Donnerstag, 19. Auguſt 1920.— Nr. 368. Iderzeit widerruflich. Geſchäfts⸗Rebeuſteule in Weage Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. ſſe: Generalanzeiger Mannheim. WMW Weeeeee Bezagspreiſo: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. gebünr Pt..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. A Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karksruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen lle Preiſe a. RB.— 7840—7946. TBabiſce Nereßt Racricer Ne großpolniſche Verſchwärung in Oberſchleſſen. Die„Oberſchleſiſche Volkszeitung veröffentlicht Doku⸗ mente, die das Beſtehen einer roßangelegten pol⸗ chen militäriſchen Beheimorganiſation i Oberſchl eſien unzweifelhaft beweiſen. Daß den amt⸗ ichen deutſchen Stellen dieſe Dokumete in die Hände gefallen imd, iſt den Polen bekannt. Daher hat ſchon am 15. Auguſt er„Bzionaik Berlinski“ mitgeteilt, daß die Deutſchen für die allernächſte Zeit die Veröffentlichung einer neuen Reihe buthentiſcher Akten einer polniſchen Heeresorganiſation vor⸗ ereiteten. Das jetzt zur Kenntnis der. deutſchen Behörden gelangte Material deckt die geſamte großpolniſche Verſchwö⸗ aung bis in die kleinſten Einzelheiten auf und hat die Namen galer führenden Verſchwßrer und die Stärke und Art ihrer ewaffnung verraten. Dieſe Enthüllungen ſind den Polen natürlich ſehr unangenehm und ſo ſuchen ſie den Spieß um⸗ zukehren. Herr Korfanty, der Leiter der polniſchen Agi⸗ akton in Oberſchleſien, verbreitet einen Aufruf, worin von uner deutſch⸗bolſchewiſtiſchen Verſchwörung — einer militäriſchen Geheimorganiſation e Rede iſt. Dieſe Organiſation betreibe in Verbindung mit An olitiſchen Parteien Oberſchleſiens Sabotage gegen die eſazungstruppen. Die polniſche Bevölkerung Oberſchleſiens wird eenfer, ſich bereit zu halten, um die inter⸗ fünterten Truppen zu 9 Am Schluſſe des Kor⸗ beatoſchen Aufrufes heißt es: Wir ſind die Herren des Lan⸗ lonEs wäre eine Schande, ſich von einer Handvoll z u ge⸗ aufener Fremdlinge terroriſieren zu laſſen. Seid ſeennen und ruhig, zum Kampfe bereit! Dieſe deutſche Ver⸗ Hesrung. deren Erfindung die Ausſchreitungen polniſchen nalſes und polniſcher Begehrlichkeit rechtfertigen ſoll, beſteht lttürlich in Wirtlichteit nicht. Eine deutſche amtliche Auf⸗ heitung ſtellt folgendes feſt: In dem Aufruf werden Einzel⸗ Siten über die angebliche Geheimorganiſation mitgeteilt. Aue ſoll ihren Sitz in der Königin Auguſtaſtraße 38 haben. guch wer die Namen der eden Militärs genannt. zu fanty hat in ſeinem Eifer, eine deutſche Verſchwörung entdecken, unterlaſſen, ſich über die Tatſachen zu unter⸗ bchten. Die von ihm angegebenen Namen treffen völlig zu. we ſind die Namen einer Abteilung des Reichs⸗ biiherminfſteriums und zwar der amtlichen Ver⸗ udungsſtelle zu der Ententemiſſion. Die Keindungsſteſle hat ihren Sitz unter der von Korfanty mit⸗ Atelten Wreſſe nämlich im Reichswehrminiſte⸗ lenu ſelbſt und nimmt die ihr übertragenen Geſchäfte auf ieem en ener ubte 5 5 1 w aue e ungeheure Erregung und Span⸗ 75—5— in Oberſchleſien fort. Geſtern nachmittag zat der Zorn der bedrängten deutſchen Oberſchleſter in Katto⸗ abermals deren Verlauf es zu einem regelrechlken Jeuerkampf Nommen iſt. Wir haben ſchon geſtern geſagt, daß die Vor⸗ Snm e außerordentlich 95 nd S u bedauern ſind, daß aber die Oezuld e Franzoſen und Polen trifft. Die Beſorgnis, daß erſchleſien unter Verletzung der Neutralität zum Ausgangs⸗ mumkt der Verſorgung Polens mit Truppen und Munition daß en könnte, war und iſt nicht grundlos. Es iſt Tatſache, der herade in dieſer erregten Zeit Umgruppierungen ftalt Beſetzungstruppen vorgenommen, daß z. B. die traneniſchen Truppen aus Oppeln, Koſel und Oberglockau ab⸗ Eübeortiert wurden, angeblich, weil die bolſchewikiſche Agi⸗ Trup unter ihnen Erfolge erzielt hat und dafür franzöſiſche wort den aus dem Teſchener Gebiet nach Oberſchleſien gebracht Abtden ſind. Die Interalltierte Kommiſſion beſtätigte den und unsport der freigewordenen Beſetzungskruppen bel derklärte, daß ſie die oberſchleſiſchen Beſetzungstruppen llder 1119 an der Oſtgrenze Oberſchleſiens e en chäeft Dieſe Maßnahmen wurden der Anlaß, daß aus eweſſtem Tiißtrauen heraus die Arbeiterſchaft ſich zu ein⸗ leheinen Angriffshandlungen gegen Transportzüge hinreißen die dz, Dazu kommen die Umtriebe der Polen, gegen ein die Deutſchen machtlos ſind. Fortgeſetzt treffen Meldungen chl. daß Polen, einzeln oder in Banden, heimattreue Ober⸗ Aender überfallen und erſchießen oder verwunden— ſo er⸗ Au ete ſich ein ſolcher Vorfall zuletzt in der Nacht zum 16. geſprat in Fuſſetz im Kreiſe Pleß—, daß Verſammlungen an Jengt, überhaupt die Deutſchen auf jede erdenkliche Weiſe den eid und Gut geſchädigt und in ihrer Ehre gekränkt wer⸗ drohe Viel bedenklicher noch und für die Zutunft gefahr⸗ eltbend iſt die Mitteilung oberſchleſiſcher Zeitungen, daß zur⸗ 1 124 000 Sokols in Oberſchleſien organiſtert ſeien, von Wan, etwa ein Fünftel unter 16 Jahren, daß alle mit vehrlfen ausgerüſtet ſeien und der Ankauf von Ge⸗ ſamren und Munition eifrig betrieben werde. dies zu⸗ bittanen hat den gegenwärtigen Zuſtand der allgemeinen Er⸗ ſchäuung, das leidenſchaftliche Aufwallen und Ueber⸗ leben nen des nationalen Gefühls, das wir augenblicklich er⸗ en, gezzeitigt. Die neueſten Meldungen beſagen: deu Beuthen. 18. Aug.(W..) Nach einer Meldung der Oſt⸗ Suiſchen Morgenpoſt aus Kattowitz iſt die ungeheuere labnnung heute nachmittag abermals zur Ent⸗ „ ung gekommen. Gegen 6 Uhr hatte ſich vor dem Hotel dahe ſcher Hof“, dem Sitz der polniſchen Plebiszitkommiſſion 5 ungeheuere Menſchenmenge angeſammelt, die Waffenlager vermutete und deſſen Heraus⸗ forderte. Als ein Kraftwagen der Sicherheits⸗ ˖5 35 erſchien und die Menge zerſtreute, wurde plötzlich aus pfen Hauſe das Feuer eröffnet. Die Straße war rt leer. Jeder Paſſant war dedroht. Später erſchienen nge Leute mit Handgranaten und Gewehren und es lte ſich ein regelrechter Feuerkampf. Gegen brach in einem der unteren Räume des Hotels Ein kegelrecht zu einer gewaltſamen Exploſion geführt, in richtet Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Rekl. 8 Mr. Annahmeſchluß: Für d. Mistagbl. vorm. 8½ an beſtimmten Tagen, Stellen n. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl. Betrtebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Mk., Stellengeſ. u. Farn.⸗Anz. 20% Nachl., f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Angeigen Feuer aus und gegen 9 Uhr abends ergab ſich die Be⸗ ſatzung der Sicherheitswehr und die Feuerwehr ging an die Löſchung des Feuers. Von der Beſatzung wurden 17 Per⸗ ſonen feſtgenommen. Die Akten liegen auf der Straße. Die 275 Stadt iſt jetzt ruhig. Die geſamte Bevölkerung befindet ſich d trotz der Verhängung des Belagerungszuſtandes auf der Straße. Ddie Beſatzungstruppen werden in den Kaſernen gehalten. Seit 9 Uhr nachm. iſt jede Verbin⸗ dung mit Kattowitz unterbrochen. Kakkowitz, 18. Aug.(WB.) Die polniſche Preſſe Ober⸗ ſchleſtens fordert die Ausweiſung aller„landfremden“ Leiter der deutſchen Zeitungen und Redner in den Volksverſamm⸗ lungen ſowie der Veranſtalter der geſtrigen Unternehmungen, ferner die Ausweiſung ſämtlicher in den letzten zwei Jahren zugezogenen Deutſchen und die ſofortige Auflöfung der Sicherheitswehr, ſodann die Entfernung und Beſtrafung der am Streik beteiligt geweſenen Eiſenbahn⸗ und Poſtbeamten, ſowie die Einſetzung von alliierten oder polniſchen Kontrol⸗ leuren bei den Eiſenbahn⸗ und Poſtbetrieben. Kakkowitz, 18. Aug.(WB.) Heute nachmittag herrſchte hier allgemein Ruhe. Starke Patrouillen der Sicherheits⸗ wehr durchziehen die Straßen. Laut Verfügung der inter⸗ alliierten Regierungs⸗ und Plebiszitkommiſſion in Oppeln iſt unter dem 17. Auguſt der verſchärfte Belagerungs⸗ zuſtand über Kattowitz verhängt worden. Von 8½ Ühr nachmittags bis 4 Uhr früh darf niemand ohne Ausweis der interalliierten Kommiſſion die Straßen betreten. Ein Darſtellung der Interalliierlen Kommiſſion. Katkowitz, 18. Auguſt.(WB.) Von der Interalliierten Regie⸗ rungs⸗ und Plebiszit⸗Kommiſſion in Oppeln wird über die geſtri⸗ en Vorgänge folgende Darſtellung verbreitet: Den Anlaß zum orgehen der Kavallerie bot die Verwundung zweier Jäger durch die Menge. Die Menge ſtürzte ſich auf die Jäger und mißhandelte ſie, weshalb ſich die Kavallerie zum Schutze des Lebens der beiden Jäger in Vormarſch ſetzte. Der Sicherheitspolizei war es inzwi⸗ ſchen gelungen, die beiden Jäger zurückzubringen, von denen einer einen Kopfſchuß aufwies. Ein Jäger, der ebenfalls den bedrängten Jägern zu Hilfe kommen wollte, würde um ein Haar von der wütenden Menge gelyncht worden ſein, nur dem Umſtande, daß einige Perſonen, die ihn kannten, der Menge zuredeten, retteten ihm das Leben. Eine große Menge war inzwiſchen in die Sedan⸗ ſtraße eingedrungen und verſuchte in die Friedrichſtraße einzu⸗ dringen. Zugleich drängte auch die Menge aus der Friedrichſtraße vorwärts, ſodaß die Soldaten und die Sicherheitswehr immer mehr an das ſer der Interalliierten Kommiſſion gedrängt wurden. Plötzlich fiel aus einem Hauſe ſchräg gegenüber dem Hauſe der Interalliierten Kommiſſion ein Schuß und durchbohrte das Fen⸗ ſter. Kurz darauf wurde aus derſelben Richtung eine Handgranale geworfen, die 10 eren Schaden unter den Demonſtranten ange⸗ i ben dürfte. Daraufhin feuerte der Poſten vor dem Interalltterten Kommiſſionsgebäude aus eigener Initiative einige Schüſſe ab Es entſtand zwar eine kleine Panik, doch kehrte die M bald wieder vor das Haus der Kommiffion zurück. Ueber 92 3 Sanitätsrates Milecki wäre zu berichten, daß dieſer in Gegentoart des Majors Hiehrberg drei Verwundete ver⸗ band. Bei dieſer Sanitäter⸗Tätigkeit wurde er von der fanatiſchen Menge angefallen und ſchwer mißhandelt. Fußbodenbretter des Kvankenwagens wurden herausgeriſſen und Milecki damjt erſchla⸗ gen. In ſpäter Nachtſtunde ſtaute ſich eine rieſige erneut vor dem Hauſe der Interalliierten Kommiſſion. Inzwiſchen kam die Nachricht, daß der Poſten am Bahnhof(etwa 20 Mann ſtark) heftig angegriffen worden ſei und bereits einen Toten und mehrere Verwundete habe. Daraufhin ging eine Kompagnie zur Hilfeleiſtung nach dem Bahnhof ab. Sie wurde aber auf dem Wege dorthin von der wütenden Menge angefallen und mit einem wahren Trommelfeuer von Handgranaten und Gewehrfeuer über⸗ 46 Erſt gegen ee nahm die Schießerei ein Ende. uf ſeiten der Alltierten Truppen ſind an Verluſten zu verzeichnen — und ein ſchwerbverletzter Soldat, ſowie zehn Leicht⸗ berletzte. Berhandlungen über die Wahrung der Neutralikät in Ober⸗ ſchleſien. Berlin, 18. Quelle erfahren, Tagen mit der Aug.