d. —* e nreee aen n eee l ——— —— ſinn beazſichtiges Treiben. * Samstag, 21. Auguſt Aittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 372. Veinggpreiſe: In Mannhelm u. Umgebung monatl. einſchl. M. 1. 0 derzeit widerruflich. Poſtſche eſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Reckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7948 Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. für Dringerlohn u. Ginziehungs⸗ pebünr M..—. Poſtbezu M. 22.50 otzne Poftgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr 9017 Ludwigshaſen a. Rh.— Badiſche Neneſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Me., ausw..— M. Stelengeſ, u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl., erl. Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Matertialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene ob. beſchrünkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch ffernſprecher ohne Gewähr. die Ruſſen auf dem Rückzug. die Lage. 1 8 che Volkszeitung gab geſtern einem Artikel die eberſchrift:„Im ſiebenten Kriegsjahre“. In der Tat, trotz erſailles, St. Germain und Spa loht die Welt weiter in Blut und Brand. Der Friede von Verſailles hat eine unge⸗ Lure Friedloſigkeit über die Welt gebracht. Krieg, Aufruhr, frrüttung gehen endlosin ſeinem Gefolge. Au England wird ſeines Raubes nicht froh. Es iſt anders als nach dem iener Kongreß. Damals legte ſich eine bleierne Ruhe über uropa und England konnte in ſattem Behagen ſeinen Raub verdauen. Heute nichts als Sorgen und Nöte. In Meſo⸗ tamien flammt der Aufſtand der Araber aufs neue empor. im Barean gärt und brodelt es, gerade kommt die Nach⸗ Dißt von bulgariſchen Kriegsrüſtungen gegen Serbien. Im ſten tobt der ruffiſch⸗polniſche Krieg, ſeine Folgen ſind noch cht abzuſehen. Nicht die kleinen Beſprechungen, die die erleuchteten Staatsmänner der Entente ebenſo ununterbrochen le ergebnislos abhalten, werden Europas Krankheit heilen. me letzte Lannen könnte vielleicht ein großer euro⸗ iud liog ongreß ſein, auf dem aber auch Deutſchland ußland als vollberechtigte Teilnehmer erſcheinen müß⸗ en und der nach ganz anderen Grundſätzen verhandeln und aufbauen müßte, als der von Verſailles, es könnte vielleicht linigermaßen Ruhe und Ordnung ſchaffen. Aber— ſo gründ⸗ 55 verwirrt iſt die Welt, daß uns Zweifel kommen, ob ein 0 Friedenskongreß wirklich noch Rettung bringen kann und ob ihm nicht noch unendlich ſchwere und ermattende fe vorausgehen müſſen, ehe er mit Ausſicht auf Erfolg Werk beginnen kann. Vorläufi wenigſtens ſcheint es ſo, als müßten all die enſätze, die Verſailles hervorgerufen hat, ſich erſt gründ⸗ ausraſen und austoben, ehe die ölker geneigt ſein wer⸗ i ſich auf einer Grundlage zu vergleichen, die dem Wahn⸗ von Verſailles ein Ende macht. Blicken wir auf Oberſchleſien und Warſchau, Die Kölni ſein Geg li 10 ſehen wir, wie die Flut des nationalen Haſſes und der Aielonalen Leidenſchaften noch höher und höher anſchwillt. e Ruſſen ſind für den Augenblick von den Polen zurück⸗ —2 worden, darüber laſſen die Nachrichten keinen Fimelfe Aber wenn die Franzoſen ſich nun der Hoffnung neben, daß ihr großpolniſches Staatsgebilde damit end⸗ zlig gerettet ſei, ſo werden ſie ſich ſchwer irren. Der in eil chau leitende franzöſiſche General Weyland hat in vor⸗ f igem Jubel ausgerufen, nun ſei der polniſche Staat kon⸗ elidiert, der unerläßlich ſei für die Sicherheit Frankreichs. mie verhängnisvolle Illuſion. Die Ruſſen werden ſich ganz ſccher nicht mit der erlittenen Schlappe zufrioeden geben, ondern wiederkommen. Solange der großpolniſche Staats⸗ gedanke im Oſten lebt mit ſeiner franzöſiſchen Zweckbeſtim⸗ ung der Schranke zwiſchen Rußland und Deutſchland, ſo nge wird es Krieg am Narew und Bug und an der Weichſel ſeden. Die gegenwärtige Kriegslage, die den Polen das ſebergewicht gibt, ſchafft keine erb gagfe Zuſtände. Wir den eine Reihe weiterer erbitterter Kämpfe voraus, in denen chließlich Rußland doch die Oberhand gewinnen wird. ſde Auch die polniſch⸗franzöſiſchen Gewaltakte in Ober⸗ lſien werden dem Frieden Europas nicht förderlich ſein. euer Haß zwiſchen Deutſchen und Polen, 91 anzoſen wird die Folge ſein. Der Siegesübermut nubt nach den Erfolgen über die Ruſſen auch Deutſchland e Gewalttat bieten zu können. Aber es iſt ein furchtbar Was deutſche Patrioten nicht zuwege ten, das gelingt den Polen und den Franzoſen: die Ent⸗ bebung eines heißen Nationalgefühles auch in Volkskreiſen, * Nationalgefühl ein überwundener Standpundt war. 95 man wohl auf folgendes geachtet als in Kattowitz die die darkſchaften gegen den Krieg proteſtierten, da haben ſie der Wacht am Rhein geſungen, das Kriegslied von 1870. Auch n5 Raub an deutſchem Gebiet in Oberſchleſten wird Großpolen Sch konſolidieren, aber ein weiterer Hebel zum Umſturz des answerkes von Verſailles ſein. dDdie Uuruhen in Oberſchleſien. Berwahrung gegen franzöſiſche Ankerſtellungen. pon Iu dem Hapashericht über die Vorgänge in Oberſchleſten, ſolctach die deutſche Regierung, die auf einen militäriſchen Er⸗ feig der Bolſchewiſten ſpekulierte, die Ausſchreitungen unter⸗ 1 ätte, bemerkt das WTB., daß die deutſche egierung ſchla das Geringſte getan hat, um die Vorgänge in Ober⸗ lealen zu fördern, die den Intereſſen der deutſchen Bevöl⸗ ſtell ng nur zum Schaden gereichen können. Gegen die Unter⸗ unteng, daß die Bewegung durch die deutſche Regierung wunerdeützt worden ſei, muß auf das Entſchiedenſte Berwah⸗ ngelegt werden. Polniſche Forderungen. all Beulhen, 20. Aug.(..) Die Polen rufen zum guf, demeinen Ausſtand im ganzen Induftriegebiet Vormer in den Bergbetrieben zum Teil eingetreten iſt. Heute ſion di ag wurden polniſcherſeits der interalluerten Kommiſ⸗ ie folgenden Forderungen vorgetragen: letten Beſeitigung der Sicherheitswehr, 2. Entfernung aller in den len odawei Jahren Zugezogenen, ohne Rückſicht darauf, ob es Po⸗ von Ner. Deutſche ſind, 3. Errichtung einer Selbſtverwaltung und berſchleſvaltungskörpern, die aus Oberſchleſiern oder ſolchen Nicht⸗ broche eſiern gebildet ſind, die ſeit mehr als 20 Jahren ununter⸗ lehten 9dier wohnen, 4. Verhaſtung und Aburteilung aller an den Polen Vor ängen Beteiligten, 5. Entſchädigung aller mißhandelten mungsa⸗ ie Stadt Kattowitz ſoll ſofort dem polniſchen Abſtim⸗ räten der miſſariat vier Büros zur Verfügung ſtellen, 7. Aus Vor⸗ Gazetto deutſchen Druckereien iſt die„Gazetta Ludowa“ und die er Dir Bobotnieza“ ſofort in Vetrieb zu ſetzen, 8. Entfernung Stimm vrektoren und Beamten, die für den alldeutſchen(7) Ausſtand u. ſ. ung machen, g. Beſetzung der Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerke 1 ict angen die öffentlichen Behörden. Werden 9 f5 Bedingungen enommen, ſo ſall der allgemeine Ausſtand ſofort beginnen. zwiſchen Deutſchen. Die polniſche Preſſe bezeichnet die Lage als ernſt. Die interalliierte Kommiſſion habe die ſchärfſten Maßnahmen angeordnet, um die Ordnung wiederherzuſtellen. Alle Schul⸗ digen ſollen in Haft genommen und ſummariſch vor einem Kriegsgericht abgeurteilt werden. Gerüchtweiſe verlautet von einem Polenputſch in Beuthen, der heute Abend ins Werk geſetzt werden ſoll. Die Vorgänge in Laurahütte⸗Siemianowitz beſtätigen ſich. Eichenau, Schoppinitz und Myelowitz ſind in polniſchen Händen. In Schoppinitz hat die polniſche Bevöl⸗ kerung nach einer polniſchen Grenzzeitung die Sicherheits⸗ wehr entwaffnet. Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Katto⸗ witz wird gemeldet: Flüchtlinge, die geſtern nachmittag in Kat⸗ towitz angekommen ſind, erzählen, daß der Hauptſchlag der Polen erſt am Samstag oder Sonntag erfolgen ſoll. Von der deutſch⸗polniſchen Bevölkerung wird dringend verlangt, daß die Berliner Regierungsſtellen energiſche Schritte bei den verbündeten Regierungen unternehmen ſollen, um gegen den Völkerrechtsbruch der Polen zu proteſtieren. Nach der„Kattowitzer Zeitung“ wurde geſtern die Villa des Generaldirektors Beſſer in Gieſchewall, von großpolniſchen Banden angezündet. In Miſlowitz wurde von polniſchen Banden das Lager, in welchem ſich jüdiſch⸗ polniſche Flüchtlinge befanden, in Brand geſteckt und die In⸗ ſaſſen, etwa 120 an der Zahl, nach Polen verſchleppt. In Laurahütte begann geſtern der Kampf um das Poſtgebäude. An dem Gefecht beteligten ſich haupt⸗ ſächlich Sokolsmitglieder, die von polniſchen Offizieren ge⸗ führt wurden. Der Angriff konnte ſedoch abgeſchlagen wer⸗ den. Um die Mittagsſtunde rückten franzöſiſche Truppen dort ein. Mehrere Nachrichten aus den Grenzgebieten ſind vor⸗ läufig nicht zu erbalten, da die Polen in allen Orten, die ſie beſetzt halten, die Poſtgebäude in ihrem Beſitz und die Eiſen⸗ bahnen ſtillgelegt haben. Die Haltung der franzöſiſchen Trup⸗ pen ſteht zu der Erklärung des General Lerron, alle Verſuche, von welcher Seite ſie auch kommen nederzuhalten, im ſchärf⸗ ſten Gegenſatze. Das franzöſiſche Handeln kann in der deutſch⸗ polniſchen Bevölkerung nur neue Erregung verurſachen. Jranzöſiſche Hetze. Paris, 20. Aug.