1 — geel, den Imperialismus des Weſtens und den Donnerstag, 19. Auguft — Abend⸗Ausgabe. u — D..—. Poſtbezug viertekjährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Rummern Pf; eit widerruflich. Poſtſcheck⸗Kento Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2817 Ladwigsbaf aͤfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Jur Lage. EBerlin, 19. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) ie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, wird Mi⸗ niſter Simons ſeinen Aufenthalt in der Schweiz um einige Tage verlängern. Es iſt daraus erſichtlich, aß von einer Verſchärfung der außenpolitiſchen Lage 3. Zt. keine Rede ſein kann. Berlin, 19. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) die Gerüchte über die Beſetzung von Darmſtadt durch die Franzoſen wird von amtlicher Stelle als unbegrün⸗ det bezeichnet. 3 66 „Nalionalbolſchewismus. Sm. Königsberg, 16. Aug. Es iſt ein Zeichen der aus den Fugen gegangenen Zeit, aß unſere Entſchlüſſe ſtatt unter dem beſtimmenden Einfluß hlicher Erwägungen von der Verzweiflung diktiert werden. Die Schale des Haſſes, der Entrüſtung über die von acheinſtinkten niedrigſter Art geleitete Ententepolitik der ernichtung deutſchen Einfluſſes, deutſcher Arbeit, h ſeleheg iſt bis zum Ueberlaufen gefüllt. Und es hat ſich chli ich ein Fatalismus herausgebildet, der, wie die jreuzzeitung⸗ neulich richtig ſagte, in dem Gefühl mündet, zeber alles zoch zu opfern und mit dem ſiegreichen Sowjet⸗ land zuſammen den Kampf gegen die Entente aufzu⸗ nehmen. K5 Dieſer Gedanke iſt weit verbreitet, ja er ſpukt in den opfen nicht der Schlechteſten. An den Stammtiſchen kann deun viel von dieſem„Nationalbolſchewismus, hören. Und zu di Haß gegen die Peiniger, der ſich zu der Hoffnung ver⸗ ſchtet, mit den Ruſſen zuſammen am Rhein die Franzoſen f agen und den Verſailler Frieden ſprengen zu können, ge⸗ Rült ſich bei anderen die unklare Idee von dem getreidereichen eußland, dem Land der unermeßlichen Möglichteiten, das mmal uns Brot und andere Lebensmittel im Uebermaß heben, zum anderen hunderttauſenden Auswanderern, die da⸗ Aun keinen Unterhalt mehr finden oder das politiſche Elend Dehe mehr nen können, die Tore öffnen werde, da es der endulſchen zum Aufbau dringend benötige. In den Landen ehldlich die unter polniſchem Joch leben müſſen, heißt es, daß n bolſchewiſtiſches Ende mit Schrecken immer noch beſſer ſei 5 polniſcher Schrecken ohne Ende. So ühlsmäßig begreiflich all ſolche Empfindungen, Münſche ſind, es heute kaum einen D eutſchland geben wird, der nicht von einer Annäherung eutſchlands an Rußland— rein objektiv als Nachbarſtaat be⸗ handelt— Erſprießliches erwartet, ebenſo liegt es auf der and, daß eine klare Stellungnahme Deutſchlands zum ruſſiſchen Problem heute durch die Wirkung der außeren Verhältniſſe auf die innere Lage Deutſchlands faſt 30 möglich gemacht wird. Mit anderen Worten, der offene ſcammenhang des ruſſiſchen Bolſchewismus mit dem deut⸗ Heon Radikalismus tötet die Idee eines Zuſammengehens. wiſchen die beiden ſtärkſten Faktore der Gegenwart hineinge⸗ beiſchewismus des Oſtens, befmdet ſich unſer Vater⸗ nd, im Inneren krank, nach außen gelähmt, in einer Situa⸗ den, in der jeder unüberlegte Schritt uns vollends ins Ver⸗ rben ſtürzen muß. gä Unüberlegt und unverantwortlich rar ſind die Gedanken⸗ Umge des ſogenannten Nationalbolſchewismus, dem wir, in emtaanderung eines auf England gemünzten Wortes den Satz gegenſtellen: Wer mit Sowjetrußland zuſammengeht, ſtirbt zei ihm!“ Man kann eben— um nochmals mit der„Kreuz⸗ kü tung“ zu reden— zwei ſich ſchroff widerſprechende und be⸗ undbfende Bewegungen, ein nationales Auferſtehen in in internatlonales Revolutionieren, nicht geheins zuſammenſchweißen, wenigſtens nur für vorüber⸗ wiende Zeit. Wir fürchten, der nationale Beweggrund lutide ſich nur zum Büttel der alles vernichtenden Weltrevo⸗ ion machen“. un Aber loſſen wir ſelbſt einmal die unſerer Meinung nach f umſtößliche Gewißheit beiſeite, daß der Einmarſch der ruſ⸗ bichen Sowjettruppen nach Deutſchland und mit Deutſchland nif an den Rhein bei uns den Umſturz der heutigen Verhält⸗ ren zur Folge haben würde— eine Konſeguenz der ſeit Jah⸗ die zum ſich greifenden„klingenden“ ruſſiſchen Propaganda, 8 hinter den Streiks und den Aufſtänden nachzuweiſen iſt, ſo zwingen wir uns zur Hoffnung, daß unſer Volk doch noch 1 piel geſunde Kraft hat, um das Gift von außen und innen teht in ſich übermächtig werden zu laſſen, welchen Vor⸗ tell berſprechen wir uns? Wir ſehen gar keinen. Im Gegen⸗ dDe die erſte Felge würde eine Hungerkriſis in gan⸗ utſchland ſein: die rote Armee müßte von uns erhal⸗ In werden. Wie die Heuſchrecken würde ſie alles vernichten. Lebdem von ihnen beſetzten Litauen z. B. ſind, ſo billig das emven vorher war, heute die Preiſe ins Unſinnige 25 Mergeſchnellt: 1 Pfund Butter 50 Mark, 1 Pfund Fleiſch üt Ark, eine Kuh 17000 Mark. Die Aufteilung der ter ferner müßte die Verproviantierung der Städte, alſo größtſter Reihe der Arbeiterbevölkerung unterbinden, und das Beue Elend heraufbeſchwören, ganz abgeſehen von den zen, die mit der„befreundeten“ Armee ins Land kom⸗ lanz pürden. Vielleicht kann ein reiner Agrarſtaat wie Ruß⸗ Volf die Räteherrſchaft ohne die völlige Aushungerung des unſer⸗ eine Zeitlang ertragen, kommuniſtiſche Verhältniſſe in 0 nem Induſtrieſtaat Deutſchland müßten fraglos zum Ver⸗ ur gern der Berölkerung, zum völligen Ruin und auch für Ausrottung der In telligenz, die nun einmal en Aufbau unentbehrlich iſt, führen. deut an vergeſſe nicht, daß ſoeben noch in Moskau, wo die Untechen Unabhängigen vor Lenin einen tiefen Kotau der keine werfung gemacht haben. Lenin auf das nachdrücklichſſe s alte Forderung vertreten hat: ohne Terror und gepreiſe: In Mannheim u, Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Alle Preiſe 8 Badiſche Neueſt Nachrichten ohne Gewalt keine Herrſchaft des Proleta⸗ riats! Der ſchlaffen Bürgertums, das von einer„Mauſerung“ Bolſchewismus zu fabeln vor⸗ ziebf ſtatt ſich zu energiſchem Tun aufzuraffen, erhält dadurch ie ſchlagendſte Widerlegung. Aber man wendet vielleicht ein: Wir wollen auch das ertragen, wenn wir nur das Joch der Entente abwerfen kön⸗ nen. Dann wird auch die Stunde kommen, wo wir durch unſere innere Kraft auch des Bolſchewismus Herr werden, durch den wir nun einmal hindurch müſſen. Abgeſehen davon, daß wir an dieſe Abſchüttelung des Bolſchewismus nicht glauben kön⸗ nen, weil er vorher alle lebendigen Kräfte Deutſchlands mit Stumpf und Stil ausgerottet hätte, iſt die Erwartung, daß wir mit ruſſiſcher Hilfe die Entente be⸗ ſiegen könnten, ein gefährlicher Wahn, vor dem nicht eindringlich 8 gewarnt werden kann. 1813 konnte eine ſolche Erhebung— nebenbei auch erſt nach ſechs Jahren emſiger— zum Erfolg führen, unter⸗ ſtützt von einer großen 11 chen Armee. Wir ſind heute in weit ſchlimmerer Lage: ohne ſchwere Geſchütze, ohne Flug⸗ zeuge, ohne Flotte, ohne Gewehre und Munition. Die Blockade unſerer Küſten iſt zudem ein Leichtes. Daß uns die engliſchen und franzöſiſchen Bergarbeiter helfen werden, glaubt im Ernſt doch keiner. Die Geſte, die ſie heute ihren gegenüber machen, die für Polen eintreten wollen, iſt eben nur eine Geſte, im beſten Fall eine kurze vergebliche Kundgebung. Speziell die franzöſiſche Berg⸗ arbeiterſchaft iſt viel zu wenig zahlreich, um durch eine Ar⸗ beitseinſtellung einen fühſbaren Druck auf die Regierung aus⸗ üben zu können, ſie iſt auch viel zu nationaliſtiſch franzöſiſch, als daß ſie anders als die anderen Franzoſen handeln würde, wenn die Ruſſen am Rhein erſchienen, wenn nicht vorher längſt ſchon die Franzoſen das Ruhrgebiet beſetzt hätten. Und auch die engliſchen Bergarbeiter, die heute gegen Polen de⸗ monſtrieren, würden bei ihrer ſchroff ablehnenden Stellung zur 3. Internationale ſich hüten, für feſtländiſche Dinge ihr Pulver zu verſchießen. Wir tun alſo gut, auch in dieſom Fall nur mit uns ſelbſt zu rechnen. Oder doch auch mit den Ruſſen? Und da würde ſich denn bald zeigen, daß gerade die militäriſche Macht der Ruſſen in dieſem 1 5 ein Faktor wäre, der völ⸗ lig zu ſtreichen iſt. ilitäriſch ſteht doch feſt, daß die Zahl der Kämpfer der roten Armee und ihr Kriegsmittel ſich in keiner Weiſe mit der Kriegsführung im Weſten oder auch der im Oſten während des Weltkrieges 1914/18 vergleichen laſſen. Den vereinigten deutſch⸗ruſſiſchen Truppen würden Millionen gut ausgerüſteter Ententeſoldaten gegenüberſtehen, die über alle techniſche Hilfsmittel verfügen, getragen ſind vom Erfolg des Woltkrieges und von der Ueberzeugung, ihr Land vor der roten Flut verteidigen zu müſſen. Gelegentliche Wei⸗ gerungen von Ententeſoldaten, im Oſten zu kämpfen, ſind wahrlich kein Beweis dafür, daß ſie ſich am Rhein nicht ſchützend vor ihr Vaterland ſtellen würden. Es würde für uns baldeinfurchtbares Erwachen aus den Träumen des„National⸗Bolſchewismus“ geben: die durch Deutſch⸗ land zurückflutende geſchlagene Sowjet⸗ armee würde das Leben, das noch übrig ge⸗ blieben iſt, bis zum letzten zerſtören. Die Phan⸗ taſie kann ſich kaum ausmalen, was dann aus Deutſchland würde. Nein dieſer Weg iſt ungangbar, er wäre ein Ver⸗ brechen gegen Staat und Volk. Es bleibt doch wahr, daß man das Schwert, das man vor zwei Jahren ſelbſt frevelnd in die Ecke geſtellt hat, nicht ſofort wieder herausholen kann, namenr⸗ lich wenn die gründliche Arbeit der Entente es vollends ge⸗ brauchsunfähig gemacht hat. Die Geſchichte der Völker rollt nicht in der Schnelligkeit dahin, wie die überſprudeinde Phan⸗ taſie mancher vermeint. Wir haben auf keine Hilfe zu rech⸗ nen, als auf uns ſelbſt. Innere Einigkeit allein kann uns wieder langſam nach oben bringen. Das muß unſere Loſung ſein! Innere Einigkeit iſt aber auch die ſelbſtverſtänd⸗ liche Vorausſetzung für die Aufrechterhal⸗ tung der Neutralität, an der, wie die letzten Nach⸗ richten erkennen laſſen, die Somjetregierung nur zu gern rüt⸗ teln möchte. Sie beginnt, nach den freilich inoffiziellen Aeuße⸗ rungen den in den Korridor einmarſchierenden General, einen Druck auf uns auszuüben, wir möchten den Korridor beſetzen. Die Frage iſt ſehr ernſt. Als Guſtav Adolf im Frühjahr 1630 den brandenburgiſchen Kurfürſten Georg Wilhelm zwang, ſeine Neutralität aufzugeben, ſprach er das denkwürdige Wort: „Neutralität— das Ding kenn ich nicht! Freund oder Feind tertium non dabitur!“ Der ſchwache Kurfürſt mußte kapitu⸗ lieren. Sorgen wir durch aus Einigkeit hervor⸗ gehende Stärke, daß für uns das Wort nicht auch Geltung gewinntl Verhinderung eines Transporkes für die oſtpreußiſche Sicher⸗ heitsvolizei. Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Frei⸗ gabe des für die Oſtpreußiſche Sicherheitspoli⸗ zei in Königsberg beſtimmten Transportes von militä⸗ riſchen Ausrüſtungsſtücken und Waffen, der durch die Eiſen⸗ bahner des Stettiner Güterbahnhofes feſtgehalten wurde, iſt immer noch nicht erfolgt. Es fanden heute vormittag immer noch Verhandlungen ſtatt. Der Begleiter des Trans⸗ portes, Leutnant Tamſchik, gehört nicht der Berliner Sicher⸗ heitspolizei an, ſondern iſt bei Aufſtellung der Oſtpreußiſchen Sicherheitspolizei nach Königsberg überwieſen worden. Zufammenſtöße in Kaklowit. Berlin, 19. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Von zuſtändiger Seite wird erklärt, daß die Wolffberichte über die Lage in Oberſchleſien durchaus den Tatſachen ent⸗ ſprechen. Geſtern haben ſich die Franzoſen vernünftigerweiſe ſehr zurückgehalten. Sie ließen ſich auch nicht auf der Straße fehen. Man hofft bei den amtlichen Stellen, daß es zu neuen Zwiſchenfällen nicht mehr kommen wird. Rerl. 8 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8 an— wird eeeee übernommen. Höhere Gewalt, u. ögl., e en, Materialmangel uſw. igen zu keinen anſpru. beſchrär dbe Ausgaben ud.. derfptterr Unfnal 128 eiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 4 Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Na t b. Wwendbl⸗ nachm. 2½ Uhr. Für N Streiks efallene od. me v. Af rch Fernſprecher ohne Gewühr. nzeigen. Auftrüge Me polnuiſche Gegenoffenſive. Kopenhagen, 19. Aug.(W..) Nach einem Telegramm aus Warſchau meldet der polniſche Heeresbericht: Die von General Sikowski trotz größter Schwierig⸗ keiten eröffnete Gegenoffenſive an der Nordfront verläuft andauernd für uns ſehr günſtig. Der Feind, der in dieſem Abſchnitt zehn Diviſionen eingeſetzt hatte, ging auf der ganzen Linie zurück, ſtellenweiſe war ſein Rückzug flucht⸗ artig. Unſere Flieger bombadierten mit gutem Ergebnis die feindlichen Kolonnen. Das Reſultat der erfolgreichen Kämpfe wird bereits in Warſchau verſpürt, wo der Druck des Feindes aus der Rich⸗ tung Zegrze⸗Dombe bedeutend ſchwächer war. Dagegen wüten ſüdöſtlich von Warſchau noch erbitterte Kämpfez; aber auch hier waren alle Angriffe abgeſchlagen. An mehreren Stellen wurden Fortſchritte gemacht. Im Zen⸗ trum leiteten unſere Truppen eine große Offenſive unter perſönlicher Leitung des Marſchalls Pilſudſki ein. Nach 45 Kilometer langen Eilmärſchen erreichten unſere Truppen bereits am Mittag des 16. Aug. Garwolin und vertrieben den Feind von der Weichſel. Am rechten Flügel ſtießen polniſche Abteilungen auf den Widerſtand des Feindes. Bei Kook erbeuteten unſere Trup⸗ pen Geſchütze und Maſchinengewehre. Sie rücken kämpfend ſchnell vorwärts. Auf der Südfront begannen ſie die Gegen⸗ offenſive, um den Feind zurückzutreiben, der den Bug bei Sopal und Busk überſchritten hatte. Nördlich Zborow längs der Strypa waren feindliche lokale Angriffe erfolglos. Die Verhandlungen in Minsk. Amſterdam, 19. Aug.(W..) Der polniſche Mitarbeiter des„Evening Standard“ erfährt aus guter Quelle, daß die polniſchen Delegierten ſich weigern, der Beſtimmung betr. die Entwaffnung des polniſchen Heeres zuzuſtimmen, wenn die Ruſſen nicht ebenfalls zur Entwaffnung übergehen. Ferner iſt Polen nicht berekt, Erleichterungen für denVer⸗ kehr zwiſchen Rußland und Deutſchland durch polniſches Ge⸗ biet zuzuſichern. Amſterdam, 19. Aug.