(WB.) Wie wir von zuverläſſiger ſteht die deutſche Regierung ſeit mehreren interalliterten Kommiſſion in Oppeln in Verhandlung über die der Neutralität im ober⸗ ſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet. Die interalliierte Kommiſſion verſicherte, daß ſie etwa die Grenze überſchreitende Truppen der kriegführenden Mächte entwaffnen und internieren werde und daß ſie auch jede Unterſtützung der kriegführenden Mächte aus dem Abſtimmungsgebiet heraus oder durch das Ab⸗ ſtimmungsgebiet hindurch, wie zum Beiſpiel durch die Zufuhr von Munition, Rekrutierung uſw. verhindern würde. +Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Breslau wird gemeldet: Die Verhandlungen der Kattowitzer Gewertſchaften mit der Entente hatten kein poſi⸗ tives Ergebnis und mußten abgebrochen werden. Geſtern nachmittags um 5 Uhr wollte man erneut verhandeln. Die Zahl der Toten iſt nicht genau feſtgeſtellt, verwundet ſind über 40 Perſonen. In den Mittagsſtunden durchſchwirrten den ganzen Induſtriebezirk Gerüchte von einem abermaligen Pro⸗ teſtſtreit von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends. Die Gewerk⸗ ſchaften hatten jedoch keine Streikparole herausgegeben. In den übrigen Induſtriebezirken iſt es ruhig und wird dort auch in allen Betrieben gearbeitet. Die interalliierte Kommiſſion hat den in Gleiwitz erſcheinenden„Oberſchleſiſchen Wanderer“ und vier weitere Jeitungen im oberſchleſiſchen Induſtriebezirk auf acht Tage verboten. Ebenſo wurde die„Berliner Börfen⸗ zeitung“ im Bereich des Abſtimmungsgebietes auf acht Tage verboten. Ein Iwiſchenfall in Slellin. Die Frau eines franzöſiſchen Majors ſchlügt einen 72jährigen alten Mann. Wie ſich das„Pariſer Journal“ aus Berlin melden ließ, ſei in Stettin die Frau eines franzöfiſchen Ma⸗ jors von einer Volksmenge beläſtigt worden. Die Mani⸗ mupf in Ruſſen bis dicht an feſtanten hatten dann auch ein Detachement farbiger Truppen anigegriffen, die von der Waffe hätten Gebrauch machen müſ⸗ ſen, um ſich einen Weg durch die Menge zu bahnen. Nach amtlicher Feſtſtellung hat ſich der Vorfall wie folgt abgeſpielt: Ein 72 Jahre alter Mann wurde von er Frau eines franzöſiſchen Majors auf der Straße geſchlagen, weil er ſie im Vorübergehen geſtreift haben ſollte. Der alte Mann proteſtierte gegen die ihm ge⸗ wordene Behandlung und forderte die Dame auf, ihn in Ruhe zu laſſen. Sie ging zunächſt auch weiter, kehrte dann aber noch einmal um und riß ihm die Mütze vom Kopfe, die ſie ins Zentralhotel mitnahm. Die ihr folgende Menge er⸗ zwang die Rückgabe der Mütze, ohne daß es irgendwie zu Handgreiflichkeiten gekommen wäre. Die Sicherheitspolizei wurde benachrichtigt, nachdem ſich etwa 150 Perſonen vor dem Hotel angeſammelt hatten und zerſtreute die Menge. Ein Angriff auf franzöſiſche Truppen iſt nicht er⸗ folgt. Militär war gar keins da und farbige Truppen ſtehe überdies nicht in Stettin. Die polniſche Gegenoffenſive. Varſchau enklaſtet. Die Ruſſen glaubten Warſchaus ſchon ſicher zu ſein und den Frieden in der eroberten Stadt mit einer von ihnen ge⸗ machten polniſchen Sowjet⸗Regierung ſchließen zu können— da erfolgt plötzlich ein kräftiger polniſcher Gegenſtoß. Soweit die Meldungen erkennen laſſen, iſt die polniſche Gegenoffenſive geſchickt angelegt und gut berechnet worden. Man ließ die 75 herankommen und ſucht die um Warſchau ſtehende ſcche Armee nun von Norden und Süden her zu überflügeln. Der nördliche Stoß geht von Nowo⸗Georgiewsk aus, der ſüdliche von Lublin auf Breſt⸗ Litowsk: ein Blick auf die Karte zeigt die Lage, die für die Ruſſen bedrohlich werden kann. Sie ſind in eine Falle ge⸗ gangen. Hält die Kraft der beiden polniſchen Stöße an, können die Ruſſen ſich nicht rechtzeitig aus dem Raum von Warſchau oſtwärts zurückziehen, ſo droht die Gefahr der Abſchneidung und Einſchließung. Aber es bleibt natürlich die Frage, ob das polniſche Heer ſtark und leiſtungsfähig genug iſt, die Offenſive durchzuführen, den wohl einem franzöſiſchen Hirn entſprungenen geſchickten ſtrategiſchen Plan zu verwirk⸗ lichen. Man wird alſo den Kämpfen der nächſten Tage mit größter Spannung entgegenſehen und abwarten, ob es den Ruſſen gelingen wird, die Lage wiederherzuſtellen. In Minsk wird über den Waffenſtillſtad verhandelt, nach heutigen Meldungen bezeigen die Ruſſen den Polen ein be⸗ merkenswertes Entgegenkommen. Sollte das mit den Vor⸗ gängen an den Fronten zuſammenhängen? Eine dauernde Ueberlegenheit der Polen möchte allerdings unwahr⸗ ſcheinlich ſein; es wird ſich jetzt zu zeigen haben. ob das ruſſiſche Heer genügend große und nachhaltige Kampf⸗ kraft beſitzt, um Herr einer immerhin nicht unbedenklichen Lage zu werden. 8 s a 75 o HalgHhebund eee Aungye Leee, ee, 905 e eeee e 25e. bcbn, 45 0— See 1 8555— 2 8 8 0 2 i OwW⁰ AeAl An Julleſbn, % ͤ 17 e. 2 Cuid! 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Den Truppen des Marſchalls Pilſudski gelang es, einen Teil der Stel⸗ lungen auf der ganzen Linie zwiſchen Levieper und Narew in einer Breite von 40 bis 80 Kilometer auf Breſt⸗Litowsk zu⸗ rück zu gewinnen. Infolge deſſen wurde eine vollſtändige Entlaſtung des Nordufers des unteren Narew erreicht und die Wiedereinnahme der Stadt Sorock am Zuſam⸗ menfluß von Bug und Narew. Damit iſt die alte Verbin⸗ dungslinie nach Warſchau wieder hergeſtellt. Auf der Bahn⸗ linie nach Danzig haben die Polen Giſchanow, 25 Km. nörd⸗ lich von Mlawa überſchritten. Paris, 18. Aug.(W..) Havas. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Journal“ in Warſchau telegraphiert ſeinem Blatte unterm 17. Auguſt abends: Die Lage an der polniſchen Front 2. Seite. Nr. 368. Mmaunheimer Geueral-Auzeiger.(Mittag · Aus gabe.) Donnerstag, den 19. Auguſt 1920. hat ſich bedeutend gebeſſert. Die von den Polen unter Mit⸗ wirkung franzöſiſcher Offiziere unternommene Gegenoffenſive entwickelt ſich mitgroßem Erfolg. Die Bolſchewiſten wurden auf der ganzen Nordfront zu⸗ rückgeſchlagen. Warſchau iſt entlaſtet und außer Gefahr. Paris, 18. Aug.(..) Havas. Der Korreſpondent des „Echo de Paris“ gibt Einzelheiten über die ſiegreiche Gegen⸗ offenſive der Polen. Hauptſächlich an drei Punkten entwickelte ſich der Gegenangriff. Im Zentrum ſeien die Polen bis zum Zuſammenfluß von Bug und Narew vorgedrungen. In der Nacht zum 16. Auguſt ſeien die Polen aus Modlin(Nowo⸗ Georgiewskt) hervorgebrochen und hätten die Bolſchewiſten auf den Narew zurückgeworfen. Der Brückenkopf von Sorock ſei genommen. Der Berichterſtatter fügte hinzu: Der einſtweilige Erfolg der Gegenaktion ſei die Entlaſtung Warſchaus. Sie könne aber auch die Einſchließung der Bolſche⸗ wiſten, welche ſich in der Krümmung von Bug und Narew befinden, zur Folge haben. Gleichzeitig mit der Entlaſtung Warſchaus leitete General Pilſudſki auf dem rechten Flügel die Gegenoffenſive in Richtung Breſt⸗Litowsk ein, die den Bolſchewiſten vollkommen überraſchend war. Der fliehende Feind ließ bedeutendes Material im Stich. Nach den letzten Nachrichten hat die Armee Pilſudſki die Linie Garwo⸗ lin⸗Teleſchow erreicht. Auch auf dem äußerſten linken Flügel in der Richtung des polniſchen Korridors ſetzt eine dritte Gegenoffenſive ein. London, 18. Aug.(..) Havas. Die Schlacht von Warſchau ſcheint ſich zugunſten der Polen zu ent⸗ wickeln, die das Fort Nowo⸗Minsk genommen haben. Königsberg i. Pr., 18. Aug.(W..) Lagebericht. Die Eiſenbahnlinie Deutſch⸗Eylau⸗Thorn iſt überſchritten. Bol⸗ ſchewiſtiſche Truppen erreichten Leſſen und Rehden. Südlich Hiſchofswerder iſt ruſſiſche Kavallerie aufgetreten. Graudenz wird mit Hilfe der Zivilbevölkerung beſchleunigt armiert. Der Bahnhof Wlzlawek liegt unter ruſſiſchem Artilleriefeuer, Süd⸗ weſtlich Ciechanow iſt ein Entlaſtungsſtoß des polniſchen Nordflügels zum Stehen gebracht worden. Ciechanow iſt in den Händen der Bolſchewiſten. An der Nordoſtfront von Modlin und der Oſtfront von Warſchau halten die ſtarken bolſchewiſtiſchen Angriffe an. Dder Gegenſtoß des pol⸗ niſchen Zentrums aus der Linie Warſchau⸗JIwangorod und der Flankenſtoß nördlich des Oberlaufes der Wieprz ge⸗ winnt an Boden. Kämpfe bei Nowo⸗Minsk, nördlich von Zolkochas und bei Luknow. An der Südfront örtliche Kampfhandlungen. Berlin, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Ueber den Vormarſch auf Graudenz und den Fortgang der Kämpfe gegen Graudenz wird der Volkszeitung aus Deutſch⸗Eylau gemeldet: Der pol⸗ niſche Korridor von Strasburg bis Deutſch⸗Eylau iſt von pol⸗ niſchen Truppen frei. Auf dem linken Flügel rückte eine ſtarke Kavalleriemaſſe gegen Thorn vor. Es wird ferner erwartet, daß vielleicht noch weiter ſüdlich ein Uebergangüber die Weichſel verſucht wird. Der rechte Flügel kämpft bereits vor dem Eiſenbahnknotenpunkt Goßlershauſen. Der nördliche Teil von Biſchofswerder iſt noch von ſtarken polniſchen Trup⸗ penmaſſen beſetzt. Nachdem die polniſche Grenzwache zurück⸗ gezogen worden war, haben einige deutſche Bürger aus der deutſchen Stadt Biſchofswerder die Grenze überſchritten. Dort wurden ſie von einem polnſſchen Panzerzuge überraſcht und beſchoſſen und ein Teil von ihnen feſtgenommen. Im allgemeinen iſt die Lage vor Graudenz für die Ruſſen günſtig. Ruſſiſche Alagen über polniſche Greuel. Moskau, 18. Aug:(..) Durch Funkſpruch. Greuel der Polen! Die Sonderkommiſſion zur Unterſuchung der Polengreuel beſichtigte die Ortſchaft Koſdanows, 35 Werſt, und ſtellte die Spur der Zerſtörungen durch die polniſchen Truppen feſt. Vom Bahnhof und vom Bahnhofsgebäude iſt nichts übrig geblieben. Von 700 Häuſern und Läden ſind nur 300 unter Hergabe eines ungeheuren Löſegeldes verſchont geblieben. Die Polen plünderten die Häuſer und Warenlager, begoſſen die Häuſer mit Petroleum und verhinder⸗ ten, nachdem ſie ſie in Brand geſteckt hatten, das Löſchen. Von den Feuerwehrwagen wurden die Räder entfernt. In eines der bren⸗ nenden Häuſer wurde eine 75 Jahre alte Frau geworfen, die dort lebendig verbrannte. Außerdem ermordeten die Polen noch 16 Männer. Sie verhöhnten die Greiſe, riſſen ihnen die Bärte und Haare aus und foerderten als Löſegeld 500 M. Frauen und Mäd⸗ chen wurden vor den Augen der Bevölkerung vergewaltigt. Die jüdiſche Bevölkerung hatte beſonders zu leiden. Alle Pferde, Vieh und Geflügel wurde mitgenomemn. Nach Verübung dieſer Greuel⸗ taten zogen die Polen ab, während die anrlückende rote Kavallerie als Befreierin mit großem Jubel begrüßt wurde. Moskau, 18. Aug. Die frühere bürgerliche Stadtverwal⸗ tung von Minsk veröffentlicht eine aufgrund von Augen⸗ ten zuſammengeſtellte Geſchädigtendenkſchrift über —— 5 amkeiten und Vergewaltigungen der olen. Moskau, 18. Aug. Beim Rückzuge der Polen aus Kowel wurde der Bahnhof zerſtört. Maſchinen, Werkſtätteneinrich⸗ tungen und Lokomotiven wurden weggeführt. Bei den zurück⸗ gelaſſenen Lokomotiven wurden die Keſſel zerſtört. Ferner wurde die Eiſenbahnbrücke geſprengt. Die Polen ließen eine 81 brennender Kohlen zurück, die jedoch gelöſcht werden onnten. Eine große Anzahl von Ortſchaften der Umgebung wur⸗ den zum größten Teile zerſtört, Tauſende von Flüchtlingen ziahen umher. In Baranovice beſchloſſen die Arbeiter mit dem Komitee der ruſſiſchen Kommuniſtiſchen Partei eine Reihe ſyſtematiſcher Arbeitstage zum Zwecke des Wiederauf⸗ baues der durch die Polen zerſtörten Gebiete zu veranſtalten. Trohkys Schreckensregiment. Faris, 18. Aug.