N * —— 2 ee re ee U 1920.— Nr. 364. Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Eeiczeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen g. R9.— in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. geblühr M..— eſchäfts⸗Nebenſtelle Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. eeeeeeeee CCCCCCC Badiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk. ausw..— Mk. Stellengeſ. u. Kam.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8Nk. Anwahmeſchlun Für d. Mittagbl. vorm. 8½. f. d. Abendbl. nachm. 2½ Ubr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. u. dgl., Betriebsſtörungen, Matertalmangel— 155 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen fausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna reeeeeei öhere Gewalt, Streiks me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Deulſchland und Rußland. Will man die Dinge im Oſten richtig werten, und einiger⸗ maßen zutreffende Ausblicke in die Zukunft gewinnen, ſo beuß Schärfe eines betont werden: es iſt nicht die Süche ſtiſche, alſo eine ſozialrevolutionäre Idee, die den 875 an die Fahnen der ruſſiſchen Armeen geheftet hat, andern die nationale großrufſiſche. Nicht eine proletariſche Armee, die unter dem Stern der ſozialiſtiſchen eltumwälzung kämpft, ein ruſſiſches Volksheer, das as Vaterland in ſeiner alten Größe und Unverſehrtheit Ziederherſtellen will und im Weſten wie in Aſien, an der ſtſee wie am Schwarzen Meer den großruſſiſchen Macht⸗ ipanken wieder aufnimmt, ſteht vor Wärſchau. Der ſozia⸗ tiſch⸗weltrevolutionäre Gedanke wäre nicht triebkräftig ge⸗ ſetze geweſen, um ruſſiſche Maſſenheere in Bewegung zu leben. Erſt als der hiſtoriſch gewordene großruſſiſche Staat da Gefahr geriet, kam Rußlavnd in Bewegung In Aſien— as haben wir geſtern hier gezeigt— nimmt Sowjetrußland 5 ach die Eroberungspolitik des Zarenreichs unter anderen orzeichen und mit neuen Agitationsmethoden wieder auf. f˖ 100 Cohen ſagte unlängſt zutreffend:-Die militäriſchen Er⸗ 5 chs der Ruſſen gaben mit dem balſchewiſtiſchen Spfem gar milztz Zu tun. Sie ſind einmal durch die außerordentliche diältäriſche Schwäche der Polen, denen es an den notwen⸗ ſeßlten Dingen, die man zum Kriegführen gebraucht, zu ſehlen ſcheint, zu erklären, ſodann aber ganz beſonders durch Hee Umſtand, daß die treibende geiſtige Kraft im ruſſiſchen national⸗großruſſiſcher Natur iſt.“ Der dialiſtiſch⸗weltrevolutionäre Gedanke wird aber von den auc ruſſiſchen Machthabern nicht fallen gelaſſen, wenn er E nicht den Kern gedanken der großartigen politiſchen üſdſaltung Rußlands bildet. Er hat günſtige propagan⸗ 0 ſche Wirkungen, er erkauft die aſtatiſchen Völker und Hlan wie wir aus den Vorgängen in England ſahen, die iplomatie der Alliierten altundenn wir das Weſen der politiſch⸗militäriſchen Ent⸗ 15 ird Rußlands auf dieſe Weiſe richtig beurteilen ſollten, wird ſich vielleicht eine zutreffende Antwort auf die Frage giwunnen laſſen, ob der ruſſiſche Vormarſch über Polen Strzausgehen wird. Man braucht nicht zu leugnen, daß den mungen und Tendenzen auf der ruſſiſchen Seite vorhan, ſea ſind, die weiterfluten möchten, aber es fragt ſich, ob ſie zu 25 de nu E ſind, die Führer und das Volksheer vorwärts 0 eiben. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß.⸗dieſes Volks⸗ ber, das ſo willig gegen den nationalen Erbfeind, den Polen, marſchierte, ſeine Schlag⸗ und Stoßkraft verlieren würde, wenn es für Ideen weiterrücken und bluten ſollte, die nur einem Teil ſeiner Maſſen eigentümlich ſind. Deutſchland iſt kein großruſſiſches Ziel, Polen, die freie Oſtſee, der freie dudeng zum Mittelländiſchen Meer wafen und ſind ſolche. r den ſozialiſtiſch⸗weltrevolutionären Gedanken würde ſich zon dem ruſſiſchen Volksheer wahrſcheinlich nur zein Teil 5 Bewegung ſetzen laſſen, der zu ſchwach ſein möchte, um kläen ernſthaften Brand entfachen zu können. Vielleicht er⸗ einrt ſich aus ſolchen Erwägungen heraus, daß die in Soldau migerückten ruſſiſchen Befehlshaber den deutſchen Kom⸗ Sünichen abgewinkt haben, die auf Einführung einer Promletverwaltung drängten: ſozialiſtiſch⸗ weltrevolutionäre roßuganda ohne zwingenden Zuſammenhang mit dem Ceſfruſſchen Hele könte Zwieſpalt in den einheitlichen 105. und Schwung des ruſſiſchen Heeres bringen. Denn der 5— e„ Teil dieles Heeres kämpft für die Wiederherſtellung heit hiſtoriſchen Grenzen und der hiſtoriſchen Bewegungsfrei⸗ wiſt roßrußlands, aber nicht für die Einführung des bolſche⸗ Wieſchen Syſtems in Deutſchland, Frantreich und England. die kaele ruſſiſche Soldaten würden bereit ſein, ihr Leben für auf diermuniſtiſchen Schwärmereien zu opfern? Die Antwort verg ieſe Frage wird die ruſſiſchen Machthaber vermutlich natenle ſen, nach Weſten hin ſehr vorſichtig zu ope⸗ Das Ziel Rußlands Deutſchlands gegenüber möchte wohl 0pan anderes ſein: wenn mit ſo großer Entſchiedenheit im niſchen Korridor vorgegangen wird, ſo iſt offen⸗ lichs daß damit zunächſt und vor allem die wirtſchaft⸗ tent en Schrantkenbeſeitigt werden ſollen, die die En⸗ antw aufgerichtet hat. Im Vordergrunde ſtehen auch den ver⸗ lichertlchen Männern Rußlands die rein wirtſchaft⸗ Kölnise Dinge wie auch die folgende Berliner Meldung der ſchen Zeitun zeigt: 85 weit„Trotzdem der ruſſiſche Vertreter Kopp bis jetzt keine Er⸗ erhal ng ſeiner Befugniſſe aus Moskau mitgebracht oder 25 ten hat, ſcheint der Wille zu eigentlichen Wirtſchafts⸗ 19 8 andlungen über die gepflogenen unverbindlichen run eſprechungen hinauszukommen und bei der Räteregie⸗ achtet o weit gereift zu ſein, daß ſie es für zweckdienlich er⸗ en, Herrn Kopp einen Stab von Sachverſtändi⸗ ſchit beizugeben. Dazu gehört ein Herr Michalſki, der ſtandſſcherin naheſtehen ſoll und als wirtſchaftlicher Sachver⸗ deutſcher Bramann⸗Brodowſki, der ſeinerzeit bereits mit vertichen Unterhändlern bei den Beratungen über die Juſatz⸗ Norage zum Vertrag von Breſt⸗Litowſk verhandelt hatte. Pro 5 ſoll auch der Chef des ruſſiſchen Verkehrsweſens, erh ſſor Bronuſſow, mit einem Stab von Technikern ermmen 8 enn wir auf dem Wege ſolcher Betrachtungen dazu ſchängen, die etwa von Oſten Gefahr nicht zu über⸗ Mehr„ſo iſt doch klar, daß wir wachſam bleiben müſſen. wiſſen als Wahrſcheinlichkeiten kann auch der ge⸗ aufttebhafteſte Polititer gegenüber dem ruſſiſchen Rätſel nicht kla de Aber möglichſt frei von parteipolitiſchen Scheu⸗ putt von Voreingenommenheiten ſollen wir ihm gegen⸗ Löſun reten ſuchen. Denn es iſt ſicher, daß die richtige in ſich des Oſtproblems Deutſchlands und Europas Zukunft fuhrartltdlleßt. Der Bolſchewismus iſt nicht der ruſſiſche Aus⸗ itel. den Europa benbtigt, aber es iſt zutreffend, wenn Graf Czernin in den Grenzboten ſchreibt:„Ohne Rußlands unerſchöpfliche Quellen geht Europa zugrunde, ohne ruſſi⸗ ſches Getreide und ruſſiſche Rohſtoffe iſt an die Erholung des Erdteiles nicht zu denken“.“ Es wird eine der vornehmſten Aufgaben deutſcher Politik ſein, den wirtſchaftlichen Austauſch zwiſchen Mitteleuropa und Rußland in Gang zu bringen: Die Brückenſperre hat das ruſſiſche Heer beſeitigt. Warſchau in der hand der Ruſſen. London, 16. Aug.(WB.) Die Roten Heere, die in kon⸗ zentriſcher Richtung gegen Warſchau vordringen, gewannen im Oſten bei Wegrow und im Südoſten bei Lukow beträchtlich Gelände. Nach den letzten Berichten iſt die Kampffront 16 Meilen von Warſchau entfernt. Wie verlautet, hoffen die Bolſchewiſten heute die Stadt zunehmen. Amſterdam, 17. Aug.(WB.) Die„Times“ meldet aus Kowno: Der Generalſtabschef der ruſſiſchen Armee in Wilna meldet, daß Warſchau am 15. Auguſt durch die rolen Truy⸗ pen beſetzk worden iſt. In Varſchau haben unker dem bol⸗ ſchewiſtiſchen Element im Juſammenhang mit dieſem Ereignis große Demonſtratkionen ſtattgefunden. die Ruſſen in Foldau. Allenſlein, 16. Aug.(W..) Nach einem dem„Allen⸗ ſteiner Volksblatt“ zugegangenen Bericht ſetzten am 15. Aug. nachmittags in Soldau die eingerückten Truppen eine örtliche Selbſtverwaltung mit Ausſchluß aller polniſch geſiamen Ele⸗ mente ein. Der Antrag der Soldauer Kommuniſten auf Einführung der Sowjetverwaltung wi.de ron den ruſſiſchen Zirilkewmiſſar abgelehnt, da ſie für die agrariſche Bepöltcerung nicht geeigaet ſei Ein großer Teil der im Kreiſe Neidenburg weilenden Früchtlinge iſt bereits heimgekehrt. Der ruſſiſche Zivilkommiſar erkun⸗ digte ſich nach der Auzahl der in Allenſtein befindlichen Trup⸗ pen und fragte, wann die Ententemiſſion Allenſtein verlaſſen werde. Er bat. möglichſt bald den Eiſenbahnverkehr mit Soldau wieder und erklärte, daß die Ruſſen den polniſchen Korridor bis Danzig be⸗ ſetzen würden, um die Einfuyr von Waffen und Munition zu verhindern. Falls Danzig ſich neutral verhalten werde, würde es nicht beſetzt. EJ Berlin, 17. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Diviſionskommandant der in Soldau eingerückten ruſſiſchen Truppen erklärte, wie aus Königsberg berichtet wird, in der Soldauer Stadtverordneten⸗Verſammlung: Er habe die radio⸗ telegraphiſche Anweiſung aus Moskau erhalten, das Soldauer Gebiet den eingeſeſſenen Deutſchen zu übergeben, die für Ruhe und Ordnung ſorgen ſollten. Rußkand miſche ſich nicht in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes hinein. Bei einer anderen Angelegenheit erklärte der Kommandant, die Einführung des Sowjetſyſtems im deutſchen Gebiet komme nicht in Betracht, weil es dem Willen der Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes widerſprechen würde. Die Grenzen von 1914 würden wieder hergeſtellt. der Vormarſch durch den poluiſchen Korridor. Berlin, 17. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vormarſch durch den polniſchen Korridor mit dem Ziele ſeiner vollen Beſetzung, geht wie aus Königs⸗ berg berichtet wird, trotz der Minsker Verhandlungen weiter, ohne daß die Ruſſenernſthaften Widerſtand finden. Haben doch die Polen aus dem ehemaligen deutſchen Gebiet den letzten Mann herausgeholt. Wie aus gutunterrichteter Quelle verlautet, ſind Strasburg und Lauterburg von den Ruſſen kampflos beſetzt worden. Vorausſichtlic werden die Hauptkräfte der Ruſſen den zurückgehenden polniſchen Truppen auf Graudenz folgen, und die Eroberung von Thorn dem eigentlichen ruſſiſchen rechten Flügel überlaſſen. Die Ruſſen haben am 14. Auguſt Biezur beſetzt, ſie nähern ſich dem Orte Sierpe, am 15. Auguſt haben die Polen durch Gegenangriff von Plonsk aus die Linie Smadzow—Nowomyaſto—Ratzybin gehalten. Berlin, 17. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Danzig berichtet wird, wickelt ſich der Verkehr durch den Korridor noch normal ab. Die Strecke Thorn⸗Warſchau iſt noch die einzige, die für den Verkehr frei iſt. Sollten aber die Ruſſen bei ihrem Vormarſch dieſes Tempo einhalten, ſo dürfte auch dieſe Eiſenbahnlinie bald unterbrochen ſein. In den Städten des Korridors dauern die polniſchen Schika⸗ nengegen die Deutſchen an. Wer ſich irgendwie über die polniſchen Einrichtungen unzufrieden äußert, wird in Ge⸗ wahrſam genommen. Geſtern abend wurden auf dem Dir⸗ ſchauer Bahnhof, 20 Danziger aus dem Eiſenbahnwagen her⸗ ausgeholt und in einer Baracke untergebracht. Man hat bis heute abend noch keine Nachricht von dem Verbleib dieſer Leute. Man weiß auch nicht, aus welchem Grunde dieſe 20 Perſonen, deren Päſſe alle in Ordnung waren, verhaftet wur⸗ den. Die Polen bereiten ſich vor, den Ruſſen an der Weichſel ſtärkſten Widerſtand zu leiſten. Man er⸗ wartet große Zuſammenſtöße zwiſchen Graudenz und Thorn. Auch bei Dirſchau ſind auf polniſcher Seite umfangreiche Maßnahmen zur Abwehr der ruſſiſchen Angrfffe getroffen worden. Die verhandlungen in Mingl. m. Köln, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Paris: Die„Central News“ veröffentlicht die Nach⸗ richt, die polniſchen Friedens unterhändler ſeien in Minsk eingetroffen. die Wahrung der deulſchen Neulraliläl. Beuthen, 17. Aug.(WB.) Sämtliche Freie Gewerkſchaften und ſozialdemokratiſchen Vereine Oberſchleſiens haben für heute abend Verſammlungen einberufen zur Abwehr jeden Verſuches, die Neu⸗ tralität Oberſchleſiens zu verletzen. Die Gewerkſchaft der Eiſenbahner fordert ein Verbot ſämtlicher nicht kontrollierter Trup⸗ pen⸗ und Munitionstransporte. Die Kaufmannſchaft wurde auf⸗ gefordert, ſämtlich die Läden zu ſchließen. Sollten die Forderungen zur Sicherung der Neutralität Oberſchleſiens nicht angenommen wer⸗ den, ſo wird der allgemeine Ausſtand in Oberſchleſien angedroht. der Vrangelſtreit. Ita. London, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.)„Daily Expreß“ ſchreibt, daß die engliſche und franzöſiſche Regierung keine frasſt 0 00 e. 55 ranzöſiſche Regierung habe dagegen dem engliſchen Ge⸗ ſchüftsttäger in Paris die gegeben, daß Wrangels Anerkennung nur einen moraliſchen Wert habe. Eine materielle Unterſtützung ſei nicht ver⸗ ſprochen worden. 5 Waſhington, 16. Aug.(W..) In diplomatiſchen Krei⸗ ſen wird die amerikaniſche Note günſtig beurteilt. Die Aner⸗ kennung der Regierung des Generals Wrangel durch Frankreich wirdgut aufgenommen. Man glaubt, die franzöſiſche Regierung habe gute Gründe gedabt, ſo zu han⸗ deln. Von Seiten einer amerikaniſchen Perſönlichkeit wurde erklärt, die Anerkennung der Sowjetregierung käme einem Ruin der Werte gleich. Paris, 16. Aug. Wie der„Temps“ meldet, begab ſich Palsologue am Montag mittag nach der engliſchen Bot⸗ ſchaft, wo er eine lange Unterredung mit Lord Der by hatte. Der engliſche Botſchafter überreichte der franzöſiſchen Regie⸗ rung im Laufe des Nachmittages eine Mitteilung änbezug auf die Frage des ruffiſch⸗polniſchen Konfliktes. London, 16. Aug. Im Oberhauſe beantragte Lord Curzon die Vertagung des Hauſes und ſagte hierbei über den polniſch⸗ruſſiſchen Krieg: Wir haben keine Streitkräfte und keine Geldmittel für einen ſolchen Krieg zur Verfügung. Die öffentliche Meinung in England wünſcht im übrigen einen gerechten undehrenhaften Frieden. Dieſen Rat haben wir auch der polniſchen Regierung gegeben. Am heutigen Morgen iſt ein Telegramm mit der freudigen Zuſtimmung hierzu eingegangen. Paris, 16. 7 55(WB.) Nach einer Havasmeldung aus London brachte zu Beginn der heutigen Sitzung des engliſchen Unterhauſes Bonar La w den Antrag ein, das Unterhaus ſolle ſich bis zum 19. Oktober vertagen. Das Unterhaus werde früher zuſammengerufen werden, wenn das Intereſſe des Landes es erfordere. Bonar Law fügte hinzu, er habe dem Haus keine anderen Erklärungen zu machen, als wie ſie durch die Preſſe veröffentlicht worden ſeien. Die Lage in Polen ſei noch nicht geklärt. London, 16. Aug. Unterhaus. Vonar Law ſagte zu ſeinem Vertagungsantrag, nur wenn die ruſſiſchen Bedin⸗ gungen an Polen nicht aufrichtig ſeien, oder wenn die pol⸗ niſche Unabhängigkeit beeinträchtigt würde, könne ein früherer Zuſammentritt des Unterhauſes notwendig werden, dann würde die Regierung ſich veranlaßt ſehen, die notwen⸗ digen Schritte zur Verteidigung der Unab⸗ hängigkeit Polens zu unternehmen. Er habe indes keinen Grund, einen ſolchen Fall anzunehmen. Kamenew habe in ſeinem Briefe an Lloyd George verſichert, die Be⸗ dingungen würden nicht geändert werden. In dieſem Falle würde die engliſche Regierung nicht vorgehen. Das Haus dürfe verſichert ſein, daß die Regierung England nicht in kriegsmäßige Operationen hineinziehen laſſen werde, ſolange ſie nicht das ganze Land hinter ſich habe. Asquith als Vertreter der unabhängigen Liberalen und Clunes, Vertreter der Arbeiterpartei, gaben ihrer Ge⸗ nugtuung über die Erklärungen Bonar Laws Ausdruck. bLeloyd George nahm bei Beginn ſeiner Rede Bezug auf die Kritiken am Völkerbund, der nur wirkſam ſein könne, wenn völlige Einigkeit herrſche. Nun ſeien die Alliier⸗ ten bezüglich Rußlands und Polens nicht derſelben Meinung geweſen. Welchen Zweck hätte es da gehabt, wenn dieſe An⸗ gelegenheit anſtatt vom Oberſten Rat vom Völkerbund er⸗ örtert worden ſei? Rußland habe es abgelehnt, eine Abordnung des Völkerbundes zu empfangen. Lloyd George ſagte weiter, er und ſeine Kollegen hätten ſich eifrig um den Frieden bemüht. Er hoffe, bald dem Hauſe Depeſchen vorlegen zu können, aus denen ſich ergeben würde, daß die Haltung der engliſchen Regierung bezüglich Polens konſequent geweſen ſei. Auf eine Anfrage ſagte Lloyd George, es wäre General Wrangel klar gemacht worden, daß er weitere Angriffe auf die Bolſchewiſten aufeigene Verantwortung machen würde. Wrangel habe aber neue Operationen begonnen und die Verant⸗ wortlichkeit falle daher ganz auf ihn. Die Kriegsmüdigleit der engliſchen Arbeiler. London. 16. Aug.(W..) Die Vertreter des Aktionsausſchuſſes der Arbeiterpartei Adamſon und Geßling, die heute zu einer Kon⸗ ferenz mit den Arbeiterführern Frankreichs nach Paris gehen ſoll⸗ ten, haben die Reiſe bisher noch nicht angetreten. Amſterdam, 16. Aug.(W..) 799 55 Vorſitzende der engliſchen Arbeiterpartei Adamſon ſandte an den Sekretär des internatio⸗ nalen Gewerkſchaftshbundes und des internationalen Transport⸗ arheiterbundes ein Telegramm, worin es u. a. heißt: Die größte und einigſte Verſammlung der engliſchen Gewerkſchafts⸗ und Arbeiterbewegung begrüßte mit Genugtuung die Erklärung der ruſſiſchen Regierung betreffend die völlige Unab⸗ v. Gayl. erfolgte Ankunft des Regierungspräſidenten von Oppen und 2. Seite. Nr. 384. 2 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 17. Auguſt 1920 hängigkeit Polens. Der Aktionsausſchuß erhielt den Auf⸗ trag, ſolange in Tätigkeit zu bleiben, bis Folgendes geſichert iſt: 1. Vollſtändige Garantie, daß England keine Truppen verwenden wird, um militäriſche Unternehmungen Polens, Wrangels oder irgend welche anderen militäriſchen Unternehmungen gegen die Sowjetregierung zu unterſtützen. 2. Zurückziehung aller engliſchen Seeſtreitkräfte, die tätig ſind, um direkt oder indirekt die Blockade gegen Rußland durchzuführen. 