en tz 15 t. d in 9· 1 1 fN 8 der ruſſiſchen Heere beſeitigt. Hat Deutſchland Anlaß deeſe Deutſchland von einer aktiven Einwirkung auf die Geſtaltung in Anbetra deabſichtigt Dienstag, 24. Auguſt —— Abend⸗ Ausgabe. 1920.— Nr. 377. Dezugspreiſe: Manntzein u. Umngebung monatl. einſchl. M..50 für Bungerlohn u. Oin 2. 50f. M. Ae 5 Nee ale .— ebühr M..— Poſts vi rl. M. ahne 4 Einz. Ruummern 20 885 widelg, Pene- Verer Nr. 17 K D. u. Nr. Nr Subw eſchart gdedenſtodle in Mannheint: Nedlerſttabt: Walbdo Draht⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. ——— Nlond George und Moslan. Im Augenblick geſtaltet ſich im Oſten die Lage für Som jet⸗Rußland ungünſtig. Die Franzoſen und durch ſie die elen ſind die Sieger, die Lage. Rußland wird zurückgedrängt, die Schranke zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ lend ſcheint wieder aufgerichtet, die Gefahr eines Einfalles Entwicklung zu begrüßen? Unſere Lage iſt ſo trübe und troſt⸗ Kcs, daß es ſchwer iſt, eine Antwort auf dieſe Frage zu geben. s nirb wozl kaum einen Deutſchen geben, der der Geſtaltung der Denge im Oſten nicht mit zwieſpältigen Gefühlen gegenüberſteht. Erleichtert ſie unſere innere Lage, ſo erſchwert ie die äußere. Die Niederlage der Sowjet⸗Macht wirkt dämpfend und abkühlend auf unſere Radikalen: Der Tag iſt wieder einmal hinausgeſchoben, da die Bolſchewiſten und die ommuniſten ſich die Hand reichen wollten, um in Deutſchland die Diktatur des Proletariats zu errichten. Das Rote Heer, das die Weltrevolution trägt, iſt nicht unwiderſtehlich, es iſt gehemmt in ſeinem Siegeszug, wer weiß, aufgehalten für unmer. Die Hilfe aus dem Oſten bleibt aus. Aber dieſe Erleichterung der inneren——— erkaufenwir durch eine Er⸗ werung der äußeren. Die Mächte, die über Sowjet⸗Ruß⸗ land geſiegt haben, ſind Deutſchlands ſchlimmſte einde, die Franzoſen und die Polen. In Ober⸗ ſchleſien ſpürten wir bereits die Wirkung ihres Erfolges. leiben ſie Sieger, bleibt im Oſten das großpolniſche Reich erhalten, das„notwendig iſt für die Sicherheit Frankreichs“, o wird Deutſchland unter einem ſtändigen Druck von uner⸗ örter Stärke leben, weiter bedrängt, weiter eingeengt ſein. abgeſchnitten ſein von der wirtſchaftlichen und politiſchen Ver⸗ bindung mit Rußland. Das iſt das vorläufige Ergebnis der augenblicklichen Lage. Aber wir können nich wiſſen, wie ſie ſich weiter ent⸗ wickeln wird. Es iſt ſehr unwahrſcheinlich, daß das groß⸗ polniſche Reich von Dauer ſein wird. Rußland wird— heute oder morgen ſeinen Verſuch erneuern, die einengenden Schran⸗ en einzurennen und ſeine Ausgänge zur Oſtſee wieder frei u machen. Und es wird an Volkskraft und an militäriſchee raft immer ſtärker ſein als Polen. Aber wenn der Verſuch leueuert wird, wird dann die Sowjet⸗Macht noch Rußland laten? Man lagt nach ihr komme ein bäuerliches Ruß⸗ and. General Wrangel? Er kann verſuchen, ſich dauernd auf kankreich zu ſtützen. Dann wird Frankreich Polenfallen aſſen müſſen,, denn auch die Nachfolger der Bolſchewiſten in 18 Macht werden nur großruſſiſche Machtpolitik treiben Danen. Mit Frankreich oder gegen Frankreich und Polen. 5 ſind die ferneren Möglichkeiten der ruſſiſchen Entwick⸗ ng. Das letzte Wort iſt noch nicht geſprochen. Deutſchland hat keinen Anlaß, die Entwicklung als endgültig gegen ſeine ntereſſen abgeſchloſſen anzuſehen. Aber es muß warten können, ſtille zu halten verſtehen, auch wenn es ſchwer und ſchmerzlich iſt. Für heute und die nächſte Zukunft allerdings erſcheint r Dinge im Oſten b een Frankreich führt, England hat ſich auf den Boden der franzöſiſchen Oſtpolitik geſtellt, die vor allem Polens Größe und Beſtand ſichern will 5 vermeintlich beſte und ſicherſte Schutzwehr gegen ein dialtſch⸗ruſſiſches Zuſammenwirken. Die Ruſſen überſpannen ie den Polen geſtellten Friedensbedingungen, vor allem for⸗ rn ſie, daß Polen eine Rote Armee aufſtellen ſoll. Dieſe der Umſtände reichlich unſinnige Forderung ab Lloyd George den willkommenen Vorwand, die Polltik 5 Verhandelns mit Sowjetrußland abzubrechen. Er iſt ent⸗ uſtet und droht, Sowjetrußland nicht anzuerkennen. Die end⸗ fültige militäriſche Entſcheidung zwiſchen Polen und Ruß. drnd iſt noch nicht gefallen. Da greift Lloyd George ein und roht die Lage vollends zugunſten der Polen zu wenden. Man Guß nun abwarten, ob England ſeinen neuen Schlag gegen roß rußland oder nur gegen Sowjet rußland zu führen Will er die Sowjet⸗Macht oder will er 80 nationale Rußland treffen, das in dieſem Kampf mit belen ſich ſeiner hiſtoriſchen Grenzen und Gebiete wieder zu wimächti en ſuchte? Wir ſehen noch nicht klar genug. Aber L ürfen annehmen, daß die drohenden Beſchlüſſe von uzern die Kluft zwiſchen Rußland und England, doiſchen ganz Rußland und den Alliierten erweitern wer⸗ 8 Schlag wird nicht nur das als einen feindſeligen Akt empfin⸗ iſt als wirkſame Unterſtüung der eſtrebungen. Anders würde wenig⸗ us das Ultimatum an Moskau kaum zu deuten ſein. 5 müſſen wir wohl noch genauere Nachrichten abwarten, ſprnal die amtliche Mitteilung nicht von dieſem Ultimatum Hricht. Nach der langen Zurt zaltung Englands bedeutet 0 Luzerner Kundgebung von Lloyd George auf jeden Fall ſtarke Ermutigung der Polen, deren Oroß⸗ Gachtwahn durch die letzten Erfolge ohnehin ſchon über die Erenzen zu gehen drohte. Im Bunde mit Frankreich und ngland, das Rußland offen unfreundlich begegge wird gebnn Jeinem Drang gegen Oſten kaum noch zur Mäßigung racht werden können. Giolittis Abreiſe von Luzern. ta Luzern, 24. Aug.(W..) Giolitti iſt heute Vormit⸗ G9. kurz nach 9 Uhr im Sonderzug nach Vern abgereiſt. Lloyd undrge hatte von ſeinem Gaſt bereits geſtern ſich verabſchiedet nd ſietz ſich heute durch ſeinen Privatſekretär vertreten. Das Telegramm an Millerand. Mittsondon, 24. Aug.(WBB.) Aus Luzern wird folgende offizielle an ellung verbreitet: Lloyd George und Giolitti haben unſ ilkerand folgendes Telegramm geſandt: Bei Abſchluß Glerer Juſammenkunft in Luzern entbieten wir Ibnen herzlichen mit und ſepen mit Vergnügen der nächſten Gelegenheit entgegen, uerer Exzellenz zuſamemnzutreffen. Pariſer Stimmen über die Luzerner Beratungen. Beſ aris, 24. Aug.(W..) Die Morgenblätter veröffentlichen prechungen über die amtliche Mittellung, welche über die Be⸗ Latmgen zwiſchen Lloyd George und Siolitti in Zuzern en. Den in Luzern dolſchewiſtſche Rußland en, wenn er geda 0 ſteroßpolniſchen D eg „6.— Fernjorecher Rr. 45—748. TBeſſche Kereſe Necrigter deß Anz npgeiſe: 1 palt. Kolonelheile.50 Mk., ausw..— Mk., Szellengeſ.„Unz. 20% Nachl. — 2 geſ. u. N Ng% Nachl., Auesathmeſchluß: Fär d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendöl. nachm. Uhr. Für Angei agd Seres, Aeen. Haertnee, 10 1 keine dcaene ee Sebegane, bere Gevalt Maet u. dgl. atertalm uſw. borechtigen zu keinen atgan 8 Hene od. utte Musgaben odb.. Lerfodtetr Nufnabme v. Ant 1 Arn 05 n Aufträge durch Fernft er ohne Gawühr. herausgegeben worden iſt, und ſind beſonders über das Telegramm befriedigt, welches die beiden Miniſterpräſidenten an Mil⸗ lerand geſandt haben und bezüslich der Erklärung der beiden Staatsmänner der Anerkennung der Rechte Polens auf den Hafen von anzig. Weniger befriedigt ſind die Blätter darüber, daß Lloyd George und Giolitti den Wunſch geäußert haben, daß die Sieger ſich gemäßigt und die Beſiegten loyal zeigen möchten, damit der Friede in Europa raſcheſtens wieder hergeſtellt werden könnte. Der Matin fragt, 6b es nicht gemäßigt ſei, wenn das fran⸗ zöſiſche Volk den Beſiegten Vorſchuß leiſte, und ſtellt die Frage, ob es loyal ſei, wenn die Beſiegten den Volſchewiſten Cadres lieferten und der Miniſter des Innern den erſten Erfolg des Bol⸗ ſchewismus feierte, und die Stunde, in der Polen ſeines Zuganges zum Meer beraubt wurde, oder ob es loyal ſei, wenn der Miniſter des Aeußern der Beſiegten einen Krieg zwiſchen Deutſchland und Polen ankündigte. Das Petit Journal ſagt: Llond George und Giolitti glauben, daß der Friedensvertrag von Verſailles mit Mäßigung ausgeführt werden müſſe. Soll damit geſaat ſein, daß man Deutſchland neue Zugeſtändniſſe bewilliaen müſſe? Frankreich will gewiß Deutſch⸗ land keine neuen Verpflichtungen auferlegen, aber es kann weder auf die Garantien noch auf die Wiederautmachungen verzichten, die der Friedensvertrag ihm zuerkannte. gelegenheit hauptſächlich intereſſiert iſt, hat es das Recht, ſich zu weigern, allein die Koſten der Großmut zu tragen, die wieder geübt werden ſoll. 4 Das Journal iſt erfreut darüber, daß die engliſche Regierung in Bezug auf Polen und Rußland einen Waa eingeſchlagen hat, der ſie Frankreich wieder näher brinzt. Dieſe Befriediaung ſprechen auch die meiſten anderen Morgenblätter as. Der Gaufoils ſchreibt, man könne nunmehr annehmen, daß die Aera des Mißverſtändniſſes unter den Alliierten beendigt iſt. De verzweifelle Lage der bolſchewiſüſchen Armee. Warſchau, 23. Aug.(WB.) Die bolſchewiſtiſche Armee, die zwiſchen Narew und der preußiſchen Grenze ein⸗ geſchloſſen iſt, bemüht ſich, unter blutigen Opfern der Zange, die ſie gefaßt hult, zu entgehen. Sehr erbitterte Kämpfe finden in der Gegend von Soldau und Mawa an der Bahnlinie Warſchau— Danzig ſtatt, wo die Ruſſen ge⸗ zwungen ſind, ſich gegen zwei polniſche Armeen zu vertei⸗ digen, von denen die eine von Medlin, die andere aus Graudenz kommt. Die Bolſchewiſten verſuchen, thre Vor⸗ truppen, die ſich zum Teil bis Eylau, zumteil bis Plensk vor⸗ gewagt hatten, zu retten. An Verluſten an Gefangenen in dieſen Gegenden wurden in den beiden letzten Tagen die Zahl von 11000 Mann erreicht. Hier verſuchte die Rote Armee die polniſche Linie auf der Straße PrzaſzniſzMakow Bezany zu durchbrechen und den Narew zu überſchreiten. Die Verſuche ſind geſcheitert. Die polniſchen Truppen, die den Narew hinaufmarſchlerten, haben auf dem rechten Ufer die Volſchewiſten geworfen. Infolge deſſen hat das Eroß der polniſchen Kräfte, die von Warſchau aus vorgingen, das ganze in der Gabelung des Bug und Narew befindliche Gebiet beſetzt. Es bleibt daher der ruſſiſchen Nordarmee nur der Ausweg übrig, ſich einen Weg in der Richtung von Oſtrolenka und Londza nach Bialyſtok und Grodno zu bahnen. Die pol⸗ niſchen Truppen marſchieren daher in Eilmärſchen auf Oſtrolenka und Londza zu, wäbrend die Kavallerie, die den oberen Narew erreicht hat, die Straßen zwiſchen Londza und Bialyſtok bereits geſperrt hat. Die Schlacht, die ſich am mittleren Narew vorbereitet, wird über das ganze Ge⸗ ih der Roten Trupren zwiſchen dem Narew und der preu⸗ iſchen Grenze entſcheiden. Aus Galizien wird ein bolſchewiſtiſches Ablenkungs⸗ manöver gemeldet: Rote Truppen, Kavallerie und Infan⸗ terie führen gegenwärtig einen kühnen Vorſtoß in Richtung Brody und Lemberg aus. Weiter ſüdlich verſuchen andere bolſchewiſtiſche Abte lungen in der Gegend Luck und Wladi⸗ mir—Wolhynſk den Uebergang über den Bug vor Hrubieſzow zu erzwingen. Sſe wruden mit blutigen Verluſten zurückge⸗ worfen. Das gleiche war der Fall bei den bolſchewiſtiſchen Truppen, die in der Gegend von Lemberg auftauchten. Die ukrainiſchen Reoimenter, die ihre früheren Stellungen an der Strypa halten, wieſen alle bolſchewiſtiſchen Angriffe erfolgreich ab, ſo daß dem äußerſten rechten polniſchen Flügel die alte Frontlinie erhalten blieb. Im Zentrum verſchanzten ſich die polniſchen Truppen, die Bialyſtok genommen haben, an der Oſtgrenze von Poljeſſie. Man kann, 185 der Havasbericht hinzu, erwarton, daß dor bolſchewiſtiſche Vorſtoß gegen Lemberg in kurzer Zeit er⸗ ledigt ſein wird. IWarſchau, 24. Aug. riv.⸗Tel.) Wie polniſche Blät⸗ ter melden, hat die bolſchewiſtiſche Armee weſtlich von Mlawa mit dem Kommandanten der polniſchen Truppen General Dikorski Verhandlungen zwecks Kapitulation begonnen. Dieſe boſchewiſtiſche Armeegruppe ſei etwa 50 000 Mann ſtark. Polens Dank für die franzöſiſche Hilfe. Barſchau, 23. Aug.(WB.) Die polniſche Regierung richtete an General Weygand einen vom Vizepräſidenten des Miniſterrates Daſzynski unterzeichneten Biref, in dem ſie dem großen Vertreter des Ruhms Frank⸗ reichs den Tank der polniſchen Herzen fülr die großmütige Haltung und ſeine wirkſame Hilfe in der Stunde der größten Gefahr, die die polniſche Nation bedrohte, zum Ausdruck bringt. Eine Warnung Amerikas an Polen. Waſhington. 23. uug.(WB.) Die Vereinigten Staaten haben Polen durch Vermittelung des amerikani⸗ ſchen Geſchäftsträgers in Warſchau informelle Vorſtellun⸗ en gemacht, in denen Polen davor gewarnt wird, ſeinen 5 zu geſtatten, bei der Gegenoffenſive die ethnographi⸗ ſchen Grenzen Polens zu überſchreiten. Weitere Erfolge Wrangels. AKemflanfinopel, 23. Aug.(WB.) General Wrangel hat einen weiteren großen Erfolg erzielt. Es wurden hier⸗ bei von ihm 10 000 Gefangene gemacht, 34 Kanonen und 100 Moſchinengewehre erbeutet. as ganze Gebiet längs des Dnjepr iſt jetzt vom Feinde frel. Die Offenſive der in der Da Frankreich in dieſer An⸗ W̃ Gegend des Don gelandeten ruſſiſchen Truppen ſchreitet erfolg⸗ reich vorwärts. London, 23. Aug.(WB.) Der hier eingetroffene Heer⸗s⸗ bericht des General Wrangels vom 15. Auguſt beſagt: Wrangels Truppen haben die Küſte des Schwarzen Meeres vor Adlor beſetzt. Ferner ſind Truppen Wrangels in Kuban, am Aſowſchen Meere und an der Donmündung, wo die Ko⸗ ſaken auf unſerer Seite ſtehen, gelandet worden. Ein dritter Verſuch der Bolſchewiſten. Wrangeltruppen in der Richtung auf Prekow zurückzutreiben, iſt fehlgeſchlagen. Wrangel hat 6000 Gefangene gemacht. Die Wahrung der deulſchen Neu'ralitäl. Allgemeines Verbol für Waffen⸗ und Munikionsbeförderung. Berlin, 24. Aug.(W..) Geſtern abend fand unter dem Vorſitz des Reichskanzlers mit den beteiligten Stellen und den Ver⸗ tretern des Allgemeinen Gewerkſchaftsbundes, des Deutſchen Eiſen⸗ bahnerverbandes, des Deutſchen Transportarbeiterverbandes, der S. P.., der U. S. P. D. und des Zentral⸗Eiſenbahn⸗Betriebsrates eine Beſprechung ſtatt über die Frage der Beförderung von affen und Munition. Es beſtand Einmütigkeit darüber, daß ſowohl neutralitätswidrige als auch zu ungeſetzlichen Zwecken beſtimmte Transporte unter allen Umſtänden verhindert wer⸗ den ſollten, denn die Regierung ſtehe unabhängig von dem Gang der kriegoriſchen Ereigniſſe feſt auf dem Boden der ſtrengſten Neu⸗ tralität. Fe Zur Durchführung dieſes Grundſatzes ſoll die Kontrokke verſchärft werden. Andererſeits iſt es notwendig, um inter⸗ nationale Verwickelungen zu vermeiden, alle willkürlichen Ein⸗ griffe Unberufener zu verhindern. Eine ſtrenge Kontrolle aller Transporte ſoll dadurch erreicht werden, daß man ein allge⸗ meins Verbot für die Beförderung von Waffen und Munition 10 7 5 eeee e vorbe⸗ reitet werden ſoh. on dieſem Verbot ſollen ledigli e⸗ nommen werden:. ee 1. die auf Grund des Friedensvertrages für die alliierken Truppen fahrvlanmätzio zu befördernden regelmäßigen Trans mit Erſatz und Nachſchub: 2. die im Auftrage der Verwaltungsſtellen des Reichsf miniſteriums zur Verſchrottung militäriſchen Material⸗ auszufüh⸗ renden Transporte. Die vorſtehenden Transvorte ſollen beſonders gekennzeichnet werden. Alle übrigen militäriſchen Transporte, alſo auch ſolche für die Reichswehr, werden von beſonderen, in jedem einzelnen Falle einzubolenden Genehmigungen des Reichswehrminiſters, bezw. der Zentralpolizeiſtelle abhängig gemacht. Bei der Genehmigung dieſer Transporte werden die Vertreter der organiſterten Arbeiter⸗ ſchaft beteiligt werden. Um die Beförderung nur einwandsfreier Transporte zu ge⸗ währleiſten, ſollen bis zur endaültigen Regelung der Frage durch die in Auaſicht genommene Verordnung nicht örtlich zu regelnde 1 8 8 8 ſofort den zuſtändigen Zentralbehörden gemeldet werden. Die Löſchung von Munikionsſendungen in Danzig. Paris, 24. Aug.