auf dem Wege der Verhandlungen zu bändigen, da ein ernſt⸗ leltend macht, iſt der militäriſche Zuſammenbruch Bezugspreiſe: In Mannheim u. Um ebühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. . 22.50 se Poſtgebü jederzeit widerruflich. n. Einz. Nummern 20 oſtſcheck⸗Kontoe Nr. 17589 Karruhe i. B. u. Nr. 2917 Vndwi Draht⸗Adreſſe: Generalanzeig 8 58 8. Badiſche Reneſte Kachrich 4 äfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: e Fernſprecher Nr. 26.44 Badiſche kleſit El ten g. monatl. einſchl. N..50 für Bringerlohn u.. Rekl. 8 Auzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ, u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., k. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen ar beftimmten Tagen, Steſlen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. 42 Betrisbsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. die Ruſſen einen Tagesmarſch von Varſchau enlfernt. die Lage. Mit ungeheurer Spannung verfolgt die Welt das ge⸗ waltige weltgeſchichtliche Drama, das ſich im Oſten abrollt und ſeinem Höhepunkt zuſtrebt. Die Ruſſen drängen bereits ganz dicht an Warſchau heran. In wenigen Tagen wohl wird die Hauptſtadt Polens in ihren Händen ſein. Es iſt anzunehmen, daß die Ruſſen alsdann etwas deutlicher ſprechen werden, was die letzten oder die wei⸗ teren Ziele ihrer mit ſo großem Erfolge unternommenen Gegenoffenſive gegen die Polen ſind. ird das ehemalige Ruſſiſch⸗Polen die Grenze des weſtlichen Ausgreifens des neuen ruſſiſchen Imperialismus bilden? Einſtweilen hat es den Anſchein. Herr Kopp, der Vertreter Rußlands in Berlin, hat zu einem Leiter der Königsberger Oſtmeſſe ſich dahin geäußert:„Die Ruſſen denken überhaupt gar nicht daran, die Provinz Oſtpreußen zu beſetzen. Sie haben anderes zu tun, als Okkupationsgelüſten nachzugehen.“ ieſe Aeußerung könnte man im Sinne einer früher von uns ausgeſprochenen Vermutung deuten, daß den Ruſſen nach Weſten hin nur das eine Ziel vorſchwebt, ſich Ruhe vor den Polen und damit vor der Entente, Rückendeckung, zu ſchaffen, um in Sicherheit die großen aſiatiſchen Pläne durchführen zu können. Doch haben wir keinen Anlaß darum weniger wach⸗ ſam, weniger auf der Hut zu ſein. Die Ruſſen ſind allezeit Bare Diplomaten geweſen und haben als ſolche die Kunſt des und des Täuſchens über ihre Abſichten meiſter⸗ geübt. Je mehr die Ruſſen, die zweifellos ubend klare Ziele ſich geſetzt haben und verfolgen, ihre Feinde über dieſe zu täuſchen, ie hinzuhalten und an der Naſe herumzuführen wiſſen, um ſo größer wird natürlich die Verwirrung im geg⸗ neriſchen Lager. Die Konferenz von Hythe iſt geſtern abend 85 Ende gegangen, aber es ſcheint nach den vorliegenden erichten nicht, daß die„Herren der Welt“ zu klaren, durch⸗ reifenden Entſcheidungen gekommen ſind. Ihr diplomatiſches nvermögen wird von einer intenſiven Scheu vor dem feſten Eingriff in das ruſſiſche Weſpenneſt geleitet. Man hat mit Gedanken geſpielt, die Beziehungen zu den in London weilenden wirtſchaftlichen Unterhändlern Rußlands abzu⸗ brechen. Aber England hat denn doch eingeſehen, daß das böſe Folgen haben könne. Und es ſcheint, daß auch in maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen ein entſchiedenes krie⸗ Auftreten gegen Rußland als eine nicht eben leichte ache, vielmehr als ein ſehr 8 Abenteuer angeſehen wird. Wenn ein engliſches Blatt recht unterrichtet iſt will die engliſche Diplomatie es mals verſuchen, die Ruſſen an den Londoner Verhandlungstiſch zu bringen. Gelingt das nicht, dann ſoll Rußland durch eine„enge Blockade“ kirre werden. Die engliſche wie die franzöͤſiſche Flotte ollen die Einſchnürung vornehmen. Die Marineſachverſtän⸗ igen haben in Hythe einen beſtimmten Plan vorgelegt. Auch Vormarſ 0 der Puſfe zu ee verhandelt W um 755 r en aufzuhalten. Wir zweifeln garnicht, daß alle dieſe Dinge in Hythe beredet worden ſind. Aber wir wiſſen noch garnicht, ob hinter all den großen Plänen auch der große ernſte Wille ſteht, unter allen Umſtänden die Vorſchläge der Militärs durchzuführen. Zweifelsahne wür⸗ den die beſonnenen Leute in England es vorziehen, Rußland haſter Bruch mit ihm natürlich zu ganz unabſehbaren Folgen führen könnte und es ja höchſt zweifelhaft bleibt, ob Polen durch eine Blockade Rußlands wieder auf die Beine geſtellt 28 veſen legenheiten greift die engliſche und fran⸗ In dieſen Verlegenheiten grei ie engli. zöſiſche Preſſe zu dem mit Recht ſo beliebten Aushilfsmittel eies wütenden Lügenfeldzuges gegen Deutſchland. Statt dieſe neue europäiſche Kriſe auf den wahnſinnigen Frieden von Verſailles und den von der Entente geförderten polniſchen Größenwahnſinn zurückzuführen, ſpinnk die Entente⸗Preſſe das Märchen von dem„ruſſiſch⸗deutſchen Komplott aus, das Kuropa ſchlimmer bedrohe als der erſte Napoleon. Dieſes tomplott iſt Phanta ie. Wir wiſſen ja ſelbſt noch nicht einmal, ob Rußland feindliche oder freundliche Abſichten gegen Deutſchland hegt. Deutſchlands Standpunkt iſt klar dd offen feſtgelegt und dargelegt: Wahrung einer unbe⸗ ingten Neutralität nach Weſten wie nach Oſten. Varſchan vor dem Jall. Berlin. 10. Aug.(WB.) Wie verſchiedene Morgen⸗ blätter berichten, haben die Ruſſen geſtern die Bahnlinie Warſchau- Mlawa überſchritten. Die polniſchen Truppen, die noch zwiſchen Oſtrolenka und Oſtrowo operier⸗ len, ſind von Warſchau ſo guf wie ganz abgeſchnit⸗ ten. Die Ruſſen ſtehen nördlich von Warſchau noch ungefähr einen Tugemarſch entfernt. EBerlin, 10. Aug.(Bon unſerem Berliner Büro.) Aus Marienwerder wird berichtet: In einem ſcharfen Vor⸗ marſch haben ruſſiſche Kavallerienbtellungen von Prasnicze nach Weſten u. Südweften ausſchwärmend, geſtern mla wa und Chechanow erreicht und damit die direkte Ver⸗ indung von Warſchau mit Danzig durchſchnitlen. Daß den Ruſſen dieſe wichtige Nordverbindung faſt ohne ernſthafte Kämpfe in die Hand fallen konnte, läßt auf ein völliges achlaſſen des polniſchen Widerſtandes und Mangelan Truppenkräften ſchließen. Die von Chechanow nach Süden gerichtete ſchnelle Vormarſchbewegung verlegt nun auch den noch im Raum von Oſtrolenko bis an die Buglinie kämpfenden polniſchen Truppen den Rückzug nach Warſchau. Da auch die Buglinie in breiter Front über⸗ ſchritten iſt, und ſich hier eine ſtarke Vorwärksbewegung Polens anſcheinend nicht mehr aufzuhalten. Die Ruſſen ſind einen Tagesmarſch von Warſchau enkfernt, wo die Reſte eines in wochenlangem Rückzug geſchlagenen und aufgelöſten Feindes ſtehen. Da die nördlichen Flan⸗ kierungspakrouillen nicht in den Soldauer Zipfel eingedrungen ſind, ſcheint ſich die Nachricht zu beſtätigen, daß ein Beſehl der ruſſiſchen Heeresleitung vorliegt, die deukſche Orenze von 1914 nicht zu überſchrei⸗ ken. Der polniſche Heerrsberichi. 88 9. Aug.(WB.) Nach einem Telegramm aus warsge e der polniſche r Feind ſetzt mit Hartnäckigkeit ſeine Angriffe in der Gegend von Oſtrolenka fort. Unſere freiwillſgen Kavallerie⸗ und Infanterie⸗Abteilungen haben nicht nur alle Angriffe zurück⸗ gewieſen, ſondern auch durch eine Reihe von Gegenangriffen mehrere hundert Gefangene gemacht und eine Menge Maſchinen⸗ gewehre erbeutet. In Oſtrolenka und am Bug halten unſere Abteilungen die Fühlung mit dem Feinde aufrecht, der ſich zu neuen Ope⸗ rationen umgruppiert. In der Gegend von Malchin wurden ſtarke feindliche Ab⸗ teilungen, die ſich unſeren Vorhuten näherten, durch unſer Feuer vertrieben. Oeſtlich von Sokolow dauert der Kampf auf dem weſtlichen Bugufer fort, während der Feind weiter ſüdlich mit ſchweren Verluſten auf das öſtliche Ufer zurückgeworfen wurde. Bei Breſt Litowsk wurde der Feind durch einen glänzen⸗ den Angriff unſerer Gebirgstruppen hart an den Fluß gedrängt. Wir machten hier große eute, u. a. erbeuteten wir eine ganze Batterie Geſchütze und eine Menge Train. Südlich von Breſt Litowsk wieſen wir feindliche Angriffe gegen unſeren öſtlichen Brückenkopf bei Saldatycze zurück. Weiter ſüdlich herrſchten, namentlich am Bug, heiße Kämpfe. In der Gegend von Brody haben unſere Truppen den Feind in Richtung Podziwilow zurückgeworfen und mehrere hundert Ge⸗ fangene gemacht ſowie eine große Beute, darunter die Fahne der 2. bolſchewiſtiſchen Kavalleriebrigade heimgebracht. An der Serethlinie ſetzten die Bolſchewiſten ohne Erfolg ihre Angriffe fort. Wir haben weitere 42 Maſchinengewehre er⸗ beutet. Die ukrainiſchen Abteilungen kämpften mit Erfolg gegen die Ruſſen. Die rufſiſch-polniſchen Verhandlungen. Beiſfin, 10. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Chicago Tribune“ meldet aus Warſchau: Die polniſchen haben mit einer weißen Flagge die ruſſiſche Linie paſſiert und ſind nach Minsk gelangt. Sie ſind ermächtigt. jeden Beſchluß hinſichtlich der Ti iſtellung der Feindſeligteiten zu faſſen, jedoch haben ſie den Auftrag, zu widerſprechen, falls ſich Sowjetrußland in die inneren An⸗ gelegenheiten Polens einmiſchen wolle. Die Verhandlungen haben am Sonntag Morgen begonnen, doch ſetzen die roten Truppen ihren Vormarſch fort. Von anderer Seite wird im Gegenſatz dazu gemeldet, daß die Verhandlungen noch nicht ihren Anfang genommen haben. UABerlin, 10. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Die Lage der Dinge iſt dadurch verworren, daß die ruſſiſche Re⸗ die Vorſchläge der Alliierten glatt abgelehnt hat. Die atſache, daß Polen den Vorſchlag der Bolſchewiſten ange⸗ nommen haben, mit ihnen direkt zu verhandeln, ohne daß von polniſcher Seite irgendwelche Aufklärung darüber an die Alliierten gegeben worden iſt, macht die Sache noch dunkler und erſcheint im 59 ganz unbegreiflich. Aber mögli⸗ cherweiſe haben die Bolſchewiſten den Polen ſo günſtige Be⸗ dingungen angeboten, daß die Polen es vorgezogen haben, direkt mit den Bolſchewiſten zu verhandeln. Rotterdam, 9. Aug.(W..) Nach einer Warſchauer Meldung beſchloß die polniſche Regierung nach einer Bera⸗ tung mit den aus Baranovice zurückgekehrten Waffenſtill⸗ ſtandsdelegierten, die Antwort außf die letzte/ polniſche Note, in der gewiſſe Bedingungen geſtellt worden waren, a b⸗ zuwarten. Rolterdam, 9. Aug.(W..) Nach einer Meldung aus Los⸗Angelos erhielt der amerikaniſche Geſandte in Polen, der ſich z. Z. in Los⸗Angelos auf Urlaub befindet, vom Staatsdepartement die Anweiſung, ſofort auf ſeinen Poſten zurückzukehren. Ddie Maßnahmen der Amierken. aris, 9. Auguſt.