eeneeeti ee * 2 Aampf tr die K V an den Vormarſch 5 ber Arieg Freitag, 20. Auguft — Mittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 370. Imzoige Vezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 8. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe SGtzeit widerruflich. gebühr M..— Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Die milikäriſche Lage. Mit großer und begreiflicher Spangung verfolgt die Welt jämpfe zwiſchen Ruſſen und Polen, die überraſchende endung, die in der Kampflage durch die polniſch⸗franzöſiſche egenoffenſive eingetreten iſt. Wir ſagten bereits geſtern, die offen bleibende Frage ſei, ob die Polen die Kraft haben wür⸗ zn, die Offenſive lange genug durchzuhalten. Ein mili⸗ täriſcher Mitarbeiter der„Voſſ. Ztg.“ bemerkt noch, der weitere Erfolg der Offenſive werde davon abhängen, ob die Polen 10 überhaupt ſchon mit der ruſſiſchen Hauptmacht zu grt haben oder nur mit ſchnell vorgedrungenen ſchwachen nfäften Nach den heute vorliegenden Berichten iſt der pol⸗ iiſche Gegenangriff jedenfalls noch nicht zum Stillſtand ge⸗ Im Norden iſt der Vormarſch der Ruſſen aufge⸗ Warſchau iſt unmittelbar nicht gefährdet. Der von ublin auf Breſt⸗Litowsk vorrückende Flügel der polniſchen ſeres, der von Süden her die Ruſſen umfaſſen ſoll, ſcheint nicht recht voranzukommen; ein polniſcher Bericht ſagt, daß er erbitterten Widerſtand des Feindes begegnet. Was man aus erichten entnehmen kann, iſt, daß die Kämpfe noch hin⸗ und herwogen, ohne daß ſchon eine Entſcheidung Fech der einen oder anderen Seite ſich klar ausprägt. In dankreich gibt man ſich natürlich bereits weitgehenden Hoffnungen hin, der„Temps“ ſagt, wenn der Vormarſch des polniſchen Heeres noch zwei oder drei Tage fortgeſetzt werden ſtrne, werde die Rote Armee einer wirklichen Kata⸗ rophe entgegengehen. Dieſes„Wenn“ aber iſt eben noch ie unbekannte Größe. Intereſſant iſt noch die folgende Be⸗ 5 erkung des„Journal des Debats“, wenn es den Tatſachen tſpreche, daß die Ruſſen Truppen von der polniſchen Front breggenommen hätten, um ſie gegen General Wrangel zu ge⸗ Deuchen, dann hätten ſie den gleichen Fehler begangen wie die deeutſchen im Auguſt 1914, der ja bekanntlich zu dem Stillſtand N Vormarſches an der Marne geführt habe. Auch der ähnatin iſt der Anſicht, daß die Hauptſtadt Polens unter faſt 5 ichen Bedingungen gerettet wurde, wie die Hauptſtadt veankreichs im Jahre 1914. Der rechte ruſſiſche Flügel ſei zu ghen mit der Armee von Kluck. Nan ſieht noch nicht, in welcher Richtung die Ent⸗ ſpeidungſfalen wird; ſo lange hat es auch keinen Sinn, die natüin den politiſchen Folgen zu erwägen. Sie würden Anzttlich ſehr weittragend ſein, wenn die Polen ihre ja fangserfolge dauernd behaupten könnten; wir brauchen rhe kurz an das deutſch⸗ruſſiſche Problem zu mmern, an die Erwartungen, die die Radikalen Weſteuropas der Bolſchewiſten knüpften uſw. wenn es Polen gelingen werde, die Der„Temps“ meinte, Fadringlinge von ſeinem Boden zu verjagen, dann würde das koblem Oſteuropa die beſte Löſung finden. Das wäre nicht ur eine Freude für Frankreich, ſondern auch eine Erleichte⸗ g für die engliſche Regierung. Lloydy George werde dann Leniger von der Rätefrage beläſtigt ſein, die das innere en Englands zu verglften drohe. Vielleicht werde dann lenſeits des Kanals die Ausſtandsgefahr beſeitigt werden. vorläufig ſteht es ja noch dahin, ob die Wende des sglücks nachhaltig ſein wird. der Angriff der polniſchen Mitte im raſchen Forlſchreiten. ſ0 Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Von militäri⸗ ncht Seite wird uns über die Lage im Oſten wie folgt be⸗ ſet Der Angriff der polniſchen Stoßtruppe„Mitte“ be⸗ dichte ſich in raſchem Fortſchreiten. Nach den polniſchen Be⸗ NPlu en vom 18. Auguſt haben ſich die Ruſſen auf die Linie eudowa-Wiendſyrzec⸗Siedlze⸗Minsk⸗Marowiezki zurück⸗ ſchugen, nachdem die Polen in der Gegend ſüdöſtlich War⸗ Wete⸗ ſeit dem 15. Auguſt in einer Ausdehnung von 150 Kilo⸗ inder und einer Tiefe von rund 50 Kilometer vorgekommen bieſe Der ruſſiſche Bericht erwähnt auch am 18. Auguſt nicht ulter Abſchnitt, ſodaß die non den Polen gemeldeten Erfolge 5 effen können. Der polniſche Hauptangrifk wird durch Beſſeiffe nördlich von Moslin unterſtützt, die den Polen den dieſiz von Pulduſt einbrachten. Die Polen melden, daß ſich uſſen auf der ganzen Frontlinie Warſchau⸗Lipno zurück⸗ ketben, das wohl auf die ziemlichen Erfolge der polniſchen Mit⸗ ſt ch uppe und die dadurch hervorgerufene Nervoſität der ruſ⸗ nogen Leitung zurückzuführen iſt. Die Ruſſen berichten nur oß von heftigen Kämpfen auf der ganzen Linie. Der Vor⸗ aba kuſſiſcher Kavallerie auf Wloclawek wurde von den Polen dicewieſen. In Weſtpreußen erreichten die ruſſiſchen Truppen Abedenie Deutſch⸗Eylau⸗Brieſen und am 18. Auguſt Leſſen⸗ niſchen ⸗ Auf der Linie bei dem Weichſelbogen gehen die pol⸗ vor en Truppen und zwar vermutlich Erſatztruppen energiſch eich: In Galizien haben die Ruſſen kleine Fortſchritte zu ver⸗ berg on. ſie dringen immer weiter in der Richtung auf Lem⸗ Or. Die Bolen dringen in Richtung von Nowo-Minsk vor. de Warſchau, 19. Aug. Offizielles Kommunique Nord polniſchen Miniſterpräſidenten: An der das front ſind die feindl. Truppen des Kavalleriedetachements, Wid zum Angriff auf die Weichſel beſtimmt iſt, auf heftigen niſo erſtand geſtoßen. Der Widerſtand der Truppen der Gar⸗ urd, Wicclaw war ſo groß, daß alle Angriffe abgeſchlagen einſ en. Als der Feind die Nutzloſigkeit ſeiner Anſtrengungen auch beſchoß er die Stadt. Bolf die Kathedrale haben bedeutenden Schaden gelitten. Die ſchwchewiſten haben Lautenberg angegriffen, das nur von achen polniſchen Truppen beſetzt war. gend zer Angriff des Generals Sikowskis, der in der Ge⸗ ken von Lublin angeſetzt worden iſt, ſtieß auf erbitter⸗ werd iderſtand des Feindes. Es konnte feſtgeſtellt beilnt daß die bolſchewiſtiſchen Befehlshaber ihre Infanterie⸗ nungen unter Anwendung von Zwangsmitteln in den nahen Teiben. Die Beute der letzten Tage belief ſich auf und zu 2000 Gefangene, einige Dutzend Maſchinengewehre FJahlreiche Munition. 2 oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. D. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— eſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. die polniſche Geg Zahlreiche Gebäude, darunter 5 Badif In der Verteidigungszone der Hauptſtadt griff der Feind ergebnislos an. Im Verlaufe der Kämpfe am 16. Auguſt hat die litauiſch⸗rutheniſche Diviſion das 185. und 196. Bolſchewiſtenregiment aufgerieben. Abteilungen der 10. Diviſion haben dem Feind 4 Geſchütze, 8 Maſchinengewehre und eine große Zahl Gefangene abgenommen. Der rechte Flügel unſerer Verteidigungstruppen unter⸗ ſtotzt unſere Offenſive im Zentrum. Unſere Abteilungen dringen unaufhörlich in der Richtung von Nowo⸗Minsk vor. Unſere Flieger haben überall ein überſtürztes Zurückweichen von zahlreichen feindlichen Trainkolonnen feſtgeſtellt. Im Süden iſt die 58. feindliche Diviſion vollſtändig geſchlagen. Auf der Südfront zwiſchen Bug und Iwowp ſpielen ſich Kämpfe gegen die Vorhuten einer Diviſion ab. Warſchau, 19. Aug.(WB.) Havas. Die Erfolge des polniſchen Heeres dauern auf dem rechten Flügel an. Die Truppen des Generals Pilſudski bedrohen die ruſſiſchen Ko⸗ lonnen, die auf Warſchau marſchierten. Die franzöſi⸗ ſchen Offiziere ſpielen bei der polniſchen Offenſive eine immer wichtigere Rolle. Slillſtand des bolſchewiſtiſchen Nordflügels. Königsberg, 19. Aug. Im Vorgehen des bolſche⸗ wiſtiſchen Nordflügels gegen die Weichſel ſcheint in⸗ folge der Rückwirkung der Lage vor Warſchau ein Still⸗ ſtand einzutreten. Südöſtlich von Warſchau hat die pol⸗ niſche Gegenoffenſive auf der ganzen Front die Eiſen⸗ bahnlinie Siedlee⸗Luckow überſchritten. Die Orte ſind in polniſcher Hand. Die Gegenoffenſipflanke wurde durch die Eroberung von Wienice und Moldawa durch die Polen befeſtigt. die unmittelbare Gefährdung Warſchaus aus Norden und ſfüdöſtlicher Richtung iſt vorläufig be⸗ ſeitigt. In der Richtung Lemberg haben die Bolſchewiſten den Bug überſchritten. Allenſtein, 19. Aug.(W..) Dem„Allenſteiner Volks⸗ blatt“ geht aus Neidenburg von heute vormittag die Nachricht zu, wonach die Einnahme Ciechanows durch die Po⸗ len beſtätigt wird. Die Polen nahmen geſtern nachmittag Strasburg und ſtehen acht Kilometer von Lautenburg entfernt. Eine Anzahl Flüchtlinge iſt aus Strasburg in Kos⸗ lau angekommen. Geſtern nachmittag wurde von einem polniſchen Flieger eine Bombe auf den jüdiſchen Friedhof in Soldau abgeworfen. Heute vormittag warfen polniſche Flie⸗ ger in der Nähe von Soldau drei Vomben ab, desgleichen über Soldau Flugblätter, worin mitgeteilt wurde, daß Sol⸗ dau dem Erdboden gleichgemacht werde. Die Polen haben den Ruſſen bei der Einnahme von Ciechanow und Strasburg die geſamte Bagage abgenommen. Die Ruſſen, die in der Richtung auf Soldau flüchten, verſichern, daß auf polniſcher Seite franzöſiſche Truppen aufgetreten ſeien. Von einem Gewährsmann erhält das„Allenſteiner Volksblatt“ folgende Mitteilung: In Sold au bildete ſich eine Schutz⸗ wehr aus Unabhängigen. die Mitglieder der Schutz⸗ wehr, die Gewehre und rote Binden tragen, haben die Grenze beſetzt und verhindern die Ausfuhr von Vieh und Getreide. Berlin, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zum polniſchen Gegenſtoß wird der„Voſſ. Ztg.“ von ihrem militäriſchen Mitarbeiter ge⸗ ſchrieben. Der weitere Erfolg wird davon abhängen, ob die zum Angriff zuſammengebrachten polniſchen Truppen die Kraft haben werden zu einer längeren Offenſive, ferner davon, ob die Polen es überhaupt ſchon mit der ruſſiſchen Hauptmacht zu tun haben oder nur mit ſchnell vorgedrungenen ſchwachen Kräften. *London. 19. Aug. Daily Expreß ſchreibt zur Lage auf dem ruſſiſch⸗polniſchen Kriegsſchauplatz: Der unerwartete Um⸗ ſchlag in der Lage iſt auf die Tatſache zurückzuführen, daß der ſchnelle Vormarſch der ruſſiſchen Truppen, die größtenteils aus Reiterei beſtanden, durch den ſchnellen Rückzug der Polen auf die Stellungen vor Warſchau ermutigt wurde. Dort ſtießen nun die Ruſſen auf ſtarke Verteidigungsanlagen, gegen die die Ruſſen ohne ſchwere Artillerie und genügender Infanterie machtlos waren. die Wahrung der deutſchen Neutralikät. Die deulſche Regierung enkſchloſſen die Neukralikät unter allen Amſtänden aufrechtzuerhalten Allenſtein, 19. Aug.(..) Bei Uebernahme des deut⸗ ſchen Abſtimmungsgebietes durch die deutſche Reichs⸗ und Staatsregierung hielt Vizekanzler Dr. Heinze eine Rede, worin er u. a. ſagte: Die Abſtimmung vom 11. 