1920.— Nr. 367. ten Poftbezn ſeit widerruflich. Poſt Veſchäfts⸗Nebenſteule in Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. ———————rꝛ———— Vezngspreiſe In Mannheim u Umgebung monatk. einſchl. M..50 für Hringerlohn u. Ginziehungs⸗ lfährl. M. 22.50 ohne Poſſgehühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Ale Preiſe Konto Nr. 17500 Karksruhe i. B. u. Nr. 2017 Zubwigshafen g. RHh.— nheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. 8 beſchränkte? Badiſche Reneſte Nachrichten Keanfteichs Abſichten im Jaar- und Rheingebiel. 5 wie jeder vernünftige Menſch vorausſe! ranzöſiſchen Illuſionspolitikern bisher durchaus unrecht ge⸗ geben. Trotzden: jeder ſeparatiſtiſche Keim, wo er ſich irgend zeigte, aufs liebevollſte gehegt und gefördert wurde, erlebten uie Franzoſen Enttäuſchungen auf Enttäuſchungen, ohne ſich edoch daburch zum Verzicht auf ihre törichten Pläne bewegen u laſſen. Nachdem jetzt auch noch das Fiasko der Poken⸗ po itil klar zutage getreten iſt, hat man an der Seine voll⸗ ommen die Ruhe verloren. Die Brüskierung des engliſchen undesgenoſſen durch die Anerkennung des Generals rangel ſtellt ſich als ein Ausfluß dieſer Nervoſität und Rat⸗ ſigteit dar, das gleiche gilt auch von der Behandlung, die an in den letzten Wochen dem Saa rgebiet angedeihen zu laſſen beliebte. Aber während Rußland, das für Frank⸗ ebeute ziemlich unerreichbar iſt, dieſe Dinge mit ſchöner Wa5 nnnrnrrnnsenesesn Obachten kann, haben wir, die wir hillos jeder Willkür unſerer 2 tlichen Nachbarn ausgeliefert ſind, ſofort und unmittelbar Aunter zu leiden. Es wurde ſchon früher hier darauf hin⸗ gewieſen, wie die Gefahr des ruſſiſch⸗polniſchen Krieges für die Lor allem darin liege, daß Frankreich verſuchen werde, 5 Scharte im Oſten im Weſten wieder auszu⸗ bor en. Wer darüber noch einen Augenblick zweifelhaft ſein —5„den mußten die Artikel der Pariſer Preſſe in den letz⸗ niſt Tagen eines beſſeren belehren. Die franzöſiſchen Milita⸗ von denen viele das Ende der Entente über kurz oder ko g doch erwarten, ſcheinen in der Tat den Augenblick für ge⸗ abmeten zu erachten, unter dem Deckmantel der Bolſchewiſten⸗ br oder ſonſt einem Vorwande im Weſten neue Tat⸗ Bechen zu ſchaffen und ihre Annexionspläne der ſtunwirklichung näherzubringen. Darauf deuten die ſehr be⸗ n mten und durchaus ernſt zu nehmenden Meldungen über Elkerliche große ſolch af und im Rhein Gede Maßnahmen haben ſi neralſtreik im anudununnnnn Truppenanſammlungen im ebiet. Einen Vorwand für die Franzoſen auch durch den ſa Saargebiet geſchaffen. Wir Boen ausdrücklich: geſchaffen; denn durch das provokatoriſche mungehen der ganz unter ihrem Einfluß ſtehenden Regie⸗ den ommiſſton, die ſich über alle Zuſagen hinwegſetzte und hab eamten in der ſchroffſten Form ihren Willen diktierte, Stren ſie dieſe ſowohl wie die Arbeiter planmäßig in den 50 getrieben. Er war das letzte Auskunftsmittel, das die⸗ ntrechteten und Geknechteten, für ihr Deutſchtum mann⸗ Bel Einſtehenden blieb. Der daraufhin verhängte verſchärfte den Srrungeguſtand. der dem Militär freie Bahn ſchuf, gab liebi, Ner erwünſchte Gelegenhelt, 5 die ihnen miß⸗ unt gen Elemente, das will heißen gegen die rückgratfeſteſten r den deutſchen Beamten, vorzugehen. Die deutſche Re⸗ gärung hat jetzt durch ihre diplomatiſchen Vertreter dieſe Vor⸗ O5 ge in London, Paris und Rom zur Sprache bringen laſſen. nagibrem Schritt irgend ein Erfolg beſchieden ſein wird, muß Sich den bisherigen Erfahrungen füglich bezweifelt werden. 8 befindet ſich— das muß man ſich immer vor Augen hal⸗ ſchwee bei dieſen Dingen überhaupt in einer außerordentlich lerigen Lage, denn leicht kann ihr Eingreifen den Volks⸗ fchti en, denen ſie helfen will, mehr ſchaden als nützen. Be⸗ 55 gt man ſie in Paris doch ſowieſo ſchon, die ſaarländiſchen doſen ten aufgehetzt zu haben. Das war nicht nötig: die Fran⸗ ez n haben das bereits allein und gründlicher beſorgt, als wir das als vermocht hätten. Und was das„Komplott“ angeht, dab ben im Saarlande entdeckt haben will, ſo handelt es ſich deg f ſoweit ſich bis jetzt feſtſtellen läßt, lediglich um folgen⸗ 1e f ei dem früheren entrumsabgeordneten Ollmert haben deneranzoſen Akten des„Heimatdienſtes“ beſchlagnahmt, aus — ³¹0 ·˙¹ůͥuä].—....—dGl. 7!!!.!.—•ö. kionen bervorgehen ſoll, daß die deutſche Regierung 5/ Mil⸗ vorf, zur Stärkung des Deutſchtums im Saargebiete ausge⸗ preſſen habe. Ein Teil der Summe ſoll der deutſchen Saar⸗ Papf zugutekommen, um dieſe in die Lage 5 ſetzen, genügend 85 zu erſchwinglichen Preiſen zu beziehen, der Reſt ſſt und„örderung des deutſchen Theaters, der deutſchen Muſik Faraues deutſchen Turnens beſtimmt. Will man uns etwa die 9 einen Vorwurf machen? Es ſind durchweg Zwecke, tet f ördern wir nicht nur berechtigt, ſondern ſogar verpflich⸗ . nacgeal Die Regierung würde ihre Aufgabe ver⸗ 10 und dlligen, wenn ſie nicht unſere deutſchen Volksgenoſſen— den as ſind die Saarländer doch wohl immer noch und wer⸗ 5 natior auch bleiben— in ihrem ſchweren Kampfe um ihr ;jſeolchehales Recht mit allen erlaubten Mitteln, wozu vor allem dem denkkurelle gehören, unterſtützen würde. Wenn wir zu⸗ ummen 1 1 zu 125 Un⸗ er„die beſonders von Frankre r die Beeinfluſſun Blz Bevölkerung in ihrem Sinne 5 verqus⸗ Einrichtung von franzöſiſchem dann muß er geradezu als lächerlich ge⸗ aung sgabt werden, duch d cheinen, und nur die unbedingte Gewißheit, daß es die Ser ſtärkſten feindlichen Propaganda nicht gelingen wird, davosdarländer ihrem Vaterlande zu entfremden, wird uns bezeic abhalten können, ihn als vollkommen unzureichend au zoſen nen. Mit der„Doſſier Ollmert“ iſt alſo für die Fran⸗ bern,— 9 viel Staat zu machen. Das wird freilich nicht hin⸗ ahen und die ſo harmloſe Sachla i ge auf jede Weiſe zu ent⸗ ſn gerſuchen wird, um uns zu„belaſten“. Dagegen läßt n dus machen. Es iſt die Taltit eines der umm jeden Preis e chaoſſen if. ſucht für eine Sache, die er ohnehin zu tun oſſen iſt. lagereinſtweilen iſt der Streik im Saarlande beigelegt, der Be⸗ derhande uſtand aufgehoben. Die Regierungskommiſſion zu ein elt mit den Beamten und man wird wohl ſo oder ſo dner., Einigung gelangen. Darüber aber wird man ſich aff äuſchung nicht hingeben dürfen: es wird nur ein lein. Eenſtillſtand im Kampfe gegen das Deutſchtum wann ollten die franzöſiſchen Milltarſſten einmal— einerlei Abeinlar ſich entſchließen, den letzten Schritt im Saar⸗ und de Zand zu tun, dann würde freilich zmeifellos der endgül⸗ Schulunterricht uſw. —— „üͤ 8 0 rfall e ſein. Ob das jedoch zunächſt für uns ein Vorteil wäre, laſſenheit und nicht ohne Schadenfreude von der Ferne be⸗ durch Aufkauf deutſcher man auch weiter mit dieſer„Verſchwörung“ krebſen b der bisher immer wieder gekitteten Entente die Anzeigenpreiſer 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ, u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., Rekl. 8 Mk. Anmahmeſchluß: Für d. Mitagbl. vorm. 8 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine u- dgl., Betriebsſtörungen, Matertalmangel uſw. Sgab ½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen Verantm. übernommen. Höhere Gewalt, Streits zu keinen Erſaganſprüchen f. ausgefallene od. gen Auftrö en vd, f. verſpütete Anfnahme v. iſt äußerſt fraglich. Denn für den franzöſiſchen Imperialis⸗ ee 925 mus würden damit alle Bindungen, 5 Die Entwicklung der Dinge in unſeren beſetzten Gebieten die Koalition mit den übrigen Weſtmächten auferlegt ſind, die ihm heute noch durch den mußte, den fortfallen. Und ob dieſe Mächte gewillt wären, einen, zu den Beſtimmungen des Friedensvertrages allerdings in ſchroff⸗ ſtem Widerſpruch ſtehenden neuen Raub deutſchen Bodens mit Gewalt zu hindern, muß doch recht zweifelhaft erſcheinen. was in unſeren beſetzten Grenzgebieten vor ſich geht, mit Auf⸗ merkſamkeit und Ernſt verfolgen und därſen uns nicht von den Ereigniſſen überrumpeln laſſen. Es könnte ſonſt eines Tages zu ſpät ſein. Unſere im ſchwerſten Kampfe um ihr nationales Selbſtbeſtimmungsrecht ſtehenden Brüder aber ſollen die feſte Ueberzeugung haben, daß das ganze Volk ge⸗ treu zu ihnen ſteht und daß ſie ſich zu jeder Zeit auf unſere Unterſtützung verlaſſen können, auch wenn dieſe vorerſt in der Hauptſache nur eine moraliſche ſein kann. * Ita. Sgarbrücken, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Regierung lehnt grundſätzlich Zugeſtändniſſe inbezug auf das Beamten⸗ ſtatut ab und verlangt von den ausſtändig geweſenen Orga⸗ niſationen die Abänderung ihrer 17 Forderungen als Vorbe⸗ dingung amtlicher Wiederaufnahme von Verhandlungen. Die neue Balkan-Entenke. Das Ziel des ſüdſlawiſch⸗ lſchechoſlowakiſchen Aebereinkommens. Belgrad, 17. Aug. Das Laibacher Korr.⸗Büro meldet: Der Miniſter des Aeußeren Beneſch äußerte ſich einem Be⸗ richterſtatter gegenüber über das Ziel des ſüdſlawiſchen⸗tſche⸗ choſlowakiſchen Uebereinkommens. Dieſes ſei die Sicherung der Durchführung des Friedensvertrages. Der Frieden von St. Germain ſei nicht gefährdet, weil Oeſterreich keine Gefahr mehr bilde. Deutſchland brauche zehn Jahre zur Er⸗ holung. Während dieſer Zeit müßten ſich die Kleinſtaaten Europas eingerichtet haben. Wir müſſen, ſagte Dr. Beneſch, uns ſichere Grenzen ſchaffen, um Ungarn von der Dauer⸗ haftigkeit des gabgen uſtandes zu überzeugen. In dem ruſſiſch⸗polniſchen Konflikt ſtehe die Tſchechoſlowakei ſeit Be⸗ ginn der Kämpfe auf dem Standpunkkt der völligen Neu⸗ tralität. Der Miniſter erklärte ſchließlich, daß die Nach⸗ richten über eine Zuſammenkunft Tußars mit dem Grafen Sforza den Tatſachen nicht entſpreche. Ein neues ſerbiſches Kabinelt. Belgrad, 18. 11 Vesnitſch hat ein neues Ka⸗ binett gebildet, in dem die Miniſter mit Ausnahme von zwei ihre Aemter behielten. Deulſchland und Polen. 115 Berlin, 18. 5(Von unſ. Berl. Büro.) In einigen Blättern war die Meldung verbreitet, daß es dem Verliner „ elungen ſei, einen großangelegten Spflonagedienſt zugunſten Polens auf zu⸗ decken. Eine Funkenſtation in Berlin wäre mit dem pol⸗ niſchen Oberkommando in Verbindung geſtanden. Von zu⸗ ſtändiger Seite wird uns die Sache viel harmloſer dar⸗ geſtellt. In der Kloſterſtraße in Berlin wurde ein Funken⸗ apparat beſchlagnahmt, der zwar Funkſprüche aufnehmen aber nicht abgeben konnte. Der Erbauer des Apparates iſt ein junger Mann, der knapp vor dem Abiturtum ſteht und ſich den Apparat zur eigenen Ausbildung und zu wiſſenſchaftlichen Zwecken ſelbſt gebaut hat. Dieſer Mann iſt zwar von pol⸗ niſcher Herkunft, aber deutſcher Staatsangehöriger. EBetiin, 18. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Morgen, am 19. Auguſt, findet in Benten ein neuer polniſcher Gefangenenaustauſch ſtatt. 35 Deutſche werden da⸗ durch wieder die Freiheit erlangen, darunter auch der ſeiner⸗ zeit in Dirſchau verhaftete Ingenieur Linker. 0* Kowno, 17. Aug. Nach einem Beſchluß der Kommiſſion der Nationalverſammlung über die Staatsverfaſſung Litauens wird ſich dieſes„Demokratiſche Republik Litauen“ zukünftig nennen. Kowno, 17. Aug. Nach hier eingegangenen Meldungen erfolgten neue Verhaftungen Wilnaer Bürger durch die Bolſchewiſten. Sie werden beſchuldigt, Spekulatio⸗ nen in ruſſiſcher Valuta betrieben zu haben. Bei litauiſchen Eiſenbahnbeamten wurdon anhehlh Waffen und fremde Gelder gefunden. Auf dem Wege zur freien Wirtſchaft. Von Wilhelm Duſche, Mitglied des Reichstags. Während die frühere Regierung bei dem Abbau und der Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung der Nahrungsmittel eine feſte Richtſchnur vermiſſen ließ und oftmals von einem Experiment zum andern überging, hat die jetzige Regierung ſich auch hierbei feſte Ziele vorgezeichnet, wie ſie der Reichs⸗ ernährungsminiſter Hermes in den letzten Sitzungen des Aus⸗ ſchuſſes für Volkswirtſchaft im Reichstage erläutert hat. Charakteriſtiſch dafür, daß beſonders im Intereſſe der Ver⸗ raucher der Uebergang zur freien Wirtſchaft liegt, iſt die Tatſache, daß den Reichstagsabgeordneten ſaſt täglich Ein⸗ gaben von Verbraucherorganiſationen, darunter auch aus ſo⸗ zialdemokratiſchen Kreiſen, degegeh. in denen die Aufhebung der Bewirtſchaftung einzelner Lebensmittel dringend gefor⸗ dert wird. Ich will bei dieſer Gelegenheit nur daran erin⸗ nern, daß unter anderem der Regierungspräſident in Düſſel⸗ dorf vor einigen Tagen die Aufeden der Fleiſch⸗ bewirtſchaftung forderte, da ſie vollſtändig zuſammen⸗ Bebreen ſei, obwohl der Reglerungsbezirk Düſſeldorf den ezirk umfaßt, in dem die meiſten Verbraucher auf engem Raume bei verhältnismäßig geringer Landwirtſchaft und ge⸗ ringer Viehzucht zuſammen gedrängt ſind. Den gleichen Wunſch ſprach die Regierung des Freiſtaates Sachſen, mithin eines ſozialdemokratiſch regierten Staates, aus. Im Gegen⸗ atz dazu haben wir es noch bei einer der letzten Abſtimmun⸗ gen im Ausſchuß für Volktswirtſchaft So ergibt ſich für uns zur Zeit nur das eine: wir müſſen alles, Vertreter der mehrheitsſozialiſtiſchen und unabhängigen Fraktionen zwar anerkannten, daß die Kartoffelbewirtſchaf⸗ tung in ſich zuſammengebrochen, mithin nutzlos ſei, wie ſie bei der Abſtimmung trotzdem aber gegen die Freigabe der Kar⸗ tofſelbewirtſchaftung ſtimmten, im Gegenſatz zu den Vertre⸗ terg aller übrigen Fraktionen. Ueber die Nokwendigkeit der vorläufigen Beibehaltung der Brotgetreidebewirtſchaftung iſt man ſich einig. Man hofft von der Gerſte, die auch zum Brotgetreide gerechnet wird, einen erheblichen Teil zur För⸗ derung, beſonders der Schweinezucht, frei geben zu können. Die Regierung wird im Gegenſatz zu der früheren Regierung das fehlende Brotgetreide aus dem Auslande rechtzeitig ein⸗ kaufen. Hierdurch wird hoffentlich vermieden, daß nochmals eine Störung in der Brotgetreideverſorgung eintritt und daß die Beſchaffenheit des Brotes wieder eine derartige iſt, wie wir es vor einigen Monaten erlebt haben, weil die frühere Regierung das fehlende Brotgetreide nicht rechtzeitig einge⸗ kauft hatte und man daher zu mehr oder weniger zweifelhaf⸗ ten Streckungsmitteln greifen mußte. Ueber die Notwendigkeit der Wiedereinführung der Haferbewirtſchaftung, wenn auch im beſchränkten Umfange, kann man verſchiedener Anſicht ſein. Die Regierung will jedenfalls nur den Hafer erfaſſen, den der Hafererzeuger freiwillig