an eemmeneeee ee,. * polniſch. Die beiden Flieger ſagten aus: In Warſchau Die ruſſiſche Korridorarmee mit dem Marſchziele Thorn, des erung habe die Abſicht, Punkt für Punkt die Hauptklauſeln Montag, 16. Auguſt Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs ſedühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Eilt. Aanen Pfg. Adle Preiſe 5 oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— eſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. ederzeit widerruflich. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Reuete Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengef. 5 0, Rekl. 8Mt. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. J5 Ubr. 5en 1 2—5 u. ſn. 5 7 Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprü 8 fal ö beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anz irch erueeee eigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. der Ring um Varſchau wird immer enger. Paris, 15. Aug. Der„Temps“ ſtellt feſt, daß heute vor⸗ mittag kein Funkſpruch aus Warſchau über die militäriſchen Operationen in Polen eingetroffen iſt. Man habe lediglich er⸗ fahren, daß die Schlacht vor Warſchau fortdauere. Die Polen hätten einen erſten Erfolg erzielt. Dieſer lokale Erfolg ge⸗ ſtatte jedoch nicht. Schlüſſe über den weiteren Verlauf der Schlacht zu ziehen. SBerlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Um gruppierung der ruſſiſchen Armee iſt wie der Sonderberichterſtatter des Lokalanzeigers meldet, voll⸗ endet. die Umfaſſung Warſchaus von Weſten ſchreitet ſchnell vorwärts. Die letzte Bahnlinie Warſchau—Thorn iſt ſchon ſchwer bedroht. Polen dürfte nur Zeit zur bedingungsloſen Kapitulatfen haben. Graudenz, Poſen findet nur noch ſchwachen Wider⸗ ſtand. Thorn und Graudenz werden ſich nicht lange halten, da ſie weder genügend armiert ſind, noch das polniſche Militär dort zuverläſſig iſt. Der Korridor iſt von den Polen nur ſchwach beſetzt. Ueberall bereiten die polniſchen Behörden ihre Flucht vor. Die deutſchen Bewohner ſchweben in äußerſter Gefahr. Von anderer Seite wird berichtet, der Vormarſch der Ruſſen dauert unentwegt an. Sie haben Lauternburg, Stras⸗ burg und Löbau beſetzt. Weiter füdlich ſtehen die Ruſſen vor dwomind und der Feſtung Ottlin. Die Ruſſen ſind auf der Straße, die nach Nowomind führt, weiter vor ge⸗ gekommen und haben die ſüdlich dieſes Weges ſtehende pol⸗ niſche Verbindung im Rücken gefaßt. Die Weg⸗ linien nördlikch Warſchaus ſind dabei für die Polen unhaltbar geworden. Dder Ring um Warſchau wird immer enger un dhat bereits einen Radius von 20 Kilometer an⸗ genommen. Die Weichſelfeſtung Nowo Georgiew, die die ruſſiſche Kavallerie von Noſielsk aus erreichte, iſt abgeſchnitten und Wyſcogrod wird von Norden umgangen werden. Plock iſt das nächſte Ziel der Ruſſen. Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Wan⸗ ſchau wird der„Montagpoſt“ gemeldet: Zur ſelben Zeit, wo die Verhandlungen beginnen, hat die polniſche Armee auf dem rechten Weichſelufer ihre letzte Verteidi⸗ gungsſtellung vor Warſchau bezogen. Dieſe Stellung äuft in einem langgeſtreckten Wege unterhalb Warſchaus von der Feſtung Ottlin(unter ruſſiſcher Zeit Nowo Georgiew) nach ombin, dem früheren Iwangorod. Oberhalb Warſchaus — zwar in einem Abſtand von 20—50 Kilometer verläuft 877 Linie über Segrſche am Narewknie, das der Stadt am chſten liegt, nämlich 20 Kilometer. Panik in Warſchau. 5— Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Son⸗ derberichterſtatter des Lokalanzeigers berichtet aus Soldau, dort ein polniſches Flugzeug mit zwei Offizieren nieder⸗ gegangen ſei, da die Offiziere annahmen, Soldau ſei noch herrſche vollſtändige Panik. Alle männlichen Per⸗ nen von 18—50 Jahren werden zur Bürgerwehr einge⸗ dogen. Die Vevölkerung flieht in dichten Scharen nach Süd⸗ Often, der einzigen noch freien Richtung. Die franzöſiſchen ziere hätten Warſchau flüchtend verlaſſen. Die Polen 1Snen mit dem Fall der Stadt in höchſtens 80 Stunden. Widerſtand ſei keiner mehr zu leiſten, da s an der notwendigen Organiſation fehlt. Poſen von polniſchen Flüchklingen überflutet. E Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Poſen wird kurdeit, wie von dort berichtet wird, von polniſchen Flücht⸗ ſpeben überflutet. Die Stadt Poſen hat jetzt den Zuzug ge⸗ berrt und ſchiebt die Flüchtlinge nach der Provinz ab. Auf⸗ genommen werden nur noch Behörden. Es herrſcht Progrom⸗ mmung. Der Nichterfüllung der Wehrpflicht folgt Verluſt es Staatsbürgerrechtes. Im polniſchen Oberkommando haben St franzöſiſchen Generäle ſtatt beratende, entſcheidende 8 Die Umgruppierung der Nordfront iſt franzöſiſches Die verhandlungen in Minsk. Nach Verſailler Muſter. niſ Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Verl. Büro.) Die pol⸗ ihterrgſſicchen Verhandlungen haben, wie berichtet wird, heute iſt N. Anfang genommen. Zur Leitung der Verhandlungen rotzky bereits in Minsk eingetroffen. Wartcondon, 18. Aug.(WB.) Weecly Dispatche meldet aus un il geu, daß die polniſche Waffenſtillſtands⸗ laſſen 0 edensdelgation geſtern früh Warſchau ver⸗ m. Köln, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Londoner Bericht⸗ diper des„Temps“ will erfahren haben, die Bedingungen, nicht en Vertretern Polens in Minsk geſtellt wurden, ſeien 0 dieſelben wie die, die Kamenew am 12. Auguſt in Lon⸗ n mitgeteilt habe: ſie ſeien viel ſchwerer. Die Räte⸗ Friedensvertrages von Berſailles zum Muſter zu nehmen, Die Schlacht vor Pa wie ſie die Verbündeten Deutſchland aufgezwungen hätten. Im Oſten wollten die Bolſchewiken Polen eine vorteilhaftere Grenze gewähren, als ſie die ſogenannte Lloyd George⸗Linie darſtelle, aber den Korridor von Danzig wollten ſie nicht aufrechterhalten. Kopenhagen, 16. Aug.(WB.) In einer von der Zeitung Tſpeſtija veröffentlichten Verfügung der S n be⸗ fiehlt dieſe eine Veranſtaltung eines rückſichtsloſen Maſſenterrors gegen die Großgrundbeſitzer und gegen alle Polen, die an den Kämpfen gegen Rußland teilgenommen habe, ferner die Beſchlagnahme lichen Produkte und aller Waffen der polniſchen Bevöl⸗ kerung ſowie die Einquartierung roter Truppen in allen Dör⸗ fern und Städten Polens zur Wiederherſtellung der Ordnung. Die Uebernahme Polens durch das ruſſiſche Proletariat ſoll, wie es in der Bekanntmachung heißt, in jeder Weiſe gefördert werden. Eine Kommiſſion ſoll die ſchnelle und tatſächliche Koloniſierung Polens vorbereiten. 2 F. 2 Die engliſch⸗franzöſiſche Spannung. Paris, 15. Aug.(WB.) Die Preſſe betont den freund⸗ ſchaftlichen Charakter der engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen. Man glaubt, daß die Differenz in zwei bis drei Tagen bei⸗ gelegt ſein werde. Immerhin ſei zu bemerken, daß dem noch einige Hinderniſſe gegenüberſtehen, beiſpielsweiſe die Tätig⸗ keit des Aktionsausſchuſſes der engliſchen Arbeiterpartei, welche nicht nur beſchloß, eine Delegation nach Paris zur Beſprechung mit der C. G. T. zu ſchicken, ſondern ſogar mit der Einſtel⸗ zung der. Kohlenlieferungen nach Frankreich gedroht habe⸗ Amerika hält die eeee, Wrangels nicht für zweck⸗ mäßig. Wafhington, 15. Aug.(WB.) Das Staatsdepartement hat ſeine Antwort auf die franzöſiſche Note vorbereitet. Es erklärt ſich darin mit den allgemeinen Prinzipien der fran⸗ zöſiſchen Note einverſtanden, glaubt jedoch nicht, daß dieſe für den Augenblick die Pflicht in ſich ſchlöſſen, die Regierung Wrangels anzuerkennen. Schwere Kämpfe der Rolen Armee gegen General Wrangel. m. Köln, 16. Aug.,(Priv.⸗Tel.) Aus London wird gemeldet: Nach einer Meldung des„Daily Expreß“ aus Kon⸗ ſtantinopel ſetzt die Rote Armee in der Krim ihr Keſſeltreiben gegen General Wrangel fort. Große Verſtärkungen ſind aus Polen eingetroffen. Der Angriff erfolgt von Süden. Es iſt bereits zu ſchweren Kämpfen gekommen, bei denen —5585 hartnäckigen Widerſtand leiſtete. Die Lage iſt äußerſt ernſt. die Vahrung der deutſchen Neutralilät. Schneidemühl, 15. Aug.(WB.) Geſtern früh wurde auf dem hieſigen Bahnhof ein für die Ententetruppen im Abſtimungsgebiet beſtimmter Nachſchubszug vom Be⸗ triebsrat der Eiſenbahner angehalten, da vermutet wurde, daß Munition und Lebensmittel für Polen ſich darin befänden. Da ſich die mehrtauſendköpfige Menſchen⸗ menge, die ſich angeſammelt hatte, ſehr erregt zeigte, übernahm die Sicherheitspolizei den Schutz der engliſchen und franzöſiſchen Soldaten. Heute früh durfte der Zug weiter⸗ fahren, nachdem die Unterſuchung ergeben hatte, daß er keine deklarierten Gegenſtände enthalte. Limburg a. d.., 15. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der frühere Reichswehrminiſter Noske ſprach heute hier über die poli⸗ tiſche Lage und beſchäftigte ſich eingehend mit der augenblick⸗ lichen Lage im Oſten. Es ſei natürlich, daß weite Kreiſe unſeres Volkes infolge des ſiegreichen Vorgehens der Bolſche⸗ wiſten im Hinblick auf die Konvention von Tauroggen eine Erleichterung ihrer Lage erwarteten; doch müſſe die ſtrengſte Neutralität deutſcherſeits unbedingt gewahrt werden. Er teile nicht die Auffaſſung, daß Polen vernichtet werden müſſe. An⸗ dererſeits gäbe es aber in Rußland nichts, wofür die deutſchen Arbeiter ſich begeiſtern könnten. Einberufung des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten? Berlin, 14. Aug.(W..) Die Abg. Scheidemann, Müller und Wels haben als Vorſitzende der Reichstagsfraktion der SPD. an⸗ N der politiſchen Lage die ſchleunige Einherufung des für auswärtige Angelegenheit ver⸗ angt. ABerlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Forderung der Mehrheitsſozialiſten, angeſichts der poli⸗ tiſchen Lage, den Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten ſofort einzuberufen, wird in bürgerlichen parlamentariſchen Kreiſen, wie der Lokalanzeiger erfährt, für nicht zweck⸗ mäßig gehaletn. Begründet wird dies von der bürgerlichen Seite damit, daß ſich der Leiter der deutſchen auswärtigen Politit Dr. Simons z. Zt. im Auslande befinde, und es daher keinen Sinn habe, daß der Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten zuſammentritt. Es iſt daher damit zu rechnen, daß die bürgerlichen und Mehrheitsparteien die For⸗ derung der Sozialdemokraten, die ſich mit der Abſicht der Un⸗ abhängigen deckt, ablehnen. Zunächſt müſſen natürlich die einzelnen Fraktionen gefragt werden. Doch dürfte es dabei bleiben, daß nur die beiden ſozialidemokratiſchen Parteien den ſofortigen Zuſammentritt des Ausſchuſſes verlangen. Wahr⸗ ſcheinlich wird man ſich vorher mit dem Auswärtigen Amt in Verbindung ſetzen, um auch deſſen Stellungnahme zu dieſer Frage zu erfahren. National⸗Bolſchewismus auf bayriſchen Aniverſikäten. 5 München, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Ueber National⸗ Boſchewiſierung auf bayriſchen Univerſitäten wird dem „Bayriſchen Kurier“ aus akademiſchen Kretſen geſchrieben: In Bayern hat der National⸗Bolſchewismus ſeit der Konfe⸗ renng von Spa und den Niederlagen der Polen in verſchiedenen tſchau. aller landwirtſchaft⸗ Univerſitäts⸗Städten Würzburg und Erlangen ſind Agitatoren für den National⸗Bolſchewismus erſtanden. Sie ſuchen für ihre Sache dadurch Stimmung zu machen, daß ſie den engen Anſchluß an Rußland als einzige Rettung aus den Entente⸗Sklavenketten empfehlen. In den an Bayern angrenzenden Ländern hat die National⸗Bolſchewiſierung unter früheren Offizieren eine ganze Reihe Anhänger ge⸗ funden. Rußlands Schuld an die Enkenke. Die bolſchewiſtiſche Gegenrechnung. In der Petersburger offiziöſen bolſchewiſtiſchen„Pra w⸗ da“ iſt kürzlich(Nr. 147 v. 6. Juli) ein Aufſatz erſchienen, der der deutſchen Preſſe bisher nicht bekannt geworden iſt und in den Ententeländern, ſollte er dort bemerkt worden ſein, wohlweislich mit Stillſchweigen übergangen worden iſt, denn er enthält wenig Erbauliches für die Entente. Es handelt ſich um einen längeren Aufſatz, der unumwunden zeigt, daß die Bolſchewiſten gewillt ſind, den Geldforderungen der Entente mit einer Gegenrechnung entgegenzutreten, bei deren Ein⸗ reichung— ſo erklärt der Verfaſſer, N. Kusmin,— die ehe⸗ maligen Verbündeten einfach aufſtöhnen werden. Zu Veginn des Aufſatzes wird an die am 10. Juni in Paris ſtattgehabte internationale Konferenz der Gläubiger Rußlands erinnert, an der England, Frankreich, Italien, die ſtandinaviſchen Staaten, Spanien und Hollend teilgenommen man in eine Erörterung der Möglichkeit der Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit Rußland trete, die Sowjetregie⸗ rung alle Schuldverpflichtungen, die Rußland vor der Revolution eingegangen habe, anerkennen müſſe, die Wir⸗ kung der Handelsverträge wieder herſtellen, und für die durch Nationaliſierungen und Requiſitionen erlittenen Verluſte Schadenerſatz leiſten müſſe. Allein Frankreich habe, ſo wird weiter ausgeführt, Forderungen im Betrage von 1˙9 Milliarden Frank in Gold geltend gemacht. Um dieſe 19 Milliarden zu erhalten habe man Polen gegen Sowjetrußland in den Kampf geworfen, ſei Wrangel zum Angriff übergegangen und habe man Finnland und Rumänien aufgehetzt. Die„Prawda“ ſtellt ſich nun auf den Standpunkt, daß die franzöſiſche und engliſche Regierung von der Sowjet⸗ regierung Gelder haben wolle, die dieſe garnicht ver⸗ pflichtet ſei zu zahlen. Der Zar und Leute wie Saſanow, Miljukow und Gutſchkow hätten die Schulden gemacht! Warum ſeien die geſamten deponierten Gelder und Juwelen der Zarendynaſtie, der Großfürſtin Kenija Alexandrowna(der Schweſter des ermordeten Zaren) ausgeliefert worden? Hier zeige ſich klar die ganze Gemeinheit der franzöſiſchen und engliſchen Regierung. Weder von Saſanow noch von Gutſch⸗ kow werde Geld verlangt, noch von der zariſtiſchen Familie— unbedingt müſſe aber der ruſſiſche Arbeiter und Bauer be⸗ raubt werden. Die Entente wird darauf mit einem Spieler verglichen. Wer nicht riskiert, gewinnt auch nicht— ſo dächten England und Frankreich, wenn ſie Geld, Kanonen, Tanks und Geſchoſſe den Weißgardiſten lieferten, um Sowjet⸗ rußland zu vernichten und darauf die Arbeiter und Bauern Rußlands auszurauben und die eigenen Kapitalien zu retten. Die Sowjetregierung weigere ſich keineswegs über die Schulden zu verhandeln, ſie werde aber ihrerſeits auch land im Laufe des von Engländern und Franzoſen inſzenier⸗ ten zweijährigen Krieges erlitten habe. Wenn man den Wert der zerſtörten Eiſenbahnbrücken, Waſſertürme, Stationen. ausrechnet, wenn man berechnet, was die Bauern verloren haben, die in die Armee mußten und wenn man ferner den Erſatz aller Verluſte fordert, die die Wirtſchaften der Rotarmiſten davongetragen haben, weil die Hausherrn anſtatt zu arbeiten Krieg führen mußten, ſo wird die Rechnung groß ſein Nach Beſiegen ihrer Feinde werden die ruſſiſchen Arbeiter und Bauern den Verbündeten eine Rechnung präſentieren, daß dieſe einfach aufſtöhnen werden. Auf jeden Fall wird die Rechnung für die Zerſtörungen und Verwüſtungen, die unſere Herren Verbündeten hervorgerufen haben, ums tau⸗ ſendfache die Schulden überſteigen, die man von Sowjetruß⸗ land eintreiben will.“ Recht erfreuliche Ausſichten für die weſtlichen Raub⸗ ſtaaten! Die Grenze zwiſchen Deulſchland und Polen. Berlin, 15. Aug.