(W..) Telegraf“ meldet aus London, daß der Vorſitzende der ruſſiſchen Delegation in Minsk in ſeiner Eröffnungsrede erklärt habe, daß die Bol⸗ ſchewiſten von den polniſchen Großgrundbeſttzern Bür g⸗ ſchaften verlangen müßten, die ſie von den polniſchen Ar⸗ beitern und Bauern nicht gefordert haben würden. London, 19. Aug.(W..) Der Korreſpondent des „Daily Herald“ in Minsk telegraphierte ſeinem Blatte: Da⸗ niſchkewitſch, der Vorſitzende der ruſſiſchen Friedensdelegation, erklärte: Sämtliche Zuſammenkünfte der Friedenskonferenz werden öffentlich ſtattfinden. Wir beabſichtigen nicht, die Politik des Geheimhaltens und des Zwanges, die in Verſail⸗ les befolgt wurde, nachzuahmen. Wir werden aufmerkſam auf alle polniſchen Argumente hören, und wenn wir auch hof⸗ fen, daß die bereits veröffentlichten Bedingungen Annahme finden werden, ſo beabſichtigen wir döch eh rlich ge⸗ meinte Annäherungsvorſchläge nicht abzu⸗ lehnen. Rußland wünſcht aufrichtig, den Frieden und wird ſein Beſtes tun, um ein Mißlingen der Konferenz zu ver⸗ meiden. Der allgemeine Grundſatz der ruſſiſchen Politik iſt die vollſtändige Anerkennung von Polens Souveränität und Un⸗ abhängigkeit. Die Lage Wrangels. Die jüngſten Erfolge General Wrangels haben die Sowjetregierung bis zu einem gewiſſen Grade in Ungelegen⸗ heiten verſetzt. In der bolſchewiſtiſchen Preſſe iſt wiederholt zum Ausdruck gebracht worden, daß Wrangel ſo ſchnell als irgend möglich vernichtet werden müßte, da er ſonſt im⸗ ſtande ſei, die Aktionen gegen Polen ungünſtig zu beeinfluſſen. Wir erhalten aus Südrußland einen Bericht über die in der Wrangelſchen Armee herrſchenden Zuſtände und die Schwie⸗ rigkeiten, mit denen General Wrangel bei ſeinen Verſuchen, geordnete Verhältniſſe in dem von ihm eingenommenen und beherrſchten Gebiete zu ſchaffen, zu kämpfen hat. Die Preiſe in der Krim ſind im allgemeinen von phan⸗ taſtiſcher Höhe und die Gehälter entſprechend. So erhält in der Wrangel⸗Armee ein Leutnant 15000 Rubel monatlich, höhere Offizierschargen 150 000 bis 500 000. Ein Schuh⸗ macher verdient 8000 bis 16 000, ein Laſtträger 18 000, ein Schneider 5000, ein Stiefelputzer 2000 bis 3000 Rubel täglich. Ein Hauslehrer erhält für eine tägliche Privatſtunde 3000 Rubel monatlich. Stenotypiſtinnen 12 000 bis 20 000, Han⸗ delsgehilfen und Elementarlehrer 10 000 bis 15000 Rubel monatlich. Die Zeitung„Jug Roſſi“ koſtet 200 Rubel die Nummer. Ueber ſeine Herſtellungskoſten gibt das Blatt fol⸗ gende Daten: Der Zeitungsausträger bekommt 50 Rubel, das Zeitungspapier koſtet 60 Rubel der Bogen, die Typographie verſchlingt täglich 40 000, der Setzer erhält für den Zeilenſatz 20 Rubel. Die Spekulation iſt natürlich ungeheuer, dennoch hat ſie etwas nachgelaſſen infolge der drakoniſchen Maßnahmen Wrangels, die auch vor höheren Offizieren nicht Halt machten. Alle Fälle von Spekulationen ſind von den Militärbezirks⸗ gerichten an die Militärfeldgerichte übergegangen, um ſchneller erledigt zu werden. Todesſtrafen werden innerhalb 12 Stun⸗ den vollſtreckt. Die Bauern, die an Lebensmitteln keinen Mangel haben, geben ſolche am liebſten im Wege des Tauſchhandels ab. Die vorjährige Ernte war gut, die diesjährige iſt über mittel. Weinberge, Tabakplantagen und Obſtgärten ſtehen gut. In dem von Wrangel beſetzten Gebiet wird eine lebhafte bolſchewiſtiſche Agitation getrieben, an deren Spitze ein gewiſſer Raſumow(Raſum) ſtehen ſoll. Desgleichen be⸗ ſtehen Organiſationen zur Sprengung von Eiſenbahnen und Brücken im Rücken der weißen Armee und ein ausgebreitetes Spionageſyſtem, das vor allem in den von Offizieren beſuchten Laſterhöhlen ſeine Hauptarbeitspunkte hat. Von ſeiten der Regierung iſt das Beſtreben unverkenn⸗ bar, die bekannten Fehler Denikins zu vermeiden und der 0 10 —— 2. Selte. Nr. 369. Manuhelrmer General⸗Anſeiger.(dend⸗Ausgade.) Zugkraft der bolſchewiſtiſchen Agitation durch Einfüh rung demokratiſcher Reformen entgegen zu ar⸗ beiten. So iſt die Agrarfrage dahin entſchieden worden, daß die Bauern im Beſitze des den Gutsbeſitzern weggenommenen Landes bleiben und nicht erſt die Sanktion emer ſpäteren all⸗ ruſſiſchen Konſtituante abzuwarten brauchen. Eine ſolche Ent⸗ ſcheidung erſcheint als der einzige Weg, die Bauern zu ge⸗ winnen, oder wenigſtens von direkten Feindſeligkeiten im NRücken der Armee abzuhalten. Im Zuſammenhang damit iſt der Einfluß der Großgrundbeſitzer und unentwegten Anhän⸗ ger des alten Regime ſtark zurückgegangen, namentlich im Vergleich zur Denikin⸗Zeit, wo dieſe Kreiſe ausſchlaggebend waren. Zwiſchen Wrangel und Kriwoſchein auf der einen und Schulgin, dem bekannten Kiewer Journaliſten, früheren Herausgeber des„Kiewljanin“— und einem der Führer der nationaliſtiſchen Partei in der Duma zur Zarenzeit— auf der anderen Seite, iſt es aus Anlaß dieſer Frage zu einem völli⸗ gen Bruch gekommen, ſo daß Schulgin die Krim verlaſſen hat und nach Polen übergeſiedelt iſt. Es iſt ſchwer zu beurteilen, wieweit alle dieſe Maßnahmen den gewünſchten Erfolg haben werden, Bauern und Arbei⸗ tern das alte Mißtrauen gegen den weißen General zu neh⸗ men und ſie der bol chewiſtiſchen Propaganda wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade unzugänglich zu machen. Fraglos hat Wrangel von Denikins Mißerfolgen gelernt und hat das ernſte Beſtreben, Ordnung in die verrotteten Zuſtände der Armee und des von ihr beſetzten Gebietes hereinzubringen, was ihm auch bis zu einem gewiſſen Grade gelungen iſt. Fraglich iſt es aber, ob es gelingen wird, das Verhältnis zur Bevölkerung, zu den im Aufſtande gegen die Bolſchewiſten begriffenen Teilen der Koſakenherrſchaft, zu den Machnoſchen Banden uſw. reibungslos zu erhalten. Eine a gee⸗ die naturgemüäß mit dem weiteren Vorrücken der Wrangel⸗ Armee, das ſie auch in höherem Maße mit national⸗ukraini⸗ ſchen Bevölkerungskreiſen in Berührung bringen muß, immer ſchwieriger wird, und viel Klugheit und Mäßigung verlangt. Vermehrte Tätigkeit des Generals Wrangel. Haag, 19. Aug. Engliſchen Meldungen zufolge ſehen ſich die Ruſſen genötigt, wegen der vermehrten Tätigkeit des Ge⸗ nerals Wrangel mindeſtens eine Diviſion von der polniſchen Front zurückzunehmen und dieſe Truppen nach der Südfront zu entſenden. Jur Verhinderung neuer kriegeriſcher Konflikte. Zürich, 19. Aug.(W..) Die geſtern hier abgehaltene Delegiertenverſammlung der Perſonal⸗Union des Eidge⸗ nöſſiſchen Perſonals bezeichnete es als unbedingt notwendig, zur Verhinderung neuer kriegeriſcher Konflikte ſich inter⸗ nationalſolidariſch zu erklären, und alle Truppen⸗ und Kriegsmitteltransporte durch die Schweiz un⸗ bedingt zu verhindern. Die Regierung wurde aufge⸗ fordert die nötigen Maßnahmen zu ergreifen; bis zu deren Inkrafttreten werden die ſchweizeriſchen Eiſenbahnerverbände ſelbſt zu Abwehrmaßnahmen greifen. der deulſche Frachkraum. Von Kontreadmiral Kalau vom Hofe. HBor dem Kriege beſaß die deutſche Handelsflotte einen Frachtraum von rund 5,2 Millionen Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen Für den Transport von Waren im Weltverkehr kam natürli der Schiffsraum nicht in Frage, der in 8 08 unter 50 Tonnen, in den 11 8550 Bergungs⸗ und 4 fahrzeugen ſo⸗ wie in den Seeleichtern ſteckte; auch war der Raum, der für den Perſonenverkehr und in den Fiſchereifahrzeugen 55 den Fiſch⸗ aß etwa nur transport beſtimmt war, in 918 5 zu bringen, ſo 4 Millionen Br. R. T. für die Vedürfniſſe der deutſchen Ein⸗ und Ausfuhr verfügbar öen wären, wenn nicht ein Teil unſerer Schiffe, etwa 10 Proz., dem Transport fremder Waren obgelegen hätte. Aber auch wenn das nicht der Fall geweſen wäre, hätte der deutſche Schiffsraum allein nicht ge⸗ Rügt, unſere Einfuhr unter eigener Flagge zu bewältigen⸗ Nach reſtloſer der Fr des Frie⸗ n ſollten nur noch 300 000 Br. R. T. Frachtraum in kleinen Küſtendampfern Deutſchland zur Verfügung bleiben. Selbſt wenn unſer jetziges Frachtraumbedürfnis wur zu einem Viertel desſenigen der Vorkriegszeit veranſchlagt wird, ergibt ſich, daß die uns von den Feinden aufgezwungene Fracht⸗ verringerung es erforderlich machen würde, für 700 000 Br. R. T. fremden Frachtraum in Anſpruch zu nehmen. Da die Frachten gegen den Friedensdurchſchnitt um das Siebenfache geſtiegen ſind, bedeutet dies bei dem Tiefſtand unſerer Valuta, daß wir für den Transport der notwendigen Waren den 60— 80fachen Preis zu zahlen haben würden, d. h. daß wir allein für die Einfuhr einer Tonne ſchwediſchen Eiſenerzes 500 Mk. und für ben Transport von Fleiſch aus Südamerika 12 Mk. je 1 Kilo in fremden Schiffen ſchuldig werden müßten. Die deutſchen Schiffe, die nach in fremde Hände gerieten, ſind, ſoweit ſie nicht von ihren Beſatzungen unbrauchbar 3 waren oder von wirklich neutralen Stagten zurückgehalten wurden, ſchon lange von den Feinden in Benutzung worden. Ein anderer Teil wurde während des Waffenſtillſtandes und der Andauer der Blockade angeblich als Lebensmittelſchiffe dem Feinde zur Verfügung geſtellt. Seit Ratifikation des Friedensvertrages hat nun die Ablieferung der glſe m Handelsſchiffe nach Veſtimmung im ganzen 378 Schiffe mit 1 900 000 Br. R. T. abgetreten worden, wovon allein England ſich 260 Schiffe mit 1 397 000 Br. R. T. zur Verwendung ausgeſucht hat, vorbehaltlich der letzten Regelung mit ſeinen Bundesgenoſſen, die auch zuge⸗ griffen haben, wo und wie ſie konnten, um nicht bei der Teilung der Beute zu kurz zu kommen. Es 92 Mitte des Jahres 1920 noch etwa 34—1 Million Br. R. T. deutſcher Schiffe abzuliefern, über deren Schickſal endgültig noch nicht verfügt iſt. Dazu gehören auch die noch im Bau befindlichen während des Krieges auf Stapel geſetzten deutſchen Handels⸗ dampfer über 1600 Br. R. T. Es ſcheint aber faſt, als ob die Feinde eine Inflation des Frachtenmarktes ſchon jetzt fürchten; ſo iſt in den letzten beiden Jahren der Handelsſchiffbau, beſonders in Amerika, gefördert worden, daß neue Schiffe dort nicht mehr zu dem aſterbings ſehr hohen Geſtehungspreis verkäuflich ſind. Am 31. März 1020 waren in der ganzen Welt im Bau 2018 Dampfſchiffe mit 7 801 450 Br. R. T. und 187 Segelſchiffe mit 140 500 Ve. R. T. Die wenigen in Deutſchland im Umbau und in Reparatur be⸗ findlichen Schiffe ſowie einige Neubauten von Fiſchdampfern ſind nicht berückſichtigt. Pas ſind ganz ungeheure Zahlen, wenn man bedenkt, daß der Schiffbau in der Vorkriegszeit nicht die Hälfte des Umfanges des jetzigen hatte. Der Weltfrachtraum iſt chon um etwa 2 Millionen Br. R. T. größer als vor dem gej et betre 905 rund 52 Millionen Br. R. T. Daß unter dieſen Umſtänden der Wiederf aufbau der deutſchen Handelsflotte, der unter der Kohlen⸗ und Materialnot und darunter bisher zu leiden hatte, daß die Werften mit Arheiten im Zuſammenhange mit der Auflöſung und Ablieferung unſerer Kriegs⸗ und Handelsflotte vollauf be⸗ ſchäftigt waren, auch außerordentliche Schwierigkeiten von auswärts erfahren wird, dürfte kaum zu bezweifeln ſein. Dem dringendſten Bedürfnis nach Seefrachtraum könnte vielleicht durch Umbau der uns verbliebenen. für ihre eigentlichen Zwecke nicht mehr verwendbaren Kriegsſchiffe in Handelsſchiffe abgeholfen werden, wenngleich es Tatſache iſt, daß dieſe Um⸗ wandlung meiſtens nicht glücklich verläuft, da die Bauart, die Raumeinteilung und die Panzerdecke der Kriegsſchiffe der Her⸗ ſtellung guter Laderäume hinderlich ſind, auch die Maſchinen⸗ und Keſſelanlage den Anforderungen des Warentransportes nicht entſpricht. Wir dürfen erwarten, daß der deutſchen Reederei bei ihrem Bemühen, den deutſchen Handel vor der Ausbeutung durch die fremden Flaggen zu ſchützen, von Seiten der Reichsregierung in gitegg er Weiſe Unter⸗ ſtützung zuteil wird, d.., daß die alten Hüffe ſo billig frei egeben werden, daß die Reeder in der oben geſchilderten chwierigen Lage, trotz den zu erwartenden hohen Betriebs⸗ koſten, die Möglichkeit finden, die fremden Schiffe wenigſtens aus dem deutſchen Küſtenverkehr fern zu halten und Mittel anzuſammeln, um ſich wieder hoch zu arbeiten. Aus dem beſetzlen Gebiel. Die Vorgänge im Saargebiet. Berlin, 19. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bereits berichtet würde, hatte die deutſche Regierung vor einigen Tagen eine Note über die 15 95 im Saargebiet an die Saarregierung gerichtet. Infolge des Poſtſtreiks wurde dieſe aber nicht ſogleich befördert, und die Regierung hat des⸗ alb eine neue Ausfertigung der Note vorgeſtern abgeſandt. ie deutſche Regierung hofft, daß dieſe neue Note nun im Beſitze der Saarregierung ſein wird. Der Wortlaut wird morgen veröffentlicht werden. Reichsminiſter Roch in Mainz. Mainz, 19. Aug.(W..) Reichsminiſter Dr. Koch berührte auf ſeiner Informationsreiſe durch das beſetzte Gebiet geſtern Mainz. Im Sitzungsſaale des Stadthauſes wurde er namens der heſſiſchen Regierung von Finanzminiſter Henrich begrüßt. Der Miniſter bat, ihm rückhaltslos mitzuteilen, wo und wie nach der Anſicht der Erſchtkenenen Abhilfe nottue. Unter ausdrücklicher Be⸗ tonung des informatoriſchen Charakters ſeiner Reiſe bat der Miniſter keine allzu große Illuſionen daran zu knüpfen, denn mit einem Schlage laſſe ſich aus dem Nichts ein mächtiges Deutſchland nicht hervorzaubern. Wir lebten gegen⸗ wärtig von unſeren Reſerven aus unſeren beſſeren Zeiten. Von dem Ertrage unſerer Arbeit könnten wir nicht leben und doch gebe es kein anderes Mittel als die Arbelt, Deutſchland wieder hoch zu bringen. Die Arbeitsleiſtung müſſe ge⸗ ſteigert werden, ohne den Achtſtundentag zu gefährden. Dem beſetzten Gebiete könne vor dem unbeſetzten kein Vorrang eingeräumt werden und der Steuerabzug müſſe im beſetzten Gebiet ebenſo gehandhabt werden, wie im unbeſetzten. Man könne auf den Steuerabzug nicht verzichten, denn dies bedeute den Bankerott des Staates. Bezüglich der Zwangswirtſchaft erklärte der Miniſter, daß ihre Beſeitigung zum größten Teil durchgeführt werden ſoll, nur für Mehl und Getreide miüſſe ſie beſtehen bleiben. Heutſches Reich. Der Achkſtundenkag. Eſſen a. d. Ruhr, 19. Aug.