— Dtenstag, 24. Auguft Maunhei Alttag⸗Ausgabe. 1920. Nr. 376. or& euoml Anzoiger Dezugspreiſe: In N heim u. Umgeb Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Maunheim. 5 g mona: einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Cinziehungs⸗ ſebühr M..— Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe ederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshaſen a. Rh. Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7846. Zadiſche Neueſr Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 2— Mk., Stellengeſ. u. am.⸗Anz. 0 Nachl., Rekl. 8 Mt. Annahmeſchluß: Für d. Minagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. Uhe. Für Turag an beſtimmten Tigen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Material nangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf. S vd. beſchränkte Ausgaben od.. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch ferniwrecher oöne Gewahr. Ultimalum an Moskau.— Der Polenaufruhr wächſt. Lloyd George änderk ſeine Slellung gegen Sowſel-Rußland. Berlin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen in Luzern haben geſtern nachmittag zu einem ſehr überraſchenden und bedeutungsvollen Ergebnis geführt. Wie der Sonderberichterſtatter der„Deutſchen All⸗ gemeinen Zeitung“ erfährt, erhielt der engliſche Miniſter⸗ präſident in den frühen Vormittagsſtunden die endgülti⸗ gen Friedensbedingungen der Sowjetregie⸗ rung für Polen. Er hat daraufhin ſofort ſeine ganze Stellungnahme zum ruſſiſchen Problem völ⸗ lig geändert. Lloyd George ſoll in größter Entrüſtung feſtgeſtellt haben, daß dieſe Bedingungen mit en ihm von Kamenew abgegebenen Verſicherungen un⸗ vereinbar ſeien und einen Wortbruch der Mos⸗ kauer Re gierung darſtellen und weitere Verhand⸗ lungen mit ihr nicht nur auf politiſchem, ſondern auch auf wirtſchaftlichem Gebiet unmöglich mache. Alle weiteren ereinbarungen mit den Vertretern der Sowjetregierung ſeien als erledigt zu betrachten. Indem Lloyd George dieſe Feſtſtellung machte, betonte er ausdrücklich, daß ſeine verän⸗ derte Stellungnahme lediglich auf dieſe Urſache zurückzufüh⸗ den ſei und daß ſie in einer Weiſe ſich gegen die beſondere egierungsform der Sowjets richte. Grundſätzlich ſei Eng⸗ land bereit, auch mit einer Regierung zuſammenzuarbeiten, ie auf Diktatur des Proletariats aufgebaut ſei. Die Tatſache aber, daß die Moskauer Regierung den Verſuch mache, dieſe egierungsform auch einemunabhängigen Volke mit Gewalt aufzuzwingen, mache es unmöglich, Beziehun⸗ gen zu dieſer Regierung zu unterhalten. Es wurde demzufolge beſchloſſen, ein Ultimatum nach Moskau zu ſenden, das bis Ende dieſer Woche beantwortet ein muß, andernfalls werden die Alliierten die pol⸗ niſche Armee durch Entſendung von Kriegs⸗ material unterſtützen. Auch in der Frage der Durchführung von Kriegs⸗ material durch das Gebiet von Dan zig hat Lloyd eorge ſeine Auffaſſung über Nacht ins Gegenteil verkehrt. ährend er vorgeſtern gegen die Durchfuhr ernſte Bedenken hegte, erklärte er geſtern, daß in dieſer Frage die Beſtimmun⸗ gen des Verſailler Vertrages in Betracht gezogen werden müßten, nach denen Polen Anſpruch auf die urchfuhr erheben könne. Im Verfolg dieſer Sitzung wurde weiterhin beſchloſſen, daß England und Italien der franzöſiſchen Re⸗ gierun 9 Vorſchläge für eine interalliierte Aktion unter⸗ breiten ſolle. Dieſe ſoll darauf gerichtet ſein, dem polni⸗ chen Staat freien Verke her ohne jede Einſchränkung urch das Danziger Gebiet, gemäß den Beſtimmungen des erſailler Vertrages, zu ſichern. 17. Die Luzerner Beſchlüſſe bedeuten demnach einen völ⸗ igen Sieg der franzöſiſchen Regierungs⸗ politit. 755 2 Giolitti reiſt heute früh ab. Er wird in Bern ſeine Reiſe unterbrechen, um mit dem Schweizer Bundespräſidenten zu⸗ Jammenzutreffen. Die amlliche Mitteilung über die Beſprechung in Luzern. q5f Luzern, 23. Aug.(W..) Dem vor Beginn der zwang. Alon Unterhaltung zwiſchen den beiden Miniſterpräſidenten 90l nd George und Giolitti und den Vertretern der Preſſe vor⸗ ſeſenen offiziellen Kommunique entnimmt die weizeriſche Depeſchenagentur folgendes: 8 n der heutigen und geſtrigen e zwiſchen Lloyd polirge und Giolitti wurde hauptſächlich die allgemeine Vot itiſche Situgtion und ſpeziell der Einfluß der jetzigen Meltommniſſe im öſtlichen Europa auf dieſe diskutiert. Dieſer der gungsaustauſch hat die vollſtändige Uebereinſtimmung zwiſchen und ritiſchen und italieniſchen Regierung dargetan, betraf die vitale Fri unabweisbare Notwendigkeit, für die Wiederherſtellung des Lasteens in der ganzen Welt und eine 2 851 Verteilung der verſen, Garantieen für einen ſolchen Frieden finden ſich in den Weſchiedenen bereits unterzeichneten Friedensverträgen und in der Keiiſe wie dieſe Vertrüge ˖58 werden. Die r Bun in dieſem dieſer ſollten den Geiſt der Räßigung bei der Durchführung der 5. Verträge zeigen und die Beſiegten den Geiſt der Loyalität bei Ausführung. 5 run Angeſichts dieſer Auffaſſung hoffen und vertrauen die Regie⸗ wurd darauf, daß das gute Einvernehmen, das in Spa erzielt legg e hinſichtlich der Methode der Durchführung des Verſailler Ver⸗ . ſich weiter entwickeln werde, ſodaß ſie alle noch ausſtehenden derſgen umfaſſen und das hoffnungsvolle Experiment, das dort ork wurde, gerechtfertigt werde durch die treue Ausführung des geſchloſſenen Uebereinkommens durch alle Parteien. Reih evor der Frieden wiederhergeſtellk iſt, bleibt jedoch noch eine renn von dedeutenden Fragen zu erledigen, deren Mehrheit unzer⸗ in lich iſt von dem heutigen Verlauf der Geſchehniſſe, die ſich ſetzt abſ en Territorien des ehemaligen ruſſiſchen Reiches altten, Bevor der Frieden zwiſchen Rußland und der übrigen Ant nicht hergeſtellt iſt, wird immer eine Atmoſphäre von Stö⸗ britiſen die Ruhe der Welt bedrohen. Aus dieſem Grunde hat die ſelh 5 die italieniſche Regierung Schritte unternommen, ei te Ese, Verbindung zwiſchen Rußland und der übrigen Welt herzuſtellen. iſt tief zu bedauern, daß die Sowpetregierung trotz aller gege 92 Lerteierein gerſcherungen, welche in ihrem Namen durch ihren ndon abgegeben wurden, dennoch getrachtet hat, werden natürlich daher annehmen, Gefahr hin. falſch verſtanden zu werden, um Polen Bedingungen aufzuerlegen, die nicht vereinbar ſind mit ſeiner nationalen Unabhängigkeit. Die Regierung von Polen iſt aus der Wahl der ganzen männlichen Bevölkerung und dem Willen ohne Unterſchied der Klaſſen hervorgegangen und die ſogenannte Bürgerarmee, welche nur einer Klaſſe entnommen werden ſoll, iſt der Punkt vier der Sowjetbedingungen. Was die Sowjet⸗ regierung verlangt, iſt nur eine indirekte Methode zum eine Gewalt⸗ organiſation zu ſchaffen, welche durch Vergewaltigung die demo⸗ kratiſche Verfaſſung über den Haufen werfen ſoll und ſie erſetzen ſoll dur den Deſpotismus einiger weniger Perſonen, welche die Idee des Bolſchewismus in ſich aufgenommen haben. Wir können nicht umhin, zu befürchten, daß, wenn die detail⸗ lierten Bedingungen über die Zulaſſung dieſer Armee, welche vor⸗ läufig verheimlicht werden, bis Polen ſeine Armee demobiliſiert haben wird, bekannt werden, man finden wied, daß ſie nach Vor⸗ bild Baff eecn Roten Armee konſtrulert iſt. Von einer Nation zu verlangen, daß ſie gemäß den Friedens⸗ bedingungen eine Armee organiſiert, zum Schutze von Leben und Gütern, die nur aus einer Klaſſe von Bürgern beſteht mit Aus⸗ ſchluß der anderen, iſt ein Eingriff in die Freiheit und Selbſtachtung eines Landes. Daß man ſolche Bedingungen ungeachtet der Verſicherungen. welche Herr Kamenew der briliſchen Regierung, daß nichts weg⸗ gelaſſen wurde, was nicht von nobenſächlicher Natur ſei, nachträg⸗ lich hinzugefügt hat, iſt ein grober Vertrauensbruch und macht Verhandlungen irgend welcher Art mit einer Regierung, welche ihr Wort ſo leicht nimmt, ſchwierig, wenn nicht unmöglich. Die Sowjetregierung hat einige Vorſchläge der britiſchen Regie⸗ rung zurückgewieſen, einen Waffenſtillſtand unter Bedingungen abzuſchließen, welche das ruſſiſche Territorium gegen einen erwa⸗ igen Angriffsakt ſichergeſtellt hätte. Rußland hat jedoch ſeinen Vormarſch in das ethnographiſche Polen fortgeſetzt mit der Ab⸗ 15 dieſes Land mit Waffengewalt für die Sowjetinſtitution zu erobern. Wenn die Sowjetregierung ungeachtet der Rückſchläge ſich im⸗ mer noch weigert, dieſen verhängnisvollen Vorſchlag zurückzuztehen und im Gegenteil den Kampf auf polniſchem Territorium weiter⸗ führt, um das polniſche Volk zur Annahme des Vorſchlages zu zwingen, ſo wird es die Ologarchie der Sowjets aner⸗ kennen oder mit ihnen verhandeln. Die Welt im Oſten und Weſten ſchreit nach Frieden. Der Friede iſt nur möglich auf der Baſis der Anerkennung der Freiheit der Nationen. Die italieniſche und die engliſche Regierung ſind beunruhigt durch die unbegrenzte Verlängerung daz gegenwärtigen Konfliktzuſtandes zwiſchen den Nationen. Seine Fortdauer kann dieſen nichts anderes als immer wachſendes Elend bringen und für die Völker der Welt im allgemeinen bringt er eine beſtändige Unruhe. Bevor dieſer Konflikt nicht aufhört, iſt keine Entwicklung der Landwirtſchaft und Induſtrie möglich. Der Aus⸗ tauſch der Erzeugniſſe der Länder kann ſich nicht frei entwickeln, die durch fünf andauernd geſchwächt iſt, wird weiterhin er⸗ ſchüttert. Die britiſche und die italieniſche Regierung ſind daher einig, in ihren Beſtrebungen, daß alle Anſtrengungen gemacht werden ſollten, um den gegenwärtigen Gegenſatz zwiſchen den Völ⸗ kern zu beſeitigen. Die Verhandlungen in Miusk. Warſchau, 23. Aug.(WB.) Aus Minsk über Mos⸗ kau hier ein Funkſpruch ein, demzufolge die owjetabord⸗ nung bei der Prüfung der Vollmachten Schwierigkeiten machte; ſchließlich aber doch die Verhandlungen begann. Die von den bolſchewiſtiſchen Vertretern geſtellten Bedin ungen ſind allein aus der Moskauer Preſſe bekannt und ſind in gewiſſen Punkten härter als diejenigen, welche Kamenew der engliſchen Regierung mitgeteilt halte. Die Bedingungen nicht von der polniſchen Regierung angenommen werden. Die polniſche Abordnung beſtä⸗ tigt den Empfang der Funkſprüche, die die polniſche Regie⸗ rung täglich direkt nach Minsk und gleichzeitig über die Ver⸗ mittlungsſtation Moskau dorthin ſendet, nicht. Man muß daß die Funkkenverbindung Warſchau Minsk auf Schwierigkeiten ſtößt, obwohl die Sowjetregie⸗ rung freie Verbindung zugeſichert hat. Auſſiſche Verſtärkungen unkerwegs? Nach den Nachrichten aus polniſch⸗franzöſiſchen Quellen befindet ſich das ruſſiſche Heer in einer ſehr ernſten Lage. Es iſt kein Stillſtand im Rückzug eingetreten, im Gegenteil, er geht weiter, wie es ſcheint, unter ſehr erſchwerten Um⸗ ſtänden. Die Ruſſen haben mit der Feindſeligkeit der Bevöl⸗ . zu kämpfen; kleinere Trupps ſchweben in Gefahr, von den Bauern maſſakriert zu werden, auch die Arbeiterbevöl⸗ kerung habe ſich erhoben. Nach einem Warſchauer Telegramm des Matin 1 55 die ruſſiſche Armee am Vorabend eines voll⸗ kommenen Zuſammenbruches ſein. General Weygand habe erklärt, Polen werde das Grab für drei Viertel der Roten Armee ſein. Iſt es wirklich ſchon ſo weit? Es iſt immer wie⸗ der die Frage aufgeworfen worden, die Truppen, die jetzt von den Polen hart bedrängt zurückfluten, iſt das der Kern des ruſſiſchen Heeres! Auch in der franzöſiſchen Preſſe hat man in den letzten Tagen oft Ausſchau nach dieſem Kern gehalten. So ſtellte noch am 21. Auguſt der Schriſt. ſteller, der unter dem Namen Diplomat im Paris Midi ſchreibt, die Frage, wo eigentlich die Rote Armee ſe i. Er war der Anſicht, daß die Truppen, auf die die Polen geſtoßen ſeien, nur die vorgeſchobenen Elemente des roten Heeres ſeien, die hauptſächlich aus Kavallerie zuſammengeſetzt ſeien, um 1 nach Warſchau vordringen zu können. Die Hauptmacht des Heeres, die hauptſächlich aus Infanterie⸗ maſſen beſtehe, könne wohl zurückgeblieben ſein. Vielleicht befinde ſie ſich in der Gegend von Breſt⸗Litowſk. Die Ent⸗ ſcheidung könne alſo erſt kommen, nachdem die ſiegreichen Polen auf dieſe Hauptkräfte geſtoßen ſeien. Wäre das ſo, dann ſei zu befürchten, daß dieſe Marneſchlacht nicht mit einer Schlacht an der Aisne endige. Unangenehme Ueber⸗ raſchungen ſeien alſo wohl möglich. Heute kommt nun zum erſtenmal eine Nachricht, die eine Antwort auf dieſe gibt, zum mindeſten zeigt, daß die Ruſſen den Verſuch machen oder machen wollen, die Lage wiederherzuſtellen. Es wird berichtet, daß Verſtärkungen unterwe gs ſeien, allerdings erfahren wir nicht, ob dieſe die Hauptmacht der Ruſſen ſind oder Reſerven aus den Etappen oder dem Hinter⸗ land. Daß man auch in England anfängt, die militäriſche Sicherheitspolizeibeamten Frage Lage Rußlands für bedenklich zu halten, beweiſt die auf⸗ fällige Schwenkung Lloyd Georges. Die deutet wohl darauf, daß die engliſche Regierung nicht eben über⸗ zeugt iſt, daß die Sowjetmacht das Waffenglück noch wenden könne. Die Meldung lautet: London, 23. Auguſt.