Donnerskag, 12. Auguſt Mittag⸗Ausgabe. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ M. 22.50 ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe oſtſcheck⸗Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh.— jäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. ebühr M..—. Poſtbegug vierteljährl. Leſchaf widerruflich. e Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Neueſte Nachrichten beſ⸗ Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Md., Stellengeſ, u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8 Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½,.d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf. ausgefallene od. ränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. reee der Angriff auf die Warſchauer Je Die Wahrung der deulſchen Neulraliläl. Der„Matin“ glaubt ſeinen Leſern mittellen zu können, daß der Konferenz von Hythe Berichte vorlagen, nach denen die polniſche Verteidigung merkwürdig unblutig ſei. Man ſehe in Warſchau keinen einzigen Verwundeten, woraus zu ſchließen ſei, daß das polniſche Heer ſich freiwillig zurückziehe. Marſchall Biludski, der Sozialiſt Daszynsti und der Bauern⸗ führer Witos ſehen die letzte Rettung in einer Verſtändigung mit den Moskauer Kommuniſten. Man dürfe erwarten, meint der„Matin“, daß das ſiegreiche Rußland Deutſchland Danzig, Poſen und Schleſien an⸗ bleten und daß Deutſchland dieſe Geſchenke be⸗ halten werde. Marſchall Foch habe am Montag Abend ausgeführt, daß dann das europäiſche Gleichgewicht vonneuem vernichtet ſei, und daß für Frankreich aus der Wiederherſtellung Deutſchlands und ſeines Anſchluſſes an das menſchenwimmelnde Rußland die ſchwerſten Gefahren erwachſen müßten. Nach dem„Echo de Paris“ ſoll Litwinow erklärt haben, nach der Einnahme Warſchaus werde die ruſſiſche Re⸗ gierung dort eine Revolutionsregierung einrichten. Sie würde weiter die Aufhebung des Vertrages von Ver⸗ ſailles verlangen, hätte aber keineswegs die Abſicht, den Teil von Polen, der früher unter deutſcher Herrſchaft geſtan⸗ den hat, definitiv zu beſetzen. Das Blatt fügt hinzu, das ſei ein Köder für die deutſchen Nationaliſten. Wenn ſie zu⸗ ſchnappten und Poſen nähmen, würde automatiſch und unmittelbar die Beſetzung des Ruhrgebietes folgen. Dieſe Aeußerungen franzöſiſcher Blätter ſollten in eutſchland ſehr aufmerkſam geleſen werden. Sie zeigen, wie unbedingt notwendig die Wahrung der deutſchen Neutralität iſt, wie ſehr Publikum und Preſſe Anlaß haben, Zurückhaltung zu üben. Frankreich liegt auf der Lauer, es ſucht nach Grün⸗ den oder Vorwänden, um ſich ſchadlos zu halten, wenn die Dinge im Oſten eine für den Verſailler Vertrag ungünſtige Wendung nehmen ſollten, und wir würden es nicht wehren können. Wir ſind er ſt am Anfang einer neuen Entwick⸗ lung der europäiſchen Machtverhältniſſe, wir müſſen ſogar ſagen, möglicherweiſe am Anfang, und können noch nicht im mindeſten überſehen, welche Wendung die Austragung zes ruſſiſch⸗polniſchen Konfliktes nehmen wird. Es heißt Vor⸗ ſicht und Geduld üben. Es heißt abſoluteſte und kor⸗ rekteſte Neutralität üben, und dazu gehört, daß wir Uns Parteinahme verſagen und Wünſche zurückdämmen und abwarten lernen. Wir können heute nicht mehr ſein als auf⸗ merkſame Beobachter und Zuſchauer. Dieſe Rolle iſt für einen großen Staat gewiß ſchmerzlich, zumal wenn ihn die Vorgänge ſo unmittelbar berühren, wie uns der Gegenſatz zwiſchen Ruß⸗ land und den Alliierten. Aber es iſt zur Zeit und auf lange hinaus die einzig mögliche. Wir wandern in der Tat auf einem eiſigen Grat und die Gefahr des Abſturzes iſt übergroß. Rußland darf ſicher ſein, daß die deutſchen Bürger, Bauern und Arbeiter es ablehnen werden, Landsknechte der Entente gegen Rußland zu ſein, für den Verſailler Vertrag unter dem Schlagwort des Kreuzzuges gegen den Bolſchewismus zu elde zu ziehen. Aber ebenſowenig dürfen wir mit dem Ge⸗ danken des„Nationalbolſchewismus“ liebäugeln, mit dem edanken, Seite an Seite mit den Ruſſen, mit den Bolſche⸗ wiſten die Befreiung Deutſchlands zu verſuchen. Profeſſor Hoetzſch ſagt mit Recht:„Er iſt eine Deſperado⸗ und Aben⸗ teuerpolitik, deren Begründung verlockend klingt, die aber eine Verirrung iſt.“ Wir müſſen eben ſtille halten, entſagen mier dem unzweifelhaften Druck von Weſten und dem mög⸗ lichen Druck von Oſten. Ob dieſe ſchmerzliche Politik der Ent⸗ haltſamkeit und der Entſagung eines Tages wird verlaſſen erden können, wer will das heute ſchon ſagen? Wir wiſſen Iu ſo wenig, welchen Lauf die Ereigniſſe nehmen werden. icht einmal die nächſten Tage können wir enträtſeln. Alle elt wartet voll Spannung auf die Verhandlungen in Ninst und nun kommt aus Paris die Meldung, daß die Auſſen bisher überhaupt noch keine Antwort auf das polniſche nerbieten gegeben und die polniſchen Unterhändler Warſchau och nicht verlaſſen haben. Inzwiſchen aber liegt Warſchau reits unter dem Feuer der ruſſiſchen Geſchütze nd zugleich mit dieſer Meldung kommt die nicht eben erfreuliche Nachricht, ſch Oſtpreußen von bolſchewiſtiſchen Propagandiſten über⸗ chwemmt werde. Lauter unſichere Nachrichten, lauter unſichere und unüber⸗ lchbare Verhältniſſe, die ſich ſo und die ſich ſo entwickeln annen. Es kann für einen politiſch und militäriſch ſo chwachen Staat wie Deutſchland in dieſer Lage gar keine undere Politik geben als die ſtrengſte Neutralität, mag ſie noch ſo ſchwer und ſchmerzlich zu üben ſein. Diſziplin und ruhig Blutk! der Hauptgeſchäftsſtelle des Deutſche n Ge⸗ dereſchaftsbundes, dem die Geſamtverbände Arrachriſtlichen Gewerkſchaften, der Deutſchen tengeſtellten⸗Gewerkſchaften und der Beam⸗ 885 und Staatsangeſtelltengewerkſchaften geſchloſſen ſind, wird uns geſchrieben: ſart Mit dem 5 uſammenbruch des für die Zwecke der Entente ent⸗ Aaen polniſchen Imperialismus treten die Auseinanderſetzungen basſchen den Weſtmächten und der ruſſiſchen Sowjetregierung in Stadium folgenſchwerer Entſcheidungen. Ne Die deutſche Regierung hat mit ihrem Standpunkt ſtrikter geſ utralität gegenüber dieſen Auseinanderſetzungen die unein⸗ Kalhankte Zuſtimmung des geſamten Volbes gefunden. Feſte Neu⸗ 10 1 at nach allen Seiten ſowohl dem Weſten wie dem Oſten gegen⸗ würbe ulfpricht Jede andere Haltung Gefe unſer ugenblicklichen Boden dr in ſtrophe führen, würde den deutſchen menha zum kri Operationsgebiet machen und dem Zufam⸗ uknat der einzelnen Reichsteile aufs ſchwerſte gefährden. Unſere nftshoffnung liegt nicht bei irgendeinem außenſtehenden Macht⸗ We en allein unſerm Lebensintereſſe. Vaterland unrettbar aus der a die Kata kriegeriſchen Munition im beſetzten Gebi faktor, ſie beruht allein in unſerer inneren Geſchloſſenheit und in dem ſeſten Willen, uns durch ernſte Arbeit und ſittliche Kraft wieder aufzurichten. 5 Die Regierung muß tatkräftig in ihrer neutralen Holtung unterſtützt werden. Dieſer Pflicht können ſich die organiſierten Volkskräfte umſoweniger entziehen, als die ſonſtigen der Regierungs⸗ gewalt zu Gebote ſtehenden Machtmittel durchaus unzulänglich ſind. Von den nächſtbeteiligten Organiſationen der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten im Deutſchen Gewerkſchaftsbunde iſt ſchon frühzeitig der Ernſt der Sachlage erkannt und gewürdigt wor⸗ den. So hat die Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahner bereits zu Anfang vorigen Monats als erſte deutſche Arbeitnehmerorganiſation ihre Mitglieder angewieſen, bei etwaigen Verſuchen zur Beförderung von Ententetruppen für Polen gegen Rußland den Dienſt zu ver⸗ weigern. Später hatte dieſelbe Gewerkſchaft gemeinſam mit anderen Organiſationen des Verkehrsgewerbes unter Bezugnahme auf die Neutralitätserklärung der Regierung erneut erklärt, daß ſie unter keinen Umſtänden eine Verletzung der Neutralitätspflichten zulaſſen werde, daß jede Hilfeleiſtung in anderer Richtung Verrat am Vater⸗ lande ſei. Dieſe Stellung unſerer Eiſenbahnerorganiſation findet die volle Billigung und Unterſtützung unſerer Beweaung. Der Ernſt der Lage und der unbeſonnene Uebereifer beſtimm⸗ ter linksradikaler Kreiſe machen aber andererſeits ein mahnendes Wort zur Kaltblütigkeit und Beſonnenheit notwendig. Alle Maßnahmen für die Wahrung der Neutralität dürfen nur diktiert ſein von der Sorge um das Wohl des eigenen Landes, nicht von der Zu⸗ oder Abneigung für oder gegen eine außen⸗ ſtehende Macht. Die letzte Entſcheidung über ein etwaiges Eingreifen kann nur bei den verantwortlichen Regierungsſtellen liegen, nicht aber bei unverantwortlichen Organen, die die Tragweite ihres Handelns, beſonders auch gemeſſen an den uns durch den Friedensvertrag auferlegten Verpflichtungen, nicht zu überſehen vermögen. Vor jeder Unbeſonnenheit muß dringend gewarnt werden. Nur im Einvernehmen mit den verantwortlichen Stellen der Organi⸗ ſation und entſprechend den Richtlinien der Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahner iſt in Einzelfällen vorzugehen. Für das Verhalten bei größeren, umfaſſenden Aktionen darf ſelbſtverſtändlich allein die Anweiſung der eigenen Hrganiſationsleitung maßgebend ſein Nur wenn alle Kreiſe des Volkes, vor allem die einflußreichen organiſierten Volkskräfte, ſich ihrer Verantwortung voll bewußt ſind, beſteht die Hoffnung, daß die drohende Gefahr gebannt wird. Grundloſe Gerüchke. m. Köln, 12. Aug.((Priv.⸗Tel.) Von einer durchaus zuverläſſigen Quelle erfährt die„Köln. Ztg.“ folgendes: In Bezug auf die im Vorwärts veröffentlichten und in mehreren Zeitungen abgedruckten Gerüchte, daß zum Gebrauch gegen Rußland beſtimmte Verbandstruppen, Krie gsgeräte und et zuſammenge⸗ zogen ſeien, kann erklärt werden, daß die Gerü ch te alle als grundlos zu bezeichnen ſind. ch München, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Leitung des Münchener Metallllarbeiterverbandes erklärt, daß von irgend welchen Vorbereitugen für einen etwaigen General ſtreit wegen einer größeren Aktion in der Entwaffnungsfrage oder in der Frage der Beförderung von Ententet en dur Deutſchland keine Rede ſein kann. 0 Vor Varſchan. Berlin, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Das Umgehungs⸗ manöver im Norden und Süden von Warſchau ſoll ſich, wie den Morgenblättern berichtet wird, mit großer Schnelligkeit entwickeln. Im Norden ſind die Polen bereits bis Soldau zurückgegangen. Ddie Not der War⸗ ſchauer Bevölkerung iſt auf ihrem Höhepunkt angelangt, ebenfalls der Wucher. Die Lebensmittel wurden reſtlos be⸗ ſchlagnahmt. Die Eiſenbahnfahrkarten befinden ſich in den Händen von Schiebern, die ſich für eine Fahrkarte Warſchau⸗ Danzig bis zu 4000 M. zahlen laſſen. Oſtpreußen wird von bolſchewiſtiſchen Propagandiſten über⸗ flutet. Die auf Warſchau marſchierenden Roten Truppen⸗ ſollen den polniſchen Verteidigungskräften angeblich um das Fünffache überlegen ſein. Berlin, 12. Auguſt. Die„Times“ melden: Ein Moskauer Funkſpruch beſagt, daß die rote Armee auf allen von Norden und Oſten nach Warſchau führenden Straßen die Verbindung aufgenommen hat und der deabſichtigte groß angelegte Angriff auf die Feſtungswerke in vollem Gange ſei. Der War⸗ ſchauer„Kurier“ meldet, daß die vor Warſchau ſtehenden Heere durch erhebliche ruſſiſche Infanterie⸗ und Kavallerie⸗ maſſen aus dem Petersburger und Moskauer Militärbezirk verſtärkt worden ſei. Die zum Angriff auf Warſchau zur Ver⸗ fügung ſtehenden Roten Truppen ſind gegenüber den polni⸗ ſchen Verteidigungsſtreitkräften in 5facher Uebermacht. Die bolſchewiſtiſche Kavallerie ſtreift bereits bis in die Vo r⸗ ſtädte von Praga. Königsberg i. Pr., 11. Aug. Ueber die Lage auf dem ruſſiſch⸗polniſchen riegsſchauplatz an der Grenze Oſt⸗ preußens wird berichtet, Mlawa iſt endgültig in die Hände der Bolſchewiſten gefallen. Die Polen zogen ſich nach Soldau zurück, in deſſen Umgebung ſie Befeſt⸗ gungen ausheben. Amſterdam, 11. Aug.