—* Mittag Ausgabe. 1920.— Nr. 360. zoigeor Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M. 1. 80 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Sae... Poftehn bierresſiprl. l 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— ebühr M..—. Poſtbezu 8 oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. äfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofftr. 6.— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Minsf und Boulogne. Die Lage. Die große internationale Kriſe dauert an. An zwei Orten ſollten von heute ab oder in den nächſten Tagen Beſprechungen ſtattfinden, um ſie der Löſung entgegenzuführen, in Minsk und Boulogne. Nach den heute früh eingetroffenen Mel⸗ dungen ſcheint es ja, als wenn die Verhandlungen zwiſchen den Ruſſen und Polen in Minsk nun endlich beginnen würden. Das engliſche Kabinett hat in den letzten Tagen mit großem Nachdruck die Aufnahme dieſer Verhandlungen gefordert und den Ruſſen ſehr deutlich zu verſtehen gegeben, daß die Fort⸗ dauer des Friedens zwiſchen England und Rußland davon abhänge, wie die Ruſſen Polen in Minsk behandeln würden. Und abermals fordert es, Rußland ſolle ehrlich an Polen handeln. Angeblich liegt ein noch nachdrücklicherer Verſuch vor, die Verhandlungen in Minsk materiell in einem den Polen günſtigen Sinne zu beeinfluſſen. Von„autoriſierter Seite“ will der Londoner Korreſpondent des„Petit Pariſien“ erfahren haben, daß die engliſche Regierung, die vor zwei Tagen Polen den Rat gab, die Waffenſtillſtandsbeding⸗ ungen der Sowjets in ihrer Geſamtheit anzunehmen, ſich nun⸗ mehr nach Anhören von Sachverſtändigen dahin entſchied, zu erklären, daß die Bedingung der Bolſchewiſten, freie Verfüg⸗ ung über die Eiſenbahn Wolkowyſk— Grajewo zu erhalten, die einen Teil der Linie von Moskau nach Königs⸗ berg bildet, unannehmbar ſei. Wenn dieſe Linie unter bolſchewiſtiſche Kontrolle geſtellt würde, würde ein Ueber⸗ einkommen zwiſchen Moskau und Berlin ſie in eine ruſſiſch⸗deutſche ſtrategiſche Linie umwandeln können, die jede Verbindung zwiſchen Polen und den Alliierten verhindere. Es wird alſo immerhin ern ziemlich ſcharfer Druck auf die Moskauer Regierung auch ſeitens Englands verſucht. Die weit er durch die Gegenwirkung der engliſchen Arbeiter, die das Kabinett mit allen Mitteln von einem Krieg mit Ruß⸗ land abzuhalten ſuchen, aufgehoben werden wird, müſſen wir abwarten. Morgen ſollten in Boulogne Lloyd George und Millerand zuſammentreffen aber das engliſche Kabinett läßt heute mit⸗ eilen, es ſei noch keine Entſcheidung über die Zuſammenkunft getroffen. Ein Beweis, daß die Spannung noch andauert und die Frage der Anerkennung des Generals Wrangel die eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Bundesgenoſſen noch auseinander⸗ bält. Frankreich ſcheint vor allem auf wirkſame Unterſtützung durch Amerika zu rechnen, das ſich ſehr entſchieden gegen äterußland ins Zeug legt, und wünſcht die Teilnahme der ereinigten Staaten an der Beſprechung. Es gibt alſo offen⸗ ar die Hoffnung nicht auf, ſeinen Standpunkt in der Wrangel⸗ Affäre durchſetzen zu können. Der Spalt iſt alſo noch nicht geſchloſſen, Frankreich und Amerika ſtehen auf der einen Seite, auf der andern England und Italien, und Millerand erwartet mit Unterſtützung Amerikas einen diplo⸗ mutiſchen Sieg über das Londoner Kabinett davonzutragen. die Berhandlungen in Minsk. London, 13. Aug.(W..) Reuter erfährt: Die polniſch⸗ gin Waffenſtillſtandskonferenz wird am 14. in Minsk be⸗ innen. „ Warſchau, 13. Aug.(WB.) Die polniſchen Delegierten 5 am 13. Auguſt von der Front zurückgekehrt. Sie haben ich mit den ruſſiſchen Behörden dahin verſtändigt, daß die Zuſammenkunft der Delegationen zur Erörterung der Waffen⸗ ſtandsbedingungen und der Friedenspräliminarien in Mingk ſtattfinden ſollen. Die polniſche Delegation beſteht aus dem Vizekanzler Dombski als Präſident, dem Finanz⸗ miniſter Wroblewski ſowie Vertretern des Landtages und des Generalſtabes. Die Delegation hat am 13. Auguſt morgens die Front überſchritten. „VParſchau, 13. Aug.(WB.) Der Miniſter des Aeußeren erklärt: Bis zum Abend des 10. aie iſt in Warſchau keine Antwort auf die Note der polniſchen Regierung vom 3. Auguſt eingegangen. Dagegen haben am 9. uguſt bolſchewiſtiſche arlamentäre ſich unſern Vorpoſten genähert und gefragt, weshalb die polniſche Delegation nicht käme, um die Waf⸗ fenſtillſtands⸗ und Friedensverhandlungen zu beginnen. In⸗ lulgedeſſen habe die polniſche Regierung 1 der mangelnden ntwort ſeitens der Sowjetregierung beſchloſſen, als Parla⸗ mentär den Direktor des politiſchen Departements im Miniſte⸗ tium des Aeußern Okonski und den Kommandanten v. Stam⸗ rowski zu entſenden mit der. Klarheit darüber zu beſchaffen und Stelle und Datum fuͤr die Zuſammenkunft der bevollmächtigten Delegierten zu verabreden, um einen Waffen⸗ ſtillſtand und den Frieden zu erörtern. Die genannten Parla⸗ mentäre reiſten am 10. Auguft in der Richtung auf Breſt ab. Appell des polniſchen Miniſterratles an das Volk. Kopenhagen, 13. Aug. Einem Telegramm aus Warſchau zufolge hat der Miniſterrat einen Aufruf veröffentlicht, in em es heißt: Den Vorſchlag auf Abſchluß eines Waffenſtill⸗ ſtandes hat die Sowjetregierung abgelehnt, da ſie hofft War⸗ bau zu erobern und dort den Frieden nach ihrem Willen dik⸗ eren zu können. Die polniſche Regierung appelliert an das fande Volk, die Freiheit und die Unabhängigkeit des Vater⸗ andes zu verteidigen, und erklärt gegenüber der ziviliſierten Welt, daß ſie nur einen gerechten und dauernden ieden erſtrebt. Die Regierung iſt feſt entſchloſſen, jeden Zoll des vaterländiſchen Bodens zu verteidigen. Sapieha an den Völkerbund. z. Aopenhagen, 13. Aug. Der polniſche Miniſter des Aeußern Furſt Sapieha hat an den Sekretär des Völkerbundes tummond ein Telegramm gerichtet, in dem zes heißt: Da Polen Mitglied des Völkerbundes iſt, teilt die polniſche Regie⸗ zung Ihnen amtlich mit, daß die Haltung der ru ſſiſchen eglerung die Einſtellung der Feindſelig⸗ keiten unmöglich macht. Die Sowjfetregierung hat es 7940—7946. Badiſche Reueſte Nacrichten abgelehnt, Verhandlungen über die Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen einzuleiten. Nichtsdeſtoweniger aber hat die polniſche Regierung nicht aufgehört und wird auch nicht aufhören, alles zu tun, um zu einem annehmbaren Frieden zu kommen. Sie weiſt aber ſede Verantwortlichkeit für die Verlängerung des Krieges zurück und dieſe fällt aus⸗ ſchließlich auf die Sowjetregierung. Keine Milderung der Waffenſtillſtandsbedingungen. Berlin, 14. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Pariſer„Temps“ meldet aus Warſchau: Die polniſche Kommiſſion telegraphierte nach Warſchau, daß Sowjetruß⸗ land ſeine letzten Bedingungen für die Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten nichtgemildert hätte. Sie erwarte die Zu⸗ ſtimmung der polniſchen Delegation bis Freitag Abend 15 Uhr. Lloyd George fordert von den Ruſſen ehrliches Handeln gegenüber Polen. London, 13. Aug.(W..) Mit einem Brief an den Aktionsausſchuß der Arbeiterſchaft weiſt Lloyd George auf Hindernſſſe hin, die offenbar von den amtlichen Stellen Rußlonds dem ſchnellen Abſchluß eines Waffenſtillſtandes in den Weg gelegt werden. Lloyd George ſagt, er hoffe, daß die Arbeiterſchaft der ruſſiſchen öffentlichen Meinung deutlich machen werde, daß ſie, genau ſo wie ſie ehrliches Handeln gegenüber Rußland fordert, auch ehrliches Handeln gegenüber Polen fordern müſſe. Die engliſch⸗ ranzöſiſche Spannung dauerk an. Noch keine Entſcheidung über die Juſammenkunft Lloyd Georges und Millerands. m. Köln, 14. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Paris: Die Nachricht, daß Millerand und Lloyd George ſich Sonntag oder Montag in Boulogne treffen wollten, wird von engliſcher Seite widerrufen. Auch in Paris en man, daß bis jetzt über eine neue Zuſammen⸗ kunft der beiden Staatsmänner keine Vereinbarungen getrof⸗ fen worden ſind. Inzwiſchen dauert die Agitation in parla⸗ mentariſchen Kreiſen fort, um die Regierung zur ſofortigen Einberufung des Parlaments zu bewegen. Schon das iſt ein Veweis dafür, daß die Lage immer noch als ge⸗ ſpannt angeſehen werden kann. Englands Bedingungen für die Anerkennung der Sowfel·Regierung Paris, 13. Aug.(WB.) Der Temps bringt eine Depeſche aus R Moskau, in der die Hauptbedingungen bekannt gegeben werden, die die engliſche Regierung bezüglich der Anerkennung der Sowjet⸗ Negierung geſtellt habe. 1. Einſtellung der direkten und indirekten Feindſeligkeiten, 2. Heimſchaffung der Kriegs⸗ und Zivilgefangenen und 3. Abſchluß eines Abkommens zur Sicherung der Wiedergut⸗ machung der Schäden, die engliſchen Privatperſonen zugefügt l wurden. Die Friedensbemühungen der engliſchen Arbeiter. Glasgom, 14. Aug.(W..) Der Vollzugsausſchuß der unabhängigen Arbeiterſchaft übermittelte geſtern der Regie⸗ rung eine Entſchließung, in der es heißt: Die Anerken⸗ nung Wrangels durch Frankreich deute auf die Dop⸗ pelzüngigkeit der Alliierten gegenüber Rußland hin. Die organiſierte Arbeiterſchaft werde die engliſche Regierung dafür verantwortlich machen, wenn das Kabinett von dem Schritte Frankreichs nicht abrücke und das franzöſiſch⸗engliſche Bündnis nicht löſe. Als Bürgſchaft für den ehrlichen Willen müſſe die Regierung Winſton Churchill wegen ſeiner Geſinnung Rußland gegenüber aus der Regierung entfernen. London, 13. Aug.(W..) Die engliſche Arbeiterkon⸗ ferenz für die Behandlung der ruſſiſch⸗polniſchen Frage hat den Vollzugsrat ermächtigt, einen Generalſtreik zu proklamieren, falls die Regierung Wrangel unterſtützt oder Sowjetrußland in irgend einer Form angreift. Frankreich zählt auf Amerika. Berlin, 14. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) „Intranſigeant“meldet, daß Millerand an die Regierung der Vereinigten Staaten ein Telegramm gerichtet hat, indem er feſtſtellt, daß die franzöſiſche Politik mit der der Vereinigten Staaten in der polniſchen Frage übereinſtimme. Das franzöſiſche wie das amerikaniſche Volk wünſchen lebhaft die Aufrechterhaltung der polniſchen Unabhängigkeit. Infolgedeſſen ſei man in Paris und Waſhington einig in der Bemühung um die Herbeiführung eines af ſtandes zwiſchen Polen und Rußland. Dabei ſei aber zu vermeiden, daß dies eine Anerkennung des wiſtiſchen Regimes und die Zerſtückelung Ruß⸗ lands zur Folge habe. Paris, 13. Aug.(W..) Der amerikaniſche Geſchäfts⸗ träger Harrington ſtattete heute vormittag dem General⸗ ſekretär für Auswärtige Angelegenheiten Paleologue einen Beſuch ab, um ihn in Kenntnis zu ſetzen von einer Note, die der franzöſiſche Geſchäftsträger in Waſhington dem Staatsdepartement überreicht habe. In dieſer Note tritt die beandrlicde Regierung dem Standpunkt bei, den das Staats⸗ epartement in der Mitteilung an den italieniſchen Botſchaf⸗ ter in Waſhington über den polniſch⸗ruſſiſchen Konflikt einge⸗ nommen hat. Dieſe Note iſt an den franzöſiſchen Botſchafter und die Gefandtſchaften in Europa übermittelt worden. Der„Temps“ ſagt, Präſident Wilſon hat die Haupt⸗ frage der gegenwärtigen Stunde in der amerikaniſchen Note geſtellt dadurch, daß er ſchrieb, er könne eine Regierung nicht anerkennen und ihre Vertreter nicht freundſchaftlich aufneh⸗ men, die gegen die Inſtitutionen anderer Regierungen kon⸗ ſpiriert, deren Diplomaten gefährliche Revolten vorbereiten und non der behauptet wird, daß ſie Verträge abſchließt in der feſten Abſicht, ſie nicht zu halten. Das ſei auch die Anſicht Frankreichs. Millerand ſei dieſem Standpunkt vollkommen Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Ml., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. 8 Mt. Annahmeſchluß: Für d. 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Das Blatt hofft, daß auch England dem Beiſpiel Frankreichs fol⸗ gen werde, und es beweiſt, daß es aus der amerikaniſchen 15 über die Gefahren des Volſchwismus Aufklärung erhal⸗ en hat. Paris, 13. Aug.(WB.) Das Journal des Debats kenn⸗ zeichnet die Lage dahin, daß ſie ſich ſeit geſtern noch nicht verändert habe. Eine Zuſammenkunft zwiſchen Mille⸗ rand und Lloyd George, die aber noch nicht beſtimmt ſei, könne ausgezeichnete Dienſte leiſten. Wenn Amerika dahin gebracht werden könne, daß es an den Verhandlungen teilnimmt, dann könne man ein glückliches Ergebnis erze Es ſei überhaupt eine allgemeine Notwendigkeit, daß ſich die Vereinigten Staaten wieder Europa nähern. Amerika gegen Räterußland. Die amerikaniſche Note an Italien iſt die Antwort auf eine Anregung Italiens, Waſhington möge ſeine Anſicht über die gegenwärtige Lage in Oſteuropa zum Ausdruck brin⸗ gen. Wir ſind in der Lage, aus dem umfangreichen Schrift⸗ ſtück, das ſich ſcharf gegen die heutige ruſſiſche Regierung aus⸗ ſpricht, die Schlußſätze mitzuteilen. Sie lauten wie folgt: Nach der Anſicht dieſer Regierung kann es keinen gemeinſchaft⸗ lichen Boden geben, auf dem ſie mit einer Macht ſtehen könnte, deren Auffaſſungen von nationalen Beziehungen ſo völlig im Ge⸗ genſatz ſtehen zu ihrer eignen, die ſo völlig ihrem moraliſchen Empfinden zuwiderlaufen. Es kann kein gegenſeitiges Vertrauen, nicht einmal Reſpekt beſtehen, wenn Verſprechen gegeben u. Uebereinkommen getroffen werden, während die eine der Parteien bereits eine zyniſche Verweigerung ihrer Ver⸗ pflichtungen im Sinne hat. Wir können die Vertreter einer Regie⸗ rung, die entſchloſſen und verpflichtet iſt, Faen unſere Einrichtungen zu konſpirieren, deren Diplomaten die Erreger gefährlichen Auf⸗ ruhrs ſein wollten, deren Wortführer ſagen, daß ſie Vereinbarungen unterzeichnen, ohne die Abſicht zu haben, dieſe zu halten, nicht aner⸗ kennen, nicht anitliche Beziehungen mit ihnen unterhalten oder ihnen eine freundſchaftliche Aufnahme gewähren. Um die Stellung dieſer egierung zuſammenzufaſſen, möchte ich in Beantwortung der An⸗ frage Eurer Exzellenz Alaere daß be mit Genugtuung eine Erklä⸗ rung der verbündeten Mächte begrüßen würde, daß die Unverletzlich⸗ keit des Gebiets und die 5 Grenzen Rußlands reſpektiert wer⸗ den ſollen. Dieſe Grenzen follten naturgemäß das Ganze des frü⸗ heren ruſſiſchen Kaiſerreichs umfaſſen, ands, des eigentlichen ethnographiſchen die auf Grund eines Uebereinkommens einen Teil des armeniſchen Staates bilden. Die Anſprüche dieſer Völker auf Unabhängigkeit ſind als zu Recht beſtehend zu betrachten; jedes von ihnen wuürde durch Gewalt annektiert, und ihre Befreiung von einer drückenden Fremdherrſchaft ſtellt keinen Angriff gegen ruſſiſche Gebietsrechte dar und hat die Billigung der öffentlichen Meinung bei allen freien Völkern gefunden. Solch eine Erklärung ſetzt den Rückzug aller fremden Truppen aus dem Gebiet voraus, das innerhalb dieſer Grenzen liegt, und nach der Anſicht dieſer Regierung würde ſie er⸗ reicht werden durch die Ankündigung, daß keine Ueberſchreitung die⸗ ſer ſo gezogenen und verkündeten Linie durch Polen, Finnland eder irgendeine andere Macht geduldet werden wird. Nur auf dieſe Weiſe kann die bolſchewiſtiſche Herrſchaft um den Erfolg ihres falſchen, aber wirkſamen Appells an den ruſſiſchen Nationalismus gebracht und gezwungen werden, ſich der unvermeidlichen Herausforderung von Vernunft und Selbſtachtung zu beugen, die ſobald es ſich von Einfall und Gebietsverletzung als eine ſoziale Philoſophie richten wird, die es als eine Tyrannei, dargelegte ſein. mit der Ausnahme Finn⸗ Polens und ſolcher Gebiete, freifühlt, ſicherlich herabwürdigt, und die es unterdrückt. Die hier in ihren Umriſſen in oftmals draſtiſchen Die ganze Note eine glatte, age an die gegenwärtigen Formen gehaltene A b Machthaber Rußlands und damit eine unzweideu⸗ tige Warnung an alle, die es unternehmen ſollten, mit der Räteregierung Unterhandlungen zu pflegen oder ſie gar an⸗ zuerkennen. Das Schriftſtück iſt unverkennbar ein echter Wilſon und arbeitet mit all den juriſtiſchen und moraliſchen Wendungen, die aus ſeiner umfangreichen Notenliteratur hin⸗ reichend bekannt ſind. Wilſon erklärt, daß er gegen einen Waffenſtillſtand zwiſchen Rußland und Polen nichts einzu⸗ wenden habe, daß er ſich aber, wenigſtens für den Augen⸗ blick, weigere, an einem Plan teilzunehmen, der darauf hin⸗ ausgehe, die Waffenſtillſtandsverhandlungen zu einer allge⸗ meinen europäiſchen Konferenz zu erweiteren die in aller Wohrſcheinlichkeit zwei Ergebniſſe haben würde, die beide Amerika gleich unangenehm ſeien, nämlich die Anerkennung der bolſchewikiſchen Herrſchaft und die Löſung des ruſſiſchen Problems beinahe auf der Baſis einer Aufteilung Rußlands“. Er beteuert, daß Amerika ein Freund des ruſſi⸗ ſchen Volkes ſei, und daß die amerikaniſche Regierung die erſte geweſen ſei, welche die Geſetzmäßigkeit der ruſſiſchen Re⸗ volution und die Vorläufige Regierung anerkannt habe, aber es ſei der Regierung Amerikas nicht möglich, die gegenwär⸗ tigen Herrſcher Rußlands als eine Regierung zu betrachten, mit der Auehmeen. wie ſie zwiſchen freundlichen Regie⸗ rungen gepflogen würden, aufrechterhalten werden könnten. Die gegenwärtige Regierung Rußlands ſei gegründet auf der Verneinung jeglichen 0. von Ehre und gutem Glau⸗ ben, von jedem Brauch und Herkommen, die dem Gebäude des Völkerrechts zugrunde lägen. Italien befürchtet eine Gefährdung des europäiſchen Friedens. Verlin. 