alt n⸗ 15 nich Nttau 75 Freitag, 27. Auguſt — WMittag⸗Ausgaley. 1920.— Nr. 382. Vezugspreiſe: In Mannheim à Umgebung monail. einſchl. M..50 für Bringerlohn Einziehungs⸗ Pfg. oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2017 Lubwigshafen a. Rh.— Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7948. ſebügr..—, Poſtbezug viertelfährl. M. ederzeit widerruflich. Geſchäfts⸗Kebenſtelle in 22.50 ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. lle Preiſe Badiſtze Reneßte Necriczter Friedensſchluß oder Jorlſetzung des Kampfes? Friedensſchluß oder Fortgang des Kampfes— das iſt ſetzt die Frage. Wenn man Worten trauen darf, dann ſind eide Parteien ungemein friedensbereit. Rußland läßt die Forderung der Errichtung einer Arbeitermiliz in Polen fallen, ie Polen verſichern, ſie wünſchten nichts als einen auf Recht und Gerechtigkeit gegründeten Frieden und ſie wollten mit dem ruſſi 1 7 Volke in Freundſchaft leben. Und illerand hat bereits Gelegenheit genommen, den Regieren⸗ den in Polen klarzumachen, welch hohen Wert Frankreich im nperſtändnis mit ſeinen Verbündeten darauf lege, daß der riede raſch wiederher eſtellt werde. Er dilt. ſeinen ganzen Einfluß dahin auszuüben, daß die Ve⸗ ingungen Polens, obſchon ſie ihm für die Zukunft volle Sicherheiten geben müßten, emäßigt ausfielen. Was will man mehr? Aber leider wiſſen wir nicht, ob hinter dieſen unen Worten auch ebenſo ſchöne Geſinnungen allerſeits ſtecken. Am Montag meldete die Moskauer Radioſtation, es ſeien zahlreiche Verſtärkungen unterwegs, heute wird berich⸗ et, daß die Ruſſen ihre zurückflutenden Truppen zu neuem ampfe ſammeln, die Hauptarmee ſei von der Niederlage dicht berührt. Wenn die Ruſſen noch über nennenswerte Streitkräfte verfügen, ſo iſt ſchwerlich anzunehmen, daß ſie t verſuchen ſollten, die Auferlegung eines drückenden A s abzuwehren. Sie ſind ja in dieſem Kriege nicht die ngreifer und haben ein gutes Recht zum Kampfe. Auf der A eren Seite dürfen wir den friedlichen Geſinnungen und bſichten der Polen wohl aufs äußerſte mißtrauen. Der Groß⸗ Vachtskitzel und Frankreich treiben ſie vorwärts: General ö eygand ſoll nach dem Matin bei ſeiner Abreiſe aus War⸗ dchaü geſagt haben, die letzten Wochen hätten zwiſchen Frank⸗ Geche. und Polen eine Allianz auf Leben und Tod geſichert. 50 t auf dieſe Allianz werden die Polen den letzten Reſt Sin cheidenheit verlieren. Wir ſehen es in Oberſchleſien. 85 werden dort immer unverſchämter und herausfordernder. Nab Aufruhr wächſt und dehnt ſich weiter aus, die heutigen die Palzen lauten ſehr ſchlimm. Man hat den Eindruck, daß olen und Franzoſen die Dinge gewaltſam auf die Spitze eiben. Schon iſt es ihnen gelungen, die Erregung der Deut⸗ ſchen derart zu ſteigern, daß es in Breslau zu ſehr unlieb⸗ niſen und bedauerlichen Vorfällen gekommen iſt: das pol⸗ ſche und das franzöſiſche Konſulat ſind geſtürmt worden, wie ez ſcheint, haben polniſche Spitzel die Aus chreitungen an⸗ ſoſtiftet. Wir begreifen den Ausbruch eines maßlos und ſcham⸗ 8 Volkes nur zu gut. Aber was werden die 50 gen ſein? Polen und Franzoſen gewinnen neue Vor⸗ deände, um ihre Ziele im Pn zu verwirklichen, die nur Teile zes großen europäiſchen Planes ſind: Hegemonie Frankreichs über Europa, Großpolen als Werk Aufgabe, Deutſchland und Ru Es ſieht noch nicht nach Frieden im Oſten aus. Bei Polen und Franzoſen ſind die Friedensbeteuerungen beſtimmt nichts de Worte. Man verſteht es am Ende, wenn in den Ruſſen ur Gedanke keimt, alles an alles zu ſetzen und die Kräfte dum letzten Kampf zu ſammeln. Vor einer neuen ruſſiſchen Offenſive? Berlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) dars Königsberg wird gemeldet: Polniſche Flieger melden, ſchon in den nächſten Tagen mit einer neuen ruſſiſchen ffenſive gerechnet werden müſſe. Die zurückflutenden Trup⸗ 5 würden in Aufnahmeſtellungen aufgefangen und um⸗ üppiert Die Kernarmee ſei durchaus kampf⸗ b hig geblieben. Gegen Breſt⸗Litowsk wurden leträchtliche bolſchewiſtiſche Truppenanſamm⸗ eug dieſer Hegemonie mit land auseinanderzuhalten. ungen wa enommen, beſonders konzentriert ſich dort Na Kopenhagen, 26. Aug.(WBB.) In einem Telegramm aus Surſchau heißt es: In den letzten Tgaen haben ſich in den Lumpfgebieten des Narewtales bei Oſtrolenka und wiſen d a ſchwere Kämpfe entwickelt, wo ſich die Volſche⸗ walen um jeden Preis einen Weg nach Bialiſtock bahnen A llen. Es gab ziemlich ſchwere Verluſte auf beiden Seiten. Iſdgenſcheinlich verſucht der Feind ſich in der Gegend von gowiee zu halten und gleichzeitig den Polen den Weg nach en zu ſperren. Die militäriſche Lage. deb 2 Berlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) unter die Lage an der ruſſiſch⸗polniſchen Front wird uns von reerrichteter militäriſcher Seite mitgeteilt. In Fortſetzung reice Vorgehens im Raume nordweſtlich von Bialiſtock er⸗ Ardten die Polen am 25. Auguſt die oſtdeutſche Grenze bei 18. sken und zwangen dadurch ſtarke Teile der ruſſiſchen der zemee zum Uebertritt über die deutſche Grenze. Die Zahl Uehelbergetretenen Ruſſen hat 455 dadurch auf 50 000 erhöht. nicht die Lage bei Breſt⸗Litowsk liegen Meldungen und vor. Im Abſchnitt zwiſchen der Nordgrenze Galiziens Pol Breſt-⸗Litowsk ſcheinen die Ruſſen zurückzugehen. Die Cboln überſchritten füdöſtlich von Lodowa an der Bahnlinie Sesawel den Bug. n Galizien erzielten die Polen öſtlich von Lemberg nur e dee Uipa uf, dem Südflügel ſtieß ruſſiſche Kavallerie über die der 05 die Gegend von Nikolajew vor. Die hier auf Seiten Dnz olen kämpfenden Ükrainer ſind nach Südoſten über den ö eſtr ausgewichen. 7 riſpien über Moskau. Berlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) geſtern der radikale Ernſt Däumig den Anſchluß an Maskauer Internatinnale propagiert hatte, kommt JJFTCTCCC ͤbbbb heute der gemäßigtere Führer der Unabhängigen Criſpien in der„Freiheit“ zu Wort, in der er über ſeine in Moskau ge⸗ machten Erfahrungen berichtet. Seine Ausführungen gipfeln in folgenden Sätzen:„Die Kommuniſten haben es ganz offen ausgeſprochen, daß ſie nicht die U. S. P. als Partei in ihrer Internationalen haben wollen, daß ſie nur unſere Mitglieder in die kommuniſtiſche Partei treiben wollen. Das iſt es, was wir unſeren Genoſſen aus Moskau als Antwort mitgebracht haben. Alles andere iſt Spiegelfechterei.“ Um den Frieden. Die Ankwork der Sowßei⸗ Regierung Wie bereits kurz gemeldet, ſandte Tſ chitſcherin eine längere Note an Kamenew. In dieſer Note kritiſiert er das engliſche kapitaliſtiſche Syſtem und verteidigt das ruſſiſche Räteſyſtem. Den Vorwurf, daß in Rußland eine Oligarchie herrſche, weiſt er zurück und behauptet, daß in Rußland die Räteregierung unter vollkommener Mitwirkung des Volkes in allen Schichten möglich ſei. Während in England das Volk nur einmal in fünf oder mehr Jahren zur Beteiligung an der Zuſammenſetzung des Parlaments werde, übe das ruſſiſche Volk täglich und ſtündlich ſeinen Einfluß auf den Gang der Regierungsgeſchäfte aus. Tſchitſcherin weiſt weiter auf die Verteilung der Einkommen und der Vermögen in England hin und begründet ſie mit engliſchen Statiſtiken. Dann ſagt er, daß die Räteregierung, gerade weil ſie eine Volksregierung ſei, friedliebend ſei und keines⸗ wegs Eroberungen machen wolle. Dieſe Friedensliebe trage einen andern Charakter als die Friedensliebe der kapi⸗ taliſtiſchen Völker, die nur den Frieden wünſchten, nachdem ſie die Reichtümer der beſiegten Gegner geraubt hätten. Ein Friede, der die Sicherung ſolcher Errungenſchaften bezwecke, könne niemals dauerhaft ſein, während der Friede einer Ar⸗ beiter⸗ und Bauernregierung der einzige echte und dauerhafte Friede ſei. Indeſſen wünſche die Räteregierung auf ihre Bedingung in dem Vorentwurf des Friedensver⸗ trages mit Polen, die die Meinungsverſchiedenheit mit Eng⸗ land und Italien hervorgerufen habe, nämlich die Bildung einer Arbeitermiliz in Polen, zu verzichten, und ſie hoffe, hierdurch die vollkommene Uebereinſtimmung, die vor der Meinungsverſchiedenheit beſtanden habe, wieder ins Leben zurückgerufen zu haben. Paris, 26. Aug.(WB.) Havas berichtet aus London, es ſei ein Funkſpruch, wenn auch unvollkommen, aus Moskau eingetroffen, durch den die Sowjetregierung der engliſchen Re⸗ gierung antwortet. Sie erklärt darin, ihre Bedingungen ſeien niemals als Ultimatum aufzufaſſen geweſen. Sie ſei bereit, darüber mit der polniſchen Regierung, aber nur mit ihr allein ohne irgendwelche Einmiſchung von außen zu verhan⸗ deln. Um in bezug auf den Weltfrieden ein günſtiges Ergeb⸗ nis zu erzielen, teile man der engliſchen Regierung mit, daß die ruſſiſche Regierung nicht weiter darauf beſtehe, eine Ar⸗ beitermiliz in Polen ausrüſten zu laſſen. Sie glaube deshalb, u einem vollſtändigen Einverſtändnis mit England über die Srtedeneden zu kommen. Polens Friedensabſichten ſind die gleichen geblieben. aris, 26. Aug.(Havas.) Nach einer Meldung aus chau iſt der Vorſitzende der polniſchen Friedensdelegation Dombski erſucht worden, mit Rückſicht auf die ſchlechte Radiotelegrammverbindung mit Minsk ſich in Bialiſtock einzufinden und dort mit ſeiner Regierung zuſammenzutreffen. Weiter wird von einer Kundgebung der polniſchen Re⸗ gierung berichtet, in der dieſe verſichert, daß trotz der militä⸗ riſchen Erfolge ihre Friedensbedingungen die gleichen geblieben ſeien wie vor der Entſendung der Dele⸗ gation nach Minsk. Auch heute noch erſtrebe Polen einen dauerhaften auf Recht und Gerechtigkeit ſich ſtützenden Frie⸗ den. Die Herſtellung freundſchaftlicher Beziehungen zum ruſ⸗ ſiſchen Volke ſtelle nach Anſicht der polniſchen Regierung eine der Grundlagen zur Beruhigung Oſteuropas dar. London, 26. Aug.(WB.) Daily Chronicle meldet, daß die Polen durch ihre Freunde, u. a. auch von den Franzoſen davor gewarnt wurden, keine unehrliche Haltung gegenüber den Ruſſen einzunehmen. Beſonders wurde ihnen der Rat erteilt, keinen Verſuch zu machen, ihre Gren⸗ zen weiter nach Oſten zu verſchieben. Die Alltierten würden es mit Mißfallen anſehen, wenn neue Vorſtöße auf ruſſiſches Gebiet unternommen werden würden. Skurm auf das polniſche und das franzöſiſche KRonſulak in Breslau. IBreslau, 27. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Nach einer impo⸗ ſanten Kundgebung ſämtlicher bürgerlicher Parteien gegen den polniſchen Aufſtand in Oberſchieſien, die nachmittags 6 Uhr auf dem Schloßplatz Gaſte ſe marſchierte eine tauſend⸗ köpfige Menge zu Neuen Gaſſe, Konſulat, demolierte das Inventar und warf die Akten auf die Straße. Das gleiche geſchah mit dem franzöſi⸗ ſchen Konſulat in der Moritzſtraße. Auch zwei Hotels, in denen zwei Offiziere der Interalliſerten Kommiſſion wohnen ſollten, wurden geſtürmt und die Akten ebenfalls auf die Straße geworfen. Zum Schluſſe demonſtierte man gegen die nach Breslau geflüchteten Oſtjuden.„Viele der Stürmenden, meiſt ſunge Leute, waren mit Gummiknüppeln bewaffnet. Die ſozialdemokratiſche Partei hatte es abgelehnt, ſich an der Kundgebung gemeinſam mit den Deutſchnationalen zu be⸗ teiligen. Breslan, 26. Aug.