Montag, 30. Auguſt 1920.— Nr. 386. Bez ſeit widerruflich. Poftſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. äfts⸗Nebenſtenle in Wannheim: Neckarſtabt: Waldhofftr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Anlerand beſucht die Aheinlaube. Paris, 29. Auguſt.(WB.) Nach dem„Petit Pariſien“ wird Millerand, der am 5. September in Meaux der Feier der Wiederkehr des Jahrestages der Marneſchlacht bei⸗ wohnen wird, am ſelben Tage zu einem ſiebentägigen Auf⸗ enthalt nach Elſaß⸗Lothringen und den Rheinlanden abreiſen. Er wird Köln, Bonn, Mainz und Worms beſuchen und ſich nach dreitägigem Aufenthalt in den Rheinlanden wieder nach Elſaß⸗Lothringen zurückbegeben, wo er andert⸗ halb Tage in Straßburg und Kolmar zubringen wird, um un nach Aix⸗les⸗Bains zu reiſen. *. Wir fragen, was iſt der Zweſck dieſer Reiſe ins beſetzte bebiet; Das warten wir ab. Aber Herr Wilerald darf ſchon e überzeugt ſein, daß dieſe Beſuche ſchwerlich dazu ge⸗ —8 ſein werden, die Stimmung zwiſchen Deutſchland und deutfereich zu verbeſſern. Es iſt ſelbſtperſtändlich, daß von 7 iſcher Seite alles geſchehen wird, um Zwiſchen⸗ älle zu vermeiden— wir dürfen erwarten, daß auch bierFranzoſen im gleichen Sinne wirken und keinen Anlaß bieten werden, daß die ohnehin vorhandene Erregung keine ſuntebſame Steigerung erfahrt bis zu dem Grade, wo unbe⸗ unnene Elemente den Halt vrlieren. Aber tro alledem— wils Triumphreiſe Millerands an das deutſche Rheinufer durd und muß ſchmerzliche und bittere Empfindungen wecken. die Völkerverſöhnung wird es nicht dienen, wenn dee deutſchen Blätter berichten werden, daß das Oberhaupt nes franzöfiſchen Staats in Worms einzog. Das wird Erin⸗ Beungen an Deutſchlands ſchwerſte Zeit wachrufen und wird J70 ürchtungen für die Zukunft wecken: geht der Aweck dieſer Rheinreiſe Millerands über die immer erneute fäl toſtung des Sieges hinaus und ſoll ſie ein beſonders ſinn⸗ Rhager Ausdruck des Strebens der Franzoſen nach dem linken wie mnlfer ſein, das deutſch bleiben will für alle Zeil? Wir Völiſchen aufrichtig, daß die Kluft zwiſchen den beiden 00 ſich ſchließe und daß der tiefe Peſſimismus Bismarcks Peſich. einmal aufhöre, hiſtoriſche Wahrheit zu ſein, jener ſimismus, der nicht glaubte, daß ein ehrlicher Dauerfriede ihn den Franzoſen und Deutſchen ſein könne, weil Frankreich M. nicht wolle. Aber Kundgebungen, wie die Rheinfahrt llerands werden dieſes giel nur in immer weitere Fernen rücken Der Polenaufruhr in Oberſchleſien. Deutſcher Proteſt. 5 Berlin, 29. Auguſt.(WB.) Gegen die Gewaltakte dit, Polen und die Mißhandlung der Deutſchen in e ie. fand eine Maſſenverſammlung der hieſigen Ober⸗ ier im Luftgorten ſtatt. Vor den etwa 50 000 Perſonen erten von etwa ſieden Stellen aus Augenzeugen die Iaeuelſzenen, und Redner aller Parteien gaben ihren Stlählen für unſere unterdrückten Landsleute Ausdruck. Zum kluß wurde eine Entſchließung angenommen, in der ab Verurteilung der Vorgänge zur Ergänzung des Auf⸗ wneder Parteien in Oberſchleſien folgende Maßnahmen als erläßlich bezeichnet werden: Dante, Wir verlangen reſtloſe Entwaffnung der polniſchen und den, ſchärfſte Verurteilung der begangenen Verbrechen mit usweiſung der geſetzlich nicht faßbaren, aber geiſtig ſcherbuldigen Urheber, im beſonderen der bekannten volni⸗ en Führer. Ard 2L. Wiederherſtellung der Ordnung, Gewährleiſtung der lerſchtemöglichkeit für die abeitswillige oberſchleſiſche Arbei⸗ haft, Wiebereinſetzung der vertriebenen Behörden. 1 ie von den polniſchen Banden vertriebenen, geplün⸗ bliebe und mißhandelten Landsleute, beſonders die Hinter⸗ aiſcherten der von Inſurgentenhand ermordeten, müſſen pol⸗ erſeits entſchädigt werden. ö Die geplante Abſtimmungswehr darf keines⸗ durcheine polniſche Kampftruppe werden mit dem Ziel, Wölte Einſchüchterung und Bedrückung der oberſchleſiſchen Be⸗ dberfung die freie Abſtimmung unmöglich zu machen. Ganz Feſaſchleſten ſteht unter dem Eindruck, daß die franzöſiſche ſectbung auf polniſcher Seite ſteht und teils offen, teils ver⸗ gege en polniſchen Aufſtand begünſtigt. Wir halten hier⸗ öcl die Wiederkehr von Ruhe und Ordnung nur dann für run ich, wenn die franzöſiſche Beſatzung, zu der die Bevölke⸗ de Oberſchleſiens nun einmal kein Vertrauen hat, abgelöſt Mägnurch Truppen der anderen, in Oberſchleſien vertretenen eerſetzt wird. * Der All 2 118. eme; emeine deutſche Gewerkſchaftsbund, die Arbeits Feſeeft Kreler Angeſtelltenverbände, der Geſamtverband Cewcher Angeſtelltengewerkſchaften, die Hirſch⸗Dunckerſchen gabenelſchaften und der Gewerkſchoftsbund der Angeſtellten Velt Funkentelegramme an alle Arbeitskollegen der ganzen f˖ bmausgefanbt, worin ſie das Elend der oberſchle⸗ Lerz de Brüder ſchildern und ſie bitten, ihnen in ihrer angedreiflung, ſolange Ausſicht auf Rettung beſteht, ihre Hilfe eihen zu laſſen. — Veriin, 30. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Juſtgeſtrige Maſſenkundgebung für Oberſchleſien im Berliner erlautten nahm einen äußerſt impoſanten und würdigen te 5 uf und geſtaltete ſich zu einem flammenden Pro⸗ er Oberſchleſier und der Bevölkerung Groß⸗Berlins ie Uebergriffe und Willkürakte der Polen. Schon dor 3 Uhr zogen von allen Seiten, meiſt in geſchloſſenen die Oberſchleſier heran. In den Zügen ſah man e in denen auf die Wichtigkeit des Abſtimmungsgebie · as Reich hingewieſen wurde, wobei ſich zahlreiche 10 Aufſchriften befanden. Im Luſtgarten ſelbſt wur⸗ en ob die Teilnehmer der Kundgebung Papierfähnchen in Angebeerſchleſiſchen Farben, weiß⸗gelb, verteilt, was bei der eueren Zahl der Demonſtranten— es mögen 50— umdeweſen ſein— ein eindrucksvolles Bild ergab. Pünkt⸗ Uhr begannen von verſchiedenen Stellen aus die zugs 8 M i 1 9 atl. einſchl. M..50 für lohn u. Einziehungs⸗ ſebühr 1. Poſtbehng ertelſährl. M. 22b0 bpn Poſtſchnhern. Eine. Aanerg Pfg. i 55 1. B. u. Nr. 2947 Lubwigshafen a. Rh.— 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7 „ Alle Preiſe Rekl. 8 . Babiſcegereſe gachrigten beft Reden, für die Sprecher aller Parteien, von den Deutſch⸗ nationalen bis zu den Sozialdemokraten gewonnen waren. Es ſprachen u. a. die Abg. Laverenz(Deulſchnalionah, Her⸗ ſchel(Zentrum), Windolt(Zentrum), Benthin(Deutſche Volkspartei), Riedel(Dem.), Heilmann (Soz.) und Prof. Knoedel⸗Breslau. Von allen Rednern wur⸗ den die Bedrückungen der oberſchleſiſchen Bevölkerung durch die Polen in lebhaften Farben geſchildert und die ſchwächliche Haltung der Interalliierten Kommiſſion und namentlich der Franzoſen, die aus ihren Smpathien für die Polen keinen Hehl machen, gegeißelt. Der ſozialdemokratiſche Redner Heilmann betonte noch ausdrücklich, daß es ſich beſ der Kund⸗ gebung um keine nationaliſtiſche oder chauviniſtiſche Mache handle, ſondern lediglich zum Ausdruck gebracht werden ſollte, daß das alte Kultur⸗ und Induſtrieland Oberſchleſien dem Deutſchen Reich erhalten werden müſſe. Deutſchland lehne die polniſche Methode ab und wolle keinen bewaffneten Aufſtand, aber auch keine Abſtimmungskomödie, wie ſie im Kreiſe Malmedy vor ſich gegangen ſei. Ohne Hberſchleſien gebe es für Deutſchland keine Geſundung. bildete ſich ein langer Demonſtrationszug, der die Linden her⸗ aufzog, durch die Charlottenſtraße und ſich verabredungs⸗ gemäß am Belle⸗Allianceplatz auflöſte. Eine unbedeutende Gruppe nur. die trotz der Mahnungen der Führer vor der Reichskanzlei und dem polniſchen Konſulat zu demonſtrieren verſuchte, wurde leicht durch die Sicherheitspollzei zer⸗ ſtreut. Der ruhige und würdige Verlauf der Kundgebung erfuhr dadurch keine Störung. Die neue ruſſiſche Offenſive. Paris, 29. Aug.(WB.) Wie der Information aus Warſchau gemeldet wird, erklärte Marſchall Pilſudski dem Vertreter des Blattes, die Volſchewiſten würden ſich nicht mit ihrer Niederlage zufrieden geben. Von den 70 Diviſionen, die ſie im Kampfe gegen Polen eingeſetzt hätten, ſeien nur noch 30 übrig: aber die Bolſchewiſten ſeien dabei, neue Armeen aufzuſtellen. Augenblicklich zögen ſie ſengend und brennend durch Oſtgalizien. Die mir zuge⸗ gangenen Meldungen, ſagte der Marſchall, geben mir das Recht zu behaupten, daß die Volſchewiſten in Oſtgalizien mit 15 neuen Diviſionen eine neue Offenſive in großem Stile vorbereiten. Paris, 29. Aug.(WB.) Nach einer„Temps“⸗Meldung aus Warſchau ſollen die Bolſchewiſten bereit ſein, nach Unterzeichnung eines Waffenſtillſtandes in Minsk die Be⸗ ſprechungen über den Frieden in Warſchau fortzuſetzen. Nach demſelben Blatt fand geſtern eine Zuſammenkunft der Parteiführer des Reichstags in Warſchau ſtatt. Ein An⸗ trag auf ſofortige Einberufung des Reichstags wurde ab⸗ gelehnt. Nur die Kommiſſion für Krieg und auswärtige An⸗ gelegenheiten werden in der nächſten Woche zuſammentreten. Nach einer Meldung des Journal des Debats nus Warſchau iſt der amerikaniſche Geſandte Gibſon geſtern wie⸗ der in Warſchau eingetroffen. Wie das Journal des Debats aus Helſingfors meldet, iſt die Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten des fin⸗ niſchen Reichstages zuſammengetreten und hat ſich in ge⸗ heimer Sitzung mit der Frage des Friedensſchluſſes mit Sowjetrußland befaßt. Es ſei beſchloſſen worden, den Friedensſchluß. aufzuſchieben. Friedensbereitſchaft der polniſchen RNegierung. Beclin, 20 Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Warſchauer Korreſpondent des Corriere della Sera glaubt verſichern zu können, daß die polniſche Regierung ernſthaft zum Frieden bereit ſei. Sie weiſe aber jede Forde⸗ rung auf Entwaffnung und jeden Eingriff in die inneren Angelegenheiten Polens zurück und verwerfe auch die von Curzon vorgeſchlagenen Grenzen. Wilna will Polen den Litauern überlaſſen, unter der Vorausſetzung, daß dieſes Sicherheiten für ein dauerhaftes Verhältnis biete. Separaliſtiſche Beſtrebungen in Poſen. Berlin, 30. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Warſchauer Korreſpondent der„Berlinske Tidende“ erfährt, haben die in den letzten Tagen in Poſen aufge⸗ tretenen ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen bei der Warſchauer Regierung ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Die Regie⸗ rung hat eine Kommiſſion ernannt, ger u. a. zwei höhere Offiziere angehören. Dieſe Kommiſſion ſoll nach. Poſen reiſen, um die Forderungen der Bevölkerung zu prüfen und feſtzu⸗ ſtellen, was getan werden kann, um dieſe Forderungen zu⸗ frieden zu ſtellen. De Bewegung in Irland. Paris, 28. Aug.(WB.) Nach einer Havas⸗Meldung aus London wurde geſtern nachmittag eine Kaſerne im Weſt⸗ teil von Belfaſt durch S angegriffen. Es kam zu einem Gefecht, wobei viele verletzt wurden. Polizei⸗ truppen mußten mehrmals mit dem Baſonett vorgehen, um die Meuterer zu vertreiben. Nach dem„Matin“ wurde in Belfaſt geſtern vierundzwanzigmal Feuer angelegt. London, 29. Aug.(WBB.) Bei den Unruhen in Bel⸗ faſt ſind geſtern von einem Militärpanzerauto ſechs Zivi⸗ liſten getötet und 60 verwundet worden. Newyork, 28. Aug.(WB.) Aus Sympathie für Ir⸗ land haben die Ausländer an Vord der amerikaniſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Schiffe die Arbeit eingeſtellt. Sie erklären, die Löſcharbeiten nicht wieder aufnehmen zu wollen, ehe nicht der Bürgermeiſter von Cark freigelaſſen werde und der Erzbiſchof Maniſe ſeine Reiſe fortſetzen könne. die Unruhen in Meſopolamien. London, 29. Aug.(WB.) Nach einem Bericht des Kriegsamts laſſen die Meldungen aus Meſopotamien er⸗ kennen, daß ſich die Unruhen auf das Gebiet von Muntefik Anuzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel 55 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. ränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna Generalſekretär Dr. Nach der Annahme von entſprechenden Entſchließungen Fam.⸗Anz. 20% Nachl., 2½ Uhr. Für Anzeigen wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. 4 Wegweiſer nach Genf! Ueber all den kleineren und größeren Sorgen, die jetzt die deutſche Oeffentlichkeit beſchäftigen, ſteht in bedrohlicher Nähe die Konferenz von Genf. Hier ſoll die deutſche Regierung für das Volk eine Unterſchrift leiſten, die auf Jahrzehnte hinaus das Wirtſchaftsleben Deutſchlands beeinflußt und die letzte Entſcheidung darüber bringt, ob Deutſchland wirtſchaftlich wieder geſunden oder dem vollkammenen Ruin verfallen wird. Die durch keine abſehbaren Ereigniſſe zu übertreffende Wichtig⸗ keit dieſer Verhandlung iſt leider noch nicht zum Bewußtſein des deutſchen Volkes gelangt. Der Preſſe erwächſt aus dieſem bedauerlichen Umſtand eine Aufgabe von allergrößter natio⸗ naler Bedeutung, nämlich die, die Oeffentlichkeit über die uns drohenden Forderungen aufzuklären, ſowie ihr zur Kenntnis der Unterlagen und Grenzen unſerer Leiſtungsverpflichtung und Leiſtungsfähigkeit zu verhelfen. Wir haben uns daher, durchdrungen von der Wichtigkeit der Vorbereitung des Volke⸗ für die Tagung in Genf, an eine ſachverſtändige Perſönlichkeit gewendet und geben im folgenden deren Anſichten. Herr Geheimrat Dr. Roſe wird ſich in mehreren Artikeln über das Diktat von Verſailles, über Frankreichs Anſprüche und Deutſch⸗ lands Leiſtungsfähigke! und über die Verhandlungen in Genf äußern. Die Aufſätze ſind durch große Sachkunde und tiefes Eindringen in den weitſchichtigen Stoff ausgezeichnet. Wir empfehlen ſie der eindringlichſten Beachtung unſerer Leſer. Der erſte Aufſatz, der das finanzielle Diktat von Verſailles behandelt, ſoll morgen Dienstag er⸗ ſcheinen. Die Schriftleitung. ausgedehnt haben. In der Nachbarſchaft von Hillah iſt eine umfangreiche englandfeindliche Bewegung im Gange. Der Widerſtand der Stämme im Nordoſten non Bagdad iſt noch immer erheblich. Rom, 29. Aug.