(W..) Nach etner Warſchauer Meldung wies die amerikaniſche Geſandtſchaft alle ameri⸗ kaniſchen Bürger, die nicht aus dringenden Gründen zu bleiben gezwungen ſind, an, Warſchau heute nacht zu verlaſſen. Angariſche Truppen auf dem Wege nach Polen. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie polniſche Blätter berichten, ſind mehrere ungariſche Trup⸗ penformationen, insgeſamt 15 000 Mann auf dem Wege nach Polen, um unmitelbar gegen die rote Armee eingeſetzt zu wer⸗ N ungswerle im Gange. (Von unſerem Berliner Büro.) K den. Der polniſche Staatspräſident hat dem ungariſchen Lan⸗ Horthy ein Danktelegramm für die Truppenhilfe übermittelt. Eine neue Lage. Die Aufnahme der ruſſiſchen ensbeeen in England. Amſterdam, 11. Aug. Nach der Verleſung der ruſſiſchen Friedensbedingungen bemerkte Lloyd George: Sofort nach dem Empfange der Bedingungen brachte ich die Note der fran⸗ zöſiſchen und italieniſchen Regierung zur Kenntnis. Wir haben der polniſchen Regierung unſern erſten Eindruck mitgeteilt, halten es aber nicht für nötig, weitere Bemerkungen darüber hinaus zu machen, da dieſes bedeuten würde, daß wir der pol⸗ niſchen Regierung die Verhandlungen aus der Hand nehmen. Wir ſind aber der Meinung, daß eine neue Lage ent⸗ ſtanden iſt. Amſterdam, 11. Aug. Dem Telegraaf zufolge ſind die eng⸗ liſchen Blätter über die Rede Lloyd Georges optimiſtiſch ge⸗ ſtimmt. Sie nennen die ruſſiſchen Friedensbedingungen zwar ſtreng, halten ſie aber für eine geeignete Grundlage, auf der ehrliche Friedensverhandlungen geführt werden könn⸗ ten. Allgemein wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß eine Einigung zuſtande kommen wird durch eine end gültige egelung der europäiſchen Frage, an einem Konferenztiſch, an dem die Alliierten, Rußland und die anderen Staaten Plätze haben werden.— Die Times lobt die Darlegungen Lloyd Georges und nennt ſie eine offene und klare Verteidigung des Standpunktes der Alliierten. Das Blatt gibt zu, daß Sowjetrußland das Recht habe, Bürg⸗ ſchaften zu verlangen, um gegen die Möglichkeit eines neuen polniſchen Angriffes geſchützt zu ſein. Fügt jedoch hinzu, Ruß⸗ land habe aber kein Recht, das freie unabhängige Polen von der Erde zu vertilgen. Die polniſche Regierung noch ohne Antwork aus Moskau. Paris, 11. Aug.(WB.) Wie die polniſche Geſandtſchaft in Paris mitteilt, hat die polniſche Re gierung bis geſtern abend um 10 Uhr noch keine Antwort auf ihre tele⸗ graphiſche Mitteilung nach Moskau vom 5. Auguſt erhalten, wonach ſie der Sowjetregierung mitteilte, daß ſie bereit ſei, in beſchleunigte Friedensverhanblungen emzu⸗ treten. Der„Temps“ ſchließt hieraus, daß die polniſchen Unterhändler Warſchau garni cht verlaſſen haben. Das Wirken der engliſchen Arbeiter für den Frieden. Kokterdam, 11. Aug.(WB.) Wie der N. R. Courant aus London meldet, wurde bei dem Empfange einer Arbeiter⸗ abordnung bei Lloyd George an letzteren die Frage gerichtet, ob es eine Verletzung der von den ruſſiſchen Delegierten über⸗ nommenen Verpflichtungen darſtelle, wenn Kamenew Be⸗ ſprechungen mit einer 2 rbeiterabordnung über den polniſchen Frieden ſowie Beſprechungen mit polniſchen Vertretern haben würde. Lloyd George wies darauf hin, daß Kamenew nach London zugelaſſen worden ſei aufgrund der Zuſicherungen, daß er keine Propaganda betreiben werde. Es würden deshalb Schwierigkeiten entſtehen, wenn die Regierung ihm jetzt er⸗ laube, ſich mit den politiſchen Parteien in Verbindung zu ſetzen. Die Ruſſem würden völlig wie diplomatiſche Vertreter behandelt. Solche Vertretungen dürften niemals vbaran den⸗ ken, mit den politiſchen Parteien des Landes, in dem ſie ſich be⸗ fänden, in Verbindung zu treten. Im übrigen, erklärte Lloyd George, daß er den Wunſch der Abordnung, für den Frie⸗ den zu wirken, voll und ganz zu würdigen wiſſe. Er ſagte, er würde kein Bedenken dagegen haben, denn dieſe Ab⸗ ordnung ihre Ideen ſchriftlich zur Kenntnis Kamenews brächte. London, 11. Aug. (W..) Der Aktionsausſchuß der Ar⸗ beiter, die von der Re t de Lloyd Georges nicht be⸗ friedigt ſind, beſchloſſen für Freitag eine nationale onferenz der Arbeiter einzuberufen, um über die von der organiſierten Arbeiterſchaft zur Bekämpfung des Gegen⸗ krieges mit Sowjetrußland zu befolgenden Politik, die nöti⸗ genfalls auch die Proklamierung des Generalſtreiks umfaſſen wird, zu beroten. Finnland neutral. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Stockholm von unterrichteter Seite berichtet wird, wird Finnland gegenüber Sowjetrußland ſtrikte Neutralität wahren und ſich zu keinerlei anderen Maßnahmen bringen laſſen. Auch in Schweden wird von der Preſſe und der öffentlichen Meinung die Wahrung ſtrengſter Neutralität gefordert. Eine Proklamation der ukrainiſchen Regierung. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ukrainiſche Preſſedienſt teilt eine Proklamation der ukrainiſchen Regierung mit, in der erklärt wird, daß das ukrainiſche Volk an die Illuſſionen eines Friedens mit Sowjetrußland, denen ſich diejenigen Völker Europas hingeben, die die bolſchewiſtiſche Herrſchaft aus Erfahrung nicht kennen, nicht glaubt. Die ſowjetiſtiſchen Regierungs⸗ formen hätten im Laufe der letzten Jahre die Ukraine voll⸗ ſtändig ruiniert. Das ukraniſche Volk wolle gegen die Ver⸗ ewaltigung weiter kämpfen. Der Friede und die Ruhe im ſten Europas könnte erſt dann eintreten, wenn das ſou⸗ veräne ukrainiſche Volk in der ukrainiſchen Konſtituante über das Schickſal ſeinr Länder frei werde entſcheiden können. Das ukrainiſche Volk werde mit Freude einen Frieden annehmen, wenn die bolſchewiſtiſche Okkupationsarmee das Gebiet der Ukraine verlaſſen hat. Man muß ſich dabei vor Augen halten, daß es ſich um eine Kundgebung der von Polen begünſtigten ukrainiſchen Regierung handelt. 3— — werden dürften. Die Wirtſ⸗ 2. Selte. Nr. 356. Mannheimer General-Anzeitzer.(Mittag ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Auguſt 1920. der Ausſtand im Jaargebiel. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Lage im Saargebiet iſt, wie von dort berichtet wird, a n⸗ dauerndkritiſch. Auch die Bergarbeiter drohen in den Generalſtreik zu treten. Die Franzoſen haben mehrere Ko⸗ lonial⸗Regimenter im Grubengeblet zuſammengezogen, was außerordentliche Erbitterung hervorgerufen hat. Die Berg⸗ arbeiterſchaft fordert die unverzügliche Zurückziehung der ſchwarzen Truppen. In Saarbrücken und Saarburg pa⸗ trouillieren ſchwarze Truppen auf den Straßen mit aufge⸗ pflanztem Bajonett. Mainz, 11. Auguſt.(W..) Ueber den Streik im Saargebiet wird direkt aus Sarbrücken gemeldet: Der Streik iſt am 6. Auguſt ausgebrochen. Bisher iſt die Stadt völlig ruhig geweſen; Unruhen ſind nicht vorgekommen. Franzöſiſche Beſatzungstruppen durchziehen in großen Trupps mit Kavallerie, Infanterie und Maſchinengeweh⸗ ren, ſowie Tanks und Panzerautos die Stadt. Die Eiſenbahner ſind als requieriert erklärt worden. Diejenigen, die nicht zum Dienſt er⸗ ſchienen, wurden in ihrer Wohnung aufgeſucht, doch wurden nur ſehr wenige vorgefunden. Immerhin 55 es den franzöſiſchen Be⸗ hörden gelungen, einige Kohlenzüge zuſammenzuſtellen, während auch die internationalen Expreßzüge ohne Unterbrechung paſſieren. Der Poſt⸗, Telephon⸗ und Telegraphendienſt ruht immer noch voll⸗ ſtändig. Die Bergwerksbeamten, die Sonntag dem Streik beigetre⸗ ten ſind, kehrten Montag an ihre Arbeitsſtätte zurück. Im Laufe des Sonntags wurden verſchiedene Verhaftungen in Verbindung mit dem angeblichen Komplott vorgenommen. So wurde der Chefredakteur der„Saarbrückener Landeszeitung“, Bretz, und der Redakteur der „Sgarbrücker Zeitung“, Thoma, verhaftet. Bretz wurde ſchon am nächſten Tage freigelaſſen, während Thoma ſich nächſter Tage vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht zu verantworten haben wird. Die Hauptangeklagten ſind fäntlich geflüchtet, darunter der Verleger der „Saarbrücker Zeitung“, Hafer. Auch verſchiedene gehören zu den Angeſchuldigten. Die„Saarbrücker Landeszeitung“ und die„Sarbrücker Zeitung“ wurden auf vier Wochen verboten. Im Sargebiet erſcheint nur noch die ſozialdemokratiſche„Volks⸗ ſtimme“, wahrſcheinlich fürchten die Franzoſen die Arbeiter bei einem Verbot der Parteipreſſe. Die Franzoſen veranſtalten von Zeit zu Zeit Razzias und bringen die aufgebrachten Beamten an ihre Arbeitsſtelle. Die Nahrungsmittelverſorgung iſt im Saargebiet vorläufig gänzlich geſichert. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Vorwärts“ berichtet, trafen in Frankfurt a. M. vor einigen Tagen mehrere hundert Arbeiterfami⸗ lien aus dem elſaß⸗lothringiſchen Grubenbezirk bei Die⸗ denhofen ein, die innerhalb 48 Stunden unter Zurück⸗ laſſung aller Möbel ihre Wohnungen verlaſſen mußten und nur die allernotwendigſten Habſeligkeiten mitnehmen durften. Die meiſten Ausgewieſenen waren ſchon jahrelang in dem Revier tätig. Sie berichten, daß die franzöſiſche Regierung an ihre Stelle Italiener und verſchiedentlich auch tſchechoflo⸗ wakiſche Arbeiter ſetzt, die meiſt vom Bergbau und Hütten⸗ betrieb nichts verſtehen. Dieſen Ausweiſungen ſollen weitere größere Transporte folgen. Reichswirlſchaftsral. Erwerbsloſenfürſorge— Die hohen Preiſe und ihre Senkung. Berlin, 11. Aug.