14. Auguſt. Aus Rom wird berichtet: Die geſamte italieniſche Preſſe wendet ſich ſcharf gegen Frankreichs überraf England eine bolſchewiſtiſche das ruſſiſche Volk, olitit kann der Unterſtützung dieſer Regierung ſicher (Von unſerem Berliner Büro.) 4 2. Seite. Nr. 360. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitfag⸗Ausgabe.) Samstag, den 14. Auguſt 1920. Aktion. Die Blätter jeder Richtung erblicken darin eine Ge⸗ fährdung des europäiſchen Friedens. Die„Tri⸗ bung“ begrüßt in bezeichnende Weiſe den demnächſt in Rom ———2 ruſſiſchen Botſchafter.„Idea Natio⸗ nale“ ſchreibt: Frankreich handelt in ſeinem Irrwahn völlig logiſch, denn beſtimmt wird ſich an den ſcheinbar milden Frieden ein Kongreß anſchließen, auf der unvermeidlich die Fragen wegen Oberſchleſten, Bromberg, des Korridors und Danzig zur Sprache kommen dürften. Dabei würden Deutſchland und Rußland bereits zwei wichtige Voten in die Wagſchale werfen. De Lage vor Warſchau. Berlin, 14. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) „Daily Herald“ meldet aus Warſchau, daß die Roten Truppen auch am Naros beträchtliche Fortſchritte erzielt haben. Die Stadt Plonsk iſt in den Beſitz der Ruſ⸗ ſen gelangt. Nowo Georgiew iſt unmittelbar gefährdet. Süd⸗ lich von Mlawa ſtehen polniſche Streitkräfte in Geſahr, ab⸗ geſchnitten zu werden. Die Feſtung Warſchau iſt ſeit Mitt⸗ woch auch von Weſten her ſtark bedroht. Der„Daily Mail“ wird aus Warſchau berichtet, daß die ruſſiſche Kaval⸗ lerie die Eiſenbahnlinie Wa⸗ſchau⸗Siedlice an verſchiedenen Stellen überſchritten hat. Es beſteht die offenbare Abſicht, Warſchau auch von Süden her anzugreifen und den Ring um die Feſtung enger zu ſchließen, um das Entweichen der Beſatzungstruppen zu verhindern. Warſchau, 13. Aug. Havas. General Weygand hat es abgelehnt, die Funktion eines Generalſtabschefs der polniſchen Armee zu übernehmen. Er bleibt bloß militäriſcher Berater. Die Ruſſen in Illowo. Königsberg 1. Pr., 13. Aug.(WB.) Nach der„Neiden⸗ burger Zeitung“ ſind die in Illowo eingerückten Bolſche⸗ wiſten 2000 Mann mit zwei Geſchützen ſtark. Frühere deutſche Soldaten wurden zu Gendarmen beſtellt. Eine Ein⸗ wohnerwehr wurde gebildet. Eegen 634 früh wurde das Feuer gegen Narzym und Brodau eröffnet, das die Polen um § Ühr erwiderten. Die polniſche Regierung ordnete an, daß alle Pferde und alles Vieh aus dem Soldauer Kreiſe nach Weſtpreußen abgeliefert werden ſollen, was eine große Er⸗ regung verurſacht habe. Im Soldauer Kreis verhafteten die Polen wieder angeſehene Perſönlichkeiten und zogen ſämtliche Einwohner zu Schanzarbeiten heran. Soldau iſt nur ſchwach von den polniſchen Truppen beſetzt. Soldau unter dem Jeuer der Bolſchewiſten. Königsberg i. Pr., 13. Aug. Ueber die Lage an der Grenze wird berichtet, daß Soldau z. Zt. unter dem Feuer der Bolſchewiſten liegt. Aus Allenſtein wird gemeldet, die Polen ordneten im Kreiſe Soldau die Zurückziehung alles Viehs und beweglicher Güter an. Heeresberichte. en. 13. Aug. Nach einem Telegramm aus Warſchau meldet der polniſche Heeresbericht: Im nördlichen Abſchnitt haben unſere Truppen hartnäckige An⸗ griffe des Feindes zurückgeſchlagen. Der Feind vermochte uns aus Pultusk hinauszuwerfen. Im Zentrum mar der Tag ruhig. Im ſüdlichen Abſchnitt iſt die Bugkenniſche Reiterei bis nach Rodziechow und Zboloſew vorgedrungen. Auf den anderen Punkten haben wir die feindlichen Angriffe unter ſchweren Verluſten für den Feind abgeſchlagen. Paris, 13. Aug. Ein Funkſpruch aus Moskau über⸗ mittelt folgendes Kommunique: Am 10. 8. haben wir die Stadt Mlawa genommen und Gefangene gemacht. Wir beſetzten die Feſtung Oultusk und nahmen die Stadt Siedloee und verſchiedene Punkte öſtlich von Lupkanow. In der Gegend von Cholm erreichten unſere Truppen nach Ueber⸗ ſchreiten des Bug die Straße Wladow—Cholm und beſetzten einige Oertlichkeiten im Norden von Cholm. In der Gegend von Wladimirow⸗Wolbyask wurde die Stadt Grubeſchow und die Ortſchaft Krylowa am Dnjeſter beſetzt. Von der Küſte des Schwarzen Meeres werden keine Veränderungen gemeldet. Die Verdächligung der deulſchen Neukraliläl. Berlin, 13. Auguft.(W..) Die Pariſer Ausgabe des New-Bork Herald bringt die Nachricht über eine angeblich wührend der letzten 10 Tage zwiſchen der deutſchen und ruſſi⸗ ſchen Regierung abgeſchloſſenen militäriſchen, poli · tiſchen und wirkſchafklichen Allianz, die die Am⸗ ſtüärzung des Berſailler Dertrages bezwecken ſoll. Dieſe Nachricht und die daran geknüpften Kombinalio⸗ nen ſind ebenſo wie die gleicharkigen Meldungen der letzlen Jeit völlig aus der Luftgegriffen. Es handelt ſich offenbar um eine Preſſekampagne, die bezweckt, unſere klar umſchriebene Neutralitätspolifik zu verdächtigen. Kriegsgefahr und Neutralität. Berlin, 14. Aug.(Priv.⸗Tel.) Reichsminiſter Koch machte gegenüber einem Mitarbeiter des Berl. Tagebl. über die üußeren Gefahrender Provinz Oſtpreußen ſprechend einige Ausführungen über den Ausbau des 6 renzſchußes und ſagte dann, daß von den Ruſſen zu hoffen ſel daß ſie die Neutralität der Provinz reſpektierten. Sollten ruſſiſche Marodöre oder polniſche Flüchtlinge über die Grenze kommen, ſo wird die Reichswehr ſie mit Hilfe der Be⸗ völkerung entwaffnen. Innerhalb der Prorinz Oſtpreußen gibt es kommuniſtiſche Kreiſe, die das ruſſiſche Vor⸗ gehen mit Sehnſucht verfolgten. Sie ſeien aber nicht ſtark genug, um die Macht an ſich zu reißen, wenn die Bevölke⸗ rung ſich dies verbittet. Wir wollen nicht in Abenteuer verwickelt werden, ſondern wünſchen unſere Kultur ge⸗ ſichert zu ſehen. Hierbei zu helfen iſt die Pflicht und der Wille der Regierung. Berlin, 14. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) In einer ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlung der ſozialdemokratiſchen Parteifunktionäre Groß⸗Berlins ſprach geſtern abend der Reichstagsabgeordnete Richard Fiſcher Aüber Kriegsgefahr und Neutralität. Es wurde dann einſtimmig eine Entſchließung gefaßt, nach der man gewillt iſt, allen Verſuchen die deutſche Neutralität zugunſten Polens zu verletzen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln entgegenzutreten Die ſozial⸗ demokratiſche Arbeiterſchaft proteſtiert aber auch gegen die Beſtre⸗ bungen der deutſchen Kommuniſten Deutſchlands für eine einſeitige Unterſtützung der ruſſiſchen Bolſchewiſten in dieſem Kriege zu ver⸗ anlaſſen und mit Hilfe der Bolſchewiſten die Rediktatur auch in Deutſchland einzuführen. Aufgabe des internationalen Proletariats muß es ſein, auf die ſchleunigſte Herboifſſhrung eines frriodens hin⸗ zuarbeiten, der Polen und Rußland volle Selbſtändigket und En⸗ abhängigkeit ſichert und beſonders auch Rußland die Wiederauf⸗ nahme friedlicher und wirtſchafticher Beziehungen zu Deutſchand und den andern Ländern möglich macht. Die deutſch-ruſſiſchen Bezlehungen. Berlin, 14. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Mitarbeiter der„Freiheit“ hatte mit dem Vertreter der Somfetregierung in Berlin Wigdor Kopp eine Unter⸗ redung über verſchiedene Fragen der deutſch⸗ruſſiſchen Be⸗ iehungen. Kopp erklärte u..:„Was Rußland jetzt brauche 1 eine verhältnismäßig geringe Anzahl von hochqualifizierten rbeitern und Technikern, von denen ein jeder von vornherein nur für ein beſtimmtes Arbeitsgebiet oder eine vorher genau feſtgelegte Arbeitsaufgabe herangezogen werden ſoll. Die Maſſenauswanderung von Deutſchland nach Rußland würde ſeines Erachtens erſt nach Ablauf einiger Zeit nach Beendigung des Krieges und erfolgtem Wiederaufbau des Transport⸗ weſens möglich und erſprießlich ſein. Weiter erklärte Kopp, nach dem Verſailler Experiment perſpüre Rußland wenig Neigung, die ſchwebenden politiſchen Fragen auf einem ſogenannten Weltkongre ß zu erörtern. Es ſtehe viel⸗ mehr auf dem Standpunkt, daß es ſich mit den einzelnen Völkern, mit denen es Differenzen hatte oder noch hat, viel beſſer verſtändigen könne, als es auf einem Weltkongreß geſchehen könne, der nach der jetzigen politiſchen Konſtellation na nichts anderes darſtelle, als eine Organiſationsform des ſieg⸗ reichen Imperialismus der Weſtmächte. Er glaube, Rußland ſich mit Deutſchland über die ſchweben⸗ den Fragen direkt verſtändigen werde. Die„Freiheit“ iſt der Meinung, daß das Vorgehen der franzöſiſchen Regierung darauf hinauslaufe, die angekündig⸗ ten Sonderkonferenzen zu hintertreiben, da ſie ihr unbequem Beſonders fürchte es eine Verſtändigung mit Deutſch⸗ and. * Ein Erfolg des Generals Wrangel. Kopenhagen, 13. Aug. Die Truppen des Generals Wrangel haben der 13. ruſſiſchen Armee eine Niederlage bei⸗ gebracht. Sie machten 4000 Gefangene und erbeuteten 4 Panzerzüge 150 MG. und 39 Kanonen. Die Flotte Wrangels beſchoß die Batterie bei Otſchakow, um den Eingang zum Njepr freizumachen. Renner in Prag. Wien, 13. Aug.(WB.) Gegenüber den Preſſeerörterun⸗ gen über die Prager Reiſe des Staatsſekretärs Dr. Renner, wobei auch von beſtimmten Abmachungen geſprochen wurde, die Oeſterreich in dem angeblich drohenden Konflikt zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Ungarn hineinziehen müßten, ſtelle die politiſche Korreſpondenz feſt, daß es bei der Zuſammenkunft Renners mit dem tſchechoſlowakiſchen Außen⸗ miniſter Dr. Beneſch um eine allgemeine Ausſprache über die außenpolitiſche Lage der beiden Staaten gehandelt hat. Die Beſprechungen ſeien keinesfalls über den Rahmen deſſen hinausgegangen, was Dr. Renner wiederholt in der National⸗ verſammlung bereits klargelegt hat. der Ausſtand im Saargebiel. Berlin, 14. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Saarbrücken wird gemeldet: Das außerordentliche Kriegsgericht in Saarbrücken hat am Montag abend ſeine Tätigkeit aufgenommen. Es wurden gegen 30 Perſonen Urteile ausgeſprochen, zum Teil Zuchthausſtrafen. Eine Anzahl Beamten wurden wegen Dienſtverweigerung zu mehrmonatigen Gefängnisſtrafen verurteilt. Am Dienstag und Mitlwoch wurden auf Befehl des franzöſiſchen Komman⸗ dos weitere 200 Verhaftungen im Saargebiet vorge⸗ nommen. In einer Bekanntmachung des franzöſiſchen kom⸗ mandierenden Generals werden die Beamten der Sabotage gegen Eiſenbahn⸗, Telegraphen⸗ und Teleponanlagen bezich⸗ kigt und angedroht, daß auf Attentäter, welche auf die vor⸗ geſchriebenen Anrufe nicht halten, ſofort geſchoſſen wird. Wie aus Metz berichtet wird, hat die Arbeiterſchaft in den lothrin 755 Bergwerksbetrieben beſchloſſen, für den Fall, daß die ſaarländiſchen Genoſſen in einen Generalſtreik treten, einen Sympathie 41 zu veranſtalten. Die lothringiſche Bergarbeiterſchaft fordert ebenfalls reſtloſe Zu⸗ rückziehung jeglichen Militärs aus dem Grub enbezirk. Saargemünd, 13. Auguſt.(W..) Havras. Zum Streik in Saorbrücken wird noch gemeldet, daß ſich auch die Bergleute in Saarbrücken dem Streike angeſchloſſen haben und die Gruben ver⸗ ließen. Man nimmt an, daß es ſich um einen 24ſtündigen Sym⸗ pathieſtreik handelt. Die franzöſiſchen Truppen beſetzten Neunkir⸗ chen und Sulzbach. Reichswielſchaflsral. Berlin, 18. Aug. Die vereinigten Ausſchüſſe des Reichswirtſchaftsrats ür Wirtſchaft und Sozialpolitik beſprachen in zweiter Leſung die Vor⸗ chläge des Unterausſchuſſes über die Durchführung der produktiven rwerbsloſenfürſorge auf Grund des Antrages Wiſſel. Vor Eintritt in die Tagesordnung findet ein dringlicher Antrag Hu⸗ mar⸗München, ſofort Reichsmittel für den gemeinnützigen Wohnungsbau zur Verfügung zu ſtellen, einſtimmige Annahme. bg. Auict(Handelsvertreter) beſtreitet die in der vorigen Sitzung 80 nſicht, daß in den Preiſen die Arbeitslöhne nur mit ein Zehntel und die Rohmaterialien mit neun Zehntel zum Ausdruck kämen. Auch in den Rohmaterialien ſteckten Arbeitslöhne und auch der Lohn des Unter⸗ nehmers müſſe angerechnet werden. Die Hauptſache ſei die Steigerung der Arbeitsleiſtungen. Nach längeren Auseinanderſetzungen zwiſchen den Abgeordneten Keinath und Wiſſel über den Einfluß des Metallarbeiterſtreiks in Ber⸗ lin nahm das Haus den Text des Unterausſchuſſes zur Kenntnis. Abg. Röſicke(Landwirtſchaft) beantragt auch die abſchliezenden An⸗ träge des Unterausſchuſſes, welche Richtlinien für die produktive Erwerbs⸗ loſenfürſorge und zur Vermeidung von—— von Betrieben aus⸗ ſtellen, zur Kenntnis zu nehmen und dem Plenum zur weiteren Veran⸗ laſſung zu überweiſen. Der Antrag rief eine lebhafte längere Debatte hervor, in deren Ver⸗ lauf dem Abgeordneten Röſicke der Verſuch der Verſchleppung vorgehalten —— gegen den er ſich energiſch verteidigt und vor jeder Uebereilung warnt. Abg. Sichel bemerkt, daß 2 jeden Fall der Beſchluß auf ehrlicher Ueberzeugung beruht. Wer prinzipiell gegen die Vorſchläge des Unteraus⸗ ble ſei, müſſe auch den Mut der eigenen Ueberzeugung haben. Die rbeitgebervertreter ſcheinen Angſt vor ihrer Courage zu haben. Der Unterausſchuß müſſe einen Druck auf die Regierung ausüben, damit etwas geſchehe. Das Reichsarbeitsminiſterium ſcheine nichts tun zu wollen. Reichsſchatzminiſter von Raumer erklärt, daß die Regierung alle dieſe Dinge er officio prüfen werde, gleichviel ob ein Entſchluß hier gefaßt werde oder nicht. Man dürfe aber der Regierung auf keinen Fall unter⸗ ſtellen, daß ſie nichts tun wolle. Nach einer weiteren Debatte zieht Abgeordneter Röſicke angeſichts der Erregung, die ſein Antrag in den Kreiſen der Arbeitgeber hervorgerufen hat, denſelben zurück, wünſcht aber, daß Zeit Hae werde, um Abände⸗ 8 rungsanträge zu den Anträgen des Unterausſchuſſes vorzubereiten. Der Reichswirtſchaftsrat unterbricht deshalb ſeine Sitzungen auf 11½ Stunden. Nach 3yj ſtündiger Pauſe wird die itzung von neuem eröffnet. Der Präſident teilt mit, daß die Gruppe der Arbeitgeber eine Reihe von An⸗ trägen eingebracht und zur Kenntnis der Arbeitnehmer 1 habe, daß aber in der ſehr kurzen Zeit keine Verſtändigung darüber erzielt werden konnte. Es wird deshalb beſchloſſen, das Haus um 6 Uhr bis auf 8 Uhr zu vertagen. Nach dreiſtündiger Pauſe nimmt der Vereinigte Ausſchuß des Reichs⸗ wirtſchaftsrates um neun Uhr abends ſeine Beſprechungen wieder auf mit den Anträgen des Unterausſchuſſes über die Urſachen der Pro⸗ duktionsſtockungen und die Preisſteigerungen und über die Mittel der Abhilfe. Zum größten Teil wird eine Verſtändigung erzielt. Ueber die Frage, ob nach Köpfen oder Gruppen abgeſtimmt werden ſoll, entſpinnt ſich eine längere Debatte. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wird ſchließlich die Abſtimmung in Gruppen vorgenommen. Die Arbeitgeber⸗ gruppen ſind mit 12 Stimmen, die Arbeitnehmergruppen mit 20 Stimmen und die Gruppen 7 bis 10(d. h. die Vertreter der Verbraucherſchakt, der Beamtenſchaft, der Freien Berufe, ſowie die vom Reichsrat und der Reichs⸗ regierung ernannten Mitglieder) mit 9 Stimmen vertreten. Die Gruppen der Arbeitgeher und die der Arbeitnehmer ſtimmten geſchloſſen. Bei den Gruppen 7 bis 10 ſchwankte die Stimmabgabe bei den einzeluen Auträgen. Es wird eine ganze Reihe von Anträgen der Arbeitgeber, die vom Abgeordneten Keinath begründet werden, abgelehnt und die allgemeinen daß Vorſchläge des Unterausſchuſſes mit den vereinbarten Veränderungen ge⸗ nehmigt. Die von dem Unterausſchuß für den Fall der Betriebsſtillegungen eingebrachten Vorſchläge werden gleichzeitig unter Ablehnung von Abände⸗ rungsanträgen der Arbeitnehmervertreter angenommen. Die Arbeitgeber⸗ vertreter erklären ſich dabei beſonders dagegen, daß die Grenze von 26 Wochen für die Dauer der Erwerbsloſen⸗Unterſtützung grundſätzlich beſeitig! wird. Ein entſprechender Antrag Keinaths wird abgelehnt. Abg. Waldbauer(Arbeitnehmervertreter) beantragt einen Zuſatz, wonach das Kohlenabkommen von Spa eine Umſtellung der deutſchen Induſtrie dahin bedingt, daß Luxuswaren nicht mehr für das Inland, ſondern nur für den Export hergeſtellt werden dürfen. Nach kurzer Debatte wird der Antrag mit der Abänderung angenommen, daß anſtell⸗ des Wortes Luxuswaren das Wort wirtſchaftlich unwichtige Waren einge⸗ fügt wird. Die für— Gewerbe vorgeſchlagenen Maßnahnten(ge⸗ meinſchaftliche Regelung der Holzbeſchaffung, Prüfung der Durchführung eines Getreidemonopols, Zuſammenſchluß der Erwerbsloſen zu einem ge⸗ meinnützigen Arbeitskreis, Wiederaufbau der Handelsflotte uſw.) werden in der Faſſung der Unterausſchußanträge angenommen.— Mitte Sep⸗ tember gedenkt der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß den BVericht der —— in Prüfung zu nehmen. Schluß 11½ Uhr Deulſches Zeich. Deulſchnalionale Anfrage wegen der Ausſchreitungen bei Lohnkämpfen. Die groben Ausſchreitungen bei Lohnkämpfen, die aus verſchiedenen Gegenden Deutſchlands gemeldet werden, ver⸗ anlaſſen die deutſchnationalen Abgg. De. Reichert, Dr. Hu⸗ genberg und Schiele zu folgender Anfrage an die Reichs⸗ regierung: „Die Lohnkämpfe nehmen neuerdings wieder ſchärfere Formen an. Aus verſchiedenen Gegenden des Reiches, aus dem Rheinland und Weſtfalen, vom Maingau und aus Sach⸗ ſen werden Fälle ſchwerer Ausſchreitungen gemeldet. Meiſt handelt es ſich um Drohungen und Erpreſſungen, vereinzelt auch Körperverletzungen Viele Arbeitgeber und ihre leiten⸗ den Beamten ſind gegenüber dieſen Ausſchreitungen ihres Lebens nicht mehr ſicher, auch die Erhaltung und Fortführung der Betriebe iſt bedroht, wenn die Arbeitgeber nicht nach⸗ geben. Zweifellos rührt die Verſchärfung der Lohnkämpfe von der Einführung des Lohnabzuges her. Bisher haben ſich die Arbeitgeber der ihnen durch Reichsgeſetz auferleoten Pflicht nicht entzogen und im Intereſſe des geſamten Volkes für den Reichsfiskus die höchſt undankbare Aufgabe des Steuereinnebmers übernommen. Sollen ſie dieſe Aufgabe weiter erfüllen, fo erwarten ſie, daß ihnen die Behörden den notwendigen Schutz für ihr Leben, ihr Eigentum und das ſonſtige ihnen anvertraute Gut gewähren. Sind der Regie⸗ rung dieſe Auswüchſe der Arbeitskämpfe bekannt und wie ge⸗ denkt ſie wirkſam einzugreifen? Wir bitten um ſchleunige ſchriftliche Antwort.“ Die Bewegung der würktembergiſchen Arbeiter gegen die Einkommenſteuergeſetze. JBerlin, 14. Aug. Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stutfgart wird berichtet. Die Bewegung unter der Arbeiter⸗ ſchaft Württembergs, vor allem Stuttgart, gegen das Steuerabzugsverfahren, entpunpt ſich mehr und mehr als eine Proteſtbewegung geoen die Einkommenſteueroeſetze überhaupt und gewinnt mehr und mehr an Ausdehnung. Auf Veranſaſſung der zuſtändigen Stellen hat Staatsſekretär Moesle vom Reſchsfinanzwiniſterium vor Vertretern der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer Ausführungen über die Notwendiakeit der Durchführung des Geſetzes g⸗macht. Die Ausſprache zeiqte indeſſen, daß zunächſt bei der Arbeiterſchaft, gar keine Ausſicht vorhanden iſt, daß ſie ſich in dieſer Beziehung umſtimmen läßt. Darauf deuten auch die aroßen Kundagebungen hin. die von einigen tauſend Staalsarbeitern der Eiſenbohnwerkſtätte vor der Generaldirektion veranſtaſtet wurden. Eine Abordnung der Arbeiterſchaft wird in den nächſten Tagen nach Berlin fahren, um bei der Reichsregierung ihre Forderungen vorzubringen. Auch Jagow zur Verantworkung bereit. IVerlin, 14. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach der„Poſt“ verlau⸗ tet, daß außer General Lüttwitz ſich auch Herr von Jagow dem Unterſuchungsrichter zur Verfügung geſtellt hat, gegen die Zuſicherung der Befreiung von der Unterſuchungshaft. Nach den Poſtſtempel der aufgegebe⸗ nen Briefe und aus anderen Gründen iſt anzunehmen, daß Lüttwitz und Jagow ſich in der Umgebung von Berlin aufhalten. Letzte Meldungen. Allenſtein und Marienwerder. Königsberg i. Pr., 14. Aug. Von gutunterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß die Ententekommiſſion am 16. Auguſt nachmittags mit dem Reſt der Ententetruppen aus Allenſtein abfährt und das Abſtimmungsgebiet an den deuſchen Reichskommiſſar aibt. Vom 16. Auguſt früh ſteht der Reichswehr das Einrücken in das Abſtimmungs⸗ gebiet offen, da dieſes dann wieder zur Provinz Oſtpreußen gehört. Man erwartet das Eintreffen des vreußiſchen Miniſters des Innern und des Vizekanzlers in Allenſtein am Mittwoch oder Donnerstag. Aus Marienwerder wird berichtet, daß dort die Ententekommiſſion am 16. Auguſt, die italieniſchen, Truppen am 17. oder 18. Auauſt abfahren. Wie verlautet, beabſichtigen der Miniſter des Innern und der Vizekanzler gemeinſam mit den Truppen in Marienwerder einzuziehen. Der Budapeſter Parteikampf. m. Köln, 14. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det aus Wien: Nach Meldungen aus Budapeſt wird dort der 1 0 zwiſchen Horthu und Friedrich mit Erbit⸗ terung geführt. Es heißt, daß die Parteigänger Friedrichs entſchloſſen ſeien, auch vor einem Putſch nicht zurück⸗ zuſchrecken. Dieſe hatten in Budapeſt das Geängnis in der Margogaſſe ſtürmen wollen, ebenſo das Internierungslager Sala Egerszog. Sie ſeien jedoch von der Gendarmerie daran verhindert worden. Verkehrsſtreik in hamburg. Berlin, 14. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In Hamburg haben die Handwerker, Maſchiniften und Heizer einer großen An⸗ gahl Induſtrieunternehmungen heute die Arbeit nieder⸗ gelegt. Weiter haben die in eine Lohnbewegung eingetretenen ſhloſe und Straßenbahner den Eintritt in den Streik be⸗ ſchloſſen. Es ſoll über den Beſchluß heute noch eine Urabſt m⸗ mung aller Angeſtellten ſtattfinden. Es gilt als ſicher, daß auch dieſe Abſtimmung ſich für den Streik entſcheiden wird, ſodaß in Fen i abermals mit einer Stillegung des Verkehrs zu rech⸗ nen iſt. Generalſtreik in allen italieniſchen Häfen. Rom, 14.(Priv.⸗Tel.) Der„Avanti“ meldet, daß von Freitag an in allen italienſſchen Häfen der Generalſtreik proklamiert werden ſoll. Frankreich gegen Emir Jeſſals Ernennung zum König von Neſopotamien. Paris, 13. Aug.(WB.) Der Temps erklärt, die franzöſiſche Regierung könne die Ernennung des Emir Feſſal zum Köni von Meſopotamien nicht anerkennen, weil ſie gegen ee N Intereſſen gehe. Das wiſſe man auch in London und man ſei in Paris überzeugt, daß nichts geſchehen werde, was Schwierigkeiten zwiſchen England und Frankreich entſtehen laſſen könnte. Der, Emir habe ſ. Zt. durch ſeine Armeen Frankreich an⸗ greifen laſſen und die allgemeine Wehrpflicht in Syrien eingeführt, um gegen Frankreich zu kämpfen. m. KHöln, 14. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det aus Budapeſt, daß nach ꝛtägiger Sitzung geſtern die Nationalverſammlung mit 48 gegen 22 Stimmen die Auslieferung des früheren Miniſterpräſidenten Friedrich wegen der Verdächtiaung an der Teilnahme der Ermordung des Grafen Tisza beſchloß. e — Saſtelag, den 14. Auguſt 1920. 4 * Mannheiwer Seneval- Angeiger.(Mittag ⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 360. Aus Stadot und Land. Kundgebung für die Neutralität Deutſchlands. In der für Deutſchland an inner⸗ und außenpolitiſchen Kriſen ſo reichen Zeit, wo die einſtige deutſche Welt⸗ und Großmacht zum Spielball fremder Völker wurde, iſt augenblicklich das ſchwer⸗ wiegendſte Problem die Oſtfrage und die Stellung Deutſchlands hier⸗ zu. Weite Kreiſe des deutſchen Volkes, von Agitatoren verhetzt und von ihren Führern in falſche Vahnen gelenkt, liebäugeln mit der bolſchewiſtiſchen Macht, die an den Grenzen unſerer Oſtmark ſteht. Unſere Neutralität iſt aber nicht ſo ſehr im Oſten als im Weſten bedroht. Weil Polens Niederlage Frankreichs Niederlage iſt, beſteht die Gefahr, daß Frankreich ſich Kompenſationen auf unſere Koſten zu beſchaffen ſucht, oder im Falle eines Krieges mit Rußland— infolge der Anerkennung der ſüdruſſiſchen Regierung des Generals Wrangel— Deutſchland beſtenfalls zum Durchmarſchgebiet und zur Etappe werden wird. Hier kann es für uns nur Aufrechterhaltung der ſtrengſten Neutralität geben. Dies zu bekunden, war der Zweck der geſtrigen Veranſtaltung des hieſigen Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei im Ball⸗ haus. In ſeinen Begrüßungsworten warf Herr Regierungsrat Mathy kurze Streiflichter auf unſere Zwangslage, worauf der hier beſtbekannte Hauptſchriftleiter, Herr Fiſcher(Heidelberg), ſich über das Oſtproblem verbreitete. Gleichſam von hoher Warte aus, rück⸗ und vorſchauend, beleuchtete er objektiv und erſchöpfend dieſe verwickelten Fragen. Er behandelte ſie nach ihrer geſchichtlichen, wirtſchaftlichen und politiſchen Bedeutung. In Rußland ging die Entwicklung innerhalb der letzten 3 Jahre vom zariſtiſchen Abſolutis? mus über den Sozialismus(Kerenski) zum Bolſchewismus, der heute kein Kommunismus mehr, ſondern kraſſeſter Imperialismus iſt. Sowjetrußland betrachtet als ſeine Aufgaben: Pazifizierung der Randſtaaten, um durch ſeine Randſtaatenpolitik zu einem eisfreien Hafen zu kommen, Pazifizierung des fernen Oſtens(„Flurbereinigung mit Japan“) und Ruſſifizierung Konſtantinopels. Während die nationalruſſiſche Politik die erſte Breſche in das Ententemachwerk von Verſailles ſchlägt, bedroht der ruſſiſche Bolſchewismus den Be⸗ ſtand der weſtlichen Kultur und Ziviliſation; denn ſeine Bemühungen zum inneren Aufbau haben vollſtändig verſagt und ſein einziger Erfolg liegt in der Organiſation des 2/⸗Millionenheeres. Während wir die Staatsform Rußlands ablehnen müſſen, wird es nur eine Frage der Zeit ſein, daß Deutſchland und Rußland ſich wirtſchaft⸗ lich zuſammenſchließen, der deutſche Induſtrieſtaat mit dem ruſſiſchen Agrarſtaat. Strenge Neutralität nach beiden Seiten hin, aber ge⸗ rüſtet ſein für den Tag, an dem man uns wieder brauchen wird, iſt die Forderung des Tages. Aufgabe einer geſchickten Außendiplo⸗ matie wird es ſein, für uns günſtige Momente der Lage auszunüten. Für die feſſelnden Ausführungen Herrn Fiſchers ſprach Herr Regierungsrat Mathy den Dank der zahlreich Erſchienenen aus und brachte dann folgende Entſchließung zur Verleſung, die einſtimmige Annahme fand und on die Partoileitung in Verlin weitergeſandt werden ſoll:⸗ 8„Angeſichts der großen Gefahren, die unſerm Vaterland von Oſt und Weſt drohen, erſuchen wir unſere Parteileitung, im Ein⸗ vernehmen mit den nationalfühlenden Parteien unverzüglich alles zu tun, was in ihrer Macht ſteht, um die Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit unſeres Reiches und die Sicherheit ſeiner Grenzen zu ſchützen. Wir verlangen, daß Deutſchland nicht nur in dem Krieg zwiſchen Rußl ind und Polen, ſondern auch in dem drohenden Kampfe zwiſchen dem bolſchewiſtiſchen Rußland und den Ententeländern die ſtrengſte Neutralität aufrecht Jerhält und ſich Eingriffen in unſere Rechtsſphäre und unſere Ge⸗ bietshoheit ganz entſchieden entgegenſtellt. Wir fordern, daß die Reichsregierung allen Beſtrebungen, das deutſche Volk— ſei es zugunſten des bolſchewiſtiſchen Rußland. ſei es zugunſten der Ententemächte— zu beeinfluſſen, tatkräftig entgegen⸗ tritt, namentlich der Propaganda ausländiſcher Agitatoren.“ Der Schiedsſpruch über den Generaltarif. Die Zentrale Mannheim des Deutſchen Werkmeiſter⸗Verbandes D. m in einer dichtbeſetzten Vollſammlung in der„Liedertafel“ am onnerstag abend, Stellung zum Schiedsſpruch des General⸗ nduſtrie⸗Tarifes der Angeſtellten. Nach einleitenden Worten des vertretenden Vorſitzenden, Herrn Fritz Schröder, entrollte der Geſchäftskeiter Groß an Hand der geſamſen Verhandlungen nochmals ein Rückblick auf die nunmehr abgeſchloſſenen Tarifverhand⸗ lungen und ging fodann näher auf den Schiedsſpruch ein. Redner der Anſicht, daß der Schiedsſpruch und die nun gültigen Gehalts⸗ ze die Wünſche der Werkmeiſter durchaus nicht befriedigten, weil auch mit den neuen Gehaltsſätzen nur der nackte Lebensunter⸗ balt gefriſtet werden kann. Er führte weiter aus, daß das Uanter⸗ nehmertum ſich auch heute noch nicht von den Sünden des Raffer⸗ geiſtes frei gemacht habe. Es müſſe aber immer wieder betont werden, daß das Einkommen unſeres größten Teiles unſeres Volkes nicht im gleichen Maße geſtiegen ſei, wie unſere Valuta gefallen und daß auch die neuen Gehaltsſätze noch lange nicht den Weltmarkt⸗ preis erreicht hätten. Unſere Induſtrie könne mit Erfolg exportieren, wenn ſie ſich mit einer geringeren Gewinnquote zufrieden gebe. (Lebhafte Zuſtimmung.) Eine lebhafte Diskuſſion ſetzte nach dem erat ein, und unter lautem Proteſt wurde dann der Schiedsſpruch ſeitens der Verſammlung angenommen. Die weiteren rſammlungspunkte waren von interner Natur. Mannheimer Herbſt⸗Hauptpferdemarkt. Am 5. September l. J. beginnt mit dem letzten Sonntag der Mannheimer Pferderennen der Hauptpferdemarkt im ſtädt. Vebhof. Mannheim wird damit zeigen, daß neben dem Pferdeſport auch der Pferdehandel wieder ſeine alte Bedeutung erlangte. In weiten Kreiſen der Pferdeliebhaber iſt für dieſe große Markt⸗ veranſtaltung lebhaftes Intereſſe vorhanden. Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft wird Gelegenheit geboten, auf dieſem Hauptmarkt gute Wagen⸗ und Arbeitspferde einzukaufen. Auch Reitpferde werden vertreten ſein. Am Sonntag den 5. September findet eine Prä⸗ miierung der beſten Pferde ſtatt, für die eine nennenswerte Summe ausgeworfen iſt. Auf dieſe Weiſe iſt Gewähr dafür geboten, daß nur das beſte Material zum Markt gebracht wird. Der Haupt⸗ markt findet Montag den 6. September ſtatt. 