(WB.) Die neunte Generalverſamm⸗ lung des Chriſtlichen Arbeiterverbandes, die am Sonn⸗ tag hier tagte, hat eine Entſchlleßung angenommen, in der die Befriedigung ausgeſprochen wird, daß die von der dritten General⸗ verſammlung erhobene Forderung der Einführung des Achtſtun⸗ dentages erfüllt iſt. In der Entſchließung heißt es welter, daß die Verſammlung in der gegenwärtigen ſchematiſchen Ar⸗ beitszeit eine Ungerechtigkeit erblicke; denn gerade für die Feuer⸗ und Schwerſtarbeiter ſei eine weitere Verkürzung der Ar⸗ beitszeit gerechtfertigt. Angeſichts der darniederliegenden Wirtſchaft ſchl und des drohenden Ruins werde der Achtſtundentag nicht beſſer ge⸗ ſchützt werden, als durch eine pflichtgemüße Ausnützung der regel⸗ mäßigen Arbeitszeit. Arbeitsgemeinſchaft. Der chriſtliche Metallarbeiterverband, der vom 15. bis zum 18. Auguſt in Eſſen ſeine 9. Generalverſammlung ab⸗ hält, hat in der deulſchen Gewerkſchaftsbewegung mit am prägnan⸗ teſten den Gedanken der Gemeinſchaftsarbeit, des Zuſammenſtehens aller Stände herausgearbeitet, weil allein auf dem Boden der ernſten Gemeinſchaftsarbeit in einer ſo furchtbaren Zeit die Hellung 11 bedrängten Wirtſchaft geſucht werden kann. Nachdem der ſoztaldemokratiſche Metallarbeiterverband infolge ſeines repolutio⸗ nären Klaſſenkampfſtandpunktes aus der Arbeitsgemeinſchaft in der Metallinduſtrie ausgeſchleden war und es vorzog, nur noch in „Tarifgemeinſchaften“ zu machen, war es der Chriſtliche Metallar⸗ beiterverband, der mit ſeinen 230 000 Mitgliedern als zweitſtärkſte Metallarbeiterorganiſation die Arbeſtsgemeinſchaft zum beſten des Volksganzen weiterführte. Es zeugt in unſerer Zeit von größerem Weitblick und volkswirtſchaftlichem Denken, zu verſuchen, eine mittlere Linie zu gewinnen, wo Unternehmertum und Arbelterſchaft zum beſten der Volksgeſamtheit zu⸗ Leeee können, als mit großen Phraſen gegen nduſtriealismus und Kapitalismus zu donnern. In der Bo⸗ Nadeng zur Generalverſammlung ſprach der Verbandsvorſthende, eichstagsabgeordneter 18 Wieber, Worte, die gerade heute aus dem Munde eines Arbeiterführers doppelt bedeurſam ſind: „Wir haben hier in Eſſen ein Beſſpiel vor uns, wie aus kleinen An⸗ fängen unter unſäglichen Mühen, aber mit Energte, Tüchtigkeit und Aus⸗ dauer einzelner Perſonen Großes entſtehen konnte. Die Geſchichte des Werkes Krupp führt uns in die kleine Werkſtätte eines Schmiedemeiſters, der zu Anfang des vorigen Jahrhunderts mit drei bis vier Geſellen ſich abmühte und ſaſt ein halbes Jahrhundert gerungen hat, bis ſich neunens⸗ werter Erfolg einſtellte. Wer heute ſolche Rieſenwerke heſteht, ſollte nicht nur gegen den Kapftaltsmus wettern, ſondern auch der Mühen und Sor⸗ gen jſener gedenken, die es möglich machten, daß zehntauſende Arbeiter Lohn und Brot Fander, die im anderen Falle hätten auswandern müſſen. Wer ſich etwas in die Geſchichte und den Werdegang unſerer Metallinduſtrie pertieft, der wird der Pioniere wie Krupp, Meier, des Gründers des Bochumer Vereins, Harkort, Dinnendahl, Thyſſen mit Hochachtung geden⸗ ken. Sie waren es, die die Grundlage für unſere vor dem Kriege ſo mächtige Eiſeninduſtrie, die mehr als zweieinhalb Millionen Menſchen be⸗ Malee geſchaffen haben. Nicht als Millionäre, ſondern als einfache Männer der Arbeit machten ſie den Anfang. Es waren harte, ſelbſtbewußte Männer, die nur den einen großen Fehler hatten, daß ſie nicht den rich⸗ tigen Konnex mit ihren Arbeitern gefunden hatten. Das hat ſich inzwiſchen geändert, und auch unſere Großinduſtrie hatte ſich ſchon vor Ausbruch der Revolution zur Arbeitsgemeinſchaft bereit gefunden, was wir mit Freuden begrüßt haben.“ Hoffentlich kommt auch in der Geſamtheit der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft dieſer Gedanke zum ſtärkeren Ausdruck, daß nicht der e da ſondern nur die, Genein ebeit Deutſchland wieber hoch bringen kann. Erwerboloſenunierſtiltzung und Steuerabzug. Karlsruhe, 19. Auguſt.(Prio,⸗Tel.) Der Reichsgrbeits⸗ mimiſter hat ſich auf bie 2 ob auf die Erwerbsloſenunterſtüßung bie Beſtimmung des§ 45 des Reicheeinkommenſteuergeſeſſes vom 20. März ds. Is. zutrifft, folgendermaßen geäuß Um Zweifeln zu beg 5 Heren Reichsmimſter der Flnangen ſeſt, daß die Erwerbsloſenunter⸗ Kaäene guf Grund der Verardnuug vom 26. Jaſuar iu den nach 12. Abſ. 1 Rummer 11 des 9 erdeſahes dom „Märg ſteuerfreſen Bozügen gus öffentlichen Mitteln zu rachmen 55 die als Unterſtützung 0 Hilfsbedürftigkett bewilligt ſind. ſe Veſtimmungen pom 21. Maf, über die Erhebung der Ein⸗ kommenſteuer vom Arbeitsloſen für das Rechnungsjahr 1920 kom⸗ men auf die Erwerbsloſenunterſtützung, die nicht als Arbeitsloſe im Sinne des 8 2 Nummer 1 der Beſtimmungen angeſehen werden ſann, nicht in Betracht. ert: ſtelle ch im Einvernahmen mit dem 95 Donmerskag, Fen 19. Auguſt 1920. Baden. Das Backen von Kuchen und Kleinbrot. 4& Karlsruhe, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Badiſche Bäckerver⸗ band verſucht, ſo ſchreibt die„Karlsruher Zeitung“ u.., in del Preſſe Stimmung zu machen für das Backen von Kuchen und Klein⸗ brot in Bäckereien. Wir bemerken, daß die Lage unſerer Brot⸗ verſorgung nicht geſtattet, Kuchen und bis auf weiteres, d. h. ſolange die Beſchaffung unſeres großen Brotes ſo ungünſtig iſt und die Reichsgetreideſtelle nicht über größere Reſerven verfügt, zu backen. Es muß deshalb an dem Verbot des Backens von Kuchen und Kleinbrot in Bäckereilen feſtgehalten werden. Zuwider handelnde haben neben der Schließung ihrer Betriebe Beſtrafung zu gewärtigen. 1 In einer weiteren amtlichen Notiz der„Karlsruher Zeitung wird üÜber die Herſtellung und dem zu Wucherpreiſen be⸗ triebenen Perkauf von Weißbrötchen geſagt: Dieſes ge⸗ wiſſenloſe Treiben kann nicht genug verurteilt werden. In einen Zeit, in der fortwährend Klagen über die ſchlechte Beſchaf⸗ fenheit des Brotes einlaufen, in der manche Kommunal⸗ verbände nicht genug Brot für ihre Kranken aufbringen können, wird in dieſer Weiſe gegen die Allgemeinheit gefündigt. Schärf⸗ ſtes Vorgehen iſt hier am Platz. Das Landespreisamt hal Anordnungen getroffen, die Schuldigen der wohlverdienten Straſe zuzuführen und ihre Betrlebe zu ſchließen. Kundgebung der Arliegsbeſchädigten in Karlsruhe. Karlsruhe, 19. Aug.(WB.) Etwa 200 im hieſigen Lazarett untek gebrachte Kriegsbeſchädigte veranſtalteten geſtern nachmittag eine Kundgebung. Sie zogen im geſchloſſenen Zuge nach dem Markl⸗ platz) wo ſie Aufſtellung nahmen. Drei ihrer Vertrauensleute hielten Anſprachen, in denen ſte die große Notlage der Kriegsbeſchädig ten ſchilderten. Um ſieben Uhr abends zogen die Demonſtranten vot das Staatsminiſterium, wo Staatspräſident Trunk verſicherte, die Regierung werde alles tun, um das Los der Kriegsbeſchädigten zu beſſern. Darauf zogen die Demonſtranten in Ruhe wieder ab Pfalz. Skadtral Jiſcher wieder auf freien Juß geſetzt. 4 Ludwigshafen d. Rh., 19. Aug.(W..) Nach der„Pfälz. Poſt“ iſt geſtern nachmittag Stadtrat Karl Fiſcher, der ſich zur Abbüßung einer neunmonatigen Strafe im Gefängnis zu Zweibrücken befand, auf freien Fuß geſetzt worden u heute morgen wieder in Ludwigshafen eingetroffen. Damit iſt der letzte der von den Franzoſen verhaftete Ludwigshafener der Freiheit wledergegeben. Reichsminiſter Koch in Kalſerslautern. LCudwigshafen a. Rh., 19. Aug.(W..) Die„Pfälz. Poſt zu dem Beſuch des Reichsminiſters Dr. Koch in Kaiſers autern: Im Stadthausſaale fand eine eingehende Beſprechung mit Ver tretern der Induſtrie, der Arbefterſchaft, Behörden uſw. ſtatt Regierungspräſident v. Chlingensperg betonte bei der Er öffnung, daß mit dem Beſuch des Miniſters einem Wunſche des beſetzten Gebietes nachgekommen werde. Dr. Koch führte aus, es ſei ſetzt an der Zeit, ſich wieder zuſammenzufinden und bat die An weſenden, ihre Wünſche zu äußern. Nachdem die verſchiedenſten Berufe und Stände Klagen, Vorſchlüge zur Abhilfe und Wünf vorgetragen hatten, verweiſt Reichsminiſter Koch zunächſt auf die allgemeinen Schwierigkeiten und die gemeinſame Aufgabe, mehr zu produzleren als bisher, hin und erkannte an, daß ein Gebiet wle die Pfalz beſondere Rückſichten verdiene. Er ging dann auf die einzelnen Wünſche und Anregungen ein. Ein beſonderes offenes Ohr fanden bei dem Miniſter die Wünnſche hinſichtlich der Volksbildung, die, wie er ſagte, von größter Bedeutung ſeien im Hinblick auf die Zuſammengehörigkeit des Volkes, und bat Hauptlehrer Wagner, der dieſe Frage behandell hatte, beſondere Wünſche ihm direkt ſchriftlich zu übermitteln. Der Miniſter ſchloß mit dem Danke für die Dienſte, die die Pfalz dem Reiche in der Frage der Abtrennungsbeſtrebungen geleiſtet habe und mit dem Wunſche, daß es möglich ſein wird, unſeren Nachkommen eine freie, glücklichere Pfalz zu hinterlaſſen. Mit der Feſtſtellung durch Regierungsdirektor Chlingensperger, daß die Beſprechung zur Befriedigung aller Teilnehmer verlaufen ſei, fand dieſe ihren Ab⸗ uß. Letzte Meldungen. Feſttag in Allenſtein. Allenſtein, 19. Aug.(WB.) Der Auftakt zum heutigen Feſttag, der der Freude über die Wiedervereinigung des öſt, reußiſchen Abſtimmungsgebietes mit dem deutſchen Vaterla Usdruck geben ſoll, bildete der geſtern abend von den wieder eingerückten Reichswehrtruppen ausgeführte Zapfenſtreich, der von einer ungeheuren Menſchenmenge begleitet wurde. Nach dem Vortrage mehrerer Muſikſtücke vor dem Hauſe des Meih und Staatskommiſſars v. Gayl bewegte ſich der Zug vor die Wohnung des Vorſitzenden des ärmländiſchen Maſurenbunde⸗ Mafr Morgitzti, wo das Deutſchlandlied von tauſenden mit Be, geiſterung geſungen und Morgitzki Huldigungen dargebrach wurden. Ein akademiſches Verbrechen. Berlin, 18. Auguſt. Ein Laboratoriumseinbruch von ganz ſel⸗ tenem Umfang, der merkwürdige Geſichtspunkte über die ſetzt in Berlin wirkende Verbrecherwelt eröffnet, ereignete ſich bergelern in dem pharmathologiſchen Laboratorium des Profeſſors Dr. Lewin, das ſich in der Univerſitätsklinit in der Ziegelſtraße befindet. Dort wurden, nachdem das Laboratorium mit Nachſchlüſſeln geöffnet war, aus einem Schrank eine Menge wertvoller Inſtrumente fowie gegen 180 Flaſchen mit Giftſtoffen, und zwar ſolche, die allerſtärkſte Giftſtoffe enthielten, geſtohlen. Die Flaſchen waren zum Teil mit Leder überzogen. In Berlin ſind in den letzten Wochen in wiſſenſchaftlichen Inſtituten eine ganze Menge Diebſtähle verübt worden. ie Diebſtahl der 180 Flaſchen Gift, die natürlich einen großen Wer darſtellen, iſt etwas Beſonderes; man fragt ſich, ob die Verbrecher ſie bloß als Schmuggelware verwenden wollten, um Geld zu ver⸗ dienen, oder ob ſie im Dienſte irgendeiner politiſchen Organiſatton ſtanden. Die Vermutung liegt jedenfalls ſehr nahe, daß irgen welche akademiſche Hörer des Profeſſors Lewin um den diebſtah wußten oder daran betelligt waren. Denn nur ſolchen konnte der Ort ſowie der Wert und die Aufbewahrung der Glfte, die aus elner Anzahl anderer Flaſchen herausgeſucht waren, bekannt ſein. Fiu die Deffentlichkeit iſt es ſedenfalls ein unbehagliches Gefühl, daß eine ſolche Menge Gifte nunmehr unbeaufſichtigt und ſedem Miß brauch zugänglich in den großen Verkehr gebracht iſt. Die Straßburger Straßſenbahngeſellſchaft. Karlsruhe, 19, Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Nachdem die franzöſiſche Regierung die Kongeſſionen für die von der Straßburger Straßen⸗ bahngeſellſchaft betriebenen Linien Kehl—Raſtatt mit Abzweigung Schwarzach—Bühl und Kehl—Ottenhöfen mit Abzweigung Alten⸗ heim—Offenburg für nichtig erklärk hat, verweigert die Straß, hurger Straßenbahngeſellſchaft die Weéiterführung des Betriebe über den 15. Auguſt hinaus und nahm Kündigungen in große Zahl vor. Die Deutſche Regierung hat gegen die Nichtigkeilz, erklärung der Konzeſſton, womit insbeſondere die Betriebspflich der Straßburger 23 0 t, ein Anſpruch erhoben. Durch eine Stillegung des Betriebes bis zur endgültigen Regelung würde großen Nachteil für das Hanauerland enkſtehen. Auf die des Staatspräſtdenten hat der Reichsderkehremtmiſte elegenkiſch ſeiner Anweſenheit in Karisruhe am 1N. de. Mts. die Apeigſtelle bes Reichsverkehrsurtniſteriume in garteruhe beau, tragt, den Betrieh der 1 0 Virten einſtwetlen zu übes nehiten und die Koſten vorſch Flich zu vergusgaben. VDie gültige Regelung üder die Betriebsfüßvung über den ertl Ankau der Geſellſchaft bleſbt welteren Nereſnbarungen vorbehalten. Hamburg, 19. Aug.(WWB.) Die Werft von Blohm u. Voß iſt infolge von Ausſchreitungen der Arbeiler⸗ ſchaft gegen leitende Perſonen bis auf weiteres geſchloſſen worden. 1 =SMOsdagSocedeSe—- S== · 2 2 — S n2 SSeSSrSSeS SSSSereosgoesrss S2 . S— S errgSesede E 5 —— „„FFF—. +* — e⸗ * U e Drr 4 neretag, ben 19. Augaft 1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend-Nusgabe.) 