n die 265 — * 3 — u Freitag, 13. Auguſt Rere WMittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 358. woiger gebütr M..—. Poſtbezu vierteljährl. M. 22 Lcsaß widerruflich. 5 Veſchafts⸗Rebenſtelle Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 0b uhne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— in Mannheim: Reckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7840—7946. Badiſche Renueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. aus efallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher 555 Mk. Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl. ne Gewähr. der Zwiſchenfall Wrangel. Millerands Rückzug. Die Anerkennung des Generals Wrangel durch Mil⸗ erand war ein ſeltſamer und unüberlegter diplomatiſcher kt. Konnte Frankreich annehmen, dadurch wirklich zu ſeinem jele zu gelangen? General Wrangel hat Erfolge, ganz zwei⸗ elsohne. Aber würden die bäuerlichen Kreiſe, auf die er 19 ſtützt, ihn auch dann noch halten, wenn erfranzöſi ſche bolitik im Oſten machen wollte? Wenn er ſiegen würde und 0 dann behaupten wollte, müßte er genau ſo großruſ⸗ ſche Politit machen, wie Lenin und Trotzki ſie haben achen müſſen, müßte er genau wie dieſe darauf hinwirken, Polen und die Randſtaaten aufhörten, ein Werkzeug der demöſſſchen Polttir zwicchen Deulſchland und Nußland zu Wr. Nur mit einem nationaolruſſiſchen Programm könnte Griangel ſich halten, aber nicht als Garant der franzöſiſchen ſache ung roßpolens. Die Erwärmung für dieſen Wider⸗ acher der Sowjets war alſo ein Denkfehler und ein grund⸗ ubli Irrtum, der wenig Nutzen verſprach, ſondern nur ngelegenheiten brachte mit England. 1 Das ſcharfe und u dle Auftreten des engliſchen Kabi⸗ nalts und der engliſchen Preſſe hat denn auch dem Anſchein 88ch ſchnell die notwendige Ernüchterung in Paris zur Wige gehabt. Millerand ſoll oder will zu der Anerkennung 5 Angf as durch die Zügelloſigkeit der Preſſe ge⸗ Beng worden ſein, er ſelbſt hat bereits die Gelegenheit eines Aulludes in Noyon ergriffen, um ſtark zu betonen, daß die lüerten einig ſeien und einig bleiben würden, wir ergänzen: 28 Deutſchland und Rußland. Schon iſt ein undſchaftlicher Meinungsaustauſch eingeleitet worden und ſ0 onntag wird Lloyd George Millerand in Boulogne Sche und dort wird Millerand ſich dann gänzlich von ſeinem zling Wrangel zurückziehen. Die Anerkennung Wrangels durch Frankreich war ein dwiſchenfalf eilich iſt ſicher, daß er ſeine Spuren in eil engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen zurücklaſſen wird, 0 ch bleibt der jetzt offen zu Tage getretene Gegen⸗ 15 chen Frantreich und England in der Behandlung deüch Problemen beſtehe, auch wenn er zunächſt über⸗ Vrar, wird durch den Rückzug der franzöſiſchen Diplomatie. eledlgel iſt zunächſt für England und auch für Frankreich igt. Sie haben es nur mit Sowjet⸗Rußland zu tun. no es macht ihnen allerdings Arbeit und Sorge genug. Denn polnſem nen nicht wird in Minsk verhandelf; jegt eie de ſcher Parlamentär irgendwo auf geheimnisvoller eiſe möſchwunden. Die Ruſſen funken: die polniſchen Delegierten lambten doch kommen, aber die gelben wollen erſt ihren Par⸗ des entär wieder haben, ehe ſie weitere Vertreter in die Höhle chand öwen ſchicken. Und inzwiſchen tobt der Kampf um War⸗ 10 u. Lloyd George aber hat es unter ſolchen Umſtänden ch für angebracht gehalten, in Form eines Schreibens an udengliſche Arbeiterſchaft eine ausdrückliche Mahnung Friearnung an Sowſet-Rußand zu richten:„Der ableden zwiſchen Rußland und Großbritannien wird davon mflungen wie der Friedensſchluß zwiſchen Polen und Sowjet⸗ famindnausfällt. Dieſer inhaltsſchwere Satz iſt das bedeut⸗ Re ſe Moment der diplomatiſchen Lage. Wird die engliſche erkfäsrung, ſo fragen wir, doch wirklich Rußland den Krieg Oder en, wenn dieſes allzu unſanft mit Polen verfahren ſollte. olen ird es unter allen Umſtänden, was auch bei de Schickſal unter der Hand der Sieger werden möge, Heiben ſtarten Drohung und dem Einſchüchterungsverſuch Fen Und wird die Drohung im ruſſiſchen Lager wirken? Die Alliierten bleiben einig. Stad ohon, 12. Aug.(WB.) Havas. Beim Empfang im Lebiehaus anläßlich ſeiner Rundreiſe durch die verwüſteten 0 e gab der Miniſterpräſident eine Erklärung ein n er ſagte: Die Alliierten ſind einig und werden ſolge bleiben. Es beſtehen unausbleibliche Differenzen in⸗ Eini er nationalen Beſonderheiten eines jeden, aber die Jenn eit, die zwiſchen uns herrſcht, wird die alte bleiben. Ali ich im Namen Frankreichs zu Konferenzen mit den däſtetten gehe, dann ſchwebt mir ſtets das Bild der ver⸗ dankeren Gegenden vor, und nie vergeſſen werde ich den Ge⸗ die el an die Wiedergutmachungen, die wir denen ſchulden, ütten haben, damit wir ſiegen konnten. Regierungen prüfen die Meinungsverſchiedenheiten in freundſchaftlichem Geiſte. lcht purte 12. Aug.(WB.) Die Agentur Havas veröffent⸗ Genencgende Meldung: Der britiſche Geſchäftsträger hat dem heute alſekretariat des Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten us 5 ittag eine Mitteilung ſeiner Regierung überbracht. logue er Unterhaltung, die ſich zwiſchen Aderſon und Paleo⸗ Legriff(pann, geht hervor, daß die beiden Regierungen im di ch ſeken, die Meinungsverſchiedenheiten, lchem zwiſchen ihnen herausgebildet haben, in freundſchaft⸗ Geiſte zu prüfen. Sie kehinderten übrigens in keiner ihre enge Zuſammenarbeit. Juſammenkunft zwiſchen Lloyd Leorge und Millerand. due eunden. 12. Aug.(WB.) Evening Standard vernimmt Cur⸗ mächtigzter Quelle, daßß Lloyd George und Lord 3on aq qu m 15. Auguſt mit Millerand in Boulogne ſammentteffen werden. uung anſterdam, 12. Aug.(WB.) Nach einer Londoner Mel⸗ nbend eis Telegraaf“ hatte Lloyd George geſtern nach dee Audienz cim König. Er wird ſeine Reiſe 2 r Schweiz wahrſcheinlich aufgeben. lean aundogz 12. Aug.(WB.) Im Unterhaus führte Mac⸗ er Re s* Wenn die Pariſer Meldung über die Anerkennung Fbichen rang Wrangels tatſächlich den Beſchluß der fran⸗ en. Regierung wiedergibt, ſo iſt eine neue Lage entſtan⸗ Regierung ſei, das Haus morgen in die Sommerferien gehen zu laſſen. Bonar Law erwiderte: So war es urſprünglich beabſichtigt. Die Regierung hält jedoch jetzt dafür, daß es beſſer iſt, wenn das Haus am Montag wieder zuſammentritt. Ich hoffe, daß die Lage bis dahin klarer geworden iſt und das Haus dann in die Sommerferien gehen kann. London, 12. Aug.(WB.) Die Times ſchreiben: In die gegenwärtig kritiſche und delikate Lage ſchlug die franzöſiſche Mitteilung von der Anerkennung der Regierung des Generals Wrangel durch Frankreich wie eine Bombe ein. Mit dieſem franzöſiſchen diplomatiſchen Manöver wird den Deutſchen und den Bolſchewiſten in die Karten geſpielt. Unſere fie drg Fer Freunde wiſſen, mit welchem Nachdruck wir für ihre Forderungen eintraten, wenn wir der Anſicht waren, daß ihnen von unſeren Landsleuten keine Gerechtigkeit widerfuhr. Jetzt iſt es unſere Pflicht, mit gleichem Freimut und gleichem Ernſte daraufhinzuweiſen, daß ein iſoliertes Vorgehen dieſer Art nicht zu dem von jedem perſtändigen Bürger Englands oder Frankreichs erwünſchten Ziele führen kann. Paris, 12. Aug.(WB.) Der„Petit Pariſien“ ſagt, der engliſche Miniſterpräſident ſei für Zugeſtändniſſe an die Sowjets, die franzöſiſche Regierung nicht. Es beſtehen alſo zwei Grundſätze, die ſich widerſprechen. Es ſei unmöglich, die Meinungsverſchiedenheiten zu verheimlichen. Das„Petit Journal“ ſagt, Millerand habe gefunden, daß es unmöglich ſei, den General Wrangel zu opfern. Frankreich habe geglaubt, vor ſeinen Alllierten eine klare Stellung zu der Regierung von Südrußland einnehmen zu müſſen. Das habe in London große Erregung hervorgerufen, man dürfe aber erwarten, daß Lloyd George und überwiegend auch die öffentliche Meinung in England ihre Intereſſen nicht gefährden würden durch Konzeſſionen, die übrigens ſchwere Gefahren für den europäiſchen Frieden nach ſich ziehen könn⸗ ten, Die„Humanite“ ſpricht von einer Provozierung. Es gebe in Paris Leute, die den von den Sowfets vorge⸗ ſchlagenen Frieden unmöglich machen und Polen zugrunde richten wollten. Die franzöſiſche Nole an Wrangel. London, 12. Aug.(WB.) Reuter. Die Note der fran⸗ zöſiſchen Regierung an Wrangel, worin deſſen Regierung an⸗ gebilligt worden. Der Berichterſtatter Reuters erfuhr im franzöſiſchen Miniſterium des Aeußern, daß die Vermutung der engliſchen Preſſe, das Perſonal des Miniſteriums des Aeußern habe die Politik der franzöſiſchen Regierung durch⸗ kreuzt, unbegründet iſt. chafter hat am Donnerstag vormittag im Auswärtigen mte die Anerkennung der Regierung des Generals Wran⸗ el durch die franzöſiſche Regierung notifiziert. Das mit den Inſtruktionen des franzöſiſchen Miniſters des Auswärtigen an den franzöſiſchen otſchafter in London, das ſich auf dieſe Notifizierung bezog, traf infolge eines Irr⸗ tums bei der Uebermittelung mit großer Verſpätung ein. Aloyd George warnt Zowpel⸗Rußlaud. London, 12. Aug.(Havas.) Lloyd George richtete an die Arbe“erſchaft ein Schreiben über die ruſſiſch polniſche Frage. Der Mintfterpräſident erklärt darin, daß der Frie⸗ den zwiſchen Rußtand und Großbritannien daren abhänge, wie der Frdensſchluß zwiſchem Polen und Sowjetrußtiand ausfalle. London, 12. Aug.(WB.) Lloyd George hat geſtern in einem Brief an Kamenew mitgeteilt, er habe von Moskau die Nachricht erhalten, daß die polniſchen Delegierten noch nicht in Minsk eingetroffen ſeien. Lloyd George informierte Ka⸗ menew darüber, daß ihm von polniſcher Seite eine Mitteilung zugegangen ſei, die beſage, daß die polniſche Regierung bis zum 9. abends noch keine Antwort von den Sowjets erhalten habe auf das Radiotelegramm vom 5. Auguſt, welches den Willen Polens kundgab, in Waffenſtillſtands⸗ und Friedens⸗ verhandlungen einzutreten. Verſchwundene polniſche Parlamenkäre. E Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Dem Sonderberichterſtatter der„Voſſiſchen Zeitung“ wird vom Außenminiſterium in Warſchau mitgeteilt, daß die vorgeſtern Nacht nach der ruſſiſchen Front abgereiſten polniſchen P ar⸗ lamentäre wider Erwarten bis jetzt nicht zurückge⸗ kehrt ſind. Außenminiſter Fürſt Sapieha ſandte in die⸗ ſer Nacht einen Funkſpruch nach Moskau des Inhalts, daß er infolgedeſſen die Friedensdelegation nach Minsk noch nicht beordern könne. Prag, 13. Auguſt.(W..) Aus Moskau ging nach einer hier eingetroffenen Meldung beim polniſchen Miniſter des Auswärtigen Sapieha am 10. Auguſt folgende dringende De⸗ peſche ein: Vertreter ruſſiſcher Heeresleitung erwarteten Ihre Delegation auf der Chauſſee Siedlee—Mindzvrozee am 9. 8. Obwohl die polniſche Delegation nicht eingetroffen iſt, werden Maßnahmen getroffen, um ſie beim Eintreffen in Empfang zu nehmen. Sie erſuchen den Zeitpunkt ihres Eintreffens bekannt geben zu wollen. Auch bitten wir die Namen der Preſſever⸗ treter anzugeben, welche die polniſche Delegation begleiten werden. Der Abſendung Ihrer Korreſpondenten und der Uebermittlung Ihrer Funkſprüche werden keine Schwierigkei⸗ ten in den Weg gelegt.— Darauf wurde nach Moskau an den ruſſiſchen Volkskommiſſar des Aeußeren, Tſchitſcherin, folgen⸗ der Funkſpruch geſandt: Die polniſche Regierung ſowie der Ausſchuß für die nationale Verteidigung haben grundſätzlich beſchloſſen, eine aus Vertretern der Regierung und der füh⸗ Leg 1 aclean ſagte ſodann: Dann muß Frankreich ſeinen weiter gehen. Er fragte, ob es die Anſicht der erkannt wird, war von Millerand vorbereitet und vom Kabinett London, 12. Aug.