8 Zehn Gebole für Badende und Schwimmer. 1. Bei heftigen Gemütsbewegungen bade nicht. 2. Bei plötzlich eintretendem Unwohlſein oder dauerndem Uebelbefinden bade nicht. 3. Nach durchwachten Nächten und übermäßigen Anſtrengungen bade nicht, bevor du einige Stunden geruht haſt. 4. Nach reich⸗ lichem Genuß von Speiſen und beſonders von geiſtigen Getränken bade nicht. 5. Den Weg zur Badeanſtalt lege in mäßigem Tempo zurück. 6. Bei der Ankunft erkundige dich nach der Tiefe des Waſſers. 7. Entkleide dich langſam, gehe dann aber ſofort ins Waſſer. 8. Springe mit dem Kopf voran ins Waſſer oder tauche wenigſtens ſchnell unter, wenn du das erſte nicht kannſt oder wagſt. 9. Bleibe nicht zu lange im Waſſer, zumal wenn du nicht ſehr kräftig biſt. 10. Nach dem Bad reibe den Körper zur Beförderung des Blutumlaufs, kleide dich raſch an und mache eine mäßige Be⸗ wegung. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn obige Gebote mehr be⸗ achtet würden. In letzter Zeit haben ſich die Unglücksfälle beim Baden, insbeſondere in den ſogen. wilden Strandbädern, in er⸗ ſchreckendem Maße gehäuft. Bald jeder Polizeibericht meldet von Unglücksfällen, die ſich beim Baden im Phein und Neckar ereigne⸗ ten. Vielfach haben die Leute ihren Tod ſelbſt verſchuldet. Sieigende Obſtpreiſe durch Großaufkäufer. Wir haben erſt kürzlich in unſerem Bericht über den Donners⸗ taghauptmarkt darauf verwieſen, daß infolge der Großauf⸗ käufe von der Bergſtraße durch auswärtige Händler die Zufuhren nach Mannheim beſchränkt und die Preiſe in die Höhe getrieben werden. Nun erhalten wir von unſerem Weinheimer(Korreſpondenten eine Beſtätigung unſerer Mit⸗ teilung in nachfolgender Meldung: Nachdem vor zehn Tagen an der Bergſtraße eine Herabſetzung der Obſtpreiſe ſtattgefunden hat, ſind durch die Machinationen von außerbadiſchen Unterauf⸗ käufern, die nach der Bergſtraße kommen, beſonders nach Doſſenheim und Schriesheim, ſeit zwei Tagen die Obſtpreiſe wieder im Steigen begriffen. Dieſe Obſtaufkäufer machen den Erzeu⸗ gern Ueberangebote und gewähren aufer den feſten Preiſen ſogenannte Trinkgelder, die oft die Höhe der Preiſe ſelber erreichen. Der dadurch bewirkten erneuten Obſtverteuerung kann nur dadurch entgegengewirkt werden, wenn ſich die Regierung ent⸗ ſchließt, Erzeugerpreiſe ſuc d. den, wodurch eine Kontrolle ermöglicht werden würde. Außerdem müßten dieaußer⸗ badiſchen Aufkäufer angehalten werden, ihre Obſteinkäufe— anſtatt bei den Erzeugern— bei dem legitimen heimiſchen Großhandel zu betätigen. Aus dem Landesverbande der Badiſchen Gewerbe ⸗ und Handwerkervereinigungen. Aus Anlaß der Feier des 8bjährigen Jubiläums des Gewerbe⸗ vereins Freiburg wurde ihm vom Landesverband badiſcher Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkervereinigungen die goldene Plakette und dem Vorſitzenden des Gewerbevereins, Feinmechaniker Hermann Elbs, die ſilberne Plakette verliehen. Ferner erhielten anläßlich der Landes⸗ verſammlung in Freihurg nachgenannte Herren die filberne Plakette: Gauvorſitzender Wilhelm Buſam, Mannheim, Gauvorſitzender Karl Kiederle, Bühl, Gauvorſitzender Eduard Schick, Sinsheim, Gau⸗ vorſiender Robert Schwab, Lörrach. Gauvorſitzender Joſef Seeger, Engen, Regierungsrat Bucerius, Karlsruhe, früherer Vorſitzender des Gewerbevereins Oberkirch Duſchmale, Syndikus der Handwerkskam⸗ mer Freiburg, Eckert, Syndikus der Handwerkskammer Mannheim, Haußer, Gewerbeſchulrektor in Bruchſal Huber, der Vorſitzende des Gewerbevereins Wertheim, Kappes, der Vorſitzende des Gewerbe⸗ vereins Ladenburg, Kraus, Obergewerbelehrer und Schulvorſtand in Donaueſchingen, Ed. Kuhn. Die gleiche Auszeichnung haben be⸗ reits bei beſonderen Anläſſen erhalten in letzter Zeit: Hofſchuhmacher⸗ meiſter Jakob Falk, Baden⸗Baden, Sattlermeiſter Hermann Hauger, Donaueſchingen, Kaufmann Wilhelm Herpel, Bruchſal. Mannheimer Kinderhilfe. Sammlung des Mannheimer Generalanzeigers. Frau El. E. M. 50.—. Ertrag einer Verloſung von Gertrude und Eugenie M. 50.— zuſammen: M. 100.— Uebertrag vom 17. 7. 20: M. 2043.— Im ganzen M. 2143.— * Staalliche Prüfung von Säuglings- und Kleinkinderpflegerin⸗ nen. Gemäߧ 20 der Verordnung vom 2. Januar 1919, die ſtaat⸗ liche Prüfung von Säuglings⸗ und Kleinpflegerinnen betr.(Geſ. u. V. O. Bl. S. 5 werden die in Preußen erlangten Ausweiſe als ſtaat⸗ lich anerkannte Säuglingspflegerin(in Baden Säuglings⸗ und Kran⸗ auch fihr Vad en anerkannt, nachdem mit dem preußi⸗ ſchen Miniſterium für Volkswohlfahrt die wechſelſeitige Anerken⸗ nung der ſtaatlichen Prüfungen in der Säuglings⸗ und Kleinkinder⸗ Riege vereinbart worden iſt. »Verſetzt wurde der Reviſor Auguſt Hofmann in Durlach zum Verwaltungshof. ſich auf 272 Ein Einheitsbrot für ganz Deutſchland? Das Reichsernährungs⸗ miniſterium trägt ſich mit dem Gedanken, nach Feſtſtellung der neuen Getreideernte ein einheitliches Brot für ganz Deutſch⸗ land und das geſamte Wirtſchaftsjahr herzuſtellen. Für dieſes einheitliche Brot ſoll die Ausmahlung des Brotgetreides auf 81 Pro⸗ zent herabgeſetzt werden und eine Streckung mit 15 Prozent Mais⸗ mehl erfolgen. In Bayern wird bereits am 15. Auguft mit 85 Pro⸗ zent Ausmahlung begonnen und die Tägeskopfration zunächſt von 200 auf 300 Gramm erhöht werden. *Reps und Mohn ſind in dieſem Jahre ſo reichlich gediehen, daß es bald billiges Oel geben könnte. Es muß aber gehamſter! werden. Ohne Preistreiberei ſcheints dabei nicht zu gehen, obſchon der Preis für Reps doch ſchon hoch genug iſt. Betrug der Höchſt⸗ preis im vorigen Jahre nur 50 Mark, hat man ihn heuer auf 115 Mark feſtgeſetzt. Das unverſtändige Volk aber trieb ihn ſchon auf — 200 Mark hinauf, obſchon es mehr als genug Reps gibt. Mohnöl iſt überdies viel beſſer für Speiſezwecke. Dazu kommt, daß die Einfuhr von Oel und Fett aus dem Auslande jetzt weſentlich er⸗ leichtert iſt. * Die Wetterlage. Seit Samstag, den 7. Auguſt herrſcht in ganz Süddeutſchland trockenes und meiſt heiteres Wetter. Ein kräftiges Hochdruckgebiet bedeckt Weſteuropa und erſtreckt ſich weit nach Deutſchland. Ziemlich heiß war der vergangene Montag, an dem Nachmittagstemperaturen von 28 Grad beobachtet wurden. Weſt⸗ liche Winde brachten dann leichte Abkühlung mit angenehmen Tem⸗ peraturverhältniſſen, die auch heute noch anhalten. Bis zum Auf⸗ treten von neuen Luſtwirbeln über dem weſtlichen Meere ſcheinen noch einige Tage zu vergehen, ſodaß zunächſt noch mit einer Fort⸗ dauer der mäßig warmen, trockenen und meiſt heiteren Witterung zu rechnen iſt.(Landeswetterwarte.) Die Ruhrepidemie. “ Mainz, 13. Aug. Die Ruhr, die in der Nachbarſchaft in Biebrich ziemlich ſtark aufgetreten, war, hat ſich jetzt auch auf Mainz noch ausgedehnt. Bisher ift der Verlauf im allgemeinen nicht bösartig, wenn auch bei einer Erkrankungsziffer von 45 mehrere Todesfälle feſtzuſtellen ſind. Die Behörden haben an die Bevölkerung öffentlich zur Einhaltung peinlichſter Sauberkeit auf⸗ gefordert. Mißlich iſt dabei das fortgeſetzte Feilhalten abſolut un⸗ reiſen Obſtes. Canoͤwirtſchaftliches. Keine Preisſenkung der Düngemitfel. „Die Preiſe für künſtliche Düngemittel haben infolge der ge⸗ ſteigerten Arbeitslöhne, Kohlenpreiſe, der Auslagen für Roh⸗ materialien eine Höhe erreicht, die als nahezu unerträglich bezeich⸗ net werden muß und r keinen Umſtänden überſchritten werden darf. Das zuſtändige Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft iſt mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln bemüht, eine Senkung der Preiſe für künſtliche Düngemittel zu erzielen. Es geht hierbei von der Erwägung aus, daß eine Senkung der Preiſe für künſtliche Düngemittel eine weſentliche Vorbedingung iſt für eine Senkung der Lebensmitt.Leider mußten die Bemühungen des Reichsminiſteriums für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft bisher ohne Erfolg bleiben, da die Steigerung der Kohlenpreiſe, der Arbeitslöhne und der Preiſe der Rohmaterialſen einen noch weiteren Fortgang genommen haben. Unter dieſen Umſtänden wird daher für da fende Wirtſchaftsjahr mit einer Senkung der Preiſe für künſtliche Düngem ö ſondere für lti e e, nicht gerechnet werden können. Die 1 ſſen ſich unter den obwal⸗ en, eine Stabili⸗ rtſchaftsjahr zu er⸗ digen Stellen müſſen tenden Verhältniſſen vorläufig darauf beſchre ſierung der Preiſe f laufende W ichen. Nach den im Einvernehmen mit Vertr der Landwirt⸗ ft und der Induſtrie getroffenen Maßnahmen iſt begründete Ausſicht vorhanden, daß wenigſtens nach dieſer Richtung hin ein Erfolg erzielt wird. Die vielfach in den Kreiſen der Landwirtſchaft gehegten Befürchtungen, daß die Landwirte bei Anwendung von künſtlichem Dünger zu den heutigen hohen Preiſen Schaden er⸗ leiden könnten, ſind in jeder Beziehung unbegründet. In letzter Zeit hat ein Teil der Landwirtſchaft in dem Bezuge von künſt⸗ lichen Düngemitteln offenſichtlich zurückgehalten in der Erwar⸗ tung einer Preisſenkung. ies iſt umſomehr zu bedauern, als damit die augenblicklich verkehrsſtillere Zeit der Eiſenbahn, die eine prompte Anlieferung ermöglicht, nicht in entſprechender Weiſe ausgenutzt wird. Es kann den Landwirten nicht dringend genug ge⸗ raten werden, ihren Bedarf an künſtlichen Düngemitteln ſchon jetzt mit tunlic Beſchleunigung einzudecken. Als Beihilfe ge⸗ währt zum Beiſpiel das Stickſtoffſyndikat bei Abnahme in den Sommermonaten ſowohl eine Lagerbeihilfe, wie auch eine ange⸗ meſſene Zinsvergütung. Zu einer Zurückhalb ing in dem Vezuge liegt daher keinerlei Veranlaſſung vor. Ein Enkwäſſerungsprojett an der Bergſtraßze. gemsbach, 12. Aug. Behufs Hebung der landwiriſchaft⸗ lichen Produktion ſoll auf Anregung der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Inſpektion Heidelberg in den Gemarkungen Hemsbach, Sulsbach und Laudenbach eine Entwäſſerungsanlage errichtet wer⸗ den, deren Zweck es iſt, die unter hohem Grundwaſſerſpiel ſtehen⸗ den Niederungen und Mulden trocken zu legen, um dadurch ihre landwirtſchaftliche Errragsfähigkeit bedeutend zu ſteigern. Es han⸗ delt ſich um 3000 Morgen Land, auf das die Entwäſſerung im ge⸗ nannten Sinne einwirken würde. Im tiefſten Punkt der Gemar⸗ kung Laudenbach an der badiſch⸗heſſiſchen Grenze ſoll ein Pump⸗ werk erſtellt werden, um das Regen⸗ und Grundwaſſer aus der Niederung in den hochliegenden ſchwarzen Graben und damit in die Weſchnitz gepumpt werden. Die geſamten Baukoſten belaufen Millionen Mark, die indeſſen zum Teil durch Sraats⸗ r das Sl Geologie und Orographie des Odenwalos. Von Hans Otto Becker. Wer in einem Gebirg wandert, wird auch Intereſſe für den geolagiſchen Aufbau desſelben haben und ſich auch wohl über die drographiſchen Verhältniſſe unterrichten wollen. Deshalb ſoll kurz —— die Geologie und Orographie des Odenwaldes behandelt erden. Geologie und Orographie eines Gebirgs hängen inſofern zuſam⸗ n. als ſich die äußere Erſcheinung der Gebirgsformationen un⸗ inittelbar erklärt aus dem geologiſchen Aufbau. Wir unterſcheiden m Odenwald ſcharf den weſtlichen und den öſtlichen Teil: der erſtere Tach an ſteilen Kuppen und Gipfeln, an engen tief eingeſchnittenen älern, bei häufigem Wechſel von Berg und Tal: der letztere eine weit ruhigere, großzügige Landſchaft, mit oft ſtundenweit hinziehen⸗ den Höhen, aus deren Hochflächen ſich ab und zu einmal ein höherer Berſel erhebt, und ſehr breiten, auch oft ſtundenlangen Tälern. elde Teile, der Weſten und Oſten, haben in ihrer Art ihre ſchönheit. Der Unterſchied in der Geſtaltung des Gebirgs rührt — geologiſchen Aufbau her. Im Weſten finden wir kriſtalliniſche eſteine, Granit, Diorit, Gabbro, Diabas, im Oſten dagegen den Buntſandſtein. Man kann ungefähr eine von Aſchaffenburg nach ſeidelberg gezogen gedachte Linie als Trennungsſtrich annehmen awiſchen dem kriſtalliniſchen und dem Sandſtein⸗Odenwad. Zum Sandſteingebirg gehört vor allem das Münslingtal mit einen Höhen zu beiden Seiten, im Oſten bis hinüber zum Main, Hei eſten dagegen ein kleinerer Streifen; weiter das Neckartal von idelberg bis Neckargerach. Zu den bedeutenderen, daher auch Muſter beſuchten Höhen im Sandſteingebirg gehören Lärmfeuer, koßberg. Speſſarttopf, Hirfchhorner Höhe, Sensbacher Höbe, b VWeͤhbderg, Weißer Stein, Königsſtuhl, Heiligenberg, Darsberg, dalsberg, Katzenbuckel. Der Katzenbuckel, unſer höchſter Odenwald⸗ ſteig iſt geologiſch beſonders dadurch intereſſant. als hier der Sand⸗ yn von dem aus der Tiefe gequollenen, einſt feuerflüſſigen Baſalt ephelin—Dolerit) durchbrochen wurde, der der Hochfläche noch diren Sipfel aufgeſenzt hat. Baſalt findet ſich ferner am Ogberg, deſſen ſteilen Kegel er gebildet hat, und am Roßbera bei Roßdorf Anweit Darmſtadt, wo er in großem Maßſtab ausgebeutet wird. Imch der Otzberg hebt ſich aus einer Umgebung von Sandſtein. den,Sandſteingebtet findet ſich vereinzelt bei Michelſtadt und dem knachbarten Steinbach Muſchelkalk, den wir in reichem Maße im Neclartal ſüdlich von Neckargerach und im Elſenztal antreffen. Ganz imzen zeigt ſich wiederum ein Sandſteinblock im kriſtalliniſchen irg des weſtlichen Odenwalds in der Starkenburg bei Heupenheim. Das kriſtalliniſche Gebirg iſt außerordentlich verſchiedenartig und ſo zerſplittert, daß nur ſeitenlange Beſchreibungen in Verbin⸗ dung mit einer farbigen geologiſchen Karte ſeinen Aufbau richtig ſchildern könnte. Daher kann hier nur in den größten Umriſſen eine Darſtellung gegeben werden. Granit iſt der Boden, auf dem der ſüdliche Teil Darmſtadts ruht. der Fels, der den impoſanten Felsberg mit dem Felſenmeer, dem ſtolzen Melibokus bildet; auch die Neunkircher Höhe, dann der ganze Vergſtock der Tromm und die ſich ſüdlich und ſüdweſtlich anſchließenden Berge ſind von Granit gebildet. Eine beſondere Art, der Hornblende⸗Granit, bildet ein eieck mit den Ecken Lindenfels Heppenheim, Weinheim, der Böllſteiner Granit, der ſich zwiſchen Sandſtein und das Übrige kriſtalliniſche Gebirg einſchiebt, zieht etwa von Norden nach Süden. über die Haſſenrother und Böllſteiner Höhe bis ſüdlich von Diorit bildet den Lindenſtein, Heiligenberg und ähberg(Seidenbucher Höhe) und endlich den Porphyr finden wir bei Birkenau, am Wachenberg, bei Doſſenheim, Oelberg, bei Peters⸗ tal und, weit davon entfernt, auch bei Groß⸗Umſtadt. Vereinzelt kommt auch noch Schiefer, jedenfalls Reſte eines früheren Schiefern⸗ gebirges vor, und in der Umgebung Darmſtadt der Melaphyr. Das ſind die Geſteine, die den Odenwald aufbauen. Sehen wir nun, wie dieſe Geſteine das Profil des Gebirges bilden. Von altersher unterſchied man vier Höhenzüge, die parallel miteinander laufend, den Odenwald von Norden nach Süden durchziehen. Ab⸗ gegrenzt wurden dieſe vier Höhenzüge durch die Bergſtraße und die Täler der Modau, Lauter, Herſpreng, Weſchnitz Mümling, Gam⸗ melsbach, Main, Mudau, Elz: oder man vereinigte zu Trennungs⸗ linien Gerſpreng und Ulfenbach, Modau und Weſchnitz. Dieſe Gliederung des Odenwalds berückſichtigt nur die Flußläufe, die Täler aber nicht die Erhebungen, die Gebirgskämme. Die Unter⸗ ſuchung der Bildung der Kämme iſt recht intereſſant. Wir haben zwei ausgeſprochene Kammgebirge in Deutſchland, das iſt das Rieſen⸗ und Iſergebirge mit ihren langgeſtreckten Rücken. An dieſe beiden wird man ſtets allein denken, wenn man von der Kammbildung der Gebirge ſpricht. Aber auch der Odenwald weiſt die Kammbildung auf, die wir im folgenden ſehen wollen. Der Odenwald läßt vom orometriſchen Standpunkt ſiebzehn ſelbſtändige Kämme, Hauptkämme, erkennen. 