(W..) Die vereinigten Ausſchüſſe des Reichswirtſchaftsrats für Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik ſetzten heute die Beſprechung der Vorlage des Unterausſchuſſes zum Antr 0 Wiſſel über die Förde⸗ rung der produktiven Erwerbsloſenfürſor ge angeſichts der Betriebsſtillegungen ſort. Mit der Vorbereitung des Geſetzes über eine Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues(Mietſteuer) wurde der Unterausſchuß der beiden Ausſchüſſe betraut. Die zweite Leſung des Antrages Wiſſel ſoll am reitag ſtattfin⸗ den. In der heutigen erſten Leſung drehte ſich die Debatte um die Frage der Urſachen der hohen arenpreiſe und die Mittel, eine Preisſenkung herbei⸗ zuführen. Abg. Keinat Urſache der hohen ane in den hohen Arbeitslöhnen, die die Rohſtoffe und insbe⸗ ——2 die Kohle verteuern. Abhilfe erwartet er von einem freien arkt. Abg. Wiſſel beſtreitet dies, da die Arbeitslöhne nur um ein — die Rohſtoffe aber um neun Zehntel im Warenpreis ent⸗ halten ſeien. g. Kommerzienrat Wallerſtein⸗Offenbach nimmt die Induſtrie und insbeſondere die Schuhinduſtrie gegen den Vorwurf unangemeſſener Gewinne in Schutz und ſchil⸗ dert die Schwierigkeiten der Kalkulation, zumal an einem Lohn⸗ abbau nicht zu denken ſei. Vielmehr ſei ein Ausgleich für den Steuerabzug vielfach eine Lohnerhöhung bis zu 20 Prozent er⸗ zwungen worden. g. Kaufmann⸗Hamburg Vertreter der Konſumenten), ſieht den Weg zur Geſundung nur in einer freien Konkur⸗ renz und betont den Unterſchied zwiſchen Zwangswirtſchaft und Sozialiſierung. Geheimrat Weigert vom Reichsarbeitsminiſterium dankt dem Un⸗ terausſchuß für die Vorarbeiten, die bei dem Wirtſchaftsprogramm der Re⸗ ierung Beachtung finden würden. Das Zweieinhalbfache der produktiven werbsloſenunterſtützung ſolle für Notſtandsarbeiten verwendet werden. Der Vorſchlag des Unterausſchuſſes für den Zuſammenſchluß Erwerbsloſer zu Arbeitsgemeinſchaften ſei zu begrüßen. Abg. Dr. Röſicke, Vertreter der Landwirtſchaft, hält die verkürzte Arbeitszeit für einen ſchweren Fehler und macht die Lohnerhöhungen für die hohen Preiſe mit verantwortlich. Er erwartet eine Beſſerung nur von geſteigerter Arbeitsleiſtung. Abg. Tarnow, iſt der Anſicht, nicht die Löhne, ſondern die Rohſtoffpreiſe ſeien die Urſache der hohen Warenpreiſe. Nie⸗ mals habe die Profitſucht ſolche Orgien gefeiert wie in Deutſchland. Abg. Dr. Zeitlin, Schutzverband deutſcher Schriftſteller, ſieht aus dem Ausſchußbericht leider wenig Möglichkeit zu praktiſcher Arbeit. Die Rohſtoffpreiſe hingen hauptſächlich vom Ausland ab. Wenn die Produktion verbeſſert werden ſolle, müſſe man die unproduktiven Be⸗ triebe ſchließen. Schließlich bleibe als praktiſches Ergebnis nur die Fort⸗ dauer der Erwerbsloſenunterſtützung übrig. Aus den Ausſchußvorſchlägen ſolle das Deſtillat herausgezogen werden, was praktiſch die Arbeitsloſigkeit verhindern könne. Abg. Feiler weiſt darauf hin, daß„roduktive Erwerbsloſenfürſorge nur ein neues Wort für Notſtandsarbeiten ſei, daß aber Notſtandsarbeiten wie Kanalbauten mit unſerer Finanzlage nicht zu vereinbaren ſeien. Das beſte Mittel ſei die Umſtellung der Produktion auf den dringend notwendi⸗ gen Bedarf. Wenn die Induſtrie nicht ſelbſt dazukommen könne, ſolle ſie mit dem Mittel der Kohlezuteilung dazu veranlaßt werden. Abg. Wiſſel: Alſo(Heiterkeit.) Prof. Dr. Endres wendet ſich gegen die im Ausſchußbericht em⸗ pfohlene Sozialiſierung der Holzwirtſchaft. 5 Abg. Schumacher, Arbeitgebervertreter des Handwerks, ſprach ſich im Sinne der Vorſchläge des Unterausſchuſſes aus. Bankdirektor Schwartz erklärt, daß nicht allein wirtſchafts⸗ pro rammatiſche Beſchlüſſe des Unterausſchuſſes, ſondern nur die praktiſchen Beſchlüſſe für die Induſtrie zum Beſchluß erhoben (Zentralverband des Großhandels) ſieht die reiſe entgegen der Meinung des Unteraus⸗ aft müſſe von jedem Zwange befreit ſein. Damit ſchließt die erſte Leſung des Berichts des Unterausſchuſſes. Die zweite Leſung findet am Freitag nachmittag 1 Uhr ſtatt. 41. deulſcher Hansbeſitzerkag. S.& H. Magdeburg, 11. Auguſt. Dritter Tag. Schluß.) In der geſtrigen letzten Hauptverſammlung wurde zunächſt des Mieterſchutzes und der Wohnungsbeſchlagnahme. Femerling (Hamburg) hob dabei hervor, daß die Aftermieterfrage von der Re⸗ gierung, beſonders auch von den Mieteinigungsämtern, gar nicht berückſichtigt werde. Dabei ſei es eine Tatſache, daß einige Mieter durch Abvermietung das—lfache ihrer ſchlagen und die Hauswirte durch die Einigungsämter auch noch zur Erhaltung der abvermieteten Räume gezwungen würden. Als Reſultat einer längeren Ausſprache gelangten die Diefkeſchen Leitſätze in folgender Abänderung bez. Ergänzung zur Annahme. 1. Der Zentralverbandstag erklärt ſich grundſätzlich gegen jede Zwangswirtſchaft 2. Zwangswirtſchaft und dürfen niemals Selbſt⸗ zweck ſein, ſondern müſſen auf ihre 1 Zwecke bleiben, deshalb dürfen die geſetzlichen Vorſchriften des Mieter⸗ ſchutzes nur ſoweit und ſo lange Anwendung finden, als es im dringendſten Intereſſe ſchutzbedürftiger Mieter notwendig iſt. Die Zwangswirtſchaft im Mietweſen, insbeſondere die Feſt⸗ ſetzung von Zwangsmietpreiſen darf überhaupt nur als vorüber⸗ gehende Maßnahme für die Zeit eines beſonderen Notſtandes gelten. Mit dieſen Grundſätzen ſteht die preußiſche Höchſtmietenver⸗ ordnung vom 9. 12. 19 mit ihren verheerenden Wirkungen in un⸗ lösbarem Widerſpruch. 3. Die Miete ſoll ſo bemeſſen werden, daß ſie mindeſtens umfaßt: a) Die Verzinſung des im Hauſe angelegten eigenen und fremden Kapitals, einſchließlich Tilgung, b) die Deckung aller mit dem Hauſe verbundenen öffentlichen und notwendigen, privatrechtlichen, regelmäßig wiederkehrenden Laſten einſchließlich der Aufwendungen für bauliche Unterhal⸗ tung, c) 9 15 angemeſſene Vergütung für die Verwaltung des Hauſes un d) eine angemeſſene Riſikoprämie, e) die Abnutzung. 4. Die Geſetzgebung muß in folgenden Punkten abgeändert oder er⸗ gänzt werden: à) zu einem Antrage auf Steigerung des Mietzinſes bedarf es nicht der vorausgehenden Kündigung, insbeſondere gilt dies für langfriſtige Verträge, wenn infolge der veränderten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe der darauf beruhende Mietzinsausfall dem Vermieter nicht zugemutet werden kann, b) wenn bei einem Mietverhältnis dem Mieter, ſei es durch den Vermieter, ſei es durch das Mieteinigungsamt, die Gebrauchs⸗ überlaſſung an einen Dritten, insbeſondere die Aftermietung geſtattet wird, ſo iſt auf Antrag dem Vermieter eine ange⸗ meſſene Erhöhung des Mietzinſes zu bewilligen, die der Er⸗ höhung der Abnutzung und der etwaigen Vermehrung der Ausgaben entſpricht. Zur Annahme gelangte ferner noch folgende Entſchließung, die von Herrn v. Au eingebracht worden war: „Der 41. Verbandstag des Zentralverbandes Deutſcher Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereine in Magdeburg verlangt mit Nachdruck, daß im Reich ſowohl wie in den Ländern zu den Beratungen über die Fragen des Wohnungsweſens die Vertreter der Organiſationen des Hausbeſitzes jeweils in gleicher Zahl wie die Mieter zugezogen wer⸗ den. Es iſt bedauerlich, daß dieſe ſelbſtverſtändliche Forderung überhaupt erhoben werden muß. Nicht das Intereſſe des bedrängten Hausbeſitzes allein, die Intereſſen des geſa»ten Volkes und die ge⸗ ſunde Entwicklung des Wohnungsweſens in Reich und Ländern machen dieſe Hinzuziehung von Sachverſtändigen aus den Kreiſen, die durch die Verwaltung der Häuſer im Wirtſchaftsleben produktiv tätig ſind, zu einer unumgänglichen Notwendigkeit. Als dringend notwendig für die Zeit der Zwangswirtſchaft erſcheint dem Ver⸗ Organiſationen(Vermieter und Mieter) zuſammengeſetzten Aus⸗ ſchüſſe bei den einzelnen Mieteinigungsämtern und ebenſolchen Zenkralſtellen für die einzelnen Länder am Sitz der Regierung.“ Weitere Beſprechungen bezogen ſich auf die Ertragsberechnung der Grundſtücke zum Reichsnotopfer auf Grund eines Vortrages des Herrn Wege(Berlin). Auch über die Feſtſtellung von Grund⸗ ſätzen für die Ertragsberechnung von Mietwohnhäuſern im Sinne des Vortrages des Herrn Steuerinſpektors Schnieber(Münſter) wurde eingehend geſprochen. Die Wahl des Herrn Juſtizrat Dr. Baumert zum Verbands⸗ direktor fand die Beſtätigung des Verbandstages. Man beſchloß noch nach ausgedehnter Debatte, für die Aufhebung des Schornſteinfeger⸗ privilegs und für die Aufhebung der Kehrbezirke zu wirken. Nach dem offiziellen 112 8 der Tagung fand noch eine Sitzung der Vermieterbeiſitzer bei den Einigungsämtern ſtatt. Aus der deulſchen Volkspartei. Landesverband Braunſchweig. Der Landesverband der Deutſchen Volkspartei des Landes Braunſchweig faßte zur politiſchen Lage folgende Entſchließung: 1. Wir erkennen an, daß angeſichts der Konferenz von Spa bei dem Verhalten der Altſozkaliſten, die aus parteitaktiſchen Grün⸗ den die Oppoſition der Verantwortlichkeit in der Regierung vor⸗ zogen, und bei dem ausdrücklichen Widerſpruch der Demokraten gegen eine Koalition mit den Deutſchnationalen es vaterländiſche Pflicht war, die Parteiintereſſen zurückzuſtellen und ſich an der untder Führung des Zentrums zu be⸗ gen. Unter dieſen Umſtänden fordern wir aber mit größter Ent⸗ ſchiedenheit, daß an den Grundſätzen unſerer Partei unbe⸗ dingt feſtgehalten wird. Wir ſehen unſere Wünſche nur zum Teil erfüllt in der Beſetzung der Miniſterien, da dem Ver⸗ langen der Partei nach Fachminiſtern nicht genügend Rech⸗ nung getragen iſt. Einem Zurückdrängen des Einfluſſes unſerer Vertreter ziehen wir den Austritt derſelben aus der Regierung auf jeden Fall vor. Dagegen halten wir eine Erweiterung der Koalition durch den Hinzutritt der Deutſchna⸗ 7 und der aufbauwilligen Vertreter für erſtrebens⸗ wert. 2. Das Ergebnis von Spa hat uns in keiner Weiſe befriedigt. Die Zuſtimmung zur weiteren Entwaffnung Deutſch⸗ lands angeſichts der politiſchen Lage in Sonderheit im Oſten und die Unter eichnung des Kohlenabkommens gegen das Urteil von Hugo Stinnes und ohne die Zuſtimmung unſeres Miniſters Scholz hat unſere ſchwerſten Bedenken erregt und bewieſen, daß der Ein⸗ fluß unſerer Partei in der Regierung nicht ſtark genug iſt. Wir billigen die Haltung der Fraktion, die dem Abkommen zuſtimmte, nur deshalb, weil übereinſtimmend von allen Beteiligten an der Kon⸗ ferenz berichtet wird, daß der ſofortige Einmarſch der Ententetrup⸗ pen ins Ruhrgebiet drohte, weil die Gefahr durch das Abkommen zwar nicht gebannt, wohl aber aufgeſchoben wurde und weil in heutiger Zeit mit der unüberſichtlichen Zukunftsentwicklung ein Auf⸗ ſchub des Einmarſches der Entente einem ſofortigen Zuſammenbruch des Wirtſchaftslebens unbedingt vorzuziehen iſt. Wir erwarten, daß nach Genf ſtarke, gut vorbereitete Staatswänner entſandt werden, die nationale Würde und nationale Intereſſen zu wahren wiſſen. Die Kritik unſeres Führers Streſemann an der erſten Rede des demokratiſchen Außenminiſters Dr. Simons nach den Verhandlungen in Spa billigen wir durchaus. 8. Wir billigen die Zuſtimmung unſerer Fraktion zum Am⸗ neſtieerlaß nur mit ſchweren Bedenken, weil durch die Am⸗ neſt'e auch Verbrecher ſtraffrei ausgehen können. Wir fordern, daß dem Rechtsempfinden des Volkes Rechnung getragen wird, und daß unſere Partei grundſätzlich weitere Amneſtieerlaſſe, die ſicher⸗ lich weiter gefordert werden, unbedingt ablehnt. 