le ſt fübes von und nach dem Baltiſchen Meere zur Ver⸗ — 1920.— Nr. 355. Bezugsprelſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ſebühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe ſederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlstruhe 1. B. u. Nr. 2917 Lubwigsha eſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Rrnne fen a. Rh.— 7940—7946. Badiſche Keneſte Rachrichten Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 4— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8 Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen —.———— wird e,—— 19287 Gewalt, Streiks U. dgl., Betriebsſtörungen, erlalmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. a Lene od. beſchränkte Ausgaben od. f. vr atete Aufnab 4 eree ſy me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Kein Krieg gegen Rußland. Es war ſchon in den letzten Tagen klar, daß die Alliierten und vor allem England keine Neigung verſpüren, in der Unter⸗ ſtützung Polens und der Abwehr Rußlands bis zum äußerſten zu gehen, es auf einen oſſenen Bruch ankommen zu laſſen. anz offen iſt es nun geſtern im engliſchen Unterhauſe aus⸗ geſprochen worden, daß„England unter keinen Umſtänden zu iegeriſchen Maßnahmen übergehen werde, falls es ſich nicht um die Vernichtung der Unabhängigkeit Polens handle“. Aonyd George formulierte das Ziel ſo: Die Unabhängigkeit eines ethnographiſch geſtalteten polniſchen Staates ſoll ſicher⸗ geſtellt werden. Die entſchiedenen Kundgebungen der eng⸗ liſchen Arbeiter, wie nicht minder die klare Stellungnahme der amerikaniſchen Politik gegen einen Krieg mit Rußland dürften don ſtärkſtem Einfluß auf die Aufſtellung dieſer Enthaltſam⸗ keitsformel geweſen ſein. Die Alliierten wollen zufrieden ſein, wenn ein polniſcher Staat in den gegebenen ethnographiſchen renzen beſtehen bleibt. Der Gedanke des großpolni⸗ ſchen Barrièreſtaates verſchwindet, der als mächtige Schranke zwiſchen Rußland und Deutſchland ſtehen ſollte. Wie lange ein beſchränktes Polen zwiſchen zwei ſtarken Nachbarn ich wird halten können, muß die Zukunft lehren. Es wird einen ganz leichten Stand haben, zumal wenn es mili⸗ äriſch ſo ſchwach gehalten wird, wie es die ſoeben be⸗ annt werdenden Friedensbedingungen Rußlands fordern: das polniſche Heer ſoll nicht ein Viertel des Jahreskontingents von 50 000 Mann überſteigen. Von der großen Schöpfung des erſailler Vertrages und vor allem von den mit ihr verfolgten Jielen und Abſichten würde auf dieſe Weiſe nicht viel übrig bleiben. Rußland iſt nach den Friedensbedingungen, die es ſtellt, wohl bereit, ein unabhängiges Polen beſtehen zu uſſen, aber es macht es unſchädlich und unbrauchbar für ie Zwecke der Entente im Oſten. Polen wird aufhören, ein ſelbſtändiger Faktor von ausſchlaggebendem Gewicht in den europäiſchen und öſtlichen Fragen zu ſein.„Unabhängig“ wie ivland, Lettland uſw., wird es der Anziehungskraft der Doben benachbarten Wirtſchafts⸗ und Staatskörper auf die nicht widerſtehen können. Aus der Schranke kann eines Tages Polen die Brücke zwiſchen Rußland und eutſchland werden. Das iſt die Entwicklung, der die Dinge im Oſten zuzuſtreben ſcheinen. England und Frankreich aber, gehemmt durch innere kriegsfeindliche Strömungen und durch n Widerſpruch Amerikas, müſſen ſie geſchehen laſſen. Es dird ſich nun noch darum handeln, ob in Minsk das Siegel Nnr dieſes Ergebnis geſetzt wird oder ob nicht doch noch 2 ch nicht vorauszuſehende Umſtände eine ſchärfere VWendung eintritt. die griedensbedingungen der Sowjetregierung. Paris, 11. Aug.(..) Die geſtern abend in der Sitzung des Unterhauſes Lloyd George von Kamenew über⸗ mittelten Friedensbedingungen der Sowjet⸗ tegierung an Polen lauten nach dem„Daily Herald“ wie folgt: 1. die polniſche Ar mee darf nicht ein Viertel des Jahres⸗ ntingentes von 50 000 Mann überſteigen: 2. der pelniſche Generalſtab und ſämtliche Offiziere und Verwaltungsbeamte dürfen zuſammen höchſtens 10 000 Nann ſtark ſein; 3. die polniſche Armee iſt ſofort nach der Unterzeichnung Ne Waffenſtillſtandsvertrages zu demobiliſieren. Alle ſſen und die Munition, die für die Armee nicht erforder⸗ f0 ſind, werden an Sowjetrußland und die Ukraine geliefert; N1 4 die Waffen⸗ und Munition⸗Induſtrie wird ſofort llgelegt, und es dürfen weder Waffen noch Kriegs⸗ rial aus dem Ausland in Polen eingeführt werden: 5. die Eiſenbahnlinie Wolkovice—BialiſtockKrajewo berden Rußland zum Zwecke des Handelsaustau⸗ gung geſtellt; 8. die Famillen der in dieſem Kriege verwundeten oder hefallenen Soldaten erhalen vom Staat Landz 7. gleichzeitig mit der Demobiliſation des polniſchen len ze ziehen ſich ruſſiſche und utrainiſche Truppen aus Po- zenicb, rück. Die Waffenſtillſtandslinie wird die⸗ 1 ge ſein, die in der Note an Lord Curzon am 21. 7. weegeben wurde. Die polniſche Armee geht 50 Kilometer eſtlich dieſer Linie zurück; Stn 8. die endgültige Grenze des zukünftigen polniſchen ſeſt ates wird ungefähr dieſelbe ſein, die in der gleichen Note neheſebt worden iſt; doch wird Polen beſonders im O ſten 9 Gebiete erhalten und namentlich in der Gegend Bialiſtock und Cholm. Da; d rſchau. 11. Auguſt.(Priv. Tel.) Soeben verbreitet ſich der rucht im Fieſigen Generalſtab ſei die Antwort ot edwletregierung auf die füngſte polniſche Miniſt eingelaufen. Bei Abgang dieſes Telegramms tagt der ung bertt der angeblich über die Antwort der Sowjetregie⸗ Warſchau. 11. Aug.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Mittei⸗ ſich deus dem Preſſeamt des Außenminiſteriums näherten mit weiß polniſchen Vorpoſten bolſchewiſtiſche Parlamentäre gation her Flagge und fragten an, warum bisher keine Dele⸗ a U erſchienen ſei, die zum Abſchluß eines Waffenſtillſtan⸗ Pariand des Friedens bevollmöchtigt ſei. Die bolſchewiſtiſchen Ktändniſſentäre. betonten, daß angeſichts der vielen Mißver⸗ Moszaſen, die durch die Funkſprüche entſtanden ſeien, die des Fehlens einer offiziellen Antwort der Sowjetregierung, beſchloſſen, eine Delegation zu entſenden, welche die Radio⸗ mißverſtändniſſe klären und das Datum, ſowie den Ort der neuen Konferenz vereinbaren ſoll. Lloyd George fordert die Anabhängigkeit eines ethnographiſch geſtalteten polniſchen Staates. London, 11. Aug.(W..) Reuter. Unterhausſitzung vom 10. Auguſt. Lloyd George erklärte in Anweſenheit von Kraſſin und Kamenew, die in einer Loge den Verhandlungen beiwohn⸗ ten, er wolle heute über die ernſte Lage in Mitteleuropa eine Erklärung abgeben. Er habe verſprochen, bevor er ſich zu irgend einer Handlung verpflichte, dem Unterhaus davon Kenntnis zu geben. Er habe noch die Hoffnung, daß der Frieden aufrechterhalten werden könne. Die Seſſion ſolle am Ende der Woche geſchloſſen werden; deshalb müßten noch vor⸗ her gewiſſe Maßnahmen getroffen werden, die unter beſtimmten Umſtänden zur Anwendung kommen müßten. Er bedauere, daß trotz der Warnung Frankreichs und Eng⸗ lands die polniſche Offenſive aufgenommen worden ſei. Eine ſchwierige Lage würde entſtehen, wenn die Bolſchewiſten auf ihren Beſetzungen beſtehen würden, die die Unabhängigkeit Polens als eine freie Nation nicht mehr garantierten. Der Völker⸗ bund könne ebenfalls nicht gleichgültig bleiben, wenn eines ſeiner Mitglieder durch eine militäriſche agreſſive Regierung, wie es die der Sowjet ſei, in ſeiner Exiſtenz bedroht ſei. Die Lage ſei ernſt und deshalb müſſe man die Worte abwägen, die man ge⸗ brauche. Es ſei unvereinbar mit dem moraliſchen Recht, daß irgend eine Macht die Vernichtung einer anderen Macht als Strafe für einen Angriff ihrer Regierung verlange. Man müſſe auch Rück⸗ ſicht nehmen auf Europa. Er habe noch etwas zu ſagen zugunſten der Bedeutung Polens. Die Unabhängigkeit Polens und ſeine Exiſtenz als unabhängige Nation bildelen einen weſentlichen Teil des Friedensgebäudes Europas und keine der Nationen, die an der Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens intereſſiert ſind, könne ſein Verſchwinden gleichgültig laſſen,, Eine neue Aufteilung Polens ſei nicht nur ein Verbrechen, ſondern bedeute auch eine allgemeine Gefah'r. Das bilde den Grundzug der engliſchen Politik, den man feſthalten müſſe, und deshalb habe man auch in Spa eingegriffen. Llohd George ſprach ſodann über das den polniſchen Vertre⸗ tern in Spa gegebene Verſprechen und von den Ergebniſſen, die zur Ablehnung der vorgeſchlagenen Waffenruhe geführt haben. Das Ziel der in Hythe feſtgelegten Politik jedoch ſei, den Frie⸗ den, begründet auf der Unabhängigkeit eines ethno⸗ graphiſch geſtalteten polniſchen Staates, ſicherzuſtellen. Einen anderen Sinn habe ſie nicht. Das ſei der einzige Zweck der pol⸗ niſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Am Montag hätte die Waffen⸗ ruhe eintreten und am Mittwoch hätte über den Frieden verhan⸗ delt werden ſollen. Man dürfe jedoch England wegen dieſer Differenz nicht in einen Konflikt verwickeln. Werde in Minsk ein Ergebnis erzielt, dann brauche man nicht mehr einzugreifen, und irgend ein für Polen annehmbares Abkommen umzuſtoßen. London, 11.(W..) In der geſtrigen Unterhaus⸗ itzung fragte Ben Tillet an, wie ſich Amerika zu der rage der Ausübung eines wirtſchaftlichen Druckes auf Rußland ſtelle. Lloyd George entgegnete, es werde ein Appell an Amerika gerichtet werden, da es an der Schaf⸗ fung des Polniſchen Staates mitbeteiligt geweſen ſei. Weiter wird ergänzend gemeldet: Nach den Erklärungen Lloyd Georges über die polniſche Frage bedauerte Aſquith, daß der Völkerbund nichts unternommen habe, um den polniſchen Angriff zu verhindern, und warum der Oberſte Rat nicht in⸗ terveniert habe. Olymes erklärte namens der Arbeiterpartei, dieſe werde ihre Abmachungen revidieren, wenn es ſich zeigen ſollte, daß die Unabhängigkeit Polens bedroht werde. Auch die Arbeiterpartei erkenne die Notwendigkeit der polniſchen Unabhän⸗ keit für den Weltfrieden an. Lord Robert Cecil ſprach ſeine Befriedigung darüber aus, daß England unter keinen Umſtänden zu Kriegsmaßnahmen übergehen werde, falls es 15 nicht um die Vernichtung der Un⸗ abhängigkeit Polens handle. Kundgebungen der engliſchen Gewerkſchaften gegen einen neuen Krieg. Amſterdam, 11. Aug.(W..) Bevor Lloyd George ſich eſtern zum Parlament begab empfing er zuſammen mit onar Law und dem Arbeitsminiſter Mac Namara eine An⸗ zahl Deputierte von Arbeiterführern, darunter auch den Prä⸗ identen des Bergarbeiterbundes Smillie und den Leiter der arlamentariſchen Arbeiterpartei Adamſon, ferner Grady, Oberſt Wodgwood und andere Abordnungen. Sie machten Lloyd George von der vorgeſtern Abend angenommenen, gegeneinen Krieg mik Rußland gerichtete Proteſt⸗ as Eeen Mitteilung, worin mit dem Generalſtreik als äußerſtem Mittel gedroht wird. Nach Mitteilung eines Mitgliedes der Abordnung wurde die Beſprechung auf beiden Seiten in freundlicher und offenherziger Weiſe geführt. Lloyd George erſuchte die Deputationen ſeine Erklärungen im Parlament abzuwarten. Er ſagte, der Vertrag von Verſailles, durch den die Unabhängigkeit Polens geſchaffen wurde, müſſe um jeden Preis aufrecht er⸗ halten bleiben. Inzwiſchen dauern die Kundgebungen der engliſchen Gewerkſchaften gegen den neuen Krieg an. U. a. haben 170 000 Zimmerleute und Tiſchler in Mancheſter er⸗ klärt. daß ſie ſich weigern würden, Kriegsmaterial uſw. wie 5 B. Fahrzeuge uſw., herzuſtellen. Der Dockarbeiterbund andte an Lloyd George den Proteſt gegen den Krieg mit Sowjetrußland mit der Begründung ab, daß Polen den An⸗ griff begonnen habe. Die amerikaniſche Regierung widerſetzt ſich dem offenen Krieg gegen Rußland. Amſterdam, 11. Auguſt.(W..) Nach Blättermeldungen eingeſmer Regierung dieſen Weg der direkten Verſtändigung ngeſchlagen habe. Daher hat die polniſche Regierung, kroß aus Wafhington wird ſich die amerikaniſche Regierung allen 4 Maßnahmen widerſetzen, die auf einen offenen Krieg der Alliierten gegen Rußland hinauslaufen. Man hält es für nötig, daß der Präſident für die Wiederaufnahme der interalliierten Blockade und Gewährung wirtſchaftlicher Hilfe für Polen ein⸗ treten werde. Man glaubt aber nicht an einen Erfolg einer ſolchen Blockade, da die Blockade tatſächlich bereits geraume Zeit in Kraft iſt, ohne daß die Haltung der Sowjetregierung dadurch im mindeſten beeinflußt worden wäre. Kamenew und Kraſſin dringen auf Annahme der engliſchen Bedingungen. Amſierdam, 11. Auguſt.(W.) Die Times melden, daß zwei Mitglieder der ruſſiſchen Handelsdelegation in aller Eile nach Moskau abreiſten, um im Namen Kamenews und Kraſſins bei der ruſſiſchen Regierung darauf zu dringen, daß die engliſchen Bedingungen hinſichtlich der pol⸗ niſchen Frage angenommen werden. Sie begaben ſich an BVord eines Zerſtörers zunächſt nach Kopenhagen. Wichtige maßnahmen zur Verteidigung Warſchaus. Warſchau, 10. Aug.(WB.) Der Nationalverteidi⸗ gungsrat hat in ſeiner heutigen Sitzung äußerſt wichtige Maßnahmen zur Verteidigung der Hauptſtadt ins Auge gefaßt. Der Rat bot dem General Weygand den Oberbefehl und die Verantwortung für die Operationen an, und man glaubt, daß General Weygand annehmen wird, unter der Bedingung, daß Oſt⸗ galizien zeitweilig geräumt wird, ebenſo die Gegend von Lub⸗ lin, um die perfügbaren Kräfte mit Rückſicht auf eine ſaätere Offenſiwe konzentrieren zu können. Die polniſchen leitenden Stellen zögern und ſcheinen ein derartiges Opfer nicht bringen zu wollen. General Weygand wolle die Entſcheidung von der Antwort der Sowjetregierung auf die letzte Note Sapiehas abhängig zu machen. Die ruſſiſche Schuld an Frankreich. Paris, 11. Aug.