Montag, 23. Auguft 1 1920.— Nr. 374. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Rummern 20 Pfg. Alle Prelſe lederzeit widerruflich. Poftſcheck⸗Konto Nr. 175890 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7846. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. 8 Beſprechung in Luzern. Luzern, 22. Aug.(WB.) Nach Schluß der heutigen Be⸗ ſprechung zwiſchen dem engliſchen und dem italieniſchen Mini⸗ terpräſidenten erfuhr der Vertreter der Schweizeriſchen De⸗ 9 peſchenagentur(SA.) von engliſcher Seite: Heute fand in der Villa Halihorn die erſte Unterredung zwiſchen Lloyd Leorge und Giolitti ſtatt. Die Konferenz begann morgens 10 Uhr und wurde bis 12.30. Uhr fortgeführt. Nach⸗ mittags 2 Uhr wurde ſie wieder aufgenommen und fand 1 Kgen 5 Uhr ihr Ende. Die ruſſiſch⸗polniſche, die — busdrücken laſſen, mit Giolitti ria⸗ und andere europäiſche F ragen bildeten den Gegenſtand der Erörterungen. beiden Staatsmännern fanden in den Parkanlagen der Villa ſtatt und verliefen in freundſchaftlicher Weiſe. Definitive Be⸗ ſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Luzern, 22. Aug.(WB.) Eine Perſönlichkeit aus der Umgebung des italieniſchen Miniſterpräſidenten Giolitti at dem Vertreter der SDA. folgendes mitgeteilt: Der wirk⸗ lich herzliche Empfang in Luzern hat den Miniſterpräſiden⸗ ten auf das Tiefſte gerührt. Sbgleich Giolitti der Einladung dse engliſchen Miniſterpräſidenten ausſchließlich zum Zwecke er freundſchaftlichen Ausſprache und eines perſönlichen Ken⸗ nenlernens Folge leiſtete und obwohl kein beſtimmtes politi⸗ es Programm zur Erörterung ſtand, iſt es doch einleuch⸗ end, daß die beiden Staatsmänner ſich über alle aktiven Uragen, die gegenwärtig Europa bewegen, unterhalten haben, ledoch nur zur allgemeinen Orientierung und nicht im Sinne beſtimmter Beſchlüſſe. Dieſe Tatſache geht auch araus hervor, daß Giolitti ohne größeres Gefolge reiſt. Er iſt nur von ſeinem Arzte und ſeinem politiſchen und Privat⸗ ſekretär begleitet. Luzern, 22. Aug.(WB.) Von italieniſcher Seite wird Alitgeteilt, daß nach den bisherigen Dispoſitionen die Abreiſe iolittis am Mitwoch erfolgen ſoll. Zu der Meldung eines eiles der ausländiſchen Preſſe über eine perſünliche Zuſam⸗ drenkunft zwiſchen Giolitti und dem deutſchen Miniſter —5 eußern Dr. Simons wird italieniſcherſeits erklärt, aß von dem Plan einer ſolchen Zuſammenkunft nichts be⸗ kannt iſt. Luzern, 22. Aug.(WB.) Bundespräſident Motta hat durch den italieniſchen Geſandten in Bern den lebhaften Wunſch zuſammentreffen zu dürfen, evor dieſer die Schweiz verläßt. Giolitti wird dieſem Wunſch gern entſprechen. Die Rückreiſe des italieniſchen Miniſter⸗ Haſidenten erfolgt über Bern, wo auf dem Bahnhofe eine egrüßung zwiſchen den beiden Staatsmännern ſtattfindet. * 5 Paris, 2. Aug.(WB.) Havas. Die Zeitungen melden, aß ſich Millerand ſofort nach ſeiner Rückkehr aus den beſreiten Gebieten nach dem Quai'Orſay begab, wo er un⸗ ittelbar darauf den engliſchen Botſchafter Lord Derby tepfing, ſowie den militäriſchen Sekretär der Republik. Dann Oore er nach Verſailles zurück.— Der engliſche Botſchafter ord Derby hat heute morgen Paris verlaſſen, um ſich nach ondon zu begeben. Die polniſche Gegenoffenſive. 9 Königsberg, 23. Aug.(WB.) Lagebericht: Die olen haben Mlawa und die Gegend nördlich von T rz as⸗ ab ſa und ſüdlich von Oſtrolenka erreicht. In dem Grenz⸗ dalchnitt Janow⸗Flammberg fanden geſtern und heute an⸗ auernd Grenzüberſchreitungen von Teilen der 4. Nlſch ewiſtiſchen Armee ſtatt. Bisher wurden 1500 ann entwoffnet. as polniſche Zentrum nähert ſich der Eiſenbahn krolenka⸗Bialiſtet. Im Vormar ſch auf Bialiſtok über⸗ fübutten die polniſchen Truppen den Narew bei Bransk und weſtlich von Bielsk. G8., Bolſchewiſtiſche Angriffe auf Breſt⸗Litowsk und vei wäbenſchow wurden abgewieſen. Grubenſchow wurde ge⸗ mmen. rei Der bolſchewiſtiſche Vormarſch auf Lember g er⸗ ichte die Gegend öftlich und ſüdöſtlich der Stadt. 20 000 Geſangene. Iwi Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) den chen Pikulowce und Kulikow haben die polniſchen Trup⸗ 15 die 14. bolſchewiſtiſche Diviſion völlig zer⸗ Pen gt und die 4. Brigade der Reiterarmee Budiennys in daß Flucht gejagt. Nach Wiener Nachrichten aus Warſchau ben die Polen in den letzten drei Tagen an allen Fronten und Gefangene gemacht und 1500 Waggons mit Material erbenſerviant, ſowie 32 Geſchütze und 112 Maſchinengewehre et. Joch gegen einen Vormarſch auf ruſſiſches Gebiet, Amſſerdam, 22. Aug.(WB.) Nach einer Londoner Mel⸗ daß g entwickelt ſich die polniſche Gegenoffenſive ſo erfolgreich, wirzin gewiſſen politiſchen Kreiſen bereits Beſorgnis geäußert ſeranzdaß die Polen zu weit gehen. Lord d' Abernon und Juſ⸗ ral 28 begaben ſich von Poſen nach Warſchau, um mit Gene⸗ über eygand, deſſen Anſichten jetzt in Polen maßgebend ſind, des doſe Möglichkeit der Feſtſetzung der äußerſten Grenzen der polniſchen Vormarſches zu ſprechen. Marſchall Foch, wie dWeifellos der Urheber des ſtrategiſchen Planes iſt, foll, auf rerlautet. gegen einen weiteren Vormarſch früh ruſſiſches Gebiet ſein, ebenſo wie er gegen einen mweren Vormarſch gegen Kiew geweſen iſt. Er iſt der Mei⸗ ethng⸗ aß die Polen ſich darauf beſchränken müſſen, das ographiſche Polen von den roten Truppen zu ſäubern. Kuſſiſcher Heeresbericht. ucht dioskau, 22. Aug.(W..) Durch Funkſpruch. Operationsbe⸗ ger tuſſiſchen Sowjetrepublik vom 20. Auguſt: näckze Abſchnitt Pronsk und Ciechanow dauern die hart⸗ 85 en Kämpfe an. der Lin Ahſchnitt Warfchau kämpfen unſere Truppen weſtlich Im e, Wyskow⸗Stanislawa. Du in Abſchnitt Bre ſt⸗Litowsk ſind Kämpfe weſtlich des 8 im Gange. * Die Beſprechungen zwiſchen Badiſche Neneſte Nachrichten beſ Im Abſchnitt Lemberg entwickeln unſere Truppen den Vor⸗ marſch und haben nach der Beſetzung des Fleckens Ulenjony, kämpfend die Ortſchaften öſtlich und ſüdöſtlich von Lemberg erreicht. Sie machter 300 Gefangene und erbeuteten 20 Geſchütze. Im Abſchnitt von Tarnopol und Buczacz haben unſere Truppen den Strypafluß überſchritten und gehen kämpfend in weſt⸗ licher Richtung vor. An der Krimfront beſetzten unſere Truppen im Abſchnitt von Orechew nach hartnäckigen Kämpfen die Station der Ortſchaft Waſſilijewska und erbeuteten einen Zug mit Verſtärkungen. An der Kaukaſus⸗Front, an der Küſte des Aſowiſchen Meeres landeten feindliche Truppen bei der Siedelung Achtryskaja. Unſere Truppen, die ihnen entgegengeſandt wurden, haben den Kampf aufgenommen. Prag, 22. Aug.(WB.) Tribuna meldet aus Ungarn: Die maſſenhaft über die Grenze hereinflutende flüchtende pol⸗ niſche Bevölkerung erzählt, daß die Sowſetarmee nur 40 Kilo⸗ meter von der Tſchechoſlowakei entfernt ſei. Der Polenaufruhr in Oberſchleſien. Annahme deutſcher FJorderungen. Berlin, 23. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Kat⸗ towitz wird gemeldet: Folgende Forderungen, die von allen deutſchen politiſchen Parteien und allen Gewerkſchaften geſtellt worden ſind, ſind von der interalliierten Behörde angenommen worden: Allgemeine Entwaff⸗ nung der Bevölkerung, Aufhebung des Bela⸗ gerungszuſtandes nach Wiederherſtellung der Ruhe, Schaffung einer unparteiiſchen, paritätiſchen Sicher⸗ heitswehr, Abbruch des Streiks und Wiederauf⸗ nahme der Arbeit am Montag früh. Die Polenführer haben dieſen Forderungen ihre Unterſtützung zugeſagt und das gleiche iſt von der interalliierten Kommiſſion verſichert worden. Die Forderungen der Polen. Beulhen, 2. Aug.(WB.) Die Forderungen der polniſchen politiſchen Verbände und Gewerkſchaften liegen nunmehr den Ententebehörden ſchriftlich vor. Zu den bereits gemeldeten Forderungen kommt noch neu hinzu: Be ſtraf u gen Mannſchaften der Sicherheitspolizei, die aktiv an den Ausſchreitungen beteiligt geweſen ſind und die feſtge⸗ nommenen Polen an die Berölkerung ausgeliefert haben bzw. den Pöbel nicht hinderten, die Polen zu mißhandeln und totzuſchlagen. Sofortige Entfernung der Sicherheitspolizei aus Kattowitz, neue iie der Gerichte, Grün⸗ dung einer aus Oberſchleſiern beider Nationalitäten beſtehen⸗ den Bürgerwehr für das ganze 1. Sdt 0 Auferlegung einer Kontribution auf die Stadt Kat bo⸗ witz in ungefähr der Höhe des den Polen angerichteten Scha⸗ dens, und zwar innerhalb 6 Tage, Bezahlung der Feierſchich⸗ ten an die Bergarbeiter, die anläßlich der deutſchen Ausſchrei⸗ tungen in Kattowitz, die Arbeit aus Proteſt niederlegten. Als erſte Feierſchicht ſoll der 19. Auguſt gelten. Wie die„Oberſchl. Grenzztg.“ in einer Sonderausgabe am Sonntag mitteilt, wäre die Sicherheitspolizei in Katto⸗ witz aus Kattowitz abtransportiert worden. Hierzu werden wir von zuſtändiger Seite zu folgender Mitteilung ermäch⸗ tigt: Die Meldung der„Oborſchleſ. Grenzztg.“ entſpricht in keiner Weiſe den Tatſachen. Bemühungen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde um Wiederherſtellung der Ordnung. .Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Lage in Oberſchleſien wird von zuſtändiger Seite in Kattowitz gemeldet: Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde zeigt ſeit Samstag offenſichtlich das redliche Beſtreben, auf unblutige Weiſe die Ordnung wiederherzuſtellen und die Polen zur Abgabe der Waffen zu veranlaſſen. Seit dem Eintreffen des Oberleutnants Caput, des Chefs des Stabes des Generals Lerond, iſt ein offenbarer Umſchwun g in dem Verhalten der franzöſiſchen Beſatzungstruppe feſtzuſtellen. Die Truppen zeigen unermüdlich, daß ihnen alles daran liegt, der Sicher⸗ heitspoligei zu helfen und den Frieden in Oberſchleſien wieder⸗ herzuͤſtellen. So haben ſie verſchiedentlich der Sicherheits⸗ polizei die von den Polen abgenommenen Pferde, Waffen uſw. wieder zugeſtellt. Der Katlowitzer Sicherheitspolizei wurde von der franzöſiſchen Behörde ein Beſehl übermittelt, die Kaſernen nicht eher zu verlaſſen, bis ein ſchrifticher Befehl des Generals Gracier vorliege. Als Grund wurde die Tatſache angegeben, daß den Gefangenen der 1. Hundertſchaſt in Mys⸗ lowitz, über 100 Beamten, die Uniformen von den Polen weg⸗ genommen worden waren, die dieſe für ſich verwendet hatten. Um Mißbrauch und Verwechslungen vorzubeugen, ſei der Befehl ergangen, die Sicherheitspolizei von dem Straßendienſt in Kattowitz auszuſchalten. Die Beſtattung der Token.— Waffenabgabe. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nacht zum Sonntag und auch der Sonntag ſelbſt ſind in Oberſchleſien nach den bisher hier eingetroffenen Meldungen ruhig verlaufen. In Kattowitz fand in den frühen Mor⸗ genſtunden die Beerdigung des im Kampfe gegen die Polen gefallenen Hauptmanns Leiſt von der Sicherheitspolizei ſtatt. Dle Beiſetzung mußte auf Veranlaſſung der interafliterten Vehörde ſchon um 5 Uhr früh erfolgen, damit ſie nicht Anlaß zu unerwünſchten Kundgebungen gebe. Nur die Familien⸗ mitglieder und einige Kameraden des Toten nahmen daran teil. Bei den Unruhen in Kattowitz hat die Sicherheitswehr folgende Verluſte erlitten: Tot: 1 Offizler, 3 Unterbeamte, ver⸗ amter der Sicherheitspolizei erzählt, daß in Myslowitz bereits der Befehl bekannt geworden ſei, daß ſpäteſtens bis Montagalle Waffenabgegeben ſein müſſen. Von Montag an wird ein Kommiſſion, die aus 1 Franzoſen, 1 Eng⸗ länder, 1 Italiener, 1 Deutſchen und 1 Polen beſteht, ſelbſt die Suche nach Waffen vornebmen. Aus dem Kreiſe Pleß liegen auch Nachrichten vor, daß der Aufſtand der Polen-ort⸗ ſchritte macht. Nicht nur kleinere Dörfer, ſondern auch größere Orte, wie Pleß, ſind in den Händen der Aufſtändiſchen. wundet: 12 Beamte Ein aus Myslowitz zurückgekehrter Be⸗ me v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Juſpitzung der Lage im greiſe Rybnik. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Beuthen wird gemeldet: Die Lage im Kreiſe Ryb⸗ nik hat ſich ſehr zugeſpitzt. Es iſt bereits allerwärts zu ſcharfen Zuſammenſtößen zwiſchen Deutſchen und Polen gekommen. Der ganze Umkreis der Stadt Roßläu iſt von den Polen beſetzt worden. Dieſe haben ſich außerhalb der Stadt verſchanzt, mit der Abſicht, die Stadt Rybnik mit Gewalt zu nehmen. Die Ortſchaften Czerwionka und Rydughau ſind von den Polen ebenfalls beſetzt worden Die franzöſiſche Beſatzun g von Ryb⸗ nik iſt durch 100 Ataliener verſtärkt worden. Die Sicher heitspolizei hat hier mehr Waffen zur Verteidigung erhalten. Auch im Kreiſe Tarnowitz iſt die Lage ſehr ernſt. In vielen Ortſchaften halten die Inſurgenten, jedenfalls nach einem beſtimniten Plan, vornehmlich Förſter, Lehrer und ſonſtige Beamten an, verprügeln ſie und verwüſten, wenn es geht, deren Wohnungen. Die Gendarmerie iſt durchweg entwaffnet. Der Schulbetrieb ruht vollſtändig. Die Chauſſee Tarnowitz⸗ Beuthen iſt vollſtändig von den Polen beſetzt und abgeſperct. Die Ausrüſtung der Polen beſteht aus Browningpiſtolen und tadelloſen Gewehren. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In ſpäter Abendſtunde traf hier die Nachricht aus Kattowitz ein, daß die Polen gegen 7 Uhr abends die Hohenlohe⸗ hütte in Beſitz genommen haben. Bismarckhülle, 22. Aug.(WB.) Eine zumeiſt aus jün⸗ geren Burſchen beſtehende Bande überfiel kurz nach 3 Uhr nachmittags das Rathaus, das von der Sicherheits⸗ polizei hartnäckig verteidigt wurde. Die Angreifer verloren fünf Tote und einige Verletzte. Als ſchließlich eine vorüber⸗ kommende franzöſiſche Patrouille eingriff, brach die Bande den Kampf ab Um 6 Uhr abends waredie Ruhe im großen und ganzen wiederhergeſtellt. Tarnowitz, 22. Aug.(WB.) Auch im Kreiſe Tarnowitz kommt es ſtändig zu ſchweren Ausſchreitungen. Ueberfälle auf Fötſtereien u. Wirtſchaftsinſpektoren, Enwaff⸗ nung von Gendarmeriepoſten und Mißhandlung von Lehrern wiederholen ſich beſtändig. Das Bauerndorf Lariſch⸗Hof wurde ausgeplündert und das Vieh geſtohlen. Gleiwitz, 22. Aug.(WB.) Aus den von den Polen be⸗ ſetzten Gebieten der Kreiſe Kattowitz und Beuthen ſind im Laufe des Samstags 500 Flüchtlinge hier eingetroffen. 400 Flüchtlinge wurden heute nachmittag nach Kandrzin wei⸗ ter befördert, wo der Verband heimattreuer Oberſchleſier für die Unterbringung der Flüchtlinge ſorgt. Inzwiſchen treffen neue Flüchtlinge aus dem Kreiſe Pleß ein, die ebenfalls nach ee nachdem ſie in Gleiwitz geſammelt ſind, befördert merden. Arſprung und Verlauf der Anruhen. Breslau, 22. Aug.(WB.) Die hieſigen Blätter bringen folgenden Vericht, der ihnen von beſonderer Seite aus Katto⸗ witz zugeht: Der Entwicklung der politiſchen Lage in Oberſchleſien ſteht heute vor überaus ernſten Möglichkeiten. Was ſich in den nächſten Tagen hier entſcheidet, wird unter Umſtänden maßgebend ſein für die ge⸗ ſamte Fortentwicklung der europäiſchen Politik. Gleichzeitig ſind Zuſammenhänge ſo deutlich erkennbar geworden, daß ſich Klarheit 1 Ereigniſſe der letzten Tage gewinnen läßt. Den Anſtoß gab die 15 5 Anhalkung von Enkentetransportzügen in Gleiwitz, die im Verdachte ſtanden, für die pokniſche Armee be⸗ ſtimmt zu ſein. In der ganzen Bevölkerung hatte ſich über die auf⸗ fallenden Truppenverſchiebungen und Transporte der Ententekom⸗ miſſion ein ſtarkes Mißtrauen herausgebildet, das, zumal in Arbeiter⸗ kreiſen, immer mehr die Form einer allgemeinen Erregtheit annahm und dieſes Mißtrauen wurde dadurch genährt, daß ſich die Entente⸗ kommiſſion bisher nicht entſchließen konnte, die deutſche Neu⸗ tralitätserklärung im ruſſiſch⸗polniſchen Kriege unzwei⸗ deutig auf, Oberſchleſien zu erſtrecken. Es war ein öffent⸗ liches Geheimnis, daß hierüber von der Vertretung der deutſchen Reichsregierung mit der Ententekommiſſion verhandelt wurde, daß jedoch die von dem franzöſiſchen General Lerond geleitete Kom⸗ miſſion ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß Oberſchleſien als Abſtimmungsgebiet nicht unler die Neutralitätspolitik Deutſchlands fiele. Infolgedeſſen drohte die Frage der Ententetrans⸗ porte zu ſchwerſten Verwicklungen zu führen, da aus der Bevölkerung heraus das ſtürmiſche Verlangen nach einer deutlichen Kund⸗ gebung geſtellt wurde. Das war der Grund, weshalb das Gewerk⸗ ſchaftskartell in Verbindung mit ſämtlichen parteipolitiſchen Organi⸗ ſationen der Arbeiterſchaft ſich genötigt ſah, die Führung zu ergreifen. So entſtanden die Demonſtrationen für die unbedingte Solidarität Oberſchleſtens mit der deutſchen Neutralitätspolitik. Sie brachten den Willen der geſamten Bepölkerung zum Ausdruck und ſollten für die angeſammelte Erregung ein Ventil bilden. Es iſt auch von der interalliierten Kommiſſion anerkannt worden, daß bei dieſen Kundgebungen, die überall ohne Zwiſchenfall verliefen, kei⸗ nerlei Angriffe auf die Kommiſion erfolgt ſind, noch irgend⸗ welche ſonſtige Ausſchreitungen von deutſcher Seite. Die Zwiſchenfälle in Rybnik ſind, wie einwandfrei feſtgeſtellt worden iſt, lediglich auf das Vorgehen der zu dieſem ZIwecke erſchienenen polniſchen Stoßtrupps zurückzuführen. Es hätte ſicher in der Macht der Kommiſſion gelegen, durch rechtzeitige Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung ihrer Transporte dieſen Vorgängen überhaupt vorzubeugen. Da ſie es unterließ, liegt ein weſentlicher Teil der Verantwortung für die Entwicklung der Dinge bei der Kommiſſion. Befonders bezeichnend für die tatſächliche Stimmung, aus der heraus dieſe Kundgebungen erfolgt ſind, iſt der Bericht des Gewerkſchaftskartells in Kattowitz, der in Nr. 115 der„Oberſchleſiſchen Morgenzeitung“ verßffentlicht wird und in dem es heißt: Wir möchten ausdrücklich feſtſtellen, daß die Demonſtra⸗ tion aus der Bevölkerung heraus, ohne Unterſchied der Parteien und ohne Unterſchied der Nationalität, hervorgegangen iſt, und daß ſie keinen anderen Zweck hatte, als nur den einer großen Kundgebung für die unbedingte Neutralität. Deutſchlands und Oberſchleſiens. Jeder, der in dieſen Tagen die Porgänge in Oberſchleſien miterlebt hat, weiß, daß hiermit tatſäch⸗ lich zum Ausdruck gebracht wird, was einzig und allein der Inhalt der ganzen Bewegung war. Erſt im Anſchluß an die Kundgebungen in Kattowitz entſtanden die bekannten bebauerlichen Zuſammen⸗ ſtöße mit dem franzöſiſchen Militär, die lediglich auf Ungeſchickte moiger Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Jum.