1. Melibokus⸗Kamm: Auerbacher Schloß—Melibokus—Darsberg. 2. Frankenſtein⸗Kamm: ehemaliger Melita⸗Turm—Burg Frankenſtein. 3. Felsberg⸗Kamm: Felsberg—Neutſcher Höhe. 4. Neunkircherhöhe⸗Kamm: Krähherg Knochen, Kaiſerturm. 5. Weißer Stein⸗Kñamm: Weißer Stein— Baans⸗ 6. Hardberg⸗Kamm: Stiefelhöhe—Hardberg. 7. Tromm⸗ amm. 8. Kohlberg⸗Kamm. 9. Morsberg⸗Kamm: Morsberg— * zum Rottenberg. 10. Eichkopf⸗Kamm. 11. Neckarſteinacher⸗Kamm bis 12. Speſſartskopf⸗Kamm: Speſſartskopf—Flok⸗ kenbuſch—Rußkopf. 13. Hirſchhorner⸗Höhe⸗Kamm. 14. Sensharter⸗ Höhe⸗Kamm: Hohe Warte—ickelsberg. 15. Eulbacher⸗Höhe⸗ Kamm. 16. Krähberg⸗Kamm. 17. Katzenbuckel⸗Kamm. Dieſe Ein⸗ teilung des Odenwalds ſtammt von Wilhelm Riedel, der auf Grund zahlloſer eigner Meſſungen der Odenwaldhöhen die Kammbildung erforſcht hat. Wenn wir nun ſelbſt uns bei unſeren Odenwald⸗ wanderungen einmal, beſonders von einem beherrſchenden Berg⸗ gipfel aus, die ſidnag des Gebirges anſchauen, ſo werden wir leicht die Kammbildungen erkennen können, wie ſie im vorſtehen⸗ den vorgeführt ſind. Mohammed und die Katze. Aus dem Arabiſchen von Elſe Arnheim. Im Schein der ſinkenden Sonne ſaß Mohammed vertraulich bei ſeinen Jüngern. Von Milde ſprach der Prophet, und ſeine Augen verklärte das ſcheidende Licht. „Glaubt mir— o Freunde—, weit eher wird ein Tier zur Seligkeit kommen, als einer, der ſich Menſch nennt und ſein Men⸗ ſchentum vergißt.“ Andächtig lauſchten alle. Nur einen Hörer überkam der Schlaf bei ſeiner Rede. Die Lieblingskatze des Propheten war's, die, von 55 Herrn Hand geſtreichelt, auf einem Zipfel ſeines Kleides ent⸗ ſchlief. Da tönte laut von der Moſchee das Rufen zum Gebet.— Und — um den Schlaf der Freundin nicht zu ſtören, ſchnitt Mohammed den Zipfel vom Talar, darauf ſie ſchlief. Dann ging er, um zu beten. Die Jünger aber ehrten ſtumm die Milde des Propheten. Aus dem Kunſtleben der Pfalz. 1 Das 2glce Candes-Symphonieorcheſter ſchreibt den Poſten des erſten Kapellmeiſters öffentlich aus. Die endgültige Be⸗ ſetzung der Stelle unterſteht der Genehmigung des Bayriſchen Kultusminiſteriums. Todesnachrichten. 48% Hermann Skruve 1. an der Univerſität der Sternwarte in Berlin, Mitglied der Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften, Geheimrat Hermann Struve iſt am Donnerstag abend in Herrenalb plötzlich verſchieden. Lärmfeuer. Der ordentliche Profeſſor und Direktor 119 1— 14 1 14 f 11 14 + * 1 ö 10 1 5 5 13 110 1 f 1105 1 4—17 4 71 111 1 0—105 5 40%/7/ 1 1 4 1 1 4 0 10 *. —111 1779 115 1 5 3 14 14 1 Ken f̃ 1 111 4l0 17 61 14 140 85 41 1 645 1 —14 11 3 WN eeen 1 Aen 19 0 147 Mell + 71 1 10 We ——— 2 4. Seite. Nr. 360. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 14. Auguſt 1920. Nalchule gedeckt werden. Geſtern abend fand nun hier in dieſer ngelegenheit eine Vorbeſprechung ſtatt, nachdem vor einigen Tagen bereits in Laudenbach in der gleichen Frage eine Verſamm⸗ lung der Intereſſenten ſtattgefunden hatte. In dieſen Beſprechun⸗ gen gab Regierungsbaumeiſter Kohler namens der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Heidelberg erſchöpfende Aufklärungen, in denen angeregt wurde, zur Ausführung und zum Betrieb der Ent⸗ mäſſerungsanlage eine Waſſergenoſſenſchaft zu gründen, der die beteiligten Gemeinden angehören. Ein beſtimmtes Reſul⸗ tat, durch das die Vorwirklichung des großzügigen Proſektes ge⸗ ſichert erſcheinen könnte, hat ſich bis jetzt noch nicht erzielen laſſen. Bei der geſtrigen hieſigen Beſprechung war die Beteiligung aus Landwirtſchaftskreiſen ſo ſchwach, daß dies auf ein recht ſchwaches Intereſſe der hieſigen Bevölkerung an dem Projfekt ſchließen läßt. Nus dem Lande. J Karlsruhe, 13. Auguſt. Prinz Max von Baden hat zu der Sammlung für die badiſchen evangeliſchen Diakoniſſenhäuſer 10 000 Mark geſpendet. * Offenburg 18. Aug. Der hieſige Wirteverein hat den Bier⸗ preis ermäßigt. Die Brauereiverbände erklärten, ſich an dem Abbau nicht beteiligen zu können, dagegen beſſeres Bier zu verkaufen. Lahr, 12. Auguſt. Ein 23 Jahre alter Reißzeugmacher über⸗ ſiel abſeits der Straße nach Mietersheim ein 24 Jahre altes Mäd⸗ chen von hier und verübte an ihm ein Verbrechen. Der Burſche iſt verhaftet. Gleichzeitig wurde ins Amtsgefängnis eingeliefert ein 16 Jahre altes Mädchen aus Seelbach, das in Freiburg ſeine Dienſt⸗ — 55 beſtohlen hatte. Ihr Liebhaber, ein 21 Jahre alter Burſche aus Dortmund, der ſie zu den verleitet hatte, er⸗ griff vor ſeiner Feſtnahme die Flucht und konnte bisher nicht beige⸗ bracht werden. Beide waren, der Lahrer Ztg. zufolge, ſchon am Tage ——85 verhaftet geweſen, jedoch wieder auf freien Fuß geſetzt wor⸗ en. St. Blaſien, 13. Aug. Am nächſten Sonntag, 15. ds. Mts., feiert die hieſige Stadtgemeinde den 200. Geburtstag von Fürſtabt Martin Gerbert(11. Auguſt 1720—1920), dem Erbauer der herr⸗ lichen Kuppelkirche und umfangreichen Kloſterbauten. *Skockach, 12. Aug. Die Arbeiterſchaft der Fahrſchen Fabrik hielt am Mittwoch früh einen Zug an, der einige Wagen mit Vieh führte. Die Arbeiter ſetzten es durch, daß die Viehwagen abgehängt murden, die ſie dann lt.„Konſt. Nachr.“ auf das Fabrikgleiſe ſchoben. Syportliche Kundſchau. Jußbaflgeſellſchaft o3 Sudwigshafen— Sport- und Turn⸗ vererein Mannheim⸗Waldhof. 40.(Halbzeit 2:.) Eckballverhältuis:7. Am Donnerstag abend trafen ſich zu einem Privatſpiele obige Mann⸗ ſchaften auf dem Sportplatze bei der alten Rennbahn in Ludwigshafen. Dieſem intereſſanten Treffen wohnten ca. 6000 Perſonen bei. Das Spiel leitete der Schiedsrichter Herr Hackel von Spielvexeinigung Neckarau. Waldhof ſpielte an, verliert aber gleich den Ball an Ludwigshafen, deſſen Mannſchaften nach einer ſchönen Kombination durchbricht, aher den Ball ins Aus ſchießt. Wieder ein Schuß geht über die Latte. Jetzt bricht Waldhof durch, aber dieſer Angriff wird von Ludwigshafen zur Ecke ab⸗ gewehrt. Gleich darauf greift Waldhofs rechter Flügel an, aber auch dieſer Angriff konnte von Ludwigshafen zur Ecke abgewehrt werden. Der linke Flügel von Ludwigshafen bekommt nun den Ball. Aber ſie konnten nur is zur Waldhofs Verteidigung gelangen, denn dieſe lenkte den Ball zur Ecke. Endlich in der 23. Minute gelang es Ludwigshafen, ſich durch zu⸗ arbeiten und durch einen Erfolg des Halblinken(Koch) in Führung zu gehen. Waldhof arbeitet ſich nun durch feine Kombination vor das Tor don Judwigshafen: aber Ludwigshafen konnte im letzten Moment noch zur Ecke abwehren. Dieſer Eckball brachte Waldhof keinen Erfolg, denn ein kräftiger Schuß von dem Halbrechten(Höger) prallt an der Latte ab und ins Spielfeld zurück. Der Ball wird von der Ludwigshafener Läuferreihe übernommen und durch ſchönes Zuſammenſpiel, welches Läufer und Stür⸗ mer, dank des Mittelläufers(Willnecker) an ſich haben, konnten ſie vor Waldhofs Tor gelangen, der Mittelſtürmer(Feſer) der durch ſeine Schnel⸗ ligkeit beſonders auffälli kommt zum Schuß und konnte den 2. Erfolg für ſeine Mannſchaft erringen. Dieſen Sieg hätte aber Waldhofs Torwächter bei etwas mehr Aufmerkſamkeit verhüten können. Ein Angriff Waldhofs wird von dem Mittelſtürmer(Herberger) neben die Latte geſetzt. Kurz vor Halbzeit greift Waldhof nochmals kräftig an, ſodaß die Situation, welche der Ludwigshafener Torwächter nicht allein retten konnte, unter Mithilfe der Verteidiger gerettet werden mußte. Mit:0 für Ludwigsbafen werden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn dieſelbe faire Spielweiſe, ſchönes uſammenſpiel auf beiden Seiten. Man konnte ſehen, daß ſich hier zwei gleichſtarke Mannſchaften gegenüberſtanden. Wenn man nach dem Cckhall⸗ Herhältnis gehen will, ſo kann man ſogar ſagen, daß Waldhof zeitweiſe überlegen war. Sonach kam es auch, daß das Spiel ſtändig auf⸗ und ab⸗ wogte; beiderſeits wurde das Tor des öfteren ſtark bedrängt. In der 10. Minute konnte der Mittelſtürmer(Feſer) von Ludwiashafen aus dem Gedränge heraus den 3. Treffer erzielen. In der 17. Minute arbeitete er ſich nochmals allein ſchön durch und konnte ſomit das 4. und letzte Tor er⸗ zielen. Bei Waldhof, welches ohne Hutter und Skudlarek ſpielte, konnte beſonders Höger und Schwärzel gefallen. Bei Ludwigshafen Feſer und Willnecker, der die ganze Mannſchaft wirklich ſchön in der Hand bat. Er ſelbſt hat ein faires und ſchönes Spiel an ſich. Der Linksaußen von Lnd⸗ wigshafen konnte nicht beſonders gefallen, denn ein Zuſammenſpiel hatte man bei dieſem Spieler überhaupt nicht ſehen können. Die Leitung des Spieles war ſachlich und einwandfrei und daher kam es auch, daß dasſelbe ſo ſchön und rußhig verlief. U. Magdeburger une Leipziger Schwimmer in Mannheim. Die vom Schwimmverein Mannbeim wiederholt u. beſonders während des Wettſchwimmens Quer durch Mannheim auf dem Neckar veranßalteten Waſſerballſpiele erfreuen ſich eines beſonderen Zuſpruchs des Mannbeimer Publikums. Veranlaßt durch dieſe Erfolge und aus Sportskreiſen geäußer⸗ ten Wünſchen hat der.⸗V. Mannheim die am Samstag und Sonntag in Darmſtadt auf dem Verbandsfeſt des Deutſchen Schwimmberbandes ſtarten⸗ den, hervorragenden Mannſchaften des Schwimmſportklubs Hellas⸗ Magdeburg und des Neuen Leipziger Schwimmvereins zu einem Waſſerhall⸗Geſellſchaftsſpiel gewonnen. Am Montag abend 7 Uhr ſ' det im Schleußenkanal an der Pegeluhr ein Spiel des S⸗V. Mannheim g en Magdeburg ſtatt. In der Maadeburger Mannſchaft befinden ſich der Deutſche Bruſtmeiſter und Weſtrekordſchwimmer Rademacher, der Dentſche Seitenmeiſter Benecke, außerdem die gervorragenden Schnellſchwimmer Steffens, Kübne, Baſtzer, Kuntze und Görnemann. Die am Pienstag ſpielende Leipziger Mannſchaft bat in Sachſen überlegen die Waſſerball⸗ ſpiele gemonnen und ſpielt in Darmſtadt um die Peutſche Meiſterſchaft. Mit den Syieſen ſind Reigenvorführungen. Kunſtſchwimmen, ſowie Stödte⸗ ſtafetten Mannheim⸗Ludwiashafen gegen Maadeburg und Leipzig verbun⸗ den, ſodaß intereſſante und ſpannende Vorfüßrungen und Wettkämpfe zu erwarten ſind. Die Anweſenßbeit deutſcher Meiſter aus der Hochhurg des Schwimmſports iſt für Mannheim ein ſeltenes ſportliches Erei mis. Näheres ſiehe aus den Inſeraten. 8 Rudern. 1. Mannheimer Ruderſvort. Für die am 12. September auf dem Neckar ſtattfindende Herbſtregatta ſchreibt der Mann⸗ heimer Regatta⸗Verein 8 Renned aus. Sechs derſelben werden in Gigbooten über 1600 Meter ausgefahren, wäbrend für Einer und Regattapereina⸗Achter Rennboote und 1800 Meter Bahn vor⸗ geſchrieben ſind. Wir laſſen die Frage offen. ob man nicht gut daran getan hätte, auch für Senjorvierer und Achter Rennboote zu verwenden, da ſich an dieſem Rennen meiſt ältere, erfahrene Ru⸗ derer beteiligen und ſie ſportlich nur dadurch gewinnen würden — Folaende Rennen ſind ausgeſchrieben: 1 Senior⸗Vierer,.⸗B. 1600 Meter für Ruderer, die dieſez Jahr nicht geſtartet haben. 2. Junior⸗Einer, 1600 Meter für Ruderec, die im offenen Rennen im Einer noch nicht geſtartet haben. 3. Anfänger⸗Vierer,.⸗B. 1600 Meter für Ruderer, die dieſes Jahr das Rudern erlernt und noch nicht geſtartet haben. 4 Gaſt⸗Vierer. 5. Junior⸗Vierer, .⸗B. 1600 Meter für Junioren, die 1920 nicht geſtartet haben. 6. Achter,.⸗B. 1600 Meter für Ruderer, die 1920 nicht geſtartet haben. 7. Neckar pokal⸗Einer(offenes Rennen, Wander⸗ preis), 1800 Meter, für Verbandsvereine im Stromgebiet des Rheins von der Neckarmündung an aufwärts. 8. Regattaver⸗ eins⸗Achter(unbeſchränkt) 1800 Meter. 1. Das Streckenrudern Mannheim ⸗ Ziegelhauſen⸗Mannheim findet am 22. Auguſt über die 55 Kilometer lange Strecke ſtatt. Start und Ziel ſind am Bootshauzs der„Amicitia“. Die Strecke muß in der Zeit von morgens 8 Uhr bis abends 6 Uhr zurück⸗ gelegt ſen, wobei eine zweiſtündige Mittagspauſe in Ziegelhauſen vorgeſchrieben iſt. j. Da; 16. pfälziſche Dauerrudeen veranſtaltet am 5. Septem⸗ ber der Dauerruderbund Pfalzaau auf dem Rhein. Start und Ziel ſind beim Bootshaus des Ludwigshafener Rudervereins. Dle trecke beträgt 10 Kilometer mit Drehpunkt auf der Hälfte der enee Handel und Industrie. Gleitende Preise und Umsatzsteuergesetz. In der„Industrie- und Handelszeitung“ führt.-A. Dr. O. E. folgendes aus: 5 Nach 8 12 des Umsatzsteuergesetzes ist bei Leistungen aus Verträgen, die nach dem Inkrafttreten des Gesetzes ab · geschlossen sind, der Steuerpflichtige grundsätzlich nicht berechtigt. die Steuer dem Leistungsberechtigten geson- dert in Rechnung zu stellen. Nach der Vorschrift des 8 46 Absatz 5 ist jedoch der Abnehmer mangels abweichender Vereinbarung verpflicehtet, dem Lieferer einen Zu⸗ schlag zum Entgelt in Höhe der auf die Leistung entfallen“ den Steuer zu leisten, wenn für Leistungen aus Verträgen, die vor dem t. Januar 1920 abgeschlossen sind, Entgelte nach diesem Zeitpunkt zu entrichten sind. Nun ist es in der jetzigen Zeit fast als Regel znzunehmen, dah die Entgelte fürL.eistungen aus Verträgen zur Zeit der Lieferung andere(hphere) sind als zur Zeit des Vertragsabschlusses. Es fragt sich, ob der Lieferer, wenn nach dem 1. Januar 1920 mit Bezug auf früher abgeschlossene Vertröge eine Preiserhöhung eingetreten ist, trotzdem mit Hinblick auf§ 46 Absatz s dem Abnehmer die Umsatzsteuer gesondert in Rechnung stellen kann. Der Zweck des 8 46 Absatz 5s besteht darin. den Lieferer gegen unbillige Schadigungen zu schützen. Solche liegen vor, wenn er in einem vor dent 1. Januar 1920 geschlossenen Ver- trage den Preis in Unkenntnis der neuen Umsatzsteuer be- rechnet hat und nicht in der Lage war, ihn nachträglich zu erhöhen. Seine wirtschaftliche Stellung ist insoweit nicht ge- bessert, wenn er nach dem 1. Januar 1920 zwar einen Teue- rungszuschlag zu dem vereinbarten Preise macht, bei diesem Teuerungszuschlag aber lediglich die gestiegenen technischen Gestehungskosten berücksichtigt sind. 8 46 Absatz 5 findet daher auch für diesen Fall Anwendung. Anders ist es, wenn dem Lieferer, wie es bei Verträgen mit sogenannten gleiten- den Preisen oder bei freibleibend abgeschlossenen Verträgen nicht selten der Fall ist, die Möglichkeit gegeben ist, nach dem r. Januar 1920 unbeschränkt eine neue Preisfestsetzung anzunebmen, in der daher auch die neue Umsatzsteuer berück- sichtigt werden kann, dann ist die wirtschaftliche Schädigung des Lieſerers behoben. Für die Anwendung des§ 46 Absatz 5 liegt kein Anlaß vor, es bleibt vielmehr bei der allgemeinen Vorschrift des 8 12 des Gesetzes. Dieser Standpunkt wird auch vora Reichsfinanzminister vertreten. Schieberkohle. Bekanntlich hat bei der Unterzeichnung des Spa-Abkom- mens der Reichsminister Simons wiederholt davon gesprochen. dall er hoſſe, durch Erfassung der sog. Schieberkohle eine erkleckliche Tonnenzahl der Allgemeinheit dienstbar zu machen. An diese Meinung und Aeußcrung knüpft ein Aufsatz in den„Wirtschaftlichen Nachrichten aus dem Ruhrrevier“ an, der deswegen besonders bemerkenswert ist, weil er über⸗ triebenen Annahmen von Riesenmengen sog. Schieberkohle mit Tatsachen gegenübertritt, die geeignet sind, heute schon et- waige Hoffnungen auf diese erfaßten Mengen entsprechend ab- zuschwächen. Sog. Schieberkohle kann nach diesem Aufsatz entstehen und in den Verkehr kommen auf dreifachem Wege, näm- lich auf dem. Wege über die Deputatkohle, durch den Landabsatz und durch Verschiebung mittels Eisen- ba h n. Der Empfang der Deputatkohle ist ein uraltes Vor- recht der Bergarbeiter, die zurzeit 120 Zentner jährlich zu dem billigen Preis von 30 den Zentner bezichen. Im Vergleich zu dem Verbrauch der anderen Bevôlkerungsschichten ist der- jenige der Bergarbeiter mit 60 Zentnern als gedeckt anzusehen, sodaß für sie trotz des strengen Verbotes die Möglichkeit be- stehen würde, 60 Zentner Kohle jährlich an Bekannte und Händler weitergeben zu können. Diese Menge wü le, auf alle Ruhrarbeiter umgerechnet, jahrlich insgesamt einen Betrag von.