4. Die Zuſt mmung der Fraktion zur Aufhebung der Wehrpflicht iſt eine Folge der Regierungskoalition; der Frie⸗ den von Verſaklles, der gegen den Willen unſerer Partei unter⸗ zeichnet wurde und die Abmachungen von Spa erlegten dieſes Opfer auf. Wir bekennen, daß wir weiterhin mit allen Mitteln dafür ſtreßen und wirken werden, daß auf geſetzlichem Wege die Wehr⸗ oflicht wieder eingeſetzt wird, damit unſer Volk fähig wird, ſein Recht zu verteidigen und unerhörte Vergewaltigungen abzuweiſen. Wir fügen uns dem Zwange, erſtreben aber für die Zukunft Be⸗ freiung. Düſſeldorf zum nächſtjährigen Tagungsort beſtimmt. Es folgte dann eine Debatte über die neueſte Geſetzgebung auf dem Geblete 5 Wir billigen es durchaus, daß unſere Fraktion die Auf⸗ rechterhaltung der Militärgerichtsbarkeit gefordert hat. ohnungsmiete heraus⸗ h bandstag jedoch die Bildung ſtändiger paritätiſch aus Vertretern der f 6. Wir freuen uns, daß die Fraktion entſprechend den in Leip⸗ zig beſchloſſenen Grundſätzen und entſprechend den von Braun⸗ wieberholt geſtellten Anträgen, ſich ſtark für eine Schließ⸗ 55 der Grenze gegen Einwanderung der Oſtjuden eingeſetzt 7. Wir würdigen die Haltung der Partei, die ihre Intereſſen dem Vaterlande untergeordnet und die damit ein ſchweres Opfer gebracht hat, da ſie einer ſtarken Belaſtungsprobe ausgeſetzt wird. Gerade deshalb halten wir mit unabänderlicher Treue zu ihr, ob⸗ wohl uns die Zuſtimmung zu manchen Handlungen der RNegie⸗ rungskoalition ſehr ſealten wird, um die bürgerliche Ein⸗ heitsfront herzuſtellen. Wir ſtellen unſere Kritik zurück— Spa wird bald eine Epiſode der Weltgeſchichte ſein— weſentlih iſt, daß alle Anhänger der Partei in nationaler Einmütigkeit zu⸗ ſammenſtehen für die kommende Zeit der Not und der Wirren von außen und don iinen, damit ein feſter Block des Bürgertums gewahrt iſt und die Deutſche Volk⸗partei ihrer Beſtimmung ge⸗ mäß der Kern der Rechts⸗ und Ordnungsparteien bleibt, um den das deutſche Bürgertum ſich ſcharen kann. Parkeitag der Deutſchen Volkspartei. Berlin, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Parteitag der Deut⸗ ſchen Volkspartei ſoll, laut den Berliner Morgenblättern, Mitte Oktober ds. Is. hier ſtattfinden. Deulſches Aeich. Der Jall Berger. ;Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Leutant v. Berger aus Chemnitz, der in Klingenthal in der vorigen Woche wegen angeblicher Lockſpitzelei verhaftet worden war, iſt, wie von dort berichtet wird, wieder frei⸗ gelaſſen worden. Die ſächſiſche Regierung erklärt, ihr ſei keine Mitteilung ſeitens des Gerichtes über die Gründe detr Freilaſſung zugegangen. Ddas Ge wird ſich heute mit dem Fall beſchäftigen. Die Auslleferung Hölz abgelehnt. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die tſchechoſlowakiſche Regierung hat die Ausliefe⸗ rung des Kommuniſten Hölz abgelehnt. Wie der Rechts⸗ beiſtand von Hölz mitteilt, ſteht ſie auf dem Standpunkt, daß Hölz keine gemeinen Verbrechen, ſondern politiſche Ver⸗ gehen begangen hat. * Berlin, 12. Auguſt.(Priv. Tel.) Heute ſoll im Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium über Maßnahmen zur Kohlener⸗ ſparnis durch Herabſetzung der Polizeiſtunde beraten werden. München, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wie das Augsburger Organ der U. S. P. der„Volkswille“ aus zuverläſſiger Quelle erfahren haben will, hat General Ludendorff auf der Fürſt Fukerſchen Villenburg bei Augsburg Wohnung ge⸗ nommen. 6 München, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der frühere König „Ludwig von Bayern weilte, wie man jetzt erſt erfährt, am letzten Samstag für einige Stunden in Aſchaffenburg. Er traf um 8 Uhr früh von Frankfurt a. M. kommend ein und 255 nach Beſichtigung der Hafenanlagen um 11 Uhr wieder ort. c München, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zu der angeblichen Aufdeckung einer Spitzelzentrale in Magdeburg erklärt die Oberleitung der Organiſation Eſcheriſch: Die Preſſe⸗ ſtelle des Oberpräſidenten in Magdeburg verſucht die ſoge⸗ nannte Spitzelzentrale der Organiſation Eſcheriſch aufzuhän⸗ gen Die fragliche Zentrale gehört nicht zur Orgeſch. Wie viele andere Stellen, ſo hat auch die Org mſation Eſcheriſch von dieſem Büro Nachrichten erhalten. Dieſe Nachrichten ſchienen aber auch der Organiſation Eſcheriſch belanglos zu 1 ſind von hier in keiner Weiſe weiter verbreitet worden. München, 12. Auguſt.(Priv.Tel.) Zur Entwaff⸗ nungsfrage der Bayeriſchen Einwohnerwehren erklärt die bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz: So lange keine Ge⸗ währ vorhanden iſt, daß die Waffenabgabe der Kommuniſten mit Sicherheit erfolgt, ſo lange kann von einer Auflöſung der Einwohnerwehren keine Rede ſein. Kein vernünftiger Menſch, auch nicht die Entente, wird vom bayeriſchen Volke erwarten, daß es Selbſtmord begeht. Es iſt auch nicht richtig, daß die bayeriſche Regierung ihre Zuſtimmung zum Entwaffnungs⸗ geſetz gegeben hat. Die Zuſtimmung im Reichstag bezog ſich auf den urſprünglichen Regierungsentwurf, der ſich in weſent⸗ lichen Punkten von den endgültigen Geſetzen unterſcheidet. Letzte Meldungen. Generalſtreik in Memel. Memel, 11. Auguſt.(W..) Zwiſchen kommuniſtiſchen Demon⸗ Nach einer Verſamlung der Kommuniſten wollte der Zug ſich nach der Wohnung des Gouvperneurs Odry begeben, um gegen die von dieſem Ae Ablehnung der Forderung der Rückkehr dreier im Juni ausgewieſenen Agitatoren zu demonſtrieren. Die Polizei, die dem Zuge entgegentrat, wurde mit Steinen beworfen. Es fielen aus der Menge zwei Schüſſe, daraufhin ging die Polizei mit der Waffe vor und trieb die Menge auseinander. Mehrere Poliziſten und Demonſtranten wurden verletzt. Heute früh legten die Arbeiter zahlreicher Betriebe die Arbeit nieder. Die Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke wurden ſtillgelegt. Memel, 11. Aug. Im Verlaufe des Tages wurde der Generalſtreik allgemein. Die Arbeiter wurden aus den Betrieben herausgeholt. Es handelt ſich um eine kom mu⸗; niſtiſche Aktion der Betriebsräte, deren Führer zu eine n erheblichen Teil von auswärts gekommen ſind. Die Gewerk⸗ ſchoften ſind vollſtändig ausgeſchaltet. Die Verhandlungen mit 55 franzöſiſchen Beſatzungsbehörde führte zu keinem Er⸗ gebnis. Die Verfaſſung des Freiſtaates Danzig. Danzig, 11. Auguſt.(W..) Die Verfaſſung gebende Verſamm⸗ lung der Freien Stadt nahm die Verfaſſung des neuen Frei⸗ taates in 3. Leſung an. Vor Beginn der dritten Leſung erklärten ie U. S. P. und die Polen, daß ſie ſich an den Beratungen der drit⸗ ten Leſung nicht beteiligen würden, da ſie bei der Zuſammenſetzung des Hauſes mit einer etwaigen Annahme ihrer Anträge nicht rechnen könnten. In der Schlußabſtimmung, die namentlich erfolgte, ſtimm⸗ ten 68 Abgeordnete für und 44(Mehrheitsſoz., U. S. P. und Polen) gegen die Verfaſſung. Der Präſident der Verſammlung drückte einer Schlußanſprache die Hoffnung und den Wunſch aus, daß da eſchaffene Werk der Verfaſſung der Freien Stadt Danzig, ſo lang ſie beſtehe, zum Segen gereichen werde. Oberkommiſſar Towe wohnte der Sitzung bei. 5 Kopenhagen, 11. Aug.(W..) Auf einem däniſche Dampfer trafen heute aus Danzig über 200 polniſch Flüchtlinge hier ein, die Polen verlaſſen haben, da befürchten, daß die vorrückenden Bolſchewiſten den polniſchen Korridor abſperren. Sie befinden ſich insgeſamt in traurige Verfaſſung Eine Anzahl Flüchtlinge wird morgen mit dem Amerika antreten. ſtranten und der Polizei kam es geſtern abend zu Zuſammenſtößen. däniſchen Auswandererdampfer United States ihre Reiſe nach de die bis Ver fer geſc die Fin wir Wit und auf *r — Donnerstag, den 12. Auguſt 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 356. Aus Stadt und Land. Derlängerung der sSkeuererklärungsfriſt für das Reickhsnotopfer. Aus Berlin wird vom W. T. B. gemeldet: Das Reichsfinanzminiſterium hat mit Erlaß vom 11. Auguſt die Friſt zur Abgabe der Steuererklärung zum Reichsnotopfer is zum 30. September verlängert. erſorgung der Finanzämter mit den erforderlichen Formularen; ferner die Schwierigkeiten, die ſich zum Teil aus der noch nicht ab⸗ geſchloſſenen Neuorganiſation der Finanzämter ergaben: weiterhin die Rückſicht darauf, daß die in Ausſicht geſtellten Grundlinien über Bewertung des Vermögens erſt in den nächſten Tagen den Zinanzämtern zugehen können; endlich die Rückſicht auf die Land⸗ wieſchaft in einigen Reichsteilen, die infolge der ungünſtigen itterung zur Zuſammendrängung der Erntearbeiten gezwungen und voll in Anſpruch genommen iſt. Wohnungsnot und Wohnungsbeſchaffung. In Baden iſt die Bautälngkeit von 5114 Wohnungen W Jahre 1914 auf 50 Wohnungen im Jahre 1917 herabgeſunken. en dann im Jahre 1918 eine geringe Steigerung dieſer Zahl Af 78 durch neu entſtandene Wohnungen erfolgte, ſo iſt das im neſentlichen darauf zurückzuführen, daß im Jahre 1918 30 Woh⸗ ungen durch Umbauten geſchaffen wurden. Da es ſich 1914 im eſentlichen um Wohnungen handelt, die entweder in der erſten riegshälfte zu Ende geführt wurden, aber noch im Frieden be⸗ wurden, ſo können wir als Kriegsbautätigkeit nur die Er⸗ n ſſe der Jahre 1915—1918 berückſichtigen. In dieſen Jahren rden nur 983 Wohnungen fertiggeſtellt, alſo in vier Jahren Die; nicht ein Fünftel der Bautätigkeit des einen Jahres 1914. Darniederliegen aller Bautätigkeit iſt die Urſache der jetzt rrſchenden Wohnungsnat. kau Run hat allerdings die Einwohnerzahl in Baden in dieſer Zeit auf d zugenommen. Sie ſtieg von 2142 838 am 1. Dezember 1910 euf 218.448 am 8. Ottober 1919. Seit dem Jahre 114, für das — Zählung nicht vorliegt, dürfte die Einwohnerzahl ſogar zurück⸗ nacangei. ſein. Aber der' Wohnungsbedarf richtet ſich ja nicht hall der Zahl der Einwohner, ſondern nach der Zahl der Haus⸗ zahl agen und dieſe Zahl iſt erheblich ſtärker als die Einwohner⸗ 487 8,Keſtiegen, nämlich von 445 608 am 1. Dezember 1910 auf 55 71 am 8. Oktober 1919. Während alſo der Vermehrung der um ghnerzahl nur etwa eine Vermehrung der Haushaltungen talſe 000 entſprechen würde, haben ſich die Haushaltungen ächlich um 4200 0 vermehrt. aun un nun für das Jahr 1920 zur Beſſerung der Woh⸗ derunderhältniſſe, zur Förderung des Wohnungsbaues u. zur Lin⸗ können der Woh nungsnot durchgreifende Maßnahmen treffen zu Vohn hat das Arbeitsminiſterium aufangs Januar 1920 eine des berungserhebung bei ſämtlichen Gemeinden des Fan⸗ nun Saemſtaltet; darnach kagen am 1. Januar 1920 25 598 Woh⸗ Aleln geſuche vor. Seither hat ſich die Wohnungsnot verſchärft. don d in Mannheim liegen etwa 6300 Wohnungsgeſuche vor, rund 2000 auf Grund einer ſehr genauen Prüfung als ichn glich zu erachten ſind. Eine Befreiung von der fürchter⸗ Bade Wohnungsnot, unter der Deutſchland und in Deutſchland ſich nu wohl mehr als irgend ein anderer Bundesſtaat leidet, läßt en dem Wege einer großzügigen und planmäßi⸗ ſahr 1919 lbautätfggeit erreichen. Mit Hilfe der für das und G 9 verfügbaren Baukoſtenzuſchüſſe, die an Reichs⸗, Staats⸗ nur et emeindemittel 52 Millionen betrugen, werden im ganzen 1920 5 3000 Wohnungen fertig werden, und die für das Jahr von is jetzt zur Verfügung ſtehenden Reichs⸗ und Landesmittel lehen—5 17 42 Millionen Mark zur Gewährung von Baudar⸗ zur inakten bei den inzwiſchen enorm geſtiegenen Baukoſten nur henenierung von halb ſo viel Wohnungen ausreichen. Die autätt Mittel, die eine