(W..) Nach einer Havasmeldung aus Hythe konferierte Millerand und Lloyd George heute vormittag von 10 bis 2 Uhr. Die Verhandlungen wer⸗ den heute nachmittag fortgeſetzt. Die Marſchälle Fo ch und Wilſon und der Admiral Beatty wohnten der Verhandlung bei. Sie war der Prüfung der Aufſtellung von Maßnah⸗ men gewidmet, die von den Alliierten gegen Sowjetrußland ergriffen werden könnten. Unter dieſen Maßnahmen befin⸗ det ſich auch die Blockade und die Konſtituierung einer Defenſivfront in Verbindung mit den Randſtaaten Rußlands, Lettland, Eſtland und Finnland uſw. Die Frage ſei nur, ob ein von engliſcher Seite ausgehender Wunſch, die Aktion von der Bedingung abhängig zu machen, daß Polen die Bedingungen Rußlands nicht annehmen könne, zur Durch⸗ führung gelangt. Ferner wurde die Frage erörtert, ob die Anweſenheit Kamenews und Krafſins unter der Hal⸗ tung der Moskauer Regierung noch angängig wäre. In eng⸗ mit ganz beſtimmten Bedingungen nach London gekommen, und die wirtſchaftliche Miſſion könne nicht verantwortlich ge⸗ macht werden für die Haltung ihrer Regierung in politiſchen Fragen. Ihre Ausweiſung könne nur dann genügend motiviert werden, wenn ſie die perſönlich übernommenen Verpflichtungen nicht einhielten, dies ſei aber nicht der Fall. Von franzöſiſcher Seite wird noch ſehr logiſch bemerkt, wenn liſchen Kreiſen glaubt man, Rußlands Handelsvertreter ſeien E delsvertreter dieſes Staates in London nichts mehr zu tun, Aber man könne nicht zu Zwangsmaßnahmen gegen eine Re⸗ gierung ſchreiten, deren Delegierte gleichzeitig in friedlicher Abſicht in England als Gäſte weilten. Man hofft, daß man dieſen Nachmittag die abweichenden Geſichtspunkte klären kann. Millerand wird heute abend 8 Uhr von Folkeſtone nach Paris abreiſen. Lloyd George will bereits heute abend in London Die in Hythe aufgetauchten Gerüchte, ſei in Hythe angekommen, entbehren jeder Grund⸗ age. m. Köln, 1. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Paris: Die Konferenz von Hythe iſt geſtern abend zu Ende gegangen Vis zur Stunde verlautet noch nichts über die getroffenen Entſcheidungen. Für die Beurteilung der Stimmung, die in Hythe während der 2tägigen Beratung vorherrſchte, iſt von Bedeutung, daß offenbar die engliſche Regierung es abgelehnt hat, die Beziehungen zu Kame⸗ new und Kraſſin abzubrechen. Unter dem Eindrucke dieſer Entſcheidung ſtehen auch die Betrachtungen des Temps und des Journal des Debats, die geſtern abend über die Lage berichten. Man könnte beinahe auf den Gedanken kom⸗ men, daß das Journal des Debats die Aufgabe übernommen habe, mit ſeinem geſtrigen Leitaufſatz denen ins Gewiſſen zu reden, die vor 2 Tagen eine recht bedrohliche Sprache ge⸗ ſprochen haben. Es meint, man dürfe ſich nicht leicht⸗ ſertig auf irgendwelche Unternehmung ein⸗ laſſen, die Frankreich in das ruſſiſche Chaos hineinführen könnte, aus dem noch niemand heil heraus⸗ gekommen ſei. Außerdem ſcheinen gewiſſe Perſonen eine Beſetzung in Deutſchland, etwa im Ruhrgebiet, ins Auge gefaßt zu haben, weil ſie geglaubt hatten, hierdurch könnten ſie dann einen Nutzen ziehen. Paris, 9. Aug.(W..) Der„Temps“ berichket weiter über die Berhandlungen von Hythe noch: Die zum Schutze Polens zu kreffenden Maßnahmen waren geſtern abend Gegenſtand einer gründlichen Prüfung durch die Marſchälle Foch und Wilſon und dem Admiral Beafy. Die Be⸗ ſprechung dauerte bis nach Mitternacht. Es wurde vollſtändige Uebereinſtimmung unker den militäriſchen und Marine⸗ Sach⸗ verſtändigen erzielt. Der von ihnen ausgearbeitete Plan, um den Vormarſch der Volſchewiſten aufzuhalten, wird heute morgen der Konferenz unkerbreitel. Alles, was man über dieſen Plan weiß, iſt, daß die engliſche Marine dabei eine bedeukende Rolte ſpielen ſoll. Man erwartet in England eine unmiktelbare Mobili⸗ ſation der Streitkräfte und eine Blockade gegen Kußland aufzurichten, an der ſich auch Frankreich beteifigen dürfle. Paris 9. Aug.(W..) Nach einer Havasmeldung aus London, iſt Marſchall Foch immer noch der Anſicht, Polen ſei noch weit entfernt von einer Niederlage und würde durch eine raſche Reorganiſation ſeines Heeres ſeine Grenzen mit Erfolg verteidigen können. London, 9. Aug.(..) Lloyd George berief auf heute abend 6 Uhr einen Miniſte rrat nach der Downing⸗ ſtreet, um ſeine Kollegen über die Lage zu unterrichten. Neue engliſche Vorſchläge an RNußland. Berlin, 10. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Daily Mail“ teilt mit: In der letzten Nacht wurden Ka⸗ menew von ſeiten der britiſchen Regierung folgende neu for⸗ mulierten Vorſchläge übergeben: 1. Die Sowjetregierung erkennt die Schulden der zariſti⸗ ſchen Regierung an. 2. Die Sowjetregierung ſtimmt einer Konferenz zwiſchen Rußland und den Alliierten in London zu. 3. Die ruſſiſchen Truppen werden bis zur ethnographi⸗ ſchen Grenze Polens zurückgezogen. 4. Die Sowjetregierung gewährt volle Amneſtie dem General Wrangel und ſeinen Truppen, wenn ſie Rußland verlaſſen. Wenn die Som; nierung dieſe Forderungen nicht be⸗ willige, ſo werde England die Blockade über Rußland verhängen. Das„ruſſiſch⸗deulſche Komplott“. Paris, 9. Aug.(WB.) Journal des Debats ſchreibt in ſeinem heutigen Leitartikel: Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß Deutſchland Intriguen mit den Sowjets ge ſponnen hat. Deutſchland bemüht ſich übrigens überall, wo es nur möglich iſt, Unruhen zu ſtiften, namentlich im Saargebiagt, wo man das allerdings nicht anders erwarten konnte. Es muß die Aufgabe einer guten Polizei ſein, dieſe Manöver zu nichte zu machen. Rokterdam, 9. Aug.(WB.) Die„Times“ dringt auf ein Zuſammenwirken zwiſchen England und Frankreich gegen das ruſſiſch⸗deutſche Komplott, welches viel größere Ziele verfolge als diejenigen, welche Napoleon I. eleitet haben.— Daily Chronicle erkennt den Ernſt der age an, betont aber, daß kein friedliches Mittel verſäumt werden dürfe, um die Bolſchewiſten zu einer vernünftigen Auffaſſung zu bringen. Daily Telegraph ſchreibt: Die ntente⸗Kabinette bemühen ſich, Polen nicht nur vor einer gewaltſamen Erniedrigung, ſondern auch vor einer gewalt⸗ ſamen Umbildung ſeiner geſellſchaftlichen und wirtſchaftlichen Grundſätze zu bewahren. Die ganze Politik der Entente iſt ſealer Ziel. Sie will keine aggreſſiven Beſtrebungen unter⸗ utzen. ˖ Daily Mail ſchreibt: Frankreich habe Schuld an i die Entente die Blockade Rußlands beſchlleße, hätten die Han⸗ der gegenwärtigen Lage. Der unverſöhnliche antipolniſche Gegenſatz der engliſchen Arbeiter, vor allem der gemäßigten, * e —tſcherins an Kamenew beauftragt dieſen, eine Inter⸗ von Vertretungen der in Betracht kommenden Eiſenbahnerorganiſa⸗ Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Auguſt 1920. gelte nicht der Zuſtimmung zur bolſchewiſtiſchen Idee, ſon⸗ dern ſei von der Erbitterung diktiert über den ungerecht⸗ der Polen auf Rußland und der Eroberungsgelüſte Warſchaus. Geſtern ſei auch in einer Anzahl Verſammlungen in verſchiedenen Städten Englands in ſehr erregter Weiſe über einen allgemeinen Ausſtand zur Verhinderung eines Krieges gegen Rußland geſprochen wor⸗ den. Die Arbeiterführer bekämpfen indeſſen eine derartige extreme Politik. Ein ruſſiſch-franzöſiſcher Iwiſchenfall im Hafen von Odeſſa. London, 9. Aug.(W..) Ein Funkſpruch Tſchi⸗ vention Englands in einem Konflikte, der zwiſchen den Marinebehörden in Odeſſa und dem Kom⸗ mandant der franzöſiſchen Flotte ausgebrochen iſt, herbeizu⸗ führen. Tſchitſcherin behauptet, daß die Transportdampfer „Alegretto“ und„Batavia“, die von Frankreich gekommen ſind, für General Wrangel beſtimmte Kriegskontrebande ent⸗ halten. Aus dieſem Grunde widerſetzt er ſich der Abfahrt dieſer Fahrzeuge aus dem Hafen und erſucht, daß Eng⸗ land ſeinen Einfluß geltend mache, damit diefer Kon⸗ flitt in der üblichen Weiſe erledigt werde. Die Vahrung der deutſchen Neulraliläl. Berlin, 9. Aug.(W..) Der Reichsverkehrsminiſter hat alle Reichseiſenbahnbehörden nochmals angewieſen, ſtreng nach der Verordnung der Reichsregierung vom 30. Juli zu verfahren, in der alle Güter aufgezählt werden, deren Aus⸗ und Durchfuhr nach den kriegführenden Ländern auf Grund der Neutralität Deutſchlands verboten ſind. Er ordnet an, den Inhalt der Verordnung allen Eiſenbahnbedienſteten be⸗ kannt zu geben und dabei nachdrücklich zu betonen, daß will⸗ kürliche Erweiterungen der Sperrmaßnahmen und alle eigen⸗ mächtigen Eingriffe in den Betrieb durch Bedienſtete der Ver⸗ waltung oder durch betriebsfremde Perſonen unzuläſſig ſind, und daß durch ſie gerade die Kriegsgefahr herbei⸗ geführt wird, deren Beſeitigung die Reichsregierung ſich zum Ziel geſetzt hat. 750. Bochum, 8. Aug. Eine von den ſozialiſtiſchen Par⸗ teien aller Richtungen, den freien Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ gewerkſchaften und der Arbeiter⸗Union einberufene Maſſen⸗ verſammlung proteſtierte heute auf dem Moltkemarkt gegen die Vergewaltigung Räte⸗Rußlands. Redner der drei ſozia⸗ liſtiſchen Parteien verlangten die ſofortige Einſtel⸗ lung aller Truppen⸗, Waffen⸗ und Munitions⸗ transporte, die zur Niederringung von Sowfet⸗Rußland dienen ſollen. Von der Regierung wurde die peinlichſte Beachtung der von ihr gegenüber Rußland proklamierten Neutralikät verlangt und erklärt, daß, wenn die Regie⸗ rung dieſer Forderung nicht nachkomme, das Proletariat mit dem ſofortigen Generalſtreik antworten werde. Das Proletariat werde wie ein Mann aufſtehen und ſeine Rechte verteidigen. Nach der Verſammlung bewegte ſich ein gewal⸗ tiger Demonſtrationszug durch die Straßen der Stadt. Außlands drei Aufgaben. Berlin, 10. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) Ein Revaler Blatt veröffentlicht eine etwas ſenſationell er⸗ ſcheinende Unterredung mit einem hervorragenden Politiker Sowjetrußlands, der kürzlich einige Tage in Reval geweilt hat. Sowjetrußland, ſoll er geäußert haben, hat drei Auf⸗ aben zu löſen: die endgültige Niederwerfung nn die Wahrung der ruſſiſchen Inter⸗ eſſen im fernen Oſten, wo Japan große Konzeſſionen gemacht werden müßten und am Schwar ze n Meer, wo Konſtantinopel an Sowjetrußland fallen müſſe und ſchließlich die Regelung der Oſtſeefrage. Es ſei ganz unmöglich, ſich damit abzufinden, daß hier Sow⸗ jetrußland mit dem Willen einiger kleiner Staaten rechnen müſſe. Erſt dann könne Sowjetrußland ſich ſicher fühlen, wenn es an den Küſten der Oſtſee fei wie zu Hauſe walten könne, wenn die Aalandeinſeln, Oeſel und die übrigen Inſeln in ſeiner Hand ſeien. Die Sowjetregierung habe ihre Pflich⸗ ten dem Proletariat gegenüber erfüllt und die ganze innen⸗ und außenpolitiſche Stellung habe ſich derart gefeſtigt, daß man alle Kräfte ausnützen könne. Selbſt wenn ein Miljukow nach Rußland käme, ſo wird man auch mit ihm arbeiten können. 2 Die ehemaligen öſterreichiſchen cänder wollen keinen Arieg *5 mil Rußland. Berlin, 10. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Beſprechungen Dr. Renners in Prag haben, wie aus Wien berichtet wird, zu einer lebereinſtimmung zwi⸗ ſchen ſeiner Anſicht und der des tſchechiſchen Miniſters des Aeußern, Dr. Beneſch in der ruſſiſch⸗polniſchen Frage geführt. Dieſen Abmachungen wird auch Jugo⸗ lawien beitreten, welches ebenſo wie ODeſterreich und die Tſchechoſlowakei auf keinen Fall an einem Krieg gegen Rußland teilnehmen will. Wilſon— Polens Bundesgenoſſe? Berlin, 10. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie Berichte aus Waſhington ſoll Präſident Wil⸗ ſon der kriſenhaften Lage in Europa, beabſichti⸗ gen, den Kongreß zu einer außerordentlichen Sitzung ein⸗ zuberufen, um von ihm Vollmachten zum Krkegfüh⸗ ren zu Waſſer und zu Lande im Zuſammenhang mit der Verteidigung Polens zu verlangen. Das Datum dieſer außerordentlichen Sitzung iſt allerdings noch nicht be⸗ kannt. Dieſe Nachricht klingt nicht ſehr wahrſcheinlich. 5 Polen auf der Flucht. Berlin, 10. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) In den letzten Tagen ſind, wie aus Danzi 91 gemeldet wirb, 1+ dort zahlreiche polniſche e eingetroffen, die aus Kongreßpolen geflüchtet ſind. Auch in der Grenz⸗ mark Weſtpreußen⸗ und Ueberläufer ein. Im Kreiſe Berent ſind durch Entſchei⸗ dung der Grenzfeſtſetzungskommiſſion die Dörfer Kleindorf, Wochabno und Neu⸗Obra Polen zugeſprochen worden. Zum angeblichen Durchtransport von Kriegsmatkerial für Polen teilt die Eiſenbahn⸗Generaldirektion Karlsruhe mit: Die Reichsregierung hat im Hinblick auf die Neutralität Deutſchlands in dem Kriege zwiſchen Polen und Rußland durch Perordnung vom 25. Juli 1920 die Ausfuhr und Durchfuhr von —4185 unition, Pulver und Sprengſtoffen ſowie von andern Artikeln des Kriegsvedarfs verboten. Durch Verordnung vom 30. Juli 1920 hat die Reichsregierung dieſes Verbot ergänzt und darin die Artikel des Kriegsbedarfs, deren Aus⸗ und Durchfuhr nach Polen und Rußland verboten iſt, einzeln aufgeführt. Dieſe beiden Reichsverordnungen muß die Eiſenbahnverwaltun ſelbſtverſtändlich genau einhalten. Welche Gegenſtände unter dieſes Verbot fallen, wird im Anſchluß an die beiden Reichsverordnungen im Beiſein oſen treffen viele Flüchtlinge der Steuergeſetze bezüglich aller Sondervorteile ver⸗ Reiches bei der Republik Georgien iſt Ernſt von Druffel berufen worden, der bereits in Täbris eingetroffen iſt. Die deutſche Regierung ſchlug vor, die deutſch⸗georgiſchen entſprechend der gegenwärtigen Sachlage durch einen als im Reichswehrminiſterium erſtmalig die neugewählten Mitalieder der Heereskammer zuſammen. Reichswehrminiſter Dr. Geßler be⸗ grüßte die Mitalleder der Kammer warm und wies auf die Schwie⸗ rigkeiten hin, unter denen die Wehrmacht zu arbeften haben wird. die aber durch treues Zuſammenſtehen aller Angehörigen der Wehr⸗ tionen geprüft. Die Eiſenbahnverwaltung wird ſtreng darauf hal⸗ ten, daß keine neutralitätswidrigen Sendungen aus⸗ oder durchge⸗ führt werden. Genf. Eine gule Verwendung für die ins Ausland verſchobenen Milliarden. München, 10. Aug.(Priv. Tel.) Dr. Ernſt Müller⸗ Meiningen erneuert in ſeinem„Was uns für Genf not tut“ überſchriebenen Aufſatze in der Süddeutſchen demokratiſchen Korreſpondenz den ſchon früher einmal aufgetiſchten Vor⸗ ſchlag, die ins Ausland verſchobenen Milliarden zur Deckung unſerer an die Entente heranzuziehen. Mit Recht weiſt er darauf hin, daß Millionen Angehöriger aller Staaten es heute nicht ver⸗ ſtehen können, daß ſie ſelbſt faſt unerträgliche Steuerlaſten tragen müſſen, während einzelne Kriegsgewinnler ihr Geld ins Ausland in Sicherheit bringen. Daher iſt die erſte und erechteſte Forderung des deutſchen Volkes die: Die Deutſche egierung muß alles tun, um die ins neutrale Ausland ver⸗ ſchobenen Milliarden à conto der Kriegsent⸗ ſchädigung und ſonſtiger Wiedergutmachun⸗ gen zur Geſamtentlaſtung des unterlegenen deutſchen Volkes an die Entente zu überweiſen. Die Entente hat die Macht, um von den Neutralen die Ueberweiſung der vom 1. Auguſt 1914 bis 1. November 1918 oder bis 1. Januar 1919 ins neu⸗ trale Ausland verbrachten und dort angelegten Privatkapi⸗ tals deutſcher Staatsangehöriger zu erzwingen. Man muß nur ſoviel Rückgrat beſitzen, um zu erklären, daß dieſe Zahlung die einzig mögliche und liquide iſt, um rückſichtslos die Ueberweiſung durch ge⸗ ſetzgeberiſchen Akt auszuſprechen. Mit einem ſolchen Akt würde die Regierung bei Millionen das Vertrauen zurückgewinnen, das ſie verloren hat. Tagung des Vereins für das Deulſchlum im Ausland. Marburg, 9. Auguſt.(WB.) Auf der vom 5. bis 8. Auguſt in dem Univerſitätsgebäude in Marbura abgehaltenen Tagung des ſeit nahezu 40 Jahren erfolgreich wirkenden Vereinsz für das Deutſch⸗ tum im Auslande(Allgemeiner deutſcher Schulverein) wurde nach Erlediaung der geſchäftlichen Angelegenheiten unter dem Vorſitze des Geſandten a. D. von Reichenau von den aus dem ganzen Reiche zuſammengekommenen Sachwaltern der Landesverbände und Ortsgruppen des Vereins einſtimmia beſchloſſen, den Vorſtand zu beauftragen, ein enaſtes Zuſammengehen bezw. eine Verſchmelzung des Vereins für das Deutſchtum im Auslande mit dem deutſchen Schulverein in Wien, unter Anſchluß des Letzteren, in die Wege zu leiten. Der Vertreter des Wiener deutſchen Schulvereins, Dr. Barta, wies darauf hin, daß der deutſche Schulverein auch Selbſtändigmachung des deutſchen lturverbandes in Böhmen, allein in Deutſch⸗Oeſterreich noch an 100 000 Mitglieder zähle, die faſt ausſchließlich anſchlußfreudig ſind. Um auch der im Reiche herrſchenden Zerſplitterung der für das Auslandsdeurſchtum wirkenden Kräfte ein Ende zu bereiten, wurde der Vorſtand des Vereins für das Deutſchtum im Auslande ferner beauftragt, mit dem deutſchen Auslandsinſtitu! in Stuttgart in Verbindung zu treten, um auch mit dieſer Körper · ſchaft eine Arbeitsgemeinſchaft herbeizuführen. Der Wille 1 1 Zuſammenfaſſung aller Kräfte zu einem ein⸗ heitlichen Wirken fand auch in der Feſtſitzun 8 ſtarken Aus⸗ druck, worin nach einer Anſprache des Vorſitzenden Geſandten a. D. v. Reichenau, der Präſident des Reichswanderungsamtes, Dr. Jung als Vertreter der Reichsregierung und des Auswärtigen Amtes und der Bürgermeiſter von Marburg, Dr. Müller, als Vertreter der Marburger Studentenſchaft, ſowie Vertreter großer Körperſchaften die Bedeutung des Vereins für das Deutſchtum im Auslande her⸗ vorhoben und wünſchten, daß es ihm gelinge, das ganze Volk für Arbeit zu intereſſieren. Die Glanzpunkte der Tagung bilde⸗ en die Verhandlungen der Frauengruppen des Vereins, die Be⸗ grüßungsanſprache des Rektors der Marburger Univerſität, Pro⸗ eſſor Dr. Buſch, und Vorträge des Direktors des Marburger In⸗ ſtituts für das Deutſchtum im Auslande, Profeſſor Dr. Schulz⸗Jena, und des Profeſſors Ritter v. Wottawo. Marburg, 9. Auguft.(WB.) Die juriſtiſche Fakultät der Uni⸗ verſität ernannte zum Ehrendoktor den Vorſitzenden des Vereins für das Deutſchtum im Auslande, Geſandten a. D. von Reichenau. Das der Univerſität angeſchloſſene Inſtitut für das Auslanddeutſchtum ernannte zu korreſpondierenden Mitgliedern: Profeſſor Kaindl, Graz, Profeſſor Dr. Ritter von Wottawa, Wien, Superintendent Zöͤckler, Stanislau. Deulſches Zeich. Die Lage im Bergbau. Eſſen, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Konferenz der ſozial⸗ demokratiſchen aeelaltun den i das weſt⸗ liche Weſtfalen und den Nlederrhein, die unter Teilnahme von Vertretern des Bergarbeiterverbandes hier tagte, ſchloß ſich in der Frage der deutſchen Neutralitäͤt im ruſſiſch⸗ polniſchen Kriege dem Aufruf des Allgemeinen Gewerk 8. bundes und der ſozialdemokratiſchen Partei vom 7. ds. M. an. Die Konferenz nahm ſchließlich in einer Entſchlleßung mit Beſorgnis Kenntnis von dem Bericht der Bergarbeiterorgani⸗ ſationen über die Lage im Bergbau. Die Auslegung verwaltungen ſeien geeignet, Konflikte hervorzurufen und hätte ſchon zur Verwelgerung von Uederſchichten geführt. Die Regierung müſſe ſchleunigſt für einen Aus⸗ gleich ſorgen, der gründlich und nur durch die Beſchleuni⸗ ung der Sozialiſterung des Bergbaues erfolgen könne. Die Folgen des Pittates von Spaa machten ſich jetzt ſchon fühl⸗ bar durch die unheimlich ſtelgende Arbeitsloſigkeit. Den Steuerabzug erklärte die Konferenz für auch nach den letzt gewährten Erleichterungen als eine zu ſchwere Laſt für die Arbeiter, Angeſtellten und Beamten. Sie hält eine ſchleunige Ueberprüfung darüber notwendig, wie gegenüber den durch die Arbeitsloſigkeit verminderten Einkommen noch beſondere Erleichterungen geſchaffen werden können und for⸗ dert weiter eine ſchnellere und energiſchere Einziehung der Steuern vom Beſitz und den nicht aus dem Arbeitsverdienſt kommenden großen Einkommen ſowie eine ſchleunige Nach⸗ chiedener Schichten der beſitzenden Bevölkerung. Ein Vertrag Deulſchlands mik der Republik Georgien. Berlin, 9. Aug.(W..) Zur amtlichen Vertretung des ald abzuſchließenden Vertrag zu regeln. Die Heereskammer. Berlin, 9. Auguſt.(WB.) Heute vormittag um 11 Uhr traten nach der Zertrümmerung des alten Oeſterreich⸗Ungarn und trotz der Dr. der Richtlinien für die Betriebsräte durch einzelne Zechen⸗ 7 0 mit dem Entwurf zum Reichswehrgeſetz zu beſchäftigen haben. Von Spartakiſten erſchoſſen. Berlin, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der am 18. März aus Erfurt ver⸗ ſchwundene und ſpäter in Gotha erſchoſſen aufgefundene Zeitfrei⸗ willige Leutnant Wilhelm Schmidt wurde nach Nachforſchungen der Erfurter Sicherheitspolizei von bewaffneten Spartakiſten nach Gotha verſchleppt und dort ſtandrechtlich erſchoſſen. Als Täter wurden jetzt laut„Berl. Lokalanzeiger“ ein 20⸗ und ein 24jähriger Arbeiter aus Gotha feſtgenommen. Der eine gibt auch zu, Reichswehrſoldaten erſchoſſen zu haben. Baden. Vollverſammlung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. X& Karlsruhe, 10. Aug. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer begann geſtern im Sitzungsſaal der früheren 1. Kammer mit ihrer 17. erdent⸗ lichen Vollverſammlung, die von dem ſtellvertretenden Borſitzenden Oeko⸗ nomierat 122 geleitet wurde. Nach den üblichen Begrüßungsworten, die er auch an den Vertreter des Miniſteriums des Innern, Regierungsrat Cronberger richtete, erſtattete Landwirtſchaftskammerdirektor Oekono⸗ mierat Dr. Müller den Tätigkeitsbericht der Kammer im e 1919, worüber wir in einem beſonderen Artikel berichtet haben. In einen Ausführungen berührte der Kammerdirektor auch den vom Landtag eingeſetzten Unterſuchungsaus ſchuß, deſſen Feſtſtellungen der Vorſtand der Kammer mit der größten Ruhe ent egenſähe. Sodann be⸗ richtete Geh. Finanzrat Reinach über die Re nungsprüfung und er⸗ klärte dazu, die Rechnungslage müſſe als muſtergültig durchgeführt bezeich⸗ net werden. Auch ein von der Treuhandgeſellſchaft eingeholtes Gutachten ſich in gleichem Sinne aus. Der angeſammelte Fonds ermögliche er Landwirtſchaftskammer über die ſchweren Zeiten hinwegzukomm en. Sodann gab der ſtellvertretende Vorſitzende Sän ger eine Darſteſlung der finanziellen Ergebniſſe der Kammer während der Kriegs⸗ zeit. Die hlerzu vorliegende Denkſchrift war den Preſſevertretern nicht zugegangen Aus den Ausführungen des Berichterſtatters iſt zu entaehmen, daß der der Schlachtviehvermittlung für das Heer in den Kriegsjahren rund 1667 Millionen Mark und der Gewinn daraus 800 000 Mark, der Gewinn aus der Nutzviehvermittlung 341000 Mark, aus der Schweinevermittlung 184 000 Mark betrg. Die Vermittlung von Klein ⸗ tieren hat keinen Gewinn gebracht, dagegen wurde aus der Vermittlung von Geräten für die Kleintierzucht ein Gewinn von 431 000 Mark erzielt. Die techniſchen Betriebe haben mit Verluſten abgeſchnitten, ebenſo haben die Lehrgüter Zuſchüſſe gefordert. Die Obſtverſorgung und Obſtverwertung hatte einen Umſatz von rund 70 Millionen, die Kirſchwaſſervermittlung einen ſolchen von 848 000 Mark. Der Reingewinn aus ſämtlichen Unter⸗ nehmungen der Landwirtſchaftskammer betrug 1 749 433 Mark. In der nun folgenden Ausſprache bemängelte der Staatsrat Weiß⸗ haupt, daß die Landwirtſchaftskammer die Vermittlung von Saatgut und Futtermitteln den Genoſſenſchaften abgenommen habe. Direktor Dr. Müller erwiderte darauf, die Vermittlung von Saatkartoffeln ſei von der Landwirtſchaftskammer auf Veranlaſſung der Genoſſenſchaftsverbände in die Hand enommen worden. Kammermitglied Frhr. von Stotzingen an⸗ erkannte die Verdienſte des Landwirtſchaftskammerdirektors. Die Miß⸗ ſtimmung gegen die Kammer erkläre ſich aus verſchiedenen Umſtänden; vor allem ſeien ſchuld daran einige Mißgriffe der Verwaltung und einzelner Abteilungen, die man ſchärfer beaufſichtigen ſonlte. Der Redner hielt den Gewinn der Landwirtſchaftskammer nicht für mäßig und rügte, daß der Gewinn aus dem Obſt zu hoch geweſen iſt. „In der weiteren Ausſprache wurde von mehreren Rednern die Ein⸗ richtung des Flachswerks in Forchheim b. Karlsrube anerkannt. Direktor r. Müller erklärte, wenn die Kammer keine Rücklagen gemacht hätte, wäre es ſchwierig, über die jetzigen Zeiten hinwegzukommen. Der Umſatz habe in den vier Kriegsjahren rund 300 Millionen und der Gewinn daraus 74 Millionen betragen, das ſei doch mäßig. In der weiteren Ausſprache verteidigten ſich Vertreter der Viehverwerkungsgeſellſchaft gegen die Vor⸗ würfe der Preisſteigerungen, an denen die Angebote der Städte ſchuld ſeien.— Schließlich wurde dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Am Dienstag vormittag werden die Beratungen fortgeſetzt. Pfalz. X Landſtuhl, 10. Aug. Eine Vertrauensmännerverſammlung des Bundes der Landwirte, aus über 52 Ortſchaften beſchickt, er⸗ hob Einſpruch gegen das Vorgeben der Finanzämter bei Berech⸗ nung des Ertragswertes für das Reichsnotopfer mit der Erklärung, daß eine Opherſezung des Ertragswertes der landwirtſch. Grund⸗ ſtücke nüber der bei der Steuererklärung zur Kriegsabgabe dom Vermögenszuwachs erfolgten Einſchätzung abgelehnt wird. Weiter⸗ hin wurde dem Zuſammenſchluß mik der immer radikaler werden⸗ den Freien Bauernſchaft der Pfalz als Vorſpann für den politi⸗ ſcen Karren des Bundes das Wodt geredet, da erſt dann die Ziele er Landwirtſchaft, achen fl Ausnutzung der Erzeugerpoſition, in der Pfalg zu erreichen ſei. Bereits bor einigen Monaten haben ſich Einigungsverhandlungen zwiſchen beiden Organiſationen zu Kaiſerslautern gründlich zerſchlagen. Ein Vorſtoß der Sparkakiſten in die Rheinpfalz. V, Die im Spartakusbund organiſterte deutſche Kontmuniſt⸗ iſche Partei unternahm in den letzten Tagen mit Genehmig⸗ Faik der ffranzöſiſchen Behörden von Baden aus eine Agikationsur in die größeren Städte der Pfalz, die bisher von ſpartakiſtiſchen Sonderorganiſationen 55 geblieben waren. Gleich zwei Propagandaredner, ein Dr. Stkern und ein Partei⸗ nktionär Schlöhr, beide aus Mannheim, beglückten die fälzer, die zu den Verſammlungen* Kaiſerslautern, Neuſtadt, eibrücken ziemlich zahlreich und voll Neugierde herbeiſtrömten. ſelfach wurden die erſammlungen als eine Art Gaudi⸗ oder Jaßalde aufgefaßt, und die fidelen Zurufe, Bemerkungen und ſalben ergaben. Die Ausführungen der Referenten waren auf, die bekannten Schlagworte efigeſtellt, aber bedeutend weniger radikal als erwartet. Das Leitmokiv war„ex oriente lux“, von Often kommt alles Heil durch die ſich dort entwickelnde proletar:ſche Weltrevolution, die anſtelle der jetzigen„kapitaliſtiſchen“ Weltordnung nicht etwa der Freiheit eine Gaſſe bahnen,* die Diktatur des Proletariats bringen will, wodurch es alſo auch im kommuniſtiſchen Paradies Herrſchende und Unterdrückte geben wird. In den rterungen kraten vielfach Pfälzer den Wahn⸗ bildern Spartakiſten, u. a. an ihre andtaten zu Berlin, Chemnitz, München uſw. erinnernd, ſchlagfertig entgegen, ſodaß es mit der Abſicht der Klopffechter, Ortsgruppen zu gründen, ziemlich ſig wurde. Zum Schluß wurde allenthalben der Bettelſack in Geſtalt von Tellerſammlungen in Beweung geſotzt und auf⸗ reizende ſpartakiſtiſche Literatur zum Verkauf geſtellt. Letzte Meldungen. Ein Italiener-Pogrom in den Vereinigten Staaten. Berlin, 10. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Einer des„Newyork Herald“ zufolge, hat in New⸗ Frankfort(Illinois) ein furchtbares Jtallener⸗Mafſa⸗ ker ſtattgefunden. Wegen der Ermordung zweier Knaben durch einen Sizilianer zerſtörte die raſende Menge das Itallenerviertel, wobei viele Italiener getötet und über 100 verwundet wurden. Die italieniſche Kolonie, mehrere tau⸗ ſend Perſonen, mußten fliehen. Fünf Kompagnien Bun⸗ destruppen rückten ein, um die Ruhe wiederherzuſtellen. Eine Newyorker Depeſche des„Meſſagero“ beziffert die Zahl der getöteten Italiener auf 40. Es habe ſich um ein wahres Po⸗ grom gehandelt. Die Italiener wären gezwungen worden, das Sternenbanner zu küſſen, und ſelen dann geſteinigt und mit Knüppeln erſchlagen worden. Unſtimmigkeiten zwiſchen der amerkkaniſchen und japaniſchen Schiffahrt. aag, 9. Aug.(W..) Caſtern Service meldet aus Tokio: Der Veuth gwiſchen— Aertianfſcen und der Schiff⸗ fahrt iſt nunmehr endautig, Japan iſt nur bercit, ſeine Tarife in Uebereinſtimmung mit den amerikaniſchen Tarifen unter ge⸗ wiſſen Bedingungen zu erhöhen. Die Amerikaner haben darauf die Beſprechungen abgebrochen und ſich freie Hand vorbehalten. 1* m. Köln, 10. Auguſt.(Priv. Tel.) Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det aus Paris: Miniſterpräſident Millerand wurde um Mitternacht in Paris erwartet. Er begibt ſich ſofort nach ſei⸗ ner Sommerwohnung in Verſailles. Erſt am Mittwoch wird macht untereinander und mit der Bevölkerung überwunden werden müſſen. Ende Auguſt oder Anfana September wird ſich die Heeres⸗ in Hythe erſtatten wird. 4 2 ** ein Miniſterrat tagen, dem er Bericht über die Verhandlungen ** Dienstag, den 10. uuguſt 1920. Manuheimer General · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 352 ANus Stadòt und Land. Steuerabzug der häuslichen Dienſtbolen. 50 Es ſcheint noch Unklarheit zu beſtehen, in welcher Weiſe ſat Steuerabzug vom Lohn der häuslichen Dienſtboten ttzufinden hat. Nach den zurzeit beſtehenden Beſtimmun⸗ ſind am Lohn, der ſich aus Barlohn und Naturallohn zu⸗ Iömenſetzt, bei Bezahlung in Taglohn 5 Mk., in Wochenlohn 10 in Monatslohn 125 Mk. abzurechnen; vom Reſt ſind 5 Prozent als Steuer eizubehalten und der Betrag in Steuer⸗ arken in die Steuerkarte des Dienſtboten zu lleben. Der maturallohn(Foſt und Wohnung) wird nach der Pekannt⸗ uunung vom 16. 5. 20 bis zum Erlaß einer anderen Bewer⸗ gsvorſchrift einſtweilen wie folgt bewertet: 900 Für männliche Dienſtboten Koſt 1800 Mk., Wohnung für Mk., zuſammen jährlich 2300 Mk., monatlich 191,66 Mk., weibliche Dienſtboten Koſt 1400 Mk., Wohnung 400 Mk., f ganmmen jährlich 1800 Mk., monatlich 150 Mk. Es berechnet N darnach der Steuerabzug für ein Dienſtmädchen mit 75 ark Monatslohn und freier Koſt und Wohnung wie folgt: 22 lohn 75 Mk. monatlich, Naturallohn 150 Mk., zuſammen d Mk, ab Freibetrag 125 Mk., bleiben 100 Mk., davon 10 Prozenk gleich 10 Mk. als Steuereinzubehal⸗ n Rele eee 971 Arbeitgeber haftet eich neben dem Arbeitnehmer für die Einbehaltung und Entrichtung der Steuer. 8 Der Mangel au Kleingeld. Baden, namentlich in Mittelbaden, herrſcht zurzeit wieder Na er Mangel an Scheidemünzen zu 50, 10 und 5 Pfg. Dieſer macht ſich jetzt in der Zeit der Obſternte mit ihrem lebhaften aler or beſonders geltend und wird ſich in den kommenden Monaten Vorausſicht nach verſtärken. Die öffentlichen Kaſſen ſind daher derteteſen, ihre Kleingeldbeſtände immer wieder tunlichſt raſch dem ehr zuzuführen. Auch die Gewerbetreibenden werden erſucht, in cher Weiſe zu verfahren. Walen M annheim machte ſich der Kleingeldmangel in letzter Zeit fab ger fühlbar, da die Stadtverwaltung durch rechtzeitige Heraus⸗ * ſtädtiſchen Notgeldes der Kleingelbnot wirkſam ſteuerte. Mderen Geſchäften wie auf der Straßenbahn war im Vergleich zu 4 ren Städten Kleingeld bei uns in genügender Menge vorhanden. böbterd dürfte es jedoch werden bei Einführung des auf 75 Pfg. er⸗ winen Straßenbahntarifs. In den allermeiſten Fällen Jinl Fahrgaſt ſtets einen Markſchein für die 75 Pfg.⸗Strecke . bun und 25 Pfg. vom Schaffner zurückverlangen. Wenn aber Scaftner t Fahrgäſten 99 mit Markſcheinen bezahlen, ſo wird der nehr ner und damit auch das Publikum ſehr bald kein Kleingeld en. Es wird wiederum ſpurlos verſchwinden. Die Folge 58 unliebſame Auftritte und Verzögerungen in der ſeln. gung der Fahrgäſte zum Nachteile der Elektriſchen nehm an konnte es ja des öfteren beobachten, in welch' unange⸗ duachee dne der Kleingeldmangel ſowohl Publikum wie Schaffner Obwohl die Schaffner nach Möglichkeit bemüht ſind, Wechſel⸗ mi duszugeben— wozu ſie übrigens nicht verpflichtet ſind—, ſo ngend das Fahrperſonal doch öfters in die Verlegenheit, nicht ge⸗ der Kleingeld zu beſitzen. Doppelt unangenehm iſt es dann, wenn 0 ffner die Leute an die Straßenbahnkaſſe verweiſt, um ihr Meicſtanu zu erhalten. Dieſem ſtets recht peinlich empfundenen N9! nd könnte durch Herausgabe von ſtädtiſchen 75 Pfg.⸗ 105 gediceln en abgeholfen und damit zugleich ein belie b⸗ de, das dbun gsmittel für die Elektriſche geſchaffen wer⸗ Wpfu vdom Publikum wie vom Fahrperſonal gleich angenehm dro nden wird Mit dieſen 75 Pfg.