⸗Anz. 20% Nachl., Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Unzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel 5 berochtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f aus efallene od. ränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna 10 ————————————————— 8———— Seite Nr rlJ. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) Montag, den 23. Auguſt 1920. Verwendung dieſes Militärs zurückzuführen ſind, das die angeſam⸗ melte Menge zwiſchen ſich eingekeilt hatte, ſo daß aus dem unbe⸗ deutenden Zwiſchenfall mit franzöſiſchen Jägern die ganze unüber⸗ ſehbare Entwicklung überhaupt entſtehen konnte. Ferner ſteht ein⸗ wandfrei feſt, daß nicht zuerſt von Seiten der Demonſtranten, ſon⸗ dern von der Gegenſeite Schußwaffen gebraucht worden ſind. Wenn dabei eine in die Menge geworfene Handgranate den naheliegenden Verdacht erweckte, daß ſie von dem gerade an ſeinem enſter erſchienenen polniſchen Arzt v. Mielecki geworfen worden ſei, 85 kann das nicht Wunder nehmen, und jedenfalls iſt die erregte daß die Kundgebungen ſich nun ausge Die Folge war, prochen gegen die Gebäude der internationalen Kommiſſion richteten, und daß nach Verluſten der deutſchen Sicherheitspolizei, die Menge eine willkürlich aus zehn Perſonen zuſammengeſetzte Deputation zu dem franzöſiſchen Oberſt Blanchard hinaufſchickte, um ihm die bekannte Forderung auf Entwaffnung der franzöſiſchen Truppen zu unterbreiten. Der Oberſt hat darauf ſeinerſeits die Gewerkſchaften angerufen und ihre Vertreter zu ſich erbeten, weil er mit den Demonſtranten nicht fertig zu werden vermochte. So erklärt ſich der urſprüngliche Irrtum, daß die Gewerkſchaftsführer, die Forderung auf Entwaffnung des fran⸗ zöſiſchen Militärs geſtellt hätten. Sie haben vielmehr nach ihrem Eintreffen die Forderung grundſätzlich fallen gelaſſen und ſtatt deſſen nach einem Ausweg geſucht, um die erregte Maſſe vom Platze zu bringen. Es gelang ihnen auch die Zurückziehung der franzöſiſchen Kommiſſion zu erreichen, jedoch wurde der Vorſchlag, daß die auch etwa 400 Mann ſtarke franzöſiſche Beſatzung des Ententegebäudes ſich zurückziehen ſollte, indem ſie ihre Waffen unter einer zurück⸗ gelaſſenen ſicheren Wache deponierte, nicht angenommen. So ſchei⸗ terten die Verhandlungen, die überhaupt, wie geſagt, von den Ge⸗ werkſchaftsvertretern nicht verlangt worden waren. Nochdem der Demonſtrationsſtreik des Dienstags zu Ende war und die Arbeit wieder aufgenommen wurde, verlief der zweite Tag der Bewegung, der Mittwoch, zunächſt ruhig. Am Nachmit⸗ tage kam es vor dem polniſchen Plebiſzithauſe in Kattomitz zu einer Anſammlung, weil bekannt geworden war, daß ſich ein Sekretär Korfantys geäußert hatte, es ſei von dem volniſchen Haupt⸗ quartier in Beuthen ein Stoßtrupp nach Kattowitz geſandt Volksmenge dafür nicht verantwortlich 5 machen. worden, um das Waffenlager im dortigen Polenquartier zu ver⸗ teidigen. Auch bei dieſer Anſammlung fielen die erſten Schüſſe von der Gegenſeile, und auf die erſten Schüſſe aus einem polniſchen Hauſe, ging die detrch die bisherigen Verluſte, vor allem der Sicherheitswehr, erregte Menge zum Sturme vor. Nun ſetzten die franzöſiſchen Gegenmaßregeln ein. Der Belagerungszuſtand wurde ver⸗ hängt, und während der folgenden Nacht bis in den Donnerstag hinein durchguerten franzöſiſche Panzerautos die Stadt und feuerten meiſtens pölljg ſinnlos in die Straßen hinein, wobei wiederum nerſchiedene ſchwere Verwundungen zu verzeichnen waren. Am Donnerstag abend verſammelten ſich der inzwiſchen von der Kom⸗ miſſion in Oppeln entſandte General Gracier und eine größere An⸗ zähl deutſcher Perſönlichkeiten. darunter wieder die Gewerkſchafts⸗ führer, bei welcher Gelegenheit der General den Deutſchen in einer, durch die tatſächliche Entwicklung völlig ungerechtfertigten Tonart erklärte, daß die Kommiſſion gegen die„fortgeſetzten Störungen der Ordnung durch die Deutſchen“ röckſichtlos eintreten werde. Dieſe Zuſammenkunft bedeutete angeſichts der Bemühungen aller deutſchen Stellen, eine möglichſt ſchnelle Bernhigung herbeizuführen, eine neue Propokation. Am anderen Morgen ſtand dann Ober⸗ ſchleſtien vor der Tatſache, daß die polniſchen Inſurgenten, die nach Augenzeugen von den Polen jenſeits der Grenze unterſtützt worden ſind, mit einer völlig ſchlagferlig bewaffnefen Organiſaſon das ganze Grenzgeblet des Kreiſes Kattowitz von Myslowitz über Laurahütte bei Eichenau beſetzt hatten, wobei die ſchwachen Kom⸗ mandos der deutſchen Sicherheitspolizei zum Teil unter Kämpfen und Verluſten völlig außer Stande geſetzt waren, das Gebiet zu behaupten. Die deutſchen Sicherheitsmannſchaften ſind zum Teil über die Grenze nach Polen geſchafft worden. Auch Teile der deutſchen Bepölkerung unterlagen dem gleichen Schickſal. Andere ſind geflüchtet. Soweit die deutſche Bevölkerung ſich noch in dieſem Gebiete aufhält, unterliegt ſie dem ftärkſten polniſchen Terror. Die polniſchen Inſurgenten begannen alsbald den konzentri⸗ ſchen Vormarſch auf Kattowitz, wobei ſie unter anderem die Kirch⸗ türme mit Maſchinengewehren beſetzten und überhaupt in jeder Weiſe eine völlig durchgebildete militäriſche Organiſation zeigten, eine Organiſation, die ſoeben gerade erſt von der„Schleſiſchen Volkszeitung“ durch die Veröffentlichung neuentdeckter Geheimbe⸗ fehle Korfantys, aufgedeckt war. Die franzöſiſche Beſatzungs⸗ truppę, die nachts bei dem polniſchen Vormarſch von der deutſchen Sicherheitspolizei zur Hilfe gerufen worden war, hat auf den An⸗ ruf nicht reagiert. Die italieniſchen DTruppen, die in einer Stärke von drei Kompagnien tags zuvor, mit Jubel begrüßt, als angebliche Ablöſung der Franzoſen in Kattowitz eingerückt war, ſind überhaupt nicht in die Erſcheinung getreten. Erſt im Laufe des Freitags hat das franzöſiſche Kommando Anſtalten gemacht, um die von den Polen beſetzten Induſtriegebiete wieder in die Hand zu bekommen. Es hat jedoch dieſe Bemühung offenbar ein⸗ geſtellt und ſich mit der Tatſache abgefunden, daß eine irreguläre polniſche„Bürgerwehr“ dort einſtweilen auf ihre Weiſe für dte Aufrechterhaltung der„Ordnung“ ſorgt. Darin erblickt ſelbſtver⸗ ſtändlich die deutſche Bebölkerung, zumal die deutſche Arbeiterſchaft, eine einſeitige Parteiergreifung zugunſten der Polen. In Kattowitz forderten Tauſende von Arbeitern ſtürmiſch, daß man ihnen Waf⸗ fen gebe. Dieſem Vexlangen iſt deutſcherſeits nirgends gefolgt worden und zwar ſchon deshalb nicht, weil im Gegenſaßz zu den pol⸗ niſchen Organiſationen eine deutſche Waffenorganiſation in Ober⸗ ſchleften es nicht gibt. Die Erregung unter der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft und der geſamten deutſchen Bevölkerung befindet ſich daher im Wachſen und iſt nicht unerheblich verſtärkt worden durch die plötzliche Aushebung des deutſchen Plebiszitkommiſſariats durch die interalltiierte Kommiſſion, die dort ſämtliche Akten be⸗ ſchlagnahmt und den ganzen Betrieb des offiziellen deut⸗ ſchen Abſtimmungsbüross aufgehoben hat. Zurzeit iſt die deutſche Bevölkerung Oberſchleſiens wehr⸗ und waffenlos dem organiſierten polniſchen Inſurgententum, das unter dem Schutze der interalliierten Kommiſſion ſteht, ausgeliefert. Heute kommt die Nachricht, daß die Bewegung auch ſchon auf den ſüd⸗ lichen Pleſſer Kreis, der vorwiegend landwirtſchaftlich be⸗ ſiedelt iſt, übergreift, wo ebenfalls die öſtlichen an Polen grenzen⸗ den Bezirke ſich in den Händen polniſcher Inſurgenten befinden und wo das deutſche Dorf Anhalt gewaltſam von den Polen beſetzt worden iſt, wobei ſich der Einwohner eine furchtbare Panik bemäch⸗ tigt hat. Das Dorf iſt in Flammen aufgegangen. Das ganze deutſche Oberſchleſien iſt unter dieſen Umſtänden von der gerecht⸗ fertigten Beſorgnis erfüllt, daß es unter der einſeitigen Politil der Franzoſen ſeinen Willen zur ſtrikten Wahrung des Friedens und der Neutralität im ruſſiſch⸗polniſchen Kriege mit einer Ausliefe⸗ rung an den organiſierten polniſchen Terror und mit einer Be⸗ ſetzung durch polniſche Truppen beßzahlen muß. Das Gefühl, ver⸗ ralen zu ſein, bemächtigt ſich gerade auch der Arbeiterbevölkerung um ſo ſtäkker, als für die deutſche Bevölkerung bei allen Maß⸗ nahmen nicht anderes leitend geweſen iſt als der loyale Wille, den Friedensvertrag von Verſailles und ſeine Beſtimmungen über Oberſchleſten zu erfüllen,. Gexrade die letzten Tage haben dafür den ſchlagenden Beweis erbracht, denn des beſteht auf deut⸗ ſcher Seite nichts, was der nunmehr öffentlich in die Erſcheinung enen polniſchen Kampforganiſation gegenübergeſtellt werden bunte. Wenn nicht unverzüglich in dem Verhalten der Entente⸗ lommiſſion in ganz Ober die übrigen Teile hleſien unpermeidlich. Es ſteht bereits feſt, daß auch Oberſchleſiens ſich mit dem bedrohten Induſtrie⸗ gebiet ſolidariſch erklären werden. Unter keinen Um⸗ ſtänden wird das deutſche Oberſchleſien eine Be⸗ ſetzung zurch die Polen, wie ſie jetzt unter der Verantwor⸗ tung der Ententelommiſſion beginnt, ertragen. Es gibt nur ein Mittel, die bis zur Verzweiflung getriebene Erregung des deutſchen Hbelrſchleſtens und zumal der deutſchen Arbeiterſchaft zu beſchwich⸗ tigen: die unverzügliche Feſtſetzung eines möglichſt balbigen Abſtimmungs⸗ termins, ker im Rahmen des Friedensvertrages das Schickſal Oberſchleſiens nach ſeinem eigenen. Wilſen entſcheidet. grufdlegender Wandel eintritt, iſt eine Kataſtrophe. Der Köthener Putſch und ſein Ende. Wie gemeldet, war wie in mehreren Städten der Rhein⸗ lande, ſo auch in Köthen ein kommuniſtiſcher Putſch ausge⸗ brochen. Aber auch er hat ein ſchnelles Ende gefunden. Der Staatsrat für Anhalt hat am Samstag mittag den Ausnahmezuſtand über Stadt und Kreis Köthen er⸗ klärt. Als die kommuniſtiſchen Putſchiſten hörten, daß ihre Annahme, auch in Halle, Leipzig und Magdeburg ſei die des Putſches, Oberlehrer Dr. Berg, ein früherer Ober⸗ leutnant der Reſerve, den Vollzugsrat als aufgelöſt. Damit hat die Räteherrſchaft in Köthen ihr Ende gefunden. Ueber den Putſch werden folgende Einzelheiten berichtet: Es ſcheint ſich um die Teilaktion einer großen Bewegung zu handeln, da Druckſachen uſw. vollkommen fertig waren und den Kommu⸗ niſten in Köthen allem Anſchein nach von einer Zentralſtelle zuge⸗ ſchickt worden ſind. Während ihrer vierundzwanzigſtündigen Herrſchaft erklärten die kommuniſtiſchen Machthaber immer und immer wieder, daß in ganz Deutſchland die kommuniſtiſche Revolution außsgebrochen ſei und daß man jetzt endlich den langerſtrebten Wunſch, Räterepubliken zu errichten, verwirklichen könne. Dadurch, daß die Tele⸗ phon⸗ und Telegraphenleitungen von Kommuniſten beſetzt waren, vermochte man ſich kein Bild von der wahren Lage außerhalb der Stadt zu machen, und ſo kam es, daß die Gerüchte von einer neuen großen Revolution in Deutſchland nur zu willig geglaubt wurden. Der Führer der kommuniſti⸗ ſchen Bewegung, Oberleutnant Berg, der bei der Abwicklungs⸗ ſtelle des 16. Armeekorps in Köthen bisher beſchäftigt war, und früher als Oberlehrer am Gymnaſium zu Saarbrücken tätig geweſen ſein ſoll, erſchien am Abend vor dem Putſch in einer von den Kommuniſten einberufenen Verſammlung, zu der auch die Unabhängigen und Mehrheitsſozialiſten ge⸗ laden und anweſend waren, und ſtellte ſich dort an die Spitze der kom⸗ muniſtiſchen Bewegung. Die Unabhängigen erklärten daraufhin, daß ſie unter der Führerſchaft Bergs an dem Putſch nicht teilnehmen wür⸗ den, und die Mehrheitsſozialiſten erklärten ſich überhaupt gegen eine derartige Aktion. Es bildete ſich nach der Verſammlung eine Gruppe von etwa 100 Kommuniſten aus Köthen, die ſtarken Zuzug von den um⸗ liegenden Bergwerken erhielt. Aus einem Depot, welches die K. P. D. in Köthen im März nach der Entwaffnung der Zeitfreiwilligen heimlie⸗ angelegt hatte, wurden die Putſchiſten bewaffnet und drangen nach dem Rathaus vor, das ſie ebenſo wie den Bahnhof und das Poſtamt kampflos beſetzten. Oberleutnant Betg übernahm die Geſchäfte im Rathaus. Als dann am Samstag vormittag aus Halle und Deſſau Sicherheitspolizei und Reichswehr heranrückten, ſahen die Kommuniſten das Hoffnungsloſe ihrer Lage ein. Sie verhandelten mit den Stadtvertretern und erklärten, daß ſie ſich ſelbſt entwaffnen würden, wenn die Reichswehr nicht einmarſchiere. Dieſes Abkommen wurde beſchloſſen, und die Kommuniſten gaben auf dem Rathaus mehrere Maſchinengewehre und etwa 80 Infanteriegewehre mit Munition ab. Die zu Hilfe entſandten Truppen blieben bis auf weit eres vor der Stadt und wurden im Laufe des Sonntags zurückgezogen. Es ſſt feſtgeſtellt, daß es ſich bei den Köthener Putſchiſten nicht um einheimiſche Arbeiter, ſondern um Leute handelt, artig und beſonders aufklärungsbedürftig wird mitgeteilt, daß die Arbeiter durchweg mit neuen Gewehren bewaffnet waren. Ueber den Urſprung dieſer Waffen iſt noch nichts be⸗ kannt. Die„Voſſ. Ztg.“ behauptet übrigens, es hätten in Köthen neben dunklen K..P..⸗Elementen auch Rechts⸗ Bolſchewiſten ihre Hand im Spiele gehabt. Auch die „Berliner Redaktion“ ſtreute aus, daß von rechts etwas im Gange ſei. Die Luft iſt wieder voll von Putſchgerüchten und geheimnisvollen Plänen. Nachdem man vor vier Wochen, als der unaufhaltſame Vormarſch der Sowfettruppen ſicher ſchien, ſtark mit der Möglichkeit neuer linksradi⸗ kaler Experimente rechnete, wird augenblicklich wieder in ſtärkerem Maße mit Putſchunternehmungen von rechts gerechnet, die von der begreif⸗ lichen nationalen Erregung ihren Ausgang nehmen, die auf Grund der oberſchleſiſchen Ereigniſſe weite Kreiſe Deutſchlands ⸗erfaßt. Die letzten Wochen haben nun auch enthüllt, daß tatſächlich eine ſtarke Organiſation rechtsgerichteter nationaliſtiſcher Kreiſe beſteht, denen man eine„direkte Aktion“ zutrauen kann. Wie ſich im weiteren zeigt, iſt der Zweck dieſer Aus⸗ ſtreuungen, den verhaßten Eſcherich⸗Organiſationen etwas am Zeuge zu flicken, die doch keinen anderen Zweck perfolgen als den Selbſtſchuß aller ord⸗ nungsliebenden Elemente. Ohne die geringſte Spur eines Beweiſes wird behauptet, in den Eſcherich' Orga⸗ niſationen ⸗ſeien tatſächlich über ganz Deutſchland verbreitete, gut organiſierte und zentraliſierte Kampftruppen vorhanden, die die Leute, die ihre Fäden in der Hand haben, gewiß in einer ſchwachen Stunde(die ſie für eine ſtarke halten werden) zu tollkühnen Wagniſſen veranlaſſen könnten. Es ſind das höchſt perfide Ausſtreuungen. Es iſt einfach nicht wahr, daß von rechts her der inneren Ordnung irgendwelche Ge⸗ ſahren drohen. Dagegen iſt eben ſo ſicher, daß der Gedanke der Aufrichtung der Diktatur des Proletariats noch nicht aufgegeben worden iſt und daß über ganz Deutſchland hin Elemente an ſeiner Perwirklichung arbeiten, Es bleibt allerdings die Frage offen, ob ſie im gegebenen Augenblick größere Maſſen werden mit ſich fortreißen können. Wir wollen hoffen, daß das nicht mehr gelingen wird. Aber irgendwelche Gewißheit beſteht nicht. Die Niederlage der Sowjetmacht mag wohl für den Augenblick ein wenig dämpfend und ab⸗ die Abkühlung anhält. Jd München, 23. Aug.(Priv.⸗Tel.) Vor einigen Tagen hatte ſich Stgatsſekretär Dr. Schweyer als ſtellvertretenber Leiter des Miniſteriums des Innern nach Berlin begeben, um mit der Reichsregierung die mit der Orgeſch(Organiſation Eſcherich) zuſammenhängenden Fragen zu beſprechen. Man hat nach den ſchon früher ergangenen Kundgebungen der bayeriſchen Regierung allen Grund anzunehmen, daß die bayeriſche Regierung geſetzlichzuläſſige Organiſation zum Schutze von Haus und Hof und zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung anerkennt, ſodaß Staatsſekretär Dr. Schweyer dieſe Stellung⸗ nohme der Bayeriſchen Regierung mit allem Nachdrucke in Berlin vertreten haben dürfte. Sobald der Staatsſekretär des Innern von Verlin nach München zurückgekehrt iſt, wird der Miniſterrat zuſammentreten, um zu dem Ergebnis der Ber⸗ liner Beſprechung Stellung zu nehmen. Die Diktatur der Eiſenbahner. (! Berlin, 23. Aug,(Von unſ. Berliner Büro.) In der An⸗ gelegenheit 15 Aufhaltung des Ausrüſtungstransportes für die Sicherheitspolizei in Königsberg durch Eiſenbahner am Stettiner Bahnhof in Berlin iſt eine Einigung bisher immer noch nicht er⸗ zielt worden. Es kann eher von Verſchärfung der Lage geſprochen werden. Auf der Konferenz der verſchiedenen Eiſen⸗ bahner⸗ und Transportarbeiterverbände mit den politiſchen Parteien im Reichstag am Samstag waren auch Transportarbeiter aus Lübeck erſchienen, wo bekanntlich ein 1200⸗Tonnen⸗Dampfer mit Munition nach Königsberg angehalten worden iſt. Vorderhand wollen die Eiſenbahner und Transportarbeiter dieſe beiden Trans⸗ porte unter gar keinen Umſtänden befördern und ſo iſt es fraglich, wann die Sicherheitspolſzei in Königsberg in den Beſitz der von ihr benötigten Ausrüſtung gelangen wird. Da die Kommuniſten auf Anttag der Gewerkſchaften und Sozialdemokraten von den weiteren Verhandlungen ausgeſchloſſen worden ſind, weil ſie ſich an die Ab⸗ machungen nicht halten wollten, ſo wurde in einer beſonderen Kon⸗ ferenz der Kommuniſten beſchloſſen, ſelbſtändig vorzugehen und weit über den Rahmen der von der Konſerenz im Reichstag aufgeſtellten Richtlinien hinausgehend, grundſätzlich jeden Transport, der irgend⸗ wie verdächtig erſcheint, anzuhalten und zu unterſuchen. Die Kommuniſten fordern, daß Pertreter der Arbeiter in die Waffenfabriken und die militäriſchen Depote gelegt werden, um die Betriebe genau kontrollieren zu können, So dürften ſich die am heutigen Montag beginnenden Verhandlungen mit der Regierung außerordentlich ſchwierig geſtalten. Zwiſchen den Eiſenbahnbetriebs⸗ rüten und einzelnen Dienſtſtellen iſt es boreits zu Konflikten ge Rätediktatur erklärt worden, falſch ſei, erklärte der Urheber die von auswärts hergetommen ſind. Als ſe igen⸗ ſchaftlichen Verein gehören, und außerdem eine Anzahl von kühlend gewirkt haben. Wir haben aber keine Sicherheit, daß als rechtmäßige und kommen, da die Eiſenbahnverwaltung auf dem Standpunkt ſteht, das Anhalten von Zügen oder einzelnen Sendungen gehe weit über das hinaus, was den Betriebsräten durch das Geſetz zuge ſtanden iſt. Der Eiſenbahnverwaltung iſt bereits durch die Ver' hinderung des Transportes ein materieller Schaden von rund 100 000 Mark entſtanden. neue Erhebung der Kemallſten. Kairo, 22. Aug.