zum Verkauf anbietet. Im Eigenverbrauch ſoll nie⸗ mand beſchränkt werden. Die Freigabe der Kartoffelbewirtſchaftung wird vom Ausſchuß für Volkswirtſchaft am 17. d. M. wahr⸗ ſcheinlich endgültig beſchloſſen werden. eine otreſerve geſchaffen werden. Die Regierung will einer Aufhebung der Fleiſchbewirt⸗ ſchaftung zum Herbſt zuſtimmen, wenn inzwiſchen genügend Brotgetreide abgeliefert iſt, um nötigenfalls bei lokalem Mangel an Fleiſch mit beſonderer Brotzulage aushelfen zu können. Außerdem macht ſie zur Vorausſetzung, daß bis dahin genügend Futtermittel, beſonders Mais, zur Hebung der Vieh⸗ zucht vom Ausland bereitgeſtellt werden kann. Es iſt mithin, abgeſehen vom vaterländiſchen Intereſſe, auch deshalb Pflicht der Landwirte, ſchnell und viel Getreide abzuliefern, um von der Fleiſchbewirtſchaftung loszukommen. Die Abſchlüſſe auf Mais ſind größtenteils bereits getätigt. Zur Sicherheit ſoll auch weiterhin noch vorläufig die Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch zu einem Drittel auf Auslandsfleiſch eingeſtellt ſein. Die Regierung wird durch Mehreinſchaltung von Fachleuten die Verſorgung mit Auslandsfleiſch zu verbeſſern und verbilli⸗ gen verſuchen. In der Zwiſchenzeit verſchwindet bereits die Fleiſchkarte und an deren Stelle tritt die Kundenliſte. Gleich⸗ falls tritt in der Zwiſchenzeit an Stelle der Viehablieferung das freiwillige Angebot von Schlachtvieh. Ueber die Geſtaltung der Zuckerbewirtſchaftung wird dem Ausſchuſſe für Volkswirtſchaft im September d. Is. ein beſonderer Geſetzentwurf eingehen, ſobald man den Ertrag der Rübenernte einigermaßen überſehen kann. Die Bewirtſchaftung von Käſe iſt in den meiſten Be⸗ 2 85 Deutſchlands bereits ſeit dem 1. Auguſt d. Is. aufge⸗ oben. Aufgehoben iſt überall zu dem gleichen Termine die Be⸗ wirtſchaftung der Margarine und die Bewirtſchaftung der Oel⸗ früchte. Die Margarinefabriken haben ſich für Monate hinaus mehr als reichlich mit Rohſtoffen eingedeckt, ſodaß zu hoffen iſt, daß im freien Handel die Preiſe für Margarine erheblich ſinken werden. Die Reichsregierung beabſichtigt, die Verſorgung der Großſtädte mit Friſchmilch demnächſt durch Lieferungsver⸗ träge ſicher zu ſtellen. Hoffen wir, daß alle dieſe Maßnahmen mit dazu bei⸗ tragen, die Produktion von Nahrungsmitteln in Deutſchland zu fördern und den auf allen Gebieten notwendigen Abbau der Preiſe auch auf dieſe Produkte zu übertragen. Voraus⸗ ſetzung dürfte allerdings in letzter Beziehung ſein, daß ſeitens der Regierung einmal baldigſt gründlich nachgeprüft wird, ob die jetzigen Preiſe für manche landwirtſchaftlichen Produk⸗ tionsmittel, ſo für Phosphorſäure und Stickſtoff tatſächlich in der jetzigen Höhe berechtigt und notwendig ſind. Die Aufhebung der Kartoffelbewirtſchaftung. Verlin, 17. Auguſt. Der Ausſchuß für Volkswirtſchaft des Reichstags beſchloß heute endgülig mit 16 gegen 12 Stimmen die der Kartoffelbewirtſchaftung vom 15. September d. J. ab. Für die reigabe der Kartoffeln ſtimmten ſämtliche Mitglieder der bürger⸗ ichen Fraktionen, dagegen nur die Sozialdemokraten und die unabhängigen Sozialdemokraten.(Von der Fraktion der Deutſchen Volkspartei nahmen an der Sitzung teil die Abgeordneten Duſche, Döbrich und Gebhardt). Die abgeſchloſſenen Lieferungsverrräge auf Kartoffeln bleiben beſtehen, außerdem muß die Reichskartoffel⸗ ſtelle mindeſtens 20 Millionen Zentner Kartoffeln als Natreſerve ankaufen. Der Ausſchuß tagt weiter und beſpricht vorläufig heute nachmittag die Fleiſchberſorgung. Aechlferligung der Techniſchen Nothilfe. Als die Techniſche Nothilfe vor nunmehr faſt einem Jahre gegründet wurde, fand dieſe Tat der damals von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite maßgeblich beeinflußten Regierung bei allen Parteien— mit Ausnahme der ſtets verneinenden Links⸗ radikalen— lebhafteſte Zuſtimmung. Gerade dieſe Tatſache, daß ſich in dieſer parteizerklüfteten Zeit alle Parteien zu einer gemeinſamen Arbeit für das Geſamtwohl in der Tech⸗ niſchen Nothilfe vereinten, bildete eines der ſchönſten Wahr⸗ zeichen dieſer neuen Gründung. Leider hat die Mehrheits⸗ Sozialdemokratie ſich mehrfach in letzter Zeit bei ihrem Ueber⸗ gang zu einer gewiſſen Oppoſitionsſtellung auch gegen die da⸗ mals von ihr an erſter Stelle mitbegründete Techniſche Not⸗ hilfe ablehnend verhalten. Von keiner Seite iſt dies mehr be⸗ dauert worden, als von den wirklichen Anhängern der Not⸗ hilfe, die eben in ihrem alle Parteien vereinigenden Zug zur Hilfe für das Gemeinwohl eines der ſchönſten Ziele der Tech⸗ niſchen Nothilfe geſehen hatten. Um ſo erfreulicher iſt es, neuerdings wieder feſtſtellen zu können, daß über die viel um⸗ ſtrittene Nothilfe letzten Endes doch auch in weiteſten ſozial⸗ Für alle Fälle ſoll erleben müͤſſen, wie die l ſteh demokratiſchen Kreiſen innerlich die gleichen Anſchauungen be⸗ en. . Sere. ver, doy. mentenmer wrner-umgesgen.(wenu-]7nnne.) Kürzlich brachte die Sozialiſtiſche Korreſpon⸗ denz“ einen längeren Auſſatz. der ſich eingehend mit der Techniſchen Nothilfe anläßlich ihres bevorſtehenden Jahres⸗ tages bale gier und ſchließlich zu demſelben Schluß kommt, wie er als Ziel der Nothilfe im„Mitteilungsblatt der Haupt⸗ ſtelle der Techniſchen Nothilfe“ bei einem Rückblick über das verfloſſene Jahr hingeſtellt worden war. Hier hatte die Tech⸗ niſche Nothilfe mit den Worten Treitſchkes geſchloſſen, die auch für die Nothilfe dereinſt wahr werden möchten:„Das ſchönſte Schickſal für eine Partei iſt, unterzugehen, nachdem ſie ihr Ziel erreicht hat.“ Demgegenüber ſeien nun zum Ver⸗ gleich die äußerſt bemerkenswerten Ausführungen der Sozia⸗ Uſtiſchen Korreſpondenz, die in den Provinz⸗Organen der ſo⸗ zialdemokratiſchen Partei einen auffallend ſtarken Widerhall gefunden haben, auszugsweiſe wiedergegeben: „Uns fehlt der Mut, im Sinne der U. S. P. D. und der K. P. D. die Einrichtung der Techniſchen Nothilfe herunterzureißen. Uns will vielmehr ſcheinen, als hätte die Arbeiterſchaft alle Urſache, über das Beſtehen dieſer Nothilfe ſchamrot zu werden. Sozia⸗ lismus bedeutet doch nach unſerer Anſicht, das Wohlergehen der Geſamtheit in denkbar weitgehendem Maße zu fördern. Im Gegenſatz zu Egoismus bedeutet Sozialismus Verzicht des einzelnen auf Sondervorteile zugunſten der Geſamthett. Wenn aber, wie damals die Berliner Straßenbahner und an anderen Orten einige tauſend Angeſtellte und Arbeiter verhältnismäßig geringe Lohner⸗ höhung erreichen wollen, und Millionen Arheitsfähige und Arbeits⸗ willige, Krüppel, Kranke, Frauen und Kinder müſſen wochenlang kagaus tagein die tollſten Strapazen überſtehen, müſſen auf alle Bequemlichteit verzichten, müſſen Zeit, Geld und Geſundheit opfern, ſo iſt das Wahnſinn. Mit Sozialismus hat ſo etwas aber auch nichts, rein gar nichts zu tun. Das höchſte Wohlergehen aller Volksgenoſſen (nicht nur der Arbeiter) und die vollendetſte Organiſation des Wirtſchaftslebens, das war das Ziel, das wir Sozialiſten erſtrebten. Die Einhaltung des Weges dazu, der ſede leichtfertige Störung des geſellſchaftlichen Fortſchrittes vermied, gab der gewerlſchaftlich ortaniſierten Arbeiterſchaft das ſichere moraliſche Uebergewicht in der öffentlichen Meinung, das ſie nur zur ſiegreichen Durchfüßhrung ihrer Kämpfe notwendig brauchte. Jodarz:— Im gigantiſchem Ausmaß, nur durch den Einfluß des langäbhrigen Krieges brntaler, ſinnloſer, war die primitive Zeit der erſten Anfänge der Arbeiterbewogungen wieder hereingebrochen. Die Kinderkrankheiten der Arbeiterbewegung raſten wie die ſchlimmſten Peſtſeuchen über die Menſchheit hin. Der Erfolg konnte nicht ausbleiben. Streik auf Streik ging ver⸗ loren, nackdem ſich die erſte Verängſtigung des Bürgertums gele hatte. Der rasikalen Mitgliederſchaft Berlin des großen Metall⸗ Arbeiterverbandes gelang es, faſt allein das geſamte ſahrzehntelang müßſam aufgeſpeicherte Millionenvermögen zu verſtreiken und damit den Verband der Unternehmerſchaft gegenüber wehrlos zu machen. Und noch eins gelang zum Schaden der Arbeiterſchaft. Aus der ſtillſchweigenden oder lauten Bewunderung des intelligenteren ertums fſur die maßvolle Zurückhaltung und für die überlegene Dirlin der Arbeiterorganiſationen wurde Furcht, Grauen und Abſcheu. Aus der moraliſchen Unterſtützung dieſer Kreiſe wurde verzweifelte Gegenwehr. Aus dieſer Sachlage entſtand die Techniſche Nothilfe. Eine natürliche Folge des Zerrbildes, das Narren und Gewiſſenloſe aus der Arbeiterbewegung gemacht haben. Wenn heute die Arbeiter⸗ ſchaft befürchtet. daß regktienöre Kräfte aus der Techniſchen Nothilfe ein Mittel ſchaffen möchten, das Koalitionsrecht der Arbeiter zu er⸗ würgen, ſo iſt das auf die Schuld der tollen Radikalinskis zurück⸗ zufſihren, die wie immer in ihrem Uebereifer die Geſchäfte der ſchimmſten Arheiterfeinde beſorgten. Es gilt, die Techniſche Not⸗ hilfe zu überwinden. Das kann aber nur durch Rückkehr zu den bewährten, beſonnenen Kampfmethoden der Gewerkſchaften geſchehen.“ Aeuerabzug und Arbeitgeber. Man ſchreibt uns. Mit der praktiſchen Durchführung des Steuerabzuges iſt großen iſen erſt ſo recht zun Bewußtſein gekommen, welche Be⸗ gen der verlorene Krieg und ber Zuſammenbruch unſeres riſchaftelebens im Gefolge haben. Die Tatſache, daß es not⸗ wendig iſt, zur Aufbringuna dieſer Laſten jewells mindeſtens den zen Teil des Arbeitseinkommens mit heranzuziehen, beleuchtete den ſchlechten Stand unſerer Finanzen und ließ ahnen, welche Rieſenſummen an Steuern aufgebracht werden müſſen. Gelegentlich der Vorberatungen die Einführung des Steuerobzuges, der übrigens mit Zuſtimmung aller Par⸗ teien— auch der linksſtehenden— vom Reichstag beſchloſſen wurde. baben die berufenen Vertreter der Arbeitgeber zum Aus⸗ — gaaht, doß es verfehlt iſt, die Arbeiltgeber mit der ung des Steuersszuges zu beauftragen, da ſie eine Be⸗ unrußiaung der Produktionsſtätten infolge des ee ſahen. Lieſe higungen ſind leider zur Tatſache geworden, und unſer ſe lamer barniederllegendes Wirtſckaftsleben wird erneut be⸗ der Mann mil den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 44)(Rachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Was habe ich nicht alles in ihren ſchönen Augen ge⸗ leſen! Lebensgenuß, Leidenſchaft, Zärtlichkeit! Einmal zog ſie die Brauen hoch und ſah mich durchdringend, faſt kalt an — da hatte ſie wohl den blitzartigen Gedanken von meiner wirklichen ſie kämpfte in meinen Armen den ſelt⸗ ſamſten Kampf. Vom Mannes ging ſie aus, und ihr unbewußtes eigenes en ſtieg aus ihr herauf, urde 5 dunkel bewußt und gab ſich ohne ihren wirklichen en poatiſch Sie ſchildern können!“ ſagte Doktor Sperl mit einem Anfluge von Spott „O ja! S0 iſt zuweilen die Poeſie meines Lebens. Selbſt * im en e dachte ſie an ihren Mann und klam⸗ merie an 5 nen Auftrag— das verſpürte ich am Druck ihrer weißen Arme—“ Der Staatsanwaltsſtellbertreter ſagte nichts. „Ich verſichere Ihnen, ſie wußte im Augenblicke gewiſſer⸗ maßen nicht, wie ihr geſchah. Vielleicht mit Feuer zu ſpielen ewohnt, hatte ſie doch keine Ahnung von einer wirklichen euersbrunſt. Die geheimen Enttäuſchungen ihres Lebens, die in dieſem Augenblicke, wie immer in ſolchem Falle, ſich 57 5 ſtellten auf meine Seite. Ich habe die Ueber⸗ raſchung ihrer Seele mit erlebt— 5 hat ſie auch ſpäter, ernüchtert, ſofort das Geſtändnis abgelegt—“ Doktor Sperl ſah den 79 5 7 ler mit großen an. „Habden Sie ſich aus Dankbarkeit Ihr vermeintliches Geheim⸗ Nas entreißen laſſen?“ fragte er dann nicht ohne Bitterkeit. „Ja. Aber der Abltothekar konnte davon keinen Goe⸗ brmuch machen, weill er das Buch ſelbſt nicht kannte.“ Györki., lächeſte. „Und Sie ſelber— was fühlten Sie für die junge Frau? Darf ich das wiſſen?“ forſchte Sperl. „Ich ſtand unter ihrem damaligen Banne. Ich habe ihr erſönlichos gezeigt. Ich mein ganzes Entzücken über ihr brauche Zürtlichkeiten nie zu heucheln.“ „Sie wollen doch nicht ſagen daß Sie Frau Kowalewska liebten?“ den Kopf.„Die Er⸗ 15 lor ſchüttelte enttä fianife en 0 er rauenfegke, haben fiir mich einden rigentüm⸗ einem Schlage droht durch Arbeiterſchmierigkeiten. In einzelnen Betrieben hat bereits paſſive Reſſiſtenz wegen des Steuerabzuges eingeſetzt. Es kann nicht oft genug wiederholt werden, daß Demonſtra⸗ tionen bezw. Aktionen wegen des Steuerabzuges, ſoweit ſie ſich gegen die Arbeitgeber richten, ganz und gar verfehlt ſind. Der Arbeitgeber kann den Steuerabzug nicht ändern; er iſt vom Geſeßgeber verpflichtet, den Steuerabgug durchzuführen 1 2 ſich hafttar und ſtrafbar, wenn er den Steuerabzug unterläßt. Es iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß die Beſtrebungen der Arbeitnehmer auf Milderung des Steuerabzuges zu einem Teil berechtigt ſind. Man kann ſogar von einer außergewöhnlichen Härte ſprechen, wenn z. B. die Arbeitnehmer, die infolge verkürzter Arbeitszeit bereits ganz erheblich verkürzte Bezüge des Arbeits⸗ einkommens haben und kaum das Exiſtenzminimum erreichen, ſich noch einen Steuerabzug gefallen laſſen ſollen: denn die Steuergeſetze ſahen doch immer die Möglichkeit vor, dem Steuerzahler, der ſich in einer augenblicklichen Nollage befand— und das iſt bei den Kurzarbeitern der Fall— die Zahlung der Steuern zu ſtunden. Ebenſo ſollte den Kurzarbeitern der Steuerabzug bis zum Wieder⸗ eintritt des vollen Verdienſtes ſiſtiert werden. Die Arbeitgeber haben ſich nachdrücklichſt bei den maßgebenden Stellen dafür eingeſetzt und auch ſonſt eine Milderung des Steuer⸗ abzuges dringendſt beantragt. Die Anträge der Arbeitgeber decken ſich in dieſem Falle vollſtändig mit denſenigen der Arbeſtergewerk⸗ ſchaften. Es kann daher an die Arbeitnehmerſchaft, beſonders an die verantwortlichen Führer, nur der dringende Appell gerichtet werden, ein zweckloſes und unangebrachtes Vorgehen gegen die Arbeirgeber und damit eine Beunruhigung der Pro⸗ duktionsſtätten unter allen Umſtänden zu ver⸗ meiden, Bei dieſer Gelegenheit noch einige Worte zur Frage des ie ee überhaupt: Es iſt von Arbeitnehmerſeite behauptet worden, daß die ande⸗ ren Steuerpflichtigen vorläufige Abſchlagszahlungen auf die end⸗ ültig zu entrichtende Einkommenſtener nicht zu leiſten hätten. Dies trifft, wie der Reichsfinanzminiſter erſt dieſer Tage wieder hervorgehoben hat, nicht