er⸗ 25 lze 5 „ Donnerskag, 12. Auguſt at Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 357. Dezusspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziebungs⸗ jäfts⸗KRebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7948. Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., u. dgl. Betriebsſtörungen Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Tusgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ünr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Rekl. 8 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen derzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17890 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.—- 2 kle 2 4 E ten an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks verſchärfung der internalionalen Kriſe. drohender Kriegszuſtand zwiſchen Außland und Frankreich. Ernſte Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Paris und London. Gegen die Bolſchewiſten operiert von Sewaſt opol her General Wrangel mit ſeinen Freiwilligenverbänden. Ihm hat in der Pariſer ruſſiſchen Zeitung„Obſchtſcheje Delo“ der Sozialrevolutionär Burzew ein großes Loblied geſungen. Vom General Wrangel drohe der Sowſetrepublik die Haupt⸗ gefahr. In General Wrangel müſſe man den Begründer desdritten Rußland ſehen. Dieſes dritte Rußland ſei das bäuerliche demokratiſche Rußland“, gegründet auf der Be⸗ friedigung aller ſozialen Wünſche der Bauernſchaft, auf der Verſöhnung aller die ruſſiſche Erde bewohnenden Nationali⸗ täten und auf dem hohen Rechte des freien Volkswillens.“ Burzew ſagte, an der Wiederaufrichtung dieſes dritten Ruß⸗ land müſſe jeder Ruſſe mitarbeiten; er rechnete, daß dann die Hilfe Weſteuropas ſich einſtellen werde. Er meinte, anfangs werde ſie nur zögernd kommen, nach einem entſchei⸗ denden Siege Wrangels aber offenkundig und nachdrücklich. Frankreich glaubt nun ſchon jetzt den Zeitpunkt gekommen, wo es offen für General Wrangel Partei ergreifen ſolle. An⸗ geſichts der Erfolge Wrangels und ſeiner feſten Stellung hat es ſeine Regierung in Südrußland anerkannt und ſchickt einen diplomatiſchen Vertreter nach Sewaſtopol. Dieſer Schritt, der Hand in Hand geht mit oſtentativen Unfreundlichkeiten gegen die Vertreter Sowjet⸗Rußlands in London, hat eine weſent⸗ liche VBerſchärfung der internationalen Kriſe herbeigeführt. Einmal tſt die Moskauer Regierung empört über die Anerkennung Wrangels und droht mit Erklärung des Kriegszuſtandes gegen Frankreich, und zum zweiten iſt Lloyd eorge empört über die Eigenmächtigkeit Millerands, der auf eigene Fauſt den General Wrangel anerkannt hat, über den Kopf des engliſchen Premierminiſters hinweg, während Eng⸗ land die Kriſe auf dem Wege der Verhandlungen mit Sowjet⸗ Rußland zu beſeitigen ſucht. In London herrſcht große Er⸗ regung, die engliſche Preſſe geht ſcharf gegen die franzöſiſche Politik los, die dem Frieden einen Knüppel zwiſchen die Beine werfe. Die engliſche Politik war auf dem Sprunge, die Sowjet⸗ egierung anzuerkennen, Polens Großmachtsträume preiszu⸗ geben, im gleichen Augenblick tut Frankreich einen ſcharf ent⸗ gegengeſetzten Zug zugunſten Polens. So entſteht eine Lage, ie an Verworrenheit und ſcharfer Spannung kaum zu über⸗ bieten iſt. Es wird klar, daß Frankreich eine andere Oſtpolitik verfolgt als England. Wird es Lloyd Georage gelingen, Mille⸗ rand zum Rückzug zu zwingen? Aber die franzöſiſche Politik erſcheint ſehr feſt eingeſchworen auf Großpolen und wird daher General Wrangel, von dem ſie Hilfe erwartet, nur ſchwer fallen laſſen. Die Kriegsdrohung der Bolſchewiſten gegen Frankreich Paris, 12. Aug.(WB.) Havas meldet, nach dem Lon⸗ doner Daily Telegraph ging geſtern Abend in Kreiſen, die mit der bolſchewiſtiſchen Delegation in Verbindung ſtehen, das Gerücht um, die bolſchewiſtiſche Antwort auf die Anerkennung der Regierung des Generals Wran gl durch Frankreich werde eine offene Erklärung es Kriegszuſtandes zwiſchen Sowjetrußland und Frankreich ſein. Das genannte Blatt hebt hervor, daß noch keine Beſtätigung der Nachricht vorliege, daß ſie daher nur mit Vorbe halt aufzunehmen ſei Die Morning⸗ poſt vernimmt aus unterrichteter Quelle, daß der franzöſiſche Botſchafter geſtern abend in das Auswärtige Amt berufen wurde, wo er mit Lord Curzon eine längere Unterrodung tte. Wie das Blatt mitteilt, werden angeſichts der Wand⸗ lung der Dinge zwiſchen dem franzöſiſchen und engliſchen Miniſterpräſidenten neuerliche Zuſammenkünfte ſtattfinden. Sicher ſei auf jeden Fall, daß Lloyd George am kommen⸗ den Montag eine weitere Erklärung abgeben werde. Frankreichs eigenmächtige Anerkennung General Wrangels. Paris, 12. Auguſt.(W..) Die Pariſer Preſſe berichtet, daß in der geſtrigen Sitzung des Kabinetts die Regierung den Beſchluß gefaßt habe, die Regierun des Generals Wrangel in Südrußland anzuerkennen. In London habe die Mel⸗ dung hiervon große Erregung hervorgerufen.— Der „Matin“ erklärt, niemals ſei Millerand auf den Gedanken ge⸗ ommen, daß einer der Miniſterpräſidenten allein für ſich Po⸗ len einen Rat erteilen könne und das Recht habe, ihm die An⸗ nahme einer Bedingung zu empfehlen, ohne daß die andern ziniſterpräſidenten darüber befragt worden ſeien. Nachdem ze franzöſiſche Regierung jedoch eine gewiſſe Nachricht erhal⸗ ten hatte, ſei ſie zu der Anſicht gelangt, die polniſche Regie⸗ ung werde energiſche Anſtrengungen machen, deren überzeu⸗ gendes Symptom die Ernennung des Generals Weygandt gum Oberbefehlshaber ſei. Deshalb habe man geglaubt, das Recht zu haben, die Sache der Alliierten gegen irgend eine Art ſtär Waffenſtillſtandes unter unheilvollen Bedingungen zu arken. Um zum Ausdruck zu bringen, daß Frankreich ſeinen büberen Verhaltungslinien treu geblieben ſei, habe man ſich Sin entſchloſſen, die Regierung des Generals Wrangel in üdrußland anzuerkennen.— Der„Matin“ gibt zu, daß dieſe valſache zu einer höchſtbedauerlichen Meinungs⸗ erſchiedenheit zwiſchen Frankreich und M gland geführt habe, die einen recht lebhaften w einungsaustauſch zur Folge haben dürfte. Dieſer erde dadurch erſchwert, daß Millerand ſich gerade zu einem angeren di ten Gebi i begeben 505 in die ehemals beſetzten Gebiete Frankreichs Paris, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der engliſche Miniſter⸗ bräſident LIoyd George hat nach Mitteilung in Pariſer Morgenblättern den Polen geraten, bie Bedingungen, die Sowſetrußland ihm ſtellt, anzunehmen, ohne Rückfrage an Frankreich zu halten. Dieſer Rat ſei erfolgt ent⸗ gegen den Abmachungen, die mit der franzöſiſchen Regierung in Hythe getroffen wurden. Die franzöſiſche Re⸗ gierung ihrerſeits hat den General Wrangelals Re⸗ genten von Südrußland anerkannt und gleichzeitig ihren Beamten in England verboten, mit Kame⸗ new und Kraſſin zu verhandeln. Nach dem„Matin“ hat dieſer Entſchluß der franzöſiſchen Regierung im geſtrigen Unterhaus eine große Bewegung hervorgerufen. Lloyd George erklärte zuerſt auf eine Anfrage hin, daß er es nicht für möglich halte, eine offizielle Mitteilung ſei ihm nicht zugegangen. Später als die Beſtätigung eintraf, bat das Unterhaus, das bereits in die Ferien gehen ſollte, daß die Ferien aufgehoben würden. Die nächſte Sitzung findet kommenden Montag ſtatt. Lloyd George überraſcht und beſorgt. London, 12. Aug.(WB.) Unterhaus. Auf eine An⸗ frage bezüglich der Preſſemeldung, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung beſchloſſen habe, die Regierung Wrangel anzuerkennen, ſagte Lloyd George, er habe die Meldung mit Ueber⸗ raſchung und Beſorgnis vernommen. Eine Mitteilung dieſer Art ſei ihm aber bisher nicht zugegangen. Er könne kaum annehmen, daß dieſe Meldung korrekt ſei, weil er der Anſicht ſei, daß Millerand ihm die Abſichten der franzöſiſchen Regierung bekannt gegeben haben würde, wenn etwas der⸗ artiges beabſichtigt geweſen ſei. Ein Vorſchlag der Anerken⸗ nung der Regierung Wrangels ſei auf der Konferenz von Hythe nicht gemacht worden. Lloyd George fügte hinzu: Wir beabſichtigen nicht, Wrangel anzuerkennen, außer in dem Falle auf den ich geſtern hingewieſen habe. London, 11. Aug.(W..) Havas meldet: Mit Rückſicht auf die Lage in Polen habe Lloyd George ſeine für dieſe 1 geplante Reiſe nach Luzern auf nächſte Woche ver⸗ oben. England erkennt die Sowjetregierung an. London, 12. Aug.(W..) Der Londoner Berichterſtat⸗ ter des„Mancheſter Guardian“ ſchreibt, die Kriſis ſei zwei⸗ fellos vorübergehend. Der Frieden zwiſchen Rußland und Polen und damit als ſeine Folge der allgemeine Frie⸗ den und die Anerkennung der Sowjetregierung ſei ſo gut wie ſicher. „Daily Chronicle“ erklärt, daß der Miniſterrat die durch Rußland geſtellten Bedingungen im allgemeinen für a n⸗ nehmbar halte, wenn auch einige der angeführten Be⸗ dingungen noch der näheren Aufklärung bedürften. Die Re⸗ gierung glaube, daß kein Grund beſtehe, den für morgen ge⸗ planten Parlamentsſeſſionsſchluß hinauszuſchieben. Die Alliierten in zwei Lager geſpalten. Amſterdam, 12. Aug.((WB.) Telegraaf berichtet aus London, die Preſſemeldung betr. die Anerkennung der Wran⸗ gelſchen Regierung durch Frankreich habe geradezu eine Ueberraſ gerufen.— Der radikale Star veröffentlicht einen Artikel unter der Ueberſchrift„Frankreich wirft dem Frieden einen Stock zwiſchen die Beine!“ Unter dem Hinweiſe auf die geſtern ver⸗ öffentlichte amerikaniſche Note, die von keinen Verhandlun⸗ gen mit der Sowjetregierung etwas wiſſen will, erklärt der Star, daß die Bundesgenoſſen inbezug auf die ruſſiſch⸗pol⸗ niſche Frage in zwei Lager geſpalten ſeien. Frankreich und Amerika ſtänden England und Italiengegenüber. Nach einer ergänzenden Meldung über die Waſhingtoner Note an den italieniſchen Botſchafter, die geſtern veröffentlicht wurde, heißt es in ihr am Schluß, es ſei unbeſtreitbar, daß die gegenwärtige Regierung nicht nach dem Willen und der Zuſtimmung eines beträchtlichen Teiles des ruſſiſchen Volkes über Rußland regiere und daß es daher unmöglich ſei, die gegenwärtigen Machthaber anzuer⸗ kennen. Die amerikaniſche Regierung würde es begrüßen, wenn die alliierten Regierungen die Erklärung abgeben mür⸗ den, daß das ganze Gebiet Rußlands unverletzt bleibe. Die Wünſche der Finländer, der Polen, der Armenier ſeien da⸗ gegen berechtigt. Amerikas abwartende Haltung. Paris, 12. Aug.(WB.) Havas berichtet unter dem 11. Auguſt aus Waſhington: Es wird hier verſichert, daß die Regierung erſt das Ergebnis der Verhandlungen in Minsk abwartet, beror ſie die nötigen Schritte unter⸗ nimmt, um die in der Note an Italien gegebenen Verſprechun⸗ gen bezügl. eines Eingriffes zur Erhaltung der polniſchen Unabhängigkeit zu erfüllen. In diplomatiſchen Kreiſen ſieht man in der Tatſache, daß die Note an Italien gerichtet iſt, ein Zeichen dafür, daß die amerikaniſche Regierung Italien vor jeder Anerkennung der Bolſchewiſten warnen will. Weiter berichtet Havas aus Waſhington, Frankreich habe der amerikaniſchen Regierung bisher ſeinen Entſchluß, die Regie⸗ rung des General Wrangel anzuerkennen, nicht mitgeteilt, obwohl die amerikaniſche Regierung der Handlungsweiſe der fanzöſiſchen Regierung ſympathiſch gegenüberſtehe. Amerika ſei aber trotzdem nicht geneigt, irgend einer antibolſchewiſti⸗ ſchen Regierung in Rußland ihre Anerkennung zu geben, ſo⸗ lange die Lage nicht klarer überſehen werden kann. General Wrangel. Paris, 11. Aug.(W..) Wie die Morgenblätter mel⸗ den, wurde geſtern im engliſchen Unterhauſe erklärt, daß die engliſche Flotte im Schwarzen Meer keinen Be⸗ fehl erhalten habe, mit den Streitkräften des Generals Wrangel zuſammenzuarbeiten.— Wie die Morgenblätter weiter mitteilen, habe der Beſchluß der franzöſiſchen Regie⸗ ng, um nicht zu ſagen eine Senſation hervor⸗ heiß rung, die Regierung des Generals Wrangel in Südrußland anerzukennen und zu unterſtützen in Ungarn eine große Erregung hervorgerufen. Konſtankinopel, 12. Aug.(W..) Reuter. General Wrangel hat die Verbindung mit den Donkoſaken her⸗ geſtellt und Alexandria und Groſchowuki nach ſchweren Kämpfen genommen. Paris, 11. Aug.(..) Nach einer Radiomeldung aus Bukareſt ſoll die rumäniſche Regierung eingewilligt haben, daß ein Armeekorps des General Wrangel durch ru⸗ mäniſches Gebiet nach Galizien marſchiert. Ein Aufruf der tſchechoſlowakiſchen ſozialdemokratiſchen Partei. Prag, 12. Aug.(..) Die„Bohemia“ veröffentlicht einen Aufruf der ſozialdemokratiſchen Partei, in dem es heißt: Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Tſchecho⸗ ſlowakiſchen Republitk ohne Unterſchied der Natio⸗ nalität werden es niemals zugeben, daß— mag ſich die Re⸗ gierung wenden, wie ſie will— auch nur ein einziger tſchecho⸗ ſlowakiſcher Soldat das Gewehr gegen Sowjetrußland erhebt. Wir möchten die Regierung jetzt ſchon darauf aufmerkſam 844 fl. daß die klaſſenbewußte Arbeiterſchaft auf ihrer ut iſt. Das Aufhalken der franzöſiſchen Jüge in Erfurt. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Durch die Preſſe iſt die Meldung gegangen, die Franzoſen hätten eine Note an uns gerichtet, in der ſie die Beſtrafung der Be⸗ amten und Arbeiter verlangen, die für das Aufhalten der franzöſiſchen Züge in Erfurt uſw. verantwortlich ſind. Weiter ſoll auch von den Franzoſen verlangt worden ſein, die Namen der Beamten der franzöſiſchen Regierung bekannt zu geben, damit eine Kontrolle geübt werden könnte, ob die Beamten wieder im Eiſenbahndienſt beſchäftigt worden ſind. Wie wir im Auswärtigen Amt erfahren, iſt eine ſolche Note dort nicht eingegangen. AK Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) An amtlicher Stelle weiß man nichts von der durch die Preſſe gegangene Meldung, daß Radek in Berlin ſei. Jrankreichs Abſichten gegen Denlſchland. Paris, 11. Auguſt.(WB.) Der Eclair veröffentlicht einen Artikel über die franzöſiſche Politik gegenüber Deutſchland. In dieſem Artikel wird geſagt, die Induſtriemacht Frankreichz verurſache den Engländern für die Zukunft die lebhafteſten Bef ürchtungen. Die franzöſiſchen Diplomaten müßten England begreiflich machen, daß Frankreich zukünftig gezwungen iſt, gegen Deuſchland mit Gewalt vorzugehen und das Deutſche Reich auf⸗ zulöſen. Dieſe Handlung dürfe die Engländer nicht verletzen, denn ſie könnten ihren Intereſſen ſchaden. Wenn man Deutſchland entwaffnet und es zwingt, eine friedliche Nation zu werden, ſo ſei das das beſte Mittel. um mit ihm alle möglichen geſchäftlichen Unternehmungen in und außerhalb Europa zu entwickeln. Frankreich habe ein Recht auf das Ruhrgebiet, nicht nur das Recht des Siegers. Wenn die Engländer in Deutſchland nicht mittun wollten, dann werde Frankreich ohne ſie vorgehen: denn Belgien und Frankreich würden jetzt für die Erfüllung der Aufgaben genügen. Zum Schluſſe eißt es in dem Artikel, Frankreich müſſe England dahin führen, die Bedingungen für ein Lage zu ſchaffen, die auf folgender Grund⸗ lage aufgebaut wäre: 1. Beſetzung der Rheinlande und Weſtfalens und zur größeren Sicherheit Beſetzung der Mainlinie. 