(WB.) Der Oberſte Rat hat dem Präſidenten der deutſchen Friedensdelegation in Paris nach⸗ ſtehende Note über das weſtpreußiſche Abſtim⸗ mungsgebiet geſandt: Art. 97 des Vertrages von Verſailles hat beſtimmt, daß nach Been⸗ digung der Volksabſtimmung in den Kreiſen Stuhn und Roſenberg ſowie in dem Teile des Kreiſes Marienberg öſtlich der Nogat und auch in dem öſtlich der Weichſel gelegenen Kreiſe von Marienwerder die alliierten und aſſoziierten Mächte die Grenzlinie zwiſchen Deutſchland und Polen feſtſetzen werden, wobei zum mindeſten für die geſamte Strecke, auf der die Weich⸗ ſel die Grenze bildet, die volle uneingeſchränkte Ueberwachung des Stroms einſchließlich ſeines öſtlichen Ufers in einer Tiefe, die für die Regulierungs⸗ und Verbeſſerungsarbeiten erforderlich iſt, Polen zugeſprochen werden muß. Auf Grund hiervon ſetzte die Botſchafterkonferenz kraft ihrer Vollmacht die Grenzlinie wie folgt feſt: Von einem gemeinſamen Punkte an der Grenze Polens, Deutſchlands und der Freien Stadt Danzig(dieſer Punkt iſt im Gelände von der im Artikel 101 des Vertrages von Verſailles feſtgeſetzten Kommiſſion zu be⸗ ſtimmen) bis zu dem Punkte auf dem Oſtofer der Weichſel, wo die Ver⸗ waltungsgrenze zwiſchen den Gemeinden Kleinfelde und Schulwieſe die Weichſel berührt, Eine im Gelände feſtzulegende Linie zwiſchen dem Fluß und dem Deich unter Beachtung nachfolgender Bemerkungen: Die Frage der Zuteilung des Hafens von Weißenberg und der Schleuſe zwiſchen Weichſel und Nogat, die das Waſſer der Weichſel kontrolliert, wird an Ort und Stelle durch eine Grenzkommiſſion unter Hinzuziehung von techniſchen Sachverſtändigen entſchieden werden. Die Kommiſſion wird hierbei jedoch auf die Tatſache Rückſicht nehmen, daß das Dorf Weißenberg ſich unzweideutig für Oſtpreußen erklärt hat. Von dort bis zu dem Punkt, wo die Verwaltungsgrenze zwiſchen den olen ähnliche Bedingungen aufzuzwingen, Städten ebenfalls Fuß gefaßt. Namentlich in den bayriſchen Gemeinden Johannisdorf und Groß⸗Weiſe an die Weichſel ſtößt: Eine im Gelände N ſemulegende Linie, welche die Ortſchaften Kleinfelde, Kramers⸗ haben und bei der einſtimmig beſchloſſen wurde, daß, bevor eine„kleine Rechnung“ präſentieren für die Verluſte, die Ruß⸗ J ĩͤvTTuGTCCG 0T0C0C0u0GTꝙä¼¼vVVVbTGTbGTbTbbGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTTCTGTGTGTGTGTTTVTbTVTbTVTVTCTCTVTVT(TCTVTVTͤTVTVTWTTWTTTTTTTW1TTVTWT—VVWVWwWW1W1ww——————— —— ——— ———— —— 2 — 2. Seite. Nr. 362. MNannheimer General⸗Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) Montag, den 16. Auguſt 1220. dorf, flichen und Johannisdorf den Polen zuweiſt, ſoweit wie möglich den öſtlichen Gemeindegrenzen dieſer Ortſchaft folgt und den durch die loka⸗ len Verhältniſſe bedingten wirtſchaftlichen Erwägungen Rechnung trägt, ſowie vor allem die weiter unten wiedergegebenen Bemerkungen. Von dort bis zu einem Punkte, wo die Südgrenze der Kreiſe Marien⸗ werder an das Oſtufer der Weichſel ſtößt: Eine in dem Gelände feſtzu⸗ legende Linie zwiſchen Fluß und Deich, die den Polen den Hafen von Kurzebrack mit allen ſeinen Anlagen, die Eiſenbahnbrücke der Linie Marien⸗ werder⸗Münſterwalde, die Brückenköpfe mit dem ganzen inneren Deich, den Eiſenbahndamm und das Gebiet bis zum Fuß des von dem Fluß weiter entfernt liegenden Deiches zuſpricht und Deutſchland das Dorf Kurzebrack zuerkennt. 8 Von dort die in Art 28 des Friedensvertrages von Verſailles feſtge⸗ ſetzte Grenze bis zu dem Punkte, wo die Weſtgrenze des Regierungsbezirkes Allenſtein die alte Grenze zwiſchen Weſt⸗ und Oſtpreußen trifft. Bei der Feſtlegung der Grenze an Ort u. Stelle wird die Kommiſſion der Aufgabe eines jeden Deiches Rechnung tragen und ihrer Entſcheidung das Prinzip zugrunde legen, daß jeder Deich, der zum Schutze gegen eine Ueberſchwemmung für eine Gemeinde notwendig erachtet wird, derjenigen Macht zuerkannt werden muß, zu der die betreffende Gemeinde gehört. In den Teilen, wo zwei Deiche vorhanden ſind, von denen einer für den Schutz gegen Ueberſchwemmungen nicht notwendig iſt, ſondern viel⸗ mehr der Ueberwachung der Schiffahrt auf den Flußgewäſſern dient, ſoll dieſer Polen zuerkannt werden. „Auf jeden Fall wird die genaue Grenzlinie derjenigen Macht, der ein Deich zugeſprochen wird, auch die zu ſeinem Unterhalt notwendigen Er⸗ leichterungen ſicherſtellen. Gemäß Art. 87 des Vertrages von Verſailles wird die oben beſchriebene Grenzlinie an Ort und Stelle von der in dem genannten Artikel vorge⸗ ſehenen Kommiſſion feſtgeſetzt werden. Dieſe Kommiſſion wird erforder⸗ lichen Falles an dieſer Grenzlinie nach Anhörung der ſachverſtändigen In⸗ ſenieure an Ort und Stelle diejenigen Aenderungen vornehmen, die etwa r Polen zur Ausübung ſeiner Rechte, die ihm in Art. 97 des Friedens⸗ vertrages zugeſprochen worden ſind, als unbedingt notwendig anerkannt werden müßten. Die Feſtſetzung der Grenze, die hiermit erfolgt und für die beteilicten Parteien verbindlich iſt. ſchließt die Anerkennun g der Souve⸗ ränität Polens auf den eben bezeichneten Gebieten, die hiermit auf⸗ hören zu Deutſchland zu gehören, in ſich. Die alltierten und aſſoziierten Hauptmächte behalten ſich vor, durch — 8 Anordnung die in dem Vertrage vorgeſehene Regulierung feſt⸗ zuſetzen. deulſchland erhebk Einſpruch gegen die Abſchneidung von der Weichſel. Berlin, 15. Aug. Die deutſche Regierung hat ihre Ver⸗ treter in Paris und London und Rom angewieſen nachſtehende Proteſtnote dem Rat und den dortigen Regierungen zu übergeben. Dder deutſche Bevollmächtigte wird dieſen Proteſt gleichzeitig zur Kenntnis der Interalltierten Kommiſſion in Weſtpreußen bringen: Der Oberſte Rat in Paris hat durch eine Entſcheidung über das Abſtimmungsgebiet Weſt⸗ und Oſtpreußen von der Weichſel völlig abgeſchnitten. Die Grenze wird zwiſchen dem Reich und der Weichſel gezogen. Das geſamte Ufer fall an Polen und der beſte Hafen des Marienwerderſchen Gebietes, der Hafen von Kurzebrack wird mit allen ſeinen An⸗ lagen Polen Laelegen, ebenſo die Eiſenbahnbrücke der Bahn Marienwerder—Münſterwalde mit ihren Brückenköpfen dem inne⸗ ren Deich und das dortige Gebiet bis zu dem Fuß des von dem Fluß weiter entfernt liegenden zweiten Deiches. Ferner werden die in der Nordweſtecke des Kreiſes Marienwerder liegenden fünf Ort⸗ ſchaften Johannisdorf, Neuliebenau, Außendeich, Kramersdorf und Kleinfelde den Polen geheen und damit eine Art Brückenkopf auf dem rechten Weichſeluſer geſchaffen. Die deutſche Regierung hat bereits in mehrfachen Noten beim Oberſten Nat unter eingehendſter Darſtellung der Verhältniſſe gegen eine etwaige Löſung dieſer Art Stellung genommen. Durch die A b am 11. 7. 20 iſt der Wille der Bevölkerung ein⸗ wandfrei zutagegetreten, daß das weſtpreußiſche Gebiet Deutſchland zugeſprochen iſt. Hierdurch würde auch der wirtſchaftlichen und geographiſchen Lage der Ortſchaften in dieſer Gegend gemäß dem Artikel 97 Abſ. 6 des Friedensvertrages Rech⸗ nung getragen werden. Ferner beſtimmt dieſer: Der Friedensver⸗ trag ſieht für Polen lediglich eine Stromaufſicht vor, die in keiner Weiſe eine Begründung für territoriale Ge⸗ bietsanſprüche geben kann. Das Recht der Ueberwachung und der Aufſicht über den Strom hat mit der Souveränität über die öſtliche Stromhälfte und das Ufer nicht das Mindeſte zu tun. Es wäre ein Widerfinn, die Bevölkerung eines Landſtreifens zur Ab⸗ ſtimmung über ihr künftiges Schickſal aufzufordern, wenn von vornherein feſtſtehen ſolle, daß ihr Schickſal ohne Rückſicht auf die Abſtimmung negativ entſchieden werden ſoll. Das Polen im Friedensvertrag zuerkannte Kontrollrecht über die ſoll lediglich ſeine Schiffahrtsintereſſen ſichern, ein Recht, das deutſcherſeits niemals beſtritten iſt. Deutſchland hat ebenſo⸗ dringliche Intereſſen an der Erhaltung guter Schiffahrtsverhältniſſe auf der Weichſel wie Polen und würde den zur Erhaltung und Ver⸗ beſſerung erforderlichen Arbeiten und den Anlagen auf der öſtlichen Stromſeite eine ungleich größere Aufmerkſamkeit und Sorgfalt zu⸗ menden als Polen, weil dieſem auf der Oſtſeite das Hinterland nicht gehört. Die von der Entente Polen zuerkannte Staatshoheit über die rechte Stromſeite und das öſtliche Ufergelände muß auch zudauern⸗ den Streitigkeiten führen, da Polen jeden Zutritt zum Strom und jedwede Benutzung des Stromes als Inhaber der Staatshoheit verwehren kann und hiergegen nach den im Verkehr durch den polni⸗ ſchen Korridor gemachten draſtiſchen Erfahrungen auch nicht durch etwaige Abmachungen ausreichende Garantien gegeben werden können. Der unbehinderte Beſitz der Häfen und Anlagen auf dem rechten Weichſelufer, im beſonderen des Hafens von Kurzebrack iſt für ganz Oſtpreußen eine Lebensfrage, während er für die polniſche Schiffahrt nur von geringer Bedeutung iſt. Durch die vom Oberſten Rat gefällte Entſcheidung wird auch der Schutz gegen Hoch⸗ waſſer illuſoriſch gemacht. indem der Deichgenoſſenſchaft der Marien⸗ werderſchen Niederung die Möglichkeit genommen wird, den Deich ordnungsmäßia zu unterhalten. Die willkürliche Ausſcheidung der fünf Gemeinden und ihres Gebietes aus dem ein organiſches Ganze bildenden Deichverband bi⸗tet für die Sicherheit des Gebietes eine unüberſehbare Gefahr. Von den Polen zugewieſenen fünf Ort⸗ ſchaften, die ſämtlich über ganz geringe Einwohnerſchaften verfügen, haben bei der Abſtimmung überhaupt nur zwei eine polniſche Mehr⸗ heit ergeben, nämlich Neuliebenau 22: 16 und Auszendeich mit 99; 27 Stimmen. Zwei Orte haben deutſche Mehrheiten und der fünfte Ort Krakersdorf hat Stimmengleichheit 8: 8. Aber ſelbſt die Dörfer, die polniſch geſtimmt haben, wollen heute, nachdem die übrige Gegend ſich gegen Polen erklärt hat, bei Deutſchland ver⸗ bleiben und nicht von ihrer wirtſchafttichen Baſis abgedrängt werden. Es iſt außerdem kaum glaublich, daß wegen zweier kleiner Dörfer mit nur 120 Einwohnern, die in einer reindeutſchen Gegend liegen, ein ganzer Landſtreifen von ſeinem nakürlichen bisherigen Hinterlande völlig abgeſchnitten und einem ganz fremden Staat, von dem er durch einen breiten Fluß getrennt iſt, zugeteilt werden ſoll. Die deutſche Regierung erhebt hiermit fei erlich Ein⸗ ſpruch gegen die Entſcheidung des Oberſten Rates. Sie muß es ablehnen, irgendwelche Verantwortung für die ſich etwa aus dieſem Spruch ergebenden Folgerunngen zu übernehmen. Sie kann dieſe Entſcheidung nicht anerkennen, da ſie mit der Beſtimmung des Friedensvertrages nicht ver⸗ einbar iſt. Sie widerſpricht ebenſo ſehr dem Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker, wie den wirtſchaftlichen und geographiſchen Notwendigkeiten. Die Eniſcheidung über Oſtpreußen. Berlin, 15. Aug.(WB.) Die Entſcheidung über Oſt⸗ preußen iſt noch nicht gefallen, ſie ſteht aber bevor, wie ſich Note der Botſchafterkonferenz ergibt: 8 2 Art. 95 des Friedensvertrages von Verſailles hat be⸗ daß nach der Volksabſtimmung in dem Gebiet von Uenſtein, ſo wie es durch Art. 94 des Vertrages von Ver⸗ ſailles abgegrenzt iſt, die alliierten und aſſoziierten Mächte die Grenzlinie zwiſchen Deutſchland und Polen feſtſetzen werden. In Verfolg hiervon wird die Botſchafterkonferenz Ihnen auf⸗ grund ihrer Vollmachten durch Schreiben vom 15. Auguſt die neue Grenzlinie zwiſchen Deutſchland und Polen in dieſer Gegend bekannt geben.— Ich habe die Ehre, obige Mitteilung zu Ihrer Kenntnis zu bringen, damit Ihre Regierung ſchon jetzt alle Maßnahmen treffen kann, welche ſie für nützlich hält, um die Einſetzung einer ordnungsmäßigen Verwaltung in dieſer Gegend vorzubereiten. Die Botſchafterkonferenz be⸗ dauert, Inen eine derartige Mitteilung nicht eher haben machen können, benor ſie Ihnen nicht die neue Grenzlinie in dem Gebiet von Marienwerder bekannt gegeben hatte. Aus dem beſetzten Gebiel. Ernſte Lage im Saargebiet. Berlin, 15. Aug.(WB.) Wie wir hören, hat die deutſche Regierung die deutſchen Geſchäftsträger in London, Paris und Rom und den Botſchafter beim Vatikan beauf⸗ tragt, die Aufmerkſamkeit der dortigen Regierungen auf die Vorgänge im Saargebiet zu lenken und die auf den Ernſt der durch die franzöſiſchen Ueber⸗ griffe hervorgerufenen Lage und die unabſehbaren Folgen der von der Saarregierung im Saargebiet getrof⸗ fenen Maßnahmen hinzuweiſen. Saarhilfe der deutſchen Beamlen und Staatsarbeiter. Der Geſamtderband der Beamten und Staatsangeſtellten⸗ gewerkſchaften, die Gewerkſchaften deutſcher Eiſenbahner und die deutſche Poſtgewerkſchaft rufen ihre Mitglieder und die Oeffentlichkeit ihre von den Franzoſen ſchwer bedrückten 8 und wirtſchaftlich entrechteten Kollegen im 5 zu unterſtützen auf. Spenden für die Opfer der Saarbewegung 1555 unter dem Kennwort Saarhilfe an das Konto des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Depoſitenkaſſe der Diskontogeſellſchaft Lindenſtraße 3, Berlin SW., oder an das Poſtſcheckkonto der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner Berlin 26437 zu leiten. In Ireiheit geſetzt. Mainz, 16. Aug. Havas berichtet, die franzöſiſche Mili⸗ tärbehörde hat die imHeimatsdienſtprozeß verurteil⸗ ten drei Ludwigshafener Arbeiter, Settinger, Schäffer und Feick, die unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einem Jahre verurteilt worden waren, dieſe Strafe erlaſſen, weil das franzöſiſche Gericht der An⸗ ſicht iſt, daß dieſe einfachen Leute für ihr Vergehen kaum ver⸗ zu machen ſind. Sie wurden ſofort in Freiheit geſetzt. Mainz, 15. Aug. Rechtsanwalt Leclere hat geſtern gegen das Urteil des franzöſiſchen Militärgerichts in der Heimatdienſtangelegenheit gegen Willinger(10 Jahre Ge⸗ fängnis und 10 Jahre Aufenthaltsverbot) Reviſion einge⸗ legt. Die übrigen in Haft befendlichen Angeklagten haben ihre Strafe anerkannt und werden zur Verbüßung derſelben den deutſchen Zivilgefängniſſen übergeben. Die Unterſuchungshaft wird den Angeklagten voll angerechnet. 8 Denkmalſchändung. „Während die bisher bekannt gewordenen Denkmalſchändungen im beſetzten Gebiet durch die Soldaten ver Beſatzungstruppen haupt⸗ ächlich im belgiſch beſetzten Teil des Rheinlandes Pasſünben, wird etzt eine weitere Denkmalſchändung auch aus dem franzöſiſch be⸗ ſezten Teil und zwar aus Ems gemeldet. Dort haben die„Sie⸗ ger“ ihren Uebermut an dem Kriegerdenkmal ausgelaſſen. Nicht nur, daß ſie die Schrift, die den in treuer Pflichterfüllung ge⸗ undenen. Tod der Krieger von Siebzig meldete, gewaltſam be⸗ chädigten, ſie haben ſogar verſucht, das de a Aalgerdentmal n ein ee umzuwandeln, indem ſie auf den vier Seiten des Denkmals franzöſiſche Texte eingehauen haben. So enthält die Seite, die oben ein Relief Wilhelm J. mit dem Datum: Ems, den 13. Juli 1870 trägt, jetzt die eingehauene Inſchrift: Verdun 1916 Somme. 13 e Regimenk de Trailleurs Alg. 17 e Diviſion d' infan⸗ terie. 1914— 114 e Regiment d' infanterie 1918.— Auf der Gegenſeite, die oben das Emſer Wappen und die Widmung der Bürgerſchaft trägt, ſtehen jetzt unter dem Spruch:„Den Toten zum Gedächtnis— den Lebenden zur Mahnung,“ die von Franzoſen⸗ 110 roh eingehauenen Bemerkungen: Marne 1914.— Occupation rancaiſe 1918. Auch die beiden anderen Seiten ſind mit ähnlichen nſchriften verunſtaltet. Ob die Franzoſen wohl glauben, mit der⸗ artigen Denkmalsſchändungen ihre Ziviliſation darzutun? Wäre von deutſcher Seite während des Krieges ein Denk⸗ mal derart verſchandelt worden, ſo hätte ein Wutſchrei über die deutſchen„Barbaren“ die ganze Welt durchhallt. Den„Herren des Rheins“ aber iſt alles erlaubt! Keichsfinanzminiſter Virih über den Steuerabzug. Dr. Wirth hat dem Vertreter der Deutſchen Allgemeinen Zeitung, Dr. Kaufmann, eine Unter⸗ Froge⸗ über den Steuerabzug gewährt. Seine erſte age: Was halten Sie, Herr Miniſter, vom Steuerabzug vom Arbeitslohn? beantwortete Dr. Wirth folgendermaßen: Bei der Kritik des Lohnabzuges wird immer wieder ver⸗ eſſen, in welch außerordentlich Arpßier ſich das eich befindet. Es müßte doch ſchließlich jedem klar ſein, 52 wir Steuern zahlen müſſen, weil ſonſt jede Staatswirtſcha aufhören und Staats⸗ und zuſammenbrechen müßten. Wen aber würde ein ſolcher Zuſammenbruch am ſchärfſten treffen? Alle diejenigen, welche von ihrer Arbeit leben müſſen. Darum hat gerade das arbeitende Deutſchland das größte Intereſſe daran, daß durch Ausführung der Steuer⸗ geſetzgebung unſere Finanzen wieder in Ordnung gebracht werden. Ddies iſt auch noch aus einem anderen Grunde wichtig: kommen unſere Finanzen nicht in Ordnung, ſo entwertet ſich das deutſche Geld weiter und die Folgen hat dann die breite Maſſe des arbeitenden Volkes am meiſten zu ſpüren. Im übrigen iſt der Lohnabzug in das Einkommen⸗ ſteuergeſetz durch die Nationalverſammlung aufgenommen worden, nachdem die Reichseinkommenſteuer in vielen Punkten milder geſtaltet worden war als die bisher geltenden Ein⸗ kommenſteuergeſetze. Beim Kinderprivileg und beim Exiſtenz⸗ minimum iſt man bis an die Grenze des Möglichen gegangen. Das mußte auch die Sozialdemokratie zugeben. Die hohen Einkommen ſind dafür entſprechend der allgemein aufgeſtellten ſozialen Forderung in einer Weiſe beſteuert worden, wie es in keinem Lande in dem Maße der Fall iſt. Die Einkommen⸗ ſteuer 85 bis zu 60 Prozent bei den ganz großen Einkom⸗ men. Dazu kommt noch die Kapitals⸗ und die Körperſchafts⸗ ſteuer, ſowie das Reichsnotopfer, wodurch die oberen Schichten ſchwer belaſtet werden. Die Tatſache, daß die Steuer direkt bei der Lohnzahlung einbe⸗ halten wird, hat für den Arbeiter und Beamten ähnliche Vorteile wie die Einbehaltung der Verſicherungsbeiträge. Er kommt dann nicht in die Gefahr, daß er bei der Quartalsſteuerzahlung nicht die nötigen Gelder zur Verfügung hat und ſich dadurch allerlei Unan⸗ nehmlichkeiten ausſetzt. Wie verhalten Sie ſich, Herr Miniſter, zu dem Vorgehen der Arbeitnehmer, die durch Androhung von Gewalt die Vornahme des Steuerabuiges verhindern wollen? Steuerſabotage in dieſem kritiſchen Augenblick iſt gerade⸗ zu ein Verbrechen am Reiche, wie am ganzen Volke. Würde die Zentralſteuer ſabotiert, ſo würde das ganze Steuerſyſtem zuſammenbrechen. Die Folgen kann ſich jeder ſelbſt aus⸗ malen. Ich habe ſie eben angedeutet. Es muß deshalb mit allen Mitteln dem Geſetze, das vom Parlamente unter Mit⸗ wirkung der Sozialdemokratie geſchaffen wurde, Geltung ver⸗ ſchafft werden. Haben auch die übrigen Steuerpflichtigen