zu. Dieſe Steuerpflichtigen haben an vorläufiger Einkommenſteuer mindeſtens ſoviel zu entrichten, wie ſie im Jahre 1919 an Staats⸗ und Gemeinde⸗Einkommenſteuer zuſammen zu entrichten hatten. Weiter ic i Arbeitnehmerſeite gegen den Steuerabzug ins Feld geführt, däß infolge des Steuerabzuges das Arbeitseinkommen bis auf den letzten Pfennig zur 1 95 herangezogen werde. Dazu iſt nur zu ſagen, daß auch ſchon früher die Arbeitgeber verpflichtet waren, den Steuerbehörden genaueſtens Auskunft über die Bezüge der Arbeitnehmer zu geben. Ueber die de der 175 Steuerbelaſtung iſt nicht hinweg⸗ ukommen und durch den Widerſtand gegen den Steuerabzug 5 em Arbeitnehmer auch nicht im e geholfen, im Gegenteil, kann man ſagen, daß der zwangsläufige Abzug inſofern im Inter⸗ eſſe der Arbeitnehmer liegt, als dadurch eine regelmäßige, raten⸗ weiſe Abzahlung auf die endgültige Steuerſchuld gewährleiſtet wird, die dieſelben Vorzüge aufweiſt, wie der Abſug der Verſiche⸗ rungsbeiträge. Durch die zwangsläufige Ratenzahlung werden den Arbeitnehmern, im ganzen genommen, erhehliche Belaſtungen an Mahngebühren und Zwangsvollſtreckungskoſten erſpart und ſie werden der Sorge enthoben, einen größeren Steuerbetrag zu ge⸗ wiſſen Terminen aufzubringen. Man kann ruhig ſagen, daß der Widerſtand gegen den Steuer⸗ abzug im allgemeinen ein gewiſſes Aufbäumen gegen die hohe Steuerhelaſtung an ſich iſt, aber mit dieſer muß nun einmal wohl oder übel gerechnet werden. Zum Schluß ſei noch ein Wort geſche zu der daß in einzelnen Fällen ſeitens der Arbeiterſchaft von den Arbeitgebern verlangt worden iſt, den Steuerabzug zu Gunſten der Arbeit⸗ nehmer zu übernehmen. Daß die Erfüllung einer derartigen Forderung gonz und gar unmöglich iſt, liegt auf der Har Wenn einmal ber Grundſatz Geltung erlangt hätte, daß ein Tell der Steuer 155 den Steuer⸗ laſten völlig abwälgen kann, ſo würden die 1 tharſten Zuſtände einreißen. Der Gedanke, die Arbeitnehmerſchaft durch Abwälzung der Steuern auf den Arbeitgeber von ſeder finanziellen Verpflich⸗ tung der Allgemeinheit bezw. dem Staate enüb⸗ 1 50 entheben, iſt derart ungeſund und abſurd, daß eigentlich kein rt darüber berloren zu werden braucht. Ein ſolches Beginnen wurde unſerer Volkswirtſchaft tatſächlich den Todesſtoß verſetzen. Heniches Ratck. Gebührniſſe der Altpenſtonare und hinteeüabenen. Durch das gleichgeitig mit dem preuziſchen Beamten-Dienſt⸗ eintommensgeſez vom 7. Mai 1920 in Kraſt getretene Beamten⸗ Altruhegehaltsgeſeß haben die Bezuge der preußiſchen Altwen · ſtonäre und Althinterbliebenen eine zeicgemäße Aufbeſſerung er⸗ en. Der Entwurf eines entſprechenden Relchsgeſetzes iſt rend der kurzen Sommertaqunia des Reichstags leider nicht mehr zur Beratung gekommen, Er ſoll nunmehr dem Reſchstag ſogleich nach 15 Zulammentritt im Herbſt vorgelegt werden. Um aber den Altpenſionären und Althinterbliebenen während der Ueber⸗ gangszeit über die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten nach Möglichkeit lichen Reiz. Glauben Sie mir, ich kann ſie nicht ohne Rüh⸗ rung ſehen, wenn ſie ſich mit meiner br befaſſen—“ „Und ſo haben Sie eine anſtändige Frau unglücklich ge⸗ macht—!“ rief der Staatsanwalt etwas unwillig über Györkis ſeltſame Enchüllungen. nis. Mehr „Deshalb verweigere ich nun auch mein kann ich leider nach eee Dingen für ſie nicht tun. Es iſt mein ſtummer Abſchiedsgruß an ſie. Ich hoffe, ſie wird mich und mein Verhalten begreifen—“ „Was hätte ſie davon? „Sie kann ihr Geſtändnis als übereilt widerrufen“, er⸗ klärte der Hochſtapler mit kühnem Geſicht. Die Richter ſollten ihrem Widerruf glauben—?“ Pok⸗ tor Sperl lachte. „Das geſchähe nicht zum erſtenmall Es iſt ſchon dage⸗ weſen, Herr Staatsanwalt—! Genau in einem Eheprozeſſe!“ Bei einer anderen Wuee brachte Sperl das Ge⸗ ſpräch auf Frau von⸗Illosvaf.„Geichzeitig mit Jhrem ſträf⸗ lichen Verhältnis zu der Polin“, ſo hielt er dem Hochſtapler vor,„knüpften Sie Beziehungen mit der Freundin Ihres an⸗ geblichen Onkels an—?“ leicht hin.„Ich habe die Gelegenheit nie vermieden, zwei weibliche Weſen zu gleicher Zeit zu verehren—“ „Eine eigentümliche Ausdruckgweiſe!“ bemerkte Doktor Sperl dazwiſchen. „Erſt die Aehnlichkeiten und Unterſchiede machen das weibliche Geſchlecht wahrhaft intereſſant—“ „Wollen Sie mir verraten, ob auch Frau von Illosvai—“ Doktor Sperl ſprach nicht zu Ende. „Ich habe Ihnen nichts zu verſchweigen, und Sie, Herr Gpörttſchr ofſenhern das 800 Jabe de ehr offen 1 2 2 qu von Sdoeval m 5 Ich Die nicht mit allem behelli⸗ n, was hinter dem Rücken des Srafen zwiſchen uns vor⸗ ging. 5 abwechſelndes oder gleichzeſtiges Entgegenkommen und Verſagen, ihr angedeutetes, ſymboliſches, wie aus der Ferne wirkendes Ja⸗ und Neinſagen, ihr Jeben umd Nicht⸗ geben, die ſie eneinander ſpamte und doch zugleich mit uhen ließ— in dieſem Verhalten ſpürte ich nach meiner ganzen Veranlagung zu deutlich das Nebenein⸗ ander und Ineinander von Gewinnen⸗ und Nichtgewinnen⸗ können, um nicht den Gewinn als wertvoll und ßegehrens⸗ wert zu erſtreben—“ 5 Mit Stounen bemertte der Krim —————— „Das ergab ſich alles von ſelbſt!“ warf der Hochſtapler7f Mai damit einverſtanden erklärt, daß den Genannten neben ihnen geſetzlich zuſtehenden Penſionen und Hinterbliebenengebil niſſen ein Betrag in Höhe der Hälfte dieſer Bezüge als Vorſch gablt wird. Die Zahlungen erfolgen von Amts wegen, alſo o Antraa und auch ohne Prüfung des Bedürfniſſes. Reichsſugendtag der Deulſchen Volksparkei. 5 Der Reichsjugendtag der Deutſchen Volkspartei. porausſichtlich am 2, und 3. Oktober in Minden(Porta falica) ſtatt Vorſchläge und Wünſche für Verhandlungsgegenſtäß des R. J. T. werden an den Vorſißenden Ausſchuß z. Hd. von Hoffmann, Berlin⸗Steglitz, Grunewaldſtr. 7, erbeten. Nähere⸗ von Vertretern uſw. ergeht an die Wahlkreisgeſchaft kellen. 8 Baden. Beſtrafung ungerechlfertigter Schulverſäumniſſe. 7 Käarlsruhe, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Das Miniſterium Kultus und Unterrichts hat an die Schulbehörden und Lehrer 15 Volks⸗ und Fortbildungsſchulen und an die Bezirksämter 11 Erlaß gerichtet, in dem darauf Bezug genommen wird, 10 ungerechtfertigten Schulverſäumniſſe vielerartt, bedenklicher Weiſe überhandnehmen. Im JAue menhang damit wurden die Schulbehörden und die Lehrer der 1 und Fortbildungsſchulen auf eine genaue Beachtung der Beſ Schulverſäumniſſe hingewieſen und eine ſcharfe Handhabung der Betracht kommenden Vorſchriften zur Pflicht gemacht. 910 1 Bezirksämter werden erſucht, ihrerſeits, wo nötig, die Pilcge meiſter über die wegen Behandlung der Schulverſäumniſſe erlaſſen Vorſchriften zu belehren und auf ihre ſtrenge Handhabung 95 dringen. Die Kreisſchulämter werden es ſich angelegen ſein laſſ wo die Verhältniſſe es erfordern, an Ort und Stelle der Orteſc behörde Winke und Ratſchläge wegen richtiger Handhabung 10 Schulzucht und Verfolgung ungerechtfertigter Verſäumniſſe zu 7 5 gegebenenfalls auch mit den Bezirksämtern in Verbindung reten. Die Schweſterſtädte Freiburg. 1 Freiburg 1. Br. 17. Aug.(WB.) Zum 800jährigen Jubilann der Stadt Freiburg i. Br. hat der Staatsrat des Kanton Freiburg in der Schweig eine Glückwunſchadreſſe und ſe Kunſtwerke geſandt, die einen Ueberblick geben ſollen üben das Kunſtleben im Mittelalter und ein Bild der charakteriltiſche Anſichten des ſchweizeriſchen Freiburg. Mit den herzlichſten on ſchen für die Stadt Freiburg i. Br. erinnert der Staatsrat 0 Freiburg in der Schweiz an die mannigfachen Beziehungen, en zwiſchen den beiden Städten ſtets beſtanden haben als Gründung, des Geſchlechtes der Zähringer. Dieſe Beziehungen waren beſon ders innige bezgl. der Freiburger Univerſität und ſind nicht geringe. geworden, nachdem auch das ſchweizeriſche Freiburg ſeine eiſ Univerſität erhalten hat. Die Gemeinſamkeit des Urſprungs it des Namens hat trotz des verſchledenartigen Verlaufs der pol, ſchen Entwickelung, ſo heißt es in dem Schreiben des Staatzrage von Freiburg weiter, nicht alle Erinnerungen an die alten W burge In ſeiner Antwort bringt der Stadtrat von 8— burg i. Br. ſeinen tiefempfundenen Dank für die Glückwünſche zun Ausdruck, eines Ausbruckes der freundſchaftlichen Geſinnung, 5 beſonders wohltue nach all dem Schweren, was das deutſche—— und mit ihm die Stadt Freiburg hat über ſich ergehen laſſen müſſe, Als Gegengeſchenk hat die Stadt Freiburg ein Buch überſand, das einen Rückblick gibt auf die vergangenen 800 Jahre. Letzte Meldungen. Die Kronprinzeſſin in Holland. Lil Berlin, 18. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die früher' Kronprinzeſſin iſt geſtern mit ihren 4 Söhnen von hotedch, nach Holland gefahren, um dem Kaiſerpaar einen Beſuch 75 zuſtatten, von da aus begibt ſie ſich mit den Kindern n plant iſt. Die Kronprinzeſſin traf geſtern obend mit ihher Kindern in Oldenzal ein und wurde von dem Direktor d allgemeinen Dienſtes begrüßt. 1* Paris, 18. Aug.(W..) Eine Timesmeldung aus Dau, 75 eſcge, daß der Oberkommiſſär der Stadt Sir Regin ower den Befehl erteilt habe, daß Munitionsſchiffe. mehr in den Hafen von Danzig einlaufen dürfen. ie 6 1 ſcheidung darüber, wann Munitionsſchiffe wieder in 0. Hafen einlaufen dürfen, ſoll der Botſchafterkonferenz übeg lalſen bleiben., Dem Dampfer„Juno“ der am 14, 8. 1n, Munition von Antwerpen nach Danzig abgefahren iſt, wur befohlen, vorläufig auf offenem Meere zu bleiben. Eiſt gegriffen, das glücklicherweſſe nicht tödlich wirkte wollle er wiſſen. „Ich habe darüber nachgedacht und die Löſung gefundeg, Sie wollte nur erobern und locken. Es hätte ihr gentgg mich ſeeliſch an ſie gefeſſelt und unterworfen zu haben. de fühlte es, wie ſie überraſcht war, als ich zudringlicher wur 1 Sie wünſchte es ſelbſt nicht und verſagte, nachdem ſie vorh gelockt und gegeben hatte. Ich habe ſie in ſolchen Augeg⸗ blicken hart und kalt geſehen, ſo warm ſie ſonſt erſchien.—— war dem Grafen eine ergebene Freundin. Und nun geſcha), was ſie nicht erwartet hatte. Ich beſiegte ihre Koketterie 10 dieſer Sieg war für mich das Problem im ganzen Ereigi, — aus Scham und Stolz über die verlorene Partie nahm ſt das Arſen—“ 9 Der Staatsanwalt hegte im ſtillen einige Zweifel, i00 nicht Györkis lebhafte Phantaſie die Ereigniſſe färbe. Nich, unauffällig war es, daß die Beziehungen zu beiden„über raſchten“ Frauen ſich in nicht ganz unähnlicher Weiſe z einem Triumphe für den Erotiker geſtalteten. 7+ In intereſſanter Weiſe ſtellte Györki nun die Betanmt chaft mit Komteſſe Wilma zum Vergleich.„Wenn Sie 1. Komteſſe ſelbſt und andere deugen höxen könnten, 5 Staatsanwalt, ſo würden ſie mir, glaube ich, die höchſte 3 i rückhaltung gern beſtätigen!“ verſicherte Györkl.„Von Aahr anderen Frauen umgeben, war es mir eine Leicheigteit An⸗ gegenüber die Grenzen zu wahren. Ihre ſtille und kiefe en mut war mir das duftende ſüße Veilchen, das ich neben d Roſen im Butett ſo lebe. Dieſen Gefühlen mich binzugeben beretete mir ein innerliches Glück, das mich, möchte ich ſagege bei der Polonäſe durch die dunklen Taxusgänge im Par Karolyi ſo ſicher führte.“ b Sagen wir deutlicher: Don Juan—1“ lachte Dokte perl. „Es käme an, was Sie unter einem Don dug verſtehen! Wird er nicht mit dem erotiſchen Genie zu leict verwechſelt, welches das Weſen des anderen Geſchlechtes! an inſtinktivem Verſtandniſſe erfaßt, ſich ihm ganz anzuſchließ vermag und Ergünzung, Erfüllung, Vefreiung des eigenſ⸗ Willens, ja ſelbſt geheimnisvolle Verſchmiſterung empfä ol Der Subſtitut hörte von ſolchen Dingen zum erſtenn und verſtand nicht ſofort, was der beleſene Verbrecher ihm 4 klären mollte„Aber meshalb dieſe zahlreichen Verkör m rungen der Weiblichkeit—?“ fragte er deshalb mit große ialiſt, d* ſtopler ſich als Grotfker entpuppte ahem bed ſe Jh Müßgeſchick. (fortſezung folgt) wrimwoch, ven 18. Auguſt 1550. 1 hinwegzuhelfen, hat ſich der Reichsminiſter der Finanzen ſchn auf die in Ausſicht ſtehenden pöheren geſetlichen Gebührfiſſe mungen über die Behandlung und Ahndung ungerechtſerti Vieringen zum Kronprinzen, wo ein längerer Aufenthalt ge . 9 — S S — — =. S ZSSSSARA SSSSI 2 2 S 2 7 — S MD SS 2 2 dpi kut flen II d 1 aft. 15 um der ind en. dt/ SSSSSa S rrrrr rrreeeeeree — 4 Aus Stadt und Zand. 8 duin e 13 Alwoch den i8. uguſt 1050. Z. Seike. Nr. 367. Primizfeier in der Herz⸗Zeſu⸗Kirche. ſbte u einem Freudenfeſt, an dem die Herz⸗Jeſu⸗Gemeinde Neckar⸗ 100 Weſt regen Anteil naßm, geſtaltete ſich die am letzten Sonn⸗ 5 abgehaltene Primizfeier des Herrn Neuprieſters P. J. Ho hen⸗ —5 der vor kurzem in Mainz die Prieſterweihe erhielt. In Atucber Prozeſſion, an der ſich neben der Geiſtlichkeit, der kath. ngsrat, die Kirchengemeindevertreter, der Magiſtrat der und derkongregation, ſowie die Fahnendeputationen der Männer⸗ igte Jünglingskongregationen und des kath. Arbeitervereins betei⸗ worde, iſt der Primizant vom Pfarrhauſe in die Kirche geleitet lihe ei um das erſte heilige Meßopfer darzubringen. Das feier⸗ bebarr m vor ausgeſetztem Allerheiligſten leitete Herr Retprzarrer Ihm von der Liebfrauenkirche in Worms durch eine uſe edigt ein, in welcher der Prieſterberuf als idealſter aller Be⸗ dachcrvorgehoben wurde. Der Cäcilien⸗Chor gab dem feierlichen Nuren“ das der Neuprieſter unter Aſſiſtenz des Herrn Stadt⸗ Blars Ihm und der Herren Pfarrverweſer Sättele und En Landis hielt, durch Vortrag einer vierſtimmigen Meſſe 2 kumlagen die rechte Weihe. Die weltliche Feier fand nachmit⸗ m„Kaiſergarten“ ſtatt, in der Herr Stiftungsrat Ibald den Als Vertreter der Pfarrgemeinde und der kathol. Primizianten zu ſeinem Ehrentage Zwei Mädchen trugen dann einen Prolog vor. inen aus dem Kindergarten der Niederbronner Schweſtern Form von ſinnigen Gedichtchen dem Herrn Neuprieſter enaruße dar und beendigten ihre Gratulation mit einem Reigen. Cöcilienchor und kath. Männerchor brachten der Leitung des Herrn Hauptlehrers Walch mehrſtimmige e meiſterhaft zum Vortrag. Herr Pfarrverweſer Sättele entbot Pfarn Primizianten die Glückwünſche als derzeitiger Vertreter farramtes. Der Tag gab ihm Gelegenheit, ſich an ſeine entenzeit und an ſeinen Primiztag zu erinnern. Seine Schluß⸗ klangen aus in einem Appell an die Anweſenden, ihre Söhne n. chter, die zum Prieſter⸗ und Ordensſtande berufen ſind, dem⸗ zuzuführen, da die Zeit in der wir leben, Prieſter und sleute braucht. Weitere Anſprachen wurden noch von Herrn Landis und Herrn Stadtpfarrer Ihm von Worms gehalten. Höne Feier fand ihren Abſchluß mit einer einfach gehaltenen ge des Herrn Primizianten an alle die, welche geholfen „ ſeinen Ehrentag zu verſchönen. Dieſe einfache Feier Nerpleder, welch inniges Verhältnis zwiſchen den Katholiken eckarſtadt und ihren Seelſorgern beſteht.