—.25 Milionen Tonnen ergeben. An sich ist diese Zahl beträchtlich. Es ist aber ausgeschlossen, die Menge der öffent- lichen Bewirtschaftung zuzuführen. Das wäre nur dann mög⸗ lich. wenn das Deputat herabgesetzt würde. Ein solches Vor- gehen würden die Bergarbeiter aber sofort mit den schärfsten Gegenmaßnahmen beantworten, da sie darin ein Antasten ihrer Privilegien sähen. Ein schärferes Erfassen der Deputatkohle würde also nicht eine Verbesserung, sondern infolge längerer Streikunruhen nuir eine Verminderung der der Allgemeinheit zugeführten Kohlenmengen bedeuten. Unter Kohle, die im sogenannten Landabsatz ver- trieben wird, versteht man die Kohlen, die direkt von der Zeche abgeholt werden. Streng genommen, sei diese Kohle als Schieberkohle zu bezeichnen, da sie aus dem Rahmen der öfkfentlichen Bewirtschaftung herausfällt. Zu bedenken ist je- doch, daß volkswirtschaftlich genommen ein Schaden nicht entsteht, da infolge der hohen Transportkosten(1 Kilometer Autofahrt kostet über 5 A, dazu die sehr hohe Abgabe für den Landabsatz) nur solche Kohle im Wege des Landabsatzes in den Verbrauch kotumt, die unbedingt benötigt wird. um 2. B. Betriebe aufrecht zu erhalten und dadurch der Arbeitslosigkeit vorzubeugen, Außerdem ist zu berücksichtigen, daß der Land- absatz vom Reichskohlenkommissar nur dann freigegeben wird, wenn infolge Transportschwierigkeiten die Möglichkeit. die Kohle von den Zechen durch Eisenbahnwagen oder auf dem Wasserwege zu schaffen, beschränkt ist. Eine Unter- bindung des ILandabsatzes würde nur die eine Folge haben. daß die Nohle auf den Zechenplätzen lagern müßte und über⸗ haupt nicht in den Verkehr käme. Sobald übrigens eine hin- reichende Möglichkeit des Abtransportes auf dem Bahn- oder Wasserwege besteht, pflegt der Reichskommissar sofort eine Beschränkung der Landabsatzmengen anzuordnen. in größeren Mengen(d. h. in Waggons) mit Hilfe d Eisenbahn. Die hier sich ergebenden Meglichkeiten si jedoch zußerst gering. Zur Ermöglichung derartiger Schie- bungen gehört ein sehr gut organisiertes inniges Zusammen- arbeiten von Zechenangestellten und Eisenbahnern, das nur in sehr seltenen Fällen vorkommen kann. Im ührigen werden der- artige Manipulationen in der Regel sehr schnell aufgedeckt. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Marimnheim, fa. Aug. Die Börse war heute etwas ruhiger. Benzaktien gingen zu 176% um, ebenso Aktien der Vereinigten Freiburger Ziegelwerke zu 110%. Von Brauereien stellten sich Eichbaum 2% über gestern. Notiz 134 8. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 13. Aug.(Drahtb.) Bei lebhaften Umsätzen und sehr fester Tendenz sind aàn der Abendbörse elektrische Aktien zu erwäbnen, von denen Licht u. Kraft um 19% stiegen. Bergmann-Aktien sowie A. E. G. gewannen je 696, Lahmeyer sind'um 49 erholt. Schuckert konnten bei großem Geschüft den Nachbörsenkurs der Mittagsbörse gut behaupten. Unter den Werten der chemischen Industrie erfahren Th. Gold- schmidt eine Steigerung von 20%, im freien Verkehr bis 402 anzichend. Holzverkohlung gewannen 57½%. Montenpapiere verkehrten in ruhiger klaltung bei fester Tendenz. Mannes- mann stiegen 9, Kali Westeregeln um on. Am Einheitsmarkt für Industriepapiere bestand rege Nachfrage nach Porzellan Wessel, die 896 gewannen, Gummiwaren Peter dagegen gaben um 33½% nach. Auslandspapiere hatten ussegelmäßigen Markt. Schantungaktien gaben 6% nach, während Genüsse um 25% anzogen. Steaua Romana stiegen bei gröberem Geschäft bis 750. Deutsche Petroleum schwankten zwischen 1200— 1300 1275. Unter den Lokalpapieren sind zu erwähnen: Maschinen- fabrik Moenus mit 2271, Schuhfabrik Herz init 200 und Metall- bank mit 228. Es notierten: 5% ige Deutsche Reichsanleihe 79.60, Darmstadter Bank 142. Bochunier Bergbau und Gußstahl 440, Buderus Eisenwerke 361. Deutsch-Luxemburg 3021, Har- pener Bersbau 380. Kaliwerke Westeregeln 668, Mannesmann- Röhren 420, Oberschl. Eisenbahnbedarf 278/, Badische Anilin u. Soda 757, Deutsche Gold- u. Silber-Scheideanstalt 49274. Th. Goldschmidt 303, Farbwerke Höchst 357 Holzverkohlung 36874. Allg. Elektr.-Gesellschaft(Bln.) 296, Bergmann-Werke 242, Felten u. Guilleaume 428, Lahmeyer igs, Schuckert(Nürn⸗ berg) 211, Siemens u. Halske 248, Mitteld. Gummiw. Peter 280, Gebr. Junghans 285, Daimler-Motoren 2171, Bingwerke Nürn⸗ berg 227. Porzellan Wessel 368, Ver. Fränk. Schuhfabr. 30, Schuhfabrik Aug. Wessels 262, Schantung-Eisenbahn 6947ů. Tendenz: fest. Berliner Metallbörse vom 18. August. Preise für 100 Kg. in Mark: 10. August 13. August Elektrolytkupfer(wire barzß 1130934 19520 Rufinadekupfer(59—9, 30%„V1400—1480 1500—1550 Hatssiendle 5⁵⁰0 5 Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 2800— do.(im freien Verkeht) 7¹⁰0 710—720 Huüttenaluminium(98—99%:„2800—2880 2800—2850 VVVVVFVVCVFVFVTCCVVC(— 4825.—4675 Hüttenzinn(%%ũ ñ„ 44250 4630—4700 Reinnickel(08—9%))„ 350—3700 3850—3700 Antimon(Regulus);/ 80⁰⁰ 80⁰0 Platten Zikk 3+*40—500 475—405 Silder„„„ eeiie Wirtschaffliehe Rundschau. Pfälzische Mühlenwerke.-G. Mannheim. In ger(eneralversammlung der Pfälzischen Mühlenwerke .-G. Mannheim wurde die Erhöhung des Aktienkapitals be- schlossen. Nach der Bekanntmachung der Gesellschaft im neigunteil werden die Aktionare nummnehr zur Ausubunsg ihres Bezugsrechts in der Zeit vom 16.—28. August aufgefordert. Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert u. Co..-G. Frankenthal. In der gestern in Frankenthal abgehaltenen General- versammlung der Gesellschalt wurden die Regularien ein- stimmig und debattelos genehmigt und Vorstand und Auf⸗ sichtsrat Entlastung erteilt. Nach den Vorschlägen der Ver- waltung Selangt sonach eine Dividende von 16 75— zur Ausschuttung. Für Wohlfahrtszuecke wurde gleichfalls eine erhebliche Summe genehmigt. Die Herren Bankdirektor Malz und Fabrikdirektor Stempel- Frankfurt, die turnus- semäß aus dem Aufsichtsrat ausschieden, wurden einstimmig wiedergewaählt. 1* Maschinenfabrik Eßlingen.-G. Die außerordentliche Hauptversammlung genehmigte einstimmig den Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals um 8 Mill. A. Die neuen Akctien, die vom 1. Juli d. J. an dividendenberechtigt sind, werden an die Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hütten- betrieb in Oberhausen, zum Kurse von 150 begeben. Der Be⸗ schluß, die Aktien nicht den bisherigen Aktionären, sondern der Gutelloffnunsshütte zu übergeben, wurde vor allem aus der Erwägung heraus gefabßt, daß es geboten sei, rechtzeitig dem Zug der Industrie zum Zusammneschluß zu folgen un die Versorgung mit Rohstoffen usw. zu sichern. Aus dem auf 10 Jahre abgeschlossenen Vertrag mit der Gutchoffnungs- hütte geht hervor, daß dieser ein gewisser Einfluß auf die Be- triede der Eßlinger Maschinenfabrik eingeräumt wird. Die Gutehoffnungshute erthielt zwei Sitze im Aufsichtsrat von Eß- lingen.— Was den Geschäftsgang im laufenden Jahre betrifft, so hat das Nachlassen der Bestellungen weiterkin zu- genommen. ebenso sind hinsichtlich der Annullierung von Auf- trägen Schwierigkeiten eingetreten. Der Fabrikationsgang in den Werkstätten hat sich gebessert, die Ablieferung ist im Wachsen begriffen. 5. Zur Verkehrslage im Ruhrgebiet. Die Verkehrslage stellte eich im Industriegebiet in der vergangenen Woche scwohl im Eiser.bahntransport als auch im Wasserstraßenverkehr etwas ungünstiger ale in der vorausgegangenen Wache. Die Wagengestellung fiel von 18 638 auf 18 170 werktaglich. Trotz- dem gingen die Lagerbestände von 130 626 t auf 114 689 t zu- rück. Ebonfalls ist die Kipperleistung der Duisburg-Ruhrorter Häfen von 32 565 t der Vorwoche auf 31 600 t der Berichts- woche zurückgegangen. Hand in Hand hiermit fiel auch die Brennstofſverladung der Kanalzechenhäfen. Sie betrug arbeits- täglich 24 423 t gegen 26 898 t. Das Ueberangebot an Leer- raum ini Rhein-Herne-Kanal ist immer noch sehr hoch. Zur Preisgestaltung des Petroleums. Den P. P. N. wird zon zustandiger Seite geschrieben: Nach dem Verlust der Pechelbronner Oelquellen und bei den geringen Zuſuhren aus Polen ist Deutschland in seiner Petroleumversorgung fast nut anf Amerikra angewriesen. Der Imandebreis für das aue Ame- rika bezogene Petroleum beruht auf dem amerikanischen Oel- ausfuhrpreis, der Seefracht und der Seeversicherung und wird außerdem naturgemäb von dem Stande unserer Valuta be- stimmt. Der Newyorker Petroleumpreis ist im Laufe des letzten Jahres erheblich sestiegen, wenn auch nicht so sehr wie der Benzinpreis. Aber noch mehr als die Verteuerung des Oels fällt die Verteuerung der Seefrachten ins Gewicht; die Seefrachten betragen jetzt etwa 260 8s die Tonne. Bei diesen rhältniseon würde, wenn unsere Währung sich nicht he⸗ trächtlich bessert, der Petroleumpreis für das Liter im näach- zten Winter etwa 5 betragen. Dies bedeutet für diejenigen, die auf Petroleum als einziges Beleuchtungsmittel angewiesen sind. also in der Hauptsache die minderbemittelte Bevöllreruns, eine sehwere Belastung. Der ungeheure Preis des Petroleums kcönnte indes um mehr als 3 für das JLitr gesenkt werden, wenn das im September 1919 vom Obersten Rat gegebene for- melle Versprechen, die abgelieferten neuen deutschen Tank⸗ dampfer zu gewissen. verhältnismäßig niedrigen Sat für Als dritter Weg bliebe noch die Verschiebung der 377 zwei Reisen zur Verfügung zu stellen. eingelöst werden würde. Die neuen Tankdampfer hahen bis vor kurzem unbenutzt in England gelegen und werden jetzt im Verkehr zwischen Ame- rika und Europa benutzt. Die Wiedergutmachungskommission verhält sich indes bisher gegenüber allen BemühungenDeutsch- lands, sie zur Einlösung ihres Versprechens 2zu veranlassen, 2 lehnend. Es wird indes noch gehofft, dall die Verbandsländer ein Einsehen haben und die Interessen der armen Beyölkerung Deutschlands nicht durch Vorenthaltung der Schiffe aufs schwerste schädigen werden. Der teure Preis des Petroleums wird übrigens zur Folge haben, daß der Verbrauch an Petro- leum in Deutschland weiter sinken und die Organisation der Petroleumvertriebsgesellschaften, also in erster Reihe der Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschaft, mehr u. mehr an Wert verlieren wird. MHeueste Drahfberichte. Das neue amerikanische Schiffahrtsgesetz. Berlin. 13. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Bewirtschaftuns des weit über 10 Millionen Brutto-Register-Tonnen betragen- den amerikanischen Schiffsraumes, ebenso wie die Fortführuns der über 200 amerikanischen Schiffswerften bedingt besondere Mittel Sie werden von den Vereinigten Staaten in einem neuen Schiffahrtsgesetz ergrifſen. Die beinerkenswerteste Stelle des Gesetzes ist die Verpflichtung des Präsidenten detf Vereinigten Staaten. alle Verträge und Abmachungen zu kün⸗ digen, die das Recht der Vereinigten Staaten, die fremde Ein- kuhr mit besonderen Gebühren und fremde Schiffe mit beson- derem Geld zu belegen, einschränken. Gegen die ausländische Konkurrenz wendet sich auch der Paragraph, der irgendwelche Vorzugsbehandlung einzelner Reeder verbietet. Ferner sollen 5 Jahre lang zus dem Erlös des staatlichen Schiffsverkauts und der vom Staate betriebenen Schiffahrtslinſen alljährlie bis 25 Mill. Dollar an einen besonderen Schiffsbaufonds abge führt werden. * rrrer e g 72 dnd rangen die Pfoten, Samefag Azuf 1520. mannheimer General-Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 360. — Bläktfer fär Bildung und Biffen Friedrich von der pfalz auf der Reiſe nach Böhmen. Skizze von Fritz Walter Henrich. Die Oßtobernacht war kalt. Hinter Gebüſch verſteckt, ſtand ein breitſpuriger, hochrädriger Planwagen, in dem Zigeuner feſt ſchlafend agen; Mann und Weib und Kind enganeinander. Auf der Erde neben dem Wagen glühten noch die Reſte eines Feuers. Da lagen auch Menſchen; in Lumpen gehüllt, zitternd, frierend, fieberkrank; ſchmutzige, magere Geſtalten mit hohläugigen, eingefallenen, tieriſch⸗ woilden und ſtumpfſinnig müden Geſichtern, mühſelig in den kommen⸗ den g ſtarrend, wenn ſie ab und zu unter den decken hervor⸗ ſchauten. Das Weib bara den Kopf an des Mannes Bruſt. Er hatte ihren ſchwachen Körper mit beiden Armen umſchlungen und hielt ihr langes, dichtes blondes Haar um die Hände gewickelt, das zwiſchen ſeinen Fingern geheimnisvoll kniſterte. Als wollte er ſicher ſein, daß ihm niemand in der Nacht ſeinen Schatz ſtehle; ſeinen Schatz, ein erbarmungswürdiges Menſchengerippe, das doch eine Seele barg, die er innig liebte. Er ſpürte, wie ihr jeder Atemzug wehetat und ihre zarten Knochen aneinanderſtieß, als ſollte das feine ebäude ihres zierlichen Körperg zerbrechen. Als ſie erwacht war, fragte er:„Haſt du geträumt?“—„O ſal“ antwortete ſie. Ihre ünne Stimme klang hell und rein wie ein leiſer Silberfaden in einer prächtigen Blütenglocke. Dabei ſchaute ſie ihn aus großen dunkeln Augen an und ſagte:„Es war zu ſchön!“ Nach einer Weile fragte ſie:„Haſt du geſtern genau geſehen? War das der Graf Budowa, der geſtern morgen hier vorbeiritt?“ »Ich kenne ihn genau. Als ich in Prag zur Goldſchmiedſchule ging, beſuchte er uns. Er reitet dem neuen König von Böhmen entgegen, dem Pfalzgrafen Friedrich und ſeiner Frau Eliſabeth, der 5 28 Prinzeſſin. Er hat mich in meinem Elend nicht mehr n „Das kann ſein“, ſagte das Weib traurig und barg ſich frierend in den Armen des Mannes. Sie waren zu müde geworden, das Feuer die ganze Nacht über aufrechtzuerhalten. Als nun die Zigeuner erwachten und ſahen, daß kein Holz da war, ſchalten ſie tig auf das Bettelvolk, das ihnen immer nachzog und von ihrem Lofal lebte, und jagten den Mann. das Weib und andere von den auern aus den ausgeraubten Dörfern davon, die ſich jammernd entfernten. Sie wußten, daß mit den Zigeunern nicht zu ſpaßen war und ſuchten in einem. zerſtörten Kohlrübenfeld, das nahe am rand lag, eine kümmerliche Nahrung. N Da kam das Tal herauf eine Reihe hochbepackter, ſtattlicher Reiſewagen. Reiter ritten voraus und folgten zur Seite und hinter⸗ 6 zur ſicheren Deckung. Die Pferde hatten prächtig glänzendes Leſchirr und blitzendes, in der Sonne goldfunkelndes Zaumzeug. erſte Wagen war ganz gold. Aus dem Fenſter ſchaute die Pfalz⸗ gräfin Eliſabeth. Ihr gegenüber ſaß ein Kammerherr und hielt das ſte Kind im Schoß. während der älteſte Sohn, Friedrich, neben Mutter ſaß. Der friſche Morgen wehte ihr ins frohe Geſicht 20 bot eine köſtliche Wohltat nach der Fahrt durch die lange, kalte bebcht. Neben dem Wagen ritt auf einem langausſchreitenden, Sette vollen Schimmel ihr Gemahl, der Kurfürſt Friedrich. Ihm zur de war Graf Wenzel von Budowa, finſter und calviniſch ſtreng or ſich hinblickend, in Gedanken um die böhmiſche Staatspolitik. uen Als ſie auf dem wenig angenehmen, vernachläſſigten, aufgefah⸗ zen Weg an die Waldlichtung kamen, ſchlug die Pfalzgräfin vor: Pbie wollen wir halten und Raſt machen“. Graf Budowa ließ ei ort die Küchenwagen halten und gab Befehl, daß das Eſſen in Stunde bereit ſei. Die Kurfürſtin ſprang aus dem Wagen So reckte ihren feingliederigen Körper in dem warmen, alitzernden wurdenſchein. Die Diener brachten Teppiche, die ausgebreitet 9. rden und auf denen ſich die Herrſchaften alsbald niederließen; und ſänzendes, hellſtrahlendes Silberzeug wurde auf ſchweren Damaſt gedeckt zum einladenden Mohl. Der Mann und das Weib 1* im Rübenfeld. Das Bild, das ſch vor ihnen entfaltete, ſchien ihnen märchenhaft ſchön und be⸗ teuſchend von ſüßen Düften. Da ſah die Pfalzgräfin die verhunger⸗ Ga. häßlichen Menſchen, die nicht den Mut hatten, heranzutreten. raf Budowa klärte ſie auf, daß die Bewohner der ausgebrannten örfer hinter den Zigeunern herzogen und kärglich ihr Leben friſte⸗ A von ihren Brotherren ſchlechter behandelt als die Hunde. Eine würnng befiel ſie, in was für einem Lande ſie Königin werden Si rde. Graf Budowa rief die Leute in böhmiſcher Sprache an. Kös kamen auf ihn zu.