K. E E 8 — . zerſtoßen, Augenblicke klug und beſonnen wahrzunehmen und Dienskag, 10. Anguſt 1920. 8 977 VNr. 333. Bezugspreiſe: In Mannheim u.— einſchl. M..50 für Bungerlohn u. Einziehungs⸗ gebühr M..—. Poſtbezu 885 rl. jederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗ Beſche Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. eine Poſtgebühren. Einz. Nummern 0 Pfg-: Ale onto Nr. 17500 Karternhe i. B. u. Nr. 2017 Ludwigshaſen a. äfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Reckarſtadt: Waldhofftr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. reiſe Rekl. 8 .— Badiſcze Reneſte Nachritzten Anzeigenpveiſe: 1ſpalt. Kolenelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., N. Aunahweſciad: Für b. MIitaabl-berm..%.b. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für. en beſtimmten Tagen, Stecken u. Ausgaben wirb keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. 1978 Betriebs ſtͤrungen, Materialmangel 1 75 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefa llene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna nzeigen me v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Die hilfe der Allüerten für Polen. Das Problem des Oſtens. Von Guſtav H. Eckhardt. Die letzte Rede des Außenminiſters im Reichstag hat auf weite Kreiſe der deutſchen Oeffentlichkeit wie ein Alarm⸗ ruf gewirkt. Denn— ſo e das an ſich erſcheinen muß— gar viele bei uns verfolgten bisher noch immer die Ereigniſſe im Oſten nur etwa mit dem Intereſſe des Bürgers im„Fauſt“, der gern von Krieg und Kriegsgeſchrei ſpricht, wenn weitab ron ſeinem ſicheren Friedensort der Kampf der Völker tobt. Das tua res agitur kam ihnen ſeltfamerweiſe gar nicht ſo recht zum Bewußtſein oder doch nur inſoweit, als ſie vorſchnell ein Gewinnkonto eröffnen und darin die erwar⸗ tete Zertrümmerung des Polenſtaates buchen zu können glaubten, ohne die Gefahren, die auf dieſem Wege für uns liegen, als Riſikopoſten einzuſetzen. Solch törichtes Verkennen der eigenen Lage iſt ſtets bedenklich, auch wenn es nur bei einer kleinen Minderheit ſich findet, denn es macht dieſe den Einflüſterungen politiſcher Wirrköpfe leichter zugänglich und ſchwächt den einheitlichen Volkswillen, der heute unſere beſte Waffe aalen uns ſchädigende feindliche Zumutungen iſt. Die ernſten Mahnungen des Außenminiſters, die ſich ebenſo nach innen wie nach außen richteten, waren daher durchaus am Platze. Gewiß man wird uns eine gewiſſe Genugtuung darüber, daß das von den Machthabern der Entente in Ver⸗ ſailles errichtete Gebäude ſobald ſchon an allen Ecken und Enden ſeine Brüchigkeit erweiſt und Stück um Stück zu⸗ ſammenſtürzt, nicht verdenken können. Aber wir müſſen vor allem Sorge tragen, daß wir nicht bei dieſem Zuſammenſturz ſelbſt unter die Trümmer geraten und völlig zermalmt wer⸗ den, ſtatt daß uns dadurch der Weg in die Zukunft frei ge⸗ macht wird. Unſere geographiſche Lage, die unſer Land in früheren Jahrhunderten ſo oft zum Kampf⸗ und Tummelplatz für fremde Heere werden ließ, rückt auch diesmal, bei dem drohenden Zuſammenprall des Weſtens mit dem Oſten, dieſe Gefahr nur allzu nahe. Die von der Reichsregierung erklärte Politit der unbedingten Neutralität iſt deshalb die einzige, die unſeren wahren Intereſſen entſpricht, und davon, ob es möglich ſein wird, ſie bis zum Ende durchzuhalten, wird alles abhängen. Wir müſſen uns freilich darüber klar ſein, daß wir, menn die Entente im Ernſte gewillt wäre, ſich über unſere Neutralität hinwegzuſetzen, kaum irgendwelche wirkſamen Machtmittel hätten, ſie daran zu hindern. Selbſt der zwei⸗ fellos ſofort einſetzende Streik des geſamten Verkehrsperſonals wäre dazu auf die Dauer ſchwerlich imſtande. Das darf uns aber nicht abhalten, dieſe Neutralität bis zuletzt zu vertei⸗ digen. Eine Regierung, die eine andere Stellung einnehmen und den Weſtmächten auf dieſem Felde irgendwie entgegen⸗ kommen würde, in der Hoffnung, dafür vielleicht ſonſtige Vorteile einzuheimſen, wäre in wenigen Tagen hinweggefegt und würde unſer Land nur in neue innere Kämpfe ſtürzen. Daran kann kein Zweifel ſein. Aber auch die entgegengeſetzte Möglichkeit— wie ſie etwa von dem in gewiſſen ichten populär gewordenen„Nationalbolſchewismus“ propagiert wird— uns für den Oſten zu erklären, muß völlig ausſcheiden. Alle dieſe Vorſchläge entſpringen letzten Endes der begreif⸗ lichen Ungeduld, die für Deutſchland ſo unerträglichen Feſſeln des Verſailler Gewaltvertrages abzu⸗ ſchütteln, aber ſie würden gerade das umgekehrte Ergebnis erzielen. Nicht eine Politik der Ungeduld, ſondern nur einge nüchterne, klare Politik auf lange Sicht, auf die die ſo vielfach mißverſtandene große Rede des Dr. Simons eingeſtellt war, kann uns weiterhelfen. Sie allein wird in der Lage ſein, alle Vorteile, die ſich aus der Entwicklung der Dinge in Zukunft für uns ergeben ſollten, im 1 5 0 ritt für Schritt, unker möglichſter Ausſchaltung von Rückſchlägen den Wiederaufbau unſeres ſchwer getroffenen Volkes zu be⸗ reiten, den auf die Dauer keine Gewaltmaßnahmen der En⸗ tente hintanzuhalten vermögen. Die Zeit arbeitet für uns. Dieſes im Kriege ſo oft miß⸗ brauchte Wort darf man in dieſem Zuſammenhang mit Recht anwenden. Das Werk von Verſailles wird vergehen. Ruß⸗ land, das die„Götter von Verſailles“, als ſie ſich die Neu⸗ ordnung einer Welt herausnahmen, ebenſo wie Deutſchland aus dem Olymp der Herrſchenden, die Geſchicke der Völker Ve⸗ mmenden ausſtoßen zu können meinten, rüttelt ſchon mit Macht an den Pforten dieſes Olymps und bringt jenen „Weltherrſchern“ die Schwäche ihrer angemaßten Stellung zum Bewußſein, läßt 1 25 eine Ahnung der kommenden zötterdämmerung“ aufſteigen. Es iſt ein bewundernswertes hänomen, wie dieſer aus tauſend Wunden blutende, durch Hunger und Krankheit geſchwächte Rieſe, der im Kriege die etten einer jahrhundertelangen Knechtſchaft zerbrach und ann in der Raſerei der Verzweiflung gegen den eigenen orper wütete, noch immer ſolch gewaltige Lebenskraft ent⸗ altet. Unwillkürlich wird man an die rte des Dehmel⸗ Gedichts„Anno Domini 1812“ erinnert: Unſer Mütterchen, das heilige Rußland, hat viel tauſend tauſend ſtille warme Herzen; ewig, ewig blüht das Volk. 5 beweiſt die ganze Torheit und Kurzſichtigkeit der Ver⸗ alller Diplomaten, die ſich nur von Angſt⸗ und Rochegefühlen Ruen ließen, daß ſie im Ernſte daran glaubten, dieſen Koloß f dußland für längere Zeit aus der europäiſchen Politik aus⸗ halten und durch ein ſo künſtliches Gebilde wie Polen von mautſchland und Europa fernhalten zu können. Noch mehr: 1185 hat von Frankreich aus dieſen Polenſtaat, der, um auch ar einigermaßen lebensfähig zu ſein, gan auf den guten iſt en ſeiner Nachbarn Deutſchland und angewieſen „unmer wieder zu einer aggreſſiven Haltung gegen dieſe 10 aaten, zu einem ausſchweifenden, die eigenen Kräfte maß⸗ 3¹ überſpannenden Imperialismus ermuntert, der nun zum zuſammenbruch geführt hat. Rußland mußte dieſen Riegel der ihm den Weg zum Weſten verſperrte, denn es bedarf deſſen wirtſchaftlicher Güter zu ſeinem Wiederauf⸗ bau. Der Kampf gegen Polen, der durch die Weckung der nationalen Inſtinkte das ruſſiſche Volk bis zu ge⸗ wiſſem Grade geeint hat, hat zudem die Sowjet⸗Regierung, für den Augenblick weniſtens, von inneren Schwierigkeiten befreit, die ihre Macht bereits bedenklich erſchüttert hatten. So ſteht die franzöſiſche Politik heute vor einem völligen Fiasko. Das gefährliche iſt nur, daß man das in Paris nicht aner⸗ kennen will und aus der ſtändigen Furcht vor einer Gemein⸗ ſchaft zwiſchen Deutſchland und Rußland etwas zu retten ſucht, das nicht mehr zu retten iſt. England, das dem ganzen Polenabenteuer von vornherein ziemlich ablehnend gegen⸗ übergeſtanden, aber nicht die Kraft beſeſſen hat, es zu hin⸗ dern, ſieht ſich gegen ſeinen Willen mehr und mehr in dieſe Dinge verſtrickt. Es ſcheint ja nach den neueſten Meldungen, daß man den Gedanken einer militäriſchen Hilfe, die doch zu ſpät käme, bei der Entente, vorerſt wenigſtens, fallen gelaſſen und dafür eine Erneuerung der ruſſiſchen Blockade ins Auge gefaßt hat. Was aber will man damit erreichen? Räte⸗ Rußland hat auch bisher ſchon nichts oder nur ſehr wenig vom Weſten bekommen. Die unmittelbare Folge würde ſein, daß es dann erſt recht mit allen Mitteln die Verbindung mit Deutſchland herzuſtellen ſuchen würde, um von dieſem das zu erhalten, was ihm die Entente verweigert. Will man uns dann in die Blockade einbeziehen oder die Blockadegrenze in unſer Land verlegen? Beides müßte letzten Endes die gleichen Folgen wie ein militäriſcher Einmarſch für uns haben: Bürgerkrieg und Chaos. Stieße man das deutſche Volk in Verzweiflung, dann dürfte man ſich nicht wundern, L wenn es auch eine Politik der Verzweiflung trei⸗ ben würde. Frankreich, das den Bolſchewismus bekämpfen will, hat ſich bisher noch immer als deſſen beſter Förderer erwieſen. Es allein würde die Schuld tragen, wenn die bol⸗ ſchewiſtiſche Welle, die ſchon ziemlich zurückgeebbt ſchien, doch noch Europa überfluten und Sieger wie Beſiegte verſchlingen würde. Dann wäre der„Untergang des Abendlandes“, von dem zu ſprechen heute Mode iſt, vielleicht wirklich da. as Problem des Oſtens, das mit der Zukunft ganz Europas unlöslich verbunden iſt, muß gelöſt werden, ſoll dieſes in ſeinen Grundfeſten erſchütterte Europa endlich zur Ruhe kommen. Ohne die Mithilfe Deutſchlands aber iſt dies unmöglich. Das haben einſichtsvolle Köpfe der Entente längſt erkannt. Der Engländer Keynes ſchreibt in ſeinem bekannten Buche über„Die wirtſchaftlichen Folgen des Friedensvertrages“: „Es lief in unſerem Intereſſe, den Tag zu beſchleunigen, wo deutſche Agenten und Organiſatoren in der Lage ſein werden, in jedem ruſſiſchen Dorf die gewöhnlichen wirtſchaftlichen Antriebe wie⸗ der in Tätigkeit zu ſetzen. Das iſt ein von der Staatsgewalt Ruß⸗ lands gaz unabhängiger Vorgang. Aber wir können gewiß mit einiger Sicherheit vorausſagen, daß die Wiederbelebung des Handels, des Lebensgenuſſes und der gewöhnlichen wirtſchaftlichen Antriebe nicht die äußerſten Formen jener Lehren der Gewalttätigkeit und Tyrannei fördern wird, die die Kinder des Krieges und der Ver⸗ zweiflung ſind, einerlei, ob ſich nun die vom Rätoregiment dargeſtellte Form des Kommunismus als dauernd dem ruſſiſchen Temperament angemeſſen erweiſt oder nicht.“ 9 88 Das ſind verſtändige Worte. Ob die Politik, die hier gefordert wird, ſich ſchließlich doch gegen Unvernunft und Rachſucht durchſetzen wird, davon wird nicht nur die Geſun⸗ dung des Oſtens, ſondern ganz Europas abhängen. Leuin in der Sewalk der Armee? London, 9. Aug.(W..) Evening Standart erfährt von zuſtändiger Seite, es beſtehe guter Grund für die Annahme, daß Lenin und ſeine Kollegen ſich in den Händen der Füh⸗ rer der Roten Armee befänden, die zumeiſt aus ehe⸗ maligen zariſtiſchen Offizieren beſtehen und im Siegesrauſch entſchloſſen ſeien, Warſchau zu erobern. gchwache Unlerſtützung Poleus. Die heute nachmittag eingehenden Nachrichten ſcheinen zu beſtätigen, daß Polen nicht allzuviel von den Alliierten zu erwarten haben wird. Sie ſcheinen doch erheblich zu zögern, ſich allzu weit vorzuwagen und ſich ſoweit zu engagieren, daß kein Zurückweichen mehr möglich iſt. Es ſind wohl einige Maßnahmen beſchloſſen, doch tragen ſie im allgemeinen einen nicht gerabe durchgreifenden und entſchiedenen Charak⸗ ter, mehr darauf ſind ſie geſtimmt, den Anſchein zu erwecken, daß doch etwas geſchieht und daß die Alliierten ein Herz für ihre polniſchen Freunde haben. Im übrigen ſcheint es, daß die Alliierten ſich aufs Abwarten legen wollen, ſie wollen erſt einmal ſehen, was aus den unmittelbaren Verhandlungen zwiſchen Ruſſen und Polen in Minſk herausſpringt. So weichen ſie Schrit um Schritt zurück, man muß wohl zugeben, daß in dem großen Spiel die Ruſſen augenblicklich als die Stärkeren erſcheinen. Die amerikaniſche Politik ſcheint ſich auf dieſen Umſtand eintichten zu wollen, wie es auch bemerkenswert iſt, daß man in Waſhington amtlich dem gegen Polen ziehenden Heer den Charakter einer nationalen ruſſiſchen Armee zuerkennt. Die jüngſten Meldungen über die Abſichten der Alliierten ſind folgende: Berlin, 10. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Pariſer Preſſe iſt auch heute vormittag nicht in der Lage, zuverläſſige Angaben über die Beſchlüſſe von Hythe zu machen. Millerand hat, wie er ſelbſt einem Mitarbeiter des„Echo de Paris“ er⸗ klärte, Lloyd George verſprochen, über die Ergebniſſe der Konferenz keine Mitteilung zu machen, bis der engliſche Pre⸗ mierminiſter dem Parlament Mitteilung gemacht habe und die Genehmigung des Parlaments für die geplanten Maß⸗ nahmen erlangt hat. Millerand beſchränkt ſich darauf, zu ver⸗ ſichern, daß die durch den Verſailler Vertrag beſchloſſene Un⸗ abhängigkeit Polens dieſem Volke auch erhalten bleiben ſoll. Die meiſten Pariſer Blätter nehmen an, daß in Hythe beſchloſſen worden iſt, a eine militäriſche Expedition zur Hilfe von Polen zu verzichten und Polen nur durch fach⸗ männiſche Beratung zu unterſtützen. Die Verhängung der Blockade über Rußland ſoll nur erfolgen, wenn die Verhand⸗ lungen in Minſk nicht zum Friedensſchluſſe führen. London, 10. Aug.(WB.) Lloyd George und Mille⸗ rand haben geſtern nachmittag Folkeſtone verlaſſen. Lloyd George weigerte ſich, ſich über die Verhandlungen zu äußern, obwohl er im Parlament eine Erklärung abgegeben hat. Die Nachmittagsſitzung, die um 3 Uhr aufgenommen worden war, dauerte nur etwa eine halbe Stunde, da über die der polniſchen Lage gegenüber einzunehmende Haltung eine vollſtändige Einigung erzielt wurde. Engliſcherſeits muß dieſe Haltung noch vom Parlament gebilligt werden. Amſterdam, 9. Aug.