(WB.) Stefani. Nach einem Bericht aus Konſtantinopel mußten ſich die Griechen aus ihren Stellungen bei Omirdija zurückziehen. In der Gegend von Alaskeir und Ütſchan dauern die Kämpfe an. Griechiſche Verſtärkungen ſind auf dem Marſche Weiter wird berichtet, daß die Lage in dem von den Engländern beſetzten Gebiet ernſt ſei. Die Bahnlinie Bagdad⸗Baſſora iſt an mehreren Stellen unterbrochen. Smyrna, 28. Aug.(WB.) Die Griechen ziehen Truppen für eine neue Offenſive zuſammen, deren Jiel Uſchak iſt. Bedeutende türkiſche Streitkräfte werden leiten engedogen, um dieſem Vorgehen Widerſtand zu eiſten. der drohende bergarbeiterflreik in England. Seit einiger Zeit ſteht die innere Entwicklung Englands im Zeichen ernſter Kriſe. Es iſt zu befürchten, daß binnen kurzem erbitterte Kämpfe der Arbeiterſchaft ausbrechen wer⸗ den. Es handelt ſich zunächſt um die Bergarbeiter, die be⸗ kanntlich ſeit langem um die B erſtaatlichung der Bergwerke gekämpft haben. Ihre Forderungen er⸗ ſtrecken ſich auf folgende zwei Punkke: 1. eine L ohnerhöh⸗ ung von 14 Schilling in der Woche für jeden erwachſenen Bergarbeiter; 2. eine Herabſetzung des Preiſes für Hauskohlen um 14 Schilling und 2 Pence je Tonne. Um dieſe Forderungen zu rechtfertigen, wird geltend gemacht, daß der Staat eine Summe von 66 Millionen& aus der„Exceß Profits“(Uebergewinn⸗)Steuer auf Ausfuhrkohlen einſteckt, während die Bergarbeiter wollen, daß das Geld zur Erfül⸗ lung ihrer Forderungen verwandt werden ſoll. Dagegen will die Regierung die genannte Summe zur Exleichterung der Laſten des allgemeinen Steuerzahlers weiter verwenden. In der abgelaufenen Woche fand die Abſtimmung über die Streik⸗ frage ſtatt; ſie ſoll nach den heute vorliegenden Meldungen eine Zweidrittelmehrheit zugunſten des Streiks ergeben haben. Sind die Ausſichten des Kleinbürgers für den kommen den Winter ſchon an ſich nicht allzu roſig, ſo iſt die Wahr⸗ ſcheinlichkeit eines Streiks, der die ganze Induſtrie innerhalb einiger Wochen ſtillegen würde, für die Allgemeinheit über⸗ aus drückend. Es ſcheint, als ob früher oder ſpäter die Streit⸗ frage der Verſtaatlichung der Bergwerke mit Gewaltmit⸗ teln zum Austrag kommen müſſe. In den rechtsſtehenden engliſchen Blättern werden die Bergarbeiter beſchuldigt, ihrer Sache bloß eine wirtſchaftliche Farbe verliehen zu haben, um den politiſchen Zweck zu verſchleiern. Uebrigens ſchiebt man den Bergarbeitern die Abſicht unter, die Kohleninduſtrie durch immer zunehmende Lohnforderungen bankrott zu machen, damit die Verſtaatlichung von ſelbſt komme. Smillie hat erſt unlängſt wiederholt:„Wir ſind entſchloſſen, dahin zu wirken, daß das Volk der Eigentümer der Kohleninduſtrie wird, und die Zeit wird kommen, wo die Ausbeuter auf die Bergwerke verzichten müſſen.“ In derſelben Rede ließ der Sekretär des Verbandes der Bergarbeiter einen kleinen Lichtſtrahl durch⸗ leuchten, indem er betont, wenn die Regierung nicht bereit wäre, nachzugeben oder den Beweis zu erbringen, daß die geſtellten Forderungen nicht gerechtfertigt ſeien, müſſe der Streit ſtattfinden. Daraus geht hervor, daß das Wort bei der Regierung bleibt; kann ſie den verlangten„Beweis“ liefern? Vorläufig iſt nur der Bergarbeiterverband(Miners Fe⸗ deration) an der Streitfrage beteiligt. Am heutigen Tage aber wird man die Frage dem Dreibund der Transport⸗ arbeiter, Eiſenbahner und Bergarbeiter zur Stellungnahme unterbreiten. Das iſt ſchon einmal im vergan⸗ genen März geſchehen, als dieſer Dreibund mit 3 870 000 Stimmen gegen 1050 000 das Verlangen nach einem allge⸗ meinen Streik, um die Verſtaatlichung der Bergwerke zu er⸗ zwingen, ablehnte. Scheinbar hatte man in der Zwiſchenzeit aber eige neue Stellung zur grundſätzlichen Frage der„direk⸗ ten Aktion“ eingenommen. Die Allgemeinheit erwartet 2. Seite. Nr. 386. Montag, den 30. Auguſt 1920. —— daher mit einer gewiſſen Spannung den heutigen Entſchluß. Der Kampf iſt ſchon in vollem Gang. Die engliſche Preſſe bringt düſtere Bilder der Leiden, die man im Falle des Streiks durchzumachen haben würde, wobei die ungeheuren Werte, welche die Bergarbeiter„Eigenſin“ ver⸗ nichten könnten, aufgezählt werden. Weder dieſe Bilder noch die Statiſtik aber dürften die allgemeine Unzufriedenheit zer⸗ ſtreuen, welche die Vernachläſſigung der inneren gegenüber der auswärtigen Politik in den letzten Jahren verurſacht hat. London, 29. Auguſt.(WB.) Reuter. Der Vollzugsaus⸗ ſchuß des Sozialdemokratiſchen Bundes(frühere. Nationale Sozialiſtenpartei) nahm eine Entſchließung an, in der mit dem größten Nachdruck gegen Maſſenſtreik oder Ge⸗ neralſtreik proteſtiert wird, der notwendigerweiſe Elend und Entbehrung Über die ganze Bevölkerung bringen und zu An⸗ archie und Bürgerkrieg führen müſſe. London, 29. Auguſt.(WB.) Das Ergebnis der Abſtim⸗ mung der Bergärbeiter über die Frage eines allgemeinen Streiks wird am 2. September auf der allgemeinen Berg⸗ arbeiterkonferenz in London bekanntgegeben. Die Abſtim⸗ mung hat anſcheinend die notwendige Zweidrittel⸗ mehrhekt zugunſten des Streiks ergeben. der Generalſtreik in Würltemberg. st. Skuftgart, 29. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Nacht zum Sonntag iſt in Stuttgart und Umgegend ruhig verlaufen. Da die ſtädtiſchen Gas⸗ und Elektrizitätswerke ſchon ſeit Samstag früh ſtillgelegt ſind, war die ganze Stadt in völliges Dunkel gehüllt; nur die Bahnan⸗ lagen, die mit eigener elektriſcher Zuleitung verſehen ſind, waren beleuchtet und der ganze Bahnbetrieb konnte in der gewohnten Weiſe anſtandslos erledigt werden. Wegen Mangel an Beleuchtungsmitteln mußten die Gaſtwirtſchaften und Hotels mit Eintritt der Dunkelheit ihre Betriebsräume ſchließen; nur in vereinzelten Fällen konnte der Betrieb mit Notbeleuchtungsmitteln notdürftig aufrecht erhalten werden. In den Privathäuſern machte ſich der Mangel an Licht und Gas in empfindlicher Weiſe fühlbar, namentlich wo kleine Kin⸗ der und Kranke zu verſorgen ſind, und es iſt nicht zu nerwundern, daß man da und dort recht ſtarke Worte der Entrüſtung und Empö⸗ rung über den ſo ntutwillig vom Zaune gebrochenen Generalſtreik hören konnte. Im großen und ganzen fand ſich aber die Bevölke⸗ rung mit Ruhe und Gelaſſenheit ins Unvermeidliche. Auch der heu⸗ tige Sonntag iſt überall ruhig und ohne beſondere Zwiſchenfälle verlaufen; auf den Straßen herrſchte lebhafter Verkehr, zu Anſammlungen und Aufläufen iſt es aber nicht gekom⸗ men. Da die Zeitungen ſeit Samstag früh nicht mehr erſcheinen können, ließ die Staatsregierung überall in der Stadt, an den Bahnhöfen uſw. ein Flugblatt verteilen, in welchem die gegen ſie in den Verſammlungen der Streikenden erhobenen Vor⸗ würfe: die ſich zu ihrem Vorgehen entſchloſſen, um „die revolutionären Maſſen aus den Großbetrieben zu entfernen“, um„den Kampf gegen den Sozialismus zu führen“ und einen„Ge⸗ waltſtreich brutalſter Art gegen die Stuttgarter Arbeiterſchaft“ ver⸗ üben zu können, in beſtimmtec, ſachlicher Weiſe zurückgewieſen werden, indem ausdrücklich betont wird, die Regierung verlange die Anerkennung der Steuergeſetze und die Wieder⸗ herſtellung geſetzmäßiger Zuſtände; bei ihrem Vor⸗ gehen wiſſe ſie ſich eins mit det überwältigenden Mehrheit des würk⸗ tembergiſchen Volkes, insbeſondere auch aller beſonnenen Arbeiter. Der Aufruf ſchließt: Arbeſter! Laßt Euch nicht mißbrauchen! Die württembergiſche Bevölkerung wird ſich die angemaßte Ge⸗ waltherrſchaft einer Minderheit nicht gefallen laſſen st, Stuttgart, 30. Aug.(Priv.⸗Tel.) Im Stuttgarter General⸗ ſtreik iſt ſeit Samstag keine Aenderung eingetreten. In der vergangenen Nacht und auch in der Nacht zum Sonntag war die Stadt völlig in Dunkel gehüllt. Nur die Bahnhöfe und das Haupt⸗ poſtgehäude waren beleuchtet und konnten den Verkehr im vollen Umfange aufrecht erhalten. In der J8 Nacht hat die tech⸗ niſche Nothilfe eingegriffen, ſodaß das ſtädtiſche Glek⸗ ſrizttätswerk wieder in Betrieb geſetzt werden konnte. Im Laaufe des heutigen Tages kann vorausſichtlich auch das Gaswerk wieder arbeiten. Geſtern nachmittag fand in der Rollſchuhbahn eine von 5000 Streikenden beſuchte Verſammlung ſtatt, in welcher die Unab⸗ hängigen und Kommuniſten die Erwartung ausſprachen, daß auch des Verkehrsperſonal ſich dem Streik anſchließen werde. Die Aus⸗ ſichten dafür ſind aber gering, da das Verkehrsp erſonal wie auch die kaufmänniſchen Angeſtellten ſich nach wie vor ablehnend verhalten. Zu Ruheſtörungen iſt es bis jetzt nirgends gekommen. Die Staatsregierung hat heute früh ein weiteres Mueene verbreiten laſſen, durch welches die Streiken⸗ den bor der Nötigung der Geſchäftoleute zum Ladenſchluß gewarnt werden und den Geſchäften der Schutz gegen Bedrohungen zugeſagt wird. Die landwielſchaftliche Nolhilfe. Man ſchreibt uns: Unter den heutigen Verhältniſſen bedarf es eigentlich gar keines beſonderen Hinweiſes, daß die Landwirtſchaft all!„lebenswichtiger Betrieb“ im eigentlichen Sinne des Wortes angeſehen werden muß. Gerade für die Landwirtſchaft, welche die Ernährung unſeres Volkes gewährleiſtet, muß unter allen Um⸗ ſtänden in der Weiſe geſorgt werden, daß nicht durch plötzliche Arbeitsniederlegungen die Mühen eines ganzen Jahrez vergeblich gemacht werden und unſer Volk der Hungersnot oder der völligen Verſchuldung ans Ausland preis⸗ gegeben wird. Denn auch in der Landwürtſchaft haben wir für die Zukunft mit ernſten Streikgefahren zu 18 nen. Wie in der Stadlt unter der induſtriellen Arbeiterſchaft, 0 ſetzt auch auf dem Lande unter den Landarbeitern eine immer wei⸗ ter um ſich greifende radikale Verhetzung ein. Man ver ucht die Landarbeiter gerade in den wichtigſten e zu unbeſonne⸗ „nen Streikhandlungen zu verleiten, und die damit ſchon an ſich überaus ſchwierige Volksernährung gänzlich unmöglich zu machen. In der Erkenntnis dieſer Sachlage beabſichtigt die Leitung der Tochniſchen Nothilfe auch eine„Landwirtſchaftliche Nothilfe“ einzurichten, die unbekümmert um die wirtſchaftspolitiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen Bauer und Landarbeiter nur darauf bedacht iſt, die unermeßlichen Werte der landwirtſchaftlichen Pro. duktion für unſer Volk zu erhalten und zu ſichern. Hierbei liegk eine gewaltige Aufgabe für die Techniſche Nothilfe nicht nur allein darin, daß ſie die Verſorgung der Landwirtſchaft mit elektriſcher Energie, Gas, Waſſer ſicherſtellt, die Zufuhr von Kunſtdünger ge⸗ wägrleiſtet, und die maſchinellen Einrichtungen in der Landwirt⸗ ſc 5 wbor Sabotage ſchützt und in⸗Gang erhält, ſondern auch, daß ſie gegebenenfalls die Embringung der Ernte übernimmt, beſonders Feldfrüchte vor dem Verderben ſchützt. Demgemäß ſollen für das ganze Reich vor allem die Zuckerrübeninduſtrie, Molkerelen, Bren⸗ nereſen, Dreſchmaſchinenbetriebe, Notſtandsarbeiten während der Ernte uſw. durch die Landwirtſchaftliche Nothilfe aufrecht erhalten werden. Dazu kommt natürlich noch die Hilfe bei Störungen in den landwirtſchaftlichen Betrieben in Fällen von höherer Ge⸗ walt, zur Bergung von Kartoffeln bei Froſt und dergleichen mehr. Um dieſen Gedanken einer landwirtſchaftlichen Nothilfe in die Tat umzuſetzen, iſt die Leitung natürlich vor allen Dingen auf die Unterſtützung der ländlichen Kreiſe ſelbſt unge⸗ wieſen. Dazu werden Fachleute gebraucht, und es iſt deshalb drin⸗ gend erforderlich, daß ſich Landwirte, mehr als es bisher geſcheßen, der Techniſchen Nothilfe zur Verfügung ſtellen. Außer den Land⸗ wirten ſelbſt kommen vor allen Dingen Gärtner, lan wirtſchaftliche und Inhaber oder Pächter von Schrebergärten in den Vor⸗ ſtäbten in Frage. Der Städter und namentlich der Großſtädter, welcher der Hauptverbraucher landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe iſt, hat als Mſtglied der Techniſchen Nothilfe die beſte Gelegenheit, an ſeinem Teile dazu beizutragen, daß die Ernährung des deut⸗ ſchen Volles ſichergeſtellt bleibt. Denn in keinem anderen lebens⸗ wichtigen Betriebe iſt eine ſo ausgedehnte ter Hilfskräfte möglich, wie gerade in der Landwi ſchaft, wie es das Beiſpiel der während des Krieges in der Landwirtſchaft nerweſideten Schüler aller Lehranſtalten bewieſen hat. Schließlich iſt auch Zzu hoffen, daß durch die Nothilfe in der Landwirt chaft mancher Städler ein größeres Verſtändnis für die Schwierigkeiten, mit denen die Landwirtſchaft zu kämpfen hat, und mehr Einſicht für Maunheimer Generat-Mügelger Unndat rusgeben Jum Gedenken der großen Jührer 1870⸗71. Am 2. September, dem Tag der Kapitulation von Sedan, wird die Deutſche Volkspartei an den Denkmälern Kaiſer Wil⸗ helm., Bismarck und Moltke Kränze mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife niederlegen laſſen. Die Kränze werden folgende In⸗ ſchrift tragen: „Im Gedenken an Deutſchlands große Zeit“. Die Deutſche Volkspartei. 