(W..) Die in Paris erſcheinenden „Ruſſiſchen Neueſten Nachrichten“ veröffentlichen ein Dekret Trotzkys, das die Hinrichtung der Führer der dritten Armee wegen einer an der ſüdlichen Front erlittenen Nie⸗ derlage anordnet. Es ſeien füſiliert worden: General Swietſchnikom, der politiſche Kommiſſar Markow, der Intendant Kutkow und der Direktor des Propaganda⸗ dienſtes Swaſttanow. Für die Richtigkeit dieſer Nach⸗ richt muß den„Ruſſiſchen Neueſten Nachrichten“ die Verant⸗ wortung Überlaſſen werden. Eine Kundgebung Tſchitſcherins. Moskau. 18. Aug.(W..) Durch Funkſpruch In einer Kundgebunm Tſchttſcherins heißt es: Die Ententepläne, auf Rußland einen Neberfall zu organiſieren, ſind zuſammenge brochen. Die engliſchen Arbeiter haben beſchloſſen, nicht nur den Krieg zu verhindern, ſondern vor nichts zurückzuſcheuen, um die Aufhebung der Blockade und die Anerkennung der Sowfetregierung zu erxreichen, und die bayriſchen Eiſenbahner haben eee keine Ausrüſtungen für Polen durchzulaſſen. Die Tſchechoflowakei, Südſlawien, Oeſterreich und ſogar Amerika lehnen eine Hilfe für . 221 ee Polen ab. Indien hat ſich in Bezug auf die ruſſiſche⸗polniſche Frage von Frankreich und England losgelöſt. Rumänien beabſichtigt nicht, gegen uns Krieg zu führen. Trotdem konzentriert die Entente Truppen für Polen auf den nach Galizien führenden Bahnſtrecken. Deswegen Genoſſen, ſeid nach wie vor auf der Hut! Der Volks⸗ kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten. Weiter wird der Behauptung entgegengetreten, daß die roten Armeen ſelbſtändig arbeiten. Das ſchnelle Porgehen der roten Heere erfolgt nach einem genau feſtgelegten Plan. Die Verhandlungen in Mingk. London, 18. Aug.(WB.) Reuter. Ein heute in Lon⸗ don eingetroffenes Telegramm aus Moskau enthält folgende amtliche Meldung: Die polniſch⸗ruſſiſche Waffenſtillſtands⸗ konferenz wurde geſtern abend eröffnet und iſt dann auf heute vertagt worden. London, 18 Aug.(W..) Havas. Nach in London eingegangenen offiziellen Nachrichten aus Moskau begann die ruſſiſch⸗polniſche Waffenſtillſtandskommiſ⸗ ſion am Dienstag nachmittag um 7 Uhr und vertagte ſich kurz darauf auf Mittwoch. London, 18. Aug.(W..) Havas. Eine offizielle Mos⸗ kauer Depeſche über die ruſſiſch⸗polniſche Waffenſtillſtands⸗ konferenz beſagt, daß nach dem Austauſch der Vollmachten der Porſitzende der ruſſiſchen Delegation, Daniſchewski, eine Rede hielt, in der er die ruſſiſche Friedenspolitik beſtätigte, ins⸗ beſondere die Abſicht Sowjetrußlands, die Souveräni⸗ tät und Unabhängigkeit Polens und ſein Recht auf Selbſtbeſtimmung ſeiner Regierungs⸗ form zu achten. Gleichzeitig erklärte er, daß Rußland Polen größere territoriale Vorteile bieten würde als die Entente. Die Oppoſiſion der Arbeiter gegen den Krieg. Eine Schwenkung in der Politik der engliſchen Arbeiter. Amſterdam, 18. Aug.(WB.) Allgem. Handelsblad meldet aus London: Die Arbeiter haben in ihrer Politik eine Schwenkung vollzogen durch den Beſchluß, im Falle eines mit Rußland nicht einen allgemeinen Streik zu proklamieren. Der Aktionsausſchuß beſchloß vielmehr in dieſem Falle lediglich die Betriebe, die für die Kriegführung notwendig ſind, ſtill zu legen und den anderen Betrieben zu geſtatten, die Arbeit fortzuſetzen, damit die Nation nicht der Nahrungsmittel und anderer Lebensnotwen⸗ digkeiten beraubt werde. Paris, 18. Aug.(W..) Havas. Nach der geſtrigen Zuſammen⸗ kunft der engliſchen Arbeiterdelegierten trat die Verwaltungskom⸗ miſſion der Confederation generale du Travail geſtern abend zu⸗ ſammen und nahm die folgenden Grundſätze eines Manifeſtes an, das heute veröffentlicht wird: 1. Einſpruch gegen die Auswei⸗ ſung der engliſchen Arbeiterdelegierten, die ohne gültigen Grund geſchah, 2. 4 18 Sege die augenblickliche Politik Frankreichs im ruſſiſch⸗polniſchen Konflikt, 3. Einſpruch deggn das Verhalten der franzöſiſchen Regierung gegenüber General Wrangel und gegen die Agitation betreffend die Freiheit und Unabhängigkeit der Völ⸗ ker, 4. Einladung der franzöſiſchen Arbeiter zur Arbeitsverweige⸗ rung im Falle eines Krieges. Paris, 18.(W..) Wie der„Temps“ mitteilt, iſt durch ein 1 0 des Miniſteriums des Innern den beiden engliſchen Arbeiterdelegierten Adamſon und Gosling die Reiſe von Boulogne nach Paris möglich gemacht worden. Man habe nämlich geglaubt, ſie würden erſte heute in Boulogne landen. Der Poliezipräſident von aber habe den Auftrag gehabt, ihnen das Betreten des franzöſſſchen Bodens zu unterſagen. Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Bezirksver⸗ band Berlin⸗Brandenburg der Unabhängigen ſozial⸗ demokratiſchen Partei beruft für morgen Freitag 34 große Verſammlungen in Groß⸗Berlin ein, um die internatlonale Lage zu beſprechen. In dem Aufruf der Freiheit heißt es u.., daß durch die letzten Ereigniſſe in allen Ländern die kriegeriſche Stim⸗ mung ſich zu einer Gefahr geſteigert hätte. Es bedürfe der Mit⸗ beiter, damit die Situation nicht plötzlich eine Verſchär⸗ fung erfahre. * Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie be⸗ reits ausführlich mitgeteilt wurde, iſt ein an die Sicher⸗ heitspolizei für Oſtpreußen beſtimmter Beklei dungs⸗ und Ausrüſtungstransport, der 28 Wag⸗ gons umfaßte durch die Eiſenbahner im Stettiner Bahnhof zu Berlin angehalten worden. Um die Angelegenheit, die für das Miniſterium des Innern recht unerfreulich iſt, baldigſt zu erledigen, fanden geſtern nochmals Veſprechungen ſtatt und man ſetzte ſich mit dem Polizeipräſidenten in Königsberg in Verbindung, um von ihm auf telegraphiſchem Wege Unter⸗ lagen zu erhalten, die die einwandfreie Verwendung der an⸗ ehaltenen Ausrüſtungsſtücken für die Sicherheitspolizei be⸗ ſtäligen. Dieſe war aber bis geſtern abend noch nicht eingetroffen. Sobald dieſelbe eintrifft, ſoll ſie den Eiſenbahnern vorgelegt werden, und man hofft dann, daß die⸗ ſelben den Transport weiterrollen laſſen. Neues Schieberglück. Die Hoffnung auf ſteigende Preiſe. Berlin, 17. Aug. Neues Hoffen ſchwellt ſeit. Tagen wieder die Bruſt der Schieber. Im Zuſammenhang mit der kriſen⸗ e Verdüſterung des politiſchen Horizonts iſt die Mark in den etzten Wochen wieder erheblich geſunken. Während man noch am 27, Juli nur 1388,60 Mark für hundert holländiſche Gulden zu be⸗ zahlen hrauchte, hat man am 15. Auguſt für den gleichen Betrag holländiſchen Geldes bereits 1534,50 M. zu entrichten. Unſere Schie⸗ ber und Wucherer glauben und hoffen, daß das Fallen des Mark⸗ kurſes auch weiter anhält und für ſie eine Neuauflage der Hochkonjunktur kommt. Mit den Reſten ihrer unſauberen [Gewinne von ehedem und gewappnet mit ihren in den Zeiten der Depreſſion und geſchäftlichen Beſchaulichkeit gründlich verarbeiteten Schiebererfahrungen, harrten ſie der Entwicklung der Dinge, um ſich zur gegebenen Zeit in das neue 88 zu ſtürzen. Leider hoffen auch ſchon ſolide Geſchäftskreiſe, noch einmal die„Preispolitik nach oben“ mitmachen zu können. Manche Kauf⸗ und Konfektionshäuſer hatten ſich ſchon vor einiger Zeit ſchweren Herzens zu großen Ausverkäufen bei erheblich herabgeſetzten Prei⸗ ſen entſchloſſen, weil ihre Preiſe mit der Wertſteigerung der Mark nicht mehr länger in Einklang zu bringen waren ünd die bedenklich abgeflaute Kaufluſt der Wiederbelebung bedurfte. Außerdem war damals zu befürchten, daß bei weiterer Wertſteigerung der Mark die noch vorhandenen Waren ſpäter nur unter noch größeren Preis⸗ opfern an den Mann zu bringen ſein würden. Auch dieſe Kreiſe ſind von roſigen Hoffnungen beſeelt und 3z. T. ſchon dazu überge⸗ gangen, die billigen Ausverkäufe in aller Stille abzubrechen in der Erwartung, die Waren bald zu einem weit höheren Preiſe los⸗ ſchlagen zu können. Der aufmerkſame rbeobachter kann —— ſehen, daß da und dort die Stieſel wieder zwa oder reißig Mark teurer eutsclffente fn in der vorigen e, und 08 40 manche Preisetikette für! inaufgefallen“ fr wenn ſolche e 5 Kückert, liegt natitrlich ür bie Geſchäftswelt die Verſuchung nahe, ſie chtszudehmen, und von neuem mit der Diktatur der hohen Preiſe zu beginmen. Vot ſolchen Experimenten kann man nicht ge⸗ nug warnen. Sie würden ſich ſchwer an der Geſchäftswelt rächen, denn die Folge würde ſein, daß die kaum ins Leben getre⸗ tene neue Kaufluſt nur zu ſchnell wieder erliſcht. Einmal iſt die Kaufkraft der Maſſen nicht ſtärker geworden, es muß ſogar befürchtet werden, daß ſie weiter ſinkt. Denn ſett der letzten 20N5 hilfe der ganzen Menſchheit und fortdauernder Bereitſchaft der Ar⸗ Schieberära haben ſich die Verdienſtmöglichkeiten des werktniſ Volkes nicht verbeſſert. Wir leben im Stadium des allgemeinen 5 baues und ſtehen infolge der verſchärften Ablieferungsbedingunge“ vor großen Einſchränkungen der induſtriellen Produklion, vor um fangreichen Angeſtellten⸗ und Arbeiterentlaſſungen, durch die Lebenslage des Volkes weiter verſchlechtert wird. auch die neuen Steuern mit ihrer drückenden Laſt voll 10 Wirkſamkeit getreten. Zum andern hat aber auch das Publikun ſeine Erfahrungen geſammelt. Es weiß jetzt, daß es gege! Ueberteuerungen nicht ganz wehrlos iſt. Es würde ſich gegen nein Preisſteigerungen mit einem zweiten Käuferſtreik zur W ſetzen, von dem man ſich leicht ausmalen kann, wie er viel beſſel organiſtert ſein würde, als der erſte. Es könnte dann zu einen Kampf hart auf hart zwiſchen Produzenten und Konſumenten kom men, wober unbedingt die Konſumenten ſtärker ſein und längel durchhalten könnten. Das Volk wird beſtimmt nicht wieder 5 Nutznießern der Volksnot ſo bedenkenlos die Taſchen füllen 1 ehedem, viel eher iſt zu befürchten, daß ein Wiederaufleben de⸗ Schiebertums und eine neue Verſchärfung des Wuchers der Gedul des gebrandſchatzten Volkes ein jähes Ende bereitet und daß es deg eines Tages noch zu jenen Mitteln der Selbſthilfe greift, die m Schrecken die Befreiung von ſeinen Bedrückern verſuchen. Erleichlerung im Fleuerabzug. Berlin, 18. Aug(..) Das Reichsfinanzminiſterium hal 4 einer Bekanntmachung an die Landesfinanzämter bis auf weſter eine Reihe von Erleichterungen im Steuerabzug vorgeſehen. 2 erſter Stelle ſteht folgende Bekanntgabe: Ueberſteigt der abzug“ pflichtige Teil des Arbeitslohnes, + das Jahr umgerechnet, den Betrag von 15 000 Mark, nicht aber den Betrag von 30 000 Marl, ſo ſind bis auf weiteres von dem Teil des Arbeitslohnes, der 0n! das Jahr umgerechnet, den Betrag von 15 000 Mark nicht über, ſteigt, 10 Prozent, vom übrigen Teil des Arbeitslohnes 15 Prozen einzubehalten. An zweiter Stelle wird angeführt: Vom Abzug k ben bis auf weiteres frei: Beſondere Entlohnungen für Arbeitel die über die für den Betrieb regelmäßige Arbeitszeit hinaus 0 leiſtet wurden. Als regelmäßige Arbeitszeit gilt die Arbeitswoch zu ſechs Arbeitstagen, der Arbeitsmonat zu 25 Arbeitstagen, das Arbeitsjahr zu 300 Arbeitstagen. Skeuerabzug und Streik. 