(WB.) Nach einer Meldung des Matin glaubt man in offiziellen franzöſiſchen Kreiſen nicht, daß die ruſſi⸗ ſche die ruſſiſche Schuld an Frankreich aner⸗ kennen werde. In offiziellen Kreiſen Frankreichs iſt von einem derartigen Angebot nichts bekannt; im Gegenteil ſpricht man von einem Funkſpruch, dem Tſchitſcherin an Kamenew geſandt hatte und in dem dieſer Kamenew beauftragt hat, kein Abkommen betr. der ruſſiſchen Schuld zu treffen, ohne vorher von Moskau dazu die Erlaubnis erhalten zu haben. Spa und Verlehrsfragen. Von Lokomotivführer Seibert, M. d. R. Die einſchneidenden Maßnahmen, die durch die vermehrte Kohlenabgabe an den Feindbund unſer geſamtes Wirtſchaftsleben kataſtrophal beeinfluſſen, ſind in der Preſſe ſeit längerer Zeit be⸗ leuchtet worden. Es darf doch nicht verkannt werden, daß auch die Eiſenbahn durch das Spa⸗Abkommen ganz erheblich in Mitleid ge⸗ ogen wird. Während wir in früheren Jahren in der Zeit des Wktehrsrückganges innerbalb der Sommermonate in der Lage waren, Kohle und ſonſtige Maſſenartikel den vom Gewinnungsort weit entfernt liegenden Verbrauchsſtellen auf Vorrat zuzuführen und ſomit für den geſteigerten Herbſtverkehr dringend benötigten Betriebsmittel zur gegebenen Zeit freizubekommen, ſtehen wir heute einer gänzlich veränderten Lage gegenüber. Abgeſehen von der Durchführung des Spa⸗Abkommens, das nachſtehend noch be⸗ ſonders behandelt wird, kommt bei dem zu erwartenden geſteiger⸗ ten Herbſtverkehr noch hinzu, daß wir jetzt von der Hand in den Mund leben. Wir können jetzt nicht Kohle uſw. auf Vorrat nach Mecklenburg bizw. Süddeutſchland befördern, da wir ſonſt die von Kohle völlig entblößte Induſtrie der Stillegung überantworten würden. kommt die in unſerem Wirtſchaftsleben ſich zeigende Kaufunluſt, die jedoch ſich wenden kann, wenn wir uns veränderten Wirtſchaftsverhältniſſen gegenüberſehen. Unbedingt müſſen wir danach ſtreben, daß wir in dieſem Jahre unſere Kartoffelverſorg⸗ ung erledigen und daß nicht wie im verfloſſenen Jahr infolge Mangels an ee e ungezählte Mengen erfrieren und der Transport durch frühzeitig Froſt vereitelt wird, ſedad im Winter oder im Frühjahr die gefahrdrohende Kartoffel⸗ kriſe wieder einſetzt. Wenn alle dieſe dringenden Erforderniſſe aufeinanderprallen und dazu noch die Beförderung der Abſtimmungsberechtigten nach Oberſchleſien in die Zeit ſtärkſten Eiſenbahnverkehrs tritt, dann haben wir eine Lage, die nur beherrſcht werden kann, wenn die verantwort⸗ lichen Stellen ſchon jetzt alle Vorbereitungen zur Bewältigung des Maſſenverkehrs treffen. Hinzu kommt noch, daß unſere Betriebs⸗ mittel nicht planmäßig ausgebeſſert werden konnten, ſondern daß die Bewältigung des geſteigerten Verkehrs nur oft eine kurze Inſtand⸗ ſetzungszeit für Lokomotiven und Wagen zuließe. Erfahrungs⸗ gemäß zeigen ſich namentlich in der kälteren Jahreszeit die Mängel an Lokomotiven in erhöhtem Umfange, zumal dieſen die infolge der Rohſtoffknappheit entnommenen Sparmetalle noch längſt nicht wieder zugeführt werden konnten. Nicht zu unterſchätzen iſt auch die erhöhte Inanſpruchnahme der Betriebsmittel durch die Zuckerrübenernte, was um ſo mehr beachtens⸗ wert iſt, als die Anbaufläche für dieſes begehrenswerte Prodakkt ſich in dieſem Jahre erfreulicherweiſe geſteigert hat. Wenn wir nun auf die Bewäl'igeeng der Kohlenlieferung gemäß dem Spa⸗Abkommen zurückkommen, ſo wird hier zunächſt die Fragz der Geſtellung der Betriebsmittel in den Vordergrund geſtellt. roßdem ein Teil dem Waſſertransport tbergeben wird muß ein großer Teil auf dem Schienenwege befördert werden. Nach dem Friedensvertrag haben wir die Kohlen bis zur Grenze des Empfang⸗ landes zu bringen und würden ſie dort dem Empfänger zur Ver⸗ fügung ſtellen, eine Maßnahme, die ſich als undurchführbar erwieſen hat, und die zeigt, mit welcher Unkenntnis der Friedensvertrag von Verſailles aufgeſtellt iſt und welche Mängel ihm anhaften. Der Feindbund muß nun für den Ausfall der Wagen während der Durch⸗ laufzeit durch ſeine Landſtriche die anteilige Wagenzahl ſtellen. Wenn er bisher dieſe berechtigte Forderung angeblich erfüllt haben ſoll, ſo wird doch die Vermutung nicht unbegründet ſein, daß er bei ge⸗ ſteigertem Herbſtverkehr in ſeinem eigenen Lande ſich ſeinen Ver⸗ pflichtungen zu entziehen verſucht und daher eine Lage ſchafft, die nur zur Folge haben kann, daß die dem Wagenausfall entſprechenden Kohlenmengen nicht geliefert werden. Wenn wir immer auf unſere Verpflichtungen hingewieſen werden, und ſie gewiſſenhaft zu er⸗ füllen beſtrebt ſind, ſo muß auch unſer autes Recht gewahrt bleiben, daß wir von dem Feindbund genau dieſelbe Erfüllung ſeiner Ver⸗ pflichtungen verlangen. Es erhellt aus der Tatſache der uns durch das Spa⸗Abkommen aufgezwungenen Mehrlieferung an Kohle, daß wir mit der Bereit⸗ ſtellung von einer weit größeren Anzahl von Wagen für die Be⸗ förderung der Kohle bis zur Grenze rechnen müſſen, die ſodann dem übrigen Verkehr entzogen werden. Eine erhöhte Heran⸗ ziehung von Lokomotiven iſt die Folge. „Ganz beſonders ſchwlerig geſtalten ſich die Verhältniſſe beim Eiſenbahnbetriebsperſonal bei dem geſteigerten Verkehr. Nament⸗ lich das Zugbeförderungs⸗ und Begleitperſonal wird im Rahmen des Monatsſoll von 208 Dienſtſtunden an einzelnen Tagen in er⸗ höhtem Maße in Anſpruch genommen werden. Ein beſonderes Sn — Naume zurrückgeblteben. 2. Selte. Nr. 855. Maunheimer General⸗Anzeiger. end⸗Ausgabe.) mitmoch ben II. Auguſt 1920. Augenmerk muß auf die Ernährung gerichtet werden. Während dem Eiſenbahnbetriebsperſonal die den Schwerarbeitern bisher zu ermäßigten Preiſen gewährten Lebensmittelzulagen nicht gewährt wurden, kann von den zum Teil durch die mäßige Ernährung ent⸗ krüfteten Bedienſteten nur der Dienſt wahrgenommen werden, wenn Lebensmittel und Kleidung in erhöhtem Maße zu erſchwing⸗ lichen Preiſen zur Verfügung geſtellt werden. Dieſe Forderung hat auch bereits der Vorſitzende der Deutſchen Volkspartei, Dr. Streſe⸗ mann in ſeiner bei der Spa⸗Oebatte im Reichstag gehaltenen Rede erhoben. Hierbei iſt die Frage der Bereitſtellung von ſchwierigen Löſungen abhängig. Es ſind wohl nur noch Minderheiten, die der zuſammengebrochenen Zwangswirtſchaft ů— ein ferneres Beſtehen wünſchen. Es hat ſich der berechtigte Gedanke Bahn gebrochen, daß Zwangswirtſchaft und Kriegsgeſellſchaften ihren letzten Lebens⸗ laut ausgeſtoßen haben. Die Löſung der Ueberweiſung der ge⸗ forderten Naturalien bedarf daher* eingehender Erwägungen, um namentlich für die Uebergangszeit keine Mißſtände zu ſchaffen. Wir wollen uns bezüglich der Verkehrsfragen keinem Optimls⸗ mus hingeben, wir ſind vielmehr in einer ganz üblen kraurigen Lage und können Folgeerſcheinungen demnächſt erleben, die unſer im Aufbau befindliches Wirtſchaftsleben einſchneidend beeinfluſſen 41. deulſcher Hausbeſißerkag. 8.& H. Megdeburg, 9. Auguſt. Zweiter Tng. In der heutigen zweiten Hauptverſammtung des Deutſchen Haus⸗ heſizertages wurde in die Debatte über die Vorträge Bredt zur Grundrente und Peus zur Anſparung des Wohnungskapitals ein⸗ getreten.— Stadtrat Kalkbrennek zeichnete die Leitſätze Bredts als ein beſonderes wertvolles Mittel im Kampfe gegen die Irrlehren der Vodenreformer, deren Forderungen ſich lei⸗ der die Behörden und die Geſetzgebung zum Tell ſchon zu 9 7 ge⸗ macht hätten zum Schaden der Hauspeſiper Vor allem ſei die ge⸗ plante Höchſtmietenverordnung eine Verbeugung vor den Boden⸗ reformern und noch mehr vor der Straße.(Sehr richtigl) Auch mit den Tarifverkrägen habe man eine öde Gleichmacherel geſchaffen, die einen Wiederaufſtieg, inſonderheit auch für den deutſchen Hausbeſit unmöglich mache. Erſt wenn die wirtſchaftliche Haldan bezahlt Werde, könne an eine Beſſerung unſerer Verhältniſſe gedacht werden. Peus habe 35 ſeiner lebhaften Freude beſtätigt, daß Zwangswirt⸗ ſchaft und Zwangsmietpteiſe niemals Fer ſeand ſein dürfen. Da⸗ raus, daß dies auch von führender ſozialdemokratiſcher Seite anerkannt werde, ſollte der Reichswohlfahrtsminiſter erkennen, daß mit ſeiner Höchſtmietenverordnung Zuſtände heraufbeſchworen wür⸗ den, die unſere gegenwärtige Wohnungsnot ſchließlich zu einer Wohnungskataſtrophe N. würden. In den meiſten Städten und Gemeinden befänden ch die Häuſer ſchon heute in einem Zuſtande, daß auch die Zahl der vorhandenen Wohnungen immer mehr zurückgehe, well keines Mittel zu ihrer Erhaltung vorhanden ſeien. In der ganzen Kriegs⸗ und Re⸗ volutionszeit war es ſelbſtverſtändlich, daß ſich niemand mit der bloßen Entlohnung für ſeine Ardeit zufrieden gab, ſondern Kon⸗ junkturgewinne zu machen ſuchte. dem Hausbeſißßz abder wolle man nicht einmal den reinen Ausgleich ſeiner Unkoſten geſtatten. Er un⸗ terſtreiche die Ausführungen des—— Peus über die mög⸗ lichſt leidenſchaftsloſe Behändlung der Mieterſchaft ſeitens der Haus⸗ wirte, bedauere aber andernfalls, daß der 8 neuerdings von gewiſſer Seite aus in ſchmählichſter Weiſe angetziffen werde, und gwar durch die Leitung verſchiedener Rietervereine. Dieſe wollten vom Unfrieden profitieren und hetzten daher Mieter und Hausbeſitzer gegeneinander. In Wirklichkeit gab es gar keine Ge⸗ genſätze zwiſchen den beiden Parteien, wofür die Tatſache ſpreche, daß zahlreiche Mietervereine ſich den ihrer Orte angeſchloſſen hätten. In Wiesbaden ſei der bortige Mieterver⸗ einsvorſitzende Abigt ſo weit gegangen, die Reichsregzierung gegen die Hausbeſitzer mit der Behauptung aufzuhetzen, ſie datten inm be⸗ ſetzten Gehiete nicht nur ihre Immobilien, ſondern auch ihre 8 e Ueberzeugung an den Feind Aaneadet fuirufe). Er nagte dieſe Nie 2 1 in aller Oeffentlichkeit feſt und ferner die Tak⸗ Jecde daß die Reichsregierung dieſe Verleumdung bisher unwider⸗ prochen gelaſſen habe.(Hört! Hörtt!) Der Hausbeſitz habe in der Krtegszeik die allermeiſten Opfer gebracht mit dem Erfolge, daß die neue Regierung aus ſeinem 1 Riemen ſchneide. Er empfehle dem deutſchen Hausbeſitz, jeden Abend zu beten, daß der Himmel den neuen Männern mit dem Amt auch den nötigen Verſtand gebe. (Heiterkeit und Beifall.) Rechtsanwalt Walter(Berlin), Stadto. Weiſe(Hamburz), e Gehrke(Altona), Frau Wege Velün Pro ſſor redt(Marburg) und Rechtsanwalt Eddelbattel(Gam urg) polemiſterten—— die Leitſätze des Präſidenten Peus, der als ver⸗ käppter Bodenreformer bezeichnet und dem nachgeſagt wurde, daß er nur auf die Sozialiſterung des Bodens— 1 Zuſtizrat Or. Ba u⸗ mert(Spandau) verteidigte den abweſendeſt Referenten mit der Feſtſtellung, daß zum erſten Male ein ſozlaliſtiſcher Führer ſich für den Sparzwang auch der Arbeiter ausgeſprochen habe. Zugleich habe 2 N Der Mann mit den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 35) Machdruck verboten.) Was hat mich da ſie Mi dt ſtet, den ſchwerfüli * at m 8 für e gekoſtet, den ſchwer en Wiener Jungens ſolche— Vuuge beizubeingen, die ſis in Berlin im Handumdrehen erledigen!“ ſeufzte der Meiſter, in⸗ dem er den Hut aufſetzte und ſeinen am Nagel hängenden Ueberzieher anzog. lols nickte. „Ja, Berlin!) Geſegnete Gegend! 175 ich immer noch anſtellen können!“ fuhr er, ſich eine friſche Zigarre anzündend, fort.„Eine feine Sache! Denke mal darüber nach, Alois. Mit Hilfe der Dienſtmädchen 1ag Einige Dinger auf!— baldowert man aus, ob eine kinderloſe Herrſchaft abends ausgebeten iſt. Das Mädel beſtellt man zum Stell⸗ dichein ein gutes Stück vom Hauſe entſernt. Dann kommen die Vanſcg als gelgdene Gäſte im Ueberzieher, mit Zylin⸗ der, Lac 0 ſch. weißer Binde und hellen Handſchuhen. Sie unterhalten ſich in der Wohnung ungezwungen bel erleuchte⸗ ten Fenſtern,—— auch Kladier. Dabel kann man alle 9995 nke und Kaſten öffnen. Wie geſagt, das habe ich noch in Szene ſetzen können. Wäre eigentlich was für dich, 0 8*3 1 Der Schwarze lachte gutmütig.„Weißt du, Meiſter, wie du mir—7 Es iſt eine Schmeichelel— Der Meiſter machte ein ſpitzes Geſicht. „Wie ein großer Theaterdirektor kommſt du mir vor-5 der keine Ruhe hat— der immer inſzenieren muß—“ Viel anders iſt es auch nicht!“ ſagte Schreyvogel ver⸗ gungt.„Aber in 1905 Ernſt. sl In Zylinder, Lack⸗ und weißer Binde müßteſt du dich großartig machen. ute Nacht für heute. Ich habe no einen kleinen Nldts ſah ihn fragend an. „Ach, du denkſt—? Nee, Alois]! Heute abend nicht. Heute iſt's bloß etwas Welbliches. Aber laß meine Ulte nichts merken. Morgen früh wöllen wir aus Schrunkmodell gehen— gute— laß die Lumpe nicht 3— Damit ging Meiſter Schreyvogel, ſeinen Spazlerſtock zur Hand mit re etwas tänzeln Schritten, wie ein Theaterdſrektor, zur Türe binaus. Vorſſchtig, Eum hörber, ging er durch den Alois, der Muſtertiſchler, Er ſtuze den Kopf auf die Hand Fund dlles nachdenlſch baue Nauchwolken vor ſich hin. Alein in dem großen A er ſich für die Beibehaltung des Privateigentums erklärt,— ein Vorgang, der von ſymptomatiſcher Bedeutung erſcheine.(Beifall und Widerſpruch.) Es gelangte folgende Eniſchließzung ur Annahme:„Der Verbandstag ſtimmt der Anſicht des Herrn rüſidenten Peus zu daß mit allen Mitteln auf friedliche Verſtändi⸗ Lies zwiſchen Mietern und Vermietern hingearbeitet werden muß. le kann zwar den von ihm vorgeſchlagenen Weg in ſeinen Konſe⸗ quenzen noch nicht überſehen, begrüßt aber die Leitſätze des Herrn Präſidenten Peus als einen erſten Verſuch zur Herbeiführung einer Verſtändigung.