(..) Der„Teregraaf“ erfährt aus Hythe von gut unterrichteter Seite, es beſtehe Grund an⸗ zunehmen, daß die Alliierten beſchloſſen hätten, Polen durch techniſche Ratgeber, durch Munitionsſendungen und möglicherweiſe durch einige Maßnahmen zur See zu unter⸗ ſtützen, nicht aber durch die Entſendung von Truppen. Die Konferenz zwiſchen den polniſchen und ruſſiſchen Ver⸗ tretern werde am Mittwoch in Minsk ſtattfinden. Ka⸗ menew und Kraſſin werden in London bleiben, um die engliſche Regierung über die Beſprechungen in Minsk auf dem laufenden zu halten. Die ruſſiſch⸗polniſche Angelegenheik im engliſchen Ankerhaus. LCondon, 9. Auguſt.(WB.) Unterhaus. Ueber die ruſſiſch⸗ polniſche Angelegenheit wurden zahlreiche Anfragen an Bonar au gerichtet, welcher bekanntgab, der Premierminiſter werde morgen eine Erklärung abgeben. Es beſtehe nicht die mindeſte Gefahr, daß das Haus ſich einem Kriege gegenüberſtehen werde, ohne daß vorher nicht genügend Gelegenheit zur Erörterung der Lage gegeben geweſen ſei. Clynes fragte ob dies ſo aufzufaſſen ſei, daß keine Vorbereitungen für kriegeriſche Maßnahmen getroffen werden? Bonar Law entgegnete, das hänge davon ab, was man unter ſolchen Maßnahmen verſtehe. In Erwiderung auf eine andere Anfrage bemerkte Bonar Law, der Premierminiſter habe in den letßten Wochen ausdrücklich dargeſegt, daß wir unſeren gegenwärtigen Schritt aus Beſorgnis dafür unternehmen, daß die Volſchewiſten die Unabhängigkeit Polens vernichten könnten. und um unſer Möglichſtes zu tun, damit Polen vernünftige Friedensbedingungen et halte. Kopenhagen, 10. Aug.(W..) Hier ſind zwei eng⸗ liſche Kreuzer und vier Zerſtörer eingetroffen und man nimmt an, daß ſie in den nächſten Tagen nach dem Bol⸗ tiſchen Meer in See gehen werden. Die Kichklinien der amerikaniſchen Politit. Paris, 10. Aug.(W..) Havas meldet aus Waſhington: Die Preſſe veröffentlicht einen Bericht des Staats⸗ departements bezüglich des ruſſiſch⸗polniſchen Konflik⸗ tes. Dieſe Erklärung ſtellt feſt, daß die jetzige ruſſiſche Armee eine bolſchewiſtiſche ſei, denn an der Spitze der ruſſiſchen Re⸗ gierung ſtehe Lenin. In Wirklichkeit ſei es aber doch eine ruſſiſche Armee, deren Generalſtabschef Bruſſilo w ſei, der unter dem zariſtiſchen Regime eine Rolle ſpielte. In ſeiner e d befänden ſich andere Generale des Zaren⸗ reiches wie Poliwanow und Kurupatkin. Die Ruf⸗ ſen hegten keine Eroberungsabſichten und man könne er⸗ warten daß ſie die Souveränität Polens nicht antaſten wollen. Die amerikaniſche Politik wünſche die Gebiete Rußlands zu ſchützen, bis das ruſſiſche Volk ſeine inneren Angelegenheiten geordnet hat. Sie hoffe, daß dadurch die Wiederherſtellung der Ordnung in Rußland beſchleunigt werde. Angarn zur Hilfe für Polen berett. Hopenhagen, 10. Aug.(WB.) Nach einem Telegramm der „Berlingske Tidende“ aus Warſchau melbdet die polniſche Preſſe aus miniſterieller Quelle, daß in Warſchau eine Abord⸗ nung des ungariſchen Parlaments eingetroffen iſt, die die Grüße des ungariſchen Volkes überbringen ſoll mit der Verſicherung, daß die ungariſche Nation bereit ſei, Polen zu Hilfe zukommen. Ungarn könne Zehntauſende von Männern Polen zu Hilfe ſenden, außerdem Munition und Lazarette. Unterbindung des privaten Transvort- und Telegramm⸗ verkehrs mit Polen. Danzig, 10. Aug.(WB.) Die polniſche Regierung unter⸗ band den geſamten privaten Fernſprech⸗ und Tele⸗ gramm⸗Verkehr mit Polen. Anterzeichnung des lettiſch-ruſſiſchen Friedensverkrags. Kopenhagen, 10. Aug.(WB.) Nach einem Telegramm aus Riga wurde auf der lettiſch⸗ruſſiſchen Friedenskonfe⸗ renz in Riga über alle Fragen eine Einigung erzielt. Der Friodensvertrag zwiſchen Rußland und Lettland wird heute oder morgen unterzeichnet werden. Nalien und der Frieden von 3k. Germain. Rom, 10. Auguſt.(W..) Die Kammer beendet die Ausſprache über den Vertrag von St. Germain. Außenmini⸗ ter Graf Sforza erklärte, daß ein Geſetz betr. eine ſofortige nnexion von Trieſt im Vertrage nicht vorgeſehen ſei. Italien habe den anatoliſchen Türken ſeine wirtſchaftliche und mora⸗ liſche Mitarbeit angeboten, wobei die Freiheit und die Ober⸗ hoheit der Türkei reſpektiert werden ſolle. Giolitti erklärte weiter, daß keineswegs Italien die Ober⸗ hoheit über Gebiete beanſpruche, die noch in der Waffenſtill⸗ ſtandszone liegen. Die Kammer billigte dann Tagesord⸗ nungen, welche die Regierung auffordern, die Wahlen in den neuen Gebieten zu beſchleunigen, um auch dort das Amneſtie⸗ geſetz anordnen zu können. Mit 175 gegen 59 Stimmen wurde die Tagesordnung Treves abgelehnt, welche vorſchlägt, die Ra⸗ ieeg des Vertrages von St. Germain abzulehnen. Im Namen der ſozialiſtiſchen Partei ſchlug Muratti vor, daß vor der Annexion eine Volksabſtimmung vorgenommenn werden müſſe. Giolitti erklärte, daß die deutſchen Minderheis — e ihrem Innerſten gepackten Männer zu einer Uebereilung mit Seite. Nr. 353. Manngeimer General⸗Anzeiger. tbend · Ausgabe⸗ Dienstag, den 10. Auguſt 1920. ten nach Möglichkeit geſchützt werden ſollten. Die Kammer nahm zuletzt mit 270 zu 48 Stimmen den Geſetzentwurf über die Anwendung des Friedensvertrages von St. Germain an und vertagte ſich auf den Monat November. Die italieniſch⸗griech ſchen Bereinbarungen. 5 Paris, 9. Auguſt.(WB.) In der Frage des Dodekane: wurde zwiſchen den italieniſchen und griechiſchen Regie⸗ rungen eine Vereinbarung abgeſchloſſen, die am morgigen Dienstag zu gleicher Zeit mit dem türkiſchen Vertrag unter⸗ zeichnet werden wird. Der Temps berichtet, daß gemäß dem zwiſchen Italten und Griechenland getroffenen Vereinbarungen die 12 kleinen Inſeln des Dodekanes unter griechiſcher Oberherrſchaft kommen werden. Bezügl. der Inſel Rhodoles ſoll eine Volks⸗ abſtimmuna ſtattfinden, falls England den Bewohnern von Eypern erlauben würde, ſich mit Griechenland zu vereinigen. Die Friſten, in der die Volksabſtimmung ſtattfinden ſollen. werden von 5 zu 5 Jahren feſtgeſetzt. Die Ausführungsbeſtimmungen für die Volksabſtimmung werden im Voraus durch die morgen zu unter⸗ zeichnende Vereinbarung beſtimmt. Griechenland erteilt der italieniſchen Archäologiſchen Schule zu Athen das Recht, Ausgrabungen auf der Inſel Kios zu machen. Wegen Smyrna enthält die Vereinbarung keine Beſtimmung. Die Bewegung in Irland. London, 9. Aug. Der Aeſdeg Queenſtown⸗Cork iſt ge⸗ ſtern abend durch bewaffnete Leute in der Gegend von Queen⸗ ſtown angehalten, der Poſtſäcke und ſämtlicher Poſtſachen für das Heer und die Marine beraubt worden.— Am Samstag gerieten 9 Poliz ſten bei Pildorrerz in der Grafſchaft Cork in einen Hinterhalkl. Fünf wurden verwundet und ſämt⸗ liche Poliziſten büßten ihre Waffen und Ausrüſtungsgegenſtände ein.— Bei einem Angriff auf 3 Poliziſten, die von 30 bewaffneten Perſonen in Falcarra in der Grafſchaft zu Donegal wurde, wurde ein Poliziſt ſchwer verwundet. Die Angreifer nahmen den Poliziſten die Revolver und die Fahrräder weg. Der Sinn⸗ feiner Thomas Halles von der dritten Cork⸗Brigade der tri⸗ ſchen republikaniſchen Armee und zwei Quartiermeiſter wurden gefangen genommen. Dadurch verlieren die Sinnfeiner in Weſt⸗ cork zwei hervorragende Führer. 41. deulſcher hausbeſiterlag. S.& H. Magdeburg, 8. Auguſt. Der Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, der in Vereinen rund 375 000 Mitglieder umfaßt, trat am heu⸗ tigen Sonntag in der hieſigen„Wilhelma“ zu ſeiner 41. Hauptver⸗ ſammlung Neben Vertretern des Reichsſuſtizminiſte⸗ riums, des e des Preuß. Wohlfahrtsmini⸗ ſteriums, des Weimariſchen Miniſteriums des Innern, des Magde⸗ burger und verſchiedener wirtſchaftlicher Verbände waren auch die Reichstagsabgeordneten Senator Beyt.hien, Hannover (Deutſche Ppt.), und Rieſeberg, Quedlinburg(Deutſchntl. Ppt.), erſchienen. Der Vorſitzende, Juſtizrat Dr. Baumert(Spandau) leitete die Verhandlungen mit einer eingehenden Schilderung der großen e des deutſchen Hausbeſitzes ein, die noch verſtärkt werde durch die zunehmende Rechtsunſicherheit auf allen Gebieten. Inſonderheit ſeien neuerdings verſchiedene Landesbehörden dazu übergegangen, Reichsgeſetze unbeachtet zu laſſen, ofern Mieter⸗ intereſſen dadurch gefährdet wurden. Noch gelte der Grundſatz: Aleiches Recht für allel nicht nur den Hauswirten, ſondern auch den Mietern gegenüber und deshalb müſſe der Zentralverband mit aller eit aſalt beſtehen, hier energiſch durchgegriffen rde.(Lebh Beifall. 1 55 Namens des Reichsjuſtizminiſters verſicherte Landgerichtsrat Dr. Brandis(Berlin) der Haupiverſammlung, daß dem Miniſte⸗ rium die vorgebrachten Klagen nicht unbekannt 555 Es ſei jedoch zu hoffen, daß die in Vorbereitung befindliche Reichshöchſtmieten⸗ verordnung alle dieſe Beſchwerden beſeitigen werde.— Für das Reichsarbeitsminiſterium ſprach Aſſeſſor Dr. Ehel, für das Preuß. Wohlfahrtsminiſterium Reg.⸗Baumeiſter Behrendt, für die Wei⸗ mariſche Regierung Geh. Reg.⸗Rat Dr. Heydenreich(Weimar) und für die Stadt Magdeburg Stadtrat Schneidewin. Reichs⸗ tagsabgeordneter Beykhien erregte lebhaften Beifall mit der Ver⸗ ſicherung, daß ſeine Partei es ſich angelegen ſein laſſen werde, die Rechte der deutſchen Hauseigentümer nach allen Richtungen hin zu wahren. Die letzten Wahlen hätten gezeigt, daß der ſegelſcde Gedanke keine Werbekraft in dem Sinne habe, den ſeine eifrigſten Verfechter ihm beimeſſen. Wer nichts zu bewahren habe, könne auch nicht gerecht denken. Nur auf den bewährten Bahnen der bürger⸗ lichen Arbeit am Wiederaufbau des Vaterlandes werde dieſes wieder zu alter Größe und zum Vorbild für die anderen Völker werden. (Stürm. Beifall.)— Reichstagsabg. Rieſeberg forderte von der Regierung und den einzelnen Miniſterien mehr Feſligteit gegenüber dem Mob der Straße, vor dem die blaſſe—1 bis weit hinauf gehe und jede erſprießliche Arbeit lähme.(Sehr richtig!) Von den Vereinen im beſetzten Gebiet lagen Begrüßungen vor und die Er⸗ der Mann mit den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. N) Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Den angetrunkenen Sozialiſten packte das Elend. Er fing an zu heulen und zu jammern. Alois war aufgeſtanden. Er war ein großer, kräftiger Mann und machte einen Eindruck. Er faßte den Verzweiſel ⸗ ten nochmals an der Hand, ſah ihm ins Geſicht und ſagte. „Weißt du, was du biſt, Taver?“ Der Sozialiſt ſah ihm erwartungsvoll in die Augen, die anderen verhielten ſich mäuschenſtill. „Märtyrer ſind wir! Ein Märtyrer biſt dul“ 5 Alois ſchüttelte dabei den Rotkopf am Arme und machte ihn dadurch wieder etwas munter. „Märtyrer]“ kreiſchte lallend der Geſchüttelte. Eine heftige 19 2 die Gruppen der An⸗ welche den Reiz der gefährlichen Aufſtachelung empfanden. Schon wieder ſetzte die Harmonika ein und ſpielte die Anfänge einer bekannten anfeuernden Marſchmelodie, um bald ſchrill wieder abzubrechen— „Jawohl, Märtyrer! lallte Xaver von neuem.„Wie die Gekreuzigten— die Verbrannten— wie die Hei— Heili⸗ gen—!“ „Weißt du, was du noch biſt?“ fragte Alois mit leiden⸗ ſchafllicher Wut weiter, den Genoſſen immer noch feſthaltend. „Geiſeln ſind wir unſeres Herrgotts für die erbarmungs⸗ loſen Menſchen!“ Hettergott heulte wie ein Hund. Stimmen ſchrien da⸗ zwiſchen. „Die Rächer ihrer Ungerechtigkeiten! Die Vollſtrecker eines höheren Schickſals!“ Dabei ließ der keuchende Alols mit einem kräftigen Stoße den Angetrunkenen fahren, ſo daß dieſer Rächer und Schick⸗ ſalsgeſtalter der Länge nach auf den Boden fel. Dieſer Umſtand ſchwächte die Wirkung der flammenden Worte des Starken etwas ab, vielleicht zum Heile der Ver⸗ ſammlung. Alois hatte etwas Aufreizendes in ſeiner Leidenſchaft Einigen der Anweſenden wurde es ſiedendheiß in den Köpfen bei ſeinen Reden. Wenn er es darauf anaeſegt hätte, würde er woll die in und Stimme. 1 111 Ae 4 Ane klärung des anweſenden Vertreters von Danzig, daß der a0. donner vor Warſchau den Danzigern eine frohe Hoffnung auf Ab⸗ kürzung ihrer Leidenszeit gebe, wurde mit ſtürmiſcher Zuſtimmung aufgenommen. Hierauf ſprach Profeſſor Bredt(Marburg) über „Grundrente und ihre Steuer“ unter Vorlegung nachſtehender Leitſätze: 1. Die Grundrente iſt eine natürliche Größe für jedes Grund⸗ ſtück und kann durch keine Geſetzgebung abgeändert werden. 2. Soll die Grundrente im Wege der Beſteuerung für den Staat eingezogen werden, ſo bedeutet dies eine ſozialiſtiſche Maß⸗ nahme, welche mit der bürgerlichen Rechts⸗ und Wirtſchafts⸗ ordnung unvereinbar iſt. 3. Werden Höchſtpreiſe für Pacht und Miete feſtgeſetzt, ſo wird ein Teil der Grundrente dem Eigentümer gewaltſam genom⸗ men und dem Pächter und Mieter zugewendet, was mit dem von der Reichsverfaſſung gewährleiſteten Eigentumsbegriffe in Widerſpruch ſteht. An zweiter Stelle ſprach der ſozialiſtiſche Landtagspräſident von Anhalt Peus(Deſſau) über „Freiwillige oder geſetzliche Anſparung des Wohnungskapitals“. Der Referent führte u. a. aus: Das Haus iſt im übertragenen Sinne ein erweiterter Rock. So wenig ein Menſch ſein ganzes Le⸗ ben hindurch einen geborgten Rock tragen will, ſo wichtig 10 es, daß er erhält, ſein eigenes Heim zu beſitzen. Hierzu die Mög⸗ lichkeit zu ſchaffen, ſetze er ſich für die Anſparung des erforderlichen Kapitals ein. Die ſoziale Frage ſei mehr als zur Hälfte gelöſt, wenn jeder Menſch mindeſtens 10 000„ zum Wohnungserwerb anſpare, denn daun gebe es keine Proletarier mehr und auch der Haus⸗ beſitzer habe gleichzeitig die Gewähr, daß er nur ſichere Mieter er⸗ halte. Da aber freiwillig viele nicht zu dieſer Spartätigkeit anzuhal⸗ ten ſeien, 2 5 der Staat ſie dazu zwingen. ſich dieſer Tage bereits für eine Erhöhung aller Mieten eingeſetzt, um den Hausbeſitzern die Möglichkeit zur der Hausſchä⸗ den zu geben.