(WB.) Die Radioſtation von Mos⸗ kau übermittelt den bolſchewiſtiſchen Heeresbericht ſehr un⸗ vollſtändig. Der Bericht ſchließt mit einer Anſpielung auf die polniſche Offenſive und ſagt: Die ruſſiſchen Armeen haben unter dem Druck der polniſchen Legionäre einige Städte ver⸗ laſſen. Es ſind zahlreiche Verſtärkungen unter⸗ wegs, um die polniſche Macht zu vernichten. Die nächſten Tage müſſen zeigen, ob Sowjetrußland dieſes ſtolze Wort wird einlöſen koͤnnen. Die militäriſche Lage. Berlin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Von unterrichteten militäriſchen Kreiſen wird über die Lage an der ruſſiſch⸗polniſchen Front mitgeteilt: Durch die Ver⸗ einigung des linken Flügels der polniſchen Nordgruppe mit den in Weſtpreußen über Soldau vorgegangenen Truppen wurden ſtarke Teile der 4. ruſſiſchen Armee und des 3. ruſſi⸗ ſchen. Kavalleriekorps abgeſchnitten. Andere Teile der 4. ruſ⸗ ſiſchen Armee wurden durch das raſche Vorgehen der Polen von Prasznisz nach Norden, öſtlich von Neidenburg über die deutſche Grenze gedrängt. Bis zum 22. Aug. waren 1500 Ruſſen übergetreten. Ihre Zahl ſoll ſich bis zum 23. Auguſt auf 10—12 000 Mann erhöht haben. Die Ent⸗ waffnung iſt 8 verlaufen. In Verfolgung der zwiſchen dem Narew und Breſt⸗Litowſt zurückgehenden. Ruſſen erreichten die vorderſten polniſchen Abteilungen bereits am 21. Auguſt die Linie, die ſüdlich von Oſtrolenka nach Branſk und nord⸗ weſtlich von Bjelſt verläuft. In Galizien läßt nach polniſchen Berichten vom 22. Auguſt der Widerſtand der Ruſſen öſtlich und nördlich von Lemberg nach. Königsberg i. Pr., 23. Aug. Lagebericht: Im Laufe des Nachmittags iſt noch eine Schwadron geſchloſſen und noch einige kleinere Abteilungen über die Grenze gekommen. Südweſtlich von Willemberg fand in der Gegend von Chorzele in den Nachmittagsſtunden ein Gefecht ſtatt und zwar handelt es ſich um abgeſchnittene Teile des 3. Kavalleriekorps, das früher auf Wloclaweck vor⸗ geſtoßen war und noch einen Durchbruch verſuchten, um ſich den Rückweg nach Oſten zu erkämpfen. Die Polen richteten an dieſe Abteilung die funkentelegraphiſche Aufforderung, ſich zu ergeben. Die Bedingungen wurden aber von den Ruſſen nicht angenommen. Die Niederlage der 4. ruſſiſchen Armee. JJ Berlin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus den Sonderberichten der Königsberger Preſſe ergibt ſich felgendes Bild: Die Niederlage der 4. ruſſiſchen Armee iſt vollſtändig. Die gegen Prasznysz vor⸗ gehenden Truppen ſind meiſt ee Die Polen machen einen ſiegbewußten Eindruck. Die deutſche Grenzbevölkerung erwartet von den Polen nichts Gutes. Die Not der aus Soldau Geflüchteten iſt furchtbar. Hilfe tut notl Die Entwaff⸗ nung und der vielen tauſenden Bolſchewiſten hat die deutſche Machtloſigkeit ſo recht gezeigt. Auf einen kommen mindeſtens 100 Ruſſen. ſich bisher nur deshalb ſo glatt voll⸗ zogen, weil die olſchewiſten, demoraliſiert von der Nieder⸗ lage, ſich willig abführen ließen. UBerlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie von der ruſſiſchen Front verlautet, iſt es der ruſſiſchen Nordarmee ge⸗ lungen, ſich der drohenden Einſchließung durch die Polen zum größten Teil zu entziehen. Die Hauptteile der Armee ſcheinen in Sicherheit zu ſein, während die Reſte des Heeres von den Polen verfolgt werden. Polniſcher Heeresbericht. Kopenhagen, 23. Aug. Nach einem Telegramm aus War⸗ ſchau meldet der polniſche Heeresbericht: Die feind⸗ lichen Truppen, die zwiſchen der Weichſel und der deut⸗ ſchen Grenze eingedrungen waren, und die Polen vom Meere abſchneiden ſollten, befinden ſich in vollem Rück zuge und werden von den polniſchen Abteilungen ſ charf verfolgt. Dieſe haben bereits Mlawaeingenommen. Die feind⸗ lichen Abteilungen ſind hier vollſtändig abgeſchnitten worden durch General Sikorski, der Mlawa und Przaszuysz eingenommen hat. Bei Mlawa und Przasznysz fanden die Polen über 100 bolſchewiſtiſche Leichen vor, darunter 3 deutſche Offiziere. Die Truppen des Generals Orſinski gehen in der Rich⸗ tung Mrozanik ſüdweſtlich von Warſchau vor. Der Feind erlitt ungeheure Verluſte. Am 20. Auguſt wurden ein⸗ gebracht 10000 Gefangene, eine ungezählte Menge Geſchütze und endloſes Kriegsmaterial. An der mittleren Front bewegen ſich unſere Truppen ſchnell vorwärts, und zwar in nördlicher Richtung, wo wir die Linie Oſtrow⸗Czycewska erreicht haben. Die Begeiſterung unſerer Truppen wächſt von Tag zu Tag und überwindet alle Schwierigkeiten. Der Feind hat unſere Garniſon in Breſt⸗Litowſt angegriffen, jedoch ohne Erfolg. Bei Tupienko wurden die Bolſchewiſten über den Bug geworfen. Nach ſchweren Kämpfen haben wir Hrubieszow eingenommen. An der Südfront verfolgt unſere Reiterei Bu d jonny, der mit ſeiner Reiterei von Lemberg aus in nördlicher Richtung ſich in ſchnellem Rückzug befindet. Bei Lem⸗ berg haben wir eine Gegenoffenſive gegen die bolſche⸗ wiſtiſche Reiterei begonnen. Wir nahmen u. a. die Stadt Stryf Unſere Gegenoffenſive iſt in bollem Gange. Paris. 28. Aug.(WB.) Nach Mitteilungen der Abend⸗ preſſe haben die Polen eine Umgruppierung ihrenr * — 25 —————— ——— — ſtellen, man ha 1 3 Mannheĩmer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. Auguſt 19205 Streitkräfte vorgenommen. Sie haben eine Nordarmee ge⸗ brkdet, die General Haller befehligt und eine Armee des Zen⸗ trums, deren Oberbefehl Pilſudski übernommen hat. aris, 23. Aug.(WB.) Havas berichtet aus Warſchau: achrichten von der Front lauten wieder optimiſtiſcher. Bewegungen der Armee Pilſudskis entwickeln ſich unter den Die beſten Bedingungen weiter. Man meldet zurzeit mehr Als 35 000 Gefangene und 200 Geſchütze. Ruſſiſcher Heeresbericht. Moskau, 22. Aug.(WB.) Durch Funkſpruch. Operations⸗ bericht der ruſſiſchen Sowjetrepublik. Weſtfront: Abſchnitt Lomſha: Unſere Truppen kämpfen mit dem Gegner, der ſeinen Angriff nördlich der Stadt Oſtrow entwickelt. Abſchnitt Breſt⸗ Litowſk: Wir verließen die Stadt Breſt⸗Litowſk. Oeſtlich von Cholm hartnäckige Kämpfe. Abſchnitt Galitſch: Unſere Truppen erreichten im ganzen Abſchnitt den Fluß Jolotaja⸗Lipa und kämpfen um die Uebergänge über den Fluß. Krimfront: Abſchnitt Orſchow: Unſere Truppen brachen den Widerſtand des ſich hartnäckig verteidigenden Feindes und rücken kämpfend vor. Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wäh⸗ rend die vor einigen Tagen über die Grenze gegangenen polniſchen Truppen im Lager von Arys inerniert wurden werden, wie wir erfohren, die Ruſſen im Lager von Preußiſch⸗Holland unterge⸗ Ubracht, das etwa 20 000 Mann faßt. Der angebliche ruſſiſch⸗deulſche Geheimverkrag. Berlin, 23. Auguſt.(WB.) Den tendenziöſen Nachrichten Fitzer die Haltung Deutſchlands im ruſſiſch⸗polniſchen Kriege iſt die des Intranſigeant würdig an die Seite zu e jetzt die Gewißheit, daß ein ruſſiſch⸗ deutſcher Geheimpvertrag vor den Verhandlungen in Spa unterzeichnet wurde. In dieſem Abkommen habe ſich Rußland verpflichtet, Deutſchlands Grenzen von 1914 wieder herzuſtellen, nicht die politiſche Lage Deutſchlands zu beun⸗ tuhigen und keine Sowjetregierung in den von den roten Truppen beſetzten Gebieten einzurichten. Die wiederholt an⸗ gekündigte Veröffentlichung dieſes Geheimvertrages zwürde wirkungsvoller ſein, als derartig durchſichtige Ver⸗ Dächtigungen. Der Polenaufruhr in Oberſchleſien. Juorderungen der Reichsregierung an die IJgnkeralliierte Kommiſſion. 8 Berlin, 23. Aug.(WB.) Nachdem geſtern bereits eine Beſprechung beim Herrn Reichspräſidenten ſtattgefunden hatte, zbeſchäftigte ſich der heutige Miniſterrat wiederum mit der zoberſchleſiſchen Frage. Die Vorgänge der letzten 12 ge wurden eingehend durchgeſprochen und alle Mittel er⸗ ſörtert, um dieſem Gebiete möglichſt bald ruhige Zuſtände zu ſichern. Nach dem Friedensvertrage liegt es der Interalliierten⸗ 1 Kommiſſion ob, in dieſem Gebiete die Ruhe und Ordnung auf⸗ recht zu erhalten. Die Reichsregierung bedauert auf das ſtiefſte, daß weite Teile Oberſchleſiens ſich in der tat⸗ fächlichen Gewalt von polniſchen Inſurgen⸗ den befinden und damit eine Lage eingetreten iſt, welcheſ zunſere oberſchleſiſchen Brüder in Bedrängnis bringt, die fried⸗ liche Arbeit, namentlich die Kohlenförderung ſtört, und die für das geſamte europäiſche Wirtſchaftsleben ſo wich⸗ Ige Leiſtungsfähigkeit des Landes gefährdet. Die Reichsregierung hat durch ihren Vertreker bei der eralliierten⸗Kommiſſion und durch ihre Botſchafter in Rom London und Paris, Vorſtellungen ertoben und ver⸗ Kangt, daß die Interalliierte Kommiſſion in voller Unparteilichkeit und mit allen Miteln gegen den von langer Hand durch polniſche Agitation vorbereiteten Auf ſt and vorgeht und das Leben und Eigentum der deut⸗ ſchen Bevölkerung ſchützt. 2 Die Interalliierte Kommiſſion in Oppeln hat erklärt, daß iſie den gegenwärtigen Aufſtand als eine Auflehnung gegen lahre Regierungsgewalt anſieht. Sie ſei entſchloſſen, mit allem Nachdruck gegen die Aufſtändiſchen vorzugehen, ihre Entwaff⸗ nung durchzuführen und für ſchleunige Herſtellung geordneter Zuſtände ſowie für den Schutz der wehrloſen Bevölkerung zu ſorgen. 1 8 Die deutſche Regierung hofft, daß es der Interalliierten⸗ Kommiſſion gelingen wird, dieſe Zuſage zu erfüllen und dem ihr anvertrauten Lande die Ruhe in Kürze wieder zu geben, und richtet auch an die Bevölkerung von Oberſchleſien die ſernſte und dringende Bitte, ſich ruhig zu verhalten und durch keinerlei Unbeſonnenheit Vorwände zu neuen Unruhen zu Befern. Die Bevölkerung Oberſchleſiens kann verſichert ſein, daß die deuſche Regierung die oberſchleſiſchen Intereſſen mit allen ibr zu Gebote ſtehenden Mitteln vertritt und daß ſie ſich für Gedeihen und Verderb mit Oberſchleſien verbunden fühlt und guch nicht ſtillſchweigend dulden wird, daß auch Rur ein Ful breit oberſchleſiſchen Bodens durch gewaltſame Wegnahme entgegen der Beſtimmung des Friedensvertrages zund dem Willen der Bevölkerung von dem Deutſchen Reiche Abgetrennt wird. 5 Dieſe entſchiedene Erklärung der Reichsregierung(ſo feniſchieden wenigſtens, wie es die Umſtände erlauben) wird Roch verſtärkt durch einen Artikel der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ + ABertin, 24. Auguſt.