77 7 5 2 ihre Bedürfnſſe bekommen wird, ſodaß die Landwirtſchaftliche Not⸗ hilfe eine neue Brücke zum notwendigen gegenſeitigen Verſtehen zwiſchen Stadt und Land wird bauen können. Die Mitglieder der Techniſchen Nothilfe genießen weitgehendſte Fürſorge im Falle der Erkrankung oder von Unfällen, die durch den Dienſt bei der Tech⸗ niſchen Nothilfe herbeigeführt werden. Mitgliedsbeiträge werden nicht erhoben. Anmeldungen nehmen die Ortsgruppen der Tech⸗ niſchen Nothilſe entgegen, die überall errichtet ſind. Auskünfte werden erteilt durch die Landesbezirksſtelle der Techniſchen Not⸗ hilfe für Baden und Württemberg in Stuttgart, Akademie, Fern⸗ ruf 4664, 10 584, 12 515. Poſtbeamlenkagung. = Berlin, 27. Aug. In den Verhandlungen des 31. Verbandstags des Verbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten wurde der Geſchäfts⸗ bericht für 1919/20 genehmigt, dem Vorſtand Entlaſtung erteilt und der Haushaltsplan für 1921/22 angenommen. Nach einigen Satzungsänderungen nahm der Verbandstag die Anträge auf Ver⸗ ſchmelzung des Perbandes mit dem„Verband der Oberpoſt⸗ aſſiſtenien und Poſtaſſiſtenten Bayerns“ und mit der„Vereinigung der württembergiſchen Verkehrsbeamten des mittleren Dienſtes“ unter lebhaften Beifallskundgebungen an. In einer Reihe von Be⸗ ſchlüſſen wurde gefordert die Einrichtung einer Krankenkoſten⸗ zuſchußkaſſe für Poſtbeamte, einer Zentrale für Ausbildungs⸗ und Fortbildungsweſen im Reichspoſtminiſterium ſowie von Referaten für Wohlfaß;zeinrichtungen bei den Ober⸗Poſtdirektionen. Einen breiten Raum nahm die Beratung der zahlreichen Anträge auf organiſatoriſchem Gebiet ein. Nahezu einſtimmig nahm der Verbandstag einen Antrag an, der den inneren Aus bau des Verbandes in gewerkſchaftlichem Sinne be⸗ zweckt und der der Organiſation die innere Feſtigkeit und Geſchloſ⸗ ſenheit verleiht und allen Gruppen der mittleren Poſtbeamtenſchaft die Möglichkeit einer erſprießlichen Zuſammenarbeit innerhalb des Verbandes gewährleiſtet. Den Höhepunkt der Tagung bildeten die Verhandlungen der 3. Vollverſammlung am Donnerstag, an der wiederum Vertreter des Reichepoſtnumiftertunts und der übrigen Poſtfachverbände, ſo⸗ wie ſüddeutſcher Organiſationen teilnahmen und die in derFrage der Perſonal⸗ und Beſoldungsreform die Klärung und Feſtlegung der in den verſchiedenen Ausſchüſſen eingehend vorbe⸗ ratenen Forberungen der mittleren Poſtbeamtenſchaft bringen ſollte. Nach mehrſtündiger, von allſeitigem ernſten Willen zum Ausgleich der vorhandenen Gegenſätze getragenen Ausſprache, in der nochmals das der mittleren Poſtbeamtenſchaft zugefügte Unrecht beleuchtet, die Notwendigkeit einer reſtloſen Wiedergutmachung be⸗ tont und an den Reichspoſtminiſter das Erſuchen gerichtet wurde, nunmehr mit ſeiner ganzen Perſon hinter die auch von ihm als berechtigt anerkannten Forderungen der mittleren Poſtbeamten zu treten, nahm der Verbanbstag, damit die große Zahl der dazu vorliegenden Anträge als erledigt betrachtend, unter ſtürmiſchen Beifallskundgebungen mit allem gegen zwei Stimmen folgende Entſchließung an: „Dor 31. Verbandstag des Verbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten ſtellt ſich entſchloſſen hinter die vom Reich⸗⸗ poſtminiſterium am 24. Juli 1920 dem Reichsfinanzminiſterium mitgeteilten Mindeſtforderungen über die Einreihung der Poſt⸗ beamtenſchaft in die Reichsbeſoldungsordnung mit der Maßgabe, daß jede unterſchiedliche Behandlung von Militär und Zivil⸗ anwärtern unterbleibt. Die erſte Prſüfung iſt als pollwertige Sekretärprüfung anzuerkennen. Die bisherige zweite Prüfung gilt als Verwaltungsprüfung; ſie fällt in Zukunft fort. Für die noch vorhandenen Anwärter iſt eine angemeſſene Friſt zur Ab⸗ legung der zweiten Prüfung feſtzuſetzen. Die zweimal geprüften Beamten ſind vor den einmal geprüften Beamten zu befördern.“ Die mittlere Poſtbeamtenſchaft hat damit auf ſtandespolitiſchem Gebiete eine Einheitsfront geſchaffen, die, durch den organiſatoriſchen Ausbau des Verbandes geſtützt, die geſchloſſene Zuſammenarbeit aller ihrer Gruppen gegen alle Widerſtände gewährleiſten wird. Nach Verabſchiedung zahlreicher Anträge zu den Perſonal⸗ und Beſoldungs⸗ verhältniſſen wählte der Verbandstag folgende Herren in den Vor⸗ ſtand: Telegraphenſekretär Gottſchalk, den langjährigen früheren erſten Verbandsvorſitzenden, zum 1. Vorſitzenden, Ober⸗Poſtſekretär Schnei⸗ der zum 2. und Poſtſekretär Leinert zum 3. Vorſitzenden; als Bei⸗ ſitzer wurden gewählt die Herren Telegraphenſekretär Knappe, Poſt⸗ ſebretär Kohlbach, Miniſterialſekretär Jannhauer, Poſtſekretär Blan⸗ kenburg, Telegraphenſekretär Rehländer, Telegraphen⸗Werkführer Lorenz, Poſtſekretär Haeniſch, Poſtmeiſter Looß, Telegraphen⸗ Betriebsſekretär Detzner und Poſtſekretär Frentzel. Ferner wurden die Wahlen zum Beamtenbeirat im Reichspoſtminiſterium, zum Ehrenrat, zum Rechnungsausſchuß und zum Verbandstagsvorſitz vorgenommen. Während der Tagung lief ſolgende Telegramm der deut⸗ ſchen Poſtbeamtenſchaft des platten Landes in Oberſchleſien ein: „Abgeſchnitten durch Rebellengewalt von unſeren Stammes⸗ brüdern, bitten deutſche Poſtbeamte, beſchimpft, unter Waffen⸗ gewalt gegen Mann, 5 und Kind leidend, an perſönlichem z Eigentum beraubt, in Gefahr, als Geiſeln verſchleppt zu werden, die glücklicheren deutſchen Brüder um Schutz und Hilfe durch Vor⸗ ſtellung bei deutſchen Regierungsſtellen.“ Dieſen erſchütternden Nöͤtſchrei, der tiefſte Bewegung hervorrief, haben die anweſenden Mitglieder des W Allekotte, Delius, Morath und Steinkopf ſogleich in einer Anfrage der Reichsregierung unterbreitet. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung gab auch der Beſchluß des Verbandstages Anlaß, den um ihre Rechte kämpfenden Amtsbrüdern im Saargebiet ein zum Durchhalten exmunterndes Telegramm zu ſenden. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Verband wurde der 31. Verbandstag ſpät abends geſchloſſen. — Berichtigend ſei noch hinzugefügt, daß der Verbalidstag die von einigen Tageszeitungen gebrachte Notiz, daß er im Falle der Ab⸗ lehnung der Forderungen der mittleren Poſtbeamten mit Streik gedroht habe, als in allen Teilen erfunden zurückgewieſen hat; von Streik und dergl. iſt auf dem ganzen Verbandstag überhaupt nie die Rede geweſen, zumal darauf bezügliche Anträge während der Tagung von den Antragſtellern zurückgezogen worden waren. Nie gicherſtelung der Vollsernührung. Bund der Landwirke und Brolreſerve. Das führende Organ des Bundes der Landwirte, die Deutſche Tageszeitung, nimmt in einem Artikel(Nr. 410 vom 26. Auguſt) Stellung zu der Schaffung einer Brotgetreide⸗ reſerve von 2 Millionen Tonnen und fordert die Landwirte auf, ſchnell möglichſt viel Brotgetreide abzuliefern, damit dieſe geſchaffen werden kann. Es heißt in dem Artſkel: Wenn man auch die Tatſache, daß die Freigabe der Viehbewirt⸗ ſchaftung an die Schaffung einer Brotgetreidereſerve knüpft, innerlich für unbegründet halten möge, ſo müſſe die Land⸗ wirtſchaft doch mit der Tatſache unbedingt rechnen. Die Tätigkeit der Landwirte ſei ein entſcheidender Faktor dafür, daß die nun einmal feſtgeſetzte Vorbedingung für die Frei⸗ gabe der Viehwirtſchaft erfüllt werde. Inſofern ſei die Er⸗ reichung dieſes großen weiteren Fortſchritts auf dem Wege zur Wirtſchaftsſreiheit tatſächlich in ihre Hand gelegt. Jeder Landwirt, der ſeine gaſtze Kraft an die ſchleunigſte Ab⸗ lieferung von Brotgetreide ſetze, fördere, jeder, der es daran fehlen laſſe, gefährde das gemeinſame Ziel. Es heißt dann weiter in dem Artikel der Deutſchen Tageszeitung:„Schon 1 eigenes Intereſſe gebietet demnach den Landwirten, das rotgetreide ſo ſchnell auszudreſchen und zur Verfügung u ſtellen, als es ihnen nur irgend möglich iſt. Ein Fehlſchlah auf dieſem Gebiet könnte nur zu leicht noch zu weiteren Rüc' ſchlägen in der Entwicklung zur Wirtſchaftsfreiheit führei Die Schaffung der geforderten Brotgetreidereſerve iſ aber nicht nur ein dringendes landwirtſchaftliches Intereſſe ſondern zugleich ein vaterländiſches Intereſſe von großer e* deutung. Sie iſt ein weſentlicher Faktor für die Erfüllung des in Spa getroffenen Kohlenabkommens, deſſen Nichter“ füllung Deutſchland mit feindlichem Einmarſch, mit dem Ver⸗ luſt der Verfügung über das Ruhrgebiet und damit zugleil mit ſchwerſtem wirtſchaftlichen Juſammenbruch bedrohe würde. Was es im beſonderen auch für die Landwirtſch bedeute, wenn die Ruhrkohle in feindliche Hände überginge braucht kaum geſagt zu werden. Wir wieſen nun ſchol darauf hin, daß die Bergarbeiter ſich in anertennenswertel Weiſe bereit erklärt haben, Ueberſtunden zu leiſten, und 95 nach ihren Kräften zur Förderung der nötigen Kohle beizl tragen. Vorbedingung für eine weſentliche Mehrarbeit de Bergarbeiter aber iſt, daß für ihre ausreichende Ernährung geſorgt wird, da ſie ſonſt törperlich zur Mehrförderung tal⸗ fächlich nicht in der Lage ſind. In erſter Linie aber muß fi die nötige Menge von Brot geſorgt werden, zumal die Brol nahrung für die Bergmannsarbeit unter Tage noch von n größerer Bedeutung iſt, als für die übrige Bevölkerung An den Landwirten iſt es nun, durch ſchnellſte Lieferung vol Brotgetreide das Ihre zu tun, die zur Abwendung ſchwerſten nationalen Unglücks notwendig iſt. Der vaterländiſche im der deutſchen Landwirte hat ſich in guten und böſen Tagel ſtets bewährt; ſelbſt die dunkelen Tage, die ſeit der Reyl lution über uns gekommen ſind, haben ihn, des ſind wit gewiß, nicht erſchüttern können. Erkennt der deutſche Bauer was jetzt auf dem Spiele ſteht, dann wird er ſicher die lehten Kräfte daran ſetzen, das Vaterland vor unabſehbarem S den zu bewahren. Die Klarſtellung der Zuſammenhänge die nicht nur ſeine eigene Wohlfahrt, ſondern auch das ˖ ſchick des Vaterlandes in ſo entſcheidender Weiſe in die Han der Landwirte legen, iſt der Zweck dieſer Ausführungel Wir wiſſen nicht und können heute nicht wiſſen, ob die Er reichung des Zieles möalich iſt: Auf jeden Fall aber muß den deutſchen Landwirten jedermann nach allen Kräften um Möglichkeiten ſeine Pflicht tun!“ Deulſches Reich. Mittelſtand und Sozialiſierung. Darmſtadt, 29. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der 12. Bundeste! des Bundes deutſcher Zimmermeiſter nahm eine Entſchließung an, in der auf die Gefahren der Sozialiſierung und Kommunaliſierungsbeſtrebungen für die ſelbſtändigen Bauhandwerker und den ganzen Mittelſtand hingewieſen von der Reichsregierung aufgrund des Art. 164 der Reichs verfaſſung Schutz der Handswerks gefordert wird. Aus der Angeſtelllenbewegung. Der Geſamtverband deutſcher Angeſtellten“ Gewerkſchaften teilt mit, daß der zwiſchen dem Ge⸗ werkſchaftsbunde kaufmänniſcher Angeſtellten⸗Verbände und dem Arbeitgeber⸗Reichsverbande deutſcher 1 rungsvertreter e. V. am 12. Februar 1920 abge ſchloſſene Reichstarif für die Angeſtellten der Verwal tungs⸗ und Proviſionsgeneralagenturen, dem nachträglieh auich der Reichsverband deutſcher Büro⸗ und Behördel, angeſtellter, der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten und der Zentralverband der Angeſtellten beigetreten ſind, vom Rei arbeitsminiſterium mit Wirkung ab 1. Mai 1920 für 15 Gebiet des Deutſchen Reiches für allgemein verbindlich erkläl worden iſt. Letzte Meldungen. Eine Mahnung des Papſtes. Rom, 28. Auguſt.(WB.) Laut„Ideg Nazionale“ hat 79 Papſt Polen angeraten, nicht über ſeine Grenzen hingn zu gehen und bei den Friedensverhandlungen einen verſöhlk lichen Geiſt zu zeigen. Auflöſung der griechiſchen Kammer. 1 Paris, 29. Auguſt.(WB.) Wie das Journal des Deban aus Genf meldet, geht aus Aeußerungen des Sohnes de. griechiſchen Miniſterpräſidenten Veniſelos hervor, die er be, ſeiner Hurchreiſe in Genf fallen ließ, daß die griechiſche Kammer demnächſt aufgelöſt würde. 2 Deſchanel wieder vollſtändig hergeſtellt. Paris, 28. Aug.(WB.) Laut Petit Pariſten iſt Deſchane vollſtändig wiederhergeſtellt und wird noch vor dem Wiebe übernehmen. Eine internationale Auswanderungskommiſſion. 15 Genf. 28. Auguſt.