗ ſchrank auseinandergeſetzt, in welchem bei außerordentlicher Ausnutzung des Raumes nicht nur etwa ſechs Anzüge und mehrere Ueberzieher, ſondern auch reichliche Wäſche, dazu Hüte, Schirme, Schlipſe und Handſchuhe, kurz die geſamte Herrengarderobe, in überſichtlicher und handlicher Weiſe zu⸗ ſammen aufbewahrt werden konnten. Sogar ein Geheimfach feblte im Boden nicht. Schreyvogel riß die Augen auf, als Alois ihm die Skizze auf einem Holzbrett entwarf. Dieſe Idee gedachte der Meiſter ſich zunutze du machen und guszuführen. Vielleicht ließ ſich ein Patent darauf er⸗ werben. ̃ Ehe es ſo weit kam, war Alois gewiß ſchon über alle Berge. Auf ihn brauchte man keine Rückſicht zu nehmen. Lage zu helfen. Daß er Verſchiedenes auf dem Kerbholz hatte, war ge⸗ wiß, wenn er auch nicht näher mit der Sprache herausging. oogel nanmte, einige Zeit ſich zu erhalten. Aldis nahm deshalb im Hauſe eine gewiſſe Vorzugsſtelle Höchſtens mit der bild⸗hübſchen Sabine ſcherzte er ge⸗ legentlich ein paar Worte, die ſich ſonſt auf ſtrenge Anweiſung der Eltern den Geſellen gegenüber ſehr zurückhaltend zeigte. Alois hatte tatſächlich mit dem Rotkopf Hettergott, einem fanatiſchen Sozialiſten, ein politiſches Geſpräch ange⸗ knüpft, dem die Anweſenden mit einer gewiſſen Aufmerkſam⸗ keit folgten. „„Seht ihr nicht ein““, erklärte er, mit energiſchen Arm⸗ bewegungen zu den Anweſenden gewendet,„daß es nur auf dieſem Wege mit uns armen Menſchenkindern beſſer werden Alle Große kommt von unten herauf, kommt aus dem olke—“ Hettergott, der auswärts einige Glas Bier getrunden hatte, trommelte mit der Hand auf den Tiſch und rief wieder⸗ holt lebhaft dazwiſchen:„Jawohl, das iſt richtig!“ „Ueberlegt euch mal“, fuhr Alois, ihm zur Beluſtigung der anderen die Hand auf den immer wieder aufgeriſſenen Mund legend, fort,„bedenkt einmal, Leute, wie alles unter den Menſchen zuſtande gekommen iſt. Wer läßt im Kriege ſein Blut in den Schlachten? Wer beſtellt im Frieden das Ackerfeld, baut die Straßen und Städte, wer erſchafft mit ſeiner Hand die Ware, die er auf Rädern und Schiffen über die ganze Erde führt—?“ „Der Proletarier!“ poſaunte der rothaarige Sozialiſt, indem er aufſtand, in die ſchon mehr bewegte Verſammlung. „Um uns zu bändigen und zu ketten“, rief Alois, indem er den Fanatiker mit ſtarken Händen auf ſeinen Schoß ſetzte, und feſthielt,„rüſten die Großen und Reichen die gewaltigen Heere, die ſie in den Krieg hetzen, den ſie für unbedingt not⸗ wendig erklären—“ Mit einem Gemiſch von Wut und Luſtigkeit ſahen die Zuſchauer den gebändigten Proletarier vor ihren Augen in den Armen des Starken zappeln. „Wer ſchafft in ruheloſem Zeugen und Gehären ſtetig die markige, hingeſchlachtete Volkskraft neu? Wißt ihr'?“ fragte jetzt Alois mit nicht gewöhnlicher Kraft in der Rede. „Der Proletarier und ſein abgerackertes Weib! Das verſteht ſich! Und mit den Leibern ſeiner Töchter und Frauen ſtillt er außerdem die nimmerſatte Gier der Männer ſeines Vol⸗ kes—“ Vater 5 zog eine Grimaſſe und ballte in den Hoſentaſchen die Fäuſte— 5 Einige Zuhörer machten merkwürdige Geſichter und wußten nicht, wohin ſie hinſehen ſollten. „Und was geſchieht euch zum Lohne für alle Opfer und alle Entbehrungen der Güter, die ihr ſelber erſt ſchafft? Wißt ein, ohne daß er freilich einen beſonderen Wert darauf zu legen ſchien. 72 ihr das nicht? Schaut ihr mich an? Euch ſelber ſchaut an! Mit eurem Leibe und eurer Seele tragt ihr das Verbrecherta der e dieſe Worte 5 er ſchwarze Alois ſchleuderte dieſe rte heraus. „Das iſt die Wahrheit!“ ſchrie den Aben plötzlich von ſeinem Schoße, gehoben und kräftig auf d Boden geſtellt hatte.„Deshalb ſind wir Verbrecher worden!“ Ein Gemurmel durchlief die unruhigen Reihen der An⸗ weſenden. Man konnte nicht recht ſagen, ob es Zuſti oder Mißbilligung bedeuten ſollte. Der Rote ſprang jetzt wie ein Wahnſinniger im Rauct herum, geſtitullerte mit den Händen und verſuchte, 05 großen Alois wiederholt zu umarmen, der ihn abſchütteln „Mich haben ſie das letztemal“, ſchrie Hettergott,„mitten 1 eiskalten Januar entlaſſen und kauften mir für fünfgegg Heller ein Billett bis zur nächſten Bahnſtation. Da war außerhalb ihrer Gemeinde, und ſie brauchten für mich ß0 weiter zu ſorgen! Halberfroren blieb ich auf der Landſtrar⸗ liegen, bis ein mitleidiger Doktor mich fand und in ſeine Kutſche mitnahm—“ 175 einen Hettergott konnte ſehr draſtiſch ſchildern. In erſeb, Grimaſſen, mit denen er ſich im Augenblicke die Beine* ſchienen ſich ſeine damaligen Schmerzen widerzuſpiegeln. „Was haſt du damals bei dir gedacht, Bruder? fra der ſchwarze Alois plötzlich aufſpringend mit einer Le lten ſchaftlichkeit, die man nach ſeinem ſonſtigen ruhigen Verha kaum erwartet hätte. die Hettergott ſtürzte ein Glas Bier hinunter und ſchrie ⸗ Flüſſigkeit teilweiſe wieder herausſpritzend:„Rache! Ra Einige Schreier erhoben ihre Stimme. Der blonde de⸗ dinond ſpielte mit der Ziehharmonika einige grelle Atgauhe Eine tiefe Stimme im Hintergrunde gebot donnernd meh⸗ Dann tiefe Stille. Grinſend nickte Meiſter Schreyvogel rere Male mit dem Kopfe. mit „Rache— an wem?“ fragte der Muſtertiſchler te. blitzenden Augen, indem er den Roten am Handgelenk baten „An den anderen! An den Menſchen, die es beſſer h. wie ich und doch nichts für mich taten—“ rten „An der menſchlichen Geſellſchaft mit ihren verkehſſer⸗ Einrichtungen—!“ vervollſtändigte Alois, während( ſich gott vor Schmerzen ob des Druckes um ſein Handgelent hin 2 Reſtdend ſie m e itenden zogen finſtere Geſichter. Obwo Augenblicke nicht zum Streiten aufgelegt waren, waugeg jeder ſein Lied fſingen. Sie glaubten alle die ſchwere eines unverdienten Schickſals gefühlt zu haben. gte *(Fortſetzung folgt.) well alle zuſtändigen Reſſorl, Kuratel von Berlin. Die Aemter in Berlin wachſen nur ſen ſind im Laufe eines Jahres in Berlin neu entſtanden. Wem Vrdr Montag, den 9. Auguſt 1920. und empa der r antun Aus Stadt und Land. ma der wirkſchaftliche Aufbau Sowjet⸗Außlands. an⸗ iene„Rote Fahne“ und„Tribüne“. rte ſuunlich daß in Rußland das Paradies auf Erden iſt, in dem wit— Herrenmenſchen leben. Unwahr ſind daher alle die Nachrichten Der 75 die ſchrecklichen politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſtände, Trug lien be rfahrungen der vielen deutſchen Koloniſten, die ihrer Exiſtenz 1 een— 5 in die Heſmat kehrten und herzerſchütternde en berichten. nenn 1 5 5 dernd über ſene Eindrltal Auf einer Stdtenteiſe berichele peil eine Spanne von drei Monaten genügt, um ſich ein eigenes Ur⸗ al über all die ſchwierigen Fragen einer neuen Staatsorganiſation buß zu können, wollen wir dahin geſtellt ſein laſſen, im übrigen A! man dem Redner billigerweiſe zugeſtehen, daß er auf wohlfeile der ſstionsmittel verzichtete und in den Grenzen einer ökonomiſchen luf⸗ offbehandlung blieb, natürlich nur mit lichten Farben malend. ver⸗ duie Redner ſieht den Grund des wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs der ußlands in der Tatſache, daß die Induſtrie ſich in den Randgebie⸗ I 8 05 die e der See Nber 45 0 1 revolutionäre Proletariat von der Scholle geriſſen, die Vor⸗ 2 Fdingung für die folgenden heftigen proletariſchen Kämpfe und noch Pets. Erſt der deutſche Vormarſch nach Ausbruch des Krieges l mangte Induſtrie und Proletariat aus dem Petersburger Raxon deß er in das Landinnere; Privatwirtſchaft und Staat verſuchten uel herſetts, die Induſtrie an die Rohſtoffquellen zu verlegen. Dieſe ſi vollzog ſich unter Bildung von tel. . 2 — — — — A Sr eeeeee er, Jebſtoffe noch während des Krieges auszunutzen. Daher wurde die * Aonrag, ven v. Auguſt 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 351. n Die Intereſſengemeinſchaft Anſiedlung Oſt, lud auf Samstag lochmittag zu einem ſogenannten Aufklärungsvortrag 1 er Sowjet⸗Rußland in den Nibelungenſaal des Roſengar⸗ kus. Zweck und Tendenz des Vortrags verriet die im Saal feilge⸗ Daher war man nicht er⸗ entralen, konnte aber nicht ſo raſch vor ſich gehen, um die mwandlung der Wirtſchaft 13 pirrung eine allgemeine. Bei Beginn der Kerenskiperiode tra⸗ dbnie Arbeiter in die kriegswirtſchaftlichen Organiſationen ein. rikkomitees ſuchen die Kontrolle der Produktion an ſich zu 191 en und bei der Proklamierung der Räterepublik⸗im Oktober konnte die proletariſche Herrſchaft errichtet werden. zu it der Tendenz, die ruſſiſche Großinduſtrie und Landwirtſchaft 1 ergreifen, bildete ſich als Zentrale der Oberſte Volkswirtſchafts⸗ mit ſeinen Unterabteilungen und parallel hierzu entſtanden in 5 rovinz alle möglichen Räte wie Bezirkswirtſchaftsräte, Gou⸗ Jeltementswirtſchaſtsräte uff., die alle wieder in den Oberſten Aion wirtſchaftsrat mündeten. Im Zuſammenhang mit den Breſt⸗ I er Verhandlungen begann dann die ſyſtematiſche Enteig⸗ 4 und Kommunaliſierung; die Banken wurden nationaliſiert und erennduſtrie vertruſtet. Es entſtand ein ganzes Syſtem von klei⸗ ſaf und größeren Truſts und damit die neue ſozialiſtiſche Wirt⸗ lach sgeographie Rußlands, indem die Induſtrie, die ihrer Struktur Fab zuſammengehörte, zuſammengelegt wurde. Man bildete drei abrikkategorien(., 2. und 3, Ordnung) und vertruſtete wieder 0 aiten derſelben Ordnung. In der Finanzabteilung des Oberſten ſert wirtſchaftsrats wurde ſodann die ganze Produktion zentralt⸗ wurd zuſammengefaßt. Aus dem Vorſchußetat des Jahres 1919 uinzelr 1920 ein reguläres Voranſchlagsbudget. Auf Grund dieſer nte Budgets erhalten die zuſammengefaßten Betriebe be⸗ aft Zuteilung an Produkten, wie denn die Güterwirt⸗ duſtrie einen großen Teil der Geldwirtſchaft ablöſt. Je mehr In⸗ ſchlen produkte an die Landwirtſchaft abgeſetzt werden, umſo be⸗ neue Agter wird die Umwandlung zur Naturalwirtſchaft. In dieſe Natio rganiſation Sowjetrußlands— Zentraliſation mit Hilfe der ralwirſclſterung der Banken, Bindung der Induſtrie an die Natu⸗ inein ſchaft, Vertruſtung— wird nun die Arbeiterorganiſation chaſten dalt. Die einzelnen Fabrikkomitees werden in Gewerk⸗ und zuſammengeſchloſſen; dann geht die Stufenleiter über Kreis⸗ Spezial ouvernementskongreſſe, Betriebsgewerkſchaften, allruſſiſche hinqau gewerkſchaften, allruſſiſcher Kongreß der Gewerkſchaften kallele allruſſiſchen Zentralrat der Gewerkſchaften, der in Pa⸗ ich di ſteht mit dem Oberſten Volkswirtſchaftsrat. Hierdurch ſichern Organif zewerkſchaften einen Kontrolleinfluß auf die geſamte neue ahe die zon. Ein Gegengewicht gegen dieſen Zentralismus bildet Neichtür Wanderung der ruſſiſchen Induſtrie nach dem Standort der ich Neſen an Bodenſchätzen Rußlande. Je mehr das Proletariat Verhi lem Standort nähert, umſo loſer, föderaliſtiſcher zndung mit oben. Jund Fas bedeutet nun dieſe Entwicklungs Rußlands für die Welt? munachſt Erſchütterung und Trümmer als Begleiterſchei⸗ aen des organiſatorlſchen Aufbaues. Wenn aber Organiſation ſche ausſetzung für Produktion iſt, ſo muß das Produktive der ruſſi⸗ Mal⸗ Wirtſchaft gegen Ende dieſes Jahres beginnen. Zum erſten dur wird hier eine Güterwirtſchaft aufgerichtet und der Verſuch Atedeſeitigung der Geldwirtſchaft unternommen. Die aufkommende — im Oſten iſt der Anfang vom Ende der europäiſchen wird die Geldwirtſchaft und das Ende vom Verſailler Vertrag. Das ruſſiſche Volk iſt ſich ſeiner weltrevolutionären Bedeutung bewußt und wird die nach dem Kommunismus hinweiſende Organiſation mit ft ſol Leibern verteidigen. Die ruſſiſche ſozialiſtiſche Volkswirtſchaft ſoll zur ſozialiſtiſchen Weltwirtſchaft und zur Internationale führen.