(Priv.Tel) Nach der Deutſchen Allgemeinen Zeitung iſt die Lage in Oberſchleſien nach wie bpor ernſt. Allerdings haben die blutigen Zuſammenſtöße in den letzten Tagen etwas abgeebbt, das iſt in den meiſten Fällen dem Eingreifen der Ententekommiſſion zu danken, die auf die polniſchen Ruheſtörer einen ſtarken Druck ausgeübt hat. Damit iſt aber die Aufgabe der Ententekommiſſion noch nicht erfüllt. Sie dürfe ſich nicht darauf beſchränken, lediglich die äußere Ruhe in dem beſetzten Oberſchleſien zu wahren. Der Frledensvertrag habe ausdrücklich feſtgeſetzt, daß Oberſchleſten bis zur Abſtimmung deutſches Gebjiet bleiben ſoll. Es iſt die Pflicht der Entente, die betreffenden Weſchicht mungen des Vertrages durchzuführ en. Geſchieht as nicht, ſo würde die Ententekommiſſion ihrem Auftrage 1 cht nachkommen. ö 0 Ein Notruf der Deulſchen in Oberſchleſien. reslau, 23. Aug.(W..) Anläßlich der Vorgänge in leſen richten die vereinigten Verbände heimat⸗ ee treuer Oberſchleſier in Breslau geſtern folgendes Telegramm an den Reichskanzler: Alle Nachrichten, die hier aus Oberſchleſien einlaufen, und durch zahlreiche Flüchtlingsausſagen beſtätigt werden, beweiſen, daß die von den amtlichen Stellen verbreitete Auffaſſung, der Aufſtand ſei im abflauen begriffen, ein gefährlicher Optimismus iſt. Im Gegenteil zeigt ſich immer mehr, daß der Aufſtand offen⸗ bar nach einem wohldurchdachten Plane ſtrahlenförmig weitergreift und bereits die Kreiſe Pleß, Rybnik, Kattowitz, Beuthen, Tarnowitz und Lublinitz ergriffen hat. Die Landgemeinden dieſer Kreiſe ſind faſt vollſtändig in den Händen der Aufſtändiſchen. Die Städte ſind aufs Schwerſte bedroht. Sorau iſt ſeit nachmittags halb 6 Uhr beſetzt. Den Verſprechungen der interalliierten Kommiſſion folgten bisher keine ausreichenden Maßnahmen. Ddie deukſchgeſinnte Bevölkerung iſt völlig ſchutzlos. Insbeſondere richtet ſich der Haß der Auf⸗ ſtändiſchen gegen unſere Mitglieder, in deren Hände die wichtigſten Vorbereitungen für die Durchführung der Volksabſtimmung liegen. Mord, Mißhandlung und Verſchleppung ſind die Mit⸗ tel, womit bereits in zahlreichen Fällen gegen ſie vorgegangen wor⸗ den iſt. Die geſamten Abſtimmungsarbeiten ſind nicht nur aufs Schwerſte gefährdet, ſondern auch weite Kreiſe der deutſchgeſinnten Bevölkerung befürchten, daß ihnen das Schick⸗ ſal Poſens aufgezwungen wird. Oberſchleſien erwartet und verlangt von der Reichsregierung, daß ſie ſchnellſtens alle ihr zu Gebote ſtehenden Mittel zur Rettung Oberſchleſiens anwendet. Anmerkung des W..: Die von den vereinigten Ver⸗ bänden gegebene Schilderung der Lage entſpricht der Auffaſ⸗ ſung, wie ſie in Regierungskreiſen herrſcht. Man iſt ſich dort über den Ernſt der Lage durchaus klar. Die Reichsregierung wird ſich, wie ihre gleichzeitig veröffentlichte Erklärung beſagt, jeder gewaltſamen Abtrennung oberſchleſiſcher Gebiete mit allen Mitteln widerſetzen. Beuthen, 23. Aug.(WB.) Soweit ſich aus den bis heute Mittag vorliegenden Meldungen ergibt, ſind der ganze Kreis Rybnik außer der Stadt Rybnik und der ganze Kreis Pleß mit der Stadt Pleß, dem Landkreis Kattowitz, dem Lchnidkreis Beuthen und dem Landkreis Tarnowitz durchweg in pol⸗ niſcher Hand. Dien Städte Gleiwitz, Kattowitz, Beuthen und Königshütte uſw. bilden zur Zeit noch wenige Inſeln. Aus den beſetzten Teilen unternehmen die Polen ſtändig Vorſtöße nach dieſen Orten. In dem beſetzten Gebiet ſind heute Maueranſchläge in zwei Sprachen erſchtenen, in denen zur Bildung von Selbſtſchutztomitees aus der heimi⸗ ſchen und ortsanſäſſigen Bevölkerung aufgefordert wird. Die Führer dieſer Komitees verpflichten ſich, mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln zur Aufrechterhaltung der öffent⸗ lichen Ruhe und Ordnung zu ſorgen und die Wiederaufnahme der Arbeit in den Betrieben in die Wege zu leiten. Anſamm⸗ lungen von mehr als fünf Perſonen ſind verboten. Sämtliche Waffen und Munition ſind ſofort abzugeben. Die Gaſthäuſer ſind abends 8 Uhr zu ſchließen. Privatperſonen dürfen ſich von 8½ Uhr abends bis 4 Uhr morgens ohne Ausweis auf den Straßen nicht ſehen laſſen. 5 Im oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiel. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Von Breslau führt uns unſer Weg an Oppeln, Beuthen, Glei⸗ wiß und Hindenburg vorbei, zunächſt nach Kattowitz. Heute in aller Munde infolge der wilden Kämpfe, die ſie in den letzten Tagen durchtobt haben, war die Stadt damals äußerlich völlig ruhig, ein Bild geſchäftigen Lebens und bürgerlichen Friedens. Aber die Ruhe war nur denn die Bevölkerung, beſonders in den umlie⸗ großen Grubenorten, war durch die polniſchen Wüh⸗ ereien ſchon damals ſtark erregt und ein dumpfer Groll gegen die ſich als die Herren des Landes gebärdenden Franzoſen hatte alle Volkskreiſe erfaßt. Es war ein offenes Geheimnis, daß die Polen geheime Waffenlager errichtet hatten, um im ge⸗ gebenen Augenblick, vielleicht am Jahrestage des vorigen Auguſt⸗ aufſtandes, wieder loszuſchlagen, ſei es, um das Land gewaltſam in den polniſchen Krieg gegen Rußland hineinzutreiben, oder um es einfach von Deutſchland loszureißen. Aber die Zeiten hatten ſich ſeit einem Jahre doch ſehr geändert. Von den polniſchen Sympathien, die damals einen Teil der Bevölkerung auf die gefährliche Bahn einer gegen Deutſchland gerichteten Inſurrektion gedrängt hatten, war kaum noch etwas übrig geblieben. Die Polen ſelbſt hatten da⸗ für geſorgt, daß dieſe Sympathien gründlich verflogen waren. Zwei⸗ fellos hatten zu dem Stimmungswechſel die Mißerfolge der Polen im Kriege gegen Sowjetrußland ſehr viel beigetragen, aber es wäre irrig, ihn darauf allein zurückzuführen. Der Umſchwung hatte viel⸗ mehr ſchon lange vorher eingeſetzt. Gerade die Erfahrungen des vorjährigen Aufſtandes, wodurch Oberſchleſien hart an den Rand des Abgrundes geraten war, hatten vielen die Augen Bli otz wo⸗ hin ſie unter dem Weißen Adler geraten würden. Ein Blick von der Höhe des Wallfahrtsortes Deutſch⸗Piekar an der Grenze des Krei⸗ ſes Beuthen gegen Polen oder von der Höhe des Bismarckturmes an der Dreikaiſerecke bei Myslowitz, wo die Inſurgenten ſich wäh⸗ rend des Aufſtandes verſchanzt hatten, mußte ja auch dem Blödeſten den Unterſchied zeigen. Hüben und drüben Kohle in Maſſen unter der Erde, wie jedem Bergmann wohl bekannt iſt; während auf der deutſchen Seite ein Wald von Schloten die glänzendſte induſtrielle Entwicklung bezeugt, ein Aufſchwung innerhalb eines Menſchen⸗ alters, der nicht anders als amerikaniſch bezeichnet werden kann, dehnt ſich öſtlich der Grenze eine Einöde, die nur höchſt ſelten von einem Grubenſchornſtein oder einer Induſtrieanlage unterbrochen wird. Das Vertrauen darauf, daß Deutſchland die Kriſis überwin⸗ den wird, war auch in wieder geſtiegen. Gerade Ober⸗ ſchleſten iſt anderſeits die Vorbedingung dafür, daß Deutſchland wieder emporkommt. Dieſe Gedanken bewegen den das Induſtrierevier Bereiſenden auf Schritt und Tritt. Welche gewaltigen Werte dort ruhen, welche Rieſenkräfte ſich regen, das vermag man wenigſtens annähernd zu ermeſſen, wenn man dieſe äußerlich alles andere als ſchönen Indu⸗ 17 durchwandert. Die Ortſchaften haben vielfach etwas ohes, Unfertiges an ſich, das an die Goldgräberorte des amerikani⸗ 755 Weſtens erinnert. Eine rühmliche Ausnahme machen faſt nur ie älteren Städte, wie beiſpielsweiſe Beuthen, das mit ſeinem Kaiſer Franz⸗Joſefplatze das Bild einer modernen Großſtadt bietet, wie nicht gleich eine Stadt von derſelben Größe, es hat 67 000 Ein⸗ wohner. Aehnlich ſteht es mit Kattowitz und Gleiwitz, während bei⸗ ſpielsweiſe Königshütte, die volksreichſte Stadt des Induſtriebezirks, weil jüngerer Herkunft aus reinen Arbeiterkolonien entſtanden, dem Auge einen beſonders unerfreulichen Anblick bietet. ſeſiſe Arbeiter⸗ kolonien ſind überhaupt ein trüber Fleck im oberſchleſiſchen Bilde, beſonders wenn man an Rheinland und Weſtfalen denkt. Sie 15 zum Teil von geradezu troſtloſer Nüchternheit, allein dem Nützlich⸗ keitsgedanken, der Raum und Zeit zu ſparen ſuchte, entſprungen. Und ſie zeigen leider nur zu deullich, daß in der oberſchleſiſchen Induſtrie das Verſtändnis für dieſe wichtige Seite der ſozialen Frage viel zu ſpät erwacht iſt, viel ſpäter wenigſtens als im Weſten. Daß es auch anders geht, davon ſahen wir ein 1 Beiſpiel in der Arbeiterkolonie Gieſchewald, zwiſchen Myslowitz und Kattowitz gelegen, einer dorfartigen Siedlung im ſchönen Wark, die gewiſſermaßen das Ideal einer Vereinigung ländlichen Lebens mit der Arbeit in der Grube darſtellt, eine Art der Siedlung freilich, die in größerem Maße nur unter Zuhilfenahme eines Netzes elektriſcher Schnellbahnen möglich wäre. An deſſen Nusbau aber iſt unter den heutigen Verhältniſſen wohl leider kaum zuͤ denken. Kattowitz ſelbſt iſt ſprachlich eine faſt völlig deutſche Stadt, während in der Umgegend das Polniſche überwiegt. Das Leben dort bietet äußerlich für den Fremden kaum etwas Außer⸗ gewöhnliches, falls er nicht etwa eine von den Stätten in denen die hier beſonders ſtark und in beſonders Exemplaren vertretene Zunft der Schieber ſich Deutſche Kunſt hat in dem modernen, ſchönen Theater eine gefunden. Am Abend unſerer 2 15 7 gab darin der ſchubertbund aus Verlin, eine ſehr gerühmter Arbeiter ——— 18 1 2 »Sängerchor, ein Konzert vor ausverkauftem Hauſe, kurz vorher hatte die Wiener Oper mehrere Gaſtſpiele gegeben, aber auch der polniſchen leichten Muſe hatte man vorübergehend den Tempel Thaliens öffnen müſſen. Von Paritätswegen, unter dem ſanften Druck der Interalliierten Kommiſſion. Von Kattowitz aus wurden in Tages⸗ oder Halbtagsfahrten Myslowitz mit der Dreikaiſerecke und das alte, in der Entwicklung ſtecken gebliebene Tarnowitz, die Wiege des oberſchleſiſchen Berg⸗ baues, beſucht. Ein weiterer Vormittag galt dem Beſuche der Königshütte. Dort ward den Gäſten aus dem Reiche Gelegen⸗ heit unter ſachgemäßer Führung eines der größten Hüttenwerke Oberſchleſiens kennen zu lernen und die modernen Methoden der Eiſengewinnung und Verarbeitung zu ſtudieren. Es iſt das gleiche Werk, das Adolf Menzel in ſeinem berühmten Bilde verewigt hat, aber es iſt inzwiſchen über dieſes weit hinaus gewachſen. An den drei Hochöfen, an den Eiſenhämmern und Walzen beſchäftigt das Werk heute in 2 Schichten 8000 Arbeiter. Selbſt dieſe Zahl aber verſchwindet in den weiten Hallen und in dem Dröhnen der Ma⸗ ſchinen vergißt man faſt, daß es Menſchenkräfte ſind, die hier ſchaf⸗ fen. Noch 1 hatte man dieſes Empfinden bei der Beſichtigung der Stickſtoffwerke in Chorzow am Nachmittag des gleichen Tages. In dieſem Werke wird nach dem Verfahren von Frank und Caro ein wertvolles künſtliches Düngemittel, der Kalkſtickſtoff, hergeſtellt⸗ Bekanntlich iſt der Stickſtoff einmal der Ernährer der Menſchheit, indem er, neben Kali und Phosphor der Pflanze im Ackerboden zu⸗ geführt, zum Aufbau alles pflanzlichen und tieriſchen Eiweiſes dient Und ferner der Zerſtörer der Menſchheit, da er den wichtigſten Be⸗ ſtandteil aller Sprengkörper darſtellt. Um den erforderlichen Stick⸗ ſtoff zu gewinnen, werden täglich allein 250 Millionen Liter Luft mittelſt Hochdruckkompreſſoren verflüſſigt und dann auf phyſikali⸗ ſchem Wege in ihre Beſtandteile Sauerſtoff und Stickſtoff zerlegt. In dieſem Betriebe iſt die Zahl der Arbeiter mit Rückſicht auf die überall durchgeführten mechaniſchen Transporte verhältnismäßig klein,—4000, aber auch ſie bekommt der Beſucher in den umfang⸗ reichen Anlagen kaum zu ſehen. Die Anlage dieſer Werke war ebenſo wie der Eiſenhütten nur möglich, in Anlehnung an die Kraftquellen des oberſchleſiſchen Steinkohlenreviers, und man erfuhr dabei beiläufig, daß die Mög⸗ lichkeiten der Ausnutzung der Steinkohle noch längſt nicht voll er⸗ ſchöpft ſind. Allein in den Nebenprodukten ſchlummern unge⸗ heure Werte. Dieſe beiden Werke, in die der Plan unſerer Reiſe uns an einem Tage führte, waren ein typiſches Beiſpiel dafür, was für die deutſche Wirtſchaft bei einer Abtretung Oberſchleſiens ver⸗ loren gehen würde. Dort für die deutſche Induſtrie, hier für die Landwirtſchaft. Am unerſetzlichſten aber würde natürlich der Ver⸗ luſt der Kohlengruben ſein. Denn auf ihnen iſt die ganze Induſtrie überhaupt erſt aufgebaut. 