dem Wohnungsbedarf entſprechende Fi igkeit erfordern würde, laſſen ſich bei der gegenwär⸗ uuch 5 nanzlage nicht durch allgemeine Steuern, ſondern nur da⸗ beſtehe eſchaffen, diß ein Ausgleich zwiſchen den Mieten der grund nden und neu Re⸗ erſtellenden Wohnungen erfolgt, wie das ſätzlich von der eichsregierung 1 wird. im 1 neub i N gen 21 Liebesgabenwerk des Auslandes. Heilsarmee, die ſich ſchon bi Liebes⸗ 0 sher es Reeendilfswerk des Auslandes für unſere—3* e Alfe⸗ beteiligt hat, wird in der allernächſten Jeit eine beſondere weſtetion in zahlreichen Induſtrieſtädten des Weſtens und Süd⸗ arbeit mi von Deutſchland beginnen. In engſter Zuſammen⸗ werden dem„Deutſchen Zentralausſchuß für die Auslandshilfe ſelere Abgeſandte der Heilsarmee Milch, und zwar beſte, ge⸗ icht kondenſierte Vollmilch, zur Verteilung bringen. In Aus⸗ burg, Konmen ſind folgende Städte. Karlsruhe, Lörrach, Frei⸗ Eſſen, Donſtanz, Mannheim, Düſſeldorf, Barmen, Elberfeld, „Soliorlmund, Dulsburg, Jſerlohn, Lüdenſcheid, Mütheim a. d. Weſel. gen, Siegen, Kaſſel, Mainz, Wiesbaden, Bielefeld und wie duttengen dieſer Städte— ſo auch in Mannheim— haben, dort wird die OQuäker bereits ihre Speiſungen eingerichtet und die Milch als Ergänzung der Speiſung dienen. In der Münchener Foo— aufgelöſt! Von Roda Roda. Ich tr(Nachdruck verboten.) erzählt—0 unlängſt auf Reiſen Meiſter Enbruch, den Maler; er chen Afe von„allerhand dummen Gerüchten, die jetzt in Mün⸗ ſei 15 zum Beiſpiel: der Zoo ſolle aufgelöſt werden. un z ſei wahr. Nann iſt iſt die Sache ſo, daß Meiſter Enbruch ein froher, kräftiger 05 da 850 guter Verdauung, daher Optimiſt— er nennt Gerüchte, dafahrun aufen, dumn. und glaubt ſie nicht. Ich aber habe die worauseilengemacht, daß Gerüchte vielleicht manchmal der Wirklichkeit Mi an Köß⸗ zaber ſchließlich dennoch irgendwie zutreffen. Es ſei abanchen totch Guſtav von Schweden erinnert; er wurde 1908 in aler do geſagt; und zu Weihnachten 1909 ſtarb, zwar nicht er, o Geri Fgeopold der Zweite von Belgien. Gar ſo inhaltlos pflegen 0 Schade„ wie man ſieht, nicht zu ſein. m faſt tä lich klich ſchade um den Zoologiſchen Garten. Ich habe errd mit Inbrunſt beſucht, und noch heute in der Ferne Erb an ihn. Ich bin auch Mitglied geweſen der„Geſell⸗ debalkung des Tierparks“, zwei Mark jährlich, und ohne dür 5 5 machen zu wollen—(nachträglich wird mans wohl t mit Spitzo lenes vielbewunderte Exemplar einer ſeltenen Dackel⸗ alſo dieſes r und einem ſchon von Natur ausgeriſſenen Schweif 9 as e⸗ Exemplar habe iſch geſtiftet. 05 richtig hr iſt, wird man wohl ſagen dürfen: der Zoo war nicht di alles die Kügſtegt. Es iſt ein alter Münchener Mißbrauch, daß e Nerbänd fünſtler dreinreden dürfen. In dieſem Fall hätte man lauteda⸗ ich— frägen ſollen. auteſten Widcges unumwunden, auf die Gefahr hin, in München güch ſolchen dilpruch zu erregen: in öffentlichen Angelegenheiten, Künſtler zu 5 ie nichts mit der Kunſt zu ſchaffen haben, auf die nanſtler ſind ſcen, iſt abgeſchmackt. Was kommt dabei heraus? Die gabtig zu be—5 nicht einmal imſtande, Fragen ihres eigenen Faches gühnen— wer porten. Wenn wir einem ſcheußlichen Gemälde be⸗ Maler. bats hingeſchmiert? Der Galeriebamte etwa? Nein, lontra ſich Nru nne on wem rühren die mißlungenen Denkmäler und — 5 Gemeinderäten? 8 10 Bildhauern. Und Jünren, Prit die im Lauf der letzten zehn Jahre einſtürzten, arde o walſtatiſtik hat es erwieſen, von Baumeiſtern errichtet hhe keine falſche Empfindlichkeit, ihr Herren Künſtler! e eee e 0 1 85 gen— ah, dann fehlt der Tierbändiger ſehr. kroblend zurück zum Zoo! Iſt das 55 den Künſtlern Tiere ſtets in ihrer natürlichen Um⸗ überhaupt lösbar: Maßgebend waren die Schwierigkeiten in der rechtzeitigen, u zeigen? Der Schakal lebt in der Wliſte, die Ratte in denjenigen Städten, in denen die Quäker ihr ſegensreiches Werk noch nicht begonnen haben, wird die Milchverteilung in größerem Umfange ſtattfinden. Auf Wunſch der Heilsarmee hat der Zentral⸗ ausſchuß die Vorbereitungen der Aktion übernommen und ſich mit den betr. Stadtverwaltungen über die Grundſätze bei der Auswahl der zu beteiligenden Kinder und Mütter in Verbindung geſetzt. Es ſind im weſentlichen die Grundſätze, nach denen auch bei der Quäkerſpeiſung vorgegangen wird. Die Mittel für die Milchaktion fließen der Heilsarmee aus dem engliſchen„Save the childern found“ zu. Deſſen Gelder werden in den engliſchen Städten durch Haus⸗, Straßen⸗ und Schulſamm⸗ lungen zuſammengebracht zur Linderung des Kinderelends in Europa. Die engliſche Regierung zahlt für jedes geſammelte Pfund Sterling aus Staatsmitteln ein Pfund Sterling zu. Das Geld wird vor allem den Kinderhilfswerken der Quäker und der Heils⸗ armee überwieſen und kommt auf dieſe Weiſe auch den deutſchen Kindern zugute. Vom Haupkmarkt. Die Zufuhren zum heutigen Donnerstag⸗Hauptmarkt waren ſo zahlreich, daß wohl nicht alles verkauft wird. Die Pfalz ſandte ziem⸗ lich Obſt über die Rheinbrücke, obwohl die Kreisſtelle in Ludwigs⸗ hafen immer noch an ihrem alten Zopf feſthält und pro Zentner Obſt 1 Mark Ausfuhrgeld erhebt. Neben der! 1 la war auch die Berg⸗ ſtraße mit ſtarken Obſtzufuhren vertreten! Namentlich waren es Zwetſchgen, die in jeder beliebigen Menge angeboten wurden. Für ſchöne, ausgereifte Ware muß immer noch pro Pfund 1 Mark angelegt werden. In Achern dagegen ſind Zwetſchgen zu 40 Pfg. zu haben. Pilze ſind ziemlich zugeführt. In Bohnen war nur wenig zu ſehen. Die paar Zentner, die zugeführt wurden, waren im Handumdrehen an hieſige Händler verkauft. Die Bohnenzeit neigt ihrem Ende zu. In Handſchuhsheim ſind 3 Großaufkäufer, die taa⸗ täglich die ſonſt nach Mannheim gelieferten Bohnen zu 50, 55 und 60 Mark pro Zentner aufkaufen und waggonweiſe nach dem Rhein⸗ land weiterleiten. Aehnlich machen es die Großaufkäufer mit dem Obſt. Vielleicht kümmert ſich die Behörde einmal etwas eingehender mit dieſen Aufkäufern und ſchickt ſie wieder dahin, wo ſie herkamen. Andernfalls haben wir denſelben Obſtmangel auf dem hieſigen Markt, wie im letzten Herbſt. In Gemüſe war insbeſondere ſchönes Rotkraut zugefüührt, das zu 52 M. pro Zentner und im Detail zu 60 Pfg. verkauft wurde und viel Liebhaber fand. Der Markt zeigte ſchon in aller Frühe ein ſehr lebhaftes Bild. Bei dem großen Obſt⸗ und reichen Ernteſegen läßt ſich vielleicht doch baldigſt wieder eine Preisſenkung vornehmen, die von der Stadtbevölkerung nur allſeits begrüßt würde. In Kartoffeln entwickelte ſich dank des großen Angebots ebenfalls ein autes Geſchäft, desgl⸗ichen auch in Weiß⸗ kraut. Die Preiſe ſämtlicher Marktwaren bewegten ſich im Rahmen der in unſerem letzten Vericht enthaltenen Preiſe. Die Tendenz 5 heutigen Marktes war daher ſehr feſt. Gekauft wurde ſehr 985 ich. ch. * Abgelehnte Sommerfahrkarten Mannheim.—Heidelberg. Zu dieſer kürzlich in unjerem„Gendralanzeiger“ veroſſentlichten Notiz erhalten wir nachſtehende Zuſchrift: Die Wiedereinführung der verbilligten Sommerfahrkarten zwiſchen Mannheim und Heidelberg iſt, wie mitgeteilt wurde, abgelehnt worden, weil die derzeitige Finanzlage der deutſchen Reichseiſenbahnen nicht geſtatte, der Fahr⸗ preisermäßigung näher zu treten. Die Finanzſchwierigkeiten der Eiſenbahn werden ſelbſtverſtändlich nicht verkannt. Indeſſen muß man doch fragen, warum ſolche Schwierigkeiten, wie in anderen Beziehungen, ſo auch bei der Bahn, plötzlich wie weggeblaſen ſind, wenn nicht eine ſimple Provinzſtadt, ſondern Verlin in Frage kommt? Ueber die billigen Preiſe im Berliner Vorortverkehr kommt der„Provinzler“ aus dem Staunen nicht heraus. Beiſpielsweiſe koſtete eine Fahrt von Berlin nach Potsdam, deren Entfernung(27 Kilometer) etwa derjenigen von Mannheim nach Schlierbach ent⸗ ſpricht, noch vor wenigen Wochen.15 M. zweiter,—.75 M. dritter Klaſſe. Notabene nicht nur Sommers, nicht nur Sonntags, ſondern jederzeit! Entſprechend ſind die Fahrpreiſe auf den anderen Strecken. Die Linie nach Potsdam(Wildpark, Wannſee, Werder) hat etwa das gleiche Fahrpublikum wie die Heidelberger Strecke, insbeſondere einen ſtarken Ausflugsverkehr an Sonntagen. Zu obigem Fahrpreis 2. Klaſſe(der neuerdings eine Kleinigkeit erhöht worden ſein ſoll) fährt man aber hier noch längſt nicht einmal 4. Klaſſe bei viel lang⸗ ſamerer Beförderung. Warum iſt, wenn es ſich darum handelt, der Mannheimer Bevölkerung eine kleine Verbilligung der ſo nötigen Sonntagserholung zuteil werden zu laſſen, die Finanzlage hinderlich, für die Berliner aber nicht? Ja Bauer, das Hemd ſitzt den Berliner Behörden halt näher als der Rock! Dr. K. H. *Keine Verlängerung der Polizeiſtunde. Das Geſuch des Badiſchen Gaſtwirteverbandes um Verlängerung der Polizeiſtunde bis 1 Uhr nachts iſt vom Miniſterium des Innern abgelehnt worden. * Der Tarif der Tanzlehrer. Am letzten Sonntag tagte in der Bäckerinnung unter dem Vorſitz von Tanzlehrer Schröder eine Verſammlung der Mannheimer Tanzlehrer. Es wurde eine Reihe beruflicher Fragen erledigt und zum Teil für bindend erklärt. Schließ⸗ lich wurde ein gemeinſchaftliches Mindeſt⸗Honorar als Richt⸗ Honorar feſtgeſetzt: über dasſelbe hinauszugehen, bleibt einzelnen Inſtituten nach Art ihrer Aufmachungen unbenommen. Das Min⸗ deſthonorar wäre demnach pro Perſon in öffentlichen Kurſen 70., bei geſchloſſenen Vereinen und Geſellſchaften 50., für Land auch 50 M. excl. Saal und Muſik.(Wir verweiſen auf die Anzeige.) 35. Generalverſammlung des Verbandes badiſcher Dentiſten in Mannheim. Der Verband hält vom 21.—23. Auguſt in den der Großſtadt, die Gemſe wieder auf den Gletſchern, wo ſie ſich mit ihren Hörnern ſpärliches Moos aus den Spalten kratzt. Das Gelände möchte ich ſehen, wo ſich alle Bedingungen für Schakal, Ratte und Gemſe vereinigen! 