(W..) Der„Matin“ meldet aus London, daß der Völkerbund eine Erklärung veröffentlicht, daß er nichts mit der Verwaltung von 1 at 8 zu tun habe. Sir e Reginald Tower handelte nur als vollmächtigter der Alltierten. London, 24. Aug.(WB.) In Artikeln zur Weigerung To⸗ wers, die Löſchung von Munitionsſendungen in Danzig zu geſtatten, treten die engliſchen Blätter den franzöſiſchen An⸗ ſchuldigungen, daß Tower unrecht gehandelt habe, entgegen. Sie legen dar, daß Tower ſich einer eminent praktiſchen Frage gegenüber geſehen habe. Die deutſchen Gewerkſchaften ſeien gegen jede Landung von Munition geweſen und jeder Verſuch, Munitionsſendungen durch polniſche Arbeiter entladen ait laſſen, würde zu einem Blutbade geführt haben. der Polenaufruhr in Oberſchleſten. +Berlin, 24. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In Ober⸗ ſchleſien hat die Lage im Laufe des heutigen Tages keine e e ee Die Kreiſe Beuthen, Hindenburg, Kattowitz, Pleß und der größte Teil des Kreiſes Rybnik befinden ſich in den Händen der Inſurgenten. Die Enklaven ſind lediglich die Städte. Das ganze Land iſt über⸗ flutet von polniſchen Banden und Inſurgen⸗ ten. Die Interalliierte Kommiſſion hat dem Vertreter der Reichsreglerung in Oppeln erklärt, daß ſie die Säuberung des ober chleſiſchen Gebietes vornehmen und wieder geſetzmäßige Zuſtände einführen werde. Leider ſtehen die Tatſachen mit dieſen Worten im Widerſpruch. Die franzöſiſchen Truppen, die in das Aufſtandsgebiet eingerückt ſind, haben die Entwaffnung nicht durchgeführt. Es fanden im Gegentell zwiſchen den franzöſiſchen Truppen und den Polen ſtatt, die die Entwaffnung natürlich außerordent⸗ lich erſchwerten. Sobald die Franzoſen erſchienen, waren die —— verſchwunden und die franzöſiſchen Kommandanten erklärten dann, es ſeien keine Waffen vorhanden. Demgegen⸗ über haben die italleniſchen Truppen überall ihr Möglichſtes etan, beſonders im Kreiſe Rybnik. Sie ſind aber leider zu ſchwach und nur an wenigen Stellen eingeſetzt. Belagerungszuſtand in Rybnik. VBeuthen, 24. Aug.(..) Von der Interalliierten Kommif⸗ ſion wird. mitgeteilt, 25 es feſtſtehe, daß bewaffnete polniſ aufen von jenſeits der Grenze in den Kreis Rybnuik eingefallen nd, Zuſammenſtöße mit der Bevölkerung gehabt haben und ein Reben d entſtanden ſei, der nicht ertragen werden könne, eber den Kreis Rybnik ſei daher der Belagerungsguſtand verhängt worden. Die Militärbehörden ſeien mit den nötigen Voll machten zur Wiederherſtellung der Ordnung verſehen worden. Ein Aufruf der oberſchleſiſchen Gewerkſchaften. Beuthen, 24. Aug.(..) Die.⸗N.., die Kath..⸗ (Ztr.), die O. D.., die S. P.., der Allgemeine deutſche 84 werkſchaftsbund(Freie Gewerkſchaften), die Arbeitsgemernſchaft freier Angeſtelltenverbände(Afa), der deutſche Gewerkſchaftsbund (chriſtliche Gewerkſchaften), der Werkverband deutſcher Angeſtellten gewerkſchaften, die Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkſchaften und der Ge werkſchaftzbund der Angeſtellten erlaſſen folgenden Aufruf au die oberſchleſiſche Bevölkerung: Unſere oberſchleſiſche Heimat iſt in tiefſter Not. Deutz ſcha und Polen ſtehen gegen einander, und Bruderblut iſt Wi ie Die Sühne füd dieſe Verbrechen gehört vor das Gericht. ir wo len Frieden. Die Ruhe, Ae und Ordnun am N1. Auguſt und General Gracior ſicherte uns folgendes nteralliierte Kommiſſion verſicherte uns, dig wiederherzuſtellen. Wir —————————————— u Sele Mr rrrr ffr N er erres Nenskag, ben 24. Auguſt 1920. — 1. Reſtloſe Entwaffnung der Bevölkerung ohne Rückſicht auf die Nationalität. 2. Aufhebung des Belagerungszuſtandes ſo⸗ weit die Verhältniſſe es geſtatten. 8. Hinzuziehung deutſcher und polniſcher Arbeiter zur Wieder⸗ herſtellung des Friedens. 4. Verhütung von Gewalttaten aller Art. Die Bewaffnung polniſcher Banden ſchreitet dennoch fort. Sie reißen die Gewalt an ſich und mißbrauchen ſie. Dem muß ein Ende gemacht werden. Wird ſie nicht erfüllt, dann ſind wir ent⸗ ſchloſſen, dem Frieden durch einen Generalſtreik zu er⸗ wingen. Haltet Euch bereit und wartet auf den Ruf der Führer. Es geht um unſere Heimat! Gegen das radikale Polentum. 150. Herne, 23. Aug. Von Kreiſen, die ſich die Deutſch⸗ erhaltung der Oſtmarken zum Ziele geſetzt haben, war auf heute vormittag eine öffentliche Proteſtverſammlung gegen das radikale Polentum in Steffens Saalbau einberufen worden. Mehrere tauſend Bürger und Bürgerinnen aller Stände waren dem Rufe gefolgt. Der Redner des Reichsverbandes Oſtſchutz, Voß⸗ beeſck⸗Eſſen, ſchilderte in eindringlicher Anſprache die traurigen Zu⸗ ſtände in den an Polen gefallenen ehemals deutſchen Landesteilen. Er verwies insbeſondere auf die Art und Weiſe, in der die Bewoh⸗ ner dieſer Landesteile, vielfach im Widerſpruch mit den Beſtim⸗ mungen des Verſailler Friedensvertrages und unter völliger Miß⸗ achtung der Geſetze der Menſchlichkeit von ihrer Scholle vertrieben worden ſind, ſodaß ſie heute angeſichts der Wohnungsnot und der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland größter Not preisgegeben ſind. Es herrſchte in der Verſammlung eine ſehr erregte Stimmung, die ſich wiederholt in ſcharfen Zwiſchenrufen gegen das Polentum Luft machte. Vom Vorſitzenden wurde der Verſammlung ein Beſchluß⸗ antrag unterbreitet, der von der Regierung die Ausweiſung aller radikalpolniſchen Agitatoren verlangt und ſich entſchieden gegen die Einrichtung reinpolniſcher Schulen in Deutſchland ausſpricht. Vielen Verſammlungsteil⸗ nehmern war dieſer Beſchlußantrag nicht weitgehend genug. In einer aus der Verſammlung beantragten Entſchließung wurde die Ausweiſung ſämtlicher Polen ohne Unterſchied ge⸗ fordert. Hiergegen wehrte ſich die Leitung der Verſammlung. Auch von Verſammlungsrednern wurden hiergegen entſchiedene und ernſte Bedenken geltend gemacht. Einige Redner betonten für ihre Perſon, daß ſte, obſchon polniſche Namen tragend, doch in ihrem innerſten Herzen deutſch fühlten. Schließlich wurde die gemäßigte Entſchließung der Verſammlungsleitung angenommen. Der Stimmung der Ver⸗ ſammlung Rechnung tragend, wurde in den Beſchlußantrag noch ein Paſſus aufgenommen, der die Ausweiſung der Mitglieder der polniſchen Sokolvereine verlangt. Zu der Verſamm⸗ lung hatte man auch den Miniſter des Innern Severing geladen, der aber verhindert war und mit ſeiner Vertretung die Arnsberger Regierung betraut hatte. Der von dieſer entſandte Polizeirat Augu⸗ ſtini⸗Bochum überreichte eine Erklärung der Regierung, in der dieſe darauf hinweiſt, daß ſie an die Verfaſſung gebunden ſei und deswegen den Polen keine Ausnahmebehandlung angedeihen laſſen könne. Zur gleichen Zeit, in der die Verſammlung in Steffens Saalbau tagte, fand eine Verſammlung unter freiem Himmel vor dem Rathauſe ſtatt, an der ebenfalls mehrere tauſend Perſonen teil⸗ nahmen. Hier wurde ebenfalls die erwähnte Reſolution angenom⸗ men. Trotz der ſehr erregten Stimmung verliefen beide Verſamm⸗ lungen ohne unliebſame Störungen, die man vielfach befürchtet hatte. 1 der neue Ballan. wex. Wien, 19. Auguſt. Die franzöſiſche Politik der Intrigen in den ohnehin an Gegenſätzen ſo reichen Gebiete der mittel⸗ und 17 aiſchen Nationalſtaaten läßt dieſe teils ſaturierten, teils er⸗ chöpften Opfer des verfloſſenen europälſchen Krieges nicht zur Ruhe kommen. Die Verhandlungen, die von Saint⸗Sauveur als Mittelsmann der franzöſiſchen Republik mit Ungarn geführt wurden, und deren Ergebniſſe ſich allmählich als eine edrohung der Beute des„Friedens“ für die Tſchecho⸗Slowakei, Rumänien und Jugofla⸗ wien darſtellten, ſchufen nach längeren geheimnisvollen Miniſterreiſen eine unter ſich noch nicht ganz einige Staaten⸗ gruppe, die kurzerhand die„Kleine Entente“ benannt wird. 5 Die Tſchecho⸗Slowakei mit ihrem Sorgenkind der Slowakei, Rumänien mit ſeiner ſiebenbürgiſchen Beute, Jugoſlawien mit dem getreidereichen ehemaligen Südungarn bilden oder bildeten bis vor ganz kurzem noch eine Art Garantie ihres neuen Beſitzes, der von Frankreich in Budapeſt zum Teil wieder an Ungarn für die Förderung der Donaukonfödera⸗ tionsidee häte vergeben werden ſollen. Die Zerriſſenheit und Zerfahrenheit der franzöſiſchen Politik zeigt ſich übrigens bei (Dieſem Konföderationsplane im hellſten Lichte, der Oeſterreich durch ſeine Wehrloſigkeit den franzöſiſchen Wünſchen gegen⸗ über in eine neue ungariſch⸗öſterreichiſche Staatenkombina⸗ tion unter der Führung der Habsburger hineinzwängen ſoll, derſelben deren Sturz die franzöſiche epublit 172 gründlich betrieben hat. Durch dieſes franzöſiſche Beſtreben iſt auch der Anſchluß Oeſterreichs, ſoweit ihm dies bei ſeiner verminderten Entſchlußfähigkeit möglich iſt, an die Gruppe der ungariſchen Randſtaaten, welche, was die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei und Jugoſlawien anlangt, nicht ganz ohne national⸗ territoriale und wirtſchaftliche Gegenſätze Oeſterreich gegen⸗ (Uüberſtehen, verſtändlich. Bei der Ochecho⸗Slowakel, e meh⸗ krere Millionen Deutſche nicht gerade wohlwollend behandelt, und Oeſtereich kommt die gemeinſame n eine der Habsburger als hauptſächlichſter ‚ rund für ein Zuſammengehen in Betracht, das für die Tſchecho⸗ Slowakei weiters noch einen ſehr erwünſchten, wenn auch nicht ſehr Abſchluß Ungarn vom Weſten dar⸗ ſtellt. Daß man in Oeſterreich in einem großen Teil der poli⸗ iſch denkenden Bevölkerung der tſchechiſchen Republik nicht ſehr ſympathiſch gegenüberſteht, hat ſeine guten nationalen Gründe. Der Geſundheit dieſes loſen Bündniſſes iſt es auch Richt gerade förderlich, daß die dazu treibenden Politiker bei⸗ der dem ſozialdemokratiſchen Lager angehören, die Durch einen eventuellen Umſturz, ihre Exiſtenzen zu verlieren haben. Immerhin bilden dieſe Randſtaaten, die, Oeſterreich ausgenommen, nicht nur ein Defenſivbündnis darſtellen, für deae eine 750 Sicherheit, nicht in ein e 4 E= wungen zu werden, das den politiſch und wirtſchaftlichg 75 motwendigen Anſchluß an das Deutſche Reich ummögli macht. je Frage Deutſch⸗Weſtungarns ſpielt dabei eine ſekundäre Rolle. So weit wäre alſo die Situation des mitteleuropäiſchen Balkans geklärt, wenn nicht die franzöſiſchen Endſieger aber⸗ mals vor einigen Tagen eine neue Kombination angebahnt hätten. Rumänien, der ſtrupelloſeſte und daher erfolg⸗ keiche Nutznießer des vergoſſenen Blutes Anderer, iſt, wie be⸗ kannt wird, zu einem Entgegenkommen an Ungarn, jeden⸗ falls unter dem Eindrucke der Erfolge der Bolſchewiſten be⸗ wogen worden. Als Grundlage für eine ungariſch⸗ rumäniſche Auseinanderſetzung, dient das Ge⸗ biet von Temesvar, deſſen Beſitz wegen ſeiner überwie⸗ Zend magyariſchen Bevölkerung ſich ohnehin zum Sorgenkind ber rumäniſchen Nationalpolitit geſtaltet. Sollten ungariſch⸗ Kumäniſche Verhandlungen, die ſchon wegen der guten pol⸗ fiſch⸗rumäniſchen Beziehungen unter günſtigen Auſpizien ſtehen, zu einem Abſchluß führen, ſo wäre die junge Inter⸗ ſſengemeinſchaft an den Grenzen Ungarns geſprengt und geheimnisvolle Konſpirieren nach neuen defenſiv⸗offen⸗ ſpen Abkommen würde von vorne beginnen. Dieſer Zeitpunkt d denm eintrzzen, wenn in dem Wettlaul qus Prad, Wien. Belgrad und Budapeſt nach Bukareſt, trotz allen Geſcheh⸗ niſſen der Vergangenheit, Ungarn Sieger geblieben iſt, was ſich in Kürze herausſtellen muß. Die in Belgrad beim Beſuche des tſchecho⸗ſlowakiſchen Außenminiſters Beneſch gewechſelten Reden, insbeſondere die des von Frankreich ſeinerzeit begünſtigten, Italien ablehnen⸗ den Veſnic, beweiſen, daß mit einer naturgemäßen engeren Verbindung der Tſchecho⸗Slowakei mit Jugo⸗ awien unbedingt zu rechnen iſt. Welche Rolle Deutſch⸗ öſterreich in dieſer Kombination zu ſpielen berufen iſt, läßt ſich mit Sicherheit ſchwer ſagen. Die deutſchöſterreichiſche Republik iſt ein allzu labiler Faktor in dem Kräfteſpiel Mittel⸗ europas, um nicht den Einflüſſen des Stärkſten in ihrer Wehr⸗ loſigkeit zu unterliegen. Die Frage der Zukunft wird ſein: Wer iſt der Stärkſte? Die Randſtaatenkombination oder Frankreich? Republik oder— Monarchie? Jeſtere Hallung! Der Vorſtand des Landesverbandes Oldenburg der Deuk⸗ ſchen Volkspartei hielt am 17. Auguſt eine Tagung ab, in der er ſich mit den politiſchen Vorgängen der vergangenen Wochen befaßte. Die einmütige Auffaſſung des geſamten Vorſtandes fand ihren Niederſchlag in der folgenden Entſchließung: Der Landesverband Oldenburg der Deutſchen Volkspartei hat unter voller Würdigung der Schwierigkeiten, die ſich der Reichs⸗ tagsfraktion bei der Durchführung einer nationalen Politik ent⸗ gegenſtellten, die politiſchen Ereigniſſe der letzten Monate mit ſchwerer Sorge verfolgt. Er erwartet, daß die Partei und die aus ihr hervorgegangenen Mitglieder des Reichsminiſte⸗ riums an den Verhandlungen in Genf nur teilneh⸗ men, wenn für ſie eine feſtere Haltung der deutſchen Polltik feſtgelegt wird, als ſie in Spa zu erkennen war. In zahlreichen Fällen hat der Feindbund ſich über den Inhalt des Friedensvertrages zum Nachteil Deutſchlands höchſt willkür⸗ lich hinwegeſetzt. Die Behandlung der Abſtimmungsergebniſſe im Oſten, das Verhalten der Beſatzungstruppen im Rheinland und die dauernde Zurückhaltung unglücklicher Kriegsgefangener ſind ſo viele Verſtöße gegen den Geiſt der Verſöhnlichkeit, daß wir es ablehnen ſollten, vor der Abſtellung dieſer Beſchwerden überhaupt in Verhandlungen über die Entſchädigungsforderungen einzu⸗ treten. Eins gründliche Beſſerung der inneren und àußeren Lage iſt erſt dann zu erwarten, wenn weite Kreiſe des deutſchen Volkes ihre Einſtellung zu den außenpolitiſchen Fragen grundſätzlich geändert haben. Zu dieſer Aenderung mit⸗ zuwirken, iſt die Deutſche Volkspartel in erſter Reihe berufen. Sie macht ſich dazu unfähig, wenn ſie für eine Politik die Verantwortung trägt, die nur auf das Ausweichen vor augenblicklichen Schwierigkeliten abgeſtellt iſt und ſo die notwendige Klärung der Anſchauungen zurückhält. Der Landesverband iſt ſich nicht bewußt, daß der Ernſt der äußeren und inneren Lage dazu drängt, alles guſammenzufaſſen, was wirklich wieder aufbauen will, und daß deshalb verſucht wer⸗ den muß, ſowohl die Mehrheitsſogialdemokratie wie die Deutſch⸗ nationalen zur poſitiven Mitarbeit zu gewinnen. Scheitert dieſer Verſuch an dem Widerſtande der Linken, ſo iſt der Austritt aus der Regierung einer ſchwächlichen Kompromißpoli⸗ tik vorzuziehen. Die Durchführung des Enlwaffunngsgeſetzes. F Berlin, 24. Aug.