(WB.) Die Ereigniſſe in Syrien ſcheinen eine große Aufregung unter den Kemaliſten in Cili⸗ zien hervorgerufen zu haben. Eine neue Kolonne traf beim Ausmarſch aus Adena im Norden eine ſtarke türkiſche Ab⸗ teilung und warf ſie in die Flucht. Gefangene wurden ge⸗ macht, Geſchütze und Maſchinengewehre erbeutet. Die Ver⸗ luſte der Kemaliſten ſind bedeutend. In Beirut werden große Feſt vorbereitet jur Proklamation eines unabhän⸗ gigen Groß⸗KLybaniens, die am Montag ſtattfinden ſoll. Die Bevölkerung kommt von allen Seiten, von den Ber⸗ gen, von der Küſte und von der Ebene und gibt ihrer Begei⸗ ſterung Ausdruck. Paris, 22. Aug.(WB.) Nach einer Privatmeldung des Temps aus Smyrna beginnen die Kemaliſten wieder mit militäriſchen Vorbereitungen. Sie haben die Wehrfähigen ſelbſt in der italieniſchen Zone aus und enk⸗ laſſen die Banden, die in regelmäßige Kontingente aufgenom⸗ men wurden. gairo, 22. Aug.(WB.) Aus Haifa meldet Havas: Es wird berichtet, daß ein Zug, der am Freitag vormittag Da⸗ maskus verließ und in dem ſich der Miniſterpräſident Drubi Paſcha und mehrere andere Miniſter befanden, die ſich nach Deraa begeben wollten, unterwegs von einer bewaffneten Bande angegriffen worden ſei. Drubi und Juſſuf Paſcha ſollen ermordet worden ſein. Die Reiſenden wurden ausge plündert und die Poſt geſtohlen. Die Zahl der Opfer iſt noch unbekannt. 2 Senegaleſen ſollen umgekommen ſein. Der Zug ſetzte ſpäter ſeine Reiſe fort und kam um Mitternacht in Haifa an. Die Bewegung in Irland. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: 70 bewaffnete Sinnfeiner haben die drahtloſe Station Browhead vernichtet. Ein Tele⸗ gramm aus Dublin beſagt: die letzte Erſcheinung der iriſchen Gewalttaten ſei das Niederbrennen der Molke⸗ reien, die in engliſchem Beſitz ſind. In den letzten Tagen wurden über 70 Milchwirtſchaften, die dem landwirt⸗ privaten Molkereien durch Brandſtiftung zerſtört. Ne neckar-Kanaliſierung. Maunheim, 22. Auguſt. Die hieſige Ortsgruppe des Südweſtdeutſchen Kanal⸗ vereins hat folgende Entſchließung gefaßt: 35 Die Inangriffnahme der Bauarbeiten für die Neckarkanaliſie⸗ rung auf der Strecke Heidelberg⸗Mannheim fordert; nunmehr die Entſcheidung über die der Ausführung zu Grunde zu legende Linie. Vier Linien ſtreiten ſich um den Vorrang Nach den ſtaatlichen Entwürfen wird der Schiffahrtsweg durch zwei Seitenkanäle geſchaffen. Der obere Kanal zweigt unterhalb Heidel berg auf der rechten Neckarſeite ab und ſührt beim Schwaben heimer Hof in den Neckar. Unterhalb Ladenburg beginnt der zweite Seitenkanal, der nördlich an Ilvesheim und ſüdlich an Feu⸗ denheim vorbeiziehend oberhalb des Krankenhauſes Mannheim in den Neckar mündet(Ladenburger Linje). Ein zweiter Entwurf legt den aberen Seitenkanal auf die linke Neckarſeite mit Eimmün⸗ dung oberhalb Edingen(Edinger Linie). Mit dieſen Linien kreten die Rheinquer und Seckenheimer Linjen in Wettdewerb. Die Rhei⸗ nauer Linie führt von Heidelberg in Kanal nach dem Rhein oberhalb der Thyſſeuſchen Hafenanlage bei der Seckenheimer Linie wird der Schiffsweg wieder durch zwel Seitenkanäle erhalten; der obere Kaual zieht von Heidelberg auf der linken Neckarſeite in gerader Erſtreckung bis oberhalb Secken⸗ heim, der untere Kanal legt ſich auf die rechte Neckarſeite bis FJeu⸗ denheim und erreicht ſein Ende beim Krankenhaus Mannheim. Nach Lage der Verhältniſſe muß eine Kanalführung auf dem nördlichen, rechten Neckgrufer für den oberen Seitenkanal auf das entſchiedenſte abgelehnt werden, da ein ſolcher Kanal kein induſtriell günſtig verwertbares Gelände aufſchließt und keine Anſchlußmög⸗ lichkeit an die Reichsbahn beſitzt. Von den Konalführungen auf den ſüdlichen Neckarufern iſt die großzügige Rheinauer Linie vom Landtag abgelehnt worden, Verlegenheitsentwurf angeſehen werden und muß außer Betracht bleiben. Somit bleibt für die Ausführung die Secken heimer Linie. Für die Durchführung dieſer Linie ſpricht der Umſtand, daß entlang dem Kanal zwiſchen Heidelberg und Secken⸗ heim zu beiden Kemalſeiten, induſtrienle Beſtedelung mit Reichs bahnanſchluß ohne jede Schwierigkeit durchführbar iſt; auch bei der Kanalſtrecke bei Feudenheim iſt dieſe Möglichkeit, wenn auch nicht ſo billig und einfach, gegeben. Lodenburg iſt durch den aufgeſtauten Neckar an die Schiffsſtraße angeſchloſſen. Die Landſchaft und⸗ der Fluß erfahren im allgemeinen erträgliche Eingriffe. Bei dem Aus⸗ bau des Schiffsweges nach der Seckenheimer Linie werden alſo die Intereſſen der beteiligten Stüdte Heidelberg und Mannheim, wie auch der Neckarorte möglichſt weitgehend gewahrt. Bei der zunehmenden Arbeitsloſigkeit iſt die ſofortige Inau gtiffnahme des Neckarkanals zwiſchen Heidelberg und Mannheim das dringendſte Gebot der Stunde, denn es können bei dieſen Ar⸗ beiten eine größere Anzahl von Arbeitsloſen der produktiven Er⸗ werbsloſenfürſorge zugeführt werden, es können rund 12 000 PS. baldig unſerer nach Energie hungernden Induſtrie zur Verfügun geſtellt, ſowie tauſende Tonnen Kohlen geſpart werden. Letzte Meldungen. München, 23. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wie die Blätter melden, iſt General Ludoendorff nun nach München⸗Pring⸗Ludwigshö 8 übergeſiedelt Er hat eine Villa in der Heilmannſtraße bezogen. Budapeſt, 22. Aug.(WB.) Der öſterreichiſche Botſchaſter überreichte geſtern dem ungariſchen Miniſterium des Aeußern eine Verbalnote wegen der Grenzverletzungen be Brennenkitrchen. Der Vertreter des Mimfters des Aeußern ſagte ſtrengſte Unterſuchung zu und ſtellte eine bal⸗ dige Antwort in Ausſicht. Mien, 22. Aug.(WB.) Wie eine hieſige Korreſpondenz meldet, iſt Steelaa Jeruslae m, die vor einem Vierte jahr durch Millionenbetrügereien, die ſich auf mehr als zehn Millionen beliefen, ſehr viel von ſich reden machte und in Deſterreich die Rolle einer Madame Humbert ſpielen wollte⸗ in Dedenburg perhaftet worden. Paris, 28. Aug.(WB.) Hapas teilt mit, daß die fran zöfiſche Regierung ihr Aggrement zur Ernennung des 1 niſters Dr. Maſer zum deutſchen Botſchafter in Parls ertel abe. 8 gerader Linie in einem rn Die Edinger Linie kann nur als K — in Mannheim nd erhoben, — fa den und es ſo den Einzelhandelsgeſchäften ermöglichen, neue Waren Zu bdrik preiſe e weil bei ihm mittelbar in die Erſcheinung tritr. Wie die Vorgänge der letzten des 1 INontag, den 23. Auguſt 1920. 5 Mannheimer General-Anzeiger.(mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 374. Aus Stadt und Land. BPreisabbau, Einzelhandel und Jabrikanſen⸗ verbände. geberverband des Einzelhandels ſchreibt uns: „Von allen deutſchen Städten wurde zuerſt in Mannheim mit dem Preisabbau begonnen, er iſt bis auf den heutigen Tag ununterbrochen fortgeſetzt worden. Es beſteht nicht die ge⸗ ringſte Abſicht, denſelben einzuſchränken oder zu beendigen. Die reiſe ſind durchweg ganz erheblich heruntergeſeßt bewegen ſich in vielen Fällen weit unter den eigenen Selbſtkoſten. Viele Lieferanten erheben deshalb auch den Vorwurf, daß die Mannheimer Geſchäfte die Waren verſchleudern, und die Bedarfsgegenſtände zu bedeutend niedrigeren Preiſen ver⸗ kaufen, als dies in allen anderen deutſchen Städten der Fall iſt. Der Einzelhandel trägt jedoch die mit dieſen Preisermäßigun⸗ verbundenen 2— Opfer in dem Vertrauen, daß auch die ich endlich zum Preisabbau entſchließen, Der Arbeit entſprechend ermäßigten Preiſen wieder einzukaufen. viele Fabrikanten dies als dringend notwendig anerkennen, konnte ein durchgreifender Preisabbau beim Erzeuger nicht ſtattfinden, da viele Fabrikantenkonventionen durch Androhung hoher Kon⸗ ventionalſtrafen ihre Mitglieder zur Innehaltung der überhohen Verbandspreiſe zwingen. Sollten ſich dieſe Verhältniſſe nicht ändern, ſo muß auch der Preisabbau beim Einzel⸗ andel zum Stillſtand kommen, da man dieſem nicht zumuten ann, ſeine Waren zu Verluſtpreiſen abzuſetzen, um dann gleich⸗ artige Waren zu den bedeutend höheren Verbandspreiſen neu ein⸗ zukaufen. Es liegt daher auch im Intereſſe der Verbraucher, daß die Macht der Konventionen baldmöglichſt gebrochen wird. „Die Einzelhandelsgeſchäfte weigern ſich zu den hohel Ver⸗ bandspreiſen weiterhin Ware abzunehmen. Viele große Firmen haben deshalb auch beſchloſſen, die diesjährige Leipziger Herbſtmeſſe nicht zu beſuchen. Es werden ferner auch Mittel dagegen gefunden, daß jede Schwankung des Markkurſes von den Fabrikantenver⸗ änden dazu benutzt werden kann, neue ungerechtfertigte Preis⸗ aufſchläge feſtzuſetzen. Die Fabrikantenverbände ſuchen den Einzel⸗ handel mit der Drohung mürbe zu machen, daß ſie ihre Erzeugniſſe unter Ausſchaltung des Einzelhandels direkt den Verbraucher⸗ rganiſationen anbieten. Es iſt Sache der Verbraucher, dieſe durchſichtigen Beſtrebungen der Fabrikanten durch vertrauensvolles Zuſammenarbeiten mit dem Einzelhandel zu durch⸗ kreuzen. Die Verbraucher können kein Intereſſe daran haben, den fachkundigen Einzelhandel ausſchalten zu laſſen, da nur der Einzel⸗ zandelskaufmann die erforderlichen Warenkenntniſſe und Erfahrun⸗ Zen beſitzt, die für eine ſachgemäße und zweckdienliche Verſorgung dilde Devölkerung mit Bedarfsgegenſtänden die Vorausſetzung n. Obgleich Die gleichen Klagen über die Unnachgiebigkeit der Fa⸗ anten in bezug auf Herabſetzung der Preiſe wer⸗ en auch vom Verband deutſcher Schuhwarenhänd⸗ ler ſowie der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Schuhwarenhändler worüber uns wie folgt geſchrieben wird: Der Verband Deutſcher Schuhwarenhändler erläßt folgenden Prote ſt gegen die Schuhpreiserhöhung: An alle an der Schuherzeugung und deren Vertrieb beteiligten Gewerbs⸗ dweige. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Preiſe für die zur Erzeugung notwendigen Rohſtoffe und Vorfabrikate eine ſtei⸗ gende Richtung einzuſchlagen beginnen, wourch die Schuhwaren⸗ anſtatt der erwarteten Senkung eine weitere Steigerung müſſen. Als berufene Vertretung des orgamiſierten Schuhhandels erklären wir hiermit öffentlich, daß die Kaufkraft der breiten Schichten der Verbraucher für etwaige weiter an⸗ ziehende Schuhpreiſe nicht ausreicht. Die allgemeine Er⸗ Hacben der Kauffähigkeit des Publikums hat mit Recht allent⸗ halben Beſtrebungen gezeitigt, die Preiſe noch tiefer zu ſenken, als es infolge der letzten wirtſchaftlichen Entwickelung der Fall war. enn ſtatt deſſen bei Schuhwaren demnächſt höhere Preiſe in die rſcheinung treten ſollten, ſo würde der Kleinhändler hierdurch en ſchwerſten Schädigungen und Gefahren ausgeſetzt werden, die Warenverteuerung am augenfälligſten und un⸗ Feit gezeigt haben, wird vor allem der Kleinhändler von dem äufer für die Preisſteigerung verantwortlich gemacht. Dieſe irrige Auffaſſung hat ſich bekanntlich in letzter Zeit ſogar in Plünderungen der Läden und gewaltſamem Preisabbau geäußert. Als die Ver⸗ tretung des von weiteren Preisſteigerungen in erſter Reihe ge⸗ lahrdeten Standes müſſen wir daher unſere warnende Stimme erheben und hiermit öffentlich erklären, daß der Schuhhandel feſt entſchloſſen iſt, weiteren Preisſteigerungen für Schuhwaren größten Widerſtand entgegenzuſetzen. Er fordert diermit aber auch alle an der Herſtellung und dem Vertrieb er Schuhwaren beteiligten Kreiſe auf, gleich ihm die Ablehnung höherer Preiſe und den von ihm damit beabſichtigten Druck auf 985 Preisſenkung auch auf ihre Vorlieferanten zu übertragen. ur durch ein ſolches einheitliches Verhalten und Vorgehen aller lieder der Schuherzeugung und des Schuhvertriebes bis zum ohſtoff hinab wird erreſcht werden, daß der tatſächlich vorhandene wiedereinſetzende Bedarf nicht zu ſpekulativen Aktionen und begründeten Preistreibhereien mißbraucht wird.(WYTB.) Waloͤgeſang. Sei nur allein, ſo bleibſt du nicht allein, So ſtellt ſich bald die ſüße Gottheit ein! Aus Waldesdickicht tritt ſie groß hervor Und raunt dir leiſe Melodie ins Ohr. Und wie du tief und tiefer in dich Vernimmſt du, was die grüne Erde rauſcht: Wie jeder Felſenhang und Buſch und Wald 5 Gottes ſüßer Stimme widerhallt! nd alles ſpricht mit ihm und tönt von ihm, Die Tannen, wie ein Chor von Cherubim, Die Blumen, wie ein bunter Engelskranz Lobſingen ihm und preiſen ſeinen Glanz: Da reißt's auch dich in Klang und Widerklang Und jauchzend ſtrömſt du über im Geſang! Erika Spann⸗Rheinſch. die St. Katharinenkirche in Nürnberg als Deutſches Sängermuſeum. je Seitab von allen Nürnberger Sehenswürdigkeiten friſtete bis bt die alte Katharinenkirche, ein ehrwürdiges Baudenkmal, ihre Költtenz in beſcheidener Stille. Nicht leben und nicht ſterben umnen, das war eigentlich ſeit langen Jahrzehnten das Zeichen, Mer dem die Stätte ſtand, der Richard Wagner durch ſeine örtzeiſterſinger“ ewiges Leben geſchenkt hat. Tiefe Beſchämung je ungt ſich uns heule auf, wenn man ſagen muß, daß die Kapelle lcht dem ſo ziemlich jeder Kunſt entfremdeten Zweck eines Lager⸗ Daums dient. Es war darum ein glücklicher Gedanke, der den Kautſchen Sängerbund beſeelte, als er den Beſchluß faßte, die tapelle anzukaufen und ſie zu einem Sängermuſeum auszuge⸗ ulten. Ein kleiner Rückblick auf die Geſchichte der mit einem ale wieder in helleres Licht getretenen alten Kapelle dürfte daher cht ohne Intereſſe ſein. 700 ls Stifterin der Kirche gilt Katharina Lang, die vor nahezu m Jahren mit einigen frommen Frauen außerhalb der Stadt⸗ 55 in kleinen Hütten Kranke pflegte und ſich durch ihre men⸗ Dionfreundliche Tätigkeit im allgemeinen beſonders auszeichnete. — Krankenpflegerinnen ſchloſſen ſich einem Predigerorden an, Kan ie den Namen St. Katharina gaben. Der Anregung der benubaring Lang Folge leiſtend, beſchloß deren Vater, der Nürn⸗ 5 Bürger Kraft Lang, auf dein Platz, dem ſetzigen„Weſpen⸗ Jul u Ehren der heiligen Katharina eine Kirche zu erbauen. Jahre 1295 wurde dann noch mit Hilfe reicher Stiftungen urnberger Bürgers Konrad von Neumarkt ein Nonnenkloſter, Neue Genoſſenſchaftshäuſer in Feudenheim. Die Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft der Angeſtellten und Be⸗ amten Mannheim⸗Ludwigshafen e. G. m. b. H. hatte kürzlich ihre Mitglieder und Freunde ihrer Beſtrebungen zu einer Beſichtigung ihrer an der Eberbacher⸗Straße in Feudenheim fertig⸗ geſtellten 11 Einfamilienhäuſer eingeladen. Stadtbauinſpek⸗ tor Ehlgötz begrüßte die zahlreich Erſchienenen und erläuterte an Hand ausgeſtellter Pläne die bei der Grundrißgeſtaltung und dem Aufbau maßgebenden Richtlinien. Bei den Einfamilienhäuſern han⸗ delt es ſich um Wohnungen mit vier Zimmern und Kammer; die Ausführung erfolgte in einfacher, aber gefälliger Form. Durch die ſpäte Gewährung der Baukoſtenzuſchüſſe iſt ſowohl die Zeit der Fertigſtellung verzögert worden, vor allem aber auch die Ueber⸗ teuerung gewachſen. Ueber 1 Million Mark erfordern die Häuſer an Baukoſtenzuſchüſſen. 2Die Ausführung lag in den Händen von Architekt P. Detroy; die Bauarbeiten führte Baumeiſter W. Franz⸗Feudenheim aus. Die Genoſſenſchaft beabſichtigt, in Feu⸗ denheim noch über 50 Wohnungen zu errichten, deren Grundriß ebenfalls erläutert wurde. Die Beſichtigung der Häuſer und der Gärten brachte der Genoſſenſchaft nur Worte der Anerkennung. Gelobt wurden insbeſondere die klaren Grundriſſe, die gute, wenn auch beſcheidene Ausſtattung, die ſchönen Gärten und das anſprechende Aeußere der Bauten. 8 Vom geſtrigen Sonnkag. Der geſtrige Sonntag hat vielfach enttäuſcht. Schon in der Frühe war es recht unfreundlich mit ausgeſprochen herbſtlicher Tem⸗ peratur. Bald ſetzte dann auch ein Regen ein, der ziemlich lange anhielt. Wie uns von bahnamtlicher Seite mitgeteilt wurde, war der geſtrige Ausflugsverkehr nur mittelmäßig. Dagegen wurde der Beſuch der Kirchweihe in Neckarau durch das Regenwetter in keiner Weiſe beeinträchtigt. Vor dem Kriege gingen die Mann⸗ heimer mit Vorliebe auf dieſe Kirchweih. Nach dem geſtrigen Be⸗ ſuch zu urteilen, hat ſie ihre alte Anziehungskraft wiederum bewährt, denn die Mannheimer waren in entſchieden ſtärkerer Zahl ver⸗ treten als letztes Jahr. Da ſich gegen Abend die Regenwolken in eiligem Fluge nach Oſten verzogen und der Himmel ſich etwas auf⸗ hellte, ſo war auch das Konzert im Friedrichspark recht ſtark be⸗ ſucht. Infolge des großen Andrangs wurde das Konzert im Freien abgehalten. Frau Homann⸗Webau, die beliebte einheimiſche Sängerin, ſang mit ihrer klangvollen, prächtigen Stimme mehrere bekannte Operettenmelodien und erntete damit anhaltenden Beifall. Die übrigen Vergnügungsſtätten, vor allem der Zirkus, hatten gleichfalls Maſſenandrang. ch. Vom Haupkmarkt. Der heutige Montaghauptmarkt zeichnete ſich durch großen Ge⸗ müſe⸗ und Obſtreichtum aus. Da auch in den anderen Marktwaren kein Mangel herrſchte, ſo entwickelte ſich ſehr raſch ein ſehr leb⸗ haftes Marktgeſchäft. In Gemüſe waren inländiſches Weiß⸗ und Rotkraut in ſchöner Qualität dts Pfund zu 25 125 50 Pfg. angeboten. Holländiſches Rotkraut war wagenweiſe zugeführt, des⸗ gleichen Gelbe Rüber, die haufenweiiſe aufgeſchſchtet lagen. Spinat iſt mit 50 Pfg. ausgezeichnet. Die heutigen neuen Preiſe zeigen keinen weſentlichen Unterſchied gegenüber der Vor⸗ woche. Pfifferlinge, die bisher um 90 Pfg. gekauft wur⸗ den, ſind im Preiſe um 10 Pfg. geſtiegen. Tomate n, deren ſanden der Rot bald aus allen Gemüſeſtänden herausleuchtete, anden um 60—80 Pfg. ſchlanke Abnahme. Auch Pfirſiſche wurden von den Marktbeſuchern gerne gekauft. Der Preis bewegte ſich zwiſchen.50—.70 M. Obſt war ſowohl von der Bergſtraße wie der Pfalz in großer u. ſchöner Auswahl vorhanden. Der Preis ſtellte ſich pro Pfund für Fallobſt auf 30 Pfg., für Kochäpfel und „Birnen auf je 40 Pfg., für Eßäpfel auf 80 Pfg., für gute Birnen, wie Graubirnen und Geißhirtlen, auf 1 Mk. und für ſonſtige Eß⸗ birnen auf 80 Pfg. Edelobſt koſtet.50 Mk. und Weintrauben 3 Mk. pro Pfund. Zwetſchgen koſten nach wie vor 80 Pfg. pro Pfund. Dem flotten Großverkauf an die Händler folgte ein recht lebhaftes Geſchäft ſeitens der Marktbeſucher. ch. Die erhöhten Teuerungszul nicht ſteuerpfüchtig. In den Kreiſen der Beamten und Peivaknngeſtellten herrſchte Unklarheit über die Beſteuerung der erhöhten Teuerungszulagen für 1919. Die Oberberufungskommiſſion für Steuerſachen hat nun auf die Be⸗ ſchwerde einer Regierungsfinanzkammer hin dieſe Angelegenheit endgültig entſchieden und zwar dahingehend, daß die erhöhten Teuerungszulagen für das ahr 1919 nicht ſteuerpflichtig ſind. Die Entſcheidung gilt ſowohl für die Beſteuerung der Ausgleichs⸗ zulagen vom Oktober, als auch der im Laufe des Vorjahres mit Rückwirkung auf den 1. Januar 1919 erhöhten Teuerungszulagen der Privatangeſtellten. Die nach dieſer Entſcheidung der Ober⸗ berufungskommiſſion zu unrecht erhobenen Steuern und Umlagen werden von den Renkämtern wieder zu erſetzen ſein. Adler und Falken. Man ſchreibt uns: Ein Drängen und Treiben geht durch unſere Jugend, eine ſtürmiſche Anteilnahme an allem, was deutſch iſt. Ueberall ſtrebt ſie nach Zuſammenſchluß. So haben ſich im Schwarzwald die Adler und Falken zum Flug erhoben, die Adler als die Jüngeren, die Falken als die Aelteren. Deutſche Jugendwanderer wollen ſie ſein, die im Wan⸗ dern gach Heimat und Volkstum erobern, im Anſchluß an die Natur ſich Leib und Seele geſund erhalten wollen, die neben kleineren Sonntagsfahrten in der engeren Heimat in großen Ferienfahrten alles deutſche Land durchwandern, vor allem aber auch die deut⸗ ſchen Brüder jenſeits der Reichsgrenzen auf⸗ ſuchen wollen. Sie wollen ſich bewußt zum Dienſt am Deutſchtum vorbereiten. In Baden und Bayern haben die Adler und Falken zuerſt zahlreiche Horſte gebaut, dann aber ihren Flug ſchnell über ganz Deutſchland ausgedehnt und bis nach Schleſien und Oſtpreußen Fuß gefaßt. Zahlreiche örtliche Einzelgründungen ſchloſſen ſich ihnen an, wodurch das ſchnelle Wachstum möglich wurde. An ihre Spitze trat der Dichter Wilhelm Kotzde, der in der ganzen Deutſch⸗ und Jugendbewegung bekannt iſt. Auskunft erteilen Alfons Scherzinger in Kirchzarten(Breisgauß. Die Einrichtung von Frauenarbeitsſchulkurſen hat der Bad. Frauenverein ſeinen Zweigvereinen nahegelegt. In dieſen ſogen. Winterkurſen ſoll Unterricht im Weißnähen, Kleidermachen, Weiß⸗ ſticken, Flicken und Stopfen gegeben werden. Die Kurſe ſollen nicht nur jungen Mädchen, ſondern auch Frauen, die Kenntniſſe in den weiblichen Handarbeiten vermitteln. Mannheimer Strafkammer. § Ferienſtrafkammer J. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Lueger. 30 000 M. Jahresverdienſt hat, wie in der Verhandlung gegen den 49 Jahre alten Hafenarbeiter Damian Müller feſtgeſtellt wurde, dieſer Angeklagte und trotzdem ſtahl er noch. In der Rhe⸗ nania ließ er 120 Pfund Weizen mitgehen. Er wurde zu 3 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Zu rechter Stunde kehrte am 27. Juni ds. Is. der Schiffsbe⸗ ſitzer Vetter vom Schiff„Gutenfels“, das damals im Rheinhafen lag, aus der Stadt heim Drei junge Burſchen hatten wahrgenom⸗ men, daß das Schiff vorübergehend ohne Aufſicht war, hatten ſich hinaufgeſchlichen und aus der Kajüte Kleider, Schuhe und Wäſche der beiden Söhne des Schiffsbeſitzers im Werte von 16.000 Mart zuſammengepackt und waren gerade im Begriffe, ſich mit ihrer Beute zu verduften, als die Vetters nahten. Die Diebe bezogen fürchterliche Prügel und wurden dann der Polizei übergeben. Der Arbeiter Eugen Keffer und der Matroſe Eugen Kuhn hatten den Schiffsjungen Franz Lang, der auf einem Rhenaniaboote in der Nachbarſchaft diente, zu dem Streich überredet. Keffer fehlt heute, die beiden anderen wurden zu je 3 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Das Gericht hatte nur Verſuch angenommen. Auf Eiſenbahndiebſtähle hatten ſich die ſechs Arbeiter verlegt, die auf der Anklagebank ſich verſammelten. Sie hatten im hieſigen Rangierbahnhof ſowie auf den Bahnhöfen in Jagelheim und Schifferſtadt in der Pfalz Eiſenbahnwagen gewaltſam geöffnet und daraus Kiſten mit Seife, Kinderſchuhen, Kleidern, Konfekt und an⸗ dere Dinge geſtohlen, um den Inhalt zu Geld zu machen. Die im allgemeinen geſtändigen Angeklagten wurden verurteilt: Joſef Rieger zu 1½ Jahren Gefängnis, Otto Bauer und Joſef Köhler zu je 8 Monaten, Ludwig Bauer zu 4 Monaten und Peter Hörner zu 2 Monaten Gefängnis. Ein Angeklagter wurde freigeſprochen. Verteidiger: Rechtsanwalt Weinberg und Dr. Pfeiffenberger. Stimmen aus dem publikum. Die Nok der Lazareltinſaſſen. Die Folgen des Krieges noch 70.000 deutſche Männer zum Lazarettaufenthalt zur iederherſtellung ihrer Ge⸗ ſundheit. Während der ganzen Dauer des Krieges mußten wir uns nicht nur mit ſchlechter und ungenügender Verpflegung abfinden, man hielt es auch nicht für nötig, uns mit der Zeit entſprechenden Gebührniſſen abzufinden. Durch unſere Organiſation wurden der Reichsregierung unſere Forderungen auf Beſſerſtellung unſerer Lage wiederholt unterbreitet. Sämtliche Parteien verſprachen, alles daran⸗ zuſetzen, um die wirtſchaftliche Lage der Lazarettinſaſſen zu beſſern. Von der Reichsregierung war eine 28gliedrige Kommiſſion beauf⸗ tragt, die am 28. Juni 1920 herausgegebene Verfügung über ſoziale FJürſorge, Heilbehandlung und Gebührniſſe zu regeln. Er war den Vertretern unſerer Organiſation verſprochen, ſie vor der Heraus⸗ gabe der Beſtimmung zu hören. Aber dieſes Verſprechen hat man nicht gehalten. Wenn wir nun hoffen, endlich nach langem Warten in beſſere Verhältniſſe zu kommen, ſo ſahen wir uns darin furchtbar getäuſcht. Nicht genug damit, daß die Gebührniſſe nur ganz geringe ſind und der heutigen wirtſchaftlichen Zeit in keiner Weiſe entſprechen, man entzieht uns auch ſämtliche bis dahi 5 Vergünſtigungen. Man ſucht durch eine ver⸗ ſchärfte Hausordnung uns den Lazarettaufenthalt unerträglich zu machen und droht uns bei kleinen Verſtößen gegen dieſelbe ſofort zu entlaſſen. Man gibt uns ein Taſchengeld von.40 Mark. Hiervon müſſen wir alles, was zum täglichen Leben notwendig iſt, beſtreiten. Man gibt uns Entlaſſungsanzüge aus Kriegsſtoff und zahlt uns für die Abnützung täglich 1 Mark. Die Uebergangs⸗ unterſtützung iſt nur ein Lockmittel, um die Kameraden aus dem Lazarett herauszubekommen. Man verkürzt uns die Beſuchs⸗ und Ausgehzeit. Unſerer Organiſation verſprach man, vor Herausgabe des e hören. Man hielt das Ver⸗ ſprechen nicht, ſondern verabſchiedet das Geſetz, ohne ſie vorher zu hören. Letzteres betrachten wir als eine Nichtachtung unſerer Or⸗ ganiſation und erheben damit ganz energiſch Proteſt gegen eine derartige Handlungsweiſe der Regierung. Wir verbitten uns, die⸗ jenigen zu ſein, bei denen das Reich zu ſparen anfängt und ver⸗ wahren uns ganz entſchieden dagegen. Wir halten nach wie vor an den von unſerer Organiſation geſtellten Forderungen feſt; wir de⸗ monſtrieren, um der Oeffentlichkeit zu zeigen, wie man uns behan⸗ delt. Die maßgebenden Verbände, die Gewerkſchaften und das Bürgertum bitten wir um moraliſche und tatkräftige Unterſtützung unſerer gewiß berechtigten Forderung. mümn—— W das Katharinenkloſter, gegründet. Deſſen Ausdehnung läßt ſich heute nicht mehr erfaſſen, da im Vaufe der Zeit Stück um Stück von ihm abgebaut, Ende des vergangenen Jahrhunderts auch der Kloſtergarten überbaut und der darin befindliche Nonnenweiher aufgefüllt wurde. Erhalten ſind heute nur noch die Kirche, die große Scheune an der Katharinengaſſe und die Stallgebäude am „Weſpenneſt“. Die Kirche, die niemals einen Turm gehabt zu haben ſchien, iſt ein dreiſchiffiger Bau mit anſehnlichem Chor und einem den weſentlichen Abſchluß bildenden, aber unvollendet gebliebenen Querhaus. Aeußerlich macht die Kirche ſchon von jeher einen ſchmuckloſen Eindruck, umſoniehr Kunſtſchätze beherbergte aber noch bis ins 19. Jahrhundert hinein ihr Inneres. Unter den groß⸗ artigen, heute zum Teil nur übertünchten Wand⸗ und Tafelge⸗ mälden, Wappenſchilden und Flügelaltären war vornehmlich ein Kunſtwerk von beſonderer Bedeutung, nämlich der von Albrecht Dürer für die Kirche gemalter Paumgärtnerſche Altar, der im Jahre 1613 an den Kurfürſten Maximilian I. von Bayern abge⸗ geben werden mußte und heute ein Schmuckſtück der Alten Pinako⸗ thek in München bildet; an ſeiner Stelle ließ der Nürnberger Rat eine Kopie anfertigen, die noch bis 1801 in der Kirche war. Nach der Einführung der Reformation begann wie überall auch in der Katharinenkirche das klöſterliche Leben allmählich auszuſterben; die letzte Nonne ſtarb in den 9ber Jahren des 16. Jahrhunderts. Von 1620 an ſchlugen die Meiſterſinger, die ſchon früher und beſonders zu Zeiten des Hans Sachs ihre öffentlichen theatraliſchen Auf⸗ führungen in verſchiedenen Kirchen hielten, ihren Sitz in der Katha⸗ rinenkirche auf, die jetzt auch den Namen„Katharinenſaal“ trug. Mehr als 150 Jahre bliebt ſo die Kapelle der Verſammlungsort der Meiſterſinger, bis der Meiſtergeſang an Bedeutung verlor und von 1778 an ganz aufhörte. Trotzdem aber hat gerade dieſe Zeit die Katharinenkirche bekannt gemacht und noch heute iſt ſie in Richard Wagners„Meiſterſinger“ berühmt. Gelegentlich einer im Jahre 1894 abgehaltenen Hans Sachs⸗ Ausſtellung trug man ſich mit dem Gedanken, die Kirche in ein ſtändiges Meiſterſinger⸗Muſeum umzuwandeln, doch verblaßte der Gedanke bald wieder. In der Folgezeit diente die Kirche als Aufbewahrungsort für eine Sammlung von Abgüſſen plaſtiſcher Kunſtwerke und von Gipsmodellen Nürnberger Denkmäler, dar⸗ unter auch Dekorationsſtücke vom erſten Deutſchen Sängerfeſt in Nürnberg 1861. Mit der nun geplanten Schaffung eines Deutſchen Sängermuſeums in der Katharinenkirche wird mamentlich auch ein großes Unrecht an Richard Wagner wieder gut gemacht, der mit ſeinen„Meiſterſinger von Nürnberg“ ein beſonderes Werk zur Ehre der Stadt geſchaffen hat. Es bleibt nur heute der Wunſch, man möge mit der praktiſchen Verwirklichung dieſes ſchönen Ge⸗ dankens recht bald beginnen: In der Meiſterſingerſtadt und gerade in der Heimſtätte der Meiſterſinger ein Deutſches Muſeum aufzu⸗ richten, das iſt ein Vorhaben, der Unterſtützung weiteſter Kreiſe würdig und ihrer Sympathie ſicher. S Kleines Feuilleton. Spork gegen Fettleibigkeit. Ein wichtiges Mittel zur Verminderung des Fettanſatzes bei Fettleibigen beſteht darin, die Nahrungsaufnahme zu beſchränken und vor allem ſolche Nahrungsmittel zu meiden, die die Fettbildung begünſtigen. Dies geht aber nur bis zu einem gewiſſen Grade, weil der Körper unter einer zu ſtrengen Diät leidet und der Schaden dann oft größer iſt als der Nutzen. Zu ſchnelle und ſtrenge Kuren ſind nicht angebracht. Um ſich überflüſſigen Fettes zu entledigen, bleibt eine methodiſche Uebung der körperlichen Bewegung vonnöten. Bei körperlicher Arbeit wird zunächſt nur das Fett verbraucht; erſt wenn die Arbeit ein gewiſſes Maß überſchreitet, alſo Ueber⸗ anſtrengung eintritt, findet auch ein Zerfall der für die Muskeln ſo notwendigen Eiweißſubſtanz ſtatt. Holzhacker, Landarbeiter, über⸗ haupt körperlich energiſch Arbeitende, werden nicht von Fettleibigkeit geplagt. Männer und ſitzenden Lebensweiſe und Frauen von phleg⸗ matiſchem Charakter ſtellen ein bedeutendes Kontingent zu den Fett⸗ leibigen. Wiſſenſchaftliche Unterſuchungen haben ergeben, daß der Fettsorrat des Körpers am beſten durch Muskelbewegungen vermin⸗ dert wird. Hierzu gehören Gchen, Laufen, Springen, Treppen⸗ und Bergſteigen, ſowie die mannigfachen Arten von Sport und Gym⸗ naſtik. Lufttemperatur und Kleidung ſpielen eine Rolle; in leichter Kleidung und bei kühlem Wetter iſt der Stoffverbrauch des Körpers größer. Beim Beginn einer Bewegungskur darf man ſich nicht gleich zuviel zumuten. Das Herz muß vom Arzt vorher genau unter⸗ ſucht werden. Werden körperliche Arbeit und Bewegung maßvoll, nicht bis zu ſtarker Atemnot und Uebermudung betrieben, ſo treten nicht nur Fettverluſt, ſondern auch erhöhte Leiſtungsfähigkeit der Muskulatur, beſſere Ernährung aller Organe und Kräftigung des Herzens ein. Durch ganz allmähliche Steigerung der Bewegungen gelingt es, bei der nötigen Ausdauer ganz bedeutende körperliche Leiſtungen zu erzielen, von der Bewegung langſamen Spazieren⸗ gehens in der Ebene zu kleineren Steigungen auf mittlere Anhöhen und endlich zum eigentlichen Bergſteigen vorzuſchreiten. Praktiſch bleibt es, morgens vor dem Frühſtück zwei Stunden zu laufen und dann drei Stunden nach dem Mittageſſen wieder eine zweiſtündige Fußtour zu machen. Angemeſſene Abwechſlung von Bewegung und Ruhe muß ſtattfinden, um keine Ueberanſtrengung eintreten zu laſſen. Die anfänglichen 3000 bis 5000 Schritte ſteigert man auf 25 000, ehe man zu der anſtrengenden, aber wirkfameren Bewegung 7 2. Seite. Nr. 374. Manuheimer General ⸗Anzeiger.(Mirtag Musgabe⸗) Montag, den 23. Auguſt 1920. Zur Richtigſtellung über einen gewiſſen Artikel über die Ge⸗ bührniſſe der kriegsbeſchädigten Lazarettinſaſſen, der in einer hieſi⸗ gen Zeitung erſchien, erwidern wir, daß dieſe Nachricht nicht richtig iſt. Unſere Lage iſt durch die Beſtimmungen nicht gebeſſert, ſondern verſchlechtert worden! Man lieſt nur die guten Seiten und hohe Zahlen von den Beſtimmungen. Wo aber bleiben die Gebühr⸗ niſſe der Verſorgungs⸗ und Beobachtungskranken, welche nach ein paar Mark Unterſtützung laufen. Ledige Perſorgungskranke be⸗ kommen überhaupt nichts als das Taſchengeld von.40 Mark pro Tag. Wäre unſere Lage durch die neuen Beſtimmungen gebeſſert, dann hätten die Lazarettinſaſſen Deutſchlands nicht im ganzen Reich demonſtriert und Proteſtperſammlungen einberufen. Dies geſchah gewiß nicht, um die Bevölkerung zu täuſchen, ſondern um die Oeffentlichkeit auf unſere wirkliche Lage aufmerkſam zu machen. Auch wir Mannheimer Lazarettinſaſſen proteſtieren einſtimmig gegen dieſe neuen Beſtimmungen. Wir haben am Mittwoch ge⸗ meinſchaftlich mit den Heidelberger Kameraden demonſtriert. Ab 1. Juni d. Is. wurden uns 8 M. täglich bewilligt; dies war ein Vorſchuß der Regierung; was wir über.40 M. erhalten haben, mußten wir wieder zurückzahlen, laut den neuen Beſtimmungen. Wo bleibt da der Dank des Vaterlandes?! Die Inſaſſen des Garniſonslazaretts. Land wirtſchaſtliches. FJIp. Die Maul- und Klauenſeuche iſl im Zurückgeten, obwohl dies nicht klar aus den ſtatiſtiſchen amtlichen Zuſammenſtellungen hervorgeht. Der Rückgang macht ſich beſonders in Rheinheſſen überaus günſtig bemerkbar und tritt vor allen Dingen dadurch zu Tage, daß die Seuche nicht mehr ſtark bösartig und nur als leichtere Krankheitserſcheinung ſich zeigt. Verendet ſind in der ganzen Provinz in den letzten Tagen mur einige wenige Tiere. Am ſtärkſten heimgeſucht wurde das Kleinvieh, beſonders die Zie⸗ gen, deren Beſtand faſt um zwei Drittel zurückgegangen iſt. Die Jutdenn hat einen Schlag erhalten, von dem ſie in langen Jahren noch nicht erholt ſein wird. In Starkenburg iſt gleichfalls ein Rückgang der Seuche zu verzeichnen, doch geht hier die Seuche weit langſamer zurück.— Eine große Gefahr droht jetzt aufs neue durch das ſtellenweiſe ſtarke Auſtreten des Schweinerotlaufs. waß gelingt es den überall ſofort energiſch einſetzenden Schutzmaßnahmen eine gefährliche Ausbreitung des Schweinerot⸗ laufs zu verhindern. Das landwirkſchaftliche Verſuchs- und Lehrgut bei Jorchheim. X farlsrnhe, 19. Aug. Anſchließend an die Flachs⸗ und Hanf⸗ werke der bad. Landwirtſchaftskammer bei Forchheim erhebt ſich das weitgedehnte Gelände des Verſuchs⸗ und Lehrgutes. Im Jahre 1915 hatte die Bad. Landwirtſchaftskammer auf Wunſch des Mini⸗ ſteriums des Innern einen Teil des damaligen Forchheimer Exer⸗ zierplatzes, den die Militärverwaltung zur Verfügung ſtellte, mit Kartoffeln angepflanzt. Das Ergebnis der Ernte war im Durchſchnitt 200 Ztr. auf ein Hektar. Der Anbau wurde im Jahre 1916 weitergeführt und 1917 ging das Gelände des Exerzierplatzes aus dem der Gemeinde Forchheim(die Militärverwaltung hatte den Platz nur gepachtet) in das der Bad. Landwirtſchaftskam⸗ mer über. Zu der Kartoffelanpflanzung kamen dann mannigfache Verſuche mit dem Anbau von Roggen, Gerſte, Rüben, Hafer, Erb⸗ ſen, Bohnen, Tabak, Flachs, Gemüſe uſw. Ein Viehbeſtand wurde angelegt und heute iſt das einſtige Oedland ein leiſtungsfähiger, pröduktiver Gutsbetrieb unter der Leitung von Inſpektor Selb ge⸗ worden. Aber nicht nur der Erzeugung von Nährmengen für die Allgemeinheit dient dieſer Betrieb, ſondern auch der Erzeugung von Saatgut zur Abgabe an die kleineren und mittleren Landwirke. Ferner werden Düngungs⸗ und Sortenanbauverſuche Um auch den Söhnen unſerer Landwirte eine gute Fachausbildung angedeihen zu laſſen, werden ſeit über Jahresfriſt eine Anzahl Prak⸗ tikanten auf dem Gutsbetrieb beſchäftigt, die Gelegenheit haben, alle vorkommenden Arbeiten eines neuzeitlich eingerichteten und den Anforderungen der neueſten Wiſſenſchaft entſprechenden Guts⸗ betriebes kennen zu lernen. Auf dem Gelände wurde ſodann noch das erſte badiſche Verſuchsfeld angeſegt, auf dem vor allem Sorten⸗ prüfungen der wichtigſten landwirtſchaftlichen Kulturpflanzen vor⸗ genommen werden. Kommunales. Mainz, 22. Aug. Die Stadtverordnetenverſammlung hat ongeſſchts der ungenügenden Sicherheitsverhältniſſe, wie ſie ſich bei den mehrfachen Unruhen gezeigt haben, gegen die Stimmen der Unabhängigen beſchloſſen, die Polizeimannſchaften um rund 60 Mann zu berſtärken und bewilligte dafür faſt 600 000 Mark. Die Unabhängigen erklärten, daß an den Unruhen die povozierende Haltung der Polizei die Schuld trage, was ſelbſt von den Mehr⸗ heitsſozialiſten als unzutreffend zurückgewieſen wurde. Da die Hilfe der Beſatzungstruppen erſt dann in Frage kommt, wenn die Schutzmannſchaft bereits Verluſte erlitten haben ſollte, iſt die Ver⸗ mehrung der Polizei unumgänglich notwendig. SW. Darmſtadt, 20. Auguſt. In der geſtrigen Stadtperordneten⸗ Verſammlung wurde beſchloſſen, zur Linderung der in den minder⸗ bemittelten Kreiſen vorhandenen und noch zunehmenden Veklei⸗ dungsnot einen Teil der Reſtbeſtände an Kleidungsſtücken der im Abbau hefindlichen ſtädt. Bekleidungsſtelle auf das ſtädt. Wohl⸗ fahrtsamt zu übernehmen. Die Stadt ſtellt dafür einen Kredit von 45 000.— Mk. zur Verfügung.— Die Verordnung vom 10. Oktober 1918 über den Verkehr mit gebrauchten Wohnungseinrich⸗ tungen wird aufgehoben, da ſie praktiſch gegenſtandslos geworden iſt. Soweit eine Ueberwachung des Altmöbelhandels erforderlich iſt, geſchieht dies durch die Preisprüfungsſtelle.— Um dem Vau⸗ verein für Arbeiterwohnungen einſtweilen die Aufnahme eines Baufredits zu ermöglichen, wird die früher genehmigte Bürgſchafts⸗ ſumme von 273 000.— Mk. um 65 600.— Mk. auf 338 600.— Mk. erhöht. Die Neubauten werden vorausſichtlich 65 600.— Mk. Mehr⸗ koſten erfordern.