5 Da der Magiſtrat nun einmal die Unvorſichtiakeit begangen hatte, die Künſtler zu befragen, haben ſie, naturwiſſenſchaftlich ge⸗ bildet, wie ſie nicht ſind, bei einem Tierpark ſofort an Tiger gedacht und ſich für die Dſchungeln von Hellabrunn entſchieden. Hellabrunn iſt ſumpfig und kalt. Schon am Eröffnungstag, es war im März, ſah ich, wie ſich der Mantelpavian feſter ein⸗ wickelte. Sogar der Eisbär war mißmutig. Nach kaum zwei Wochen kränkelte der Löwe in ſeinem feuchten Käfig, die chemiſche Unterſuchung ſtellte einen Ueberſchuß von Harnſäure und etwas Zucker bei ihm feſt. Und was ſagten die Herren Künſtler? Sie wollten die Schuld an der Säure und dem Zucker auf die Apfel⸗ ſinenſchalen ſchieben, an denen ſich der Löwe übernommen hätte. Gewiß, das Münchner Kindl pflegt dem Löwen Apfelſinenſchalen Wbe f und der Löwe fraß ſie. Doch Apfelſinen ſind geſund, — der Löwe aber war krank, und das iſt zweierlei, meine Herren! Jetzt, wo es Apfelſinen doch ſo ſpärlich gibt, zeigt es ſich klar: der Löwe hat die Gicht. Das Waſſer von Hellabrunn ſcheint den Tieren auch nicht zuträglich zu ſein— der Schimpanſe kriegte einen Kropf. Gut, beim Schimpanſen macht's nicht viel aus, er verlor durchaus nicht die Sympathien des Landpublikums, im Gegenteil, er ge⸗ wann ſie. Wie aber, wenn's den Flamingo getroffen hätte oder den wilden Schwan? Da wärs direkt unäſthetiſch. Die Künſtler wollten nicht Gitter zwiſchen ſich und dem lieben Vieh aufrichten, und man nahm für den Münchener Zoo das Syſtem von Stellingen an, wo Hagenbeck die Tiere durch unſicht⸗ bare Gräben vor der Zudringlichkeit der Beſucher geſchützt hat; dieſelben Gräben verhindern zugleich Roheitsakte der Raubkatzen an den zahlenden Gäſten. Aber ſind die Gräben wirklich noch not⸗ wendig— heute, wo die Fleiſchkarte ſelbſt den Panthern allen Uebermut genommen hat? Nein. Wenn der Zoo wirklich auf⸗ gelöſt werden ſollte: ich bin der erſte, der die gefleckte Hyäne in ſeine Häuslichkeit aufnehmen und betreuen wird. Ich kann ſagen, ich freue mich auf die Gefleckte Hyäne. Wir haben da in München ſeit vielen Jahren die ſogenannte Halbeſche Kegelbahn, ſeden Mittmwoch bis gegen 4 Uhr früh. So oft ich von da heimkehre, findet meine Frau es unmoraliſch. Vergebens pflege ich darauf hinzuweiſen, daß— im Sinn Kants weniaſtens— die Moral an keine Tageszeit gebunden iſt; es gehe nicht an, Handlungen, die um 8 Uhr abends als einwandfrei gelten, von 3 Uhr morgens an aus ſittlichen Gründen zu verdammen Ich finde für dieſe Beweisführung kein Verſtändnis bei meiner Frau. Angenommen nun, ich kehre um die bezeichnete Stunde zurück und führe dabei an einer Leine die .Gefleckte Hyäne: was wird meine Frau noch viel ſagen können? Räumen des Ballhauſes ſeine 35. Generalverſammlung ab, wozu bereits eine große Anzahl auswärtiger Teilnehmer ange⸗ meldet ſind. ch. Einen Demonſtrationszug veranſtalteten geſtern nach⸗ mittag die Angehörigen der beiden hieſigen radikalen Parteſen. Die U. S. P. wie die Kommuniſten verſammelten ſich um 3 Uhr auf dem Meßplatz, wo ſich ein Redner über Zweck und Ziel der Demonſtration verbreitete. Sodann ſetzte ſich die Menge in Be⸗ wegung. Unter Vorantritt von Radfahrern und Mufikern gings in in einem faſt endloſen Zug durch die Breite Straße und Bismarck⸗ ſtraße, um ſodann beim Roſengarten zu landen. Außer roten Fahnen wurden auch die üblichen Plakate im Zuge getragen. Vom Balkon des Roſengartens aus wurden mehrere Reden gehalten. Sämtliche Redner gaben ihrer Sympathie für Rußland Ausdruck, wie ja die ganze Demonſtration für Sowjet⸗Rußland veranſtaltet wurde Die Anſprachen klangen mit Hochrufen auf Rußland aus. Infolge des Umzuges gab es in der Breiten Straße eine große Verkehrsſtockung, da der Betrieb der Elektriſchen in dieſer Straße eingeſtellt werden mußte. Als dann nach ca. 25 Minuten die Elektriſche wieder verkehrte, hatten ſich die Wagen derart angehäuft, daß gleich 25 bis 30 Wagen hintereinander ver⸗ kehrten. vergnügungen. * Kabarelt Rumpelmayher. Am 15. ds. Mts. endet das Gaſt⸗ ſpiel des berühmten Tenors, des Herrn Kammerſängers Hanns Bechſtein Dieſer Künſtler gehört zu den wenigen internatio⸗ nalen bedeutenden Sängern, welche ſpeziell in London und Newyork vor und teils während des Krieges die größten Erfolge erzielten. 22 Mannheimer Künſtlertbeater.Npollo“. Die geſtrige Erſtaufführung der Operette„OGriarl“ brachte einen vollen Erfolg. Nolten⸗Baecker und H. Chancel lieferten ein humordurchſetztes Libretto, zu dem Paul Lincke die Muſik ſchrieb: nicht gerade beſonders reich an⸗ neuen Ideen, die aber nicht einer Reihe gefälliger Motive ermangelt. Beſonders reizend iſt das Grigri⸗ Motiv, das, ſchon in die Ouvertüre verflochten, ſich durch alle drel Akte zieht. Die an Situationskomik reiche Handlung ſtellt die Liebe Gaſton Delignys, franzöſiſcher Konſul im Sudan, zu Grigri, der weißen Tochter des Negerkönigs Magawewe, in den Mittelpunkt. Nach kurzer glücklicher Ehe, den Landesſitten gemäß geſchloſſen, kehrt Gaſton nach Paris zurück, wo er ſeine Gattin in Afrika bald vergißt und ſich mit der Tochter des Kolonialminiſters Brocard ver⸗ heiratet. An ſeinem Hochzeitstage treffen aber ſein fürſtlicher Schwiegervater und Grigri, die ſich nach ihrem Gatten ſehnt, in Paris ein. Der Konflikt iſt unvermeidlich. Gaſtons beide Frauen, ſeine Schwiegermutter Madame Brocard und ſein ſchwarzer Schwie⸗ gervater treffen zuſammen. Der 3. Akt bringt die Löſung. Gaſtons eben angetraute Frau, die ihren Vetter liebt, geht mit dieſem durch, Gaſton ſelbſt bekräftigt von neuem ſeinen Bund mit Grigri, während Madame Brocard als nunmehrige 170. Frau des Negerkönigs Maga⸗ wewe nun doch noch ſeine Schwiegermutter wird.— Der Erfolg des Stückes iſt zu einem gemeſſenen Teil der vorzüglichen Aufführung zu danken, die Herr Hermann Feiner leitete. Dieſer lieh ſeinen Tenor der Rolle des Konſuls, der er auch ſchauſpieleriſch in vollſtem Maße gerecht wurde. Beſonders wirkungsvoll wußte der Künſtler den tragiſchen Schluß des 2. Aktes zu geben. Eine gleichwertige Partnerin fand er in Frl. Vilma Conti, die eine hübſche Grigri darſtellte und gut bei Stimme war Ein Genuß waren die Duette mit Herrn Feiner. Das Draſtiſche und Humorvolle ſeiner Rolle als König Magawewe voll auszuſchöpfen wußte Herr D. Brönner. Darſtellungskunſt und Maske waren gleich meiſterhaft, ſodaß es ohne Wiederholung nicht abging. Künſtleriſch mit an erſter Stelle ſteht Herr L. Wanaus, der in der Rolle des Dieners Pantoufle ein reichez ſchauſpieleriſches Können entfaltete. Bewegliches, dabei aus⸗ geglichenes und jeder Uebertreibung abholdes Spiel offenbaren ihn als ernſten Künſtler. Zuſammen mit Frl. Bernauer als Kammer⸗ junafer ſtellte er ein temperamentvolles Paar Pantoufle—Pponne auf die Bühne. Auch Frl. Bernauer eignet ein friſches Spiel, das durch eine gute Erſcheinung in ſeiner Wirkung unterſtützt wird. Die köſtliche Figur des Impreſſario Poivre perkörperte Herr J. Bügler. Er bot eine vollſtändig abgerundete Leiſtung. die ehrliches Lob verdient. Eine reſolute Schwiegermutter, der das Herz noch liebe⸗ verlangend im Buſen ſchlägt, war Fr. Collini⸗Senden. In den Geſamtrahmen ſcaten ſich in kürzeren Rollen noch Frl. F. Diebs und J. Twerdy glücklich ein. Die Spielleitung hatte für zufrieden⸗ ſtellende Bühnenbilder Sorge getragen und Herr K. Schwarzloſe ſein Orcheſter feſt in der Hand. 1 parteinachrichten. Deutſche(liberale) Bolkspartei. Der Orktsverein Mannheim der Deutſchen Volkspartei (Deutſchen liberalen Volkspartei in Baden) beabſichtigt am Freitag, den 13. Auguſt 1920, abends 8 Uhr, im unteren Saale des Ball⸗ hauſes eine Kundgebung ſeiner Mitglieder. Freunde, Anhänger und Wähler für die Neutralität Deutſchlands ſowohl in dem Kriege zwiſchen Rußland und Polen und in dem drohenden Kampfe zwiſchen Rußland und der Entente zu veranſtalten. Die Partei ſieht gerade die Aufklärung über die auswärtige Politik, die von den Parteien ſonſt ſtark vernachläſſigt wird als eine ihrer wichtigſten Aufgaben an und wird mehrere Vorträge über dieſen Stoff abhalten laſſen. Für diesmal iſt es gelungen den Herrn Hauptſchriftleiter Fiſcher⸗Heidelberg, der in Baden als vorzüg⸗ licher Kenner für die auswärtige Politik bekannt iſt, zu gewinnen. Später wird auch einmal der Freiherr v. Lersner und Dr. Streſemann auf Einladung des hieſigen Ortsvereins ſprechen. Ferner wünſche ich mir einen Ibis und ein Känauruh. Beides ſehr intelligente, dreſſurfähige Tiere. Mit dem Känguruh ginge ich einkaufen. In Auſtralien macht man das allgemein; das Känguruh trägt dann die eingekauften Gegenſtände in der Bauchfalte nach Hauſe. Den Ibis habe ich von jeher bewundert, wie er ſtundenlang — linken Bein ſtand. Ich würde ihn zum Butterſtehen richten. Oh, wären meine Mittel nicht ſo karg, die meiſten Tiere fänden bei mir Aufnahme au pair. Leider iſt ſa nicht daran zu denken: das beſcheidene Kamel nimmt mit einer Handvoll Datteln vorlieb— aber woher Datteln nehmen? Selbſt ein mittlerer Elefant— ich ſage noch nicht einmal einer von den größten— er würde mich in meiner bürgerlich dimenſionierten Wohnung im wahrſten Sinn des Wortes an die Wand drücken. So umfangreiche Tiere muß ich mir aus dem Sinn ſchlagen. Toch es aibt kleinere, nicht weniger ſympathiſche: Da iſt das Lama: wie treffend hat es immer meine Anſichten über die Vorübergehenden geäußert! Oder der Schimpanſe(wenn auch mit Kropf): er gleicht ſo täuſchend meinem Freund, dem kleinen Hemmetsberger. Einmal kam meines Freundes Gattin nach Hella⸗ brunn, blickte in den Baum und ſchrie plötzlich:„Hemmetsberger! Du— hier?“ Ein andermal war der Schimpanſe dem Affenhaus entlaufen, die Wächter verfolgten ihn. Hemmetsberger in ſeinem Autopelz ging nichtsahnend hin und ward gepackt.„Erlauben Sie 2 ſagte er empört,„ich bin nicht der Schimpanſe.“ Das könnte ſeder ſagen, erwiderten höhniſch die Wärter. Zum Glück konnte Hemmets⸗ berger ſich leaitimieren. Der Parodiesvogel. Ich war dabei als er entſtand. Hagenbeck hatte 1173 Mark 50 Pfg. für einen Paradieshahn verlangt, loko Stellingen und ohne Gewähr. Unſer junger Verein konnte es nicht erſchwingen: man ſchmückte das Gefäß der Truthenne mit einem bunten Makartbukett, und ſie machte ſich prächtig. So knüypfen ſich für mich faſt an ſeden Infaſſen des Münchener Tierparks niedliche oder wehmütige Erinnerungen. Nur das Stachelſchwein möchte ich nicht mein eigen nennen. Mein Gemüt iſt ſo weich. Und ſo oft ich ein Stachelſchwein ſehe, ſteigt die fürchterliche Vorſtellung in mir auf: wie mag es einer werdenden Stachelſchweinmama zumute ſein, wenn ſie merkt, daß ihr Kind in verkehrter Lage liegt? Schon die Möalichkeit einer ſolchen Komplikationen würde mir die Herzensruhe koſten. Runſt und Wiſſenſchaſt. de Anton Schöner, der auch in Mannheim bekannte Portrait⸗ kunſtmaler hat den herrlich gelegenen Beſitz Malerhügel mit Villa ſeine Künſtlerwerkſtätte au und ſeine re. ſammlung azu einem Deu ſchen Kungtbeint vereinsat 0 1 4. Seite. Nr. 356. Mannheimer General⸗Anzeſger.(Mitkag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Auguſt 1920. Die RÄuhrepidemie. * Malſch bei Ettlingen, 11. 