(Von b Berl. Büro.) Der Reichskommiſſar für/ die Entwaffnung, Dr eters, ſprach ſich heute vor Ver⸗ tretern der Preſſe über die Durchführung des Entwaffnungsgeſetzes aus. Er betonte, daß er auch ohne die uns von der Entente auferlegte Ver⸗ pflichtung die Entwaffnung für notwendig halten würde, wenn wir wieder zum inneren Frieden und ungeſtörten Aufbau kommen wollten. Er denle nicht daran, mit roher Fauſt die Durchführung zu beginnen, da dies die ſchwerſten Erſchütterungen herbeiführen könne, ſondern er wolle zunächſt die friedlichen Mittel reſtlos erſchöpfen. Er trage ſich mit der Balſe agz daß auch auf dieſem Wege mancherlei erreicht werden lönne. r Grundgedanke, von dem er ſich bei der Aktion leiten laſſe, ſei der, daß alle Maßnahmen in ſtrengſter Objektivität gegen jedermann 95 troffen werden 2 765 Eine allgemeine Ablieferungsperlode feſtzuſetzen, ſei unbedingt notwendig. Dieſe ſolle am 15. September begin⸗ nen und bis zum 1. November laufen. Eine frühere Ablieferung ſei nicht möglich, da in allen Ländern erſt die notwendigen e ſchaf⸗ 1 werden müßten. Das Geſetz ſehe eine Anzeigepflicht nicht nur ür den vor, der größere Waffenmengen im Beſttz habe, ſondern auch für den, der Kenntnis von ſolchen Waffendepots habe. Neben den einzelnen Perſonen, ſind auch alle Vereinigungen, die ſelbſt oder deren Mitglieder über Waffen verfügen, der Anzeigepflicht unterworfen. Der Reichskommiſſar erklärte, daß die Orgeſchorganiſatio⸗ nen, wenn ſie Waffen haben, für ihn ſolche ſind, die entwaffnet werden müßten. Wenn ſie nicht über ffen verfügen, gingen 185 ihn nichts an. Die in den letzten Tagen mehrfach erörterte Frage, ob die von verſchiede⸗ nen Ländern gegen die Orgef Nenee Maßnahmen zu Recht beſtänden, habe er nicht zu entſcheiden, das ſei Sache der von den Organiſationen anzurufenden Gerichte und Behörden. Einen allgemeinen Entwaffnungstermin für dieſe Perſonenvereinigungen ee ſei nicht angängig, da hier örtliche Verſchiedenheiten zu berückſichtigen ſeien. 90 parkamentariſchen Beirat wurde noch die Beſtimmung eingefügt, da die Entwaffnung Gehöfte uſw. erſt vorgenommen werden ſoll, wenn wirkſame Maßnahmen zum Schutze der Bewohner von den Be⸗ hörden getroffen ſeien. Er, der Reichskommiſſar habe ſich gegen dieſe Be⸗ ſtimmung gewandt, da ſie gewiſſe Unklarheiten zulaſſe. Die Ablieferung erfolgt bei jeder Ortsbehörde. Dr. Peters beabſſchtigt von der Ermächti⸗ ung des Geſetzes Gebrauch zu machen und Land⸗ oder Bezirkskommiſſare für die Länder zu ernennen, um die Schnelligkeit der Durchführung zu fördern. Er will auch, wozu ihn daz ermächtigt, Prämien für raſche Ablieferung gewähren und zwar ſollen in der Zeit bis 10. Oktober für jedes Gewehr und Karabiner 100 Mark, für andere Waffen entſprechend mehr oder weniger bezahlt werden, in der Zeit vom 10.—20. Oktober nur 50 Mark. Nach dem 1. November werden die Waffen für verfallen erklärt und die Beſitzer ſetzen ſich den im Geſetz vorgeſehenen ſtrengen Strafen aus. Es werde zu überlegen ſein, ob dann das Prämienſyſtem nicht um⸗ kehren wolle und demjenigen eine Belohnung zahlt, der Mitteilung über, das Vorhandenſein von Waffen irgend einer Stelle macht. Der Reichs⸗ kommiſſar möchte nicht als Förderer des Denunziantentums erſcheinen, weshalb über dieſe Maßnahme, die der Geſetzgeber allerdings vorgeſehen hut, auch noch nicht endgültig n worden iſt. Die Gemeinden ſeien die Stelle, wo die Waffen abgeliefert und unverzüglich unbrauchbar ge⸗ macht werden ſollen. Durch Sammelorganiſationen werden dieſe unbrauch⸗ bar gemachten Waffen abgeholt und der Verwertungsanſtalt des Reichs⸗ ſchatzminiſteriums zugeführt. Die Werbearbeit, für die der Reichskom⸗ miſſar ſich in erſter Linie die Mitwirkung der Preſſe erbat, ſoll durch Plakate und auch einen Film unterſtützt werden. Welche N zu treffen ſeien, wenn die friedlichen Mittel nicht zum Ziele führen ſollten, ſoll erſt ſpäter eniſchieden werden. Der Reichskommiſſar ſieht ſeine Auf⸗ abe als ſehr ſchwierig an und iſt ſich bewußt, 225 er Gefahr laufe, es etzten Endes mit Allen zu verderben. Er könne ſein Amt nur führen, aufgrund ſeiner eigenen aeee Wollten wir wieder aufkommen, müßten wir dieſen Entwaffnungstt ümmerhaufen erſt beiſeite räumen. Sein Leitſatz werde ſein: mit jedermann, wenn es ſein muß, gegen jeder⸗ mann! die Arbeiterſchaft und der Sleuerabzug. Karlsruhe, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Unter dieſer Ueber⸗ ſchrift nimmt die„Karlsruher Zeitung heute in einer län⸗ amtlichen Mitteilung nochmals Stellung gegen die in rbeiterkreiſen fortdauernden Bewegungen gegen den Steuer⸗ abzug. Sie führt dabei unter anderem aus, daß die Meinung, die im Einkommenſteuergeſetz vorgeſehenen 882 ſeien erheb⸗ lich höher als die bisherigen, in Baden nur für die hohen Ein⸗ kommen zutrifft. Für die Mehrzahl der Steuerzahler bringt der Tarif eine Beſſerung, was in den meiſten Fällen nur aus dem Grunde nicht zum Ausdruck kommt, weil das Einkommen lelbſt gegenüber dem für die letzte Landesſteuerperanlagung PP maßgebenden erheblich geſtiegen ſei. Da die Sätze des Ein⸗ kommenſteuertarifes, ſo heißt es dann weiter, das für das Fortbeſtehen von Reich, Staat und Gemeinden unbedingt Notwendige bilden, ſo iſt es klar, daß der finanzielle Ruin von Reich, Ländern und Gemeinden die Folge wäre, wenn die Einkommenſteuer zu einem nennenswerten Teil nicht ein⸗ ginge. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß andere Stände dem Beiſpiel der Arbeiter folgen würden, wenn dieſe mit ihrer Steuerbewegung Erfolg hätten. Das Reichsfinanzminiſterium kann u. darf deshalb auf die Durchführung des Lohnabzugs in der durch das Ergänzungsgeſetz gemilderten Form nicht ver⸗ ichten, da nichts weniger als die finanzielle Exiſtenz von eich, Ländern und Gemeinden in dieſem Falle auf dem Spiele ſteht. Was aber der völlige Zuſammenbruch des Staa⸗ tes auch für den einzelnen Staatsbürger und nicht zuletzt auch für den Arbeiter bedeutet, kann jeder erfaſſen, der einiger⸗ maßen einen Einblick in die Zuſammenhänge des Wirtſchafts⸗ lebens hat. Wenn die Arbeiter in einzelnen Betrieben verlangt haben, die Arbeitgeber ſollten die durch Lohnabzug zu erhebenden Steuerbeträge aus eigener Taſche beſtreiten, ſo muß dem entgegengehalten werden, daß wenn dies bei der heutigen wirtſchaftlichen Lage der Induſtrie möglich wäre der ange⸗ ſtrebte Preisabbau vereitelt würde, ganz abgeſehen davon, da keine Rede davon ſein kann, eine beſtimmte Klaſſe von Staatsbürgern grundſätzlich von Steuerlaſten zu befreien, welche die übrigen ausnahmslos zu erfüllen haben. In der Mitteilung wird zum Schluß die Hoffnung ausgeſprochen, daß beide Teile das Ihrige tun würden, um einen reibungsloſen Vollzug 170 ſichern, um dadurch die unheilvollen Folgen eines inanziellen Zuſammenbruches von unſerem ſchwergeprüften olk fernzuhalten. Letzte Meldungen. Enver Paſcha in Moskau. PE Verſin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro) 0f Nachrichten aus hieſigen Ententekreiſen ſoll es Enver Pa 45 geglückt ſein, nach einem gelegentlichen Aufe ohne Wiſſen der Behörde, in Deutſchland, nc. Moskau zu entkommen. Er empfing dort bereits eine mo' mmedaniſche Abordnung aus Inneraſien, um eine england feindliche⸗ Bewegung dort in die Wege zu leiten. Belgien und Polen. Brüſſel, 24. Aug.(..) Der Kabinettsrat hat beſchloſ⸗ ſen, ſeinen Entſchluß in der polniſchen Angelegenheit nicht abzuändern, ſolange nicht beſtätigt iſt, daß die Sou⸗ veränität Polens, die durch den Vertrag von Verſailles garan⸗ tiert worden iſt, durch die Friedensbedingungen der Ruſſen in Gefahr wäre. — 8 15 Ernährungsminiſter in London. . Auguſt.(WB.) Nach einer Matinmeldung aue London iſt der deutſche Ernährungsminiſter Dr. AerN mit mehreren Sachverſtändigen in London eingetroffen. Er führt Verhandlungen mit der engliſchen Regierung wegen der Ernährung der deutſchen Bergarbeiter, die durch das Kohlenabkommen von Spa vorgeſehen waren. Enkſchiedenes Auftreten der Ciga für Menſchenrechfe. parts, 24. Aug.(WB.) Die Liga für Menſchenrechte 12 öffentlicht eine Erklär u Gunſten eines in St. Ingbert der Pfalz verurtellten Bürgers namens Johann Burger, der zu zehn en Gefängnis und zu zwanzig Jahren Aufenthales⸗ verbots verurteilt worden iſt, weil er angeblich einen franzöſi ſchen Poſten beläſtigt haben ſoll. Burger ſei e und ſeinem Verteidiger ſei nicht die Möglichkeit gegeben worden vier Entlaſtungszeugen zur Verhandlung zu laden. Die Liga ſik Menſchenrechte hat daher pon der Regierung die Reviſſon dez Urteils und ſuert die des Verurteilten verlangt⸗ Auf einen Brief habe der ter nur mit einem einfachen Schreiben geantwortet, daß die Angelegenheit geprüft werde Wenn die nögegenben nicht in kürzeſter Friſt eine günſtge Lö⸗ dee haben wird, ſo wird die Liga für Menſchenrechts die öffentliche Meinung mit der Angelegenheit befaſſen la Selbſt einem Deutſchen gegenüber ſchulde man Gerechtigkeit.— Wirkſamer Trick. TBO. Köln, 23. Aug. Ein Kölner Bürger ſuchte lange eins neue Wohnung. Alle ſeine Bemühungen waren ardgenf, Schließlich verfiel er auf einen Trick. Er inſerierte:„Ameri⸗ kaner ſucht leere Wohnung“. Der„Amerikaner“ zog. We rend dem Landsmann nicht eine einzige Wohnung zur Verfügung ſtand, wurden dem„Amerikaner“ auf der Stelle zehn leere Woh⸗ nungen angeboten, die dem Wohnungsamt zur weiteren liebevollen Behandlung angegeben wurden. Gegen die Aeberſchichten. (Ruhr), 23. Aug. Die Belegſchaft ber e TWBO. Eſſen „Amalia“ hat beſchloſſen, weitere Ueberſchichten zum Zwe der Leiſtung von zwei Millionen Tonnen an die Entente nicht mehr zu verfahren, weil ſie nicht gewillt ſei, die Ausbeutung durch das internationale Kapital noch verſchärfen zu laſſen. Sie werde der Frage der Ueberarbeit erſt wieder näher treten, wenn folgende For⸗ derungen erfüllt ſeien: 1. Beſſerung der Ernährung. 2. Volles Mit⸗ beſtimmungsrecht der Betriebsräte bei der Produktion. 3. Soziali⸗ ſierung der Bergwerke. 4. Regelung des ungerechtfertigten 10pro⸗ entigen Steuerabzugs. 5. Regelung der Arbeitsloſenfrage dur —. 5 der Sechsſtundenſchicht. 6. Entſprechende Lohnerhöhung derart, daß das Exiſtenzminimum des Bergmanns durch Leiſtung der Schicht geſichert iſt. Ueberſchichten für das Aachener Revier geſichert. Accchen, 24. Aug.(WB.) Nach den letzten Verhandlungen der Arbeitsgemeinſchaft für den Aachener Bergbau, bei denen als Vertreter des Reichsarbeitsminiſters Miniſterialrat Dr. Bodenſtein teilnahm, ſind auch die Ueberſchichten für dieſes Revier geſichert. Aehnliche Zulagen wie den Ruhrbergleuten werden auch für Ueberſchichten in Aachen ge⸗ währt. Im Anſchluß an die normale ſiebenſtündige Schicht wird täglich noch eine achte Stunde verfahren. HBeendigung des Hamburger Verkehrsſtreiks. Hamburg, 24. Aug.(MWB.) Nachdem am Montag die zwi⸗ ſchen dem Vorſtande der Hochbahn und den Streikenden abge⸗ haltenen Verſammlungen zu einer vollen Einigung ge⸗ führt haben, wird die Arbeit am Mittwoch wieder aufge⸗ nommen werden. Strengern Kontrolle beim Berkehr über den Mhein. m. Düſſeldorf, 24. Aug.(Priv.⸗Tel. wiſchen den beiden Rheinufern en wieder eine ſtrengere Konttrolle eingeführt. heinfähre zwiſchen Wee l und Oberkaſſel muß den Betrieb 1 07 ebenſo die Rheinfähre bei Hamm und be⸗ Crimmlinghauſen Bei dem Verkehr über die Rheinbrücke wird auch wieder körperliche Durchſuchung vorgenommen, beſon⸗ ders wird kommuniſtiſchen Zeitungen und lugblät⸗ tern geſucht. Auf der Brücke wurden 8 Perſonen verhaftet, die im Beſitze von Waffen waren. Die deutſchen Waffenſcheine werden wie erſt kürzlich in einer amtlichen Bekanntmachung mitgeteil wurde, von der Beſatzungsbehörde nicht anerkannt. * aben die Veſakungedſ⸗ TBO. Eſſen(Ruhr), 23. Aug. Der hier tätige Kriminalkom miſſar Ludendorff iſt zum 1. November an das Pollzeipräſt, dium Kaſſel verſetzt worden. Nach Mitteilungen der Blätter handell 2n ſich um einen kuder des Generals Ludendarff. * — Für den Verkehr 125 * ag e 8 an U faed rn in weg fe aen 1 Femüſeb nzahl A09 * pre drd U 5 100 Mler e D 2 Daen der ſuch be dau 0 ſude 0 Wey gen don Abeit 1 * Die cemüſ mit mer ſi lei ſind E be ee 8 künfti wir iſt, es aber Leute, weine beanſpruchen, wobei eſitze einer Kuh ſind. hendes Schriftſtück: abend 1 Liter Milch mehr geben, denn ich habe heute ſo ekommen für unſere Schweinchen; wir mußten doch utterſchwein ſchlachten und müſſen die Jungen ſo erziehen. egal! ab ſich die Milchhändlerin auch verleiten laſſen, 1 Liter Milch mehr geben und wird es Sache des Gemeinderats ſein, hierzu Stellung dweſſten, ob man der Frau noch weiter Milch zur Verteilung „Der Menſch“. maſte heute wenig 5 reig * N ſeeich nte döffnetd Daßg Benzin bleibt teuer. Die in vielen Kreiſen dechend zung, daß der Benzinpreis, der ſeit Juni um mehr als 2. Kilogramm herabgeſetzt worden iſt, für September eine weitere erfährt, wird ſi nächt erfüllen. * aft 55 1 ht ſo ne dramati nicht bi ler des 9 + ſantenialt ptet Mue Aicem . an mig U „eenetag, den 24. Auguſt 1920.— Mannheĩmer General·Anzeiger. ¶Abend⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 377. hrung Nus Stadt und Land. Neue 1--Scheine. deuerdin e-Mark-Scheine eugegeben, die an Stelle des roten Nummern⸗ 3n einen ſolchen aus blauvioletter da Die Reichsſchuldenverwaltung hat gs Darlehnskaſſenſcheine zu 1 Mark vom 12. Auguſt 1914 und Stempelauf⸗ Farbe tragen. Die ſonſtige iſt unverändert geblieben. Schwindler ſammeln Telephongebühren. en, hat ein Schwindler verſucht, den Beitrag für Acſe(4000. Mark für Hauptanſchlüſſe, 200 Mark für Neben. In den letzten die Fernſprech⸗ üſſe) bei Teilnehmern in Berlin einzuziehen oder einen Bei⸗ 2 Mark zu den Koſten eines Proteſtunternehmens gegen Erhebung des Fernſprechbeitrags zu ſammeln. eine Poſtmütze. Der Mann Das Reichspoſtminiſterium weiſt deshalb f hin, daß die Fernſprechanſtalten den Beitrag nicht durch n einziehen laſſen werden. Gegen wirtſchaftliche Gewaltmethoden. Der Nationalver⸗ der deutſchen Gewerkſchaften, der deutſche Arbeiterbund, der nationaler techniſcher Angeſtellten, nb Rei—— der n. ntl der deutſche Bäckerge⸗ deutſche Konditorengehilfenverband und Gewohnheit gewordene Mißhandlung nicht von Werkslei⸗ Es liege nicht im Intereſſe der ie in den Verruf gerät, von einer Anzahl roher Fäuſte geführt zu anſtändig denkende Arbeiterſchaft wird aufgefordert, der Ehre und des guten Namens der deutſchen Ar⸗ ewegung, rbeitsſtreitigkeiten den ordnungsmäßigen und, erforderlichen Falles, den Weg iche Meinung zu beſchreiten, aber gegen Gewalt⸗ und im Intereſſe einer ungeſtörten Produktion Schlichtungs⸗ Appells an die entſchieden vorgehen zu helfen. ebeförderun ſoll von n im Betriebe abbängig gemacht werden. Gemüſe⸗Eiſendahn. ebeförderung hat ſich die Detailliſtenkammer ſeit langer allem Nachdruck nunmehr von einem Er ſchsverkehrsminiſterium der Detallliſtenkammer mit veteilt hat, chſt der Auftrag gegeben worden, bundert Wagen zur Für den Bau von Eiſenbahnwagen n der Kam⸗ Die Bemühun Wie das olg bogleitet geweſen. herzuſtellen. Die Beſchaffung einer weiteren en Erfahrungen hinſichtlich der Ausnutzung der Brot bewirtſchaftet, Obſt und Gemüſe frel. In einer Be⸗ unerquicklichen on⸗d rauszukommen, ſei eine Vorratswirtſchaft geplant, ſodaß g am Ende des Jahres nicht ausſchließlich auf die Ein⸗ Aan in Dortmund machte Ernährungsminiſter Dr. Hermes itteilung, daß an eine Aufhebung der Zwangswirtſchaft für ide nicht zu denken ſei. Es würden vielmehr no“ r⸗ rfaſſungsvorſchriften wie bisher getroffen werden. Um aus Zuſtande des Von⸗der Hand⸗in⸗den⸗Mund⸗ aus dem Auslande angewieſen ſind. eld Erſt die der„Volksſt.