— Die Stadt hat nach einem erſt kürzlich gefaßten Beſchluß die Unterhaltung von Wahl⸗ und Erbbegräbniſſen auf den Friedhöfen auf die Dauer deren Nutzung auf Mk. 2000.—. feſt⸗ geſetzt. Da, wie dies bisher ſchon eingeführt, die Gräber verſchie⸗ dener Größe eine entſprechende Staffelung ſolcher Kapitalzuwen⸗ dungen Platz greifen muß, wird nunmehr ein auf den oben erwähnten Mindeſtbetrag aufgebauter Tarif genehmigt. Aus dem Lande. JWeinheim, 22. Aug. Eine amerikaniſche Liebes⸗ gabe in Geſtalt von Trockenmilch läßt der Kommunalverband Weinheim⸗Stadt in dieſen Tagen der hieſigen ärmeren Bevölkerung zukommen. Weinheim, 23. Aug. In den in der Schulſtraße belegenen Räumen des Kommunal⸗Verbandes Weinheim⸗Stadt wurde in ver⸗ gangener Nacht ein Einbruch ausgeübt. Die Täter drangen durch das offengeläſſene Parterrefenſter und entwendeten außer verſchie⸗ denen Utenſilien bares Geld in Höhe von über 8000 Mark. Die Täter ſind bisher nicht ermittelt. Die Nachforſchungen der Gendar⸗ merie ſind in vollem Gange. c Heidelberg, 21. Aug. Im Blaukreuz⸗Hotel ſtieg am Freitag eine jüngere Frau mit einem 14tägigen Kind ab. Bald danach Fürſorgeſtelle übergeben.— Die Preisregelung durch eine aus allen Erzeuger⸗ und Verbraucherkreiſen zuſammengeſetzte Kommiſ⸗ ſion, die allwöchentlich die Preiſe für Gemüſe und Obſt feſtſetzt, funktiomert hier im allgemeinen recht aut. Der Markt iſt faſt immer gut beſchickt, wenn es auch gelegentlich einmal eine kurze Zeit gibt, in der einer oder der andere Artikel aus Höchſtpreis⸗ gründen etwas knapper iſt. Das reichliche Angebot aleicht ſich meiſt ſchnell wieder aus. Dagegen werden öſter Landwirte oder Händler und Händlerinnen wegen Höchſtpreisüherſchreitung ange⸗ zeigt und noch viel öfter wohl leider nicht angezeigt, weil die Haus⸗ frauen vielfach lieber mehr zahlen als Anzeige erſtatten.— In Neckargemünd wurde eine Ortsgruppe des Südweſtdeutſchen Kana vereins gegründet, die für die Intereſſen der Stadt und im übrigen beſonders für das Kanalvereinsprojekt eintreten will. PVorſitzender iſt Weingroßhändler Hermann Menzer. Wertheim, 20. Aug. Durch das energiſche Eingreifen des Bezirksamts wurde lt.„Werth. Zig.“ ein größerer Viehtransport in Bronnbach angehalten. Das Vieh war unter weſentlicher Ueber⸗ ſchreitung der Richtpreiſe aufgekauft worden. Gegen den Mann⸗ heimer Metzger, der das Vieh aufkaufte, und die ihn bedienenden Landwirte wurde Anzeige erſtattet. *Farlsruhe, 18. Aug. Ein aus dem von den Franzoſen be⸗ ſetzten Brückenkohf Kehl zurückgekehrter Gewährsmann berichtet über folgenden Zug echt franzöſiſcher„Ritterlichkeit“':„Nahe am Rhein erhebt ſich das neue große Kehler Krankenhaus, das ſtets mit Schwerkranken aus dem ganzen Amtsbezirk ſtark belegt iſt. Seit längerer Zeit verſammeln die Franzoſen gegenüber dem Krankenhaus am Rheinufer eine Truppe von etwa hundert Trommlern und Trompetern, welche hier in den früheſten Morgen⸗ ſtunden, ſowie nachmittags von—5 Uhr ihre Uebungen abhalten. Das Raſſeln der Trommeln, das Quieken der ſogen.„Clairons“ ver⸗ urſacht einen Höllenlärm, der eine Stunde weit hörbar iſt. Selbſt⸗ zöſiſchen Kommandanten beſchwert, unter Hinweis auf die ſchweren Nachteile, welche für die Kranken durch derartige tägliche Störungen entſtehen müſſen. Der Erfolg dieſer Beſchwerde war ein anz unglaublicher. Satt von—10 Uhr dauern die„muſikali⸗ chen“ Uebungen jetzt von—9 Uhr früh. Die Muſikbande aber wurde nochnäher beim Krankenhaus aufgeſtelltl! ten! Wer da weiß, was die Morgenſtunden für Schwerkrane, z. B. nach Operationen, nach peinvoll durchwachter Nacht bedeuten, kann ſich einen Begriff machen von den täglichen Qualen der unglücklichen Kranken. Von der Wahrheit des Verichts kann ſich jeder überzeugen, der einen Tag in Kehl weilt. In der Kunſt, überall tödlichen Haß e haben es die Franzoſen zur unbeſtrittenen Meiſterſchaft gebracht.“ * Malſch bei Ettlingen, 20. Aug. Die Ruhrepidemie, die einige Tage zum Stillſtand gekommen war, iſt lt.„Vad. Landsm.“ erneut mit größter Heftigkeit aufgetreten, ſodaß der gemeldete Krankenſtand die Zahl von über 500. erreicht hat. In jeedem Hauſe iſt mindeſtens ein Ruhrall zu verzeichnen, des Berg⸗ oder Treppenſteigens übergeht. Das Rudern bietet, mik Maß betrieben, eine für Feitleibige zweckmäßige Form körperlicher Arbeit, wobei beſonders Schulter⸗ und Armmuskeln in Tätigkeit treten. Dasſelbe gilt vom Lawn⸗Tennis⸗Spiel. Der Fußballſport iſt wegen des anſtrengenden Laufens und der haſtigen Vewegung des Unterkörpers nicht immer zu empfehlen. Günſtig wirkt Schwim⸗ men, weil außer der Anſtrengung auch das kalte Waſſer vermindernd auf den Fettanſatz wirkt. Das Reiten iſt für fettleibige Männer, die Fußtouren nicht machen können oder wollen, dazu an Unterleibsſtockungen leiden, eine ganz paſſende, die geſamte Muskulatur übende Bewegung, die keine zu hohe Kraftleiſtung erfordert und eine förderliche Er⸗ ſchütterung der Bauch⸗ und Beckenorgane bewirkt. Das Radfahren hingegen iſt eine eigentümliche Art der Bewegung, bei der an das Herz hohe Anforderungen geſtellt werden, denen Fettleibige ſehr 45 nicht gewachſen ſein dürften. Es treten beim Radfahren zum raftaufwand der Fortbewegung noch die Anſtrengung zur Er⸗ haltung des Gleichgewichtes, die Beengung der Vornüberbeugen des Oberkörpers, die Arbeit zur Ueberwindung des Luftwiderſtandes, die ſtete Aufregung unſicherer. Fahrer bei Aun nſe des Rades und beim Ausweichen von Hinderniſſen, Man ann nicht mit kleiner Arbeitsleiſtung anfangen und allmählich zu größerer übergehen, ſondern muß gfeich zuerſt ſchwere Arbeit keiſten. Die Fahrgeſchwindigkeit ſoll nicht mehr als acht Kilometer im der Stunde, im ganzen 20 bis 30 Kilometer am Tage betragen. Birekt nach der Mahlzeit darf nicht gefahren werden. Wo durch Nichtgebrauch und Verfettung die Muskeln verküm⸗ mert und leiſtungsunfähig geworden, da ſind Zimmerturnen und Maſſage am Platze, um ſo den Körper für ſpätere Geh⸗ und Steige⸗ bewegungen vorzubereiten. Um Dauererfolge zu verzeichnen, muß die regelmäßige körperliche Bewegung auch im Winter durch en eemaſr fortgeſeßt werden, wenn das Wetter draußen ungünſtig iſt. A. W. J. Kahle⸗ 45 1 vermiſchtes. „dEin Eidechſenvogel enkdeckt. Der amerikaniſche Zoologe Pro For Beebe, der ſeit einiger Zeit im Auftrage der Newnorker iſchen Geſellſchaft das Vogel⸗ und Inſektenlehen von Britiſh die aufſehenerregende Mitteilung, daß er einen Vogel entdeckt habe, von dem man bisher angenommen, er ſei ſeit einer Million Jahren ausgeſtorben. Der Vogel ähnelt einer kleinen geflügelten Eidechſe und lebt in dem Urwald, der ſich an der Küſte des Landes entlangzieht. Bisher war eine derartige Vogelart den Ornitholdgen völlig unpekannt, und man erwartet daher mit Spannung nähere Angaben über das uyana ſtudiert, ma dReue u Einſteins Lehre. Man ſchreibt uns: In jüngſter Zeit Einſteins Relativitätstheorie die Gemüter in Deutſchland den in Verwirrung gebra Mit allen zu Gebote ſtehenden teln der Reklame wurde hier eine Fiktion der Theorie in die Atmung durch Machenſchaften der perſönlich intereſſierten Einſtein⸗Freunde keine Rückſichtnahme auf den Ruf der Forſchung nahmen und nur den Namen Einſtein in die Welt ſchrieen. Wie wir nun hören, hat ſich in Berlin eine Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Naturforſcher gebildet, die es ſich zur Aufgabe macht, derartige wiſſenſchaftliche Charla⸗ tanerten in Wort und Tat zu bekämpfen. Die Arbeitsgemeinſchaft iſt aus den erſien Gelehrten Deutſchlands zuſammengeſetzt. Es gehören ihr auch u. a. deutſche Nobelpreisträger an, Dieſe Orga⸗ niſation wendet ſich in Vorträgen und aufklärenden Schriften gegen die Einſteinſche Theorie. Die erſten Vorträge finden am 24. Auguſt und 2. September in Berlin ſtatt, wo vier bekannte Forſcher, die Herren Weyland⸗Berlin, Gehrike⸗Berlin, Kraus⸗Prag, laſer⸗ Berlin mathematiſche, phyſikaliſche, aſtronomiſche und philoſophiſche Beweiſe gegen die Einſteinſchen Behauptungen 1 8 F.& H. KNeues Theater im Noſengarten. Wiener Operettenſpiele VIII. Frühlingsluft. Die Wiener Operettenſpiele nahen ſich ihrem Ende: auch das Ende dieſer Operetten,kultur“ dämmert herantk Richard Strauß hat ſie überwunden, indem er die bildſamen Wiener Walzer⸗Rhothmen in die Partitur ſeines Roſenkavalier mit auf⸗ nahm, indem er ſeine Muſik aus der ſchwülen Atmoſphäre des erſten Aktes zu höheren Ausſichtspunkten hinaufführte. Seit zehn Jahren herrſcht der Roſenkavalier; die Entſagung der Marſchallin, der zweite Akt und das Schlußduett ſind die großen, edlen Linien, die nur die Hand eines Meiſters ziehen konnte. Vorgeſtern von Joſef Strauß“ gefext und übel orcheſtriert hat. Um dieſe Muſik herum haben zwei Undeutſche einen Operettentext ge⸗ ſchrieben, der auf gemein⸗verſtändlichen Vorausſetzungen aufgebaut iſt. Wir ſahen und hörten dieſe Operette in dem„alten“ Hoftheater von 1912; Emil Hechts Rentner Vinzentius Knickebein iſt mir als ſchönſten Erinnerung. Porgeſtern zog Herr Hugo Steinherr die Rolle ins Tiefland hinab, aber gerade dieſe Nebertreibung wirkte. Die rechte„Wirkung“ begann überhaupt erſt, als Fräulein Berndt das Dienſtmädel vom Lande agierte. Für die feineren Färbungen hat das neueſte Publikum allem Roſengartenanſchein nach kein Gefühl; um ſo mehr iſt es kritiſche Pflicht, der Herren Herold, Warbeck und Sauer, der Damen Leffler, Berndt und v. Neuendorff in dieſem Sinne zu gedenken. Wobei Frau von Neuendorff als Darſtellerin von Geſchmack beſonderer Erwähnung würdig iſt. Alles in allem(auch in den zahlreichen fleineren Rollen) eine wohlgelungene Vorſtellung: eine Freude wohl nur für die „Lebensbejaher“ von 1920. Bk. Nus dam Maunheimer Kunſtleben. Der neue Oberregiſſeur. Der neue Mannheimer Intendant Dr. Galadin Schmidt, hat 5 Oberregiſſeur für das Schau⸗ ee keen den Ked z0 ſehe. ſpiel Hanns Lotz von den Vereinigten Stadtthegtern in Elber⸗ entfernte ſie ſich unter Mitnahme ihres Gepäcks und ließ das Kind im Hotelzimmer zurück. Der Säugling wurde der redend hatte ſich die Leitung des Krankenhauſes ſofort beim fran⸗ Jedenfalls auf ausdrücklichen Befehl des franzöſiſchen Kommandan⸗ wurde uns eine Muſik heſchert, die Ernſt Reiterer„nach Motiven feinſinnige, immerhin noch mögliche ſchauſpieleriſche Leiſtung in der )(„Ktehl, 20. Aug. Die acht unteren Gemeinden(Freiſtett, Neufreiſtett, Memprechtshofen, Helmlingen, Muckenſchopf, Scherz⸗ heim, Lichtenau und Grauelsbaum), die durch die Beſetzung des Brückenkopfgebietes vom Amtsbezirk Kehl abgetrennt und dem Bezirksamt Bühl zugeteilt wurden, ſind jetzt nach 17gjähriger Trennung wieder dem Kehler Bezirksamt, unterſtellt worden. Der Amtsbezirk Kehl umfaßt 33 Gemeinden. * Offenburg, 20. Aug. Vor wenigen Tagen fand hier eine Landeskonferenz der Kreisſtraßen⸗ und Wegwärter Badens ſtatt, die auf Veranlaſſung des Gemeinde⸗ und Staatsarbeiterverbandes einberufen worden war. Die Verhandlungen drehten ſich einzig und allein um die Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe der Kreisſtraßen⸗ und Wegwärter, worüber Gauleiter Bürter⸗Karlsruhe referierte. Nach dem„Volksfreund“ legte er dar, daß die Kreispflegwarte zu den ſchlechteſt beſoldeten Angeſtellten gehören und die Kreiſe bei der Behandlung ihrer Anträge ein unſoziales Gebaren an den Tag gelegt hätten. Bei pöllig gleichem Dienſt betrage die Entlohnung der Kreiswegwarte nur etwa ein Drittel deſſen, was ihre ſtaatl. Kollegen erhalten. Nur der Mannheimer Kreis habe ſeine Wärter den Landſtraßenwärtern gleichgeſtellt. In der anſchließenden Aus⸗ ſprache herrſchte Einmütigkeit darüber, daß mit allen Mitteln die Gleichſtellung der Kreiswegwarte mit den Landſtraßenwärtern er⸗ zielt werden müſſe. An den bad. Landtag ſoll eine entſprechende Eingabe gerichtet werde. ( Freiburg, 19. Aug. Generalleutnant Karl Freiherr Rinck v. Baldenſtein in Freiburg i. Br. konnte Jeſtern ſſein 50⸗ jähriges Militärjubiläum begehen. Am 10. Juni 1851 in Freiburg i. Br. geboren, trat er am 18. Auguſt 1870 in das 3. Badiſche Infanterie⸗Regiment Nr. 113 in Freiburg i. Br. ein, in dem er den Krieg mit Frankreich mitmachte und am 3. März 1872 zum Offizier befördert wurde. Am 1. Mai 1908 wurde er Kommandant von Karlsruhe, wo er am 20. April 1910 den Cha⸗ rakter als Generalleutnant erhielt. Am 5. März 1913 in den Ruheſtand übergetreten, war er von 1914 bis 1918 Landſturm⸗ Inſpektor in Karlsruhe. * Freiburg, 19. Aug. Der hier im Ruheſtand lebende Generol⸗ leutnant Karl Frhr. Rinck von Baldenſtein feierte am Mittwoch ſein 50jähriges Militärjubiläum. Im 5. bad. Inf.⸗Regt. Nr. 113 hatte er den Krieg gegen Frankreich mitgemacht und war während des letzten Krieges Landſturminſpekteur in Karlsruhe. St, Georgen, 19. Aug. Wegen ſechs Ausſchreitungen, die bei Kundgebungen gegen die Lebensmittelteuerung in den Gemein⸗ den Brigach und Peterzell gegen Landwirte und Landwirtsfrauen vorkamen, ſoll gegen deren Urheber gerichtlich vorgegangen werden. * Meersburg, 16. Aug. Vergangene Woche haben die Lehrer, welche vor 25 Jahren als junge Schulkandidaten unſer Lehrer⸗ ſeminar verließen, ihr Dienſtfubiläum gefeiert. Vormittags wurde in der Kirche des Seminars, das vor faſt 200 Jahren von den Konſtanzer Biſchöfen als Prieſterſeminar gebaut wurde, ein Requiem gehalten, dem in der Feſthalle die Gedenkfeier folgte⸗ Seminarmuſiklehrer Rahner ⸗Ettlingen hielt im Namen ſeiner Kollegen die Feſtrede, nachdem Seminardirektor Boos und Bürger⸗ meiſter Dr. Moll herzliche Worte des Willkomms und Glückwunſches geſprochen hatten. Die Feier war abgeſtimmt auf die hohen ITdeale des Lehrerberufes mit unverkennbarem Hinweis darauf, daß es dem Meersburger Seminar wohl nicht vergönnt ſein wird, ſein 100jähriges Jubiläum zu feiern. Daß die Lehrer alljährlich zum Gedenken ihrer Schulzeit vor einem Vierteljahrhundert nach Meers⸗ burg kommen, ehrt ſie und ihr Seminar ebenſo, wie unſer altes romantiſches Städtchen.— Unſere Stadt ſteht im Höhepunkt des Fremdenverkehrs. Man wird ſich kaum eines Sommers erinnern, wo eine ſolche Ueberfüllung der Gaſthöfe und Privatzimmer zu beobachten war. Jeden Abend ziehen Dutzende von Haus zu Haus und ſuchen Unterkunft. Die fröhliche Zunft der Kunſtmaler iſt ſtark vertreten. Seitdem Künſtler von Ruf unſere maleriſchen Winkel und Gaſſen zur Großſtadt bringen, wächſt die Zahl der Maler, die im Sommer ihre Studien machen, ſtändig. Schon heute iſt eine ganze Künftlerkolonie anſäſſig. Die Gemeindeverwal⸗ tung hat die Bedeutung des Verkehrs erkannt und wird für das nächſte Jahr alles tun, um Meersburg im Kranz der Bodenſee⸗ ſtädte einen erſten Platz zu ſichern. Der Meersburger Wein iſt trotz der hohen Preiſe bei den Fremden hoch in Ehren; er wird aber wohl bald wieder auf vernünftiger Grenze ſein Pfalz, Heſſen und Umgebung. sw. Darmſtadt, 18. Auguſt.(Ferienſtrafkammer.) In geſtern verhandelten Schwarzſchlächker⸗Affaire kam das Gericht heute zu folgendem Urtei 1. Igel, vorbeſtraft wegen Schwarz⸗ chlächterei und einfacher Urkundenfälſchung 1 Jahr Gefängnis, 5000 Mark Geldſtrafe, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft, G. Dörr 400 Mark Geldſtrafe, G. Gremm 150 Mark Geldſtrafe, L. Schwan 200 Mark Geldſtrafe, Keim Ww. 200 Mark Geldſtrafe. Die beiden Letztern wurden von der Anklage wegen Urkundenn fälſchung freigeſprochen. dr sw. Mainz, 18. Auguſt. Die Franzoſen ziehen in den Orten um Mainz Truppen, zumeiſt Kolonialregimenter, zuſammen. Aus einzelnen Dörfern wird berichtet, daß ſie überfüllt ſeien, mit Ein⸗ quartierung. Der Zweck der Truppenverſchiebungen iſt unbekannt. sw. Wiesbaden, 18. Aug, Das Arbeitsfeld der Schieber er⸗ ſtreckt ſich neuerdings auch auf die Vermittlung von Wetten für Pferderennen an Buchmacher. Ein ſolcher Wettvermittler konnte verhaftet und 3500 Mark Wettgelder beſchlagnahmt werden. sw. Aus Oberheſſen, 18. Aug. Das Verſchwinden ſunger Mädchen nimmt in letzter Zeit in erſchreckender Weiſe zu. Erſt vor einigen Tagen wurde aus dem Kreiſe Gießen das Verſchwin⸗ 5 den eines 16jährigen Mädchens bekannt, jetzt fehlt in Holzheim Kreis Gießen die 19 Jahre alte Margarete Jung. Bisher war es noch nicht möglich, eine Spur der Vermißten zu finden. h. Bad Nauheim, 17. Aug. Die Stadtverordneten haben in Sitzung beſchloſſen, bei dem heſſiſchen Miniſterium in armſtadt die von dritter Seite nachgeſuchte Erlaubnis zur Errich⸗ tung einer Spielbank in Bad Nauheim befürwortend zu unter⸗ ſtützen. Der Beſchluß der ſtädtiſchen Körperſchaft erfolgte, obwohl die Nauheimer Aerzteſchaft ſich einſtimmig gegen die Errichtung einer Spielbank ausgeſprochen hatte. Die Aerzteſchaft befürchtet darin einen Ruin des Bades und nimmt öffentlich gegen den Be⸗ 32 der Stadtverwaltung Stellung, weil ſie glaubt, daß ihr Ein⸗ pruch überhaupt nicht vorgelegt worden ſei. 5 h. Kreuznach, 17. Aug. Im Franziskaſtift entſtand aus unbekannter Urſache Großfeuen Dadurch, daß der Feuerherd hoch lag, konnten die Kranken alle rechtzeitig herausgeſchafft werden. Dachſtock und Dachſtuhl ſind ganz ausgebrannt. Sonſt konnte das Stift durch maſſtve Bauweiſe und durch raſche Feuerwehrhilfe ge⸗ rettet werden. Gerichtszeitung. Zweibrücken 20. Aug. Ein gefährlicher, nahezu berufs⸗ müßiger Gaſthofdieb wurde der Stra bammer verhaftet vor⸗ geführt in der Perſon des empfindlich vorbeſtraften Schreiners Heinrich Guth qus Zweibrücken. Wegen Diebſtahls, Betrugs, Zuhälterei und Kuppelei hat er ſchon Gaſtſpiele gegeben vor den Gerichten zu Saarbrücken, Ludwigshafen, Mannheim, Heidel⸗ berg, Neunkirchen, Landau, Köln, zuletzt hatte er ſechs Jahre Zucht⸗ haus beiſammen. Nach Verbüßung dieſer Strafe ergab er ſich dem Wäſchediebſtahl in Hotels, weswegen vor kurzem die afkammern Frankenthal und Mainz neuerdings mehrjährige Zuchthausſtrafen gegen ihn ausſprachen. Am 9. Junt ſtand Guth mit der ebenfalls vorbeſtraften Krankenpflegerin Klara Meyer aus Dresden vor der Zweibrücker Strafkammer, die 2 Jahre Zucht⸗ haus mit Nebenſtrafen wegen eines in Dahn verübten Wäſchedieb⸗ ſtahls ausſprach, während die Verhandlung eines weiteren zu Kai⸗ ſerslautern im Bahnhofshotel verübten Diebſtahls zwecks weiterer Klärung vertagt werden mußte. Guth räumte nämlich auch bei den erdrückendſten Beweiſen nichts ein, unterſtützt von der Mitange⸗ klagten, die auf den Beutezügen teils als„Braut“ teils als„Frau“ des Guth je nach Situation entweder in Schweſternkoſtüm oder in Zivil mitwirkte. Unter Einrechnung der im Juni an gleicher Stätte ausgeſprochenen Strafe wurde Guth zu vier Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Polizei⸗ aufſicht verurteilt, die Meyer erhielt 1 Jahr Gefängnis.