2. Die Verwaltung der Rheinlande muß duch die Bevö!l kerung ſelbſt ausgeführt werden. 3. Die Ste uern und Zölle in den beſetzten Gebieten müßten zugunſten Fankreichs und ſeiner Alliierten, ſoweit ſie an der Be⸗ ſetzung teilnehmen, verwendet werden. 4. Frankreich müſſe eine aktive Politik in Deutſchland betreiben, ſelbſt wenn dieſe Politik zur Wiedereinſetzung der ehemaligen Herrſcherhäuſer mit Ausnahme des Hohenzollernhauſes führen werde: denn es ſei erwieſen, daß dieſe Wiederherſtellung geeignet ſei, den Pazifismus zu ſtärken und den Föderalismus wieder herzuſtellen. 5. Im Orient müſſen Syrien und Paläſtina unter franzöſiſches Protektorat kommen, die franzöfiſche Einflußſphäre müſſe Eilicien und Turkeſtan mit Moſſol umfaſſen; jedoch müſſe England die wirtſchaftliche Entfaltung von Meſopotamien, Arabien und Perſien zuerkannt werden. Der Ausſtand im Saargebiel. yDie Differenzen zwiſchen Beamtenſchaft des Saar⸗ landes und Regierungskommiſſion beſtehen immer noch in großer Schärfe fort. Zweimal täglich ſind rieſenlange, mit drei Lokomotiven beſpannte Schnell züge zu beobachten, die mit fran⸗ zöſiſchem Perſonal, von Metz kommend, über Saarbrücken⸗Homburg in höchſter Geſchwindigkeit die beſtreikte Hauptſtrecke durchſauſen, ohne daß ein Signalwerk ertönt, ein Fahrſignal gezogen wird oder die Schranken geſchloſſen ſind. Der Oberbefehlshaber des im Be⸗ lagerungszuſtand befindlichen Gebietes, General Brifſaud⸗Des⸗ m aillet, erließ von Saarbrücken aus eine neue Proklamation mit verſchärften Anordnungen, in der es heißt:„In ihrem Streik⸗ aufruf haben die Beamten erklärt, unter keinen Umſtänden würden Sabotageakte vorkommen. Dieſe Formel iſt verletzt worden. Zahl⸗ reiche Sabotageakte haben ſich ereignet. Noch in letzter Stunde ſind ſolche gegen die Eiſenbahn⸗, Telegraphen⸗ und Telephonanlagen ver⸗ übt worden. Attentäter wurden auf friſcher Tat ertappt. Sie ſind verhaftet und vor das Kriegsgericht geſtellt worden. Andere haben den Warnrufen der Poſten nicht Folge geleiſtet und ſind geflohen. Es iſt Befehl gegeben worden, künftig auf die Attentäter, die auf Anruf nicht hören, zu feuern. Es wird daran erinnert, daß alle Beamte und Angeſtellte, die der Requiſition nicht nachkommen, ver⸗ haftet und vor das Kriegsgericht geſtellt werden. Der komm. General konſtatiert mit Freuden, daß ſich das ruhige und diſziplinierte Verhalten der Berg⸗ und Fabrikarbeiter beſtens unter⸗ ſcheidet von dem aufrühreriſchen Verhalten der Beamten und An⸗ geſtellten, die verhetzt ſind durch Agitatoren, die ihre Parole von auswärts erhalten.“ Die in dieſer angedrohten Feſt⸗ nahmen von Ausſtändigen werden durch Patrouillen durchgeführt. Streifwachen durchſuchen die Waldungen, in denen zahlreiche Eiſenbahner kampieren. Andere ſind in Kornkaſten, Heu⸗ ſpeichern uſw. verſteckt. Auf den Bahnkörpern und Landſtraßen wim⸗ „————.—— 5 mich, Dominik, rette du mich—“ ie Dabei faßte ſie ihn zitternd um den Hals. — ee. Mannſeimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Auguſt 1920. melt es von Poſten, in Saarbrücken ſind Panzerautos zu ſehen. Der Notverkehr in das Saargebiet iſt ebenſo rege wie die Auswan⸗ derungen dort. Der Einfuhr pfälziſcher Blätter werden neuerdings Schwierigkeiten ber itet und Beſchlaanahmungen vorgenommen, bis behördliche Genehmigung erbracht iſt. Für die Reiſenden der weni⸗ gen Eilzüge werden beſondere Exlaubnisſcheine für Benützung der Notzüge ausgeſtellt, Fahrkarten werden hiezu nicht ausgegeben, auch die Fahrkartenkontrollen funktionieren nicht, ſodaß jedermann um⸗ ſonſt das beſtreikte Gebiet befahren kann; allenthalben werden ver⸗ ſchärfte Paßkontrollen vorgenommen. Jedermann tut gut, das Saar⸗ land bis zur Wiederkehr geordneter Zuſtände zu meiden. Größere Zwiſchenfälle haben ſich auch in den letzten Tagen nicht ereignet. Bis aur—— iſt Ausſicht auf baldige Beilegung der Differenzen nicht vor en. Mainz, 12. Aug.(W..) Ueber die Lage im Saargebiet wird aus Saarbrücken gemeldet: Seit geſtern hat ſich in der Streiklage ſo gut wie nichts geändert! Die Führer der Arbeitergewerkſchaften ſuchen Verhandlungen zwiſchen der Regierungskommiſſion und der Hauptſtreikleitung herbeizuführen, indem ſie bei der Vermittlungskommiſſion und der Militärver⸗ waltung vorſtellig geworden ſind. Der kommandierende General ſagte ſeine Bereitwilligkeit zum Verhandeln zu und verſicherte, es liege nur an der Regierungskommiſſion, die Verhandlungen mit der Haugtſtreikleitung bezw. der Vermittlungskommiſſion zu er⸗ öffnen. Der Standpunkt der Hauptſtreikleitung gehe dahin, daß der Streik erſt dann als erledigt anzuſehen get wenn die Verhand⸗ lungen 75 einem greifbaren Ergebnis geführt haben werden. Der kommandierende General veröffentlichte einen Aufruf, nach dem in Anbetracht der tadelloſen Haltung der Bevölkerung des Saar⸗ biets der Paßzwang aufgehoben und der Straßenver⸗ r bis nachts 12 Uhr freigegeben wird. Die Zeitungen werden unter Vorzenſur geſtellt. der bauriſche Landwirlſchaflsminiſter in der Pfalz. ODer bayeriſche Landwirtſchaftsminiſter Wutzlhofer iſt in Be⸗ gleitung des Pfalzreferenten des Landwirtſchaftsminiſteriums Ober⸗ regierungsrat Dr. Hirſch in der Pfalz eingetroffen. Der Mittwech galt Beſprechungen in Speyer, Neuſtadt und Ludwigs⸗ hafen. Durch die Pfalz wird Regierungsvizepräſident von Chlin⸗ enſperg den Miniſter begleiten und ihm mit den nötigen Aufſchlüf⸗ — dienen. In Ludwigshafen woren zu der die im Stadtratsſaale ſtattfand, die Vertreter der Preisprüfungsſtelle, der Produzenten und des Handels, der Verbraucher, der Arbeiter⸗ ſchaft uſw. erſchienen Des weiteren waren aus dem Bezirk die Ver⸗ treter der Gemeinden, der Bund der Landwirte, die Bauernſchaft und die Mitglieder der Bezirksbauernkammer anweſend. Nach kur⸗ zen einleitenden Worten des Regierungsvizepräſidenten ergriff ſofort der Landwirtſchaftsminiſter das Wort, um zunächſt zu betonen, daß er in die Pfalz gekommen ſei, um ſich ſelbſt ein Bild zu machen über die Verhältniſſe, wie ſie ihm vorgetragen worden ſind. Es herrſche das Gefühl vor, als würde man ſich gegenſeitig nicht verſtehen, es ſeien ſogar Klänge in das jenſeitige Bayern hinübergeklungen, die darauf hinausliefen, als würde die Pfalz ſtief⸗ mütterlich behandelt werden. Man würde ihr nicht die Pflege ange⸗ deihen laſſen, wie es ſich eigentlich gehöre. Er könne heute nur feſtſtellen, daß dieſes alles nicht zutreffe. Man ſei ſich über die Lage und die gegebenen Verhältniſſe der Pfalz in Mün⸗ chen vollkommen klar und verſuche ſtets, die Verhältniſſe zu mildern und zu lindern ſo weit es geht. Ein Herzenswunſch wäre es für ihn, wenn ſeine Anweſenheit dazu beitragen würde, die Gegenſäßze auszugleichen. Es werde viel zu viel vorbeige⸗ redet. Durch Verhandlungen und Verhandlungen werde es nicht viel beſſer, es bleibe uns nichts anderes übrig, zu ſehen, wie wir die Dinge wenden können. Durch Reden, Schimpfen oder Demonſtra⸗ tionen erreiche man nichts, ſondern nur dadurch, daß ſich die berufe⸗ nen Kreiſe zuſammentun, um im Verein mit der Regierung zu bera⸗ ten, wie man aus den ſchlimmſten Verhältniſſen herauskommt. Man könne dieſes Jahr von einer Mittelernte ſprechen. Wenn nicht uner⸗ wartete Ereigniſſe eintreten, könne er, der Miniſter, in ſichere Aus⸗ ſicht ſtellen, daß die F der Be⸗ völkerung mit ausreichendem und gutem Brot vor⸗ handen iſt. Es werde im laufenden Jahre ein Brot in beſſerer Be⸗ ſchaffenheit geliefert werden können. Wenn ſich auch noch die Land⸗ wirte der Pfalz entſchließen, ihrer Lieferungspflicht voll nachzukom⸗ men, dann werde ſich auch nach der Richtung hin die Lage erträalich geſtalten. Die Verbraucherkreiſe möchten noch etwas Geduld haben, es werde ſchon beſſer werden. Bei der nun folgenden Beſprechung wurden verſchiedene Anfragen an den Herrn Miniſter geſtellt, die er in Weiſe jeweils beantwortete.— Direktor Wothe vom pfälzi⸗ ſchen Bauernverein ſprach an den Miniſter den Wunſch aus, daß für die Landwirte der Mahlſcheinzwang beſeitigt werde, weiter 5 der Kartoffeln an einem möglichſt frühen Termin. Des erneren möchte der Miniſter für den Zuſchlag ſ Getreide im be⸗ ſetzten Gebiet wie von der Landwirtſchaft gewünſcht, eintreten. Wenn von Abbau geſprochen werde, ſo müßte der Miniſter auch dafür be⸗ orgt ſein, daß der Kunſtdüngerpreis abgebaut wird. Die Kunſt⸗ üngerfabriken ſollten etwas weniger Dividende verteilen und dieſe Der Mann mil den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 30) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Sie iſt fünf Jahre älter als ich. Sie iſt ſchlau und lebensklug, der Vater hat Furcht vor ihr—“ „Ja, ja!“ beſtätigte der Mann. „Sie darf ſich viel herausnehmen, ihr wird es nachge⸗ ſehen. Aber verſetze dich in meine Lage! Der Vater legt es darauf an, mich unter ſeine Fuchtel zu zwingen. Wenn die Mutter mir hilft, treibt er's nur ärger. Hältſt du's für mög⸗ lich? Er predigt mir Moral—“ Dominit ſah überraſcht auf. „Ich darf dies nicht und ſoll jenes nicht. Wenn ich den Mund verziehe, kann er ſchon handgreiflich werden. Er hat ſeine Luſt, mich zu quälen— ſeh's ihm an den Augen an, wenn er mich anſtiert—“ Von dieſer Seite hatte der Geſelle den Meiſter noch nicht kennen gelernt.„Vielleicht meint er's gut— er will dich in der— der Räuberböhle nicht verderben laſſen— ſie iſt nun einmal ſein Geſchäft—“ 7 „Dominik, die Sachen liegen anders. Du ſiehſt ihn zu günſtig an—“ „Was meinſt du?“ forſchte er. Sie ſchwieg. Da faßte er ihren Kopf mit beiden Hän⸗ den und richtete ihn auf, ſo daß ſie ihn anſeben mußte. Sie war ganz blaß. Alles Blut ſchien aus ihrem Geſicht gewichen. Da ſie nichts ſagte, ſtampfte er mit dem Fuße die Diele. „Ruhig!“ flüſterte ſie.„Er will mich für ſich ſelbſt auf-; ſparen— glaube ich—“ ſchluchzte ſie. „Dein Vater—? Haſt du Beweiſe?“ fragte er er⸗ ſchrocken. Sie nickte. „Hund— elender—!“ Der Tiſchler ballte die Fauſt. Mädchen aus dem Volke dem Manne, der Schiffbruch gelltten Sie legte ihm die Hand auf den Mund.„Pſt! Nicht ſo laut. Siehſt du Dominik, was iſt an mir gelegen? Was war an mir gelegen, ehe ich dich kannte—! Aber jetzt—“ Sie ſchluchzte von neuem. Er ballte abermals die Fauſt. „Nein, Dominik, nicht ſol Er iſt ja mein Voten Es muß andere Mittel und Wege geben. Ich habe darüber nach⸗ gedacht Seit ich dich kenne. Es gibt einen Ausweg— rette weitem nicht den Bedarf. Brennſtoff⸗Verſorgung nach Mög lich und zärtlich zugleich. nicht leben. Dort weht ein unfreier Ge'ſt. Alles in Geſetie und Kommandi Gelder für den Abbau verwenden. Auch möchte der Miniſter dafür ſich verwenden, daß das Saatgut möglichſt bald in die Pfalz komme. Der Miniſter erwiderte daß der Mahlſcheinzwang nicht beſeitigt werden könne, da er ein Beſtandteil der Zwangswirtſchaft ſei. Vom Standpunkt der ausgleichenden Gerechtigkeit müßten die Landwirte die Sache beurteilen und die Einſchränkungen und facen Be⸗ läſtigungen auf ſich nehmen. Er bitte dringend die pfälziſchen Land⸗ wirte, ſich dieſes Jahr noch einmal mit der Sache abzufinden. Wegen des Zuſchlags für die Getreidepreiſe falle in Köln nächſter Tage die Entſcheidung. Hinſichtlich des Kunſtdüngerpreiſes möchte er bemer⸗ ken, daß die Preiſe, die zurzeit an die Erzeuger bezahlt werden, auf der Baſis der teuren Düngerpreiſe feſtgeſtellt wurden, die Erzeuger alſo den teuren Dünger ja von den Konſumenten bezahlt erhalten. Es läge alſo kein Grund vor, daß Landwirte es ablehnten, den teuren Dünger zu beziehen. Es würden aber alle Mittel und Wege ver⸗ ſucht, um auch hier in den nächſten Jahren einen Ausgleich zu ſchaf⸗ fen. Nachdem noch Bäckermeiſter Gelbert und Reichstagsabgeord⸗ neter Hofmann verſchiedene Wünſche und Anxegungen vorge⸗ bracht hatten, auf die der Miniſter kurz erwiderte, war die Beſpre⸗ chung beendet. 0 Speyer a. Rh., 11. Aug.(WB.) Amtlich. Der zweite Tag ſeiner Pfalzreiſe führte den Herrn Landwirtſchaftsminiſter Wutzel⸗ hofer, der vom Regierungsvizepräſidenten v. Chlingensperg, dem Pfalzreferenten im Landwirtſchaftsminiſterium Dr. Hirſch, dem Oberamtmann Clemens und dem Regierungsrat Reſch begleitet war, nach Neuſtadt, Ludwigshafen und Frankenthal. In Neuſtadt beſichtigte der Herr Miniſter das neue Flurbereinigungs⸗ gebäude. Sodann empfing er auf dem Bürgermeiſteramte Vertreter von Verbrauchern, insbeſondere Arbeiter, um ihre Wünſche inbezug auf die Ernährung kennen zu lernen. Der Herr Miniſter konnte dabei den Erſchienenen verſichern, daß die bayeriſche Staatsregierung alles, was in ihren Kräften ſtene, tue, um die beſonders ſchwierigen Ernäh rungsverhältniſſe in der Pfalz zu beſſern und daß für die zukünftige Verſorgung der Pfalz mit Rrotgetreide und Mehl, die nun wieder von der bayeriſchen Landesgetreideſtelle übernommen worden ſel, eine nach Menge und Beſchaffenheit befriedigendere Belieferung wie bisher in Ausſicht geſtellt werden könne. Mit einigen Ver⸗ tretern der Landarbeiterverbände wurde auch die in jüngſter Zeit in den Vordergrund getretene Lohntariferage beſprochen. In einer im Stadthauſe tagenden Sitzung der Vertreter der pfälziſchen, baher ſchen und heſſiſchen Städte zur Regelung des Verkehrs mit Obſt und Gemüſe nahm der Herr Miniſter kurze Zeit teil. Mit beſonderer Freude wurde der Herr Miniſter von der in der Obſt⸗ und Weinbauſchule in Neuſtadt tagenden Aus⸗ ſchußſitzung des landwirtſchaftlichen Kreisvereins begrüßt. Der Herr Miniſter nahm dabei Gelegenheit, darauf hinzuwe ſen, daß ſeine öffentliche Tätigkeit dem landwirtſchaftlichen Verein gehöre und daß er daher allen Beſtrebungen des Vereins mit beſonderem Intereſſe gegenüberſtehe. Er betonte, 1 das Ziel ſeiner Reiſe daren beſtehe, die pfälziſchen Verhältniſſe an Ort und Stelle kennenzulernen und Mittel und Wege zu finden, um die Löſung der wichtigſten wirtſchaftlichen Fragen, namentlich die Hebung der landwirtſchaftlichen Erzeugung mt allen Kräften zu fördern. Auf der Fahrt nach Zudwigshafen bot ſich dem Herrn Miniſterer wünſchte Gelegenheit das Rebengelände der mitt⸗ leren Haardt kennen zu lernen. In Ludwigshafen galt der Beſuch des Herrn Miniſters zunächſt der Beſichtigung der Anlagen der Ludwegshafener Walzmühle. Es folgte ſodann im Stadthaus⸗ ſaale von Ludwigshafen eine ce und angeregte Ausſprache mit den Vertretern der Verbraucher und Erzeuger, vornehmlich ſolcher aus dem Stadt⸗ und Landbezirk Ludwigshafen über die Frage der Verſorgung und der landwirtſchaftlichen Erzeu ung. Daran ſchloß ſich eine Beſicht gung der Stickſtoffabrik. Oppau. Die gewaltigen Anlagen dieſes für die ſo bedeutungsvollen Werkes 7 1 das höchſte Intereſſe des Mini⸗ ſters. Den Reiſetag beſchloß eine Beſichtigung der Zuckerfabr k Frankenthal. Von hier erfolgte die Rückkehr nach Speyer. Der nächſte Tag wird dem wichtigen Wein⸗ und Obſtbau der Pfalz gewidmet ſein. Deſem