(WB) Das Internationale Arbele amt teilt ſolgendes mit: Entſprechend dem Beſchluſſe der 10 ternationalen Arbeitskonferenz in Waſhington vom Jah 1919 wurde eine internationale Auswanderungske 15 miſſion gebildet, die die Aufgobe hat, die Auswandene der Arbeiter aus dem Heimatlande zu regeln und die Ine eſſen der Lohnarbeiter, die ſich in einem anderen Lande 15 in dem Heimatlande befinden, zu ſchützen. Die Kommiſſſe, umfaßt 28 Mitglieder, die ſich aus Pertretern der Nenn rungen, der Arbejtnehmer und der Arbeitgeber zuſame ſetzen. De d hat einen Vertreter der Arbeitnehne⸗ delegiert. Das Internationale Arbeitsamt hat an 42 1 rungen, die 9 ihm angeſchloſſen haben, einen eingehen 10 Fragebogen geſandt, der Aufklärung über die Auswänderein und die diesbezügliche Geſetzgebung verlangt. Die bisher 8ah egangenen Antworten ſind noch zu unvollſtändig, als om. ch daraus erſchöpfende Arbeiten der Auswanderungse en miſſion aufbauen ließen. Die in Iense ſtehenden Regierung find daher nochmals erſucht worden, die Antworten bis 12 15. Oktober d. J. einzureichen. Die Kommiſſion wird vorg ſichtlich 1921 in Genf zuſammentretn. 0 1* f. G Miuchen, 30, Aug,(Priv⸗Tel) Seit meheaſh Tagen befinden ſich die politiſchen Gefangenen de⸗ fin hauſes in Straubing im Hungerſtreik. Darunter 99 den ſich bekanntlich Führer aus der Münchener Rätezeit. 77 in anderen bayriſchen Feſtungsanſtalten ſind die politi Sträfinge im Hungerſtreik. London, 28. Aug.(WB.) Der Völkerbund gibt betann daß verſchiedene Regierungen Nanſen eine Million Pfund Verfügung geſtellt haben, die nötig war, um die Heimeß fung der noch in Deutſchland, Rußland, Sibirien und 6 keſtan befindlichen Kriegsgefangenen zu beendigen. Verſiche“ — uſammentritt des Parlaments ſeine Amtsgeſchäfte wiede ag re •0 en “Zuchmüller's 3l. br. St.„Güleck“, 49,5 Kg., Reiter Büttner 0 * Bro Nonkag, den 30. Auguſt 1920. Manunheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 386. Deer Ghoft o m S Mannheimer Erſter Tag. Alle diejenigen Sportsfreunde, die ſich inbezug auf das Renn⸗ wetter mit uns einer optimiſtiſchen Stimmung hingaben, haben recht lten. Am Vormittag machte der Himmel noch ein recht mürri⸗ ſches Geſicht. Aber je mehr die für den Beſuch der Rennen ent⸗ ſcheidende dritte Nachmittagsſtunde heranrückte, deſto mehr klärte ſich das Firmament auf, und als die Landwirte in die Bahn ritten, da herrſchte der herrlichſte Sonnenſchein. Nur ein wenig wörmer dealen Rennwetter ſprechen dürfen. Der Beſuch entſprach nicht ganz dealen Rennwetter ſprechen können. Der Beſuch entſprach nicht ganz Sen der Maitage. Auf keinem Platze herrſchte drückende Fülle. elbſt der Neckardamm hätte noch ganz gut mehrere tauſend Beſucher 8 ehmen können. Es würde zu weit führen, wenn wir an dieſer telle auf die Urſachen eingehen wollten. Die Leitung des Badiſchen Rennvereins iſt zufrieden und das 8 wohl die Hauptſache. Aber auch alle diejenigen werden zufrieden hin. die den geſtrigen Kämpfen beigewohnt haben. Es iſt nicht zu iel geſagt, wenn wir behaupten, daß in den Annalen des Mann⸗ üimer Pferderennens derartig durchgängig ſtarkbeſetzte Felder noch 8 t zu verzeichnen waren. Dder Badiſche Rennverein hat die 8 arte im Mai ausgewetzt. Die neuartigen Ausſchreibungen, die in er ganzen Sportswelt Aufſehen, bei den mit Mannheim konkur⸗ habenden Plätzen ſogar nicht geringen Neid und Aerger erregten, daben ſich glänzend bewährt. Schon das den Tag einleitende Flach⸗ ennen für Landwirte brachte 9 Pferde an den Start. Und ſo ging s fort von Rummer zu Nummer. Für das Windeck⸗Hürdenrennen, em das ſtärkſte Feld des Tages beſchieden war, wurden 14 Pferde beſattelt Und in den beiden letzten Rennen, dem Saar⸗Flachrennen —9 dem Speyer⸗Jagdrennen, ſtellten ſich je 13 Pferde dem Starter. ſegmtliche Rennen nahmen infolge dieſer einzig daſtehenden Be⸗ de ng einen ungemein feſſelnden Verlauf. Vor allem konnte von em Vummeltempo die Rede ſein. In Gegenteil: alle Rennen men ſehr ſcharf geritten. Das Feld war faſt durchweg dicht bei⸗ en. 5 Für die Wetter gab es große Ueberraſchungen. Die Favoriten erſagten faſt durchweg. Nur diejenigen, die den Trick anwandten. Ge mehr oder minder kraſſe Außenſeiter zu ſetzen, vürften recht nette ˖ ne mit nach Hauſe genommen haben, denn es wurden ganz ſehretkable Siegquoten ausbezahlt. So wurde der Ueberraſchungs⸗ füs Schullers im Mühlau⸗Jagdrennen auf„Raufbold“ mit 214 M. zur10 Mark honoriert. Die Wettmaſchine wurde wieder dermaßen 9 Bewegung geſetzt, daß ſich die Pauſen ſehr in die Länge zogen. 95 ganzen wurden rund 1 400 000 M. umgeſetzt. Die Dunkelheit diach auch ſchon herein, als das letzte Rennen gelaufen wurde. Bei deſem Rennen ereignete ſich der einzige ſchwere Sturz des Tages. der Jockey Schuller kam mit„Krickente“ an der erſten Hecke in 35 Diagonale an der Eiſenbahnſeite ſo ſchwer zu Fall, daß er be⸗ Geßlos vom Platze getragen werden mußte. Der Arzt ſtellte eine ehirnerſchütterung feſt, die glücklicherweiſe nicht von dauernden Fol⸗ R leitet ſein dürfte. Da an der Eiſenbahnſeite von mehreren Natern eine falſche Bahn eingeſchlagen wurde, kam es zum Proteſt. d langen Verhandlungen wurde vom Schiedsgericht beſchloſſen, as Rennen am Mittwoch nochmals an zweiter Stelle laufen zu en. Die Totaliſatorgewinne werden ausbezahlt. un Es dürfte ſich empfehlen, am Mittwoch mit den Rennen pünktlich 80 halb 3 Uhr zu beginnen, damit es nicht zu ſpät wird, zumal die ahl der Rennen um eins vermehrt iſt. Nachfolgend der Verlauf: I. Flachrennen für Landwirte. Wbrenpreis dem ſiegenden Reiter und 2500 M.(hiervon 1200 M. den„600 M. dem., 400 M. dem 3. 200 M. dem 4, 100 M. in 5. Pferde). Für 8. u. ält., zum Betrieb der Landwirtſchaft derwendete Halbblulpferde, im Beſiß von badiſchen Landwirten. (12 Unterſchriften.) s liefen 9 Pferde. 5 dito 51. br. St.„Zauberflöte“, 72 Kg., ſitzer Aul Martin's 5j..⸗St.„Bonna“, 72 Kg., Neiter Beſiger 2 —— Hartmann's a. dbr. W.„Fiasko“, 82 Kg., Reiter 295 ger rtin Keller's 4J. br. St.„Paula“, 68 Kg., Reiter Wirthwein 4 eter Herdt's a. br. St.„Kornblume“, 70 Kg., Reiter Beſitzer 5 nrich Hack's a. ſchwbr. St.„Minka“, 75 Kg., Reiter Beſitzer 6 artin Keller's 3j. ſchwbr. W. Ruto I1“, 68 Kg., Reiter Keller 0 9 uerpe d. ſchwbr. St.„Ella“, 70 Kg., Reiter Römmele 0 iurich Steinmetz a. dbr. St.„Lotte“, 74 Kg., Reiter Beſitzer mit Zauberflöte“ führt auf der ganzen Strecke und gewinnt leicht erſt 4 Längen. Der auf dem zweiten Platz liegende„Fiasko“ wird de im Einlauf von„Bonna“ nach Kampf auf den dritten Platz denw ieſen Das übrige Feld folgt im Rudel Zwei Längen zwiſchen plen zweiten und dritten, eine Länge zwiſchen dem dritten und erten Pferde. Taot.: Sieg 17: 10, Platz 10, 10, 10: 10. Totoumſaß: Sieg 36 595., Platz 47 840 M. II. Mühlau⸗Jagdrennen. Fenis 10 900 M.(10 000 U dem J. 2200 M. dem 2. 1500 M. At 3. 1200 M. dem., 800 M. dem 5. Pferde),— Für 41. u. Nen Pferde aller Länder, die feit 1. Oktober 1919 weder zwei ennen von jje 7000 M. noch eins von 12 000 M. gewonnen haben. 3500 Meter.(44 Unterſchriften.) 2 des liefen 9 Pferde. At arcus 4l. dbr. W.„Raufbol“, 60 Kg., Reiter Schuller 1 Veſee a. ſchw. H.„Füzesgyarmat“, 64,5 Kg., Reite⸗ 2 bun, v. Gütichs 5l. br. W.„Milander“, 60 Ka., Reiter Pfeiffer 3 Vürger'e a. br. W.„Metz“, 64,5. Kg., Reiter Stoffel 4 Naaner⸗ a. br. St.„La Faridondaine“, 38,5 Kg., Reiter ovat 8als a. br. W.„Coral Wave“, 62,5 Kg., Reiter Seibert 0 8 80 Hofe's 4. dbr. St,„Annemarie“, 51,5 Kg., Reiter nig Doenwes a. br. W.„Succurs“, 65,5 Kg., Reiter Rinkleib 0 „Stellbrink's a. br. W.„Gauner“, 58,5 Kg., Reiter Hammer dal„Metz“ führt vom Start ab.„Milander und„La Faridon⸗ 85 dicht auf.„Succurs“ und„Gauner“ am Schluß des Rudels. Teib meckardamm ſieht bereits„Füzesgnarmat“ in Front. Vor den ünen hat ſich„Raufbold“ auf den vierten Platz vorgeſchoben. Fün zweiten Paſſieren des Neckardammes führt immer noch urzesdparmat. in dem ſcharf gerittenen Rennen. Im Einlauf ſein tan⸗Gurt⸗Rennen, das„Raufbold“ mit einer halben Länge zu dritte Gunſten entſcheidet. Zwei Längen zwiſchen dem zweiten und n, vier Längen zwiſchen dem dritten und vierten Pferde. Hot⸗ Sieg 214: 10, Platz 20, 11, 14: 10. Amſatz: Sieg 75 490., Platz 86 840 M. 815 III. Donau-Flachrennen. aalz 21000 M.(14000 M. dem., 3000 M. dem., 1700 M. für 3, 1300 M. dem 4,, 1000 M. dem 5. Pferde). Ausgleich.— ein Fb. u. älk. inl. u. öſt⸗ung. Pferde, die ſeit 1. Oktober 1009 Rennen von 20 000 M. gewonnen haben. 2400 Meter.(45 Es lief von denen 32 angenommen.) iefen 10 Pferde. 5 0 ohed's 4j. br. H.„Südtiroler“, 55,5 Ka, Reiter Maz 1 J Heltſchinskr's 5l. br. St„Itria, 43;5 Kg. Reiter Seiffert 2 ..ger e g. dör. H. Hidalgo“, 58 Kg. Reiter Stoffel TaKinkel s 5i. dör. H.„Markgraf 45,5 Kg. Reiter Tarraz 4 annenbaum und Frau E. Kornblum's 3. br. St.„Friedens⸗ F. Puft, 8 Kg. Reiter Edler 5. Kolff's dbr. W.„Nicolo“, 51,5 Kg., Reiter Derſchug 6 ckerhoffs G. hür W„Salerſüß“. 48.- Kg. Reiter Aſchen⸗ 5H. Doheos 3j..⸗St.„Roſine“, 52,5 Kg., Reiter Matz G. 3 M. Salzberger's 4j. br. St.„Colette“, 545 A59 R. Pfeiffer 5 E. Rothſtein's 5j. dbr. St.„Patella“, 60,5 Kg., R. Zienkard Herbſtrennen. Frl. E. v. Hofe's 4j. br. H.„Anführer“, 43,5 Kg., Reiter Eicke 0 W. Schulz' 5j. br. H.„Sandſchack“, 53,5 Kg., Reiter Czisla 0 „Das ſtattliche Feld geht mit„Sandſchack“ in Front auf die Reiſe.„Anführer“,„Iſtrig“ und„Südtiroler“ liegen auf den nächſten Plätzen.„Sauerſüß“ bleibt am Start ſtehen und muß heimgeritten werden. Vor den Tribünen hat ſich„Südtiroler“ ſchon auf den zweiten Platz vorgeſchoben. Am Luiſenpark bricht„Sand⸗ ſchack“, der hier noch den übrigen den Weg weiſt, aus, wird aber nachgeritten. Am Neckardamm hat„Südtiroler“ klare Führung vor „Iſtria“ und der favoriſierten„Friedensziel“.„Ayuführer“ galop⸗ piert am Schluß des geſchloſſenen Feldes.„Südtiroler“ läßt ſich den Sieg nicht mehr ſtreitig machen und gewinnt leicht mit 2% Längen. Im Einlauf entſpinnt ſich ein ſcharfer Kampf um das zweite Geld, das ſich„Iſtria“ mit einer halben Länge ſichert. 1½ Längen zwiſchen dem dritten und vierten, 2½ Längen zwiſchen dem vierten und fünften Pferde. Tot.: Sieg 137: 10, Platz 19, 14, 19: 10. Umſatz: Sieg 79 945., Platz 102 460 M. IV. Windeck⸗Hürdenrennen. Preiſe 13000 M.(8000 M. dem., 2000 M. dem., 1200 M. dem., 1000 M. dem., 800 M. dem 5. Pferde).— Für 3j. u. ält. inl. u. öſt.⸗ung. Pferde, die ſeit 1. Oktober 1919 nicht in Sa. 20 000 M. gewonnen haben. 2405 Meter.(53 Unterſchriften.) Es liefen 14 Pferde. Rittm. A. v. Praun's 5j. br. H.„Titus“, 54,5 Kg., Reiter Pfeiffer H. Doheo's 4. br. St.„Schickſal“, 56 Kg., Reiter Vaſtag Frau E. Kornblum's 4j. br. St.„Sorma“, 63 Kg., Reiter Edler W. Dreiskämzer's a..⸗St.„Filmdiva“, 55 Kg., Reiter Seibert . Schulz' 5. br. H.„Sandſchack, 60,5 Kg., Reiter Rinkleih .„ Daniel's 3j. dbr. St.„Daphne“, 55 Kg., Reiter Schuller .Böker's 4J..⸗St.„Emma“, 53 Kg., Reiter Rohbauer „Buchmüller's 3j. Hlbl.„Zufall“, 51,5 Kg., Reiter Schulze . Daniel's d. ſchw, H.„Maszlag“, 62,5 Kg., Reiter Hammer „Schulz 4j. dbr. St.„Ranunkel, 53,5 Kg., Reiter Czisla v Stetten s 3j..⸗H.„Monarchiſt“, 51,5 Kg., Reiter Keim Wagner's 31. br. H.„Sheitani“, 58 Kg., Reiter Novak .Hauck's 6. br. St.„Olga“, 59 Kg., Reiter Dietſch F. Ruepprecht's 3j..⸗H.„Soligaſt“, 53 Kg., Reiter Wehe Nach Fall der Flagge geht das Monſtrefeld mit„Schickſal“ an der Spitze auf die Reiſe. Auf den nächſten Plätzen liegen„Maszlag“, „Titus“ und„Daphne“. An der Hürde am Einlaufbogen ſcheidet „Zufall“ durch Sturz aus. Vor den Tribünen weiſt die Favoritin „Schickſal“ den übrigen den Weg.„Maszlag“ und„Daphne“ haben die nächſten Plätze inne.„Sheitani und„Monarchiſt“ im Schluß. Am Neckardamm ſetzt ſich„Titus“ an die Spitze. die nächſten Plätze nehmen„Maszlag“,„Schickſal“ und„Sorma“ ein.„Maszlag“ fällt bald darauf zurück. Veim Einbiegen iſt der Sieg für„Titus“ bereits entſchieden, der leicht mit 4 Längen gewinnt. 34 Längen zwiſchen dem zweiten und dritten, 1½ Längen zwiſchen dem dritten und vierten, 2 Längen zwiſchen dem vierten und fünften Pferde. Tot.: Sieg 184: 10, Platz 26, 15, 14: 10. Umſatz: Sieg 95 800 M. Platz 93 800 M. V. Maunheimer Herbſipreis. 21000 M.(13 000 M. dem., 3500 M. dem., 2000 M. dem., 1500 M. dem 4. 1000 M. dem 5. Pferde). Jagdrennen. Ausgleich. — Für 4. u. ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. Oktober 1919 bis zum Tage des Nennungsſchluß einſchl. als Sieger nicht in Sa. 40 000 M. gewonnen haben. 4000 Meter.(41 Unterſchriften, von denen 28 angenommen.) Es liefen 9 Pferde. Stall Palla's 6j..⸗H.„Czernowitz“, 63 Kg., Reiter von Moßner 1 J Bürger s a. dbr. W.„Held“, 57,5 Kg. Reiter Stoffel 2 S. Schmitt 5. 5J..⸗W.„Erich“, 63 Kg., Reiter Gerteis H. Sello's 4j. br. H.„Biedermann I, 53 Kg., Reiter Vaſtag 4 Dr. R. Goehrke's 6j. br. W.„Feldherr“, 59 Kg., Reiter Lommatſch 5 L. Parcus 4. ſchwbr. St.„Sirene“, 56 Kg., Reiter Wehe 6 Edm. Schmidt's 6j. br. St.„Wendula“, 63 Kg., Reiter Edler 0 P. Heil's 6. dhr. H.„Fliegender Aar“, 65,5 Kg. Reiter Seibert 0 S. Schmitt's 5j. Sch.⸗St.„Freia I1“, 63 Kg., Reiter Hammer 0 „Czernowitz“ kommt am beſten vom Start weg.„Feldherr“, „Wendula“,„Sorma“ und„Fliegender Aar“ folgen.„Erich“, der ſchlecht abkommt, galoppiert am Schluß. In der Diagonale hat ſich „Fliegender Aar“ auf den erſten Platz vorgeſchoben.„Tzernowitz“, „Sorma“,„Wendula“ und„Held“ liegen im zweiten Preffen. Am Neckardamm iſt„Czernowitz“ wieder in Front.