(Zuruf: Viel zu 77—5 Er ſei auch bereit, ſich für 75 einzuſetzen, wenn man ihm die Notwendigkeit nachweiſe. Er wolle damit nur dartun, daß auch in ſeinen Kreiſen mit der Anſchau⸗ ung gebrochen ſei, daß die heutigen Mieten noch angemeſſen ſeien. (Beifall.) Er empfahl zur Durchführung ſeiner Grundforderung folgende Lellſätze: ſammlung des nung erforderlich iſt. oweit es durch Verſchleiß leidet, amortiſieren. kann. geltag für alle die ausgeübt, welche kein beſtimmtes Min⸗ eſtkapital von vielleicht 10 000 oder noch beſſer 20 000& nachweislich beſitzen. B. Das angeſammelte Wohnungskapital iſt gegen jeden Zugriff Nachdem Steuerinſpektor Schrieber(Münſter i..) über die Feſtſtellung von Grundſtücken für die Ertragsberechtigung der Miet⸗ wohnhäuſer geſprochen und dabei die verſchiedenen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen Caate einer kritiſchen 8 unterzogen hatte, ſprach zum Schluß der heutigen Sitzung der eneralſetrelbr des Verbandes Diefke(Charlottenburg) über„Die neue Geſetz⸗ gebung auf dem Gebiete des Mieterſchutzes und Entſchließung: 1. Der Zentralverbandstag erklärt ſich grundſätzlich gegen jede Zwangswirtſchaft. 2. Zwangswirtſchaft und Zwangsmietpreiſe dürfen niemals Selbſtzweck ſein, ſondern müſſen auf ihre ſozialen Zwecke be⸗ ieterſchutzes nur ſoweit und ſolange Anwendung finden, als vorübergehende Maßnahme für die Zeit eines beſonderen Not⸗ ſtandes gelten. verordnung vom 9. Dezember 1919 mit ihren verheerenden Wirkungen in unlösbarem Widerſpruch. 3. Die Miete ſoll ſo bemeſſen werden, daß ſie mindeſtens um⸗ aßt: a) die Verzinſung des im Hauſe angelegten eigenen und frem⸗ den Kapitals, einſchließlich Tilgung, Das war aber offenbar ſelbſt gar nicht ſeine Abſicht. Er ſaß ſchon wieder an ſeinem Platze und zündete ſich eine neue Zigarette an. Ein unter Ferdinands Fubrung. der die Marſeilaiſe auf ſelner Harmonika ſpielte, in Bewegung geſetzter Marſch einiger änner durch die Werkſtätte kam bald wieder zum Stillſtand und wurde ſchließlich nur noch am Platze getreten. Hettergott wurde von einigen Genoſſen auf ſeine Beine geſtelit und machte zur allgemeinen Heiterkeit Gehverſuche wie ein Kind. Von dem Hausflur traten zwei Ankömmlinge herein, jüngere Männer in Ueberzieher und Hut. Ihre Augen ſuch⸗ ten den Meiſter, dem ſie verſtändnisvoll zuzwinkerten. Er kam auf ſie zu und ſprach mit ihnen halblaut an der Türe. Der eine drückte ihm unauffällig einen Beutel in die 2 und flüſterte:„Fünfhundert! Zum Aufheben für uns eide!“ Schreyvogel nickte und ließ den Beutel verſchwinden. Die Erſchienenen, die, da ſie auswärts gut gegeſſen und etrunken hatten, nur kurz verweilten und ſich bald in ihre Schlafſtelle begaben, waren zwei zuſammen eingeübte gerie⸗ bene Bauernfänger. Sie handhabten ihren Trick wie Variete⸗ künſtler ihren Akt. 5 Aus Antworten, die einzelne neugierige Frager heraus⸗ lockten, ergab ſich, daß ſie heute nachmittag einen Lehrling gerupft hatten, der für ſeinen Prinzipal Geld auf der Poſt erhoben hatte. Der eine der Bauernfänger hatte ſich zu ihm geſellt und ein Geſpräch mit ihm angeknüpft. Plötzlich entfiel einem vor ihnen hergebenden Unbekannten— dem anderen Genoſſen— ein Geldtäſchchen, das der Begleiter vor den Augen des überraſchten Lehrlings heimlich aufhob und ihm geöffnet mit Geld gefüllt zeigte. Es war eigentlich eine teufliſche, aber einträgliche Komödie. Es war in Alt⸗Mien bei der Kirche Maria am Geſtade. Sie ain gen die alten Stufen berunter. Der Bealeiter lud den Lehrling in eine verrufene Wirtſchaft ein und nerſprach, wenn er ſchweigen wolle, den Fund mit ihm zu teilen. Der junge Menſch ließ ſich verlocken. In der Schankwirtſchaft trat aber mit einem Male der Verluſtträger an ihren Tiſch, nannte ſie Gauner und per⸗ langte ſein Vortemonnafe mit dem Celd zurück. Unter ſolchem Zwange gab der Begleiter des Lehrlings ſeinen Fund beraus Jetzt erſt kacn igen'liche Gaunertrick. Der Verluſt⸗ Derxlicher ein Reträchtlicher B2 deld 1 1. Jeder Menſch ſchuldet ſich ſelber und der Geſellſchaft die An⸗ ſtellung von Laſtzügen mit 6 bezw. 7 Tonnen Tragfähigkeit. apitals, das für die Herſtellung ſeiner Woh⸗ Fransporte af ſad 4 Am beſten würde dieſer Sparzwang durch die Reichsgeſetz⸗ labdungeſtelen werden auch gegen Berlin, 10. Aug.(Von unſ. Berl. Bürvd.) En ſchieben eitens des Srarers ſelber wie irgend welcher Gläubiger zu von den des Stelle, daß eine chern. Es iſt vererbbar und unpfändbar.“ ſchri 5 genommen iſt. Die vorläufigen Ausführungsbeſtimmungen wer⸗ den auch für die endgültigen Ausführungsbeſtimmungen Feſtſetzung von Zwangsmietpreiſen darf überhaupt nur als worden. b) die Deckung aller mit dem Hauſe verbundenen öffentlichen und notwendigen, privatrechtlichen, regelmäßig wieder⸗ kehrenden Laſten einſchließlich der Aufwendungen für bau⸗ liche Unterhaltung, c) eine angemeſſene Vergüturg für die Verwaltung des Hauſes und ch eine angemeſſene Riſikoprämie für Leerſtehen von Woh⸗ nungen und Mietverluſt. (Die Abſtimmung über die Theſen und Leitſätze folgt morgen.) Am Nachmittage fand in den gleichen Räumen der Deutſche e ſtatt, auf dem über die neuen eichsſteuern und ihre Bedeutung für die Hausbeſitzer⸗ Genoſſenſchaften, ſowie über das Thema:„Hausbeſitzer⸗Genoſſan⸗ ſchaften und Hypothekenſchutzbanken“ verhandelt wurde. Das Rohe⸗ rat zu dieſem letzten Punkte hielt Stadtrat Humar(München). Letzte Melödungen. Badiſche Kraftverkehrsgeſellſchaft. 8 Karlsruhe, 10 Auguſt.(Eig. Drahtber.) Das Deutſche Reich und der Badiſche Staat haben unter der Firma Ba⸗ diſche Kraftverkehrsgeſellſchaft m. b. H. in Karlsruhe ein Unternehmen gemeinnützigen Charakters in privatwirtſchaftlicher Form gegründet, welches die Aufgabe hat, der Güterverkehrs⸗ not durch Geſtellung von Laſtkraftwagen jeder Art entgegenzuwir⸗ ken. Die Geſellſchaft hat vom Reiche die in Baden befindlichen Kraftfahrzeuge und Geräte der früheren Heimatskolonnen uater günſtigen Bedingungen zum Teil als Darlehen übernommen. In dem Gründungsvertrage wurde ſeitens des badiſchen Staates eine Beteiligung der Kreiſe und Städte vorbehalten. Die Geſellſchaft un⸗ terhält vorerſt Betriebsabteilungen in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und kleinere Abſtellkommandos in Heidelberg und Pforzheim. Die Geſellſchaft iſt z. Zt. in der Lage, alle Forderungen nach Geſtellung von Laſtkraftwagen innerhalb Ba⸗ dens gerecht zu werden. Sie will ihre Kraftfahrzeuge den Behör⸗ den, der Induſtrie, dem Handel und Gewerbe zum Selbſtkoſtenpreiſe mietweiſe zur Verfügung ſtellen. Sie ſollen in erſter Linie der Be⸗ förderung von Lebensmitfeln, Kohlen, Schottern, Baumaterialien, landwirt Erzeugniſſen uſw dienen. Die Vielſeitigkeit des Wagenparks geſtattet außer der Geſtellung von einfachen 3 Tonnen⸗ bezw. 4 Tonnen⸗Laſtkraftwagen auch die Zuſammen⸗ Für ſchnellere kürzere oder weitere Entfernung Schnellaſt⸗ kraftwagen mit 2 und 3 Tonnen Tragfähigkeit vorhanden. 3. Zt. werden je nach Beſchaffenheit der Straßen und der Entfernung für den 2. Wer das Kapital nicht anſammelt, ſondern von einem ande⸗ gefahrenen Kilometer für Laſtenzüge 12 bis 15 Mark, für Laſtkraftwagen ren borgt, muß es dieſem(dem e verzinſen und mit 4 Tonnen Tragfähigkeit 10 pis 12 Mark, für Laſtkraftwagen mif Tonnen Tragfähigkeit 8 bis 10 Mark, für Schnellaſtkraftwagen 6 bis 8 3. Wer ſelber kein Haus erwerben und verwalten will, ſollte Mark in gleichwohl gezwungen werden, den Gegenwert als Kapital wegt ſich per 200 und 300 Mark. Dieſe Preiſe verſtehen ſich einſchließ⸗ anzuſparen, damit er von den Zinſen ſeine lich Geſte ulp Zinf heine Wiehe anlen achtſtündiger Arbeitsleiſtung. Einzeltransporte zu beſtimmten Ent⸗ und Be⸗ nung gebracht. Die Mindeſtgebühr pro Tag be⸗ klung eines Kraftwagenführers und der Betriebsſtoffe bei Pauſchalvergütung über⸗ nommen. Der Lohnabzug. en ver⸗ er, durch die Preſſe gegangener Meldungen, erfahren wir enderung der geſetzlichen Vor⸗ uli 1920 nicht in Ausſicht en über den Lohnabzug vom 21. gebend ſein. A Kafſerslantern, 9. Aug.(WB.) Das franzöſiſche Polizeigericht verurteilte den Bürgermeiſter Schwartz von Zweibrücken zu 1000 Mark Geldſtrafe oder 3 Monaten Gefängnis wegen einer Wohnungs⸗ der Wo nungsbeſchlagnahme“ unter Vorlegung folgender verweigerung für einen franzöſiſchen Offtzier. (Priv.⸗Tel.) Der wegen kom⸗ § Dresden, 10. Aug. muniſtiſcher Umtriebe verhaftete angebliche Leutnant der Reichswehr, v. Berger, gehört dieſer ſeit geraumer Zeit nicht mehr an. Der Sachverhalt iſt noch gänzlich ungeklärt. Verlin, 10. Aug. Wie der Berl. Lok.⸗Anz. meldet, iſt der Kreisvor⸗ ene bleiben, deshalb dürfen die geſetzlichen Vorſchriften des des ſozialdemokratiſchen Wahlvereins für den Kreis Putzig, Emil nadt, am mstag 4 Uhr von den Polen verhaftet worden. er im dringendſten Intereſſe ſchußzbedürftiger Mieter not⸗ Berlin, 10. Aug. Gegen die von der Entente beabſichtigte Abdrän⸗ wendig iſt. ſaaſte Oſtpreußens von der Weichſel iſt von der Landwirt⸗ Die Zwangswirtſchaft im Mietweſen, insbeſondere die chaftskammer der Provinz Oſtpreußen Proteſt an die Regierung gerichtet Dortmund, 9. Aug. Dortmund ſind ſeit Mitte Juli 600 Ruhr⸗ erkrankungen amtlich gemeldet worden, von denen 96 tödlich ver⸗ n der Woche vom 1. bis 7. Auguſt ſind 279 neue Erkran⸗ Mit dieſen Grundſähen ſteht die preußiſche Höchſtmieten. fungen amlich gemeldet worden. London, 10.—+(Priv.⸗Tel.)„Daily Expreß“ meldet aus Konſtantinopel: Am 15. Auguſt wird in Baku der er ſte Kongreß aſtatiſcher Volſchewiſten eröffnet, an dem Vertreter aus Aſien, Vorder⸗ und Kleinaſien, Turkeſtan, Perſien und Aegypten teilnehmen werden. trag. Der Genoſſe und auch der Lehrling, der im Lokal kein Auffe en erregen wollte, mußten ihr Geld norzeigen. Der Burſche ging in die Falle. Er holte ſeinen Beutel hervor, den die beiden Genoſſen, der Begleiter angeblich im Intereſſe des Lehrlings, durch⸗ en Dann gab ſich der Verluſtträger zufrieden und ver⸗ chwand mit dem Bemerken, er wolle von einer Anzeige ab⸗ ſehen. Bald nahm auch der über den Ausgang niedergeſchla⸗ ene Begleiter des Lehrlings Abſchled und überließ ihn Schickſal. Zu ſpät merkte der Junge, daß aus ſeinem Beutel die Kaſſenſcheine verſchwunden und gegen blaue Papierſtücke ausgetauſcht worden waren. Dem Beiſpiele der Ankömmlinge folgten, als ſie ihre Neugierde befriedigt hatten, eine Reihe anderer Geſellen, ſag⸗ ten gute Nacht und rerließen die Werkſtätte. Die„Hand⸗ werker“ pflegten zeitig ihr Lager aufzuſuchen. — junge Menſchen, kräftige Geſtalten, die man eher für Schloſſer als für Tiſchler halten konnte, blieben noch einige Zeit zurüͤck. Aus einem Schranke holten ſie weißgraue Hoſen und Jacken, die ſie mit Mehl beſtreuten. Jeder ſetzte in eine kleine Laterne eine Stearinkerze und ſtellte ſich einen großen Handkorb zurecht. Mit einigem Erſtaunen verfolgte Alois ihr Gebaren. Meiſter Schreyvogel, der ihn beobachtete, zwinkerte ſchon wieder mit den Augen.„Schau, Alois, auch eine Berliner Spezialität! Die Jungens aubeiten in der dritten und vierten Morgenſtunde. Dann kannſt du ſie, wenn du nicht im Neſt liegſt, als Bäckerjungen durch die Straßen laufen ſehen. türlich haben ſie, wie richtige Semmeljungen, Schlüſſel zu ver⸗ ſchiedenen Haustüren! Und ihre Körbe werden immer ſchwerer ſtatt leichter.“ Dabei ſchmunzelte der Meiſter. Die„Bäckerjungen“, von denen die Rede war, ſahen ſich nach Alois lachend um. Er nickte zum Zeichen, daß er die Aufklärung verſtanden hatte. „Nun legt euch vier Stunden auf's Ohr, Jungens! Sonſt ſeid ihr verſchlafen!“ Die Jungens hatten ihre Theaterkoſtüme in den Korb gepackt, den ſie übermütig ſchwenkten. Dabei faßtten ſie ſich unter den Arm und ſangen:—— ſind wir verſammelt zu löblichem Tun— drum derchen—“ vogel.„Meine Fraueneleute ſchlafen—“ Die Bäckerjungen ſtürzten davon. Tartegung ag en Wolſt br das Maul balten, Jungens!“ wetterte Schren“ — — E E 3 5 FFEF 7 2 22 beeebegen Dlefstag, den 1d. Auguſt 1020. Naundeimer Generul- Augeiger.(Absud- Ausgabe.) 8. Seike. Nr. 353. Aus Stadt und Land. Blumen ins Heim. dch ur müſſen in dieſer Zeit der Ernüchterung und der Teuerung nd und mehr lernen, die Schönheit da zu ſuchen, wo ſie ſtill wenig koſtſpielig, aber doch um ſo urſprünglicher zu uns Jeder wird dabei bald erkennen, daß nichts ſo geeignet dieſen Zweck erreichen zu helfen, als Blumen. Mit ein paar niſtten. oder Feldblumen und einer Anzahl verſchiedener Behält⸗ ſſe laſſen ſich in dieſer Hinſicht Wunder wirken. ls aus dem Zimmer die künſtlichen Sträuße, die Gummi⸗ wume und papiernen Palmen verbannt wurden, und wir dem dultlichen Leben wieder alle Tore weit öffneten, da ſetzte in der duſtrie ein lebhafter Wettbewerb ein, um Vaſen, Krüge, Gläſer u Schalen für die blühende und duftende Pracht zu ſchaffen, die hatt wieder unſer Heim ſchmücken durfte. Die alte Bauerntöpferei 9 te ſich von der Talmikunſt der überladenen Induſtrieware frei⸗ indatten. Hier konnten ſich alſo die Künſtler Anregungen holen, 10 ſie taten es auch. Heute gibt es in allen Preislagen Ton⸗ doſen und Schalen, reich verzierte, aber auch ganz einfache oder nur zurückhaltend geſchmückte. Von dieſen Behältern wird eine Anzahl im Hauſe haben müſſen, denn jede Blumenfarbe 1 Straußfarbe bedingt eine entſprechende Farbe oder Form der ſt e, da das höchſte Geſetz des Schmückens„Einheit des Ganzen“ Vlü Für langgeſtielte Blumen, Roſen, Flieder, Ritterſporn, für Felttenzweige werden ſich die hohen, ſchlanken Glaszylinder oder ſtallkelche am beſten eignen, die durch das Spiel der Lichter als gundige Gegenwirkung zur ruhigen Farbengleichheit der Blumen 5 beſonders erfreuen. Daneben werden wir breitgelagerte wüslormen und kugelförmige, gedrungene Töpfe in buntem Ton in endig haben: einige enghalſige Gefäße brauchen wir für ein⸗ 2 zarte Blumen, kleine Schalen für die Frühlingsblüher, deren en meiſt ſtarke Betonungen verlangen. 