(WB.) In Breslau, wo heute abend auf dem Schloßplatz eine Demonſtrationsverſamm⸗ lung ſtattfand, in der Flüchtlinge aus Oberſchleſien ſprachen, Wa kam es gegen Schluß der Verſammlung zuerregten Vor⸗ gängen. Aus Oppeln war das Gerücht eingetroffen, daß dort polniſche Soldaten in Zwil angelangt und ſeit den Mit⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Rekl. 8 Mk. Annahmeſchluß 1 an beſtimmten ragen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu kein beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anseigen Juſpitzung der Lage in Ober ſtürmte das polniſche 3 Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., : Für d. Mittagbl. vorm. 8¼,f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen en Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. — chleſien. tagsſtunden mit der deutſchen Bevölkerung im Kampf ver⸗ wickelt ſeien. Dieſe Nachricht verſetzte die Menge in die höchſte Erregung, und es traten zum Schluſſe der eigentlichen Ver⸗ 1 noch einige wilde Redner auf. Beim Verlaſſen des latzes machte ſich die Erregung in drohendem Ru fe gegen die Polen und Franzoſen laut. Plötzlich er⸗ tönte aus der Menge der Ruf: Wo iſt das polniſche Konſulat? Es wird behauptet, daß der Ruf von einem polniſchen Spitzel ſtammt. Vor dem Monopolhotel am Ausgange des Platzes nahm die Menge eine drohende Haltung an, da ſie franzö⸗ ſiſche Offiziere im Hotel vermutete. Dieſe Vermutung traf aber nicht zu, wovon ſich die Menge überzeugen ließ. Darauf begaben ſich mehrere Trupps halbwüchſige Burſchen nach dem polniſchen Konſulat, drangen dort ein und zerſtörten die Einrichtung. Die zum Schutz des Konſulats dort ſtatio⸗ nierten Beomten der Sicherheitspolizei waren dem plötzlichen Andrange der Menſchen nicht gewachſen. Dieſe zog dann zu verſchiedenen anderen Hotels, in denen ſie franzöſiſche Offiziere vermutete. Im Holel Fürſtenhof, wo die Interalliierte Kommiſſion ihren Sitz hatte, flüchtete das Büroperſonal in den Garten. Infolge des ſchnellen Ein⸗ treffens der zum Schutze herbeigeeilten Sicherheitspolizei iſt es aber nicht zu Gewalttätigkeſten gekommen. Der belgiſche Adjutant der riedenskommiſſion hat im Laufe des Abends dem Polizeipräſidium ſeine Befriedigung darüber ausge⸗ ſprochen, daß der Schutz ſo ſchnell wirkſam geworden ſei und daß ſich in den Räumen der Kommiſſion keine Uebergriffe er⸗ eignet hätten. Leider war jedoch inzwiſchen derſelbe Haufen zum fran⸗ zöſiſchen Konſulat gekommen, wo ſich die dort eben⸗ falls dauernd aufgeſtellte Sicherheitswache dem plötzlichen Anſturm gegenüber zu ſchwach erwies. Die Räume wurden zerſtört und die Akten auf die Straße geworfen. Der ſtarken zum Schutze des franzöſiſchen Konſulats inzwiſchen berbeigerufenen Trupven gelang es jedoch. den Geheimſchrank des franzöſiſchen Konſulates vor der Zerſtörung zu bewahren. Der weitere Schutz des Konſulats iſt hinreichend ſichergeſtellt. Im Anſchluß an dieſe Vorgänge haben ſich leider in den Abendſtunden dann noch weitere Störun gen ereignet, die z. T. einen ausgeſprochen antiſemitiſchen Charakter an⸗ nahmen. Unkontrollierbare Elemente haben in der Antonien⸗ ſtraße das Blattſche Hotel bedrobt, in dem vorwiegend Oſt⸗ juden zu verkehren pflegen. Doch iſt es zu wirklichen Störun⸗ gen dort nicht gekommen; wohl aber in der Sorauer Straße 47, wo das Warenhaus Herzfeld geplündert und auch die franzöſiſche Automobilzentrale in der Hubenſrraße wurde im Laufe des Abends erbrochen. Es ſind Maßnahmen getroffen worden, um die Ruhe in ver Stadt wieder herzuſtellen und zu ſichern. Der Aufruhr dehnt ſich weiter aus. Berlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kattowitz wird berichtet: Die La ge ſpitzt ſich immer mehr zu und die Gleichgültigkeit, mit der die Entente dem Treiben der polniſchen Vanden zuſieht, ruft bei der Bevölkerung große Erbitterung her⸗ vor und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß man dort am Vor⸗ abend folgenſchwerer Ereigniſſe ſteht. Die Po⸗ len verbreiteten Flugblätter, in denen ſie die Bergarbeiter auf⸗ fordern, zur Arbeit zurückzukehren. In dieſen Flugblättern wird behauptet, daß die interalliierte Kommiſſion alle ihre Forderungen bewilligt habe. Das iſt natürlich nicht wahr, aber es trägt dazu bei, die Bevölkerung noch mehr zu ver⸗ wirren. Berlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kattowitz wird gemeldet: Die polniſche Aufſtandsbewe⸗ hat wieder an Stärke zugenommen. Aus verſchiede⸗ nen Landgemeinden werden neue Angriffe und Ge⸗ waltakte der Polen gemeldet. So kam es in Himmels⸗ blitz bei Groß⸗Strelitz geſtern Nacht zu Unruhen. Die Sicher⸗ heitswehr griff ein und es entwickelte ſich ein regelrechter Kampf. Die Polen hatten mehrere Tote und die Sicher⸗ heitswehr Verwundete. Auch aus Soslitza und Mathesdorf werden Unruhen gemeldet. In Mathesdorf ſteht die Bevölke⸗ rung unter dem Terror der Polen. Georgenberg bei Tarno⸗ witz iſt von den Polen beſetzt worden, auf dem NRathaus weht die polniſche Flagge. Der Polizeiwachtmeiſter Weſſel aus Schönberg wurde von polniſchen Banden auf der Fahrt nach ſeinem Wohnſitz aus der Straßenbahn herausgeholt und er⸗ ſchoſſen. Die Interalliierte Kommiſſion ſetzt die Verfolgung der deutſchen Preſſe fort. Geſtern wurde die„Breslauer Mor⸗ genzeitung“ und das„Berliner Tageblatt“ beſchlagnahmt. Auch die„Oberchleſiſche Morgenzeitung“ iſt jetzt verboten worden, ſo daß bisher 5 deutſche Zeitungen der franzöſiſchen enſur zum Opfer gefallen ſind. Von einem Verbot polniſcher Zeitungen iſt bisher nichts bekannt geworden. Die Kommiſ⸗ ſion beſchränkt ſich darauf, die deutſche Preſſe mundtot zu machen. In Zelenze erſchien am Mittwoch vormittag eine franzöſiſche Kommiſſion im Automobil, die eine Aufforderung ur ſofortigen Abgabe der Waffen ergehen ließ. Die Waffen ſolten bis 4 Uhr abgegeben und von der Kommiſſion im Auto abgeholt werden. Die Kommiſſion erſchien erſt um 6 UÜhr, troßdem beſtand die ſebree Waffenablieferung in Zelenze, wo kurz vorher noch Schleßereien und amtlicher Ge⸗ bäude ſtattgefunden hatten, in der Abgabe eines einzigen Seitengewehrs. Die Führer der Polen erklärten, daß man die Waffen nicht abgeben werde, weil man ſich vor den Deutſchen fürchte. In, 26. Aug.(WB.) Die Aufſtandsbewegun die Kreiſe Ctoßſteelig 90 hat nun ⸗ und Oppeln ergriffen. Ver⸗ ſchiedene Orte, darunter Malapane, wurden von den Ausſtändigen beſetzt. Die Famiſte des Grafen v. Strachwitz iſt aus Groß⸗ 2. Seite. Nr. 382. Mannuheiwmer General⸗Anzeiger.[Millag⸗Ausgabe.) Freitag, den 27. Auguſt 1920. Steinen geflüchtet. Bei Himmelwitz im Kreiſe Groß⸗Strelitz kam es zu einer ſchweren Schießerel zwiſchen Sicherheitspolizei und Aufftändigen. Letztere beſtehen, wie aus Gefangenenausſagen 85 ergibt, aus lauter jungen Vurſchen im Alter von 18—20 Jahren. Unter der beſchlagnahmten Munition wurden einwandsfreie Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe feſtgeſtellt. Die polniſchen aufſtän⸗ digen Arbeiter haben der Parole auf Streikabbruch bis heute nicht Folge geleiſtet. Deutſche Arbeitswillige werden an der Arbeit gehindert. Die Umbildung der Sicherheitspoltzei in eine Abſtimmungspolizei und der Abtransport der nichtoherſchleſiſchen Beamten iſt im Gange. Die neue Polizei, die gegen die alte ver⸗ mindert wird, kommt unter direkten franzöſiſchen Befehl. Ueber die Art ihrer Bewaffnung verlautet noch nichts. Keine regulären polniſchen Truppen in Oberſchleſien? Warſchau, 26. Aug.(WB.) Poln. Preſſebüro. Nachrichten aus deutſcher Quelle, wonach reguläre polniſche Noteilungen in Oberſchleſien eingerückt ſeien, wird offi⸗ ziell und in aller Form widerlegt mit der Erklärung, daß die Verhältniſſe an der Front es erklärlich erſcheinen laſſen, daß alle verfügbaren Truppen nach dort zuſammengezogen ſeien und daß die Grenzen Oberſchleſtiens von unſeren Trup⸗ pen entblößt ſind. Die Auslieferung danzigs an die Polen. Danzig, 26. Aug.(WBB.) In der heutigen Sitzung des Staatsrates gab der Oberkommiſſar Sir Reginald To wer eine Erklärung, in der es heißt: „Die alliierten Mächte ſind entſchloſſen, die Beſtimmungen des Friedensvertrages zu erfüllen. Was aber hier am 29. 7. paſſiert iſt, iſt ein Beweis dafür, daß die Stadt Danzig noch nicht ganz in Frieden, Ruhe und Ordnung zu halten iſt. Ferner hat die bedauer⸗ liche Reſolution in der verfaſſunggebenden Verſammlung über die Neutralität bei den alliierten Mächten Erſtaunen und Erregung hervorgerufen. Die Stadt Danzig iſt noch nicht Freiſtaat und hat abſolut kein Recht, über Neutralität zu ſprechen. Für den Vertrag mit Polen ſtrebe ich immer an, Danzig als ſouveräne Stadt zu be⸗ trachten. Glauben Sie denn, daß die alliierten Mächte großes Vertrauen zu Danzig haben können, wenn ſolche Sachen wie in den letzten Tagen hier paſſieren? Glauben Sie, daß, wenn ein Teil der Bevölkerung die Polen verhindert, Munition, Paſſagiere und polniſche Rückwanderer nach Polen zu befördern, dies mit den Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages vereinbar iſt? Soweit ſind wir nun gekommen, daß die alliierten Mächte gleich beſchließen werden oder wahrſcheinlich ſchon beſchloſſen haben, die Beſtimmungen des Ar⸗ tikels 104 des Friedensvertrages, ſoweit er den freien Gebrauch und die Benutzung des Hafens von Danzig betrifft, durchzuführen. Denn wenn Schwierigkeiten vorkommen, dann müſſen mehr ausländiſche Truppen und Schiffe herkommen. Wenn dieſes notwendig iſt, dann wird nur die Stadt Danzig daran ſchuld ſein. Was nun die Zukunft anbelangt, ſo wiſſen Sie alle als Führer der politiſchen Parteien, daß Danzig noch nicht Freiſtaat iſt. Ob es ein Freiſtaat wird, hängt von den nächſten Tagen ab. Sobald alles wieder ruhig iſt, werde ich nach Paris fahren und man wird mich fragen, ob nach meiner Meinung Danzig deſſen würdi iſt. Was ſoll ich ſagen? Es ſind ſchon in Frankreich gegen mi perſönliche Vorwürfe erhoben worden, weil, wie man ſagt, zuviel Politik geweſen iſt. Für mich iſt es eine große Enttäuſchung, daß Die Freiheit, die ich den Bewohnern ſchenkte und das Vertrauen, das ich ihnen bewieſen habe, uns ſoweit geyracht haben, daß Danzig die Bedingungen der Friedensvectrages und des Abkommens vom 22.., das ich ſelbſt unterſchrieben habe, garnicht reſpektiert hat. Das iſt auch eine Schande für Danzig(), und ob wir ſetzt noch Zeit haben, dieſes Unrecht wieder gut zu machen, hängt allein von Ihnen ab. Wenn es aber notwendig ſein ſollte, mehr Schiffe und Sol⸗ daten hierher zu ſchicken, ſo muß die Stadt nicht nur die Koſten der Beſatzung, ſondern auch die Requiſitionen von Gebäuden und an⸗ derem bezahlen, und das wird dem ganzen Leben der Stadt ſchaden. Wenn die Hafenarbeiter ſofort die Arbeit wieder aufnehmen, wird dies große Vorteile für ſie haben; aber auch für die Stadt ſelbſt wird es ausgezeichnet ſein, wenn wir alles tun. um unſern Nuf zu wahren. Man ſpricht in Danzig immer von 12 000 Ar⸗ beitsloſen. Jetzt müſſen wir vielleicht Soldaten nach Danzig ſchicken, damit dieſe tun, was zu tun die Pflicht der Danziger Ar⸗ beiter geweſen wäre. Wir können vieles wieder gut machen und Schweres verhüten. Ich rechne darauz, daß Sie als die Vertreter der politiſchen Parteien für die Zukunft von Danzia helfen werden. Der Vorſitzende des Stadtrates, Oberbürgermeiſter Sahm erwiderte hierauf u..: Bei der Beurteilung der Sachlage muß man dreierlei unter⸗ ſcheiden: 1. die Neutralitätserklärung, 2. die Weigerung der Hafen⸗ arbeiter, Kriegsmaterial zu löſchen und 3. Gewaltakte gegen Trans⸗ porte von Kriegsmaterial und ähnlichem Material, das für Polen beſtimmt war. In dem Beſchluß der Verfaſſunggebenden Verſammlung kommt nur der Wunſch der überwiegenden Mehrheit der Bevölke⸗ rund Danzigs zum Ausdruck, das Gebiet der Freien Stadt Danzig möge vom Kriege verſchont bleiben. Die Ver⸗ faſſunggebende Verſammlung richtete lediglich an den Oberkom⸗ miſſär den Antrag, für das Gebiet der Freien Stadt Danzig in dem Streite zwiſchen Rußland und Polen die Neutralität zu erklären. Es liegt darin aber keine Ueberſchreitung der Kompetenzen der Verfaſſunggebenden Verſammlung; denn wir in Danzig ſind uns wohl bewußt, daß die Souveränität über das Gebiet der Freien Stadt Danzig zurzeit vom franzöſiſchen Vertreter der alliierten Mächte ausgeuͤbt wird, in deſſen Hand damit die Entſcheidung