A⁰⁰nannnenunnn — ³·AàAm w ¹üw K— reees —— aß —————— — 0 darvathen ſtrittig. Hier ſtehen Machtfragen im Vordergrund, 1 — Monkag, 16. Anguft — Abend⸗Ausgabe. Jenomml Awzeiger 1920.— Nr. 363. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 92— v ertelfährl. M. 2250 ohne Poſtgebühren. Einz. Kummern 20 Pfg. Alle Preiſe eit widerruflich. oſtſcheck⸗Konto Nr. 1 äfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtabt: Waldhof 6.— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeig hel 7500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2017 Lubwigshafen a. 8 Badiſche Neueſte Nachrichten Auzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. gam.⸗A 200% Nachl., Rekl. 8Mk. Aumahmeſchluſt: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. b. Abendbl. Wacher Uhr. an beſtimmten Tagen, Stellen n. Ausgaben wirb keine Verantto. übern u. dgl. Betriebsſtörungen Materialmangel uſw. berrchtigen zu keinen Erſatzan 12 beſchränkte Kusgaben od. f. derſpätete Aüfnahme v. Anzeigen. Anfträge durch Fern recher ohne Gewähr. Für Anzeigen ommen. Höhere G en f. efallene od. Vas will Rußland? Um Warſchau ſchließt ſich der Ring immer enger, in Minsk wird mit den Polen über Friedensbedingungen ver⸗ handelt, die den Nachrichten zufolge nicht eben ſanft ſind. Vielleicht ſtehen wir dicht vor einer entſcheidenden Wendung der Kriſe. Wenn Warſchau fallen ſollte, welches werden dann die Abſichten der ruſſiſchen Politik ſein— nicht nur gegenüber Polen, ſondern auch gegenüber der Entente und Deutſchland? Die äußere Politik Rußlands, Sowjet⸗ Rußlands, iſt in ihren letzten Abſichten und Zielen nicht leicht erkennbar, ſchon deshalb nicht, weil in ihr zwei Strö⸗ mungen ſich begegnen und burcheinanderlaufen, die an ſich wenig miteinander zu ſchaffen haben und ſich gegebenenfalls auch wohl abſtoßen, die weltrevolutionäre und die nationale großruſſiſche. Immerhin kann man wohl drei mehr oder weniger klar erkennbare Richtlinien feſtſtellen und aus ſol⸗ cher Feſtſtellung vielleicht einige Fingerzeige für die Durch⸗ tingung des Dunkels der nächſten Zukunft gewinnen. Dieſe Richtlinien ſind folgende: Wiederherſtellung der ruſſiſchen errſchaft über die ſogenannten Randſtaaten, Anerkennung der Räterepublik durch die Großmächte, Bekämpfung der eng⸗ liſchen Politik in Vorderaſien. Der Friede von Breſt⸗Litowsk hat Rußland die weſt · lichen Randſtaaten genommen. Die Ukraine, die Krim, Polen, itauen, die Baltenländer, Finnland machten ſich ſelbſtändig. ußland kam ſehr ſchnell von der ſelbſtmörderiſchen Theorſe urück, daß es den Randſtaaten frei—555 ſollte, ihre eigenen ge zu wandeln, ſelbſt wenn ihre Freiheitsbeſtrebungen bis zur Loslöſung von Rußland gehen ſollten. Rußland braucht ie Randſtaaten, denn es kann ſie weder zum wirtſchaft⸗ lichen Aufbau im Innern noch zur Verbindung mit Mittel⸗ und Weſteuropa entbehren. Es bedarf der Getreidegebiete und Kohlenwerke der Ukraine, der Häfen von Reval und iga, der durch Polen nach Europa führenden großen Ver⸗ ehrsbrücke, weshalb denn auch, wie die Depeſchen in der Mit⸗ dasausgabe zeigten, die Ruſſen eine eigene Armee zur Be⸗ etung des polniſchen Korridors abgezweigt haben, deren arſchziel Graudenz, Thorn, Poſen iſt. Was die Zaren in ahrhunderten durch viele Kriege erobert hatten, kann die äterepublik nicht hergeben, denn ſonſt wird ſie nicht leben. rſprünglich ging ſie mit dem Gedanken um, mit dieſen Staaten Frieden zu ſchließen und ſie als eigene Gebilde anzu⸗ erkennen. Hierbei lag die Ueberzeugung zugrunde, daß dieſe Reubildungen auf die Dauer nicht daſeinsfähig ſein würden, londern in ein Förderativverhältnis zu Großcußland treten n wobei eine mehr oder weniger große Unabhängigkeit n praktiſcher Hinſicht gegenſtandslos war. 5 Der Krieg gegen Polen hat die Lage weſentlich ver⸗ ſchoben. Er löſte das ruffiſche Nationalgefühl aus und fachte einen Imperialis mus an, den die Moskauer Machthaber benutzten, um über die inneren Schwierigkeiten inwegzukommen und den ermattenden Kräften des durch ruck und Not niedergeworfenen ruſſiſchen Volkes einen ſtar⸗ ken Antrieb zu verleihen. Vorläufig iſt mit Finnland, Eſt⸗ land, Lettland, Litauen eine Art Friedenszuſtand hergeſtellt, der den Ruſſen große Rechte einräumt. Er wird inbezug auf 192 Ausgeſtaltung von dem Ausgang des Krieges mit Polen ängen. Die Hauptfrage dreht ſich um Polen. Im April 1920 wäre Räterußland bereit geweſen, mit Polen Frieden zu ſchließen, auch Polen als Staat mit freier, nicht vom Bolſche⸗ ſt smus beeinflußter Verfaſſung anzuerkennen. Polen ließ ſteh durch die Entente, vornehmlich durch Frankreich, be⸗ binmen, eine großangelegte Machtpolititk nach Oſten am zu treiben. Es wollte Teile von Weißrußland und Litauen, Rach die Ükraine bis zum Goryn und Sbrucz haben. Unter Petljura ſollte ein unter polniſchem Einfluß ſtehender ſchwacher Staat geſchaffen werden, der den Polen den Machtbereich bis j deſſa ſicherte. Hieraus entwickelte ſich der Krieg, der Polen m eine verzweifelte Lage brachte. Nußland hat geſiegt und b rd Polen ſeine Bedingungen ſtellen. Ob ſie mit der Er⸗ galtung eines verkleinerten, aber noch ſelbſtändigen Polens enden, oder ob Polen früher oder ſpäter wieder in Rußland aufgehen wird, werden die nächſten Tage vielleicht ſchon klarer erkennen laſſen. 5 1% Eng verknüpft mit dem Ausgang des polniſchen Krieges ft das Verhältnis zu Rumänien und der Tſchecho⸗ lowakei. Gegen Rumänien hin iſt der Beſitz Beſſarabiens, gegen die Tſchechoſlowakei die Einigung über Teile der Oſt⸗ eren Löſung von der militäriſchen Stellung abhängt, welche ußland im polniſchen Kriege gewinnen wird. In den letzten dengen iſt von einer Reiſe Renners nach Prag berichtet wor⸗ den Der Peſter Lloyd beklagte ſich, wie wir am Samstag mel⸗ eten, daß die Tſchechoſlowakei, Südſlavien und Exi mänien eine Aktion vorbereiteten, die Ungarn„in ſeiner kiſtenz ſtören“ wolle. Aus Wien erfahren wir heute, daß zine Union aus der Tſchech o⸗Slowakei, Südſlavien, in mänien und Oeſterreich in der Bildung begriffen iſt die nach außen hin als eine geſchloſſene Phalanx auftreten oll, wenn die Rote Armee verſuchen ſollte, nach Mitteleuropa vorzudringen, und, um Ungarn niederzuhalten, falls dieſes perſuchen ſollte, bewaffnete Hilfe für Polen zu leiſten oder die ſt em Friedensvertrag vorgeſehenen Grenzen zu ſeinen Gun⸗ en abzuändern. mit aß die Ukraine und die Krim in irgendeiner Form Rußland wieder vereinigt werden, kann ſchon jetzt als er gelten, wenn ſchon es wohl nicht ohne Kämpfe ablaufen ruß te. Eine Offenſive der Entente von Odeſſa aus gegen Räte⸗ D land hat ebenſowenig Ausſichten wie das Eingreifen über eutſchland⸗Oeſterreich oder über Danzig⸗Memel⸗Riga. 1a Der zweite Punkt, die Anerkennung Räteruß⸗ tu nds durch die Großmächte, iſt für die wirtſchaftliche Stär⸗ die Rußland vno entſcheidender Bedeutung. Zurzeit liegen n e Dinge nicht günſtig, denn Frankreich macht die Anerken⸗ aufg davon abhängig, ob Rußland die Milliardenanleihen auf ſich nimmt, die das franzöſiſche Kapital zur Gewinnung ruſſiſchen Bundesgenoſſen zum Weltkriege hergegeben hat. Augenblicklich hat die Entente die Anerkennungsfrage deshalb vertagt, weil der polniſche Krieg vom Standpunkt der Entente aus ein militäriſches oder wenigſtens ein politiſches Eingreifen gegen Rußland wünſchenswert erſcheinen läßt. Ob die Nicht⸗ anerkennung ſeitens der Entente ein genügend ſtarkes Zwangsmittel gegen Rußland bilden wird, um es gegen Polen nachgiebig zu ſtimmen, bezweifeln wir, bezweifeln wir um ſo mehr, als die Frage ja gerade im Augenblick große Verwir⸗ rung im Lager der Alliierten ſelbſt angerichtet hat dadurch, daß die Franzoſen die Frage der Anerkennung des Generals Wrangel aufgeworfen haben. Sie iſt noch nicht gelöſt. Heute ſteht die Sache ſo, daß noch weiter ver⸗ handelt wird. Amerika iſt zwar mit Frankreich darin einig, daß man die augenblicklichen Herren von Rußland nicht als eine Regierung anerkennen könne, mit der man diplomatiſche Beziehungen unterhalte. könne, hält aber die Anerkennung des Generals Wrangel anſcheinend nicht für zweckmäßig. Alſo: England und Frankreich ſind ſich nicht einig, aber auch Amerika und Frankreich ſtimmen nicht ganz zuſammen. Dieſe verſchiedenen Unſtimmigkeiten haben für Rußland die Bedeu⸗ tung, daß die Alliierten an einer entſchiedenen und beſchleunig⸗ ten einheitlichen diplomatiſchen Aktion gegenüber Rußlan ſtark gehindert ſind. Wir ſehen denn auch Rußland ganz un⸗ bekümmert ſeine militäriſchen und politiſchen Wege wandeln. Von großer Bedeutung iſt endlich die äußere Politik Räterußlands in Aſien. Es iſt den Ruſſen gelungen, die drei ſelbſtändigen Staaten Georgien(Tiflis) Arme⸗ nien, Aſerbeidjan(Baku) dem Räteſyſtem zu gewinnen und hiermit den engliſchen Einfluß auszuſchalten. Für Eng⸗ land bedeutet dies einen ſchweren Schlag, denn die Oelfelder von Baku ſind von höchſter wirtſchaftlicher Bedeutung für Englands orientaliſche Intereſſen. Wie weit die Verſuche der Bolſchewiſten gediehen ſind, mit den Nationaltürken unter Kemal, mit den Kurden durch Enver Beziehungen anzu⸗ knüpfen und ſie praktiſch auszuwerten, iſt nicht mit Beſtimmt⸗ heit zu erkennen. In Nordperſien hat ſich bei Reſcht unter ruſſiſch⸗bolſchewiſtiſchem Einfluß eine klare perſiſche National⸗ republik gebildet. Turkeſtan iſt in ruſſiſchem Beſitz, dagegen hat Rußland den oſtſibiriſchen Pufferſtaat zwiſchen Baikalſee und der Küſte des Stillen Ozeans dem japaniſchen Einfluß überlaſſen müſſen. Unſer kurzer Ueberblick zeigt, daß ſich die Frage der äuße⸗ ren Politik Rtäerußlands ſehr weit verzweigt und von großem Einfluß auf die Geſtaltung der Weltereigniſſe ſein wird. Wir Deutſche haben alle Urſache, auch in unſerer durch die Aus⸗ wirkungen des Verſafller Friedens gedrückten Lage die volle Aufmerkſamkeit auf Naßland zu richten. Was dort vorgeht, wird von großem Einfluß auch auf die Geſtaltung unſerer An⸗ gelegenheiten ſein. Aie zchlacht vor Warſchan. Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Warſchau wird berichtet: Der geſtrige 14. Auguſt darf wohl als der erſte Tag der Schlacht von Warſchau bezeichnet werden. Die Ruſſen hatten an dieſem Tage die Linie Nowomieſto— Zegrze— Radzimin— Glus⸗ ze z erreicht. Von dieſer Linie aus ſollte die 30. und 16. Sowjetarmee zum Angriff übergehen. Den Berichten zufolge verlief dieſer erſte Schlachttag für die Polen ſehr günſtig und dieſer Tag habe bewieſen, daß die Be⸗ ſetzungvon Warſchau doch nicht ſo leicht iſt, als wie man ſie ſich vorgeſtellt hatte. Die ruſſiſche Offenſive iſt geſtern zu merſten Male von den Polen zum Stehen ge. bracht worden. Es bleibt jetzt eben abzuwarten, ob und wie lange die Polen ſtandhalten. London, 16. Aug.(W..)„Daily Expreß“ meldet aus Warſchau, daß mindeſtens 300 000 Einwohner die Stadt bereits verlaſſen haben. Die franzöſiſche und engliſche Militärmiſſion befindet ſich immer noch in der Stadt. Der polniſche Heeresbericht. Kopenhagen, 16. Aug. Nach einem Telegramm aus Warſchau meldet der polniſche Heeresbericht: Im Norden gehen die Bewegungen des Feindes jetzt in der Richtung auf Modlin⸗ Zogrze. Schwache bolſchewiſtiſche Kavallerieabteilungen werden aus Sirpe gemeldet. Starke Abteilungen bolſchewiſtiſcher Infan⸗ terie grifßen Naſielsk⸗Plonsk an, wurden aber zurückge⸗ ſchlagen. In Zentrum ſind unſere Heere im Begriffe, ſich zwecks Verteidigung der Hauptſtadt umzugruppieren. Sie haben hier nur geringe Fühlung mit dem Feinde. Nordöſtlich Dublin wieſen unſere Nachhuten am Fluſſe Tysmienien Angriffe des Feindes ab, machten mehrere hundert Gefangene und erbeuteten 3 Maſchinengewehre Auch an der Chauſſee Tyszowiec⸗Cholm er⸗ litt der Feind eine Niederlage und mußte Gefangene und Maſchinen⸗ gewehre zurücklaſſen. Die Kavallerie Budjennys zeigt infolge un⸗ ſeres Widerſtandes keine Luſt, weiter vorzurücken. Längs des Sereth und der Strypt örtliche feindliche Angriffe, die abge⸗ ſchlagen worden ſind. Bei Horodysze holten die Bolſche⸗ wiſten ſich eine außerordentlich ſchwere Niederlage. Die Verhandlungen in Minsl. Paris, 16. Aug. Havas berichtet aus London: Die „Times“ glauben zu wiſſen, daß Radek zum Präſidenten der ruſſiſchen Friedensdelegation in Minsk auserſehen ſei. Paris, 16. Aug. Wie der„Matin“⸗Berichterſtatter aus Warſchau meldet, iſt die polniſche Friedensdelegation geſtern . 0 nach Minsk abgereiſt, wo ſie heute nacht eintreffen wird. Die ruſſiſche Regierung verweigert Abänderung der Waffen⸗ 15 ſtillſtandsbedingungen. Paris, 16. Aug. Wie der„Petit Pariſien“ aus London mitteilt, hat Kamenew einen Brief an Lloyd George gerichtet, in dem er ſagt, angeſichts der Saumſelig⸗ keit der polniſchen Regierung und der Haltung der franzöſi⸗ ſchen Regierung, die mit der polniſchen Regierung ein Bünd⸗ nis eingegangen ſei. wodurch die Haltung der Sowjetregierung erſchwert werde und die darauf hinausgehe, eine internationale Friedenskonferenz zu verhindern, halte es die ruſſiſche Regie⸗ rung nicht für nötig, die Waffenſtillſtands⸗ bedingungen, die der engliſchen Regierung mitgeteilt worden ſind, abzuändern. Die engliſch-franzöſiſche Zyannung. Die Anerkennung Wrangels. Amſterdam, 16. Aug. Nach dem„Daily Chronicle“ be⸗ ſtätigte der franzöſiſche Botſchafter in London dem Auswär⸗ tigen Amte formell, daß die Anerkennung Wrangels durch Frankreich nicht mit der engliſchen Mitteilung an Polen betr. die ruſſiſchen Waffenſtillſtandsbe⸗ dingungen zuſammenhänge. Die Oppoſition gegen den firieg. LCondon, 16. Aug.