— Der neue Pfarr⸗ Obe⸗ Herz⸗Jeſu-Pfarrei, Herr Pfarrverweſer Karl Schäfer it enheim, wird, wie das„N. M. V. Bl.“ im Zuſammenhang daweſen teilt demnächſt ſein Amt antreten. Der bisherige Pfarr⸗ Unt W0 Herr Sättele wurde zum Pfarrverweſer in Schenkengell, olfach ernannt. 2 25525888 28 2 2 2 2 5 Menthopädiſcher Schuhmachermeiſter Deutſchlands C. V. Nadiſcher ſchreibt uns: Der Verbandstag und die Ausſtellung ortho⸗ 15 Beſchuhungen dieſes Bundes in Weimar vom 6. bis 10. dug dlen Huen einen befriedigenden Verlauf. Die Ausſtellung war dunſtm Teilen Deutſchlands unerwartet reich beſchickt. Wahre ſellun erke an ude dung für Fußleidende gelangten zur Aus⸗ deelerfe lodaß bei der durchweg ausgeſtellten Oualitätsarbeit die bnt chter einen ſchweren Stand hatten. Der Bundestagung iſte von Anfang bis zu Ende der Vertreter des Reichsarbeits⸗ Eaciſtume Herr Regierungsrat Dr. Thomas bei. Die Tagung 8 ſich vor allem mit der Frage der ſtaatlichen orthopädiſchen am acherwerkſtätten; in einer Entſchließung fordert⸗ die Haupt⸗ Loule g ihre Aufhebung. Dem Jahresbericht des 1. Vorſitzen⸗ Uber* sSchaaf⸗Leipzi 15 zu entnehmen, daß die Organiſation deuichla ban e Reich geſchloſſen iſt und der Bund in allen Teilen cheifte Bezirksgruppen boſitzt. In allen Bezirken ſind nach den ſeſten des Reichsarbeitsminiſterlums Ausſchüſſe behufs denen riegsbeſchädigten⸗Schuhwerks zu bilden, in beten mieben Vertretern 1 ſein ſolen Die 2 1. B Wahlen ergoben die einſtimmige Wiederwahl Nonettt zeſigenden Schaaf⸗Leiozig und des übrigen Vorſtandes. 8 ſei noch, daß auch von Mannheim Schuhmachermeiſter Aug röckhaas, F 6, 12, mit 3 Paar orthopädiſchen Stiefeln würde llung beſchickt hatte * Ernannt wurde Landgerichtsrat Friedrich Trolle in Kon⸗ temz. dum Vorſitzenden der beim Landgericht Konſtanz auf 15. Sep⸗ Nranz d. J. errichteten Kammer für Handelsſachen, Juſtizaktuar Ffarr Schmitt beim Juſtizminiſterium zum Oberjuſtizſekretär, Aichen Wilhelm Karl in Tauberbiſchofsheim gemäߧ 65 der Sche verfaſſung zum Pfarrer in— und Pfarrer Wilhelm in Toel in Bötzingen gemäß 8 65 der rchenverfaſſung zum Pfarrer „berbiſchofsheim. danna on wurde dem vom Erzbiſchof auf die Pfarrei Sandwoier, halgen Ottersweler, ernannten Pfarrer Johann Herkert, bis⸗ iche Wäflarrkuraten in Oberſcheidental, am 27, Juni d. J. die kano⸗ Nabttapſtitution, weiter dem auf die Pfarrei Mühlhauſen, Dekanat rrve t, ernannten Pfarrer Georg Joſef Sommer, bisherigen erweſer daſelbſt, am 29. Juni d. J. die kanoniſche Inſtitution. erſetzt wurde Oberfuſtizſekretär Albert A u beim Amtsgericht 1 Be⸗ Aaun Juſtizminiſterium. derg Aaml igt hat die evang. Kirchenregierung die Wahl des Pfar⸗ Bender zum Pfarrer in Donaueſchingen. der Behörden Mitglieder des Bundes ver⸗ d und mit einem Diplom ausgezeichnet Den * Aus dem Amneſtſegeſetz. Für Straftaten, die zur Abwehr eines hochverräteriſchen Unternehmens gegen das Reich begangen worden ſind, wird nach dem Geſetz über die Gewährung von Straf⸗ freiheit vom 4. Auguſt 1920 Straffreiheit gewährt. Ferner wird Straffreiheit Perſonen bewährt, die an einem hochverräteriſchen Unternehmen gegen das Reich mitgewirkt haben, ſofern ſie nicht Ur⸗ heber oder Führer des Unternehmens geweſen ſind. Straffrei ſind auch Handlungen, die im Zuſammenhang mit dem hochverräteriſchen Unternehmen oder ſeiner Abwehr begangen worden ſind, ſofern ſie nicht lediglich auf Roheit, Eigennutz oder ſonſtigen nichtpolitiſchen Beweggründen beruhen. Von der Straffreiheit ſind ausgeſchloſſen die Verbrechen gegen das Leben und ſchweren Körperverletzung, ebenſo Raub und Brandſtiftung. *Entbetzrlichkeit des Militärpaſſes. In der„D. Allg. Ztg.“ iſt halbamtlich zu leſen: Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden und vielfach auch Privatfirmen verlangen immer noch, daß Stellen⸗ bewerber ihren Militärpaß vorlegen. Dies veranlaßt ehemalige Mili⸗ tärperſonen, bei den Abwicklungsſtellen auf die Ausfertigung ihres Paſſes zu drängen. Dadurch tritt eine Verzögerung in der Abwick⸗ lung ein und die friſtmäßige Auflöſung der Abwicklungsſtellen wird in FFrage geſtellt. Es liegt im dringenden finanziellen Intereſſe des Reiches, daß hierin Wandel geſchaffen wird. Außerdem kann das Einfordern des Militärpaſſes auch Härten für die Stellenbewerber im Gefolge haben, weil ſehr oft erſt nach Monaten der ausgeſtellte Paß dem Bewerber zugeſtellt werden kann. Die Reichs⸗ und Landes⸗ behörden ſind daher auf Anregung des Reichsabwicklungskommiſſars kürzlich gebeten worden, dahin zu wirken, daß die Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden bei den Stellenbewerbungen von der Vor⸗ legung des Militärpaſſes abſehen. Es wäre erwünſcht, wenn auch die Privatfirmen im Intereſſe der Reichsfinanzen und der Stellen⸗ bewerber von der Vorlegung des Militärpaſſes abſehen würden. Die Tierſeuche überkragbar? Entgegen allen amtlichen Er⸗ klärungen ſteht nunmehr einwandfrei feſt, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche auf Menſchen übertragbar iſt. In Oberbayern iſt eine Bauersfrau mit ihren zwei Kindern an Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche nach dem Genuß von Milch von verſeuchten Tieren ſchwer erkrankt. Die Nägel ſind an den Zehen und Fingern abgegangen. Mund und Schlund ſind eitrig entzündet, ſodaß die Nahrungsauf⸗ nahme unmöglich iſt. Briefkäſten. Auf Wunſch des Poſtamtes wie auch der Zeitungsverleger haben ſich Hausbeſitzer und Mieter bereit erklärt, ihre Briefkäſten in den erſten Stock(Parterre) des Hauſes zu ver⸗ legen. Dadurch iſt ſowohl den Poſtboten wie auch den Zeitungs⸗ trägerinnen die Möglichkeit gegeben, das Hinaufſteigen in die oberſten Stockwerke eines Hauies zu unterlaſſen. Für die Be⸗ wohner aller Stockwerke aber tritt inſofern eine große Beläſtigung ein, als ſie tagtäglich—ilmal die Treppen herunter müſſen, um nachzuſehen, ob für ſie etwas in den Briefkäſten liegt. Dies könnte leicht erſpart werden, wenn Briefträger oder Zeitungsfrau ſtets durch Benützung der Klingel an der Haustüre jſenem Bewohner Mitteilung macht, ob Zeitungen oder Briefe eingeſteckl wurden. Geſchieht das, dann werden Hausbeſitzer wie Mieter ſich gern be⸗ reit erklären, ihre Briefkäſten zu belaſſen und werden dieſelben nicht wieder in die einzelnen Stockwerke zurückverlegen. Eine Ehre iſt die andere wert. vereinsnachrichten. Die Geſellſchaft Rheingeld E. V. Mannheim feierte am nachmittag in den oberen Sälen des Ballhauſes ihr 15. Stiſtungs⸗ feſt mit Ball. Der, 1. Vorſitzende, Herr Gg. Deppiſch, begrüßte die erſchienenen Gäſte und Mitglieder und gedachte beſonders der Gründungs⸗ und der auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitglieder und des Ehren⸗ präſidenten Herrn Nohe. Dem Ueberblick über die vergangenen Geſell⸗ ſchaftsjahre war zu entnehmen, daß die bisherigen Veranſtaltungen immer zur Zufriedenheit der Mitglieder und des Publikums ausgefallen waren. Der J. Vorſitzende ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche des fer⸗ neren Blühens und Gedeihens der Geſellſchaft. Die Vergnügungskom⸗ miſſion hatte wieder ein Feſtprogramm zuſammengeſtellt, dem die vollſte Anerkennung ausgeſprochen werden konnte. Wir nennen Herrn Buck, er mit ſeinen humoriſtiſchen Vorträgen wahre Lachſalven hervorrief. Der ſtarke Applaus war der beſte Beweis ſeiner Darbietungen. Herr Albiez erfreute als Mitglied der Geſellſchaft mit ſeiner wunderſchönen Bariton⸗ ſtimme durch Vortrag von Sologeſängen. Auch Herr Toni Kunz unterhielt die Anweſenden in ſeiner altgewohnten Weiſe mit Charakterdarſtellungen. Schluß im 1. und 2. Teil bildete je ein Einakter„Frei iſt der Burſch“ und„Schneider Fips“, welche vortrefflich von den Herren Fritz Albiez und 8. Reinmuth einſtudiert waren und großen Erfolg hatten. B. Stimmen aus dem publibum. Nolſchrei aus den Feld⸗ und Kleingarten⸗Gebielen. Man ſchreibt uns: Kaum haben vor 14 Tagen die Ferien be⸗ onnen, ſo mehren ſich tagtäglich die Klein garten⸗ und Feld⸗ tebſtählle. In pöbelhafter Weiſe werden auf den Feldern reihenweiſe die noch nicht ausgereiften Kartoffelſtöcke herausgeriſſen, in den Kleingärten die Drahtzäune zerſtört und die Obſtbäume geplündert, ſelbſt noch unreifes Obſt herab⸗ So ſieht man z. B. tagtäglich ganze Rude ſchulpflichtiger inder mit Säckchen, Stöcken und kleinen Wägelchen bis in den Abend hinein die Aepfel⸗Allee am Waldpark entlang ziehen, die ſofort auseinanderſtieben, wenn mal eine Kontrolle der nollgepfropf⸗ ten Säcke ſtattfinden ſoll. Die Kleingärtner und Feldbeſitzer, welche ſeit einiger Zeit Nachtwachen eingerichtet haben, werden nun dazu übergehen, auch tagsüber ſcharfe Kontrolle zu üben. Es wäre nur zu wülnſchen, daß ſie hier von den vielen Paſſanten, welche tags⸗ über vorübergehen, recht kräftige Unterſtützung erhalten, damit die Sountag Feld⸗ und Gartenfrevler der verdienten Strufe zugeführt werden. Auch die Feld⸗ und Waldſchützen ſeien auf die vielen Räubereien auf⸗ merkſam gemacht. Vielleicht entſchließen ſich auch die Felb⸗ und Gartenbeſitzer dazu, Prämien auszuſetzen für alle diejenigen, die dazu verhelfen, ſolche Spitzbuben namhaft oder dingfeſt zu machen. Mannheimer Schöffengericht. Die Entführung eines wertvollen Wolfhundes brachte den Magazinier Friedr. Schirdele vor das Schöffengericht. Er hatte den 1. Mai über ſeinen Durſt hinaus getrunken und war abends in Begleitung eines Hundes nachhauſe gekommen, von dem er nicht wußte, woher er kam. Er unterließ der Poligei Meldung von ſeinem Begleiter zu machen, deſſen Beſitzer ihm unbekannt war. Drei Tage darauf machte ihn ein Werkſtattſchreiber auf ein im Tageblatt erſchienenes Inſerat aufmerkſam, woraus hervorging, daß dem Metzgermeiſter Huß in der Lortzingſtraße ein Wolfshund entwendet und der Täter erkannt und beobachtet worden ſei. Schirdele ſetzte ſich ſofort auf ſein Rad, nahm den Hund an die Leine und brachte ihn nach der Neckarſtadt, es war wirklich der Huß'ſche Hund. Am gleichen Tage hatte Huß im Genéralanzeiger ein Inſergt aufgegeben, durch das dem Wiederbeinger des Hundes eine Belohnung von 100 Mark zugeſichert worden war und es lag nun der Verdacht nahe, daß Schirdele den Hund um der Belohnung willen wiedergebracht habe. Dieſer Anſicht war auch ein Jahr⸗ markthändler, der auf der Maimeſſe einen Stand beſaß und am 1. Mai beobachtet hatte, wie Schirdele, der durch ſein außer⸗ gewöhnlich gebautes Rad auffiel, dem Wolfshund ockte und ihn ſchließlich anband und mitfortgezogen hatte. Auf die Frage des Meßmannes, ob das denn ſein Hund ſei, 35 er bejahend geant⸗ wortet. Zufällig war Huß beim Nachforſchen nach ſeinem Hunde, der die Gewohnheit hat, wenn die Meſſe aufgeſtellt iſt, durchzu⸗ brennen, auf den Meßmann gekommen, der den Vorfall beobachtet hatte. Er wohnte auch der Auseinanderſetzung bei dem Zurück⸗ bringen des Hundes durch Schirdele bei und war von der Dieb⸗ ſtahlsabſicht Schirdeles feſt überzeugt. Die Beweisaufnahme ſbrach ſtark gegen den des Diebſtahls angeklagten Schirdele, er konnte aber daß er bereits am 2. Mai ſich bei dem beſagten Werkſtattſchreiber erkundigt hatte, was er in der Hundeſache tun ſolle und dieſen dann beauftragt hatte, ein Inſerat aufzugeben. Außerdem machte er durch Anſchlag in der großen Fabrik, in der er in Arbeit ſteht, bekannt, daß ihm ein Hund zugelazufen ſei und behauptet, daß er das Inſerat, durch welches die Belol nung aus⸗ geſchrieben würde, noch garnicht zu Geſicht bekommen habe. Das Gericht nahm an, daß die Wegnahme des Hundes auf dem Meß⸗ platz von Schirdele nicht in bewußt rechtswidriger Aßſicht ſondern im Rauſchzuſtand erfolgte und ſprach ihn frei. Rommunales. Frankfurt a.., 16. Aug. Der Magiſtrat hat beſchloſſen, der Stadtverordnetenverſammlung den Entwurf einer Fremden⸗ ſteuerordnung zur Beſchlußfaſſung vorzulegen. Es ſoll darnach von allen Fremden, die im Bezirk der Stadtgemeinde Frankfurt am Main, ohne hier ihren Wohnſitz zu haben, in Räumen übernachten, die der gewerbsmäßigen Beherbergung von Fremden dienen(Hotels, Gaſthäuſer, Sanatorien, Fremdenheimen uſw.). eine Fremdenſteuer von 10 Prozent für die Benutzung der Räume zu zahlenden Vergütung erhoben werden, wenn der Aufenthalt des Fremden die Dauer von 3 Monaten nicht über⸗ ſteigt und die Vergütung nicht hinter dem Betrag von 3 Mark für jede Uebernachtung zurückbleibt. Die Steuer ſoll von dem Fremden an den Inhaber des Hotels, Gaſthauſes uſw. entrichtet werden, der ſie an die Stadt abzuführen hat. Dieſe Art Steuer iſt entſchieden neu. Im allgemeinen können die Frankfurter ſolche Abwälzungs⸗ ſteuern begrüßen. Die Hotels allerdings werden darob weniger er⸗ freut ſein, weil ſie ſich ſagen, daß eine Steuer, die von einer Stadt allein erhoben wird, die Reiſenden zur Möglichkeit ſchneller Durchreiſe durch dieſe Stadt veranlaſſen wird. Wenn die Steuer beſchloſſen wird, iſt alſo abzuwarten, wie dieſer 10prozentige Drauf⸗ ſchlag auf den Fronkfurter Fremdenverkehr wirken wird. Aus dem Lande. & Heidelberg, 17. Aug. Velm Aufſpringen auf die Straßen⸗ bahn verunglückte hier geſtern abend ein Fräulein Frey ſo ſchwer, daß ihm der Fuß überfahren wurde und amputiert werden mußte. * Tauberbiſchofsheim, 18. Aug. Eine hier abgehaltene Be⸗ ſprechung mit den Viehhändlern des Bezirks, dahin zu wirken, daß der Bezirk nicht allzuſehr von Schlachtvieh entblöſt werde und die Aufkäufe durch auswärtige Händler für die Folge verhindert würden. hatte kein Ergebnis, da die Viehhändler einen ablehnenden Stand⸗ punkt einnahmen. Lt. Tauberbote gehen die Viehablieferungen aus dem Bezirk in ſtarkem Umfang weiter. * Wenkheim bei Tauberbiſchofsheim, 18. Aug. Durch Feuer wurden hier Wohnhaus und Scheuer des Landwirts Thoma, ſowie zwei anſtoßende Scheuern des Landwirts Bopp und der Witwe Baumann völlig eingeäſchert. (S) Pforzheim. 