7. hat für alle Welt einwandfrei und klar erkennbar kundgegeben, daß die Ermländer und das Maſuren⸗ land kerndeutſches Land iſt, das gewillt iſt, dies auf ewig zu bleiben. Die Freude über den herrlichen deutſchen Sieg in Oſt⸗ und Weſtpreußen ſchallt natürlich auch über die im Frieden von Ver⸗ ſailles gezogenen Grenzen Deutſchlands hinaus zu den Bewohnern der an Polen abgetretenen Gebiete, und es iſt nicht zu verwundern, daß dort bei vielen ſehnſüchtige und wehmütige Gefühle ausgelöſt werden gegenüber ihren Vrüdern in den Abſtimmungsgebieten, welche über ihr zukünftiges Schickſal ſelbſt entſcheiden dürfen. Wir müſſen uns immer wieder deſſen bewußt bleiben, daß der Frie⸗ den von Verſailles, den wir unterzeichnet haben, für uns eine bindende Norm hat. In Ausführung dieſes Vertrages hat die deutſche Regierung in dem ruſſiſch⸗polniſchen Konflikt ihre Neutralität erklärt. Sie iſt entſchloſſen dieſe unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten und ſich in keiner irgendwie gearteten Weiſe aus ihr heraus⸗ rängen zu laſſen. Ich richte daher an alle die dringende Bitte, die Regierung in dieſer Haltung zu unterſtützen, welche ſie in die Lage verſetzt dem polniſch⸗ruſſiſchen Konflikt in voller Objektivität gegenüberſtehen zu können. Ferner bitte ich gerade hier im Oſten alles zu vermeiden, was nicht mit der Neutralität vereinbor iſt. Vertrauen wir auf unſer gutes Recht und die göttliche Gerechtigkeit. Die Rede ſchloß mit einem Hoch auf die Provinz Oſtpreußen. Die angeblichen Waffen⸗ und Truppenkransporke durch Deutſchland. Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Rekl. 8Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete München, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der gegenwärtig in München weilende Reichsverkehrsminiſter Groener hat Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. — ſich in einer Unterredung mit einem Vertreter der„Münchner Neueſten Nachrichten“ u. a. auch über Waffen⸗ und Truppentransporte der Franzoſen durch Deutſchland nach Polen geäußert. Auf die Behauptung, in Baden warteten penſionierte bayriſche Lokomotivführer darauf, Truppenzüge der Entente nach Polen durch Süd⸗ deutſchland zu leiten, erwiderte der Reichsverkehrsminiſter, das ſei alles Schwindel. Die Entente habe bisher das Reichsverkehrsminiſterium nicht in die Verlegenheit gebracht, Transporte zu fördern, die nicht mit den Beſtimmungen des Friedensvertrags in Einklang ſtehen. Solche Transporte ſtehen übrigens unter Kontrolle. Die Diktatur der Eiſenbahner. Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern nach⸗ mittag ſind eine Reihe von Verbänden in Verlin zuſammen⸗ getreten, um zu der Frage, ob die Eiſenbahner ſelbſtän⸗ big die Beförderung von Transporten, welche Waffen uſw. enthalten, verhindern können, Stellung zu nehmen. Es wurde nach einer längeren Ausſprache der nachſtehende folgen⸗ ſchwere Beſchluß gefaßt: In einer Vorbeſprechung der Spitzenorganiſationen mit den Betriebsräten der Eiſenbahn ſind die Eiſenbahner erneut angewieſen, keine Transporte von Kriegsgerät durchzulaſſen. Richtlinien zu dieſem Zweck wer⸗ den in einer Sitzung, die am Samstag ſtattfindet, heraus⸗ gegeben. In der geſtrigen Veſprechung waren Vertreter des Deut⸗ ſchen Eiſenbahner⸗Verbandes, des Deutſchen Gewerkſchaftsver⸗ bandes, der Zentralleitung der Vetriebsräte, der 3 ſozialiſti⸗ ſchen Parteien und der Vetriebsräte der Eiſenbahndirektion anweſend. In der Sitzung, die am kommenden Samstag tattfindet, ſoll auch ein Vertreter aller Eiſenbahnorganiſatio⸗ nen teilnehmen. In der„Morgenpoſt“ lieſt man: Der Beſchluß der Eiſen⸗ bahner, ſelbſtändig über die Beförderung von Transporten, die Waffen enthalten, zu befinden, iſt gefährlich. Die Regie⸗ rung hat die Pflicht, mit allen Mitteln die Durchführung ihrer Anordnungen durchzuſetzen. Die„Germania“ ſpricht von einer Diktatur der Eiſenbahner. Der„Vorwärts“ ſagt über die Beratungen der Organiſationen: Ein endgültiger Beſchluß ſoll erſt am Samstag gefaßt werden. Gleichzeitig will man Richt⸗ linien für die Transportgewerbe und für die Induſtriearbeiter aufſtellen, um gemäß dem bekannten Aufruf der drei ſoziali⸗ ſtiſchen Parteien und des Allgemeinen deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes die Neutralität Deutſchlands zu ſichern. General Wrangel. Ita. London, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.)„Daily Expreß“ mel⸗ det aus Konſtantinopel: Die Armee des Generals Wrangel hat die Anerkennung Frankreichs mit wilder Freude aufge⸗ nommen. Wrangel verteilte bereits das Land unter die Bauern, nachdem er mit dem Grund und Boden ſeiner Gattin den Anfang gemacht hat. Seit dem 6. Juni hat er 32 000 Ge⸗ fangene gemacht. 150 000 Mann zählt ſeine eigene Armee, während die rote auf 50 000 Mann geſchätzt wird. * Frankreich vermittelt zwiſchen Rumänien und Angarn. Paris, 19. Aug.(WB.) Wie Havas berichtet, hat die rumäniſche Regierung angeſichts der Lage im Oſten die fran⸗ zöſiſche Regierung um ihre Vermittelung erſucht zwecks Wie⸗ deraufnahme der Beziehungen zwiſchen Rumänien und Un⸗ garn. Die franzöſiſche Regierung hat ſofort diesbezügliche Schritte in Budapeſt unternommen, und, wie Havas berichtet, Zuſtimmung zum Verlangen Rumäniens gefunden. Die Unruhen in Kallowitz. Die Lage iſt äußerſt geſpannk und bedrohlich. Beulhen i..-., 19. Aug.(W..) Kattowitz war heute nachmittag ruhig. Die Spannung hält jedoch an. Der Theater⸗ platz iſt durch franzöſiſche Kavallerie beſetzt. Patrouillen mit aufgepflanztem Seitengewehr durchziehen die Stadt. Die Sicherheitspolizei erhielt Verſtärkungen. Itakteniſche Truppen ſind eingetroffen. Ihre Stärke iſt unbekannt. Die Plebiszit⸗ kommiſſion für Deutſchland erließ einen Aufruf, worin alle deutſch denkenden Oberſchleſier aufgefordert werden, Ruhe und Beſonnenheit zu wahren. Berlin, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wie eine Mehrheitsſozia⸗ liſtiſche Korreſpondenz erfährt, wird die Situation in Katto⸗ witz von dem Staatsſekretär für öffentliche Ordnung und Sicherheit als äußerſt geſpannt und bedrohlich angeſehen. Die Polen als Arheber des Aufruhrs. Breslau, 19. Aug.(..) Nach einer Meldung der „Schleſiſchen Zeitung“ aus Kattowitz befand ſich unter der verhafteten Beſatzung des„Deutſchen Hauſes“ auch ein Gee⸗ hilfe Korfantys ſowie ein polniſcher Student namens Koj. Bei dieſem wurden ein Armeerevolver ſowie gegen 50 Patronen gefunden. Im Verhör ſoll Koj geſtanden haben, daß er mit 45 anderen Polen aus dem Lomnitz⸗Hotel in Beu⸗ then nach Kattowitz geſandt worden ſei, um eine Schieße⸗ rei zu inſzenieren. Sämtliche Polen waren mit Schuß⸗ waffen ausgerüſtet. Der anrückenden Feuerwehr und Sicher⸗ heitswehr gelang es, den Brand zu löſchen und die Privat⸗ bewohner aus den oberen Stockwerken zu retten. Nun drang die Menge in das Hotel ein. Große Stöße polniſcher Flug⸗ blätter, Zeitungen, Akten und Papiere wurden auf die Straße geworfen. Ferner wurde eine große Menge von Munition und Waffen erbeutet, die unter die Menge verteilt wurden. Im Laufe der Nacht wurden die Geſchäftsräume der„Gazeta Ludowa“ vollſtändig zerſtört und eine Reihe von polniſchen Läden zertrümmert, u. a. das Geſchäft des Großpolen Czaplinski und das Geſchäft des Eiſenhändlers Si⸗ korski. Es muß jedoch ausdrücklich betont werden, daß die Menge ſich keine Plünderungen im landläufigen Sinne ſich zu ſchulden kommen ließ. Sie ließ z. B. die Juwelierläden —————— —— —— — Ungeeignetheit ni Verſahrens, londern durch den Spruch 2. Seite. Nr. 370. mannheimer General-Anzeiger.(mittag-Ausgabe.) Freitag, den 20. Auguſt 1920. und andere Geſchäfte mit koſtbarem Inhalt, ſoweit bisher be⸗ kannt iſt, unberührt und warf aus anderen Geſchäften die entfernten Waren einfach auf die Straßen. Erſt ſpäter wur⸗ den dieſe Waren von lichtſcheuem Geſindel, worunter ſich auch Polen befanden, weggeräumt. Die Schießerei hielt die ganze Nacht hindurch an. Die Aufnahme in Frankreich. en. Köln, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Paris: Die Ereigniſſe in Kattowitz nehmen die Aufmerkſamkeit der Pariſer Abendpreſſe in Anſpruch. Der „Temps“ gibt aus den hier eingetroffenen polniſchen Zei⸗ tungen von geſtern Nachmittag längere Auszüge wieder und bemerkt, daß die franzöſiſche Regierung bis zum Augenblick noch keine Beſtätigung der ſchweren Er⸗ eigniſſe erhalten habe. Die„Liberke“, bekanntlich ein ſehr nationaliſtiſches Blatt, fordert zu Zwangsmaßnah⸗ men auf. Sie hat es damit recht eilig, denn ſie iſt der An⸗ ſicht, die Rückkehr des Miniſterpräſidenten Millerand könne nicht abgewartet werden. Die franzöſiſchen Abteilungen hätten 2 Tote und 11 Verwundete gehabt. Frankreich habe während des Krieges genug Menſchen verloren; außerdem bewieſen die fortgeſetzten Unruhen in den Abſtimmungs⸗ ebieten die Abſicht, den Friedensvertrag von Verſailles nicht oyal auszuführen. Es genige vielleicht nicht, Zwangsmaß⸗ nahmen zu fordern, man müſſe ſie ſelbſt durchführen. Wie ſiehl es in der Llovakei ans? Aus Preßburg wird uns geſchrieben: Die revolutionäre Bewegung in der Slowakei, die ſich die Errichtung einer ſlovakiſchen Räterepublik zum Ziele ſetzt, nimmt immer drohendere Formen an. Die Prager Regierung hat in Erkenntnis der großen Gefahr dieſer Bewegung überaus ſtrenge Maßnahmen getroffen, die aber heute ſchon als unzureichend bezeichnet werden müſſen. Un⸗ geheuer erſchwert wird der Kampf der tſchechiſchen Regierung um die Behauptung der ſtaatlichen Macht durch den Umſtand, daß nicht nur die Bolſchewiſten am Werke ſind, ſondern auch die national⸗ſlovakiſche Bewegung, die erneut an den Anſchluß an Ungarn denkt, einen großen Um⸗ fang angenommen hat. In der revolutionären Bewegung, deren Ausgangspunkt die— ungariſchen flovakiſchen Komitate ſind, die aber in Wirklichkeit von Moskau, Wien und ſogar Cleveland in Aktion geſetzt wird, ſind drei Strömungen zu unterſcheiden, eine bolſchewiſtiſche, eine agrariſche und eine na⸗ tionaliſtifche. Die bholſchewiſtiſche Strömung iſt der Prager Re⸗ gierung ſeit mehreren Monaten genau bekannt, und man kennt auch die Namen derjenigen Männer, die den Auftrag haben, den Volſchewismus in der Slovakei durchzuſetzen. Einige dieſer Männer wurden bereits verhaftet, andere wie⸗ der aus der Tſchecho⸗Slovakei ausgewieſen. In den letzten Tagen, als es in Galgöses, Lipötvär und Kalſchau bereits zu blutigen Demonſtrationen kam, wurde dann über die Slovakei das Standrecht verhängt. Trotzdem iſt es mit Rückſicht auf die große Zahl der Anhänger, die der Volſchewismus in der Bepölkerung, unter den Arbeitern, der Bauernſchaft und ins⸗ beſondere unter den Landarbeitern beſitzt, bisher nicht möglich geweſen, ihm einen ſicheren Damm entgegenzuſetzen. Die flovakiſchen Vertreter Moskaus, an deren Spitze Iſidor Malten ein gewiſſer Felezahn, der Journaliſt Heinrich Guttmann ünd einige aus der Slovakei einge⸗ wanderte Kommuniſten ſtehen, machen noch jetzt, trotz des Ve⸗ lagerungszuſtandes, in ihren Verſammlungen, Flugſchriften und Preſſeorganen kein Hehl daraus, daß ihr Ziel die Er⸗ richtung einer ſlovakiſchen Räterepublik und deren Anſchluß an Moskau iſt. Auf die Arbeitsmethode der Bolſchewiſten wirft die amtliche Feſtſtellung ein intereſſantes Licht, daß in der Slovakei drei Ortſchaften, deren Bürgermeiſter Bolſche⸗ wiſten ſind, gefälſchte Heimatsſcheine liefern, auf Grund derer die bolſchewiſtiſchen Agenten die Einreiſemöglichkeit in die Tſchecho⸗Slovakei haben. In den Bergwerkbezirken und in der Umgebung von Kaſchau⸗Eperjes und Neutra, ſogar in elbſt gewinnt der Bolſchewismus immer mehr an oden. Der zweiten Bewegung, die mit der bolſchewiſtiſchen parallel läuft, an vielen Stellen ſogar taktiſche Berührungs⸗ punkte mit ihr hat, wird durch die Unzufriedenheit der Bauern V ein guter Rährboden geſchaffen. Es iſt eine geplante Agrar⸗ revolution, die der Regierung viel Kopfzerbrechen ver⸗ urſacht, der man jedoch durch die in Bearbeitung befindlichen Bodenreformgeſetze Herr zu werden hofft. Die dritte Be⸗ wegung, die faſt ſo