5 Und nun kann, wenn ein weiſer Geſchmack die Farben und de men richtig gefunden hat, in vollen Händen von der Allnatur Jabe empfangen werden, die in unſer Leben der Arbeit und Sorge Freude und Ruhe bringen ſoll. Blumen in allen ummern! das ſei unſer Wahlſpruch. Und die Verteilung der deelnen Arten auf die verſchiedenen Räume, die Auswahl unter rſoh ſeinem perſönlichen Gefühl und Geſchmack vornehmen. —9 g wird derach ſden Kindern, namentlich der ſommerlichen Flur wird Leſalten an denz ſicherlich der ſein, daß er bald Freude und m ſchönen Brauch findet. Dlumenvaſen und„Töpfen hat, wie ein Blick in die Schau⸗ Nae einſchlägiger Geſchäfte zeiat, einen bedeutenden künſtleriſchen chwung genommen; desgleichen die Kultur der Pflanzen. nen dies tagtäglich beobachten bei einem Gang durch die [chen Anlagen. Erwähnt ſei insbeſondere der Parade⸗ e. Auuch ein Blic in die Schaufenſter der hieſſaen Blumenge⸗ Ulan denen die lieblichſten Kinder der Göttin Flora in üppig⸗ Die Herſtellung umenpracht ausgeſtellt ſind, erfüllt das Herz mit Freude. lel konſtattert, daß der Blumen⸗ und Pflanzenverkauf auf Tadtiſchen Hauptmarkt immer mehr Anklang findet und Wer die Blumen liebt, Jroße Ausdehnung erlangt hat. Euer Heim mit Blumenl ur Räumung. Gerade⸗ und Tieferlegung Aebr⸗ und Landgrabens. dwe, 4, An z f di gauſt erfolgte in Mingolsheim auf der zu dieſem dor e anberaumten Abſtimmungstagfahrt, nachdem die Wochen zu⸗ 80 Bürgerausſchuß⸗Beſchlüſſe der beteiligten 11 Gemeinden deser ddrdelt für das Profekt zuſtandegekommen war, die Gründung bitter notwendigen und für die Landeskultur bedeutſamen Paſete Die Gründung erfolgte im Rahmen der nach dem Femeindllerneſet geltenden geſetlichen Beſtimmungen. Es ſind 6 lal gn aus dem Bezirk Wiesloch, 4 aus dem Bezirk Bruch⸗ der regangenem Genoſſenſchaftsgeiſt zeugte die alatte Abwicklung Pmugcbelprechungen, die der Aufſteuung des Genoſſenſchaftsſtatuts Lagen uingen. Wenngleich des Lebens reine Freude in unſeren daz n wohl kelnem Zeutſchen zu Tell werden kann, ſo vermochte dber lachliche Verhalten der Vertreter einer überſtimmten Gemeinde uchdeſte die Stimmung, noch auf den Ausgang der Verhandlungen ltigen Eiafluß auszuüben. Bedauerlich bleibt immerhin, mangelnde Einſicht und Erkenntnis von Notwendigkeiten, Man⸗ an Blick und Willen für dauernde Bodenverbeſſerungen dieſe dendenocg derhindern möchten zum Schaden der ſetzigen und kom⸗ Ane Generation. Da die Durchführung des Projektes zweifels⸗ men Intereſſe der Landeskultur auch im weiteren Sinne des ſededſl 3 K0 iſt, hat die Staatsregierung eigen ganz Rden Auſchüßz aus den zu dieſem Zweck zur Verfügung brarbe laufenden Budgetmitteln bewilligt und die umfangreichen Faaatzonen(durch die zuſtändige Kulturinſpektion Heidelberg) aus Pbte mnitteln beſtritten. Herr Amtmann Wledtemann⸗Wiesloch Aaverza überaus ſchwierigen Verhältniſſen die Bauſteine zum küurterba zuſammen, der dieſe ſegensreiche und produktive fur N en. deit erſt möglich machte, die Vorbedingungen ſchaffte für „Acker⸗ und Waldbau, wo bislang der Ueberſchu an Waſſer umtion ſeinen unwirtlichen Stempel gufpräate. Der badiſche ha wird Kulturland, wenn Techniker und Landwirt mſrochenaden erfüllen. Nachdem ſich nunmehr die Erkenntnis Bahn aittel e daß der Grund und Boden dieſenigen Produktions⸗ ellt, die uns der Friede am wenigſten geſchmälert hat, Alles Große und Geſcheite exiſtiert in der Minorität. dat ne gegeben, die Volk und König gegen ſich Es n, und v iſt wer 5— de. ein ie ihre großen Pläne einſam durchführten. nie daran zu denken, daß die Vernunft populär Leidenſchaften und Gefühle mögen populär wer⸗ aber die Vernunft wird immer nur im Beſi zelner Vorzüglicher ſein. (Goethe,„Geſpräche mit Eckermann“.) We Ueber das Kind.“ der n die Kinderſehnſucht das erwachde wemigen überflutet, r oſuchen deergenen der wird ein Genie. Genie ſein heißt: 85 indheit wahr machen. lß Wann wi de t, ob 1 rd die Zeit kommen, die nie mehr ein Kind fühlen 109 erſten S Ehren geboren iſt oder in Unehren? Niemand hob len noch— auf gegen die Ehebrecherin; nach ihrem Kinde eute alle Pfelle des Geſetzes und der Geſellſchaft. * dgt, er ſechz Wacene leh ge dieſer Erde iſt der Duſt eimes friſchge⸗ + J Veien drug der Gemütsbewegungen eines Kindes ſteckt in Hengndeln hat Bei Kindern ſind die Beinchen Seelenorgane. le denla ſen Nüancen(Freude, Trotß, Wut, Wohlbehagen), denunte Jaß en Beine(Kummer, Melancholie, Langeweile), ge⸗ aler) uſc deh(Lerlegenheit, Sehnſucht, ppiloſophiſches Nach⸗ Man wird es glauben, ſowie man darauf achtet. ** bedeutet: alle Werte umwerten können. Dem n ein Stuhl zur Pferdebahn, ein alter Hut zur Es ſind ihre kleinen Phantaſieflammen, die das warm machen. Eir könen e dicher Sch 8 vielleicht vom Kinde ebenſoviel lernen, wie ſo ein een itn ſo klug en,uns. In mehr als einem Sinne wird niemand Na Nut er als Kind war. Das Kind hat vor allem goismus ohne Schuld, das iſt: des Glückes ohne Uentdch glaub belhes an die Möglichteit des ſteuerbaren Luftſchiffes * 55 Spiel mit dem Winddrachen Jahrtauſende alt iſt. UApborisder Mitte dieſes Monats im Verläg Ernſt Rowohlt erſcheinen⸗ a den-Sammlung„Die Weisbeit due Peinbe 0 884l 8d 15 wie 8 1 aus dem Bezirk Schweßingen beteillgt. Von nicht B Satiriker gefunden der Periode jün die hin— — muß in Anbetracht unſerer Lage in unermüdlicher Arbeit darauf hingewirkt werden, daß nicht mehr Boden und Natur geringe Erträge allein beſtimmen; vielmehr muß dem Landwirt ermöglicht werden. hochwertige Produkte und Ernten zu erzwingen. Zur Fahrpreisermäßigung für hilfsbedürftige Stadikinder. Mit der kürzlich bekannt gegebenen Fahrpreisermäßigung für die aufs Land und in das Ausland zu entſendenden hilfsbedürftigen Stadtkinder wird nach Mitteilung der Eiſenbahn⸗Generaldirektion Karlsruhe anſcheinend vielfach Mißbrauch getrieben. Es wird daher nochnaals darauf hingewieſen, daß unter„hilfsbe⸗ dürftigen“ Kindern nur Kinder minderbemittelter Eltern zu verſtehen ſind. Schnellzugbenützung wird nur ausnahms⸗ weiſe für beſonders ſchwächliche oder erkrankte Kinder und zwar künftig nur noch gegen Vorlage einer ärztlichen Beſtäti⸗ gung gewährt. Es wird erwartet, daß von der Vergünſtigung nur noch im Intereſſe wirklich hilfsbedürſtiger Stadtkinder Gebrauch gemacht wird, andernfalls die Wiederaufhebung der Fahrpreiser⸗ mäßigung in Erwägung gezogen werden muß. Die Bekämpfung der Preistreiberei bei Obſt. Der Generalſtaatsanwalt hat an die Staatsanwaltſchaften die folgende Anweiſung ergehen laſſen: In den letzten Tagen ſind aus verſchiedenen Orten des Landgerichtsbezirks Offenburg Klagen dar⸗ über eingelaufen, daß von Erzeugern und einheimiſchen Händlern vereinbarte angemeſſene Preiſe für Obſt, zu denen die Erzeuger ab⸗ zuſetzen anfänglich bereit waren, durch gewiſſenloſes Ueber⸗ bieten ſeitens auswärtiger Händler hochgetrieben worden ſind. Da anzunehmen iſt, daß ſich ſolche Vorgänge an anderen Orten des Landes wiederholen werden, erſuche ich die Staatsanwaltſchaften, den Obſthandel ſcharf überwachen zu laſſen und in allen Fällen, in denen auf derartige Weiſe der angemeſſene oder der zwiſchen Erzeu⸗ gern, einheimiſchen Händlern und Verbrauchern vereinbarte Preis wird, wegen Preistreiberei nachdrücklich einzuſchreiten. endarmerie und Kriminalpolizei wollen entſprechend angewieſen werden. Mit Rückſicht auf die vorgeſehene Einziehung iſt die Ware zu beſchlagnahmen ſowie auf raſcheſtem Wege die Entſcheidung der Staatsanwaltſchaft einzuholen, ob die Veräußerung angeordnet wird. Bei kraſſen Fällen(beſonderes Hochtreiben der Preiſe, erheblicher Umfang des Geſchäfts, Zweifelhaftigkeit der Perſönlichkeit) ſind die auswärtigen Beteiljgten feſtzunehmen und dem Amtsgericht vorzu⸗ führen. Geldmittel, die offenſichtlich zu den preistreibenden Einkäu⸗ fen beſtimmt ſind, ſind zu beſchlagnahmen. * Ernannk wurde Amtsrichter Paul Steidle in Schwetzingen zum Oberamtsrichter in Tauberbiſchofsheim. * Verſetzt wurde Bauinſpektor Paul Berthold in Offenburg zur Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Freiburg. * Perſetzung und Ernennung. Profeſſor Alfred Egenolff vom Gymnaſium in Wertheim wurde in gleicher Eigenſchaft an die Real⸗ ſchule in Schwetzingen verſetzt und Lehramtspraktikant Benedikt Kempf von Waltersweier zum Profeſſor am Gymnaſium in Wert⸗ heim ernannt. » Beſchloſſen wurde, dem bis zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſundheit zuruhegeſetzten Profeſſor Dr. Feiedrich Danner unter Wiederaufnahme in den höheren Schuldienſt eine Profeſſorenſtelle an der Höheren Mädchenſchule mit Seminarkurſen in Konſtanz zu übertragen und den Lehramtspraktikanten Dr. Hermann Schwarz von Mannheim zum Profeſſor an der Realſchule in Sinsheim zu ernennen. „ Die Einteilung der Forſibezirke. Infolge der Geſetze vom 27. November 1919(.- u..⸗Bl. Seite 547) und vom 26. März 1920 (.- u..⸗Bl. Seite 92), die Vereinigungen der Gemeinden Wieb⸗ lingen und Kirchheim mit der Gemeinde Heidelberg betr., werden die Gemarkungen Wieblingen und Grenzhof(ſeither beim Forſtamt Mannheim) und die Gemarkung Kirchheim(ſeither beim Forſtamt Wiesloch) dem Dienſtbezirke des ſtädtiſchen Forſtamts Heidelberg zugeteilt. 4 Reichsnokopfer. Die Formulare für die Steuererklärungen zum Reichsnotopfer ſind den Steuerpflichtigen erſt im Laufe der letzten 14 Tage Die Steuererklärung ſoll bereits bis zum 28. Au. J. abgegeben ſein. Dieſer Termin iſt bei den zahlreich geſtellten und verwickelten Fragen, die zu beantworten ſind, viel zu kurz. Der Allgemeine Fabrikanten⸗Verein Mannheim hat ſich daher an das Landesfinanzamt gewandt und um eine Friſt⸗ verlängerung zur Abgabe der Steuererklärungen von minde⸗ ſtens 6 Wochen, d. h. bis zum 15. Oktober d.., nachgeſucht. *Der Menſch, ſein Entſtehen und Vergehen, das iſt der In⸗ begriff einer Ausſtellung des anatomiſchen Muſeums Eigl, das ſeit einigen Tagen im großen Saale des Kaſinds dahier allgemeines Intereſſe erregt. In achtzehn verſchiedenen Abteilungen werden hier Wachs⸗ und Naturpräparate gezeigt, die den kunſtvollen Bau des Menſchen bis in die kleinſten Einzelheiten vorführen. Die Aus⸗ ſtellung, auf die am beſten das Motto„Der Menſch erkennt ſich ſelbſt“ anzuwenden iſt, gibt ebenſo Aufſchluß über alle der anatomi⸗ ſchen Wiſſenſchaft bekannten Abnormitäten, wie über die verſchieden⸗ ſten Krankheitserſcheinungen und die dabei zur Anwendung kommen⸗ den Operationen oder ſonſtigen Heilmethoden. Andere Schauobjekte von außerordentlich feiner künſtleriſcher Arbeit zeigen die geſund⸗ heitsſchädlichen Folgen übermäßigen Alkoholgenuſſes und geſchlecht⸗ licher Ausſchweifung, wieder andere die einzelnen Berufserkran⸗ kungen und Unfallverletzungen. e Sehenswürdigkeit für ſich bildet eine Figur in Lebensgröße, die im Anſchluß an einen wiſſen⸗ ſchaftlichen Vortrag zerlegt und erklärt wird, ſo daß der Veſchauer in der Lage iſt, auch die Wechſelbeziehungen der einzelnen Organe in dem wundervollen und komplizierten Mechanismus des menſch⸗ lichen Körpers richtig erkennen zu können. Alles was an Wiſſens⸗ wertem in der Ausſtellung geboten wird, auf einmal zu überſchauen, dazu reicht ein einmaliger Beſuch nicht hin. Wer wirklich das Be⸗ dürfnis in ſich fühlt, ſich mit der Anakomie einmal eingehender zu „Abäftigen, der muß das Muſeum mehrmals aufſuchen, weil dem Laien ſonſt nur ſelten Anſchauung und Erläuterung zugleich geboten werden. * Gefährliche Weſpenſtiche. Wie gegenwärtig die Raupen am Kohl ihr Zerſtörungswerk verrichten, ſo ſind jetzt auch die Weſpen und Horniſſe daran, insbeſondere Frühbirnen und Weintrauden zu benagen und zu beſchädigen. ohl werden manchmal Fang⸗ gläſer mit geeigetem Köder in der Nähe der gefährdeten Fruchte aufgehängt, vielfach auch die Trauben der Kamerzen in Gaze⸗ ſäckchen geſteckt. Aber im allgemeinen wird der wenig Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Ja bei Kern⸗ und Steinobſt iſt es ſogar ratſam, die angebrochenen Früchte den Lüſtlingen zu überlaſſen; denn ſolange ſie wenigſtens an dieſen weiterknabbern, verſchonen ſie die noch unverletzten. Um ſo wichtiger iſt es, namentlich für unachtſame Kinder, das Obſt vor dem Genuß darauf zu unter⸗ ſuchen, ob unter der Haut der angefreſſenen Früchte noch Weſpen fizen. Gar leicht kann man Gefahr laufen, in den Mund oder Hals geſtochen zu werden Solche Stiche verurſachen nicht ſelten größere Geſchwülſte, die zu Erſtickungsanfällen führen. Sollte man geſtochen werden, ſo nehme man einen in etwas Waſſer auf⸗ elöſten Teelöffel voll Kochſalz in den Mund und Amwiſt das Salz angſam; dies ſoll ſehr zum Nachlaſſen der Geſchwulſt beitragen. Polizeibericht vom 10. Auguſt 1920. Pilzvergiftung mit Todesfolge. Die aus 4 Köpfen beſtehende Familie der 47 Jahre alten Witwe Barbara Weber geb. Beiſel, wohnhaft Große Wallſtadtſtraße Nr. 14 hier, erkrankte am 6. ds. Mts. abends infolge des Genuſſes giftiger Pilze, ſog. falſcher Champignon und mußte am 8. ds. Mts. in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden Der 9 Jahre alte Sohn, Ludwig Weber, iſt am 8. ds. Mts. abends und ſeine 11 Jahre alte Schweſter Anna am 9. ds. Mts. mittags geſtorben. Die Witwe Weber und ihr 12 Jahre alter Sohn Heinrich befinden ſich noch in Lebens⸗ gefahr. Die von der Ffamilie genoſſenen Pilze wurden von der Witwe Weber ſelbſt im Käfertaler Wald geſucht. Leichenländung. Am 7. ds. Mts. wurde im Rhein bei der Altripper⸗Fähre die Leiche eines bis jetzt noch unbskannten Mannes geländet, die etwa 5 bis 6 Tage im Waſſer gelegen haben mag. Beſchreibung: Etwa 25 bis 30 Jahre alt, 1,65 Meter groß, mittlere Statur, blondes Haar, ebenſolchen Schnurrbart, braune Augen und gute Zähne. Bekleidet war die Leiche mit einer weißen, kurzen Sporthoſe, wie ſie von Fußballſpielern getragen werden und einem Netzhemd. Der Verlebte ſcheint beim Baden ertrunken zu ſein. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Brandausbruch. In einer Fabrik in Rheinau geriet am 6. ds. Mts. durch Selbſtentzündung ein Kohlenlager in Brand, welcher von der Fabrikfeuerwehr wieder gelöſcht werden konnte. Der Schaden wird auf 2000 Mark geſchätzt. Zuſammenſtoß. Ein angetrunkener Kraftwagenführer fuhr geſtern nachmittag mit ſeiner Taxameterdroſchke Nr. 3980 in der Nähe des Käfertaler Bahnhofes in voller Fahrt auf einen Ein⸗ ſpännerkaſtenwagen, ſo daß das Pferd zu Boden geworfen und am rechten Hinterfuß verletzt wurde. Der Kraftwagenführer fubr in voller Fahrt davon und ſtieß am Eingana der Friedrichsbrücke auf einen Handwagen, deſſen Führer und Eigentümer noch nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte. Durch dieſen Vorgang wurde eine größere Menſchenanſammlung verurſacht. Der Kraftwagenführer wurde nach der nächſten Polizeiwache gebracht. Neun Körperverletzungen verüdt im Hauſe P 3, 12, J 1, 13, H 7, 3, F 7, 11, auf dem Feſtplatze in Luzenberg, in der Wirtſchaft zum„alten Römer“, Sandhoferſtraße Nr. 4, auf der Neckarauerſtraße, auf der Neckarauer⸗ und Friedrichsſtraße, im Hauſe Luiſenſtraße Nr. 62— gelonaten zur Anzeige. Geflüchtet iſt der Bürogehilfe Adolf Stahl, geb. am 13. 