282 Freitag, 20. Auguſt —— — Beſtern 0 af Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 371. 5 N Dezuggpreiſe: In Ma gebuhr N..— oeren Noſegu a id ich. Seſchaftö⸗tedenſteue in Mannbeim: Neckarſtadt: Walbhofſtr. 8.— Fernſprecher Nr. eim u. 1 monatl. eiuſchl. M..30 für Pringerlohn u. Eingiehungs⸗ 2 05 22.50 20J5 Poſtgebühren. Einz. Nirmmern 20 Pfg. Ake Preiſe ⸗Konto Nr. 17580 Karlsruße i. B. u. Nr. 2917 e Badiſche Reueſte Nachrichter Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannteim. Der Nandbezitk von Ober chleſien von Toluiſche Bergewalligung von deulſchem Gebiet. Wir fordern Genugtuung. 5 Die Ereigniſſe in Oberſchleſien nehmen eine immmer be⸗ roßlichere Wendung. Die Polen haben es für gut befunden, ſchon im voraus das zu erwartende Ergebnis der Abſtimmung 2 korrigieren. Kurzerhand haben ſie heute früh den Rand⸗ HZirk von Oberſchleſien beſetzt und rücken auf Katto⸗ dig los. Es herrſcht alſo offener ampfzuſtand wiſchen Polen und Deutſchen. Es wird jetzt wohl beemand mehr im Zweifel ſein, wen die Suld an den furcht⸗ aden Vorkommniſſen in Oberſchleſien trifft. Heute früh noch emerkte ein Berliner Blatt etwas zaghaft und entgegen⸗ ommend:„Es iſt auch heute noch nicht möglich, die rage, 200 man an den Vorgängen in Kattowitz die Schuld auf⸗ ürden wül, einwandfrei feſtzuſtellen. die Unterſuchung dard jedenfalls von deutſcher Seite rückſichtslos ge⸗ ſührt werden. Die Vorgänge der letzten Tage haben gewiß 590 Blut der Oberſchleſier doppelt in Wallung gebracht. rotz⸗ em müſſen ſie Selbſtbeherrſchung bewahren. Sie werden volles Verſtändnis ihrer Lage im ganzen Reich finden. Ge⸗ rade deshalb aber darf man ihnen gegenüber auch die Hoff⸗ nung ausſprechen, daß ihrerſeits nichts geſchehen wird, was u neuen Konflikten führen könnte.“ Nach den Vorkommniſſen 55 heutigen Morgens darf und muß unſece Regierung neſen Standpunkt wohl verlaſſen: es klang doch noch ſehr nach Entſchuldigung und gegen die Deutſchen, die auſbegehrt datten, wurde ein ſanfter Tadel ausgeſprochen und ſie wurden mahnt, ſich mehr in Zaum zu nehmen. Wenn die Franzoſen heute nach Gen ugtuung chrejen, wir meinen, nach dieſem ruchloſen völkerrechtswidri, Gewaltakt ſind die Deutſchen es, die Genugtuung Riedern können und müſſen für dieſe Manifeſtation polniſchen nicltdrittertums. Und wir erworten, daß die Regierung jetzt Debt mehr„rückſichtslos“ die„ſchuldigen“ 2 tſchen führt, ſondern rückſichtslos Sühne fordert für die die Paltigang deutſchen Gebietes und des Völkerrechts durch ſtie olen, denen ihre Erfolge gegen die Ruſſen zu Kopf ge⸗ egen zu ſein ſcheinen. UitJunächſt ſind wir nun geſpannt, wie ſich die Interal⸗ zerte Kommiſſion zu dem Raubüberfall ſtellen wird. —5 dechtliche Lage iſt doch die, daß es ſich unzweifelhaft Adeutſches Jebiet handelt, das die Interallſierte ſeirmifſton als Treuhänder verwaltet, bis durch die A b⸗ enmung eine endgültige übe 8 e fernere Zugehörigkeit dieſes Landes gefallen iſt Es daf Grund dieſer eindeutigen rechtlichen Lage erwartet wer⸗ Ma daß die Komiſſion von ſich aus alle erforderlichen Geaßnahmen trifft, um dieſe icder an deutſchem Liete, welche zudem noch ein glatter Bruch des Ver⸗ ſalller Friedensvertrages iſt, abzuwehren. Wir febſt haben auf die Entſcheidung der Kommiſſion zwar nur Air geringen oder gar keinen Einfluß, aber und entliche Meinung dürfen nicht ablaſſen, ihre Stimmen zu n und alles zu verſuchen, um dem beleidigten Recht und tu ſchwer herausgeforderten deutſchen Nationallehre Genug⸗ ung zu verſchaffen. chweres Geſecht zwiſchen Deutſchen und Polen. Beuthen, 20. Aug., 8 Uhr morgens. Der ganze Rand⸗ ezirt von Oberſchleſien iſt von den Polen be⸗ 85 Bogutſchütz, Nikiſchacht, Laurahütte und 05 Ortſchaſten öſtlich von Kattowitz ſind in den Händen der dlen. In Laurahütte kam es heute nacht zu einem ſchwe⸗ 81 Gefecht zwiſchen Sicherheitspolizei und 1 5 ilperſonen und Polen. Die Sicherheitswehr hatte 8 Tote und eine große Anzahl Verwundeter. Die Druckerei piÿ Schnellmann wurde vollſtändig demoliert. Es wird ge⸗ 2 undert. Die Polen ſtehen bereits an der Grenze von Igutſchütz, unmittelbar vor Kattowitz. Infolge der Ueber⸗ mußte die Sicherheitspolizei weichen. Wir ſich aus den ussachten Gefangenen ergibt, kämpfen unter den Polen gut küberüſtete Hallerſoldaten. Die Polen beabſichtigen pute von 10 Uhr ab die Bergwerkeſtillzulegen.— einer weiteren Meldung wird bereits auf der Lorentiner u0 Kreußenburger Grube geſtreikt. Groß⸗Dombrowsko iſt 5 ben Sokols umzingelt, die das Waſſer abgeſchnit⸗ el haben. ren Die Polen im Anmarſch auf Kaktowilz. 1 Kaltowitz. 20. Aug.(WB.) Die Polen ſind in Stärke der 2000 Mann in Anmarſch und haben eine Reihe bütt Ortſchaften um Kattowitz beſetzt. Die Sicherheitspolizel 85 dringend um Verſtärkung. Die Hohenzollerngrube undet ſich bereits in Streik. gatt,Leuthen, 20. Aug.(WB.) Vis Mitternacht kam es in warcwitz zu keinen weiteren Zuſammenſtößen. um 11 Uhr en die Verbindungen mit Kattowitz wieder hergeſtellt. erben kanden dort, um zur Löſung der Lage zu kommen, Jut andlungen zwiſchen Gewerkſchaftsvertretern und der 5 rtralliierten Kommiſſion ſtatt. In dieſer kündigten die 150— der Interalliierten Kommiſſion die Feſtnahme der orlf eekſchaftspertreter für den Fall an, daß die Unruhen ſich retzen ſollten. Auf die Frage nach Erfüllung der Forderung öſüſg, werkſchaftsvertreter, in der die Ablöſung der fran⸗ lebnt en Trurpen durch itolieniſche ausgedrßit wurde, Forden die Vertreter der Interalltierten Koſnmiſſion dieſe erung ſchroff ab und brachen die Verhandlungen ab. Aeberfall auf ein Schlafhaus. haus der Heinrich⸗Glück-Grube in Riko⸗ 20. Aug.(W..) Geſtern abend wurde auf das laj, einen Holzplattenbau, ein Ueberfall mit Gewehr⸗ ſchüſſen und Handgranaten ausgeführt. Der Angriff richtete ſich vornehmlich gegen den Teil, in dem die deutſchſprechende Arbeiterſchaft untergebracht iſt. Es wurden ungefähr 100 Gewehrſchüſſe abgefeuert und ſechs Handgranaten geworfen. Da ſich die Inſaſſen ſofart auf den Boden warfen bezw. in den 585 geflüchtet waren, wurden nur zwei Arbeiter ver⸗ wundet. Hausfuchung bei der deulſchen Plebiszilkommiſſion. Beulhen, 20. Aug.(W..) Nach einer Meldung aus Kattowitz iſt bei der deutſchen Plebiszitkommiſſion eine Hausſuchung vom franzöſiſchen Militär vorge⸗ nommen worden. Jrankreich fordert Genugtuung. Paris, 20. Aug.(W..) Zu den Ereigniſſen in Ober⸗ ſchleſten hebt man in offiziellen Kreiſen Frankreichs hervor, daß die oberſchleſiſche Frage internatſonalen Charakter habe, da Oberſchleſien 50 ein Mandat hin von der Entente beſetzt ſei. Der Oberſte Rat habe ſich daher mit dieſer Angelegenheit zu beſchäftigen und müſſe Frankreich Genugtuung gewähren. Hal die Reichsregisrung bedauerk? Berlin. 20. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Das„Pariſer Journal“ hat eine Moldung aus Berlin gebracht, wonach die Reichs⸗ regierung über die Vorfüälle in Oberſchleſien dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht haben ſollte. Von zuſtändiger Steile iſt hiervon nichts bekannt. Ne polniſche Gegenoffenſive. Der polniſche Heeresbericht. Kopenhagen, 20. Auguſt. Nach einem Telegramm aus War⸗ ſchau meldet der polniſche Heeresbericht: Nachdem die Polen die Bolſchewiſten ſich den äußeren Forts von Warſchau hatten nähern laſſen, unternahmen ſie alsbald eine Gegenoffenſive„ei welcher der rechte Flügel unter dem Kommando des Marſchalls Pilſudski von Iwangorod in der Rich⸗ tung auf Breſt⸗Litswsk vorging, während der andere Flügel von Modlin aus längs des Narew vorrückte. Andre Truppen begannen den Kampf in der Richtung auf Mlawa. Die Truppen unter dem Kommando Pilſudskis warfen den Feind auf der ganzen Linie von Wieprz am Narew um 40 bis 80 Kilometer zurück. Sie ſtellten die Vereinigung mit dem rechten Flügel nörblich des Narew her. Belgiſche Offiziere hatten hier das Kommando übernommen und die Sturmtruppen erreichten ſo ſchnell das Ziel der Operationen, daß ſte die Polen in den Stand ſetzten, das nördliche Ufer des unteren Narewlaufes vom Feinde zu befreien. An der Eiſenbahnlinie nach Danzig iſt die polniſche Armee auf Ciechanow, 25 Kilometer ſüdlich von Mlawa, vorgerückt. Die Bevpölkerung Warſchaus begrüßte die franzöſiſchen Offi⸗ ziere, die durch den Einſatz ihrer Perſon die Hauptſtadt gerettet haben, mit begeiſtertem Jubel. Tondon, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Aus Warſchau wird der„Times“ gemeldet, daß Breſt⸗Litowsk von den Bol⸗ ſchewiſten geräumt wurde, man hofft, daß die polniſche Ka⸗ vallerie im Laufe des Abends in die Stadt einrücken wird. Aus Paris wird noch gemeldet, daß nach dort eingelaufe⸗ nen Berichten auch Wilna ron den Bolſchewiſten ge⸗ räumt wurde. Der Generalſtab der Ruſſen habe ſich nach Kowno zurückgezogen. Amerika zufrieden mit Frankreichs Polilik. Paris, 20. Aug.(W..) Der amerikaniſche Botſchafter in Paris, Wallace, der aus London zurückgekehrt iſt, hat geſtern dem Generalſekretär des Ausſchuſſes für Auswärtige Angelegenheiten Paleologue einen Beſuch abgeſtattet und die Befriedigung ſeiner Regierung über die ſeitens Frankreichs Polen eingenommene Haltung zum Ausdruck ge⸗ racht. Franzöſiſche und amerlkaniſche Kriegsſchiſfe auf der Fahrt nach Danzig. Paris, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der„Matin“ meldet, daß der Panzerkreuzer„Gueydon“ heute, nachdem er Lebensmittel für 3 Monate an Vord genommen hat, den Hafen von Cherbourg verläßt. Er hatte den Kurs nach Norden, aber ſein Ziel iſt bis jetzt unbekannt. Auch der Dampfer„Marſeillaiſe“, der ebenfalls für längere Zeit Praviant genommen hat, iſt in der Richtung nach Norden ausgefahren Auch hier weiß man nicht, welches Ziel der Dampfer einſchlägt, aber man vermutet, daß er dasſelbe Ziel verfolgt wie der Panzerkreuzer und glaubt, daß beide Schiffe eines ſchönen Toges vor Danzig auftauchen werden. Dieſe beiden Schiffe werden dann nicht mehr die einzigen dort ſein, da, wie bereits gemeldet wurde, auch von Amerika ein Panzerkreuzer nach Danzia unter⸗ weas iſt. Die Verhandlungen in Minsk. Die polniſche Delegalion ſtreikt. Paris, 20. Aug.(W..) Wie die Humanits aus Lon⸗ don meldet, liegen von polniſcher Seite Nachrichten über die Verhandlungen in Minsk nicht vor. Von Tſchitſcherin iſt dagegen bei Kamenew eine Drahtnachricht eingetroffen, aus der hervorgeht, daß die polniſche Waffenſtillſtands⸗ und Friedensdelegation am 18. Auguſt zu der zwei⸗ ten Sitzung der Konferenznicht wiedererſchienen iſt und daß die ruſſiſche und die ulra'niſche Delegationen einen Proteſt an die volniſche Regierung geſandt haben. Die Juſammenkunft von Luzern. Paris, 20. Aug.(..) Nach einer Meldung der „LInformation“ aus London wird Lloyd George in Luzern eine Zuſammenkunft mit dem Emir Feſſal haben. Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Rolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Ren. S Mk. Nunahmeſchi chm. le Wegelgen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, u. e Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen beſchränkte Ausgaben od. f. verſpütete Aufn un: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Jür 1 treiks ausgefallene od. me v. Anzeigen Aufträge durch Gewähr. den Polen beſegl. 20. Aug.(W..) Nach einer Meldung der Pariſer Morgenblätter trifft heute Giolitti in Luzern ein und 9085 noch heute abend eine Unterredung mit Lloyd George aben. UBerlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Bürg.) Aus Genf wird uns gemeldet: Reichsminiſter Dr. Simdons hat ſich 775 nach Luzern begeben, wo zurzeit auch Lloyd eorge weilt. Dr. Simons wird im Laufe der kommenden Woche in Berlin zurückerwartet. Renner über die äußere Lage. Wien, 20. Aug.(W..) In einer Auseinanderſetzung vor dem Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten über die 1 Lage kennzeichnete Staatsſekretär Renner die gegenwärtigen Bezieh⸗ ungen Oeſterreichs zum Auslande als rein volkswirtſchaftliche, In der ſicheren Hoffnung auf den Völkerbund lehne die Regierung jeden Gedanken einer Aenderung der Grundlagen des Friedensver⸗ trages von St. Germain ab. Während ſich die Beziehungen zu den Nachbarvölkern ruhig und vertrauensvoll geſtaltet hätten, treffe dies leider auf Ungarn nicht zu. Er habe dem ungariſchen Ge⸗ ſandten wiederholt erklärt, daß Oeſterreich großen Wert auf gute e ee e internationale und wirtſchaftliche Beziehungen lach In der Frage der Rückgabe Deutſchweſtungarns habe ſich die öſterreichiſche Regierung niemals feindſelig oder ungeduldig geäußert, ſondern ſie einer loyalen Friedens⸗ konferenz anheimgeſtellt. Trotzdem, fuhr Renner fort, antwortete die ungariſche Regierung mit Herausforderungen, mit dem Ueber⸗ fall von Fürſtenfeld. Das Lager von Zola⸗Ergerſceg werde aus ungariſchen Staatsmitteln erhalten und für dies weiter auf unſerem Boden geworben. Ungarn hat in der letzten Woche ver⸗ ſtärkte Beſatzungen an unſere Grenze gelegt. Die Note der ungari⸗ a Regierung zur Vemäntelung dieſer Vorgänge entſpricht nicht en Tatſachen. Das völkerrechtswidrige Verhalten Ungarns in Fürſtenfeld und die militäriſche Bedrohung wird ſedoch unſere Hal⸗ tung nicht ändern. Heſterreich beſteht ſelbſtverſtändlich auf der Herausgabe Weſtungarns in naher Friſt. Ungarns Be⸗ rufung auf Frankreichs Unterſtützung in dieſer Frage erklärte der franzöſiſche Vertreter für hinfällig. Mit dem kſchechoſlowakiſchen Außenminiſter, erklärte der Staatsminiſter, ſind keinerlei Vereinbarungen ge⸗ troffen und Uebereinkommen geſchloſſen worden. Mit Süd⸗ ſlavien habe man noch ſchwierige Auseinanderſetzungen in natio⸗ nalen und Verkehrsfragen zu regeln, ſonſt aber beſtänden durchaus aute Beziehungen zu dieſem Staate. Mit Rumänien werde ſich angeſichts der Sympathien der beiden Völker hoffentlich bald die enaſte Gemeinſchaft entwickeln. In der polniſch⸗ukrainiſchen Ange⸗ legenheit müſſe Oeſterreich die ſtrenaſte Neutralität einhalten. Gleich den meiſten zwiſchen Oſt und Weſt liegenden Ländern ſtehe Oeſter⸗ reich vor der Gefahr, zum milifäriſch oder ſozſalen Kriegsſchauplatz 8 u werden. Käme es dazu, ſo wäre der pöllige Ruin aller dieſer er beſiegelt. Mit dem Deutſchen Reiche verbände Oeſter⸗ reich dauernd ein gleiches ungeſtörtes Vertrauen und tiefe Sym⸗ thie, die aus der gemeinſamen Geſchichte, Svrache und Kultur owie aus dem letzten gemeinſamen Schickſal entſpringe Der Staats⸗ miniſter hob das hilfsbereite Intereſſe Englands, Frankreichs und Itgliens an dem jungen Staat hervor und ſchöyfte daraus, daß die öffentliche Meinung dieſer Länder jetzt vollſtes Verſtändnis mit den Härten und Unbilligkeiten des Friedensvertrages ſich beſchäftige, die Hoffnung, daß der Völkerbund Oeſterreich Gerechtigkeit widerfahren laſſen werde, ſodaß bald Oeſterreichs wirtſchaftliche Mißſtände über⸗ wunden und ſeine neutralen Ideale verwirklicht werden könnten. Ohne Appell an Gewaltmaßnahmen werde Oeſterreich unter der Laſt, aber auch unter dem Schutz der Verträge an ſeiner inneren Wiederaufrichtung arbeiten. Die Vorgänge im Jaargebiel. Saarbrücken, 20. Aug. Die Saarbrücker Zeitung erfährt, mie das Blatt ſagt, aus von gut unterrichteter Seite, daß die kürzlich von der Frankfurter Zeitung gebrachte Meldung, der Präſident der Regierungskommiſſion Staatsrat Raoult habe im Namen der Regierungskommiſſion in einer Eingabe an den Völkerbund dieſen erſucht, die Regierung über das Saarbecken Frankreich zu übertragen, in keiner Weiſe den Tatſachen ent⸗ ſpricht. Allem Anſcheine nach handele es ſich um eine Ver⸗ wechſelung mit einem vor einiger Zeit erfolgten Beſchluß der Regierungskommiſſion, die Wahrnehmung der Intereſſen der Saarbeckenbewohner im Auslande Frankreich zu übertragen. der Aufſtand in Meſopelamien. Amſflerdam, 20. 