“ Ferner wurden die Grundſätze des Profeſſors Bredt(Nar⸗ burg) zur„Grundrente und ihre Skeuer“ in folgender Faſſung an⸗ genommen: 1. Die Grundrente iſt eine natürliche Größe für ſedes Grund⸗ ſtück und kann durch keine Geſetzgebung abgeändert werden. 2. Soll die Grundrente im Wege der N ür den Staat eingezogen werden, ſo bedeutet dies eine ſozlaliſtiſche ſchaftorben welche mit der bürgerlichen Rechts⸗ und Wirt⸗ ſchaftsordnung unvereinbar iſt und den Trieb zur Woh⸗ nungsproduktion unterbinbet. 3. Werden Höchſtpreiſe für Pacht und Miete feſtgeſetzt, ſo wird ein Teil der Grundrente dem Eigentümer gewaltſam genom⸗ men und dem Pächter und Mleter zugewendet, was mit dem von der Reichsverfaſſung gewührleiſteten Eigentumsbegriffe in Widerſpruch ſteht. Zur Guage der neueſten Geſetzgebung auf dem Gebiete des Mle⸗ terſchutzes und der Bekämpfung des Wohnungsmangels legte Stadt⸗ rat Humar(München) där, daß die kleinen Mieter heute vielfach die he fe für ble langfriſtigen Mietsverträge mittragen muß⸗ ten. Hier ſeien gewiſſe Abänderuͤngen nötig. Aber die neueſte Ge⸗ ſe edergg nur zu Laſten des Hausbeſitzes zu geſtalten, ſei ungerecht und perhängnisvoll. Gegen den Kleinwohnungsbau ſei einzuwen⸗ den, daß ein Einfamilienhaus früher etwa 5000., jetzt aber 60—70 000 koſte und den Wohnungsmangel in den Großſtädten wirkſam nicht bekämpfe, Die Bobenxeformex hätten noch kein eln⸗ ziges Haus gebaut, ſondern nur die Hausbeſitzer. Es ſel auch keine Rede davon, daß Baumaterialien fehlten, ſondern es gebe genug Steine, Zement und Holz, aber der Wuücher mit den Materlalien —— die Wohnungsnot geſchaffen, die fälſchlich den Hausbeſitzern eigemeſſen werde. Dazu kämen bie Velaftungen, welche dem Haus⸗ erbäuer heute drohten und die unſeligen Verſäumniſſe während der Kriegszeil. Die Verbeſſerung der Produktion müſſe Hand in Hand mit einer Verlängerung der Sommerarbeitszeit gehen.(Sehr richtigl) Peoſte Induſtrien hälten hinter verſchloſſenen Türen ungeheure Proftte zugeſchanzt bekommen, z. B. die Lederinduſtrie. Bon dem Abbau der Kriegsgeſellſchaften berſpreche er ſich gar nichts. Nökig ſei, daß der Hausbeſitz ſich endlich kühre und eine Sonderorganiſa⸗ tion des deutſchen Hausbeſitzes ſchaffe, der zu den aktuellen Steuer⸗ beren von Monat zu Monat Stellung nehme. Er fordert deshalb en Rücktritt des bisherigen Geſamtvorſtandes und Schaffung eines von allen Landesteilen beſchickten Präſtdiums, das nach brei Mona⸗ ten zuſammentreten und eine ganz entſchledene Attlon des geſamten deutſchen Hausbeſitzes in die Wege lei⸗ ten—5(Beifall.) Der bisherige Vorſtand ſtimmte dieſem Antrage einſtimmig zu 1 wurden die weiteren Verhandlungen auf morgen ver⸗ gt. Baden. Wohnungsnot und Wohnungsbeſchaffung. Karlsruße, 11. Aug.(Priv.⸗Tel.) Um für das Jahr 1920 zur Beſſerung der Wohnungsverhältniſſe, zur Förderung des Wohnungsbaues und zur Linderung der Wohnungsnot durchgreifende Maßnahmen ergreifen zu können, hat das Atheitsminiſterſum eine Wohnungserhehung im Lande veranlaßt. Dauach lagen am J. Januar 1920 28 598 Wohnulngsgefuche vor. Seither hat ſich aber die Wohnungsnot berſchärft. Allein in Mann⸗ heim liegen eta 6900 Wohnungsgeſuche vor, von denen rund 2000 auf Grund einer ſehr genauen Prüfung ale dringlich zu erachten ſind. Eine Befreiung von der fürchterlichen Wohnungsnot unter der Peutſchland, in Deutſchland Baden wohl mehr als irgend ein auderer Bundesſtaat leibet, läßt ſich nur auf dem Wege einer großzügigen und planmäßigen Neubau⸗ kätigkeit erreichen. Mit Hilfe der für das Jahr 1919 erforderlichen Bau⸗ koſtenzuſchüſſe, die an Reichs⸗, Lanbes⸗ und Gemeindemitteln 52 Millionen betrugen, werden erten aur 3000 Wohnungen fertig werden. Die für das Jahr 1990 bis jetzt Verfügung ſtehenden Reichs⸗ und Landesmittel von . 7„ 42 Milltonen Mark zur Gewährunz von Baudarlehen dürften nach einem amtlichen Artikel der„Karlsr. Zig.“ bei den inzwiſchen eſtorm geſtiegenen Baufoſten nur zur Finauzierung von halb ſo diel Woh⸗ nungen anisreſchen. Die ungeheueren Mittel, die eine, dem Wohnungsbe⸗ darf entſprechende Reubautäkigkeit erfordern, würden ſich allein bet der gegenwärtigem Finänzlage nicht durch allgemeine Steuern, ſondern nur dadurch beſchaffen laſfen, daß ein Ausgleich zwiſchen den Mleten der be⸗ ſtehenden und neu zu erſtellenden Wohnungen erfolgt, wie das auch grund⸗ ſätzlich von der Reichsregierung geplant wird. halbe Flaſche Bier ſtand noch vor ihm. Silebzehntes Kapfitel. Man hörte eine Wanduhr ſchlagen. Die Lamp brannte fahler, das Petroleum ſchien ſich zu Ende zu neigen. Ein leiſes Geräuſch war vernehmbar. Es klang, als ob wwege eine Tür e wlürde. as geſchah tatfächlich oben auf der ſchmalen Holzgalerte, die an der Seitenwand der Werkſtätte entlang lief. Man ſtieg eine Holztreppe hinauf. Die Verbindungstüre oben führte in die Schreyvogelſche Wohnung, die im erſten Stockwerke lag. Auf der Holzgalerte waren behutſame Scheitte pernehm⸗ flüſterte:„Biſt du allein?“ Alois hatte mit A ebe ce war aufgeſtanden und hatte ſich an einen Tiſch unter die Galerie dueenher den wo weder ein unerwartet durch die Tür Hereinkretender noch ein er durch das Fenſtee ihn ſofort bemerken konnte. „Jal“ rief er leiſe durch den Raum. Das Mädchen kam vorſichtig die Treppe herunter Es war Sabine Schreyvogel Schnell dalch, ſie zu dem Tiſchler, der ſie in ſeine Arme ſchloß. Ihre Lippen begegneten ſich in einem langen ſtillen Kuſſe. 8 Sabine war eine 9 che, hübſche Blondine von etwa 1 zehn Jahren. Ihre Geſichtszuge hatten, cie man es 15 n den unteten Volkskreſſen findet, eicwas Zartes, faſt Vor⸗ nehmes. Ihre Wangen waren wie roſig angehaucht, ihre räuten Augenbrauen relzend aatee Die Linien ihres Profiis zeigten ſeſtene Regelmäßigkeit, ihre Augen waren hell, der kleine MRund ki 5 und wahrhaft ſüß. Eine leichte Sinnlichkelt lag im Die Beiwvegungen ihrer ſchlanten Glieder hatten etwas Anmuti VBater nicht—9“ fragte Sabine leiſe, als ſie ſich aus der Um⸗ armung gelöſt hatte. „Er wWar ſehr geſpr ig, und gab aus ſeinen Berlinet we e ech eh becagndende Relem ne eine ni Aelte. „Iſt Mutter Ulrike zu Wee 833 „Jatvohl, Pauline ſchläft auch ſchon“. „Haſt du heute an mich gedacht?“ fragte der Tiſchler, das uͤdchen wieder an ſich ziehend. „Immer! Den gaumzen Tag!“ nickte ſie mit ſchelmiſchen 96 habe dich ſingen bören, als du arbeiteſt—“ * N Une gess, „Was gab es ſo viel zu llen Weshalb ging der ſoſl weg und genießt ihre Letzte Meldungen. Ein neuer Iwiſchenfall in Tãbris. Beriin, 11. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die mergiſche Genugtunn sſorderung der deutſchen Regierung im 25 der Ermordung des Konſuls Wuſtrowin Täbris ſcheint bei der perſiſchen Regierung nicht allzugroßen Eindruck gemacht zu haben. Neuerdings wurde die Exteritorialität des deutſchen Konſulats in Täbris verletzt. Nach dem Tode Wuſtrows hatte der deutſche rzt Dr. Schütz die Amtsgeſchäfte des Ermordeten übernom men und wollte daran gehen, die en und Munition, die ſich noch im Konſulat befanden, Fren. Die Führer der perſiſchen Demokraten und perſiſche Offtziere Lrangen in das Konſulatsgebäude ein, überwältigten die Deutſchen und ſchleppten die Wafſen fort und leerten die Munitionsbeſtände völlig aus. Die perſiſche Regierung ſucht den Zwiſchenfall ſo darzuſtellen, als ob es ſich um eine polizeiliche Raß⸗ nahme gehandelt hahe, die den Schutz der Nachbarſchaft des Die euge gegl—1 1—+. beeeee— e deutſche Regierung hat der perſiſchen Re ng in e Note ihre E 7 ũ bn ng über dieſen Vorfal edrückt. Dr. Schüß dat Weiſung erhalten, ſich zur Berichterſtattung — deutſchen Geſchäftsträger in Teheran zu begeben. an wird die perſiſche Re 12 darauf aufmerkſam machen müſſen, daß uns trotz 2— hnmacht noch auaf Mittel zur Berfügung ſtehen, um uns dafür volle Genugtunng zu verſchaffen. Wechſel im Vorſitz der deutſchen Friedensdelegation. aris, 10. Aug.(W..) Havas meldet, der Vorſt der deulſchen Friedensdelegation Göpert ſei nach Verlin zurückgekehrt, wo er einen Poſten im Auswärtigen Amte übernehmen wird. Sein Nachfolger in Pa wird demnächſt ernannt werden. Inzwiſchen hat Herr von Wedel, Legationsrat bei der deutſchen Botſchaft in Paris vorläufig den Vorſitz der deutſchen Delegation übernommen⸗ Unterzeichnung des militäriſchen Abkommens zwiſchen Frank relch und Belgien. Brüſſel, 10. Aug.(W..) Havas. Aus guter Quelle verlautet, daß das projektierte militäriſche Uebereinkommen wiſchen Frankreich und Belgien durch die milſtärſſchen Cheſs ber beiden Länder unterzeichnet worden ſt. Die Stärke der enallſchen Truppen in Deutſchland. e d ee ee don r erklärt, e e n — 7 in Deulſchtand noch 13316 Mann engtiche Truppen ſtehen habe. Die Lache in Ain Alhen 10. Auguft.(WB.) Havas. Die Beſetzung des ö ſt 0 Thrazlens burch die griechiſchen Truppen geht in normale Weiſe vor 1475 Griechſſche Streikräfte hlieben nicht auf der H inſel Gallipoli. Der Verwaltungsdienſt auf dieſer Halbinſe wird durch Ziollbeamte ausgenbt werden, denen die erſteren unter Mitwirkung der franzöſiſchen Beſazungebehörden die Macht über eben haben. Die Lage iſt denmnach gemäß den Beſtimmungen des Frlebensverkraues geregelt. * 7el Betlia, 11, Aug.(Von unf. Verl. Blteg.) Dr. Sof iſt in Seſie eingetkoffen und hat die Geſchöfte des Bot 3— Ubernommen. De Empfang bei Preſſe und Behörden war ein ſeht frennblicher. e Verlin, 11. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Pon einer e da kunft des Außenminiſters Dr. Simons mit Aoyd George iſt im Aus⸗ wärtigen Amt nichts bekannt. del Verlin, 11. Aug.(Von unf. Berl. Bürv.) Die Meldungen, datz 5 ee in dyeſc amen ſed Beed den zadee ae 28. Autzuſt in Ausſicht genommen ſei, Wir tiert. Vine Einlabung ſir die Konferenz iſt an 5 deniſche Regleeung noch nicht ergangen. Amſterdam, 11. Ang. Die Tintes melden, daß ungefähr 100 8 1 „ die in den letzten Wochen nach Belfaſt verbracht worden f 3 n einen K erſtreil traten.— In Kogahillh(Graſſchaft Cort) wurd von den kafelnern gtei Soldaten erſchoſſen. Kopenhagen, 10. Aug.(W..) Wie die Nattenal Tidende aus ingfors meldet, hat geez Regierung das Streiktemitee der Eiſen bahnbedteuſteten derhaftet und dor das Iklessgerſcht ſtellen laſſen. D, Eifenbahnvertehr wird mit 812 don Arbeitswilligen, die unter mil täriſchem Schutz ſtehen, aufrechterhalten. „Das war für dich. Du ſollteſt mich hören— „s klang wie auf dem Theater! Da habe ich das Hobel lied ſchen gehört— aber nicht ſo 1515— a8 5 ichl“ lachte er, ſie llebkoſend. Has üdchen ſchlug ihn ſcherzend auf die Hand, mit der er ihren vollen Arm ſtreichelte. Er ſah ihr genauer in die Augen und bemerkte ihre roten Vibder.„Was hat's gegeben?“ fragte er.„Du daſt wieder geweint? Hat der Valer geſcholten?“ Sabine ſchüttelte ernſt den Kopf. „Oder die Mutter?“ „Auch nicht Er ſah ſie fragend an. da ſank ſie ihm ſchluchzend aut Er drückte ſie an ſich und fagte zärklich„Wir kragen alle unſer Geſchick 20 1* Sie N noch immer zitternd an ihn.„Nein! ſchluchzte ſie.„Ich ktrag' es nicht mehr Er holte etwas tiefer Atem. tragen, Kind?“ 185 „Mein mche es Leben in deb väterlichen Räube höhle— ſei nicht böſe— du weißt, wie ich es meine Er ſtrich mit der Hand ihr ſchönes weſches Haar. 5 „Ich kaun nicht mehr hier hauſen, kann hier nicht me leben!“ erklärte ſie gedämpft, aber energiſ Er ſah ſie etwas verwimbert an, ſagte aber nichts „Je dllter ich werde, ſe mehr mir die Augen aufgehen, beſto furchtbarer wird mein Daſen Der braune Mann blickte alt ihr vorüber ins Leere c „Kunnſt du dir denken, wie fur zumute wpar, als ic eines Tagez ar Nee ſeſch begriff, was hier um dert vorgehk? Den Vater ſo 11 8 zu müſſen— eſghe Liebe fühlten wir ſa nie zu ihm— aber eine Anhänglt pürt man hier drinnen doch!“ Her Mann nickte ſtill mit ernſten Augen. eee ereee Thrannel nicht aufkommen— ſie hu a 1 un ihn abzubringen— dabdn 15555 chrofſe 5 eK a! 0 85„Wie hilft ſich Pauline“ fragte der Tiſchler ablenkenb. „Wir ſind ganz verſchiedene Naturen. Sie iſt auge „Und ebenſo ſeine Mutter zu erkennen] Freilich, 15 cber ſie ſetzt ſich mit ſtumpfſinniger Ergebung Jugend— „So ſieht es eus—“ Tartfehzung fele“) inb irene een e nglück ber. Dann beugte ſich eine Mädchengeſtalt ein Stiic vor und 58 Hals und flüſterte:„Ach, Dominit, ich bin ſa ſo ungſi „Was millſt du nicht mehr — AAgi ASRAS Takaä * AT 2 * . 1 r„ — Mittwoch, den 11. Auguſt 1920. Maundeimer General-Anzeiger.(Abend· Nusgabe.) 3. Seite. Nr. 355. Aus Stadòt und Land. Aus der Angeſtellten⸗Verſicherung. Nachſtehendes wird uns vom hieſigen Ortsausſchuß der Vertrauens⸗ Ränner der Angeſtellten⸗Verſicherung(Geſchäftsſtelle A 6. 14, Sprech⸗ unden täglich von—6 Uhr nachmittags, ausgenommen Mitiwoch und stag) mitgeteilt: 1. Heilverſahrensanträge. Die Ortzsausſchüſſe der größeren Städte waren wiederholt bei dem Aurcktorium darum eingekommen, daß ihnen über die Art der Frledigung ii von ihnen vermittelten Heilverfahrensanträge eine Mitteilung zugehen ge. Dies war bisher abgelehnt worden wegen zu ſtarker Mehrbelaſtung der Geſchäftsverkehrs. Nunmehr hat ſich aber das Direktorium doch bereit ärt, dieſe Mitteilungen ergehen zu laſſen, ſodaß die Ortsausſchüſſe demnächſt auch über die Erledigung der einzelnen Anträge genguere Aus⸗ bunft geben können. 2. Entſcheidungen des Oberſchiedsgerichts. Ein Anſpruch auf Beitragserſtattung nach§ 62 des keſedes beſteht nicht, wenn eine weibliche Verſicherte nach der Verheirgtung ſclgee-Seit die verſicherungspflichtige Beſchäftigung fortgeſetzt hat und chliezlich wegen Krankheit ausſcheidet.