— Der Redner fand großen Beifall. 1. Der Lehmbau. Dipl.⸗Ingenieur Walter Rieber Lörrach tritt für den Lehm⸗ bau zur Bekämpfung der Wohnungsnot ein. Er rühmt dem Lehm nach, daß er die Eigenſchaften eines guten Bauſtoffes hat, die Feſtigkeit, Trockenheit, Wärme und Feuerfeſtigkeit ſind. Rieber ſchreibt: Die Materialprüfungsſtelle der Techniſchen Hochſchule zu Dresden errechnete für Lehmſtampfmaſſe eine zuläſſige Bean⸗ ſpruchung auf Druck von 3 bis 6 Kilogramm auf Zug von 5 Kilo⸗ gramm pro Quadratmeter. Da Lehmſteinmauerwerk erſt unter einem Druck von 30 bis 40 Kilogramm pro Quadratmeter zer⸗ bricht, ſo bietet die eben angegebene Druckbeanſpruchung eine faſt zehnfache Sicherheit. Daß dieſe in Wirklichkeit überſchritten wer⸗ den könnte, beweiſt ein 1838 in Weilburg erbautes fünfſtöckiges Lehmhaus, das ſeit 82 Jahren tatſächlich mit 75 Kilogramm pro Quadratmeter belaſtet iſt, während heute noch Backſteinmauern nur mit 7 Kilogramm belaſtet werden dürfen. Fabriken von 3 und 4 Stockwerken, Mühlenwerke, Speicherbauten mit außerge⸗ wöhnlichen Nutzlaſten hielten nicht nur viele Jahrzehnte hindurch jeder Belaſtung ſtand, ſondern bewieſen ſich als beſonders unem⸗ pfindlich gegen Erſchütterungen beim Aufbringen von Balken, Aus⸗ ſtemmen von Oeffnungen, Anxrennen mit Gefährten und bei Erd⸗ beben. Dieſe alten Erfahrungen, die durch die neuen wiſſenſchaft⸗ lichen Prüfungen beſtätigt wurden, haben bewirkt, daß heute Lehm⸗ bauten in gleichen Mauerſtärken, wie Steinbauten errichtet wer⸗ den dürfen. Die Lehmmauer leiſtet die Warme gleich raſch, wie eine gleichſtarke Ziegelmauer, befitzt aber ferner die beſten wärme⸗ haltenden Eigenſchaften. Gebrannte Steine leiten die Feuchtigkeit raſch weiter. Dagegen ſaugt ſich die Lehmmaſſe nur ſehr langſam voll Waſfer. Tagelange Regen dringen kaum 1 Zentimeter tief in eine Lehmwand ein: Da der Lehm mit harten Zuſchlägen ge⸗ miſcht iſt, wäſcht das Waſſer lediglich die weichen Teile aus, wo⸗ durch eine rauhe harte Oberfläche entſteht, die als Putzträger ſehr erwünſcht iſt. Pflegeſtellen ⸗Geſuche. Der Mannheimer Mutterſchutz E. V. Mannheim ſchreibt uns: Aus England kommt uns die Nachricht, daß durch den Ueberfluß der Frauen, der Tauſende von Mädchen zur Eheloſigkeit verurteilt, viele Frauen, beſonders ledige, aus beſſeren Kreiſen ſich bereit er⸗ klären, ein Kind in Pflege zu nehmen. Ddieſes Beiſpiel der engliſchen ledigen Adoptivmütter wäre auch bei uns in Deutſch⸗ land nachahmenswert. Viele Frauen könnten dabei ein neues Lebensglück ſich aufbauen und einem verwaiſten Kinde ein Mutter⸗ herz ſchenken. Es geht daher der Aufruf an alle alleinſtehenden Frauen, gleich welchen Kreiſes, verheiratet oder unverheiratet, ſich in der Geſchäftsſtelle des Vereins zu melden, um Kinder entweder zu adoptieren oder ſie zu den Verhältniſſen entſprechendem Entgelt in Pflege zu nehmen. Tägliche Anmeldungen von 10 bis 12 Uhr in N 2, 4(Jugendamt), Zimmer 3. Vom Haupkmarkt. Der Montag⸗Hauptmarkt iſt jeweils nicht ſo ſtark beſucht wie die beiden übrigen Märkte am Donnerstag und Samstag. Der heu⸗ tige Markttag bildete jedoch eine Ausnahme, denn nicht allein der Beſuch des Marktes war ein ſehr guter, ſondern auch die Zufuhr. Für eiazelne Artikel ſind Preisſenkungen eingetreten. Die Preiſe für Bohnen ſind aus den in unſerem letzten Bericht ſchon angeführten Gründen um 10 Pfg. in die Höhe gegangen und koſteten 7 Pfg. das Pfund. Erbſen ſind dagegen um 10 Pfg. billiger geworden und waren um 50 Pfg. zu haben. Weißkraut und Wirſing konnte man in ſchöner Qualität um 35 reſp. 40 Pfg. kaufen, Pilze, die in vielen Körben zugeführt waren, erfuhren heute ebenfalls eine Preisermäßigung, indem ſich der Preis für Pfifferlinge von M..50 auf M..30 reduzierte. Stein⸗ pilze aber waren billiger und koſteten 1 Mark. Gurken ſind im Preiſe/ in die Höhe geklettert. Zwar ging der Preis für Schlangengurken von M..20 auf M..— zurück, aber die Preiſe für Salatgurken ſind von 20 auf 30 Pfg. geſtiegen. Einmachgurken, die gegenwärtig beſonders begehrenswerte Artikel ſind, zogen um 3 Pfg. im Preiſe an und mußten heute mit 10 Pfg. gegen 7 Pfg. in der Vorwoche bezahlt werden. Zwe tſchgen⸗ und Pflaumen⸗ preiſe ſind unverändert. Bezahlt wird M..— reſp. 90 Pfg. Das Marktgeſchäft war ein recht gutes. ch. 2 8 *Beſtäligt hat die Evang. Kirchenregierung den von der Kirchen⸗ gemeinde Gruͤnwettersbach gewählten Pfarrverwalter Otto Ernſt in Grünwettersbach als Pfarrer in Grünwettersbach, ſowie den von der Kirchengemeinde Frieſenheim gewählten Diaſporapfarrer Paul Kalchſ chmidt in Philippsburg als Pfarrer in Frieſenheim. Kleines Jeuilleton. ener( Schreckers neue Oper„Irrelohe“. Franz Schrecker hal, eſelg eunladung der neugegründeten„Salzburger Literariſchen Fublittwafe folgend, im Salzburger Mozarteum einem zahlreichen Irreſppan das Texrbuch zu ſeiner neun Oper„Irrelohe vorgeleſen. Na a iſt der Name eines Ortes, der von einem Schloß abolhſch an Dech überragt wird, Das Schloß, das ſzeniſch und ſymboliſe er deun dominjert, iſt der Wohnſitz eines alten Grafengeſchlechts. ſeine rſtorbene alte Graf, der Vater des Schloßherrn, hat an ſunges Zochzeitstag während des Brauttanzes vor aller Augen ein Wult Veib geſchandet. der Sohn, der dieſem Gewaltakt des Mühendes entſprießt, wächſt heran und liebt ein Mädchen, das in j 15 Lekdenſchaft dem jungen Grafen ſich in die Arme wirft. und entſch Graf iſt von der gleichen erotiſchen Inbrunſt beſeelt emporzuhetoſſen, das Mädchen aus der tieferen ſozialen Sphäre der verſch, ben und zur Gräfin zu machen. Am Hochzeitstage will antun, 8 fate Liebhaber der eben getrauten Gräfin das gleiche zu höchſter einer Mutter von dem galten Grafen widerfuhr. Dieſe ſalalſtiſch 1 ramatiſcher Mucht geſteigerte Szene vollendet das aufhallſam waltende Verhängnis und endet mit Blut Im Feierſchein des brennenden, in Schutt und ſoeh Der chloſſes Irrelohe fällt der Vorhang. debe erſchi Jahresbericht der Schiller⸗Stiſtung. Wie aus dem i 14 denen Jahresbericht der Schlller⸗Stiftung hervorgeht, Nenotſtand eaner dem Namen„Weimarſammlung“ geg ründete Kri⸗he Mark kaſſe erſchöpft. Es wurden ſeit ihrem Beſtehen erneg in an Schriftſteller und Schriftſtellerinnen, die durch den venachtigte 5 gergten waren, verteilt. Die Generalverſammlung kränderten Gi Verwaltungsrat, unter Berückſichtigung des böllig ienze von 000b wertes bei ſeinen Bewilligungen bis zur Höchſt⸗ 806 Mindeſth 00 Mark ſtatt bisher 1500 Mark zu geben und auch deeftung les träge zu erhöhen, ſoweit die finanzielle Lage der 0 Jentralſt geſtattet. Die Geſamtſumme, die an Bewilligungen bsgab, 99 55 der Deutſchen Schiller⸗Stiftung im Berichtsjahre Zonſionen 310 64285 Mark. Davon fielen auf lebenslängliche gohre dewilligt ark, auf vorübergehende(auf eig oder mehrere ſingen 26 N Penſionen 33 575 Mark, auf einmalige Bewil⸗ ö. ungen im G ark., Hierzu kommen die Leiſtungen der Zweig⸗ Nal, der Geſeanbetrnge von 18 650 Mark und 7020 Kronen 7500 en 8. De erhöht ſich auf 82935 Mark und 7620 derKronen 5 ie eiſtungen 1918 betrugen 87 465 Mark und Da Jentralkaſſe Am 81. Dezember 1919 betrug das Vermögen Aas, Geſanteſſe der Deutſchen Schiller,Stiftung 692 096,76 Mart. 62.770 ermögen der Schiller⸗Stiftung betrug Ende 1919: ark, 282 666 Kronen ö. W. und 2000 Franken. 2 9. d. die proz, vermiſchtes. du glleder 1r den Spiritismus. Vor zwölf Jahren waren zehn don zw⸗Hork in erikaniſchen„Geſellſchaft für pſychiſche Forſchung“ ſchrdadnen, darunten der, wlchligen Angelegenheit verſammelt. Jeder Uüned etwas 1 2 15 Gründer der Geſellſchaft Dr. James Hpstop, Nerſond legte ihn in degte es ſelbſt in einen Umſchlag, verſtegelte (ben nach ſeder eſnzennden feuerfſchzren Freſor ber Geſellſchaft. Jann 9 Was fenbaren er werde ſich nach feinem Tode ſeinen Freun⸗ geöffnet und die Richtigkeit geprüft werden. In den zwölf Jahren, die ſeitdem vergangen ſind, ſtarben mehrere der Briefſchreiber, aber keiner von ihnen hat ſich ſeinem Freundeskreis offenbart, und ihre Brieſe liegen noch immer uneröffnet da.— In dieſen Tagen ſtarb nun auch Dr. Hyslop, der übrigens keineswegs ein Phantaſt war, ſondern ſich um die Erforſchung der unterbewußten pfychiſchen Phä⸗ nomene große Verdienſte erworben hat. Er bewahrte ſein Intereſſe für den Spiritismus bis zuletzt, und kurz, bevor er ſtarb, erneuerte er ſein Verſprechen, den Wortlaut ſeines Schreibens zu offenbaren. Der ganze ſpiritiſtiſch intereſſierte Teil der Menſchheit wartet nun mit Spannung auf Hyslops Offenbarung aus dem Unbekannten. Bis jetzt hat er bei ſeinen Freunden noch nichts von ſich hören laſſen. 48½ Das Briefgeheimnis innerhalb der Jamilie. Ein engliſches Blatt ſammelte bei ſeinen Leſern kürzlich Aeußerungen über die Frage, ob innerhalb der gleichen Familie einer die Briefe des andern öffnen und leſen dürfe. Die große Mehrzahl beantwortete die Frage negativ, mit dem beſonderen Hinweis darauf, wie peinlich jedem einzelnen die Erinnerung daran ſei, wie man in ſeiner Kindheit ihm die Briefe erſt nach elterlicher Vorzenſur übergeben habe. Nicht mit Unrecht behaupten einige Leſer des Blattes, das größte Vergnügen an den Briefen ſei ohnedies das Aufmachen. Immerhin bekannten manche Eheleute, daß ſie vom Anfang ihrer Ehe an ſich gegenſeitig das Leſen ihrer Briefe erlaubten und ſich dabei recht wohl befänden. Hier liegt jedenfalls das Entſcheldende: im Prinzip ſoll jeder das Recht haben, ſein Briefgeheimnis eiferſüchtig zu wahren; freiwillig auf dieſes Recht in einem Sonderfall zu verzichten, kann dennoch bisweilen das Zutrauen, das der eine dem anderen entgegenbringt, e Das Skeuergeheimnis. Für die Landesfinanzämter iſt eine vorläufige Geſchäftsordnung erlaſſen worden, die z. T. auch für die Kunden dieſer Aemter, die Steuerpflichtigen, von beſonderem Inter⸗ eſſe iſt. Die Amtspflicht ſämtlicher Beamten der Reichsfinanzver⸗ waltung erſtreckt ſich insbeſondere darauf, daß ſie Verhältniſſe eines Steuerpflichtigen, die ſie dienſtlich erfahren haben, ſtrengſtens geheim⸗ halten. Geſchäfts⸗ oder Betriebsgeheimniſſe dürfen ſie nicht unbe⸗ fugt verwerten, wenn ſie dieſe dienſtlich erfahren haben. Dieſe Pflicht wird durch Ausſcheiden aus dem Dienſt oder Beendigung der Tätigkeit nicht berührt. Die Pflicht zur Geheimhaltung liegt ins⸗ beſondere auch den Beamten der Regiſtraturen und Kanzleien ob. Sie gilt auch für alle Beamten und Angeſtellten, die ſonſt mit der Verwaltung oder der Verwendung von ſteuerlichen Akten betraut werden. Diſziplinariſcher, gegebenenfalls ſtrafrechtlicher Ahndung unterliegt eine unbefugte lleberlaſſung von Dienſtakten und dienſt⸗ lichen Schriftſtücken an Perſonen, die dieſe nicht innerhalb des zu⸗ gewieſenen Geſchäftszweigs benötigen. * Die Legifimationskerten für Handelsreiſende. Aus Kreiſen des Handels und der Induſtrie ſind Vorſtellungen erhoben worden, wegen der Höhe, in