(WB.) Dder franzöſiſche Bot⸗ A — die Alliierten bleiben einig. ſchicken. In Anbetracht jedoch, daß der geſtern abgeſchickte Parlamentär noch nicht zurückgekehrt iſt, wurde der Zeitpunkt der Abreiſe der Abordnung noch nicht beſtimmt. Juch wurde an Tſchitſcherin noch folgender von Sapieha unterzeichneter Funkſpruch abgeſandt: Wir erwarten zuerſt die Rückkehr unſerer Parlamentäre, bevor wir unſere Abord⸗ nung abſchicken. Wir werden aber noch den Zeitpunkt der Abreiſe, die Zahl der Mitglieder der Delegation und des Per⸗ ſonals ſowie der Journaliſten angeben. Eine Schlacht vor Varſchau. Paris, 12. Aug.(W..) Wie der„Temps“ mitteilt, hat man in Paris den Eindruck, daß eine Schlacht vor Warſchau unmittelbar bevorſtehe. Warſchau, 11. Aug.(W..) Reuter. Trotzki iſt in Bya⸗ wo er ſein Hauptquartier aufgeſchla⸗ gen hat. Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Königsberg wird gemeldet: Die Polen haben ſich in Soldau feſtgeſetzt. Die Ruſſen ſtehen an der Grenze des Soldauer Zipfels. Die Grenzen von 1914 ſind bisher nicht überſchrit⸗ ten worden. Narzym wurde von den Ruſſen mit einigen Ar⸗ tillerieſerien belegt. In der Gegend von Wengror ſind die Ruſſen vorgerückt. Rußlands Haltung nach der Eroberung Warſchaus. Berlin, 13. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die Haltung Rußlands nach der Eroberung Warſchaus äußerte ſich der Kopenhagener Vertreter Rußlands, Lit w inoff, daß Rußland keinem Lande eine Regierung aufzwingen würde. Wenn die Polen die Regierung ſtürzen wollten, die ſie ins Unglück getrieben hat, ſo ſei das ihre Sache. Weiter äußerte Litwinoff: Wenn ein Krieg mit einer der Entente⸗ mächte ausbrechen ſollte, ſo würde dieſer ſich nicht auf die Grenzen Europas beſchränken, ſondern viele Länder um⸗ faſſen. Zu der Behauptung der Ententepreſſe, daß zwiſchen Deutſchland und Rußland ein Geheimpertrag abgeſchloſſen worden ſei, erklärte Litwinoff, das ſei poſitiv unrichtig. Es beſtehe keinerlei Verabredung zwiſchen den beiden Reichen. Wir haben zu der deutſchen Regierung nicht mehr Vertrauen als zu den Alliierten. eudendorff über die Gefahren des Bolſchewismus. co München, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Leneral Luden⸗ dorff, der, wie berichtet, zur Zeit zu kurzem Aufenthalt bei Erbgraf Fugger⸗Babenhauſen auf Schloß Villenburg bei ugsburg weilt, empfing einen Vertreter der„München⸗ Augsburger Zeitung“ zu einer Unterredung. Der Gene⸗ ral, der blühend ausſieht, dürfte in der nächſten Zeit nach München überſiedeln, wo er ein Landhaus gemietet hat, das ihm mehr zuſagt, als alles andere. Gleich zu Beginn der Unterredung betonte der General mit Nachdruck:„Ich bin ein Privatmann und nichts wie Privatmann und wenn mein Verweilen auf Villenburg einen Zweck hat, ſo iſt es der, Kraft zu meinem Umzug nach München zu ſammeln. Zu der ſeinen Namen tragenden Spende für Kriegsbeſchädigte bemerkte er:„Ich habe mich vollſtändig von der jetzt in Volksſpende umgetauf⸗ ten Ludendorffſpende zurückgezogen. Was mit ihr ge⸗ ſchieht und geſchehen iſt, weiß ich nicht. Wie die Mittel, die ſich auf rund 170 Millionen Mark belaufen, in Bayern ver⸗ wendet werden, iſt mir völlig unbekannt. Die Verwaltungs⸗ ſtellen müßten darüber jedenfalls am beſten Auskunft geben können. Ohne Bitterkeit gedachte der General der verſchie⸗ denſten Gerüchte, die ſeine Perſon mit der Ludendorffſpende in Verbindung bringen. Seiner Frau wurde ſogar ſeinerzeit mitgeteilt, daß er mit der Ludendorffſpende unter dem Arm nach Schweden gereiſt ſei. Zu den politiſchen Verhältniſſen übergehend, be⸗ merkte der General, daß er mit dem Neutralitäts⸗ ſtandpunkt, den die Regierung einnimmt, ebenfalls einig gehe, doch glaubt er, daß das nicht ſo leicht ſei, ohne eine Armee dieſen Standpunkt mit allem Nachdrucke zu vertreten, denn ohne eine Armee läßt ſich die Neutralität nicht aufrecht erhalten. Auch er ſtelle ſich auf den Boden, den die Regierung betreten hat. Aber er laſſe ſich in ſeiner Ueberzeugung nicht irre machen, daß zur Aufrechterhal⸗ tung der Neutralität eine bewaffnete Macht gehört. Ohne eine ſolche Macht ſei Deutſchland weiter nichts als ein Spielball zwiſchen der Entente und Rußland. Macht iſt eben einmal die Grundlage jeder Poli⸗ tik, ohne die eine Neutralität undenkbar iſt.„Die For⸗ derung der Entente auf Verminderung der Reichswehr iſt mir“, ſo fuhr Ludendorff fort,„im gegenwärtigen Augenblick unverſtändlich und zeugt von einem vollſtändigen Verkennen der großen Gefahr, in welcher ſich Deutſchland befindet, Ferner leidet die Entente an der Beurteilung der eigentlichen Weſensart des Bolſchewismus. Diejenigen, die in Deutſchland von einem Mitgehen mit dem Bolſchewismus reden, ſind ſich über deſſen Natur ſehr im unklaren.“ Der General wurde in ſeinem Urteil über den Bolſche⸗ wismus geſtärkt, durch eine Unterredung, die er mit einem ſehr hohen Geiſtlichen hatte, den er auf der Fahrt von Berlin nach Augsburg kennen lernte und der die Verhältniſſe in Ruß⸗ land am eigenen Leibe verſpürt hat. Was von Wendungen, die der Bolſchewismus durchgemacht haben ſoll, berichtet wird, iſt durchaus unrichtig. Die Maßnahmen im beſetzten Polen zeigen dies klar. Der Bolſchewismus vernichtet ſede Kultur; das ſollte ſich jeder Deutſche jeder Parteirichtung zu Herzen nehmen. Man ſpricht ſo viel von zariſtiſchen Offi⸗ gzieren, die ſich in der ruſſiſchen Armee befinden, weiß aber nicht, unter welchen Umſtänden ſie ſich dort befinden. Wenn renden Parteien des Landtages beſtehende Abordnung zu ſich z. B. bei einer Fliegerabteilung 6 zariſtiſche Offiziere be⸗ — ben Preis, zweitens 2. Seite. Nr. 358. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Freitag, den 13. Auguſt 1920. finden, und 2 davon fliegen, ſo werden die übrigen bewacht und erſchoſſen, wenn die zwei nicht wieder zurückkehren. Bruſſilow iſt weiter nichts als ein Gefangener. Der geiſtliche Gewährsmann Ludendorffs erzählte auch von den in Rußland herrſchenven Schrecken, der Lebensvernichtung, der großen Not, die ſogar dazu geführt habe, daß in Petersburg Menſchenfleiſch gegeſſen würde. Es gehört Mut dazu, dies wiederzugeben, weil es unglaublich klingt, aber an das Unglaubliche müſſen wir uns allmählich gewöhnen. Die bolſchewiſtiſche Propaganda arbeitet außerordentlich geſchickt, denn ſie ſagt jedem Deutſchen, was ihm gerade gefällt. Ein Zuſammengehen mit Rußland iſt gewiß zu er⸗ ſtreben, ob das aber mit dem Bolſchewismus denkbar iſt, muß der General bezweifeln. Die Grundlage für ihn bleibt, daß wir ſtark genug ſind, um allen kommenden Ereigniſſen und Gefahren, welche unſerer Nation drohen, die Stirne zu bieten, damit die bürgerliche Weltordnung heſtehen bleibe, und nicht, daß wir uns auf den internationalen Kom⸗ munismus verlaſſen. Ein Altenkat auf Benizelos. Paris, 12. Aug.(Havas.) Als der griechiſche Miniſter⸗ präſident Venizelos am Donnerstag Abend Paris verließ, um ſich nach Nizza und von dort aus nach Griechenland zu begeben, wurde er in Lyon in dem Augenblicke, als er den Zug beſteigen wollte, von zwei Individuen angegriffen. Der eine der Angreifer gab ddrei Schüſſe ab, ohne Veni⸗ zelos jedoch zu treffen, während der andere fünf Schüſſe ab⸗ feuerte, wodurch Venizelos angeblich leicht verletzt wurde. Einer ſpäteren Meldung zufolge iſt Venizelos ſowohl an der linken Schulter, wie auch an der rechten Kopfſeite verletzt. Er wurde in ein Spital gebracht. Die beiden Attentäter konnten verhaftet werden. Es ſind der 23 Jahre alte griechiſche Marineleutnant Kiricis Georgis, wohnhaft in Paris und der 25 Jahre alte Journaliſt Thoravis, Korreſpondent des Börſenblattes in Athen. Auf dem Polizeikommiſſariat erklärten die beiden, daß ſie das Verbrechen wohl überlegt hätten. Ihre Ab⸗ ſicht ſei geweſen, Griechenland von ſeinem Bedrücker zu befreien und ſo die Freiheit ſeiner Bürger ſicherzu⸗ ſtellen. Paris, 12. Aug.(WB.) Ueber das Attentat auf Veni⸗ ſelos bringt die Agentur Havas noch folgende Einzel⸗ heiten; Veniſelos war ſoeben aus dem Auto geſtiegen und ging in Begleitung des griechiſchen Geſandten in Paris, Ro⸗ manos, den Gang vor der Gepäckhalle entlang, als plötzlich hintereinander acht Schüſſe fielen und Veniſelos zu Boden ſank. Während man ihm zu Hilfe elite, nahm die Polizei ſofort die Verfolgung des Attentäters auf, die von dem Beamten mit dem Revolver bedroht wurben. Einer der Täter wurde ſofort verhaftet, der andere bald darauf im Hofe des Lyoner Bahnhofes. Der 23jährige Marineleutnant heißt: Georgios Kyriakis. Therafis iſt Schiffsleutnant. Veniſeles wurde in die Klinik in der Rue Bizet gebracht und mit Röntgen⸗ ſtrahlen unterſucht. Er hat in der linken Schulter eine Kugel kleinen Kalibers, die wahrſcheinlich heute entfernt werden dürfte. Die zweite Kugel durchſchlug den rechten Oberſchenkel und wurde in der Unterhoſe wieder gefunden. Der Zuſtand Veniſelos iſt zufriedenſtellend. Die Attentäter waren am 22. Juli in Paris angekommen mit der Abſicht, Veniſelos zu töten. Beide kamen wiederholt zu geheimen Beſprechungen im Hotel zuſammen, in dem Kyriakis wohnte. Der Präſident der Republik entſandte ſofort, nachdem er Kenntnis von dem Atten⸗ tat erhalten hatte, einen Major, um ſich nach dem Zuſtand des Verletzten zu erkundigen und ihn ſeines Mitgefühls zu ver⸗ ſichern. Das gleiche geſchah ſeitens zwei Vertretern des Mini⸗ ſterpräſidenten. Kyriakis erklärte bei ſeinem Verhör, daß er ſchon 1919 den Entſchluß zu der Tat geſaßt habe und daß er mancherlei Gründe gehabt habe, ſich an Veniſelos zu rächen. Ein griechiſcher Journaliſt hatte den beiden Mitteilung ge⸗ macht, wann Veniſelos vom Lyoner Bahnhofe abreiſen werde. Zur beſtimmten Stunde begaben ſich beide dorthin und war⸗ teten die Ankunft des Präſidenten ab. Kyriakis ſchoß zuerſt alle Schüſſe aus ſeinem Revolver auf den griechiſchen Miniſter⸗ präſidenten ab, der ſich bückte und zu fliehen verſuchte. Bei der Hausſuchung in der Wohnung des Attentäters wurde, wie Havas meldet, eine umfangreiche Korreſpondenz in griechiſcher und deutſcher Sprache beſchlagnahmt. Kyriakis war ausge⸗ wleſen geweſen. Er hatte kürzlich eine Reiſe durch Griechen⸗ land unternommen und erklärte, daß Veniſelos in Griechen⸗ land jede Freiheit unterdrückt habe, und daß die Hand, die ſich gegen ihn erhebe, von Gott geſegnet ſei. der Ausſiand im aargebiel. Saarbrücken, 12. Auguſt.