3. Anerkennung der Sowſfetregie⸗ rung und Wiederherſtellung uneingeſchränkter Handelsbeziehungen zwiſchen Großbritannien und Rußland. Die Verſammlung lehnte jede Verbindung und jede Bundesge⸗ noſſenſchaft zwiſchen Großbritannien, Frankreich oder einem ande⸗ ren Lande ab, die England verpflichten würde, General Wrangel oder Polen zu unterſtützen oder Munition und Kriegsmaterial für Angriffe gegen Rußland zu liefern. Die Verſammlung ermächtigte den Aktionsausſchuß, erforderlichenfalls die allgemeine Arbeits⸗ einſtellung zu proklamieren und richtete einen Aufruf an alle or⸗ ganiſterten Arbeiter, ſchnell, loyal und mutig zu handeln, alle Ge⸗ heimdiplomatie aus dem Wege zu räumen und dafür zu ſorgen, daß die auswärtige Politik Großbritanniens in Uebereinſtimmung mit den Wünſchen des Volkes gebracht wird, damit den Kriegen und der ewigen Kriegsgefahr ein Ende gemacht wird. Das Amſterdamer Sekretariat begründet in ſeiner Antwort die Haltung der engliſchen Arbeiterſchaft und drückt die Ueberzeugung aus, daß die Arbeiter aller Länder dem Vorbilde der engliſchen Kameraden folgen werden. Weiter heißt es: Die Leitung des inter⸗ nationalen Transportarbeiterbundes ſandte am 14. Auguſt einen Aufruf an die Seeleute und Eiſenbahner aller Länder, jede Be⸗ förderung von Heeresmaterial und Truppen, die für im Gang be⸗ findliche oder drohende neue Kriege beſtimmt ſind, zu vermeiden. Die Leitung des internationalen Transportarbeiterbundes wird in dieſer Woche zuſammenkommen, um internationale Richtlinien auf⸗ zuſtellen. Das Telegramm ſchließt: Es lebe der Kampf der natio⸗ nalen und internationalen Arbeiterſchaft für Friede, Recht, Frei⸗ heit und Glück! Lilauiſche Kriegsanleihe. Kopenhagen, 16. Aug. Die Litauiſche Nationalverſamm⸗ lung beſchloß die Ausgabe einer ausländiſchen Staatsanleihe im Betrage von 100 Millionen Mark. Der Miniſter des Aeußern Perichis begründete den Antrag damit, daß Li⸗ tuen auf den Krieg vorbereitet ſein müſſe. Wilna, 16. Aug. Lit. Tel.⸗Ag. Aus unbekannten Grün⸗ den wurden in der vorigen Woche in Wilna auf Befehl der ruſſiſchen Heeresleitung ſieben litauiſche Bürger er⸗ ſchoſſen. Die litauiſche Abordnung der gemiſchten Kom⸗ miſſion legte darauf hiergegen den ſchärfſten Proteſt ein und ebenſo gegen die Verhaftung von etwa 100 jüdiſchen Einmohnern Wilnas. Waffenſtillſtand mit Jinnland. Moskau, 16. Aug.(W..) Der Waffenſtillſtand mit Finn⸗ land wurde auf 31 Tage abgeſchloſſen. Er ſoll heute in Kraft treten und läuft, falls er nicht von einer Regierung mit 10⸗ tägiger Friſt gekündigt wird, weiterfort. Die Demarkations⸗ linie, welche jetzt die Sowjetſtreitkräfte von Finnland trennen de 8 beiden Seiten nicht als die künftigen Grenzen etrachtet. 5 Revolulſon in Reval? Berkin, 16. Aug. Ju den in letzter Zeit von einigen Berliner Blättern wiedergegebenen Meldungen über angebliche in Reval aus⸗ gebrochene Unruhen, wie eine Erſtürmung der Nationalverſamm⸗ lung uſw. wird uns von dem hieſigen Vertreter der eſtniſchen Regie⸗ rung mitgeteilt: Zur Unterſtützung des in Reval begonnenen teil⸗ weiſen Arbeiterausſtandes, der bereits im Abflauen begriffen war, wurden die Eiſenbahner aufgefordert, ſich an dem Streike zu be⸗ teiligen. Auch dieſer Streik iſt bereits im Abflauen. Die Nach⸗ richten über eine in Reval ausgebrochene Revolution ſind, wie ver⸗ 477 werden kann, nichts weiter als Anſtalten zu einem neuen Bluff, der getroffen wird, um die weſteuropäiſche öffentliche Meinung zu beeinfluſſen und irre zu leiten. Die Stimmung in Reval iſt unverändert gut. *5 Der Vormarſch der Ruſſen in Perſien. Teheran, 16. Aug.(W..) Bolſchewiſtiſche Kreiſe in Tiflis melden den Sturz der Regierung Kutſchik Khans durch die Bolſchewiſten. Sie bemächtigten ſich der Stadt Enzeli und errichteten dort ein revolutionäres Komitee, das den Kampf gegen den engliſchen Imperialismus erklärte. Dieſe Bewegung iſt ein Gegenſtoß auf die Haltung Kutſchik Khans, der verſucht hatte, ſich den Bolſchewiſten zu entziehen. Die perſiſche Regierung iſt entſchloſſen, ſich dem Vormarſch der Bolſchewiſten zu widerſetzen. Andererſeits ſtehen 8000 bol⸗ ſchewiſtiſche Truppen bei Artaſapha an der georgiſchen Grenze. Ein bolſchewiſtiſcher Kommiſſar kündigte die Mög⸗ lichkeit einer militäriſchen Aktion gegen Armenien an, um mit Gewalt die Frage der beſtrittenen Gebiete von Karabagh und Cangerzur zu erledigen. Deulſchland und Lellland. Wiederaufnahme der Beziehungen zu Leitland. Berlin, 17. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie von zuſtändiger Stelle berichtet wird, hat das lettländiſche Auswärtige Amt der deutſchen Reichsregierung mitgeteilt, daß die lettländiſche konſtituierende Verſammlung am 11. Auguſt das Abkommen über die Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Lettland angenommen habe, und daß auch demnächſt eine lettländiſche Vertretung nach Verlin entſandt würde. Hierzu iſt zu bemerken, daß das Abkommen von dem deutſchen Auswärtigen Amt bereits angenommen wurde. Dieſes Abkommen tritt nach dem Austauſch der Rati⸗ fikationsurkunden beider Länder in Kraft. Die Entſendung ſolge deutſchen Vertretung nach Lettland wird demnächſt er⸗ olgen. Rücktehr der deulſchen Verwallung nach Allenſtein. Allenſtein, 16. Aug.(W..) Am 15. Aug. vormittags 11 Uhr verabſchiedete ſich die Interalliierte Kommiſſion von den hieſigen Behörden und übergab die Perwaltung des Bezirks Allenſtein und des Kreiſes Oletzko an den Reichs⸗ und Staatskommiſſär Freiherrn Die Uebergabe leitete der Chef der Kommiſſion mit einer Anſprache ein, worin er die Aufgabe der Interalliierten Kommiſſion als beendet bezeichnete und namens der Kommiſſion den Dank derſelben an alle Behörden für ihre Mitarbeit ausſprach. Der Reichs⸗ und Staatskommiſſär nahm darauf die Verwaltung aus den Händen der JAK. entgegen und führte im Anſchluß daran aus, die Erinnerung an die Ereigniſſe der Abſtimmungszeit werde in der Bepölkerung dauernd lebendig bleiben und ſie werde dabei nie ver⸗ geſſen, daß auch die Interalliierte Kommiſſion unter den ſchwierig⸗ ſten Verhältniſſen hemüht war, die Verwaltung im Abſtimmungs⸗ gebiet unparteiiſch und gerecht zu leiten. Auch die interalliterten Truppen hätten ſich bemüht, dieſem Beiſpiel zu folgen. Namens der anweſenden Chefs der Reichs⸗ und Staatsbehörden erklärte ſodann Regierungspräſident v. Oppen, ſie würden von dieſem Augenblicke an die Verwoltung ausſchließlich im Namen und im Auftrage des Reiches und des preußiſchen Stagtes gemäß der Verfaſſung des Reiches und der des preußiſchen Stagtes führen. Allenſtein, 16. Aug.(W..) Anſchließend an die geſtern— es Oberbürgermeiſters Zülch, die von einer gewaltigen Menſchen⸗ menge auf das herzlichſte degrüßt worden waren, kam es zu einer Ausſchreitung vor dem Rathauſe, wo ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt hatte. Hänbelſüchtige Ele⸗ meute haben dort den aus dem Hauptportal heraustretenden ihn durch einen Stockhieb über den Kopf verletzt. Die Sicherheits⸗ polizei machte, nach der„Allenſteiner Zeitung“, von der Waffe Ge⸗ brauch und ſäuberte den Platz vor dem Rathauſe von den Ruhe⸗ ſtörern, die daraufhin in der Wilhelmſtraße das Pflaſter aufriſſen und die Sicherheitspolizei mit Steinen bewarfen. Erſt nach der ſrnen, von einigen Schüſſen, gelang es, die Ruheſtörer zu zer⸗ reuen. der Ausſtand im Saargebiel. Verhandlungsgrundlagen. y Der Samstag und Sonntag ſtanden im Zeichen ausge⸗ dehnter Verhandlungen, an denen Vertreter der Beamten, der Arbeiterverbände, der Regierungskommiſſion uſw. teilnahmen. Aus den Grundlagen dieſer Beſprechungen ſind folgende von all⸗ gemeinerem Intereſſe: Die Regierungskommiſſion ließ durch den Generalſekretär die Erklärung abgeben, daß das angegriffene Be⸗ amtenſtatut in allen Punkten unabänderlich iſt. Was auch vorkommen mag, werde die Regierung nicht zu einer Abänderung veranlaſſen können. Veiter erklärte die Regierungskommiſſion, daß ſie bei Aufſtellung des Beamtenſtatuts von dem Wunſch beſeelt war, den Beamten das größte Wohlwollen zu bezeugen, ihnen alle Ver⸗ beſſerungen ihrer Lage angedeihen zu laſſen, die in Deutſchland den entſprechenden Beamtenklaſſen gewährt werden und weitere Verhand⸗ lungen wirtſchaftlicher Art zu pflegen. Nach Wiederaufnahme der Arbeit wird die Regierungskommiſſion bereit ſein, die Vertreter der Beamten zu empfangen und es hat nie in ihrer Abſicht ge⸗ legen, der Beamtenſchaft zu unterſagen, beruflichen und Fachver⸗ einigungen anzugehören, ſowie Vereinigungen, die Unterſtützungs⸗ zwecke verfolgen, ſie behält ſich vielmehr nur vor, den Beamten zu verbieten, Vereinigungen anzugehören, die im Saargebiet poli⸗ tiſche Zwecke verfolgen oder politiſche Propaganda betreiben. Be⸗ züglich der Strafmaßnahmen nach dem Strelk iſt die Regie⸗ rung bereit, nachdem die Beamten durch Wiederaufnahme der Arbeit das Beamtenſtatut anerkannt haben, weitgehendſte Nachſicht vorzu⸗ ſchlagen für die Arbeiter und Beamten, die ſich einer ſtrafrechtlichen Verfolgung ausgeſetzt haben. Insbeſondere wird ſie auf die Militär⸗ behörde einwirken und dieſe bitten, von einer Verfolgung der Ange⸗ ſtellten und Arbeiter vor dem Kriegsgericht abzuſehen, die dem Requiſitionsbefehl keine Folge leiſteten. Diejenigen, die ſich des Widerſtandes gegen die Staatsgewalt oder der Sabotage ſchuldig gemacht haben, werden dieſer Vergünſtigung nicht teilhaftig gemacht werden können. Gleich noch der allgemeinen Wiederaufnahme der Arbeit wird der Belagerungszuſtand aufgehoben: nachdem die Polizeigewalt, die augenblicklich der Militärbehörde übertragen iſt, wieder auf den Regierungspräſidenten übergegangen ſein wird, erfolgt innerhalb 24 Stunden die Aufhebung der von der Militärbehörde erlaſſenen Zeitungsverbote. Um ihren guten Willen zu zeigen, hatten Hauptſtreikleitung und Arbeiterverbände für Samstag und Sonntag die Wiederauf⸗ nahmeder Arbeit(Bahn, Poſt, öffentliche Aemter) angeordnet, welcher Parole entſprochen wurde, ſoweit ſie die in alle Welt zer⸗ ſtreuten Streikenden erreichte. Unmittelbar machte ſich die Arbeits⸗ aufnahme am Fernſprecher bemerkbar, Poſt⸗ und Bahndienſt kamen natürlich viel langſamer wieder in Gang, der Münchener D⸗Zug mußte z. B. am Samstagabend noch an der Saarlandgrenze liegen bleiben. Beſonders fehlte es an Lokomotivenbeſatz⸗ ung. Auch die Poſtämter lehnten die Einbeförderung von Poſt vorerſt ab. Auf den Straßen wogten erwartungsvolle Menſchen⸗ mengen auf und ob, Poſten und Patrouillen gaben dem Verkehrsbild beſonders in Saarbrücken immer noch das Gepräge. Aus den An⸗ ordnungen der letzten Tage ſind noch bemerkenswert eine Verfügung des Stadtkommandanten des Grenzſtädtchens Homburg:„Bis 5 Uhr heute mittag ſind alle Waffen und Munition auf dem Vürgermeiſteramt abzuliefern. Sollten bei der Zivilbevölkerung noch Waffen vorgefunden werden, ſo wird der Betreffende er⸗ ſchoſſen.“ Durch Ortsſchelle wurden„ſämtliche deutſchen Offiziere aufgefordert, ſich auf dem Bürgermeiſteramt zu melden zwecks Eintrages in Kontrolliſten“. Der komm. General der Saartruppen ordnete an, daß alle Verſammlungen der vor⸗ herigen Genehmigung bedürfen und alle Zeitungen der Vor⸗ zenſur zu unterwerfen ſind. Dieſe findet zweimal täglich ſtatt. Alle Veröffentlichungen ſind ohne jeden Zuſatz zu vollziehen, wobei Verſtöße ſofortiges Einſchreiten gegen die Zeitung nach ſich ziehen. Die Abſchnittskommandeure wurden mit der Ausführung der Beſtim⸗ mungen beauftragt.— Ueber die Ergebniſſe der Verhand⸗ lungen, die z. Zt. noch fortdauern, kann noch nicht berichtet werden. Deulſchnationale und Deutſchvölkliſche. In dem Deutſchnationalen Parteiorgan„Unſere Partei“, das von der Hauptgeſchäftsſtelle der Deutſchnationalen Volks⸗ partei herausgegeben wird, rechnet der Landtagsabgeordnete Walter Graef ſehr entſchieden mit den Deutſchvölkiſchen innerhalb ſeiner Partei ab. Er legt ihnen zur Laſt, daß die Wahlerfolge der Deutſchnationalen hinter deren Hoffnungen und Erwartungen zurückgeblieben ſind. Abgeordneter Graef (Mitglied der preußiſchen Landesverſammlung) ſchreibt Fol⸗ gendes: „Alle Einſeitigkeit iſt vom Uebel. Verſagt hat die übertreibende Betonung des Antiſemitismus. Sie hat nur in ganz wenigen Gebieten Erfolg gehabt. In Heſſen⸗Naſſau, der alten Domäne antiſemitiſcher Gedanken, verſprachen ſich unſere Freunde viel da⸗ von, daß die Deutſche Polkspartei in dieſem Wahlkreis Rießer kandidieren ließ, der angeblich als Jude die Stimmen der dortigen Bevölkerung nicht erhalten werbe. Erfolg? Die Deutſche Volks⸗ partei brachte ihren britten Kandidaten glatt durch, während der unſere nur mit Hilfe der Reſiſtimmen aus Heſſen⸗Darmſtadt ſiegte. In Groß⸗Berlin brachten wir es mit Ach und Krach auf 4, die Deutſche Volkspartei glatt auf 5 Sitze. In den weſtlichen Vor⸗ orten haben dort die Gebildeten diesmal zu Tauſenden die Deutſche Volkspartei gewählt, während ſie 1919 für uns eintraten; wir haben dort bielfach einen erheblichen Stimmrückgang gegenüber dem vorigen Jahr gehabt. Grund? nicht nur die Fälle Kardorff und Gierke, ſondern fraglos auch die nicht immer glücklichen Agi⸗ tationsmethoden antiſemitiſcher Färbung. Der Antiſemitismus hat eine ſchwache Stelle: den Mangel an praktiſchen Löſungsmöglich⸗ keiten. Abgeſehen von der Abwehr des Zuſtroms der Oſtſuden liegen poſitive Löſungsmöglichkeiten für die Judenfrage vor im Ausbau des Genoſſenſchaftsweſens zwecks Eindämmung des jüdi⸗ ſchen Zwiſchenhandels und in der Stärkung des nationalen Inſtinktes der Deutſchen. Geſetztechniſch iſt ſehr wenig auszurichten. Dafür hat man im Volke ein feines Verſtändnis, und deshalb hat der Perſammlungserfolg antiſemitiſcher Tönungen keine nachhaltige Wirkung. Vor allem iſt die vielfach begangene Einſeitigkeit ſchädlſch, alle politiſchen und ſozialen Mißſtände auf die Juden zurückfſſhren zu wollen. Wir müſſen uns von ſolchen Einſeitigkeiten freihalten, ſo ſehr wir auch im übrigen, und in den Parlamenten noch nachdrücklich als bisber. die Vorherrſchaft des Judentums in Regierung und DHeffentlichkeſt bekämpfen müſſen. In der Form abſtoßende Agitationsmittel müſſen unter allen Um⸗ ſtänden vermieden werden. Sie ſchaden uns. Niemand wird daran denken wollen, die antiſemitiſche Note aus der Partei zu entfernen oder an der programmatiſchen Feſtlegung unſerer Partei in der Judenfrage etwas zu ändern. Aber es darf nicht der Eindruck entſtehen, als ſeien wir nur eine antiſemitiſche Parte und hätten nicht noch zahlreiche ſonſtige Programmforderungen, die ebenſo bedeutungsvoll ſind nuie die Bekämpfung der Vorherrſchaft de⸗ Judentums. Unſere Partei darf nicht zu einem Konventikel für eine einzige, wenn auch an ſich wichtige, aber doch nicht alles er⸗ ſchöpfende Idee werden.“ Veulſches Beich. Wörttemberg gecan eine Enkenkegeſaubſchaft. Stukfgart. 16. Aug.(W..) Auf eine Arefrage der Abgg. Ir. Fürſt und Dr. Wolff(Banernbund) wegen Errichtung von Geſandtſchoften der Ententeregierungen dat das wülrttembergiſche Staatsminiſterium folgende Antwort erteil: Die Reichsverfaſſung beſtimmt in§ 78 Abſatz 1: Die Pflege der Beziehungen zu den auswärtigen Stagten iſt ausſchließlich Sache des Reiches. Das Oberbürgeremiſter von der Treppe herunter zu reißen geſucht und Staatsminſſterium hat wiederholt feierlich erklärt, daß es auf de Boden der Reichsverfaſſung und der unbedingten Treue zu Reiche ſteht. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß das Staatsmi ſterium auch in der Frage etwaiger Ententegeſandtſchaften nich tun wird, was gegen die Reichsverfaſſung und die Treue zum Rei verſtößt. Ein Verräter. München, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.) eie tief das Nationc! bewußtſein in manchen Kreiſen des deutſchen Volkes geſunken wurde neuerdings durch einen Vorfall bewieſen, der ſich geſter Montag, in Augsburg ereignete. Ein anſcheinend dem Arbeite ſtand Angehöriger winkte einem auf der Hauptſtraße daherfahre! den Auto, in deſſen Inſaſſen er Entente⸗Offiziere ven mutete, anzuhalten und erkundigte ſich in auffallendem Tone, die Herren Mitglieder der Entente⸗Kontroll⸗Kommiſſion ſeien. Eine der Inſaſſen, ein deutſcher Offizier, beſaß ſofort die Geiſtesgegen wart zu bejahen, worauf ihm der Schandbube erklärte, er könn ihm einen Platz verraten, wo deutſche Flugzeuge verborge ſeien. Der Offizier ließ den Mann ſofort feſtnehmen. Inzwiſche hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, die in gerecht“ Entrüſtung den Häftling zu lynchen drohte. Ein gro Polizeiaufgebot brachte ihn ſchließlich in Sicherheit. Die Menge hielt ſich noch lange vor der Polizeiwache, in die er verbracht wo den war, auf, wurde aber dann, wie die„Münchner Neueſte Nachrichten“ melden, durch gütliches Zureden zerſtreut. Solch Fälle, daß Deutſche ſich dazu hergeben, der Entente Verräter⸗ un Denunziantendienſte zu leiſten, haben ſich auch in München letzter Zeit wiederholt ereignet. Es iſt traurig, daß ſich ſogal Leute von auswärts brieflich angeboten haben, der En. tentekommiſſion vermeintliche Waffen⸗ und Munitions⸗Werkſtätten anzugeben und dabei gleich bie Frage ſtellen, wieviel dafür bezahlt werde. Die Entente Offiziere werden ſich ihr Teil über ſolche Schandbuben denken. Man braucht nur in München an dem Hotel, wo die Ententekommiſſionen untergebracht ſind, einige Zeit zu verweilen, um die übergroße Geſchäftigkeit ſolcher„Deutſchen“ zu beobachtel. Pfui Teufel vor ſolchen Deutſchen! Reichsminiſter Koch in der Pfalz. Speyer, 16. Aug.(Amtlich.) Am Nachmittage beſuchte del bayeriſche Landwirtſchaftsminiſter Wutzelhofer und der Regierung? vizepräſident v. Chlingensperg mit den ſie begleitenden Herren von Kaiſerslautern das Gemäldemuſeum und die dort z. Zt. unterge brachte Gemäldeausſtellung pfälziſcher Künſtler. Hierauf erfolgt⸗ in Begleitung mehrerer Abgeordneten und Landwirte die Faht über die Sickinger Höhe nach Zweibrücken. In Höheindd wur Neetde n um in dem Anweſen des Landwirts Jak. Matt ferde in weide in Ausſicht genommenes größeres Gelände zu beſichtigen Ein weiterer Aufenthalt wurde in Germersheim genommen un die ausgezeichneten Vertreter des Shortrinderſchlages und die Pferdezucht eingehend beſichtigt. Auch wurden mit Landwirten der Sickinger Höhe landwirtſchaftliche und ierzucht fragen beſprochen. Dabei ſtattete der Landwirtſchaftsminiſter dem Abg' Munzinger einen lüngeren Beſuch ab. In Zweibrücken n der Miniſter im Zweibrücker Hof Wohnung. Letzte Meldungen. Werbeoffiziere für Angarn. 90 München. 17. Aug.(Priv.⸗Tel.) Ins Gefängnis ein geliefert wurde in Deggendorf in Niederbayern ein 22—25fäh⸗ riger Werbeoffizier, der junge, ledige Männer na Ungarn bringen wollte. Im Zuſammenhang damit ſtan das im Deggendorfer„Donauboten“ enthaltene Inſerat, ih dem 80—100 nur ledige Männer als„Transportbegleiter geſucht und in Aſchenau geſammelt werden ſollten. Ausſagen des Feſtgenommenen bekundeten, daß von Wien aus 1 Werbeofflziere nach Bayern, Tirol, Württemberg und Baden abgegangen ſeien. Verbindungsoffiziere, die ihnen die nähe⸗ ren Inſtruktionen und Bezirk» überweiſen, ſeien aufgeſtellt in Paſſau, Salzburg und München. Schwerer Jugzuſammenſtoß. Berlin, 17. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein ſchwerer Zug⸗ zuſammenſtoß auf der Berliner Hochbahn ereignete ſich geſtern nachmittag um 25 Uhr auf dem Hochbahnhof Warſchauerſtraße Dem in Richtung auf das Schleſiſche Tor abfahrenden Zuge fuhr ein entgegenkommender Zug in die Flanke. Dabei wurden die beiden Triebwagen ſchrwer beſchädigt und zahlreiche Perſonen verletzt. Da⸗ von wurden 2 ſchwer und die übrigen durch Glasſplitter und Quetſch⸗ wunden leichter verletzt. Große Waldbrände in Rußland. Ita. London. 17. Aug.(Priv.⸗Tel.)„Daily Expreß“ melde aus Moskau: Ungeheure Waldbrände ſind infolge der Dürre 9 Rußland ausgebrochen. Ganze Wälder, Koenfelder, Fabriken un Törfer fallen dem Feuer zum Opfer. Die Sowietregierung ſt darum einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen, die Feuersbrun mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu bekämpfen. Amundſen in Bedrängnis. 4 Ita. London, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.)„Daily Chronicle“ draht aus Stockholm: Dder Nordpolforſcher Amundſen hat telegraphiert daß 6 ſeiner Leute in Norme das Schiff verlaſſen haben, 3 L ſind ihm nur noch von ſeiner ganzen Mannſchaft treu geblieben, Er ſet vollſtändig ohne friſche Lebensmittel. Unter ſolchen glücklichen Zuſtänden werde es ihm wohl unmöglich ſein, ſein Expedition nach dem Nordpol fortzuſetzen. * V Zweibrücken, 16. Auguſt. Der etwa 20 Jahre alte Sohn des früher am Landgericht Zweibrücken als 2. Staatsanwal tätig geweſenen jetzigen Landgerichtsrates Schwab in Münche ſchrieb, um Geld zu erlaugen, an einen Zweibrücker Geſchäfte mann einen Erpreſſerbrief, in dem der Cmpfänger unte Drohung mit Auzeige bei den Franzoſen aufgefordert wurde, 1 größere Geldſumme auf der Poſt zu hinterlegen. Die benach richtigte Polizei überwachte die Poſt und nahm den Abholer feſ, worauf als Veranlaſſer des Tricks der erwähnte Schwab und zwe Geſinnungsgenoſſen ermittelt wurden. Schwab hatte ſchon 2 einiger Zeik als Verüber eines größeren Waldbrandes ve dem Jugendgericht geſtanden. Verlin, 17. Auguſt. Der Reichspräſident empfing den ſpar, ſchen Militärattachee Oberſtleutnant Valdiviga in Audienz, der de Dank der ſpaniſchen Regierung für die geſchenkweiſe Ueberlaſſun Ausdru vbon für Muſeumzwecke geeignetes Heeresgut zum uabde brachte. Der Transport dieſer Muſcumsſtücke geſchieht in iſche nächſten Tagen durch das bereits in Hamburg befindliche ſpaniſch Transportſchiff Almirante Lobe. Berliu, 17. Aug.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die Ateralliierte Kommiſſton in Oppeln gibt bekannt, daß die 11 dung von dem Eintreffen einer neuen franzöſiſchen Diviſion!“ Oberſchleſien nicht zutreffe. Es handle ſich vielmehr um ein⸗ Abteilung aus dem tſchechiſchen Gebiet, die, da ſie ihre Au gabe erfüllt haben, die Wacht an der Grenze in Oberſchleſie berſtärken ſollen. / München, 17, Auguſt.(Priv-Tel.) Das Reichsverkehrs miniſterium Zweigſtelle Bahern hat an alle Dienſtſtellen des recig⸗ und linksrheiniſchen Eiſenbahnnetzes eine Verfügung erlaſſen, a. 0 877 ede der hervorgeht, daß im deutſchen Eiſenbahnverkehr wi f Ententewagen im Rollen ſind. Intereſſant iſt, daß 210 darunter auch amerikaniſche W̃ ugen befinden, ein Bew t daß während des Krieges Hrankreich ſeinen Giſenbahnverkehr—— Hilfe des amerikaniſchen Wagenparks aufrecht zu erhalten 5h mochte. In dieſer Verfügung, die eine ſchnelle Entladung t beſchleunigten Rückverſand der Fremßwagen vorſchreibt, iſt ſer die Beſtimmung enthalten, daß der Nustritt italien! c Wagen aus Deutſchland nach Polen verboten fand Sendungen nach Polen die in italteniſchen Wagen derpackt müſſen vor der polniſchen Grenze umgelgden werden. ugenſchein zu nehmen und ein für eine Jungfohlen — +. X S Dr E * re e Dienstag, den 17. Auguſt 1920. Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 364. ANAus Stadòt und Land. Zum Schiedsſpruch über den Mannheimer Generaltarif. Nachdem in den verſchiedenen Verbänden über die Annahme oder Ablehnung des Schiedsſpruches abgeſtimmt war und die erfor⸗ derliche Zweidrittel⸗Mehrheit für Annahme ſich erklärt hatte, be⸗ faßten ſich am Freitag Abend im„Rodenſteiner“ die Angeſtell⸗ tenräte mit dieſem Ergebnis. Kollege Schott, der die Verſammlung leitete, gab das Ergebnis bekannt. Darnach haben die kaufmänniſchen Angeſtellten und die Werkmeiſter in ihrer Mehrheit für Annahme des Schiedsſpruches ſich entſchieden, während die Techniker für Ablehnung geſtimmt hatten. In der Ausſprache, die nach den Ausführungen des Kollegen Schott einſetzte, verſuchte man an der Verhandlungskommiſſion Kritik zu üben. Dieſes rief die Kollegen Strähle und Menth auf den Plan, die in der eingehendſten Weiſe auf die Verhandlungen ein⸗ gingen und nach Lage der heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu keinem anderen Entſchluſſe kommen konnten, als auch den Ange⸗ ſtelltenräten die Annahme des Schiedsſpruches zu empfehlen. Die Angeſtelltenräte entſchieden auch in dieſem Sinne und brachten in nachfolgender Entſchließung ihre Meinung zum Ausdruck: Entſchließung der Angeſtelltenräteverſammlung vom 13. Auguſt 1920: Nach dem Spruche des Schlichtungsausſchuſſes ſchafft der Gene⸗ raltarif nicht den erhofften Ausgleich. dor es dem Angeſtellten möglich machen ſollte, ſeinen Hausholtsplan in's Gleichgewicht zu bringen. Er bedeutet für die Angeſtellten ein weiteres Fort⸗ wirtſchaften von der Hand in den Mund, ohne die Möglichkeiten eines Erſatzes der durch die mehrjährige Unter⸗ bewertung der Arbeit des Angeſtellten vollſtändig verbrauchten Kleidungsſtücke und Bedarfsartikel zu geben. Ebenſowenig iſt es ihm möglich, ſich Sicherheiten für Alter und Krank⸗ heiten zu ſchaffen, die bei den Privatangeſtellten doch unbe⸗ dingte Notwendigkeiten ſind. 2. Die Hoffnung des Angeſtellten, daß ſich endlich bei den Arbeit⸗ gebern die Erkenntnis durchringe, daß nur im Zuſammenarbeiten mit einer wirtſchaftlich gefunden Angeſtelltenſchaft ein Wieder⸗ aufbau der deutſchen Wirtſchaft möglich iſt, hat ſich nicht erfüllt. Immer deutlicher zeigt ſich die Tatſache, daß eine zielbewußte Ausbeutung und Ausmergelung der Träger der Arbeit und Pro⸗ duktion den Rückgang der Leiſtungsfähigkeit und Willenskraft des Arbeitnehmers mit ſich bringt. 3. Staat und Gemeinde wälzen ihre Steuerlaſten auf die ſchwachen, auf Lohn und Verdienſt angewieſenen Schichten des Volkes in einer nie dageweſenen Härte, während es anderſeits dem Großkapital, dem Handel, der Induſtrie und dem Grund⸗ beſitz möglich iſt, ungeahnten Gewinn zu machen. Die Löſung dieſer einſeitigen Behandlung der Volksmaſſen iſt nur noch darin zu erblicken, daß die Hand⸗ und Kopfarbeiter in gemeinſam ge⸗ ſchloſſenem Handeln ihrer Berufsorganiſation und ihrer Berufs⸗ vertretung ein ausreichendes, auf die Produktion und Preis⸗ bildung, ſowie auf die Entlohnung der Arbeitnehmer ſich er⸗ ſtreckendes Mitbeſtimmungsrecht erkämpfen und ſich für alle Geſchäftshandlungen unbeſchränktes Kontrollrecht verſchaffen. 4. Die verſammelten Angeſtelltenräte Mannheims beauftragen die Zentralſtelle, ſofort in Verhandlungen mit den Gewerk⸗ ſchaften aller Arbeitnehmer des Reiches zwecks gemeinſamem und wirkungsvollem Handeln zur Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Angeſtellten einzutreten. 88 Vrannkweinherſtellung aus Obſt. b Die Badiſche Obſtverſorcung, die bekanntlich im Gegenſatz zur ad. Obſtverwertungsgeſellſchaft eine ſtaatliche Verwaltung iſt, dat im Einvernehmen mit dem Miniſterium des Innern gemäß zer Bekanntmachung der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt vom zuli 1917(Staatsanzeiger Nr. 188) die Bürgermeiſterämter bomächtigt, den Obſtergeugern Genehmigung zur Verarbeitung on auf eigenen Grundſtücken gewonnenem Fallobſt oder auf eige⸗ nen Grundſtücken gewonnenem Perreenr zu menſchlichem Genuß untauglichen Obſt, ſowie von Obſtrückſtänden zu erteilen. Soweit ds ſich nicht um Ohſt der bezeichneten Art handelt, verbleibt es bei der ſeitherigen Beſtimmung, daß die Geſuche um Genehmigung des Brennens vor dem Einſchlagen des Obſtes bei der Bad. Obſt⸗ berſorgung in Karlsruhe einzureichen ſind. Tagung des Verbandes badiſcher Krankenkaſſen. Am Sonntag fand in Karlsruhe eine Tagung des Verbands Vad. Krantenkaſſen(Sitz Offenburg) ſtatt, in welcher Geſchäfts⸗ führer Falk⸗Offenburg über den Neu⸗Abſchluß eines Mantel⸗ vertrags zwiſchen der ärztlichen Landeszentrale für Baden und den ad. Kaſſenverbänden berichtete. Er bemerkte dagu, der Kampf⸗ wiſchen den Aerzten und den Krankenkaſſen ſei nicht zu ungunſten er Kaſſen ausgegangen. Im allgemeinen hätten die Kaſſen in der vertragsloſen Zeit keine ſchlechten Geſchäfte gemacht und bei ledsſprüchen ſeien die Kaſſen mit ihren Forderungen durch⸗ rungen. Dies ſei nur durch den Zuſammenhalt der Kaſſen, nüfcch das energiſche Eintreten der Hauptverbände für die Bedürf⸗ miſe der Kaſſen und durch das Verſtändnis der Reichsregierung Assslich geweſen. Die bad. Regierung dagegen habe im ganzen kaftsteſtreik nichts getan. Dem Vorſitzenden des Bad. Kranken⸗ Tiſenberbandes, Landtagsabg. A. Ziegelmaier, gebühre für ſeine Gigkeit bei den Verhandlungen Dank. Erfreulich ſei es auch, die Hattenbergiſche heiratsfrage und Bismarck. Fürſt Alexander von Bul arien, der kleine, über kaum zwei ultenen Einwohner eines 575 neugegründeten Balkanſtaates kerſchende Duodezfürſt, hatte die Abſicht, ſich mit der Enkelin mählen Wühelm., Prinzeſſin Viktoria von Preußen, zu ver⸗ Die Bedeutung dieſes Planes lag darin, daß der Fürſt, der dem üle Land⸗ und Maocteuwachs am Balkan lüſternen Rußland gegen⸗ 55 er ſeine Selbſtändigkeit nur mühſam erhalten konnte, durch die larrbindung mit der Enkelin des Deutſchen Kaiſers hoffte, Deutſch⸗ 4 d nds politiſches Gewicht werde von dieſer Stunde an im Intereſſe ulgarenfürſten in die Wagſchale fallen. Da dies notwendig 85 egenſätzen mit Rußland führen mußte, das Bulgarien ſeit dem traldzuge 1877/78 mehr oder weniger doch als ſeine Domäne be⸗ bedchtete. war Bismarck ſtets auf engſte Freundſchaft mit Rußland 5 acht, der Heirat gänzlich abgeneigt und überzeugte auch ſeinen iniſerlichen Herrn davon. Als nun Fürſt Alexander von ofge v ai 1884 in Berlin war, ließ ihm der alte Kaiſer, der o fiziell — dem Plane noch nicht Kenntnis hatte, fühlen, daß er Miß⸗ auen gegen ihn hage. Bismarck aber nahm ſich dem Fürſten gegenüber kein Blatt vor den Mund. d n einem mit Benützung der nachgelaſſenen Papiere Alexan⸗ 9 5 von Battenberg, des erſten Bulgarenfürſten, von E. C. Corti ſchilaßten, eben im Verlage von L. W. Seidel u. Sohn, Wien, er⸗ ſchüdenen Werke wird dieſe denkwürdige Unterredung wie folgt ge⸗ Wenige Tage nach der Audienz beim alten Kaiſer, am 12. ˖ ai, empfing Fürſt Bismarck den Bulgarenfürſten. Auch er Hürſt anfangs von nebenſächlichen Dingen, ſchien Fragen des urſten abzuwarten, und als dieſe nicht geſtellt wurden, ging er ſchließlich direkt los: 9„Die Gerüchte über eine Verbindung pel zeit mit einer preußiſchen Prinzeſſin haben in Berlin den inlichſten Eindruck hervorgerufen, und ich hoffe, aus dem Munde Sicter Hoheit die beruhigende Verſicherung erhalten zu können, daß Be⸗ an dieſe Verbindung nicht gedacht?“ Der Fürſt:„Erſt hier in erlin erführ ich von dieſen Gerüchten.“ Pauſe. von Hierauf Vismarck ironiſch:„Nun, da Euer Hoheit ſo wenig da⸗ zu wiſſen ſcheinen, ſo geſtatten Sie mir, Ihnen zu ſagen, daß en dieſer Verbindung ernſtlich die Rede war, und zwar ſo, daß es Hetige Szenen im Palais gegeben. Ihre kaiſerliche Hoheit die kaiserprinzefſin und der engliſche Hof ſind für die Verbindung, Seine Aberliche Hoheit der Kronprinz war dagegen, der Kaiſer und die daß die„Freie Vereinigung der Bad. Krankenkaſſen! mit dem Verband Bad. Krankenkaſſen zuſammengegangen ſei. Nachdem die Berichterſtatter die einzelnen Beſtimmungen des Mantelvertrags erläutert hatten, wurde der Vertragsentwurf einſtimmig angenom⸗ nizn und dem Vorſtand Ziegelmaier und dem Geſchäftsführer Falk für ihre Tätigkeit Dank ausgeſprochen. Die Verſammlung hörte ſodann einen Bericht des Bürgermeiſters Meyer⸗Breiſach über die Regelung der Beſoldungsverhältniſſe der Kaſſenangeſtellten und belligte, daß die Grundſätze der Landesbeſolbungsordnung auf die Beſoldung der Krankenkaſſenbeamten angewendet werden. Es 11 weitere Vorträge von Verwalter Singler⸗Waldkirch über ie Einführung der Familienverſicherung und von Abg. Ziegelmaier über Ne Reichsverſicherungsordnung. Schließlich wurden noch einige geſchäftliche Angelegenheiten erledigt. — Enklaſſen wurde auf Anſuchen unterm 12. Auguſt ds. JIs. Oberverwaltungsſekretär Willy Meng beim Bezirksamt Mann⸗ heim aus dem ſtaatlichen Dienſt. „Betrüchtliche Junahme des Poſtſcheckverkehrs. Der durch den Uebergang der Poſtverwaltungen in Bayern und Württemberg ſeit dem 1. April einheitliche deutſche Poſtſcheckverkehr hat nach den jetzt vorliegenden Berichten im Mai 1920 eine gewaltige Steigerung zu verzeichnen. Während ſich der Zugang im April auf 10 816 Poſtſcheckkunden belief, erreichte er im Mai die Zahl von 15 790, alſo ein Mehr von rund 33 v. H. Die Zahl der Poſtſcheckkunden wurde Ende Mai auf 495 923 gegen 480 133 Ende April ermittelt. Der Umſatz ſtellte ſich auf 53 971 Milliarden, von denen 42 086 Milliarden(im Vormonat 41,2) bargeldlos beglichen wurden. X Ueber die Aufhebung der Vorſchulen hat das bad. Unter⸗ richtsminiſterium an die Unternehmer nichtſtaatlicher Lehranſtalten einen Erlaß gerichtet, in dem ausgeführt wird, daß in Fällen, wo eine baldige Auflöſung oder ein baldiger Abbau erhebliche wirt⸗ ſchaftliche Härten für die Lehrkräfte uſw. mit ſich bringen würde, die völlige Auflöſung der Vorſchule bis zum Beginn des Schul⸗ jahres 1929/30 aufgeſchoben werden kann. Etwaige Geſuche um Hinausſchiebung des Zeitpunktes für die Auflöſung einer Anſtalt ſind durch die Vermitklung der Kreisſchulämter bis 1. September beim Miniſterium vorzulegen. *Beſtrafung der Schulverſäumniſſe. Das bad.“ Unterrichts⸗ miniſterium hat an die Schulbehörden wie an die Bezirksämter einen Erlaß gerichtet, in welchem ausgeführt wird, aus den Be⸗ richten einzelner Kreisſchulämter ſei zu entnehmen, daß die ungerechtfertigten Schulberſäumniſſe vielerorts in bedenklicher Weiſe überhand nehmen. Aus dieſem Grunde macht das Miniſterium den Schulbehörden uſw. eine ſcharfe Handhabung der in Betracht kommenden Vorſchriften erneut zur Pflicht. Wenn nötig haben ſich die Schulbehörden mit den Bezirksämtern ins Benehmen zu ſetzen, um Schulverſäumniſſe zu ahnden. * Befähigungsnachweis für Denkiſte. Der Vorſtand der Bad. Aerztekammer hat ſich bezüglich der Einführung eines Befähigungs⸗ nachweiſes für Dentiſten einſtimmig dahin ausgeſprochen, daß ſo⸗ wohl die Beteiligung eines Arztes an der betr. Prüfungskommiſſion wie die Uebernahme einer Lehrſtelle an dem in Karlsruhe geplan⸗ ten Inſtitut für Zahntechniker als ein Vorſtoß gegen die Standes⸗ würde anzuſehen iſt. *Die Einmachzucker⸗Komödie. Die Reichszuckerſtelle hatte er⸗ klärt, daß ſie noch ein Viertel Pfund Einmachzucker abgeben werde. Nach einer neueren Mitteilung ſind aber dieſe Mengen, die aus den Ueberſchüſſen der Marmeladenfabriken genommen werden ſollten, bereits im Beſitz der Fabriken und müſſen aus ihren Be⸗ trieben erſt wieder herausgezogen werden, um dann durch Vertei⸗ lungsſtellen den Gemeinden überwieſen zu werden. Ein natur⸗ gemäß ſehr langer Weg! Es ſei heute bereits damit zu rechnen, daß dieſer Zucker ſeinem urſprünglichen Zweck in dieſem Jahr wohl kaum werde zugeführt werden können.— Es iſt ſehr lobenswert, ſchon fürs nächſte Jahr zu ſorgen! * Das Einkommen des Bertxiebsleiters und des Hilfsſchreiners. Der„Frankf. General⸗Anzeiger“ meldet aus Frankfurt am Main: Die Not der Akademiker beleuchtete eine Klage vor dem Schlich⸗ tungsausſchuß. Ein Doktor der Chemie verdiente als Betriebsleiter einer hieſigen chemiſchen Anſtalt 800 Mark monatlich und damit, wie er ausführte, weniger als der dort ebenfalls tätige Hilfs⸗ ſchreiner. Er verlangte deshalb tarifmäßige Bezahlung, die ihm auch der Schlichtungsausſchuß mit Rückwirkung vom 1. Januar 1920 zuſprach. Fp. Ein zeitiger Herbſt wird für 1920 mit aller Beſtimmtheit von alten kundigen Landwirten vorausgeſagt. Ein untrügliches Zeichen dafür ſoll beſonders ſein, daß die Reife der Beeren der Ebereſche ſchon ſeit Ende Juli eingeſetzt hat. *Nicht identiſch. Der wegen Amtsunterſchlagung feſtgenommene Verwaltungsſekretär Breunig iſt nicht identiſch mit dem Polizei⸗ wachtmeiſter Breunig bei der hieſigen Kriminalpolizei, wie wir auf Wunſch gerne feſtſtellen. vergnügungen. Friedrichspark. Wie erwähnt, findet heute Abend 8 Uhr der Ehrenabend der Kapelle Petermann unter Leitung des Herrn Kapellmeiſter Becker ſtatt. Es wird ein ausgewähltes Programm zu Gehör gebracht. Als ſoliſtiſche Darbietung wird Herr Konzertmeiſter Kuhn das Violinkonzert von Mendelsſohn und Herr Siebecke eine Fantaſie für Piſton von Hoch zum Vortrag bringen. Kaiſerin haben erklärt, dieſe Verbindung nicht zugeben zu können. als Reichskanzler habe Seiner Majeſtät folgendes eröffnet: Deutſchland hat kein Intereſſe an Bulgarien, 65 Intereſſe iſt: Friede mit Rußland. Dazu gehört vor allen Dingen, daß Rußland die Ueberzeugung gewinnt, daß wir im Orient keine Intereſſen verfolgen. An dem Tage, an dem eine preußiſche Prinzeß Fürſtin von Bulgarien würde, wird Rußland mißtrauiſch werden und dieſer Verſicherung keinen Glauben mehr ſchenken, mit⸗ hin würde dieſe Heirat meine politiſchen Kre 5 kreuzen. Dies aber geb ich nicht zu und habe mithin⸗Seiner Majeſtät erklärt, daß, ſolange ich Reichskanzler bin, dieſe Ehe nicht ſtattfinden wird, gleich⸗ zeitig verſicherte 100 den Kaiſer, er würde keinen für mich finden, der eine ſolche Politik verträte.“(Pauſe.)