Donnerstag, 26. Auguſt Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 381. 85 — im u. tl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Anzeigenpreiſe: 1 walt. Kolonelzetle.50 Mk. ausw..— Mk., Stellengeſ. u..⸗Anz. 200% Nachl. —— N. 2 5 erl. W. 2250 755 oſea ol ren. Eint ae Pfg. Alle Preiſe Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für„Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. J15 Uhr. Für Anzeigen 832 wigerrullſch. Poſtſ hec⸗Kone Nr. 17890 Karksruhe i. B. u. Nr. 2917 Luzwigshaſen—0— kue 2 9 ken an beſtimmten Tagen, Steflen u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks heim:: Waldhofſtr. 6.— F. recher Nr. 794 u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatanſprüchen f a allene od. afts⸗Redenſtene in Nendens 725 beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Nerntpesier g Gewähr. Die Jriedensverhandlungen mik Jowjel-Rußland. die Lage die Forderung der Polen, daß die ruſſiſchen Truppen ſämt⸗ Ullſtein bemühen ſich nämlich ſchon ſeit acht Tagen, täglich ein 5 5 liche Stellungen räumen ſollen, den Abbruch der Ver⸗ Abflauen der Aufſtandsbewegung in Oberſchle⸗ Die Verfolgung der Ruſſen nimmt ihren Fortgang. Es handlun gen bedenten würde. Polen lehne außerdem die ſien und einlerfolgreiches Eingreifen der Fran⸗ fragt ſich, wieweit die Polen ſie ausdehnen, wieweit ſie alſo vom Oberſten Rat feſtgeſetzten Grenzen ab und wolle zoſen feſtzuſtellen. ihren Sieg auskoſten und ausnutzen wollen. Werden ſie ſich auch das von der Sowfetregierung verlangte Selbſtbeſtim⸗ begnügen mit der ihres Landes? Wer ihren mungsrecht für Litauen, die Ükraine und Galizien nicht an⸗ Im oberſchleſiſchen Abſlimmungsgebiel. ——————— rößenwahn und ihre Unerſättlichkeit kennt, wird es bezwei, erkennen. Polen habe nur an den ruſſiſchen Vorſchlägen Kri⸗ tatt e, n angeht u 0 j du aheden gaßen. Sie iſt eee e An⸗ die Verhandlungen zu machen Die Myslowitzer Ecke bis hin nach Kattowitz und Beuthen j 3 5 2555„7 5 i i inem Jahre der Brennpunkt des Aufſtandes geweſen, gelegenheit von weittragender Bedeutung. Wieweit Millerand wünſcht mäßige Friedensbedingungen für Rußland. iſt bereits vor e er ſc laſct cheunchen Herr Wnleand paris 26., Aug.(8) Wie der Malm wiſſn wil. den Pebeſcher üder den kinbenng der piſſchen Janden 2 at ſchon nach Warſchau einen Rat zur Mäßigung erteilt. ſon Miniſterpräſident Millerand der Regierung in War⸗ marckturm bei Myslowit auf der Höhe über dem Grenzflüßchen ber General Weygand iſt abberufen worden, die Polen ſchau zu verſichern gegeben haben, daß es notwendig ſei. Brinitza, trug, als wir vor ungefähr zwei Wochen zu ihm hinauf⸗ ſollen alſo wohl ſelbſt entſcheiden, wieweit ſie glauben ihre daß den Ruſſen mäßige Friedensbedin gungen ge⸗ ſtiegen, noch die Spuren der vorjährigen Kämpfe. Dort hatten ſich perationen ausdehnen zu müſſen, um die ſ el bſt geſteckten ſtellt werden, damit der Friede in Mitteleuropa ſo raſch wie] polniſche Banden eingeniſtet, einer ſener Stoßtrupps, wie ſie auch politiſchen Ziele zu erreichen. Frankreich läßt ihnen freie nur möglich wieder hergeſtellt werde ſpäter über die Grenze zu kommen pflegten, bedrohte von hier aus and und ſchiebt die Verantwortung für den Fortgang der 9 9 die umliegenden Gruben, bis das ſchwere Maſchinengewehrfeuer der 5 1 Si its i jagte. de dellitäriſchen und politiſchen Aktionen von ſich ab. Die Frie⸗ Anwachſen des polniſchen Einfluſſes in Danzig. Lalchleg 3330 We oe ensbedingungen der Polen ſind noch nicht betannt, aber die Berlin, 26. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In demſelben] Male den Augenblick gekommen, um Oberſchleſien mit Gewalt zu olen lehnen die Bedingungen der Ruſſen glatt ab und fore Augenblick, in dem die engliſche Politik zugunſten Polens um- nehmen, heute fürchten ſie, daß es ihnen infolge des Umſchwunges en die Verlegung der Verhandlungen von Minsk nach geſcheugen iſt, beginnt die Entente den ublichen d der Stimmung verloren gehen könnte, und verſuchen das gleiche arſchau. Morgen abend läuft das Ultimatum der engliſchen zug gegen Deutſchland. So ſchreiben die„Times“, Manöver. Wenn ſie ſich dabei beſonders die Gegend von Myslo⸗ Regierumg an Sowjetrußland ab. Es iſt wohl wahrſcheinlich daß Troßkyi jer ein wit ausſuchen, ſo fiegt das wohl daran, daß dort, in der früheren gieru„ oßky in Deutſchland geweſen ſei und hier ein Dreikai ck izi 1 it Deutſchland baß e ene en eeen eee eee Bündnis und ein Geheimabkommen auf Waffen⸗ 0h ee nb Se ihnen nicht allzu ſtarke Zumutungen geſtellt werden. lieferungen geſchloſſen habe. An zuſtändiger Stelle wird uns den Inſurgenten die bequemſte Gelegenheit geboten iſt: wird doch Son der Mäßigung der Alltierten und der Valen gängt zur erklärt, daß dieſe Meldung natürlich aus der Luft gegriffen die Grenzkontrolle auf deutſcher Seite in der Hauptſache lediglich tunde der Weltfriede ab. Reizen ſie die Ruſſen durch iſt. Eine weitere Folge der neuen engliſchen Oſtpolitik iſt ein von den Zollbeamten ausgeübt. Die dort ſtatlonierten Franzoſen bertriebene Forderungen, ſo iſt es nicht unmöglich, daß die Anwachſen des polniſchen Einfluſſes in bedenfall⸗ ließen die Gelegenheit unſeres Beſuches nicht vorüber⸗ Ruſſen eine jetzt ausgeſprochene Drohung wahr zu machen Danzig, deſſen Souveränität nach den letzten Aeußerungen b 15 der Brücke über den Grenzfluß oſtentativ mit uchen werden, nämlich die, England in Indien zu treffen. 5 ſten zu verbrüdern. Dazu kommt, daß die Gruben ie Kundgebung Luzern pat ſo ſchön betont, daß die Lloyd Georges in Luzern ihrem raſchen Ende entgegen⸗ in der Nähe von Muyslowitz, beſonders der Nikiſchſchacht, eine ſtarke Sieger den Geiſt der Mäßigung zeigen ſollten. Wir geht. polniſche Belegſchaft haben, von der die Banden aus Großpolen 1143 Zuzug für ſich erhoffen. eſlen lehen, ob Llond George und Giolitti nunmehr in die Niederlage der Ruſſen. Aber wie geſagt, die Dinge haben ſich ſeit einem Jahre ſtark dieſem Sinne auf Franzoſen und Polen einwirken und auf geändert, und wenn nicht etwa die Franzoſen dem polniſchen dieſe Weiſe dem„Schrei der Welt nach Frieden“ Gehör geben Der polniſche Vormarſch beendel? Aufſtand auch jetzt noch Vorſchub leiſten, ſo wird das Feuer voraus⸗ werden. Wenn nicht, dann wird die Weltkriſe ihren dunklen London, 25. Aug.(WB.) Der Berichterſtatter der Mor⸗ ſichtlich ebenſo ſchnell erlöſchen wie es aufgeflackert iſt. Heiß wird ——— ——— — der Boden Oberſchleſien freilich trotzdem bleiben. Ab und unüberſehbaren Fortgang nehmen. ning Poſt in Warſchau meldet: Der polniſche Außenminiſter ſieht, wie trotz der inneren Unruhen, die 85 Land Durche ee Das UAll malum. Fürſt Sapieha ſchlug durch ein Funkentelegramm der Sowjet⸗ arbeitet wird, wie das oberſchleſiſche Volk, leicht lenkſam und keicht 5 805 entflammt, zwar nur zu geneiat iſt, hetzeriſchen Agitatoren zu Paris, 26. Aug.(WB.) Havas meldet aus London, regierung vor, mit Rückſicht auf die ſchlechten Verbindungen folgen, aber dach immer wieder geduldia bel der lnbese die Mall Gazette habe aus interalliierter Quelle die Nach⸗ zwiſchen Minsk und Warſchau die Friedenskonfe renz e 10 gibt— 9125 Hoffnung auf eine Geſundung der Ver⸗ 9 erhalten, daß die ruſſiſche Regierung in Moskau der von Minsk nach Warſchau zu verlegen. Demſelben de eee ee daß endlich ge⸗ 8 ſchen Delegation in London vor dem Eintreffen des Brie⸗ Korreſpondenten zufolge iſt man in Warſchau der Anſicht In Hinbenzug g den feuheren aberx, dich bel Olewiß ſaßen. Die ruffſchen Veleglelten ſallen erllek, paßen baß ihre daß der polniſche Bor marſch. außer im Süden, wo dis delegen, ar ndg Helecenbei unen Fberſaen,Einblick in den ge⸗ 0 5 waltigen Kohlenreicht Oberſchleſi Abreiſe einer Kriegsertlärung Rußlands an England ruſſiſche Reſterei noch auf oſtgaliziſchem Boden ſteht, be⸗ fuhren mit Genehmi eee eeeeee 1 5 W Aen gleichkomme. endet iſt. n 5 8 Bergwerke ganz Deutſch⸗ 5 ands. In zwei Feldern, einem Weſt⸗ und eine Oſtfeld ird „Haris, 26. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Entſchließung des Weygand Ehrenbürger von Warſchau. dort die Kohle abgebaut. Im Weſtfelde, be geht augliſchen Arbeiterausſchuſſes, die ſich gegen die Schwenkunge aris, 25. Au 0 „25. Aug.(WB.) Havas. Aus Warſchau wird be⸗ die Teufe bis zu 800 Meter: das zum Teil noch unerſchloſſene Oſt⸗ nlod— 25 der e, iſt and 15 zicte, daß die ſtädtiſchen Behörden General Weygand zum ſeld verſpricht dei der gleichen Intenſität de⸗ Berabaues eine Aus⸗ n mit den Sowjetde egierten Kamenew un raſſin vor⸗& hrenbürger der Stadt ernannt haben. beute für polle 200 Jahre! Ganz anders als bei den uns bekannten sgegangen. Nach dem Bericht des„Petit Journal“ hat Ka⸗ niederſchleſiſchen Gruben zeugt hier ſchon die Weiträumigkeit der menew bei dieſer Gelegenheit dem Arbeiterausſchuß erklärt, Wilna von den Bolſchewiſten ausgeplündert. Gänge und Kammern von der Mächtigkeit des Kohlenvorkommens. windernt der fe e ach delgeen gee dberenten? gepenhagen, 20 Ang..) e be eth. Handern waanee fneahnn abſwel an h0 dt, l0 eenn En würde mit der Kriegserklärung Rußlands an dende! aus Kopenhagen telegraphiert wird, iſt Wilna von Kohle beladenen Wagen, fuhren an uns vorkber nach den Förder⸗ ngland. Dieſer Krieg würde in der Form eines A n⸗ den Bolſchewiſten vollſtändig ausgeplündert wor⸗ ſtellen. Es gab ſogar einen richtigen Bahnhof mit Weichen und ſuiffe sgegen den Oſten, d. h. gegen Indien ge⸗ den. Die Bolſchewiſten haben im Widerſpruch mit den getrof⸗ Signal⸗Anlagen. Wo die Kohle abgebaut iſt, entſtehen hohe, hallen⸗ brt werden. fenen Vereinbarungen die Vankdepoſiten weggeführt, arlge Kammern, die dann mit ſeuchtem Sand zugeſchütker werden; GerzLondon. 26. Aug.(WB.) Die Times erfährt, daß das alle Warenlager ausgeraubt, und auch die Maſchinen entfernt. 9 der vorzlägnncen kechniſcen Ainane„ urd wonach FKamenew den Paß verlangt haben ſoll. Eitauen wird von den den(goneſten leßt auch die Rün⸗ auc der ousdezeichreten Atun, üft dle belt un ber Nacht des ünrichtig iſt. Wie verlautet, erwarten die Londoner Sow⸗ mung der ſüdlichen litauiſchen Zone um Grodno verlangen, Erdinnern, in Staub und Hitze überaus ſchwer. Die Bergleute, die Utdelegierten, daß ſpäteſtens bis Freitag eine befriedigende da die Beſetzung dieſes Teiles fuͤr Sowjetrußland nicht mehr in den nicht elektriſch beleuchteten Nebengängen mit ihren Lampen wort auf die Note Balfours aus Moskau eintreffen werde. ſtrategiſch notwendig iſt. Litauen wird im ruſſiſch⸗polniſchen oft geiſterhaft auftauchten, verrichten ihr Werz ſchweigend In der 3 8 ganzen Grube vernimmt man, we nicht gerade ein S ſchuß Giolſttie gücktche Politik auf der euzerner Konferenz. Kriege ſeine Neutralttät behaupten. allt. ein Steinbohrer ſchrilt'oder ein Zug mit Kohls elehſche Ae. Luzern, 26. Aug.(WB.) Das Mitglied des italieniſchen Die Enkwaffnung der Ruſſen. Wagen vorüberraſſelt, keinen Laut. Um Oberſchleſten und ſein Volk llemmerausſchuſſes, Livio Tovini, der der italieniſch⸗eng⸗ IEABerlin, 26. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) ee— man 925 5 17 1 ft 1. Miniſterzuſammenkunft in Luzern beiwohnte, äußerte An zuſtändiger Stelle erfahren wir über die Lage im Oſten: Sone Man 5 verſteisz 75 über den Verlauf der Konferenz ſehr befriedigt und ſagte Die Geſamtzahl der übergetretenen Ruſſen betrug bis geſtern ſonſt rätſelhaft erſcheint, vor allem die auf den erſten Blick ſonſt 8 a. daß Giolitti bei den Luzerner Verhandlungen die abend rund 50 000. Es wurden aber geſtern abend noch wei⸗ unverſtändliche Miſchung von volitiſchem Radikalismus und Reli⸗ Poſeichung ſeiner Ziele auf dem Gebiete der auswärtigen tere Uebertritte erwartet. Die Entwaffnung geht giöſität, die bei den oberſchleſiſchen Berg⸗ und Induſtrie⸗Arbeitern olitik gkü ck licher einleitete, als ihm dies bisher in der im allgemeinen glatt vor ſich, nur in Leſchinen iſt es zu einem etwas ganz Gewöhnliches iſt. dineren Politik gelungen ſei. Italien habe das ſtarke Be⸗ kleinen Zwiſchenfall gekommen. Dort haben anſcheinend die 55 Weiſen lemes Kohlenreichtums für ünis nach Friede und Handelsfreiheit ſowle nach einer Polen verſucht, ſchon auf deutſchem Voden befindliche Ruſſen oberſchleſſſchen Steintohlenſelde Ie müe e ſiläung der politiſchen Lage im europäiſchen Orient. Es ſei 7 entwaffnen. Der Fall bedarf noch der 1 Die Das fiefſte Bohrloch in 98 2240 Meter tief deht ün ber Italien ſelbſtverſtändlich, daß es nach Abſchluß des Frie⸗ nterbringung der Entwaffneten wird nach Möglichkeit be⸗ Feufe von 115 Meter durch 163 Milliarden Tonnen, wovon 113³ Rus im Oſten ſofort wieder die Handelsbeziehungen mit ſchleunigt. Sie werden zunächſt nach dem Lager Arys und Milliarden Tonnen abbauwürdig ſind. Bei einer Jahresproduk⸗ dmubland aufnehmen werde, ſodaß dann nur noch die Preußiſch⸗Holland befördert. Die abgenommenen affen tion von 50 Millionen(im Jahre 1919 förderten wir 33 Millionen, kaage der Regelung der italieniſchen Grenzen für das werden teilweiſe zerſtört, weil eine ſichere Ueberwachung der im Frieden 43 Millionen Tonnen), würde dieſer Kohlenvorrat alieniſche Volk von ausgeſprochen vitalem Intereſſe ſei. Auf großen Beſtände nicht möglich iſt. Der Geſundheitszuſtand 1200 Jahre reichen. Mehr als 56 der für unſere Induſtrie benötig⸗ jede 16 feidfz leckfieber⸗ ten Kohlen ſtammen heute aus Oberſchleſien, nachdem wir das n Fall habe die Luzerner Konferenz weſentlich dazu bei“ der Ruſſen iſt leidlich, doch konnten ainise Flecfleber: Saarrenter verloren haben und infplge des Abt S nuteagen, das Anſehen Giolittis weſentlich zu ſtärken. en 9, 58 fie— Solg 1615 5 fährlich zunächſt 24 ‚ bater ſaen 5 e 9 Unzufr;; en vie end, be ien fü uriedenheit der)%ͤ N neh men will. Da Reichswehr und Polizei Heusſclang beddclen Schen Arbedondon, 26. Aug.(..) Das Aktionskomitee der engliſchen zur Bewachung nicht ausreichen, ſind in ſtpreußen zum Teil—9 Steigerung der Kohlen⸗ und Eiſenerzeugung Oberſchle⸗ abeiterſchaft hat nuch Kenntnisnahme des Luzerner Kommunl⸗ Orts w ehren aufgeſtellt worden. Die Interalllierte Ueber⸗ ſiens etwa auf den Friedensſtand und eine dementſprechende Aus⸗ wus Lloyd George wiſſen laſſen, daß das Komidee in dem Kom⸗ wachungskommiſſion in Königsberg hat ſich an die oſt⸗ fuhr würden wir die Lage Deutſchlands auf dem Weltmarkte im erblicne einen Schritt zum Kriege und einen reaktionärn Akt preußiſche Grenze begeben. In Johannesburg kam es zu einer Vergleich zu heute 5 2 verändern können und einem nenen Auf⸗ . 5„ſchwung den Weg bereiken. Demonſtration der Bevölkerung gegen dieſe Ententeabord Es iſt deshalb begreiftich, daß die Polen ſolche Alnſtrete 5 f nung, die der Kommandant der dortigen Reichswehr vor un⸗ machen, um Oberſchleſten an ſich zu reißen und ſo di t 5 de ai liebſamen Beläſtigungen ſchützen mußte. ewd fünf Sir ſele e ſebel 1 45 e ng winnen. enn das immer polni rt geweſen. ehr als Rotterdam, 26. Auguſt.