(W..) Ueber die Streiklage berichten die Blätter, daß ſie im allgemeinen unverändert ſei. Einige Fälle der Wiederaufnahme der Arbeit im ſaarländiſchen Bahnbe⸗ kriebe ſeien tagtäglich zu verzeichnen. Die Organiſation des Ver⸗ kehrs werde von den Verkehrstruppen in beſchränktem Maße auf⸗ recht erhalten. Der Bahnbetrieb 8 ſich von Tag zu Tag. 33 Perſonen aus Saarbrücken und Saarlouis wurden geſtern und heute unter der Beſchuldigung, an alldeutſcher Wühlarbeit teilgenommen zu haben, aus dem Saargebiet ausgewieſen. Heute nachmittag fand eine Sitzung ſtatt, in der die Regie⸗ rungskommiſſion die Gewerkſchaftskommiſſion über ihre Stellung⸗ nahme in der Streikfrage unterrichtete. Die Regierungskommiſſion erklärte, daß ſie erſt dann mit den Vertretern der Beamten verhan⸗ deln wolle, wenn dieſe die Arbeit reſtlos wieder aufgenommen hät⸗ ten. Sie werde an dem Beamtenſtatut nichts ändern, aber es mit weitgehendem Wohlwollen anwenden. Die Regierungskommiſſion veröffentlicht einen Teil der Doku⸗ mente, die am 26. Juli im Beſitz des früheren Abgeordneten Ollmert in 1 aufgefunden worden ſeien, als Ollmert von einer ge⸗ heimen Verſammlung in Heidelberg nach Saarbrücken zurückgekehrt ſel. Die Dokumente enthalten nach der Regierungs⸗ veröffentlichung das Programm für die Verwendung der von der deutſchen Regierung angeblich bewilligten 576 Millionen Mark für den im Saargebiet arbeitenden Ausſchuß des Heimatdienſtes. Der wichtigſte Punkt darin ſei die Unterſtützung der Preſſe, die erſtens in der Verbilligung des Papiers für die deutſchen Zeitungen zum hal⸗ in der Mehrbelieferung mit Papier, um der Konkurrenz gegenüber der reich belieferten franzöſiſchen gewachſen zu ſein, und drittens in der Organiſation eines guten Nachrichten⸗ dienſtes aus dem unpeſezten Deutſchland in das beſetzte Deutſchland beſtanden habe, im Zuſammenhang mit der Berliner und Frankfur⸗ ter Nachrichtenagentur des Saargebiets. Dr. Kraus ſolle eine Nach⸗ richtenagentur in Saarbrücken ſchaffen, die durch bevorzugte Preſſe⸗ geſpräche bie Nachrichten für die Saarbrücker Zeitungen heranbrächte unb ſie ebenſo für die große deutſche Preſſe vermitteln ſollte. Berlin, 13. Auguſt.(Prio. Tel.) Der„Vorwärts“ und dit „Deutſche Allgemeine Zeitung“ beſchäftigen ſich mit den Forderun⸗ gen, welche von den Beamten des Saargebietes erhoben worden ſind, und die der Arbeitseinſtellung geführt haben. Das letztge⸗ nannte Blatt ſtellt feſt, daß der Streif aus Gründen entſtanden ſe die ſich lediglich aus dem Verſuch der Saarregierung ergaben, das Fundament der Einſtellung der Beamten und die hierfür gewähr⸗ leiſteten Garantien zu untergraben. Wiederaufnahme der Arbeit im ganzen Sagargebiet. Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Saarbrücken wird gemeldet: Die Streikleitung der Beamten und Staatsarbeiter beſchloß, am Samstag früh imganzen Saargebiet die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Stillſtand der Eiſenbahn und Poſtbetriebe hat 8 Tage ge⸗ dauert. Die Schnellzüge verkehrten jedoch wie ſonſt. Seit Mittwoch iſt der Straßenverkehr bis 12 Uhr nachfs frei. Troſiloſe Lage in Saarlouis. Berlin, 13. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einem Privattelegramm aus Saarlouis hat ſich dort die Lage außerordentlich zugeſpitzt. Faſt alle kommunalen Beamten ſind geflohen. Alle ehemaligen Angehörige der deutſchen Armee vom Feldwebel aufwärts, ſind inter⸗ niert worden. Die Lage iſt troſtlos und die Stimmung ver⸗ zweifelt. Heulſches Zeich. Die Spitzelzenkrale. Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einem Bericht des Korreſpondenten des„Berliner Tage⸗ blattes“ aus Magdeburg iſt als einer der hauptſächlichſten Geldgeber für die Nachrichtenzentrale der Direktor des Krupp⸗Gruſonwerkes Dr. Lotz feſtgeſtellt worden. Weiter habe die Oſtmarkenhilfe in Berlin größere Beträge an Alt⸗ mann abgeführt. Es wird jetzt noch bekannt, daß von der Reichswehrbrigade auch ein Rittmeiſter v. Platen für die Spitzelzentrale tätig war. Der als Nachrichtenoffizier in der Magdeburger Spitzelzentrale tätige Oberleutnant Greßner iſt von ſeinem Urlaub telegraphiſch zurückberufen worden und ſoll ſofort vernommen werden. General v. Lüttwitz zur Rechlfertigung bereit. J Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In einem von der „Krelizzeitung“ veröffentlichten Brief des Generals v. Lüttwitz, der offenbar vor dem Erlaß der Amneſtie geſchrieben worden iſt, heißt es am Schluß: „Ich habe mich nach dem 17. März noch etwa 8 Tage in und um Berlin aufgehalten. Den maßgebenden Stellen war mein Auf⸗ enthaltsort bekannt. Erſt Ende April bin ich ins Ausland gegangen, weil ich mich der zu erwartenden langen Unterſuchungshaft nicht ausſetzen wollte. Sie hätte mich körperlich und ſeeliſch her⸗ untergebracht und meine Verteidigung vor dem Richterſtuhl wäre damit weſentlich beeinträchtigt worden. Wie ich aber meinem Rechts⸗ beiſtand wiederholt mitgeteilt habe, bin ich ſelbſtverſtändlich bereit, zur Unterſuchung zu erſcheinen, wenn mir Gewähr gegeben wird, daß die Gerichtsverhandlung im Anſchluß daran ſtattfindet. Ich habe ihn gebeten, dies dem Reichsgericht bekannt zu geben.“ Einen Schritt weiler auf dem Wege zur Revolulion. Eſſen, 13. Auguſt.(Priv. Tel.) In einer hier abgehalte⸗ nen kommuniſtiſchen Verſammlung erklärte die Bergar⸗ beiterunion, daß ſie augenblicklich darnach ſtrebe, im Ruhrkohlenbergbau die Ueberſchichten zu un⸗ terbinden. Sie habe durchgeſetzt, daß demnächſt im Eſſener Bezirk keine Ueberſchichten mehr verfahren würden. Schon heute betrage die tägliche Verluſtziffer in der Kohlen⸗ förderung infolge der der Ueberſchichten auf ver⸗ ſchiedenen Zechen des Eſſener Reviers 1000 Tonnen. Die Ueberſchichten im Ruhrrevier müßten beſeitigt werden, ſodaß ein Ausfall der Förderung von 160 000 Tonnen erzielt werde. Wenn dies gelinge, könne Deutſchland das Kohlenab⸗ kommen von Spa nicht mehr erfüllen und man werde einen ganz weſentlichen Schritt auf dem Wege zur Re⸗ volution weiterkommen. die Folgen der Nicht⸗ erfüllung des Kohlenabkommens werde der Einmarſch des Verbandes in das Ruhrrevier ſein. Heute denke man anders über die Beſetzung als vor einem Jahr, wo die Arbeiterſchaft ſich ablehnend verhalten habe. Man müſſe dann auch mit der Verhängung des Belagerungszuſtandes rechnen. Es ſei aber gleichgültig, ob dies unter den Franzoſen oder unter der Reichswehr erfolgen würde. Vorbereltungen für einen neuen Amſturz. München, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) In München iſt, wie dem„Bayeriſchen Kurier“ mitgeteilt wird, die U. S. P. und die K. P. D. mit der Bildung eines„Gewerkſchafts⸗ ringes“ beſchäftigt Die Hauptaufgabe der neuen Organi⸗ ſation iſt, die Neueinteilung der organiſierten Arbeiter nach Waffengattungen, eine Aufgabe, welche der frü⸗ heren Kommiſſion B. entſpricht. Dieſe Ausführung obliegt dem U. S..⸗Parteirat Noſel ſowie dem Herrn Eiſen⸗ 45 hut. Dieſe Organiſation bildet die Grundlage einer Arbeiter⸗ armee, die für Mitte Auauſt bereitgeſtellt werden ſoll,„um der aus Rußland zu erwartenden Armee ehemaliger deutſcher Kriegsgefangener(20 000 Mann) in Deutſchland die Wege zu bereiten“. Zur Vorbereitung eines neuen Umſturzes dient weiterhin die Errichtung polltiſcher Bezirkskommiſſionen, die die Bewohner ihres Bezirkes nach ihrer politiſchen Geſin⸗ nung und Betätigung zu überwachen haben. Millionenfälſchungen von Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen. Berlin, 12. Aug.(WBB.) Millionenfälſchungen von Ein⸗ und Aus⸗ fuhrbewilligungen wurden durch die Ankunft großer Holzmengen zur Ausfuhr an den Grenzſtationen entdeckt, da für ganz Deutſchland nur 40 000 Feſtmeter Rundholz zur Ausfuhr freigegeben ſind. Augen⸗ ſcheinlich ſind daran beteiligt der Angeſtellte des Reichskommiſſars Emil Reuthner in Karlsruhe, die flüchtigen Angeſtellten Herr und Eitel aus Karlsruhe, zwei Angeſtellte der Ausfuhrbehörde namens Brock und Häſchle und der flüchtige Kaufmann Fritz Fries aus Durlach. Fries iſt noch im Beſitz einer Ausfuhr⸗ bewilligung mit dem Aktenzeichen„R. K. Bart 40 413“ über 40 000 Feſtmeter Rundholz für eine Holzvertriebsgeſellſchaft in Karlsruhe⸗ Rheinhafen, die es nicht gibt. Der Wert der auszuführenden Waren betrug etwa 20 Millionen Mark. 6000 Feſtmeter wurden als Floß in Emmerich beſchlagnahmt, ſpäter aber befremdlicherweiſe wieder freigegeben. Auch in dieſer Richtung ſchweben Ermittelungen. Offenbar iſt noch eine große Zahl derartig gefälſchter Ausfuhr⸗ bewilligungen vorhanden. Zum Ausdau des deutſchen internallonalen Telegramm · verkehrs. Verlin, 12. Aug.(W..)— der Behauptung der Münchener Neueſten Nachrichten, die deutſche Regierung habe den Vorſchlag des amerikaniſchen Zeitungsverlegers Hearſt auf Herſtellung einer direkten telegraphiſchen W zwiſchen Deutſchland und Amsrika mit auf die engliſche Mar⸗ coni⸗ eſzaß d erfährt das W. T. B. von uſtändiger Seite, daß das Reichspoſtminiſterium, das die ſe we irtereſſen bertritt, mit der engliſchen Marconigeſell niemals vderhandelt hat. Dagegen iſt der Abſchluß eines Abkommene mft Hearſt, als auch mit einer zweiten amertkaniſchen Gruppe, die einen weiteren Ausbau des deutſchen internationalen T m⸗ derkehrs zum Gegenſtande hat, geſichert. Damit fällt der von den Münchener Neueſten Nachrichten gegen die eeee erhobene Augriff, der auch in der Berliner Preſſe nachgedruck worden iſt, vollſtändig in ſich zuſammen. Dic durch die Veröffent⸗ lichung erfolgte Irreführung der öffeutlichen Meinung wäre vey⸗ mieden worden, wenn die Münchener Neueſten Nachrichten ſich zu⸗ nächſt an zuſtändiger Stelle über die wirkliche Lage unterr chtet hätten, bevor ſie die ihnen von dritter Seite zugegangene Dar⸗ ſtellung verbreiteten, die nur geeignet war, den damals noch völlig in der Schwebe befindlichen Verhandlungen eine für die Reichs intereſſen nachteilige Richtung zu geben. Daß für den Abſchluß von Verträgen über den Verkehr mit dem Auslande weder reußen noch Bayern, noch irgend ein anderes Land zuſtändig iſt, ſondern nur das Reich, ergibt ſich aus Artikel 88 der Verfaſſung⸗ Maßznahmen zur Kohlenerſparnis. Berlin, 13. Auguſt.(Priv. Tel.) Ueber die erforderlichen Maß⸗ nahmen zur Kohlenerſparnis konnte bis jetzt zwiſchen den verſchiedenen Behörden in Berlin keine Uebereinſtimmung erziell werden. Ob eine Herunterſetzung der Polizeiſtunde wieder eintreten wird, gilt z. Zt. als ganz unwahrſcheinlich. * Berlin, 12. Auguſt.(W..) Der Reichsrat hat in der öffentlichen Sitzung vom Donnerstag der Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Kartoffeln zugeſtimmt. Berlin, 12 Auguſt.(WB.) Die Mitglieder des Reichswirtſchafte rates Dr. Leon Zeitlin und Profeſſor Dr. Jäckh brachten den Abend' blättern zufolge einen Antrag ein, der Reichswirtſchaftsrat wolle beſchließen, daß der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß beauftragt werde zur Abhilfe der wirtſchaftlichen Rotlage der in wiſſen ſchaftlichen und künſtleriſchen Berufen kätigen Perſonen und zur Sicherſtellung der wiſſenſchaftlichen Forſchungsarbeit u des künſtleriſchen Schaffens die in Betracht kommenden Maßnahmen umgehend zu prüfen und dem Reichswirtſchaftsrat Vorſchläge Beſchlußfaſſung zu unterbreiten. Dresden. 12. Auguſt.(WB.) Die Verhandlungen. die zwiſchen den Organiſationen der landwirtſchaftlichen Arbeitgeber und Arbelt⸗ nehmer über den Abſchluß eines Tarifvertrages für Regierungsbezirk Dresden unter dem Vorſitz des Regierunger Schettler als Vertreter des Wirtſchaftsminiſteriums ſtattfanden, führten geſtern zu einer endgültigen Einigung der Parteien. Tarifvertrag gilt rückwirkend ab 1. Auguſt und läuft bis zum Jahresſchluß. TLetzte Meldungen. Die Stärke der ruſſiſchen Armee. Berlin, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Den Blättern zufolge 1 daß Sowjetrußland gegenwärtig über eine Armee von 2500 Mann verfügen. Bolſchewiſtiſche Bevollmächtigte in Wien. Paris, 12. Aug.(WB.) Havas meldet aus London, bolſchewiſtiſche Bevollmächtigte in Wien eingetroffen ſeien zul Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen. Die Juſammenkunft in Luzern. Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach der römi⸗ ſchen„Agenzia Nationale“ wird an der Zuſammenkunft Go⸗ littis mit Lloyd George in Zuzern auch Dr Simons teilnehmen. Bekanntlich hatte das„Berl. Tagebl⸗ bereits dieſer Tage eine derartige Meldung gebracht. Vom Auswärtigen Amt war jedoch daraufhin erklärt worden, da 1 Stellen von einer ſolchen Abſicht nichts be⸗ annt ſei. Wiederaufnahme der Arbeit in Memel. Memel, 12. Auguſt.(W..) Nachdem der franzöſiſche Gouper⸗ neur Oudry den ſtreikenden Arbeitern zugeſagt hatte, den drei Juni ausgewieſenen Agitatoren die Rückkehr zu geſtatten und elne Unterſuchung gegen den Polizeidirektor Voigt und ferner verſprochen hatte, daß die Führer der Streikbewegung nicht beſtraft merden ſollen, fand eine betriebsweiſe Abſtimmung über die Been“ digung des Streikes ſtatt, wobei 38 für die der Ar⸗ beit, 6 dagegen ſtimmten. Heute wurde die Arbeit gkößtenteils wie“ der aufgenommen. Das Abkommen über die Inſel Rhodus. Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Corriere erra“ meldet, enthält der zwiſchen Jtalien und Grie⸗ über den Dodekanes di us bei Italien verbleibt, daß della chenland unterzeichnete Vertra Beſtimmung, daß die Inſel Rho aber nach Ablauf von 15 Jahren, falls England Cypern an Griechenland abtritt, die Bevölkerung von hodus über ihre Staatszugehörigkeit durch Abſtimmung entſcheiden ſoll. Italiens Bedauern über die Jwiſchenfälle in Weſtpreußen. „0 Verlin, 13. Aug.(Von unſ, Berl. Büro.) Die italieniſchg, Zeitungen berſchten mit lebhaftem Bedauern über die unglü 50 lichen Zwiſchenfälle zwiſchen italieniſchen Soldaten un deutſchen Wachleuten in Weſtpreußen. Ein öſterreich rumäniſcher Handelsvertrag. 2J Berlin, 18. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) 900 Abſchluß eines Handelsvertrages zwiſchen Deſterre! und Rumänien ſteht, wie aus Wien gemeldet wird, unmittelba⸗ bevor. Der Vertrag wird die Veryflichtung der rumäniſchen Reg rung enthalten, Oeſterreich mit Getreide gegen Induſtrieprodult zu beliefern. Die franzöſiſchen am Blücherdenkmal JBerlin, 13. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Koblenz wird gemeldet: Auf Vorſtellungen des Reichskommiſ⸗ ſars für die beſetzten Gebiete hat die interalliierte Rheinlandkom⸗ miſſion ihre entſchiedene Mißbilligung über die Ausſchreilun“ gen ausgeſprochen, die ein bei Caub in die neutrale Zone vorge⸗ ſtoßenes franzöſiſches Militärkomntündo vor mehreren Wochen Blücherdenkmal begangen hat. * Neuſtrelitz, 12. Auguſt.(W..) Nach elner amtlichen Meldu der Lanee ha 5 And?—5 dem hi wweſſhen a Bohenzieritz bei Neuſtrelitz, in dem die Königin Luiſe geſtorgg, iſt, einen Beſuch abgeſtattet. Das Schloß iſt ſeit dem Tode der iez nigin nicht bewohnt. Die Einbrecher haben 12 Taſſen, ſogenanati altes Berliner Porzellan, ſowie ein Schreibzeug von ſehr hohe Kunſtwert genommen. Dortmund, 12. Auguſt.(W..) Auf dem Eiſen⸗ und Siablunn Höſcheyplodierte heute ein Ofen dadurch, daß beim Füllen den nicht entladene Granate in den Ofen geriet Zehn Perſonen ſo verletzt ſein von denen einer den Verletzungen erlag. Prag, 12. Aug.(W..) Der Miniſter des Aeußſch Dr. Beneſch iſt heute nach Belgrad abgereiſt. Dr. Bene wird dieſen Aufenthalt zu einem Meinungsaustau en. über diegegenwärtige Lage in Mitteleuropa benütze Rom, 18. Aug. Die Blätter verötzentlichen einen Brief, woſhie Graf Sforza dem dounſcen Geſchetsträger mitteſlt, baß n, italieniſche Regierung, obgleich der Vertrag von Verſailles 591 lien das Recht gibt, von der Bibliothek des arch aol ſchen Inſtituts Beſitz zu ergreifen, in Anbetracht des icht turellen Charakters des 11 ituts beſchloſſen der ihr Recht* ausguüben, ſondern die Bibliothek gurüczugeben. 1 ris, 12. Aug.(WSB.) Kriegsminiſtek Lefevre begab ſich her, uuch Nennbpet Sunnt genge—5 Nenlit mtt dem er 5en ſchiedene militäriſche Fragen beſprach. det Prüftdem den Minſſter uum Diner zurück. Condon, 12. 82 5(W..) Die„Iimes“ meldet el Teheran: Die Bolſchewiſten plünderten und branze nach ihrem Bruch mit Kutſchit Khan einen großen Teil Siadt Reſcht nieder .— e e oeee 1 —2 8 RXSA AKS . *S AA AASN e -· — r NSN . — ö Nütef mein Vater, Freitag, den 18. Auguſt 1920. epiges und ſie meinte, er ſei unter den verſchiedenen Sorten geweſen. And lehrreichen Pilzvorträge des Hofrates Klein aus Karlsruhe mir ſagte: In pilzreichen Zeiten hat man auf leine 60 Ueber 300 Vertrauensleute und Delegierte der dem Geſamtver⸗ zmä fuſte a chen ie zurückbleibenden Kollegen kehrten weiter Pferdemiſthäuf⸗ Fall 80 die Schippe, kippten ſie in den Müllkaſten— und der 2 Mannheimer General⸗Anzeĩger.(Mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 358. Aus Stadt und Land. Aeber Vergiſtungen durch Pilze. Die durch Polizeibericht vom 10. d. Mts. gemeldete hieſige Pilzver⸗ geen ng mit Todesfolge veranlaßt mich zur Veröffentlichung fol⸗ Rader Zeilen. Bei einer Mitbewohnerin der immer noch kranken Frau Faber erkundigte ich mich über den Fall. Da wir bis zum 6. Auguſt, dem — an dem die Pilze geſammelt worden waren, oft Regenfälle hatten, . ich, es ſeien naſſe Schwämme geſammelt und vielleicht erſt Pitzachſten Tag zubereitet worden. Die Frau, die ſelbſt beim Putzen der ſolce geholfen hat, ſagte, es ſeien verſchiedene trockene Sorten, auch 5 es mit rötlichen Blüten(dieſe vielleicht auch giftig?) geweſen. Noch hab gleichen Abend ſeien die Pilze zubereitet und genoſſen worden. Sie ei zum Glück nichts davon bekommen, weil eine Schweſter der Frau ſich gen Teil erbeten hatte. Dieſer Teil ſollte erſt am andern Tag genoſſen den, was aber glücklicherweiſe unterblieb wegen der bereits erfolgten 8 er gläcklich n 2 Erkranfung der Familie Weber. Es waren alſo noch weitere Perſonen in lahr. Ich zeigte der Frau ein gutes Bild des ſo gefährlichen Knollen⸗ ö Anfänger im Pilzſammeln iſt gewiß der Rat am Platze: Greift 06 biſt nach gar keinen weißen Blätterpilkzen! Ich dieſen Rat auch einem alten Profeſſor, der nach einem der ſehr klaren Geccht eſſe ich erſt recht keine Pilze, wenn ſchon ein einziger der ſchlimmſten Deſellen ſolches Unheil anrichten kann.“— Was tuts auch, wenn man den piappelgänger des ſo gefährlichen Knollenblätterpilzes, den Egerling(Cham⸗ Agnon), der ſich nicht einmal ſehr häufig zeigt, nicht zu verkoſten bekommt? dem Wochenmarkt Gelegenheit, genug e Sorten(Pfifferling, Steinpilz, Butter⸗ und Sandröhrling, Semmel⸗ Habichtspilz, Ziegenbart und andere durch öfteres genaues Betrachten nen zu lernen. Auf dieſe beſchränke man ſich zunächſt.— Auf zwei ertümer, die ich jüngſt in hieſigen Blättern fand, will ich hier anfmerkſ gef en. In einem Bericht aus dem Odenwald iſt von dem Birkenröhrling iſtgt, ſein Stiel laufe beim Anſchneiden ſofort blauſchwarz an. Das iön nicht bei dem weißen Fleiſch dieſes Pilzes zu, ſondern bei · pil ſehr ähnlichen Rothäubchens, das trotzdem ein ausgezeicht den it. Beide ſind ſchon ſeit einigen Wochen im Odenwald häufig zu fin⸗ Kroll In einem anderen Artilel,„Zur Pilzzeit“ überſchrieben, werden ſuſſe enblätterpilz und Egerling(Champignon) verglichen, und der Ver⸗ ni r meint, dieſer ſehe äußerlich jenem„etwas“ ähul Das ſtimmt wehr Gerade weil er ihm, beſonders jung, ſehr ähnlich ſieht, ri f r Unheil an als alle anderen Giftpilze zuſammen. Dann iſt vom — 15 geſagt, ſeine Lamellen ſeien nur in früheſter Jugend weiß nud brär s ſtimmt noch weniger. 7f en Lamellen geben! In Wirklichkeit. ſind ſie erſt weiß, dann lich enr(ein Hauptunterſcheidungsmerkmal), dann braun und ſchließ⸗ 81 faſt ſchwarz, während die des Knollenblätterpilzes en oder bei alten Pilzen ſtets weißlich ſind. Dieſer Pilz hat einen Bei der Koſtprobe 175 84 N. N. 0 it 2 in 4 er5re Da müßte es ja Egerlinge mit zwei⸗ ot auch bei eben g ſegenehmen. den Kartoffelteimen ähnlichen Geruch. und t man, daß der Geſchmack anfangs faſt mild iſt, bald aber widrig Ichndaß er ſchließlich in einen bitteren, kratzenden Nachge⸗ ſhm ack übergeht. Der Egerling aber duftet angenehm, anisartig und Aab en auch roh angenehm. In Zweifelfällen alſo ſtets: Koſtyrobe! f ein und dieſelbe Pilzſpeiſe dem einen gut bekommen kann, dem andern M ſelect, erfuhr ich im vorigen Jahr im heſſiſchen Odenwald. Ein gin axer— im Gaſthaus jeden Bekannten zum Pilzeſſen zu hekehren, Schtdabe aber einmal leichtſinnig zu Werk. Er ſammelte als erfahrener nen ammerling eine Menge Pilze und verzehrte faſt täglich große Portio⸗ ohne eine Gewürzbeigabe. Einmal drängte er abends einen alten eimer zum Mithalten. Dieſer tat ihm den Gefallen und aß eine 0 Portion, aber mit innerem Widerſtreben, und die Folge war eine 850 tbare Nacht cheftiges Erbrechen und Durchfall) und ein ſchlimmer ſchr e Pilze waren trotz meiner Warnung offenbar zu lang in der duff warmen Küche geſtanden und erſt am andern Abend bereitet und ge⸗ en worden. Der ausgepichte Magen des Bayern hat ſie ertragen, der heimer hätte leicht noch ſchlimmeres erleben können. Gute Pilze, ch zubereitet, kann man im Kühlen ganz wohl einen Tag aufheben. A. Göller. der schiedsſpruch über den Generallarif. deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften angeſchloſſenen Verbände ein ſich Dienstag und Mittwoch abend in den„Zwölf Apoſteln“ kuffeden, um zu dem erfolgten Schiedsſpruch über den General⸗ ſehe, ellun g zu nehmen. Der Berichterſtatter, Herr Gauvor⸗ führt Menth vom Deutſchnati⸗nalen Handlungsgehilfenverband, e etwa folgendes aus: habe ei der Aufſtellung der Gehaltsforderung für den Generaltarif 0 n wir als kaufmänniſche Angeſtellte unſere vornehmſte Aufgabe chſt darin erblickt, Forderungen zu ſtellen, die keinen Kuhhandel en, ſondern von den Arbeitgebern als ernſt aufzunehmen ſind. den, haben dabei, um den Wünſchen der Arbeitgeber gerecht zu wer⸗ meht für die jüngeren Angeſtellten teils garnicht, teils unweſentlich pone gefordert, als die bis zum heutigen Tage beſtehenden Gehälter wollahen. Ja, wir ſind ſoweit gegangen, daß wir im 21. Lebensalter Wbs den beſtehenden Gehältern geblieben ſind. Das Angebot der ein dgeber war aber ſo unzureichend, daß am Verhandlungstiſch ſchu Verſtändigung nicht zu erhoffen war. Der Schlichtungsaus⸗ aufd ſollte nun in Atägigen Beratungen verſuchen, beide Parteien abe eine mittlere Plattform zuſammenzubringen. Das Ergebnis iſt den En überaus klägliches. Wenn ſelbſt berückſichtigt wird, daß zu 1 Sätzen, die in der Spitze, nach dem vollendeten 30. Lebensjahr ein 85 der erſten Tariftlaſſe in der Gruppe 1„ſchematiſche Arbeit“ M 18dalt von M. 1175.—, in Gruppe 2„kaufmänniſche Hilfskräfte“ dbeit—., Gruppe 3„auf allgemeine Anweiſungen ſchwierigere orbeit en ſelbſtändig erledigen“ M. 1450.—, Gruppe 4„felbſtändig 5 ende Angeſtellte“ M. 1600.—, Gruppe 5.„Angeſtellte mit Dis⸗ klunsbefugniſſen! M. 1725.—, Gruppe 6„Angeſtellte in leitender zuge ng M. 1900.— vorſieht, die Familienzulage von 150 Mark dechnet wird, ſo bleiben wir gegenüber den Sätzen in Ludwigs⸗ der liebe Gott und der alte Straßenkehrer. Von Hans Natonek. 82 trugen ihn unter das Haustor; dort verröchelte eczühl ne Frau mit Kopftuch, mitten im Kreis der Neugierigen, den te hreit und wichtig, wie es gekommen war: Er habe eben werncha in den Rinnſtein gekehrt, und da ſei der alte Mann Geſi er gefallen, wie man eben vornüber falle, gerade mit dem Wede gernß. einen kleinen Pferdemiſthaufen, und habe ſich nicht rührt. eſſen lag der, von dem die Rede ging, im Hausflur, von warſengeſicn rde euten umſtarrt. Keiner wiſchte ihm den Miſt aus dem fahlen ſich, di ineinbefördert, der Wagen rollte davon, die Menge verlief Schließlich kam der Krankenwagen, der Sterbende ar erledigt. 