welcher die Taxen für Ausſtellung von Legiti⸗ mationskarten für Handelsreiſende zur Erhebung gelangen. Um zu große Unterſchiede im Anſatz dieſer Taxen zu vermeiden, ſind die Bezirksämter veranlaßt worden, ſoweit bei Antragſtellern, die im Reichsgebiet wohnen, Anlaß beſteht, über den Mindeſtbetrag der zugehen, den Betrag von 100 Mk. nicht zu überſchreiten. ch. Der heutige Viehmarkt war ſehr gut befahren. Es waren Exemplare von ſelten ſchöner Qualität zugeführt, wie man ſie wäh⸗ rend der letzten Jahre unter der Zwangswirtſchaft nur ſehr wenig zu ſehen bekam. Insbeſondere fielen die gut genährten Ochſen auf, für die große Kaufluſt beſtand. Weiterhin waren Kälber und Schweine zugeführt, letztere weniger reichlich, wie an den letzten Märkten. Kaufluſtige waren nicht nur aus Mannheim, ſondern aus ganz Baden vorhanden. Nichtbadiſche Käufer wurden dem Markt nicht zugelaſſen. Das Geſchäft war gedrückt. Das zugefſihrte Schlachtvieh konnte nicht alles abgeſetzt werden. Die oppoſitionsluſtigen badiſchen Müller. Auch der. unter⸗ badiſche Müllerbund, der kürzlich in Heidelberg tagte, he⸗ ſchloß, von jetzt ab in keiner Mühle mehr Mahlſcheine anzu⸗ nehmen, noch ein Mahlbuch zu führen. Sollte deswegen ein Müller beſtraft oder Mühlen geſchloſſen werden, ſo würden ſämtliche Müller Badens den Betrieb ihrer Mühlen einſtellen. In einer amtlichen Preſſenotiz iſt erſt vor wenigen Tagen auf das Ungeſetzliche dieſes Beſchluſſes der Müller hingewieſen worden. Ein lobenswerter Gemeindebeſchluß. Wie uns aus Achern gemeldet wird, beſchloß die dortige Stadtverwaltung, infolge des reichlichen Ausfalls an Zwetſchgen dieſe von den ihr gehörigen Bäumen zu 40 Pfennig das Pfund zu verkaufen. In Mann⸗ heim wurde heute auf dem Markt das Pfund zu 1 Mark verkauft. 75. Geburtstag. Seinen 75. Geburtstag konnte am geſtrigen Sonntag in geiſtig und körperlichen Friſche Herr Altſtadtrat Valentin Orth in Neckarau begehen. Der Jubilar hat ſich als langfähriger Bürgermeiſter der ehemaligen Gemeinde Neckarau und ſpäteres Mitglied des Stadtrats⸗Kollegiums, 5 5 er in verſchiedenen Kommifſ⸗ ſionen tätig war, um das Allgemeinwähl große Verdienſte erworben. Der alten nationalliberalen Partei war er ſtets ein treues zuver⸗ läſſiges Mitglied. Auch unſererſeits dem langjährigen Abonnenten herzliche Glückwünſche! * Das Jeſt der filbernen Hochzeit feiert morgen Dienstag Herr Albert Meiſe zahl und Frau Berta, geb. Sattelmeier, Tatter⸗ ſallſtraße 8/10. Herr Meiſezahl iſt zugleich 25jähriger Abonnent unſeres Generalanzeigers. 22 Vergnügungen. Kabaretit Rumpelmayer. Eugene et Irene, das hervorragende Tanzpaar, welches zur Zeit allabendlich im Kabarett Rumpelmayer die größten Erfolge erzielt, gehört zu den bedeutendſten Tanzpagren, die die moderne Kabarettwelt aufzuweiſen hat. Die Boſton⸗Fantaſie, ihre ur⸗ eigenſte Schöpfung, iſt von einer Grazie und Vornehmheit, von einer Dar⸗ ſtellung prachtvoller Bilder und rhytmiſchen Bewegungen, wie ſie ſchöner nicht ausgedacht werden können. Wie verlautet, dieſe Künſtler in allernächſter Zeit wieder eine Tournse in ihrem Heimatland, der Schweiz, um anſchließend quer durch Italien zu reiſen. bereinsnachrichten. Deuſſchnakionaler Handlungsgehilfen⸗Verband Landesgs⸗ ſchäftsſtelle Mannheim. Ueber den Schiedsſpruch für Angeſtellte wird in der Gedag⸗Verſammlung Dienstag Abend 1½8 Uhr berich⸗ tet.(Siehe Anzeige.) Mannheimer Schöffengericht. Einen raffinierten Betrug fädelte die Kontoriſtin Anna Walden o von hier ein. Ihr Opfer war ein junger Kaufmann, mit dem ſie vor einiger Zeit ein kurzes Liebesverhältnis hatte. Es ging auseinander, weil die W. auf ein Jahr in eine Erziehungsanſtalt kam. Von dort zurfckge⸗ kehrt, traf ſie mit ihrem früheren Liebhaber wieder zuſammen und machte ihm weiß, ſte habe ein Kind von ihm. Die Geburt habe viel Geld gekoſtet, das Kind ſei krank und ſie brauche Geld für ſeine Pflege uſw. Seine ver⸗ meintliche Vaterſchaft veranlaßte den Kaufmann dem Mädchen nach und nach 1940 Mark auszuhändigen. Das Kind bekam er nicht zu ſehen, immer hatte die W. neue Ausflüchte. Schließlich entſchloß ſich der Geprellte ein⸗ mal auf das Amtsgericht zu gehen und ſich nach dem Kind zu erkundigen. Dort erfuhr er dann, daß die W. garnicht Mutter war. Sie hatte ſich nun wegen Betrugs vor dem Schöffengericht zu verantworten. Das Urteil lautete auf ſechs Wochen Gefängnis. Badiſcher Lehrerverein. Offenburg, 8. Aug. Am 2. Tag der Vertreterverſammlung des Bad. Lehrervereins wurde eingehend der neue Lehrplan für die Volksſchulen beſprochen. Es wurde dabei ausgeführt, daß der jetzt geltende Lehrplan durch die Miſchung von Lehr⸗, Er⸗ ziehungs⸗ und Stoffzielen in Verb⸗ndung mit methodiſchen An⸗ weiſungen veraltet iſt. Von dem erziehungswiſſenſchaftlichen Ausſchuß des Vereins war ein Rahmenlehrplan ausge⸗ arbeitet worden, der nur allgemeine Richtlinſen für die Lehr⸗ und Erziehungsziele enthält. Die Stoffauswahl im einzelnen ſoll nach heimatkundlichen Geſichtspunkten geſchehen und daher für die ver⸗ ſchieden gearteten Landesgebiete auch verſchieden ausfallen. Die Auswahl ſoll durch die betr. Lehrerſchaft im Benehmen mit dem Kreisſchulrat geſchehen. Weiter wurde erörtert der vom ſchul⸗ politiſchen 5 vorgelegte Entwurf eines neuen Schulgeſetzes und die Schaffung eines zeitgemäßen Leſebuches, wobei be⸗ dauert wurde, daß das Unterrichtsminiſterium die Leſebuchkom⸗ miſſion des Vereins nicht zur Aeußerung zugezogen hatte. In der Beſoldungsfrage beſchloß die Verſammlung an der Forderung der Taxe für Legitimationskarten für Handelsreiſende(20 Mk.) hinaus⸗ nicht nur bündig dokumentieren, ſondern auch noch feſtigen und vertiefen helfen. ges„Ich wußte nicht, daß es geiaden war!“ Lehrer auf Einreihung in die Klaſſen 8 und 9 feſtzuhalten. Die Neugründung eines Oberlehrer⸗ und Rektorenvereins wurde von der Verſammlung nicht gebilligt. Aus dem TZande. Weinheim, 8. Aug. Gegen die Zuteilung des Stadt⸗ und Immer wieder lieſt man in den Zeitungen von Unglücksfällen, die dadurch hervor⸗ gerufen werden, daß Unbefugte mit Feuerwaffen, die angeblich 35 1 0 10950 ſete de daß die Waffe ſi entlädt und ein eben auf die ſinnloſeſte Weiſe vernichtet wird. Und immer wieder Landbezirks Weinheim zum Finanzamt in Mannheim ſind hört man dann den Ausruf der Entſchuldigung:„Ich wußte nicht, 75 den Kreiſen 55 beſien Geſchaftswelt energiſche Proteſte an 1 1 geladen war! Ein alter Jäger und Schütze nimmt das das Landesfinanzamt und das Finanzminiſterium in Karlsruhe Wort, um eine wirkſame Vorbeugungsmaßregel gegen dieſe trau⸗ gerichtet worden. Ebenſo hat die hieſige Ortsgruppe der badiſchen rigen Vorfälle zu empfehlen.„Sie können und ſie müſſen verhin⸗ Landeszentrale für Einzelhandel die Vermittlung der Handels⸗ dert werden,“ ſchreibt er.„In den Tagen der Vorderlader, da die kammer in Mannheim beanſprucht, um das Finanzamt in Wein⸗ Entladung ſchwierig war, mochte es noch angehen, wenn man ſeine heim zu behalten. Der ſtellvertretende Präſident des Finanzamtes Flinte geladen ließ. Jetzt aber, in den Tagen des Hinterladers, in Karlsruhe will nunmehr demnächſt nach Weiheim kommen, um wo die Entladung ſo leicht iſt, iſt jedermann, der ein Gewehr im ſich wegen Beſchaffung geeigneter Büroräume zu bemühen. Es it geladenen Zuſtande in ein Haus bringt oder eine geladene Feuer⸗ ſomit begründete Ausſicht vorhanden, daß Weinheim ein eigenes waffe irgendwie aus der Hand gibt, für jeden Unfall moraliſch Finanzamt erhält. verantwortlich, der dadurch entſteht. Es ſollte eine empfindliche* Heidelberg. 8. Auguſt. Bei den hieſigen Firmen Maquet Strafe durch das Geſetz darauf gelegt werden, daß der Eigentümer und Schnellpreſſenfabrit.., die ihre Arbeiter ſchon einer Feuerwaffe eine ſolche in geladenem Zuſtand aus der Hand wegen Mangels an Aufträgen einige Tage in der Woche feiern laſſen gibt. Sodann ſollten die Mechanismen der wichtigſten Feuer⸗ müſſen, haben neuerdings einer Anzahl Arbeiter gekündigt. waffen in jeder Schule erklärt werden; die Kinder müßten auf die Es werden zuſammen davon etwa 95 Mann betroffen. Gefahren aufmerkſam gemacht und ihnen eingeſchürft werden: 70 Altlußßheim, 8. Aug 185 Vor einiger Zeit wurden hier del „Man darf niemals unter keinen Umſtänden mit einer Feuerwaffe, Firma Wellen, Sick und 8 lt Tabade im Werte von 120 000 geladen oder ungeladen, auf eine Perſon S 79 Mark geſtohten. Als Täter wurden vier Mämner derhaftet. Ein eſtruft abe der Beſitzer der Waffe, mit der das Unglück erfolgt, nicht ſtJ Teil des Tabaks konnte wieder beigebracht werden, trondem er von wird, wied ſich das Hinopfern von Menſchenleben auf dieſe nichts d 1d, wenn das überhaupt möglich ſei, ihnen eröffne em von ihm hinterlegten Briefe ſtehe. e Nee 55 5„den Dieben ſehr ſorgfältig verſteckt war. Hinter einem Küchenſchrant nutzige Weiſe nicht vermeiden laſſen; immer wieder werden törichte war ein Teil des Tabaks eingemauert, ein großer Teil befand ſich in Menſchen mit einem Gewehr ſpielen und ſich nachher entſchuldigen: einem kleinen Keller, der zugemauert war, und da er auch kein Fenſter „Ich wußte nicht, daß er geladen war.“ hatte, außerordentlich ſchwer aufgefunden werden konnte. ——— Selte. Nr. 381. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Handelsblaf des Nannheimer General-Anzeiger Füs gutes Wiesenheu stellten sich die Forderungen auf 26—28. 50 5 Gutes Klecheu war 20 Reichsbankausweis vom 31. Juli. Der vorliegende Ausweis der Reichsbank für die letzte Julivroche zeigt im wesentlichen im Zusammenhung mit den Ultimoansprüchen eine außerordentlich starke Zunahme der Anlagekonten. Die ges amte Kapitalanlage stieg um 6 613 Millionen auf 46 410,5 Millionen A, die bankmäßgige Deckung für sich allein genommen um 6641 Mill. auf 46 093,4 Mill. A. Der Gegenwert dieser neu in Anspruch ge- nommenen Kredite ist der Bank zum überwiegenden Teil auf den Konten der fremden Gelder verblieben, sodaß diese um 4 983,4 Mill. auf 17 281,8 Mill. 1 zunahmen. Die Nachfrage nach papiernen Zahlungsmitteln war in der Berichtswoche wieder ungemein stark. Abgesehen davon, daß Barbeträge anscheinend in erheblichem Urufange thesauriert Worden sind, beansprucht auch die Einbringung der dies- jährigen Ernte infolge der gestiegenen Arbeitslöhne erheblich höhere Summen als in früheren Jahren. Unter diesen Um- ständent mußten an Banknoten und Darlehenskassenscheinen zusammen 1 948,5 Mill.„ neu in den Verkchr gesetzt werden. Der Abfluß war wesentlich größer als in den Vergleichszeiten der Vorjahre, da in der letzten Juliwoche der Jahre 1919, 1918 und 1917 nur 84,7 Mill. A, 571 Mill. M bezw. 300,2 Mill. 4 an den genannten Geldzeichen beansprucht wurden. Im ein- zelnen erhéhte sich der Banknotenumlauf um 1785,4 Mill.„ auf 55 768,6 Mill.„½ und der Umlauf anp Dar- lehenskassenscheinen um 163,1 Mill. ½ auf 13 327,9 Millionen A. zei den Darlehenskassen stieg die Summe der aus- stehenden Darlehen um 782,2 Mill. A auf 31 279,3 Mill. A. Ein dieser Zunahme entsprechender Betrag an Darle henskas- senscheinen floß der Reichsbank zu, die ihrerseits, wWie erwälnt, 163.1 Mill. 1 solcher Scheine dem Verkehr zuführte. Die eigenen Bestänle der Ban an Darlehenskassenscheinen wuchsen auf 17 837,1 Mill. 1 an. Bestand an kursfähigem deutschem Veld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kil ogramm fein zu 2784 Mark berechnet. 