vorläufige Abſchlags“ 7 auf die endgültig zu entrichtende Einkommenſteuer zu zahlen Selbſtverſtändlich: ſie haben an vorläufiger Einkommenſteuer mindeſtens ſoviel zu entrichten, wie ſie im Jahre 1919 an Staats⸗ und Gemeindeeinkommenſteuer zuſammen zu entrichten hatten. Iſt eine weitere Aenderung der geſetzlichen Vorſchriften über den Steuerabzug für die nächſte Zeit vorgeſehen? Die Härten, die ſich bei Durchführung der urſprünglichen Vor⸗ ſchriften des Einkommenſteuergeſetzes über den Lohnabzug ergeben haben, ſind im weſentlichen durch das Geſetz zur ergänzenden Rege⸗ lung des Steuerabzuges vom Arbeitslohn vom 21. Juli d. J. be⸗ ſeitigt. Dieſes Geſetz iſt mit Zuſtimmung aller Parteien— die un⸗ abhängige Sozialdemokratie hat lediglich gegen die Erhöhung der Abzugsprozente für höhere Einkommen geſtimmt— vom Reichstag beſchloſſen worden und es dürfte richtig ſein, nunmehr zunächſt einmal die weiteren Erfahrungen abzuwarten, die ſich bei der Durchführung dieſes Geſetzes ergeben. Haben Arbeitnehmer weniger Steuern zu entrichten, wie andere Steuerpflichtige? Das reine Arbeitseinkommen unterliegt lediglich der Ein⸗ kommenſteuer, wahrend die Grundbeſitzer, die Gewerbe⸗ treibenden und die Kapitalbeſitzer neben der Einkommenſteuer noch die Ertragsſteuer und das Reichsnotypfer zu entrichten haben. Ich denke, darüber wäre ſich die Oeffentlichkeit doch klar, daß bei uns der Beſitz außerordentlich ſtark vorbelaſtel iſt. Haben denn die Arbeiter vergeſſen, daß aller Kriegs⸗ gewinn bis auf 172 000 Mark weggeſteuert wird? Haben ſie vergeſſen, daß das Reichsnotopfer bis zu 65 Prozent des alten Vermögens bei den Reichſten wegnimmt? Weiß nicht ein jeder Arbeiter, daß bei den großen Einkommen die Steue: bis zu 60 Prozent hinaufgeht? Hat man vergeſſen, daß durch eine Kapitalertragsſteuer das Einkommen aus Kapital ſchon ſtark vorbelaſtet wird und daß überdiles auch noch die Körper⸗ ſchaftsſteuer das Einkommen aus Aktien und ſonſtigen Geſell⸗ ſchaftsanteilen ſehr ſcharf vorbelaſtet? Das Dividendenein⸗ kommen wird erſt durch zwei Steuern an der Quelle beſteuert und unterliegt dann noch der Enkommenſteuer. Wenn bei⸗ ſpielsweiſe jemand 100 000 Mark Dividende zu beziehen hätte, ſo werden von dieſem Betrag vor ſeiner Auszablung zunächſt bis 28 000 Mark durch die Körperſchaftsſteuer und die Kapital⸗ ertragsſteuer abgehalten. Dann werden von den verbleiben⸗ den 72 000 Mark noch 21 505 Mark Einkommenſteuer ge⸗ fordert, ſo daß ihm von den 100 000 Mark, die er zu beziehen gehabt hätte, noch 50 495 Mark übrig ble ben. Und dabei iſt das Reichsnotopfer noch nicht berückſichtigt. Die Belaſtung der oberen Schichten der Bevölkerung iſt bis an die Grenze des wirtſchaftlich Möglichen durchgeführt. Mehr könnte man aus dem Beſitz kaum herausholen, ohne die Volkswirtſchaft zu ſchädigen. Jur Jrage der Nedlarkanaliſierung. Auf die kleine Anfrage des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Oskar Geck⸗Mannheim betr. Beginn der Arbeiten zur Neckar⸗ kanaliſation iſt vom Reichsverkehrsminiſter fol⸗ gende Antwort eingegangen: „Vevor die eigentlichen Bayvarbeiten für die Neckarkanaliſie⸗ rung, für welche die Reichsbauleitung unverzüglich eingeſetzt wer⸗ den wird, in größerem Umfang begonnen werden können, muß die Bearbeitung der Sonderentwürfe, die Planfeſtſtellung und die N des Grunderwerbs ſtattfinden. Weitgehender Ar⸗ beitsbeginn iſt daher erſt im Jahr 1921 zu erwarten Durch örtliche Verhandlungen iſt jedoch erreicht worden, daß einige Erdarbeiten— zunächſt in Württemberg— zur Beſchäftigung von Erwerbsloſen ſofort in Gang geſetzt werden. Außerdem wird es möglich ſein, Eiſenkonſtruktionen zu verdingen und Ma⸗ terialheſchaffungen zu beginnen, wodurch insbeſondere in den ausgiebige Arbeitsgelegenheit geſchaffen werden wird. Immer dringender erhebt ſich die in der Preſſe wiederholt zum Ausdruck gebrachte Forderung nach einem mit weitgehenden Voll⸗ machten ausgeſtatteten Reichsbeauftragten für den Neckar⸗ kanal. Es genügt nicht, daß tüchtige Staatsbeamten mit dem Aus⸗ bau von Teilſtrecken beauftragt werden. Das Reich muß beweiſen, daß es ihm ernſt iſt, mit der Durchführung der Neckarſchiffahrts⸗ ſtraße und mit der Belebung des geſamten ſüͤddeutſchen Wirtſchafts⸗ lebens. Deulſches Zeich. Die Erſtattung der Kapitalerkragſteuer an Rentner mit ſteuerfrelem Einkommen. —— den unterm 17. Juli 1920 vom Reichsminiſter der Finan⸗ zen erlaſſenen er kann zur Vermeidung von Härten den einkommenſteuerpflichtigen Perſonen, die über 60 Jahre alt ſind oder erwerbsunfähig oder nicht bloß vorübergehend behindert ſind, ihren Lebensunterhalt durch eigenen Erwerb zu beſtreiten, und deren Einkommen ſich hauptſächlich aus Kapitaleinkommen und Be⸗ zügen der in§ 9 Nr. 3 des Einkommenſteuergeſetzes bezeichneten Art(insbeſondere Ruhegehälter, Witwen⸗ und Waiſenpenſionen und ſonſtige Bezüge für frühere Dienſtleiſtung oder Berufstätigkeit) zuſammenſetzt, eine, Erſtattung der entrichteten Kapitalsertragſteuer in voller Höhe zugebilligt werden, ſofern die Steuerpflichtigen nach den Vorſchriften des Einkommenſteuergeſetzes keine Einkommen⸗ ſteuer zu entrichten haben. Die Herauszahlung erfolgt auf Grund eines Antrages dag Ablauf des Kalenderjahres. Es ſei erneut darauf 5 55 daß entſprechende Anträge nur bei den zuſtändigen Finanzämtern zu ſtellen ſind. Wer danach glaubt, Anſprüche auf volle Erſtattung der Kapitalertragſteuer erheben zu können, hat entſprechenden Antrag bei dem für ſeinen Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt zuſtändigen Finanzamt zu ſtellen, dagegen iſt es 0 und bedeutet nur Zeitverluſt für den Antragſteller, ſolche Anträge bei dem Reichsfinanzminiſterium einzureichen. Der Ausſtand in Hamburg. m. Köln, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Aus Hamburg wird ge⸗ meldet: Von den Hamburger Straßenbahn⸗ und Hochbahn⸗ Angeſtellten haben ſich bei der geſtrigen Abſtimmung 6075 für die ſofortige Arbeitsniederlegung und 769 dagegen er⸗ klärt. Am Mittwoch früh ruht ſeder Bahnverkehr in Ham⸗ burg, Altona uſw. Nur die ſogenannte Vorortbahn, die Hamburg mit Blankeneſe verbindet und Staatsbahn iſt, ſetzt ihren Betrieb fort. Auch die Verbindungsfahrten der Dampf⸗ boote auf der Elſter ſind eingeſtellt. Somit iſt das weite Ge⸗ biet Groß⸗Hamburgs ohne jede Verbindung. ** 5 Kaltowitz, 15. Aug Nach amtlicher Meldung iſt geſtern auf dem Rangierbahnhof in Gleiwiß eine Rangierlokomotive au einen franzöſiſchen Militärzug geſtoßen, wobei ein fran⸗ zöſiſcher Soldat getötet und 7 verletzt wurden. Beuthen, 15. Aug. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat aß die Interalliierte Kommiſſion aufgrund des Unterſuchungs⸗ Ke es davon Aberbengt daß bei dem Unglück auf dem Rangier⸗ ſleiwib os ſich um feinen Sabotageakt han Err. ESSCSSSS — Alkigen Montag, den 16. Auguſt 1920. Maunnheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 362. Nus Stadt und Land. Vergiftungen durch Pilze. Do ſich in letzter Woche in hieſiger Stadt wieder ein geuer Fall von Pilz⸗Vergiftungen ereignete, dürften die folgenden aufklärenden Zeilen von allgemeinem Intereſſe Die Frau, die die teilwelſe von ihr und teilweiſe durch die ihr benachbarte und durch den Todesfall heimgeſuchte Fa⸗ milie benützten Pilze am 11. Auguſt im Käfertäler Wald ſam⸗ melte, iſt eine tüchtige Pilzkennerin. Sie ſtammt aus Sachſen, emem Hauptland der Pilzeſſer, und hat von ihrer Jugend an dielerlei Schwämme eingeheimſt und auch in den letzten Jah⸗ ren ſolche in Menge geholt und in den verſchiedenen Formen ubereitet und mit ihrer Familie verzehrt. Daß unter den en, die ſie ihren Nachbarn gab, Giftpilze waren, iſt ganz linsgeſchloſſen. Die Sammlerin hat nur Steinpilze, Pfiffer⸗ inge, Maranen⸗, Sand⸗ und Butterröhrlinge, den apfel⸗ grünen Täubling und den kahlen Krempling heimgebracht, alſo lauter gute Speiſepilze. Verzehrt wurden die Pilze von eiden Familien am 12. Auguſt, von der betroffenen Familie nachmittags vor 3 Uhr und zwar nur in kleinen Por⸗ ionen Schon um halb 4 Uhr zeigten ſich Krankheitserſchei⸗ nungen(Schwindeh) bei zwei Perſonen. Der Vorſorge wegen burden alle vier Geſchwiſter um halb 5 Uhr ins Spital ge⸗ Gacht. wo die 16jährige Tochter abends um halb 9 Uhr ſtarb. wenuß von Knollenblätterpilzen iſt ausgeſchloſſen, da dieſe ihre furchtbare Wirkung erſt nach 10—30 Stunden zeigen. orgen(16. Auguſt) kommen die drei Geſchwiſter wieder Fun. Auch in dieſem Fall zeigt ſich's wieder, daß nicht alle llagenießer gleich widerſtandsfähig ſind gegen ſchlimme Ein⸗ leirtungen. Ein ſchwacher Magen(Unterernährungl) wird zichter erkranken als ein kräftiger. Wären übrigens die ilze friſch vom Wald weg zubereitet und gegeſſen worden, ſo Are wohl kein Unfall vorgekommen. Pilze, die erſt am Tag dem Sammeltag zubereitet werden ſollen, ja nicht muachen! Wie kommt es, daß ſich eben ſo wenig Pilzverkäufer naß dem Markte zeigen? Hoffentlich werden ſie auch jetzt ſertd von der Pilzkommiſſion gleich nach ihrer Ankunft abge⸗ ertigt, ſo daß die Pilze möglichſt bald verkauft und zubereitet erden können! A. Göller. Zur Zubereifung von Obſtkonſerven. W Das ſtädtiſche Unterſuchungsamt Mannheim erläßt folgende arnung vor der Verwendung verzinkter, roheiſerner oder blei⸗ Wateger emaillierter Gefäße zur Zubereitung von Obſtkonſerven. e ſchon häufig in den früheren Jahren ſei auch in dieſem Jahre 85 Beginn der Obſtreiſe eindringlich auf die Nachteile und Ge⸗ Töen hingewieſen, die der Gebrauch von ungeeigneten dieſenf en beim Einkochen des Muſes mit ſich bringt. In Gefäß Fällen wird Obſtmus ſchon durch Einkochen der roheiſernen Erna en im Geſchmack derart verdorben, daß es für menſchliche Gef— 5 unbrauchbar wird, wenn auch in dieſem Falle keine zinkten de sgefährdung vorliegt. Wird dagegen Obſtmus in ver⸗ An en Gefäßen eingekocht, ſo wird es nicht nur geſchmacklich durch dern bme eines bitteren metallartigen Geſchmacks beeinflußt, ſon⸗ fande wirkt auch geſundheitsſchädlich. In einem derartigen Mus 1 Kiln wir z. B. die gewaltige Menge von 2,6 Gramm Zink in geſabr Mus. Auf dieſe Weiſe können alſo nicht nur Geſundheits⸗ Me hrdungen eintreten, ſondern es gehen auch ganz erhebliche in von Obſt verloren. Auch bei der Benutzung der emaillier⸗ liert Geſchirre iſt Vorſicht geboten, da neuerdings manche email⸗ ſtimm Kriegswaren vorkommen, die in Widerſpruch mit den Be⸗ halti ungen des Geſetzes über den Verkehr mit blei⸗ und zink⸗ altigen Gegenſtänden ſtark bleihaltig ſind. Die in ſolchen blei⸗ no gen Gefäßen eingekochten Muſe zeigen weder im Ausſehen die.n, Geſchmack etwas Verdächtiges oder Auffallendes, ſodaß ei Gefahr einer Bleivergiftung durch regelmäßigen Genuß nes ſolchen Muſes deſto größer iſt. Die Früchte werden daher Gefubeſten in emaillierten, garantiert bleifreien oder in irdenen a 5 ßen eingekocht. 8 Der Kampf gegen die erhöhte Jernſprechgebühr! dat; Iumerhalb weniger Wochen ſind im Reiche 65 Ortsgruppen— der unter auch in Mannheim— zum Zwecke der Bekämpf ung 8 erteuerung des Fernſprechverkehrs gegründet erden, die zu einer im Zoologiſchen Garten zu Leipzig abgehaltenen itlammlung Vertreter entſendet hatten, um gemeinſam über prerel und Wege zur Herabſetzung der beſchloſſenen neuen Fern⸗ verbonebübrenſäze zu beraten und die Gründung eines Reichs⸗ uns undes der Fernſprechteilnehmer zu beſchließen. Darüber wird rung die folgt berichtet: Der Verband ſoll verhindern. daß die Regie⸗ Fernereue Preisſteigerungen vornimmt, anſtatt die Preiſe abzubauen. die Int will er auf Abhilfe von Mißſtänden im Ortsbetrieb dringen, Berakunceſſen der Teilnehmer wahrnehmen und den Mitgliedern als Brememasſtelle dienen. Die Verſammlung wurde von Hattendorf⸗ Bericht z zröffnet und geleitet. Seidel⸗Bremen gab ausführlichen welche über die Beſtrebungen und Ziele der Intereſſengemeinſchaft, und die 8 Günausgeßen die Zwangsanleihe gänzlich aufzuheben, e ühren niedriger zu halten als das neue Geſetz es ver- langt. An das Referat des Herrn Seidel ſchloß ſich eine längere Ausſprache, welche den Charakter einer ziemlich ſcharfen Kritik über die in übereilter Haſt erlaſſenen Geſetze hatte. Neu war die Ankündigung energiſcher Maßnahmen(Streik bezw. Maſſenkündigungen des Telephonanſchluſſes), wenn bis zum 1. Okto⸗ ber dieſes Jahres das Geſetz nicht abgeändert und die Zwangs⸗ anleihe aufrecht erhalten wird. Zur nachdrücklichen Vertretung der Fernſprechinhaber wurde die Gründung eines Reichsverban⸗ des beſchloſſen, zu dem die Ortsgruppenvertreter ſofort ihren Bei⸗ tritt erklärten. Der Reichskanzler ſoll auf die Nachteile der ver⸗ teuerten Fernſprechgebührenſätze aufmerkſam gemacht werden. Schließlich faßte die Verſammlung die folgende Enkſchließung: „Die am 25. Juli im Zoologiſchen Garten zu Leipzig abgehaltene Verſammlung der Ortsgruppenvertreter der Intereſſengemeinſchaft der Fernſprechteilnehmer erblickt in dem im Mai in der National⸗ verſammlung von nur 75 anweſenden Abgeordneten angenommenen Geſetz, betreffend die Erhöhung der Fernſprechgebühren um das Doypelte der bisherigen Sätze, außerdem einer Zwangsanleihe von 1000 Mark für jeden Hauptanſchluß und 200 Mark für jeden Neben⸗ anſchluß eine ſo ſchwere Gefahr für die weitere Exiſtenz, insbeſondere des Kleinhandels und des Gewerbeſtandes, die dieſes neue Geſetz unterſtützen und ſchützen will, daß ſie ein⸗ ſtimmig beſchließt, den Reichstag zu erſuchen, die Inkrafttretung des neuen Geſetzes einſtweilen hinauszuſchieben, um die von Seiten des Poſtminiſteriums vom 15. Juli in Ausſicht geſtellte Herausgabe eines geregelten Fernſprechtarifs, welcher den wirtſchaftlichen und ſozialen Forderungen angemeſſen Rechnung trägt, zu ermöglichen. Die Verſammlung will nicht verfehlen, darauf hinzuweiſen, daß, wenn das Geſetz nicht einer Repiſion unterzogen wird, insbeſondere die Streichung der Zwangsanleihe nicht erfolgt, am 1. Oktober eine gewaltige Zahl von Fernſprechteilnehmern den Anſchluß aufgibt,⸗ was lediglich infolge der Beſtrebungen der Intereſſengemeinſchaft noch nicht geſchehen iſt.“ In den proviſoriſchen Vorſtand wurden gewählt: Hattendorf⸗ Bremen, Galſter⸗Hamburg und Barthel⸗Leipzig. Angeregt wurde in der Verſammlung, daß der Reichsverband auch gegen die höhe⸗ ren Portoſätze Schritte unternehmen möge. Verbände, Vereine, Korporationen und induſtrielle Unternehmen, welche ſich unſerm Verbande anſchließen wollen, erfahren Näheres durch die J. d.., Bremen, Hanſaſtraße 224. Beihilfen für penſioniere Eiſenbahnbeamte. Nach§ 28, 1 des Staatsvertrags über den Uebergang der Eiſen⸗ bahnen der Länder an das Reich wird dieſes den in den einſtweiligen oder dauernden Ruheſtand verſetzten Eiſenbahnbeamten der Länder ſowie den Hinterbliebener von Beamten der Länder nach den in den Ländern bisher(vor dem 1. Aprit 1920) üblichen Grundſätzen Bei⸗ hilfen gewähren. Für den Bereich der früheren badiſchen Staats⸗ eiſenbahn und Dampfſchiffahrtsverwaltung wurden dieſe Beihilfen vom Finanzminiſterium bewilligt. Die Zuſtändigkeit iſt nunmehr durch Erlaß des Reichsverkehrsminiſteriums— Zweigſtelle Baden— vom 16. Juli d. J. mit ſofortiger Wirkung auf die Eiſenbahn⸗General⸗ direktion übertragen worden. Die Geſuche ſind von der Dienſtſtelle, bei der der Zuruhegeſetzte— bei Geſuchen von Hinterbliebenen der verſtorbene Beamte— zuletzt verwendet war, mittels Vordrucks 141 an das Zentralbureau der Eiſenbahn⸗Generaldirektion vorzulegen. Vorſicht bei Reiſen. Die Eiſenbahngeneraldirektion Karlsruhe erläßt die folgende Mahnung: Das Heffnen der Wagentüren, das Ein⸗ und Aus⸗ ſteigen ſowie das Betreten der Trittbretter und Plattformen, wäh⸗ rend der Zug ſich in Bewegung befindet, hat einen derart bedroh⸗ lichen Umfang angenommen, daß davor wegen der damit ver⸗ bundenen Gefahr nicht eindringlich genug gewarnt werden kann. In letzter Zeit ereigneten ſich dadurch' wieder mehrere ſchwere Unfälle, die teilweiſe Menſchenleben koſteten. So wurden allein im Bereich der Eiſenbahngeneraldirektion in Karlsruhe im laufen⸗ den Jahre ſchon 5 Perſonen getötet und 14 ſchwer verletzt. Es liegt im eigenſten Intereſſe der Reiſenden, die in fraglicher Hin⸗ ſicht beſtehenden Vorſchriften genau zu beachten. Die Eiſenbahnver⸗ waltung haftet bei Zuwiderhaͤndlungen nicht für die Folgen. Zu⸗ widerhandlungen gegen die Vorſchriften werden mit empfindlichen Bahnpolizeiſtrafen geahndet. Baukoſtenzuſchüſſe und Baudarlehen. In zwei Artikeln der„Badiſchen Poſt“ vom 31. Juli und 4. Auguſt 1920 wird die Tätigkeit des Regierungsrats Dr. Kampff⸗ meyer und des Direktors Wetterer bei den gemeinnützigen Bauge⸗ noſſenſchaften angegriffen, und es wird behauptet, es beſtehe dort keine ordentliche Buchführung; auch wird Auskunft verlangt, wohin die Reichs⸗ und Kommunalzuſchüſſe zu Wohnungsbauten gewan⸗ dert ſeien. Dazu wird amtlich bemerkt: Das Reichsgeſetz über die Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften enthält int§8 53 ff., eingehende Be⸗ ſtimmungen über die Repiſionen von Baugenoſſenſchaften und es iſt Aufgabe der Amtsgerichte, nachzuprüfen, daß die für jedes zweite Jahr vorgeſchriebenen Reviſionen vorgenommen werden.