45 ber er hatte dennoch ein Nachſpiel, oben im Himmel nämlich. lich 798 Straßenkehrer, geſäubert von den Reſten, zu tragen pein⸗ die ſtand gemäß der himmliſchen Hausordnung, wonach die letzten ein werden, vor Gottes Thron. e erſten ‚ hünte Aimmliſcher Vater,“ ſagte er, ich habe eine ſchlechte Erde 88 5 mir, die mir meinen Anteil am Leben nicht gab. Noch iſt u nmeinem Innern dunkel und trüb, troßz des himmliſchen Lichts. ſieß wirft mir verzeihen, Herr, denn du weißt, daß ich da unten meii ahre in Finſternis gelebt habe, mißachtet, geſtoßen, küm⸗ komnd geduldet und inmitten Unrats verendet. Höchſt unvoll⸗ keit 85 ſtehe ich vor dir, Gottvater; ich fühl's, es iſt noch Bitter⸗ n mir, die ſich hier nicht ziemt. Aber ich habe unten auf der Er due eiwas verſäumt, worauf ich, wie mich dünkt, ein Recht Ceſtder liebe Gott wußte natürlich ganz genau, wo hinaus das der Sumel wollte, aber er verbarg ſeine Allroiſſenheit, weil ſich Gefn traßenkehrer a. D. ſelber zur Nlarheit und Bewußtheit ſeines 8 durchringen ſollte. daß A0f dſt du, Waner im Himmel.. das kann ich nicht verſtehen, armen alten Menſchen da unten, zuntal da der Sozialis⸗ ſs auf dem Morſche.. und überhaupt. aber dennoch lagei ch war dies alles nicht da, ich fegte die Straßen tagaus, wurde und weil ich alt war und zu nichts anderem zu gebrauchen, genüt Straßenfegen gebraucht, weil ja bekanntlich nichts Aber ußt zugrunde gehen darf, nicht einmal ein Menſch t dies iſt nicht das Daſein, das du mir gegeben öurten denn du dort unten herrſchteſt, und die da unten berrſchen, g ſen mir armen alten Mann doch kein anderes Daſein geben. e nie vor einem Häuschen in deronne ſitzen und mein hafen, ja ſelbſt den erreichten Sätzen in Frankenthal— was doch ein rein ländlicher Bezirk iſt— bis über 250 M. zurück. Wir haben uns nun die ernſte Frage vorzulegen, wie ſtellen wir uns zu dem in keiner Weiſe befriedigenden Schiedsſpruch? Wir beugen uns unter Proteſt, daß man jetzt ſchon bei der Feſtlegung der Gehälter einen Abbau vorgenommen hat, daß maän Reduzierungen vor⸗ nimmt, zu einer Zeit, wo von einem Preisabbau in ſeiner Wirkung nichts zu ſpüren iſt.“ Herr Menth zieht dann noch das„Für“ und „Wider“ in Erwägung und kommt zu dem Entſchluß, daß unter Berückſichtigung der augenblicklichen Ohnmacht, in der ſich die An⸗ geſtellten befinden, die Annahme des Schiedsſpruches empfohlen werden muß. Es ſetzt nun eine äußerſt erregte Ausſprache ein, die ſich zu einer Entſchließung, in der zu einer großen Proteſtver⸗ ſammlung aufgefordert wird, verdichtete. Im Zuſammenhang mit obigem Bericht ſtehende Zuſchrift der G. d. A. mitgeteilt: Auch der G. d.., Ortsverband Mannheim, hielt am Mittwoch abend im Roſengarten eine ſehr ſtark beſuchte außerordentliche ab, die ſich mit der durch den Schiedsſpruch zum Mannheimer General⸗Tarif geſchaffenen Lage beſchäftigte. Nach einigen einleitenden Worten des ſtellvertr. Vor⸗ ſitzenden, Herrn Werner Meyer, gab der Referent des Abends, Herr Schönbein als Mitglied der Tarif⸗Verhandlungs⸗Kom⸗ miſſion einen erſchöpfenden Bericht über den Gang der Verhand⸗ lungen. Der Vortragende führte der Verſammlung lebhaft vor Augen, ſpelche große Schwierigkeiten beim Zuſtandekommen des Tarifwerkes zu überwinden geweſen feien. Redner erläuterte dann im Einzelnen die Beſtimmungen des Schiedsſpruches, über welche eine Ausſpꝛoche eröffner wurde. An dieſer beteiligten ſich die Mitglieder äußerſt rege. Es wurde dabei betont, daß eine ganze Reihe von Punkten die Angeſtelltenſchaft unbefriedigt laſſen muß. Namentlich wurde hervorgehoben, daß die Regelung der Gehaltgfrage bei weitem noch nicht den tatſächlichen, ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen Rechnung trage, unter denen die Lebenshal⸗ tung der Angeſtellten nun ſchon ſo lange zu leiden habe. Eine einſtimmig angenommene Ent ſchlließung brachte zufammen⸗ ſei zugleich nach⸗ faſſend dieſen Standpunkt und die Bedenken der Verſammlung zum Ausdruck, die ſich, um endlich einmal zu einer feſten Grund⸗ „lage zu gelangen, dahin entſchied, den Schiedsſpruch in der vor⸗ * gen, 1 liegenden Form auzunehmen, was Proteſt geſchehen könne, Es wurde dabei die Erwartung ausgeſprochen, daß bei künf⸗ allerdings nur unter ſchärfſtem „tigen Verhandlungen die erläuterten Mängel des neuen Abkom⸗ mens durch einſichtspolles Zuſammenwirken beider Teile beſeitigt werden mögen. Mit einigen erläuternden Schlußworten des Refe⸗ renten und des Vorſitzenden fand die anregend verlaufene Ver. ſammlung ihren Abſchluß. Verſammlung mittlerer badiſcher Techniker. Zu einem außergewöhnlichen Ereignis geſtalteten ſich die auf den 24. Juli ds. Is. nach Karlsruhe einberufenen Hauptverſamm⸗ lungen des Vereins der kechniſchen Beamten der Bezirksbauinſpek⸗ tionen, des Vereins der mittleren rechniſchen Eiſenbahnbeamten des Hochbaues und der Vereinigung badiſcher Baukontrolleure, ſowie die am 25. Juli ſtattgefundene Generalverſammlung des Vereins ſtaatl. gepr. Hochbauwerkmeiſter, zu welch letzterer die drei vorge⸗ nannten techniſchen Vereine eingeladen waren. Trotz aller Reiſe⸗ und Verpflegungsſchwierigkeiten waren die Mitglieder aus allen Gauen der Heimat ſehr zahlreich erſchienen, um ihr Intereſſe an en Beratungen kund zu tun. Wer bisher noch am nötigen Soli⸗ daritätsgefühl der mittleren Techniker zweifelte, konnte ſich diesmal vom Gegenteil überzeugen. Jahrelang geführter Kampf um rich⸗ tige Wertung der von dieſen Männern auf allen Gebieten der Technik geleiſteten verantwortungsvollen Arbeit, um Verbeſſerung der Anſtellungsverhältniſſe, um Verleihung paſſender Amtsbezeich⸗ nungen, um Regelung der Vorbildung, um Julaſſung zum Ge⸗ werbelehrerdienſt: all dieſe längſt der Erledigung harrenden Fragen fanden eingehende Beſprechung, wobei dem Unmut über das ge⸗ ringe Entgegenkommen ſeitens der maßgebenden Anitsſtellen Aus⸗ druck gegeben wurde. Die Geduld der in der Praxis ſtehenden Männer iſt lange genug auf die Probe geſtellt worden, ſie erwarten endlich Erfüllung ihrer lange gehegten, wohlbegründeten Wünſche. Aber auch die Studierenden dez Staatstechnikums, die durch ihre Vertretung ihre Intereſſen an den Beratungen darlegten, wünſchen allen Ernſtes größeres Entgegenkommen ſeitens der Unterrichts⸗ verwaltung als wie bisher. Auch wünſchen ſie Beſeitigung aller Widerſtände, die ihren Forderungen bezüglich Umgeſtaltung der Schulverhältniſſe, Prüfungen uſw. entgegengeſetzt werden. Es wäre dringend zu empfehlen, wenn dieſen nur zu berechtigten Forderungen baldmöglichſt Rückſicht getragen würde, um ernſten Konflikten im Vertrauensverhältnis zwiſchen Studierenden und Unterrichtsverwaltung nebſt Lehrerſchaft vorzubeugen. Einen beſonders breiten Rahmen nahmen die Berichte über die Tarifverhandlungen, über die Allgemein⸗ und Fachbildung der Techniker und über die in letzter Zeit vom Verband badiſcher Gewerbeſchullehrer in verſchiedenen Tageszeitungen veröffentlichten Auslaſſungen über die Zulaſſung der geprüften mittleren Techniker zum Gewerbelehrerdienſt ein. Mit Recht wurde betont, daß bis heute auch der Gewerbelehrer„Baugewerkeſchulabſolvent“ iſt, und daß es dem geprüften Techniker unter allen Umſtänden freigeſtellt werden muß, durch Erweiterung ſeiner Studien in einigen Lehr⸗ fächern, in den Gewerbelehrerdienſt einzutreten, wenn er Luſt und Liebe, ſowie die nötige Befähigung hierzu beſitzt. Jede dieſem Be⸗ ſtreben entgegengeſetzte Auffaſſung wurde einmütig als rückſtändig bezeichnet. Pfeifchen rauchen und die Zeitung leſen— ich mußte Straßen 9— 55 ſchlechten Staub ſchlucken und abends nach einer Waſſer⸗ uppe auf den Strahſack kriechen, und ſo alle Tage, bis ich auf dem Haufen, den ich gekehrt hatte, zuſammenfiel. Warum, Vater unſer, konnte ich nicht das bißchen Altersruhe haben, zufrieden auf einer Sonnenbank, und ſinnen und nicken, bis man ſo allmählich hin⸗ überſinnt und hinübernickt zu dir? Siehſt du, lieber Gott, dies bekümmert mich in meiner krotz allem unſterblichen Seele, daß ich ſo aus meinem Alter heraus, ohne ſeine Milde gekoſtet zu haben, in den Unrat fiel; daß ich, weil ich zu nichts nütze war, ausgenützt wurde bis zum letzten Tropfen meines armen Lebens Wiewohl der liebe Gott im voraus den Text kannte, den ſich der Alte von der Seele ſtammelte, fiel dem himmliſchen Vater doch keine paſſende Replik ein, ja, offen geſtanden, er war ein wenig veklegen vor dieſem alten Straßenkehrer, und ſo nahm er ihn ſtill bei der Hand, führte ihn zu einer ſchön durchſonnten Bank vor einem Häuschen, drückte ihm eine gutgeſtopfte, großmächtige Pfeife (faſt ebenſo lang wie die ſeine) in die Hand und ſchlich ſich, als der Greis vergnügt zu paffen, nicken und ſinnen begann, auf den Fußſpitzen fort. Nun erſt, da der alte Straßenkehrer auf der Sonnenbank vor ſeinem Häuschen wohlig döſte und ſchmauchte, war dieſes trübe Erdenſchickſal vollendet, und der liebe Gott hatte ſeine Ruh'. Denn die himmliſche Vollendung unſeres armſeligen Ichs— unten ſind wir arm und oben werden wir ſelig— iſt ein Berſprechen, auf deſſen Einlöſung ER peinlichſt bedacht iſt. Kleines Jeuilleton. Nafurſchätze des Meeres. So reich auch die Vodenſchätze der Erde ſind, ſo haben doch bereits Vorgänge wie der Weltkrieg, die im großen kosmiſchen Zu⸗ ſammenhang nicht welterſchütternd genannt werden können, be⸗ wieſen, daß der Bedarf der Menſchheit in ſolch ungünſtigen Zeiten nur mit großen Schwierigkeiten gedeckt werden kann. Num gibt es aber außer den Bodenſchätzen noch einen ungeheuren Vorrats⸗ behälter, in dem uns nahezu unbekannte in unermeßlichen Mergen gufgeſpeichert ſind. Das find die Erzeugniſſe des e8, mit beren Ausbeutung kaum erſt begonnen iſt. In einem Aufſaßz des„Prometheus“ weiſt O. Tüſchen auf die Inhalte dieſer gewalti⸗ en Vorratskammer hin. Während der größte Teil der Boden⸗ ſchüte des feſten Landes tot iſt und nicht wieder ergänzt werden kann, wenn der Menſch ſie abbaut, ſo ſind die Meeresſchätze durch⸗ weg lebendig und bilden ſie immer noch in großen Mengen neu. Ein Beiſpiel dafür iſt der Hering, der, bevor er uns als Nahrung dient, für Nachkommenſchaft ſorgt, die im kommenden Jahre bereir zur Den Schluß der Verſammlung bildete ein vom Vorſtand des Vereins ſtaatl. gepr. Hochbauwerkmeiſter veranſtalteter Famili en⸗ abend, welcher zahlreichen Beſuch und flotten Verlauf aufzuweiſen hatte. Möge die rege Beteiligung an ſämtlichen Veranſtaltungen den Leitern des Ganzen, Herren Baumeiſter Friſchmuth und Schuker ein Zeichen herzlicher Dankbarkeit aller derſenigen bedeuten, denen ſie dieſe anregenden Stunden kollegialen Zuſammenſeins in ſo ausgezeichneter Weiſe zu vermitteln verſtanden haben. c5 *Ernannt wurde zum Direktor des neuen Kinderkrankenhauſes in Karlsruhe(Badiſche Landesanſtalt für Säuglings⸗ und Klein⸗ kinderfürſorge) der a. o. Profeſſor für Kleinkinderheilkunde an der Univerſität Heidelberg und Oberarzt der dortigen Kinderklinik Dr. Franz Luſt. sw. Geldſpenden für Gefangene. Das Zentral⸗Komitee des Niederländiſchen Roten Kreuzes in