3; egen die Vermögen(in 1000 Mark) Metallbestaniqiai l1098013. 20⁰ darunter Gdlliadid 1091675— 40 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 17873764 + 619256 Noten ander. Bankeeen 1562— Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 46 039364 + 6640993 Lombarddarlenenn 10109 + 1605 WertpapierbestansndCqſqſ 3070760— 29592 Sonstiges Vermögen 11754324— 314709 Verbinälienkeiten rundkapitaa!!!! 180000(unver.) Rücklagen 104258(unver.) Diotenumlaafkfkfkn 355768595 + 1785449 Einlagen———˙ꝛ 172818009 + 4983380 Sonst. erbindlieitbeit. W2 3803549 + 148277 Bei den wurden im Monat juli abgerechnet Mk. 58 563 947 600. Zahlen zum Wert der Mehrarbeit. Die Erkenntnis des Kohlenwertes für den Stand, die Er- naltung und Entwieklung der deutschen Wirtschaft hat sich seit den erlebten Zeiten der Kohlennot allgemein im ganzen Volke durchgesetzt. Der Kampf um die Kohle in Spa ange- sichts der Weltkohlennot hat das seinige dazu beigetragen, um darzutun, daß sich die gesamte Produktion auf der Kohle aufbaut, dab Kchle allein unser Reichtum ist, der uns geblieben und womit wir auch letzten Endes unseren Wiederaufbau be- werkstelligen müssen und können. Besonders beachtenswert ist aus diesem Grunde ein ziffern- mäßiger Tatsachenbeweis, der die Arbeit und Mehrarbeit der Kchlenförderung in Vergleich setzt zu den für die geförderte Kohle erhältlichen Lebensmitteln. In einer Ueberschicht von 7 Stunden in der Woche fördert der Bergmann im Ruhrgebiet rund o,6 bis.% Tonnen Kohlen, im Monat rund 2,5 Tonnen. Bei einer Gesamtbelegschaft von fast 500 œo Bergleuten würde demnach die Mehrförderung im Monat t bis 14 Millionen Tonnen betragen. Wird eine dieser Tonnen Kohlen nach Holland ausgeführt, so bringt sie den Weltmarktpreis von rund 75 Gulden, bei der jetzigen Valuta rund 1000 A. Ein Kilogramm Fett kostet in Holland zurzeit 1,35 Gulden; für 75 Gulden(gleich 1 Tonne Kohlen) sind hier- nach rund 1 Zentner Fett einzutauschen. Die Mehrarbeit eines Ruhrbergmanns von etwa einer Stunde im Tag ist dem- nach imstande, im Monat 2½ Zentner Fett einzutauschen. Um durch kräftigere Nahrung befähigt zu sein, die Mehr- arbeit zu leisten, erhält der Bergmann im Monat beim Ver- fahren von vier Ueberschichten 4 Pfund Fett, was bei Ueber- schichten von 500 000 Bergleuten je Woche 1 Nillion Kilo Fettzulage bedeutet. Zum Eintausch dieser Mengen müssen im ganzen 20 c Tonnen Kohlen ausgeführt werden. Die ge- zamte eeeee 2 85 Atch e sodaß nur knapp 2% erfor- im Monat über 1 Million Tonnen, derlich werden, um den ganzen Bedarf der Ruhrbergleute an Fett im Monat zu decken: 980 Oo00 Tonnen bleiben(abzüglich der Menge für die Entente) für die heimische Industrie, die Lardwirtschaft und den Hausbedarf. In der Kali-Industrie liegen zurzeit annäàhernd 100 Werke still. Glingt es, durch Zuführung von Kchle von Woche zu Woche nur einige Werke mehr in Betrieb zu bringen, so wer- den durch die hierdurch geförderte Mehrmenge an Kali Mil- lionenwerte, selbst nach Deckung des Inlandsbedarfes, zur Ausfuhr und zum Eintausch gegen Lebensmittel und Roh- stoffe frei, sadaß die Ausfuhr von Kohle in gleichem Maße immer weniger nötig wird. Börsemheriak! Frankfurter Wenirs Frankfurt, 9. Aug.(Drahtb.) Die Börse ging aus ihrer Zutückhaltung nicht heraus, infolgedessen das Geschäft im allgemeinen ruhig blieb. Eine Ausnahme machte einzig und alein die lebhafteste Kursbewegung der Deutschen Petroleum, welche bei großen Umsätzen eine erhebliche Steigerung er- fuhren: mit 1097 eröffnend, stiegen dieselben, unter Schwan- kungen in der ersten halben Stunde bis 1205. Giegenüber der Bewegung dieses Hapieres trat das Geschäft in den anderen Ausländsaktien wöllig in den Hintergrund. Schantungbabhn schwächten sich ab, ebenso Otavi-Minen. Am Montanaktien- markt war die Fendenz unregelmäbig, mäßig befestigt gehen Oberbedarf, Buderus, FBlönix, Rheinische Stahlwerke hervor, Laurakütte büßten 147½% auf 3167 ein. Elektro Schuckert waren etwas erholt, A. E. G. unterlagen Angebot und büßten beim ersten Kurs 10% ein, dagegen zogen Lahmeyer 40 an. Norddeutsche Lloyd u. Hapag gingen zu mäßigen Pr reisen um. Kursbesserung wiesen- Badische Anilin auf; Farbwerke Höchst schwächten sich ab. In den deutschen Anleihen war das Ge- schäft still. Mexikanische Werte in Uebereinstimmung mit der Haltung am Devisenmarkt gebessert; Deutsch-Uebersee- Zertifikate 836. Bochumer lagen matt, 16% niedriger. Felten u. Guillcaume kamen mit 404% zur Notierung. Das Geschäft blieb weiter tuhig. Deutsche Petroleum bis 1230 gesteigert. Deutsche Erdél 1925. Mansfelder Kuxe 4078. Privatdiskont 49%. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 9. Aug. ODrahtb.) Das Interesse an der heutigen Börse vereinigte sich auf Petroleumwerte, wovon besonders Deutsche Petrolcum im Mittelpunkt einer geräuschvollen und sprunghaften Aufwärtsbewegung standen; sie zogen von 1130 in raschen Sprüngen bis 1245 an, ohne diesen Kurs allerdings später vollauf behaupten zu können. In Deutsebhen Erdöl und Stealta Romana war das Geschäft weitaus stiller, doch waren die Kurse mit 19805 bezwe 1270 gleichfalls hoher. Sonst erhielt sich das Interesse für oberschlesische Werte wie Mannesmann, Rhein. Braunkohlen, wogegen Bochumer sich stärker ab- schwächten; hier ging die Führung auf Laurahütte über, die ihren Kursstand unter Schwankungen erhähten. In Schiff- fahrts-, Farb- und Elektrowerten waren, die Veränderungen gei ingfſügig. Stark nachgebend waren A. E... Lebhaftes Interesse zu höheren Kursen bestand für Kolonialwerte. Die Steigerung der Devisenpreise erweckte ein Iuteresse für Kolo- nialpapiere und Schantungaktien, welch letztere unter Schwan- kungen später nachgaben. Der heimische Rentenmarkt war im allgemeinen unverändert. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 9. Aug. Orahtb.) Am Halermarkt zeigte sich während des Pörsenverkehrs nur wenig Angebot, aber auch nicht viel Nachfrage. Auberhalb der Börse ist Hafer mit 128 bis 127 Al per Zentner gehandelt worden. Für Oelsaaten blieben Gebote von 240—243 M bestehen. Hülsenfrüchte sind in guten Qualitäten besser gefragt. Für Rauhfutter hat sich die Markt- lage nicht geändert. Tendenz: behauptet. Waren und Märkte. 1 Mannheimer Produktenbörse. m. Mannheim, 9. Aug. Bei gutem Besuche entwickelte sich an der heutigen Bérse ein, ziemlich reger Verkehr. Hafer blieb seitens der Konsumenten gesucht, doch Waren nur wenig Ver- käufer am Markte. Verlangt wurden jür guten, süddeutschen Hafer, für sofort lieferbar, 135—136 und mitunter noch da- rüber per Zentner ab süddeutschen Stationen. Lebhaft war der Verkehr in Futterartikeln; hier waren angeboten: Raps- kuchen zu I20—IA4ao A, Palmkuchen zu 70-180 A, ange- stochene indische Kokoskuchen zu 150 A und gute Qualitäten 2zU1 19.—200 A, Erdnußkuchen zu 210, Biertreber zu 130 bis 140 H, gute Brennereitreber zu 120 und geringè zu 100 bis 110 oil, alles per 100 kg ab süddeutschen Stationen. Dörr- gemüse hatten ziemlich unveränderten Markt, man verlangte für gedörrte Möhren 160 A, für Mischgemüse 110 ¼, für Steckrüben 125 fl und für gedörrtes Weißkraut 60 für die 100 kg ab süddeutschen Verladestationen. Vollwertige Zucker- schnitzel kosteten 220 und Trockefschnitzel 120 ab Pari- tät Manpheim. Raubfutter hatte ruhigen Markt da nach den N aus die ee e e hten auch mit einem kunft wurden guten Ergebnis des zweiten ee zu rechnen jst. per Zentner ab süddeutschen Stationen. 32—33„ und gutes Luzerner Kleeheu zu 37—38„l per Zentuef ab süddeutschen Stationen offeriert. Für Stroh bestand wen Kauflust. bis 12 A per Zentner am Markte. Hülsenfrüchte zu Futterzwecken hatten festen Markt, Wo⸗ gegen die Stimmung für Ware zu Speisezwecken wiedert ruhig war. Für gesunde trockene Ackerbohnen verlangte 110—115 A, für geschälte 125—130„H per Zentner ab sũü schen Stationen. Futtererbsen wurden mit 110—125 bez Rangconbohnen kosteten 1oS110 A, braune holland. Bohne 115, grüne holländische Erbsen 125 per Zentner ab S deutschen Stationen. Saaten hatten ebenfalls lebhaften Verkehr, Rapssaat war gefragt, und die hierfür geforderten Ptes schwankten je nach Qualität zwischen 245—260 per Zentn ab württembergischen Stationen. Absatzhemmung am süddeutschen Eisenmarkt. Mannheim, 8. Aug. Am Eisenmarkt herrscht seit einigel Zeit eine gewisse Fläue vor. Die Verbraucher sind in 15 Eindeckungen weiterhin zurückhaltend, sodaß seitens der schinenfabriken und Eisenkonstruktionswerkstätten die An derungen nur von unbedeutendem Umfang waren. Alle Käu zeigten auffallend große Zurückhaltung, und dies mag ein seits damit begründet sein, daß die Beschäftigung in den ten Wochen weiter stark nachgelassen Hat Verarbeiter wie auch der Handel sich größere Mengen nic hinlegen, selbst wenn ihnen ein den Verhältnissen entsprece der Nachlaß zugebilligt wurde. Die Werke bieten grobe gen, hauptsächlich Stabeisen an, jedoch ohne Käufer be zu finden. Auffallend waren darunter ansehnliche Poste Material von den Saar werken. 1 wenige Ladungen wechselten ihre Besitzer, die mieist in die Hände der Verbraucher Singen. Meistens war es wie dünnes Rundeisen und Winkeleisen in kleinen Dimensichg Die Grobabnehmer kaufen neuerdings fast nur Material 4 rechtsrheinischen Werken, während die linksrheinischen U künfte fast nur in die Hände der kleineren Verbraucher langten. Die Preise hatten nichts einheitliches, je nach auch die Notierungen bemessen. Letaii stellten sich auf 4000- 4200 A und teilweise noch auf 550⁰ 00 b 3700„ für die Tonne bahnfrei süddeutscher Abgangsstatig, Im Verkehr mit Blechen war es allgemein recht ruhig: handelt sich meist um kleinere Posten, welche sich inländisc Verbraucher zu 8000-gοοOͤũ⁰ᷓ ν für die 1000 kg sicherten. dem Ausland kounten verschiedentlich Posten abges werden; hauptsächlich trat als Käufer Oesterreich 229 bessere Absatz nach dem Ausland War deshalb möglich,. 8 der Eisenwirtschaftsbund die Berechnung der Inlandspref 91 icht hierfür gestattete. In verzinkten Blechen konnte gut wie nichts verkauft werden weil die Freise für dieselb immer noch zu hoch sind, trotzdem es an Bedarf n mangelte. Bandeisen hatte ebenfalls einen ruhigen Markt. Umsätze darin hatten meist keine große wofüt, doch die offiziellen Notierungen für linksrheinische Ware zahlt wurden. Dieselben stellten sich auf 60CO- 6200 für Tonne frei Mannheim. Vielen Interessenten Preis zu hoch, weshalb er nicht zu Geschäften führte. N deutsche Händler boten in letzter Zeit größere Mengen rechte rheinischer Bandeisen zu 400—4500, per 1000 kg an. Nachfrage in Knüppeln hat merklich nachgelassen, haupt 830 lich nur wegen der Forderungen, welche sich immer noc 3000-3500 belaufen, während die Verbraucher höchstens Hälfte, also 1800—1750 per Tonne bieten. Das E ö h rel, geschäft ließ viel zu wünschen übrig, es fanden fast Umsätze statt. Vielleicht nachdem die Zuschläge um durchschnittlich 46-86% erma 95 be⸗ e wurden. Für Sales-Stabeisen wird heute nur noch ein von 3500 A gegen 4500 A, gefordert. 