Zwecke ſollen eingehende Beſprechungen und Beſichtigungen in Neuſtadt a. H. dienen, zu denen Vertreter der beteiligten Kreiſe, im beſonderen auch die kleinen und mtt⸗ leren Winzer aus der oberen, mittleren und unteren Haardt hin⸗ zugezogen werden. Baden. Die Stockholzgewinnung in Baden. Karlsruhe, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.)] Die Notlage der a Verſorgung verlangt, ſo ſchreibt die„Karlsruher Zeitung“ heute amtlich, einen weitgehenden Rückgriff auf die in den badiſchen Waldungen ruhenden Stockholz⸗Vorräte Die Menge der nach Baden zugeführten Kohle deckt bei Die ſtarke Inanſpruchnahme der Brennholz⸗ vorräte in den Waldungen während der letzten Jahre hatte in zahlreichen einen bedenklichen Rückgang der Brennholz⸗Nutzungen zur olge. Ueber ein Drittel aller Forſtbezirke ſieht ſich, wenn auch teilweiſe nur in geringem Umfange bereits während der laufenden Verſorgungs⸗ periode, gezwungen, das Stockholz unter Anrechnung auf rationierten Be⸗ darf heranzuziehen. darauf, daß die Aufbereitung und der Anſatz des Stockholzes große Schwierigkeiten bereitet, neuerdings weitgehender von der amtlichen Beein⸗ fluſſung befreit worden. Die Gewinnung von Stockholz iſt im altgem inen jedermann freigegeben. Zum Ankauf von Stockholz iſt bei dem jeweiligen Ven en einzuholen. Die Forſtämter ſind angewieſſin, bieſe enehmigung grundſätzlich zu erteilen. Nach Erteilung iſt bei Geſtattung freier Abſatzmöglichkeit in Baden Verſandgenehmigung einzuholen. Wald⸗ beſitzer u. Privatſtockholz»Unternehmer können ſich kün tighin ohne weiteres nach in Baden umſehen. Das öffentliche Angedot auf⸗ bereiteten badiſchen Stockholzes in der Preſſe wird nicht beanſtandet. Zur Verſorgung örtlichen und dringenden Bedarfes können die Forſtämter und die Landesbreunholzſtellen von Fall zu Fall auf aufbereitetes Stoctbolz zurückgreifen. Der Induſtrie, an die oberirdiſches Brennholz im Inter aſſe der Hausbrand⸗Verſorgung nicht zur Verfügung geſtellt werden kann, bleibt es überlaſſen, ſich je nach dem Stand ihrer Brennſtoff⸗Verſorgung um auf⸗ bereitetes Stockholz freihändig zu bewerben. Als Handels⸗Höchſtpreiſe gel⸗ ten bis auf weiteres: 1. Für unſortiertes und unzerkleinertes Stockholz, frei Verladeſtatzon je Ster(etwa 6 Zentner) 60.— 2. für unſortiertes, unzerkleinertes Stockholz, frei Verladeſtation e Zentner 16.—; 8. für unſortiertes, unzerkleinertes Stockholz, frei Haus, bei waggon⸗ weiſem Verkauf, je Zentner 18.—; 4. für unſortiertes, unzerkleinertes Stockholz, frei Haus im Kleinver⸗ kauf je Zentner 20.—. Im Hinblick auf die anhaltenden und leider von weiten Kreiſen der Bevölkerung in ihrer Tragweite nicht hinreichend erkannten Notlage der Brennſtoff⸗Verſorgung iſt es unerläßlich, mit allen Mitteln die Stock⸗ holz⸗Gewinnung weitgehend zu fördern und das Brenn⸗ holz oberirdiſcher Holzvorräte zu ſtrecken. Letzte Meldungen. Angebliche Ermordung von Belgiern. Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die belgiſchen Blätter ſchrien Zeter und Mordio über die an⸗ gebliche Ermordung belgiſcher Staatsangehöriaer, de⸗ ren Leichen man auf dem Schießplatz Froſt bei Aachen ge⸗ funden hat. Es wurden daraufhin die Akten der Infanterie⸗ brigade 29 durchgegangen und es ergab ſich folgendes: Die belgiſchen Staatsangehörigen wurden auegrund eines geord⸗ neten Gerichtsverfahrens wegen Nachteilhereitung des deut⸗ ſchen Heeres zu Anfang des Krieges erſchoſſen. Sie hatten Ichpſſen Verwundeten die Kehle durchgeſchnitten oder ſie er⸗ oſſen. Die franzöſiſchen Sozialiſten und die dritte Internalionale. Paris, 11. Aug.(WB.) Die ſo zialiſtiſche Partei wird ſich demnächſt über den Verſuch Cachins und Froſſards, die ſozialiſtiſche Partei zur Anerkennung der dritken Inter⸗ nationale zu veranlaſſen, ausſprechen. Nach dem Petit Pariſien könne man ſchon heute eine ſehr erhebliche Oppoſition eines erheblichen Teiles der Sozialiſten porausſehen. Am 29. Juni rich⸗ teten bereits eine Anzahl Sozialiſten und zwar nicht die unbe⸗ deutenſten, darunter Basly, Boncourt, Barthelemy, Auriol, Varen⸗ ner, Bedouſe, Conſtant, Prévot und Renaudel— einen energiſchen Proteſt gegen die Machenſchaften Cachins und Froſſards, dem ſich auch die Bürgermeiſter großer Gemeinden, wie Toulouſe und Cette angeſchloſſen hatten. Die Unterzeichner dieſes Proteſtes, der jetzt von der„Vieſocialiſte“ veröffentlicht wird, werfen Cachin und Froſſard vor, durch tendenziöſe Telegramme verſucht zu haben, Frankreich den Anſchluß an die dritte Internationale zu bewegen, daß heiße zur Verneinung der Prinzipien, die in den drei Haupt⸗ punkten„Demokratie, Syndikatsorganiſation und nationale Ver⸗ teidigung“ eine Vereinigung derjenigen Prinzipien ſeien, die der franzöſiſche Sozialismus bisher anerkannt habe und denen die Unterzeichner treu zu bleiben wünſchen. Der Dritten Internationalen zuſtimmen, heiße, aus dem Pro⸗ gramm der Partei den wichtigſten Teil entfernen. Petit Pariſten ſchließt daraus, daß man ſich auf beſonders ſtürmiſche Aus⸗ einanderſetzung en zwiſchen den beiden ſozialiſtiſchen Fraktionen gefaßt machen müſſe und daß man ſich wohl wieder vor 5615 Kriſe befinde, wie ſie dieſe Partei ſchon ſo oft durchgemacht ſabe. Die Spitzelzentrale. Berlin, 12. Aug.(Von unſerem Berliner Bürc.) Zu der Voröffentlichung in der Preſſe über den Spitzelnachrichtendienſt in Magdebur teilt uns das Reichswehrminiſterium mit:„Der poli⸗ tiſche N hrichtendienſt wird grundſätzlich von den Zivilbehörden ausgeübt. Die Truppenbefehlshaber ſind aber verpflichtet, gewiſſe Nachrichten einzuziehen. Es geſchieht dies zum Selbſtſchug, zum Schutz der Truppe und ſomit zum Schutze der Autorität des Staates. Das Reichswehrminiſterium hat von dieſem Nachrichten⸗ dienſt nichts gewußt und hat mit der dortigen Stelle in keinerlei Zuſamenhang geſtanden. Der mehrfach genannte Zieſenitz hat ſich der Brigade 4 angeboten und auch dem Sberpräſidium. Oberpräſi⸗ dent Hörſing hat die Berichte bezogen!“ Um die Stockholz⸗Gewinnung künftighin im Intereſſe der allgemeinen ichkeit zu fördern, iſt dieſelbe im Hinblick „Wie kann ich dich retten, Kind?“— fragte er zweifel⸗ haft.„Meine eigenen Schickſale“ „Das wollte ich dir ſchon immer vorlegen. Weshalb biſt du hier? Was führt dich zu uns?“ fragte ſie mit flie⸗ endem Atem. Von Vergangenem wollen wir nicht reden. ch kann mir's ſchon denken. Du haſt manches durchgemacht. Aber das liegt hinter dir—“ „Nicht alles—“ erklärte er ſchnell. „Aber im Augenblick biſt du außer Gefahr—?“ „Nur in dieſem Augenblick bei dir“ erwiderte er nicht ohne innere Bewegung. „Darf ich fragen?“ ſagte ſie haſtig und leiſe, als ſchäme ſie ſich ihrer Neugierde.„Biſt du im Gefängnis geweſen—?“ Er ſchwieg und ſeufzte. „Lange?“ forſchte ſie weiter.„Jahre?“ Er bejahte. „Weswegen?“ flüſterte ſie. Er machte einige Bewegungen mit der Hand.„Das iſt nicht ſo ſchnell erzählt— Geldgeſchichten—“ „Warſt du auch im Zuchthaus?“ fragte ſie faſt tonlos, ohne ihn anzuſehen. „Nein“, ſagte er ſehr beſtimmt. „Weshalb machſt du necht einen Strich hinter die Ver⸗ gangenheit? Der Menſch kann vieles gut machen. Du biſt noch jung genug. Der Vater ſagt, du wärſt ein außerordent⸗ lich geſchickter Tiſchler— wo haſt du das gelernt—?“ „Im Gefängnis—“ „Er wundert ſich, daß du nicht vorwärts kämſt. Von deinem Muſterſchranke hofft er ein großes Geſchäft. Domt⸗ nik, weshalb läſſeſt du's ihm? Weshalb führſt du das nicht ſelbſt durch—?“ „Ich?“ fragte er kopfſchüttelnd. „Arbeite— mache dich ſelbſtändig—“, ſagte ſie eindring⸗ Es war rührend, zu ſehen und zu bören, wie dieſes hatte, zuſprach. „Cs iſi zu ſchwierig für unſereinen—“ „Wir geben aus Oeſterreich fort, Dominik—“ flüſterte ſie „Wobin?“ „Wobin du willſt!— Nach Deutſchland?“ „Dort iſt nichts für mich. Ich möchte in Deutſchland eingeſchnürt. Die Menſchen Arbeitst'ere ahne Befäßicung zur echten Freudigkeit! Da ſpürt die Po⸗ lizei alles aus— reicht. Saarbrücken 12. Aug.(..) Das Mitglied der ſaarländi⸗ ſchen Regierungskommiſſion Boch hat ſein Abſchiedsgeſuch einge⸗ „Alſo weiter, viel wetter! Wir fahren nach England. Dort ſino deutſche Hanowerker geſucht, habe ich gehort—7 „Ja, und bie polizei laßt einen in Ruhe—“ ſagte er nachbenklich und ſchwieg. „zeimmſt du mich nat, Dominik?“ fragte ſie ganz leiſe. Er lachte bitter.„In die Not? Ins Elend? In Eng⸗ land iſt das Leben ſehr teuer—“ Sie ſagte ihm etwas ins Ohr. Er ſah ſie überraſcht an. dann kopfſchüttelnd. „Es reicht!“ verſicherte ſie.„Für dich und mich, für uns beide. Es ſind Hunderte— Tauſende—“ „Du, Sabine?“ fragte er beſtürzt. 5 „Fünſtauſend und mehr— in meines Vaters Kaſſette— ziſchelte ſie mit eigentümlichen Mienen. Darauf war er nicht gefaßt. Das ſah man ihm an. „Wie kommſt du zu dem Gelde?“ „Ich kontrolliere meinen Vater—“ erklärte ſie, und eln ſtarker Wlle ſprach ſeltſam aus der zarten Geſtalt. „Fünſtauſend, ſagſt du?“ „Und mehr. Teils in Papier, teils in bar. Er hat es ſich zu ſeiner Sicherheit, zu ſeiner Flucht zurechtgelegt, wenn er entdeckt wird. Das kann auch uns dienen. Wir können uns eine Exiſtenz gründen. Für die Reiſe habe ich noch einige Hundert beſonders belſeite gebracht—“ Wie eine Heldin ſtand das junge Mädchen vor dem ſtar⸗ ken Manne, der wohl die Empfindung hatte, daß hier aus der nerrigen Volkskraft ein grünender Sproß trieb. Er überlegte. Seine Augen leucheten. Er ſah einen Ausweg in eine beſſere Zukunft. Dann ſchüttelte er den Kopf.„Das ſind Redensarten, Sabine! Du ſollteſt mich nicht rebelliſch machen, wenn du's nicht einſthaft meinſt—“ „Es iſt mein heiliger Ernſt—ich ſchwöre es—“. Dabei hob ſie feierlich die Hand. Jetzt waren ihre Züge von eigen⸗ tümlicher Schönheit. Die verkörperte Weiblichkeit aus dem Volke ſah er vor ſich. Wieder dachte er einige Augenblicke nach. jederzeit zur Kaſſette?“ fragte er dann. „Jede Minute— heute nacht—“ „Haſt du den Schlüſſel?“ „Den Reſerveſchlüſſel habe ich an mich genommen— „Du biſt vorbereitet?“ forſchte er. Auf die Fch heut „Auf die Fflucht— heute nacht ſchond „Ja! Heute nacht!“ Sie umarmte ihn ſtürmiſch und „Du kannſt küßte ihn auf den Mund. (Fortſekuna kolat.) 4 „Es reicht nicht“ meinte er * — S + reneereeeeeee —* . — Donnerstag, den 12. Auguſt 1920. Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 357. Nus Stadt und Land. Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe. Da die Zwangswirtſchaft bei Schlachtvieh und Fleiſch auf⸗ ehoben worden iſt, können auch die früher in Karlsruhe für ganz aden feſtgeſetzten Höchſtpreiſe nicht weiter beibehalten werden. Die Bestsregelung iſt deshalb in erſter Linie wieder von den örllichen ehörden vorzunehmen. Nachdem nun das ſtädt. Preisprüfungs⸗ ant in Karlsruhe bereits unterm 4. ds neue Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ Peile veröffentlicht hat, fand am 10. ds. eine Sitzung der ſtädt. dieis prüfungsſtelle Mannheim ſtatt, an welcher der trektor des Schlacht⸗ und Viehhofes, Viehkommiſſionäre, Vertreter Bez detzgerinnung, der Gewerkſchaften, des Hausfrauenbundes, des ezirksamtes und des ſtädt. Preisprüfungsamtes Karlsruhe teil⸗ enommen haben. Der Vorſitzende, Amtsrat Dr. Hofmann, wies unächſt darauf hin, daß die Preisprüfungsſtelle bereits Ende 1915 1 Anfang 1916 in mehreren Sitzungen Richtpreiſe für Fleiſch und zurſt feſtgelegt hatte; mit der Einführung der öffentlichen Ve⸗ kurtſchaftung und der zentralen Höchſtpreisfeſtſetzung ſei ihr indeſſen amals die Arbeit abgenommen worden. Die nunmehrige Beſeiti⸗ ung der Zwangswirtſchaft mache jetzt wieder die Mitarbeit der reisprüfungsſtelle erforderlich. Uebrigens ſei das Zuſammen⸗ eiten der verſchiedenen Gemeinden auch auf dieſem Gebiete vor⸗ Rieben, damit die örtlichen Preisunterſchiede über das unbedingt U5 wendige nicht hinausgingen. Der Direktor oes Schlacht⸗ und ehhofes brachte alsdann verſchiedene Mißſtände zur Sprache, die naümpft werden müßten. Die Vertrerer des Metzgergewerbes ſichten darauf aufmerkſam, daß die Viehyreiſe etwas angezogen en. Die Viehkommiſſionäre äußerten, der Handel habe ſeine gch getan und die allenthalben aufgc retenen unangenehmen Be⸗ belerscheinungen könnten beſeitiat werden. Die Vertreter der Ge⸗ deikſckaften machten nachdrücklichſt geltend, daß auf den Abbau r Preiſe hingewirkt werden müſſe. Ferner erklärte die Ver⸗ eterin des Hausfrauenbundes, daß bei den derzeitigen hohen Prei⸗ n viele Hausfrauen kein Fleiſch kaufen könnten. 15 Im Anſchluß an die allgemeine Ausſoc zche wurden für die ver⸗ kfadenen Fleiſch⸗ und Wurſtſorten Kleinverkaufspreiſe tgeſetzt, die vom ſtädt. Preisprüfungsamt in den Mannheimer ngesseitungen bekanntgegeben werden. Zum Schluſſe wurde betont, 10 alle Kreiſe zuſammenſtehen und zuſammenarbeiten müßten, um einigermaßen erträglichen Verhältniſſen zu kommen. Kindererkrankungen in Bad Rappenau. 7 Im Kinderheim des Soolbades Rappenau, wo ſich zahlreiche Kinder aufhalten, iſt eine ruhrartige Krankheit aus⸗ (er eden. Viele der kleinen, erholungsbedürftigen Inſaſſen ſind von 7 Krankheit befallen worden und einige Kinder leider geſtorben. ſich nicht um Ruhr und Typhus handelt, dürfte eine beſondere das mlaſſung für die Erkrankung vorliegen. Gerüchtweiſe hört man, ſie auf den Genuß von Fleiſchwaren zurückzuführen ſein ſoll.— der hieſigen Schularztſtelle wird uns zu obigen Er⸗ ungen auf unſere Anfrage folgendes mitgeteilt: Infolge Aus⸗ ch der Krankheit ſind ſämtliche in Bad Rappenau untergebrachten annheimer Kinder bereits Ende Juli zurückgeſchickt worden. Ein ler er Transport mit ebenfalls 90 Kindern, der am 3. Auguſt von rankuah Rappenau abgehen ſollte, unterblieb. Die Entſtehung der ſcht heit iſt nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Man neigt der An⸗ auf 55 daß Eltern ihren Kindern unreifes Obſt brachten und daß ieſen Obſtgenuß vermutlich noch Waſſer getrunken wurde. D er Badiſche Beamtenbund zur Frage der Wiedereinführung der geteilten Arbeitszeit. in Haiie dieſer Tage mitgeteilt wurde, beabſichtigt die Regierung dem ebereinſtimmung mit dem Haushaltsausſchuß des Landtages deitachſt bei den Staatsbehörden allgemein die geteilte Ar⸗ Deamteseit wieder einzuführen. Zu dieſer Abſicht hat der Bad. Mit tenbund, wie die o0. berichtel, anläßlich einer Beſprechung Aufhebn Haushaltsausſchuß mit dieſem vereinpart, daß über die eine Alig oder Beibehaltung der ungeteilten Arbeitszeit zunächſt beigefü timmung der geſamten Beamtenſchaft her⸗ teiltahrt wird, wie dies auch ſeinerzeit vor Einführung der un⸗ Fauten Arbeitszeit geſchehen war. ier haltsausſchuſſes hat der Beamtenbund auf Anregung der Re⸗ ung zugeſtimmt, bei ſeinen Mitgliedern auf die Einhaltung bo 48ſtündigen Wochenarbeit hinzuwirken. Dabei wurde jedoch Haushaltsausſchuß auf Antrag des Beamtenbundes für den eit daß die Abſtimmung zur Aufhebung der ungeteilten Arbeits⸗ ieführen würde, folgende Zuſicherung gemacht: 1. Dem vom don Er. zwej her menſtſitz weit entfernt wohnenden Beamten ſoll auf Antrag die ſtese ealte Arbeitszeit auch fernerhin zugeſtanden werden. 