über die Anträge Peeg wurden. Was die Weigerung der Hafenarbeiter angeht, Munition zu entladen, 0 wird man nirgends in der Welt die Ar⸗ beiter zwingen wollen oder können, eine Arbeit zu verrichten, deren Ausführung ſie ablehnen. Etwas anderes liegt aber bei den Hafenarbeitern nicht vor und in ihrem Verhalten kann eine Ver⸗ letzung der Neutralität nicht erblickt werden. Anders liegt es bei den Gewaltakten, die aber nicht von den Hafenarbeitern im eigentlichen Sinne verübt wurden. Ich kann nur erklären, daß die Staatsgewalt in Danz g alles tun wird, um das Eigentum eines fremden Staates mit den der Staategewalt u Gebote ſtehenden Polizeiträften zu ſchützen. Schwer liegt die 7 bei den Transportverhinderungen, ſoweit es ſich um Kriegsmaterial und waffenfähiges Material wie Lokomotiven uſw. handelte. Es liegt bisher eine Erklärung der alliierten Mächte über die von der Bevölkerung Danzigs gewünſchte Neutralität nicht vor. Erſt wenn eine ſolche Stellungnahme erfolgt ſein wird, wird es Aufgabe der Staatsregierung ſein, 0 deg Maßnahmen zu verlangen, und wenn die Bepölterung ſich weigern würde, irgend welchen Anordnungen des Oberkommiſſars Folge zu geben, dann würde die Botſchafterkonfereng hieraus ihre Schluſſe ziehen können. Aber lediglich durch den 19 0 auf Neutralitätserklärung kann nach meiner Auffaſſung die Zukunft Danzigs nicht beeinträchtigt werden, denn die Verfaſſunggebende Verſammlung faßt aus logi⸗ ſchen und vernünftigen Erdägun heraus ihre Beſchlüſſe und nicht getrieben von irgend einer feindfeligen Geſinnung, ſondern von dem beſten Wunſche, die Heimat vom Kriege ver⸗ chont zu halten. Ich würde dem Oberkommiſſar dankbar ſebr wenn dieſe Darſtellung zur Kenntnis der alliierten Mächte und der 1 gebracht würde, damit bei jeder Ent⸗ ſcheidung über die Zukunft Tanzigs unſere Gründe in bieſer An⸗ gelegenheit Berückſichtigung finden. Schwere Ausſchreitungen gegen die Deukſchen in Thorn. Köuigsberg, 26. Aug.(..) Die Königsberger Har⸗ tungſche Zeitung meldet dus Aei Am 21. Auguſt kam es hier zu ſchweren Aus e gegen die Heutſchen. Es werden jetzt alle 15 bis 50 Jahre alten Deutſchen, auch die nach 1908 zugezogenen, gezwungen, ent⸗ weder Heeresdienſte zu leiſten oder für Deutſchland zu optieren. Am 21. Auguſt wurden die die für Deutſch⸗ en, land optiert batten in grauſamſter Weiſe durch Melſer⸗ * Die ſtiche und Stockſchläge mißhandelt. Ein Thorner Kauf⸗ mann wurde durch vier Meſſerſtiche am Kopfe ſchwer verletzt; auch wurde ihm der Unterkiefer durch Stockhiebe eingeſchlagen. Die Mißhandlungen ſpielten ſich von morgens 9 bis! 1 Uhr unter den Augen von polniſchen Offizieren und Mannſchaften ab, die dazu lachten. Verhaftungen und Erſchießungen Deut⸗ ſcher gehören zur Tagesordnung. In Schönſee wurden die Leichen dort erſchoſſener Deutſcher in die Nähe des Friedhofes geworfen und von polniſchen Weibern und Kindern beſpien und geſchändet. Pfarrer Müller beſorgte Särge und beerdigte die Leichen. Der Pfarrer wurde mit 35 anderen Deutſchen verhaftet und nach dem Militärgefängnis in Thorn transportiert und in empörender Weiſe mißhandelt. Tagung des deutſchen Kleinhandels. 4 S. u. H. Erfurt 25. Auguſt. Unter Veteiligung von etwa 600 Vertretern der deutſchen Klein⸗ handelsverbände aus allen Teilen des Reiches trat heute in der hie⸗ 59„Reſſource“ der 18.,Verbandstag des Verbandes der Handels⸗ chutz» und Rabattſparvereine Deutſchlands zu mehrtägigen Bera⸗ tungen zuſammen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtehen die wichtigſten Intereſſen des deutſchen Mittelſtandes. Neben Vertretern der Regierung ſind vom Reichstage die Abgeordueten Beythien⸗ Hannover, Findeiſen⸗Plauen und Hammer⸗Zehlendorf, von der Preußiſchen Landesverſammlung Abg. Fuchs⸗Erfurt und ferner Delegierte der Handelskammer Bremen, Erfurt und Hamburg er⸗ 4 Auch der Reichsdeutſche Mittelſtandsverband und verſchie⸗ ene Wirtſchaftsverbände haben Abgeordnete entſandt. Die Verhandlungen leitete die Tagung des Reichsbundes der deutſchen Lebensmittelhandels mit dem Sitze in Hannover ein, deſſen Vorſitzender die Delegierten mit der Verſicherung begrüßte, daß der deutſche Kleinhandel durchaus nicht abgewirtſchaftet habe, ſondern ſeine Exiſtenz erneut beweiſen werde.(Beifall). 5 Kaufmann Sandquiſt Magdeburg teilte mit, daß die Tagung vor allem gegen die Sozialiſierungs⸗ und Kommunallſierungsbeſtrebungen unſerer Zeit Stellung nehmen ſolle. Reichstagsabgeordneter Senator Beythien⸗Hannover führte zum Geſchäftsbericht aus, daß die bisherige Organiſation des deutſchen Klein⸗ und insbeſondere des Lebensmittelhandels nicht genüge, um der Schwere der Zeit Herr zu werden. Deshalb ſolle eine ſtraffere Zuſammenfaſſung der wichtigſten deutſchen Mittelſtands⸗Organiſa⸗ tionen demnächſt in die Wege geleitet werden. Unter den durch die Sozioliſterungs⸗ und Kommunaliſierungsbeſtrebungen am meiſten bedrohten Kleinhandelsbetrieben ſtehe der Lebensmittelhandel oben⸗ an. Er ſolle in erſter Linie ſeiner Selbſtändigkeit entkleidet werden und könne nach Anſicht der Regierung am leichteſten in den gemein⸗ wirtſchaftlichen Betrieb übergeführt werden. Deshalb habe gerade der Lebensmittelhandel das größte Intereſſe an ſeiner Erhaltung und entſchiedenſte Abwehr ſolcher für das ganze Volk verhängnis⸗ vollen en durch Anwendung aller in der Selbſthilfe ruhenden Kräfte ſei notwendig. Der deutſche Kleinhandel, insbeſondere Lebensmittelhandel habe es nicht ſo wie die breite Maſſe gelernt, einfach zu ſtreiken, oder auf die Straße zu gehen und durch Demonſtrationszüge die Autorität einzuſchüchtern. Nur durch ſeine dem ganzen Volke dienende Arbeit habe er verſucht darzulegen, wie notwendig ſeine Exiſtenz für das Volksganze ſei. Der Straße gegenüber, die inobjektiv mit Drohun⸗ gen arbeite, müſſe der Kleinhandel endlich Mittel und Wege finden, die ſeine Lebensrechte beſſer als bisher wahrten.(Beifall.) Glück⸗ licherweiſe mache ſich bei der Regierung neuerdings ein gewiſſer Um⸗ ſchwung in den Vernichtungsabſichten gegenüber dem deutſchen Klein⸗ handel bemerkbar, verurſacht durch das Unvermögen, ſelbſt die Lebensmittelverſorgung der Bevölkerung in ausreichender Weiſe durchführen zu können. Man habe lange genug mit dem Feuer ge⸗ ſpielt.(Sehr richtig!) Vor allem müſſe dem Maſſenwillen der Straße der Maſſenwillen des deutſchen Mittelſtandes entgegenge⸗ ſtellt werden. Man müſſe den Parlamenten klar machen, daß es ſo wie bisher nicht weitergehe und ihnen die Macht auch des Mittel⸗ ſtandes zeigen. Das große Gebiet der Induſtrieverbraucher, der Großbanken, der Stadtverwaltungen, der Angeſtelltenverbände uſw. ſei dem Kleinhandel ſchon faſt entzogen. Demgegenüber ſei der Reichsbund des deutſchen Lebensmittelhandels entſchieden dafür ein⸗ getreten, daß er bei Bezug und Vertellung der rationierten Waren entſprechend berückſichtigt werde, daß die Bevorzugung der Konſum⸗ vereine nicht gar zu augenfällig werde und daß der Kleinhandel bei der Verteilung der Auslandslebensmittel nicht übergangen werde. Im Reichswirtſchaftsamt ſäßen unter 360 Mitgliedern ganze 6 Ver⸗ treter des deutſchen Kleinhandels.(Hört! Hört!) Trotzdem werde alles getan werden, um die Intereſſen des deutſchen Kleinhandels Beſfal) ern zum Beſten des ganzen deutſchen Volkes.(Lebh. eifall. Syndikus Eiſenträger⸗Berlin erörterte hierauf die Sozialiſie⸗ rungs⸗ und e eee im einzelnen. Die So⸗ zialiſierungskommiſſion ſei bereits wieder am Werke und die Gefahr für den Kleinhandel damit in allernächſte Nähe gerückt. Gerade dem Verbraucher müſſe immer wieder geſagt werden, daß er keine Hoff⸗ nungen an die Sozialiſierung und Kommunaliſierung knüpfen dürfe. Alle urſprünglichen Berechnungen über die angeblichen Vorteile der Gemeinwirtſchaft ſeien durch die Tatſachen widerlegt worden. Dabei ſei noch garnicht in Rechnung gezogen worden, daß die ſtädtiſchen Betriebe keine Mieten und Beamtengehälter in den Etat eingeſtellt hätten. Der Vortragende unterbreitele der Verſammlung ſchließlich folgende Entſchließung: „Die in Erfurt verſammelten Vertreter von 80 000 im Reichs⸗ verband der Verbände des deutſchen Lebensmittelhandels vereinig⸗ ten Kaufleute und Gewerbetreibenden ſprechen ſich grundſätzlich gegen eine Kommunaliſterung des Lebensmittelhandels aus. Wei⸗ ker nimmt die Verſammlung beſonders den Abänderungs⸗ vorſchlag des Unterausſchuſſez der Sozialiſierungskommiſſion Stellung wonach zu den Unternehmungen, deren Kommunaliſie⸗ rung nicht der Genehmigung der Reichsregierung bedarf, auch die nichtlandwirtſchaftliche gewerbsmäßige Herſtellung, Lagerung und Verteilung uſw. von Lebensmitteln gezählt werden ſoll. Die Kom⸗ munaliſierung des Lebensmittelhandels würde die Steuerkraft des Reiches tiefgehend beeinträchtigen und die Lebenshaltung des Vol⸗ kes ungemein verteuern. Die Kommunaliſierung iſt gleich zu erach⸗ ten der ee der Zwangswirtſchaft. Die in die Milliarden gehenden Verluſte der Kommunen an Lebensmittelkäu⸗ fen lieferr den ee Beweis für die Unrentabilität kom⸗ munaler Bewirtſchaftung. Die Kommunalwirtſchaft im ganzen Reiche hat bewieſen, daß ihr die zum Betriebe der Verſorgung notwendige kaufmänniſche Einſicht und Ueberſicht, das aus eige⸗ nem Inetreſſe diktierte kaufmänniſche Pflichtgefühl und die Fähig⸗ keit, die Waren pfleglich zu behandeln, völlig fehlen.“ Förſter⸗Hannover berichtee ſodann über die Verbeſſerung der Preisſpanne auf rationierte Waren und den diktatoriſchen Preisab⸗ bau unter Vorlegung nachſtehender Entſchließung: Die in Erfurt verſammelten Vertreter von 80 000 im Reichs⸗ bunde der Verbraucher des deutſchen Lebensmittelhandels ver⸗ einigten Lebensmittelhändler erheben gegen den von unberufenen Elementen in vielen Orten des Reiches in Szene geſetzten diktatori⸗ ſchen Abbau der Preiſe, dem ſich ſpäterhin auch verſchiedene Re⸗ ierungs⸗ und Gemeindebehörden Achelt ſeſt Ein⸗ Es wird vor aller Oeffentlichkeit ſeſtgeſtellt, daß ein frei⸗ willigen Preisabbau auf allen Gebieten bereits eingeſetzt hatte, die Plünderer 1* ſchamloſes Handwerk begannen. Ein Preis⸗ abbau kann unter den heutigen wirtſchaftlichen Berhältniſſen nur allmählich und ſchrittweſſe vorgenommen werben. Ein diktatori⸗ ſcher Preisabbau, ſo wie er von radikaler Seite gefordert wird, ktuß 2 5 Zufammenbruch der ganzen Volkswirt⸗ chaf k führen. Die Kaufmannſchaft iſt beret an der Senkung det bensmittelpreiſe mitzuarbeiten und größtmögliche Opfer in 5 muß ſich aber gacher Forderungen wenden, die nicht allein uuf das ganze 000 toleben ruinös wirken, ſondern die es auch dem einzelnen Geſchäftsinhaber unmözlich machen, ſich und ſeine Familie unter den beſcheidenſten Lebensbedingungen zu erhalten. Infolge der Plünderungen im ganzen Reiche ſind Kaufleute in großer Zahl zu Schaden gekonpnen und um ungeheure Ver⸗ mögenswerte gebracht worden; viele ſtehen vor dem Ruin, reil das Tumultſchädengeſetz eine vollkommen ungenügende Handhabe zur Herbeiführung von Entſchädigung der Betroffenen vorſieht. Wir fordern daher Maßnahmen, welche den ehrbaren Handel vor Gewalttaten ſchützen und entſprechende Ausgeſtaltung des Tu⸗ multſchädengeſetzes.“ Gleichzeitig wurde ein Proteſttelegramm an die Seifenherſtel⸗ lungs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft in Berlin gegen die plötzliche Her⸗ abſetzung der Seifenpreiſe zum Schaden des Kleinha abgeſandt Zu dem Thema: Bevorzugung der Konſumvereine gelangte folgende Entſchließun 9 zur Annahme: „Die Verbände des deutſchen Lebensmittelhandels legen gegen die noch immer von Reichsſtellen, Landes⸗ und Kommunalbehör⸗ den geübte bevorzugte Belieferung von Konſumvereinen mit Lebensmitteln und ſonſtigen Artikeln des täglichen Bedarfs nach⸗ drücklich Verwahrung ein. Die Bevorzugung der Mitglieder von Konſumvereinen vor den anderen Bevölkerungsſchichten bedeutet eine Durchbrechung des demokratiſchen Gedankens, auf dem unſer Staatsweſen aufgebaut iſt. Sie trägt in hohem Maße den Geiſt der Unzufriedenheit in die erregten Maſſen, die unter den unge⸗ nügenden Ernährungsverhältniſſen ohnehin ſchwer leiden. Die Verſammlung fordert die Gleichſtellung der geſamten Bevölkerung in der Belieferung mit Lebensmitteln und ſonſtigen Gegenſtänden des täglichen Bedarfs.