“ geſchrieben: Daß die Milchnot überall raucht nicht beſonders auseinandergeſetzt zu werden. Nun d b ſch⸗ „Schweinchen“— dann die Kinder! Aus Friedrichs⸗ die trotzdem noch Milch für ihre jungen u beachten iſt, daß die Leute noch Zum Beweis dieſer Ausführungen diene „Frau Selbachl könnten Sie uns vielleicht Saure hat keinen Wert!l Frau Probſt.“— Leider Eigls großes anatomiſches Muſeum„Der im Kaſinoſaal erfreut ſich ſeit ſeiner Eröffnung eines ſteigenden Beſuches und dies mit Necht, denn ein Beſuch empfehlenswert. den ganzen Tag nur für Damen zugänglich. Das men bleibt nur noch bis einſchließl. Montag, 30. ds. Mts. Am Mittwoch und Ireitag iſt des 50 M. nach Mitteilung von zuſtändiger Stelle Mannheimer Schöffengericht. Wparatend F. deeure angeſtellt und kamen als ſolche Samstag nachmittags es öfteren auf das Büro des Gaswerks. üroutenſilien in beträchtlichem Werte. ſchlechtes Licht auf die Materialkontrolle im Büro des en Gaswerks warf eine Verhandlung gegen die Mechaniker B. Beide waren bei der Stadt als Schreibmaſchinen⸗ Dort entwendeten Außerdem hießen ſie wertvollen Photographenapparat mitgehen, angeblich nicht in ellen. dorge et ustallsabſicht, ſondern nur um ihn zu benützen und dann wieder uuch duſt ll. Bei einer Hausſuchung wurde der Apparat dann funden, den ſie über drei Monate lang im Beſitze hatten, ehlen aber vom Gaswerk nicht bemerkt worden war. e auch eine Schreibmaſchine, die er an die Inhaberin eine⸗ B. der dene landarbeiterbund verbreiten eine Entſchließung gegen die rdings zur mißliebiger Arbeiter, ſondent auch bei Arbeitsſtreitigkeiten. erbewegung, daß n verbrecheriſchen Trieben geleiteter, 12 Die nt baterd ereſſe bei A Büros für Schreibmaſchinenkurſe verkaufte, dann aber wleder abholte und nach Ludwigshafen zu höherem Preiſe veräußerte. Die erſte Käuferin der Maſchine entſchädigte er dadurch, daß er ihr eine zweite vom Gaswerk ſtammende Maſchine, die er angeblich zur Reparatur mitgenommen hatte, brachte. Nach einiger Zeit tauſchte er die zweite dann gegen eine dritte Maſchine um und ſchließlich mußte die dritte dann auch noch einer vierten weichen, bei der B. allerdings zugab, daß ſie nicht ſein Eigentum ſei, ſondern daß er ſie in Repara⸗ tur habe und nur zum Pfand laſſen wolle, bis er das für die ur⸗ ſprünglich verkaufte Schreibmaſchine erhaltene Geld zurückbezahlt habe. D. iſt einmal, aber erheblich wegen Diebſtahls vorbeſtraft, ., der jüngere von den beiden, iſt zweimal aber mit kleineren Strafen wegen Eigentumsvergehen belegt. Das Gericht erkannte auf je ſechs Monate Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird aufge⸗ rechnet. Lanoͤwirtſchaſtliches. Die anſteckende Blutarmut der Pferde. Von fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben: Eine neue Pferde⸗ krankheit, auch eine Errungenſchaft des Weltkrieges, macht ſich in letzter eit in unſerem Pferdebeſtand ſehr unliebſam bemerkbar. Die Krankheit iſt ſehr ſchwer genau feſtſtellbar. Am leichteſten wird ſie in größeren ferdebeſtänden genau erkannt, wenn mehrere Fälle e, e r Ver⸗ ten, ſonſt wird ſie häufig mit anderen Krankheiten verwechſelt. In letzterem Falle lauf iſt teils ein ſehr ſchleichender, teils ein ſehr akuter. verläuft die Krankheit ähnlich wie Kolik. Beim ſchleichenden Falle zeigen die Pferde Mattigkeit, Schwanken mit dem Hinterteil und wechſelnde Fieberanfälle, wobei das Fieber oft ſehr hohe Grade erreicht. Zeitweiſe treten erhebliche Beſſerungen ein, ſodaß man glaubt, die Krankheit ſei über⸗ wunden, aber die Symptome wiederholen ſich und in den meiſten Fällen kommt es zum tödlichen Ausgang, wenn das betr. Pferd nicht vorher ge⸗ ſchlachtet wird. Die Krankheit wird durch Inſekten und Würmer von kranken Pferden auf andere Pferde übertragen. Die Fliegenplage in den Ställen muß mit allen Mitteln bekämpft werden. Die Pferde ſind vor allem von äußeren, wie von inneren Paraſiten zu befreien, beſonderes Augenmerk iſt daber auch auf Läuſe und Würmer zu legen, Reinbaltung der Stallungen, Weißeln derſelben mit Kalk, dem Alaun beigemiſcht iſt, Lüften und Verdunkeln der Stallungen während der heißen Zeit iſt drin⸗ gend geboten. Da die Krankbeit einen größeren Umfang anzunehmen droht, 90 iſt jedem Pferdehalter die Beachtung derartiger Verhaltungsmaß⸗ regeln dringend ans Herz zu legen, namentlich da die Krankheit ſehr ſchmer feſtſtellbar iſt und daher ſchon in den benachbarten Stallungen vor⸗ banden ſein kann, ohne daß der betr. Pferdebeſitzer eine Ahnung von der Gefahr hat, die ihm droht. Aus Luòwigshafen. Pfäliſcher Metgertag in Ludwisshafen. Unter der Leitung des Pfälzer Bezirksvereinsvorſitzenden Herrn Riehm ⸗Neuſtadt taate am Dienstag in Ludwiashafen eine außerordentliche Sitzung der Obermeiſter der geſamten pfälziſchen Mehger⸗Innungen. Anweſend war auch der Vorſitzende des badiſchen Bezirksvereins Herr Koch und der Direktor der Mann⸗ beimer Schmelze Herr Meſſinger. Ueber den erſten Punkt der Tagesordnung. Abbau der Zwanaswirtſchoft, einiate man ſich dahin daß man von dem ſeinerzeit geſtelſlen Ultimatum an die pfälziſche Kreisregterung Abſtand nahm. Der Vorſitzende konſtatierte das mit Genugtuung. weil er von vorn⸗ herein ſelbſt dieſes Vorgehen für zu aagreſſiert gehalten hatte. Mit Freuden wurde von der Verſammlung die Mitteilung entgegen⸗ genommen, daß dem Vorſtand des deutſchen Fleiſcherverbandes bei ſeiner Vorſtellung im Reichswirtſchaftsminiſterum die Mitteilung gemacht wurde, bis länaſtens zum Herbſt würde die Zwangs⸗ wirtſchaft für Fleiſch fallen. Bayern beabfichtigt ſchon bis zum 1. Oktober damit voranzugehen. Eine lebhafte Ausſprache entſpann ſich über die ſchon auf dem vfälziſchen Bezirkstag vom Vorſitzenden aufgeworfene Frage: Was gedenken die Mengermeiſter zu tun, wenn die Behörden die Pflichten der Fleiſchverſorgung des Publikums den Mekaermeiſtern übertragen? Der Vorſitzende erinnerte daran, wie im Jahre 1916 der finanziell ſtärkere Metzgermeiſter durch ſog. Liebesgaben an den Verkäufer in der Lage war, viel zu ſchlachten, während der ſchwächere Kollege öfters das Nachſehen hatte. Der Redner warnt davor, in dieſe alte Fehler zurückzuverfallen. Bei dieſer Gelegenheit kam man auch auf die Preistrei⸗ bereil zu ſprechen, die ſich auf dem erſten Viehmarkt in Mannheim abaeſpielt habe. wo bekanntlich von den Erzeugern hohe Preiſe gefordert, von den Viehhändlern noch höhere Preiſe bezahlt und dann noch beim Weiterverkauf ganz enorme Gewinne erzielt würden. Das trifft nicht nur beim Graßwieh zu, ſondern auch beim Handel mit Junaſchweinen und Ferkeln. Beſ alledem verwabrte man ſich aber gegen den Vorwurf, als ſeien die Metzger etwa Geaner des Zwiſchenhandels und der Vorſitzende konnte hier⸗ bei darauf hinweiſen, daß er ſchon früßer in Verſammlungen aanz entſchieden die Notwendiakeit des reellen Handels betont habe. Mit ſolchen Vormürfen wolle man nur bezwecken, diejenigen Männer, die mit Ernſt für eine Verhilligung des Fleiſches eintreten, zu ver⸗ dächtigen, um ſie vom Einfſuß auf die Preisgeſtaſtumg auszu⸗ ſchalten. Dieſe Politik ſei länaſt durchſchaut. Die Verſammlung erklärt ſich auch mit dieſem Standpunkt einverſtanden, indem ſie nachſtehende Entſchließung faßſte: Die beutige Verſammluna erkennt die Exiſtenzberechtigung des Handels voll und ganz an mißbilliat jedoch unberechtigt hohen Nutzen beim Handel mit kſeinen Schweinen(ſogen. Ferkel), Schlachtſchweinen und Großvieh. Die Bevölkerung wird es lebhaft begrüßen, daß die Obermeiſter der Metzgerinnungen ſo energiſch beſtrebt ſind, für eine Verbilli⸗ auna des Fleiſches einzutreten. Rommunales. & Heidelberg, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Bürgerausſ chuß hält am Mittwoch, 15. September, nachmittags 4 Uhr, eine Sitzung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen 14 Punkte; u. a. ſoll der Waſſer⸗ zins um 140 Prozent erhöht werden. Das würde die dreifache Taxe gegenüber dem Friedenspreis betragen. Außer⸗ dem wird für das akademiſche Krankenhaus ein jährlicher Zuſchuß von 300 000 M. angefordert. Das Miniſterium für Kultus hatte ſogar 400 000 M. jährlichen Zuſchuß verlangt Ferner ſteht auf der Tagesordnung die Einführung der Gemeindeergänzungsſteuer nach § 30 des Landesſteuergeſetzes und die Anſchaffung einer Motorſpritze, ſowie eine Reihe von Vorlagen, die Wohnungsfürſorge betr. )( Karlsruhe, 22. Aug. Der Stadtrat beſchloß, die Berufs⸗ Feuerwehrleute in ein feſte⸗ Anſtellungsverhältnis zu nehmen und ſie in den Beſoldungstarif einzureihen. Nus dem Zande. Edingen, 23. Aug. Am verfloſſenen Sonntag hielt Sänger⸗ einheit Edingen ihr diesjähriges Gartenfeſt mit Konzert ab unter Mitwirkung von Männergeſangverein Seckenheim, Liedertafel Seckenheim, Sängerbund Seckenheim, Sängereinheit Friedrichs⸗ feld und Sängerbund Wieſental ab. Kaum hatte der feſtgebende Verein ſein egrüßungslied geſungen und Herr Profeſſor J. Meier die Begrüßungsanſprache gehalten, ſo zwang die Ungunſt der Witterung, die weitere Abwicklung des Programms im ge⸗ räumigen Saale vorzunehmen. Herrliche Weiſen erklangen dort von Hegar, Wagner, Baumann, Silcher, Samet, Landhäuſer, Wengert u. a. Komponiſten. Ein prächtiger Gabentempel lockte zum Kauf der dargebotenen Loſe, und trotz der Enge des Raumes verliefen die folgenden Stunden in animierter und vergnügter Sängerweiſe bei vorzüglicher Begleitung der Muſikkapelle„Kap⸗ pes“ Neckarhauſen. Der Abend vereinigte die einheimiſche aktive und paſſive Sängerſchaar im ſelben Raume bei Tanz, Geſangs⸗ vorträgen und Solodarbietungen auf der Gicarre durch das Mit⸗ glied Grabinger. Alles in allem: ein Sängertag und Abend, der ſtil⸗ und ſtimmungsvoll verlief. X Tauberbiſchofsheim, 24. Aug. Ueber 12 000 Zentner Ge⸗ tgeide ſind lt. Tauber⸗ und Fr.⸗Bote bisher aus dem Bezirk Tauberbiſchofsheim im Auftrage der Reichsgetreideſtelle zur Ab⸗ ſendung gekommen, und damit der Volsernährung in den Städten nutzbar— worden. * Durlach, 23. Aug. Die Aerzte des ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſes forderten eine Taxeerhöhung von hundert Prozent. Der Gemeinderat hat die Forderung mit Wirkung vom 1. Juli geneh⸗ migt.— Nach langen Verhandlungen hat ſich der Reichsfiskus be⸗ reit erklärt, der Stadt die Schloß⸗ und Schloßhofkaſerne auf 15 Jahre zu verpachten. Die Stadt kann die Gebäude zu Wohnungen einrichten, doch müſſen die Pläne zu baulichen Veränderungen vom Eigentümer vorher genehmigt werden, wie auch ein Teil der gewonnenen Wohnungen an Staatsbeamte vermietst werden muß. X Aarlsruhe, 23. Aug. Die am 22. Auguſt 1919 verſtorbene Witwe des Großkaufmannes Auguſt Riempp, Margarete Sybilla geb. Menges, hat in hochherziger Weiſe die Stadt Karlsruhe nach Abzug einer Anzahl von Vermächtniſſen zur Univerſalerbin ihres Vermögens 8 Im dankbaren Andenken an die Verſtorbene beſchloß der Stadtrat, am Todestag auf ihrem Grab einen Kranz namens der Stadigemeinde niederzulegen.— Der am 17. Juni ver⸗ ſtorbene Ehrenbürger der Stadt eheimer Kommerzienrat Dr. ing. Friedrich Wolff, hat der Stadtgemeinde Karlsruhe letztwillig ie Summe von 50 000 M. zur Verwendung für ſtädtiſche Wohl⸗ fahrtseinrichtungen vermacht. *Raſtakt, 23 Aug. Das Automobil der Firma Degler, das von einer Bauſtelle des Murgwerkes kam, fuhr einen Trambahn⸗ wagen an und riß dieſem die Steuerung weg. Der Wagen fuhr in eine Gruppe ſpielender Kinder hinein, wobei ein Knabe den Tod erlitt. Hörden,(Murgtal), 23. Aug. Auf der hieſigen Ortsſtraße verſuchte ein Kraftwagen einen andern zu überholen. Dabei wurden fünf Kinder von dem einen Auto überfahren und zum Teil ſchwer verletzt. Das djährige Söhnchen des Herrn Karl Götz iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Achern. 24. Aug. Die evangel. Gemeinde konnte eine langerſehnte Feier begehen anläßlich der in ihrer Kirche wieder angebrachten in der Glockengießerei Gebr. Bachert neu herge⸗ ſtellten beiden Glocken tie 10 und 16 Zentner wiegen. Die beiden Glocken wurden in feierlichem Zuge von über 200 Schulkindern am Bahnhof abgeholt und zur Kirche geleitet, wo der Kirchenge⸗ meinderat ſich aufgeſtellt hatte. Freſburg,. 23. Aug. Reichskanzler Fehrenbach hat ſich am Mittwoch vom Freiburger Stadtratskollzgium verabſchiedet, nach dem er 25 Jahre lang darin tätig 0 war. ) Schönau i.., 23. Aug. Beim Holzfällen am Blödling wurden dem aus dem Büßhlerkal ſtammenden Holzmacher Karl Kiſte beide Beine abgeſchlagen. Der Verunglückte wurde ins hie⸗ ſige Krankenhaus verbracht, wo er an ſeinen Verletzungen ſtarb. Pfalz, Heſſen und Umgebung. & Heppenteim a. d. Bergſtr. 23. Aug. Maurermeiſter Heeb ſtürzte im Sandſteinbruch ſo unglücklich eine 30 Meter hohe Fels⸗ wand hineb, daß er ſofort tot war. Ep. Worms. 20. Aug. Ihr neugeborenes Kind ermordet hat eine 23jährige Dienſtmaad aus Fich. Gleich nach der Geburt wickelte ſie das Kind in Bettkoltern ein, erwürgte es und warf dann die ie deu u der M echenn ſc N al i enden er perſön die rnen Treu f 980 eber die deren ner ere von groß auch hne ſein wird er doch in unſerer Theatergeſchichte einen viel kleineren innehmen einzigen Grunde, weil er ſelber keine innere Berührung mit chen Dichtkunſt ſeiner Zeit gefunden hat, der er darum t Di ige Der Dichterfeind. Zum Scheiden Max Reinhardts. Von Herbert Eulenberg. die Verdienſte Max Reinhardts um die deutſche mögen, beſonders in allem, was Ausſtattung be⸗ als in der heutigen Oeffentlichkeit. Und zwar aus gebührende Pflege erweiſen konnte. Seit je haben ſchen Bühnenleiter und Schauſpieler, deren Namen ein Ta Gedächtnis gerettet hat, um das Schaffen der Dichter ge gemüht und es zunächſt ſich zu eigen gemacht, um es enge zu vermitteln. Ja, dieſer Spürſinn für die auf⸗ chter ihres Volkes iſt ein beſonderer Ruhmestitel unſe⸗ rführer. chts pon alledem bei Max Reinhardt! Dichter zum dauernden Sieg geführt. lich ſich als Spielleiter für einen heutigen Autor einge⸗ S die einzige Ausnahme heißt Beer⸗Hofmann— nie ſich in chrifttum der Gegenwart liebend vertieft. Selbſt Wedekind hat Er hat keinen der jetzt Nur höchſt ſelten s Durchdringen auf der Bühne nicht Reinhardt zu ver⸗ mant deſſen geringe Anhänglichkeit er ſich oft genug biſſig Man könnte faſt meinen, daß Reinhardt eine gewiſſe er 5 e 2 2 Lein Vabneigung gegen jede neuzeitliche dramatiſche Kunſt verſpüre. ater, der übrigens keineswegs, wie blödes Theatergerede be⸗ ein ſchmieriger Galizier, ſondern ein höchſt ſauberer, braver, Sſenſmann war, ſagte mir einmal, ohne mich zu kennen, bei n ſiam einha vor einer Uraufführung von mir, in welcher beileibe* rdt, ſondern der tüchtige verſtorbene Sprecher Emil Regie führte: auch Autoren aufführen. genug tote Dichter.