(W..) Die Weſtminſter Ga⸗ zette ſchreibt in einem Leitartikel: Die Politik der Alliierten in Rußland hat dazu geführt, die Bolſchewiſten in Rußland zu ſtärken, alle Kreiſe der Bevölkerung einſchließlich des Mittel⸗ ſtandes und der Militariſten hinter der Sowjetregierung zu vereinigen und eine Art Sowjetſyſtem in der eng⸗ liſchen Politit einzuführen. Der letztere Punkt iſt nicht weniger wichtig als die anderen. Wenn die Gewerkſchaften zu⸗ ſammenkommen und der Aktionsrat zur Beaufſichtigung der geſetzmäßigen Regierung von ihnen ernannt wird, ſo muß zu⸗ gegeben werden, daß in England wie in Rußland ernſte Dinge geſchehen, die vor zwei Jahren nicht für möglichgehalten wurden. Die Auffaſſung, daß die Arbeiterführer offene Türen einrannten und die Lage für ihre Zwecke geſchickt ausbeuteten, iſt nicht ganz von der Hand zu meiſen. Unter den Arbeiterführern ſind einige ſehr geſchickte Männer. Sie benützten die Gelegenheit, ſich an die Spitze der Bewegung zu ſtellen, wobei ſie die öffentliche Meinung hinter ſich haben. Es handelt ſich hier aber nicht um irgend eine poli⸗ tiſche Bewegung. Hunderttauſende von Männern haben die Schreckniſſe des Krieges am eigenen Leibe erfahren und ſind jetzt ſeit Wochen beſorgt, daß die Mißgriffe unſerer Staatsmänner ſie von neuem in einen Krieg hineinbringen. Hinter dieſen Männern ſtehen ihre Frauen und ihre Eltern und ſind entſchloſſen, das nicht geſchehen zu laſſen. Hinter dieſem allem beſteht ein tiefes Mißtrauen der Regierung gegenüber und gegenüber dem Miniſterium des Aeußeren ſo⸗ wie die allgemein verbreitete Auffaſſung, daß die Parlamente hilflos ſind. Seit zwei Jahren verfolgen dieſe Menſchen die Anſtrengung der Staatsmänner zum Wiederaufbau der Welt und ſehen daß alle friedlichen Abſichten durchkreuzt und ver⸗ nichtet werden, alte Streitigkeiten und Eiferſüchteleien wieder zu Tage gebracht und die alten diplomatiſchen Methoden wieder zum Leben erweckt wurden, während die Parlamente offenbar hilflos zur Seite ſtehen. Paris, 16. Aug. Mehrere Sektionen der Uniftizierten Sozialiſtiſchen Partei veranſtalteten geſtern in der Pariſer Bannmeile Kundgebungen gegen den Krieg, für den Frieden mit Rußland und für die Anerkennung der Sowjetregierung. Es kam zu keinen Zwiſchenfällen. Re Vahrung der deutſchen Neultalilät. Die Sicherung Oſtpreußens. IBerlin, 16. Aug. Von unſ. Berl. Büro.) Die Nach⸗ richten über eine Verſtärkung der Reichswehr in Oſtpreußen und Oberſchleſien werden vom Reichs⸗ wehrminſterium dementiert. Auf Grund eines Erlaſſes des Oberpräſidenten in Königs⸗ berg werden im Oſtpreußen Orts⸗ und Gre nzwehren er⸗ richtet. Die Organiſation iſt unbewaffnet und erhält nur im Notfalle Gewehre. Die Organiſation Eſcherich wurde vom Oberpräſidenten verboten. Grenzverletzungen von ruſſiſcher Seite ſind bis jetzt noch ni 00 t vorgekommen. Zur Frage der an des Ausſchuſſes für auswärlige ngelegenheiten. Berlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) Das Erſuchen der Mehrheitsſozialiſten auf Einberufung des Reichstagsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten iſt bisher dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes für auswärtige An⸗ gelegenheiten Dr. Streſemann nicht zugegangen, und der Abgeordnete Hermann Müller⸗Franken, der von dem Abgeordneten Streſemann erſucht worden war, während ſeiner Abweſenheit, wenn nötig, den Ausſchuß einzuberufen, befindet ſich z. Zt. nicht in Berlin. Sollte ſich wider Erwarten die Mehrheitsſozialiſten für die Einberufung entſcheiden, ſo iſt doch nicht damit zu rechnen, daß der Ausſchuß in einigen Tagen zuſammentritt, zumal ſich auch Miniſter Simons in Urlaub befindet. Unvorhergeſehene Ereig⸗ niſſe könnten natürlich die ſchnellſte Einberufung des Ausſchuſſes zur Folge haben. Eugliſches Blulregiment in Irland. Die jetzt als Wochenſchrift erſcheinende Genfer„La Feuille“ erhielt von der Pariſer Vertretung der irländiſchen Republik, 2, rue Scribe, das authentiſche, von vier Funktio⸗ nären der königlichen Polizei beglaubigte Protokoll der geheimen Inſtruktionen, welche der Colonel Smith, Polizeipräfekt der Provjnz Munſter, an ſeine Unter⸗ gebenen herausgab. Das für die engliſche Denkungsart Irland bezeichnende Schriftſtück lautet folgender⸗ maßen: „Ich habe Euch etwas wichtiges zu übermitteln, my boys, eine Sache, die man ſicherlich nicht im Familienkreiſe wieder⸗ holen darf. Bisher ſind den Sinnfeiners alle An⸗ ſchläge gelungen. Nun kommt an uns die Reihe, uns zu beluſtigen! Ich habe mich über die gute Arbeit der Polizei nicht zu beklagen, aber ihre gegenwärtige Stärke reicht nur aus, um die Blockhäuſer zu halten. Dies genügt nicht, denn die Sinnfeiners werden, falls wir uns nur auf die Verteidi⸗ ung beſchränken, ſiegreich bleiben. Wir müſſen deshalb die ffenſive ergreifen und gegen die Sinnfein ihre eigenen Mittel anwenden. Das Kriegsgericht für ganz Irland dürfte dald in Kraft treten(der Erlaß datiert vom 19. Juni 1920)— ich glaube, daß die neue Verſtärkung unſerer Streitkräfte am 21. Jun beendigt ſein wird, Die engliſche Regierung ſtellt mir jeg⸗ ee 1 — ——— 2. Seite. Nr. 363. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 16. Auguſt 1920. liche militäriſche Aushilfe, deren ich bedarf, zur Verfügung. Tauſende von Soldaten treffen täglich ein, und man gibt mir außerdem 7000 engliſche Gendarmen. Was ich Euch erklären will, iſt dies, daß Eure Rolle darin beſteht, Eure Kameraden auf den vereinzelten Poſten zu verſtärken. Die Soldaten müſſen in den großen Städten bleiben, aus folgenden Gründen: 1. Um in der Nähe der Bahnhöfe einlogiert zu ſein, behufs möglichſt raſcher Bereit⸗ ſchaft. 2. Damit ſie unter dem Kommando eines tüchtigen Ofiziers in geſchloſſener Stärke vorgehen. Falls der Offizier meinen Anforderungen nicht entſpricht, werde ich ihn wegen Unfähigkeit kaſſieren. Wenn ein Polizeiblockhaus eingeäſchert wurde, oder wenn das Gebäude den Pante f dieſe nicht entſpricht, ſo muß ſich die olizei des für dieſe Zwecke geeignetſten Gebäudes der be⸗ treffenden Ortſchaft kurzerhand bemächtigen und die Be⸗ wohner auf die Straße werfen. Dort mögen ſie umkommen! Je mehr ihrer zugrunde ehen, deſto beſſer! Soldaten und Poliziſten müſſen 5 wöchentlich mindeſtens fünf nächtliche Streifzüge machen, und zwar nicht nur auf den Straßen und Fahr⸗ wegen, ſondern auch auf den Seitenſteigen. Sie niüſſen ſich daſelbſt in den Hinterhalt legen und jedem Ziviliſten ent⸗ gegenrufen:„Hände hoch!“ Falls die Ziviliſten nicht augen⸗ blicklich gehorchen, wird Feuer gegeben. Bei dem gering⸗ ſten verdächtigen Anzeichen habt Ihr die Zivi⸗ kliſten niederzumachen! Es wird Euch paſſieren, daß Ihr Euch täuſcht, es werden da auch Unſchuldige fallen. Ein anderesmal werdet Ihr ſchon die wahren Schuldigen treffen. Je mehr Ihr von der Schußwaffe Gebrauch macht, ein de ſt o größeres Vergnügen bereitet Ihr mir, und ich gebe Euch die Verſicherung, daß kein Poliziſt jemals be⸗ helligt wird, und möge er erſchoſſen haben wen immer! Was die Häftlinge betrifft, die den Hungerſtreik ver⸗ ſuchen, ſo läßt man ſie ruhig im Gefängniſſe ſteihen. Je mehr ihrer umkommen, deſto mehr werden wir lachen. Dies iſt weeh() alles, was ich Euch zu ſagen habe. Wir müſſen alle Kräfte zuſammennehmen, um die Sinn⸗ feiners unterzukriegen. Wer zu dieſer Aufgabe nicht hin⸗ ugel guzscuig zeg ba sun dqanqm gpg Laech qun znza queqpiez und er möge lieber um ſeine Verſetzung anſuchen Miniſterbeſuch in der Pfalz. OLudwigshafen, 16. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) In Begleitung mehrerer Referenten u. a. des Miniſterialdirektors von Welser, des Miniſterialrates Grafen Dr. Adelmann, des Staatsſekretärs Hewaldt, ſowie des Vertreters des Reichskommiſſars für das be⸗ ſetzte Gebiet, Miniſterialdirektor von Brand, weilte der Reichs⸗ miniſter Dr. Koch heute in Ludwigshafen. Nach Eintreffen des Miniſters im Stadthaus⸗Süd erfolgte in Anweſenheit des Regie⸗ rungs⸗Vizepräſidenten von Chlingensperg eine Beſprechung mit den Vertretern des Handels, der Induſtrie, der Bauernſchaft und der Arbeiterſchaft. Nachdem die verſchiedenſten Vertreter, darunter auch der Syn⸗ dikus der Handelskammer Ludwigshafen, ihre Wünſche und Klagen vorgebracht hatten, ergriff der Miniſter das Wort, um u. a. folgendes auszuführen: Er möchte bemerken, daß die Verſammelten nicht erwarten dürften, daß er ein Füllhorn von Gaben über die einzelnen Wünſche ausſchütten könnte. Die Frage der Form der Wirtſchaft zu löſen, ſei man hier nicht im Stande. Hauptſache ſei, dafür zu ſorgen, daß wieder ſo aut und ſo viel produziert werde, wie vor dem Krieg. Unſere ganze Wirtſchaft leide unter den Folgen des Krieges und der Durchführung des Friedensvertrages. Dies müſſe naturgemäß dahin führen, daß der Einzelne ſich nicht mehr ſo aut fühlen kann, wie vor dem Krieg. Es liege nicht an der Form, ſon⸗ dern an den ganzen Verhältniſſen, wenn unſere ganze Wirtſchaft zurückgegangen ſei. Dazu bedarf es der Zuſammenarbeit aller, um Deutſchland wieder auf die Höhe zu bringen. Unter den vorgebrachten Wünſchen ſtehe auch die Ernährungsfrage. Den Bauern können wir nicht vorſchreiben, was er bauen ſoll, das ſchreibe ihm vielmehr ſein Boden vor, und danach müſſe er ſich richten. Die Frage der Ernährungswirtſchaft ſei bei einem Stadium angelangt, bei dem ſich die Zwangswirtſchaftenicht mehr aufrecht erhalten läßt. Für Getreide und Milch müſſen wir ſie noch aufrecht erhalten. Wir werden alſo im ſchleunigſten Tempo den Abbau der Kriegs⸗ und Zwangswirtſchaft vornehmen. Zur Einfuhr von Lebensmitteln woird der frete Handel mehr herangezogen als wie es bisher der Fall war. Zu den Preiſen in den Städten ſelbſt kann er natürlich keine Stellung nehmen. Miniſter Raumer werde in den nächſten Wochen nach Ludwigshafen kommen und ſich dann vielleicht auch dazu äußern. Die Rationierung der Wohnungen ſei ein Notbehelf, der während der Dauer des Wohnungsmangels beibehalten werden muß. Mit dem Bau von Wohnungen muß in dem beſetzten Gebiet zuerſt begonnen werden. Sehr wichtig ſei die Es ginge nicht an, daß der Arbeiter keine Steuer bezahlt. as Vermögen werde bis zu 60 und 70 Prozent, das Kriegsvermögen bis zu 95 Prozent erfaßt. In einem Deutſchland das ſoviele Laſten zu tragen hat, gibt es nur einen Weg, ſoviel Steuern zu zahlen als nur irgend möglich, denn en Staatsbankerott würde die Verſicherungskaſſen, die Sparkaſſen und die ganze Wirtſchaft zertrümmern. Jeder müſſe ſich klar darüber ſein, daß das allergrößte Intereſſe darin beſteht, den Staat zu erhalten. Die Auffangorganiſa⸗ tionen am Rhein ſeien überflüſſig geworden. Ob die Ausfuhrabgabe gehalten werden ſoll, bleibt noch zu erwägen. Es habe ſich das Sprichwort heute wieder bewertet: Daß Deutſchlands ärmſter Sohn(der Arbeiter) auch ſein treueſter iſt. Die Treue und Anhänglichkeit zum Reich werde ihre Früchte tragen und man wird in einemeinigen Deutſchland wieder alücklich ſein. 80 Nach dem Miniſter ſprach Regierungsvizepräſident Chlingens⸗ perg. der dem Mlniſter für ſeine Ausführungen dankte. Von Lud⸗ wigshafen aus geht die Reiſe nach Speyer. Morgen vormittag wird der Miniſter mit ſeiner Begleitung in Neuſtadt und Kaiſerslautern erwarfet. Danach geht die Reiſe nach Mainz und Wiesbaden und erfolgk dann die Fortfahrt nach Bingen, Koblenz und Köln. * Ludwigshafen a. Rh., 16. Aug. Die„Pfälz. Poſt“ meldet, daß der Streik, bezw. die Ausſperrung der pfälziſchen Metall⸗ arbeiter beendet iſt bis auf die Ludwigshafener Metallarbeiter. Dieſe beſchloſſen mit großer Mehrheit die Bedingungen ab⸗ zulehnen, da ſie einen Lohnabbau in ſich ſchließen, und ſind emene zur Verhinderung des Lohnabbaues eventuell in einen eneralſtreik einzutreten. Dieſer tritt am Mittwoch in Kraft, wenn 50 1. fud die Differenzen nicht zu annehmbaren Bedingungen bei⸗ gelegt ſind. Zweibrücken, 16. Aug. Der„Pfälz Merkur“ war auf die Dauer von drei Tagen verboten worden. Das Blatt hatte eine Meldung der badiſchen Blätter übernommen, wonach über Straß⸗ burg i. E. der Belagerungszuſtand verhängt worden ſei. Das Ver⸗ bot läuft bis zum 16. Auguſt. Zweibrücken, 16. Aug.(..) Die ſtreikenden Mekall⸗ arbeiter haben, nachdem vor acht Tagen die Ausſperrung ſämtlicher nicht ſtreikender Metallarbeiter erfolgt war, heute vor⸗ mittag die Arbeit wieder aufgenommen. ie Forderungen ſind ſämtlich bewilligt. Die Teuerungszulage wird bis zum 1. Oktober fortbezahlt. Saarbrücken, 16. Aug. Die Saarbrücker Zeitung und die Saarbrückener Landeszeitung erſcheinen wieder und zwar unter Aufhebung der Vorzenſur. Die Verhandlungen werden heute vormittag wieder aufgenommen. Baden. Terror.— Der Redakteur auf dem Scheiterhaufen. B. fonſtanz, 13. Aug. In der„Fahrſchen Fabrik in Stockach wurde die Arbeit wegen Arbeitsmangels auf drei Tage feſtgeſetzt. Aus dieſem Grunde verlangten die Arbeiter, gemeinſam mit den Arbeitern der Schießſchen Fabrik, die Herabſetzung der Preiſe in den Verkaufsgeſchäften um 50 Prozent und ſetzten dieſe Herab⸗ ſetzung auch durch. Die Geſchäftsleute müßten die diktierte Her⸗ abſetzung anerkennen. Die Folge war, daß nicht nur die notwen⸗ digen Lebensmittel und Gebrauchsgegenſtände ſofort ausverkauft wurden, ſondern auch alle übrigen Waren und Gegenſtände waren nach kurzer Zeit mit 50 Prozent„gekauft“. Die Geſchäfts⸗ leute, alles kleine Geſchäfte, haben Schäden bis zu 10 000 Mark. Einige Ermutigungs⸗Demonſtrationszüge fanden auch ſtatt. In der Folge wurde von den Landwirten verlangt, daß dieſe die Preiſe um 80 Prozent herunterſetzen. Würde durch die Vermittelung der Bürgermeiſter die Erklärung der Landwirte in dieſem Punkte nicht befriedigend ausfallen, würde zur Selbſthilfe geſchritten, die darin beſtehen ſollte, daß einmal an verſchiedenen Höfen ein Feuerle an⸗ gelegt würde. Die„Stockacher Zeitung“ nahm gegen derartige Drohungen Stellung durch eigene wie auch durch Aufnahme von Zuſchriften. Im Anſchluß an einen Demon⸗ ſtrationszug erſchienen auf der Redaktion vier Arbeiter und verlang⸗ ten, geſtützt auf die Maſſen, den Redakteur zu ſprechen. Dabei blieb es nicht, er mußte mitkommen, um der verſammelten Maſſe Rechen⸗ ſchaft abzulegen. Auf einem Holzſtoße mußte er Stellung nehmen und der Verſammlung einen„beanſtandeten“ Artikel verleſen. An⸗ gezündet wurde der Holzſtoß nicht, aber man verlangte den Namen des Verfaſſers. Das würde abgelehnt, worauf es Beſchimpfungen hageldick regnete. Endlich konnte der Redakteur ſich entfernen mit Begleitung von einigen Mann, um„den Verfaſſer zu fragen, ob er ſeinen Namen nennen dürfe.“ Auf dieſem Wege fand der Redakteur Schutz im Bezirksamt.— Bei einer Verſammlung der Bürger⸗ meiſter der Umgegend, veranlaßt durch die Arbeiter zum Zwecke des Preisabbaues, wurde der Preis der Kartoffeln um 3 Mark herab⸗ geſetzt, der Preis der Eier wurde auf 50 Pfg. für das Stück, der Milch auf 80 Pfg für das Liter und der Butter auf.50 Mark für das Pfund feſtgeſetzt. Dieſer Preis ſoll nur für die Arbeiterſchaft und die Kopfarbeiter(1) Geltung haben. Wohl oder übel mußten die Bürgermeiſter die Erklärung abgeben, daß ſie mit dieſem Preis⸗ abbau einverſtanden ſeien; was weiter geſchieht, bleibt abzuwarten. JInzwiſchen ſind im Bezirk auswärtige Viehaufkäufer tätig, die für Großvieh für das Pfund Lebendgewicht 9 Mark bezahlen. Einige Eiſenbahnwagen voll Vieh ſollten geſtern abgefahren wer⸗ den. Die Arbeiter ſetzten durch, daß die Wagen vom Zuge abge⸗ hängt wurden Brannkweinherſtellung aus Obſt. + Karlsruhe, 16. Auguſt.,(Priv.⸗Tel.) Die Badiſche Obſt⸗ verſorgung, die bekanntlich im Gegenſatz zur badiſchen Obſt⸗ verwertungsgeſellſchaft eine ſtaatliche Verwaltungsſtelle iſt, hat im Einvernehmen mit dem Miniſterium des Innern die Bürgermeiſter amtlich ermächtigt, den Obſterzeugern Genehmigung zur Ver⸗ eidng von auf eigenen Grundſtücken gewonnenem Fallobſt oder auf eigenen Grundſtücken gewonnenem ſonſtigem zu menſchlichem Genuß untauglichem Obſt, ſowie von Soweit es ſich nicht um Obſt der bezeichneten Arten handelt, ver⸗ bleibt es bei der ſeitherigen Beſtimmung, daß die Geſuche um Genohmigung des Brennens vor dem Einſchlagen des Obſtes bei der badiſchen Obſtverſorgung in Karlsruhe einzureichen ſind. Letzte Meldungen. Die Leipziger Techniſche Meſſe. Leipzig, 16. Aug.(W..) Reichspräſident Ebert und Reichwirtſchaftsminffter Scholz ſind heute vormittag zum Beſuch der Leipziger Techniſchen Meſſe hier eingetroffen. Im Meßamt, wo ſich auch der ſächſiſche Miniſterpräſident und mehrere ſächſiſche Miniſter eingefunden hatten, fand die Be⸗ ganen ie der Gäſte ſtatt, wobei Geh. Kommerzienrat oſenthal, der Vorſitzende der Zentralſtede der Inter⸗ eſſenten der Leipziger Muſtermeſſe ſie willkommen hieß und u. a. angeſichts der ausländiſchen Konkurrenz die dringende Notwendigkeit einer Erhöhung der für die auslän⸗ diſche Propaganda vom Reich zur geſtell⸗ ten Geldmittel, die augenblicklich 2 Millionen Mark betragen, hervorhob. Redner bat für dieſe Erhöhung um die Unter⸗ ſtützung der anweſenden Regierungsvertreter. Hierauf ergriff Reichspräſident Ebert das Wort zu einer Rede, in der er ver⸗ icherte, daß der durch den Kommerzienrat Roſenthal zum usdruck gebrachte Appell nicht ungehört verhallen ſolle. Im Namen der ſächſiſchen Staatsregierung ſagte Mi⸗ niſterpräſident Buck ebenfalls die Unterſtützung der fächſiſchen Staatsregierung für das Meßamt und die deutſche Induſtrie zu. Der Direktor des Meßamtes Dr. Köhler behandelt ſodann in längeren Ausführüngen das noch heute lebhaft umſtrittene Problem der Abtrennung der techniſchen Kreiſe von der allge⸗ meinen Muſtermeſſe und ſprach die Hoffnung aus, daß die gegenwä,ig! Muſtermeſſe dazu beitragen werde, daß wir aus der wirtſchaftlichen Kriſe einen ordentlichen Schritt hinaustuen möchten. Hierauf traten die Gäſte einen Rundgang durch den Meßpalaſt und die Ausſtellungs⸗ Nal an. Um 1 Uhr fand ein Feſteſſen unter Teilnahme des eichspräſidenten und des Reichs⸗ und ſächſiſchen Staats⸗ miniſters ſtatt. Vater- und Geſchwiſtermord. Berlin, 16. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) In dem Dorfe Zernitz bet Neuſtadt a d. D. wurde geſtern der Chauſſee⸗Arbeiter Strogali und ſeine beiden Söhne von 27 und 18 Jahren mit zertrümmerten Schädeln aufgefunden, während die 25 Jahre alte Tochter mit durchſchnittener Kehle danebenlag. Nach dem Berl. Lok, wurde der Nachtwächter des Ortes unter dem Verdacht der Taäterſchaft verhaftet, während nach der Montagspoſt ein dritter Sohn Stro⸗ galis unter dem dringenden Verdachte des Vaters⸗ und Geſchwiſter⸗ mordes ſowie ſein der Mittäterſchaft verdächtiger Freund in Zernitz feſtgenommen. * Berlin, 18. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Wie die Blätter melden, hat ſich geſtern Vormittag auf der Chauſſee Kyritz⸗Perleberg das Automobil des Kaufmannes Borhardt aus Hamburg in voller Fahrt überſchlagen. Borhardt und ſeine Tochter wurden derletzt. Zwei mitfahrende Geſchäftsfreunde Borhardts, ein braſtlianiſcher und ein Münchener Kaufmann verbrannten in dem Kraftwagen, der Feuer gefangen hatte. Rio de Janeiro, 16. Aug.(WB.) Der Freiſtaat Braſilien hat. die Oeſterreichiſche Republik anerkannt. der Mann mit den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 42)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Doktor Sperl erinnerte ſich, daß Karl May im letzten Winter in der Wiener„Konkordia“ einen Vortrag gehalten hatte und lebhaft gefeiert worden war. „Später leitete er dieſe natürliche Quelle ſeiner Fähig⸗ keiten“, plauderte Györki weiter,„in ſeine Schriftſtellerel und ſchrieb die vielen Romane, in deren Mittelpunkt immer er ſelbſt als 9 pferſter, kühnſter, ſten und edelſter Held, zum Teil Wunderdinge verrichtend, ſteht. Wäh⸗ rend er in ſeinen Vorworten und in Briefen allen Ernſtes ver⸗ ſichert, tatſächlich alle jene fremden Länder, die er beſchreibt, ſelbſt geſehen zu haben, war es in Wirklichkeit nicht der Fall.“ Der Staatsanwalt hatte von den Angriffen gegen May gehört und ſich ihnen, ohne zu prüfen und prüfen zu können, angeſchloſſen. 5 „Ermüde ich Sie, Herr Staatsanwalt?“ fragte Györki beſcheiden. Doktor Sperl verneinte. „Friedrich Nietzſche hat irgendwo geſagt“, fuhr Györki M langſam fort,„der große Dichter habe eine Nachbarſchaft' zum Verbrechen. Von Shakeſpeare behauptet er ſogar:„Die Kraft zur mächtigſten Realität der genialen Viſion ſei nicht mur verträglich mit der mächtigſten Kraft zur Tat, zum Un⸗ geheuren der Tat, zum Verbrechen— ſie ſetze ſie geradezu ſelbſt voraus—“ Doktor Sperl kannte dieſe Stelle bei Nietzſche nicht. „Friedrich Hebbel“— der Hochſtapler ſchien unerſchöpflich zu ſein—„ſchreibt ungefähr folgendes: Daß Shakeſpeare Mörder ſchuf, bewahrte ihn davor, daß er nicht ſelbſt zum Mörder zu werden brauchte“ Sperl fuhr unwillkürlich auf ſeinem Sitze etwas als wollte er an der Richtigkeit dieſes Ausſpruchs zweifeln. „Und nun vergleichen Sie, bitte, Hebbels eigene Dramen, in denen er geradezu durch Verbrechen, Blut und Sexualität reitet—“ Der Ankläger konnte ſich vor Staunen kaum faſſen.„Wie iſt es möglich“, ſtieß er beinahe unwillig hervor,„daß ein Menſch von Ihrer Lebensweiſe ſolche literariſche Kenntniſſe ammelt?“ Györki zuckte mit den Achſeln.„Darf ich nochmals auf Nietzſche zurückkommen? Er kommentiert ſeinen eigenen er⸗ wähnten Ausſpruch, wenn er ſagt: Der Verbrecher iſt häufig enug ſeiner Tat nicht gewachſen— er verkleinert und ver⸗ eumdet ſie—“ Der Subſtitut ſiute. 4 „Oder:„Die Advokaten eines Verbrechers ſind ſelten Ar⸗ tiſten genug, um das ſchöne Schreckliche der Tat zugunſten ihres Täters zu wenden'—“ Sperl hörte die ſeltſamen, nie vernommenen Ausſprüche in ſeinem inneren Ohr nachklingen. „Auch ſeine Verherrlichung des Raubtieres, der pracht⸗ vollen, nach Beute und Sieg lüſtern ſchweifenden blonden Beſtie gehört hierher.— Haben Sie ſich mit Lord Francis Bacon befaßt, den manche für Shakeſpeare halten?“ fragte Györki in einem Atem weiter.„Der Kanzler von England war der große der Wiſſenſchaften. Aber nur weil ſein Charakter ſo praktiſch, ſo nüchtern und ſo geſchmeidig war, konnte er, glaube ich, die Wiſſenſchaft ebenſo praktiſch, nüchtern und geſchmeidig denken lehren—“ Doktor Sperl verſtand das nicht ſofort. „Dieſelben Charaktereigenſchaften berſtriktch ihn aber auch in die Schlinge des Verbrechens der richterlichen Be⸗ ſtechlichkeit, die ihn zuletzt ins Gefängnis führte—“ Dieſen Ausgang kannte Sperl aus der Geſchichte. „So enbanfenſchen und dehnbar wie ſeine geniale all⸗ wiſſenſchaftliche Methode war auch ſeine oral—“ Der Ankläger hätte am liebſten die Unterredung abge⸗ brochen, aber er rührte ſich nicht. Györki fuhr plötzlich, als wollte er dem Subſtituten die Sache leicht machen, in verändertem humoriſtiſchen Tone fort: „Soll ich Ihnen nach dem Erfahrungsſatz Ben Akibas einen Fall erzählen? Der Konſtanzer Hans, eſn ſchwäbiſcher Straßenräuber, gab in der Gefangenſchaft ein Verzeichnis von fünfhundert Namen und Beſchreibungen damals noch vagie⸗ render Gauner heraus, däs den ſüddeutſchen Behörden großen Nutzen gewährte. Hierauf vom Galgen begnadigt, veröffentlichte er einen grammatiſchen Leitfaden der Gauner⸗ ſprache nebſt Vokabular. Der Straßenräuber war alſo Sprachforſcher und Schriftſteller—“ Staatsanwalt und Hochſtapler lächelten. Der Kanzleibeamte trat herein und brachte eine Polizei⸗ anzeige. die wichtig und eilig ſei. Während der Stellvertreter las, ſchien Györki aus ſeinen Mienen erraten zu wollen, ob dieſe Wichtigkeit und Eile ſeiner eigenen Unterſuchung galten. Kriminalwachtmeiſter Eichlinger zeigte zu den Akten Györki an, daß die in den ungariſchen Erhebungen erwähnte Klarika von Bathory zu Frau Oberſt von Beroldingen, ihrer Tante, in der Schumannſtraße gemeldet ſei. Eine Ver⸗ nehmung war durch die Polizei noch nicht erfolgt; hierzu wurde der Auftrag der Staatsanwaltſchaft abgewartet. Der Ankläger, von der Eigenart ſeines Verbrechers be⸗ drückt, atmete auf, daß er ſelbſt wieder in Tätigkeit kommen ſollte, und verfügte auf dem Bericht, daß er perſönlich die Zeugin vernehmen werde. 1 Der Kanzliſt wurde angewieſen, die Ladung auszufer⸗ igen. „Alſo wir waren beim ſprachforſchenden Straßeyräuber ſtehengeblieben—“ leitete Sperl lebhaft zu dem Geſprächs⸗ toffe zurück. Die Vernehmung der Zeugin ſo achte er in dieſem Augenblicke bei ſich, mußte ja die Unter⸗ ſuchungsergebniſſe wunderbar aufhellen. Eine ſolche Kron⸗ eugin, die den unmittelbaren Eindruck wiedergeben konnte, 2 e er ſich nicht erwartet. Der Hochſtapler ſchien mißtrauiſch zu ſein und ließ ſich nochmals nötigen, ſeinen Gedankengang wieder aufzunehmen. „Von Goethe erwähnte ich ſchon einige Worte“, ſagte er nachdenklich.„Was ihn auszeichnete, war wohl das wunder⸗ bare Maß von Selbſtbeherrſchung, das ihm immer treu blieb. Und doch ſoll er einmal mündlich geäußerl haben: Es gibt kein Weuſee dem ich nicht ſchon einmal den Drang in mir verſp abe—“ ̃ Doktor Sperl ſchüttelte energiſch den Kopf; an dieſen Ausſpruch wollte er wieder nicht glauben. Daß er die Bathorn als Jeugin gegen Györki ausſpielen konnte, machte ihn ſtark und reizte ihn zum Widerſpruch. „Zeigt ſich bei Goethe, der ſich ſelbſt der Lüge und der Verſtellung abgeneigt bezeichnet“, fuhr der Hochſtapler wieder unbedenklicher fort,„nicht der typiſche Verkleidungstrieb des Dichters, der in alle Geſtalten zu hüllen ſich liebt? Iſt er nicht Weißlingen, Clavigo, Werther, Fernando, nicht Egmont, ſogar Oreſt, Taſſo, Wilhelm Meiſter und Fauſt? Hünt er ſich nicht deutlich in den Schleier von Wahrheit und Dichtung? Nimmt er nicht allerlei äußere Geſtalt an, um, innerlich immer derſelbe, ſich voll und ganz auszuleben? Sind ſeine Helden nicht Masken und Vortäuſchungen?“ Györki bemerkte wohl, daß in dem Staatsanwalt mit einem Male eine Gegenwirkung erwacht war. „Aber was ſoll ich erſt von Friedirch Schiller ſagen? begann er mit faſt gekünſtelter Lebhaftigkeit.„Predigt er nicht ſelbſt in unzähligen Variationen die Lehre, daß ſeine eigene geniale und deshalb vom Zerſtörenden nicht freie Kraft vielleicht andere, am Abgrunde hinführende Wege gefunden hätte, wenn ſie ſich nicht in das KunſtwerkDie Räuber hätte projizieren können?“ 4 Fortſetzung folgt.) bſtrückſtänden zu erleilen. ——— 0—ͤ4q„31 —— — „ Je Monkag, den 16. Auguſt 1920. 6 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 363. Aus Stadt und Land. Einkehr. Die neueſte Nummer des Vereinsblattes des Badiſchen Bauern⸗ ereme bringt unter dieſer Ueberſchrift einen Artikel, worin in ſehr ugehender Weiſe darzulegen verſucht wird, daß nicht allein der underi Erzeuger iſt, ſondern daß die Erzeuger in allen Berufs⸗ ſei, w n zu finden ſind und daß der Landwirt ebenſo Verbraucher ie alle andere Stände. Deshalb ſei auch er, wie alle Berufs⸗ — de genötigt, nach dem Preisabbau zu rufen. Von der ſchen Auffaſſung des Landwirts als„Nur⸗Erzeuger“ käme es, daß bis jetzt nur eine Erzeugergattung— die Landwirte— auf die 5 nze genommen habe. Dann wird dargelegt, wie die Ver⸗ leuchsartike! der Landwirtſchaft ſeit 1914 im Preiſe ge⸗ egen ſind. Die Steigerung ſei enorm, teilweiſe um 1000, 2000, und beiſpielsweiſe bei Futtermais um 4697 Proz. Nun wird ſellcht, nach der Urſache dieſer Widerſprüche zu fahnden. Dabei — der Artikler feſt:„Die Sucht nach dem materiellen Gewinn mit große und kleine Unternehmer noch nicht verlaſſen. Wer früher iſt 10 Proz. zufrieden war, verlangt heute 100. Das Geldverdienen de heute nicht mehr Mittel zum Zweck des Lebensunterhaltes, ſon⸗ en es iſt Selbſtzweck, es iſt zur Tugend geworden.“ 0 Verſtändigung im Verſicherungsgewerbe. — Geſamtverband Deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften teilt 2 In der am Dienstag vormittag im Reichsarbeitsminiſterium auf rug der Angeſtellten⸗Gewerkſchaften ſtattgehabten Beſprechung iſt — endlich zu einer Verſtändigung zwiſchen dem Arbeitgeber⸗Ver⸗ Deutſcher Verſicherungs⸗Unternehmungen und den Angeſtell⸗ SrCewertſchaften über die Stre itfrage gekommen, ob die N affung eines Reichstarifvertrages für die im ſſt. bedienſt beſchäftigten Angeſtellten möglich 15 Die von den Angeſtellten⸗Vertretungen gemachten Vorſchläge den vom Arbeitgeber⸗Verbande als geeignete Grundlage für die eitere Behandlung der Angelegenheit anerkannt. Nach Prüfung Beratung innerhalb der einzelnen Unterverbände auf Arbeit⸗ Haerleite ſollen die abſchließenden Verhandlungen in der zweiten älfte des Monats September unter Vorſiz des Referenten r. Weigert vom Reichsarbeitsminiſterium ſtattfinden. Ju dem Widerſtand der Müller, — wie berichtet in mehreren Verſammlungen beſchloſſen haben, 185 Mahlſcheine mehr anzunehmen und auch keine Mahl⸗ einch er mehr zu führen, nimmt die badiſche Regierung erneut in nem amtlichen Artikel der„Karlsr. Ztg. Stellung. Es wird dabei M auf hingewieſen, daß die Vorſchriften über Mahlſcheine und N lenkontrolle Neichsvorſchriften ſind, die von der bad. f. erung nicht aufgehoben werden können. Es iſt aber beabſich⸗ weſentliche Erleichterungen bnach eß der Mahl⸗ leanne und der Mühlenkontrolle nach Erfüllung des Ab⸗ kieſenn ſolls durch die Kommunalverbände zu gewähren. Bis zu ſem eitpunkt, deſſen baldiger Eintritt in der Hauptſache von dem en Willen der Landwirtſchaft zur neen abhängt, muß die erung den beſtehenden Vorſchriften Geltung verſchaffen. Die Neſenc erwarket, daß ſich der bad. Müllerbund rückhaltlos auf en Standpunkt ſtellt. X Eine Entſchließung des Bad. Landesverbands gegen den Alkoholismus. woholzer Arbeitsausſchuß des Bad. Landesverbands gegen den Al⸗ —5 ismus hat in ſeiner letzten Sitzung eine Entſchließung gefaßt, runds dem Bad. Miniſterium des Innern und dem Reichsernäh⸗ wirß miniſterium vorgelegt worden iſt. In der Entſchließung ausgeführt, es ſei im Hinblick darauf, daß in unſerem Vater⸗ 8e noch immer 100 000 von Kindern an Unterernährung ſterben mu wir immer noch bei unſeren ehemaligen Feinden betteln gehen worſe um die nötigen Nahrungsmittel zu erhalten, unverant⸗ deierlen die Gärungs induſtrien, insbeſondere Brenne⸗ ennzund Brauereien, die in der Hauptſache der Herſtellung von und mitteln dienen, als lebenswichtige Betriebe zu behandeln menſchit, Lebensmittelrohſtoffen, ſoweit dieſe unmittelbar für die u uſchliche Ernährung ſich eignen, und mit Kohlen vorzugsweiſe ei derſorgen. In der ſchließung wird weiter betont, vor allem 15 bbeſeh alkoholiſcher Getränke aus dem Ausland verderb⸗ n werde nicht nur der Alkoholismus gefördert, endern auch Valuta ungünſtig beeinflußt und in ihrer ſſerung gehemmt. Von der Reichs⸗ und Staatsregierung fordert der Bad. Landes⸗ derband egen den Alkoholismus deshalb Maßnahmen, daß Kar⸗ wffeln, Gberſte, Obſt, Zucker und andere Lebeusmittel, ſoweit ſie unmittelbar für die menſchliche Ernährung ſich eignen, vor der niodaliſchen Gärung geſchützt und der Volksernährung zugeführt n, daß die Gärungsbetriebe nicht mit Kohlen beliefert werden. undange nicht für den Bebarf der wirklich lebenswichtigen Betriebe der privaten Haushaltungen hinreichend geſorgt iſt. Es wird eder geſerdert, daß die beſtehenden Brennverbote verſchärft und ze, Einfuhr alkoholiſcher Getränke aus dem Ausland zu ver⸗ infonn iſt. Für den Fall der Stillegung von Gärungsbetrieben ge dde. Sels icher oder behördlicher Maßnahmen ſollen die dadurch Perſonen ſ gehalten werden.* In Unzulſdge Druckfachen. a der Bevölkerung herrſcht vielfach die Anſicht, daß Durch⸗ erds mit der Schreibmaſchine zur Verſendung gegen rmäßigte Gebühr für Druckſachen zur Poſtbeförderung zuge⸗ lcht laſſen ſeien. Dieſe Auffaſſung iſt irrig. Nach der Poſtordnung ſind als Druckſachen nur ſolche Abdrucke oder Abzüge zuläſſig, die durch Buchdruck, Kupferſtich, Stahlſtich, Holzſchnitt, Lithographie, Metallographie, Photographie, Hektographie, Papyrographie, Chromographie oder ein ähnliches mechaniſches Verfahren herge⸗ ſtellt ſind. Schreibmaſchinendurchſchläge ſind keine Vervielfältigun⸗ gen im Sinne dieſer ſeit Jahren beſtehenden Veſtimmung. Da⸗ gegen werden Abdrucke, die durch beſondere Vervielfältigungsma⸗ ſchinen mit Schreihmaſchinentypen hergeſtellt ſind, als Druckſachen nicht beanſtandet. Dabei iſt indes Vorausſetzung, daß die Abdrucke als mechaniſche Vervielfältigungen deutlich er⸗ dennbar ſind. Ferner iſt vielſach die Meinung verbreitet, daß Briefſendungen, auf denen außer Namen, Stand, Wohnort und Wohnung des Abſenders noch 5 Worte handſchriftlich angegeben ſind, in ſedem Fall als Druckſachen verſendet werden können. Auch dies trifft nicht zu. Nur gedruckte Beſuchskarten. Weihnachts⸗ und Neujahrskarten, auf denen mit höchſtens 5 Worten oder mit den üblichen Anfangsbuchſtaben gute Wünſche, Glöckwünſche, Dank⸗ ſagungen, Beileidsbezeigungen oder andere Höflichkeitsformeln aus⸗ gedrückt ſind, werden gegen die Druckſachengebühr befördert. c3 Angültige Poſtwerkzeichen. Die in den Händen des Publi⸗ kums noch befindlichen Marken der früheren Wertſtufen zu 2, 2½, 3 und 7½ Pfg. verlieren mit dem Ablauf des Monats Auguſt ihre Gültigkeit. Sie können zum Freimachen von Poſtſendungen nur noch bis zu dieſem Zeitpunkte verwendet werden. Ein Umtauſch ſolcher Marken nach dem 31. Auguſt 1920 findet nicht ſtatt. * Fur Beſchlagnahme von Räumen, die religiöſen Zwecken dienen. Es erweiſt ſich als notwendig, auf eine geſetzliche Beſtim⸗ mung erinnernd hinzuweiſen, nach der die Beſchlagnahme von Räumen, die religiöſen Zwecken dienen, nur unter ganz beſtimmter Vorausſetzung erfolgen kann. Der auf deutſchnationalen Antrag in die geſetzlichen„Maßnahmen gegen Wohnungsmangel“ vom 23. 