7. 98 in Frankfurt a.., nach Begehung von Urkunden⸗ fälſchung, Betrug und Unterſchlagung z. N. der Stadthauptkaſſe Frankfurt a. M. im Betrage bis zu 50 000 Mark, die er nach und nach erhoben hat, am 24. 7. 20. Beſchreibung: Größe 1,60—63 Meter, ſchwächlich, rötlich blondes, dünnes Haar, kleiner Anflug von Schnurrbart, etwas gebogene Naſe, blaue Augen, zieht die Schultern etwas ein, hat etwas O⸗Beine und trägt gold. Zwicker. Er trug blauen Anzug mit 2 Reihen Knöpfen und ſchwarzen ſteifen Filzhut. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 48 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 27 wegen Diebſtahls, Betrugs und Hehlerei. Lanowirtſchaſtliches. 77? Pon der Bergſtraße, 5. Auguſt. Die Getreideernte iſt be⸗ reits vollſtändig eingebracht, und zwar geſchah es noch meiſt bei 11 7 85 Witterung. Zur Zeit iſt man mit dem Ausdruſch der Früchte eſchäftigt. Die Landleute beeilen ſich damit, um die Dreſchprämien u genießen. Außerdem macht das Abmachen des Frühobſtes viele rbeit, da dasſelbe allgemein reichlich gediehen iſt. Die Obſtzüchter haben ſchon ſchönen Erlös gehabt. Zur Zeit werden Birnen das Pfund zu 1 bis.30„, Steknobſt zu 70—80 Pfg. ver⸗ kauft, in größeren Quantitäten etwas billiger; Aepfel zu 1 und noch darunter das Pfund. Das feuchtwarme Wetter hat die Fäul⸗ Kinderinſtinkte, die immer wieder kommen, irren ſich nicht. So wird es auch mit Gott ſein. Frankfurter Theater. i i rz vor dem Kriege hat in Karl Sternheim ihren e 75 ſter Vergangenbel die wir alle miterlebten, haben die beiden Frankfurter Autoren Toni IJ koven und Karl Mathern ihre dramatiſche Zeit⸗ ſchnurre„Neunzehnhundertneunzehn entlehnt, die mit allen Zeichen eines großen Theatererfolges im Frankfurter Schau⸗ ſpielhaus als Uraufführung in Szene ging. Die Hauptaufgabe aller Satire„Eidentem dicere verum“ wird hier an Dingen geübt und erprobt, die an ſich, weiß Gott, gar nicht ſo lächerlich ſind. Was Fritz von Unruh in ſeinem viel⸗ umſtrittenen 7„Platz“ zu ſchildern ſuchte: all die äulnis, das Ungeſunde des Zeitgeiſtes— der Schwank der beiden liebten Autoren ſchildert es auch, aber natürlich auf ganz andere Art und Weiſe. Da iſt eine Zoologieprofeſſorsfrau, die die— Tages „Schieben“ begriffen hat, da findet ſich ein weibli Dienſt⸗ bote, die der neuen Freiheit am nachdrücklichſten zu dienen ver⸗ meint, wenn ſie ihrer Herrſchaft den eigenen Willen recht ener⸗ giſch entgegenſetzt, da ſind Glücksſpieler aus den ſogen.„guten Geſellſchaftskreiſen und in ihrer Umgebung Demimonde und Hoch⸗ ſtapler. Und die Verfaſſer fädeln ihr ſehr ergötzliches Verwick⸗ 1 ſo ein, daß die Wohnung des Profeſſors zum Spielklub wird, und daß dann die gange Geſellſchaft, ungslos geladene Gäſte wie Profeſſionals ins Woltgeigefangnis ommt. Ihre Lage dort iſt gar nit ſo beneidenswerk aber zur guten Stunde brich dann eine neue Revolution oder ein kleiner Straßenaufſtand aus und befreit ſie aus dem hochnotpeinlichen Verhör. Das luſtige Stück, leicht an den Text der„Fledermaus“ angelehnt, iſt wieder ſehr geſchickt und mit großem Theaterſinn gebaut, der Kontakt mit dem Publikum wird vom erſten Augenblick an, wo— nach Moliereſ oder Holbergſcher Weiſe— der Profeſſor ſich perſönlich an die Zu⸗ hörer wendet— hergeſtellt, und man folgt der ſcharfen, aber ver⸗ gnüglichen Porträtierung von Zeiterſcheinungen mit anhaltendem Inteveſſe. Vielleicht mögen bei der Uraufführung diejenigen am meiſten gelacht haben, die ihr Spiegelbild auf der Szene treu wiedergegeben fanden. „Neunzehnhundertneunzehn“, den Frankfurtern als ſommer⸗ liches Unterhaltungsſtück kredenzt, hat die Leute einmal nach Her⸗ zensluſt lachen laſſen. Nach den Worten der alten en Frau Rat iſt auch das ein Verdienſt. Dank dürfen die beiden Verfaſſer, von denen Impekoven die Regie führte und den Profeſſor mit ergebener Drolerie— ein gang klein wenig nach dem George Dan⸗ ielte, dank du ſie ſämtlichen Mitwirkenden ſagen, ſec an ile Wete für beh uada Eüld Naadhat Oers 6 ler ſonſt in den großen tragiſchen Helden⸗ und Charakterrollen ge⸗ ſehen, 125 einen pommerſchen Gutsbeſitzer der guten alten Sorte mit ſichtlichem Behagen und famoſer Bonhomie, Herr George ochbegabte junge Charakterdarſteller, war als Klamotten⸗ max erfriſchend echt, Ben Schanier ein aus dem„Jahrmarkt der Eitelkeit“ lebendig herausgeholter Kommerzienrat Bendheim (die Verfaſſer ſollten dieſe Rolle, der Lachwirkung unbeſchadet, noch etwas dämpfen!). Auch Herr Ebelsbacher mit ſeiner aus⸗ gezeichneten ſächſiſchen Gerichtsvollziehertype und Frln. Kaiſer, das reſolute, Ferepee der ausmädchen haben am Erfolg des Abends Anteil, den Verfaſſern durch zahlreiche Hervorrufe in⸗ mitte der Künſtlerſchar deutlich beſtätigt ward. Dr. Georg Schott. vermiſchtes. dieſer Ein gefährſicher Preis. Der Preis von 50 000 Dollar, den eine amerikaniſche Muſikgeſellſchaft für ununterbrochenes Klapier⸗ ſpiel von 100 Stunden ausſetzt, hat bereits ein Opfer gefordert, bevor noch der im Herbſt ſtattfindende Wettkampf eröffnet wird. Beim„Training“ iſt ein Klavierſpieler eines Kinos in Veeds verrückt worden. Der Unglückliche, C. F. Waltham, der ſtolz darauf iſt⸗ aß er 4000 verſchiedene Stücke ſpielen kann, wollte eine Probe machen und ſpielte wirklich 56 Stunden hindurch ununterbrochen. In den letzten Stunden war ſein Zuſtand bejammerungswürdig; er war faſt blind aus Mangel an Schlaf, ſo wenig bei Beſinnuag, daß er ſeine nächſten Angehörigen nicht mehr erkannte und wurde die letzten zwei Stunden nur noch durch Riechſalze künſtlich auf⸗ recht erhalten. Dann aber brach er zuſammen, ſtammelte nur noch ſinnloſes Zeug und mußte in eine Heilanſtalt für Geiſteskranke überführt werden. Aus der guten alten Zeit. Eine ſonderbare Verpflichtung lag in der guten alten Zeit den Herren von Friedingen am Boden⸗ ſee ob. Als Lehnsleute des Kloſters Reichennau waren ſie nämlich von altersher gehalten, zu allen Zeiten, wenn der Prälat dieſes Kloſters zu Untengen im Dorfe übernachtete, für das Schwei⸗ gen der Fröſche zu ſorgen, damit die Ruhe des geiſtlichen Herrn nicht durch ſolche Waſſerkonzerte geſtört würde. Auf welche Weiſe die Herren von Friedingen dieſe ebenſo merkwürdige wie ſchwierige Lehnspflicht erfüllten, darüber ſchweigt ſich die Chronit aus, der wir dieſe immerhin intereſſante Tatſache entnehmen. Hochſchulnachrichten. Wie wir Dr.; Beyerle ieee ee gle. 0 von Prof. an au ee aaddes besdeane Kelt d * ſtraße ausgeführt. 1 Seſte. Nr. 383. Mannheimer General⸗VNnzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Auguſt 1920.— nis beſonders beim Steinobſt begünſtigt. Auch die Trauben ſind nicht 1 durch dieſe Regenperiode 7 an manchen Sorten zeigt da trotz Schwefelns die Traubenfäule. Hoffentlich bekommen wir trockene, ſonnige Tage, wodurch dieſer Traubenkrankheit doch am beſten Einhalt geboten würde. Auch die Awaſangen gehen vaſch der Reife entgegen. Es ſind viele Früchte abgefallen, was 2 Grund in der etwas ungünſtigen Blütezeit haben dürfte. tzdem ſind die meiſten Bäume noch gut behangen und liefern zu⸗ friedenſtellenden Ertrag. *Elzach, 8. Auguſt. In einer Verſammlung von Milchprodu⸗ zenten wurde für hier und Umgebung der Milchpreis von.50 auf.20 ermäßigt. Fp. Alsheim, 9. Auguſt. Zum Frühobſt⸗Großmarkt waren 300 Zentner Obſt angefahren. Der Preis ſtellte ſich für Birnen und Aepfel auf 60—80 Mk., für Mirabellen 80—100 Mk., für Reine⸗ clauden 20—60 Mk. und für Zwetſchen auf 60—70 Mk. der Zentner. Mannheimer Schöffengericht. —5 wurde einem hieſigen Goldarbeiter eine überaus wertpolle Taſchenuhr zum Kaufe angeboten. Die Sache ſchien ihm verdächtig, er telephonierte der Polizei und es ſtellte ſich heraus, daß die von vem Ar⸗ heiter Oskar Röth von hier angebotene Uhr mit der dem Kaufmann Oppenheimer in der Herweghſchen Badeanſtalt abhanden gekommenen Dentiſch war. Oppenheimer hatte die Uhr in der Badeanſtalt zur Auſbe⸗ abgegeben und dafür eine Kontrollmarke in Empfang genommen Dieſe Blechmarke wurde ihm während des Badens aus ſeinen Kleidern geſtohlen und als er ſeine Uhr auslöſen wollte, war ſie bereits demjenigen, er die Blechmarke im Beſitz gehabt, ausgehändigt worden. Man vermutet daß Röth ſelbſt die Blechmarke e at, aber es iſt ihm nicht nachzu⸗ weiſen, da die Warteftau der Badeanſtalt ſich an den Abholer der Ubr nicht mehr erinnern kann und Röth ſelbſt behauptet, die Uhr nachts gegen 11 Uhr in der Nähe der Wirtſchaft zum(lefanten von einem Unbekannten für 400 Mark gekauft zu haben. Er wurde der Hehlerei für überführt er⸗ achtet und in Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. KRommunales. 8. W. Egelsbach, 7. Aug. In der letzten Gemeinderatsſitzung ſoſſte auf Antrag der ſozialdemokratiſchen Gemeinderäte ein Punkt üher Kartoffelangelegenheiten auf die Tagesordnung geſetzt wer⸗ den, doch weigerten ſich die„Bürgerlichen“ mehr zu bearbeiten. Bei erfolgter Abſtimmung ſiegten die Sozialdemokraten mit ihren Stimmen, worauf die„Bürgerlichen“ 6 Abgeordneten den Saal verließen und ſomit die Sitzung nicht beſchlußfähig machten. NAus dem TCande. 80 Aus dem Odenwalde, 9. Aug. Das Pilgwachstum Bat nach den Niederſchlägen der letzten Zeit etwas gehoben. Als ein eigentliches Pilzjahr iſt allerdings das Jahr 1920 nach der bis⸗ herigen Ausbeute nicht anzuſehen. Der ſonſt am meiſten verbrei⸗ tete Pfifferling, der als der geſelligſte aller Pilge ganze Wald⸗⸗ flächen goldgelb zu bedecken pflegt, kommt zunächſt nur ſporadiſch vor; allerdings verſpricht er ſeine Hauptausbeute erſt im Septem⸗ ber. Häufiger iſt diesmal der Steinpilz anzutreffen, aller⸗ dings bei weitem nicht ſo verbreitet wie im Vorjahre. An den Wieſenrändern tritt an bevorzugten Stellen der Champignon in ſeinem weißen Kleidchen hervor. Am meiſten iſt allenthalben der Butterſchwamm verbreitet, der indeſſen im Geſchmack der obog erwähnten Tafelpilzen nachſteht. Auch die Birkenwöhrlinge ſind diesmal recht häufig, und man darf ſich nicht davon abſchrecken laſſen, daß ſein Stil beim Anſchneiden ſofort blauſchwarz anläuft. Am beſten wird man ihn vermiſcht mit den Edelpilzen in der Küche verarbeiten. Der 5 der g. B. bei Gorpheim in— Rudeln vorkommt, gedeiht erſt im September und die Tote ntrompete, die eine würzige Suppe liefert, erſt im Oktober. —.Die Orombeeren haben erſt zum Teil ihre Reife erlangt. Mit der Beerenvollernte iſt erſt in ein bis zwei Wochen zu rechnen. Steitfeld, Amt Bruchſal, 9. Aug. Die älteſte Frau des Bruhtains Barbara Schrott Wwe. geb. Krug feiert am 10. Auguſt ihren 98. Geburtstag. * Durlach. 10. Auguſt. Am Sonntag wurde beim Wildern der Taglöhner Karl Wenz aus Söllingen auf dem Felde bei Langens⸗ reinbach angeſchoſſen. Der Wilderer iſt ſeinen Verletzungen erlegen. ( Pforzheim, 8. Aug. Schon ſeit längerer Zeit wird die Ge⸗ end zwiſchen Kerlsruhe, Eltlingen, Turlach. Pforzheim u. Neuen⸗ ürg kon Viehdieben heimgeſucht. In den letzten Wochen verging kaum ein Tag, an dem nicht Biehdiebſtähle begragen wur⸗ den. Dabei gingen die raffinierten Diebe mit großer Kühnheit und Frechheit vor. In der Nacht 15 Donnerstag berſchwanden aus dem verſchloſſenen Stalle des Landwirts Gottlieb Köhler in inzweiler zwei Kühe im Werte von 2 000 Mark. Zugang ver⸗ ſchafften die Einbrecher ſich, indem ſie den Kitt des Stallfenſters löſten und dann die Scheiben herausnahmen. Die Spur der Diebe führte auf die Landſtraße Langenalb⸗Ittersbach, und den ſofort benachrichrigten Sicherheitsbeamten gelang es, beide Tiere in Bu⸗ lach zu ermitteln, wo auch einer der Diebe, ein gewiſſer Klink aus Pfinzweiler, der wegen vieler Diebſtähle von württembergiſchen und badiſchen Behörden ſteckbrieflich verfolgt wird, ſene hebrauß werden konnte, ehe es ihm gelang, von ſeinen Waffen Gebrauch zu machen. Zwei ſeiner Spießgeſellen, die gleichfalls mit Piſtolen ausgerüſtet waren, ſind leider entkommen, doch iſt man Ihnen Hereits auf der Spur. Mit ihrer Verhaftung wird die geſamte Bduerliche des 3 beſchriebenen auf⸗ atmen, denn dieſe Viehdiebe bildeten den Schrecken ganzen nd. ** 8. Auguſt. Durch Blitzſchlag iſt das Wirtſchafts⸗ gebüude des Landwirts Jakob Kraft eingeäſchert worden. Außer dem Biehbeſtand konnte nichts gerettet werden. Der Schaden beläuft ſich auf über 100 000 Mark. Skaufen, 9. Auguſt. Die Kontrollen der franzöſi⸗ ſchen Reglerung über die 9 5 der Induſtrie, die wäh⸗ e, rend des Krieges für das Heer arbeitete, dauern fort. Vor wenigen Tagen meilte auch hier eine ſolche Kontrollkommiſſion, die die Ober⸗ — 50 Gummifabrik Hipp über die Art ihrer Erzeugniſſe nach⸗ prüfte *Konſtanz, 8. Auguſt. Die Daimlerwerke beabſichtigen, in Hard Grund und Boden zur Errichtung von neuen Betriebsanlagen zu er⸗ werben. Demnächſt läuft ein Motorboot von 230 Pferdekräſten und 30 Kilometer Geſchwindigkeit der Daimlerwerke auf dem Bodenſee von Stapel. * Konſtanz, 8. Auguſt. Der hieſige Wirteverein beſchloß künftig keinen höheren Preis als 110 Mk. für den Hektoliter Bier(er beträgt 8 Zt. 130 Mk.) zu zahlen und ſtellte den Bierbrauern ein Ultimatum, alls ſie das Bier zu dieſem Preis bei einer Stammwürze von 4% Prozent nicht lieferten, den Bierbezug vollſtändig einzuſtellen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt, a.., 8. Aug. Der Schreiner Joh. Hohmann in der Jahnſtraße legte Nacht cuiſch mit krennender Zigarre ins Bett was zur Folge hatte, daß das Bett in Wrand geriet. Zufällig ſah ein Paſſant ſtarke Rauchwolken aus dem offenen Fenſter dringen und machte Lärm, ſodaß die Nach⸗ barſchaft noch rechtzeitig das Feuer löſchen konnte Gegen Hohmann iſt Auzeige/ wegen fahrläſſiger Brandſtiftung erſtattet. A. Hirſchhorn, 7. Aug. Vorgeſtern trafen die ſolange erwarte⸗ ten drei neuen Kirchenglocken der evangeliſchen Gemeinde hier ein, welche von der Firma J. F. Weule, Bockenem a. Harz ge⸗ liefert wurdea. Es handelt ſich nicht um Bronzeglocken, ſondern um einen neuen Typ, ſogenannte Stahlglocken, welche ſich bereits eines beſten Rufes in vielen Gemeinden erfreuen. Dieſe Stahl⸗ glocken zeichnen ſich durch außerordentliche Klangfülle und Reinheit des Tones aus, ſodaß ſich dieſe neue Glockenart klanglich von Bronzeglocken kaum unterſcheiden läßt.