„ ch hielt es ſche meine Pflicht, Eurer Hoheit reinen Wein in dieſer Frage einzu⸗ chenken. Seine Majeſtät hatte Sie nach Wies baden beſtellt, weil er Sie in Berlin nicht ſehen wollte, und ich bedaure, daß ſie hierher gekommen ſind. Ich kann überhaupt nicht begreifen, warum Sie eine Prinzeſſin heiraten wollen, höchſtens die Prinzeſſin Beatrice von England oder die Prinzeſſin Helene von Mecklenburg wären paſſende Partien für Sie. Ich würde Ihnen raten, eine orthodoxe Millionärin zu heiraten, das würde Ihre Stellung in Bulgarien befeſtigen, denn im Orient regieren, heißt Schmieren, und dazu gehört Geld. Mit Moral richtet man dort nichts aus. Ich finde überhaupt, daß es Zeit wäre, daß Sie ſich darüber klar werden: Deutſcher oder Bulgare. Bisher waren Sie Deutſcher, und das muß mit Ihrem Abgang enden. An Ihrer Stelle wäre ich vielleicht auch Deutſcher geblieben, denn ich begreife, daß es einem ehrlichen, geraden Charakter, wie den Ihren, anwidern muß, mit Orientalen umzugehen. Wenn Sie aber in Bulgarien bleiben wollen, ſo ergeben Sie ſich auf Gnade oder Ungnade an Rußland, nehmen Sie, wenn es ſein muß, ſogar eine antideutſche Haltung ein! Ueberhaupt halte ich die Exiſtenz Bulgariens für problematiſch. Einmal wird es Kompenſationsobjekt werden, und früher oder ſpäter, jedenfalls einmal, werden Sie, am Kamine Eurerſſitzend, ſich Ihrer ſtürmiſchen erinnern. In Petersburg kennt man unſere Anſicht. ithin rate ich, ergreifen Sie jede Gelegenheit, um ſich mit Rußland wieder gut zu ſtellen. Eure Hoheit beſitzen die vollſten Sympathien der deutſchen maß⸗ gebenden Kreiſe, ich ſelbſt achte Sie hoch, ich bin aber der Kanz⸗ ler von 45 Millionen Deutſchen, deren Intereſſe ich nicht jenen eines einzigen Deutſchen opfern kann; auf die Gefahr hin, mir Ihre Ungnade zugezogen zu haben, ſprach ich, wie ich es eben tat.“ „Um noch einmal auf die Prinzeſſin Viktoria zu kommen, muß ich hinzufügen, ſagte Bismarck weiter, daß ich Seiner Majeſtät geſagt habe, daß, wenn dieſe Ehe eine Leidenſchaftsſache iſt, Eure Die Ruhrepidemie. * Malſch bei Ettlingen, 17. Aug. Die Ruhrepidemie, die täg⸗ lich bisher—5 Todesopfer forderte, iſt lt. bad. Landsmann ſeit zwei Tagen zum Stillſtand gekomen. Zur Zeit liegen noch etwa 400 gemeldete Ruhrfälle vor, während die Zahl der nichtgemeldeten Ruhrerkrankungen auf 200 geſchätzt wird(Malſch hat etwa 4400 Einwohner.) Enkwäſſerungsprojeft an der Bergſtraße. ◻ISulzbach, 16. Aug. Nach dem vorhergegangenen Beſpre⸗ chungen in Laudenbach und Hemsbach fand am Samstag abend in der Angelegenheit der Entwäſſerungsanlage an der Bergſtraße hier unter Vorſitz des Bürgermeiſters Hartmann eine Bürgerver⸗ ſammlung ſtatt, in welcher Regierungsbaumeiſter Kohler aus Heidelberg das Proſekt erläuterte das durch die Trockenlegung des überſchwemmten Geländes die Ernte ſichern und den Bodenertrag ſteigern ſoll. Die Anteile der beteiligten Gemeinden an den Ge⸗ ſamtkoſten von.5 Millionen betragen für Laudenbach 38,2 Proz., Hemsbach 46 Proz., Sulzbach 18 Proz., und Weinheim 0,4 Proz. Die Koſten für Sulzbach ſind darnach auf 220 000 M. zu beziffern. Da in der Beſprechung aus der Verſammlung heraus verſchiedene Zweifel an der Zweckmäßigkeit und techniſchen Durchführbarkeit des Projektes geäußert wurden, richtete Regierungsaſſeſſor Dr. Weiß⸗ mann an die Bürger die Bitte um Vertrauen zur Regierung, die das Prajekt aus Intereſſe für die beteiligten Gemeinden entworfen habe. Die Verwirklichung des volkswirtſchaftlich bedeutungsvollen Planes würde eine vaterländiſche Tat bedeuten. Namens der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion richtete Regierungsbau⸗ meiſter Kohler an die Anweſenden nochmals die eindrin liche Bitte, bei der Entſcheidung ſich von weitblickenden Geſichtspunkten leiten zu laſſen und dem Projekt zuzuſtimmen, zu deſſen Durchführung bereits Verhandlungen mit Heſſen im Gange ſeien. Bürgermeiſter Hartmann ſchloß um 11 Uhr die Verſammlung. Nus dem Lande. ? heddesheim, 16. Aug. Das 30jährige Stiftungsfeſt des Turn⸗ vereins„Germania“ lälteſter hieſiger Turnverein) fand geſtern unter Teilnahme mehrerer Turnvereine der Nachbarſchaft und der perſchiedenen hieſigen Ortsvereine ſtatt. Vormittags war das übliche Preisturnen auf dem Sportplatz, am Nachmittag Feſtzug und Schauturnen bei Konzert und Geſelligkeit auf dem Feſtplatz. Das Wetter war vorzüglich.— Das 25jährige Stiftungsfeſt der hieſigen Schützen⸗Geſellſchaft findet nun am Sonntag, den 5, Sep⸗ tember ſtatt und trifft man allenthalben darauf Vorbereiung. Hof⸗ fentlich hat der Wettergott auch mit dieſem Feſte Einſicht und ſichert ihm einen ſchönen Verlauf. *Heidelberg, 16. Aug. Oberhalb der Eiſenbahnbrücke wollte geſtern nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr der 40jährige Holzfräſer heimer nach der Heidelberger Seite ſchwimmen. Dabei erlitt der Mann, der viel mit Malariafieber zu tun gehabt hatte, anſcheinend einen Schlaganfall. Er verſank plötzlich. Wie wir erfahren, wurde die Leiche unterhalb der Brücke geländet. Der Ertrunkene hinterläßt eine Witwe mit 3 unmündigen Kindern.— Auf der Kirchweihe überfallen wurde geſtern abend bei der Ziegelhäuſer Brücke ein 35jähriges Fräulein von einem unbekannten, etwa 20⸗ jährigen Vurſchen. Der Räuber hatte es auf ihre Taſche abge⸗ ſehen, da die Ueberfallene ſich jedoch zur Wehr ſetzte, warf er ſie zu Boden und mißhandelte ſie. Als auf die Hilferufe Leute herbei⸗ eilten, entfloh der Gauner, ohne ſeine Abſicht erreicht zu haben. Aus dem Odenwalde, 16. Aug. Die letzten ſonnigen Tage haben nach den voraufgegangenen Niederſchlägen das Pilzwachs⸗ tum dermaßen begünſtigt, daß das Jahr 1920 einem der beſten Pilzjahre innerhalb des letzten Jahrzehnts zuzurechnen iſt, und war iſt es diesmal der Steinpilz, der am verbreitetſten auftritt. n den Wäldern, die ſich von Mörlenbach und Rimbach aufwärts bis zum Tromm erſtrecken, gedeiht der Steinpilz in ſo ungeheuren Maſſen, wie dies nie zuvor beobachtet worden iſt, ſodaß die Pilz⸗ ſucher in kurzer Zeit eine reiche Beute zu machen in der Lage ſind. Der große Vorzug des Steinpilzes beſteht in ſeiner leichten Kennt⸗ lichkeit und in ſeiner Bevorzugung als beſter Tafelpilz. Dazu ge⸗ ſellt ſich noch der Vorteil, daß gegenwärtig die Pilze ſehr trocken ſind, ſodaß ſich größere Mengen leicht transportieren und verhält⸗ nismäßig lange aufbewahren laſſen. Außer den Steinpilzen gibt es gegenwärtig ſehr große Mengen Birkenröhrlinge, die mit ihrer rehbraunen Haube und ihrem ſchlanken, ſchuppigen Stil ſchon von weitem zu erkennen ſind, ſowie die goldgelben Butterſchwämme. Da aber dieſe Pilze im Geſchmack dem Steinpilz bei weitem nicht ebenbürtig ſind, ſo läßt man ſie ſtehen. Der ſehr beliebte Pfiffer⸗ ling iſt diesmal bei weitem nicht in ſo großen Mengen anzutreffen, wie man dies aus den Vorjahren gewöhnt iſt. Aber für ihn kommt erſt im September die Zeit des Hauptwachstums. Die Brom⸗ beeren haben jetzt ihre volle Reife erlangt, ſodaß die Waldbe⸗ ſucher auf reiche Beute rechnen können, zumal die Beerenernte eine ſehr gute zu werden verſpricht. Pforzheim, 16. Aug. Selbſtmord durch Erhängen beging im Stadteil Dillweißenſtein der 30 Jahre alte Arbeiter Adolf Schneider. Der Mann war längere Zeit hindurch arbeitslos und infolgedeſſen ſchwermütig geworden, welcher Zuſtand ſich zum Trüb⸗ ſinn ſteigerte. Er hinterläßt eine Frau und drei kleine Kinder. Leopoldshöhe bei Lörrach, 17. Aug. Auf dem hieſigen Bahnhof wurden 12 vie vachſige mit Stroh beladene Wagen, die über die Grenze rollen ſollten, zurückgehalten, da es ſich nach ge⸗ mauer Prüfung herausſtellte, daß an dem Stroh noch die vollen Weizenähren hingen. Hoheit ſich in Ihre Stellung als preußiſcher General und deutſcher Fürſt zurückziehen könnten, und wenn Sie dann der Kaiſer als ge annehmen wollte, ſo wäre ich, Bismarck, der erſte, der vor dieſer Verbindung mit den herzlichſten Glückwünſchen den Hut abziehen würde“ Bisher hatte Fürſt Alexander während der ganzen Zeit kein Wort geſprochen, Bismarck hatte allein geredet. Nun warf der Fürſt Alexander ein: egen mich arbeitet die unter anſtändigen Leuten nicht Gebrauch ſind, man hat in Berlin und Wien unter der Hand wiſſen laſſen, daß mein Privatleben in Bulgarien Anſtoß errege, daß ich zahl⸗ reiche Schulden habe und daß man in Petersburg Papiere von mir beſitze, deren Veröffentlichung ich fürchten müßte. Daraufhin er⸗ laube ich mir folgendes zu erwidern und auf das beſtimmteſte zu erklären: Alle Papiere, die man von mir beſitzt, möge man ver⸗ öffentlichen, ich könnte dabei nur gewinnen. Schulden habe ich keine mehr. Was mein Privatleben anbetrifft, ſo haben Sie es ja ſehr leicht, durch den deutſchen Vertreter die Wahrheit darüber zu erfahren. Ich lebe wie in einer Laterne, und jedermann kann Tag und Nacht zu mir kommen, jeder Bulgare weiß, wie mäßig und einwandfrei ich lebe und erkennt dies mit Dankbarkeit an.“ „Das weiß ich,“ erwiderte Bismarck,„und überhaupt hat bei uns niemand Wert auf dieſe Mitteilungen gelegt, die unter anderem meinem Sohne Herbert zur Weitergabe an mich gemacht wurden. Mit dieſen Mitteln richtet man bei uns nichts aus.“ Damit war die Unterredung zu Ende und die beiden Gegner ver⸗ abſchiedeten ſich in der höflichſten Form voneinander. Nach den beklemmenden Eindrücken der Auseinanderſetzungen mit Kaiſer und Kanzler war der Empfang des Fürſten in der kron⸗ prinzlichen Familie ein um ſo herzlicherer. Der Kronprinz gab dem Fürſten ein Diner und trank ihm dabei„als dem Pionier der deut⸗ ſchen Kultur im Oſten“ zu, wozu des Fürſten anderer Nachbar, Graf Hatzfeldt, ſich die Bemerkung erlaubte:„Nur gut, daß es niemand ſonſt gehört hat.“ Ueberhaupt war der Kronprinz bemüht, durch ziemlich unumwundenes Hervorheben ſeiner von der offiziellen Politik abweichenden Anſicht den geſunkenen Mut des Fürſten Alexander wieder aufzurichten. Er ging dabei ſoweit, dem Fürſten inbezug auf das Heiratsprozekt zu erklären, daß er ihm als Kaiſer ſeine Tochter geben würde. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. der Wiener Operettenſpiele— Roſengarten. Heute Dienstag wird „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus in der bekannten Be⸗ ſetzung wiederholt. Beginn der Vorſtellung 77 Uhr. Ernſt Adam mit ſeinem 12jährigen Töchterchen von der Neuen⸗ „Ich habe mit Empörung erfahren, daß Rußland mit Mitteln ———————— ——— — . Seite. Nr. 364. Einherniſchen die entſchieden größere Schnelligkeit voraus. MNaunheimer General⸗Anzeiger.(Mitfag⸗Ausgabe.) — Dienstag, den 17. Auguſt 1920. Sportliche Kunoͤſchau. Deutſche Meiſter- und Rekordſchwimmer in Mannheim. Einen hohen ſportlichen Genuß bereitete der Schwimm⸗ derein Mannheim geſtern der hieſigen Sportgemeinde. Iſt es ihm doch gelungen. die vom Deutſchen Verbandsſchwimmfeſt kommenden berühmten Meiſterſchwimmer des Hellas⸗Magde⸗ burg zu einem Waſſerballſpiel ſowie zu einigen Staffelſchwimmen zu gewinnen. Die Anweſenheit der zahlreichen Zuſchauer bewies das Intereſſe, mit welchem man den Vorführungen der„Kandnen“ auf dem Gebiete des Schwimmſports entgegenſah. Wer ſich ent⸗ ſchloſſen hatte, der Veranſtaltung des Schwimmvereins Mannheim beizuwohnen, wurde durch das Dargebotene überreichlich belohnt. Am meiſten fand wohl der deutſche Meiſter von 1919 und 1920 im Bruſtſchwimmen E. Rademacher⸗Magdeburg Bewun⸗ derung. Mit langen, wuchtigen Stößen, hervorgerufen durch er⸗ ſtaunliche, nicht wenig Kraft erforderliche Beinarbeit durchſchnitt er das Waſſer. Der Hauptdarbietung des Abends, dem Waſſerball⸗ ſpiel voraus gingen zunächſt eine Amal 30 Meter⸗Staffel Hellas⸗ Magdeburg gegen Schwimmvperein Mannheim, die von den Gäſten ſicher nach Hauſe geſchwommen wurde. Alsdann folgte ein Kampf des Weltrekordſchwimmers Rademacher⸗Magdeburg über Zmal 30 Meter Bruſtſchwimmen gegen drei Mitglieder des Schwimm⸗ bereins Mannheim Schreck, Schmidt, Feullner, welchen die Mannheimer mit etwa 1 Länge für ſich entſcheiden konnten. Eine Pracht war es, den wunderbaren Stil des Meiſters zu be⸗ wundern. Eine weitere Delikateſſe war das Seiteſchwimmen des deutſchen Meiſters Bennecke⸗Magdeburg gegen Gerard⸗ Schwimmverein Mannheim, das natürlich eine Beute des Magde⸗ burgers wurde. Im weiteren Verlaufe der Darbietungen zeigte der einheimiſche Meiſterſchwimmer Ernſt Bahnmeyer verſchie⸗ dene Arten des Kunſtſchwimmens, womit er reichen Bei⸗ fall ernteſe. Die Magdeburger Amal 30 Meter⸗Staffel, die dem Kunſtſchwimmen folgte, gewann gegen eine ſolche Mannheims ſicher. Die Mannheimer Schwimmer hielten ſich hierbei gut, was umſo⸗ mehr anzuerkennen iſt, als dieſe Hellas⸗Staffel erſt am Sonntag in Darmſtadt einen neuen Weltrekord aufſtellte. In dieſer Staffel ſchwämmen nicht weniger als drei deutſche Meiſter: Rademacher, Bennecke und Hillmar. Die Damenſtaffel des Schwimm⸗ vereins Mannheim fertigte mit 15 Meter Vorſprung eine ſolche des Schwimmvereins Ludwigshafen überlegen ab. Bei Mannheim gefielen beſonders die Damen Ritz und Daubenthaler. Den Höhepunkt erreichte die in allen Teilen gelungene Veran⸗ ſtaltung im Waſſerballſpiel Hellas-magdevurg—Schwimmverein Mannheim. Die Mannſchaft der Gäſte, die in den Vorrunden um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft beteiligt war, hatte azu kam, daß Mannheim nicht richtig abdeckte, wodurch die ohnehin ſchnelleren Magdeburger mehr am Will waren und bedenkliche Situgtionen vor dem Mannheimer Tor ſchufen. Unter der Leitung des Sportleiters des Neuen Leipziger Schwimmvereins, Herrn Trabert, beginnt ein Kampf, der bis zum Schluſſe hart und hoch⸗ prachtvoll, doch der Ball geht an die Querlatte. und ein Magdeburger werden wegen Unfalrnaß„herausgeſtellt“. — intereſſant war. Gleich zu Beginn macht ſich die größere Schnellig⸗ keit der Gäſte demerkbar. Mannheim ſedoch iſt eifrig und Rein⸗ hard kann bald einen überraſchenden Schuß anbringen, der aber gehalten wird. Desgleichen wehrt Gehrig im Mannheimer Tor gut, muß jedoch bald darauf einen nahen Schuß paſſieren laſſen. Mangelhafte Deckung durch Mannheim ermöglicht Magdeburg dieſen Erſolg. Gute Einzelleiſtungen, ſchöne Kombinationsangriffe wechſeln miteinander ab, unterbrochen durch Strafwürfe, wenn ein Spieler einen anderen„dunkt“. Eine günſtige Gelegenheit zum Ausgleich bietet ſich Mannheim, doch Reinhard kann aus 1 Meter Entfernung das Tor nicht finden. Bald darauf ſchießt Feullner Zwei Mannheimer Wieder bietet ſich Mannheim gute Gelegenheit gleichzuziehen. aber Baßhnmeyer iſt zu langſam und der Ball wird weggebracht. Magde⸗ burg nlützt eine Gelegenheit beſſer aus und erzielt durch ſchönen Schuß 2 0. Halbzeit. Eine größere Niederlage Mannheims ſchien unausbleiblich, zumal neben ſchlechter Deckung und nicht genügend Uneigennützigkeit einzelner Spieler die Einhelmiſchen Pech haben. Einen überraſchenden Fernſchuß Reinhard's macht der Torwächter Unſchädlich, dagegen kann Magdeburg bald das Reſultat mit 3 0 tellen. Ank glänzt verſchiedentlich durch gute und zähe Abwehr. Endlich winkt Mannheim der erſte Erfolg, der anſtürmende Bahn⸗ mener wird jiedoch innerhalb der Strafraumlinie unfair ange⸗ gangen. Den Strafwurf aus 4 Meter verwandelt derſelbe Spieler direkt zum erſten Treffer. Nach Anſpiel legt Mannheim tüchtig los, ſichtlich angeſpornt durch den, allerdings billigen, Erfolg. Feullner ſchiefn wieder famos, doch ohne Glück. Verſchiedentlich muß Gehrig Schüſſe aus naher und nächſter Entfernung abwehren. Bei einem Angriff zögert der„torhungrige“ Reinhard mit Abgeben, obwohl bch die rechte Seite ſchön freigeſchwommen hat, ſo einen wahrſchein⸗ lichen Erfolg verſiebend. Bahnmeyer gehl mit einem ihm ſchön zugeſpielten Ball durch, ein Prachtſchum und Mannheim hat das Reſultat auf 3: 2 verbeſſert. Ant zeigt ſich nach Wiederbeginn wieder in beſtem Lichte. Noch einige ſchöne Momente und bald ſieht der Schlußpfiff Magedbura nach ſelten hartem und ſpan⸗ nendem Kampf mit 3: 2 gls Sieger Leipziger Nach dieſem guten Abſchneiden der Mannheimer darf man auf das heute abend ſtattfindende Waſfſerballſpiel gegen den moraliſchen 5 um die Deutſche Meiſterſchaft, den Neuen Schwimmverein ſehr geſpannt ſein. Keller. 2. Dauerrndern des Mittelrheiniſchen Regaltaverbandes auf dem Altrhein zwiſchen Gernsheim und Oppenheim. Länge der Bahn etwa 16 Kilometer ſtromabwärts in ſchwach fließen⸗ dem Waſſer. Start: An der Abzweigung des Altrheins vom Hauptſtrom 6 Kilometer unterhalb Gernsheim. Ziel an der Einmündung in den Hauptſtrom 8 Kilometer oberhalb Oppenheim. Schiedsrichter: Hugo Bardorff⸗Frankfurt a.., Ztelrichter: Carl — der Emden⸗Frankfurt a.., Leitung: Eduard Werner⸗Wies⸗ den. 1. Jungmannen⸗Gig⸗Vierer. rheiniſchen Regattaverbandes, welche noch kein offenes Rennen im Renn⸗ Vierer gewonnen haben. 1. Ruderklub Oppenheim(Karl Wild, W. Darm⸗ ſtadt, Ludwig Kurtz, Hans Braun, Anton—— 1 St. 05 Min. 5,6 Sek. 2. Kaſteler.⸗G.:05:35. 3. Ruderverein Rüſſelsheim:06:43,4. Die drei gleichwertigen Mannſchaften durchrudern die Strecke mit wenig Zeitunterſchied. 2. Gaſt⸗Vierer. 1. Rudergeſellſchaft Worms(Sch. Herbert, H. Märthesheimer, Otto Zucker, Ernſt Baldauf, Hch. Weintz):07:02. 2. Mainzer Ruderverein:15:10,8. Worms iſt der noch wenig geübten Mann⸗ ſchaft von Mainz durchaus überlegen. g. Verbands⸗Vierer. Herausforderungspreis der Stadt Oppen⸗ beim, 1. Ruderklub Oppenheim(§. Waldſchmidt, K. Gerhardt, Fr. Franz, tene N a eee Gallois, K. Hamm, K. Eichhorn):04:34,2. 2. Biebricher Ruderv. 106:00. 3. Kaſteler Rudergeſellſchaft 109.23. Oppenheimer, welcher im Renn⸗ boot rudert, legt die Strecke in der kürzeſten Zeit des ganzen Dauer⸗ ruderns zurück. Das Dauerrudern fand bef glattem Waſſer, ſchönem warmem Wetter und leichtem Luftzug aus Weſten ſtatt. Die Gewichtsverluſte der Maun⸗ ſchaften bewegten ſich in normalen Grenzen, ſie betrugen durchſchnittlich 1½% Kilo pro Ruderer. Die Zuſchauer wurden in drei großen Kähnen von einem Schlepper nach dem Altrhein, einem idylliſchen Gewäſſer, das gänzlich unberührt vom Schiffsverkehr, eine ideale Stätte für das Dauer⸗ kudern bietet. Die Heimfahrt wurde gegen die Mittagsſtunde gemeinſam angetreten. Die teilnehmenden Ruderboote, denen ſich noch ein Schüler⸗ Achter des Ruderpvereins zugeſellte, fuhren zunächſt vorgzüglich Richtung haltend in breiter Front vor dem Schleppzug, der vom Schleds⸗ richterboot und dem Opel⸗Motorboot des Mainzer Rudervereins begleitet war, her, um dann die Flottille an den Seiten zu begleiten. Eine Muſik⸗ kapelle trug dazu bei, die Stimmung zu einer gehobenen zu machen und das prächtige ſportliche Bild zu wirkungsvollſter Geltung zu bringen. Auf den Schifſen fehlte ein guter Tropſen nicht und die reichlich ſprudelnde Weinquelle begeiſterte zu fröblichem Geſang, bei welchem die hellen Stim⸗ men kines Kranzes ſchöner Mädchen und Frauen der Veränſtaltung daß Gepräge echt theiniſchen Frohfinnes gaben. Dieſer ſteigerte ſich noch bei dem Feſte auf der Jandskrone, der bie Stadt Oppenbeim überragenden ine, dei welcher die Preisverteilung ſtattſand und eine geſellige igung guin Tang ſich ankrrüpfte, unt dem ernſtere ſportlichen Anfang das froße geſellige Ende zu bieten. Juß ball. 5 verein Lindendof Kie Jugendverein Neckaran. Der kürzlich mI dem Fugendverein Lindenhof und dem Jugendverein Neckaran Weilkamf endigte mit 271 Halbzez. wee, eeee eeeeeeee en, Für Ruderer des Mittel⸗ Handel und Industrie. Die neuen Bewilligungsurkunden für die Ein- und Ausfuhr. Berlin, 16. Kug.