2. Der auft Samstagmittag wird unter Wahrung der 48⸗Stundenwoche Nierecht erhaalten. 3. Die weitere Durchführung iſt Sache der uſtſtellenausſchüſſe. * 20. dhangüttige 50-Mark-Scheine. Reichsbanknoten zu 50 M. vom Augut aber 1918 haben auf Grund der Verordnungen vom 4. ſeit 10 1919 ihre Eigenſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel bereits Se. September v. Is. verloren; ſie werden nur noch bis zum Piember ds. Is. von der Reichsbank eingelöſt, für die mit Zeitpunkt jede Einlöſungspflicht endet. Es handelt ſich um die 50⸗Mark⸗Note vom 30. November 1918. Del bartoffeln zu 10 und 20 Mark pro Jenkner liefern zahlreiche e bat enkende Landwirte des fränkiſchen Untermafngebiets. dehrer ein Großgrund⸗ und Mühlenbeſitzer der Stadt Aſchaffenburg welaſf hundert Zentner Frühkarkoffein zum Preiſe von 20 Mark Aſtte en. In der Würzburger Gegend erklärten ſich viele Land⸗ zum Prcar zur Lieferung von mehreren tauſend Zentnern Kartoffeln hereif reiſe von 10 Mark pro Zentner für die ärmere Bevölkerung nerf as gute Beiſpiel ſolcher Leute verdient öffentliche „bennung und— weitgehendſte Nachahmung. benmte Beſchlagnahmtes Schiebergut. Die Eiſenbahnüberwachungs⸗ ſeſant beim Bad. Landespreisamt haben im Monat Juli ins⸗ handen 4¹ Eiſenbahnwagen beſchlagnahmt. Darunter be⸗ rei Wlich neun Wagen mit, Brennholz, ſechs Wagen mit Zement, inde, miten mit Hafer, je zwei Wagen mit Ziegeln, mit Fichten⸗ ſeinen Papierholz und ſonſtägem Holz, je ein Wagen mit Back⸗ adung zait Zucker, mit Kartoffeln uſw. Ferner wurde eine Schiffs⸗ rennholz beſchlagnahmt. Dad. Krdberſchobene Juſammenkunft der Altveteranen. An den aug A us An gerbund erging von einigen Altveteranen die Anregung, one 2 der 50. Wiederkehr der Gedenktage an den 70er Feldzug derankoſſhamenkunft der alten badiſchen Veteranen zu ſeſen Gen. Die Verbandsleitung des bad. Kriegerbundes hat und wirtſdanken begrüßt„ aber infolge der ungünſtigen politiſchen lür gro ſchaftlichen Verhältniſſe und der bedeutenden Unkoſten doch er e de Bedenken. Es wäre kaum möglich, auch nur einen Teil ingen.500 noch lebenden Altveteranen in Karlsruhe unterzu⸗ und mu. Die Durchführung des Gedankens iſt deshalb unmöglich bern S bdte verſchoben werden. böchälktn die Schiffahrt auf dem Rhein iſt infolge des noch immer ronen bie abig günſtigen Waſſerſtandes lebhaft. Die Kähne teum iſt 5 Straßburg bei voller Ladung durchfahren. Der Leer⸗ al. am urch die gute Ladefähigkeit ſtändig gedeckt. Die Feſtig⸗ u gemeineachtenmarkt dauert fort. Die Schleppgelegenheit war im u wieden ausreichend, nur nach den Ruhrhäfen zeigte ſich hin rund * e ik er Knappheit, die eine Verzögerung d Kohlenbeförder⸗ mit ſi ppheit, die eine Verzögerung der Kohl örder 300ih brachte. Der Normaltarif für Talſchlepplöhne iſt um 21 rozent überſchritten. üsſtellung des anakomiſchen Muſeums Eigl. Der mehr oder inen ſaßſedlichen Kenntnis vom Menſchen, von ſeiner Entſtehung, liten, kanne deevon ſeinen anatomiſchen Verbildungen und Krank⸗ 900 ei die ſich nur ein geringer Prozentſatz der Menſchheit rühmen. ſtematiſ eſen verhältnismäßig wenigen iſt dieſe Kenntnis durch ein ſeden Inhal, Studium erworben, iſt poſitives Wiſſen geworden, das adet, die alt bis zu einem gewiſſen Grade jener Geheimniſſe ent⸗ en Laien ſämtlichen Empfindungsarten von unbegrün⸗ m. ziger is zum Grauen ausſetzen. Das Verlangen, dieſe ndungen mit Hilfe reicherer Kenntniſſe zu überwinden, iſt ſo In der FAnre⸗ Sitzung des u gut wie allgemein Populärmediziniſche Werke erleben zahlreiche Auflagen, und anatomiſche Ausſtellungen weiſen ſtets außerordentlich hohe Beſuchsziffern uuf. Von den einen wie von den anderen müſſen wir vor allem eines fordern, die Ermahnung, ſich in Krankheitsfällen an den Arzt und nicht an den Kurpfuſcher zu wenden. Die Erziehung der breiteren Volksſchichten dckzu iſt eine der Hauptaufgaben ana⸗ tomiſcher Ausſtellungen. Und da es nicht möglich iſt, ſämtliche Ab⸗ teilungen des anatomiſchen Muſeums Eigl, das gegenwärtig im großen Saale des Kaſinos und in den anſtoßenden Räumen eine Ausſtellung eröffnet hat, zur Sprache zu bringen, ſo ſei mit An⸗ erkennung darauf hingewieſen, daß das Unternehmen Eigl dieſe Auf⸗ gabe in vorbildlicher Weiſe erfüllt. Die einwandfreien Wachsprä⸗ parate veranſchaulichen den kunſtvollen Bau des menſchlichen Kör⸗ pers in einer Weiſe, die erkennen läßt, daß nur gründliches Fach⸗ wiſſen und eine kundige Hand imſtande ſind, helfend und rettend einzugreifen, wenn Krankheiten oder Verletzungen die heilige Ord⸗ nung des Organismus gefährden oder bereits geſtört haben. Auch dem erzieheriſchen Zweck dieſer Ausſtellungs⸗Abteilungen iſt große Bedeutung beizumeſſen, und unſer Beſuch des Muſeums hat uns beobachten laſſen, daß die überaus zahlreichen Beſucher den einzelnen Präparaten ſowie den Vorträgen des Führers angeſpannte Aufmerk⸗ ſamkeit entgegenbringen. Polizeibericht vom 12. Auguſt 1920. Beim Baden ertrunken iſt am 10. Auguſt im Neckar bei der Leſſingſchule hier ein noch unbekannter Mann, deſſen Klei⸗ der und Perſonalausweis, lautend auf den Namen Adolf Nuß, Buchdrucker, geb. 2. Februar 1895 in Deidesheim, wohnhaft Neu⸗ ſtadt a., Hauptſtraße 67, außerdem eine ſilberne Taſchenuhr, eine Monats⸗ und zwei Wochenfahrkarten, 261,40 Mark bares Geld am Ufer aufgefunden und der Kriminalpolizei gebracht wur⸗ den. Die Leiche des Ertrunkenen konnte noch nicht geländet werden. Leichenländung. Die im Polizeibericht vom 9. Auguſt im Rhein bei Neckarau erwähnte, unbekannte männliche Leiche, welche am 7. Auguſt im Rhein bei Neckarau geländet wurde, iſt als diejenige des beim Baden im Rhein in der Nähe von Speyer am 3. Auguſt ertrunkenen 38 Jahre alten Schloſſers Friedrich Sogno aus Ludwigshafen a. Rh. zuletzt wohnhaft in Speyer erkannt worden.— Geſtern vormittag wurde bei der oberen Neckar⸗ fähre hier die vollſtändig bekleidete Leiche eines noch unbekannten Mannes aus dem Neckar Beſchreibung: Etwa 30 Jahre alt, 1,78 Meter groß, kräftige Geſtalt, dunkelblonde Haare, Stiftenkopf), kurz geſtutzten Schnurrbart, auf dem rechten Unter⸗ arm eine Tätowierung, beſtehend in blauer Kugel mit roten Füllungen, Foiß Buchſtaben W. Z. Bekleidet war die Leiche mit ſchwarzen Z vilſchnürſchuhen, feldgrauer Militärhoſe, grünlicher Weſte, grau⸗grünem abgetragenem Rock, ſowie Gummikragen und ſchwarzer kurzer Kravatte. Die Leiche befindet ſich auf dem hieſ. Friedhof. Selbſtmordverſuch. In bewußtloſem Zuſtand fand ein Taglöhner in der Küche ſeiner Wohnung in der Beilſtraße hier ſeine 44 Jahre alte Ehefrau auf dem Boden liegend. Wegen ehelicher Zwiſtigkeiten hatte ſie ſich mit Leuchtgas zu vergiften verſucht und mußte deshalb mit dem Sanitätsautomobil dem Allg. Krankenhaus zugeführt werden. 6 Körperverletzungen— verübt im Hauſe O 5, 1, am Neckarvorland, im Hauſe Wohlgelegen Nr. 38, vor dem 1 Pumpwerkſtraße 29a, im Hauſe Gutemannſtraße 12 und im Hauſe Friedreichſtraße 83 in Neckarau— gelangten zur Anzeige. Trunkenheit. Geſtern vormitt eine Polizeipatrouille auf der Jungbuſchſtraße einen ſinnlos be⸗ trunkenen 50 Jahre alten Güterabgeber. Zur des ordnungswidrigen Zuſtandes, wodurch auch eine größere Menſchen⸗ anſammlung hervorgerufen wurde, wurde der Betrunkene vor⸗ läufig in polizeilichen Gewahrſam genommen.— Heute Nacht wurde ein 44 Jahre alter Schreinermeiſter in völlig betrunkenem Zuſtand ſchlafend auf dem Gehwege der Mittel⸗ und Schimper⸗ ſtraße aufgefunden und bis zur wieder erlangten Nüchternheit auf die Wache des 6. Polizeireviers verbracht. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 12 wegen Diebſtahls und Betrugs. Mannheimer Strafkammer. 0 en 2. Sitzung vom 10. Aug. Vorſ. Landger.⸗Dir. 5 i 5. Eines der traurigſten Kapitel der Chronik unſerer traurigen Gegen⸗ wart ſtellt die Verwahrloſung der halbwüchſigen Jugend. Jede Gerichts⸗ ſitzung bringt ſo und ſo viele Frühentgleiſte vor die Schranken. Heute be⸗ ſetzte wieder eine Bande von Dieben und Hehlern die Anklagebank, deren Großteil ſich aus Jugendlichen zuſammenſetzte. Die Jungen verlegten ſich vorzugsweiſe auf Kellerdiebſtähle. So ſtahlen ſie im März in P 7, 11 zwölf Flaſchen Wein im Werte von 290 Mark, im April Waldhofſtraße 31 4 Flaſchen Wein und 16 Flaſchen Sekt im Werte von 820 Mark, in 7 11a 23 Flaſchen Wein und 12 Flaſchen Oel im Werte von 1850 Tatterſallſtraße 41 1 Flaſche Sekt und 4 Krüge Eingemachtes im von 150 Mark, M 5, 11 26 Flaſchen Wein im Werte von 520 Mark, Tatter⸗ ſallſtraße 43 17 Flaſchen Wein im Werte von 340 Mark, O 7, 15 400 Eier, einen Schinken und 25 Pfund Fett im Werte von 1500 Mark, Friedrichs⸗ platz 11 40 Flaſchen Wein im Werte von 830 Mark, Friedrichsplatz 19 28 Flaſchen Wein im Werte von 600 Mark, Goetheſtraße 6 120 Eier im Werte von 225 Mark. Weiter ſtahlen zwei Mitglieder der Bande, 16jährige Ausläufer, der Sattlerei W. Müller 0 5. 11, wo ſie angeſtellt waren, Taſchen und Koffer im Werte von über 4000 Mark. Aus der Hildaſchule wurden 14 Schlaſdecken, an der Gewerbeſchule ein geſtohlen. Der raffinierteſte der Burſchen war der 17jährige Zwangszögling Theodor Mittel, der trotz ſeiner Jugend ſchon mit allen Waſſern gewaſchen iſt. Man verurteilte ihn zu 2 Jahren Gefängnis. 1 Jahr Gefängnis erhielt der Wirt Albert Knecht, der hauptſächlich Abne mer des geſtohlenen Weines war, 10 Mongte der Jugendliche Jakoh Jugendlichen Ludwig R. und Rudolf., je 6 Monate die Jugendlichen riedrich S. und Franz., 7 Monate der 30 Jahre alte Schloſſer Hans imbeck, je 5 Monate die Jugendlichen Johann K. Ludwig R. und Alexander., 4 Monate der Jugendliche Karl., 3 Monate das Dienſt⸗ mädchen Marie Trapp; eine weitere Angeklagte wurde freigeſprochen. An der Verteidigung waren beteiligt die Rechtsanwälte Gerhard, Dr. Oelen⸗ heinz, Dr. Pfeiffenterger und Rödlingshöfer. An einem Einbruch in die Zigarrenfabrik Brunner u. Schwei⸗ zer, bei dem 14 000 Zigarren und 8 Zigarillos geſtohlen worden waren, war auch der Schiffer Roland Erlenbacher beteiligt. Seine Kame⸗ raden, die ihn dazu verführt hatten ſind ſchon abgeurteilt. Er ſelbſt hatte, nachdem er gegen Hinterlegung von 1500 M. auf freien Fuß geſetzt war, Reißaus genommen u. kommt deshalb erſt heute dran. Der Gefängnisarzt Dr.Götzmann bezeichnet ihn als einen geiſtig minderwertigen Menſchen, was auch das Verhalten des Angeklagten bei der Verhandlung beſtätigt, der erklärte, er ſei ja wegen der Sache ſchon beſtraft, womit er die Unter⸗ ſuchungshaft meinte. Der Angeklagte entſtammt einer ſehr achtbaren Fa⸗ milie, die zwei Verteidiger(die Rechtsanwälte Dr. Jordan und Or. Pfeiffenberger) für ihn ſtellte. Das Gericht erkannte auf 8 Monate Ge⸗ fängnis unter Aufrechnung von 6 Monaten der Unterſuchungshaft. Landwirtſchaftliches. Bruchſal, 11. Aug. Die landwirtſchaftliche Lagerhausge⸗ noſſenſchaft Bruchſal hielt am Sonntag ihre 2. ordentliche General⸗ verſammlung ab, in der folgende Entſchließung angenommen wurde: Mit der Senkung der P reiſe für die landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe ſind wir vollkommen einverſtanden, unter der Vorausſetzung, daß die Preiſe jener Gegenſtände, deren wir für unſern Betrieb und für unſere Lebenshaltung bedürfen, in gleicher Weiſe ermäßigt werden Ferner ſollen die landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe bei den Verbrauchern ſo abgeſetzt werden, wie es den Erzeugerpreiſen entſpricht. Wir bitten um: Beſeitigung des Prämienſyſtems und um verhältnismäßige Erhöhung des Grund⸗ preiſes für Getreide: Beſeitigung der Mahlſcheine für jene Land⸗ wirte, welche ihrer Ablieferungspflicht nachgekommen ſind. Unſere Standesgenoſſen fordern wir auf, möglichſt viele Produkte, insbe⸗ ſondere Milch, für die Ernährung der Städte bereit zu ſtellen. Nus dem Zande. & heidelberg, 11. Aug. Dder Milchpreis wird hier ron .20 Mark auf 2 Mark fürs Liter herabgeſeßzt, nachdem die Landwirte in den Lieferungsbezirken Wertheim, Sinsheim und Mosbach den Erzeugerpreis um 30 Pfg. ermäßigt haben. Eine fark, Werte kurz nach 9 Uhr betrat „ je 8 Monate die A Ermäßigung des Verkaufspreiſes um die vollen 30 Pfg. war nicht möglich, weil die Landwirte in den Bezirken Boxberg und Heidel⸗ berg⸗Land mit Rückſicht auf die Verluſte durch die Maul⸗ und Klauenſeuche nicht auf die Verringerung des Erzeugerpreiſes ein⸗ gingen.— Geſtern abend in der 11. Stunde verübte hier wieder ein junges Mädchen aus Liebeskummer Selbſtmord. Es war ein neunzehnjähriges Dienſtmädchen aus Niederramſtadt bei Darmſtadt, das an der Friedrichsbrücke in den Neckar ſprang und zweifellos ertrunken iſt, denn Rextungsverſuchle waren in der Dunkelheit nicht möglich.— Die 180 Kinder, die von Heidelberg zur Erholung auf den IR entſandt worden waren, kehrten heute abend zurück.— Der Diebſtahl in der Lederfabrik Pir ſch in Neckargemünd iſt ſchnell aufgeklärt worden. Die Diebe ſind drei Arbeiter der Fabrik. Sie wurden verhaftet, ebenſo ein Hehler.— In eine Badeanſtalt am Neckar drang ein Unbekannter in die verſchloſſene Zelle eines badenden Studenten ein, zog ſich deſſen geſamte Kleidung an und verſchwand unter Zurück⸗ laſſung ſeiner alten Sachen.