— Die Damen vom Kir⸗ chenchor hatten die Glocken mit Epheu und Heidekraut geſchmückt. Bierſpännig wurden die Glocken unter Beteiligung einer großen Menſchenmenge von der Bahn abgeholt. 8. w. Darmſtadt, 7. Aug. Die Verwaltungsabteilung der heſſi⸗ ſchen Landes⸗Gemüſe⸗Stelle wird mit Wirkung vom 10. Auguſt aufgelöſt. Der Vorſitzende iſt mit der Abwicklung der noch laufen⸗ den Geſchäfte beauftragt. s, W. Darmſtadt, 7. Auguſt. Ein ganz verwegener Diebſtahl wurde geſtern vormitteg in der ſehr belebten Grafen⸗ Dortſelbſt wurde ein mit einem Pferde ba⸗ agen geſtoahlen ohne Pannler- es gelunge Verbleib des Geſpanns eine Spur zu finden.— In der letzten Nacht gelang es, einen Pferdedieb zu verhaften Es handelt ſich um einen 22jährigen Schreiner, der ein Pferd aus dem Stalle des Landwirtes Büttner earwendete, ſofort aber von Poliziſten feſtge⸗ nommen werden konnte. * Alm, 8. Auguſt. In den letzten Tagen konnte von der hieſigen Polizei wieder allerlei Diebes⸗ und Schwindlervolk gefaßt werden. Ein beſonders ſchwerer Junge wurde in der Perſon des Kaufmanns Bernh. Stützinger feſtgenommen. Der Oberſchwindler, der mehr als 50 Gaunereien auf dem Kerbholz hat, wird von drei Staats⸗ anwaltſchaften geſucht. Ein weiterer Langfinger wurde in der Per⸗ on eines verheirateten Ulmer Bauwerkmeiſters ermittelt. Der Dieb, er die 12 Aufſicht über die Gebäude des hieſigen Verſor⸗ Ae ührte und überall Zugang hatte, hat nach und nach ein ſtattliches Lager von ärztlichen Verbandsſtoffen und Werkzeugen zuſammengeſtohlen, bis er auf friſcher Tat ergrif⸗ fen wurde. Eine Hausſuchung in der Wohnung förderte das ganze Diebeslager im Wert von vielen tauſend Mark zu Tage. Sportliche Kundòͤſchau. Pferderennen. sr. Skandalſzenen bei den Rennen zu Hannover. Die Groze Hanno⸗ verſche Rennwoche endete am Sonntag mit einem ſchrillen Mißton, da es nach dem erſten und in geſteigertem Maße nach dem zweiten Rennen argen Skandalen kam. Im Finis⸗Rennen war das Publikum mit em Start nicht einverſtanden, da„Pandur“ bei einem kalſchen Start ſtehen geblieben,„Faida“ über die halbe und„Wächter“ über die ganze Bahn weggebrochen waren. Bei der zweiten Programmnummer ſunktio⸗ nierte die Rückrufflagge nicht. Die meiſten Jockeis hielten den Ablauf nicht für gültig, trotzdem der Starter das Feld entlaſſen hatte. Der heiße Favorit„Moritz“ blieb ſtehen. Nachdem die Pferde das Ziel paſſiert hatten, kam es zu argen Ausſchreitungen. Große Mengem nahmen vor dem Wage⸗ gebäuds eine drohende Haltung an. Der Vorſtand war ſchließlich ge⸗ zwungen, das Rennen unter Auszahlung der Rennpreiſe zu annullieren und zum Schluß nochmals laufen zu laſſen. Mit dieſem Beſchluß bernhlate ſich das Publikum.— Im Großen Preis von Hannover von 100 00 Mk. übernahm„Einſpruch“ die Führung vor„Harlekin“, Friedensfürſt“,„Eck⸗ ſtein“,„Liebhaber“ und„Pallenberg“ zum Schluſſe. Gegenſüber galoppierte das Feld im Gänſemarſch unverändert.„Einſpruch“ kam dann als Erſter vor dem aufgerückten„Pallenberg“ und„Harlekin“ in den Einlauf. Pferdeſport. sr. Die Oberſte Rennbehörde hielt am Samstag im Union⸗Klub zu Berlin eine Sitzung ab und beſchäftigte ſich u. a. auch mit dem Einſpruch des Vereins der Rennſtallbeſitzer und Vollblutzüchter gegen die Einführung der neuen Rennordnung am 1 September. Es wurde beſchloſſen gleichfalls eine Eingabe an das Landwirtſchaftsminiſterium zu richten und erklärende Mitteilungen über den Punkt zu machen. Im übrigen iſt die Oberſte Rennbehörde nur dem Erſuchen des Miniſteriums nachgekommen, das auch, wie in der neuen Rennordnung angegeben iſt, die Einführung am 1. Sep⸗ tember d. J. verfügt hat. Von den übrigen Punkten der Tagesordnung intereſſiert nur das Geſuch des ehemaligen amerikaniſchen Jockeys Miller um Erteilung einer Reitlizenz, das abſchlägig beſchieden wurde. Lawnkennis. Zum erſten Male ſeit Kriegsbeginn wurden in dieſem Jahre die Tur⸗ niere in Badenweiler und St. Blaſien wieder ausgetragen. Veranſtalter war der Freiburger Lawn⸗Tennisklub, der auch das Hauptkontingent der Teilnehmer zu beiden Turnieren ſtellte. Leider war die Zahl der Spieler und beſonders der Spielerinnen nicht ſehr groß, aber da meiſt gleichſtarke Spieler gegeneinander kämpften, wurden ſehr ſchöne und intereſſante Wett⸗ ſpiele ausgetragen. Der weitaus beſte Spieler war der Mannheimer Buß, der auch den Hauptanteil der Preiſe davontrug. Nachſtehend die einzelnen Reſultate: Badenweiler: Herreneinzelſpiel o..: 1. Buß(Mannheim), 2. Büchler(Freiburg).— Herreneinzelſpiel m..: 1. Buß(Mannheim), 2. Waldeck(Mannheim).— Herrendoppelſpiel m..: 1. Nebel⸗Kraske (Freiburg), 2. O. Opel⸗Schoer(Freiburg).— Dameneinzelſpiel m.:: I. Frau v. Krenski, 2. Frl. Kaffenberger, beide Freiburg.— Herren⸗ und Damendoppelſpiel m..? 1. Frau Boemen⸗Boemen(Müllheim), 2. Frau v. Krenski⸗Büchler(Freiburg). St. Blaſien: Herreneinzelſpiel o..: 1. Buß(Maanheim), 2. Büchler(Freiburg).— Herrendoppelſpiel o..: 1. Buß⸗Waldech(Mann⸗ heim), 2. Müller⸗Büchler(Freiburg).— Herreneinzelſpiel m..: 1. Büch⸗ ler(Freiburg), 2. Kraske(Freiburg).— Herrendoppelſpiel m..: 1. Nebel⸗Kraske(Freiburg), 2. Buß⸗Waldeck(Mannheimj.— Dameneinzel⸗ ſpiel m..: 1. Frau Hoppe(Freiburg), 2. Frl. Kraus(Freiburg).— Herren⸗ und Damendoppelſpiel m..: 1. Frl. Dieffenbacher(Freiburg)⸗ Buß(Mannheim), 2. Frau Hoppe⸗Büchler(Freiburg). W. Allgemeines Lawn⸗Tennis⸗Turnier Bad Nauheim. 915 Bad Nauheim 9 1 am 27. Auguſt und folgenden Tagen ein großes Allgemeines Lawn⸗ Tennis⸗Turnier ſiatt. Wertvolle Preiſe werden auch dieſes Jahr wiede: zur Verfügung ſtehen. Die Plätze ſind in vorzüglicher Verfſaſſung. Der gute Verlauf der früheren Turniere berechtigt zu den beſten Erwartungen. Kadſportk. sr. Die Internationalität/ im Radſport. Die Schweiz und Holland haben der Union Cycliſte Internationale, die anläßlich der Austragung der Weltmeiſterſchaften in Antwerpen tagt, einen Antrag unterbreitet, die Be⸗ ſchränkungen, die den Fahrern der Mittelmächte bisher auferlegt worden waren, aufzuheben. Angeblich iſt der Antrag nicht friſtgerecht eingelauſen und es ſoll nicht über ihn verhandelt werden. Zu dieſer Antwort der U. C. J. erklärt die Schweiz, daß ſie ſich in dieſem Falle nicht mehr an die Einſchränkung: ſchlüſſe der U. C. J. halten werde, ſondern von nun ab Rennen mit gemiſchter Beſetzung, d. h. mit deutſchen und Ententefahrern veranſtalten werde. Die Direktion der Rennbahn Zürich⸗Oerlikon beſitzt bereits eine Anzahl von Meldungen von franzöſiſchen Fahrern, welche gegen die Deutſchen zu ſtarten bereit ſind. sr. Neue deutſche Rekords bei den Abendradreunen zu Hannover. Die im Rahmen der Hannoverſchen Suhtwoche veranſtalteten Abendradreunen wieſen einem Drahtbericht zufolge nur einen ſchwachen Beſuch auf, da der Straßenhahnerſtreil immer noch nicht beigelegt war. Durch den ſpannenden Verlauf der Rennen und die guten Leiſtungen des Siegers Bauer wurden die wenigen Zuſchauer reichlich für ihre Mühen Bauer fuhr ein ausgezeichnetes Rennen und ſchuf folgende neue deutſche Rekords: 60 Km.: 46 Min. 46 Sek.(früher: 47:51,4 70 Km.: 54:46(55:86), 1 Stunde: 76,380 Km.(75,750 Km.), 80 Km.::93:59,(:04.20), 90 Km:: :11:19,8(:12:12), 100 Km.::19:54,7. Fritſche belegte den zweit en Platz, während Saldow und Appelhans enttäuſchten. Bei den Fliegerrennen ewann Rütt, der ſich jetzt wieder in ſeiner beſten Form befindet, alle äufe. Lorenz mußte wegen Behinderung diſtanziert werden. Die einzel⸗ nen Ergebniſſe waren: Großer Preis von Hannover: 100 Km.: 1. Baver :19:54,7(Deutſcher Rekordl), 2. Fritſche 2400 Mtr., 3. Saldow 5100 Mtr., 4. Appelhans 9000 Mtr. zurück.— Großer Preis von Hannover für Flie⸗ ger: 1. Rütt, 2. Oſtermeier, 3. Arend, 4. Lorenz(Diſt.).— Schärpe von annover: 1. Schrefeld, 2. Lüderitz, 3. Seegert, 4. Oſterhoff.— Zwei⸗ tterfahren: 1. Rütt⸗Arend, 2. Lorenz⸗Tadewald, 3. Gottfried⸗Brehmer, 4. Oſtermeier⸗Abraham.— Vorgabefahren: 1. Rütt(Continental⸗Reifen), 2. Lorenz, 3. Oſtermeier, 4. Tadewald. sr. Die Abendradrennen zu Hannover am Samstag waren wegen der ſchlechten Verkehrsverhältniſſe nur ſchwach beſucht. Der Herausforderungs⸗ kampf Fritſche⸗Bauer bildete die Hauptnummer. Leider ſtürzte Bauer durch Bruch feiner Lenkſtange im erſten Lauf, ſodaß Sepſee die letzte Runde allein fuhr. Die ſchmerzhaften Hautabſchürfungen, die Bauer da⸗ vongetragen hatte, behinderten ihn in den anderen Läufen ſo, daß er gegen den Hannoveraner, der im letzten Lauf über 25 Km. ſogar einen neuen Bahnrekord aufſtellte, nicht aufkommen konnte. Die Ergebniſſe waren: Herausſorderungskampf, 1. Lauf: 15 Km.: 1. Fritſche 12:40, 2. Bauer(in der 17. Runde geſtürzt und aufgegeben).— 2. Lauf, 20 Km.: 1. Fritſche 17:47.8, 2. Bauer 250 Meter— 3. Lauf, 25 Km.: 1. Fritſche 1947½4 (Bahnrekord), 2. Bauer 400 Meter zurück.— Geſamtergebnis: 1. Fritſche (Continental⸗Reifen), 60 Km., 2. Bauer 52,950 Km.— Prämienſahren: 1. Gottfried, 2. Ahlborn, 3. Kogel, 4. Arnold.— Vorgabefahrcen: 1. Könecke (160 Mtr.), 2. Müller(180 Mtr.), 3. Arnold(80 Mtr.) 4. Wildhagen(200 Meter). gr. Die Radreunen in Magdeburg mußten eine Umſetzung erfahren. An Stelle des in Köln geſtürzten Lewanow fuhr Kuſchkow, während der am Samstag abend in Hannover zu Fall gekommene Bauer nur an dem 40 Km.⸗Rennen, ohne eine Rolle zu ſpielen, teilnahm und dann durch Böring⸗ Magdeburg erſetzt wurde. Den Großen Preis der——— Sachſen über eine Stunde gewann Roſellen überlegen vor Böring, Krupkat und Kuſchkow und im 40 Km.⸗Rennen blieb Krupkat knapper—— vor Kuſchkor Roſellen und Bauer. Die Gaumeiſterſchaft ſür Herrenſahrer über 1 und 10 Km. ſicherte ſich eee Die genauen Ergebniſſe waren: Großer Preis der Provinz Sachſen: 1 Stunde: Roſellen(Continental⸗ Reifen) 61,200 Km., Böring 59,300 Km., Krupkat 57,920 Km., Kuſchkow 50,900 Km. Preis vom 40 Km.: Krupkat 38:58,4 1 9 — Kuſchkow 180 Mtr., Roſellen 720 Mtr., Bauer Mtr. zurück. Mokorrabſpork. „Sk. Der erſie e auf der Grunewaldreunbahn. Das war em Sonnigg ein Drängen und Schieben, ein Stauen und Staunen der Mäſſen 5 am Tecpapillon, wo ſich das Hauptleben des vom * argangierten Renntages abſpielte. Man mag den! Aber die& 1 50 la en⸗Ve erechtigung eines Woderenntages in dieſer ernſten Zeit verſchiedener Anſicht ſein. Auf alle rn war es ein großer Erſolg. 10 langem hat die Grunewaldbahn wieder einmal das prächtige far G Bild früherer Tage und ſtatt der ſonſt vorherrſchenden zweifelhaften 05 mente hatte ſich diesmal die gute Geſellſchaft mit ihren Damen 2 91787 Neben Extravaganzen und ungraziöſen Modellen. wie bfleiſer 0 eider mit den Rieſenpuppen, ſah man viele ſehr elegante und ganze Kleider. Die Röcke meiſt eng und ſehr kurz. Sehr hübſch viele Kurbelei und die glatt durchgezogenen und zu Ornamenten beiteten Metallfäden auf duftigen Stoffen. Neu und lleidſam meſſeg vielen Capes in Dominoart, beſonders gefiel ein ſchwarzes Cape mit 115 Streifen. Viel getragen wurden auch ee n Slauſchen bluſig gearbeitete Jackenkleider. Die Hüte, Hein und groß zu den! 12 Sa FJormen gebogen, meiſt aus Sammet mit unfrieſierten Straußfedern 00 ha1 Reihern verziert. Der erſte Moderenntag erfüllte, unterſtützt d prächtige Sommerwetter, voll ſeinen Zweck. Man ſah und wurde gef cchs Sportlich brachte der Tag trotz hoher Preiſe meiſt ſchwache Febeg 8010 wenig Anregung. Eine Ausnahme machte der Preis des Deutſchen 50 Verbandes mit ſeinen zehn Bewerbern guter Klaſſe. Im großen ſiegte Roſenritter, der ſich raſch zu unſerem beſten Nagenler Hindern 2 entwickelt hat. Merlin führte flott vor Ratte und Jodler. une anfangs Letzter. Gegenüber lag Merlin in Front vor Ratte. Roſe hatte ſich auf den dritten Platz vorgeſchoben vor Marmolata und dels der dann angehalten wurde. Ebenſo Jodler. Rheinpreußen kam 60 sich und blieb mit gebrochenem Genick tot, liegen., In der kurzen 60. Schi Mörſer geſchlagen. Das übrige Feld zog ſich dicht zuſammen. 15 mei laufbogen ſonderte ſich der ſtets überlegen galoppierende Roſenr 96 sie Ratte ab. Roſenritter ſiegte verhalten. Das Begonien⸗Hürdenrenen M waun Magier gegen Eskadron, den fehlerhaft ſpringenden Fürſt 0 12 und den lahm gewordenen Lanzelot. Noch leichter holte ſich Ellchen ze 5 cl Große Stuten⸗Jagdrennen, nachdem ſie ſich lange Zeit von Jutta 1 vort Weg weiſen laſſen. Im Schönfließer Jagdrennen kam Prärie J. 0n lär Toiletten. Die 2 90 Mode iſt Pliſſee. Pliſſterte Röcke, wuaſche 1 Aufgalopphürde zu Fall, entlief und nahm am Rennen nicht Zieh Wetten wurden zurückgezahlt. nic Olumpiade. 6 stel sr. Der Meldeſchluß für die Groze Rheiniſche Sportwoche vom 1% bore 22. Auguſt iſt Hunend ausgefallen. Für den Großen Straßenpreit kun; Rhein(Köln—Bingen—Köln) am Eröffnungstage nannten der Geldpreisfahrer und 109 Herrenfahrer, darunter 25 Altersfahrer. tige die Herrenfahrer⸗Rennen am 16. Auguſt auf der Kölner ode rennbahn liefen rund 100 Meldungen ein. Im Hauptrennen, dem den Preis des Bundes Deutſcher Radfahrer kommen u.. zu Herliner Schaaf, Schimetel, Stöpel Richau, Kaudler, Schreſeld, bee Gottſchalk, 9 ferner Schrings, Mooſer, Gebr. Knappke, Fri a1 (Frankfurt a..), Dill Nürnberg), VBeyer, Landrock(Dresden), mar (Hannover) und Oſterroth(Magdeburg), denen die rheiniſchen Herrenſ Fan it Roßbach(Köln) an der Spitze entgegentreten. Wegen der aus lan; Konkurrenz ſchweben noch Verhandlungen wegen der ſehr teueren 955 Mit ziemlicher Sicherheit kann aber auf den Start der Schweizer Ate Stadler, Bohn ſowie der Dänen Brask⸗Anderſen und A. Horneman net werden. Ein Glanzpunkt wird das Prunkſaalfeſt am M in den Feſtſälen des Zoologiſchen Gartens werden. ser Nicberg Kunſtreigen für Bundesvereine werden Panther⸗Braunſchweig, .