5 Die Ruhrepidemie greift hier in erſchreckender Weiſe um ſich. Nach dem„Bad. Landzmann“ liegen z. Zt. 1200 Per ſonen an der gefährlichen Krankheit darnieder. Zahlreiche Fälle ſind tödlich verlaufen. Die ſtreng⸗ ſten Vorſichtsmaßnahmen wurden angeordnet, um der Weiterver⸗ breitung der Epidemie Einhalt zu gebieten. Nus dem Lanòe. Heidesheim, 10. Aug. In unſerer Kirche wurde in der Nacht auf Freitag ein Einbruchdiebſtahl verübt. Der Dieb erbrach den Tabernakel und nahm den Speiſekelch mit. Ebenſo erbrach er einen Schrank und raubte das darin befindliche Wetterſegen kreuz. Karlsruhe, 10. Auguſt. Zur Anzeige gelangte eine Landwirts⸗ ehefrau, weil ſie geſtern 8 Pfund Butter auf den Markt am Ludwigsplatz brachte und das Pfund zu 30 Mark verkaufte. * Donaueſqhingen, 11. Aug. In einer.tzung der fur den Preisabbau gewählken Kommiſſionen wurde feſtgeſtellt, daß der Preisabbau nur ein vorübergehender iſt, wenn ſich nicht die Großhändler und Fabrikanten ſchleunigſt daran beteiligen. Große Ueberraſchung rief die Mitteilung hervor, wonach das hieſige fürſtl. Fürſtenbergiſche Elektrizitätswerk die Preiſe für Kraft und Lecht um 500 Prozent erhöhen will. Sportliche Rundſchau. Mannheimer Herbſtrennen. Das Mannheimer Herbſtrennen ſteht unter ſehr guten ſport⸗ lichen Ausſichten. Der geſtrige Schluß der 6 Ausgleiche verzeichnet überraſchende Ziffern, indem bis jetzt 249 Unterſchriften abgegeben ſind. Davon entfallen auf: Donau⸗Flachrennen(1. Tag, 2400 Mtr., Jockeyrennen) Mannheimer Herbſtpreis, Jagdrennen(1. Tag, 4000 rennen) 44 Holck⸗Ausgleich, Jagdrennen(2. Tag, 4000 Mtr., Herrenretton) 42 Rhein⸗Flachrennen(2. Tag, 2400 Mtr., Jockeyrennen) 43 Heyden⸗Linden⸗Ausgleich, Jagdrennen(3. Tag, 4200 Mtr., Herren⸗ reiten) 33 Preis vom Neckar, Flachrennen(3. Tag, 2400 Mtr., Herrenreiten) 45 Die Urſache dieſes erfreulichen Nennungsſchluſſes iſt neben der be⸗ trächtlichen Erhöhung der Geldpreiſe in der zweckmäßigen Technik der Ausſchreibungen zu erblicken, die für jeden be⸗ teiligten Stall recht günſtige Vorbedingungen eröffnen. Die rennſport⸗ lichen Neuerungen, die der Badiſche Rennverein durch Gewährleiſtung der regulären Unkoſten der Reiſe und des Aufenthalts in Mannheim für jedes ſtartende Pferd ergriff, hat nach obigen Reſultaten in den intereſſierten Kreiſen ihre Wirkung nicht verfehlt. Auch die klandwirtſchaftlichen Rennen, die am letzten Samstag ſchloſſen, erhielten gute Nennungen. Die badiſchen Landwirte, denen der erſte Rennſonntag vorbehalten iſ warten mit 11 Pferden auf. Für das landwirtſchaftliche Flachrennen des zweiten Tages, offen für ba⸗ diſche, heſſiſche und rheinpfälziſche Landwirte, ſind 16 Unterſchriften ah⸗ gegeben und für das landw. Hürdenrennen des dritten Renntages ſind 7 Pferde angemeldet, ſodaß mit guten Feldern beſtimmt gerechnet werden kann. Auch hier hat die Gewährung der Reiſekoſten neben der ange⸗ meſſenen Erhöhung der Geldpreiſe offenſichtlich zum Erfolg geführt. Am 18. Auguſt werden nun in Berlin die Gewichte für die 6 Ausgleiche veröffentlicht, die am nächſten Dienstag, den 17. Auguſt anzunehmen ſind. Zugleich ſchließen an dieſem Tag die andern 12 Rennen, die hoffentlich ebenſo zahleiche Nennungen erhalten werden. Pferderennen. * Crefeld, 11. Aug. Preis von Kempen. 20 000 M. 1200 Mtr. 1. Rari(Olejnik), 2. Peter, 3. Eierbecher. Unplaziert: Serenade, Silao, Celliſt, Leo, Gorgo. Tot.: 17:10; 12, 14, 14:10.— Hafen⸗Jagdren⸗ nen. 20 000 M. 3600 Mtr. 1. Cſermernye(Klapper), 2. Szepike, 3. Rächer. Unplaziert: La Faridondaine, Mattzrh. en. Tot.: 45.10; 19, 24:10.— Preis von Kalkar. 25000 M. 1600 Mtr. 1. Eichs⸗ feld(Wodke), 2. Schweizermühle, 3. Armada. Unplaziert: Mailberg, Sandſchak, Savauyu, Segandini, Pankgräfin. Tot.: 70:10, 18, 11, 11.10. — Preis von Ereſeld. Ehrenpreis und 40 000 M. 1200 Mtr. 1. Perikles(O. Schmidt), 2. Helebarde, 3. Nugat. Unplazfert: Elk, Sardanapal, Mitropa. Tot.: 19:10; 15, 22:10.— Rheinland⸗Aus⸗ gleich. 30 000 M. 2400 Mtr. 1. Turban(Kühl), 2. Raubſchitz, 8. Eleganz. Unplaziert: Lorigan de Coty, Neutral. Tot.: 15:10; 14, 21:10. — Herdinger Jagdrennen. 20 000 M. 3000 Mtr. 1. Oſter⸗ haſe(Saria), 2 ri, 3. Waſſerratte. Unplaziert: Muſette, Heinz, Rübezahl, Berning, Roskinde, Berno, Sheitani, Bob. Tot.: 30.10, 18, 4⁵5 Mtr., Jockey⸗ 13, 18:10.— Forſtwald⸗Ausgleich. 35 000 M. 1400 Mtr. 1. Wellenſchaum(Polgar), 2. Arras II, 3. Rondo. Unplaziert: Aar, Toiſon, Gallien, Wolfram, Sauſewind, Valentine. *Bremen, 11. Aug. Willkommen⸗Jagdrennen. 12000 Mark. 3200 Mtr. 1. Feuerbach(Lewicki), 2. Diſtel II, 3. Schipper. Unplaziert: Elatus, Norton II(gefallen), Mondnacht(gefallen), Luna. Tot.: 10:10; 11, 24, 14:10.— Sebaldbrücker Flachrennen. 12000 Mark. 1400 Mtr. 1. Felmy(Korb), 2. Artemis, 3. Tolmein. Un⸗ plaziert: Pflaſtertreter. Tot.: 21:10; 14, 17:10.— Bremer Hürden⸗ rennen. 15 000 M. 3000 Mtr. 1. Hidalgo(Stoffel), 2. Sperber, 8. Vulkan. Unplaziert: Paganini, Hexenkind, Violetta. Tot.: 31:10; 12, 12, 12:10.— Erinnerungs⸗Jagdrennen. 12 000 M. 4000 Meter. 1. Held(Stoffel), 2. Zlota Lipa, 3. Frei. Unplaziert: Lynch Law, Preſton, Maszlag, Jrak Arabi, Na Nu, Pan. Tot.: 178:19; 43, 20, 14.10.— Leſumer Ausgleich. Ehrenpreis und 18 000 M. 2000 Meter. 1. Fillipo p(Lewicki), 2. Tantalus, 3. Blindgänger. Unpla⸗ Tot.: 91.10; 41, 27:10.— Uphuſener Jagdrennen. 1. Gebhard(Naſh), 2. Woolpoto, 3. Appoli⸗ naris. Unplaziert: Eckart, Metz, Gerhild. Tot.: 17:10; 14, 19:10. Wumme⸗Flachrennen. 12000 M. 1600 Mtr. 1. Gyors po⸗ nat(Bär), 2. Marmaros, 3. Marfa. Unplaziert: Domiducus, Metronom, Pava, Rapok, Pan, Demon. Tot.: 113:10; 19, 15, 14:10. Fußball. 1913— Sport⸗ und Turn⸗Berein 1877 Halbzeit 0:.) ziert: Nicolo. 16 000 M. 3600 Mtr. Mannheimer ball⸗Geſellſchaf hof.(Erſaß⸗Liga.)(:1 5 Kurz nach halb 7 Uhr begann geſtern abend auf dem Sporrplatze bei der Leſſingſchule das Spiel obigee Mannſchaften. Die erſte Halbzeit zeigen beide Mannſchaften flotten Zug aufs gegneriſche Tor, doch laſſen die Veerteidiger keinen Erfolg zu. Bei 1913 hält Klein im Tor gefährliche Bälle. In der 32. und 41. Minute könnte der Platzinhaber erfolgreich ein, doch der Mitte⸗Sturm hat Pech. Torlos geht es in die Pauſe. Nach iederbeginn ſetzt ſich 1913 mehrfach in des Gegners Hälfte feſt und kann durch unhaltbaren Schuß des Halbrechten in Führung gehen. Waldhof drängt nun mächtig, aber die Hintermannſchaft 1913 klärt die gefährlichſten Momente. Die Läuferreihe arbeitet unermüdlich. Die 40. Minnte ſchafft dei einem Eckball ein gefährliches Gedränge vorm 191ger Tor. Durch ein Mißverſtändnis der Verteidigung kann der Torwächter den aus nächſter Nähe geſchoſſenen Ball nicht mehr halten Mit dem Stande 11 iſt das Spiel beendet. Der Schiedsrichter war gut. U. .... ͤKKTT0K...ͤ 11...— 4e½ Die Reichweite der Atmoſphäre. Dem norwegiſchen Phoſiker Pro⸗ feſſor Störmer iſt es gelungen, feſtzuſtellen, wie weit die Atmoſphäre reicht. Er photographierte, wie in der„Umſchau“ berichtet wird, zugleich mit ver⸗ ſchiedenen anderen Beobachtern an getrennten Orten ein und dasſelbe Nordlicht und verglich dann die Platten miteinander. Daraus ließ ſich be⸗ rechnen, daß die höchſten Ausſtrahlungen des Polarlichtes und damit die äußerſten Spuren der Erdatmoſphäre eine Höhe erreichen, die die des Mont Blanc um das Hundertfache überſteigt. Die Reichweite der Atmoſphäre beträgt alſo etwa 500 Kilometer. Die Dichtigkeit der Atmoſphäre iſt na⸗ türlich in ſo außerordentlicher Höhe uneublich gering, und davon hängt die Temperatur ab, die im freien Weltraum den abſoluten Nullpunkt (278 Grad Celſius) erreicht. ormiſchtes. en Ungewöhnliche Hinrichtungsmethoden. Italien, Portugal und Ru⸗ mänien ſind zur Zeit die einzigen Länder, in denen die Todesſtrafe offiziell abgeſchafft iſt. Die anderen Staaten haben bisher noch nicht auf den Voll⸗ 7 51 Todesſtrafe 87 zu können geglaubt, und in manchen dieſer änder weiſt dieſer Vollzug leider noch immer Ueberreſte der grauſamen Betätigung der alten, auf die Abſchreckungstheorie eingeſtellten Straffuſtiz auf. Wenn man beiſpielsweiſe glaubt, daß in den Vereinigten Staaten durchgehend der zum Tode verurteilte Verbrecher durch den elektriſchen Strom ſchmerzlos vom Leben zum Tode befördert wird, ſo beruht dieſe Annahme auf eivem Irrtum. In Wahrheit iſt die elektriſche Hinrichtungs⸗ methode nur in drei Staaten, nämlich in New⸗Nork, Maſſachuſſets und Ohio, im Brauch, in den anderen Bundesſtagten ſind Strick und Galgen noch immer in Anwendung, wenn anders nicht das abgekürzte Verfabren des Richters Lynch in Kraft tritt. Die brutalſte Form der Hinrichtung beſteht zurzeit noch in Spanien. Hier wird dem Verurteilten ein ſchwarzes Halsband aus Bronze, die Garotte, umgelegt, dem auf dem Rücken eine Sichen 5 eingefügt iſt, die in eine ſcharfe Svitze ausläuft. Durch das An⸗ giehe das Rückenmark getrieben und dadurch der Tod des Delinquenten herhei⸗ geführt. Die humanſte Hinrichtungsmethode war bis vor kurzem goch in dem ſonſt wegen ſeines brutalen Strafvollzugs ſo berüchtigten Maroklo in Brauch. Anfelle des zantiken Schierlingsb vergifteten Kaffers gerei ————— 0— n dieſer Schraube von der Hand des Henkers wird dieſer Stachel in echers wurde dem Verurteilten 5 Handel und Industrie. Neugründung„Rhein& Mosel“ im Versicherungsgewerbe. Mannheim, 12. Aug. Am 3. August d. J. ist in Mann- heim von der Mannbeimer Versicherungsgesellschaft, Mann- heim, der Continentalen Versicherungs- Gesellschaft, Mann- heim, der Rheinischen Creditbank, Mannheim, der Pfäalzischen Bank. Ludwigshafen à. Rh. und der Mannheimer Bank, Mann- heim, eine Aktien-Gesellschaft gegründet worden unter der Firma Rhein& Mosel, Allgenteine Versiche- rungs-Aktien-Gesellschaft mit dem Sitz in Berlin. Das Aktienkapital beträgt 8 Millionen 1 bei A Einzahlung. Die Gesellschaft wird betreiben: die Feuervetsicherung, die Trans- portversicherung, die Einbruchdiebstahl-VWersicherung, die Wausserleitungsschäden- Versicherung, die Rückversicherung jeder Art. 8 In den ersten Aufsilchtsrat wurden gewählt: Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Brosien, Mannheim, Vorsitzender, Exzellenz von Jagemann, Heidelberg, Herr Kommerzienrat Richard Post, Heppenheim, Herr Generaldirektor Hermann Haltermann, Mannheim und Herr Fabrikant Clemens Oppen- heimer, Hamburg.— Zum Vorstand wurden bestellt: die Hecren Dircktor Erich Haase, Berlin, und Direktor Dr. Carl Weiß, Mannheim. Neue Transaktion in der amerikan, Schiffahrt. Gründung einer United-Americain-Linie. W. Hamburg, 11. Aug.