— Bei der Bewilligung von Baukoſtenzuſchüſſen wirkten Regierungs⸗ rat Dr. Kamffmeyer und Direktor Wetterer nur im Anfang des Jahres 1919 mit und zwar Dr. Kampffmeyer als Landeswohnungs⸗ rat und Direktor Wetterer bei der Begutachtung wirtſchaftlicher Fragen. Seither ſind beide Herren mit dieſer Angelegenheit nicht mehr befaßt; eine Entſcheidung über die Bewilligung von Bau⸗ koſtenzuſchüſſen iſt ihnen niemals zugekommen. Die Baukoſten⸗ zuſchüſſe und Baudarlehen werden nur auf Grund beſtimmter Pläne und nach eingehender Vorprüfung durch die Gemeinden und ſtaat⸗ lichen Bezirksbehörden und nach nochmaliger wirtſchaftlicher, tech· niſcher und rechtlicher Nachprüfung vom Arbeitsminiſterium be⸗ willigt. Die Zuſchüſſe werden nicht nur an Baugenoſſenſchaften, ſondern auch an Gemeinden und private Bauherrn vergeben. Die Verwendung der Mittel wird von den Gemeindebehörden, den Be⸗ zirksämtern und Bezirksbauinſpektionen und außerdem vom Ar⸗ beitsminiſterium ſtändig überwacht, ſo daß eine mißbräuchliche Ver⸗ wendung ausgeſchloſſen iſt. Mit den im 9 bereitgeſtellten Mitteln wurden in Baden nahezu 3000 Wohnungen er⸗ ſtellt, von denen die letzten jetzt vor ihrer Vollendung ſtehen. Die Kaufmannsgerichtswahlen, die gegenwärtig in Vorbereitung ſind, werden unter Berückſichtigung der Verordnung der Reichsregierung vom 12. Mai 1920 vorgenom⸗ men werden müſſen. Hiernach ſind wahlberechtigt männliche und weibliche kaufmänniſche Angeſtellte, welche das 20. Lebensjahr er⸗ reicht haben und nicht ein Einkommen über 15 000 Mark beziehen. Wählbar ſind jedoch nur männliche Angeſtellte im Alter von über 30 Jahren. Mit dieſer Verordnung der Reichsregierung ſind die langjährigen weitergehenden Wünſche der kaufmänniſchen Angeſtellten nicht erfüllt. Durch das Feſthalten an einer Gehaltsgrenze wird unter Berückſichtigung der gegenwärtigen Geldentwertung immer noch ſehr vielen kaufmänniſchen Angeſtellten die ſchnelle und billige Rechtſprechung durch die Kaufmannsgerichte vorenthalten. Im Alter von 25 Jahren kann jeder Deutſche als Reichstagsabgeordneter ge⸗ wählt werden. Als Kaufmannsgerichtsbeiſiter können aber nur männ⸗ liche kaufmänniſche Angeſtellte fungieren, wenn ſie das Alter von 30 Jahren überſchritten haben, obgleich nach Artikel 109 der Reichs⸗ verfaſſung Männer und Frauen grundſätzlich dieſelben ſtaatsbürger⸗ lichen Rechte und Pflichten haben. Der Gewerkſchaftsbund der An⸗ geſtellten, Berlin(G. D..), hat deshalb den Reichstag aufgefordert, die erwähnte Verordnung der Reichsregierung dahin zu ergänzen, daß die Einkommensgrenze entweder ganz beſeitigt oder auf 30 000 Mark erhöht, die Wählbarkeit als Kaufmannsgerichtsbeiſitzer mit Er⸗ reichung des 25. Jahres ermöglicht und den Frauen auch das paſſive Wahlrecht gegeben wird. Vom Haupkmarkt. Auf dem Hauptmarkt trat heute ein neuer Preisfeſtſetzungs⸗Tarif in Kraft, der für verſchiedene Waren gegenüber der Vorwoche eine kleine Preisſenkung brachte. Darnach koſteten heute Wir⸗ ſing und Weißkraut ſtatt 40 und 35 nunmehr 30 und 25 Pfg. Der Preisnachlaß beläuft ſich daher auf 10 Pfg., was die Markt⸗ beſucher zu ſtarken Aufkäufen veranlaßte. Auch Rotkraut und Kohlrabi ſind im Preiſe um 10 Pfg. zurückgegangen und wurden heute zu 50 reſp. 15 Pfg. angeboten gegenüber 60 und 25 Pfg. in der Vorwoche. Mangold und Rhabarber haben um 5 Pfennig im Preiſe nachgelaſſen und konnten heute früh um 10 reſp. 20 Pfg. pro Pfund gekauft werden. In Salat iſt der Preis un⸗ verändert geblieben und ſteht für Kopfſalat auf 30 und für Endivien auf 40 Pfg. Rettiche koſten 20 Pfg. In Pfifferlingen iſt da⸗ gegen ein Preisſturz eingetreten, indem dieſe zur Freude der Pilz⸗ liebhaber von M..30 auf 90 Pfg. zurückgegangen ſind. Für ſonſtige Pilze muß nach wie vor 1 M. bezahlt werden. Die Hausfrauen dürfte es ſerner intereſſieren, daß auch das Suppengrün einen Preis⸗ rückgang von 15 auf 10 Pfg. erfuhr. Gurken ſind im Preiſe um 20 und 10 Pfg. heruntergegangen. Darnach bezahlte man heute für ſchöne Schlangengurken ſtatt.20 nur 1., für Salatgurken ſtatt 30 nur 20 Pfg. und für Einmachgurken ſtatt 10 nur 6 Pfg. Da Gurken, wie wir an anderer Stelle berichten, trotz ihres hohen Waſſergehaltes eine heilkräftige Wirkung beſitzen, ſo dürfte bei den reduzierten Preiſen wohl ziemlich viel gekauft werden. Die Zu⸗ fuhr zum heutigen Montag⸗Hauptmarkt war ſchlecht und betrug kaum den vierten Teil gegenüber dem Samstag⸗Hauptmarkt. Auch herrſchte bei den Pfälzern eine große Mißſtimmnug gegen die neuen Obſtpreiſe. Durch Obſtaufkäufer auf dem geſtrigen Freinsheimer Obſtmarkt ging der Preis für Obſt durchweg ſtark in die Höhe, während für den hieſigen Markt die Preiſe reduziert wurden. So wurde uns mitgeteilt, daß der Zentner Zwetſchgen in Freinsheim geſtern bis auf M. 115.— und für Birnen bis auf 100 M. hinauf⸗ getrieben wurde. Auf dem hieſigen Markt ſind für dieſes Obſt Preiſe von 80 Pfa. feſtgeſetzt. Die Händler ſind deshalb ſehr zurückhaltend mit ihrer Ware. Ueberhaupt war von Apfeln, Birnen und Zwetſch⸗ gen ſehr wenig zu ſehen. Der Marktverkehr war recht ſchleppend. ch. Zur Vollverfammlung der Badiſchen Landwirkſchaftskammer. Man ſchreibt uns: Es war von verſchiedenen Seiten erwartet worden, daß die Verhandlungen der Vollverſammlung der Land⸗ wirtſchaftskammer am 9. und 10. Auguſt zu ſcharfen Auseinander⸗ ſetzungen im Sinne der ſeit längerer Zeit erſcheinenden Angrjffe gegen die Landwirtſchaftskammer führen würden. Das Gegenteil war der Fall. Die Vertreter der Landwirtſchaft ſprachen in der Vollverſammlung der Landwirtſchaftskammer und ihrer Leitung faſt durchweg große Anerkennung für die geleiſtete tüchtige Arbeit aus. Eine Anzahl Herren hatten am Vormittag des erſten Sitzungtages das Verſuchs⸗ und Lehrqut in Forchheim und das dort von der Landwirtſchaftskammer eingerichtete Hanf⸗ und Flachswerk beſichtigt; dieſe waren voll des Lobes für die in ſo kurzer Zeit aus dem öden Exerzierplatz entwickelte großartige Pflanzenerzeuaung und vor allem für die ſehr intereſſante und ausgedehnte Verſuchsanlagen des Betriebes. Namentlich waren ſie auch von der Einrichtung des Hanf⸗ und Flachswerkes und deſſen Vorteile für die badiſche Land⸗ wirtſchaft ſehr befriedigt. Die wenigen Vertreter anderer Verbände, die Ausſetzungen zu machen hatten, ſcheinen hauptſächlich von Konkurrenzbeſorgniſſen geleitet zu werden. Die Vollverſammlung neues Theater im Noſengarten. Wiener Operettenſpiele. La VII. Ein Walzertraum. Naume5t ſich in dieſen ſommerlichen Tagen über den„Walzer⸗ Satire zetwas neues ſagen? Wohl kaum. Ueber das„Buch“? die Felir ſt plump; Vaterländiſche haben gerechten Grund, ſich über Jubiitdürmann zu entrüſten. Aber wenn wir bedenken, daß dem datozſom gerade die Berliniſierung, die auf Rechnung von Leopold dert—— kommt, behaglich eingeht, daß im zwanzigſten Jahrhun⸗ wir die⸗ Grundthema keinem Aergernis mehr begegnet, ſo werden als ſo vi Bild des deutſchen Weſens“(1870—1920) anders ſehen erwies diele Zeitgenoſſen.. Die vorgeſtrige Neueinſtudierung ſtellt dadaß Oskar Straus ernſte Forderungen an ſeine Sänger hat. hiß er alles aus dem feinſten Klangſinn heraus geſchrieben und Bend dieſen Klang verwirklichten nur die Damen Leffler erſten, andt, Frau Leffler— übrigens recht gut ausſehend— im Führer Träulein Berndt im zweiten Akt. Das Orcheſter und ſein wig 55 titz Keßner gaben das Beſte, auch die Spielleitung: Lud⸗ wandureld iſt um der ſchönen Bühnenbilder, der farbenreichen Ge⸗ Zu lobeden und der anmutigen Beweglichkeit willen ſehr zu loben. reniſſt en ſind die im Luſtſpielſtile durchgeführten Rollen des Se⸗ Herr mus-Vetters Lothar und der Oberkammerfrau, wie ſie uns ten; ugo Steinherr und Frau Valerie von Neuendorff vorführ⸗ es Leich die Epiſoden des Leutnant Montſchi, des Haushofmeiſters, hier zeiblakaien und der beiden Mitglieder der Damenkapelle ſind wie Hed nennen. Und die damen Poldi Eberle(Tſchinellen⸗Fifi) Herrn Nuig Kunze(Geigerin Annerl) namentlich. Die Komik des old J udolf Kurt ging allerdings zu weit, aber daran mag Leo⸗ mgekeltobſons Uieberdeutlichkeit mit hohen Prozenten beteiligt ſein! Achte ehrt: Herr Otto Warbeck(Niki) fand nicht die rechte Mäg⸗ derlan⸗ ſeine oft belobten Gaben zu bringen, denn Oskar Straus ge mehr, als der ſingende Schauſpieler dem Niki beben urn. Ein neuer Fauſt. In ei, Von Ernſt Köhler⸗Haußen, Dresden. ſein el einigen literariſchen Kreiſen wird zurzeit das Vorhanden⸗ Teil⸗— neuen Fauſt— beſſer vielmehr eines„Fauſt, dritter Liſ cher ekannt. Der Gebildete denkt dabei wohl an Friedr. Theod. Goethen„Myſtifizinſki⸗Symbolizeltiſche grandioſe Verulkung der dirküsc dmologen. Aber davon iſt nicht die Rede. Es handelt ſich ˖ wer um eine neue ernſte und gereifte, formſchöne und inhalt⸗ 5 Fauſtdichtung.—. Schon Fr. Theod. Viſcher wies in ſeinem Drama darauf hin, daß in Goethes Fauſt das Fauſtprob⸗ lem nicht gelöſt ſei, daß der Fauſt Goethes vor dem Schlimmſten immer nur durch das Eingreifen höherer Mächte bewahrt werde und eigentlich nichts leiſte, was ſeine Erlöſung rechtfertige. Das iſt richtig, denn Fauſt ſuchte in der Tat nur⸗ ſeine Befriedigung, und ſein Weg iſt beendet, als er zum Augenblicke ſagen kann: „Verweile doch, du biſt ſo ſchön.“— Der Verfaſſer iſt eine junge Dame, Hannah Stahn in Hannover. Dort ſind zuerſt Literatur⸗ kreiſe auf ſie aufmerkſam geworden, und unter anderen hat der befannte Kritiker Theodor Leſſing ſich mit beſonderem Intereſſe für das Werk eingeſetzt.— Daß eine einfache Inhaltsangabe eines Werkes mit ſolchem Stoff möglich iſt, beweiſt wenigſtens, daß ſein Geſamtaufbau ſich in klarem Zuge bewegt. In einem Vorſpiel im Himmel erklärt der Böſe dem Herrn, daß er mit dem Ausgang der Wette nicht zufrieden ſein könne, denn Fauſt habe ihn nicht über⸗ wunden. Er hat recht, denn der Fauſt Goethes erlöſte ſich nicht durch die Tat, er ſuchte nur Befriedigung. Darum läßt die Dichte⸗ rin des neuen Fauſt dieſen eine Wandlung erleben: Fauſt gelangt aus dem„Sonnenſuchen“ zur Liebestat. Helene, die ihn nach Mephiſtos Plan in die Hölle locken ſollte, findet durch die Selbſt⸗ opferung des Fauſt Erlöſung. Mit ihr Fauſt ſelbſt. Der Teufel iſt auch hier wieder der Beſiegte, er verliert die Wette endgültig H aber er verliert ſie nicht durch das Eingreifen des Herrn, ſondern durch die Enwicklung des Menſchen ſelbſt. Da, am Ende muß der Böſe einſehen, daß der Weg der höheren Macht auch durch ihn hindurchgeht, daß er ſelbſt mitſamt ſeiner Hölle nichts anderes iſt, als ein Weg zur Erlöſung.— Es muß anerkannt werden, daß dieſer Hauptgedanke der Dichtung über die Goetheſche Auffaſſung des Fauſtproblems, als das des genialen Menſchen, hinausgeht. — Von eigenartiger Schönheit und Kraft ſind Technik und Sprache dieſes großen Dramas, das aus einem Vorſpiel und vier Akten beſteht. Sie ſind von anderem Geiſte getragen als die Goethes, bringen nicht das Metaphyſiſche in realiſtiſch geſehenen Bildern, ſondern ſie verperſönlichen das Ueberſinnliche. Oft nähern ſie ſich mehr der Form Byrons, etwa im Manfred. Der Geſamteindruck war bei einer Vorleſung überwältigend groß. Kleines Feuilleton. Volkskundliches von der Eiche. Die Eiche, der hervorragendſte Baum des mitteleuropäiſchen Waldgebietes, iſt von Urzeiten her wit dem Glauben der Germanen verbunden, und ſo iſt es denn ſehr natürlich, daß ſie auch heute noch im Volksglauben eine große Rolle ſpielt⸗ Ernſt Lützow macht darüber in der Zeitſchrift„Niederſachſen“ intereſſante volkskundliche Mitteilungen. Wo wendiſche Stämme wohnen, findet ſich noch bis in die neueſte Zeit das Scharholz, ein Eichenklotz, neben dem Herde eingemauert. Wenn dies Holz verkohlt, bewahrt man den Staub als Schutzmittel gegen Hexerei oder ſtreut ihn zwiſchen das Saat⸗ korn, um eine aute Ernte zu erzielen. Sehr wichtig iſt die Eiche für die Volksmedizin. In hohem Anſehen ſtanden die ſog.„Krupei⸗ ken“, Doppelſtämme, durch deren Zwiſchenraum die Kranken ſich entweder nackt oder bekleidet hindurchzwängen mußten. um von Lähmung, Gicht oder Bruch geheilt zu werden. Dabei mußten Zauberſprüche geſagt werden, wie z. B.„Eichbaum, ich klage dir,/ neunundneunzigerlei Arten Zwillen und Jichten plagen mir./ All die Vögel, die über dir fliegen,/ die ſollen die Zwillen und Jichten mit⸗ nehmen.“ Marnche dieſer Eichen ſtand in ſo hohem Ruf, daß die Kranken von Nah und Fern zu ihnen wallfahrteten und ſich in der Nähe der Bäume einquartierten. So gab es noch im 19. Jahrhundert im Mecklenburgiſchen die Wundereichen zu Mühlen⸗Eixen, zu Langs⸗ dorf(Sülz), zu Lützow(Gadebuſch), Rom(Parchim) uſw. Beſondere Heilkraft ſoll der Eichbaum in der Johannisnacht haben. Man ſpaltete ſunge Stämme eigens zu dem Zweck, um bruchleidende Kinder durch die Oeffnung zu ziehen. Die Spalte wurde dann ſorg⸗ fältig verbunden, und wenn der Stamm wieder gut zuſammenwuchs, ſollte auch das Leiden geheilt ſein. Recht umſtändlich waren die Maßnahmen, die beim Nabelbruch angewendet wurden. Ein junger kräfiger Eichbaum wurde„magnetiſiert“, indem man drei Schritt weit von der Südſeite des Baumes mit einem neuen kopfloſen Nagel in der Richtung der Haupt⸗ und Nebenäſte nach dem Stamm zu Linien in der Luft zog. Dasſelbe wurde dann in den andern drei Himmelsrichtungen wiederholt. Darauf wurde der Leidende rücklingz an den Stamm geführt und an die Südſeite desſelben angclehnt, worauf nach dem Aberglauben die Geneſung nicht ausbleiben konnte. Gegen Sommerſyroſſen wurde das Regenmaſſer des Wurzelſtumpfes einer gefällten Eiche verwendet. Gegen Magenkelt folkten Eicheln, die unter beſtimmten Zeremonien gepflückt waren, beſonders gut ſein. vermiſchtes. Aus der guten alten Jeit. Zu der Notiz in Nr. 353 unſeres Blattes wird uns geſchrieben: Ein Seitenſtück zu jener Verpflich⸗ tung der Herren von Friedingen, die bei Anweſenheit des Abtes von Reichenau zu Untertengen für das Schweigen der Fröſche zu ſorgen hatten, findet ſich in einer altfranzöſiſchen Chronik. Es war auf einem Schloß in der Normandie in der Blütezeit des Feudalweſens. Die gnädige Gräfin kam in die Wochen. Das nächtliche Geſchrei der Fröſche im Schloßteich war ihr läſtig, wes⸗ halb die leibeigenen Bauern allabendlich erſcheinen und mit langen Gerten in das Waſſer ſchlagen mußten. um die lauten Amppibien zum Schweigen zu bringen. Da die Gräfin nach kurzer Zeit wieder aufſtehen konnte, der gnädige Herr aber auf die von den Bauern übernommene Verpflichtung nicht verzichten wollte, ſo wurde dia N ——— — ̃—— 4. Seite. Nr. 362. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 16. Auguſt 1920. erkennt die großzügige umfaſſende und ſehr ſegensreiche Tätigkeit] und 0,45 Prozent Aſche, alſo an Nährwerten keinen der Landwirtſchaftskammer auf dem Geſamtgebiete der Landwirt⸗ hohen Gehält Beſonders wichtig iſt, daß feſtgeſtellt werden rungsmittel beliebt bei alt und ſchaftsförderung an. ſonderlich Aber ihr feiner Artgeſchmack macht ich als Nah⸗ jung. Als Volksmedizin wurde konnte, daß die Geſchäftstätigkeit und das Rechnungsweſen der der Gurkenſaft ſchon von altersher hochgeſchätzt. Als Waſchmittel Landwirtſchaftskammer nach einem Bericht der mit der Prüfung be⸗ auftragten Treuhandgeſellſchaft in beſter Ordnung iſt, daß die Land⸗ wirtſchaftskammer ordnungsgemäß jedes Jahr eine ſehr ausführliche ſaf etwas Honig verſüßt, als außerordentlich wirkſames Abrechnung und Vermögensdarſtellung der Regierung eingereicht hat und in keiner Weiſe mit ihrer Rechnungsdarlegung im Rückſtand iſt. Der 140 Druckſeiten ſtark? Täliakeitsbericht der Landwirtſchafts⸗ kammer, der über ihre geſamte Tätigkeit auf das ausführlichſte Aus⸗ kunft gibt, ſteht in ſchreiendem Widerſpruch zu den Angriffen der Landwirtſchaftskammer; er bildet eine glänzende Rechtfertigung und ſollte von allen geleſen werden, die Zweifel an der wirklich tüchtigen Leiſtung der Körperſchaft noch haben ſollten. Gewerkſchaftsfeſt. Die hieſigen Gewerkſchaften feierten geſtern ihr Sommerfeſt auf den Neckarwieſen, wo eine große Zeltſtadt aufgeſchlagen war. Wäh⸗ rend es ſonſt an ſo heißen Sonntagnachmittagen in der Stadt ziem⸗ lich ſtill iſt, herrſchte geſtern Großbetrieb. Auf den Planken und der Breitenſtraße, durch die ſich der Feſtzug bewegte, ſtand um 2½ Uhr eine dichtgedrängte Menſchenmenge, die zu beiden Seiten der Straße Spalier bildete. Der Abmarſch des Zuges erfolgte pünktlich um 2 Uhr von der Otto Beck⸗Straße aus. An der Spitze fuhren Radfahrer, worunter ſich einige recht hübſche Gruppen befanden, dann kamen die Geſangvereine mit ihren Fahnen, ſowie die Fach⸗ und Sportvereine. Unter letzteren befanden ſich auch die Turnvereine, die ſich insbeſondere durch ſtramme Marſchdiſziplin auszeichneten. Bewunderswert war auch, wie die Jugendabteilungen dieſer Vereine flott daherſchritten Viele der Vereine marſchierten in ihren „Trachten, ſo die Naturfreunde im Dirndl⸗ und Tirolerkoſtüm. Die Kraftfahrer fuhren in ihren Autos im Zuge, der ein recht abwechs⸗ lungsreiches Bild bot. Vier Muſikkapellen mit großem Trommler⸗ korys befanden ſich im Zuge. Der Vorbeimarſch dauerte 30 Minuten. Während dieſer Zeit ſtockte der Betrieb der Elektriſchen. Auf den Neckarwieſen entwickelte ſich ſodann das Strandfeſt, bei dem es von Menſchen nur ſo wimmelte. Die Auffahrt der Ruderſnort⸗ vereine wie die verſchiedenen ſportlichen Veranſtaltungen hatten große Zuſchauermengen angelockt. ch. Warnung vor Mitnahme von Silbermünzen nach dem Ausland. Polizeibeamte, die zur Bekämpfung des Wuchers und Schleich⸗ handels an die deutſch⸗niederländiſche Grenze entſandt waren, haben beobachtet, daß viele Reiſende, insbeſondere Ausländer, aber auch deutſche Auswanderer, bei ihrer Ankunft an der Grenze mit hollän⸗ diſchen Silbergulden verſehen ſind, obwohl deren Ausfuhr verboten iſt. Die Reiſenden ſind alsdann gezwungen, in letzter Stunde vor der Grenzüberſchreitung die Silbergulden bei den Wechſelſtellen an der Grenze umzutauſchen. Hierbei erleiden ſie einen nicht unerheb⸗ lichen Verluſt. Während nämlich die Banken im Inlande für die Silbergulden den Tageskurs fordern, dürfen die Wechſelſtellen an der Erenze nur den Silberwert zahlen. Das bedeutet einen Unkerſchied von—7 Mark für jeden Gulden zu Ungunſten des Reiſenden. In einem Falle hatte ein nach Braſilien auswandernder deutſcher Hand⸗ werker ſein geſamtes Geld für die Ueberfahrt in Silbergulden zum Kurſe von 18 Mark erhalten. Beim Umtauſch an der Wechſelkaſſe in Bentheim erhielt er nur 9 Mark je Silbergulden und verlor ſomit die Hälfte ſeines Geldes. * Ernannt wurde Unterlehrer Karl Feuchter von Deſchel⸗ bronn zum Turnlehrer an der Oberrealſchule in Karlsruhe. * Aus dem badiſchen Staatsdienſt entlaſſen wurde der ordentliche der Ingenieurwiſſenſchaft an der Techniſchen Hochſchule zarlsruhe Dr. Ing. Wilhelm Schachenmeier ſeinem Anſuchen entſprechend auf 1. Oktober d. J. 18 *Jugelaſſen wurde Gerichtsaſſeſſor Dr. Kurt Sickinger aus Karlsruhe unterm 29. Juni d. J. beim Landgericht Karlsruhe und unterm 24. Juli bei der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim als Rechtsanwalt mit dem Wohnſitz in Karlsruhe.“ Berufung einer Pfarrgehilfin. Bekanntlich ſind zum Stu⸗ dium der evang. Theologie ſeit einigen Jahren auch Frauen zuge⸗ laſſen. Sie ſollen zunächſt als Gehilfen der Geiſtlichen im Reli⸗ gionsunterricht, in der Seelſorge uſw. Verwendung finden. Als erſte evang. Gemeinde in Baden hat die Kirchengemeindeverſamm⸗ lung der evang. Gemeinde Waldkirch—Kollnau—Gutach die An⸗ ſtellung des Fräulein⸗ Lic. Grete Gillet als Pfarrgehilfin be⸗ ſchloſſen. Dieſe ſoll den Pfarrer in ſeinem ganzen Dienſt, beſonders in der Verwaltung, unterſtützen und außer dem Religionsunterricht und den Andachten in den Nebenorten das wichtige Gebiet der Für⸗ ſorge für die weibliche Jugend übernehmen. Auch im Arbeiterin⸗ nenverein wird ihre weitgehende Mitarbeit erwartet. Die Ge⸗ meinde erhofft von der Anſtellung der Pfarrgehilfin eine tief⸗ Förderung und Bereicherung ihres inneren und äußeren ebens. )( Die Gebühren der Leichenſchauer. Das Miniſterium hat be⸗ ſtimmt: Der Leichenſchauer hat für die Leichenſchau und Aus⸗ ſtellung des Sterb⸗ und Leichenſcheins, einſchließlich der dazu ver⸗ wendeten Vordrucke, eine vorbehaltlich des Rückerſatzes durch die Beteiligten aus der Gemeindekaſſe zu zahlende Gebühr von 8 Mk. zu beziehen. In größeren Gemeinden ſowie in den Gemeinden mit zerſtreut liegenden Häuſern und Zinken kann dieſe Gebühr vom Bezirksamt mit Anhörung des Gemeinde⸗(Stadt⸗) Rats, falls die Leichenſchau ein Kilometer und darüber vom Wohnhaus des Leichenſchauers entfernt vorzunehmen iſt, bis auf 10 Mk. aus⸗ nahmsweiſe, unter beſonderen Verhältniſſen bis auf 12 Mk. erhöht werden. Die heilkrüftige Wirkung der Gurke. Zwar hat die Gurke 95,30 Prozent Waſſer und daneben nur 1/09 Prozent Eſweiß, 0,11 Prozent Fett, 1,12 Prozent Zucker, 1,09 Prozent Kohlehydrake eenreee Fron in eine Steuer umgewandelt, die unter dem Namen „ſilence des grenouilles“ bis zum Ausbruch der großen franzöſiſchen Revolution entrichtet werden mißte.* G„. e Erſte Funde von Goldfüllungen im vorgeſchichtlichen Schädel. Profeſſor Marſhall Howard Saville, der damalige Leiter der archäo⸗ logiſchen Abteilung der Columbia⸗Univerſität, machte eine längere Forſchungsreiſe durch Ekugdor, die wertvolle Aufſchlüſſe über die damaligen Bewohner des Landes bot. Dieſe alten Völker ſtanden auf hoher Kulturſtufe und beſaßen große wiſſenſchaftliche Kenntniſſe, wie aus den vielen Funden hervoraing. Hierzu gehörten Schädel, die zeigten, daß die Männer der damaligen Zeit die Azteken bei weitem jberragten; die Schädelbildung war nicht nur viel voll⸗ kommener, ſondern auch viele Zähne wieſen Plomben von Gold und Zement auf, ein Beweis dafür daß die Zahntechnik vor etwa 1000 Jahren bereits eine hohe Stufe erreicht hatte. In Mexiko waren Monſchenzähne ausgegraben worden. die mit Steinen ausgefül nd ernamentiert waren, aber dies bleibt der erſte Fall, daß Gold⸗ ſüllungen in einem vorgeſchichtlichen Schädel gefunden wurden. Das Gold befindet ſich in der Zahnhöhlung und raat nur wenig über den Rand des Zahnes hinaus. Es diente alſo mehr nützlichen als Ver⸗ ſchöncrungszwecken. In allen Fällen, ob der Zahn nun mit Zement oder Gold ausgefüllt war wies die Arbeit darauf hin, daß Inſtru⸗ mente benutzt wurden. Verſchiedene ondere Zähns. die ſich wahr⸗ ſcheinlich gelockert hatten, waren durch Golddrähte zuſammengehalten. Hochſchulnachrichten. Die venia legendi für Geſchichte erhielt an der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe Dr. phil. Franz Schnabel mit einer Arbeit über„Geſchichte der Miniſterverantwortlichkeit in Baden“. Dr. Schnabel, ein geborener Mannheimer, erhielt ſeine Aus⸗ bildung beſonders unter H. Oncken in Heidelberg, wo er auch promo⸗ vierte. Seit 1911 iſt Schnabel im höheren Lehramt tätig. Er iſt Mitarbeiter der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion. Die theologiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg hat, wie das„Heidelberger Tagblatt“ mitteilt, dem verſtorbenen Pfarrer Jakob Ott von Steinbach am Donnerstag die Würde eines Lizen⸗ tiaten poſt mortem verliehen. t ha'te eine Arbeit ſine. Dio Bruch⸗ ſtücke im Jeremia⸗Buche“ eingereicht, war aber durch die Beſetzungs⸗ ſchwierigkeiten der Pfalz am Erſcheinen zur Lizentiantenprüfung verhindert worden und iſt vor Ablegung der mündlichen Prüfung geſtorben. wirkt er bei Hautunreinigkeiten und Ausſchlägen. lindert er, bei Hals⸗, Luft⸗ und Lungenleiden gilt friſch aus⸗ Bei Huſten gepreßter Gurkenſaft, ſchluckweiſe getrunken, wenn möglich mit Heilmittel. Selbſt Magenkranke verſpüren Linderung ihres Schmerzes nach dem Genuß von geriebenen friſchen Gurken, leicht mit Zitronenſaft abgewürzt. Und Gurkenſaft allabendlich zum Einreiben des Ge⸗ ſichtes angewendet, gilt ſeit altersher als ein hervorragendes Schönheitsmittel. Franzöſiſches Bier in Baden. Gegenwärtig wird allgemein ein Starkbier von 12—13 Prozent Extraktgehalt angeprieſen und auch ſchon z. T. zum Ausſchank gebracht. Es dürfte aber nicht überall bekannt ſein, daß dieſes Bier franzöſiſcher Herkunft iſt, das durch die uns auferlegten Bedingungen des Verſailler Vertrages über Kehl zollfrei nach Deutſchland eingeführt werden muß. Während die heimiſche Brauinduſtrie, an die Reichsnerordnung gebunden, nur ein Bier mit einem beſtimmten Stammwarzegehalt herſtellen darf, iſt es dem„Sieger“ unbenommen, uns mit ſeinem Bier mit hohem Gehalt zu überſchwemmen, d. h. nur wenn er Abnehmer findet. Es ſei aber hierbei darauf hingewieſen, in welch ſchwerer Lage ſich die heimiſchen Brauereien befinden. Das große Abſatzgebiet im Elſaß iſt verloren gegangen. Allgemein iſt jedem klar, daß nur ein beſ⸗ ſeres heimiſches Bier den alten Umſatz wieder herſtellen und uns vor Ueberſchwemmung mit auswärtigen Bieren bewahren kann. — Gelingt es, durch die Regierung eine größere Gerſtenzuteilung zu erhalten, ſo werden die Brauereien auch kräftiges, dem Publikum zuſagenderes Bier zum Ausſtoß bringen können. * Vom geſteͤgen Sonnkag. Die tropiſche Hitze des geſtrigen Sonntags— das Queckſilber verzeichnete 44 Grad,— wirkte etwaz lähmend auf die Entſchlußkraft. Man war im Zweifel, ob man bei dieſer Sonnenglut zwiſchen ſeinen vier kühlen Wänden zuhauſe bleiben oder ausgehen ſollte. Die Ausflügler ſtrömten ſchon in den frühen Morgenſtunden nach dem Bahnhof. Tatſächlich war der Ausflugsverkehr, wie uns von bahnamtlicher Seite mitgeteilt wurde, auch ein ziemlich ſtarker. Die hleſigen Vergnügungsſtätten, wie Friedrichspark etc. waren ebenfalls gut beſucht. ch. vereinsnachrichten. „Der Verband der im Ausland geſchädigten Inlandsdeulſchen e. B. Zweigſtelle Mannheim, teilt mit:„Es iſt uns von unſerer Hauptgeſchäftsſtelle in Berlin eine Aufſtellung von Perſonen zuge⸗ gangen, deren geringwertiges Eigentum an perſönlichen Gegen⸗ ſtänden, Koffern, Kleidern uſw. von der franzöſiſchen Regkerung herausgegeben werden ſoll, falls ſich die betreffenden bis zum 25. Auguſt ds. Is. mit einem Antrag an die Geſchäftsſtelle für deutſche Güter, Rechte und Intereſſen in Frankreich, Paris, 146 avenne Malakoff gewandt haben. Die Liſten können in unſerem Geſchäftszimmer in Mannheim Börſe 3. Stock, Zimmer 3 einge⸗ ſehen werden. Vvergnügungen. 3 Benefiz⸗Konzert der Kapelle Petermaun im Friedrichspark. Wir verweiſen nochmals auf den morgen Dienstag abends 8 Uhr ſtattfindenden Ehrenabend der Kapelle, der wir einen vollen ſtarken Beſuch wünſchen. Die Ruhrepidemie. Malſch, 15. Aug.(Amtlich.) In den letzten Tagen ging durch die Preſſe die Nachricht, daß die Ruhrepidemie in Malſch bei Ett⸗ lingen in erſchreckender Weiſe um ſich greife und daß zurzeit 1200 Perſonen von der Krankheit befallen ſeien. Demgegenüber ſei darauf hingewieſen, daß nach neueſter atatlicher Feſtſtellung die Zahl der Erkrankungen ungefähr 40 0 beträgt und daß nach den gemachten Beobachtungen die Epidemie ihren Höhepunkt anſcheinend erreicht hat. Die angeordneten ſtrengen Sicherungsmaßregeln bleiben ſelbſt⸗ verſtändlich auch weiterhin beſtehen. Die Flachs⸗ und Hanfwerke der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ tammer. * Karlsruhe, 13. Aug. Bei dem 17½ Wegſtunden von Karls⸗ ruhe entfernten Oertchen Forchheim iſt in den letzten Monaten eine Sadse Flachs⸗ und Hanfveredelungsanſtalt von der Bad. Landwirtſchaftskamer errichtet worden. Die Anlagen dieſer Flachs⸗ und Hanſwerke liegen direkt an der ſtrategiſchen Bahnlinie von Karlsruhe nach Raſtatt und ſind mit den neueſten techniſchen Einrichtungen der Flachs⸗ und Hanfaufbereitung ver⸗ ſehen. Durch die Errichtung dieſer Anſtalt, die bei dem herrſchen⸗ den Faſerſtoffmangel von großer volkswirtſchaftlicher Bedeutung iſt, ſoll dem Flachs⸗ und Hanfanbau eine dauernde Grund⸗ lage geſchaffen werden. Zugleich wird dadurch dem Landwirt die Ausarbeitung des Flachſes und Hanfes zur ſpinnfertigen Faſer abgenommen. Damit iſt nicht beabſichtigt, die in einzelnen Gegen⸗ den des Landes wieder aufgenommene Handſpinnerei zu ſchädigen, ſondern man will nur die in volkswirtſchaftlichem Intereſſe not⸗ wendige Vergrößerung des Flachs⸗ und Hanfanbaues dadurch för⸗ dern, in dem man den Landwirten mit größeren Anbau die mühe⸗ volle und für ſie kaum durchführbare Arbeit der Veredelung des Flachſes und Hanfbaues abnehmen will. Die Bad. Landwirtſchafts⸗ kammer hatte in dieſen Tagen die Vertreter der Karlsruher Preſſe zu einer Beſichtigung dieſer Flachs⸗ und Hanfwerke bei Forchheim eingeladen. Landwirtſchaftslehrer Eberhard, der dieſe ganze ſehr umfangreiche Anlage de ſe hat, hatte die Liebenswürdigkeit, ſie bei der Führung der Preſſevertreter eingehend zu erklären. Man gewann hierbei ein klares Bild der Flachs⸗ und Hanfverede⸗ lung und hörte, daß die Jahresleiſtung der Werke, welche rund 130 Arbeiter und Arbeiterinnen beſchäftigen, fährlich gegen 18 000 Doppelzentner Flachs und Hanf beträgt. Die Flachs oder Hanf abliefernden Landwirte haben den Anſpruch auf den Bezug von Webwaren in guter Qualität und äußerſt billigen Preiſen. So konnten die Landwirte Sackleinwand, Garn und Faden, aber auch ſehr gute Weißleinwand für ihre abgelieferten Erzeugniſſe be⸗ kommen. Rommunales. (§) Pforzheim, 14. Aug. Der Stadtrat hat beſchloſſen, von jetzt an alle Inhaber von Metzgereien und Ladengeſchäften, in denen bei den amtlichen Kontrollen Fleiſch gefunden wird, das nicht tierärztlich unterſucht iſt, durch die Preſſe öffentlich bekannt zu geben.— Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe betrugen im Monat Juli die Einlagen 10 463 747.44., die Rückzahlungen 7987 435.78 M. ANus dem Lande. Weinheim, 15. Aug. Die 26jährige unverehelichte Käthchen Gräber, Tochter des verſtorbenen Kutſchers Gräber, hat ſich in der Jauchengrube des elterlichen Hauſes ertränkt. Das Mädchen litt an Schwermut und trug ſich ſeit Jahren mit Selbſtmordgedanken.— Der Feldfrevel nimmt hier wieder ſehr überhand. In der ver⸗ floſſenen Woche wurden desbalb 27 Perſonen polizeilich angezeigt. & Oeſtringen bei Bruchſal, 13. 9 ar der Zigarrenfabrik von Kerner u. Bürger hatten zwei Schmiedelehrlinge einen Karbid⸗ keſſel abzumontieren. Dabei entſtand ein exploſionsartiger Brand. Der ſiebzehnjährige Lehrling Ludwig Hir ſch von hier erlitt ſchwere Brandwunden, während der andere Schmiedelehrling leich⸗ ter verletzt iſt. Hirſch wurde dem akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg zugeführt, wo er am Donnerstag Abend verſtorben iſt. Pforzheim, 14. Aug. Der Bad. Landesverein für Bienen⸗ zucht hielt letzter Tage hier ſeine Hauptverſammlung ab. Im Tätigkeitsbericht über die Zuckervermittlungsſtelle kam zum Aus⸗ druck, daß die Hauptſchwierigkeiten in der Zuckerverſorgung bei der Reichsregierung liege, daß dagegen die badiſche Regierung volles Verſtändnis für die Lage der Bienenzucht beſitze. Die Ausſprache drehte ſich in der Hauptſache um fachmänniſche Fragen, ſo u. a. über die Raſſenzucht und das Faulbrutſtatut. Bei den Vorſtands⸗ wahlen wurde Notar Höſſinger von Gernsbach wiederum zum Vor⸗ ſitzenden gewählt. Die nächſte Hauptverſammlung ſoll 1922 in Mannheim ſtattfinden. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 13. Auguſt. Allerorten beginnt man mit der Dehmdernte. Die Erträge ſind der Menge nach gering. den der Blaufelchen auf das dauernd unbeſtändige Wetter: die Der Güte nach ſehr gut.— Früher wie in ſonſtigen Jahren mache. die Zugvögel ihre Flugübungen, man kann die ganze Gruppe de fortziehenden Vögel abends beobachten. Sie fliegen meiſt ſehr miebnn und machen einen ohrenbetäubenden Lärm. Die Abreiſe ſhen nicht mehr fern.— Da der Verkehr an der Bahnlinie ſtark geſtiege iſt, werden an den meiſten Stationen Erweiterungen notwendig, in gegenwärtiger Zeit ausgebaut werden. Die Verſorgung 5 Tales mit elektriſcher Kraft wird vollends durchgeführt. In Dbi gimpern arbeitet man an der Inneneinrichtung. Damit iſt auch 15 die Lichtnot behoben.