⸗Notgeldſcheinen wird auch die dert e Kleingeldnot vermieden. Es wäre daher ſehr begrüßens⸗ 91 und nicht zuletzt auch im Intereſſe unſerer ſtädtiſchen N Neinan zen gelegen, wenn ſich die Stadtverwaltung zur Herausgabe Kler 78 Pfennig⸗Notgeldſcheine entſchlleßen würde. ch. Die Jörderung der Ausbildung lüchliger und bedürftiger Schüler. ühedas 20 der Prüfung von Veihilfegeſuchen iſt im allge⸗ wulnen nach folgenden G. undſätzen zu 1 Ned e 2 7 hat ein Schüler dann zu gelten, wenn er neben — 55 ſittlichem Verhalten eine Begabung auſweiſt, die 3 durchſchnittliche Maß ſoweit hinausgeht, daß zu erwarten werde einſt in dem von ihm zu ergreifenden Beruf zum u—5 Te nbel beſonders gute Leiſtungen aufzuweiſen n. ſeh dedürffigtelt wird jedenfalls dann als vorliegend anzunehmen und entſpr es den Eltern des Schülers auch bei Schulgeldnachlaß prechenden Stipendienbezügen ohne des Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat hierzu die Anweiſung ergehen laſſen: möglich ſein ſollte, die zum Schulbeſuch oder zur ſonſtigen Aus⸗ bildung und zum Unterhalt des Schülers— an Kleidung, Koſt uſw. — erforderlichen Koſten aus eigenen Mitteln aufzubringen. „Die zur Beurteilung von Geſuchen zunächſt berufenen Schul⸗ behörden ſollen ſich ſtets vor Augen halten, daß es nicht etwa gilt, den Zugang zu den gelehrten Berufen zu fördern, ſondern daß der Zweck der Einrichtung lediglich der iſt, beſonders begabten würdigen jungen Leuten die Möglichkeit zu ſchaffen, im öffentlichen Leben, oder in Handel und Induſtrie in eine Stellung zu gelangen, in der ſie der Allgemeinheit nützen, die zu erlangen ihnen aber aus eigenen Mitteln nicht möglich wäre. Dagegen würde gerade das Segenteil von dem, was erſtrebt wird, erreicht werden, wenn durch ein falſch angebrachtes Ent⸗ gegenkommen etwa gar unbegabten Schülern der Aufſtieg in die höhere Schule erleichtert werden ſollte. Es wird daher, namentlich wenn es ſich um Schäler unterer Klaſſen handelt, beſonders zu prüfen ſein, ob etwaige gute Leiſtungen eines Schülers nur im Fleiß ihren Urſprung haben oder ob ſie daneben auch der Ausfluß einer beſonderen Begabung ſind. Juſchläge zur Grunderwerbsſſeuer. Nach§ 2 des vom Landtag angenommenen Geſetzes über die Grunderwerbsſteuer können die Gemeinden beſchließen, einen Zu⸗ ſchlag zur Grunderwerbsſteuer von höchſtens 2 v. H. des grund⸗ erwerbsſteuerpflichtigen Werts, in den Fällen des§ 10 des Grund⸗ erwerbsſteuergeſetzes vom 12. September 1919 von 1 v. H. zu er⸗ heben. Der Staatsgenehmigung bedürfen dieſe Gemeindebeſchlüſſe nicht, von der Beſchlußfaſſung ifb aber alsbald dem Miniſterium der Finanzen, dem Miniſterium des Innern und dem Landesfinanzamt Karlsruhe Mitteilung zu machen. Die Erhebung des Zuſchlags kann rückwirkend auf den 1. Oktober 1919 beſchloſſen werden. Nach dem 1. Oktober 1920 darf den Beſchlüſſen über Erhebung der Zuſchläge rückwirlende Kraft nicht mehr beigelegt werden. * giein beſſeres Brok. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: In der Heffentlichkeit ſind in letzter Zeit wiederholt Mitteikungen verbreitet worden, daß eine Erhöhung der Brotration oder die Herabſetzung der Ausmahlung bevorſtehe. So wünſchenswert ſolche Erleichterungen wären, muß doch darauf hingewieſen werden, daß die Getreidebeſtände zurzeit eine Durchführung derartiger Maßnah⸗ men noch nicht geſtatten. Sobald die Lage ſich ſo geſtaltet, daß reichliche Getreidevorräte zur Verfügung ſtehen, wird verſucht wer⸗ den, in beiden angegebenen Richtungen eine Beſſerung der Ernäh⸗ rung herbeizuführen. Die Klagen über die Beſchaffenheit des Bro⸗ tes ließen übrigens erfreulicherweiſe in letzter Zeit erheblich nach. Den Bemühungen der Reichsgetreideſtelle iſt es gelungen, die Kom⸗ munalverbände gleichmäßiger und ausreichend mit gutem Mehl zu beliefern, ſo daß eine übermäßige Streckung des Brotes, die zeitweiſe infolge örtlicher Knappheit notwendig geworden war, nicht mehr nötig iſt. * Marnung vor„Arbeitz⸗annahme“ in Polen. Wie der„Berl. Lok.⸗Anz.“ mitteilt, wirbt der Berliner polniſche Generalkonſul Leute an, angeblich zur Arbeitsgufnahme in Polen. Wie zwei Angewor⸗ bene, denen es geglükkt war, wieder nach Deutſchland zurück zu ge⸗ langen, dem Blatt mitteilen, wurden ſie in Poſen, nachdem ſie unier⸗ ſucht und tauglich für Infanterie geſchrieben waren, in die volniſche Armee geſteckt. Auf ihre Weigerung wu;:den ſie in die Zitadelle der Feſtung eingeſperrt und als ſie bei ihrer Weigerung blieben, polniſche Soldaten zu werden, wurden ſie ſchließlich nach Deutſchland aus⸗ gewieſen. * Fleiſch im Ueborfluß gibt es zurzeit in vielen Landgemein⸗ den, wo gegenwärtig wegen der ſo verheerend auftretenden Maul⸗ und Klauenſeuche die Notſchlachtungen an der Tagesordnung ſind. Werden die erkrankten Tiere rechtzeitig geſchlachtet, ſo iſt ihr Fleiſch durchaus genießbar, und es wird dieſes noch überall reſt⸗ los aufgekauft, zumal das Fleiſch ſtets einer genauen ärztlichen Unterſuchung unterzogen werd. Infolge der maſſenhaften Not⸗ ſchlachtungen können die Bewohner vieler Landgemeinden zurzeit ſoviel Fleiſch haben, als ſie wollen. Gar mancher„Fleiſchham⸗ ſterer“ macht ſich dies reichlich zu Nutzen. Die Zahl der notge⸗ ſchlachteten Tiere überſteigt in vielen Gemeinden die der gefallenen Tiere ganz erheblich. Gefährliche Funde. In letzter Zeit iſt es in den verſchiedenſten Städten wiederholt vorgekommen, daß Zivilperſonen Munition(Gra⸗ naten) gefunden, an ſich genommen und auf der Polizei abgeliefert haben. Da es ſich in den meiſten Fällen um ſcharfe Munition(ſog. Blindgänger) handelt und dieſe bei der geringſten Erſchütterung explodieren können, kann vor dem Trägen oder überhaupt dem Transportieren derartiger Munition nicht dringend genug gewarnt werden. Um Unglücksfälle zu verhüten, wird deshalb dringend er⸗ ſucht, beim Auffinden von Munition dieſe weder zu berühren noch zu transportieren, ſondern die Fundſtelle durch eine auffallende Be⸗ zeichnung(womöglich ein Fähnchen) kenntlich zu machen, abzu⸗ ſperren und dem nächſtgelegenen Polizeirevier oder Polizeiamt ſofort televhoniſch Meldung zu erſtatten, damit die ſofortige Beſeitigung erfolgt. Vereinsnochrichten. cWirtſchaftlicher Schutzverband Mannheim. Die Mitglieder und Intereſſenten des Verbandes werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die vom Verband eingereichten Telephon⸗Kündi⸗ gungen zum 30. September zurückgezogen und dieſe Maß⸗ nahme ſeitens der Poſt beſtätigt wurde. Der Verband wird, fofern ugenen Weſtet Nahrungsſtandes oder Vernachläſſigung der rziehung Linder nicht oder wenigſtens nicht ohne Schwierigkeiten Lin modernes Knabeninſtitut aus dem Jahre 1830. ſur ent den vor unſern Schulreformen, vor den Beſtrebungen .Vei laung der Jugend durch Sport und Werktätigkeit wurde Eia Beeim an der Bergſtraße von einem genialen Pädagogen, dzie ngeinder und ſeinem Bruder Heinrich, ein Knaben⸗ Nen Geun altitut gegründet, das in vorgildlicher Weiſe dieſe moder⸗ Fang ein verwirklichte, und in Süddeutſchland lang denſelben 0 chie Schulpforza und Schnepfenthal im Norden. zu pergleichen mit den damals üblichen Privatanſtalten, den Nassgedern Anzahl Knaben ſchablonenhaft unterrichtet wurden: derücſichttüöntem Maß fand die Eigenart des Einzelnen die nötige lei wöbnteſteung: unter liebevoller, feſter Hand wurden dort aus den ktung hatte Jungen tüchtige junge Männer. die geiſtige Ober⸗ geb. e der älteſte Bruder als Direktor mit ſeiner feinen Frau, Heinsdeidelbergerin; er gab Stunden in den Oberklaſſen, von ich Bender unterſtützt, deſſen 6 Töchter die große Wirt⸗ BDrngaren ſtändig 60—80 Zöglinge da— bewältigten. ruder, Dr. med. Ludwig Bender, ſorgte für die demen, wie andlung: einige Lehrer von nachmals ſehr bekannten ſikun Ireſenius in Wiesbaden, wirkten an der Anſtalt, auch Einſeratordterricht lag in beſter Hand bei dem auf dem Pariſer berrgeſan ausgebildeten Lehrer Engeſſer, der mit den Knaben keitete 0 und B auf zwei Klavieren übte. Die Schule es an die Oberprima der bad. humaniſtiſchen Gymnaſien troßz Ader Zöglinge aus aller Herren Länder, auch Tropenkinder, eige nach 25 wegen der ſpartaniſchen Lebensweiſe prächtig gediehen; gaener Soh hren kam ein Todesfall vor— Rektor Benders rettet werdn. der durch die heutige Blinddarm⸗Operotion hätte erden können. 8 ne Cöntut umfaßte ein ſehr großes Grundſtück, ſo daß viele wohlhgen den Knaben zur Bebauung anvertraut waren; Unterr; ende Jungen ghielten ſich Eſel, Böcke und Kaninchen. en Wabe, Spiel und Abendgrot gab es noch eine bis zwei nKorsflecbteſta. d. h. die Knaben lernten bet tüchtigen Meiſtern addttvolle S zen, Buchbinden, Schreinern und Drehen, wobei ſelbſt tig Pinnräder entf anden. Die Kleinen fertigten außer den auch Hel inbänden und netten Dingen für Mutter und Schwe⸗ weteichen Artezund Harniſche, mit Silbervapier beklebt, die bei den wuonde ſufführungen alänzten. Es gab regelmäßige Familien⸗ ngen ohne Bewirtung, mit Muſik⸗ und dramat Auffüh⸗ Aran Faſching den Maskenball, das Ereignis des Stödtchens. künſtenunkt der Sommetfreuden bildete das Vogelſchießen mit hen, die durch Eichenkränze und Geſchenke preisgekrönt al 0 +75 dri Augenleidens 1918 auflöſen mußte. das Poſtgeſetz, welches die in Ausſicht geſtellten Verbeſſerungen bringen ſoll, nicht angenommen werden ſollte, mik einer großzügigen Federmeſſer und Lineale hinaus— die großen Apfel⸗ und Pflaumen⸗ kuchen, die ſofort in der Mitte zuſammengeklappt auf die flachen Hände genommen und vom„Bug“ aus angebiſſen wurden. Im Winter wurde oft ſchon vor 12 Uhr gegeſſen und dann 1% Stunden weit hinausgezogen zum Schlittſchuhlaufen auf über⸗ ſchwemmten Wieſen. Ueberzieher, Stärkwäſche, Regenſchirme waren über aupt unbekannte Dinge; es gab nur einen dickeren Rock und eine 005 über die Ohren. Dir. Bender dachte wohl der eigenen Jugend als Pfarrſohn in einem Dorf bei Heidelberg, wo der Vater bei ſtarkem Regen zu ſagen pflegte:„Ihr könnt' heut Euer Käppcher zu Haus laſſe.“ Im unheizbaren Schlafſaal zogen ſich an den Wän⸗ den Bretter mit eingelaſſenen Holzkübelchen als Waſchgelegenheit hin; manchmal mußte die leichte Eiskruſte darin mit dem Stiel der aufgebrochen werden; die kalten Duſchen beſorgte Rektor ender ſelbſt jeden Samstag. Im Sommer gab es Schwimmunter⸗ richt in der großen Inſtituts⸗Badeanſtalt, bis die Sommer⸗Wande⸗ rungen und Reiſen begannen. In vier Abteilungen zogen die Schüler aus, die kleinſten in den Odenwald, die größeren in Taunus und Speſſart, die älteſten bis nach Südtirol. 