Haag teilt der Reichsvereinig⸗ ung ehemaleger Kriegsgefangener auf deren Reſolution, betr. die Rückkehr der Gefangenen mit, daß auf Grund dieſes Schreibens in den Niederlanden Gelder geſammelt worden ſind. Die einge⸗ gangenen Spenden ſind dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf überwieſen worden. *Aus dem Badiſchen Sängerbund. Die auf Sonntag, den 26. September nach Konſtanz einberufene Mitgliederverſammlung wird u. a. auch die Wahl des Hauptausſchuſſes vornehmen müſſen. In dem Amtsblatt des Bad. Sängerbundes wird nun mit⸗ gereilt, daß alle 16 Bundesvereine der Stadt Karlsruhe einmütig beſchloſſen haben, dem Präſidenten der„Concordia“ in Offenburg und des Ortenauer Sängerbundes, Rechtsanwalt Dr. Hermann Krieg⸗Offenburg die Kandidatur für das Amt des Bundes⸗ obmannes anzutragen. Rechtsanwalt Dr. Krieg habe ſich auch bereit erklärt, die Kandidapur anzunehmeg, vorausgeſetzt, daß er durch eine möglichſt einſtinnnige Wahl das Vertrauen der bad. Sängerwelt finde. Auch der geſamte Hauptausſchuß des bad. Sängerbundes hat ſich mit der Kandidatur einverſtanden erklärt. Die Konſtanzer Mitgliederverſammlung wird ſich dann noch neben verſchiedenen geſchäftl. Angelegenheiten mit der Neuorganiſation des Sängerbundes und mit verſchiedenen Bundesvereinsanträgen zu befaſſen haben. Der Deulſche Evangeliſche Volksbund für öffentliche Miſſion des Chriſtentums(Godesberg a. Rh.) hat einen weiteren bedeut⸗ ſamen Schritt vorwärts tun dürfen. Zum 1. Oktober ds. IJs. iſt Militärpfarrer Lorentz, der bisher in Heidelberg täelg war, als Generalſekretär des Bundes für Süddeutſchland berufen worden. Er wird ſeinen Wohnſitz in Birmiſchweilerdorf bei Neu⸗ ſtadt a. d. H. nehmen, wo ſich auch das ſüddeutſche Arbeitsamt des Deutſchen Evangeliſchen Volksbundes für öffentliche Miſſion des Chriſtentums befinden wird. Von dort aus ſoll die öffennliche. Miſſionsarbeit des Volksbundes in Süddeutſchland tatkräftig in Angriff genommen werden. Kranzniederlegung. Am heutigen Todestage des Ober⸗ bürgermeiſters Martin wurde von der Stadtgemeinde ein Kranz am Grabe niedergelegt. Vergnügungen. m. Die Palaſt-ichtſpiele zeigen in ihrem neuen Programm den ſpaniſchen Stierkämpferfilm„Gallardo, der König der Arenal. Die ſechs Abteilungen dieſes Filmdramas ſind nach einem Roman gearbeitet, der nicht beſſer, aber auch nicht ſchlechter iſt, als Romane aus dieſem Milieu nun einmal zu ſein pflegen. Gallardo, der berühmte Eſpada von Sevillg, iſt der Held des Dramas. Wie die Stierkämpfer faſt durchweg, ſtammt auch er aus engen Verhält⸗ niſſen und war urſprünglich für das Ae a beſtimmt. Doch anſtatt in der Werkſtatt ſeines Meiſters ſehen wir ihn vor den Mauern ſeiner Vaterſtadt in den Fertigkeiten des Toreros ſich üben. „Schon die Erfolge ſeines erſten Auftretens in der Plaza de Toros zu Sevilla machen ſeinen Namen in ganz Spanien bekannt. Zu Ma⸗ drid, Granada und San Sebaſtian feierte er Triumphe. Schwer verwundet, bleibt er auch über das Leben Sieger, zwar nur einmal, dann als richtiger Eſpada fällt er als Held in der Arena. Eine Lie⸗ beshandlung durchflicht die Berufserlebniſſe Gallardos, doch bildet ſie nicht die Stärke, nicht die Anziehung des Films. Die erblicke ich in den prächtigen ſpaniſchen Städte⸗ und Landſchaftsaufnahmen, da⸗ runter beſonders in den Bildern aus der Alhambra und dem Alcäzar. Wuchtig ragen die Stierkampfzirkuſſe von Sevilla und Madrid vor uns; in ſeiner ganzen Lieblichkeit liegt Sevillas ſchönſter Platz, die Plaza Nueva mit ihren Orangenbäumen und Dattelpalmen, im Glanze des andaluſiſchen Himmels. Raſch pulſierendes Leben überall. Aeußerſt geglückt ſind die Aufnahmen der Stierkämpfe. Vierzehn⸗ tauſend bis zum Fieber erregte Zuſchauer füllen die Ränge. Unten im Sande die drei Teile des blutigen Schauſpiels, die Suerte de picar, die Suerte de banderillear, die Suerte de motar, eine aufre⸗ gender als die andere. Endlich ſtreckt die Eſtocada, der Todesſtoß, den Stier zu Boden. Dramaturgiſch läßt der Film etliches zu wün⸗ ſchen übrig; im Stil iſt er echt, und darum ſei er gern empfohlen. Landesverband badiſcher Schreinermeiſter. Freiburg. 11. Auguſt. Der Landesverband Bad. Schreiner⸗ meiſter hielt vor einigen Tagen hier ſeinen 9. Verbandstag ab, der aus den verſchiedenen Landesteilen ſtark beſucht war und zu dem auch die bayeriſchen und württembergiſchen Verbände Ver⸗ treter entſendet hatten. Nach dem Jahres⸗ und Kaſſenbericht beträgt das Verbandsvermögen rund 8400 Mark. Die Beſchlußfaſſung über die Anſtellung eines Verbandsſekretär wurde vertagt und einem eingeſetzten Ausſchuß die Frage übertragen, dieſe Frage recht bald ntſcheidung zu bringen. Die Verſammlung hörte ſodann ein ſteht. Dasſelbe wie vom Hering gilt von den Fiſchen, Muſcheln, Krebſen, Walen, Robben uſw., von all den Tieren, die das Meer bevölkern und graße Maſſen von Fleiſch und Fett williger hergeben als das Land auf dem Wege über Ackerbeſtellung und Viehzucht. So kann man von einer Unerſchöpflichteit der Meeresſchätze ſprechen. Die Meerinduſtrie iſt ja über den Fiſchfan längſt hin⸗ ausgewachſen und liefert Tren, Herings⸗ und Haifiſchöle, Fiſch düngemehl und Fiſchfuttermehl. Man hat bereits begonnen, die Haut der Delphine und Haifiſche zu Leder für Schuhwerk zu ver⸗ arbeiten. Ihr Speck liefert Tran, ihre Leber wertvolle Oele; die beſten Teile der Fleiſchmaſſen wandern in die Konſervenbüchſe, während das minderwertige Fleiſch zu Futtermehl verarbeitet wird und alles übrige Dünger von hohem Stickſtoffgehalt liefert. Es wird auch möglich ſein, Erdölquellen, die in nicht zu großer Meeres⸗ tiefe liegen, zu erbohren und auszubeuten. Schon heute kennen wir den Muſchelkalk der Küſtenländer, und der Abbau von Koral⸗ lenkalk würde keine großen Schwierigkeiten machen. Ein uralter Zweig der Meeresinduſtrie iſt die Salzgewinnung, und außer Salz enthält das Meerwaſſer auch noch andere Stoffe, wie z. B. Gold. Außer dem Guano ließen ſich auch noch viel gewaltigere Dünger⸗ maſſen aus dem Schlamm und Schlick der Küſtengewäſſer ſowie aus den Tangwieſen des Meeres gewinnen, und der Tang iſt bereits während des Krieges in den Vereinigten Staaten auf Pot⸗ taſche, Jod uſw. verarbeitet worden. Aus zahlreichen Meeres⸗ pflanzen könnte man Papierrohſtoffe und ſogar Textilfaſern er⸗ zeugen.„Man muß wohl,“ ſagt Tüſchen,„wie die Dinge heute liegen, die Ausſichten einer Meerinduſtrie, von welcher die Anfänge taum zu ſehen ſind, ungefähr ſo betrachten, wie die Ausſichten der Landinduſtrie und des Ackerbaues zu einer Zeit, in welcher das feſte Land für die Menſchheit in gleichem Maße eine terra incog⸗ nita war, in welchem es heute noch das Meer für uns iſt, und dieſe Zeit liegt doch ſehr, ſehr weit zurück. Man wird aber getroſt behaupten dürfen, daß im Sinne der Meerinduſtrie ein gut Teil der Zukunft der ganzen Menſchheit auf dem Waſſer liegen wird.“ Runſt und Wiſſenſchaſt. Mar Reinhardts Pläne. Man vermutet, daß ſich Reinhardt, wennt er von der Leitung ſeiner Bühnen ſcheidet auf ſein Schloß Leopoldskron bei Salzburg zurückziehen werde. Er gilt in Kunſt⸗ kreiſen als erſter Anwürter für das neu zu errichtende Salzburger Feſtſpielhaus, für deſſen Baufonds er auch die heurigen Feſtauffüh⸗ rungen von Hoffmannskhals„Jedermann, leitet. In Salzburg, wo er ſeit einiger Zeit weilt, ſoll er, wie das„Neue Wiener Tag⸗ blatt“ mitteilt, Gelegenheit gehabt haben, mit dem Präſidenten der Wiener Staatstheater Dr. Vetter, zuſammenzunreffen, und es ſel — ſchaftsregatta unter keinem günſtigen Stern. 4. Seite. Nr. 388 Refergt des Syndikus Schlöder vom Verband bad. Zimmermei über die Notwendigkeit und den Nutzen einer ſtrafſen e organiſation für das Handwerk. Die Neuwahl des Vorſtands ergab die einſtimmige Wiederwahl der bisherigen Vorſtandsmicglieder mit Schreinermeiſter Krone aus Mannheim als Verbandsvorſitzen⸗ den. Zu einer eingehenden Ausſprache gab die Lehrlingsfrage im Reichstarif Anlaß. Die Verſammlung war einmütig der Ueber⸗ zeugung, daß die Lehrlinge nicht in die Tarifvereinbarungen mit den Geſellen hineingehören und daß man ſich mit allen Mitteln einem ſolchen Verlangen der Arbeiterorganiſation widerſetzen müſſe. Der Gründung eines Gemeinſchaftsverhältniſſes der drei ſüddeutſchen Verbände im Schreinergewerbe wurde zugeſtimmt. Kommunales. * Oftersheim, 10. Aug. Bürgerausſchußſitzung. Geſtern Aben 8 Uhr fand unter dem Vorſitz des Herrn Bürgermeiſters Frei eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Anweſend waren 43 Mitglieder. Als einziger Punkt ſtand die Durchführung der Be⸗ ſoldungsordnung für die Gemeindebeamten auf der Tagesordnung. Es entſpann ſich eine lange Debatte, die zu keiner Einigung führen —— ſodaß der Punkt bis auf weiteres zurückgeſtellt werden mußte. Heidelberg. 12. Auguſt. Der Stadtrat hat geſtern u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt: Im Stadtteil Kirchheim ſollen ein Sportplatz errichtet und das Bad erweitert werden. Beide Arbeiten ſind als Notſtandsarbeiten vorgeſehen. Sie erfordern 80 000 und 46 000 Mark. Der Ortsverein des Bundes Deutſcher Architekten ſoll aufgefordert werden, Bauentwürfe für zwei größere Wohnhäuſer mit Kleinwohnungen an der Bergheimer Straße einzureichen. Ein Adreßbuch ſoll für 1921 nicht heraus⸗ gegeben werden. Man will ſich mit einem Nachtrag zum Einwohner⸗ verzeichnis für 1920 begnügen. Die Veſchlüſſe gehen zum Teil noch an den Bürgerausſchuß. Nus dem Cande. Schwetzingen, 13. Aug. Hier ſind einige junge Leute ver⸗ haftet worden, die Urkundenfälſchungen und im Anſchluß daran größere Schiebereien und Betrug zum Nachteil des Kommunalver⸗ bandes bezw. der Verbraucher begangen haben. Verſchiedene andere Perſonen ſind an der Sache noch beteiligt. & Heidelberg, 12. Auguſt. Von den Kindern, die in Bad Rappenau unter ruhrartigen Erſcheinungen erkrankten, iſt eines hier in Heidelberg geſtorben, wohin es noch zurückbefördert worden war. Sieben Kinder von hier waren im Kinderheim Rappenau angemeldet, doch weilten jetzt erſt drei dort— Der Reſerve⸗Lokomotipführer Leonhardt Leſer von hier iſt offenbar guf der Fahrt zwiſchen Bruchſal und Durlach von der Maſchine ge⸗ ſtürzt und überfahren worden, denn er wurde tot und gräßlich verſtümmelt auf dem Gleis gefunden.— Die Leiche des Dienſt⸗ mädchens, das am Dienstagabend Selbſtmord beging, iſt am Mitt⸗ wochabend aus dem Neckar gezogen worden.— Im Bahnhofs⸗ gelände erfolgte am Mittwochnachmittag der Zuſammenſtoß zweier rangierender Lokomotiven. Es wurde niemand verletzt: auch der Schaden iſt nicht erheblich.— In der Lederdie bſtahls⸗ ſache von Neckargemünd wurde noch eine Frau in Leimen ver⸗ haftet, ſo daß ſetzt fünf Perſonen in Haft ſind. » Wiesloch, 13. Aug. Auf ſchreckliche Weiſe hat hier eine Pa⸗ tientin der Landes⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt Selbſtmord verübt. Ste ſtellte die eiſerne Bettſtelle hoch, nahm einen der Bettpfoſten in den Mund und ließ ſich dann mitſamt dem Bett niederfallen. Die Kranke war ſofort tot. Sportliche Nundſchau. Allgemeines. Kein ſtädtiſches Amt für Leibesübungen. Auf die an den Stadtrat gerichtete Eingabe des Arbeiterſportkartells auf Errichtung eines ſtädt. Amtes für Leibesübungen lief vom Bürgermeiſteramt Mann⸗ heim folgende Antwort ein:„Die Errichtung eines Amtes für Leibes⸗ übungen betr. Auf die gefällige Eingabe vom 24. Juni d. J. wird Ihnen ergebenſt erwidert, daß die Stadtverwaltung vorerſt davon abſehen zu müſſen glaubt, ein neues Amt zu gründen. Es ſoll der freien Entwieklung des Sportes und Spieles durch die betreffenden privaten Organiſationen nicht vorgegriffen werden. Die Stadtverwaltung möchte ſich eunächſt da⸗ rauf beſchränken, nach Möglichkeit die von Vereinen ent⸗ faltete Tätigkeit unterſtützen.