„Fliegender Aar“ bricht an der erſten Hürde aus und muß heimgeritten werden. In der Geraden entſpinnt ſich zwiſchen dem inzwiſchen aufgekommenen „Held“ und„Czernowitz“ ein ſcharfen Endkampf Gurt an Gurt, den der Fuchshengſt mit 34 Länge Porſprung zu ſeinen Gunſten austrägt. Eine halbe Länge zwiſchen dem zweiten und dritten, 3% Längen zwiſchen dem dritten und vierten Pferde. Tot.: Sieg 56: 10, Platz: 17, 16, 19: 10. Umſatz: Sieg 80 835., Platz 84 400 M. VI. Saar⸗Flachrennen. Preiſe 14000 M.(9005 M. dem., 2000 M. dem., 1200 M. dem., 1000 M. dem., 800 M. dem 5. Pferde).— Für Zi. u. ält. inl. u. öſt.⸗ung. Pferde, die ſeit 1. Oktober 1919 kein Rennen von 15000 M. gewonnen haben. 1600 Meter.(47 Unterſchriften.) Es liefen 13 Pferde. J. Brammers 4. br. H.„Kofel“, 52 Kg., Reiter Tarras 1 8 een N SSSSSSSSSOSorresse 2L. Wolfſteiners]. dbr. W.„Roſpert“, 53 Kg., Reiter Stoffel 2 F. 5j. br. St.„Entſcheidung“, 54,5 Kg., Reiter Aſchen⸗ renner 3 Rittm. O. v. Prauns 3j..⸗H.„Eilenburg“, 48 Kg., Reit. Seiffert 4 M. u. W. Arendts 6j. dbr. H.„Brummer“, 54,5., Reit. Pfeiffer 5 6 Hauptm. Blancharts 6j. br. W.„Einwanderer“, 47 Kg., Reiter König 0 0 W. Blatts 3J. br. St.„Roſenhecke“, 50,5 Kg., Reiter Büttner 0 J. Brockerhoffs a. br. W.„Little John“, 47,5 Kg., Reit. Hentſcheid 0 0 Frl. E. v. Hofes 5j. br. St.„Blumengala“, 47 Kg., Reiter Wiede⸗ mann Stall Pallas' 4j..⸗W.„Lomſpa“, 47 Kg., Reiter Eicke 0 A. Wagners a. br. St.„Wiederum“, 52 Kg., Reiter Derſchug 0 P. Winkels 4j. br. St.„Cavalkade“, 51,5 Kg., Reiter Rohbauer 0 „Brummer“ übernimmt vom Start ab die Führung nach „Roſpert“ und„Entſcheidung“, muß aber bereits am Neckardamm „Kofel“ an ſich vorbeiziehen laſſen, der mit zwei Längen leicht ge⸗ winnt. Eine halbe Länge zwiſchen dem zweiten und dritten, 194 Längen zwiſchen dem dritten und vierten Pferde. 9 5 Tot.: Sieg 37, 10, Platz 13, 15, 13:10. Umſatz: Sieg 106 220., Platz 85 610 M. VII. Speyer-Jagdrennen. Preiſe 14000 M.(9000 M. dem., 2000 M. dem., 1200 M. dem., 1000 M. dem., 800 M. dem 5. Pferde).— Für 31. u. ält. inl, u. öſt.⸗ung. Pferde, die ſeit dem 1. Januar 1920 kein Rennen von 9000 M. gewonnen haben. 3000 Meter.(50 Unter⸗ ſchriften.) Es liefen 13 Pferde. Gaigl's 6j..⸗W.„Proſt“, 59 Kg., R. Novak M. Schönemann's 4j. br. St.„Irlbach“, 65 Kg., R. Wehe H. J. Beck's a..⸗St.„Mara“, 64 Kg., R. Lommatſch F. Ruepprecht's 4j..⸗W. Fafnerz, 59,5 Kg., R. Workmann H. Buchmüller's 3j..⸗St„Mantua“, 50.5 Kg., R. König 9 H. Dohev 8 8j. dbr. St.„Villogo“, 58 Kg., SSSSg J. Bürger's 4j. hbr. St.„Diſtel 11“, 58 5 fage Daſes J. Müller's a. ſchwür. St.„Calcum“, 64 Kg., R. Hammer 0 L. Parcus 4j. br. St.„Krickente“, 63 Kg., R. Schuller 0 E. Rothſtein's 4j..⸗H.„Mißmut“, 58 Kg., R. Edler 0 W. Schulz' 3j. dbr. H.„Kantinier“, 54 Kg., R. Cziska Vom Start ab zeigt„Mantua“,„Fäfner“,„Colette“,„Miß⸗ mut“,„Patella“ und den übrigen den Weg. Der Tribünenſprung wird von„Fafner“ zuerſt genommen. An der Hecke in der Dia⸗ gonale an der e ſcheidet„Krickente“ durch Sturz aus. Reiter Schuller bleibt wie leblos liegen und wird weggetragen. Die ärztliche Unterſuchung eine Gehirnerſchütterung. „Villogo“ und„Calcum“ ſcheiden hier ebenfalls durch Sturz bzw. Ausbrechen aus. Beim Einlauf in die Geraden löſt ſich„Proſt“ vom Rudel und gewinnt leicht mit anderthalb Längen. Kopflänge zwiſchen dem zweiten und dritten, 3 Längen zwiſchen dem dritten und vierten Pferde. 1 Tot.: Sieg 58:10, Platz 18, 144, 19:10. Umſatz: Sieg 89 815 Mark, Platz 74 820 M. An der Eiſenbahnſeite wurde, wie man deutlich wahrnehmen konnte, von mehreren Reitern eine falſche Bahn eingeſchlagen. Einem deswegen eingelegten Proteſt wurde nach langer Beratung ſtattgegeben. Das Schiedsgericht traf folgende Entſcheidung: 1. Das Speyer⸗Jagdrennen wird annulliert. 2. Der Totaliſator wixd entſprechend dem Richterſpruch aus⸗ bezahlt. 3. Das Speher⸗Jagdrennen wird am Mittwoch als 2. Rennen nochmals gelaufen. Gründe: Die Ausſagen der in Betracht kommenden Be⸗ ſitzer und Reiter ſind ſich vollſtändig widerſprechend und abſolut unklar. Das Gelände iſt an der Stelle des Verlaſſens der richtigen Bahn ſtark fallend, die Vorgänge konnten infolgedeſſen mit abſo⸗ luter Sicherheit von keiner Seite beobachtet werden. Es ſteht nur feſt, daß tatſächlich einige Pferde falſche Bahn genommen haben; wer dieſelben ſind, konnte nicht einwandsfrei feſtgeſtellt werden, ebenſowenig diejenigen, welche die richtige Bahn genommen haben. Die Annullierung des Rennens war deshalb der einzige Weg, welchen das Schiedisgericht einſchlagen konnte. Die ſonnkägigen Fußballwetträmpfe. Sport⸗ und Turnverein 1 1 77— Phönix cudwigshafen O Die Tatſache, daß die Spielſtärke der Ludwigshafener Liga z. Zt. diejenige ihrer hieſigen Rivalen merklich übertrifft, war auch bei dem geſtrigen Treffen der beiden obigen Gegner auf dem Waldhof⸗Sport⸗ platz nicht zu verkennen. Man rechnete daher auch wenig mit einem Siege der Rechtsrheiner. Dieſe mußten ſich denn auch tatſächlich mit oben erwähntem Reſultat abfinden. Die anſehnliche Beſucherzahl bewies, welches Intereſſe man in Sportskreiſen trotz des Rennſonn⸗ tags dieſem Spiel entgegenbrachte. Mit über halbſtündiger Verſpätung nahm das Spiel ſeinen An⸗ fang, beide Mannſchaften ſo ziemlich komplett,„Phönix“ verſtärlt durch den bekannten früheren linken Verteidiger der Fürther Meiſter⸗ ſchaftself, Wellhöfer als Mittelläufer. Ludwigshafen hat Anſpiel und leichten Gegenwind und erzielt gleich in der erſten Minute eine Ecke, die der Halbrechte Fuchs prompt zum erſten Tor verwerten kann. Dieſer Ueberraſchung folgen gleich drei weitere Eckbälle, teils ins Aus gehend, teils vom Waldhof⸗Torhüter gehalten. Waldhof gelingt es nun, ſich auch der Umklammerung auf kurze Zeit freizu⸗ machen; ein Weitſchuß Hutters fängt der Gäſte⸗Torwächter ſicher. Eine fünfte Ecke für„Phönix“ landet hinter der Linie. Abwechſelnd wandert der Ball auf und ab, Waldhof dabei ſeine erſte Ecke erwir⸗ kend; einige Schüſſe aufs Tor der Blauweißen verfehlen ihr Ziel. Doch auch„Phönix“ ſchafft ſich bald wieder Luft; ein ſcharfer Schuß Wellhöfers nach der ſechſten Ecke für Ludwigshafen wird von Wald⸗ hofs Mittelläufer ſchön weggeköpft, der Nachſchuß gehalten. Gleich darauf hat der linke Läufer Waldhofs Pech mit einem alten Ober⸗ armleiden und muß von jetzt ab aus dem Spiel ausſcheiden. Her⸗ berger wird auf den Poſten des linken Läufers zurückgenommen, wo⸗ durch der Sturm merklich abgeſchwächt wird. In der Folge nimmt 3das Spiel immer mehr den Charakter an, den es als Freundſchaſts⸗ ſpiel eigentlich nicht annehmen ſollte. Man iſt geneigt zu glauben, daß die Nürnberg⸗Fürther Spielweiſe auch bei den Gäſten ſchon Schule zu machen beginnt. Waldhof erzielt nach einem ſchönen Lauf ſeines Rechtsaußen eine zweite ergebnisloſe Ecke. Gleich darauf leiſtet ſich der Unparteiiſche einen entſchuldbaren Schnitzer. Er hat ſich um eine volle Viertelſtunde in der Zeit geirrt und pfeift zur Halbzeit. Durch die laute Entrüſtung der Zuſchauer darauf auf⸗ merkſam gemacht, geht das Spiel weiter. Ein Angriff der Blau⸗ weißen ſtellt durch einen ſchönen Bodenſchuß Wellhöfers das Reſultat auf:0. Nun ziehen die Einheimiſchen vor das Gäſtetor, aus einer ziemlichen Bedrängnis ſchafft Wellhöfer wieder Luft, zwei folgende Schüſſe Hutters bringen keinen Erſolg. Höger legt dann den Ball ſchön an Hutter vor, dieſer durchſpielt die gegneriſche Verteidigung und ſchießt am herausgelaufenen Tor⸗ wächter vorbei ins leere Netz, damit das Ehrentor für ſeine Farben erzielend. Die dritte Ecke für Waldhof verläuft im Sand, während eine folgende vierte vom Linksaußen haushoch übers„Phönix ⸗Tor geht. Ein vom Waldhof⸗Mittelſtürmer zu weit vorgelegter Ball kann Rechtsaußen nicht mehr erreichen, der Gäſte⸗Torwart wehrt ab. Halbzeit beim Stande:1 für Ludwigshafen. Nach Wiederbeginn hat Waldhof Erſatz für den ausgeſchiedenen linken Läufer eingeſtellt. Es bietet ſich jetzt ein ganz anderes Bild. Während die Waldhof⸗Elf bis vor der Pauſe noch hin und wieder den Gäſten gefährlich werden konnte, fällt ſie jetzt immer mehr der Taktik der Blauweiſen zum Opfer. Das tadelloſe, von Wellhöfer mit Feuereifer geleitete Kombinationsſpiel ſetzt ſogar den im Kombinieren allbekannten Odenwaldkreismeiſter ſchachmatt und zwingt ihn immer mehr in die Verteidigung zurück. Man geht nicht zu weit in der Behauptung, zu ſagen, daß die 2. Hälfte des Spiels mit ganz weni⸗ gen Ausnahmen nur noch ein Spiel der Gäſte auf ein Tor zeigt. Der Ball geht in raſchem Tempo von Mann zu Mann und der Mittel⸗ ſtürmer der Gäſte verſucht ſich immer wieder mit wuchtigen Schüſſen auf das Waldhof⸗Tor. Nach Verlauf der erſten Viertelſtunde ſeit der Pauſe kann„Phönix“ einen weiteren indirekten Erfolg erzielen. Der Halblinke gibt das Leder an den Mittelſtürmer, dieſer ſchießt, der Torwächter verſucht, den Ball am Boden zur erwiſchen, doch der hinzueilende Schwärzel, der in der Verteidigung ſpielt, ſtößt den Ball über den am Boden liegenden Torwächter ins eigene Netz. 0Damit iſt das Spiel ſo ziemlich entſchieden, die weiteren Minuten ſieht man das Waldhof⸗Tor ſtändig belagert und an wuchtigen Schüſſen aus allen Lagen mangelt es bei den„Phönix“⸗Leuten wahr⸗ lich nicht. Waldhof kann jedoch dank der zähen Verteidigung und auch mit etwas Glück ſein Heiligtum rein halten und eine höhere Niederlage damit verhüten. Ludwigshafen behält auch weiter daz Spiel feſt in der Hand. Die Gäſte erzielen noch 2 Ecken, die nichts einbringen, eine ganze Reihe von ſchönen Schüſſen, hauptſächlich von Linksaußen und aus der Mitte, werden auf das Waldhof⸗Tor geſetzt, die teils an der Latte, teils am und hinter dem Netz landen; den Reſt kann der Torwächter abwehren. So geht es bis zum Schlußpfiff weiter, doch wird an dem Reſultat nichts mehr geändert. Mit:1 muß ſich der Odenwaldkreismeiſter auf eigenem Platz geſchlagen be⸗ kennen und kann noch von Glück ſagen, daß das Reſültat ſo bis zum Spielende geblieben iſt. In der Mannſchaft von„Phönix“ ragte über allen Wellhöfer in ſeinen Leiſtungen hervor, aber auch ſeine Verbindungsſtürmer un die Flügel waren ausgezeichnet. Man ſieht, daß die Elf unter Well⸗ höfers Leitung ſchon viel gelernt hat und in ihren künftigen Spielen einen beachtenswerten Gegner abzugeben verſpricht. Die Verteidiger und der Torwächter der Gäſte hielten das Wenige, das ſie zu tun bekamen, gut. Die Mannſchaft von Waldhof gefiel in der erſten Halbzeit beſſer, in der zweiten Hälfte kam ſie gegen das Spielſyſtem von„Phönix“ nicht mehr auf. Der Torwächter Lohrmann II iſt gut, reicht jedoch an ſeinen berühmten Bruder bei weitem noch nicht heran. Der Schiedsrichter, Herr Hof von Waldhof, konnte befrie⸗ Digett, 45 23 B. —————————— —— —— 4. Seite. Nr. 386. Manunheimer General⸗Anzeiger.(Minſag⸗Nusgabe.) Montag, den 30. Auguſt 1020. Wiederholungsqualiſikationsſpiel zum Aufftieg in die-Klaſſe zwiſchen der Mannheimer Jußballgeſellſchaft 1913 und dem Verein für Bewegungsſpiele Mannheim⸗Waldhof:2(:). Nachdem das am letzten Dienstag zum Austrag gekommene Spiel unentſchieden verlief, trafen ſich geſtern obige Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung zu dem Wiederholungsſpiel. Es kam, wie vor⸗ auszuſehen war, ein ziemlich ſcharfes Spiel zum Austrag, welches aber trotzdem ruhig verlief. Verein für Bewegungsſpiele Mannheim⸗ Waldhof wurde Sieger und rückt daher in die B⸗Klaſſe auf. Weitere Ergebniſſe: „Kickers“ Nannheim— Verein für Turn⸗ u. Raſenſport Mann⸗ heim⸗Feudenheim:3.— Mannheimer Fußball⸗Klub 1908 Linden⸗ hof— Verein für Bewegungsſpiele Mundenheim:0.—„Phönix“ Mannheim—„Boruſſia“ Erfurt:1.— Schwetzingen 1898— Verein für Raſenſpiele Mannheim:2.— Turn⸗ und Sportverein Mannheim⸗Waldhof—„Phönix“ Ludwigshafen:4.— Turn⸗ und Sportverein Mannheim⸗Waldhof— T. B. Beiertheim:0 abge⸗ brochen.— Verein für Bewegungsſpiele Heidelberg— Verein für Turn⸗ und Raſenſport Mannheim⸗Feudenheim 115. U. Berliner Olympiade. Die Deutſche Sport⸗Behörde für Athletik hatte am Donnerstag abend in Berlin eine Reihe finniſcher, norwegiſcher und ſpaniſcher Olympia⸗ kämpfer eingeladen, um an ihnen das Können unſerer deutſchen Leicht⸗ athleten zu meſſen. Leider brachte die Veranſtaltung einen argen Miß⸗ klang, da ein großer Teil der gemeldeten Ausländer nicht antrat und die übrigen durch die Antwerpener Kämpfe noch ſo erſchöpft waren, daß ſie in den meiſten Konkurrenzen gegen die Deutſchen nicht aufkommen konn⸗ ten. Nur in den Wurſwettbewerben, in denen die Nordländer unbe⸗ ſtrittene Meiſter ſind, waren ſie nicht zu ſchlagen. Durch das lange Ver⸗ handeln des Schiedsgerichts mit den Teilnehmern entſtanden lange Pauſen, ſodaß ſchließlich völlige Dunkelheit angebrochen war, als das Programm noch nicht erledigt war. Bewundernswert war das„Durchhalten“ der recht zahlreichen Zuſchauer, die bis in die Dunkelheit hinein nicht vom Platze wichen. Ergebniſſe: Diskuswerfen: I. Niklander(Finnland). 43,22 Meter, 2. Perhela(Finnland) 38,60 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Perhela(Finn⸗ land) 14,43 Meter, 2. Niklander(Finnland) 14,31 Meter.