(Nr. 35.) 5 er Monat Auguſt 1914 iſt jedenfalls dann als voller Kaglen⸗ banmonat im Sinne der Belkanntmachung betrefſend die Angeſtellten⸗ erſicherung während des Krieges vom 26. Auguſt 1915 anzuſehen, wenn 10 Verſicherter bereits am 1. Auguſt 1914 die Reiſe nach ſeinem Geſtel⸗ ngsorte angetreten hat, um dieſen rechtzeitig zu erreichen.(Nr. 39g.) 1 Scheidet eine Verſicherte kängere Zeit(im beir. Falle 9 Jahre) nachder Verheiratung aus der verſicherungspflichtigen ualſaung nach Eintritt der Schwangerſchaft aus, ſo iſt der Anſpyn 155 Beitragserſtattung nach§ 62 des Geſetzes begründet, wenn die Ver⸗ Nabnſle die Annahme rechtfertigen, daß ſie von vornherein die Abſicht ge⸗ 5 habe, infolge ihrer Verheiratung aus der verſicherungspflichtigen⸗Be⸗ aͤftigung auszuſcheiden.(Nr. 398.) 01 ie Entrichtung ſreiwilliger Beiträge in der Zeit 5 ſchen dem Ausſcheiden aus der verſicherungspflichtigen Beſchäf⸗ Maung. und der V erheiratu F Zwecke der Erhaltung der, An⸗ ſihetſchaft ſchließt den Anſpruch auf Beſtragserſtattung nach 8 ſezes nicht aus.(Nr. 399.) Poſtſcheckverkehr und Poſikreditbrieſe. Gegen die Benutzung des Poſtſcheckverkehrs zu Mitteilungen r Vermeidung der übermäßig hohen Portoſätze wendet ſich eine enderung der Poſtſcheckordnung durch den Reichspoſtminiſter, die duch in die Poſtſcheckordnung für Bayern und Württemberg aufge⸗ dnmen wird. Es werden darin Zahlkarten für unzuläſſig erklärt, 10 unter Ausnutzung des Poſtſcheckverkehrs zwecks Umgehung der 855 oſtgebühren zur Uebermittlung von Nachrichten oder geſchäftlichen — rei verwendet werden ſollen. Derſelbe Vorbehalt gilt r Ueberwelſungen und Schecke. Den Poſtkreditbrief be⸗ 5 ſen Aenderungen, die ebenfalls in Bahern und Württemberg Nebelührt werden. Die Briefe können ſetzt bis 10 000 Mark aus⸗ wa üt werden und gelten 6 Monate vom Tage der Ausſtellung an, wüldend ſie bisher nur bis 3000 Mark auf 4 Monate ausgeſtellt 8. den. Der Inhaber erhält ſetzt eine beſondere Ausweiskarte, die don der Poſtanſtalt abholen muß. Statt 1000 Mark dürfen jetzt J Uün Mark an einem Tage abgehoden werden. Jeder Brief enthält As 20 ſtatt 10 Vordrucke. Nachteile, die aus Verluſt oder dn rauch des Briefes oder der Ausweiskarte entſtehen, trägt der Inhaber. Ein Verluſt iſt unverzüglich der Poſt zu melden. + Jahresbericht des Bad. Frauenvereins. 3 per, Bad. Frauenverein verſendet ſoeben den 60. Jahres⸗ u. richt üder die Vereingtätigkeit im Jahre 1919. Es wird darin gller dusgeführt, daß die iberaus hohen Preſſe der Lebensmittel und ben lonſtigen Bebensbedürfniſſe den Hauptverein wie die Zweig⸗ ö51 in ſolch ſchwierige Lage verſetzten, daß es nur mit der en Anſtrengung gelang, die geſtellten Aufgaben weiter zu werder und daß in mehrfacher Hinſicht ein Rückgang nicht vermieden büct en konnte. Wenn troßdem die Vereinsleitung von einem Rück⸗ ſo 4,auf das vergangene Jahr im allgemeinen nicht unbefriedigt ſel, * s der Unermüdlichkeit und Pflichttreue der großen ehnecht der Mitarbeiter, dem Berſtändnis und Wohlwollen der danzeden und der Hilfsbereitſchaft von Freunden und Gönnern zu ſtändige, Die Großherzogin Luiſe ſtehe, trotz des Mangels an veref gen perſönlichen Beziehungen. unausgeſeßt mit dem Haunt⸗ m wie auch mit manchen der Zweigvereine, in Berührung. Aud Zwecke der Aufklärung der Zweigvereine und der Aufmunte⸗ Be zur regen Tätigkeit wurden im verfloſſenen Jahre Kreis ⸗ und wefirksverfammungen abgehalten. In dem Bericht wird dann u. a. Weltr ausgeführt, daß gerade auf dem beſonders wichtigen Gebiet Penteuse ſtl. Unterweiſung bel dem Mangel an Lebensmitteln ig geſchehen konnte. Dem Verein ſind dann auch wieder bedeu⸗ ide Auwendungen geworden, darunter eine große Stiftung Mitarbeiterin Frau San habezu 300 900 Mark von der verdienten pfer⸗v. Freben. Die Zahl der Zweigvereine iſt auf 466 zurück⸗ ſengngen. die Geſamtzahl der Mitglieder hat ſich aber von 91 976 Fa 0 25 175 2. N in er m0 8 5 en betrug ru ark. e Zunahme im Jahre 1919 beferte ſich auf rund 800 000 Mark.* 955 5 feſſo In gleicher Eigenſchaft verſetzt wurden die nachgenannten Pro⸗ 8 27 und zwar an die Humboldtſchule in Karlsruhe Hermann anble an der Eliſabethſchule in Mannheim, an die Goetheſchule heim rlsruhe Dr. Arnold Ber gmann von der Realſchule in Sins⸗ Oymn, an das Gymnaſium in Donaueſchingen Auguſt Mai vom 8 broſum in Offenburg und an das Gymnaſium in Offenburg Otto m vom Gymnaſium in Donaueſchingen; ferner die nach⸗ Wie Goethe zum Deutſchen wurde. In Straßburg vor 150 Jahren. des—5 ein und einem halben Jahrhundert wallſo ſich im Daſein lich aſt en Deutſchen jenes grundlegende Erlebnis, das ihn eigent⸗ deluſcher zum Deutſchen machte, indem es ihm die Herrlichkeit von bur Art und Kunſt offenbarte, und zwar war es in Straß⸗ Heig, wo ſich dieſe Bekehrung Goethes zum Deutſchtum vollzog. brece wo vom Turm des Münſters,„deſſen Steine noch deutſch ö rikolor werden, wenn das deutſche Volk nicht mehr beſteht,“ die 170 bez flattert, iſt uns die Erinnerung an dieſes e ffnet dlonders wichtig und ergreifend. Dieſes Straßburger Jahr und befkel jungen Genie die Morten der Größe und des Ruhmes bisheri eit den inneren Menſchen von all den Schlacken, die ſeiner Bildung anhafteten. Das wird auch in einer neuen gen Goethe⸗Biographie betont.„Goethe, Geſchichte eines von Emil Ludwig, veren erſter Band ſoeben bei Cotta Ewi iſt. In dichteriſch et ffender Darſtellung wird hier gt, g. Menſchliche in der Entwicklung des lebermenſchen auf⸗ oten und in einzelnen Querſchnitten werden lebendigſte Bilder La ſens. den Stadien Glaneg Werdens und peſſhen Auch das ahr 1770, das den Einundzwanzigjährigen ſenes geiſt ein ſolch entſcheidender Zeitabſchnitt in der„Poramide ſchaft—„Wachſende Geſundung, neue Gläubigkeit, Land⸗ geiſte und Reigung des Herzens entfernen ihn vom affeklierten aärüchet ſein neueſter iograph,„Auf Umwegen geht er einer bald aucheit entgegen, die die beſten Seiten ſeines Weſenis, die erſten 85 ſeinen Cenius befreit. Von überall dringen in dieſen nicht don raßburger Monaten neue Kräfte in ihn ein, und wo er le ſelbſt erſtarkt, macht er ſich künſtlich kräftig. Nervoſttät, ˖ eipgig eher pflegte als bekämpfte, geſteigert durch die — komint ihm nun läſtig, es kommt ihm unwürbig vor, nſtänd ſeiner ſelbſt zu ſein. Gegen ſtarken Schall, krankhafte heſtige 38 Schwindel ſucht er ſich innner zu machen, und dies 5 1 f beim Zapfenſtreich geht er neben dem Trommler 7— s des 5000 60 erklettert er bis unter den Knopf, ich'der Kirchhöfe auf, und morgens die Anatomie, ſo lange e wi 525 jedem Augenblick ſtark fühlt, daß nichts dergleichen Fobune bringen kann. Hinter dieſen Ner⸗ ſedeutſame Beſtrebungen verborgen; als e jener mächtigen Prophylaxe kann man ſie an⸗ deren Arsbau er ſpäter die Hälfte ſeiner Krüfte ni Gegt au her, en Hälfte freiſchwebend zu erhalten. Aus naten, die hingehen zwi erſtre Kol⸗ en md—5 L. 7 Ent⸗ 62 des Ge⸗ genannten Lehramtspraktikanten: an den jeweils beigeſetzten Lehr⸗ anſtalten zu Profeſſoren zu ernennen und zwar am Gymnaſium in Donaueſchingen Dr. Max Vetter von Bühl, an der neuen Real⸗ ſchule in Freiburg Karl Aberle von Freiburg, an der Oberreal⸗ ſchule in Offenburg Richard Barleon von Pforzheim, am Gym⸗ naſium in Lahr Dr. Eugen Blank von Lahr, am Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Villingen Dr. Artur Göbel von Singen a. H. und Dr. Paul Revellio von Hüfingen, an der Leſſingſchule in Mannheim Karl Setle von Ludwigshafen a. Rh., an der Eliſabeth⸗ ſchule in Mannheim Dr. Theodor Uhrig von Lahr, an der Ober⸗ realſchule in Pforzheim Wilhelm Zirkel von Neuſtadt i. Schw., am Vorſeminar in Villingen Ernſt Kindle von Kippenheim und *Ueberkragen wurde dem früheren Bezirksrichter im Reichs⸗ kolonialdienſt, Regierungsrat Berthold Fraeulein, die Stelle eines Hilfsreferenten bei der Eiſenbahn⸗Generaldirektion Karlsruhe. * Beſtäligt hat die Evang, Kirchenregierung den von der Kirchen⸗ gemeinde Gaiberg gewählten Pfarrverwalter Ewald Krüger in Gaiberg als Pfarrer in Goiberg. Reinhalten der Straßen und Wege. Da es vorgekommen iſt, daß Perſonen infolge der auf den Straßen herumliegenden Obſt⸗ ſchalen und Obſtkernen ausglitten und Schaden genommen haben, ſollte das Wegwerfen von Obſtabfällen jeder Art unterbleiben. Das Unterlaſſen dieſer Unſitte gebietet einmal die ſchuldige Rückſicht auf die Mitmenſchen, beſonders auf ältere Leute und Kinder, ſowie das Intereſſe, das jedermann daran hat, daß die Straßen nicht verun⸗ reinigt werden. Wegen der evenkl. entſtehenden Unfallſchäden wird ſchließlich auf die ſtraf⸗ und zivilrechtlichen Folgen ſolcher Ungehörig⸗ keiten aufmerkſam gemacht. *Die Abänderung von Ortsnamen. Das Staatsminiſtertum hat unter dem 14. Juli d. J. beſchloſſen, daß der Ortsname der Ge⸗ meinde Peterstal, Amt Oberkirch, gemäß des von der Gemeinde ändert wird. * Schuß gegen die Sonne. Bei heißem Wetter iſt weiße Klei⸗ dung deshalb angebracht, weil weiß nur 100 Wärme⸗Einheiten auf⸗ nimmt, wogegen ſchwarz 208 Wärme⸗Einheiten aufſaugt. Wer alſo aus irgend einem Grunde jetzt gezwungen iſt, ſchwarz zu tragen, iſt ſomit doppelt ſo warm angezogen, wie die in weiß Gekleideten. Von weiteren Farben nehmen zunächſt hellgelb auch nur 102 und dunkel⸗ gelb 140 Wärme⸗Einheiten auf, während hellgrün ſchon 152 und dunkelgrün 161 aufnimmt. Dann kommt rot mit 168, hellbraun mit 198 und wie ſchon erwähnt, ſchwarz mit 208. Polizeibericht vom 11. Auguſt 1920. Unaufgeklärte Diebſtähle. Es wurden entwendet: In der Nacht vom 17 auf 18. Juli wurde einem Manne aus Ludwigshafen, der ſich auf einer Bank vor dem hieſigen Amts⸗ gericht niedergeſetzt hatte und dort eingeſchlafen war, eine große ſilberne Taſchonuhr, ſogen Bahnuhr mit feingliedriger gold. Kette entwendel. An der ühr iſt der hintere Deckel eingedrückt und trägt als Verzierung eine Lokomotive. Für die Herbeiſchaff⸗ ſegt der Uhr und Kette iſt eine Belohnung von 200 Mark ausge⸗ etzt. Am 29. Juli aus dem Hofe des Hauſes P 1, 3 hier, ein älteres Jahrrad, Marke Sturm, ſchwarger Rahmenbau und Felgen, Frauner Sattel, aufwärts gebogene Lenkſtange, Continen⸗ talgrummibereifung, der hintere Mantel iſt neu.— Am 30. Juli aus dem Hausflur des Hauſes A 2, 3 hier, ein Fahrrad Marke Rekord, Fabrik⸗Nr. 112 720, ſchwarzer gelbe Jelgen, aufwärts gebegene Lenkſtange, brauner Sattel und Satteltaſche, am Rahmen und auf der Glocke 1 der Name e Am 31. Juli aus drei Keller des Hauſes Große Merzelſtraße Nr. J hier, eine Kiſte Zigarren, 4½ Mille in Kiſtchen zu 50 Stück, Marke Amorettg und 500 Stück 8———0 15 Flaſchen Eleaſe Weißwein, Marke Ungſteiner—Spielberg und Forſter Straßer. In der Nacht vom 24. guf 25. Juli auf erſchwerte Weiſe aus dem Fabrikanweſen Franzoſenſtraße Nr.—5, ein gebrauchter Treibriemen, 7 Meter lang und 9 Zentimeter breit und eine Schreibmaſchine Marke Continental Nr. 14402. Dieſelbe hat einen Bruch im Rahmen und einige Typen ſind eingelötet. In der Nacht vom 28. auf 29. Juli aus einem S Schuhlager in der Colliniſtraße folgende Schuhe: 35 Paar Herren⸗Bo kalf Schnürſtiefel, 36 Paar Herren⸗Cheoreau e mit Lack⸗ kappen, 19 Paar amenChebrequg-Halbff zuhe, 27 Paar Damen⸗ Chepreaux⸗Schnürſtiefel und 12 Paar amen⸗Chevreaux⸗Halb⸗ ſchuhe mit Lackkappen. Sämtliche Schuhe ſind Marke Pelikan. Von den Tätern iſt zurückgeblieben ein Taſchentuch gez. A. K. und ein weißer Kinderbettbezug gez. In der Nacht vom 3. zum 4. Auguſt aus einem 18 V in Neckarau ein Ballen mit 79 Zickel⸗ und ein Ballen mit 80 100* Der eine Ballen trägt das Zeichen H. V. Nr. 258 und der andere das Zeichen M. Nr. 379. Ferner eine getrocknete Roßhaut im Geſamtwerte von etwa 5000 ark. In der Nacht vom 4. auf 5. Auguſt aus einem Fabrikanweſen in Neckarau, drei Treihriemen, zwei von ſe.45 Meter und einer von.85 Meter Länge, ſämtliche 80 Millimeter breit und 6 bis 7 Millimeter dick. In der Nacht vom 3. auf 4. Auguſt aus einer Villa in der Oſtſtadt: 4 Damenhemden feſtoniert, gez. R.., 1 Damenhemd mit Spitzen gez. R.., 3 wollene Damenhoſen mit Klöppelſpitzen, gez. P. H. K. 8 Leintücher 085 P. H. K. und H. oder C. K. rock mit Jeſtonierung, gez. R.., 1 mennachthemd mit breiter Stickerei, geg. R.., 3 weiße Kopfkiſſenbezüge mit Tülleinſatz, geg. P. H.., 2 Leintücher gez. P. H. K. und J. H. oder C.., würfe, gibt es weniger Briefe als aus jedem ſpäteren Lebensjahr; nur ein paar Konzepte bezeugen, wie ein Tagebuch die ſchweigend hohe Ja einer zuwartenden Seele.“ „Das erſte, was Goethe in Straßburg für ſich und bald für eine Generation erlebt, dieſes Erwachen zur Natürlichkeit, fängt mit einem Regativum an; erſt durch eine Wendung gegen die Unnatur findet man ſich zur Natur zurück. Mit einem heftigen Nein beginnt dieſe Epoche, mehr gegen die Art, wie man ſich gab, als wie man zu innerſt war, und da man vorwiegend literariſch war, zeigt dieſe Wendung, durch Literaten angeregt, anfangs einen Künſtlerkampf, aus dem ſich ſpäter die Lebenszelemente kriſtalli⸗ ſieren. Natur ſtatt Sitte, Volksſprache ſtatt Alexandriner, die Land⸗ ſchaft, aus der man geboren iſt, in der man ſchweift; das iſt's, gefühlt noch mehr, als erwogen, was 25 20ährigen Deutſchen 110 Deutſchſein treibt. Jetzt erſt ergreift Goethe das deutſche 050 von Straßburg, das ihm bisher den klaſſizierenden Blick verwirrte.