8 die Verfolgung der Orgeſch. Das Geſpenſt der Nee, Gefährdung der Reichs⸗ einheit. 88 C München, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Durch die Einſeitig⸗ keit, mit der in Preußen gegen die„Orgeſch“ vorgegangen wird, und der ſich jetzt auch Sachſen angeſchloſſen hat, wird, wie die„München⸗Augsburger Abendzeitung“ hervorhebt, eine Gefahr heraufbeſchworen, der man in Preußen noch nicht genügend Aufmerkſamkeit geſchenkt hat. Dem Blatte wird nämlich u. a. geſchrieben: Das Geſpenſt der Main⸗ linie, das ſicher glücklicherweiſe nur ein Geſpenſt war, droht feſte und ſehr gefährliche Formen anzunehmen. Die Schuld daran tragen die Geiſterbeſchwörer in Preußen und zwar die preußiſche Regierungstruppe, die als gefährliche Oligarchie von allen deutſch empfindenden Männern längſt er⸗ kannt wurde. Der preußiſche Severing ſchreibt: Was gegen⸗ wärtig in Preußen geſchieht, iſt nichts anderes als eine ſyſte⸗ matiſche Zerſchmetterung der Reichseinheit. Es wird dabei weiter feſtgeſtellt, daß Bayern in der Not überall die hilfbereite Bruderhand gereicht habe und bemüht war, über die Mainlinie hinaus eine recht weite Brücke zu ſchlagen. Nun werde von Preußen aus verſucht, dieſe Brücke zu zer⸗ ſtören. Bayern, das auf Selbſtſchutz nicht verzichtet und nicht verzichten kann, werde alſo gezwungen, hinter der ſüdlichen Mainlinie gegen die von Preußen diktierte, jeder Vernunft widerſprechenden Politik gegen die Selbſtſchutzverbände Stel⸗ lung zu nehmen. Man zwingt Bayern zu einer defenſiven ſeparatiſtiſchen Haltung. Am Schluſſe heißt es: Bayern geht dieſen Weg ohne die preußiſche Severing⸗ Oligarchie weiter und e und ohne Furcht vor dem Gekläff der linksradikalen Preſſe. Bayern kann ſeinen Weg auch allein gehen. Aber noch hat man in Bayern nicht die letzte, einzige Hoffnung verloren, daß die Vernunft doch noch in der bitterſten Stunde ſiegt. Nun ſchreibt der„Bayeriſche Kurier“ über eine Gefähr⸗ dung des Reichsgedankens. Er bezeichnet das preußiſche Vor⸗ gehen als völlig rechtswidrig und ſagt dabei u..:„Wenn die preußiſche Regierung jetzt ein Reichsgeſetz umgeht und Teile einer Organiſation auflößt, die in einem deutſchen Gliedſtaat ſo ſtellt das einen beſonders in der Reichsgeſchichte dar. als geſetzlich anerkannt iſt, ſchwerwiegenden Fall Wenn die preußiſche Regierung auch behauptet, die bayeriſche Regierung unterſtütze reichsfeindliche Beſtrebungen. Gegen eine ſo unerhörte Unterſchiebung wird die bayriſche Regierung noch Front machen müſſen. Auch der bayriſche Landtag und die bayriſchen Abgeordneten im Land⸗ und Reichstage werden zu dieſem Vorgehen der preußiſchen Regierung ſo raſch wie möglich Stellung zu nehmen haben. Es handelt ſich nicht nur um eine rechts⸗ oder ſtaatswiſſenſchaftliche Frage, ſondern es handelt ſich um die Gefährdung des Reichsgedan⸗ kentz. Bayern wird und kann ſeine Einwohner⸗ wehren nicht aufgeben, darauf darf man in Berlin Gift nehmen. Es wird an ihr mit der ganzan Zähigkeit, deren der ſüddeutſche Staat fähig iſt, feſthal⸗ ten und wirdſeinen Standpunktunterallen Um⸗ ſtänden durchſetzen. Das ſollte der preußiſchen Regie⸗ rung zu denken. geben. Man ſollte in Berlin auch auf die Eigenart der Süddeutſchen mehr Rückſicht nehmen. Die„Münchener Poſt“ tritt natürlich auch weiter für ein, ſchleunigſtes Verbot der Orgeſch auch in Bayern ein. Cetzte Meldungen. Deulſchfreundliche Kundgebungen in Elſaß⸗Lothringen. Paris, 23. Auguſt.(WB.) Einige Senatoren aus Elſaß⸗ Lothringen haben in einem Schreiben an den Miniſterpräſi⸗ denten Millerand gegen die ſozialiſtiſche Manifeſtation prote⸗ ſtiert, die am Sonntag vor 8 Tagen gegen den Krieg Straßburg ſtattgefunden hat. Die Senatoren verlangen ener⸗ giſche Maßnahmen, damit nicht im Elſaß in der Oeffentlichkeit Worte ausgeſprochen werden, die das Gefühl der Elſäſſer ver⸗ letzen Selbſt Sympathieworte für Deutſchland ſeien ausgeſprochen worden. * an. Eſſen, 24. Aug. en die Wie die„Köln. Ztg.“ von zu⸗ ſtändiger Stelle hört, haben die Lieferungen des Rh ei⸗ niſch⸗weſtfäl iſchen Kohlenſyndikats an den Verband mitte Auguſt genau die vorgeſchriebene Höhe erreicht u bewegen ſich jetzt auch noch auf dieſer Höhe. m. Stuttgart, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die außerordentliche Landesverſammlung der Gewerkſchaften Württembergs und Hohen⸗ zollerns hat eine Entſchließung angenommen, welche die ſofortige Herbeiführung einer Volksbefragung wegen des Steue! abzuges und der heutigen Einkommenſteuerſätze fordert. 8 * * bef 5 Rektor der Univerſität Doenetag, den 23. Auguſt 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 376. Aus Stadòt und Land. Süddeutſchland und die Zwangswirtſchaft. Zu der teilweiſen Aufhebung der Zwangswirtſchaft in Baden bemerkt die„Korreſpondenz des Bundes der Landwirte“: Das orgehenBadens findet eine gewiſſe moraliſche Unterſtützung in em Ergebnis einer Konferenz, die die ſüddeutſchen Landwirtſchafts⸗ miniſter in Würzburg abgehalten haben. Nach ihr verlangen amtliche ſüddeutſche Regierungen die ſofortige Aufhebung der Labangswirtſchaft für Eier, Oelfrüchte, Fett, Kleinvieh, abak, Flachs und Hanf: für Kartoffel ſoll die Zwangswirtſchaft am 15. September enden. Der Beſchluß dieſer ſüddeutſchen Miniſter und das ſelbſtändige Vorgehen Badens ſind lediglich neue Vei⸗ piele für die geſteigerte Abneigung, deren ſich die ſterbende zdangswirtſchaft zu erfreuen hat. Die reine Rechtsfrage, die Zu⸗ ändigkeit des Reichs oder des einzelnen Landes zur Aufhebung er Zwangswirtſchaft, braucht hier nicht näher behandelt zu werden. enn wäre das formale Recht in der Tat auf ſeiten des Reichs, ſo präche für Baden noch immer der geſunde Menſchenverſtand, der Jebr als die dort beſchloſſenen Teilaufhebungen zu fordern hat. Iſt alſo aus dem Streit zwiſchen Baden und dem Reichsernährungs⸗ miniſterium eine praktiſche Nutzanwendung zu ziehen, ſo die, nicht einen Krieg mit„Repreſſalien“ zu beginnen, nicht die Reichsernäh⸗ rung durch die Zwangswirtſchaft weiter zu gefährden, ſondern den Rechtsbuchſtaben mit dem Verlangen der Vernunft ſchleunigſt inklang zu bringen. Ein Bürokrat mag ſich wegen des badiſchen usmarſches aus dem Stacheldraht der Zwanaswirtſchaft bekreu⸗ gioen. Jeder andere aber muß in dem ſelbſtändigen Vorgehen adens»nen Naſenſtüber für das Reichsernährungsminiſterium ſarn. das den Abbau der Zwangswirtſchaft viel zu lange verſchleppt Die Diebſtähle im Mannheimer Rangierbahnhof. Die umfangreiche Unterſuchung wegen der Diebſtähle im Rangierbahnhof iſt nunmehr abgeſchloſſen. Von musgeſamt 330 zur Unterſuchung gezogenen Perſonen iſt gegen 232 die Anklage erhoben, während das Verfahren gegen 98 Beſchul⸗ digte eingeſtellt worden iſt. Gegen 80 Angeklagte hat die Haupt⸗ verhandlung vor der Strafkammer noch ſtattzufinden; die brigen Angeklagten ſind bereits abgeurteilt. Die ausgeſprochenen Strafen bewegen ſich zwiſchen 1 Woche und 2 Jahr 9 Monaten Cefängnis. Freigeſprochen wurden 11 Angeklagte. Verband badiſcher Dentiſten. Unter zahlreicher Veteiligung wurde am 21., 22. und 23. Auguſt *. Mannheim die 35. Generalverſammlung des Ver⸗ andes badiſcher Dentiſten abgehalten. Nachdem am instag ein Begrüßungsabend ſtattfand, begann am Sonntag vormittag 8 Uhr die Generalverſammlung, der ſich nachmittags ſtamonſtrationsvorträge anſchloſſen. Bei der Neuwahl des Vor⸗ andes wurde Herr Merk⸗Achern als 1. Vorſitzender wieder⸗ gewählt, Herr E. Wiedemann⸗Mannheim wurde 2. Vorſitzender, 2 er Ries⸗Bühl Schrififührer und Herr Butz Kaſſier. Als begungsort der nächſten Generalverſammlung wurde Villingen eſtimmt. Am Sonntag, abends 8 Uhr, wurde ein Feſtkonzert ab⸗ gehalten, bei dem eine Reihe hieſiger Künſtler mitwirkte. Im Laufe der Generalverſammlung gelangte nachſtehende Ent⸗ chließung zur einſtimmigen Annahme: „Die aus allen Teilen Badens zahlreich beſuchte Generalver⸗ ſammlung des Vereins badiſcher Dentiſten hat mit Bedauern enntnis genommen von der Stellungnahme der Badi⸗ en Aerztekammer. Wir glauben annehmen zu dürfen, daß dieſer Beſchluß wohl nur durch erklärliche, ſubjektiv gefärbte nformationen der badiſchen Zahnärzte entſtanden iſt. Können wir doch kaum annehmen, daß unſere badiſchen Aerzte ſich neu⸗ geitlichen notwendigen Maßnahmen verſchließen, die lediglich im eſten des Volkes dienen. Was wollen denn die Dentiſten? Sie wollen für ſie beſtehende Freiheiten gern aufgeben, ſie wollen etwaigen Mißſtänden den Boden nehmen und ſie wollen Aus⸗ und ortbildungsmöglichkeiten ſchaffen. Dinge, denen Eigennutz mehr wie fern liegt; denn wenn die Dentiſten 200 000 M. und mehr aufbringen zur Ermöglichung des Fortbildungsinſtituts, ſo iſt das gerade in heutigen Zeiten Beweis pon ehrlichem Streben und realem Idealismus gewiß mehr als genug.“ Dreißigſter Jubiläumskongreß des Sittlichkeitsbundes vom Weißen Kreuze. b Die Ortsgruppen in Baden, Heſſen, Pfalz und den Saarge⸗ 1˖ eten des Deutſchen Sittlichkeitebundes vom Weißen Kreuze hal⸗ zen vom 4. bis 6. September in Karlsruhe aus Anlaß des 30⸗ Kürigen Beſtehens des Deutſchen Sittlichkeitsbundes vom Weißen koeude in der Zeit vom 4. bis 6. September einen Jubiläums⸗ ongreß ab. Es werden Vorträge gehalten werden von Semi⸗ Pfebräfett Hamm⸗Kaiſerslautern, Lehrer Borngräber⸗Wiesbaden, Tuberrer Johne⸗Iſpringen, Jugendbundſekretär Geugeilin⸗Karls⸗ puße, Stadtmiſſionar Scheuerer⸗, Dr. med. ſt phil. F. G. Schmidt⸗ * Frau Houng⸗Rißmann aus Hamburg. Für den 5. September ein Feſtgoktesdienſt in der evangeliſchen Stadtkirche vor⸗ Nochen außerdem eine Feſtverſammlung in der großen ſthalle, je eine Männer⸗ und eine Frauen⸗ und Mädchen⸗Ver⸗ ammlung in der kleinen Feſthalle in dem großen Stadte. Gezeichnet von Karl Demmel. Skralſund. Ernſt und düſter ſteht es am grauen Meer. chrald das Lächeln eines deutſchen Kleinſtadtidylls webt in und. Die Stadt ſah zu viel Leid; viel Leid macht ernſt. 