“ In der ausgedehnten Ausſprache über die vorgelegten Ent⸗ ſchließungen kamen auch die zahlreichen Plünderungen und Beraubungen an Ladengeſchäften während der letztjährigen Unruhen in den verſchiedenen Teilen des Reiches zur Sprache. Man ſtellte feh. daß der Preisabbau bereits überall begonnen hatte und daß die Tumulte ausnahmslos auf den offenen Märkten begannen, ein Zeichen, daß nicht die anſäſſige Be⸗ völkerung, ſondern radauluſtige Elemente den Anſtoß dazu gaben. Daher ſei es doppelt bedauerlich, daß die ſtaatliche Autorität nicht durchgegriffen und faſt überall der Schutz der Ladengeſchäfte verſagt habe. Ja vielfach ſei der Preisnotzucht behördlicherſeits noch Vor⸗ ſchub geleiſtet worden. Es wurde berichtet, daß Klein⸗ und Groß⸗ ſchieher unter Mithilfe von Vertretern der Arbeiterſchaft ſich die Situation zunutze gemacht haben und ungeheure Maſſen Lebens⸗ mittel aufkouften, um ſie zu gegebener Zeit zu erhöhten Preiſen ab⸗ zuſetzen. Nachdrücklich wurde der Freigabe der Kaffee⸗ einfuhr das Wort ger det und vom Abg. Beythien eingehend noch der Gegner des Einzelhandels wie der Deutſchland.⸗G., der Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft der Großbanken und der Vereinigung für deutſche Wirtſchaftsverbände G. m. b. H. gedacht. Sein Schlußwort klang in der Mahnung an den deutſchen Lebensmittelhandel zu feſtem— ſammenſtehen gegen alle Feinde des Kleinhandels und des deutſchen Mittelſtandes aus. Letzte Meldungen. Generalausſtand in Würtlemberg. m. Köln, 27. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Stuttgart: Württemberg ſteht vor dem Generalausſtand. Die Entſcheidung hierüber wird morgen nachmittag in einer Verſammlung der Betriebsräte in Stuttgart gefällt werden. In Eßlingen ſind ſeit geſtern bereits 14 große Betriebe ſtill⸗ gelegt worden. Der Betrieb der Neckarwerke wird mit der techniſchen Nothilfe unter dem Schutze der Einwohner und Polizei aufrechterhalten. damit wenigſtens Lichtſtrom für das Land vorhanden iſt. Die Regierung hat es abgelehnt, die Polizei, welche zum Schutze der Betriebe herangezogen wurde, aus denſelben zu entfernen. Kommuniſtiſche Drohungen. m. Köln, 27. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Eſſen: In einer geſtern abend abgehaltenen kommuniſti⸗ ſchen Verſammlung nahmen beide kommuniſtiſchen Gruppen eine Entſchließung an, in welcher der Regierung mitgeteilt wird, daß jetzt ſchon über 3 Wochen vergangen ſeien, ſeitdem das Amneſtiegeſetz in Kraft trat. Es befänden ſich aber noch alle Perſonen, die wegen politiſchen Vergehens beſtraft ſeien, in den Gefängniſſen und Zuchthäuſern. Sollte die Re⸗ gierung dieſen Perſonen die Freiheit noch weiter vorenthal⸗ ten, ſo würde eben die geſamte Arbeiterſchaft durch einen Geſamtausſtand verſuchen, deren Freiheit zu erlangen. Ein hefliger Angriff der italieniſchen Sozialiſten gegen da⸗ Luzerner Kommunique. Mailand, 26. Aug.(WB.) Der Avanti veröffentlicht einen im heftigſten Tone gehaltenen Artikel über die Kon⸗ ferenz in Luzern. In dem Artikel heißt es, das offizielle Kommunique in Luzern ſei ein neues Dokument für die Unverſchämtheit und Heuchelei der imperialiſtiſchen Vour⸗ geoiſie; ſie bezeuge von ihrem tiefen Haß gegen Sowjetruß⸗ kand. Der Artikel, der nicht redaktionell iſt, aber von einem Mitarbeiter des Avanti herrührt, ſchlägt vor, die ſozia⸗ liſtiſche Partei Ialiens ſolle unverzüglich die Einbe⸗ rufung des Parlaments verlangen, um über die Be⸗ ſprechunden von Luzern zu verhandeln und ſchlägt ferner vor, falls dieſer Aufforderung nicht entſprochen werden ſollte, im ganzen Lande den Generalſtreik zu proklamieren, mit der einmütigen Forderung zur Anerkennung der Sowjet⸗ regierung und abſoluten Neutralität ſeitens der italieniſchen Regierung im ruſſiſch⸗polniſchen Konflikt. Feſtgenommene Raubmörder. m. Köln, 27. Aug.(Prib.⸗Tel.) Die„Köln. Zig.“ meldet auk Recklinghauſen: Der Ueberfall auf das Lohnfuhrwerk der Zeche Emſcher⸗Lippe hat raſche Aufklärung gefunden. Die Raub⸗ mörder ſind in den Perſonen dreier Gebruder namens Henſeler aus Gelſenkirchen von der Gelſenkirchener Kriminalpoligei feſtge, ſtellt worden. Zwei der Täter ſitzen bereits hinter Schloß un Riegel. In ihrem Beſitze wurden von dem Raube nur noch 10⁰0 Mark vorgefunden. Inzgeſamt ſind den Räubern nach enauer Feſtſtellung 1600000 Mark in die Hände gefallen. ls der dritte Täter, der Heinz Henſeler, verhaftet werden ſollte, feuerte er auf die Beamten zwei Rebolverſchüſſe ab und konnte auch ent⸗ fliehen. Seine Spur hat man bis jetzt nicht wieder gefunden. * 2 Berlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Arbei⸗ terſchaft der Firma Pintſch in Fürſtenwalde bei Berlin zerſtörte, nachdem in einer Betriebsverſammlung von Hetzern dazu aufgefordert worden war, geſtern 28 Torpedo⸗ abwurfapparate und 4 Waſſerflugzeuge im Werte von mehreren Millionen, die zur Verfügung der Entente gehalten werden mußten und jetzt nach England, Frankreich, Japan u Amerika geſandt werden ſollten. Die Arbeiterſchaft wollte nicht, daß dieſe Apparate im Kriege gegen Rußland verwendet werden ſollten. Ceider iſt zu e,warten, d. J der deutſchen Regierung aus dieſem unüberlegten Akt Weite⸗ rungen mit der Entente erwachſen werden. 8. Dresden, 27. Aug.(Pr.⸗Tel.) Wie die in Dresden er⸗ chetnende„Deutſche Induſtriekorreſpondenz“ mitteitt, hat der eichsausſchuß für Oele und Pette infolge un⸗ in Holland einen Fehlbetrag A0 ünftiger Einkäufe 9 kiarde 700 Rilllonen zu zhe von 1 Mil zeichnen. Wiesbaden, N. Aug, Geſtern morgen wurde hier pot der franzöfkſchen Artillerſekaſerne die Leich! eines 16jährigen Mädchens mit Stichwunden in den Schläfen aufgefunden. Die Leiche war in zwel fran⸗ zöſiſche Zeltbahnen eingeſchlagen und als ſie aufgefundel wurde, noch warm. Die Identikät des Mädchens konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. der Freltag, den 27. Auguſt 1920. Maunßheimer General · Anzeiger.(Mittkag · Nusgabe.) 3. Seite. Nr. 382. Nus Stadt und Land. Die Kurerfolge auf dem Heuberge ſud nach den Ermittelungen der Schularziſtelle übergus aünſtig. 8 fliche Kinder haben zugenommen, die meiſten ſind mehrere Jentimeter gewachſen. Die Durchſchnittszunahme beträgt bei den Mädchen.69 Kg., bei den Knaben.12 Kg. und zwar haben bei den Mädchen die größeren im Durchſchnitt.36 Kg., die kleineren 550 Kg., bei den Knaben die größeren.21 Ka., die kleineren.14 Kg. zugenommen. Die geringere Zunahme bei den Knaben dürfte ihre Urſache in der größeren Lebhaftigkeit beim Springen, Spielen ete. haben. Der gute Kurerfolg gab ſich äußerlich kund durch die gebräunte Geſichtsfarbe, das muntere Weſen und die frohe Stim⸗ mung der heimgekehrten Kinder, die ſich vielfach auch auf die ltern übertragen hatte. Aber auch die Tätigkeit der inneren Or⸗ gane iſt durch die Kur günſtia beeinflußt worden. Der Farbſtoff⸗ gehalt des Blutes hat eine Erhöhung erfahren, bei den meiſten indern um 10 Proz. Eine Appetitſteigerung macht ſich geltend. Die Kinder haben eſſen gelernt und die alte Tatſache findet ihre eſtätigung, daß der Körper nunmehr auch die Nahrungsmittel der gewohnten häuslichen Koſt wieder in hervorragender Weiſe zu ſeinen Gunſten verwertet, was bei denjenigen Kindern feſtgeſtellt werden konnte, die längere Zeit nach der Rückkehr gewogen wurden und deren Gewicht im Veraleich zu dem Endgewicht auf dem Heu⸗ erg eine Vermehrung erfahren hatte. Selbſt Kinder, die krank waren und längere oder kürzere Zeit das Bett hüten mußten, zeigten eine Zunahme des Körpergewichts und eine Beſſerung des Allgemeinbefindens. Für den Spätſommer, der auf dem Heuberg immer ſehr ſchön ſein ſoll, iſt eine letzte Entſendung auf 18. Sep⸗ ember vorgeſehen. Hoffentlich gelingt es noch, alle Kinder, denen isher noch keine Erholungsplätze angewieſen werden konnten, auf en Heuberg zu bringen. 05 Die Bevölkerungsbewegung im Juni. Nach der Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amts wies die gatürliche Bevölkerungsbewegung im Juni zunächſt mit 520(345) 555 bendgeborenen ein betröchtliches Mehr an Geburten auf, a erſt vom Auguſt 1919 an die Rückkehr dess Feldheeres in einer perſtärkten Geburtenzahl zum Ausdruck kam. Die Zahl der Ehe⸗ ließungen hat ſich zwar mit 278(256) nicht mehr auf der unheimlichen Höhe des Mai gehalten, aber gleichwohl die vorjäh⸗ be übertroffen, obgleich das Pfingſtfeſt, ein bewährter Eheſtifter, euer auf den Mai, 1919 aber in den Juni fiel. Auffällig iſt die derhältnismäßig große Zahl der in ſehr jugendlichem Alter ge⸗ ſchloſſenen Ehen: ſo heirateten 8(2) Männer und 41(14) Frauen or erreichter Volljährigkeit, von den letzteren waren 4(2) noch nicht 18 Jahre alt. Sehr erfreulich war wiederum, wie im vorauf⸗ gangenen Monat Mai diie äußerſt niedrige Sterb⸗ ichkeit, mit 205(224) Todesfällen oder 10,2(11,31) aufs tau⸗ der mittleren Bevölkerung. Dieſe Sterblichkeit iſt nicht blos mter der letztjährigen, ſondern ſogar hinter der ungewöhnlich niredrigen Maiziffer von 10,79 noch zurückgeblieben. Die Säug⸗ Nrgskerblichkeit nach korrigierter Rechnung war mit 12,18(11,85) Abedent zwar etwas höher als 1919, dagegen ereigneten ſich nach 25 zug der Säuglinge nur 141(185) Sterbfälle; namentlich waren Infſrrkuloſe aller Art nur mit 388(57), Lungenentzündung und nukuenga mit 32(15) und Erkrankungen der Kreislaufsorgage 5 12(26) Todesfällen vertreten, lediglich Todesfälle an Krebs ud anderen Neubildungen kamen wit 21(5) in erheblich ver⸗ horlrter Zahl vor. Zu⸗ und Abwanderung hielten ſich, wenigſtens jaweit Familien und ledige ſelbſtändige FPerſonen in Betracht algs en, in ziemlich engen Grenzen und erreichten nur etwas mehr die Hälfte der vorjährigen Stärke; im ganzen überwog rech⸗ pungzmäßig der Wegzug um 56(162) Köpfe. Der Fremden⸗ labke her in den Gaſthöfen iſt mit 6738(0558 zum erſtenmal ſeit blieder Zeit hinter dem entſprechenden des Vorjahres zurückge⸗ ieben, während der Herbergsverkehr mit 1270(952) Gäſten ſich weiter gehoben hat. Verkürzung der Polizeiſtunde. giat Damit in dieſem Winter Kohlen geſpart werden, beabſich⸗ G e die Reichsregierung folgende Anordnung zu treffen: Alle aſtwirtſchaften und Vergnügungsſtätten 11 en abends 0 Uhr beſchloſſen werden. Jede Schaufenſter⸗ und Luxusbeleuchtung iſt rboten. 5 jedem benutzten Raum von Vergnügungslokalen darf nur eine Lampe brennen. Lampen ven über 100 Kerzen Licht⸗ ſtärke werden berboten. Tanzlokalen dürfen keine Kohlen bewil⸗ igt werden. Das Heizen von Tanzſälen iſt verboten. Der Reichsverband der Gaſthausangeſtellten hat ſich bereitz 5 mehreren Eingaben an den Reichsarbeitsminiſter und den eichswirtſchaftsminiſter gegen dieſe geplante Verkürz ung der olizeiſtunde gewandt. Der Reichsverband begründet ſeine Ein⸗ geicrhe mit der Erklärung, daß eine weitere Herabſetzung der Poli⸗ ahunde die Entlaſſung von vielen Angeſtellten des Gaſtwirtsge⸗ ſeitdes zur Folge haben wird. Dieſem Vorgehen von Arbeitnehmer⸗ Reig iſt wohl in der Hauptſache eine Milderung der Abſichten der Polssstegierung zuzuſchreiben. Wie nunmehr verlautet, ſoll die eiſtunde für das gauze Reich auf 11 Uhr feſtgeſetzt werden. 8 585 5 Gründe vorliegen, ſoll eine weitere Verkürzung Nef halb 11 Uhr erfolgen. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der ganfügung ſoll in allernächſter Zeit bekannt gegeben werden. Für M e iſt die Polizeiſtunde bereits auf 11 Uhr feſtgeſetzt. Die ſei nahmen der Reichsregierung berühren uns deshalb nicht, es ter denn, daß man an die bei zwingenden Gründen vorgeſehene wei⸗ Verkürzung auf halb 11 Uhr denkt. Aber hierzu wird es in Mannheim wohl nur kommen, wenn ſich die Brennſtoffverſorgung im kommenden Winter völlig unzulänglich geftaltet. Drohender Ausſtand der Mannheimer Holelangeſtellten. Die Angeſtellten der Mannheimer Hotels haben in einer am 25. Auguſt in der„Bäckerinnung“ ſtattgefundenen Verſammlung nach ergiebiger Ausſprache über die beſtehenden Tariflöhne in ge⸗ heimer Abſtimmung einſtimmig eine Entſchließung ange⸗ nommen, in welcher„gegen die fortwährende Hinausziehung der Tarifangelegenheiten durch die Arbeitgeber proteſtiert“ und die Oeffentlichkeit darauf hingewieſen wird, daß„die Löhne des von Anfang Mai bis Ende Juli in Kraft geweſenen Tarifs bis heute noch nicht bezahlt ſind und der Abſchluß eines neuen Vertrags ab 1. Auguſt bis heute trotz aller ernſtlichen Verſuche der Arbeitnehmer nicht gelungen“ ſei. Die Verſammlung, ſo heißt es in der Ent⸗ ſchließung weiter, iſt entſchloſſen, dieſen Zuſtand gicht länger zu dulden; ſie verlangt, endlich zu wiſſen, unter welchen Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen die Angeſtellten der Hotelinduſtrie zu arbeiten haben und beauftragt deshalb den Vorſtand der Arbeitsgemeinſchaft, den Arbeitgebern den ausgearbeiteten Entwurf eines Tarifvertraas vorzulegen zur Unterſchrift bis länaſtens Freitag, 27. Augquſt, abends 5 Uhr. Iſt bis zu dieſem Zeitpunkt keine Unterſchrift er⸗ folgt und ſind insbeſondere die rückſtändigen Löhne nicht reſtlos nachbezahlt, ſo erklärt die Verſammlung, geſchloſſen die Arbeit niederzulegen und die Verantwortung die Arbeitgeber tragen zu laſſen. Sie erteilt dem Vorſtand Vollmacht zu allen notwen⸗ digen Schritten und bittet die Allgemeinheit, ſie in ihrem Kampfe um würdige und gerechte Arbeitsbedingungen zu unterſtützen. r. Zum Kuchen- und Aleinbrolbackverbot. Es war vorauszuſehen, daß die Regierung auch auf den An⸗ trag der Einkaufszentrale der badiſchen Bäcker das Verbot, Kuchen und Kleinbrot herzuſtellen, nicht eingehen werde. Gegenüber der Androhung, daß die Bäcker mit der Herſtellung von Kleinbrot beginnen werden, ſofern bis 1. September das Verbot nicht aufge⸗ hoben ſein ſollte, wird halbamtlich bemerkt, daß die Regierung mit allem Nachdruck an ihrem Standpunkt feſthalten und gegen Ueber⸗ tretung der beſtehenden Verbote ſcharf vorgehen⸗werde. Beſchleunigung in der Auszahlung der neuen Bezüge der Beamken. Wie wir hören, hat die badiſche Regierung durch Einberufung von Hilfskräften Vorſorge getroffen, daß die Berechnungen der neuen Bezüge der Beamken möglichſt bald erledigt werden können und deren Auszahlung ſo raſch als möglich erfolgen kann. Errichtung einer Luftpoſt Cörrach-Frankfurt. Zur Beſchleunigung des Briefverkehrs zwiſchen der Schweiz und dem inneren Deutſchland und umgekehrt ſoll mit Unterſtützung der Bad. Luftverkehrsgeſellſchaft zwiſchen der Grenzſtadt Lörrach und Frankfurt a. M. eine Flugpoſt eingerichtet werden. Die Stadt Lörrach hat mit der kommen getroffen, demzufolge Tumringen einen Fandungsplatz zur Verfügung ſtellt, auf dem Lörrach eine Flughalle für den e erbauen läßt. Todesfälle. Wie dem Beobachter“ mitgeteilt wird, iſt in Karlsruhe Geh. Rat Dr. Emil Oſter im 83. Lebensjahre geſtorben. Er war geboren am 7. Oktober 1837 zu Oppenau und wurde am 6. zum Prieſter geweiht. Der Verſtorbene war viele Jahre Mitglied des badiſchen Oberſchulrats und als Prüfungskommiſſär im ganzen Lande bekannt. Die Freiburger Univerſität erneuerte jüngſt anläßlich ihres Jubiläums das dem Verewigten vor 50 Jahren ausgeſtellte Doktordiplom. Geh. Rat Dr. Oſter hat viele Reiſen gemacht und war einer der beſten Kenner des baͤdiſchen Landes. Der Vorſtand der Kulturinſpektion in Mosbach, Oberbau⸗ inſpektor Eugen Schuler, iſt nach kurzem Leiden im Alter von 41 Jahren geſtorben. Er iſt im Jahre 1879 in Todtnau geboren, ſtudierte Ingenieurwiſſenſchaft und wurde im Jahre 1906 als Re⸗ gierungsbaumeiſter bei der Kulturinſpektion Offenburg angeſtellt. Von der Handels-Hochſchule. Studienrat Dr. H. Ihmels aus Münſter i.., der ſich am Schluſſe des Sommer⸗Semeſters für Philoſophie und Pädagogik habilitiert hatte und ſeine Tätigkeit mit Beginn des Winter⸗Semeſters aufzunehmen beabſichtigte, iſt einem ſchweren Anfall von Gelenkrheumatismus plötzlich erlegen. Mannheimer Schöffengericht. Die Direktion der ſtäd t. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektri⸗ zitätswerke erſucht uns um Aufnahme folgender Richtig⸗ ſtellung: Im Abendblatt vom 24. Auguſt wurde geſagt, die Mate⸗ rialkontrolle beim Gaswerk ſei nicht einwandfrei, es ſei das Feh⸗ len eines Photographenapparates von uns drei Monate lang nicht bemerkt worden. Das Gegenteil der Behauptung iſt richtiig, was aus folgendem hervorgeht: 08 1. Der Diebſtahl des Apparates wurde in der Zeit von Sams⸗ tag Nachmittag auf Montag Vormittag begangen u. wurde von uns ſofort an dieſem Montag Vormittag entdeckt. Auch wurde von der Staatsanwaltſchaft ſofort die Fahndung aufgenommen. 2. Auch die Büroutenſilien wurden ebenfalls in der Zeit bon Samstag Namittag bis Montag Vormittag geſtohlen. Das Fehlen wurde ebenfalls gleich wonteg bezenen eſtgeſtellt. Um den Täter zu erfaſſen, ſtellten wir aus der Zahl unſerer eigenen Angeſtellten Wachen auf. Das Verfahren führte zum Erfolg. Unſerer Selbſt⸗ hilfe iſt es alſo zu verdanken, daß die Täter erfaßt und der Be⸗ ſtrafung zugeführt werden konnten. 7 Nachbargemeinde Tumringen ein Ab⸗ Aus bem Lanoe. & Heidelberg, 28. Aug. Ddem Abg. Dr. Leeſer iſt auf ſeine Bitte an die beteiligten Miniſterien um alsbaldige Erwerbung des Krüppelheéims in Heidelberg durch den badiſcden Staat folgendes Schreiben des Arbeitsminiſteriums zugegangen:„Wir ſind ſelbſtver bereit, den dortigen Antrag zu unter⸗ ſtützen. Durch Rückſprache beim Untecrichtsminiſterium haben wir feſtasſtellt, daß dieſes die Angelegenheit beim Finanzminiſte⸗ rium bereits dringlich betreibt. Sowohl das Unterrichtsminiſterium wie wir vertretenden Standpunkt, daß unter keinen Umſtän⸗ den das Krüppelheim eingehen darf.“ Karlsruhe, 25. Aug. Geſtern wurde durch Polizeikommiſſar Schuhmacher unter Beizug der Gendarmerie der ſchon lange geſuchte Karl Joſef Hartwig aus Doſſenheim, welcher mit anderen ſchon feſtgenommenen Tätern zum Nachteil des Poſtſcheckamtes Zahlkarten in Höhe von 1½ Millionen Mark fälſchte und den größten Teil dieſes Geldes abhob, in Lahr ermittelt und verhaftet. B. Bom Bodenſee, 25. Aug. Erſt heute wird ein Fall von Totſchlag auf Verlangen und Selbſtmordverſuch bekannt, der ſich in der Nacht vom 20. auf 21. Auguſt auf dem Sge abge⸗ ſpielt hat. Am Abend des 20. Auguſt mietete ein älteres Ehepgar in Konſtanz eine Gondel und fuhr damit auf den See. Zurück⸗ gekehrt iſt das Paar nicht. Am Morgen des 21. Auguſt wurde von zwei Schweizer Fiſchern bei Altnau(Schweiz) eine Gondel an⸗ gehalten, in der ſich ein Herr und eine ſchwerkranke Frauensperſon befand. Auf Befragen ſagte er aus, daß er am Abend vorher von Konſtanz aus eine Fahrt nach Friedrichhafen hätte machen wollen (Entfernung 23 Kilometer die einfache Fahrt!), ſeine Frau abe an Gallenſteinkolik unterwegs erkrankt ſei, weshalb er ſich die ganze Nacht hätte auf See aufhalten müſſen mangels Orientierung. Weil der Mann den Fiſchern aus verſchiedenen Urſachen verdächtig vor⸗ kam, unterrichteten ſie einen Grenzwächter, worauf die beiden bei Altnau an Land geholt wurden. Nun ſtellte ſich heraus daß die Frau bewußtlos war. Ein hinzugezogener Arzt ſtellte eine ſchwere Morphiumvergiftunga feſt, worauf die Frau nach dem Kantonsſpital Münſterlingen verbracht wurde, wo ſie am 22. morgens verſtarb. Auch der Herr war in leidendem Zuſtand. Nach Wiedererholung im Krankenhaus machte er Angaben. Danach handelt es ſich um den 60 Jahre alten Oberſtabsarzt a. D. Dr. Orth nebſt Gattin aus Koblenz(in Gletsweiler, Kreis Landau wohnend), die gemeinſam freiwillig aus dem Leben ſcheiden wollten. Orth iſt im Bezirksgefängnis Kreuzlingen eingeliefert, wo er ſich wegen unerlaubter Grenzüberſchreitung vor den Schweizer Be⸗ hörden zu verantworten haben wird. Nach ſeiner Strafperbüßung wird ex an die Staatsanwaltſchaft Konſtanz ausgeliefert, wo er ſich wegen des Vergehens gemäߧ 216 des.⸗St.⸗G. zu verantworten haben wird. Sportliche Nunoͤſchau. Manunheimer Herbſtrennen, Eine große Anzahl Rennpferde iſt bereits eingetroffen und hat die Stallungen bezogen. Folgende Trainer haben bis jetzt ge· ſandt: Wondruſch: Colette, Brummer, Czernowitz, Milander, Eilenburg, Lomſcha, Titus. Monarchiſt. Cooter: Wiragod, Villogo, Roſine, Krickente, Raufbold, Wittlicher, Schickſal, Sirene, Südtiroler. Koſe: Held, Metz, Hildalgo, Diſtel II. Nopak: Little John, Sauerſüß. John: Gülek, Mantua. Deuſchle: Filmdiva, Skagerrak II. Thiede: Biedermann II. Die Morgenarbeit hat geſtern früh begonnen. Die Trainer Wondruſch und Koſe haben ihre Pfleglinge bereits über di⸗ Bahn laufen laſſen. Slädteweltſpiel Rannheim—Ludwigshafen:2(220). Das ſeit Wochen mit Spannung erwartete Rückſpiel obiger Städte⸗ mannſchaften fand Mittwoch abend auf dem V. f..⸗Sportplatze vor etwa 8000 Zuſchauern ſtatt. Es war ein Spiel, wie wir es in Mannheim lange nicht geſehen haben, ein harter u. dennoch fairer Kampf zweier faſt gleichſtarker Gegner, ſpannend vom Anſtoß bis zum Schlußpfiff. Der überaus ſtarke Beſuch bewies das große Intereſſe, das die Mannheim⸗ Ludwigshafener Sportgemeinde derartigen Veranſtaltungen entgegen⸗ bringt. Wir hoffen zuverſichtlich, daß derartige Städteſpiele heilſam ſpir⸗ ken auf den Haß der Lokalvereine gegen einander. Wir wollen in künf⸗ tigen Verbandsſpielen kein allgemeines„Wettbolzen“ ſehen, ſondern ehr⸗ liche und faire Kampfesweiſe, die ſich auf gut dutſcher Sportskameradſchaft aufbauen ſoll, möge den verdienten Sieger jeweils feſtſtellen. Weg mit dem Vereinsfanatismus, der unſern ſchönen Sport nur verrohen läßt und logiſcher Weiſe bei Spielern und Publikum oft grenzenloſen Haß ſtatt ſport⸗ liche Kameradſchaft erzeugen muß. Gegenſeitig muß geholfen werden, die Spielſtärke unſerer hieſigen Vereine zu heben, damit unſere Vaterſtadt Mannheim auch auf dem Gebiete des Fußballſports einen klangvollen und geachteten Namen erhält.