14tägige Reiſen mit dem fellbezogenen Ranzen auf dem Rücken und geringſten Koſten, auf Wandervogelweiſe. Vei der feierlichen Schulprüfung bald nach den Sommerreiſen lagen die Berichte darüber je nach Vermögen illu⸗ ſtriert, von den Kleinen nett gebunden, zur Anſicht der Eltern auf. Die Koſt im Inſtitut war einfach, aber ſo reichlich, daß es heute wie ein Märchen klingt. Wenn es abends Pfannkuchen gab, fing das Backen um 5 Uhr an. Platte auf Platte wurde einſtweilen, hoch getürmt, in den Backofen geſchoben. Jeder bekam dann ſo viel er wollte. Viele brachten noch ausgeſchriebene Schulhefte gerollt in der Taſche mit und ließen große Stücke zwiſchen den Blättern ver⸗ ſchwinden, als Zehnuhr für morgen. Beim Maskenball— der Kronenleuchter beſtand aus einem Faßreifen mit Tannengrün und Stearinlichter— gab es Zimttee und Limonade aus Weinſtein, Zucker und Waſſer, dazu belegte Brötchen. Auf dem„Waſſeracker“, einem von Heinrich Bender geſchaffenen Oekonomiegut, gedieh ſoviel Obſt, daß Prof. Bender einmal einen 2ſpännigen Wagen voll Aepfel auf den fahren und deſſen Seitenbretter ziehen ließ, zum Jugreifen nach Velieben; es gab auch oft Körbe voll Ananaserd⸗ beeren zum Vieruhrbrot. 7 Rektor C. Benders Tode führte deſſen Sohn Dietrich das Inſtitut in demſelben Geiſte fort, bis er es infolge hohen Alters und Zum 25jährigen Jubiläum maren ehemalige Zöglinge in Scharen gekommen, ſelbſt von jenſeits des Ozeans. Wer das Glück gehabt hat, an dieſem geſegneten Erden⸗ fleck in guter Zucht und Freiheit aufzuwachſen, der fühlt ſich lebens⸗ unter den letzteren waren am beliebteſten— noch über Kündigung per 31. Dezember auf der Bildfläche erſcheinen. Die diesjährige Generalverſammlung findet in 14 Tagen ſtatt, wobei über die neue Organiſation dieſer Angelegenheit beraten wird. Vergnügungen. Friedrichspark— Doppelkonzert. Für kommenden Donners⸗ tag iſt für das Abend⸗Konzert wiederum eine Bereicherung des Programms vorgeſehen durch die Mitwirkung des Frankfurter Neumannſchen Quartetts. Die vier Herren, Mitglieder der Frankfurter Oper, mit begabtem Stimmatertal ausgerüßket, werden die Zuhörer durch Wiedergabe ſchöner Volktslieder, wie auch durch den Vortrag humoriſtiſcher Stücke zu erfreuen ſuchen. Herr Kapellmeiſter Becker wird in entſprechend angepaßtem Rahmen den inſtrumentalen Teil durch ausgewählte Muſfikſtücke ergänzen. Die Ruhrepidemie. ch. Mannheim, 10. Aug. Die Ruhr eee in hieſiger Stadt haben infolge der rechtzeitig erlaſſenen Vor⸗ beugungsvorſchriften erfreulicherweiſe nachgelaſſan. Man kann ſagen, daß die Krankbheit im Abflauen begriffen iſt. In den letzten Tagen kamen täglich—2 Fälle leichterer Art vor. Die Pa⸗ tienten werden ſofort ins Krankenhaus eingeliefert. Obwohl zu Beſorgniſſen vorläufig kein Anlaß vorhanden iſt, ſo möchten wir doch darauf aufmerkſam machen, daß die erlaſſenen Vorſchriften ſtrengſtens eingehalten und durchgeführt werden müſſen. 2 Landwirtſchaftliches. Eine Rekord⸗Gurkenernte im Rhein⸗Main⸗Gebiel. Zu der unter dieſer Spitzmarke kürzlich gebrachten Mitteitung von einer Rekord⸗Gurkenernte erhalten wir von einer hieſigen Jirma nach⸗ ſtehende Zuſchrift:„Eſſiggurken in der Größe von—6 Zenti⸗ meter gibt es in dem Rhein⸗Main⸗Gebiet überhaupt nicht.— Größere Eſſiggurken von—9 Zentimeter koſteten auf dem letzten Markt in Horchheim Mk..80; Salzgurken von—12 Zentimeter erreichten auf den Märkten in der Pfalz, Bobenheim uſw. den Preis von.— bis Mk..— per 100 Stück.— Größere Salzgurken, wie ſie hauptſächlich das Riedgebiet liefert, deſſen Hauptmarkt Biblis iſt, koſteten in letzter Woche Mk..— bis Mk. 10.— die 100 Stück.— Dieſe Preiſe ſind ohne jede Einkaufs⸗Proviſion und Fracht zu verſtehen. G. Endlich beſſeres Erutewetter! Während in der Rheinbene und an der Bergſtraße das Getreide gottlob gut unter Dach und Fach kam, ſah es im Odenwald damit ſehr ſchlimm aus. Schon vor vierzehn Tagen ſollte das ſo viel verſprechende Gereifte daheim geborgen werden. Aber kaum war damit begonnen, ſo verhinderten immer und immer wieder eintretende Gewitterregen die Fortſetzung und Beendigung des ſo wichtigen Geſchäftes. Schwere Sorgen be⸗ laſteten die Herzen der Landleute. Nur einen kleinen Teil Korn und Spelz hatten die Bauern bis zum 6. Auguſt in den wenigen Sonnen⸗ ſtunden„heimſtehlen“ können. Da nun der 7. und 8. des Ernte⸗ monats beſſeres Wetter brachten und da auch der Wind zum Trocknen des Getreides beigetragen hat, ſo werden wohl in dieſer Woche auch die in Stadt und Land ſo freudig begrüßten Brotſchätze des Oden⸗ waldes und der übrigen hochgelegenen Gegenden des Landes gut eingeheimſt werden können. Getreide, das nicht vollſtändig trocken in die Scheune gebracht wird, liefert ſchlechtes Mehl. Aus dem Cande. & Heidelberg, 7. Auguſt. Der Bezirksausſchuß erklärt neuer⸗ dings, nachdem zufolge einer Bekanntgabe des Stadtrats das Baden im offenen Neckar den ganzen Frühling und Som⸗ mer ausgiebig getrieben worden iſt, daß das Baden im offenen Neckar überhaupt nicht freigegeben worden ſei. Es wäre ſehr betrübend, wenn damit das Baden tatſächlich wieder verboten ſein ſollte. Schon aus geſundheitlichen Gründen müßte ein Aus⸗ weg gefunden werden. Das Bezirksamt hat monatelang gegen das Baden keinen Einſpruch erhoben und findet nun plötzlich ſicherheits⸗ und ſittenpolize'liche Bedenken. Außerdem weiſt es auf das Nieder⸗ treten des Wieſengraſes hin. Das alles dürfte aber nicht ſo außer⸗ ordentlich ins Gewicht fallen, zumal Klagen über Verſtöße gegen die Sittlichkeit noch nicht zu hören waren.— Auf der abſchüſſigen Straße am Klingenteich ſtürzte ein 18jähriger Realſchüler mit ſeinem Rade und erlitt ſchwere Verletzungen. Er wurde dem Akademiſchen Krankenhaus zugeführt, ebenſo eine Schulknabe, der am Samstagmittag in der Hauptſtraße von einem Radler über⸗ fahren wurde. Aus einem Schuhladen an der Hauptſtraße nahmen Einbrecher Schuhe im Werte von 1500 Mark mit.— In der hieſigen Luiſenheilanſtalt ſtarb die achtjährige Katharing Bleh aus Hirſchhorn, die ſich beim Barfußgehen im Waſſer den Fuß verletzt hatte. Es war Wundſtarrkrampf eingetreten. & Heidelberg, 9. Aug. Die Mehlſchieberangelegen⸗ heit, die ſchon längere Zeit die Staatsanwaltſchaft beſchäftigt, zieht immer weitere Kreiſe. Jetzt iſt im Zuſammenhang mit dieſer Sache der Landesproduktenhändler Joſef Reis verhaftet worden, der Verteiler für das Lebensmittelamt war. Bei ihm ſoll es ſich um Kartoffelverſchiebungen gehandelt haben.— Im Wald über dem Philoſophenweg erhängte ſich der 25 Jahre alte In⸗ ſtallateur Emil Geiſel aus Neunkirchen im Saargebiet, weil er arbeitslos war und wegen Flucht aus franzöſiſcher Gefangenſchaft nicht ins Saargebiet zurückkehren durfte.— In Rohrbach wurde ein Dienſtmädchen von drei Männern überfallen, geknebelt, ge⸗ ſchlagen und vermutlich auch vergewaltigt. Bisher iſt keiner der Täter bekannt. Man glaubt an einen Racheakt. — Birkenau, 8. Aug. Der 68zährige Wirt„zum deutſchen Kaiſer“ namens Jakob iſt durch die Gendarmerie unter dem NAus dem Mannheimer Kunſtleben. 1 Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. Heute, Dienstag, findet eine Wiederholung der Operette von Oskar Straus„Eine Ballnacht“ ſtatt. In der Modeſchau des erſten Aktes werden wiederum ganz neue Modelle vorgeführt werden Morgen, Mittwoch, wird zum letzten Male„Die Dollarprinzeſſin“ gegeben. In Vorbereitung befindet ſich für Samstag, den 14. Auguſt, die vielfach gewünſchte Operette„Ein Walzertraum“. Berliner Theater. Der Wechſel in der Direktion der Reinhardtbühne, von dem ſeit längerer Zeit die Rede war, iſt nun tatſächlich vollzogen worden. Max Reinhardt ſcheidet aus dem Unternehmen aus und wird ſich ohne feſte Verpflichtungen nur noch als Gaſtregiſſeur betätigen. Die neue Direktion heißt: Holländer⸗Haupt mann. Die eigentliche Direktionsführung. übernimmt Felix Holländer. Neben ihm wird Gerhart Hauptmann die literariſche Oberleitung führen. Die Nachrichten über finanzielle Schwierigkeiten der Reinhardtbühne ſind unbegründet. Man glaubt den Grund von Reinhardts Rücktritt in ſeiner immer noch beſtehenden Berlin⸗ Müdigkeit zu ſehen, dann auch darin, daß er ſehr günſtige Aus⸗ landsverträge, vor allem für Amerika, abgeſchloſſen hat. Hochſchulnachrichten. Wie wir hören, hat Geh. Hofrat Prof. Dr. Ludwig Seitz, Direktor der Univerſitätsfrauenklinik Erlangen einen Ruf in gleicher Eigenſchaft an die Univerſität Frankfurt als Nachfolger don Prof. M. Walthard erhalten. Das Ordinariat der Geographie an der Frankfurter Univerſi⸗ tät(anſtelle von Prof. N. Krebs) iſt dem Würzburger Geographie⸗ profeſſor Dr. Karl Theodor Sapper angeboten worden. Nichtzulaſſung däniſcher Studenten in Heidelberg. Däniſche Zeitungen machen eine Staatsaktion daraus, daß mitten im Sommer⸗ ſemeſter zwei däniſche Studenten nicht mehr zu medizini⸗ ſchen Vorleſungen zugelaſſen worden ſind. Der Allg. Skudenten⸗ ausſchuß der Univerſität Heidelberg hat jetzt dem Studenten⸗ ausſchuß Kopenhagen mitgeteilt, daß der Beſuch der Kliniken des großen Andrangs wegen ſelbſt vielen deutſchen Studenten unmöglich geweſen ſei. Die Zulaſſung wurde wegen dieſer Verhältniſſe vom Dekan der mediziniſchen Fakultäk von der Entſcheidung der Studenten abhängig gemacht. Die Mehrzahl der Studenten war gegen die Zulaſſung der däniſchen Studenten. Der Allg. Studentenausſchuß glaubt nicht, daß für die Abſtimmenden politiſche lang dankbar als„Bendersbub“. Julie Courtin⸗Artaria. Gründe mitbeſtimmend geweſen ſind und weiſt auch auf die Beſchlüſſe des Gzitinger Studententages hin. 4. Seite. Nr. 352. Maunheimer General⸗ Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Auguſt 1020 Verdachte eines Sittlichkeitsverbrechens an einem 14jährigen Mäd⸗ chen, verhaftet und dem Amtsgericht in Fürth in Unterſuch⸗ ungshaft zugeführt worden. Grötzingen(Amt Durlach), 8. Auguſt Auch hier iſt nunmehr die Ruhr ausgebrochen. Die Behörde hat alle Maßregeln zur Eindämmung der Seuche getroffen, ſo ſind die Häuſer, in denen ſich — 5 befinden, durch Plakate kenntlich gemacht. Das Bürger⸗ meiſteramt warnt vor den Gefahren der Anſteckung in eindring⸗ licher Weiſe. Die Kinderſchule iſt geſchloſſen worden. Aarlsruhe, 8. Auguſt. Die hieſige Schieberaffäre(es handelt ſich um die gemeldete Verhaftung von mehreren Perſonen, die haupt⸗ ſächlich Heeresgut verſchoben) mmmt immer größeren Umfang an. Es ſind bereits über 20 Perſonen verhaftet worden. Wie man vernimmt iſt auch ein Buchhalter des ſtädt. Gaswerks in die Angele⸗ genheit verwickelt, der während des Krieges einen ſchwunghaften und ſehr einträglichen Schmuggel mit Nicke münzen nach der Schweiz hetrieb, die durch die Ablieferungen aus den Gasautomaten in ſeine Make Feßerz 8. Auguſt. Geſ erg, 8. Auguſt. Geſtern nachmittag wurde im Triberger Waſſerfall die Leiche eines unbekannten jungen Touriſten 25 funden. Die Leiche wies an der Stirne Verletzungen auf. Der Fall bedarf umſo mehr alsbaldiger Aufklärung, als Uhr und Geld fehl⸗ ten und Näheres über die Art des Todes bisher nicht ermittelt wer⸗ den konnte. Müllheim, 8. Auguſt. Im Bezirk Müllheim haben ſeit dem Jahre 1914 nicht weniger als 72 ſelbſtändige Handwerksmeiſter ihren Beruf aufgegeben und ſind Landwirte geworden. Sportliche Nundſchau. 