— Speerwerfen: 1. Mhyrra(Finnland) 61,91 Meter, 2. Foltonen(Finnlaud) 39,50 Mir. — Hochſprung: 1. Fritzmann(Berlin) 4,72 Meter, 2. Schröder(Neu⸗ kölln) 1,72 Meter, 3. Schelenz(Berlin) 1,72 Meter.— 100 Meter⸗Laufen: 1. Ran(Charlottenburg! 10,9 Sck., 2. Glaſer(Berlin), 3. Düncker(Char⸗ lottenburg).— 400 Meter⸗Stafette: 1. Deutſchland 44,2 Sekunden, 2. Norwegen 6 Meter zurück.— 1000 Meter⸗Dameuſtaffel: 1. A. C. Charl. :24.— 400 Meter⸗Laufen: J. Düncker(Charlottenburg) 52 Sekunden, 2. Wilen(Finnland) 4 Meter, 3. Larſon(Norwegen).— 1500 Meter⸗ Laufen: 1. Nurmi(Finnland):12,2, 2. Köpke(Zehleudorf) 4 Meter, 3. Riſſanen(Finnlandſ.— 10 Kilometer⸗Laufen: l. Limatainen (Finnland) 33:4,2, 2. Vietz(Berlin) 33:25.— Weitſprung: 1. Bormaun (Berlin) 6,62 Meter, 2. Baaske(Königsberg) 6,42 Meter.— 110 Meter⸗ Hürdenlaufen: 1. Wikholm(Finnland) 16,8 Sek., 2. Schmidt(München) 1 Meter zurück, 3. Räder(Norwegen) 3 Meter zurück. sr. Olympiſche Spiele in Antwerpen. Der letzte Tag der Leichtathleten. Am Dienstag fielen in der Leichtathletik die letzten Entſcheidungen. Die Ergebniſſe ſind: 4mal 400 Meter⸗Stafette: 1. Eungland.22,2, 2. Südafrika 6 Meter, 3. Frankreich 4 Meter, 4. Amerika 1 Meter, 5. Schweden 15 Meter, 6. Belgien 20 Meter zurück.— 10 Kilometer⸗Gelände⸗ lauf: 1. NRurmi(Finnland) 27:15, 2. Bakman(Schweden) 27:17,6, 3. Limatainen(Finnland) 27:37, 4. Wilſon(England) 300 Meter, 5. He⸗ gardus(England) 30 Meter, 6. van Campenhont(Belgien), 7. G. Heuet (Fraukreich), 8. Flyan(England), 9. Malmſon(Schweden), 10. Ekeroeure (Schweden).— Zehnkampf: 1. Lorland(Norwegen) 6774,35., 2. Ha⸗ milton(Amerikg) 6740,86., Z. Olten(Schweden) 6533,15., 4. Holmer (Schweden) 6434,53., 5. Nilſon(Schweden) 6406,46 P. Nach Schluß der leichtathletiſchen Wettbewerbe ſtellt ſich nunmehr die Plazierung der Nationen nach Punkten wie folgt: Vereinigte Staa⸗ „ten 210., Finnland 95 ., Schweden 90., England 80., Frank⸗ reich 33., Italien 29., Südafrika 23., Canada 13., Norwegen 11., Spanien 10., Dänemark 9., Belgien 8., Neu⸗Seelaud, Auſtralien, Holland je 5., Tſchecho⸗Slowakei 3., Luxemburg 1 P. Anſchließend an die Leichtathletik begannen die Schwimmwett⸗ kämpfe. Im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen ſtellte Dealoka(Hawai) mit 1 Min. 15,2 Sek. einen neuen Weltrekord auf. Auch im 100 Meter⸗Damenſchwimmen fiel die bisherige Höchſtleiſtung. Bleib⸗ treu(Vereinigte Staaten) erreichte für die 100 Meter 1 Min. 14,4 Sek. Bei den Waſſerballſpielen ſiegten Belgien über Griechenland 11:0, Schwe⸗ den über Tſchecho⸗Slowakei 11:0, Holland über Auſtralien:0, Spanien über Italien:0, England über Canada:0, Braſilien über Frank⸗ reich 521. 8r. Pferderennen. * Magdeburg, 28. Aug. Stendaler Hürdenrennen. 15 000 M. 2800 Meter. 1. Banks Antilope(Naſh), 2. Schakal, 3. Banjudi. Ferner: Saatkrähe, Alexis, Mare Anton, Mimoſe. 28:10; 16, 27, 60:10.— Preis der Waldſchänke. 20 000 M. 1000 Meter. 1. Stall Jedermanns Maus (Kaiſer), 2. Abendſturm, 3. Pirol. Ferner: Kern, Trapezkünſtler, Leoni⸗ des, Parſimonia. 17:10; 10,% 12:10.— Fels⸗Ausgleich. 25 000 M. 2000 Meter, 1. Geſtüt Weils 2 anze(Schläfke), 2. Glatteis, 3. Saz⸗ not. Ferner: Siebenſchläfer. 14, 15:10.— Lorbas⸗Jagdrennen. 32 000 M. 4000 Meter. 1.. Slota Lipa(Wegener), 2. Sieg, 3. Minorca. Feuer: Tivoli,) aros, Stella II, Panzerturm, Irak Arabi. 124:10; 21, 14, 19:10.— Preis von Magdebrug. 40 000 M. 2200 Metet. 1. A. u. C. v. Weinbergs Georgios(O. Schmidt), 2. Vergleich, 3. Hourka. 17:10.— Calvello⸗Jagdrennen. 20 000 M. 3000 Meter. 1. Böhms Fiſcherin(P. Lewicki), 2. Menja, 3. Ladro. Ferner: Glückauf. 21:10; 11, 10.10.— Preis vom Herrenkrug. 15 000 M. 1600 Meter. 1. Thiemes Ferne(Wegener), 2. Roſenmaid, 3. Scala. Ferner: Küraſſier, Lucretia, Elſaß. 21:10; 15, 35:10. Magdeburg, 29. Aug. Preis v. Mittagsſee. Hürdenrenne 2800 Mtr. 1. Laubfroſch(W. Müller), 2. Sperber(Kukulies (Rittm. Braune). Unpfaziert: Fritzi, Tiny, Elſaß. Tot.: 33:10; — Preis vom Dom. 20 000 M. 1000 Meter. 1. Chimäre Mate), 2. Hellſeher(Schläfke), 3. Smaragd(Wenzel). Unplaziert: Waziderſtab, Leonidas, Erwachen, Lizzerl. Tot.: 35:10; 14, 22, 17:10.— Boruſſia⸗ Ausgleich. 50 000 M. 1600 Meter. 1. Armenier(Jentzſch), 2. Bal⸗ dur(Rupprecht), 3. Leichtſinn(G. Janek). Unplaziert: Halunke, Ober⸗ feldherr, Oſtera, Geiſterſtunde, Libelle. Tot.: 27:10; 11, 13, 12:10.— Reimarus⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. 30 000 M. 4000 Meter. 1. Gems⸗ jäger(Naſß), 2. Manuchen(Ackermann) 3. Philomele(Buchholz). Un⸗ plaziert: Lorigan de Coty langehalten), Robert(angehalten), Haltli, Lu⸗ eretia, Küraſſier. Tot.: 67:10; 16, 16, 24:10.— Pontreſina⸗Rennen: Ver⸗ kaufsrennen. 16000 M. 1600 Meter. 1. Czardasfürſtin(Schläfke), Amanus(Korb), 3. Seylla(Shurgold). Unplaziert: Hexengold. Tot.: 14:10; 10, 10:19— Majeſtie⸗Ausgleich. 30 000 M. 3150 Meter. 1. Peterwardein(Raſtenberger), 2. Galata(Janek), 3. Einhart (Schläfke). Unplaziert: Givet, Hourka, Ikarus. Tot.: 15:10; 14, 23:10. Jackerlos⸗Jagdrennen. 18 000 M. 3200 Meter. 1. Szellö(Kukulies), 2. Maxcanton 3. Schakal(Ackermann). Uuplaziert: Primus. derſehen⸗Rennen. 45 000 M. 1600 Meter. Palme(Schläfke), 2. Pava(Wenzel), 3. Scala(Shurgold). Un⸗ plaziert: Salonikt. Tot.: 11:10; 10, 11:10. * Karlshorſt, 29. Aug. Annatal⸗Hürdenrennen. 11000 M. 2400 Meter. 1. Baltaſar(Lewicki), 2. Ludowika(Saager), 3. Medardus (Hertzer). Unplaziert: Felmy, Sittard(gefallen), Poeſte, Dolde(wegen Lahmheit zurückgezogen). Tot.: 16:10; 11, 13, 18:10.— Gartenplatz⸗Jagd⸗ vennen. Herrenreiten. 11000 M. 3400 Meter. 1. Das Pupperchen (b. Pelzer), 2. Vierzehnte(v. Berchem), 3. Ribiſel(Dodel). Unplaziert: Grübchen, Maiſon⸗Rouge. Tot.: 37.10, 17, 17:10.— Fredersdorfer Jagd⸗ rennen. 11 000 M. 3000 Meter. 1. Wind(Lewicki), 2. Jandrat(Teich⸗ mann), 3. Wiliberta(Saager). Unplaziert: Friedensbote, Roſendorn, Lauſcherin, Waereghem. Tot.: 72:10; 16, 19, 45:10.— Blumenthal⸗Jagd⸗ rennen. 20 000 M. 4200 Meter. 1. Duſe(Stielau), Onix(Thalecke), 3. Drachenkopf(Jahnke). Unplaziert: Feierabend, Der Schleſier, Leopard. Tot.: 45:10; 20, 26:10.— Taotai⸗Hürdenrennen. Ausgleich. 18 000 M. 2800 Meter. 1. Schwerenöter(Thalecke), 2. Goldſeele(Stolpe), 3. Minimax(Einfinger). Unplaziert: Knecht Rupprecht, Orkus, Deinhart, Gallipoli II. Tot.: 154:10; 27, 19, 35:10.— Bötzſee⸗Jagdrennen. Herren⸗ reiten. Ehrenpreis und 11000 M. 4000 Meter. 1. Donnerkeil (v. Hilgendorf), 2. Schipper(v. Pelz 3. Meerſchaum(K. v. Weſtern⸗ hagen). Unplaziert: Landdroſt. Tot.: 29:10; 10, 10:10.— Preis der Müggel. Ausgleich. 18 000 M. 1800 Meter. 1. Freundlich(belle⸗ brandt), 2. Mineſtra(Preisler), 3. Metronom(Scholz). Unplaziert: Dalai Lama, Cottbus, Domidueus, Blumenkönigin. Tot.: 120:10; 23, 28, 33:10. * Horſt⸗Emſcher, 29. Aug. Kirſchblüthe⸗Jagdrennen. 20 000 M. 3000 Meter. 1.'Fan(Unterholzner), 2. Blauſchwarz(Schul⸗ ler). Totes Rennen zwiſchen Grasteufel(D. Bauer) und Quer⸗ treiber(Izmenyi). Unplaziert: Mentor II, Tradition, Dalke (gefallen), Bummler, Ritter, Jeſchute, Gallien. Tot.: 34: 10; 16, 25, 20: 10.— Eccolo⸗Rennen. 20 000 M. 1000 Meter. 1. Conde(Preſſel), 2. Elk(Wodke), 3. Eierbecher(Blenler). Un⸗ plaziert: Wichard, Zeder II, Eisblume, Hradſchin. Tot.: 32: 10; 12, 12, 11: 10.— Horſter Jubiläums⸗Jagdrennen. Ausgleich. 50 000 M. 4000 Meter. 1. Tati Tata(Izmenyi), 2. Einbruch (Gordas), 3. Radames(Schuller). Unplaziert Eſermenye, Duck⸗ ling,— Szepike, Harpune. Tot.: 70: 10; Platz: 44, 20, 1710.— Preis der Schwarzen Diamanten. 20 000 M. 1800 Meter. 1. Harlekin(Blume), 2. Savanyn(Preſſel), 3. See⸗ hauſen(Kränzlein). Tot.: 11: 10; Platz: 12, 18: 10.— Bar⸗ bara⸗Jagdreimen. Verkaufsrennen. 20 000 M. 3500 Meter. 1. Dux(Köhnke), 2. Sarne(Theilen), 3. Abendſtern(Fritzſch). Un⸗ plaziert: Valentine, Capitano, Matterhorn. Tot.: 24: 10; Platz: 16, 24: 10.— Induſtrie⸗Ausgleich. 30 000 M. 1400 Meter. 1. Eichsfeld(Wodke), 2. Toiſon(Unruh), 3. Lotſe(Blenler). Un⸗ plaziert: Wolfram, Ballon, Ochrida, Pſchamalan, Charlotte II, Colombine, Mercantil, Imme II. Tot.: 79: 10;, 16, 21: 10.— Jagbrennen der Dreijährigen. 35 000 M. 3000 Meter. 1. Zarin (Bismark), 2. Daddy(Oertel), 3. Amor(Klapper). Unplaziert: Zori, Kiefer, Bernina, Zilly, Markſcheider, Tolmein. Tot.: 19: 10; 12, 14, 14 10 Pferdeſport. sr. Der Preis des Winterſavoriten, die bekannte große Zweijährigen⸗ Prüfung, wurde vom Kölner Rennverein von 40 000 Mark auf 75 000 Mark erhöht und für Sonntag, 17. Oktober neu ausgeſchrieben. Die bislang 1600 Meter betragende Diſtanz wurde auf 1400 Meter ver⸗ ringert. 5 er. Geiſterſtunde iſt in den Beſitz des Herrn Heinz Stahl überge⸗ gangen und zu Trainer Weitzner in Arbeit gekommen, der die Malua⸗ Tochter über Hinderniſſe vorbereiten wird. sr. F. Taral, der ehemalige Trainer der Herren von Weinberg, der aus ſeiner Heimat Amerika zurückgekehrt iſt, hat jetzt eine neue Trainer⸗ lizenz erhalten. Taral, der einen größeren Stall übernehmen wird, ſteht bereits in Hoppegarten in Unterhandlung wegen Ankauf eines Grundſtücks. Nadſpork. sr. Die Radrennen zu Hannover brachten am Donnerstag den Gold⸗ pokal von Hannover über 75 Km., den Thomas(Continental⸗Reifen) in 1 St. 1 Min. 27 Sek. gewann, da er von Rad⸗ und Motorſchäden ver⸗ ſchont blieb. Krupkat 1380 Meter, Appelhauns 3840 Meter, Fritſche 4910 Meter zurück. 10⸗Km.⸗Rennen: 1. Krupkat:36, 2. Appelhaus 120 Meter, 3. Fritſche 310 Meter, Thomas 680 Meter zurück. Schwimmen. sr. Einen neuen Weltrekord im 100⸗Meter⸗Schwimmen ſtellte bei d Olympiſchen Spielen in Antwerpen der auch in Deutſchland bekan amerikaniſche Schwimmer Kahanamoku mit 1 Min. 0,4 Sek, auf. Der Amerikaner verbeſſerte damit ſeinen eigenen Rekord, den er im Jahre 1912 in Hamburg aufſtellte, um 1,4 Sekunden. Zweiter wurde in dem Reunen ſein Landsmann Kealoha, 1 Meter zurück vor Norman Roß (Amerika), Herald(Auſtralien) und Harris(Amerika). Turnen. sr. Ein neuer Turnerrekord. Bei dem kürzlichen Gauturnen in Bad Kreuznach ſprang der bekannte Turner und Sportsmann Karl Horn⸗ berger(Bad Kreuznach) 7,24 Meter weit. Der Sprung wurde durch den Ehrengauturnwart Doll⸗Kreuznach nachgemeſſen und ſelt die beſte nahme und um Auskunft gebeten, welche Maßnahmen die Nege bisherige Leiſtung im Lager der Turner da. Der Weltrekord im Weit⸗ ſprung ohne Brett ſteht auf 7,61 Meter aus dem Jahre 1901. Olgmpiads. * Der Olympiſche Marathonlauf. Das von 76 Läufern beſtritten 8 8 hlmain! Hannes Kohln Bein rvicht Rennen fand bei regneriſchem Wetter ſtatt. lag von Beginn an mit dem Südafrikaner Gistham an der Spitze. 15. Kilometer konnte der Südafrikaner dem Tempo des Finnländer mehr folgen und fiel mehr und mehr zurück. Loßmann lag auf uſ⸗ Wege an fünfter Stelle und begann nun langſam aber ſicher Terrain 5 zuholen. Drei Kilometer vor dem Ziele lag er nur 250 Meter 155 Kohlmainen, der mit gleſchmäßig grozer Schnelligreit dem Ziele zustreig Die Entfernung zwiſchen den beiden Erſten wurde, je näher es dem 115 zuging, immer kürzer und als Kohlmainen in der Weltrelordzeit d 2 Stunden 32 Minuten 35,4 Sekunden als Sieger das Band zerriß, der Eſtländer bis auf 80 Meter herangekommen. Beiden, Kohlmainen Loßmann, wurden von den 20000 Juſchauern im Stadion begeiſten, Ovationen gebracht. Dritter wurde nach:38:37,4 Arry⸗Italien, Bi Broß⸗Belgien in:39:25,4. Tatu Kohlmainen, der Bruder des Siege endete nach:44:03,1 an zehnter Stelle. Hannes Kohlmainen hat 19 vor acht Jahren olympiſche Siege über 5000 nud 10 000 Meter in Siſ holm errungen. ANus Stadt und Land. Angeſtellten⸗Bewegung in Mannheim. Die Bewegung der Mannheimer kaufmänniſchen Angeſtelle zur Durchführung eines neuen Generaltariff a nunmehr zu dem Beſchluß geführt, heute Montag nachmittag 4 5 einen Demonſtrationszug zu veranſtalten, der vom 00 platz ausgeht. Den Arbeitgebern ſoll auf dieſe Weiſe vor Au geführt werden, daß die Arbeitnehmer gewillt ſind, an ihren 6 derungen feſtzuhalten. Die Bewegung hat ſich, wie wir in Küth rekapitulieren möchten, wie folgt entwickelt: Die Verbände der Mannheimer kaufmänniſchen Angeſtellen haben dem Schlichtungsausſchuß einen neuen Gehaltstarif vorgelen der durch Schiedsſpruch genehmigt wurde. Die Arbeitgeber vab dieſen Schiedsſpruch zum Teil unter Vorbehalt angenommen, 05 Teil abgelehnt. Die Angelegenheit wurde daraufhin dem Dem bilmachungskommiſſar unterbreitet, der ſich auf Grund einer r terlichen Entſcheidung für nicht kompetent erklärte. Die Regierunſ an die man ſich nunmehr wandte, hat die Sache an den Demoln, machungskommiſſar zurückverwieſen, der bis zur Stunde noch kein, endgültige Entſcheidung getroffen hat. Am Samstag iſt eine n, ordnung des von den kaufmänniſchen Verbänden gebildeten Aktton ausſchuſſes in Karlsruhe bei der Regierung vorſtellla gewordgh Der Arbeitsminiſter hat ſich bei der Unterredung mit der nung auf den Standpunkt geſtellt, daß der Demobilmachungskomm ſar für die Entſcheidung in dieſer Sache zuftändig ſei. Man don deshalb