„Auch den Gegner ſoll man achten und ehren“; das mögen ſich für die kommende Saiſon alle diefenigen merken, die da glauben, eine erlittene Niederlage dazu zu benutzen, den Haß gegen den„verdammten“ Sieger feſter zu ſchüren. Deshalb hoffen und wünſchen wir zuverſichtlich, daß die Spiele Mannheimer Städtemannſchaften der Liga⸗,., B. und C⸗Klaſſe die erſte Brücke zur Verſöhnung und damit ur friedlichen Austragung der Verbands⸗ und Privatſpiele zwiſchen den hieſtgen Vereinen bilden werden. Mit einiger Verſpätung ſtellten ſich dem Schiedsrichter, Herrn Sei⸗ der⸗Durlach, folgende Mannſchaften: Zudwigshafen: Schalk(63), Müller(Ph.), Paul(04), Rillig(Pfalz), Schuhmacher(04), Rillig(Ph.), Becker(04), Dolland(Pfalz), Feſer(03), Weber(Ph.), Koch(03). Mann⸗ heim: Hügel(Ph.), Wahl(Neck.), Schwärzel(Waldhof), Gaſt(Neck.), Deſchner(Ph.), Au(V. f..), Höger, Hutter(Waldhof), Schmidt(V. f. .), Herberger(Waldhof), Hook(V. f..) 0 Deutſche Troſtbrieſe.) Wer ſeloſt ſchon Leid, wirkliches Leid getragen hat, den mag ein Srauen wenn er das Wort„Troſtbriefe“ lieſt. Nir⸗ pends pereinigt ſich vielleicht konventioneller Zwang mit Gedanken⸗ Süs eit zu ſolch übler Kakophonie wie an offenen Gräbern und abden. Und wenn es auf die Quantität des Troſtes ankäme, es 155 gewiß längſt kein Leid mehr auf dieſer leiderfüllten Welt. Aber ich kommt es gerade hier nur auf die Oualität an. Leider iſt unſere geſellſchaftliche Sitte nicht gerade vernunft⸗ brdiert, ſonſt würde ſie das Tröſten als eine unfeine Indiskretion ar marken und nicht ein Tröſtenmüſſen dekretieren, wo ein pris heiliges Tröſtendürfen dem Weſen dieſer Sache allein ent⸗ 5 5—(daß wir vielfach heute keine„Troſtbriefe“ mehr ſchreiben, Not ern durchweg„unſer Beileid ausdrücken“,„kondolieren“, iſt eine We wehr feiner empfindender Seelen, die aber leider auf halbem en ge ſtehen geblieben iſt)— und Gerok hat das mit feinem Takt Eht unden, weyn er ſchreibt:„.. ich glaube es gehört zu der wir Urcht, die wir den Heimſuchungen des Herrn ſchuldig ſind, daß nich von ihm Betrübten mit unſeren menſchlichen Tröſtungen dr lh nahen eber die Schwierigkeiten des Tröſtens werden ehrliche duenſchen 5 fah 9 ſich ch MenfBorten Heines zuſtimmen:„Rur Narren tröſten, und nur deüalden ohne Herz laſſen ſich tröſten“ oder wie Schelling es aus⸗ wür„Troſt will und kann ich Ihnen nicht erteilen, mo er nötig üher⸗ faßt er nicht, wo er faſſen würde, iſt er unnötig.“ Allein, ſo wünſchgend und beſtechend dieſe Worte klingen und ſo ſehr man men chen möchte, daß dieſe Gedanken Allgemeingut würden der din ſchlichen Geſütung, ſie doch nur eine beſtimmte— aller⸗ Trüſ weiteſt verbreitete— nicht aber die tiefe und feine Art des ſtens und Getröſtſeinwollens. an Die Art, wle die Menſchen tröſten und getröſtet werden können, 15 ab von ihrer Stellung zum Leid(Schmerz iſt kein Synonym rauteid, wenn es auch immer noch fälſchlicherweiſe als ſolches ge⸗ efütf wird). Wem Leid nichts anderes bedeutet als ein Verluſt⸗ 5 95 deſſen er ſich kraft des dem Menſchen innewohnenden Glück⸗ Züstriebes möglichſt raſch zu entlebigen ſucht, der wird die Be⸗ Wirde jener Verkuſtgefühle den Ziel ſeines Tröſtens machen. Und chen rd ſein Troſt in nichts anderem beſtehen, als darin, einen Men⸗ der ſich im Affekt befindet, zu beruhigen. Dies kann gertgeung durch Vernunftgründe geſ .-lage des Troſtbedürftigen, ſicher aber nur be elen ——— mbel ngesb. wau dee gen kaum einem Zweifel hingeben und leicht den ſchar⸗ Affelt. Starker Affekt muß ſich ausbluten, durch anderen Affekt er⸗ ſetzt oder durch die ſuggeſtive Gewalt ſtarker Perſönlichteit gebändigt werden.(Von jenen„Leidtragenden“, deren Schmerz geſtillt wird durch die Zahl und Pracht der Kränze und Teilnehmer am Begrab⸗ nis und die Nachrufe in den Zeitungen, ſei nur anhangsweiſe ge⸗ ſprochen. Wenn ſich ein Leid durch das Gefühl befriedigter Eitelkeit aus der Seele drängen läßt, ſo iſt es nur Fratze und Phraſe. Für ſolche Menſchen hat der liebe Gott zweifellos das Pathos der Leichenreden geſchaffen.) Wahres Menſchentum fordert andere Stellung zum Leid, wenu nichts anderes beſſer zu ihm hinführt als eben das Leid. Zwar die Menſchen werden ſelten ſein, die darin ſchon ſo weit fortgeſchritten ſind, daß ſie konſequenterweiſe dankbar ſein können für das Leid, und den Schmerz lieben den es verurſacht, wie es Schleiermacher in einem Briefe an Henriette von Wellich anläßlich des Todes ihres Mannes ausſpricht:„.. laß uns dieſen Schmerz unter die ſchön⸗ ſten Güter unſeres Lebens zählen und ihn lieben, wie wir den Ver⸗ ſtorbenen lieben.... Aber doch iſt das das Ziel deſſen, der reif werden will, daß er im Leid nichts Feindſeliges ſehe, ſondern ſeinen Ae Verbündeten auf dem Weg zur Höhe geſundeſten Menſchen⸗ ums. 0 In dieſer tiefſten Stellung zum Leid liegt dann auch ſchon der Tryoſt beſchtoſſen oder beſſer geſagt: Nur in dieſer Stellung zum Leid liegt die Möglichkeit, liegt der Anſatzpunkt zum Tröſten und zum etröſtet werden, in dem tiefſten Sinne verſtanden, in dem Tröſten heißt: Helfen, das Leid fruchtbar zu machen für das innere Wachs⸗ tum. Aus dieſer Anſchauung heraus ſagt Hebbel:„Nach dem Schmerz, deſſen er fähig iſt, meſſe ich den Menſchen“.„Im Abgrund oder nirgends muß man den Schlüſſel zum Himmel finden“. In dieſe beiden, flüchtig ſkizzierten Pole läßt ſich nun die ganze Reihe deſſen, was unter dem Namen Troſt ſegelt einreihen und dar⸗ nach bewerten. Vom Hinwegtäuſchen der dem Er⸗ baben der Schmerzaffekte durch andere Affekte, über die Läuterung es naiven durch das Ueberſtrömen von reinen Ge⸗ fühlen ehrlich Teilnehmender— das iſt die hohe Kunſt ener, die ſo tröſten können„wie einen ſeine Mutter tröſtet“— bis zu jener Stufe, dir wir als die reinſte und höchſte oben gekennzeichnet haben. Die vorliegende Sammlung(der auch die Zitate entnommen ſind) bietet nun eine reiche Auswahl für die Arten, ohne die an der Grenze liegenden zu ie e die Komik, Takt⸗ loſigteit und widerwärtiger Pathos. Doch überwiege, wil cheinen, das wirklich Wertvolle. Man ſoll das Buch aber nicht 50 n Fällen der Troſtbedürftigkeit in die Hand nehmen; es empfiehlt ſich, vorher ſchon darnach zu greifen und ſich an dieſen Briefen ein⸗ mal ſelbſt über Troſtmöglichkeſt und galeſſele ba klar zu werden. Und ſchließlich: es iſt kein Kondolenzbriefſteller, dazu ind die Briefe zu und auch mielfach zu ariginell. H. E. Sp. mir Myſterium. Von Wilhelm Herbert⸗München. Als der jungverheiratete Dichter Matthäus Taſſilo Näpflein eines Morgens ekwachte, ſtand ſein Entſchluß feſt: Er wollte ein Myſter um ſchreiben. Alles ſchrieb jetzt Myſterien. Sämtleche Myſterien gefielen. Denn man verſtand viele von ihnen nicht, und was man nicht verſteht, gefällt immer. Alſo wollte auch er ein Myſterium ſchreiben und, wenn irgend möglich, ein recht unver⸗ ſtandenes. Aber woher den Stoff nehmen? In ſeinem Leben hatte es bisher kein Myſterium gegeben, überhaußt nichts Myſtertöſes. Da ging er auf den Speicher, weil er von ſeinen Knaden⸗ jahren her wußte, daß es dort in den Winkeln und Ecken ſehr ſchummrig und dunkel war. Dort konnte ihm am eheſten der Stoff zu einem Myſterium einfallen. Wie er aber eine Zeitlang, krampfhaft nach einem Stoffe ſuchend, unter den Balken, Sinnenweben und Fenſterlucken umher⸗ geſtreift war, kamen die Mägde der Hausfrau und hängten die Wäſche zum Trocknen auf.„Du“— hörte er eine von ihnen ſagen—, 1 acht! Ich glaube immer, der hat es auf eine von des Herrn Unterhoſen gbgeſehen.“ Empört darüber, daß man ihm, der nach einem Muyſterium ne die Begierde nach einer Hausherrenunterhoſe zumuten onnte, floh er aus dem Speicher und ging in den Keller hinunter. Dort war es kühl und finſter. Mäuſe raſchelten unter den Bret⸗ tern und eine Spinne lief ihm über die Hand. Schauer des Ent⸗ zückens durchrannen ihn. Hier— ja hier würde er ſein Myſte⸗ rium finden! Eben war er nahe daran. Da kam der Hausherr felbſt mit einem Leuchter in der Hand und ließ ihm das Licht in das Geſicht fallen.„Männeken!“ ſagte er grinſend und drehend.„Kommen Sie mir bloß man nicht über meinen ollen Zwetſchgenſchnays— da kenne ich keine Volksgenoſſen.“ Als ob er je in ſeinem Leben ſchon an etwas ſo Proſatſches wie Schnaps gedacht hätte! Noch dagu Zwetſchgenſchnaps! Noch dazu fremden! Noch dazu, in dieſem Augenblick tiefſter Weihel Im Innerſten verletzt, ging er in 85 Wohnung. „Wo parſt Du dennk“ fragte ſeine junge Frau ſpitzig, 1 7 9— 12 Myſterium geſucht,“ antwoetste er. „Wo denn?“ „Erſt im Speicher— dann im Keller.. „Sof!“ rief ſie und ſah ihn mit einem Blick an, wie er noch keinen von ihr e hatte. „Im Speicher bei den Hausherrumägden und im Keller bez Gott weiß wem „Evelinel“ wollte er ſchrerzbewegt wufen. * 1 *—i 4. Seite. Nr. 382. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 27. Auguſt 1920. Der Anſtoß Manaheims mißglückt, Gegenanriff von Ludwigshafen wird durch Abſeits unterbunden. Einen guten Durchbruch der Hieſigen macht Schalk zunichte. Gleich die allererſten Minuten bringen Maunheim gute Torgelegenheit. Au nimmt den Ball in bekannt ruhiger, ſicherer Art, gibt an Hook, der blendend die Linie entlang läuft und zur Mitte flankt, wo aber Schmidt aus Tornähe verſchießt. Bald darauf iſt es Koch, der dem Mannheimer Tor gefährlich wird. Seine Flanke flitzt am Tor vor⸗ bei, Becker nimmt ſie auf, den guten Schuß hält Hügel. Schon jetzt zeigt ſich, daß hier von einer ziemlichen Gleichwertigkeit beider Gegner geſprochen werden kann. Die gegenſeitigen Angriffe wechſeln raſch hintereinander und werden meiſt durch Abſeits erledigt. Eben kann Deſchner noch gerade eine brenzliche Sache retten, als auch ſchon Hook eine Flanke vors Lud⸗ wigsbafener Tor ſetzt. Unheimlich ſchnell iſt das Tempo, raſend. Weber ſchießt ſcharf, doch vorbei. Den Torabſtoß erwiſcht Schmidt, gibt wunder⸗ bar exakt an Höger, der kurz entſchloſſen durch brillanten Schuß Mann⸗ heim unter toſendem Beifall die Führung gibt. Vorübergehend liegen die Einheimiſchen im Angriff, das wunderbare Spiel nimmt ſeinen Fortgang. Durch Zögern vergibt Schmidt eine gute Chance, bald darauf rettet Schalk durch Herauslaufen einen Anſturm von Höger. Schmidt hat mit einem Spitzkick Pech, von der Latte prallt der Ball ins Feld zurück und ſchon muß Gaſt im letzten Moment rettend eingreifen, eißz ſicher ſcheinendes Tor ver⸗ hütend. Mannheim erzwingt ſeine erſte Ecke, die, gut getreten, dann aus geht, desgleichen die kurz darauf folgende zweite. Ludwigshafen verwirkt Strafſtoß, den Schmidt ſcharf über den Kaſten jagt. Immer intereſſanter wird der Kampf, prachtvolle Situationen laſſen das Herz höher ſchlagen. Man iſt entzückt, begeiſtert. Koch, der gefährliche linke Flügelſtürmer der HGäſte, raſt in prächtigem Lauf dem Mannheimer Tore zu, die Spannung wird durch den Auspfiff gelöſt. 3. Ecke für Mannheim wird zurückbeför⸗ dert. Hook bringt den Ball gut nach vorne, gibt zur Mitte, Müller will abwehren, doch verfehlt. Hutter iſt zur Stelle und ſendet ein.:0 für Mannheim. Strafſtoß tritt Au zu Hutter, ſein zu hoher Schuß wird zur 4. Ecke gelenkt, die Mannheim nichts einbringt. Schon iſt Dolland wieder vor dem einheimiſchen Tor, ſein Schuß ergibt die 1. Ecke für die Pfälzer, die reſultatlos verläuft. Der anfänglich unſicher ſpielende Wahl rettet wiederholt großartig. Eine weitere wunderbar ſchöne Situation vor dem Mannheimer Tor ergibt für Ludwigshafen Ecke Nr. 2, die aussetreten wird. Die„Ueberrheiner“ erringen leichte Ueberlegenheit, die Feſer zum ſchönen Durchbruch benutzt, ſein Bombenſchuß geht aber hoch über das Netz. Halbzeit. Der Wiederbeginn ſieht die Gäſte zunächſt im Vorteil. Ein Strafſtoß Gaſt mit anſchließender Kombination Hutter⸗Herberger verhilft Mannheim zum 3. Tor durch letzteren. Ludwigshafen ſtrengt ſich ungeheuer an, das 2 Reſultat zu verbeſſern, mit äußerſter Enorgie wird gearbeitet. Prächtig kombiniert die Stürmerreihe, unermüdlich ſchaffen die Läufer. Der An⸗ griff vergißt zu ſchießen, bei aller Schnelligkeit und vorbildlichem Eifer Vill der Erfolg nicht kommen. Schwärzel kann nur noch zur 3. Ecke für Ludwigshafen retten, die nach kurzem Paſſen ausgeſchoſſen wird. Her⸗ berger erzielt aus Abſeitsſtellung Tor, der Schiedsrichter pfeift und ordnet Anſpiel durch Ludwigshafen an. Der Unparteiiſche widerruft aber ſeine bereits gegebene Entſcheidung auf Reklamation des Linienrichters. Tie beſſere Läuferreihe der Gäſte macht ſich bemerkbar, ſie verrichtet ſchöne Arbeit. Die Ueberlegenheit Ludwigshafens iſt unverkennbar. 