(Eig. Drahtb.) Eine Erleichterung des Verfahrens bei der Erteilung von Aus- u. Einfuhrbewillgungen Wird durch die Einführung von neuen einheitlichen Bewilli- gungs-Urkunden erstrebt. Sie werden vont 15. Dezember d. J. ab von allen mit der Erteilung von Aus- und Eintuhrbewilli- gungen beauftragten Stellen verwendet werden. Die gleich- falls erwünschte Vereinfachung der für die Beurteilung der Anträge benötigten Ahtragsformulare ljeß sieh aus technischen Gründen nicht durchführen, Die Außenhandelsstellen werden dber zurzeit von den Bewiiligungsformularen abweichende An- trugsformulare verwenden bezw. die bisherigen Bewilligungs- formulare einstweilen beihehalten. Die auf den neuen Formularen aulgenommenen Aus- und Einfuhrbewilligungen laufen einheitlich mit einer Frist von drei Monaten. In allen Fällen, in denen eine Lieferung inner- halb drei Monaten voraussichtlich nicht möglich sein wird, können jedoch die Außenhandelsstellen den Antragstellern ihre Zurückhaltung von vornherein zusagen. Unberührt von den neuen Verträgen bleiben: 1. die Be- willigungen, die zur Ein- und Wiederausfuhr, zur Aus- und Wiedereinfuhr und Durchfuhr von Kraftfahrzeugen durch den Reichskommissar erteilt werden, 2. die Bewilligungen für Kohlen jeder Art. für welche besondere Formulare vom Reichskommissar für die Kohlenverteilung ausgegeben werden, 3. die Bewilligungen für die Ausfuhr von Silber und Silber⸗ waren(Erteilung durch die Reichsbanlestellen), 4. die Bewil- ligungen zur Ausfuhr von Büchern und Blättern, von Druck- sachen und Kreuzbandsendungen, 8. die durch die Bevollmäch- tigten der Reiehseinfuhrstellen für Lebens- und Futtermittel erteilten Einfuhrbewilligungen. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 16. Aug. Die Stimmung an der heutigen Börse war sehr fest und sind hauptsächlich Industricaktien wesent⸗ lich gebessert. Westeregeln 700., Seilindustrie 160 8 Hed- ckernheimer Kupfer 175(., Rhein. Elektrizitäts-Aktien 166 bez. (nachbörslich 163.), Süddeutsche Drahtindustrie 250., Frei- burger Ziegel 112., Zellstofffabrik Waldhof 343., Zucker- fabrik Frankenthal 300 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 420 G. Dinglersche Maschinenfabrik wurden zu 166% gehandelt. Ferner erwöhnen; Frankona 620 G. und Brauerei Schwartz Speyer 250 G. Fyankfurter Abendbörse, FHrankfurt, 16. Aug. Drahtb.) Das Geschäft an der Abend- börse war auf allen Gebieten lebhaft. Die Tendenz gestaltete sich jedoch uneinheitlich. In Montarpapieren bemerkte man Realisationsneigung, von denen Harpener 7% einbüßten. Auch Bochumer waren anfänglich niedriger angesboten, bewegten sick jedoch später wieder nach oben. Buderus gewannen 4. Westeregeln%. In Elektrizitätspapieren waren die Kurs- schwankungen bescheiden. Bergmannwerke., Rheinische Mann- heim stellten sich etwas höher, während Licht u. Kraft sowie Heutsch-Uebersec nachgaben. Auch Schuckert büßten 2½% ein. Chemische Farbwerke Höchst stellten sich 4, Holzver- kohlung 2% höher. Adlerwerke Klever, welche in Nachfrage standen, Sewannen 4½½%. Am Einheitsmarkte herrschte feste Tendenz vor. Eine Steigerung von 12% erzielten Strohstof Dresden, 11½% gewannen Lederwerke Rothe, Metall Lüden- scheid wurden 8. Schuhfabrik Aug. Wessels 6% höher bezahlt. Zellstoff Waldhof konnten sich 3½% erholen. In regerer Nachfrage standen Brauerei⸗Aktien, von denen Brauerei Bin- ding bevorzugt blieben. Unter den Lokalpapieren notierten Schuhfabrik Herz 198, Blei- und Silberhütte Praubach 190, Frankfurter Hof s08, Metallbank 22t ex. Div. Steaua Romana wurden 30% gesteigert. Schantung-Genüsse zogen 75% an. Deutsche Petroleum 1345—1383—-1348. Deutsch-Ueberses-Bank gewannen 33%. Mexikanische Anleihen schwächten sich ab; deren Kursermäbßigungen schwankten zwischen—696. 16. 16. u) Staatspapiere u. e) Steine und Erde- e) Sonstige ludu- Bankaktien. industrie. striepapiere. 500 D. Relcheanl. 79.500Cementwu, Heidelb.——-Mitteld. Gw. Peter—.— Darmstüdter Bank .ch. u. Thonw.— 428 e Deutsche Bank n. u. Tn Au, Gebr. Junghans SelAnglo Guano—.—-Adlerwerke Kleyer 219.50 des. 196.50 88 85 5 5—.ſch chem. u. elektr. 5 ee Nationalbank—.— Industrie. Eölingen d) Bergbau und Bad. Anilin-ůu.Soda——IEahrzgf. Eisenach—.— Eisenindustrie..Gold.Stbschan. 497.[Jasmôtor Deut-—.— Boch Bergb. u. Gst.400.—Tl. Goldschmidt—-Bingwerke dürnbg.“—.— Buderus Eisenw. 374.50Griesheim Electron—.— Daunhorn e —— Deutsch Luxemb. 303.25 Parbwerke Höchsta60.—Porzellan Wessel Gelsenk. Bergw.——-Tiolzuerkohiung 377.—Ler. Eränk. Schuhf. 2 5 5 Harpener Bergbaufs73.—Rüttgerswerke 254.—. Sehuf. Aug, Wessels 270.— Kaliw. Aschersleb.——Allg. Ges.(Bin.) 307.—. Ptsch. Vexlagsanst.—.— Kaliw. Westeregein7os.—Bergmann Werke 250.—Waggon Euchs 88.— Loth..u. Bergw.V.—.-Deutsche Ueberseeg35.———— Mannesm.-Röhren 426.—Felt. u. Guilleaume er. Hamb., Ait. Pacl. 168.50 Oschl. Eisen(Caro)—.—Schuckert Nurnb.) 208.—Norddeutsch. Lloyd 173.— Phöniz Bergbau 448.—Siemens& Halskeſ253.75]Oestl.Südb.(Lomb. Wirtschaffllene Rundschau. Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim- Stuttgart, .-G. Heidelberg. Auf Grund des Börsenprospektes der Gesellschaft— der im Anzeigenteil vorliegender Nummer im Wortlaut veröffent⸗ licht ist— sind 5,½6 Millionen Aneuer Aktien obiger Gesellschaft auf Antrag der Rheinischen Creditbank zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börse zugelassen. Wie aus dem Prospekt ersichtlich, haben die Portland-Cementwerke Heidelberg Mannheim-Stuttgart .-G. in den letzten fünf Jahren eine Dividende von 6, 4, 6, 12 und 10% verteilt. Im übrigen verweisen Wir auf die Einzelheiten des Prospekts. Charlottenhütte—- Bismarckhütte. Die nächste Generalversammlung wird über die beabsich- tigte Interessen-Gemeinschaft nähere Aufschlüsse bringen. Ob die Charlottenhütte bereits die Aktienmehrheit besitzt, wird sich dann zeigen. Auf alle Fälle wird sie über eine Versamm- lungsmehrheit verfügen, Seitens der Charlottenhütte liegt das Interesse natürlich in erster Linie bei den Siegerländer Be- trieben der Bismarckhütte, Abt. Westfälische Stahlwerke. Es sind dieses das Hochofenwerkk Marienhütte und die Grube Neue Haardt. Daß sich die Charlottenhütte und die West⸗ kälischen Stahlwerke in der Fabrikation ergänzen. ist tichtig. Die Charlottenhütte liefert Roheisen und die Westfälischen Stahlwerke Stahl-Halbzeug. Daß bei der Charlottenhütte ein gröberer Konzern zurzeit mafgebenden Einfluß habe, wird von Verwaltungsseite als unzutreffend bezeichnet. Richtig ist, daß ein rheinischer Großindustrieller vor längerer Zeit Einfluß ge- wonnen hatte, seine Absicht aber vorerst wieder aufgegeben hat. Was die Ergebmisse des mit dem 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahtes betrifft, so werden dieselben als süngzig be· zeichnet. Rine Wandlung ist allerdings in den letzten Wochen durch die Preisermäßigung für die Eisenerzeusuisze einge: treten. Von der Verbinduns mit der Bismarckhütte ver⸗ Oschl. anen Lahmeyer —.— spricht man sich weitere Vorteile und eine Verstärkung der Frgduktionsbasis. Aus Kundmachungen über neue Aktien an der Berliner Börse. Die Waggonfabrik--G. vorm. Busch er- wartet nach dem bisherigen Verlauf des gegenwürtigen Ge- schäftsjahres wieder ein befriedigendes Ergebnis, Die Um- satzziffern wWeisen gegen dag Vorjahr eine erhebliche Zunahme auf.— Die Lokomotivfabrik Krauß u. Co..-G. in München ist mit Aufträgen für mindestens ein Jahr zu lohnen- den Preisen versehen, sodaß, wenn keine unvorhersesehenen Ereignisse eintreten, auch für das laufende Geschäftsjahr mit einer befriedigenden Dividende gerechnet werden kann. Auch verfügt die Gesellschaft zurzeit über genügend flüssige Mittel. — Die.-G. Kolmar u, Jourdan, Uhrkettenfabrik in Pforzheim, führt aus, daß die Beschäftigung noch regelmäßig sei. Das deutsche Geschäft liege zwar zurzeit vollständig dar- nieder, aber es liegen Aufträge aus dem europkischen Ausland und aus Uebersee vor.— Die Bleistiftfabrik vorm. Johann Faber.-G. in Nürnberg ist in den verflossenen Monaten des abgelaufenen Jahres zu lohnenden Preisen gut beschäftigt gewesen. Ferner liegen noch Auftrüge für drei Monate vor. Eine neue Devisenordnung in Oesterreich. Wie verlautet, trägt sich die österreichische Regierung nunmehr ernstlich mit der Absicht, eine neue Devisenordnung zu erlassen, nachdem die gegenwärtig bestehende Devisenzentrale ihrer volkswirt⸗ schaftlichen Aufgabe nur sehr bedingt gerecht geworden ist und ähre Tätigkeit dureh den nichtamtlichen und unkontrollier- baren Devisenhandel sehr stark eingeschränkt sah. Bei einer Reorganisation des Devisenhandels wird die Regierung den steigenden Bedärf des Staates an fremden Zahlungsmitteln in erster Linie in Berücksichtigung zu ziehen haben, da das Ver- siegen der Ententekredite Oesterreich in eine sehr schwierige Lage bringen muß. Auch die Banken und die Industrie drängen nach einer Reform des Devisenverkehrs, um mit der Ab⸗ deekung der Vorkrlegsschulden an die Gläubiger⸗ staaten der Entente beginnen zu können. Oberschlesische Kokswerke und chemische Fabriken in Berlin. Der Streik an den oberschlesischen Werken der Ge- sellschaft ist beendet. Mit geringen Ausnahmen sind die Not⸗ standsarbeiten überall verrichtet und seit einigen Tagen ist die Arbeit wieder aufgenommen worden. Die Verwaltung hat auf die Entlassung der Betriebsratsmitglieder verzichtet. Ergebnislose Versteigerung. Wie aus Hamburg gemeldet wird, wurden dort 300 oo%%§ kg. Hafer von der pommerschen landwirtschaftlichen Genossenschaft zur öffentlichen Verstei⸗ gerung gebracht und von dieser wieder zu 144 M für den Zent- ner zurückgekauft, weil sich kein Käufer fand. Es lag nutr ein Angebot zu 120 vor. Schiffsverkehr. Laut Drahthericht der Holland-Amerika⸗ Linie, Rotterdam, ist der Pampfer„Noordam“ am 4. August von Newyork abgefahren und am 13. August vormittags in Rotterdam angekommen. Neueste Drahibherichte. Berlin, 16. Aug.(Eig. Drahtb.) Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht in seiner Nummer vom 16. ds. Mts. Aenderungen, Ergänzungen und Herichtigungen zu dem Vorlasen- Steuerkurszettel für den 31. Dezember 1919, der für die Steuererklärung zum Reichsnotopfer scwie für die Besitzsteuer wabgebend ist. Die jetzt vorgenommenen Aenderungen und Ergänzungen sind vom Reichsrat genehmigt, sodall unter Berücksichtigung derselben die in den Steuer- kurszettel eingesetzten Kurswerte unbedinst maßgebend sind. München, 17. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Kunstmühle Rosenheim Aktiengesellschaft weist für das am 30. Juni 1920 abgeschlossene Betriebsjahr einen Reingewinn von 280 490 (i. V. 31 533)% aus. Daraus werden wieder 12% Dividende vorgeschlagen. Die 250 0% junge Aktien, die von den Ver- einigten Kunstmühlen in Landshut zu 18096 übernommen wer⸗ den, nehmen an der Dividende zur Hälfte teil. Das Agio aus der Kapitalserhöhung mit 125 00 erhöht die Reserve auf 290 000 1. München, 17. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Nürnberger Lederfabrik.-G. vorm. Schreiner u. Maser, die zuletzt 13% Dividende verteilt hat, beantragt eine Kapitalserhöhung um 300 C00 auf 900 000 A. Waren und Märktie. Zuekerbericht. Berlin, 14. Aug. Der Verkehr in raffinierter Ware hat sich weiter ruhig abgewickelt, da neue Aufträge nur in müßiger Höhe vorlagen, wobei die zuckerverarbeitende Industrie kaum in Frage kommt.— Unverändert günstige Beurteilung finden die Ernteaussichten, und Gewichtsprüfungen wie Qualitäts- befunde lassen einen recht ins Gewicht fallenden Vorsprung gegen die letzten Jahre erkennen. Die Streikunterbrechungen sind zumeist wieder beseitigt worden, aber mit der Kohlen- belieferung sieht es nicht befriedigend aus, und das ist schlieh- lich der entscheidende Faktor dabei, ob wir eine gute Rüben⸗ ernte auch in eine gleich gute Zuckererzeugung umwandeln können.— Auch die anderen europäischen Rübenländer, vorau die Tschecho-Slowakei, berichten recht versprechend, und es ist erklärlich, dab man die gegenwärtigen Ernteaussichten in Erzeugungsbezifferungen umzurechnen sucht, aber dennoch bleiben letztere eben im Hinblick auf die für die Erzeugung witsprechenden anderen Faktoren unsichere Werte bis fas: zum letzten Augeublick. Für die Tschecho-Slowakei rechnet man bereits mit wenigstens 700 o0 t, und hofft mehr als im verflossenen Jahre ausführen zu können; von Abschlüssen ist noch nichts bekannt geworden, da Forderungen und erreich- bare Preise noch zu merklich auseinander lagen und die Aus- landsspekulation scheint sehr vorsichtig. Das zeigt sich so- wohl am Pariser wie am Newyorker Markt, deren Notierungen von der letzten Woche sich zuletzt nicht haben behaupten kKkönnen.— Von Kuba liegen veränderte Nachrichten nicht vor, während von der Javaernte der größte Teil bereits verkauft ist und die Abladungen im Zuge sind —————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pegelstatlon vom Datum Wbeln F gohusterinsell 2902 15.88.0.00.4 Abends 6 Uhr enl 30227241.90.8 295 Nachm. 2 Uhr Maxaupu„„„„„„ 46511.57.2.47.52 Hachm. 2 Uhr Hannheimm„ 4 3f.87 3..46.36 norgens 7 Uhr Halnz.10.06 108.00.-B. 1 Uhr Kauug Vorm. 2 Ubr KUlrnnnn6.3² 1.88 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Nannhem 355.52 347/7 32 38.30 Vorm. Uhr Helſbronn 1031.88.33 Vorm. 7 Une WInstilt, Mebel. 4 20, Wetlerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 18. Auguſt: Veränderlich, angenehme Luft. 19. Auguſt: Wane teils heiter, normal temperiert, windig, Sturm auf ee. ———— Untterungsbaricht. —95——— Mieder- 1— semerkunges 1hr in der sohlag des vor- er ne leen ther auf + wing Sewöl⸗ am draa.] erag d. den am grag 8. kung 11. Auguess 28 144 f— 2 zunt degeett nee 18. Außuez 200 11¹ 194— 2⁰ 14 dolderf 14. Audus: 258. 129 120— 25.5 A„ deſter 18, Außust 294 182 13⁴— 1 14 delter 18. Außn 784 18%½7 182— 20 A bdeiter 77. Auduet e 18.— 2 12 goſter — Dienstag, den 17. Auguſt 1920. * I 5. Seite. Nr. 3684. Mannheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Uusgabe.) Aus der Weltk deiir n Die verbeſſerung unſrer Wärme⸗ wirtſchaft. Daß heute überall der Ruf erſchallt:„Spart Kohle“ iſt nicht zu vermundern. Wundern aber darf man ſich, wenn die Neunmal⸗ ugen uns ſchwarz auf weiß beweiſen, daß wir eine ganz unnötige 400 unverantwortlicherweiſe ungeheure„Verſchwendung“, die unter dunen Umſtänden zuläſſig ſei, mit unſerer Kohle treiben; da nur—12 . Hundert der Heizkraft in den meiſten Fällen ausgenutzt werden, eien Millionen über Millionen Tonnen— ſo wird gerechnet— u ſparen. 0 Sind wir wirklich ſo rückſtändig? Sollte unſere anerkannt ſalclebstechniſch hochentwickelte Induſtrie, die vor dem Weltkriege n on jedem Pfennig der Betriebsausgaben in ſorgfältiger Kalkulation llahlagen mußte, um dem Auslande gegenüber wettbewerbsfähig zu buttden. und gerade durch dieſes Sparſyſtem die Stellung errungen atte, die vielen Millionen Brot gab—, ſollte dieſe Induſtrie viel⸗ eicht einen der weſentlichſten Faktoren in der Preisbildung überſehen haben und unverantwortlich mit dem wichtigſten Gut gehauſt haben? Eine Hochflut wärmetechniſcher Literatur überſchwemmt uns ſute; ſelbſt der Fachmann würde mehr als den Achtſtundentag aranwenden müſſen, nur um ſie zu leſen; Behörden, halbamtliche zud gemeinwirtſchaftliche Stellen, Privatunternehmungen wachſen — endweſſe aus dem Boden mit dem Ziele, Wärme zu ſparen, daſere Wärmewirtſchaft zu verbeſſern. Was dürfen wir von all leſen Beſtrebungen erwarten? 