ſtark iſt, wie die bolſchewiſtiſche, iſt die der ſlovakiſchen Nationaliſten, die den Anſchluß an Ungarn bezwecken. Dieſe Bewegung iſt beinahe ebenſo gründlich organiſiert, wie die bolſchewiſtiſche, verfügt über mächtige finanzielle Unterſtützung in Amerika, Wien und Budapeſt, und hofft mit Sicherhelt, in allernächſter Zeit mit einer großen Aktion beginnen zu können. Der Herd dieſer Bewegung iſt hauptſächlich in Cleveland zu ſuchen, wo ſich eine groß organiſterte amerikantſcheflovakifche Liga aus den aus dem früheren Ungarn ausgewanderten Slovaken gebildet hat, und die zwecks Ausführung ihres Umſturzplanes ihren vor kurzem nach Wien entſandten drei Vertretern 100 000 Dollar zur Perfügung geſtellt hat. Dieſe Bewegung kann in dem Momente, wo ſie in Aktion tritt, auf ihre natürlichen Verbündeten, die Polen und Ungarn rechnen. Es wird bereits in Polen, Ungarn und der Slopakei eine ſlovakiſche Legion gebildet, die aber für die nationaliſtiſche Bewegung gefährlich werden kann, denn die Leute, die für dieſe Legion angewor⸗ ben werden, ſind bolſchewiſtiſch ſtark verſeucht. Die Vorgünge im Jaargebiel. Eine deufſche Nole an die Regierungskommiſſion. Wie wir hören hat die deutſche Regierung anläßlich der Bewegung der Beamten im Saargebiet und der damit zu⸗ ſammenhängenden Ereigniſſen eine Note an die Regierungs⸗ kommiſſion gerichtet, in der es heißt: Die Beamten des Saargebietes haben am 2, 8. die Arbeit ein⸗ geſtellt, weil die Regierungskommiſſion unter Ablehnung der be⸗ tehenden Geſetze ein Statut erlaſſen wollte, deſſen Bedingungen den Beamten ünannehmbar erſchienen. Ueber die Rechtslage der Beamten des Saargebietes gibt der e nicht mit Klarheit Auskunft. Zweifellos ergibt ſich aber aus dem Sinne desſelben, daß der Beamtenkörper ganz in die neue Rechtsordnung übernommen werden ſollte, unbeſchadet des Rechts der Regierungskommiſſion einzelne Beamte aus beſonderen Gründen zu entlaſſen. Daher hatte die deutſche Regierung von der Zurückziehung der Beamtenſchaft aus dem Saargebiet abgeſehen und die Begmten der Regierungskommiſſion zux Verfügung geſtellt. Stalt nun aber die Rechtsverhältniſſe der Beamten zu regeln, e7 es im Wege der Pereinbarumg mit der deutſchen erung, ſei es durch urmitteſbare Unterhantlungen rrit den hat die Reglerungskommiſſton einen Entwurf aufgeſtellt, welcher porſieht, daß die Entlaſſung eines Beamten wegen Unfähigkeit oder mehr im Wege eines geordneten gerichtlichen er Vargeſehten entſchieden werden ſoll. Der Entwurf ſetzt ferner dem den Be⸗ amten geſetzlich gewährleiſteten Vereins⸗ und Koglitionsrecht eine weitgehende Schranke. Es liegt au der Hand, daß kfeinem Be⸗ amten zugemutet werden kann, ſich mit einer derartigen Minderung ſeines Rechtes einverſtanden zu erklären. Die verſtändigen und durchaus erfüllbaren Gegenvorſchläge der Beamten ſind derworfen warden. Wenn nun auch über die Rechtsſtellung der Beamten im Einzelnen Zweifel beſtehen können, ſo kann dies doch keineswegs zur Folge haben, daß die Regierungs⸗ kommiſſion mit den Beamten nach Willkür verfährt, daß ſie weitere franzöſiſche Truppenmengen in das Land gezogen hat und nach den vorliegenden Meldungen ge⸗ duldet hat, daß dieſe franzöſiſchen Truppen mit brutaler Ge⸗ walt gegen die Beamten vorgegangen und eine wahre Jagd gegen ſie veranſtalteten. Beamte und andere Bewohner des Saar⸗ gebietes ſind in größerer Zahl verhaftet worden und eine ganze Reihe von Perſonen iſt aus dem Gebiet ausgewieſen worden. Die deutſche Regierung erhebt feierlichen und nach⸗ drücklichen Einſpruch gegen die geſchilderten Maßnahmen der Regierungskommiſſion, die mit dem Geiſte und dem Zwecke des Friedensvertrages nicht im Einklang ſtehen. In der von der ſtellung im Saargebiet erlaſſenen Proklamation wird u. a. behaup⸗ tet, der Streik ſei von den Beamten vom Zaune gebrochen worden und die Beamten ſeien Hetzer oder Werkzeuge von Hetzern, denen die deutſche Regierung Millionen für dieſe Agitation zur VPer⸗ fügung geſtellt habe. In vollkommen irreführender Weiſe hat die Regierungskommiſſion die Bewegung der Beamtenſchaft mit der Tätigkeit einer Organiſation zur Erhaltung des Deutſch⸗ tums im Sargebiet in Zuſammenhang zu bringen verſucht. Wenn die deutſche Regierung für dieſe Tätigkekt der Förderung der deutſchen Muſik, des deutſchen Theaters und des deutſchen Vereins⸗ weſens Mittel zur Verfügung geſtellt hat, ſo wird ſie ſich ihr gutes Recht auch in Zukunf um ſo weniger beſtreiten laſſen, als es ſich hier⸗ bei lediglich um die Abwehr der bekannten, mit reichſten Geldmitteln arbeitenden Beſtrebungen handelt, die den Zweck verfolgen, den deutſchen Charakter des Saargebiets zu ändern. Eiheich proiteſliert. 9 München, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zu einem Tele⸗ gramm des preußiſchen Miniſters des Innern an die preußiſchen Oberpräſidenten über die Auflöſung der Organiſation Eſcherich hat Dr. Eſcherich in folgendem Telegramm an den Reichspräſidenten Stellung ge⸗ nommen: „Der preußiſche Miniſter des Innern hat ein Tele⸗ gramm an die Oberpräſidenten gerichtet, das die Organiſation Eſcherich als ungeſetzlich bezeichnet und befiehlt, daß dieſe verboten und aufgelöſt wird. Gegen dieſes recht ungeſetz⸗ liche Aufhebungsverfahren des preußiſchen Mini⸗ ſters erhebe ich ſchärſten Proteſt. Ich werde kein mir verfaſſungsmäßig zuſtehendes Mittel unverſucht laſſen, um der Organiſation, die ein eingetragener Verein iſt, ihr Recht zu verſchaffen. Mit großen perſönlichen Opfern und Mühen iſt es mir gelungen, alle der Organiſation angehörenden Ver⸗ bände und Vereine der verſchiedenſten Richtungen unter meiner Leitung zu vereinen und auf unſer auf der Verfaſ⸗ ſung aufgebautes Programm zu verpflichten. Trotz meiner beruhigenden Einwirkung hat das Verfahren der preußiſchen Regierung, das ganz offen gegen Art. 124 der Reichsver⸗ faſſung verſtößt, eine begreifliche Erregung innerhalb meiner Organiſation hervorgerufen, für deren etwaige Fol⸗ gen die preußiſche Regierung die Verantwortung zu tragen haben wird. Nach wie vor hege ich die beſtimmte Hoffnung, daß es der Reichsregierung doch noch gelingen wird, die Maßnahmen der preußiſchen Regierung, die aus Unkenntnis oder Nichtachtung der Ziele und des Weſens meiner Organiſation getroffen ſind, baldigſt unwirk⸗ 10 m zu machen. Auch heute noch will ich mich in meinem ertrauen nicht beirren laſſen und muß aufrichtig verlangen, daß die Reichsregierung die in der Weimarer Verfaſſung gaxantierten Grundrechte der Deutſchen auch für die anderen Angehörigen meiner Organiſation zu nützen wiſſen wird. Ich bitte den mir eine möglichſt baldige Antwort zukommen zu laſſen.“ Orgeſch, Oſtpreußens beſter Schutz. Der Oberpräſident in Königsberg hat zum Schutz der Heimat und zur Wahrung der Neutralität, unter Auflöſung und Verbot aller beſtehenden bewaffneten Ver⸗ einigungen, zur Bild ung von Grenz⸗ und Orts⸗ wehren aufgerufen, die alle Parteien und Bevölkerungs⸗ kreiſe umfaſſen ſollten. Die geſamte Preſſe der Deutſchen olkspartei und der Deutſchnationalen hat jedoch die Beteiligung an der Bildung dieſer Ortswehren abge⸗ lehnt, mit der Begründung, daß die beſtehenden Ortswehren, die ſich an die Eſcherichorganiſationen an⸗ lehnen, den beſten Schutz für Oſtpreußen bildeten. Trotz dieſer Abfuhr, die ſi chdas Königserger Oberpräſi⸗ dium geholt hat, hofft dieſes dennoch nach einer von ihm aus⸗ gehenden Mitteilung, daß die Verhandlungen über die Bil⸗ dung von Ortswehren nicht als geſcheitert anzuſehen ſeien. Es könnte ſich aber dann nur noch um Ortswehren handeln, die aus Sozialdemokraten und allenfalls Demokraten zuſam⸗ mengeſetzt ſind. Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Lage in Oſtpreußen iſt, wie von dort berichtet wird, ſehrernſt. Die Organiſation Eſcherich verfügt z. Z. übe, 40 000 Mann und 200 000 Waffen. Die Gewerkſchaften beginnen jetzt eine Gegenorganiſation. Der Oberpräſident verſuchte ſchon verſchiedentlich einen Ausgleich zu ſchaffen und zwar durch einen Aufruf zur Bildung von Grenz⸗ und Ortswehren, in denen alle Parteien vertreten ſein ſollen. Dieſe Verhand⸗ lungen haben ſich jedoch zerſchlagen. Dr. Kuſenkampff. Hörſing und Severing. ** Berlin, 18. Aug. Der Oberpräſident Hörſing in Magdeburg führt bekanntlich die Unterſuchung in der Angelegen⸗ heit der Nachrichtenſtelle Magdeburg. Der Abgeordnete Dr. Kulenkampff(Deutſche Volkspartei) hat ſich aus perſönlicher Kenntnis der Dinge genötigt geſehen, dem Staatskommiſſar Dr. Weißmann ein Telegramm zu ſenden. in dem er wegen einſeitiger parleliſcher Führung der Unterſuchung um Herſendung eines partei⸗ loſen Beamten nach Magdeburg bittet. Der„Vorwärts“ unter⸗ ſtellte darauf Dr. Kulenkampff die Abſicht, als wolle er auf dieſe Weiſe die Unterſuchung ſabotieren, um den angeblich Schuldigen Gelegenheit zu geben, ſich und ihre Akten in Sicherheit zu bringen. Das iſt der übliche ſoztaldemokratiſche Verdächtigungsſchwindel, den zu widerlegen es ſich nicht lohnt. Der preußiſche Innenminiſter Sepering, an den Dr. Weißmann das Telegramm Kulenkampffs weitergegeben hatte, hat daraufhin kategoriſch die darin enthaltene Forderung abgelehnt. Herr Severing und Herr Hörſing arbeiten alſo Hand in Hand, trotzdem ſelbſt der Reichsminiſter Koch von der Unterſuchungsmethode des Herrn Hörſing, durchaus nicht angetan iſt und auf deſſen Eigenmächtigkeit in der Verhüngung des Belage⸗ rungszuſtandes über den Kreis Schleuſingen deutlich aufmerkſam zu machen für nötig hielt. Weiterhin hat Herr Hörſing die Orgeſch in Sachſen glattweg verboten, worüber ſich der Abgeordnete Dr. Kulenka in einem Schreiben an den Reichskanzler beſchwerte, da Herrit ie oberpräſtviale Konwpeteng ni fl ſtehe, zumal die Orgeſch der Negierung ſeit Moncten dekanm ſei. Daraufhin har wiederum Herr Severing die in die Hand genommen und die Orgeſch für ganz Preußen außer Oſtpreußen und Oberſchleſten perboten bezw. dazu aufgefordert, ihre Auflöſung zu veranlaſſen. Auch hier ſtellte ſich alſo Herr Severing wieder Saarregierung anläßlich der Arbeitsein⸗ hinter ſeinen Parteifreund Hörſing, gab aber hinterher, offenbar zur Unterſtützung ſeines höchſt eigenmächtigen Vorgehens, eine amtliche Erklärung in die Oeffenrlichkeit, wonach er in einer Reichs⸗ kabinettsſitzung Gelegenheit gebabt habe, ſeinen Standpunkt dar⸗ zulegen. Darnach ſeien die Polizeiminiſter der einzelnen Bundes⸗ ſtaaten befugt, ſolche Erlaſſe im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit herauszugeben. Der„Vorwärts“ bricht darob heute in großen Jubel aus und ſieht das Ende der Orgeſch gekommen, nachdem auch gegen Hörſing gehörig„abgeblitzt ſei. Die Orgeſch iſt eine Orga⸗ niſgtion, die über das ganze Reich verbreitet iſt und von der die Reichsregierung Kenntnis hat. Herr Severing, der augenſcheinlich nicht einmal die Zuſtimmung des geſamten preußiſchen Kabinetts dazu beſitzt, hat daher keinen Anlaß zu ſolchem eigenmächtigen Vorgehen in einer Angelegenheit, die das ganze Reich betrifft. gegenwärtigen preußiſchen Regierungsſyſtems, ſowie die unerträg liche Gegenregierung, die ſich Preußen dem des Reiches gegenüber auszuüßen geſtattet, ein Zuſtand, dem durch Beſeitigung der gegen⸗ 1 5 preußiſchen Regierung ein ſchleuniges Ende bereitet wer⸗ en muß. Die Ablieferung des Brolgelreides. J Berlin, 20. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro. Im Volkswirtſchaftsausſchuß des Reichstages für Ernährung ſprach Dr. Hermes über die Ablieferung von Brotgetreide Er ſagte, daß bis zum 16. Auguſt 261000 Tonnen Brotge⸗ treide abgeliefert wurden, wenn dieſe Zahl auch noch nich voll befriedigen kann, ſo gebe ſie doch ſchon einen bedeutenden Ausſchlag für die Brotgetreideverſorgung. Zur Beſchaffung von Futtermitteln ſoll die Maiseinfuhr in jede Hinſicht erleichtert werden. Die deutſchnationalen Ausſchußmitglie der haben folgenden Aufruf erlaſſen: Im Anſchluß an die Verhandlungen im Volkswirtſchaftsausſchuß, bitten wit die Landwirte, alles zu tun, um ihrer Verpflichtung in der Ablieferung von Brotgetreide nachzukommen, denn damit die Vorousſetzung gegeben, daß die Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung von Fleiſch möglich ſſt. Der Ausſchuß behandelte dann noch die Frage wegen Belie ferung der Landwirte mit Düngemittegn. Nach den Ausfüh⸗ rungen des Miniſters iſt eine ſolche Belieferung, welche als ausreichend bezeichnet werden kann, z. Zt. nicht möglich. Mit einem Preisabbau bei Düngemitteln dürfte vorerſt noch nicht zu rechnen ſein, da ſich die Induſtrie ſogar zu einer weiteren Preisſteigerung rüſtet. Dieſer will ſich aber der Miniſter energiſch widerſetzen. Die Aufhebung der Zuckerzwangsbe⸗ wirtſchaftung hält der Miniſter noch nicht fuͤr möglich, wi aber dafür eintreten, daß hier Erleichterungen geſchaffen werden. Es wurden dann noch verſchiedene kleine Anfragen wurde. Vor Anſang Dezember dürfte der Volkswirtſchafts“ ausſchuß des Reichstages wohl nicht zuſammentreten. Speyer, 19. Aug.(Amtlich.) Bei der Beſprechung zwiſchen den Erzeugern und dem Landwirtſchaftsminiſter Wutzelhofer a Pirmaſens erklärte Gutsbeſitzer Fahr, Mitglied der Freien Bauern ſchaft der Weſtpfalz, daß es eine moraliſche Ehrenpflicht der pfälziſchen Landwirtſchaft im Hinblick auf die allgemeine Not lage ſei, alles entbehrliche Brotgetreide ſofort abzuliefern, ohne erſt den Zuſchlag auf den Getreidehöchſtpreis für das beſetzte Gebiet abzuwarten. Kuſel, 19. Aug.(Amtlich.) Gegen den Gewerkſchaftsſekretär der Freien Bauernſchaft Walter von der Geſchäftsſtelle Kuſel war auf Anzeige der Gendarmerie hin ein Strafverfahren eingeleitet worden, weil er die Bauern aufgefordert habe, das Getreide nicht abzuliefern. Der von Walter gegen ſeine Verhaftung wurde aus formalen Gründen der Strafprozeßordnung ſtattge⸗ geben. Das Gerücht, daß die Haftentlaſſung auf ein Ultimatum der Freien Bauernſchaft, die mit einem Abliefererſtreik gedroht habe, hin erfolgt ſei, entſpricht nicht den Tatſachen. Von einem derar tigen Ulimatum iſt an zuſtändiger Stelle nichts bekannt. Es wäre auch ohne Einfluß auf die Entſcheidung der Gerichtsbehörde ge blieben. deulſches Beich. Eberts Dank an den weitblickenden Erzberger. 5 Die„Germania“ veröffentlicht ein Schreiben des Reichspräſi⸗ denten an den Reichstagsabgeordneten Erzberger, worin Reichspräſident anläßlich der Annahme des Geſetzes betreffend das deutſch⸗holländiſche Kreditabkommen im Reichstag und in holländiſchen Kammern der weitblickenden Initiative gedenkt, wo⸗ mit er die Verhandlungen über den holländiſchen Staatskredit an Deutſchland einleitete und faſt zum Ahſchluß förderte. Der Reichs“ präſident ſpricht Erzberger ſeinen aufrichtigſten Dank aus. Letzte Meldungen. Die Lage der Kriegsgefangenen in Rußland und Sibirien. J Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Stockholm wi berichtet: Fräulein Elſa Brandſtröm hat an das internationgle Roe Kreuz in Genf einen Bericht über die gegenwärtige Lage der Kriegsge⸗ fangenen in Rußland und Sibirien geſandt. Sie bekundet darin die— wendigkeit eines ſchnellen Heimtransportes der Gefangenen vor Einte 5 des Winters, da nur ein Bruchteil der etwa 200 000 zurückgebliebenen Ge fangenen noch einen Winter in Rußlaitd und Sibirien verbringen lönnen.⸗ In dem ergreifenden Bericht, der auch dem Völkerbund Ga e munng bittet Fräulein Brandſtröm flehentlich ſofort Fahrzeuge, Geld, Arznei n. Lebensmittel zu beſchaffen, und im Einvernehmen mit der ruſſiſchen Sopjetregierung die Befreiung der Geſangenen noch vor dem Winter vor zunehmen. In einem Brief, den Fräulein Brandſtröm an eine Hamburger Dame geſchrieben hat, heißt es etwas tröſtlicher. Die Lager weſtlich von Krasnojarsk werden in Moskau unter Leitung eines Deutſchen Regternn vertreters evakuiert. Profeſſor Nanſen wird morgen aus Rußland zur kommen und wird dann ſeine ganze Arbeit dafür einſetzen, um bei 9* Eutente Tounage zu erhalten., Er hat meiner Anſicht dabei gezeigt, daß e die Lage richtig beurteilt, denn ohne Tonnage iſt jede Arbeit zwecklos. Der Terror. Hamburg, 19. Auguſt.(WB.) Ueber die Vorgänge, die zur Stillegung der Werft don Blohm und Voß führten, berichte das„Hamburger Echo“: Als die Firma eine Regelung der Jrag der Ueberſtunden vornahm, ohne die Betriebsratsſitzung damit 30 5 befaſſen, verlangte die Belegſchaft geſtern die Zurücknahme,—5 Maßregel. Sie berlangte aber auch, daß ihr die verſäumte Arbette, zeit zu begahlen ſei. Während die Werftleiturg der erſten Fordee rung nachgab, lehnte ſie die zweite Forderung ab, woraüf Arbeiter in das Hauptgebäude eindrangen und die anweſen den Direktoren herunterholten. Einige wurden nih unerhablich verletzt Die Direktoren, die nach dem 75 bäude des Arbeiterrats gedrängt wurden, erklärten nunmehr, dah ſie die verloren gegangene Zeit bezahlen wollten. Biebrich. 19. Aug.(W..) Infolge der von der Arheitel, ſchaft der Chemiſchen Fabrik Calle u. Cie, Biebrich am 17. Aude unter Beiſeiteſchiebung ihrer geſetzlichen Vertretung von der Dire tion erzwungenen Zugeſtändniſſe, wandte ſich K Fabrikleitung an die VPereinigung des Arbeitgeberverbandes ſen Wiesbaden und Mainz, welche die der Fabrikleitung abgezwungen Jugeſtändniſſe als erpreßt bezeichnete und für ungültig erklärte, Aus dieſem Grunde wurde die Fabrik heute vormittag 6 Uhr de ſchloſſen und ſämtliche Arbeiter entlaſſen. Die Beamten und Ange ſtellten der Fabrik wurden einſtweilen beurlaubt. Ein neuer Hafen in Köln. timmte grundſätzlich dem Antrag der Verwaltung guf Erb eines neuen großen Hafens am vördlichen Ende der Stadt zu, verlangte aber, daß der Koſtenanſchlag durch Sach, verſtändige einer erneuten Prüfung unterzogen und das gange Projekt alsdann on die Kommiſſionen zurückvermieſen wird⸗ der Abgeordnete Dr. Kulenkampff wegen ſeines Mißtrauenvotums Der Fall beleuchtet wieder einmal grell die Mißwirtſchaft des behandelt und erledigt, worauf die Sitzung abgebrochen bei der Strafkammer in Kaiſerslautern eingelegten Beſchwerde — — m. Köln, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Studtoerralang Sarnes eess'sSSSSS2 Sggags 74 ———„——— ¹R——22———————————————2— ar ne 8⸗ r⸗ + it n s „ •¹»» e * achtet Freſtag, den 20. Auguſt 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 370. Nus Staòdt und Land. Anappe Milchlieferung nach Mannheim. Die Milchlieferungen nach der Stadt ſind in letzter Zeit 8 tknapp geworden, worunter die unterernährten Kin⸗ er und Schwerkranken bitter zu leiden haben. Es iſt aller⸗ igs in Betracht zu ziehen, daß durch die Viehſeuchen die ilchlieferungen ohnedies nachgelaſſen haben. Andererſeits zer haben den verſchiedenen Blättermeldungen zufolge, Land⸗ wirte pielfach keine Milch mehr liefern wollen. Die Milch⸗ ldeferun g für M annheim iſt daher in kurzer Zeit um üce 60.0 Liter zurückgegange n. Bei dieſem Milch⸗ Nian iſt es gänzlich ausgeſchloſſen, die Säuglinge mit il ch zu verſehen. Die Stadt iſt daher bemüht, mehr Milch zu erhalten und ſucht dies durch Verträge mit den Land⸗ n zu erreichen. Man erwartet von dem Abſchluß die⸗ 9 Verträge eine geſteigerle Milchzufuhr. Nun en Bemühungen unternommen, die dieſen Beſtrebungen o verbreitet die Genoſſenſchaft ba⸗ cher Milchhändler nachſtehendes Flugblatt: „Landwirte! Wollt Ihr Milchablieferungszwang oder Befrefung von den Feſſeln der Zwangswirtſchaft? Man iſt am b erke, Euch zum Abſchluß von Verträgen mit ſtädtiſchen Milch⸗ bewirtſchaftungsſtellen au bewegen. Abſchluß derartiger Ferträge nimmt Euch für die Zukunft jede Handlungsfreihert. Darum ſeid auf der Hut! Schließt keine Verträge, die em Frünen Tiſch gemacht wurden. Ihr ſeid ſtark genug, Euch auf digene Füße zu ſtellen. Tut dies! Schließr ſelbſtändig, Verkräge. Ihr braucht Rerau nicht die Bevormundung der Stellen, die an m Weiterbeſtehen der Milchzwangsbewirtſchaftung ein Intereſſe haben. Sucht Euch Vertragsgegner, mit denen Ihr verhandel! könnt, die Euern berechtigten Forderungen Verſtändnis ent ingen. Ihr findet ſolche Vertragsgegner in allen grö Städten in den in jeder Beziehung leiſtungsfähigen Milchhändler⸗ genoſſenſchaften. Dieſe allein werden bei Vertragsg ſchlüſſen uren Wünſchen entgegenkommen. Dieſem Flugblatt iſt entgegenzuhalten, daß der Abſchluß erträgen zwiſchen der Stadt und den Landwirten letz⸗ abſolut keinerlei Handlungsfreiheit nimmt. Die Stadt da naig und alleinmehr Milch nach Mannheim bringen, mit die Sterblichkeit unter den Säuglingen und Kranken achläßt und den unterernährten Kindern gute Milch gegeben erden kann. Auch werden die Verträge nicht am grünen gemacht, ſondern ſie werden mit den Bauern draußen Der bon teren el acgeſchloſſen. Schließlich haben die Milchhändler ſelhſt auch n Intereſſe an einer geregelten Milchverſorgung. Es iſt daher ab erſtändlich, wie man die Landwirte vom Vertrags⸗ di ſchluß mit der Stadt abzuhalten verſucht. Wir möchten an ie Landwirte das Erſuchen richten, dieſes Flugblatt unbe⸗ beiſeite zu legen und die Beſtrebungen der Stadt durch J Arbeſer, ſtütteſtgehende Milchlfeferung zu unter⸗ kützen! ch. Der Streit um den Generallarif. Nupbom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband Orts⸗ erſ de Mannheim) werden wir um Aufnahme folgender Zeilen le ucht. Wie ein Fauſtſchlag wirkte die Mitteilung, die Kol⸗ —5 Menth in der am Mittwoch ſtattgefundenen Verſamm⸗ —7 des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes machte, daß bä Kartell der Mannheimer Arbeltgeberver⸗ dur de den Schiedsſpruch teils ganz abgelehnt hat, teils Ma gewillt iſt, denſelben unter gewiſſen Bedingungen anzunehmen. geber muß ſich fragen. ſo führte der Redner aus, was die Arbeil⸗ Die ſich wohl von einer derartigen Beſchlußfaſſung gedacht haben. erfülln ehnung des Schiedsſpruches, zu der— durch die Nicht⸗ wohl end, der geſetzlichen Forderungen der Angeſtellten— dieſe glei er berechtigt geweſen wären, kommt einer Herausforderung ch die an Ruhe und Beſonnenheit der Angeſtellten große An⸗ wederungen ſtellt. Es brauche daher nicht Wunder zu nehmen, enn in einzelnen Betrieben Proteſtverſammlungen ver⸗ daltattet wurden und die Neigung beſteht, nunmehr, da das Werk ſps Generaltarifes, das eine Unmenge geit und Arbett bean⸗ gudachte, doch zuſammenzubrechen, man zu Sonderaktionen Net, deren Tragweite im Augenglick noch nicht zu überſehen ſeſ. 5 ner warnt hiervor und erſucht, auf keinen Fall Wegs zu be⸗ ſartten, die nicht die vorherige Genehmigung der Organi⸗ af lonen gefunden haben. Herr Menth gibt die Hoffnung nicht euß daß durch eine ſchleunige Verbindlichkeitsertlä⸗ Schlin durch den Herrn Demobilmachungskommifſär tu limmes vermieden werde, knüpft aber gleichzeitig die Erwar⸗ zewußd an, daß auch die Arbeitgeber ſich des Ernſtes der Situation In der Ausſprache verwarf man die Handlungsweiſe der auf das entſchiedenſte. Einſtimmig angenommen wurde Entſchließung! der Die heute in den„12 Apoſteln“ verſammelten Mitglieder Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverban⸗ der Fremdenlegion anwerben laſſen. des vernehmen mit großer Entrüſtung, daß ein Teil der Arbeit⸗ geberverbände den Schiedsſpruch ganz abgelehnt, ein Teil nur bedingt angenommen hat. Die Verſammlung ſtellt hierdurch feſt, daß den Arbeitgebern jeder gute Wille, ſowie jedes Verſtändnis für die ſeit Jahren beſtehende ſchlechte Lage der Angeſtellten, fehlt. Wenn die Angeſtellten ſich ſchweren Herzens entſchloſſen hatten, ſich dem Schiedsſpruch zu unterwerfen, ſo geſchah es nur, um auf dem ſchnellſten Wege zu Geld zu kommen um damit die für die jetzige Einmachzeit, ſowie Beſchaffung der Winter⸗ vorräte notwendigen Gegenſtände zu kaufen; gleichzeitig um in der Lage zu ſein, die enormen Steuern abtragen zu können, von denen die Angeſtellten am Schwerſten betroffen werden und in keiner Weiſe die Mittel haben, um Staat und Gemeinde das⸗ jenige zu geben, was zur Exiſtenz derſelben notwendig iſt. Sie erwarten daher, daß der Demobilmachungskommiſſär der Lage der Angeſtellten Rechnung trägt und die Verbindlichkeitserklä⸗ rung des Schiedsſpruches auf dem ſchnellſten Wege agusſpricht.