27(W..) Nach Mitteilungen des Kriegsamtes nimmt der Aufſtand in Meſopotamien einen be⸗ drohlichen Umfang an. Er erſtreckt ſich beinahe ü ber das ganze Land; beſonders im Gebiet nordweſtlich und weſtlich von Bagdad herrſchen ſchwere Unruhen. Araberbanden haben die Eiſenbahn⸗ und Telegraphenverbin⸗ dungen von Bagdad nach Kirkak unterbrochen. Mehrere Brücken ſind niedergebrannt. Südlich von Bagdad blieben die Stämme bisher ruhig. Die revolutionäre Bewegung hat anarchiſtiſchen Charakter. Die früheren Führer, die über den Verlauf der Ereigniſſe beſorgt ſind, wenden heute ihren gan⸗ zen Einfluß an, um die Bewegung einzudämmen. Der König von Meſopofamien. Ita. Condon, 20 Aug.(Priv.⸗Tel.)„Daily Expreß“ ſagt in einem Leitartikel: Emir Feiſal iſt während des Krieges ein treuer Verbündeter Englands geweſen. Er iſt Soldat und Staatsmann, kennt die Araber und dieſe ihn. Daher iſt ge⸗ nügend Grund»orhanden, daß England ihn zum König von Meſopotamien machen wird Ob Frankreich dies paßt oder nicht, iſt ziemlich gleichgültig. Die Bewegung in Irland. London, 20. Aug. Der Zuſtand der Sinnfeiner⸗ Hungerſtreiker im Geſängnis zu Cork war geſtern morgen ſehr ernſt. Drei mußten nach dem Militärhofpital übergeführt werden. Die Arbeiter erwägen, zuſammen⸗ hängend mit dem Hunge ſtreik, die Arbeit einzuſtellen. London, 20. Aug. Dreizehn Soldaten auf einem Laſtauto wurden bei Denas Could in Kerry aus dem Hinterhalte ange⸗ griffen und zur Uebergabe gezwungen. Sie mußten ihre Waffen abliefern. Vier Soldaten wurden verwundet. Eine Radfahrerpatrouille wurde geſtern abend bei Balleygronen ——— — ———— —— rcene. Nr. ri. Mannheimer General⸗Anzeiger.(ubend · Ausgabe⸗) 770 1e Freitag, den 20. Auguſt 1920. angegriffen. Der führende Offigier büßte ſein Leben ein. Vier Mann wurden verwundet und der Reſt nach kurzem Kampfe entwaffnet. Eine poliliſche Organiſalion der Deulſchen in Nordamerila. Die neueſte zwelte Auguſtnummer der Zeitſchrift des Deutſchen Auskand⸗Inſtituts,„Der Auslanddeutſche“, bringt einen äußerſt intereſſanten und leſenswerten Bericht, den der bekannte Deutſch⸗Amerikaner Prof. Edmund v. Mach an G. S. Vierecks„American Monthly“ richtete und in dem er über eine mehrwöchentliche Reiſe nach größeren Zentren de⸗ Deutſchtums in Stadt und Ortſchaften des mttleren Weſtens und Oſtens ſchreibt. Die Eindrücke, die er gewann, ſind nicht nur für die künftige politiſche Konſtellation der Parteien in Amerika ſelbſt wichtig und Richtung gebend, ſie ſind auch für Deutſchland ron hohem Werte. In Kürze zuſammengefaßt 105 Mach, daß niemals der Tiefſtand deulſchen Bewußtſe ins hlbarer war als im Jahre 1914. Gerade der Verhetzungs⸗ feldzug der Feinde und die Haltung der Amerikaner vor und nach Kriegsausbruch brachten eine weſentliche Stärkung des Deutſchbewußtſeins, und zwar ſowohl bei den Deutſch⸗Ame · rikanern erſter als auch namentlich, was Trotz⸗ und Zielbe⸗ wußtſein angeht, bei den Männern zweiter und früherer Ce⸗ nerationen. Alle lokalen und politiſchen Eiferſüchteleien wur⸗ den zurückgeſtellt im Drange nach einer großen politiſchen, allumfaſſenden Organiſation. Alle Gegenſätze werden wie Schnee an der Sonne verſchwinden, wenn dieſe Organiſation unter geeigneter Führerſchaft zuſtande kommt. Es kommt alles auf die große überragende, ſelbſtloſe Führerperſon an. Ame⸗ rika muß wieder ſo werden, wie es zu Zeiten Lincolns war, das iſt das Ziel. Allgemein iſt die Wut auf die politiſchen Partcien, die ſich am Verleumdungsfeldzug beteiligten, heute aber es nicht wahr haben wollen und den Deutſchen wohlwol⸗ lend auf die Schultern klopfen. Aus reiner Abneigung gegen dieſe Parteien ſtimmen unendlich viele Deutſche für den ſozia⸗ liſtiſchen Stimmzettel, obgleich ſie gar keine Sozialiſten ſind. Aber für eine deutſche Organiſation würde einfachalles ſtimmen. Alle Deutſchen verlangen ohne Ausnahme eine Reviſion des ſchimpflichen Ver⸗ ſailler Vertrages. Ueberall herrſcht lebhafte Sym⸗ pathie für die Irländer, zu deren Befreiung ein neues freies Amerika alles tun müſſe, was es nur könne. Trotz die⸗ ſer Sympathie will man ſich nicht blindlings den Iren und ihrer Politik verſchreben, ſondern ſelbſtändig werden und bleiben. Durchweg war man entſchieden gegen eine Politik des Zumkriegetreibens mit England. Man will Gerechtigkeit und Frieden. Selbſt die anglo⸗amerikanſchen Angriffe wer⸗ den die deutſche Organiſation nicht weſentlich behindern kön⸗ nen, da die anglo⸗amerikaniſche Preſſe ihre Macht der Ein⸗ ſchüchterung verloren hat. Die Macht der deutſchen Organiſa⸗ tion muß auf der Teilnahme aller Deutſchen beruhen. Die lokalen Wählerſchaften müſſen Delegierte entſenden, deren Ge⸗ ſamtheit die politiſche Richtung feſtlegt. Ein Zentralausſchuß muß die Gründung der Lokalverbände vorbereiten und vor⸗ nehmen. Die zu bebhandelnden Fragen werden wohl mehr wirtſchaftlicher wie politiſcher Art ſein. zur Gründung der Or⸗ ganiſation wird ein Fonds von 5⸗ bis 10 000 Dollars nötig ſein.„Die Zeit iſt knapv bemeſſen. Man ſollte ſich daher mit aller nur möalichen Tatkraft an die Vorarbeiten machen, ohne weiteren Aufſchub.“ Das ſind die weſentlichen Grundla⸗en des Aufſatzes, den man wegen ſeiner arundlegenden politiſchen Wicktiake't an der beſagten Stelle wörtlich nacßleſen muß. Hoffentlich finden ſich die uneigennützigen und überragenden Führernerſönſichkeiten. die das Deutſchtum Amerikas wieder zur Selbſtachtung und Anſehen zu geleiten vermögen. die Karloſſelverſorgung. DdDer Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages hat in ſeiner Sitzung am 17. Auguſt dem von der Regierung vorgelegten Ent⸗ wurf einer Verordnung über Kartoffeln ſeine Zuſtimmung erteilt und ſich gleichzeitig damit einverſtanden erklärt, daß ſeitens der Reichskartoffelſtelle eine Reſerve in Höhe von 20 Millionen Zent⸗ nern zur Beſeitigung etwaiger Notſtände ſichergeſtellt wird. Die Verorbnung ſieht vor, daß mit Wirkung vom 15. September ab die ö5ffentliche Bewirtſchaftung der Kartoffeln auf⸗ der Mann mit den ſieben Maslen. * Roman von Erich Wulffen. 8(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Eben weil es ſich um Ergänzungen, Erfüllungen, Ve⸗ freiungen ſo verſchiedener Art handeln kann“, ſagte der Hoch⸗ ſtapler gelaſſen,„die nicht alle von einem eenzigen, ſondern meiſt nur von verſchiedenen ausſtrömen können. Das Perſönliche iſt beim weiblichen Geſchlecht weniger deutlich ce⸗ eichnet. Deshalb ähneln ſich Mädchen und Frauen ſo ſehr. Im Grunde ſind ſie oft zu verwechſelnde Variationen desſelben bekannten weiblichen Themas. Der Uebergang von einer zur anderen liegt alſo nahe: jede iſt beinahe dieſelbe. Verſtehen Sie mich?“ „Wie erklären Sie die unglückliche Gemütsſtimmung der Komteſſe?“ fragte Doktor Sperl unvermittelt, um ſich gewalt⸗ ſam von den ſeltſamen Theorien des Verbrechens zu befreien. „Sie iſt ein unbeabſichtigter Beweis meines Eindruckes auf das junge Mädchen, deſſen ich, wie ich wiederhole, nicht in ſolcher Zartheit fähig wäre, wenn ich nicht bereits zwiſchen den beiden anderen Frauen geſtanden hätte—“ Das war ein ſeltſames Bekenntnis, mit welchem dieſe wunderliche Unterredung ſchloß. Klarika von Bathory leiſtete der Zeugenvorladung Folge. Sie war ernſt und blaß und trug ein ſchwarzes Kleid. Der Staatsanwalt drückte ſein Bedauern aus, daß er ſie behelligen müſſe. Aber es handle ſich um einige Aufklärungen über nicht unwichtige Tatumſtände. Es ſei von Bedeutung, auf welche Weiſe der Beſchuldigte die durch Betrug erlangten hohen Summen ausgegeben habe. Hierüber könne ſie die zuverläſſigſte Auskunft erteilen. Sie berichtete in abgeriſſenen und unterbrochenen Sätzen von der Reiſe über Brüſſel nach Oſtende, die erſter Klaſſe und unter dem Aufwande allen Komforts zurückgelegt worden war. In Oſtende hatte das Paar im teuerſten Hotel gewohnt, — die Zeugin nannte aber den Namen nicht— in welchem die tägliche Penſion für die Perſon vierzig Franken gekoſtet hatte. Dafür hatte man in der erſten Etage eine kleine Woh⸗ nung, beſtehend aus Salon, Boudoir und Zimmer mit herr⸗ licher Veranda, nach der See innegehabt. Faſt täglich hatten die ſungen Leute mit Wagen oder Motorboot, das meiſt für einen ganzen Tag gemietet wurde, hört, daß jedoch die zur Deckung des Bedarfs der Kommunalver⸗ bände mit der Landwirtſchaft auf Grund der Verordnung vom 21. Mai 1920 abgeſchloſſenen Lieferungsverträge in Kraft bleiben. Die die öffentliche Bewirtſchaftung der Kartoffeln regelnden Ver⸗ ordnungen vom 18 Juli 1918, 4. September 1919 und 11. Novem⸗ ber 1919 treten daher mit dem 15. September außer Kraft. Die Ver⸗ ordnung vom 21. Mai bleibt inſoweit beſtehen, als ihre Vorſchriften 0 auf die Durchführung der auf Grund dieſer Verordnung abge⸗ chloſſenen Lieferungsverträge beziehen Mit dem 15. September hört daher die Verpflichtung für die Kommunalverbände auf, die Bevölkerung mit einer beſtimmten Kartoffelration zu verſorgen. Anſtelle der Kommunalverbände treten Handel und Genoſſenſckaften, denen die Aufgabe obliegt, im freien Verkehr den Bedarf der Bevölkerung mit Karkoffeln zu decken. Damit der Handel in die Lage verſetzt wird, am 15. September dieſer Aufgabe gerecht zu werden, wird beabſichtigt, bereits zu einem früheren Zeitpunkt, etwa am 5. September, die Verladung der freien Kartoffeln zu geſiatten. In den durch Lieferungsverträge W Kartoffeln ſteht den Kommunalverbänden eine Reſerve zur Ver⸗ fügung, die ſie beſähigt, Notſtände, die ſic) während der Herbſt⸗ oder Wintermonate ergeben ſollten, zu beſeitigen. Durch dieſe Reſerve wird es insbeſondere möglich ſein, einem übermäßigen Anziehen der Kartoffelpreiſe vorzubeugen. Soweit dieſe Reſerve nicht aus⸗ reicht, iſt die Reichskartoffelſtelle in der Lage, mit der von ihr un⸗ mittelbar bereitgeſtellten Reichsreſerve von 20 Millionen Zentnern helfend einzugreifen Gemäß 8 3 der Verordnung werden demnächſt für Brennereien, Trocknereien und Stärkefabriken einſchränkende Beſtimmungen er⸗ laſſen werden, durch die verhindert werden ſoll, daß durch die An⸗ käufe dieſer Betriebe die Marktlage ungünſtig beeinflußt wird. Die bisherigen Berichte über den Umfang des Anbaues und den Stand der Ernte berechtigten zu der Hoffnung, daß mehr Kuürtoffeln als in den letzten Jahren zur Ernährung der Be⸗ völkerung im Herbſt zur Verfügung ſtehen werden. Es kann daher damit gerechnet werden, daß ſich im freien Verkehr ein Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage herſtellen und dadurch eine günſtige Beeinfluſſung der Preisbildung erfolgen wird, falls nicht durch An⸗ käufe ſeitens der Großverbraucher zu übertrieben hohen, durch die Marktlage nicht gerechtfertigten Preiſen eine Beunruhigung des Marktes eintritt. Im eigenſten Intereſſe der Konſumenten muß dringend vor derartigen Ankäufen gewarnt werden. deulſches Aeich. Die Cebenshallung der Bergarbeiker. Berlin, 19. Aug.(W..) Der Reſchsminiſter für Ernäh⸗ rung und Landwirkſchaft Dr. Hermes begab ſich abends nach Eſſen an der Ruhr, um ſich an Ort und Stelle über die Durchführung der zur Verbeſſerung der Ernährungsverhält⸗ niſſe im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet getroffenen Maßnahbmen zu orientieren und weitere Verhandlungen zu führen über die Frabe, welche Maßnahmen noch außerdem ergriffen werden müſſen, um die Lebenshaltung der Bergarbeiter ſo zu heben, daß ſie die zur Durchführung des Abkommens von Spa notwendige Mehrleiſtung zu voll⸗ bringen imſtande ſind. Eine neue Schröpfung der Vermögen? 21 Berlin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Verſchiedene Blätter haben gemeldet, daß der Reichsminiſter Koch in einer Rede angekündigt habe, daß das Vermögen zu einer neuen Steuer herangezogen werden ſoll, und zwar ſollte das Vermögen bis zu 70 Prozent und die Kriegsgewinne ſogar bis zu 90 Prozent neuerdings herangezogen werden. Wie wir vom Reichsfinanzminiſterium erfahren, iſt dieſe Meldung völlig unzutreffend. Auſhebung der Zwenrgsbzwirkſchafung für inländiſchen Tabak. J Berſin, 20. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf die Anfrage des Abgeordneten Schöpflin hat der Reichswirtſchaftsminiſter ge⸗ anttortet, daß die Aufhebung der Zwanasbewirtſchaftung für in⸗ ländiſchen Tabak für das neue Ernteſahr beabſichtigt ſei. Eine ent · ſprechende geſetzliche Beſtimmung werde erfolgen, ſobald die Ver⸗ leiluna der 1019er Inlandsernte abgeſchloſſen iſt. Es muß ſich auch berſehen laſſen, daß die Abnahme der Tabake ſeitenz der Ver⸗ braucher von dem Lager der Vergärer in vollem Umfange ge⸗ ſichert iſt. Baden. Die badiſche Regierung und die Cazarekkinſaſſen. Karlsruhe, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Im Zuſammenbang mit der vorgeſtrigen Kundgebung der Lazarettinſaſſen, die übrigens unter Leitung des Verbandes der noch nicht entlaſſenen kriegsbeſchädigten Lazarettkranken (Sitz in Leipzig) ſtattgefunden hat, empfing der Staatspräſident, wie die „Karlsruher Zeitung“ berichtet, am Montag vormittag 7 Vertrauensloute nebſt eee des Internationalen Bundes der Kriegsbeſchä⸗ digten im Beiſein des Direktors des Verſorgungsamtes, Oberſt a. D. von Berg, einiger anderer Vertreter des ſowie des Leiters der badiſchen Hauptfürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebe⸗ gemacht. Auch in den Spielſälen waren ſie regelmäßige Be⸗ ſucher geweſen. Die Zeugin erzählte in langſamer, monotoner Sprech⸗ weiſe. Ihre Augen waren verſonnen. Sie ſchien die Gelegen⸗ 417 zu benutzen, den verflogenen Traum noch einmal zu durch⸗ leben. Den Staatsanwalt ſah ſie kaum an. Sie machte den Ein⸗ druck einer eigentümlichen ſeeliſchen Abweſenheit. Als er ihr den Namen Nikolaus Györki nannte, zuckte ſie mit keiner Miene. Dieſen Namen nahm ſie nie in den Mund, ſie ſprach immer nur vom Baron oder Baron Teleki. Auf Befragen erzählte ſie von ſeinen großen Verluſten in den Spielſälen. Im Alkoholgenuß ſei er mäßiq, faſt vor⸗ ichtig geweſen. Freilich habe er nur die teuerſten franzöſiſchen eine und Champagner getrunken. 9856 hat er ſonft ſein Geld ausgegeben?“ forſchte Doktor perl. „Er war ſehr freigebig, nicht nur in Aufmerkſamkeiten für mich— täglich erhielt ich die koſtbarſten Blumen—, ſon⸗ dern auch in Aufwendungen für andere. Als für eine arme Fiſcherfamilie geſammelt wurde, deren Vater ertrunken war, 10 er mehrere hundert Franken. Für arme durchreiſende 5 und Künſtlerinnen hatte er eine beſonders offene and—“ „Hat er auch Sie ſelbſt in bemerkenswerter Weiſe be⸗ ſchenkt? Ich muß zu meinem Bedauern dieſe Frage an⸗ regen—“ Klarika dachte nach, als lägen die Ereigniſſe jahrelang zurück. Es ſchien ihr nicht leicht zu fallen, ſich an Einzelheiten zu erinnern. In ihren Augen lag etwas Verſonnenes. Dabei war ſie anſcheinend zerſtreut: ſie blickte immer in die Ferne. Er hat mir eine wertvolle Seidenbluſe, die mir in einem Schaufenſter beſonders geflel, und einen koſtbaren Brüſſeler Spitzenſchal geſchenkt—“ „Sonſt nichts? Keinen Schmuckgegenſtand?“ „Eine Brillanthalskette mit Smaragden kaufte er bei einem Hofjuwelier— als ich mich von dem Baron trennte, ließ ich ſeine Geſchenke zurück—“ Der Ankläger ſchwieg einen Augenblick, währenddeſſen er die Zeugin prüfend betrachtete. und fragte dann:„Und während der ganzen drei Monate iſt Ihnen kein Zweifel ge⸗ kommen, ob Sie es nicht mit einem Betrüger zu tun hätten—?“ Klarika verneinte, ſchwer aufatmend, ſehr beſtimmt mit einer Bewegung ihres Kopfes. Dabei lächelte ſie ſeltſam, weßmütia zucleich und beolſckt. Es lag wie ein Gebeimnis Ausflüge unternommen. Bei dem Pferderennen patte man nie gefehlt und hohe Wetteinſätze ohne nennenswerten Gewinn in ihrem Geſicht. Wer wollte, hätte glauben können, daß ſie noch immer nicht zweifelte. nen zu erneuter Ausſprache. Verſchiedene Punkte wurden in ſachlicher und geordneter Weiſe nochmals durchgeſprochen, worauf der Staatspräſi⸗ dent in Wiederholung ſeiner Erklärung vom Tage zuvor verſicherte, für die vertretbaren Wünſche der Lazarettinſaſſen in Berlin einzutreten. Letzte Meldungen. Die polniſche Gegenoffenſive. Kopenhagen, 20. Aug.(WB.) Polniſcher Heeresbericht vom 1. Auguſt. An der Nordfront verſuchten Avant⸗ garden auf Befehl der bolſchewiſtiſchen Heeres, leitung auf alle Fälle ſoweit vorzudringen als irge möglich. In der Stadt Wloclawek wies die Garniſon alle Angriffe zurück, aber die Stadt wurde bombardiert u mehrere Eebäude, darunter die Konzerthalle und der biſchbß⸗ liche Palaſt teilweiſe zerſtört. Infolge des Umſtandes, daß ſin in Pommerellen nur ſehr wenig polniſche Truppen be⸗ inden, drangen Abteilungen der bolſchewiſtiſchen Avantgarden Dort finden dieſelben auch große Unterſtützung von einem Teil der deutſchen Be⸗ völkerung. Die vom General Sikomski geführte Gegenoffenſine ſtieß auf die zäheſte Verteidigung des Feindes, jedoch ſchreitet die Aktion günſtig vorwärts. Am 15. Auauſt nabmen wir Serock. Die Beute der letzten Tage beträgt 2000 Gefangene, über 60 Maſchinengewehre und eine bedeutende Menge Kriegsmaterial. Im Anſchluß an die Offenſive an der Oſtfront begann der rechte Flügel den Vormarſch am 17. Auguſt. Mittags beſetzten wir Dembe. Hinter Dembe erfolgte ein Tankanarif. Unſere Abteilungen marſchierten weiter oſtwärts. An der bis nach Laufenburg und Soldau vor. ganzen Front von der Weichſel bis zum Bug gehen unſere Truppen mit der größten Schnelligkeit vor und folgen dem in Panik und Unordnuna zurückflotenden Feind. General Konaczewski vernichtete die 17. bolſche“ wiſtiſche Brigade und den größten Teil der 8. roten Diviſion völlig. Er beſtätiat. daß die Kommuniſten die bolſchewiſtiſche Infanterie mit Hilfe des Terrors vortreiben. Die feſtgeſtellte Beute umfaßt 70 Kanonen, etwa 50 Maſchinengewehre und größere Vorräte an Munition. Es wurden über 1000 Gefangene gemacht. Am 17. Auguſt mittags wurden Luko und Podhjce be⸗ ſetzt. Der Feind ziebt ſchnell in der Richtung auf Siedlee ab und hinterläßt eine große Beute. Unſere Flieger ſtellten überall feindliche Wagenvarks auf fieberbaften Rückzügenf Weiter ſüdlich ſchlugen die Truppen des Generals Rydsmiklys die 38. bolſchewiſtiſche Diviſion völlig und erreichte in ſchnellem Vormarſch den Bug und nahmen Lodawa und Ur⸗ kanice. Die feindlichen Gerüchte über die Eroberung Lem? bergs ſind aus der Luft gegriffen. Ueberfall von Kranken auf einen Arzt. Frankfurt a.., 20 Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Geſtern mittag überfielen etwa 30 Kranke im Teillazarett der Villa Somm hof den dort tätigen Chefarzt Dr. Zöllner, den ſie unter dem Vor wand, mit ihm perhandeln zu wollen, aus dem Zimmer geld batten. Sie griffen ihn mit Stöcken, Beſen und Schemeln ar⸗ Der Chefarzt flüchtete ſchließlich in den Garten, wo er nochmals mißhandelt wurde, bis er aus einer ſchweren Kopfwund blutend, zuſammenbrach. Er mußte in die Chirurgiſche Klint übergeführt werden, wo er ſchwer krank darnieder hiegk. Ginẽ gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. 16 Reichswehrſoldaken durch Blitzſchlag getötet. TBO. Hagen(Weſtf.), 20. Auguſt,(Priv.⸗Tel.) In der Um⸗ gebung von en ſchlug der Blitz in eine marſch ierende Reichswehrtruppe.— einer bisher amtlich noch nicht degltig' Nachricht der„Hagener Zeitung“ aus Valbert ſollen daburch 16 Reichswehrſoldaten gekötet worden ſein. Große Eiſenbahnbiebſtähle. 1BO. Bochum, 20. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Bahnhof Langendreer ſind große Eiſenbahndſebſtähle aufgedeckt worden, an denen zahlreiche Eiſenbahnbeamte beteiligt ſein ſollen, von dene bereits einige vderhaftet warden ſind. 250 Berlin, 20. Aug. on unſ. Berl. Büro.) Aus Meran wird gemeldet: Das italieniſche Zivilkommiſſariat hat in den Städten des Etſchtales und der ganzen Umgebung eine Volks⸗ abſtimmung vorgenommen, bei welcher ſich ergeben hat, daß der größte Teil der Bewohner des Etſchtales ſich zun Deutſchtum bekannt haben. „Das erſcheint mir als das Wunderbarſte an der Rolle, die er durchgeführt hat!“ ſagte Sperl.„Ich vermag mir vor⸗ zuſtellen, daß er eine oberflächliche Umgebung täuſchte. Aber daß er in einem engeren Zuſammenleben ſich nie verrat hätte— Leute ſeiner Art pflegen von Stimmungen oder Aus⸗ brüchen der Gereiztheit und Willkür nicht frei zu ſein— nichts von alledem?“ Klarika verneinte abermals ſchweigend. „Verzeihen Sie, gnädiges Fräulein, wenn ich frage— er war ein aufmerkſamer, galanter, ein zartfühlender Geſell⸗ ſchafter?“ fragte Sperl jetzt bewegt. Sie ſah ihn etwas befremdet an.„Wie hätte ich ſonſt mich ihm angeſchloſſen?“ „Ja, beantworten Sie nur dieſe von Ihnen ſelbſt ange, regte Frage, gnädiges Fräulein!“ ſagte der Stellvertreter mit Wärme,„wie konnte es geſchehen, daß Sie mit ihm reiſten Eine Dame aus beſter Familie?“ „Bitte, welche anderen Fragen haben Sie mir noch vor⸗ zulegen?“ fragte ſie faſt kühl. Der Staatsanwalt entſchuldigte ſich. 25 habe ich nur noch eine Frage: Weshalb trennten ie ſich?“ „Ich verließ ihn, ohne daß er es wußte—“, weiter ſagte ſie nichts. 5 Der Staatsanwalt hatte, ohne daß es die Zeugin be⸗ merkte, auf den Knopf der elektriſchen Klingel gedrückt. Der Befehl, den der Diener auszuführen hatte, war vorher in ein gehender Weiſe erteilt worden. Während Fräulein von Bathory das Protokoll unter⸗ ſchrieb, hatte ſich unauffällig die Tür geöffnet und es wor jemand hereingetreten. 9 Die Zeugin verabſchiedete ſich vom Staatsanwalt 150 wandte ſich zum Gehen. Ein Stück von der Tür entfe ſtand ihr der vorgeführte Györki gegenüber. Es war ein einzigartiger erſchütternder Augenblick, al⸗ dieſe vier Augen ſich begeaneten. Klarika blieb eine Minute nicht einen Zoll vorwärtsgehen, eine Lähmung bannte Glleder, ſie zitterte am ganzen Körper. Ihre Blicke ſchleierten ſich. Györki ſtand gleichfalls wie angewurzelt und verſchlant 0 mit großen Augen das dunkle Mädchenbild. Doktor Sperl bereute im Augenblick, daß er dieſe cegnung berbeigeführt hatte. Er fürchtete für die Geſunden der Zeugin und rief foſt anqſtvoll mit lauter Stimme:„Nikl Györki, kommen Sie hierber!“ [Fortſetzung folgt.) 4 5 2 lich ſtehen; ſie konnte tatſächhre ver⸗ 12—— 2 FSSSSSSSS Z SSSSresSs Tria — 2 S Sggras Fggbge as, E %% 1 re Lan eraeeeer eeee — 25 E. Keſtag, den 20. Auguſt 1920. Naumemer General · Angeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 371. Aus Stadt und Land. briunerungen eines Maunheimer Bürgermeiſters. IX. Das Theater. Das lebhafte Intereſſe für das Theater, das ſo oft als eine be⸗ 92 re Eigentümlichkeit der Bewohner der Stadt Mannheim hervor⸗ kbaben worden iſt, kann als ein Erbteil der kurfürſtlichen Zeit des du Jahrhunderts angeſehen werden. Der Hof hat die darſtellende Pant in Mannheim heimiſch gemacht. Karl Philipp erbaute auf dem Plan des heutigen Amtsgerichts und des Amtsgefängniſſes nach den 9 en von Babiena ein prächtiges Opernhaus, das von den Zeit⸗ bas ſen zu den ſchönſten Theatern der damaligen Zeit gerechnet und 9 am 18. Januar 1742 aus Anlaß der Hochzeit des Thronerben arl Theodor feierlich eingeweiht wurde. Dieſes Opernhaus iſt im vember 1795 beim Bombardement der Stadt durch die Oeſterreicher wadrand geſchoſſen und vollſtändig zerſtört worden. Im übrigen de rde im 18. Jahrhundert die franzöſiſche Komödie vom Hof beſon⸗ Vor gepflegt; franzöſiſche Schauſpielergeſellſchaften gaben ſtändig Slattellungen im Theaterſaal des Schloſſes und in anderen Sälen der 8 t. Gleichzeitig mit der Verlegung der Reſidenz nach München urde auch dem deutſchen Theater eine würdige Stätte bereitet * ch die Errichtung des Nationaltyeaters in B 3, des aus dem alten duuug. und Schütthauſe durch einen nach den Plänen von Lorenz Die eigentliche 0 eit des Nationaltheaters nahm nach der Gewinnung eines ben erſonals am 7. Oktober 1779 ihren Anfang, nachdem ſchon heem anuar 1777 von einzelnen Truppen Vorſtellungen im neuen 90 ter gegeben worden waren. Unter der Intendanz von Heribert ſün Dalberg erlebte das Nationaltheater ſogleich eine Blütezeit, die en Namen berühmt gemacht hat. Die Verhältniſſe haben ſich ſeither von Grund aus geändert, eben aber iſt bei allen Stürmen der Zeit die Anhänglichkeit der ahndetmer an ihr Theater, ſo daß Kußmaul in ſeinen Jugend⸗ hnerungen von den Mannheimern der dreißiger Jahre des vorigen Nectendes mit Recht ſagen durfte:„Sie ſchwärmten für ihr ter wie die Bewohner keiner anderen deutſchen Stadt.“ Ein vohn vermag freilich in einer Stadt von 18 600 bis 26 000 Ein⸗ 50 ern— eine größere Bevölkerungszahl hat Mannheim in den elen 1750 bis 1850 niemals gehabt— eine ganz andere Rolle zu gro en, als in einer Stadt von 230 000 Einwohnern, bei der ein Gußer Teil der Bevölkerung an dem Theater ſchon aus räumlichen beute n nur geringen Anteil nehmen kann. In der Tat gibt es lur weite Bevölkerungsſchichten Mannheims, die von dem Theater don wenig oder gar nicht berührt werden. Das gilt keineswegs nur dem Arbeiterſtande, der in ſeinen führenden Schichten gerade decſes Intereſſe für das Theater zeigt, ſondern auch von weiten en des gebildeten Bürgerſtandes. Im öffentlichen Leben aber der das Theater noch heute dieſelbe hervorragende Rolle, die es zu A ſpielte, da die erſte Aufführung der„Räuber“ Mannheim der dafregung verſetzte. Die Zeit freilich ſcheint mir jetzt doch ſchon angel ſangenheit anzugehören, in der ſede Erörterung der Theater⸗ The egenheiten im Bürgerausſchuß insbeſondere die Beratung des wacche Voranſchlages das Gepräge einer großen Staatsaktion trug, Raber die Tribünen des Sitzungsſaales zum Brechen füllte. Während N. die Erhöhung des ſtädtiſchen Zuſchuſſes um 3000 oder 5000 dirdt jährlich die lebhafteſten Kämpfe und Erörterungen hervorrief, Aller eute die Neubewilligung von Hunderttauſenden im Jahr mit des 2 Vaſſung, wenn auch nicht ohne ernſte Sorgen über die Zukunft beaters hingenommen. in e e Leiſtungen der Bühne hingen im letzten Vierteljahrhundert ab rſter Linie von der Perſon des Intendanten der über die Feſtſtellung des Spielplans ſelbſtherrlich zu verfügen 35 und auch bei der Verpflichtung von Künſtlern nur bei lang⸗ —9 Verträgen an die Zuſtimmung der Theaterkommiſſion ge⸗ zwei n war. Mannheim hat in den letzten 25 Jahren außer einem ſieht anligen Swiſchenzuſtand 5 verſchiedene Intendanten erlebt und nach augenblicklich wieder einem neuen entgegen. Der Wechſel iſt dem⸗ m recht ſtarker geweſen, und man hat dieſen Wechſel vielfach allzu kritiſchen und anſpruchsvollen Stimmung des Mann⸗ Publikums in Zuſammenhang ebracht. Bei genauer Be⸗ g ſieht man indeſſen, daß bei dem Smaligen Wechſel nur alls in ei nem Fall dieſe Stimmung den Wechſel herbeigeführt ann, während in 4 Fällen andere Urfachen ihm zu Grunde Zwei Intendanten, Dr. Auguſt Baſſermann und Dr. Karl emann, haben längere Zeit hindurch in Mannheim gewirkt, viel Anerkennung gefunden und ſind aus Mannheim geſchie⸗ eil ſie einen anderen ehrenvollen Wirkungskreis vorziehen zu glaubten. Die drei anderen, Jul. Hoffmann, Profeſſor Gregori und Alfred Bernau, konnten in Mannheim nicht Fuß faſſen. Sie ſind zufolge gütlichen Uebereinkommens nach Zeit wieder zurückgetreten. Eine Würdigung ihres Wirkens debeng deswegen nicht wohl angängig, weil