1 Zwei wichtige Umſtände dürfen wir nicht vergeſſen, wenn wir 6 die entwickelten Pläne auf ihren heutigen Wert beurteilen wollen: ſehlt uns an Zeit und an Geld. Wenn wir helfen wollen, 10 müſſen wir ſchnell helfen; Anlagen, die zwei, drei und mehr Jahre ihrer Durchführung brauchen, können uns nicht über die heutige 85 hinwegbringen. Umſtellungen unſerer Wärmewirtſchaft, die in 1 Milliarden gehen, können wir uns nicht leiſten, denn Löhne und und aan ſind bis auf das Höchſtmaß geſchraubt, zuiſchen Selbſtkoſten 8 dbendſeſetwert beſteht keine Spanne, die eine Belaſtung mit dem dehuldend enſt von Neuanlagen vertrüge. Gewiß dürfen wir bei 50 gugeheuren Kohlennot nicht den ängſtlichen, kurzſichtigen Maßſtab ſed Rentabilitätsberechnung an die Aufſtellung ſedes Ekonomiſers, Prel hochwertigen Kraftmaſchine anlegen; aber für die großen ſür kekte fehlt es an den erforderlichen gewaltigen Summen. Hier⸗ die ein Beiſpiel: Es unterliegt keinem fachmänniſchen Zweifel, daß Kozklektriſierung der Eiſenbahnen allein der Leſlenmengen ſparen kann, die wir der Entente nach den Deſtimmungen von Spa abgeben müſſen. Aber die Koſten betragen Stezering geſchätzt— 60 Milliarden. Sollen die auch noch durch ſegt zen aufgebracht werden? Als Zeitraum für die Elektriſierung von das Miniſterium der öffentlichen Arbeiten ſelbſt die Spanne Erſ 50 ahren an. Können wir 50 Jahre warten, bis die volle parnis in Kraft tritt? nicht ewiß liegen bei vielen großzügigen Problemen die Verhältniſſe ſolche e ungünſtig, wie in dieſem Beiſpiel, aber ſelbſt Vruchteſke wirklie Zeiten und Koſten ſind für deren augenblickliche Ver⸗ Selbſthang unüberwindliche Hinderniſſe; ſo iſt es auch als eine gute ſtverſffändlichkeit anerkannt, daß wir zur Schonung des Nationol⸗ nich Kohle, wenn irgend möglich, dazu übergehen müſſen, die Kohle gaf mehr unmittelbar zu verſeuern, ſondern ſie erſt zu ent⸗ Gaſ en, um ihr die wertvollen Nebenprodukte zu entziehen und die gang ſu verbrennen bezw in Gaskraftmaſchinen auszunutzen. Aber war abgeſehen davon, daß manche fachkundige Stimmen davor nue nen, eine Kohlenerſparnſs hiervon zu erwarten, und den Vorteil ſtellun der Wertſteigerung der Erzeugniſſe ſehen— allein die Um⸗ ſtriellen er Kraftwirtſchaft(alſo ohne Berückſichtigung der indu⸗ den e 75 Ofenbetrlebe) würde nach neueren Berechnungen 32 Milliar⸗ rſordern, die nicht zu beſchaffen ſind. nach it den Waſſerkräften, deren Ausbau ſelbſtverſtändlich ſte haltig gefordert werden muß, ſieht es nicht viel beſſer aus; zwar 10 en uns noch ſolche e Kräfte zu Verfügung, daß wir di Millionen Tonnen Kohle jährlich ſparen können, alſo gerade etwa Ju Menge, die vom 1. Auguſt an als Mehrlieferung gegen Mai und — 1920 an die Entente in Vetracht kommt; aber es iſt ebenſo 0 ſtverſtändlich, daß die umfaſſenden Erd⸗ und Waſſer⸗ Melrten, die hierzu erforderlich ſind, nicht in—2 Jahren fertig⸗ Aiellt ſein können, und daß auch hier Milllarden erforderlich ſind. eig Selbſt die von allen Seiten geforderte Umſtellung von dazu ge⸗ inaeten Induſtriegruppen auf Braunkohle leidet, wenn auch in ge⸗ gerem Maße, an dieſen Schwierigkeiten. Es iſt unmöglich, muncun kohle in den für Steinkohle eingerichteten Jeue⸗ Gröſen zuverbrennen; gewaltige Treppenroſte, die wegen ihrer undbe beſondere Vorfeuerungen bedingen, müſſen angelegt werden Stelnda die Brennſtoffmengen das Fünffache der bisher verfeuerten ladevordlenmengen betragen, müſſen ſelbſttäti ze Zubringe⸗ und Ver⸗ heute a tungen größten Stils eingerichtet werden, die nicht von geſetzt uf morgen entworfen, ausgeführt, eingehaut und in Betrieb nur werden können, ſelbſt wenn die ſehr beträchtlichen Koſten, die auſgehra 15* fundierten Unternehmungen getragen werden können, werden. Ab 191 ſehr viel iſt geſprochen worden von der Ausnützung von b0 0 und Abwärme; aber Ekonomiſeranlagen für größere Keſſel⸗ wärm 52 koſten Millionen. Man hat darauf verwieſen, daß es, wenn maſch echniſch betrachtet, von Haus aus ein Fehler iſt, Dampf⸗ Prozenen mit einer Kondenſation zu verſehen, durch die zwar 20 der ant des Dampfes geſpart, aber über 70 Prozent der Heizkraft don öf le vernichtet werden; man ſolle den Abdampf zum Heizen darf olkentlichen Gebäuden, Schulen, Krankenanſtalten, für den Be⸗ nung pe Brauereſen, Tuchfabriken, für die landwirtſchaftliche Trock. aine ſealch werten. Aber wiederum, insgeſamt betrachtet— und nur Meng che iſt richtig, denn nur ſo laſſen ſich die erforderlichen großen für dien ſparen— handelt es ſich um Milliardenproſekte und Jahre ſelelle Durchfüthrung. Aehulich iſt es mit der Abhitze der indu⸗ zu 4000 Fuerungen: durch Erhöhung des Wärmegefälles von 1400 dennte. auf 1400 zu 200 E. ließen ſich 16—17 Prozent des die ſteſfauſwandes dieſer Feuerungen ſparen: meiſt aber hindern Ueberlaßrage und die Buchverhältnſſſe die Ausführung, und die Es ndung dieſer Schwierigkeiten ſcheitert an den Koſten. 1 5 ließen ſich noch viele Beiſpiele ähnlicher Art anführen, aber ll denenug damit. Nur auf eines muß noch verwleſen werden. Zu liche W. erwähnten Umſtellungen ſind zahlloſe maſchinelle und bau⸗ agen erforderlich und deren Herſtellung koſtet nicht allein urchfi Geld, ſondern auch— Kohlen! Die Induſtrien, die zur mu tanbrung der Aenderung zu kräftigſtem Leben erweckt werden mal ihr, liegen aus Kohlenmangel darnieder und können nicht ein⸗ ſin Mielfatetzigen Betrieb aufrechterhalten, geſchweige denn auf lich au tlaches pergrößern; ſie haben zum großen Teil ohnehin reich⸗ der mtun, um die Aenderungen zu bewältigen, die die Verwendung ſewirtſch erwertigen Brennſtoffe, die Inſtandſetzung der herunter⸗ ſtellun hafteten Anlagen, die noch immer in Gang befindliche Um⸗ bringt mancher Induſtrien auf die Friedenslieferungen mit ſich hat. wot im Kleinverbrauch iſt es nicht viel anders; man getriebe ungeheure Verſchwendung berechnet, die beim Hausbrand ozent levürd, 20 Millionen Herde in Deutſchland, an denen 10 aue Millscht durch Umb au zu ſparen find, täglich olſo weit über deſen deren„Mark an Kohle, 20 Millionen Kachelöfen und eiſerne würde 58 Erſatz durch andere Feuerung an 20—25 Prozent ſparen Auſtete mnlich über 2,0 Miütonen Mark. Aber welch gewalllge In⸗ qu lief an die Arbeit gehracht werden, um die neuen Anlagen aſche rze und welcher Farmilienvater kann urd will ſo ftef in die 0 um neue Herde und Defen zu kaufen? d aem bl müſſen wir all dieſe Möglichtetten im Auge bepalten Narhaleniſ einen, beſunders bei allen Anlagen, bei denen günſtige Helzanſa ſe vorliegen, auf den Umbau von Keſſeln, Maſchinen, magen, Oeſen uſw. drängen. Aber was hier ſchnell erreicht werden kann, iſt nur ein kleiner Bruchteil des überhaupt Möglichen, und die Mengen von Millionen Tonnen Kohle, wie ſie die Entente allmonatlich verlangt, laſſen ſich, ſelbſt auf das Jahr bezogen, nicht einſparen. So ſind denn die Ausſichten gering, eine wirklich nennens⸗ werte Kohlenerſparnis durch großzügige Neuanlagen zu ſchaffen. Unſer Hauptgewicht müſſen wir auf die Ueberwachung der Feuerungganlagen legen, darauf, daß durch ſorgſamen Be trieb jedes mögliche Kilogramm Kohle geſpart wird. Hier ſind es die mit der Bedienung des Oſens, des Keſſels, der Jentralheizung betrauten Arbeiter, bei denen das Schwergewicht llegt. Leider iſt aber hier damit zu rechnen, daß ſowohl gute Ermahnungen wie Belohnungen wenig fruchten werden. Allgemein beſteht ein Widerſtand gegen die Heizerprämien, deren Feſtſtellung ja bei der Eigenart des wärmetechniſchen Betrjehes ſchwer iſt. Auch läßt ſich die Hauptquelle des betrieblichen Verluſtes nicht vermeiden: in dieſer Beziehung iſt der Achtſtundentag geradezu von ver⸗ heerender Wirkung. Es iſt einwandfrei z. B. durch Sonntags⸗ meſſungen feſtgeſtellt, daß das Warmhalten der Keſſel und Oefen in den Betriebspauſen die Hälfte des ſtündlichen Kohlenverbrauchs von dem Vollbetriebe beträgt; das bedeutet, daß bei einſchichtigem Be⸗ triebe und zweiſchichtigem Ruhen des Betriebes(Verhältniſſe, wie ſie heute etwa bei 30 Prozent aller Feuerungen vorliegen), genau 30 Prozent an Kohle mehr aufgewandt werden muß, als beieiner Schicht Betrieb und einer Schicht Ruhe. Unberechtigt iſt der Ein⸗ wand, daß während der 8 Stunden faſt voll durchgearbeitet werde, während bei 10ſtündiger Schicht Pauſen dazwiſchen liegen, denn die Pauſen wurden früher zum Röſtern benutzt: dies kann während des Vollbetriebes nur mit Nachteil für die Keſſel⸗ und Ofenleiſtung erfolgen, und dieſer Nachtell macht den Fortfall der kürzeren Pauſen leider völlig wett. Unbedingt wird natürlich die ſtarke Fürſorge, die die Ueber⸗ wachungsſtellen aller Art dem Betriebe ſchon widmen und noch mehr widmen werden, Erfolge zeitigen. Man muß ſich aber hüten, ſich hiervon zu viel zu verſprechen. Selbſt nur 1 Prozent Erſparnis an induſtriellem Kohlenverbrauch bedeutet etwa 100 Millionen Mark jährlich, und wenn—3 Prozent auf dieſe Weiſe geſpart werden können, 0 handelt es ſich um Summen, die die aufgewendete Mühe vielfach lohnen. Aber was bedeuten einige Prozent Erſparnis an Induſtriekohle gegenüber dem Rückgang unſrer heurigen deutſchen Kohlenförderung gegen Friedenszeiten, der 35 Prozent der Leiſtung von 1913 beträgt. Daß ſelbſt eine ſtaatliche Zwangsbewirtſchaftung des Wärme⸗ verbrauchs hier, wenn ſie überhaupt möglich, durchführbar und wirkſam wäre, keine ſo weſentliche Verbeſſerung erzielen konnte, daß unſre Kohlennot auch nur zu nennenswertem Teile behoben wird, dürfte klar ſein. Aher ſie iſt auch gar nicht durchführ⸗ bar, ſchon deshalb, weil es an ſachkundigen Perſonen ſehlt, die in den ſtagatlichen Ueberwachungsdienſt eingeſtellt werden könnten. Die Wärmetechnik erfordert viel Sachkunde. Wenn es ſo einfach wäre, hier gewaltige Erſparniſſe zu erreichen, ſo würde unſre Induſtrie ſeit Jahrzehnten ihre Beamten entſprechend geſchult haben. Den Beweis für die Richtigkeit dieſer Ausführungen liefert neuerdings Amerika. Dort iſt die mit wirklicher Großzügiakeit eingeleitete Zwangswirtſchaft im Wärmeſparbe⸗ triebe völlig zuſammengebrochen, und zwar, wie ver⸗ lautet, vor allem deshalb, weil einfach nicht genügend Kräfte zur Durchführung der ſchönen Abſichten verfügbar gemacht werden konnten., Auch in Bayern, wo eine Art von derartiger Zwangs⸗ wirtſchaft einzurichten verſucht wurde, ſcheint der Erfolg doch recht hinter den Erwartungen zurückgeblieben zu ſein, denn, dort rüſtet ſich die Induſtrie nachdrücklich zur Errichtung von wärmewirtſchaft⸗ lichen Selbſtverwaltungskörpern, um zu ſparen, was geſpart wer⸗ den kann. Hilfe iſt nur zu erwarten von vermehrter Förde⸗ rung. Es iſt bezeichnend, was die engliſche führende Bergbau⸗ zeitſchrift„The mining Journal“ bezüglich enaliſcher Verhältniſſe ſagt. Sie ſpricht in ihrem Leitartikel vom 17. Juli tendenziös davon, daß es ſehr kurzſichtig geweſen ſei, daß die Deutſchen die franzöſiſchen und belgiſchen Gruben„zerſtört“ hätten— aber die engliſche Bergarbeiterſchaft ſetze dieſes Werk in erweitertem Maß⸗ ſtabe an den eigenen Gruben fort; der Förderausfall betrage 60 Millionen Tonnen. Auch für die deutſchen Bergarbeiter gilt, was jüngſt in einer Anſprache geſagt wurde:„Wärme, Licht und Kraft, das iſt es, waß wir in Deutſchland brauchen. Aber auch in übertragenem Sinne brauchen wir Wärme, Licht und Kraft. Wenn die Wärme vaterländiſcher Geſinnung in die Betriebe hineinge⸗ tragen wird, dann muß die Folge ſein, daß unſer deutſches Volk aus dem Licht der Erkenntnis ſeiner Lage auch die Kraft ge⸗ winnt, die zur Wiederaufrichtung einer beſſeren Zukunft erforder⸗ lich iſt.“ ſieue deutſche Erfolge mit drahtloſer Telephonie. Das Reichspoſtminiſterium hat durch das Funk, Vetriehsamt unter Heranziehung der Fachinduſtrie umfangreiche Verſuche mit drahtloſer Telephonie vornehmen laſſen, die jetzt das erfreuliche Ergebnis gezeitigt haben, daß es möglich iſt, von einer Zentralſtelle aus die Sprache befriedigend inner⸗ halb ganz Deutſchland drahtlog zu übermitteln. Als Sendeſtelle diente die Hauptfunkſtelle Königs⸗Wuſterhauſen. Die Nachrichten wurden von etwa 30 Empfangsſtellen aufgenommen, die der Luftlinie nach 30 bis 600 Kilometer von der Sendeſtelle entfernt lagen. Die Laulſtärke war ſelbſt an den enffernteſt gelegenen Irten, wie in Friedrichshafen und Konſtanz befriedigend. Die Zahl der Orte, die weniger als 50 v. H. des ſchermittelten Wortlautes aufgenommen hatten, betrug vier, dieſenige die weniger als 30 p. H. erhalten hatten, eins. Das angewandte Uebermittelungs⸗ verfahren, zunächſt den ganzen Satz vorzuleſen und dann die einzel⸗ nen Worte— unter Buchſtabierung der ſchwerer verſtändlichen— zum Nachſchreiben zu diktieren, bewährte ſich. Zwiſchen Männer⸗ und Frauenſtimmen beſtand, wenn es ſich um einigermaßen geübte Perſonen handelte, kein Unterſchied. Im übrigen ſpielte neben den techniſchen Vorbedingungen, über die die Verſuche wertvpolle Aufſchlüſſe brachten, die individuelle Eignung der gebenden und auf⸗ nehmenden Perſon eine noch erheblich größere Rolle als bei der Draht⸗Telephonie. Beſonders klare und anpaffungsfähige Ausſprache iſt ebenſo notwendig wie Gewandthejt des Aufnehmenden. Daher werden zu den weiteren Verſuchen ſprachtechniſch und im Aufnehmen erfahrene und geübte Perſonen herangezogen werden. Die Verſuche werden unter ſorgfältiger Verwertung der erzlelten Ergebniſſe fort⸗ geſetzt. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß ſie die erforderlichen techniſchen Grundlagen lieſern werden, um hald auch dieſes neue Nachrichtenmittel in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellen ut können. Pſychotechniſche Eignungsprüfungen bon Cehrlingen. Dr.⸗Ing. Heilandt berichtet im Juniheſt der„.⸗E.⸗G.⸗M.“, wie die A. E. G. jetzt bei der Einſtellung gewerblicher Lehrlinge verfährt: Die A. E..⸗ Fabriken Brunnenſtraße haben vor einigen Jahren die alte Art der Aus⸗ leſe nach Schulzeugniſſen verlaſſen und ſind dazu übergegangen, in einer Aufnahmeprüfung nicht Kenntniſſe, ſondern Fähigkeiten zu prüfen und Eigenſchaften Es handelt ſich dabei um die Einſtellung von gewerblichen Lehrlingen, die Maſchinenbauer, Dreher oder Werkzeugmacher werden wollen. Im April und Oftober werden je 30 Lehrſtellen beſetzt, es melden ſich dazu jeweilg mehr als 200 Bewerber. Wenn auch das Prü⸗ die bisher mit der Anwendung der pfychotechniſchen Prüfung ſich gezeigt haben, ermutigen zur Fortſetzung der Ausleſe hei der Einſtellung nacy ſolchen oder ähnlichen Verfahren. Es ſteht zu hoffen, daß bei wiſſenſchaft⸗ licher Vertiefung und weiterer Ausbreitung dieſer Melhoden die Fach⸗ arbeiterſchaft einen hochwertigen, in dem gewählten Beruf zufriedenen Nachwuchs erhalten wird und daß die Erzeugniſſe, unſerer Induſtrie zum Beſten unſerer Volkswirtſchaft mehr und mehr gewinnen werden. Staats⸗ betriebe und große Firmen werden ſolche Prüfungen ſelbſt vornehmen kön⸗ nen; im übrigen müſſen aber hauptſächlich die Berufsämter und pfycho⸗ techniſche Laboratorten die Eignungsprüfungen als Grundlage für die Be⸗ rufsberatung nehmen. rechniſches Nllerlei. +* Der Vergaſer-⸗Wetibewerb. Das Preisgericht des vom All⸗ gemeinen Deutſchen Automobil⸗Klubs veranſtalteten Wettbewerbes der Vergaſer für Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen, an dem ſich 15 Firmen beteiligten, hat äuf Grund der Ergebniſſe der Fahrprüfungen, ſowle der Brennſtandsprüfungen im Inſtitut für Kraftfahrweſen der Technſſchen Hochſchule Dresden, ferner auf Grund der konſtruktiven Beurteilungen folgenden Spruch gefällt: Es er⸗ halten je ein Diplom als beſte, gleichwertige Vergaſer(1. Preis) Einhorn⸗Vergaſer von Dehle u. Sewerin(vormals Sudhaus u. Se⸗ werin), Gütersloh in Weſtfalen, Homa⸗Vergaſer der Homa⸗Fabrik für Apparate und Maſchinenbau, Berlin.— Ein Diplom als zweit⸗ beſter Vergaſer(2. Preis) Pallas⸗Vergaſer der Pallas⸗Zenith⸗Geſell⸗ ſchaft, Berlin.— Je ein Diplom als drittbeſte, gleichwertige Vergaſer (3. Preis), Grgetzin⸗Vergaſer, der Graetzin⸗Geſellſchaft für Kraft⸗ maſchinenteile, Berlin, Zenith⸗Vergaſer der Palla⸗Zenith⸗Geſellſchaft, Berlin. Dieſer Spruch bezieht ſich noch nicht auf den Vergaſer⸗ Wettbewerb der Kleinfahrzeuge(Punkt C der Ausſchreibung vom 17. Juli 1919), da dieſe Prüfung verſchoben werde mußte. + Ein arbeltſparender Glühofen wird in„The Iron Age“ vom 20. Mai beſchrieben. Der Ofen, der in einem großen amerikaniſchen Röhrenwerk zum Zementieren von Eiſenteilen dient, hat einen ſchei⸗ benförmigen drehbaren Herd. Zur Heizung dienen vier auf den Umfang gleichmäßig verteilte Oelbrenner. Die Abgaſe ziehen durch einen in der Mitte angeordneten Schornſtein ab. Der Herd wird durch einen Eleki omotor dauernd gedeeht. Ein ganzer Umlauf nimmt—12 Stunden in Anſpruch. Die üblichen Kiſten mit dem in den Kohlungsſtoff verpackten Zementiergut werden durch eine Oeffnung ein⸗ und ausgebracht. Der Ofen erſeßt 10 Oeſen der bisherigen feſtſtehenden Bauart und nimmt den Platz von nur fünf ſolchen Oeſen ein. Dio Leiſtungsſteigerung, bezogen auf den einge⸗ nommenen Raum, berägt 100 v.., die Arbeiterſparnis 45 v. H. und die Brennſtofferſparnis 20 v. H. + Die aeewehe in Leipzig findet ſtatt vom 15.—20. Auguſt, Die 9uſſe wird bereits zum fünften Male abgehalten und hat in jeder Hinſicht den Beweis ihrer Notwendigteit u. Zweck⸗ mäßigkeit erbracht. Sie iſt gerade jetzt für ſeden Bauintereſſenten unentbehrlich, weil kein Baubeteilſgter eine Orientierung über die Lage am Bauſtoffmarkt entbehren kann und jede Neuerung und Ausführungsart kennen muß, die das Bauen verbilligt. Dieſe Orientierungsmöglichkeit bietek in unvergleichlicher und einzigartiger erweitern können, und die mit ihr verbundene Baubörſe barf wieder eines regen Zuſpruchs ſicher ſein. Die Baumeſſe findet gleichzeltig mit der großen Techniſchen Meſſe ſtatt, die ebenfalls wieder eine großzügige Erweiterung erfahren hat. Hervorzuheben iſt insbeſon⸗ dere die große Kollektivausſtellung der Deutſchen Werkzeugmaſchinen⸗ Induſtrie, deren Beiſpiel immer neue Induſtriezweige in der Nutz⸗ barmachung der Leipziger Meſſe folgen. Dadurch, daß die Tech⸗ niſche⸗ und die Baumeſſe jetzt von der Allgemeinen Muſtermeſſe ge⸗ trennt ſind, beſteht die Gewähr für eine ruhige Verkehrsabwicklung, ſowie gute Unterkunft und Verpflegung. + Die Verwertung von Metallabſällen. Das Sammeln und zweck⸗ entſprechende Behandeln der Abfälle, insbeſondere der Metaſlabfälle, iſt 55 mehr denn je zuvor dringend geboten. Unfere Vorräte ſind äußerſt napp u. as iſt unſerer Induſtrie oft nicht möglich, ſie rechtzeitig und aus⸗ reichend zu ergänzen. Eß iſt erſtaunlich, welche Werte z, B. in alten Kon⸗ ſervenbüchſen ſtecken. Sofern ſie Sardinen, fleiſch oder andere fettige Subſtanzen enthalten haben, werden ſie zunächſt von den ihnen noch anhaftenden Fettrückſtänden befreit. Letztere allein werfen infolge ihrer Verwendbarteit für techniſche Zwecke einen nicht unbedeutenden Ge⸗ wiun ab. Alsdann wied alles an den Büchſen auhaftende Lötblei geſam⸗ melt und das Zinn, mit dem ſie überzogen ſind, lotzgelöſt und zu Barren geformt. Die noch perbleibenden nackten Stahlblechdoſen werden zu⸗ ſammengedrückt und, in Bündeln zuſammengepackt, den Hütten zum Eln⸗ ſchmelzen zugeführt. Die aus den mechaniſchen Werkſtälten ſtammenden Eiſen⸗ und Metallſpäne werden erſt in Zentrifugen und daxauf durch Erhitzen von dem ihnen anhaftenden Oel befreit. Die auf dieſe Weiſe wiedergewonnenen Oelmengen ſind ſehr beträchtlich und können nach exfolgter Reinigung wieder zu Schmierzwecken Berwendung finden. Die Eiſen⸗ und Stahlſpäne werden ſodann von den Meſſing⸗, Kupfer⸗ oder Aluminiumabfällen vermittels ſtark wirkender Elektromagnete getrennt. + Eine Beleuchtungsvorrichtung ſür nächtliche Repargturxen an Auto⸗ mobilen. Eine höchſt ſinnreich aumütende Beleuchtungsvorrichtung für den Motor an Selbſtfahrzeugen hat unter D. R. P. 314.898 Patentſchutz gefun⸗ den. FJeder Autoführer hat es als Uebelſtand empfunden, daß in der Nacht bei nötig werdenden Repgraturen und Regulierungen am Motor das Licht ſehlt. Die Erfindung hilft dem ab, indem ſie das Licht der vorn am Kühler angehrachten Scheinwerfer oder Lampen durch einen Spiegel auf den Motor wirft. Der Spiegel iſt verſtellbar, ſo daß jede Stelle des Motors beleuchtet werden kann. Der Spiegel wird, um ihn an jede Stelle bringen zu können