(W..) Die Vorfälle in Oberſchleſien werden von den Blättern als hinterhältige Ueberfälle be⸗ zeichnet. So ſchreibt da⸗ Journal des Debats: Die Ereigniſſe in Oberſchleſien ſind äußerſt ern ſt. Hier kann man ſehen, was in arztem Maßſtabe eintreten würde, wenn die Deutſchen ungeſtraft den Verſailler Vertrag vernichten könnten. Unſeren Truppen wurde eine wirkliche Falle geſtellt. Ddas Blatt fordert ſchleunigſt Gegenmaßnahmen. Erneule Beſetzung von Frankfurt g..7 ABerlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Meldungen aus Frankfurt am Main zufolge, laſſen die erneute Beſetzung der Stadt für nicht ganz unwahrſcheinlich erſcheinen. Die Franzoſen werden ſich durch eine ſolche Maßnahme für die Ereigniſſe im Oſten und Schleſien ſchadlos zu halten ſuchen. Auf jeden Fall werden in Ma inz und Umgebung ſeit meh⸗ reren Tagen außerordentlich ſtarke Truppenver⸗ bände zuſammengezogen. Die Vororte von Mainz bilden ein einziges Truppenlager. In Mombach wurden alle Säle belegt und die Kirchweihe wurde abgeſagt. Der Frankfurter Polizeipräſident erklärte in einer amtlichen Mitteilung, daß ihm eine ſichere Nachricht über die franzö⸗ ſiſchen bisher nicht zugegongen iſt. Von einer anderen Amtsſtelle wurde jedoch erklärt, daß alle Anzeichen darauf hindeuten, daß die Franzoſen einen ſolchen Schritt vor⸗ bereiten. In Mainz herrſche übrigens dieſelbe fäeber⸗ hafte Tätigkeit unter den Truppen und dieſelbe Er⸗ regung bei der Bevölkerung wie ſie ſich vor einigen Monaten kurz vor der Veſetzung Frankfurts zeigte. Doch alle dieſe An⸗ zeichen könnten trügeriſch ſein und dürften vorläufig in ihrer Bedeutung nicht überſchätzt werden. Der im allgemein zuver⸗ läſſige Gewährsmann der„Dena“ berichtet, daß die Franzo⸗ ſen beabſichtigen, heute nacht von neuem Frank⸗ furt zu beſetzen. * Telephoniſche Anfragen in Mainz und Fr ankfurt a. M. beſtätigen übrigens dieſe Meldungen nicht; es handle ſich vielmehr um kleine örtliche Truppenverſchiebungen. das polniſche Jenkrum auf der ganzen Fronk im Vormarſch. Königsberg i. Pr., 20. Aug. Der ruſſiſche Nordflügel ſtand geſtern in heftigen Nachhutgefechten bei Goslershauſen und Strasburg. Eine Aufnahmeſtellung nordweſtlich von Sol⸗ dau wird vorbereitet. Die Polen drängen über Ziecha⸗ now vor. Die Lege des ruſſiſchen Nordflügels iſt unhaltbar. Mit dem Uebertritt rufſiſcher Truppenteile bei Neidenburg über die Grenze iſt zu rech⸗ ſch 32 Die Kämpfe nördlich Ziechanow ſind noch unent⸗ eden. Bei Pultusk und Serock wurde der Narew von den Polen überſchritten. Auch nordöſtlich von Warſchau wurde der ruſſi ſche Widerſtand gebrochen. das polniſche Zen⸗ trum iſt guf der ganzen Front im Vormarſch auf den Bug üund hat bei Sokolow und Biaja den Bug erreicht und überſchritten. In Galizien ſchwere wechſelvolle Kämpfe. Berlin, 21. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Von gut unterrichteter militäriſcher Seite wird uns über die Lage an der ruſſiſch⸗polniſchen Front mitgeteilt: Die Angriffe der polniſchen Stoßgruppe„Mitte“ erreichten nach den polni⸗ —Biala—Dockiſeyn(50 Kilometer ſüdöſtlich Bjelsk— Soko⸗ low. Die Ruſſen erlitten nämlich ſtarke Verluſte. Die pol⸗ niſche Bevölkerung beteiligt ſich am Kampfe. Von den Ruſſen werden die polniſchen Erfolge zwiſchen dem Bug und der Gegend öſtlich von Warſchau zugegeben. Bei dem Brücken⸗ kopf von Warſchau gewannen die Polen 2 Wyskol. Die Meldungen der Polen über den Rückzug der Ruſſen zwiſchen Narew und der Weichſel ſind ver⸗ früht. Die Ruſſen greifen nach dem Einſatz von Re⸗ ſerven in dem weſtpreußiſchen Abſchnitte von Ciechanow und Plozk an. Hier wollen ſie anſcheinend den Wei chſelüber⸗ gang erzwingen. Der Angriff wurde aber von den Polen abgeſchlagen. In Weſtpreußen erreichten die Polen Strasburg. Die gehen anſcheinend in der Richtung auf Soldau zurück. Aus Galizien werden weitere Fortſchritte der Ruſſen in der Richung auf Lemberg gemeldet Der ruſſiſche Nordflügel im Rückzug. Berlin, 21. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der geſamte kuſſiſche Nordflügel iſt, wie aus Königsberg be⸗ richtet wird, im Rückzuge, wenn auch ſtellenweiſe unter Ein⸗ ſatz ſtärkerer Reſerven Widerſtand geleiſtet wird. Nordöſtlich von Warſchau iſt der Widerſtand der Ruſſen gebrochen. Die bolſchewiſtiſchen Truppen haben geſtern vormittag den Befehl erhalten, Soldau zu räumen. Mit der Einnahme von Soldau wurde für geſtern abend gerechnet. Die Gefahr für Warſchau beſeitigt. Worſchau, 21. Aug.(WB.) In dem polniſchen Heeres⸗ bericht vom 20. Auguft heißt es: Der linke polniſche Flügel eroberte Pultusk, der rechte Flügel Sieldce und Bielsk. Bei Pultusk wurden 3000 Gefangene gemacht, 70 Maſchinengewehre ſowie drei Kanonen erobert. An der mitt⸗ leren Front, beſonders nördlich Sieldce, wurden 5000 Gefan⸗ gene gemacht und 20 Kanonen erbeutet. Die 58. bolſche⸗ wiſtiſche Diviſion iſt vollſtändig aufgerieben worden. Die Gefahr für Warſchau iſt endgültig beſeitigt. Die rufſiſchen Heere entziehen ſich der Amzingelung. Paris, 20. Aug.(WB.) Der„Temps“ erfährt, daß heute keine Nachrichten aus Sowjetrußland über die Ope⸗ rationen in Polen eingetroffen ſind, außer einem militäriſchen Kommunique, das vollſtändig unentzifferbar iſt, aus dem aber ſcheint, daß die roten Truppen weiter vor⸗ ruͤckten. Bezüglich der Verhandlungen in Minsk weiß man durch ein ruſſiſches Radiogramm folgendes: Eine zweite Zuſammenkunft der Abordnungen hat am 1. Auguſt ſtattgefunden. Man dae ſich über die Reihenfolge der Beſprechungen. Die bo ſchewiſtiſche Dele⸗ gation proteſtierte gegen die Haltung der polniſchen Regie⸗ rung, die, wie ſie hervorhebt, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen ſuchen. Was aber ſchon jetzt ſicher zu ſein ſcheint, ſagt das Blatt, iſt, daß die Sowjets jede Ver⸗ bindung der polniſchen Abordnung mit der Warſchauer Regie⸗ rung unmöglich machen und ſo die Unterhändler verhindern wollen, ſich über die eigene militäriſche Situation zu infor⸗ mieren. Der„Temps“ ſchreibt zu den angeblichen ruſſi⸗ ſchen Fortſchritten: Dieſe Nachricht bezieht ſich wohl auf Operationen der Kavallerie bei Lemberg in Oſtgalizien, wo die roten Truppen einen kleinen lokalen Erfolg davongetragen hätten, der die Polen wohl nicht nötigen werde, ſich von ihrem Hauptziele abzuwenden. Das Blatt veröffentlicht übrigens eine längere Mitteilung der pol⸗ niſchen Depeſchenagentur, aus der man entnehmen koͤnnte, daß die roten Armeen von drei Seiten umzingelt ſind. Sieben bolſchewiſtiſche Diviſionen ſeien zerſprengt worden und ihre Artillerie ſei eine Beute der Polen geworden. Das„Journal des Debats“ iſt der Anſicht, daß die Ruſſen ihren Rückzug mit wahrſcheinlich ſtarken Verluſten vollziehen könnten und daß ſie der Umzingelung entgehen werden. Unter dieſen Bedingungen werden die Polen ihr Gebiet befreien können und, nach Verſtändigung mit der Re⸗ gierung von Kowno, auch das von Littauen. Würden ſie dieſes Ziel erreichen, dann hätten ſie ihre Exiſtenzberech⸗ tigung als Nation in glorreicher Weiſe erwieſen. Der Verichterſtatter der„Information“ in Warſchau hatte eine Unterredung mit General Weygand. Der Ge⸗ neral ſprach von einem prachtvollen polniſchen Siege, der un⸗ berechenbare Folgen für die internationale Sage haben könne. Er konſolidiere den polniſchen Staat, der unerläßlich ſei für die Sicherheit Frankreichs. Deutſchland, das ſchon gehofft habe, die direkte Verbindung mit den Sowjets aufnehmen zu können, um die roten Armeen gegen den Feind jenſeits des Rheines werfen zu können, werde wenigſtens für den Augenblick da⸗ tauf verzichten müſſen, durch dieſes Miltel die Annullierung des Friedens von Verſoilles zu erlangen. In beſcheidener Weiſe übertrug der General die Ehre für den Erfolg des pol⸗ niſchen Heeres den polniſchen Generälen. Nach Nachrichten aus Warſchau befinden ſich der Chef der engliſchen und franzöſiſchen Miſſion Botſchafter Lord Aher⸗ non und Botſchafter Juſſerand augenblicklich in Warſchau. Nach der„Liberte“ werden ſie aber nach Poſen zurückkehren, wo ſich das diplomatiſche Korps befindet. Wie der„Bon Soir“ erfährt. ſollen Verhandlungen zwi⸗ ſchen der engliſchen und franzöſiſchen Regierung angeknüpft worden ſein, um die Frage des Transportes von Mu⸗ nition für Polen über den Hafen von Danzig zu regeln. Frankreichs Glückwunſch an die polniſche Armee. ſchen Berichten„troß Uebermüdung der Truppen“ die Linie Koden(am Wege 20 Kilometer weſtlich von Breſt⸗Litowsk) Paris, 20. Aug.(W..) Millerand hat dem franzöſiſchen Botſchafter Jufferand ein Telegramm zugehen laſſen, in 2. Seite. Nr. 372. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 21. Auguſt 1920. dem er den Botſchafter bittet, dem Marſchall Pilſudski die Glückwünſche der franzöſiſchen Regierung darzubringen z dem Ruhm, mit dem ſich die polniſche Armee in den letzten Tagen bedeckt hat. Ein ruſſiſcher Heeresbericht. Moslau, 20. Aug. Durch Funkſpruch. Operatlonsbericht der ruſſiſchen Republik vom 19. Auguſt. Im Kampfe um die Uebergänge von Moldawa machten wir 700 Gefangene. Der Kampf um Plonsk dauert an. Südwoeſtlich von Ziechanow drängten wir den Gegner zurück. Unſere Truppen ſtehen 10 Werſt weſtlich von Ziechanow⸗Pulpusk und auf der Linie des Fluſſes Narew.— An der Krimfront entwickelten ſich für uns günſtige Kämpfe. Neulralität der Freien Skadt Danzig. Danzig, 21. Aug.(W..) Die Verfaſſunggebende Verſamm⸗ lung nahm den Antrag des Auswärtigen Ausſchuſſes, den Ober⸗ kommiſſar Tower zu erſuchen, für das Gebiet der künftigen Freien Stadt Danzig die Neutralität zu erklären, mit 62 gegen 21 Stimmen der Unabhängigen und Polen an. Die Nachſchubtransporte für Danzig und Memel. Berlin, 20. Aug. Auch nach der Räumung Weſt⸗ und Oſt⸗ preußens durch die alliierten Truppen verkehren noch weiter durch deutſches Gebiet in der Richtung nach Nordoſten Nachſchubtrans⸗ porte, die für die von der Entente beſetzten Gebiete von Danzi und Memel beſtimmt ſind. Aufgrund des Friedensvertrages iſt Deutſchland verpflichtet die Durchfuhr dieſer Transporte zu geſtat⸗ ten. Die Züge werden auf einer beſtimmten Strecke gefahren und zwar von Biſchofsheim über Frankfurt a.., Fulda, Bebra, Eiſenach, Erfurt, Corbetha, Taucha, Kottbus, Frankfurt a. Oder, Küſtrin, Kreuz, Schneidemühl, Dirſchau⸗Danzig, bzw. Königsberg, Tilfit⸗Memel. Beim Uebergang in das nichtbeſetzte deutſche Gebiet werden die Transporte in der 78 durch WTB. bekannt ge⸗ gebenen Weiſe kontrolliert. Weitere Kontrollſtellen ſind zwiſchen Bebra, Taucha, Kottbus und Landsberg a. W. eingerichtet. In dieſen Orten befinden ſich aus Deutſchen und alliierten Mitgliedern zuſammengeſetzte Kommiſſionen, die zu prüfen haben, ob die Trans⸗ porte unverändert weiter befördert worden ſind. Die Oeffentlichkeit wird nochmals darauf hingewieſen, daß dieſe Transporte die Bezeichnung tragen„Transporte gemäß des Frie⸗ densvertrages“ und daß ihnen ſowie auch den alltierten Mitgliedern der Ueberwachungskommiſſion keine Schwierigkeiten bei der Aus⸗ übung ihres Amtes bereitet werden dürfen. 