(WB.) Dem Nieuwe Rotterd. der Polenaufruhr in Oberſchleſien. kurzſichtig aber iſt es von der Entente, von den Franzoß vor durant Kamenew; 4 allem, wenn ſie die ſarmatiſchen Ränkeſchmiede unterſtütze; denn e zufolge ſandte Tſchitſcherin an Ka erlin, 26. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„B..“ meldet aus üße baen Funtſüruch mit der Bitte, ihn der engliſchen Re⸗ Seisei Je 55 1 frf 405 Kriſis des polniſchen Aufſtandes„„ Oberſchleßen dolſ weite Ruun mitzuteilen. Es wird darin der Friedenswille in Oberſchleſien kann nach hieſiger Auffaſſung als über⸗ auch nur als Freiſtaat unter polniſche Führung ſich begäbe, ſo und dide und der Sowjetregierung zum Ausdruck gebracht wunden gelten. Dieſe Meinung kam auch geſtern in einer wäre es um den blühenden Bergbau und um die Eiſeninduftrie Poledie Bereitwilligkeit erklärt, an der BVedin, 50 5 Sitzung der Deutſchen Gewerkſchaften in Kattowitz zum Aus⸗ Nacheben. Die Weltwirtſchaft würde ſtatt einer Steigerung der zuhal eine Arbeitermiliz aufgeſtellt werden mü ſe, nicht feſt⸗ druck. Auf dem Lande dauert allerdings die Schießerei un⸗ Kohlenproduktion, die ihr ſo bitter not tut, ein Verſiegen des mit Ein, Dadurch ſei eine pöllige neberginſtimmung reifer Burſchen noch an, doch werden dieſe zum Teil von den ſchwarzen Stromes erleben: allgemeine europäiſche, nicht nur en England und Italien betreffend alle Bedingungen für eigenen Volksgenoſſen entwaffnet. Die Säuberungsaktion der deutſche Verelendung wäre die Foige. Frieden mit Polen erreicht worden. Ententetruppen ſchreitet fort. Die Auflöſung der Sicherheits⸗„ 15 45 beb Paris, 26. Aug.(WB.) Nach einer Meldung aus London wehr in ihrer alten Form hat begonnen. Dieſe Meldung der ſtrophe nicht zu befürchten. Die Polen können zur Zeit en die Zeitungen aus der Note Tſchitſcherins an Kamenew„B..“ iſt mit Einſchränkung aufzunehmen. Die in keinem Kreiſe mit einer Mehrheit rechnen, wenn auch in einigen, Einige Punkte hervor, wie 3. B. das Wort Tſchitſcherins, daß!„Voſſiſche Zeitung“ wie auch das„Mittagsblatt“ des Hauſes wie Pleß und Rybnik mit nicht ganz geringen Minderheifen — ————— freien Maiseinfuhr zu erteilen. Mais wahrſcheinlich auch billiger einführen wird. dingung zur Freigabe der Fleiſchbewirtſchaftung wird mithin wahr⸗ E. Selke. Nr. 381. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 26. Auguſt 1920. Gegenüber allen Anmaßungen der Polen aber, wie ſolche erſt dieſer Tage Korfanty wieder in ſeinem berüchtigten Aufrufe un⸗ mittelbar vor dem neuen Aufſtande zu Tage gefördert hat mit der Behauptung, daß die Deulſchen nur Fromdlinge in Oberſchleſien wären, muß immer wieder mit größter Entſchiedenheit ſowohl auf das wirtſchaftliche und kulturelle als auch auf das hiſtoriſche Recht Deutſchlands verwieſen werden. Man braucht dazu gar gicht bis auf die Völkerwanderung zurückzugehen, wo längſt vor den Sla⸗ wen Germanen an der oberen Oder ſaßen. Es genügt darauf hin⸗ zuweiſen, daß Oberſchleſien ſeit 1763 zu Preußen, vorher aber zur habsburgiſchen und böhmiſchen Krone gehört hat, nie jedoch zu Polen. Eine polniſche Bewegung in Oberſchleſten hat es bis 1888 überhaupt nicht gegeben. Erſt in dieſem für Deutſchland auch ſonſt verhängnisvollen Jahre begann die Wühlarbeit der Nationalpolen in Beuthen. Damals erſchienen Napieralski und andere großpolniſche Re⸗ dakteure in Beuthen und begründeten von dort aus eine national⸗ volniſche Preſſe in Oberſchleſien, die es bisher dort nicht gegeben hatte. Vier Jahre ſpäter trat der berüchtigte Korfanty zum erſten Male in Kattowitz auf und blieb von da ab die Seele der groß⸗ polniſchen Bewegung. Moraliſch im höchſten Grade anfechtbar, aber von rückſichtsloſer Energie und bedenkenlos in der Wahl der Mittel, rief Korfanty eine ganze Anzahl von Hetzblättern niedrig⸗ ſter Art ins Leben und ließ das oberſchleſiſche Voll nicht mehr zur Ruhe kommen kr war der Schürer des Auguſtaufſtandes im vorigen Jahre und har zweifellos auch bei den ſetzigen Unruhen ſeine Hand im Spiele. In ſeinem Hauptquartier im Lomnitzhotel in Beuthen laufen die Fäden der großpolniſchen Bewegung in Oberſchleſien zuſammen und dunch ſeine Hand gehen die unge⸗ heuren Summen, mit denen Polen die Agitation in Oberſchleſien ſpeiſt. Da Korfanty und ſeine Agenten ſich ohne Zweifel zum mindeſten einer ſtarken moraliſchen Unterſtützung vonſeiten der Franzoſen erfreuen, ſo ſcheuen ſie vor nichts zurück, um ihre Ziele zu erxeichen. Aber auf der onderen Seite ſprechen die Tatſachen doch zu ſtark zu Dautſchlands Gunſten, als daß dieſe Gewaltpolitik den gemünſchten Erfolg haben ſollte. Selbſt die Randgebiete an der Grenze, in denen der Pole ſich auch heute wieder am wildeſten gebärdet, ſind weit davon enkfernt, nationalpolniſch zu empfinden. Das wird ſich bei der Abſtimmung allem Terror zum Trotz zeigen. P. Die künflige Fleiſchverſorgung. Von Wilhelm Duſche, Mitglied des Reichstags. Nach der Aufbebung der Kartoffelbewirtſchaftung beſchäftigte ſich der Ausſchuß für Volkswirtſchaft des Reichstags mit der dem⸗ nächſtigen Geſtaltung der Fleiſchverſorgung. Der Miniſter Hermes erklärte, daß die Reichsregierung nur dann der Freigabe des Fleiſches zum Herbſt d. Is. zuſtimmen könne, wenn folgende Be⸗ dingungen erfüllt würden: Zunächſt mußten bis zum 1. Oktober d. J. ſeitens der Land⸗ wirtſchaft 2 Millionen Tonnen an Brotgetreide abgeliefert ſein, damit bei lokalem Mangel an Fleiſch nach Aufhebung der Bewirt⸗ ſchaſtung desſelben nötigenfalls durch eine beſondere Brotzulage gusgeholfen werden könnte und durch die alsbaldige ſtarke Ab⸗ lieferung des Brotgetreides die Gefahr einer ſtarken Verfütterung desſelben vermieden würde. Nach den bisherigen Ablieferungen halte er die Erfaſſung dieſer Menge bis zum Herbſt für wahr⸗ ſcheinlich. Es iſt nunmehr Sache der Landwirte, durch baldige ſtarke Ablteferung von Protgetreide eine der Hauptbedingungen für die baldige Beſeitigung der ſo drückend empfundenen Bewirtſchaftung des Fleiſches zu erfüllen. Als weitere Vorbedingung forderte der Miniſter die ſofortige Einführung von großen Mengen Mais zur Viehfütterung und er⸗ ſuchte bei dieſer Gelegenheit den Ausſchuß, die Genehmigung zur Dieſe Genehmigung iſt daraufhin von allen 28 Mitgliedern des Ausſchuſſes einſtimmia erxteilt worden. Große Abſchlüſſe von Mais ſind ſeitens der Regierung erfolgt. Dazu bin ich mit vielen Mitgliedern des Ausſchuſſes für Polks⸗ wirtſchaft der Ueberzeugung, daß, wenn nunmehr der freie Handel den Mais nach Deutſchland einführen kann. delg a 5 e zweite Be⸗ ſcheinlich auch erfüllt werden können. Ob es möglich iſt, den Mais unter der Vorausſetzung zu ver⸗ billigen, daß letzten Endes der Fleiſchverbraucher den Nutzen hat, wird von dem Verlauf der Beſprechungen unſeres Ernührungs⸗ miniſters mit den Ernährungsminiſtern der Entente abhängen, bei denen die Bedingungen ſeſtgeſetzt werden, unter welchen uns ſei⸗ tens der Entente Kredite gewährt werden. Der Miniſter hofft, daß auf Grund dieſer Beſprechungen erträgliche Verhältniſſe nicht nur bei der Einfuhr von Futtermitteln, ſondern auch bei der Einfuhr von Roh⸗Phosphaten geſchafſen werden. Der Miniſter machte endlich die Freigabe der Ffleiſchhewirt⸗ ſchaftung von gewiſſen Richtlinien abhängig, die im Ausſchuß für Volkswirtſchaft eingehend beraten und im großen und ganzen auch vorläufig genehmigt ſind. Es iſt allerdings wahrſcheinlich, daß die Regierung das allgemein geforderte Verbot landesrechtlicher Aus⸗ fuhrnerbote oder Ausfuhrbeſchränkungen ſallen laſſen muß und wird wegen des Widerſtandes der beiden Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei im Ausſchuß für Volkswirtſchaft, deren Stimmen bei der Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes bei der endgültigen Abſtim⸗ mung über die Freigabe des Fleiſches nicht zu entbehren ſind. Es hat mich ganz beſonders gefreut, daß an dieſen Richtlinien der Biehhandel und das Fleiſchergewerbe endlich einmal wieder eingeſchaltet werden, daß beſonders auch der Meiſtertitel wieder zu ſeinem Rechte kommt, indem Gewerbetreibende, die zur Führung des Meiſtertitels berechtigt ſind, in ihrer Tätigkeit beim Viehhandel und beim Kleinhandel mit Fleiſch keinerlei Beſchränkungen unter⸗ worfen ſind. Es iſt ferner zu begrüßen, daß nach dieſen Bedingun⸗ gen die zuſtändige Innung oder die ſonſtigen Berufsvertretungen ſtets anzuhören ſind, bei irgend welchen Beſtimmungen im Ge⸗ nehmigungsverfahren. Die Feſtſtellung der Preiſe für Vieh darf nach dieſen Beſtimmungen vorläufig nur nach Lebendgewicht er⸗ folgen. Ich habe bei dieſer Gelegenheit im Ausſchuß zur Sprache gebracht, daß man ſich mit dieſer Einſchränkungsbeſtimmung viel⸗ leicht einige Zeit abfinden könnte, daß man aber ſobald als mög⸗ lich beſonders auch im Intereſſe der Verbraucher, eine Feſtſetzung der Preiſe nach Schlachtgewicht wieder zulaſſen müßte. Die Verſorgung ſoll auch nach der Aufhebung der Zwangsbe⸗ wirtſchaftung noch etwa zu einem Drittel auf ausländiſches Fleiſch eingeſtellt ſein. Es wird eine große Reſerve hierin nötig ſein, um rgulierend eingreifen zu können, beſonderz bei der Verſorzung von Groß⸗Berlin, des Freiſtaates Sachſen, der Hanſeſtädte und des Rheinländiſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenbezirks. In dieſen Bezirken ſind 29 Millionen Einwohner Deuiſchlands, mithin beinahe die Hälfte aller Einwohner, auf meiſtens engem Raume bei verhält⸗ nismäßig geringer Landwirtſchaft zuſammengedrängt. Ich habe bei dieſer Gelegenheit den Antrag geſtellt, zur Vermeidung des Verderbens von Fleiſch ein Drittel des zur Einfuhr gelangenden Auslandsfleiſches und der Innereien der Fleiſchwaren⸗Induſtrie ur Verfügung zu ſtellen und fernerhin die geſamte Einfuhr von Auslandſleiſch einer aus der Fleiſchwaren⸗Induſtrie, dem Fleiſcher⸗ gewerbe und den organiſierten Verbrauchern gebildeten Arbeits⸗ gemeinſchaft zu übertragen. Der Miniſter Hermes hat hierzu erklärt, daß er zwax nicht in der Lage ſei, zu perſprechen, daß genau ein Drittel dieſes Auslandsfleiſches der Fleiſchwaren⸗Induſtrie zur Verarbeitung überwieſen werden könnte, daß aber dieſe Induſtrie mehr als bisher berückſichtigt werden ſollte. Er erklärte ſich wei⸗ terhin meinem Antrage entſprechend damit einverſtanden, die Fleiſchwaren⸗Induſtrie, das Fleiſchergewerbe und die organiſter⸗ ken Verbraucher bei der Einfuhr von Auslandsfleiſch mit heran qu ziehen. Der Ausſchuß nahm ſchließlich nach eingehenden Beratungen mit 16 gegen 12 Stimmen die Entſchließung an, unter den vor⸗ in aufgezählten Vorbedingungen die Zwangsbewirtſchaftung für leiſch ſpäteſtens bis zum 1. Oktober d. Is, auftzuheben. Die Regierung hat ſich bereit erklärt, bereits am 8. Sep⸗ tember dem Ausſchuſſe für Volkswirtſchaft eine dahingehende Ver⸗ ordnung vorzulegen, üher die alsdann endgültig beraten und be⸗ ſchloſſen werden wird. Deꝛulſches Aeich. Aufhebung der Tabakbewirlkſchaftung? Weitere Kreiſe wird es intereſſieren, daß der Abg. Duſche uns mitteilt, die Reichsregierung beabſichtige die Zwangsbe⸗ wirtſchaftung für inländiſchen Tabak für das neue Erntejahr aufzuheben und daß die entſprechenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen erlaſſen würden, ſobald die Verteilung der inländi⸗ ſchen Ernte des Jahres 1919 abgeſchloſſen ſei. Erſt dann läßt ſich überſehen, ob die Uebernahme der Tabake ſeitens der Ne aus den Lagern der Vergärer in jeder Weiſe ge⸗ ichert iſt. Die würklembergiſchen Maßnaßmen zur Durchführung des Skeuerabzugs. Berlin, 26. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die von der württembergiſchen Regierung angekündigten ſcharfen Maßnahmen zur Durchführung des Steuer⸗ abzuges haben, nachdem kein friedliches Mittel Erfolg hatte, heute Nacht ihren Anfang genommen. Die Leitungen der großen Betriebe Stuttgarts und Umgebung haben im Einverſtändnis mit der Regierung von heute früh ab ihre Betriebe geſchloſſen und ſie zum Schutze der Anlagen in der Nacht polizeilichbeſetzen laſſen. Jeder Verſuch, die Werke zu betreten, wird mit Gewalt verhindert werden. Die Betriebe ſollen ſolange geſchloſſen bleſben, bis die Arbeiter ſich mit der Durchführung des Steuerabzuges einverſtanden erklären und hinreichenden Schutz für die Werke und Ange⸗ ſtellten gemährleiſten. Es handelt ſich bei den Ausſperrungen um etwa 16000 Arbeiker, Der am Freitag füllige Lohn ſoll den Arbeitern nach Abzug der Steuer durch die Poſt zu⸗ geſandt werden. Wie aus Duisburg gemeldet wird, trat geſtern mor⸗ gen die ganze Belegſchaft der Zeche Diergard wegen des Steuerabzuges in Ausſtand. Baden. Der FJall Baumann in Lörrach. Kaurlsruhe, 26. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zur Entlaſſung des Amt⸗ mannes Baumann in Lörrach ſtellt die„Kärlsr. Ztg.“ u. a. folgen⸗ des feſt: Amtmann Baumann hat, als ihm eröffnet wurde, daß die Verweigerung des Beamteneides auf die republitaniſche Reichs⸗ und Landesverfaſſung ſein Verbleiben im Staatsdienſt unmöglich mache, um ſeine alsbaldige Entlaſſung nachgeſucht unter der Bedingung, daß ihm Ruhegehalt bewilligt werde. Die Gewährung von Ruhe⸗ gehalt an einen Beamten iſt nach dem Beamtengeſetze jedoch nur möglich, wenn er entweder das 65. Lebensſahr zuriſckgelegt hat, oder wegen eines körperlichen Gebrechens oder wegen Schwächung ſeiner körperlichen und geiſtigen Kraft dienſtunfähig geworden iſt. Aus dieſem Grunde blleb auch das Entlaſſungsgeſuch unbeachtet, denn einen Beamten, welcher den Eid auf die Verfaſſung verweigert, kann man nicht im Steatsdienſte behalten, weil er durch dieſes Verhalten ſeinen Gegenſatz zur beſtehenden Staatsverfaſſung bekundet. Die Entlaſſung des Amtmannes Baumann ohne Ruhegehalt war alſo nach dem geltenden Beamtenrecht die Folge ſeines Verhaltens. In⸗ folgedeſſen ſind die von der„Süddeutſchen Zeitung“ gepflogenen Er⸗ örterungen über die Beweggründe der Regierung hinfällig. Darlehen für Angehörige des Mittelſtandes. 2 Karlsruhe, 20. Aug.(Priv.