7. Düſſeldorf. 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Bei der Aktiengeſellſchal Dykerhof u. Witmann in Düſſeldorf war kürzlich wegen des Sieug, abzuges ein Streik ausgebrochen. Die Firma vertrat den Stand punkt, daß die Steuerfrage nicht zwiſchen Arbeitgeber und Aun, beitnehmer, ſondern zwiſchen der Regierung und den Steuerzahler geregelt werden muß. Nach längeren Verhandlungen zwiſchen eine Abordnung der Arbeiter und der Direktion wurde der Strelk be⸗ der Geſellſchaft beigelegt, die Arbeſter haben ſich mit dem 10pto zentigen Steuerabzug einverſtanden erklärt. 6 m. Köln, 19. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung, meldet aus Dortmund: Die Unabhängigen ſetzten dem Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch, bei der Dorkmunder Union u bei der Brückenbauanſtalt Kloenne der Beſchluß durch, daß i Arbeiterſchaft morgen zum Zeichen des Einſpruchs gegen den Steuerabzug die Arbeit niederlege. Morgen iſt eine Verſamm lung der Ausſtändigen. Die Gewerkſchaften erklärten ſich geget den Ausſtand, den ſie als ein Verbrechen am S Staa bezeichnen. Zum Schutze gegen etwaige Ausſchreitungen werden die Werke von der grünen Sicherheitspolizei beſetzt. Deulſches Teich. Aufhebung der Iwangswiriſchaft für Fleiſch. Berlin, 18. Aug.(..) Der Volkswirtſchaftsausſchuß Reichstages hat zu der Aufhebung der Zwangswirtſchaft eine ſchließung angenommen, wonach die Zwangswirtſchaft Fleiſch ſpäteſtens bis zum 1. Oktober aufgehoben ſein ſoll. Di Einfuhr von Futtermitteln, im beſten Mais, ſoll ſofort freigegeben werden. Das Reichsfinanzminiſterium ſoll erſucht wer⸗ den, zur Verbilligung des Mais und damit zur Berhütung der Verfütterung von Brotgetreide ausreichende Mikteln zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Das Ernährungsminiſterium ſoll alle nahmen ergreifen, um bis zum 1. 10. etwa 2 Millionen Tonnen Brotgetreide zu ſichern, um damit die Freigabe der Viehwirtſchaft zu ermöglichen. Sozialiſten und Kommuniſten. 7 8 München, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wie groß die Uneinigkeit in den Kreiſen der ſozialiſtiſchen Parteien iſt, beweiſt neuerding eine Verſammlung des Münchner Gewerkſchaftsvereins. Schon bei der Wahl des Sekretärs der Betrlebsräte, die auf den Mehr, Wagner fiel, gingen die Gegenſätze ſehr hoch. 21 ommuniſten und Unabhängigen rieſen aus:„Keine 4 Wochen 0 Wagner auf ſeinem Poſten, der Kampf beginnt jetzt erſt recht Bald ſtellte ein Kommuniſt den Antrag, der Regierung ein kurt befriſtetes Ultimatum zu ſtellen: 30 Prozent Preisabbau, ſonſ würden die Gewerkſchaften von ihrem wirtſchaftlichen Machtmitte Gebrauch machen. Die Debatte über dieſen Antrag war ſehr l haft. Von mehrheitsſozialiſtiſcher und unabhängiger Seite wur der Streik in jotziger Zeit als ein Verbrechen bezeichnet. Kommi niſtiſchs Wähler aber fanden die Lage als äußerſt günſtig warfen den anderen Genoſſen Falſchheit vor, worauf erwidef wurde, man ſei nicht ſo„ſaublöd“, um die kommuniſtiſche Parte, ſuppe auszueſſen. Die Kommuniſten riefen, die Demokratie 10 am Nullpunkt und jetzt brauche man die Diktatur. Die poli tiſche Lage ſoi geſpannter, als je zuvor und ſeden 70 könne der Ruf ertönen„Heraus aus den Betrieben.“ De kommuniſtiſche Führer Thomas erklärte dann, daß der Antrag 110 Generalſtreik nicht von der kommuniſtiſchen Partei geſtel. ſei und machte das bemerkenswerte Geſtändnis:„Wir ve, der Linken beantragen manchmal eine Aktion, die wir ſelbſt ſü unzweckmäßig und ſogar für unmöglich halten, aber fordern müſſen wir ſie troßdem“ Dadurch wolle die K. P. D. den revolutionäre Prozeß, zu dem die Umwälzung des Gedankens gehöre, weite treiben, um Widerſpruch herauszufordern. 6 Der unabhängige ſozialiſtiſche Vorſitzende ſtellte dann feſt, 75 der kommuniſtiſche Antrag nur zur Propaganda diene. Schließli wurde der weniger ſcharfe Antrag der Unabhängigen angenommen. Eine Sitzung der Delegierten und Vorſtände der freien 5 werkſchaften, ſowle der Münchner Betriebsräte richtet an den 7— meinen deutſchen Gewerkſchaftsbund den Antrag, von der Reiche regierung zu verlangen, daß ſie ſofort den Preisabbau bewire Sollte die Reichsregierung einen ablehnenden Standvpunkt ein nehmen, iſt der Gewerkſchaftsbund verpflichtet, im Verein mit 2 politiſchen Parteien ſofort die Arbeiterſchafr zum Generalſtreik au zurufen. Letzte Meldungen. Die Brüſſeler Finanzkonferenz. Rotterdam, 18. Aug. Der cheneralſekretär des Völken, bundes hat ebenſo wie Deutſchland jetzt auch Oeſterreich un Bulgarien eine Einladung zur Brüſſeler Finanzkonferenz 3 gehen laſſen. des Ent⸗ füt Genf. b0 Berlin. 18. Aug.(WB.) Wie wir von zuſtändiger Flig erfahren, wird, den neuerdings eingegangenen Nachre, ten, die Konferenz in Genf voransfichtlich erft in der z we ten Hälfte des Monats September ſtattfindeſ, . 11% Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl Bürn) Wie bereitg a geteilt wucde, bat ber ſoßialdemokratiſche Neschetagsugeorbne, Keil an die Regierung die Frage gerichtet, ob die Zeitunge richtig ſei. daß die Miniſter Geßler und Koch der Organiſall 1 Gſcherich ihre Unterſtützung zugeſagt haben. Wie das„Berlul,* Tageblatt“ erfährt, wird die Antwort des Miniſters Koch verne Inzwiſchen ſin! —— + 22 S.S GS SS S2S 2 SSESLS228 2 — —— SS FSS‚˖ů» S Donnerskag, den 19. Auguſt 1920. Mauußermer Heweral · Anzelger.(Mistag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 368. Ueberbegabten bei dieſen Unternormalen eine Aenderung der geiſti⸗ 1 22 2 1 7—2 0 7 79 gen Entwicklungsrichtung nicht eintritt, daß ihre Geiſtesſchwäche Hum 2 nes Unm eEimer 1 Mmannes auch nach der Pubertät andauert, ja nach der Geſchlechtsreiſe dein Grade 5 7 oft 515 17 70 Für dieſe—— 5 8 1; i ule(oder ei ür Schwach⸗ 15 Stadtſchulrat Dr. Sickinger begeht am 20. Auguſt die Feier] dern, die der neue Stadtſchulrat in Mannheim vorfand(deren Zahl begabte en Nameel. in eines 25Jährigen Dienſtiubiläums als Leiter der Mannheimer heute auf 40 000 geſtiegen iſt mit rund 1000 Lehrkräften), fanden ſich Von der„Differenzierung nach der Begabung“ nach dem ksſchule. Als er vor 25 Jahren ſein Amt antrat, traf er einen lich ſehr boch— 55 9 00 gehepla epeeddegees die den(freie] Mannheimer Syſtem blieb nach dem Ürteil der Mannheimer Be⸗ kerhältnismäßig kleinen Wirkungskreis an. Aber mit dem Auf⸗ deshalb wie 818 7 910 ſſe zn erungen nicht genügten und Arkslehrerkonferenz nur ein kleiner Reſt übrig. Das Verdienſt * 8 8 wie üblich die betr. Klaſſe zu wiederholen hatten. Dieſe Dr. Sickingers bleibt es immerhin, den Begabungsgedanken als hr ung der Stadt wuchs auch die Volksſchule nach innen und nach Repetenten faßte Dr. Sickinger in Förderklaſſen zuſammen, ſo ge⸗ Gliederungsgrundſaß für größere olksſchulen zwel Jahrzehnte er gußen, und bald ſah ſich ihr Leiter vor Aufgaben geſtellt, die nach nannt, weil ſie durch beſonders befähigte Lehrperſonen in kleineren lang in den Mittelpunkt pädagogiſcher Erörterungen geſtellt und ir vädagogiſchen wie nach der verwaltungstechniſchen Seite hin ee 5 gunſtigen Unterrichtsbedingungen(mit Abteilungsunter⸗ der Mannheimer Volksſchule eine Beachtung weit über die Grenzen di böchſten Anſorderungen ſtelten. Mit großer Enersie ariff Mpgichteit Jo nergrd edahehaen und berningertem Hloffpian) nach uneres Nalerlandes vekſchafft zu aheh. Janehen widmete er der n. ie 5 50 0 il 1 2 5 1 Möglichkeit ſo gefördert werden ſollten, daß ſie in günſtigen Fällen i ürf i örperli 3 ſein Werk an und mit ſener idealen Begeiſterung, die ihre Werse naſen wieder erreichen ſoilten 7—— e de ke ee e Abere eine Schwierigkeiten kennt. Seine erſte Sorge war die Schaffung ſtens der Oberſchulratserlaß, der die Einführung dieſer„Organi⸗ ſchulfreundlichen Stadtverwaltung, erhöhte Aufmerkſamkeit. Be⸗ einer einheitlichen Organiſation des ganzen Verwaltungsdienſtes. 05 15 genechnee. ſonders das Turnen,—— 5 5 wie das der Erwach⸗ enn wo es 11 ie Führn ltiger Schülermaſf 5.d n der Tat nur enen Ausnahmefällen möglich war, ſenen, vor allem der. ehrex, erfreute ſich ſeiner dauernden linker⸗ um die 10 uug küß den Prattiker auf der Hand. Nicht mit Unrecht hat man tützung und Förderung. Den Körper ſtärken und kräftigen galt 15 5 9 9 haftlicher 2 die Förderklaſſen auch Wiederholungsklaſſen genannt, denn das ihm ebenſoviel wie den Geiſt bilden; es war ihm hierzu die unbe⸗ elt, wie bei der Mannheimer Volksſchule mit ihren rund 40 000 Kind wiederholt hier die Klaſſenaufgabe, die es im letzten Jahre dingt notwendige Vorausſetzung. Heute ſehen wir mehr und mehr ern. da ſind Ordnung und Pünktlichkeit des Geſchäftsbetriebes nicht bewältigte. Das wird an einem Beiſpiele ſofort klar. Im ein, daß unterernährte, körperlich zurückgebliehene Kinder zunächſt die unumgänglich notwendigen Bedingungen einer erfolgreichen unterſten(.) Schuljahr, das leider auch heute noch in manchenweniger günſtigere Unterrichtsbedingungen als Kräftigung, Stärkung urchführung der erzieheriſchen und umterrichtlichen Wuſhaben Schulhäuſern Mannheims über 40, Schülerlinnen) zählt, erreicht und Erholung in geſunder Luft durch längeren Landaufenthalt be⸗ et Sienne Natehe 50 en Kind das Klaſſenziel(im Deutſchen: Leſen der Schreib⸗ und nötigen. Die Entwicklung in Mannheim in dieſer Richtung be⸗ at Sickinger Muſterhaftes geleiſtet. Aber ſein Bemühen um Druckſchrift) nicht. Es kommt deshalb in die erſte Förderklaſſe und ſchleunigt und günſtig beeinflußt zu haben, darf Dr. Sickinger hoch * Schaffung eines gut funktionierenden Verwaltungsapparates fängt nochmals mit dem Nechnen⸗, Leſen⸗ und Schreibenlernen von angerechnet werden. 