“ Die erſten und großartigſten Dokumente dieſes Deutſch⸗ tums, das Goethe in ſich entdeckt, ſind ſein Hymnus„Von deut⸗ ſcher Baukunſt“, ſeine den germaniſchen Genius preiſende Rede 755 Shakeſpeare⸗Tage, das Friederiken⸗Gedicht„Willkommen und bſchied, mit dem„eine neue Lyrik, ein neues Deutſch, eine neue Literatur“ anbricht, der urſel in dem die deutſche Vergangenheit ſo urtümlich groß neu erſteht. Genialiſchen Ueberſchwang bringt er in den Kreis junger Leute, der 1 umgibt, und anſtatt wie in — 7 den Damen 427 den Hof zu machen, ſitzt man beim Weine auf deutſche Art ſingend beiſammen. Brachte Goethe nach Straßburg noch manches von„petit maitre“ des Rokoko mit, ſo wird er nun männlicher und 1 er. Er wird das Urbild des deut⸗ ſchen Jünglings, wie ihn Stilling ſchildert, da er„mit großen, hellen Augen, prachtvoller Stirn und ſchönem Wuchs mutig ins Zimmer tritt.“ Kleines Feullleton. Dann wird das Weiter gut? Das unangenehmſte an den eeee die man während der Ferienreiſen auch in dieſem Sommer wleder reichlich auskoſten kann, iſt die Ungewißheit, was man ſich für den nächſten Tag vor⸗ nehmen kann. Nun iſt es freilich auch den größten Gelehrten noch nicht gelungen, unfehlbare Wettervorausſagen zu machen; aber es gibt doch manche wertpolle Anzeichen, die einige Anhaltspunkte für die Wettergeſtaltung der allernächſten Zeit bieten. n von altersher hat ſich die Beobachtung des Himmels beim Sonnenunter⸗ ang für die Beurteilung des Wetters am 21 richtig erwieſen. Perſchwindet der Sonnenball des Abends mit einem 24 er ſpiele in den Wolken, onders ——— Wolken am Friedrichsgymnaſium in Freiburg Dr. Ernſt Ochs von Ettenheim. geſtellten Antrags in„Bad Peterstal(Renchtal)“ abge⸗ Kopfkiſſenſchoner, gez. P. H.., 1 Keilkiſſenbezug, 1 Einſchla belbach geg. P. 15., 5 weiße Tiſchtücher verſchiedener Größe, gemuſtert, 1 ſchwarzer Damenregenſchirm mit gebogenem Griff von gleichem Holz wie der Stock, 1 ſilbernes, innen und außen ver⸗ goldetes Zigarrenetuis, auf der Innenſeite Erna und Ernſt gra⸗ viext, 200 Stück—350 in 5 verſchiedenen Sorten und 100 Stück Zigaretten Marke Batſchari. In der Nacht vom 3. zum 4. Auguſt aus einem Büro im Hauſe Charlottenſtraße Nr. 2 hier, eine gebrauchte Schreibma⸗ ſchine, Marke Unterwood, Fabrik⸗Nr. 1870. 5 In der Nacht vom 5. auf 6. Auguſt aus dem ann äft O 7, 15 hier, ein Becher, 800 Silber geſtempelt(Tonnenſorm) 2 Becher, 800 Silber geſtempelt(Zylindriſch), 3 Feingold⸗ u. Double⸗ HerrenChatalain mit ſchwarzem Band und Medaillon, 1 Paar Perlmutterknöpfe mit echtem Saphir, 1 Patrigierbroſche ſteine, ſilber vergoldet, 2 Herrenketten(Tullaſilber), 1 Original⸗ Silberbroſche mif großer Perlſchale, eine Broſchott, länglich(Sil⸗ ber), 1 Etuis mit Kinderringchen 585 und 750 gold geſtempelt, 9 Stück Federringe Karabiner in Silber, Gold und Double, 2 Me⸗ daillons, oval, Silber⸗Alpaecg, 24 Rocknadeln, Alpacca⸗Silber, 8 echte Steinketten, 1 Ledertaſche mit Silberbügel, antike Jorm, 1 Nde Silbertaſche, 280 Gr. ſchwer, 800 geſtempelt mit ſchmalem Bügel. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Mannheimer Strafkammer. N 2. Sitzung vom 10. Aug. Vorf. Landger.⸗Dir, DTr. Weiß. Diebe, die das Dach abdetken. In der Nacht vom 12. zum 13. Janvar ds. Is. wurde von Dieben verſucht, in der Scheune von Charlotte Bohr⸗ maun in Feudenheim Tabak zu ſtehlen. Die Diebe ließen es ſich nicht verdrießen, durch das Dach einzudringen, aber ſie fanden das Gewünſchte nicht. Mehr Glück hatten ſie dei dem Landwirt Ludwig Schaaf, wo ſie —4 Zentner im Werte von 1500 Marr wegbrachten, doch wurde ihr Fuhr⸗ werk in Hockenheim vom Polizeidiener Muth angehalten, ven einer ver⸗ geblich zu beſtechen verſuchte. Der Taglöhner Georg Bordne, der bei dem Stück mit einem Armeerevolver bewaffnet war, und der Kutſcher Jakob Kuhl wurden zu je 9 Monaten Gefängnis, der Schmied Peter Gramlich aus Heddesheim zu 8 Monaten, der Schmied Frkedrich Michaeli von Doſſenheim zu 1 Jahr 3 Monaten, und der Händler Jakob Lguth von Feudenheim, der den Tabak in ſeiner Wohnung auf⸗ bewahrt hatte, zu 1 Fahre Gefängnis veruxteilt. Vert..⸗A. Waldeck, Dr. A. Simon, Dr. Pfeifſendergey und Dr. Jordan. Aus Zuodwigshafen. ODie Aufnahme eines Anlehens zur Beſchaffung neuer Woh⸗ nungen zwecks Milderung der großen Wohnungsnot wurde vom Stadtrat Ludwigshafen beſchloſſen. Die bisherigen Maßnahmen der Stadtverwaltung auf dem Gebiete der Wohnungsfürſorge haben zu der Erkenntnis geführt, daß der Wohnungsnot nur durch Wohnungs⸗ bauten wirkſam entgegengetreten werden kann und weiter, daß zur Aufbringung der bis auf das 15fache der Frledenspreiſe geſtei⸗ gerten Baukoſten die beſtehenden vor dem Jahre 1918 errichteten Gebäude herangezogen werden müſſen, mit anderen Worten. daß die beſtehenden Häuſer die neuen Wohnhausbauten bezahlen müſſen. Es iſt die Mietſteuer, auf die noch zurückgekommen werden muß. Junächſt iſt zu erwähnen, daß mit dem Ausbau der auf dem Wege der Rationierung gewonnenen Räume, insbeſondere der Dachgeſchoſſe fortgefahren wird. Vom 30. Juli 1919 bis 18. Juni 1920 wurden auf dieſem Wege 100 Wohnungen geſchaffen. Weſtere 49 Wohnungen befinden ſich in Bau. Mit dem Bau von 300 Wohnungen wurde im Frühjahr 1919 begonnen. Auf die Heim⸗ ſtättenſiedelung treffen 86 Wohnungen, auf die Gartenſtadt⸗ Genoſſenſchaft 81, während die reſtlichen ſich auf die übrige Stadt verteilen. Der größte Teil dieſer mit einem Koſtenaufwand von 19 Mill. Mark erſtellten Vauten iſt ſeiner Beſtimmung bereits zu⸗ geführt, der andere Teſl geht raſch ſeiner Vollendung entaegen. Die Jahl der Wohnungsſuchenden beträgt zurzeit 2800. Der Stadt⸗ rat genehmigte einen Rahmenkredit von 21 Mill. Mark mit der Maß⸗ gabe, daß für jede zu beantragende Poſition der Beſchluß des Stadtrats vorbehalten bleibt. Zur Ergänzung der im Jahre 1919 bewilligten ſtädtiſchen Zuſchüſſe wird ein Betrag von 2 Mill. Mark ſofort und zur Ffertigſtellung der Juſchußbauten des Jahres 1919 vorbehaltlich des Rückerſatzes aus Reichs⸗ und Staatsmitteln wekter ein Betrag von 5 Mill. Mark bereitgeſtellt. Zur Einleitung der Neubautätigkelt im Jahre 1920 wird ein vorläufiger Betriebskredit in Höhe von 3 Mill. Mark eröffnet. Der hiernach fafork notwendige Betrag von 10 Mill. Mark ſoll vorbehaltlich der Verrechnung auf ein künftiges Anlehen von der ſtädt. Sparkaſſe vorſchußweiſe ent⸗ nommen werden. Rommunales. N. Ludwigshaſen 10, Auguſt. Im Vordergrund aller ſoglaler Fragen der Gegenwart ſteht in bautechniſcher Hinſicht, wie in anderen Städten mit großen Induſtriezentren und dadurch beding⸗ ter raſcher Bevölkerungszunahme auch in der ſich bereits zu einer Großſtadt entwickelten Stadt Ludwigshafen am Rhein die Wob⸗ nungsfrage, bezw. Wohnungsfürſorge. Das Hochbauamt eee am Rhein, das unter der Leitung eines Mannes ſteht, der neben einem auf praktiſcher Erfahrung beruhen⸗ dem großen Fachwi ſen, auch ein tiefes ſoziales Verſtändnis für alle modern wirtſcha tlichen Fragen beſitzt und ſie mit kluger kauf⸗ männiſcher Kalkulation prüft und bei Richtigbefund auch durch⸗ führt, dieſes ſtädtiſche Hochbauamt unter der Leitung des ſtädtiſchen Baurates Sternlieb ſich bis jetzt mit relatiy großen, poſitiven Erfolgen mit der praktiſchen Wohnungsfürſorge befaßzt. Aber nicht nur ein Zeitraum von zwei Jahren voll Expermentie⸗ ſchönen Morgen hoffen. Blaſſe, fahle Farbentönungen beim Son⸗ nenuntergang ſind dagegen ein ſchlechtes Zeichen: ſie künden Regen und Wind an. Wenn vielfach behauptet wird, ein Sonnenunter⸗ gang mit ſtark roter Färbung des Himmels ſel ein ſchlechtes Zeichen für die Witterung des folgenden Tages, ſo wird dies durch die Erfahrung beſtätigt. Wenn man ſich die Wolken am Morgen⸗ himmel genau anſieht, ſo kann man durchaus erkennen, wie das Wetter am Nachmittag ſein wird. Zeigen die Wolken jenen maſſi⸗ gen gehäuften aen den man als Cumulus bezeichnet, und wach⸗ ſen dieſe Wolkenhaufen bis um Mittag ſtetig an, ſo kann man ſich auf Regenſchauer und vielleicht ſogar auf ein Gewitter gefaßt machen. Dagegen deuten die ſchmalen wolligen Wolkenformen auf gutes Wetter hin. Iſt der Himmel mit zerriſſenen Wolkenfetzen bedeckt. durch die das leuchtende Blau hindurchſchaut, ſo iſt das ein gutes Zeichen für Aufklärung. Beſtimmte Stunden des Tages ſind für einen Wetterumſchlag beſonders wichtig. Bei einem kegneri⸗ ſchen Morgen iſt die Stunde zwiſchen 11 und 12 entſcheidend, und wenn um dieſe Zeit der Regen aufhört, kann man auf ſchönez Werter hoffen. Dauert der Regen über dieſe Stunde hinaus, ſo wird ſich das Wetter bis zwiſchen 4 und 5 Uhr nicht beſſern. Erſt dann kann eine Veränderung zum Guten erwartet werden. Todesnachrichten. Okto Kröner 7. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Deut⸗ ſchen Verlagsgeſellſchaft Union, Stuttgart, Otto Kröner, iſt im Alter von 40 Jahren geſtorben. vermiſchtes. OAuf dem Zweirad über den Kanal. Den kühnen Plan, auf einem„Waſſerzweirad“ den Kanal zu überqueren, hat eine eng⸗ liſche Sportsdame Zetta Hills gefaßt und wartet zur Ausführung ihres Unternehmens nur klares Wetter ab. Der Apparat, mit dem ſie von der englif bis zur franzöſtſchen Küſte gelangen will, iſt ein gewöhnliches ad, deſſen mmireiſen abgenommen d und das auf einem Floß ſteht. Am Hinderrad ſind eine An⸗ dah kleiner Ruder angebracht, mit deren Hilfe die Maſchine deim reten der Pedale fortbewegt wird. Der ganze Apparat wiegt noch nicht 100 Pfund, iſt aber ſehr ſtabil gebaut und kann mit einer Geſchwindigkeit von fünf Kilometer in der Stunde fort⸗ werden. Die Dame in zehn bis zwölf Stunden den Kanal zu überqueren. rt idr unterwegs etwas, ſo wird die Maſchine auf das ſie begleitende Boot geladen. Miß Hins eine vo 1—3 Radlerin und Schmimmerin und hal noch größere Pläne menn ſie Kanal mit dem Ne »burchfahren“ hat, will ſte ihn 2 Oberbettbezüge, gez. P. H.., 1 weiße Pikeebettdecke, 2 weiße 4. Seite. Nr. 355. Manußeimer General⸗Auzeiger. ¶Abend⸗NAusgabe.) Mittwoch, den 11. Auguſt 1920 rens in dieſer Frage iſt vorübergegangen, ſondern auch eine Zelt des Handelns und Werdens. Auf Grund der gemachten Er⸗ fahrungen iſt man jetzt zu der Ueberzeugung gekommen, daß nur durch den Neubau der Wohnungsmarkt mit Erfolg einſetzen kann und eine merkliche Linderung der Wohnungsnot herbeifühet. Die Wohnungsbautätigkeit des ſtäbliſchen Hochbauamtes Ludwigs⸗ hafen om Rhein hat im Jahre 1919 trotz der 15fachen höheren Bau⸗ koſten doch 300 neue Wohnungen fertiggeſtellt und wird auch im laufenden Jahre mit dem Bau einer großen Anzahl von Wohnungen beginnen und beendigen. Bis jetzt ſtehen folgende Bauvorhaben feſt: Die gemeinnützige Aktiengeſellſchaft für Woh⸗ nungsbau wird den erſten Block der Heimſtättenſiedelung mit 100 Neu⸗Wobnungen beginnen. Der Pfälziſche Anſiedler⸗Verband der Kriegsteilnehmer, Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen wird in der allernächſten Zeit mit der Errichtung einer Kolonie von 52 Wohnungen auf dem von der Stadt in Erbbaurecht zur Verfügung geſtellten Gelände beginnen. Die ſederzeit an der Spitze der ſozialen Fürſorge⸗Betätigung marſchierende Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik Ludwigshafen am Rhein, die noch ganz beſonders auf dem Gebiete der Wohnungsfürſorge für ihre Beamten und Arbeiter Vorbildliches geleiſtet hat, wird mit der Ecrichtung von Wohnungsgruppen beginnen und zwar in der einen Gruppe mit 26 Wohnungen und in der anderen Gruppe mit einer Leichtbaukolonie. Nebenher wird die vom Stadtrat ge⸗ nehmigte Selbſtbauhilfe eingreifen. VBauſtofflager mit namhaften Mengen Bauſtoffen ſind vorhanden. Die zum Teil noch ausſtehenden Finanzierungen für dieſe Bauprojekte dürften geſichert ſein. Von den Bauvorhaben der Stadtverwaltung ſind zu nennen: Der Realſchulneubau, die große Ludwigsſchul⸗ erweiterung, die Errichtung eines Ehrenfriedhofes. Bei ſich günſtig geſtaltenden Bauverhältniſſen wird das Hochbauamt die Erſtellung eines Gymnaſialgebäudes und die Erweiterung des höheren Mäd⸗ chenſchulgebäudes in Angriff nehmen. Auch die Berufsfortbildungs⸗ ſchule bedarf eines eigenen Heimes. Das ſtädtiſche Krankenhaus hat verſchiedene Erweiterungsbauten dringend nötig. Die Errich⸗ tung eines zentral gelegenen Rathauſes iſt ſchon ſeit Jahren der Plan des Hochbauamtes mit dem auch der Durchbruch am Brücken⸗ dreieck in Verbindung ſteht. Das frühere Schlachthaus wird eben⸗ falls eine große Erweiterung für Bürozwecke erfahren müſſen. Zu all dieſen Bauprojekten kommen noch die Wohnungsbauten für die Beſatzung, d. h. eine Anzahl von Wohnüungsbauten für fran⸗ zöſiſche Offiziers⸗ und Beamtenfamilien, außerdem errichtet das Reich umfangreiche Kaſernenbauten in Ludwigshafen am Rhein. Auf dem Gebiet der Stadterweiterung ſind zu erwähnen der Ziegelei⸗ und Backereibetrieb. Das vorderpfälziſche Eiſenbahn⸗ projekt, das vom Stadterweiterungsbüro vollſtändig bereift wurde, kann trotz des großen Intereſſes, das die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik demſelben entgegenbringt, wegen der all zu hohen Koſten nicht ausgeführt werden. Es ſind dieſe Projekte gewiß große Aufgaben, die an das ſtädtiſche Hochbauamt herantreten, aber bei den bisherigen Leiſtungen dieſes mit tüchtigen Fach⸗ leuten beſetzten Amtes, darf man ſicher erwarten, daß die Auf⸗ gaben glänzend gelöſt werden. Landwirtſchaſtliches. *Eine merkwürdige Hühnerkrankheit und ihr Arheber. Aus der Pfalz wird uns geſchrieben: Ein