⸗Tel.) Nach den neuerdings aufgeführten Grundſätzen für Gewährung von Beihilſen an Ange⸗ Zuſche des Mittelſtandes durch die Kreishilfskaſſen mit ſtaatlichen, uſchüſſen iſt die Höchſtgrenze für Darlehen aus den Kreishilfskaſſen quf 5000 Mark für den Regelfall(bisher 3500 Mark) und auf 8000 Mark(5000 Mark) in Ausnahmefällen heraufgeſetzt worden. Gleichzeitig wurde eine Erweiterung des Kreiſes der Beihilfsberech⸗ tigten beſtimmt, daß ausnahmsweſſe auch an ſolche bisher nicht ſelbſtändige Kreiſe, welchen infolge ihrer Kriegsbeſchädigungen eine Weiterarbeit als Gewerbsgehilfe unmöglich iſt, und bei Uebernahme eines ſelbſtändigen Geſchäftes, die 331 gewährt werden kann, ſofern die nötigen Vorausſetzungen erfüllt ſind. Die Mahlſcheine und die Mühlenkontrolle. Karksruhe, 26, Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Verhandlungen mit den hadiſchen Müllerverbänden hatten das Endergebnis, daß die Vorſchriften über Mahlſcheine und Mühlenkontrolle bis zur Er⸗ füllung des ub paecheſhe durch die einzelnen Kommuüunalver⸗ bände wie bisher durchgeführt werden müſſen. Müller und land⸗ wirtſchaftliche 1 e werden ſich dafür einſetzen, daß dieſer Ich S baldmöglichſt erreicht wird. Den Müllern wird bis 1. gember Zeit gelaſſen, ihren Betrieb wieder mit den beſtehenden Vor 11155 in Einklang 5 bringen. Nach dem 1. Dezember ſetzt die Nühlenkontrolle in gleicher Weiſe ein, wie bisher. Die Land⸗ wirte wollen die Ausſte uag von Mahlſcheinen, ſoweit nötig bean⸗ tragen. Die Kommunalver raſcheſtens zu erledigen. Cetzte Meldungen. Reichsſchatzminiſter v. Raumer in der Pfalz. Oudwigshaſen, 26. Aug.(Priv.⸗Tel.) Seit Montag be“ findet ſich Reichsſchatzminiſter v. Raumer in der Pfalz. Sein erſter Beſuch gaͤlt Ludwigshafen, wo im großen Sitzungsſaale des Stabdt⸗ hauſes eine pertrauliche Beſprechung ſtattfand. Anweſend waren die Vertreter des Bezirksamts Ludwigshafen und die Vertreter der Städte Ludwigshafen und Oagersheim. In ſeiner Begleitung be⸗ fand ſich Regierungsrat Schniewind, Staatsſekretär Walther, Geh. Reg.⸗Rat Klamt und Reichstagsabgeordneter Stücklen. Bekanntlich hat der Reichsminiſter des Innern, Koch, als er vor kurzem zur Beſprechung in Ludwigshafen weilte, damals ſchon mitgeteilt, daß ſein Kollege von den Finanzen, Herr v. Raumer e in die beſetzten Gebiete kommen werde, um die Verhältniſſe aus eigener Anſchauung kennen zu lernen und perſönlich die Wünſche und Be⸗ Am Dienstag ſchwerden der Bevölkerung entgegen zu nehmen. mittag trafen die Herren in Kaiſerslautern ein. Nach einem ge⸗ meinſamen Mittageſſen begann dortſelbſt in den Geſchäftsräumen der Reichsvermögensverwaltung eine Beſprechung. Erſchienen waren hierzu die Vertreter der Bezirksämter Kaiſerslautern, Zwei⸗ brücken und Pirmaſens, ferner die Vertreter der genannten Städte⸗ Die Beſprechungen in beiden Städten waren nicht öffentlich. Da⸗ gegen wird nach Abſchluß der Reiſe ein zuſammenfaſſender Bericht über das Ergebnis veröffentlicht werden. Von Kaiſerslautern aus ging die Reiſe nach Landau. falls Beſprechungen ſtatt. Rückkehr Deulſcher aus Oſtafrika. Berlin, 26. Aug,(WBB.) Wir erfahren aus privater Quelle über Rotterdam, daß Mitte Auguſt aus Dar⸗es⸗Salam etwa 246 erwachſene Deutſche und 141 Kinder(Deutſch⸗Oſtafrikaner) ab⸗ reiſen ſollten. Wir len daß dieſe Nachricht ſich bewahrheitel können aber eine Gewähr nicht übernehmen. ee Der Mann mit den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 40) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Ein anderes Standbild zeigte ihn als Helden von nimmer verblühender Jugend, die ihm die Göttin zugeſagt hatte; ein drittes als den Polyphemblender mit Namen Niemand. Als Meaiſter im Erzählen von Abenteuern und Schickſalen ſtand er vor Nauſikaa, als wahnſinniger Bettler endlich im Kreiſe der dreiſten Freier. Ueber den Zweck des Kunſtwerkes vergeblich nachſinnend, ging ich weiter. Ich kam an einen turmähnlichen Bau, auf deſſen Zinnen eine Bronzefigur leuchtete. Sie ſtellte einen lorbeergekrönten Helden in Rüſtung und Toga vor, den wil⸗ den, entzückten Blick in die Ferne gerichtet und mit der Rechten die Leyer in ſeiner Linken ſchlagend.„Nero beſingt das bren⸗ nende Rom“, las ich am Turmwerke mit metallenen Lettern. Obwohl mir die Worte einfielen:„Welch ein Künſtler ſtirbt in mir!“, konnte ich doch nicht einſehen, wie dieſes eigenartige Monument an dieſe Stelle kam. Kopfſchüttelnd ging ich davon. An der Ecke traf ich einen bildſchönen blondgelockten Knaben, den ich anſprach und fragte, wie die Stadt heiße, in der ich mich befinde. Er lachte mich lieblich an und ſaage„Du weilſt in der Stadt des ſchö⸗ nen blendenden Scheines!“ Dann ſprang er davon. Während ich mir die Antwort nachdenklich wieberholte, ſah ich über die ganze Stadt vom Himmel her einen wunder⸗ vollen hellen Glorienſchein gebreitet, der mir bisher nicht auf⸗ gefallen war. Plötzlich ſtand ich vor einer mächtigen Bronzegruppe, in der ein reckenhafter Held mit eigentümlichem Helm und Schwert zu einer auf hohem Felſen ſchlafenden Jungfrau emporſtieg. Lange ſuchte ich nach der Inſchrift, bis ich ſie fand und las:„Siegfried mit der Tarnkappe freit in Gunters Geſtalt für dieſen ſeine eigene Braut Brunhildel“ Die Darſtellung machte mich ſtutzen. Ich fragte ſchnell einen des Weges kommenden Mann mit klugem Geſicht nach Zweck und Sinn der verſchiedenen Kunſtwerke, die ich geſehen hatte. Er ſchaute mich etwas verwundert an und erwiderte: „Du weilſt in der Stadt des ſchönen blendenden Scheines. der werden alle verherrlicht, denen eine große Täuſchung ge⸗ ang“. Ich muß geſtehen, daß mich ſelbſt im Traume dieſe Auf⸗ klärung überraſchte. Ich wanderte denſelben Weg zurück und ſtand 5 vor Nero, am längſten vor Odyſſeus. Jetzt erſt erkannte ich ihn richtig, den Weltenſegler, den Helden der überliſtenden Erfindungsgabe, den großen klaſſiſchen Ver⸗ wandlungskünſtler, der Perkleidung und Verſtellung liebte. Ich ſpürte etwas von ſeinem Geiſte in mir und ging recht glücklich einen anderen Weg in edi Stadt hinein— Ich will mich kurz faſſen, Herr Staatsanwalt. Ich kam an ein altertümliches Haus in Nürnberger Pauart. Die Vorderſeite zeigte eine Reihe Gemälde mit guten Bekannten. Da ſah ich den Müllersſohn Hansjörge alias Graf von Ka⸗ rabas, den Hochſtapler im Mönchsgewand mit ſeinem Helfers⸗ helfer, dem geſtiefelten Kater, und packende Darſtellungen aus den Abenteuern des Reinecke Fuchs. Ich hatte über dieſe Märchen nie nachgedacht. Jetzt aber fiel's mir im Traume wie Schuppen von den Augen, und ich erkannte in dem reißenden und gleißneriſchen Raubtiere den vielſeitigen Komödiagnten. Ich gelangte zu einem großen und weiten, von ſchönen Paläſten eingefaßten Plan, der, wie ich deutlich las, den Namen Caglloſtroplatz führte. In der Mitte erhob ſich das Denkmal dieſes Wundermannes. Der Sockel zeigte ein Re⸗ lief von Palermo, ſeiner Geburtsſtadt, mit 10 Wappen und die Inſchrift: Alexander Graf von Caglioſtro, der Send⸗ bote des Elias“. Von einer Art Pantheon leuchteten nicht weit entfernt in einem Bogengewölbe die Worte Napoleon Bonaparte. Im Innern ſtellten in prächtigen Sälen Gemülde und Skulpturen die Lebensgeſchichte des großen Korſen dar. Im Traume bil⸗ dete ich mir eln, wie ich mich lebhaft entſinne, 55 in dieſen Hallen über Bonapartes Doßpelnatur Aufklärung zu empfangen. Ueberall an den Wänden waren bedeutſame Worte aus ſeinem Munde zu leſen. Im Jugendſaale fand ich die In⸗ ſchrift:„Mein Daſein iſt mir zur Laſt, weil die Menſchen, mit denen ich lebe und immer leben werde, ganz anders geartet ſind als ich'. Da wurde mir klar, daß der Korſe ſelbſt als Kaiſer von Frankreich nie ein Franzoſe, daß er immer ein Vaterlandsloſer, ein Schauſpieler war, Ein beſonderes Zimmer enthielt ſeine Schriftſtellereien. Ich las in ſeiner Arbeit über die Preisfrage der Lyoner Akade⸗ mie:„Die Ehrfurcht mit dem bleichen Antlitz, den verſtörten Mienen, dem haſtigen Gang, den regelloſen Geſten und dem ſardoniſchen Lächeln, iſt nicht die Zuflucht des Glückes. In einem anderen Raume waren Ausdrücke über ihn ge⸗ ſammelt. Ich las den Bericht von Malet du Pan: Dieſer Bonaparte, dieſer Knirps mit dem zerrauften Haar, den die Rhetoren der Kammer den jungen Helden, den Eroberer Ita⸗ liens nennen, er wird ſeinen Marktſchreierruhm, ſeine ſchlechte Aufführung, ſeine Diebſtähle, ſeine Füſilladen, ſeine unver⸗ ſchämten Pasquille zu büßen haben', Dann wieder Bonapartes eigene Worte zu italieniſchen Diplomaten:„Was die Franzoſen brauchen, das iſt Ruhm, Befriedigung ihrer Eitelkeit. Spielzeug muß man ihnen geben, das genügt ihnen, das unterhä ſe, und ſie lallen ſich ſe hn wenn man ihnen geſchickt verbirgt, wohin man e führt. Seine aus Italien, Aegypten und Rußland heimgeſandten ruhmreichen Schlachtberichke, zur Veröffentlichung in der Pariſer Preſſe beſtimmt, waren in einem grotesk gemalten Raume geſammelt. Als Motto zeigte die Anſchrift ſein eigene⸗ ſpäteres Wort:„Ein Staatsmann muß vollendet lügen können „Ich möchte Ihnen, Herr Staatsanwalt, noch vieles er⸗ . was mich in dieſem Pantheon überraſcht und ergriffen ſa„aber ich eile zum Schluß 5 Ich kam an einen Naesn Tempel, beſſen Innerſtes nie⸗ mand betreten durfte, Die Fugens⸗ an ihren Pfoſten meſſerſcharfe blitzende Stahlkanlen. In einer ſichtbaren ver⸗ vergitterten Vorhalle ſtanden drei ſchöne gleißende Frauen⸗ eſtalten; ſie hießen die Verblendung, dle* und die e Ein Bürger erklärte mir, ich ſei im Tempel des rieges, in welchem dieſe drei Frauen gehalten und verehrt würden. Wenn ſie geraubt würden, ſagte er, käme das größte Unglück über die Welt; dann wären keine Kriege mehr möglich! Nie habe ich ſo viele Denkmäler von Dichtern beiſammen gefunden, wie in⸗ dieſer Stadt des blendenden Scheins. Shakeſpeare ſah ich auf einem Sockel ſtehen, den eine Anzahl Masken, die Helden ſeiner Tragödien, umtürmten; die Maske Richards hielt er in ſeiner Hand. Goethe und Schiller, zu ihren Füßen gehäufte Masken, ſtanden in einer Gruppe beiſammen; Schiller griff nach dem Lorbeerkranz, den Goethe feſt in der Hand hielt. Im Weitergehen bemerkte ich, daß auch die Namen von Straßen und Goſthäuſern ihre Bedeutung hatten. Eine reiche Verkehrsſtraße mit glänzenden Juwelierläden, darin tauſende von Diamanten flimmerten, zeigte die Auf⸗ ſchrift: Georges⸗Manalesku⸗Straße. In einer älteren Seitengaſſe las ich ein buntes Schild „Zur Lögenſchmiede von Karl May'. Einer der größten Fremdenhöfe hieß Münchhauſen'; ein anderer, ein prächtiger Wunderbau im orientaliſchen Stile, Tauſendundeine Nacht'. Der Jakobsbrunnen zeigte den Erzvater im Schäfer⸗ gewande, wie er zwiſchen die ihn umſpringenden Widder und Schafe Labans bunte ſelbſtgeſchnitzte Stäbe warf. (Fortſetzung folgt.) ände ſind angewieſen, ſolche Anträge ort fanden geſtern vormittaa gleich⸗ — „Freiherr von 7k Donnerslag, den 26. Auguſt 1920. Manngeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nus Stadt und Land. Jur Milchverſorgung der Stadt mannheim. Die Molkereigenoſſenſchaft der hieſigen Milchhändler über⸗ . uns unter Bezugnahme auf die in unſerem„General⸗An⸗ zeiger- erſchienenen Arkikel über die Milchverſorgung Mannheims längere Zuſchrift. In derſelben wird das Vorgehen der Ge⸗ oſſenſchaft, insbeſondere ihre Flugblattverteilung, damit be⸗ ndet, daß ſie durch ein Syſtem freier Lieferungsnerträge die bdalchverſorgung der Städte nach Menge und Güte zu ver⸗ maſern ſucht. Wir bezweifeln das keinesfalls, müſſen jedoch be⸗ Geken, daß mit der bisherigen Milchbelieferung recht ſchlechte licfahrungen gemacht wurden. Große Erbitterung herrſcht nament⸗ le darüber, daß Säuglinge und altersſchwache Leute vielfach Pret⸗ Schieber und Kriegsgewinnler dagegen Milch gegen hohe reiſe erhielten. Dies iſt einer der Hauptgründe, weshalb die ſae Bevölkerung nahezu geſchloſſen hinter der Stadtverwaltung aht und den Abſchluß ſtädtiſcher Verträge mit den andwirten dringend befürwortet. Um uns jedoch nicht den einer Parteiſichkeit zuzuziehen, ſowie auch die Gegen⸗ eite zu Wort kommen zu laſſen, geben wir aus der Zuſchrift der olkereigenoſſenſchaft u. a. folgende Mitteilungen wieder: Die von den Städten geplante neue Organiſation würde den mullichen Stellen und ihren Gründungen einen derartig über⸗ tegenden Einfluß ſichern, daß der fachkundige Handel befürchtet, Prc künftig mit ſeinen denduzenten ausgeſchaltet zu ſein. erlangt 3. B. in der neu zu gründenden Geſellſchaft mit etwa ehrheit beteiligt zu ſein. Bei einer ſolchen Organiſation kann dia Milchhandel nicht mitmachen, weil er ſich die Fehler, die in zeſer Organiſation gemacht werden, nicht in die Schuhe ſchieben ſilen, will und infolge ungenügendem Einfluß nicht in der Lage dieſe Fehler zu verhüten. Der organiſierke Milchhandel fühlt d fähig, ohne Mitwirkung der amtlichen Stellen Lieferungsver⸗ age in genügender Höhe abzuſchließen. Unwahr iſt, daß die Ge⸗ Die Stadt Mannheim 5 Milchzentrale. Richtig iſt vielmehr, daß den in der Genoſſen⸗ aft organiſierten Händlern die Milch nach einem vom ſtädt. einem gleichen Verteilungsſchlüſſel werden auch die Händler 55 Milchzentrale beliefert. Der organiſierte Milchhandel wird gen Gerätſchaften zur Verfügung ſtellen, wie er es vor dem Kriege während der Bewirtſchaftung getan hat. Nicht unerwähnt unn bleiben, daß der oraaniſierte Milchhandel Stadt im Intereſſe der Mannheimer geſtellt dat, wodurch der Stadt und dadurch auch den Steuer⸗ zahlern weit über 100 000 Mark erſpart bleiben. Es iſt ein ſonder⸗ He Verlangen, die ganze Mannheimer Milchverſorgung in die 8 nde der Milchzentrale zu legen, nochdem einwandfrei feſtſteht, aß die Milchzentrale keine beſſere Milch einführt und in den lenmlum bringt als die Molkereigenoſſenſchaft, was Milchkontrol⸗ weiſen Händler und Verbraucher in Tauſenden von Fällen be⸗ W Es iſt zu erwarten, daß ein beide Teile befriedigender deß gefunden wird, damit genügend Milch nach Mann⸗ wirden kommt und dieſe auch in gerechter Weiſe verteilt Milchverſorgung die Lage der Ariegsgefangenen in Sibirien. hat eini an eine Hamburger Dame einen Brief geſchrieben, dem wir ige Angaben die Tröſtliches über die Heimkehr der dauen gefangeneg enthalten. Das furchtbare Elend dieſer be⸗ in ernswerten Menſchen, kann danach unker glücklichen Umſtänden e ehbarer Zeit ſein Ende erreichen. ten warn, auch mit ſchwerem Herzen, vor allzu großem Optimismus dnen. Auch die opferwilligen Bemühungen, von denen Elſa die noſtröm ſpricht, ſind von den politiſchen Verhältniſſen abhängig, ſceder te Wille allein nicht zu beſtimmen vermag. Von deuk⸗ Hoff und neutraler Seite geſchieht ohne Zweifel alles Nötige. Ae Entlich läßt ſich in dieſer Frage reiner Menſchlichkeit nun auch zur tente dazu beſtimmen, ohne Verzug die notwendige Tonnage Verfügung zu ſtellen. 55 Ueber den Stand der Dinge ſchreibt die Dame am 5. Auguſt mit Stockholm:„Die Herren in Kanſk ſind jetzt in Verbindung nab der in Wladiwoſtok arbeitenden, aus Dr. Rößler und Leut⸗ 1. Gerber beſtehenden, reichsdeutſchen Kommiſſion gekommen, nd durch dieſe Kommiſſion iſt der Weg der Heimtehr für ſie jetzt eöffnet, denn alle Kriegsgefangenen öſtlich von Krasnojarſk wer⸗ Wöner Mitteilungen, die ich in Deutſchland bekam über Wladi⸗ evakuiert. Die übrigen Lager— weſtlich von Krasnojarſt de werden über Moskau unter Leitung des deutſchen Regierungs⸗ mit eters Herrn Hilger evakuiert. Ich habe dort ſehr eingehend dade ihm die Verhältniſſe beſprochen. Profeſſor Nanſen iſt ge⸗ aus Rußland zurückgekommen und Stãdͤte. Gezeichnet von Karl Demmel. „Weimar. Alte Gaſſen ſo großmutterverhutzelt, Häuschen zufrieden, gut bürgerlich. In den Zimmern: Weiße Gardinen und Deckchen, Wachstuchſofa— ein Herderbild. Es iſt und bleibt das alte Lied: Beſchaulichkeit!