2 l Vom deutschen Zuckermarkt. Eine Aenderung der ahe verhältnisse ist an den deutschen Plätzen kaum zu verzeic Es ist bereits berichtet, daß für die Bevölkerung Auslan 90 * 1 zucker verieilt werden solite, und dessen ist“ Lieferung is tens der Reichszuckerstelle in diesem Monat vorgesehen, daß für die Verteilung( Pfund auf den Kopf) der nächs Monat in Betracht käme, hoffentlich ohne waitere Bescht dung der kargeii Ration an Inlandszuæker. Der W irterungh verlauf muß wieder als durchaus densellen für Weiterentwieklung der Rübenfelder sowohl nach Menge in der Güte bezeichnet werden.— Die Eruteaussichten in! Tschecho-Slowakei, in Frankreich, Belgien nei änderten Preisen mehr ruhig.— Am amerikanischen Ma hatte am Ende des Vormonats die* 0 Fortschritte gemacht und die Notierung für Zentrifugalzue hatte L erreicht.— Div.] 7. 9. 22— Div. Frankfurter Börse. 1 ntt Berliner Börse. Oividenden Werte. Elberfelder Farben. 18 Devisen-Kurse. ranspo en. Transp.-Aktien. Div.] J..Elektr.Licht u. Kraft 0 För je IOO der Lendeswährung in Mark.) Festverzinsliche Werte. Schantung.... 675.—675.— Festverzinsliche Werte. Schantüngbahn. 0 685.—675.— Be f. e. Unt.(Zür.) 0 Berliner Devisen 5* Inländische. 7. 9. Hamb.-Am. Feteit—— Reichs- und.] 9. Allg Lo-.Straßb. 5 2 29.— Sschweiler fergw.. 12 85 Taßus 4% Mann. L. 190 /60 34.— 34.— Nordd lloye ½— taatspaplere. Sr. Berl. Stradenb. 7¼129.—129.— Feſten& Guiſleaume 10 414. Für drahtliche Münz. LCurs 7. August.4 592 40% Nianabeimend. 94.— Oest.-Ung. 255.=ses b. Schatesmw. Ser.1. 9990 3 Friedrichshütte... 25 1060.-(1075. Auszahlungen bparität 18. Spt.] Geld Brief Geld 17 ee e ee ece. 99 40. Ser.....60 98.75 J 88b. 0 U 7 ſi85.—i86.— Imsterdam-Rotterdam— 16875 1155.— l517.50820.5018 70357 357 „%%%%% ²—NRN 4% de. Ser-e: 229 450 Seiumeg nd Ode— ern.e72. Cssante Segee.. e 870 S1850 Sfuistae bn... 112857505 99.30 759 90 7625 17 50 60.— 39.75 Jement Heldelb, 40 225.—220.— 0 do. Ser. vI— 91.70 91.80J Canada Pacifis.——— do. Gulistahf—* 10 633.—640.— Ohristianlos. I2.50 700.25 699.30 700.70 25 15 9. 10 225.—220.— 4½% do. 102 er.....470 95. dollor 60 0 KopenhagenQ 12.50 660.2599.30 700.70 744. 97% 2 1 90.. 2 Bad. Agiſin.... 12 455.— 86.— 5% Beutsche Reſchsanl.] 78.50 78.5 1 un 3—.— Seorgedſtantegf.. 48.f40. Steckhelm.112.50 720.25 94525 948 45 960.— 10 1 2135 55 Tranl.J 73.75 74.50 Shem, Scheideanst. 20 405.—00.50 4% i ee eeenee 5 Sefreshelmer Sias. 10 489.50486.75 Hlelsingfors 81.— 141⁴2⁵ 148.85 1% 2015 1855 Reichsschatzanl. 73.75—— Ch. Griesh.-Elektr. 7 205. 206.50 31%0 090 e 40 Orientbahn. 5 15— Goldschmidt, Th.. 12—79.50 ftelien ˖—2323** 8— 5 1 5% Preuß. 238.50 Farbw. Höchst 12 355.—351.50 3%.40 60.10-Aust, Dampfsch.— 125.505 75.—. Hlacpener Bergbau. 5 e 4% doo.. 33.40 85.10 Vech. F. iannheim 7 60. 3 74 Conole. 65.90.70 Hamb.-Am. Paketf.— 55„Hilpert Maschinen. 8 150.5052.20 New⸗Vbr. 2— 22 31%%% Preull. Konsols 5550 56.0 CheParb. Münlheim 4 200.— 260.— 31½% do..50 57— flogeSſdam. O en.— 238.—).30J irsch.Kupfer... 19 284.7871.75 Pafls 20 do. 53.20 84.10 een—5 9..31— 54.25 Hansa Dampfsch.— 170J0163 Höchsterf arbwerks 12 353.5354.75 0 Batd. lete ls18— 8— do. Rütgerswerke 1224 9. 1 Badische 73.75 50.— Nordd. I d— f Hossoh Eisen u. St. 590.—888.— Spanlen 81.— 350.50 570 Bad. Anlene.. 85.88.— Südd. Plabtigdustr. 7*—27.— 27 Bayerische Anl.. 68.50 68.75 Bankealetſen. 50 ohenohe-Werte 205.—205.50 Wien, altte 35.—37.05 00. Von 1855. Anl. 83.— 83.75 Alig. Elelctr.-Bes.. 10 290.—282.—. 20/ lessſsche Anleine. 56.— 50.25 Serl. tlandeds-Ges. 10 20 9708.— Salu. Aschersleben 50 318. 50400.25/Wien, abgest85.— 37.558 2 Baper. Eisenb.-Anl.] 88.88.)8 Bergmenn W.. 2 40 rankefürt. Stadtanl. 00.—400.— Somme u. Dleebl. 9 169.%60.—Fattogiteer Sergb. 0 15.—Prag. 535 22 76 Bay. Elsenb.—⁰ 5.55 Felten& Gullleaums 10—404.— 4% Mänchen. Stadtanl. 105.75 100.300 Barmstdter Bank. 8 118 7——5 Köln-Nottyeiler. 16 205 50295.— Budapes.. e ee 79.— 79.— Pahgefer 8 185.147.54% Franbef.ilpotheteg- 11 755 135 50199.— Febr Körüng.. 15 288.—208.— Bulgeren 81——.— 30 0 do 79.—79.—. Rhi. Elkctr.-&. Mannb. 7—.—141. banie⸗ Hlandbriefe—.——— DiskontoCommand. 5 Kostheim. Zellulose 6 280.—280 Konstantinope... 19—20—.— 5 Ausländische. Schuckert Nürnberg 8 201.50200.50 Dresdner Bank.. 1. 91e 25 Lameyer& Co.... 8 187.—189.—— 85 5—— ee 38.— J7.50] Stemens&tleste. 12 240.—231.— N. Anee e 1 1285—139 5 E 0—9 Frankfurter Devisen. o. Schatzanweis iW. Pęeter. 18 265.—203.— entenwerte. Nationalbk.f. Otschl. 1½,Linde's Eismaschin. 12 226.—226. 0 40 do. Geid-Nente. 35.— Fae ee— 179.—89.—4½%½ Oesterr. Schatz- Oesterr. Kredit.%½ 85.1 e Uinke& fofmann 23.3 358.—358.25 6. August 7.* 40% do. einheitffRNente—. 2450 Junghans Gebr. 254.—260.— anweisung.... 36.50 34. Reichsbank..... 8,7/747.%147.—Ludwig LoewesCo. 18 289.75 291.75 Geld JBrief IGeld! Brie. 4% Uagar. Gold-Ronte 52.50 52.75 Adler& Oppenheim 25—.——% do. Goldrente...35.25 55.25 Iudustrie-Aktlien. Lothringer Hätte.. 12 317.5015.—rſollanßqa. 1536.—1539.—1511.—1514.— 4% J0. St.Bte.. 910.— Lederfabefl Spier. 5 350.——.—4% do. cnv. Rente.. 23.— 28.50 Accumulat-Fabr.. 20 372.—379.50] Mannesmannröhren 6 383.— 390. Antwerpen 2334.50 353 50 355.— 356.—3 30 9% do. St.-Rte. v. 189—.—[Lederwerke Rothe. 5%% do. Sltenet. 23.50 25.25 Aa 7 35 8— Ar S e Norwegen 1704.25 705.———.— do. Sudd. ingd. 10 280.—280. 4½% do. Papisrrente.„ Adlerwerde 225. o. Eisenind... 14 2274.—Danemark..599.25 700.75 696.75 698. * Wert d0. Soſchars 10————4% Fürs., Adwinist.-Anl. 66.75 66.15.-&. Anil. Fsptöu 12 389, 650.250 d. Kolswerbe. 11 28d.— 50 Setesen, 5 Walzm. Ludwigsbf. 12—.——.—4% do. Bagdad- Allg. Flektr.-Ges.. 10 285.7584.—Orenstein& Coppeſ 16 289.—288.50 Flelsingfors 154.78 155.20———— Bacische Benk.. 6% 558.2075.— Maschinenf. Kfeyer 15 224.—221.— Elsenbahn!. 96.50 95.25 Aluminium-industr. 18 ae ee, Phöni Bergbau.„8, 335.—f64à.—-Italen 235.õ— 236.— 236.50 237. Bell. Handelsg... 19 20350 22.— 4. Badenla.. 10 199.——.—4% do. Bagdad- 30 93.25J Anglo Contigental. 6 233. 5035 75 Rnhein. lae Je 14½82.510,— London 167.28 17.78, 166.28 16.7 68 RrS 64 50 Je. Sad. Durtsch 14 Eieenbahn.. 95.50.25 A935.-Nrng. Masch. 10 234.50736.— un. Metaflz. Vorz. 0 285.——.— New Vorc46.40 46.500 45.40 4⁰ Beutsche Bank. 12 264. Oaimlermotor. 8 278.0213.— 4% do. unifiz. Anleihe 179.—179.— Badische Anllin.. 18 489.75450.50 Nhein. Stahwerke. 6 385.—38.— Porls333.—J 334.— 332.30 383.3—— Oisconto-Ges... 10 f194.59134.50 Maschfbr. Eölingen 9 220.—.4% do. Zollobl. v. 191162.—.— Bergmang Flektr.. 12 232.—235.—Riebeck Montan 9.—353.—, Schwez 7566.750 768.23 700.25 751.7 Bresdner Ban... 161.78l61.5 do. Eisenach.. 10 153.75153.— d0. 400-Fos.-Lose 430.—48.— Berfinef Elektr.... 8½290.—18.— Rombacher Hätten. 15 288.—281.50 Spenen ,, ee — 4 12550125.50 Gntener, Horech. 15 37.—882.— Adeh ng.Steketv.1017 37.0 37500 Siag Nücgbecg 18 229.—223.—— Kütgerswerde 420238.—24. Nleate Pfalzlsche Rank; 127.50187.0 Caſd& kleu. Nähm. 15 77.——%% do. do. 11917 24.80 37.50 Eis narechatte.. 3 639.—575.— Jachsengercd.. 20 239.294.— Heatsch-Oest.(abg.) 23.80 23.90 23.90 24.— Pfälz. Hyp.- Zank. 181.—181.— Karlsruher Masch.. 10—.—1% do. Soldrente. 52.50 32.— Bochumer Sußstahl 5 435. 50 ISchuckert à Co.. 8 201.75 200.— Rag Rbein. Stesftvang 2 128.—28.— Pfaz ahm Kayserf 12—.— 4% 0. Kronenrente. 25.75 27.500 Gebr. Böhler à Co. 12 376. 328.50 Stemens& ktalste. 12 284.37254.75 Budspes t244 24———.— Rhein. Hyp.-Bank. 9 1380.2581.— Schnellpr. Frank'ta. 1 250.— 25.50 40%% Mener invest.-Anl. 44.— 42— Brown, Boverſ Co... Tück. Iabakregle 741.—Lissaboennnn——— Sbadd. Disc.-Ges. 7 151.—151.— Ver. Otsch. Oelfabr. 12 282.—.288.— 3% Oestertefeh.-Ungar. Zuderus Eisenw. ½ 314.5016. 75——5 Fränk. Schuhf. 18 194.50192.50 Borgwerlts-Aktien. Porzell. Wessel..— 310.—318.— Staatsbank, alſte.—.——.— 12 ee e e — 30—.820.—3% do. IX. Serls.. Chem. Weiler. 12 214.7.., Stw. Zypen.—820.— vom ugust. Seeteen eu 10 7880 e 7 e 370 do. Erg.-Niz...— Ihem. Albsrt.. 40—.——.— Westeregeln Alkali 83 663. 2— Briaf Seiseck. Sergu. 6. J15.5010.—] Splan. Elegd.-B. 10 4½, 40, Soldgnor..— Soncordis, Sergb. 22 406. 490.—Sellstef Nadhof 10 Amenkantsche Noten 46.250 Oesterr,-Ungar., alts· 3 Seigbeu: 5 369.— 269.— Spian. Sktſiagen 1.60% Südöst. 30.,.Pr. 58.—Daimſer Motoren. 5 211.75½14.— Deutsch-Ostafrika.— Belgiscghngse 355.50 Norwegischs eallw. Westefegeln 35 600.—670.—. Kammgatnsß. Kais. 12 b neue Priorität.== Beutsch-Luxembg. 10 204.—279.25 Neu-Gulnen—IDanischne.— Rumänische Neaneegg. Rkr.-W. 6 381—303.— 10 3% do., Obligat)..51.75 51.75.-Uebers. Elektf. 0 195,.—ge OtaviMMinen u. Eisb.— Engliscs. 169.68 170.35 Spanjsche Odschl. Eisenb.-Sd. 3 235.—242.— ggonfabr. Fuchs 22 4½% Andtoſter, Ser. l, Ii 118.—118.— Heutsche Erdöl.. 20 1900.-2050,0 do. Genufsch.. Französfsche 331.50/ 334.50 Schweizer · ———(Caro) 14 269.—267— L04 offbr. Waldhef 10 352.—331.— 4 7 0 do., Serle Iſ... 112.—112.— Peutsche Kallw... 7 403.—409.75 Oeutsche Petrol...— Holländische 1533.501536.50 Schwedische Phönix Bergbau 8 455.—442.50 Zuckerfabrik, Bacd., 14 5850500— 4030% o AEC. Obl. v. 1908—.——.— D. Waffen u. Munit. 30 380.—382.— Pomona Italienische 2 237.— Tschecho-Slovk. ön Leursh. 0 325.—542— Je Ffententhef.—855 5% b. Uedetsse· El-Obl. ürkoppwefte... 35 407.S0ſ412—ffieisbom— Gostereſob. abösst. 22.86J Upgariaecbe. Montag, den 9. Auguſt 1920. Preßstroh war zu 12.50—13 A, Bündelstroh 2u 1 ddeut- besondef leie Daher wollen, Der süddeutsche Stabei handel zeigte keineswegs die wünschenswerte Belebtheit. 10h di 0 Hel, 3 J deſ war 0 „ 0 dlie eine belebt sich solches jetzt ei 84e sowie Hollands 5 demjenigen des Vorjahres um diese Zeit wesentlich überle el. — An den englischen Märkten verlief der Verkehr bei W0 19 U * 5 eil ie el/ 0 5 el — e s — XNSNNe 8 Montag, den 9. Auguſt 1920. manuheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Aus gabe.) —5 8. Seite. Nr. 351. Pfalz, heſſen und Umgebung. V. Speyer, 9. Aug. Der Verein pfälziſcher Gärt⸗ nereibeſitzer e. V. hat an die Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, ein dringliches Geſuch gerichtet, das Schutz der Mitglieder gegen Terror auf den Wochen⸗ märkten ſowie Beiziehung von Sachverſtändigen des Vereins zu allen ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Preisbildungs⸗ und Ueberwachungsausſchüſſen verlangt. In der Begrün⸗ dung heißt es: ten der Pfalz, die aus der ſogen. Hausfrauenbewegung heraus⸗ Wuchſen, und noch große Entwicklüngsfähigkeit haben, ſcheinen überall organiſiert zu ſein. Es wird ihnen im allgemeinen nicht mit der nötigen Energie entgegengetreten und die Kollegen haben oft den Eindruck, als ob die Revolten begünſtigt würden. Die Gärtnerei muß ſich gegen den Vorwurf der Wucherpreiſe ganz energiſch verwahren. Sie hat vor dem Krieg kaum das nackte Zehen herausgewirtſchaftet⸗ und keine Kriegsgewinne erzielt.