“ * Reinhardt denkt offenbar ebenſo wie ſein Vater und hütet n Riſito zu übernehmen. neuen Dichterſtern geſichtet und iſt blind und taub und e durch die ſetzige Generation der Poeten gegangen. Deren „Mein Sohn ſollte möglichſt gar keine Man riskiert zuviel dabei. Es gibt Infolgedeſſen hat er kaum einen neid⸗ und teilnahmslos ſeinen Dramaturgen und Hel⸗ berlaſſen. ſe ee Reinhardts gegen das Schaffen und wie ſeeliſchen) öte der Dichter in der Gegenwart hatte ihnen— ſein Name tut nichts zur Sache— ſchon t geärgert. Freilich, ſein Stück war feſt für Reinhardts Sämt⸗ eater“(in Anführungsſtrichen) angenommen. liche Dramaturgen hatten ihm bereits ihr großes Ehrenwort darauf verpfändet, daß ſeine hervorragende Dichtung in der nächſten Spiel⸗ zeit herauskommen würde, nachdem ihr kleines Ehrenwort, + es in dieſer Spielzeit erſcheinen ſollte, längſt verfallen war Eine Zeit⸗ lang hatte ihn ſogar der Theaterportier als einen verheißungsvollen Autor gegrüßt. Und er war ein paarmal durch das mit den Büſten und Bildern toter Dichter geſchmückte Foyer in der Schumannſtraße gewandelt, mit dem erhebenden Gefühl,„auch einer“ zu ſein. Doch nun ſank die ihm zugeſagte nächſte Spielzeit bald ihrem Ende zu, und noch war nicht die leiſeſte Rede davon, daß ſeine hervorragende Dichtung in Szene geſetzt werden ſollte. Einer von Reinhardts Dramaturgen, der eifrigſte unter den eifrigen, wollte ihm zwar ſein größtes Ehrenwort in die Hand ſchlagen, daß mit den Proben ſeiner hervorr... bald begonnen werden würde. Aber der Dichter wollte ſich guf keinen Meineid mehr einlaſſen. Er beſtand darauf, Reinhardt perſönlich ſprechen zu wollen, der allmählich ſagenhafte Formen für ihn angenommen hatte. Man vertröſtete ihn von einem Morgen auf den anderen Abend, bis dem Dichter in einer ſchlafloſen Nacht dieſer Entſchluß aufſtieg: Er kam in der Frühe mit Büchern und mit Mundvorrat für zwei Tage bewaffnet zur Vorſtube des Theaters. „Herr Profeſſor Reinhardt iſt auf der Hamlet⸗Probe!“„Schön, ſo werde ich warten, bis die Probe zu Ende iſt!“ erklärte der Dichter und nahm beſcheiden auf einer Bank Platz. Die Probe dauerte bis vier Uhr nachmittags. Ab und zu gingen Leute vorbei, meiſt Maler und Schneider, und ſchrien:„Fabelhaft! Was Reinhardt da unten wieder macht! Ganz außerordentlich! Dieſe Beleuchtung, das iſt das beſtel—„Ach was! Die Koſtüme ſind diesmal noch viel bedeu⸗ tender! Atemberaubend, köſtlich! Pff——fabelhaft!“—„Nein! Nei—ei—ein! Dieſe ſeine ganz neue Auffaſſung von dem Werk! Gigantiſchſchſch!“ Dann und wann huſchten ſcheu ein paar Drama⸗ urgen an dem Dichter vorüber, die ſich vor Begeiſterung die halben Finger ſamt Nägeln als Gewürz auffraßen. Unhörbar chwebte ein paarmal Edmund, der Bruder von Max Reinhardt, glanzäugig und ſtumm wie der Geiſt des Geldes, durch den Raum. Auch ein paar Schauſpieler wurden dann und wann aus der rieſigen Fabrik dort verſchwanden ſchemengleich hinter irgendeiner grauen Tür zur Be⸗ ſchwichtigung ihrer Sorgen. Der Dichter wartete und wartete, ent⸗ ſchloſſen, bis zum füngſten Tag auszuharren. Hin und wieder ergriff er eines ſeiner Brötchen zur Stärkung, und man ſchloß aus der Beweaung ſeiner Vackenknochen, daß er Reinhardt an Ausdauer zu übertreffen gedachte. Nun traten einige der Dramaturgen an ihn heran, ob er nicht morgen wieder—— Reinhardt ſei völlig erſchöpft, der„Hamlet“ habe ihn enerviert, was er denn wolle, und überhaupt. Max Reinhardt, glanzäugig und ſtumm wie der Geiſt des Geldes, unten durch die Klagen, die ſie zu führen hatten, heraufgeſtoßen und Lautlos ſchwebte wiederum Edmund, der Bruder von vorüber und heftete einen langen, mißbilligenden, erſtechenden Blick auf den noch nicht tantiemefreien Poeten. Dieſer blieb unerſchütter⸗ lich bei ſeinem Vorſatz, ſich mit Reinhardt perſönlich auseinanderſetzen zu müſſen. Da war nichts zu machen. Man mußte dieſen Beſeſſenen ſchließlich an den Papſt heranlaſſen. Mit einem wütenden Blick beförderte man ihn durch einige weitere Vorzimmer in das allerhei⸗ ligſte Gemach des Theaters, in dem ſich Reinhardt kurz vor und nach den Proben aufzuhalten pflegte. Und ſie h. da. Jetzt erſchien er auch ſelber mit ſeinen etwas hervorquellenden dicken runden Augen, wie ihn der Dichter aus den Premieren ſeiner toten Kollegen kannte. Allerdings ſehr ermüdet von der langen Probe, ſchleppte ſich Reinhardt auf einen Stuhl. In ſeinen Gang legte er etwas Greiſenhaftes, Bemitleidenswertes, das den Bittſteller von vornherein bat:„Mach's kurzl“ Jetzt zündete er ſich eine ſchwere Zigarre an und ſchaute ſchweigend, wie er zu ſein liebte, zu dem lebenden Dich⸗ ter herüber. Dieſer entſchuldigte ſein Vorhandenſein, er müſſe und wolle endlich wiſſen, wie es um ihn und ſein Stück ſtehe, das nun bereits ſeit zwei Jahren feſt angenommen worden ſei. Reinhardt hörte ſich ſeine bewegten Klagen verſtändnislos an und überlegte dabei, ob er das Grab der„Ophelia“ nicht noch mehr in der Tiefe der Bühne anbringen ſollte. Der Dichter wurde immer erregter und zorniger. Ein Termin ſei ein Termin und ein Manneswort ein Manneswort. Reinhardt gähnte leiſe:„Wie beꝛomme ich nur das Licht auf die Totengräber?“ Dem Dichter ſchwollen die Adern an den Schläfen, wie dem Laertes, da er in der Gruft mit Hamlet um Ophelias Seele rang:„Ich will keine Verſprechungen mehr.“ donnerte er. Ich will den beſtimmten Tag wiſſen, an dem ich aufgeführt werde. Und ich verlange, daß Sie ſelber die Regie meines Stückes über⸗ nehmen.“ Seine geballte Fauſt klopfte drohend auf den Tiſch. Da war Max Reinhardt verſchwunden. Nur blauer, ſchnell zergehender Rauch blieb von ihm in der Luft. An ſeiner Stelle lag ſein dickes, fünffach durchſchoſſenes Regiebuch von„Hamlet“, eng von ihm mit Einfällen und Bemerkungen voll geſchrieben. Schulpolitik und volksbiloͤung. Von Dr. Eliſabeth Snidemanenm Unter dem Titel„Schulpolitik und Volksbildung“ gibt der Preußiſche Lehrerverein im Verlag von A. W. Zickfeldt in Oſterwieck⸗ Harz eine Reihe von Schriften heraus, die ſich in erſter Linie in den Dienſt der Forderungen des Preußiſchen Lehrervereins für die Neu⸗ geſtaltung des Schulweſens und der Schulverwaltung, für die recht · liche und wirtſchaftliche Stellung des Lehrerſtandes ſtellen und Vei⸗ träge zu ihrer Durchfützrung liefern ſollen; darüber hinaus wollen ſie .eete. Nr. 377. Mannheimer General · Anzeiger. ¶Abend · Aus gabe.) arer e in Worms in der Kaiſer Wilhelmſtraße in eine Abortgrube. eim Reinigen wurde die ſchon ſtark verweſte Leiche— die Tat geſchah ſchon im Januar— gefunden. Die Täterin iſt jetzt er⸗ „mittelt und feſtgenommen worden. Mainz. 22. Aug. Die Morphiumdiebſtähle in der chemiſchen Jabrik Böhrunger in Nieder⸗Ingelheim, wo 60 Kilogramm Mor⸗ Phium entwendet worden waren, haben ihre Aufklärung gefunden. Als Diebe wurden drei in der Fabrik beſchäftigte Arbeiter ermittelt und als Hehler der vermögende Landwirt Fritz Biebesheimer. Alle vier wurden in Haft genommen. Das geſtohlene Gift, das einen Wert von 250 000 M. hat, konnte wieder beigeſchafft werden. An⸗ läßlich dieſes Diebſtahls wurde ein zweiter bisher noch nicht bemerk⸗ ter feſtgeſtellt. Als weitere Hehler wurden der Wirt Karl Weigand und Franz Gebhardt, alle aus Oberingelheim feſtgenommen. Das Morphium ſollte verſchoben werden. Bemerkenswert iſt, daß die Täter zunächſt verſuchten, den Inhaber der Fabrik zu verdächtigen, daß er das vermißte Morphium verſchoben habe. Ep. Aus Rheinheſſen, 23. Aug. Eine lebhafte Nachfrage nach Jungſchweinen und Ferkeln hat in den letzten Tagen in der ganzen Provinz eingeſetzt. Der Preis bewegt ſich in der bisherigen Grenze und werden für—4 Wochen alte Ferkel 160—170 M. das Stück, für bereits entwöhnte ältere Tiere 200—220 M. bezahlt. An Läufer und Springer iſt kein Angebot vorhanden. ̃ sw. Frankfurt, 22. Aug. Die Schiffahrt auf dem Main iſt in der letzten Woche durch das trockene Wetter und den dadurch herbei⸗ geführten kleinen Waſſerſtand ſtark zurückgegangen. Die teuren Waſſerfrachten bedingen es, daß die Güter faſt alle auf dem Bahn⸗ wege bis zum Rhein transportiert und dort in die Rheinſchiffe verladen werden. Das Holz aus bayriſchen Wäldern bleibt voll⸗ ſtändig aus. Sportliche Nunoͤſchau. Ferufahrt Freiburg— Maunheim. 5 204 Kilometer. Zum ſiebenten Male gelangte dieſes Rennen, wie bereits kurz mitge⸗ teilt, am verfloſſenen Sonntag zum Austrag. Es ſei gleich zum Voraus geſagt, daß dasſelbe einen glänzenden Verlauf nahm. Am Vorabend waren ſämtliche auswärtigen Fahrer in Freiburg eingetroffen und war von den Freiburger Sportskameraden für deren Unterkunft beſtens ge⸗ ſorgt. Früh um 5 Uhr ſtellten ſich ſchon die erſten Fahrer am Startlokal am Zähringer Tor ein, ſo daß die letzten Vorbereitungen in Ruhe ge⸗ troffen werden konnten..16 Uhr wurde Fritz Sütterlin, mit künſtlichem Arm, bei 10 Minuten Vorgabe auf Holzfelgen mit Drahtreifen eutlaſſen. Von den 29 Fahrern ſtellten ſich dann noch 23 am Start auf, die dann.20 Uhr vom Bezirksfahrwart, Herrn Klar, auf die weite, aber ſchöne Reiſe geſchickt wurden. Das Wetter war den Fahrern außerordent⸗ lich günſtig. Der Himmel war bedeckt und ein leichter Seitenwind war den Fahrern ebenfalls günſtig. Leider ereignete ſich kurz nach dem Start ein Sturz von 3 Mann, von denen 2 gleich zurückbleiben mußten. Knupfer⸗Freiburg konnte die Fahrt mit aufgeſchürften Händen fortſetzen, gab aber nach Hälfte der Fahrſtrecke das Rennen infolge von Schmerzen auf. Unter flotter Fahrk übernahm Stoll⸗Mannheim die Führung, hatte aber nach 23 Km. Reifenſchaden, dem innerhalb kurzer Zeit noch 2 weitere folgten, ſo daß er die ganze Strecke allein zurücklegen mußte. Nach und nach wurden verſchiedene Fahrer von Reifenſchäden betroffen, denen es nur zum geringen Teil wieder gelang, das flott fahrende 1 857 einzu⸗ holen. Der einarmige Vorgabemann Sütterlin wurde in Frieſenheim bei Lahr(49 Km.) eingeholt und fiel bei Offenburg dem ſcharfen Tempo zum „Opfer. Ebenſo verloren auch die übrigen Drahtreifen⸗Fahrer nach und Rach den Anſchluß. Die Kartenkontrolle Offenburg wurde um 8,28 Minu⸗ ten durchfahren, alſo bis dahin ein Stundentempo von rund 31 Km. er⸗ reicht. Im gleichen Tempo ging es weiter bis Durlach. Hier geriet einer der ausſichtsreichſten Fahrer, der Kölner Wittig, in die Straßenbahn⸗ ſchienen und erlitt durch Sturz eine Verſtauchung des linken Beines. Bis es ihm wieder möglich war, das Rennen fortzuſetzen, vergingen ca. 20 Minuten, die einzuholen ihm auf der nur noch 60 Km. langen Strecke nicht mehr möglich war. Sein Mißgeſchick iſt umſomehr zu bedauern, als man ſein ſchwarzgrün geſtreiftes Trikot ſeit dem Abfall Stolls zumeiſt an der Spitze liegend ſah. Von Durlach ging es dann über wellige Straßen nach Bruchſal, Wiesloch und Heidelberg dem Ziele zu. Bei Wiesloch hatte der ———— Sieger einen kleinen Schwächeanfall zu überwinden. Es fiel ihm ſchwer auf den dortigen Steigungen der Spitze zu folgen, da ſich aber das Tempo von da ab auf etwa 22—25 Km. verlangſamte,(die Fahrer wollten ſich für den Endſpurt ſchonen) konnte er ſich wieder erholen. Die nach und nach auf 6 Mann„„ Spitzengruppe rückte nun immer näher dem Ziele zu. Eine ſtattliche Zuſchauermenge harrte voll Intereſſe der Fahrer, die kurz vor ½2 Uhr hinter einer Bie⸗ u ten. Die 6 Mann lieferten ſich dann auch einen das Publikum begeiſtern⸗ den Endſpurt, aus dem der Friedrichsfelder W. Kuhn mit 1 Radlänge als Sieger mit einer Fahrzeit von 7 Stunden 1 Minute hervrging. Ihm folgten in Sekunden Abſtänden Löwen⸗Frankfurt, Knappke⸗Frankfurt, Weller⸗Heilbronn, Hengi⸗Freiburg, Weigele⸗Böckingen. Ferner kamen ein Burkhardt⸗Böckingen, in“ Stunden 8, Holzer⸗Bruchſal in 7 Stunden 8 Minuten und 1 Sek. und dann noch Volz, Huchenfeld, Weiſer⸗St. Georgen, der in Durlach geſtürzte Wittig⸗Köln, Stenner⸗Durlach, der Altersfahrer Weſtenberger⸗Frankfurt, Stoll⸗Mannheim und Lehmann⸗Offenburg. Die a dee und klappte tadellos, beſonders großartig war die Strecke Freiburg—Offenburg von den Sportskameraden des Be⸗ zirks Freiburg beſetzt. Ebenſo hatte auch das ehemalige Konſulat Heidel⸗ berg in nachahmenswerter Weiſe dafür geſorgt, daß ein Fehlfahren zur Unmöglichkeit wurde. Durch große ca.—3 Meter lange weiße Pfeile auf der Straße 1 70 wurde in Städten und Ortſchaften den Fahrern der Weg ewieſen. Allen Mitarbeitern und Preisſpendern, den Hutchinſon⸗Werken, Herrn Geheimrat von Röchling, den Sportsfreunden einer hieſigen Firma, der Firma Union, Geſ. für Metallinduſtrie in Fröndenberg(Ruhr), den „Dürkoppwerken Bielefeld, Herrn Fahrradhändler Joſ. Schieber hier, ſowie Herrn Großkaufmann Mayer⸗Gerngroß den herzlichſten Dank. Zum Schluſſe ſei noch bemerkt, welch großes Intereſſe die Bevölkerung auf der ganzen Strecke an dem Rennen genommen hat. In Törfern und ganz ....... A—— —— ———';ä gung von Seckenheim kommend, auftauchten und ſich zum Endkampf rüſte⸗ beſonders in Städten mußten die Fahrer oft durch dichte Menſchenmauern fahren. Dies haben die Veranſtalter und Radſportfreunde nur der Preſſe zu verdanken, was hiermit öffentlich zum Ausdruck kommen ſoll, denn ſie hat ſich in dankens⸗ und lobenswerter Weiſe in den Dienſt dieſer ſport⸗ lichen Veranſtaltung geſtellt. Herrn Direktor Hebeckanſen von den Gummiwerken Neckar, Friedrichsfeld, der ſeinen kleinen Wagen als Ober⸗ leitungswagen zur Verfügung ſtellte, hat ſchon für die nächſtjährige Fahrt ſein großes Auto zur Verfügung geſtellt. 0 G. N. Achker⸗Welfrennen um den Wanderpreis der Stadk FJrankfurt. Schiedsrichter: J. J. Koch(Offenbach); Zielrichter: Cael v. 9. Emden, Starter: Johs. Niedermayer(Offenbach); Zeitmeſſer: Hch. Vogt. Länge der Bahn 2000 Meter in geſtautem Waſſer. Vorrennen: Vormittags 10 Uhr. Starker Gegenwind aus Südweſten. Böiges Wetter mit Regengüſſen. 1. Abteilung: 1. Frankfurter.⸗G. Sachſenhauſen(Carl Erb, Franz Sturm, Hans Fiſchberger, Adolf Keßler, Theo Brand, Georg Kraus, Otto Suderland, Franz Zeitträger, Franz Reiber):22; 2. Ruderſportverein Teutonia(R. Dienſtbach, Wilhelm Schrimpf, Otto Döpfer, Franz Bader, Leonhard Hallenſtein, Ludwig Hild, Willi Hörpel, Willi Mager, Heinrich Krauß):22,8; 3. Frankfurter Ruderklub(Walter Teut, Albert Sturm, Hugo Lutterbach, Eugen Kruck, Hch. Pütz, Albert Stümpel, Fritz Wirtz⸗ berger, Karl Rindsfüßer, Chr. Specht):25,8. Schönes geſchloſſenes Ren⸗ nen, in welchem Teutonia bald kleine Führung nimmt, und mit Sachſen⸗ hauſen ein erbittertes Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen rudert, das ſich erſt am Ziel mit Viertellänge zu Gunſten von Sachſenhauſen entſcheidet, der Ruderklub, welcher einen ſehr raſchen Schlag zieht, fällt langſam zurück und endet eine Länge hinter Teutonia. 2. Abteilung. 1. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germanja(Ernſt Raaſch, Adolf Schmitt, Max Goriſſen, Georg Schmitt, Auguſt Gaubatz, Harry Goldſchmitt, Alex. Andreae, Karl Kaiſer, Hch. Meixner):35. 