9. 18 eingeſchobene Paragraph öa lautet:„Die Inanſpruchnahme von öffentlichen, in Eigentum oder der Verwaltung des Reiches oder eines Landes oder im Eigentum oder der Verwaltung einer Körper⸗ ſchaft des öffentlichen Rechts oder religiöſen oder anerkannt gemein⸗ nützigen oder mildtätigen Zwecken dienenden Gebäuden iſt nur mit vorheriger Zuſtimmung der oberſten Reichs⸗ oder Landesbehörde zu⸗ läſſig uſw.“ So ſind alſo nicht nur die Gebäude einer Körperſchaft des öffentlichen Rechts, alſo der evangeliſchen oder katholiſchen Kirche, ſondern auch die nichtkirchlichen Gebäude gegen ungerecht⸗ fertigte Beſchlagnahmungen geſchützt, ſofern ſie religiöſen oder aner⸗ kannt gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken dienen. B. Die Desinfektion. An der deutſch⸗ſchweizeriſchen und öſter⸗ ceichiſchen Grenze iſt, wie in vielen anderen Orten, die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Als ein Vorbeugungsmittel gegen deren Weiterverbreitung war es in einzelnen Gebieten Ortsgeſetz(und iſt es da und dort noch), daß alle Ankömmlinge, bevor ſie in einen ſeuchenfreien Ort gehen, ſich die Schuhe desinfizieren laſſen müſſen. Zu dieſem Zwecke ſtand an den Eingängen der Orte ein Desinfektor mit einem großen Kübel voll Desinfektionslauge(Karbol⸗, Kalk⸗ oder andere Löſung), der jedem Ankommenden die Schuhe desinfi⸗ zierte. wie wertlos. Es hatte ſich aber eingebürgert, man glaubte an deſſen Unfehlbarkeit(ein an ſich ſeltener Fall, daß behördliche Ver⸗ ordnungen als gut empfunden wurden), daher wurde die Anord⸗ nung in einzelnen Gegenden genau durchgeführt. Da kam nun folgendes ergötzliche Stückchen vor.. Ein Bäuerlein aus einem verſeuchten Gebiet kam des Weges in ein ſeuchenfreies Dorf. Am erſten Gehöft ſtand der Desinfektor hinter ſeinem Kübel Löſung, die von anderen Desinfektionen her ſchon allerlei Farben hatte, und rief den Bauern an:„Komm her!'Füeß abwäſche!“ Dem Bäuerlein war die Mode unbekannt und neugierig folgte er. Der Desinfektor ſagte gewohnheitsmäßig:„Do ſtell'Füeß nauf!“ und zeigte auf den Kübelrand. Das geſchah, worauf der Desinfektor die übliche Waſchung vornahm. ährend dem frug das Bäuer⸗ lein:„Worum iſch dös?“ Darauf der Desinfektor:„Wege der Maul⸗ und Klaueſeuch!“ Damit war die Arbeit auch ſchon be⸗ endet und der Desinfektor ſagte:„Güet!“ Der Gereinigte blieb aber unſchlüſſig ſtehen, weshalb der Desinfektor noch einmal„'⸗iſch üet!“ ſagte. Das Bäuerlein wich aber immer noch nicht vom latz. Da fragte der Desinfektor unwillig:„Was willſcht denn no?“ Das Bäuerlein guckte ihn erwartungsvoll an und ſagte ſchüchtern: „Un's⸗Maul?“ Eine Schlägerei, die einen ziemlichen Menſchenauflauf her⸗ vorrief, ereignete ſich am letzten Samstag Abend in dem Hauſe Bellenſtraße 64 auf dem Lindenhof. Die Angelegenheit, der ein gerichtliches Nachſpiel folgen wird, ſpielte ſich zwiſchen dem Be⸗ ſitzer des erwänhten Hauſes und eine Mietsperſon ab. Wie uns mitgeteilt wird, ſollte ein Mieter eine Erklärung unterſchreiben, wo⸗ nach er mit einem Wohnungstauſch einverſtanden iſt. Zwiſchen den beiden Parteien kam es dabei zu Gewalttätigkeiten, in deren Ver⸗ lauf Frau Wenz verwundet und von Herrn Dr. med. Eiſenheimer verbunden werden mußte. Als der Hauseigentümer auf der Straße erſchien, wurde er von der ſich raſch angefammelten Menge mit Pfuirufen empfangen. Schließlich kamen 2 Schutzleute und be⸗ freiten den Mann aus ſeiner gefährlichen Lage. Die aufgeregte Menge ſtand jedoch bis gegen 11 Uhr nachts vor der Polizeiwache auf dem Lindenhof. G Einſtellung der Schleppſchiffahrt auf dem Neckar. Infolge des niederen Waſſerſtandes auf dem Neckar wurde der Schleppver⸗ kehr eingeſtellt. 2 Schleppzüge befanden ſich noch unterwegs, von denen der eine in Neckarſteinach feſtſitzt und dort ausgeladen Nach neuerem tierärtlichen Gutachten iſt das Mittel ſo gut wird. Wie uns von unſerem Heidelberger&⸗Korreſpondenten ge⸗ meldet wird, iſt auch der Perſonendampferverkehr zwiſchen Heidel⸗ berg und Heilbronn infolge des Kurzwaſſerſtandes eingeſtellt. && Nachläſſige Schießereſ zweier Mannheimer. Als am Sonn⸗ tag nachmittag zwei 18 Jahre alte Ausflügler aus Mannheim mitten im Walde zwiſchen Heidelberg und Wilhelmsfeld ſich im Schießen mit der Piſtole übten, traf eine Kugel eine vorüher⸗ gehende 39 Jahre alte Ehefrau aus Doſſenheim in den Hals. Die Frau wurde in ſchwer verletztem Zuſtande nach Heidelberg trans⸗ portiert. Die beiden ſungen Mannheimer wurden feſtgenom⸗ men und kamen vorläufig nach Schönau in Gewahrſam, von wo ſie heute nach Heidelberg gebracht werden. * Die keueren Jündhölzer. 1914 brauchte, wie ein Familien⸗ vater berechnete, eine Haushaltung ungefähr für 35 Mark Holz zur Feuerung der Wohnung. Jetzi muß ſie allein für ihren Jahres⸗ bedarf von 12 Paketen Zündhölzer über 40 Mark bezablen. Fp. Die goldenen Zeiten der„blinden Paſſagiere“ ſind vorüber. Seit Jahr und Tag hatten in den Perſonenzügen, be⸗ ſonders im Nahverkehr die Zahl der blinden Paſſagiere eine außer⸗ ordentliche Höhe erreicht, ſodaß der Bahn dadurch ſtberaus bedeu⸗ tende Summen entzogen wurden. Es wurde gefahren nicht allein mit ungültigen Karten, mit Karten von niederen und höheren Wagenklaſſen, ſondern meiſtens überhaupt ohne Karten. Jetzt wird deshalb die Zugkontrolle ſehr eifrig ausgeübt mit dem Erfolg, daß die„blinden Paſſagiere“ bis auf ein geringes Maß faſt ganz verſchwunden ſind. Kommunales. Friedrichsfeld, 16. Aug. Nachdem drei Bürgermeiſterwahlen zu keinem Ergebnis geführt haben, wurde Oberſuſtizſekretär Ernſt Becherer bei der Offenburger Staatsanwaltſchaft vom Mini⸗ ſterium des Innern zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter auf die Dauer von 2 Jahren ernannt. .— Neuſtadt a.., 14. Aug. Der Neuſtadter Bauinnung wurden in der letzten Stadtratsſitzung der Vorwurf gemacht, daß die Bau⸗ tätigkeit in Neuſtadt die teuerſte in der ganzen Pfalz ſei. Für eine Arbeit. ſo führte Stadtrat Simon aus, für die in Ludwigshafen 800 Mark gefordert wurde, verlangte man in Neuſtadt 1800 M. Für eine andere Bauarbeit ſeien 180 000 Mark verlangt worden, man habe aber dann nach Rückſprache die Summe auf 141000 M. reduziert und es wurde herausgerechnet, daß der Baumeiſter immer noch einen anſehnlichen Gewinn hat Stadtrat Veth konſtatiert, daß im Baugewerbe ein großer Wucher getrieben wird. In letzter Bau⸗ ausſchußſitzung ſei über eine Arbeit verhandelt worden, die zuerſt —9000 Mark koſtete, auf die aber dann ein Abgebot von—4000 Mark gemacht wurde. Wenn die Bauunternehmer für den Zentner Zement 25—27 Mark zahlen und ihn dann für 70—80 verkaufen, ſo iſt das ein unerhörter Wucher. Wenn die Bauinnung allzu hohe Forderungen ſtelle, dann müſſe an die Gründung einer Bau⸗ Genoſſenſchaft herangetreten werden. Dadurch könnte viel Geld erſpart werden.— Dieſe Ausführungen fanden im Stadtrat allgemeine Zuſtimmung. * Der Millionenbelrug mit falſchen Ein⸗ und Ausfuhr⸗ bewilligungen. Karlsruhe, 16. Aug. Wie ſchon gemeldet wurde, hat die hie⸗ ſige Hriminalpoligei im Benehmen mit den preußiſchen Polizeibe⸗ hörden ein großes Schwindelunternehmen mit gefälſchten Aus⸗ und Einfuhrbewilligungen aufgedeckt. In den letzten Monaten waren durch ungetreue Angeſtellte des Karlsruher Beauftragten des Reichs⸗ kommiſſars für Aus⸗ und Einfuhrbewilligungen etwa ein Dutzend Blankoformulare mit dem echten Stempel der Ausfuhrbehörde ver⸗ ſehen in den Verkehr gekommen, mit denen der frühere Angeſtellte einer Karlsruher Speditionsfirma Bitel große Schiebergeſchäfte, vor allem in Holzſendungen, inſzenierte. Der Karlsruher Kaufmann Kurt Fries, der ebenſo wie Bitel flüchtig iſt, verlangte für Ausfuhr⸗ bewilligungen, bei denen der Wert der auszuführenden Ware etwa 20 Mill. Mark betrug, 5 Mill. Mark. Ueber eine halbe Million hat er erhalten. In die Angelegenheit ſind eine ganze Reihe Karls⸗ ruher und Pforzheimer Geſchäftsleute verwickelt; in Haft be⸗ finden ſich die Kaufleute Otto Bär, Fridolin Fiſcherkeller und eine Frauensperſon namens Scheufele. Wieder freigelaſſen wurden die Kaufleute Artur Stern, Oskar Müller und Friedr. Schüle. Die Er⸗ mittelungen in dem Millionenbetrug ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Kriminalbehörde nimmt an, daß noch eine größere Anzahl der gefälſchten Ausfuhrbewilligungen im Umlanf ſind. Der Hauptbe⸗ teiligte an dem Schieberſchwindel iſt der oben genannte Speditions⸗ angeſtellte Bitel, der das Geldmühelos„verdiente“ und ebenſo ſchnell wieder ausgab. So ließ er ſich u. a. bei einem Schneider für 8000 Mark Anzüge machen. Die Schiebereien erſtreckten ſich außer auf Holz auch auf Bier, Spezialwaren, Maſchinen und ſonſtige Dinge des Induſtrie⸗ und Handelsbedarfs. Mit der Angelegenheit ſoll auch eine Spritſchiebung aus Holland im Wert von 25 Millionen Mark in Verbindung ſtehen. Beteiligt ſind an dieſer Sache ein Berliner Rechtsanwalt und ein Gerichtsaſſeſſor a. D. H. Böhmer, der ſich in Berlin aufhalten ſoll und ſchon ähnliche große Schwinde⸗ leien verübt hat. Deſſen Helfershelfer iſt der Geh. Hof⸗ und Inten⸗ tantsrat Hähn, der gegen Kaution auf freien Fuß geſetzt wurde. Wie bemerkt, ſind die Ermittelungen in der ganzen Angelegenheit noch nicht abgeſchloſſen. Die wilden Viehaufkäufe. ctarlsruhe, 14. Aug. Die Preſſemeldungen, wonach in den viehzuchttreibenden Gegenden des Ober⸗ und Unterlandes ein wilder Der neue Student. 2 Von Walter Bloem. u 3 8 ich 5 neuen 8 Wee Tagung habe ich ihn kennengelernt— den Er iſt ätter an Jahren als der Student der Vergangenheit. Nn U it ein bemooſter Burſche. Aber er hat ſich das Moos ſeines 10 8 nicht vom Wenſurdoden geholt, ſondern vom Schlachtfeld. im deute der Kneipe, ſondern aus dem Schützengraben Er wird bedeutetſchen Univerſitätsleben eine„vorübergehende Erſcheinung der Nan— ja er iſt im Begriff, aus dem Bilde der Alma mater ſo hof achkriegszeit bereits wieder zu verſehwinden. Allerdings, ü 27 und glaube ich, nicht ohne zuvor dies Bild in ſeinen Grund⸗ (edtaderd zu haben. ihm zer neue Student iſt der ehemalige Feldſoldat. Am Auge, ſo ſiehſt du aif dem Grunde ſeiner Seele noch Fomm das Grauen der Erlebni ſe von der Maas, der Aisne, der Jeindſe; Und um den herbgeſchloſſenen Mund liegt ein Zug von bereleſeligkeit gegen eine Umwelt, die ihn verkennt, verleumdet, n undet; Es iſt der Trotz des Geiſtes, der fühlt, daß die Fauſt des 55 terjochen, ihn am liebſten ausrotten möchte. Die Fauſt raden aſtigen Kriegsgegners und die des einſtigen Kriegskame⸗ denesein hartgeprüfter Geldbeutel, ſein ach ſo genügſam gewor⸗ Farhe Magen, ſeine abgewetzten Kleidungsſtücke und, wenn er lich daltudent iſt, ſeine ausgebleichten Mützen exinnern ihn täg⸗ ihm aß er das Stiefkind der Zeit iſt. Und ſeine Statiſtiker weiſen aß er auch das Sliefkind der Zukunft ſein wird nach genau kann er ſich ſchon heute ausrechnen, daß er eine feſte genem Examen bis zu— fünfundswanzig Jahren auf zu erla e Anſtellung wird warten müſſen, um dann ein Gehalt würde igen, das ein Monteur als läppiſche Beleidigung ablehnen Lolleg; Unerſchwinglich ſind ihm die nötigſten Bücher, ſchon ein ſchaff 1 kann er nur durch Verzicht auf eine Mahlzeit be⸗ nat d 0 e feuerſpeienden Säume des Niemandslandes. affe as alle n die Unternnd ihr wundert euch, daß ein finſterer, herber Ernſt den Geſprgcnd ſeines Weſens zu birden ſcheint? Daß aus ſeinen 74 die ganze furchtbare Härte der Zeit euch anknurrt? ſchmäbt kommt es, daß er dennoch treu bleibt? Daß er es ver⸗ beſchontz dem Rate jener Unheilspropheten zu folgen und vom ſtein⸗ deitgemä en Vetdereeg der Wiſſenſchaft auf die fette Weide der 12 eſeen abzubiegen? G4 den Glauben— den verbiſſen trotzenden Glauben Geiſt, der allein den Wahnſinn und die Wut unſerer 12 E Blickſt du 2 beſtand s als Lohn für vier Jahre Verbannung aus der Hei⸗ Zeiten heilen kann. Er verſteht das Geſchehene als die Strafe, die der Ungeiſt am Geiſte vollzogen hat, weil dieſer Geiſt eben nicht Geiſt genug war. Und in einer Zeit, in der das Wort vom „Aufbau“ bereits abgegriffene Scheidemünze des allverſchlingenden Daſeinsbetriebes geworden iſt, legt er Hand ans Werk, indem er zunächſt ſich ſelber aufbaut. Der Student der Vergangenheit ſang:„Wir trinken den Wein und küſſen die Maid und laſſen dem Teufel die Sorgen.. Das war einmal. Den Wein kann der Burſch von 1930 nicht bezahlen, und die Maid läßt ſich vomn Schieber küſſen.(Gottlob, es gibt noch Ausnahmen!) Die Sorgen aber dem Teufel zuzuſchanzen, das wird dem Studenten nicht ge⸗ lingen—, die laſſen ihn nicht los. Was tut er? Er arbeitet. Ex weiß: auf ihn wartet härteſtes Daſeinsringen. Für das bil⸗ det er ſich aus, wie einſt für den Handgranatenkampf. Und die Lehrer, die ihm entgegentreten, die Methoden und die Organiſation der ihm dargebotenen Ausbildungsanſtalten ſchaut er ſcharf prü⸗ fenden Auges an Von ſeinem Profeſſor verlangt er mehr als das Abſchnurren einer Grammophonwalze, die ſeelenloſe Tatſäch⸗ lichkeiten trompetet. Er will Helfer haben, Wegweiſer, väterliche Freunde. Aber auch unter ſeinen Mitſtrebenden ſteht er ja nicht allein. Jene alten Gruppierungen, in die den Einungsmühen der alten Burſchenſchaft zum Trotz, das akademiſche Leben Deutſchlands ſich doch immer wieder geſpalten hat, die beweiſen in unſeren Tagen eine wunderbare Lebenskraft. In ihnen fand der feldgraue Burſch was ihm draußen zum Bedürfnis geworden: die Männerſchaft, die wechſelſeitige Erziehung zum Gemeinſchaftsleben. Aber auch dieſen Bildnern ſeines Weſens tritt er nicht kritik⸗ los, nicht weich und hingegeben wie der kraſſe Fuchs von einſt gegenüber. Den Gereiften beleidigt ſo manches, das auch dem Unfertigen ſchon tief in die junge Seele ſchnitt. Aber nicht wie dieſer läßt er ſich unterkriegen. Die Einung, die Farbe ſoll ihm Freude und Entfaltungsmöglichkeit gewähren, nicht ihn einengen und einkapfeln. Unter der Mütze mancher Verbindung, die einer Gruppe mit ganz entgegengeſetzten Anſchauungen und Gepflogen⸗ heiten angehört als jene, in deren Reihen ihn Zufall, Ueberliefe⸗ rung oder Neigung geführt— erkennt er manches Geſicht, das einſt im Drang der Schlacht neben ihm vom gleichen heiligen Feuer geflammt, unter gleichen Schreckniſſen gefiebert hat. Er will ſich nicht mehr überreden faſſen, daß es Abgründe geben könne, die das akademiſche Leben zerklüften dürften. Mag jeder Bund ſein Sonderweſen bewahren— aber Student und Student ſind Kame⸗ raden geweſen, wollens bleiben, Mitſtreiter des Gedankens und des Wortes wie einſt der Büchſe, der Lanze, der Kanone. Der neue Student hat die„Deutſche Studentenſchaft“ ge⸗ „Die Burſchen ſind nun wirklich eine einzige untrennbare urſchenſchaft geworden— ohne das ſich abringen zu müſſen, was jene alte ſchwarzrotgoldene, von ihnen forberbe: den Verzicht auf eine bunte, mannigfältige, nach hundert Forderungen der landsmannſchaftlichen, konfeſſionellen, intellektuellen, geſellſchaft⸗ lichen, ſportlichen Bedürfniſſen des einzelnen und der überlieferten Geſamtheiten ausgeſtaltete Gliederung. Das alles ſoll bleiben— aber nicht mehr wilde Völkerſchaften ſollen ſein, die untereinander nichts als Fehde und Fauſtrecht kennen. Dieſex Reſt deutſchen Mittelalters wird ausgerottet aus dem akademiſchen Leben des kommenden Deutſchland. Die Verbindungen ſind hinfort nur noch Provinzen und Gaue der neuen unteilbaren civitas academica. Den Ueber⸗ und Oberbau aber bildet fortan die„Deutſche Studentenſchaft“— die neue, lebenskräftige Organſſation, die das Burſchentum ſich ſelber geſchaffen hat. Auf dem Würzburger Tage von 1919 ward ſie errichtet, auf dem Göttinger beſtätigt, ausgebaut und gefeſtigt. Erlangen wird im kommenden Jahr ſchon ihre reifen Früchte ernten. Dieſe Tagung von Göttingen miterlebt zu haben, bedeutet wohl für alle, denen ſolches vergönnt war, in der Nacht unſerer Sklaverei den erſten hellen Hoffnungsſtrahl. Wir wollen es in die Lande rufen: in der tiefſten Erniedrigung unſeres Vater⸗ landes hat die deutſche Studentenſchaft ſich zu einanden gefunde⸗ Und die Kommilitonen aus Skandinavien und der Schweiz, welche die Gäſte dieſer Tagung waren, mögen es vor der Welt bezeugen, daß die deutſchen Burſchen von heute, die Mitkämpfer des Welt⸗ krieges, entſchloſſen ſind, den Wiederaufbau des hart geſchlagenen Deutſchland in Angriff zu nehmen vom Geiſte her. Vom Geiſte der Brüderlichkeit, der zunächſt die Mitglieder der deutſchen Hoch⸗ ſchulen zu einer neuen, unerhörten Eintracht zuſammenſchließen ſoll— aber nicht im Gegenſatze zur Geſamtheit, ſondern im ehr⸗ lichen Streben nach einhelligem Zuſammenwidken mit allen Schich⸗ ten der Volkheit, nicht zuletzt mit derjenigen, die in der Studen⸗ tenſchaft heute den Feind erblickt— mit der Arbeiterſchaft. Kopf und Hand müſſen ſich wieder zueinanderfinden— das war immer der Leitgedante der Göttinger Tagung. Und wenn der Student die Führerſchaft anſtrebt, ſo will er ſie nicht mehr, wie einſt, ſeinem geſellſchaftlichen und intellektuellen Vorſprung verdanken, ſondern er will ſie ſich verdienen durch jene Bewährung, die allem rechten Menſchentum erſt die Prägung der Wahrhaftigkeit ver⸗ leiht: durch die Arbeit. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Wiener Opereitenſpiele, Roſengarten. Heute, Montag, findet eine Wiederholung der Operette von Oskar Strauß„Ein ſtatt. Freitag, den 20. Auguſt wird als Volks⸗ vorſte ung zu, bedeutend ermäßigten Preiſen„Die Dollar⸗ prinzeſſin“ gegeben. Für Samstag, den 21. Auguſt, befindet ſich die Operette„Frühlingsluft“ von Joſef Strauß in Vor⸗ bereitung. 5 55 2. Seite. Nr. 363. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) J VPiehaufkauf eingeſetzt habe, haben dem Miniſterium des Innern Veranläſſung gegeben, nähere Unterſuchungen einzuleiten. Es hat ſich ergeben, daß allerdings nach Aufhebung der Viehzwangswirt⸗ ſchaft innerhalb des Landes ſich der Viehverkehr geſteigert hat, daß es ſich bei den Viehſendungen aber nicht immer um Schlacht⸗ vieh, ſondern auch um einen ſtarken Nutz⸗ und Zuchtviehverkehr handelt. Die Viehausfuhr nach anderen badiſchen Bezirken hat nicht den Umfang erreicht, wie das nach den Preſſemeldungen angenommen werden könne. So ſind nach den Feſtſtellungen in einem Bezirk des Oberlandes in den letzten 14 Tagen kaum mehr Rinder, Kälber und Schweine auf den Stationen verladen worden, als zur Zeit der Zwangswirtſchaft. Auch für eine Verſchiebung von Vieh nach außerbadiſchen Gebieten haben ſich nach näherer Prüfung keine Anhaltspunkte ergeben. Die zuſtändigen Behörden wurden aber erneut angewieſen, anhand der beſtehenden Be⸗ ſtimmungen den geſamten Viehhandel ſtrengſtens zu überwachen. Die Stationsämter dürfen den Viehverſand nur Mitaliedern des Bad. Viehhandelsverbandes geſtatten. Die Grenzübergangsſtellen, namentlich die Rheinbrücken werden von den Zollbehörden und den Beauftragten des Landespreisamtes auf das ſchärfſte über⸗ wacht. Von amtlicher Seite wird betont, daß die Verhinderung des Viehverſands nicht berechtigt iſt und zu unhaltbaren Zuſtänden führen muß. In der Schlachtvieh⸗ und Milchverſorgung der größe⸗ ren Städte des Mittellandes würde ein Rückgang eintreten, der Anlaß zu neuen Unruhen in dieſen Landesteilen mit ſich bringen kann. Gegen Zuwiderhandlungen gegen die beſtehenden Vor⸗ ſchriften wird mit aller Strenge eingeſchritten werden. us dem Tande. Altlußheim b. Schwetzingen, 16. Aug. In der großen Dieb⸗ ſtahlsaffäre Lei der es ſich hauptſächlich um Tabak⸗ und Repsdieb⸗ ſtähle handelt, ſind nun insgeſamt 14 Perſonen verhaftet worden;: darunter befindet ſich auch der Nachtwächter und Feldhüter eines Gutshofes * Karlsruhe, 13. Aug. Durch einen Teil der Zeitungen ging⸗ kürzlich eine Nokiz. wonach in Nordamerika eine große Zuckerladung aus Deutſchland eingetroffen ſei. Das badiſche Miniſterium des Innern hat bei der Reichszuckerſtelle ſofort Erkundigungen einge⸗ zogen und von Berlin den Beſcheid bekommen, daß im laufenden „Wirtſchaftsfſahr aus dem deutſchen Reich Zucker nicht ausgeführt worden iſt. Was die Zuckerſendung nach Amerika anbelange, ſo handle es ſich uin die Durchfuhr tſchecho⸗ſlowakiſchen Zuckers. Käarlstuhe, 15. Aug. Eine in der allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe hier abgehaltene Ausſchußſitzung beſchloß auf den Antrag des Vorſtandes einſtimmig, mit Wirkung vom 1. September ds. Is. das Krankengeld auf 60 Hundertſtel, anſtatt bisher 75 Hundertſtel vom Grundlohn feſtzuſetzen. Man war zu dieſer Maßnahme der Herab⸗ ſetzung gezwungen durch die außerordentlich ſtarke Inanſpruchnahme der Ortskrankenkaſſen. Ottenhöfen b. Achern, 14. Aug. Im Simmersbachſteinbruch löſten ſich von der hohen Wand ſchwere Steinmaſſen ab und trafen die unten beſchäftigten Arbeiter. Hierbei wurde der 38jährige An⸗ dreas Schmälzle ſofort getötet und der Steinhauer Gottlieb Hörle ſchwer verletzt. *RKehl, 16. Aug. Eine Verſammlung der Bezirksgruppe des Bad. Bauernverbandes faßte nach dem Bericht der„Kehler Zeitg.“ den Beſchluß, den Milchpreis nicht herabzuſetzen, ſondern auch wei⸗ terhin.50 M. für einen Liter Milch zu verlangen. Weiter wurde dem genannten Blatte zufolge folgende Entſchließung gefaßt: Die 500köpfige Verſammlung der Bezirksbauernverbandsgruppe Kehl nimmt mit Entrüſtung wahr, daß der Vorſtand in Sachen der Milchfrage gerichtlich belangt werden ſoll. Wir fordern eine ſofor⸗ tige Zurücknahme der Strafverfolgung gegen die beiden Angeklag⸗ andernfalls wir keine Verantwortung für die Folge übernehmen önnen. Freiburg, 15. Aug. Ein Sohn des früheren badiſchen Hof⸗ morſchalls Freiherrn von Göler wollte von Geiſenheim aus zu ſeiner Hochzeit nach Freiburg reiſen. Er kam bis nach Mainz: ſeit⸗ dem blieb der junge Mann ſpurlos verſchwunden und die Hochzeits⸗ geſellſchaft in Freiburg wartete vergeblich auf das Eintreffen des Bräutigams. Durch einen Zufall iſt nun, wie der„Reſidenz⸗An⸗ zeiger“ berichtet, ein Brief des Herrn von Göler aus dem beſetzten Gebiet in den Beſitz ſeiner Familie gelangt, worin der Unglückliche mitteilt, daß er von der franzöſiſchen Behörde verhaftet und zu 6 Monaten Gefängnis und 3000 M. Geldſtrafe verurteilt worden ſei, weil er in ſeinem Koffer bei der Unterſuchung einen Revolver mit fünf ſcharfen Patronen und ein Notizbuch gefunden wurden, in dem angeblich einige beleidigende Notizen über die Franzoſen ſtehen ſollten. ̃ (Hüfingen, 15. Aug. Am nächſten Montag ſind es 50 Jahre, ſeitdem das hieſige Landeshoſpital eröffnet wurde, zunächſt als Lazarett, und dann als Wohltätigkeitsanſtalt für die ehemaligen F. F. Lande. Am 9. Sep⸗ tember 1870 zog Schweſter Arkadia, die jetzige Oberin des Hauſes, hierher von Geiſingen mit mehreren Mitſchweſtern. *Engen, 16. Aug. Kaum hat die neue Ernte begonnen, ſo wurde auch die Fruchthamſterei wieder in vollem Umfang aufgenommen. Die Abendzüge ſind vollgepfropft mit Leuten, die in Ruckſäcken und Bündeln zentnerweiſe die Frucht forttragen.— In Singen beſchlagnahmte die Arbeiterſchaft größere Mengen Ge⸗ treide. das von Händlern in der Umgegend aufgekauft worden war. Das Getreide wurbe zu 25 M. für den Doppelzentner an die Kon⸗ ſumenten weiterverkauft. In Gottmadingen wurde erneut ein nach Karlsruhe beſtimmter Viehtransport von der Arbeiterſchaft der Firma Fahr feſtgehalten. Einige Tiere wurden von den Metzgern in Gottmadingen gekauft, andere den Verkäufern zurückgegeben. (Engen, 15. Aug. Der zlteſte Bürger der Stadt Engen, ein alter ſorß Nagelſchmied Ferdinand Deicher, iſt im Alter von 94 Jahren ge⸗ rben.. * Singen a.., 14. Aug. Am letzten Mittwoch wurde auf dem hieſigen Bahnhof wiederum ein Wagen Vieh angehalken und nach dem Schlachthaus verbracht, das von einem Handelsmann aus Em⸗ mendingen in der Markdorfer Gegend aufgekauft war. Rielaſingen b. Radolfzell. 14. Aua. Die hieſige Bevölkerung veronſtaltete eine Lebensmittedemonſtrotion wegen der ungenügen⸗ den Kartoffelverſorgung. In einer Verſammlung wurde behauyntet, von den Landwirten würden die Spätkartoffeln ſetzt ſchon herauts⸗ gemacht und als Frühkartoffeln nach auswärts verkauft. Es wurde die Forderung aufgeſtellt, daß Spätkartoffeln nicht vor dem 2. Ok⸗ tober ausgemacht und die Ausfuhr erſt vom 15. Oktober ab freigege⸗ ben werden dürfe. Der Preis für Syätkartoffeln wurde auf 22 Mk. ſir den Dappelzentner feſtgeſest. Am Bahnhof wurden mehrere nach ausmärts beſtimmte Kortoffelſendungen angenalten. * Lörrach, 14. Aug. In einer der letzten Nächte wurden die Werkzeuge, die zur Abmontierung der Feſte Iſtein dienen, von ſachkundiger Hand abmontiert und unbrauchbar gemacht, ſodaß die Arbeiten eine Hemmung erfahren. Lörrach, 15. Aug. Hier wurde die Gewerbebank errichtet. Ihre Errichtung war ſchon vor Jahren geplant. Die Koſten wurden vor dem Krieg auf etwa 200 000 Mark veranſchlagt, belaufen ſich aber heute infolge der allgemein bekannten Gründe auf—1½ Millionen. Davon wird ein Teil durch Staatszuſchuß gedeckt, ein anderer— ungefähr 200 000 Mark— ergibt ſich aus den Privatanſchlüſſen. Lörrach, 15. Aug. Nach Blättermeldungen ſind in Birsfelden bei Gen vier Kinder einer Familie an Pilzvergiftung geſtorben. Auch die 5 5 ſchweben infolge des Genuſſes der Giftpilze zurzeit noch in höchſter efahr 0 Konſtanz, 15. Aug. Prinz Eitel Fritz, einer der Söhne des ehe⸗ maligen deutſchen Kaiſers, befindet ſich gegenwärtig zur Erholung von einer Nervenkrankheit im Sanatorium„Bellevue“ in Kreuzlingen. Am Freitag kam auch Herzog Ernſt von Braunſchweig und ſeine Gemablin (Tochter des früheren Kaiſers) von der Mainau durch Konſtanz. Sie reiſten, der„Konſtanzer Zeitung“ zufolge nach der Schweiz. 4 * Krozingen b. Staufen, 14. Aug. In der hieſigen Güterhalle der Staatsbahnen wurde eine Kiſte, als deren Inhalt Maſchinen ongegeben waren, beſchlagnahmt, da ſie 9 Zentner Weizen ent⸗ ielt. 1 90* Niedergebisbach bei Säckingen, 14. Aug. Durch Feuer iſt das zweiſtöckige Wohnbaus des Maurers Jakob Gottſtein zerſtört worden. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung wurde Gottſtein berhaftet. Er ſoll ſein Haus infolge ehelicher Auseinander⸗ ſetzungen angeſteckt haben. Staufen. 15. Aug. Kaufmann Rimmelsbacher hat in ſeiner Muſterrebbau⸗Anlage am unteren Schloßbera bereits vollſtändig reife blaue Trauben gefunden. 333 Inſel Reichenau, 15. Aug. Am Donnerstag machten die männlichen und weiblichen Mitalieder der ſozialdemokratſſchen Fraktion des badiſchen Landtags, von Konſtanz kommend, unſerer Kunſel einen Beſuch. Unter 1 Führung der beiden Gemeinderäte Grießer und Holdermann wurden die großen Winzerkellereien beſichtigt, ebenſo das alte Kloſter mit Refektorium. )( Tiengen, 15. Aug. Am Donnerstag abend verunglückte beim Bann⸗ ſchachen der Mechaniker Wilhelm Hug. Er fuhr im Finſtern mit ſeinem Motorrad auf ein Fuhrwerk auf, wobei er ſchwere Verletzungen erlitt *Konſtanz. 14. Aug. Unter dem Verdacht der Urkundenfäl⸗ ſchung iſt der verheiratete Kanzleiaſſiſtent Richard Schär bei der hieſigen Güterabfertigungsſtelle verhaftet worden. Schär hatte vor einigen Wochen einen an eine Frankfurter Firma adreſſierten Ballen Tuch im Wert von 19 000 M. unterſchlagen und den Stoff an einen Schweizer Wehrmann um den Preis von 2000 M. weiterverkauft. Während die Frau des Verhafteten und ſeine Kinder in bitterſter Not lebten, führte Schär einen koſtſvieligen Lebenswandel und hielt in einem hieſigen Hotel ſeine Freundin, eine Sängerin, aus. Pfalz, heſſen und Umgebung. 5 Heppenheim d. d.., 15. Aug. Anläßlich ſeines goldenen Prieſterſubiläums wurde der Geiſtl. Rat Miſchler in Heppen⸗ heim durch einſtimmigen Beſchluß des dortigen Stadtvorſtandes zum Ehrenbürger ernannk. Der Jubilar ſteht auch in Darmſtadt als mehrjähriger Kaplan an St. Ludwig beſonders bei den älteren Ge⸗ meindegliedern noch in beſtem Andenken und war deshalb eine Ab⸗ ordnung Darmſtädter Pfarrangehörigen in Heppenheim, um dem Jubilar die Glückwünſche der Katholiken der Stadt zu übermitteln. Fp. Worms, 13. Auguſt. Pferderäuber drangen in der Nacht in das Weber'ſche Beſitztum auf dem Nonnenhof bei Beben⸗ heim und ſtahlen ein wertvolles Reitpferd. sw. Biebrich, 13 Auguſt. Ein neues Feld für Spitzbuben bilden in der letzten Zeit die Gräber auf dem Friedhofe. Es iſt in vielen Fällen feſtgeſtellt worden, daß Kränze von friſchen Grä⸗ bern verſchwunden ſind. Auch Blumenſtöcke und dergleichen ſind ausgemacht und in frecher Weiſe auf andere Gräber geſetzt worden. Fg Vom Rhein, 13. Auguſt. Die Räuberfahrten der Fluß⸗ pfraten haben jetzt wieder aufs neue eingeſetzt. Nachdem die Beraubung der Schiffe und die Kohlendiebſtähle im Großen durch die ſcharfe Bewachung eine ſehr gefährliche und brenzliche Sache geworden iſt, fahren jetzt faſt jede Nacht größere und kleinere Ban⸗ den n und ſtromab, wo ſie dann an Stellen anlegen, landeinwärts ziehen und ſtellenweiſe die Kartoffelfelder vollſtändig ausplündern. In vielen Landgemeinden mußte man de zhalb dazu übergehen, Juteh zahlreiche Ehrenfeldſchützen, die Felder die ganze Nacht zu bewachen. sW. Wiesbaden, 13. Auguſt. Die Genoſſenſchaftshäuſer an der Dotzheimerſtraße werden bis zum Herbſt fertiggeſtellt. Es ſind vor⸗ erſt 22 von denen jedes 3 Zimmer und Küche beſitzt, ſowie ein Stück Garten. Jedes Haus kommt unter Berückſichtigung des ſtaatlichen Zuſchuſſes auf 17 000 Mark. * Frankfurk a.., 15. Aug. Zu dem in letzter Woche abge⸗ ſpielten Liebesdrama im Frankfurter Hauptbahnhof verlautet von Angehörigen der Toten folgendes: Es handelt ſich nicht um ein Liebesdrama, ſondern um einen vorſätzlichen Mord und Selbſt⸗ mord aus Eiferſucht, denn im Einverſtändnis mit dem Mädchen hat Weyrauch nicht gehandelt. Es war ein lebensluſtiges junges Mädel, das viel zu ſehr an ſeinen Eltern und Geſchwiſtern hing, um ans Sterben zu denken. Er, ein ruhiger und verſchloſſener ſolider Menſch, war grenzenlos eiferſüchtig auf es und trug ſich ſeit langem mit lebensmüden Gedonken. Das geht aus einem an ſeine Eltern gerichteten, in der Woſmung zurückgelaſſenen Brjefe hervor. Auch ſchrieb er, daß er ohne Gretel nicht leben könnte und der Tod für ihn eine Erlöſung wäre. aber den eigentlichen Beweggrund würde niemand erfahren. Gretel wäre rein von Schuld. Noch vor 14 Tagen bewog er ſeine Ettern, ein Familienbild machen zu laſſen, was ſie auch ausführten. Aus dieſen Gründen geht klar hervor, daß er vorſätzlich und wohlüberlegt gehandelt hat. Am Tat⸗ ort fand man noch drei Vriefe bei ihm vor, an ſeine Eltern, an ihre Eltern und einen Freund, mit dem Vermerk, nach dem Tode zu öffnen. Das Weitere. wie die Tat geſchab iſt bekannt. Sw. Hersfeld i. Oberh., 183. Auguſt. Verbrannt iſt ein dreijähriges Kind, das ſich in der Abweſenheit der Mutter am Gasherde zu ſchaffen machte, wobei die Kleider in Brand gerieten. Trotz ſofortiger Verbringung in das Krankenhaus ſtarb das Kind noch am Nachmittag. 