ſie keine Zeit man ihre Kräfte und Abſichten voll zu entfalten. Auguſt Baſſer⸗ kadanted Karl Hagemann dagegen haben belde je 9 Jahre als In⸗ en in Mannheim gewirkt, Vaſſermann von 1895 bis 1904, guſznann von 1906 bis 1910 und von 1915 bis 1920; beide waren Spur nlichkeiten von ausgeprägter Eigenart und beide haben dauernde en ihres Wirkens in Mannheim zurückgelaſſen. einhlerxmann war mit den Mannheimer Verhältniſſen und Dirt inem Theater von Jugend auf veriraut. Durch langjähriges Theata als Schauſpieler und Regiſſeur hatte er alle Ein elheiten des Afa etriebes am Nationalthecter kennen gelernt. Er hatte von Wutend. an feſten Boden unter den Füßen. Seine Wirkſamkeit als dus: fant zeichnete ſich durch ruhige, ſtetige, bedächtige Sicherheit Nöchteireinreden ließ er ſich von niemand. Als Hauptverdienſt e ich es ihm anrechnen, daß es ihm gelang, dem Schauſpiel den Thünſtommenden ehrenvollen Platz neben der vom Publikum mehr 8 ff igten Oper zu ſichern. Die Klaſſiker, insbeſondere Schiller und ſpeare, hat er mit liebevoller Hand gepflegt, dem Unterhaltungs⸗ nis des großen Publikums ſuchte er in verſtändiger Weiſe dwartac, zu tragen. Den modernen Beſtrebungen ſtand er zögernd, urteilerse gegenüber was man ihm je nach der Stellung des Be⸗ dältnf rs als Verdienſt oder als Fehler anrechnen wird. Das Ver⸗ gend b zum Theaterperſonal verſtand er als alter Praltiker befriedi⸗ geſtalten. In der Oper ließ er den Kapellmeiſtern freie Vonnte da er auf dieſem Gebiet weniger als Sachverſtändiger gelten Vaſſer: Auch die finanziellen Verhältniſſe des Theaters ließen unter endann eine auffallende Tätigkeit erkennen. Die Geſamtzuwen⸗ ſhricc der Stadt ſchraankten zwiſchen 206 000 und 227 000 Mark alz ei und ließen in den Jahren 1896 bis 1904 eher eine fallende Nude ſteigende Tendenz erkennen. Wenn in dem Verwaltungs⸗ 977 für 1903 und 1904 die Leiſtung der Stadt auf 358 000 bezw. 5 ark worden iſt, ſo berubt das darauf, daß ſeit Narf abre 1903 der Nutzungswert der Theatergebäude mit 150 000 nicht neu in den Voranſchlag eingeſtellt wurde, während er vorher nicgeſwerückſichtiat war. Froß dieſer verhältntsmäßig aünſtigen Ent⸗ lehdafte aab der Theatervoranſchlaa unter Baſſermann oft zu ſehr wüßſgere, rörterungen Anlaß, weil man den Zuſchuß in noch uaglio ü Käülgt ausgeführten Umbau gewonnen wurde. 85 Grenzen halten wollte. (Schluß folgt.) Ju 125 g Jubilaum eines Nannheimer Schulmannes. Galden Jubiläum des Herrn Fiadeſburate Dr. Sickinger Glüchen wir, daß eine große Anzahl von Gratulationen und bon Eünſchſchreiben ſowohl von Körperſchaften und Vereinen wie J. gt inzelperſonen eingelaufen ſind. Der Jubilar befindet ſich altun Oberſtdorf im Algäu zur Erholung. De Stadt⸗ Ilüc ung ſandte ihm ein größeres, ſeine Verdienſte würdigendes Darmun Iſchreiben und ließ dieſes durch Herrn Altſtadtrat demok ſtädter mit einer Blumengabe überreichen. Die ſozial⸗ wunſchſchler Ralhausfraklion überſandte gleichfalls ein Glück⸗ reiben. Preisſteigerungen durch Großaufkäufer. Re Preiſe em wir erſt kürzlich meldeten, daß durch Großaufkäufer altedt wurden, wird uns heute aus dem Vezirk Worms mil⸗ u daß die Aufkäufer von der Beraſtraße und der Pfalz ſich nun n verzogen haben. Jedenfalls haben ſie ſowohl an ber Berg⸗ für Bohnen und Zwetſchgen in fprunghafte Höbe binauf A ſtraße wie in der Pfalz alles abgegraſt oder iſt ihnen dort der Boden zu heiß geworden. Dieſe Großaufkäufer haben es ſofort am erſten Tage ihres Eintreffens in Gimbsheim(einem heſſiſchen Orte bei Worms) durch gegenſeitiges Ueberbieten fertig gebracht, daß der Preis für den Zentner Zwetſchgen von 40 auf 60 M. in die Höhe ſchnellte und bei der wilden Preistreiberef noch weiter hinaufgeht. Das Bedauerliche bei der Sache iſt, daß viele Erzeuger, durch den hohen Preis angereizt, die noch unreife Zwetſchgen abmachen und ſo in weiten Kreiſen die Gefahr der Ausbreitung der Ruhrkrankheit vermehren. Wie in Baden und der Pfalz ſo läßt auch in Heſſen die Regierung die Zügel am Boden ſchleifen zum Nachteil der ſtädtiſchen Bevölkerung. Auf dem Markte werden immer weniger Zwetſchgen und Bohnen zugeführt, weil alles wag⸗ gonweiſe nach Norddeutſchland verladen wird. Die Stadtbevöl⸗ kerung aber hat das Nachſehen. Rückt die Regierung dieſen aus⸗ wärtigen Großaufkäuſern nicht mit aller Sehärfe auf den Leib, ſo geht es mit dem Obſt ebenſo wie mit den Kirſchen, die an Mann⸗ heim vorbeigefahren wurden. ch. Weißbrötchen. In letzter Zeit werden trotz unſerer knappen Mehlvorräte in verſchiedenen Geſchäften wieder Weißbrötchen hergeſtellt und zu Wucherpreiſen verkauft. Dieſes gewiſſenloſe Treiben kann nicht genug verurteilt werden. In einer Zeit, in der noch fort⸗ während Klagen über die ſchlechte Beſchaffenheit unſeres Brotes din⸗ laufen, in der manche Kommunalverbände nicht genügend Brot für ihre Kranke aufbringen können, wird in dieſer Weiſe gegen die All⸗ gemeinheit geſündigt. Schärfſtes Vorgehen iſt hier am Platze. Das Landespreisamt 155 Anordnungen getroffen, die Schuldigen der wohlverdienten Strafe zuzuführen und ihre Betriebe zu ſchließen.— ·BVerſetzt wurden Oberjuſtizſekretär Cornelius Boxheimer beim Notariat Karlsruhe V— VII zum Notariat Karlsruhe.—IV, Maſchineninſpektor Fritz Schrank in Karlsruhe zur Wertſtätten⸗ inſpektion Schwetzingen, Oberſtationskontrolleur Karl Walter in Laudenbach.N. B. als Oberreviſor zum Zentralbureau der Eiſenbahn⸗General⸗Direktion in arlöruhe, Zeichenlehrer Paul Martin an der Realſchule in Triberg an die Realſchule Radolfgell und Zeichenlehrer Andreas Rebel am Gymnaſium in Lahr an die Höhere Mädchenſchule Karlsruhe. Telephongebühren nach Geſprächszahl. Aus einer Antwort, die die Reichspoſtverwaltung auf eine Anfrage im Reichstag erteilt hat, geht hervor, daß im Ernſt an eine Aenderung des Fern⸗ ſprechtarifs gedacht wird. Man wolle in Zukunft nach der Zahl der vermittelten Geſpräche rechnen. Wer viel ſpricht, ſoll dann mehr bezahlen als derjenige, der das Telephon nur wenig benutzt. Es ſind zur Zeit Verſuche im Gang, ein Stechzählver⸗ fahren auszubilden. Sobald dieſe Verſuche ein brauchbares Er⸗ gebnis haben, werden die Arbeiten für den neuen Tarif mit allem Nachdruck in Angriff genommen. Im Ganzen ſind aus Anlaß der Gebührenerhöhung von 1649 398 am 1. Mai im ganzen Reich vorhandenen Sprechſtellen 116 266, d. h. nur ſieben Prozent, ge⸗ kündigt worden. *Einſt und jetzt. Ein Kurgaſt, der in einem modernen Bade weilt und über die augenblicklichen Verhältniſſe befragt wurde, gab darüber folgende launige Antwort:„Früher wechſelte ich täglich den Kragen und wöchentlich einen Hundertmarkſchein, jetzt ich täglich einen Hundertmarkſchein und wöchentlich den ragen.“ »Die Rechtsfolgen der Steuerhinterziehung. In einem Ver⸗ fahren gegen einen Frankfurter Holzhändler wegen Steuerhinter⸗ ziehung wurde deſſen geſamtes Vermögen beſchlag⸗ nahmt und der Geſchäftsgang unterbunden.—5 den Antrag des auf Aufhebung der Beſchl me hat der Steuerfiskus geantwortet, daß er nur gegen Hinterle ng von 4 841000 Mark in bar die Beſchlagnahme aufheben wolle. Mietervereinigung Mannheim. Die beiden langjährigen Leiter der Mietervereinigung, Profeſſor Dr. Wendling und Oberſtationskontrolleur Welz, haben ihr Amt als 1. und 2. Vor⸗ ſitzender niedergelegt. Dieſe Nachricht dürfte in Mieter⸗ kreiſen wohl allgemein mit Bedauern aufgenommen werden, da ſich die beiden Herrn, insbeſondere aber Herr Profeſſor Wend⸗ ling, außerordentlich große Verdienſte um den Mieterverein erworben haben. „Unfrankierte Briefe an die Poſt. Briefe an die Poſtanſtalten am Ort ſind neuerdings mitunter nachtaxiert worden, ſ daß vom Abſender 80 Pfg. verlangt wurden, obgleich der Brief am 18 5 hauſe ſelbſt in den Schalter geſteckt worden war. Veranlaßt wurde dies dadurch, daß bei der b der Gebührenfreiheiten die Beſtimmung wiederholt wurde, daß Briefe an Poſtbehörden frei⸗ gemacht werden müſſen. Dies gilt nach wie vor für Sendungen, die an einen anderen Ort bofördert werden müſſen. Wie die Ober⸗Poſtdirektion in Berlin ſchreibt, bleibt aber die Beſtimmung bis auf weiteres beſtehen, daß für nicht freigemachte Ortsbriefe in dienſtlichen Angelegenheiten an eine Poſt⸗ oder Telegrapheu⸗ behörde nachträglich eine Gebühr nicht einzuziehen iſt. Die Sen⸗ dungen können alſo nach wie vor auch in einen Briefkaſten gelegt werden, auch wenn derſelbe zu einem anderen Poſtamt des gleichen Ortes gehört. Dieſe Vorſchrift iſt durch die Verhältniſſe bedingt. Die abfertigende Poſtanſtalt kann nicht immer feſtſtellen, ob eine beſtimmte Sendung in den Hausbriefkaſten oder in einen Brief⸗ kaſten des Bezirks gelegt worden iſt. *Neue Arbeitsordnungen. Eine neue Arbeitsordnung iſt in allen Betrieben mit mindeſtens 20 Arbeitern bis zum 1. September zu erlaſſen, wenn dort eine gilt, die vor dem 1. Januar 1919 erlaſſen iſt. Sie iſt im Rahmen der geltenden Tariſverträge zu vereinbaren. An die Stelle des Arbeiterrates tritt nötigenfalls der Betriebsrat. Der Entwurf zur Arbeitsordnung iſt vom Arbeit⸗ geber dem Arbeiterrate vorzulegen. Kommt eine Einigung nicht zuſtande, ſo können beide Teile den Schlichtungsausſchuß anrufen. Dieſer entſcheidet bindend, aber nicht über die Dauer der Arbeits⸗ zeit. Der Inhalt der Arbeitsordnung iſt für beide Teile rechts⸗ verbindlich. Das Reichsarbeitsminiſterium hat mit den großen Be⸗ rufsvereinigungen der Arbeitgeber und Arbeltnehmer eine Muſter⸗ arbeitsordnung ausgearbeitet, die aber in keiner Weiſe verbindlich iſt und den Verhältniſſen angepaßt werden ſoll. Hereingefallene Tabakpflanzer. Durch die Preſſe gehl gegenwärtig eine Notiz unter der Keberſchrift„Hereingefallene Tabakpflanzer“, won einige Pflanzer ihren Tabak vorſchrifts⸗ mäßig zu Mk. 721.— pro Zentner an die Detag abgeliefert hätten, während andere Pflanzer von Händlern Mk. 1000.— und Mk. 1200.— für den Zentner bekämen. Hierzu teilt uns die Deutſche Tabakhandels⸗Geſellſchaft von 1916, Mannheim, folgendes mit:„Wir weiſen ausdrücklich darauf hin, daß die letztgenannten Preiſe nur im Schleichhandel erz elt werden konnten, alſo durch eine ſtrafbare Handlung. Es muß aufreigend wirken, wenn Denjenigen, die ſich an das halten, vorgeredet wird, ſie ſeien hereingefallen, weil andere ſich durch ſtrafbare Handlung einen unerlaubten Gewinn verſchaffen konnten. Es wäre beſſer, wenn der betr. die ſtrafbaren Handlungen zur Anzeige bringen würde.“ Volizeibericht vom 20. Auguſt 1920. Jeichenländungen. Die Leichen der im geſtrigen Polizeibe⸗ richt erwähnten beiden Perſonen, des 29 Jahve alten ledigen Schiffs⸗ heizers Albert Pitſch und der 25 Jahre alten Ehefrau Anna Raupp, geb. Stephan, welche am 16. ds. Mts. bei einer nächtlichen Nachenfahrt im Neckar ertrunken ſind, wurden am 19. ds. Mts. nachmittags bei der Ueberfahrt an der Holzſtraße geländet und nach dem Friedhof verbracht. — Geſtern abend wurde in der Nähe des Bootshauſes der Amicitia im Neckar die vollſtändig bekleidete Leiche eines bis jetzt noch unbekanuten Mannes im Alter von etwa 38 bis 40 Jahren geländet und ebenfalls auf den Friedhof verbracht. Der Verlebte trug ein Notizbuch bei ſich mit dem Namen Heinrich Thielmann„Windmühlſtraße 17/19 Mannheim“. Die Todesurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. Unfälle. Die Frau eines in der Canabichſtraße wohnenden Be⸗ triebsleiters kam geſtern nachmittag auf der Breitenſtraße am Marktplatz, 8 1, beim Ausweichen vor einem Motorradfahrer und einem Velozipediſten ſo zu Fall, daß ſie ſich mehrere Verletzungen zuzog.— Auf dem Spiel⸗ platze der Spielvereinigung in Sandhoſen fielen einem 18 Jahre alten Arbeiter die Scherben einer durch Kugelwurf zertrümmerten Lampe an den Kopf und verurſachten ihm ſo ſtarke Verletzungen, daß er ſich in das Ügemeine Krankenhaus aufnehmen laſſen mußte. 8 Tobſüchtig wurde geſtern nacht eine Fabrikarbeiterin in Neckarau, ſodaß ſte mit dem Sanitätsautomobil dem Allgemeinen Krankenhaus zuge⸗ führk werden mußte. Unbekannter Kranker. Ein geſtern nacht 11½ Uhr in eine Taxameterdroſchkte am Hauptbahnhof eingeſtiegener junger unbekannter Mann gab dem Wagenführer ſchriftliche Weiſung, ihn nach dem Hauſe Peſtalozziſtraße 11 zu fahren. Der wahrſcheinlich ſchwerkranke Fahrgaſt blieb, dortſelbſt angekommen, regungslos in dem Automobil ſitzen und war nicht zum Ausſteigen zu bewegen. Das gleiche wiederholte ſich vor der Wache des 6. Polizeireviers, wohin der Cbauffeur ihn nachher gebracht hatte. Der Unbekannte, welcher ohne jeden Ausweis über ſeine Verſönlich⸗ leit 10 wurde in bewußtloſem Zuſtande dem Allgemeinen Krankenhaufe zugeführt. Zwei Körperverletzungen— verübt im Hauſe S 4, 14 und im Hauſe Glasſtraße 16 in Luzenberg— gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbaren Handlungen, darunter 5 wegen Diebſtahls. vergnügungen. 3 Friedrichspark. Veranlaßt durch den großen Anklang. den das Frankfurter Quartett bei den Konzertbeſuchern gefunden, hat die Parkleitung für kommenden Sonntag wiederum eine Bereicherung des vorgeſehen. Im Abendkonzert gibt Herr Kapell⸗ meiſter Becker einen modernen Operetten⸗Abend Nls Soliſten iſt hierzu Frau Homann⸗Webau verpflichtet. Die wirkungs⸗ vollſten Muſik⸗ wie Geſangsnummern ſo ziemlich aller guten Operetten der neueren Zeit werden vertreten ſein. Nus dem Zande. Häuſern bei St. Blaſien, 19. Auguft. Durch Großfeuer iſt das Doppelhaus der Kriegerwitwe Heer und das große Anpeſen des Landwirts Schöpperle vollſtändig eingeäſchert worden. Außer dem Viehbeſtand wurde alles in Schutt und Aſche gelegt. * Baden⸗Vaden, 19. Auguſt. Auch die hieſigen Lazarett⸗ inſaſſen veranſtalteten am Mittwoch nachmittag einen Demon⸗ ſtrationszug, an dem etwa 130 Perſonen teilnahmen. In Anſprachen wurde anerkannt, daß der bad. Staat und die Stadt Baden⸗Baden gegenüber der ſchlechten Lage der Lazarettinſaſſen jegliches Entgegenkommen zeigten, daß ſich aber die Reichscegie⸗ rung zurückhaltend verhalte. Die Demonſtration verlief in aller Ruhe und Ordnung. Baden⸗Baden, 19. Auguſt. In nächſter Zeit werden hier die Schriftleiter führender deutſcher Zeitungen erwartet, um ſich perſönlich davon zu überzeugen wie unrichtig das in Norddeutſch⸗ land durch Anſchläge verbreitete Gerücht der Ueberteuerung des hieſigen Kuraufenthalts iſt. * Triberg, 19. Auguſt. Nachdem die Brauereien mit Aus⸗ nahme der hieſigen Adlerbrauergz den gewünſchten Preisabſchlag nicht haben eintreten laſſen, ſte die hieſige Wirte den Bier⸗ ausſchank ein. * Aachſtadt bei Engen, 19. Auguſt. Durch Feuer iſt das ge⸗ amte des Landwirts Hermann Schwarz zerſtört wor⸗ en. Da außer dem Viehbeſtand nichts gerettet werden konnte und auch die großen Erntevorräte mitverbrannten, iſt der Schaden ein ſehr erheblicher. X Furtwangen, 19. Auguſt. Unter dem Verdacht bei dem Raubmord an dem Bankbeamten Heinr. Grünewald aus Frankfurt, der in der Nähe von Triberg verübt worden iſt, beteiligt zu ſein, wurde hier ein junger Gelegenheitsarbeiter verhaftet. Sportliche Rundſchau. Aadſport. „Längs durch Baden.