1 verſanpitze Türmchen rahmen den engen alten Marptplatz ein; in ſchlungenen Backſteinmaſchen das gotiſche Rathaus. Ewiezie, hohen Kirchen wetterzäh; Luthers Wort klingt in alle wigkeit in ihnen nach. kicheJas Meer geht um die Stadt, plauſcht vom tapferen Schill, bier immer noch über Wallenſteins Vermeſſenheit: Stralſund doch mit Ketten an den Himmel gebunden. nersleut graues Kloſter— ſchief und bucklig wie die alten Pfründ⸗ ute. Uſchen Dben. Schiffstauen pfeift der Seewind ein Lied vom bal⸗ In Schwermut verſunken ſinnt die Stadt am Meer: nicht das cheln eines deriſchen Kleinſtadtidylls webt darin hern Sansſouci. Wie das Lächeln einer Maitreſſe, Nuftia in Seide und Atlasſchub. ls müßte das Leben immer Sonne ſein, Als wär die Welt in Schönheit nur geboren. askaden plätſchern einen Hofſkandal.— Raunt ſüß im Park ein Kusgeſchichtchen Der Hofvrinzeß. des Fäßnrichs derer von .—. Knirſchen Sporenſtiefel durch den Gartenkies: Himmelkreuzbombendonnerwetter, Kerl, pack er ſich!“—— kinef-nne gleißt nachmittagsmüde in hohe Cartenſchloßfenſter ein. wo untertänige Diener in küblen Zimmern martend ſtehen. er Schloßnark iſt im ſüßeſten Roſenduft eingeſchlafen. Tänzelnde Schritte:„Ah, Monſieur Voltaire!“— Barberina ſchwebt und lockt ſo heiß: Watteau— Poucher— ein Schäferſvieldol. Der Himmel dehnt ſich wie ein Flötenſpiel, Es kirchert, raunt——— Violett blüht die Nacht.———— Hochſchulnachrichten. Der Abbau der univerſitäten. 8 alle, der Philoſoph Geh. Rat Paul Menzer, veröffentlicht in den Halliſchen Nachrichten Anwärter für den mitkleren Verwaltungsdienſt. Im lau⸗ fenden Jahre können, wie wir hören, in beſchränkter Zahl An⸗ wärter für den mittleren Verwaltungsdienſt(Verwaltungs⸗ inzipienten) aufgenommen werden, wenn ſie den ſechſten Jahrgang einer neunſtufigen Lehranſtalt oder eine Realanſtalt mit Erfolg zurückgelegt haben, oder durch eine zu beſtehende Prüfung ein ent⸗ ſprechendes Maß von Schulkenntniſſen nachweifen und ein Zeug⸗ nis über ſittlich gutes Verhalten beibringen. Es können aber nur Aufnahmsgeſuche von beſonders gut befähigtgen Bewerbern, die durch Fleiß und Leiſtungen in der Schule ſich auszeichneten, Be⸗ rückſichtigung finden. In erſter Reihe ſollen Kriegsteilnehmer, die den Erforderniſſen genügen, aufgenommen werden. .) Die Gewichtsgrenze der Pakete mit Papiergeld. Die Ge⸗ wichtsgrenze und die Wertgrenze für Geldpalete mit Papiergeld, bei denen eine Hülle aus ſtarkem, mehrfach umgeſchlagenen Pa⸗ pier ntit guter Verſchnürung und Verſiegelung genügt, wurden bis auf weiteres verſuchsweiſe auf 5 Kilogramm und 30 600 Mk. her⸗ aufgeſetzt. 0Fälligleit der Militär⸗Renten am 28. Auguſt. Die Em⸗ pfänger von Militär⸗Verſor ungsgebührniſſen werden daran er⸗ innert, daß die Auszahlung 15 Gebührniſſe bei den Poſtanſtalten am 28. Auguſt ſtattfindet. Zur Vermeidung von Weiterungen iſt es nöt g, daß die Bezüge pünktlich am Fälligkeitstage abgehoben werden. Empfänger, die am Fälligkeitstage verhin⸗ dert ſind, werden dringend erſucht, die Bezüge noch im Fälligkeits⸗ monat abzuheben. (Erzwbiſchofwahl. Nach einer Blättermeldung wird die Wahl des neuen Erzbiſchofs von Freiburg nicht vor zwei Monaten ſtatt⸗ finden. Zuvor muß mit Rom die Rechtsfrage geregelt werden, da das bisherige Konkordat nicht mehr zu Recht beſteht. »Die leuerſten Orte. Ortsklaſſen beſtimmen auch im Lohn⸗ tarifteilvertrag zwiſchen der Reichseiſenbahnverwaltung und den Eiſenbahnerverbänden die Höhen des Lohnes. Als teuerſte Orte ſind dort in Ortsklaſſe A aufgenommen Berlin, Hamburg, Pots⸗ dam, Köln, Düſſeldorf, Eſſen, Frankfurt a.., Leipzig, Mann⸗ heim, Aachen, Saarbrücken, München, Ludwigshafen, Dresden und Chemnitz. Nus Luòdwigshafen. (Die Errichtung einer ſtädtiſchen Molkerei in hieſiger Stadt ſtand auf der Tagesordnung der geſtrigen Sitzung des Lebens⸗ mittelverſorgungsausſchuſſes. Schon ſeit längerer Zeit beſchäftigt man ſich damit, wie die Milchverſorgung verbeſſert und noch mehr Milch in die Stadt geliefert werden kann Man ging daber von der Annahme aus, daß es als dauernde Aufgabe der Stadt be⸗ trachtet werden müſſe, wenigſtens die Milchmengen, die für Säug⸗ linge, ſtillende und werdende Mütter ſowie für Kranke notwendig ſind, in ſtädtiſcher Regie zu bewirtſchaften. Es handelt ſich dabei um ein Quantum von täglich rund 15000, b3 20 000 Liter. Be⸗ reits vor dem Kriege war die Frage der Errichtung einer ſtädtiſchen Milchzentrale mehrfach angeregt worden, der Gedanke ſtieß aber merkwürdigerweiſe auf keine Gegenliebe. Nach dem aufgeſtellten Bauprojekt würden ſich die Baukoſten und die maſch'nellen Ein⸗ richtungen zuſammen auf faſt drei Millionen Mark belaufen. In⸗ anbetracht der großen Finanznot, in der ſich die Stadt derzeit be⸗ findet und mit Rückſicht darauf, daß das bis jetzt an die Skadt ge⸗ lieferte Milchquantum in nächſter Zeit vielleicht noch etwas erhöht werden kann, beſchloß man, vorerſt von der Erbauung einer ſtädt. Molkerei abzuſehen, hält es aber im Intereſſe einer noch beſſeren Verſorgung für zweckmäßig, der Ausarbeitung des Projekts die vollſte Aufmerkſamkeit zu ſchenken und abzuwarten, wie ſich die Dinge in Zukunft weiter entwickeln. Zu der Sitzung waren der Vorſtand der Landesfettſtelle Prof. Fehr⸗München u. Inſpektor Knoll derſelben Anſtalt aus dem jenſeitigen Bayern anweſend. Profeſſor Fehr erſtattete ein längeres Gutachten, aus dem hervor⸗ ging, daß die Stadt nach den gegebenen Verhältniſſen noch min⸗ deſtens 10 Jahre die Milchverſorgung der Berölkerung in der Hand behalten muß, wenn eine einigermaßen Milchverſorgung durchgeführt werden ſoll. Die augenblickliche Schaffung einer eige⸗ nen Molkerei hält er zurzeit nicht für vordringlich, wenn ſie auch nicht aus dem Auge verloven werden ſoll. Kommunales. ch. Sinsheim, 23. Aug. Der Fehlbetrag des Voranſchlages, der ſich ergibt aus 355 968 M. Einnahmen und 473 340 M. Ausgaben, ſoll durch 34 Pfg. Umlage gedeckt werden. Der Antrag des Ge⸗ meinderats um Gehaltsregelung der Beamten der Sparkaſſe wurde zurückgezogen. Die Regelung ſoll mit den anderen Beamten gemein⸗ ſam erfolgen. Nus dem Zande. & heidelberg, 23. Aug. Ein hieſiger Schloſſer, der von einem Privatdetektiv Möbel gekauft hatte, bezahlte dieſen mit einem Scheck in Höhe von 6000 M. Bei der Einlöſung ſtellte ſich heraus, daß der Käufer nur ein Guthaben von 16 M. bei der Bank beſaß. Inzwiſchen wurde der Detektiv wegen Einbruchdiebſtahls verhaftet. Käufer und Verkäufer waren alſo einander würdig.— In der Nacht zum Sonntag wurde in eine hieſige Villa eingebrochen. Es wurden Silbergegenſtände im Geſamtwert von 80 000 M. geſtohlen, für deren Beibringung 10 000 M. Belohnung ausgeſetzt wurde, während für die Ermittelung des Täters eine Belohnung von 5000 M. ausgeſchrieben wurde.— Einem Händler aus Kaſſel 9 7 105 8f der Fahrt Stuttgart—Heidelberg 5000 Mark in bar entwendet. unter der Ueberſchrift Abbau der Univerſitäten? einen großen, ungemein bitteren Aufſatz, in dem er ausführt: .Es ſcheint ſo viel feſtzuſtehen, daß tatſächlich von einer Re⸗ gierungsſtelle der Vorſchlag gemacht worden iſt, einen Teil der deutſchen Univerſitäten abzubauen. Man hält andere erzieheriſche Aufgaben für wichtiger und glaubt, daß für ſie größere Mittel flüſſig gemacht werden müßten. Und da dieſe fehlen, ſo will man einige Univerſitäten eingehen laſſen, um eine Art Beamtenſchule zu gründen, auf der Perſonen, die nicht durch die Univerſitäten ge⸗ gangen ſind, ſo weit gebildet werden ſollen, daß ſie die ihnen über⸗ tragenen Aemter verwalten können. Am letzten Ende ſind es alſo finanzielle Gründe, die ins Feld geführt werden. Dazu tritt dann wohl auch eine gewiſſe Abneigung gegen die Univerſitäten, die es ſich gefallen laſſen müſſen, als Hochburgen der„Reaktion“ bezeich⸗ net zu werden. Man glaubt auch, daß der Zuſtrom an den Uni⸗ verſitäten bald abebben wird, und daß deshalb ihre Verminderung eine berechtigte Maßnahme ſei. Niemand wird nun leugnen wollen, daß iſſcher finanzielle Lage eine faſt verzweifelte iſt, aber ebenſo iſt ſicher, daß unſer Staatshaushalt von den Univerſitäten nicht allzu ſchwer belc Kt wird. Wie oft hat man das in Zeiten dem alten Staat vorgeworfen! In dieſer Hinſicht hat ſich nicht viel geändert. Das ſoll kein Vorwurf im Hinblick auf unſere Lage ſein, aber es muß bezweifelt werden, ob wirklich der Abbau einiger Univerſitäten eine irgendwie weſentlich ins Gewicht fallende Maßnahme in finanzieller Hinſicht ſei. Auch müßten wohl die Gehälter der über⸗ flüſſig gewordenen Dozenten weiter gezahlt werden. Nicht uner⸗ wähnt mag ſein, daß gerade jetzt von Plänen eines anderen Mini⸗ ſteriums zu hören war, die ganz ungeheure Summen verlangen. Warum müſſen die Univerſitäten den Sündenbock hergeben? Daß eſpart werden muß, ſieht jeder Verſtändige ein und die Univer⸗ ſitattslehrer ſind gewiß am peſche dazu bereit, da ſie ja gewohnt ſind, ihr Leben auf eine beſcheidene materielle Grundlage zu ſtellen. Gs weiß ja wohl ein jeder, was man unter einem„Pro⸗ feſſorengehalt“ zu berſtehen hat. Unerfreulich iſt auch der zielloſe Reformeifer, zu dem ſich heute jedes Reſſort berufen fühlt. Merkwürdige Widerſprüche er⸗ geben ſich daraus. Auf der einen Seite beklagt man die Ueber⸗ füllung auf den Univerſitäten, man ſraber daß der Unterricht ſich mehr an den einzelnen wende. Das iſt aber doch nur möglich, wenn die Zahl der Studierenden eine geringere iſt. Mit einer ſolchen Ab⸗ nahme müſſen wir rene rechnen, wir könnten dann jenes pädago⸗ giſche Ideal eher erreichen. Aber ſchon wird muf der anderen Seite darauf die Forderung nach dem Abbau der Univerſitäten be⸗ gründet. Anſcheinend fehlt es auch manchem an dem Verſtändnis für den Wert kleinerer Univerſitäten. Die letzten Neugründungen ſind alle in Großſtädten geſchehen. Vom Katzenbuckel, 23. Aug. Auf dem Katzenbuckelturm hatten ſeit letztem Frühjahr frevelhafte Hände das reinſte Zer⸗ ſtörungswerk ausgeübt. Ddie Krone des Turmes wurde nach und nach bis zur Plattform abgebroche nund Stein von Stein über Bord geworfen. Das Forſtamt Eberbach ließ nun mit einem Koſtentufwand von mehr als 1000 Mark den Schaden ausbeſſern; zugleich aber auch den Turm abſchließen; derſelbe iſt nunmehr Sonntags und Mittwochs gegen eine Gebühr von 50 Pfg. in Anweſenheit eines Wächters zugänglich; in der übrigen Zeit kann der Schlüſſel beim Waldhüter in Waldkatzenbach abg⸗⸗ holt werden.— Dieſelben Klagen ſind über den Zuſtand der nale⸗ gelegenen Freyagnelle zu erheben. Der ſchöne Brunnen war im letzten Jahre völlig zerſtört, er iſt nun durch den Oden⸗ waldklub wiederhergeſtellt,aber der Zuſtand des ſo beliebten Raſt⸗ platzes ſpottet jeweils Montags jeder Veſchreibung. Die bisher danebenſtehende„v. Steiten⸗Hütte“ wurde durch die Gemeinde Waldkatzenbach entfernt, da ſogenannte Wanderer ſie innerhalb weniger Monate dreimal in Brand geſetzt hatten.(Mitgeteilt vom Odenwaldklub Mannheim.) )( Adelsheim, 22. Aug. In Rippberg und Walldürn ſind mit uſtimmung evangeliſche Kirchenfonds gegründet worden. 2 )(Karlsruhe, 2 Aug. Infolge Abbaues der Zwangswirtſchaft haben ſich die Geſchäfte des Nahrungsmittelamtes derart verringert, daß etwa die Hälfte der Angeſtellten auf 1. Oktober d. J. ent⸗ laſſen werden konnte.