3. Seite. Nr. 369. Aus Stadt und Land. fung ungerechtfernigter Schulverſäumniſſe. Das Miniſterium des Kultus und Uaterrichts 127 an die U die Lehrer der Volks⸗ und Fortbildungsſchulen und an die ezirksämter folgenden Erlaß gerichtet: „Aus den Verichten einzelner Kreisſchulämter haben wir ent⸗ in en, daß die ungerechtfertigten Schulverſäumniſſe vielerorts In bedenklicher Weiſe überhand nehmen. Das gibt uns Veranlaf⸗ ſuns, die Schuldehliden und die Lehrer der Volks⸗ und Fort⸗ dber Asſchulen auf eine genaue Beachtung der Beſtimmungen 10 die Behandlung und Ahndung un erechtfertigter Schul⸗ * in äumniſſe hinzuweiſen und ihnen eine ſcharfe Handhabung der etracht kommenden Vorſchriften zur Pflicht zu machen. Orts⸗ chulbehörden als ſolche, wie ihre einzelnen Mitglieder, erden es ſich angelegen ſein laſſen, die Lehrer in ihren Bemühun⸗ dur Bekämpfung der ungerechtfertigten Verſäumniſſe des Orterzichts nachdrücklichſt zu unterſtützen. Der Vorſitzende der 5 Sſchulbehörde wird beſonders auch in ſeiner Eigenſchaft als urgermeiſter darauf bedacht nehmen, daß die ungerechtſertigten Suler ſaummſſe gewiſſenhaft und pünktlich alsbald an dem 5 er— wenn dieſen die Schuld trifft— andernfalls an den bern oder deren Stellvertretern in vorſchriftsmäßiger Weiſe ge⸗ 8 und beim Vorliegen der Vorausſetzungen des 8 29 der Schutordnung für die Volksſchulen bom 12. Dezember 1913 dem nt zur Anzeige gebracht werden. Daneben iſt gegen üler zur Erzwingung des Schulbeſuchs nach 8 33 der Schul⸗ kednun vorzugehen. Wegen Behandlung und Ahndung der Ver⸗ ahmniſſe des Fortbildungsunterrichts verweiſen wir auf die er⸗ ni enen Beſtimmungen. Darnach ſind ungerechtfertigte Verſäum⸗ iſe des Fortbildungsunterrichts, wenn den Schüler die Schuld an dieſem zunächſt durch den Vorſitzenden der örtlichen Auf⸗ ah tsbehörde oder die örtliche Aufſichtsbehörde mit Schulſtrafen zu denden Handelt es ſich um einen ſchuldigen Fortbildungsſchüler, holt ſich dem Schulbeſuch beharrlich entzieht, und haben die wieder⸗ ſt Hegen ihn erkannten Schulſtrafen ſich zur Beugung des Wider⸗ denndg als wirkungslos ſo wird die örtliche Aufſichts⸗ Bdörde unter Darlegung des Sachverhalts alsbald die polizeiliche ſtrafung auf Grund des 8 11 Abſatz 2 des Fortbidungsſchul⸗ eſetzes vom 19. Juli 1918 beim Bezirksamt beantragen. Bei duwviderhandlung von Eltern oder deren Stellvertretern, ſowie von die alt und Arbeitgeber gegen ihre Verpflichtung inbezug auf bertedurchführung und Sicherung des Schulbeſuchs der ihnen an⸗ behtrauten Jortbildungsſchulpflichtigen wird die, örtliche Aufſichts⸗ 105 de ungeſäumt Anzeige an das Bezirksamt zwecks Herbei⸗ bilduung der Beſtrafung auf Grund des§ 11 Abſatz 1 des Fort⸗ wirungsſchulgeſetzes erſtatten. Die Bezirksämter erſuchen bese auch ihrerſeits— wo nötig— die Bürgermeiſter über die zu een Behandlung der Schulverſäumniſſe erlaſſenen Vorſchriften ren und auf ſtrenge Handhabung dieſer Beſtimmungen deingen. erner wollen die Bezirksämter ihrerſeits den an ſie ndnenden Anträgen der Schulbehörden auf Abſtellang und Beazung der ungerechtfertigten Schulverſäumniſſe ihre beſondere ing und Unterſtützung angedeihen laſſen. Die Kreis⸗ Zaulämter werden es ſich angelegen 90 0 laſſen, wo die Ver⸗ iniſſe es erfordern, an Ort und Stelle der Ortsſchulbehörde Siche und Ratſchla ſe wegen richtiger Handhabung der Schulzucht, des Schulbeſu und Verfolgung ungecechtfertigter 18 amtlumniſſe zu geben und gegebenenfalls auch mit den Bezirks⸗ teern ins Benehmen zu treken. 5 Allgemeine Betriebsräteverſammlung. Stellungnahme zum Steuerabzug war der Hauptgegenſtand beſ auf geſtern abend in den Ballhausſaal einberufenen, ſtark⸗ Riichten Verſammlung der hieſigen Betriebsräte. Arbeiterſekretär fdlkun der als Vorſitzender des Gewerkſchaftskartells die Ver⸗ Vort g leitete, übertrug nach kurzen Einleitungsausführungen das Gewerkſchaftsſekretär Nagel zum Referat über das genannte gonz a. Er wies darauf hin, daß das Reichseinkommenſteuergeſetz birze. findlich namentlich auf die Lebenshaltung der Arbeiter ein⸗ Derſte s müiſſe deshalb auf eine Milderung ſowohl bezüglich der 2 uerung des Einkommens der Arbeiter, als auch bezüglich des ieterabzuges 1 werden. Die Gruppenvorſtände der Be⸗ en f 17 uge much röte 00 zur Aufſtellung von Forderungen geeinigt, die Aaelenſe cht auf Erfolg hätten, und zwar dahingehend, die untere auf e auf 5000 M. Einkommen zu erhöhen, die Steuerfreiheit ſeleeſie M. zu erhöhen und für die Famillenangehörigen 1000 M. aubeſ frei zu belaſſen. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung:„Kurz⸗ beſo“, übergehend, betonte der Referent die Notwendigkeit eines m nderen Steuerſchutzes für dieſe Arbeiter, die in ihrem Einkom⸗ ae eſonders geſchmälert ſeien. Geholfen wäre ihnen mit einem nur ren Steuerſchutz natürlich auch nicht, geholfen werden könne don durch Zuweiſung von Arbeit und bis dahin durch Gewährung 0 hen aterſtützungen, zu denen man die Privatunternehmer heran⸗ hen müſſe. Arbeiterſekretär Ritzert kennzeichnete das Steuer⸗ ebenfalls als ein für die unteren Klaſſen ungerechtes. Zwar efaßt Erzbergerſche Steuerſyſtem die Beſitzenden nicht zart an⸗ bei aber es fehle an der Kontrolle. Der ſcharfe Zwang, wie er wüß en Arbeitern hinſichtlich der Steuer Anwendung finden ſoll, e auch für die Beſitzenden gefunden werden. Die ſteuerfreie e müſſe heraufgeſetzt werden, die Verteuerung betrage ungefähr Jednfache gegenüber der Vorkriegszeit. 5 Abt n der anſchließenden Ausſprache kam von allen Rednern die ehnung des Steuerabzuges wie der ganzen Art der —— P — deutung deutſcher Familiennamen. 5 5 Von Profeſſor Dr. Helmolt⸗Berlin. wei Swiſchen dem zwölften und fünfzehnten Jahrhundert, teil⸗ ſpäter, haben ſic unſere Familiennamen gebildet. Alte er den wie Arnold, Peter, Helmold oder die Herkunft wie Röſch„Preuß, Schwab oder Gattun sbezeichnungen wie Ahn, mal kcber aben den dazu geliefert. Hier wollen wir ein⸗ . ie dritte Gruppe beleuchten an der Hand einiger, ohne licher terie alphabetiſch geordneter Familiennamen, deren urſprüng⸗ eläufig 15 heute nicht mehr verſtanden wird, jedenfalls nicht bir Fearo Julius Bierbaum hat mit dem Alkohol nichts zu tun: ſondereß einſt die Birne. Binder hat kein Verhältnis zum Buche, Capiton bedeutet ſoviel wie Küfer. Der Straßburger Reformator lintif(Köpfel) hatte ſicher einen„großkopfeten“ Ahnherrn, einen im Wa der Wiedertäufer Dent(altbaheriſch tenl— link,. Die teller r iſt's“ unmittelbar aufeinander folgenden Kunſtſchrift⸗ 0 Karl Drexler und Dichter Max Dreyer ſind ebenſo echte winiſte(heide Namen kommen vom Drehen her) wie der Kultus⸗ Arugter Wehner, der Reiſende Wegener und der Muſterzeichrer iſt mubbolz(ihre Ureltern waren Wagenbauern). Dürrlgechter dewaur deshalb„mager“ geworden, weil es keine Tore mehr zu en gibt. Das Künſtlerpaar Eibenſchütz hat die Armbruſt Naurerbenholz mit dem Piano vertauſcht. Der Fendrich und der feilf Abrecher, der Pogner(Aufertiger des Schießzeugs), der uud böifter(der die eiſernen Pfeilſpitzen auf die 50 cate ſetzte) lichereer Sallwürt(Panzerſchmied) haben ebenfalls längſt fricd⸗ der Vilcdewerbe ergriffen. Daß der Fliedner als Wundarzt mit der ſutete umging, um zur Ader zu laſſen, wird dem Schusherrn der Fanichen Proteſtanten merkwürdig vorkommen; ähnlich liegt .„Steinſchneider“, der einſt Blaſen⸗ und Nierenſteine ab⸗ 0 Hau hat mit dem draufgängeriſchen Hauſchild nichts zu d dom Uhu hat er ſeinen Nahnen, wie Laue vom öwen. e detſchmar den Schertkwirt bedeutet, weißß man toohl nur das 187 der böhmiſchen Grenze, wo man im Kretſcham— einſt— Eide tliche Pilſner zu ſich nahm. Verführeriſch lockt die erfte zinen ar drei Namen Leidhäcker, Leithäuſer and Leitzmann dazu, ich desemeinſamen Ausgangspunkt anzunehmen; doch„leitet e rerſte Fall von dem dheiniſchen Lei* er, alſo talerdecker), der zweite vom lit ſes Obſtwein), der dritte vom Im gab. Datz der brave Lerſe in einer Lederhoſe ſteckt, ſieht nan auch nicht an. Und der Leipziger, der durch Löhrs Hof geht, ſſch A dwerlich an den ſeligen Lohgerber. Der ehrliche Makler hat 72 — U zwei Jahrhunderten beſchrieb den Rieſenſalamander von Oehningen Beſteuerung zum Ausdruck. Die Not in den Arbeiterfamilten ſei Eberaus groß und ein 10prozentiger Steuerabzug nicht zu ertragen. Nach einer ausgedehnten, mitunter ſehr lebhaften Diskuſſion wurde nachſtehende Entſchließung mit großer Maſorität ange⸗ nommen: „Die am 18. Auguſt im Ballhaus verſammelten Betriebsräte von Mannheim proteſtieren gegen die unſozialen Beſtimmungen des Einkommenſteuergeſetzes im allgemeinen und gegen den Steuer⸗ abzug im beſonderen und verlangen, daß eine Umarbeitung des Steuergeſehes dahingehend erfolgt, daß a) das ſteuerfreie Exiſtenzminimum des Erwerbenden auf 5000., dasjenige des Ehegatten auf 2500., das für ſede weitere zum Haushalt gehörige Perſon ohne Einkommen auf 1000 M. heraufgeſetzt wird; b) das Exiſtenzminimum nur bei Einkommen bis 30 000 M. zu⸗ geſtanden wird; c) eine Verſteuerung in der Weiſe vorgenommen wird, daß die Steuer bis 10 000 M. Einkommen mit 5 Prozent einſetzt und dann progreſſiv geſteigert wird mit dem Endergebnis, daß eine bis 75 Prozent bei den höchſten Einkommen platz⸗ greift; d) Veranlagung nach dem Stande von 1919 und nicht 1920; e) ſchärfere Heranziehung der Einkommen aus Kapitalvermögen, Grundbeſitz und großen Gewerbebetrieben; 7) gleichzeitig mit dieſen Maßnahmen Abbau der Lebensmittel⸗ preiſe.“ pp. Berliehen wurde nachträglich das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe Herrn Karl Legleiter, Waldhofſtraße 2, welcher den Feldzug bei⸗den 114ern mitmachte und im Februar d. J. aus franzöſiſcher Gefangenſchaft zurückkehrte. Ddie Einrichtung des Poſtkreditbriefs ſcheint im weiten Publikum immer noch nicht genügend bekannt zu ſein. Für die Reiſe, ſei es Vergnügungs⸗ oder Geſchäftsreiſe, kaun etwas prak⸗ tiſcheres gar nicht gedacht werden. In jedem kleinen Neſt, auch an Sonn⸗ und Feiertagen, kann der Inhaber des Poſtkreditbriefs ſich das zur Reiſe nötige Geld erheben, ſo daß er niemals größere Summen bei ſich zu tragen braucht. Vorausſetzung iſt nur, daß er vorher den entſprechenden Betrag einem Poſtſcheckamt überwieſen hat. Nähere Auskunt darüber erteilt, wie über alle Fragen des bargeldloſen Verkehrs, die Unterbadiſche Landesſtelle zur Förde⸗ rung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs in Mannheim E. 2, 4/5. * Die Geſchlechtskrantheiten und ihre Bekümpfung. Am Sonntag, den 22. Auguſt, wird in der Turnhalle der K 5⸗Schule die große Ausſtellung, veranſtaltet vom Deutſchen Hygiene⸗Mu⸗ ſeum Dresden in Gemeinſchaft mit der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, eröffnet. Am Samstag findet die Vorbeſichtigung ſeitens der Behörden und der Preſſe ſtatt. Die Ausſtellung des Deutſchen Hugiene⸗Muſeums iſt die größte und vollkommenſte Ausſtellung auf dem Gebiete der Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten und iſt eine derartige Aus⸗ ſtellung in dieſer Zuſammenſtellung der Mannheimer Benolkerung noch nie zugängig gemacht worden. Warum es keinen Honig gibt. Trotz des blütenreichen Früh⸗ lings und des frühheißen Sommers gibt es heuer im Lande wenig Honig. So wenig, daß die Imker von einer Mißernte und einem Fehljahr ſprechen. Das iſt zunächſt unbegreiflich für die Imker und noch mehr für die Laien. Der Juni mit ſeiner kühlen Witte⸗ rung iſt in der Hauptſache ſchuld daran. Die Bienenvölker ſtanden um dieſe Zeit auf der Höhe ihrer Kraft, konnten aber nichts ein⸗ 0 Die Pflanzen honigten nicht; die guten Bienenpflanzen es Feldes und der Wieſe ſo wenig wie Akazie und Linde. Hede⸗ rich und Eſparſette wurden im Juni verregnet. Dazu kamen bisher trockene Winde und kühle Nächte. Sie unterbanden die Nektar⸗ bildung der Blüten. Auch der Honigregen des Waldes, die Tannen⸗ tracht, der oft noch im Auguſt im Schwarzwald einſetzt, blieb bis jetzt aus. Den Imkern iſt es bange, wie ſie ihre Völker für den Winter einfüttern und durchbringen ſollen. Ihre Bitten um weitere Zuweiſung von Zucker zur Herbſtfütterung ſind bei der Reichsregierung bisher unerhört geblieben. Es iſt Gefahr, daß die ganze bodenſtändige Bienenwirtſchaft unerſetzlichen Schaden er⸗ leidet, wenn nicht noch eine Beſſerung der Witterung und eine Zuckerzuweiſung erfolgt. 1 f vom 19. Auguſt 1920. Tödliche Unglücksfälle. Bei einer nächtlichen Nachenfahrt fielen am 16. ds. Mis. etwa 100 Meter unterhalb der Friedrichsbrücke der 20 Jahre alte ledige Schiffsheizer Albert Britſch, bedienſtet auf Rheinboot 11 und die 25 Jahre alte Adolf Raup Ehefrau, Anna geb. Stephan, Dalbergſtraße 21, infolge mutwilligen Schaukelns aus einem kachen und ertranken. Die Leichen konnten bis jetzt noch nicht geländet erden.— Beim Ueberſchreiten eines Bahngeleiſes im Neckarhafen wurde eſtern nachmittag der 59 Jahre alte verheiratete Fabrikportier Konrad 5 er von Nußloch von zwei durch eine Lokomotive abgeſtoßenen Eiſen⸗ bahnwagen zu Boden geſchleudert, überfahren und auf der Stelle getötet. 1 liegt Fahrläſſigkeit dritter Perſonen vor nund iſt Unterſuchung eingeleitet. Unfälle. Ein 16 Jahre altes Dienſtmädchen fiel im Hauſe Wald⸗ ſeeſtraße 2 beim Schließen eines Fenſters durch dasſelbe in den 2. Stock hinunter in den Hof und mußte in erheblich verletztem Zuſtaude in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— In einem Fabrikanweſen in Waldhof ſtürzte ein 23 Jahre alter lediger Arbeiter in einen Schacht von einer Leiter herunter, er wurde dabei von einer Transmiſſion erfaßt und ihm der linke Unterſchenkel meherfach gebrochen.— Am kinken Neckar⸗ ufer ſtürzte ein 41 Jahre alter verheirateter Heizer aus einer Höhe von etwa 2 Meter von einem Eiſenbahnwagen herunter und zog ſich mehrfache Körperverletzungen zu.