2. Frankfurter R,⸗G. Oberrad(Emil Hofmann, Carl Bögel, Auguſt Rauſcher, Thomas Weiß, Hch. Huber, Jean Bork, Friedel Groh, Franz Auffermann, Jakob Schneider) bei 1900 Meter vollgeſchlagen und geſunken. Frank⸗ furter Ruderverein(Karl Etter, Karl Böhler, Karl Werle, Paul Jakobs, Karl Müller, Rudolf Dötſch, Willi Albrecht, Hermann Böſing, Robert Stenger) bei 1600 Meter vollgeſchlagen, fährt ans Land, entleert das Boot, beſteigt es wieder und geht durchs Ziel. Das Rennen iſt anfangs dicht ge⸗ Germania langſam aus dem Felde, dicht geſolgt von Oberrad, das eine halbe Länge vor dem ſchwer mit den Wellen kämpfenden Ruderverein liegt. Vor dem Germania⸗Bootshaus iſt der Wellengang ſchon ziemlich ſchwer. Germania, welche kerzengerade ihren Kurs ſteuert, geht in ſichere Führung, während Oberrad und Verein um den zweiten Platz kämpfen, Oberrad in Vorteil kommt. Germania, welche ihr Boot vorſorglich mit Wellenbord verſehen hat, kommt ſicher durch das immer rauher werdende Waſſer, wobei ihr die gute Wahrung der Form der Mannſchaft unterſtützend zur Seite ſteht. Meter ſinkend das Rennen auf, während der bei 1600 Meter vollgeſchla⸗ gene Ruderverein das Boot am Lande entleert und, um ſich die Teilnahme am Entſcheidungsrennen zu ſichern, den Reſt der Strecke durchrudert und durch das Ziel geht. 858 Entſcheidungs⸗Rennen. Nachmittags 6 Uhr. Leicht be⸗ wegtes Waſſer. 1. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germania“ 6728,6, 2. Frankfurter Ruderverein:26,4, 3. Ruderſportverein Teutonia:28,4, 4. Frankfurter.⸗G. Sachſenhauſen:33,2. Ein ſchönes Rennen, das über die erſten 300 Meter ganz geſchloſſen iſt. Dann nimmt der Ruder⸗ verein knappſte Führung, aus welcher er von Teutonia abgelöſt wird. Ger⸗ mania geht langſam in die Führung und iſt bei 1000 Meter eine halbe Länge im Vorſprung gegen Teutonia, Verein und Sachſenhauſen. An der Wilhelmsbrücke, welthe Germania mit einer knappen Länge Vorſprung durchfährt, entſpinnt ſich ein Kampf um den zweiten Platz zwiſchen Sachſenhauſen und Teutonia, bei welchem letztere in Vorſprung kommt, während der Ruderverein auf den vierten Platz zurückgefallen iſt. Ger⸗ mania vergrößert ihren Vorſprung ſicher und der erbitterte Kampf zwiſchen Teutonia und Sachſenhauſen ſetzt ſich bis vor das Ziel fort, als bei 1600 Meter der Ruderverein mit mächtigem Vorſtoß an die Führenden heran⸗ geht ſich auf den zweiten Platz verſchafft, die führende Germania aber nicht mehr erreichen kann, welche mit 1½ Längen durch das Ziel geht, eine halbe Länge hinter dem Ruderverein kommt Teutonia als drittes Boot ein, eine dreiviertel Länge vor Sachſenhauſen. Die Preisverteilung nahm im Auftrage des Magiſtrates Stadtrat Bernecker vor. Er ſprach den Siegern und allen Teilnehmern die Anerkennung der ſtädtiſchen Behörden aus und überreichte der Ger⸗ mania den zum 30. Male beſtrittenen Ehrenſchild. Dem ſiegenden Verein wurde außerdem ein nach römiſcher Art geflochtener Lorbeerkranz zuteil, den ſiegenden Ruderern ein von Künſtlerhand entworfenes Ehren⸗ diplom, welches die Widmung trägt: Flüchtig trieb Euer Schlag das Boot zum lockenden Ziele, Nimmer erlahmte der Arm, alſo e ihr den Preis, Sei Euch die Fahrt ein Symbol, wenn me des Lebens Euch dräuen, Vorwärts, die Muskeln geſtrafft, allen Gewalten zum Trotz. Namens der Frankfurter Ruderer dankte Karl Kunz vom Regatta⸗ verein, während Otto Schwab den Preis mit Worten des Dankes für die Germania in Obhut nahm. Mit einem Hipp hipp Hurra auf die ſtädti⸗ ſchen Behörden klang die ſtimmungsvolle Feier aus. Schwimmen. „Bei dem Weltſchwimmen„Quer durch den langen See“(3800 Meter) in Köpenick, das am 21./22. Auguſt zum Austrag kam, ſiegte der bekannte einarmige Mannheimer Wettſchwimmer Adolf Vollrath an 2. Stelle. Ausführlicher Bericht folgt. Turnen. ch. Neibenſtein, 24. Aug. Zum 20jährigen Beſtehen des hieſigen Turn⸗ vereins ſand ein Turnfeſt hier ſtatt im Weſtbezirk des Main⸗Neckargaues. Es war herbſtlich kühl als die Turner antraten, um ſich im friedlichen Wettkampf zu meſſen. Die Leiſtungen waren durchſchnittlich 5 gut und erinnerten au Zeiten vor dem Kriege. Es ward manchmal den Preis⸗ richtern ſchwer, richtig zu werten, ſoviel gute Leiſtungen waren da. Im Vereinsturnen errang den erſten Preis der Verein Waibſtadt, dann folgten Eberbach, Mosbach, Eſchelbronn, Neidenſtein, Helmſtadt, Epfenbach und Neckarburken. Das 100⸗Meter⸗Laufen brachte Eberbach den erſten Preis, dann kamen Neidenſtein, Mönchzell und Waibſtadt. Sieger im Zwölfkampf 15 —— die geſamte Volksbildung in den Kreis ihrer Erörterungen ziehen — zur Klärung und Löſung wichtiger pädagogiſcher Fragen bei⸗ agen. Im erſten der bis jetzt erſchienenen vier Hefte beſchäftigt ſich Dr. O. Kutzner unter dem Titel„Die Pädagogiſche Fakul⸗ tät“ mit der Reform der Volksſchullehrerbildung. In der Streit⸗ frage: Sollen die Volksſchullehrer, nachdem die bisherige ſeminari⸗ ſtiſche Ausbildung den Anforderungen nicht mehr genügt, ihre Aus⸗ Hhildung künftig an den Univerſitäten, an den zu errichtenden Päda⸗ gogiſchen Fakultäten, oder aber in beſonderen Anſtalten, den Päda⸗ gogiſchen Akademien, erhalten? tritt der Verfaſſer entſchieden für die Verlegung der Lehrerbildung an die Univerſitäten ein. Aber ſo ſym⸗ pathiſch auch der Eifer berührt, mit dem Kutzner, der ſelbſt, bevor er die akademiſche Laufbahn einſchlug, ein Seminar beſucht hat und Ffünf Jahre im Volksſchuldienſt tätig war, für die Hebung der Bildung der Volksſchullehrer und damit der Volksbildung überhaupt eintritt, ſo wirken ſeine Ausführungen doch nicht immer überzeugend. Ganz abgeſehen davon, daß es ihm nicht gelingt, die Einwände, die im Intereſſe der Univerſitäten erhoben werden, wie namentlich die drohende Ueberfüllung, überzeugend zu widerlegen, ſo ſcheint mir auch der von Kutzner aufgeſtellte Studienplan keineswegs das Ideal der Lehrerbildung darzuſtellen. Unter ſtarker Zurückſtellung des Fach⸗ ſtudiums verlangt der Verfaſſer ein eingehendes Studium von Philo⸗ ſophie, Pſychologie und Pädagogik und ſcheint ganz zu vergeſſen, daß auch für die philoſophiſchen Studien eine ganz ausgeſprochene Begabung vorhanden ſein muß, wenn ſie erfolgreich durchgeführt werden ſollen, daß aber auch ohne philoſophiſche Begabung ſehr wohl die Berufung und Begabung für den Lehrberuf vorhanden ſein kann. Neben dem philoſophiſchen Studium ſoll nach Kutzner von dem künftigen Volksſchullehrer nur ein Fachſtudium betrieben wer⸗ den; nicht einmal für Deutſch() und Geſchichte() ſind in dem Studienplan, der gleichwohl ſchon 23—30 Wochenſtunden(J) umfaßt, beſondere Stunden angeſetzt; ſie ſollen trotzdem noch in den erſten Semeſtern„untergebracht werden“. Einen weiteren Kommentar zu einem derartigen Studienplan für Volksſchullehrer halte ich für überflüſſig. So wertvoll eine gründ⸗ liche pädagogiſche Ausbildung für den Lehrer iſt, ſo darf doch auf keinen Fall das Fachſtudium in dieſer Weiſe zurückgeſtellt werden. Denn wer lehren will, muß in erſter Linie Kenntniſſe beſitzen. Da der Volksſchullehrer nicht ſo ſehr Fach⸗, als vielmehr Klaſſenlehrer ſein, und er ſich infolgedeſſen in allen Volksſchulfächern ausbilden muß, an der Univerſität ein erfolgreiches Studium aber nur bei einer Spezialiſierung auf einige wenige Fächer möglich iſt, ſo bleibt meines Erachtens doch nur die Möglichkeit beſtehen, die Lehrerbildung beſonderen Anſtalten, den Pädagogiſchen Akademien, zuzuweiſen, an denen die wertvollen Anregungen Kutzners, die frühzeitige Verbin⸗ Ebung von Praxis und Studium, der wiſſenſchaftliche Betrieb von —— Pädagogik, ſich ebenſogut durchführen ließen wie an den Univer⸗ ſitäten und die noch geeigneter als dieſe wären, dem Lehrer die nötigen Fachkenntniſſe zu übermitteln. Wenn dieſe Pädagogiſchen Akademien, weil ſie andere Ziele als die Univerſitäten verfolgten, auch andersartig als dieſe wären, ſo könnten ſie doch gleichwertig neben ihnen ſtehen, ſo gut wie ſich die Techniſchen Hachſchulen die Anerkennung neben den Univerſitäten errungen haben, nicht durch die hinter jenen ſtehenden finanzkräftigen Kreiſe, wie Kutzner meint, ſondern durch ihre Leiſtungen. Ebenſo könnte der auf der Pädagogiſchen Akademie vorgebildete Volksſchullehrer gleichwertig neben den auf der Univerſität vorge⸗ bildeten Lehrer der höheren Schule treten, wie eß J. Tews in Heft 3:„Ein einheitlicher Lehrerſtand“ fordert. Der Verfaſſer betont ſelbſt, daß bei der durch die Vielheit der Anlagen und der Lebenszwecke bedingten Mannigfaltigkeit der Erzieherarbeit ſich nicht ein für alle verbindlicher Weg in der Vorbereitung fordern läßt, daß keine öde Gleichmacherei in Wiſſen, Können und Leiſtungen der Lehrenden anzuſtreben ſei, daß aber alle Bildungsrichtungen und Bildungsarten gleich zu bewerten und zu pflegen ſeien und daß nur nach der Höhe der Leiſtungen, nicht nach der Art der Erziehungs⸗ und Lehrarbeit unterſchieden werden ſolle. Hochſchulnachrichten. 4 Jur Frage des Abbaues der Aniverſitäken ſind die„Kieler Neueſten Nachrichten“ in der Lage, von einem vertraulichen Schreiben des preußiſchen Finanzminiſters Wiedemann vom Mai ⸗1920 Kenntnis zu geben, das in dieſem Sommer in den Miniſterien Gegenſtand zur Erörterung geweſen iſt. In dem Aktenſtück wird die Notwendigkeit betont, die vorhandenen Bil⸗ dungseinrichtungen in der Richtung zu ergänzen, daß geeignete Perſonen aus den breiten Schichten des Volkes Gelegenheit be⸗ kommen ſollen, ſich für die höhere Verwaltungstätigkeit im öffent⸗ lichen Dienſt und im freien Wirtſchaftsleben vorzubilden. Dazu wird unter Beſeitigung der bisherigen ausſchließlichen Verwen⸗ dung der Akademiker zur Bekleidung höherer Stellen die Schaf⸗ fung neuartiger Anſtalten erforderlich ſein. Bei der gegenwärti⸗ gen Finanznot des/ Staates gehe es aber nicht an, die durch die Neuordnung des Staatsweſens verordneten neuen Anſtalten den bisher entſtehenden Einrichtungen einfach hinzuzufügen, vielmehr ſetze ihre Verwirklichung notgedrungen gleichzeitig auch eine ent⸗ ſprechende durch den Abbau der vorhandenen nicht mehr notwendigen Einrichtungen voraus. Schon wegen der ſtark über⸗ füllten akademiſchen Berufe wäre eine möglichſte Eindämmung des Zuſtroms und ein Abbau der höheren Schulen und Univerſitäten zu wünſchen. ſchloſſen, bei 500 Meter ſchält ſich die vorzüglich zuſammen arbeitende Oberrad hat immer mehr Waſſer ubergenommen und gibt bei 1900ſch war Herr Ferch aus Eſchelbronn. Beim Zwölfkampf konnte man beobe ten, daß nicht alle Vereine die gleiche Sorgfalt aufwandten für daz 1 tümliche Turnen, was manchem Turner zum Nachteil gereichte. Anpaan hielten Herr Fritz Weiß vom Turnverein Neidenſtein und Herr Gau wart Eiermann aus Eberbach. Radſport. Die Becherfahrt des Rad⸗Tourenklub„Schwalbe“ fand a tag auf der Strecke Käfertal, Wallſtadt, Heddesheim, Ladenburg, heim, Großſachſen und zurück nach Heddesheim, Wallſtadt mit dem und Ziel in Käfertal ſtatt. Es ſtarteten 23 Fahrer, darunter 7 Vo Fahrer, welche ſehr bald eingeholt wären. wurde in 55 Minuten bis 1 Std. 21 Min. wie Joachim ſen., Menz, Rihm, Reimling, Kolb, Joachim ſun, Ligel, Dietrich, Daubmann, Balbach, Mühlbauer, Benzinger, Brecht, Seitz, ner, Englert, Herbſt, Schick, Härtling, Mehler, Babelotzki, Wilhauk. Fahrt verlief, mit Ausnahme von einigen Reifenſchäden, trotz kühler rung und dauerndem Gegenwind unter Beteiligung von 16—55 alt ahr Dieſe Leiſtung war für die alten, ſowie kriegsbeſchädigte Fahrer eine Kraftprobe, was Zeugnis davon able das nun ſchon läange geſchlummerte Intereſſe für den Radſport wieder erwacht, was auch die ſortlaufenden Neuaufnahmen beſtätigen. abends im Vereinslokal„Badiſcher Hof“ ſtattgefundene Preisver alten Fahrern ſehr gut. lung geſtaltete ſich unter Mitwirkung eines kleinen Orcheſters zu gemütlichen Familienunterhaltun g. Wandern. I. Jugendwandern.— Jugendherbergen. Im Anſchluß an die in — 15 Dienstag, den 24. Auguſt 1920 Sonn! Schis, Stort rgabe⸗ Obige Strecke von ca. 3 7 folgt durchfahren:— Me b 5 9 gt, tel 26. Auguſt, 3 Uhr nachmitttgs, in der Eleonorenſchule in Dormſeart du findende Hauptverſammlung des„Zweigausſchuſſes für Jugendherb 15 im Odenwald“ wird daſelbſt am 26., 27. und 28 wandertag zur Ausbildung von Führern und Führerinne trägen bewährter Kenner dieſes Zweiges der Jugendpflege abg werden.. Jeder Jugendfreund iſt willkommen. Quartier und Verpflegung) ſind zu richten an Aſſeſſor Dr. Ave eun Das Badiſche Unterrichtsminiſterium bewilligt Lehr auf Antrag entſprechenden Uẽnlaub.—, Eine neue Jugendherberge wur + Martinſtraße 62. . Auguſt ein Anmeldungen(au im„Weißen Roß“ in Wahlen eingerichtet, 20 Matratzen mit Decken, Die Jugendherbergen in den badiſchen Vorſeminaren Gengenbach, 2 Villingen, ſowie im Seminar Meersburg Ferien zugänglich. Anmeldung erfoderlich. Hundeſpork. Verein Hunde⸗Sport e. V. Mannheim 2—. 2 2 i— Die am Sonntag im Sädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof egh Hundeſch au war leider durch das Regenwetter ſowohl der B die Beſchickung durch die herrſchende Hundeſeuche etwas beeinftußt, waren ca. 300 Hunde ausgeſtellt. Die einzelnen Raſſen zeigten teil vorzügliche typiſche Vertreter; der Durchſchnitt ließ an Qualität zu chen übrig. Beſonders hervorragende Vertreter ſtellten engliſche und ſſer zöſiſche Bulldoggs, Airedale⸗Terrier, Zwergpinſcher, ſomie deutſche 25 hunde. heute im Intereſſe der F Jeder ſollte die Tätigkeit eines Vereins, welcher rderung des Hundeſports Mühe und Koſten d Abhaltung von Schauen und Ausſtellungen macht, durch ſeinen B unterſtützen, umſomehr, als der Verein ſeinen Mitgliedern bei dem ringen Jahresbeitrag von Mark 12.— einen Hund koſtenlos gegen Büchertiſch. pflicht verſichert. Moderne Welt. Das ſoeben erſchienene Heft Nr. 5, dieſer Ludwig Hirſchfeld geleiteten illuſtrierten Monatsſchrift brin bon zahlreichen Aufnahmen begleitete Studie über die„ Kunſtſchau 1920“ von Max Eisler, zahlreiche belletriſtiſche träge, ferner wertvolle Kunſtblätter nach Hans Templo, S. und J. F. Beneſch, eine aparte Modebeilage mit den erſten herbſtlichen Pariſer und Wiener Modellen und eine„Ama Photokonkurrenz“, ein Preisausſchreiben für die beſten Landſ und Genreaufnahmen, deſſen nähere Bedingungen aus d Hefte erſichtlich ſind. Das ſtumme Klavier von Toni Rothmund. Verla Die Geſchichte des Leides einer 1 Entſagen zu einer innigen Gemeinſchaft von Mann a Reclam jun. in Leipzig. Ueberwinden und Ph ſe, die Weib führt. Das alte Thema iſt in einer neuen und eigenen Art geſt Ein Zug ins Phantaſtiſche iſt ihrem Weſen beigemiſcht, ein gut Künſtler⸗ und Idealiſtenblut kreiſt in ihnen. Die Menſchen, die Toni Rothmund ſckildert, ſind nie Duchſcnittsnane fi und leidenſchaftlich leben. Ueber dem deh hafte entrückte Stimmung, Alltags hebt. Der Erbe. Coar). Sie müſſen ihr Daſein Ganzen aber liegt eine ins Trau die die Ereſgniſſe in eine Sphäre jenſeits 7 Ein Gegenwartsroman von Hans Roſelieb n Kempten. Ein möchti 0 Joſ. Köſelſche Verlagsbuchhandlung i nur ſeines Gegenſtandes halber, ſondern auch um ſeiner künſtler ge 1 au i 5 marie ſind nur während der groze weiſt wün, fran⸗ 5ol ein Zorn por⸗ ieſen il 2 Ringen um tiefſte Menſchheitsprobleme ſucht in dieſem Roman, Eigenſchaft willen von dem Durchſchnitt der zeitgenöſſiſchen Produlki t0 Ob der Erbe einen ſittlichen An⸗ hat auf den Genuß der Güter, die ihm ein günſtiges Geſchick in den nch auszeichnet, ſeine Geſtaltung. geworfen, iſt eine Frage, die ſchon Jahrhunderte beſchäftigt hat. wenn man vom Sozialismus das nimmt, was Religion an ihm iſt, erſte Sozialiſt geweſen. Franziskan iſt vielleicht Franz v. Aſſiſt der Geiſt lebt auch in dem Buche. Hat es doch ſchließlich nichts anderes Gegenſtand als den Ueberwindungskampf, an deſſen Ende der reiche Gerd v. Aſſewerth, ein Sohn der„Roten Erde“, den Reichtum, in hineingewachſen iſt ohne ſein Zutun, ſeeliſch und äußerlich von ſich Der Kampf iſt hart und koſtet Herzblut, denn mit dem Reichtum mu gleichzeitig die Achtung verlieren vor ſeiner Mutter, die in rückſ loſeſtem Vorgehen erworben hat, was er einſt beſitzen follte. Das Beſte der Geiſt, der aus dem Werke ſpricht. Nur eine tiefinnerliche S über uns ſelbſt hinaus wird uns aus dem Wirrſal der Zeit erlöſen, wir geſtellt ſind. Scharrlemann: Selige Armut. Verlag von Quelle u. Mener, Le „Selige Armut“ iſt ein Roman von packender Geſtal kraft und feinſinnigſter Zeichnung perſönlichſter Eigenart. Obwohl Stoff mitten aus dem Leben heraus liches erſcheint, ſo iſt doch die ganze Scharlemanns„Selige Handlung auf ein ho ſtimmt, fein ziſeliert und von großer ethiſcher Kraft. Mi Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelferwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 24. Auguſt 1920, 8 uhr morgens( Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ——— ————— ——— gegriffen und faſt als eiwas Nivean mn dgroß hat das mächtig angezogen, denn es birgt eine herrliche Verheißung und eine ſchöner Lichtblicke in ſich. Auch könnte ich mir keinen beſſeren Tit denken. Wer in ſeliger Armut lebt, kann ſchon auf dieſer Erde das Glück erreichen wie hier ein junger Theologe, dem trotz ſeiner Pfarre das Glück von weitem entgegenläu 0 ft. Wie es kam, zeichnete mann in feinen, zarten Pinſelſtrichen. Luftdruck Wind 1 f Temp. n e Michtg. Stärke mn Hamburg.. 