17. Aug. Durch anonyme Briefe, die an das hieſige Bezirksamt gelangten, wurde ein Einwohner der Land⸗ gemeinde Eiſingen allerlei ſtrafbarer Dinge bezichtigt. Als Schreiher dieſer Briefe wurde der Landwirt und Gemeinderechner Ehriſtian Kunzmann in Eiſingen ermittelt und vor das Schöffengericht ge⸗ bracht. Obſchon ſeine Täterſchaft durch Gutachten eines Hand⸗ ſchriften⸗Sachverſtändigen einwandfrei dargetan wurde. mußte das Gericht doch auf Freiſprechung erkennen, weil dem Angeklagten eines nicht nachgewieſen werden konnte: daß er die in den ano⸗ nymen Briefen aufgeſtellten Behauptungen nicht wider beſſeres Wiſſen aufgeſtellt hat. eeeeee die falſche und die wahre Frömmigkeit. Von Karl Hans Strobl. 0 daß unter den Verrenkungen, den Eiertänzen, em ganzen Varieteeprogramm modernſter Lite⸗ Kunſt, unter dieſen Jüngern des„raſenden Lebens“, den Malaugt er Orgiaſtik und des immer wieder einer hat der ſich die Frömmigkeit als beſonderes Kennzeichen bei⸗ 1 Wir haben die das Antlitz Chriſti 6 Art dte und Kreisſegmente zerlegt und die Gottesmutter als iſtatite Leberwurſt mit Quaſten auffaßt. Wir haben fromme Aund r, deren Lyrik ihre ndeee mit allzuviel Schaum vor dem 0 ſein. dd allzu beredtem Händegefuchtel beteuert, um wirklich echt apor, mii eine heilige Vorſtellung, kein heiliger Name ſind ſicher 1 en it Farben ü erſtülpt, ins Geometriſche verzerrt, mit Aus⸗ uner unabetrankt durch die Worthäckſelmaſchine getrieben und mit werd erhörten Wupptizität dem Hörer um die Ohren geſchmiſſen 00 der W die ur echten Frömmigkeit verhält wie die Brünſtig⸗ keekenne arie Madelaine zu einer wahren ene e Dieſe enner 0. einer neuen Religioſität und ihre Freunde, zugleich Be⸗ due auf d erpreſſioniſtiſchen Seelenentblößung, tun ſich etwas zu⸗ leſe Ei die neue„Verchriſtlichung des Weltgefühls“ Sie werten * als lheinung— und ſorgen dafür, daß der Chorus ſie ſo werte adlich W. iedern der Herankunft des„dritten Reiches“, in dem 5 utfriede, Weltverſöhnung und ide herrſchen an ſi Beſchelden wie ſie ſind, rechnen ſie das neue Weltenalter und ihresgleichen ab, predigen von ſich als den Vorläufern chen Zukunft. Und wiſſen nicht, oder tun ſo, als wüß⸗ „daß ſie und ihresgleichen Weltunter angserſcheinungen de Religioſität keinen Anbruch verkündigt, ſ die einen ruch, daß ihre Frömmigkeit eine Maske iſt, die Larve, em Ende grinſt. Denn wahre Frömmigkeit iſt immer ich, mehr unung und Gefüßhl als bauchtänzeriſche nden enz ſie iſt kaum eines Wortes mächtig, viel weniger des Seel⸗ Getümmels. Frömmigkeit, wie ſie ein Erbgut der deut⸗ mnole iſt, bedarf oft der Symbolik und Dogmatik der Kirche Kiaſam iſt es, ſerſchlu datür und ckereien, d caſten D eine religiöſe Malerei, 1 8 grimaſſierende Schaumſchlägerei der expreſſioniſtiſchen Len G Deutſche Frömmigkeit iſt Liebe zur Gotenatur, fühlt ſich 0 welchaf enen nahe, ſie iſt Entwicklung lebendigen Seelentums, u Heeinmal, ſie iſt ſich ihrer ſelbſt kaum bewußt und offenbart ſich ſendlungen und Wetten,— dick aufzutragen und zu unter⸗ Saiche Mönn inniges Volkslied, eine Novelle Wilhelm Raabes, ein drikes, eine Zeichnung Ludwig Richters, ein Bildchen 5e hat 18 von dieſer Frömmigkeit, als der bombaſtiſche nicht dröhnond auf die Bruſt zu ſchlagen, ſie iſt„yri⸗ Nun will ja auch der Apoſtel des„dritten Reiches“ zur Primi⸗ tivität zurück. Seine Plaſtik holt ſich ihre Beſtätigung bei inner⸗ afrikaniſchen Negerſtämmen, ſeine Malerei verſenkt ſich in die Kunſt⸗ übungen der Siebenjährigen und nimmt aus des kleinen Moritz ihre Anregungen, ſeine bemächtigt ſich des Lallens der Naturvölker. den Randzeichnungen „fortgeſchrittenſte“ Lyrik der Taubſtummen und des Wortſchatzes So hat er auch die Frömmigkeit als einen Zu⸗ ſtand primitiven Seelentums entdeckt und hat ſie ſich deshalb ein⸗ verleibt. Der Neutöner will ja ein Anfang ſein und alle Anfänge ſchöpfen aus einem neuen Verhältniſſe des enſchen zu Gott und Welt. Aber dieſer Verkünder einer neuen Menſchheitsepoche iſt durchaus mit en Kulturſalben geſchmiert, ſeine„Primitivität“ iſt nur äußerſtes Raffinement, letzte Zugeſpitztheit, das geradeſte Gegenteil von Schlichtheit. Weltſtädter wie er iſt, weiß er mit der Natur, dem lebendigen Kleid der Gottheit nichts anderes anzufan⸗ gen, als ſie im Ramen ſeiner„Seele“ zu vergewaltigen. Dieſer ſeeliſch Verarmte täuſcht einen ſeeliſchen Reichtum vor, indem er die Reſte ſeiner Innerlichkeit in eine möglichſt künſtliche Unordnung bringt. Er glaubt den Atheismus und Materialismus überwunden zu haben und iſt inmitten ſeiner frommen Ekſtaſen genau ſo gott⸗ los und gottleer wie zuvor. Unſer Weg muß von dieſer falſchen Frömmigkeit wegführen, unſere Erneuerung will eine Umkehr, Ab⸗ kehr und Einkehr; Umkehr zu den Wurzeln unſeres Weſens, das eins iſt mit dem Reichtum alles Geſchaffenen, Abkehr von dem en Leben“ weltftädtiſcher Zerriſſenheit, Einkehr bei den roßen 1 28 und Gewalten, die unſeres lebendigen Seelentums Ausdruck find. Unſer chriſtliches Weltgefühl, mit dem wir an den Aufbau unſerer Zukunft gehen wollen, iſt nicht die zuletzt doch nur aus Weltuntergangsängſten entſpringenbe orientaliſch⸗wüſte Auf⸗ geregtheit der Neutöner, ſondern die ſchlichte, wortarme und gefühls⸗ reiche Verſunkenheit, das myſtiſche Gottgefühl dakob Böhmes, des Angelius Stileſtus, Descortes, Newtons, Keplers, Leibniz', Kants, Joecthes. vermiſchtes. Was ein Kunſthiſtorlker in Reims ſah. Als der erſte deutſche Kunſthiſtoriker, der nach der Waffenruhe Frankreich beſuchte, hat Otto Grautoff auch eine Fahrt nach Reims unternommen und ſchil⸗ dert den furchtbaren Eindruck der Zerſtörung in der Kunſtchronik: Die Kathedrale iſt nur noch einSkelett. Und in dieſem Skelett haben ſich durch das 11 757— des Daches alle verſchoben. Die vorhandenen Photographien geben kein Bild, weil auf ihnen die Detailſchäden nicht erkenntlich ſind. Die weſtliche Hauptfaſſade hat am wenigſten gelitten. Die Königslalerie iſt pollſtändig erhalten. Der linke Turm hat nur rechts Zerſtörungen aufzuweiſen. Aber die unteren ſkulpturen, die durch Feuer beſchädigt wurden, zeigen eine rötlich braune Farbe. Man erkennt aber auch ſpätere Schußwunden. Manche Skulpturen ſind von den Geſchoſſen mit der 11. bis zur Unkenntlichkeit abgewetzt worden. Das rechte Portal iſt am beſten erhalten. Das Mittelportal iſt vor allem in den oberen Teilen viel⸗ fach beſchädigt. Furchtbar iſt die Zerſtörung des linken Portals. Von Norden her haben mehrere Geſchoſſe ſich tief in den nördlichen Turm hineingefreſſen, einige Strebebogen und mehrere zer⸗ trümmert. In dem Tympanon des nördlichen Portals hat ein Treffer verheerend gewirkt. Die Nord⸗ und Südſeite bluten aus nielen Wunden. Zahlloſe Geſchoſſe haben die Apſis getroffen. Der Skulpturenſchmuck des inneren weſtlichen Hauptportals iſt durch den Brand vernichtet. Im allgemeinen erſtaunt, daß das Innere bis auf das mehrfach durchſchlagene Dach der Beſchießung Widerſtand geleiſtet hat. Das Kircheninnere läßt ſich wiederherſtellen bis die Fenſter, die alle zerſtört ſind. Damit aber iſt ſchon aaſcgte de die Stimmung, die das Innere heiligte, nicht wiederzuerwecken iſt, wenn nicht irgendein Thorn⸗Trikker hier neue Wunder ſchafft.“ Doß ein Beobachtungspoſten im Jahre 1914 auf dem Turm war, wird offiziell zugegeben,„aber ſpäter konnten Flieger viel beſſer be⸗ obachten und das Feuer lenken“. Grautoff glauͤbt, daß die ſpätere Beſchießung ſich hätte vermeiden laſſen. Die berühmte Protheſe. In Berlin ſoll nächſtens eine Protheſenausſtellung ſtaltfinden, in der die beſten jelft verwendeten künſtlichen Arme und Beine neben den früher gebrauchten Er⸗ ſatſtücken zu ſehen ſein werden. Die berühmteſte Protheſe iſt mohl die des Götz von Berlichingen, ſenes Ritters, der durch ſeine eiſerne Hand wie durch ſein nicht minder kräftiges Mundwerk weltbekannt iſt. Er hatte, wie Dr. Stransky in der Wiener medi⸗ ziniſchen Wochenſchrift ſchreibt, im Jahre 1504, er war damals 24 Jahre alt, bei der Belagerung von Landahut die rechte Hand verloren, die ihm ein Geſchoß einer Feſdſchlange vönig zertrüm⸗ merte. Der junge Ritter erſann mm eine Protheſe, die ihn in den Stand ſetzte, unter Beugen und Strecken aller Finger die Hand zu ſchließen und zu öffnen ſowie den Schwertgriff kräftig zu halten. Dieſe Kunſthund war ganz aus Eiſen gearbeitet, nur drei Pfund ſchwer und geſtattete dem Ritter bekanmtlich, noch an vielen Schlachten tellzunehmen. Nach ſeinem Tode kam die berühmt ge⸗ wordene eiſerne Hand in fremden Beſitz. Goethes Werk rief ſie wieder in Erinnerung, und 1788 gelang es der ffreifrau Maria Franziska von Berlichingen, einer geborenen Gräfin Hadik, dieſe Reliquien eines Urahnens der Familie ihres Mannes zurückzu⸗ cewinnen. Die Hand kam zunächſt in das Hadifſche Nalaſs nach Wien, wo ſie viele Intereſſenten fand. Ein Album, dos dort auf⸗ d ab durch den Brand 10 10 bacen, Ne Jegebe, fin arnte derſer wahr, Je Fof lag, nahm die Namen jener auf, welche die 7 und n viele ſeinerzeit be ordene Gr 1 Poeſſe ihren Em ungen Ausdruck, die der 2 ——— 2. Selte. Nr. 367. MNannbeimer General · Auzeiger. ¶bone-Ausgube.) 2 err * Triberg, 17. Aug. Die Wirte hahen von den Brauereien einen Abſchlag des Bierpreiſes verlangt, ſodaß der Ausſchank⸗ preis des Viertelltters 50 Pfg. betragen würde. Mit Ausnahme der Adlerbrauerei hat aber keine Brauerei in den Preisabſchlag eingewilligt. Infolgedeſſen haben die Wirte in Triberg den Bierausf iſt Ao, 9r Au 1,10 Mk. abgäben, wa geſchehen iſt. * Stk. Blaſien, 17. A des 200jährigen 5 chank e Die Preispr 5 die Wirte nur in der 2 en, wenn die Brai 271 ir. 2 K zum Teil ſchon in Hornberg, Bi ingeſtellt . ngskommi Am Sonntag wurde hier dos Feſt 0 Oble 2555 s des Erbauers unſerer herrlichen Kuppel⸗Kirche, Fürſtabt Martin Gerbert, gefeiert. 349 Uhr war die Verſammlung der Vereine zum Feſtgottesdienſt in der kath. tadteirche, daran anſchließend Feſtzug durch die ſchön beflaggte Stadt. Mit dem Feſtakt abends 8 Uhr im Kurgarten ſchloſſen die Feierlichkeiten. Schönau i.., 18. Aug. In Schärberg ſind die Anweſen der Landwirte Wasmer und Stoll durch Feuer vollſtändig zerſtört worden. Bei dem Brand wurden auch 12 Stück Vieh durch die Flammen getstet. 5*Aeberlingen, 16. Aug. Als ſich am Freitag morgen ein Fiſcher zum See begab, fiel ihm eine ungeſchwemmte Gondel aaf, in welcher ſich bei näherem Zuſehen die Leiche eines etwa 30jäh⸗ rigen, gutgekleideten Mannes befand. Die eigentümliche Loge der⸗ ſelben ließ auf einen Mord ſchließen; doch brachte noch am Vor⸗ mittag der gerichtliche Tatbeſtand die Löſung, daß es ſich um den Selbf nord eines Diplomaten Graf Eduard von Halden(bei der ſchwediſchen Geſandtſchaft in Berlin) handelt. v. Halden hielt ſich wiederholt in Ueberlingen auf, wo er ſeit einigen Tagen im Bad⸗ hotel wieder Aufenthalt genommen hatte. Von dort aus ſah man ihn am Donnerstag abend nach 7 Uhr in einer Gondel, die er ſich bei Herrn Schiffmann Diet geliehen, allein auf den See hinaus⸗ fahren, wo er ſich vermutlich bald darauf eine Kugel durch die Bruſt ſchoß. Der Revolver lag unter ihm am Boden der Gondel. Außer 9 weiteren Kugeln, goldenem Armkettchen und Manſchetten⸗ knöpfen trug er nichts weiter bei ſich, ſodaß vorläufig der Grund zur Tat in Dunkel gehüllt bleibt. Am Abend wurde die Leiche nach dem Rathaus in Dettingen verbracht, wo ſie der weiteren Ueberführung harrt. * Eſpaſingen, 17. Aug. Farrenhalter Ernſt Meßmer wurde von einem Farren ſo übel zugerichtet, daß die Gedärme aus dem Leibe hingen. Der Schwerverletzte wurde nach Ueberlingen ver⸗ bracht, wo er ſtarb. Das rabiate Tier mußte gegen 11 Uhr nachts erſchoſen werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Bensheim a. d. Bergſtr. 17. Aug. Amßgzlich der bevor⸗ ſtehenden Sechshundertjahr⸗Feier erſchien dieſer Tage im Verlag von Fritz Kaulbach in Bensheim die Feſtſchrift. Von treuer Liebe zur heimiſchen Scholle beſeelt, zeigt der Verfaſſer, wie es unſere Vorfahren verſtanden, aus noch ſo ſchweren Nöten ſich immer wieder zu erholen. So iſt dieſe Feſtſchrift ein mahnender Appell an unſer ganzes Volk. Ip. Worms, 17. Aug. Nachdem erſt vor wenigen Tagen in Neu⸗Iſenburg ſchwere Pilzvergiftungen ſtattfanden, iſt jetzt in Offenbach eine ganze Familie an Pilzvergiftung ſchwer erkrankt und mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Von der Iſen⸗ burger Familie ſind bereits drei Mitglieder geſtorben. In Worms, von einem Ausfluge zurückgekehrt, iſt in der Speyererſtraße eine Jamilie nur durch einen ſelten glücklichen Zufall vor ſchwerer Pilz⸗ vergiftung bewahrt worden. der Haushund war nämlich vor⸗ her an das zum Eſſen fertige Pilzgericht geraten und verendete in kurzer Zeit, ſodaß die Familie gewarnt war. In den meiſten, bisher bekannt gewordenen Fällen handelt es ſich um eine Ver⸗ wechslung der mit dem gefährlichen Knollenblätter⸗ ſchwamm.„Der Unterſchied zwiſchen beiden beſteht u. a. darin, daß die Blättchen(Lamellen) an der Unterſeite des eßbaren Pilzes roſarot bis bräunlich ſind, während der giftige Knollenblätter⸗ ſchwamm ſtets weiße Blätter hat. Fp. Worms, 17. Aug. Durch energiſches Zugreifen konnte die hieſige Kontrollſtelle nahezu 8 Zentner Schieberzucker be⸗ ſchlagnahmen. Darunter befand ſich außer Kriſtallzucker noch eine größere Menge Würfelzucker. sw. Darmſtadt, 17. Aug. Ernennungen. Der Direktor des Gewerbemuſeums Dr. Gg. Haupt wurde zum etatsmäßigen außer⸗ ordentlichen Profeſſor für Geſchichte des Kunſtgewerbes an der techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, der Profeſſor Dr. Steuer zum gußeretatsmäßigen außerordentlichen Profeſſor der Geologie an der techniſchen Hochſchule in Darmſtadt ernannt. Gerichtszeitung. swW] Darmſtadt, 17. Aug.(Ferienſtrafkammer.) Vor den Schranken des Gerichts ſteht wegen Diebſtahls Ludwig Ruffing aus Ober⸗Rexbach. Der Angeklagn fuhr von Frankfurt nach Kelſterbach, überſtieg daſelbſt einen Gartenzaun, drang in einen Stall ein und ſchlachtete die dortſelbſt befindliche Ziege ab. So⸗ dann ſchwang er ſich auf ein neben dem Stalle ſtehendes Fahrrad und fuhr mit ſeiner Beute nach Frankfurt zurück. Beim Veräußern des Fleiſches wurde er verhaftet. Das Gericht nahm in Anbetracht der Frechheit, mit der dieſer Diebſtahl ausgeführt wurde, die von dem Staatsanwalt beantragte Strafe von 10 Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monate an und legte dem Ange⸗ klagten die Koſten auf.