— Ein Laſtwagen, der auf der Haupt⸗ ſtraße wenden wollte, zertrümmerte die Schaufenſter⸗ ſcheibe eines Manufakturwarengeſchäfts. Der Kutſcher verſtand es, unerkannt mit ſeinem Wagen zu entkommen )(Karlsruhe, 10. Aug. Der frühere Generaldirektor der bad. Staatsbahnen, Wirkl. Geheimrat Auguſt Roth, iſt geſtern im Alter von 68 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene war im Jahre 1852 in Karlsruhe geboren und legte im Jahre 1875 mit vorzüg⸗ lichem Erfolg die kameraliſtiſche Staatsprüfung ab, worauf er zu⸗ nächſt in den Dienſt der Finanzverwaltung eintrat Hier fand er als Finanzinſpektor im Jahre 1880 ſeine erſte Anſtellung, wurde aber ſchon zwei Jahre ſpäter als Regierungsaſſeſſor in das Kolle⸗ gium der Generaldirektion der badiſchen Staatsbahnen berufen und im Jahre 1889, nachdem er 1885 zum Regierungsrat ernannt worden war, mit der Leitung der Abteilung für das Gütertarif⸗ weſen bei dieſer Behörde betraut, deren Tirektor er im Jahre 1891 wurde. Im Jahre 1898 wurde er zum Vorſtand der Ver⸗ ernannt und im Jahre 1902 trat er als General⸗ direktor an die Spitze der badiſchen Staatseiſenbahnen, die bis dahin Staatsra“! Eiſenlohr geleitet hatte. Sein Ausſcheiden aus dem badiſchen Staatsdienſt erfolgte im Jahre 1918 auf ſein An⸗ ſuchen wegen vorgerücktem Alter und leidender Geſundheit unter Anerkennung ſemer langjährigen treuen und erſprießlichen Oienſte und unter Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rat. Dillingen, 11. Aug. In der Brigach iſt auf der Strecke von hier bis Aufen ein großes Fiſchſterben eingetreten, bei wel⸗ chem der ganze Fiſchbeſtand von der Brut bis zu den ausgewachſe⸗ nen Fiſchen vollkommen vernichtet wurde und zwar auch hne Unterſchied der Arten, alſo die Aale ebenſo wie die Forellen und die Karpfen wie die Hechte. Es wurde verſucht, einen Teil der verendet an die Ufer getriebenen Fiſche zu kochen, ſie erwieſen ſich aber als vollkommen genußuntauglich. Ueber die Urſache dieſes Fiſchſterbens ſind Erhebungen durch die Gendarmerie im Gange. pfalz, heſſen und Umgebung. sw. Mainz, 10. Aug. Die Kartoffelnot zwingt auch in dieſem Jahre die Städter, auf das Land zu ziehen und Kartoffeln zu hamſtern. Die Abendzüge ſind ſtets überfüllt und die einzelnen Abteile mit Kartoffeln und ſonſtigen Lebensmitteln vollgepfropft. Natürlich wird auch der Wucher groß gezüchtet, denn viele dieſer mut eine Ehefrau, die ſchon lange leidend war. sw. Wiesbaden, 10. Aug. Das Kohlenlager am Weſtbahnhof geriet am Samstag in Brand. Die Urſache ſoll Selbſtentzün⸗ dung ſein. Sportliche Ruusdſchau. Pferderennen. M Zweibrücken, 12. Aug. Der Abece Rennverein ſetzte die Wieder⸗ aufnahme der Pferderennen zu Zweibrücken auf Sonntag, den 2 6. S e p⸗ tember feſt. Geritten werden, erſtmals wieder ſeit ſechs Jahren, ſieben Rennen, davon fünf Flach⸗ und zwei Hürdenrennen. Drei Konkurrenzen werden im deutſchen Rennkalender als öffentliche Rennen ausgeſchrieben. aer iſt der 27. ds. Mts. Mit dem Wiederbeginn der Zwei⸗ küpft Meetings iſt die Veranſtaltung eines großen Verkehrstages ver⸗ nüpft. Olympiade. sr. Spauien beantragt die VIII. Olympiade. Spanien hat bei dem Olympiſchen Komitee einen Antrag eingebracht, die VIII. Olympiade für 1924 Spanien zur Austragung zu überweiſen. Als Ort iſt Barcelona vor⸗ geſehen. Gleichzeitig ſoll dort eine große Ausſtellung elektriſcher Maſchinen ſtattfinden. Ueber den Antrag iſt noch nicht entſchieden worden. Nach den chlechten Erfahrungen, die man im Jahre 1896 bei der erſten Olympiade u Paris im Rahmen der dortigen Weltausſtellung machte, ſollte Spanien wenig Ausſicht haben, ſeinen Wunſch erfüllt zu erhalten, da eine Verbin⸗ dung der Olympiſchen Spiele mit anderen Veranſtaltungen in Zukunft un⸗ bedingt vermieden werden ſoll. Radſport. sr. Für die Große Sportwoche vom 15. bis 21. Auguſt in Köln iſt jetzt das ganze Programm erſchienen, das Abänderungen zu den erſten Ausſchreibungen aufweiſt. Den Auftakt bildet der Große Straßen⸗ 55 vom Rhein am Sonntag, den 15. Auguſt auf der Strecke Köln— ingen—Köln. Abends iſt die Siegesfeier. Am Montag finden die inter⸗ nationalen Herrenfahrer⸗RKennen auf der Kölner Radrennbahn mit dem Preis des Bundes Deutſcher Radfahrer als Hauptnummer ſtatt. Der Dienstag bringt das Große Prunkſaalfeſt mit den Wettbewerben im Kunſt⸗, Reigenfahren und Radballſpielen in den Sälen des Zoologiſchen Gartens. Am Mittwoch werden die Vorläufe für die deutſchen admeiſterſchaften für Berufsfahrer ausgetragen. Der Donnerstag wird mit den Beratungen des Sommerkongreſſes ausgefüllt. Daran ſchließt ſich abends ein Lampion⸗ Korſo und Feſtkommers. Am Freitag werden die Verhandlungen fortge⸗ ſetzt und nachmittags kommen die großen Motorradrennen des A. D. A. C. mit der erſten Motorradmeiſterſchaft von Deutſchland über 50 Km. als Mittelpunkt zum Austrag. Am Samstag iſt vormittags im Reichshallen⸗ Theater eine Gedenkfeier für alle im Weltkriege gefallenen Rad⸗ und Motorfahrer. Nachmittags finden die Endkämpfe um die Deutſchen Rad⸗ meiſterſchaften ſtatt, die urſprünglich für den Sonntag vorgeſehen waren. m Montag verſammeln ſich die Teilnehmer zum Abſchluß noch zu einer Rheinfahrt. Wekternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 12. Auguſt 1920, 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. —Dp p————— Luftdruck Wind Niederſchlag der Ort Temp. in 7 Michtn.] Stürte Wetter lezten 255 Stund. 8— 767.0 14 NW) mäßig halb bed. 2 önigsberg..7610 17 WSW. ſchwach woltig 5 Deyrnn; 7655 15 WwSW§Y mäßig dedeckt 3 Frankfurt a. M.768.6 15— ſtill heiter 0 München767.5 15 NNO mäßig halb bed. 0 Kopenhagen. 764.9 16 NW-] ſchwach wolkig 5 Stockholm. 82.6 15 N ſſchwach wolkig.5 Haparanda. 768.0 15 No ſchwach vedeckt 0 Bodbs.. 7849 13— ſtill wolkig 0 Paris————— Marſei 292255262 2— 88: en ürichh. 766.9 13 NO, ſchwach wolklos 0 ien 766.4 18 NNW Oſchwach halb bed. 4 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7z⸗ morgens) — eee I u 2* 2 6896 drug vera⸗ 88 8 8 Wind 3 38[. Be. n um& 885 RichrſStürtd e s] ungen Wertheim...1517617 13] 22 11( 0 ſchw. welkl.. 0 Königſtuhl.127768.0 11 17 11 NO ſchw. volkl.. 0 Karlsruhe... 213 768.5 13 22 10 NO ſſchw. l. 0 Baden⸗Baden 563767 0 12 22/ 11 86 ſchw. welkl.. 0 Villingen...7157599 11] 18 5— ſftiſt wat. 0 eldberg. Hof 1281658.9 1 12 7No ſſchw. baue 0 t. Blaſtien. 780— 9 17 7—fün damn 0 Allgemeine Witterungsausſichten. Bei hohem Druck über Weſteuropa dauert das beitere und trockene Wetter an. Nördliche Luftſtrömungen verhindern dabel eine ſtärkere Erbitzung. Eine durchgrelfende Aenderung der Wetter⸗ lage iſt noch nicht zu erkennen. Wettkervorausſage bis Freitag, 13. Auguſt, nachts 12 Uhr: Fortdauernd heiter und trocken, nachts kichl, am Tage etwas wärmer als bisher. mannßheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 12. Auguſt 1920 Hohe Dividenden! ODas Doppelgesicht der Frankfurter Zeitung.) Am 29. Juli hat die Frankfurter Zeitung im politischen Teil(was besonders zu beachten ist) einen Artikel unter der Handelsblaft des Nennheimer Genera liegen in dem am 1. August 1914 erfolgten Auberkraftsetzen aller volkswirtschaftlichen Gesundheitsregeln. So be- trachtet, ist all das Unheil eine Folge des Krieges und damit des wirtschaftlichen Imperialismus. Eines der wichtigsten Ge- setze nun, das unser wirtschaftliches Leben seit der Blüte der LAnzeiger Berliner Produktenmarkt. Berlin, 12. Aug.(Drahtb.) Bei et was lebhafte. Umsätzen kennten sich die Preise am Hafermarkt meist etwas belestigen. Für Oelsaaten ist die 155 mung, besonders auherhalb, recht fest geblieben und“! F . Kön.- u. Laurah. 0 0. Frankenthal.— 50800.— Ueberschrift„Dividenclen“ veröffentlicht, in dem es wörtlick freien Konkurrenz beherrschte, bestand dafin, daß der Ver. Angebote darin bleiben knapp. Große Nachfrage zeigte, 905 de heißt:„In der letzten Zeit mehren sich die Eälle, dag Aktien- kaufspreis urn die Selbstkosten endd Das war an und für Futterstofte aller Art, ebenso für Erbsen und Ackerbobn 0 die gesellschaften in Form von Dividenden oder Gratisaktien ihren für sich sehr ratörlich, denn große Gewinne lösten Konkurrenz Heu wird zurzeit nut in besonders guter Beschaffenheit 5 die Aktionaren Summen zuwenden, deren Hohe des allgemeinen aus. die schnell den Unternehmerprofit herunterdrückte. Nurfragt. Stroh wird auf spatere Lieferung verlangt. Die Wi Interesses wert sind. Wenn diese hohen Dividenden wenigstens rationellste und deshalb großbetriebliebe Arbeit versprach lichen Hafernotierungen stellten sich in Mark per Tege zu noch ein Zeichen besonderer Prosperitat der deutschen Wirt- noch Gewinn. Und deshalb hieß es: Große Umsätze, kleine Loko Hafer 2600 2640, spätere Lieferung 2500—2600. ei (schaft waren! Aber wie es damit aussieht, ist zur Cenüge be- Gewinnel“ uaw. denz: fester. 90 kannt. Diese hohen Dividenden sind in einer Zeit wie der Man sieht, wie sich die beiden Artikel verhalten: Wie Tag 2 er heutigen, wo zwischen Kaufkraft und Preisen ständig die Krise und Nacht. Da hilft kein Versuch, dem ißggeschick eine an- Wirtschaffliche Nundschau. uns droht, nur 1 855 auf die 8 2 ee Insbesondere ist amüsant, daß das Anleitung zur Durchführung des Steuerabzugs 5 52 8 5 2 2 8 0 7 8 1 eN 7 5 schwachen onsumenten die reisse raube angezogen Wird, emascpgise politis che Machwerk dor zehn Tagen selbst als Die Bestimmungen über den Steuerabzug haben sich dur. es oder wenn auf dem Rücken der misera contribuens plebs Pfuscherei gebrandmarkt wird. Für die Leser und An- die mehrfache A 16 dereſt den 85 1 5 ke 1 e Aenderung der gesetzlichen Vorschriften „Konjunktur“-Gewinne gemacht werden. Man fragt sich: hat peter der Erankſurter Zeitung ist das aber wieder einmal ein Koripliziert, daß ohne eine praktische Anleitung zur ch. ddas Reich nicht Mittel und Wege, derartig übermäßig hohe Beispiel für das Schillern dieses Blattes in allen Farben. kührung des Steuerabzuss nicht mehr durchzukoemmen 1 3 1 11 1 1 2 N. 70 f 5 5* 2 ———5 ee e 75 415 15 5 Zur Sache selbst bemerken wir, daß natürlich die hohen] Um diesem Bedürfnisse abzuhelfen, hat Syndikus N4 —5 5* er 8 55 5 t zuf b71 Swuns DPividenden aueh von uns als Krebsschaden bezeichnet werden. Mannheim eine Anleituns zur p raktische, 55—— 17 55 R In Erkenntnis der Ursachen dieser Zeiterscheinung haben Dur chführung verfaßt, die den Interessentenkreisen 5 ſo 570 einer en 1 15 er Pete 15 705 wir es aber bisher abgelehnt, in demagogiseher Verhetzung übersicktliche Parstellung der Sanzen Materie bietet. zu Erlas Anscsichte der Allgenteinen d Attschafts. Del in ds Feuer der Meinungen eu sioben. Dieletzte Ur Schrift ist aut die Bedurfnisse der Praxis zugeschniteenh 8 N 8 i sache aller unserer wirtschaftlichen Zeirkrank heiten ist das3. Aschnitt Sibt hierzu eine Reihe von zweckmähigen Wink 85 IBaß dab Piride 0 e fit 9 5 41 88 75 4 gegebene Mißverh ältn is in Produktion und Auch eine Reihe von Mustertabellen ſbr die Euchung und 11 ef 2 8 5285 + 92 F1 35 57 5 1.[Gütermenge. Die Wirtschaft ist sestört und kann erst rechnung des Stcuerabzugs sind eingefügt. Das Büchlein! ſind zeichnet werden Aden deng ohn, gegenüber der Last, allmählieh wieder zu einem Gang gebracht werden, der demim Verlag J. May, Mannheim, erschienen. lan unter der die Allgemeinheit keucht, Wir sreifen zwanglos einer feibungslos arbeitenden Maschine gleicht. Erst bei nor- Ferner ist im Gefmania-Verlag.-., Berlin C ſen⸗ einige Fälle der letzten Zeit heraus. Diese folgen nunmehr.) malem Gang der Produktion, wenn die Schwankungen und die ein Schriftchen erschienen„Tabellen zur Ermittiun, beg Dann schließt das Blatt mit folgender spekulativen Momente von en rein kalkulatofischenſdes Steuerabzugs vom Lohn und Gehalt“, bestheig Eein 755 wenden. wWie 3 5 W 500 825 wieder abgelôst werden und der Preis eines jeden Produktes von Dr. Bausch, Ministerialrat. Es bildet eine ewecfige Ful F Endes die Ser 10 asche æzu ee wieder von seinen normalen Bestimmungstaktoren beeinflugt Ergänzung zur obigen Schrift. Für jeden Lohn- und Geh SGei Der Konsument. Der Herr Finanzminister sei auf diese wird. werden die Mißstände unserer Zeit verschwinden. Sie betras ist unter Berücksichtigung der Abzüge, je gachd Verhaltnisse hingewiesen. Oder: das Reich verwendet Mil- werden aber dann von selbst verschwinden, soweft ledig oder verheiratet und je nach der Kinderzahl, der Stelel Me liarden für Lebensmittelverbillisung— der Herr Wirtschafts- nicht iramer wieder der Staat durch eine bestimmte Politik, abzug bereits verrechnet. An Hand der Tahellen bedarf es 75 Abh. minister sei daß Auwie überhohe Steuerbelastung usw., einen Normallauf derkeiner schwierigen Rechnung mehr, sondern nur des Ablesen] Ohr ganz hübsches Summelen für die notleidende Bevölkeruns aus Wirtschaft unmöglich macht. Ob wir je zur Normalwirt- der Beträge aus den ins einzelne gehenden Tabellen. den Taschen der nicht notleidenden Bevolkeruns sammeln schaft in absehbarer Zeit kommen, ist eire sehr zweifelhafte Sch Ueße. Und schlieglich sei der Reichstag einmal auf das dauernd Zukunftsfrage. Erstreben müssen wir aber dieses Ziel, um die Vorn Deviserhandel. 4 dar r Defizit im Staatssäckel und auf seine Filicht ver- Schäden auf diese Weise zu beseitigen. Pf. 1 5 85 11 A8. 975 2 Nach ener, be. mü wiesen. 2 a 0 en der BEerliner andelskammer werde Man sicht, der Innenpolitiker des 1 N 55 Börsenberichie. visen handelsüblich an der Berse compensando gehandelt. 5 Moral. Er entrüstet sick einrmal ordentlich über das„Dick“ F. 0 f 75 Handel per compensando findet vorwiegend zwischen es e 5 rankfurter Wertpapierbörse. N 5 8 goge verdienen und die hohen Dividenden, wie es die Masse von Banken und Bankfirmen statt. Ob diese Mitglieder der 80 6 Fro Zeitungslesern selber taàglich besorgt, wenn sie über die„Ju- Frankfurt, 12. Aug. Drantb.) Montanpapiere stan- nannten Stempelvereinigung angchören, ist unerheblie ü stände und die Preise schimpft und immer dem anderen den bei Beginn im Mittelpunkte des Iateresses; bei lehhaften Von den Firmen, die nicht als Devisenfirmei gelten. wird— 5 Wucher verwirft. Er ruft aueh den Staat zu Hilfe, der sich Doreiteen fanden diese zum Leil betrschtlie he Kurs-Gegenwert erst nach Eingang der Devisen zur Verfüguns 10 die hier das nötige Geld leicht holen könnte. Man findet damit 7 5 5 85 Kaufe der jührten zu Weiterer stellt oder eine Depotstellung verlangt. Devisen werden daß die Zustimmung der Leser ini weitesten Umfange. FEerner Kekr Aen 884 ee eee aan ed Ver- allgemeinem Mandelsbrauch an der Berliner Börse, ma und kommt dazu, daß so etwas nicht blof gelesen wird(die Frank- H.. 55 21 mit 0 enn den 20%.besonderer Abrede über effektive Erfüllung. compensande ge turter Zeitung kennt ihre Pappenhelmer), sondern auch von 85 41 Luxemburg, Ober- handelt. Dewisenverkäufe auf bestimmte Termine 3 dem ganzen Klüngel einer ihr gleichgcsinuten und Sleich- bedarf. Rheinstahl, folgten der aufstfeben den Pichtung. hendelsüblich als FiKgeschaäfte, wobei die Stellung ein dal geleiteten Presse nachgedruckt wird. Das ist denn auch reich- eee e Ate 2 58 Nachfrist zur Erxfüllung ausgeschlossen ist. ſc Ii 1en. M önnte über den Rummel zur Tages- etrotgum entdtesekes 8 iach anfäanglicher Ab- 8 —3 Sen an den Tier- schwächung eine festere Tendenz. 1200—1198—1210. Neu-] Bayerischer Feuerversicherungsverband auf Gegenseitihe g, ein Karten des Herrgatts, wenn jetzt nicht die andere Seite käme. Suines 18Fen schwach. Auch Otavi-Minen-Anteile mäßis nach-* Berlin, 171. Aug.(Eig. Drahtb.) Unter dieser Naat⸗ lich Im Handelsteil findet sich in der Nr. 579 vom 7. Aug. Sebend. Schantung blieben 700 bez. vermochten somit ihre an wurde in München eine Organisation in Form eines 6 keter, ein Artikel„Die hohen Dividenden und ihre Ur der gestrigen Abendbörse erzlelte Steigerung nicht zu behaup-lichre 0 htlichen Verbandes gesründet, dem die 5 wir Senen Aus ihm zitieren wir den f. Teil, wobel die Sper⸗ 155 und 0 555 88 ; ordd. 0O lervor. ür ektrische eutsch-Uebersce- wird. Zweck des neuen Verbandes ist. Cemeinden, 8 rungen von uns vorgenommen sind. 15 5 n N Die hohen Pividenden! Ein Schulbeispiel für die falsche Zertifikate bestand Abgabeneigung. dig minus 1490. Schuckert,[zirken, Kreisen usw. das gewöhnliche Kapitalseigentl 55 Nai Werklose Kuwenduag der moralisenen Ear Siemens u. Halske fester. Chemische Werte ruhig. Braubach gegen Feuer zu versichern. Ira rüstung! Wenn sich der Arbeiter über die hohen Pividen- Kus 1 45 Erwerbung von Braunktohlengruben durch Rliein- Metall den„giftet“, sd ist das begreiflich, wenn aber der Volks-Bs en Seh auf 420. Kabelwerße dene st, 457. Berli N Eig. Braul. nen e 27 8 Benzmotoren 171, junge 163. Im Verlaufè verstärkte sich das Berlin, 11. Aus.