1* , ihm nie Selbſtzweck, ſondern nur Mittel zu einem Höheren. in dieſe Sollte. des eſklen, 85 Wenn 148 e e ne 9 8„in dieſem einen Jahre die Aufgabe des erſten und des zweiten um von der körperlichen Ertüchtigung unſerer Jugend in Schule 5 er e ſah 0 inneren Aufbau des Schulorganis Fbdoſe bewältigen; denn während dieſes Kind in der erſten und Vereinen in und außerhalb Deutſchlands die Rede iſt. ſo können N 7 zwar nicht nur, wie oft irrtümlich behauptet wurde, in der Förderklaſſe iſt, ſind ſeine begableren oder lerneifrigeren Altersge⸗[die Gedanken Dr Sickingers, ſo kann und wird ſeine tatkräftige . ſeitigen Förderung beſtimmter Schülergruppen, ſondern in der noſſen in der zweiten Haupllfaſfe Eine derartig ekhöhte Leiſtung Förderung nicht übergangen werden. Wie jedem Neuerer, ſo blieben „ der Schule als Ganzes. Aus dieſem Streben heraus ſchuf 95 aber 855 115 2 5 Miaet ch 8 begabten Schulkinde 17 e ſehe der as Mannheime tem, das, Prinzi ie⸗erzielt werden. Das Kind bleibt alſo in der Förderklaſſe, bis es vollen Unterſtützung der anndeimer. Stadtverwaltung erfreuen, „ derung der e 2 50 00 5 a nach Beſuch der ſiebten Abſchlußklaſſe aus der Voltsſchule entlaſſen] bie auf ſeine Anrequngen beſonders auf ſchulhngieniſchem und ſchul⸗ b n auf bbrer natürlichen Leiſtungsfähigkeit wird. Konnmt das Kind auch in der Förderklaſſe nicht mit, dann ſozialem Gebiete ſtets bereitwilligſt einging. e alle Kinder ohne Ausnahme nach der Eigenart ihrer wird es der vierklaſſigen Hilfsſchule zugewieſen, die noch günſtigere So gelang es dem Jubilar, die Mannheimer Volksſchule bis zum tigen und leiblichen Bedürfniſſe unterrichtlich und erziehlich er⸗ Unterrichtsbedingungen beſttzt. Kriegsausbruch auf beachtenswerter Höhe zu halten und ein allzu 5 en will. Mit ſeiner Organiſatlonsidee rührte Dr. Sickinger an Dieſer Fürſorge für die Schwachbegabten ſtellte Dr. Sickinger, tiefes Herabſinken, das der Krieg und ſeine Nachwirkungen überall le tiefften Fragen der Menſchenbildung, um deren Löſung die den praktiſchen Bedürfniſſen entſprechend, eine Hilfe für die Befähig⸗ bis zu einem gewiſſen Grade unvermeldlich machte, zu verhindern. ule nicht hernmkommt. Sie— 5 ſich mit e ae 5 ten gegenüber durch Einrichtung der Vorbereitungs⸗Sprach⸗ Vor allem war die Organiſation des Mannheimer Volksſchul⸗ t. it den n ihm aufge ⸗ und lerſt in den letten Jahren) der Ueberg angsklaſſen. Die⸗ weſens von jeher muſtergültig und als ſolche ſelbſt von den Gegnern De en Problem auseinanderſetzen, wenn ſie jedem Schüler das jenigen Schüler(und bald auch Schülerinnen), die in eine höhere vollauf anerkannt. Als muſtergültiger Organiſator großer Volks⸗ ügliche fütrs Leben mitgeben will. Sickinger hat es gewagt, Schule eintreten ſollten, wurden in beſonderen Klaſſen vereinigt. ſchulkörper, als Schönfer einer fehlerlos funktionierenden Schulder⸗ iſt ſem bleibendes, unbeſtrittenes Verdienſt. Er unterließ b. bn Sl 95 2 75 75 85 e—5 7 Dr. 4 5 95 55 5 vergeſſen werden, ſelbſt aber au„ die u ziehe hinſichtli er höheren nen, vor allem nach der ſprachlichen Seite, beſondere dann, wenn ſeine pä agogiſchen Beſtrebungen dem Zeitwiderſpruch der Ebügen 7 15 82 8 0 Rlickſicht, indem u. a. die Sprachlehre eingehender und mit Einübung zum Opfer gefallen ſind. Dem Gedanken der Schlllerdifferenzterung geiſtigen f aun een ennten aus ſeiner Idee der lateiniſchen Fachausdrücke behandelt und der Beherrſchung der nach der Begabung die Wege geebnet, zu ſeiner Prüfung in ſahr⸗ Durch eine ausgedehnte körperliche Fürſorge(beſſere Er⸗ lateiniſchen Schreibſchrift, die für die Erlernung der Fremdſprachen zehntelanger Praxis beigetragen zu haben, wird ſein unbeſtrittenes regelrechte Leibespflege, intenſiv betriebene Körperzucht von beſonderer Bedeutung iſt, beſondere Sorgfalt gewidmet wurde. Verdienſt bleiben, ſodaß auch die deutſche Volksſchule Grund hat, an durch en und Spiel), ſowie durch zeltgemäßen Ausbau der Un. Dieſenigen Schüler und Schülerinnen, die aut begabt waren, aber ſeinem Ehrentage ſich ſeiner mit Dankbarkeit zu erinnern. terri t. je aus irgendwelchen Gründen die höheren Schulen nicht beſuchen 8 enge ee eeeeee e konnten, wurden in Sprachkurſen und ſpäter in Sprachklaſſen Aus Stadt und + d Auriie 90 2 9 der geiſtig zuſammengefaßt.(Als Fremdſprache wurde das Franzöſiſche einge⸗ an 0 gebliebenen Schiler. Dadurch entkleidete er zwar die fürſorg⸗ führt und bis heute beibehalten, obwohl einige norddeutſche Städte Aeber die Nuhrfälle in Nappen 5 Gnennabmen in gewiſſem Sinn ihres Charakters als Wohltat mit gutem Erfolg das grammatikaliſch leichtere und als Weltſprache ppenau. e . . 4 ſchen lte ſie aber in in den große„wichtigere Engliſch eingeführt haben. Als Grund wurden unſere Verſchiedene Zeitungsnachrichten über„Maſſenerkrankungen von —1 e e eee 50 eee fae 18991 1 en 9 15 ede die 90*5 15 Jahre wenig⸗ Kindern im Soolbad Rappenau“ geben der ſtädt. Schularzt⸗ ens unſere nächſten Nachbarn ſind, angegeben. 55 5 Icheint Sickingerg Tätigkeit im Dienſt der Mannheimer Schule, Der Weltkrieg brachte die Bewegung zur Förderung der Be⸗ 15 Auf Grund ſorg⸗ non großherziger und ldealer Zielbewußtheit in der Auf⸗ gabten in ein ſchnelleres Fahrwaſſer. Den befähigten Volksſchülern ger Erku gungen iſt feſt geſtellt, aß in Rappenau in der zwei⸗ der und Durchführung ſeiner Aufgaben. Sickinger iſt ein Mann, ſollte die Möglichkeit geboten werden, auch mit 14 Jahren noch in ten Juliwoche zuerſt ein Mannheimer Kind, dann kurz nacheinander ſich bei allem, was er unternimmt, nur von großen Geſichts⸗ eine höhere Schule ohne allzu großen Zeitverluſt gegenüber ihren etwa 15 Prozent der übrigen Kinder an ruhrartigen Erſcheinungen en leiten läßt, und der das einmal als richtig Erkannte mit 1 eeeee e übenmepen. e 7 erkrankten. Der Verlauf und der zweifellos übertragbare Charakter ganzen Kraft und Beharrlichkeit einer ſtarken, in ſich gefeſtigten Aebesgant 8 0 I. W e e ee en maynten, trotzdem die ſofort vorgenommene bakteriologiſche Unter⸗ eit zu vertreten bereit iſt. In dieſer außergewöhnlichen Zwei Jahrzehnte iſt jetzt das Mannheimer Schulſyſtem in die ſuchung keinen poſitiven Befund für Ruhr ergeben hatte, zur größten idealen Strebens liegt das Geheimnis ſeiner Erfolge Praxis umgeſetzt. Die Mannheimer Volksſchule war vor allem vor Vorſicht. Die Leitung der Anſtalt entſchloß ſich rein aus geſund⸗ Bedeutung ſeiner Arbeit für die fortſchrittliche Entwicklung 2 das ee 799 7 0 1 0 Auf⸗ heitlichen Erwägungen, ungeachtet des großen materiellen Schadens Mannhelmer Schulweſens. ſichtsbeamten aus ganz Oeutſchland und vieler fremder Länder, man und ohne von anderer Seite gedrängt zu ſein, ſofort die Anſtalt 8 kann bald ſagen: von Schulmännern der ganzen Welt. Ihr Beſuch N, 5 ee e „ en Dierlelſahrhunderl Mannheimer Sladtſchulral. galt 15 1 und tach n 10 70 e 44 me tigen Punkt des Mannheimer Syſtems wurden. as zeigte ſich 2* evolkerung mittlerweile gufgetretenen Von Dr. Albert May in Mannheim. auch in einer Beſprechung der bieſigen Lehrerſchaft, die vor kurzem ruhrartigen Erkrankungen aufgehört haben werden. Vorqusſichtlich zur Augee 1808 wurde dem Prof. Pr. Anton Siainger zum erſten Meale ir ren Be irksvereinigung in ausführlicher Be⸗ wird die 4 zum n ih 3 gung in at wird die Anſtalt erſt im Oktober nach Genehmigung des zuſtän⸗ 1 die tſchulratſtelle in Mannheim übertragen, deſſen ſprechung und Abſtimmung Stellung zu der Schöpfung des Mann⸗ 4 0 wurde egtum er am 11. September desſelben Jahres vorgeſtellt heimer Schulleiters genommen hat. Um das Ergebnis vorwegzu⸗ digen Amtsarztes, der die Angelegenheit genau kennt, wieder er⸗ 8 Ein Vierteljahrhundert iſt ſeitdem verfloſſen; Freunde und nehmen: Mehrheitsbeſchlüſſe lehnen die Einrichtungen für Begabte öffnet werden. Einer unbedingten Richtigſtellung bedarf die Behaup⸗ + 1 — 2 epre reeee — ——— i in großer Jahl erwarb 15 Dr. Sickinger in dieſer langen(di rbereitu rach⸗ u ̃ wie die tung, daß die Erk dor ifen“ ie Vorbereitungs⸗, Sprach⸗ und Uebergangsklaſſen) ſowohl wie die tung, daß die Erkrankungen„auf den Genuß verdorbener Speiſen 5 onders, nachdem er 1900 das Sonderklaſſenſyſtem einge⸗ Förderklaſſen ab, verlangen aber einen Förder gruppenunterricht, zurückzuführen ſeien. Mag auch die Obſtzeit eine begünſtigende Mir⸗ dan 855 g, 55 über deſſen nähere Geſtaltung zunächſt mi 11 08 5 kung auf die Entwicklung der Infektionen ausgelübt haben, ſo hätten 0 eſprech⸗ und der Ablehnung wurde beſonders der„ſchädigende 58 8 dan degtete Dr. Sickinger ſeine Schöpfung, deren Originalität Ein 2 7— einſeiligen e von der Anſtalt dargebotene verdorbene Speiſen die ſofortige Er⸗ alten Spruche:„Alles ſchon dageweſen!“ von zwei Orten die 2 Förderklaſſen zu einer Schule der geiſtig und ſittlich Minder⸗ krankung einer viel größeren Zahl von Kindern bewirken müſſen, felt wird, die das Erſtgeburtsrecht für ſich in Anſpruch wertigen, zu einer„Hockebleiber“ oder„Dummenſchule nach dem was aber nicht der Fall war. ſucht d Ce erſet, deie Urteil der Eltern mache. 5 1 5 ann⸗ eeeeee e 0 Schon verſuchte man den alten Erzieherſatz, jedes Kin ſtige Umgebung kommen ſelbſt Kinder mit normaler Vegabung, f f mer Eigenart entſprechend zu behandeln, dem Einzel⸗ und Maſſen⸗ die wegen längerer Krankheit, ungünſtiger häuslicher Umgebung und 4 reie Wielſchaft in der leiſchverſorgung. derſtum dienſtbar zu machen; daher die nie(heute weniger als je) vielleicht noch wegen mangelhaften Schulwillens die verlangten Unter dem Vorſitz des Stadtrats Koch⸗ Heidelberg tagte geſtern delen Sch e nach kleinen Klaſſen, vor allem in den Klaſſenleiſtungen nicht erreichen, alſo Schulleiſtungsdefekte aufweiſen. im hieſigen Schlachthof eine zahlreich beſuchte Verſammlung der ahren, das Verlangen nach Abteilungsunterricht und Schon deshalb ſei zaus allgemein menſchlichen, ſozialen, pädagogiſchen. Obermeiſter der badiſchen Jleiſcher Innungen. ene ickinger brachte einen neuen Einteilungsgrund: die Dif⸗ 10 ökonomiſchen Jründen“ das Förderklaſſenſyſtem abzulehnen. Bei⸗ Aus den Berichten, die aus den perſchiedenen Gegenden Badens Aurſor rung der e nach der Begabung, die zunächſt eine zubehalten ſeien die Helfsklaſſen für Unter⸗ oder Schwach⸗ erſtattet wurden, ergab ſich, daß die Miß ſtände, die man für de für die chwachen wurde. Unter den 10 000 Schulkin⸗Ibegabte. Die Jugendforſchung hat ergeben, daß im Gegenſatz zu den die Uebergangszeit nach, der Aufhebung der Zwangswirtſchaft von der Schweig), der für die Echtheit der Miniaturen eintritt, eine]ſprechen kein Wort. Wogzu auch, da unſere Seelen reden? Unfere Dürer als Miniaturiſt! ſcheinbar günſtige Angriffsfläche. In ſeiner auch ſonſt keineswegs Seelen, die auf der Wanderung ſind in weite blaue Jernen. Zu überzeugenden Erwiderung(Reue Zürcher Zeitung) erklärte er, einem fremden Gotte. Neben uns her geht die Einſamleit und breitet Juke9 Jeudelf deß.1 c c daß dieſe 24 unſrahmungen der Münaluren ſelbſtperſtandlich nicht ihren ſillen weichen Mantel über den grünen Plan. Vor uns flegt 1 neberg) zur Fra Genfer Dürer⸗Fundes von Dürer ſelbſt, ſondern von der Hand eines Nürnberger Illu⸗ der See. Wie wir herkamen, wiſſen wir nicht. Geſpenſterhafte einen Artitel in dem r ſeine Gegnerſchaft gegen die minſſten ſtauunten, da nun aber auf zwei der in den Pages d Art Schalten züttern üher der klaren Waſſerfläche. Sie kommen von Genſer Dürer-Berteidiger in beachtenewerler Weſſe be. keprodugterten Miniaturen, auf der„Areuztragung“ und der den Näumen am uſer, deren Plätter der Nachwind bin und her⸗ — Dr. Weit chreldt 8 farbig wiedergegebenen„Kreuzigung“, das Mono⸗ bewegt. Eine Entenſchar raſchelt im Riedgras. Von weither kommt f ramm kler und deutlich auf dem zur Umrahmung gehörenden wehmütiger Gefang. Drei Wanderer ziehen vorüber. da den gderelheſ des e e„war unter dem Bogen über der Kompoſition angebracht iſt und man kaum an⸗„Nun löſeſt du den Kahn. Wir ſteigen ein, noch ein paar Ruder⸗ 0˙ ürer⸗Evangelium aus Schweiz“ Neues über den nehmen darf, daß der Meiſter jemals ſeine Schutzmarke auf der ſchläge, dann laſſen wir ihn treiben, wohin uns der Nachwind führt, nten Dürer⸗Fund in der Bücherſtube des G Kunſt⸗ 1 1 25 hält in di ichkeit. d ii l herſtube des Genfer Kunſt andwerksmäßigen