— Da die Zahl der Teilnehmer an der Kriegsſpeiſung in letzter Zeit erheblich zurückgegangen iſt, wird die Einrichtung mit Ende Auguſt d. Is. aufgehoben, nachdem der ba⸗ diſche Frauenverein ſich bereit erklärt hat, die Speiſung der Teil⸗ nehmer, die zur Zeit noch die Einrichtung benützen, zu übernehmen. *Raſtatk, 23. Aug. Ein Boot des Raſtatter Ruderklubs ge⸗ riet auf einer Rheinfahrt unweit Lauterberg in die Wellen eines von Duisburg kommenden und nach Ktraßburg fahrenden Rhein⸗ ſchleppers. Als die Inſaſſen bemerkten, daß Waſſer in das Boot eindrang, ſprangen drei der Inſaſſen in den Rhein, um das Ufer ſchwimmend zu erreichen. Sie gingen jedoch nicht weit vor dem Elſäſſiſchen Ufer unter. Die anderen beiden Inſaſſen konnten ſchließlich gerettet werden. )(Baden-Baden, 22. Aug. Das„Badener Tagblatt“ ſchreibt: „Die Mitteilung auswärtiger Zeitungen, daß in nächſter Zeit gier die Schrif iterfül genden deutſcher Zeitungen erwartet werden, um ſich perſönlich davon zu überzeugen, wie unrichtig das in Norddeutſchland durch Anſchläge verbreitete Gerücht der Ueber⸗ teuerung des hieſigen Kuraufenthaltes iſt, ſtimmt nicht. Der Kur⸗ ausſchuß hat ſich zwar mit der Frage ſolcher Einladungen befaßt, ſich aber ſelbſtverſtändlich nicht mit der angeblichen Ueberteuerung verknüpft; es kam zudem zu dem Beſchluß, daß eine derartige Einladung ſich der vorgerückten Jahreszeit wegen erübrige. ) Ettenheim, 22. Aug. Ein mit zwei Franzoſen beſetztes Auto fuhr am Freitag abend auf der Landſtraße mit dem Ein⸗ ſpännerfuhrwerk des Kaufmanns Martin Velte zuſammen. Das Pferd, dem zwei Beine abgefahren wurden, mußte ſofort 22⸗ ſchlachtet werden. Während der Fuhrmann unbeſchädigt davon kam, wurde einer der Autofahrer durch Glasſplitter am Kopfe ziemlich ſchwer verletzt. 6. * Jell a.., 23. Aug. Zu einer wirkſamen Selbſthilfe gegen die ungenügende Milchablieferung ſchritten hieſige Einwohner. Eine von etwa 120 Perſonen beſuchte Demonſtrationsverſammlung be⸗ gaben ſich abends zu verſchiedenen Gaſthöfen, deren Beſitzer die ihnen aufgegebenen Miichmengen nicht vollſtändig abgeliefert hatten, um ſie zu der Erklärung zu zwingen, daß ſie künftig ihrer Ablie⸗ ferungspflicht in vollem Umfang nachkommen. Nachdem ſie ihr Ziel erreicht hatten, begab ſich die Verſammlung in ihr Lokal zurück, wo die Verhandlungen über die Fleiſchverſoraung fortgeſetzt wur den. Es wurde gefordert, daß der von der Kommiſſion feſtgeſetzte Fleiſchpreis von 9 M. für das Pfund unter keinen Umſtänden überſchritten wird. 10 Freiburg, 23. Aug. In einer der letzten Nächte wurde in den Dreiſamanlagen die Broncebüſte am Schreiberdenkmal vom Stein⸗ ſockel losgebrochen und herabgeſtürzt. Als Täter kommen vermut⸗ lich 1— Leute, bei denen ſich eine Frauensperſon befunden hat, in Betracht. „, Jiſchbach. 22. Aug. Auf der Straße von Lenzkirch nach Raitenbuch ſtürzte der Polizeidiener Schärtle von hier, während er an einem Brennholzwagen vorbeifahren wollte, von ſeinem Fahrrad. Schärtle kam ſo unglücklich zu liegen, daß der ſchwer⸗ beladene Wagen mit einem Rad über ihn hinwegfuhr. Dem Un⸗ glücklichen wurde der Bruſtkorb eingedrückt, und nach wenigen Stunden ſtarb er im Krankenhaus in Lenzkirch an den ſchweren Folgen des Unfalles. (Oberwitlighauſen, 22. Aug. In der Nacht auf Donnerstag zogen über unſere fränkiſche Hochebene drei Gewitter, die von ſolcher Heftigkeit woren, wie wir ſie in dieſem Jahre noch nicht erlebt hatten. Beſonders ſtark wurden die angrenzenden bayeriſchen Orte davon betroffen. In Gauettersheim bei Bütthard ſchlug der Blitz ein und legte fünf Scheunen mit Getreide und Heu angefüllt, Gere Stallung in Aſche. Dabei verbrannten etwa 300 Zentner erſte. B. Konſtanz, 21. Aug. Eine von vertriebenen Elſaß⸗Lothrin⸗ gern gegründete Siedelungsgenoſſenſchaft beabſichtigt in Verbindung mit der badiſchen Siedelungs⸗ und Landbank und mit Unter tzung von Reich, Land und Stadt eine Anzahl von Wohnhäuſern zu bauen. Der Stadtrat iſt grundſätzlich bereit, der Genoſſenſchaft nach Zuſage der erforderlichen Reichs⸗ und Landesmitteln entgegenzu⸗ kommen.— Die auf Gemarkung Konſtanz befindlichen Kreiswege Die mangelhafte Begründung des Planes und die Kurzſichtig⸗ keit, die ihm das Gepräge gibt, laſſen vermuten, daß bei ernſterer Prüfung der entſtehenden Fragen kaum noch eine ſchwerere Gefahr für unſere Univerſitäten beſtehen bleiben wird. Hinzukommt, daß der Miniſter Haeniſch dieſen Abbauplänen ganz ablehnend gegen⸗ überſteht. Es ſei dies ausdrücklich betont. Es iſt nicht ſein Miniſte⸗ rium, von dem dieſer Gedanke ausgegangen iſt, auch ſind es nicht Volkshochſchulen, die Univerſitäten verdrängen ſollen. Alle An⸗ griffe auf Herrn Haeniſch ſind in dieſem Fane ganz ungerecht⸗ fertigt und ſchaden nur der Sache, für die man kämpft. Todesnachrichten. Anders Zorn, eines der ſtärkſten Malertalente Schwedeng, iſt in ſeinem Geburtsort Mora geſtorben. Zorn genoß ſeine Aus⸗ bildung auf der Kunſtakademie zu Stockholm, wo er anfangs Bild⸗ hauer zu werden gedachte. Der Malerei zugewandt, empfing er be⸗ ſonders in Paris die ſtärkſten Eindrücke, von wo er als Meiſter in die Heimat zurückkehrte. Zorn iſt auch in Deutſchland raſch zur Geltung gekommen, wo ſein beſtechender Farbenſinn und ſeine ge⸗ unde Sinnlichkeit volles Verſtändnis fanden. Zorn iſt am 18. bruar 1860 als Sohn eines bayeriſchen Vaters und einer ſchwe⸗ diſchen Mutter geboren. Er hing zäh au der heimatlichen Scholle und hat die beſten Kräfte von ihr empfangen. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. 4 Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. Heute Dienstag wird „Frühlingsluft“ von J. Strauß wiederholt. Am Donnerstag wird auf vielfaches Verlangen„Eine Ballnacht“ von Oskar Straus gegeben. In der Modeſchau des erſten Aktes werden wieder ganz neue Modelle gezeigt werden. Da die Spielzeit mit Ende Auguſt ihren Schluß findet, kann„Eine Ballnacht“ nicht wiederholt werden. Für Freitag, den 27. Auguſt, wurde als letzte Bolksvor⸗ ſtellung 3 bedeutend ermäßigten Preiſen„Cin Walzer⸗ traum“ eingefügt, weil viele Vormerkungen für die bisherigen Volksvorſtellungen des großen Andrangs wegen nicht berückſichtigt werden kannten. Karten hierzu ſind bereits von Montag ab an der Roſengartenkaſſe erhältlich. In Vorbereitung befindet ſich für Samstag, den 28. Auguſt, die Leharſche Operette„Der Graf von Luxemburg“. Aus der Kunſthalle. Am 24. Auguſt eröffnet die Kunſthalle eine Ausſtellung von Werken des Malers Wolf Röhricht. Röh⸗ richt iſt 1886 in Liegnitz in Schleſien geboren Er bildete ſich, ohne je eine Akademie beſucht zu haben, in München, Dresden, Paris und Berlin in freiem Zuſammenarbeiten mit den verſchiedenſten Malern. Er iſt Mitglied der freien Sezeſſion in Berlin, deren Vorſtand ex im vorigen Jahre angehört hat. ——————— 55 Ziegelwerken dahier 2 Weinfäſſer von je 111 Liter Ge⸗ Landwirten ünd Gemeinden öffentlich bekannt zu geben. für den Entwurf des Kaiſer⸗Wilhelmsdenkmals zuerkannt wurde, der aber genoſſen das Richteramt übernommen hatten. gültig. Niederlage. Zwei weitere Spiele gegen Pforzheim gewann Mannheim—0 und—90. mit:2. Bammeuntal tritt mit Erſatz au. Jahren in dem oberbayeriſchen Gebirgsorte Tanndorf der Oberbaurat Vereinsflagge die Namen der Gefallenen verzeichnet waren, bildete den am Vormittag vorgenommenen Taufe den Namen Fritz. Meckesheim. ch. Waibſtaßt, 23. Aug. ibſtadt mit 4˙1 Tore manußzeimer General · Anzeiger.(Mittag · unsgabe.) Dienskag, den 24. Auguſt 1920, Werden in eigene Verwaltung genommen. 97 Perſonen Erwerbsloſenunterſtützung. Das Konſtanzer Batail⸗ lon des Reichswehrſchützenregimenks 113 ſoll am 15. September zum zweiten Male nach Weſel(Ruhrgebiet) verlegt werden, um dort ein anderes Bataillon abzulöſen.— Im Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ verein Konſtanz hielt der Vorſitzende des Verbandes badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzer einen Vortrag über„Hausbeſitz, Mieter⸗ ſchutz und Wohnungsfürſorge“. Die Mieteinigungsämter bezichtigte er der Einſeitigkeit. Die Schuld an der Wohnungsnot ſei die künſt⸗ liche Niederhaltung der Mieten, welcher Umſtand die Bautätigkeit verhindere. Während die meiſten Gegenſtände etwa zehnmal mehr koſten würden als früher, betrage die Miete nicht einmal das Dop⸗ pelte gegen den früheren Preis. Wenn es ſo weiter gehe, werde der Grund⸗ und Hausbeſitz ruiniert. Aus der Mitte der Verſammlung wurde feſtgeſtellt, daß voͤr dem Kriege etwa ein Sechſtel des Ein⸗ kommens für Miete aufgebracht worden wäre, heute nur noch ein Zwanzigſtel und noch weniger. Der Kieler Arbeiterbauverein ſtehe vor dem Konkurs und verlange eine 100prozentige Steigerung der Mieten; der private Hausbeſitz aber dürfe nur 20 Prozent ſteigern. pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 22. Aug. Geſtohlen wurden vör Jahresfriſt in den — Zur Zeit erhalten hier — halt. Bei einer geſtern im Gaſthaus zum„Adler“ dahier ſtattge⸗ fundenen Verſteigerung wurde konſtatiert, daß eines der geſtohle⸗ nen Fäſſer daſelbſt zum Ausgebote kommen ſollte. Das Faß wurde beſchlagnahmt, da feſtgeſtellt wurde, daß dieſes durch einen in⸗ zwiſchen verſtorbenen Arbeiter geſtohlen worden war. Gimbsheim, 22. Aug. Spurlos verſchwunden iſt feit einigen Tagen der 76jährige Privatmann Maier Mai von hier. Der in den beſten Verhältniſſen lebende Mann entfernte ſich am Freitag früh von zu Hauſe und iſt nicht mehr zurückgekehrt. Alle Nachforſchungen nach ſeinem Verbleib hatten keinen Erfolg.— Eine Zwetſchgenverſandzentrale ſind die Altrheinorte, beſonders Eich und Gimbsheim geworden. Täglich gehen ganze Eiſenbahnzüge Zwetſchgen ab, ſodaß die Perſonenzüge ſtändig bis zu 1 Stunde Verſpätung haben. Leider wird die Preistreiberei weiter fortgeſetzt und werden jetzt 65 M. für den Zentner bezahlt. Fp. Lampertheim. 23. Aug. In Edigheim bei Frankentgal ſchlug der Blitz in eine große, vollſtändig mit Frucht gefüllte Scheune, in der eine ganze Anzahl kleiner Landwirte und Land⸗ arbeiter ihre Exnteerträge aufbewahrt hatten. Die Scheune brannte mit allen Vorräten nieder.— Ein ſchweres Gewitker iſt über unſere Gemarkung niedergegangen. Der Blitz ſchlug in den Giebel des Wohnhauſes des Frl. Alb. Zilles, zum Glück ohne zu zünden. Der ſtarke, bei dem Gewitter niedergegangene Regen kommt dem Wachstum der Feldfrüchte ſehr zu ſtatten. 8. W. Darmſtadt, 22. Aug. Eine 17jährige Friſeuſe aus Worms hatte ſich in einem hieſigen Hotel einlogiert und dortſelbſt die ganze Bettwäſche geſtohlen. Kurz vor der Abfahrt gelang es, die ſaubere Perſon im Hauptbahnhof zu verhaften.— Vor einigen Tagen wur⸗ den aus einem hieſigen Lager Häute und Felle im Werte von meh' reren Tauſend Mark geſtohlen. Es gelang, die Einbrecher in dem 20jährigen W. F. und dem 19jährigen E. St. zu ermitteln und zu verhaften Mainz, 23. Aug. Die Leitung des Milchbezirks Mainz geht jetzt, um durch öffentlichen Anſporn eine Verbeſſerung der Milchbe⸗ lieferung zu erzielen, dazu über, beſonders gute von as ge⸗ leiſtet werden kann, wenn der Landwirt wirklich will, zeigt das eine der jetzt bekannt gegebenen Beiſpiele, wo der Landwirt Peter Werle aus Lörzweiler von drei Kühen im letzten Jahre 7800 Liter Milch nach Mainz geliefert hat, das iſt faſt das Vierfache der Pflicht⸗ menge. Auch die Gemeinede Schornsheim ſteht als ganzes günſtig da, da ſie in einem halben Jahr von 250 Kühen ein Mehr von gegen 3000 Litern ablieferte. Sportliche Nundſchau. Allgemeines. Wilhelm Rettig 7. Fern von der Heimat ſtarb im Alter von 75 Wilhelm Rettig, der als Architekt, Bootbauer, Rennruderer und Ruder⸗ ſportſchriftſteller einen hervorragenden Ruf errungen hat. In Heidel⸗ berg geboren ſiedelte er in jungen Jahren als Architekt nach Berlin über, trat dort dem Berliner Ruderverein, dann dem Berliner Ruderklub bei und war Sieger in deſſen erſter Vierer⸗Mannſchaft im Jahre 1881. Bald warf er ſich auf den Bootbau und errang ſich durch die wiſſenſchaft⸗ liche Verwertung ſeiner als praktiſcher Ruderer erworbenen Kenntniſſe einen Namen als einer der hervorragendſten Bootskonſtrukteure. Ein Beſuch der Hesley⸗Regatta im Jahre 1886 ließ ihn die Ueberlegenheit der engliſchen Rudertechnik gegenüber der deutſchen erkennen und in ſeinem Buche,„das Geheimnis des engliſchen Schlages“, dem Meiſterwerk auf ruderpubliziſtiſchen Gebiete, gab er der deutſchen Rudererſchaft den Schlüſ⸗ ſel zu ihren heutigen techniſchen Leiſtungen. Wieder zum Architektenberuf zurückgekehrt, erzielte er einen großen Erfolg indem ihm der erſte Preis auf Veranlaſſung des Kaiſers nicht zur Ausführung kam, da er zu ſehr das architektoniſche und nicht das militäriſch bildhaueriſche betonte. Als Gründer der.