9. Deulſche Meiſterſchafts⸗Regalla. Sonnutag, den 8. Auguſt 1920. Entſcheidungs⸗Rennen. 1. Bierer ohne Steuermann. 1..⸗G. Hanſa Hamburg 7202,2; 2. Mannheimer.⸗V. Amicitiaz 3. Verliner Ruderklub .25,6; 4. Ruderklub am Wannſeee:29,3. Bis 1000 Meter geſchloſſenes Rennen. Hier fällt erſt Wannſee dann Berliner Ruderklub langſam zu⸗ rück. Hanſa nimmt ganz leichte Führung mit etwa zwei Metern, das Feld hiegt weit nach rechts aus und Amicitia berührt die Richtungspyramide, ſetzt aber nicht mit Rudern aus. Hanſa benutzt die Gelegenheit und ſpurtet 28 25 holt eine halbe Länge heraus. Der Berliner Klub iſt ſchon eine Hare Länge zurück. Zwiſchen Hanſa und Amieitia entſpinnt ſich ein er⸗ hitterter Endkampf mit gegenſeitigem fortgeſetztem Spurt, in welchem Hanſa mit knapper halber Länge die Oberhand behält. Der Berliner Ruderklub ermäßigte ſein Tempo von 1500 Meter ab und der Ruderklub Wannſee kam mit gebrochenem Fußſteuer ein. 2. Ein er. 1. Roland Brandis, Hamburger Ruderklub,:57; 2. Jean Bork, Frankfurter Rudergeſellſchaft„Oberrad“,:09; 3. Kurt Planitzer, Kaſteler.⸗Geſ.,:19,8; 4. Ernſt Reinhold,.⸗G. Germania Tegel, wegen Zuſammenſtoß mit der Richtboje bei 500 Meter aufgegeben. Sicher ge⸗ wonnen. Brandis nimmt gleich entſcheidende Führung, die drei übrigen auf gleicher Höhe. Bei 500 Meter ſtößt Reinhold mit der Boje zuſammen und giebt auf. Planitzer, der auf dem zweiten Platz rudert, wird von Bork ſtark bedrängt. Brandis iſt bei 1000 Meter ſchon zwei Längen klar zwiſchen Planitzer und Bork, in welchem der Oberrader nicht locker läßt, und mit Aufgebot aller Energie den Kaſteler niederrudert. Brandis, der eine Klaſſe für ſich bildet, gewinnt mit vier Längen, ebenſo weit zurück Planitzer. 3. Zweier ohne Steuermann. 1. Berliner Ruderverein (Liebing, Graun); 2. Würzburger Ruderverein(G. Linder, R. Weiler) wegen Zuſammenſtoß bei 1200 Meter aufgegeben. Scharfes geſchloſſenes Rennen bis 1200 Meter, wo 2 e zu ſcharf an den Berliner Verein — 88 und wegen der hierdurch erfolgten Kolliſion ausgeſchloſſen wird. 4. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Rudergeſellſchaft „Wiking“:38 geht allein über die Bahn. Nachdem das Rennen, in welchem zuerſt die Breslauer Wratislavia wegen Kolliſion ausgeſchloſſen wurde, wiederholt werden mußte, nachdem Wiking allein die Strecke durchfahren hatte, nahmen Germania Tegel und Berliner.⸗G. 1884 an dem neuen Rennen nicht mehr teil, ſo daß Jöſten und Leux als Meiſter im Doppel⸗ zweier erklärt wurden. 5, Achter. 1..⸗G. Hanſa Hamburg:28; 2. Berliner Ruder⸗ Hub:31,6; 3. Düſſeldorfer Waſſerſport⸗Verein:34,8; 4. Mainzer Ruder⸗ verein:38,8. Hanſa nimmt am Start die Führung, die drei übrigen Boote folgen dicht auf. Bei 500 Meter iſt Hanſa 94 Länge vor, Düſſel⸗ dorf und Berliner kämpfen um den zweiten Platz, Mainz, das ſehr gut geſtartet hatte, fällt am erſten langſam zurück. Das in ſchärfſtem Tempo gefahrene Rennen iſt bei 1000 Meter noch vollſtändig geſchloſſen. Bei 1500 Meter laufen die ſchön zuſammenarbeitenden Berliner ſtark auf, Hanſa wehrt den Angriff ab und Düſſeldorf geht jetzt an die Berliner heran, die⸗ von Mainz gefolgt. In dieſer Reihenfolge gehen die Boote von der Hanſa mit 34 Länge geführt, durch das Ziel, in gleichen Abſtänden folgen mit je Länge Unterſchied die übrigen, ſo daß kein Tageslicht zwiſchen dem ganzen Felde liegt. Allgemeines. sr. Fahrpreisermäßi für Sportreiſen. Die Ausführungsbeſtim⸗ mungen zu§ 12 der Eiſenbahnverkehrsordnung ſehen eine Fahrvreiser⸗ mäßigung für Eiſenbahnfahrten 3. Klaſſe vor, die im Intereſſe der Jugendpflege vorgenommen werden. Dieſe Begünſtigung beſchränkt ſich auf Jugendliche, die das 20. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben. Die Mindeſtteilnehmerzahl muß 10 Perſonen betragen Auf je 10 Jugend⸗ liche darf nur eine Aufſichtsperſon entfallen. Die Mindeſtentfernung muß 10, die Höchſtentfernung darf 75 Tarifkilometer betragen. Eil⸗ und Schnell⸗ züge ſind ausgeſchloſſen. Pferdeſport. sr. Der Stall Conſtantin⸗Maune Ae Infolge viel beſpreche⸗ ner iſt der Rennſtall„Geſtüt Conſtantin⸗Maue“ pöllig aufgelöſt worden. Pferde wurden an das„Geſtüt Plönzig“ verkauft. Der Oeſterreicher Anderſen und Orilus verblieben im Beſitz von Herrn A. Conßzantin. 2 Radſport. Vereinswettfahrt des Velsecipediſten⸗Verein e. V. Maunheim. Der Verein hielt ſein alljährlich ſtattfindendes Vereins⸗Wettfahren mit Vorgabe nach Heppenheim a. d. B. am 8. ds. Mts. hei vorzüglicher Witterung ab. Dem Starter ſtellten ſich 5 Fahrer, welche die 30 Kilometer lange Strecke in folgenden guten Zeiten Kurt Meiſezahl 54 Min. 30 Sek., Hans Klein 1 Stunde 1 Min. 30 Sek., Richard Münch 1 Siunde 4 Min., Carl Wagner 1 Stunde 8 Min. u. Heinrich Volmer 1 Stunde 11 Min. 15 Sek. Die Preisverteilung findet in der nächſten Vereins⸗ ſitzung ſtatt. Fernfahrt„Längs durch Baden“. Der Gau Baden des Bundes Deutſcher Radfahrer(Vereinigung des Deutſchen Radfahrerbundes und der Allgemeinen Radfahrecunion) veran⸗ ſtaltet am 22. d. Mts. für ſämtliche deutſchen Bundesherrenfahrer obige 9 rt. Sie führt über die 200 Km. lange Strecke Freiburg—Offenburg aſtatt.—Durlach.—Bruchſal—Heipelberg zum Ziel an der Feudenheimer Fähre bei Mannheim. In früheren Jahren wurde dieſelbe vom Hauptkonſulat Mann⸗ heim als Meiſterſchaft vom Oberrhein zur Ausführung gebracht. Schon im Jahre 1892 wurde ſie 90 erſten Male, allerdings auf der Strecke Mannheim—Ludwigshafen—Neu⸗Freiſtett ausgefahren und vom größten aller Dauerfahrer, 555 gewonnen. Dieſer erſten, teil⸗ weiſe noch auf Hochrad be trittenen Konkurrenz, folgte im Jahre 1894 Mannheim—Freiburg, die Willy Holzinger⸗Speyer gewann. Der damalige roße Erfolg gab dem Hauptkonſulat Mannheim Veranlaſſung, in Gemein⸗ ſchaft mit dem Radfahrerverein Mannheim die Meiſterſchaftsfabrt in um⸗ gekehrter Richtung zu wiederholen. Sieger wurde hier der in Plauen i. V. verunglückte Karl Käſer. Nach langer Pauſe hat dann ⸗as Hauptkonſulat Mannheim, durch die Etappe Nürnberg—Mannheim der großen Fahrt „Quer durch Deutſchland“, von neuem für Radrennen begeiſtert, gelegent⸗ lich ſeines 25jährigen Beſtehens beſchloſſen, die alte Meiſterſchaftsfahrt wiederum zu veranſtalten. Sie führte dann allerdings über die doppelt ſo lange Strecke, d. h. von Monnheim nach Freiburg und zurück, Die 416 Km. wurden vom damaligen Sieger Hans Ludwig aus Soſſenheim in 15 Stunden und 7 Min. zurückgelegt. Dieſe Strecke wurde allerdings nur von den Berufsfahrern zurückgelegt, während für die Herrenfahrer die Strecke nur bis Kehl und zurück ging. Die 270 Km. wurden von Heinz; mann⸗Köln, als Erſtem, in 10 Stunden und 23 Minuten zurckgelegt. Im ahre 1913 wurde die Fahrt nur für Herrenfahrer veranſtaltet und die gleiche Strecke vom Sieger M. Kuhl aus Köln in 9 Stunden und 23 Min. urückgelegt, alſo die Zeit vom Jahre vorher um genau 1 Stunde unter⸗ pten. Aller Vorausſicht nach wird die diesjährige Fahrt ihren Vorgänge⸗ rinnen nicht nachſtehen. Meldungen ſind zwar bis heute erſt 3 einge⸗ Nerr darunter die von Ludwig Stoll, Waldhof und von Karf ittig, Köln. Ein Ehrenausſchuß, deſſen Vorſitz unter gleichzeitiger Stiftung eines Ehrenpreiſes Herr Geheimrat von Röchling übernom⸗ men hat, iſt in Bildung begriffen. Preiſe wurden ferner noch geſtiftet von der Gummiwarenfabrik Hutchinſon, Fahrradhändler Joſ. Schieber und Sportfreunden einer hieſigen Firma. Es iſt zu erwarten, daß in den nächſten Tagen noch weitere Stiftungen eingehen werden, ſo daß die Fabrer bei dem teuren Neifenaterial, den hohen Reiſekoſten, die von 19— elkſt beſtritten werden müſſen, wenigſtens großenteils ein dauerndes Er⸗ muerungszeichen mit nach Hauſe werden nehmen können. Handel und industrie. Der Warenverkehr nach dem Saargebiet. Aufhebung des Visierungszwangs der Ursprungszeugnisse für den Warenversand. Die französischen Zollbehörden hatten mit Wirkung vom 1. Juli d. J. an bestimmt, daß die Ursprungszeugnisse, woelche den nach dem Saargebiet gehenden deutschen Waren beizugeben sind, um die nach dem Friedensvertrag vor- gesehenen Zollfreiheit zu erreichen, das Visum oder die Beglau- bigung einer französischen konsularischen Vertretung tragen müßten. Eine Ausnahme von diesem Visierzwang im Reiche war lediglich gemacht bei den von einer deutschen Zollbehörde ausgestellten Ursprungszeugnissen. Gegen diese erschwerende Vorschrift, welche wegen der außerordentlich hohen Beglaubigungsgebühr der französischen Konsvlate auch eine fühlbare geldliche Belastung aller Waren- sendungen nach dem Saargebiet darstellte, hatte die Handels- kanimer zu Saarbrücken im Verein mit den Handelskammern der Gebiete, die an dem Warenverkehr nach dem Saargebiet besonders interessiert sind, sofort Stellung genommen. Die Bemühungen haben einen vollen Erfolg herbeigeführt. Durch Entschließung der französischen Generaldirektion der Zölle in Paris ist bestimmt worden, daß fortan alle Ur- sprungszeugnisse, gleichgültig von welcher ꝛur Aus- stellung von Ursprungszeugnissen berechtigten Behörde(Han- delskammern, Ortspolizeibehörde, Zollbhehörde) sie ausgehen, ckes Visums oder des Legalisationsvermerkes einer konsu- larischen franzssischen Vertretung nicht mehr bedürfen. Damit ist vor allem erreicht, daß gerade auch die von den deut- schen Handelskammern ausgestellten Ursprungszeug- nisse durch die Beglaubigung der Handelskammer allein, ohne Visierung einer französischen Behörde, Anerkennung bei der französischen Zollbehörde finden. Es ist demnach auch eine Beglaubigung seitens der fran- zösischen Wirtschaftsabteilung in Ludwigs- hafen fortan nicht mehr erforderlich. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, g9. Aug. Kleines Geschäft war in Rhein. Credit- bank-Aktien zu 128%. Von Bankaktien blieben Disconto zu 151¼ gefragt. Sonst waren noch höher begehrt: Süddeutsche Drahtindustrie zu 22596, Ver. Freiburger Ziegelwerke zu 108% und Verein chem. Fabrilcen zu 395%. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 9. Aug.