maſſenhaftes Geflügelſterben beunruhigt ſeit kurzem die pfälziſchen und badiſchen Hühnerhalter in den Städten und auf dem Lande. Das Geflügel, eben noch flint und freßluſtig, läßt plötzlich die Flügel hängen, verkriecht ſich,— es krauert, wie die Hausfrau ſagt— und verendet raſch. Als Urſache der Krankheit wurde vielfach das Futter erkannt. Namentlich in den ſtädtiſchen Haushaltungen glaubte man, daß ſich im Körner⸗ —5 irgend etwas Unverdauliches oder Schlechtes befinde. Doch ie unterſuchten Hühnermägen und das Fleiſch zeigten keine ver⸗ dächtigen Anzeichen. Das Hühnerfleiſch von kurz vor dem Ver⸗ enden geſchlachteten Tieren war durchaus geſund und ſchmackhaft. Ratlos ſehn viele Hausfrauen ihren kleinen Hühnerhof, der oft unter großen Schwierigkeiten gehalten wird, ausſterben. Jetzt hofft man endlich den Schädling gefunden zu haben. Ein Hühnerhalter riß nämlich ſeinen Hühnerſtall ab und baute ihn aus vollſtändig neuen Brettern wieder auf. Sofort hörten das Geflügelſterben und die Erkrankungen auf. Bei genauer Unterſuchung des Holzes entdeckte er einen großen Wurm, eine Art Blutmilbe, die ich in den Poren verſteckt gehalten und die nachts dem ſchla⸗ enden Geflügel das Blut ausgeſogen und damit ein langſames Sterben verurſacht hatte. R. K. N. Die Ruhrepidemie. * Karlsruhe, 10. Auguſt. Mit Rückſicht auf das in letzter Zeit wieder häufiger beobachtete Auftreten der Ruhr in hieſiger Stadt wird erneut vor dem Genuß unreifen Obſtes und überhaupt rohen Obſtes jeder Art dringend gewarnt. Auf den Wochenmärkten iſt eine Kontrolle angeordnet, daß nach Möglichkeit nur reifes Obſt zum Verkauf gelangt. Wegen der Gefahr der Uebertragung von Krank⸗ heiten iſt den Käufern von Obſt das Berühren der Waren auf den Verkaufsſtänden verboten. NRus dem Lande. heidelberg, 10. Aug. Nachdem der Bürgerausſchuß der vom Stadtrat beſchloſſenen Einführung einer Fremdenſteuer zugeſtimmt hat und auch die ſtaatliche Genehmigung erteilt worden ge— 0 Fremdenſteuer mit Wirkung vom 15. Auguſt in raft geſetzt. ch. Waibſtadt, 9. Aug. Ein treuer Verehrer ſeiner Schwarz⸗ bachheimat iſt mit dem Apothekenbeſitzer Heinrich Hölzlin ins Grab geſunken. In den achtziger Jahren gründete er einen Leſe⸗ verein, der heute noch blüht Er war auch der Verfaſſer der hei⸗ matlichen Lieder, die im ſ. Zt. erſchienenen Wanbſtadter Lieder⸗ buch enthalten waren. Beſonders gerne geſungene Lieder waren: Das Wirthaus an der Brück und die Sage vom Brunnenweibchen. Der Verſtorbene beſchloß den Schluß ſeines Lebens in Freiburg. ) Tauberbiſchofsheim, 10. Aug. Architekt Konrad Diemer ſtürzte am Freitag abend bei der Heimfahrt auf der Straße ſo unglücklich vom Motorrad, daß er einen Schädelbruch erlitt und bewußtlos liegen blieb, bis er etwa um 11 Uhr nachts von zwei des Weges kommenden Fußgängern aufgefunden wurde. Er wurde in das hieſige Spital verbracht, wo er Samstag nachmittag ge⸗ ſtorben iſt, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. * Karlsruhe. 10. Auguſt. Eine ſchwere Mordtat iſt in der Nacht zum Sonntag zwiſchen den Vororten Mühlburg und Daxlanden 5 worden. Drei Taglöhner und zwei Frauensperſonen über⸗ fielen den Kriegsinvaliden Taglöhner Otto Schwall aus Daxlanden, ſchoſſen ihn nieder und rau een ihn aus. Der Tote war auch durch Meſſerſtiche derart zugerichtet worden, daß ſeine Perſönlichkeit erſt am Sonntag abend erkannt werden konnte; er wird als recht⸗ ſchaffener und fleißiger Mann geſchildert. Gernsbach, 9. Aug. Das ſchwere Unwetter, das am letzten Donnerstag bei Kirchbaumwaſen in den Gärten durch Hagelſchlag große Verwüſtungen anrichtete, hat auch in den Waldungen ſchwer gehauſt. Von der Gewalt des Sturmes kann man ſich einen Be⸗ griff machen, wenn man erfährt, daß die ſtärkſten Bäume nicht nur entwurzelt, ſondern vielfach geknickt und zerſplitbert wurden. Viele hunderte Feſtmeter Holz ſind von dem Orkan zu Boden ge⸗ ſchmettert worden. Triberg, 10. Aug. Der Tote, der in den Triberger Waſſer⸗ fällen au gefunden wurde, iſt der Kaufmann Heinrich Grune⸗ wald. Bei der Leiche fehlten der Geldbeutel und die Uhr. Man glaubt, daß Raubmord vorliegt. 8 Villingen, 10. Aug. Der 20jährige Fabrikarbeiter Emil Schlenker aus Troſſingen wurde beim Streichen von Gittermaſten der Hochſpannungs⸗Fernleitung nach Rottweil⸗Schramberg vom elektriſchen Starkſtrom getötet. Der Oberkörper war auf der Stelle verbrannt. Weilersbach, Amt Freiburg, 10. Aug. In der Nacht zum Sonntag brach hier Feuer aus. Es brannte ein kleines Wohnhaus nieder, das dem Landwirt Karl Laufer gehörte, und ein Schopf. Man Vermutet Brandſtiftung. *Jechtingen bei Breiſach, 9. Aug. Durch Kinder wurde hier ein Feuer verurſachte, dem die gefüllten Scheunen der Landwirte Schüber und Burkhard zum Opfer fielen. Wenige Stunden danach 2 Blitz in die Scheune des Landwirts Gerhart und äſcherte * Haagen(A. Lörrach), 8. Auguſt. Eine der größten Wirtſchaf⸗ ten des Wieſentals, das vor etwa 20 Jahren neuerbaute Gaſthaus zum Schloßberg, unterhalb der Schloßruine Rötteln ſtehend, ging durch Verkauf in andere Hände über. Der Käufer iſt ein Indu⸗ ſtrieller, der in dem Gebäude durch bauliche Veränderungen eine Stickerei errichten will. 8 )(Bonndorf, 10. Aug. Die Waiſen⸗ und Sparkaſſe wird anläß⸗ lich der Verbandsſitzung am 22. Auguſt die 200jährige Wiederkehr der Geburt ihres Gründers, des Fürſtabts Gerbert von St. Blaſten, durch eine kleine Feier begehen. Die Sparkaſſe wurde im Jahre 1767 als Waiſenkaſſe gegründet; ſie iſt, wie die„Schwarzwälder Zeitung“ feſtſtellt, die älteſte Sparkaſſe Badens und eine der älte⸗ ſten Deutſchlands. )( Radolfzell, 10. Aug. In der hieſigen Badeanſtalt ertrank am Sonntag nachmittag das 16jährige Mädchen Auguſte Herm aus Singen. Die von Badenden angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. )(Konſtanz, 10. Aug. Wie die„Konſtanzer Zeitung berichtet, ſtürzte beim Fußballſpiel am Samstag der Insbrucker Spieler Willi Ortler ſo unglücklich, daß er im Nacken eine Quetſchung gegen das Rückenmark erlitt pfalz, heſſen und Amgebung. Fp. Worms, 10. Aug. Aus Liebeskummer verübte die 27jähr. Sophie Kaiſer Selbſtmord. An der Strecke Worms⸗Boben⸗ heim warf ſie ſich auf die Schienen und wurde von dem Güter⸗ zug überfahren. Der Kopf wurde ihr vollſtändig vom Rumpfe ge⸗ trennt.— Vergiftet hat ſich in einem Anfalle tiefſter Schwer⸗ mut eine Ehefrau, die ſchon lange leitend war. sw. Nieder⸗Mörlen, 10. Aug. Durch ſeinen Leichtſinn getötet wurde ein 12jähriger Junge von hier. Derſelbe warf einen, an einem Draht befeſtigten Stein auf die Hochſpannung und wurde auf der Stelle getötet. Im vorigen Jahre wurde derſelbe Junge auf die gleiche Weiſe teilweiſe gelähmt. —Mainz, 10. Aug. Die aus dem Krieg noch beſtehende Heſ⸗ ſiſche Landesgemüſeſtelle in Mainz, der die Verſorgung von Heſſen und darüber hinaus die Zuteilung und Verſand von Gemüſe an andere Bedarfsgegenden aus dem Mainzer Ueberſchußgebiet oblag, iſt mit Wirkung vom 10. Auguſt aufgelöſt worden. Damit iſt ein weiterer Zweig der öffentlichen Bewirtſchaftung verſchwunden, wenn auch die Landesgemüſeſtelle praktiſch in der Ernte des laufen⸗ den Jahres nicht mehr in Erſcheinung getreten iſt. Fp. Mainz, 9. Auguſt. Eine wichtige Sache ſcheint in den Warte⸗ ſälen 1. und 2. Klaſſe des Hauptbahnhofes das Trinkgeld der Kellner zu ſein. An allen Ecken und Enden prangen Aufſchriftstafeln:„Keine Trinkgelder⸗Ablöſung“—„Die Kellner ſind noch auf das Trinkgeld angewieſen“ und ſo fort und ſo wird dem reiſenden Publikum mit aller Deutlichkeit klar gemacht, daß es ſeiner Freigebigkeit keine Schranken aufzuerlegen braucht. * Frankfurt, 9. Aug. Nachdem erſt vor einer Woche eine Räuberbande das Luxuswarengeſchäft von Kayſer am Roß⸗ markt ausgeraubt hatte, fand in der Nacht zum Sonntag der Verſuch einer Bankberaubung ſtatt. Einbrecker drangen durch mehrere Türen, teilweiſe unter Anwendung von Gewalt, in den Treſorraum der Bank ein. Hier verſuchten ſie den eingebauten Treſor mit Bohrern zu öffnen, doch ſcheinen die Einbrecher in ihrer Arbeit geſtört worden zu ſein, oder ſie wurden durch den herannahenden Tag an der Vollendung ihres verbrecheriſchen Wer⸗ kes gehindert. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man es in dieſem Falle mit den Räubern am Roßmarkt zu tun hat.— Aus einem Hauſe der Kelſterbacherſtraße wurden Silberſachen im Werte von faſt 10 000 Mark geſtohlen.— Bei einem Einbruch in eine Penſion auf der Zeil erbeuteten Diebe Wäſche, Kleider und Silber⸗ ſachen von bedeutendem Werte.— Im Forſtort Gehſpitze bei Neu⸗ Ifſenburg wurden in der letzten Nacht aus dem Hühnerhofe nicht weniger als 46 Hühner geſtohlen. Die Tiere wurden ſpäter von den Dieben in einem in der Nähe gelegenen Ausflugsort zum An⸗ kauf angeboten. * Frankfurk, 10. Aug. bacher Zeitung“ findet ſich folgendes 5 Lehrer ſuchen ee einerlei welcher Art, zur Erhöhung ihres lebensunmöglichen Einkommens.“ Man zweifelt, ob es ſich hier, angeſichts der günſtigen Beſoldungsreform, Um einen kleinen Racheakt eines Neidiſchen oder um bare Wirklich⸗ keit handelt. * Skukkgart, 10. Auguſt. Ein Polizeibericht der Kriminalabtei⸗ lung des Landespolizeiamts laubet: Einer gefährlichen Diebesbande. die ſchon ſeit Anfang dieſes Jahres Heilbronn unſicher machte und ſich ihre Beute meiſt durch Einbrüche in Geſchäftshäuſer und durch Laden⸗ und Schaukaſtendiebſtähle verſchaffte, iſt die Kriminal⸗ abteilung des Landespolizeiamts auf die Spur gekommen. Als Täter, von denen ſich drei zuvor ſchon wegen anderen Straftaten in Haft befanden, wurden insgeſamt neun junge Burſchen von Heilbronn ermittelt, denen zuſammen 18 Straftaten der genannten Art nachzuweiſen waren. Alle Beteiligten wurden feſtgenommen; außerdem ſehen auch noch andere Perſonen ihrer Beſtrafung wegen Hehlerei entgegen. Von dem geſtohlenen Gut war 55 noch ein geringer Teil beizubringen. Nahezu 100 Keller⸗ einbrüche in verſchiedenen Gemeinden der Oberämter Stuttgart, Cannſtatt etc. hat der 23 Jahre alte ſtellenloſe Kaufmann Eugen Mandel von Alzey(Rheinheſſen) verübt, deſſen Feſtnahme der Landeskriminalpolizei erſt nach langen Bemühungen durch Nacht⸗ ſtreifen, die wegen Mandels gefährlichen Treibens beſonders ein⸗ gerichtet werden mußten in der Nacht zum 29. Juli gelungen iſt. Mandel, der nunmehr völlig geſtändig iſt hat dieſe Einbrüche inner⸗ holb von 5 Monaten in Gemeinſchaft mit 5 Komplizen, die an den Diebesfahrten abwechslungsweiſe beteiligt waren, ausgeführt. Die Komplizen des Mandel, die größtenteils ſchon in Unterſuchungshaft waren, ihre Schuld bisher aber hartnäckig leuaneten, ſind nun ſo⸗ wohl dieſer Straftat, als auch einer großen Zahl weiterer Diebſtähle überführt. Die Diebesbeute wurde faſt regelmäßig in Stuttgarter Wirtſchaften zum Kauf angeboten und konnte nicht mehr beigebracht werden. Gerichts zeitung. *Heilbronn, 10. Auguſt Wegen Abtreibung uſw. hatte ſich die Schreinersehefrau Marie Stricker von Affolterbach,.⸗A. Backnang, vor der Strafkammer zu verantworten. Mit ihr waren noch neun von dort und der Umgebung ſtammende Leute angeklagt. Die Angeklagte war in ihrem Wohnort beinahe berühmt geworden über die Art ihres„Geſchäftes“, und wurde äußerſt zahlreich in Anſpruch genommen. Sie erhielt als Gegengabe alles Mögliche, beſonders Naturalien. Der Behandelten waren durchweg, mit zwei Aus⸗ nahmen, unverheiratet. Sie wurde zu 1 Jahr 2 Monate Gefängnis verurteilt: 3 Monate Unterſuchungshaft erhielt ſie angerechnet und die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt, Von den Angeklagten wurden drei freigeſprochen; zwei Angeklagte erbielten 3 Monate, eine 2 Monate, drei weitere je 1 Monat 15 Tage Gefängnis. Sportliche Nunoͤſchau. Nferderennen. Rennen zu Bremen. Die drei Tage umfaſſende Veranſtaltung zu Bre⸗ men nimmt heute ihren Anfang. Am höchſten dotiert iſt mit 18 000 Mark der Leſumer⸗Ausgleich, in dem der in Hannover erfolgreich geweſene Handami einen weiteren Sieg feiern könnte. Zu ſchlagen hat der Hengſt Kirchbach und Sauſewind. Das Wumme⸗Flachrennen ſollte Marfa gegen Daphne gewinnen. Für die übrigen Rennen empfehlen ſich Elatus, Felmy, Sperber, Marmaros und Gebhard. Pferdeſport. sr. 25 Julius Burkhard, eine im deutſchen Rennſport 916 langen Jahren bekannte und beliebte Perſönlichkeit, iſt am Sonntag na längerem Leiden an den Folgen einer Operation im Alter von 60 Jahren in einem Berliner Sanatorium geſtorben. Der Verſchiedene war Direktor der In der letzten Nummer der„Iffen⸗ nſerat:„Fünf junge Rennvereins. Jußball. sr. Fußball im Reiche. Südoſtdeutſchland: Breslau: V. f. B. gegen Vorwärts⸗Gleiwitz:0, Hertha gegen Sport⸗Vereinigung:1, S. C. Schleſien gegen A. T. V.:1.— Görlit⸗ Preußen gegen Zittauer Ball⸗ ſpielklub:1.— Süddeutſchland: Augsburg: T. V. gegen F. V. Offenbach :1, Ballſpielklub gegen F. B. Kornweſtheim:1, Jahn gegen Kornweſt⸗ heim:1.— Karlsruhe: Wiener Athletik Sp.⸗Cl. gegen Phönir:1, F. C. „Sport⸗Welt“ und nebenbei leitete er das Sekretariat des Strausberger :0.— Mainz: S. C. 05 gegen Offenbacher Kickers:0.— Frankfurt: Helvetia gegen Alemannia:2, Union⸗Niederrad :2.