—— nd vor den Augen des Schwärmers Vandeln ſie ſtolz durch die Gaſſen: Aat Goethe, Schiller, behäbig der Wieland— iſt ein Grüßen von Biedermeierzylindern— Frühling in Weimar— Flieder, Kaſtanienkerzen, Tiefurt, Belvedere, das Gartenhaus: es Gedichte Zerbſt. Sinnt der Marktplatz nach. üttags durchſonnt, Die Patrizierhäuſer ſind eingenickt; liegt ein Falter um den Rathausturm, ackelt ein Bauernwagen über Holperpflaſter. n der Straße, die vom Markt abgeht, Steh'n Kaſtanjenbäume weiß im Blütenſchnee, lles ſchläft, gelangweilt gähnt der Bären⸗Wirt, —— Mahlt eine Kaffeemühle—, im Schulhaus ein Kinderlied: „Alle Vögel ſind ſchon da.“ chlägt es Drei vom Nikolaikirchturm. iſperts im Schloßpark: Kaiſerin Katharina Rothenburg ob der Tauber. Wie ein Feierklang um die Veſperzeit.— n alten Brunnen ſind Minnelieder erwacht. Verſtaubte Geſchichten huſchen über braunrote Dächer: Sind Roſen im Hausgärtchen aufgeſprungen, Hängt Abendtau daran. eht ein ſchwarzbraunes Mädchen ſinnend durch Giebelgaſſen; Liegt ihr ein Sang im Gemüt, ein alter Sang: „Du biſt ſo arm und ich ſo heimatlos ehmut gleißt aus den uralten Häuſern ebt es zuweilen wie Landsknechtsmarſch. Muſikverſtändͤnis. Von Hans v. Wolzogen⸗Bapyreuth. Nas Nan kann es oft ſagen hören:„Dieſe Muſik verſtehe ich nicht.“ ll wögen die Leute wohl unter dem„Verſtändnis“— verſtehen? 0 Aeetend überhaupt„verſtanden“ ſein? Was hat ſie mit dem zu ſchaffen? Der„Laie“ pfleat ſich beim Anhören der fau gern und unwillkürlich„Bilder“ zu machen, und dann kanden er die Muſik zu verſtehen, hat aber nur ſeine Bilder ver⸗ Iſt die Muſik mit einem Gedicht verbunden, ſo mag der 19 15 auf Beſchaffung von Tonnage bei der Entente eingeſetzt. Erfahrungen und Beziehungen zu den hoſſenſchafr ihren Mitgliedern ſtets mehr Milch geben konnte, als Lebenzmittelamt aufgeſtellten Verteilungsſchlüſſel zugeteilt wird. wie eine neue Organiſation die nötigen Kannen und ſonſti⸗ vor ganz kurzer größeren Poſten neuer Kannen uneigennützig zur Verfügung e Schwedin, Elſa Brandſtröm, welche in Sibirien weilte, Dennoch möchten wir, hat jetzt ſeine ganze Ener⸗ Er at meiner Inſicht nach damit gezeigt, daß er die Lage vollſtändig richtigbeurteilt, denn ohne Tonnage iſt jede Arbeit zwecklos. In Stettin habe ich alle Verhältniſſe Herrn Oberſt Bauer vom Heeres⸗ abwicklungsamt Berlin geſchildert, und ich bin der Ueberzeugung, daß alles, was nur möglich iſt, für die 15 000 reichsdeutſchen Kriegsgefangenen getan wird, um ihnen vor Eintritt des Winters nach Hauſe zu verhelfen.“ Durch die fortlaufend aus Rußland und Sibirien heimkehren⸗ den Gefangenen iſt es übrigens gelungen, Nachrichten aus den dor⸗ tigen Lagern und über die noch gefangenen zu erhalten. Der Volksbund zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, Berlin SWꝗ. 68, Lindenſtraße 3, veröffentlicht dieſe Nachrichten in ſeinen„Mitteilungen“ und iſt auch bereit, den Angehörigen Aus⸗ kunft zu geben, ſoweit die Anfragen letzterer ſich auf nachweislich in Gefangenſchaft Geratene beziehen und ein Lager bezw. eine Stadt in Rußland, Sibirien, Turkeſtan, genannt werden kann, aus der der Betreffende aus der Gefangenſchaft geſchrieben hat. Desgleichen fertigt der Volksbund über ſolche Gefangene mit Photo⸗ graphien verſehene Suchliſten aus, die den Heimkehrenden in den Durchgangslagern und auf den Schiffen vorgelegt und auch nach Moskau geſandt werden. Geſuche und Photographie ſowie das ruſſiſche Lager, aus dem die letzte Nachricht ſtammt, beizu⸗ fügen ſind, können bis zum 15. September der Bundesleitung in Berlin eingeſandt werden. Arzkrat und Quäkerſpeiſung. Eine in Berlin abgehaltene Konferenz von hervorragenden Kinderärzten Deutſchlands, die als ärztliche Berater der Quäker⸗ ſpeiſungen in den Bezirken Berlin, Eſſen, Hamburg, Leipzig, Frank⸗ furt a.., Dresden und München fungieren, hat gewiſſe neue Grundſätze für dieſes Liebeswerk aufgeſtellt. An der Beratung, die einen ganzen Tag in Anſpruch nahm, haben teilgenommen: für den ärztlichen Beirat des Hauptbüros der Kinderhilfsmiſſion der Quäker Geheimrat Prof. Czerny, Direktor der Univerſitäts⸗Kinder⸗ klinik, Geh. Rat Prof. Dr. Roſt vom Reichsgeſundheitsamt und Dr. Tugendreich vom Berliner ſtädtiſchen Medizinal⸗Amt. Das Ergebnis der Ausſspreche in ⸗ ws ſich folgendermaßen zuſammenfaſſen: in Zukunft wird bei Auswahl der Kinder für die Speiſung die ärztliche Unterſuchung mit einer Index⸗Beſtimmung (nach Rohrer) verbunden, die Körpergewicht und Körperlänge in Rechnung ſtellt. In jedem Diſtrikt ſoll ein aus Aerzten beſtehender Bezirksbeirat das Speiſungswerk dauernd beraten und den Gemeinden in der Durchführung zur Seite ſtehen. Er hat insbeſon⸗ dere dafür zu ſorgen, daß die Speiſungen in hygieniſch einwand⸗ freien Räumen vorgenommen werden, und daß für die Speiſung die vorgeſehene Mindeſtzeit von 25 Minuten unter allen Umſtänden ein⸗ gehalten wird. Auch iſt beabſichtigt, ein Merkblatt„An die Mutter“ zu verteilen, das die Grundſätze und Richtlinien der Quäker⸗Speiſung enthalten wird. Das Zuſammenwirken zwiſchen der ärztlichen Wiſſenſchaft und der praktiſchen Durchführung des Liebes⸗ werkes der Quäker iſt durch dieſe Konferenz no vertieft worden, wodurch die berechtigte Hoffnung beſteht, daß die Juäker⸗Speiſungen noch nutzbringender und ſegensreicher für die hilfsbedürftigen Kinder und Mütter geſtaltet werden können als bisher. Vom Haupfmarkt. Ein Gang durch den heutigen Donnerstag⸗Haupt⸗ markt bereitete ob der Fülle und Reichhaltigkeit der vorhandenen Waren eine wirkliche Freude. Die Händler ſind aber nicht ſo ſehr entzückt davon, zumal gegenwärtig, wo viele der Marktbeſucher in den Ferien weilen. Immerhin war das Geſchäft recht gut, wenn auch ein großer Teil der Waren infolge Ueberangebots nicht ver⸗ kauft werden konnte. Obſt und Gemüſe war reichlich zugeführt und fanden bei unveränderten Preiſen gute Nachfrage u. ſchlanken Verkauf. Pfirſiche kommen immer mehr auf den Markt. Der Preis ſchwankt zwiſchen Mk. 1,50—1,70 per Pfund. Tomaten ſind in ſo großer Menge zugeführt, ſo daß ſie die Nachfrage bedeu⸗ tend überſteigen. Jedenfalls iſt bei dieſem Maſſenangebot ein Preisnachlaß für nächſte Woche zu erwarten, da bereits heute vor⸗ mittag ſchon um 10 und 15 Pfg. unter dem Höchſtpreis verkauft wurde. Bohnen waren ſtärker wie an den letzten Markttagen zugeführt. Der Preis behauptet ſich mit 70 Pfg. Pilze ſind ſeit einigen Markttagen nahezu verſchwunden. Die Leute behaup⸗ ten, der Verkauf lohne ſich nicht mehr, da der Umſatz in Pilzen infolge der jüngſten Pilzvergiftungen ſehr zurückging. Auch ſei der Preis von 1 Mark für Pfifferlinge entſchieden zu niedrig. Eier waren mehrere Körbe voll angeboten das Stück zu Mk. 2,25—2,30. In lebendem Geflügel war heute der Umſatz ſehr gut. Junge Gänſe wurden zu 45—65 Mk., junge Hahnen zu Mk. 13.— bis 16.—, große zu 40.— Mk. und Tauben das Paar zu 25—30 Mk. gekauft. In Blumen und Topfpflanzen iſt ebenfalls ein beſſeres Geſchäft zu verzeichnen. Aſtern ſtellten ſich auf 3, 5 und 8 Mk, Primeln auf 5 Mk. und Aſparagus auf—10 Mk. pro Pflanze. Die Stadt hatte an ihrem Verkaufsſtand fort⸗ geſetzt großen Andrang, da ſie ihre Ware etwas billiger wie die⸗ Händler verkauft. So koſtete an dem ſtädtiſchen Verkaufsſtand Weißkraut 20 Pfa., Wirſing 30 Pfg., Rotkraut 50 Pfg., Tomaten Hörer wohl dies verſtehen, vorausgeſetzt, daß er die Worte beim Geſange verſtehen kann; er aber glaubt wiederum, die Muſik ver⸗ ſtanden zu haben. Sie konnte jedoch auch dann einen Eindruck auf ihn machen, wenn er die Worte nicht verſtand, einen Eindruck eben als Muſik. Die Muſik wird nicht durch die Dichtung erläutert, ſondern vielmehr wird das Gedicht durch die Muſik ſtärker beſeelt, mit einem beſonderen Leben erfüllt, das dem Worte allein nicht zu Gebote ſteht. Auch in der Verbindung mit einem dramatiſchen Vorgange, auf der Bühne, bleibt die Muſik— Muſik, gibt zu dem ſichtbaren Leben draußen und droben ein anderes, eigenes, welches aus unſichtbarer, innerlicher und äußerlicher Bewegung(Melodik und Rhythmik) beſteht. Beide Leben ſind eins in der Perſönlichkeit, d..: die ſingende Perfönlichkeit iſt nicht nur eine dramatiſche, ſon⸗ dern auch eine muſikaliſche. Wenn beide ſich nur an den Verſtand richteten, alſo daß er zweierlei Verſchiedenes zugleich verſtehen ſollte, hätten die Aeſthetiker recht, welche behaupten, der Menſch könne nicht gleichzeitia Wort und Ton in ſich aufnehmen. Man kann dies ebenſogut, wie der Menſch ſelber in ſich Verſtand und Seele verbindet und dabei ein Menſch bleibt. Das Wort ſpricht eben zum Verſtand, der Ton zur Seele; und ſo hat ſedes das Seinige.— Etwas anderes iſt das Urteil des Fachmuſikers über die formalen Eigenſchaften eines Muſikſtückes. Wenn der Laie meint, er verſtehe die Muſik nicht, weil er davon nichts verſteht. ſo iſt er zu beſcheiden. Dieſe Art Verſtändnis hat mit ſeinem Muſikgenuß gar nichts zu tun. Es fraat ſich für ihn nur, ob er das Maß der muſikaliſchen Bewegung noch eben ſinnlich zu faſſen vermag. Aber auch der Fachmuſiker verdankt ſeinem techniſchen Verſtändniſſe nur ſolche Werturteile, die nicht zu ſeinem eigentlichen Muſikgenuſſe gehören. Wird ſein Genuß dadurch erhöht, ſo geſchient es auf Koſten des reinen ſeeliſchen Eindrucks oder iſt ein Verſtandesgenuß nebenbei. Ein Meiſterwerk will nicht verſtanden und beurteilt, ſondern genoſſen und erlebt ſein. Im Kolleg bei hegel. (Zum 150. Geburtstag des Philoſophen. 27. Auguſt.) Kein deutſcher Denker hat auf die Jugend ſeiner Zeit eine ſo gewaltige Wirkung ausgeübt wie Hegel, nachdem er als Pro⸗ feſſor an der Berliner Univerſität gleichſam den Herrrſcherſtab im Reich der Philoſophie ſich errungen hatte. Er, dem das Dozieren bis dahin„eine prekäre Funktion“ geweſen war, warf ſich nun mit unermüdlichem Eifer auf ſeine Vorleſungen, und die Werke ſeiner letzten Zeit ſind alle aus jenen umfangreichen Folioheften hervorgeangen, die ihn aufs Katyeder begleiteten. Hunderte und Aberhunderte von Schülern ſammelten ſich zu den Füßen des Meiſters, und für Unzählige brach in dieſen Stunden eine neue Epoche ihres geiſtigen Lebens an. Eine klaſſiſche Schilderung Hegels auf der Höhe ſeines Lebens und ſeiner Wirkung im Kolleg hat einer ſeiner treueſten Schüler H. G. Hoto, in einem heute vergeſſenen Buche „Vorſtudien für Leben und Kunſt“ gegeben: „Abgeſpannt, grämlich ſaß er mit niedergebücktem Kopf in ſich zuſammengefallen da und blätterte zund ſuchte immer fort⸗ ſprechend in den langen Folioheften vorwärts und rückwärts, unten und oben; das ſtete Räuſpern und Huſten ſtörte allen Fluß der 60 Pfg., Kopfſalat 15—30 Pfg., Salatgurken—10 Pfg. und Boh⸗ nen 60 Pfg. Der Verkehr war bis zur Mittagszeit ein recht reger, da ſtarke Kaufluſt vorherrſchte. cli. „Erunannt wurde Juſtizaktuar Heribert Engler bei der Erziehungsanſtalt Flehingen zum Oberjuſtizſekretär. *Aeberkragen wurde die planmäßige Stelle eines Zeichen⸗ lehrers am Gymnaſium in Lahr dem Zeichenlehrerkandidaten und Hauptlehrer Reinhard Reich in Mannheim. In den Kuheſtand verſetzt wurde Bezirkstierarzt Veterinär⸗ rat Hermann Zundel in Ettlingen ſeinem Anſuchen entſprechend auf den 1. Oktober ds. Is. * Verein unſtändiger evang. Geiſtlicher. Die unſtändigen evang. Geiſtlichen Badens haben ſich zu einer beſonderen Vereini⸗ gung zuſammengeſchloſſen; ihre Mitglieder müſſen zugleich dem Evang. Pfarrverein angehören. Die Jugendabteilungen des Kreiſes Unterbaden im Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbande hielten am 15. Auguſt d. J. auf der bei Heidelberg einen, von ſchönſtem Wetter begünſtigten, Kreisjugendtag ab. Die Teilnahme an dem Jugendtag war eine außerordentlich gute. Vertreten waren die Abteilungen Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Schwetzingen, Pforzheim, Ettlingen, Eberbach und Durlach. Die Heidelberger Ortsgruppe des Verbandes machte ſich in der Rolle des Gaſtgebers um die Aufnahme der Gäſte—— verdient. Vor⸗ mittags erfolgte Beſichtigung des Innern der Heidelberger Schloß⸗ ruine, an welche ſich der Hochſtieg zur Poſſeltluſt anſchloß. Nach Einnahme des mitgebrachten Mittagsbrotes dortſelbſt, eröffnete der Kressjugendobmann Schuhmann⸗Karlsruhe den Jugendtag mit einer Begrüßungsanſprache. Von dem Gedanken geleitet, die Ju⸗ gendführer und Jungmannen ſeines Kreiſes als Angehörige er großen Familie des D. H. V. zur Pflege des Gefühls der Zuſam⸗ mengehörigkeit an einem der ſchönſten Plätze des Badner Landes uſammenzuführen, habe er die Tagung einberufen. s freue ihn, daß die Getreuen ſich in 0 ſtattlicher Anzahl eingefunden haben. Als zweiter Redner ſprach Verbandsbeamter Kollege Schwarz⸗ Heidelberg. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Jungmannen unter ſich ihre Erfahrungen und Meinungen über Beruf und Leben austauſchen und gute Eindrücke von dem Jugendtag mit nach Hauſe nehmen mögen. Die Jugendführer mögen Rat halten über den weiteren Ausbau ihrer Abteilung, die dem Hagen werdenden Kaufmann ein Bindeglied zwiſchen Beruf und Elternhaus ſein ſoll. Von den Jugendmitgliedern aber verlange er, daß ſie ſtets beſtrebt ſind, im Berufe Tüchtiges zu leiſten, um als ſpätere Män⸗ ner mit geſundem Geiſt den eutſchen Volkskörper ſeiner Geſun⸗ dung entgegenführen zu helfen. An die vielen Grüße reihte als letzter noch Jugendobmann Kollege Len erben e die der Ortsgruppe Heidelberg. Darauf wurde das Verbandslied geſungen. Unter der fechnmanlſchen Leitung des Koll. Heſſe⸗Heidelberg begannen anſchließend für die Jungmannen leichtathletiſche Wett⸗ kämpfe und Geräteſpiele. Von den am Schluß verteilten Preiſen fielen drei auf die Jugendabteilung Mannheim. Die Jugend⸗ führer traten unterdeſſen zu einer Beratung über Jugendpflege unter dem Vorſitz des Kreisjugendobmannes zuſammen. Die Aus⸗ ſprache war eine ſehr lebhafte. Nach 0 zweiſtündiger Oauer konnte die Beratung mit befriedigendem Ergebnis geſchloſſen wer⸗ den. Nach einer Weile geſelligen Beiſammenſeins traten die Ab⸗ teilungen fröhlichen Muts ihre Heimreiſe an. Alle Teilnehmer an dem Kreisjugendtag werden dieſem, ſeines wirklich ſchönen Ver⸗ laufes wegen, ein freundlches Gedenken auf lange Zeit zu bewah⸗ ren wiſſen. A. Geſtorben iſt am 2. Auguſt ds. Is. Notar Emil Kiefer in Wiesloch und am 8. Auguſt ds. Is. Profeſſor Fritz Kletti am Gymnaſium Tauberbiſchofsheim. vergnügungen. Mannheimer Künſtlerkheater„Apollo“. Da⸗ Kölner Metropol⸗ theater leitete ſeine letzte Spielwoche mit der geſtrigen Erſtaufführung von Walter Kollos und Willy Bredſchneiders„Wie einſt im Mai“ ein Eine Poſſe mit Geſang nannten die beiden Komponiſten ihr Stück, das aber ähnlich wie„Drei alte Schachteln“ ſtark ſingſpiel⸗ artigen Einſchlag aufweiſt. Gemeſſen an der alltäglichen Ware de⸗ Operettenmarktes ſteht die Geſangspoſſe über dem gewöhnlichen Durchſchnitt, da ſie Handlung aufweiſt. In vier Bildernz die ſich von 1838 bis 1920 in Schöneberg und Berlin abrollen, behandelt ſie die Lebensſchickſale der Tochter Ottilie, der beiden Neffen des Oberſt a. D. v. Henkeshoven(O. Rothe) und des Schloſſerlehrlings Fritz, der es über Lehrling und Kommerzienrat zum Freiherrn v. Jüterbog bringt. Träger dieſer Rolle war Herr H. Feiner, der auch die Spielleitung übernommen hatte„Es war in Schöneberg im Mongt Mai“, daß ihn mit Ottilie v. Henkeshoven innige Jugendfreundſchaft verband, die beiden verſäumten aber ihr Glück und erſt im Silberhaar finden ſie ſich wieder Während Herr Feiner den verſchiedenen Phaſen ſeiner Rolle in Spiel und Maske auf das Glücklichſte gerecht wurde, läßt ſich das inbezug auf letztere von Herrn O. Brönner als heiratsluſtigem Stanislaus v. Methuſalem nicht in demſelben Maße behaupten; am beſten gefiel er im letzten Bilde. Eine reſolute Frau Rede, jeder Satz ſtand vereinzelt da und kam mit Anſtrengung zerſtückt und durcheinander geworfen heraus, ſede Silbe löſte ſich Lur widerwillig los, um von der metalleeren Stimme in ſchwäbiſch breitem Dialekt, als ſei jedes das Wichtigſte, einen wunderſam gründlichen Nachdruck zu erhalten. Dennoch zwang die ganze Erſcheinung zu einem ſo tiefen Reſpekt, zu ſolch einer Empfindung der Würdigkeit und zog durch eine Naivität des überwältigendſten Ernſtes an, daß ich mich bei aller Mißbehaglichkeit, obgleich ich wenig genug von dem Geſagten verſtand, untrennbar gefeſſelt fand.