Arheit eines Fremden argebracht hat, erhält in die Unendlichkeit. des Mondes voller Strahl fließt über uns 0 500 e zu 1 Die in dieſer Notiz erwähnte Nummer Echtheitsnachweis Profeſſor Leitſchuhs einen bedenklichen Staß. hin. Die Augen tun mir weh, es iſt zuviel Licht auf einmal. Ich imlatuten d Art mi einer Anzahl Abbildungen der fraglichen Aber auch ſtiliſtiſch kann ich— immer noch auf Grund der habe zu lange im Schatten geſtanden, nun blendet es mich. Fühlſt aus der Jeder einer gewiſſenhaften bibliographiſchen Würdigung Reproduktionen— in dieſen Miniaturen nicht„das Ergebnis einer du, was in meiner Sele vorgeht. Ja, denn du reichſt mir deine ſele Verendet des Genſer Konſerpators Delarue hat auch mir die neuen Einſicht Dürers in die Geheimniſſe der künſtleriſchen An⸗ Hände, deine lieben Hände. Es ſind Arbeitshände. Andächtig be⸗ de nur mit dem„Genfer Dürer vermittelt. Wiewahl orbnung“ erblicken. Man vergleiche— ich nehme an, daß das trachte ich ſie, halte ſie feſt in den meinen. Da löſt ſich der Bann, er mir war—. die Originale kenne ich nicht— ſchien Heft der Pages d Art auch nach Deutſchland gelangt iſt— z. B. auch deine Seele iſt zurückgekehrt aus dem Wunderlande. Die Wirk⸗ wlaubt zu elr ſchon auf Grund dieſes Heftes der Pages d Art nur die Miniatur der„Kreuzigung“ mit dem gleichen Motiv in der lichkeit erfaßt uns wieder, wirft ihren ſchwarzen Schleier über die niden 90 bahtn die Echtheit der Dürer zugeſchriebenen elf Minia⸗„kleinen Paſſion!. Auf dein Holzſchnitt fällt der Kopf Chriſti, Märchenbilder, die wir geſchaut. Deutlich liegt die Stadt vor ung. aöhme nur 15 eiten. Die Abbildungen, wenn auch mit einer Aus⸗ heſſen linke Hand eben auf das Kreuz genagelt wird, zurück. Das Die Stadt aus Steinfärgen, in denen die Kinder dieſer Stadt ſchlafen. dideſehen d n ſchwarz⸗weiß, bieten Angriffsflächen genug. Ganz ſchmerzperzerkte, in ſeiner Qual ergreifende Geſicht iſt himmelwärts Der Morgen, der über ihr aufgeht, ſieht ſie wieder rennen und jagen euurer-Mon avon, daß es einem merkwürdig vorkommt, daß die erichtet. Auf der Miniatur ſitzt der leicht nach vorne gehobene nach Gold, nach Ehren und nach Vergnülgen. Ueber eitlem Tand neg deutſchen an auf elf Miniaturen dieſes aus dem Beſitz Kopf ſteif und hälzern auf dem Hals. Dieſer Chriſtus liegt da, vergeſſen ſie es, daß ſie auch eine Seele haben. Eine arme, kleine, Mabbeckt⸗ 1chen Antiqugrs ſtammenden Bändchene erſt in Genf wie wenn ihn die Nagelung ſeiner Linken gar nicht berührte. hungrige Seele, die ſich müde flattert in dem eiſernen galge in den ann geweſen f Ger deutſche Antſquar muß ein ſehr kurzſichtiger Mit dem Geiſte Dürers und mit des Meiſters Handſchrift hat er ſſie hineingeſperrt wurde, bis ſie eines Tages die Flügel gebrochen aunen en Ker erdagen ſich einem bel der Betrachtung ber nichts gemein. zat und ftill hinübergeht in die ewige Heimat. Und die Menſchen, 1 Das Mocl befonders folgende Einwände gegen die Echcheit Alle dieſe nur kurz angedeuteten Exwägungen ſprechen meines die kommen dann aus den Steinſärgen heraus in einen kleinen, Handze mogramm 4 iſt, verglichen mit dem auf des Mei⸗ Erochtens ſo ſehr Feun die Echtheit dieſer Miniaturen, daß ich ſchmalen anderen Sarg, und dar iſt aus Holz, aus den ſtarken Aelen angehra en und Stichen, an merkwürdig undäreriſchen kicht einmal der VBehauptung Profeſſor Leitſchuhs zuſtimmen kann, Bäumen dieſes Waldes, und mit dem Haſten und Jagen und allem 8 5 5 acht. Es befindel ſich ans im Gegenſan zur ſonſtigen dieſe einzige der Hunſtgeſchichte bekannte Dürer⸗Paſſion ſei unter Hochmut iſt es vorbei Vielleicht, daß bei manchem noch vorher die guch inſofern im Hinter, ober Mittelgrund und entſorſcht den Augen des Meiſters a brt worden. Ob eine angekündigte, Erkenntnis kommt, andere gehen in Unwiſſenheit hinüber, und das 10 0 ale Uebung des Nürnberger Meiſters nicht, als es Kugehende Arbeit des Freſßurger Kunſthiſtorikers überzeugendere iſt noch das beſte. Mitnehmen können ſie ſedoch alle nichts von dem, lau, Linſe auf obgeſchr en Flächen(Mauerteilen) ſitzt, ohne ſich Veweiſe für Därens Aulorſchaft an den Genfer Miniaturen er⸗ deſſetwegen ſie ihre Seele verlieren, und das iſt auch gut. hen aduktus den perſpektzuiſchen Verkürzu ſeiner Anter- bringen tam, begwelpte ich Aehr aie ber 8 155 baß Därer der 105 4 eton. in 0 erlanden, da er ang nach dem Groß⸗ anmosrung. Von Richard Zoozmann. ed werſ ga dre Lge edenen e, n, Win ga f ne me N A ben ene Düre 7 Aete 0 5 Teiche ine Und melkte die„aber im Waſſer 2 ſundeee kcuum auf ſeine„kleine Paſſion“ aus dem 2 Tiefe, ſtelle Nacht iſt es Des Tages Stunden ſind abgelaufen. war es urngekehrt.— Sie üraſſiere ſind vorn 55 Blech beſchſa der y n die Neuen — Egriffen haben würde, um ſie im mihſamen„ Durkel und ſchweigertd liegt der Wald vor uns. Der Weg, den wir gen.— Die Tiete haben ei ſtink i iele nichts 2 iche überzutragen, habe ich bereits im Feuilleton gehen, iſt finſter und uneben. Stacke Baumwurzeln unſern Hawit 0 Welt ſah mein ſcine Sünee .. Tine 8 Zeitung näher erörtert. Füßen 5 Ueber unſern Häuptern wölbt ſich das Laub der og, konnte ich den Schulausflug nicht mitmachen.— Wer beim Feanbafte ör ſelben Ort aufgeworfene, auf den erſten Blick ſehr fungen Buchen. Sie tragen Kronen. Des Mondes Silberlicht zau⸗ ſe e ſein Licht nicht ſon fältig auslöſcht, kann beim Auf⸗ läch e,—5 le 0 88 1 5 bert 55 vor uns. Itternde tanzen vor 1 0 fliegen 18 0 8 ein.— Die Muſitk iſt die lauteſte + rahmungen dieſer Miniaturen als e errien Stimme. Dann und wann trifft uns ein voller] Kunſt, weil man dabei vi eräuſch hört.— Wenn man ſich mit *. Weort gewöhlt habe, N Proſeſſ chuh(Freiburg in Seh—— fethen mir ſtell und ſehen ung Wucen. Wir Woſßer cht, wird es ſchwarz. 8 5* eeee eee e. deee, ee eeee A— 29 2 75 585 4. Seite. Nr. 368. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Mnlag Ausgabe.) Donnerskag, den 1d. Auguſt 1920. vornherein erwartet hatte, in reichem Maße eingetre ind. Allerdings war man der Anſicht, daß dies 95 7 d en Teil daruf zurückzuführen ſei, daß Württemberg, Heſſen und Bay⸗ ern dem Veiſpiele Badens in der Aufhebung der Zwangswirtſchaft nicht gefolgt ſind. In Bezirken, in denen noch vor wenigen Wochen kein Stück Schlachtvieh aufzutreiben war, konnte ſofort— aller⸗ dings zu ſehr hohen Preiſen— eine ganze Menge Schlachtvieh an⸗ gekauft werden. Im Bezirk Vorberg z. B. wurden in einer einzigen Woche 220 Stück Großvieh ausgeführt. Die Preiſe wur⸗ den überall durch die Viehhändler ganz bedeutend in die Höhe getrieben; trotzdem erzielten letztere ganz ungewöhnlich hohe Ge⸗ winne.„Sowohl aus dem badiſchen Hinterlande wie aus dem Oberkende und der Seegegend wurde über Fälle berichtet, in denen die Händler an einem einzigen Stück Vieh 1000 Mark, 1500 Mark, ja ſogar 2000 Mark verdient haben. Im Bezirk Voxberg kam es vor, daß ein gut gemäſteter Farren von einem Händler angekauft und mit einem Gewinn von 4500 Mark an einen Mannheimer Metzger weiterverkauft wurde. Vielfach wurden ſehr hohe Preiſe auch von Wirten angelegt. Das Fleiſch wurde dann nicht bloß in den Wirtſchaften ſelbſt, ſondern an Fremde abgegeben, die es dann weiterſandten. Obwohl die badiſche Regierung die Ausfuhr verbot, ſollen doch ſehr bedeutende Mengen über die Grenze geſchmuggelt Wo ſein.— Nach längerem Meinungs⸗Austauſch ſprach man ſich für die Beibehaltung der freien Wirtſchaft aus, wünſchte aber ß für die Uebergangszeit die Fabrikation von Konſer⸗ vean und Dauerwurſt verboten und den Wirten vorge⸗ ſchrisben wird, Fleiſch und Wurſt nur zum Verzehr an Ort und Stelle abzugeben. Außerdem wurde gewünſcht, daß der Einkauf von Schlachlvieh nur ſolchen Händlern geſtattet wird, die mit einem Ausweis des Viehhandelsverbandes verſehen ſind. Im Allge⸗ meinen war man der Meinung, daß die beſtehenden Mißſtände höchſtens noch einige Wochen andauern würden. Die Leute wür⸗ den ſchon durch den eigenen Geldbeutel zur Vermmft gebracht werden. 88955 Gewilter und Regen. Das Gewitter, das heute in der vierten Stunde nach Mitternacht heranzog, erinnerte in ſeinen Schallwirkungen an die Zeit der Fliegerangriffe. Unabläſſig und gleich Schüſſen grollte der Donner, manchmal klang es wie einſchlagende Bomben. Im Traum oder Halbſchlaf dürfte mancher eigenartige Empfindungen gehabt haben, um ſo mehr, als das erſehnte Regenrauſchen lange auf ſich warten ließ. Erſt nach 4 Uhr, das Thermometer zeigte noch immer faſt 20%., ſetzte heftiger Regen ein, der indes nicht lange andauerte und auch nur geringe Abkühlung— 18˙ C. brachte. Da das Baro⸗ meter weiterhin ſtark auf Regen neigt, dürften die Niederſchläge wohl noch nicht ganz vorüber ſein. Stadt⸗ wie Landbewohnern war der Regen nach den Tagen der tropiſchen Hitze ſehr erwünſcht. Auch den Feldern war er dringend vonnöten. Die Kartoffeln ſtehen ſehr ſchön; auch dem Wachstum der Bohnen und Gurken ſowie der ſon⸗ ſtigen Garten⸗ und Feldfrüchte war der Regen von Nutzen. Mit Wohlbehagen atmete man heute früh die gereinigte friſche Luft ein. Zur Schießerei in Heidelberg. 8Zur Schießerei der beiden jungen Männer im Wald bei Hei⸗ delberg am Sonntag erfahren wir noch, daß die zufällig getroffene Frau aus Doſſenheim ſo ſchwer verletzt iſt, daß ihr Zuſtand ſehr bedenklich erſcheint. Die jungen Burſchen hatten ſich nach dem Unfall wieder entfernt und wurden erſt nachmittags in Schriesheim feſtgenommen, als ſie nach Mannheim zurückkehren wollten. Sie be⸗ finden ſich jezt im Heidelberger Amtsgefängnis. Die Eltern des einen, der den unglücklichen Schuß abgegeben hät, ſind untröſtlich über das Unglück. Es ſind rechtſchaffene Leute, die auch ihren Jungen als einen ordentlichen Menſchen ſchildern, der hier zufällig bei einer verbotenen Spielerei ſolch Unheil anrichtete. Im übrigen aber meldet unſer Heidelberger Mitarbeiter, daß man im Odenwald öfter Klagen 3—— könne über das Benehmen jugendlicher Wanderer aus Mann⸗ eim. * Iweiter evangeliſcher Kirchenſag. Der Deutſche Ev. Kirchen⸗ ausſchuß will 1921 einen zweiten Kirchentag einberufen, um über dis Gründung des Deutſchen Evang. Kirchenbundes und die Erwei⸗ terung der kirchlichen Betätigung zu beraten. * Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden hat ſich auch in der zweiten Auguſtwoche nicht gebeſſert, obgleich es möglich war, die Zahl der Erwerbsloſen um 200 zu vermindern. Dagegen ſind neue Be⸗ triebseinſchränkungen vorgekommen. Faſt ausſchließlich beſteht nur noch in der Landwiriſchaft Unterkommen⸗möglichkeit für Knechte und Mädchen. Auch im Baugewerbe können noch Maurer und Zimmer⸗ leute untergebracht werden. Ungünſtig iſt die Lage in der Metall⸗, Maſchinen⸗, Papier⸗ und Lederinduſtrie, im Vervielfältigungs⸗ Flich zugeführt. werden, daß das Rieſenzelt ausverkauft war. gewerbe und im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe. * Jom Haupkmarkt. Auf dem heutigen Hauptmarkt waren die Zufuhren trotz des in vergangener Nacht niedergegangenen ſchwe⸗ Gewitters recht zufriedenſtellend. Die Preiſe hielten ſich in den vorgeſchriebenen Rahmen, wenngleich die Obſtverkäufer erklär⸗ ten, dabei keinerlei Gewinne zu erzielen. Zwetſchgen waren reich⸗ Süße ausgereifte Ware koftete 80 Pfg. pro Pfund. 