— Darmſtadt: S. C. 04⸗Ludwigshafen gegen Union gegen T. V. 46⸗Mannheim:1. Radſport. sr. Für den Sommerverbandstag des Verbandes Deutſcher Nadrenn⸗ bahnen der am 19. und 20. Auguſt im Rahmen der Großen Rheiniſchen Sportwoche in Köln ſtattfindet, iſt jetzt die Tagesordnung erſchienen. Am Donnerstag tagt zunächſt der Verwaltungs⸗Ausſchuß, der ſich haupt⸗ ſächlich mit internen beſchäftigen wird. Nachmittags beginnt der Verbandstag, der die Begrüßung der Erſchienenen, Ernennung des 1. Düber zum Ehrenmitglied des V. D.., Mitteilungen des Vorſtandes, all⸗ emeine Ausſpracheund Verſchiedenes bringt. Den Hauptpunkt der Ver⸗ andlungen bringt dann der Freitag mit der Beſprechung zwiſchen Ver⸗ tretern der Induſtrie und des V. D. R. über Bildung einer oberſten Sportbehörde im deutſchen Rad⸗ und Motorſport und ferner über Schaffung einer großen deutſche.: Sportzeitung. Daran ſchließt ſich ein Empfang der Vorſtände des Bundes Deutſcher Radfahrer, des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs, des Verbandes Deutſcher 5 Deutſchen Rennfahrerverbandes und Vertreter der Induſtrie durch die Den Abſchluß bildet ein Feſtbankett im Zoologiſchen Garten zu Köln. sr. Bayriſche Nadmeiſterſchaften in Nürnberg. Auf der Bahn amReichels dorfer Keller wurden am Sonntag die Radmeiſterſchaften von Bayern aus⸗ gefahren. In der Stehermeiſterſchaft ſiegte Bäumler erwartungsgemä überlegen, während die kurze Meiſterſchaft für Berufsfahrer an Wagener (Nürnberg) fiel. Die Meiſterſchaften der Amateure über 1 und 10 Km. holten ſich Jacobi bezw. Dill. Die genauen Ergebniſſe waren: Meiſter ſchaften von Bayern für Herrenfahrer: 1 Km.: 1. Jacobi(Nürnberg), 2, Dill(Nürnberg), 3. Eps(Fürth).— 10 Km.: 1. Dill(Nürnberg), 2. Exz (Fürth), 3. Leitner(Fürth).— Meiſterſchaften von Bayern für Beruß fahrer: 1 Km.: 1. Wagener, 2. Tag, 3. Schmucker, 4. Schmid, 5. Herbſt.— 50 Km. mit Motorführung: 1. Bäumler(Continental⸗Reifen) 49:24, 2. Rütt 2625 Meter, 3. Specht 7100 Meter, 4. Münzing weit zurück. ⸗ Prämienfahren: 1. Schmucker, 2. Herbſt, 8. Schmid, 4. Wagener.— Mal⸗ 1. Herbſt, 2. Tag, 3. Wagener.— Mannſchaftsverfolgungsfahren; .Tag—Herbſt. Leichkathletik. r. Leichtathletiſche Wettkämpfe in Hamburg. Die bedeutendſten Wett⸗ kämpfe des Sonntags gingen unter der Leitung des Hamburger Verein für Leichtathletik vor ſich. Die Ergebniſſe waren zum Teil ſehr gut. S gewann der Hamburger Sorber— einer der erſten Anwärter auf dik deutſche Meiſterſchaft— das 800 Meter⸗Laufen in 2 Min. 9 Sek. und der Veranſtalter erzielte in der 3000 Meter⸗Stafette mit 8 Min. 10,9 Sel. die weitaus beſte Zeit der letzten Jahre. Die einzelnen Ergebniſſe waren! 900. Meter⸗Laufen! 1. Reinhardt(Hamb. Sp.⸗V.) 36,1 Sek.(Rekord). Weitſprung: 1. Harder(Hamb. Sp.⸗V.) 6,75 Meter— 100 Meter⸗Laufen 1. Rau(S. C. Charl.) 11 Sek.— 800 Meter⸗Laufen: 1. Sorber(Hamb, Sp.⸗BV.):19.— Kugelſtoßen: 1. Ernſt(St. Pauli⸗Hambg.) 11.35 Meter.= 100 Meter⸗Laufen für Damen: Frau Birkner(S. C. Charl.) 13,7 Sek.— Hochſprung: 1. Fritzmann(T. i..) 1,785 Meter.— 3000 Meter⸗Stefette „Verein f..⸗Hamburg:10,9.— 400 Meter⸗Damenſtaffel: 1. S. C⸗ Charl. 54,4 Sek.— 3000 Meter⸗Laufen: 1. Krümmel⸗München:11,4.— Stabhochſprung: 1. Lehninger(T. i..) 3,40 Meter.— 1500 Meter⸗Sta⸗ fette: 1. S. C. Charl. sr. Einen neuen deutſchen Rekord im Kugelſtoßen ſtellte bei den Wett⸗ kämpfen in Bad Ems der bekannte frühere norddeutſche Meiſter Waſſer⸗ fuhr(früher Bremen, jetzt Bingen) mit 13,29 Meter auf. Den alten Re⸗ kord hielt der deutſche Zehnkampfmeiſter Halt(München) aus dem Fahre 1910. Der Weltrekord ſteht auf 15,35 Meter, aufgeſtellt von dem auch in N durch ſeine verſchiedenen Starts bekannten Amerikaner Ralpb doſe. en Mainz⸗Monbach .. Darmſtadt 1⸗0., 1—5 Olympiade. sr. Olompiſche Spfele. Bei den Schießwettbewerben der 7. Olympi⸗ ſchen Spiele, die auf dem Truppen⸗Uebungsplatze in Beverloo(Belgien) ſtattfanden, erhielten die Amerikaner den Löwenanteil der Preiſe. Plazierung der Nationen in den 8 Wettbewerben war: Amerika 7 erſte, 2 zweite, 3 dritte, Braſilien 1 erſten, 1 zweiten, 1 dritten, Schweden 1 zwei⸗ ten. Norwegen 1 zweiten, 1 dritten, Dänemark und Grie henland je einen zweiten und Schweiz 4 dritte Preiſe.— In den nächſten Wochen beginnen die leichtathletiſchen Konkurrenzen, die den Höhepunkt der Veranſtaltung bilden. Ein großer Teil der Teilnehmer iſt bereits in Antwerpen un Umgegend eingetroffen, um an Ort und Stelle das Training aufzunehmen. Die Amerikaner befinden ſich auf der Reiſe nach Europa. Ringen. 5 sr. Der Städteringkampf Nürnberg—München, der in München eusge⸗ tragen wurde, endete mit dem leichten Siege der Nürnberger Mannſchaft von 13 zu 7 Punkten.— Auch den erſten Kampf diefer Art hatten die Nürnberger mit 12:8 Punkten gewonnen. Waſſerballſpiel. „sr. Borrunde der Deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft. In Hamburg ſtegten die Berliner Germanen üder den Hamburger Meiſter Aegir⸗Alſter⸗ Hamburg mit:4 Toren.— Der neue Leipziger Schwimm⸗Verein ſchlug in Leipzig Voruſſia⸗Sileſia⸗Bresltu leicht mit:1 u. in Frankfur a. M. war der ſüddeutſche Meiſter Nikar⸗Heidelberg dem weftdeutſeng Meiſter Barmer Schwimmverein mit 6i0 volllommen überlegen.— uc! die Magdeburger Hellenen hatten in ihrer Heimatſtadt mit dem V. f. B. Jena wenig Mühe. Die Einheimiſchen ſiegten mit:0. Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelkerwarke in garlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 11. Auguſt 1920, s uhe morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind Mlederſchlag der Ort i Temp. in d Tchtg.] Stte Wetter Hamburg 760.6 15.ſſchwach wolkig 5 Königsberg—————— Beiinn 762 3 16.ſſchwach bedeckt 90 Frankfurt a. M. 766.1 15 SW.Ifriſch wolkig 0 München 765.3 16 WNW ſchwach wolki 0 Kopenhagen. 758.3 12 W. ſchwach bedeckt 90 Stockhom 760.3 12 No mäßig bedeckt 10 14 NNO ſchwach vedeckt 0 ods„————— Paäris 17889 17NNo ſchwach wolklos 0 Marſeille 1760 3 19— ſtill Nebel 9 Zürich... 765.9 15Nuſ ſchwach wolkig 0 Een—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗Tem⸗[* See⸗ S 32 Wind 3 8 babe iuded ane S e eee metingen m mm Co 8 8 8 8 Richt. Stürte SSB Wertheim..1517656 14 21] 10§Y mäß bene 0 Königſtuhl 127 766.00 12] 18 11 NW ſchw. heler 0 Karlsruhe... 213 766.6 14 24 14 SwW ſchw. ber 0 Baden⸗Baden 563 766 10 15 21] 13 Sw lichw. bei 0 Villingen..715766.9 10 20 6— ſtill walneg 0 eldberg. Hof 1281656.77 8 17 6NO ſchw. inigd 0 t. Blaſien 780— 10 20 7NW ſſchw. b. bel. 0 Allgemeine Witterungsausſichten. 11t Unter den. Einfluſſe hohen Druckes über Weſteuropa dauen utſchland das heitere und trockene Wetter an. Nur in Nordde or. ruft liefer Druck über der Oſtſee Trübung und Regenfälle herv In Süddeutſchland wird die trockene Witterung anhalten. Vorausſick liches Wetter bis Donnerstag. 12. Auguſt, nachts 12 Uhr; Fortdauernd heiter, trocken, mäßig warm. Während der Reiſezeil iſt der Mannheimer General-Anzeiger erhältlich in Heidelberg: Bismarchplatz(Riosk), „ Baden-Baden: Sofienſtraße 13, . 75 Kiosk am Kurhauſe; außerdem findet man denſelben regelmäßig in nachſtehenden Bahnhofs-Buchhandlungen: Mannheim Karlsruhe Schwetzingen Gos eidelberg Baden 1— gegen Karlsruher F. V.:0.— München: Wacker gegen Würz⸗ burger Kickers:2.— Mannheim: Wiener Athl.⸗Sp.⸗Cl. gegen B. f. 1. — Ueucfal Offenburg. 3 S * — 7 5 Neen Mitkwoch, ben 11. Auguſt 1920. 1 Manuheimer General ·Anzelger.(Abend ⸗ Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 385. ——— Handelsblelt —————— Umwandlung der Maschinenfabrik vögele in eine Aktiengesellschaft. Man teilt uns mit: Die Maschinenfabrik Joseph Vögele, Mannheim ist in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Das Aktienkapital beträgt 10 Millionen. Die Gründer und gleichzeitig die Mitglieder des Auf⸗ sichtsrats sind die Hetren: Wilhelm Vögele, Dr. ing. Joseph Vögele, Dr. jur. Herbert Engelhard, Oberst a. D. Hermann Knaudt und Bankdirektor Hans Vogelgesang. Den Vorstand der neuen Gesellschaft bilden die Herren: Direktor Leopold Grosch, Direktor Wilhelm Helfferich, Dipl. Ing., ferner Direktor Walter Kaempf, Regierungs- und Bau- rat, sowie Direktor Heinrich Schneider. bestellt die Herten: Kaufm. Siebeneck, Kaufm. Schmitt sowie Obering. Sattelmeier und Obering. Kaltschmidt. Das bisherige Produktiounsgebiet des Werkes für Eisen⸗ bahnbedarf(Weichen, Drehscheiben, Schiebebühnen, Stell⸗ Wwerke, Anschlußgleise, Rangieranlagen usw.) sowie des Memag- Werkes(Zerkleineruugsmaschinen, Apperätebau fär die che-⸗ nüsche Industrie, Drahtmaschinenbau) wurden unverändert übernommen. Die Firma Joseph Vögele besteht seit fast 883 Jahren. Der letzte Alleininhaber des Werkes war Herr Ceheimrat Heinrieh Vöcele, welcher die Firma ain 1. Juli 1916 seinen beiden Söhnen, „Herrn Dr. ing. Joseph Vögele und Herrn Wilheim Vögele, übergeben katte. Es ist somit wieder eine der ältesten deut⸗ schen Maschinenfabriken aus dem Privatbesitz in die Gesell⸗ schaftsform übergefühtrt worden. Die Krise in der Schmuckwarenindustrie. Eine der empfindlichbten Gewerbegruppen gegenüber Nonjukturschwankuligen ist von jeher die Edelmetall⸗ und Scehmuckwarenindustrie gewesen, Vor allen Angen spürt sie am schnellsten das Zuräckweichen der Welle eintes geitweiligen wirtschaftlichen Aufschwunges, dech hat sie auch e wie in den beiden letzten Jahren, mit am ersten Und ausgiebigsten teil an außergewöhnlichen Gewinnmösg⸗ lichkeiten. Diese letztere Erscheinung der Kriegs- und Jachkriegszeit hat aber einer allgemeinen Absatzkriss lata gemacht, und mekt als in anderen Tndustrien sind kür die Luxuswarenindustrie die Folgen des Krieges und des Ver- Sailler Friedens. in erschreckender Weise in den Vordergrund Setreten. Ini wesentlichen bestehen diese darin, daß Deutsch-⸗ land 6 Jahre von dem Weltmarkt abgesperrt Wwar, auf dem es mit seinen Pforzheimer Ktzeusnissen die fükrende Rolle be⸗ saß. Die Muster, mit denen sie sich diese Rolle erworben, Sind aper in der Zwischengeit zum Teil mit in Peutschland Bemachten Frfahrungen und hier gekauften Maschinen ven der uslandekonkurrens nachgeahmt Und eingeführt worden. Da⸗ mit ist vorläufig das jahrzehntelange Bemühen der Bijouterie- Adustrie von Paris, Genk, Birminsham und der Vereinigten Staaten erreicht, uns auf dem Weitmarkt zu verdrängen, und =War trifft dies besonders in dem großen Absatzsebiet deut⸗ Seher Edelmetallwaren und Juwelen ven Argentinien, Wie Uberhaupt Laleinamerika zu. Auch Spanien ist uns vorläufig Verloren gegangen, da sich dert während des Xrieges eine zinsthafte Konſturrenz besonders in Süberwaren entwiekelt at. Dauernd, darüder ist man sſek in den Kreisen der Kenner der Bijouteriewelthandels durchaus einig, kann man indes nmieht so leicht eine Industrie, wie die von Pforzheim, Schwäb. münd, Hanau und einigen anderen Plätzen, beiseite sehieben Aund überflügeln. Dazu fehlt es der Konkurrens deutscher Schmuckkunst an dem hier bodenständigen Aubassungsver⸗ mögen, an der natürlichen, durek Unermädliehkeit gekérderten technischen Veranlagung. Bis auf weiteres halten zwar die Interessenten deutscher Bouterie müt ihren Rinkzuken zurück, und die in Beutseh⸗ land herrschenden, durck Versailles und Spa Keineswegs ge⸗ esserten unsieheren Verhältnisse sind gicht dazu angetan, dde Einſcäuſet zu bewegen, ihre früner gewoknten regelmähigen Neisen nach Deutschland anzutreten. 25 jst Aaher als ein sehr diehtiger Sehritt zu pezelehnen, daß von Pfötzheim aus eine Fanze Anzahl von Firmen ihre Verttefer nach Säd⸗ ametikagesandt haben, um perssnlleh etamal Füblung mit dem Auslande au nehmen. Angesichts der bestekenden mißlichen Lage in der deut⸗ Shen Pijouterieindustrie und der int im Auslend erwachsenen onkurrenz hat man in den deutschen Industriestätten dieses ewerbes ernstlieh daran zedacht, die Industrie für aändere Zweeke umustellen. Es ist dies aber wWeiler 88 eiß⸗ 55 durcheuführen, nock vom volleswirtsekaktllekhen Stand⸗ Als Prokuristen sind Verhöltwisse des Hauptplatzes deutscher Bijouterierzeugung. Pforsheim, etwas näher. Diese etwa 70 000 Einwohner zählende Stadt beschäftigt nicht weniger als 35 000 Arbeitskräfte für Edelmetall, die allerdings zum größten Teil vom Lande herein- komumen. Diese, zu nichts anderem angelernt, sind nicht 80 leicht fär einé andere Industrie zu verwenden. Und dann stellt die Edelmetallindustrie selbst schon einen volkswirtschaft⸗ lichen Faktor dar. Pforzheim allein hat in Friedenszeiten mindestens 200 Mill. Umsatz n Jahi gehabt, und der jähr- liche Umsatz der letzten Jahre wird auf über 2 Milllarden ge- schätzt, ohne dem, was in den übrigen Orten Südwestdeutsch- lands und auch sonst an Edelmetallwaren erzeugt worden ist. Eine solch wiechtige Industrie bedarf der Erhaltung. Leider erkährt sie aber gegenwärtig dadureh eine wesentlienhe Hem⸗ mung, daß auf der Doublé- und Silberbijouterle eine empfind“- liche Luxuswarensteuer legt. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frenkfurt, 11. Aug. ODrahtb.) Die Unklarheit über die Entwieklung der politischen Lage stand dem Aufkommen einer lebhaften Geschäftstätigkeit wWieder hindernd im Wege. Die Kursentwieklung vollzog sich nicht einbheitlieh. Für Schantungbahn stellte sich Kauflust ein und es entwickelte sich vorübergehenid darin lebhafteres Geschäft, wobel sleh der Kurs auf 663 14% köoher stellte. Die Aufwärts be⸗ wegung in Deutschen Petroleum kam zum Stillstand, 1330 eröffnend. Gewinnglattstellungen bewirkten einen Rück⸗ schlag auf 1278—1283. Otavi-Minen-Anteile gaben nach auf 818. auch Genußscheine erfuhren eine Abschwächung auf 69s. Neuguinea verloren ca. 20% Unter den Montanpapleren seteten Deutsch-Luxemburger, Bochumer u. Mannesmann die träekläufite Bewegung um ca. 210% fort. Phönix, Laura- hütte, Oberhedark waren bei gerlngem Geschäft behauptet. Adlerwerke Kleyet schwächten sich ab, Schuckert waren dilli- ger erhältlich, fießen aber im Verlaufe Befestigung erkennen. Für Devtscb-Uebersee-Zertiffkate wurde der Kurs von 833, minus 1096, bezahlt. Chemische Badische Anilin, Farbwerke Höehst stellten slek höher. Fester lagen Zellstöft Waldbof und Aschaffenburg. Am Kassaindustrieaktienmarkte machte sich Nachfrage für Sehuhfaprik⸗ Aktien geltend. Kalk⸗ Werk Dornop, Chamotte Annewerk, Lederfabrik St. Ingbert wurden au höheren Kursen gesuehlt. Bemerkenswerte Befesti⸗ gung trat in eingeinen Montanpapleren ein: so wurden Laura⸗ hütte von 330 auk. 350 gesteigert, In mexikanischen Anleihen blieb das Geschäft stiſi bei teilweise sehwächeretr Tendene. Privatdiskent 49. Berliner Wertpapferbörse. Berlin,. 11. Aug,(Drahth.) An der Börse war die Stim⸗ mung bei allercings ziemlich unregelmüßiger Kursbildung in der Gesamtheit doch wieder als fest zu bezelenpen. Petro⸗“ leumwerte hatten bei zuerst nachgiebigeren, dann aàber be⸗ festigten Kursen bei weitaus seringfuügigeren Schwankungen als gestern einen wWesentliehstilleren Verkehr als an den Vortägen. Haägegen herrschte am Montanaktienmarkte zeitweise ein lebhaftes Geschäft, doek fenlte auch hier der Nursbiſdung die Einheitliehkeitt Wesentlien niegriger Wären Bismarckhütte, Bochumer, Guhstaht, Rheinſsche Braunkchlen, letztere bis 30% niedriger, Bochumer überschkitten bei Senwan⸗ kungen den gestrigen Sehlüßkurs. Beträchtlien höher notier⸗ ten Harpener, Hohenlohe. Chemisckhe Aktien, Elektro⸗ und Kaliaktien waren zumeist mähig aßgeschwäenht und katten stillen Verkehr. Stark Wär der Kurs kür Gebr. Böhler in dle Höhe gesetet, Am Kolonfalaktienmarkte war nach der gestri- gen Aufwärtahewegung die Ruhe wWietler eingetretem Valuta⸗ werte Waren im Zusammenhang mit der am Devisenmarket ein⸗ getretegen Absehwäckung wenlser beachtet, mit Ausnahme der urm 209% iheren Schantungbahnaktlen. Anm heimischen Ren⸗ tenntarkte War eine kleine Kutsbesserung zu verzeichnen. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 11. Aug.(Hraktb.) Naechdem nunmehr duren dte Bekannimtehung des Reiehsergährunssministerlums der Han⸗ del in Hafer noch bis zumn 28. d. M. und die Ablieferungen bis zum 2. Septemper gestattet ist, War heute die Tendene hierkür bei eiwas sahlreieheren Absehlässen bekestigt. Auherordentlien fest war die Marktlage für Oelsaaten pei erhéöhten Preisen, die für Raps teilwelse 280 85 M er⸗ relekten. Seust War die Geschäftslage für Fülsenkräehte und Rauhfutter nient wesentliek verändert! Arntliche Hafernotie⸗ rungen in Mark per Fonnet Lekeware uß Rahn— spätere Liekerung abE S60. Tendengt befestigt. Wirtschaktliche Nundschau. Gekgen den Depetzwang. Zur Einlösung von Zinnge und Dieidengenscheinen müssen Fertpapiere vom Besitzer entweder beim Finanzamt angemel- det Sder dei Banken bezw. Banklers hinterlest sein. Gegen die Aufreekterkaltung diesss sogenannten Depet⸗ ncte aus wünschenswert. Betrachten Wir uns einnigl die es Mannheimer General 8en Reichstegsfraktion dert Deutschen Volksparteb die in der Begrür dung geltend machen, daß die Anordnung ange⸗ sichts der mit ihr verbundenen Schwierigkeiten, ihrer nach- teiligen und im Endergebnis unbefriedigenden Wirkungen sich auf die Dauer nicht rechtfertigen lasse: „Die Schwierigkeiten für Bank und Publikum, die bis heute nicht Gberwunden sind und auch in absehbarer Zeit sleh nicht überwinden lassen, bergen auch ernstliche vermögenstrechtliche Gefahren für Weripapierbesitzer wie für Banken in sich. Der Depotzwang hat auch das Bankgeschäft in nicht unerheb⸗ lichem Umfang von den kleinen und mittleren Bankiers, gegen deren Zuverlässigkeit nicht das seringste einzuwenden, die in ihrer Existenzfähigkeit zu erhalten, auch eine Staatsaufgab ist, den Großbanken zugetrieben. Auf der anderen Seite gin⸗ die Vorteile verhältnismäßig gering, da eine vollständige Nach- prüſungz der Steuererklätungen unter Inanspruchnahme des bei den Banken zu haltenden Materials doch unmöglieh ist. Verlängerte Steuererklärungsfrist. Die Frist zur Abgabe der ersten Steuererklärung kfür Luxussteuer und erhöhte Umsatzsteaer wurde allgemein bis zum t. September verlangert Zur Herabsetaung der Ausfuhrabgabe gibt der Reichs⸗ kommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung bekannt: In den⸗ jenigen Fällen, in welchen laut Veröffentlichung im„Reichs⸗ anzeiger“ der Abgabensatz für eine Ware herabge⸗ setzt worden ist, ist es zulässig. daß auf einer beteits vorher zu höherem Abgabesatz erteilten, abetr noeh niüht aus⸗ genutzten Bewillisung durch die bewilligende Stelle die Abgabe nach dem neuen Tarifsata neu bereehnet wird, ohne daß deshalb die Aufstellung einet neuen Aus kuhrbewilligung erforderlich Wäre. Die Aenderung ist durch Stempel zu beglaubigen und erkolgt gebührenfrei. Benz Auto- Verkauf.-G. in Zürich. Laut Blättermel⸗ dungen ist in TLürſeh unter obengenannter Firma ein neues Unternehmen errichtet worden, das den Handel mit Auto⸗ mobilen und einschlägigen Artikeln sowie den Betrieb einer Garage und Reparatutrwerkstätte bezweekt. Das Aktienkapital ist auf 50 600 Fr. bemessen. Ein merklicher Rückgang im Zinkblechgeschäft ist wWie dem.T. B. von beteiligter Seite mitgeteilt wird, zugleſch mit dem schwachen Absata von Rohzink eingenneten. Die An⸗ korderungen, die noch bis in den April dieses Jabres Hüinein recht lebhaft waren und nur unter Wahrung langer Fristen erfüllt werden konnten, haben erheblieh nachgelassen, sodab slel! die Werke entschlessen haben, umfangreiche Ein⸗ schränkungen vorzunehmen. Man fürchtet, daß bel Fort⸗ dauer des schleppenden Geschäftsganges eine weitere beden⸗ tende Verminderung der Produktion und leider auek Arbeiter⸗ entlassulngen nieht au umgchen sein werden, schon mit Rück⸗ sicht auf die zu erwaärtende verminderte Belieferung der Werke mit Kohle. Aus den Prospekten füt neue Aktien-VBmissionen. Die Der PaulMener A,G. in Berlin teilt mit: Der Kufttagsbestand sichert der Gesellschaft bei genügender Eindeckunz mit Roh⸗ stoffen gute Beschiaktigung für längere Zeit, sodabß, falls Kein unvorhergesehenen Störungen eintreten, die Kusslchten für das laufepde Jahf als nieht unginstig beseiechnet werden Können. Bei denm Anener Gufstahlwerk, AG. zu Annen, ist für tgaſar mit einen befriedigenden Ekgebnis zu rethnen.— Dle Westfällsehe Kupfer- und Messiagwerke .G. teilt nüt: Die Gesellschaft ist mit Aukträgen für drei pie vier Monate versehen. lit den erforderliekhen Rohstoffen zs sie egtsprechend eingeriehtet, % Die Errichtung einer deutsch- ungarischen Nend kKammer fand am 6. August in Budapest statt. Heueste Drahtberichte. Eine Bergungsgesellschaft unter staatlieher Betelligung Beklin, 11. Autz.(Eig. Drehtb.) Wie das„Hamburger Kremdepblatt erfährt, finden zürzeit zwischen den Regierungs⸗ stellen VNerhandlungen über die Gründang einer Bergung⸗ gesellsehaft mit Relehsbeteiligung statt, die die Rat, dſe Zählreſenen Wtracks in Nerd- und Ostser zu heben. 13 pHeꝛr Zustrom zur Leipziger Messe Berün, 11. Aug.(Eig. Drahtt.) Zut berorstehendlen Feehnisehen Messe und Allgemeinen Mustermesse in Leip⸗ haben sleh bis jetet 1e 00 ausstellende Firmen gemeldet, sind 200 meht als zuf entsprechenden Zeit der Frühfan messe. daupt Or. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Be. Feitz Goldenbaumt für Feuilleten; A. Maderno; fär Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J. N. Franz Ktircher für Handelt Or. A. Pfabt für Anzeigen: Kärl Hütgel. Hauptſchriftleitung: EWwanges riehtet sien eine Ankkage von Mitgliedern der G. m. b. Oeuck und Verlag: Druckerel De. Haas, Mannheimer General⸗Anzelget E.. aunteim b 6. 2. eneeen ene erhee.„, be ne ne Wese, gege ſ. Fnree i e e ekedenre e INetzelsbe Werte. Soheantung. 802.FPestvereinsſiehe Werte. e 15 9 Ste he. Ußt. 9 6 5 2 Serliner Pevisen. ,, ee 15 170 Sn b. ee d 25 behtgg g8 Sat ben N eeren 2 e e eeeeee e.. Briet 1 ede Nesehsaflf. 4379 Jee Sestsdaß emd) 6—%e. Pet. 88.80 88.78 10 0 emeſscen eute 7.8183.25 Faſsterge-Neterdam. 168.7 J1159.— 9571 818 a 1 0%%¶ 88.78 89.75/ kadustrie-Aktien. 44% J0. Sef.VV 681.20 81.20 Nüuens a Se 78Selsweſder Eisen.. 1 265 50 Sgeee en. 33 37.8 51J8 38785 90 550 60, Seinen degeſg 10 22 9e Siden Fee.Sadeer 10 e eee eee. 1162 5015 0 IJ ne— 1775 Hel 1 29 4—. 3% 66, J5 en 8091.* 4 e N. openhagen 6 5 8 4 1 E e 6 2 enen 8 eeſche 155 edee ene e e e eiedescbatzadl. 73. Stenscbegenee 27 299.50299.—% 4. 0 Sclemesen 8 40.80%50 Peſsiagfors 147• 385 149.J5 4% Wak Jeteeange 3 20 48.J0 Si Siseh⸗eter.. J 50 0%% g. 8% en Segaede ce. 2—20.—, Soſdsenmſa b. 8 8 Nalſe 77 233.38 238%5 5 SVV%%%C 5 enteüg Konesls 57.10 5740J Ceegt een 180. f0. Fenseſe: 8„Siſgalg. 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A Eunde's Elemsscfln,.— 1* 0 5 olc ae 5 5 5 170.5.%% Gésteft, Sehstz⸗ Oesterr Kredit: 5 95 inke& Fecgene 9 Augcte ge 8 ente heim 20 40⁰ 1 Sats. 2 u— othrin ätts 2 0% Jf 91 6 00.-Ate..1910 bg da 15 79 15 ooſ Rents. 20 AccumuletF Abt, 39 iannesmangte s 8 75.285 77 1 0 1 dede. St.- Rts. v. 18 e edernets Roine! 4050% do. Sllbertente e 28.1 aclerg Oppenheſ Gdegetec e egen„ 5 irdenden-Werte 9. Süqdd. ſngs.. 10 e% do. Säpierrente. de Adlerwetſts 11 40. Eisenſnd... eeee ank-Aktieg, Bir 00, Spicharz„ 4% fürk. Achtrinist.-Anl. 65.45 AS. Afſl. 1 25 60. 4855 i.— nn Becteede Ben.% 176 Walzmg. 0 12 4% do. B8 lach 510 Aſig. Elektt58. 356 865 tein& Koßpsi l 1 f i Nendeſeg...000— Masghigent. Cieyer 18 2175 Eisebhn..30/ Aiamigſameingustr. 18 Ss ſ Bergban 8— Saltet Ban 4 80fe. e. Sadegis 40% 0. 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Viertel über Einkommen⸗, Vermögens⸗ und Beförſterungsſteuer nebſt der damit zu entrichtenden Gemeindeumlage für das Jahr 1920 ſind bis zum 10. Auguſt 1920 den Zahlungspflichtigen zugeſtellt worden. Wer ſeinen Forderungszettel noch nicht erhalten hat. wird erſucht, es alsbald der Steuereinnehmerei anzuzeigen; ſonſt muß angenommen werden, daß auch ihm der Forderungszettel zugeſtellt worden iſt. Die Gefälle müſſen binnen 14 Tagen entrichtet werden. Wer nicht ſpäteſtens am 24. ds. Monats bezahlt hat, muß die im Forderungszettel ange⸗ gebene Verſäumnisgebühr entrichten. Ferner muß gegen einen Pflichligen, der ſeine Zahlung nicht ſpäteſtens am 1. September nachgeholt hat, ohne weiteres die Zwangsvollſtreckung angeordnet werden; dafür muß er dann eine Pfändungsanordnungs⸗ ebühr bezahlen, die gerade ſo groß iſt wie die erſäumnisgebühr. Eine Mahnung der einzelnen Pflichtigen findet nicht ſtatt. Gleichzeitig werden die Pflichtigen, denen der Forderungszettel über die obigen Gefälle aus irgend einem Grunde erſt nachträglich zugeſtellt wird, aufgefordert, an zu bezahlen; ſonſt treten auch bei ihnen die angegebenen Folgen ein. Gefällbeträge der genannten Art fordert werden. Es wird dringend empfohlen, die geſchuldeten Beträge wenn irgend möglich auf ee Wege zu begleichen. 234 Mannheim, 11. Auguſt 1920. Bad. Finanzamt. FF Fleiſch · und Wurſtyreiſe. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle hat heute für Mannheim einſchl. Vororte nachſtehende Kleinver⸗ kaufspreiſe feſtgeſetzt: das Pfdö. e Oualität, mit 25% Knochen⸗ beigab 11,00 Nindfleiſch 1 Qualität, ohne Knochen⸗ beigabe M. 12,40 Nindfleſſch, J. Qualität, Lummel u. Vor⸗ ſchlag(ohne Knochen) Rindfleiſch, II. Qualität(Kuhfleiſch), mit 250% Kliochenbeigabe M. 8, Rindfleiſch, II. Qualität(Kuhfleiſch), ohne nochenb eigabe M. 9,40 Kalbfleiſch, mit 250% Knochenbeigabe M. 12,00 Kalbfleiſch, ohne Knochenbeigabe M. 14,00 Kalbfleiſch, Schnitzel M. 15,00 Schaf⸗Hammel)⸗Fleiſch, Hals und Bruſt M. 9,00 Schaf⸗(Hammel)⸗Fleiſch, alle andere Stücke M. 12,00 Sſeg. mit 200% Knochenbeigabe M. 14,00 Schweinefleiſch, Kotelette M. 16,00 Leberwurſt(geräuchert) M. 12,00 ewöhnliche Leberwurſt M..00 Griebenwurſt(mit Speck, geräuchert) M. 12,00 Griebenwurſt, gewöhnliche M. 8,00 Lioner⸗ und Schinkenwurſt M. 14,00 Fleiſchwurſt(auch abgebunden) M 10,00 Schwartenmagen(rot u. weiß) M. 12,00 Vorſtehende Preiſe treten am Montag, den 16. Auguſt in Kraft. Gegen diejenigen Verkäufer, die höhere Preiſe verlangen, wird auf Grund der Preistreibereiverordnung vom 8. Mai 1918——. ſchritten; die Verbraucher werden erſucht, keine höheren Preiſe zu bezahlen. Auf Grund der Be⸗ kanntmachungen der Preisprüfungsſtelle vom 27. Dezember 1915 u. 11. April 1917 ſind die Verkäufer verpflichtet, am Verkaufsraum einen Preisaushang anzubringen; die Verzeichniſſe können von uns . werden. 8⁴ annheim, den 10. Auguſt 1920. Städtiſches Preisprüfungsamt. Tentral-Uerband der Angesiellten Donnerstag, 12. Aug. 1920, abends 7 Uhr im Rodensteiner, Q2, 16 edenenamn Tagesordnung: 92³6 Schledsspruch General-Tarif Mitgliedsbücher vorzeigen. Der Vorstand Von der Reise zurück Il. Bo. Lemenline Hater-Tkasa M 3, 9— Telephon 5240 255 Sprechstunden—10, ½3—½5 Uhr. lima Haudhä pro Kiste 27.00 Mk. Bei Mehrabnahme billiger. 90 Tkomas, Smenleinent... ———.— 4¹.— 9282 pfennbo iſt der ein 1299 Erſatz für die ab jetzt 7 5 fallenden Koblenzuwelſungen Decken Sie ſich im Sommer reichlich ein, da keine Gewichtsverluſte. Ia. frockenes Hart- u. Weichholz ſofort vorteil⸗ haft lieferbar. Verlangen Sie Offerte. S123 Für Zentralheizungen, Gewerbe ete. Speziallieferung auf Wunſch. 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