(Drahtb.) Die festere Haltung der Devisenpreise gab Anlab zu leblaaftem Geschäft in Valutapapieren. Schantungbahn bei guter Nachf-age 5% höher. Daneben ließ sich Kaufbegehr für Neu-Guinea be- merken, welehe ansehnlich anzogen. Otavi-Anteile gewannen 30 A. Deutsche Petroleum standen wiederum im Mittelpunkt des Interesses, 1228—1255, Deutsche Erdöl lebhaft, 2200—2275. Südsee-Phosphat 1980. Sloman-Salpeter 1750. Laurahütte, die att der Mittagsbörse bis 345 gestiegen waren, zogen um weitere 2% ub. Buderus gewannen„ Deutsch-Luxemburg%½. Che- mische und Elektropapiere gut behauptet. Unter den Kassa- industriewerten gewannen Zellstoff Aschaffenburg 5½4. Bing- werke fester, Spiegel und Spiegelglas zogen 8, Bad. Zucker- kabrik 4% an. Daimler-Motoren sind 2% etholt. Eine Steige- rung von 12% erzielten Porzellan Wessel. Mexikaner behaup- teten den Kursstand. Metallbank 228. Wirischaffllche Rundschau. Verkehrswünsche und Verkehrsminister. In einer Besprechung führender Persönlichkeiten von In- dustrie, Handel und Schiffahrt des Industriebezitks mit dem Reichsverkehrsminister Gröner wurden dem Minister die hauptsachlichsten Verkehrswünsche vorgetragen, darunter die Frage der Umgestaltuns des Gütertarifs, der Wagengestellung im Herbst, des Mangels an Spezialwagen, der Einführung cines Vororttarifs, der Veberführung der Binnenwasserstraßen auf das Reich und dergl. Aus den Ausführungen des Ministers ist hervorzuheben, daß er einc weitere Erhohung der Personentarife und eine weitere prozentuale Erhöhung der Gütertarife nuch Durch- führung der Tarifumgestaltung ablehnt. Mit Freuden wurde begrüßt, daß er seine Hauptaufgabe darin erblicke, Ord- nung und Autoritüt wieder in das Eisenbahnwesen zu bringen, daß er Eisenbahn und Binnenschiffahrt lediglich als Dienerin des Wirtschaftslebens ansieht, daßb er gegen jede über- mähige Zentralisation sei und dem Ruhrkohlengebiet. als der Keimzelle für Deutschlands Wiederaufbau, vor allen anderen Gebieten seine besondere Aufmerksamkeit in verkehrs- Wirtschaftlicher Flinsicht widmen werde. Um dieses wirk⸗ samer und mit größerer Sachkenntnis vollbringen zu können, regte der Minister die Gründung eines Ausschusses an, der dic großen Verkehrsfragen des Industriebezirks wirtschaft- lich und wisgenschaftlich durcharbeiten soll und auf den der Minister sich bei seinen Plänen stützen könne. Die Weiter⸗ verkolgung dieses Planes lege er in die Hände der Handels- kammern. * Tonwaren-Industrie Wiesloch.-G. Das Bezugsrecht auf die jungen Aktien wird am 11., 12. und 13. Kugust an der Ber- liner Börse notiert werden. „Kompaß“ Transport. und Rückversicherungs- Akt.-Ges., Mannheim. iese neugegründete Gesellschaft hat Herrn Lud- vrig Schmitt zum Prokuristen bestellt. fſerner die Herren Gustav Knörzer und Josef Kühner zu Handlungsbevollmächtigten er- nännt. Für Mannheim und Urgebung wurde eine Sub- direktion errichtet und die Leitung Herrn Subdirektor Paul Höcht Übertrageu. Preſlluftwerkzeug- und Maschinenbau-.-G. in Bremen. Die mit einem Kapital von 4 Mill.„ am 30. April d. J. in Bremen gegründete Gesellschaft übernimmt, gemäß eines zwi- schen ihr und der Deutschen Preßluft-Werkzeug- und Maschi- nenfabrik G. m. b. H. abgeschlossenen Vertrags, das gesamte Vermögen der letztgenannten Gesellschaft. Die Deutsche Preß- luft⸗Werkzeug- und Maschinenfabrik ist im Jahre 1907 mit einem Stammkapital von 100 o0 ins Leben gerufen worden und hat letzteres im Laufe der Jahre auf 800 oo ¶ erhöht. = Vereinigung der Engros-Möbel Fabrikanten Deuttzch- lands. Unter dem Drucke der gegenwärtigen ungünstigen Lage ist ein Zusammenschluß der deutschen Engros-Möbelfabrikan- ten in Erſurt beschlossen worden. Die Organisation trägt den Namen: Vereinigung der Engros-Möôbelfabrikanten Deutsch- lands, Sitz Stuttgart, Handelshof-Fürstenstraße 1. Sie verfolgt rein wirtschaftliche Ziele und strebt vor allem eine Verbesses rung der Absatzverhältnisse an. Reueste Drahtherichie. Freigabe der Privatbankguthaben in England? X Berlin, 10. Aug.(Drahtb.] Nach der„Voss. Ztg.“ sind in England Bestrebungen am Werk, die auf eine Freigabe der im Kriege beschlagnahmten Privatguthaben der vormaligen Feinde hinzielen. Es handelt sich bei diesen Be- strebungen aber nicht etwa um ein Enigegenkemmen gegen- über Deutschland und scinen Bundesgenossen, sondern um ein recht nüchternes Rechenexempel. London war vor dem Kriege die Hinterlegungsstelle von Wertpapieren für die Kapitalisten aller Welt. Die englische Regierung und die Handlelskreise befürchten nun, daß die Konfiskationder Guthaben der ehemaligen Feinde die Kapitalisten veran- lassen könnte, ihre Wertpapiere an einer anderen sichereren Stelle zu binterlegen, wo sie gegen die Fol- Zeu Len Kriggerisghen Unternehmungen be Seschs in werden, und daß dann London dadurch seine Stelle als Zes- trale des internstionalen Geldmarktes verlieren würde. (Der Beweggrund in verständlichen Worten ist also die Ueberlegung, daß man demienigen, der einmal gestohlen. nicht mehr traut. Gebrannte Leute fürchten belcanntlich u Feuer. England sieht nun, wie die ganze Geldwelt sich d legt, ob sie bei einem neuen Kriege nicht ähnliche Erfahru machen wird wie bei dem letzten, daß nämlich Privateigen nicht in allen Fällen unberührt bleibt.) Die polnische Zwangsanleihe. Berlin, 9. Aug.(Eig. Drahtb.) Gegenüber den 1. Riesenhafte gestiegenen Kriegsausgaben und der völligen Ur zulänglichkeit des bisherigen Steuerbudgets hat man in 0l zu den Mittel der Lwangsanlelhe gegsriffen, die ln Beschluß des polnischen Landtags in Höhe von 13 Milliarde Markè ausgeschrieben wird. Sie wird mit 3% verziust Kapitalserhöhung. Berlin, 9. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Vereinigte⸗ Fabriken landwirtschaftlicher Maschines Augsburs beantragen eine Kapitalserhobung auf 6 Mill. Preisgestaltung für landwirtschaftliche Maschinen. Berlin, 9. Aug.(Eig. Drahtb) Kürzlich wurde in 60 Presse über einen allgeweinen Preisabbau für landwirtsch liche Maschinen und Geräte berichtet, wie er bei Verhan lungen zwischen Industrie und Flandel in Heidelperg besefle sen worden sei. Diese Mitteilungen sind unzutreffen Es ist nur, um die Ausfuhr zu erleichtern, für einige! asch. nengattungen eine gewisse Preissenkung, die aber nur an 2 gen Stellen 1526 überschreitet, anempfohlen worden. Die en sprechenden Beschlüsse bleiben daher einer Anzahl Intere“ senten und Gruppen vorbehalten. Braunkohlen- und Brikett-Industrie-.-G. in Berlin- Berlin, 9. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Gesellschaft erben von der Preußischen Regierung das Recht zur Erschliefn des Tagbaues III des dem Unternehmen gehörigen Braus kohlen-Bergwerkes Marie-Anna. Berlin, 9. Aug.(Eig. Drahtb.) Mit Wirkung ven August treten weitere Abanderungen des Ausfübt Abgabetarifs in Kraft, welche sich auch auf aus Eiser blech gearbeitete Zigarettendosen, Sägeblätter, Bau- u. M beschläge. Schlösser und Schlüssei beziehen. Berlin, 9. Aug.(Eig. Drahtb.) Nach einer Verstfeh lichung des Statistischen Reichsamtes werden für das 1920/% 1 273 Zuckerfabriken in Betriebsein. rend im Vorjahr sich nur 261 Betriebe mit der Rübenveratbe- tung beschäftigten. Waren und Märkte. Die Lage am Schrottmarkt. Fierzu wird uns geschrieben: Seit etwa 8 Tagen mach sich auf dem Schrottmarkt wieder eine Unsicherheit bemelk. bar, die auf starke Deckungskàufe der spekulativen 70ln händler zurückzuführen ist. So wurden in Händlerkreittt beispielsweise für Ta. Kernschrott 800 t und mehr gerall während dic Werke nur zu höchstens 725„ kaufen. 1 ſhohen Händlerpreise werden nur deshalb gezahlt, die Werke die Händler bei Abschlüssen zu hohen Preisen b sichtlich der Lieferung inVorzug setzen u. die Händler eich de, Verdienst nicht entgehen lassen wollen. Material ist 6e nügend vorhanden, zumal aus alten Heeresbeständ immer noch Ware hiuzukommt. Bei der großen Kohlenabsab⸗ die uns bavorsteht, sind Betriebseinschränkungen nicht ver meidlich, wodurch naturgemäß der Schrottverbrauch weseg lich zurückgeht. Hicrauf ist auch die Zurückhaltg seitens der Werke zurückzuführen, in anderem Falle wü sich die Werke sofort bei steigenden Preisen decken, wie 4 Frühjahr 1920 bewiesen hat. Die Lage am Bautmwrollntarkt. Bremen. 8. Aug. Laut Bericht von Knoop u. Fabafit Bremen, schlossen die Märkte am 6. August wie folgt: mid. disp. August Oktober Janul in Izverpoel am Aug.. 248d. 2912d 275 in Newyork„6.„ 29.S0cs. 34 50 Cs. 32.05 cs. 294 5 in Neworleans„6.„ 36.75 c8s. 30.76 cs. 2960 Der Bremer Markt ist Sanz von der schwülen Sti. die durch die Ereignisse im Osten erzeugt wird, beh f Wenn auch die Nachfrage seitens des Inlandes hie und da u der aufflackert, so ist das Geschäft doch im allgemeinen 81 Sewarden. Der Dollar steigt und ist zeitweise schwer zu d. schaffen, ein Umstand, der Händler dieser gefährlichen gegenb ber doppelt vorsichtig macht. eine⸗ Der æam 2. August verôffentlichte Büro-Report gibt 2* Durchschnittsstand der Ernte von 74,1%, also ungeführ el. Wartete Ziffer. Die Wirkung auf den Terminmarkt War 5 hältuiemäßig gering, denn der Report war bereits durch eln der Veröffentlichung vorangegangenen scharfen Preisdege diskontiert. Wir haben unmehr seit Mitte Mai in neuer eine Bais s e bis zu 6 Cents erlebt, und es ist nice aurte deaese de e bemadchst bebarke Rerldenes aabe⸗ werden. Wasserstandsbeobachtungen im Monat August- Pegelstatlon vom Datum Rnein..1 1210— Fchpteriasel 2 2 2 e Lennn. 3 7 3½ 301 2 ae Lauen: 11221½2˙ e eee Hannhelm 44 40½ 40½ 37 3%8 Lorsens 413816 1 11 161 7221 au* Vorm. N 22 2185 Lacbes vom Neckar:- nennbes 0 a%%f fge Hellbronn. 1041 040.%7 d6s Vors. Windstul, nelter. 180. wetterausſichten für mehrere Tage im vorou⸗ Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Wolkig, warm, windig. Wolkig, warm, ſtrichweiſe Regen. Veränderlich, angenehme Luft. Wenig verändert. Wullterungsberleht.— Barbe rem- Uefste Nieder- ats ertesl metere peratur Femp. ohlag—2 11. 12. 19. 14. stand deue e Je de dees, mm Arad 0. drad 0. den qm graf d. 4. August 750.1 124 16.8 10. 228 8 ˙2 255, 5. August 285 1275 16.0— 5 82 5. August 25³⁰6 15⁴ 1455.2 84 7. August 7592 142 13.0 0¹ 20¹⁵ 72 3 8. August 281103 9³— 120 2 eiter 9. August 27.8 15%½7 145——5 2 belter 10. August 789.7 16.0 182 Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Zeuillerg A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Juhalt. foooo oeoooeee= Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl 455 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. P oglum Neuenheim-Heidelberg ulbericht 1919/%0: 14 Abitur;: 16 38 0n—— e an GRre Oberrealſchule. Veryflegung dung 40. 1 35 in geſu 5. Seite. Nr. 352. KLEINE ANZEIGEN Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 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