“ Die gabe ſchließt nach weiteren ergänzenden Darlegungen mit der 2 idigung, daß bei Fortdauer und Ausartung der Auftritte die Märkte bis zur Wiederkehr der Ordnung von den Gärlnern ge⸗ mieden werden. A. Hirſchhorn, 7. Auguſt. Geradezu unheimlich hauſt hier in erem Städrchen die Maul⸗ und Klauenſeuche. Es mußten bis jetzt abgeſchlachtet werden: über 70 Ziegen und zirka 10 Stück roßvieh. Einigen Familien hat dieſe Krankheit den ganzen Vieh⸗ beſtand weggerafft. Was dieſe Verluſte für die Milchver⸗ ſorgung bedeuten, kann ſich jedermann ſelbſt denken. S8. W. Aus Oberheſſen, 7. Aug. Ein neper Trick wird von einem Schwindler ausgeführt, der im Kreiſe Lauterbach ſein Ar⸗ beitsfeld aufgeſchlagen hat. Derſelbe gibt ſich als Scheerenſchleifer aus und holt allerlei Gegenſtände zum Schleifen ab. Am Abend Refert er alles getreulich ab, gegen ein anſtändiges Honorar, doch bei der Beſichtigung findet man, daß nichts geleiſtet wurde und die Gegenſtände im alten Zuſtande ſind. Sportliche Nundſchau. Sporkfeſt des Turnvereins Speyer. Auf dem herrlich gelegenen Waldſpielplatz des Turn⸗Vereins Speyer fand geſtern ein großes Sportfeſt ſtatt, bei dem über 300 Konkurrenten, namentlich Pfälzer und rheiniſche Sportleute, teil⸗ nahmen. Der Mannheimer Turn⸗Verein von 1846 ent⸗ ſandte dahin auch ein Teil ſeiner jüngeren Kräfte und konnte gegen gute Konkurrenz 5 erſte, 4 zweite und 4 dritte Preiſe mit nach Hauſe nehmen. Der jugendliche Langſtreckenläufer Arthur Grundhöfer war nicht allein im 1000 Meter⸗Lauf gegen 19 Konkurrenten, ſondern auch im 3000 Meter⸗Lauf gegen 14 Teil⸗ nehmer ſicherer erſter Sieger. Beim 100 Meder⸗Lauf für Junioren ſiegte Paul Metzgex in 11,3 Sekunden. Den erſten sreis im Kugelſtoßen für Junioren erhielt Herm. Schwei⸗ zer, den zweiten Kurt Kermas und den dritten Bernhard Greulich. Im Weitſprung ohne Anlauf wurde Hermann Schweizer mit 2,83 Meter erſter Sieger. Beim Stabhoch⸗ Ibrung für Junioren wurde Kurt Kermas mit 2,70 Meter Ibitter Sieger. Im 50 Meter⸗Lauf für Junioren wurde Paul Metzger Zweiter in 6 Sekunden. Im 100 Meter⸗Lauf für An⸗ unſ fänger und Junioren konnte Aug. Stolzenberger jeweils den zweiten Platz belegen mit 12,1 Sekunden. H. Pferderennen. Grunewald⸗Rennen. Schönfließer Jagdrennen. Herrenreiten. Aus⸗ Fleich. 16000 Mark. 3 500 Meter. 1. Veſper(Glaſer), 2. Ge⸗ Fmthp, 3. Orianne.“ Unplaziert: Doyou, Prärie II, Feldherr. on 2810:, 8 210. 1 kreis von Hoppegarten. 22000 Mark. 1600 Meter. 105 Springer(Kaſper), 2. Konrad(O. Müller), 3. Taurus ericke). Unplaziert: Falter, Fabreſto, Falkenhayn, Ludawika, Zabszeim. Tot.: 29:10; 12, 13, 14:10. N Hannover, 8. Aug. Finis⸗Rennen. 17000., 1200 b eter, 1. Faida(O. Schmidt), 2. Pandur(Janek), 3. Roſen⸗ zuſch(Olejn 30 Unplaziert: Orkus, Wächter. Tot.: 19.10; Platz: 13, 20:10. „ Preis von Remlin. M. 1400 Meler. Rennen gelaufen). 3 07 lin. Ausgleich. Verkaufsrennen. 17 000 (Als zweites Rennen ausgefallen und als letztes N 0 55 Ferry(Kaiſer), Freſie olgar). nplagtert: otosblume, Tot: 12•105 Platz: 11, 23:10. „Die bekannten Uebergriffe auf den Wochenmärk⸗ Großes Hürdenrennen. Ausgleich. 25 000 M. 4000 Meter. Totes Rennen zwiſchen Radom(Naſh) und O' Fan (Unterholzuer). Unplaziert: Chriſtop(gefallen). Tot.: 16:10 für Radom und 13:10 für'Fan. Großer Preis von Hannover. Ehrenpreis und 100 000 M. 3000 Meter. 1. Eckſtein(Janek), 2. Pallenberg (Bleuler), 3. Einſpruch(Polgar). Unplaziert: Harlekin, Lieb⸗ haber Friedensfürſt. Tot.: 15:10; Platz: 14, 34:10. Harzburg⸗Rennen. Ehrenpreis und 25 000 M. 1200 Meter. 1. Omen(Schmidt), 2. Mauſi(Kaiſer), totes Rennen um den dritten Platz zwiſchen Raptator(Olejnit) und Sardana⸗ pal(Schläfke). Unplaziert: Conde. Tot.: 11:10) Platz: 11, 18:10. Orakel. Ausgleich. 30 000 M. 3000 Meter. 1. Bo⸗ garwo(Korb). 2. Ulan II(Schläfked, 3. Flaminge(D. Unplaziert: Herſenier, Wiegamur, Chamiſſo, Lucifer. Schmidt). Tot.: 78:10; Platz: 21, 15, 14:10. Preis vom Tiergarten. 17000 M. 1600 Meter. 1. Faſchingsfee(Polgar), 2. Luftfahrt(Schläfke), 3. Hexenmeiſter(Bleuler). Unplaziert: Waldrun, Appolinaris, Margrit. Tot.: 31:10, Platz: 37, 16:15, ndus⸗Jagdrennen. 17000 M. 3200 Meter. 1. Igazgato(Naſh), 2. Abendſtern(Fritzſche), 3. Schnucki (Hofmann). Unplaziert: Rumplertaube II. Tot.: 19: 10; Plaßz: 12, 13. 19:10. Die Große Hannoverſche Woche endete mit einem ſchrillen Mißton, da es nach dem erſten und in geſteigertem Maße nach dem zweiten Rennen zu ſtarken Skandalen kam. Im Finiſh⸗Rennen war das Publikum mit dem Start nicht einverſtanden. Der heiße Favorit Moritz war am Start ſtehen geblieben. Nachdem die Pferde das Ziel paſſiert hatten, kam es zu argen Ausſchreitungen und zu Demonſtrationen vor dem Wagegebäude. Der Vorſtand war ſchließlich gezwungen das Rennen zum Schluß nochmells laufen zu laſſen. Im Großen Preis von Hannover übernahm Einſpruch die Führung vor Harlekin, Friedensfürſt und Eckſtein, während Liebhaber auf dem vorletzten Platz vor Pallenberg lag. Auf der Gegenſeite galop⸗ Köln“ 5000 Mtr., wo er vor den 1. Senioren als 2. Sieger durchs Ziel ging, beſtätigte ſeine alte Form für die lange Strecke. Waſſerſport. * Waſſerballſpiel. In der Vorrunde im Waſſerballſpiel um die deutſche Meiſterſchaft ſiegte in Frankfurt der Schwimmverein Niker Heidel⸗ berg mit:0, Halbzeit:0, über Schwimmverein Barmen. Im Abdecken waren die Mannſchaften gleichwertig, im Zuſpiel und Ausnützen der Situationen die Heidelberger bedeutend beſſer. Der bekannte Fußballtor⸗ wächter Lohrmann⸗Mannheim⸗Waldhof hütete das Heidel⸗ berger Tor ruhig und ſicher. RNadſport. * Radrennen. Berliner Olympiabahn. 25 Km. 1. Appel⸗ hans, 2. Thomas, 3. Dickentmann, 4. Blekemolen, 5. Sawall. Großer Preis von Europa. Stundenrennen. 1. Sawall 73 280 Km., 2. Appelhaus 72 540, 3. Blekemolen 69 970, 4. Dickentmann 69 220, 5. Thomas 60 780. Das Fliegerhauptfahren gewann Arend gegen Lorenz und Oſtermeher, das Lorenz gegen Rudel und Häusler.— In Erfurt karam⸗ olierten zwei Schrittmachermaſchinen. Der Schritttmacher Hüttenrauch erlitt einen Schenkelbruch, der Fahrer Techmer flog in den Zuſchauerraum und wurde ſchwer verletzt. zwei Zuſchauer erlitten Beinbrüche. Großer Preis von Erfurt. Erſter Lauf. 10 Km. 1. Techmer 10:05,8, 2. Humann, 3. Wißmann. An Stelle des abgebrochenen zweiten Laufes kam ein Heraus⸗ forderungskampf Wißmann⸗Lengersdorf zur Entſcheidung, den Wißmann mit. 70 Meter Vorſprung gewann. Das Fliegerhauptfahren gewann Abra⸗ ham gegen Bremer und Krahner, das Zweiſitzerfahren das Paar Krahner⸗ Abraham gegen Kendelbacher⸗Böckmann. Leichtathletik. * Leichtathletik. Bei einem Sportfeſt des Sportklubs Stuttgart gewann Fritz⸗Stuttgarter Kickers den Dreikampf(Speerwerfen, Weit⸗ und Hochſprung), Seidel, Kickers, über 400 Mtr., Metzger, V. f. B. Stuttgart, über 1500 Meter, Spogg. Stuttgart die viermal 100 Meter⸗Staffel. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 9. Auguft 1920, 8 Uhe morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. pierte das Feld im Gänſemarſch unverändert. Einſpruch kam als erſter vor dem aufkommenden Pallenberg und Harlekin in den Einlauf, wo Lieb⸗ Ort 1 Temp.— Wetter lezten J Efund⸗ haber bereits geſchlagen war. In der Diſtanz ging Eckſtein an Pallenberg Wmm Richtg. Stärke ene ee Zamdug.. 4erg 18 0 ſohw. ba ped 0 Erefeld, 8. Aug. Preis vom Egelsberg. 16000 Mk. 1200 Königsberg.... 57.2 18 ſſchw. heiter 0⁵5 Meter. 1. Nugat(Gryezke), 2. Serenade, 3. Wichard. Unplaziert: Berlin 763.9 17 50 ſſchwach halb bed. 0 Monarch, Mitropa, Leo, Glückauf III. Tot.: 22:10; 12, 16, 44.10.— Frankfurt a. M. 762.2 16 WSwW ſchwach heiter 0 Stadtgarten⸗Jagdrennen. 16 000 M. 3200 Meter. 1. Holda München 1753.7 19 Wſſchwach wolklos 0 (Theilemann), 2. Wendular, 3. Roſengarten. Unplaziert: Retter, Emilius, Kopenhagen. 765.2 16 Wiſchwach wolklos 0 Grasteufel, Teos, Treuherz, La Faridondaine, Eiders Traum, Dux. Tot.: Stockholm. 764.8 16 W ſchw. halb bed. 0 155:10; 44, 76, 19:10.— Flohbuſch⸗Jagdrennen. 20 000 M.„„ 755.1 14 NNWJI mäßig bedeckt 0 3200 Mtr. 1. Eiders Trumpf(Klapper), 2. Commando, 3. Little Bodds. 7861.9 12 S mäßig Regen John. Unplaziert: Caſſterer, Ober, Capitano, Matterhorn, Schweſterchen, Paris 184.8 557 WSW.ſchw. Par Haeckel. Tot.: 22.10; 15, 19, 37:10.— Preis von Niederheide. Marſeille 763.6 22 75 ſchwach 515 35 000 M. 1600 Mtr. 1. Heuchelei(Brown), 2. Armada, 3. Eichsfeld.— 8500 8 8 valb bed. 0 Unplaziert: Wolfram, Eigenlob, Mailberg, Sandſchak, Savanyn, Cham⸗ Wien Iſchwach halb bed. pagne, Einbruch, Segandini, Armin, Charlotte II. Tot.: 14:10; 13, 26, 28:10.— Wilhelmshof⸗Jagdrennen. 35 000 M. 4000 Mtr. 1. Tivoli(Theilen), 2. Carlchen, 3. Camelot. Unplaziert: Wag es(ge⸗ fallen), Szepike). Tot.: 44:10; 32, 27210.— Hülſenberg⸗Jagdren⸗ nen. 20 000 M. 3000 Mtr. 1. Wulfhard(Ludwig), 2. Amor, 3. Oſterhaſe. Unplaziert: Berno, Sheitani, Rübezahl, Roslinde, Caciſſima. Tot.: 21:10; 10, 10, 10:10.— Jägerhof⸗Ausgleich. 24 M. 2000 Mtr. 1. Waſſerturm(Wotke), 2. Lorigan de Coty, 3. Eleganz. Unplaziert: Huſar, Zori, Ladislaus. Tot.: 51:10; 19, 15:10. Rudern. Städte⸗Achter des Süddeutſchen Ruderverbandes. Das am Sonntag vormittag auf der 2000 Meter langen Frankfurter Regattaſtrecke Gerber⸗ mühle⸗Schlachthaus zum Austrag gebrachte Ausſcheidungsrennen der Frankfurter Vereine um den vom Süddeutſchen Ruderverband geſtifteteten Wanderpreis ergab: 1. Boruſſia:40, 2. Amicitia:44,6. 3. Un⸗ dine:54,8, 4. Alemannia:58,4. Amieitia führte bis 1500 Meter, wurde dann von Boruſſia abgelöſt, die ſehr ſicher gewann. Undine und Alemannia ruderten im zweiten Treffen. Das Hauptrennen findet vorausſichtlich am 1. September in Frankfurt ſtatt. Der Mainzer Ruderverein hat den Ruderlehrer Daniel Kollmer zur Ausbildung ſeiner Ruderer auf drei Jahre ver⸗ pflichtet und dieſer wird ſein Amt am 1. Oktober antreten. Schwimmen. Quer durch Mannheim. Man ſchreibt uns: Wenn A. Vollrath, unſer heimiſcher, einarmiger Schwimmer, in der Altersklaſſe nicht bei den Siegern war, lag es daran, daß er ſich auf einen langen Schlag trainierte für ſein Rennen, das er am 22. Auguſt in Berlin im Müggelſee im toten Waſſer, 3800 Meter, beſtreitet. Die Strecke hier, 2000 Meter, iſt etwas zu kurz für ihn, ebenſo die Zeit in 8 Tagen einen kür zeren 0 ſich anzu⸗ eignen. ein Erfolg vom letzten Sonntag im Schwimmen„Quer durch U kür Mannheim Platz sof. gesucht. Näheres zu erfragen in der Geschüftsstelle. N Tel. 1397 werden mehrere 5 Vertreter-Gesuchl Leiſtungsf. ſüdd. Spezialfabrik ſucht für Baden zur Mitnahme ihrer erſtklaſſigen, flüſſ. Teer-Haarwäsche Verdt ſeunen und Parfümerien beſtens eingeführten er bei hoher Proviſion. Eventl. kommt luertretung für Baden in Betracht. 9136 bole unter V. S. 143 an die Geſchäftsſt. gmester 1 Valtettſabrit ſucht zum baldigen Eintritt iehtigen Meister 8 Zeugniſſen über langlährige Tätigkeit. b Angebote u. V. 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Baugebiet zwiſchen Domſtift⸗ und Spinnereiſtraße im Stadtteil Sandhofen. Ortspolizeiliche Vorſchrift. Aufgrund der 88 23, 116.⸗Str.⸗G.⸗B. und im — der L. B. O. wird mit Zuſtimmung des tadtrats folgende durch Erlaß des Herrn Landes⸗ Juli 1920 für vollziehbar erklärte 1 erlaſſen. r tikel J. Die Bauordnung für die Stadt Mannheim enttzält folgenden Zuſatz: 8 130a Baugebiet zwiſchen Domſtiftſtraße, Weinheimer Weg, Kondor- und Spinnereiſtraße. 