“ Von der Meiſterſchaftsregatta in Grünau am 8. Auguſt 1920. Aus beteiligten Sportskreiſen wird uns wie folgt geſchrieben: Abgeſehen vom prächtigen Sommerwetter ſtand die diesjährige Meiſter⸗ Von den 5 Rennen endeten 3 mit Proteſten. Die in 14 Rennen ſiegreich geweſene erſte Mann⸗ ſchaft der„Amicit ia“ wurde von„Hanſa“ Hamburg mit 4 Sekunde geſchlagen.„Amicitia“ hatte den äußeren Start und wurde von „Hanſa“ von 1200 Meter an hart an die Bahngrenze gedrängt. Um ein Verlaſſen der Bahn zu vermeiden ruderte„Amieitia“ einige Schläge mit halber Kraft, geriet hierdurch auf der Backbordſeite bei 1700 Meter in das Schmeißwaſſer von„Hanſa“ und konnte ſich nun nicht mehr frei rudern. Wäre„Amicitia“ nicht ausgewichen, wozu ſie nach Lage der Dinge nicht verpflichtet war, hätte Nummer 4 das Heck des„Hanſabootes“ mit ſeinen Riemen zerſchlagen. Bei größerer Routine hüätte das Amieitiaboot dieſes Riſiko ruhig übernehmen können, wenigſtens ein großer Teil der auf dem Sattelplatz anweſenden Fachleute ſtanden auf dieſem Standpunkt, denn „kommt im Rennen ein Boot in mein Fahrwaſſer, bin ich für die hieraus entſtehenden Folgen nicht verantwortlich“. Es iſt daher Herrn Hübl ein doppelt hoch anzurechnen, daß er das Material ſeines Gegners zu Laſten ſeiner Mannſchaft geſchont hat. Von einer Ueberlegenheit der„Hau⸗ ſeaten“ kann daher wohl kaum geſprochen werden, zumal„Amicitia“ erſt⸗ malig nach nur zehntägiger Uebung im von„Helas“ Berlin geliehenen Boot ſtartete. Wie ich höre findet die näch ſte Meiſterſchafts⸗ Regatta 1921 in Mannheim ſtatt. Es wird dann der Hanſamann⸗ ſchaft Gelegenheit geboten werden, mit der Amicitia erneut zu kreuzen.— Die Abhaltung der Meiſterſchaftsregatta in Mannheim dbürfte nicht nur in Sportskreiſen, ſondern von der geſamten hieſigen 8. ſchaft freudigſt begrüßt werden. nicht ausgeſchloſſen, daß bei dieſer Zuſammenkunft die Möglichkeit ſpruchreif wurde, Reinhardt in äknlicher Weiſe für das Wiener Burg⸗ thegter zu gewinnen, wie Richard Strauß der Staatsoper ver⸗ pflichtet iſt. Neue Ausgrabungen in Pompeſi. Ein Berichterſtatter der Morning Poſt gibt aus Neapel einen anſchaulichen Bericht von den Ausgrabungsarbeiten in Pompeſi. Danach iſt eine Verlängerung der Strada dell Abbondanza nach der Seite des Amphitheaters hin freigelegt worden. Die neugefundenen Gegenſtände ſollen nach Möglichkeit in Pompeii ſelbſt verbleiben und nicht in Muſeen kom⸗ men. In den Weinfäſſern ſtecken die Zapfen, wie am Tage des Unalücks, die Oefen, Tiſche und Wandbekleidungen ſind intakt, Tür⸗ überreſte werden in Zement eingebettet erhalten mit all ihren kompli⸗ zierten Schlöſſern und Riegeln, die auf eine eifrige Tätiakeit der Diebesgilde im alten Pompeji ſchließen laſſen, ein Lampenhändler⸗ laden zeigt Lampen, Bronzen und metallene Wandverzierungen ſowie eine Reihe von Gegenſtänden für den Toilettentiſch der Damen. Gegenüber lieat der Laden eines Tuchhändlers mit vielfältigen Waren und einer Anlage, die als Wäſcherei mit Färberei gedient hat. Der Berichterſtatter wohnte der Ausgrabung einer ganzen Familie von Vater, Mutter und zwei Knaben bei. Nahe dem Amphitheater iſt ein Haus ausgegraben und wieder⸗ hergeſtellt worden, das zweimal ſo groß iſt als alle früheren. Nach der Straße zu haben ſeine Gemächer eine doppelte Frontwand. einen mächtigen Torweg und ein mit bronzenen Verzierungen geſchmücktes, gut erhaltenes Tor. Die einfachen Ornamente ſind außerordentlich friſch und wohl erbalten. Im Garten iſt eine große Piscina, ein Fiſchbaſſin. Die Straße muß ſehr belebt geweſen ſein: auf der einen Seite liegt Gaſthof an Gaſthof, auf der anderen ein Getränke⸗ ausſchank beim andern. Die gerade zur Zeit des Unglücks im Gange befindlichen Wahl mit primitiv aufgepinſelten Wahlaufrufen für irgend einen zeit⸗ genöſſiſchen„Reichstagsabgeordneten“ bedeckt zu ſein; ſie ſollen durch Glas oder Tücher vor dem Verblaſſen geſchützt werden. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. Heute wird als Volfsvorſtellung zu bedeutend ermäßigten Preiſen„Die Cſardasfürſtin“ in der Beſetzung der Erſtaufführung ge⸗ geben. Beginn der Vorſtellung: 7½ Uhr. Von morgen, Samstag an geht, neu einſtudiert, bis auf weiteres„Ein Walzer⸗ Araum“ von Oskor Strauß in Szene. 5 N 7 7 traßenfronten ſcheinen infolge einer mannheimer General-Anzeiger.(minag · Ausgabe.) Handel und Industrie. Daimler Motoren-Gesellschaft, Stuttgart- Untertürkheim. Berlin, 13. Aug. ODrahtb.) Aus Stuttgart wird über die gestrige außerordentliche Generalversammlung der Daimler-Motorenwerke folgendes gemeldet: Ver- treten waren 16976 Stamm- und 4000 Vorzugsaktien. Bean- tragt wurde Beschlußfassung über die Erbohung des Aktien- kapitals von bisher 68 Mill. auf 100 MIill. 1 durch Aus- gabe von 32 O0 neuer Inhaberaktien. Kommerzienrat Berge begründete die neue Notwendigkeit der Geldbeschaffung mit dem Hinweis, daß die heutige Lage außerordentliche Geldbe- dürfnisse zeitige. Die letzte Kapitalserhöhung habe den Kapi- talbedarf nicht voll gedeckt, und auch die neue Erhöhung bringe noch keineswegs die endgültige Pehebung finanzieller Bedürfnisse. Man arbeite zurzeit mit einem erheblichen Bank- kredit, der abgetragen werden soll. Ueber die geschäftliche Lage teilte er mit, daß die Weltkonkurrenz seit der letzten Gneralversammlung sich verschärft und der Absatz schwierig sei, was auch durch die Ausfuhrabgabe erschwert werde. Man beabsichtige, den Betrieb auf dic Basis zu stellen, daß die vor- handenen Geldmittel und die Betriebsproduktion in einem zweckentsprechenden Verhältnis stünden. Die Kapitalserhöhung wurde von der Generalversammlung gegen eine verschwindende Opposition genehmigt. Die neuen Aktien werden ab 1. Januar 1920 dividendenberechtigt sein. Ihre Uebernahme erfolgt durch ein Konsortium zu mindesteus 109%, das sie den alten Aktionären zu 112% im Verhältnis von :1 anbieten wird. Börsenberichle. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 12. Aug. Die Tendenz war ziemlich fest. Höher stellten sich: Benz 17., Rhein. Elektrizitäts-Aktien 148., Südd. Drahtindustrie 243 G. und Zuckcertabrik Waghäusel 405 C. Ferner notierten: Verein Deutscher Oelſabriken 280., Westeregeln 665 G. und Seilindustrie 135 C. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 12. Aug. ODrahtb.) Das lebhafte Ge-· schäft, welches am Schlusse der Mittagsborse einsetzte, machte weitere Fortschritte. Wiederum waren es Montanpapiere, welche sich regerer Beachtung erfreuten. Es stiegen u. a. Bochumer um 7, Harpener um 6, Mannesmann um 6, Oberbedarf um%. Von Elektrizitätswerten waren Schuckert, Lieferungs-Geselischaft je 3% höher begehrt, Berg- mann dagegen gaben 3. Felten u. Guilleaume 2% nach. Holz- verkohlung und Farbwerke Höchst hoben ihren Kursstand um je 396. Eine Steigerung von je 10% erzielten Cementwerk Lothriuger; Porzellan Wessel. Spiegel u. Spiegelglas gewan- nen 8% Gummiwarenfabrik Peter gaben von ihrer Steigerung 89% her. Merkikaner konnten sich befestigen. Schäntungbahn wurden lebhaft umgesstzt, desgleichen Steaua Romana, welche 959% gesteigert wurden. Deutsche Petroleum erneut anziehend, 1313— 1325.—132½0, Deutsche Erdél 2100. Deutsche Kolonialan- teile 6400, Pomona 8130, Südsee-Phosphat 1925, Kabelwerk Rheydt 402 bis 464, Mansfelder Kuxe 4200. Unter den Lokal- papieren notierten Maschinenfabrik Moenus 224, plus%, Frankfurter Maschinenbau 230, Adlerwerke Kleyer 218/%½, Metallbank 227%4. Schiffahrtsaktien schwächten sich ab. Wirischafflirhe Rundschau. Vom Pforzheimer Bankverein. Aus Pforzheim wird ge- meldet, daß durch die Mithilfe der Industrie-Bank Gi. m. b. H. es möglich ist, dic restlichen Bankvereinsguthaben so- fort voll zur Ausschüttung zu bringen. Ausgenommen hier- von bleilben zunächst die aufgelaufenen Zinsen, die später geregelt werden sollen, scwie Forderungen, die den Bestim- mungen des Friedensvertrages unterliegen.— Die Industrie- Bank G. m. b. H. wurde kürzlich durch Erhöhung ihres Stamm- kapitals auf 1 Mill. A neu ausgebaut. Schlepplohnerhöhung in der Neckarschiffahrt. Der Ge- sellschaft„Schleppschiffahrt auf dem Neckar in Heilbronn“ wurde irn Penehmen mit der württembergischen und hessischen Regierung auch für das badische Landesgebiet die Genchmi- gung erteilt, einen weiteren Zusehlag von 140% auf den Gesamtschlepplohn für Fahrzeuge und Ladung, also auch für lecre Schiffe, zu den genehmisten Zuschlägen von ins- gesamt 510% zum ursprünglichen Schlepplohn zu erheben. Der Gesamtzuschlag zu den Grundtarifen beträgt somit jetzt 650% Die Herbstbaumesse in Leipzig findet vom 13.—20. August statt. Sie wird zum fünften Male abgehalten und hat in jeder Hinsicht den Beweis threr Netwendigkeit und Zweckmäßig- keit erbracht. Sie ist gerade jetzt für jeden Bauinteressenten unenthehrlich, weil kein Baubeteiligter eine Orientierung über die Lage am Baustoffmarkt enthehren kann und jede Neue- rung und Ausführungsart kennen muß, die das Bauen ver- billigt. Die Baumesse findet gleichzeitig mit der grohen Technischen Messe statt, die wieder eine großzügige Erweiterung erfahren hat. Hervorzuheben ist insbesondere die gicße Kollektivausstellung der deutschen Wer kzeug-: maschinen-Industrie, deren Beispiel immer neue In- dustriezweige in der Nutzbarmachung der Leipziger Messe folgen. Dadurch, daßb die Technische und die Baumesse jetzt von der Allgemeinen Mustermesse getrennt sind, besteht die Gewähr für eine ruhige Verkehrsabwieklung, sowie gute Unterkunft und Verpflegung. Steigende oberschlesische Kohlenförderung im Juli. Im Juli hat die Steinkohlenproduktion Oberschlesiens einen großen Aufschwung genommen und fast ihren Friedensstand erreicht. Sie betrug 2 996 273 t(im Juni 2 336 781). Der Versand mit der Hauptbahn belief sich auf 2 004 888 t (1 774 441). Die Eisenbahnverwaltung konnte der entsprechend höheren Anforderung von Wagen nicht regelmäßig nachkommen. Es wurden im Juli 219 404 Wagen(197 o4) angefordert, wovon 4133(389) Wagen nicht gestellt werden konnten. Auch der Auslandsversand in oberschlesischen Koh- len hat entsprechend zugenommen. So wurden allein in der zweiten Hälfte des Juli 373 oo t nach dem Ausland ver- laden, davon gingen 138 280 t nach Polen. Die Händlerzuschläge beim Welrerverkauf von Saatgut. In den Ausführungsbestimmungen über Höchstpreise für Ge- treide vom 26. Juli 1920 wurde eine Erhöhung der HHändler- zuschläge beim Weiterverkauf von Saatgut auf 18% vorgenm- men. Sie war notwendig, da bei der wesentlichen Preissteige- rung die Unkosten der Händler nicht mehr durch die bis- herigen 10% voll gedeckt werden können. Diese Händlerzu- schläge sollen sämtliche Unkosten und Auslagen, die den Händlern, einschließlich der Auslagen für Säcke, Umsatzsteuer usw. überhaupt entstehen, in sich fassen, mit Ausnahme ledig- lich der reinen Eisenbahnfrachtkosten. Der Zu- schlag von 18% darf jedoch nur einmal in Ansatz gebracht werden, ohne Rücksicht darauf, ob ein oder mehrere Händler dazwischen geschaltet sind. Die Auswirkung der herabgesetzten Eisenpreise. Der Verband deutscher Kaltwalzwerke Hagen i. W. hat seine Grundpreise um 50 pro 100 kg ermäßigt, sodaß die heutige Notierung gut sS50% steht.