— Einem 7 Jahre alten Volksſchüler wurde am 17. ds. Mts. auf einem Turnplatz in Neckarau von ſpielenden Schülern als Diluvialmenſchen der Zürcher Naturforſcher J. J. Scheuchzer. Wer kommt darauf, daß dieſer Name eigentlich den Schuſter be⸗ deutet? Schöffer iſt ſoviel wie Böttcher. Schwegler hieß einſt der Hoboiſt. Der Fürſtenſchuldirektor Siber erinnert an ein Gewerbe, das längſt aufgehört hat eine Zunft zu bilden(ähnlich Nagler). Der vielgenannte, von einem Beck(Bäcker) verlegte Spengler ver⸗ körpert gleichfalls ein vergangenen Zeiten angehöriges Handwerk, ſymboliſtert alſo in ſich ſelber den„Untergang des Abendlandes“. Karl Spittelers„Olympiſcher Frühling“ wird kaum auf einen Spitalinſaſſen ſchließen laſſen. Der große Phyſiker Steinheil geht über den Steinhöwel hinweg auf einen Stein⸗ lnietzen zurück, deſſen Famtlie ja, wie 66 und 70 lehren, auch heute noch nicht ausgeſtorben iſt. Trefz mit ſeinen Ableitungen iſt ein Neckname(wie Krumbholz) und ſoll den— wie die Treſpe— ſchwer ausrottbaren Tunichtgut kennzeichnen. Beim„Tucher“ denkt der hiedere Philiſter ſchwerlich an die Tuchweber von einſt; und ſich der Staatsrechtler Welcker aus einem Tuchwalker ent⸗ wickelt hat, ahnt ſo leicht keiner. Die deutſche Kunſtwiſſenſchaft aber braucht ſich nicht zu verſtellen, weil ſie von einem Winckel⸗ mann(Sonderbündler) begründet iſt. Das alles, und nöch manches Nette dazu, ſteht in einem feinen Aufſatz Alfred Götzes an recht verborgener Stelle; in dem rund 80 intereſſante Beiträge aus den derſchiedenſten Wiſſensgebieten vereinigenden Jubiläumswerke„Hundert Jahre A. Marcus und E. Webers Verlag 1818—1918“(Bonn 1919), deſſen überraſchend reiche Fülle von Anregungen jeden Freund der Geſchichte des deutſchen Buchhandels, der Theologie und Philologie, der Rechts⸗ wiſſenſchaft, der Medizin, der Volkswirtſchaft, der Kultur⸗ und 1 8 der Literatur⸗ und Kunſtgeſchichte, der Erziehung und ildung feſſeln muß. Kleines Feuilleton. Vom Appelſi des Genies. Der Künſtler iſt nicht nur in allen Dingen des äſthertſchen Geſchmacks beſonders bevorzugt, ſondern auch ſeine natürlichen Geſchmacksnerven ſind befonders fein ausgeſtattet, und dieſe Be⸗ gabung äußert in einer Vorllebe für gutes Eſſen. Aus der Jülle ber bichteriſchen Feinſchmocker greift Heinrich Göhrung einige eſtalten der älteren und neueſten Literaturgeſchichte in einem Aufſatz von„Ueber Land und Meer“ heraus. Goethe war ein großer Verehrer beſtimiter Gerichte; beſonders liebte er Geflügel, Wild, Karpfen, Krebſe, Forellen, Artiſchocken und Spargel. Ebenſo ſchätzte er die Teltower Rübchen hoch, mit denen ihn Freund lter beſchenkte. Seine Köchinnen beklagten ſich dauernd, daß eumt, einen Michler verwandelt. Neſtler, Riemenſchneider und Belen auf die Sattler alſo Blutsperwaudte. Gerren b. Waen den ſterbäcker ab. Vor eine 5 Pfund ſchwere Eiſenkugel an den Hinterkopf geworfen. Erheblich verletzt wurde er wie auch die übrigen Verunglückten in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Brandunfälle. Geſtern zwiſchen 12 und 1 Uhr brach in den Rheinmühlenwerken, Rheinkaiſtraße 8, Feuer aus, wodurch ein Schaden von bedeutender Höhe verurſacht wurde. Der herbeigerufenen Berufsfeuer⸗ wehr gelang es, nach etwa 20 Minuten des Feuers Herr zu werden und es auf ſeinen Herd zu beſchränken.— Geſtern nachmittag gegen 8 Uhr ent⸗ ſtand beim Abkochen von Teer im Hofe Stockhornſtraße 24a Feuer, wo⸗ durch im Hof lagerndes Holz verbrannte. Das Feuer konnte ohne größe⸗ ren Schaden anzurichten und vor dem Eintreffen der Berufsfeuerwehr von den Hausbewohnern gelöſcht werden.— In einem an der Neclarvor⸗ landſtraße gelegenen Kohlenlager geriet, vermutlich durch Selbſtentzün⸗ dung, ein Haufen Briketts in Brand welcher ebenfalls von der Berufs⸗ feuerwehr gelöſcht wurde. Der Schaden wird auf 1500 Mark geſchätzt.— Durch Wegwerfen eines brennenden Zündholzes entſtand im Hauſe Wald⸗ pforte Nr. 5 ein Zimmerbrand, bei dem Kleider und Strümpfe im Werte von etwa 200 Mark vernichtet wurden. 11 Körperverletzungen— verüht im Hauſe B 5, 2, durch Schlagen mit einem Gummiſchlauch, im Hauſe Bellenſtraße 51, Altrhein⸗ ſtraße 26 auf dem Waldhof, im Hauſe Luiſenſtraße 36 in Neckarau, im Hauſe F 7, 21, im Hauſe R 6, 1 durch Schlagen mit einem Kartoffel⸗ ſtempel, im Hauſe Stockhornſtraße 21 durch Schlagen mittels eines Fam⸗ mers, im Hauſe Hafenſtraße 44, im Hofe Gärtnerſtraße 91, im Hauſe Fröhlichſtraße 30 und im Hauſe Bellenſtraße 64, durch Schlagen mit einen Stemmeiſen— gelangten zur Anzeige. VBerhaftet wurden in den letzten drei Tagen 62 Perſonen wegen verſchiedenen ſtraſbaren Handlungen, darunter ein Taglöhner von hier wegen Raubs und weitere 34 Perſonen wegen Diebſtahls, Unterſchlagung bezw. Betrugs. Vergnügungen. Iriedrichspark. das Benefizkonzert der Kapelle Petermann hatte ſich eines überaus guten Beſuches zu er⸗ freuen, ein Beweis, daß die Parkabonnenten die Leiſtungen der ſtändigen Kapelle voll und ganz zu würdigen wiſſen. In der Tat iſt dies auch vollkommen am Platze, denn die Kapelle Petermann und ihr bewährter Leiter, Herr L. Becker, ſind ſtets darauf be⸗ dacht, den Beſuchern des Friedrichsparks durch gute Leiſtungen angenehme Stunden der Unterhaltung zu bieten. Für den Ehren⸗ abend hatte Herr Kapellmeiſter Becker ein beſonders anziehendes Programm zuſammengeſtellt und dasſelbe auch gut vorbereitet. Mic dem ſtimmungsvollen Krönungsmarſch aus„Die Folkunger“ von Kretſchmer wurde der Reigen eröffnet. Dann folgte die ideale „Oberon⸗Ouvertüre von C. M. v. Weber, an welche ſich der melo⸗ diöſe Strauß'ſche Walzer„Künſtlerleben“ anſchloß. Als Soliſt ließ ſich, Herr Siebecke mit einer Fantaſie für Piſton(„Der Liebestraum“ von Hoch) hören und entwickelte auf ſeinem Inſtru⸗ mente eine wahre Virtuoſität. Weiter bewährte ſich Herr Kon⸗ zertmeiſter Kuhn mit dem 2. und 3. Satz aus Mendelsſohns Vio⸗ lin⸗Konzert, das er unter Orcheſterbegleitung frei aus dem Gedächt⸗ nis ſpielte, als ein gereifter Künſtler, der über eine geläufige Technik und Fertigkeit verügt. Neben ſtürmiſchem Beifall wurde Herr Kuhn mit einem prächtigen Blumenkorb bedacht. Das Or⸗ cheſter bot weiter unter Herrn Beckers feinfühliger Leitur3 Piecen von Wagner, Leoncavallo, Meyerbeer und Blon. Einel. ſchönen Abſchluß fand das Konzert mit einem Potpourri aus den Sing⸗ ſpiel„Das Dreimäderlhaus“ von Schubert⸗Berts'. Im allgemeinen iſt zu konſtatieren, daß der Abend nicht nur das Publikum in hohem Maße befriedigte, ſondern auch die Mitglieder der Kapelle Peter⸗ mann inbezug auf den pekuniären Erfolg zufriedengeſtellt haben wird. Mannheimer Schöffengericht. Kohlendiebſtähle ſind an der Tagesordnung. Not wird von den meiſten Kohlendieben als angeführt und die Heinen Mengen, um die es ſich bei den Einzelnen vielfach handelt, mögen auch belegen, daß es bei der Entwendung um die Beſeiti⸗ gung oder Beſſerung eines augenblicklichen Notſtandes geht, wenn⸗ gleich nicht zu überſehen iſt, daß viele wenige auch ein Viel geben und auf dieſe Weiſe der gerechten Rationjerung, ohne die wir gerade bei Kohlen nicht herumkommen können, ein Schnippchen geſchlagen wird. Dreht es ſich aber um Mengen, wie ſie die Taglöhner Ludw. Hauck, Nikol. Rohr, Mathäus Schneſder und Jakob Siegmeier zum Schaden der Firma Fendel ent⸗ wendet haben, dann ſcheidet die Oualifikation der Entwendung als„Notdiebſtahl“ von vornherein aus. Die vier Genannten haben in einer Februarnacht von einem in Rheinau ſtehenden Eiſenbahn⸗ wagen etwa 100 Zentner Kohlen e Nach ihrer eigenen Angabe handelt es 5 nur um etwa 60—70 Zentner, die wegzu⸗ nehmen ein Matroſe ihnen erlaubt Die geſtohlenen Kohlen konnten großenteils wieder beigebracht werben, odaß der Schaden der Firma Fendel noch 3200 Mark beträgt. Durch Strafbefehl war den vier Genannten eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen zudiktiert worden, ihr Einſpruch hatte den Erfolg, daß die Strafen heruntergeſetzt wurden, auf 14 Tage, für Rohr auf 0 Tagen und für eider und Siegmeier auf je 5 Tage Gefängnis. Aus Ludwigshafen. Anfall. Geſtern nachmittag 345 Uhr ſprang der 46 Jahre alte Maurer Thomas Schreiber aus dem Stadtteil Mundenheim in der Ludwigsſtraße auf einen in der Richtung Lolalbahnhof fahren⸗ den Lokalzug. Er wurde aber von einem im ſelben Moment aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Lokalzuge erfaßt und zu Boden geworfen, wobei er eine ſchwere Schädelverletzung erlitt. Ins Krankenhaus verbracht, ſtarb der Verunglückte an den erlittenen Verletzungen.— Aus dem Laden eines Uhrmachers wurden 10 Her⸗ ren- und Damenuhren im Werte von 15000 M. geſtohlen. —— Zeugnis aus, daß ſie Blumenkohl und Spargel mit Weisheit und Verſtand bereitete, großartig Forellen in Blau ſott und ſein Lieb⸗ lingseſſen, kaltes Geflügel in ſpit, meiſterhaft auf den Tiſch brachte. Ein ebenſo großer Feinſchmecker wie„Vielſchmecker“ war Bal⸗ ec, der geradezu ungeheure Mengen verzehrte, um Kraft für te nächtlichen Rfeſenleiſtungen ſeiner Dichterarbeit zu gewinnen. In dem berühmten Reſtaurant Ve verzehrte er einmal: 100 Oſtender Auſtern, 12 Kotteletten, 14 Huhn mit weißen Rüben, 1 Paar geröſtete Rebhühner, 1 Seezunge aus der Normandie, Früchte uſw. Ein Künſtler der Kochkunſt war der große Fein⸗ ſchmecker Alexrander Dumas d. A. Es war ein Lieblings⸗ wunſch,„den 500 Bänden meiner ſämtlichen Werke als letztes ein Kochbuch anzureihen, und wirklich hat er kurz vor ſeinem Tode den flaſſiſchen„Dietionnalire de cuiſine“ herausgegeben. In der Regel iſt aber der Appetit des Genſes nicht auf ſo 17 5 Lieb⸗ habereien gerichtet wie bei dieſen Virtuoſen des Eſſens, ſondern der Dichter hat eine Vorlieb für ein ganz beſtimmtes Gericht. Stendhal ſchwärmte für Makkaroni, Théophile Gautier für einen nach allen Regeln der Kunſt zubereiteten Riſotto; Adolf nmel batte eine beſondere Vorliebe für ſchöne goldbraune Eierkuchen, die er wohl vorher noch fein fäuberlich zum Vorge⸗ ſchmack abzeichnete. Von neueren Dichtern waren Otto Erich Hart⸗ leben, Alfred Walter Heymel und Otto Julius Bierbaum als große Leckermäuler bekannt. Dder kürzlich verſtorbene däniſche Dichter Peter Nanſen ſchwärmte für das däniſche Nationalgericht, das Smörbrot, das bekanntlich aus 58 verſchiedenen Formen von Fiſch, Fleiſch, Eiern, Gemüſe, Käſe beſtehr. Otto Ernſt ſtellt hohe kulinariſche Anforderungen. Ein gutes Roaſtbeef zieht er einem guten Schweinsohr vor; zu ſeinen Lieblingsgerichten gehören ein deliziöſes ein à la Soubiſe, und auch dem„J⸗punkt eines guten Diners“, dem Käſe, iſt er nicht abhold. Peter Altenberg war ein glühender Verehrer des Tees. Einen guten Wildbraten zieht Rudolf Hans Bartſch jedem anderen Gericht vor. Als ein Kochkünſtler hat ſich der bekannte Dichter Friebrich Frekſe bewührt. Wäh⸗ rend des Krieges betätigte er ſich als Feldkoch, und in manchem aee ſind die Kuchen gerühmit worden, dio er bei beſonderen nläſſen in Frantreſch gebacken hat. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Aus der Kunſthalle. Die Rohlfs⸗Ausſtellung in den Aus⸗ ſtellungsräumen des graphiſchen Kabinetts der Kunſthalle bleiht nur noch bis Sonntag, 23. Nuguſt geöffnet. Berichtigung Im„Klelnen Feuilleton“ unſerer heutigen b0 Se ſcher Kücenen, hertte geet, ffa cr r ſel. ötzen“ vey⸗ Ueberſchri 5 e 1 die Ueberſchriftzeſle„Aus Kinderauffötz —— — —— — ę———— J. Seite. Nr. 369. SS Bautätigkeit in der Industrie. Segenwärtis wird die Aufhebung der Zwangswirtschaft für Baustoffe erörtert und es haben auch entsprechende Ver- handlungen mit den beteiligten Regierungsstellen stattgefun- den. Im Zusammenhange damit hat der Reichsverband der Dertschen Industrie eine Umfrage über die Bautätig- keit innerhalb der Industrie veranstaltet. Nach Gert Völlig übcreinstimmenden Urteil aller beteiligten Kreise ist für die nächsten Monate nirgends mit einer erheblichen Bautätigkeit für die Industrie zu rechnen. Diese Auffassung wird mit der allgemeinen Stockung des Geschäftsganges, der Minderproduktion der meisten Industriezweige gegenüber ihrer früheren Herstellung und zum Teil auch mit den er- warteten ungünstigen Folgen des Abkoemmens von Spa be- gründet. Nur vereinzelt sind geplante oder begonnene Neu- bauten zu erwähnen: es wird auch auf die Siedlungs- bauten besonders für den Bergbau verwiesen, deren Aus- führung allerdings geringeren Umfang als erwartet annehme und deren Jiegelbedarf ohne Schwierigkeiten zu decken sei. In einigen großen Industriezweigen sind Umbauten wegen Auf- gabe der im Criege hergęstellten Erzeugnisse, also zur Ein- Stellung für Friedensbedarf, im Gange, aber ebenfalls ohne er- heblichen Bedarf an Ziegelsteinen. Soweit noch besonders eine Stellungnahme zu dem erwogenen Abbau der Zwangs- Wirtschaft in der Ziegelindustrie vorliegt, wird von der Auf- hebung der Zwangswirtschaft eine Erleichterung und damit vielleicht Belebung der Bautätigkeit erwartet. Insbesondere seien die Ausführungen einer bedeutenden Fachgruppe der deutschen Industrie dazu wiedergegeben: „Man glaubt, daß durch den Abbau der Zwangswirt- schaft in der Ziegelei-Industrie eine Belebung der Bautätig- keit eintreten könnte, die sich noch vergrößern würde, wenn auch die Bewirtschaftung des Zements ein Ende fände. In den einzelnen Betrieben sind ungeheure Schwierigkeiten für die Belieferung in Baumaterialien gemacht worden. Durch dieses fast gewaltsame Unterbinden der Bautätigkeit, trotz der dringendsten Not an Bauten jeder Art, soll stellen- weise sogar ein Ueberschuß an Baumaterialien entstanden sein. Aber eben nur deshalb, weil in ganz unnatürlicher Weise das Bauen überhaupt unmöglich gemacht wurde.“ Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. der Berichtswoche vom.—12. August d. J. hat sich die Lage nicht gebessert, obgleich es möglich war, die Zahl der Erwerbslosen wieder um 200 zu vermindern. Betriebseinschrän- kKungen sind auch diesesmal wieder zu verzeichnen, während Vollinbetriebnahmen nur in ganz geringem Umfange vorge- kommen sind. In der Landwirtschaft besteht noch immer Unterkommens- möglichkeit für Knechte und Mädchen, die melken können. Der Bedarf an geschulten männlichen Arbeitskröften hat etwas nachgelassen, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß infolge der Betriebeinschränkungen solche Kräfte für die Landwirt⸗ schaft frei geworden sind. Die Lage in der Metall- und Ma- schinenindustrie ist ungünstig geblieben; die wenigen freien Stellen können jedesmal sofort durch Erwerbslose gedeckt Werden. Die Papier- und Lederindustrien weisen überhaupt kaum offene Stellen auf. In der Möbelindustrie gleichen sich Angebot und Nachfrage so ziemlich aus; dennoch hat sich auch bier die Lage noch nicht gebessert. Nahrungs- und Ge- nubßmittel- sowie Vervielfältigungsgewerbe liegen immer noch völlig darnieder. Im Baugewerbe können noch Maurer und Zimmerleute untergebracht werden. Das Handelsgewerbe ist durch die allgemein ungünstige Geschäftslage noch sehr in Nitleidenschaft gezogen. Häusliches Dienstpersonal wird im- mer noch in großer Zahl gesucht. Betriebseinschränkungen wurden wieder in einigen größeren Firmén mit etwa 650 Arbeitskräften, Männern und Frauen, vorgenommen. Dagegen waren die Badischen Anilin- und Sodafabriken in Neckarzimmern infolge gesteiger- ter Gipsförderung in der Lage, 30 Arbeiter neu einzustellen: auch die Batschari-Zigarettenfabrik in Baden-Baden konnte wieder 24 Frauen mehr beschäftigen, nachdem die Firma wie- der größere Aufträge erhalten hat. EFrwerbslosenunterstützung wurde in Baden an 3700 Männer und 589 Frauen ausbezahlt. Die Summe be- trug in der Berichtswoche 254 007 l. Für Arbeitszeit-Ver- EKürzung kamen an 1048 Männer und 134 Frauen 39 246, zur Auszahlung. Notstandsarbeiten wurden losen ausgeführt. Pörsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 19. Aug.