und ein bequemes Zuſammenlegen zu exmöglichen, von einem mit Gelenken ausgeſtatteten Geſtell getragen. Die Beſfeſtigung erfolgt durch einen am Kühler vorn oder ſeitlich angebrachten Haken, Der Spiegel wird beim Gebrauch ſo gelagert, daß Lichtſtrahlen vom Scheinwerfer auf den Spiegel fallen und von dieſem über den Kühler hinweg nach dem Mo⸗ tor geworſen werden. Während der Führer ſonſt mit einer Hand die Taſchenlampe halten muß, hat er ſo beide Hände zum Arbeiten frei. Scheinwerfererwärmung. Für die Scheinwerfer von Fahrzeugen iſt es erwünſcht, die Temperatur des Gehäuſes bezw. des Parabeleigſatzes auf einer gleichmäßigen Temperatur zu halten, um eine ſtets gleichmäßig gute Wirkungsweiſe des Scheinwerfers zu erzielen. Um das zu erreichen, verwendet eine ſoeben unter D. R. P. 321610 patentierte Erfindung das Kühlwaſſer des Antriebsmotors des Fahrzeuges, indem es dieſes vor Ein⸗ tritt in den Kühler, alſo noch nicht abgekühlt, auf den Scheinwerfer bezw. den Parabeleinſatz wirken läßt. Das kann entweder in der Weife geſchehen, daß der Scheinwerfer oder ein ihn aufnehmendes Gehäuſe einen Doppel⸗ mantel erhält, durch den das Kühlwaſſer zirkuliert, oder ſo, daß der Schein⸗ werfer oder das Gehäuſe an den Kühler angebaut oder in dieſem eingebaut wird, ſo daß er bezw. das Gehäuſe(Parabeleinſatz) von dem erſt abzu ⸗ kühlenden Waſſer umſpült wird. Da die Waſſertemperatur ziemlich gleich⸗ bleibend iſt, ſo wird dadurch auch der Scheinſverfer durch Temperaturgus⸗ tauſch auf möglichſt gleichmäßiger Temperatur gehalten, die für den klag⸗ loſen Betrieb des Scheinwerſers erforderlich iſt. Es iſt zweckmäßig, die Rückwand des Dappelmantels von der Rückſeite des Kühlers zugänglich zu machen, und ſie bei ein⸗ oder doppelwandiger Ausführung mit einer Heff⸗ nung zur Zuführung von Leuchtmitteln oder dergl. zu verſehen. + Hartlötappaxat für Sägeblätter und Stahlbänder,. Die zahlreich angebotenen elektriſchen Schweißmaſchinen ſind für Kleinbetrſebe meiſtens zu koſtſpielig und umſtändlich. Man hat zwar Benzin⸗Lötapparate gehaut, ſte verſagen aber infolge Verrußens des Flammrohres oft und ſſnd auch feuergefährlich. Dieſe Uebelſtände vermeidet der nachfolgend beſchriebene, von Haag(Stuttgart. zum Patent angemeldete Hartlötapparat für Sägeblätter u. Stahlbander, bei dem hautpſächlich auch auf leichte Traus⸗ portfähigkeit für Montagezwecke Rücſicht genommen ift. Apparats beſteht darin,daß das zu ſchweißende Blatt über zwei einen Lichtbogen erzeugenden Kohlenelektroden gehalten, bis zur Schweißglut er hitzt und dann mittels zweier Backen zuſammengepreßt wird, während gleichzeitig mit dem Zuſammenpreſſen der elektriſche Strom in irgendeiner Weiſe abgebrochen toird. Die ganze Vorrichtung kaun nach Feſtſtellen des Gegenſtandes mit bem Hebel mittels uß⸗ od. Handbetrieb betctigt werden. bſammenpreſſen durch die beiden Preßbacken. Die Wichtig iſt das ſchnelle jungsverfahren die Schulzeugniſſe hergntzteht und ſomit die däda en hierdurch dewiride plötzliche Kühl macht die Tötſtelle glasß d Erfahrungen der Schnle Maße berückſichtigt, ſo iſt die Jaupt eine Beurbeitung witteln fpeile ng wird. Die Wöielle feie 158 ſache doch die eigentliche pſpchotechniſche Prüfung, die in zwei Teile zer⸗ man dann durch Miederherſtellung des Lichtbogens blaut anlauſen, worauf 11 0 eine gemeinſame Prüfung, in der alle Bewerber zugleich Aufgaben hſen, und eine Einzelprüfung. U. a. wird Augenmaß, Taſtgefübl, Muskel⸗ gefühl, Schätungsvermögen der Zeit, Geſchicklichkeit, Auffaſſung und Ge⸗ dächtnis,. Phantaſte experjmentell geprütft. Hevlondt bemerkt: Die Erfulge, ſie die normale Federſtaplhärte erreicht. Der Apparat kann auch für jedes andere Metallſtück, abenſo die Flamme der(lellroden zu Er⸗ Musere Girawe verwendet werden, z. B. zum W. Alnhendemachen 95 ae Widd ur Aaeeeeede ee e ee N Weiſe die Baumeſſe in Leipzig. Sie hat ſich auch diesmal wiederum Das Weſen des „ ärmen von Flüiſſigk⸗ — 2 25 6. Seite. Nr. 364. Mauntzeimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Nuggabe.) Dienstag, den 17. Auguſt 1920. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Fp. Pfungſtadt, 15. Aug. Mit einer Schußwunde im Kopfe wurde kurz vor Eſchellbrücken der. 25jährige Schloſſer Ludwig Schaffner aus Pfungſtadt im Chauſſeegraben aufgefunden. ſeinen eigenen Angaben hat er ſich am Abend in der Nähe der eh'ſchen Mühle den Schuß ſelbſt beigebracht, weil er lebensmüde 50% Pfund Zucker zugewieſen wird. Anmeldungen ſind an Bienen⸗ Nach walter Roos aus Schifferſtadt über das Ergebnis der heurigen mittlung der bayr. Lebensmittelſtelle den Bienenzüchtern pro Volk züchter Hamman in Haßloch zu richten. An der Debatte beteiligte ſich auch der Altmeiſter der pfälziſchen Bienenzucht, Herr Hergen aus Gommersheim mit ſeinen reichen Erfahrungen. Bahnver⸗ Bienenwanderungen im Neuſtadter Wald. Dieſe ſind wegen des rädrige elektriſche Wagen leichter Bauart. Frankfurt wird ſich wie ſeiner Zeit der erſten elektriſchen Straßenbahnpoſten— aa dieſer für Ne Erleichterung des Straßenverkehrs wichtigen Ei richtung als eine der erſten Städte erfreuen dürfen. A. Hirſchhorn, 16. Auguſt. Geſtern fand das erſte Turnfeſt d Turnvereins Hirſchhorn auf dem Sportplatze hier ſtatt. Der Ve⸗ lauf des Feſtes war bei prächtigem Wetter ein ſehr ſchöner. De! Feſtzug, an dem ſich außer einigen auswärtigen Vereinen, al“ t. Dur en Sch ich 8 8 75 in Ausfalles der Kaſtanienblüten bisher leider erfolglos geweſen, doch Feſtzug em zen 90 f 5 eerer Nfun hofft man aus der Blüte des Haidekrautes doch noch einen Ertrag Hirſchhorner Vereine beteiligten, bewegte ſich durch die ſchön 1 Eſchellbrücken brach er beſinnungslos zuſammen. Schaffner 19 zu erzielen. Im vorigen Jahre hat bekanntlich die Wald⸗ und geſchmückten Straßen unſeres romantiſchen Neckarſtädtchens ne 5 ins Krankendaus gebracht. Am Tage vorher hatte er ſich zur Reiſe Paide Tracht ein günſtiges Ergeonie gehatt., 10100 ins Ruhrgebiet abgemeldet. Auf dieſem Abmeldeſchein, der mit* Frankfurt, 15. Auguſt. Anſcheinend nach dem Genuß gifti⸗ Dobel, eine begeiſternde Anſprache an die Verſammlten hielt, 105 Bhut bedeckt war, nahm er von ſeinem Bruder Abſchied und hatte ger Pilze wurde die aus fünf Köpfen beſtehende Familie des Ar⸗ welcher er beſonders auf die bohen Ziele und die großen Idec⸗ dabei bemerkt, daß nicht unglückliche Liebe der Grund der Tat ſei. beiters Daniel Stroh aus Neu⸗Iſenburg dem Offenbacher Kranten⸗ des ganzen Sportweſens hinwies. 100* 5 er Tat ſel. haufe zugeführt. Ein zwölfjähriger Sohn und eine 18jährige a. Hirſchhorn, 16. Auguſt. Die neuen Glocken der evangen i„Neuſtadt a.., 15. Aug. Der Gau Vorderpfalz des pfäl⸗ Tochter ſind bereits geſtorben. Nur die Mutter blieb von der Gemeinde ſind nunmehr in den Turm verbracht und findet deren 11 Ziſchen Bienenzüchtervereins tagte heute nachmittag im Erkrankung verſchont, da ſie wenig von Pilzen genoſſen hatte.— Einweihung zuſammen mit der Gedenktafel der fürs Vaterlan Saale der Gambrinushalle. Nach einer Begrüßung der zahlreich Im Laufe der nächſten Woche wird der hieſige Poſtfuhrbetrieb zum gefallenen Helden unſerer Gemeinde am kommenden Sonntag ſtat Erſchtlenenen durch den Generalagenten Schmitt und Scho⸗ größten Teil vom Pferdebetrieb in den Kraftwagenbetrieb exxxxxxxxxx- walter aus Neuſtadt hielt Hauptlehrer Reichert aus Speyer⸗ umgeſtellt werden. Es werden Kraftwagen verſchiedener Art ver⸗ Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. dorf einen Vortrag über die diesjährige Einwinterung der Bienen, wendet werden. Für den Verkehr zwiſchen den Poſtanſtalten und Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: . welche wegen des Zuckermangels beſondere Maßnahmen erfordert. den Bahnhöfen werden Wagen mit Benzinmotoren benutzt. Die A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J 2. Hieran ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache, in welcher der Vor⸗ Zuſtellung der Pakete an die Empfänger wird dagegen durch die Franz Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Hüg“ ſitzende des pfälziſchen Hauptvereins, Herr Bahnverwalter Men⸗ geräuſch⸗ und geruchloſen elektriſchen Wagen erfolgen. Zur Eil⸗ Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeige! zer aus Bad Dürkheim die Mitteilung machte, daß durch die Ver⸗ paketbeſtellung und zum Austauſch von Briefbeuteln dienen drei⸗ G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 2 + . PR PE T Bilanz am 30. November 1919. I. 5————.— K 0 Aktiva. dbe 7 Paſſiva.„%„% Zentrale Heidelberg: 29990.999 5 4 Grundſtück⸗ContoHeidel 114,467 50 Reſerve⸗FJonds J2,221,255 NI. 5, 600, O0O0.— neue Akfien ſeabſchrabeng dere 467 800 118000 Spegier Aeſervefonds J1000.0 d Mobilien⸗Conto 1 Deleredere⸗Conto 75,928 er Caſſa Conto 33 180,259 09 Kriegs⸗Reſerve⸗Fonds. 250,000— Wechſel⸗Conto 8 2.963,848 35 Partial⸗Obligat.⸗Conto 2,500,000 Portland Cementwerke Efferten⸗Conto 3,883,325 40 Hiervon zurücbezahlt. 288.900.— 2,261,000— Conto⸗Corrent-Conto Conto⸗Corrent⸗Conto 4 4 5 Debitoren u. Bankguthab. 11,329,546 11 Creditoren 8,442,408 + 1 33 0 Beteiligungs⸗Conto 4,435,474 71 Wilhelm Merz⸗Stiftung 34.589 01 0 J an 8 Jaten A 1— Friedrich Schott⸗Stiſtung. 37,427 f 10 Hypotheken⸗Forderungen 134,525— Arbeiter⸗Unterſtützungs⸗ 5 Werk Leimen: 854,810 1 0 f Sparkaſſen⸗Conto 371,203 Heidelber bee gueg 28 Eeg eanb J40097557 57 Conto 8,250 1„094,957 5 ypotheken⸗Conto 1.. 00 Nr. 15,001-20,600 Abſchreibung... 398,755 57.,695,602— 05 01 5 MaſchinGen 555,000 ückſtändige Löhne. 79,719 Die Aktiengeſellſchaft Portland⸗Cementwerk Heidelberg, vormals Schifferdecker& Söhne in Heidelberg GüganBzsgs 57,587 81 Rückſtändige Steuern 51,461% wurde am 17. März 1889 errichtet und am 21. März 1889 in das Handelsregiſter zu Heidelberg eingetragen. 17512,587 81 Gewinn- u. Verluſt⸗Conto Z3oueck der Attiengeſellſchaft war die Uebernahme und der Fortbetrieb der unter der Firma Schifferdecker& Abſchreibung... 242,587 81] 770,000— Sewinn-Vortrag 1917/18 91,979 86 70 Söhne in Heidelberg beſtandenen Portland⸗Cement⸗ und Portland⸗Cementwaren⸗Fabrik. Die Geſellſchaft iſt berech⸗ Mobilien—— 1— Reingewinn aus 1918/192.211.504 05 2,903,483 tigt, ſich an gleichen und an ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und Zweigniederlaſſungen zu errichten. Elektr. Beleuchtungs⸗ und Bürgſchaften 627,000— Gegenſtand des Unternehmens der Geſellſchaft iſt die Herſtellung und der Verkauf von Cement aller Art Kraftanlage 90.000—— und ſonſtiger hydrauliſcher Bindemittel einſchließlich Kalk, ſowie Herſtellung und Verkauf von Cement⸗, Ton⸗ und Zugang.801 20 3 39,062,887 U Ziegelwaren, ſowie Erwerb und Veräußerung von Immobilien. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmen zu beteiligen und Zweigniederlaſſungen zu errichten. 93,801 20 84.000 Die Berufung der Generalverſammlung erſolgt durch öffentliche Bekanmmmachung. Abſchreibung 9,801 20„000— Das Geſchäftsjahr der Gſellſchaft läuft vom 1. Dezember bis 30. November. Beſitztum Mannheim:* Gewiun⸗ und Verluſt⸗Rechuung Die Dauer der Geſellſchaft iſt nicht beſchränkt. Immsbillenn 80,002— 30. N b 1919 Das Grundkapital der Geſellſchaft beſtand urſprünglich aus M. 5,500.000.—, und iſt inzwiſchen mehrmals Abgang u. Abſchreibung 1,000— 79,002— am November zuletzt im Jahre 1906, auf M. 15,000,000— erhöht worden. Die Aktien ſind zum Handel und zur Notiz an den Mobilien 1fHH— Börſen von Frankfurt a.., Mannheim und München zugelaſſen. G ke Obrighei Debet.. 21 1. 7 Eine weitere außerordentliche Generalverſammlung vom 16. Oktober 1918 genehmigte den Fuſionsvertrag ipswerke ghelm⸗ Centrale Heidelberg: vom 24. Auguſt 1918 mit der Aktiengeſellſchaft Stuttgarter Immobilien⸗ und Baugeſchäft in Stuttgart unter gleich⸗ Stand 53.202 Grundſtück(Abſch 1,467 50 75—— 5 e um 5600 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien über je M. 1000.— gleich Stan Zu 8. edbk. 107 30 Wert ee 90 .5,00,000.— auf M. 20.600,000—. 383 5 Gemäß 8 1 des erwähnten Vertrags übertrug die Aktiengeſellſchaft Stuttgarter Immobilien⸗ und Baugeſchäft 53,369 30 Machmen(Abſchreibung) 7 8 ihr Vermögen als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation gemäß 88 305, 306..B. auf die Portland⸗Cement⸗ Abſchreibung.467 30 49,902— a Satzadhd werke Heidelberg und Mannheim Aktiengeſellſchaft in Heidelberg. Dagegen wurden den Aktionären des Stuttgarter Werk Weiſenau: 97 5 Kraftanlage Abſchr).801 20 651,144 50 1 Immobilien⸗ und Baugeſchäfts 5600 neue, den bisherigen gleichberechtigte Aktien der Portland⸗Cementwerke Heidel⸗ Immobilien 2,196,000— ge 8 2— 2 berg und Mannheim Aktiengeſellſchaft in Heidelberg von je M. 1000.— mit Dividendenberechtigung vom 1. Dezember Zugang 3,852 72 Abteilung Mannheim: 828 40 10 1917 ab gewährt, mit der Maßgabe, daß auf eine Aktie der übertragenden Geſellſchaft über M. 1000.— oder auf.199.852 72 Immobilien(Abſchreibung) zwei Aktien über je M. 500.— eine Aktie der Uebernehmerin über M. 1000.—, oder auf zehn Aktien der übertragen⸗ Abſchreibun 221,852 72.978.000 Gipswerke Obrigheim⸗ den Geſellſchaft über je M. 300.— drei Aktien der Uebernehmerin über je M. 1000.— entfielen Sämtliche Aktien— Hochhauſen: des Stuttgarter Immobilien⸗ und Baugeſchäfts bis auf nom. M. 9900.— ſind eingetauſcht worden. Die Fuſion mit Maſchinen 1,229,600— Abſchreibung in Obrigheim 2,367 30 67 0 dem ſeit 46 Jahren beſtehenden Stuttgarter Unternehmen erfolgte behufs Ausſchaltung jeden Wettbewerbs zwiſchen Zugang 28,198— 5„Hochhauſen.100— 3, den beiden Höchſtbeteiligten an dem Süddeutſchen Cementſyndikate ſowie zum Zwecke des Austauſchs von Er⸗ 1,254,795— Werk Weiſenau: M fahrungen in der Herſtellung zur Verbilligung der Erzeugung. Abſchreibung... 348,696— 906,100— Immobilien(Abſchreibung)] 221,852 72 Nieee N Weiter beſchloß die Generalverſammlung die Firma zu ändern in: Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mann⸗ Mobilien 1— Maſchinen 5 348,696— eim⸗Stuttgart, Aktiengeſellſchaft. Elektr. Beleuchtung und Elektriſche Beleuchtungs⸗ u. 948„5 10 Vorſtehende Beſchlüſſe wurden unterm 15. Februar 1919 in das Handelsregiſter zu Heidelberg eingetragen Kraftanlage 85 41.401— Kraftanlage(Abſchreibg.).409— 574,948 und beträgt ſeitdem das Grundkapital der Geſellſchaft M. 20,600,000.—, eingeteilt in 20,600 auf den Inhaber lautende Abſchreibung.400— 37,001— Werk Budenheim: volleingezahlte Aktien zu M. 1000.— jede, Nr.—20,600. k Budenheim: Immobilien(Abſchreibung) 18,973 53 14 Durch die Fuſion ging das Vermögen des Stuttgarter Unternehmens als Ganzes auf Grund des nachſtehen⸗ 3 0 udenheim: 263.000— Maſchinen 29.300— 14 den Jahresabſchluſſes an die Geſellſchaft über. 2 Zugang 4,973 53 Egratonlage(Abſchrelb 905 48778 56 f 33 raftanlage(Abſchreibg.—„ VBilanz am 31. Dezember 1917. E Abſchreibung 130573 53. 249,000— Abteilungen Stuttgart und —...——;r—————ß———8ccKKKcKK—K— 2 2 EVC—AiA Junmobflen(ubſchreibung) 127,751 82 1. Koaſſenbeſtand in Stu·- 1. Attien.Kapital: Zugeng..47800-——„ bd gart und Schellüngen. 19,872 33 Serie I. Lit. A. 4000 Akt. 300— 102.200— Mobilien„ 4022. 6J0 200, 2. Wechſelbeſfand 49,800 30 zu ait 300.—.200,000—)C Wert Nüctingen 3. Wertpapiere 300,000— Serie J. Lit. B. 2000 Akt. Mobeeeeeee—Immobilien(Abſchreibung)] 191,644 11 10 4. Grundbeſitz: zu Mk. 500.—] 1,000,000— Elektr. Beleuchtungs⸗ und Maſchinen 134,278 03 Nein a) Fabrifen.527.008— Serie J. Lit. C. 1400 Akt. Kraftanlagge 4,300— Elektriſche Beleuchtungs⸗ u. A b) Wohnhäuſer. 1,758,001— zu Mk. 1000.—.400,000— Abſchreibung 500— 3800— Kraftanlage(Abſchreibg.) 5,739 60 331,662 e) Bauplätze 86,000 553 4,371,009— Serie II. Lit. D. 2000 Akt. Abteilungen Stuttgart und Werk Lochhauſen: 1 3. Waren, Geräte u. Fuhr⸗ zu Mt. 1000.—.000,000— 5,600,000— Schelklingen: Immobilien(Abſchreibung) 176,473 60 FC 534,563 99 2. Hypothekenſchulden 993,450— Grundbeſiz 3,859,200 45 Maſchinen 28,663 90 ee 6. Beteiligung bei fremden 3. Verbindlichketen: 678,598 22 Abgang 611.441 63 Elektriſche Beleuchtungs⸗ »Unternehmungen 2,291,000— Bürgſchaftsgläubiger 153,800—.277758 82 l Kraftanlage(Abſchreibg.) 12000— 106,137 50 Mee 7. Forderungen: 4. Unerh. Gewinnanteilſch. 266— Abſchreibung... 127,751 82 3,120,007—Summe d. Abſchreibungen: 75518,585 5 114) Guthaben b. Banken 888,580 90 5. Unterſtützungskaſſe der Maſchinen[ 275,00— Betriebs⸗Unkoſten 5,144,753 100). Geſchäftsausſtände. 508,572 20 Ziegeleien 55,548 25 Zugan 168,366 90 Handlungs⸗Unkoſten 662,813 2 N c) Hppotheten 200.529 88 ützungstaſſe tlal⸗Obligat 480 + 6. Unterſtützungskaſſe der 369 96 Zinſen aus Partia gat. 102, 48 Aee 0 d) Verſchiedene 913,496 28/ 2,479,278 96 Cementfabriken 44,321 65 Abſchreibun 68.367 96 375,002— Kursverluſt aus Effekten 383,275 5 n e) Bürgſch.⸗Schuldner. 153,800— 7. Allgem. Unterſtützungsk. Verſicherungs⸗Prämien 64,462 2 115 für Angeſtellte u. Arb. 194,442 36 Mobilien 8,000 5 Krankenverſicherungs⸗Beitr. 50,609 66 109 8. Altersverſorgungs⸗ und Zugangg. 13.533 6ʃ1 Invalidenverſicherungs⸗„ 18.958 4% 11 Invaliditätskaſſe d. Arb. 231,421 85 21,539 61 17,.506 Unfallverſicherungs⸗Beiträg. 76,233 nn 9. Rückſtellungen: Abſchreibunngg 4,033 61— Angeſtellten⸗Verſicherungs⸗ 8 72 10 a) Abſchreibungs⸗Rückl. 161,667 86 Werk Nürtingen: ineee 15,833 92 ö b) Außerordentl. Rückl. 245,000— Immobillen. 1633,200— Staats⸗ u. Gemeindeabgab. 1,380,429 N 11 e) Talonſteuer⸗Rücklage 23,600— Zugang 5 39,044 83 Gewinn⸗Vortrag a. 1917/18 691,979 66 ö d) Rückl. f. d. Friedensw. 100,000— 530,267 86 +57224T 85 Reingewinn aus 1918/19 2,211,504 05 2,903,483 7¹ 1*„012,— 10. Geſetzl. Reſervefonds 704,026 12 3 1,480,600 5 11. Gewinn⸗ u. Verl.⸗Konto 1,460,243 27 Maſ„—895.90— D 1 5 10,402,58 58 15.702 587 58 Zugang 17.278 93 7 Credit.. 2 1 Gewi Abſchreibun 134248 05 488,000— i 1 00 Soll. ewinn- und Verluft⸗Aonko am 31. Dezember 1917. Haben. 9. 134 Gewinn⸗ Vortr. aus 1917/18 691,979 ieeee eeeeeee eeeeeee 85 1— Varen 117.,057,452 550 4 3 4. 40 4 45 und— 208 110 05 2 85 2 traftanlagge 56,700— und Weinbergsbetrieb„ 22,521 42 1. Vortrag vom Jahre 1916 625.951 69— 739 60 Zinſen⸗ und oete Er⸗ 5— 5 Abſ 5 1—0 10 it 8 1,012,106 63 57430 60 1 5 Ordentl. reibungen 5 9.Ertrag d. Liegenſchaften 72,743 11 7 ewinn auf Beteiligungen 148,72 1 4. Gewinn für 1917. 834291 58 10,363 46 Abſchreibuna..2. 