— Unter Aufgebot vieler Zeugen wurde ferner gegen Peter Anton Itzel aus Zipfen, Georg Dörr aus Wiebelsbach, Georg Gremm aus Lengfeld, Leonhard Schwan und Georg Keim Ww. aus Oberlauſitz verhandelt wegen Verletzung der Viehhandelsgeſetze, Schleichhandel und Urkundenfälſchung. Der Hauptangeklagte Itzel verteidigt ſich mit großer Zungenfertigkeit wegen ſeiner vielen, mit Raffiniertheit ausgeführten Schwarz⸗ ſchlachtungen und der ſchweren Urkundenfälſchungen. Es iſt ihm dies möglich, da er vor jeder Hausſuchung durch den 24jährigen Sohn des Polizeidieners gewarnt wurde und ſich ſo lange Zeit der rächenden Hand ſich zu entziehen wußte. Gegen die weiteren An⸗ geklagten wird verhandelt wegen Verletzung der Viehhandelsgeſetze, gegen Schwan und Ww. Keim wegen Urkundenfälſchung. Der Staatsanwalt erachtet ſämtliche Angeklagten für überführt und be⸗ antragt gegen Itzel 1 Jahr Gefängnis und 5 000.— Mk. Geldſtrafe (aus Geſamtſtrafe), gegen Dörr 1 Monat und 2 Wochen Gefäng⸗ nis. Schwan und Keim 300.— Mk. Geldſtrafe. Die ertterung der Strafe en Urkundenfälſchung der beiden Letzteren wird dem Goricht überlaſſen. Das Urteil wird am Mittwoch gefällt. Sportliche Nundͤſchau. Schwimmſperkflub Hellas⸗-Magdeburg und Neuer Leipziger Schwimmperein als Gäſte des Schwimmvereins Mannheim. Von der zweitägigen Veranſtaltung des Schwimmverein Mannheim haben wir bereits in unſerm geſtrigen Mittagsblatt den überaus eindrucks⸗ vollen Verlauf des erſten Tages geſchildert. Die ſportlichen Darbietungen, a 2 *— Mechanismus in ihnen hervorrief. Später kam dann die eiſerne Hand nach Jaxthauſen, Götzens Schloß, wo ſie heute noch außbe wahrt wird. Ateratur.. Ein veuss Buch des Graßen Hermann kieyſerling.„Phno⸗ ſophie al Kunfte, erſcheint Anfang September im Verlag von Otto Reichl, Darmſtabt. Ein bedeutſamer Shakeſpeare⸗Fund. In der Bibilothek des Britſſchen Muſeums wurde ein Manuſkript entdeckt, ein altes Schau⸗ ſpiel„Sir Thomas More“, das von fremder Hand mit Anmer⸗ kungen verſehen iſt. Dieſe Hand iſt unzweifelhaft dieſelbe, die unter das Teſtament des Schauſpielers William Shakeſpeare die Unter⸗ ſchrift geſetzt hat. Wenn das aber richtig iſt, ſo bekommen damit die Anheanger der Bacon⸗Theorie, die alle Dramen Shakeſpeares, dem ungleich feinſinnigeren Lord Bacon in die Schuhe ſchieben wollen, einen ſchweren Schlag. Denn ſie haben bisher immer glau⸗ ben zu machen verſucht, daß Shakeſpeare überhaupt des Schreibens unkundig geweſen ſei. Wenn aber die Anmerkungen zu dem Schau⸗ ſt damit unzweifelhaft das Gegentei jener Theorie bewieſen. „Sir Thomas More“ von e ſelbſt herrühren, ſo 2 in der mit großer Mühe und liebevoller Sorgfalt hergerichteten Schwimm⸗ bahn im Schleuſenkanal, fanden einen würdigen Abſchlr oberen Saale der Zwölf Apoſtel abgeh en durch den im zu Ehren der Aeußerſt zahlreicher Beſuch, ge en der kleinen Feſt⸗ r 5 olle erſte Vorſitzende annheim die begrüßt und unter jeweils herzlichen Beiſall die anweſenden Meiſter⸗ und Rekordſchwimmer Rade⸗ mache Beneke, Hillmar bon Hellas⸗Magdeburg vorgeſtellt b bernahm Herr Fritz Weinreich das„Kommando“. Er verſtand wieder in meiſterhafter Art dafür zu ſorgen, daß die Lachmuskeln der er nie zur Ruhe kamen, wenn er das Wort hatte. Und er hatte es Herr Steffens von§ Magdeburg konnte kaum die richtigen zden, um im Namen d äſte Dank für den überaus herzlichen ng beim Schwimmverein Mannheim zu ſagen. Viel zu früh rückte die P unde heran und mit Bedauern ſah man die wackeren Magde⸗ burger. Wie ihr Redner mitteilte, beabſtchtigt die Mannſchaft, an den. veichiſchen Meiſterſchaftsſchwimmen in Wien teilzunehmen⸗ *. 5 rne, daß unſere deutſche Konkurrenzen ſiegreich beſtehen mögen. ſchaft des Neuen Leipziger Schwimmvereins auf dem Verbandsfeſt in Darmſtadt beſtechende Leiſtungen zeigte. Man wog daher eifrig die Chan⸗ cen der Einheimiſchen ab— und ſie fielen wahrhaft nicht zu Gunſten der Einheimiſchen aus. Reſultate wie:0 und 10:0 für Leipzig wurden mehr⸗ ſach genannt und ernſt genommen. Wie überraſchend kam daher geſtern abend das Ergebnis des Waſſerballſpieles Neuer Leipziger Schwimmperein— Maunheimer Schwimmverein 326(1:). hnelligkeit der Magdeburger Mannſchaft haben die mbinationsſpiel verbunden mit überraſchend guten enüber der S S n ausgeprägt Schüſſen, vorzüglicher Ballbehandlung und vollendete Fertigkeit im An⸗ wenden von„Schrauben“ bei unverhofften Schüſſen. Die Mannheimer enttäuſchten nach der angenehmen Seite. Von ganz wenigen Ausnahmen abgeſehen, deckten ſie diesmal ſehr gut ab und waren ihren Gegnern dauernd auf der„Pelle“. Haben ſich einige Spieler noch ein etwas ſchnelleres Starten angeeignet, ſo wird bald der„letzte Schliff“ getan ſein. Hoffentlich läßt ſich für dieſen Winter die Eröffnung des Herrſchekbades und damit ein ſyſtematiſches Training ermöglichen. Das Anſpiel bringt Leipzig in den Beſitz des Balles, den es gut vor⸗ bringt. Den anſchließenden Schuß kann Schreck im Mannheimer Tor halten. Bald zeigt es ſich, daß mit der Raffineſſe der Gäſte gerechnet wer⸗ den muß: ein von der Mitte des Feldes abgegebener urplöͤtzlicher Fern⸗ ſchuß endet über den Händen des Torwartes im Netz, ſo den Leipzigern mit:0 die Führung gebend. Die Einheimiſchen, durchaus nicht ent⸗ mutigt durch den Erfolg des Gegners, entwickeln einen beachtenswerten Eifer. Einen Angriff der Sachſen wehrt Ank gut, gibt an Bahn⸗ meyer, dieſer an Feullner, der dann darüber ſchießt. Spannend, intereſſante Momente auslöſend, wird der Kampf immer lebhafter. Babn⸗ meyer kommt zum Schuß, der knapp gehalten wird. Glänzende Technik und eine Selbſtverſtändlichkeit in der Ballbehandlung laſſen die Gäſte als famoſe Waſſerballſpieler erkennen. Vor beiden Toren entſtehen ebenſo ſchöne als auch brenzliche Situationen, die oft erſt im letzten Augenblick ge⸗ klärt werden können. Eine gute Vorlage Feullners erwiſcht Bahnmeher und mit 121 iſt der Ausgleich geſchaffen. Die Ueberraſchungen wollen auch zu ihrem Rechte kommen. Das Anſchwimmen nach Einwurf des Balles entſcheidet Mannheim zu ſeinen Gunſten, brillantes Durchſpiel Ank⸗Bahn⸗ meyer⸗Feullner und mit unheimlicher Schärfe geſchoſſen, ſitzt der Ball im Leipziger Kaſten.:1 für Mannheim. Das Wiederanſpiel ſchafft gleich für die Einheimiſchen eine für ſie bedenkliche Lage, doch das Glück iſt ihnen zur Seite. Ein famoſer Schuß Leipzigs prallt vom Torpfoſten ab und ſpringt ins Feld zurück. Mannheim wird auf Abwehr beſchränkt. Schreck hält einen gefährlich ausſehenden„Dobsball“ ſicher. Die ein⸗ heimiſche Verteidigung kann nur nach harter, energievoller Arbeit ihr Tor reinhalten, doch ſie„ſchaffts“. Allmählich löſen ſich die Mannheimer aus der Umklammerung los, greifen an— doch Bahnmeyer und Reinhard ſuchen verzweifelt aber vergebens des Gegners Tor. Endlich iſt die Kriſis überſtanden, ſchön wird der Ball durch⸗ und vorgeſpielt, bis Reinhard Saidn durch famoſen Schuß auf:1 ſtellen kann. Bald darauf Halbzeit. Der Wiederbeginn ſieht zunächſt Mannheim im Vorteil, der Angriff wird aber abgeſchlagen und prompt erwidert. Im Strafraum verwirkt Feullner Strafwurf, der von der 4 Meter⸗Linie glatt verwandelt wird. :2 für Mannheim. Das Anſpiel bringt auch diesmal die Einheimiſchen in den Beſitz des Balles. Erfolgreiches Durchſpiel läßt Reinhard zum Schuß kommen, der an die Latte geht. Der Ball wird von Leipzig ſchlecht gewehrt und ungenügend weggebracht. Reinhard erfaßt die egſ Ge⸗ legenheit durch energiſches„Rangehen“ und erzielt in ſchöner anier :2. An den Einwurf ſchließt ſich in der Mitte des Feldes ein kurzes Geplänkel, Reinhard ſchießt gut und plaziert Nummer 5. Mit aller Ge⸗ walt verſuchen die Sachſen jetzt aufzuholen. Ank verwirkt in der Hitze des Gefechtes Strafwurf. Die rechte Seite Leipzigs ſing ſich frei, erhält gut vorgelegt und ein prächtiger Schrägſchuß ſauſt ins Mannheimer Tor.:3 für Mannheim. Werden die Einheimiſchen dem Eſan der Gäſte ſtandhalten können? Doch bald zeigt es ſich, daß diesmal Mannem vorne iſt und für eine Befürchtung jede Begründung fehlt. Wieder liegen die Hieſigen im Angriff. Bahnmeher wird unfair angegangen, den diktierten Strafwurf gibt er ſchön an Reinhard, der kurz entſchloſſen ſchießt und das Reſultat auf:3 für Mannheim ſtellen kann. Gleich darauf beendet der Schiedsrichter, Herr Dr. Babnmeyer, den in jeder Phaſe hochintereſ⸗ ſchaft des Schwimmvereins Mannheim. Bei künftigen Veranſtaltungen wäre den Funktionären des Vereins vielleicht zu empfehlen, gegen die entſchieden zu vorlaute Jugend gleich energiſch einzuſchreiten. Dem Waſſerballſpiel voraus ging ein Staffelſchwimmen der Mannſchaften Leipzigs und Mannheims, das erſtere trotz„Schiebung“ Reinhards ſicher für ſich entſcheiden können. Nach den Wettſpielen führten 12 Damen des Schwimmvereins Mann⸗ heim einen hübſch und exakt geſchwommenen Reigen unter Leitung des Herrn Herdecker vor, der vielen Beifall fand. Zum Schluſſe kam auch noch der Humor zum Worte. Herr Fritz Weinreich, Schwergewichts⸗ und Meiſterlangſamſchwimmer von 1908 auf den„Plan“ gerufen. Herr Weinreich konnte in blendendem Stile ſeinen Gegner, der ſich auf dem Bauche rückwärts fortbewegte, überlegen abfertigen. Alles in allem beglückwünſchen wir den Schwimmverein Mannheim zu ſeiner erfolgreichen Veranſtaltung und danken ihm gleich⸗ zeitig herzlich dafür, daß er uns allen durch die Verpflichtung der Magde⸗ burger Meiſterſchwimmer höchſten ſportlichen Genuß bereitete. K. Fernfahrt„Längs durch Baden“. Da bis heute immer noch ſehr wenig Meldungen eingegangen ſind, wurde der Nennungsſchluß vom 15. auf. 2 0. ds. Mts. verlän⸗ gert. Die Bevölkerung und die Induſtrie zeigen von Tag zu Tag mehr Intereſſe an dieſer Fahrt; denn außer den bereits vom Vorſitzenden des Ehrenausſchuſſes, Herrn Geheimrat von Röchling, der Gummiwaren⸗ fabrik Hutchinſon, der Fahrradhandlung Schieber und von Sportsfreunden einer hieſigen Firma geſtifteten Ehrenpreiſen, haben auch noch der frühere Hauptkonſul des Konſulates Mannheim der..., Lerr Dir. Hetſchel, eine Mannheimer Firma, dann noch die Firma Union in Fröndenberg (Rhr), ſowie die Bielefelder Dürkoppwerke ſchöne Ehrenpreiſe geſtiftet, ſo⸗ daß, wenn ſelbſt keine 25 Meldungen eingehen, die ausgeſetzten Preiſe zur Verteilung gelangen. Zum., 2. und 3. ausgeſetzten Preis kommen noch Zuſatzpreiſe im Werte von 100, 70 und 60 Mark, ſodaß hiermit die Preiſe teilweiſe eine beträchtliche Erhöhung erfahren haben. Sollten mehr als 25 Meldungen eingehen, dann werden die Preiſe entſprechend vermehrt werden. Die Gummiwerke Neckar in Friedrichsfeld(Baden) haben ihr Intereſſe an der Sache dadurch bekundet, daß ſie dem Veranſtalter ihr Auto als Oberleitungswagen zur Verfügung ſtellen. Dem Ehrenausſchuß ſind bis jetzt beigetreten die Herren: Geheimrat Auguſt von Röchling, Vor⸗ ſitzender, Mannheim, Mexik. Konſul Leoni, Mannheim, Großkaufmann Mayer⸗Gerngroß, Mannheim, Fabrikant Felix Mohr, Mannheim, Dir. A. Hetſchel, Mannheim, Direktor Mörder der Hutchinſonwerke, Direkton He⸗ beckanſen der Gummiwerke Neckar in Friedrichsfeld, ferner Bürgermeiſter Dr. Richard Drach, Heidelberg, Geh. Hofrat Fritz Wittmann, Heidelberg, Stadtrat Hch. Koch, Heidelberg, Altſtadtrat Hans Haſemer, Heidelherg, Bankdirektor Oskar Bundſchuh, Heidelberg, Direktor Guido Scheer, Heidel⸗ herg, Fabrikant Wilh. Pfeiffer jun., Heidelberg, Fabrikant Ludw. Reiſig, Heidelberg. Es iſt alſo zu erwarten, daß die vom Gau Baden der ver⸗ einigten Lerbände zur Ausführung kommende Fahrt ebenſo glänzend ver⸗ laufen wird, wie ihre Vorgängerinnen. Große Aheiniſche Sporkwoche. *Köln, 17. Aug. Der zweite Tag der Großen Rheiniſchen Sport⸗ woche war den Bahnfahrenn gewidmet, und zwar in der Hauptſache den Herrenfahrern des Bundes deutſcher Radfahrer, der Allgemeinen Rad⸗ fahrer⸗Union und des Kartells der Radſportvereine. Der Beſuch war chwach. Es gab ſpannende Momente. Im Vordergrund ſtand der Große reis des Bundes deutſcher Radfahrer, den die beſten Bahnfabrer des Bundes beſtritten. Vor⸗ und Zwiſchenläufe waren notwendig, um die vier Beſten für den Endlauf über 1200 Meter herauszufinden. Es waren Schoefeld⸗Berlin, Roßbach⸗Köln, Schimetzek⸗Berlin, Leis⸗Mainz. Im Schlußkampf ſiegte Schoefeldd vor Leis, Roßbach, Schimetzek. Zeit Min. 6,2 Sek. Schoefeld rechtfertigte ſeinen Ruf als deutſcher Bundes⸗ n Meiſter auch im Auslande ihre Schnell wurde bereits am erſten Tage befannt, daß die Waſſerballmann⸗ ſanten Kampf. Stürmiſcher Beifall belahnt die Glanzleiſtung der Mann⸗ hatte den Schwimmeiſter Ernſt Bahnmeyer zum Herausforderungskampf B Roßbach 800 Meter in 1 Min. 6,2 Sek. Unionpreis. 800 Meter. Berliner. Zeit 1 Min. 16,1 Sek. Kartell⸗Preis. 800 Meter. gaß⸗ Nauch. Zeit 1 Min. 14 Sek. Omnium⸗Preis. 1200 Meter. Siege 15 Punktefahren. Sieger Schaaf⸗Berlin. Zeit 5 Min. 28,2 Sek. vor Ln Fatſchild und Knappke. Scharfes Rennen. Paul⸗Albert⸗Er unege bach. Zeit 2 Min. 14 Sek. Kleiner Preis des B. D. R. preis. Vorgabefahren. Schoefeld und Leis fuhren vom Mal. Die am bekamen je nach Leiſtungen Vorgaben. Sieger Schoefeld vor Schac Meter Vorgabe), 3. Len(60 Meter), 4. Bayer(60 Meter). Zeit 1 blß 28,2 Sek. Schoefeld vollbrachte in dieſem Rennen eine Glanzleiſn indem er Vorgaben bis 150 Meter aufholte und im Spurt mit 50 ahr Vorſprung gewann. Eine Seltenheit bei Fliegerrennen. Zweiſitzerf 9r 4000 Meter. In der Dunkelheit ausgefahren und ſehr ſcharf ausgegth Sieger die Mannſchaft Schoefeld⸗Roßbach vor Schaaf⸗Schimeßek en Fatſchild. geit 5 Min. 38,1 Sek. Eingelegte Dauerrennen für Ben fahrer der Klaſſe B brachten Lengersdorf, Dopple, Menne und Bode an den Start. Lengersdorf verlor den erſten Lauf durch Reifenſchade. Dopplé. Dieſer gebrauchte 19 Min. 29,1 Sek. 30 Kilometer geſe Lengersdorf in 29 Min. 46,1 Sek. vor Badorf, Menne und Dopplé. Pferderennen. 1e. sr. Die Rennen zu Köln erreichen am heutigen Mittwoch ihr 40 Leider hat der Kölner Rennverein mit der Veranſtaltung ſeiner e nummer, des mit 100 000 ausgeſtatteten Preiſes von Köln, viel 10 Bei der Reugelderklärung blieben nur fünf Pferde konkurrenzbergh und da„Pallenberg“ nicht laufen ſoll, kommen nur„Skarabae „Wallenſtein“ des Stalles Oppenheim ſowie„Laland“ und„Lorbeer 1 Herren von Weinberg als Teilnehmer in Betracht.