⸗Gladbach, Adler⸗Neuwerk, Schwalbe⸗Eilendorf konkurrieren. Im b Niederrad⸗Kunſtreigen für dem B. D. R. nicht anspbs Vereine Ar die beſte Mannſchaft der Union, des Kartells und des Rheiniſchen bandes für Saalſport antreten. Im Großen der Niederrad We werden Pfeil⸗Erfurt,.⸗V. Leipzig 1920 und Schnocke⸗Köln um den tun ſtreiten. Der + erhält den Woldenen Bundespokal, die höchſte zeichnung des B. D R. Im Einer⸗Kunſtfahren treten der Preuß: Gräf⸗Berlin, der Weltmeiſter Müller⸗Leipzig, W Gutſchmidt⸗Botsdan wie Lockhoven⸗Köln an. Um den Preis der Stadt Köln im der ſpiel bewerben ſich 14 Mannſchaften aus Leipzig, Bremen, Opladen. furt a.., Aachen, Eilendorf,.⸗Gladbach, Köln, Berlin —— Gr Lichterfelde. Die Teilnehmer an den Deutſchen Radmei 50 vor bereits bekannt, dagegen ſteht der Meldeſchluß für die Korſo⸗Fahrten Arn die 50 Km.⸗Motormeiſterſchaft von Deutſchland noch aus. Sta genten 4* er. Das erſte württembergiſche Ligafubballſpier dieſer Soiſon ſerg 8 Sonntag in Stuttgart aen dem Stuttigarter S. C. 1900 50 8 tembergiſcher Kreismeiſter und ſüddeutſcher Pokalſieger 1920) u. der Vereinigung Cannſtatt(Württbg. Kreismeiſter der.⸗Klaſſe) ſtatt und dete:2 unentſchieden. Halbzeit:1 für uſtatt. Briefkaſten.* (Anfragen ohne Namensnennung beantworten wir nicht.) F. W. J. Nr. 201. Als Adeſſe genügt Deutſches Reich Berlin. Arage im Briefkaſten zu beantworten würde O. 5. Ihre führen, und empfehlen wir Ihnen daher ſich im Zimmer Nr. 28 * . hauſes hier die nötige Auskunft zu holen, die Ihnen auch jederzelt 80b erteilt wird. enll str Koſenlavalier. Die Beantwortung Ihrer Fragen an—1. All würde zu weit führen und empfehlen wir Ihnen daher, ſich dir he Kuskunſteſtelle des hieſigen Steueramtes in Verbindung zu ſetzen. B. B. 67. Am beſten erkundigen Sie ſich nach Ihrem der Adreſſe„To the Direction af the polic in Newvork, Falls hier keine Auskunft erhalten ſollten, ſo können Sie ſich ſeinerzeit mals an uns wenden. 2 1 . L. Linoleum. Der Vermicter iſt verpflichtet, die 8 wöhrend der Mietzeit in einem zu dem Wgrt wan öſſe Gebrauche —— g % neten Zuſtande zu erhalten: Dazu gehört auch die Vornahme 80 dringend ene Ausbeſſerun des Linoleumbelags, wöhrerd Et Vermieter zur Ausbeſſerung gewöhnlicher Abnützungsſchäden und der ge⸗ St Mieter zu vertretenden Shaden nicht verpflichtet iſt. Kommt der wWi mieter mit der ihm obliegenden Ausbeſſerung infolge vergeblicher W. 10 Verzug, ſo kann der Mieter die Ausbeſſerung auf ſeine Koſten 80 nehmen. Kauſvertrag Br. Kauf bricht nicht Miete, ſofern der Mieter zuß des Hausverkaufs ſich ſchon im Mietbeſitze befand. Der⸗ Käufer des 115 d5 tritt als Vermieter in den eſcheg ſenen Mietvertrag mit ein und 8 ſolange aushalten, als es der bisherige Vermieber Pöttr tun Eanee 65 8 J. Bl. Sie können Klage wegen Eigentumsſtörung erheben ſeitigung der Beeinträchtigung Perſtelung eines erbn ki mäßigen Zuſtandes. Jedoch können Sie ſich damit zunächſt mur an 5 bi gegenwärtigen Eigentümer halten, wur unter beſonderen Umftänden. 1 früßeren, während der Banmeiſter für die Haftung Ihnen gegenübe dig⸗ in Betracht kommt. Zunächſt iſt Beſichtigung durch einen Sachverſtä erforderlich. Welternachrichtendienſt 9 der badiſchen Landeswelterwarte in Rarlaruße n 8 Beobachtungen vom Dienstag. den 19. Auguſt 1020, s uhr morgens( 5 Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind Niedene en 80 i Temp. n 20 e ee ee 17 1 Jemburg. öds i WSJ näßig bedect— 95 Königsberg————— 2 1 Berliin..7613 16 NNw/ ſchwack halb bed. 0 9 rankfurt a...764.6] 15 WSW friſch halb bed. 0 0 ünchen 74.8 17 Nw-/ſchwach bedeckt Kopenhagen.758.9 16 Nn ſchwach bedeckt 0 Stockholm....1622 16 Sc ſchw. bald bed. „el 14 NO mäßig bedeckt 7 ———— J1 Poris„„„199.7 13 WSW ſchwach wolki 0 90 Marſeille 00 6 25 ſchwach en 0 4¹ —— n7 16 NW Hſchwach bede— 18 W 8 2. 1 Dertheim. 151 764 5 ſe 14 maß 9 8 Königſtubl 127764.7 13 24] 12 W. ſſchw.. 0 0 Karlsruhe... 213765.4 16] 26 16[sSw.ſchm. r 9 8 Daden⸗Baden 563 763 1 10 2 80 ſichm. 3 8 Bulingen. 715 7861] 14] 23 7— fül 9 5 loberg. Hof 1281 656.5 12 19 N maß.. N t. Blaſten. 780— 13 24 3 wy ſchw. br 0 8 N Allgemeine Witterungsausſichlen·— Die flache Tiefdrucklinie, die eſtern nach Eluſluß heute früh nach dem Oſten erſtreckte, beſchränkt ihren es 926 8 nehmlich auf den Norden des Reiches. In Baden kam, 50 5 wohl vorübergehend zur Wolkenbildung, im weſentl megen geer bne dld⸗ ge Fladebeee e 5 wiegend heiter und trocken blieb. mperaturen ſich 18 in der Ebene 25 Grad. Das Hochdruckgebiet verſtärkt!! J mehr und breilet ſich weiter über Mitteldeutſchland auls Vorausſichtluhes Wetter bis Alttwoch. 11. Auguſt nachts rtdauernd heiten krocken, mäßig warm— Fro * 8 — — — — ————— — . * — * * —2 2 — —— — N —= — — im wancher Beziehung ausföllten, doch Dienstag, den 10. Auguſt 1920. MNaunheimer Genueral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 353. H — Verlangen auf Abbau der Aufenhandels- stellen. Wie der lans-Bund mitteilt, ist er in einer Ein- Sabe an den Reichstag dafüt eingetreten, daß da die Auße n- andelsstellen nicht nur keine nutzbrirgenden Aufgaben wehr zu erſüllen haben, sondern dem reellen Elandel nur er- schwerende Fesseln auferlegen, mit dem Abbau dieser Stellen Sofort zu beginnen sei. Es soll nicht verkannt werden, daſ die Selbstverwal- tungskörper anfangs den ihnen zugewiesenen Berufskreis hald machten sich erhältnisse geltend, die den Aufgeben der Außenhan- delsstellen den Beden entzogen. Zunachst nähdrten sich die Inlandpreise dlen Weltmarktpreisen bezw. sie über- schritten dieselben. Dadureh wurde auto:natisch in den meisten Fällen die Preisprüfuns äberflüssig bezw. ie sank zu einer lecren Formalität herab. In den letzten onaten stieg unsere Valuta. Diese an sich erfreuliche Tat⸗ zache hob die von den meisten Außenbandlelsstellen streng Lergeschriebene Tätigung der Verkäufe in aus⸗ andischer Währung auf. Also auch in dieser Ee- Ziekung ist das Feld einer Betätigung der Augenhandelsstellen nieht mentr zu bebauen, und die Devisen-Beschaffungs- stelle einerseits sowie der freie Börsenverkehr andererseits sorgen anerkanntermaßen in genügender Weise kür Anschaf- ung der benötigten Devisen. Die Privatinitiative, das Kennzeichen eines tſich- tigen Kaufmanns, wird durch den einmal notwendigen, mehr Oder weniger ausgebildeten Bürokratismus einer kontrollieren- en Stelle unterbunden. Vor allen Dingen hat das viel zu langsame Arbeiten der Außenhandelsstellen nicht nur eine Starke Unzufriedenheit der beteiligten Kreise erregt, sondern Mmanches Geschäft ist leider dadurch unmöglich bezw. rück⸗ f ngig gemacht, weil die Erledigung der Anträge sich monate- aug hinzog. Vielfach erhalten die deutschen Gewerbetreibenden von Iter auslandischer Kundschaft die Mitteilung, daß sie ihre Be- Ziehungen nicht aufrecht erhalten können, solange es nicht möglich sei, mit uns bestimmte keste Abschlüsse mit ester Lieferzeit abzuschließen. 1 Es muß auch darauf hingewiesen werden, daß die Außen- aundelsstellen nur als Institute zur Unterbringung von be⸗ huteten Personen angesehen werden, ebenso, daß nur s ehr 5 enige gewerbliche Kreise sich unbedingt für die Beibehal- aus der Außenhandelsstellen ausgesprochen haben: der Grund —5 diese Ansicht ist von Kennern der Verhältnisse allerdings eicht zu durchschauen. Aufs engste mit der Existenzfrage der Außenhandelsstellen, 7 7 aueh als sckundares Moment, verknüpft ist die seit dem 5* Mai d. J. zur Erhebung gelangte Aus fuhrabgabe, die or Monaten. als noch Valutagewinne erzielt werdlen konnten. Platze und sogar eine soziale Wirkung auszulösen im- e war, die aber jetzt von allen Seiten für das Ausfuhr- aschäkt als katastrophal angeschen und beurteilt wird. Auch Aicl Ausland sicht die Abgabe als übertrieben an und Aroht fach die zum Teil recht langjährigon Geschäftsbezjiehungen zubrechen. Die auswärtige Handelspresse erwägt bereits kubstell zu ergreifende Repressalien durch Erhöhung der Ein- allen dle. Erschwerung der Lebensmittelnusfuhr u. dergl. Aus Ausl Kreisen kommen die Klagen. daß der Export nach dem and seit einiger Zeit völlis vorbei ist. Börsenberichte. 5 Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 10. Aug.(Drahtb.) Der heutige Börsenverkehr cröffnete in fester Haltung, jedoch hielt sich die Ge- zaͤktstätigkeit im allgemeinen in mäßigen Grenzen und er- atreckte sich fast ausschlieblieh auf einige Sonderpapiere, die ü erdings lebhafter gehandelt wurden. Schr reges Geschäft errschte auf deni Kolonialmarkt, auf dem Otavi-Anteile it 865, Gcnußscheine mit 720 bevorzugt waren. Auch Neu- Naldes erheblich höher, 860—870. Kursgewinne erzielten ferner Nlonialanteile. Sloman-Salpeter, Südsce- Phosphat. Grofe leeuflust machte sich wieder für Deutsche Petro- bemerkbar, die in schnellen Kurssprüngen etwa 7096 chen: ſie eröffneten mit 1325 und stiegen dann auf 1390, Er del enten sich jedoch später wieder ab auf 1320. Deutsche bewahrten ebenfalls eine feste Haltung, 2275 genannt. en Romana stiegen um 25% auf 1350. Kursbesserungen e Buderus und Mannesmann auf, sonst war die Kursbe- en in Montanpapieren bescheiden, teilweise Wücher. Bergmannwerke zogen%, Deutsch-Uebersee 187 dubt Schuckert stellten sich erneut 4% niedriger. Bad. Anilin desgen 5% ein. Scheideanstalt bei, einiger Kauflust 326 se- e Schantungbahn setzten 3% höher ein. Adlerwerke ae saben%½, Zellstoft Waldhof mit 343 8% nach. Bei kischsckh regen Umsätzen wurden Schuhfabrikk Hertz, Frän- Schuhfabrik, Porzellan Wessel,. Zellstoff Aschaffen- andelsblaſt des Nannheimer Markte genommen. 59ige Goldmexikaner 317½. 3% ige Mexikaner 224%%, Tahuan- tepeg 228. Die feste Tendenz in Kolonlalpapieren machte weitere Fortschritte, besonders in Neuguinea. welche im freien Verkehr bis 910 gehandelt wurden. Deutsche Petroleum schwankend, 310. Privatdiskont 4% so standen auch heute Ppetroleumwerte im Vordergrunde des Interesses; nach anfänglichen, sprunghaften Steigerungen bei sehr geräuschvollem Geschäft. namentlich in Deutschen Petroleumaktien, traten später unter wilden Schwankungen Rückgönge cin. und amerikanische Rechnung bemerkt haben. Petroleum, in denen sich die Hauptumsätze abspielten, schwankten zwischen 1270—1345—1250, 2250—2328—2050, Steaua Romana von 1305— 1220. biete der spekulativen Betätigung zeigten infolge der Steige- rung der Devisenkurse und Valutawerte und von diesen bes. Kolonialpapiere feste Veranlagung. zeitweise 130, Otavi 65. höhler. Ohne daß diese Steigerungen aufrecht erhalten werdenin Nürnberg. konnten. bedeutendsten Werke beigetreten. Uebersee-Zertifikate 389% höher. denz vernachlässigt. weten waren Bismarckhötte und HSsch 10986 gebessert. Rhei nische Braunkohlen 38% hoher. walen Bochumer dagegen erneut 19% niedriger. Rentenwerte waren wiederum still und wenig verändert. das Geschzft vollkommen gestockt. Von Oelsaaten war etwas mehr Angebot am Markte. durchschnittlich auf 240 A per Zentner und teilweise noch et- was heber. Markte für Rauhfutter hat sich die Lage nicht geändert. Amt- liche Hafernotierungen kamen heute nicht zustande. ab, der sich um den Vortrag aus dem Voriahre im Betrage Hieraus wird u. a. der Generalversammlung die Verteilung ————ů— Mexikaner erhielten Kurserhöhungen, 1 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 10o. Aug(Drahtb.) Wie schon an den Vortagen, Wiederum wollte man Käufe für holländische Deutsche Deutsche Erdöl von Andere Ge- Neu-Guinea waren Kolonialanteile sco, Pomona 600% Ferner waren Baltimore 10%, Schantungsbahn 10/%. und Mexikaner Renten 10—18%% Die übrigen Gebicte waren bei nicht einheitlicher Ten- jedoch zumeist fester. Von Nontan- Von chemischen Papieren Bad. Anilin und Elberfelder Farben bis 10% höher. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 10. Aug. Drahtb.) Am Hafermarkt hat heute Die Preise stellten sich An der Börse für Hülsenfrüchte, ebenso auf dem Wirtschaffliche Rundschau. Der Markt mit polnischen Noten in Danzig. Die Kursbewegung der polnischen Mark hatte in der letz- ten Woche eine tächt unbeträchtliche Senkung zu verzeich- nen. Das Geschäft blieb im Hinblick auf die ungünstige mili- tärische Lage Polens ruhig. Die nachstehende Tabelle zeigt den Verlauf der Kursbewegung in der vergangenen Berichts- woche. Man zahlte lür 100 polnische Mark deutsche Mark: Auszahlung Warschau am 30. Juli 214—2184 205—21 am 2. August 214—22 211—21 am 4. August 21—214 20.—0 am 3. August 1977—20 18—1875 am 7. Augiust 19—191 16 Inzwischen ist die polnische Mark weiter gesunken. Wenn man dabei den Stand der deutschen Mark selbst beröcksich- tigt, so ergibt sich für die polnische Markr ein geradezu ver- schwindender Wert. * Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert u. Cie. Akt.-Ges. Das am 31. März abgeschlossene Geschäftsfahr 1919/ 0 schließt mit einem Reingewinn von 1 162 248(i. V. 280 279 von 96 197 auf.258 Mill.„ erhöht G. V. 410 677. einer Dividende von 16%(i. V.%) vorgeschlagen. Pfälzische Bank, Ludwigshafen. Am 11. August wird an der Frankſurter Börse das Bezugsrecht auf neue Aktien der Pfälzischen Bank notiert. Hanseatische Jutespinnerei und Weberei in Delmenhorst b. Bremen. Die Gesellschaft, deren Kapital zurzeit.8 Mil- lionen„ beträgt, schlägt eine Erhohung um 2 Mill.% auf .8 Mill.& vor. Das Werk ist seit 1918 mit der Fabrikation von Juteersatzwaren beschäftigt. Neue Ausdehnung der Engelhardt- Brauerei.