“ Und doch lag in dieſem ſchwerfälligen Vortrag eine anſchau⸗ liche Plaſtik.„Eanz nur in die Sache verſenkt ſchien er dieſelbe nur aus ihrer ſelbſt willen und kaum aus eigenem Geiſt der Hörer wegen zu entwickeln, und doch entſrrang alles aus ihm allein, und eine faſt väterliche Sorge um Klarheit milderte den ſtarren Ernſt, der vor der Aufnahme ſo müßſeliger Gedanken hätte zurückſchrecken können. Stockend ſchon begann er, ſtrebte weiter, fing noch einmal an, hielt wieder ein, ſprach und ſann; das treffende Wort ſchien immer zu fehlen, und nun erſt ſchlug er am ſicherſten ein: es ſchien gewöhnlich und war doch unnachahmlich paſſend, das einzig rechte. Nun hatte man die klare Bedeutung eines Satzes gefaßt und hoffte ſehnlichſt, weiterzuſchreiten. Vergebens. Der Gedanke, ſtatt vor⸗ wärts zu rücken, drehte ſich mit den ähnlichen Worten ſtets wieder um denſelben Punkt. Schweifte ſedoch die erlahmte Aufmerkſamkeit zerſtreuend ab und kehrte nach Minuten erſt plötzlich aufgeſchreckt zu dem Vortrag zurück ſo fand ſie zur Strafe ſich aus allem Zu⸗ ſammenhang herausgeriſſen. Denn leiſe und bedachtſam, durch ſcheinbar bedeutungsloſe Mittelglieder fortleitend, hatte ſich irgendein voller Gedanke zur Einſeitigkeit beſchränkt und in Widerſprüche verwickelt, deren ſiegreiche Löſung erſt das Widerſtrebendſte zur Wiedervereinigung zu bezwingen kräftig war. Und ſo, das Frühere ſorglich wieder aufnehmend, ſchlang ſich und drängte und rang der wunderbarſte Gedankenſtrom bald vereinzelt, bald zuſammenfaſſend, ſtellenweiſe zögernd, ruckweiſe fortreißend, unaufhaltſam vorwärts.“ Beim Einfachen, beim Erzählen, ſcheiterte er auf faſt komiſche Weiſe.„Aber in den Tiefen des anſcheinend Unentzifferbaren wühlte und webte dieſer gewaltige Geiſt in großartig ſelbſtgewiſſer Behaglichkeit und Ruhe. Dann erſt erhob ſich die Stimme, das Auge blitzte ſcharf über die Verſammelten hin und leuchtete in ſtill aufloderndem Feuer ſeines überzeugungstiefen Glanzes, während er mit nie mangelnden Worten durch alle Höhen und Tiefen der Seele griff.“ Nleines Feullleton. Die Puderquaſte. Die Puderquaſte iſt der unzertrennliche Begleiter mancher Frauen und die geheime Sehnſucht vieler Mädchen. Sudermann hat einmal in einem ſeiner Romane eine ſolche Haustochter ge⸗ ſchildert, die in der Puderquaſte. deren freie Benutzung ihr erſt in der Ehe mösalich iſt. das Sinnbild des„großen Lebens“ und aller Genüſſe verehrt. Aber wie jedes Ding, will auch die Handhabung der Puderquaſte verſtanden ſein, und gar manche Dame ſchadet ſich mehr mit ihr, als daß ſie dadurch ihre Schönheit erhöht. Die Winke zum rechten Gebrauch der Puderquaſte, die ein Spezialiſt allen Werkangehörigen nicht möglich ſei. Mannheimer General-Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnergtag, den 26. Auguſt 1920. goſtura war ihm Fr. Annt Collint-Senden, während ihre Nachfolgerin Mizzi(Frl. V. Conti) mehr auf eine ſanfte Note obgeſtimmt war. Ottilie v. Henkeshoven dürfte eine der beſten Rollen Frl. L. Bernauers ſein, die hübſche Stimmittel und keckes Sou⸗ brettenweſen beſitzt, voll Temperament in der Jugend und Anmut als Großrzütterchen. Mit der Rolle ihres Gatten Ernſt Cicero fand ſich Herr J. Bügler und mit der des Juſtizrats Pergamenter Herr merdy recht wacker ab. Die übrigen Damen und Herren bemüghten ſich nach beſten Kräften und ſeien lobend erwähnt. Herr Bornhofen ſchuf hübſche Bühnenbilder. Die muſikaliſche Leitung lag wie immer in den bewährten Händen Herrn Schwarzloſe's. Mannheimer Strafkammer. 9 Ferienſtrafkammer II. Porſ.: Landgerichtsrat Dr. Weiß. Der heutige Gerichtstag war ausſchließlich putſchiſtiſchen Ausſchrel⸗ tungen zugedacht. Zunächſt war angeklagt der 29 Jahre alte Schloſſer Joſef Egger aus Bietingen wegen Hausfriedensbruchs. „Der Angeklagte befand ſich am 17, März ds. Is. bei jenem Haufen, der in die chemiſche Fabrik Goldſchmidt in Rheinau eindrang, um die Arbeiter zu zwingen, die Arbeit niederzulegen. Es ergab ſich, daß die Sache durch Amneſtie erledigt iſt. Der zweite Angeklagte war ein ſunger Burſche, der Schloſſer Karl Wilhelm Sch., der von der Strafkammer II am 5. Tezember v. J. wegen Landfriedens⸗ bruchs und Hehlerei zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, Das Reichsgericht hatte die Sache auf ſeine Reviſion an die Vorinſtanz zurückverwieſen. Der Angeklagte ſoll am 21. Juni v. J. ſich an der Plünderung des Herrenkleidergeſchäfts von Gebr. Manes beteiligt und dabei für ſich einen Regenmantel auf die Seite gebracht haben. Das Gericht gelangte heute unter freiſprechung des Ange⸗ klagten von der Hehlerei zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Bert.:.⸗A. Walter. 4 Die Ausſchreikungen bei Benz. Auls dritter und letzter Fall wurde aufgerufen die Anklage gegen Albert Selzinger von Mannheim und 9 Genoſſen wegen Land⸗ friedensbruchs. Es handelte ſich dabei um einen Ueberfall mehr⸗ heitsſezialiſtiſcher Arheiter im Waldhofwerk der Firma Benz durch Arheiter radikaler Richtung. Die Ueherfallenen wurden bei jener Gelegenheit am 3. April ds. Is. zum Teil ſchwer mißhandelt. Vor Eintritt in die Verhandlung zog der Porſitzende das Moment der Deffentlichkeit in Zweifel, das vom Geſetze für den Tatbeſtand des Landfriedensbruchs gefordert werde und vernahm deshalb über dieſen Punkt zunächſt den Angeklagten Seizinger und den Zeugen Wachtmeiſter. Der Staatsanwalt hielt den Vegriff der Oeffentlich⸗ keit für gegeben. Das Reichsgericht habe auch bei dem Prozeß wegen der Ausſchreitungen auf dem Lungwerk in Merſeburg den Standpunkt eingenommen, daß Heffentlichkeit vorhanden ſei, wenn in einem wenn auch eingefriedigten Betriebe, ſo viele Menſchen beſchäftigt ſeien, daß eine Fühlungnahmem perſönlicher Art unter Die Verteidigung(.⸗A. Walter) widerſprach. Das Lunawerk ſei ein förmliches Dorf und trete auch nach außen als ſelbſtändige Gemeinde in die Erſcheinung. „Die Angeklagten ſeien ſich nicht bewußt geweſeg, daß ſich an der Zuſammenxrottung jede beliebige Perſon beteiligen könne. Das Ge⸗ richt zeg ſich darauf zur Beratung zurück und ſetzte dann auf Grund des§ 264, 4 St.⸗P.⸗O. das Verfahren aus. Die Frage der Heffent⸗ lichkeit ſei nicht zweifelsfrei und dann habe die Vorunterſuchung den Geſichtspunkt außer Acht gelaſſen, daß auch eine gemeinſchaftlich verübte Körperverlezung in Betracht kommen könne. Damit dies nachgeholt werden könne, werde die Verhandlung ausgeſetzt. Stimmen aus dem pPublikum. Das Telegraphen⸗Bauamt Mannheim fordert vom hieſigen Ar⸗ beits⸗Nachweis Kraftfahrer an, welche gelernte Schloſſer ſein müſſen. Es wurden auch einige zugeſchickt, die aber keine gelernte Schloſſer waren, deshalb auch nicht angenommen wurden. Nun wurde ein 36 Jahre alter verheirateter, arbeitsloſer Kraftwagen⸗ führer, Vater von 4 Kindern, durch den Arbeitsnachweis per Telephon empfohlen und legte Lehrbrief, Zeugniſſe und Führer⸗ ſchein von der Vorkriegszeit vor. Der Beſcheid lautete, daß keine Leute Sber 28 Jahre eingeſtellt würden. Wie räumt ſich das zu⸗ ſammen, wenn man immer und immer wieder in der Preſſe leſen muß, nur die Arbeit kann uns retten, andererſeits aber man die beſten Kräfte auf der Straße läßt! Es berührt eigenartig, daß die „Reichsbehörde ſo rigoros verfahrt. 12 Ein Kraftwagenführer. 95 Nach den von uns an maßgebender Stelle eingezogenen Er⸗ kundigungen verhält es ſich tatſächlich ſo, daß Leute in dieſem Alter für dieſen Dienſtzweig von der Reichsbehörde nicht mehr über⸗ nommen werden. Die Schriftleitung. Aus dem Lande. Heddesheim, 25. Aug. Mit der Tabakernte iſt hier be⸗ reits begonnen worden. Der Ertrag wird 30—50 Prozent höher ſein als im vorigen Jahre; man rechnet mit einer Vollernte, die etwa 14000 Zentner ergeben ſoll. Auch die Güte des Tabaks ſoll hervor⸗ ragend ſein. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 25. Aug. Dder Vorſchußverein Neckarbiſchofsheim verteilte 44 237 M. Reingewinn. Er über⸗ wies der notleidenden Realſchule und Kinderſchule 1500 bezw. 500 Mark. Die ausſcheidenden Aufſichtsräte wurden wiedergewählt.— In Eſchelbronn findet am 26. September ein Turnfeſt ſtatt, ſcha Erxtrag dem Turnverein es ermöglichen ſoll, ein Pferd anzu⸗ affen. Hardheim, 25. Aug. Am Sonntag früh 7 Uhr brannten hier das Maſchinenhaus mit anſchließendem Schuppen der Hard⸗ heimer Kalkfabrik nieder. Der Schaden wird auf 25—30 000 M. geſchägt. Man vermutet Brandſtiftung.— Zur ſelben Zeit entdeckte man auch einen Einbruch beim Landw. Lagerhaus. Die Ein⸗ brecher hatten den Kaſſenſchrank umgeſtürzt; es war ihnen nicht ge⸗ lungen, ihn zu öffnen. Es ſoll aber Mehl entwendet worden ſein. 88 Sinsheim a. d. Elſ., 25. Alg. Am vergangenen Sonntag fand die 2. ordentliche Generalverſammlung des Korn⸗ gibt, dürften daher für Viele beachtenswert ſein. Die Puderquaſte kann Wunder verrichten, wenn der richtige Puder mit der rich⸗ tigen Quaſte zur richtigen Zeit auf die richtige Weiſe verwendet wird. Aber die falſche Benutzung ſchädigt den Teint und macht aus dem Geſicht eine häßliche Larve. Man darf nicht einfach irgendwelchen beliebigen Puder einkaufen, ſondern muß den beſten Puder benutzen, den man erhalten kann, einen Puder, der aus pflanzlichen Stoffen iſt, aber nicht die geringſte Menge Kleie 95 10 er Puder darf nie feucht werden und iſt * deshalb feſt verſchloſſen aufzubewahren. Früher benutzte man nur weißen oder roſa Puder; gegenwärtig aber ſucht man nicht nur auf dieſe Weiſe einen ſonnenverbrannten Teint zu erzeugen, der für modern gilt, ſondern man verwendet auch farbige Puder, deren kleidſame Nuancierung eine Kunſt für ſich iſt. Die Quaſte ſelbſt iſt häufig ein„alter Freund“, von dem man ſich nach langem Gebrauch nicht trennen kann. Solche alten Puderquaſten ſind aber höchſt unhygieniſch, enthalren Unreinlichkeiten und erſchweren den ſauberen Auftrag des Puders. Am beſten erſetzt man die galte geliebte Puderquaſte durch kleine Stückchen Baumwolle oder Mouſſelinegaze, die nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Die elegante Dame trägt ſtets ein Dutzend beſonderer Wollebäuſchchen bei ſich, mit denen ſie das Pudern ausführt. Das richtige Auftragen iſt eine beſondere Kunſt. Je leichter und zarter ges geſchieht, deſto beſſer. Das„Aufkleben“ des Puders iſt nicht nur unſchön, ſondern auch für die Haut höchſt gefährlich, denn die Poren werden dadurch verſtopft, die Verdunſtung wird gehindert und die Haut ſchwer geſchädigt. Wenn man einen Hautereme benutzt, ſo ſoll man nie nachher noch Pudern, denn es entſteht dann eine Art feſter Paſte, dſe das Geſicht wie mit einer Maske bedeckt. Wie ein zarter Hauch nur ſchwebe der Puder über dem „Teint der Dame, dann wird er den blütenreinen Zauber aus⸗ ſtrahlen, wie der Schmelz des Schmetterlings. 5 HhHochſchulnachrichten. Der Direktor der Univerſitätsbibliothek Ordentlicher Honorar⸗ profeſſor Dr. Emil Jakobs, erhielt einen Ruf als Direktor der Aniverſitätsbrbliothek Göttingen und zugleich als Ordinavius fur Pibliothekswiſſenſchaft an der dortigen Univerſität. 4——— hauſes Sinsheim ſtatt. Nach Begrüßzung der erſchienenen Genoſſen und des Vertreters des Verbandes badiſcher landwirtſchaft⸗ licher Genoſſenſchaften Karlsruhe, Landwirtſchaftslehrer Mergel, durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Doll, erſtattete der Rechner der Genoſſenſchaft, Verbandsausſchußmitglied Ziegler, den Rechenſchafts⸗ bericht, von dem mit Befriedigung Kenntnis genommen wurde. Der Geſchäftsanteil wurde auf 100., die Haftſumme auf 400 M. er⸗ höht. Zum Schluß hielt Herr Mergel einen Vortrag über wich⸗ tige Tagesfragen. (Bermatingen, 25. Aug. Hier verunglückte der Friſeur Karl Bucher dadurch, daß er beim Dreſchen ausrutſchte und mit dem linken Fuß in die Trommel der Dreſchmaſchine geriet. Das Bein wurde zu einer unförmlichen Fleiſchmaſſe zerdrückt. 