4. Ecke für Ludwigshafen, die nichts einbringt. Au ſpielt zu Höger, deſſen Schuß geht darüber. Halbzeit längſt vorüber und noch immer führt Mannheim mit:0. Der Erfolg für Ludwigshafen iſt ſchon lange fällig, man fühlt ihn inſtinktiv kommen. Eine ſelten ſchöne Situation wird vor dem Mann⸗ heimer Tore geſchaffen, hartnäckigſter Kampf in Verteidigung und Angriff in deſſen Verlauf die Gäſte das erſte Tor erzielen. Die Erregung wächſt. Wird Ludwigshafen aufholen können? Nach dem nunmehr einſetzenden Können der Pfälzer ſcheint der Ausgleich auch garnicht auszubleiben. Aber die Deckung der Mannheimer iſt ebenfalls auf dem Poſten. Schalk kann mit viel Schneid gefährliche Situationen für Ludwigshafen klären. Auch Wahl hat wieder Gelegenheit, ſein Tor in ſchöner Weiſe reinzuhalten. Weber ſtürzt im Strafraum nach Kampf um den Ball— 11 Meter. Weber verwandelt ſicher.:2 für Mannheim. Eine wohl mit Recht anzuzwei⸗ felnde Entſcheidung des unſicheren Schiedsrichters. Beiderſeits wird von den Mannſchaften das letzte hergegeben. Endkampf beginut. Die Hieſigen ſind die Glücklicheren und im gegebenen Augenblick entſchloſſener. Höger kann einen gut durchgeſpielten Ball leicht einſchieben und den Vorſprung auf:2 erhöhen. Die ſchönſte Phaſe des einzig ſchönen Kampfes hat ſeinen Anfang genommen, das Spiel wird wieder ausgeglichener. 5. Ecke für Mannheim, deren Vorteil nicht ausgenutzt werden kann. Hügel voll⸗ bringt eine bravouröſe Tat, den ſchußgerechten Ball nimmt er Dolland vom Juße weg. Desgleichen hält er einen guten Fernſchuß ſchön. Durchbruch Höger endet im Aus. Müller, Ludwigshafens hervorragender Verteidiger, ſchafft übermenſchlich, überall, wo Gefahr lauert, iſt er zu ſehen. Beide Torwächter haben noch einmal Gelegenheit, glänzend durch blitzſchnelles Hinwerfen zu retten— dann beendet der Schlußpfiff einen Kampf, wie wir ihn nie anders mehr ſehen möchten. K. Pferderennen. „ Berlin-Kartshorſt, 26. Aug. Linden⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 16 000 M. Herrenreiten. 3400 Meter. 1. Geb⸗ (vb. Pelzer), 2. Tantalus(b. Keller), 3. Sonnenburg(Junk). ot.: 14: 10.— Ermunterungs⸗Hürdenrennen der Stuten. 16000 M. 2800 Meter. 1. Olympia(W. Muüͤller), 2. Radicola(Wuscſt), 3. Lariſſa(Lewicki). Tot.: 14: 10.— Deutſches Hürdenrennen. 300 000 M. 3000 Meter. 1. Escadron(Teichmann), 2. Eichwald(Lewicki), 3. Lancelok (Scholz). Unplaziert: Sula,, Lucifer, Mohammed(gefallen), Ra⸗ dieschen, Minimax. Totaliſator: 47: 10. 13, 11, 17: 10.— Preis von Mönchheim.%%0 M. Jagdrennen. 3200 Meter. 1. Taktfeſt(Kukulies), 2. Dolde(Edler), 3. Bimbam (Bismark). Unplaziert: Irene. Tot.: 22:10; 15, 23.10.— Herkules⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 48 000 Mark. Ausgleich I. 4500 Meter. 1. Artilleriefeuer(Teichmann), 2. Hunding(Streib), 3. Onix(Buchholz). Unplaziert: Pillay, Elfchen, Jasjolda. Tot.: 34:10; 17, 16:10.— Sommer⸗ Preis, 30 000 M. Hürdenrennen. 2800 Meter. 1. Heri⸗ bert(Thalecke), 2. Finboge(Wurſt), 3. Pollack(Theilemann). Unplaziert: Heideroſe; Tot.: 27:10; 11, 11:10.— Karls⸗ horſter Ausgleich. 22 000 M. Lehrlingsreiten. 1800 Meter. 1. Tarlatan(Zachmeyer), 2. Tanz(Petzold), 3. Offenſive (Fleer). Unplaziert: Föhn. Tot.: 16:10, 11, 13210. 0 Fußball. Waldhof-Kportplatz. Der Sp.⸗ u..⸗V. Waldhof empfängt am Samstag abend die Ligamannſchaft des Fußballvereins Karks⸗ ruhe⸗Beiertheim zu einem Freundſchaftsſpiele. Am Sonntag nach⸗ mittag wird ſich die ſpielſtarke Ligamannſchaft des Ludwigshafener Phönix dem Platzinhaber gegenüberſtellen.(Weiteres Anzeigenteil.) Da ſtellte ſie ſich vor ihn hin und ſtemmte die Hände in die Hüften.„Hier!“ ſagte ſie„Hier iſt Dein Myſterium. Verſtehſt Du! Ich bin Dein Mhſterium— ſonſt niemand. An mir haſt Du Myſterium genug, denk ich, und ein für allemal, das merk' Dir ge⸗ 2 411,/ fälligſt! Da ſetzte ſich Matthäus Taſſilo an ſeinen Schreibtiſch und verfaßte ſtatt eines Mhſteriums einen Gedankenſplitter. Dieſer war ſehr bitter. So bitter, daß er ihn bis heute nicht zu veröffentlichen wagte. Deshalb kann er auch hier nicht mitgeteilt werden. Aus dem Mannheimet Kunſtleben. zen Wolf Röhricht, der junge Lieonitzer Künſtler, der gegen⸗ wärtig zwei Räume des Graphiſchen Kabinetts der Kunſthalle be⸗ legt hat, empfing, wie wir wiſſen, keinen Unterricht, ſondern er bildete ſich in freiem Zuſammenarbeiten mit den verſchiedenſten Malern. Soweit führende Talente unter dieſen waren, glauben wir an manchem Bilde Röhrichts die Art Noldes und Pechſteins, ſowohl im Ausdruck als auch in der Materialbehandlung, wieder⸗ zuerkennen. Auffallend und für mein Gefiehl weniger ſympathiſch iſt es, daß die Perſönlichkeit Röhrichts, die ſich in einer Winter⸗ landſchaft und einem Interfeur wohl zu erkennen gibt, im Stilleben und in den jüngſten Arbeiten ausgeſchaltet erſcheint. Soviel über dieſe Ausſtellung und ſoviel zur Tagesordnung: Bei Chriſtian ohlfs, einer Ausſtellung, die uns auch nichts Beſonderes zeigte, ließ ich es bleiben; heute intereſſtere ich mich aber ſchon lebhafter für die von der Kunſthalle in Ausſicht genommene und in Ausſicht geſtellte Sonder⸗Ausſtellung Mannheimer Künſtler! Die beiden Bildhauer Gelb und Lauber ſollten ja nur den Anfang machen. In zahlreichen auswärtigen Blättern konnte man kürzlich leſen, daß unſere Kunſthalle eine Ausſtellung„Das Kind in der Kunſt“ vorbereite. Damit können die Mannheimer Künſtler doch mohl nicht gemeint ſein?! Es iſt übrigens merkwürdig, daß nur die auswwärtigen Zeitungen von dieſem neuen Plan etwas wiſſen und wir am Platze nicht. N, e Wiener Operettenſpiele im Roſengarken. Heute wird als —95 Volksvorſtellung„Ein Walzertraum“ gegeben. Als letzte Neuheit geht morgen, Samstag, die Leharſche Overette Der Graf von Luremburg! zum erſten Male in Szene. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt die Damen Berndt, Leffler, Neuendorff und die Warhel. Herren Herold, Steinherr, Handel und Industrie. Die Kohlenförderung im Ruhrgebiet. Essen a.., 26. Aug. Der Eisenbahnverkehr wickelte sich in der vergangenen Woche nicht ganz so regelmäßig ab, wie in der vorausgegangenen Zeit. Einmal nahm die Kohlenförde- rung, wie dies stets gegen Ende des Monats der Fall ist, um ein Geringes zu, zum andern ging der Bestand an Leerwagen auf das Einsetzen der Herbsttransporte in den letzten Tagen zurück. Die Wagengestellung bezifferte sich werktäglich auf 18 645 gegen 18300 Wagen in der Vorwoche. Die Breunstoff- lagerbestände auf den Zechen erfuhren einen Zuwachs von 103 346 auf 125 415 Tonnen, also uni 21.8% Der Versand durch den Duisburg-Ruhrorter Hafen und der Umschlagsverkehr an Kippern vollzog sich ziemlich glatt, da Kahnraum trotz des zurückgehenden Wasserstandes des Rheins noch ausreichend vorhanden war. Die Kipperleistung betrug 29 769 Tonnen, das ist 1000 Totnen weniger als in der Vorwoche. Der Leerraum auf den Canälen ging etwas zurück. Immerhin reichten die Betriebsmittel noch aus, um einen regelmäßigen Transport 2u gewährleisten, was schon durch die Flerabsetzung der Fracht. raten auf dem Dortmund-Ems-Kanal in die Erscheinung tritt. Der Erennsteffumschlag in den Zechenhäfen hielt sich mit 25 420 Tahnen auf seiner bisherigen Höhe. Börsenherichie. NMannlieimer Effektenbörse. Mannbeim, 26. Aug. Die heutige Börse zeichnete sich durch lebhaftes Geschäft aus. Es wurden gehandelt: Aktien des Verein Deutscher Oelfabriken zu 295%, Waggonfabrik Fuchs-Aktien zu 370%, Benz zu 170% und Zellstofffabrik Waldhof-Aktien zu 377% Woeiterhin stellten sich Anilin 463 bez., Westeregeln 770., Rhein. Elektr. 155 G. und Südd. Draht 240 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 26. Aug.(Drahtb.) Die Tendenz an der Abend- börse gestaltete sich untegelmäßig. Schwächer stellten sich Montanpapiere. Es gaben Buderus mit 525 und Phönix-Berg- bau mit 400 je 5% nach. Deutsch-Luxemburg notierten 311, Gelscpkirchen 320%, Mannesmann 436. Harpener verloren 4% auf 3755. Bochumer 12% auf 503. Kali Westeregeln unter- lagen stärkerem Kursdruck, 7589(—%)). Elektr. Deutsch- Uebersee lagen schwach, 826 minus%. Bergmann abge- schwächt, 246, auch Licht u. Kraft unterlagen erneutem Rück- gang, 135%(——%). Im freien Verkehr wurden Deutsche Pe- troleum 1300, Canadascheine 720, Espagit 60, Deutsche Maschi- nen lebhafter, 238 bis 241. Julius Sichel fest, 1230—1255. Von chemischen Aktien gewannen Scheideanstalt 39%, 534. Am Markte der Werte mit Einheitskurs trat eine lebhafte Kauf- tätiskeit zutage, teilweise infolge Deckungen. Es notierten höher: Bingwerke 267, Spiegel u. Spiegelglas 4697, Fein- mechanik Jetter 455, Sektkellerei Feist 319. Emaillier Ullrich 256, Schuhfabrik Herz 198. Mexikaner anziehend. 3% Gold- mexikaner 419,, 595 Silbermexikaner 326—328, 5% Reichsan- anleihe 7952. Schiffahrtsaktien geschäftslos. Wirtschafflirhe Nundschau. Weitere Ermäfligung des Ausfuhrabgabe· Tarifes. Im Reichsanzeiger werden weitere Ermäßigungen des Aus- fuhrabgaben-Tarifes veröffentlicht, die sich besonders auf Därme, Eisenbauteile, Gas- und Wasserbehälter, Kessel, Perlen, Aluminium-Erzeugnisse, Eisenbetonwaren und Waffen beziehen 8 Die Metallwaren-Industrie zur Ausfuhrkontrolle. Der Verband der Deutschen Metallwaren-Industrie zu Ber- lin hielt am 20. und 21. August 1920 in Elberfeld unter dem Vorsitz von Direktor Adolf von der Nahmer eine Sitzung seines Hauptausschusses ab. Die Versammlung befaßte sich u. a. niit der Frage der Ausfuhrkontrolle und der Ausfuhrabgabe. Es wurde beschlossen, durech Umfrage innerhalb der Metallwarenindustrie festzustellen, für welche Erzeugnisse eine Außenhandelsüberwachung nicht mehr als er- forderlich und zweckmäßig anzuschen und deren Aufhebung deshalb zu beantragen sei. Bezüglich der Ausfuhrab-⸗ gaben wurde einstimmig zum Ausdruck gebrächt, daß die bis- her mit diesen gemachten Erfahrungen bewiesen haben, daß diese Sonderbesteuerung im höchsten Grade unsozial wirke und schnellste Bescitigung zu verlangen sei.— Ein Mitglied des Außenhandelsbeirates der Außennandelsstelle für Metallerzeug- nisse brachte zur Sprache, dah die Beschlüsse dieses Selbst- Verwaltungskörpers in vielen Fällen vom Reichswirtschafts- rainisteriuüm überhaupt nicht oder nicht genügend beachtet wer⸗ deti ein Verfahren, das durch die Versammlung einstimmig auf das schärfste verurteilt wurdeée. Der Förderung der Beziehungen der Fabrikanten zur Händlerschaft dienten gemeinschaftliche Verhandlungen zwischen Vertretern des Verbandes und Ver- tretern der führenden Händler-Organisationen. Es wurden zur Entlastung der infolge der Absatzstockung schwer bedrängten Händlerschaſt Abmachungen über die Behandlung alter Auf- träge, über Lieferungs- und Zahlungsbedingungen, über die Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Fabrikanten und Händ- lern und über Ausstellungen getroffen. Möbelmesse Leipzig. In den letzten Jahren ist im Rahmen der Leipziger Messe auch eine Möbelmesse entstantlen, die sich schnell zu immer Krößerer Bedeutung entwickelt hat. Vertreten sind in größter Auswahl Möbel jeder Art und alle der Möbelbranche nahestchenden Ceschäftszweige. Zur kommenden Herbst- messe vom 29. August bis 3. September zeigt sich die Möbel- messe in bedeutend erweitertem Umfang. Der Besuch der Leipziger Messe ist daher für jeden Möhelinteressenten 2zu enipfehlen. Anlage einer Ueberlandzentrale in den früher besetzten Gebieten Nordfrankreichs. Das„Journal Officiel“ vom 9. August veröffentlicht ein Gesetz, wWqnach die Anlage eines großzügigen und weitausge- dehnten Ueberlandzentralennetzes in den ehemals besetzten Ge- bieten festgelegt wird. Das Kraftwerk selbst soll in Hirson an der Aisne errichtet werden. Zum Betriebe der Anlage wird von einer Gruppe elektrischer Unternehmungen eine Société Anonyme gegründet, in deren Au'sichtsrat auch Vertreter der Regierung aufzunehmen sind. Die Regierungsvertreter, die im übrigen nicht verpflichtet sind, Aktien der Gesellschaft zu be- sitzen. werden vom Minister der öffentlichen Arbeiten ernannt. Die Nosten für die Anlage des Netzes sind auf 135 Mill. Fr. veranschlagt. die zum Teil vom Staate— in der Form eines jährlich festzusetzenden Kredites—, teils von den Interessen- ten getragen werden. Bemerkenswert ist auch in diesem Zu- sarumenhange, wie sehr seitens der französischen Regierung darauf Bedacht genommen wird, Parlamentsmitgliedern die Möglichkeit, auf Grund ihres Mandats Geschäfte zu betreiben, zu beschneiden. So bestimmt das Gesetz, daß als Mitglieder des Aufsichtsrates nieht in Frage kommen: Mitglieder des Parlaments sowie öffentliche Beamte, wenn sie nicht seit min- destens 5 Monaten aus ihren Diensten geschieden sind. Aus- führliche Bestimmungen regeln die Tätigkeit und die Aufgaben der Gesellschaft im einzelnen. Wittener Maschinen- und Dampfke selfabrik J. Wester⸗ mann..