(Eis. Drahtb.) Die Betriebe des de; S Wwirtschaftler und Politiket nach dieser Methode ver- Interesse für Bochumer, Riebeck Montan erheblich. Gummi- Kohlen- und Brikettwerkes Berggeist-.-G. zu Früni und Fährt, so ist das Pfuscherei. Nicht als ob wir denen bei- P 15%%%%/ ⸗ ind Kre 5 e 2 1 Peter, Elektrische Reiniger, Gebhard u. Schall, Schriftgießerei rauinkohlen- und Brikettwerkes Lukretia zu Brühl sing Stim mten, die die teilweise riesigen Dividenden und die noch 5 15 8 4 5 47 nisc and 8 8 nStempel erzielten bei reger Nachfrage Kurserhöhung. Mexi- Srund eines Abbau-Vertrages auf die Rhei erheblich größeren, dahinter versteckten Gewinne proklamie- 05 5 NFFT 1 prendo in 5 155 2 88 55 kanische Anlcihen gaben vach. 5% ige Silbermexikaner ver- Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf-Dehr d ren. Diese Verteidiger verweisen auf die erhohtqn Bedürf 9 8—70. 5 8 155 0 85 i 5 f. das der Kapitalist Ioren mit 206%. S9ige Goldmexikaner mit 380 7½%.— übergesangen. Die Eeiträge zur Aufbringung der Mitte ½% der aes kirtalteen gder ger darant. da derhapi AN die Kohlenwirtschaktsstellen werden laut Bekan unz die Aktien manchmal zu sehr hohen Kursen erworben habe, 5 machung im Reichsanzeiger für Steinkohlen mit 50 1 ſer sodaf die Verzinsung eher unter als über der landesüblichen Berliner Wertpapierbörse. Braunkohlen mit 35 3 sowie Par Senmee Kok⸗ 90 sich halte. So kann nian volkswirtschaftlich nicht Berlin, 12. Kug. Orahtb.) Da die Lage im Osten hin-grus mit 18 3 für die Tonne festgesetzt Beträgt die Nerge⸗ unde ar gumentieren. Denn ganz abgesehen davon, daß die sicktlich einer Verständigung Rußlands mit den Weststaaten ausfuhr mehr als 620 Tonnen ini Monat, so werden die 5. ir 5 5 5 15 8 3 4 Als* 1at, 8 t Aktie nie eine geeignete Anlage für den Klein- und Mittel-wegen Polens in finanziellen Kreisen des Auslandes und auch träge um 20% gekürzt. Die Erhebun 1155 folgt m. unſe 8 855 8 5 g der Beiträge erfolg ali Fapitalisten War, die allein heute wirklich leiden, hat man bis- hier als entspannt beurteit zu werden scheint, trat hier Wirkung ab 1. Juli. Die Beitragsberechnung wird erstmal For her nicht gehört, daß denen, die ihr Geld 1 55 Reiche zur Ver- eine nicht unwesentliche 19 75 sc hWaächung in den s im August für die im Juni eas; Juli Peste nd Bren stoll 0 fügung gestellt und nicht in egoistischer Weise nur an sich[landsdevisen ein. Im Zusammenhang danlit erlahmteſ mengen vorgenoemm 1 8 t 8 en werden. an gedacht haben, ihre Kriegsanleihen höher verzinst wurden. das Interfesse für Valut en und K olo ni AIpPapiere, deren 95 5 rech Und der Hinweis auf den hohen Einstandspreis ist für eine Kursé, die anfangs 10% hoher waren, wieder nachgaben, na-* 2 Allse Der gedeihliche Betrachtung ebenso irrefähread, wie etwa die mentlich Neu-Guinea. Petroleumwerte hatten bei kleinen Berliner Häuteauktion. Die gestrige Auktion des 75 iſt Rechnung mancher Arbeiter und ihrer Presse, ohne weiteres Schwankungen stilleren Verkehr. Urgeschmälert aber erhielt meinen Häuteverwertungsverbandes zu Berlin war gu 5 ie ve den Prozentsatz det Dividende gleich zu setzen mit dem Unter-sich die Kauflust für Montanwerte, von denen Bismarck- sucht und auch die Nachfrage lebhaft. jedoch Ainsgigsl nehmergewinn.(Das wWäre höchstens in dem unwahrschein- hütte, Bochumer, Eußstahl und Thale mit fo% bis teilweise Preise über die auf anderen Auktionen erzielten nicht f statl lichen Falle richtig, in dem die Aktien von der Gesellschaft um 25% höher notierten. Lothringer Hütte und Hohenlohe- Im Vergleich zur letzten Auktion, die am 21. und 23. Junis? ich æu f00% ausgegeben worden wären.) Nein, zu verteidigen und Aktien hatten recht stillen Verkehr. Die Schiffakrtswerte, ciie fand. æogen die Preise etwas an. del bra erfreulich sind die hohen Dividenden und die teilweise nochfchemischen, elektrischen, Kali- und Hanbaktien hatten im all- Verschmelzung zweier holländischer Banken. Die Neagt⸗ viel höheren CJewinne des Privatupternehmers nicht. Aber gemeinen nur unwesentliche Kursveründerungen zu verzeich- landsche Transatlantische Hypotheekbank, die für das lauf ai0h den wenn man sie fär bedenkläch hält und sie àindern will, nen. Heimische Rentenwerte waren nur genz geringfügig Geschäftsjahr 1919/0 eine Dividende von 996 auswirft, hat w so tiuß man abch hier den Ursachen nachgehen. Und diese lverändert. mit der Rotterdam Canada Hypotheekbank verschmolzen. 15 Div.] 12. 11.— Div. 12. 11. Frankfurter Börse. Berliner Börse. Olwidenden-W²erte Efbertelger Farben. 18 393.280.28 Devisen-Kurse. dar . eeee Transpor 1 5 Transp.-Aktien. Div. 12. 11. Eſektr.Licht u. Craft 0 123.½123.75(Für je io0 der Landeswährung in Miarl.) zu Fsstverzinsliche Werte. Sobantung%— 700.— 692.—[Festverzinsſiche Werte. Schantungbzhn. 0 700. 630.— 8k. f. 6. U 213.— 90 5 0 e. Unt.(Zür.) 0 21 Berliner Devisen. f ce Areedeee 2. Nelehs- un 12. 11. G Jehend.%128. 9125. Ssfheer ergw. 13 24 8956.— Fir rckü N 7 eeee wie ee e e Staatspaplere. l. Berl. Strabenb. 2½120., 125., Pelten& Sulſleaume 10 405 50 07.— r drahtliche ünz. Curs ·Augęus 14 0 4% Mannhefmer v. 1912 94.10 94 0 Oest.-Ung. Staatsb. 7 Sidd. Eisenbahn. 5½110.28110.25 Priedrlenshi 10 Auszahlungen varität 18. Spt.] Geld Brief eſ 25% eeee eeeeee e e Ser. ca.60 e8 Je s ub. onl 10 15——— Sgemeteren Ssute 27 188.l18525 Amsterd zm-Rotterdam 16875 1159 255—5 1505. 21 10 2-. 87 5 1: 20 40. Sidb.(Lomb. Ider El*— 1844.895. 2 Industrie Aktlen. 1. 475% do. Ser. VY 81.20 81.20 Fie ene Selsyeider Elsen.. 10 e Srüssef-Antwerpen.. 81.— 2 Ge 0 60 80 8 Grün& Bilfinger. 8— 205. 47/0% do. Ser. VI-IX..50 73.30 0 da Paeiff 55 Os senk. BerꝗqwW.. 6 50 Christfenia 112.50 700.28J 701.80 708.2 6855—55 N Keſchs-Schatrabl. 100.— Semente, Hleidelbg. 10 438—38725 4½0% do. 192 er. 91.80 91.75 51755 F Jo. Gufstabſ.... 19—568.— Copenhagen 112.50 650.25 701.80 708 994% 3J0 J. Re 1 2Sed Agiſin... 12 458.-25.50 5% Beutsons Reſchsanl.] 79.50/ 79,501 Snstefenedede Seorgs-Marlegh.. 0 58.—319.25 Stockholm 112.50720.25956.50 958.50 14 in Fecdcdtzegl. 2749 7475 Sgen Scbegezpet 20 8— 4% d.: 8340 9380/ Oplentdehn 5——455.— Seſcesgelmenles. 13 378. 875 fleseingtor 27 81—14125% den 55%5 Pre 6. Schatzanw. 99.40 99.40 Sl. Orteeh.-Slektr. 285.50293.— 31½% dwo. 33. 59.— See e Goldschmidt, Th. 57 12 anler 8f. 1610 18 Farbw, Höchst. 12 351.5353.50 3½ do%% 606.50 65.80 1 5 50 Harpener Bergbzu. 5 375.—367.—London 20.45—.—*˙ r 4% d0.... 485.40 88.10 oh. FE. Manqneſm7——4% Konsols. 55.0 685.75 Hamb.-Am. Faketf.— 78.4175.29 Hllpert Maschinen. 8 152.—152.— CC 7 1 4% Preug. New-Vonet 420 Gl. 30%0 sus. Konsols. 32.3 37.10 Cb. Farb. Munheim.290.250.— 3/% Jo..29.90 26.750 Hedes em ed.— 253.802840 kisen Kofer.. 10 278·—253.7r Pens 7% e ee e en 0 0 40 Tielzverboht... 8.%%„ 54.10 54.10f flstes Pamefsch..— ges 50 74.50 Höehsterf srbwerts 12 559. 350.25 Schweſe. 81.—881.25 6% Art eeee 57% 1747. d0, Rütgerswerke 1273 249.—.246.50 4% Sadische Aneine..— 40.———.— 163.71670 19 400 0 0 225— 22950——. 79 15 „ ieSddd. Prentindustrt. 3½%% Bayerische Anl.. 68.59.60 Bankzalaten. Hogenlohe-Werke 0 227.—22 Wien, alte 8060 85.— 37.03 0 20% do. von 189.„f 235.50 289.—.30e.50 35.— Serl. Handels-Ges. 10 295.—½206.—CeIw.Aschersſeben 39 358.—400.25 Wien,„ 8 37. 1 i V e ee ee e 20 2 e Pr.—9555 68.75 Felten8 Gullleaumo 0 403.5043.— 40% änche n. Stadtanl. 100,5% J 500 Parms à8ter Bank. 8 142.28142.% Cöſn-Rott veſſer 1 299—259.— Sangetk VVV 5 %0 ah-Pislz. Eis.-Pr.].0 48.6/ahmefer 8 190. 185.—4% Pranfcf Hydotneen⸗ Houtsone Zank.. 12 253. 253.— Cebr. 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Vorz. 0 2353.—289.— ew Vor4418 8 Jeutschea Sank. 12 261.9202. 5 Haimlermotor... 8 2 25 4% Jo. Unifiz. Anleihe 1½——. Sadische Anilin.. 13 459.25,458.-Rgeln. Skahlgerke. 6 375.—375.— Paris„%%FÜF.„hir tsconto-Ges.. 10 95.8780 aschtbr. Eilingen 8 4% 4. Zollobl. v. 1911 60.50 60,500 Zerzmaan Electr.. 12 226.75)230.300 Riebese Montan. 9 358.—343.500 Schweiz 81.75 Olesdner Zagt., 3 100 8fen.5 g0. Eisenacn.. 10 do. 400-FPes.-Lose 480.— 40. Serliner Elektr... 8 210.—210.-Rombacher Hitten. 15 237¼25234.59 Spanlen„696.75 51 Hatſoneſbegotechl 3 128.50f48.95 Gritenef, Durlach. 15 ee Ung. St.-Rt..1013 36.50%—.— Sing Niraberg... 18 229.-225.-Kütgerswerts. 2 /45.—245.25 Wien, altes 5 Slelzische Sant. 3 29.75129.50 flaſd& Feu, Nähm! 15 259 50270— 4½% do. do.„.1914.25 37.250 Sismarztchätts.: 5 653.—640.50 Szchsengerk. 40 25. 251.50 Peutsch-Osst.(abg) 345 Flets. Tup. Benh. 9 182. 61.—Katerider iasch 10 27 8047—4% o. Goldrente... 32.— 52 Bochumer Galsiahi 5 435. 421.25J Jeiustert 4 0.. 8 291.28195. Prg. 8330 K Rbein. Oteditbank 128.—128.— Sfälz. Nähm.Kayser 12— 4 do. Kronenrente..0 20%0 Gebr. Gönler à So. 12 330. 354.75] Sie nens& tlalske. 12 231 75/34.75 Budapes 8 hein. l/p.-Banke 2 182 2184.— Sonnelipr. Frank'th. 7 260. 201.— 4% Wiener Invest.-Anl. 42.— 41.—Bro vn, Soverli& Co. 9——., Türk. Tabakregle..— 45. e ,, Sbcc. Uise.-Oes. 150,0l51.—f Ver, Otsch. Oeſabr. 12 88425 281.50 3% Oesterreſan.-Ungar.. Boderds Sisenw. 7½% 372. 323.— er. Ffänt. Sehuff. 18 210.80205.—* Bergwerks-Aktien. Fot zcſl. Wessel.— 350 350 Staatsbank, afte. 60.——.Cnen. Sriesneim 12 259.75300.—. Jer. Glanzstoffe 29 1293.1100. Frankfurter Notenrmarlet 6 Boch. Btgb. u. Gubst 3 433. 410.— FPt. Bulxeftabf. Ingb. 30 3% 40. 1. Serlle— Cnem.Weller. 12 273. 278.[, Stw. Zyden%1 10 8325.—25.—5 vom 12. August. Deutsch-. A. Srgw 10 350.—2.50 Sellindusteie Wott. 7 182.—floe-3% 40., Erg.-Aiz..—.—[Snen. Albert... 40.—.— Nesterezen Alxali 85 63.. 618.0 Geld Brief B Gelsenk Serge, 6 306.— 306.— Spian. Elsag.-B. 10 315.———4% 400. Goſdprlor. 45.—Songordia Sergb.. 22 400.—497.— Zellstoff Waidhof. 10 349.50343,25 Amerikanische Noten] 44.35 45.15 Oestert.-Ungar., alts. 2 Hlarpene: Sergbau 5 373.— 386.— Spinn. Ettlingen, 1—.—..60„Sd5st S80.,.Pr. 54. 584.25 Haimlef Motoren. 5 212.—212.25 Jeutsea-Ostaffika.— 2.—22/.[Belgische 330.50 353.50 Norwegischs. Kalte Woestetegeln 38 673.—670— Kammgatasp. Kals. 12..60 0 do., neue Frioritöstf.— Bentszn-Cuke nbg. 10 293.—293.—Nel. Junes.—69.883.— Qantsche. 678 13 681.50 Rumänsche Nannesm.-Rhr.-W. 6 267.50392.50 geg urgans 10 214 75 211%., Obligat.... 51.10 5. Uebers.E ectr.. 0 82t, OtaHAHlenu.-Elsb.— 79.—-93.—Englische 155.65, 150.35 Spanfschhe ut ichl Eisenb-Sd. 5 240.50 238.— aggonfabr Fucs 2 301. 4 4% Ans toſef, Set. l. I1 128.124.—Zeutsoe Srasl.. 20 2925.-2150.0 do. Senuses 650.—575.—Ftanzösischos. 331.— 334.—-—] Schwelzer 40. Elsenind.(Gero) 14 270. Zeg.. Zelsstortbr.Waldhof 10 57 50348.50 4, 3% do. Seſfe ſſi. 109.5011.Heutzehe Kalfu.. 452.—408.—J Bentsche Fetrol...— 1245. 1250.—Holländisens. 1506.501509.50 Sohwedlsche Fhögie Bergbao. 8 428—457 Tucterfabrik, Zad., 14 4 4 50405.25 4½% AE.S, Obl. v. 1903————D. Waftfen u. Manit. 35 334.—338.—-Ponna.000400.0 Itatenisce.. fschecho-Sſovak. an. 2 5 40.Uedersee- El.-Obl.I urtoppwerke.. 3 465.—458.— 208. 5 Oesterrelch., abgest. 21.8 24.05 Unge N — 83 — — —— N N —5 Nese eer 2— Deutſchlands vor uns. ſo ſagt Ernſt von Wildenbruch von dieſer Schreckenszeit. Deutſchland der Wiederaufſtieg. Dieſe beiden Tiefpunkte deutſcher langſamer mühevoller Kampf um die Entwicklung deutſcher We⸗ merkzeichen jener erhabenen andere n du die ded icht Jute 8 und Donnerstag, den 12. Auguſt 1920. Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) 8 Seite. Seite 357. [Mannheimer Frauen⸗Zeitung frauengedanken zum Wiederaufbau. Von Dr. Marie Bernays. Als größte gemeinſame Aufgabe ſteht heute der Wiederaufbau Unſere Partei, die ſich im Wahlkampf ſtolz le Partei des Wiederaufbaues nannte, hat durch ihren Eintritt in ie Regierung bewieſen, daß ſie die Mitverantwortung über den iederaufbau übernehmen und alle ſchaffenden Kräfte des Volkes zu poſitiver Arbeit zuſammenſchließen will. Zu dieſen Kräften gehören auch wir Frauen. Alich wir müſſen uns innerlich klar werden über die beſonderen Pflichten, die dieſer Wiederaufbau von uns fordert. Schon zweimal hat ſich das deutſche Volk aus tiefſter Nacht des Elends zum Lichte emporgearbeitet. Zum erſten Male nach dem dreißigjährigen Kriege „Du haſt dereinſt ertragen, was nie ein Volk ertrug, Daß 30 Jahr die Geißel des Krieges dich zerſchlug, Tränen, wie du ſie weinteſt, hat nie ein Volk geweint, In ſolchem Todesfſammer war nie ein Volk verſteint, Und zum zweiren Male nach der napoleoniſchen Zeit gelang Preußen⸗ eſchichte und das ihnen folgende Erwachen des deutſchen Volkes einander nicht ähnlich. Nach dem 30jährigen Kriege, welch ensart; ſelbſt ein Leibniz, der beherrſchende deutſche Denker des eginnenden 18. Jahrhunderts ſtand noch ganz unter franzöſiſchem influß; zur Zeit der Befreiungskämpfe dagegen, welch überreiche uue genialer Geiſter, ſcharfer Denker, glühender Patrioten. Geiſtige Kraft umgeſetzt in ſtaatliche und kriegeriſche Stärke iſt das Zeit, und nicht, wie nach dem 30⸗ Dhnen Kriege eine Schwächung geiſtigen Lebens durch politiſche macht. 8 Wird unſere Zeit— ſo mögen wir bang uns fragen— der Zeit chillerz und Fichtes, Steins und Arndts gleichen, oder werden wir ihrzehnte hindurch den langſamen ſteilen Weg bergare klettern müſſen, wie einſt das Geſchlecht von 1648? 