2 4 Gerichtszeirung. * Fraulfurt a.., 15. Auguſt. Eine Beamtenwitwe, ihr Töchterlein und eine befreundete Ehefrau erhielten im Vorjahr monatelang durch die Poſt anonyme Briefe, die die gröblichſten Bele digungen inbezug auf ihre Perſon und ihren Lebenswandel enthielten. Von der Witwe wurde behauptet, daß ſie ſchon bald nach dem Ableben ihres Mannes einen lockeren Lebenswandel ge⸗ führt, Weinkneipen aufgeſucht, die Tochter ſich mit Studenten ein⸗ gelaſſen habe uſw. Der Verdacht lenkte ſich zunächſt auf eine e der Tochter, dann aber wurde es allmählich zur Gewiß⸗ eit, daß die Abſenderin nur die Ehefrau Johanna Kaiſer, geborene Becher, ſein konnte, mit der man ſeu dreizehn Jahren verkehrte und ſich oft im Palmengarten traf. Auf Grund des Gut⸗ achtens und einer Reihe von Indizlen veruxteilte das Schöffen⸗ gericht die Angeklagte zu drei Wochen Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe. Bei der Schwere der Beleidigungen habe man nicht lediglich auf Geldſtrafe erkennen können. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. sr. Der Verein für Hindernisrennen(Karlshorſt) gibt jetzt die Aus⸗ ſchreibungen für ſeine letzten 8 Tage bekannt, für die insgeſamt 1512 0 Mark an Preiſen zur Verfügung ſtehen. An jedem Tage kommen ſechs Hindernis⸗ und ein Flachrennen zur Entſcheidung. Die bedeutenden Prü⸗ fungen ſind durchweg im Preiſe erhöht. Im Mittelpunkt ſteht der Große Preis von Karlshorſt über 6500 Meter am 27. September, für fünffährige und ältere Pferde aller Länder in deutſchem Beſitz, für den 115 000 Mark ausgeworfen ſind. Nur 5000 Mark weniger bringt das über 5000 Meter führende Große Berliner re ae am 6. September, ein Ausgleich für vierjährige und ältere Pferde aller Länder in deutſchem Beſitz. Die übrigen Hauptereigniſſe ſind: Mittwoch, 1. September, Landsberg⸗Jagd⸗ rennen 48 000 Mark, 4400 Meter. Montag, 13. September, Deutſches Jagdrennen, 48 000 Mark, 5000 Meter. Sonntag, 19. September, Schmidt⸗ Pauli⸗Jagdrennen 75 000 Mark, 5500 Meter. Donnerstag, 23. September, Haupthürdenrennen 60000 Mark, 3000 Meter und Züchterpreis 31 000 Mark, 4200 Meter. Montag, 27. September, Ehrengard⸗Hürdenrennen 30 000 Mark, 3000 Meter. Donnerstag, 14. Oktober, Großes Hürden⸗ rennen 60 000 Mark, 4000 Meter und Preis von Falkenberg 36 000 Mark, 4400 Meter. Sonntag, 17. Oktober, Helden⸗Gedächtnis⸗Rennen 40 000 Mark, 7500 Meter und Zuchtſtuten⸗Hürdenrennen 36 000 Mk., 5000 Meter. Pferdeſport. sr. Ausſtellung und Prämiierung von Halbblutraſſen. Eine griße Ausſtellung und Prämiierung der deutſchen Halbblutraſſen findet im Zu⸗ ſammenhang mit dem Herbſtturnier des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Halbbluts vom 2. bis 9. Oktober im Stadion zu Verlin ſtatt. Das Landwirtſchaftsmineſterium unterſtützt die Ausſtellung in groß⸗ zügiger Weiſe. Faſt alle deutſchen Halbblutzuchten baben bereits zuge ogt, ihre beſten Zuchtpferde nach Berlin zu ſchicken. Außerdem wird eine Prä⸗ miierung von ſolchen Vollbluthengſten und Traberhenaſten ſtattfinden, die für die Halbblutzuch geeignet ſind. Eine bedeutende Bereicherung und be⸗ Feld ihrer Tätigkeit bieten wird, indem ſie Zuchtſtuten aus den preußiſchen Staatsgeſtüten Trakehnen, Neuſtadt, Beberbeck und Graditz, ſowie Hengſte aus den Landgeſtüten der Provinz Oſtpreußen, Pommeen, Hannover, Brandenburg, Weſtfalen ausſtellt. So dürfte ein pferdezüchteriſches Bild zuſtande kommen, wie es Berlin noch nicht geſehen hat. Es iſt ſchon über 6 Jahre her, daß in Deutſchland keine Pferdeausſtellung ſtattgefunden hat. Nun gilt es zu zeigen, wie es um die deutſchen Halbblutzuchten ſteht und dem Inlande und Auslande ein Bild ihres Schaffens zu bieten. Man weiß, daß auch die Kriegsverluſte das hohe Bild der deutſchen Halbhlut⸗ zuchten nicht mehr beeinträchtigen könnte. Das ſoll die Ausſtellung zeigen. Im Anſchluß an die Prämiierung der Zuchtpferde findet eineVielſeitigkeits⸗ prüfung für dieſe ſtatt. Durch dieſe Veranſtaltung will man zeigen, daß das deufſche Halbhlutpferd in jedem Gebrauch ſowohl im ſchweren Zuge als im Wagen wie auch unter dem Reiter zu verwenden iſt, da neben der Ausſtellung an ſechs Tagen eine große Zahl von Leiſtungsprüfungen aller denkbaren Art ſtattfinden, ſo wird die erſte Oktoberwoche in Berlin allen Pferdezüchtern und Pferdeliebhabern einen beſonderen Genuß bieten und für die deutſche Halbblutzucht eine wichtige Prücung vor der Oeffontlich⸗ keit ſein. sr. Fockeyverpflichtuncen. Walter Müller n um Stall Bollens⸗ dorf an Stelle des ausgeſchiedenen A. Falke verpflichtet.— F. Theile ſonderen Anziehungspunkt erfährt die Veranſtaltung durch die Teilnahme der preußiſchen Geſtütsverwaltung, welche der Oeffentlichkeit ein großes Preis von Kartzow zu Grunewald einen ſchweren Schädelbruch zuzog, 0 am Donnerstag im Weſtender Krankenhaus ſeinen Verletzungne Seeliſch ſtieg wegen ſeinem zunehmenden Körpergewicht in den les 1 deler nur wenig in den Sattel, war aber in früheren Jahren wiede olt erfolgreich. KAudern. er sr. Verlegung des Deutſchen Rudertages. Wegen der Frankfuct Meſſe, die bis zum 13. Oktober dauert, hat der Ausſchuß des Deutſ 5 Ruderverbandes beſchloſſen, den Verbandstag 1920 vom 10. Ortober f den 17. Oktober zu verlegen. Anträge müſſen nach wie vor bis zum September eingerricht ſein. Leichtathletik. Sk. J Düſſeldorfer Sportklub 1899 ſchreibt ſeine diesjährigen 3. internaftene leichtathletiſchen Wettkämpfe für den 29. Auguſt aus und bringt offenen Wettbewerben über 100 Mtr., 1000 Mtr. Hindernis für Ju 3000 Meter, 110 Hürden⸗, Laufen, Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſprung, 1 Speerwerfen, noch Einladungsläufe über 200, 400 und 800 Meter, Staſe über 4 mal 100 Meter und 3 mal 1000 Meter und eine Schwedenſiaf vervollſtändigen das Programm. Meldeſchluß iſt der 21. Auguſt. Olympiade. er. Ungenügende Vorbereitungen für die amerikauiſche Olunmpianan, ſchaft. Daß ſelbſt jenes Land nicht ſorgenfrei iſt, das uns immer als ſh u liches Vorbild gedient hat, geht aus Mitteilungen hervor, die uns 1 501 1 amerikaniſcher Berichterſtatter Hans Dorowik aus Anlaß der Abfahrt amerikaniſchen Sportsleute nach Antwerpen zur Verfügung ſtellt. Dan ſcheinen im amerikaniſchen Lager erhebliche Schwierigkeiten zu bahehſ Die Sammelchampagne hat ſich als abfoluter Fehlſchlag erwieſen. Nur Hälfte der benötigten Gelder ſind dem Komitee zugefloſſen. d reichſten Lande der Welt. Dann die Abfahrt. Anſtatt eines medeah Paſſagierdampfers mußten die Athleten in einem alten morſchen„Fra, kaſten“ vorlieb nehmen. Als ſich dann noch im letzten Augenblick Peran, K5 ſtellte, daß es an geeigneten Schlafräumen fehlte, war das Maß der. täuſchung voll, Paddock und Ray weigerten ſich hartnäckig an Bord gehen. Es entſtand eine Situation, die zeitweiſe die Form eines Stiel, anzunehmen drohte und nur der Ueberredungskunſt der Vorſtanden haupt noch zuſtande kam. Ueberall es enttäuſchte Mienen. S beiden Haupttrainer Hoakley und Robertſon waren peſſimiſtiſch und haupteten, daß da irgend etwas nicht in Ordnung ſei. Man bedenke, e 5 zwölftägige Seereiſe ohne Matratzen und Betten für eine Mannſchaft, 15 etwas Beſſeres gewöhnt iſt und die Welt ſchlagen ſoll. Nur das gute We ter am Tage der Abfahrt war der einzige Lichtblick. Die ganze Ausrel hatte mehr die Geſtalt eines„Kriegstransportes“ als einer Olpmpis expedition. Boxen. sr. Sabri Mahir, der bekannte türkiſche Boxer, wird zum erſten. wieder, nachdem ſeine Disqualifikation durch den Verband Deutſcher Nuh kämpfer aufgehoben worden iſt, am 17. Auguſt im Berliner Zirkus ft in den Ring treten. Der Türke hat ſeine Vorbereitungen ſehr gewiſſenhen getroffen. Sein Gegner iſt der Italiener Spalla, der kürzlich gegen. däniſchen Meiſter Eckeroth im Sportpark Treptow unterlag. Büchertiſch. Der Untergang der Oeſterr.⸗Ungariſchen Monarchie. Von Friui F. G. Kleinwachter, Leipzig 1920. K. F. Köhler Verlag. Ein Buch dez mit grotzer Auſchaulichkett Klarheit über die verwickelten Verhältniſſe ehemaligen Oenerreich⸗Ungarn bringt, die Stellung der einzelnen H0 11 burger zur Entwicklung des Staatsgedankens, insbeſondere die tiefe Tra 10 die in der überlangen Regrerungszeit Kaiſer Franz Joſefs liegt und Bedeutung des Hochadels. Von hohem Intereſſe ſind die Kapitel, in den 1 die Ziele der einzelnen Nationen und ihre Beziehungen zum Geſamtſto erörtert werden. Die Nacht. Novelle von Hans Reiſer. Walter Seifert, Verln Heilbronn. Wie ich den Krieg ſah— könnte der Titel dieſes Büchlem“ auch lauten. Der Verfaſſer ſah den Krieg gleichſam mit blurunterlaufelel Augen. Im Ausgang des Krieges erblickt er eine Art von Benngnaß Auf unbedingte Gefolgſchaft hat der Verfaſſer nicht zu rechnen. 1 Zum„Untergang“ des Abendlandes. Eine Auseinanderſetzung 7 Dswald Spengler. Von D. Dr. Heinrich Schols.(Verlag Reuthen Reinhard, Berlin. Der Verfaſſer beantwortet der Reihe nach die di⸗ Fragen: Was bedeutet der Satz vom Untergang des Abendlandes?— Ei wird er begründet?— Wie iſt über die Begründung und die aus ihr 5 zogenen praktiſchen Folgen zu urteilen,——. Seine großzügigen führungen dürfen das allgemeine Intereſſe für ſich in Anſpruch nehmen. In Salzers Taſchenbücherei deutſcher Dichter erſchienen letzter Tag wiederum drei bedeutende Neuerſcheinungen. Es ſind dies Thea 2 Harbou:„Die unheilige Dreifaltigkeit“, Margarethe Müller:„Von rünel Wieſen“ und Ludwig Finckh:„Sonne, Mond und Sterne“. von rbo, feſſelt den Leſer durch ihre feinſinnige Erzählerkunſt, desgleichen Marg rethe Müller, deren Erzählungen reifſte Ausarbeitungen darſtellen. Leſer wird beide Bücher liebgewinnen, weil ſie Eindruck auf ihn mache, Ludwig Finckh erzählt zunächſt allerhand Geſchichten von den verſchiedene Finckhen, bringt ein zeitentſprechendes Ernteſpiel und ſchließt ſein Bändch mit einer feinerdachten Erzählung„Sone, Mond und Sterne“. 75 Taſchenpücherei deutſcher Dichter erſchien! im Verlag von Eugen Salz in Heilbronn. Vinetas Glocken. Ein Klang vom Meer. Von Horant. Mit 190 diger Hand geſchrieben, das Hobelied der Heldentaten unſerer Flotte 10 Weltkriege Wie einſt Horant, der Königstochter Gudrun in Einſamte Leid und Freude, die Farben der Heimat und einſtiger Größe, in ſeinn Liedern erſtehen ließ, ſo verkündet der Verfaſſer, der unter ſeinem volle Namen ſchon manches vaterländiſch ſchlagendes Herz, in ſeinen 1% Werken, höher ſchlagen ließ, in bildhaft ſtarken beredten Worten das He, denlied von den deutſchen Kriegstaten zur See, das Lied von kampfe? frohem Mut, von ungekrönter Treue und ſchmachvoll unverdientem Unte G078 Ein Buch, das in jedes deutſche Haus gehört, damit im komme Tat, Knoſpen ſchwellen zu neuer Blüte. 1 Von der Demokratie zur Diktatur. Ueber die Urſachen des Empol kommens des ruſſiſchen Von Michael Smilg⸗Benarih en. Montag, den 16. Auguſt er. Jockey Ernſt Seeliſch, der ſich bei ſeinem Sturz mit Stella Il in nternationale leichtathletiſche Wetträmpfe in Düſſeldorf. u 192ũ glieder der beteiligten Verbände war es zu danken, daß die us ne EF 11112T12T2T2T0T——PP 11% ˙ eſchlechte aus den Trümmern deuſcher Gräße Keime ſpriehen zu ne Drei Masken Verlag G. m. b.., Münch Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 16. Auguſt 1920, s Uht morgens(MET.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ——— del Luftoruck Temp. Wind Nieberſchggnd Ort in N 2 0 Nichn.] Stürte Wetter letzten L amburrg 767.1 13 Syw) ſchwach heiter 0 önigsberg.. 7642 17 W friſch halb bed. 0³5 767.9 15 NNu/] ſchw. wolklos 0 Frankfurt a. M 768.0 16 NNO ſchw. wolklos 0 München 766.5 15 WSW.Iſchwach wolkig 0 Kopenhagen 7642 15 WSW.ſichwach bedeckt 0 Stockholm.. 758.2 13 SW. ſſchwach bedeckt 0 10 122 12 WNW.ſchwach wolklos 9 D 1⁰.ſſſchw. wolkig 2⁰ Paris1769.8 15— wolklos 0 Marſeille 762.1 20— ſtill heiter 0 ürich. 766.8 3 ſchwach Nebel 4 ien 765.2 20(ſchwach heiter 1¹ Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 85 brug bernJ 8 Wind 35 0 öhe z Se 2 . 888 nichStürte 8 8 Wertheim. 151 768 5 12 26 10 W ſſchw wal. 0 Königſtuhl 127 766.9 15] 22 14 No ſleicht unm 0 Karlsruhe. 2137676] 14] 25 12 NO ſchw. waln. 0 Baden⸗Baden 563 767.7 14] 25 11 80 ſſchw.. bel. 0 Villingen.. 715768 7 11 20 6— ſtill a. 0 eldberg. Hof1281658.5 11 16 9NoO ſchw. wolll. 0 t. Blaſien 780— 10 20 7 ſchw. beiter 0 Allgemeine Witterungsausſichten. 1 10 Ein am Samskag über Frankreich lagerndes Tiefdruckgeble oſtwärts abgezogen und vorübergehend in Südbaden Regenfälle bracht. Sonſt iſt das Wetter trocken und vorwiegend heiter. Nachmittagstemperaturen ſtiegen geſtern in der Ebene bis 90 1 land wolkenloſes Wetter. Ueber Nordeuropa entwickelt ſich e Tiefdruckgebiet, das einen allmähligen Witterungsumf nat. Borausſichtliches Wetter bis Dienstad. 17. Auguſt. nachts 12 1Kriege mit gutem Erfolg Wienſte ſicherte ſich gealg ſür dieen Saß We war ſchon vor dem 8 l*55 1057 Eeeeeei 5 2˖ F woch Neiaung zu Regen. „Zunebmende Wewölkung, meiſt noch trocken. mäßia warm.. — M wue Grad an. Auch heute früh herrſcht in ganz Frankreich und Teueng FeEE 1„ ee e rrrr Sgogcocgo SSosr. 1 1˙ 0 A Montag, den 16. Auguſt 1920. Manngeimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 0. N Die Wirtschaftslage Rumäniens. Jab er Staatsvoranschlag Rumäniens für das laufende Finanz- ur schließt mit einem Abgang von einer halben Milliarde Lei. ie Staatseinnahmen sind mit 6,1 Milliarden Lei veranschlagt. 8 461 Millionen direkter Steuern stehen.9 Milliarden Aekte und 575 Milionen Stempelsteuern. Das stärkste Er- 1 ernis weist das Finanzministerium mit 1327 Millionen aus, 5 dann das Verkehrsministerium mit 1163, das Kriegsmini- e mit gao und das Ministerium des Innern niit 702 Mil- öffesn Lei folgen, wWas auf Mängel in der Organisation der entlichen Verwaltung schließen lagt. du geobsleieh das Defizit sich in Wirklichkeit noch erhöhen lieh te, wird das Land in der Lage sein, dieses Defizit erheb- at zu reduzieren, wenn die Ernte den gehegten Erwartungen 8 spriecht und KRumänien nicht durch die Westmächte in den ssischen Krieg hineingezogen wird. Allerdinzs ist der e enanbau Altrumäniens um 1,6 Millionen Hektar gegen allei Friedensanbau von 4 Millionen Hektar zurückgeblieben, ein Bessarabien, Siebenbürgen und das Banat haben nahezu aligebaut, während aus der vorjährigen Ernte noch etwa Waggons Weizen verfügbar sind; an Mais sind noch und 50 00 Waggons vorhanden. In den ersten 3 Monaten leses Jahres wurden ausgeführt(segenüber 19160: Weizen 5 800 kS(242 8e0 200) und Weizenmehl 6600 kg(73 288 200); 2 OSgen(20 20 oo), Mais(230 408 S00), Gerste(151 571 200) 0 Hafer(42 730 40% wurde nichts ausgeführt, da die Regie- ns um für den Landesbedarf zu sorgen, die Ausfuhr hemmte. 