1 * Karlsruhe, 25. Aug. Der Bad. Mullerbund hat auf ſeinem hier abgehaltenen Verbandstag, dem neben Vertreter der landwirt⸗ ſchaftlichen Organiſationen auch Vertreter des Miniſteriums des Innern und der Reichsgetreideſtelle anwohnten, nach eingehender Beſprechung der Frage des Abbaus der Gereidezwangswirtſchaft eine Erklärung beſchloſſen, nach der die alsbaldige und völlige Auf⸗ hebung der beſtehenden Vorſchriften über die Mahlſcheine und die Mühlenkontrolle verlangt wird. Sollte dieſem Antrag nicht ohne Verzug entſprochen werden, ſo ſollen Landwirte, für welche nach der Größe ihrer Betriebe eine Ablieferungspflicht nicht in Frage kommt, Freiſcheine ausgeſtellt werden, damit ſie ungehindert ihr Getreide in den Mühlen vermahlen laſſen können. Solche Frei⸗ ſcheine wären auch denjenigen Landwirten auszuſtellen, die ihr Lieferungsſoll bereits erfüllt haben oder eine Erklärung abgeben, daß ſie es noch erfüllen werden. (§) Pforzheim, 24. Aug. In verwichener Nacht wurde das Kauf⸗ haus Chriſtoph Bührer in Mühlacker von Einbrechern heimgeſucht, die ſich mittels Einſteigens durch ein Seitenſenſter Zugang ver⸗ ſchafft hatten. Nachdem ſich die Diebe den Inhalt der Ladenkaſſe ange⸗ eignet hatten, packten ſie allerlei Stoffe, u. a. Tüll und Mancheſter, ſowie einen Poſten Hoſenträger zuſammen, mit welcher Beute ſie da⸗ Geſchäft durch die Ladentür verlaſſen wollten. Als die Hausbewohner beim Oeffnen der Tür durch die Alarmglocke geweckt wurden, ſahen ſie eben noch drei Kerle in der Richtung zum Bahnhof verſchwinden. Den größten Teil ihrer Beute hatten die Einbrecher in ihrem Schreck über das plötzliche ſchrille Geklingel der Alarmvorrichtung bei ihrer eiligen Flucht zurückgelaſſen. Tennenbronn bei Triberg, 25. Aug. Gemeinſam mit den Gemeinden Schramberg, St. Georgen, Ev. und Kath. Tennenhronn ſoll bei der bad. Regierung die Eröffnung einer ſtaatlichen Kraft⸗ wagenlinie Schramberg—St. Georgen beantragt werden. * Villingen, 28. Aug. Die Kraftwagenlinie Villingen Vöhrenbach—Neuſtadt wurde heute feierlich eröffnet. Freiburg, 25. Auguſt. In Verbindung mit der hieſigen „Breisgauer Zeitung“ erſcheint ſeit einiger Zeit eine Freiburger „Kur⸗ und Fremdenzeitung“ deren Schriftleitung in den Händen von Karl Frey liegt, eines bewährten Bahnbrechers auf den ein⸗ ſchlägigen Gebieten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. M Aus der Weſtpfalz, 25. Aug. Die Ortspolizeibehörden im Bezirk Zweibrücken wurden vom Bezirksamt angewieſen, bei Ge⸗ nehmigungen von Turn⸗, Sport⸗ und ſonſtigen Feſten, bei denen es zu arößeren Menſchenanſammlungen kommt, zu prüfen, ob durch dieſen Verkehr nicht Gefahr für die Weiterverbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche entſteht. Die Erlaubnis zu derartigen Veranſtal⸗ tungen darf nur erteilt werden, wenn der Amtstierarzt gehört iſt und keine Weiterverbreitungsgefahr beſteht: im anderen Falle müſſen die Feſtlichkeiten verhindert, oder bereits erteilte Geneh⸗ migungen zurückgezogen werden, wenn das Unterbleiben der Ver⸗ anſtaltungen aus ſeuchenpoltzeilichen Gründen geboten iſt. Mainz, 24. Aug. Die bisher in den Nde Rheinheſſen und Starkenburg ſtark aufgetretene Maul⸗ und lauenſeuche iſt zwar im Nachlaſſen, dafür iſt aber nun Oberheſſen neuerdings ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Da auch der Rotlauf auftritt, iſt nun, um einer weiteren Verſchleppung der ſeuchen vorzubeugen, angeordnet worden, daß die für 1. er angeſetzte Reichs⸗ viehzählung im Gebiet des Freiſtaats Heſſen zunächſt ausgeſetzt wird. Fp. Aus Heſſen, 23. Aug. Eine alte Sitte iſt jetzt im Aus⸗ ſterben begriffen. Ter Grabgeſang der Kinder iſt in vielen Ge⸗ meinden bereits⸗ abgeſchafft, in anderen Orten iſt die Abſchaffung beabſichtigt. Die Haupturſache liegt darin, daß wegen des Grab⸗ geſanges häufig Schwierigkeiten im Unterricht entſtehen.— Frankſurt, 24. Aug. In Ritters Park⸗Hotel in Bad Hom⸗ burg lief Anfangs Oktober ein Telegramm aus Frankfurt ein, wonach der Fürſt Golitzin mit Begleitung eintreffen werde, ſieben Zimmer ſeien zu reſervieren und ein Konferenzzimmer frei⸗ zuhalten. Alsbald traf der Gemeldete nebſt Gemahlin, Sekretär und zwei anderen Perſonen ein. Der Gaſt machte große An⸗ ſprüche, die tägliche Zeche betrug etwa 2000 Mark. So generös und ſplendid der Fürſt mit Trinkgeldern um ſich warf, ſo knickerig war er, wenn es ans Bezahlen der Hotelrechnung ging. Er tat zwar, als habs er hohe Summen ausſtehen, gab aber Schecks, die von den Banken nicht honoriert wurden, was das grüßte Miß⸗ trauen hervorrief. Dazu kam, daß es wohl auch mehr wie ein Kopfſchütteln erregte, daß der Fürſt nebenbel, trotz ſeiner hohen Stellung, Mehl und Zucker zu verſchieben hatte. Als der Hotel⸗ direktor nun endlich Geld ſehen wollte, wurde er nach Frankfurt beſtellt, wo dem Fürſten eine hohe Summe ausbezahlt werden ſollte. Aber der Direktor erlebte auch da wieder eine Enttäuſchung und damit riß der Geduldsfaden und der Fürſt wurde angezeigt und verhaftet. Seit dem 3. November hat er das Unterſuchungs⸗ gefängnis nicht mehr verlaſſen. Anzeigen über Anzeigen lieſen gegen ihn ein, man forſchte nach ſeiner Vergangenheit. Es wurden recht lebhafte Zweifel über ſeine fürſtliche Herkunft laut, aber die Vorunterſuchung brachte kein Licht in das myſtiſche Dunkel, das ſeine Geſtalt umgibt. Fürſt oder Verbrecher bleibt die ungeklärte Frage. Ohne Zweifel handelt es ſich um einen Mann von hohem Vieh 6 145 daß er auch juriſtiſche Kenntnis beſiße, wird doch behauptet, er ſei von Haus aus Juriſt geweſen. Heute hat ſich vor der Straf⸗ kammer der Fürſt wegen Betrugs in ſiebzehn Fällen, wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung zu verantworten. In der Verhandlung führt Landgerichtsrat Palentin den Vorſitz. Ueber ein halbes Hundert Zeugen und zwei Dolmetſcher ſind geladen. Der Angeklagte nennt ſich Nicolaus Salvator Auguſt Maklakoff Fürſt von Golitzin, will ruſſiſcher Staatsangehörigkeit und Witwer und am 27. Mai 1877 in Rom geboren ſein. Die Straftaten ſoll er in Berlin, Frankfurt, Homburg und in anderen Orten Deutſch⸗ lands begangen haben. Man hat ſpäter verſucht von Rußland eine authentiſche Auskunft über ihn zu bekommen, aber die Mühe war vergeblich. Der in Berlin lebende Fürſt Sergeti Golitzin ſteht auf dem Standpunkt, daß der heutige Angeklagte nicht den Be⸗ weis erbracht habe, daß er ein echter Golitzin ſel. In Berlin ver⸗ lobte er ſich mit der Tochter eines Kaufmanns. Als der Schwie⸗ gervater in ſpe angepumpt war und die Ueberzeugung verloren hatte, daß der Fürſt begütert war, erfolgte die Entlobung. Als der Fürſt dann in den„Frankfurter Hof“ übergeſiedelt war und hier die Gutgläubigkeit ſeiner Landsleute ausnutzte, da verkehrte er mit einer Artiſtin, die er als„Gartin“ nach Homburg mitnahm und um ihre Erſparniſſe von 9000 Mark brachte. Bisher hat der Fürſt alles beſtritten. Er behauptet, es handle ſich nur um zivil⸗ rechtſiche Forderungen. Frankfurt, 25. Aug. Der ruſſiſche Fürſt Golitzin und angebliche ehemalige Adjutant des Zaren wurde heute von der hieſigen Strafkammer wegen Hochſtaßeleien zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt, wovon neun Monate von der Unterſuchungs⸗ haft abgehen. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre Gefängnis und Ehrverluſt beantragt. Der beantragte Haftbefehl wurde abgelehnt und der Angeklagte aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. Sportliche Nundſchau. Aehhkekik. sr. Deutſche Schwerathletik⸗Meiſterſchaften. Durch den Athletik⸗Sport⸗ Verband wurden am Samstag und Sonntag die Deutſchen Schwerathletik⸗ meiſterſchaften ausgetragen. Der Held des Tages war der bekannte Re⸗ gensburger Furtwängler, der nicht nur die Meiſterſchakten im Ge⸗ wichtwerfen und Hammerwerfen an ſich brachte, ſondern ſpäter bei einem Rekordverſuch den Hammerrekord noch um ca. Meter verbeſſerte. Am Bildungsgrad und von hoher Intelligenz und man rühmt ihm tigen Sonntag mußten die Wetbewerbe beim Ringen wegen des Regens unter⸗ brochen werden und ſollen am Montag ausgetragen werden. Die Euset ergebniſſe waren: Gewichtwerfen: 1. Furtwängler(Regensburg) 16,% Meter, 2. Baumann(München) 13,58 Meter.— Hammerwerſen: J. Furt⸗ wängler(Regensburg) 38,49. Meter(außer Konkurrenz 39,87 Meter Re⸗ kord!), 2. Cleſz(Chöskinnen) 31,27 Meter.— Steinſtoßen: 1. Keller(Mün⸗ ſter a. Neckar).18 Meter, 2. Sällinger(Juffenhauſen) 793 Meter. Stemmen: Schwergewicht: 1. Rörke(Köln) 204 P.— Schweres Mittel⸗ gewicht: 1. Straßberger(München) 146 P.— Leichtes Mittelgewicht; 1 Köhler(Würzburg) 100 P.— Leichgewicht: 1. Iſt(Neuiſenburg) 144. Federgewicht: 1. Widmann(Stuttgart) 132 P.— Altersklaſſe: 1. Cheme nitzer(Plauen) 64,3 P.— Ringen: Schwergewicht: 1. Deppl(Nürnberg) —, Schweres Mittelgewicht: 1. Mayer(Untertürkheim).— Muſterriegen Oberſtufe: 1. Athl.⸗Bund Bontnang⸗Stuttgart.— Mittelſtufe: 1. T. Cannſtatt.— Unterſtufe: 1. Sp.⸗V. Waiblingen.— Tauziehen: Ober⸗ und Unterſtufe: Sp.⸗B. Untertürkheim.— Vor den Meſſterſchaften bielt el Verband ſeinen Verbandstag ab. Es wurde beſchloſſen, denſelben in Zu⸗ kunft nur alle 3 Jahre abzuhalten. Die Meiſterſchaften finden von nun ab jedes Jahr am erſten Sonntag des Monats Auguſt ſtatt. Als neuef Wettbewerb kommt eine Vereinsmeiſterſchaft im Ringen und Stemien hinzu. Einer Reviſion wurden ferner die Wettkampfheſtimmungen umter⸗ zogen. sr. Das nationale leichtathletiſche Sportfeſt in Berlin, das der Ber⸗ liner Sportverein von 1892 auf ſeinem Platze in Schmargendorf peran⸗ ſtaltete, ſah nur zweite Klaſſe am Start. Die Hauptkonkurrenz. das 3000⸗ Meter⸗Mannſchaftslaufen um den Demmler⸗Wanderpreis gewann der C. Cbarlottenburg mit 30 Meter. Borſprung vor dem Berk..⸗ und Sp V. Mit Genehmigung der D. S. B. unternahm Amberger(Karksruhe daun einen Weltrekordverſuch üher 500 Meter, der aber mißlang. Er kr⸗ reichte nur 1 Min 8,4 Sek. und blieb damit um 3 Sekunden hinter de⸗ Rekord zurück. Die Ergehniſſe waren: 100⸗Meter⸗Laufen: 1. Düncker E..) 11,4 Sek., 2. Senftleben(S. C..), 3. Baumann(B. S. C. 200⸗Meter⸗Vorgabelaufen: 1. Spielgel(B. f..) 15 Meter Vorg. 28,8 Sel 2. Müller(Nathenom) 6 Meter zurück.— 800⸗Meter⸗Saufen: 1. Wolf (Rathenow):12, Thoher(B. A..)— 3000⸗Meter⸗Mannſchaftslaufen (Wanderpreis): 1. S. E. Cbarlottenburg:89,1, 2. Berl. T u. Sp.. 30 Meter zurück, 3. Berl. Athl.⸗Kl., 4. Berl. Sp.⸗Kl.— Speerwerfen 1. Radtke(Bernau) 41,83 Meter, 2. Braun(Bernau] 39,80 Meter. Hochſprung: 1. Hüßner(Atos⸗Steglitz) 1,65 Meter. Mokorradſport. brr. Die holländiſchen Reunſahtrer in Berlin. Auch bei ſeinem zweiten Start war dem holländiſchen Dauerfahrer Blekemolen kein Erfolg beſchie⸗ den. Troßzdem unſere beſten Fahrer bei den Meiſterſchaften in Köln wen ten, konnte Blekemolen gegen ſeine Gegner nicht gufkommen, die zun Teil nur durch Reifen⸗ oder Motorſchäden ihn davon ziehen laſſen mußten Im Geſamtergebnis des Großen Germaniapreiſes ſiegte Junghanns 9 dem Holländer. Deſſen Landsmann van Engelen hatte in den Flieger rennen mit der zweiten Klaſſe unſerer Flieger wenig Mühe. Die einzeluen Ergebniſſe waren: Großer Germania⸗Preis, 100 Km.: 1. Lauf: 20 1 J. Blekemolen 16.42,2, J. Junghauns 30 Meter, 3. Stellbrink 720 Meien 4. Aberger 1720 Meter, 5 Krupkat 1990 Meter zurück.— 2. Lauf: 80 Kn 1. Krupkat 85:13, 2. Aberger 50 Meter, 3. Mekemolen 280 Meter, Funghanns 610 Meter, 3. Stellbrink 2820 Meter zurück.— 9. Lauf 1 Am. 1. Iunghanns 52246,1, 2. Stellbrink 310 Meter, 3. Blekemelen 10f Meter, 4. Aherger 1100 Meter, 5. Krupkat 7840 Meter zurück.— Geſanit ergebnis: 1. Junghauns(Continental⸗Reifen) 99,360 Km., 2. Blefemolen 98,690 Km., 3. Aberger 97,130 Km., 4. Stellbrink 96,130 Km., 5. Krupk 90,170 Km.— Preis der Diang: 1. van Ergelen, 2. Schmzcker 1 Lg., Selle, 4. Stolz, 5. Münzner.— Zweiſitzer⸗Hauptfahren: 1. Schwarz⸗ Kudela, 2. Tietz—van Engelen, 3. PetriKrahner, 4. Kudela—Teßlaff, 6. Schröder-Münzmer. Radſnorl. sr. Das Rennen„Rund um Breslau“ veranſtaltete am Sonntag 5 Gau 24(Breslau) des Bundes Deutſcher Radfahrer über 215 Km. Klaſſen. In der Hauptklaſſe ſiegte Pohl überlegen, trotzdem er in der Mitte des Rennens durch Sturz zurückgefallen war. Ergebniſſe: Haußt⸗ klaſſe: 1. Pohl 7 St. 7 Min. 30 Sek., 2. Laqua:08:58, 3. Wofni Thbe, 1 4. Klinke:10:88, 3. Protopetz:11:54.—Altersklaſſe(über 35 Jahre) 7 Km.: 1. Kohl:15:24, 2. Sturm:15:25, f. Löſchnik 478195.— Alte klaſſe(üher 50 Jahre) 1. Bolze:50:59. sr. Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Radſport⸗Verbände. Am Samstag traten in Köhn die Vertreter der radſportlichen Verbände nochmals zu⸗ ſammen, um über eine Arhbeitsgemeinſchaft und die Grfndung einer großen deutſchen Sportzeitung zu beraten. Es wurde eins Kom⸗ miſſion zuſammengeſtellt, beſtebend aus Vertretern des Verbandes Deutſcher Radreunbahnen. des Bundes Dentſcher Radfahrer, des Allgemeinen Deit ſchen Automobilklubs, des Deutſchen Straßenfahrer⸗Verbandes, der In⸗ duſtrie und der Preſſe. Dieſe ſoll in der erſten Hälfte des Septem Berlin mit ihren Arheiten beginnen. K. Lorenz in der Deutſchen Fliegermeiſterſchaft diſtanziert. Nach dem Endlauf der Deutſchen Fliegermeiſterſchaft in Köln hatte Arend en Lorenz einen Proteſt wegen Behinderung eingelegt, der aber vom Schl 4 gericht abgewieſen wurde. rennbahnen hat nachträglich den Proteſt des alten Weltmeiſters do nommen und Lorenz von ſeinem zweiten Platz a Die Alazieen in der Deutſchen Fliegermeiſterſchaft iſt demnach: 1. Rütt, 3. Arend, Oſtermeyer, 4. Lorenz(diſt.). Schwimmen. sr. Deutſche Schwimmer in Wien erſolgreich. Hellas⸗ Magde! er⸗ eingt hei dem internationalen Schwimmen in Wien 6 Siege 84 internationalen Schwimmen in Wien war Hellas⸗Magdeburg durch No macher im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen Fielgz an, Außerdem ſtellte Rade⸗ macher im Tauchen einen Rekord auf Benecke ſiegte im 200⸗Metes Schwimmen in:34 und ſicherte ſich dadurch den öſterreichiſchen Nen titel. Weitere Siege errangen Hilmar im Beliebigſchwimmen(8676 0 und Steffens im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen. In der Lagenſtaffel ſiegte die Hellas⸗Mannſchaft(Benecke, Rademacher, Hilmar, Steffens) überlegen gegen die beiden Budapeſter Mannſchaften M. T. K. und F. T. C. sr. Das Elbe⸗Schwimmen über 300 Meter brachte eine große neber⸗ etdee mit eeee 3 bebe von dem jugendlichen Balzer 8⸗Ma 26:533, wurde. Schiele ſchwamm 27:22,8. 85 0 s. Schwimm⸗ Meiſterſchaft von Breslan. kamen die Meiſterſchaft von Breslau über 500 Meter zur Endddeibeng. 5.„ die don Bath⸗ A. S..) in 841 vor Reimann(B. S. Wii, J a Die Meiſterſchaft von Schleſien über 500 Meter holte ſich Kuniſch(Voruſſis⸗ Sileſia) in 7·46 vor Bathe(A. S..), Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Beobachtungen vom Donnerstag, den 20. Auguſt 1920, s uht morgens(MEL) „Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. — Luftdruck Wind ſchla ber t Temp. in. Aichtg,J Stüre Wetter 8 Hamburg 1763.1 14 NNVVYImäßig wolkig 1 Bent nee 8 ſſchwach wolkig 4 erline—————— a. M..1765.1 14 NNWYſchwach bedeckt 0 ünchen 769.8 10 WSW mäßig Regen II Kopenhagen. 759.4 15 Nſſchwach bedeckt. Stockholm..759.5 14 Ofiſchwach bedeckt Haparanda.764.7 16 880 mäßig heiter 0 ods.„„„———— 2 Paris 768.3 10 N ſſchwach Nebel* Marſeille760.4 16 N wach wolklos Hrich852 10 8—— Regen 13 len 750.9 12 Wmäßig bedeckt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛs morgens) See⸗ Be⸗ böbe inded 8 merfungen m I mm 2— Wertheim. 151 764 1 2 Königſtuhl 127 764.9 4 Karlsruhe...213765 2 5 Baden⸗Baden 563765.3 5 Villingen.. 