3 zang Die Verhandlungen in Minsk. Die ruſſiſchen Friedensbedingungen. Mosfau, 20. Aug.(W..) Durch Funkſpruch: Geſtern gab der Vorſitzende der kuſſiſch⸗ukrainiſchen Friedensdelegation Dani⸗ ——9 bei den Verhandlungen in Minsk folgende Bedingungen ekannt: 1. Anerkennung der Unabhängigkeit Polens und der Berechti⸗ gung des polniſchen Volkes, eine Regierung nach eigenem Ermeſſen einzuſetzen. 2 Rußland und die Ukraine verzichten auf die Entſchädigung. 3. Die 1 05 Grenze Polens läuft ungefähr ſ0⸗ wie die in der Nofe des Lord Curzon vom 11. 6. angegebene Linie 1 2 doch wird dieſe Linie vorausſichtlich öſtlich von Pialyſtock und gunſten der Polen nach Oſten weiter vorgeſchoben. 4. Polen darf nicht mehr als 50 000 Mann mllitäriſche Streit⸗ kräfte unterhalten. 5. Unmittelbar nach der Unterſchrift des Vertrages hat die Ab⸗ rüſtung zu beginnen und iſt innerhalb eines Monats zu beendigen. 6. An Waffen und Kriegsmaterial behält Polen nür eine Aus⸗ rüſtung für 50 000 Mann, das übrige iſt innerhalb eines Monats an Rußland auszuliefern. 7. Polen ſtellt jede Anfertigung von Kriegsmaterlal ein. 8. Polen darf keinem fremden Staate die Benützung ſeines Ge⸗ hietes als Operations⸗ oder Etappengebiet geſtatten. 9. Die Feindſeligkeiten werden 72 Stunden nach Unterſchrift des Vertrages eingeſtellt. Die ruſſiſche Armee verbleibt in dem von ihr beſetzten Gebiet, jedoch nicht weſtlich der in der Note Lorb Cur⸗ — 7 angegebenen Linie. Die polniſche Armee geht 50 Werſt hinter hre jetzige Linie zurück. Der zwiſchen beiden liegende Raum wird neutrale Zone unter polniſcher Verwaltung. 10. Gleichzeitig mit der Abrüſtung vollzieht ſich der Nückmarſch der ruſſiſchen Armeen. 11. Polen gibt ſämtliches Elſenbahnmaterial ſowie ſämtliche aus dem von ihm vorher beſetzten Gebiet weggeſchleppten landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen und induſtrielle Mobilien an Rußland zu⸗ rück 12. Polen muß eine künftige Verteilung von Land an die Hin⸗ terbliebenen der im Kriege gefallenen polniſchen Soldaten ſowie an die polniſchen Kriegsinvaliden anordnen. 13. Rußland erhält freien Tranſit für Perſonen und Güter durch Polen. 14. Polen gewährt vollſtändige politiſche und militäriſche Amneſtie Polen veröffentlicht unmittelbar nach Unterſchrift dieſes Ver⸗ trages dieſer Vertrag ſowie ſämtliche mit dem Kriege zwiſchen Ruß⸗ land und Polen zuſammenhängende Schriftſtücke. Das Weiterleuchlen am Balkan. Eine Schlacht bei Skukari. olm zu⸗ Nom, 20. Aug.(W..) Die Blätter melden, daß es bei Skutari zwiſchen Albanern u. Serben zu einer Schlacht gekommen iſt. Die Serben büßten 250 Gefangene ein. Bulgarien rüſtet gegen Serblen. Rom, 20. Aug.(Stefani.) Der„Meſſagero“ vernimmt, daß Bulgarien an ſeinen Grenzen gegen Serbien rüſtet. der Auſſtend in Meſspokamien. Paris, 20. Aug.(W..) Nach einer Havasmeldung aus Bombay ſind am 1. Auguſt drei engliſche Offiziere und zwei engliſche Underoffizlere im Laufe eines Kampfes mit den Arabern bei Schahraband in Meſo⸗ potamien getötet worden. Eine kleine Streitkraft von Askaris ſei an der Seite der Engländer, die drei Tage lang, bis ihnen die Munition ausgegangen iſt, Widerſtand leiſtelen, getötet worden. 1* Die Zuſammenkunſt in Luzern. Herlin, 21. Tug.(Priv.⸗Tel.) Nach Luzern hat ſich laut „Betl..⸗A.“ auch Dr. Walther Rathenau begeben. Man vermutel, daß ſeine Anweſenheit im Zuſammenhang mit den finanziellen Beratungen zwiſchen Deutſchland und der Entente ſteht. Paris, 20. Aug.(W..) Unter Bezug aguf die Zuſammen⸗ kunft der Staatsmänner der Entente in der Schweiz erfährt die Agentur Havbas aus zuverläſſizer Buelle. daß die Verhand⸗ lungen in Luzern vur eine beſchränkle Tragrreſte haben merden, da ſie nur für England und Italien von direkteni Belang find. Alle Unterr dungen, guch die zwiſchen Millesond und Jloyd mit uber wird eorge in ⸗les⸗Bains werden ſich hauptſächlich [iſch⸗polniſchen Frage befaſſen. Vor allem Deutſchland nichts von ſenen Schritten zu er⸗ umtet· ER 1 poffen haßen die es bei Itaſien und Engſond zu dem Zwecke nimmt, die Beſetzuun des Saargebletes cufzugehen. Die ehemaſigen deulſchen Beſitzungen im Stillen Ozeun. Meſbourne, 20. Aug.(W..) Havas. Die Geſetzesvor⸗ lage, die non der Regierung eingebracht wurde und die ſich den Mndet über die ehemaligen dentichen Be⸗ VCCCCCCCCCCCCC Neeee ee e 5 Arbeiterſchaft ſitzungen im Stillen Ozean befaßt, ſieht für das ge⸗ ſamte Gebiet die Vezeichnung„Neu Guinea“ vor. Ausrufung der Bäterepnolik in Velberl. Düſſeldorf, 21. Aug.(WB.) In Velbert iſt die Räte⸗ republik geſtern ausgerufen worden. 100 Mann beſetzten das Rathaus und requirierten in der Stadt Autos und Fahr⸗ räder. Bei den Wohlhabenden wurde Gelderpreßt. Von der Reichsbank ſollen bereits 1 Million Mk. erpreßt worden ſein. Auch in Düſſeldorf ſind Unruhen ausgebrochen; doch haben ſie hier keinen politiſchen Charakter angenommen. Um 6 Uhr 30 war eine Verſammlung der Kommuniſten einberufen, die aber wieder auseinandergehen mußte, weil die Redner nicht erſchienen waren. Es wurde das Stichwort ausgegeben:„Holt Eure Waffen!“ Von anderer Seite wird mitgeteilt: In Velbert bei Elber⸗ feld haben ſich heute Rote Banden der öffentlichen Gewalt bemächtigt und die Räteverwaltung ausge⸗ rufen. Poſt und Telegraph ſowie die öffentlichen Gebäude ſind in den Händen der Roten. Die Bewegung geht von der KAPD aus. Bewaffnete Banden befinden ſich auf dem Wege nach Wülfrath. In Elberfeld fanden Demonſtra⸗ tionen ſtatt. In Düſſeldorf waren geſtern abend Verſamm⸗ lungen einberufen, ebenſo in Herne und Gelſenkirchen. In Eſſen, Barmen und Remſcheid fordern Plakate zum Kampfe auf. Die„Voltsſtimme“ in Hagen i. W. kündigte für die Woche vom 22. bis 28. Auguſt eine Rote Woche an.— Die Sicherheitspolizei glaubt, der Lage Herr zu werden. Neue Gärung im Induſtriebezirk. r. Düſſeldorf, 21. Aug.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nachmittag fing die Bewegung in Velbert an; wo die Kommuniſten halten. Die örtlichen Gewalthaber waren damtit machtlos, ſodaß ſich der Ort gegenwärtig noch in der Gewalt der Kom⸗ muniſten befindet. Der Fernſprechverkehr mit Velbert iſt voll⸗ ſtändig unterbunden. Eine Gegenaktion zur Herſtellung der gerfaſſungsmäßigen Zuſtände in Velbert iſt bereits einge⸗ leitet worden. In Elberfeld ſuchte ein Häuflein der Kommuniſti⸗ ſchen Arbeiter⸗Partei Deutſchland genau wie in Velbert einen Putſch herbelzuführen. Sie riefen zum ſofortigen Handeln auf und verlangten die Räterepublik und Diktatur des Pro⸗ letariats. Etwa 1500 Arbeiter zogen zum Rathaus, das aber rechtzeitig abgeſperrt worden war. En Trupp zweigte zum Polizeigefängnis ab, um dort die Herausgabe von Waffen zu erwirken. Sie wurden aber durch die Sicherheitspolizei alle zerſtreut. In Düſſeldorf ſanden geſtern nachmittag und abend gleichfalls Kundgebungen ſtatt, welche wieder von der K..⸗P. D. veranſtaltet waren. Verſchiedene Rädler machten ſchon Mitteilungen von den Vorgängen in Velbert und for⸗ derten gleichfalls auf, ſich durch Stuym auf die Kaſernen die Waffen zu holen. Es kam aber nicht zu Tätlichkeiten. Es bildeten ſich rerſchledene Gruppen, die durch die Stadt zogen, darunter auch eine Abteilung zum Düſſeldorfer Rathaus. Hier pflanzte die Sicherheitspolizei das Seitengewebr auf, als der Andrang gefährlich zu werden droßte. Hierguf ſtob die Meige raſch auseinander und bald herrſchten wieder Ruhe und Ordnung. Schnelle Wiederherſtellung der Ordnung durch die Reichswehr. r. Düſſeldorf, 21. Aug., 9 Uhr vorm.(Priv.⸗Tel.) Im Ruhrrevpier iſt heute vormittag alleswiederruhig. Vergangene Nacht hat die Gegenaktion der Reichs⸗ wehr die alte Ordnung wiederhergeſtellt. Seit heute vormittag iſt auch der unterbrochene Fernſprechverehr über Velbert wieder in Ordnung. Aus den übrigen Städten wird heute vormittag nichts Neues gemeldet. b Lebhafte Werbetätlgkeit der Kommuniſten im Induſtriebezirk. Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Verl. Büro.) Aus Eſſen wird gemeldet: Die Kommuniſten entwickeln im ganzen rheiniſchen Induſtriebezirk erneut eine lebhafte Werbetätigkeit für den roten Gedanken und reizen überall zu neuen Putſchen auf. In allen Städten des Nuhrbezirks wurden Aufrufe verbreitet. In den kom⸗ muniſtiſchen Kundgebungen werden die Arbeiter„am hohen Abend der Revalution“ zum Kampfe aufgerufen. In Elber⸗ feld, Eſſen und Düſſeldorf fanden geſtern abend kommuni⸗ ſtiſche Verſammlungen ſtatt, in denen die Arbeiterſchaft aufge⸗ 8 wurde, die öffentliche Gewalt an ſich zu reißen. In elhert iſt dieſe Aufforderung, wie aus einer Meldung von dort hervorgeht, bereits auf fruchtbharen Boden gefallen. Nadikale Ferderungen. München, 21. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die Kommuniſten und freigewerkſchaftlichen Betriebsräte in Mün⸗ chen fahren fort, radikale Forderungen zu ſtellen, wenn⸗ 89 75 beſonnene Elemente eindrenglich zur Ruhe und Einig⸗ cit mahnen. So wurde in einer Vollverſammlung der Münchner ſozialiſtiſchen Betriebräte, die aber kaum von einem Viertel der Räte beſucht war, eine Entſchließung eingebracht, in der es heſßt: „Die Verſammlung proteſtiert auf das entſchiedenſte Ran den Münchner Schlichtungsausſchuß und ſpricht d eſern das Recht ab, fernerhin Schiedsſprüche zu fällen. Wir verlangen unverzüg⸗ liche Beſeitigung des Schlichtungsausſchuſſes und e ne Reviſion des Betriebsrätegeſetzez. Wenn dies nicht gewährt wird, werden wir uns ſelbſt en Betriebsrätegeſetz ausarbeiten und darnach handeln.“ Dieſe Entſchließung, die nach mehrmaliger Abſtimmung zu⸗ wurde, wurde ſchließlich mit kleiner Mehrheit aus prinzipiellen Gründen abgelehnt, nachdem von Vertretern der..P. D erklärt worden war, man ſolle keine papiernen Entſchließungen—— ſondern im gegebenen Augenbkick handeln. Der Vorſitzende des Betriebsratn⸗Obmann Fre berger erklärte, daß die ſogiale Rego egenſätze nicht mehr zu überbrücken ſeien. Wenn auch die jetzt noch getrennte Wege gehe, im Kampf gegen die Bourgeoiſie würden ſich alle Revolukionäre zuſammenfinden. Weiter wurde ein Antrag der K. A. P..