“ Der Gau Baden des Bundes Deutſcher Radfahrer veranſtaltet am kommenden Sonntag obige Fahrt. Dieſelbe iſt offen für alle deutſchen Herrenfahrer dieſes undes, welche im Beſitze des Sportausweiſes für 1920 ſind und führt über die 201 Km. lange Strecke Freiburg—Offenburg Raſtatt.—Durlach—Bruchſal—HeidelbergMannheim. Das Ziel be⸗ findet ſich an der eudenheimer Fähre, und werden die erſten Fahrer, günſtiges Wetter und pünktlichen Skart vorausgeſetzt, bei den in letzter Zeit gezeigten großartigen Leiſtungen kurz vor 1 Uhr nachmittags daſelbſt eintreffen. Die Abfahrt in Freiburg ſoll punkt 6 Uhr früh er⸗ folgen, und würden, wenn dieſe Zeit eingehalten wird, die Kontrollſtellen Offenburg GKartenabwerfkontrolle), Raſtatt Einſchreibkonrrolle mit 10 Minuten wangspauſe), Durlach(Nummernzuruf), Bruchſal(Kartenab⸗ werfkontrolle) und Heidelberg(Rummernzuruf) um.00,.40, 10.50, 11.20, 12.30 paſſiert werden. Beim Niederſchreiben dieſer Zeitlen gingen noch von den Herren Großkaufmann Meyer⸗Gerngroß und Fabrikant Felix Mohr Preisſpenden ein. Hoffen wir noch, daß die mit vieler Mühe ver⸗ knüpfte Veranſtaltung einen einwandfreien und ſchönen Verluuf nimmt, den Radſport zu fördern, und der beſte Fahrer den Sieg erringen möchte. Die Preisverteilung findet ab 4 Uhr nachmittags im Wiener Reſtau cant (0 1, 10/11) ſtatt. Sportsfreunde, insbeſondere dem Radſport huldigende, werden freundlichſt gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen, um damit den Radſport beben und fördern zu helfen. Eintritt wird nicht erhoben. Bis heute haben ſich folgende 26 Fahrer gemeldet: Ludwig Stoll, Wald⸗ hof, Karl Ullrich, Waldhof, Karl Wittig, Cöln, N. Scholz, Freiburg i. ., Wilh. Kuhn, Friedrichsfeld, Guſtav Oehlbach, Außheim⸗Graben, riedr. Oehlbach, Außheim⸗Graben, Phil. Holzer, Bruchſal, Jak. Kirſtein, tettſeld b. Bruchſal, Diſch, Freiburg i.., Andr. Weiſer, St. Georgen, Karl Volz, Huchenfeld A. Pforzheim, Hermann Knupfer. Freiburg i.., Georg Burkhardt, Böckingen, Friedr. Weigle, Böckingen, Georg Weller, Hch. Loewen, Frankfurt a... Eugen Leidlein, Fraukfurt a. Jean Weſtenberger, Frankfurt a.., Alfred Hengi, Freiburg l.., Albert Hehne 35 Gike Feibe Freiburg i.., Her⸗ maun Debne Freiburg i.., Joſ. Glück, Freiburg i.., Alb. Lehma 8 Freiburg i.., Otto Wagner, Freiburg i. B. 4 Olumpiade. sx. Der Rheinſtaffel⸗Lauf, der am 12. September auf der Strecke Kre⸗ feld—Düſſeldorf eeee ſollte, iſt wegen der Schwierigkeiten der Vorbereitung vom Athletik⸗Ausſchuß des weſtdeutſchen Spiel⸗Verbandes auf das Frühjahr des nächſten Jahres verſchoben worden. sr. Deutſche Geher im Ausland. In Amſterdam findet am 19. Sep⸗ tember ein internationales Dreiſtunden⸗Paargehen ſtatt. Wie wir er⸗ fahren, ſteht der Veranſtalter auch mit deutſchen Gehern in Verbindung. Die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen, da am gleichen Tage auch die Deutſche Meiſterſchaft im Gehen über 50 Km. in Hannover aus⸗ getragen wird. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 20. Auguſt 1920, 8 uhr morgens(MEE.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der 7 p. 5 Ort in N chtn. Sttete Wetter lezten Stund. Hamburg 756.7 12 Su ſſchwachf bedeckt 15 Königsbergg. 7567 22 0580ſchw. heiter.5 Betlm: 7880 15 WSWYmäßig vedeckt 4 —— a. M—————— ünchen——————— Kopenhagen. 753.1 15 SW mäßig bedeckt 10 Stockhom.. 7559 15 NO ſchwach Nebel apatanda 762.5 12 NO ſchwach heiter 0 F 11 N ſchw. halb bed. 0 „ 10— ſtill Dunſt 2 Marſeille. 759.3. 2¹ 80 ſſchwach wolkig 0 Surihßh J01 12 NW. ſchwach Regen 17 ——————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſres morgens) D 8 Lufi⸗ Tem⸗ A a 1 7— vera⸗ S Wind 5 5 He· 8888852 Wichl Stäered 8 S ierkungen Wertheim.. 151760 1 14 27 12 SwW mäß. en 3 Königſtuhl 127 780.6 10 22 7 Wſſchw. lebel 13 Karlsruhe... 21376100 14 26 14] Weſſchw. Peteck 13 Baden⸗Baden 503 762.1 12 24 12 8 ſſchw. beten 14 Villingen..7157616 1] 23 10 S/) mäß. ſoge 7 Hof 1281[652.f 6J] 19 6[.½ ſſchw. deren 14 t. Blaſien. 780—11 22 10 Nwy ſchw dem 10 Allgemeine Witterungsausſichten. Das Tiefdruckgebiet über Holland brachte geſtern und in der vielerorts ſtärkere Regenfälle, ſtrichweiſe mit Gewitter⸗ begleitung. Auch im übrigen Deutſchland bis zur Oder kam es zu ergiebigen Regenfällen, Gleſchzeitig haben weſtliche Winde empfindliche Abkühlung gebracht. Va jetzt wieder hoher Druck von Weſten her vordringt, befſert ſich das Wetter. Vorausſichtliches Wetter bis Samstag, 21. Auguſt, nachtz 12 Uhr: Aufheiternd, trocken, etwas wärmer. . 10 1 2 Freitag, den 20. Auguſt 1920. Erweiterung der Kohlensteuerbefreiungen. Von zuständiger Stelle wird folgendes mitgeteilt: Der Reichsrat hat durch Beschluß vom 12. August 1920 in Abände- tung des§ 11 der Kohlensteuer-Ausführungsbestimmungen den Reicheminister der Finanzen ermächtigt. Bestimmungen zu treffen, inwieweit Kohle steuerfrei zu lassen ist, die dazu dient, unmittelbar bei der Entgasung, Vergasung, Verschwelung oder Extraktion von Kohle entstehende feste und flüssige Kohlenwasserstoffverbindungen(Teer, Benzol, Benzin, Mon- tanwechs usw.) zu gewinnen. Die Aenderung bedeutete eine wesentliche Aus dehnung der Steuerfreiheit gegen- über den geltenden Bestimmungen und soll eine tunlichste Ausnũtzung der Kohle ermöglichen und fördern. Aus der vom Reichsfinanzminister auf Grund der Ermächtigung gleichzeitig erlassenen Ausführungsanweisuns ist für teiligten das folgende von Bedeutung: Anspruch auf Gewäh⸗ rung der Steuertreiheit haben alle Betriebe, in denen Teer, Rohbenzol, Renzin, Montanwachs usw. bei den aufgeführten Verfahren unmittelbar gewonnen werden, wie Kokereien. Schwelereien, Generatorenbetriebe, Gasanstalten. Der Antrag auf Steuerfreiheit ist bei dem Hauptamt zu stellen und wird vorn Landesfinanzamt genehmigt. Das Vorliegen der Voraus- setzungen für die Begünstigung wird durch Buchführung und Steueraufsicht überwacht, ferner sind Untersuch- ungen der gewonnenen Erzeugnisse auf ibren Wassergehalt votgeschrieben. Für Zuwiderhandlungen gegen die Ueber- Nechungsvorschriften ist neben dem Strafverfahren eine Ver tragsstrafe vorgesehen. Die Steuertreiheit wird gewährt durch Rückvergütung der Steuerbeträge., die für die zur Vewinnuns der steuerbegünstigten Erzeugnisse ver- wendeten Kohlen entrichtet sind. Zu vergüten ist bis auf weiteres: für 1 Tonne Steinkohlenteer mit nicht mehr als%7 Wasseigehalt aus Kokereien und Gasanstalten die Steuer für 2 Tonnen der zu seiner Gewinnung verwendeten Kohlen: für 1 Tonne Ste inkohlenteer mit nicht mehr als 3% Wassergehalt aus Schwelercien die Steuer für 5 Tonnen der bei seiner Ge- winnung verwendetn Kohlen: Hr 1 Tonne Steinkohlenteer mit nicht mehr als /% Wassergehalt aus Gencratoranlagen die Steuer für s Tonnen der zu seiner Cewinnung verwendeten Kohlen: für 1 Tonne Braunkcohlenteer mit nicht mehr als 5% Wassrgchalt aus Gasanstalten die Steuer für 2 Tonnen der zu seiner Gewinnung verwendeten Rohbraunkohlen oder Preß- kohlen: für 1 Tonne Braunkohlenteer mit nicht mehr als 3% Wassergebalt aus Gasanstalten die Steuer für 2 Tonnen der zu seiner Gewinnung verwendeten Rohbraunkohlen; für eine Tonne Braunkoblenteer mit nicht mehr als 8% Wassergehalt aus Generatoranlagen die Steuer für 6 Tonnen der zu seiner Gewirrnung verwendeten Preßkohlen: für 1 Tonne Rohbenzol mit nicht mehr als 2% Wassergehalt die Steuer für 3 Tonnen der zu sciner Gewinnung verwendeten Kohlen; für 1 Tonne Benzin mit nicht mehr als 296 Wassergehalt die Steuer für 5 Tonnen der zu sciner Gewinnung verwendeten Kohlen; für 1 Tonne Montanwachs die Steuer für 25 Tonnen der zu seiner Gewinung verwendeten Rohbraunkohlen. In anderen als den aufgeführten Fallen werden die Vergütungssätze vom Reichs- Finan minister jedesmal festgesetzt, ebenso kann dieser ab- Weickende Sstze festsetzen, wenn sich ersibt, daß die ange- gebenen Sätze für einzelne Betriebe nicht zutreffen. Die Vergütung wird nach den Preisen oder Werten der in dem betreffenden Betriebe verarbeiteten, vorschriftsmäßig anzumeldenden Kohlen gewährt. Gasanstalten, die dazu be- stimmt inld, Cas lediglich für den allgemeinen Verbrauch der Bevölkerung herzustellen, können von der Anmeldung des Preises der verarbeiteten Kohlen befreit werden. Der Berech- nung der Vergütung für diese Gasanstalten ist ein für die ein- zelnen Sorten der verwendeten Kohlen vom Reichsfinanz- minister far jedes Vierteljahr festzusetzender Durchschnitts- preis zugrunde zu legen. Verwertung der Exportdevisen. Der Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung richtete kürzlich an die Außenhandelsstellen ein Rundschreiben. in welchem mitgeteilt wurde, daß. nachdem es den Auhen- Randelsstellen beim Export freigestellt ist, ob sie die Faktu- rierung in einer bestimmmten Währung vorschreiben wollen oder nicht, und nachdem die infolgedessen verschiedenartige Ent- wicklung der Fakturierungsvorschriften den Ueberblick in Frage gestellt hat, die Reichsbank darauf verzichtet hat, daß den Exporteuten weiter vorgeschrieben wird, ihre Devisen an die Reichsbank abzuführen. Es wird daher den ein- zelnen Exporteuren überlassen, in welcher Weise sie ihre De- visen im Inlande verwerten wollen. Das Vorgchen der Reichsbank ist nicht darauf zurückzu- kühren, daß die Reichsbank etwa zukünftig darauf verzichten wollte, Devisen anzukaufen, sie erklärt vielmehr ausdrücklich, daß sie dies nach wie vor tun werde, aber es vorziehe, den Ankauf im freien Verkehr vorzunehmen, als gebunden durch gegenseitige Verpflichtung. Auch die Bereitschaft der Reichsbank. künftig fälligse Auslandsforderunsen, und zwar zu den jeweiligen bei den Reichsbankanstalten zu die Be- erftegenden Bedingungen zu diskontieren. bleibt grun d- sätzlich bestehen. Sollte die Begebung der Devisen an die Reichsbank oder im sonstigen Verkehr nicht möglich sein, Was indessen kaum zu erwarten steht, so ist unter Umständen auch die Deviseubeschaffungsstelle, Berlin, Weidendamm la. Käuferin für Devisen. Allerdings wird für sie in der Regel nur der Ankauf großer Einzelposten in Frage komien. Bei dieser Sachlage durfte den Exporteuren Gewähr dafür gegeben seiti, daßl sie für ihre Devisen auch Abnehmer finden. Unabhängig von der Art der Fakturierung und der Art der Verwertung der Exporterlöse muß aber weiter wie bisher die allgemeine Verpflichtung des Exporteurs bestehen bleiben, und von den Aubenhaudelsstellen bei Ausstellung der Bewilligung gefordert werden, daß der Gegenwerſt der Fxporte inner- halb augemessener Zeit ins Inland zurückkommt. Dieses Zurückbringen des Gegenwertes kann außer in bar auch durch Bezahlung ven zur Einfuhr zugelassenen Waren er- folgen. Wenngleich die Innehaltung dieser Verpflichtung nicht kortlaufend kontrolliert werden soll, so haben die die Ausfuhr bewilligenden Stellen doch jederzeit die Möslichkeit und er- forderlichenfalls die Pflicht, die Innebaltung dieser Verpflich- tung durch Stichproben nachzuprüfen und bei Verstößen das Erforderliche zu veranlassen. Die in Aussicht genommene und teilweise bereits einge- führte Kontrolle der Verwendung def KExporterlose durch die Reichsbank kommt in Wegfall. Börsenberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 20. Aug.(Drahtb.) Die Borse gelangte auch heute zu keiner einheitlich ausgeprägten Haltung, doch über- wog im allgemeien behaup'ete Tendenz, wenn auch nach der stürmischen Kufwärtsbewegung der vorangegangenen Tage, nan:entlich in Valutapapieren, sich Realisationslust einstellte und bei Unternehmungslust zu Rückköufen geneigt war. Am Montanaktienmarkte war das Geschäft still bei vereinzelt schw ächeren Preisen für Deutsch-Luxemburg, Oberbedarf und Phönix-Bergbau. Gebessert gehen chemische Aktien hervor: bei einiger Nachfrage wurden Holzverkohlung. Bad. Anilin, Griesheim und Scheideanstalt ca.—3% hoher bezahlt. Unter den clektrischen Werten sind Schuckert, Licht u. Kraft als ge- bessert zu neunen A. E. G. schwächer, Lahmeyer 274%% höher. Deutsch-Uebersee setzten mit 8oo ein. Von Kolonialpapieren gaben Neu-Guinea ca. 20% nach. Auch Otavi-Minen wurcken niedtiger genannt(80)0. Nach der allgemein festen Tendenz in Auslandspapieren, besonders der mexikanischen Werte, machte sich eine Abschwächung bemerkbar. Es stellte sich bei denjenigen Werten, die in der letzten Zeit starke Steige- rungen crzielt hatten, Realisationsneigung eia. Baltimore 300. Canada ca. 805. In Schantungbahu blichen die Umsätze mit 676 6% niedriger.%ige Silbermexikaner 320, s9ige Gold- mexikaner 4i0, s% ige Tehuantepeg 336. Oesterreichische Kreditanstalt 75. Deutsche Petroleum haben an Belebung ein- gebüßt: sie setzten mit 1255 ein. Mansfelder Kuxe 4328. Die Haltung war im Verlaufe Wieder etwas gehessert, dech blieb das Geschäft bescheiden. Die Nachfrage nach Kassa-Industrie- papieren hat nachgelassen. Waggonfabriken auf die gemeldeten Verhandlungen eines französisch- deutschen Konsortiums ge- bessert. Privatdiskont 490. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 20. Aug.