— Der 74() Jahre alte gewerbloſe Jakob Bonaventura aus Erbach wurde wegen Sittlichkeitsverbrechen zu? Monaten Gefängnis verurtellk, Diebſtähle aller Art bildeten den Inhalt der lübrigen ffölle. F Sg SSSS ð ˙ · ¶¶¶ ·¶ ·¶ 1* 5 2 —— Vontag, den 23. Auguſt 1920. maunheimer Genecui- Augeiger(Wiitiag-usgabe.) 5. Seite. Nr. 374. Längs durch Baden. dunder Abſchluß der diesjährigen Veranſtaltungen des Gaues Baden * deutſcher Radfahrer) bildete die Fernfahrt„Längs durch Baden“, .r die 204 Am lange Strecke Freiburg.—Offenburg.—Raſtatt. Dur⸗ feln ruchſal—Heidelberg.—Mannheim führte. Den Ablauf verließen die ei ehmer pünktlich um.27 in der Frühe. Am Ziel an der F euden⸗ n Ner Jähre hatte ſich eine große Schar Radſportfreunde eingefun⸗ Kab ne geduldig die Ankunft der Sieger erwartete. Die erſte Spitzen⸗ 8 8 traf kurz vor 3 Uhr ein und umfaßte 6 Teilnehmer, die ſich bis 1 iel emen ſcharfen Endkampf lieferten, ſodaß ihre Reihenfolge ſchwer felcterſceiden war. Erſter Sieger wurde W. Kuhn, Radfahrerbund ben wd vichsfeld, der insgeſamt::55 Stunden denötigte. Die Zei⸗ Fah anderen 5 differierten in Zehntelſekunden, Jusgeſamt vaſſterten ſtaßrer das Ziel. Der Mannheimer Stall traf als letzter ein; er i dreifachen Reifenſchaden und fuhr ohne jede Führung. Auf der den erteflung, die um 4 Uhr in der„Germania“, C 1, 10—11, vorgenom⸗ Fern unde, kamen u. a. Ehrenpreiſe der Hutchinſonwerke Mannheim, des dehe Geh. Kommerzienrat Auguſt v. Röchling, des Großkaufmanns deleteerngroß, der Firma. Joſef Schieber hier und der Dürrkoppwerke zur Verteilung. Nachſtehend die Siegerliſte: 1. W. Kuhn⸗Wan⸗ ab Friedrichsfeld, 2. Löwen⸗1. Radfahrerquartett Frankfurt a.., 9. bon bke⸗Radfahrerverein Germanig Frankfurt, 4. Weller⸗Diana Heil⸗ lurn. Hengi⸗Rekord Freiburg(Hengi ift Kriegsbeſchädigter), 6. Weigele⸗ 0 5 Böckingen, 7. Burkhard⸗Diana Heilbronn, 8. Holzer⸗Germanja Dur⸗ heor 8 Volz⸗Radfahrerverein Düllweißenſtein, 10. Weißer⸗Wanderluſt St. renen.(Schwarzwald), 11. Wittig⸗Einigkeit Köln, 12. Wüſtenborger⸗Rad⸗ rberein Ellmendingen, 18. Stoll⸗Mannbeim. Das Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen eett Die ſportlichen Ausſichten zu dem bevorſtehenden Herbſt⸗ fennug am 29. Auguſt, 1. und 5. Septemder werden gleich den 00 hungen ganz hervorragende. Beim Rennverein ind bis Sonn⸗ ſcheirüh für Vollblüter bereits 92 Boxen beſtellt geweſen, dabei s Lerſchiedene Trainer mit namhaften Nennungsziffern noch beſo e Ausſichten auf gute Beſetzung der Felder ſind demnach Vbmere günſtig. Es haben angemeldet: Wondruſch 8, Mätzig 6, Norme 11, Thiede 6, Hecker 10, Laue 3, Koſe 4, Horſtmann 55 Wdwes 15, Graf Hardenberg 1, Seiffert 8, John 6, W. Blatt 2, Dreiskämper 4, Janſen 3. Andern. Whm i geſtrige Dauerfahrt Mannheim—Ziegelhauſen—Mannheim Nahet emen ſchönen Verlauf. 15 Boote beteiligten ſich an der und zwar 5 vom Heidelberger Ruderklub, 4 von der hieſigen a, 3 vom Ruderklub und 3 vom Ludwigshafener Ruder⸗ all Die vorgeſchriebene Zeit wurde von allen Booten erreicht, Anbett in der Zeit von—8 Uhr abends ihr Ziel erreichten. In ſunderacht des unfreundlichen Wetters ſowie des niederen Waſſer⸗ kann dies als ein ausgezeichnetes Ergebnis angeſehen — 2 Wö. 22 Rund um Mannheim. Fuem awetzen Wate erſcheint die Ausſchreihung der Monn⸗ en Tuengeſellſchaft für den Staffellauf Rund um Mannheim. donweg als Propaganda größten Stils erfüllt die Veranſtal⸗ dem lauf, wie die Anteilnahme der Vereine und die Bevölkereng Borfährigen Lauf bewies. Als Neuerung bringt die dies⸗ Staffel die Einteilung in zwei Klaſſen, für Vereine mit 500 die n und ſolche unter 500, ſowie die zweiten Mannſchaften Negenßrüßeren Vereine. Es iſt hierdurch den kleineren Vereinen el 85 8 Der 9 mber, vormittags r ſtatt. Näheres wir Aah en den Tageszeitungen bekannt gegeben. Jußball. Lndwigshafen⸗Manngeim. „Einleitung der demmächft ſta en Herbſtverbands⸗ D kommenden Mteloch— dem V. f..⸗Sportplatz Fete doeſpiel Ludwigshafen⸗Mannzeim vor ſich. Die beiden deren Spielſtärke hinreichend bekarmt iſt, und deren letzte lmannſchaften ſich anläßlich des Ludwigshafener Parkfeſtes nden, werden ſich in friedlichem ampf meſſen. Der der Fußballer wird zu einer gewaltigen Kundgebung debbansvortes werden und auch noch Fernſtehenden ein Bild und Verbreitung des Fußball ports geben. lſtärke der Mannheim⸗Ludwigshafener Ligavereine iſt zu als daß es notwendig wäre, von Neuem ſie anzuführen. aſe die letzten Ergebniſſe deuten auf einen beachtenswerten chitt. Mannheim wird durch Hügel(Phönix), Wahl 950. Sohns, Au(B. f.), Deſchner(Phönix) Gaſt(Necka⸗ ger, Hutter(Waldhof), Schmidt(VB. f..), Herberger Hoor(B. f.), Ludwigshafen vorausfichtlich durch (4903), Müller(Phönix), Rettelbach oder Schäfer(Pfalz), 0 Rillig, Willnecker(1903), Regele(Phönix), Henn, Dolland un 60 Feſer, Koch(1903), vertreten ſein. Die Eintrittspreiſe des Wuchen f auf dem V. f..⸗Platz Mannheim ſtattfindenden, vor⸗ ſportverſprechenden Ereigniſſes ſind volkstümlich gehalten 25 A, behe dortplatz.⸗C. 08 Lindenhof(beim alten Gaswerk, Halte⸗ Sintaraner ftebergang der Finie 7. Die hieſige Galbehbede S utſchen Fußballverbandes hat den in der C⸗Klaſſe an Aepſteheren Vereinen die Möglichkeit gegeben, zwecks ie Ve ſich kommenden Dienstag am 24. Auguſt, nach⸗ 7755 ai 775 Hr, auf öbengenannten Platze die erſten Mannſchaften eimer Fußballgeſellſchaft 1913 und des Vereins für ddunngsſpiele Mhm.⸗Waldhof. Das geht bis zur Ent⸗ r und rückt der Sieger in die B⸗Klaſſe auf. Beide Mann⸗ N 5* werden in ſtärkſter und iſt ein Beſuch Nont Spieles ſehr zu empfehlen. Näheres ſiehe Anzeige der bendausgabe. 68 Hundeſpork. langjähriger Ruhepauſe veranſtaltet der Verein ſruppe utſche Schäferhunde(S..), Rechtsſitz München, Orts⸗ 8. annheim und Umgebung am Sonntag, 26. September derez unter Leitung ihres 1. Vorſitzenden F. Lütke, eine der N nsſchau mit Jugendveranlagungsprüfung in den Räumen ennwieſe. 5 hier 177 fende unter Kartell⸗Regeln abgehalten werden, zu zeigen. ſannte e können Beſitzer von Junghunden dieſelben von dem be⸗ guc B. Richter Albin Braun, Leiter der neuerrichteten SV.⸗Mitglieder, die der Ortsgruppe angehören, dieſe uſein don Sinnes⸗ und Weſenseigenſchaften prüfen laſſen, ob ſchörderr Verwendung im Dienſt der Polizei' und Sicherheits⸗ en Ferner ſoll die Schau der Ortsgruppe d0l. Schäfzesignet erſcheinen. ber daaerhund⸗Liebhabern in Mannheim einen Ueberblick geben nden! bier vorhandene Zuchtmaterial an deutſchen Schäfer⸗ 8 U 8 Große Rheiniſche Sportwoche. 5 Der dritte Tag der Kölner Sommerrennen. Trash, 18. Aug. dad; Locon⸗Rennen. 17000 M. 1400 Meter. me, Ceiſe tivn(Kodke), 2. Harmonie,.⸗Lucretia. Ferner liefen: Beka⸗ s. ere Geduld, Blaubart. Tot. Sieg 21, Platz 18, 15, 13, J, l, lamerneal jon⸗Rennen. 17000 P. ſ0ſ0 Meter 1. Douſchra 8 Toaunz 2. Augat, 3. Donner. Ferner liefen. Eierbecher, Kano⸗ lez, To j 5 2 kich. Sieg 16, Platz 18, 14. 3, 2, 16 Sg.— Ariel Aus⸗ end 25 000 M. 1600 Mieter. 1. Sultana(Zimmermann), 2. 32 8 Rondo. Ferner liefen: Noena, Armin. Tol.: Steg 12, Pl. 17, Skesals, 6 Lg. 2200 Meter. Skar g.— Preis von Köln. gikeßit ae(Zimmermann), 2. Wallenſtein. Atte(Jaa? Jagdrennen. 17000 M. 3000 Meter. ſieg g, Faria), 2. Oſterhaſe, 3. Ladislaus. Ferner liefz Roslinde. Tot.: 400 52, 11. 10, 5, 10 d.— Dolomit⸗Reunen. 20000 Meter. 1. Irhrn. S. Alfr. v. Oppenheims Mazzin(Zim⸗ d. T1. 2 Naſſerturm, 3. Emilius. Ferner lieſen Südttroler, Ele⸗ ddennen⸗ 18, Pl. 12, 12. 16,. Lg., Kopf.— Nordpok⸗ eig 8 100 000 M. Ferner lief: Walk over. en. 20 000 M. 4200 Meter. 1. Nadames(K. Schuller), II, 3. Wendulc. Ferner liefen: Sieglinde, Lueretia, Szepike, Tat: Sieg J0. Bi. 1, 18, is. c 6, 8 dc.— Der delue -⸗Klaſſe ein Qualifikationsſpiel auszu⸗ Gelegenheit, ihr Zuchtmaterial in dieſen lee ns⸗ ucht⸗ und Ausbildungsonſtalt in Karlsrube, Uber das Vor⸗ 1. Waſſer⸗d D e vo m Sonn fag Tag der Kölner Sommer⸗Rennen, der einen überaus ſtarken Beſuch auf⸗ wies, bot einen ungleichen Sport, da die Felder zum Teil nur ſchwach beſetzt waren. Der Große Preis von Köln(100 000.) war eine böllige Enttäuſchung, da nur die beiden Oppenheimſchen Pferde, Wallenſtein, liefen. Das Publikum zeigte ſich recht ungehalten und gab ſeiner Mißſtimmung beim Erſcheinen der beiden Pferde auf der Bahn durch Pfeifen und Johlen Ausdruck. Es war außerordentlich bedauerlich, daß dieſem neuen hochdotierten Rennen ſo wenig Intereſſe von unſern bekannten Ställen entgegengebracht wurde. Die Vorkämpfe um die Meiſterſchaft von Deutſchiand. * Köln, 19. Aug. Der vierte Tag ſtand im Zeichen der Berufsfahrer; es ging um die Meiſterſchaft von Deutſchland üder einen und 100 Kilo⸗ meter, wozu man die erfolgreichſten Kurz⸗ und Langſtreckenfahrer an den Start rief. Bei den Kurzſtreckenfahrern kämpften um die Zulaſſung zum Endkampf, der am Sountag ausgefahren wird, unter anderm Rütt, Lorengz, Arend, Packebuſch, Abraham, Tadewald uſw. Die Dauerfahrer hießen Appelhans, Lewanow, Thomas, Saldow, Weiß, Wittig, Bauer und Sa⸗ wall. Von diefen beſtritten je vier Mann einen 50⸗Kilometerlauf. Die beiden erſten ſind berechtigt, den Endlauf zu fahren. Der Beſuch war gut trotz des Pferderennens, ohne indes an den Maſſenbeſuch der beiden erſten Abendrennen heranzureichen. Das Programm wurde eröffnet mit einem Punktefahren über 4000 Meter für Flieger des beſetzten Gebiets.“ Den Sieg errang Geisler vor Peysker, Zimmermann. Zeit: 5 Min. 49,1 Sek. Vorläufe um die Meiſterſchaft für Flieger. Erſter Lauf. Erſter Rütt, vor Oſtermeier, Abraham, Bader. Zeit: 1 Min. 38,3 Sek. Zweiter Vor⸗ lauf: Erſter Lorenz vor Schürmann, Herbſt, Schrage, Tadewald. Zeit: 1 Min. 42,3 Sek. Dritter Vorlauf. Erſter Arend bor Sennecke, Häusler, Winter. Zeit: 1 Min. 31, Sek. Den Hoffnungslauf für die Zweiten gewann Oſtermeier vor Schürmann, Sennecke. Zeit: 2 Min. 08,3 Sek. Den Endlauf am Sonntag um die Meiſterſchaft beſtretten olſo Rütt, Arend, Lorenz und Oſtermeier. Ein Tempofuhren für Flieger über 20 Runden, von 19 Teilnehmern beſtritten, gewann Rütt vor Sennecke und Herbſt. Zeit: 11 Min. 59,4 Sel. Vorläufe um die Meiſterſchaft für Steher. Erſter Lauf. Anſchluß Wittig, Bauer, Thomas, Appelhans. Das Temßpo iſt ſo ſchnell, daß die 30⸗Kilometer⸗Rekords fallen. Die gefahrenen Zeiten ſind: 10 Kilometer Wittig in 8 Min. 18,1 Sek. Thomas 250, Appel⸗ hans 280, Bauer 350 Meter zurück. 20 Kilometer: Witti in 15 Min. 58 Sek. Thomas 140, Appelhans 300, Bauer 1400 Meter zurück.. 30 Kilo⸗ meter; Wittig in 23 Min. 42 Sek. Thomas 250, Appelhans 390, Bauer 2250 Meter zurück. 40 Kilometer: Wittig in 32 Min. 05,1 Sek.(Alter Rekord hleibt beſtehen.) Appelhans 370, Bauer 2250, Thomas Meter zurück. 50 Kilometer: Wittig in 40 Min. 35,1 Sek. Appelhans, Bauer 2550, Thomas 3370 Meter zurück. Zweſter Vorlauf. Anſchluß: Saldow, Sawall, Weiß, Lewanow. Auch dieſe vier Fahrer ſchlagen eine Rekord⸗ fahrt ein, die jedoch nur bis 20 Kilometer reicht. In dieſen 20 Kilometer hat Saldow den neuen Rekorg Wittigs verbeſſert. Der 30⸗Kilometer⸗Re⸗ kord bleibt beſtehen. Bei 40 Kilometer dagegen ſtellt Saldow wiederum einen neuen Rekord auf. Saldow iſt ſeinen Gegnern ebenbürtig, hat jedoch Rad⸗ und Motorſchaden. Lewanoſd erlitt einmal einen Schwächeanfall, wodurch er Boden verlor. Gegen Schluß ſind die Fahrer wieder ſehr ſchnell. Auch der 50⸗Kilometer⸗Rekord fällt. Die gefahrenen Zeiten ſind: 10 Kilometer: Saldow in 8 Min. 09,3 Sef. Weiß 170, Lewanow 250, Sawall 1550 Meter zurück. 20 Kilometer: Saldow in 15 Min. 54,1 Sek. Weiß 140, Lewanow 300, Sawall 1800 Meter zurück. 30 Kilometer: Sal⸗ dow in 23 Min. 43,2 Sek. Weiß 80, Sawall 1780, Lewanow 3450 Meter zurück. 40 Kilometer: Saldow in 31 Min. 38,4 Sek. Weiß 80, Sawall 1820, Lewanow 4650 Meter zurück. 50 Kilometer: Saldow in 39 Min. 39,1 Sek. Weiß 60, Sawall 1900, Lewanow 4000 Meter zurück. Den Endlauf um die Meiſterſchaft am kommenden Sonntag beſtreiten alſo von den Stehern Wittig, Appelhans, Saldow und Weiß. Der fünfte Tag der Rheiniſchen Sportwoche ſah die teilnehmenden Vereine am Kaiſer⸗Friedrich⸗Ufer verſammelt, wo ſich nach 8 Uhr der Lampionkorſo in Bewegung ſetzte. 21 Vereine nahmen an demſelben teil und zu vielen Tauſenden umfäumte die Kölner Bürgerſchaft die Ring⸗ ſtraßen, Anteil nehmend an der Feier der Kölner Radfahrer. Im Zuge ſah man teilweiſe künſtleriſch geſchmückte Gruppen, Baldachine und große Blumenkörbe auf Zweirädern aufgebaut, die an die Geſchicklichkeit der Fahrer und Fahrerinnen große Anſprüche ſtellten. Leider ſetzte kurz nach Ausgang des Zuges ein feiner etwas beeinträchtigte. In den Wanderfahrer ſtatt, das den Regen ein, der das farbenpröchtige Bild Coloniaſälen fand nachher das Feſt der 5 zahlreichen Gäſten für ein paar Stunden einen echt kölſchen gemütlichen Abend bot. So ſtand der Donnerstag nicht im Zeichen des Wettkampfes. Mit der Feier war eine Ehrung der Gäſte, des Hauptorganiſators der Rheiniſchen Sportwoche, Herrn Stevens, wie der beiden Weltmeiſter Arend und Rütt, verbunden. Unter den zahlreichen Gäſten befand ſich u. a. auch der Führer des ſchweizeriſchen Radfahrer⸗ bundes, Wichmann. Am Freitag Morgen 11 Uhr fand im Muſchelſaal des Rathauſes der Empfang der Vertreter des Bundes deutſcher Radfahrer, des Verbandes deutſcher Radrennbahnen, des Deutſchen Rennfahrerverbandes und des Allgemeinen deutſchen Automobilklubs in„Anweſenheit des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Adenauer, des Beigeordneten Dr. Albermann und des Sport⸗ direktors Hoffmann ſowie zahlreicher Gäſte ſtatt! Der Oberbürgermeiſter hieß die Anweſenden willkommen und betonte, der Sport ſei eine wichtige Frage des geſamten Wiederauſbaues. Im Namen der ſportlichen Ver⸗ bände ſprach der zweite Vorfitzende des Bundes deutſcher Radfahrer, Kriegsgerichtsrat Becker. Er ſprach dem Oberbürgermeiſter und der Kölner Bepölkerung den Dank aus über die freundliche Aufnahme, die der Sport in der rheiniſchen Metropole gefunden habe. An den Empfang ſchloß ſich ein Rundgang durch das Rathaus. Der für Samstag nachmittag angeſetzte Rabfahrer⸗ und Automobil⸗Schmuckkorſo findet nicht ſtatt. Köln, 21. Aug. Bei dem geſtern ſtattgefundenen Motorradrennen des Allgemeinen Deulſchen Automobilklubs gewaun M üller⸗Düſſeldorf die Meiſterſchaft von Deutſchland über 50 Km. in 33 Min. 44 Sefl. Radfahrerkagungen in Köln. sk. Der Sportausſchuß des Bundes Deutſcher Radfahrer tagte am Donnerstag anläßlich der Großen Rheini⸗ ſchen Sportwoche in Köln, Von den gefaßten Beſchlüſſen iſt die Verlegung der Meiſterſchaft im Straßenfahren hervorzuheben. Am 12. September finden die vier Kreismeiſterſchaften im Sechſer⸗Mann⸗ ſchaftsfahren auf der Landſtraße ſtatt(Kreis 1 Münſter in Weſtfalen, Kreis II Forſt i. Lauſitz, Kreis(11 Leipzig, Kreis IV Frankfurt a. Main) und am 19. September die Bundesmeiſterſchaft im Sechſer⸗ Mannſchaftsfahren auf der Landſtraße. Am 26. September gelangt die Bundesmeiſterſchaft im Einer⸗Straßenfahren auf der Strecke Magdeburg—Hannover zum Austrag. Durch Verlegung der Ter⸗ mine bleibt die Fahrt„Rund um München“ am 22. Auguſt beſtehen. Der Verwaltungsausſchuß des Verbandes Deut⸗ ſcher Radrennbahnen beſchäftigte ſich hauptſächlich mit inter⸗ nen Angelegenheiten. Der Antrag auf Errichtung eines Winter⸗ velodroms in Köln wurde bis zur nüchſten Generalverſammlung zu⸗ rückgeſtellt. Nach den bisherigen Beſtimmungen des V. D. R. darf in Städten, die weniger als 1 Million Einwohner haben, nur eine Bahn beſtehen. Dem in Erfurt ſchwer geſtürzten Techmer wird eine Unterſtützung von 500 Mark bewilligt. Der außerordentliche Ver⸗ bandstag des Verbandes Deutſcher Radrenn⸗ bahnen, der ſich daran anſchloß, war von allen Bahnen ſtark be⸗ ſucht. Züder⸗Leipzig wurde einſtimmig zum Ehrenmitglied des Ver⸗ bandes ernannt. Nachdem der Verbandstag zunächſt allein im Prin⸗ zipv der Gründung einer allgemeinen Deulſchen Sportzeitung zuge⸗ ſtimmt und auch die Schaffung einer allgemeinen Sportbehörde, die ſich mit allen Rad⸗ und Motor⸗Intereſſen befaſſen, angeregt hatte, wurden die gleichen Fragen mit dem Allgemeinen Deutſchen Auto⸗ mobil⸗Klub, ſowie dem Bund Deutſcher Radfahrer, dem Verband Deutſcher Rennfahrer erörtert, die ebenfalls zuſtimmten. Pferderennen. Fraukfurt g.., 22. Aug. Preis vom Wolfsgarten. 23000 M. 1200 Meter. I. Paleſtrina(O. Schmidt), 2 Jot Effendi, 3. Hornsriff. Unplaziert: Monarch. Tot.: 14:10; Platz: 10, 10:10.— Preis vom Römer. 25000 M. 1400 Mtr. 1. Faida (DO. Schmidt), 2. Eifelturm, 3. Proſt. Roſpert. Tot.: 11:10; Platz: 10, 10:10.— Hombur g⸗Jagd⸗ nenunen. 20000 M. 3500 Meter. 1. Vitus(Unterholzner), 2. Bilbaude. 3. Metz. Unplaziert: Succurs, Coral Wave, La FFaridon⸗ aine. Tot.: 23:10; Platz: 16, 15:10.— Preis vom König⸗ ſtein. 20000 M. 2000 Meter. 1. Friedensziel(Korb), 2. Königin der Nacht, 3. Soligaſt. Unplaziert: Roſenhecke. Tot.: 43:10; Platz: 10, 10:10.— Landgrafen⸗Rennen. 60000 M. 1200 Meter. 1. Graf Ferry(D. S Unplagziert: Styr, Tot.: 11:10; Plaß: 11, 11:10.— Preis vom Main. 30 000 M. 2000 Meter. 1. Taurus(Korb), 2. Kofel, 3. Opanke. Unpfaziertr: Coeſſege, Fülmding, Nosmarin lausgehrochen). 0 Skarabae und Unplaziert: Arthus, Rübezahl, ha 55 midt), 2. Geraſdine 3. Myoſotis. A Tot.: 17:10, Platz: 16, 17:.10.— Biſſing⸗Jagdrennen. 40000 Mark. Ausgleich. 4500 Meter. 1. Helmchen(Gädicke), 2. Phil⸗ line, 3. Erich Unplaziert: Bennewar, Royal Blue, Biedermann 2. Tot.: 31:10: Platz: 19, 20:10. 5 Karlshorſt, 22. Aug. Abern Jagdrennen. Ver⸗ kaufsrennen. 16 000 M. 3600 Meter. 1. Triumph II(ceich⸗ mann), 2. Freund Fritz, 3. Berber. Unplaziert: Makler(gefallen), Landſturm. Tot.: 27: 10;: 16, 21: 10.— Morgenrot⸗Hür⸗ denrennen. 16000 M. 2800 Meter. 1. Memento (Wegener), 2. Henricus, 3. Heribert. Unplaziert: Fröhlich, Leonore, Valtaſar, Mein Leopold, Irene(gefallen), Landvogt, Sibylle(aus⸗ gebrochen) Tot.: 183 10: 23, 12, 19 10.— Preis von Wandsbeck: Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 30 000 M. 4000 Meter. 