⸗Betriebsräte ange⸗ nommen dahingehend, daß in allen Betrieben doh politiſche Arbeiterbetriebsräte gewählt werden ſollen. Von der bahr ſchen Regierung ſoll die Auflöſung und Entwaff⸗ nung der Orgeſch(Einwohnerwehr) und die Bewaffnung der fueigewerkſchaftlichen organiſierten Arbeiter und Angeſtellten gefardert werden. Es iſt nicht weiter verwunder⸗ lich, wenn in deſer Verſammlung das Thema vom Generalſtreik eine Hauptrolle ſpielte In einer weiteren Entſchließung richtete die Verſammlung an die Transport⸗ und Verkehtzärbeiter die dringende Aufforde⸗ ſrung, dem Transport von Truppen und Munftion nach Polen oder zu ſonſtigen konterrevolutivnären Zwecken größtes Augenmerk zu⸗ zuwenden und jeden Verſuch eines der, deutſchen Neutra⸗ b tät mit allen Mitteln e Verſammlung richtete an den A ewerkſchaftsbund die Aufforderung Ugemeinen deufſ dafür Sorge zu tragen, daß ſolchen W e in ganz Teutſchland mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln begegnet wird. Sollle pon der deuiſchen Regierung ein Neutraliiätsbruch erfolgen ſo verlangt die Verſammlung die Ausrufung des Generalſtreiks in ganz — in großer Zahl in das Rathaus eindrangen. das ſie beſett nächſt durch eine neutrale Feſtſtellung als angenommen beze chnet ution nicht mehr aufzuhalten ſei, da die Klaſſen⸗ rdederere-eredeunderiseuee, cuuues r 2 22 2 1 3 5 2 64 Dinnig ſiber die„giorreiche Revolulion Auguſt Winnig, vordem ſozialdemokratiſcher Gewert⸗ ſchaftsbeamter in Königsberg, dann Generalbevollmächtigter des Reichs für die baltiſchen Lande, deutſcher Geſandter bei den Republiken Eſtland und Livland, ferner ſozialdemokrati⸗ ſcher Abgeordneter in der Nationalverſammlung und zuletzt Oberpräſident von Oſtpreußen, aus welcher Stellung er wegen ſeiner Zuſtimmung zum Kapp⸗Putſch entfernt wurde, alſo ein Mann, der in die Parteiverhältniſſe die tiefſten Einblicke tun konnte, hat ſich nicht enthalten können, in der ſozialiſtiſchen Zeitſchrift„Firn“ ſein Urteil über die„glorreiche Revolu⸗ tion“ abzugeben. Es iſt geradezu vernichtend, was er da übet die ſo viel geprieſene Novemberereigniſſe und vor allem auch über die Haltung der Mehrheitsſozialdemokraten in dieſen Tagen ſchreibt: „Nichts war im Grund ſo populär, wie die Beſeitigung des alten Regimes. Nicht, da nß es geſchah, ſondern wann und wie es geſchah, mußte jeden aufbringen, der nicht, wie die Unabhängigen, aus beſchränktem Parteifanatismus den nationalen Intereſſen gegen⸗ über eine kaltſchnäuzige Gleichgültigkeit oder noch Schlimmeres beob⸗ achtete. Ich habe dieſe deutſche Revolution nur aus der Ferne beob⸗ achtet und ihre Nachwirkungen im beſetzten Gebiet erlebt. Ich habe ſo wenig wie die anderen Sozialdemokraten in meiner Nähe etwas Erhebendes und Großes an ihr geſehen, ſondern ſie nur als ein furchtbares nationales Unglück und eine brennende Schmach empfunden. Dieſe Revolution hatte ja nicht einen aroßen, erhebenden Zug. Pflichtvergeſſenheit fortgeſetzt geſteigerte Anſprüche— Schmuütz und Schamloſig⸗ keit— fittliche Verwilderung— wachſendes Ver⸗ brechertum— das ging dem Zuſammenbruche alles nationalen Haltes nebenher.“ Das iſt ja nur genau derſelbe Eindruck, den auch ein jeder hatte, der die Revolution in Berlin mit offenen Augen mit⸗ erlebt hat, beiſpielsweiſe das widerliche Treiben der trunkenen Revolutionshelden vor dem„Vorwärts“-Gebäude am Abend des 9. November. Aber daß ein Sozialiſtenführer ſo urteilt, iſt für alle dieſenigen eine derbe Züchtigung, die ſich nicht ent⸗ plödet haben, dieſe ſchmählichſte aller Revolutionen in der ver⸗ logenſten Weiſe zu glorifizieren. Und was ſagt Winnig über bie Holtung ſeiner eigenen Partei bei dieſen unwürdigen Vor⸗ gängen?„Die Sozialdemokratie, und d. i. das Rück⸗ grat und der Kern der Verftzſſungs⸗ und Regierungsmehrheit, kapitulierte vor den trüben Inſtinkten einer politiſch ungeſchulten Maſſe. Wo immer dieſe Maſſe ver⸗ wüſtend vorbrach, niemals fand die Partei die „Zivillkourage“, ihrer beſſeren Einſicht folgend, dagegen aufzutreten. Zu den Erſcheinungen der Kriegszeit aber nahm die Partei nunmehr ganz allgemein die Stellung ein, die ſie vorher an den Unabhängigen gebrandmarkt hatte,— die Herabwürdigung alles deſſen, was dem nato⸗ Gefühl wert und teuer iſt, wurde gang und gäbe. Wir brauchen dieſer Kennzeichnung der Revolution nichts hinzuzufügen. Dos Bild ſieht etwas anders aus, als das, das die Demokraten in ihrem erſten Aufruf von der„gewal⸗ tigen Revolution“ entwerfen. 5 Das Bergbauablommen. TBo. Eſſen(Ruhr), 20. Aug In den bisherigen Verhand⸗ lungen zwiſchen den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeit nehmer im Vergbau wurde Uebereinſtimmung darüber erzielt, daß bas Ueberſchichtenabkommen aufrecht erhalten und auf allen Zechen reſtlos dürchgeführt werden ſoll. Der bisher in Lebensmittelgut ſcheinen gezahlte Zuſchuß von 4,50 Mk. ſoll in Zukunft bar zur Auszahlung gelangen. Die Reichsregierung zahlt den Zuſchuß nicht mehr. Den Zechen erwachſen nach einer Erklärung der Arbeſtgeber durch die Uebernahme des Zuſchuſſes jährlich Mehrausgaben in Höhe von 1, Milllarden Mark. In der Frage der Sozialifle⸗ rung gab Staatsſekretär Hirſch die Erklärung ab, daß es bei der am 5. Auguſt im Reichstage abgegebenen Erklärung verbleibe wonach die Kohlenwirtſchaft nach gemeinwirtſchaftlichen Geſichespunkten betrieben werden ſolle, wobei den Berg arbeitern die Rolle von mitverantwortlichen Trä⸗ gern zufällt. Bei der Umorganiſation der Kohlenwirtſchaft wird eine Kommiſſion aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern mitwirken, die auch bei den Maßnahmen zur Verbeſſerung der Kohlenvertei⸗ lung herangezogen werden wird. Beſtimmte Vorſchläge werden in ben nächſten Tagen ſchon von der Sozlaliſierungskommiſſion gemacht werden. Maßgebend für Art und Form der Sozialiſierung wird die Erzielung größter Wirtſchaftlichkeit ſein. TRO. Eſſen(Ruhr), 20. Aug. Zwiſchen den Arbeitaeber⸗ und Arbeitnehmerverbänden im Ruhrbergbau iſt nach greftägigen Ver⸗ handlungen folgendes Abkommen getroffen worden: 1. Die Werksbeſitzer haben ſich bereit erklärt, die vom Reich bis Ende Juli ds. Is. gewährte Zulage von 4,30 M. ſe Schicht fir den Monat Auguſt zu übernehmen. Dieſe geben hierzu folgende Erklärung ab: „Die Uebernahme der.30 M. je Schicht bedeutet für den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Steinkoblenbergbau unter Hinzurechnung der bereits ſeit Juni 1920 ohne Erhöhung der Kohlenpreiſe gezahlten Mark je Schicht eine jährliche Mehrausgabe von rund.3 a liarden Mark. Diefe Belaſtung fann der Berabau obne ernſtliche Schüdigung ſeiner techniſchen Leiſtungs ähigkeit nicht tragen, wenn nicht eine entſprechende Erhöhung der Kohlen“ preiſe oder eine bedeutende Verringerung der Selbſtkoſten eintritt. Eine ſolche Verringerung iſt zur Zeit nur durch eine gleichmäßigere Verteilung der Ueberarbeit auf die einzelnen Arbeitstage zu erreichen, insbeſondere deshalb, weil hier“ durch eine Herabſetzuna des Kohlenſelbſtverbrauchs der Zechen ek“ melt wird, die auf.6 Milliarden Tonnen ſährlich geſchätzt wird, ſein Mehr, das der Eiſenbahn und der Volkswirtſchaft zugute kommen würde. Die Arbeſtgeber haben zwar von dieſer Erklärung Kenntnis genommen, lehnen es aber ab, eine Verpflichtung, gleichviel nach welcher Richtung, zu übernehmen. 2. Das Ueberſchichten⸗Abkommen vom 8. Mürz 1920 wird auf allen Zechen in vollem Umſange wieder durchgeführt. 8. Als Ueberſchicht der Belegſchaft im Siane des Abkommees gilt nur eine ſolche, an der ſich mindeſtens 75 Proz der produl tiven und betriebsnotwendigen Arbeiter beteiligen. 9 4. Für die Zuweiſung von verbilllaten Lebenemit, teln und Bekleidungsgegeaſtänden wird im Falle der allgemeinen Turchführung des Abkommens die Reichsregierung e ſprechend ihrer Erklärung Sorge tragen. 5. Ueber und Nebenſchichten der Tagesarbeiter, die ber dle laufende Zaht der Arbeitstage hinaus an Werktagen nach. Maz⸗ gabe der Beſtimmung des§ J des Tarifvertrages verſahren werden, werden für die Dauer der Durchführung des Abkommens auf— einzelnen Zeche bis zu vier Ueberſchichten im Monat anſtatt m. 25 Proz. mit 50 Prvz. Zuſchlag bezahlt, ſedoch werden nicht meht lieberſchichten mit dem erhöhten Zuſchlage von 50 Proz. bezoblt, als non der Beleaſchaft auf Grund des Abkommens ganze Ueber“ ſchichten verfahren werden. 6. Für die Schicht, die an Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertagen von den Tagesorbeitern über die⸗laufende Zahl der monatliche Arbeitsſchichten hinaus verfahren wird, erfolgt für die Dauer Durchführung des Ablommens auf der einzelnen Zeche eine 1 an verbilligten Lebensmittein und Bekleidungsgegenſtänden in dem gleichen Umfonge, wie dieſe ſonſt nur die Arbeitne eeee auf Srund 1 Abkommens Ueberſchichten perfahen 7. Die Ziffern 8 und§ gelten ſinngemaß for die tecmiſchen Angeſtellten des Tagesbetriebes unter Berückſichtigung der mungen des Tarifpertrages vom 24. März 1920 „ 8. Es beſte! Redereinftimmung, daß bis Eude Nuguſt 9 85 meitere Verhandlungen Aber eine anderweltige der Leber arbelt im Anſchluß am die Maſich⸗ — — ‚ Samszag, den 21. Auguſt 1920. Mannheimer Geueral· Anzeiger(Mitfag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 372. Nus Stadt und Land. Erinnerungen eines Rannheimer Bürgermeiſters. 