715 766.0 2 Zi Biaſt Hof 1281655.44 2 t. Blaſien..780— 2 Allgemeine Witterungsaus ſichten. Auch geſtern und in der Nacht ſind überall im Lande noch Regenſe vorgekommen. Bei bedecktem Himmel liegen die heu⸗ orgentemperaturen unter dem Einfluſſe abkuͤhlender Weſt⸗ 1 die nordiſchen Meergebieten entſtammen, ziemlich Hel, theinebene 18—14 Grad und Hochſchwarzwald 5 Grad Das be⸗ ſtehende Hochdruckgebiet breitet ſich jetzt oſtwärts über Deutſchland aus. In Frankreich iſt bereits Aufheiterung eingetreten. Borausſichtliches Wetter bis Freitag, 27. Auguſt, nachts 12 Uhtt Aufßeiternd, trocken, am Tage langſam Erwärmung, tägige Periode, trocken und heitere Witterung. —— Der Vorſtand des Verbandes 1 0—— 3 — 2 228 4 WN ee ere KSNn ee re Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 381. Bewilligung von Ein- und Ausfuhr. Zur Erleichterung des Verfahrens bei der Erteilung von Aus und Einfuhrbewilligungen, sowie zur Verhütung von Fäl- schungen, werden vom 15. September d. J. ab neue einheitliche ewilligungsurkunden in Gebrauch genommen wer⸗ den. die von allen mit der Erteilung von Aus- und Einfuhr- ewilligungen beauftragten Stellen verwendet werden. Die er- Wünschte Vereinheitlichung der für die Bearbeitung der An- räge benötigten Antragsformulars hat sich wegen der Ver⸗ kchiedeubeit der von den einzelnen Fachstellen bearbeiteten Ge- tete nicht durchführen lassen. Die Außenhandelsstellen wer⸗ en daher zum Teil von den Bewilligungsformularen abwei⸗ chende Antragsformulare verwenden bzw. hierfür die früheren ewilligungslormulare einstweilen beibehalten. Die auf den neuen Formularen ausgestellten Aus- und Einſuhrbewilligungen aufen einheitlich mit einer Frist von 3 Monaten, Jedoch sind die Aubenhandelsstellen in der Lage, in Fällen, in denen eine zekerung innerhalb von 3 Monaten voraussichtlich nicht mösg- ich sein wird, den Antragstellern die spätere Verlängerung Jon vornherein zuzusagen. Der Bezug der neuen Formulare an vom 1. September abh bei den zuständigen Außenhandels- gtellen, den Handelskammern und den bisher init dem Vertrieb der F. ormulare beauftragten Stellen erfolgen. Bei dem Reichs- dommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung findet nur Ab- Fabe einzelner Exemplare nebst Doppelstücken für die dort au farbeitenden Anträge statt. Vom 18. September ab werden ie Außenhandelsstellen und sonstigen Stellen Anträge mit ten Bewilligungsformularen nicht mehr entgegennehmen. empfiehlt sich daher, rechtzeitig für die Beschaffung neuer Amulare besorgt zu sein. Unberührt von dem neuen Ver- ahren bleiben: 1. die Bewilligungen, die zur Ein- und Wiederausfuhr, zur Aus- und Wiedereinfuhr und Durchfuhr für Kraft- und Luft; rzeuge, eiserne Kesselwagen, Binnenschiffe u. Möbelwagen urch den Reichskommissar erteilt werden; 2. die Bewilligungen für Kohlen jeder Art, für welche be⸗ zandere Formulare vom Reichskommissar für die Kohlenver- teilung ausgegeben werden; 5 8. die Bewilligungen für die Ausfuhr von Goldwaren ein- dehliebljieh Golddoublewaren. Blattsold, Silberwaren u. Blatt- Aber(Erteilung durch die Reichsbankstellen unter Benutzung er Rechnungen); ble 4. die Bewilligungen zur Ausfuhr von Büchern, Kunst⸗ attern und Drucksachen in Kreuzbandsendunsen: die durch den Bevollmächtigten der Reichseinfuhrstellen für Lebens- und Futtermittel erteilten Ausfuhrbewilligungen. Die Wirtschaftslage in den Vereinigtenstaaten. Aus Newyork wird berlehtet: Gegen die Finanzmag- khuen der Regierung werden in Industrie- und Handels- Kiien der Vereinisten Staaten immer wieder lebhafte Bus en laut. Vor allem fordert man eine Herabsetzung der RKundesausgaben, clie im letzten Etatsjahr trotz Beendigung des Bulexes noch 24 Milliarden betragen haben: denn solange der dend derartige Lasten zu tragen hat. kann er an einen Abhau 5 Uberaus hohen Steuern nieht denken, was aber nötig lat, Iin die Unternehmungslast aufrechtzuerhalten und die für neue Westierungen notwendigen Kapitalien nicht weiterhin über⸗ wulbis zu schmälern. Da die voraussichtlichen Einnahmen zchon immer im voraus verausgabt eind. seht sich das Schatz- uunt zur Ausgabe kurziristiger Schuldscheine genötigt, wovon Asenwärtis für 2½ Milliarde ausstehen. Würden die Bundes- KeSaben verringert, sodaß die Elnnahmen sie übersteſgen, dennten die Schuldschelne in selchem Maße eingelöst woerden, van dadurch ohne Schädisuns des Geschäftes eine Kontraktion zehn Umlaufsmitteln und Nredlt stattfinden könnte, Die der- zeitige Anspaunung von Kredit und Umlaufs⸗ itteln entsprieht nieht den Bedürfnissen des Biechäftes, sondern denen der Reglerung. Wären die anlren nicht gezwungen, der Regierung mit Abnahme immer uer Ausgaben von Schuldscheinen auszuhelfen, könnten sie zre Fonds in größerem Umfange kür legitime Geschüftszweeke Rusleihen, Von Seiten der Geschäftswelt wird die Bundes- erve-Bank direkt beschuldigt, die Verhältnisse zum eigenen diatzen und zum Aufbauen großer Reserven auszunutzen und s leitenden Banken zu ähnlichem selbetsijchtigen Vorgshen Neruulassen. Man macht dem Bundesfinanzinstitut den Vor- eunt, durch Beschränkung und Verweigerung von Krediten vne der englischen gerade entsegengesetzte Finanzpolitik zu relolsen. Port biete die Bank von Fngland dem Handeſ hilf- elehe Hand und seheue sich nicht, die Reserven anzugreilen, den Kredit des Landes und dessen Vorherrschaft auf den dchlwerkten zu erhalten. Es gibt segen tausend Elrmen in ereinigten Staaten, die mit Rußlandd gern Geschäfte hen mächten, und mit Neld haben sle sehen müssen. dab kalsland ejch der Sowzetreglexung sesenüber jmmer entgegen- ſloamendler verhält und russische Bestellungen für Lokomse⸗ gien usw. im Werte von 16 Mill. Pollar nach Kanada ge- Alucſen eind. Aber die Exporteure der Vereinigten Staaten Fralten fär soleh Geschäft von Seiten der Regierung wenig mutigung, und die Banken jebnen die Finanzieruag direkt ab. Eine äàhnlich weitsichtige Finanzpolitik, wie sie England auch Frankreich gegenüber verfolgt, glaubt man schon gar nicht mehr von der Bundesregierung erwarten zu dürfen. In den Vereinigten Staaten wird nicht nur das Auslandsgeschäft nicht durch Kreditgewährung ermutigt, auch die einheimische Industrie leidet unter der Kreditbeschränkung und den verhält⸗ nismößig hohen Zinsforderungen. In Börsenkreisen wird ge- klagt, daß, trotzdem Aktien und Bonds niedrig genug sind, eine Haussebewegung, die das Vertrauen in der gesamten Geschäfts- welt Kräftigen würde, sich nicht durchführen läßt, solange von den Banken jede derartige Initiative durch übermäßige Zins- forderungen für Darlehen gegen Unterpfaud entmutigt wird. Nachdem zu Anfang Juli größere Ausschüttungen von Linsen und Dividenden als üblich erfolgt waren, auch die Reglerung zeitweilig ihre Rückziehung von Fonds eingestellt hatte, hätte man niedrigere Geldleihraten erwarten sollen, bis die neue Erntebewegung an den Geldmarkt die äblichen grohen Anforderungen stellt. Aber das Gegenteil des Erwarteten ist eingetreten, und um so mehr wird dadurch die Ansicht ge- stärkt, daß der Celdmarkt absichtlich manipuliert wird, um die Profite der skrupellosen Geldverleiher zu erhöhen. Der Präsident einer großen Trustgesellschaft soll sich offen damit gebrüstet haben, daß er imstande sei, mit IIilte von Kommis- sionen und auf andere Weise bis zu 30% Einsen aus den Geld- leihern herauszuschlagen, Anderseits ist nicht zu verkennen, daß die von den Bunken geübte Entmutigung von Spekulation und die Kreditbeschrän- kung mit dazu beiträgt, die Warenpreise herabzu⸗ drücken. Trotzdem der Börsenweizenhandel wieder frei- gegeben worden ist. hat es den Großhändlern nicht in gewohn- ter Weise gelingen können die Preise hinaufzutreiben, sondern mit Hilfe der besseren Ernteaussichten ist Weizen im Preise Sefallen, und dementsprechend haben auch andere Ceralien im Preise nachgegeben. Bradstreet meldet für Mal einen durch- schnittlichen Niedergang der Preise bei 106 gangbaren Artikeln um.1% und damit ein Fallen der Preise auf das Niveau vom November v. J. Der Niedergang beschränkt sich nicht auf Textilpreise, sondern erstreckt sich auch auf Metalle, Leder, Häute, Oele usw. Die niedergchende Tendens hat sich auch im Juni behauptet, und die Knappheit an Kohle und die Ver- kehrsstockungen, deren Ende auch gegenwärtig noch nicht ab⸗ zuschen ist, haben natürlſeh wesentlich dazu beigetragen. So- lange keine Sicherheit besteht, daß der Preisniedergang sein Ende erreicht hat, verhalten sich die Detaillisten wie die Grok-⸗ händler mit über notwendigen Bedarf hinausgehenden Bestel- lungen sehr vorsichtig, und wegen Mangels an Aufträgen sind viele Maschinen, besenders in Testil- und Schuhfabriken dauernd untätig. Die Verkäufer tragen ihrerseits der Tendenz durch Angebot neuer Saisonware zu ermäßigten Preisen Rech- nung. Wenngleich geschäftliche Stille zu dieser Zeit das Ueb- liche ist, so herrscht doeh diesmal Unsieherheit in so vielfacher Beziehung, nſcht zum wenigsten mit Rüeksjeht auf die bevor⸗ stehende Prösidentenwahl, daß der Mangel an geschäftlicher Unternehmungslust nur natürlich erscheint. Zörsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 26. Aug.(Drahtb.) Da auch heute der Devisen-· markt weitere Rückgänge aufwies, gaben Valutapapiere nach. von denen mexikanische Anleihen zu leiden hatten. Stärker ruekgängig wurden ferner Deutsch-Uebersee, mit 779 verloren diese 36%, Baltimore schwächer, desgleichen Canadascheine, ca. 710, Südsee-Phesphat 1900, Pemena 9700. Deutsehe Petro- leum waren vielfach Schwankungen unterwerken, sie eröfkneten vorbörslich 1380 und es erfolgte ein Röckgang bis auf 1gie und 1300. Sehantunghahn blieben im Ansebst, 721, Unter den Montanaktien hatten nach der letattägigen Rurssteigerung Bu⸗ derus dureh stärkere Abgabeneigung zu leiden. Verstimmend wirkte für diese Aktie das Dementi von Fusilensabsiehten. Gestern streiften Buderus den Kurs von 450, heute bei Eröff⸗ nung stellte siek derselbe auf 431. Beehumer schwäekten sich etwas ab, Während Deutsch-Luxemburger, Harpener, Gelsen- kirchener und Rheinstahl höher gingen. Die Kursbesserungen bewegten sich in Grenzen von 18%. Autowerte, wie Daimler und Adlerwerke Rleyer blieben behauptet. Chemische Farb- werke höher Holzverkehlung weiter anziehend, plus 25%. Auch Scheideanstalt sind wiederum gebesstrt. Elektro Bergmann bei reger Kauflust 796 höher. A. E. G. sowie Akkumulatoren kest, TZellstoff Waldhef 360, im freien Verkehr bis 37a um- geßetzt. Im weiteren Verlaufe trat eine Befestigung ein, wo⸗ bei besonders auch die teilweise lebhafte Gestaltung des Ein- heitsmarktes ins Gewieht fiel. Bingwerke, Emaillier- und Stanzwerke Ulrieh, Maschinen Breuer. Vorzugs- und Stamm- aktien und Heddornhelmer Kupferwerke fanden zu erhöhten Kursen Aufnahme, Montanpapiere anziehend, Laurahütte ca. 18% häher, Bochumer 320—323, Anatolier lebhaft, 178—171ʃ. Privatdiskont 426. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 26. Aug.(Drahtb.] Beim heutigen Börsenbeginn schien es, als ob die Aufwärtsbewegung heute ins Stocken ge⸗ —— ͤ—————————— ͤ———b—(——..—— annheimer Generel-Anzeiger ——— —————— Dieser Zustand war aber nur von kurzer Dauer und bald nach der Eröffnung überwunden. Die steigende Bewegung setzte neuerlich, besonders in gewissen Spezlalpapieren ein. Recht fest lagen Schiffahrts-, chemische und zum Teil auch Elektro- werte, während in Montanpapieren die Kursaufschlüge be- scheiden blieben. Bochumer u. Buderus unterlagen bei groghem Seschäft großen Schwankungen, mit dem Ergebuls, daß die beiden Papiere 10—20% Einbuße erlitten. Stärker stiegen heute Laurahütte, Rombacher und Thale. Kaliwerte waren heute kest, mit Ausnahme von Kali Aschersleben. Wesentlich in die Höhe gesetzt wurden auch Augsburg-Närnberger Gebr. Böhler, Dynamit Nobel, Hirsch Kupfer, Rheinmetall und Zellstoff Waldhof. Zur Begründung wurden allerlei Gerüchte von An⸗ gliederungen des einen oder des anderen an das eine oder das andere Unternehmen geltend gemacht. Petroleumwerte hatten recht stillen Verkehr. Kolonlalwerte lagen bis auf Otavi und Neu-Guinea recht fest. Dagegen blieben Valutawerte vernach- lässigt und lagen schwöcher, weil sich der Rückgang der Aus- landsdevisen in verstärktem Mabße fortsetzte. Vom Rentenmarkt ist nichts Wesentliches zu berichten. In, den zu Einheitskursen gehandelten Wertpapieren betütigte sich das Publium wieder- um in stärkerem Maße. Berliner Produlctenmarkt. Berlin, 26. Aug.(Drahtb.) Mit dem Aufhören des Hafer⸗ geschäſtes lenkt sich die Aufmerksamkeit mehr auf die übrigen. im freien Verkehr gehandelten Artikel. In Mais hat sich das Geschäft noch nicht gut entwickelt, Für Raps sind die Forde- rungen höher geworden, dech fanden dazu Abschlüsse statt. Von Hiilsenfrüchten bleiben Erbsen in guter Elgnung für Spoisezwecke und als Futterware bei anzichendem Preise ge- kragt. In Seradella ist das Angebot knapp. Handelsfähiges Melassefutter wurde zlemlieh lebhaft umgesetat. Begehr be⸗ steht aueh nach guten Mischfuttersorten. Stroh stieg bei star⸗ ker Nachfrage weiter im Preise. Die amtliche Hafernotierung entfällt von heute. Wirtschaffliche Nundschau. Die. Erzversorgung der rheinisch-westfülischen Schwer⸗ industrie. Infolge des Ausfuhrverbotes der französischen Reglerung ist noch immer eine durchaus unzureichende Ausfuhr von Mi⸗ nette aus Prankreleh festzustellen. Da auch Luxemburg in- folge des dort herrschenden französisehen Einſſusses nur un⸗ zulängliche Mengen Minette liefert und ferner mit Linem Auf⸗ hören dieses für uns unwürdigen und wirtschaftſich unerträg; lichen Zustandes mit Bestimmtheit gieht gerechnet werden kann. but die Industrle Mahnahmen getreffen, um sſeh stärker in schwedischen und spapischen Erzen einzudecken, ein Be⸗ stteben, das dureh die Verbilligung der Schlffslraehten nur unterstützt wird. Es ist festzustellen, daß die Tufuhr in Sehwedenerzen trotz des Streiks der sehwedischen Arbeiter sieh auf der fräheren Höhe erhalten hat und daßg naeh der dem- nächst zu erwartenden Beendigung des Streikes sogar noch eine wesentliche Steigerung eintreten wird. Pie Erzeinfuht aus Spanien hat sich in erfreulſcher Weise gesteigert. Da nach dem neuesten Stand der Teehnik zur Erzeugung von Roherzen dlie lathringische Minette nieht unpediagt erforderiſch ist, wird es gelingen, von Frankreiek unabhängiger zu werdan als bisher. Neue Aktiengesellschaften. Wie berichtet wird, wurde die bisherise Carl Niesseg C m. b. H. jin Pasigg eine Aletienge sellschaft mit einem Grundkapital von 2 Mill. um⸗ sewandelt. Das Unternehmen befaßt sſeh mit der Fabrikatlen und dem Handel, insbesendere mit der Herstellang und dem Vertrieb von gesundheftsteehisehen Masghinen und Apparateg. — Unter der Firma Bergbau Ak ,Ges, Piehtelgel ist mit dem Sitz in Brandhels bei Goldkronaeh(Oberfranken ein neues Aktienunternehmen mit einem Srundkapital ven 1 200 900 gegründet weorden. Gründer ist u. a. die Stadt- semeinde Bepreutf.— Unter dem Namen Hduns' Pranz- port- und Röckversjcherungs-.G. ist mit dem Sitz in Berlin und einem Kapital von 3 Mill.& ein neues Untornehmen ge⸗ gründlet worden. Heueste Drahiherichie. Devisen ·- Termin-Handel. HBerlin, 25. Aug.