25„Was unſere Zeit von den beiden andern Epochen in gleicher eiſe unterſcheidet, iſt das ſtarke Hervortreten der wirtſchaftlichen Tühern. die außerordentliche Heftigkeit des ſozialen Kampfes, die 6 eren Zeiten fremd waren. Gewiß hatten Landwirtſchaft und zwerbe durch den 30jährigen Krieg ſchwer gelitten: ſicherlich iſt tat grarreform des Freiherrn vom Stein eine der ſoztalen Groſz⸗ —* der Geſchichte: aber die wirtſchaftlichen und ſozialen Intereſſen gg Jiele ſtanden ſich noch nicht mit ſolcher Wucht und Schärfe wiſſen der wie im 20. Jahrhundert. Die Revolution hat, wie wir die 25 dieſe Gegenſütze nur vergrößert und verbittert und uns vor ſchw ufgabe geſtellt, mit einem innerlich uneinigen Volke an das ein ere Werk des Wiederaufbaues zu gehen. Dieſer muß nicht nur zic nationaler, geiſtiger und ſittlicher, ſondern auch ein wirtſchaft⸗ r und ſozialer ſein. vk alch urd eng würden wir Frauen denken, wenn wir dem brü chaftlichen Wiederaufbau Deutſchlands kein Intereſſe entgegen⸗ hreten. Freilich, die Hauptarbeit auf dieſem Gebiet werden die Fraunden Männer des Wirtſchaftslebens zu leiſten haben, aber wir wir In können ſie doch darin unterſtützen. Vor allem dadurch, daß 5 Wiltndnis erwerben für die Bedeutung und Größe des moder⸗ „Stin irtſchaftslebens. Die lächerliche Hetze, die mit dem Namen zunes“ gegen unſere Partei getrieben wurde, beweiſt, daß weite deiſe unſer Wirtſchaftsleben mit ſozialiſtiſcher Brille ſehen. Kein s Land begeht die Dummheit, ſeine großen Wirtſchaftsführer leſer Weiſe anzugreifen. Gerade wir Frauen, die oft nur von er ſozialen Seite her an das Wirtſchaftsleben herankommen, müſſen ſe mit dem Gedanken durchdringen, daß nur die Geſundung un⸗ ſices Wirtſchaftslebens den arbeitenden Schichten unſeres Volkes chere Garantien von Wohlſtand und Fortſchritt bieten kann. Wollen 55 nicht gänzlich verarmen, ſo müſſen wir alle produktiven Kräfte 5 ſeres Landes ſtärken; die volle Einſicht in die Notwendigkeit dieſer rderung muß uns Frauen auch vor dem Eintreten für eine über⸗ ene Konſumentenpolitik bewahren. So berechtigt der Wider⸗ nechti gegen preisſteigerndes Wucher⸗ und Schiebertum iſt, ſo unbe⸗ der 3 wäre die Gegnerſchaft gegen eine weiſe Produktionspolitik. iſt bar iſche Nur⸗Konſument iſt die bürgerliche Hausfrau; ihr Leben verl 15 und ſchwer geworden; aber die Pflicht gegen das Vaterland die Pre von ihr, immer der Wahrheit eingedenk zu ſein, daß erſt liche oduktion gehoben und geſteigert werden muß, ehe eine wirk⸗ brau nicht nur eine vorgetäuſchte Beſſerung in der Lage der Ver⸗ cher eintreten kann. dem ehr als an dem rein wirtſchaftlichen werden wir Frauen an Wpehedlelen Wiederaufbau Deutſchlands mitzuarbeiten haben. Die mmt re Schwächung der ſozialen Idee, die offenkundig iſt, u, di llig auf das Schuddkonto der Revolution und der Schich⸗ darbe ie von ihr emporgelragen werden. Es iſt ſchwer, heute dem den Mittelſtand ſoziale Geſinnung den Arbeitern gegenüber igen, von denen viele die„Ausrottung des Bürgertums“— beſa le bei ſozialiſtiſchen Umzügen zur Schau getragenen Tafeln m gen— mit allen Mitteln durchſetzen wollen. Doch auch hier Geſchr uns das Wort gelten:„Laßt mich nicht irren des Pöbels — nicht den Mißbrauch raſender Toren!“ Raſende Toren in der eien es auch Luiſe Zietz und Klara Zetkin— werden uns deulſch eberzeugung nicht wankend machen, daß der Neubau des beauben Volkslebens ſtarke ſoziale Gefühle als feſtigenden Kirt Gleichbe Unerläßliche Vorausſetzung dafür iſt freilich die völlige Arbeit erechtigung des von der vorigen Regierung gegenüber dem lohnmerſtande zurückgeſetzten Bürgertums, eine angemeſſene Ent⸗ Aice und Stellung auch der geiſtigen Arbeiter und eine ener⸗ des ſo ekämpfung jedes gewaltſamen Umſturzverſuches. Ziel unſe⸗ kmpfezalen Handelns muß dabei ſein, den Gedanken des Klaſſen⸗ zu üih 8, dieſes unſelige Erbe von Karl Marx, von innen heraus zuſamm inden und das deutſche Volk endlich zu einer feſten Einheil enzuſchließen. Vdeal iſt allerdings zweifellos, daß heute die Macht des ſozialen zuführemcht groß geaug iſt, um das deutſche Volk wieder empor⸗ dier zen. ationale, geiſtige, ſittliche Ideale müſſen derboren Werk vollbringen, an dem gerade die deutſchen Frauen wiede dagenden Anteil haben können. Wir müſſen unſere Jugend ſchen N0 ren, zu den Sternen aufzublſcken, die ſchon oft dem deut⸗ Männ elke in Tagen ſchwerſter Not geleuchtet haben; die großen zu lieben und zu ehren, die wie ein Dichter ſagt, die 5 iſche Wacht“ über Deutſchland halten: Dech er, der Landsknecht Gottes, mit deutſcher Bibel bewehrt, Lant lobbetend preiſende Orgelgeſänge, Schiklewappnet mit Pflicht, gewappnet mit Strenge, th er, die mächtige Rede ſchwingend als tapferes Schwert, oet oven, von kämpfenden Erzmuſiken umdröhnt, Nis ad e, kaiſerlich ragend, von Tagewerksſonne gekrönt, Des den eck, großhäupt g, geharniſcht, pallaſchbereit, „Heutſchen Bundes Kanzler in Ewigkeit.“ Schulreformen, mögen ſie auch im Einzelnen manches den 1 Wertvolle enthalten, ſicherlich nicht verfrühte Mitarbeit mit unſer Volk aufwärts führen, ſondern allein die lebendige Kraft der nationalen, geiſtigen, ſittlichen Ideale, die in unſeren großen Helden verkörpert ſind. Hier haben auch die deutſchen Frauen Erziehungs⸗ und Volksbildungzarbeit im höchſten und beſten Sene zu leiſten, aufbauende ſchafſende Kräfte zu wecken zum Dienſt am Vaterland. Wir wollen mutig und ſtolz an dieſe Aufgabe gehen! Die Frauen und die Wohnungsfrage. Nicht nur bei uns in Deutſchland und den übrigen euro⸗ päiſchen Ländern gehört die Wohnungsfrage mit zu jenen Problemen, deren Löſung unter den heutigen Verhältniſſen am ſchwierigſten erſcheint, ſondern auch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika hat ſie ſich in den letzten Jahren in erſchreckender Weiſe geſteigert. Namentlech die Induſtrie⸗ zentren lelden auch dort unter einem Wohnungsmangel, daß Tauſende von Perſonen ohne die erwünſchte Heimſtätte ſind und oft in notdürftigſter Weiſe Unterſchlupf ſuchen müſſen, um wenigſtens nachts ein Dach über dem Kopfe zu haben. Wie vielen auch das nicht einmal glückt und ſie deshalb im Freien, unter Brückenbögen ode; in ähnlichen Ecken und Win⸗ keln nächtigen müſſen, das kann bei der Unüberſichtlichkeit der dortigen Verhältniſſe auch nicht annähernd geſchätzt wer⸗ den. Jedenfalls trug die Zuſpitzung des ſchon immer empfind⸗ lich geweſenen Wohnungsmangels mit dazu bei, daß neben den Architekten ſich auch Frauen an der Löſung der Woh⸗ nungsfrage in Amerika beteiligen. So hat Miß Mead, die erſte Graduierte der Architekten⸗ ſchule der Univerſität Columbia, einen großzügigen Plan für Cemeindewohnungen in Bridgeport(Connecticut) entworfen, der es ermöglichen ſoll, daß in dieſer Induſtrieſtadt 6000 Perſonen eine eigene kleine Wohnung mit—5 Räumen, Baderaum uſw. ſinden ſollen. Inmitten dieſes Stadtblocks iſt ein Spielplatz, ein Garten, ein offener Perſammlungsplatz für Erwachſene vorgeſehen und die ganze Anlage ſo eingerich⸗ tet, daß den Müttern bei Verrichtung ihrer häuslichen Arbei⸗ ten die Kontrolle ihrer Kinder auf dem Spielplatz durch das Küchenfenſter möglich iſt. Jede Wohnung erhält geſonderten Eingang, um völlige Abgeſchloſſenheit der Familie zu wah⸗ ren, und jedes dieſer Einfam lienhäuſer kann durch Mehr⸗ zahlung über den Mietpreis hinaus nach und nach Eigentum des Miters werden, und zwar dergeſtalt, daß 10 Prozent des Selbſtkoſtenpreiſes als Anzablung für dieſes gelten und ihn ſomit bald zum Beſitzer machen. Durch eine großzügige Helß⸗ waſſereinricktung, durch ein Kraftwerk geſpeiſt, wird Erleich⸗ terung der Haushaltsführung ermöglicht, zwei große Lebens⸗ mittelmagazine eines davon auf genoſſenſchaftlicher Erundlage gegründet— ermöglichen den Siedlern leichtes Einkaufen und über Gartenanlagen werden Gärtner u. Auf⸗ ſeher aus gemeinſamen Mitteln geſetzt. Wie nun die amerikaniſche Regierung dieſen Plan ver⸗ wirklicht, ſo hat auch die deutſche Regierung in Anſehung der Wichtigkeit einer baldigen Löſung der Wohnungsfrage im Jahre 1919 650 Millionen Mark zum Bau von Kleinwohnun⸗ gen zur Verfügung geſtellt. Bei Gewährung dieſer Summen wurde von der Reichsreg erung die Bedingung geſtellt, daß Land und Gemeinden die gleichen Summen für dieſen Zweck aufbringen. Außerdem ſtellte ſie zur Vollendung der im Vor⸗ jahre begonnenen Bauten noch weitere 550 Millionen Mark zur Verfügung. Es konnten nun bisher mit dieſen Zuſchüſſen etwa 600 000 Wohnungen geſchaffen werden, die im Durch⸗ ſchnitt den Bedürfniſſen der minderbemittelten Bepölkerung und des Mittelſtandes entſprechen, alſo neben der Küche—2, höchſtens 3 Räume aufweiſen. Auch für das laufende Jahr ſind wieder 500 Millionen Mark zu gleichem Wohnungsbau vorgeſehen und davon 200 Millionen ſchon von der Nationalverſammlung bewilligt wor⸗ den. Ein Drittel dieſes Reichsdarlehen⸗ ſollen nach den neuen Beſtimmungen die Gemeinden aufbringen und einen weiteren Voukoſten⸗Ausgleich hofft die Regierung durch Erhebung einer Steuer auf Wohnungsmieten in Höhe von 10 Prozent aufzu⸗ bringen. Nach genauen Berechnungen hofft man auf dieſe Weiſe einen Geſamtbetrag von 500 Millionen Mark zu ſchaf⸗ fen. So unerwünſcht dieſe neue Steuerlaſt unter den heutigen Verhältniſſen auch der einzelnen Familie kommt und ſo ſchwer ſie emipfunden wird, ſo kann ſich doch der glückliche Beſitzer einer eigenen Wohnung der Begründung der Regierung nicht verſchließen, daß die Steigerung der Mietspreiſe im Verhältnis zur ſonſtigen Teuerung nur verhältnismäßig gering iſt und beim Bauen neuer Wobnungen durch Privatkapital, bei den ungeheuer geſtiegenen Materialpreiſen und Arbeitslöhnen die Mietpreiſe ganz erheblich höberſchnellen müßten, als es bis heute geſchah. Nur durch Förderung des Wobnungsbaues mit öffentlichen Mitteln und Anpaſſung der Mietpreiſe für die neuen Wohnungen an die alten iſt es möglich. einer wei⸗ teren unerwünſchten Steigerung der Mieten vorzubeugen. Zur Deckung der Koſten aus Mitteln des Reichs und der Gemeinden kann alſo dieſe neue Mietsſteuer nicht umgangen werden, die gleichſam als Ausgleich zwiſchen alten und neuen Wohnungsmietpreiſen dienen ſoll. Es heißt alſo für unſere Hausfrauen, auch in dieſen ſauren Apfel zu beißen und der neuen Steuer eine aute Seſte abzugewinnen ſuchen. Sie, die ſich noch im glücklichen Beſitz eines ungeteilten Heimes weiß, kann wohl kaum ermeſſen, unter welch unwürdigen Verhältniſſen ſo manche minder Glückliche leben muß, wovon kürzlich aus Wien ein treffendes Beiſpiel gemeldet wurde. Dort hatte das Oberlandesgericht ein Ehepaar geſchieden, das miteinander in einer Wohnung hauſend, in der einen Hälfte derſelben die geſchiedene Ehe⸗ frau, in der anderen der Mann mit ſeiner Geliebten und ſeinem Kinde beherbergte. Nach der ausgeſprochenen Schei⸗ dung beſchloſſen die„glücklich“ geſchiedenen Ehegatten, die gemeinſame Wohnung und Küche aus„wirtſchaftlichen Grün⸗ den“ beizubehalten, wie ſie vor dem Oberlandesgericht erklärten da ſie ſich keine geſonderte Wohnung beſchaffen können. Iſt die Wohnungsnot bei uns im Reihe weniger groß? Wohl nicht. Umſomehr muß es befremden, daß die kürzlich gegrün⸗ dete Baugenoſſenſchaft„Selbſthilfe“ in Berlin⸗Jrunewald, die nach Schmudeſchem Muſter in Völpke den Siedlungsluſtigen durch eigene Arbeit Heimſtätten ſchaffen wollte, in ihrer erſten eunen Frauen als Genoſſenſchafter ablehnte und die bereits aufgenommenen wieder auszuſchließen zedenkt Wie ſich die Regierung zu dieſer Frage ſtellen wird, bleibt noch abzuwar⸗ ten, jedenfalls hat ſie aber ein gewichtiges Wort mitzureden, da ſie der Baugenoſſenſchaft weitgebende Unterſtünung zu⸗ ſicherte. Haben doch gerade in Pölpke, roie durch Wort und Schrift einer größeren Oeffentlichkeit kund getan wurde, die Frauen mit ihren Kindern einen großen Teil der Arbeit be⸗ ufgaben der Erwachſenen wird unſere Jugend und da⸗ dig wurde. Sie bei ähnlichen Siedlungen ausſchließen zu wollen, hieße eine einſeitige Politik treiben, die die ſchärfſte Verurteilung verdient. E. Th. Der Genfer Suffragettenkongreß und „Frauen aus Deutſchland“. Von Hedwig Hoffman n⸗Bochum. Der Genfer Suffragettenkongreß hat viel von m Die Preſſe aller Länder hat von der Genfec Te richtet, auf der 32 Staaten vertreten waren. Wer die Ziele dieſer Frauenbeſtrebungen kennt, weiß über den Inhalt der dort gehal⸗ tenen Reden Beſcheid; es erübrigt ſich, auf ſie einzugehen. Was uns intereſſiert, iſt die Frage, ob nun wirklich dort bloß Siehe epredigt iſt und ob die einſtigen Feinde(Spa zeigt uns dieſe Zeinde täglich in ihrer friedlichen Geſinnung) dort den Angeßöri⸗ gen Deutſchlands gegenüber ihren Haß aus dem Spiele ließen. —.Le der muß man feſtſtellen, daß dem nicht ſo war. Das be⸗ weiſt uns wieder, wie töricht es von einem Kreis unſerer deut⸗ ſchen Frauen iſt, auf die Friedensliebe der mit uns im Kriege geſtandenen Länder zu rechnen und ihre Hilfe für unſer unglück⸗ liches Land erbetteln zu wollen. Die belgiſchen Delegierten haben ſich gewe gert, nach Genf zu kommen und mit den den ſchen Frauen zu beraten, bevor dieſe nicht in aller Form pater peccapi“ geſagt hätten und das Unrecht, das an Belgien geſchehen ſei, vor aller Welt verurteilt hätten. Bezeichnend für die unauslöſchliche Rach⸗ ucht der Franzöſinnen war es, daß die Pariſer Advokatin Marie erone verlangte, in einer phraſenreichen, theatraliſchen Rede, daß die deutſchen Frauen mit den öſterreichiſchen Schweſtern zuerſt vor der Anklagebank dieſes weibl chen Tribunals zu erſcheinen hätten, ihr Verhalten während des Krieges zu erklären, den Militarismuß berurteilend, ſonſt könnten ihnen die Frauen der„überfallenen Länder nicht die Hand reichen! Freili ſe die haßvolle Kund⸗ Saberif. nicht bei allen Beteiligten Beifall, ſie wurde ſagar pon den amerikaniſchen und ſtand naviſchen Vertreterinnen verurteilt. Trotz alledem hatte dieſe exaltierte Franzöſin einen Erfolg. Genfer Blätter wußten nach einigen Tagen triumphierend zu berichten, daß die deutſchen Ein Gerc n Delegierten takſächlich A p⸗ bitte leiſteten! Ein Gerichtshof, durch die Genfer Kreiſe zu⸗ ſamniengeſtellt, in dem die Franzöſinnen dollzählig vertreten,— nahm die Entſchuldigung der ſich noch in letzter Stunde freiwill'g zum Kanoſſagang bereit erklärenden beiden Frauen aus Deutſch⸗ land und Oeſterreich entgegen. Die Paxiſer Preſſe ſchlachtete na⸗ türlich die Zeremonie—„als Triumph der gerechten S Sache— in ihrem Blätterwald genügend aus. Frau Schreiber „aus Deutſchland“ gab in ihrem perſönlichen Namen die rklärung ab, daß die deutſchen Frauen ſtets die Grauſamkeit der deutſchen Armee ignoriert hätten, weil eine furchtbar ſtrenge Zenſur berrſchte! Die Entſchuldigung des deutſchen Volkes gipfle darin, daß es Hunger litt; übrigens ſeien alle begangenen Grauſamkeiten auf das Schuldkonto des Militarismus zu ſchreiben. So wörtlich der„Petit Pariſien“: Frau Popp vom öſterreichiſchen Paxlament ſprach in dem gleichen Sinne und betonte, daß ihre Propaganda ſtets international gefärbt war. Die Vizepräſtdentin Leazier fügte hinzu, die Nransöennen hätten ſtets den Proteſt der deutſchen Frauen gegen die Kriegsgreuel erwartet. Frankreich kenne keinen Milktarisnus, von Abrüſtung könne aber keine Rede ſein, bis Deutſchland abrüſte. Die Delegierten Schreiber und Popp wurden aufgefordert, ihre perſönlichen Entſchuld gungen den belgiſchen Frauen zu überbringen.„Petit Pariſten“ bringt die Angelegenheit beſonders genau. Herr Vignaud, Mitarbeiter des P.., der dem Kongreß beigewohnt hat, ſchildert in ſeinem Blatt wie folgt: Trotz der leidenſchaftl Ausfälle mancher türkiſchen und ungariſchen Suffragetten, war der Kongreß ohne Zwiſchenfälle verlau fen, und man wollte bereits auseinandergehen, als die deutſchen Delegierten den Wunſch ausſprachen, eine Erklärung abzugeben. Sie wurden am 12. Juni vor ein Komitee geführt, dem vor allem die franzöſiſchen Abgeordneten zur Genüge angehörten.— Wäh⸗ rend des— 875 Kongreſſes iſt aber nicht ein einziges Mal von der Hungerblockade“ oder„Der ſchwarzen Schmach“, den franzöſiſchen Kriegsgreueln geredet worden, keine der„gerechten Pagifiſtinnen“ hatte den Mut dazu.