(Drahtb.) bie Alarmnachrichten über Poleneinfall in Oberschlesien wurden an der Börse nüt ver- hältnismaäßiger Ruhe aufgenommen und übten ihre Rückwir- kung weniger auf die Kursgestaltung als auf die Ceschäfts- tätigkeit aus. Diese hielt sich in engen Grenzen, da die Speku- lation mit Rücksickt auf die noch unübersehbaren Folgen eine abwartende Haltung zur Schau trug. Die von dem Einfall di- reket betroffenen oberschlesischen Werte gaben anfangs nut Lereinzelt bis 5 bezw. 8% nach. doch trat weiterhin wieder eine Erholung cin. als auf Grund weiter einlaufender Meldungen die Lage mit künler Besonnenheit beurteilt wurde. Die ande- ren Montanpapier waren weit weniger in Mitleidenschaft ge- zogen. Thale waren sogar wegen der sich in diesem Papier erneut zeigenden stärkeren Nachfrage um 60% höher, wovon allerdings im späteren Verlaufe wieder 60% verloren gingen. Auf den übrigen Marktgebieten trat die Widerstandsfahigkeit noch ausgesprochener in Erscheinung. In Farb-, Elektro- und Kaliwerten waren zumeist Kursbesserungen zu verzeichne. Petroleumwerte lagen still und gaben leicht nach. Die Er- holung des Markkurses im Auslande bewirkte hier ein Nach- geben der Auslandspapiere, wovon hauptsächlich Canada, Bal- timore. Deutsch-Uebersee und türkische Tabak-Regie betroffen wurden. Der heiigische Rentenmarkt lage still und die Kurse waren nur wenig veröndert. Berliner Produktenmarkct. Berlin, 0. Aug.(Produktenbörse). Der Verkehr am Hafer- markte bleibt still bei kaum veränderten Kursen. Die erzielten Preise stellten sich auf 147.95—148 Mk. per Zentner. In den letzten Tagen reigte sich eine bessere Nechfrage nach bhrasilia- nischem Vollreis. Recht schwach ist die Haltung für Raps und Rübsen. die Proise hierfür stellten sich auf 288—25t 4l. Erbsen bleiben für Futterzwecken gefragt. Amtliche Hafernotierungen 1 Mark per Tonne: Loko ab Bahn—, spätere Lieferung 2620—2500 Tendenz: ruhig. Mannheimer Eflektenbörse. Mannheim, 20. Aug. Die Börse war heute ruhig und m nur ein Abschluß in Ver. Freiburger Ziegelwerke-Aktien 2 Stande zum Kurse von 112 Proz. Anilin etwas höher 400., eber s0o Zuckerſabrik Waghäusel 4456. Dinglersche Maschinenfabtik notierten 156 G. ex. Div. Wirischaffliche Rundschan. Spiritusnot in Sicht? Die„Zeitschrift für Spiritus-Industrie“ schreibt: Wie sieh jetzt übersehen läßt. ist das Ergebnis der Branntweiner 5 des let- ten Jahres weit hinter den Erwartungen zurückgeblie ben. It: den landwirtschaftlichen Brennereien wurden sorie Kartofſeln freigegeben. daß daraus 700 ooο hl Weingeist hätten erzeugt werden kônnen. Tatsächlich wurden nur 390 000 Weingeist hergestellt. Vom 1. Oktober ab werde Spiritus 2 Lieferung nicht mehr zur Verfügung stehen.— Von andetet Seite wird geschrieben: Die Branntwein Monopolverwaltu hat die mit dem Verkauf von Sprit beauftragten Firmen a gewiesen. Mengen. welche jetzt schon an den Tlauptzollämteſf für die Zeit nach dem 30. September 1920 freigegeben zinm keinesfalls vor diesem Tage zur Ablieferung zu bringen. D Maßnahme dürfte vermutlich damit zusammenhängen, da 2 1. Oktober voraussichtlich wesentlich hköhere Spiritut preise in Geltung treten werden. Vom den Brenncreien—4 nämlich eine Preiberböhung von gegenwärtig.80 1 auf 7 pro Liter gefordett und mit dem hohen Karteffelpreis begrü“ det. Dazu würden dann noch die Kosten für die Monopol waltung usw. kommen. * Konkurs einer Stuttsarter Manufakturwaren · Großfitm- Die seit dem 1. Januar d. J. bestehende Manufakturwarel, großfirma Koppens u. Co. in Stuttgart ist in Kon kurs getaten, nachdem ein von der Firma auf der Grun von 45% angestrebter Vergleich nicht die Zustimmuns Gläubiger gefunden hatte. Die Bank- und Warenschulden tragen etwa 350 000., denen als Aktiven nur das zum gro Teil schon beliehene Warenlager gegenübersteht. Rheini und süddeutsche Firmen sind am meisten betciligt. Neugründung in der Auto-Industrie. Unter der Fium „Deutsche Kutlomobilwerke.-.“ wurde mit dif Millionen Afctienkapital in Berlin ein neues Unternehmen gegründet, welches besonders die in der Automobilindus erforderlichen Kredite und Kapitalien zur Verfügung st will, aber auch Bankgeschäfte aller Art, mit Ausnahme Depositengeschafts, betreiben wird. Herabsetzung der Herdpreise. Der Verband deutschet Herdfabrikanten hat eine erhebliehe Ermäßisug, der Preise vergenommen. Die Werke sind aber bie an Grenze ihrer Selbstkosten gegangen und Haben die nur geriut, Ermäbßigung der Eisenpteise durch die Schwerindustrie stas überschritten. Eine weitere Ermößigung der Herdpreise ist b! Ende dieses Jahres nicht zu erwarten, da auch die Eisenptel“ bis Ende Okctober festgelegt sind; dagegen würde eine wesen liche Erhöhung der Selbstkosten zu einer Wiedererhöhuns Preise zwiligen. Vergebung eines holländischen Staatsauftrages an ce deutsche Industrie. Der holländische Staat vergab den geplar ten Neubau und die betriebsfertige Einrichtung einer Ri 840. ziegelci für die Staatsmine bei Limburg, der xröbten lands, an eine Firma nach Magdeburg. weil die deuts Ziegelbautechnik in Bezug auf Ersparung von Arbeitskraftes und Kohlen voranstehe. Ankauf amerikanischer Rohstoffe durch die belslechf Kunstseiderindustrie. Nach dem„Chemieal and Metallursſes Enginecring wellten kürzlich Vertreter der belgischen Kuns seideindustrie in Amerika, um Baumwollfasern u. Chemibelief für die Kunstseidefabrikation anzukaufen. Diesem Ankaß lcommt gerade für den industriellen Wiederaufbau Belgi eine wichtige Rolle zu. Bie Baumwollvorräte der Alliertel. aus denen die belgische Industrie bizher versorgt wur nehmen ständig ab. Die Betriebsaufnahme der ungarisch und polnischen Kunstseidefabriken macht es in gleicher Weire notwendig, nach neuen Rohstoffauellen Umschau zu halt 70 Die polnische Anlage zu Tubize bei Tomoza ist vergröbes worden. Hier wird eine Tagesleistung von ooco Ibs Kun⸗ seide erzielt. Hauptſchriftleitung: Dr. Frit Goldenbaum. VBerantwortlich für Politik: Dr Frit Goldenbaum; für Feuilleten A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt:& gel Franz Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher: f. Anzeigen: Karl Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Mannheimer General-⸗Anzelge G. m. b.., Mannheim E. 6. 2. Fhönix Bergbsu. 8 bee Dir.] 19.20. Olvidenden-Werte Div. 18. 0. Devisen-Kurse 2 Farben, 18 400.—398. N Frankfurter Brse. rransport-Antien- Berliner Börse. Nensen Ale ete e eeen For je 100 der Landeswührung NMarke9 Festverzinsliche Werte. Sobantung.. 688.—675.— Festverzinsliche Werte. Schantüngbzhn. 0 632. 68).—Sk. t. e. Unt.(Zür.) 0 218. 220.— Serlner Debigen 28.[20.damb-Am. Pakeif.—.—15.,] Reichs- un 19. 20. Ale. J,Sand. 482523.550 Seenveller Serg w 12 311 25 218.50 4% Mannb. v. 1901/06/ 94.——.Nordd, Lloyd....— 70.—10.25 Staatspaplere. Sr., Berl. Straßenb. 24½ Seſten& Suſſie zume 10 4ʃ2 28 416. 70 5——— 19. KAugust 20 4% Mennhelmer v. 1912 54..—Oest.-Ung. Stestsb. 7% 175.—175.— 3% O. Schatzanw. Ser. 9060 Suüdd. Elsenbahn 947 185 10.—[Frledrichshätts... 25 1030.053. unzahlungen parität 18. Spt. Geld l Brief L Geld. 72% Sest S0db..end) 0———5%.Jo Ser... 58.7 88.J0] Jest Stzstesend 70178.——.— Jesmeteren Beutt 196.— 180.— Tin derd im-Rotterdam- 188.7, 71865.— i88.0 7651.85 04 376% 2% d0. 848d 33.30 Mdugtrte-Alxtien. 6½% d0. Sef.-V.. 31.10 81.—Sesudd(— Ceiseſder Elsen.. 10.— St besel-Antwerpen. 81.—-—.—387.40 33750 378.64 223% 3½%(o. 30.80J Srun& Ellfinger. 8 208.— 208.— 42 0% 90. Sel.—i 73.30 13.80 Zeltlmore ahd Ohlio—. Os san Berga... 6 316. 209.—Christienia. 740 74005 eeeeeee 60.— Semegntel Tieldelbg. 19 288.—224.— 4½%% de. 192 er.. 91.80 91.80 1 17 05 d0. Ougstah... 19 815,—842.— Copenhagen 925 , e Nde 0429 31.— Jed. Aglin. 44 380.—5037,% Beutsohs feſefserl.] 2350 58.20 Splgr. elneßbeün 3 Sebrge. ariegt..: 9 8780308.— Stoscholm 10257 440% E. und de.. 51.7, Sdem.Sebeſgesnst 20 300.—04.28 4% do. 6329 68,0 Orhare eleartchbahn—.—SeftesbelmerSlas. 19 46.50 268.—flelsingfors 122 %%% Relcheschatzanl. 7⁴.75 Gb. Griesb.-Elektr. 7 300.—301.50 3% 45 4 3 18 e Goldsenmigt, Tn.. 12 34.. 2586. 1157 —9 ee 84.40 Ferbe, Fdchst.. 12 359.78859.75 3½% do. eee— 179.—75.— ee e Lees n 1 391 Fe eeee.oh F. Mannhelm 7..—..—4½, Preub. Konsols...60.30/ 6½.20 Lden Den. bert Masehinen.„New-Vorekk 3 dg. ersele:: 8223 8445 Ju Kededein 5 5. 228.—„ 8829 22 f Fen eeh.. S 280 8e. edenead. 855 Anielne v. 1919 o. kfolzverkohl... 5 377.88. 3% de.. 53.50 85.75%5 9 205 ir.% 9258. 4710 715 58 do. Rütgerswerke 1255 259.50259.50 95 Badische Anſeſhe..80.30. Wse ce—* 170. l09,78 Hoesoh Elsen u. St. 0 2 5— 7 nlent 710 %% Bad. Anlelbos 78/ Südd. Orahtindustr. 7%% Bayerische Anl. 63.90, 88.75 Bank⸗ en. 55 Hohenſode-Werce 0 221.—218.-Wien, alte 240 30%——7—90N A1 Aſig. Eſektr.-Zes.. 10 288.78488.75 30% Hessſsche Anleihe. 33.73/ 33.50 Berl. Hendels-Ges. 10 Ne Kaliw.Aschersleben 39 E-IWien, abgest.. 220 8% Uer. Sasenb-Aul 68.75 Sefamang W... 2 4.c 4% Frantefurt. Stadtanl. 83T 95.— Somm..——5 141.30141.50 Fattogltrer Zergb. 9 Pragz. 21⁴⁰⁴ %%0 8 57 92.80 elten& Sulſlesume 19 418.80ſtlc.50 4% Munggen. Stadtanl. 100.—f00.0 Köſa-Nottveſſer. 18—5 8— 4% aeFskE. EIs-Fr. 70— Bahqever 8 186.50190.—4% Franbf. Hixpotheken- e 0 umang. 10 197—93.30 Sobr. Körting.. 15.Sdigenen e 2 — eeeeee 65 Sb Slictr.-O. Mannt.. 5 dank-FPfandbriefo—ꝙ Beargne eeee N2 150.—10.50 Constantinops %½ Oest. St.-.v. 1913—— 12 250.- 248.—] b) Ausländische Faltteld. Cre ftbane 8 14.-l4l.75CLsurabitte.... 0 325.50,528.50 Framkfurter Devisen. %% do, Schatzanwels. 28.——. Summiw. Peter.. 18 275.—.J480. Rentenwerte. Natfonatb4.f. Dtschl. 7 149.—49.— Linde's Eismaschin. 12 266.—260.— Is Tuget Nuguet T 5 Taus 2% dte. Gold.fNegte. 34. 38450 Fleddernt. Eupterw.— 172.29l75.25 4½% Oesterr. Schatz- Oesterr. Kredit... 6½75..50 Cinse A Hofmanz 23.3 454.—414.— l 11 11 5 4% do. eighelth Rente..— 22 50J Junghene Gabr. 12 258.—433.— e gwelsung. 38.—38.— Reſchsbank.....8,79,146.% l4. J8 Cudweig 0e%e 40. 18 28J.—381.— A. LSeLSAA Le. 4% Ungar Sold-Rente. S583. 52.60 Adler& Oppanheſm 20 350.——.— 4% 4. Goldrente...34. 8 385.50 kndustrle-Alktlen; Cothrigger Hätte. 12 319.—15.—floſſanadi.. 1675 3001609.501686.—165— 317% 2% 40. St.- Ste. u. 1910 2 22.— Loderiabeft Spler. 15 320.—.—4% do. conv. Rente.. 21.50 Acgumufst.-Fabr.. 29 355. 359.— Mannesmannröhren 6 415.—408.— Antwerpen 370.30 377.50 388.50 389.80 74.5 %% de St-Rts.v. 188/.—Lederwerks Rothe. 7½ 445.—220.——.½%% de. Slibertents. 95.—— Adſer& Oppenbeim. 20 585.77. Odergenl. Elsb.-Bed. 6 233.7J84.0 Nerwegen 732.28 740.75 730.25 740.75 73875 idderid Wert 0. Südd. ingb... 10 18.— 4½% do. Pepletrente.—..= Adlergefs. 10 2225284.57J d0, Sisenin.. 14 252.25257.25 Oànemark. 729.25 730.78J 73423J 733.7 3 Diwidemden-W²erts. 90. Splchers.. 10 les.—15.— 4% fure Aaminist-Anl. 6s.50 67.20 Ar.8 f Trptou 388.588.25 Je. Koksgerge.: 17 77f.—08-Seheelen- 9991091.—1019.—1020. 10 Beal Aen N Wateh. Lugwigsff. 12 255.—285.— 4% g0. Sagdag- Aſig. Slectre Bes, 10 485.75085.—Orenzteln æ Loppei 19 778.. 270. klessinglors e e A 257 Bagleche Sank... 6% 18.2/78.— Mascninenf. Kleyer 18 224.75,420.50 Eſsenbahn l. 96.— 98.— Aluminlumzindustr. 18—.—. Shögix Bergpadt., 8 44l.500J.50fteiſen 232.50 253.50 23.2 240 57 Bell. Hangeleg.... 19. I do. Sadenis. 10.4% J0. Bagdad. Angio Contineatal. 6 247..248.75 Ihsln. Srsunkohſe. 12/½ 6.J38. London 175.21 176.78J 183.75 183. 3070 Barmst Bank.. 135976l.2 d0. Sad. Du. lach 14 24.—240.— Sisenbahn ſi..96. 08. 4930.-Nrad. Masch. 10 233..8. Nhn, Meteſle. Vorz. 9 235.50285.50 Nen Vor ee e 295 Beutsche Senk. 13 2820. Jeimlermater... 8 21150610.—% Jo. gnlfl. Anlelhe 158.—194.— Sasisehe Agſlin,.. 18 83.443300 Jbeia. Stebwerks. 4 8359.26.—Paris 351.50 252.J 380.30 281. 857 Biecante-Sen 10 ddtsg asentbr dingen 8%½ do. Lellebt v. 10188.—65.1 Serſne We. 8 239..50 Jisdeat hiontan.. 9 357.—509. Schwelz 810. 812— 839. J 841.——5 Bresdner Senge: 8 10 0 l6.-5 4, Eisenzen... 10 170.50152.30 d0. 400-Fos.-Lose 483.—500.— Serſiner Elektr.... 8 224.7515.50 Sombasher Hitten. 15 287.—288. Spanſen 729.25 730.78J 736.50 758. Nstſonelbetsch. 8 14850148 2. Erltznet, Bulsch. 18 37—370.—%% Ung. St.-Rt;v. 1913 3570„ ſng Nitgbetg. 18 227.—.— Jatgerseerte 42 203.—.288.80 der N ee eeee 2 Pfelzisehe Hanſt.. 1 125.—125 50, fleſd 4 Neu, Nähm. 18 268. 258.— 4½% do. do.„1914 37.50 37.500 Sis narethätte: 8.—.— Sacsengerg. 4% 308. 500,Geatsch-Oest.(ab65f 224 2260 22. 22,7 2 Ffslz. Hyb.-Bank. 9 182.—188.—aflsruher Masch. 10 277.00273.50 4½% do. Goldrents... 33.— 33.50 Sochomer Guhßstahf 5 455.—40.— Senuskert à O... 8 293.—80 Sfeeg e.— Abein. Creditvent. 7 128.—128.— Pfalz abm Cayser 12.—.4% de. Kronenrente 28.50 26.50J Sebr. Böbler 6 So. 13 410. 44l.— Ste gens 4 tslzte. 12 251—52.—Sudepes—— 2 Fheig. yp-Bank. 2 183.—183.500 Schnellpr. Prankth. 7 249.50249.— 40% Wiener Invest.-Anl.] 48.— 45— Sron, Sveri4 So. 9 930. 33.—Türk, Tabzetegie. 579½%.—Cissabonn 8 Sddd. Biss-Gen. 7 188.—85.— Ver. Oileß. Gelfebt. 12 0%—.—3% Oesterrelch.-nger. Suderüs Eisenw,. ½ 303.—353.—er. Frönk. Ssaußf. 18 449.75215.— 5 Bergwerks-Aktien. Forzell.Wosset.. 388.——. Stegtsbente aſte. 35.0 58.75 Che n. Srſesnefm 13 3553.—500.—)Ver Glagrstoffe, 20 ll49.—11 a0. renkfurter Notenmat᷑let Boclt Ergb..Sußst 5 451.—(443.Pf. puvertabr. inge, 30 320.—.— 3½ do. 5 3—65 44. 25 3 75 1185 Nereh August. be, 25 5—.—10.—3„Erg.-Niz... 44.——.—Cnem. Albert.—6³.——. 112.— 10 3290— Selng-.. 10——829.— 405 5 G0le riot...Soncordia Sergb. 22 40.—496.— Zeſistoff Waiddhof. 10 349.5042.75 Seeee Noten] 50.— 50.20 25 Bergbau. 3 367.—358.50] Spinn. Ettlingen:——28.—.60 ee 37.—.— 1 250 7e 10 18 1 e— 4 815 2 65 820 2*. 76. J 379.—— 157 Kalſw. Westersgein 35 712.—116.— Kammgetpep. Kels. 12 ,g20 do. neue Pflor dentseh-Leenbs. 0 —410.— 219˙—216—[% st....- 50.25.- Uebers. Slectf. 0 900—834. Otay MI ien.Elsb.— 303.%99.—Englische„181.180 181.35/ Spantsche 809.— Segzd eene-84 3 255 22.— 8 22 205.—319.— 9570 1 95 21.30- Oeutsene Erdel.. 20 1900.1889.0 do. Genusesn. 579.800571.-Französische. 33f. 357.— Schwelzer 2 25 Fheesiag(Sareh 14 258.—28.— Leſttolibr Weldhef 10 84. 240.20 4% de, Serie 10750105 50 Betseds ceh,, f7d62. Hestsens fetrol..— 128 flrg ene 188. 1355.— Peceeno Sea 9* wol Sergl 5— 436.8 Suckerfebrle, Bad.. 16 443.—444 50 3½%% A88, Odi.. 1953———B,Weftenu Mnit. 3 f4ll.—f51.—f Faonen......(875.Jec 0JGeaee den: 20 0 7 ede ee 5. 243—313.—1 do. Frankenthal. 307-309.30 J 3% B. Uebersee-El.-Obl.——— Dürtoppwerke 35 41.—451.— fieſdburg„ 03.—98.—JOesterreleh., abgest.. 200½ 20.17 Oagsrische * — —.. ⁵˙ ²˙⸗˙mm¹ĩ⁵¹.]Y ̃ ⁰˙uʒᷣ ‚rcꝰ̃(—T1— ̃ ˙uY ̃ ᷑ ͤſſl!l! e 1JVC*XE᷑ ˙ VDV10ß]˙v1HJñ88.]