1888 der neuen Erntie werden sich jedoch namhafte Export- Larscküsse ergeben, die mit dazu beitragen werden. die im Findde herrschende Geldknappkeit zu beseitigen, die uencke Ursachen hat: die alfgemeine Preissteigetung, die etesbindung des Exports und Thesaurierung auf dem Lande. seh Netenumlauf hat auch deshalb bereits 4 Milliarden über- ritten bei etwa 20 Milliarden Lei Kriegsschulden. Per Steigerung der Petroleumaus fuhr steht noch 48 Dransportkrise entgegen. Die Ziffern der ersten 3 Monate 8 ahres 1920, verglichen mit denen der Jahre 1919 und 1916, ad folgende: 1920 1919 1916 1+ in Kilogramm Pet VV 372 00⁰0 etroleumabfülle 2229 975 70 12 338 000 afkin. Petroleum 22 425 442 900 490 53 164 00⁰0 N 361 831 1 831 00⁰ Mnsralsle„„ 500 000 23 000 000 die 18 Ausfuhrziffer des Benzin im Jahre 1920 übersties 1 Bes Jchres 1976 aus dem Grunde, weil int letzteren Jahre enzinauskuhr längere Zeit hinduch gesperrt war. n anderes Bodenerzeugnis, das vor dem Kriege stark 2s eföhrt wurde, war HoIZ. Die Ausfuhr, die im Jahre 1918 9 5 Tonnen betrug, sank infolge des Krieges bis auf 148 321 Vebnten im Jahre 1914 und auf 22 927 Tonnen im Jahre 1915. Verbuscns wird die Ausfuhrziffer des Holzes durch die Er- lebengs 80 großer und holzreicher neuer Provinzen, wie es starkebürsen und die Bukowina sind, voraussichtlieh einen in 8 05 Aufschwung nehmen. Die Zitfern der Holzausfuhr 1488 m ersten drei Monaten des Jahres 1920 betragen: Bretter schnitte Kg. Harzbauholz 810 780 kg. In demselben Zeitab- itte des Jahres 1919 Wwurden an Holz nichts ausgeführt. ZBoörsenberichte. 5 Frankfurter Wertpaplerbörse. politie kurt. 16. Aug. Drahtb.) Ungeachtet der ungeklärten schaftchen Lage blieb die Tendenz zu Beafun der neuen Ge- keit tswochg fest; allerdings beschränkte sich die Kauftätig- um allgemeinen auf Industriepapiere sowie mexikanische zogelden, die bei lebhaften Umsatzen erheblich im Kurse an- 0 dlus n. di Fest lagen Mannesmann, plus 3/%, Phönix-Bergbau 7 und Iothringer Hätte plus 60596;: sonst schwankten Preisveränderungen in den übrigen Montanpapieren zwi⸗ ſchen 1— 2% Schantungbahn wurden hüher bewertet, auch arpener und Nordd. Lloyd erzielten Kursbesserungen. A. E. detnad Licht u. Kraft wurden lebhaft umgesetzt; Schuckert menten etwas niedriger ein, wurden aber im Verlaufe höher ge- kragt. Chemische Theodor Goldschnädt waren ebenfalls Se⸗ kuhreer während Bad. Anilin einen Rückgang von ca, 4% er- zaten. In den meisten Kolonialpapieren war das Geschäft er ruhig: Otavi- Minen und Genußscheine gaben etwas zeigte Deutsche Südsee-Thosphat 1875. Deutsche Petroleum Fratl d unregelmäßige Haltung, 1325—13101325; Deutsche Nachfr lieben vernachlässigt, Für Casseler Faßfabrik bestand 122⁰0 Mse Holzmann-Aktien fester, 190—192. Julius Sichel Seschätt felder Kuxe 422b. Im weiteren Verlaufe wurde das Hauptea. ruhiger, und das Interesse Konzentriorte sich in der dogß zache auf Mexikaner; 3ebige Silbermiexikaner wurden Tamsnlfteigert, 325.—330, 5% ige Tehuantepeg 300: ebenso 5% ige 464. fldas erheblich höher, Bochumer stiegen ven 451 auf andelsblaſt des Nanmheimer G 7% an. Die feste Haltung hielt bis zum Schlusse an. Privat- diskont%. 1 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 16. Aug. Drahtb.) Das Geschäft War heute nicht besonders einheitlich, doch war bei nicht ganz einheitlicher Kursgestaltung die Grundstimmung ziemlich fest. Stärker trat die Uneinheitlichkeit in der Kursbildung am Montanaktien- markte hervor, wo wesentliche Steigerungen, wie bei Hoesch, Rombacher und später auch bei Bochumer zu verzeichnen waren und ebensolche Rückgänge bei Harpener und Rhein. Braunkohlen hervortraten. Petroleumwert unterlagen mäßigen Schwankungen. Elektro- und Kaliaktien waren durchweg fester und besonders letztere stärker anziehend. In Schiffahrts- werten herrschte bei Realisationsneigung wieder Geschäfts- stille. Als bemerkenswert höher sind Gebr. Böhler, Hirsch Kupfer und Köln-Rottweiler zu erwähnen. Von Valutawerten waren Baltimore steigend, von Rentenwerten erhöhten Mexi- kaner und von diesen namentlich Tehuantepeg ihren Kurs- stand ganz erheblich auf die angebliche Wiederaufnahme des Zinsdienstes. 5 Berliner Produktenmarkt. Berlin, 16. Aug. Orahtb.) Nach einer Auskunft dler Reichsgetreidestelle kann Hafer bis zum 25. August nicht nur aus den alten Beständen der Händler verkauft werden, son- dern diese können auch aus neuen Käufen und Verkäufen er- worben und bis zum 2. September abgestoßen werden. Aus diesem Grunde werden Ceschäfte und auch die amtlichen No- Die Ulnsstze waren heute wiederum nicht bedeutend. In Oel- saaten waren die Gebote merklich niedriger. In Hülsenfrüchten blieb das Geschäft ruhig. Amtliche Hafernotierungen in Mark per Tonne: Loko ab Bahn 2700—2780, spätere Lieferung 2669 bis 2720. Tendenz: fest. Wirischaffliche Rundschau. Veradußerung ausländischer Wertpapiere. Von den auf Grund der Bekanntmachung vom 26. März 1919 an das Reich abgelieferten ausländischen festverzinslichen Wertpupieren ist nunmehr der größte Teil veräußert worden. Da die Festsetzung der Restzahlungen gegenwärtig nut Rück- sicht darauf, daß von einigen Gattungen noch Bestände vor- handen und öber einzeme Geschäfte die Abrechnungen aus Uebersec noch nicht vollständig eingegangen sind, nicht mög- lich ist, wurde zunächt durch das Reichsfinanzministerium (Stelle für ausländische Wertpapiere) eine weitere, am 2. Sep- tember a. c. fällige Abschlagszahlung angeordnet. Die Ab- schlagszahlung erschöpft im wesentlichen die den Einlieferern zustehenden Beträge(mit Ausnahme einzelner Papiere, von denen noch erhebliche Bestäpde vorhanden sind, wWie 2. B. %% Buen Air.-Anl. von 1910). Die künftige Schlußabrech- nung ergibt voraussichtlich nur noch geringfügige Rest-⸗ zahlutigen. Ueber die Einzelheiten werden die Banken und Bankiers, durch die die Wertpapiere seinerzeit an das Reich eingeliefert wurden, durch ein Rundschreiben der Stelle für ausländische Wertpapiere unterrichtet werden Für diejenigen Wertpapiergatiungen, welche bisher durch weitere Abschlags- zählungen nicht berücksichtigt wurden, und welche sich etwa als einstweilen unverwertbar erweisen sollten, ist eine beson- dere Regelung in Aussicht genommen worden, die den berech- tigten Interessen der Einlieferer nach Möglichkeit Rechnung tragen soll. Hinsichtlich einzelner noch unverkauftet Gat- tungen bestcht die Hoffnung, daß die Veräußerung der Be- stände baldigst durchgeführt werden kann. Gegebenenfalls werden für diese Gattungen weitere Zahlunsen unverzüslich erfolgen. Neue Zahlungsbedingungen im internatoinalen Uebersee- verkehr. Von einer wesentlichen Neuerung auf dem Gebiete des internatioalen Zahlungsverkehrs, die anscheinond in weiteren Kreisen noch unbekannt ist, wird Mitteilung gemacht. Inter- nationale Regulierungen erfolgten früher in der Weise, daß die Schiffskonnossemente nebst den zugehörigen Ergänzungs- papieren regelmäßig gegen Akzepft ausgeliefert wurden — der handelstechnische Ausdruck lautete„Dokumente gegen Akzept“(d/a gleich documents/accept). Neuerdings Wird die Gepflogenheit zur Anwendung gebracht, die Konnossemente nur gegen Bezahlung auszuhändigen. Die Bezeichnung lautet dementsprechend d/p gleich documents/payment. Wie wir erfahren, sind derartig bezeichnete Tratten wiederholt irr- tümlicherweise nach alter Gepflogenheit so behandelt worden, daß die Konnossemente wie früher gegon Akzept ausgeliefert wurden. Da es sich um eine ausdrückliche Vorschrift:„Aus- händigung nur gegen Bezahlung“ handelt, können sich gegen eine derartige Erlèdigung unter Umständen unangenehme Re⸗ greßansprüche ergeben. Hinter dieser zunächst unauffälligen Formveränderung verbirgt sich also eine wesentliche Neue⸗ rung, nämlich der Uebergang zu kürzeren Zahlungsfristen. en tierungen bis zum 25. ds. Mts. registriert und notiert werden. eral-Anzeige Heueste Drahiberichfe. Trübe Aussichten in der westdeutschen Industrie. r. Düsseldorf, 16. Aug.(Drahtb.) Vom Reichskohlen- kommissar ist dem Remscheider Arbeitgeber-Verband, welcher wegen der schlechten Kohlenversorgung der Reinscheider In- dustrie wWiederholt vorstellig geworden war, mitgeteilt worden, daß infolge des Spa-Abkommens die Lage der westdeutschen Industrie voraussichtlich sehr schwierig werden würde und daß ein erheblicher Teil der Werke zum Stilliegen kom- men niüsse, Im übrigen sind, wie wir hierzu erfahren, Verhandlungen eingeleitet worden, um zu verhüten, daß die Renischeider In- dustrie wieder, wie in der Vergangenhcit, gegenüber den be⸗ nachbarten Industriebezirken in der Kohlenversorgung benach- teiligt wird. Preisermähigung für Werkzeuge.— r. Düsseldorf, 16. Aug.(Priv.-Tel.) Der Hacken-Verband in Hagen i. W. hat mit Wirkung ab 12. August die Inlande- und Auslands-Grundpreise um je 100 pto 100 kg ermäßbigt. Die bisherigen Ueberpreise sind bestehen geblieben. Gleich⸗ zeitig wurden die Preise für Untergewichte für die besonderen Export-Hacken um je 100 herabgesetzt. Der Hämmer-Verband in Hagen hat die bisherigen Auf⸗ schläge für das Inland und Ausland auf 200% bezw. 22596 er⸗ mähigt. Waren und Härkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 16. Aug. An der heutigen Börse, die recht gut besucht war, herrschte lebhafter Verkehr, ohne daß aber größere Geschafte zum Abschluß gekommen wären. In Hafer blieben die Umsätze auf greifbare Ware beschränkt und die dafür erzielten Preise schwankten je nach Beschaffenheit und Herkunft zwischen 1258—130 per Zentner ab süddeutschen Verladestationen. Haferflocken wurden ab badischen Stationen mit 370-360 die 100 kg bezahlt. In Oelkuchen fanden Rapskuchen per sofortige Lieferung zu 180 ab württember⸗ gischen und auf spätere Lieferung per August-September zu 188.160& die 100 kg ab badischen Stationen Aufnahme. Reis- kuchen mit einem Durchschnittsgehalt von 18/2% Protein und Fett waren zu 128—130 K per 100 kg ab süddeutschen Srenzstationen offeriert. Maisölkuchen, ca. 18/20% Ptotein- und Fettgehalt, kosteten igs-200 und Kokoskuchen, etwa 28/0% Fette und Eiweißgehalt 175—180 die 100 kg ab süd-⸗ deutschen Grenzstationen. Italienisches Reisfuttermehl mit einem Gehalt von 20/½4% kostete 160— 104„ die 100 kg ab Friedrichshafen, Rosenheim oder München. Dörrgemüse waren zu ziemlich unveränderten Preisen am Markte. Die Forde⸗ rungen für gedörrte Möhren stellten sich auf 155—160, für Mischgemüse auf 105—110&, für Steckrüben auf 120—128 und für gedörrtes Weißkraut auf 60—68 ½ die 100 kg ab süd-⸗ deutschen Stationen. Raufutter lag ruhig, aber behauptet. Cutes, gesundes Wiesenheu ab württembergischen odet bape⸗ rischen Vexladestationen Wwar zu 27.80-28 A per Zentner bei prompter Verladung angeboten. Kleeheu war zu 33—34 ab süddeutschen Stationen am Markte. Für Luzernheu Sstell- ten sich die Forderungen(2. Schnitt) auf 39.50— 41 per Str. Stroh war ab norddeutschen Stationen in drahtgepreßter Ware 2u 12—13 4 5 Zentner angeboten. Von Saaten blieb Raps zu 260—270 K. Rotklee zu 860, franz. Luzerne zu 1800 bis 1600, italjenischer zu 1350—. 180„ ab süddeutschen Statie nen offeriert. Hülsenfrückte blieben zu Futterzwecken ziem- lich sut gefragt, und sowohl Futtererbsen als auch Futter⸗ bohnen waren je nach Qualität zu 100—115„ per Zentner am Markte. Ackerbohnen zu Speisezwecken aus alter Ernte, ge- schälte und gesunde Ware, war zu 130——135 und aus neuer 8 zu 125—130„ die 30 leg bahnfrei süddeutscher Stationen offeriert. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: I.: Frang Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Hlünnerausen Hornhaut, Schn/ lelen u Warzen · ei chnel cher sdnel 100000 fachbe a Kukirol Pes l. 250“ In Apofbeken u. Drogerien erhälflich Kurfürsten-Drogerie. N 4, 18/14. e Elszsserner jagen Lederwerke Rothe, Strohstoft Dresden und Das fast regelmfkis übliche. Page naen Sieht-Akzept“ wird Viktorla-Drogerie, Schwetringerstrasse E61⁴ Aech- Badische Wollfabrik fest; Bergmennwerke zcgen durch das Verlangen nach Barzahlung verdrängt. Frank Div.] 14. 16. N rse Olvidenden-Werte 5 Ole. Devisen-Kurse Elberfelder Ferben. 18 2 Fessackurter Bzrse. rransport-Alxtlen, Berliner Börse. Transp.-Aktien. Diw. 14.16. Electr Licht uCrlt 0 tror Je 100 der LandeswWährung in Niarke) 8 ererne Sohantung, 15 15— 1 Festverzlnisliche Werte. 60 Sk. f. e. Unt(Zür.) 0 Serliner Oevisen 23.16..-Am. Paketf.——7 1 9. Lob..Straßb. 50,,95.— SSohwell 2 enn oor e e.- 2250 derde, Hlee 118 4 Deengtere. 6. See ge Sesenb. 21% l88 J8l88 8s Ssſten Safte de 10 Fir Tantebt Hüer Ker I Nn ſi de 2% Seutsche Nealchgelf 755, 5 80 Sest ag ötasted 1——.— 8% B. Schetzehw. Ser.1 199.—f100 40 Sag Stssgsdeegd. 7½ 00.0182.— Seeckebeniets. 2 2 Müt 18.Spt. Geid Briel] Geld Briel ͤ ͤe—.— Sssmotoren Beutz 7 te mesterdam i 155750 %b do. 89.7.e Industrie-Alxtien. 4½% de. Ser. V.. 81.40 51.10] Beſtimore and Onle— 259.— Jelswelder Elsen.. 10 Srdssel-Antwerpen 81.—U— 3⁵¹te.5 „Se:83.23 80.2 Srn à Sliinger.. 8%% de. Ser. UMNK ee.— Sessgo Serpw. Sbelsttenſe.„ 112˙ 700 894. %, Wiehe. Schetzagl.100. 50 2 Sementut Fleſdelbg. 19 4½% do. 192 bf. 25/ Kastoſer 40 7—.Ce, Substahee. 10 Fopenhagen 112.50 889.8993 a00 e und V. 0. 213 3125 Bad. Anilin. 12 45 5% Deutsche Relohsanl. 38 275 Pring-Telntlehbahn 8 e 8 Stockhoſm. 112.30 720.25059. N 20 4. 17127: 88 3728 ee dge e Fecee iz ſalene 2— 5 A% de..... 8. 8½5 Ferbw, Höchst. 12 d ee e eeeeneen 112J Hatbener Bergbeu. 8 ondeg——is88. 20 10 60500. Konsols 270 8 8 17 5. nde 1 4% Frgab. Konsols 5105 N0 flög,Segam N 3 3* 17 eeee 1 4 New-Vork 2425—.— 1420 3 8 Farb. eim 1½% doo. 5 5 7—532—— 8 Ad gene. 1818 70 75 72 4e. Feeeenehd 5 ee ee e e 12235J Hebstefferdwegts 1s Secer 8277;:,. % Bad. Anleſhe 85.50, 85.30 do, Rütgsrswerke 1236 4% Baglsche Anleihe. 581.55 A oesoß slseg u, St. 9 Spanlen.—335.30686.8 ½% Sdo. vog 189 b. egad. rantiadustr. 7 310%% Bayerische Anl. e Hanenſohe-Weree 9 MWen, alte 85.—] 3703] 25 Mſcger. Essenb.-Aßl.J 84.90 J4.30J Allg. Eletir-Ses. 10 3ů% Igessſsohe Anlelde.—. Serl. flandels-Ges. 19 298.50e06.— Celiw.Aschersleben 30 en, adgest 88.— 733 30 200 8 V. Flsend-An. 827 4 Bergmenn W. 12 4% Pranſcurt. Stadtanl. 100.25101.10] Somm, u, Olsk b. 2 169.-169.7. Kattowitzer Bergb. 9 Ptag.— %% 090, fele, Eis.-Pr. Ne Fasce glesume 1g 4% Manen e een 0025 100.d0 Saanene An 19 291058— Fabr. Ke 240 E 50 4% Franfef. Hypotheken- 0½262.— Gebr. 19 e e erngleede eee 1 bank-Afsnabnefe 103. 102.— le 10 7 2 5— %% Oest. St-N chuokert NMurnberg · 2Lameper*—8— ee ee: 1 fe. Deednees.— Semens& Hielskes 14 b) Auslkndlsche Naitteld. Cre tbane 8 141% 41.80 Caursitte 0 Franhrter e % dg8. Gold-Nend 8. 35.— 35.25 Gummiw. Peter.. 18 entenwerte. Nationalb.f. Otschl. 7 149.—149.25 Linde's Efsmaschin. 12 5% Ugde. Sigbeitt Rene.38 fleddernb. Cufferw.—2 4½% Oesterr. Schatz- Oestert. Kredlt... 6½ 89.%½ Cinßes& Flofmann 2333 13, August 14. August I6. August 90õ5 U5.Gelg-Rente“. 21.2/ Junghans Gebt.. 12 245.90 anweisung... 36.— 38.75 Reſehsbank.78,146.%el 47. 18 Cudwig LoewenCo. 18 %% do. St. Rto, 1910.50 85.5, Adler 40 20 40% do. Soldrents... 34.50 34.5 Industrle-Aktien. Lothringer Hütte.. 13 kſoſſang. 0de. St.Ris.v. 189—.— 22.50 Cegderfsbrſt Spfer. 45 4% J0. oond. Rents. 22.78 21.30 Kocumbfat-Fabt.. 20 389.—362.— Mannssmengröhren 8 Antwerpen Didend 8— 85 807 Ne 155 205 15 1e 24. 26.50 e ee 1 1¹. e 11 270.782).79/Nerwegen. 0 S- o. Südd. lngd.. 5% do. Paplerrents..—.— SrNerKe 2. do. Elsenind.—7 8 cctles..“ ete e Seſeſalg 10 4% Furk. Administ-Anl. 64.75 68.—.G. Anll. Trsptow 12 88.— Je. Kotswerge. 17 109.41.50 Saeen Nerſ Fas Sank.. 6½ 178.25 175 251 Malzm. Lugwigsbf. 12% do. Bagdad- Alg. Fleſctr Ges. 10 300.—305.— Orenstein 4 Koppeſ 10 279.78788. Hieſsingfors 13 Darmetengeſeg.. 4012½175 25 Maschinenf. Kleyer 13 Elsenbahn!. 95 28 95.Alumſalum-inqustf. i8.—— Fhönix Zergbal, 6 442.780449.7 dechet. 8 142.—1— d0. Badenle.. 10 4% Jo. Bagdad. Aagie Gontinental. 6 240.—22.—— Fbein. Srauntopte 12/½633.638. br eenn Naconte Sank“. 12 31.—463.— de Bad. Dunsch. 14 Flsenbahn ſi.. e828 0480 A9 lb.-Nrnd. Masch. 10 238. 280.—./ Sha, Mstaliu. Verz 0 294.50,88.—. en or Neesdner Ses... 10 183.50195.750 Paſmlenmotor 4% do. onffiz. Anlelhe] 90. Ssdische Agllin,. 