— In Neidenſtein bereitet man ein Turnf vor, das am 23. Auguſt abgehalten werden wird. Sreiburg, 13. Aug. General der Artillerie Max von Gall⸗ witz, früher à la ſuite des 5. Badiſchen Feldartillerie⸗Regimeen Nr. 76 in Freiburg, Mitglied des Reichstages, feierte heute 50jähriges Militärjubiläum. General von Gallwitz iſt Ehrenbürge unſerer Stadt. In hervorragender Führerſtellung war er in Feldzuge in Sibirien und in den beiden letzten Kriegsjahren den ſchweren Kämpfen im Weſten beteiligt. )(Schiltach, 13. Aug. Am Mittwoch mittag fuhr ein aac, fahrer in vollſter Fahrt auf einem abſchüſſigen Fallweg an r Kurve in ein langſam bergauf fahrendes hieſiges Privatautomo 4 ſtürzte und blieb bewußtlos liegen. Nach der Ueberführung in hieſige Krankenhaus erlag der Verunglückte nach drei Stunden de⸗ erlittenen Schädelbruch. St. Georgen im Schw. 14. Auguſt. Wegen der ungenügen den Milchablieferung veranſtaltete die Arbeiterſchaft eine— Demonſtration. Und zwar zogen Männer und Frauen zu bundere mit roten Fahnen auch auf die umliegenden Ortſchaften, um e5 Milchablieferungsliſten und Ställe zu kontrollieren. Hierbei kam zu manchen unliebſamen Zuſammenſtößen. Beſucht wurden u. a. bl Orte Peterzell, Brigach und Sommerau. Wie das Vill. Volks berichtet, wurden die renitenten Bauern und Bäuerinnen und ſol f die die Zahl ihrer Kühe falſch angaben in den Brunnentrog getauch Ein anderer Trupp Arbeiter hielt den ſchon zur Abfahrt beng ſtehenden Güterzua auf und koppelte einen Wagen mit fünf Se Vieh ab. Der Viehhändler Bär aus Weingarten b. Karlsruhe, 155 das Vieh in der Umgebung aufgekauft hatte, ſowie einige dabei findliche Landwirte wurden zur Unterſuchung des Tatbeſtand⸗ 1 Bürgermeiſteramt gebracht. Da die nötigen Bewelſe, das Vieh nach Karlsruhe beſtimmt, nicht beigebracht wurden, wurden d Tiere beſchlagnahmt. le Seit über zwei Wochen erbringt—5 Das Fehlen de B. Konſtanz, 11. Aug. Bodenſeefiſcherei keine nennenswerten Fänge. in Blaufelchen macht ſich ſowohl in den Städten am Bodenſee wie! auswärtigen Städten, die mit Fiſchen von hier verſorgt werdel unangenehm bemerkbar. Dieſe Erſcheinung hat verſchieden Gründe. Nach den langjährigen Erfahrungen alter Berufsfiſche (die wiſſenſchaftlichen Urſachen müſſen erſt durch die neue biolol ſche Anſtalt in Konſtanz⸗Staad erforſcht werden) iſt das Verſch⸗ Waſſerwärme, die faſt täglich niedergehenden ſchweren Gewitte und ſchließlich auf die ungünſtigen Winde zurückzuführen. E täglich ſtattfindenden Verſuche, ob Fiſche gefangen werden, müſſe täglich teuer bezahlt werden, weil die Fänge nicht einmal die Betriebskoſten für das Motorboot erbringen. * Stockach, 14. Auguſt. Es iſt unzweifelhaft, daß die wici Viehaufkäufe in der letzten Zeit die Arbeiterſchaft in große An regung verſetzt haben, zumal immer wieder das Gerücht auftauchn daß das Vieh ins Ausland verbracht werde. Wie die Fr. Stimm berichtet, befanden ſich in den letzten Tagen 13 Viehhändler im Bezit Meßkirch, die dort ganze Dörfer auskauften und neun Mark it das Pfund Lebendgewicht bezahlten. Wie ſchon berichtet worden haben die Arbeiter der Fahrſchen Fabrik Eiſenbahnwagen mit B. 1t zurückgehalten, obgleich das Bezirksamt Meßkirch ihnen bedent hatte, daß das ein geſetzwidriger Eingriff ſei. Der Miniſter 158 Innern Remmele, der dieſer Tage in Stockach weilte, verſicherte Arbeiter, daß waggonweiſe Schtebungen über die Grenze oder in 2 95 Gebiet unmöglich ſeien. Letzteres wurde von den Arbeitern eſtritten. Pfalz, Heſſen und umgebung. H. Bensheun d. d. Bergſtr., 13. Aug. Die Stadt Benshein, die am 16. April ds. Is. auf ihr 600jähriges Beſtehen 1 Stadt zurückblicken konnte, rüſtet ſich, dieſes Jubiläum feſtlich? begehen. Als Feſttage ſind der 28. und 29. Auguſt vorgeſegeſ, Am Samstag, den 28. Auguſt kommt ein Feſtſpiel zur Au⸗ führung mit lebenden Bildern aus der ſtadtgeſchichtlichen Vet, gangenheit. Am 29. Auguſt finden Feſtgottesdienſte ſe und eine akademiſche Feier. Für Sonntag nachmittag iſt großes Volksfeſt geplant. Das genaue Programm wird noſ bekannt gegeben. h. Darmſtadt, 19. Aug. Ein typiſcher Fall von Hintergiehme von Umſatzſteuer, wie ſie heute in vielen Fällen vom Schleichhann ausgeübt wird, hat das Finanzamt in ſtadt beſchäftigt. 1 hat dem Handelsmann Abraham Bacharach IV. eine Geldſtrafe vo 50 000 Mark auferlegt ſowie die Veröffentlichung in einer Angen von Zeitungen angeordnet. Dazu treten noch die erhebliche Koſten die der Schuldige zu tragen hat. 8. W. Bechkolsheim, 12. Aug. Auf einem Acker wurde Gerſe geſtohlen. Trotz der Hitze gelang es mit einem Polizeihund* Spur aufzunehmen und den Dieb feſtzunehmen. Die geſtohlen“ —— iſt beſchlagnahmt und dem Beſtohlenen wieder zugeſtell worden. Fp. Aus Heſſen, 12. Aug. Die heſſiſche Regierung hat eiln neues Waldgeſetz in Vorbexeitung, das tief in die Rechte der Wald⸗ beſitzer eingreift. Dieſes Geſetz hat deshalb den ſchärfſten Wider ſpruch der Waldbeſitzer gefunden, der in einer großen Proteſtog ſammlung, die die Waldbeſitzer Heſſens in Heppenheim a. d. 5. abhielten zum Ausdruck kam. Die Waldbeſitzer ließen ſofort eim Proteſtnote an die Regierung abgehen, in der gegen die jezig⸗ Faſſung des Geſetzes Widerſpruch erhoben wurde. Fp. Nierſtein, 12. Aug. Das ſchwarze Brett für die Spitzbuben ſoll jetzt auuch in Nierſtein eingeführt werden. Der Gemeindere beſchloß, daß alle diejenigen, die ſchwere Diebſtähle begehen, öffen lich bekannt gemacht werden. ſt Scantfurt 12. Aug. Der Pferdemetzger Löb ſtellte Wur her, die nach nem Gutachten des Nahrungsmittelchemikers u. 74 Prozent N 2½ Prozent Fett und 3½ Prozen. Stärkemehl enthlelt. ie Würſte waren außen ſchön rot, grau. Ein Waſſerzuſatz war bei der Trockenheit des Pferdefteiſch nötig, aber nicht in dem Maß. Durch den Zuſatz von Kartoffelm. wurde die Wuürſt an Nährſtoffen ärmer und ihre Haltbarkeit ve, ringerte ſich, weil das Mehl ſäuerte. Auch die Anwendung de⸗ Farbſtoffes für die Haut bedeutete eine Verfälſchung, weil die nun haltbar ausſah, während ſie nur oberflächlich geräuchert 15 Die Strafkammer hatte Löb wegen Nahrung⸗mittelfülſchung 1000 Mark Gelſtrafe verurteilt. Seine Reviſion wurde vom Str ſenat des Oberlandesgerichts verworfen. da s. w. Wiesbaden, 12. Aug. Es darf heute paſſieren, was el will, immer gibt es noch genug Leute, die auf jeden Schwind hereinfallen. So erging es auch den Bauern und Geſchätslenn 1 des hieſigen, Landkreiſes. Kamen da drei Feldgraue und Zucker an, haben auch etwa 10 Pfund bei ſich, über den ſie aud⸗ nicht verfügen dürfen ohne die Zuſtimmung des Herrn„ ſer webel“, der ſich in der Nähe bei dem Fuhrwerk befindet. Die wird ſchleunigſt herbeigeholt und das Geſchäft abgeſchloſſen. ſt wurden auch einem biederen Manne für Mk. 10 000.— verkaacc doch die von dem Wagen abgeladenen Kiſten enthielten ſchließli nur Sand und dergleichen. Gerichtszeitung. Wien, 12. Mit einem kraſſen Fall von Lebensmitte, betrug beſchäftigte ſich ein Wiener Bezirksgericht. Ein Gemiſe warenverſchleißer war angeklagt, weil er einen ſelbſtangefertigen Liptauerkäſe um 54 Kr. das Kilo feilhielt, der nach dem Guta 75 der Unterſuchungsanſtalt ſich als ein Gemiſch von Stärkeben Erdäpfeln. etwas Paprika, Zwiebel und Kümmel darſtellte und 9129 Waſſergehalt von 62 Prozent hatte. Von Käſe war in dieſem, 75 Herſteller ausdrücklich als Käſe bezeichneten Fabrikat überhaupt ſecr. Spur. Der Angeklagte wurde zu 24 Stunden Arreſt und zu 10⁰ en Geldſtrafe, für die im Nichtbeibringungsfalle weitere 48 Stund 140 Arreſt zu treten haben, verurteilt. K ol⸗ „ Nr „ree Monkag, den 16. Auguſt 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 362. S rr Mannheimer Herbſtrennen. Eein ungewohntes Wort für uns Mannheimer, ein neues Bild, an das wir uns erſt gewöhnen müſſen. Der Gedanke hat ſicher bei Vielen zuerſt ein Kopfſchütteln hervorgerufen und der Geiſt des Ver⸗ neinens mag bei manchem in den Vordergrund getreten ſein. Mann⸗ heim— und Herbſtrennen! Und doch, warum auch nicht? Was andere Städte in noch weit größerem Umfange tun, wird auch für Mannheim kein Unding ſein. Die Geſchäftswelt wird es ſicher als willkommene Neuerſcheinung begrüßen und in Sportkreiſen wird es weitgehendſtes Intereſſe hervorrufen, zumal der Rennverein für die Herbſtveranſtaltung mit verſchiedenen Novitäten aufwartet, die für die unmittelbar Intereſſierten große Vorteile bieten. Dadurch wer⸗ den, menn nicht alles trügt, gute Felder geſchaffen werden; es wird ein Ausgleich ſein für die teilweiſe ſportlichen Mißerfolge der Mairennen. Daß das Intereſſe der Ställe nicht platoniſch geblieben iſt, ſondern ſich ſehr lebhaft in die Tat umgeſetzt hat, geht aus der glänzenden Zahl von 249 Nennungen der ſechs Handicaps hervor. er Rennverein wird alles tun, um die Herbſtveranſtaltung zu einem vollen ſchönen Bild zu formen und der Beſuch des Rennens wird ſicher trotz der Ferienzeit, die manche Mannheimer Familie abhält, dafür aber auch viele Auswärtige beibringt, ein ſehr reger werden. Es iſt kein kleines Wort, ein Rennen zu arrangieren, das in der jetzigen Zeit mit ſolch ſchwerwiegenden Opfern verknüpft iſt und wir wollen hoffen, daß das Mannheimer Publikum die Beſtrebungen des Vereins unterſtützt, das Unternehmen, deſſen Fundament in Zeiten gelegt wurde, wo man nicht mit ſolchen Schwierigkeiten und emmungen jeolicher Art zu rechnen hatte, auf eine Baſis zu ingen, die für Nah⸗ und Fernſtehende zur Freude gereichen möge. Das Bild der Rennbahn wird ein anderes ſein als im Mai, wo es noch im Werden begriffen war. Der Sommer iſt darüber geſchritten und bevor der Herbſt mit ſeinem Sterben beginnt, wollen wir noch einmal ein fröhliches Treiben auf dieſen Wieſen ſchauen. Wir wollen noch einmal die Sonne in ihrer Mittagshöhe ſehen, be⸗ vor ſie ſich zur Tiefe neigt, wir wollen vom Sommer Abſchied nehmen, bevor der Winter ſeine düſteren Schleier zieht und Raben kräch⸗end über leeren Stoppelfeldern kreiſen. Wenn wir unſere Blicke über bie Rennbahn ſchweifen laſſen, ſo bietet ſich, beſonders vom Neck rrdemm aus geſehen, ein ſchöner ublick, hervorgerufen durch die gus dem vollen Wieſenteppich des Oehmdgraswuchſes maleriſch ausgeſchnittenen Gelänibahnen. Die⸗ Hinderniſſe ſind bereits in Schnitt genommen und die Bahnen ſelbſt werden durch ſorgfältige Pflege allen Anforderungen gerecht Die bon Reiter und Pferd geſtellt werden. Wenn es diesmal auch kein Bild mehr iſt, wie im Ma, von„jungem Biühen“ und„neus erwachtem Leben“, ſo iſt es doch ein Bild„ausgereifter Tat“ und wir wollen hoffen, dieſen Ausdruck auch auf alle anderen Leiſtun⸗ 2 und Darbietungen des hippiſchen Herbſtfeſtes zu nen. D. Hg. 29. Deutſches Verbandsweltſchwimmen. sw. Darmſtadt. 14. Aug. Begünſtigt vom herrlichſten Sommer⸗ wetter begann heute im großen Woog das 29. Verbandsſchwimm⸗ feſt. Zu den Wettkämpfen waren Schwimmer aus allen Teilen des deutſchen Reiches ſchon am Freitag abend eingetroffen von Berlin, eipzig, Hannover, Bremen, Augsburg, München, Mannheim, ankfurt, Mainz, Düſſeldorf, Köln u. a. m. um dem Training für n großen Tag die letzte Probe zu geben. Meldungen waren für Einzelkonkurrenzen 234 eingelaufen. Die neue Schwimmbahn iſt mit allen neuzeitigen Hilfsmitteln eingerichtet. Anſtelle der früheren Militärbadeantalt hat man Tribünen errichtet und dem ganzen dog ein feſtliches Geprüänge gegeben. Schon von weitem begrüßt Gaſt ein freundliches„Gut Naß“. Viele Mühe und Arbeit hat lezdem feſtgebenden Perein S. E. Jung⸗Deutſchland gekoſtet bie der etzte Nagel für die Vorbereitungen eingeſchlagen war. Die Feſt⸗ tung lag in den Händen des Herrn Dr. Friedrich, 1. Vor⸗ ſitenden des S. C. Jung⸗Deutſchland und des 1. Schwimmwarxtes rrn Gießmann vom S. C. J. D. Darmſtadt. Das Schieds⸗ gericht beſtand aus den Herren Dr. Geiſa w, 1. Vorſitzender. Hax, 2. Vorſitzender des Deutſchen Schwimmverbandes, Walter Binner, bandsſchwimmwart und Stern. Kreisſchwimmwart 9. Es daben ſich etwa 500 auswärtige Schwimmer eingefunden. Schon lange vor Beginn der Vorführungen haben ſich eine große enge Zuſchauer eingefunden, die den intereſſanten Wettkämpfen gufmerkſam folgen. Zuerſt beginnen die Vorläufe der eiſterſchaften. Reſultate des Vormittags: Erſter Tag. Vorläufe. „ 1. Seitemeiſterſchaft über 100 Meter.(“Vertei⸗ diger: Beneke, Hellas⸗Magdeburg, deutſche Beſtzeit Stadion Ber⸗ 1916 1,16 Min.) 1. Lauf: 1. Mayer Absberg, Felix, A. cchen, Volkſtuml 118.3 P. 2. M. Wagner Steglitz⸗Berlin. 3. Hellschuchmacher. NRhenus⸗Köln. 2. Lauf: 1. Ko ö Dalas Maadebung 117. P. 2. Rich. Becker, S. C. Jung Deulſchland⸗ V rin gen Fri rie.⸗V. Nenmen 338 P. 9. Kenngott, Emil, Heilbronn. Schwimmbd. 32.65 P. Karl Mettke. Spandau 29.6 P. 2 3. Deutſche Meiſterſchaft über 100 Meter. 1. Nauf: 1. F. Görges, Magdebarg 96 109.2 P. 2. Jul. Wenland, egir-Rerdingen 109.2 P. 3. Hermann Brand, Dortmund 1896 2221. 2. Lauf: 1. Franz Hillmar, Hellas⸗Magdeburg 142 P. 5 Emil Benneke, Hellas⸗Magdeburg 107.1 P. 3. Theodor Eitner, oſeidon⸗Bremen 109.3 P. 1. G. Damenmeiſterſchaft über 100 Meter. 1. Lauf: Grete Roſenberg, Hannover Schw.⸗Ver. d. Abt. 129 P. 2. Trau Dr. Grabow, Karlsruher Schw.⸗V. 134 P. 3, Trude Schmitt, 8.⸗B. Hannover 136 P. 2. Lauf: 1. Rika Hackenberg, Alberfelder.⸗VB.„Jut Naß“ 131.3 P. 2. Karola Eramer, S. E. Nung. Deutſchland Harmſtadt 1834.2 P. 3. Trude Caſtor, Duisburg 38.9 P. Nach hartem Kampf gewonnen. 5 Rüc. Kreislagenſtaffel. amal 100 Meter. Bruſt, Seite, baucken, H. A. H. Offen für die Kreiſe des deutſchen Schwimmver⸗ kundes. 1. 9. Kreis.11.(Sommer, Schuhmacher. Skamper, Mey⸗ and.) 2. 2. Hreis.14. Damenrückenſchwimmen. 100 Meter. 1. Erna . 0 Germania⸗Berlin,.29,3. 2. Hilde Kurpl, Elberfelder.⸗ 8 3. Bruſtſchwimmen. 300 Meter. 1. Willy Raimann, 3 reslauer alter Sch.⸗V..08. 2. Ludw. Dauber, Cannſtatt,.10,8. Franz Wieners, Crefelder Sp.⸗V..11.2. Kürſz Springen 2. Teil.(4 Pflichtſprünge, Pflichtſprung und rſprung) Friehling wiederholt den Srrung vom Vormittag und 497 ausſcheiden. 1. Emil Kenngott, Heilbronner Schw.⸗B., Sy 5. 2. Fritz Mette, Weſer⸗Bremen, 48.2. 3. Karl Mettke, pandau, 43.6.* persRückenſchwimmen. 200 Meter. 1. Bernh. Skam⸗ S. r. Rhenus⸗Köln,.56.2. 2. Artur Bayer, Waſſerfreunde Spandau, .57,4. Des Schwimmen um die Meiſterſchaft von Manbſchland. 400 Meter beliebig. 1. Emil Bennete hellas⸗ agdeburg,.45,3. 2. Otto Schiele. Maadeburg 1896,.56,2. nisſche Bruſtſchwimmen. 400 Meter.(Kallenbach⸗Gedächt⸗ abchimmen) 1. Erich Rademacher, Hellas⸗Magdeburg,.25.2. emacher⸗Magdeburg ſtellt einen neuen Weltrekkord auf. Nire nDamenſpringen.(6 Sprünge.) 1. Hani Joſef, dorf. Gh rlottendurg, 46.25. 2. Anna Roſenthal, D. S. C. Duüſſel⸗ „3. Gertrud Füllgrabe, Stern⸗Hamburg. Seite 2. Seniorlagenſtaffel. Amal 100 Meter,(Bruſt, Belte, Rücken, H. ü..) 1. Hellas⸗Magdeburg(Steffens, rnemann, Haſenkrüger, Gieſecke). Waſſerballſpiel. Nikar⸗Heidelberg— Neu⸗ Leipziger.-B. 3 4. 1. Schwimmen um die Meiſterſchaft von im Seiteſchwimmen. 100 Meter. 1. Deutſchkand nrad Wohlfeld, 12. Damenſtaffel. Zmal 100 Meter beliebig. 1. Damen⸗ abt. Hann..⸗V..48,4(Mannſch.: Frankenſtein, Schmitt, Roſen⸗ berg.) 2. 2. M. S. C. Jung⸗Deutſchland Darmſtadt.53,4. 13. Mehrkampf um die Meiſterſchaft von Deutſchland.(a) Streckentauchen 50 Meter. b) Springen, 8 Sprünge. c) Schwimmen 100 Meter.) 1. Hans Luber, Berlin, 223.5. 2. Rich. Frankenſtein, Hannover.⸗V., 214. 3. Artur Mund, Halberſtadt, 212,9. Kurze Strecken. 100 Meter beliebig. Totes Rennen zwiſchen Theodor Eitner, Bremen und Arnim Kunze, Hellas⸗Magde⸗ burg,.9,4. 3. Heinrich Herbert, Poſeidon⸗Leipzig,.10,2. Die Damenbruſtſtaffel Amal 100 Meter findet zwiſchen der., 2. und 3. Mannſchaft des S. C. Jung⸗Deutſchland der vorge⸗ ſchrittenen Zeit wegen am Sonntag ſtatt. 15. Weltausſtellungsſtaffel. Zmal 200 Meter be⸗ liebig. Neuer deutſcher Rekord. Sieger: Hellas⸗Magde⸗ burg,.03,8(Rademacher, Franz Hilmar, Benneke). 2. Magde⸗ burg 1896(Gubener, Schiele, Görges),.05. Begrüßungsabend. Sw. Darmſtadt, 15. Aug. An die geſtrigen Veranſtaltungen ſchloß ſich in würdiger Weiſe der Begrüßungsabend im Saale der Turngemeinde 1846 Darmſtadt unter Mitwirkung der Turner, Turnerinnen, Singab⸗ teilungen, Kunſtturner und einiger Mitglieder der Turngemeinde 1846, die das Feſt verſchönern halfen. Der Vorſitzende des Schwimmklub„Jung⸗Deutſchlaud“ begrüßt alle zum deutſchen Schwimmverbandsfeſt erſchienenen Gäſte, beſonders die Ver⸗ treter der Stadt und des Staates, gedenkt der großen Arbeit, die es er⸗ möglichte, das Feſt in Darmſtadt durchzuführen. Ein beſonderer Dank gilt der Stadtverwaltung, durch ihr Entgegenkommen, welches ermöglichte, die Brücke auf der die Vorführungen abgehalten werden, herzurichten. Es ſei den Darmſtädtern eine ungewohnte Art, daß in den Woog„etwas rein⸗ komme“ und es habe an Angriffen von allen Seiten nicht gefehlt gegen das Projekt. Sodann gibt er einen kurzen Rückblick auf die Entſtehung des„Jung⸗Deutſchland“. Er dankt beſonders den auswärtigen Kameraden, die von den entfernteſten Teilen Deutſchlands gekommen ſind, der Turn⸗ gemeinde für die freundliche Ueberlaſſung der Halle und ihrer Mithilfe, den Schwimmern, die im Verein mit den Turn⸗ und Sportvereinen es durch Zucht und Diſziplin auf die Höhe gebracht haben, daß das Feſt in dieſer großzügigen Weiſe ermöglicht wurde. Ein dreifaches„Gut Naß!“ gilt dem Deutſchen Schwimmverbande. Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing entbietet im Auftrag der Stadt einen Willkommengruß und teilt mit, daß die Stadt dem Waſſerſport ein erhöhtes Intereſſe entgegenbringen wird. Die Stadt hat die Ueberzeugung, daß die Volksgeſundheit bedeutend gehoben werde, denn in einem geſunden Körper ſtecke ein geſunder Menſch, und unſerer Jugend, der die Zukunft gehöre, ſei das zukünftige Wohl des Vaterlandes beſchieden. Ein dreifaches Hoch gilt dem deutſchen Vaterlande. Präſident Dr. Strecker begrüßt alle, die ſich aus den deutſchen Gauen eingefunden. Er iſt davon überzeugt, daß die heutige Veranſtaltung und der geſamte Sport dem Volke großen Nutzen bringen wird. Das Vaterland liege ſchwer darnieder und habe durch das Schickſal ſeine Kräfte verloren. Aber der Sportsmann ſei Herr ſeines Schickſals im Waſſer und in der Turnhalle und die Zeit wird wieder kommen, wo auch das Volk wieder Herr ſeines Schickſals wird. Die Kraft dazu biete ihm der deutſche Sport. Der Vorſitzende des deutſchen Schwimmverbandes dankt im Namen des deutſchen Schwimmverbandes für die Huldigungen, die dem Schwimm⸗ ſport hier in Darmſtadt entgegengebracht wurden. Was er erlebt, ſei ein Denkmal in der Geſchichte des Sportes. Er dankt allen: Stadt, Staat und dem jungen Siegfriedgeiſt des„Jung⸗Deutſchland“ und wünſcht dem letz⸗ teren ein weiteres Emporblühen. Eine freudige Ueberraſchung ſei ihm zu⸗ teil geworden durch das harntoniſche Zuſammenarbeiten zwiſchen Turn⸗ und Schwimmverein und er hofft, daß auch bald die Form gefunden werde, die auch nach außen den Grundſtein legt zu einem vollſtändigen Zuſammen⸗ ſchluß. Sein„Gut Naß“ gilt der Stadt Darmſtadt. Zweiter Tag. 1. Seniorlagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Hellas⸗Magde⸗ burg:07,2, 2. Rhenus⸗Köln:14, 3. Alter Breslauer Schwv.:17,2. Springen um die Meiſterſchaft von Deutſchland: 1. Günther⸗A. S. G. Duisburg, 2. Wieſel⸗Alter Leipz. Schw., 3. Ich⸗ nir, Deſſauer Sc. 1904. Damenmeiſterſchaft, 100 Meter: 1. Roſenberg⸗Hanno⸗ verſcher Schwv.:28,1 Min., 2. Eramer⸗Jung⸗Deutſchland Darmſtadt :34,1 Min., 3. Frau Dr. Grabow⸗Karlsruher Schwv. 1. Seiteſchwimmen, 300 Meter: 1. Cramer Alter Leipziger Schwy.:27,3 Min., 2. Harms⸗Oldenburger Schwv. Meiſterſchaft über die kurze Strecke, 100 Meter: 1. Hillmar⸗Hellas⸗Magdeburg:07,4 Min., 2. Weyland⸗Aegir⸗Uerdingen :07,8 Min., 3. Görges⸗S. C. Magdeburg 1896:08 Min. 2. Seiteſchwimmen, 200 Meter: 1. Eramer⸗Breslau A. S. ., 2755 Min., 2. Harms⸗Oldenburg S. V. 3 Min., 3. Görnemann⸗Hellas⸗ Magdeburg:04,4 Min. Bruſtſchwimmen um die deutſche Meiſterſchaft, 100 Meter: 1. Rademacher Hellas Magdeburg:37,3 Min., 2. Erber⸗ Bayern Nbg.:24, 3 Harbordt⸗Aegir Hamburg:24,2. 2. Seniorlagenſtaffel, 8 mal 100 Meter: 1. Magdeburg 1896:37,2 Min., 2. Hellas⸗Magdeburg:42,4 Min. Waſſerballſpiel: Nikar⸗Heidelberg«⸗Erſter Frankfurter Schwimmklub—1(—). Meiſterſchaft im Rückenſchwimmen, 100 Meter: 1. Skamper⸗Rhenus Köln:18,3 Min., 2. Beyer⸗Waſſerfreunde Hannover :19,3 Min., 3. Fahr⸗Schwy. Cannſtatt:22,1 Min. 1. Bruſtſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. Alter Breslauer Schewv.:19,8 Min., 2. Waſſerſreunde Hannover:24,5 Min. Meiſterſchaft über 1500 Meter: 1. Skamper⸗Rhenus Köln 23:5,8 Min. Schiele⸗Magdeburg gab auf. 2. Rückenſchwimmen, 200 Meter: 1. Eit uer⸗Poſeidon Bre⸗ men:04 Min., 2. Enders⸗Mainz:05,4 Min. Damenbruſtſchwimmen, 200 Mtr.: 1. Murra y⸗Germania Berlin:28,2 Min., 2. Frick⸗Jung⸗Deutſchland Darmſtadt:41,2 Min. Pferderennen. Badeu⸗Baden, 19. Aug. Der Internationale Klub Baden⸗Baden und der Baden⸗Badener Reiterverein beabſichtigen am 25. und 26. Sep⸗ tember bei der Luftſchiffhalle Baden⸗Oos ein Turnier und landwirt⸗ ſchaftliches Rennen zu veranſtalten, bei welcher Veranſtaltung beſon⸗ derer Wert auf die Förderung der badiſchen Landespferdezucht gelegt wird. Die Veranſtaltung wird, ſo weit es ſich bis jetzt überſehen läßt, umfaſſen: einen Geländeritt, eine Eignungsprüfung für Reitpferde unter Herren⸗ und Damenſattel, eine leichte, eine ſchwere und eine Gehorſamsſpringkon⸗ kurrenz. In Fahrkonkurrenzen ſollen ſtattfinden: eine ſolche für Selbſt⸗ fahrer in herrſchaftlichem Beſitz, eine für Fuhrhalter und Gewerbetreibende, eine Leiſtungsprüfung für badiſche Landwirte im Trabfahren und eine Leiſtungsprüfung im ſchweren Zug. * Kölu, 15. Aug. Catus⸗Rennen. Rari(DO. Schmidt), 2. Peter, 3. Eierbecher. 17 000 M. 1200 Mtr. 1. Unplaziert: Toni, Schlag⸗ ſahne. Tot.: 17:105 12, 14:10.— Fervor⸗Rennen. 20 000 M. 1800 Mtr. 1. Harlekin(Blume), 2. Heuchelei, 3. Moena. Unplaziert: Mailberg. Tot.: 24:10; 13, 12:10.— Preis vom Rhein. 50 000 M 1600 Mtr. 1. Skarabae(Zimmermann), 2. Optimiſt, 3. Wallenſtein. Tot.: 17:10.— Kirſchblüte⸗Hürdenrennen. 17000 M. 2400 Meter. 1. Ladislaus(Johnſon), 2. Berno, 3. Waſſerratte. Unplaziert: Heinz, Daphne. Tot.: 28:10, 17, 51:10.— Sieger⸗Rennen. 17000 Mark. 1600 Meter. 1. Parma(Gryezke), 2. Armada, 3. Charlotte II. Unplazert: Südtiroler, Eichsfeld, Lucretia, Champagne, Colombine, Bal⸗ lade II. Tot.: 75:10; 27, 15, 39:10.— Hannibals Ausgleich. 20 00 M. 2200 Mtr. 1. Waſſerturm(Wodke), 2. Siegbert, 3. Se⸗ gantini. Unplaziert: Treuherz, Arras II, Luiſe. Tot.: 17:10; 18, 17:10. — Wellgunde⸗Jagdrennen. 20000 M. 3600 Mtr. 1. Quer⸗ treiber(Izmenyi), 2. Radames, 3. Grasteufel. Unplaziert: Atlantie, Carlchen, Rächer, Annemarie. Tot.: 29:10; 17, 19, 28:10. Bremen, 13. Au⸗uſt. Hürdenrennen der Drei⸗ fährigen. 12 000 M. 2600 Meter. 1. Mare Anton(Buchholz), 2, Szerenſcaft. 3. Wofter(ausgebrochen und nachgeritten). Unplazierk: Marfa(gefallen). Tot.: 30: 10; 16, 17: 10. aher⸗Absberg, München. A 25 Joß, Wabede! rg,.17.4. N Jungfern⸗Flachrennen. 12 000 M. Mauſi GKalſer), 2. Immelmann, 3. Birkenreis. Unplaziert: Roſen⸗ marie, Kern, Raptator, Sankt Pauli, Hellſeher, Zenobia. Tot.: 2510. 12 13, 14:10, Bierdener Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 12000 M. 3200 Meter. 1. Schipper(v. Pelzer), 2. Brünella, 3. Robert. Unplaziert: Preſton, Lynch Law, Violetta, Marc Aurel, Mariell, Schallick. Tot.: 21: 10: 13. 13, 35: 10. Oberneulander Ausgleich. 14000 M. 1600 Meter. 1. Falkenhayn(Saager), 2. Toska II, Nicolo. Tot.: 22: 10. Klub zur⸗Vahr⸗Fagdrennen. 16000 Mark. 4000 m. 1. Radieschen(Buchholz), 2. Wolpoto, 8. Tati Tata. Unpla⸗ ziert: Tory Hill II, Metz, Irak Arabi. Tot: 24:10; 19, 20:10. Ochtumer Ausgleich. Ehrenpreis und 20 000 Mk. 1800 Meter. 1. Hourka(Wenzel), 2. Sybill Morel, 3. Rekrut. Un⸗ plagiert: Blindgänger, Majoratsherr, Hidalgo, Komponiſt, Tol⸗ mein, Das Pupperchen. Tot. 38:10; 19, 28, 58:10. Hamme⸗Flachrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 12 000 Mark. 1600 Meter. 1. Glaugia(Purgold), 2. Vulkau, 3. Gallipoli(v. Weſternhagen). Unplaziert: Tanzmeiſter, Küraſſter, Märchen, Rufa. Tot.: 18:10; 11, 18, 18:10. * Bremen, 15. Aug. Mahndorfer⸗Jagdrennen. Ehren⸗ preis und 12 000 M. 3200 Meter. 1. Markſcheider(v. Keller), 2. Wolter(v. Herder). 2 Pferde liefen. Tot.: 12:10.— Achimer Flachrennen. 12 000 M. 1600 Meter. 1. Fillipov(Pfän⸗ der), 2. Gewerke(Kühl), 3. Domiducis(Stoffel). Unplaziert: Metro⸗ nomp, Chriſtoph. Tot.: 18:10; Platz: 15, 16:10.— Roland⸗ Jagdrennen. Ehrenpreis und 12 000 Mark. 3600 Meter. 1. Roſenmaid(Rittmeiſter Braune), 2. Schnucki(Gericke), 3. Elatus (v. Keller). Unplaziert: Lodz II, Rufa, Norton II. Tot.: 17:10; Platz: 17, 45:10.— Adeptus⸗Jagdrennen. 8000 M. 1600 Meter. 1. Liebesluſt(Freeſe), 2. Turmwart(Gargemann), 3. Allerliebſte(Kößling). Unplaziert: Morane, Winnifred, Jupiter, Tünnes, Demut. Tot.: 68:10; Platz: 14, 12, 12:10.— Glückauf⸗ Jagdrennen. Ehrenpreis und 14000 M. 4000 Meter. 1. Totes Rennen um den erſten Platz zwiſchen Held(v. Keller) und Frei (Glaſer), 3. Igazgato(Frecſe). Unplaziert: Maßlag, Violetta, Land⸗ ſturm, Blindgänger. Tot.: 32:10, Platz: 12:10(für Held): Tot.: 19:10, Platz: 11:10(für Frei); Platz: 11:10(für Igazgato).— Hanſa⸗Ausgleich. 2 Ehrenpreiſe und 25 000 M. 2200 Meter. 1. Herſenier(Schläfke), 2. Feuerbach(Wenzel), 3. Saint Ayl (Paſch). Unplaziert: Majoratsherr. Tot.: 39:10; Platz 17, 17:10.— Ehrenpreis⸗Jagdrennen. 2 Ehrenpreiſe und 30 000 M. 1. Tantalus(p. Keller), 2. Vulkan(Rittmeiſter Braune), 3. Tory Hill II(v. Weſternhagen). Unplaziert: Tivoli, Phantaſt, Küraſſier, Rottalmünſter, Slota Lipa. Tot.: 23:10; Platz: 15. 29, 59:10.— Lebewohl⸗Flachrennen. 12 000 M. 1400 Meter. 1. Geb⸗ hard(Heidt), 2. Artemis(Wenzel), 3. Hexenkind(Baſch). Unpla⸗ ziert: Gallipoli II, Tulpe. Tot.: 17:10; Platz: 12, 13:10. * Berlin⸗Karlshorſt, 15. Auguſt. Dahlia⸗Hürden⸗ Reunen 16 000 M. 3000 Meter. 1. Anruf(Thiel), 2. Berber, 3. Grambauer, Puppi(Heuer). Unplaziert: Schützling, Lausbub, Patella. Tot.: Platz: 30, 17: 10.— Anfänger⸗Fagdrennen der Hengſte. 16000 M. 3000 Meter. 1. Macon(Lewicki), 2. En⸗ Zian, 3. Satrap. Unplaziert: Landvogt, Ladro, Roſendorn, Landrat, Tot.: 18: 10 12, 18, 16: 10.— Haſelhorſter⸗Jagd⸗ rennen. 38 000 M. 4400 Meter. 1. Eiders Glorie(Bis⸗ mark), 2. Kitty, 3. Oſtry. Tot.: 13: 10,.— Sommer⸗Hürden⸗ Ausgleich. 48 000 M. 3500 Meter. 1. Escadron(Teich⸗ mann), 2. Oceana. 3. Helmchen. Unplaziert Joachim, Somla, Liſtig, Schwerenöter, Sperber, Laubfroſch, Flamingo, Hofgunſt. Tot.: 24, 10; 13, 20, 19, 10.— Preis vom Schildhor n. 22000 M. 3400 Meter. 1. Wardar(Dyhr), 2. Duſe, 3. Manchen. Unplaziert: Fuſtanella, Magier, Feldherr II., Mißmut, Pokka, Döberitz. Tot.: 52: 10; 21, 42, 89, 10.— Anfänger⸗Jagdrennen der Stuten. 16 000 M. 3000 Meter. 1. Irene(Stielau), 2. Note, 3. Williderta. Unplaziert: Sibille, Maja, Lauſcherin, Mondſichel. Tot.: 114: 10; 27, 15, 24: 10.— Spree wald⸗Fla rennen. 22000 M. 1600 Meter. 1. Delicit(Raſtenberger), 2. Cotbuß. 3. Aladar. Unplaziert: Eifelturm, Mackenſen, Anemone, Spreewald, Steinberger, Lulu, Veſper, Furchtlos, Feierſtunde, Blumenkönigin, Habemut. Tot.: 25, 10, 18, 22, 15: 10. sr. Ueber 3 Millionen Mark an Preiſen für die Grunewald⸗Herbſt⸗ rennen. Unionklub und Berliner Rennverein veröffentlichen ſetzt die Aus⸗ ſchreibungen für die noch ausſtehenden 16 Herbſtrenntage auf der Grune⸗ waldbahn. An Preiſen werden insgeſamt die Rieſenſumme von 3 122 000 Mark ausgeworfen. Bemerkenswert iſt, daß nicht weniger als 14 Renntage ausſchließlich dem Flachſport gewidmet ſind. Sonntag, den 10. Oktober werden nur Hindernisrennen im Geſamtwert von 238 000 Mark gelaufen und der Schlußtag am 20. Oktober bringt ein gemiſchtes Programm. Neben den bereits früher veröffentlichten klaſſiſchen Prüfungen wie Preis der Diana, Renard⸗Rennen und Deutſches St. Leger find eine anze Reihe bedeutender Rennen erheblich im Preiſe aufgebeſſert worden, ſo das Gladia⸗ toren⸗Rennen auf 130 000 Mark, Hohenlohe⸗Oehringen⸗Rennen und Kine⸗ ſem⸗Rennen auf 60 000 Mark. Kein Rennen iſt mit weniger als 18 000 Mark ausgeſtattet. Die Hauptereigniſſe ſind: Dienstag, 31. Aug. Aſſeburg⸗ Rennen, 40 000 Mark, 1200 Meter; Donnerstag, 2. Sept. Preis der Diana, 70 000 Mark, 2000 Meter; Sonntag, 5. Sept. Hohenlohe⸗Oehringen⸗Rennen, 60 000 Mark, 2400 Meter; Dienstag, 7. Sept. Omnium, 45 000 Mark, 3000 Meter; Samstag, 11. Sept. Renard⸗Rennen, 55000 Mark, 1200 Meter; Sonntag, 12. Sept. Deutſches Saint⸗Jeger, 100 000 Mark, 1400 Meter; Mittwoch, 15. Sept. Kineſem⸗Rennen, 60 000 Mark, 3200 Meter; Donners⸗ tag, 30. Sept. Wilamowitz⸗Rennen, 40 000 Mark, 2000 Meter; Freitag, 1. Okt. Oppenheim⸗Rennen, 70 000 Mark, 1400 Meter; Montag, 4. Oktober, Gladiatoren⸗Rennen, 130 000 Mark, 2800 Meter; Donnerstag, 7. Okt. Herbſt⸗Ausgleich, 55000 Mark, 2400 Meter; Sonntag, 10. Okt. Großer Preis von Grunewald, Ehrenpreis und 80 000 Mark, 5000 Meter; Freitag, 22. Okt. Durchgänger⸗Rennen, 40 000 Mark, 1400 Meter; Sonntag, 24. Okt. Ratibor⸗Rennen, 40 000 Mark, 1400 Meter; Dienstag, 26. Okt. Preis dre Mark, 40 000 Mark, 1800 Meter und Freitag, 29. Okt. Herbſt⸗Jagdrennen, 35 000 Mark, 3500 Meter. Radſpork. sr. Dir Internationalität im Radrennſport wiederhergeſtellt. Wie uns aus Amſterdam gemeldet wird, beſchäftigte ſich die Union Cyeliſte In⸗ ternationale, die Oberſte ſportliche Behörde in eingehender Weiſe mit der Wiederaufnahme der ſportlichen Beziehungen zu den Mittelmächten. Der Sommerkongreß beſchloß in de eines im Frühjahr gefaßten Be⸗ it ſchluſſes, nach welchem die Fahrer der telmächte nur in allen neutralen Ländern zugelaſſen werden und auch nur dann, wenn keine Fahrer der Entente teilnehmen, es nunmehr dem Sportverbande jedes einzelnen Lan⸗ des zu überlaſſen, ob es die deutſchen Rennfahrer, denn um dieſe handelt es ſich nur, zu ſeinen Rennen wieder zulaſſen und umgekehrt, die ihm unterſtellten Rennfahrer den Start auf deutſchen Bahnen wieder erlauben will. Damit iſt die Internationalität im Radrennſport praktiſch wieder⸗ hergeſtellt und die deutſchen radſportlichen Verbände können auf ihrem Sommerkongreß in Köln zu der veränderten Sachlage erneut Stellung nehmen.— Das Nachgeben der U. C. J. iſt jedenfalls auf das Drängen der franzöſiſchen, belgiſchen und amerikaniſchen Rennfahrer zurückzuführen, die darauf brennen, wieder auf deutſchen Bahnen fahren zu dürfen. sr. Das Goldene Rad von Berlin wird am 5. September auf der Ber⸗ liner Olympiabahn ausgefahren. Als Starter gelten Appelhans, Sawall, Lewanow, Krupkat und der Holländer Dickentman.— Eine ſehr Be⸗ ſetzung. hat auch der Renntag am 22. Auguſt auf der Olympiabahn ge⸗ funden. In den Dauerrennen ſtarten Krupkat, Stellbrink, Junghanns, Roſellen und der Holländer Blekemolen. Die Fliegerrennen ringen die Franzoſen Leon Didier, Louis Didier und Engelen an den Start. Schwimmen. Deutſche Meiſterſchaftsſchwimmen in Mannheim. MW. Auf die am Montag, den 16 und Dienstag, den 17. Auguſt, jeweils 7 Uhr, im Schleuſenkanal an der Pegeluhr ſtatt⸗ findenden Waſſerballſpiele, Staffettenkämpfe, Reigen⸗ und Kunſt⸗ ſchwimmen wird nochmals hingewieſen. Die rvorragenden Mannſchaften des Schwimmklubs Hellas⸗Magdeburg und des Neuen Leipziger.⸗V. wurden zu einem Waſſerballgeſellſchafts⸗ ſpiel gegen die gut trainierte Mannſchaft des.⸗V. Mannheim gewonnen. Intereſſante und ſpannende Kämpfe ſtehen in Ausſicht. Hundeſport. Allgemeine Hundeſchau. Wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Nummer erſichtlich, ver⸗ anſtaltet der Verein Hundeſport E. V. Mannheim am 22. 1000 Meter. 1. Auguſt eine Allgemeine Schau von Hunden alle Raſſen. Näheres ſiehe Huſerk 1 — —— ——ͤ überaus prekär gestaltet. Verkehr verfügt wird, ist doch für alle Fälle mit 6. Seite. Nr. 362. Mannheimer General· Anzeiger.(Mutlag- Ausgabe.) Montag, den 16. Auguſt 1920. — r, Handel und industrie. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. In der Berichtswoche vom.—12. August hat sich die Arbeitsmarktlage in Baden nicht gebessert. Die Zahl der Er- werbslosen ist zwar um rund 200 gefallen, es kann aber von einer bereits eingetretenen Besserung der seit einigen Wochen anhaltenden schlechten Marktlage keine Rede sein. Es mußten auch in dieser Woche wieder verschiedene Betriebsein- schränkungen vorgenommen werden: die Vollinbetrieb- nahm einzelner Geschäfte konnte dagegen nur in ganz ge- ringem Umtange erfolgen. In der Landwirtschaft besteht immer noch eine Unterbringungsmöglichkeit von landwirtschaftlichen Knechten und Mägden, die melken können. Die Nachfrage besonders nach geschulten männlichen Arbeitskräften ist hier aber nicht mehr so stark wie bisher. was mit den vielen Betriebsein- schränkungen in Zusammenhang stehen dürfte, wodurch die Landwirtschaft freigewordene Leute bekam. Die I. age in der Metall- und Maschinen-Industrie ist ungünstig geblieben. Die wenig gemeldeten freien Stellen können stets in kürzester Zeit durch Erwerbslose gedeckt werden. In der Papier- und Leder- industrie werden offene Stellen überhaupt nur ganz wenig ge⸗ meldet. In der Möbelindustrie gleicht sich augenblicklich An- gebot und Nachfrage so ziemlich aus, die Lage ist auch hier noch die denkbar ungünstigste. Das Nahrungs- und Genuß- mittelgewerbe scwie das Vervielfältigungsgewerbe liegen völlig still. Im Baugewerbe können Maurer und Zimmerleute be- sonders gut beschäftigt werden, vielfach fehlt es an geeigneten Kräften. Das Handelsgewerbe ist durch den allgemeinen un- günstigen Geschäftsgang immer noch sehr stark in Mitleiden- schaft gezogen. Für das Gast- und Schankwirtsgewerbe so- wWie für private häusliche Dienste werden immer noch Haus-, Küchen- und Zimmermädchen sowie Köchinnen in größerer Zahl gesucht. Der Bedarf kann aber keinesfalls gedeckt werden. Betriebseinschränkungen u. Schliedungen. Wegen Mangels an Aufträgen mußten wieder verschiedentlieh Betriebseinschränkungen vorgenommen werden, so dei der Firma Schwarzwälder Metallwarenfabrik in Triberg mit 30 Männern; Köchlin, Baumgartner u. Co. in Lörrach mit 68 Män- nern und 28 Frauen: Draht- und Kabelwerke Freiburg. i. Br. mit 24 Männern und 26 Frauen; Rolladenfabrik Alfr. Zimmer- mann in Freiburg mit 10 Männern: Bühler- und Rhein. Säge- werke in Offenburg mit 40 Männern; Firma R. Rietsche in Bieberach mit 13 Männern und 15 Frauen: J. Baumann, Haar- fabrik in Baden-Baden mit 20 Frauen: Werkzeugmaschinen- Fsbrik J. Scherer u. Co. in Katisruhe mit 281 Männern und 5 Frauen; 57 Männer mußten davon ganz entlassen werden: Gießerei Röth in Neckarelz mit 27 Männern. Wiedereröffnung von Betrieben konnten vor- genommen werden: bei der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Neckarzimmern durch Steigerung der Gipsförderung: zur Einstellung gelangten 30 Arbeiter. Die Batschari-Zigaretten- fabrik in Baden-Baden war durch inzwischen erhaltene größere Aufträge in der Lage, 24 Frauen neu einzustellen. Erwerbslosenunterstützung wurde im Bereiche der Landesstelle in dieser Woche ausbezahlt an 3790 Männer und 589 Frauen 254 096.00 KA. Für Arbeitszeitverkür- z ung wurden nach den uns zugegangenen Berichten bezahlt: an 1045 Männer und 134 Frauen 39 248.82 fl. Mit Not- standsarbeiten waren in dieser Woche 2938 Erwerbslose beschäftigt. Wirtschaftliche Rundschau. Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft.-G. Mannheim. Der Oberrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft.-G. in Mannheim ist die Genehmigung zur Ausgabe von zu 45% ver- zinslichen Schuldverschreibungen im Nenuwert von 400⁰0 0ο sowie zur Ausgabe der zugehörigen Zinsscheine erteilt worden. Zur Ausgabe gelangen: 750 Stück Buchstabe A zu 2000, 2000 Stück Buchstabe B zu 1000„ und 1000 Stück Buchstabe C 2zu 500. Der Marktpreis als zulässiger Wels Die Gerichte gehen zumeist davon aus, daß ein übermähliger Nutzen immer dann vorliegt, wenn der Preisaufschlag auf die Waren, nach dem Einkaufspreis berechnet. übermällig ist. Nur auf den ersten Blick hat diese Anschauungsweise den Anschein der Billigkeit und Gerechtigkeit für sich. Bei näherer Betrachtung der wirtschaftlichen Verhältnisse führt sie da- gegen zu den größten Unbilligkeiten. Das hängt mit den fort- dauernden Preissteigerungen der Waren und der Gestehungs- kosten zusammen. Häufig liegt der Fall so, daß von dem Er- 168 der alten Ware nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der- selben Menge neuer Waren gekauft werden kann, was wieder- um nur zur Erhöhung des Betriebskapitals oder zur Einschrän- kung des Umsatzes führen muß. Der Hansa-Bund ist in verschiedenen Eingaben usw. dafür eingetreten, daß es dem Kaufmann gestattet sein müßte, die Ware, die er jeweilig auf Lager hat, zum Tagespreis zu verkaufen ohne Rücksicht da- rauf, welchen Einkaufspreis er für die Ware angelegt hat. Wie das Reichswirtschaftsministerium dem Hansa-Bund mitteilte, ist es in Erwägung getreten, ob es mit Rücksicht auf die seit Beendigung des Krieges eingetretenen Aenderungen der wirt- schaftlichen Verhältnisse möglich ist, die Grundsätze öber die Bestimmung der azulässigen Warenpreise abzuündern und ob insbesondere in der Folge der Marktpreis als maßgebend an- erkannt werden kann. Die ungarische Mühlenindustrie. Die Lage der ungarischen Mühlenindustrie hat sich infolge desVerlustes der hauptsächlichsten Getreideproduktionsgebiete Der Jahresbedarf an Rohprodukten beriffert sich auf—10 Millionen Meterzentner, im verflosse- nen Jahre hatten die Mühlen im ganzen 3 Millionen Meter- zentner Getreide zu vermahlen. Ob ein freier oder gebundener großen Preisschwankungen zu rechnen. Diese und ähnliche Erwägun- gen und auch die Notwendigkeit der Verringerung der Be- triebsspesen haben die Mühlen veranlaßt, eine einheitliche ge- meinsame Betriebsgesellschaft zu gründen. Wichtis für die Zukunft der ungarischen Mühlenindustrie ist das Interesse, das sich von der Ententeseite in der jüngsten Zeit für unga- rische Mühlen kundgegeben hat, doch ist bisher im ganzen ein einziger Fall bekannt, wonach eine Budapester Mühle mit Eng- läandern ein Abkommen getroffen hätte. Ein Unternehmen überließ den Engländern Vorzugsaktien und sicherte ihnen einen Einfluß nuf die Geschäftsführung. In den Verhandlungen mit den übrigen Mühlen erklärten diese, der Beteiligung aus- ländischer Gruppen nur dann zuzustimmen, wenn dieselben für die Heranbringung von Mahlgut Sorge tragen. Doch scheint es bisher den Ausländern nicht möglich gewesen zu sein, die Voraussctzungen hierfür, nämlich Schiffe, Getreide und Kohle, zu sichern, sodaß nach dieser Richtung hin eigentlich gar nichts Konkretes vorliegt. * Würtiembergzische Cattunmanufaktur, Heidenheim(Brenz). Der Aufsichtsrat beschloßg, jür 1919/0 eine Dividende von%½ (i. V. 67½) vorzuschlagen.,(General-Versammlung 15. Sept.). Mansfelder kupferschieferbauende Gewerkschaft in Eis- leben. Zu den in der Presse erschienenen Mitteilungen, daß aus Kupferschiefer Oel gewonnen werden könne und sich da- durch der Mansfelder kupferschieferbauenden Gewerkschaft große Gewinnmöglichkeiten eröffneten, bemerkt die Verwal- tung. daß solche Versuche zwar vorgenommen würden, ein wirtschaftliches Ergebnis aber kaum zu erwarten sei. Eine neue Anlage der Dsimlerwerke. Die österreichischen Daimlerwerke haben an die Gemeinde von Hard in Vorarlberg das Ansuchen gestellt, für einen Grund am Bodensee im Aus- maße von etwa 40 000 Quadratmeter für den Neubau einer großen Fabrikanlage zu überlassen, mit deren Bau in den nächsten Tagen begonnen werden soll. Die Erhebung der Ausfuhrabgabe. Mit Rücksicht darauf, daß die Ausfuhrabgabe in ihrem vollen Betrage erhoben wird. auch wenn von den in der Ausfuhrbewilligung bezeichneten Waren zunächst nur ein Teil ausgeführt wird, ist angeregt worden, in solchen Fällen nur die entsprechenden Teilbe- träge der Ausfuhrabgabe einzuziehen. Dieser Auregung kann, wie den P. P. N. geschrieben wird, nicht stattgegeben wei den, da ihre Verwirklichung für die schon jetzt überlastet-m. Zollstellen eine so erhebliche Mebrarbeit bedeuten würde, daß dadurch die korrekte Erledigung der Amtsgeschafte in Frage gestellt werden würde. Dagegen sind die mit dem bisberigen Verfahren verbundenen Härten durch die jüngst eingeführte Möglichkeit der Stundung der Ausfuhrabgabe durch die Zollstellen im wesentlichen behoben worden. Uebergangabestimmungen für Hafer früherer Ernten. Der Verband der Getreide- und Futtermittel-Ver- einigungen Deutschlands hat sich zur Beseitigung von Unklarheiten, die über die Bekanntmachuns betreffend Ueber- gangsbestimmungen für Hafer früherer Etnten vom 7. August diebes Jahres bestehen, an die zuständigen Stellen gewandt und folgende Aufklärung erhalten:„Die Fassung des 8 2 Abs. 1 Ziffer 3 der erwähnten Bekanntmachung, wonach Hafer frühe- rer Ernten von Händlern aus ihren Vorräten bis zum 25. Aug. verkauft und bis zum 2. September geliefert werden darf, ist nicht dahin zu verstehen, daß der Händler nur solche Vorräte veräußern darf, die bereits am 16. August in seinem Besitze waren. Er darf vielmehr auch solche Hafervorräte bis zum 25. August verkaufen und bis zum 2. September liefern, die ihm nach dem 16. August verkauft oder geliefert worden sind. Nach dem 28. August darf Hafer nicht mehr verkauft und nach dem 2. September nicht mehr geliefert werden. Zu 8 3 der obigen Bekanntmachung vom 7. August d.., welcher be⸗ stimmt, daß die Reichsgetreidestelle für Hafer früherer Ernten, der ihr bis zum 25. August angedient und bis zum 2. September geliefert wird, außer dem Höchstpreise für den Hafer neuer Ernte(also 1350—1450%) noch einen Zuschlag bis zu 850 bewilligen kann, erklärt die Reichsgetreidestelle, daß sie von der Befugnis, einen niedrigeren Preis zu bewilligen, keinen Gebrauch machen und für Hafer früherer Ernten, je nach der Erzeugungsgegend. den Preis von 2200—2300 A für die Tonne bezahlen wird.“ Der Verband der Getreide- und Futtermittel- vereinigungen Deutschlands ist bereit, in allen Fällen, in denen sich Schwierigkeiten aus der Anwendung der Uebergangsbe- stimmungen ergeben sollten, die Interessen der Handelsfirmen zu vertreten. Ein sonialistischer Musterbetrieb. Das frühere militä- rische Bekleidungsamt in Altona-Behrenfeld wurde seinerzeit ſür die Summe von.7 Mill. A, einem bei dem Umfange des Betriebes und der Größe des Lagers billigen Preise, an eine sozialistische Arbeitsgemeinschaft verkauft. Die Arbeitsgemeinschaft vermietete kurz nach dem Besitz- wechsel einen großen Teil des Gebäudes für hohen Mietzins an eine Zigarettenfabrik. Die im übrigen einsetzende Muster- wirtschaft führte dazu, daß der Verband der Bekleidungs- arbeiter die Sperre über den Betrieb verhängte, weil die Genossenschaft die Löhne nicht herauswirtschaften konnte, obwohl eine Privatgesellschaft am gleichen Oite 20% über den Tariflohn hinazis an ihre Arbeiter bezahlte, Der sozialistische Musterbetrieb mußte sich nun kürzlich zahlungsunfähig erklären. Der Bankerott ist nicht etwa auf die Ungunst der Verhältnisse, sondern einzig und allein auf Ge- schäftsunfähigkeit zurückzuführen. Aus der Hefeindustrie. Der Geschäftsgang beim FHefe- verband ist, wie wir hören, in letzter Zeit nicht befriedigend gewesen und der Absatz verhältnismäſlig gering. Der Grund liegt vor allem in dem Mehlmangel, der dadureh noch ver- stärkt wird, daß die Bäcker gegenwärtig keine Gelegenheit haben, sich Auslandsmehl zu beschaffen. Es wird allerdings für den Herbst mit einer Besserung in der Mehlversorgung ge- rechnet. Eine Ermäfigung der Hefepreise ist nicht zu erwarten. Der Hefeverband läuft mit dem Ende des Monats September ab. doch hat die Regierung die Absicht, eine weitere Verlängerung vorzunehmen. Branntweinerseugung. Die Erzeugung im deutschen Branntweinsteuergebiet umfaßte im ersten Viertel des Be- triebsjahres 1919%0 125 272 hl. im ersten und zweiten Viertel desselben Betriebsjahres 378 847 hl. Am Schlusse des zweiten Vierteljahres verblieben im Lager und in den Reinigungsan- stalten bezw. wurden aufgenommen in die Bettiebe der Mono- polverwaltung 812 972 hl. Ermäfigung der Kalkpreise. Die Verkaufspreise für Wasserkalk sind von den Kalkwerken in Rheinland und West- falen mit Wirkung ab 1. August für die Lieferung an Händler um 88 A auf 1228—1275„ für den Deppeizentner eratäblgt worden. Der Schiffsverkehr mit der westafrikanischen Küste wird nunmehr, wie der Handelskammer zu Berlin mitgeteilt zat, von der Woermann-Linie.-G. wieder aufgenommen werden. Der neue deutsche Dampfer„Winfried“ fährt Ende September 1920 von Hamburg über Rotterdam, Madeira, Las Pumas oder Teneriffa nach Liberia, Sao Thoma, Angola, Walrisbsy. Lüde- ritzbucht nach Kapstadt. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Hoiland-Ametika- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer Ryndam“ am 31. Juß von Rotterdam abgefahren und am 13. August vormittags in Ncws Vork angekommen. Waren und Märkte. Nürnberger Hopfenmarkt. Nürnberg, 15. Aug.(Originalbericht.) Die Lage des Ver- kaufsgeschäftes dlieb auch in der letzten Woche ruhig. Von Tettnang trafen nochmals 3 Ballen Frühhopfen am Markite ein; von den somit vorhandenen 7 Ballen wurden in zwei Posten 5 Ballen verkauft und dafür 2600—2650 erzielt. Di Inte- ressenten verhalten sich der neuen Ware gegenüber immer noch reserviert. Nach längeref Pause bestand auch wieder etwas Nachfrage nach 1919er Hopſen: einige Ballen mittel wurden um 1800 für den Zentner verkauft. Die letzte Exatz notiert noch mit 2000—2200, für prima Hopfen und 1800 Dʃs 1900 für Mittelware, doch sind diese Preise nur nominell. In Hopfen älterer Jahrgänge ist überhaupt kein Ceschäf: zu verzeichnen. Marktlage ruhig.— Die fortgesetzt heitere Wit- terung läßt die in der Hauptsache noch ungezieferfreien Pflan- zen recht günstig heranreifen. Alle Anbaugebiete melden einen befriedigenden Stand: Anflug und Doldenbildung sind reich- lich und versprechen eine gute Ernte, die jetzt wohl allgemein in diesen Tagen beginnen wird.— Auf den ausländischen Hopfenmärkten, sowohl in Saaz wie in Frankreich, Belgien und im Elsaß, ist die Marktlage ebenfalls unverändert. Die ganze Aufmerksamkeit richtet sich auch dort auf die neue Ernte, die sich unter ständig guten Bedingungen entwickelt. In Straß- burg notiert bester Hopfen 800—900, mittlerer 700-800 Frs. für zo kg;: Abschlüsse in neuen Hopfen mit Oktober-November- Lieferung werden nur in der Preishöhe von 550—600 Frs. be- tätigt. In Saaz kostet vorjähriger Hopfen noch 4000—-4500 Kr. Kaufabschlüsse in 1920er Hopfen sind von dort bis jetzt noch nicht bekannt geworden.—5 ——— Büchertiſch. Handbuch der Revolution in Deutſchland 1918—1919. Chronologiſche Darſtellung der Vor 70 unter beſonderer Berückſichtigung der ue in Berlin und der Tatgkeit der Revolutionskörperſchaften vom Voraben der Revolution bis Mai 1919. Bearbeitet und herausgegeben von Heinrich Marx. Berlin 1919, Verlag Alexander Grübel Nflg. Einhart 1914—1919..—20. Tauſend. Sonderdruck aus Einhart, Deutſche Geſchichte 8. Auflage. Verlag Theodor Weicher, Leipzig. Die Ende vorigen Jahres erſchienene 8. Auflage der„Einhart'ſchen Deutſchen Geſchichte“ hatte der Abſchſt nicht nur umgearbeitet, ſondern um einen neuen umfan ud gl Abſchnitt erweitert, in dem unter der Ueberſchrift „Erhebung u all“ das Schickſal des deutſchen Volkes im ge⸗ ſchildert wurde. Soiehe Darſtellung fand ſo großen Anklang, daß an Ver⸗ faſſer und Verleger zahlreiche Wünſche und Wenees gelangten, von ihr einen Sonderdruck herauszugeben. 1 Echo. Halbmonatsſchrift ſüt Literaturfreunde. Ver⸗ lag: n Fleiſchel u. Co., Berlin. Das 2. Auguſtheft enthält u. a. fol⸗ gende luſſage: Emil Ütitz: Das Tragiſche; Walter Fiſcher: Dauthendey als Dramatiker; Hans Franck: Durchſchnittsj⸗ꝶDramen; Albert Ludwig: der Unſterbliche; Heinrich von Treitſchke: Gutachten zum chillerpreis. „Schwarzwaldgrüße aus Pforzheim und Umgebung“ von Eli abeth Doerkes.(Verlag Pforzheimer Verlags⸗Anſtalt, Pforzheim). Anſpruchsloſe Dichtungen aus einem geſunden Sinn für Naturſchönheit. — 5 künſtleriſch laſſen die meiſten Gedichte noch manches zu wünſchen übrig. ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pegeletation vom Datum Rbein u. I 2 I. 18. IHt I18. J 16% emerkungen Sohtesterinsel„„..00 202 1..88 180.00 Abends 6 Uhr K.„„„„„ I.05.02 297 294.90.86 Nachm. 2 Uhr „„6„„„„„„.67.65.61.57.52.47] NMachm. 2 Uhr „„„„ 323.68.63.57.52.46 Norgens 7 Uhr Balneg.3.10.06.08.00.-B. 12 Uhr gggg— Vorm. 2 Uhr Köin 205.92 197.886 Nachm. 2 Uhr vom Neekar: Hannhem 231 335 32 37.42.36 Vorm. 7 Uhr Helfdronn 102031 035 Vorm. 7 Uhr Windotill, Nebel. Inz Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 17. Auguſt: Sonne, warm, ſpäter Wolken, Regen, teils Gewitter. 18. Auguſt: Veränderlich, angenehme Luft. 19. Auguſt:— teils heiter, normal temperiert, windig, Sturm aul ba Wolts Sonne, ſchwül, Regen, ſpäter kühler. 21. Auguſt: Wolkig, vielfach Regen, angenehme Luft. — Wliterungsbarlcht. ———.:————— Baro- Höchste meter-—.——— Mieder- Temp. semerkunten stand morgens] in d sohlag des vor- datun ſmorgene 7 er Haegt hergeh 1 dr maent theraut] Tazes] wind Serd- mm Gras. Grad G. den qm grad C. kung 10. August 789.7 16.0 1— 27. till holt 11. August 788.8144 15— 220 20l bedeckt 12. Außust 262.0 10 124— 2¹.0 uW4 neiter 18. August 200.0 11.1 10.4— 20.5 14 helter 14. Audsst 780.7130 12⁰⁰— 24.5 14 helter 16. Außust 258. 152 132— 25.0 14 helter 18. Außust 781, 13,7 13.2— 2⁵.0 NèW4 hbelter Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J.: Franz Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 8N8 D 1,1 am Paradeplatz 05 1, 1 MAufgeang durch den Hausflur Unsere Kunddschaft soll den Vorteil haben ddeswegen enorm billige Preise für den Monat August 2 Besuchen S das Efagen- Geschäff Apelbreie Holet in sehr aparten Mustem 595*3—2 8 ohne Ricksicht 8 2 Mk. Preis Meter heren Prei ——— un- 8* 888 Uuppelh Hothe in M für sehir——— une Nuleks ul 2 + Metet Kostüm- uncl Herrenstoff extra billig. 1* — Srgsgr/ 27 8 93————7 71 . 2225 Mannheimer General-Anzeiger.(mimtag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 363. schlafen ist. 15. in Mannheim. Bad-Dürkheim, Hoheuaschau, Genf, den August 1920. Um stille Teilnahme bittet: Familie Gg. Lauer und Rathgeber. Von Kondolenzbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. Die Einüscherung findet am Dienstag nachm. aller Stille statt. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- liche Mitteilung, dass meine innigstgeliebte Frau, Mutter, Tochter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Elisabeih Lauer geb. Rathgeber nach langem, schweren Leiden heute nacht sanft ent- 79 Tei Für die vielen Beweise herzlicher nahme, die uns bei dem Ableben memer lieben Schwester, unserer Tante und Grosstante Danksagung. 2580 ffällein Aaaza dub en tgegen gebracht wurden, sagen wir allen herzliehen Dank. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Dillig Wwe. geb. Dubs Familie Karl Klein Julius Klein. MANNHEIM, den 18. August 1920. mit ca. 10 000 Mk. Einlage lan die Geſchäftsſt. d. Bl. bewee Beteiligung. Fachmann(Ledermöbel) ſucht zur Vergrößerung des Betriebs 252 Still. Teilhaber egen guten Zins oder ewinnanteil. Angebote unt. O. L. 70 Reizende werden lasch angefertigt. 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