1. Bauweiſe. Die zu errichtenden Gebäude ſollen unter An⸗ paſſung an den ländlichen Charakter des Ortsbildes 2s bei Vermeidung unangebrachten Ausdrucksmittel einfach ſein. Geſchloſſene Bauweiſe iſt für folgende Straßen⸗ züge vorgeſehen: Auf der Südſeite der Domſtiftſtraße zwiſchen Spinnerei⸗ und Buſſardſtraße, Nordſeite der Dom⸗ ſtiftſtraße zwiſchen Buſſard⸗ und Kondorſtraße, beiderſeits der Domſtiftſtraße zwiſchen Kondorſtraße und öſtlicher Gebietsbegrenzung, Oſtſeite der Buſ⸗ ſardſtraße zwiſchen Domſtiftſtraße und Weinheimer Weg. Weſtſeite der Buſſardſtraße zwiſchen Dom⸗ ſtiftſtraße und nördlicher Baumgang, Südſeite des Weinheimer Weg zwiſchen Buſſard⸗ und Dohlen⸗ ſtraße, beiderſeits des Weinheimer Weg zwiſchen Dohlenſtraße und öſtlicher Gebietsbegrenzung, beiderſeits der Kondorſtraße zwiſchen nördlicher Gebietsbegrenzungslinie und Domſtiftſtraße, ſowie zwiſchen Spielwieſenſtraße und Spinnereiſtraße, Oſtſeite der Kondorſtraße zwiſchen Domſtift⸗ und Spielwieſenſtraße, beiderſeits der Spinnereiſtraße zwiſchen öſtlicher Gebietsbegrenzung und Garn⸗ ſtraße, Nordſeite der Spünereiſtraße zwiſchen Garn⸗ und Domſtiftſtraße, beiderſeits der Mönch⸗ und Nonnenſtraße, Marktplatzumbauung beiderſets der Karlſtraße zwiſchen Domſtiftſtraße und nörd⸗ licher Baumgang ſowie zwiſchen ſüdlicher Baum⸗ gang und Spinnereiſtraße, Weſtſeite der Karlſtraße zwiſchen nördlicher und ſüdlicher Baumgang; bei⸗ derſeits der Dohlenſtraße zwiſchen Weinheimer Weg und Domſtiftſtraße, Oſtſeite der Kranichgaſſe, Weſt⸗ ſeite der Krähngaſſe, Nordſeite des nördlichen Baum⸗ gang; Südſeite des ſüdlichen Baumgang, beider⸗ ſeits der Spielwieſenſtraße, beiderſeits der Specht⸗ ſtraße zwiſchen ſüdlicher Baumgang und Spinnerei⸗ ſtraße, beiderſeits der Höherſtraße, am Elſternplatz und beiderſeits der Elſternſtraße. Offene Bauweiſe iſt vorgeſchrieben an folgenden Straßen: Oſtſeite der Buſſardſtraße zwiſchen Dom⸗ ſtiftſtraße und nördlicher Baumgang, Weſtſeite der Kranichgaſſe, Oſtſeite der Krähngaſſe und Weſtſeite der Kondorſtraße zwiſchen Domſtiftſtraße und nörd⸗ licher Baumgang. Reihenhausbauweiſe iſt folgende Straßenzüge: Südſeite der Domſtiftſtraße zwiſchen Buſſard⸗ ſtraße und Kranichgaſſe und zwiſchen Krähngaſſe und Kondorſtraße. II. Hofraum. Die Baublöcke zwiſchen Spinnerei⸗ Domſtift⸗ un d Karlſtraße ſind der dritten Bauklaſſe zugeteilt. Das übrige Baugebiet fällt unter die Vorſchriften der vierten Bauklaſſe. III. Geſchoßzahl. Drei Hauptgeſchoſſe mit ausgebaut em Dachge⸗ ſchoß für ſelbſtändige Wohnungen ſind zugelaſſen an folgenden Straßenzügen. Südſeite des Wein⸗ heimer Weges zwiſchen weſtlicher Gebietsbegrenzung und Dohlenſtraße, beiderſeits des Weinheimerweges zwiſchen Dohlenſtraße und öſtlicher Gebietsbegrenz⸗ ung, Oſtſeite der Kondorſtraße als Stirnſeite der Spielwieſenumbauung, beiderſeits der Spielwieſen⸗ ſtraße zwiſchen Kondorſtraße und öſtlicher Gebiets⸗ begrenzung, beiderſeits der Spinnereiſtraße zwiſchen Garnſtraße und öſtlicher Gebietsbegrenzung Nord⸗ ſeite der Spinnereiſtraße zwiſchen Garnſtraße und Domſtiftſtraße. Umbauung des Marktplatzes, beider⸗ ſeits des nördlichen Baumganges zwiſchen Markt⸗ platz und Karlſtraße, Nordfeite des nördlichen Baum⸗ ganges zwiſchen Karl⸗ und Kondorſtraße, Südſeite des ſüdl. Baumganges zwiſchen Kondor- und Karl⸗ ſtraße, Weſtſeite der Karlſtraße zwiſchen nördlicher und ſüdlicher Baumgang, beiderſeits der Karlſtraße zwiſchen ſüdlicher Baumgang und Spinnereiſtraße, beiderſeits der Spechtſtraße zwiſchen ſüdlicher Baum⸗ gang und Spinnereiſtraße. Zwei Hauptgeſchoſſe mit ausgeb autem Dachge⸗ ſchoß ſind im geſamten übrigen Baugebiet erlaubt; dabei dürfen bei geſchloſſener Bauweiſe im aus⸗ gebauten Dachgeſchoß ſelbſtändige Wohn ungen in vorgeſchrieben für der offenen und Reihenhausba uwe iſe nur Neben⸗ und Zubehörräume errichtet wer den. IV. Nebengebäude. Für die Errichtung einſtöckiger, nicht über 5 m hoher Hintergebäude als Waſchküchen, Remiſen, Stallungen für Kleintiere und Werkſtätten ohne geräuſchvolle ſtörende Betriebe gelten die Bemer⸗ kungen in demunter II, Ziffer 8 dieſer Bau⸗ ordnung aufgeführtem Verzeichnis der hinteren Baulinien. V. Landhausviertel. Die Vorſchriften des 8 133 der Mannheimer Bauordnung ſind auf die Baublöcke zwiſchen Buſ⸗ ſardſtraße, Domſtiftſtraße, Kranichſtraße und hintere Grundſtücksgrenze des nördlichen Baumgangs, ſowie zwiſchen Krähngaſſe, Domſtiftſtraße, Kondorſtraße und hintere Grundſtücksgrenze des nördlichen Baum⸗ gangs ausgedehnt. VI. Hintere Baulinien. Hintere Baulinien für Vordergebäude ſind für das ganze Baugebiet feſtgeſetzt. Das Verzeichnis hierüber und die Abſtände von der Bauflucht ſind unter Anlage II Ziffer 8 dieſer Bauordnung enthalten. Artikel II. Dieſe Vorſchrift tritt mit ihrer Verkündig ung in Kraft. 23 Anlage B. Ergänzung zur Anlage! der Mannheimer Bau⸗ ordnung. VIII. Stadtteil Sandhofen. Straße bezw. Straßen⸗] Bemer⸗ 3 Platz zwiſchen ſeite kungen 4Domſtiftſtraße Buſſard⸗ ſüdlich ſtraße und Kranichſtr. 5Domſtiftſtraße Krähenſtr. ſüdlich u. Kondor⸗ ſtraße Mannheim, den 29. Juli 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. V. Bauten im Gebiet der ſüdweſtl. Ortserweiterung von Käfertal. Ortspolizeiliche Vorſchrift. Aufgrund der 88 13, 116 P. St. G. B. und im Nahmen der L..., beſonders der§8 30 Abſ. 2 L...,§ 33 Z. 1 M..., wird mit Zuſtimmung des Stadtrats folgende durch Erlaß des Herrn Landeskommiſſärs vom 24. Juli 1920 für vollzieh⸗ bar erklärte ortspol. Vorſchrift erlaſſen: Artikel I. Die Bauordnung für die Stadt Mannheim erhält folgenden Zuſatz: II. Stadtteil Käfertal.§ 121. Bauvorſchriften für die ſüdweſt⸗ liche Ortserweiterung von Käfertal, begrenzt von der Mannheimerſtraße, dem Bäckerweg, der Straße „auf dem Sand“, der Oberen Riedſtraße und dem Borſche ſten für di ſcoſſ* 1 a) Vorſchriften für die geſchloſſene Bauweiſe. 15 Bauweiſe. Die Gebäude ſind in heimat⸗ lichen Architekturformen durchzubilden und in den ländlichen Charakter des Ortsbildes einzu⸗ gliedern. Geſchloſſene Bauweiſe iſt für folgende Straßen⸗ züge vorgeſchrieben: Beiderſeits„Auf dem Sand“ am Marktplatz; ſtraße; beiderſeits der Habichtſtraße zwiſchen Markt⸗ platz und Grauer Weg; beiderſeits der Reiherſtraße zwiſchen Obere Riedſtraße und Grauer Weg; Grauer Weg(0ſtſeite), zwiſchen Reiherplatz und „Auf dem Sand“; beiderſeits des Bäckerwegs; beiderſeits der Rollbühlſtraße zwiſchen Veilchen⸗ ſtraße und Bäckerweg; beiderſeits der Mannheimer⸗ ſtraße zwiſchen Bäckerweg und Rollbühlſtraße; beiderſeits der Pfeil⸗ů, Aeußeren⸗ und Inneren Bogenſtraße; beiderſeits des Aſterplatzes zwiſchen Habichtſtraße und Auf dem Sand. Reihenhausbauweiſe iſt vorgeſchrieben für die Habichtſtraße zwiſchen Jägerſtraße und Grauer Weg beiderſeits und zwiſchen nördlicher Aſterſtraße und Jägerſtraße(Weſtſeite), für den Baublock zwiſchen Baum⸗, Nördliche Aſterſtraße, Veilchen⸗ platz und Südliche Aſterſtraße. 2. Hofrckum. Die Straßenſeiten der Mann⸗ heimerſtraße zwiſchen Bäckerweg und Marktplatz ſind der III. Bauklaſſe zugeteilt. Alle übrigen Straßenzüge geſchloſſener Bauweiſe ſind der. Bau⸗ klaſſe angegliedert. 3. Geſchoßzahl. Drei Hauptgeſchoſſe mit einem zu Wohnungen ausgebauten Dachgeſchoß ſind für nachſtehende Straßenzüge vorgeſchrieben: Beider⸗ ſeits am Bäckerweg, Auf dem Sand, am Markt⸗ platz, Südſeite der Oberen Riedſtraße zwiſchen Marktplatz und Reiherſtraße, beiderſeits der Mann⸗ heimerſtraße zwiſchen Bäckerweg und Rollbühl⸗ ſtraße, der Rollbühlſtraße zwiſchen Bäckerweg und Veilchenſtraße. Desgleichen zwei Hauptgeſchoſſe mit einem zu Wohnungen ausgebauten Dachgeſchoß: Beiderſeits der Pfeilſtraße, der Aeußeren und Inneren Bogen⸗ ſtraße, der Habichtſtraße zwiſchen Grauer Weg und Marktplatz, der Reiherplatz und der Reiherſtraße zwiſchen Grauer Weg und Oberen Riedſtraße, der Nordſeite des Grauen Weges zwiſchen Auf dem Sand und Auerhahnſtraße, beiderſeits des Großen Aſterplatzes und der in die Nördliche und Südliche Aſterſtraße einmündenden Radialſtraßen. 4. Nebengebäude. Für die Errichtung ein⸗ ſtöckiger, nicht über 5 m hoher Hintergebäude als Waſchküchen, Remiſen, Stallungen für Kleintiere und Werkſtätten ohne geräuſchvolle und ſtörenden Betriebe ſind die Bemerkungen in dem in der An⸗ lage II Ziffer 2 dieſer Bauordnung aufgeführten Verzeichniſſe der hinteren Baulinie maßgebend. Vorſchriften für offene Bauweiſe. 1. Bauweiſe. Die Gebäude müſſen in ihrem Aufbau ſich in den ländlichen Charakter des Orts⸗ bildes eingliedern, d. h. in möglichſt ſchlichten Aus⸗ drucksmitteln durchgeführt ſein. Soweit nicht Reihenhausbauweiſe vorgeſchrieben iſt, dürfen die Gebäude nur als Einzel⸗ und Ae e und Gebäudegruppen in offener Bauweiſe errichtet werden. Die Gebäude dürfen, ſoweit dies mit dem Straßenbilde in Einklaͤng zu bringen iſt, hinter die Bauflucht zurückgeſetzt werden, wenn der zwiſchen der Bauflucht und dem Gelände liegende Grundſtücksteil als Vorgarten angelegt und als ſolcher dauernd in gutem Zuſtand erhalten wird. 2. Hofraum. Die Grundſtücke dürfen bis zu 40% ihres Flächeninhalts bebaut werden. Die nicht überbauten Teile der Grundſtücke ſind, abgeſehen von den erforderlichen Höfen, Zu⸗ gänge, Einfahrten und dergleichen als Garten an⸗ zulegen und dauernd in gutem Zuſtand zu erhalten. 3. Geſchoßzahl. Die Gebäude dürfen nur zwei Hauptgeſchoſſe und ein ausgevautes Dachgeſchoß erhalten. Im Dachgeſchoß dürfen nur Zubehör⸗ räume eingerichtet werden. 4. Nebengebäude. Die Errichtung einſtöckiger, nicht über 5 m hoher nicht bewohnbaren Neben⸗ gebäude, wie Waſchküchen, Remiſen uſw. iſt zu⸗ läſſig, dagegen bleiben Gewerbebetriebe und Stal⸗ lungen, mit Ausnahme von Hühnerſtällen, ausge⸗ ſchloſſen. Der Geſamtinhalt der durch Haupt⸗ u. Neben⸗ gebäude bebauten Fläche darf in dieſem Falle nicht mehr als 50% der Grundſtücksfläche betragen. c) Landhausviertel. Die Vorſchriften des§ 133 der M..O. werden auf die Fläche zwiſchen Rollbühlſtraße, zwiſchen ſeite) und zwiſchen Veilchenſtraße und Auf dem Sand(Nordſeite), Halbblocktiefe, Auf dem Sand (Oſtſeite), Halbblocktiefe, Grauer Weg, Grenze des beſtehenden Ortsetters, Kurze Mannheimer⸗ ſtraße, ausgedehnt. Am Fliederplatz dürfen jedoch abweichend von der Vorſchrift des§ 133 in jedem Geſchoß 2 Woh⸗ nungen eingerichtet werden. d) Hintere Baulinien. Für das ganze Gebiet werden hintere Bau⸗ linien feſtgeſetzt. Ihre Abſtände von der Bauflucht ſind in Anlage II Ziff. 2 dieſer Bauordnung ver⸗ zeichnet. Arkikel II. Die Vorſchrift tritt mit ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. 23 Bauordnung. Straße Straßen⸗ Gbzw. Maag zwiſchen ſell Bemerkungen 1Habichtſtr. Jägerſtr..] beiderſ. Gr. Weg 2Habichtſtr.] Nördliche]weſtlich Aſter⸗ und Jägerſtr. 