—d— —[Me V —„reuag, den 20. Auguſt 1920 Maunheimer General· Angeiger. ¶Abend · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 371. sen 1 5 von abgeblühten Alpenroſen und blühenden, blauen Alpenenzian. geſchützt und bietet, was für Leichtlungenkranke beſonders 1. Frohi Dalz in die Palz. 5 t— 6 8 Saheer ae ene wichni iſt, ſehr gute Gelegenhelt für e horizontale Willſchde friſch unn frehlich lewe, 8 ee e weshalb wir 7 auf die Wlate bannten. Spaziergänge. Die allgemeinen klimatiſchen Verhältniſe des 1 1am Aee in's ſunnig Land der Rewe, Hierauf rüſteten wir uns zur Weiterreiſe. Ueber uns in ſteiler, eingeſchloſſenen Hochtales ſind nach Ausſage von meteoro⸗ 20 ach dich luſchdig uff die Walz bal kenkrechter Haße winkte der nackte Gipfel der Alpſpiße mit logiſchen und ärztlichen Gutachten derart günſtige, daß ein 115 0 In die Palzl em Kreuz, das wir ein wenig höher ſchätzten, das in Wirklichkeit V it D tigt i i j Vergleich mit Davos wohl gerechtfertigt iſt. Das Unternehmen 4 Jugſe, ſinge, kreiſche, lache aber 5 Meler 927 iſt. Noch 1000 Meter mußten wir ſteigen. oder t. 1 il Schlachfeſcht Kinddaaf Hochzigmache beſſer a0J. lettern In dieſer Region hört jeglicher Pflanzen⸗ ſoll auf wirtſchaftlicher Grundlage gemeinnützig ſein, ſoll die 110 ankepeif S lanz wuchs auf, nur Steingerölle, Fels, Schnee und noch einmal Schnee. charitativen, konfeſſionellen und beruflichen Vereine, die Kaſſen⸗ 1 elkiſſe 18. Eine Stunde vor uns ſahen wir drei Touriſten, die ſchon feſt bei verbände, die Landesverſicherungsanſtalten, die Berufsgenoſſen⸗ 14%0 e en der Kletterarbeit waren. Nach etwa einer halben Stunde bemerk⸗ 8 32; 7 147 Aebbelbengle, Luſcht unn Juwel, ten wir in Entfernung von etwa 600 Meter ein Rudel Gemſen, ſchaften, die Kriegsbeſchädigten⸗, private Sanatoriums- und 100 Schter, rechter Pälzer Druwel, wir zählter 48 Stück Groß war die Freude, wir ſodelten, aber Siedelungsgeſellſchaften uſw. umfaſſen. Die Vereinsbeiträge 111 116 Eets knallts 1 3 Ae betragen: für fördernde Mitglieder eine einmalige Zuwendung hört, war, 1 14 1 Lewwerwärſcht unn Schwardemage, vollem Wert ſpielte. Der Weg wuchs nun ſehr ſteil in die Höhe, 805 mindeſtens 50)., für 5 mindeſtens 145 ten Grumbeerknöbb unn Ochſeaache, rutſchen konnten wir nicht, da die Nägel an den klobigen Schuhen i ch 20., für Aerzte, Geiſtliche und Pflegeperſonal und 1 15 Huwak unn e Verdel Wein, uns feſthielten. Hier kehrte der eine Bruder N. er konnte alle die enigen, welche beruflich mit Tuberkuloſe zu tun haben,%% 2uf Maädle goldig, ſieß unn fein:—— lies be— 7 a als berufene Propagandaträger, mindeſtens jährlich 10 M. 1 ——1— eeeee ſchwerlich zu nehmen, faft wie die Schnecken krochen wir dahen, ſo Vereine und juriſtiſche Perſonen können korporativ beitreten. ins Korz, dein Giig, deß fianſchde 8 langſam ging es. Der Führer ermunterte uns ſtändig, es geht ja Mitgliedern ſollen ſatzungsgemäß in dem ſpäteren Kurort 14 In de Balzt deß 29 5 immer i e 8 1 Vergünſtigungen eingeräumt werden. Anmeldungen an die 15 ngängen“ gelande 1 r hrer fragt:„Wer i 0 f 1 17 5 1 Drum, willſcht wie im Himmel lewe, ſchwindelfrerl⸗ wei Sall ein bischen Seiindel der Dritte it Geſchäftsſtelle des Vereins„Deutſch⸗Davos“, München, Karl⸗ a Fahr in's ſunnig Land der Rewe, 5 ang 166 10 de au. Aun— ch ſtraße 50. Glick, deß hã an dein Haliss n, dann., am Ende W. Am Anfang ein Führer, am uſſe N. In de 800 hängt ſich H der zweite. Jeder hat das ſtarke Seil um die Bruſt gebunden, Dandervorſchläge. ir Hanns Slückſte in. der borderſte Führer hat es loſe um die Hand geſchlungen. Er 12 1 7 die 1 8 0— 1855 wo Tageswanderung. feſt an dem Drahtſeil mit der rechten Ha aſſen, das jetzt hier Bensheim— Auoden— Neunkircher— Winkerkaſten— Lin⸗ . Dom ſleckar zur Nlpſpitze. nal in ſawabelader beſelk and Feleeh ſee dee d wer 800 benſels— 3. uns in ſchwindelnder Höhe ſteil un ſenkre ie Felſen, die wir 80 Von Karl Witzel. hinaufklimmen ſollen. Die Eſſen die für die Füße angebracht ſend, Aeanzin e 25 4(Schluß.) beten faſt gar keinen Halt. Noch ſtehen wir am Anfang. Die Von Be rhöohe,— Straße kecns da⸗ Tal binauf durch 8577 en· Da ruft der Mann aus der Hütte: Nur vorwärts, ſonſt wirds Führer regen an. Stille herrſcht, niemand von uns dreien wagt Hohlwe 185 ae een eee ee, u. Nacht. wünſche: Bergheil! Wir marſchſeren mit Mut weiter, ein Wort due ſbrcchen zzda. frage ich den vorderſten Fübrer wie 17 0 a 1 den ee eee Fer die vielen Slege dusch den Berg zwölfmal in zwölf kleinen doch ſind die„Schöngänge“, und wie kange brauchen wir 2— zwiſchen Orte: Sch zuberg Wün* Elmhaufen, rechls. del unneln. die Lichter erhellen. Ungcahntes wird uns eröffnet. 270 Meter und/ Stunden war die Antwort. Da verſt zmmte Anten die 6 0 enberg,. 2 de dreiviertel Stunden ſind wir durch die ganze Klamm hin⸗ auch ich. Jetzt langſam hoch. Das Klettern begann, langſam aber Zell und Gronau Hierauf Hochwald u 9 t⸗Lud—— zen— haben zwei gewaltige Schneelawinen von der 124 eines Riat Als 55 Juſch 50— geſties 790 9 7 eine 1. Fernf 5— + auſes fi ändig zu Eis erſtarrt, in den Ab⸗ atte mit der Inſchrift:„Unſerem Bruder(folgt Name), der im 8 che grund 1 9 0— ziug permacht⸗ enſe 1900 morgene abgeſtürgt iſt und dabei den Tod fand, zum Oertchen Schammbach. Weiter auf der Sträße Knoden—Gadern⸗ nicht einzudringen.—— große Felsblöcke waren ebenfalls herab⸗ ehrenden Andenken. Der Deutſche und Oeſterreichiſche Alpen⸗ heim, gleichzeitig mit der Hauptlinie 3: blauer Strich, deshalb f fallen und hoch über uns in der Klamm hängen geblieben. Her vberein.“ Da überzog ein eiſiger Schauer meinen Körper, doch wir Achtung auf die Markierung. Nach etwa 20 Minuten 7 5 letztere e zunten wir auch beobachten, wie ein Bach geboren wird. Auf mußten weiter, um unſer begonnenes Werk zu Ende zu führen. Der e links ab, rechts von der Straße Breitenwieſen. 9 ien einem Punkt kommt aus einer Höhe von 150, Meter aus einem Mit der größtmöglichſten Anſpannung aller unſerer Kräfte arbei⸗ Der Weg fällt nun ab bis Unterkolmbach, führt beim„einſamen 11 1ie geuzen Loch im Berg das Waſſer, der Vach hervor, der, bis er teten wir, in Schweiß gebadet, faſt ohne Atem. Nachdem wir 170 Haus über die Straße Lindenfels—Bensheim, hierauf durch Feld 1 len unten in die Klamm gekommen iſt zu lauter Staub zerſtoben ift, Meter hinter uns hatten, begegneten wir einer Stelle, wo wir und Wald, zuletzt Pfad, zur Neunkircherhöhe mit Turm. Prächtiger W les wes er den Namen Staubbach trägt. Wir gingen wieder etwas ausruhen konnten. Einer von uns rief: Halt, ich kann nicht Ausſichtspunkt. Höchſte Erhebung des Heſſiſchen Odenwalds, 605 1l urück und kamen nach eineinhalb Stunden wieder an den Eingang mehr! Seine Füße zitterten, er hatte Krampf detommen. Wir Meter höch. Von Knoden ab 1 Stunden. Jetzt wird die Mar⸗ n 1ꝛ0r Hütte. Natürlich waren wir ſehr naß. Zwei Brüder, einer verſchnauften einige Minuten, währenddeſſen der hintere Führer kierung: roter Strich verlaſſen und wir gehen auf die Markierung. inne us Student, der andere Kaufmann ellen zu uns. Sie dringen hinabſtieg, um zwei Stöcke, die wir zurückgelaſſen hatten, zu holen. Hauptlinie 7: rotes Viereck bis Fürth über. Wegrichtung direkt 11 0 die durch drei Tunnels bor kehren 4 aber wieder mutlos zurück. Der Führer ermahnte uns, ja ſtill zu ſitzen und uns feſtguhalten. lüdlich. Der ziemlich holperige Pfad fällt im Wald ſehr ſteil ab. ne % der berlaſſen bie Hütte und wandern in der Dämmerung nach Wenn ein ganz kleines Sie nchen ins Nollen käme, dann könnte Nach Austritt aus dem Wald erſt rechts, dann gleich ünks ab⸗ l iK dem ſtaurant, wo wir gegen 7 Uhr eintreffen. e es den da unten tot ſchlagen.— Auf Knien, Füßen und Händen biegend und nach ½ Stunden iſt der langgeſtreckte Ort Winter⸗ Wn,, bis Früder ſchließen ſich uns an und wir machen nun zu vieren die ziehen wir uns hinauf, noch hundert Meter, und wir ſind oben kaſten erreicht. Am Waldſaum links die Lungenheilſtätte: Eleo⸗ 14% ise Four emeinſam. Am Nachmittag hatten wir uns noch geſagt, auf der Wand. Mut erfaßte uns, wir waren das Klettern ja ſchon norenheilſtätte. Die Markierung führt immer abwärts durch das n at⸗ Reſe Ver e kann man u ee n, die gehen ja ſenkrecht„gewöhnt“. Bald, bald ſind wir oben. Wir trafen drei Ge ſtliche, Oberdorf bis zum Schulhaus, dann biegt ſie rechts über Wieſen, e ler G5 ins Blaue; aber wie muß es do erſt chön ſein, auf dem die uns mit»Bergheil! begrüßten. Sie beteten ein Dankgebet. gleich darauf Feld, ſodann Steinbrüche und kurz vor Lindenfels 11 dedfel einez ſolchen Gewaltigen zu ſtehen, die Ausſicht in die Welt Ein Gefühl des Stolzes zog in uns ein. Wir ſtärkten uns und rechts der Bismarckturm mit prächtiger Fernſicht. Stunden durch ene ir Verge bei dieſem kriſtalllacen Herbſtwetter. Aehnliche Reden marſchierten weiter während die drei Herren zurückblieben Doch das ſchöne Städtchen Lindenfels zur Burgruine, mit prächti⸗ in 5 rten wir auch des Abends in der Gaſtſtube, als plötzlich eine wir?— Wir wollten die Krone der 6 pfe haben. Zuerſt ſchritten gem Büick auf Lindenfels, durch den Hochwald herunter auf die Win 70 don dieſen bärtigen, wettergebräunten Geſtalten in Tirner Tragt wir über Schnee, zuerſt wenig ſteil, aber immer ſteiler werdend. Straße Lindenfels—Ellenbach und wieder zur Markierung, die nn + 5 ergebt und, nachdem ſie unſere Geſpräche dernommen, unſerem Der Führer zeigte uns eine Stelle, wo drei Touriſten ums Leben links in einen ſteilabfallenden Fußweg mündet. Bald kurze Jeit el. iſch ſich nähert Er klopft wix auf ie Schulter und ſagt: Ich kamen, die bei Neuſchnee ohne Führer abrutſchten und in einer Wald, darauf Höhenweg durch Feld üder die ſogenannte Linſen⸗ 11 he ſche, Sie ſind vier Touriſten. Wollen Sie nicht eine Hochgebirgs⸗ Latvine begraben wurden. Doch ſo etwas war bei uns gänzlich chüſſel rechts an einem ſteinenen Bildſtock und am Friedhof von ne 0 dauf einer unferer Berge machen. Da erwidere i09 ch wäre ausgeſchloſſen, da der Schnee Da wir mächtigen Durſt Ferſ ch Stunden dan Lindenfels u5, ſind mir ſchon gern einmal i r ich habe Weib und Kind, worauf verſpürten, labten wir uns einmal hier oben am Schnee⸗ am Jiel der Wanderung angekommen. Wanderzeit 6 Stund n he 7 entgegnete: Mein Herr, ich habe auch Weib und Kinder. Ich waſſer, und mit Begeiſterung erkletterten wir dann den ſchwierti⸗ Ausſichtsreiche Wanderung. Rückfahrt nur 6 422 öglich en. ennn eal zin Ser führer, und wenn guf einen Berg wollen, ich bin gen, ſteilen Abhang bis zum Gipfel, 11½ Ühr waren wir oben. i st= bereit, Sie 1 führen. Ich verſichere Sie, daß nicht das geringſte 9 auf dem höchſten Grad ſteht ein Kreug, und daran hängt ein 30 Lage 54 nn n aſtetz außerdem möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich Sie nicht Kaſten, in dem ein Fremdenvuch ſteckt, wo wir unſere Namen ein⸗ geswanderuns. en l Geldes wegen führe, ſondern nur, um Ihren die wunderbare ſchrieben. Hier ma ten wir von uns die zweite E Steben Linden— Königsſtuhl— Krausſlein— Nnen 15 elt zu zeigen. ir entſchloſſen unz, eine Hochtour zu Aufnahme. Der Gipfel iſt ſo breit, daß 4 bis 5 Mann dicht neben Waldhilsbach— Neckarrledkopf— Neckargemünd. AI a1 Nachen. Wohin? ie Zugſpitze iſt zu weit, da müßten wir zwei einander ſtehen können. Nach der anderen Seite fällt er ſenkrecht(Ohne Markierung). nen le. 5 länger bleiben. Deshalb wollen wir den nächſten Berg er⸗ ab. Wir bewunderten von unſerer hohen Warte aus die Alpen⸗ Vom Bahnhof zu den Anlagen und Viktoria. Bei n en derden, nämlich die Alpſpitze, 2686 Meter hoch. Eingangs äußerte welt: Stubaier, Oetztaler Alpen, Karwendelgebirge, Wetterſtein⸗ dieſem den ge flaſtert n We 9 1 zum d.— nn 7 Jährer, ich fü ˖ rgebirge, Habicht, Jugſpitze, Hochblaſſen, die Dreitorſpitze, den en Weg fechts bergan zum twald u 1J ührer, ich führe Euch einen etwas ſchwierigen Weg, aber Ih rge, A n 5 t mir ſpäter für die Genüſſe, die r daßel habt, Dank Sapenſzein, den Gro benediger in den Hohen Tauern. Welche dü 7 8 auf 7 Schutz⸗ 40 5 iſſe 5 0 24 Zel Nie;̃ 1 8 45 E. r ma er einen Bogen rechts, ſteigt wei er 6%00 ert en. 2 i 5 rHöhe! Wie tief lagen die Spitzen der umgebenden Berge, nur die—4 ! C0G0000Cbb0Tb i ührer, jů als der unfrige, denn einen Stein mit. a Jodeln 1 5 en Aahr als zwei Rere V ͤ Kehle:„Deutſchland, Deutſchland über alles. Nun begann der Königsſtuhl. 1½ Stunde. Auf dem Turm herrliche Rundſicht.—„1 e Püche beſcaſben Norgen rüh 3 uhr eee e e e e de„Valet, zu und bofften ein daldiges Don 15 aus 5 Minuten füdlich zur Plättlerhöhe, dann immer Wnrle zur Beſteigung der Mpfpihe mit zwei Führern und vier frohes antererſand Der Abſtieg ging be. erz wir i 55 ee Nuinten der rcee 19 * 2 2 2 N 5 1* in,* tr e 5 1% 71 en— 4 Weig beſtegen brtibie Nen Meſgz 1 4 7 Stunden 15, Minuten wieder eine Hütte und endlich rechis des Forellenbachs Panger Beide waren fehr zutrauliche, vertrauenerweckende zugeben mußten. Wir kamen an dem Stnibenſes porbei, wo entlang Waddhilsbach, 20 Minuten. Einkehr. Zunächſt auf der 1. ben. Der Füngere unterfuchte unſere Stöcke auf ihre Feſtig⸗ wir drei Gemſen und eine Kette Schueegänſe ſahen. Um 4 Uhr Straße Waldmichelbach—Necargemünd, in nordöſtlicher Nichtung — 8 und brachte 17 einige Gebte ſtlle Morgen— ſo hofften langten wir auf dem„Kreuzeck“ an, wo wir noch einmal das etwa 7 Stunde, bevor die Straße abfällt, Schwenkung nach rechts 7 aue— muß ſchönes, klares ler eintreten, damit wir auch enmeer unter und die aig über uns anſtaunten. Als zum Neckarriedkopf, links Schußhütte mit ſchöner Fernſicht ins Genſen, die e der Berge ſehen können. Einen Sonnenauf⸗ wir um 6 Uhr im Tale bei dem Madl'ſchen Gaſthauſe ankamen, Elſenz und Neckartal, Viktor Lenelſtift, Dusberg, dann ſteil nach eig, zu beobachten, ſtand uns bepor. Allein die beiden Weg⸗ dankten wir den beiden beherzten Männern, die uns J0 erfolgreich Neckargemünd. Bei allen Wegkreuzungen, Wegweiſerſteine, bei iſter ſprachen en ine hohen, ſteilen Wand, die ſie geführt und uns eine ganze neue Welt erſchloſſen hatten. Der einiger— verirren nicht möglich. Waldwanderung. Wander⸗ ale ngänge nannten, vom Anſeilen. Da dachten wir uns gleich verdiente Sold, um ein anſtändiges Trinkgeld, warde zeit 4 Stunden. 2.