„Kniet nieder! Das iſt euer König und eure nigin!“ Die elenden Menſchen fielen vor den hohen Herrſchaften den koſtbaren Kleidern nieder. Dann befahl Graf Budowa, daß armen Leute etwas zu eſſen bekamen. Den Mann und das Weib beachtete niemand mehr. Er war in Gedanken an ſie, ſeine Liebſte, und fürchtete, daß ſie ſterben e.— Die Kurfürſtin unterhielt ſich eine Zeit lang mit ihren ten, weißgepuderten Hoffräulein, die in ſchrillen Tönen kicherten. ſagte ſie zu Graf Budowa:„So ſind wohl Zigeuner in der e?— hätte ſo gern einmal die Zukunft vorausgeſagt.“ Budowa ließ nach den Zigeunern ſuchen, die ſich in der Nähe hrem Planwagen befanden. Mit ihnen war ein uraltes, gelb⸗ Das Reich der jugend. Der Eiftpülz. Märchen von Manfred Kyber. au Es hatte mal geregnet und dann hatte es aufgehört, und als es Algehört hatte, da ſaß was auf dem grünen Moosboden im Walde il klein und dick und unangnehm— und das war ein Giftpilz. Gift⸗ — kommen immer ſo etwas unvermittelt ans Tageslicht; ſie ſind nicn da, und wenn ſie da ſind, gehen ſie nicht mehr weg, ganz gewiß auct Sie ſitzen im Moos und ſehen furchtbar geärgert und giftig 8. Es ſind eben Giftpilze. wW Der Giftpilz ſaß auch ſo da und ärgerte ſich und hatte einen Maen Hut mit weißen Tupfen und mit einem ganz ſchrecklich breiten nde.— unter dem Rand war, war eigentlich nichts, und das zu vermieten. Zuerſt zog eine Mauſefamilie darunter ein: eine graue Mama wu ſehr viele kleine, ſchlüpfrige Mauſekinder. Wieviel es waren, da dte der Giftpilz nicht; ſie waren ſtets ſo lebendig und bewe lich, der immer eins ſtatt zweien zählte oder zwei ſtatt einem. Aber ni waren ſehr viele. Und wenn die Mauſemutter, wie meiſtens, Fabt zu Hauſe war und Futter ſuchte, dann ſpielten die Kinder Kiſtein und ſauſten auf ihren weichen Pfötchen wie toll um den eratbilz herum, und das ſah rieſig niedlich aus. Aber der Giftpilz Taurte ſich furchtbar darüber, er ſtand da und ärgerte ſich den ganzen win und ſogar nachts, wenn die Mauſefamilie ſchlafen ging. Er rde immer giftiger, und ſchließlich, als er mal ganz giftig wurde die 2 +1 et 2285. es vor lauter Gift nicht mehr aushalten konnte, da ſagte er zur ekelllemama:„Ich kündige Ihnen! Sie haben Kinder! Das ſſt khaft! Sie müſſen ziehen!“ Die Mauſemama weinte und barmte und die Kleinen piepſten f aber der Giftpilz war unerbittlich. Und ſo zog unarme Mauſegeſellſchaft traurig von dannen, ſich eine neue Woh⸗ a zu ſuchen; der Giftpilz aber nahm ſich's ganz giftig vor, nie el nie wieder an eine Familie zu vermieten, höchſtens an einen nzelnen Herrn. Es dauerte auch gar nicht lange, der Froſch und zog beim Giftpilz ein. U, er ſchlief nämlich bis zum Abend da kam ein junger, alleinſtehen⸗ Zuerſt war er ſehr angenehm Als aber der Mond 1 wachte er auf und ging zum nahen Telch in den Geſangverein. W ja ſopeit alles ganz gut, aber es wurde ſpät und ſpäter häuliges Weib mit liſtigen Augen, die ſie alle Mutter nannten. Sie verſtand die Kunſt, aus der Hand die Zukunft vorauszuſagen. 1 Die Kurfürſtin ſah lachend den Zigeunern entgegen, die ſie frech und eindringlich anſchauten. Sie ſtreckte der Zigeunerin ihre mit vielen großen Ringen beſteckte Hand entgegen; das alte Weib griff raſch darnach, verdrehte nach kurzem Nachdenken verzückt die zotgeränderten Augen und rief aus:„Heil dir, Mutter von Königen! Mutter von großen, mächtigen Königen!“— Die neugierig zuſchauen⸗ den Damen und Herren drängten heran und jubelten der zukünftigen Königin laut zu und klatſchten übermütig in die Hände. Die Zigeuner unterdrückten nur mühſam ein überlegenes Lächeln. „Sage mir mehr!“ forderte Eliſabeth die Alte auf.„Ich ſehe hier den Venusgürtel,“ ſagte dieſe ſchmunzelnd,„hier werden ſich die Männer langen“ Graf Budowa fühlte ſich unangenehm be⸗ rührt von dieſer Enthüllung, die von den Herrſchaften lachend hin⸗ genommen wurde, und warf dem Weib ein blankes Goldſtück hin, das ſie geſchickt auffing. Doch richtete ſie ſich raſch auffahrend an ihn und rief ihm zu, mit dem Ausdruck des entſetzlichſten Schreckens Fiſcher, der nicht gern trockenes ſagte:„Es ſind gut 2 Fiſcher Sehen Sie ſich ſogleich auf den Weg, die Wohnung zu beſichtigen. die vier Stockwerke erklommen hatten und die Apartements Zu Geſicht bekamen, meinte Frau Fiſcher:„Mann, gen noch ein Dutzen Eier mit,— auch dieſes Logis iſt doch viel „Zwei Zimmer, das iſt Weißt du, ich wickele immer zu.“ „Wer wird in dieſer Zeit doch recht ärmlich, meinte Frau zwei Pfund ein, ſicher gibt er ein 2 + ſein“, knurrte rot aß. Aber er nahm gleichwohl das 2 Pfundpaket und ging zum Wohnungsbüro.„Herr Mantje Timpete“, ſagte er,„meine Frau, die Ilſebill, will nicht ſo, wie ich wohl will.“ „So, was will ſie denn?“ zSie läßt fragen, ob Sie keine größere Wohnung hätten.“ Mantje Timpete wog das Päckchen auf ſeiner Briefwage und Pfund— nun ja, weil Sie's ſind, Da iſt eine Dreigimmerwohnung im 4. Stock ie einmal on.“ Fiſcher ſturzte nach Hauſe und machte Et. ſich mit ſeiner Frau Als ſie aber nimm lieber mor⸗ auf ihn deutend:„Wer biſt du? Ich ſehe einen blutroten Streifen zu ſchäb.“ rund um deinen Hals herum!“ Graf Budowa erſchrak heftig, erbleichte jäh und griff unwillkür⸗ lich nach ſeinem Hals. Die Geſellſchaft war überraſcht; doch der Kur⸗ fürſt und Eliſabeth lachten. Sie bemerkte ſchelmiſch:„Das iſt das rote Schnürlein, mit dem die Liebſte ihn angebunden hat, um es zuzuziehen, wenn er untreu wird.“ Graf Budowa ſah ſich wütend und vergeblich nach den Zigeunern um, die ſich ſchleunigſt aus dem Staub gemacht hatten.„Ei was“, meinte der Kurfürſt endlich,„die wahrſagende Zigeunerin hat ſoviel Redefreiheit wie ein Narr.“ Damit war der Vorfall erledigt. Der Mann im Rübenfeld ſah dem zu, als ſei alles nur ein Traum. Das Weib in ſeinen Armen und kalt geworden. Die ſpürte ſeinen ſanften Kuß auf den Mund das Eierpaket auf den Amtstiſch. atmete nur mehr leiſe und ſehr unregelmäßig und war ganz leicht gemäße Wohnung.“ Die Woh⸗ ſtandesgemäß. Wenn einmal— dann auch Fiſcher war entſetzt.„Frau, was für Anſprüche! nung iſt fürſtlich gegen unſeren Taubenſchlag.“ „Aber ſie iſt nicht ordentlich!“ So ging Fiſcher wieder aufs Wohnungsbüro. Na, haben Sie gemietet“, erkundigte ſich der teilnahmsvolle ſagte Fiſcher kleinlaut,„aber meine Mantje Timpete „Ach, ich hätte ſchon“ Frau, die Ilſebill, will wieder einmal anders als ich.“ 2 4 180 will 5 ſagte Fiſcher und „Drei Zimmer ſind ihr zu wenig“, ſagte Fi und legte „Sie wünſcht eine ſtandss⸗ „Hm', erwiderte Mantje Timpete, die Eier beſchnüffelnd.„Sie und dankte ihm mit müdem Blick für ſeine verzweifelte Liebe. Und haben Glück, gerade jetzt iſt eine Vierzimmerwohnung frei gewor⸗ hot das Bild ſchmerzhafteſter, weſenloſer, verzerrter Erbärmlichkeit. den, die im dritten Stock belegen iſt. Doch ſtrömte immer noch etwas von ihrem Körper auf ihn, das ihn noch nie ſo mächtig ergriffen und das er noch nie ſo ſchön empfunden hatte. Es war die ganze Klarheit ihrer reinen, keuſchen, ſeelenhaften Liebe. Es befiel ihn, als würde er jetzt erſt ihrer Heiligkeit inne v und würde er vom Himmel mit einem königlichen Geſchenk geſegnet. 8 tille, zarte Geſchö; ſi ie opferten— man ſollte nicht Er drückte das engelsſtille, zarte Geſchöpf weich an ſich und rief wie noch etwas beſſeres. ein jungverliebter, glücklicher Menſch:„Du, meine Königin!“— Den Ruf hörte die Kurfürſtin. Sie wurde aufmerkſam und ſah, daß noch mehr von den elenden Menſchen in der Nähe waren. „Bringt ſie hierher!“ befahl ſie ſofort. Doch der Mann wehrte die Diener ab, die ihn führen wollten. Ihre Hände hatten ihn wie Eiſen⸗ klammern umfaßt. Er ſpürte jeden leiſen Druck, jede Berührung, als wahnſinnigen Schmerz. So legten die Diener ihn und das Weib genommen hat,“ auf Teppiche und trugen ſie zum Küchenplatz. Graf Budowa erkannte den Goldſchmied wieder, deſſen Kunſt 1 ihm einſt in Prag bei einer Ausſtellung gefallen hatte. Er ließ die Todkranken ſorgſam betten und pflegen und nahm ſie mit nach Prag. Dort trat ſchon nach wenigen Wochen der Mann in ſeinen Dienſt. Auch das Weib lebte wieber auf und war dem Retter ihr Leben lang dankbar. Härchen für große Kinder. Das Märchen pom Fiſcher und ſeiner Frau. Es war einmal ein Fiſcher und ſeine Frau. Die waren aus dem heimatlichen Landſtädtchen in die Großſtadt verzogen und e nun, beklagenswerte Opfer der Wohnungsnot, in einem v eſſeren Taubenſchlag. Und F ſcher ging alle Tage zum Woh⸗ v nungsbüro und wartete auf das Freiwerden einer menſchenwür⸗ digen Behauſung. Und er wartete und wartete. Eines Tages als er wieder ſein Klagelied über den Taubenſchlag anſtimmte, fand ſich eine mitleidige Seele, die nahm ihn leiſe, aber mit einem bedeutſamen Augenzwinkern beiſeite:„Hören Sie mal, Herr Fiſcher, Sie ſind doch vom Lande. Haben Sie da nicht einige Aigz Bez ehungen?“ 5 „Das ſchon“ erwiderte Fiſcher,„aber was helfen mir die, wenn ich keine Wohnung habe?“ „Nun“, ſagte die mitleidige Seele,„ſehen Sie, es gibt Leute, die haben keine Beziehung und dafür eine Wohnung zu vergeben, und es gibt andere, die haben keine Wohnung und dafür Be⸗ ziehungen. „Belcher Art iſt denn die Wohnung, haben?“ fragte Fiſcher intereſſiert »bm, da wäre augenblicklich eine Zweizimmerwohnung in einem 5. Stock frei—“ „Sie find mein Retter! Ich werde ſofort mit meiner Frau ſagte Fiſcher. 0 Is er nach Hauſe— in den Taubenſchlag— kam, fragte ſeine Frau:„Na, haſt du noch nichts gefunden?“ „Ach Frau, es gibt doch noch nette Menſchen. einen gewiſſen Mantje Timpete kennen gelernt, der wäre bereit, uns gegen ein Pfund Butter eine Zweizimmerwohnung im 5. Stock zu geben.“ 0 die Sie zu vergeben Ich habe da d und der Froſch kam nicht wieder. er, mit gräßlich großen Augen und ſang ſehr laut und tat dabei den Mund ſo weit auf, daß man bequem einen Tannenzapfen hinein⸗ werfen konnte. Er ſang das Leiblied des Geſangvereins: Immer feucht und immer grün, vom Geſchlecht der Quappen, d upfen wir durchs Leben hin— üße wie die Lappen! „Brüllen Sie nicht ſo!“ keifte der Giftpilz,„das iſt Ruhe⸗ ſtörung und zwar nächtliche. „Füße wie die Lappen!“ ſang der Froſch noch einmal, und dann legte er ſich höchſt fidel und ungeniert unter den giftigen Giftpilz, ſchlug die feuchten Beine übereinander, daß es klatſchte und ſchlief ein. Nacht und den ganzen Tag, und als es Abend wurde und der Froſch aufſtand, um in den Geſangverein zu gehen, da wurde ihm ge⸗ „Die Wohnung haftig, ein Miniſter könnte nicht beſſer wohnen.“ ſchlicht Keule das Waſſer Sorgfalt unter ſeinen dieſer. Keule, dann ſchwer verhaltener Raritäten, empört. im Taubenſchlag wohnen, die Endlich, gegen Morgen, erſchien] ſagte: iſt ekelhaft! Endlich, eines Nachts war der Giftpilz ſo giftig geworden, ihm ſelbſt unheimlich wurde vor lauter Gift— und da hat er ſich 8 Ruck 5 1 kleinen j f˖ 4 ängſtlich weggewackelt. Haben Sie gar keine Noral' her und ſtreckte behaglich die feinen Gliederchen. Der wackelte weiter, halbtot vor Wut, und als er um die Ecke bog, ſah er 80 e in 2—.0 1 5 8 unge angekommen. Und die ganze Geſellſchaft piepſte ihm. Der Giftpilz ärgerte ſich furchtbar, er ärgerte ſich die ganze froh 5 Und als er um ble 55 deciee ubn dcde alleinſtehende Froſch über den Wieſenhang: verein und ging zum Kleeblatt, das er perſünlich kannte, und ſang Fiſchers beſichtigten die Vierzimmerwohnung im dritten Stock. iſt ja hochherrſchaftlich“, ſchwärmte Fiſcher.„Wahr⸗ Frau Fiſcher wir noch einen geräucherten Schinken ſo geizig ſein, und wir finden ſicher „Weib, du läſterſt Gott!“, ſchrie Fiſcher entſetzt. erzog die Mundwinkel: „Mann, wie wärs, wenn Unſeren ſchönen Schinken,“ 17 9 iſt ein Schinken gegen eine hübſche Wohnung“, ſagte ſie „Iſt dir dieſer Palaſt noch nicht fein genug?“, ſtöhnte er. „Man merkt, daß dir der Taubenſchlag jeden Echbönheitsſinn gab ſie kaltlächelnd zur Antwort. Was nutzte es? Fiſcher mußte innerlich fluchend die feiſte 2pfündige Schinkenkeule unter den Arm nehmen und wieder zum Wohnungsbüro ſtapfen. „Mantje Timpete,“ ſagte er zerknirſcht,„meine Frau, die ſagte Timpete, dem beim Anblick der herrlichen im Munde zuſammenlief,„will noch höher Ilſebill „Weiß ſchon,“ inaus?“ „Nein, tiefer. Haben Sie nicht wenigſtens eine Fünfzimmer⸗ wohnung im zweiten oder erſten Stock? Mantie Timpete verſtaute die Schinkenkeule mit zärtlicher Akten und wiegte den Kopf.„Ich hätte da endes Einfamilienhaus, aber hm, Sie verſtehen, es ſind ewerber dafür vorgemerkt.“ Er ſah Fiſcher erwartungs⸗ an. Dieſer erblaßte. in re iele oll „Wir beſitzen nur iſt unſer Vorrat voöllig erſ haltener innerer Erregung. Mantje Timpete zuckte die Achſeln.„Wohnungen ſind heute und eine Gelegenheit bietet ſich nicht eich wieder.“ Alſo opferte Fiſcher auch den zweiten Schinken, der ihm das ein Exemplar von öpft,“ geſtand er in Mietsvorrecht auf das Einfamilienhaus einräumte. Natürlich war es keine Prunkvilla, und Frau Fiſcher erklärte auch tief entkäuſcht, niemals in dieſe Spelunke ziehen zu ollen. „FJiſcher war zu keinem Einwand mehr fähig. Er ſuchte Mantje ümpete auf, teilte ihm mit, daß Frau Ilſebill wieder nicht wolle, Was tut man nicht heute um ein Pfund Butter!“ ſund fragte, ob nichts Wohnbares auf Lager ſei. „Ihre Schinken ſind gut,“ meinte Mantje Timpete,„ich wäre nicht abgeneigt noch einen dritten— „Sie ſind mir ausgegangen,“ knirſchte Fiſcher in tiefſter Seels „Schade,— übrigens meine Wohnungen mr glei alls, chſelzuckend Mantje Timpete und ließ Aiſcher ichen So iſt es gekommen, daß Fiſchers noch heute, wie ehedem,. Frau um eine Lehre reicher, er Mann um milde Hoffnungen ärmer. Aber, iſ es 2 85 von jeher der Vorzug des männlichen Geſchlechtes geweſen, die weiblicher Launen abbüßen zu dürfen?“ Paul A. Schettler. ſind ein Sonnenſcheinchen! Das ſitzen und lachte ſo ſonnenhell „Ich kündige Ihnen! Sie Sie müſſen ziehen!“ Das Sonnenſcheinchen aber blieb und vergnügt, daß der Giftpilz ordentlich zitterte vor Wut. Aber es war nichts zu machen, und es ging auch ſo weiter: der Giftpilz kün⸗ lachte daß es igte und ſchimpfte, und das Sonnenſcheinchen Füße geſtellt und iſt vorſichtig und Das Sonnenſcheinchen aber lachte ihm und es waren ſchon wieder ſte Ecke bog, da wanderte der er kam vom Geſang⸗ kündigt. dazu ganz laut und voller Heiterkeit. „Ich kündige Ihnen!“ ſagte der Giftpilz,„Sie gehen in den Ge⸗ ſangverein! Das iſt ekelhaft! Sie müſſen ziehen!“ einwandfrei— lauter feine, feuchte Leute— aber es half nichts, der Giftpilz blieb dabei. Da wurde der Froſch böſe:„Sie ſind ein ekel⸗ hafter Kerl,“ ſagte er,„glauben Sie vielleicht, daß Ihr lächerlicher Hut mit ſeinen weißen Tupfen die einzige Wohnung iſt? Ich miete mir ein Kleeblatt, das ich perſönlich kenne, Sie albernes Geſchöpf!