5 8 Das Theater. (Schluß.)) Dr. KarlHagemann, der von ſeiner Berufung nach Mann⸗ deim das Theater nur als Kunſtſchriftſteller behandelt hatte, wurde erſt hier in den Theaterbetrieb eingeführt. Als geiſtig ſehr ange⸗ regte, hochſtrebende Perſönlichkeit hat Hagemann ſich auch in Mann⸗ eim erwieſen. Er legte in der Oper und im Schauſpiel ein ganz beſonderes Gewicht auf die Ausſtattung und das Bühnenbild, und namentlich die von ihm ſelbſt inſzenierten Werke boten auf dieſem ebiete Neues und Ueberraſchendes. Ein großes Verdienſt hat er ch um unſere beiden größten dramatiſchen Dichter nach Schiller, um Kleiſt und Hebbel, erworben, wenn es ihm auch nicht gelang und nicht gelingen konnte, die herbe Größe Hebbels den weiteſten Kreiſen zugänglich zu machen. Den modernen Beſtrebungen war er ein ver⸗ ſtändnisvoller Förderer; Strindberg, Wedekind, Oscar Wilde, Shaw und andere wurden von ihm dem Mannheimer Theaterpublikum häufiger vorgeführt. Auf dieſem Gebiet werden die verſchiedenen einungen ſich immer bekämpfen, und es wird ſich darum handeln, -die richtige Mitte einzuhalten. In einer Theaterkritik über einen Strindberg⸗Abend des Nationaltheaters(Neue Badiſche Landes⸗ zeitung vom 15. Februar 1918 Nr. 85) finde ich z. B. folgenden Satz, den ich der Vergeſſenheit entreißen möchte:„Ihn(Strindberg) in den ordergrund zu ſtellen, den über Zeiten und Welten gebietenden Dichter vorzuführen, überhaupt die Univerſalität dieſes Geiſtes zu zeigen, der für die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert as par, was für jene vom 18. zum 19. Goethe ge⸗ weſen iſt,— das iſt noch eine große, lohnende Aufgabe für unſer heater.“ Armes 20. Jahrhunderkl Auch das noch! Bei aller An⸗ erkennung der Vedeutung Strindbergs: als Goethe⸗Erſatz können wir Deutſche ihn doch nicht gebrauchen. Er iſt dazu auch gar nicht er⸗ lerderlich, denn Goethe iſt dem deutſchen Volke im Beginn des 20. Jahrhunderts jedenfalls unvergleichlich viel mehr, als er dem begin⸗ nenden 19. Jahrhundert geweſen iſt. „. Als Höhepunkte der Leiſtungen unſerer Bühne ſind mir im Gedächlnis gebliehen: die Aufführung des Götz v. Berlichingen zur Feier von Goethe's 150. Geburtstag im September 1899, der voll⸗ dige Schiller⸗Cyklus aus Anlaß der 100jährigen Gedenkfeier don Schillers Tod im Jahre 1905, die Feſtſpiele zur Feier des Stadtjubilaums 1907, unter denen die Meiſterſinger⸗Aufführung und Herodes und Marianne von Hebbel beſonders hervorragten, der Wagner⸗Cykklus 1913 zu Ehren des 100. Geburtstages Richard Vagner's in zum großen Teile ganz neuer Ausſtattung, zu der die famiſten Lanz und Röchling ſehr erhebliche Beiträge geleiſtet hatten. Dieſe neuen von Ottomar Starke hergeſtellten Dekora⸗ onen bildeten den Gegenſtand lebhafteſter Erörterungen. Sogar der ſtäptiſche Verwaltungsbericht mußte melden, daß die verſuchte dekorative und ſzeniſche Neuerung der Tannhäufe-Ausſtattung ent⸗ rüſteter Ablehnung begegneten und nur bei einem kleinen Teil des Publikums Zuſtimmung fand. Meiner Anſicht nach war die Ab⸗ bmmg vollauf berechtigt. Daß das Innere des Venusberges durch einen dicken Schleier verhüllt war. mag noch hingehen. Daß aber das Tal vor der Wartburg in einen kahlen Bergrücken ver⸗ wandelt wurde, entſpricht weder den Anordnungen Wagner's noch den vielen ſo genau bekannten örtlichen Verhältniſſen. Die Süänger⸗ halle war zwar an ſich ſchön, aber wegen des feſtſtehenden Ge⸗ Tähls zur Entfaltung von Maſſen durchaus ungeeignet. Die Intendanz ſah ſich bald genötigt, die neuen Dekorationen in das Magazin zu verweiſen und zu der alten Ausſtattung des Tann⸗ bäufer zurückzukehren. Der von Hagemann in Szene geſetzte Brand“ von Ibſen fand mit Recht die begeiſterte Anerkennung des ildeten Publikums, ebenſo die neue Ausſtattung der in Mann⸗ Hen. ſeit ſeher beſonders beltebten„Jauberflöte“ von Mozart. ebrigens ein gutes Zeugnts für den muſtkaliſchen Geſchmack der Nannbeimer Theaterfreunde. ie 2 beſonderen Gunſt des Publikums zu erfreuen gehabt. Hervor⸗ Knende Kapellmeiſter, unter denen Willfhold Köhler, Hermann utzſchbach und Wilhelm Furtwängler genannt ſeien, haben das Mannheimer Orcheſter auf eine ſehr hohe Stufe der Vollendung gebracht. Die Namen der Sänger und Sängerinnen nennen, die zur Freude des Mannheimer Publibums an unſerer üdne gewirkt haben und zum Teil noch heute wirken, kann ich für verſagen; ſie ſiad den Leſern dieſer Zeitung genau bekannt⸗ Der Spielplan der Oper kann im Gegenſatz zum Schauſpiel in küner Grundlage eigentlich überhaupt nicht fraglich ſein. Die Werke Hen Wagner, Mozart. Lortzing, Marſchner, Beethoven's unſterb⸗ Acher Fidelio bilden ſelbſtverſtändlich den Grundſtock der Auffüh⸗ ſungen einer deutſchen Oper, denen ſich die Ausländer Verdi, Roſ⸗ ni. Auber uſw. anzuſchließen haben. Wer die höchſt amnſante anregende Schrift unſeres Statiſtikers Dr. Schott:„Die Opern⸗ Achübrungen der deutſchen Bühnen und des Großh. Hof⸗ und tionaltheaters in Mannheim im Jahrzehnt 1901 bis 1911“ ge⸗ nien hat, wird durch die Tatſache überraſcht ſein, einen wie ge⸗ denten, Beſtandteil die Novitäten im Opernſpielplan umferer daa ſcen Bühnen bilden. Die Oper iſt eben weit zählebiger als pl. Schauſpiel. Selbſtverſtändlich bedarf auch bei ihr der Spiel⸗ ſchon einer allmählichen Erneuerung; ein Mozart, deſſen Opern Wien 190 Jahre und länger lebendig ſind, kommt nicht ſo leicht deieder. Wie lange Richard Wagner noch den Opernſpielplan in 5 franlelben Maße beherrſchen wird, wie heute, erſcheint durchaus Ach. Allein die Neuheiten ſpielen aus dem angegebenen L 2 Die Schönheits⸗Epidemie. Von Karl Ettlinger(Karlchen). kra Ich bin wieder einmal mit meiner Braut(lies Gſchpuſi) ver⸗ Letth Sie ſagt, ich hätte ſie beleidigt,— ich, der in ſeinem ganzen na en noch keinem Regenwurm ein Haar gekrümmt hat! Da hat eit ich eine Münchner Filmfabrik einen Preis auf Frauenſchön⸗ 8 ausgeſetzt: ſie will die ſchönſten Frauen verfilmen. Wer ſich Undſchön hält, kann ſich melden. Und das hat die Fabrik inſeriert. ich meine Braut Reſi hat das Inſerat geleſen. Und ſeitdem bin 9 kein Menſch mehr. unglabo ſie jet einen Spiegel erwiſcht, guckt ſie hinein. Es iſt weſblſablich, worin ſich der Menſch alles ſpiegeln kann, wenn er in Richen Geſchlechts iſt. In Schaufenſtern, in Trambahnſcheiben, Ma zegenpfützen, in polierten Lackſchuhen. Wenn die Reſi über die die miliansbrücke geht, beugt ſie ſich über das Geländer, guckt in nich ſar und ſagt.„Mein Hüt ſitzt ſchief! Warum machſt Du einen auf ſo was aufmerkſam?!“ eine Alſo ſie hat die Filmanzeige geleſen:„Findeſt Du nicht, daß ich erwirürtechiſch⸗römiſche Naſe habe?“ hat ſie gefragt.—„Jawohl! iderte ich.„Nur das eine Naſenloch ſes mir ein bischen doch den-vorftädferiſchl“—„Aber ein kla ſiſches Profil habe ich „Haſt Dul Beſonders von hinten!“ Dda hat ſie einen runzup Portneriſchen Seufzer geſeufzt, ein Mia Mayſches Stirn⸗ „Osweln gerunzelt, ein Lya Leyſches Achſelzucken gezuckt, eine Oſſi deiti aldſche Schnippigkeit geſchnippt, und wenn ich mich nicht recht⸗ wat 9gehab hätte, hätte ich eine Knoppchenhafte Watſche ge⸗ gehabt. damit u. Abend ſagte ſie, ſie muß mir einmal etwas vorfilmen, bat it ich ſehe, daß ſie Talent hat. Und ich ſoll ihr ſagen, was. Ich Seithe ſie möchte mir aus„Quo vadis“ den Vadis vorſpielen. f. em iſt ſie beleidigt. Sie hat mir meine Photographie und hict he Bribfe zurückgeſchickt, aber das regt mich nicht auf: die eiht ſie mir jede Woche mindeſtens einmal zurück. Samstags ver⸗ 110 mir dann wieder alles, was ſie mir die Woche über angeian interbrüger 1 wieder gut. Ich, der Tyrann, und ſie, das arme, bringt geſtern, wir mir meine Hauswirtin den Morgenkaffee rätes läßt ſie plötzlich das Tablett fallen und ſchreit:„Ha, Ver⸗ meine das follſt du büßen, ſo wahr das edle Blut der Gugulori in en Adern rollt!“ Ich dachte zuerſt, ſie iſt damiſch geworden, Lugene, hatte bloß das Inſerat geleſen. Sie färbt ſich jetzt die 9 nbrauer mi. meiner Schuhkreme, reibt ſich die Wangen mit ded iherſe und pinſelt ihre Lippen mit meiner roten Tinte. Ich ſie ſolle lieber Leim nehmen. In der Küche hat ſie das hinfallen“ geprobt und dabei ſämtliches Geſchirr zerſchla⸗ Oper bat ſich wie in anderen Städten auch in Mannheim Grunde und weil eine Neueinſtudierung mit ganz anderen Mühen und Koſten verbunden iſt wie beim Schauſpiel, doch bei weitem nicht dieſe Rolle. 15 Auch das Schauſpiel wird ſchon aus finanziellen Gründen in Zukunft unſere Klaſſiker, namentlich Schiller und Shakeſpeare, mehr als bisher berückſichtigen müſſen. Ich würde es überhaupt für einen Vorzug halten, wenn das geſprochene Wort auf der Bühne wieder mehr zur Geltung käme; es wurde meiner Anſicht nach durch das Aeußerliche gar zu ſehr in den Hintergrund ge⸗ drängt. Ich habe vor einiger Zeit in Berlin im Deutſchen Theater einer Vorſtellung von Büchners Dantons Tod beigewohnt, bei der ich wohl ſchöne Bühnenbilder geſehen und ſehr viel Geſchrei auf der Bühne und hinter der Bühne gehört habe, bei der ich aber von dem mir bis dahin unbekannten Text der Dichtung nur wenig ver⸗ ſtanden habe, und damit iſt der Zweck einer Bühnendichtung doch eigentlich verfehlt. Daß im Schauſpiel auch die moderne Dichtung in verſtändiger Weiſe berückſichtigt werden muß, bedarf keiner Aus⸗ führung;: ein einſichtiger Bühnenleſter wird hier das richtige Maß zu finden wiſſen. ö Als eine erfreuliche Eigentümlichkeit des Mannheimer Theater⸗ lebens, die ſich bis auf den heutigen Tag erhalten hat, laſſen ſich die engen Bezflehungen bezeichnen, die ſich zwiſchen den an unſerer Bühne wirkenden Künſtlern und der geſamten Bürger⸗ ſchaft im Laufe der Jahre auszubilden pflegen und die eine Tren⸗ nung in manchen Fällen faſt undenkbar erſcheinen laſſen. Man mag dieſes Verhältnis ein kleinſtädtiſches nennen weil es in den ganz großen Städten nicht wohl möglich iſt: Mannheim hat es ſich auch als Großſtadt bis heute zu erhalten gewußt, und es bildel wahrlich nicht das ſchlechteſte Blatt in der Geſchichte des Mann⸗ heimer Theaters. Wer ſich der Rolle erinnert, die der Hofkapell⸗ meiſter Ferd. Langer, die Kammerſängerin Frau Seuberi⸗Hauſen, die das Ehepaar Jacobi in Mannheim geſpielt hat, wer heute an die Stellung denkt, welche die Kammerſänger Joachim Kromer und Wiſh. Fenten, die Kammerſängerin Betty Koffler ſich in Mann⸗ beim erworben haben, der wird dieſer Beziehungen nur mit Freuden gedenken. Am beſten aber wird das einzigartige Band, das unſere geſamte Bürgerſchaft mit dem Theater verknüpft. wohl in der Perſon unſeres