⸗G. Wiking und Erbauer deren muſtergültigen Bootshauſes hat er teſtamentariſch beſtimmt, daß ſeine Aſchen⸗Urne zu Füßen des Flaggenmaſtes des Wiking beigeſetzt werde. 43 Audern. HOHanau— Offenbacher Stadi⸗Achter⸗Kennen. Das Achterrennen zwiſchen den beſten Mannſchaften von Offenbach und Hanau bildeie geſtern den Kernpunkt einer von der Hanauer Rudergeſellſchaft von 1879 beranſtalte⸗ ten Regatta. Das Rennen wurde von der Offenbacher Undine in:59 gegen die Hanauer.⸗G. 1879 in:06 ſicher gewonnen. Außer dieſen Rennen fanden noch Schüler⸗ und Anfänger⸗Rennen, Gaſt⸗ und Vereins⸗ rennen im Achter und Vierer ſtatt. Vor allem aber iſt ein Stilrudern welches von Schülerinnen des Lyceums zum Austrag ge⸗ pacht wurde und bei welchem eine ſorgfältige Schulung ſich erkennen lie“ welche die Leiſtung in formvollendeter Weiſe zur Geltung brachte. Es traten hierbei die Beſatzungen von drei Vierern und drei Zweiern in Wettbewerb, bei welchen ebenſo wie beim Stadt⸗Achter Frankfurter Sport⸗ Am Vormittag hatte im Boothaus die Ehrung der im Weltkrieg gefallenen Mitglieder ſtattgefun⸗ den. Ein Ruder mit abgebrochenem Schaft, auf deſſen Blatt neben der Mittelpunkt der Gedächtnistafel. Ein von älteren Mitgliedern geſtifteter Doppelzweier erhielt zu Ehren eines gefallenen treuen Mitgliedes bei der Der Regatta hatten außer den beiden Hanauer Vereinen auch Mitglieder der Vereine von Frankfurt, Offenbach und Kleinkritzenburg beigewohnt. Die Durch⸗ führung der Rennen und die Herrichtung des Regattaplatzes war muſter⸗ 90 Jußzball. Fußballſtädtekampf Ludwigshafen—Maunheim. In der Reihenfolge der von einer Mannheimer repräſentativen Mannſchaft ſeit 1913 ausgetragenen Städteſpiele iſt das morgige, für das die Vertreter unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen gewonnen wurden, das 10. Im Auguſt 1913 trat eine Mannheimer Mannſchaft zweimal gegen die Frankfurter Stadtmannſchaft an und erzielte ein—2 und eine—0 Von den damals beteiligten Kräften ſind Nerz, Eſpenſchied, Groß, Stemmle, Aulbach, Sack auf dem Felde der Ehre gefallen, die übri⸗ en Teilnehmer ſind heute mit Erfolg im internen Sportleben tätige icl de Im erſten Kriegsjahr 1914 fanden zwei Wohltätigkeits⸗ piele Mannheim—Ludwigshafen ſtatt, die beide mit—3 und—0 ver⸗ loren gingen. Das letzte Spiel, das die—0⸗Niederlage brachte und in Mannheim auf dem V. f..⸗Platz ſtattfand, war das letzte Spiel des berühmten Verteidigers Eſpenſchied. Erſt im Frühjahr 1918 wurden weitere Städteſpiele ausgetragen. Das erſte in Karlsruhe, das mit vielem Erſatz—5 perloren wurde, hatte viel unter Fliegerangriffen zu leiden, das Rückſpiel an Pfingſten 1918 endete—2 unentſchieden, wobei aber Mannheim die beſſere Mannſchaft war. Seiner Zeit wirkten u. a. die Gebrüder Schönig, Weinert und der jetzt wieder aufgeſtellte Gaſt mit. Das letzte Spiel wurde bekanntlich mit—3 an Ludwigshafen verlcren. Karten zu dem morgigen Spiel ſind an den an den Plakaten angegebenen Stellen erhältlich, der Vorverkauf endet Mittwoch um 1 Uhr mittags. Schiedsrichter des Treffens iſt Herr Seider⸗Durlach. h. Bammental, 23. Au.g Heidelberg⸗Wieblingen ſchlägt Bammental Während des Spiels ſchieden gwei Mann aus. ch. Meckesheim, 23. Aug. Geſtern ſpiele hier die Steinsfurter Mann⸗ ſchaft gegen Meckesheim. Trotz der körperlichen Ueberlegenheit Meckes⸗ heims wurde ihnen der Sieg nicht leicht. Das Spiel endete:2 für kurrenzländer in diesen Absatzgebieten machen. Handel und Industrie. Erklärung der Daimlerwerke. Die Zeitschrift„Der freie Angestelite“ brachte Ende letzte: Woche einen Auszug der Prüfungskommission, die im Jahre 1918 zur Prüfung der Bücher bei den Daimlerwerken vom Kriegsministerium eingesetzt wWelrdle. Man hatte s. Zt. den Daimlerwerken vorgeworfen, daß sie durch falsche Kalku- lationsunterlagen versucht und erreicht habe, von der preußi- schen Heeresverwaltung weit höhere Preise heraus- z Uschlagen, als sie gercchtfertigt gewesen seien. Nach der obigen Zeitschrift habe die Untersuchung schwer belastendes Material für die Werke ergeben. Eine Fabrikbuchhaltung habe überhaupt geſehlt(D. Auch die kaufmännische Buchhaltung wurde stark kritisiert und bemerkt, daß die Werke ihre Ge- winne in den Büchern versteckt und verschwinden ließen(?). Dieser Prüfungsbescheid wurde allgemein stark angezwWweifelt. Nunmehr erläßt die Daimler-Motoren-Ge- sellschaft eine Erͤklarung, Wworin sie zu dem angeblichen Bericht der Prüfungskommission vorläufig Stellung nimmt und ihn als eine grobe Fälschung bezeichnet. In der Erklärung wird ausgeführt, daß der Gesellschaft zurzeit eine endgültige Stellungnahme nicht möglich sei, da ihr ein solcher Bericht, wie ihn die zitierte Zeitschrift enthalte, trotz ihrer Be- wühungen bei der zuständigen Stelle nochnicht zugäng⸗ lich gemacht worden sei. Sie müsse aber schon jetzt auf Grund der in dem Auszug enthaltenen handgreiflichen Unrichtigskeiten diesen Auszug äals eine grobe Fäl- schung bezeichnen. Ein ernster Bericht von unvoreingenom- menen und sachverständigen Männern könne den wahren Sachverhalt nicht so entstell en, wie es aus tendenziösen Gründen der erwähnte Auszzig tue. In einer weiteren Erklärung wendet sich die Direktion der Dainilerwerke gegen den vom „Sozialdemokrat“ gemachten Vorwurf der künstlichen Einschränkung der Aufträge und der behaupteten Annullierung und Nichtannahme von Bestellungen. Erfordernisse für Anträge auf Abänderung der Sätze des Ausfuhrabgaben-Tarifs. Anträge auf Abänderung der Sätze des Ausfuhrabgaben- Tarifs müssen bei den Stellen, welche die Ausfuhrbewilligung erteilen, eingereicht werden. Sic können nur dann Berücksich- tigung finden. wenn sie eingehend rechnerisch begrün- det und von den genannten Stellen peprüft sind. Als Min⸗ destmaß einer solchen Begründung ist für jede einzelne Warc des Ausfuhrabgaben-Tarifs die Beantwortung folgender Fragen ehen: 1. Welche ausländischen Rohstoffe oder Halhfabrikate ent- hält die Ware? Gewicht und prozentualer Anteil am Gesamt- Wert der Ware, alles nach dem Preise und dem Kurse vom .un 2. Welche inlandischen Rohstoffe und Halbfabrikate ent- hält die Ware? Gewicht und prozentualer Anteil dieser Stoffe am Gesamtgewicht. Wert und prozentualer Anteil dieser Stofte ara Gesamtwert der Ware nach dem Iulandspreise vom 1. Juni 1920. 3. Welche Summe an produktiven Löhnen entfällt auf die einzelnen Waren nach dler Lohnhöhe vom 1. Juni 1920? Pro- zentualer Anteil der Lohusumme am Inlandspreise vorn 1. Juni 19207 4. Welche unproduktiven Löhne und sozialen Lasten, welche Generalunkosten und welche Beträge für Abschreibun- gen und Zinsen entfallen auf die Ware nach dem Stand vom 1. Juni 19202 Prozentualer Anteil dieser Unkosten und Lasten am Inlandspreise der Ware voimn r1. Juni 1920 8. Welches sind die Hauptabsatzländer und die Haupt- konkurrenzländer der Ware? Wie hoch ist der deutsche In- landspreis und der in den Hauptabsatzländern zu erzielende Preis nach dei Stand vom r. luni 1920? Diese Fragen sollen, wie bereits betont, nur ein Mindest-⸗ maß des Notwendigen darstellen. Es wird irm eigenen Interesse der Antragsteller liegen, wenn sie den Außenhandelsstellen darüber hinaus noch andere Angaben machen, wie sie sich aus der besonderen Marktlage der einzelnen Waren ergeben. Es kann beispielsweise je nach den Ausführungen der Anträge eine Augabe darüber von Interesse sein, wie die Marktlage in den Hauptabsatzländern ist und welche Preisangebote die Kon- Es bleibt dem Peichswirtschaftsministerium vorbehalten, die Angaben der Antragsteller durch eine ihm nach den Vorschriften über die Auskunftspflicht zustehende Büchereinsicht im einzelnen nach- zuprüfen. Die Außbenhandelsstellen sollen die Anträge der ein- zelnen Gruppen nach Prüfung dem Reichswirtschaftsministe- rium, Abteilong IV, Generalreferat: Ausfuhrabgaben, mit tun⸗ lichster Beschleunigung zuleiten. 980 Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim. 23. Aug. Die Tendenz der heutigen Börse war etwas schwächer. Benz-Aktien blieben zu 175% erhältlich und ebenso Zuckerfabrix Waghäusel zu 435%. Dagegen lagen Westeregeln fester, Kurs 730 G. Rhein, Elektrizitäts-Aktien wurden zu 1671% umgesetzt. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 23. Aug.(Drahtb.) Montanpapiere lagen im Hinblick auf die besseren politischen Verhältnisse in Ober- schlesien weiter fest. mann, welche bei regen Umsätzen mit 428 6% gesteigert wur⸗ den, auch Boderus mit 367 plus%., Laufahütte zogen 3% auf 344 an. Bochumer 464 plus 3% Oberbbedarf 242. Eine Steige- rung von 65% erfuhren Westeregeln auf 790 rationiert, Aschers- leben 430 plus 11½. Chemische Scheideanstalt stellten sich wieder 3% hher, 845. Holzverkehlung 392½, Farbwerke Höchst 362. Elektr. Licht u. Kraft erfuhren eine Kurssteige- rung von 4½%, 144%½. Deutsch-Uebersee gaben 7% nach, 878. Maschinenfabrik Moenus, zu erheblich höherem Kurse gesucht, mußten mangels Augebots gestrichen werden. Es notierten: Aschaffenburger Zellstoff 404%, Bingwerke 2204, Maschinen- fabrik Badenia 205 und Gasmotoren Deutz 195, gewannen je %. Cementwerk Lothringer stiegen auf 246 plus 11%. Mexi- kaner fester, 3% Goldmexikaner 42t, 3% Silbermexikaner 323, 5% Bagdad 103, 8% Tehuantepeg 371, plus 8% 5% Reichsan⸗ leihe 79%. Im freien Verkehr bestand rege Nachfrage nach Waggonfabrik Rastatt, welche von 210 bis auf 222 gesteigert wurden. Heldburg lebhaft, 288. Deutsche Petroleum 1248. Unter den Lokalpapieren wurden Frankfurter Hof 570, 94% höher. Brauerei Binding notierten 181, Metallbank 240%4, Neu- Guinen 820, plus 189. Wirischaffliche Rundschau. Nachtrag I zur„Außenhandelskontrolle“. Die Handels- kammer zu Berlin hat zu ihrer vor 2 Moraten erschienenen Verôffemlichung„Die Auſßenhäaudelskontrolle“ einen umfang- reiehen Nachtrag ausarbeiten lassen, der alle seither be- kannt gewordenen Aendlerangen und Ergänzungen behandelt. Im Besonderen bringt er die Ausfuhrabgabe unier Berücksich- tigung der Aenderungen nach den Stande vom 1. August 1920. Aus dem übrigen Inhalt sind die Vorschriften über die neu- Beim We 7 ttſpiel auf dem hieſigen Platz ge⸗ Sheim. die Genehmigung zur Ausga Starke gefragt waren besonders Mannes- Pinsel, Faserstoffe, Ersatzspinnstoffe, Seide usw. hervorzu, heben. Der Nachtrag kann zum Selbstkostenpreis von 6 (sechs Mark) zuzüglich 40 3 Porto vom Verkehrsbüro det Handelskammer, Berlin C 2, Klosterstraße 4t, gegen Vorein- sendung des