-G. in Berlin. Die Vereinigte St. Georsen und Feldschlös- schen Brauerei in Sangerhausen beruft eine außer- ordentliche Generalversammlung ein, die einen mit der Engel“ hardt-Brauerci-G. zu Berlin abgeschlossenen Fusionsver- trag genehmigen soll. Bei der Steaua Romana betrug. nach einer uns aus Zürich zugeangenen Drahtmeldung, im Juni die Petroleumförderung 17 C4o t gegen 18 969 t im Mai d. J. Tabaksteuerermäßigung. Für die Zeit vom 1. Oktober 1920 bis 31. März 1921 ist die Tabaksteuerermäbigung neu wie General-Anzeiger ———— 222ͤͤ ⁵˙Q.qꝛ ͤQ—ͤ w. ny— nen Rauchtabak in den beiden abersten Steuerklassen 2096 der vollen Tabaksteuersatze. Die Tabaksteuer für Zigaretten wird edoch nicht unter den Betrag von 87 A pro tausend Stück. für feingeschnittenen Rauchtabak nicht unter den Betras von 32 l für ein kg ermäßigt. 5 Holzausfuhr aus dem Danziger Hafen. Aus dem Danziger Hafen wird jetzt viel Eolz nach England. Dänemark und Skandinavien ausgeführt. Es handelt sich um Rund⸗ und Schnitthölzer aus der Bromberger Begend, deren Ausfuhr unter erschwerenden Bedingupgen von der polnischen Regie⸗ rung gestattet ist. Schon vor längerer Teit hatte das Synclikat der Holzindustiie Danzig-Pomerellen in Kaierhafen einen Um- schlagplatz von 300 00 am Sröße eingerichtet und bereits in Betrieb genommen. bei Rückfort-Kalau große Sägewerke erworven und verladen jetzt Holz nach ihrem Land. Die Engländer haben oberhalb der Stadt Die Gründung einer deutsch-italieruschen Handelskammer mit dem Hauptsitz in Mailand steht fest. Der Kammer werden deutscherseits u. 3. folgende Werke angehòren: Krupp AG. in Essen, Schuchard u. Schütte in Berlin. Alfred H. Schütte in Köln, Wolffu. Sohn in Karlsruhe, Johann Faber.-C. Italienischerseits sind der Kammer etwa 30 der Waren und Märkie. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 10. Aug. Seit langer Zeit wies die Waren⸗ börse keinen so starken Besuch wie heute auf. In der Lebensmittel-Abteilung waren angeboten von Hül⸗ senfrüchten: Rangoonbohnen zu 208, braune holland. Bohnen zu 230. grüne holländische Erbsen aus alter Ernte zu 250 +4 kür die 100 kg bahnfrei süddeutscher Stationen. neuer Ernte waren württembergische grüne Erbsen zu 328 die roo kg offeriert. Vollreis zu 850., Saigon die 100 kg ab Parität Mannheim. Kakao nach Muster war per Kilo zu 25. 50, gar. reine Ware, 25½7%., zu 25 A. desgl. ameri- kanische Ware, 24%. in Kisten zu 8 Franken per Kilo ab Lud- wigshafen. In Ware aus In Reis lagen Angebote vor in Rangoon- Reis zu 785 K, Brasil-Reis zu 750 Biskuitmehl war zu.75., Schokoladenmehl zu 14 1 das Kilo afferiert. Ceylon-Tee kostete 23—½ A und ge- ringere Sorten i9—-22 das Pfund. Kaffee war nur sparlich offerlert: für rohen Santos-EKoffee stellten sich die Forderungen auf 23—25. Räucherwaren waren zu unveranderten Preisen am Markt. Alsdann waren noch angeboten: Perl-Sago 30 Ton- nen zu 715 A die 100 kg ab Mainz. Recht lebhaft King es in der Chemikalien-Abteilung zu. woselbst bei teilweise erhöhten Foiderungen sich eine gute Nachfrage zeigte. Nachfrage trat hauptsächlich hervor nach Harz. Kumaronharz, Nachtsl, Eorax, Zylinderöl, Schwefel Natron, Schwefelsäure und Kaltlein. Angeboten waren: Schwefelschnitten 550„. Salzsäure 100, krist. Bor- saure 10 000 kg 39/40% 220, letztere ab Berlin, Terpentinöl, entkampferte Ware, 1830 die 100 kg ab rheinischer Stationen. Ricinvsöl 10 o0 kg 1. Pressung 2u 1650 die too kg ab rhei- nischer Stationen. Naphtalin in Schuppen S8„ die 100 kS frei norddeutscher Stationen u. a. m. In der Textil-Abteiluns kamen einige Geschäfte zustande, wobei die Tagespreise erzielt wurden.— Die Ab⸗ teilung für Schuhe und Leder war sehr schwach besucht. Fachliteratur. „Deutschlands Lage in Rückblick und Ausblick, ein Mahn- ruf an das deutsche Bürgertum“. Der Verfasser ist Dr. Georg Solmssen, Verlag Hans Robert Engelmann, Berlin. Als Direk- tor des Schaaſſhausenschen Bankvereins in Köln u. Geschäfts-⸗ inhaber der Discohto-Gesellschaft Berlin fühlt der Verfasser sich besonders verantwortlich für die Entwieklung des deut- schen Wirtschaftslebens, und so richtet er jn letzter Stunde einen Mahnruf au das deutsche Bürgertum, sich auf sich selbst zu besiunen, über Parteistreit und kleialichen Hader nicht den nationalen Gedanken zu vergessen. Die Schrift ist seht lesenswert. Jahrbuch„Deutsche Aktienreedereien“. Die Bankfirma Sally M. Mainz in Hamburg hat, wie in früheren Jahren, die Abrechnung der bekannten großen Schiffahrtsgesellschaften, Hochseefischereien und Werften in einem Jahrbuch zusammeu- gestellt. Das Buch enthält die Dividenden und Kurse sowie drei wertvolle Vergleichungstabellen. Es gibt an Hand gra- phischer Zeichnungen einen guten Ueberblick üher deren ſinan- zielle Lage. Auch die dem Buche beigefſigte Iäste der in ihtm aufgeführten Aufsichtsrats- und Vorstandsmitslieder vereinigt kast alle führenden Männer der deutschen Schiffahrt und der ihr nahestehenden Gewerbe. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Jokales und den übrigen redaktionellen Inhalt:.: Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. kolgt festgesetzt worden: Für Zigarren 7595. für Zigaretten in bu 8 . Spicgel und Spiegelglas zu erhöhten Kursen aus dem den fünf höchsten Steuerklassen 5096 und für feingeschnitte- Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim E 6. 2. F Dir. nden- Div. 10. 9. pcankkurter Börse. ransport-Ati Berliner Börse. e Vi e, Spegteter Fespenr 18 587 450 Devisen-Kurse. Idstverzinsli N port- en. Trausp.- en. Div..„Eiektr.Licht.Kraft 0 123.80125.25 For le loo der Landeswährung in Marke) J eeckeede pf g0, Je g. Fenb⸗a Febe. 889ele FFTTfTfTJTJJJCCCVCCVVCCCVT 50513.— eee ee 20.„Hemb.-Am. Paketf.—— ok.-u. Straßb. 1——.5— 99 fann keon wege Nerdd, loe ie ee Ke. Se Sitegeab. 271e eeeeeeeee Für Taierne N T Fr e 2 Beutzehe Nelshagf—.———=s% b. Schatzagw. Ser, 10 99.90 32.90 70 Frlsdrichshätte... 25 1093,075. Auszaklunten Paritzt.18. 8pl. geld.l BrielL S2l. LB2. Oest.Sdb. Camba 75% do. Ser. I..0 88.28 901 800b.(omb⸗ 05 Sasmotoren Deute 7 185.186.—Amsterdzm-Rotterdem. 700 0 00. Industrie-Aktien. 4½ /% do. Ser.-V.. 81.20 51.20 Zeſumore eond Ohio— Selswelder Eisen.. 10.—. LSrüssel-Antwerpen .Subeiel. 10 Cis—88.—Copenede o Nele ementw. Heidelbg. 22— 4½% do. er..* 1 8. 99950 1 5 Sad Anllin. 15 12 eee 3% Heutschis Reſchsanl. 19.80 eeeeee 0 5. 90 teuz Seredanen 775 S. Giiegh-el 7 8056.80 30 39.0 89.10 Orlentbehn. e 13 50. Ferdw. gchet 12 51.—851.80 3%„ d0. 157.0 820 Bamb. Acn. Patet.— HarpenerBergbeu. 5 888.—.eee ee 95 0 Preuf. Könzdte.oh. F. NManabem 7— 4% Preuß. Konsols... 65.90 88.70 idg. 80 dam Dech.— 230. Hllpert Maschinen. 8. eNew-Voe ee 0 Ch. Farb. Mühihelm 4 310½%[oo0.%0 57.— 11.— 1 Hirsen Kupfer.... 10 214.78½271.75 Parlts. 30 155 Anieihe v. 1919 79. do. Holzverkohl.. 5 3% do..0 5425 fordd Lie 1 Schsterf arbwerke 12 350.25354.75] SchwWein e ad. Anleibe 5 8 90, Rütgerswerke 1224 4% Badlsche Anfelhe!. 80. 80.— Akti ſossoh Elsen u. St. 0 400.—385.— Soanlen 90 Sadeuog Südd Drahtindustr. 7 2½%% Bayerlsche Anl. 63.75 68.45 Bauk-Al 125 5 johenſohe-Werkes 0 ½05.50 F eger. Elsenb.-Agl. Alig. Elektr.-Bes.. 10 288.%% Jessfsohe Anieine. 58.28 55.25J Zerl. Lellu. Aschefsjebon 30 401.—40.50 WWien, abgest. 9% 8er, Fisenb.-An Sefgmann.. 12 40 Franfefurt. Stadtanl. 100.—100.— Somm. ece Veſtonteer. Bergb. 0 312., 818.—Prag A ah.-Pfälz. Eis.-Pr. Feſten& Gulllegume 10 4% Mönchen. Stedtanl.100.50,100.50 Zarmstädter Bank. Köln-Rottweller. 16 Sudapest Lahmerer. 8 4% Prantef,Hypotheteg- Deutsche Bank.., 12 Sobr. Körtiag... 15 209—ISulgerlen 9% Sangleche 5 41e bant-Bfandbnels—.— e A 10 1 5455 18„Konstantinope —.— 1* Co..— 9 505 00. Dehsteanee Sſamens 3 Ha—2 12 b) Ausländische Mitteld. Krealtbank 8 wte Frenkfurter Devisen. 400 95 Geid-Rente 1—.5— Saummiw. fstet. 18 entenwerte. 7 Uſade's Elsmaschin. 12* Tgeet G 4% Unrstanelt. Reate 24.— 24.50 n Gaue Denien enste. 26 34 ee Cinke& flofmeng 23 385 Geid Briel Geid! Briet 4 5% Jadar Goſg-Nente. 32.— 32.75 Junghens Se 10 6 55 anwe 80.. Ladwig LoewesGo. 18 97 d. St. Rie.. 1910 32. 32.— Adller 8 4 elm 4% do, Goldrents.. 33.19 33.— Industrie-Aktlen, Lothrigger Häütte.. 12.—rloſiandagdgad 511.1814.— 341.—1544. 0ͤ0. 130 Isgerfabtik Spier. 15 4% do. conv. Rents. 1 28.— Acumulat.-Fabr.. 20 Mannesmannröhren 6 335.330.— 356.— 257. 80 189%—Lederwerke Rothe. 7¼ 4/%% do. Sliberrente. 25.50 28.25 Adſer& Oppenheſm. 20 Obersohl. Elsb.-Bed. é 5 denden- do. Südd. ingb.... 10 295 4½% do Psplerrente. Adierwerts... 10 220.— 40, Eisenind, 14 1 erte aclachltlen. Die, do., Spſcharz. 10 4% Türk. Adfminist.-Anl. 66.75.-G. Aniſ. Treptow 12 352.75358.25 o. Kokswerte.. 17 0fl. Pae Bank 65% Walzm. 12 4% do. Bagdad- Alig. Elektr.-Ges. 10 283.— 284.—-Orenstein& Koppel 16 Dermesngelag.. 10 Msscpinenf. Kfeyer 15 Elsenbahn. 96.—95.25 Alumfnſum-Industr. is—.——. hönix Bergbau. 84 Heutet Bank 8 do. Badenle 10 4% d0. Bagdad. Angio Sontinental. 6 249.—239.75 Kheln. Sraunkohle. 12%/ Baacone Sank.. 12 do. Bad. Durlach. 14— Eisenbahn i. 98.25 Agsd.-Nrnb. Masch. 10 233 Khn. NMetalſw. Vorz. 0 Frssgnto-Ges. 19 Baimſermolor. 8 4% do. Unifiz. Anlelhe 179¼—[Badische Anilin. 18 Rnein. Stahſwerke. 6 Astſonsſ Sank... 9 Maschfbt. Eülingen 9 4%. Zolſobl. v. 1911 62.— Sergmann Elektr.. 12 284.500½35.Riebeck Montan. 3 W33S00b SfeleneldteDtschl. 3 0, Elsengcn.. 10 do. 400-Fes.-Lose 473.—481.— Borſiner Elektr.... 8 299.25198.— Rombacher tlatten. 13.50J Spanſen 5 Ne Bank. 7 Grltzner, Ourlach. 15 4½ ½ Ung. St.-Rt.v. 1913 30.75 2·85 Sing Nürnderg.. 18 229. 228.-—Kätgers werke 2/48.—249.75 WMien bein GbgSant. 9 Heild& Neu, Nähm. 15%% do. do..i14 23.50 37.50 Sischsceſchdtts.; 8 ſ886.—678.— Jachsenneck. 29 4—[Oestsch-Oest.(ab9 ein. Fisolt 7 Karisruner Masch 10 4% do. Soldrente... 52.10 52.2⸗, Sochumer Sußstahl 3 Schuckert& Oo.. 8 193.50½0.— Pra e Hyp. 9 Pfalz.NMähm. Kaysetr 12 4% d0. Kronenrente. 25.50 27.50 Sebr. Böhler& Gc. 12 Jlemegs fesske. 12 233 84.480 Sudabesii isc.-Ces. 7 Schnellpr. Frank tw. 7 40% Wiener inyest,-Anl. 42.— Brown, Soveri& Co. 9„ Fürk Tabstrezis.. J48. fal.—Lisssbonn Ver. Otsch. Oeltabt. 12 3% Oestertelch.-Ungar. Buderus Elsenw. 7½ 18.75 Ver. Fränk. Schuhf. 18 200. 192.50 05 e eeeee Porzell. Wessel..— 350 Pf. ulverfabr. Ingb. 30 Sellindustrie Wolff 7 Spinn. Elsäfl.-B. 10 Solng. Ettllagen.. 7 Paus ue gar Kals. 12. Chre Ubr.Furtwang. 10 15% Waggonfabr. Fucns 22 Zells Waldhof 10 3475 erfebril, Bed., 14 40. Frankenihal. 3* 3 Nnr.-W. aeneebh 8 588242.— 8 9180 5 14 272267 8 8 30 U. urah. 0—84 244 5% U. Staatsbank, aſte. do. IN. Serle do. Erg.-Ntz.— do. Goldprlor. Soncordia Bergb. 405.— 400.— Zellstoff Wasdhof. 10 .,, Pr. Dalmler Motoren 213.50%14.—] Oeutsch-Ostefrlka.— 49 .60 /% Södest. .60% do., neue Prlorität % d0% Obifget. 4½%% KAlistoller, Ser..l. 12 300.—299.50 271.—272.— Ver. Glanzstoffe. 20 V. Stw. Zypen&) 10 Westeregeln Alksll 85 Ienem. Snleshelm Shem. Albert 296.75(279.25 056.0 Neu-Gulness Otavi Misen u. Elsb. do, Genußscng +ldeutsch-Luxembg. 10 .51.75.-UJebers Elektr.. 0 118.—Seutsche Srde 20 2100. 1150.1100. 310.—20.— 975.—6714.— 347.50366.—] Amerlkanleche Noten ..—210..[Beigische 916.T10.—Dönlsche . Englischse —112.— Deutschhe Kellv. 9. Waffen u. Manit. 30 3 IDackepꝑwerte. .750 Gebtsche Ftrol.— 1858 92. f0 Obl. Eeanederebe 1200 l15.felendens ——— — 8 ſ. 2118 . 0.4 2. Eiee 3. Seite. Nr. 353. MNaunheimer Geueral-Anzeigor.(Abend⸗ Ausgabe.) Dienstag, den 10. Auguſt 1920. Beſtellung g von en en far egpapiec zur Entrichtung des Reichsnotopfers. Folgende badiſche Sparkaſſen haben ſich bereit erklärt, ſelbſtgezeichnete Kriegsanleiheſtücke zur Ent⸗ richtung des Neichsnotopfers entgegenzunehmen: 1. Die ſtädtiſche Durlach, 2. die ſtädt. Sparkaſſe i. Br., 3. Spar⸗ und Waiſen⸗ kaſſe Eberbach a.., 4. die Hochberger Sparkaſſe in Emmendingen, 5. die Waiſen⸗ und Sparkaſſe Bonndorf i. Schw., 6. die Spar⸗ und Waiſenkaſſe Engen, 7. die Bezirksſparkaſſe Haslach i. K. 8. die ſtädt. Sparkaſſe in Hei 9. die Sparkaſſe Lahr, 10. die ſtädt Sparkaſſe Mannheim, 11. die ſtädt. Sparkaſſe Pforzbeim, 12. die Bezirkskaſſe Radolfzell. 13. Spar⸗ und Waiſenkaſſe Vöhrenbach, 14. die ſtädt. Sparkaſſe Waldkirch. Bei den genannten Sparkaſſen können auch bare Vorauszahlungen auf das Reichsnotopfer ge⸗ leiſtet werden. Als Annahmeſtelle zugleich auch für andere Schuldverſchreibungen und Schatzanweſſungen des Deutſchen Reichs gilt neben den ſämtlichen badi⸗ ſchen Bezirksſteuerverrechnungaſtetlen(Finanzämter und Hauptſteuerämter) die Badiſche Bank in Mann⸗ heim und ihre Zweigniederſaſſung in Karlsruhe. Daß bare Vorauszahlungen auf das Reichs⸗ notopfer bei den Bezirksſteuerverrechnungsſtellen. in den fünf großen Städten Freiburg, Heidelberg. Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim an deren Stelle bei den Steuereinnehmerejen angenommen werden, iſt früher bekannt gegeben worden. Mannheim, den 9. Auguſt 1920. Finanzamt. 9194 Am Donnerstag, den 12. Auguſt 1920. vor⸗ mittags 10 Uhr, findet durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mannheim, 6, 1 59 G. cd. A. Wir laden hierdurch unſere Mitglieder zu einer am Mittwoch, den 11. Auguſt 1930, abends ½8 Uhr im Vetſammlaungsſaal des Noſengartens ſtattfin⸗ denden außerordentl. Mitgliederverſammlung ein. Tages-Ordnung: Die Verhandlungen vor dem hieſigen Schlichtungs⸗ ausſchuß u. deren Reſultat wegen des Mannheimer Generaltarifvertrages. Referent: Kollege Schöubein. Wir bitten in Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung um vollzähliges Erſcheinen. 9214 Serer e eund der Angestellten. Die Gemeinde Oberſchefflenz ver⸗ gibt im Submiſſionsweg am Donnerstag, den 12. Auguſt d. Is., vormittags halb 12 Uhr, einen fetten ungefähr 20 Zentr. ſchweren Farren. Die Angebote müſſen ſchriftlich und verſchloſſen bis halb 12 Uhr, auf dem Rathaus eingereicht ſein. 9204 Bürgermeiſteramt: Eiermann. ſua kanchie Treiböle fũr Dieselmoforen Nineralöle und Fefte Teerprodukte Generalvertretung: Zadisches Handelskontor G. m. b. H. Landeſer in beſtem Zuſtande,? leichte Federrollen zu verkaufen Ant. Schlachgz Neckarau, Tel 4166. 5865 Mlunaann. ſeideweich, äußerſt b Damenfriseur ſn 2 1. 2 Breiteſtraße (Schuhhaus Mercedes) Ausgek. Haare wegg angekauft.— 2 5 Zwergrehpinſch. wird zum Decken gegeben, Edmüller. 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