Alexander Kökert verkörpert, deſſen ge⸗ walvoller Humor die weiteſten Kreiſe immer wieder an das Theater und an ſeine Perſon feſſelt und der außerhalb Mannheim's gar nicht mehr denkbar iſt. Die Zukunft des Theaters erſcheint freilich auch in Mannheim dunkel, und nicht ohne ernſteſte Sorgen werden die Freunde unſerer Bühne der bevorſtehenden Entwicklung unſeres Finanzweſens entgegenſehen. In dem am 20. Febr. d. Is. feſt⸗ geſtellten Haushaltsplan iſt für das Jahr 1920 ein ſtädtiſcher Zu⸗ ſchuß von 897000 Mark vorgeſehen, und ſchon jetzt heißt es, daß eine ſehr weſentliche Nachforderung wird bewilliat werden müſſen. An den ſo lange erſehnten Bau eines neuen Theaters oder gar eines Opernhauſes iſt in abſehbarer Zeit nicht mehr zu denken. Nur wenige Städte werden ſich in Zukunft noch den Betrieb der ſo koſtſpieligen großen Oper geſtatten können und werden ſich auf das Schauſpiel und allenfalls auf die Spieloper und die Operette beſchränken müſſen Für Mannheim wäre das gewiß ein äußerſt ſchmerzlicher Entſchluß. Daß er vermieden werden kann, iſt ein lebhafter Wunſch aller Muſik- und Theaterfreunde. Beſcheidener aber wird das Publikum in ſeinen Anſprüchen auf dieſem Gebiet edenfolle werden müſſen, was für die wahre Kunſt, namentlich für die Dichtkunſt, nicht in jeder Beziehung einen Nachteil mit ſich bringen wird. Dalwigksthal in Waldeck, im Auguſt 1920. D. E. v. Hollander. Die Mannheimer in Heidelberg. Unſer Heidelberger 8⸗Mitarbeiter ſchreibt uns, offenbar in einer launigen Stunde, folgendes: Man weiß es in Heidelberg zu ſchätzen, daß die Mannheimer ſo gern ins Neckartal kommen, um ſich ſeiner Schönheiten zu freuen. In neuerer Zeit beginnen ſie aber auch ihre Liebeshändel und andere Dinge in Heidelberg auszutragen. Der Giftmord am Heiligenberg, der Doppelſelbſtmordver⸗ ſuch am Neckarufer, der Selbſtmord eines jungen Mannes am „Klingenteich“, die Schießerei der beiden jugendlichen Ausflüg⸗ ler am Erlenbrunnen,— das iſt eine kleine Auswahl der Begeben⸗ heiten der letzten Wochen, die auf Mannheimer zurückzuführen ſind. Durch all das iſt anſcheinend auch ein verheirateter S chloſſer von Mannheim auf den Einfall gekommen, daß in Heidelberg etwas zlos“ ſein müſſe. Seine Gedanken bewegten ſich aber in anderer Richtung als die ſeiner Vorgänger. Er verſah ſich mit einem Glaſer⸗ diamanten, mit gutem, dickem Packpapier und einigen Lederriemen zum Verſchnüren. Dann ſetzte auch er ſich am Mittwoch nachmittag auf die Bahn und fuhr nach Heidelberg. Er wollte einbrechen, wollte aber auch ſeinen nächtlichen Schlaf nicht einbüßen, ſondern noch vor Mitternacht wieder in Mannheim ankommen. Deshalb be⸗ gann er mit ſeiner Arbeit reichlich früh und außerdem hatte er das Pech, ſich eine um 5211 Uhr immerhin noch belebte Gegend auszu⸗ ſuchen, nämlich die Hauptſtraße. Dort ſah um die angegebene Zeit ein Kriminalbeamter an einem Eckladen der Tätigkeit des Mann⸗ heimer Schloſſers zu. Er hatte zuerſt mit ſeinem Diamanten die Schaufenſterſcheibe eines feinen Modewarenhauſes zerſchnitten, ſie dann teilweiſe ausgehoben und zog nun mit ſeinem Spazierſtock Kleider und men lagen zum Verpacken der Waren bereit. Der Kriminalbeamte war ſo unhöflich, den Mann in ſeinem Vorhaben zu ſtören und ihn zu verhaften. Wie geſagt, es war wieder Beſuch aus Mannheim! Wenn das ſo fortgeht, werden v elleicht die Heidel⸗ berger eine öffentliche Warnung vor Zuzug ergehen oder ſich vor gen, und im Wohnzimmer hat ſie als„verſchlepptes Mädchen“ ſich dermaßen die Haare gerauft, daß ſie ſich einen neuen Zopf kaufen muß,— aber das Bewußtſein, eine Filmſchönheit zu ſeln, hilft ihr über alles hinweg. Mittags in meiner Stammkneipe ſtellt mir das Biermädel meine Halbe bin und ſlötet mit unbeſchreiblichem Augenaufſchlag:„Edler Graß, bee Zirkusreiterin Esmiralda wird Euch dieſe Wohltat nie vergeſſen!“ Und dann hat ſie gefragt, ob ich ihr nicht meine Sonn⸗ leihen könnte, denn ſie wolle ſich an dem Filmwettbewerb in Männerkleidung beteiligen. Ich rief die Kellnerin und fragte, ſeit wann ihr Biermädel ſpinne, aber ſie maß mich nur kühl mit dem Blick einer Pola Negri im fünften Akt und flüſterte:„Heute um Mitternacht bei der Eiche mit den ſieben Eulenneſtern! Bis dahin gehabet Euch wohl, Don Odoliol“ Ich ſetzte mich an ein anderes Service und erklärte, von heute ab eſſe ich hier, und die Kellnerin von dem neuen Service meinte: „Wir ſind zwar nur arme Kuhhirten, aber ſei willkommen, ein⸗ ſamer Steppenreiter!“ Nachmittags ging ich in das Zigarrengeſchäft, wo ich immer die zerbrochenen Airginias kriege, und kaufte mir neuen Rauchvorrat und Streichhölzer. Die Verkäuferin drückte mir die Streichholz⸗ ſchachtel in die Hand und ſprach geheimnisvoll:„Nehmt dieſen Ring von der Sekte der Würger, er wird Euch in ganz Indien beſchützen! So Ihr ihn aber verſchluckt, werdet Ihr ſterben, denn er iſt mit Strychnin vergoldet!“ Ich bedankte mich beſtens, legte den Zeige⸗ finger an die Stirn und ſagte:„Die Sekte der Würger grüßt die Sekte der Brettvormkopfler! ulct ab— das iſt indiſch, und heißt auf deutſch: daß i net rutſch'!“ Ich beſitze eine alte Erbtante. Ich ſchätze ſie auf hundert Jahre, ſie kann aber auch zweihundert ſein. Dieſe Tante beſuche ich alle Vierteljahre einmal und ſchleiche ein bischen erb. Geſtern, wie ich wieder einmal hinging, i eine rote Roſe im Haar, ein noch knallröteres Schnupftuch um den Hals geknotet, und ächzt fürchterlich; ſie hatte als„gelbe Anna“ den Apachentanz probiert und ſich dabei das Vein verknaxt. Aber ſie war ſehr zufrieden mit ſich und meinte, die halbwüchſigen Mädchen aus der Hefe des Volkes liegen ihr am beſten. Und weil ich Dumm⸗ kopf ſagte:„Aber Tantchen, Du mit Deinem goldenen Herzen!“ hat ſie mich tiefbeleidigt enterbt. Das Inſerat ſoll der Teufel holen! Wo ich hinkomme, haben die Frauen und 871 7 den Filmpips. Ach, das ſchwächere Ge⸗ ſchlecht iſt ja ſo eitell ie anders ſind da wir Männer! Wenn jſetzt zum Beiſpiel die Filmfabrik einen Wettbewerb für Männerſchönheit ausſchriebe, niemals würde ich mir Schuhkreme auf die Augen⸗ mimpern dt g und Apachentänze üben. Habe ich gar nicht notigl weiß ja ſowieſo, daß ich erſten Preis beküme. Ich andere brauchbare Dinge heraus. Packpapiere und Rie⸗ dem Verlaſſen des Heidelberger Bahnhofs von jedem Mannemer die Lauterkeit ſeiner Abſichten verſichern laſſen. Oder ſie bringen ſchon auf dem Bahnſteig Plakate mit folgender Aufſchrift an:„Beſucher mit Mord⸗, Selbſtmord., Einbruch⸗ und ähnlichen Abſichten werden höflichſt gebeten, den nächſten Zug zur Rückfahrt zu benutzen und auf die Ausführung ihrer Pläne zu verzichten.“ Bom Hauptmarkt. Der heutige Samstag⸗Hauptmarkt zeigte ſein übliches erfreu⸗ liches Bild und da genügend Ware zugeführt war, entwickelte ſich auch ein lebhaftes Geſchäft. Außer Obſt war auch viel Rokkraut vorganden, das zu 50 Pfg. pro Pfund verkauft wurde, während in Stuttgart 30 Pfg. dafür bezahlt wird. Tomaten wurden in der Preislage von 60 Pfg. bis 1 Mk. angeboten. Für Edelobſt muß bis zu M..50 pro Pfund bezahlt werden. Birnen und Aprikoſen waren in ſchöner Qualität auf dem Markt Auch Eier ſah man verſchiedentlich, doch war der Preis unverſchämt hoch und ſchmankte zwiſchen.20.—.30 M. pro Stück. Kartoffeln konnten in beliebigen Mengen zu 40 Pfa. pro Pfund gekauft werden, Zwetſchgen koſten nach wie vor 80 Pfg. Im Blumengeſchäft herrſchte gute Nachfrage und rege Kaufluſt, da man für den morgigen Sonntag gerne Blumen mit nach nahm. ez. Die Wekkerlage. Die Landeswetterwarte teilt folgende Wetterlage mit⸗ Die regenſoſe Wetterperiode, die ſeit dem 7. Auauſt in Süd⸗ meſtdeutſchland herrſcht, hat auch in der erſten Hälfte der ver⸗ gangenen Woche ſich noch behauptet. Nur in Südbaden brachte ein Tiefdruckgebiet über Oberitalten am 14. und 15. Auguſt vorüder⸗ gehend geringe Regenfälle. Im übrigen Vaden blieb unter dem Einfluß hohen Druckes über Weſt⸗ und Mitteleuropa das Wetter heiter und warm. An den Nachmittagen ſtiegen die Temperaturen wiederholt in der Ebene auf nahe 30 Grad an. Mittwoch endlich bildete ſich über der Nordſee ein kräftiges Tiefdruckgebiet, das vorübergehend einen Wetterumſchlag zur Folge hatte. Bereits am Mittwoch nachmittag kamen vereinzelt in Baden, in der Nacht auf Donnerstag an zahlreſchen Orten Gewitter zur Entladung, die teil⸗ weiſe ſtärkere Regenfälle brachten und ſich am 19. auf ganz Süd⸗ weſtdeutſchland ausdehnten. Wieder dringt heute(Freitag) hoher Druck von Weſteuropg vor, ſo daß erneut mit trockener, wieder wärmerer Witterung in den nächſten Tagen zu rechnen iſt. Surückgenommen und verſetzt. Die Verſetzung des Ma⸗ ſchineninſpektors Oskar Rü dt in Mannheim als Vorſtand zum Werkſtätteamt) Villingen wurde zurüngenommen, dagegen Rüdt als Vorſtand zum Werkſtätteamt Mannheim verſetzt. Die Verſetzung des Maſchineninſpektors Eugen Keller in Schwetzingen als Vorſtand zum Werkſtätteamt Mannheim wurde zurückgenommen und Maſchineninſpektor Theodor Dumm in Offenburg als Vor⸗ ſtand zum Werkſtätteamt Villingen berſetzt. * Ernannt wurden Hauptlehrer Ludwig Ruf an der Volks⸗ ſchule in Heidelberg zum Reallehrer am Gymnaſium in Heidelberg und Zeichenlehrerkandidat Rudolf Lang am Lehrerſeminar I in Karksruhe zum Zeichenlehrer am Gymnaſium in Bruchſal. * Uebertragen wurde dem Hauptlehrer 1 Hund an der Volksſchule in Hofsgrund, Amt Freiburg, die planmäßige Stelle eines Fachturnlehrers am Lehrerſeminar in Freiburg. FPerzichtet hat Rechtsanwalt Max Genthe auf die Zu⸗ laſſung beim Landgericht Mannheim und wurde diefer in der Liſte der Rechtsanwälte gelöſcht. * Als Ingenieurpraktikant aufgenommen wurde mit dem Mini⸗ ſterium der Finanzen auf Grund des§ 8 Abſ. 2 der landesherr⸗ lichen Verordnung höheren öffentlichen Dienſt im Ingenieurbaufach betr., der Diplom⸗ ingenieur Karl Fritſch aus Mannheim. & Die Jukunft des LCandeskrüppelheims in Heidelberg. Die badiſche Regierung ließ der Heidelberger Preſſe mitteilen, daß die Fortführung oder Wiederaufnahme des