„Skarabae“ follte 2 „Laland“ gewinnen. Auch im Ariel⸗Ausgleich beherrſcht der Stall 1 heim mit„Sultana“,„Mazzin“ und„Moena“ die Situation. Das Jagdrennen ſollte der in Krefeld erfolgreich geweſene„Oſterhaſe 0714 „Ladislaus“ nach Hauſe bringen. Für die übrigen Rennen empfehlen „Bekaſſine“,„Douſchka“,„Mazzin“ und„Lucretia“. Lawntennis. *Frankfurter Tennisturnier. Der zweite Tag des Jubiläumsteng des Sportklub Frankfurt 1880 brachte folgende Ergebniffe: Jubilecch preis. Herren⸗Einzel. Vorrunde: Floda:Weigel:1,:3; d. Biſſe C. Mettenheimer•8,:0; R. v. Goldſchmidt⸗P. Wolff:7, 6˙4 chrehe Laroly*36,.5 3g3.— Herren⸗Einzel. Vorrunde: Floda Scht! e. •4, 6·3; Mülwert:Frenzi*:2,:0, Dr. Hoth:Schlau:8,:3.— J und Herren⸗Doppel. Erſte Runde: Frl. Becker⸗Weigel:Frl. Maaß-20 :8,:2,:3.— Herren⸗Einzel m.., Kl. A. Erſte Runde: Dr. 1 mann()-Naumeier(+. ¾):2,:0; W. vom Rath( 2/):v. Oſter) (+ 36):6,:4,:4.— Herren⸗Einzel m.., Kl. B. Vorrunde: Et. (+ 56)-A. Levy(. 8) 64,•4; F. C. Mettenheimer(+ 3½%): Dr. 10 +%) 692, 216, 684. Erſte Runde: F. E. Mettenheimer(+%0 Arn G. 30.0 67, 6½ Senzinger), Lohnert(. 62,.5.— det Einzel m. V. Erſte Nunde: Frl. Salin(— 30.):Fr. Lehnard(unc 612,.2 Frl. Mayer⸗Alberti:Fr. T. Schomburgk(0. ſp.); Fr. Schume +.) Frl. Reinhardt( 15).4,.4; Fr. Walluf(— 5 h Frl. Aude +% 638, 6·2; Fr. A. Levy(. 5/):Frl. Katz(0):2, 620, 91 Runde: Frl. Herzfeld=„.Fr. Schumacher(+ 56):6,:2 33.: Jr 10 Weihermann(— 40):Fr. Walluf(— 56):6,:4, 10:8.— Damene n Herren⸗Doppel m. V. Erſte Runde: Frl. Maaß⸗v. Biſſing(— Zühg Schloßmacher⸗Wißner(. 50):5,:8; Fr. Friedleben⸗Dr. Friedlebes, Bolongaro⸗Crevenna⸗O. Blank(o. ſp.); Fr. Schumacher⸗Schlau: Fr. 9 macher⸗Floda*(o. ſp.). Alhlekik. l sr. Die Ausſchuß⸗Sitzung der Deutſchen Sport⸗Behörde für Alllt le die aus Anlaß der Deutſchen Meiſterſchaften in Dresden dacte, beſe ſich in der Hauptſache mit dem Verhältnis zur Deutſchen Tu r del ſchaft. Unter Wahrung der Selbſtändigkeit der Leichtathletik, ſoll 11 Vorſtand nunmehr die Verhandlungen zum Abſchluß bringen Behe wurde eine möglichſt getrennte Verwaltung der Leichtathletik und Fußballſports in den einzelnen Verbänden gewünſcht. Eine ſtrenge n. ſtrafung der Vereine wird in Zukunft eintreten, wenn gegen die eſic mung verſtoßen wird, daß bei Veranſtaltungen keine renpreiſe 15 gegeben werden ſollen. Eine Erhöhung der Abgaben bis zu 300 Mark jede Veranſtaltung wurde beſchloſſen. Zum Schluß wurden die nachſalg den Höchſtleiſtungen genehmigt: 500⸗Meter⸗Laufen::06,6 berger⸗Karlsruhe.— Weitſprung: Hornberger⸗Kreuznach 7,19 M 2 — Speerwerfen(chwediſcher Stil): Buchgeiſter⸗Münſter 55,18 Meter 100⸗Meter⸗Damenlaufen: Frl. Krohn⸗Frankfurt a. M. 13,2 Sek.—. Meter⸗Damenſtaffel:.⸗V. 1860⸗Frankfurt a. M. 53,6 Sek.— 1000-Mer⸗ Staffel:.⸗V. 1860⸗Frankfurt a. M..24. Radſport. sr. Bei den Radrennen zu Mainz ſiegte in den Fliegerrennen im ſamtergebnis der Berliner Schrage Gontfnental⸗Neiſen) 9— Babder Abraham. Die Ergebniſſe der Dauerrennen waren: 15 Km. 1. 40.50, L. Tadewald 1 Nd. 3. Nudel 6 Ad. zurück— 20 Kut: 1. S5d 26:01, 2. Würtz 2/ Rd., 3. Rudel weit zurück. Fußball. Hamburg, 16. Aug. Im Fußballſpiel des Wiener Athletik⸗Spo gegen den Hamburger Sportverein waren die Wiener ſi 5 wurden aber in einem zweiten Spiel vom Verein für Leichtathletil in tona geſchlagen und erlitten damit ihre erſte Niederlage in Dentſchland⸗ Wetkernachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 18. Auguſt 1920, 8 Uge morgens(MEL Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen.. Luftdruck Wind Nied 7 Ort Temp. Stürte Ae ee Hamburg 758.9] 15 80 ſſchwach wolklos 9 Königsberg...760.7 18 N ſchw. heiter a5 n 760.7 18 080ſchw. wolklos Frankfurt a. M.————— + München 760.9 19 swy ſſchwach wolklos 9 Kopenhagen... 759.4 17Su ſchwach bedeckt 9 Stockhom 756.5 13 Nu, ſchw. bedeckt 3 Haparanda...757.8 12 WSW. ſtark—heiter 0³5 747.3 11 WSW jriſch wolkig 15 Parß,, ſtill halb bed. 0 Marſeille..762.8 22 80ſchw. Dunſt 8 B 762.7 15 Oſſchwach wolklos 0 Wien 761.0 17 W(ſchwach halb bed. 9 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) Luft⸗ 2 fehe ae e en ee, höhe in NNI tur 28merkun m mm C Se E Richt.Stärte 8 8 Wertheim..151761 8 12] 29 10 0 ſſchw. rad. 0 Königſtubl 127760.5 18 23 17 8 ſchw. volnl.. 0 Karlsruhe...2137609 18 27 15 0 ſchw. beitr 0 Baden⸗ aden 563760.7 16 26 11 6 ſchw. wolkl. 0 Villingen.. 715 763.2 11 22 78 ſſchw. wanl. 0 Feldber 3. Hof 1281654.5 14 17 11 SwW ſchw. voll. 0 St. Blaſien. 780— 11 21 8— ſtill beirf 0 Allgemeine Witterungsausſichten. Das nordweſtliche Tiefdruckgebiet 5 ſich weiter über das hand ausgebreitet, während der ſeither beſtehende hohe langſam zerfällt. Z. Zt. herrſcht noch im ganzen Gebiet trockengg heiteres und warmées Wetter. Mit dem Eintritt baldiger Trübu und Regen muß gerechnet werden. t Vorausſichtliches Wetter bis Donnerstag, 19. Auguſt, nachts 5 850 ſtrichweiſe Gewitter, etwas kü Dährend der Reiſezeit iſt der Maunheimer General-Anzeiget erhältlich in Heidelberg: Bismarckplatz(Riosk), „ Baden-Baden: Sofienſtraße 15, Riosk am Kurhauſe; außerdem findet man denſelben regelmäßig in nachſtehenden Bahnhofs-Buchhandlungen: 2** MNannheim Karlsruhe Ichmetzingen GoSs Beidelberg Baden meiſter. Roßbach⸗Köln als beſter rheiniſcher Bundesfahrer konnte nur den Bruchſal Gffenburg. 10. B. Mittwoch, den 18. Auguſt 1920. dritten Plaß retten. Außheden wegden peltriten Bundespreis. 8 —— —— —— —— Xn ——————rv8.öj¼— ð¾ ͤ—— — — H — Aufhebung der Ausfuhrabgaben? Der einstimmige Beschluß des Hauptausschusses des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, die Aufhebung der sogenannten sozialen Ausfuhrabgabe zu fordern, ist dem Reichswirtschaftsministerium, dem Reichsfinanzmini- sterlum, den Mitsliedern des Reichstags und besonders noch dem„Volkswirtschaftlichen Ausschuß' des Reichstsgs über⸗ mittelt worden. Er dürfte bei diesen Stellen, wie auch in der Oefkentlichkeit umsomehr Beachtung finden, als er eine ein mütige Willenskundgebung der gesamten deutschen Industrie darstellt, des Hauptausschusses des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, der planmäßig aus den Vertretern aller Fachgruppen der deutschen Industrie, ihrer Untersruppen und Fachverbände, sowie aus den Ver⸗ tretern sämtlieher Landesverbände der deutschen Industrie und örtlicher Organisationen aufgebaut ist. Die mehrstündigen Beratungen des Hauptausschusses des Reichsverbandes der Deutschen Industrie haben ergeben, daß die scziale Ausfuhrabgabe in der deutschen Industrie keine Verteidiger und keine Freunde mehr findet, daß auch die Ar⸗ beitnehmer großer Industriezweige in der Beurteilung der Aus- kuhrabgaben mit den Unternehmern einig slud. Eingaben der Kleineisenindustrie, der Offenbacher Lederwarenindustrie und der Holz Verarbeitenden Industrie auf Aufhebung der Ausfuhr- abgaben sind von den betreffenden Gewerkschaften unterstützt worden. Der schleichhandel mit Spirituosen eine Folge der Zwangswirtschaft. Von fachmännischer Seite wird uns seschrieben: Die Stadt Newyork, die sich des zweifelhaften Vorzugs rühmen konnte, e Krößte Spirituosenkonsumentin der Welt zu sein, ist von erlin trotz der Not der Zeit und der Einschränkung der Spritfabrikation wesentlich überholt worden. Nach dem Be- richt eines Fachmannes der Spirituosenbranche hat sich der Bedarf an Splrituosen in der Reichshauptstadt verdeppelt] Ein sehr beachtenswertes Zeichen der Zeit, das im ursäch⸗ lichen Zusammenhang mit dem Rückgang des Bierkonsums und der Versehlechterung dieses einst so volkstümlichen Ge- tränkes steht. Um den Alkoholismus erfolgreieh zu bekämpfen, Zenügt es nicht, daß man seine Gefahren in den schwärzesten Farben schildert, sondern man mull auch dahin wirken, daß em Volk wiedler, wie der„Vorwärts“ sehr richtig meint, ein vollwürziges Glas Bier, das außer den reinen Genußwerten auch Nährwerte enthält, geboten wird. Es hieße die Volks- psyche und das Bedürfnis nach Genußmitteln falsch ein- sehätzen, wollte man, wie es in Amerika geschehen ist, durch ein Verbotgesetz dem Volke jede Genubßmöglichkeit unter⸗ inden. Dle Folge ist lediglich eine Ueberhandnahme der Ge- heimfabrikation und des Schleichhandels mit alkcholhaltigen Getränken, sehr zum Schaden der öffentlichen Moral und der Volksgesundheit. Berlin ist, wie der„Vorwärts“ Kürzlich aus- hrte, nicht nur die Zentrale des Schleilchhandels und des Schiebertums aller Art, sondern auch das EI⸗ dorado der Spirituosenschieber, die einen nach Milliarden zählenden Umsatz dem ehrlichen Handel entziehen. arum fordert das sozialdemokratische Zentralorgan, daß end. eh von reichswegen dem Handel frele Bahn gewährt Verde, demit dem Schaden, den die Zwangswirtschaft auf allen Gobisten angerichtet hat, abgeholfen werde. Man kann sieh dieser Forderung aus wirtschaftlichen wie aus volkshygieni- schen Gründen nur anschliegen.* Die Lage am Ruhrfrachtenmarkt. Von unserem fachmäünnischen Mitarbeiter wird uns aus Duihurg-Rukrort unterm 16. d. M. wie folgt geschrleben: Dar Wasserstand des Rheins geht langsam welter zurück. e Jul atand das Wasser em Cauber Pegel auf 2, m und ung von da ab zurück auf 2,18 m am 14. August. Wenn das lige Weiter anhilt, dürfte das Wasser noch weiter fallen, zumal vom Oberrhein ständig zurückgehendes Wasser gemel- dee wird. Vorläufig ist der Wasserstand noch ein verhältnis-⸗ müsig guter, aber die Grenze, welche für die Ableichterung der Kühne, insbesondere der tiefgehenden. mabßgebend ist, Aürfte bald errelcht sein,— Die Wagzengestellung iet ingofern eine gute, als Fehlziffern in keinem Falle zu ver-⸗ Wecknen sind. Aber die Anforderungen seltens der Verlader and hinslektlich der Leerwaren nicht unwesentlieh zurückge- Zangen, Im Juni wurden durchschnittlich 19—22 0 Wagen und teillweige noch mehr gefordert und gestellt. Im Juli ist Rur an 3 Tagen die Zifter 19 000 erreſcht berw., um wenige HZunder“ überschritten warden; in der ersten Hülfte des Mo- nats August hielten sich dle Wagengestellungsziffern im Wesentlleken in der Grenze zwischen 17 und 18 600. In den Nipperleistungen ist in der ersten Hüälfte des Monats August eine ulckt uperkebliche Besserung gegenüber den Lel⸗ Kungen Im Jull zu verzeichnen. Die Lalstungen hlelten sich durehschnittlich über die Grenze von 30 000 Tonnen täslich Nannheimer ————̃̃ ͤ——— 2 die Ziffer von 34 000 Tonnen. Schiffraum ist reichlich vorhanden. Känns werden zu 70 3 für Iittelrhein und Mann⸗ heim, für den Main und Oberrhein zu 75 4 angeboten. Das Betrachtungskontor notiert wie bisher mit 80 3 für Rhein- kähne und 88 3 kür Kanalkähne. Das Rotterdamer CGieschäft ist völlig still. Holländer Kähne kommen leer zu Berg und vermehren das Angebot von Schiffsraum in den Ruhrhäfen. Börsemberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 18. Aug.(Drahtb,) Der Verkehr setzte im all- gemeinen in ziemlich fester Haltung ein, wobei wiederum Valutapapiere Beachtung fanden, im Zusammenhang mit dem Anziehen der Devisenkurse. Die politischen Nachrichten wurden crörtert, traten aber in der Tendenz wenig in Erschei- nung. Nur aut dem Montanaktienmarkte herrschte größere Zurückhaltung, was auf die Vorgänge in Oberschlesien zurück- geführt wurde. Caro büßten 7½, Laurahütte 7795, Ober⸗ bedarf ca. 396 ein. Der Abschluß des Interessengemeinschafts- vertruges von Gelsenkirehen und Deutsch-Luxemburg übte keinen erkennbaren Einfluß aus. Deutsch-Luxemburg mit 302 plus 2% Gelsenkirchen mit 310/% dagegen 2½ niedriger, Größere Kaufneigung bestand für Mexikaner aller Gattungen. Hervorzuheben sind besonders 5% ige Tehuantepeg und 59ige Tamaulipas, welche in großen Beträgen gehandelt wurden. Für Steaua Romana machte sich Kauflust bemerkbar; sie stellten sich auf 1220, Deutsche Petroleum schwach, 1310—1300—1290. Canada Paeifie standen zu 765, Mansfelder Kuxe 42754600, zchwankend, Neu Guines gingen 30% höher hervor. Chemische „Aktien waren in der Mehrzahl gut behauptet: Bad. Anilin 461, Scheideunstalt s0a%½, Elektro Schuckert 303%½, Licht u. Kraft 6% schwächer. Deutsch-Uebersee-Zertifikate stiegen um 22 auf 822½%. Schantungbahn bewegten sich in ansteigender Rich- tunge Im Verlaufe konnte eine Belebung der Umsatztätigkeit in den Werten, in denen laufende Notierungen vorgenommen wurden, nicht eintreten, doch blieb die Tendenz trotz einzelnen Schwankunger im allgemeinen fest. Am Kassamarkt für In- dustriepapiere vollzogen sich neue Preissteigerungen. Be· merkenswerte Nachfrage entwickelte sich für Aktien von Brauerelen, und zwar auf Erund der günstigen Geschäftslage. Maschinenfabrik Badenla, Nähmaschinenfabrik Kleyer, Aetz- werke München, Reiniger, Geppert fest. Privatdiskont 45. Berllner Wertpaplierbörse. Berlin, 18. Aug.