22 Vergnüßzungen. Zirkus Blumenfeld. Zirzenſiſche Künſte finden in Mannheim ein großes Liebhaber⸗ publikum. Dies zeigte ſich auch geſtern abend wieder bei der Er⸗ öffnungsvorſtellung des Zirkus Blumenfeld. Die Leute ſchoben und drängten ſich an der Kaſſe, als ob von einem Zirkusbillet ihre Sseligkeit abhinge. Schließlich ſorgte die Schutzmannſchaft für Ordnung, ſodaß ſich der Kartenverkauf etwas weniger ſtürmiſch vollzog. Es braucht deshalb nicht beſonders hervorgehoben zu Man kam mit großen Erwartungen und wurde nicht enttäuſcht, denn die Dar⸗ bistungen des Zirkus ſind ſo mannigfacher und vielſeitiger Art, daß ſedermann etwas findet, was ihm beſonders zuſagt. Das vorge⸗ führte Pferdematerial iſt in ſo vorzüglicher Qualiät, daß es berech⸗ tigte Bewunderung hervorrief. Das gleiche gilt von den Maſſen⸗ pferdedreſſuren, die allſeitige Anerkennung fanden. Die kleine Drahtſeilkünſtlerin, Betty Blumenfeld, hüpfte und tanzte auf dem Drahtſeil elegant und ſicher, während ihr Bruder Alfons Blumen⸗ feld die verwegenſten Reiterkunſtſtücke auf ſeinem ebenſo ſchmucken wie ſchnellen Pferdchen ausführte. Frl. Marg. Persky, eine junoniſche Erſcheinung, ritt die hohe Schule in ihren ſämtlichen Gangarten mit vornehmer Eleganz. Pferd und Reiterin waren wie aus einem Guß. Direktor Louis Blumenfeld zeigte hierauf ſeine Maſſen⸗Pferbedreſſuren, die einen beſonderen Grad dieſer Kunſt erreichten. Erwähnt ſeien insbeſondere die ſieben Iſabell⸗ Falben, die dem leiſeſten Zuruf ihres Herrn gehorchten und ſtrenge Diſziplin bewieſen. Auch die im zweiten Teil des Programms vor⸗ geführten Original⸗Freiheitsdreſſuren ließen in Herrn Direktor Blumenfeld den routinferten Meiſter der Pferdedreſſuxen erkennen.* 1 Von den weiteren Darbietungen ſeien zunächſt die Clown erwähnt, von denen der Zirkus eine ganze Anzahl aufweiſt. Wenn ihre Späſſe mitunter auch nicht mehr neu für Mannheim ſind, ſo rief doch die ganze Art ihrer Aufmachung die größte Heiterkeit her⸗ vor. Nicht endenwollende Heiterkeit veranlaßte auch das Amateur⸗ Konkurrenzreiten um eine Prämie von 100 Mark, welche für den⸗ jenigen ausgeſetzt war, der ſtehend zu Pferde dreimal die Manege herumreitet. Das war etwas für die Mannheimer Buben, die ſich ſofort in großer Zahl meldeten. Ein vorzüglicher Vertreter der Jongleur⸗ und Equilibriſticwelt iſt Erik von Aro mit ſeiner ſym⸗ pathiſchen Partnerin in ihrer Faſchingsſzene. Erſtklaſſige Turner ſind die vier Gebrüder Kohler mit ihren tollkühnen Leiſtungen am dreifachen Reck. Uneingeſchränktes Lob verdienen auch die 5 Schleuderbrett⸗Akrobaten Collardos, von denen namentlich das jüngſte Mitglied der Truppe ſtaunenswerte Leiſtungen bietet. Die eleganten Phlegmatiker arbeiten in tadelloſen Hand⸗ und Kopfſtänden mit einer verblüffend nobleſſen Phlegmatikkeit. Mit einer von Alfons und Sirena Blumenfeld gerittenen„ungariſchen Poſt“ erreichte das reichlaltige Zirkusprogramm einen guten Schluß. Die erftklaſſigen Leiſtungen des geſtrigen Abends erbrachten den BReweis, daß der Zirkus Blumenfeld zu den beſten Vertretern ſeines Faches zählt. Ein Beſuch läßt ſich daher empfehlen. ch. Handel und industrie. A. E. G. EKapitalsernöhung auf 380 Milionen Mark. In der Aufsichtsratssitzung der A. E. G. wurde beschlsosen, der auf den 11. September einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapi- tals um 25O. Mill.„ 6% iger kumulativer Vorzugs- a ktien mit einfachem Stimmrecht vorzuschlagen. Die Ge- sellschaft behält sich vor, vom 1. Januar 1925 an die Vorzugs- aktien mit 113% einzulösen. Im Falle der Liquidation nehmen sie mit gleichem Prozentsatz am Liduidationserlös teil. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Ein Betrag von 17s MiIl 41 soll unverzüglich aus- gegeben werden, während der Zeitpunt der Ausgabe der rest- lichen 75 Mill. vorbehalten bleiben soll. Von den sofort aus- zugebenden 1786 Mill. wird voraussichtlich nur ein Betrag von 100 Mill. zur Subskript ioen aufgelegt werden. Der Mehr- betrag wird von inländischen Instituten zur festen Kapitals- anlage übernommen. 8 Erst im Mai d. J. hatte die Gesellschaft hr Aktienkapital um 100 Mill. auf 300 Mill. L erhöht, von denen 725 Mill. A der Erweiterung des Einflusses bei der Felten u. Guilleaume Carls- wäerke dienten, während die restlichen 25 Mill. AM von einer ame- rikanischen Gruppe fest übernommen wurden. Mit dieser Ein- flußnahme einer amerikanisechen Gruppe war eine seit langer Zeit schwebende Transaktion zum Abschiluß gebracht worden, die von der Verwaltung als ein Pioniergeschäft in den Be- ziehungen zu den Vereinigten Staaten bezeichnet wurde. Mit der jetzt geplanten Kapitalserhöhung steigt das Aktienkapital auf die gewaltige Höhe von s550 MiI1. A. Ueber den Zweck dieser auflerordentlichen Vermehrung der Betriebsmittel sind bisher nähere Einzelheiten noch nicht bekannt geworden, doch ist wohl anzunehmen, daß auch diese Tapitaltransaktion teil- weise in Zusammenbang steht mit der weiteren Aus⸗ dehnung der geschäftlichen Beziehungen z um Auslande. Besonders bemerkenswert ist, daß die neuen Vorzugsaktien nur mit einfachem Stimmrecht begeben werden. Daraus ist wolll zu entnehmen, daß die Verwaltung die Gesell- schaft vor der Gefahr einer Ueberfremdung ge-⸗ sichert glaubt. Anderseits hat die Verwaltung auch nach dieser Richtung hin bereits eine entsprechende Vorsorge getroffen, insofern als sie nur 100 Mill. zur Subskription auflegt, wäh- rend die restlichen 75 Mill. 1 an inländische Institute fest be“ geben werden, unter denen wohl nicht mit Unrecht die bis- herigen Großaktionen der Gesellschaft zu verstehen sind. Amn- dererseits bietet auch der Typ der Vorzugsaktien einen ge- wissen Schutz gegen eine etwaige Ueberfremdugg, da Vorzugs- aktien mit ihrer begrenzten Dividende kaum einen Anreiz für spekulative Käufe des Auslandes bieten. Aktiengesellschaft Brown, Boveri& Cie., in Baden(Schweiz). Dem Geschäftsbericht entnehmen wir u. a. fol- gende Ausführungen: Das vergangene Geschäftsjahr hat für unsere Gesellschaft einschneidende Veränderungen gebracht. Die andauernde Erhéhung der Geldmittel, die das laufende Ge- schäft infolge der allgemeinen Preissteigerung erfordert und die sich in gleicher Weise wie für uns auch für die uns nahe- stehenden Unternehmungen geltend macht, ergab die Not- wendigkeit der Vermehrung unserer finanziellen Mittel. Die sehr bedeutende Kapitalerhöhung haben wir benützt, um eine Aenderung des Nennwertes unserer Aktien von bisher 1250 Franken auf 500 Franken vorzunehmen. Der erstere war seinerzeit gewählt worden, um die Aktien auch einem aus- wärtigen Markte zugänglich zu maechen, woflir nur die deut- schen Börsen in Betracht kamen, da die Einführung in Paris mit zu großen Kosten für die Gesellschaft verbunden gewesen wäre. Unter den heutigen Verhältnissen hat der deutsche Kapitalmarkt nicht mehr die frühere eee Der Eingang an Aufträgen zeigte am Ende des Jahres 1918/190 und zu Be- ginn des Berichtsjahres eine gewisse Flauheit. Bald aber trat infolge des überall herrschenden Bedarfes eine starke Neu- belebung ein, derart, daß die Gesamtziffer der Aufträge für unsere schweizerischen Fabriken während des vergangenen Jahres mit rund 75 Millionen Franken den bisher erreichten Höchstbetrag darstellt; quantitativ ist aber auch damit die Produktion von vor dem Kriege noch nicht wieder erreicht. Auch der starke Kurssturz der fremden Währungen konnte den Bestellungseingang vorläufig noch nicht beeinträchtigen. Dagegen sind die Gewinnmargen gegenüber der Kriegszeit nicht unbedeutend zurückgegangen, ohne daß die Verkaufs- preise selbst hätten erniedrigt werden können. Wir waren im Gegenteil mehrfach gezwungen, Preiserhöhungen eintreten zu lassen. Die Gestehungskosten haben sich eben unter allen Gesichtspunkten weiter erhöht. Vor allem sind die Preise der meisten Rohmaterialien weiter in die Höhe gegangen. Die Abnahme der Produktion auf alléèn Gebieten, hervorgerufen durch die allgemeinen Verhältnisse und den überall herrschen- den Mangel an Kohle, namentlich die geringere Erzeugung von Eisen und Stahl, machen die Versorgung mit Material zu einem der schwierigsten Probleme des heutigen Betriebes. Um der Gefahr des Materialmangels soweit als irgend möglich zu begegnen, müssen große Engagements eingegangen werden, die beträchtliche Risiken in sich schließen. Steigernd für die Kosten wirken außerdem die heutigen Personalverhältnisse und die starke Verkürzung der Arbeitszeit. Die Erhöhungen der Saläre und Löhne haben die Verteuerung der Lebensbe- dingungen mehr als ausgeglichen. Unter dem Einflusse ihrer Organisationen und deren Funktionäre wollen sich namentlich die Arbeiter damit nicht begnügen. Wäre ihr Wunsch nach weiterer Besserstellung gepaart mit dem Streben nach erhöhter Leistung, so wäre dagegen kaum etwas einzuwenden, und ein solches Ziel in gewissen Grenzen bei erhöhter Produktion und unter günstigen Konjunkturverhältnissen auch erreichbar. Eine Erhéhung der Leistung, die auch nur die Verkürzung der Arbeitszeit ausgleichen würde, ist aber trotz aller gegenteiliger Prophezeiungen leider nirgends festzustellen. Unsere allgemeinen Fabrikationsgebiete haben keine Ver- änderung erfahren, aber die Beschäftigung der einzelnen Ab- teilungen war keine ganz gleichmäßige. Trotz der großen Auf- tragsziffer mußte in einzelnen Zweigen teilweise sogar mit ver- kürzter Zeit gearbeitet werden. Unter den heutigen Verhält- nissen und mit Rücksicht auf die Elektrifizierung der Bahnen kommt der Schweiz eine größere Bedeutung als Absatzgebiet zu wie früher. Die Auftrége für das Inland dürften etwa 309/% der Gesamtziffer erreichen. Sehr bedeutend' ist fortwährend die Nachfrage nach Transformatoren und besonders nach sol- chen größerer Leistung. Wir stehen deshalb im Begriffe, un- sere Fabrikationseinrichtungen dafür wesentlich zu erweitern, da die Fabriken hierfür kaum in der Lage sind, dem Inlands- bedarf zu genügen. Börsenberichig. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim. 18. Aug. Im Verkehr standen heute Brauerei Weltz-Aktien zu 108%. Sonst blieben noch gefragt: Benz æzu 174% und Zuckerfabrik Frankenthal- Aktien zu 310% Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 18. Aug. ODrahtb.) Das Geschäft gestaltete sich in Valutapapieren wieddlerum recht lebhaft. Bevorzugt waren amerikaribche Bahnen: BaltimoreOhio stiegen um 10%. Höher gingen ferner Cauada mit 810, Missouri Cert. mit 296 um. Deutsche Petrolcum fester, 1308—1323. dagegen Steaua Ro- mana 40% niedriger, Schantungbahn büßten 3% ein. Deutsch- Uebersee schwächten sich 77 ab, konnten jedoch diese Ein- buße an der Nachbörse wieder einholen. In mexikanischen Anleihen behlelten%½/ Tehuantepeg sowle 4% dto. ihre ſes Heltung und zogen je%½ an. 37 Gold- und Silbermexikat blieben gut behauptet. Auf den deutschen Märkten hat dic nur wenig verändert. Chemische und Elektro-Aktlen bliebe preishalterd. Montanpapiere unterlagen Kurseinbufſen von bis%, Laurahütte verloren 776. Am Kassaindustriemart stiegen Frankfurter Hof%/, Badische Zuckerfabrik 50 Brauerei Binding mit 174 behauptet, Adlerwerke Klever 22 Metallbank 220. 