Heims, das zum 1. Oktober vom Badiſchen Fürſorgeverein aufgelöſt werden ſollte, durch die ſtaatlichen Behörden ſicher ſei. Wenn nicht bis zum 1. Oktober die finanzielle Frage geklärt werden könne, ſo würde es vielleicht möglich ſein, die Kinder ſolange in der Uni⸗ verſitätsklinik unterzubringen, bis der im Oktober zuſammentretende Landtag einen Beſchluß gefaßt hat. Regierung und Landtag bewußt, daß für das Landeskrüppelheim entſprechende Maßnahmen getroffen werden müſſen. Badiſche Kinder in Schweden. Wie wir vor einiger Jeit mitgeteilt hatten, waren auf Einladung der Königin von Schweden und des Roten Kreuzes in 78 bad. Kinder, etwa hälftig Knaben und Mädchen, durch ermittlung des Bad. Frauenvereins zu einem dreimonatlichen Erholungsaufenthalt nach Schweden ver⸗ bracht worden. Die Kinder ſind zum Teil im Schloß Tullgarn, zum Teil in Familien und in einem Erholungsheim untergebracht. Die Nachrichten von Schweden über die Kinder lauten, wie die Blätter des Bad. Frauenvereins mitteilen, durchweg ſehr gut. Die Ernährung iſt ſehr reichlich und gut, die Milch ſpielt dabei eine große Rolle. Die Behandlung der Kinder iſt durchaus liebevoll; in ihren Briefen drücken ſie ſich hochbefriedigt über den dortigen Aufenthalt aus. * Die erſten Kirchenglocken nach Kriegsſchlu erhält die kathol. Gemeinde in Feudenheim, die als erſte der welch hieſigen Kirchen⸗ gemeinden mit leeren Glockenſtühlen ſofort Bronceglocken beſtellte und ſelbige noch zu einem billigen Preiſe ſich ſicherte. Das inter⸗ ſitzt ſie mitten im Salon auf dem Teppich, eſſante Schauſpiel dieſes Glockenguſſes, welchem die Mitglieder des habe nämlich fabelhaftes Filmtalent. Soll i Ihnen einmal in dem Film„Von Stufe zu Stufe“ die Stufe vor pielen? Und was das Beſtrickende an mir iſt: ich bin gar nicht eitel. Eitel ſind nur die Frauen,— wirklich ſchöne Männer aber nie. Kleine Mitteilungen. Ein berühmter Ladenburger. Aus Ladenburg wird uns geſchrieben: Der Gemeinderat beabſichtigt die Ehrung eines ge⸗ ſchichtlich bedeutenden Mannes, der eines Ladenburger Kind iſt und im Ausland höchſte Ehrenſtellen erreicht hat.* Verfaſſer der pragmatiſchen Sanktion, des öſterreichiſchen Staatsgrundgeſetzes Graf von Seiler iſt ein Sohn des Bürgermeiſters Seiler von Laderburg aus der Zeit des 30jähr. Krieges. Das Verdienſt der urkundlichen Nachforſchung gebührt Prof. Dr. Turba an der Wiener Uniberſität, der gelegentlich ſeiner Durchreiſe nach Speher in der letzten Gemeinderatsſitzung, vom vom 26. Juni 1906, die Vorbereitung zum Auf jeden Fall ſeien ſich Bürgermeiſter vorgeſtellt, ein kurzes Lebensbild über Seiler ent⸗ warf und mitteilte, daß er ein Werkchen darüber verfaßt habe, d 9 iſt. Der Gemeinderat will die Drucklegung ördern en. Vom Genter Altarbild. Auf Grund des Friedensvertrages von Verſailles wurden von Deutſchland am 2. Juli ds. Is. swölf Tafeln des Genter Altarbildes der Gebrüder van Eyck und vier Flügelbilder des Löwener Sakramentsaltars von Dierick Bouts an die aus Brüſſel geſandte Kommiſſion übergeben. Entgegen in der Auslandspreſſe immer wieder auftauchenden Ausſtreuungen, als ſeien die Bilder bei ihrem Vormarſch bezw. der Beſetzung Belgien geraubt worden, ſei erneut feſtgeſtellt, daß die van Eyck ſchen Tafeln bereits vor einhundert Jahren aus dem Beſitz eines engliſchen Sammlers zu einem verhältnismäßig hohen Preis von Preußen für das Berliner Muſeum erworben wurden. Die Flügelbilder von Dierick Bouts wurden vor 80 Jahren von den Galerien in Berlin und München ebenfalls aus Privatdeſitz käuflich erworben. Eine Expedition zum Mount Evereſt. Die Beſteigung des höchſten Gipfels der Welt, des Mount Evereſt, deſſen Höhe gewöhn⸗ lich mit 29 002 deh angegeben wird, wird von der engliſchen Geographiſchen Geſellſchaft und dem Britiſchen Alpenklub eifrig erwogen. Bevor die geplante Expedition ausgeſandt werden kann, ſind noch ſehr große Schwierigkeſten, beſonders politiſcher Art, ozu überwinden. Der bekannle Geograph Sir Martin Conway erörterte kürzlich die Möglichteit dieſer Expedition: Weiße iſt in dem Gebiete von Nepal, das einen Teil der Baſis de Mount Cvereſt umgibt, verboten, und die wird deshalb nicht in der in dieſer Richtung an den Fuß dieſes Berges zu gelangen. beſteht aber die Möglichteit, an den Berg durch einen Umweg über tibetaniſches Gebiet dort aus die Beſteigung zu beginnen 30 e durch — —3 — „„„TTTVT7T————...... — 8. Seite. Nr. 372. 5 Maunheiĩmer Genueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 21. Auguſt 190. Handel und Industrie. Die Musterarbeitsordnung. Vom Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld wird uns geschrieben: Im Betriebsrätegesetz ist die Bestim- mung enthalten, daß, wenn die geltende Arbeitsordnung vor dem 1. Januar 1920 erlassen worden ist, binnen drei Monaten nach Inkrafttreten des Betriebsrätegesetzes eine neue Arbeits- ordnung zu erlassen sei. Dieser Termin wurde dann bis zum 1. September 19 verschoben, da das Reichsarbeitsministerium eine Musterarbeitsordnung für Arbeiter in Bearbeitung hatte, die Fertigstellung aber durch die politischen Verhältnisse im Frühjahr dieses Jahres verzögert wurde. Diese Musterarbeits⸗ ordnung ist jetzt im„Zentralblatt für das Deutsche Reich“, Nr. 48 vom 9. August 1920, erschienen. Das Reichsarbeits- ministerium hat unter Mitwirkung der großen Berufsvereini- gungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer diese Musterarbeits- ordnung für Arbeiter ausgearbeitet, um einen Anhalt bei der Vereinbarung von Arbeitsordnungen zu geben. Die in allen Betrieben, in denen in der Regel mindestens 20 Arbeiter be- schäftigt werden und für die die Arbeitsordnung vor dem 1. Januar 1919 erlassen ist, bis zum 1. September 1920 erlassen Werden muß. „Die Arbeitsordnung ist zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeiterrat im Rahmen der geltenden Tarifverträge zu vereiu- baren. In Betrieben, in denen kein Arbeiterrat besteht, tritt an seine Stelle der Betriebsrat. Der Entwurf zur Arbeitsord- vung ist vom Arbeitgeber dem Arbeiterrat vorzulegen. Kommt über den Entwurf eine Einigung nicht zustande, so können beide Teile den Schlichtungsausschuß anrufen. Dieser ent- scheidet bindend. Die Verbindlichkeit der Entscheidung er- streckt sich jedoch nicht auf die Dauer der Arbeitszeit. Die Arbeitsordnung ist von dem Arbeitgeber und dem Vorsitzen- den des Arbeiterrats eigenhändig unter Angabe des Datums zu unterzeichnen und binnen 3 Tagen der unteren Verwaltungs- behörde in zwei Ausfertigungen einzureichen. Der Zeitpunkt, mit dem sie in Wirksamkeit treten soll, muß in der Arbeits- ordnung angegeben sein. Sie ist an geeigneter, allen beteilig- ten Arbeitern zugänglicher Stelle auszuhängen und in stets lesbarem Zustand zu erhalten. Dabei ist zu beachten, daß sie frühestens zwei Wochen nach erfolgtem Aushang in Geltung tritt. Abänderungen der Arbeitsordnung können nur durcn Vereinbarung von Nachträgen oder in der Weise erfolgen, daß an Stelle der bestehenden eine neue Arbeitsordnung vereinbart wird. Der Inhalt der Arbeitsordnung ist, soweit er den Ge- setzen nicht zuwiderlàuft, für den Arbeitgeber und die Arbeiter rechtsverbindlich. Der Entwurf der Musterarbeitsordnung für Arbeiter soll für die Aufstellung der Arbeitsordnungen für die Betriebe eine Anleitung geben. Sein Inhalt ist in keiner Weise verbind- lich, weder für diejenigen, welchen die Vereinbarung der Ar- beitsordnung obliegt, noch für die unteren Verwaltungsbehör- den, denen die Prüfung zusteht. Bei der großen Verschieden- heit der Verhältnisse, auf die bei der Aufstellung von Arbeits- ordnungen Rücksicht zu nehmen ist, ist der Entwurf nicht ohne weiteres für jeden Betrieb verwendbar. Vielmehr ist jede Bestimmung darauf zu prüfen, ob sie unverändert in die Arbeitsordnung für den betreffenden Betrieb aufgenommen werden kann. Die dem Entwurf beigegebenen Erläuterungen sollen diese Prüfung erleichtern. Insbesondere werden in den Betrieben der Landwirtschaft und des Bergbaus Abweichungen notwendig sein, wo auch die rechtliche Grundlage der Arbeits- ordnung eine andere ist. Besondere Arbeiterschutzvorschriften sind in die Arbeitsordnung einzufügen. In der Einleitung der Arbeitsordnung ist gesagt, daß tarifvertragliche Bestimmungen entgegenstchenden der Ar- beitsordnung vorgehen. Der erste Teil behandelt den Beginn des Arbeitsverhältnisses, der zweite Teil dessen Beendigung, der dritte Teil die Arbeitszeit und Arbeitspausen, der vierte und fünfte Teil bespricht die Lohnberechnugn und die Lohn- eee zuahlung, der scchste Teil enthölt die Vorschriften über das Verhalten bei der Arbeit, der siebente Teil bespricht die Ver- säumung der Arbeit, der achte Teil verweist auf die Unfälle. der neunte Teil handelt von den Kontrolleinrichtungen und der letzte Teil giht an, durch wen die Bekanntmachungen der Be- triebsleitung an die Arbeiterschaft erfolgen. Börsenberichie. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 20. Aug. Drahtb.) Der Poleneinbruch in Ober- schlesien wurde mit verhältnismäßiger Ruhe aufgenommen, und nur die- direkt von dem Einfall betrofſenen oberschlesi- schen Montanwerte waren auch im Abendverkehr, soweit sie zur Notierung kamen, gedrückt. Laurahütte büßten weitere 2% ein, Oberbedarf gaben 3% nach. Ferner wurden Mannes- mann 6, Buderus 29% niedriger umgesetzt. Zu höheren Kursen dagegen wurden chemische Werte gehandelt. Stärkere Nach- frage bestand für Holzverkohlung. welrhe 8, Vereinigte Ultra- marin, wWelche 7 und Farbwerke Höchst, welche 5% anzogen. Elektrizitötspapiere konnten ihren Kursstand gut behaupten. Kassaindustriepapiere lagen vorwiegend fest. Stärkere Nach- frage bestand wiederum für Frankfurter Hof-Akctien, welche um weitere 10% auf 870 gesteigert wurden. Strohstoff Dresden fanden bei reger Nachfrage zu 287% plus%½ Aufnahme. Leder- werke Rothe 224, Maschinenfabrik Moenus 234 gewannen je %. Zellstoff Aschaffenburg standen im Angebot und gaben mit 403 69% nach. Von Lokalpapieren sind noch zu erwähnen: Maschinenfabrik Faber u. Schleicher 137, Pokorny u. Witte⸗ kind 245, Elektr. Voigt u. Häffner 3077, Allgemeine Versiche- rungs-Gesellschaft 1480 und Metallbank 230% plus 34%. Aus- ländische Anleihen lagen fest unter Bevorzugung von Türken- werten; einzelne Mexikanér, 5% Tehuantepeg 7% höher. Leb- hafte Käufe entwickelten sich für 4½% Rumänen, welche mit 128 6% gesteigert wurden. Canada-Scheine 810. Missouri-Zert. 298%, Södsee-Phosphat 1875. Deutsche Petroleum lagen in- folge stärkerer Abgaben matt. 1240—1200. Berliner Metallbörse vom 20. August. Preise für 100 Kg. in Mark. 17. August 20. August Elektrolytkupfer(wire bars) 8 5 1982 21⁴5 Raffinadekupfer(90.