759.1 14 NNW. ſchw. wolkig 9 Königsberg... 7547 16 Wsc ſchwach wolkig Berlm.758.2 14 Wiw ſchw. bedeckt 1 rankfurt aG. M. 261.? 11 d ſchwach bedeckt 23 ünchen 760.7 12 S807 ſcchwach bedeckt 0⁵5 Kopenhagen————— Stockholn....602 15 680 mäßig wolkig 1 Haparanda 765.9 16§ ſchwach wolklos 9 Boddßz..162.8 13 W ſcchwach ghalb bed. 9 Paris03.4 13 WNV/ ſchwach bedeckt 10 Marſeille.. 757.4 19 WINW. ſchwach heiter 9 3 Aric 8 er Ae* ien%„„%„„66„— ugee 8 r 2 155 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(rs morgens) Luft⸗Tem⸗n See⸗ druck pera⸗ dähe in Ndef tur 5 m mm C SE Wertheim... 1517610 12 17 11] W mäß. Königſtuhl 127 761.2 9 11 7J W ſſchw. nolkig Karlsruhe...2137614] 12] 17 11W w. wollag Baden⸗Baden 563762.5— 14] 1080 ſſchw. Villingen..715 762.5 8] 13 5— ſtill dogen eldberg. Hof 1281651.33 5 10 5 SW ſſchw. Renen t. Blaſien.. 780— 80 13 5— ſtill Rehen 1 Allgemeine Witlerungsausſichien. 9 Das nördliche Tiefdruckgebiet iſt oſtwärts nach Rußlan zogen. Es herrſcht immer noch überall geringe Regenfälle bei 11 lich niedriger Temperatur, die in der Rheinebene am Nachm Grad nicht überſchritt. Soweit heute die ſehr lückenhaften päiſchen Wetternachrichten vorliegen, dauert das unſichere Wel nächſt noch an. es eοι=ſſchlag Wettervorausſage bis Mittwoch, 25. Auguſt, 12 Uhr nachis Zeitweiſe aufheiternd, noch immer ſtrichweiſe Regen, beſond in Südbaden. Außer mittags ziemlich kühl.— ——äỹ 15 5 2 Wetter—— 5 —1 5 Reiſ⸗ ehhel, 1 —1 9 3ͤ ˙ ü—.. M ̃—. * l — — ——— e —— — Die Preisentwieklung Dienskag, den 2. Auguſt 19209. —— Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 377. Hendelsbl .....— auf dem internationalen Textilwarenmarkt. Die Frage des Preisrückganges in der Textilindustrie, die für das Bekleidungsgewerbe und die Mode von so erheblicher Bedeutung ist, wird von einem Industriellen in einem franzö- Aschen Exportfachblatt behandelt. Der Verfasser legt dabei as Hauptgewicht auf den Nachweis, in welcher Weise die im ergleich zum letzten Friedensjahr ungeheure Steigerung der dalbfabrikatspreise— CGarne und Gewebe— zu erklären ist. zerlegt bei dieser Untersuchung den Selbstkostenpreis für dte fertige Ware in seine natürlichen Bestandteile: Rohstoff- Preise, allgemeine Fabrikationsunkosten, wobei die Kosten für euerung und Schmierung gesondert behandelt werden, Ar- eitslöhne, schließlich die Generalunkosten, wozu Transport- preise, Steuern, Zinsen usw. zu rechnen wären. Bezeichnend ur die geradezu ungeheure Steigerung des Preises für Textil- rohstoffe ist die Preisbewegung auf dem Flachsmarkt; Während 1914 Rohflachs je nach Qualität zwischen 135 und 200 Er. kostete, muſite man im Maf 1919 600—-900 Fr., im Feb- muar 1920 3000—4000 Fr, bezahlen. Der Verfasser bemerkt Wu: Eine Besserung ist vorläufig nicht abzusehen und dürfte Wohl erst durch Wiederintritt Rublands in den weltwirtschaft · liehen Verkehr zu erwarten sein. Flachsgarne weisen eine reissteigerung von etwa 1000% Sgegenüber 1914 auf. Legt man en Preis für Berguesflachs, der eine normale Qualität darstellt, Jon 2500 Fr. zugrunde, dann stellt sich der Selbstkostenpreis für ein Paket Garne auf 900 Fr., davon entfallen etwa 120 Fr. 4 Arbeitslöhne und Fabrikationskosten. Achnlich wie bei lachs liegen die Verhältnisse auf dem Hanfmarkt, wo die durch die Nachfrage nach besseren Qualitäten gehalten rden. * Bei Baumwolle- 80 heißt es in dem Artikel— ist die zese allerdings wesentlich gönstiger; es kostet der s0kg-Ballen Havre gegenwärtig 675—700 Fr., vor kurzem stand er Aerdings noch auf 900 Fr., während der normale Friedenspreis —75 Fr. betrug. Der Rückgang der Rohstoffpreise hängt dach Ansicht des Verfassers mit der Besserung des „tankenkurses und der parallelen Entwertung des eng- Uschen Pfundes zusammen. Bei den Garnpreisen spielen Lönne 15 Fabrikationskosten eine so beträchtliche Rolle, daß z. B. 95 Garne Nr. 1a jetzt 28—30 Fr. gegen.90—2 Fr. je kg im zieden bezahlt werden. Die Fabrikationskosten werden be- mmend beeinflugt dureh die als Folge der verminderten Ar- itszeit auftretende Abnahme der Erzeugung. So hat die Ein- fährung des Achtstundentags in den mechanischen Spinnereien und Webereien eine Abuahme der Arbeitsleistung von 20—25% Folge gehabt. Schon hieraus ergibt sich eine entsprechendle rhöhung der Fabrikationskosten von etwa 25%. Im engsten Tammenhang hiermit steht naturgemäß die Steigerung der raune, die sich je nach der Gegend auf 300—400% gegenüber 91¹4 bezifſert. 1 sondert von den Fabrikationskosten behandelt der Ver- zager die Kohlen- und Sehmierölfrage. Die Ver- erung der Kohle hält er für eins der wichtigsten Momente ei reisbildung für Garne und Gewebe. Er berichtet von Rofm im nördlichen Bezitk gelegenen Werk, das englische Zule für mehr als 400 Fr. die Fonne hat verfeuern müssen, a8 dend das gleiche Werk 1914 für englische Kohle nur 18 bis 0 Fr. je Tonne aufzuwenden hatte: die Behauptung dagegen, N0 Gas- und Elektrizitätswerke der Stadt Amiens für englische ohle sogar 670 Fr. je Tonne haben zablen müssen, erscheint Taur Zweifelhaft. Die Preissteigerung für Schmiermaterialien Kann auf etwa 4009“ festgesetzt werden. . Bei der Frage der Generalunkosten spielen u. à. 15* besondere Rolle die Transportkrise, die einmal eine Er- Anguns der Eisenbahntarife und ferner zur Folge hatte, daß die Adustrzellen vielfach gezwungen sind, zum Automobil als dansportmittel zu greifen, um nicht ihre Betriebe stillegen zu üssen. Dazu kommen die enorme Steigerung der Preibe für hobretieren, Bleichen usw., die ihre Ursache wiederum in den 18 en Kosten für chemische Produkte, Kohlen, für Arbeits- baine usw. finden. Nicht zuletzt drücken auf die Industrie die den Steuern und sonstigen Abgaben. 15 Eine Preisminderung kenn fur dann eintreten, so argumen- Fert der Verfasser, wenn eine Preisermäßigung auf einem der rstehend genannten Gebiete eintreten sollte. Mannheimer Warenbörse. Mannheim, 24. Aug. Im heutigen Verkehr war im allge· nen eine bessere Nachfrage auf allen Marktgebieten wahr⸗ 110 men, ohne daß aber die Umsätze einen größeren Umfang meleht hätten; denn den teilweise erhöhten Forderungen ge⸗ nüb er verhielten sich die Konsumenten abwartend, und die densstze beschränkten sich daher größtenteils auf Deckungen notwendigsten Bedarfs. Wochn der Lebensmittel-Abteilung war mehr An- due in Hülsenfrüchten zu bemerken; demselben stand auch derin dessefe Nachfrage gegenüher, doch ist man im Einkaui ei all de Lager der 22—— Konimunalverbände in 1oo0 kg ab fränkischen Stationen. Verladung ab London zu 830 A. 140 sh. cwit. Preisc erhôht. kalls zu höheren Preisen am Markte. Forderungen im Einkauf zurück. Heizöle waren ab Werk Frankfurt a. M. Qpalität, am Markte. Kupfervitriol, grobe Kristalle, 98% ige Ware, kostete 475, dunlles amerikanisches Maschinenöl 200 M ab Darmstadt, Talcum ab Mainz 30.50. Ameisensäure. 507% rein, für Genulzwecke, ab Mannheim 97s A, Lösungs- mittel ab Mannheim 8530„1, Tetrachlorathan 650 e ab Mann- heim, Barzt schwefelsaurer(Flanc Fixe) in ſeuchter, teigförmi- ger Beschaffenheit ab Ludwigshafen 73, Firnisersatz, hell- braun, rasch u. mit Hochglanz auftrochn., 600, Siccativersatz braun, rasch trockn., 980 ab Lager, alles p. 100 kg, Salmiak, klein krist., weiß, war zu 760—780„ die 100 lkg ab Lager Mannheim ofſferiert. Für amerikanische Mineralöle verlangte man, je nach Qualität und Stärke, 200—300—-445 Frs. für die 100 Kg, Barrels frei, ab Antwerpen. Glaubersalz War zu 270 bis 310 mit Ausfuhrgenehmigung angeboten. Fär Paraffin- schuppen forderte man.28, Ceresina ab Lager Speyer war zu 1580 und Harz ab Lager Speyer zu 9580—975(Ia. franz. Ware) erhältlich. Gesucht blieben Bleimennige, Lithopone, Kupfer- vitriol, Naphthalin, Bleiweiß in Oel und Pulver, Stearin, Sal- miakgeist mit Ausfuhr, Salzsäure, Chlorsaures Natrium und Aetzkali. In der Abteilung für Textilwaren blieben Herren- stoffe, Manchester, Velours, Bettücher und Batiststoffe ge- sucht. Graue Decken, 140/190, wurden zu 34.20— 34.40, rohe und gebl. Baumseoll-Bettücher, je nach Qualität, zu 13—24 l. graue und gebl. Handtücher zu.50—18.20, Baumwollflanelle, 75/80 breit, zu 16.25, Hemdenflanelle, 80 breit, zu 39.50—41 angeboten. Die Abteilung für Schuhwaren war, wie immer in letzter Zeit, nur Sehwach besucht. Machfrage bestand hier für Straßenschuhwerk bei zieinlich unveränderten Preisen. Unter diversen Artikeln fand man wieder Angebote vor in Seifen, und zwar zu etwas reduzierten Preisen, ferner Waren angeboten: Scheuertücher, Schmirgelpapier, Eisen- und Drahtstifte, Fahrräder, Gummi- Bereifungen, Zigarren, Zign- retten, Tabake und Wein und Spirituosen. Ferner lagen noch Angebote in Bürsten und Besen vor. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 24. Aug.(Drahtb.) Das Geschäft war heute wiederum ruhig bei unregelmäßiger Tendenz. Die Spekulation wandte sich mehr oder weniger Spezialpapieren zu, welche zu höheren Kursen umgingen. Die Aktien der Kaliwerte wurden bei sehr regen Umsätzen gehandelt. Die Nachfrage nach diesen Papieren wurde mit ungleich größeren amerikanischen Kali- Abschlüssen begründet. Westeregseln sticgen auf 8053, Aschers- leben auf 487, Heldburg auf 286. Montanaktien waren ruhig. doch hielten sich die Kursbesserungen, die erzielt wurden, gut behauptet. Bei Gelsenkirchen stellte sich der Anfangskurs 6³9 höher, Caro zogen 490 an, Oberbedarf unverändert, Laura- hütte 1% gebessert. Mannesmann blieben zu 430 weiter gezucht. Daimler-Motoren fanden bei regeren Umsätzen eine Kursbesse- rung von 67 auf 20896. Fest lagen ferner Zellstoff Waldhof, 343%4. Chemische Aktien wenig verändert. Holzverkohlung wurden mehr beachtet. 3977 plus 396. Scheideaustalt 8435. Auilinwerte preisbaltend. Elektro Deutsch-Uebersee gingen 10% zurück auf 865. Bergmann. Schuckert und Lahmeyer zogen etwas an. Auslandspapiere lagen vernachlässigt, was im Zu- sammenhang mit dem Devisenmarkt stand, der ein ruhiges Aussehen bewahrte. Canadn-Scheine 780, Schantungbahn 685. Oesterreichische Staatsbahn gefragter, Oesterreichische Cred't. anstalt mit 37%½ plus%/. Deutsche Petroleum 12580. Waggon- fabriken, sowie Maschinenfabriken stellten sich höher. Ma- schinenfabrik Badenia, Rastatter Waggonfabrik lebhafter, 230 bis 228. Deutsche Maschinen 213. Vereinigte Deutsche Oel- fabriken gesucht. Mansfelder Kuxe gebessert, 4228. Von mesi- kanischen Renten sind 5ige Goldmezikaner 421, 3% ige Silber⸗ mexikaner 324,%% ige ITrrö-Anleihe 239,%/ ige Tehuantepeg lebhafter mit 3935 notiert. Anatolier fest. 132; auch türkische zu 210—315., je nach am Norsichtig, weil die aus neuer Ernte eingebrachte Ware Teil nieht trocken eingebracht worden ist. Die großen Werte blieben wieder lebhafter gesucht. Privatdiskont N armheimer General alter Ware scheinen zum Srößter Teil in den Konsum übergegangen zu sein, und in in- teressierten Kreisen rechnet man damit, daß bei Eintritt kälte- ren Wetters die Konsumnachfrage nach neuer Ware stärker heivortreten wird. Für Linsen forderte man 650—-700 A per Reis War reichlicher ange- boten, und zwar lagen Angebote vor in brasilianischem Voll- reis per Oktober- November-Dezember-Lieferung zu 715 ab Hamburg, in Burmareis II, disponibel, zu 825% ab Bremen und zu 860 ab Hamburg, desgleichen nächstwöchentliche In Pfeffer lagen Angebote vor in Muntok weil zu 153 sh. cwt. und in Singapore weiß zu Für Cornedbeef, Schmalz und Speck waren die Kakao, Kakes, Schokolade usw. waren gleich- Für Chemikalien trat heute stärkeres Interesse her- vor doch halten die Interessenten infolge der weiter erhöhten Angebote lagen vor in Ter- pentinöl Ersatz(White Spirit) zu 900 ab rhein. Stationen. An Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 24. August. Orahtb.) Das Hauptgeschüft Spielte sich an der heutigen Börse bei fester Tendenz in einigen bevorzugten Werten ab, wogegen die Mehrzahl der anderen Alctien nur mäßig erhöht waren. Die Umsätze hielten sich aber weitaus in engeren Grenzen. Am Montanakctienmarkte nahmen wiederum Bochumer, Qußstahl und Buderus eine führende Rolle ein und es vollzogen sich bei sprunghaft steigenden Kursen, besonders in dem erstge· nannten Papier, namhafte Umsätze, so daß sich deren Kurs schließlich über 40% höher stellte; für die anderen Papiere dieses Gebietes hetrugen die Besserungen bis 895 und waren nur bei Bismarclchüte und Thale etwas höher. Ein weiteres Gebiet leb- hafter Geschüftstätigkeit war am Laliaktienmarkte festzustellen, wo Westeregeln auf ein angeblich bald zu erwartendes sehr wert⸗ volles Bezugsrechit hin in raschen Sprüngen um 305 stiegen. Hierdurch wurden auch die anderen Kaliaktien mitgezogen. Als dritte Trägerin des Hauptgeschäftes sind Gebr. Böhler zu ver⸗ zeichnen, die bis 20% anziehen konnten. Im Einklang mit den mäßigen Abschwächungen am Devisenmarkte gingen von Valuta⸗ papieren Baltimore und Canada zurück. Heimische Renten waren wenig veründert. Von Mexikanern waren Tehuantepeg aus be- kannten Gründen ganz wesentlich in die Höhe gesetzt. Berliner Produlrtenmarkt. Berlin, 24. Aug.