-G. in Witten. In dem am 371. Nerember 1919 abge⸗ laukenen Seschäftsahr erzielte die Zesellssuaft nach Abzug der Löhne von 191 90%(i. V. 64 468) sowie der Handlungs- unkosten von 204 C0( οe α und der Betriebsunkosten von 90 200 4(38 700) einen Reins ewinn von 9s 300 d. V. 95 O%). Daraus sollen 875(I. V.%, davor 85) Dividende vertetit werden. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star Linie, Antwerpen, ist der Dampfer„Kroonland“ am 24. August von Newyork abgefahren und am 25. August vormittags in Ant⸗ werpen angekommen. Negueste Drahfberichte. München- Dachauer Aktien · Gesellschaft für Papierfabrikation in München. (. München, 27. Aug.(Eig. Drahtb.) Die gestrige außer- ordentliche Generalversammlung, bei der nur 671 Stimmen ver- treten waren, war nicht beschlußfähig. Es wird daher auf Ende September eine neue Generalversammlung zur Genchmi- gung der vorgeschlagenen Kapitalserhöhung von 2 Mill.& auf 4 Mill.& einberufen werden, die ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionäre beschlußfähig sein wird. Von der durch den Vorsitzenden gegebenen Begründung der Kapitals- erhöhung sei erwähnt, daß vor allem die Erbauung eines Elek- trischen Nraftwerkes zwecks Kohlenersparnis die Vermehrung des Grundkapitals bedingte. Bereits im vorigen Jahre wurde zu diesem Zwecke dus Kapital von.2 auf 2 Mill.„ erhöht. Die neuen Aktien werden im Verhältnis:1 zu 120% zum Be- zuge angeboten. Sie sind ab 1. Januar 1920 dividendenberech- tigt. Die Einzahlung wird voraussichtlich im ganzen zu er- folgen haben. Waggonfabrik Josef Ratgeber.-G. München-Moesbach. % München, 27. Juli.(Eig. Drahtb.) Der Aufsichtsrat beschloß, in einer auf den 20. September einzuberufenden außer- ordentlichen Generalversammlung zu beantragen, zur Stärkung der Betriebsmitel das Aktienkapital um 4 500 O0 zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen ab 1. Mai 1920 dividendenberechtigt sein. Von den neuen zur Ausgabe gelangenden.5 Mill. Stammaktien soll ein Betrag von 2,75 Mill. zu Pariausgabe den Aktionäten angeboten werden, wobei die Gesellschaft 38% der Einzahlung aus dem Dispositionsfonds und dem Gewinn- vortrag zur Verfügung stellt. Ferner soll zur Vermeidung einer Ueberfremdungsgefahr eine weitere Erhöhung des Gesell- schaftskapitals durch Schaffung von einer Million Vorzugs- aktien mit mehrfachem Stimmrecht und einer auf 6% be⸗ schränkten Vorzugsdividende beantragt werden. Die Gesell- schaft hat gemäß Beschluß der außerordentlichen Generalver- sammlung vom 16. Dezember 1910 eine Kapitalserhõöhung um 2 auf 5,5 Mill. 1 durchgeführt und die Anleiheschmd um 1 auf 2,5 Mill. A erhöht. Oberschlesische Eisenindustrie.-G. für Bergbau und Hüttenbetriebe. Berlin, 26. Aug.(Eig. Drahtb.) Der Aufsichtsrat ge- nehmigte heute die Transaktion der Rohlengewerkschaft „Glückhilf. Friedenshoffnung“, über die wiederholt berichtet wurde. Ueber die Gewerkschaft selbst werden verwaltungs- seitig folgende Mitteilungen gemacht: Die Gewerkschaft ist in 11 000 Kuxe eingeteilt und fördert Kokskohle bester Qualität, von welcher sie einen Teil im eigenen Betriebe in Koks um- wandelt. Der Koks ist als sehr guter Hochofenkoks zu be- zeichnen und geeignet, trotz der Frachtkosten nach Ober- schlesien zur Verarbeitung desselben in den Hochöfen, welche in der Hauptsache mit dem für den Hochofenbetrieb wenig ge- eigneten Koks arbeiten, die Roheisen-Selbstkosten der Gesell- schaft günstig zu beeinflussen. * Berlin, 26. Aug.(Fig. Draktb.) Bei dem Mangelan Schleppraum in der Seeschiffahrt ist man jetzt auch zur Verwertupg von Schleppern, die sonst nur auf der Elbe, Havel oder Oder verkehren, in der Frachtschiffahrt über- gegangen. Der erste Versuch ist mit dem an der Havel be- heimateten Schiff„Anna“ gemacht worden. Der Kahn wurde von Hamburg durch den Nord-Ostsce-Kanal nach Kopenhagen geschleppt und kehrte von dort mit einer vollen Ladung Fleisch nach Hamburg zurück. HPerlin, 26. Aug.(Eig. Drahtb.) Aus Hamburg wird eine Herabsctzuns der Ladefrachten um 4s 3 kür je 100 kg gemeldet. Berlin, 26. Aug.(Eig. Drahtb.) Die Generalversamm- lung dec Chemischen Werke Foniak Akt.-Ges. will neben der Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz für das Geschäftsiahr 19019 die Aenderung des Statuts betr. Auf- hebung des Gescllschaftszweckes für den Handel und die Ve- arbeitung von Materialien und Erzen und die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Frankfurt a. M. beschließen. Berlin. 26. Kug.(Eig. Drahtb.) Das Baroper Walzwerk erhöht das Kapital von 6 auf 6,6 Mill.„1 durch Ausgabe von 600 O00 ι, νer Vorzugsaktien. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pegelstation vom Datum bbein 22. J. J 24. 28. J 28. I. nge Sohusterinsel.0.75 12 135.8 Abends 6 Uhr Kenii 280 238 273 288 270 27 Nachm. 2 Uhr: Haxanwn. 440.46.37.34.28.35 NMachm. 2 Uhr Zannheim)0 341.6 31 3 3. BHorzens Uhr Haln:: 084.87.91.88 632.-Bl. 12 Uhr 777CC0000000 ö Vorm. 2 Unr KU. 17 16 1% 17 16 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: 5 Hannhem.22 331 3..21.15.13 vorm. 7 Uhr Hellbronnn 10.45.15.28.22.20.30 Vorm. 7 Uur WInüstüi, Nebel + 90. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 28. Auguſt: Wenig verändert, ſchön. 29. Auguſt: Wolkig, teils heiter, ſpäter ſtrichweiſe Regen, Gewitter. dig. Sturm auf See. 30. Auguſt: Beränderlich, kühl, windig. 31. Auguſt: Wenig verändert. 3 Win⸗ .September: Kaum verändert. 8 . September: Wolkig, teils Sonne, vielfach Regen, kühl, windig. .September: Wenig verändert. Mieterungsberleht. meter. bgegter] Lende Miecler- 8 kunges peratur Temp. 775055 b. Dt stand morgens] in der ſdes vor- ee e e n. deden we e drad C. drad 6. den am 5 kunt? mm Grad C. 2 21. Auguet 759.4.8 8³5— 19.5 RWuW2 hoelter, 22. August 257.0132 11.0— 120 82 bewölkt 23. August 256⁰2 120 10.0 53 17 82 bewölxt 24. Audust 755.0 11.4.5 18 15³ atlll debel 2 August 758.7 130 123— 12³ Aes mr. dein 28. August 758.0 184 12.2 4³⁴ 175 A, 4 trud 27. August 75⁰⁵⁰ 11,4 104— 170⁰ 94 dedeokt Geſchäftliches. „Stahlroßritte“ ein 96 Seiten ſtarkes Büchlein, das elt humorvoller Weiſe in Verſen von Wigo, mit Bildern von Schmidhammer, Roeſeler, Schön, für den Wanderſport wirbt, verſendet die Continental⸗Cabutchvuc⸗ und Gutta⸗Percha⸗Compagnie in Hannover gegen Einſendung von Pfg. in Marken oder auf de 194 Hannover an alle Leſer, die ſich auf unſere Zeitung beziehen. Die„Stahlroßritte“ ſind textlich und bildlich voller Humor, und ihre Lektüre— als Sorgenbrecher— kann jedem Freund des Radſports, aber auch allen anderen empfoßlen Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redoktionellen Inhalt:.: Franz— 5 8 5 985 Franz Kircher; f. Anzeigen: Karl Hügel⸗ Druck Verlag: r. Haas, Manuheimer General Autgelger m.., Meunheim, E d, 2. 7 2——— 78 2 — r. — —— 8 22. 7 Frettag, den 27. Auguſt 1920 Mamebener Wenera- Nugeiger.(Wnag- Augabs.) 5. Seite. Nr. 382. Aalicge Vanmfferthchurgen derStaftzemelnte g, den 28. Auguſt gelten folgende Marken: . Für die Verbraucher: Drot: Für je 750 Gramm die Brotmarke—2. haltungsmehl: Für die Neckar⸗, Schwetzinger⸗ ſtadt und Lindenhof 300 Gramm zu Mk..50 die Kolonialwarenmarke 39 in den Bäckereien und Mehlſpezialgeſchäften, die bei der Be⸗ ſtellung die Kolonialwarenmarke 39 abge⸗ „ſtempelt haben. Die eingenommenen Marken müſſen bis ſpäteſtens Samstag, den 4. Sep⸗ tember beim Lebensmittelamt Zimmer 28 abge⸗ liefert werden. ichweineſchmalz: 100 Gramm zu Mk..— fſtr die Fetimarle 23 der Jettkarte. in den Verkaufs⸗ tellen—1668. 5ul er ½ Pfünd zu Ak..25 für die Fettmarte B in den Verkaufsſtellen 85—165. Kondenſterte Vollmilch: 1 Doſe zu Mk..— für die Kindernährmittelmarke 14 in den Kinder⸗ nährmittel⸗Verkaufsſtellen—1668. Haſermehl: 1 Patet(250 Gramm) zu Mt..40 für die Kindernährmittelmarke 13 in den Kinder⸗ nährmittel⸗Verkaufsſtellen—1668. amfg markenfrei zu Mk..20 das Pfund loffene Ware) und Mk..30 das Pfund⸗Paket in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. Aenderung beim Bezug von Krankenbrot. Bäckerei Gramlich, Bertauf von Krankenbrot, 55 nt nicht wie angegeben 30, ndern Rheinhäuſerſtraße 20. — Städiiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. An Morgen früh auf der Freſbank Kuhflelſch. Wlangnummer 1000 97 Die Verwaltung. Frw. Zwangs-Versteigerung. S Dersonen-Aufomobile —5 unrage, den es angeht, verſteigere ich be⸗ immt am Samstag, den 28, Auguſt 1920, nach⸗ duttags 3 Uhr e 0 N. 26 Meage gegen ofortige Zahlun 1K Sen 6/18 PS. Ztweiſſherkoupee für Aerzte u. 1 Reiſende geeignet, N. S. U. 6/18 PS. n eeee Stadt⸗ 16 beirieb und Landtouren geeignet, relſior 12/30 PS. Vierſitzer⸗Autom,.Reiſewagen, lat 29/48 58. Sechsſitzer⸗Automobil, Reiſewagen, 1 Ainguſine 8/20 P8. Vierſitzer, Stadt⸗u. Reiſewagen. Sämtliche Automobile ſind fahrfertig durch⸗ dagrtert mit Bereifung, Lederpolſterung Carbid⸗ m Pein und Zubehör verſehen. Beſichtge weegege e jederzeit. Bekanntmachunx. Da die Polizeidtrertion die Taxen über die Renntage für Antodrof ken aufgehoben hat, haben wir die Fahrpreiſe für Fahrten von u. zum Renn⸗ platz wie folgt feſtgeſetzt: „Zonue: Neckarauer Uebergang, Friedrichs⸗ Hlheſraße Bahnhof, IL. 5 bis U 5, Hebelſtraße, Hildaſtraße je Mk. 45.—., 2. Zone: Fabritſtation, Lindenhof, Amtsgericht, Börſe, K 5, Tolliniſtraße, Oberer Luiſenpark je Me. one: Park⸗ eing, Lulſenring, Neckarvorſtadt bis 4. Querſtraße, Alte Venz Fabrik, Lange Rötterſtraße je Mk. 70.— Fahrten über dieſe Straßen, Vororte, Ludwigs⸗ hafen, ſowie Fahrten, die in die Rennzeit, d. i. von 22—7 Uhr fallen, n der freien Vereinbarun Mannheim, den 26. Auguſt 1020. 3406 Autotaxameter⸗Verelnigung Mannheim 6. B. Einmadi-Kursus. Montag, den 30. Auguſt bis Freitag, 3. Sep⸗ tember, 6. Bestender bis 10. 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Danksagung Für die uns erwiesene wohltuende Teilnahme an unserm großen Schmerze sprechen wir unsern tiefgefühſten Im Namen der Hinterbliebenen Frau Luise Gräber. 9668 heodor Michel, Ortsrichter. Vertreier! Vir ſuchen zum Beſuch unſerer Kundſchaft für Mannleim und Umgegend Adeftzhesöige u. geviszenbafteperzon Can. Gehalt und Provſſion per 1. September. tellung von etwas Kaution erwünſcht, 5 nicht Bei in zung. Ausführliche Angebote unter B. H. 183 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ——— Iuchüger Aien dl lehhe zur Projaktierung und verantwortlichen auleitung von Industriebauten zum sofortigen Eintritt gesucht. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeug- Aieabschriften, Lichtbild und Gehalts- Msprüchen unter B. O. 189 an die Oeschäftsstelle ds. Blattes. 9688 egebgegeeeeege Jur Uebernahme eines täglichen 70 Artikels wird 3 Mtnndbige N cher arbeitsfreubig iſt, sotfort gesucht. 7 ee— 12—2 Uhr. Surs De Gewandte enbippistin Eintritt auf 1. 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