1. Voigt(v. Weſternhagen), 2. Wol⸗ poto, 3. Der Schleſter. Unplaziert: Duſe(gefallen). Tot.: 47: 10; 21. 19: 10.— Haupt⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 100 000 k. 4200 Meter. 1. Marmolata(Müller), 2. Hanswurſt, „Spreewald. Unplaziert: Corſar, Magier(gefallen und erſchoſſen), Feldherr II(ausgebrochen), Roſenritter(ausgebrochen), Steinberger, Quertreiber, Der Sogenannte. Tot.: 48: 10. 18, 30, 44: 10.— Preis von Treptow. Jagdrennen. Herrenreiten. Ehren⸗ preis und 16 000 M. 3400 Meter. 1. Philomele(b. Pelzer), 2. Haut Brion, 3. Prärie II. Unplaziert: Mißmut(ausgebrochen und gefallen), Deinhart. Tot.: 17: 10; 14, 20: 10.— Friſch⸗ lings⸗Preis. Jagdrennen. 16 000 M. 3000 Meter. 1. En⸗ zian(v. Keller), 2. Ladro, 3. Satrap. Unplaziert: Lauſcherin, Gerd, Mirakel, Sylda. Tot.: 22: 10: 12, 23, 13: 10.— Preis von Biesdor f. 1600 M. 1600 Meter. 1. Page(Stau⸗ dinger), totes Rennen zwiſchen Apoſtel und Scala. Unplaziert: Pan Demon, Schwalbe, Waereghem. Tot.: 51: 10: 19, 8, 8: 10. „* Horſt⸗Emſcher, 22. Aug. Willkommenrennen. 20 000 M. 1400 Meter. 1. Mercantil(Bleuler), 2. Axmin, 3. Charlotte. Un⸗ plaziert: Waldrun, Toiſon, Colombine, Saint Barbara. Tot.: 48:10, 18, 27, 16:10.— Ruhrtal⸗Preis. 20000 M. 1600 Meter. 1. Ar⸗ gile(Aſchenbrenner), 2. Namaſos, 3. Uhli. Unplaziert: Leutnant, Teos, Sandſchak, Wartenburg, Segantini, Gallien. Tot.: 31:10;.13, 33, 17510. — Wernex⸗Jagdrennen. 20000 M. 3000 Meter. 4. (Bauer),., Blauſchwarz, 3. Retter. 8 Unplaziert: Wildkatze, Holda, Abend⸗ ſtern, Bläswitz. Neutral, Mentor 2, Caleun, Tyraun, Lodz: Tot.: 61:105 21, 20:10.— Jubiläumsmeile. 40 000 M. 1600 Meter. 1. Maas (Blume), 2. Bannſvart, 3. Kirchbach. Unplaziert: Grasteufel, Sch eizer⸗ mühle, Meinhard, Hasdrubal, Mazzin, Wellenſchaum, Savanvu, Probinz⸗ ler, Pandur. Tot.: 48:10; 18, 14, 36.10.— Preis von Weil. 20000 Mark. 1200 Meter. 1. Donner(Bleuler), 2. Tonart, 3. Mozart. Un⸗ plaziert: Wichard. Tot.: 12:10: 10, 10, 12:10.— Balrath⸗Jagd⸗ rennen. 20 000 M. 3500 Meter. 1. Sieglinde(Saria), 2. Har⸗ pune, 3. Nelſon. Unplaziert: Carlchen, Capitano, Jeſchute, Valentine. Tot.: 91:10; 18, 13, 15:10.— Haudelsausgleich. 300500 M. 1800 Meter. 1. Seehauſen(Kränzlein), 2. Gewerge, 3. Siegbert. Un⸗ plaziert: Mazeopa, Arras, 2. Maftberg. Tot.::10, 19, 4010. Breslau, 22. Aug. Preis von Naklo. Ehrenpreis und 20 000 Mark. 1200 Meter. 1. Marga(Olejnik), 2. Teufelsroſe, 3. Eljen. Tot.: 27:10..— Haochſtapler⸗Rennen. 28 000 M. 1800 Meter. 1. Orla(Oleinik), 2. Crajova, 3. Hallunke. Unplaziert: Galant. Tot.: 61:10; 20, 14:10.— Preis von Mus kau. Ehrenpreis und 15 000 Mark. 1000 Meter. Totes Rennen um den erſten Platz ewiſchen Caſſian (Raſtenberger) und Finnländer(Huguenin), 3. Sardanapal. Unplaziert: General. Tot.: je 12:10; je 12:10.— Ratibor⸗Rennen. Chren⸗ preis und 40 000 M. 2400 Meter. 1. Tulipan(Janek), 2. Galeere, 3. Abſchluß. Tot.: 15:10.— Henckel⸗Ausgleich. 20 000 N. 1400 Meter. I. Heidelerche(Jentzſch), 2. Roſenbuſch, 3. Tarifa. Un⸗ plaziert, Falkenhayn, Sauſewind. Tot.: 28:10; 15, 15:10.— Preis vom Ring. Verkaufsrennen. 15 000 M. 1000 Meter. 1. Sap pe (Raſtenberger), 2. Romberg, 3. Scylla. Unploziert: Tiny, Berita, Mira. Tot.: 15:10; 12, 19:10.— Abſchieds⸗Rennen. 15000 M. 1200 Meter. Totes Rennen zwiſchen Obexon(Oleinik) und Mur(Shur⸗ gold), 3. Südtirolerin(Tarras). Unplaziert: Pruna, Sperling, Panzer⸗ turm. Tot.: für Oberon 12:10; 15:10. Tot. für Mur 34:10 21:10. Bferdeſport. 5 ek. Die Spitze der erfolgreichen Fachreunreiter hat O. Schmidt mit 37 Siegen inne, dem bei ſeiner gleichmäßigen Form wohl kaum noch die Meiſterſchaft zu nehmen ſein dürite. In großem Abſtand ſtehen Alt⸗ meiſter Schläfke und Raſtenberger mit je 25 Siegesritten an zweiter Stelle. Dann folgt Zimmermann mit 24 vor Janek mit 23 und Bleuler 20 Siegen. Danek ſteuerte 19, Blume 17, Gryezke 15, Olejnick, O. Müller und Kühl je 14 Siege. Der ſonſt ſo ſiegesreiche Kaſper war 13 mal erfolgreich. Bei den Hindernisreitern führt Lewicki mit 17 Siegen knapp vor H. Teichmann 16 und dem im Rheinland tätigen Oertel mit 15. Dann kommen Bismarck mit 18 vor Naſh und Kukulies mit je 12 Gewinnen. Unter den Herrrenreitern ſteuerke Herr von Horder mit 20 Erfolgen die meiſten Siege. Herr Glaſer kam 16, v. Pelzer 13, K. v. Weſternhagen und v. Keller je 9 mal zu Siegesehren. Herr Freeſe konnte 8 mal und Frhr. v. Verchem 6 mal ſiegreich zur Wage zurückkehren. 5 5 sr. Für die Ausſtellung und Prämiierung deutſcher Halbblutpferde, die während des großen Herbſt⸗Turniers des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Halbbluts vom 2. bis 9. Oktober im Stadion zu Berlin ſtattfindet, macht ſich bereits ein großes Intereſſe bemerkbar. Von bekannteren deutſchen Halbblutzuchten haben bereits die Zuchten von Han⸗ nover, Holſtein, Oſtfriesland, Weſtfalen, Brandenburg und Pommern ihr beſtimmtes Erſcheinen zugeſagt. Dieſe Zuchten werden vertreten ſein durch die ausgeſuchteſten beſten Mutterſtuten und Hengſte. Von Oſtpreußen iſt infolge der politiſchen Lage eine beſtimmte Zuſage noch nicht ergangen. Sogar der Süden Deutſchlands wird bei der Berliner Ausſtellung ver⸗ treten ſein, da die bayeriſchen Halbblutzüchter beſchloſſen haben, beſonders gute Halbblutſtuten in Berlin auszuſtellen und durch die bayeriſche Ge⸗ ſtütsverwaltung die Entſendung einiger beſonders guter Hengſte bereits in feſte Ausſicht genommen hat. Jedenfalls werden die Berliner Oktober⸗ Tage ein großes Bild über das beſte Zuchtmaterial geben. Dieſes alles wird vervollſtändigt werden durch die Ausſtellung der preußiſchen Geſtüts⸗ berwaltung, die aus ſhren beſten Haupt⸗ und Landgeſtüten das hervor⸗ ragendſte Material zur Schau ſtellt. sr. Erfolgreiche Flach⸗Reunſtälle. An der Spitze der erſolg⸗ reichen Flachrennſtälle ſteht nach ſeiner großen Form in Köln bei weitem der Stall des Fr b. Oppenheim, der bis jetzt die ſtattliche Summe von 723 180 Mk. verdienen konnte. Dann folgt das Haupt⸗ geſtüt Graditz mit 571.495 Mark vor Herrn R. Haniel 489 575 Mark. Die Herxen von Weinberg brachten es auf 463 275 Mark und das Geſtüt Weil auf 277 350 Mark. Turnen. vr. Jaßhntag der Deutſchen Turnerſchaft. An dem diesjährigen Spiel⸗ tage der Deutſchen Turnerſchaft zu Ehren Turnvater Jahns Geburtstages beteiligten ſich nach den bisherigen Meldungen über 150 000 Perſonen, die, jung und alt, männlich wie weiblich, ſich im deutſchen Schlagball, Jauſtball, Fußball, Barlauf und in den übrigen Bewegungsſpielen ſich zuſammenfanden, um in dem einigenden Gedanken von Jahns Lehre zu zeigen, wie eifrig auch dieſer Zweig der Leibesübungen in der Deutſchen Turnerſchaft gepflegt wird. Der Hauptausſchuß der Deutſchen Turner⸗ ſchaft beſchloß kürzlich in Leipzig, zukünftig dieſen Werboſpieltag, der für dieſes Jahr als erſtes Mal noch nicht die erwartete Beteiligung bringen konnte, alljährlich im September abzuhalten. 5 sr. Von der Deutſchen Turnerſchaft. Die kicht öffentliche Sitzung des Hauptausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft in Leipzig erörterte aus⸗ führlich das Verhältnis zum Reichsausſchuß und zu den Deutſchen Sport⸗ verbänden. Es wurde beſchloſſen, auf eine Beſchwerde die Entſcheidung des Deutſchen Fußballpundes abzuwarten. Mit der Deutſchen Sportbe⸗ hörde für Athletik ſollen die Einigungsverhandlungen auf Grundlage der von Sportwart Mühlner vorgelegten Bedingungen fortgeſetzt werden. Ueber neue Lehrgänge der Turn⸗ und Sportlehrer chule der Deutſchen in Frantfurt a. M. und Breslau ſoll der Vorſtand ver⸗ ndeln. er. Den Dereins⸗Zehnlampf der Groß⸗Berliner Turupereine gewaun die Berliner Turnerſchaft mit 162 Punkten dor dem Berliner Turn⸗ und Sportverein 131 Punkte, Allgemeine Turnerſchaft Charlottenburg 108 Punkte und Tufnerſchaft Schönederg 104½ Punkte. veichtathletit. or. Internationale leichtathletiſche Wettkämpfe in Verlin. Zu den internatiänglen Wettkämpfen der Teutonig— T. i. B. am 28. Ind 29. in Berlim auf dem Sportpfatz in der Fehrter⸗Seidlitzſtraße ſind de⸗ 8 in reits Suſagen zvon den bekannteſten Leichtarhleten aus dem Reſche troſſen. Die in Antwerpen mit Leichtathleten von internationalem Ruf meflete dkungen dñ Abſ, Unterhan rſten dieſer Tage zum chluß gelangen⸗ — F 6. Seite. Nr. 374. Maunheimer General⸗Anzelger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Montag, den 23. Auguſt 1920. sr. Die neuen deutſchen Athletilmeiſter in Berlin. Bei dem von der Deutſchen Sportbehörde für Athletik veranſtalteten Wettkampf Finnland Spanien—Deutſchland am 26. Auguſt in Berlin wird die Berliner Sport⸗ gemeinde Gelegenheit haben, die nenen deutſchen Meiſter im Kampfe mit den von der Antwerpener Olympiade heimkehrenden finniſchen und ſpa⸗ niſchen Leichtathleten zu ſehen. Aus dem Reiche erſcheinen beſtimmt Be⸗ darff(Düſſeldorf), der neue 500⸗Meter⸗Rekordmann, Krümmel(München), der vorjährige deutſche Meiſter über 5000 Meter, der bekannte Mehrkämpfe Halt nchen, dann der 400⸗Meter⸗Meiſter Erler(Hamburg), der 800⸗ Meter⸗Meiſter Amberger(Karlsruhe) und außerdem noch Junium(Lud⸗ wigshafen) als Vertreter im Speerwerfen, Schmidt(Münch en) für das Hürdenlaufen und Graßmann(Herzberg i..) für die lange Strecke. Mit einigen weiteren guten Kräften aus dem Reiche ſchweben noch Verhand⸗ lungen. Berlin iſt durch Rau, Martin, Glaſer, Waffenſchmidt, Düncker, v. Maſſow, Preſſelmayer, Gellert, Holz, Kämmerer, Schelenz, Krupski, Michael, Bietz Blankenburg, Zimmer, Ernſt, Köpke, Fritzmann u. a. ver⸗ kreten. Die Namen der finniſchen und ſpaniſchen Teilnehmer werden erſt im Laufe dieſer Woche bekannt werden; von den Finnen iſt eine beſonders ſtarke Beſetzung der Sprung⸗ und Wurfkonkurrenzen, ſowie des Olympi⸗ ſchen Fünfkampfes und der langen Laufſtrecken angekündigt worden. sr. Zum leichtathletiſchen Länderwettkampf Deutſchland—Fiunland— Spanien, der am Samstag, den 28. Auguſt durch die Deutſche Sport⸗Be⸗ Sörde für Athletik auf dem Sportplatz in Moabit zum Austrag gelangt, liegen jetzt die näheren Meldungen der finniſchen und ſpaniſchen Olympia⸗ Mannſchaften vor. Die Finnen entſenden zu den Kämpfen 16 ihrer beſten Leichtathleten. Für die kurzen Strecken ſind Vilin und Wikholm, für 1500 Meter Nunni, Noskeminen und Riſſanen gemeldet. Das 10⸗Kilometer⸗ Laufen bringt den bekannten Olympiaſieger Hannes Kohlemainen— der durch ſeine Starts im Jahre 1910 in Berlin noch in guter Erinnerung iſt — und ſeinen nicht minder guten Bruder Tatu. Für das 110⸗Meter⸗Hür⸗ denlaufen iſt Wikholm genannt. Im Springen treten Nehtonen(Weit⸗ ſprung 7,50 Meter), Lahtinen und Nylund(Dreiſprung) ſowie der Stab⸗ Ruchö auf den Plan. Die Wurfübungen bringen mit Nick⸗ ander und Pörhöla zwei Kugelſtoßer mit Leiſtungen von über 14 Meter auf den Plan, gegen die unſere beſten Vertreter nicht aufkommen werden. Das Gleiche gilt mit Taipale im Diskuswerfen und Saariſto und Peltonen, wahrſcheinlich auch dem neuen Olympiaſieger u. Weltrekordmann Mhyrrä im Speerwerfen. Die Spanier haben bisher ihren beſten 100⸗Meter⸗Läufer Manzibal, den Mittelſtreckler Gartia, ſowie Th. Tows für das 10⸗Kilo⸗ meter⸗Laufen genannt. Weitere Verhandlungen ſchweben noch mit der nor⸗ wegiſchen Mannſchaft, die ſich ebenfalls mit 5 bis 6 Leichtathleten am Länderkampf beteiligen will. Olympiade. er. Das Wettgehen„Rund um Osnabrück“ gewann erwartungsgemäß der Berliner Hermann Müller in der guten Zeit von 1 St. 49 Min. 5 Sek. vor dem Charlottenburger Eich in:56::03, ſeinem Klubkamraden Breßler in:00:03 und den Duisburgern Rodenbücher und Schötz. sr. Die Olympiſchen Spiele wurden am Samstag im Beiſein des Königs von Belgien in Antwerpen feierlich eröffnet. Danach begannen die Vorkämpfe der leichtathletiſchen Wettbewerbe, in denen zwar zum Teil recht gute Leiſtungen erzielt wurden, die ſich aber mit den letzten Ergeb⸗ niſſen der Olympiade in Stockholm nicht meſſen können. Die einzige Ent⸗ ſcheidung des erſten Tages fiel im Speerwerfen. Der Finne Mhyrräa ge⸗ wann erwartungsgemäß mit 65,78 Meter, blieb damit aber um beinahe 4 Meter hinter ſeinem eigenen Weltrekord zurück. sr. Olympiſche Spiele. Immer mehr zeigt es ſich, daß die diesjährigen Spiele in Antwerpen in keiner Weiſe ſich mit der letzten derartigen Ver⸗ anſtaltung in Stockholm meſſen können. Die Ergebniſſe ſind zwar gut, entſprechen aber bei weitem nicht den Erwartungen, die man an die Spfele knüpfte. Auch am 3. Tage holten ſich Amerikaner den Löwenanteil Die Ergebniſſe waren: 5000⸗Meter⸗Laufen: 1. Guillemot Frankreich) 14:55,6, 2. Nurmi(Finnland 25 Meter, 3. Bakman(Schweden) 150 Meter, 4. Koskoniemi(Finnland) 30 Meter, 5. Blewit(England) 20 Meter, 6. Seagrove(England), 7. Speroni(Italien), 8. Nichols(England).— Hochſprung: 1. Landen(Amerika 1,935 Meter, 2. Mullet Amerika) 1,90 Meter, 3. Ekelund(Schweden) 1,90 Meter, 4. Wahlen(Amerika) 1,90 Meter, 5. Murphy(Amerika) 1,89 Meter, 6. Baker(England) 1,85 Meter. 2 800⸗Meter⸗Laufen: 1. Hill(England):53,4, 2. Eby(Amerikaz 1 Meter, 3. Rudd(Süd⸗Afrika) Bruſtbreite, 4. Mountain(England), 5. Scott 6. Sprott(Amerika), 7. Eſparbes(Frankreich).— Im Geſamt⸗ aſſement ſteht Amerika mit 67 Punkten vor Finnland 38, England 18, Frankreich 12, Schweden 11, Süd⸗Afrika 4 und Norwegen 1 Punkt. Bopen. sr. Sabri Mahir— Spalla. Der mit Spannung erwartete Kampf zwiſchen dem Italiener Spalla und dem Türken Sabri Mahir, für den dieſe Begegnung nach der Aufhebung ſeiner Disqualifikation durch den Deutſchen Fauſſtämpfer-Verband die Wiederherſtellung ſeiner ſportlichen Ehre bedeuten ſollte, ging am Dienstag abend im Berliner Zirkus Buſch vor ſich. Und tatſächlich gelang dem Türken ſeine Rehabilitierung voll⸗ ſtändig. Er hatte gegen den Italiener 23 Pfund abzugeben und war ſo von vornherein ſtark im Nachteil, aber der Kampf zeigte doch ſein großes Können, ſodaß der Schiedsrichter nach Schlutz der 15 Minuten auf„Unentſchieden“ erkennen mußte.— In den übrigen Kämpfen des Abends erhielt der Amerikaner Kaufmann nach 10 Runden über den baye⸗ riſchen Leichtgewichtsmeiſter Spörl den Sieg nach Punktwertung zuge⸗ ſprochen, Dählings beſiegte Schiemann in der 2. Runde durch Niederſchlag und der Neger Leggett wurde zugunſten Prenzels in der 3. Runde wegen unfairer Kampfart disqualifiziert. Mokorradſport. Motorrabrennen des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs. Bei dem Motorradrennen des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗ Hubs auf der hieſigen Radrennbahn am Freitag nachmitttg wurde intereſſanter Sport geboten. Im Preis der Rheiniſchen Sport⸗ woche bekämpften ſich beſonders Müller, Düſſeldorf, und Ernſt, Breslau. Der Kampf endete zugunſten Müllers. Den Preis des Gaues 4 gewann Berthold, Chemnitz In der Meiſterſchaft von Deutſchland ging Glöckler, Frankfurt mit der Spitze ab. Später ſaßen ihm Müller, Düſſeldotf, u. Pulkowsky hart auf den Ferſen, u. viele Runden lagen dieſe Fahrer in hartem Kampfe. Pulkowsky fiel ſpäter zurück. Bald darauf gelang es Müller an dem führen⸗ den Glöckler vorbeizukommen. Pulkowsky kam durch Defekt aus dem Rennen, griff aber ſpäter wieder ein. Kurz vor Schluß kämpften Müller und Glöckler noch hartnäckig um den Sieg. Müller behält die Spitze und geht unter toſendem Beifall des zahl⸗ reichen Publikums als Sieger in der Meiſterſchaft über das Band. Der Preis vom Rhein ſah Ernſt, Breslau, in Front. Ergebniſſe: unior⸗Rennen. 10 Kilometer für Fahrerhilfsmotore. Erſter Fiſcher, München, zweiter Nußbaum, München. Ebſtein, Charlot⸗ tenburg, Defekt. Zeit: 11 Min. 37 Sek. Eröffnungsrennen. 15 Kilometer.(Motore bis 3 Pferdeſtärke.) Erſter Mäller, Düſſel⸗ dorf, zweiter Boldt, Charlottenburg. Zeit: 11 Min. 52 Sek. Preis der Rheiniſchen Sportwoche. 15 Kilometer.(Motore bis 4 Pferde⸗ ſtärke.) Sechs Teilnehmer. Sieger Müller, Düſſeldorf, in 10 Min. 05 Sek., zweiter Ernſt, Breslau, dritter Hintzen, Neuß, vierter La⸗ moth, Frankfurt. is des Gaues 4. Allgemeiner Deutſcher Automobilklub. 30 Kilometer.(Motore bis 5 Pferdeſtärke.) Vier Fahrer. Anfangs führt Berthold, Chemnitz, wird aber bald von Hintzen, Neuß, geholt. Letzterer hat bald darauf Defekt. Nachher rundenlanger Kampf zwiſchen Berthold und Köllner, Frankfurt. Erſter Berthold vor Köllner, Link, Frankfurt, und Hintzen. Zeit: 22 Min. 06 Sek. Motormeiſterſchaft von Deutſchland. 50 Kilo⸗ meter.(Motore jeder Stärke.) Sechs Fahrer am Start. Erſter Müller, Düſſeldorf, zweiter Glöckler, Frankfurt, dritter Berthold, bierter Köllner. Zeit: 33 Min. 44 Sek. Preis vom Rhein. Wegen der Dunkelheit auf 10 Kilometer gekürzt.(Motore bis 4 Pferde⸗ ſtärke.) Sieger Ernſt, Breslau, vor Hintzen, Pulkowsky. Zeit: 7 Min. 7 Set. Allgemeines. FSr. Ueber das Turn⸗ und Sportabzeichen der Frauen liegt jetzt der endgültige Entwurf der beiden damit beauftragten Ausſchüſſe des Deut⸗ ſchen Reichsausſchuſſes vor, über den die Wettkampfausſchuz⸗Sitzung am 16. Oktober die Entſcheidung fällen wird. Das Abzeichen wird zunächſt nur in zwei Klaſſen, in der bronzenen und in der ſilbernen(für Frauen über 32 Jahre) verliehen, die der dritten Männerklaſſe über 40 Jahre entſprechende Prüfung ſoll erſt in ſpäterer Zeit eingeführt werden. Als Leiſtungen werden verlangt: Gruppe 1: 100 Meter⸗Schwimmen in 3 Min.; Gruppe 2: Hochſprung 1,10 Meter, oder Weitſprung 3,50 Meter, oder Fechterflauke über 1,10 Meter hohes Pferd, alles ohne Sprungbrett; Gruppe 3: 100 Meter⸗Laufen in 15 Sek.; Gruppe 4: Schlagballweitwerfen 35 Meter, oder Kugelſtoßen 10 Pfund 10 Meter, ader eine Reck⸗ oder Barrenübung, oder 100 Meter⸗Schwimmen in 2 Min., oder eine Ski⸗ abfahrt in ſchwierigem Gelände; Gruppe 5: 25 Km. Marſch in 6 Stunden, oder 100 Meter⸗Schwimmen in 30 Min., oder 40 Km.⸗Radfahren in 3 Stunden 20 Min. Ebenſo wie bei den Männern wird bei den Frauen das Turn⸗ und Sportabzeichen der Beweis für eine körperliche Vollwertigkeit und den Beſitz beſtimmter körperlicher Fertigkeiten ſein. sr. Beleuchtung der Ruder⸗ und Segelboote. Die zunehmenden Abende und die damit verlängerte Dunkelheit erfordern, daß die Ruder⸗ u. Segel⸗ boote wieder gemäß 8 5 der Strom⸗ und Schiffahrts⸗Polizei⸗Verordnung vom 17. Januar 1920 vorſchriftsmäßig beleuchtet werden. Es wird erge⸗ Lenſt erſucht, darauf hinzuwirken, daß die Beleuchtungsvorſchrift, welche während der Kriegszeit in Vergeſſenheit geraten iſt, nunmehr wieder be⸗ ſolgt wird, andernfalls Beſtrafungen erſolgen müſſen. Handel und industrie. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. In der Woche vom 12. bis 18. August mußten in Baden wieder eine ganze Anzahl Stillegungen und Einschränkungen von Betrieben vorgenommen werden. Es war daher nicht zu vermeiden, daß sich die Zahl der Erwerbslosen um einige Hundert vermehrte. Nach den eingegangenen Meldungen stehen heute 4146 Männer und 462 Frauen als völlig Erwerbs- lose in Unterstützung. Die Lage ia den einzelnen Berufszweigen ist folgende: In der Landwirtschaft ist eine besondere Aenderung nicht einge- treten. Es werden immer noch Knechte sowie Mägde, die melken können, und Dienstbuben gesucht. Der Bedarf konnte mit Ausnahme der weiblichen Arbeitskräfte stets so ziemlich gedeckt werden. Irn allgemeinen bleibt die Nachfrage nach Arbeitern hinter derjenigen des gleichen Zeitraumés vom Vor- jahre zurück. Die Metall- und Maschinenindustrie ist noch immer schlecht beschäftigt, besonders sind es die ungelernten Arbeitskräfte, die dadurch in großer Zahl als Stellensuchende auftreten. Die wenig gemeldeteu offenen Stellen können je- weils sofort besetzt werden. Die Textilindustrie ist durch die augenblickliche Wirtschaftskrise ebenfalls recht ungünstig be- schäftigt. Das gleiche ist von der Papier- und Lederindustrie zu betichten, wo cffene Stellen nur in ganz geringem Umfange gemeldet werden. In der Holzindustrie flaut die noch vor urzer Zeit vorbandene großge Nachfrage nach Spezialarbeitern immer mehr ab. In der Bekleidungsindustrie gleicht sich An- gebot und Nachfrage aus: der Geschäftsgang ist aber auch hier nur wenig lebhaft. Dar Baugewerbe benötigt Maurer und Zimmerleute. Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe sowie im Vervielfältigungsgewerbe herrscht noch vollkommene Ruhe. Das Handelsgewerbe sucht nut einzelne Kräfte mit besonderen Fachkenntnissen und Stenotypistinnen. Für das Gast- und Schankwirtsgcwerbe und für private häusliche Dienste wer⸗ den Haus-, Kücheß- und Zimmermädcehen sowie Köchinnen in gröllerer Zahl gesucht. Der Bedarf kann keinesfalls gedeckt werden. Schließbungen mußten wegen Mangels an Aufträgen vorgenommen werden bei der Schuhfabrik Schad u. Blank in Lahr mit 90 Männern. Konservenfabrik Kraus in Rastatt mit 5o0 Perauen und Fiima Kropp, Bad. Edelobstversorgung, mit 20 Frauen. 0 Betriebseinschränkungen wurden aus dem glei- chen Grunde durchgeführt bei Köcklin, Baumgartner u. Co. in Lörrach mit 128 Männern und 39 Frauen; Spinnerei u. Weberei, Schönau i. W. mit 30 Männern und 30 Frauen; Orgelfabrik Welte u. Söhne, Freiburg. mit 32 Männern und 31 Frauen; Möbelfabrik Fortschritt, Freiburg, mit 22 Männern: Lith. Kunstanstalt Herm. Pfaff, Lahr, mit 24 Männern: Zigaretten- fabrik Romania, Karlsruhe, mit 18 Männern; C. Naduet, Hei- delberg und Schnellpressenfabrik Heidelberg mit zusammen 9o Männcein; Isolation.-G. Mannbeim-Neckarau mit 100 Männern. Einschränkungenstehen bevor bei einer Seiden- weberei in Villingen und einer Spinnerei in Todtnau. Wiedereröffnet wurden nach lätägiger Stillegung die Betriebe der Herdfabrik Stierlen u. Vetter, Rastatt, mit 76 Männern und, die Möbelfabrik Stier in Rastatt mit 16 Mönnern. Erwerbslosenunterstützung wurde im Be- reiche der Landesstelle ausbezahlt in der Berichtswoche 262 054. 56, in der Vorwoche 254 006.00 KA.— Für Arbeits- zeitverkürzung wurden nach den uns zugegangeaen Be- richten in dieser Woche 84 730.4 verausgabt.— Mit Not- standsarbeiten waren 2838 Erwerbslose beschäftigt. Ausfuhrverbot von argentinischem Weizen. Zuni argentinischen Weixzenausfuhrverbot schreibt die „Buenos Aires Handels-Ztg.“: Als die Regierung vor 4 Wochen den Kongreß-dazu bestimmte, einen Zuschlag von 40 Fꝭ die Tonne zum Ausfuhrzoll auf Weizen zu erheben, in der Er- Wwaärtung, dak damit einerseits die Ausfuhr verlangsamt und andererseits sie selber in die Lage gesetzt werde, mit den Ein- gängen aus diesem Zuschlag zur Verbilligung des Weizens bei- tragen zu können, hatten wir sofort unsere Zweifel an der Wirksamkeit des Gesetzes, sowohl inbezug auf die Betrieb- samkeit der Ausfuhr wie die Preisbildung, ausgesprochen. Wir bezeichneten es als wahrscheinlich, daß die Regierung zuletzt doch noch zu cinem glatten Ausfuhrverbot werde schreiten müssen. Unsere Voraussicht hat sich, wir möchten in diesem Falle sagen„leider“, bestätigt. Die Regierung hat sich, an- gesichts der infolge des Gesetzes vom 4. Juni noch beschleu- nigten Ausſuhr und dem fast unverändert hohen Preise dazu eptschlossen, am 8. d. M. durch Dekret zu bestimmen, daß von diesem Tage ab nur noch 500 O0 t Weizen und Mehl sowie Waren aus solchen ausgeführt werden dürfen; die Erlaubnis zur Ausfuhr dieser restlichen Menge wird durch die Priorität in der Verladung bestimmt. Das Einschreiten der Regierung ist schon vor vier Wochen wie auch nunmehr, zu spät gekom- inen und erfolgte außerdem auf offenbar nicht genügend siche- ren zahlenmäßigen Unterlagen betreffs der vorhandenen Ge- samtmenge und der bereits für die Ausfuhr erworbenen Ware. In den Kreisen des Getreidehandels bestehen Zweifel, ob nach Verschiffung dieser letzten 500 OOt wirklich noch zu bequemer Versorgung des einheimischen Bedarfs an Brotkorn und Saat- gut genögend Material im Lande verbleibt. Angesichts dieser Unsicherheit und der Möglichkeit, daß bei einer Verspätung der neuen Ernte eine größere Knappheit an Getreide eintreten könnte, sind deshalb auch seitdem die Preise keineswegs ge- fallen. Im Gegenteil hat die stärkere Nachfrage nach dem in den Häfen zur sofortigen Verschiffung verfügharen Korn die Festigkeit des Marktes noch gestützt; ob eine Verwendung der aus dem Zuschlagszoll von der Regierung bisher eingenomme- nen Summen zur Verbilligung des Platzpreises nach dem end- gültigen Schluß der Ausfuhr beitragen wird, hängt vor allem von den hierfür regierungsseitig zu erlassenden näheren Be- stimmungen über die Anwrendung des Gesetzes vom 4. Juni ab, die noch immer auf sich warten lassen. 7 Wirtschaffliche Rundschiau. Verlängerung der Tabaksteuerermäfigung. Wie vom„Rejichisverband Deutscher Zigarrenhersteller E..“ mitgeteilt wird, hat im Reichsfinanzministegium zu Berlin eine eingehend- Besprechung zwischen Vertrekern des Ministeriumis und allen Fachverbänden des Tabakgewerbes über die Gestaltung der Tabaksteuerermäbigung für die Zeit nach dera 1. Oktober d. J. stattgefunden. Sämtliche Fachver- bände, sowohl der Herstellung wie des Handels, wie Vertrater der Augestellten- und der Arbeiterschaft stauden auf dem Standpunkt, daß die Lage des Gewerbes eine Verringerung der Tabaksteuerermäßigung und dementsprechend eine Erhöhung der Steuersätze nicht gestatte. Sie forderten, daß der bisherige Ermäßgigungssatz auch über den, Oktober hinaus bis zum 31. März nachsten Jahres beibebalten werde. Inzwischen hat der Reichsminister der Finanzen durch eine Verfügung der Forderung des Tabakgewerbes stattgegeben. Der hisherige Zustand der PTabaksteuerermäßigung ist also bis zum r. April nöchsten Jahres verlängert worden. Da- durch ist, wie betont werden mub, nichts Neues geschaffen, so- daß daraus Schlüsse auf die Preisbildung der Tabakfabrikate nicht gezogen werden können. * Dürkopp-Werke.-G. in Bielefeld. In einer auf den 18. September einberufenen arßberordentlichen Generalversamm- lung soll der Bericht der in der.-o..-V. vom 18. Juni ein- gesctzten Kommission betreffen die vorzunehmende Kapitals- erhöhung erstatttet und über das Aus maß der Kapitals- erhöhuns Beschluß gefaßt werden. Catl Lindström.-G. In Berlin. Segenüber Cerüchten. del das Unternehmen von einer àmerikanischen Grammophon- sellschakt erworben werden solle, erfährt das„, B..“ von de Direktion der Gesellschaft, daß ein Plan, das Unternehmen an eine ausländische Gruppe zu verkaufen, niemals bestan habe Auch eine Aktienübernahme oder irgendwie anders be artete Beteiligung ausländischen Kapitals an der Lindstros Gesellschait konime nicht in Frage. Der Geschäftsgang d 8 Unternehmens sei befriedigend, aber wie immer in den 89 mermonaten ruhig. In Verwaltungskreisen hofft man, daß g zum Herbst zu einer Relebung des Geschäfts kommen Wird Mit allen ihren ausländischen Filialen, mit Ausnahme der,* England und Frankreich liqvidicrten, stehe die Lindström-Gie sellschaft wieder in Verbindung. Das Exportgeschaft sei auc“ wieder aufgenommen worden. Augenblicklich werde 1 sucht, die Ausfuhr der Erzeugnisse des Unternehmens nac Amerika zu heben. Versicherungs- Gesellschaft Hamburg. Die Brutto-Prämiel einnahme der Gcscllschaft beträgt 97 103 383 gegen 74 405 der im Vorjahre, die Prämieneinnahme für eigne Rechnung e Gesellschaft 23 797 60 gegen 17 593 380. Die Cafanta mittel der Gesellschaft stellten sich am 31. Dezember 1919 105 Der Gewinn des Ceschäftsjabte belauft sich auf 775 708„(784 248). In der am 5. Septen 5 dieses Jahres stattfindenden Generalversammlung soll die 1 teilung einer Dividende von 1095(Wwie im Vorjahre) W geschlagen werden. Zu dem Harriman- Hapag- Abkommen. Nach Meldunges aus Newyork über das Abkemmen zwischen der Harrim ig Gruppe und der Hapag solt die amerikanische Gesellschaft h. Laufe eines Jahres 40 000 Tonren Passagierschiffe stellen, Wa rend der Hapag anheimgestellt wird, eine gleich große 51 zu stellen, wenn die Entwicklung des Verkehrs dies zul 5 Beide Kontrahenten sollen zunächst zwei Passagierschiffe 0 17 000 Tonnen bauen. Die amerikanischen Experten A sobald als möglich nach Devtschland kommen, um mit 2 Konstrukteuren der Paketfahrt zu konferieren. Die Hambusen Amerika-Linie hat bereits 188 o00 Tonnen Frachtschiffe bei Werften in Auftrag gegeben. Preisermäßigung für Holzschrauben, Schwarze Schraubfe Muttern und Nicten. Der Bund der Eisenwaren-Croßhänd Deutschlands E. V. Berlin W. 8, Friedrichstraße 7t, hat 44 Vorgehen des Werksyndikates bezw. der Werke entsprecheng die Handelspreise für seine Cruppe I. Holzschrauben, 1515 Gruppe II, Schwarze Schrauben, Muttern und Nieten, her gesetzt. Russisch-finnisches Handelsabkommen. Nach Meldungg, finnischer Blätter ist vor wenigen Tagen in Dorpat üßber 4eit Handelsabkommen zwischen Finnland und Rußland verband worden. Die ausgearbeiteten Bedingungen, die an dem Prin⸗ 1 der Meistbegünstigung festhalten, sind im großen und ganze beiderseits anerkannt worden. 1e Vollständige Holzausfuhrsperre in Polen. Nachdem Holzausfuhr aus Neu-Polen nach Deutschland einige Woenen hindurch guten Fortgang nahm und auch Bahnwagen auf 75 Wege über Friedheim-Schneidemühl nach Deutschland rollte ist von der Regierung in Posen jetzt eine Sperre verhä 10 worden. Nur diejenigen Schnitthölzer dürfen Polen verlasst, für die bereits eine Ausfuhrerlaubnis erteilt war. Neue Ho ausfuhrbewilligungen werden bis auf weiteres nicht gegebe) Auch wuͤrde die Ausfuhr auf dem Wasserweg(Brahe-Weichef 1 nach Deutschland gesperrt und die amtliche Schiffahrtsstel angewiesen, nur diejenigen Sendungen nach Deutschlan befördern, die bereits zum Export zugelassen sind. Waren und Märkte. Vom Zuckermarkt. An den deutschen Märkten dauert die geschäftliche Muße zeil fort, und nur die für den September-Verbrauch der„ völkerung erforderlichen Ablieferungen weißer Ware bringe etwas Belebung. Die Verteilung der Auslandszuckerrate teils schon im Genge, aber zumeist erfolgt sie erst im nächste Monat. Damit beginnt dann auch für die Märkte rechnerise die neue Betriebszeit, und wenn man ihr auch heute mit Zziè 0 lich vertrauensseligen Erwartungen entgegensieht, so darf mi nicht ganz übersehen, daß Wir in diese neue Betriebszeit fkast gänzlich aufgezehrten Vorräten eintreten, währen 0 1. September des Vorjahres noch ein immerhin befriedigende Vorratsbestand vorhanden war, von dem im Anfang gezel werden konnte. Hoffentlich wird uns ein frühzeitiger Ernt beginn beschert, wofür ja die bisherigen Nachrichfen sprecheg — Wenngleich die Felderberichte eine weitere Verbesseris der Rübenfelder erkennen lassen, so hätte man vielfach en durchdringende Anfeuchtung gewünscht, ehe der Reifuns“ prozeß zu weit vorgeschritten ist.— Wie aus der Tschecho, Slowakei verlautet, erinnert nahezu an die Friedenszeit in de Ernteabschätzungen, denn man rechnet vor, daß bei 300 00 Inlandsverbrauch zur Ausfuhr bis 5oo ooo t in Betracht kämeg das macht im ganzen, 800 oo t Erzeugung. An Abnehmei wird es nicht fehlen, sowohl in den Nachbarläudern als aue in England-Amerika. und es ist nur noch eine Freisfrage. letztere anbetrifft, so scheint man in den grohen Verbrauch ländern augenblicklich zu vorsichtiger Bemessung mehr neigt, wenigstens haben sich in Paris, London wie Newycl? die vorwöchentlichen Notierungen nicht behaupten köanen. Hinsichtlich der kommenden Kubaernte liegen bestimm tere Anhaltspunkte noch nicht vor, hingegen soll die dies jährige Erzengung auf Java schließlich merklich hinter 2 anfänglichen Bezifferungen zurückbleiben, das heißt um etw 125 C00 t. 099 s41 ν(52 C8 208.. — — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Augus Pegeſstatſon vom Batum unhen Rheln 18.19. 20. 21. 22.28. Ser Sobusterinse.i. 120.82 125 122 190 190 Abende 0, Leni...... 2 2½ 20 2½ 2% 29a Fachm. 2 0 E„449 44 40 4 40 40 Haohm. 2,hr Nannhem„34% 34 33 32 30 40 Forgens ur Valnag„04 05 04 687 8. 1 Uhe 8 Vorm. 2U0e e eee eien 188 Nadhm. 2 vom Neckar: mannhem 44½0 32 325 3½2 422 31 vorm. J l Helldronn 02 023 827 025%s fVBorm. 70 Windstill, Helter + 105. Wetterausſichten für metzrere Tage im vorau⸗ Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 24. Auguſt: Veränderlich, ziemlich warm. 25. Auguſt: Wenig verändert, ſtrichweiſe Gewitter. 26. Auguſt: Wolkig, teils Sonne, im Süden Regen, ſchwül. 27. Auguſt: Sonne, Wolken, warm. 28. Auguſt: Wenig verändert, ſchön. Witterungsbericht., ooo CC..CC(. 00 Baro- Höchste f— Temg. lleder-] Temp. gemerk“ 7 0 atand morgens] in der oblag des vor- ö atum aſes⸗ 7 Uur Hacht Liter auf ferdek. K. mm LJrad 0. drad 0. den qm tel 17. August 17594 140 132 24.0 12 16. August 754.7 1642 15.5— 28.5 8 2 77 19. August 7510162 146 203 28.5 tſi me⸗ 20. August 754[138 13³5 22 213 82 1e 21. August 258.4[ 83.5— 185 dd2 dee 22. Aupust 2570142 11ʃ0— 120 32 bin 28. August 7862]125 ſi% ss 82 —— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleteg 65 A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Hüge Franz Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl! Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General- G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. „ſmm Q ̃ udYü h V / r . öm⸗ m- es ird. in Ge· Ich er/ a0l en· ler ic· aul res her er⸗ or tte ſen n. lle Maunheimer General ·Anzeig 7. Seite. Nr. 374. ontag, den 23. 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Kohlen oder Briketts Anſpruch auf eine beſtimmte Brennſtoffſorte beſteht nicht Wer die Annahme von zugewieſenem Koks verweigert, hat hierfür keinen Anſpruch auf Kohlen. Die Lieferung ſämtlicher Brennſtoffe hat zu den jeweils gültigen Höchſtpreiſen zu erfolgen. Für Berbraucher, welche die Zufuhr wünſchen, empfiehlt ſich baldige Beſtellung, da dies den Händlern dle Zufuhr erleichtert. 80 Mannheim, den 21. Auguſt 1920. Nur noch 3 Tage die große Sensatlon! Henny Porten!— An jedem Tag ein Rennen für Landwirte, 2 Flach · lan den Renniagen, ferner an den Platzeingüngen. ala!— Mannheimer Herbst-Rennen Sonntag, 29, August: 5 Jockeyrennen Mittwoch,.Sept. 3 Jocke-,3 Hertenreiten Sonntag. 5. September: 6 Herrenreiten. Beginn nachmittags halb 3 Uhr. rennen, 4 Hindernisrennen Fodoh Ma proige und eigmelte. demeldetsina 21tPferde mit 750 Startderechtlpungen Sichere Starter über 100 Eintrittspreise einschließlich Steuer: Mitgliedertribüne mit Sattelplat.. 30 Mk. Zuschlag für reserv. 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Vollzähliges Erſcheinen erwartet 9542 Tentralstelle der voreinigten Angeselter-Veibänte Anerkannt billige Preise. eiflwarenz zeichnen sich durch Güte und FErewürdigkeit aus. Nachlab- Versteigerung. mundes verſteigere ich die zum Nachlaß der Jahrniſfe⸗ nachbenannte den 24 Auguſt ds. Js., nachmittags 2 Uhr, 8 5 ſt. Schlafzimmerein⸗ — eichtung, hell eichen: 2 Betten mit Patentröſte und ſehr ſchönen Woll⸗ eee ur noch wenige Vertikow. 1 ſchreibtiſchchen, 1 viertiſch, 1 viereck. Tiſch, 1 Rauchtiſchchen, 1 zweit und 1 eint. tannener Kleiderſchrank, 1 Diwan, Iun Henad drübtes Unternehmen lisser Art Eintritt M..50 u. 45 Plg. Steuer. Täglich geöffnet v. früh 9 bis abends 10 Uhr. Sonntags von 11 Uhr ab. Kassaschluß 1 Notenſtänder, 2 Topf⸗ mit gr. Vaſe, 1 Blumen⸗ ſehr Hausapotheke, 1 Flurgarderobe, ſchöne teppiche(:2 u.:1½), 1 Zteil Ofenſchirm, 1 Kohlenkaſten mit Deckel, 1 Bodenläufer, Bettvor⸗ lagen, mit Gräzinlicht, 1 Zarm. 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Ial dundnedee (Modellverarbeitung nach franzöſ. Original⸗Schnitt) ertellt gründlich*3061 MH. Kufiner-Noebig, 8 b, 18. Anmeldungen täglich bis 1 September 1920. Trauerbriefg e 5 schnell Druckerei Dr. Haasg. m. b. H, E 6, 2. 5 Statt besonderer Anzeige. Heute nacht verschied sanft nach schwerem Leiden mein geliebter Mann, unser lieber Bruder, Carl Seybold MANNHEIM, M 7, 2, den 22. August 1920. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Valentine Seybold Die Feuerbestattung findet in der Stille statt. Man bittet von Kondolenzbesuchen abzustehen. Taaerd eng Haarspangen repariert gut ſchnell u. bill. Kraft, Laden, II, Breiteſtr. 8S106 Auf Teilzahlung erhalten Sie ohne Aufschlag von einem Teppich-Gde- schäft 81²³ Chaiselongues mit u. ohne Decken Teppiche, Bettvorlagen. Gefl. Angebole unt. A. B. 152 an die Ge- schäftsstelle ds. Bl. (440 ha) im heſſ. wald,(1o Min. von der 1— erreichbar⸗ noch längere Zeit laufend umſtändehalber ſofort ab zugeben. 89⁰0 iebhaber bitte ich um Angabe ihrer Adreſſen. 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Veseoeeeeeeeeeseοο ο 2 9536 die feste-Tage Reste von Kleiderstoffen Reste von Anzugstoffen Reste von Blusenstoffen bileten vor dem Kriege immer ein Ereignis zum billigen Einkal 80 wird es auch ferner wieder sein! 1 Rests v. Kinderklelderstoneg Reste vonAussteuer-W Reste von Waschstoffen fl irl en DS —— Ere——— Ca. 40 Mille Bürgſchaft. Aberle 684 rrr. enrn .. —— E — —— 12——