(Drahtb.) Die Börse war heute im Zanzen auf einen ziemlich festen Ton gestimmt, wenn sich auch mit Rücksicht auf die politische Lage Zurückhaltung be- merkbar machte. Montanpapiere ließen vereinzelt Kursverbes- serungen erkennen, welche durehschnittlich—3% betrugen. Laurahütte waren 69% erholt. Oberbedarf und Bochumer etwa latt d von 29388 Erwerbs- es NMennheir 3% niedriger. Chemische Aktien lagen rubig und behauptet, I eeeee 2 Bad. Anilin%½% niedriger. Elektro Deutsch-Uebersee unter der Einwirkung der Devisenkurse, welche fest lagen, 14% auf 902 gesteigert. A. E. G. sowie Licht u. Kraft beſestigt. Schuk- kert und Lahmever schwächten sich ab. Schantungbahn blieben vernachlässigt, 683. Oesterreichische Staatseisenbahn im Ein- Zung mit Wien schwächer. Auch Oesterr. Creditanstalt mit 76 anfänglich 2½ niedriger. Hapag und Nordd. Lloyd etwas schwächer. Die Preisbewegung der im freien Verkehr ge- andelten Papiere unterlag verschiedentlich Schwankungen. Deutsche Petroleum zu Beginn des Verkehrs 1330— 1320 be- zahlt. Im Verlauf kam jedoch Angehot an den Markt, was den Kurs bis 1300 zurückgehen ließ. Fest lagen Canada Pacific, 838—840, Zertifikate wurden auf 810 gesteigert. Mansfelder Kuxe 4425.—4400. Baltimore Ohio lebhaft, 312 plus 129%, Otavi- Minen wurden mit 810, Genußscheine mit 695, Neu-Guinea mit 860 bezahlt. Mexikaner blieben weiter gesucht und fest. 5% ige Tchuantepeg 367 plus 1296, 3% ige Goldmexikaner erhöhten ihren Kurstand um 2½%, 5% ige Silbermexikaner um 3% und 4% ige Irregationsmexikaner 874%. Die feste Grundstimmung blieb auch weiterhin bestehen, doch waren die Umsätze be- scheiden. Unter den Kassa-Industriepapieren blieben Spiegel u. Spiegelglas auf den günstigen Geschäftsgang hin hoher ge- sucht. Elektrische Reiniger, Gebbert und Schalk waren ange⸗ boten. Privatdiskont 4% Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 19. Aug.(Drahtb.) Das wichtigste Ereignis an der heutigen Börse bildete eine abermalige Steigerung der Preise kür Auslands-Devisen, im Zusammenhang mit der weiteren Er- mattung des Markkurses im Auslande. Dies bewirkte in etwas stärkerem Maße als bisher die Kauflust in Devisenpapieren, unter Bevorzugung von Baltimore Ohio, Canada, Deutsch- Uebersee und Steaua Romana; auch türkische Tabak waren über 60% höher. Auf den übrigen Märkten herrschte wegen der Ereignisse in Oberschlesien und den môglicherweise ent- stehenden Folgen Zurückhaltung bei unregelmäßiger Kurs- bewegung, sodaß mälligen Rückgängen ebensolche Steigerun- gen gegenüberstanden. Stärker nachgebend waren Bismarck- hütte, dagegen waren Thale-Eisenhütte auf die beharrlicher auftretenden Fusionsgerüchte hin sprunghaft etwa 50% stei- gend. Recht fest lagen auch Kaliwerte. Von Rentenwerten Waren Mexikaner Anleihen weiter gebessert. Von heimischen Renten lagen preußische Anleihen mäßig gebessert. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 19. Aug. Orahtb.) Am Hafermarkt waren die Preise bei kleinen Umsätzen kaum behauptet. Für Lokoware besteht dauernd Begehr. Für Mais lauten die Forderungen auf 175 ab Hamburg. Für Raps und Rübsen hat die Kauf- lust wesentlich nachgelassen. In Hülsenfrüchten hat sich die Geschäftslage bei guter Nachfrage für feine Erbsen nicht ver- andert. Auch für Futterstoffe ist, die Tendenz unverändert. Amtliche Hafernotierungen wurden heute nicht ermittelt.— Tendenz: geschäftslos. Wirischaffliche Rundschan. Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mannheim. Die außerordentliche Generalversamlung vom 1. Juni 1920 hat beschlossen, das Grundkapital um 6 Mill.& von 16 Mill. auf 22 Mill.&„ durch Ausgabe von éoO0 neuen Aktien zu 1000 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind von einem Konsortium übernommen worden mit der Verpflichtung, sie den Besitzern alter Aktien zum Kurse von 107% zuzüglich 3% Zinsen ab 1. August 1920 aus dem Nennwert zum Bezuge anzubieten. Nachdem der Beschluß der außgerordentlichen Generalversamm- lung vom 1. Juni 1920 sowie die erfolgte Erhöhung des Aktien- kapitals in das Handelsregister eingetragen worden sind, wer- den die Aktionäre, wie aus der Bekanntmachung im Anzeigen- teil ersiehtlich— zur Ausübung des Bezussrechts aufgefordert. Im übrigen verweisen wir auf die Anzeige. Katalog-Sendungen ins Ausland. EKatalog-Sendungen ins Ausland bedürfen keiner Aus- kuhrbewilligung laut Mitteilung der Außenhandelsstelle für das Buchgcwerbe, Berlin W. 66, Wilhelmstraße 43. Da es aber für die Post- und Zollbehörden häufig schwierig ist, derartige Sen- dungen einwandfrei als solche zu erkennen und deshalb die Be- kförderung der Sendung beanstandet wird, empfiehlt es sich, die von der Außenhandelsstelle hergestellten Zettelvor- drucke zum Aufkleben auf die Drucksache entweder von Berlin oder von den Zweigstellen der Außenhandelsstelle in Hamburg, München oder Stuttgart zu beziehen, welche an- geben, daß die Sendung Kataloge enthält und daher ausfuhrfrei ist. Die Zettelvordrucke werden auf Antrag auch in größerer Anzahl den verantwortlichen Leitern der Betriebe zu getreuen Händen gegen Empfangsbestätigung und Verpflichtung zur ordnungsgemäßen Verwahrung und Verwendung übergeben. * Verzollung ausländischer Meßgüter zur Frankfurter Messe. Das Reichswirtschaftsministerium veröffentlicht eine Bekannt- machung, wonach die Zollstellen ermächtigt worden sind, die Einfuhr und Wiederausfuhr von Waren, die zur Ausstellung auf der Frankfurter Internationalen Messe vom.—9. Oktobef bestimmt und als solche in den Begleitpapieren bezeichnet sind, unter der Voraussetzung ohne Aus- und Einfuhrbewilligung Zollamt abgefertigt werden, während ihres Verbleibes in Deutschland im Vormerkverfahren unter Zolllcontrolle bleiben und die Verpflichtung zu ihrer Wiederausfuhr binnen viel Wochen der betreffenden Zollbehörde gegenüber sicherse stellt wird. Neueste Drahtberichſe. Wiederaufnahme regelmäbliger Fahrten zwischen Deutschland und Amerika. Bremen, 18. Aug.(Drahtb.) Der amerikanische Dampfel „Susquehanna“ lief unter der Reedereiflagge der in Newyolf jüngst gegründete„United States Mail Steamship Compan! heute in Bremerhaven ein. Der Dampfer wird nach Danzis weitergehen und auf der Heimreise die Weser anlaufen. Da“ Anlaufen des Dampfers bedeutet die Wiederaufnahme des regelmäligen Passasier- und Frachtdampferdienstes zwischen den Vereinigten Staaten und der Weser und damit die Eröff⸗ nung der Aussicht, daß Bremen seinen einst führenden Plat⸗ im transatlantischen Personen- und insbesondere Auswanderer“ verkehr im friedlichen Wettbewerb wieder wird erringen kön- nen.„Susquchanna“, der frühere Dampfer„Rhein“ des Nord- deutschen Lloyd, hatte 170 Passagiere und 730 Säcke Post für Bremen an Bord. Luftpost zwischen Bremen und Berlin. Bremen, 18. Aug.(Drahtb.) Heute trat zum erstenmalè die vom Llord-Flugdienst und der Sablatnig- Flugzeugbau gesellschaft m. b. H. geschaffene Luftpost zwischen Bremen und Berlin in Tätigkeit. Ein bereitstehendes Flugzeug übel nahm die für Berlin bestimmte eilige Post vom amerikanischen Dampfer„Susduchanna“ und rat kaum eine halbe Stunde na Ankunft des Dampfers auf der Bremerhavenr Reede mit Postsäcken und mehreren der von Newyork herübergekomme“ nen Schiffspassagiere den Flug nach der Reichshauptstadt an, wo es etwa drei Stunden später ankam. Neue Augsburger Kattunfabrik in Augsburg. O München, 19. Aug.(Eig. Drahtb.) Die gestrige Gens ralversamlung genehmigte einstimmig die Eilanz sowie 870 (i. V.%) Dividende. Die ausscheidenden Aufsichtsratsmit glieder wurden wiedergewählt. Der Vorsitzende teilte u. a. mi daß der Betrieb im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen weiterel Steigerung des Materials völlig eingestellt war. Während der übrigen Zeit mußte man sich vielfach mit der Verwendunß von Teerél behelfen. Die unproduktiven Löhne, die zur Zeit des Stilliegens bezahlt werden mußßten, fielen bei dem Resultat stark ins Gewicht. Das ganze Jahr herrschten Lohnkämpfe. Finanziell genügten noch die eigenen Mittel, sodaß vorerst vof einer Kapitalserhöhung abgesehen werden könne. Der gegen Wärtige Auftragsbestand sei befriedigend. Verband deutscher Herdfabrikanten in Hagen i. W. r. Düsseldori, 19. Aug. Priv--Tel.) Der Verband hat Wirkung vom 11. August seine Nettopreise herabgesetzt, worau noch 20 Prozent Rabatt bewilligt werden. Bisher galten immet noch die alten Grundpreise mit 700 Prozent Aufschlag. Außer dem wird eine Umsatzvergüitung von 1 bis 10 Proz. gewährt, ſe nach Jahresumsatz von 15 000 bis 650 000 Mark, wobei Be⸗ dingung ist, daß die Abnehmer nur Verbandsherde beziehen. Eine französische Anleihe von 150 Mill. Dollar. Berlin, 18. Aug. ODrahtb.) Wie die„Chicago Tribune mitteilt, beſindet sich ein Beamter des französischen Finanz ministeriums seit gestern in Newyork, um über eine Anleihe von 150 Millionen Dollars zu verhandeln. Die Anleihe s0ll dazu dienen, den französischen Anteil an einer englisch-fran z6sischen Anleihe im Betrage von 250 Mill. Dollar, die dem- nächst verfallen wird, zurückzuzahlen. Das franzésische Finan? ministerium bestätigt der„Liberté“, daß tatsächlich ein Be⸗ tamtee des Ministeriums nach Amerika gereist sei, um die Rück⸗ zahlung einer Schuld bei verschiedenen amerikanischen Bankeg zu pröfen. Es sei aber unmöglich, jetzt schon zu sagen, die Aufnahme einer neuen Anleihe geplant sei. Besteuerung ausländischer Schiffe in Holland. W Berlin. 19. Aug.(Eig. Drahtb.) Die holländische Rg. gierung arbeitet gegenwärtig eine Gesetzesvorlage aus, durc die ausländische Schiffe, die holländische Häfen anlaufen, auc holländische Steuern zu entrichten haben. Ausländische Unternehmungen in Polen. Berlin, 19. Aug.(Eig. Drahtb.) Die polnische Regie, rung hat die Bestimmungen über die Zulassung ausländische“ Gesellschaften in Polen abgeändert. Ausländische Unterne mungen dürfen in Polen fortan ohne weiteres tätig sein. nahmen bestehen für deutsche Gesellschaften(D, über deren Zulassung eine aus Vertretern aller Ministerien gebildete Ko. mission bestimmt. Devisen-Kurse. Div.] 19.18. Dividenden-Werte Div. 19. 18. Iur 188 Berliner Börse. Elberfelder Ferven, 18 400.—(400.— Franktfur terBs. 88. Transport-Aktien. 8 Transh.-Aktien. Div J. J. 18. Flectt lIchtucratt 0 135.50.436.25 Eor je 100 der Landeswshrung in NMarle Festverzinsliche Werte.] Sohantüng...—(685.—689.— Festvwerzinsllche Werte. Schantüungbahn. 0 622.—682.— BKk. f. e. Unt.(Zür.) 0 215..— Seriiner ert n) Inlkindische. 9. 18. klamb.-Am. Paketf.— 181.—189.— a Relchs- und 19. 18. Alig. Lok-.Strafb. 6 95—25 98.25 Sschweller Bergu. 12 312819.——— 4% Manah. v. 1901/0608 94.— 23.25 Nordd. LIoyd... 170.—170.25 Staatspapiere. Sr. Berl. Straßenb. 7¼½128.7½28.5 Feſten à Guiſleaums 10 419.25 417.50 Für dͤrahtliche Münz-] Kurs 18. August 19. Augus 4% Mannheimer v. 1912 94.— 93.50 Oest.-Ung. Staatsb. 7% 175.—178.— 3˙/ 0 Senstesne Ser.!—99.0 Südd. Eisenbahn.. 31½ 140.2510.25 Erſedrichshätte.. 23 1050.1045. Auszahlungen parität f18. Spt.] Geld Brief Geld E, 55% Deutsche Relchsanl. 79.50 Gest. Süeb..omb.) 6—.——.—8/8 do. Ser......75,.700 Jeste Stastselsenb..176.—f78.— Sasmotoren Deutz 7 190.—195.50 Imsterdam-Rotterdam 103.75 1189.— J1898.40 1601 60.7648.38015510% 4% do. 654.50 Industrle-Aktien. 4/% d0. Ser.-V. 85.40 83.— a0. Sbdb. 005 388.—288.— Seſeweſde kisen.. 10.—378.50 Slüssel-Antwerpen 81.——— 375460 376.40 387.10 3675 80.75 Srün e. Slilnger. 48 208.—205.—,.,f%% d0. Ser—K..80 91.5 Salae aeied.e——— Sesgg end.. 0 6816.—8545— Oirfsttene..... 1150 7002 74 2 142 74305 5% Sesede Setsteat. 10.100.— Semeeiesceibs. 12 400—465— 2 ge e Seſedsag. 7550 2020 Saeler: 10 Copenbgen 2 11250 68025 726.45 728.29 J4. 885 5% 81.25 81.250 Sad. Aniin. · 12 460.—460.—84% Deutsche Relchsanl..59.89 Pa Heinneibahn Seorgs-Matiegh..—40 Stocchom 112.50 720.25994.—995.—1031.50 103750 2% e et l. 23.75.0 Cben Scheſgesnst. 20 300.—595.— 2% 4 ꝗ— 83429 38.55 a„VIE ieleingfors 81— 1415 14785 148.78 889 57 40%%.slehsscpatzanl. 98. 50 Ch. Griesh.-Sſettr. 7 309.—299.—3½% do..28 58.75 B. AusteDampfsch.— 120.75189.75 Soldschmidt, Th... 123 itaenn: 237% 20% Figas. Sebatesgu,. 240 9 30 Ferbe Uenst 14 8%„de.40 88.40 Hamb Arm. Patett.— 175.—U4.30 fiſgert fssenlnen. 8 88 50 Londeg 222727J 20——118 172 20 57. 9V. ch. F. Mannheim 1—..—4% Preuß. Konsols...688.30 688.40 1159.S0 dan Dsch.—.—237. Hilpert Masabinen. 8 8. Nend e rt.00 31½% Preuß. Konsols. 37.20 57.10 Ch. Parb. Wüleim 4 270.— 250.— 37½%% do 88.10 38.—.·Sũ 51 8— 8 Hürsch Kupfer... 10 305.—25 Parls 8 815—.— 352.65 353.35 359. 360 „e 52.25 56.— Jg fiegeertehf.. 5 577.— 518.— 3% 40... 880 87.60 flercg. Liod..— 110. 63.30 fibedetetsendege 10 219.—418.— Sehnae 8— 88925 998.40 580.29 15. 28875 2% Ses ansſeg g is1s 57. 8— ee, Rigereerte 126 28589 5 50 4 geglecbe adieine.: 88.60 525⸗ Sagak-Attenn. Peoßentope⸗Werte 0 510.—88. Sanlen...281— 88850 725.4 230.28 72½ 3½% Bad. Anleine. 87.— 87.— Südd. Orahtindustr. Bayerlsche Anl.. 68.20 68.90 Bank-Aktien. Hohenlohe-Werke 0 221.—223.75 Wien, alte 42 83.— 37.0521.44 21.53 9 2% ge. von 180.„ 4— Allg. Eiebtt.-Ses. 10 288.5285.25 3/ Zessische Auleine: 58.78 c Sen Handels-Oes. 10 258.(08. ef Caliw.Aschetsleben 30 418.—408. W²en, abgest. 88.— 37.5 22.2 25 4% Sapel. Sisenb.-An. 8 25 84.. Hergmeng M.. 12 242— 244.— 40% Prankezurt. Stedtanſ. 99⸗- 90.750 Somm. tsone. 