— Die Verkaufsstelle für kaltge- walztes Verpackungshandeisen Düsseldorf hat ihre Grund- preise um 100 f ermäßigt, sodaß der heutige Grundpreis auf 650 pro 100 kęg steht.— Der Verband deutscher Temper- gießereien in Hagen i. W. hat mit Wirkung ab 1. August eine Preisermäfligung um 150 K pro 100 kg vorgenommen.— Die Handelsschraubenvereinigung Düsseldorf läßt nach der gemel ſermäßigte Aufschlsge gelten. deten Preisermäbigung um 100)5 brutto nunmehr ab 10. August Druck und Verlag: Dr. Neue Preiserhöhung für Bleifabrikate. Die deutsche Verkaufsstelle fär gewalzte und gepreßte Bleifabrikate in Köln hat mit Wirkung ab 10. August nach früheren mehrfachen Preisherabsctzungen eine Erhohung der Preisec vorgenommen, und zwar um 100 für 100 kg, sodaß sich der heutige Grund- preis auf 800 stellt. r. Verband deutscher Nietenfabrikanten, Düsseldorf. Der Verband hat mit Wirkung ab 11. August die Preise füf Kessel-, Brücken- und Schiffsnieten unt 800 A pro Tonne àu 5200% Grundpreis ermäßigt. Die Aufschläge füt Handelsnieten wurden um 20096 brutto auf 1250% herab: gesetzt. Es kosten daher eisernce Kessel-, Brücken- un Schiffsnieten 32 mm und stärker 3300 pro Tonne, 31 bis 21 mm 5200 M, 20.—9 mm sOο A, 18—6 mm sSοο ν, I1s mm 5500, 14—13 mm 6200 A, 12 mm 6600 A1 und 11—10 mm 6800 AA. Geplante Organisations-Aenderung beim Eisenwirtschafts- bund. Der Staatssekretär Hirsch teilte gestern im Ausschu des Reichswirtschaftsrates mit, daß der Eisenwirt schaftsbund eine Aenderung seiner Organis, t i on beantragt habe. Ein entsprechender Gesetzentwurf wWif in der nachsten Zeit den Reichswirtschaftsrat beschäftigen. Dabei soll die bisherige Preispolitik des Eisenwirtschafts- bundes der kritischen Begutachtung des Reichswirt⸗ schaftsrates unterworfen werden. * Verkehr in Zwanzigmarkstücken und Umsatzsteuer- Hierzu wird mitgeteilt, daß Umsàtze zwischen anerkannten Bankiers und Banken frei sind von der Umsatzstener, daß da- gegen jeder außerbörsliche und sonstige Privatinteressent die Umsatzsteuer von 1½½% voll tragen müsse. Heueste Drahiberichte. Tilgung der Schutzgebietsanleihe 1914. Berlin, 12. Aug.(Eig. Drahtb.) Im heutigen„Reichs- anzeiger“ wird der Tilgungsplan für die im Rechnungsjahf 1914 ausgegebene 4% ige deutsche Schutzgebiets anleihe im Betrage von 66,2 Mill. l mit 3½ unter Hinzu- rechnung der ersparten Zinsen veröffentlicht. Der Tilgungs“ plan ist vorerst lür die nächsten 10 Jahre, also für die Rech- nungsjahre 1020—1929, aufgestellt worden. Außerordent liche Tilgungsbeträge sind in dem Plan nicht berück⸗ sichtigt. Regelung der Teerwirtschaft. Berlin, 12. Aug.(Eig. Drahtb.) Gemüß der Verordnung über die Regelung der PTeerwirtschaft vom 7. Juni 1920 hat der Wirtschaftsverband für Rohteer und Teererzeus“ niss in Berlin seine Tätigkeit aufgenommen. Als Vertrauens mann ist der Bergwerksdirektor Beyer vom Reichswirt⸗ schaftsminister ernannt worden. Dięe amtliche Schlachtviehpreisermäßigung. Berlin, 12. Aug.(Drahtb.) Die Anfang Juni 1920 erhöhten Schlachtviehpreise erfahren nach einer Verordnunsg vom 7. August 1920 2b 11. August 1920 eine Ermäßi⸗ gung um 40 lze Zentner Lebendgewicht bei Rindern, um 100 bei Kalbern und ungefähr 40 hei Schafen. * Berlin, 12. Aug.(Eig. Drahtb.) Der Hamburger Börsen- vorstand ist in einer Eingabe an die maßgebenden Stellen da-“ für eingetreten, daß eine Aufhebung des Verbotes be“ züglich des Verkaufs von Schiffahrtsaktien nac dem Ausland mögliehst Fald eintritt. Die Gefahr einet Uebergehung der Schiffahrtsgesellschaften ist in Zukunft aus geschlossen, da die Unternehmungen immer die Möglichkei der Vergebung von Vorzugsaktien mit mehrfachem Stinum⸗ recht hätten. Waren ungd Märkte. ch München, 13. Aug.(Eis. Drahtb.) Gestern fand in München die 10. bayerische Häuteauktion statt. Es kamen zuf Versteigerung 7457 Großvichhäaute, 10 264 Kalbfelle, 799 Schat- und Hammelfelle, 193 Ziegenfelle und 79 Robhäute. Käufef hatten sich in einer Menge eingefunden, wie sie bisher noc bei keiner Münchener Auktion zu verzeichnen waren. Füf Kalbfelle war die Kauflust außerordentlich rege. Di Preise lagen um.S0—1 e pro Pfund höher als bei der letzten bayerischen Auktion in Nürnberg und zogen im Laufe der Ver- steigerung langs am, aber stetig an. Auch beim Auf⸗ ruf der Großvichhäute machte sich eine lebhafte Kauflust be“ merkbar. Die bei Beginn erzielten Preise für Kuh-, Rinder- und Ochsenhäute ohne Kopf lagen auf der üblichen Höhe det letzten Nürnberger Auktion. Bei den über 39 Pfund wie- genden Häuten blieben die Preise etwas hinter der Nürnberget Auktion zurück. Vom Frachtenmarkt. Die letzten Notierungen sind fol- gende: Frachtsatze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mann- heim.70 ½¼, Karlsruhe o. 70, Lauterburg.73 1, Straß. burg.72 el, alles ohne Garantie, Miete endet nach Leerwerdenf von den Häfen des Rhein-Herne-Kanals nach Koblenz.70 ohne Garantie, Miete endet nach Leerwerden.— Schlepp/ 16hne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mannheim 48—52 A. en Preisermäfigung aàam Schraubenmarkt. Die Handels schrauben-Vereimgung hat, wie aus Düsseldorf gemeldet wird, beschlossen, mit Wirkung ab 10. August eine Preisermäßiguns für die verschiedenen Sorten um 7 bis 10% vorzunehmen. Das Holzschrauben-Syndikat kat mit sofortigef Wirkung seine Preise für die schwächeren Sorten bis 3 m um 8% und für die stärkeren Sorten um rund 22% ermäßigt. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Fegelstation vom Datum en Abeln 8. J 9. J 10.J 11. 12.13 W Sohusterlnsel.23.91 202.95 Abends 8 Uf .21 3001 302.97 KHaohm. 2 Ubf Nasagag„ 491.78 465.61 Naohm. 2 Uhe Hannheilm 397.96.68 463 Norgens 7 Uhbr H l.-B. 12 Ubr NNRRR.10 Vorm. 2 Uhr dachm. 2 Uhf vom Neckar: Mannhem—‚ 43.86.84.55.52 Vorm. 7 Uht Reneennnnn.47.46.31 Vorm. 7 Uhr Windstill. Mebel. + 10 Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 14. Auguſt: Wenig verändert. 15. Auguſt: Sonne, Wolken, ſtrichweiſe Gewitter. 16. Auguſt: Wenig verändert. 1 Auguß⸗——.— Regen, teils Gewitter. Auguſt: änderlich, angenehme Luft. 8— Witterungsberleht.— aro- rem- Hletste Hochste 0n 5 peratur] Temp. e Temp. semerkun! Datum ent morzens] in der des vor-* er Unr Kacht Uiter auf—75 285 1 mm arad.] Grad o. den qm grad C. K 7. August 7592142 130 0. 20.5(S8.A2 d eont 9. August 751.1 108.3 25 19.0 92 neſtef 9. Audust 757%6 15.7 14.5 25ʃ5 stili belter 10. August 759.7160 15•2— 275 stl beltegtt 11. Aubust 759.9 14(4 130— 20 in, boeger 12. August 262.0[ 130 12⁴ 55 21¹0 1N 4 deter 13. August 7600 17, 10.4—5 20.5 f de Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: 3 A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: 3 Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl güre⸗ Haas, Mannheimer . Wennbem u 6. 2. Freitag, den 13. Auguſt 1920. * ••— eeeee —— Freitag, den 13. Auguſt 1920. und Vaters Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Ableben unseres innigstgeliebten Gatten Rerrn LOuis Haas sagen wir unseren tiefgefühltesten Dank. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Haas geb. König. Mannheim-Schriesheim, den 11. August 1920. 9282 Dantsagung Heimgekehrt von der Ruhestätte meiner nun in Gott ruhenden unvergesslichen EFrau, Tochter, Schwester, Tante, Schwä- gerin, ist es mir ein Bedürfnis für die vielen Ehrungen, die der lieben Ver- storbenen zuteil geworden sind, hiermit meinen tiefgefühltesten Dank auszu- sprechen. Ganz besondets danke ich den Niederbr. Schwestern für die liebevolle Pfilege und Herrn Stadtvikar Knevels für die trostreichen Worte am Grabe. 2400 Im Namen der franemden Hinterbllebenen: Jakob Fischer Schimperstr. 27. Danksagung. Für die große und Herzliche Teilnahme an dem Verlust unserer unvergesslichen prad Nyanza Hacker sagen wir allen aul diesem Wege unsern innigsten Dank. 238³ Frledrick Hadter 15 Tamile bann: Garbreumt Tamille Hacdkter 13 Ein gejunder Junge augellommen. Dauiel Necenauer umò Franu geb. 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Auguſt 1920 abends 8 Ahr im unkeren Saale des Ballhauſes Kundgebung für die Neutralität deulſchlands. Redner: Hr. Hauptſchriftleiter Fiſcher, Heidelberg. Thema: Das Iſtproblem. Wir laden unſere Mitglieder u. die Freunde und Anhänger unſerer Partei hierdurch ein, möglichſt zahlreich zu dieſer wichtigen Kund⸗ gebung zu erſcheinen. 9260 Deuſche Volksparlei (Deulſche liberale Vollspartei). Mannheim. Fernſpr. 605. Ab heutel! Das brillante Doppel-Programm! -Akter! Delehiiv!-Akler! Ab heute Das brillante Doppel-Programm! -Akter! Delehilv!-Akler! be Hann Mamen. 1920 im grossen Saale des Ball- 12345 hauses stattfindenden Tanz-Unterhaltung sind alle Mannheimer Gesellschaften, Freunde und Gönner höflichst eingeladen. Der Vorstaund. sowie afaelo l. ber Schrecken der Millionäre 5 Spannende Handlung von Anfang bis Ende. Tanburin und bastanietten Spanisches Abenteuer des Detekiivs J00 Deehs. -Altter! aunα,οαο-Akter! Die Dorfhexe Vierter Teil aus der Serie des Gentlemen- Verbrechers Chariy Bill. 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Liebeshandlung den Aufſtieg eines Meiſterkämpfers zu Glanz und Ruhm und ſein frühes Ende unter den Hörnern des Stieres und in famos ſatyriſcher Parallele das Ende eines Banditenführers und dazu den Leidensweg einer Frau aus dem Volke. Das iſt alles ſo herzerquickend unverfälſcht ge⸗ geben, daß man dieſen ausländiſchen Film mit ſeinem Ein⸗ blick in die Volksbräuche hoch über das, was man gemeinhin Auslandsfilm nennt, ſtellen muß. Die Wucht dieſes ſpaniſchen Originalfiims liegt in der hervorragenden Handlung, in der Ssoannung der wechſelnden Arena⸗Szenen und in dem Dop⸗ peltalent Gallardos, der nicht allein der„König der Arena“, der Bezwinger der Stiere, ſondern auch ein ausgezeichneter Schauſpieler iſt. 5 5 Aktuell! Sämtliche Zeitungen berichten: Spaniens be⸗ rühmteſter Stierkämpfer Gallardo, auch Gallito genannt, iſt in der Arena von Talavera, in der Nähe von Sevilla, ein Opfer ſeines Berufes geworden. Er, der an 674 Corridas teilgenommen und 1430 Stiere bezwungen hatte, iſt diesmal im Kampfe von einem Stier buchſtäblich aufgeſpießt worden. Aaunkeim, N Hasknosaal kigl's Anatomie a Helach Größtes Unternehmen dleser Art Eintritt M..50 u. 45 Pfg. Steuer. Täglich geöffnet v. früh bis abends 10 Uhr. Sonntags von 11 Uhr ab. Kassaschluß abends 9 Uhr. Beae Intolge des zu erwartenden starken An- adranges zu denAbend-Vorstellungen wWird nöll. gebeien. nadi Möglihkelt aud dle 0 Ben besten Ersatz flf Rohle Dr. Klaus Nachmittags-vorstellungen zu besudien. Keine Preis-Erhöhung! Felcilidüng. Beteilige mich an rentablem Geschäft —30 Mille oder kaufe solches aktiv mit gleich welcher Branche. ſelle ds. Bl. EB-l 9 2 8 unter M. X. 32 an die Ge- chã 24²¹ lür diegesamte lndustrĩe lieſert piompt Drucksachen braskerel Dr. Haas, G. m. b. H. S8 alurbaanöpto ſeideweich, äußerſt billig. Damentrsgur Hammel 2 1, 2 Breiteſtraße (Schuhhaus Mercedes) Ausgek. 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