— Wir wollen ausdrücklich feſtſtellen, daß dieſe internationalen Suffragetten Schreiber und Popp nichts mit den deutſchen Frauen zu tun haben und daß es eine Dreiſtigkeit ohne gle chen iſt, wenn von ihnen geſagt wurde,— die deutſchen Frauen verurteilten den Militarismus. Nein, die deutſchen Frauen bewundern noch heute die Taten ihrer Heldenſöhne. Frau Schrei⸗ ber und Popp ſind aber nur Frauen„aus Deutſchland“, die nie⸗ mals mit den deutſchen Frauen verwechſelt werden können. Dieſe zufällig in Deutſchland Geborenen ſind nicht imſtande, die Gefühle deutſcher Frauen wiederzugeben, weil ſie nicht vater⸗ ländiſch denken und fühlen können. Dieſe Frauen arbeiten auf dem linkeſten Flügel der Frauenbewegung und wir ſehen, wohin die Reſſe geht; wenn a dieſe Internationalen ſo vorſichtig waren, nuꝛ perſönliche Erklärungen äbzugeben, ſo ſpiegelt ſich in ihren Worten doch die Geſinnung eines Teiles dieſer ewegung! dag Vede Pas fismus pon Männern und Frauen hat uns das heutige Elend gebracht. Darum, deutſche Mütter, ihr natio⸗ nalen Frauen alle, ſchließt Euch immer enger zuſammen, um einen ſtarken Wall zu bilden gegen alle undeutſchen, internatignalen Frauenbeſtrebüngen. Sie perhindern, daß wir aufbauen können und werden unſere Kinder auf immer zu Sklapen der Entente machen.— Frauenberufe. Verbandstag der Studentinnen. Vom 30. Juli bis 1. Auguſt fand in Jena der 11. Verbandstag des Verbandes der Studenkin⸗ nenvereine Deutſchlands ſtatt. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand die Frage, wie der Verhand inmitten verſchiedener einfeitiger Snddene— an den Univerſttäten und ohne das nnenleben der Verbands⸗Vereine ſtark zu binden, doch ſeine Stellung über den Gegenſätzen von Partei, Religion und Raſſe bewahren könne, um die junge Studentin zum Verſtändnis für alle Volksgenoſſen und Geiſtesrichtungen zu erziehen und dadurch der Ueberwindung der inneren Zerriſſenheit zu dienen. In dem Be⸗ wußtſein, in dieſem Streben verbunden zu ſein, wurden alle Unter⸗ ſchiede überwunden, indem für die Verbands⸗Vereine, die ſich in etwas abweichender Richtung entwickelt haben, die Möglichkeir einer loſeren Angliederung gefunden wurde. Frauenrundſchau. Die ſlaatliche Auerkennung als Wohlfahrtsſchule hat kürzlich das chriſtlich⸗ſoziale Frauenſeminar des Deutſch⸗Evangeliſchen 9 5 bundes in Hannover vom preußiſchen Miniſtertum für Volkswohl⸗ fabrt erhalten. Es können nun künftig auch in dieſem Seminar ſtaatliche Prüfungen abgehalten werden. Sonntagsruhe für Hebammen. Nach einem neuen Veſchluß des Vereins der Erfurter Hebammen wollen deſſen Mitglieder künftig an Sonntagen ebenfalls die in anderen Berufen übliche Sonntags⸗ ruhe genießen. Ob und wie weit ſie Ausnahmen von dieſer Regel machen werden, wenn es doch hin und wieder einen Erdenbürger danach verlangt, gerade am Sonntag das Licht der Welt zu erblicken, ſteht noch nicht feſt. Der katkräftigen Mitarbeit der Frau hat das Württembergiſche Jugendamtgeſetz ein weites Feld der Betätigung eingeräumt. Die Leitung der Jugendämter übernimmt eine Kommiſſion von 12 Per⸗ ſonen, von denen nach einer Beſtimmung des Geſetzes ſtets ein Viertel Frauen ſein müſſen. Dieſe haben es ſomit in der Hand, ihren ganzen weiblichen Einfluß zum Beſten der Jugend geltend zu machen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J.: Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Pfab: für Anzeigen: Karl Hügel. reden ge⸗ ung be⸗ wältigt, die zur Errichtung der dortigen Heimſtätten notwen⸗ Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. u1. b.., Mannheim, E 6, 2. 7 ———— Mannheimer General⸗A Donnerstag, den 12. Auguſt 1920. 75— Verordnung zur Einſchränkung des Stellenwechſels ausländiſcher Wanderarbeiter.(Vom 26. Mai 1920) Auf Grund des§ 2, Nummer 3 und des§ 5 der Verordnung über die Errichtung eines Reichs⸗ amts für Arbeitsvermittelung vom 5. Mai 1920 (Reichs⸗Geſetzblatt Seite 876) wird verordnet was folgt: 33 8 1. Den gewerbsmäßigen Stellenvermittlern iſt jede Tätigkeit zur Vermittlung ausländiſcher Wanderarbeiter unterſagt. Wer dieſem Verbot zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft. 8 2. Wer als Arbeitgeber ſelbſt oder durch einen Beauftragten oder wer im Auftrage oder ugunſten eines Arbeitgebers einen ausländiſchen Wan derarbeiter zur Löſung eines Dienſtverhält⸗ niſſes zum Zwecke des Eingehens eines neuen Dienſtoerhältniſſes in dem eigenen Betrlebe oder im dem des Auftraggebers oder des begünſtigten Arbeitgebers auffordert, wird, wenn daraufhin die Löſung des Dienſtverhältniſſes erfolgt, mit Geld⸗ ſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft. 4 35 0 Die Verordnung tritt am 15. Juni 1920 Berlin, den 26. Mai 1920. des Reichsamts für Arbeitsvermitilung gez. Dr. Syrup. Vorſtehende Verordnung bringen wir hiermit zur üffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 29. Juli 1920. Badiſches Bezirksamt— Abt. VIb. Die Impfung belr. Die unentgeltliche Herbſtimpfung wird in der Stadt Mannheim(ohne Vororte) in der Woche vom 6. his 12. September 1920 im Impflokale— M 4a II (Eingang im Hof) durch den Herrn Bezirksarzt 2, Medizinalrat Dr. Schleid vorgenommen. t der Impfung wird begonnen am Montag, den 6. September 1920 jeweils nachmittags 5 Uhr. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern zäberſtanden hat: 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Exfolg geimpft wurden. „Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150& oder an Haft bis zu 3 Tagen be⸗ ſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer 2 befreit ſein ſollten, oder zur Zeit ohne eſohr lur Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Erbup, Keuchhuſten, Fleckiyphus, roſenartige Ent⸗ zündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein Körper und reinen Kleidern er⸗ einen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung er⸗ ehen wird, wann er zur Impfung zu er⸗ 5 hat. Mannheim, den 6. Auguſt 1920. Badiſches Bezirklsamt— Abt. III. Maul- und Klauenſeuche betreſfend. In dem Vorort Mannheim⸗Käfertal iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Mannheim den 11. Auguſt 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilnag IILa. Maul- und Klauenfeuche betreffend. Die Maul⸗ und Klauenſeuche im ſtädt. Fuhrhof iſt erloſchen. Mannheim, den 9. Auguſt 1920. Badiſches Vezirksamt— Abteilung IIa. 9 Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. In dem Vorort Mannheim⸗Neckarau iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Mannheim, den 7. Auguſt 1920. Padiſches Bezirksamt— Abteilung IIa. 9 Zum Handelsregiſter 8 Band XVII.Z. 24 wurde heute die Firma„Deutſchland“ Transport⸗ und Rückverſicherungs⸗Bank Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim eingetragen. Der Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt jedes Transport- ſowie das Rück⸗ verſicherungsgeſchäft in allen ſeinen Zweigen im In⸗ und Auslande. Die Geſellſchaft iſt ferner be⸗ techtigt, andere Verſicherungsunternehmungen zu erwerben oder ſich in irgend einer Form an ſolchen beteiligen. Das Grundkapftal beträgt 3000 000 rk. und iſt in 3000 auf den Namen lautende e welche zum Nennwert ausgegeben werden. Der Geſellſchaftsvertrag der Akttengeſell⸗ ſchaft iſt am 12. April 1920 feſkgeſtellt. Vorſtand 6 Max Frießner, Frankfurt a. M. Er iſt von den ründern beſtellt: Der Vorſtand beſteht nach Be⸗ ſtimmung des Auſſichtsrates aus einem oder mehreren Mitgliedern. Sind mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft vertreten entweder durch zwei Vorſtandsmitglieder gemeinſchaftlich oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten Der Aufſichtsrat kann einzelnen Vorſtandsmitgliedern die Befugnis erteilen, die Ge⸗ ſellſchaft allein zu vertreten. Carl Alexander Wigand, Mannheim, Joſef Riehl, Mannheim iſt Geſamt⸗ prokura erteilt. Die Generalperſammlung wird durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrates berufen, voxbehaltlich des dem Vorſtande nach den geſetz⸗ 7 Vorſchriften zuſtehenden Rechtes. Die Ein⸗ ladung hat mindeſtens 17 Tage vor dem Tage der Berſammlung unter Bekanntgabe der Tagesordnung mittels öffentlicher Bekanntmachung zu erfolgen. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger.— Die Gründer, welche ſämtliche Aktien übernommen haben, ſind: Mathäu⸗ Cremer, Bankdirektor, Zülpich, Dr. Bernthſen. Geh. Hofrat, Heidelberg, Heinrich Knecht, Direktor, Mann⸗ heim, Richard Sauerbeck, Kommerzienrat, Mann⸗ —— Max Frießner, Direktor, Frankfurt a. M. und bert Wolff, Kaufmann, Mannheim. Die Mit⸗ 15 5 des Auſſichtsrats ſind: Mathäus Cremer, nkdirektor, Zülpich, Dr. Bernthſen, Geh. Hofrat, Heinrich Knecht. Direktor, Mannheim, r. jur. Hans Worms, Generaldirektor, Berlin, Richard Sauerbeck, Kommerzienrat, Mannheim, Guſtav Schneichel, Generaldirektor, Berlin und Albert Wolff, Kaufmann, Mannheim. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schrifiſtücken, insbeſondere von dem Prüfungsbe⸗ richte des Vorſtandes, des Auſſichtsrats und der Reviſoren kann bei dem Gericht Einſicht genommen werden. Der Prüfungsbericht der Reviſoren kann auch bei der Handelskammer hier eingeſehen werden. Mannheim, den 9. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 13⁸ Jum Handelsregiſter 8 Band XVI.⸗Z. 9, Firma„Strebelwerk Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Der e vach 32 Ke Paul 825 Krebs t·ſeinen Wohnſitz nach elberg verlegt. 5a⸗ Mannheim, 55 7. Auguſt 1020 188 N„Amisgericht D. G. Zum Handelsregiſter 8 Band XVII.⸗Z. 20, Firma Kompaß“ Transport⸗& Rückverſicherungs⸗ Aktien⸗Geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 138 Ludwig Schmitt, Mannheim iſt Prokura in der Weiſe erteilt. daß er berechtigt iſt, gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliede die Firma zu zeichnen. Mannheim, den 7. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8, Band XIV,.⸗Z. 37, Firma,Zellſtofffabrik Waldhof“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 138 Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 11. Februar 1920 wurden die 88 5, 6, 7, 8, 12, 13, 16, 17, 23, 26, 28, 29. 30, 32, 35 und 37 abgeän⸗ dert. hinter 8 17 ein neuer Paragraph eingefügt und die 88 4. 9, 14 und 19 geſtrichen. Auf das zu den Akten eingereichte Protokoll über die General⸗ verſammlung vom 11 Februar 1920 wird Bezug penonmen. Nach dem Beſchluß der Generalver⸗ ammlung vom 11. Februar 1920 ſoll das Grund⸗ kapital um 8000 000 M. erhöht werden. dieſe Er⸗ höhung hat ſtattgefunden Das Grundkapital be- trägt nunmehr 40000000 Wark. Es iſt in 8000 Vorzugsaktien und in 32000 Stammaktien einge⸗ teilt. Die 8000 Stück neuen Aktiem Vorzugsaktien, lauten auf den Namen. Sie werden zum Nenn⸗ werte ausgegeben. Jede Vorzuasaftie gewährt fünf Stimmen. Sie erhalten als Dividende bis zu 50% des auf ſie eingezablten Kapitals, bevor auf die Stammaktien⸗Dividend⸗ verteilt wird, jedoch ohne Nachbezugstecht. Wird die Verteilung einer Superdividende beſchloſſen, ſo fällt dieſe ausſchließ⸗ lich den Stammaktien zu. Beſtimmt ein Beichluß über eine Erhöhung des Aktienkapitals nicht, ob die Aktſen auf den Inhaber oder auf Namen lauten ſollen, ſo lauten die Aktjen auf den Inhaber. Mannbeim, den 9. Auauſt 1920. Bad. Amtsgericht. B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band 1.⸗3. 24, Firma„Rheinmühlenwerke“ in Mannheim wurd⸗ heute eingetragen: 138 Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. Juli 1920 ſind die 88 8 und 14. wie in dem bei den Akten befindlichen Protokoll über die Ver⸗ ſammſung erſichtlich iſt, geändert Die Vorſtands⸗ mitglieder werden durch den Auſſichtsrat beſtellt. Franz Bueſchter iſt als Vorſtandsmitglied ausge⸗ ſchieden. Mannheim, den 9. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinſchaft ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Martin Mümpfer. Wirt in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück 62 am Donnerstag, den 30. September 1920, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat— in deſſen Dienſträumen Q 6. 1 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 14. Juli 1920 in das Grundbuch eingetragen worden⸗ Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen. insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteftens im Verſteigerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubbaft u machen, widrigenfalls ſie bei der Jeſtſtellung es geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens ber⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim. Band 4, Heft 20 Beſtandsverzeichnis 1 Lagerbuch⸗Nummer 72e, Flächeninhalt 2 a 48 qm Hofreite, Neckarvorſtadt, Langſtraße 55, Dieſter⸗ wegſtraße 8. Hierauf ſteht: a) ein vierſtöckiges vorderes Wohnhaus, Die⸗ ſterwegſtraße 8, mit Knieſtock, Dachkammer und gewölbtem Keller, b) ein vierſtöckiges vorderes Wohnhaus Mit⸗ telteil mit Eingang und gewölbtem Keller, an a) angebaut, e) ein vierſtöck'ges vorderes Wohn⸗ und Eck⸗ haus Langſtr. 55— mit Wirtſchaft und in Eiſen gewölbtem Keller, an b) angebaut, d) ein einſtöckiger Querbau, Abtritt und Piſſotr. Schätzung 83000 Mk. Mannheim, den 5. Auguſt 1920. Notaxiat s als Vollſtreckungsgericht. deulſche Volkspartei ODeulſche Uberale 8 Vollspartei). Ortsverein Mannheim. Geſchäftsſtelle: C 3, 21/2. Fernſpr. 6045. Freitag, den 13. Auguſt 1920 abends 8 Ahr im unkeren Saale des Ballhauſes Kundgebung für die neulralilät Deulſchlands. Redner: Hr. Hauptſchriftleiter Fiſcher, Heidelberg. Tbenn: Das Oftproblem. Wir laden unſere Mitglieder u. die Freunde und Anhänger unſerer Partei hierdurch ein, möglichſt zahlreich zu bdieſer wichtigen Kund⸗ gebung zu erſcheinen. 9260 Der Vorſtand. 5 u Mu ſag Jae für Herbst u. Winter ſind eingetroffen. B828 Budihandlung Sdieider, D 1, 13 (Haus Wellenreuther). 1 eg ˙, 2 5 nzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Freunden und Bekannten die schmer Haiaua barbara geb. Herrmann zu Haßmersheim unerwartet, in Frieden zu Neckarau(Katharinenstr. 71), den 12. Familie Adolf Dietrich von der Leichenhalle Neckarau aus statt. Statt besonderer Anzeige. dass es Gott dem Herin gefallen hat. am 11. August mittags 1½212 Uhr meine gute Frau, unsere treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Schwester, Frau Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Karl Ries u. Frau Kätchen geb. Dietrich Die Beerdigung ſindet am 14. August, nachm. ½3 Uhr zliche Nachricht, il sich zu nehmen. August 1920. 2375 Der beste Druck und Veriag der Drnekerei Dr. Haas d. m. b. H. Mannheim für den badischen Verkehr und der angrenzenden Gebieie mit Preistafel für 1149 Stationen Preis 1 Hark Verlag Druckerei Dr.Haas G. mn. b. H. NMannheimer General-Anzeiger 1 teHen Sesucht werden! Männliche Abteilung. 1 Hobler für 4 kant. Hobelmaschine 2 Maschinenarbeiter(Fräser) 1 junger lediger Korbmacher mit Gesellenprüfung 2 ältere Herrenfriseure und Posticheure 4 Herrenfriseure nach auswärts Jerster Damenfriseur 1 Umdrucker für stein- u. Zinndruck. 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