(Drahtb.) Nach einer den„Ham- burger Nachrichten“ aus Newyork zugegangenen Meldungz hat die im Harriman-Konzern vereinigte Americaia-Ship- and Commerce-Corporation die Americain-Havaian-Conipany gemeinsam mit der mit ihnen schon seit langem zusammen- arbeitenden Recderei u. Schiffsmaklerfirma Livermoor, Dearn- born u. Cy. erworben und ihr unter der neuen Firma United-Americain-Line die Leiturg ibres gesamten Schiffsbesitzes übertragen. An die Spitze der„IUAL“ treten Haris Livermoor als Präsident und Henry Dearton als Vize- präsident, denen eine große Reihe erfahrener Schitfahrtsleute, u. à. die leitenden Beariten der früheren Newyorker Büros der Haimburg-Amerika-Linie W. C. Fischel und A. Lederer, zur Seite stehen werden. Der Schiifspark, den die neue Gesell- schaft bcarbeiten wird, besteht aus 85 Scniffſen von zusammen 600 o00 Tonnen, darunter 200 000 Tonnen, die der Gesellschaft vom amerikanischen Schiffahrts amte überwiesen wurden, und eine Reihe von Neubauten, darunter die auf der Cheater-Werft kür die A. Harfünan-Steamship-Company im Bau befindlichen grofen Schiffe mit Dieselmotoren nach dem Typ Burmeister und Main. Sie werden den Schifispark künktig vergrößern. Zu den Aufgaben der neuen Gesellschaft wird anch die Aus- führung des zwischen Harriman und der Hamburg Amerika- Linie kürzlich getroffenen Abkommens gehören. Die Lohnzahlung bei Kürzung der Arbeitszeit. Für die Industrie- und Handelskreise ist folsende Antwort des Reichsarbeitsministeriums auf eine diesbezügliche Anfrage aus Interessentenkreisen beachtenswert. Nachdem der Minister verschiedene bisherige Mihßverständnisse in dieser Frage auf- geklärt hat, legt er seinen neuesten Standpunkt hierzu wie folgt ſest: Nach§ 12 Absatz 2 der Verordnung vom 12. Februar 1920 (Reichs-Gesetzbl. S. 218) ist der Arbeitgeber im Falle der Ar- beitsstreckung berechtigt, Lohn oder Gehaleſt der mit verkürzter Arbeitszeit beschaàftigten Arbeitnehmer ent- sprechend der Kürzung der Acbeitszeit zukürzen. Diese Kürzung darf jedoch erst von dem Zeitpunkt erfolgen, an den eine Entlassung der betreffenden Arbeitnehmer nach den allgemeinen gesetzlichen oder den vertraglichen Bestim- mungen zulässig wäre, wenn nicht im§ 12 Absatz 1 vorge- schrieben wäre, daß Entlassungen aus Anlaß von Wiederein- stellungen oder zur Verwinderung der Arbeitnehmerzahl nur vol genemmen werden dürfen, wenn dem Arbeitgeber nach den Verhältnissen des Betriebes Kkeine Vermehrung der Arbeits- gelegenheit durch Verkürzung der Arbeitszeit zugemutet wer- den kann(§ 12 Absatz 2 Satz). Der Sinn dieser Bestimmung ist der, daß dem Arbeitnehmer Weiterbeschäftigung mit verkürztem Lohn oder Gehalt erst nach Ablauf eines Zeitruumes zugemutet werden darf, welcher der vertraglichen oder nach allgemeinen Gesetzen geltenden Kündigungsfrist gleichkammt. FHHierdurch soll der Arheitnehmer in die Lage versetzt werden, sich rechtzeitig darüber zu entscheiden. ob er die Weiterbeschäftigung mit verkürztem Lohn oder Ce- halt vorziehen oder das Arbeitsverhältnis kündigen will. Deswegen würde, wenn der Arbeitgeber den betreffenden Ar- beitnehmern die bevorstehende Streckung der Arbeit so recht- zeitig ankündigt, daß die vertragliche oder nach den allge- meinen Gesetzen geltende Kündigunssfrist gewahrt ist, der Arbeitnehmer nach Ablauf dieser Frist bei verkürzter Arbeits- zeit nur den entsprechenden verkürzten Lohn oder das verkürzte Gehalt zu fordern berechtigtsein. Eine Kündigung des Arbeitgebers ist hierzu weder erforderlich, noch nach den Vorschriften des§ 12 Absatz 1 vor Einführung der Verkürzung der Arbeitszeit zulässig. Börsenherichie. Mannheimer ffektenbörse. Mannheim, 11. Aug. An der heutigen Börse stellten sich Industrieaktien meistens huher. Rhein. Elektrizitäts-Aktien 145., Südd. Drahtindustrie 235., Ver. Freiburger Ziegel- werke 107., Zuckerfabrik Waghäusel 402 G. und Benz 172 G. Zellstofflabrik Waldhof-Aktien gingen zu 347, Sh um. Nied- riget waren Verein Deutscher Gelfabriken 280 G. und Weste- ., auch Mannheimer Aktienbrauerei zu 175% er- ältlich. 4 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 11. Aug.(Draktb.) Fur die Aufwärtsbewegung der Schantung-Aktien, die an dei Abendborse Kkräftig ein- setzte, wurde wieder der günstige Stand der Abfindungs- angelegenheit angeführt. ferner stellten sich größere Kauf- aufträge einer Crohbank ein. Der Kurs stieg 13% Schantung- Genußscheine gingen 125% höher um und wurden im freien Verkehr bis 3028 bezahlt. Bei bescheidenen Umsätzen waren Laurahütte 8% höéher, Buderus rager gehandelt, plus 10%. sonst blieb die Kursbewegung der Montanpapiere bescheiden. Sierdens-Halske verloren%%. Eiue Steigerung von 20% er- fuhren Chern. Wegelin Rußtahrik, Gummiwarenfabrik wurden mit 280 rationiert, plus 10, Schriftsieherei Stempel ind 11% höher. Es zogen ferner an: Spiegel und Spiegelglas%, Frän- kische Schuhfabrik 44%., Frankfurter Maschinentabrik Po- korny u. Wittekind 223%, plus 1, Farbwerke Höchst 351(— 244), Schuhfabrik Herz 200. Metallbank zogen 29% auf 227 an. Wirtschafiliene Rundschau. Der Schutz gegen Valutaverluste im Großhandel. In Hamburg werden nach einer Drahtmeldung der„Voss. die den Importeuren aus den Valutarisikos drohenden Verluste zu treffen, seit längerer Zeit Beratungen über Maßnahmes zum Schutz gegen Valutaverluste im Großhandel gepflogen gleichzeitig mit Verhandlungen über die Einrichtung de Devisen-Terminhandels, der in Berlin, Frankfuft und Köln ins Leben treten soll. Man hofft, die Arbeiten 50 fördern zu können, daß schon im Herbst die Devisen“ börsen ihre Tätigkeit aufnehmen. Dazu ist zu bemerken, daß die Frage der Einführuns des Devisen-Terminhandels in Berlin schon seit Monaten die 2 ständigen Stellen erustlich beschäftigt, ohne daß es bisher 2u einer völligen Flärung gewisser Bedenken gekommen ist. * Unterbadische Müller-Vereinigung. In der Hauptyer“ sammlung in IIeidelberg, der auch Vertreter des Badischel Bauerubundes und des Badischen Bauernverbandes anwohnte, wurde nach Aussprache in Uebereinstimmung mit der„Mitte“ badischen Müller-Vereinigung“ einmütig beschlossen, sichts der Unhaltbarkeit und wirtschaftlichen Wertlosig! 4 dieser Zwargseinrichtung, fernerhin— und zwar mit soforti Wirkung— keine Mahlsch eine mehranzunehm'e und keine Mühlenkontrolle zu dulden. Gleichzeitig wurde ein, stimmig beschlossen, an dem festgesetzten Mahllohn von 97 und Schrotlohn von 4, als den Verhaltnissen der Zeit un dem Aufwand an Betriebskosten entsprechend, festzuhaltef. Neue Börsenwerte. Die Zulassung zur Berliner Bötse wurde beantragt für 2 o00 o AI neue Aktien der Kost,“ heimer Cellulose- und Papierfabrik-G. 1 Mainz-Kostheim. Kapitalserhöhung. Die Vereinisten Fabriken landwi schaftlicher Maschinen vorm. Epple u. Buxbaum in Augsbus beantragen eine Kapitalverdoppelung auf 6 Mill. A. nbetriebnahme neuer Förderschächte. Die Gutehoffnung hütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, nimmt 2 Zeche Jakobi einen neu abgeteuften Förderschacht in Betie Die Förderung wird dadurch erheblich erhöht. Bei Ostetied errichtet das Werk eine neue Zeche mit zwei Schächten. Schiffsverkehr. Laut Dralitbericht der Red Star Lin“ Antwerpen, ist der Dampfer„Kroonland“ am 28. Juli 70 Antwerpen abgefahren und am 8. August vormittags in Ner“ vork angekommen. ** Geplante Diskont-Erhöhung in England. Die Bank 1 England wird voraussichflich Mitte der Woche ihren Diskol a uf 8% erhöhen. Heueste Drahtherichie. Manufactur Köchlin, Baumgartner u. Cie..-G. Lörrach. Berlin, 11. Aug.(Eig. Drahtb.) In der gestern 4 gehaltenen außéerordentlichen Generalversammlung beschd tigte man sich mit der neuen Zusammensetzung des Aufsichſ rates und der Erhöhung dles Grundkapitals um 3 auf 6 Mill. 10 Es waren im ganzen 2 998 o0 Aktien vertreten und 715 o0 durch eine franzésische Gruppe. Diese beantte eine Vertagung der Generalversamnilung um zwei onat Dieser Antrag wurde mit 2283 gegen 715 Stimmen abg leht Mit demselben Stimmenverhältnis wurde der neue Aufsieneg rat gewählt und die Kapitalserhéöhung beschlossen. Es sin danach wiedergewählt he Herren: Kommerzienrat Uebelt, Hannover-Linden, Rechtsanwalt Fritz Schmidt-Loôrrach: 4 gewählt: Dr. Arnold Liebertz von der Textilverwertungsges“ schaft, Rechtsanwalt Karl Friedlander, Dr. Giovani Taglial Bönt Basel. Dr. Korsch- Mannheim. Einstellung der Devisennotierungen an der Warschauer 10 Berlin, 11. Aug.(Eig. Drahtb.) Infolge des drohend polnischen Zusammenbruches hatte sich in den letzten Tage, an der Warschauer Börse ein großer Handel in ausländischef Veluten cutwickelt, der inimer heftigere Formen annahm% in der Weise, daß die polnische Mark immer tiefer ½ Da die Wahrscheinlichkeit besteht, daß mit der weiteren* schlechtetrung der Lage Polens auch die polnische Mark n 70 tiefer sipkt, hat das Warschauer Banken-Komite, beschlossen, die Notierungen der ausländischen Valuten eige zustellen, um, wie es heißgt, durch die aubergewöbnig, hohen, wenn auch kunstlich emporgetriebenen Preise detr 115 ländischen Valuten die öffentliche Meinuns nicht 2c zuseht zu bestürzen. Unabhängig davon haben 44 die Makler an der Warschauer Borse beschlossen, 30 200 ——— Valuten zu handeln, als diese den Valutenkurs schließt. Holzlieferungen gemàß Friedensvertrag. Berlin, 11. Aus.(Eis. Prahtb) Am 2. und 4. Augel haben in Paris Verhandlungen öber Holzlieferunge, auf Grund des Friedensvertrages begonnen. Ein deutse 0l Angebot über die Lieferung von 1 440 o06 Meter Rrundh für einen Zeitraum von vier Jahren wurde von der Cesenghe⸗ als unzureichend abgelehnt. Man verhandelte u. eine zweite Offerte, welche unter Feltlegung einer G menge von viermal 1 440 o Meter Rundholz dahin Sing auf die ersten 6 Monate entfallenden Raten auf 240 006 Neſ bro Monat zu erhohen. Eine Einigungs konnte vorl nicht erzielt werden. 8· Wasserstandsbeobachtungen im Nonat Augu Pegelstatſon vom Datum kunben Rhein 2... 10. U. 112 +4 Sohusterinsel 2430 22 11 202 200 292 Abenan 24%7 VVVVVVTFVTFTTVTT 22 91 2 108 d daedm.. Haxaun 44% 131 4 482 457 45 Lachm. 4 Hannheim 4 3½ 3 360% Jorseſe 1al5 eeeee Verg. 2 f „„„„„„„„„„„„„„„ 60 0 FFC 20¹ Bachm 20 vom Neckar: 7 Ur Mannhem 392 3888 384 383 312.58 Jorm. ht Hellbronn d,47.46.38.32 d31 Vorm. WIndstill, Mebel. + 100. Wetterausſichten für mehrere Tage im vorau⸗ Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Veränderlich, angenehme Luft. Wenig verändert. Sonne, Wolken, ſtrichweiſe Gewitter. Wenig verändert. 15 Sonne, warm, ſpäter Wolken, Regen, teils Gewitter. Veränderlich, angenehme Luft. 4 teils heiter, normal temperiert, windig, Le. 2 15—5— 5 7570 Gafag ſchwül, e kühler. „Auguſt: Wolkig, vielfa egen, angenehme Luft. Witterungsberleht. — Bars: J fem- Tietste Höchete*¹ daene gere.a ce der. bee batum mor zens] in der 1—5 beng er 7 Unr Naoht Liter auf—— ind 7 arad G. arad 0. den am arag W19 mm grad 0. Vl . gupust 7838[ 158 4 82 280 84 bee 7. Aupust 7582 142 1300 0. 205 Ju s peſter 8. Legust 261410 9³— 129 03 1* 9. August 7576 15.7 14³ 28 Li eee 10. Aufust 758.7 ſi8 152 25 2 12 11. August 759.8 14.4 130 23.0 1 12. August 762.0 18.0 124 884 21.0 A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen 3 aud Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Pfab: für Anzeigen: d. Ztg.“ im Zusammenhang mit den Schritten der Bremer Han- delskammer bei der Reichsbank, Sicherunssmaßnahmen gecen 15 5 — FTTCC Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer G. m. b.., ſeim, E 6, 2. 20. — rluste ihmen logen, des futt arbeiten ſofort geſucht. en 50 W. T. 169 an die Blattes erbeten. g des e Zu- soll man niemals Zeugnisse oder andere Faohomontear er 2 Papiere in Urschrift sonderu ſelbſtändig in Schwach⸗ . stets in Abschrift beitügen, und Starkſtromanlagen wenn man sich vor Verlust sehützen ſofort geſucht. Es wollen trer⸗ will. Die Geschältsstelle übernimmt ſich nur erfahrene Leute zchen keine Gewähr für deren Wieder- eee 12 nier erlangung. 8271 Wrede traße 6. 2320 ittel“ 5 Tüchti ſieschäftsstelle des Zellu—e— reit* e annbelmer üeneral--Anzelgers. Wese 8 1 oder 0 0 5 Manelste gesucht. Angebote mit Zeugnis⸗ wit fur Mannheim Platz sof. gesucht.]abſchriten, Göhalfsan⸗ bunt Nah prüchen, Eintrittszeit u. eres zu erfragen in der eeee e eten unter W. 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