(Drahtb.) Am Hafermarket bestand noch für Lokowaren etwas Kauflust. In Plais stellten sich die For- derungen für September-Lieferung auf 150—151 A. Für Raps Wwar heute 260 zu erzielen, wogegen Rüäbsen—10 im Freise nachgaben. Für Rapskuchen wurden 90 gefordert. Für Birmareis lautete die Forderung auf 330„ für Lokoware und auf 810/ für lotägige Abladung ab England. Hülsen⸗ früchte waren zu Futterzwecken gut gefragt und fest; zu Speisezwecken zeigte sich etwas bessere Nachfrage. Auntliche Hafernotierungen in Mark per Tonne: Loko ab Bahn 2620 bis 2720 bis 2640, spätere Lieferung 2300—2500. Tendenz: utt regelmäßig. Wirischaffllche Nundschau. Ankauf zurzeit stillstehender Maschinen durch das Ausland. Ausländische Firmen sind eifrig bemüht, die infolge Roh- stoff- und Kohlenmangels augenblicklich stillstehenden Maschi- nen der deutschen Industrie aufzukaufen. Wir weisen ernst⸗ lich auf die Gefahren hin, die sich aus derartigen Verkäufen kür das gesamte deutsche Wirtschaftsleben ergeben. Durch die Verringerung der Produktionsmitte! wird Deutschlands industrielle Leistungsfähigkeit zugunsten des Auslandes geschwächt. Es ist daher dringend vor dem Verkauf zu Warnen. Auslöndischer Wettbewerb im Hamburger Frachtgeschäft. Vor dem Kriege hatten die Hamburger Reedereien, nament- lich die Großreedereien, welche am Ueberseeverkehr beteiligt Waren, ein Frachtenkartell gebildet zu dem Zwecke, die Konkurrenz untereinander und ausländischer Dampfschiff- kahrtsgesellschaften auszuschalten und den Verladern für ihre Kalkulation und Verschiffungen Frachtsätze zu bieten, die nie- mals großen Schwankungen ausgesetzt waren. Verladern, welche sich verpflichteten, ausschließlich mit den Verbands- reedereien zu verladen, wurden gewisse Rahatte eingeräumt. deren Auszahlung aber erst nach längerer Frist erfolgte und von der Erfüllung gewisser Bedingungen abhing, welche 2z. B. den Verladern die Benutzung auftauchender Konkurrenzlinien untersagte. Das Verschwinden unserer Mandelsflotte ließ natür⸗ lich auch das Hamburger Frachtgeschäft vorerst einschlafen. Und jetzt, wo, wie betannt, der überseeische Schiffsverkehr Hamburgs mit amerikanischer Hilfe wieder aufgebaut wird. hat— nach einer Mitteilung des Hamburger Spediteur-Ver- eins— das Frachigeschäft insofern eine anderc Form angenom- men, als durch die Niederlassung und Vertretung vieler aus ländischer Reedereien in Hamburg auf manchen Routen ein scharfer Konkurrenzkampf aus- gebrochen ist. Kaligewerkscheft Wintershall. In der Gieneralversamm- lung wurde die Preispolitik des Syndikats einer seharfen Kritik unterzogen, weil sie das Zustandekommen des Ab- schlusses mit Amerika verhindert und die schlechte Beschäf⸗ tigung der Kallindustrie hauptsächlich verschuldet habe. Neue Verhandlungen zwiechen dem Syndikat und amerikanischen Abnehmern auf verringerter Preisgrundlage lassen einen Ab⸗ schluß erhoffen. Im Inlandsgeschäft wird Zurückhaltung be⸗ obachtet, trotzdem sind Preisabschläge unmbgl ch. zeiger Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionelen Iuhalt: J 8: Franz Kircher: f. Handel. F. B. Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Pügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haag, Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6, 3. Feuilleton: Fr Div. 24. 2. Oividenden-Werte Div. 28.,28. Devlsen-Kurse 78897.— 8 5— kkurter Börse. Transport-Aktien. Berliner Börse. Transp.-Aktien. Div.] 24. 23. 17—5 144.— For je oo der Landeswährung in Marte) 90 Sohantung e de Festverzinsliche Woerte. 5 K Sk. k. 6. Unt.(Zür.) 0 Sorliner Devisen, 7 sche.„HHamb.-Am. Paketf.——127. ok.-u. Strasb.—..— 0 13.78314.30[(— 1 Reand.. 1901/06/00 5 Tiordd. Lloyd. 5— 171.—171.— 25 Berl. Strafenb. 7½128.75ʃ128.78 e ene 1 414.—414.— Für drahtlſche Münz.] Kurs T. August. August bdenndelmer v. 1912 eeee 200.—180.— 3% 0 Sor... Sddd. Eisenbahn 54%—50 110.30 Frledrichshütte. 25 1040.-1080. Auszahlunten daritüt 18. Spt.] Geld I Brief Geld Brlef 30, eeeenl Lodustrie Are. 4 er0„ 745 8850 rsde e) 0 Senesgetbte 81875/deeen, Nollerde—- ie 75 Hi8t— e8l 0170885.287885)50 : unmgte antlen.%½% do. Ser.UM-K:.2.80 Seitmerg z0 Sbie— 285.—50l.— Ge sentegelaen.. 10 10—04.— Sdcel-Aeepn.: 81—[58380 464.40836.68 327.0 N e Srun à Silfingaf.. 8%% d0. Ser.—-N..28 23.30 Oanad Fage— Jesenge Hecpw. 0 Obristianls.—»1120 799.25555.3 740.72 734.2 788.15 00 Neiche. 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L. 75171.75 Höchsterf arbwerke 12 Sohwezgz 51.— 831.25846.68 848.38/ 841.5 843.38 % Bag Jelh v 19 de, Rütgerswerke 1276 4% Bedische Anſeine.. 74.50 77.— Norad. Llo d sſgossoß fleen u 8t. 9 Apanlen 81.—330.50 764.25 765.780761.75 7225 30 0 Fengd⸗ 5 Sadd, PDrahtindustr. 7 3/½% Bayerische Anl.. 68.50 64.75 e e Johenlohe-Werke 6 ſen, aſt 488.—3705 21.2 21.28 21.7 21.78 e öe e eee 5 h ergmann W. 12 4% Frankfurt. Stadtanl. K 7 ag 2141— Küae. Felten à Gullleaume 10 90 Müngheg. Stadtanl. ö 785—9 5—— 2. 20.2/ 20.——2 La e 78 Keeer Mani. eee DietanteCemmönd. 19 0 J2193.— Costheſm. Teuſose 6 Anr Areinagiseb Rh. Elktr.-G. Mannh. 7 bank-Ffandbrlefe Hresdger Bant... 9 le.216. Lameser K80 8 1 Konstantinopell 9 20 1—1— 5 eeee Steee n. Seme 1 bee 1 ih batdnmale.e Kaitteld. Creiltbagr 8 141.7/14.200 Camabütte 0 eneeeee 10 90.0 gteanweis.—.——.. Gummiw. Peter. 18 entenwertoe. 77 7. Linde's Elsmoschin. 15 21. August 2. August 24. August 30 105 doldeſdente..33.70 Heddernh.— 4½ü% Ossterr. Schatz- 71 9 146. 145% te en N Geld Briel Geld Briei Geid Briet 9 Ungar— 75 15 Junghans Gebr. 15 12 ee 1e ee.* reee % J8. StRt 7 210.. e e me 79 8 te. Accumulat.-Fabf.. 20 369.—360.— annesmannröhren 6 Antwerpen do. St-Bte..310 33. Lederfabrſe Spier. 15 4% do. conv. Ronts. 00 Werpen St-ite..1857—.———: Cedelwefiee Rothe. 7½ 4½% d0. Slüberrents Adler à Oppenhelm. 20 566.—568.— Obersonſ.Elsb.-Bed. 6 Norwegen Videnden-Werte. 40. Sddd. ingb.. 103 40%% do. Paplerrente. Aaerer% 10 300.—366.—. 4e. enſnd. 13 Sanemark, do. Spicharz. 10 40% Türk. Administ.-Anl..-G. Anil. Treptow 12 350.—360.— do. KoEWorke. 17 Schwecden 9 Walz 5 Ludwigshf. 12 1% do. Bagdad- Allg. Slelctt.-Ses.. 10 286.75½82.50 Grensteln& Koppeſ 16 Heſeſng fors.„ 174.—175.— 15 Kleyer 13 223. Etendehn ſ. Ajumfnlum-indastr. 18—.——.— Phönix Bergbad. 8 Nein —.—203.— e Sdag* 10 236.—200.—4% do. Bagdad- Angio Sontnentaf. 6 252.—251.—Rhein. Sraunkoble. 12½ 0 Ened„„„ r 9e, Sad- Punsch. 14 eeee Elsenbahn i.. 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Juli 1920 zur ergänzenden Regelung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn hat der Reichs⸗ finanzminiſter vorläufige Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen. Hiervon ſind für die Arbeitgeber und Arbeimehmer insbeſondere folgende Vorſchriften von Bedeutung. Bei zuſammenlebenden Ehegatten zählen die Kinder nuür als zum Haushalt des Ehemanns ge⸗ hörig. In dieſem Falle ſind alſo die Kinder bei der Feſtſtellung des der Ehefrau zu machenden Lohnabzugs nicht zu berückſichtigen: ſie könnten nur dann berückſichtigt werden, wenn die Ehefrau mit ihnen einen ſelbſtändigen Haushalt(getrennt vom Manne) führen würde. Ueberbaupt können nur minderfährige Kinder berückſichtigt werden und auch dieſe nur, ſoweit ſie zur Haushaltung des Steuerpflichtigen zählen und nicht ſelbſt Arbeitsein⸗ kommen beziehen. Im übrigen gelten als Kinder auch Stief⸗ Schwieger⸗ Adopkiv⸗ und Pflegekinder. Zur Haushaltung zählen die Kinder dann, wenn ſie bei gemeinſchaftlicher Führung des Haushalts unter Leitung des Steuerpflichtigen deſſen Wohnung teilen oder ſich in wirtſchaftlicher Abhängigkeit von ihm mit ſeiner Einwilligung zum Zwecke der Er⸗ ziehung oder des Unterrichts(Lehre) außerhalb ſeiner Wohnung aufhalten Für die Feſtſtellung der hiernach zu berückſichtigenden Familienverhältniſſe iſt der Stand am 1. Auguft 1920 maßgebend. Als Arbeitslohn gelten nicht Entſchädigungen die nach ausdrücklicher Anordnung oder Verein⸗ barung zur Beſtreitung des durch den Dienſt oder Auftrag veranaßten Aufwands gewährt werden. Enthält eine Vergütung neben dem Arbeitslohne zugleich eine Eniſchädigung für den durch den Dienſt oder Auftrag veranlaßten Aufwand, ſo kann der Arbeitnehmer die Entſcheidung des für ihn zuſtändigen Steusckommiſſärs darüber beantragen, welcher Teil der Vergütung als Arbeitslohn anzuſehen iſt. Der Steuerkommiſſär erteilt dem Arbeilnehmer hierüber emne Beſcheinigung, die für den Arbeitgeber bindend iſt. Die Beiträge zur Kranken⸗, Unfall⸗, Haſtpflicht⸗, Angeſtellten⸗ Invaliden⸗ und Erwerbsloſenver⸗ ſicherung⸗ zu Witwen⸗, Waiſen⸗ und Penſionskaſſen. ſowie Beiträge zu öffentlichrechtlichen Berufs⸗ oder Wirtſchaftsvertretungen können für die Berechnung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn abgeſetzt werden, ſoweit ſie vom Arbeitgeber entrichtet und zu Laſten des Arbeiinehmers verrechnet werden; ſonſtige Abzüge, insbeſondere für Werbungskoſten, dürfen nicht gemacht werden, es ſei denn, daß der Arbeit⸗ nehmer dem Arbeitgeber eine Beſcheinigung des Steuerkommiſſärs über den Betrag der abzugsfä⸗ higen Werbungskoſten vorlegt. Der Wert der Natural⸗ und ſonſtigen Sachbezüge iſt bei der Bemeſſung des einzubehaltenden Betrags zu berückſichtigen. Solange die Bewertung nicht anderweitig geregelt iſt, iſt er mit dem Betrag an⸗ zurechnen, der ſich aus den Lohntarifvereinbarungen ergibt, oder wenn ſolche Vereinbarungen nicht vor⸗ liegen, nach den vom Verſicherungsamt gemäß 8 160 Abf. 2 der Reichsverſicherungsordnung feſt⸗ geſetzten und bereits öffentlich bekannt gemachten Beträgen: mehr als 5 M. für den Tag, 30 M für die Woche oder 125 M. für den Monat dürfen je⸗ doch nicht angerechnet werden. Der Arbeitgeber hat bei jeder Lohnzahlung feſtzuſtellen, ob 10 v. H. 15 v.., 20 v. H. uſw. des Arbeitslohns einzubehalten ſind, ob alſo der auf das Jahr umgerechnete Arbeitslohn nach Abzug des ſteuerfreien Teils den Betrag von 15000 Mk., 30 000 Mk., 50000 Mk uſw. überſteigt. Bei der Umrechnung des Arbeitslohns auf das Jahr, iſt dieſes mit 300 Arbeitstagen, 50 Wochen oder 12 Monaten zugrunde zu legen, ſoſern nicht nach der Art der Arbeitstätigkeit eine kürzere Beſchäftigungs⸗ dauer anzunehmen iſt. Dabei ſind auch„nich: ſtändig fließende Bezüge wie Gratifikationen und Tantiemen— ſoweit ihre Höhe noch nicht bekannt iſt, mit ihrem mutmaßlichen Betrage— zu berück⸗ ſichtigen. Da es, insbeſondere bei Betrieben mit größerer⸗ Arbeiterzahl, nicht in allen Fällen möglich ſein wird, die für die Verechnung des Steuerabzugs nötigen Unterlegen rechtzeitig zu beſchaffen, ſo iſt es bis zum 1. Veptember 1970 geſtattet, daß in Betrieben mit mehr als deraneh ſtändig beſchäftigten Arbeitnehmern der Arbeitgeber im Einvernehmen mit der Betriebsvertretung ſtatt der nach dieſen Beſtimmungen freizulaſſenden Beträge die folgenden Durchſchnittsbeträge vom Steuerabzug fretläßt: 1. bei allen in dem Betriebe ſtändig beſchäftigten Arbeitnehmern die nicht dauernd von ihrer Ehefrau⸗ getrennt leben oder zu deren Haushaltung minder⸗ jährige Kinder gehören, a) im Falle der VBorechnung des Arbeitslohns nach Tagen einen Vetrag von 12 Mk. für den Tag, b) im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Wochen einen Betrag von 75 Mk. für die Woche, e) im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Monaten einen Betrag von 300 Mk. für den Monat: 2. bei allen übrigen in dem Betriebe ſtändig beſchäftigten Arbeitnehmern im Falle a) 8 Mk. für den Tag, im Falle b) 50 Mk. für die Woche, im Falle c) 200 Mk für den Monat. Von 1. September 1920 an darf jedoch dieſe für die Uebergangszeit ausnahmsweiſe zugelaſſene Berechnungsart nicht mehr angewendet werden. Als ſtändig beſchäftigt im Sinne dieſer Be⸗ ſtimmungen gelten ſolche Arbeitnehmer, die vom dauernd beſchäftigt werden und deren Erwerbstätigkeit durch das Arbelisverhältnis voll⸗ ſtändig oder hauptſächlich in Anſpruch genommen wird. Dies trifft dann zu, wenn unter gewöhnlichen Umſtänden mit einer Dauer des Arbeitsverhältniſſes von mindeſtens einer Woche gerechnet werden kann und der Arbeitnehmer von dem Arbeitgeber aus⸗ ſchließlich oder doch während des größten Teils des Arbeitstages beſchäftigt wird. Bei Arbeitnehmern, die nicht zu den ſtändig beſchäftigten in dieſem Sinne gehören, müſſen ohne Rückſicht auf die Familienverhältniſſe(Kinderzahl uſw.) ſtets 10 v. H. des Arbeitslohns für Einkommenſteuer einbehalten werden. Beanſprucht ein ſolcher Arbeitnehmer, daß ihm nur ein geringerer Betrag einbehalten wird, ſo muß er beim Steuerkommiſſär unter Darlegung ſeiner Verhältniſſe die Ausſtellung einer Veſcheinigung darüber beantragen, welchen Hunderlatz ſein Arbeit⸗ geber oder jeder ſeiner Arbeitgeber ihm abzuziehen hat. Iſt ein Arbeitnehmer bei einem Arbeitgeber ſtändig, daneben oder noch bei einem oder mehreren andern Arbeitgebern beſchäftigt, ſo finden die Be⸗ ſtimmungen über den bei ſtändig beſchäftigten Arbeit⸗ nehmern einzubehaltenden Vetrag nur hinſichtlich des von dem zuerſt genannten Arbeitgeber auszu⸗ zahlenden Arbeitslohns Anwendung; können hierbei die vom Abzug freizulaſſenden Einkommensteile nicht voll berlicht tigt werden, ſo kann beim Steuer⸗ kommiſſär eine Beſcheinigung darüber baantragt werden, welchen Suner die übrigen Ardpeit⸗ geber abzuziehen haben. 95⁵ Karlsruühe, den 9. Auguſt 1920. Landesfinanzamt. Maiſter. Fernhaltung unzuvetläſſiger Perſonen vom Handel betreffend. Wir weiſen darauf hin, daß nach der V. O. vom 19. IV. 1916 obigen Betreffs(G u. B. O. Bl. S. 101) zum Handel mit Gegenſtänden des täg; lichen Bedarfs, insbeſondere Nahrungs⸗ und Futter⸗ mitteln aller Art, ſowie rohen Aee Heiz⸗ und Leuchtſtoffen, die Erlaubnis des Bezirks⸗ amts erforderlich iſt. Zuroiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu 10.600 Mk. beſtraft. 1 Mannheim, den 18. Auguſt 1920 Bad. Bezirksamt— Abt. III. . nel: Bacher, Tüetant. 2 Wrgterband Jal. Auoöre Ortsgruppe Mannheim Die angezeigten Herbst lanzkurst beginnen bei den unterzeichneten Mitgliedern kolgendermassen: B941 Friedrich Bauer, U4, 14, am 27. Aug. 1920, abends ½8 Uhr im Restaurant zum 8„Rhkeinpark“(Lindenkef). VIiktor Geißler. Langstrage 28. am 3. September 1920, abends 8 Uhr im Restaurant zum Rodensteiner, O 2, 16. Kar m, 21a. am 3. Sept. 19. dends 3 Ukr im Restaurant zur Bäcezrinnung, 8 6, 40. Ppeter Meier, Seckenkeimerstraße 36a, a, September 1920, abends ½8 Uhr im Grünen Haus. U 1, 11 und 3. Sept. 1920, abends ½8 Uhr im Café Lieder- kranz, E 3. Kaspar Nagel. Schwetzingerstraße 171, am 1. September 1920, abends 8 Uhr, Wohnung und Lehrsaal. Kar'l Schwab, 0 2, 7 bei Bender am 3. September 1920, abends ½ 8 Unr im Hotel National. L 13, 17(Bahnhof). Noman Wekhrle, Burgstraße 31, am 30. August 1920, abends 8 Unr und J2, 18 à 4. Stock bei Frl. Lilli im Sänger- heim Cenoerdia, Langstraße 36. Baldgefl. Anmeldungen erbeten. Wellal-Aeiorssfil-Aaffzzt Aefll. eitamgt- lszer Tagefleli— Aaschzenlel elz- fel Iesle un C. ErIcurid 0t1 Trendensfadi. 0 Telegramme 9580 5 „Ottimport“ Fernsprecher Nr. 290 u. 312 deal-Bocts-Motor für Sport und Beru D. R. G. M. EI5⁵ Lum delbsteintau in Joote aller Art wis: Rusrzoste, Jepseie, Casas W. Vesberfend driache Jauarl. ca. 1½ PS. bei nur 25 Kg. Gewicht. Kleinste Abmessungen, Vor- und rück⸗ wärts laufend. Mit Selbstsckmierung, daher größte Sauberkeit. 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