hoffen, daß er nunmehr die Angelegenheit beſchleunige und ſein endailliges Urteil in den gichſten Tagen fällen wien Vom Standpunkt des ſozialen Friedens aus wäre es leb 10 zu begrüßen, wenn eine beide Teile befriedigende Lſung recht ba gefunden werden könnte. Die Lohnbewegung in der Hotellinduſtrie iſt durch die Vermittlung des badiſchen Gewerbeaufſichtsamkes 105 amstag abend mit dem Abſchluß eines neuen Vertrages, rückw kend auf 1. Auguſt und erſtmals kündbar auf Jahresende, Be end! worden. Jaugendherbergen. Auf die an den Stadtrat gerichtete Eingabe der Mannheime Jugendorganiſationen und Wanderverbände betr. Erri tung einer in hieſiger Stadt gibt das ürge, meiſteramt bekannt, daß im kleinen Gebäude Luiſenſchiue Seckenheimerſtraße, eine Jugendherberge eingerichtet wurde. an meldungen von jugendlichen Wanderern(bis zu 20 Jahren) ſind 10 das Volksſchulrektorat zu richten, das auch weitere Auskunft ertel Paßzweſen. Der Volksbund der Deutſchen aus dem ahemaligen Oeſterreic, Ungarn E.., Ortsgruppe Mannheim, iſt nunmehr berechtigt, für d Mitglieder Legitimationen e, die die gleiche Geltun wie ein Notpaß haben. Es wurde beſchloſſen, eine weitere Verſ en lung einzuberufen und die Aufnahme der Mitglieder genau nach D 1 vorgeſchriebenen Punkten zu bewerkſtelligen. Bei gutbeſuchter— ſammlung hat der Leiter eingehend auf die Dringlichkeit nochmß, hingewieſen und in kurzen Worten die Leiſtungen des Bundes ſow der hieſigen Ortsgruppe geſchildert. Alsdann erfolgten die nahmen. Mit dieſen Legitimationen wird manches Mitglied Un nehmlichkeiten aus dem Wege gehen. Ernannt wurde Unterlehrer Friedrich Neumüller am Gym⸗ nHalium in Heidelberg zum Turnlehrer daſelbſt. Idmit der Rechtswirkfamkeit einer Verbindlichkeitserklürun durch den Demobilmachungskommiſfar beſchäftigt ſich, wie uns wird eine Anfrage, die von den Vertretern des Deutſche ankbeamten⸗Vereins im Reichswirtſchaftsrat, Fürſtenberg u Decker, an den Reichskanzler gerichtet wurde. Im Berlan von Tarifſtreitigkeiten zwiſchen Bankleitungen und Angeſte 10 hatte der Schlichtungsausſchuß in Breslau eine Entſcheil 4 getroffen, die von den Privatbankfirmen angenommen, von 5 72 der dortigen Großbanken aber abgelehnt wurde. Daree prach auf Antrag der Angeſtellten der Demobimachungstommiſſg am 30. April ds. Is. die Verbindlichkeltserklärn des Schiedsſpruches aus, deren Ausführung die erwühnten Fill direktionen aber ablehnten. Der Reichskanzler wird um Stellune, RNeues Theater im Noſengarten. Wiener Opereltenſpiele. 4 IX. Der Graf von Luxemburg.(1909.) Aus dem bereits ctwas angejahrten Fürſten Baſil wurde ein Edel⸗Kretin, Graf Renc war kein junger Lebemann, ſondern ein Graf Luxemburg nahe den vierziger Jahren, die Sängerin Angele Didier war ſehr lieb und nett, aber wohl nicht leichtſinnig genug, oine Scheinehe zu ſchließen, Juliette Vermond, das anſtändige Mädel und Modoell, das geheiratet ſein will, wurde— namentlich in den Tangſgenen— für dieſe Rolle allzu frei, und der Maler war allzu ſehr jugendlicher Komiker. Der Geſchmack des Publi⸗ kums färbt eben immer mehr auf die Darſteller ab; wir ver⸗ denken ihnen dieſe Zugeſtändniſſe nicht, wollen aber anderſeits bei der Wahrheit bleiben. Die wertvollen Nummern der Partitur gingen beifallos vorüber; ſie verlangen wohl auch ein andereg Or⸗ cheſter mit vollem Streichquartett, im Schlagzeug weniger Trom⸗ melfeuer, ſie verlangen mehr Geſangreiz, als unſere Wiener Gäſte zu bhieten haben. Auch ſind die engen Verhältniſſe der Saalbühne dieſer Operette nicht günſtig; ſie iſt nämlich„oigentlich“ eine Hof⸗ theater⸗Operette. Freilich müßte FJann das Unmögliche Tanzduett von Juliette und dem Fürſten(der ſich bis dahin nur Tnickebeinig fortbewegte) geſtrichen werden. Nehmen wir zum Abſchied alles von der guten Seite, danken wir Herrn Direktor Emil Reiter für die neun ſommerlichen Ope⸗ retten, behalten wir die muſikaliſchen Leifer wie die Spielwalter in angenehmer Erinnerung, widmen wir den Damen Leffler und Berndt, den Herren Herold, Warbeck und Steinherr, die uns vor⸗ geftern ſo gut unterhielten, ein Schlußwort der Anerkennung. Auch der Chör verdient diesmal lobende Erwähnung, und Lehars gläuzende. Orcheſtration nicht minder. Eine große Openetten⸗ Raopue ſoll den Abſchied vervollſtändigen: am Mittwoch, im Nibelungenſaal! Arthur Blaß. * , Wiener Operettenſpiele im Ruſengarten. Die Leharſche Operette„Der Graf von Luxemburg“ kann nur noch heute und morgen, Dienstag wiederholt werden, da die„Wiener Ope⸗ rettenſpiele“ mit dem 31. Auguſt ihre Spielzeit beenden. Aus dem Kunſtleben der Pfalz. 4e Der Pfälziſche Verband für freie Volksbildung veranſtaltet vom.—12. September einen Ausbildungskurs über Staats⸗ härgerkunde für heimiſche Volksbildner(Lehrer und geeignete Per⸗ ſönlichkeiten anderer Berufe, darunter Arbeiterführer) in Land⸗ ſtuhl unter Leitung des Uniyerſitätsprof. Dr. Kantoxowicz⸗Frei⸗ burg. Vom 16.—22. September richtet er mit dem Verein zur Förderung der Volksbildung in Württemberg u. der Zentralſtelle zur Förderung der Volksbildung in Heſſen einen Ausbildungskurſüs für volkstümliches Büchereiweſen in unter Lei⸗ tung des Bibliothekars Walter Hofmann, Geſchäftsführer der deut⸗ ſchen Zentralſtelle für volkstümliches Büchereiweſen ein. Vor allem aber- bereitet er zurzeit in Verbindung mit dem deutſchen Theater⸗ für das kulturelle Volksleben der Pfalz zu werden“ verſpricht, näm⸗ lich eine„Künſtleriſche Volksbühne für Rheinpfalz und Saarland“. Die Aufgabe dieſer gemeinnützigen Wanderbühne iſt, die theater⸗ loſen Städte und größeren Landgemeinden der Pfalz und des Saarlandes mit guter Theaterkunſt zu verſorgen. Die Ausge⸗ ſtaltung der Wanderbühne wird auf einer pfälziſch⸗ſaarländiſchen Wandertheater⸗Konferenz am 18. und 19. September beraten werden. In der Perſon des künſtleriſchen Leiters Max Gümbel⸗ Seiling, eines geborenen Pfälzert, iſt eine durch ihren praktiſchen Idealismus bekannte Kraft gewonnen, die mit der Organiſation eines Wandertheaters bereits erfahren iſt und als Lehrer der Sprechkunſt, Rezitator, Schauſpieler und Spielleiter bedeutende Erfolge aufzuweiſen hat. Späteſtens am 1. November ds. Is. werden die Gaſtſpiele aufgenommen werden.“ ze Der Männergeſangverein Zweibrücken wird ſeine muſika⸗ liſche Saiſon am 10. September nächſthin durch ein öffent⸗ liches Konzgert im ſtädt. Fruchthallſaal eröffnen, das zum Beſten der Flügelkaſſe dient. Als Mitwirkende ſind gewonnen die hier vom letzten Konzert des pfälz. Sinfonieorcheſters noch in guter Erinnerung ſtehende Koloraturſängerin Irene Eden(Na⸗ tionaltheater Mannheim), Richard Veſper(Zweibrücken) Violine, und Albert Bachmann(Klavier). Todesnachrichten. e% Heinrich Wolgaſt, ein bekannter Führer der hamburgiſchen Volksſchullehrerſchaft, iſt in Hamburg geſtorben. Sein Name war weit über Hamburg hinaus bekannt. Wolgaſt ſtand in der erſten Reihe der Bewegung für gute Jugendſchriften und künſtleriſche Er⸗ ziehung. Namentlich ſein Buch„Das Elend der Jugendliteratur“ war bahnbrechend geweſen. Weiter hat er mit allen Kräften für die Selbſtverwaltung der Schule gekämpft. Die Hamburger Lehrerſchaft hatte ihn an die Spitze des erſten Lehrerrates geſtellt, der nach Aus⸗ bruch der Revolution eingeſetzt wurde. Vermiſchtes. Einſtein deulſchlandmüde. Die Tatſache, daß Prof. Ein⸗ ſtein die Abſicht hat, ſeinen Berliner Lehrſtuhl zu verlaſſen, wird von einer dem Gelehrten naheſtehenden Seite beſtätigt. Prof. Ein⸗ ſtein will überhaupt aus Deutſchland fort. 885 Das heſſiſche Landestheater beginnt ſeine diesjährige Spiel⸗ kulturverband ein Unternehmen vor, das von höchſter Bedeutung zeit Sonntag, 5. September mit einer Neueinſtudierung von Schiller's„Jungfrau von Orleans“ unter der Spielleitung 5 Intendanten Guſtav Hartung. Die erſte Opernvorſtellung iſt 5 Dienstag, 7. September angeſetzt und zwar eine Neueinſtudteripe⸗ von„Lohengrin unter der Spielleitung Jean Heythekkers und muſikaliſchen Leitung Generalmuſikdirektors Michael Balling. Nordij orſchungsarbeit in der Arktis. Gegenwürtt rtifs wieder regere Wirkſanteit, nameniſch it dr, Vermeſſungsarbeit bemerkenswert, die an der Weſtküſte Spitben gens fortgeſetzt wird. Bis zum Jahre 1922 wird die ganze ſonß, bergiſche Weſtküſte— eine Strecke von faſt 400 Kilometer— 1 graphiſch aufgenommen und gleichzeitig große Teile des Ka, fahrwaſſers vermeſſen ſein, wodurch die Schiffahrt mit Sug bergen erheblich erleichtert wird. Bei dieſer genaueren Erforſchhe der Weftſeite Spitzbergens iſt Norwegen in hervorragendem Gr 1 beteiligt, indem ſeit einer Reihe von Jahren ſo gut wie in Epil Sommer norwegiſche wiſſenſchaftliche Expeditionen nach 15 bergen geſandt wurden. Vor kurzem begann Dr. Henie und Hiſe kräfte der geograhiſchen Vermeſſungsinſtitution Norwegen⸗ end Arbeit beim Grünen Hafen am Eingang zum Eisfjord, wühre eine andere norwegiſche Expedition, unter Leitung des Spitzberbſeh forſchers Hoel ſtehend und mit der„Fram“ ausgerüſtet, ſchon 15 Junf an dem Küſtenſtrich zwiſchen Glockenſund und Südſe Spitzbergens arbeitet. Ferner iſt eine von der ſchwediſchen ſſer gierung ausgeſandte Expedition mir Vermeſſungen im ahrm vor den ſchwediſchen Kohlengruben beſchäftigt, die am lockenleh liegen. Amundſens Expedition hat dieſer Tage bekanntlich Nome, Alaska, aus den Weg durch die Behringsſtraße genommne um ſeine Treibfahrt zu beginnen. Inzwiſchen iſt von Amunden, noch eine kurze Drahtnachricht eingetroffen, die die auffehe⸗ erregende Mitteilung enthält, daß auch vor der Abfahrt wie drei Mitglieder die Expedition verlaſſen haben. Da ſchon ſe drei Mann das Schiff verließen, hat Amundſen alſo nur noch un Begleiter. Daß er Erſatz beſorgte, erwähnt er nicht, aber meh die gande Exvedition ſezt wirklich bloß aus vier Mann beſgh haben dieſe einen ungeheuer ſchwierigen Dienſt. Kapitän Swerdrup, der vor kurzem ein im Kariſchen Meer eingefrore ruſſiſches Schiff befreite, har mit einer von der norwegiſchen ausgerüſteten Hilfsexpedition eine neue Neiſe zur ſue ſhen üſte angetreten, um zwei Mitglteder der Amundſenſehn Erpedition zu ſuchen, die verſchagen ſind. die däniſchen Pich forſcher Knud Rasmuſſen und Peter Freuchen haben mit fion Dampfer„Johanna“ die Reiſe nach der grönländiſchen Sta gen Thule, nördlich von der Melvillehai, angetreten, wo Vorbereitun für die große Forſchungsexpedition gerroffen werden follen, a Rasmuſſen im nächſten Jahr nach den unbekannten Eskimoſtäm an den Eismeerküſten Nordamerikas unternimmt. etle rtet ol⸗ tel Ihr 6h gen ol⸗ 10 lel ar jen ie MNontag, den 30. Auguſt 1928. 3 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 386. rung zu treffen gedenkt, um ſolche Entſcheidungen, deren Nichtbe⸗ folgung eine ſchwere Gefährdung des geſamten Schlichtungsver⸗ ahrens bedeutet, zur Durchführung zu bringen. Eine weitere ufrage, welche die erwähnten Abgeordneten gemeinſchaſtlich mit Dr. Thyſſen vom Deutſchen Gewerkſchafts⸗Bund geſtellt haben, be⸗ wifft die Verordnung vom 18. Mürz 1919 über die achtſtünd⸗ ige Arbeitszeit, deren Rechtsgiltigkeit von 0 verſchiedenen Arbeitgebern, insbeſondere auch im Bankgewerbe, angezweifelt wird. Der Reichskanzler ird um Auskunft und Stellungnahme gebeten. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Schuhmachermeiſter Martin Rhey mit ſeiner Gattin Anna geb. Friedrich, 2, 22 wohnhaft. vergnügungen. J3 Künſtlertheater„Apollo“. Mittwoch, den 1. September be⸗ ginnt die Varikee⸗Spielzeit mit einem hervorragenden Spe⸗ Zialitäten⸗Programm. Im Mittelpunkt ſteht der Verwandlungsketſch der Geſchwiſter Margwill. Mannheimer Strafkammer. Ferienſtraflammer 1. Vorſ. Landger.⸗Dir. Dr. Baumgärtner. wei Schinken, drei Speckſeiten und 120 Eier ſollten, wie zugegeben wird, für den erſten Hunger langen. Mit dieſen begehrenswerten Dingen derſah ſich kürzlich im Keller eines am Bahnhof Seckenheim wohnenden Eiſenbahners der Fuhrknecht Guſtab Hinkel aus Pirmaſens, der auf der Wanderſchaft begriffen, wie er ſagt, durch einen knurrenden Magen gereizt, u dem Keller Nachforſchungen angeſtellt hatte. Hinkel iſt ungeachtet ſeiner Jugend ſchon mehrmals und empfindlich vorbeſtraft, er hatte erſt wenige Wochen vorher das Gefängnis verlaſſen, wo er 1 Jahr und 2 Monate ver⸗ ten, wurden ſie erwiſcht. büßt hatte. Diesmal gibt es anderthalb Jahre. Nächtlichen Beſuch ſtatteten drei Burſchen am 23. Juni ds. Is. dem Fansſaale des Wirts Baſtel in Hockenheim ab und ſtahlen ein Fahrrad, Schuhe, eine Flaſche Schnaps und Anderes. Als zwei der Einſteiger auf eheis ihres Führers ſich auch noch im Keller des Metzgers Marquardt umſahen und dort einen Treibriemen und drei Laib Brot 17. Der Verführer und Anführer jedoch entkam und ſie wußten nicht einmal mehr ſeinen Namen. Die beiden Feſtgenom⸗ menen, der Schneider Joſef Ferner und der Taglöhner W. Will⸗ ſcheid, wurden heute zu je 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Kommunales. ch. Augs dem Schwarzbachkal, 27. Aug. In Neidenſtein genehmigte der Ausſchuß die gemeinderätlichen Vorlagen: 60 Pfg. mlage, Zuſchlag zur Hundetaxe 6 Mark, Erhöhung der Tagegelder er Gemeindebeamten. Abgelehnt wurde der Grunderwerbſteuer⸗ zuſchlag von 2 vom Hundert. In Epfenbach werden 60 Pfg. emeindeumlagen erhoben.