57— eeen 0 ei Vortrag vom Jahre 1916 625,951 69 1,460,243 27 3—5 Lochhauſen: 05 19 0—— Immobilien.,— LI LII 5 Zugang 313 60 191 85 Ueber einzelne Bilanzpoſten werden folgende nähere Angaben gemacht: Abſchreibunng 70 473 09 529,340— 1 Die Wertpapiere ſetzen ſich zuſammen aus: M. 300,000.— 50% Deutſche Reichsanleihe und M. 12,000.— ˖ 5 500— Stuttgarter Badegeſellſchafts⸗Aktien. Maſchinen— 63 00 1 Der Poſten Fabriten betrifft Cementwerke in Schelklingen, Allmendingen und Ehingen a.., ſowie zwei eee 90 Ziegeleien in Cannſtatt. 84,663 90 11 An Wohnhäuſern beſitzt das Unternehmen 28 Stück, ſämtlich in der Gemarkung Stuttgart. Abſchreibung. 28,663 90 56,000— Der Poſten Beteiligung an fremden Unternehmungen beſteht aus: Wineen 1— 174 Ertrag: 1914 1015 1916 1 16 Aktien des Süddeutſchen Portland⸗Cementwerks.⸗G. Münſingen 39% 30 30%„5 1„ Bahyer, Portland⸗Cementwerks Marienſtein.⸗G. 55— e 2 10„ der Portland⸗Cementfabrik Blaubeuren, Gebr. Spohn,.⸗G. Jabrikations-Vorräte.277¼88 82 „ Portland⸗Cementfabrik Burglengenfeld.SS.——— Material⸗Vorräte 1,231,456 87 10 Kuxe„ Gewerkſchaft Marienſtein in München—— Vorräte an landw. Produk⸗ 16 Stammeinlage bei der Südd. Cementverkaufsſtelle G. m. b.., Heidelberg——— ten, Wein und Kellereige⸗ 34* 16 5 J20 r000. fele Stuttgart G. m. b. H. in Liqu.—— nn 2014,234 10 10 im Geſamt⸗Nominalbetrag von M. 2,366.000.—. IhVorausbezahlte Verſiche⸗ 455 Die Hypothekenſchulden ſetzen ſich aus 22 erſtſtelligen Hypotheken im Einzelbetrage von M. 28.000.— bis] rungs⸗Prämien Nabbe 99280 38 11 135 90,000.— auf die Wohnhäuſer in der Gemarkung Stuttgart zuſammen. /Der Zinsfuß für die einzelnen Hypo⸗ Zinsguthaben 85 theken deträgt 4½—5 J0, M. 91,250—, ſind viertelſährlich kündbar, M. 260,000.— bis 1918, M. 170,500.— bis Bürgſchaften 20.. U 1919, M. 362.500— bis 1921 und M. 79,200— bis 1926 unkündbar. 70008 887 8 TZLI A Für die letzten fünf Jahre hat die Geſellſchaft folgende Dividenden verteilt: +— 1913= 10 0% 1914= 5% 1915 2 00⁰ 1916= 0% 1917 10 00. Der erſte Jahresabſchluß der vereinigten Geſellſchaft zeigt folgende Ziffern: 0 ‚ Dtenstag, den 17. Auguſt 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 364. Nachſtehend einige Erläuterungen zu einzelnen Poſten der Bilanz: Das Effekten-Konto enthält Anleihen des Deutſchen Reichs ſowie verſchiedener Bundesſtaaten un Nennwerte don M. 5,518,300.—, ferner M. 19,000 — Aktien. Die unter Konto-Korrent⸗Konto enthaltenen Bankguthaben belaufen ſich auf M. 5,731,356.07. Das Beteillgungs⸗Konto enthält folgende Beſtänbe: Aktlen des Süddeutſchen Portland⸗Cementwerks.⸗G., Münſingen der N 2* der P 7. 10 Kuxe der Gewerkſchaft Marienſtein und verſchiedene kleinere Beteiligungen. Die 4½ 0b Partial-Obligationen ſind in jährlichen Raten zu 102 0% ab 1915 bis 1944 flgbar, wobei ſich die Mencgafz vorzeitige Rückzahlung mit 3 monatlicher Kündigung vorbehalten hat. Die Anleihe betrug urſprünglich „Portland⸗Cementwerks Diedesheim⸗Neckarelz ffenbacher Portland⸗Cementfabrik, Offendach „ Portland⸗Cementfabrik Blaubeuren, Gebr. Spohn „ Portland⸗Cementfabritk Elm in[(Ümm „ Portland⸗Cementwerke des Bayer. Portland⸗Cementwerks? 7 ortland⸗Cementfabrik, Ingetheim a. Rh. in Liquid. Stammeinlage bei der Südd. Cement⸗Verkaufsſtelle G. m. b. H, Heidelberg dem Export⸗Contor, Heidelberg „ der Baugeſellſchaft Leimen 29233* 293 33350* tarlenſtein, München 22 0 293** e Ertrag: 1915 1916 1917 „30% 390 ¶300 0 „ * 0 0 0 „ — e — — — 2,500,000.— Ende November 1919 waren noch M. 2,261,000.— im Umlauf. Die Hypotheken-Schulden ruhen auf den durch bereits näher erläutert. Folgende Dividenden wurden in den letzten auf ein Aktienkapital von M. 1913/14= 6 0 1914/18 40% 1915/16 6% ohnhäuſern in der Gemarkung Stuttgart. Der Poſten hat ſich Verkauf einiger Liegenſchaften gegen das Vorjahr ermäßigt und iſt im Uebrigen bei der Stuttgarter Bilanz fünf Jahren verteilt: 15,000,000.— 1916/17 Dem Auffichtsrat der Geſellſchaft gehören an die Herren: Alfred Weinſchenk, Frankſurt a.., Vorſitzender; Alfred v. Kaulla, Stuttgart, 1. ſtellvertretender Vorſitzender; Rechtsanwalt Dr. J. Helm, Heidelberg, 2. ſtellvertretender Vorſitzender; Zudwig Anderſt, Heidel⸗ derg; Reichsrat Franz v. Buhl, Deidesheim; Geh. Kommerzlenrat Wilhelm Federer, Stuttgart; Direktor arl Leonhard, Heidelberg; Oberſinangrat A. Klett, Stuttgart; Karl Koenigs, Lebehn; Direktor Wilhelm Merz, Heldelberg; Direktor Eduard Schall, Gartenau b. Salzburg; Geh. Kommerzienrat DOr. ing. Friedrich — — von Mk. 20,600,000.— 12 b 1917½ù8 10 0% — 50 8 nach Abzug des für die Aktlonäre beſtimmten Betrages von mindeſtens vier Prozent des Aktienkapitals verbleibt. Der Reſt bleibt zur Verfügung der Die Auszahlung der Gewinnanteile, die Ausgabe neuer Bewinnanteilſcheinbogen, die Ausübung von Bezugs⸗ rechten, die Hinkerlegung von Aktlen zwecks Tellnahme an der Generalverſammlung ſowie alle ſonſtigen, von der Generalverſammlung beſchloſſenen, die Aktlenurkunden betreffenden Maßnahmen erfolgen koſtenfrei bel der Geſell⸗ en in Heidelberg, bei der Fillale der Rheiniſchen Creditbank in Heidelberg, bei dem Bankhauſe Baß& Herz n Frankfurt a.., bei der Bayeriſchen Vereinsbank in Mänchen, bei der Württembergiſchen Vereinsbauk in Stuttgart, bei der Württembergiſchen Bankanſtalt vorm. Pflaum& Co. in 88 bei der Direktion der Dis⸗ contogeeſellſchaft Filiale Stuttgark in Stuttgart, bei Dörtenbach& Cie., G. m. b. H. in Stuttgart, bei der Rheiniſchen Creditbank in Mo aheim und beil dem A. en ſchen Bankverein.-G. in Cöln a. Rh, Dle Ausſichten im neuen Geſchäftsſahr ſind unbeſtimmbar, ſie hängen von der Belieferung mit Brennſtoffen 28 5—4 ungenügend bezeichnet werden muß. ſo daß die Aufrechterhaltung der Betriebe 1 nicht mög Die außerordentliche vom 1T. Jebruar 1920 hat beſchloſſen, das Aktienkapital der Geſellſchaft durch Ausgabe von M. 2 000 000.— Vorzugsaktlen auf M. 22 600 000.— unter Ausſchluß des Bezugs⸗ rechts der Aktionäre zu orhähen Die Dloldende der Verzugsaktien wird auf 5% mit Nachbezugsrecht begrenzt, ſie genießen in den Generalverſammlungen der Geſellſchaft ein zwölffaches Stimmrecht und erhalten im Falle der Liquldatlon des Unteenehmens nach Berichtigung der 11 aus dem alsdann verbleibenden Vermögen vorweg die eingezahlten Beträge, der alsdaun verbleibende Reſt wird unter die Stammaktien nach Verhältuis der auf dieſe geleiſteten Einzahlungen verteilt. Die Umwandlung der Ne in Stammaktien zum Vor⸗ teil der Geſellſchaft iſt für den vorgeſehn, daß der Aufſichtsrat und Vorſtand der Geſellſchaft dies für ge⸗ eiguet erachtet. Die Schaffung dieſer en bezweckt, die Geſellſchaft vor Ueberfremdung zu bewahren. 936⁴ Heidelberg, im Februar 1920, Porfland-Cementworte Heldelberg-Mannhelm-Stuftgart, Aktiengesellschaft. Schrader. Wigand. Nrans. Schindler Sehott. Dr. Schott. Auf Grund obigen Proſpektes ſind Schott, Heidelberg; Wilhelm Scipio, Mannheim. Der Vorſtand beſteht z. Zt. aus den Herren: Generaldirektor Woldemar Schrader, Stuttgart; Kommerzienrat Paul Wigand, Schelklingen; Direktor Weiſenau; irektor Adolf Schott, Nürtingen; Direktor M. 3, 600, 000.— neue Aktien der 5 Lücht. Frit etanz⸗ Heidelberg; Direktor Carl Schindler, r Ehrhart Schott, Lelmen und aus den ſtellvertretenden Vorſtandsmitglledern: Robert Schrader, Ehingen; Wilhelm Friederich, Stuttgart. Die Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzelger, ferner in elner Frankfurter, einer Münchener und einer Stuttgarter Zeitung. Der Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſiva nach Abzug der geſetzlichen Abſchreibungen und Rücklagen bildet den Reingewinn der Geſellſchaft. Keber die Vertellung des Reingewinns beſtimmt Der derſelbe ein Zehntel des Grundkapitals erreicht hat Der Vorſtand und die Beamten erhalten ſodann die ihnen vertragsmäßig zugeſicherten Tantiemen, § 35 der Satzung wie folgt: Reingewinn wird wie folgt verwendet: Fünf Prozent werden dem Reſervefonds ſolange überwleſen, bis Die Aktionäre erhalten hierauf eine Dividende bis zu vier Prozent des Akt enkapitals. Die Mitglieder des Aufſichtsrats erhalten gewinnes. Dieſer Anteil wird von dem Reingewinn berechnet, der nach Vornahme der Abſchrelbungen und ſodann eine Tantleme von zwölf und einhalb Prozent des Jahres⸗ Maonnbeim, im Auguſt 1920. lick⸗ Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stutigart, Alctiengesellschaft, Heidelberg Mr. 15,001—20.600 zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börſe zugelaſſen worden, ftheinische Credithank. nnn Feler-Versscherung! Wir suchen zum sofortig. Eintritt ſpäteſtens aber zum 1. Ottober ds. Js., shrere Beamte die mit allen Arbeiten einer euerverſiche⸗ rungs.Generalagentur(Korteſpondenz und 5 Entwerfen) vertraut ſind L Oehalt nach Klaſſe n und im des Reichs⸗ tarifs. Schriftliche Bewerbungen mii Zeug⸗ u 8 nisabſchriften an die 9 Aaahdeeuenenfcdmnng:-Janl.fenerizhehrferbrbbe ulen Munchener deama-Dnterehmen r Mannheim und größere Umgegend einen A K tüentigen Ulsiteur muuſſel 900 6 Wochen bei großer Verdienſt⸗ 100 Angebote unter Q. R. 26 an die Ge⸗ chäftsſtelle ds. 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Wiener Operettenspiee im fiosengarten.] Heute, Dienstag, 7% Uhr— Ende 10 ½ Uhr Ein Walzertraum Hunsdlertheater.Ahole“ Nur noch einige Tage, abendlich 7½ Uhr „„Grigri“. 82⁵3 Kabarelt Numneimager Gastspiel Roma Salus dazu Eugene et lrene und die übrigen Attraktionen S121. Frledrichs-Park. Dienstag, 17. August, abends 8 Uhr Bei aufgehobenem Abonnement Benefiz-Konzert zu Gunſten der Kapelle Petermann. Leitung: Herr Kapellmeiſter Becker. Eiutrittspreiſe: für Abonnenten gegen Vorzeigen der Jahreskarte M..00 181 für Nichtabonnenten M..00 jKammer- Uldnspiele Planken D 2, 6 Telephon 987 Nur 3 Tagel Zwel Erst-Aufführungen! Die Frau mit den zwel Seelen Ergreifendes Drama aus dem Leben in fünf Akten nach dem Roman von Alexauder Brody. Der Faun Ein herrliches Filmspiel in einem Vorspiel und vier Akten. Erstkl. Haupt-Darsteller. 27— Nur noch bis Donnerstag! 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Mit dieſer Verteilung kommen die Reſtbeſtände an Kandis⸗Zucker zum Verkauf. Der Preis beträgt für Kriſtallzucker Mk..90 und für Kandiszucker M..50 das Pfund. Süßſtoff: markenfrei in den Apotheken u. Drogerien Marmeſade: markenfrei zu M. 3,70 das Pfund in den Kolonialwarenverkaufsſtellen—1668. Kunſthonig: markenfrei zu Mk..20 das Pfund (offene Ware) und Mk..30 das Pfund⸗Paket in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. hdruſchprämie. Laut Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 7. 8. 1920 Rr. 63112 wird der Lieferungszuſchlag von Mk. 200.— für die Tonne Brotgetreide und Gerſte für alle bis zum 28. Auguſt 1920 einſchließ⸗ lich(nicht 1. September 1920) abgelieferten Früchte dieſer Arten und der Lieferungszuſchlag von Mk. 150.— für die Tonne Brotgetreide und Gerſte für alle bis einſchließlich 13. Oktober 1920 abgelieferten Früchte dieſer Art gezahlt. Eine weitere Ausdeh⸗ nung der Friſten iſt nicht möglich. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16 /18. Mittwoch den 18. Auguſt 1920, vorm. 9 Uhr verſteigern wir das Erträgnis der ſtädt. Obſtbäume emarkung Neckarau. rückel, 45 Städt. Gutsverwaltung. Edith Meller die vielgefeierte Kunstlerin in DagkeulesHischat Sensationsdrama in 6 Riesenakten Zwischen Lachen u. Weinen Eine Tragödie in 4 Akten mit Eva Mapy i. d. Hauptrolle Nur bis einuschl. Donnerstag! Pön- Sporiplatz. Aaittmoch,. Aug. ö bhn ..b. Palz igakreismeisteh. ſur kune Aut Haunheim. N. 1 Hasinosaal kigks AMatomie ar Mech drdltes Unternehmen Hissor Art Eintritt M..50 u. 45 Pfg. Steuer. Jäglich geöfſnet v. frün 9 bis abends 10 Uhr. Sonntags von 11 Uhr ab. »Kassaschluß abends 9 Uhr. Besr alen-L Damen. Priwat-Tanzinstitut ben 7 E. Trautmann laiszning l2 Auf vielſeitigen Wunſch eröffne ich einen Perfekians-Rursus für die moddernsten Tänze. Gleichzeitig mache ich auf den Beginn meiner Privatzirkel und Kurſe am 2. Sept. im Wiener Restaurant, Kauf- männisches Vereinshaus C 1 aufmerkſam. Um weitere perſönliche Anmeldungen bittend, bringe meine Urtvastunden zu jeder ge⸗ wünſchten Tageszeit wieder in Erinnerung. 76 Hochachtungsvoll Emil Trautmann, Tanzlehrer Altglied d. denossenseha-t Deutscher Tanzlehrer[öitz Berlin Ab heute halte ich Sprechstunde von 10—1 und 312—61t Uhr Dr. Levi Spezialarzt f. Haut- u. Geschlechtskrankheiten H 1, 1(im Schuhhaus Frey) Tel.-Nr. 3940 E79 Hans Butbrod „und Frau Ernd geb. Stufzmann zeigen in dankbarer kreude qie 8 Geburt eines gelunden ſſädelss an.*2678 annheim, 16. fluguſt 1920.[ 10, 7. * Kleidung wird ſofort angefertigt, geändert, gewendet, repa⸗ riert und gebügelt. 97 Lager In ffledens-Notken Fr. Berlinghof Lange Rötterstrasse 1. Patente d. 1 Ausarbeitg. Anmeldg. prompt und bikigst. Patentbürd Seckenheimerstrabe 43, An- u. Verkauf von Er- kindungen u. Ideen. Haut-, Blaseu-, Frauenleiden (ohne Quecksilber, Syphllls⸗ Behandlg. nach den ohne Einspritzung), neuest. wissensch. 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Mk. 1000.— mit halber Dividendenberechtigung für das Geschäftsjahr 1920. Diese nom. Mk. 60 000 000.— neuer Aktien sortium zum Kurse voh 120% übernommen sind von einem Kon- worden mit der Ver- Ppflichtung, einen Betrag von nom. Mk. 53 333 000.— unseren Aktionären zum Kurse von 120% zum Bezug anzubieten. Nachdem die Durchführung der Kapitalserhöhung in das Handels- register eingetragen worden ist, bieten wir hiermit unseren Aktionären im Auftrage des Konsortiums die vorbèezeichneten 53 333 Stück neuer Inhaber-Aktien von je nom. Mk. 1000.— zum kolgenden Bedingungen zum Bezuge an: Kurse von 1200% unter 1. Auf je 7 Stück Gulden-Aktien von je 250 Gulden nom. kann je eine neue Inhaber-Aktie von je nom. Mk. 1000.—, und auf je 3 Stück Mark-Aktien von je nom. Mk. 1000.— kann eine neue Inhaber-Aktie von nom. Mk. 1000.— bezogen werden. Beträge von weniger als 7 Stück Gulden-Aktien oder 3 Stück Mark-Aktien bleiben unberücksichtigt, jedoch sind die Anmelde- stellen bereit, die Verwertung oder den Zukauf von Bezugs- rechten zu vermitteln. 2. Das Bezugsrecht ist bei Vermeidung des Verlustes in der Zeit vom 18. August bis einschiiehlich 4. September 1920 bei den unten verzeichneten Anmeldestellen während der üb- lichen Geschäftsstunden auszuüben. Die Ausübung des Bezugsrechts ist provisionsfrei. Die Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt worden ist, werden ab- gestempelt und demnächst zurückgegeben. 3. Der Bezugspreis von 120% zuzüglich stempels ist bei der Anmeldung in bar halben Schlußschein- zu entrichten, Ueber die geleisteten Zahlungen werden Kasse-Quittungen auf dem einen(blauen) Anmeldeschein erteilt. 4. Die Ausgabe der neuen Aktien mit halber Dividende für 1920 u. kf. erfolgt nach ihrer Fertigstellung bei derjenigen Stelle, bei der die Anmeldung erfolgt ist, gegen Rückgabe des quittierten blauen Anmeldescheins. Interimsscheine werden nicht ausgegeben. Gesellschaft erneut auf, anläßlich der 5. Gleichzeitig fordern wir die Inhaber von Gulden-Aktien unserer Bezugstransaktion den Unttausch von Gulden-Aktien in Mark-Stücke in der früher be- kanntgegebenen Weise vorzunehmen, wobei wir uns bereit er- klären, stempelabgabe unsererseits zu leisten. die bisher von den Aktionären zu tragende Reichs- Aumeldungen können bei den nachstehenden Nieder- lassungen unserer Bank erfolgen: 8 in Berlin, Darmstadt, Aachen, Alsfeld, Amberg, Aschaffenburg, Augs- burg, Bad Nauheim, Bad Salaschlirt, Bamberg. Bensheim, Beuthen.-., Biebrich a. Rh., Bielefeld, Bingen a. Rh., Bonn, Braunschweig, Breslau, Zutbach, Csssel, Chemnitz, Cottbus, Crossen, Cuxhaven. ortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Eibarfeld, Forst.-., Frankfurt a.., Frankfurt a.., Freiburg l.., Friedberg(iiessch), Fulda, Fürth E (Bayern), Gera, Giessen, Glatz, Gleiwitz, Göppingen, Görlitz, Greifs- wald, Greiz, Guben, Halle a.., Hamburg, Hannover, Hellbronn a.., Herborn, Hindenburg, Hirschberg(Schl.), Jauer, Kattowitz, Kehl, Köln, Kreuzburg.-., Kreuznach, Landau(Pfalzi, Lauban(Schl.), Leipzig, Leobschütz, Limburg(Lahn), Ludwigshafen a. Rli., Mainz, Mannheim, Michelatadt I.., München, Myslowitz, Neustadt(Haardt), Neustadt(.-.), 5 Nürnberg, Offenbach a.., Oppeln, Pasewalk, Passau, Pforzheim, Pirmasens, Prenzlau. Quedlinburg, Ratibor, Rybnik, Sangerhausen, d(Nald.), 1 Schweinfurt, Senktenberg, Sorau Spremberg, Stargard i.., 4 Stettin, Stuttgart, Tegernsee, Trier, Wa eilburg, Wetzlar, Wiesbaden, Worms, Würzburg, Zeitz, Züllichau, ferner in Coblenz bei Herrn Leopold Sellgmann, „ Dresden bei den Herren Albert Kuntze * 5* Nürnberg dei der Vereinsbank, „ Wien bei der Bank- u. „Mercur““. Berlin und Darmstadt, im August 1920. & Co., Essen a. d. Ruhr bei Herrn Simon Hirschland, Frankfurt a. M. bei den Herren Otto Hirsch& Co., Glogau bei Herrn H. M. Fliesbach's Wwe., Göttingen bei den Herren H. F. Klettwig& Reibstein, Grünberg i. Schl. bei Herrn H. M. Fliesbach's Wwe., Hannover bei den Herren Ephraim Meyer& Sohn, Heilbronn bei den Herren Rümelin& Co. Karlsruhe bei Herrn Veit L. Homburger Köln bei den Herren Sal. Oppenheim jr.& Cie., Königsberg i. Pr. bei der Ostbank für Handel und Gewerbe, München bei den Herren Merck, Finck& Co., „ der Bayerischen Handelsbank, 7 Saarbrücken bei den Herren Görtz& Koenig, Stuttgart bei der Württembergischen Hofbank G. m. b.., Amsterdam für die Niederlande bei der Amsterdamschen Bank, Wechselstuben-Aktien- Gesellschaft 9366 Bank für Handel und Indusirle v. Simson. Andreae. manen Braunkohlen einige Kahnladungen, prompt lieferbar, abzugeben. 9374 Hugo Fuhrmann, Erfurt, Borntalweg 61. Mannheimer Kaufmann, früher in PFaris ansässig, mit guten Beziehungen, kehrt in Kürze für elnige Wochen dorthin zurück und erbietet sich zur UDebernahme geschäftlicher und privater Aufträge. Angebote unter Q. P. 24 an die Ge- schäitsstelle ds. Bl. 2675 Rertle werden neu gemacht.“ Garantie für Brennen und Backen. Herd-Schlosserel Krebs„ 7, fl. vernichtet rasch unò sicher Kopfun 2. Kleiderlduse 5 2 und deren Brut Auf wiſſenſchaftl. Grund⸗ lage hergeſtellt und erprobt. Bequeme An⸗ wendung. 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E. 21 6˙ eſchäfteſt—— 72607/ Briefe 0 Die Geschäftsstelle 5 d. annh. eneral- inzeige ——— enSS E e — 9 Krreee SO ——————— e. e —— —————————— ————-——————— S De