Betrages(Postschrekkonto Berlin 3r0o bezogen werden 5 Ausfuhrverbot für unbelichtete Filme. Der Reichswirt⸗ schaftsminister hat mit Wirkung vom 20. August die freie Aus- kuhr von unbelichteten Eilmen aufgehoben. Ausfuhrsendungen, für die bisher eine Ausfuhrbewilligung nicht erforderlich war, dürfen ohne Ausfuhrbewilligung über die Crenze gelassen wer⸗ den, wenn sie spätestens am 20. August zum Versand aufge“ geben sind. Einfuhrverbot für Luxuswaren in Norwegen. Nach einer Hrahtmeldung der deutschen Gesandschaft in Christiania hat die norwegische Regierung im Rahmen einer umfassenden Importregulierung ein am 20. d. M. in Kraft getretenes Import- verbot für Luxuswaren erlassen. Das Verbot trifft u. à. dis Einfuhr von Spitzen, Teppichen, Edelsteinen, Schmuckstücken, besseren Glaswaren, Lampen u. Porzellan, Malereien, Möbeln, Tunst- und Dekorationsgegenständen, Flügeln und Pianos, Pelzwaren, Luxusschuhzeug, Automobilen, feineren Uhren und erstreckt sich sowohl auf neue als auf gebrauchte Gegenstände, Ausgenommen von dem Verbot sind als Handgepäck einge“ führte und reimportierte Gegenstände, getragene Garderobe und Transitwaren. frachtete Waren kännen jedoch weiter eingeführt werden. Die Entscheidung hierüber liegt bei den Zollbehörden. Für Pakete mungen sind zulässig. Die gesamte Bearbeitung der Einfuht- regulierung liegt bei dem Handelsdepartement. Fusion in der amerikanischen chemischen Industrie. Die vier größten chemischen Industricwerke der Vereinigten Stas“ ten haben fusioniert und bilden eine neue Aktiengssellsch mit zusammen 213 Millionen Dollar Kapital. Schiffsvetkehr. Laut Prahtbericht der Holland-Amerikz⸗ Linie, Rotterdam, ist der Hampfer„Nieuw Amsterdam“ aln 10. August von Newyork abgeéfahren und am 20. August vok⸗ mifttags in Rotterdam angekommen.— Umgekehrt ist Dampfer„Rotterdam“ der gleichen Linie am 10. August Rotterdanti abgefahren und am 20. August vormittags in New⸗ vork angekommen. Heueste Drahiherichte. Nationalbank für Deutschland. Berlin, 23. Aug.(Eig. Drahtb.) Nachdem die ersté Generalversammlung der Nationalbank, die über die Fusion mit der Deutschen Nationalbank in Bremen beschließen sollte, mangels Beteiligung beschlußunfähig war, hatte die heutige zweite Generalversammlung mit der gleichen Tagesordnung auf jeden Fall Beschlüsse zu fassen. Der Vorsitzende des Auf- sichtsrats, Geheimrat Bissing, trug das bekannte Verschmel- zungsprojekt vor und hob besonders hervor, dab es entgegen anders lautenden Gerüchten gelungen sei, auch Direktor Wit⸗ Kommanditgesellschaft auf Aktien ebenso wie Direktor Dr. Schacht und Goldschmidt mit einzutreten. Mit der Verschmel- zung verläßt die Nationalbank ihre bisherige Geschäftskonzen- tration. Der Fusionsvertrag wurde hierauf durch Zuruf ge- nehmigt, * Berlii, 23. Aug.(Eig. Drahtb.) Am 27. August findet eine Besprechung über die Gründung einer Aubenhandelsneben- stelle für Erzeugnisse der Destillation statt. Berlin, 23. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Stadt Glogau hat verschreibungen erhalten. Berlin, 23. Aug.(Fig. Hrahtb.) Die Eulenburg Kattun- manukaktur schlägt 10% gegen 5% Dividende vor. Paris, 23. Aug: Nach einer Havasmeldung aus Konstanti- nopei hat die Kaiserlich Ottomanische Banké der türkischen Regierung einen Kontokorrent-Kredit in Höhe von 135 Mill. Pfund scwährt. Der Kredit soll dazu dienen, die schlechte Finanzlage der Regierung zu verbessern. Waren und Härkte. Die Lage am Baumwollriarkt. Bremen, 21. Aug. Nach dem Bericht von Kncop u. Fabarius, Bremen, machte die weichende Tendenz der Terminmärkte, die seit kurzem entschieden in den Vordei grund getreten ist, in der verflossenen Woche weitere Fortschritte. Die Preisrückgänge an den ausländischen Märkten wurden in ihrer Wirkung auf die Wertbewegung im eigenen Lande mehr wie aufgehoben und in den Schatten gestellt durch di- plötzliche, leider anhaltend starke Entwertung der Mark, die Ausblick ist unter den immer noch herrschenden Weltwirren mehr als trübe. Die Eruteentwicklung in Amerika ist weiter⸗ hin günstig geblieben Lieferunsen scharf heruntergedrückt. Allmählich nähern sich diese Notierungen nun aber einem Punkte. der von vielenseiten als ein Funkt angesehen wird, der der äußersten Grenze Produktionskosten gefährlich nahekommt. Infolgedessen sin die Ansichten am Terminmarkt in England sowohl wie in Ame⸗ rika außerordentlich geteilt. Es gibt Kreise., die der festen Ueberzeugung sind, daß der Süden einer weiteren Entwertung seines Produktes energischen Widerstand entgegensetzen wird, während andere Kreise angesichts der günstigen Ernteaus- sichten einen solchen Widerstand für aussichtslos und daher töricht halten. Im allgemeinen gesprochen. wird man noch auf lange binaus mit heftigen Preisschwankungen allerwärts rechnen mussen. ——ñ— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pegelstatſon vom 72 Datum Rhein 10 20. J 2l. 1 2. 1 B. 2[ emerkundes Sohusterlnsel.132.0 192.20.75 Abends 6 Uhr Kehll. 22.802.81.90.86.78 Nachm. 2 Uhr Maxauu— 143.40.30.40.46.37 Maohm, 2 Uhr Mannhem„„„343.34.32.30.41.36 Norgens 7 Malnee.95.34.87.84.87.-B. 12 Uhr Kaulbb Vorm. 2 Uhr Nöltns„15.65.57.55 Machm. 2 Uhr vom Neckar: 5 Hannhem 334 3286.22.22 331.28 Vorm. 7 Uhr Hellbronnn..23 027.28.45.15 Vorm. 7 Uhr Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 25. Auguſt: Wenig verändert, ſtrichweiſe Gewitter. 26. Auguſt: Wolkig, teils Sonne, im Süden Regen, ſchwül. tung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Frauz Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: gegründeten Außenhandlelsstellen für Schiffe, Exporthandel, tz- nd Formerstoffe, Fl 1, Besen Büt sten und Druck und Verlag: Druckerei Dr. Hags, Mannheimer Genero Vor dem 18. d.., 12 Uhr nachts, vef“ gilt eine ähnliche Bestimmung. Ausnahmen von diesen Bestim“ teuberg dafür zu geveinnen, als Geschäftsſührer in die neus von 3 Mill. 1%% iger Schuld- uns wie der den Ernst unserer Lage klar vor Augen führt. Der und bat die Notierungen kür spätere der —— Witterungsbericht. Barb- J frem- Tletate Hdohste meeang pecatu lenp. e Temp. semerkunge“ Fa stand morgens] in der ag des vor- morgens] Uhr diacht Liter auf hergeh. Bewöl⸗ —5 drad 0. 0 age] Wind 0 mm„drad 0. den qm drad C. xun 18. August 7254.7 16.2 15¹⁵— 26.5 8 2 aüw. 19. August 751.0 162 148 ⁴ 20..5 ⁵Stin bedsokt , 1„ 5 „Auqus. 0 5 Lu! be 22. Auhust 757˙0 13.2 11.0 23. August 756˙2 12.0 10.0 24. August 755⁵.0 11.4 955 —— 5 42 se 5„ Nee — 2 121 er r e Ser— 1 — * Dienstag, den 24. Auguſt 1920. 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Antrag 2 bezweckt Ausgabe von Mk. 900 000.— Vor- tiſch, Geſchirre, Por⸗ zellan und verſch. Haus⸗ rat, Linoleumbe aze Ortsrichter Julius Knapp Installateure! denen andere bereits 20 Jahre in der zugsaktien mit zehnfachem Stimmrecht, von die Hälfte dem badischen Staat und qiie Hälfte einer befreundeten Bank übergeben werden soll. Der Ausgabekurs wird nicht mitgeteilt, also auch diese Aktien solen Hauimann den Aktionären entzogen werden. Die unterzeichnete Firma ist im Besit⸗ Stark. u. Schwachſtrom⸗ Einer erheblichen Anzahl von Aktien und wird in der Generalversammlung blanche morganiſarnach durch ihren Rechtsbeistand versuchen, die Anträge der Verwaltung zu al tätig, wünſcht an einem ſtallations⸗Geſchäft ſich Gas⸗ Waſſer. und In⸗ zu bringen. Da die Annahme der Anträge der Verwaltung eine krasse zu beteiligen eofl. Schädigung der Aktionäre bedeuten würde und die Absichten der Ver- mit Einlage 3173 Angebole u. 2. C. 37 Waltung und der sich hier zeigenden Einflüsse unklar sind, schädigt sich an die Geſchäftsſtelle. jeder Aktionär, wenn er nicht in der Generalversammlung vertreten ist. Privatleute Wir sind bereit Vollmachten und Stimmkarten entgegenzunehmen und tönnen ihre Einkünfte erbitten postwendende Zusendung per Eilbrief. Wir beabsichtigen in bedeutend erhöhen durch der nächsten ordentlichen Generalversammlung von der Verwaltung Auf⸗ ie Peleiligung schluss über eine Reihe von unklaren Fragen zu erlangen, deren Aufklärung an 12. 4a. Sache, Erfor- im Rahmen der jetzt vorliegenden scheinbar absiehtlich beschränkten derlich.Kapital140 000 Mk. bis 160000 Mk., das ſch Tagesordnung nicht möglich ist. Gefl. Anfragen nur 1205 Rudolf Moſſe, Maun. Schultz& Harlingen G. m. b. ll. euach Kasinosaal, Markiplal, R. Von der Reise zuruek! Dr. Fritz Fulda Blankenese bei Hamburg. E82 Todes-Anzeige. ſittwoch und Freitag nur für ee Kabarett Bumpelmayer. H. DPrasch der bayrische Typendarsteller. 8127 Lichisplele Planken D2, 6 Telephon 987 Der grosse Prachtspielplan verlüngert bis inkl. Donnerstag Im Schaten des Glücks Drama eines Gezeichneten in 5 Akten bearbeitet nach der Novelle, Herzblut“ In den Hauptrollen: Hans Adalbert Soblettow sowie Sibyll Smolowa. Il. Aelen Jelgangter fal Ein äußerst spannender Abenteurer- Eilm in 4 Akten.— Hauptdarsteller: FPritzgreiner u. ElseBodenheim ͤ—— Aufang täglich ½4 Uhr. Schluss ½ 11 Uhr. V. f. R. Platz Mittwoch, den 25. August, 6 Uhr nachm. Stücktespiel der Ligaklasse 6159 Ludwigshafen— Mannheim. Institut SSNMUND Telefon 4742— Mannheim— Al, ꝙa. Schloß Staatl. genehmigte höhere Lehranstalt. Tag- und Abendschule. 847 15. Sept. Beginn des neuen Schuljahres(Sexta bis Prima) und neuer Vorbereitungskurse zur 8 Nealschulschlußprätung und zum Maturitäts-Fxamen. Im Schuljahr 1919,20 bestanden 72 Schüler des Instituts meistens untier Gewinn von 1bis mehreren jahren ihre Prüfung, darunter sämtliche 9 Apiturlenten, 33 Realschul · schlussprüfungen(Einj), 24 Aufnahmep ü- fungen.Prima u. 1 Strassenmeisterprüfung. Pfłosp, Ref. und Prüfungsergebnisse durch den Mraktor H. Sigmund fa N fal I II 7e Nelda-Aeaen I Zweibrücken am 26. September 1920. 5 Von der Reise e Tanäniin Ia Ulaserlar D 4, 8. 631400 Tel. 4884. 2 pWitw., 5 Auforderung. Wer an die verſt. Frau Lina Rap Beilſtr. 12, noch etwas ſchuldet oder Anſprüche an dieſelbe zu machen hat, wird am Dienstag und Mittwoch, nachm.—7 Uhr ſich zu Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass meine liebe Prau, unsere gute treubesorgte Mutter, chwiegermutter. Grossmutter und Tante Margaretha Krauss geb. Bühler heute früh 7 Uhr nach langem, schweren Leiden im 72. Lebensjahre, sanft entschlafen ist. 3219 MANNHEIM, Regensburg, den 23. August 1920. (Collinistrasse 24) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johann KRrauss. Die Beerdigung findet am Mittwoch, nachmittags 1½ 4 landwirtschafliche und 3— *3162 eee 14. öffentliche Galopp Rennen. Nennungsschluss 27. August 1920, Gesamipreise F. 9500.—. Propoſitionen ſind zu beziehen durch das Vereins⸗ ſekretariat(Amtsrat Müller, Zweibrücken, Rathaus). ſirog-Umstadt—— Hotel zum Lamm Cireus Blumenfelc Plannheim-NMessplalz Dienstag abend 8 Uhr Hxtra-Vorstellung Mittwoch. nachmitt. 3½% Uhr 1 Famiiien- und Kinde-Vorstellung mit eigens für Familien-Publikum ein. Jahresbeitrag für Mitglieder Mk. 20.—. 9356 ſphote-Ateſier ger NMenze 0 5 Wieder wochentags 50 5 Solbsfändige Filiale 5 geöffnet: Sonntags geschlossen. 9874 Erſte Schuelderin ſucht eeeeee, zu übernehmen. Gefl. Angebote u. Z. T. 53 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Kaufmann, 42 J alt, hier fremd, ſu Anschluß an Kl. Aus- mit Inkasso zu vergeben. fligs· bessläclef Nölige Barmittel 7000 Mark. 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