“ Damit drehte er ſich um und ging, die Hände auf dem Rücken, in den Geſangverein. Und nachts ſchlief er ſchon unter dem Kleehlatt, das er perſönlich kannte. Der Giftpilz aber nahm ſich vor, von nun ab an niemand mehr zu vermieten. Eine Weile blieb's auch ſtill; auf einmal aber ſaß was unter ihm, und das war ein Sonnenſcheinchen. Ein Sonnen⸗ ſcheinchen iſt ein verirrter Sonnenſtrahl, der eigentlich in den Himmel gehört, aber auf der Erde geblieben iſt— und da iſt ein kleines Mädel draus geworden mit goldenen Haaren und Augen wie lauter Sonnenſchein. Als nun der Giftpilz das Sonnenſcheinchen ſah, war er 815 unangenehm berührt und ſagte giftig:„Ich vermiete nicht mehr!“ 7 Das Sonnenſcheinchen lachte. „Ich vermiete nicht!“ ſchrie der Giftpilz noch einmal.„Machen Sie, daß Sie hinauskommenl“ Das Sonnenſcheinchen lachte wieder und ſtreckte ſich ganz behag⸗ lich unterm Giftpilz aus, ſo daß ihr Haar in tauſend goldenen Fäden übers dunkle Moos huſchte. Der Giftpilz war eine Zeitlang ſprach⸗ los, dann aber raffte er ſich auf,„ahm all ſein Gift zuſammen und dergekommen. Und wenn Der Froſch machte Vorſtellungen, der Geſangverein ſei durchaus ſo kommt das daher, daß und ſehr, ſehr wenig Sonnenſcheinchen.“ Da iſt der Giftpilz ganz weit fortgegangen und iſt niemals wie⸗ heute noch ſopiele davon im Walde ſtehen, es ſo ſehr viele Giftpilze in der Welt gibt (Aus Kyber„Märchen“, Vita, Stuttgart) Rätſel. Zwei Enden hat's, doch eines pflegt Sich meiſtens zu verſtecken. Wer aber vordringt unentwegt, Wird es gewiß entdecken. Rund iſt es oft als wie ein Ball Und dreht ſich gern im Kreiſe, Bleibt unverletzt, kommt's auch zu Fall, Und dienet treu dem Fleiße. 1 Manch ſchöne Dinge wirkt's gemach, +. Der Menſchenhand verbunden, 1* Doch kleiner wird's und kleiner, ach! 155 Bis es zuletzt verſchwunden. 2 1 (Aus„Der Zugendgarten“, Stuttgart, Uut- 1 —ñ— ———— — Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 8 Friedrichspark: Benefiz⸗Konzert der Kapelle Petermann. Die Parkverwaltung hat in Weiſe der— Petermann auch in dieſem Jahre ein bewilligt. Dieſes Konzert findet am kommenden Dienstag, den 17. Auguſt, abends 8 Uhr ſtatt. Hierzu hat Herr Kapellmeiſter Becker ein beſonders ausgewähltes Programm zuſammengeſtellt. Die Park⸗ beſucher werden deshalb heute ſchon auf den Beſuch dieſes Kon⸗ zertes aufmerkſam gemacht. cApollotheater. Am Samstag, den 21. Auguſt, abends ab 9 Uhr vperanſtalten die Mitglieder der Operette im Apollotheater ein Künſtler eſt in allen vorderen Räumen des Hauſes, deſſen Reinertrag der Künſtlerhilfe zufließt.— Heute und folgende Tage geht die mit großem Beifall aufgenommene Operette„Grigri“ in Szene.(Näheres ſiehe Inſerat.) cJKabarelt Rumpelmayer. Mit dem morgigen Tage beendet der vorzügliche Tenor, Herr Kammerſänger Hans Bechſtein ſein Gaſtſpiel. Montag beginnt das Gaſtſpiel der vielgerühmten Prima⸗ ballerina Roma Salus vom Frankfurter Opernhaus. Die übrigen Vortragskünſtler wechſeln zum größten Teil ihr Repertoir. Z. Jirkus Blumenfeld. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird darauf hingewieſen, daß die Gala⸗Eröffnungs⸗Vorſtellung nicht wie irrtümlich an den Plakatſäulen angegeben iſt, am Diensta den 17. Auguſt, ſondern erſt am Mittwoch, den 18. Auguſt, abends 8 Uhr, auf dem Meßplatz ſtattfindet. Der Zirkus trifft Dienstag, den 17, Auguſt, per Extrazug von Karlsruhe in Mannheim ein, die Gala⸗Eröffnungs⸗Vorſtellung mit Weltſtadt⸗Rieſen⸗Pro⸗ 8 jedoch erſt Mittwoch, den 18. Auguſt, abends r, ſtatt. Rommunales. Kaſtatt, 10. Aug. Im hieſigen Bürgerausſchuſſe hatte die Zentrumsfraktion einen Antrag eingebracht, das Einkommen des Bürgermeiſter Renner mit Rückſicht auf die hervorragende Arbeits⸗ kraft desſelben und die Gehälter der erſten Beamten das Geſamt⸗ einkommen auf 30 000 Mark zu erhöhen. Herr Bürgermeiſter Renner dankte für den wohlmeinenden Antrag, lehnte aber ſede Erhöhung ſeines Einkommens ganz kategoriſch ab. Er findet es nicht am Platze, daß in unſerem demokratiſchen Staatsweſen unter ſo ernſten Verhältniſſen die Gehälter* ungebeure Differenzen auf⸗ weiſen, welche mit Recht nur Anlaß und Unzufriedenheit geben würden. Fraulfurt a.., 10. Aug.(W..) Vor Beginn der Stadtwerordneten⸗ ſitzung hatten heute nachmittag die Arbeitsloſen die Galerie des Bürgerſaales und die Zugänge zum Rathaus beſetzt, während eine Depu⸗ tation vom Magiſtrat eine bedeutende Erhöhung der Unterſtützungsgelder verlangte. In einer dringlichen Vorlage beantragte der Magiſtrat für ver⸗ heiratete Arbeitsloſe eine tägliche Zulage von 2 Mark und für Ledige eine ſolche von einer Mark. Die erhöhten Unterſtützungsſätze wurden einſtim⸗ mig bewilligt. Die*45 4 ſich jedoch damit nicht zufrieden und brachten Hochrufe auf die Räterepublik aus, worauf der Vor⸗ ſitzende die Sitzung aufhob. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Speyer, 10. Aug. Im Auguſt vorigen Jahres kamen einer Jandwirtstochter, während dieſelbe auf eenn elterlichen Grund⸗ ſtück am Eſelsdamm mit Feldarbeiten beſchäftigt war, ihre daſelbſt abgelegten Kleider abhanden. Vor einigen Tagen konnte die Be⸗ feſtſtellen, daß eine am Eſelsdamm wohnende Frau ihren Rock und Bluſe am Leibe trug. Die Kleidungsſtücke wurden ve⸗ ſchlagnahmt.— Vor einigen Tagen wurden einem Gärtner aus ſeinem an die Paulſtraße angrenzenden Garten, während er ſich auf kurze Zeit in ſeine Wohnung begeben hatte, ein grüner und ein blauer Drillichrock, die er ein Beet in der Nähe des Weges hingelegt hatte, geſtohlen. In einem der Drillichröcke 1 5 ſich eine alte, ſchwarzlederne Brieftaſche mit 60—85 Mark Inhalt, ſowie ein Perſonalausweis und ein Viertel Los der Süddeutſchen Klaſſenlotterie. 80 Fp. Worms, 11. Auguſt. Ein ſüßes Geheimnis bildete für Stadk und Kreis Worms ſeit Jahr und Tag die Frage, warum im Kommunalverband Worms die Bewohner am wenigſten Zucker von ganz Heſſen erhalten. uckerſchwindel auf die Spur gekommen. Eine ganze Bande, e Haupt eine Tüncherfamilie in der Donnersbergſtraße war, 805 mit gefälſchten Zuckerkarten Zucker begogen und ihn mn„Markenfrei“ für 2600 bis 2 Mark den Zentner ver⸗ zauft, im Monat Juli allein 30 Zentner. Der Anführer iſt ver⸗ haftet. Getrieben wird der Zuckerſchwindel ſchon über ein Jahr. sw. Darmſtadt, 10. Aug. ahrraddiede bringen die Polizei in die höchſte Nervoſität. Geſtern ſind wieder zwei Fahr⸗ zäder geſtohlen worden. Es vergeht kein Tag, an dem nicht ein bis zwei Fahrräder mindeſtens abhanden kommen.— Der Paß⸗ wang wird wieder ausgeübt. Auf der Straße nach Griesdeim Bart niemand ohne die nötigen Legitimatisnen paſſieren. Auch zm Walde ſind wieder Patrouillen aufgeſtellt. * Darmſtadt, 10. Aug. Vom 28. bis 81. Auguft tagt hier die 12. ordentliche Mitgliederverſammlung des Bundes deutſcher Zim⸗ Nunmehr iſt man einem Ri'eſen⸗M 5 gemeinſamen Beratungen über Fachfragen und Handwerksinter⸗ eſſen ſich in der Hauptſtadt Heſſens einfinden. Die Vorbereitungen ſind im Gange. Den Aufenthalt aller nach Hunderten zählenden Teilnehmer und Gäſte zu einem würdigen 75 geſtalten, iſt der Verband Heſſiſcher Zimmermeiſter und die Vereinigung Darm⸗ ſtädter Zimmermeiſter aufs äußerſte bemüht. sw. Groß⸗Gerau, 10. Aug. Schwer verletzt wurde ein Mädchen in Büttelborn. Dasſelbe iſt bon einem franzöſiſchen Auto überfahren worden und erlitt ſchwere Verletzungen. Die franzö⸗ — Offiziere verbrachten das Mädchen in das Groß⸗Gerauer enhaus. Gerichtszeitung. „Frankfurt, 12. Aug. Dunkle Geldgeſchäfte machte der Buch⸗ ee Theodor Exner. Zur Erweiterung ſeiner geſchüftlichen ransaktionen nahm er Darlehen und Teilhaber auf und ver⸗ pfändete mehrfach ſeine Wohnungseinrichtung. In einem Fall er⸗ Million Mark. Wae war ſo gut wie keine vorhanden und die Namen der Geldgeber waren in den Püchern nirgends ver⸗ zeichnet. In einer Reihe von Fällen ließ der Staatsanwalt die Anklage fallen und beantragte 17/ Jahre Gefängnis. Das Gericht beſchloß das Urteil Samstag nachmittag 4 Uhr zu verkünden und lehnte es ab, den Angekkagten aus der Unterſuchungshaft zu ent⸗ laſſen. aſten. (Anfragen ohne Namensnennung beantworten wir nicht.) Allgemeine Steuerfragen. Infolge Platzmangel iſt es uns nicht möglich, die an uns ge⸗ —.— Fragen im Briefkaſten zu beantworten. Wir bitten bei olchen Fragen ſich direkt an die Stouerauskunftsſtelle hier, Schloß kinker Flügel, II. Stock, Zimmer Nr. 3, zu wenden. T. Y. 3. Wenn der Hofteil nicht mitvermietet war, auch zur ord⸗ nungsmäßigen Benutzung der Wohnung nicht nötig iſt, ſo können Sie Ihre Gefälligkeit jederzeit wieder rückgängig machen, brauchen alſo den 1. Okto⸗ der nicht abwarten. Daß ein ſchriftlicher Mietvertrag nicht vorliegt, iſt dabei ohne Bedeutung. Die übrigen Fragen können wir ohne nähere Kenntnis der Verhältniſſe nicht beantworten. Altr. Lebensmittelzeitſchriſten. Süddeutſcher Nahrungsmittelanzeiger und der Lebensmittelmarkt in München, Weſtdeutſche Nahrungsmittel⸗ zeitung, Köln, Deutſche Nahrungs⸗ und Genußmittelzeitung, Hamburg. E. S. 37. 1. Die Lichtbildbühne, Berlin, Deutſche Lichtſpielzeitung Berlin⸗München(München, Kaufingerſtraße 11), Das Lichtbildtheater, Ber⸗ lin SW. 68, der Filmhandel, Berlin W. Kurfürſtendamm 16. 2. Das Hausperfonal, Berlin, Zentralanzeiger für deutſches Hausperſonal. Viel⸗ leicht wenden Sie ſich einmal an den Reichsdienerbund Berlin W̃ 62, Kurfürſtenſtraße 114. 3. Ihre Anfrage iſt zu unbeſtimmt gehalten, da in Mannheim mehr als ein Schwimmverein iſt. B. Sandhoferſtraße. 1. Sie können nach dem Tode Ihrer Taute die 8 des Teſtamentes beim Nachlaßgericht beantragen. 2. Nein, die Möbel würden Ihnen nicht herausgegeben. Sie müſſen ſich an die ae Beſatzungsabteilung werden und verſuchen, den Geldwert zu er⸗ alten. A. Str. Wie Sie 15 ſelbſt angeben, fallen Ihnen die genannten Repa⸗ raturen nach 1— etvertrag— Laſt. 85 Drohung ſchreckt uns N— betr. Auskunft ſtand im Briefkaſten unſeres Blattes vom 1. Juli 8 Ecddeherla. Wenden Sie ſich an die hieſige Handwerkskammer in Sp. Pr. A. Hierüber können wir auch keine Auskunft geben und er⸗ halten Sie die gewünſchte Auskunft bei der Städtiſchen Sparkaſſe. Amnoſtie. 1. Das Saargebiet iſt nach dem Friedensvertrag Beſtand⸗ teil des chen Reiches geblieben, die Saarländer ſind alſo Deutſche, ſoweit ſie es bisher waren und die deutſche Staatsangehörigkeit nicht auf⸗ gegeben haben. 2. Da das Saargebiet kein Ausland 7 kann von einer 1—5„dorthin keine Rede ſein. Die Gerichte des Saargebiets und des übrigen Deutf land leiſten ſich Rechtshilfe nach den beſtehend en deut⸗ ſchen Geſetzen. 3. Die neue Amneſtie bezieht ſich nur auf politiſche Betäti⸗ gung in Abwehr des K tſches und ſonſtiger politiſcher B. K. Pfirſichflecke. Machen Sie ſich eine verdünnte Chlorlöſung(125 Gramm r mit 1 Liter Waſſer gebrüht und nach dem Erkalten klar vom Bodenſatz e indem Sie 76 der Löſung mit Liter Waſſer ver⸗ miſchen und die Flecken auswaſchen. Tüchtig nachſpülen. H. 114. 1. Eine Miſchung von 88 Teilen Terpentinöl, 2 Teile Plan erwaſſer und 10 Teile Wachs iſt empfehlenswert: Dieſer Brei wird dicker Brei wird. . G. 26. Wir können Ihnen unmöglich alle deutſchen Touriſtenver⸗ bände nennen; darum einige: Touriſtenklub der Mark Brandenburg, Ber⸗ lin⸗Lichterfelde, Sonntagsſtr. 17, Verband der vogtl. Gebirgsvereine, Plauen i.., Thüringerwaldverein, Eiſenach, Eifelverein, Euskirchen, Niederheſſ. Tour.⸗Ver. Caſſel, Oberheſſ. Tour.⸗Ver. Marburg, Lahntal⸗ verband, Limburg, Taunusklub, Frankfurt a.., Sauerl. Gebirgsverein, Arnsberg 0 Weſterwaldklub, Marienberg, Teutoburger Waldv., Det⸗ mold, Bayr. Waldv., Paſſau, Odenwaldklub, Darmſtadt, Bad. Schwarz⸗ waldv., Freiburg i. Br., Württ. Schwarzwaldv., Stuttgart u. a. m. Funker. Wir glauben kaum, daß Ihr Verwandter unterkommen wird. Doch empfehlen wir Ihnen, ſich bei der Leitung des Deutſchen Funker⸗ bundes, Hamburg 36, Büſchſtraße 4, zu erkundigen. Photo⸗Kunſtanſtalt A. F. Gewiß hält ſich das Obſt gut im luftleeren Raum, aber dieſen erſt bekommen! JDu. 1. Verſuchen Sie es mit einer Annonce in einer landwirtſchaft⸗ lichen Zeitſchrift, wobei Sie ſich einer Annoncen⸗Expedition am beſten be⸗ dienen, da wir hier derartige Zeitungen nicht anführen können. 2. Freie Station und etwa 150—200 Mark Gehalt, richtet ſich natürlich nach den Uebereinkommen. hielt er 70 Mark von einem Geldgeber, der zuerſt ü mit 10 000 Mark an dem Kunſtverlag beteiligte und nach den Abmach⸗ 8— ungen 800 Mark monatlichen Gewinn erhoffte. Exner bezahlre Wasserstandsbeobachtungen im Monat August ihm insgeſamt 19,400 Mark eee Durch dieſe Zahlungen ließ Pbeleeſon 8a 177775— ch Lnte⸗ Veschelt zn 5 3 gach delinuner Rhein 9. 10.11. 12. 13 14 ii ſe ein gutez ft zu machen. Exner war vielfach betrunken— und in eatem Fall blich er die Jeche mit 875 Mark ſchurdia, was erteeel f 4 ee ihm— 2— 15 wurde. che 1 AansdÜm 43 226 43 8 55 457 dachm. 11 den zahlloſe Zivilprozeſſe anhüngig wurden, wußte ſeine er Jaunbein3 ½ i 6 357 Lorzens dadurch in Sicherheit zu wiegen, daß er ihnen vorredete, das Kapl⸗ a ban tal ſei angewachſen, ſie ſollten es ſtehen laſſen uſw. Der Bücher⸗ Köln 24u 205.92 17 nachm. 2 Uhr reviſor Itzel berechnete die Summen, die dem orgzzügeg angeleaten— Neckar: Benied des Angertgaten dufloſſen, auf weit über eane danoee kebrenn:: 846 des d 57 ds bſiern. J de Windstil, mebel. 135 Velterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Sonne, Wolken, ſtrichweiſe Gewitter. Wenig verändert. Sonne, warm, ſpäter Wolken, Regen, teils Gewitter. angenehme Luft. teils heiter, normal temperiert, windig, Sturm auf ee. 20. Auguſt: Wolkig, Sonne, ſchwül, Regen, ſpäter kühler. 21. Auguſt: Wolkig, vielfach Regen, angenehme Luft. — — Winterungsbericht. EEVV—— faer Fennt. — rem- rlefst Asonste —— 9—5—— Temp. Bemerkungen W stand morgens] in der ides vor- er 7 ee acht ner auf aten wig Sevl- mm arad 6. drad G. den qm grad G. 8 kung G. August 761.4 10.8 93— 19.0 02 nolter 9. August 757.6 15.7 14.5— 25.8 Stitl nhelter 10. Außust 759.7 16.0 13.2— 27.5 still helter 11. August 759.9 144 13.0— 23.0 still bedeokt 12. Außust 762.0 130 124— 2¹. ANW4A heſter 13. August 76⁰.9 11.1 104— 20.5 1 4 hoiter 14. august 75⁵,7 130 12⁰— 2⁴. 14 helter Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J. B. Franz Kircher; für Handel: Dr. A. Pfab; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, B b. 2 ——————rrrre Während der Reiſezeit iſt der Mannheimer General-Anzeiger erhältlich in Heidelberg: Bismarchplatz(Riosk), „ Baden-Baden: Sofienſtraße 13, 5 5„ KHiosk am Kurhauſe; außerdem findet man denſelben regelmäßig in nachſtehenden Bahnhofs-Buchhandlungen: mannhe im Karlsruhe Schwetzingen OG os 9975 eidelberg Baden ruchſal Offenburg. Oeffentliche verſteigerung. Auio. Nontag, den 16. d. ts., vormittaga 11 Uhr, werde ich im Verſteigerungslokal O 6, 2 M im, gemäß 8 373.⸗G.B. gegen Var⸗ Bahlung öfentich e depen Verlobte geb. Joller 5/12 PS. 4 Cyl. durchrepariert, mit abnehmbaren Zelgen ꝛc., ohne Gummi, fahrfertig. Weinheim Mannheim Mannheim, den 12. Auguſt 1920. Munheimertalstr. 8 8., 8. Maunheim, 6, Anguſt 1820. Dingler, Gerichtsvollzieher. Lelenhe Verteigeun.⸗ Cul Joller deonten den lez aagene Oskar Bergmann Oufanne, Joller 8 mittags 1 r werde ich im hieſigen 7 Porſelctal nig§ 373 H. G. 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