(Drahtb.) Die Vorsünge in Ober⸗ schleslen und die sich fortsetzende Steigerung der Auslands- devisen liebßen zu Besinn des Börsenverkehrs auf fast allen Marktgebieten Verkaufsneisung stärker hervortreten, die zu einem nicht unwesentliehen Nachgeben der Kurse führte. Hier⸗ von waren besonders Montanwerte bei Einbufen bis zu%, Vereinzelt aueh o% betroffen, mit Ausnahme einiger weniger Papiere und der um 12% höheren Kaliaktien. Auch in Farb-, Elektro-, Schiffahrts- und Kaliaktien bewirkten die Reallestlonen ein Nachgeben der Kurse, doch betrugen die Einbußen nur bei A. E. G. 10%. Feste Haltung von Beginn an zeigten Hirsch KRupfer und Köln-Rottweiler und wegen der Steigerung der Devisenpreise die Valutapapiere, insbesondere Canada, Baltimore, Deutsch-Uebersee und Steaua Romana, wogegen die anderen Petroleumwerte bei geringen Schwan⸗ kungen stiller lagen, Kolonialwerte blieben zunzchst vernach- lässigt. Bereits in der ersten Börsenstunde war die rückläufige Kursbewegung überwunden und oes erfoflgten teilweise, autz · gehend von der Besserung der Deutsch-Luxemburger, Rück⸗ käufe, dle, wenn auch nicht zur Ausgleichung der anfünglichen Einbußen, doch überall zu einer Befestigung führten. Am Rentenmarkte waren Mexlkaner wegen der nunmehr endgül- tigen Bezshlung der rückständigen Zinsen auf die Tehuantepeg- Anleihe erneut stärker in die Höhe gesetzt. Berliner Produktanmarkt. Berlin, 18, Aug. ODrahtb.) Bei kleinen Umsätzen stellten sich die erzielten Preise am Hafermarkte etwas höher als gestern. In Mais ist Loko-Ware zu 144 K ah Bremen ge· handelt und zu etwas höheren Preisen ab Hambuürg angeboten worden. Oelsaaten werden aus Ostpreußen wesentlich billiger angeboten. Ostpreußen ist mit seinen Forderungen von 260 in den Vortagen bis auf 250 zurückgegangen. Schlesische Oelsaaten wurden mit 260—263„ gehandelt, In Hülsen⸗ krüchten zeigte sich Nachfrage für gute Speiseerbsen. Auch Futterartikel blieben viel gefragt. Amtliche Hafernotierungen in Mark per Tonne: Loko ab Bahn aroo-aõο-νον, spütere Lieferung 2880— 2640. Tendenz: behauptet. * Frankfurter Warenbörse. Dlie Nützlichkeit der bereits be⸗ stehenden Fachbörsentase anerkennend, hat der Lebensmittel- handel beschloesen, eine gleſeke Einriehtung zu treffen, und zwar sollen die Lebensmittel-Börsentage am 1. und 3. Donners- tag jeden Monats stattfinden. Die erste Veranstaltung fällt und erreichten bezw. überschritten an verschiedenen Tagen auf Donnerstag, den 19. Ausgust, 12 Uhr mittags, Im Börsensaal. ——̃ ͤ ͤſg———— eneral-A eiger Wirtschafnene Nundschan. Der deutsche Erzbesitz auf dem Plateau von Briey. Zur Ausbeutong des früheren deutschen Erzbesitztunis auf dem Plateau von Briey ist eine Gesellschaft mit 8 Mil⸗ lionen Franken Kapital gegründet worden, der das Ausbeu- tungsrecht vom französischen Staat für 99 Jahre verliehen wurde. Vor dem Kries betrug die jährliche Förderung 600 oο bis 700 000 Tonnen. Die Erzgruben von Rochonvillers, Werder, Peusbrunner bei Oetringen, Albert von Oppenheim u. Langen- derg. die im Norden des Brieybeckens liegen, in der Nähe von Villerupt und unweit der luxemburgischen Eisenbahn sind durch Vermittlung der französischen Firma„Sociéëtéè metal- lurgique de la loire“ für Rechnung der luxemburgischen Hüttengesellschaft„Elauts fourneaux et Aciéries de Steinfort“ erworben worden. Bekanntlich sind die Steinforter Hütten⸗ anlagen, die sich in Händen der deutschen Industriegruppe „Felten u. Guilleaume, Carlswerk zu Köln-Mülheim“ befanden, zu Anfang des Jahres in den Besitz der„Société metallur- gidue de la Loire“ übergegangen. Das Werle Steinfort, das über drei Hochofen, einen Martinofen und ein Elektro-Stahl- Werk verfügt, wird jetzt weiter ausgebaut durch Angliederung eines Stahl- und Walzwerkes sowie einer Gießerei. Das Steinkorter Aktienkapital wurde von 17 auf 25 Millionen Fran- ken erhöht. Aus der amerikanischen Kraftwagenindustrie. Diese Industrie läuft, englischen Nachrichten zufolge, Ge- fahr, wegen ihrer allzu schnellen Entwieklung über kurz oder lang einer heftigen Krisis entgegenzueilen. Man rechnet mit einer Verminderung der Erzeugung. Was geldliche Verluste und Störungen auf dem Arbeitsmarkt zur Folge haben dürfte. Eine derartige Wendung der Dinge ist allerdings nicht Serade überraschend, wenn man bedenkt, daß die ämerikanische Kraft⸗ wagenindustrie ungefähr dreißigmal so bedeutend ist wWie dlie englische, und daß sie mit, ungeheurer Schnelligkeit den Markt mit ihren Wagen überschwemmte. Im Jahre 1919 wurden 1974 o00 Kraftwagen hergestellt gegen 360 000 im Jahre 1914, wo das in dlieser Industrie angelegte Kapital 400 NIill. Dollaz betrug und heute 1800 Mill. Dollar crreicht. Daneben wurde der Warenmarkt von anderen, der Kraftwagenherstellung dienenden Erzeugnissen entblößt. Die halbe Glaserzeugung der Vereinigten Staaten dient zu Scheiben für Automobile, drei Viertel der Gummierzeugung und bedeutende Mengen Baumwolle zur Herstellung von Reifen: in der Erdölindustrie hat ihr Benzinverbrauch zu allgemeiner Knappheit geführt; 200 O00 t Stahl verbraucht allein dic Herstelluug von Reise- wagen. Der Durchschnittslohn der in der Kraftwa enindustrie beschüftigten Arbeiter heträgt 31,40§ dle Woche gegen 27,87 f in anderen Gewerben. Kursbericht über Kali-Aktlen und-Ruxe mitgetellt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notierungen vom 17. Augunt Nach- An- 222 Nach-⸗ An⸗ Name braue gebot Name krage gebot Alexandershe... 48000 40000 Merſe Lulsse 21500 22500 Alfeenhall. 3250 3400 K4«ũ 22000 273000 Aller fſammonis 3700— Meimershausen 6200 6400 ee e 24500 2800 Neusoilstedt.. 15000 18500 Beietecssse 49500 Sosod] Neustassfurt. 61000 623500 Bergmannssogen 38000 39000 Oderhef.„„„ Serästorff.„„..8350 3500 Peſnz EIgel.. Soooo 51000 Sraunsetweig⸗Lüneburg. 21000 22000 RNansbcbhb.. 15800 16200 Burbach. 70500 72000 ReſchsKrone 7650 7750 Serfgort„„„„8250 3500 Relnhargsbrunnn 5000 3700 Jarſsiungdg 235500 25000 Nieberd 4 4659 7250 Serisbefl„„„14400 14700 Bothenberg„ 100 Eigigbeit„ 27700 28400 Pothenfelcde 103800 10700 Flles lied 11890 Aszeing Serntenn 18800 10200 Sriohezegen 110 11700 Sachsen Welmar oisenfast. 2170 22200 Saſzmbünge 3 427000 22500 Erledrichreds. 12000 10400 Schwarzburg 9650 0800 Pütstenhall 1500 1700) Slegfried“J. 22700 22000 Jebro..„„ 33500 44000 Sleßfrie! Glessen 235200 43600 Slückaut b. Fansersgeus. 87500 8500 Theecle... 6000 57000 Stoasherz. Wiheim Ernst 18300 19000 Thüringen 13400 13700 Sünthersbell. 16300— Volkenroda.32300 J3500 Habigehest.. b0 15500 Waldeess 265000 27000 Hanss Sllberberg.. 24800 25200 W²aslter 11660 11800 Helſſgenmuhſe„3400 3550 Wäiheſmshallsf..500 45500 Heſligenroda 46500 47300 WIiihelmshall-Oelsburg. 9300 10700 Hefmboldsheusen 1080) 1180% Wintersball. 250000 275000 Heldrungen 6700 6300—— do. HHI.. 62] 6400[ Adder sbgest. sß. J495 410 Harlpygen„„„„„212090 21690 Adſer Vorz-. 29 25 Hermenn]. 2500 10000] Bente— 130 ndenburg 28800 oe Grossberzog vyon Sechsen——— Hohenfes 2800 265300 Hallesche Ka. 39760 380 Hüpstedt„„ 70700 2110% annor Fall St. 3²⁵ 335 Ugo 303090 31000 Hagno e Kall Vorz—— mmenrode.. 800 15200 ebe 2 209 H 4 ehanneshsll.. 17400 17800 Krüdgershaf 445— Falserod) 651000 84000 Nonnenberg 980 3385 Fönſesbeſll...„„ 24300 30000 Saizdelfurtn. 925 900 NMerſagliee 18390 18700 Sigmundshelg. 8 2883 402 Marie— 2500 22500 Tehtenſe 500— Tendens: Dle Festigkeit halt an, Steinfordde(338 ca.) und Salzdetfurth sprunghalt steigend. ——— ͤ ͤ—....——— Div.] 17. 18.— Dlv. 17. 18. Trankturter-Börse. rranspert-Autier, Berliner Börse., Arddes 0 18. SeerheenTegen 15 b.. Devisen-Kurse. Sgtyarzluslliche Werte. Johantung...— 691.—689.—[Festverzinsliche Werte. Jepan 0˙—682.— Slesctr.Licht u. Creft 0 145.24½36.23(Füe e 100 gor Landeswänrung Mark.) naeehe 7. 18. Femb.-Am. Pakeif.— 183.—188. Aſe Lotes Sttedb. 8.—83.25 Ple e n ee) eriner Devlsen. 4 enah. v. 0%e—v-.25 Nerdd. LI½. 70 35 Deanteapie, 18. Ge get⸗ Siessenb. 2,438.7515.25 Sch geeee 13 eee Far aechd N Nenebele v. 1517—. 28.00 Gest.Iing. Stasteb 7% 188.—78.— Staatspaplere. Süad. Eisenbahn.. 3½ 11025“11028 Ceſten Suſſtzsume 40 die—47,50 Auesabbe pantet 18 e e Beuteche R 5 ni.] 79.30 79.30 Oest Södb.(Hemb⸗) 9.—8% D. Schatzegw. Set.!.— 99,0 Oest. Stegtseleonb 7005 188.—178. Prledrlehshötte... 28 1049.-104. unkahlungen Daritzt Jut.] Geld! Brlef! Geld Rrief 26.745— 0 1nau%, J0. 88f..70 87.0 e adeb(Cend) 0— D r % d0. 34.90 88.75 Industrie-Aktien. 4% 9o. Ser.—.:: 0 5. Ceſtimore a0Ohie 288. Joſswelcher Eisen., 10 Srdsggl-Antwethen..—— 3⁵55 J58.33 378.60 396.40 b e 80.25 60.750 Srüön 4 Siiingef.. 4 201.—202.— 4½ de. Ser.=Ix“: 73.50 73.80 Ganade Pgelfſfo. Obtistſanie 8 51255 713.70724.29 228.75 iwenl. 108.—100.— Sementa, fleideſbg. 10 20.88.—%% do. 102r...75 7 35, Gabetahſ... 10 625.—621.— Cogenfggen 2 112.30 685.20728.78 728.25 81.25 81 Bad. Anllin... 12 41.50%00.—% Heutsche Reſchsanl. 79.30 70.0 Pnigziefntſeßde en 8 Soeorhe Matlegh. 0 17.—. Stcechen e 1120 J720 30 85 .8 70 4 Orlentbahn.... 5 Seſgsdege 13 388. ebae 87.— 141 147/88 148•15 75 Sechaenw. ee-AustBampfsch.— Felateienee t P 230.73 237.32 237.75 2˙% 90 84.80 Farbw. Töchst 12 D Hamb,⸗Am. Paketf.— Herpener Bergben, 5 ZVVCCVTTVTVVTFVVTTVTTVVCCCCC 171.35 171.59 178.58 178.95 55 TwWuß. Kensels. eeeeeee lbg.-Sudam. G ach.— 2 eeeee eee Fae e% .—%%%0%0o0.—— eeeeee 1332.68 383.35 3 vV. 1918 3 4e. 115 Seee andd— 25 23—118.— Sehntee 1. 9 80630 * + 290 do. Rütgerswerke W1. ee Sactsche Anlalhe Bank-Aktlau. 116—50 5 0 u, Sk. en,ee en et dehgeust,%% Veyerseche An. 68. Jer, Wanee e 10 eee e, eeee 20—5 5 Sehreng. 4 22880664— 24. Peee i Sagteng 27g 68 75 Jeme J. 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Auguſt 1920. Umstellung detr Betriebe auf Braunkohle. Nach den beim Reichswirtschaftsministerium und dem Reichskohlenamt vorliegenden Mitteilungen wird die deutsche Industrie der Anregung, sich dort, wo es irgend angängig ist, von dem Gebrauch der Steinkohle auf den der Braunkohle umzustellen, bereitwillig folgen. II. a. soll auch Krupp erheb- liche Teile seiner Betriebe auf die Verwendung von Rohbraun- kohle umstellen. Natürlich sind die Kesselanlagen entsprechend umzuändern. Die hier und dort auftauchenden Befürchtungen. daß der verstärkte Verbrauch der Braunkohle ihren Preis Wieder nach oben beeinflussen könnte, sind nicht zutreffend. Eine Erhöhung der Braunkohlenförderung dürfte aber verhält- nismäßig einfacher sein, als der Umbau der Feuerungen und die Regelung der Transportfragen. In diesem Zusammenhang kann mitgeteilt werden, daß die Kohlenförderung an die En- tente in dem in Spa vereinbarten Umfange glatt von statten geht. Sie wird begünstigt durch die im Augenblick noch günstige Transportlage und durch die allgemeine Absatz- stockung auf dem Warenmarkt. Ein Teil der ausländischen Presse unternimmt es jedoch, die Qualitat dieser Breunstoff- lieferungen als vertragswidrig zu bezeichnen. Dazu ist zu bemerken, daß die Qualität der abzuliefernden Kohle in Ver- handlungen mit den Ententevertretern vereinbart wurde und sich die Lieferungen genau den Abmachungen entsprechend vollziehen. Alle Versuche, Deutschland aus der Qualitäts- frage Schwierigkeiten zu bereiten, entbehren jeder Grundlage. Sücddeutsche Lederwerke,.-G. in St. Ingbert. Wie die Verwaltung mitteilt, kann für das letzte Geschäftsjahr dieselbe Dividende wie im Vorjahr erwartet werden(10%). Da durch die stark gestiegenen Betriebskosten die Mittel der Gesell- schaft sehr angespannt sind, ist die Erhöhung des Aktien- kapitals um 500 Oo00 A auf 1 Sco o beahsichtigt. Schlechte Aussichten der Kleinindustrie. Der Reichs- hommissar teilt dem Remscheider Fabrikanten- Verein, der wegen der schlechten Kohlenversorgung wiederholt vorstellig geworden war, mit, daſl infolge des Abkommens in Spa die die Lage der westdeutschen Industrie voraussichtlich seh'r schwierig werden und ein großer Teil der Werke zum Still- liegen kommen würde. Wie wWir hören, sind Verhandlungen eingeleitet worden, um zu verhüten, daß im Remscheider Be- zirk die Werke stillgelegt werden müssen. Preisherabsetzung des Axt- und Beilverbandes. Wie uns der Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld mitteilt, hat der Axt- und Beilverband mit Wirkung ab 13. August seinen Aufschlag auf die Preisliste A. B. V. 2 für Inland und Export auf 128% festgesetzt. Die neuen Preise gelten ent- sprechend den neuen Festsetzungen des Eisenwirtschafts- bundes für die Stahlpreise bis zum 37. Oktober 1920, vorbe- haltlich außergewöhnlicher Verhältnisse. Die Goldausbeute der in den Transvaal Chamber of Mines vereinigten Minen betrug im Juli 1920 736 og9 Unzen Gold im Werte von Lst. 3 128 421, der Außendisfrikte 17 578 Unzen Gold im Werte von Lst. 74 707. Die Ges amt- ausbeute betrug daher im Juli 753 677 Unzen Gold im Werte von Lst. 3 203 128. Ende des Monats waren in den Goldminen 174 187, im Kohlenbergwerk 12 oo05 und in den Diamantminen 4521 Arbeiter beschäftigt. Schiffsverkehr. Der Dampfer„Manschuria“ der Ameri- can-Linie, Hamburg, ist am 31. Juli von Newyork abgefahren und am 12. August vormittags in Hamburg angekommen. Der Danpfer„Lapland“, der Red-Star-Linie, Antwerpen, ist am 4. August von Antwerpen abgefahren und am 13. August vrieder aufgenommen hat, erzielte im abgelaufenen Jahre nach Abschreibung von 37 810(7½ 260 0 einschließlich Vortrag einen Reingewinn von 67 352(9 744), aus dem 5% (i. V. o) Dividende verteilt und 12 252(9 744 42 vorgetragen werden. Die gestern in München abgehaltene Generalver- sammlung genchmigte einstimmig die Tagesordnung, darunter die Abänderung einiger Einzelheiten der 1918 beschlossenen, aber aufgeschobenen Kapitalserhöhung um 19 auf 3 Mill. A, die setzt durehgeſührt wird. In Abänderung der damaligen Anträge sind die neuen Aktien vom 1. Juli 1920 ab dividenden- berechtigt und werden zum Ausgabekurs bar einbezahlt. 500 00 A der neuen Aktien werden der Kaiser Otto-Aktien- gesellschaft in Heilbronn, in deren Hände die Aktienmehrheit im Jahre 1918 überging, zu pari mit der Verpflichtung über- lassen, die Aktien mit einer Frist von 4 Wochen zum Annahme- kurs zuzüglich Unkosten, jedoch höchsens zu 110%½, den bis- herigen Aktionären der Landshuter Keksfabrik mit Ausnahme der Ksiser Otto-Aktiengesellschaft, welch letztere Cesellschaft 100 Aktien besitzt, im Verhältnis von 2 zu 1 zum Bezuge an- zubieten.— Im Anschluß daran fand die Generalversammlung der Kaiser Otto, Vereinigte deutsche Nahrungsmittel- fabriken in Heilbronn, in München statt. Das Unternehmen, das der Landshuter Keks- u. Nahrungsmittelfabrik.-G. nahe- steht, schließt nach 474 9038(460 126) Abschreibungen mit einem Reingewinn ven 229 387(134 341 ½) ab, woraus 8% Dividende verteilt und 48 387(13 408) vorge- tragen werden. Die Hauptversammlung genehmigte die Regu- larien und wählte Kommerzienrat L. Streubel in Kulmbach neu in den Aufrichtst rat. vormittags in Newyork angekommen. Neueste Drahtherichte. Landshuter Keks- und Nahrungsmittelfabrik.-G. München, 18. Aug. in Landshut. (Eig. Drahtb.) Die Gesellschaft, die ibren! im sti eee 3 im März 2 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; f. Handel: J..: Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Franz Kircher; f. Anzeigen: Mannheimer General⸗Anzeiger A 8 Karl Hügel. G. m. b. 8. ee.25 ¶TLactovolin) Heln Kriegserzeudnis. 151 Scil lahren crprobfundintauschden vonKüchen cingeiführt In Beufeln Zzu Hk..— und in Pakefen zu Mk..50(ermässigter Preis). Versuden Sie Lacto-Rührei-Duver und unser Qualhtäts-DPuddinenuver! E7s Lactowerk Gebrüder Schredelseker, Morchheim bei Worms. auf gesdlche Tenhahzfaas mit Laden in erſt. 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