18. 18. 1 a) Staatspaplere u. e) Steine und Erde· e) Sonstige Indu- Bankaktien. industrie. striopapiere. 50% D. Reichsanl. 79.50lCœ—.— Darmmstädter Banzf n u Tn e eee ——Gebr. Junghans Deutsche Bank—adlerwerke Rleyer 223. Angio Guano Diskonto-Ges.—.——.— Dresdner Bank—.—Id) chem. u. elektr.——5 211.70 Nafionalbank fiatrde Eölingen Ween ) Bergbau und Bad. Anilin- u. Sodas480.50 Eahrzgl. Eisenach Eisenindustrie..Gold u. Sfbschan.—.—[Gasmotor Deutz 21 Boch Bergb. u. Gst.—.—Th. Goldschmidt—.Bingwerke Nürnbg. 2 Buderus Eisenw. 365.— Griesheim Blectron—.—Dannhorn Farbwerke Höchist359.50 Porzellan Wessel Deutsch Luxemb. 51745 378.50 Ver. Fränk. Schuhi. 216— Gelsenk. Bergw.—.—Holzverkohlun Harpener Bergbau.—— 260.—. Schuf.Aug. Wessels—7 Kaliw. Aschersleb.“—.—Allg. Ges.(BIn.) 289.—Ptsch. Verlagsanst. Kaliw. Westeregeln—.—Bergmann Werke—.—[Waggon Fuchs— Loth. H. u. Bergw. V. 317.75 Peutsche Uebersees81.—Zellstoff Waldhof, 663— Mannesm.-Röhren 410.— Pelt. u. Guilleaume.—Schantung Eisenb. 179.5 Oschl. Eisenb. Bed. 242.—· Lahmeyer 190.—flamb.-Am.-Palkf. Oschl. Eisen(Caro) 262.—Schuckert(Nurnb.)/—.Norddeutsch. Lloyd Phönix Bergbau 443.50 Siemens& Halske247.75 Oestl. Sũdb.(Lomb.! Wirtschaffliche Rundschau. Einführung von neuen Bewilligungsurkunden für die Aus- und Einfuhr. Zur Erleichterung des Verfahrens bei der Erteilung ven Aus- und Einfuhrbewilligungen sowie zur Verhütung von Fal schungen werden vom 18. September d. J. ab neue einheitliche Bewilligungsurkunden in Gebrauch genommen Wel den, die von allen mit der Erteilung von Aus- und Einfun bewilligungen beauftragten Stellen verwendet werden. Di erwünschte Vereinheitlichung der für die Bearbeitung der träge benötigten Antragsformulare hat sich wegen der Ver schiedenheit der von den einzelnen Fachstellen bearbeitete Gebiete nicht durchführen lassen. Die Außenhandelsstelle“ werden daher zum Teil von den Bewilligungsformularen ab weichende Antragsformulare verwenden bezw. hierfür d. früheren Bewilligungsformulare einstweilen beibehalten. auf den neuen Formularen ausgestellten Aus- und Einfuhi bewilligungen laufen einheitlich mit einer Frist von 3 Monaten. Jedoch sind die Außenhandelsstellen in der Lage, in Fällen in denen eine.ieferung innerhalb von 3 Monaten voraussicht- lich nicht möglich sein wird, den Antragstellern die später“ Verlängerung von vornherein zuzusagen. Per Bezug der neuen Formulare kann vom 1. September ab bei den zuständigen Außenhandelsstellen, den Handelskammern und den bis Pie her mit dem Vertrieb der Formulare beauftragten Stellen er folgen. Bei dem Reichskommissar für Aus- und Einfuhr- bewilligung findet nur Abgabeè einzelner Exemplare nebst Dop“ pelstücken für die dort zu bearbeitenden Anträge statt. Von 15. September ab werden die Außenhandelsstellen und sonsti, gen Stellen Anträge mit alten Bewilligungsformularen nich mehr entgegennchmen. Es empfiehlt sich daher, rechtzeitig für die Beschaffung neuer Formulare besorgt zu sein. Unberührt von dem neuen Verfahren bleiben: 1. die Be, willigungen, die zur Ein- und Wiederausfuhr, zur Aus- und Wiedereinfuhr und Durchfuhr für Kraftfahrzeuge durch den Reichskommissar erteilt werden, 2. die Bewilligungen Kohlen jederArt, für welche besondere Formulare vom Reichs- kommissar für die Kohlenverteilung ausgegeben werden, 3. die Bewilligungen für die Ausfuhr von Silber und Silberwaren(ET teilung durch die Reichsbankstellen unter Benutzung Rechnungen), 4. die Bewilligungen zur Ausfuhr von Büchern, Kunstblättern und Drucksachen in Kreuzbandsendungen und S. die durch den Bevollmächtigten der Reicheinfuhrstellen füf Lebens- und Futtermittel erteilten Einfuhrbewilligungen. Meueste Drahfberichte. Freigabe der Maiseinfuhr. Berlin, 18. Aug.(Eig. Drahtb.) In der gestrigen Be⸗ ratung im Reichsministerium für Ernährung und Landwift“ schaft wegen der Freigabe der Maiseinfuhr neben den Vertretern der Regierung die Verbände des Handels und der Landwirtschaft vertreten. Es handelte sich, wie ge“ wöhnlich bei solchen Beratungen, in der Hauptsache nur um Informationen der Regierung. Es war daher von festen schlüssen keine Rede, jedoch gewann man den Eindruck, 26 bei der Zustimmung der Landwirtschaft und des Handels eine Freigabe der Maiseinfuhr eine solche auch demnächst ef“ folgen dürfte. Der Antrag auf Gewährung einer Einfuhrpräm dürfte in der gestellten Form kaum in Betracht kommen, je- doch hat sich die Regierung etwaige Beschlüsse wegen ein Verbilligung des Maises in irgend einer Form vorbehalten. Mißstände auf dem Teerpreismarkt. m. Köln, 19. Aug.(Eig. Drahtb.) Von unterrichtetef Seite wird der„Kölnischen Zeitung“ soeben geschrieben, auf dem Teermarkte erst dann wieder geregelte Verhältnisse eintreten können, wenn endlich einmal der Preis herabgeset⸗ Wird. Dieser betrug 1913.40 und weniger pro 100 kg, heutfe verlangt die Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerlee 200 ½ für 100 kg, das bedeutet eine Preiserhöhung um run 60009%. Hier liegt ein offenbares Mißverhältnis vor, aber den noch will die Wirtschaftliche Vereinigung nicht nachgeben. Teilweise traurig sind die Folgen dieser Preispolitik, die die Stillegung vieler Teerdestillationen, mehr noch von Dach⸗ pappen- und Rohpappenfabriken zur Folge hat. Die Verein“ gung legt dadurch eine nicht zu verstehnde Sprache an Tag. In England kostet der Rohteer heute noch nach deut- scher Währung 53 die 100 kg. in Holland 686 A, in Tschecho-Slowakei und Oesterreich 59.50 ſfH und, wie gesagt· in Deutschland 200. Als Zeuge der Beschäftigungslosigkeit der gesemten Industrie ist eine Verkürzung der Arbeitsze! überall notwendig geworden, ebenso sind zahlreiche Entlas, sungen von Arbeitern und Angestellten erfolgt. Erwägt man alle diese Gründe, so muß man zu einer scharfen Verurteilung dieser unerhörten Preispolitik kommen, die die Wirtschaftlic 0 Vereinigung deutscher Gaswerke treibt. 54ige österreichische Kriegsanleihe. Berlin, 18. Aug.(Eig. Drahtb.) Das deutsch- öster“ reichische Staatsamt der Finanzen hat angeordnet, daß die 1. Dezember d. J. fällig werdenden Zinsscheine bis 4 weiteres angekauft werden sollen, und zwar in Berlin durch die Disconto-Gesellschaft, die Deutsche Bank, die Bank kuf Handel und Industrie, die Berliner Handelsgesellschaft un das Bankhaus S. Bleichröder, Mendelsohn u. Co. Der Ankau, erfolgt zum jeweiligen Handelskurs der Berliner Börse. e der Ablieferung hat der Besitzer deutlich die eidesstattliche Erklärung abzugeben, daß er entweder Staatsbürger Deutsch Oesterreichs oder Staatsbürger einer mit dem ehemaliges Oesterreich-Ungarn befreundeten oder diesen gegenüber neu tralen Staate ist, sodaß er die Kriegsanleihe-Ziffer spãtesten“ am 9. September erworben hat. Kapitalserhöhung bei Gebrüder Körting.-., Linden bei Hannover. Berlin, 18. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Cesellschaft beab- sichtigt, ihr Aktienkapital von 6 auf 25 Mill. 1 zu erhöhen- Seitzer Eisengießlerei und Maschinenbau-.-G. Berlin, 18. Aug.(Eig. Drahtb.) Dividendenvorschlaf 339%(2s und 15 i..) bei Abschreibungen von ca. 420 00 gegen ca. 340 o00 M im Voriahre.* 1 ————2— .„ o —— .G. gegen Provision arzuschuß 1 eingeſtellt. 1 Donnerstag, den 19. Auguſt 1920. Manuheimer Geueral-· Augeiger.(Mietag-Aersgabe.) 5. Seite. Nr. 368. Sportliche Nundſchau. Vom Mannheimer Pferderennen. „ Heute morgen ſind aus Berlin die Reſultate des vorgeſtrigen Jauptnennungsſchluſſes für Mannheim eingetroffen. le übertreffen alle Erwartungen und eröffnen hervorragende tliche Ausſichten. Während im Mai 10—13 Nennungen pro ennen abgegeben wurden, liegen dieſesmal durchſchnittlich 47 Un⸗ terſchriften pro Rennen vor. Bekannt ſind bis jetzt nur die Zahlen für den erſten Renntag(29. Auguſt): Mühlau⸗Jagdrennen Jockens, 3500 Meter, 42 Unterſchriften Windeck⸗Hürdenrennen 4 2400„ 51 Saar⸗Flachrennen 4„ 1 Speyer⸗Jagdrennen 1 3000„ 48 1 In den beiden Ausgleichen dieſes Tageg ſind ſtehen geblieben: Donau-⸗Flachrennen, Jockens, 2400 Meter, von 45 Unterſchriften 30 Pferde, Mannheimer Herbſtpreis, Jockeys, 4000 Meter, von 41 Unterſchriften 28 Pferde. Alſo ein geradezu verblüffendes Reſultat, wie es der Badiſche Rennverein Mannheim noch niemals zu verzeichnen hatte. Man ſieht ſchon heute, daß die Neuer ungen, die der Verein eingeführt hat, bei den Rennſtällen ſehr gute Aufnahme finden und daß es ein Wettringen zu geben ſcheint nach den ſtärkſten Starterzahlen. H. Bferderennen. dx. Die Rennen zu Breslau, die am heutigen Donnerstag ihren An⸗ lang nehmen, und am Samstag und Sonntag fortgeſetzt werden, ſtellen chweg guten Sport in Ausſicht. In dem ſtarken Felde des Großen chleſiſchen Ausgleichs, der Hauptnummer des Eröffnungstages, gefallen ardanos, Crajova, Oberfeldherr, Tüchtig, Hourka und Romanze am beſten, Tüchtig, der zuletzt in Grunewald den hinterher in Hannover er⸗ folgreichen Oberfeldherr ſchlug, ſollte wieder vor dieſem einkommen. Bei⸗ den könnte die leichtgewichtete, in der Arbeit ſehr gefallende Crajova ge⸗ ahl unſerer ſchnellſten Pferde zuſammen, ſligte Graditzer Wächter beſitzt gute und Titanig. achtung.— Unſere —., R, Nihiliſt—Tetta.— R. Mgeon.—Romberg. Jußball. e. Fußball in Süddeutſchland. München: Jürth gegen Ballſp.⸗Kl. Vereinigung Fürt Koburg:1.— Stuttgart: Kickers geg Karlsruhe gegen V. f..⸗Stuttgart:0.— gegen 1..⸗C. Pforzheim 310.— Ludwigshafen: Fer⸗aeleen:.1 heim: 20.—. Fürth: 1..⸗C. Sandhofen gegen Phönix 211. Darniſtadt gegen Helvetia Bockenheim 91. freunde 310. „—.3. R. Wächter—Tarifa.— 1 Waldfrieden.— 5. R. Tüchtig—Craſova.— 6. R. Huſſa-—Glauzig.— 6. 0½0.— Würzburg: Fußball⸗Verein gegen V. gegen Preußen⸗Berlin 10. 3 Phönix gegen.⸗Bg. Neckarau:0.— Mann⸗ Neckarau gegen Beiertheim:0.— Frankfurt: Fußballſport⸗BV. gegen Sp.⸗V. Mainz Moung Voys Bern 110. Eintracht gegen 171. Sportvg,. Der im Gewicht ſehr begün⸗ Ausſichten gegen Tarifa, Geiſterſtunde Das Eröffnungsrennen kann iſe Fufg nicht verlieren. In den ührigen Rennen berdienen Nihiliſt, Ginſter, Huſſa und Macon Be⸗ Vorausſagen: 1. R. Teufelsro eher. 350 inſter— Wacker gegen Phönix⸗ Kaxlsruhe 22, Münchener Sportverein gegen Armin:0.— Regensbucg: Städteſpiel München gegen Regensburg:1.— Augsburg: Männer⸗T.⸗V. Nürnberg gegen 795 Phönix⸗ Karlsruhe: Fußball⸗Verein Fußball⸗Geſ. 03 gegen :1. Germanig gegen gegen Sport⸗ Wasserstandsbeobachtungen im Monat August fährlich werden. 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