3 141.89 122.25, Caſde erte fensd. 327.5055.— Pag: 78——. 34%% Bay, Eisenb-Al. 69.—. 68.50 Peſten& Gulſleaums 10 4% München- Stsdtanl. 100.—100.— Bermstädter Bank. 8 141.3022.25 Köln-Nottweſſer. 18 322.50829.— Zudepest 85.——.— 19.98 20.0 27% Pe Eis.-Pr. 25.— 0·10 Kahmeyer 8•8 4% Franſcf. EHypotheten- Deutsche Bank.. 12 310%%% do 19. 79.10 Rh. Elfctr.-G, Mannh. 7 denk-Ffandbrlefe—..— DiskontoCommand. 10 199—2. CKosthelm. Zelluſose 6 220 Kofstanllacber:: b) Auslundische. Schuckert Nürnberg 8 Oresdner Bank 9 61.—162.50 CLameyer& Go. 190.———**ðV* 4½%% Oest. St.-.v. 1913.— 27.— Siemens& ttelske. 12 b) Ausländische NM²itteld. Treditbanc 8 141.—141.75 Caufahütte. 9 325.50329.— Frankfurter Devlsen. %o do. Schatzanweis. 38.— 36.50 Gummiw. Peter.. 18 Rentenwerte. Nationalpb.f. Otschl. 1 Ulnde's Eismaschin. 12 260.—266.— 17. Tugust 18. Tugnst 4% 40. Sold. Rente. 24— 34.25 Neddernh. Kupferw.— 4½% Oesderr. Schatz- Oesterr. lredit.— 6½ 970 147.45 Linke& Hofmann 23.3 404.—400.— 0 14 Briet G 13 Brief 4% do. einhelt, Rente—.— 23.— Jonghans Geb.. 12.2 anweisung..38.— 38.50 Reichsbank. 145.J8%147.75 Ludwig LoewesCo. 18 287.—..— d. Brie 2—2 % Ungar. Gold-Rente 33. 33. Adler& Oppenheim 20 5 4% do. Goldrente... 34.25 34.-40 Tudustrie-A Tothringer klütte.. 12 319.—-20.—rlollend.1853.501356.501606.501609 %e. d0. St.-Ste. v. 1510] 32.25 32.40 Cederfabrik Spler. 15, ö. 4% 00. conv. Rente.- 21. Apumufst.-Fa br Mangesmannröhren 6 315.—415.—Antwerpen 362.50 353.50 370.30 377• 2/% d0. St.-RNte. v. 189—.——.—Lederwerke Raotbe. 7/ 4/% do. Siberrente.95.——.— Adler Oppenheim. 29—Oderschl.Eisb-Bed. o 28.=249. Noruesgen 122 113.45 739.25 749. 739 Dividenden-Werte do. Sügd. Ingb 44%% do. Papferrento..—..—IAdlerverfe. 19 2 do. Sisenind. 14 262.25½65.50 Pänemark. 12.25 713.75/ 729.25 C730.78 73 4% Türk. Administ.-Anl.] 68.50 68.—.-&. Anit. Treptew 12 9o. Koceuerge. 14 403.—18——Schweden44 979.— 953.—1001.—101. „ 56 50 Watzm. Lucwigenf. 123 4% d0. Bagdad- Allg. Elektr.-Ces.. 10 Orenstein& Coppel 15 275.%½70— flelsingktors 149.78 450. 2% e. %/½1752518.50 Wasshinenf. Kfeyer 15 Elsendahn... 90.— 95.— Alu ladustr. 18 Spönie Zergbau, 8 441.50,44 75 ftatens 222—281— 22280 283. do. Badenla. 10 4% do. Bagdad- Anglo Sontinental. 6 Nhein. Srsunkonte. 12½545.—,589.— London 479.50 171.— 176.25 176. 5 do. Bad. ODurlach. 14 Eisenvahn lI.. 96.— 95.—Agsb.-Nrng. Masch. 10 Rha. Metallw. Voræ. 0 258.50 285 2 New Vore„ ł47.0 47. 48.40 438. 8 2 Daimlermoter 8 4% Anleine 129.—99.— Fadische Anilin 18 Thein. Stahlwerke. 6 308.287.—Paris. 41.10 342.10, 351.30 252.50 269 Oisdonto-Ses,. 10 Maschfhr. Eglingen 9 40%/. v. 191109.—60.25] Bergmann Elektr.. 12 82 Riebeck Montan.. 9 357.—327.0Schwelzz 182.7 784.250 810.— 812.— Breddaer Ssat. es do. Eflsenach. 10 1 0. 400-Fes.-Lose 485.—473.—Berfiner Elektr... 8 7728—Fombacher Hütten. 15 281.— 28728 Spanlen 705.25 706.78 729.28 730.725J 788 Natſonebbt ichl. 5 Gfitznep Durlach„ 15 3ʃ4. e Ung. St.-Nt.v. 1913 30.78, 885.75J Siag Nütaberg.. 18 32,.—620.— Kütgerswors 42% 260.— 260.— Wien, altes eleede en. id& Neu, Nähm. 15 258. 209.— 4/% do, do..191437.8 Sismarekhütts.. 5 601.—625.— Sachsenwere. 20 308.—311.—Deutsch-Oest.(abg) 4.— 22.40 22.60 2 ruher Masch.. 10 272.50%½7.25 4% do. Soldrente. Bochumer Sußstanf 5 450.—433.— Schuckert& Oo... 8 293.—08.50Praegztz!— Pfälz. Nähm. Kayser 12—.—240.754% fdo. Kronenrents. Sebr. Böhler& Co. 12 410. 104.— Stemens à Haſske. 12 254.—250.—Budapes.— 3 Schnallpr. Franbth. 7 249.50249.75 4% Wiener Invost.-Anl. Brown, Boverid Co. 9 90 875.— Türk Tabatcregie..— 6500.½½732.—[LIssaboen.— Sadd. Olsc.-Ge Ver. Dtsch. Oelfabr. 12 280. 28.753d Oesterrelch.-Ungar. Buderus Eisenw. 7 368.—366.— Ver. Fränk. Schuhf. 18 219.7½20.— Bergwerks-Alxtlen. Porzell. Wessel..— 385 OStaatsbank, alte. 38.30 55.— Chem. Ofſesheim. 12 800.—800.— Ver. Glanzstoffe, 20 1135.110. Frankfurter Notenmarłkt Boch. Srgb..Gußst. 5 451.—455.[Pf. Pulverfabr. Ingd. 3 3% do. IX. Serſs. 42.— 40.50 Chem. Weller.. 12 273.—273.—V. Stw. Zypen& WIg 10 850.—835.— vom 19. August. Deutsch-Lur.Srgw. 10 302.50 Seillindusttie Wolff 7 3% 40. Erg. Atz. 44.——— Sbem. Abert.. 40—558.— Mestersgan alealt 88 420.508400 Geld] Brief Berg 6 Spinn. Elsäß.-.. 10 4½% d0. Soldprior..... oncordis, Bergb.. 22 410.—408.— Zellstoff Waldhof. 10 340.50342.50 Amerikanische Noten] 49.35 50.12 Oesterr.-Ungar., alte. 3 8 Spinn. Ettlingen 7 260/ Südöst.Ssb.,.Pt. 57J.—.— Daimler Motoren. 5 210.—l:—Oeutseh-Ostafrika.— 25 Selgischke. 383.50 386.50 Norwegischs Feſto Wostefegoln 35 FKammgarnsp. Kals. 12.60% do., neus Priorität———Deutsch-Luxembg. 10 300.—302 Neu-Guiteas...—Däntsche. Rumäniscge Wanneesm Achr.-W. e Obrentbr.Furtseng. 10%ů do., Obliget.....-Uebers, Eestr..„0 900—880.— Otavi Minen.Eisd.— 808.—8 Englische. 183.65 184.35 Spanjische Obschl. Eisenb.-Sd. 5 238.90%42.— Waggonfabr, Fuchs 22 5 4½%% Anatoſter, Ser. l. If 124.50121.—f Beutsche Srasl.. 20 1500. 1923.0 do. Genudsch. 672.50%.—Prenzésische. 359.— 302.— Schweizer 40. Eisenind(Caro) 14 255.— 265.— Zellskoffbr.Waldhof 10 4/% do., Serle Iſi... 10J.50108.50 Deutsche Ke. 7 420.—425.— Deutsche Petrol..— 1285.: 1300.-Hlolländische. 1658.501651.50 Sohwedlsche FPhönia Bergbau.. 8— 441.— Tuckerfabrik, Bad., 14 442.—440.—4½% AEG, Obl. v. 1908—.———P, Maffen u, Munit. 30 411.—413.— Pomona 8200.08100.0[itallenlsche.. 247.50 280.59 Tachecho-Slovak. 5 eigbau. 9 e 80% Praokentaal.— 30714.—5% f̃ Ushergaa-FI-Obſ..——. Pörkoppwerks.. 35 451.—481.— Hleſdburg. 303.—27.—[Oesterreſch., abgest.,] 21.45 21.55 Ungarischo zuzulassen, daß sie unter Zollkontrolle auf ein Frankfurtef cccß K eT d, in n 1 rnede 0 Wee . Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Aubend-· Ausgabe.) B. Seite. Nr. 369. r Donnerskag, den 19. Auguſt 1920. Nus dem Lande. deg Schwetzingen, 18. Aug. Am Sonntag fand hier eine Tagung 1 Unterpfalzgaues des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ nd Handwerkervereinigungen ſtatt. Die Leitung hatte Gauvor⸗ gender Wilhelm Buſam⸗Mannheim. Der Präſident des Landes⸗ gerbandes, Gewerberat Niederbühl hielt einen Vortrag über die age des Handwerkes. ſt 27 Heddesheim, 17. Auguſt. Beim Gelddiebſtahl wurden ge⸗ ern hier drei junge Burſchen von etwa 14 Jahren ertappt und die Wirtin 9 deutſch. Kaiſer“, als die Burſchen etwa zwar durch 0 Mark in dem dem Wirtszimmer nahe gelegenen Wohnzimmer 75 Jemilie aus unverſchloſſenem Fache entwendeten. Sie flüch⸗ Ger mit dem Gelde ins Freie, wurden aber von der Politzer und endarmerie verfolgt und in Gewahrſam gebracht. Die drei daben ſollen aus Worms ſtammen. Das Geld hatten ſie bei er Feſtnahme ſchon im Felde verſteckt, wurde aber wieder bei⸗ ebracht. In einem nicht weit von betr. Wirtſchaft gelegenen werkaufsgeſchäfte hatten die kundigen Jungen die Ladenklingel, welche bom Hausgange aus geregelt wird, bereits abgeſtellt, jeden⸗ alls auch zu beſtimmtem f1& heidelberg, 18. Aug. Im ehemaligen Marſtall, dem auf⸗ lligen, von dicken Türmen flankierten alten Bau am Neckar, werden demnächſt Umbauten begonnen. Es handelt ſich um den angen Nordflügel am Neckarſtaden, in dem jetzt das Poſtzollbüro Lagerräume untergebracht ſind. Die Lagerräume werden zu ner akademiſchen Speiſeanſtalt umgebaut, für die der Haushaltsausſchuß des Landtages kürzlich 300 000 Mark Zuſchuß rewilligt hat. Außerdem ſtehen Mittel aus der Buhlſtiftung und egelmäßige Abgaben der Studenten zur Verfügung. die Bau⸗ arbeiten ſind jetzt ausgeſchrieben worden, und mal hofft, die aka⸗ emiſche Speiſeanſtalt noch in dieſem Jahre in Benutzung nehmen 8 können. Derjenige Teil des Marſtalles, in dem das Zollbüro ſich efindet, ſoll zu einer Turnhalle umgebaut werden. Das Zoll⸗ —— wird dann in das überſiedeln, das enfalls zum Gebäudekomplex des Marſtalles gehört. Der alte Teil es Marſtalls, früher auch genannt, ſtammt aus dem di ſre 1620. Die ganze Anlage wurde im vergangenen Jahrhundert den ch den Einbau des nüchternen, iaß de Gewerbeſchulgebäu⸗ (das zuerſt eine Kaſerne war) und der Univerſitätsreitbahn ver⸗ chandelt. Auch die Nordfront am Neckar hatte 1850 einige weniger öne Eingriffe erleiden müſſen. Der jetzt bevorſtehende Umbau Ard ſich hauptſächlich auf das Innere beſchränken und vor allem die kordfront unverändert laſſen. Ab§. Pforzheim, 17. Aug. In den hieſigen Volksſchulen fand eine lböſtimmung darüber ſtatt, ob die vor einiger Zeit probeweiſe ein⸗ baltärte ungeteilte Unterrichtszeit als dauernde Einrichtung beibe⸗ alten werden ſolle. Den Kindern wurden Stimmzetteln mitge⸗ Jaben, auf denen die Eltern durch Ja oder Nein entſcheiden ſollten. rücdeſamt kamen 9222 Stimmzettel zur Ausgabe. Ausgeflellt zu⸗ 15 kamen davon 8930 und von dieſen lauteten 8460 oder 94,73 ungdent für Beibehaltung und nur 470 auf Wiederabſchaffung der Aeteilten Unterrichtszeit. Die Entſcheidung liegt nun beim Un⸗ terrichtsminiſterium. Waldshut, 18. Aug. Auch die Freie Vereinigung badiſcher Mürrdenkaſſen hat ſich in einer hier äöbgehaltenen Ausſchußſitzung dem Ae Mantelvertrags mit den Aerzten Anzohlung. Reflektiere nur auf gutes Filchnſligt. Der Vertrag wurde angenommen. Weiter befaßte ſich Ge Ausſchußſitzung mit den gegenwärtigen Fragen der ſozialen Beſehgebung und mit einigen Neuerungen und Verbeſſerungen. Au allen Tagesordnungspunkten wurde llebereinſtimmung erzielt. ſchließend an die Sſtzung wurden die Lonzawerke beſichtigt. Sportliche Nunoͤſchau. Große Rheiniſche Sporkwoche. Das Feſt im Zoo. Röln, 18. Aug. Der dritte Tag der Großen Rheiniſchen Sportwoche und im Zeſchen eſner großen Kundgebung an die Maſſen, ſich dem ge⸗ eſrah t leich welcher Art, hinzugeben. Jung, der die elt, betonte unter anderm, daß der Siegezzug des Sports der ſein n zum Wiederaufbau, zur Freiheit und Organſſation der 509ů 5 mis* e. Der im Sport liegende Kampf Aeder Seuche und Krankhelt au of Schlachtruf werden: Zurück zur Nakur, und dieſem Ruf ſeien natſidie Veranſtalter der Großen Rheiniſchen Sportwoche geſolgt. Der kigunn e Gedanke des Sports müſſe das delt⸗ Volk ergreifen zur Kräf⸗ * ng des kommenden Geſchlechts. Der Leiter des Feſtes, Herr Ste⸗ üne, vom Bund Deutſcher Radfahrer, konnte eine große Anzahl Ebren⸗ e begrüßen. Unter anderm waren erſchienen: der Reichsſchatzminſſter aumer, die Staatsſekretäre Lehmann und Walter, die mit dem 2 Oberbürgermeiſter eine Zeitlang den ſportlichen Darbietungen beiwohnten, die Beigeordneten Dr. Beſt, Albermann, Sportdirektor Hoffmann, ver⸗ ſchiedene Stadtverordneteß die Vertreter der ſportlichen Verbände uſw. Ein reichhaltiges Programm auf dem Gebiete des Saalſports kam zur Abwicklung. Es wurden Leiſtungen gezeigt, die verdienen künſtleriſch ge⸗ nannt zu werden. Kunſtfahren, Reigenfahren, Radballſpiel und Einzel⸗ fahren wechſelten in bunter Reihenfolge ab. Die Ergebniſſe der einzelnen Wettbewerbe waren wie folgt: Eröffnungspreis. 6er Kunſtreigen. Erſter .⸗K. Condor, Bonn; zweiter.⸗K. Adler, Niederpleis; dritter Falke, Stommeln. Preis vom Kaiſerhof. 6er Kunſtreigen für die Vereine des Bundes Deutſcher Radfahrer. Erſter.⸗V. Panther, Braunſchweig; zwei⸗ ter.⸗V. Adler, Neuwerk; dritter Alsdorfer Radfahrklub. Preis der Großen Rheiniſchen Sportwoche. ler Kunſtfahren. 37077 Paul Graf, Berlin(Preußenmeiſter); zweiter Heinrich Lockhoven, Köln; dritter Willi Gutſchmidt. Preis der Stadt Köln. zer Radballſpiel. Erſter.⸗K. Groß⸗Lichterfelde. Im Endkampf Germania, Charlottenburg mit:5 ge⸗ dritter.⸗K. Frankfurt, Oberrad. Preis vom Zoo. Duettkunſt⸗ ahren. Erſter.⸗K. Groß⸗Lichterfelde. Kamee um den Vundesvokal. Sieger.⸗K. Pfeil, Erfurt; zweiter Schnecke, Koln. Den Schluß bildete das berühmte Schwarzwaldmädel⸗Quartett des.⸗K. Diana, Leipzig, das mit ſeinen unvergleichlichen Darbietungen reichen Beifall erntete. Mit der Huldigung der Sieger und Preisverteilung fand der dritte Tag ſeinen uß. Pferdeſport. sr. Anerkennung der neuen Rennordnung. Die Mitglieder des Ver⸗ ein Weſtdeutſcher Aaterſdeen e haben die von der neuen Rennordnung vorgeſchriebenen Unterſchriften vollzogen und damit ihr Einverſtändnis mit der am 1. September in Kraft tretenden neuen Rennordnung bekun⸗ det. Man ſcheint alſo in Rheinland⸗Weſtfalen bezüglich der Einführung der neuen Rennordnung anderer Anſicht zu ſein, wie der Verein Deutſcher Vollblutzüchter und Rennſtallbeſitzer in Berlin, der gegen die Einführung beim Miniſterium Proteſt erhoben hatte. sr. Bannwart, ein ſehr nüt licher Vierjähriger aus dem Hanielſchen Rennſtall iſt an Herrn A. Robitſchek verkauft worden und hat den Stall des Trainers Planners verlaſſen und iſt zu R. A. Waugh in Arbeit ge⸗ kommen. sr. Die Beſitzung des bekannten Rennſtallbeſitzers H. v. Treskow in Dahlwitz bei Hoppegarten iſt von Einbrechern arg heſmgeſucht worden. Die Diebe entwendeten zahlreiche Garderobeſtücke, faſt ſämtliches Silber⸗ zeug und andere wertvolle Gegenſtände. Lawnkennis. Bei den Meiſterſchafts⸗Tennisſpielen in Hamburg, die noch nicht len lich ausgetragen ſind, ſiegte in der Damenmeiſterſchaft von! Deutſchland Frau Dr. Friedleben in Berlin gegen Frau Bormann in Hamburg. Ferner ſiegte ſie in der gemiſchten Doppelſpielmeiſterſchaft von Deutſch⸗ land zuſammen mit Herrn Kreuzer über das Paar Vormann⸗Granby und über das Paar Schomburgk⸗Leipzig. sr. Tennisturnier in Berlin. Der Berliner Schlittſchuhklub hält zur Zeit auf ſeiner neuen Sportplatzanlage am Reichskanzlerplatz ein Tennis⸗ turnter ab. Das Turnier weiſt die ſtattliche Zahl von 187 Nennungen auf. Es wird guter Sport geboten und auf der herrlichen Platzanlage herrſcht ein bewegtes geſellſchaftliches Treiben. Radſport. er. An dem Sommerverbandstag des Verbandes Deutſcher Radrenn⸗ bahnen, der am 19. und 20. Auguſt im Rahmen der Großen Rheiniſchen Sportwoche abgehalten wird, werden neben den Vorſtänden des Bundes Deuſchen Radfahrer, des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs, des Deut 2— Rennfahrer⸗Verbandes und der Induſtrie auch der ſchweizeriſche Radfahrer⸗Bund und der nederlandiſche Wielrieder⸗Bond teilnehmen. Jußball. 