(Eis, Drahtb,) Ueber Verhandlungen wegen Einriehtung eines Devisen-Termin-Handels an den deut- sehen Börsen wurde nach der„Frankfurter Zeitung eine Ver⸗ ständiguns zwischen den auseinandergehenden Ansichten und Bedürfnissen der Sroßhanken einerseits und den Mittelbanklers anderergeits erzielt, Die zur Sicherung des Terminhandels ge⸗ plante und Garantjekasse soll in Form einer G. m. b. H. mit bis gee 00%½ Kapital gebildet und daneben von den Teilnehmern nach Einsetzung eines chrenamtſiehen Kontrelleurs eine Carantie ven Anzahlungen eingefordert Wer⸗ den. welehe nach Mafgabe der Umsztze zwischen 280 0 und 11 Mill. 4 Sestiftot wird. Geplant wird die täsliche ofklzielle Perminnetis für die Hauptdevisen für zwel oder so-⸗ caten würdle, da sieh vereinzelt Realisatlensnelgung xeigte. gar drel Menste. * Bie 28.28 Divicenden-We Ge Poepvisen-Kurse, Feankfurter Bzrse. rranspert-Altien. Berliner Pürse. angpesd tlen. Bi 8 Feen itee 2488725 or e 100 den LandeswAhrung im Narus ſateerzinsliehe Werts, Sohantung..Festverzinsliehe Werte, Schentüngbehn, 9 670. Sk. f. 6, Unt,(Zür.) 0— Berliner Deuvisen, „Anctsche. 26. 23.Hemb.⸗Am. Paketf.— 17 23176.75 Reichs- und Alig Lok,-u,Straßb, 6 Eschweller Bergw.. 12 318.—14.——— ehenah.. 1901/6/%8—.Nordd, Lloyg....— 168.50169.—. dea Krpaslere 2V Ben. Strebenb, 2½128.25128.75 Felten 8 Sulſlesume 10 410.—415.— Far Tdlehe Mänz-] Kurs eennheltmer, 1912 est.-Ung. Steatsb. 7%—. Aeantenap Sor. Sodd. Elsenbahn, 1½%1 Sfledrſehshötte... 25 1030-030, Auszaklungeg parität J18. Spt. eee 75e J Srtnebdten) 6— N Jeste getko 0—.——— Sesmeſeren Heuts(183.—165.— Tetedem-Retterdeg 1607 1188 %, J0. 6. 10 64.30 Endustrie-Aktleu. 326 do. Ser.!: go, Südb.(Lomb,] 0 Seisweider Elseg,, 10—— Sadsseſ⸗Antue 4 7..— ge. 8950 28855 87 L Fge%% Je Sef e n, 0 60.6 r e.„56 24˙— 5 JVVVVVVV 5 e4 %% und V. do. 25 ˖ 4 68 1 N essnelmereiss, 1.„tielsingfors„„„„ 81.—141⸗5 Reiche 2lSbeqm, Scheſdeenst. 20 4% do. Orlentbahn 1 42. 5 9„6„ 22„ 41.é 55 en 7 Sh. Sriesh.-Elektr. 7 15 310%%..Ausir, Bampfeeh.—,19.50—2* 0 1 7 750 24 51 A5 Ters rrrr ee Ienn Hec te 8 25 eert Mazenlen,.—.—JecVo 727277 48[ de reng. Ronsels- 57 See nde 4 2% ag. Kensele Hbs Sseim. 2 0h.— 270 irseb Lupfer.. 16—.—Pl„[— 53.75 4 420. 34½% do.. Hanes Dampfsch.— 233 Höchsterf rbwerke 12 7 711— aen:. 30 Bad. Anleine v. 1918 77.80 do. Lolzverkohl... 5 3% d9. 105. Nordqd, Lleyd... 168.f/ Hoesoß Eisen u,. 9 4140451.— Spenlen, 81.— 350.80 JJJJJJJJJCCC%VVV%%%V e e 87 Liig, Eſettr-es.. 10 3% Jessſzene Agleite Sachm g eede 9 160.— alttese Zee 0 357.03.— Nien, Sbgest.—4 903 Jet. Ssenb-An. 680 8276 S J 13 4% Ffantlart. Stegteaf. me 90 1 ie Els-Fr.—.— Feſten s Sulſſeaume 10 T% München. 0 Heutsene Bank.. 14 20..0 Gebr, Körting, 18 225.—222.50 80 en 23„* 55 N e e eg uene. eee,——.— Hgee Se b f 754 780 ebandepe 77772 N.. Bank 2.„5„ + 7 e stees 2280 27.— Stenene 8 l 28). Auslün dische Mgteldcredane 14 Femefdge: 9—815 Erankfurter Pevlsen. 5% ge. Sehetganeeie, 38.2—.— Potef 18 kestenwerte, Netſanalbk., Ptschl. 7,148.50138.50 Cindeis Efsmasehin, 12 270.—206.—. August. August 28. Kugusd 4% 4. Soſd. Nents...— Saduong, Kopfervy.—%% Oestetr, Schetz- Oesterr. Kredit..%72.½ J·— Cinke& fiefmagg 23.3.—417.— Weudte eigbendt ente 29.— 20 2 Pagc Se. 2 f ble Sgeeng, 29 28 22.— Neschsbente. 8 4l/6 Cudwg Cosdege. 18 318.—20.— ene J% Ueeet Fente 8878 880 Aaſer Oppenfjein 29 4% de, Goſdrents.. 35.7 34.— Industrie-Aktlen. bethriggef flütte. 13 99.27.—ſoſſan 1590.751594.1859.—1055ſ5 %% o. St.⸗Rto. y. 1910 32.30 33.— Loderib Nepler 13 4070 do, eonv.Rente,. 21.— 20.- Aegumulst-Fabr.. 20 309.—380,— Jennesmennröbren 6 408.—424.8˙ Antwerden„ 259.30 470.301828.2801531.75 0o. St.-Rie.v. 189/—.— Cederwerke Rothe. 7¼ 4½% de. Sſibecrente..—.„Adſera Oppenheim. 16 3 Oberschl, Elab.-Bed, 4 245.—226.% Werwegen„ 684.2 685.75 VIi 5 J0. Südd. ingb... 10 dendep-Werte 4. Sgſchan Dediz Div. 9. Spl 00 Waälzm. Lugwigshf. 12 dai eneeh 29202552020 esggenf. Cleyer 13 he e Badenis. 10 Pisdonte Sabk. 12 68 do. 3 540.50%80 J0, Sad. Burisch. 14 50 a 800 Beimbermoler, 2 descner Zen,. 10.1516,—0 abehlbr. Edlingen 9 Wealenede Rlacht 2 1275045—%, Eisenaeb.. 401 955 1 Piae Bank, 7 28. 125.— Hiltzner Burach. 18 4 Png.s *—Hialg 4 Neu, Nähm. 15% do., 4, Nheiz Ud.-Bank. Neesd-ctane 198.—158½ Kechsruher issch. 10 Vaad. Nabrse“ 8 äſz.Nahm. Kayser 12 2 —18.— Sohgellpr. Fren thp. 1 282 — 8 1 5 2 Oiec.Ge 181.—153.— 400 Wiener eee 2 1% 450.—48.— Ver. Fränl, Schaßf 18 222 80g218.50 renn dan 15 Aktien. Aene + 30 + Sbe. Offeebelc 11 175 eeeeeeen 10 1 55 232.— en A ..Subst 5 818.—522.-Ff. Fulverfabr. Ingb. 30 3 40. NK. Sefſe.3 Shem. Weller. 1 S. Zyden—⁰0⁰. 5 5—„Aldert.. 40—Westeregeln Alkell 88 70.—783.— Geld Bri deten Sera.*5 52052375 Selan Sa 11 29 1 800— 1 88„ 22 l N Sate„ 10 85—3 25 0 N Noten.. 58 e e 10 Faſbee Befgbau, 5 390.—.378.50 Spinn. Ettlingen. 7.60% Südöst. Esb., ax.— 5 8 7 55 858— 515 erh 15 1 Nonnzidestersgeln 35 779.—794.— Kammgarnsp. Kals. 12 Sbeegtg bre 428. 41.— Udrenf ee 10 Je Sedsende-8. 5 241.90½59.90 Waggonfabr. Fuchs 22 ga Bedgcerc) 1 f8.48.—elfte tdr ch gre 10 au. .— 8 484.90405.— Tuckerfabrik, Bad.. 14 u. Laurah. 0 343—330.— do. Frankonthal.— 5% 24½% do. Papierrento.. 4 b de 70.— J0.— „Bagdad- 0 Aitenbahn.„.„%½% Alumiajium-industr, 18 4% d0. Bagdad- Elsenpahn I. 4% do, unſfüz. Anlelhe do. Zollohl. v. 1911 400-Fes.-Lose 45 .-Rt..1913 4˙% do. Goldrents. 4% 90. Krpnenrente. 2,50%/ do., neue Priorltat ., Oblige 9J4%%% Anatollet. 40% WEe, Gb iebs „. V. 2— 3%.Oeberses.El.- O0l. Ibürkoppwerke 33 485.—4480.— Heldburg Adlerserges -G. Anil, Treptow 12 384 Aſſg. Eiekt,Ges, 10 288. Agsb.-Nrnb. Masch. 10 250.25.50 Rhn, Metallw, Vorz. 0 ſektr.. 12 23.—240.—. Rlebeck N Seiſtaer Bet.: 218a 2 Jenbecher fiötten Sing Nürnberg... 18 270.5 Bismarochütts.„„ 3 v. 1914 senwerk 20 Srown, Soverſk So. g„ Türk, Tabakręgſe,— .-Vebers, Elektr.. 0 Deutsche Erdsl. 20 1840.-(1830.0 go. Genubsc 1 4 Bor.l, li ill D. Waften u. 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Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Kommunales. „Frankfurt, 24. Aug. Zur Beſchaffung der für die letzte Lohn⸗ erhöhung der ſtädtiſchen Arbeiter erforderlichen Mittel wird vom Magiſtrat eine Erhöhung der Einnahmen aus dem Straßen⸗ bahnbetrie b, ferner ein zehnprozentiger Zuſchlag zu den ſeit⸗ herigen Preisſätzen für elektriſche Energie, ſowie die Einführung einer Fremdenſteuer vorgeſchlagen. Die Tariferhöhung bei der Straßenbahn ſoll nach der Magiſtratsvorlage nur in ganz beſchei⸗ denen Grenzen erfolgen, um der Bevölkerung nur das unbedingt Notwendige an Laſten aufzuerlegen und die Straßenbahn in ihren wirtſchaftlichen Grundlagen nicht zu gefährden. Nach dem Vorſchlage ſollen die Grundpreiſe für Einzelzahler bis 2 Kilometer 60 Pfg., bis 5 Kilometer 80 Pfg., bis 8 Kilometer.10., über 8 Kilometer .30 M. betragen. Hierzu ſollen für Fahrten auf Einzelfahrſcheine nach 210 Uhr abends Nachtzuſchläge treten, ſodaß ſich die Preiſe erhöhen für Strecken bis 2 Kilometer auf 80 Pfg., bis 5 Kilometer auf.10., über 5 Kilometer auf.30 M. Die gleichen Zuſchläge ſollen für Fahrten an Sonn⸗ und Feiertagen nachmittags von 1 Uhr ab erhoben werden. Der Magiſtrat ſchlägt nach dem Muſter Kölns folgende Faſſung der bezüglichen Tarifbeſtimmung vor:„Für Gepäck⸗ ſtücke iſt für das Stück je ein Fahrſchein wie für Perſonen zu löſen; ausgenommen ſind nur kleine in der Hand getragene Sachen, wie Eßgeſchirre der Arbeiter, Handtäſchchen uſw., nicht aber umfangreiche Ruckſäcke, Kränze uſw., auch wenn ſie getragen werden.“ Der Preis für Fahrſcheinhefte für Einzelzahler mit 13 Fahrſcheinen ſoll von 9 M. auf 10., der Netzkarten von 120 M. auf 130., der Monatskarten um je 3., der Wochenkarten um je 30 Pfg. erhöht werden Eine erhebliche Mehreinnahme hofft man ferner künftea aus der Reklame bei der Straßenbahn zu erzielen, indem Reklamen an den Dächern ſowie an den Fenſtern der Straßenbahn⸗ wagen, ferner an den Wänden der Weichenſtellerhäuschen, ſowie an den Halteſtellenſtändern und Maſten der Oberleitung zugelaſſen wer⸗ den. Insgeſamt wird aus den Tariferhöhungen bei der Straßen⸗ bahn, der Erhöhung der Elektrizitätstarife und der Erhebung einer Fremdenſteuer für den Reſt des Rechnungsjahres 1920 eine M ehr⸗ einnahme von rund 6½ Millionen Mark erwartet. Die Mehrausgaben infolge der 10prozentigen Lohnerhöhung ſind unter der Vorausſetzung, daß fortdauernder Preisabbau ſpäteſtens Ende 1920 auch den Wiederabbau der Lohnerhöhungen zuläßt, auf etwa 8½% Millionen Mark zu ſchätzen. Gerichtszeitung. sw. Darmſtadt, 21. Aug.(Ferienſtrafkammer.) Unter Auf⸗ wand eines großen Zeugenapparates fand am Samstag die Ver⸗ handlung gegen den Gymnaſiaſt Ernſt Kröll, Chemiker Rob. Berg⸗ mann, die Studenten heodor Bergmann, Rudolf Brommer und Otto Kiefer, ſowie Hans Kaufmann, ſämtlich in Bensheim wohn⸗ haft, ſtatt. Die Angeklagten ſind wiederholt in den Phyſikſaal des dortigen Gymnaſiums eingeſtiegen und haben daſelbſt Platinblech, Queckſilber und einen Gasgenerator geſtohlen. Den letzteren haben die Angeklagten abmontiert, in Kiſten verpackt und e einem Auto nach Darmſtadt geſchafft. Durch die Vermittlung Brommers wurde der Gasgenerator an die Firma Schöller in Darmſtadt zum Preiſe von 6800 M. verkauft. Einen großen Teil des Geldes hat Brommer für ſich behalten, 1000 M. hat er in einer Nacht in Frank⸗ furt verjubelt und den Reſt, 2500., unter die Genoſſen verteilt. Der dem Gymnaſium bezw. dem Lehrerſeminar entſtandene Schaden beträgt über 10 000., iſt aber von den Angeklagten wieder erſetzt worden. Die hoffnungsvollen Jünglinge ſind Söhne wohl⸗ habender Leute, die es nicht nötig hatten, ſich auf dieſe Weiſe einen Vorteil zu verſchaffen. Nur die Genußſucht iſt als Triebfeder des verbrecheriſchen Treibens anzuſehen. Die Angeklagten ſind ge⸗ ſtändig. Das Gericht erkannte unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände auf folgende Strafen: E. Kröll 1 Jahr, Otto Kiefer 1 Jahr, Donnerstag, den 26. Auguſt 1920. H. Bergmann 8 Monate, Rud. Brommer 8 Monate und H. Kauf⸗ mann 6 Monate Gefängnis. Th. Bergmann wird freigeſprochen. Ein großer Teil der Unterſuchungshaft wird angerechnet. „ Ulm, 23. Aug. Eine Schwindlerin, die Heiratsluſtige in verſchiedenen württembergiſchen Städten um z. T. recht erhebliche Beträge erleichterte, iſt ſett in Utn abgeurteilt worden. Die Heimat der Millionenbraut iſt aber nicht, wie ſie angab, Mülhauſen i. El und der Goldonkel in Lyon exiſtiert nicht. Die Schwindlerin iſt vielmehr in Tauberbiſchofsheim zu Hauſe und hat nichts weniger als einen Onkel, der über Millionen verfügt. Vor Gericht wulde feſtgeſtellt, daß die unternehmungsluſtige und phantaſievolle Dame nicht weniger als 32 Vorſtrafen hat und eine Erzſchwind“ lerin iſt. Sie erhielt 5 Jahre Gefängnis. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Madernd; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: J. Franz Kircher; f. Handel: J..: Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Hügel Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeigen G. m. b.., Mannheim, E., 2. — —— Hünneraugen Hornhaut, Schu/ ielen u Marzen deseiligtschnell sicheru chmerzl 8 100000 fach be⸗ ahrz Kukirol Pets. 250 n Awotheken u. Droßerien erhälllich Kuürfürsten-Drogerie. N 4, 13/14,(Kunststrasse) Viktoria-Drogerie, Schwetzingerstrasse 26. E1⁰ Wulene Beenene dunge Die rumäniſchen Kriegs⸗ u. Zivilgefangenen betreffend. Rumänien hat eine Amneſtie erlaſſen. 35 Alle diejenigen rumäniſchen Staatsangehörigen welche die Amneſtie auf ſich angewandt wiſſen 1 wollen, müſſen ſpäteſtens bis zum 1. September; Sie werden 1920 nach Rumänien zurückkehren. hierdurch aufgefordert, ſich zwecks Heimbeförderung perſönlich oder ſchriftlich dei der rumäniſchen Militär⸗Miſſion, Berlin, Leſpzigerplatz 3 unverzüg⸗ lich zu melden, um beförderung zu empfange n. Der Exlaß kann auch bei uns Zimmer No. 12 eingeſehen werden. Mannheim, den 24. Auguſt 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. Maul- und Klauenſeuche beireffend: In der Gemeinde Brombach Amt Heppenheim, 15 Mertesheim und Gerolsheim, Amt Frankental und auf dem Röſchbacherhof bei Altenbach Amt Heidel⸗ berg iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. In der Gemeinde Fehlheim, Amt Bensheim, Oppau, Amt Frankental, Ellenbach und Mörlenbach Amt Heppenheim, Dannſtadt und Mutterſtadt, Amt Ludwigshafen, Hockenheim. Ketſch, Friedrichsfeld, Amt Schwetzingen iſt ſie erloſchen. 9 Mannheim, den 24. Auguſt 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung II a. Jum Handelsregiſter B, Band II, O⸗3. 18, Firma„Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft 44 in Mannheim wurde heute eingetragen: 14² Dr. jur. Carl Becker, Mannheim, Arthur Harz⸗ becher und Regierungsaſſeſſor a. D. Heinrich Klein, Mannheim ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Mannheim, den 24. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Bäcker Valentin Herb in Mannheim— Pro⸗ zeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Wertheimer und Dr. M. Strauß daſelbſt— ladet ſeine Frau Eliſe geb. Thomm, zuletzt in Trier⸗Pallien, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, zur mündlichen Verhandlung des Scheidungsrechtsſtreits vor die 2. Zivilkammer des Landgerichts zu Mannheim auf den 20. Nov. 1920, vormittags 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. 38 Mannheim, den 23 Auguſt 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Jadb⸗Berpachlng Dienstag, den 14. September ds. Js., nachmittags dem Rathauſe die Ge⸗ meinde-Jagd beſtehend in circa 930 Hektar Wald, Ackerland und Wieſen auf weitere 6 Jahre öffentlich verpachtet. Hierbei wird bemerkt, daß nur ſolche Perſonen als Bieter zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein Zeugnis der zu⸗ ſtändigen Behörde nachweien, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. 96⁴⁰ Laudenbach, den 23. Auguſt 1920. Der Gemeinderat: Eberle. Spengler. 5 4 0 Die glucliche Geburt eines ſtrammen 9662 Gonntagsjungen zeigen ocherfreut an Eruſl Vogler unò Frau Marte 3q. It. Fuiſeuheim. ——— Brockhmaus 8 Kl. Konversauons-Leukon 1 Bände, neue revidierte Ausgabe ſoeben er⸗ chienen. Zu beziehen von O. Fontow, erlin-Pankow I. Neue Schönholzerſtr. 13. Befanger-Tafelwaagen verſchiedener Ausführungen mit Guß⸗ und ſchmiede⸗ elſernem Untergeſtell, Meſſing⸗, Emaille⸗ argga1 Markiſchalen und Marmorplatten 8131 zu billigen Preisen. Fachmänn. und billige Reparaturen unter Garantie an Waagen aller Art. Waavenfabrik Rörber à Mäler, Manndein Telephon 3634. Beilstr. 32. den Text des betreffenden Er⸗ laſſes wie Auskunft und Unterſtützung zwecks Heim. 2½ Uhr, wird auf Besorzung aller bankgeschäftlieken Filiale MANNHEIM P 2, 2, Planken. Geschäftsstellen in: 5 Heidelberg und Ludwigshafen a. Rx. Aktienkapital u. Reserven Fakz. 369 80 909 836 Angelegenheken. Zum Verkauf zelsförte Aaroplan-, Wassel- macht werden. gereicht ſein. 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