3 Nördliche[Baumſtr. ſüdlich Aſterſtraße ſu. Veilchen⸗ platz 4J Südliche Baumſtr. nördlich Aſterſtraße ſu. Veilchen⸗ platz Mannheim, den 29. Juli 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. V. Bekanntmachung. Verſchiedentlich unter der Bevölkerung aufge⸗ tretene Gerüchte über die baldige Aufhebung der Zwangswirtſchaft in Brotgetreide, Gerſte und Hafer veranlaſſen uns öffentlich zu erklären, daß von einer Auſhebung der Bewirtſchaftung dieſer Früchte kein Rede ſein kann. Gerade zu dieſer Frage wurde anläßlich einer Beſprechung wegen der Feſt⸗ legung der Ablieferungsſchuldigkeit der Kommunal⸗ verbände im Miniſterium des Innern in Karlsruhe am 26. ds. Mts. ſeitens der Regierung und ſeitens eines Vertreters der Reichsgetreideſtelle in Berlin unter Hinweis auf die Weltmarktlage und— Preiſe betont, daß die Bewirtſchaftung des Getreides unter allen Umſtänden aufrecht erhalten und von den Erzeugern die baldige und reſtloſe Erſüllung ihrer Ablieferungspflicht erwartet werden müſſe; letzteres umſo mehr, als durch die feſtgelegten Getreide⸗ preiſe(M. 164.— per Dz. Weizen und Syelz, M. 150.— per Dz. Roggen u. M. 145.— per Dz.Gerſte und Hafer) neben den Ablieferungsprämien von M. 20.— bis 1. Auguſt und von M. 15.— bis 15. September den Landwirten auskömmliche Ver⸗ gütungen gewährt werden. Mit Rückſicht auf die knappen Beſtände der Reichsgetreideſtelle und zwecks raſcher Durchführung des hierdurch bedingten, ſeitens der Regierung vor⸗ geſchriebenen Frühdruſches, fordern wir die Er⸗ zeuger unſeres Bezirks hiermit auf, den Ausdruſch ihrer Früchte ſofort in Angriff zu nehmen und unter Berückſichtigung der bekanntgegebenen Ernteſchät⸗ zungsſätze ihrer Ablieferung alsbald zu genügen. Ausdrücklich ſei noch hervorgehoben, daß über wei⸗ tere, über die Schätzung hinausgehende, anfallende Erträge die Erzeuger nicht frei verfügen dürfen, weil dieſe Früchte gleichfalls durch die Reichsge⸗ treideordnung beſchlagnahmt ſind, und an die Auf⸗ käufer abgellefert werden müſſen. Zuwiderhand⸗ lungen hätten Beſtrafung zur Folge. Kurze Mannheimerſtraße u. Veilchenſtraße(Nord⸗ hei Er gänzung zur Anlage J, Ziffer 2 der Mannheimer 0 Eine raſche Ablieferung iſt im Intereſſe der Amtliche Bekanntmachungen obere Riedſtr. zwiſchen Marktplatz und e Brotverſorgung dringend geboten und nicht zuletzt im Intereſſe der Erzeuger ſelbſt ge⸗ legen, weil nach Verſicherungen der Regierung, bezw. der Reichsgetreideſtelle die Selbſtverſorger der⸗ jenigen Gemeinden, die der Ablieferungspflicht voll Genüge geleiſtet haben, Erleichterungen im Ver⸗ brauch ihrer Früchte und Linderung der Mahl⸗ vorſchriften uſw zu erwarten haben. 48 Mannheim, den 28. Juli 1920. Kommunalverband Mannheim-Land. Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ tragen: 1. Band 1.⸗Z. 135, Firma„Johannes Meier“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 2. Band II.⸗Z. 198, Firma„Fr. Hoffſtaetter“ in Mannheim. Kaufmann Friedrich Hoffſtaetter, Mannheim iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. 3. Band VII.⸗3.„ Firma„Heinrich Scharpinet“ in Mannheim. Albert Wolff, Mann⸗ heim und Ferdinand Groenewald, Mannheim, ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. 4. Band VIII.⸗Z. 175, Firma„Georg kuchen“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Otto Hirſch, Kaufmann, Mannheim iſt in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter einge⸗ treten. Die Geſellſchaft hat am 1. Auguſt 1920 begonnen. Die Firma iſt geändert in„Lebkuchen & Hirſch. 5. Band XI.⸗Z. 210, Firma„Lurch& Cie.“ in Mannheim. Bei dem Uebergang des Geſchäftes von der zwiſchen Kaufmann Adolf Schwab, Mann⸗ heim und Kaufmann Jakob Lurch, Mannheim be⸗ ſtandenen offenen Handelsgeſellſchaft auf den Ge⸗ ſellſchafter Jakob Lurch iſt das Grundſtück Lager⸗ buch Nr. 62, Alphornſtraße 3, hier nicht mitüber⸗ gegangen, ſondern im Eigentum, der beiden dama⸗ ligen Geſellſchafter verblieben. 6. Band XIV.⸗Z. 107, Firma„Gebrüder Beermann“ in Mannheim. Offene Handelsgeſell⸗ ſchaft. David Beermann, Kaufmann, Mannheim und Max Bierig, Fabrikant, Mannheim ſind in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafter ein⸗ getreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Auguſt 1920 begonnen. Die Prokura der Heymann Beermann Ehefrau, Ida geb. Eſſinger iſt erloſchen. Arthur Beermann, Mannheim, Julius Kahn, Mannheim ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Das bisher von den Kaufleuten Max Bierig, Athur Beermann und Julius Kahn, alle in Mannheim unter der Firma„Badiſche Oel⸗& Fettwaren⸗Induſtrie Max Bierig& Co.“ in Mannheim betriebene Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf die zwiſchen den Kaufleuten Heymann Beermann, David Beermann und Max Bierig beſtehende offene Handelsgeſell⸗ ſchaft unter der Firma„Gebrüder Beermann“ in Mannheim übergegangen und wird unter dleſer Firma weitergeführt. 7. Band XVIII.⸗Z. 25, Firma„Karl Koch & Co.“ in Mannheim. Die Kommanditgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft wird als Einzelfirma von dem bisherigen Geſellſchafter Karl Koch unter der bisherigen Firma weitergeführt. Der Sitz iſt nach Schriesheim verlegt. 8. Band XIX.⸗Z. 179, Firma„A. Waldmann & Lipponer“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 9. Band XX.⸗Z. 193 Firma„J. Anton Eu⸗ ſtachi“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 10. Band XX.⸗Z. 234, Firma„Badiſche Oel⸗ & Fettwaren-Induſtrie Max Bierig& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 11. Band XXI.⸗3Z. 177, Firma„Jakob Schneider“ in Mannheim, Gr. Merzelſtr. 41. In⸗ haber iſt: Jakob Schneider, Kaufmann, Mannheim. Margareta Schneider geb. Hechtelberger, Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 12. Band XXI.⸗Z. 178, Firma„Cigaretten⸗ fabrik„Mars“ Karolina Hörner“ in Mannheim⸗ Käfertal, Mannheimerſtr. 17. Inhaber iſt: Karolina Hörner geb. Jobſt, Ehefrau des Valentin Hörner, Mannheim⸗Käfertal Valentin Hörner, Mannheim⸗ Käfertal iſt als Prokuriſt beſtellt. 13. Band XXI.⸗Z. 179, Firma„Mannheimer Druckerei Wilhelm Beſting“ in Mannheim, N 6, 7. Inhaber iſt: Wilhelm Beſting, Buchdrucker, Mann⸗ m. 14. Band XXI.⸗Z. 180, Firma„Mannheimer Frachten⸗Kontroll⸗ und Tarif⸗Bureau Charlos H. Faag“ in Mannheim, E 4a, 12. Innaber iſt: Charlos H. Faag, Kaufmann, Mannheim. 15. Band XXI.⸗Z. 181, Firma„Adolf Wald⸗ mann“ in Mannheim, Langſtr. 47. Inhaber iſt: Adolf Waldmann, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Agenturgeſchäft. 16. Band XXI.⸗Z. 182, Firma„Arthur Müller“ in Mannheim⸗Sandhofen. Inhaber iſt: Arthur Müller, Kaufmann, Mannheim⸗Sandhofen. Geſchäftszweig: Großhandel mit Papier u. Pappe. 17. Band XXI.⸗Z. 183, Firma„Hakuwachs“ Wilhelm Hermann“ in Mannheim, Induſtrieſtr. 37. Inhaber iſt: Wilhelm Hermann, Kaufmann, Mann⸗ eim. Karl Stumpf, Mannheim iſt als Einzel⸗ prokuriſt beſtellt. 18. Band XXI.⸗Z. 184, Firma„Neuhart& Schmidbaur“ in Mannheim, Dammſtr. 8. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Juni 1920 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Heinrich Neuhart, Kaufmann, Rumbach b. Pirmaſens und Hermann Schmidbaur, Kaufmann, Mannheim. 19. Band XXI.⸗Z. 185, Firma„Alfio Patané“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Zürich, D 6, 4. Inhaber iſt: Alfio Patans, Koufmann, Zürich. Band XXI.-Z. 186, Firma„Rudolf Donath“ in Mannheim. Inhaber iſt: Rudolf Donath, Kaufmann, Mannheim. Mannheim, den 7. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. heute eingetragen: „Verband der gemeinnützigen Theater“ in Mannheim. Mannheim, den 2. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Güterregiſter Band XIV wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 186: Philipp Jung, Schloſſer und Emma geb. Schmidt, Mannheim. Durch Vertrag vom 15. September 1915 iſt Gütertrennung vereinbart. 2. Seite 187: Georg Hoffmann, Kaufmann und Elsbeth Marie Emilie geb. Timme Mannheim. Durch Vertrag vom 30. Juli 1920 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. Seite 188: Hermann Grüne, Kaufmann und Anna geb. Hershoff, Mannheim. Durch Vertrag vom 31. Juli 1920 iſt Gütertrennung vereinbart. 4. Seite 189: Ludwig Eberwein, Buchdrucker und Johanna 98 Großkopf, Mannheim. Durch Vertrag vom 27. Juli 1920 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. Mannheim, den 7. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Z Band V.⸗Z. 17, Firma„Rheiniſche Siemens⸗Schuckertwerke Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in.Mannheim wurde heute eingetragen: Die Prokura des Friedrich Heintz, des Richard Weinmar und des Hans Nefing iſt erloſchen. 136 Mannheim, den 5. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Tilluugs-aaualatur zu verkaufen. S25⁵5⁵ deschäfisstelle E 6, 2. Leb⸗ geb. Kurzeja schwerem Lelden sanft entschlafen ist. Feudenheim, 7. August 1920. Todes-Anzeige. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die trau- rige Nachricht, daß meine innigstgeliebte Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin Marie Flicker am Samstag mittag 5 Uhr im Alter von 37 Jahren nach Mannheim(G 5,), Hindenburg(Oberschl), Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Peter Flicker u. Kinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 10. Aug. 1920⸗ nachm. 5 Uhr in Feudenheim von der Löwenstr. 10 aus statt. 2077 Ftenagen und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Innnalehkbenmeun geb. Müller am Sonntag im Krankenhaus zu Neu- stadt a. H. nach längerem schweren Leiden im Alter von 42 Jahren sanft entschlafen ist. In tiefer Trauer: Fam. Friedrich Kernstock Pauline Mehlhemmer Heinrich Müller Ferdinand Müller Franz Müller Otto Mehlhemmer. Mußbach, Godramstein, Griesheim, Mannheim(U 4,). Die Beerdigung findet am Mittwoch, vormittags 10 Uhr von der Friedhof- halle Neustadt a. H. aus statt. 2043 1 600 Die glutliche Geburt eines gejunòeu Jungen⸗ zeigen hocherfreut au FCeo Vogel u. Frau Cilli geb. Reinheimer Mauußheim,. Auguſt 7920. M7, 20 2. Zt. Luisenlieim. Ireiwillige Verſteigerung betr. Auf Antrag der Eigentümer Helmling& Gen. werden die nachſtehend verzeichneten Grundſtücke der Gemarkung Mannheim-Neckarau am: Freitag, den 20. Auguſt 1920, vorm. 9 Uhr im Geſchäftszimmer des Notariats 7 hier— Q6, 1 öffentlich verſteigert: 2037 LBNo. 10990 Ackerland, Niederfeld am Steinsweg 14a 49 qm 1018„ Niederfeld b. Steinsweg 12 a 71 qm 11941„ Niederfeld Grün 16 a 78 qm 11956„ Niederfeld Grün 13a5¹ qm 11991 95 Niederfeld Zahnig 10a 53 qm 11954 1 Niederfeld Grün 3a 80 qm 12054 15 Niederfeld Zahnig 9a6õ qm 12611 5 Caſterfeld bei Hinterhofen 9a60 qm 13643 15 Caſterfeld b. Schelmenanw. 40 a 46 qm 13967 5 Morchfeld, Morchloch 9a 8b qm 15552 15 Hernsheimer Bösfeld (Schlittengewann) 10 a 48 qm 18765 Sand, Pfingſtberg 17a63 qm 12946„ Caſterfeld im Wirbel 12a 04 qm 13728 15 Caſterfeld, Grübgewann 9a65 qm 12980 4 Caſterfeld im Wirbel 8abAqm 13586 Caſterfeld, Frohäcker 18 455 qm Die Verſteigerungsgedinge können auf der Kanzlei des Notariats 7 während den geordneten Dienſtſtunden eingeſehen werden. 59 Mannheim, den 3. Auguſt 1920. Bad. Notariat VII. Jum Vereinsregiſter Band VIII.⸗Z. 36 wurde Wo kaufen Sie nerren-Stofic rutter- Stofte gut und billig 9162 im Etagengeschäft Luaniinin l5 von ca. 30—40 Um. nebst Zubehör und in bester Geschäftslage für feines Damen- spezialgeschäft sofort oder zum 1. Oktober 1655 gesucht. Angebote mit Beschreibung und Preisan- gabe unt. U. X. 123 an die Geschäftsstelle. Wander-Dptoratea allererſte Kraft, empfiehlt ſich für ſämtliche Branchen. Angebote unter D. S. 27 an die Geſchäſtsſtelle ds. Blattes.—768 ½/ 8 bcdag 6519 Deutſchn. 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