1. F. C. Nürnberg— Spielvereinigung Fürth:0. Das ſeit langem von der Nürnberg⸗Fürther Fußballwelt mit größter Spannung erwartete private Treffen der beiden Meiſter 25 einen un⸗ entſchiedenen Verlauf. Beide Mannſchaften, die in ihrer ſtärkſten Auf⸗ ſtellung antraten, lieferten nicht das erwartete Spiel einer Extraklaſſe. Schuld daran mögen wohl die von den beiden Gegnern in der leßten Zeit gelteferten viele Spiele ſein, ſodaß ſich eine gewiſſe Ermüdung bemerkbar machte. Vom Spiel ſelbſt iſt folgendes zu berichten: Die anfängliche Nervoſität der Spieler legt ſich raſch und ſchon in der ſtebten Minute kann ürth in 9——8 Kombination vor das Tor der Nürnberger kommen, wo eiderer einen Schuß knapp über die Latte jagt. Auch Nürnberg kommt wiederholt gut auf und kann in der 15. und 16. Minute zwei Eckbälle erzwingen, die von der Fürther Verteidigung abgewehrt werden. Einen kurz darauf von Sutur aus drei Meter Entfernung geſchoſſenen Ball hält Stuhlfauth mit Bravour; gleich darauf iſt es Pachter im Tor der Fürther, der Popp den Ball vor den Füßen wegnimmt. In der Folge ſpielt ſi der Hauptkampf größtenteils in der Mitte des Spielfeldes ab bis Fart kurz vor Halbzeit ſchön kombinierend vors Nürnberger Tor kommen kann, wo es kurz nacheinander zwei Eckbälle erzwingt, die aber nichts einbringen. In der letzten Minute erhält auch Nürnberg noch zwei Eckbälle zuge⸗ bat Jet die ebenfalls reſultatlos verlaufen.— In der zweiten Fe at Fürth etwaz mehr vom Spiel. Seiderer ſchießt in der 1 inute einen ſcharfen Ball knapp neben den Pfoſten. Eine Ecke für Fürth geht Zweck. Solche Fälle mahnen zur Vorſicht. Abſchluß Amtliche Bekanntmachungen ins Aus. Den Torſchuß fängt Nürnberg ab und in flottem Tempo geht Zuſchauer ca. 12 000. Hundeſchan es vors Fürther Tor, wo Träg daneben ſchießt. Nürnberg jagt Popp darüber. und das Spiel bleibt beim unentſchiedenen Reſultat. Bauvens⸗Köln war dem Spiel in allen La Noch Boxen. sr. Boxkämpfe der Berliner Sicherheitspolizei. richshain der Berliner Sipo veranſtaltet am Freitag, nachmittags 5 Uhr, auf dem der Alexanderplatz⸗Kaſerne für ihre Angehörigen Boxkämpfe, die intereſſante Kämpfe verſprechen. Hundeſpork. Einen Strafſtoß für einige Angriffe von beiden Seiten Schiedsrichter Dr. gen voll und ganz gewachſen. n. Die Gruppe Fried⸗ Am Sonntag, den 22. Auguſt wird im ſtädli⸗ ſchen Schlacht und Viehhof eine Hundeſchau des Verein Hundeſport Mannheim abgehalten. Näheres ſiehe Inſerat. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswekterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 18. Auguſt 1920, 8 uhr morgens(MEZ. Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen, nach H kühler. as nördliche uftdruct Wind Niederſchlag der Ort 2 michtg.J Sti⸗ Wetter legten 45 Ekund. Hamburgg 755.5 18 NNW ſchwach wolkig 0 Königsberg... 757.9 22 80 ſchw. halb bed. 0 Berli——————— rankfurt a. M————— 25 ünchen 757.1 19 SW ſſchwa heiter 0 Kopenhagen.755.9 17 SW ſchwach wolkig 0 Stockholm. 750.0 16—— bedeckt 0 aparanda..755.8 12— ſtiſl heiter 0 bbSs„„————— Paris 1756.2 16 WSW) ſchw. bedeckt 2 Marſeille. 759.3 22 80 ſſchwach woltlos 0 ürich.. 700.1 16 SW mäßig Regen 2 ſen————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgens) Ste⸗ drüld 755— Wind e .8852 85 S ce 2 885 merkungen Wertheim...1517669] 16 28 13 SW ſchw. k. bed.“ 0 Königſtuhl.127 756.2] 18 24 15 8 ſſchw. b. del“0 Karlsruhe...213757 0 18] 28 16— ſtill wollis“ 0 Baden⸗Baden 563 756.6 18 28 13 0 ſſchw. wal 0 Villingen..715 758.7 14 25 78 mäß. odece, 0 Feldberg. Hof 1281651.6] 13 20 13 Sw-§Y mäß. beden“ 0 St. Blaſten 780— 13] 24 10]— ſtill bedeck 0 Allgemeine Witterungsausſichten. Nach einem heiteren und ſehr warmen Tage kamen am geſtri⸗ gen Tage und in der Nacht ſtrichweiſe in Baden(Kraichgau, Bgar) Gewitter zum Ausbruch. 2 in Frankrei ſind Regenfälle eingetreten. uckge olland verlagert und wird bald allgemein in Südweſt⸗ deutſchland Regenfälle bringen. Vorausſichtlichez Wetter bis Freitag, 20. Anguſt, nachts 12 Uhr: Meiſt bedeckt, zeitweiſe Regen, windig aus Nord, erheblich und Norddeutſchland jefdruckgebiet hat ſich Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Madernoz für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J. V. Franz Kircher;. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. —— Kurfursten-Dro 0 Kukiro Talele geoct Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntn dauge doß des Pabe Mnſſelung bes Junern an die Fellde mit Ermächtigung der Reichsgetreideſtelle hdruſch⸗Prümlen wie folgt feſtgefetzt hat: e) der Lleferungszuſchlag von M. 20.— für den Dz Brotgetreide und Gerſte wird für alle bis zum 28. Auguſt 1920 abgelieferten Früchte und ) der Oleferungszuſchlag von M. 1.— für den Dz Brotgetreide und Gerſte für alle bis einſchließlich 13. Oktober 1920 abgelteferten Früchte dieſer Arten bezählt. Mannhelm, den 18. Auguſt 1920. —ommunalverband Mannhelm⸗Band. fI-Matedperaan v Aam Samstag, den 21. Auguſt, —— 34 Oktober, event. welche im Umgan durchaus bewander Iuat l. Jafkädegen für unser Spezial-Damen-· und Kinder-Konfektionsgeschäft zum Eintritt per 1. Oktober gesucht. I. Fischer-Riegel. E I.-4 Heidelberg Pur mein ader ſaahe ſuche 9 HNMchiige umeie⸗ mit ſe dauernd, gut bezahlt und ſehr angenehm. Es wollen ſich nur Bewerberinnen melden, die ſich über ihre Fähigkeiten durch beſte Zeug⸗ niſſe ausweiſen können. 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Niederlage Mannheim FNirchenstrasse II—15 IAu dee Fingſer sche Niaschinenfabricre Rhenser Kalser Ruprecht Quelle Aeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Limonaden: Nhenser Die getroſſene Finrichtung ermöôglicht eine jedereit wunschgemdsse Bedienung zu Originalpreisen. Ald ann Taſpetgrcüeeee Wauuaaduadbubdün Rot Colda AuAbududden Abacmdnadbenadd Der steigende Absatz ist der beste Beweis für die QOũte unserer ſeſſfffff ſsghffe Aae Fernru 324l1. ff Luludam Luluanuuuudneeeedunde Zweibrücken. Aktlva. Bilanz zum 31. März 1920. Passiva. 2 Immobilien Aktien⸗Kapital Grundſtücke: 2800 Aktien zu Mk. 1000—. 2800,000— Buchwert am 31. März 1920 617,964—[ Obligationen Fabrik⸗ und Wohngebäude: 1351 4½ cige Obligationen zu M. 1000.— 1,351,000— Buchwert a. 31. März 1920 M. 1,319,363.20 Geſetzliche Rü age ab: Abſchreibungen M. 75,663 85( /( 280,000— M..243,600.55 Sonder⸗Rücklage ab: Abgang... M. 51.881.40 Beſtande 200,000— 070 ee .1,19,81“. Beſteds ss512 85 hierzu: verſteuerke Abſchr. M. 288841.30-.220.650. 25. Dingler ſche Stiftungen 1,838,623 25a) für die Beamten M. 20,000.— Einrichtungen Zuweiſungen d. die Haupt⸗ Buchwert a. 31. März 1920 M. 335,739.45 verſammlung und Zinſen M. 66,905 19 86,905 19 ab: Abſchreibungen M. 73,901.55 b) für die Arbeiter 5 34,472 45 M. 281,837. Wolff'ſche Stiftung⸗ hierzu: verſteuerte Abſchr. M. 252,137.— 513,974 90 VVVVVVVVVVVVVJVJV 51,624 60 Mobilien Obligationszinſen Beſtand am 31. März 192o0ò0—-ũ 14— für nicht eingel. Zinsſcheine M. 4,770.— Telephonanlage Zinſen vom 1. Januar bis Beſtand am 31. März 1920 1— 31. März 1920.. M. 15,187.50 19,957 50 Feuerlöſchgeräte 4½ 0% von M. 1,350,000.— Beſtand am 31. März 1920»cſ M 1— Dividenden Fuhrweſen und Automobile für nicht eingelöſte Divi⸗ Beſtand am 31. März 1920—0ĩſ 114— e 1,870— Modelle Verſteuerte Abſchreibungen Beſtand am 31. März 1920 14— auf Immobilien. M. 28,841.30 ente auf Einrichtungen. M. 252,137.— 280,978 30 Beſtand am 31. März 1920—'ũ„ 1— Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto Jabrikation Gewinn⸗Vortrag vom 1. für fertige und in Arbeit befindliche Ma⸗ April 1919. M. 146,092.81 u. ſ. w. J13,279,203 90 Gewinn im Geſchäftsjahr 8 — 1 an Blechen, Eiſen u... w. 2,735,550 24 1919%0 928,951 86 0 e 4 5 Loſſvorſchuſſe Arbeiter 4,020 35 e ſleand 38 78,715 21 Buchforderungen eſtand 7 5„„„„„„„„4 7,496,303 32 Wertpapiere VV 472,875 28 28 15— ◻D Soll. Gewinn- und Verlust- Rechnung. Haben. 2 N 22 General⸗Unkoſten Gewinn⸗Vortrag von 1918/19 146,09281 Gehälter, Steuern, Reiſeſpeſen, Proviſionen, Fabrikation Verbrauch an Kohlen, Gas, Futermittel, für den Brutto⸗Gewinn in 1919%0 6,960,228 54 Inſtandhaltung der Gebäude, Maſchinen, Werkzeuge u. ſ. w. 5975,92269 Abſchreibungen„% ͤv 201,446 80 iihoool 928,951 86 7Iöd,21 35— F6 5 5 Zweibrücken, im Auguſt 1920. 942⁴ Der Aufsichtsrat: Der Vorstand: Dr. e. h. Dr. R. Brosien, I. Vorsitzender. Laeis. Dingler. Schwartz. Die Uebereinſtimmung vorſtehender Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung mit den Büchern der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik.⸗G. beſcheinigt hiermit Zweibrücken, im Auguſt 1920. Aehntu erhalten Tel. 7351 Der Revisor: August Flick. ng! Lüctaige. Mandhen. mehauet — Tigareiten u danapnbn d zung& co. Alle erstklassigen Marken vorrätig, P 5, 14 Habe mich in der Meckarvorstadt) Lange Nötferstraße 30 part. niedergelassen und praktiziete vorl. Nachm. von ½—6 Uhr. 04 GHermann Stell. Nall. Allallt chule VI—0l. Handelsfäch. 28Jähr. erfolgr. Heim. Landwirtsch. u. Viehzucht sich. Verp pädagogium Neuenheim-Heldelberg 3 Abitur, Prima d. Gymn., Realgymn.,.-Real- Ueberltg I. alle Klass. d. Staatsschulen. Förder. Mbeinsahe Pebtrinitatz-Aütieag in Mannheim. den alten Aktien gleichgestellt sind, zu erhöhen. von einem Konsortium übernommen worden mit der aelle Die ausserordentliche General-Versammlung vom 1. Juni 1920 hat beschlossen, das Grundkapital um M. 6,000,000.— von M. 16,000,000.— auf M. 22,000, 000.— durch Ausgabe von 6000 neuen Aktien zu je M. 1,000.—, welche vom 1. August 1920 ab dividendenberechtigt und Die neuen Aktien sind Verpflichtung, sie den Besitzern alter Aktien zum Kurse von 107% zuzüglich 5% Zinsen ab 1. August 1920 aus dem Nennwert zum Bezuge anzubieten und zwal 80o, dass àuf je nom. M. 3,000.— alter Aktien eine neu M. 1,000.— bezogen werden kann. Bedingungen auszuũben: schliesslich in Mannheim bei der Suddeutschen Disconto-G „ Süddeutschen Bank, Pfälzischen Bank, * „Berlin sellschaft, N 7* „Frankfurt a. M.„ „ der Direktion der sellschaft, „Karlsruhe 5 „ der Süddeutschen e Aktie von nom. Nachdem der Beschluss der aussef- ordentlichen General-Versammlung vom 1. juni 1920 sowie die erfolgte Erhöhung des Aktienkapitals in das Handelsregister eingetragen worden sind, forden wir unsere Aktionäre auf, das Bezugsrecht unter folgenden I. Die Ausũbung des Bezugsrechtes hat bei Vermeidung des Aus- schlusses in der Zeit vom 7. Bis 2. Septemdber 1920 ein⸗ esellschaft.-G. und deren sämtlichen Niederlassungen, Abteilung der bei der Direktion der Diseonto-Ge- „ Commerz- und Privat-Bank, dem Bankhaus E. Ladenburg, Disconto- Ge- dem Bankhaus Straus& Co., Disconto- Ge- sellschaft.-G. unter Einreichung von 2 gleichlautenden mit arithmetisch geord- netem Nummernverzeichnis versehenen Anmeldescheinen, welche bei den Bezugsstellen in Empfang genommen werden können, während der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden zu erfolgen. 2. Die jungen Aktien sind bei Ausübung des Bezugsrechtes sofort in bar voll einzubezahlen. Es sind also für jede neue Aktie M. 1,070.— zuzüglich 5% Zinsen aus M. 1,000.— vom 1. August 20 bis zum Bezugstage zu erlegen. Mannheim, den 17. August 1920. Todes-Anzeige. Allen Verwandten und Bekannten die überaus schmerz- liche Nachricht, daß infolge eines Unglücksfalles mein lieber, unvergeßlicher Gatte, unser treubesorgter Vater, Schwieger⸗ vater und Großvater— Konrad Feurer im 59. Lebensjahre ganz plötzlich von uns geschieden ist. Mannheim(Stamitzstr.), 19. August 1920. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Magdalena Feurer Witwe Elise Schermer geb. Feurer Grete Feurer Anna Feurer Otto Schermer u. 2 Enkelkinder. Die Beerdigung findet am 21. August 1920, nach- mittags 3 Uhr statt. 2883 25 Hundeschau! Sonntag. 22. August un Städi. Sdiiadeih⁰d! Einlieferung der Hunde bis 10 Uhr vormittags. Verein Hunde-Sport E. V. 8 Lultscmmnanen Well Le Luffpchtitnallen, akt- I. Vasserſtagreug-Schuppen falt) Pflege. Junge Frau Runden Den Schlußscheinstempel Aragen die Aktionäre. Beträge von weniger als M. 3,000.— bleiben unberücksichtigt, jedoch sind die Bezugsstellen bereit, die Vel- wertung oder den Zukauf von Bezugsrechten zu vermitteln. Stücke können sofort in Empfang genommen werden. Die 945⁵² Welche Frau mmt 1 Kind(6 Monate ainische Elektliatäts-Akliengeselschaft, in sorgsame 72864 Zu erfragen in der e noch an für einfache Garbe⸗ robe und Flicken. 288 Angebote u. U. B. 11 ſowie ganzeEinrichtungen 5763 Goldſtein, T 42, 1 Naumeaten I. Mauten gesucdl. Angebote an Rudolf Mosse, Frankfurt a. M. unter F. O. V. 311. ESU —— ine enth. Geſchäftspap. Proben, am 17. ds.—17 Straßenbahn(Linie vefloren. Abzugeke egen welgeng hleß eopoldſtr.(D 8,). 775 Junger ſtrebſamer Ge ſchäftsmann, 31 Jahre a ev., mit 25000 Me. bar, wünſcht mit Fräulein vß 20—30 Jahren, mit etwa (mit ganz wenigen Ausnahmen) sind sofort zu verkaufen. Kauf-Angebote erbeten Die Schuppen müssen von den Räufern nieder- gelegt und Mauern, Fundamente usw. in Ueber- einstimmung mit den Bedingungen u. der Ueber- einstimmung der Inter-Allied Aeronautie Com- mission of Control zerstört werden. Brief- oder Draht-Angebote nimmt entgegen das E188 Bureau de Liquidation du Matériel de Guerre Berlin SW. 11, Königgrätzerstraße 30 verschled. Berser Ieppi körp. Schwacher. Sport. Und verbauiaszssTdie S131]/ ilis 8 von Privat zu kauf, geſucht. Angebote mit gaſ kauft S130 der Größe u. Preiſe u. X. D. 179 a. d. Geſchäftsſt. Mantel, O 5, 2. ihren Beruf ſpäterer Vermögen, oder aung 498 Witwe zwecks bekannt zu werden. heirat in ein Geſchäft vorzugt. 8 Zuſchriften unt. 8. an die Geſchüftsſtelle d⸗ Suche f. m. Nichte, he der 20er Jahre, 27 aufge el⸗ will oliden u. den Malrat- Erwünſcht iſt mittl. amt oder beſſ Handteg in ſicher er Stellung.. n Ehrenſ. Zusc kretion an m. Bild unt. I..0 die Geſchäſtsſtelle. N —————— e errceee——— SS ——— 2———— —— 2 r rbsooorer — 220: —· —=— — Se ereee