„daß die Sache nicht ſo einfach ſei. ſihnen ausgehändigt. Nach einem warmen, gemütvollen Abſchied 15 een Lolß Mut und voll Vertrauen zu unſeren beiden Führern leg⸗ marſchierten wir trotz der 5 Anſtrengung des Tagzs noch nach Citeratur 10 dem Wir uns zur Ruhe. Es iſt gerade ſo mit den Führern wie mit Partenkerchen, wo wir Nachtquartier bezogen, um am nächſten 5 4 u Argte: beiden iſt ein Men den anvertraut. Für uns war Morgen über München der Heimat zuzueilen, da die Pflicht„Der neue Pfalzführer.“ Endlich iſt das längſt erſehnte Buch: Heu⸗ 2 Law; Wetter ſo günſtig, kein Neuſchnee war gefallen, alſo keine wieder ihr hartes, gebietendes Wort ſprach. ſer's neuer Pfalzführer nach vielen techniſchen Schwierigkeiten 4 Wohl eengefahr vorhanden, kein Regen, fein Nebel, kein Wind, alles Die Seele ſtand voll von Bildern, elle flüchtig augenommmeg. in 6. Auflage in ſeinem alten Verlag von Wilhelm Warnet in Neuſtadt 7 hl für unſere Fahrt. Sie alle harrten noch der inneren Verarbeitung. Gef der Reiſe a. d. H. erſchienen. Der neue Führer enthält eine tovographiſche Karte der 1 Nugfam 4 Ale brachen wir auf mit Stock und Lodenkragen, ohne wurden noch manche Reden e die mit dem Geſehenen zu⸗ Pfalz und den Plan der Stadt Ludwigshafen a. Rh., ein Eiſenbahntärtchen fagac. Die Führer nahmen Prot und Wurſt, zwei Pfund Wür⸗ Das Auge iſt wabl defreedigt, der Llick gewerke, der Pfalz, ein Ueberſichtskärtchen der Wanderwege im Pfälzerwuld; Raven⸗ 4 10 erſgich Feaeg ein ie Anſchauung verinnerlicht, zum Heile don geörper und Geiſt. ſetus kopographische Karte der Pfalz in zwel Blöttern, Maßſtah 12170500, 41 edene Mittelchen in ihrem jack mit. tt e nem 3 eine topographiſche Darſtellung der wichtigſten Höhen des pfälziſchen Ge⸗ 10 Aagernben„Vergheil“ gings zur Tür binaus in die ſternenklare Ein Deutſch⸗Dapos im hayriſchen birges(Bergprofilkarte) nebſt einem Anhang:„Die 90 ſchönſten Tageswan⸗ warum Es ſchlug eben 4 Uhr in der naheſtehenben Kapelle. Ja, 7 derungen, im Rundgang durch die Pfalz“ u.„Die 30 ſchönſten Rad⸗ u. Auto⸗ Uhr oß ſo früy! Wenn wir aut marſchieren ſeien wird um 11 joch gebirge. ſahrten auer durch die Pfalz“. Es iſt erſtaunlich wie reich der Inhalt dieſes wollten und um 6 Uhr wieder im Tale, ſagte der Jührer. uuc0c auch äugßerlich ſtattlichen Bändchens iſt u. wie geſchickt Heuſer den intereſſau⸗ mit 5 wir den Son enaufgang bewundern. Der Führer ſchrittf Die Forderung nach einer den heutigen Anſprüchen ten Stoff auf 504 Druckſeiten gruppierte. Wer dieſes für die Pfalzwande⸗ i ner Stearinlichtlaterne vorous. Zuerſt wenig ſteil, dann f 8; f 47 811 8 a ſteiler, dur 155 chtenwald, marchmal an größen, Felſen vpr⸗ genügenden deutſchen Höhenkurgemeinde zur Erzielung der rungen unentbehrliche Buch durchblättert, dem treten bie landſchaftl. Schön alleg noch Vaſerbe 5 Nee wertvollſten Art der Tuberkuloſebehandlung im Sinne der beiten dieſes herrlichen Landes plaſtiſch vor das geiſtige Ange. Es iſt ein iug dach Spielerel. Aah 3ue Suldeg 0 Demmerig Ef Schweizer Höhenkurorte hat zur Gründung eines Vereins dackend ſchönes Kaleidoſtop. was bier zufanmengeſtelt iſt, wert im Beſthe Gug jetzt 5 55 Wind bwärts ü 550 1eines jeden Pfälzers u. natürlich auch jeder Pfälzerin zu ſein. Aber nicht Kingerzn don 00 eee eeee ſchan Deutſch⸗Davos“ Anlaß gegeben. Derſelbe erſtrebt die aur allen Pfälzern foll u. muß der„Pfalzführer“ ein„Wanderevangelium“ e In deſe Lelte bealtt ſic im Sammer daß Uieh Organiſation aller derjentgen, die aus Geſundheitsgründen ſein, auch den Richtpfalzern, die die Schönbetten ber Pfalh u h1 Sinen, Die weidet auf den ſteilen Abhängen. Wir waren ſehr mutig. das größte perſönliche Intereſſe an der Ermöglichung einer ſſie aber kennen lernen ſollen, und es ſind ja deren leider auch ſehr viele—, wis Ju ge ſagten, das iſ noch Pagterengelaufen, man geht ſa billigen Höhenkur im deutſchen Vaterlande haben ſowie deren ſei der„Pfalz⸗Heuſer“ dringend empfohlen. A. K. 7 Uhr 701 2511 92 e 1 N Farſorger und Berater. Der für die Kurgemeinde auserwählte Paz⸗Auskünfte für 8 2 von Sudwig Veter, bir es eigenlich werber, 2is zu einer Obbe gon 1028 Platz iſt in herborragender Weiſe für den Zweck geeignei; Bande ae Ae, deß ern Keeteet den danern gelangt. Hier ſteht eine Alphütte, die„Kreuzeckhütte“ ge⸗ er grenzt bei nur zirka 60 Kilometer Luftlinienentfernung von kums in dem Gewirre der PBaß⸗ und Reifebeſtimmungen der verſchledenen zeaftig de wir aber erſt auf dem Rückweg beſuchen 78 2 Davos an das Zentralalpengebiet, gehört zu einem einge⸗ 5 ſic nen e *— die Haggalß Stellen geſchloſſenen Alpenhochtal mit ſpezifiſchem Klima, hat eine ge⸗ pllgewieſen! Ein Teil der Schuld lieg ſtels en den Reiſenden ſelbſ, de 1 1e ſonſt Grasſteppen, Geröll, Felfen. Gewaltiger ringere Niederſchlagsmenge wie das Randalpengebiet, iſt durchſſie es unterlaſſen hatten, vor ihrer Ausreiſe zuverläſſige Auskunft einzu⸗ at ſell ſich ein. Der Weg war ſehr ſchmal, über uns Felſen, eine Reihe parallel hintereinander Helaſfee Höhenzüge gegen balen. We ſoh man aber dieſe erhalten. Die Aemer ſelöſt verſagen SBS · ſchrä r nal, teilweiſe; ſie geben meiſt nur über die ei Beſti skunf worhen anten das tiefe Tal, Es war ingzwiſchen ſaſt 9 Uor] Kälteeinbrüche vollſtändig abgeriegelt und geſichert und genießt und bezüglich des Abrigen n Won⸗ de ben anen Gpfe ſchließlich den Vorteil föhniger Aufheiterung. Dieſer Platz, Auſcabs pieſe Bichlemns ſeid. En m. deeee —.deun almählſch heller, die Verge goldgelb, zuletzt das über den die beſten Fachgut ichten vorliegen, der in einer Höhe gewöhnlichen Formen des Rieisevertehrs mit den Nachbarſtanten beſchrei⸗ darusſte Licht. Ein wunderbares, ir Erſtaunen verſezendes von 1270 Meter noch reichlich Waſſer hat— eine große ben und allerlei nützliche Angaben und Winze bringen. E. Rebel ir! Und unter uns die baher ſche Hochebene; es wogt der Seltenheit für den bayeriſchen Anteil des Gebirges—, genießt Der in weiteſten Kreiſen des deutſchen Volkes ſo beliebt gewordene 0 ed runßen eine außerordentlich lange Beſonnung infolge der günſtig 500 ere N 5 171 aſſer, aßen trockenes, in Waſſer getauchtes Brot, pflückten Zweige geſtalteten Horizontalſilhouette, iſt vorzüglich gegen Wind(Baden) zu bezieden. 9 g„unktas“, Büh N. Wyppiohnerhöhung beir. Benehmen mit der württembergiſchen und heſſiſchen Regierung auch für das badiſche Landesgediet die Henehmigung erteilt, einen wetteren Zuſchlag von 140 v. H. auf den Geſamtſchlepplohn fuͤr Fahrzeuge und Ladung, alſo auch für leere Schiffe, zu den mit b 26. Juli 1918, 23. Januar, 11. März und 14. November 1919 ſowie vom 17. April und 29 April 1920 genehmigten Zuſchlägen von insgeſamt 510 v. H. zum urſprünglichen Schlepp⸗ lohn zu erheben. Der Geſamtzuſchlag zu den Grundtarifen be⸗ trägt ſomit jetzt 650 v. H. Dieſe Tariferhöhung tritt unter Verzicht auf Innehaltung des in§ 6 der Genehmigungsurkunde vom 22. September 1877 für Tariferhöhungen vorgeſchriebenen Bekanntmachungsfriſt mit rück⸗ wirkender Kraft vom 20 Junt d. J. ab in Wirk⸗ ſamkeit. Der jederzeitige Widerruf dieſer Erhöhung iſt vorbehalten Karlsruhe, den 7. Auguſt 1920. Badiſches Arbeltsminiſterium. Der Miniſterialdirektor gez. Fuchs. gez. Schnepf. Feruhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betr. Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R. G. Bl. S. 603) in Verbindung mit§ 1 der Verordnung des Mini⸗ e des Innern vom 14. Oktober 1915 bezw. 71 der Reichsgetreideordnung wird hiermit dem äckermeiſter Theodor Fitzer hier, J 4a, 4 auf die Dauer von 4 Wochen der Betrieb ſeiner Bäckerei ſowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteili⸗ 225 an einem ſolchen Geſchäft wegen Unzuver⸗ äſſigkeit in Bezug auf dieſen Handelsbetrieb unterſagt. 1 Mannheim, den 11. Auguſt 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. III. Zum Handelsregiſter 8 Band XVIt.⸗Z. 25 wurde heute die Firma„Gebrüder Jacobi Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, J 5 No. 13/14 eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Herſtellung von Tabakfabrikaten jeder Art und der Handel mit ſoſchen. Das Stammkapital beträgt 300.000 Mark. Hugo Jacobi, Mannheim, Berthold Jacobi, Mannheim und Ernſt Jacobi. Mannheim ſind Geſchäftsführer. Geſellſchaft mit beſchränkter Häftung. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 2. Auguſt 1920 feſtgeſtellt. Die Geſchäftsführer Hugo, Berthold und Ernſt Jacobi, Mannheim ſind berechtigt, jeder für ſich allein die Geſellſchaft zu vertreten. Werden weitere Ge⸗ ſchüftsführer beſtellt, ſo vertreten von dieſen je zwei emeinſam oder jeder gemeinſam mit einem Pro⸗ uriſten die Geſellſchaft. Wird nur ein weiterer Geſchäftsführer beüellt, ſo vertritt auch er die Ge⸗ ſellſchaft allein. Die Geſellſchaft iſt auf die Dauer von 15 Jahren vereinbart, das Gründungsjahr mit⸗ elngerechnet. Geſellſchafter, die allein ober zu⸗ ſammen wenigſtens 10% des Stammkapitats be⸗ ſigen, ſind berechtigt, die Geſellſchaft mit Friſt von einem halben Jahre auf Ablauf der vereinbarzen 75 zu kündigen. keine Kündtqung auf blauf der Vertragszeit, ſo beſteht die Geſellſchaft in der Weiſe weiter, daß von da ab auf den Ab⸗ lauf jedes zweiten Jahres die Kündigung zuläſſig iſt und zwar mit Jahresfriſt. Wenn ſich aus einer auf Schluß des Geſchäftsjahres oder im Laufe des⸗ ſelben aufgeſtellten Bilanz ergibt, daß 50% des Stammkapitals verloren ſind, ſo ſind Geſellſchafter, die allein oder zuſammen minbeſtens 10% des Stammkapitals beſitzen, berechtigt, die Auflöſung der Geſellſchaft auszuſprechen. Innerhalb der in § 18 des Vertrages vereinbarten Zeit kann, ſolange die Herren Hugo, Berthold und Ernſt Jacobi Ge⸗ ſellſchafter ſind, eine Auflöſung der Geſellſchaft nur durch Geſellſchafterbeſchluß mit Einſtimmigkeit her⸗ beigeführt werden. Iſt einer der Geſchäſtsanteile in andere Hände gekommen, als in die der Eye⸗ frauen der Geſellſchafter: Fabritkant Hugo Jacobi, Mannheim Fabrikant Berſhold Jacobi, Mannheim und Fabrikant Ernſe Jacobi Mannheim, ſo kann die Auflöfung mit Mehrheit von„stel der abge⸗ gebenen Stimmen vor Ablauf der in 8 18 Abſ. 1 des Vertrages beſtimmten Zeit beſchlofßen werden. Die Geſellſchafter Fabrikant Hugo Jacobi. Mann⸗ heim, Fabrikant Berthold Jacobi, Mannheim und abrikant Ernſt Jacobi, Mannheim dringen das von ihnen unter der Firma Gebrüder Jacobi in offener Handelsgeſellſchaft hier betriebene Geſchäſt mit Firma in die Geſellſchaft ein nach Maßgabe der dem Vertrag angeſchloſſenen, auf 31. Dezemver 1919 errichteten Bilanz. chäftes gehörten: Fabrikgebäude in Michelfeld, ezirksamt Sinsheim, Friedrichsſtraße 40, ſerner Grundſtücke in Leimen und in Rohrbach bei Hei⸗ delberg im Rohrbacher Feld. Zu dem ſich aus der 1 5 ergebenden einbermögen von Mk. 1183 289,42 übernimmt die Geſellſchaft das Geſchäft. Das Geſchäft wird mit Wirtung vom 1 Januar 1920 für die Geſellſchaft geführt. Anſprüche wegen den Gewinnes vom 1. Januar 1920 bis zum Tage bes Einbringens ſtehen den Geſellſchaftern gegen die Geſellſchaft nicht zu. Alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft, welche geſetzlich nach§8 30. 39 und 40, 88 und 65 des Geſeßes über die Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in öffentlichen Blättern u erlaſſen ſind, erfolgen durch den Deutſchen elchsanzeiger. 140 Mannhelm, den 9. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ agen: 1. Band VI.⸗Z. 57, Firma„Gebrüder Ja⸗ cobi“ in Nannheim Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 2. Band Xl..⸗Z. 134, Firma„Berliner Schirm⸗ Induſtrie Max Lichtenſtein“ in Mannheim Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Olga Schnigler. Marburg auf Mar⸗ garele Schmitz, ledig, Crefeld übergegangen, die es als alleinige Wan unter der bisherigen Firma weiterführt 3. Band XVI.⸗Z. 195, Firma„Adolf Wald⸗ mann(Speditionsgeſchäft) in Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Band XVIII.⸗Z. 28, Firma„Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Sack⸗Induſtrie Jultus Blumenſtein, Kommanditgeſellſchaft“ in Mannheim Max Karl Mayer, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt 5. Band XIX O⸗3 160, Firma„Hans Sachſe“ in Mannheim, Die Firma iſt erloſchen. 6 Band XIX O⸗.3 122, Firma„Rheiniſche Maſchinen⸗Induſtrie Martin Vondrach“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 7. Band XXI.-Z. 15, Firma„Johannes Sey⸗ fried“ in Mannheim. Hugo Gienſch, Mannheim, Ferdinand Strauß, Mannheim ſind als Geſamt⸗ prokuriſten beſtellt. 8. Band EXI.⸗3. 187, Firma„Theodor Schenck“ in Mannheim, G 7, 26. Inhaber iſt: Theodor Schenck, Kaufmann,. Mannheim. 9. Band XXI.⸗3 188, Firma„Philipp Betz“ im Mannheim, Alphornſtr. 40. Inhaber iſt: Phitipp Betz, Küfer, Mannheim. Hermann Betz, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 10. Band XXI O⸗Z. 189, Firma„Daniel Werle“ in Mannheim, 4. 22 Inhaher iſt: Daniel Werle. Kaufmann. Mannheim Geſchäftszweig: Handel mit Bandſägen und Bandagen, Agentur- und Kom⸗ miſſionsgeſchäfte ſowie Reparaturwerkſtätte für Bandſägen. Mannheim, 14. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ſchleppſchiffahrt auf dem Neckar in Heilbronn“ wird auf ihr Anſuchen im Zu den Aktiven des Ge⸗ Freitag, den 20. Auguſt 1920. G. m. b. H. Nach schwerem Krankenlager verschied gestern uner- wartet in seinen besten Jahren, unser treuer Mitarbeiter Herr Prokurist. Enno Neubert Steis ein Vorbild treuester Pilichterfüllung haben wir den Entschlafenen als einen allezeit äußerst besorgten Vorge- setzten und als edlen aulrichtigen Menschen lieb gewonnen. Sein Andenken wird unauslöschlich in uns fortbestehen. Die kaufm. Angestellten der Süddeutschen Textilvereinigung 2967 VBergebung von Bauarbeiten. Für die Neubauten für die Beſatzungstruppen Bauſtelle Hochheimerſtraße werden öffentlich aus⸗ geſchrieben: E81 1. Schreinerarbeiten in 8 Loſen 2. Zimmerarbeiten(Holztreppen) in 4 Loſen 3. Anſtreicherarbeiten in 4 Loſen 4. Kachelöſen 5. Entwäſſerungsanlage Verdingungsunterlagen werden zum Selbſt⸗ koſtenpreis bei unſerer Neubauabtellung(alte Spar⸗ kaſſe) abgegeben. Zeichnungen können dort einge⸗ ſehen werden. Die Angebote müſſen bis zum 31. Auguſt 1920, 9 Uhr vormittags bei unſerer Neubauabteilung poſt⸗ 6frei eingelaufen ſein, wo ſie um 10 Uhr vormittags in Gegenwart etwa erſchlenener Bieter geöffnet werden. E81 Das Stadtbauamt Worms. gez. Hüther. Iſe ſegenen Mehg. 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