“ — — Poſtpaketverkehr mik dem Ausfannd. Am 20. Auguſt wird der Poſtpaketverkehr mit dem Ausland annähernd im Umfang wie vor dem Kriege wieder aufgenommen. Nach einer Anzahl von Ländern kann die Wertangabe jedoch noch nicht zugelaſſen werden, weil im beſetzten Rheingebiet Ueberwachungsſtellen noch fehlen. Reichsfunknetz. Das in der Entſtehung begriffene Reichs⸗ funknetz dient der Entlaſtung der Telegraphenleitungen und zur Aushilfe bei Betriebsſtörungen in dieſen Leitungen. Der Ausbau ſchreitet ſtändig fort. Vor kurzem iſt in Bayern die Funkleitſtelle München in Betrieb genommen worden, die in der Lage iſt, mit folgenden Orten in Verkehr zu treten: Dortmund, Darmſtadt, Konſtanz, Düſſeldorf, Frankfurt(Main), Leſpzig, Stuttgart uſw. Durch die letztere Funkleitſtelle iſt Württemberg ſchon vor mehreren Wochen an das Reichsfunknetz angeſchloſſen worden. p. Anwerbung zur Fremdenlegion. Zwei hieſige Familien⸗ väter haben, um einer Strafverbüßung zu eutgehen, ſich von Es iſt kaum begreif⸗ lich, daß es immer noch Leute gibt, die trotz der Warnungen durch Leute, die das entſetzliche Los des Fremdenlegionärs felbſt einmal getragen, das Heil in Algier zu finden glauben. * Militäriſche Räumlichkeiten für Wohnzwecke. wehrminiſterium hat auf eine Eingabe des Städtetag. wortet, daß einzelnen Anträgen auf Ueberlaſſung milt Räumlichkeiten für Wohnzwecke nach Möglichkeit t gegeben werden ſoll. Das Reichsſchatzmimiſterium fügt bei, daß langfriſtige Hergabe von Reichsgebäuden für Wohnzwecke nur dann möglich ſei, wenn ſie dauernd entbehrt werden können, andernfalls könne nur kurzfriſtige Ueberlaſſung für Wohnzwecke möglich ſein. * Eine Hitzwelle geht zurzeit über Nordamerika. Am 9. Auguſt wies das Thermometer in Connecticut 114 Grad Fahren⸗ heit auf, welche npevaturx in den letzten vierzig Jahren nicht vorgekommen iſt. Im Schatten herrſchte eine Temperatur von 40 Grad. Mehrere Fabriten mußten wegen der Hitze geſchloſſen werden. cſDie Jerſtörung unſerer Flugzeuge. Die ſeit einigen Wochen hier weilende Interalliierte Luftfahrtüberwachungskommiſſion ver⸗ anlaßte dieſer Tage die Zerſtörung der in Mannheim be⸗ findlichen Flugzeuge und Flugzeugmotore. U. a. fiel das geſamte Flugzeugmaterial des hieſigen Fliegers Richard Diet⸗ rich der Zerſtörung zum Opfer. Es ſind dies fünf zum Teil ſtartfertige Paſſagienflugzeuge, die für die Errichtun g eines Privat⸗Luftverkehrs beſtimmt und mit hochwertigen Benz⸗ und Mercedes⸗Motoren ausgeſtattet waren. Eines dieſer Flugzeuge war in den letzten Monaten im Waldparkreſtaurant am Birken⸗ häuschen zur Beſichtigung ausgeſtellt, wurde jeboch von der En⸗ tentekommiſſion beanſtandet und mußte nunmehr weggeſchafft und zerſtört werden. 0 ‚ Polizeibericht vom 19. Auguſt(Schluß). Entwendet wurden am 6. Auguſt, abends zwiſchen 6 Untere Riedſtraße 54, 12 filberne Kaffeelöffel, 1 Fiſchmeſſer 8 1 Eßbeſteck aus Silber, beſtehend aus Meſſer, Gabel und Löffe nickelte Stahlſchere, 3 Nachthemden mit geſtickten Blumenkollern, 15 weiße Hemden, 13 Serpietten mit ſeidenen Blumen verſehen, 2 Taſchentücher aus Leinen, 6 Paar Kniehoſenreformer mit breiter Stickerei, 1 Paar Unterhoſen mit Spitzen, 1 Nachtjacke, 3 Taſchentücher mit Spitzenrand, 1 Herrenhemd aus Flanell mit blauen iſen, 1 Perrenuhr aus Silber mit römiſchen Zahlen und Gokdrand, 1 elarmbanduhr mit Radium⸗ zahlen und 2000 Mark in Hundertmarkſcheinen mit fortlaufenden NRum⸗ mern.— In der Nacht vom 12. zum 13. Auguſt aus der Dreherei einer Fabrik in Neckarau 21 Stück Treibriemen von bis jetzt noch unbekannten Tätern. Die Riemen haben eine Länge von 5,20 5,70 Meter. 10 Stück ſind 80, 6 Stück 70 und 5 Stück 60 bis 65 imeter breit und 4 bis 5 Millimeter ſtark.— In der Nacht vom 11. zum 12. Aug. aus einer Keſſel⸗ ſchmiede in der Caſterfeldſtraße in Neckaxrau etwa 15 Zentner Maſchinen⸗ ruhrkohlen. Für die Ermittelung der Täter wird eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt.— In der Nacht vom 6. zum 7. Aug. aus einem Keller in der Lortzingſtraße 17 50 3 Flaſchen Literflaſchen mit Rotwein, 25 Wein, Marke Schwarzer Herrgott, 25 Flaſchen Neuſtädter Vogelſang, 12 Flaſchen Kognak, Weil u. Grombacher, 1 Flaſche Sekt, 180 Kalkeier und eine weiß⸗ und blaukarierte Tiſchdecke, im Geſamtwert von 3685 Mark.— In der Nacht vom 8. zunt 9. Aug. aus einem Schaufenſter in 0 7, 12, 5 Gummiſchwämme, 13 Kilo deutſche Feinſeife, ein Dutzend engliſche und ein Karton franzöſiſche Toiletteſeife, 3 Stück Glyzerinſeife, eine Celluloid⸗ büchſe für Seife, 7 Damenhaarbürſten, 2 Dachshaarbürſten, 1 Raſier⸗ apparat eine vernickelte Seifenſchale, 5 Damenhaarkämme, 19 Jahn⸗ bürſten, 3 Nagelpolierer, Tupe Oya, 1 Flaſche Mundwaſſer, 8 Haut⸗ und Nagelſcheren, verſchiedene Manikurinſtrumente, Pinzetten und der⸗ aleichen.— In der Zeit vom 7. bis 9. Aug. aus einem Fahrikanweſen, Frieſenheimerſtr. eine Schreibmaſchine, Marke Continental, Nr. 130 240. WN Dieſelbe iſt noch neu und hat kleinen Druck.— Anfangs Januar d. Is. wurde hier in der Auguſtaanlage eine Schreibmaſchine, Marke Regifa, FJabr.⸗Nr. 16 648, auf betrügeriſche Weiſe erſchwindelt. Perſonen, welche über den Verbleib der Maſchine ſachdienliche Angaben machen können, wollen dies bei der Kriminalpolizei hier tun. Mannheimer Schöffengericht. Ganz auf Indizien gründet ſich die Verurteilung der Chefruu Geier wegen Sachbeſchädigung. Sie iſt beſchuldigt, einer Haus⸗ genoſſin, mit der ſie ſich nicht vertrug, einen Koſtümrock mit⸗Tinte beſchädigt zu hahen, beſtreitet aber entſchieden die Täterſchaft. Das Gericht erſah den Beweis für erbracht und verurteilte Frau Geier zu 30 Mark Geldſtrafe. Wegen Schleichhondels hatte ſich vor dem Schöffengericht der Mitinhaber der Konditorei Valentin, Erich Storck, zu verantwor⸗ ten. Die Anklage legte ihm zur Laſt, daß er von einem inzwiſchen abgeurteilten Landwirt im Bezirk Gamburg a. Tauber ohne Be⸗ zugsſchein 49 Pfd. Butter zu 15.— Mk. das Pfund und 240 Gier zu.— Mk. das Stück bezogen, ferner von Schiffern größere nicht mehr feſtſtellbare Mengen von Butter und 100 Kg. ſog. Auslands⸗ zucker zu 860 Mk. Die Verfehlungen beziehen ſich auf den Sommer 1919 und wurden eben als einen Ausſchnitt aus der Geſchäfts⸗ führung des Angeklagten herausgenommen. Der Beſchuldigte gab in der Hauptverhandlung lediglich den Bezug des ſog. Auslands⸗ zuckers zu, deſſen Bezugsquelle heute nicht mehr feſtſtellbar iſt. Die Sendung mit den 40 Pfd. Butter habe er zurückgehen laſſen, weil er ſich mit geſetzlich unzuläſſiger Verſorgung nicht befaſſen wollte. Im Gegenteil, er habe ſich bemüht, mit den Zuweiſungen des Kommunalverbandes an den Konditoreibetrieb auszukommen und ſich höchſtens mit verkehrsfreien Dingen wie Trockenei, Chineſiſches Eigelb, Cocosfett und Margarine ausgeholfen, wobei zu bemerken iſt, daß dieſe Fette damals noch nicht verkehrsfrei waren. Lediglich um den Schein zu wahren, als werde fur die Backwaren Butter verwendet, ſei in das Buch, das die Eingänge verzeichnet, Butter und nicht die wirklich zutreffende Begeichnung eingetragen worden. Das Gericht kam zu einer Verusteilung des Angeklagten wegen Schleichhandels zu 6 Tagen Gefänguis und 15 000 Mk. Geldſtrafe, ſowie zur Veröffentlichung des Urteils in der„Volksſtimme“ und dem„Generalanzeiger“. Kommunales. Fp. Worms, 17. Aug. Die Finanznot der Städte kommt auch in Worms in ſcharſem Maße zur Geltung, Soeben iſt der Vor⸗ anſchlag über Einnahmen und Ausgaben der Stadt Worms für 1920 erſchienen. Der Wormſer Voranſchlag verkündet einen Fehl⸗ betrag von 12 399 000 Mark. Zur Deckung wird beab⸗ ſichtigt, eine Millionen⸗Kapitals⸗Anleihe aufzuneh⸗ men. In welchem Umfange ſich der Abſchluß der ſtädt. Betriebs⸗ rechnung verändert hat, geht daraus hervor, daß die Betriebs⸗ rechnung abſchloß in 1914 mit 4452 000 Mk., 1915 mit 4684 000 Mk., 1916 mit 5008 000 Mk., 1917 mit 3 402 000 Mk., 1918 mit 6 188 000 Mk., 1919 mit 9 041000 Mk., und 1920 mit 26 749 725 Mark. Nus dem Lande. )(Wertheim, 18. Aug. Vor einigen Tagen wurde von einem hieſigen 12ſährigen Knaben zwiſchen Kreuzwertheim und Unterwitt⸗ bach der geraubte Speiſekelch im Gebüſch gefunden. Leider war das Kreuzchen auf der Kapfel abgeſchlagen; im übrigen war das 7 185 unverſehrt. Das ebenfalls geraubte Repoſitorſum fehlt bis etzt noch. )( Aupprichhauſen, 18. Aug. Am letzten Samstage konnten die beiden Eheleute Korl Weiland und Anaſtaſia geb. Ernſt hier ihr 50jähriges Ehejubiläum feiern. Zu dieſem ihrem Jubeltage war ein Geſchenk und ein Glückwunſchſchreiben des verſtorbenen Erz⸗ biſchofs Nr. Nörber eingetroffen. Das Schriftſtück trägt die letzte Unterſchrift des Erzbiſchofs. YBühl⸗Steinbach, 18. Aug. In Bühl⸗Steinbach brannten die Häuſer der Landwirte Joſef Ibach und Hermann Vollmer voll⸗ ſtändig nieder. Auch das Oekonomiegebäude von Joſef Eckerſe murde eingeäſchert. Man vermutet Brandſtiftung. * Säckingen, 17. Aug. Durch Betriebsräte wurde auf dem altger Güterbahnhof ein Ochſe, ein Rind und eine Kuh, im Ge⸗ amtgewicht von 27 Zentner beſchlagnamht, die verladen waren zum Verſand an Iſaak Dörnacher und Metzgermeiſter Gerspacher in Freiburg. Das Vieh ſtammte aus Rickenbach und Umgebung. 