18 458.—(46. neig. Stablwerte. 6 380.—.. Bafls Nagdoneldese. 2 160.75 l6.50 iaserter Eülingen 9 Fial laeldte btschl. 5 148.50148.50 o. Eisengen.. 10 do. 400-FPes.-Lose 477.—465. Berfſiner Elektr. 5 211.—210.— Fombachet Hätten. 18, 287.—293.25 Spanlen Pfl dde Rank.. 7 127.7827.25 Stitener, Durlsch. 15 40% nng. St.-Rt.. 1913 37.—- Sſng Nüraberg... 18 229.—Fütgerswerts 42½38.—289.— Wien, eltes Sbein Odg Benk An 182.— Haid 8 Neu, Nähm. 15 1% do. do..1914 38. 37.10 Sismarekhütts... 3 651.—641.—[Sachsenwerk„ 20 292. 298.— Deutsch-Oest(abg) 1 Ihein. Fadltbane 7 128.50128.— Farjsruner Masch. 19 4½ J0. Goſdrente.. 52.4 52. Bochumer Gußstshi 5 430.——JScbuckert à Co... 8 219.—210.—Prag üdd. OibeSank, 181.50 Ffaz,NähmKayser 12 4% Jo. Kronenrente..25 28.50 Sebr. Söhler 2 Jo. 12 38l. 394.—Slemens à klalske. 12 248.—.½6 50 Budabest. ergt, Ges.. 7 181.—150.25 Schnelſpr. FTant t. 7.%0 Wlener invest.-Anl. 42.— 45— Brown, Bgyeff& Co. 9.. Türk, Jabskregſe....—Ulssabenn 0 8⁰ Ewerks-Aktie Ver. Otsch. Oeſfabt. 12 3 0 Oesterteich.-Ungar. Buderus Eisenw.. 7½ 371.—373.—[Ver. Fränk. Schuhf. 18 210.—½14.— Deeb.Stgb..G 7 Porzell. Wessel. Staatsbagk, aſte 57.— 36.Ogeq. Sriesheim. 12 309.—390.—Vex. Glanzstoffes. 20 1172(11385. Frarikfurter Notenmarkt Sutsch-Cux st 5 446. 461.75 Pf. Pulvertabr. jngb. 30 3% 40. IX. Sefſfs—. Sbem. Weſler.. 12 276.5080.—[V. St. Zypen A VIs 10830.833.— vom 16. August dsenk. B 7585 10 300.—303.— Sellindusttiſe Wolff 7%½% 80. Erg.-Nit....—Sbem. Albert. 40 393.—.— Westeregeln Alksſi 85 630.—710.— Gald Brie Seld Briet Fasbe 9 310.50378.50 Splan. SIsa.-B. 10 4% 40. Soſdpfſor...—.— Concotdis Gergb. 22 407.5407.75 Zeſfstoff Wadhef. 10 343.—818.25 Awerkanlsche NMoten] 40.25 48800 Oestet.-Uggat., alto—— Fa W. 0nl I 5 8378.5080.— Spinn. Ettſingen. 7.60„Södöst. Esb,.Pt.—. 87.— Halmſer NMotoren. 5 214.78210. Heutsch-Ostafrka.— 2.28219.78 Saa en 358.50 Norweglscnhs 4 Gengesg 79N+ 35 ſe84.—700.—Kammgargeg. Kals. 12.60 0do., neue Pforität Deutsch-Luxembg. 10 300.-302.75 Neu-Gulnessa... 645..—--[Haänschbss KRomänsche 99.30 100.— 10 d. Eieend 0. 5 428.50427.— Uhrentbt. Furtwang. 10 5% do., Obligat. 2Ueders, Eectr.. 0 830.50035.Ota Minen.Eisb.— 778...175.—Engſischos 168.65 169.35/ Spanfschoo4 .Elsening(Gee 5 250.70251.— Waggontabt. Fuchs 22 24½% Anatoſter, Ser. I. II21..—119.— Oeutsche Erdel.. 20 2935.-2008.0 do. Genufscd.. 653.3065.-Pranzöslsche. 333.65 384.6 Schwelger 77,0 782.30 Fials Bergbsu ro) 14 275.280274.30J Zeſistoffbr. Waldhof 10 340. 4˙5% do,, Serle lIi. 109,50109.50 Deutsche Kallw... 7 411.—424. Oeutsche Petrol...— 1300.-355,Hollandische. 1553.50 1556.30 Schwedische4— Kon. uLezr 8 441.—448.— Zuckerfabfik, Sad., 14 3525 4½% Ak, Obl. v. 1008— O. Waffen u. Munit. 30. 400.—315.25] Pomons„ 800081000[ltaltienisebe 2120 241.30 Tschecho-SloVKk.. 80.— 680.50 0=51.—I do. Frankenthal. 805 5 h. Ueberses-El.-Gbl.]—— IBürtoppwerke... 35 459.—41.—Heldburg. 78.[Oesterreſeh., Sbgest. 21 21.30 Ungerische—4— 8 ——— ——— —— — 6. Seite. Nr. 363. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Maul- und Klauenſeuche betreffend. In dem Vorort Mannheim⸗Sandhofen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. 9 Mannheim, den 12. Auguſt 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung IIa. Maui- und Klauenſeuche betreffend. In der Gemeinde Ladenburg iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. 9 Mannheim, den 12. Auguſt 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung IIa. Maul- und Klauenſeuche betreffend. In den Gemeinden Gauangelloch, Ziegelhauſen, Amt Heidelberg, Hochdorf, Amt Ludwigshafen, Breitenwieſen, Lindenfels, Schönberg, Amt Bens⸗ heim, Hirſchhorn, Unter Heinbrunn, Langental, Wimpfen, Wimpfen i. Tal, Erlenbach, Zotzenbach, Amt Heppenheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. In den Gemeinden Rohrbach, Amt Heidelberg, Edingen, Amt Schwetzingen, Maudach, Oggers⸗ 85 Amt Ludwigshafen, Hammelbach, Litzelbach, ber⸗ und Nieder⸗Mumbach, Affolterbach und Meckenheim, Amt Heppenheim, Seidenbach, Groß⸗ Rohrheim, Amt Bensheim iſt dieſelbe erloſchen. Mannheim. den 11. Auguſt 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung IIa. Bekunntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Gemarkungen nachfolgender Ge⸗ meinden iſt Tagfahrt in den Räumen der betreffen⸗ den Grundbuchämter beſtimmt und zwar für: Wallſtadt auf Samstag, den 4. September d.., vorm. 8 Uhr; Ilvesheim auf Montag, den 6. Sep⸗ tember d.., vorm. 8 Uhr; Seckenheim auf Don⸗ nerstag, den 9. September d.., vorm. 8 Uhr. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortfüh⸗ rungstagfahrt eingetretenen, dem Grundbuchamie bekannt gewordenen Veränderungen im Grund⸗ eigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt — Einſicht der Beteiligten in den Räumen des rundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermef⸗ ſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen Veränderungen im Grundeigentum, ſowie bleibende Kulturveränderungen ſind anzumelden und Meß⸗ briefe über Aenderungen in der Form der Grund⸗ ſtücke dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widri⸗ genfalls die Fortführungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. Mannheim, den 16. Auguſt 1920. 9358 Badiſcher Bezirksgeometer. Jum Handelsregiſter 8, Band XVII, O⸗J. 28, wurde heute die Firma„Joſeph Vögele Aktienge⸗ ſellſchaft““ Mannheim eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaſtsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 17. Juli 1920 feſtgeſtellt. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Erzeug⸗ niſſen der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie. Die Geſell⸗ ſchaft kann Zweigniederlaſſungen errichten. Sie kann ſich an anderen Unternehmungen in beliebiger Form beteiligen. Sie kann Intereſſengemeinſchaf⸗ ten mit anderen Unternehmungen eingehen. Das Grundkapital beträgt 10000000 M. Es iſt in 10000 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000 Mark zerlegt. Die Aktien werden zum Nennwert ausgegeben. Der Vorſtand wird durch den Vor⸗ itzenden des Aufſichtsrats ernannt. Er ſetzt auch ſe Zahl der Mitglieder des Vorſtandes feſt. Sind mehrere Mitglieder beſtellt, ſo bertreten je zwei Vorſtandsmitglieder oder ein Vorſtandsmitglied zu⸗ ammen mit einem Prokuriſten die Geſellſchaft. Is Porſtandsmitglieder ſind beſtellt: Leopold Groſch, Kaufmann, Wilhelm Helfferich, Diplom⸗ Ingenieur, Walter Kaempf, Regierungs⸗ und Bau⸗ rat, Heinrich Schneider, Kaufmann, alle in Mann⸗ heim. Die Generalverſammlung beruft der Vor⸗ ſtand oder der Vorſitzende des Aufſichtsrates durch öffentliche Bekanntmachung. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Dr. Joſeph Vögele, Kaufmann und In⸗ genier Mannheim und Wilhelm Vögele, Kaufmann und Ingenieur, Mannheim bringen das von ihnen unter der Firma„Joſeph Vögele“ in offener Han⸗ delsgeſellſchaft in Mannheim betriebene Geſchäft ein und zwar je zur Hälfte. Maßgebend iſt die auf 31. März 1920 errichtete, dem Geſellſchafts⸗ vertrag angeſchloſſene Bilanz. Zu dem Geſchäfts⸗ vermögen gehören folgende Liegenſchaften: Gemar⸗ kung Mannheim Lagerbuch⸗Nr. 7553= 13 776 qm, Gemarkung Neckarau Lagerbuch⸗Nr. 16789= 80 134 qm, Gemarkung Neckarau Lagerbuch⸗Nr 16 798a 635 qin, Gemarkung Neckarau Lagerbuch⸗Nr. 16780a= 1242 qm. Hiernach ergibt ſich ein Rein⸗ vermögen des Geſchäftes von Mk. 10 760 899,07. Hiervon entfällt auf Herrn Dr. Joſeph Vögele Mk. 5380 449,53 und auf Herrn Wilhelm Vögele Mk. 5380 449,54. Der Betrag, der den Herren Dr. Joſeph Vögele und Wilhelm Vögele für die obige Sacheinlage zu gewährenden Aktien wird auf Mk. 4998 000.— für Herrn Dr. Joſeph Vögele und auf Mk. 4998 000.— für Herrn Wilhelm Pögele feſt⸗ 8 Die Sacheinlage der Gründer Dr. Joſeph ögele und Wilhelm Bögele dient zugleich auch zur Deckung der von den Gründern Oberſt a. D. Hermann Knaudt in Ueberlingen am See, Bank⸗ direktor Hans Vogelgeſang, Mannheim und Dr. jur. Herbert Engelhard, Rechtsanwalt, Mannheim über⸗ nommenen Aktien von zuſammen 4000 M. Der alsdann verbleibende Mehrwert des Geſchäftes mit Mk. 760 899,07 wird ſeitens der Geſellſchaft den 5 Dr. Joſeph Vögele mit Mk. 380 449 53 und ilhelm Vögele mit 380 449,54 geſchuldet. Er iſt zu 5% 5 verzinſen. Die berelts genannten fünf Gründer ſaben darnach die ſämtlichen Aktien übernommen. er erſte Aufſichtsrat beſteht aus den bezeichneten fünf Gründern. Von den mit der Anmeldung ein⸗ ereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem 1 des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht Einſicht genommen werden, Der Prüfungsbericht der Re⸗ viſoren kann auch bei der Handelskammer einge⸗ ſehen werden. 13 Mannheim, den 11. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Güterrechtsregiſter Band XI Seite 190 wurde heute eingetragen: 1⁴ Georg Berger, Kaufmann und Maria geb. Märtin in Mannheim. Dder Mann hat das der Frau gemäß 8 1357 B. G. B. zuſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Ge⸗ ſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausgeſchloſſen 140 Mannheim, den 14. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Vereinsregiſter Band VIII.⸗Z. 38 wurde heute eingetragen: 28 Verein Mannheimer Pferdehändler in Mannheim. Mannheim, den 11. Auguſt 1920. 14 Bad. Amitsgericht B. G. 4. Jum Vereinsregiſter Band VIII.⸗Z. 37 wurde heute eingetragen: 14 Verein„Angeſtellten⸗ und Beamtenheim“ in Mannheim. Mannheim, den 11. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. —Die Theſrau des Maſchmenſchloſſers Ludwig Katl Johann Guth, Katharina geb. Hemberger in Edingen, Progeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Keller hier, klagt gegen ihren Ehemann, zuletzt in Edingen, auf Scheidung der am 5. Juni 1919 in Edingen geſchloſſenen Ehe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die fünfte Ziwilkammer des Land⸗ erichts zu Mannheim auf Freitag, den 5. Nov. 920, vorm. 9½ Uhr, mit der Aufforberung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu Mannheim, den 6. Auguſt 1920. Dor Oerichtsſchreiber des tn. Amtliche Bekanntmachungen .⸗B.⸗No. 13967, Ackerland, Morchfeld, Freiwillige Verſteigerung betr. Auf Antrag der Eigentümer Helmling Gen. werden die nachſtehend verzeichneten Grundſtücke der Gemarkung Mannheim⸗Neckarau am: 59 Eige den 20. Auguſt 1920, vorm. 9 Uhr im Geſchäſtszimmer des Notariats 7 hier— Q6, 1— öffentlich verſteigert: .⸗B.⸗No. 10 990, Ackerland, Niederfeld am Steinsweg .⸗B⸗No. 11018, Ackerland, Niederfeld beim Steinsweg .⸗B.⸗No. 11941, Ackerland, Niederfeld Grün .⸗B.⸗No. 11956, Ackerland, Niederfeld Grün .⸗B.⸗No. 11991, Zahnig 11954, Ackerland, Niederfeld n .⸗B.⸗No. 10877a, Ackerland, Niederfeld .⸗B.⸗No. 12054, Ackerland, Niederfeld Zahnig .⸗B.⸗No. 12611, Ackerland, Kaſterfeld bei Hinterhofen .⸗B.⸗No. 13643, Ackerfeld beim Schell⸗ menanwänder 14 a 49 qm 12 àa 73 qm 16 a 78 qm 13 à 51 qm Ackerland, Niederfeld 10 à 53 qm 3 a 80 qm 9 a 78 qm 9 a 66 qm 9 a 60 qm 40 à 45 qm Morchloch 9 a 86 qm .⸗B.⸗No. 15552, Ackerland, Hernshelmer Bösfeld, Schlittengewann 10 a 48 qm .⸗B.⸗No. 18765, Ackerland, Sand, Pfingſtberg 17 à 63 qm .⸗B.⸗No. 12946, Ackerland, Kaſterfeld in Wirbel .⸗B.⸗No. 13728, Ackerland, Kaſterfeld, Grübgewann .⸗B.⸗No. 12980, Ackerland, Kaſterfeld in Wirbel 12 à 04 qm 9 a 65 qm 8 à 04 qm .⸗B.-⸗No. 13586, Ackerland, Kaſterfeld, Frohäcker 18 à 55 qm Die Verſteigerungsgedinge können auf der Kanzlei des Notariats 7, während den geordneten Dienſtſtunden eingeſehen werden. Mannheim, den 3. Auguſt 1920. Bad. Notarſat 7. %½%% Hypothekaranleihe Selner Durchlaacht des fünsten Max kgon In Fürztenberg und ler Fürstchan Standeshenschalt furrtenberg I cnaueschingen von 1043. Bei der am 28. Juli 1920 vorgenommenen planmäßigen 7. Verloſung ſind die nachſtehenden Teilſchuldverſchreibungen gezogen worden: Serie A zu HMk. 2000.—: Nr. 13 136 314 339 364 376 377 471 530 769 809 953 1038 1087 1098 1197 1218 1363 1529 1572 1605 1620 1624 1721 1875 1923. Serie B zu Mk. 1000.—: Nr. 2374 2403 2691 2753 2792 2800 2886 3140 3175 3201 3219 3229 3237 3250 3346 3352 3380 3396 3530 3733 3766 3920 3927 3955 3961 4024 4037 4051 4092 4357 4381 4390 4419 4433 4607 4636 4737 4954 4983 5043 5044 5067 5086 5166 5252 5281 5288 5466 5474 5403 5516 5560 5609 5625 5691 5758 5790 6171 6188 6224 6276 6454 6502 6509 6588 6677 6692 7085 7103 7116 7127 7188 7212 7215 7325 740% 7419 7425 7508 7548 7560 7615 7637 7715 7852 7911 7916 7981 8043 8066 8138 8174 8612 8652 8720 8788 8790 8829 885 8889 8973 9040 9399 9535 9549 9719 10108 10114 10161 10226 10238 10251 10263 10385 10412 10482 10721 10818 10841 10873 10961 10993 11033 11034 11126 11275 11322 11465 11487 11509 11569 11632 11679 11680 11718 11965 11970 12033 12058 12102 12111 12439 12485 12507 12621 12744 12757 12838 12887 12984 13136 13215 13286 13370 13506 13531 13645 13657 13781 14116 14285 14430 14472 14499 14508 14610 14613 14617 14623 14952 14963 15043 15057 15065 15191 15334 15816 15719 15723 15733 15860 15998 16235 16311 16321 16388 16430 16451 16502 16556 16612 167386 16828 16862. r. 1165 1 1795 Serie C zu Mk. 500.—: 17444 17454 17546 17699 17864 17865 17 17975 18010 18242 18249 18398 18471 18500 18502 18578 18705 18777 18788 18857 18952 19015 19079 19180 19250 19500 19578 19583 19597 19715 19769 19989 20076 20100 20379 20429 20663 20731 20812 20831 20913 20939 20940 20981 21006 21178 21232 21245 21383 21420 21483 21655 21768 21771 21775 21868 21882 21063 21964 22018 22037 22047 22075 220952221122217 22254 22277 22279 22356 22404 22555 22799 22831 22894 22981 22998. Die Verzinſung endigt mit dem 30. Septemb. 1920. Die Einlöſung zum Nennwerte erfolgt vom 1. Oktober 1920 ab Iin Berlin: bei der Deutſchen Bank, der Bank für Handel und Induſtrle und der Mitteldeutſche Kreditbank; in Frankfurt a..: bei der Deutſchen Bank, der Bank für Handel und Induſtrie, der Elſäſſiſchen Bankgeſellſchaft, der Pfälziſchen Bank, der Deutſchen Vereinsbank und der Mittel⸗ deutſchen Kreditbank; im Mannheim: bei der Rheiniſchen Creditbank; in Ludwigshkafen: bei der Pfälziſchen Bank; in Karlsruhe: bei der Rheinſchen Creditbank, dem Banthauſe Veit L. Homburger und dem Bankhauſe Straus& Co.; 5 im München: bei der Deutſchen Bank, der Bank für Handel und Induſtrie, der Pfälziſchen Bank, der Bayeriſchen Handelsbank, der VBayeriſchen Vereinsbank, dem Bankhaus Merk, Finkh& Cie. und der Mitteldeutſchen Kreditbank. Rückſtände aus früheren Verloſungen: Serie A zu Mk. 2000.—: Nr. 57 763 1307 1623 1702 1980. Serie B zu Mk. 1000.—: Nr. 2073 2074 2075 2463 2480 2502 2554 2595 2601 2801 3564 4083 4601 5497 6489 6729 6739 7455 7691 8772 8773 8799 9651 9936 10042 10495 10695 11839 12063 12067 12078 12185 12569 12594 13155 13489 9 13799 13912 14039 14583 14065 14854 15398 15716 16134 18313 16667 16763 16777. Serie CEzu Mk. 500.—: Nr. 17141 18217 18513 18664 18699 19208 19602 19923 20507 21014 0 21023 21162 21374 21436 21827 22032 22252 22268 22487 22876. Donaueſchingen, den 3. Auguſt 1920. Fürſtlich Fürſtenbergiſche Kammer Braun. fatrleiteberpc [mit 30 bis 50 Tausend Mark hoher Zins und Gewinn⸗ Anteil für Metallinduſtrie. 0 Angeb. unt. P. N. 97 an die Geſchäftsſtelle. 52600 Nur solange Vorrat! Uhne Marken! .I. Wfenpulver 5et, 3750., jeht noch.0 . Nellenpulver Fress.—. wech.0 . Jalleltezelle, sser gee 5 enec J la. Naimteiſe gessr Atets 10.— legt noch.0l a. Dahrtacher Jegtet durn Alasfäcen S. 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