—99.300) 3 1450 1500 Originalhüttenweichblei„„. 560 6²⁰ Hüttenrohzink(Synd.-Preis) 4 0 0 5—— do.(im freien Verkehr) 0 1 72⁰0 750 Remalted Plattenzink 4 f 490—500 520 Originalhüttenaluminium(—-9090) 70 2600—2700 2800 do. in Walz- oder Drahtbarren 2800—2850 2950—3000 Zinn, Banca, Straits, Billiton 19 487⁵ 5150 Hüttenzinn mindestens 990%**—— Reinnickel(98.9090„ 36509700 4000 Antimon(Regulus) ee 850 90⁰ Silber in Barren ca. 900 fein iür 1 kg. 1185—1195 1300—1320 Wirischaftliche Rundschau. Unbenutzte Schleppdampfer in Belgien. In Belgien besteht eine Kommission T. F. I.(Trausport par eaux intérieurs), die u. a. die Ueberwachung der als Kriegs- beute angesehenen Schleppdampfer zur Aufgabe hat. Sie hat in Antwerpen, Lüttich, Gent und Charleroi Geschäftsstellen. In Lüttich, bei der Kanonengießerei, liegen etwa hundert dieser Schlepper, die am Schornstein die Zeichen T. E. I. tragen. Diese Schlepper liegen vöéllig untàtig und haben nur denZweck, eine Menge sehr kostspieliger Beamten zu beschäftigen. Das mit der Instaudhaltung der Schiffe betraute Personal hat keine Ahnung von seiner Aufgabe; so mußhßte man einzelnen bei der letzten Ueberschwemmung zeigen, wie man eine Barke steuert. Unter den Schleppern sind ganz ausgezeichnete, die dem Staat und den Industriellen großen Nutzen leisten könnten; andere, die nicht mehr zu gebrauchen sind, könnten verkauft werden. Das Schleppen wird eben sehr teuer bezahlt; ein Reeder in Lüttich, dessen Schlepper im Mai vier Fahrten hin und her von der Ruhr nach Bois-le-Duc machte, hat in dem einen Monat 12 500 Fr. Reingewinn gehabt. Fine Schleppfahrt strom- auf von Bois-le-Duc nach Ruhrort kostet im Durchschnitt 3000 Franken je Schiff; stromab kostet sie 1000 Fr. Da der Schlep- per auf dem Hinweg zwei und auf dem Rückweg vief Schit“ schleppen kann, bringt die ganze Fahrt dem Reeder 10 00 Bei vier Reisen im Monat macht das einen Reingewinn von 24 000 Fr. Derselbe Zustand herrscht in Gent. Antwerpen, Brüssel und an anderen Orten. * Auflösung der Reichsstelle für Gemüse und Obst. 45 Anordnung des Reichsministeriums für Ernahrung und Land wirtschaft wird die Verwaltungsabteilung der Reichsstelle fün Gemüse und Obst an 25. August 1920 aufgelöôst. Festsetzung des Brautechts. Das Präsidium des Deutschen Brauerbundes hat vom Reichsfinanzministerium den Beschege erhalten, daß der Reichsrat das Braurecht für das laufende Rechnungsjahr auf 60% festgesetzt habe. Der Deutsche Brauet bund hatte den Antrag gestellt, das Braurecht auf 70% festeu setzen. Er erklärt, sich mit dem Bescheid um so weniger 2 frieden geben zu wollen, als für das kommende Wirtschaftsiabt mit einer besseren Gerstenbelicferung der Brauereien zu rec nen sei, die die Festsetzung des Braurechts auf 70% unbedi geboten erscheinen lasse. Heueste Drahiherichie. Ein neuer Handels- und Schiffshaten in Köln. Berlin, 20. Aug.(Eis. Drahtb.) Die Kölner Stadtves, waltung stellte in einer Versammlung an den Magistrat den Antrag auf Erbauung eines neuen großen Hande 5 hafens mit einem Schiffshafen sowie eines In da“ striegeländes am nördlichen Ende der Stadt bei Köln Niehl. Ini Laufe der Versammlung wurden auch bereits 11 teilungen über großzügige Verhandlungen mit der deutsch““ Industrie gemacht, welche ihren Abschluß finden werdel, sobald mit den Arbeiten begonnen wird. Dachziegehwerke Ergoldsbach.-G. in Ergoldsbach (Niederbayern). München, 21. Aug.(Eig. Drahtb.) Der auf den 13. Seh tember 1920 einzuberufenden außerordentlichen Generalvel sammlung wird die Erhöhung des Aktienkapita! von 1,6 auf 3,2 Flill.„1 vorgeschlagen. Die jungen Aktien, m Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1920, sollen zu pari au gegeben und den alten Aktionären in der Weise zum Bezuß⸗ angeboten werden, daß auf jede alte eine junge Aktie fällt. 75˙⁰ der Einzablungen stellt die Gesellschaft selbst aus ihren Re serven zur Verfügung, während 25% seitens der beziehend Aktionäre in bar einzuzahlen sind. 4 München, 21. Aug.(Eig. Drahtb.) Zum Handel und zur Notierung an der Münchener Börse wurden zugelassen“ 15 Mill. ½ 4½ ige zu 102% ab 1. April 1926 rückzahlbare Tel“ schuldverschreibungen vom 19. Septeinber der Elektrizitä 5 .--G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg: 24 Mill.&%ig Hypotheken- Pfandbriefe der Württembergischen Hvpotheker bank in Stuttgart; 9,3 Mill. A neue Aktien der Aktienbrauere zum Löwenbräu in München: 400 00 4 neue Inhaberaktie der Teisnacher Papierfabrik.-G. in Teisnach(Niederbayern“ S. Dresden. ar. Aug.(Eig. Drahtb.) s0 sächsische Wirkerfamilien wurden vom Ausland nach Argent!? nien verpflichtet. Zahlreiche Webstähle. Sticiſ maschinen und Spinnmaschinen werden aus still stehenden sächsischen Fabriken vom Ausland aufge“ kauft. Das Wirtschaftsministerium fordert von der Reichs regierung weitere Maßnahmen dagegen. Berlin, 20. Aug.(Eig. Drahtb.) In Helsa bei Kasfe wurde eine Flachsbearbeitungsanstalt mit Flachsrösten 855 gründet, in der jährlich 20 500 Doppelzentner Rohflachs vef arbeitet werden können. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: B. A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: X 11 Franz Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Hüg Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeige G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Machlaßg-. N Schwägerin und Tante Frau Rommerzienrat bensjahre sanft verschieden ist. Mannheim(L 11, 13), den 20. Aug. 1920. Die Einäscherung findet in aller Stille statt. Statt besonderer Anzeige. Schmerzerfullt teilen wir mit, daß unsere liebe, treu- Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- mundes verſteigere ich Versteigerüng. Eadg Im Auftrag des Vor⸗ 0 die zum Nachlaß der als 2. Hypothele besorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Marie Dydterhoff nach kurzer Krankheit heute nachmittag 4 Uhr im 80. Le- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Ludwig Dyckerhoff. leidsbesuchen und Blumenspenden bittet man abzusehen. 950⁰ Von Bei- Todes-Anzeige. Nach längerem schweren Leiden ist meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter 3042 Luise Schaulelberger im Alter von 69 Jahren Donnerstag nacht um 11 Uhr sanft entschlafen. Die trauernden Hinterbliebenen: Melnrieh Schaufelberger, Polizeioberwachimeister a. D. Famille eari Rüdt Familie Emil Kkuhring Familſie Melnr. Schaufelberger jun. Famille Robert Holzhauer. Neckargemünd(Waldstrasse), Mannheim, Darmstadt, Heldelberg, den 21. August 1920. Die Beerdigu findet am Sonntag nachmittag 3 Uhr in Neckargemünd statt. S Auroline Głahlſchmiòb berw. Heinriq; Walter Verloõte Mannheim · Maloßof, Auguſt 1920 Ma liche Nachricht, daß gestern nachmittag meine liebe Frau nach 3 Wochen schwerer Krankheit sanit verschieden Ist. Die Beerdigung findet Montag, den 23. August. 4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. rie Peter geb. Frisch Die trauernden Hinterbliebenen: Jakob Peter Konrad Frisch, Triberg Fam. Vogt, Frankfurt Wilh. Frisch, Elberfeld Georg Frisch, Heinstadt. *3038 Tuel Merkbanke ſowie einige elektr. Bügeleisen billig zu verkauf R 7. 50. B900 — 2974 7 Gtat. Aarten. Eina Hein; Willy Gtalz BVerlobte. Mannßeim- Feuòeuheim, 22. Aug. 7920 Nrf N n esch acen Zpolig, 120412, ſofort auch in kleinen Teilmengen zu kaufen geſucht. 9508 Badenla-Werne Mannheim Telephon 7452. 5 3023 9508 855 Deſfentſiahe Versteigerung. 12 gemäß 8 373.⸗G.⸗B., auf Rechnung den es angeht gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 9526 Cd. 25 000 Kg. Wüärzabfälle Cd. 10 000 Kg. Obstkernkuchenschrot Näheres im Termin. Dingler, Gerichtsvollzleher. TWwäangsversteigerung. Montag, den 23. Auguſt 1920, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich beſtimmt verſteigern: 1Suberschrank. 1 Blumenkrippe. IDolstergarnitur(i Soia. 2 Sesse 1 Schreibtisdt. Pöbel u. Sonstiges. Dingler, Gerichtsvollzieher. 9524 Wohnungstausd Badl Mesingen—Naunheim oder Ludwigsnafen. Tauſche meine herrſthaftliche 4 Zimmer. Wohunung mit Zubehör(elektr. Licht, Veranda) in hervorragend ſchöner Villa mit Garten gelegen, gegen eine entſprechende—5 Zimmerwoh- nung— Etage. 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Nr. 372. zue utelngefun enntnis Bedin nnnnn 4 4 ſeder Haushaltung gebr rivate ſomie Geſchäfte beſucht werden Herren, um Hinterlegen einer Kautionsſumme 2000 Mk. nachweislich zur Verfügung können ſich hier eine dauernde, ange⸗ nehme Stellung bei hohem Eintommen ſichern, das ſich aber durch Uebernahme lohnend böhen lägt Es kommen nur ſolb. Herren, die in der Lage · illt ſind, mit mir auf idealer, kaufſm ind zu arbeiten, in Frage. In Frage e Intereſſenten wollen ſich unlerEilt⸗ 8 melden an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Aeg Dachdru 5 41— enen 1000—3 ſtehen, ind bes efl. A Sten Ei 23 an R dee ehnung SS Ppeleh S 5 Polehe Hereits elet für 5 Aenke Oſort ar ort oder 1. September 1920 geſucht. Ge Angebote unter Z. E. 130 tes. 1 28. Eine der Altesten und bestrenommierten Tentralheizungsfirmen sucht für Mann- heim und die Pfala geschäftsgewandten, 9438 repräsentationsfähigen Vertreter gegen Provision. BDumansgagürrnausdeseen ———— e der Vertreter gesucht! 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