7 75 wurde zum Höchſtpreiſe an die hieſigen Metzgermeiſter Verloſt. *Ueberlingen, 18. Aug. Ueber die Aus wüchſſe im Frem⸗ denverkehr ſchreibt der Linzgaubote, daß die Bewohner Ueber⸗ lingens, beſonders die ärmeren Klaſſen darben müffen, während ein Teil(bei weitem nicht alle) der aus allen Himmelsrichtungen hier weflenden Badegäſte im Ueberfluſſe ſchwimmt. Elliche von ihnen geſtatteten ſich, jeden Morgen das allerfeinſte Weißbrot zu ge⸗ nießen. Man dürfe ſich deshalb nicht wundern. wenn die meiflen Ueberlinger üder die Fremden erboſt ſind und ſie ins Pfoffer⸗ land wünſchen. Bedauerlich ſei, daß wegen elnes Bruchteſls von Fremden gleich alle Kurgäſte darunter leiden müſſen. pfalz, Heſſen und Umgebung. Tröſel(bei Gorxheim), 19. Auguſt. Die Wiedereröffnung der Automobillinie Weinheim—Tröſel, die bekanntlich verſtaatlicht werden ſoll, iſt für Mitte September in beſtimmte Ausſicht ge⸗ nommen. Gegen Ende Auguſt, wird in Weinheim eine Konferenz der Bürgermeiſter aus den beteiligten Gemeinden mit den Ver⸗ tretern des Reichspoſtminiſteriums und der Generaldirektion ſtatt⸗ Wer H 205 90 eee 22N REN ardl heinrich Filſinger, ein neuer badiſche Lyriker. abetſgennich verdient er es nicht, daß ihm hier eine ſo große „Beiſchrift geſetzt wird. Sein Erſtlingswerk, das Gedichtbüchlein aom Glanz der Stunden“, erſchienen in der Sammlung 15 Bröcke“ des Phaeton-Verlags zu Stuttgart⸗Cannſtatt, macht finddem nicht leicht, das zu loben, was wir von Heinrich Fil⸗ Finch er heute bereits in Händen halten. Immerhin, Ludwig mo 9 hat die Widmung dieſes Büchleins angenommen: darin kenn er junge Gernsbacher Dichter einen Vorſchuß auf die Aner⸗ könnuna erblicken, die Finckh dem gereiften Talent einſt zollen zu Er 8 hofft. Und ein ſolcher Vorſchuß ſeien auch dieſe Zeilen. geſund. mit nicht, denn Heinrich Filſinger iſt ein vielverſprechendes gänglj 7s, ſtarkes Talent. Wenn er wohlgemeinten Ratſchlägen zu⸗ llezlich iſt, braucht ihm um ſeine Entwicklung nicht bange zu ſein. daſcagens will ich ihm kein Rezept aus der eigenen Werkſtatt br„Schau keiben, ſondern nur ſeine eigenen Worte zurufen: : werde innerlich!“ Darunter iſt nun freilich mancherlei zu nger für einen Dichter ganz beſonders und erſt recht für Fil⸗ aber Ueber ſechzig Gedichte enthält ſein Buch; ſie zeigen uns deits mehr, was ihr Verfaſſer heute noch nicht kann, als was be⸗ Nlüch ſen Künſtlertum bildet. Am meiſten ſtörten mich ſprachliche hat dunkeiten und Fehler um des Reimes willen.(Der Rhythmus Herr ach Sprachmißhandlung noch bei niemand gewonnen.] Lleber eine Fülfinger, man kann nicht ſagen: die Roſen düften, und Verhi ehrzahl Heiligtume iſt nicht gebräuchlich. Man darf in ſchla indung mit„brauchen“ das zu des Inſinitivs nicht unter⸗ kannen(wenn dieſen Fehler auch bedeutende oder ſagen wir be⸗ chriftſteller begehen) und darf auch nicht ſchreiben: Zum in ſerſteh nte S 0 5 Andealeng geht ſich friſch und frohgemut— da ſehlt ein„es“. in„ich“ iſt in den Verſen zu wenig: Was kann ich dafür, daß wo ich nun geh Nichts andres mehr als Sonne ſeh? derſaſte ſind Schönheitsfehler, die dem Buche ſchaden und die der echten e zunächſt überwinden muß. Seltener begegnet man un⸗ ſich in Gefüblen. Oder man lieſt über ſie hinweg. Scharf prägt Helma dal ingers Dichtungen ein friſcher Naturſinn aus. Ein ſtarkes Tanahe abl berührt überaus angenehm, und ekſtatiſche lleber⸗ bat it en ſiad dem Dichter erſreulicherweiſe rolltommen ſremh. ˖ es der ungezwurngene Vulksliebton, der uns bald fröhlich. etrtrütig entgegenklragt: Wem die Helmat früh verdarb, Sehnſfucht zum Geſell ihn warb, Muß im Traum noch über Höhn Seine Heimat ſuchen gehn.. Dieſe Probe zeigt auch, daß der Form der letzte Schliff fehlt und die Wirkung dadurch etwas beeinträchtigt wird. Um ſo ner⸗ heißungsvoller für die künſtleriſche Reife Filſingers düpken mich folgende Verſe: Mutter— heiliges Wort in hohen Himmelshallen; Mutter— mildes Wort, das kleine Kinder lallen; Mutter— liebſtes Wort in froh und trüben Tagen: Mutter— ſüßes Wort, nicht aus zu ſagen. Alle Saiten klingen in mir an, Singe da ein Lied, wer kann. Noch eine Probe möchte ich bringen; ſie läßt zwar ſchwer er⸗ kennen, ob ſich beginnende Reife in ihr kundgibt, oder ob der Dichter ein Vorbild(Arndo Holz?) noch nicht ganz überwunden hat: Skimme im Walde. Unter hohen, endloſen Tannen heitere Inſelchen des Lichts. Ich ziehe, ein unbekanntes Ziel im Sinne Ich halte inne. Mir war, als hätt deine helle Stimm ich vernommen. Und ſchaue um und um. Und ſehe nichts. Im Tannicht knackt's, übern Pfad weg ſetzt ein Reh. Verſonnen ſchreit ich. Fern, wie ein märchenhaft blauer See. Kommt der Himmel durch dle dunkeln Stämme geſchwommen. Das alſo iſt Heinrich Filſinger, der neue badiſche Lyriker; es verlohnt ſich, ſeine Bekanntſchaft zu machen; aber er iſt noch nicht ſo weit, als daß ihm der Wille nicht gut anſtünde, alles daran⸗ zuſetzen, ſich der ſo frühzeitigen Aufmerkſamkeit wert zu erweſſen. Alfred Maderno. Städte. Gezeichnet von Karl Demmel. Cübeck. Viellürmig wächſt die alte Hanſegtenkönigin goldverbrämt in den Himmel hinein. Jahrhundertetief lebt in ihr der Geiſt norddeutſcher Backſtein⸗ gotik. Hanſegten in Puffärteln und weißen, ſteifen Halskragen gehen zwiſchen gen utalten, engen Straßen. Herriſche Jaufememnsfcauen in soliben Wurgerbeuſern kitt Eickenhausrat 75 5 bleigefaßten Fenſterſchziten ſtaumen ber Etz zahlungen der Seefahrer aus Flandern unb Skandtnavien. am Hafen raſſeln ein fleißiges Arbeitslied. ehrbar grau, ſummt ſich ein altes Lied vom ſtolz Die Speicherkrane Die Marienkirche, Gottvertrauen. die dickbäuchige Schiffe von Hafen zu Hafen trägt. 5 — iſt nie don Bauge So iſt die ſchöne, ſtolze Stadt in Wohlhabenheit eingeſchlafen. Die neue Zeit löſt dieſes Schwelgen nicht. Lauenburg an der Elbe. Alte Giebelhäuſer mit rotbraunen Dächern klettern wie die Himmelstreppe im Städtchen den ſteilen Berg hinan. Friede, kleinbürgerliche Beſchaulichkeit webt in den winkeligen⸗ Gaſſen, wo es wie Spuk alter Schifferſagen manchmal anmutet. Erker mit ſommertrunkenen Blumen in den Fenſtern; ſchwung⸗ voll Gelchmitz Haustüren und Giebelbalken. hroßmütterliche Geruhſamkeit in Lavendelduft verſunken. Ein kleines Schlößchen ſchaut ſo ſtillvergnügt auf die nicht ebenſo ſchönen Häuſerſchweſtern. 5 ee in hügelig⸗holperigen Straßen voll Frühlings⸗ jungſein. Verliebte Schwalben jagen um den ſpitzen Kirchturm. Wie ein Sonnenmärchen der Elbeſtrom im weiten Wieſental Sulzwedel. Baut ſich auf wie ein Landsknecht mit wehendem Federbuſch. Es al als wäre in alter Zeit der U renzeiger ſtehen geblieben. Die behäbige Stadtmauer iſt ſo morſch und müde geworden. Dumpfe Stadttore, an die ſich Häuschen wie Kinder an die Mütter geſchmiegt haben, ſtarren in ſteinernem Stolz in das Altmärkiſche Land: Jahr⸗ gunderte ſind unten durchgezogen, ſie hörten manches Kindes erſten Schrei, ſahen dieſe Männer, Greiſe werden, ſterben; ſie ſind noch! Zelt Marienkirchturm iſt ſchief geworden don der Laſt der raſenden Sommerhachmittag— ausgeſtorbene, enge Gaſſen; die Propſtei bei der ſpinnwebverträumten Kirche mutet an wie ein wild ver⸗ wachſenes Dornröschenſchloß. Unter alten ſteinernen Brücken windet ſich der Jeetzehach hin⸗ durch. Mitten im Städtchen ein coaperge Friedhof— auf eines ſungen Mädchens verwittertem Grabe klagt eine Amſel in den Frühling. Summt ein Glockenſchlag übers Neſt Kleine Mitteilungen. Ein Notruf für den Kölner Dom. Sett einer RMeißhe 5 Jahven iſt die e oße Geſahr erkunnt, daß ber Vom zu göln durch rerſch fyrtſ retteuhe Vertottterurg des Geſteins dem Werfall guggeſetzt iſt. ed murde ſchen mehrere Jagre vor dem Fertege lebe ein der Ausbeſſeru—5 Der an en frei und doir auf Jahezgehnte von Baugerüſten nicht frei werden. Mangols werſligberer eldmittel mußte im September des Jahres 1919 der Betrieb in der Werkhütte vorläufig faſt nanz eingeſtellt werden, da ſonſt in 4 —— — 4. Seite. Nr. 370. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 20. Auguſt 1920. finden, um alle auf die Beförderung auf der neuen Verkehrslinie bezüglichen Einzelheiten durchzuberaten. Durch die neue Auto⸗ mobillinie wird das idylliſche Gorxheimer Tal dem Fremdenverkehr Eſogloſſen werden, was beſonders für die Mannheimer Touriſten⸗ welk von großem Intereſſe iſt. Nieder⸗Ingelheim, 17. Aug. In den Chemiſchen Werken Sohn ſiohle Tätern zirka 60 Kg. orphium geſtohlen worden, die einen! i iertel⸗ darſtelen. einen Wert Jon einer Viertel Groß. mftadt, 18. Aug. Die hieſige Real⸗ und Landwirt⸗ ſchaftsſchule begeht am 18. und 19. September die Feier ihres 50⸗ jährigen Beſtehens. An alle ehemaligen Lehrer und Schüler der Anſtalt— weit über 2000 ſind es, von denen viele ſich der de Nee ee dankbar erinnern— ergeht die Einladun Feſt. Auskunft gibt der Verein ehemaliger Real⸗ ſchüler in Groß⸗Umſtadt, Biemarckſtraße 12 5 Sportliche Rundſchau. Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen. Es liegen nun auch die Unterſchriften für den zweiten und dritten Renntag vor. Sie ſind ebenſo erfreulich ausgefallen, wie jene des Eröffnungstags. Nachſtehend das Reſultat des Geſamtmeetings, deſſen glänzendes Ergebnis weitere Bemerkungen zunächſt erübrigt: Sonntag, 29. Auguſt: Flachrennen für badiſche Landwirte 12 Unterſchriften. Mühlau⸗Jagdrennen 44 Unterſchriften. Donau⸗Flachrennen. Ausgleich. 45 Unterſchriften, von denen 32 angenommen. Windeck⸗Hürdenrennen 53 Unterſchriften. Mannheimer Herbſtpreis. Ausgleich. 41 Unterſchriften, von denen 28 angenommen. Saar⸗Flachrennen 47 Unterſchriften. Speyer⸗Jagdrennen 50 Unterſchriften. Mittwoch, 1. September: Flachrennen für badiſche, heſſiſche und pfälziſche Landwirte 17 Unterſchriften. Nahe⸗Flachrennen 53 Unterſchriften. Preis von Worms. Jagdrennen. 43 Unterſchriften. Lahn⸗Flachrennen für Jagdpferde 32 Unterſchriften. Holck⸗Ausgleich. Jagdrennen. 42 Unterſchriften, von denen 27 an⸗ genommen. Rhein⸗Flachrennen. Ausgleich, 43 Unterſchriften, von denen 32 angenommen. Preis vom Augarten 45 Unterſchriften. Sonntag, 5. September: Hürdenrennen für badiſche, heſſiſche und pfälziſche Landwirte 8 Untexſchriften. Preis von Ludwigshafen. Jagdrennen. 44 Unterſchriften. Preis vom Main. Flachrennen. 45 Unterſchriften. Preis vom Melibokus. Hürdenrennen. 33 Unterſchriften. Heyden⸗Linden⸗Ausgleich. Jagdrennen. 33 Unterſchriften, denen 21 angenommen. Preis vom Neckar. Flachrennen. Ausgleich. 45 Unterſchriften, von denen 31 angenommen. Preis von Neuoftheim. Jagdrennen. 51 Unterſchriften. Solch umfangreiche Unterſchriftenzahlen hatten die Mannheimer Rennen bislang noch nie zu verzeichnen. Da die vorhandenen Einzelſtallungen(Boxen) nicht ausreichen, um die Mitte nächſter Woche eintreffenden Rennpferde unterzu⸗ bringen. richtet den Rennverein an die Inhaber von Boxes oder von leicht für dieſe Zwecke umzuändernden Stallungen die Bitte, ihre Adreſſe dem Bureau(Rathausbogen 46, Telephon 7606/07) mitteilen zu wollen. 125 von Fußball. M..⸗Kl. Phönixr— Pfalz⸗Ludwigshafen.:3(1:). Zu einem Geſellſchaftsſpiel trafen ſich vorgeſtern abend obige Mann⸗ ſchaften auf dem Phönixplatze. Hatte man nach der:1⸗Abfuhr von Phö⸗ nix gegen Sandhofen eine ordentliche Niederlage gegen den Rheinkreis⸗ meiſter erwartet, der obendrein erſt kürzlich die Neunkirchener„Boruſſia“ mit:1 abfertigen konnte, ſo muß das erzielte Reſultat gegen„Pfalz“ angenehm überraſchen. Das Ergebnis entſpricht zum mindeſten dem Spielperlauf; den vorhandenen guten und günſtigſten Torgelegenheiten nach hätte ſogar„Phönix“ unbedingt mit—2 Toren Vorſprung gewinnen müſſen. So ſtand einmal E. Schönig in kurzer Entfernung allein dem Pfalztorwächter gegenüber und brachte das Kunſtſtück fertig, weit neben den Kaſten zu ſchießen. Pfalz erſchien ohne Dolland, Albert und Rillig, was ſich bei den Ludwigshafenern, beſonders bezüglich Dolland, deutlich bemerkbar machte.„Phönix“ wartete mit Neuerwerbungen auf, die eine weſentliche Verſtärkung der Mannſchaft bilden: Hügel(Kickers), Lu d⸗ wig und Nerz(V. f..). Das Spiel ſelbſt war bis zum Schlußpfiff äußerſt ſpannend, da es meiſt offenen Kampf gab und die Ueberlegenheit der einen oder andern Partei ſtets nur eine vorübergehende war. Die zeitweiſe ſcharfe Spielweiſe E. Schönigs war durchaus unnötig und insbeſondere für ein Geſellſchaftsſpiel höchſt unpaſſend. Auch Ludwig ließ ſich verſchiedene Sachen zuſchulden kommen, die unbedingt nicht vor⸗ kommen dürfen. Bei„Phönix“ konnten Hügel im Tor, der famoſe Arbeit leiſtete, die Verteidigung, ſowie Deſchner und beide Flügelſtürmer ge⸗ fallen.„Pfalz“ zeigte, daß in der Mannſchaft Syſtem ſteckt und führte beſonders zu Beginn der zweiten Halbzeit ſchönes Kombinationsſpiel vor. Auch hier war die Verteidigung mit Läuferreihe gut. Schäßer brillantes Zuſpiel. Der Sturm läßt noch den die Kombination krönenden ſicheren Torſchuß vermiſſen, was ſonſt anſcheinend Dollands Aufgabe iſt. K. wenigen Monaten das geſamte Kapital reſtlos aufgezehet worden wäre. Dieſer Zuſtand, der durch die höchſte Not bedingt wurde, darf nur von beſchränkter Dauer ſein. Das große Bauwerk kann eine geordnete, umfaſſende Baupflege auf längere Zeit nicht ent⸗ behren, denn ſonſt könnte die würdige Erhaltung des Bauwerkes in Frage geſtellt werden. Der Zentraldombauverein berechnet, daß ein Kapital von acht Millionen Mark deſchafft werden müſſe, um in erſter Linie durch die Wiederaufnahme der Arbeit in den Werkhütten zu einer Rettung des Domes ſchreiten zu können. zen Forlſchritte der Flugpoſt. Der Flugpoſtdienſt hat bei uns in neueſter Zeit Fortſchritte gen acht; ſo wird die kürzlich eingerichtete Flugverbindung mit Schweden zur Poſtbeförderung benutzt, und während der Leipziger Meſſe wird eine Flugpoſtverbindung von Berlin nach Leipzig organiſiert. In England beſteht ſeit einiger Zeit Flugpoſtverbindung von London nach Amſterdam, Brüſſel und Paris. Die Flugzuſchläge, die zu den gewöhnlichen Tarifen hinzu⸗ kommen, ſind verhältnismäßig gering. Briefe, die von London nach Amſterdam im Flugzeug gebracht werden, werden von dort in der Luft nach Rotterdam weiterbefördert, und es ſoll auch ein Flugpoſt⸗ dienſt zwiſchen London und Glasgow ſowie London und Marſeille eingerichtet werden. Auch in Frankreich macht der Flugpoſtdienſt Fortſchritte. Von dem Flugplatz Croydon aus findet zweimal täg⸗ lich eine Beförderung der Poſt ſtatt. In England ſowohl wie in Frankreich macht man aber bisher von dieſer Neueinrichtung, die die Beförderung um wenigſtens ſechs Stunden beſchleunigt, ſehr ge⸗ ringen Gebrauch. Das rührt daher, daß die Poſtverwaltung zu wenig für das Bekanntwerden des Flugpoſtdienſtes tut. Das Publi⸗ kum muß erſt einmal über die Möglichkeit und Vorteile dieſer mo⸗ dernen Beförderung unterrichtet werden. Auch bei uns iſt das Publikum bisher über den Flugpoſtdienſt nur unvollkommen unter⸗ richtet. Neue Dickens⸗Briefe. Wie engliſche Blätter berichten, hat man eine wertvolle Sammlung bisher unbekannter Briefe und Manuftripte von Dickens gefunden, die ein ganz neues Licht auf das Leben des Dichters werfen werden. Man ſieht der Veröffent⸗ lichung dieſes Fundes mit großer Spannung entgegen, doch wird zu gleicher Zeit betont, daß Dickens, der doch bisher als der eigent⸗ liche„Nationaldichter“ des engliſchen Publikums galt, jetzt viel weniger geleſen wird, als noch vor zehn Jahren. Nis dam Mannheimer Kunſtleben. 26, Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. Heute abend 7½ Uhr findet als Volksvorſtellung zu bedeutend ermäßigten Preiſen die letzte Aufführung der Operette„Die Dollar⸗ prinzeſſin“ von Oskar Strauß ſtatt. Von morgen, Samstag⸗ an wird bis auf weiteres„Frühlingsluft“ mit Muſik nach Motiven von Joſef Strauß zuſammengeſtellt von Ernſt Reiterer, gegeben. Das Werk wird von Otto Warbek in Szene geſetzt, die muſikaliſche Leitung hat Max Hellmann. Handel und industrie. Uebergangsbestimmungen für Hafer früherer Ernten. Durch Bekanntmachung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft vom 7. August 1920 sind die Uebergangs- bestimmungen für Hafer früherer Ernten erlassen worden. Ihr Ziel ist es, die Versorgung der Hafer verbrauchenden Be- trie be und der Pferde so lange zu sichern, bis neuer Hafer für sie bereit gestellt werden kann, also bis etwa in den Ok- tober lünein. Es wird dem Tierhalter die Verfütterung des bei ihm befindlichen alten Hafers unbeschränkt erlaubt und der Handel ermächtigt. seine Vorräte bis zum 25. Aug. zu verkaufen und bis zum 2. September zu liefern. Außerdem können Landwirte ihren alten Hafer zur Verwendung im eigenen Betriebe verarbeiten; für gewerbliche Betriebe ist die Verarbeitung zu Hafererzeugnissen bis zum 15. Ok- tobee 1920 mit Zustimmung der Reichsgetreidestelle zu- gelassen. Der Freis für Hafer alter Ernte ist vom 16. August 4920 dem ficuer Ernte gleichgesetzt, doch gilt der Höchstpreis nicht für die bis zum 28. August zugelassenen Verkäufe. Ferner ist die Reichsgetreidestelle ermächtigt worden, im Hinblick auf die vielfach höheren Einstandspreis e und auf den der- zeitigen Marktpreis des alten Hafers für alten Hafer, der ihr bis zum 25. August angeboten und bis zuni 2. Sep- tember 1920 Seliefert wird, einen hõiõhefen Preis zu be- wWilligen. Dieser beträgt für das niedrigste Prcisgebiet 2200 für die Tonne und erhöht sich für die anderen Preisgebiete um die Zuschläge, die für alle Getreidearten der neuen Ernte mit Rücksicht auf Fracht- usw. Unterschiede festgesetzt sind. Der Preis für Baden beträgt sonach 2300 4t für die Tonne. Die Bestände alten Hafers sind bis zum 20. August 1920 beim Kommunalverband des Lagerortes und. wenn sie sich gerade auf dem Pransport befinden, nach Eingang am Bestiinmungsort bei dem für diesen zuständigen Kommunal- verband von demjenigen, der dep Hafer in Gewehrsam hat, a n- z umelden. Soweit nicht eine andere Verwendung in der oben schon geschilderten Weise erlaubt ist, muß der alte Hafer an di: Ecichsgetreidestelle abgcliefert werden. Börsenberichte. Mannheimer Eifektenbörse. Mannheim, 19. Aug. Die Börse verlief in fester Haltung. Zur Notiarung gelangten Umsätze in Benz-Aktien zu 175%, Waggonfabrik Fuchs zu 320% und Karlsruher Nähmaschinen- fabrik Haid u. Neu- Aktien zu 260%. Westeregeln zu 710% gefragt, ferner Rhein. Elektrische zu 160% und Zucker Wag- häuscl zu 440%. Von Banken notierten: Süddeutsche Disconto 157 G. und von Brauereien: Eichbaum 133 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 19. Aug. ODrahtb.) Von privater Seite wurde die Mark im Auslande besser gemeldet. Dieses gab Anlaß zur schwächeren Haltung der Valutapapiere. Auf die erheblichen Steigerungen. welche Mexikaner in den letzten Tagen erfuhren, traten auf Abgaben ziemlich erhebliche Kursrückgänge ein. Es stellten sich 5/% Tehuantepeg 18. 5% Tamaulipaß 15, 5% Goldmexikaner 8, 5% Silbermexikaner 7% niedriger. Deutsche Petroleuni bewegten sich ebenkalls nach unten. 1300—1283, Canada Pacific schwächer, 800, Baltimore Ohio waren stärker gedrückt und verloren 15%. Deutsch-UDebersee gaben eben- Falls 11% nach. Kolonialwerte schwächten sich ab. Schantung- bahn bühten 3% ein. Der Montanmarkt lag nahezu geschäfts- los. Laurahütte verloren 7½%. Chemische Werte konnten sich teilweise befestigen. Unter den übrigen Industriepapieren blieb die Kursbewegung bescheiden. Frankfurter Hof-Aktien wurden mit 535 rationiert und stiegen somit um' weitere 10% gegen den Stand der Mittagsbörsc. Strohstoff Dresden stellten sich 8½% höher, dagegen gaben Lederwerke Rothe 59% nach. Türkenwerte befestigt. Gröheres Geschäft war in rumänischen Renten, wo besonders 4% Rumänen von 1913 stärker gefragt waren. Von Lokalpapieren wurden Gummiwaren Peter mit 274, Brauerei Rinding 176%, Frankfurter Maschinenfabrik Pokorny u. Wittekind 240 minus 3½, Scheideanstalt 5027%½1. Acllerwerke Kleyer 224, Hoch- u. Tiefbau 135 umgesetzt. 19. 19. 19. a) Staatspapiere u. c) Steine und Erde- e) Sonstige Indu- Bankaktien. industrie. striepapiere. 5% D. Reichsanl. 79.500Cementw. Heidelb—.—-AAlitteld. Gw. Peter 274.— Darmstädter Bank..—Ch. u. Thonw. Aw.—.—Gebr. Junghans —.—Adlerwerke Kleyer 224.— Armatur Hilpert—.— 211.75 263.— 197.75 Anglo Guano —d) chem. u. elektr. Deutsche Bank Diskonto-Ges. Dresdner Bank 1 Nationalbant 148.— industrie. b) Bergbau und Bad. Anilin- u. Soda469 50 Bahrzgf. Eisenach—.— Eisenindustrie..Gold u. Sibschan. 502.75 Gasmotor Deut-.— Boch Bergb. u. Gst.—.—Th. Goldschmidt—-BingwerkeNürnbg. 233.— Buderus Eisenw.—.—Griesheim Eleetron—.—[Pannhorn Deutsch Luxemb.—.Farbwerke Höchstfs60.—[Porzellan Wessell —.—Ver. Fränk. Schuhf. 259,50[Schuf.Aug. Wessels-.— Gelsenk. Bergw..—-[Holzverkohlung Harpener Bergbau—.—Rüttgerswerke Kaliw. Aschersleb.]—.—Allg. Ges.(Bin.) 286.50 Dtsch. Verlagsanst.“—— Kaliw. Westeregeln 714.—-[Bergmann Werke 240.— Waggon Puchs Loth..u. Bergw.V..—Deutsche Uebersees85.—[Zellstoff Waldhof 5 Mannesm.-Röhren Felt. u. Guilleaumeſ—.—[Schantung Eisenb. 632.— Oschl. Eisenb. Bed..Lahmeyer 187.50 Hamb.-Am.-Pakf. 180.— Oschl. Eisen(Caro)—.—Schuckert(Nürnb.).Norddeutsch. Lloyd 169.25 Phönix Bergbau—.-ISiemens& HFHalskel—-—Oestl. Südb.(Lomb..— Wirischaffliche Nundschau. Schiffahrtsbericht vom Oberrhein. Von unserem fachmännischen.-Mitarbeiter erhalten wir unterm 11. d. M. folgenden Schiffahrtsbericht: Der außer- ordentlich günstige Wasserstand, welcher seit Mitte Mai an- gehalten hat, geht seit dem 9. August langsam zurück. Die nuch Kehl/ Straßburg bestimmten Fahrzeuge müssen auf einen Piefgang von 1,80—1,90 m aufgelichtet werden.? Die Fahrtiefe für Karlsruhe Lauterburg ist heute ca..20 m. Schleppkraft nach dem Oberrhein ist genügend vorhanden. Im allgemeinen ist das Schiffahrtsgeschäft ruhig. Für die nächste Zeit wird mit einem Anzichen der Geschäfte wohl nicht zu rechnen sein. Die Umschlagsbetriebe im hiesigen Hafengebiet sind durchweg gut beschaftigt. Die Bergschlepplöhne ab Maunheim nach den Oberrhein-Stationen sind zuräckgegangen. Während am 10. August der Schlepplohn nach KehllStraßzurg mit 45. noch notiert wurde, ist derselbe bis heute auf 38 A gesunken. Der Bergschlepplohn nach Karlsruhe wird heute mit 18—19 l. pro Tonne notiert. Kahnanmietungen sind in der letzten Zeit nicht so zahlreich. Die Schiffstagesmietée für Kähne nach den Mittelrhein-Stationen bewegt sich immer noch zwischen 70 und 80 5 pro Tonne und Tag, für die Kanäle—8 3 mehr. Für holländische Plätze wird eine Schiffstagesmiete von etwa 5 cents bezahlt. Geplante Ausfuhrorganisation in Sowietrußland. Da in Rußland im Laufe der Zeit der Mangel an Fertig- fabrikaten sich immer fühlbarer- macht, andarseits eineDeckung des Bedarfs an diesen Artikeln wegen des Tiefstandes des rus- sigchen. Geldes nur unter den ungünstigsten Bedingungen voll- zogen werden konnte, beabsichtigt man, wie die„Ekoni⸗ mitscheskaja Sbisn“ unter Ende Juli schreibt, die Bildung eines Fonds inländischer Produkte im Werte von einer Milliarde Goldrubel, um auf diese Weise den Importbedart durch Bexahlung wit eigenen Exportwaren zu decken und 80 die Wirtschaftliche Lage allmählich auf eine gesunde Basis zu stellen.— Einen wie weiten Weg dieses un und für sich recht grohzügige Projekt noch bis zu seiner Verwirklichung hat, geht, wie die„Ekonimitscheskaja Shisn“ zugibt, sc Farans hervor, daß der zurzeit für den Export etwa verfügbare Vorrat an inländischen Produkten und Rohmaterial nach überschläg- lichen Berechnungen nur die Höhe von 40—50 Mill. Rubel er- reicht. Da den Veranschlagungen des Programmes entspre- chende Bestände überhàupt nur in Pelzwerk und Flachs vof- liegen, müßten für die Bildung eines solchen Exportfonds vof allem die Hauptprodukte Rußlands, Getreide, Naphtha, Holz, herangezogen werden. Das Volkskomitee für den auswärtigen Handel soll dementsprechend für sich die volle Verfügungs- befugnis über das gesamte Rohmaterial erstreben, stößt hierbei aber auf starken Widerspruch beim höchsten Volkswirtschafts- rat. Unter diesen Umständen sind die Aussichten des Projekts und seine Verwirklichung noch völlig ungewiß. * Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg. In dem Prospekt über die Zulassung von neuen Aktien und 42% Teilschuld- verschreibungen zum Handel an der Berliner Börse wird fol gendes mitgeteilt: Von Störungen beträchtlicher Art sind dlie Werke bis zetzt verschont geblieben. Die Gesellschaft hofft, daß sich das Ergebnis des verflossenen Jahres im Rahmen des Vorjahres halten wird. Der vorliegende Auftragsbestan gewährleistet außerdem eine Beschäaftigung für die nächste Zeit. Eine bestimmte Voraussage ist jedoch mit Rücksie auf die gegenwärtigen Verhältnisse nicht möglich. ODie Ge· sellschaft verteilte im Vorjahre 10% Dividende auf 36 Mill. Kapital). Angebliche Fusionsabsichten von Münchener Großbraue- teien sind in der letzten Zeit mehrfach erörtert worden, haupt- sächlich im Zusammenhang mit der Kurssteigerung derLöwen, bräu-Aktien an der Münchener Börse. Soweit die„M. N. N. unterrichtet sind, bestehen solche Absichten nicht: die Kufs- steigerung, die auch nicht nur die Aktien der Löwenbrauerel allein berührte, dürfte eher mit günstigem Geschäàftsgang, be sonders im Auslandsgeschäft, zusammenhängen, ferner mi Ursachen börsentechnischer Natur, die darin zum Ausdruc kommen, daß die Spekulation sich von Werten, die an Beliebt- heit verloren haben, frei macht und dafür andere Effekten- gruppen mehr bevorzugt. Schließlich rechnet man vielfac wohl auch auf eine günstige Verbescheidung der bekannten Eingabe der bayerischen Brauereien auf eine 40% ige Gersten- zuweisung und Herstellung von Vollbier. Die Entscheidung in dieser Angelegenheit schwebt bekanntlich noch. Jedenfalls dürfen, wie aus Fachkreisen mitgeteilt wird, auch hei einef etwaigen Genchmigung dieser Anträge keine zu großen Hoff- nungen hinsichtlich der Menge des herzustellenden besseren Bieres gehegt werden: es werde kaum möglich sein, den satz dann erheblich zu vergrößern, da eine erhöhte Rohstoff- zuweisung durch die Verbesserung des Bieres wieder ausge“ Slichen würde. Die Regelung der österreichischen Schulden. Amtlich wird aus Wien gemeldet, daß am 3. August zwischen der fran- zösischen Regierung und der österreichischen Regierung ein Uebereinkommen über die Regelung der österreichischen Schulden zustande kam, wodurch die Zahlungsmodalitäten det österreichischen Vorkriegsschulden oder während des Krieges fällig gewordenen Schulden geregelt werden. Das Ueberein- kommen wird den beiderseitigen Parlamenten zur Genehmigung vorgelegt werden. Der Ausgleich soll ven Schaffung von Ausgleichsämtern zwischen den franzésischen Gläubi- gern und österreichischen Schuldnern und umgekehrt gefördert werden. Für direkte Ausgleiche soll eine ausreichende Frist gegeben werden. Deshalb sollen die beiden Ausgleichsämte- ihre eigentliche Tätigkeit erst am tr. April 1921 beginnen · Zwischen den Gläubigern und Schuldnern abgeschlossene di- rekte Ausgleiche sind den Ausgleichsämtern vor dem 1. Fe ruar 1921 anzugeben. Den beiderseitigen Ausgleichsäàmtern wird dann nur noch die Regelung jener Forderungen un Schulden verbleiben, die innerhalb der vorgesehenen Frist nicht angegeben wurden. Zur Verstärkung der im Friedensvertrage zugunsten der französischen Gläubiger vorgesehenen Sicher- heiten erklärt sich die österreichische Republik mit den öster- reichischen Schuldnern solidarisch haftbar. Das Uebereinkom- men gewährt andererseits zugunsten Oesterreichs und der osterreichischen Schuldner Zahlungsfristen. Krise in der belgischen Textilindustrie. Die zunehmende Arbeitslosigkeit, von der neben der Diamantiadustrie auch die Schokoladen- und Keksfabriken betroffen werden, erreicht ihre bedenklichste Steigerung in der Textilindustrie. So werden nach einer Zusammenstellung der„Agence Economidue et Financière“ in Gent in 19 Webereien mit 42 Stunden in der Woche, in 3 mit 36 Stunden, in anderen 3 mit nur 28 Stunden gearbeitet, 4 Webereien mit 175 Webstühlen haben ihren Be- trieb völlig eingestellt. In den Spinnereien sind 1000 Arbeiter auf je drei Wochen immer eine arbeitslos. In Renaix sin 1300 Webereiarbeiter gänzlich ohne Arbeit, in Verviers 10 bis 12% aller Woll-, Garn- und Lederbetriebe. In Brüssel wir in den Leinewebereien einen Tag in jeder Woche nicht ge- arbeitet und die tägliche Arbeitszeit um eine Stunde verkürzt. In der Schuhindustrie werden zwei Tage in der Woche nicht gearbeitet und man spricht bereits von einer Herabsetzung der Möchentlichen Arbeitsdauer auf 35 Stunden. In der Beklei- dungsindustrie beträgt die Verkürzung der wöchentlichen Ar- beitszeit—5 Stunden. Antwerpener Hafenverkehr. Die Schiffsyerkehrsziffern für Monat Juli weisen einen erheblichen Rückgans auf, der jedoch in den maßgebenden belgischen Kreisen ohne Bescrgnis für eine nur vorübergehende Erscheinung gehalten wird. Für die Monate August und September rechnet man mit bedeutenden Verladungen von Holz und Getreide. Bei Auf- stellung der Uebersichten über den Antwerpener Hafenverkehr handelt es sich zum PTeil um imaginäre Ziffern. So werden alle Leichter der englischen Basis vor Richboro mitgezählt; ein Northern Pacific von 12 œo t, der einen amerikanischen Admi- ral nach Antwerpen brachte und wieder abholte, ohne daß er auch nur eine Tonne Waren aus- oder einlud, wurde mitgezählt. ebenso ein anderer Dampfer mit gooſt Kohlen für Kopenhagen, weiter mellrere andere Dampfer, die unter gleichen Bedingun- gen anlaufen oder die als„beladen“ gemeldet werden, wenn sie ein paar Tonnen Waren laden. die Qualitätsmarke mit der seit 50 Jahren bekannten Schutzmarke nekert jede Falrrad-. Ratonandiang —“ ̃ ͤkr--g„.0 eeen eers —— — Sreitag, den 20. Auguſt 1920. 5. Seite. Nr. 370. Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) N 1 Aus der englischen Maschinenindustric. In der Maschinen-Stickstoffes soll zunächst eine Stabilislerung und weiterhin Wasserstandsbeobach im Monat August gI. 8 8 5 5 8 at industrie Euglands ist man der Ansicht, daß die Preise die eine Senkung der Düngemittelpreise angestrebt werden. Letz- 15 tungen— 10 . Sehsze Stufe erreicht haben. Oß diese Annahme richtig ist, tere dürfte jedoch für diesen Herbst noch als ausgeschlossen Pegelstatlon vom Datum Bemerkungen 1 8 5 1 Abeln 1614 118.19. 20 8 1 er· 194 Wesentlich von der Haltung der Arbeiter abhängen, deren gelten. e* 7— 111 derungen auf weitere Lohnerhöhungen kürzlich durch den Sopusteringze 190 300 1½ 10 182 Abands 8 Ubr 15 E 8 12 1 Industrial Council abgelehnt worden sind. Die Konsumenten d eeeee 158 770 45˙ 74% 1.40 achm. 2 Uhr erden ö e e 18 1 5 Essen, 20. Aug. Der Brennstoffversand hat sich in der Hazau 4 3 4½ 4 4% Jachm. 2 Uhr. or kri über die gegenwärtigen hohen Preise bereits unzu 1 Mannheim„.52.46.30.49.43.34 Vorgens 7 Uhr nieden; indessen sind die meisten Fabriken von Werkzeug- vLergangenen Woche in anbetracht der verhältuismäbig ge- Halnz.00.0.85 984 088.-B. 12 Unr 2 1 Nschinen noch mit Aufträgen versorgt und voll beschäftigt. ringen Förderung glatt abgewickelt. Die Wagengestellung er-—.67 185 Lern.& Unt 10 * Faldeurona und Südafrika sind Käufer für schwere Maschinen fuhr eine geringe Steigerung. Die auf den Zechen befingtieken ſki. Neokcart 1 ei Verschiedenster Art. Der heimische Bedarf ist jedoch so groß, Haldenbestände betrugen am 14. August 103 346 t, die Kipper- 185 8 43 3 330 340 334 4 been nieht in der Lage ist, die überseeischen Aufträge aus- ist 875 t auf Hlellbronn 88 925 2 023.27 Vorm. 7 Uhr uren. Die Ausfuhr an Maschinen hat daher noch nicht den 30 717 t Werktäglich zurückgegangen. Der niedrige Wasser⸗ i ts + 5 7 8 2 72 Umkang wie im Jahre 1914 angenommen. stand ee P. e in der 1 800 ee eee weitere Einschränkungen in der Auslastung der Fahrzeuge Neueskte Drahiberichte. nötis machen und somit die Nachfrage nach Kahnraum er- 21. Auguſt: Wolkig, vielfach Regen, angenehme Luft. 1 höhen. Der Brennstoffumschlag im Verkehr auf den Kanälen 1 „ Berlin, 19. Aug Nach den Aeußerungen hat sich ohne Störung vollzogen. Der Aurang von Leerraum ee eeeee 1 der Preisberichtsstelſe des Peutschen Land wirtschaftsrates zu den Kanfilen ist immer noch ziemlich lebhaft, e e deast. fFFFN 8 e traten Ende Juli sfters ersiebige Regenfalle auf, und das un-* wten peratur] kemp. goblag Bemerkungen t. beständige Wetter hielt bis Mitte August an. Die Roggenernte 5 Datum——— 8 ist mi rrr 105 1 5 Berlin, 19. Aug.(Eig. Drahtb.) Unter der Firma 7 Unr Hacht Liter auf gon Bewül- n ut Ausnahme einiger Gegenden Schles wig-Holsteins all kür sde 8 7 Unr rad 0 qrad C. den am Tages Wind 0 d EWein beendet. Per Strohertrag wird im allgemeinen[gatctiengesollschatt für restlose Vergasung wurde in Erank- 5 5 te 1Ber geschätzt als im Vorjahre, Weizen und Hafer kurt à. NM. eine Sesellschakt 55 300 000 +. Kapital gegründet. 14. August 756.7 130 12.0— 24.5 14 helter it Mürd aligemein etwas besser beurteilt. Per Stand und die Diese Firma wird nach dem Patent von Prof. Strache Anlagen] ds. dugust 7801182 135 5 33 11 hofter - ussichten der Kartoffel haben sich zum Teil dureh große bauen, die es ermöglichen, Kohlen minderer OQualität, insbe- 2. Januz 2894 125 122 5 20 12 beiter 1 een 1 995 5 zu große Dürre Sondere auch 2 15— 1815 162 115 25 21f0 behene Orwoche, vielfach auch durch Krankheiten etwas ver- Berlin, 19. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Verbraltung der 0 e Schlechtert Der Stand der Rüben wird überwiegend Arnsd 51 ik 41 9 20. August 2840 185 5 55 1 95 2 7— 8 0 1 Wieg Arnsdorfer Papierfabrik macht bekannt, daß die gesamten im ure gut bezeichnet. Uwlauf befindlichen%%%%%igen Obligationen per 30. Dezember—— Ausfuhr von Stickstoffdünger. e e Feuilleto 195 1235: Dr. Gold 5 n: Rei Berlin, 19. Aug. Der Volkswirtschaftliche Ausschuß des Berlin, 19. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Braunschweigische A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J..: 2 delebstags hat der Ausfuhr von 28 o00 t Stickstoffdünger und Lebensversicherungsanstelt ist in eine Aktiengesell⸗ Franz Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Hügel. i 55 Befreiung dieser Ausfuhr von der Ausfuhrabgabe zuge-[schaft unter tdler Firma Braunschweigische Lebensversiche- Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger 85 mmt. Mit dem erzielten Ueberschuß aus der Ausfuhr des[rungsbank umgebildet worden G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. D ee Nnd Aa 8 8 2* 8 8 5 — 5———— e penhepküchungen fer actgeme 1Zeigglas 5 eienenhaunge 1 b Jefleinde. it 2 1 eeee Samgtag, den 21. Auguſt gelten folgende Marken:—— 1 0 Ar— 1 eeee 2 n Brot:..„Jür die Verbraucher: irgendwelcher Art. 2938(f. 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