„„ * Baden⸗Baden, 27. Aug. Nachdem durch Landesgeſetz die Er⸗ hebung von Gemeindezuſchlägen zur Grunderwerbs⸗ beer Er bis zu 2 v. H. des ſteuerpflichtigen Wertes und mit Rück⸗ wirkung auf vom 1. Oktober 1919 an eingetretene Steuerfälle zu⸗ gelaſſen worden iſt, ſoll nach einem Beſchluß des Stadtrats eine ſolche Abgabe auch hier 15 werden, rückwirkend auf 1. Oktober 1919. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht.— Mit Nuſtimmu des Betriebsrats und Dienſtſtellenausſchuſſes ſoll bei er Straßenbahn eine Per onalverminderung um elda 10 Arbeitskräfte mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Lage ſtattfinden; durch Verlängerung der Dienſtzeit im Sommer unter batſprechender Verkürzung im Winter wird ein Jahresdurchſchnitt on täglich 8 Dienſtſtunden 5 pPforzheim, 28. Aug. Dder Bürgerausſchuß verabſchie⸗ ete die neue ſtädtiſche Beſoldungsordnung, die einen Aufwand von vorab jährlich 12 878 000 Mark erfordert. Da die Ge amtzuwendung des Reſches ſich auf rund 13 Millionen beziffert, a die Stodt alſo die Heckung für ihre 1 1 7 Bedürfniſſe auf ulturellem, ſozialem und wirtſchaftlichem Ge nülſen der ſtäbtiſchen Betrlebe und aus der Belaſtung des Haus⸗ un auch dieſe erauswirtſchaften. Aus dieſem Grunde enthielt ſich uch die Mittelſtandsparteil der Abſtimmung, indem ſie eine Erklä⸗ ing zu Protokoll gab, daß ſie die Verankwortung für eine der⸗ artige e Belaſtung der Geſamtbürgerſchaft ablehnen müſſe. Fur eine Benzolgewinnungsanlage auf dem Gaswerk bewilligte man 255 750 M. und für die Waſſerwerksanlagen bei Niefern einen durch le fortgeſetzte Steigerung der Materialien und Löhne nötig gewor⸗ enen Nachkragskredit von 155 000 Mark. Waldkirch, 28. Aug. Der Gemeinderat hat vorbe⸗ haltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſez das Inventar der ivatrealſchule von Direktor Plähm in den Betrag von 160 000 Mark angekauft und will zur Inſtandſetzung der Räumlichkeiten der hier zu errichteten Bürgerſchule ebtl. auch der Gewerbeſchule ein Anlehen von 100 000 Mk. aufnehmen. B. Konſtanz, 26. Aug. Dem Bürgerausſchuß iſt die bon der Tagesordnung der letzten Bürgerausſchußſitzung abgeſetzte ſtadträtliche Vorlage: Aufnahme eines Darlehens in Höhe von es Millionen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe, wieder zugegangen. as Kapital iſt mit 4,5 zu berzinſen u. mit 1,2 40 zu tilgen; Jaich dieſem Plan iſt das Kapital in 35 Jahren zurückgezahlt; das Unfſterium hat das Darlehen genehmigk; die ſtädtiſche Sparkaſſe erfügt zurzeit über 11 Millſonen Mark flüſſige Mittel. Aus der mufſtellung über die Verwendung des Darlehens iſt beſonders er⸗ nenswert der Betrag von 4 203 500 Mark. Dieſe Summe wurde Bürgerausſchuß genehmigt für den Bau von 120 Wohnungen Hochſchulnachrichten. Zu ordentlichen Mitgliedern der hiſtoriſchen Kommiſſion bei beſtataheriſchen Akademie der We wurden gewählt und Skätigt: die Profeſſoren der 0 hichte Geh. Hofrat Dr. H. en in Heidelberg und Dr. Alfons Dopſch in Wien, Ovie der Abteilungsdirektor der Staatsbibliothek in München und de dentliches Mitglied in der hiſtoriſchen Klaſſe der genannten Aka⸗ mie Dr. Georg Leidinger. von der Wanderſeele. W In den Volksliedern eines Volkes leſen wir ſeine Seele. iſen wir von fremden Völkern die Voltslieder kennen, dann denſen wir auch, welcher Art und welcher Eigenart ihr Weſen iſt; in aus den tiefen Brunnen der Lieder eines Volkes rauſchen ſeine heeigenen Kräfte, ſein Sehnen, ſeine Freuden und ſeine Leiden eor. Aus dem Volkslied ſtrömt die Seele des Volkes noch echt, N Lanz urſprünglich, ohne ein künſtleriſches Wollen. Alles iſt noch tur beim Volkslied, und darum gerade offenbart ſich in ihm ſo ſreimütig und nackt die Volksſeele. 8 OSo laſſen auch unſre deutſchen Volkslieder ganz offen einen tweſenszug der Deutſchen erkennen, ein Stück von ihrem Ich, Nue welches ſie keine Deutſchen wären: Es iſt die Wanderſeele der utſchen, es iſt ihr Sehnen und Träumen in die ſchöne, weite ſche hingus. Wie viel Fee Wanderlieder klingen aus deut⸗ N Kehlen, wie viel Wanderſehnſucht ſtrömt aus ihren Melo⸗ *„Das Sträußlein am Hute, den Stock in der Hand“, ſo zieht 5 Wanderer zum Tor des heimatlichen Städtchens hinaus in die emnde, in die Weite. Es ruft das Leben, es grüßen die Berge. —29 Gott will vechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite duetz ſingt Eichendorff und mit ſeinem Lied hat er unſerem Volk ein 7 Herzen geſprochen. Und wiederum Eichendorff hat uns ſhre chlein geſchenkt, das ſo ganz die deutſche Wanderſeele mit all ſuch Romantik und ihrem friſchen, frohen Mut, mit ihrer Sehn⸗ üt und ihrem tiefen, glücklichen Genießen malt; ich meine„Daßz den eines Taugenichts“. In das Weſen dieſes Vagabunden, it ohne Hab und Gut bis zu den mondſcheinbeleuchteten Gärten die Palazzi Italiens gelangt, iſt die ganze deutſche Wanderſeele, Luſte th, aus dem frohen Volkslied„Das Wandern iſt des Müllers zug klingt, hineingelegt. Es ruht ein charakteriſtiſcher Weſens⸗ 5 der eutſchen in ihrer Wanzerluſt, in ihrem Drängen und Deeſde andere Städte, andre Berge und andre Meuſchen zu ſehen. Miſe Wanderſeele der Deutſchen iſt beflügelt von dem Drang, den Sint zu weiten und über engbegrenzte Heimat hingus Geiſt und tur ze zu ſättigen. Fremde, noch unbekannte Schönheiten der Na⸗ ſucht das Auge, und neue Geiſtesſtörungen erſchließen ſich dem den chen beim Wandern. Unerſättlich iſt die Wenderſeele, die Shemcl entgegenjubelt, die ſelig ſchwingt in„Täler weit und Und immer wieder klingen die Melodien der Wanderſeele iet aus den Erträg⸗ in der Turniecſtraße. Nach dem bisherigen Verlauf dieſer Neu⸗ bauten rechnet der Stadtrat damit, daß dieſe Mittel allein für die Tiefbauarbeiten und die Vollendung der jetzt in Arbeit befindlichen 69 Wohnungen aufgebraucht werden. Mit dieſem Betrag und einer Anzahl durch den Bürgerausſchuß bereits bewilligten weiteren Summen(alle als ſchwebende Schuld bei der Sparkaſſe aufgenom⸗ men), die zuſammen 5 998 500 Mk. betragen, iſt das aufzuneh⸗ mende Darlehen bereits verausgabt. Mit der Aufnahme des feſten Anlehens ſollen die ſchwebenden Schulden getilgt werden.— Der Spar⸗ und Bauverein⸗Konſtanz hat mit der Eiſen⸗ bahnverwaltung einen Vertrag abgeſchloſſen, für die Eiſenbahn⸗ derwaltung einen Vertrag, abgeſchloſſen, für die Eiſenbahnange⸗ ſtellten 35 Häuſer mit einem Koftenaufwand von 3385 000 Mk. u erbauen. Der Ertragswert beträgt aber nur 479000 Mk. Der Stadtrat hat beſchloſſen, dem Spar⸗ und Bauverein das Reichsdar⸗ lehen für 1920 in Höhe von 446 000 Mk. zu überweiſen, ferner ein Gemeindedarlehen in Höhe von 148 000 Mk. zu gewähren, die Straßen⸗ und Kanalkoſten in Höhe von 210000 Mk. und eines Viertelz des ungedeckten Aufwandes in Höhe von 512800 Mk. zu übernehmen. Nus dem Lande. * Brühl, 28. Aug. Aus noch unaufgeklürter ugechz entſtand Donnerstag in dem zur Station Brühl gehörigen Geräteſchuppen mit Abortanlagen ein Brand, durch den der Dachſtuhl des Schuppens zum größten Teil eingeäſchert wurde. Der Gebäude⸗ ſchaden wird auf 4000 Mark geſchätzt. Durch das Eingreifen der Feuerwehr Brühl wurde eine weitere Ausdehnung des Brandes verhindert. TI. Schriesheim, 28. Aug. Bei dem Kirchweihfeſt am Sonn⸗ tag kam es nachts zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen Polizei und halbwüchſigen Burſchen. Die Polizei mußte von der blanken Waffe Gebrauch machen, wobei es einige Verwundete gab. Trotz des ungünſtigen Wetters herrſchte hier am Kirchweihſonntag ein Maſſenverkehr. gegeſſen. Weinheim, 29. Aug. Drei engliſche Großabnehmer der Firma Freudenberg haben deren Angeſtellten und Arbeitern gegen 1000 Kilogramm Trockenmilch und Kakao als Liebesgabo ge⸗ ſchenkt. Die Liebesgabenſendung iſt nun von der Zentralſtelle des Roten Kreuzes in Berlin dem Kommunalverband Weinheim zur Auslieferung an die Firma Freudenberg übermittelt worden. .Hohenſachſen, 29. Aug. Der 52jährige Taglöhner Adam Joeſt aus Oberflockenbach wurde auf dem Wege nach hier auf der Landſtraße bei Ritſchweier von einem Radfahrer ſo ſchwer angefahren, daß Joeſt innere Verletzungen erlitt. Er konnte ſich noch zu Fuß nach hier begeben, iſt dann aber nach Verlauf von zwei Stunden geſtor ben. Geſtern mittag wurde die Leiche ſexiert. Der Radfahrer, durch den Joeſt angefahren wurde, iſt der Sohn eines Polizeidieners aus Ritſchweſer namens Helfert. Er iſt in Haft genommen worden. (§) Pforzheim, 28. Aug. Tötlich verunglückt iſt im Betriebe der Papierfabrik Weißenſtein der 31 Jahre alte Schloſſer Auguſt Rottmann aus Huchenfeld. Beim nehmen einer Seilſcheibe wurda er von dem herabrutſchenden Hebeleiſen ſo un⸗ glücklich getroffen, daß er einen Schädelbruch erlitt, an deſſen Fol⸗ 5 alsbald nach ſeiner Einlieferung ins hieſige Krankenhaus verſtarb. * Jeldkirch(Amt Staufen), 28. Auguſtk. Nacht brannte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude der ledigen Maria Rinderle vollſtändig nieder. Nichts konnte gerettet werden, als das Vieh des kürzlich durch Brand heimgeſuchten Hermann Faller, der die Tiere in dieſem Stalle untergebracht hatte. )( Tlengen, 28. Aug. Hier wurde der frühere Direktor des Vorſchußvereins, Vollmer, wie man hört, wegen Verdachts der Unterſchlagung verhaftet. Der Vorfall erregt großes Aufſehen. 8 )( Villingen, 23. Aug. Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe für den Amtsbezirk Pforzheim hat nunmehr das vor einiger Zeit von ihr an⸗ gekaufte Waldhaus Quinke als Geneſungsheim„Waldeck“ in Benutzung genommen. Seit 1899 hat die Kaſſe 5449 ihrer Mit⸗ glieder in Geneſungsheimen untergebracht, darunter 2191 in dem Geneſungsheime Kirneck, das ſeit 1912 der Kaſſe gehört. Im neuen können 31 Pfleglinge zu gleicher Zeit untergebracht werden. Donaueſchingen, 27. Aug. Mit ſeinem Dienſtgewehr hat ſich hier am Sonntag abend in der Kaſerne ein 22jähriger Soldat aus Köln erſchoſſen. Die Tat geſchah aus Furcht vor Strafe wegen Diebſtahls. B. Konſtanz, 27. Aug. Bedingt durch den Plan der badiſchen Regierung, in Konſtanz ein Finanzamt einzurichten, waren der badiſche Finanzminiſter Köhler und die beiden Abteilungsvorſteher des Landesfinanzamtes hier. Mehrerè Gebände, die ſich für die neue Dienſtſtelle eignen, wurden beſichtigt. Ferner unterrichtete ſich der Miniſter über Grenzverhältniſſe. Bei dieſem Beſuch wurde auch den Beamten während mehrerer Stunden Gelegenheit gegeben, lich Wünſche und Anregungen vorzutragen(und zwar ohne Beiſein der direkten Vorgeſetzten der Beamten). ) Konſtanz, 27. Aug. Die Dame, die am Sonntag von der Rheinbrücke aus in den Rhein geſprungen iſt, iſt, wie ſetzt feſtgeſtellt wurde, die 71jährige Frau Dr. Auguſte Henriette Schmid geb. Chevot aus Lauſanne, bisher in Dresden wohnhaft. c.— aus deutſchen Liedern, aus deutſchen Gedichten. In Kellers Verſen aber hat ſich ihr Geiſt zum reinſten Krfſtall geklärt: „Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, Von dem goldnen Ueberfluß der Welt!“ Hilda Kolb. Muſikaliſche humoresken. Luigi Cherubinj, der Schüpfer der berühmt gewordenen Opern „Waſſerkräger“,„Medea“,„Lodoiska“,„Faniska“ u.., zeichnete ſich im Privatleben durch hervorragende Unliebenswürdigkeit, Mür⸗ riſchleit, Neid, Egoismus und andere ſchöne Dinge aus. (Wir haben hier den bekannten Typ des im Grunde guten Menſchen mit der„rauhen Außenſeite“ und zur Schau getragenen Bärbeißigkeit...). Als er einſt der Uraufführung einer Oper von Berlioz(der ſein Schüler war) beiwohnte, und dieſer in der erſten Zwiſchenakt⸗ pauſe ſeinen Lehrer eilig aufſuchte, um ſeine Meinung über die Oper zu hören,— verharrte dieſer in eiſigem Schweigen, und als Berlioz gekränkt fragte: „Nun— Sie ſagen mir ja gar nichts!!“— erwiderte Cheru⸗ bini erbarmungslos: 5 8 ſoll ich ihnen denn ſagen, ihre Muſik ſagt mir ja auch nichts!“—— Ein andermal, als man in der Grande Opéra eine Oper von dem(1787—1872 lebenden) Komponiſten M. E. Caraffa de Colo⸗ brano(einem Sohne des Fürſten von Colobrano und Offizier der napoleoniſchen Armee) gab— ein elendes, ödes Machwerk— fing Cherubini, der Caraffa und ſeine Muſik ohnehin nicht ausſtehen konnte, plötzlich an—— ſtürmiſch zu applaudieren, und als ihn — 5 nach der Urſache ſeines Enthuſiasmus fragte, er⸗ widerte er: „Ich klatſchte Beifall, damit man ihm nicht den Gefallen tut, dieſe Nummer zu ſtreichen!“— Als Cherubint einmal auf der Straße von einem gewaltigen Platzregen überraſcht wurde und ſich gerade notdürftig mit einem kleinen Regenſchirm ſchützen konnte, fuhr plötzlich Charles Gounod (der Fauſtkomponiſt), der damals noch Cherubinis Schüler war, in ſeinem Wagen vorüber, und als er ſeinen verehrten Lehrer im Kampfe mit den Elementen erblickte, ließ er den Kutſcher halten, ſtieg aus und bot jenem den Wagen an. Der nimmt denn auch ohne Sträuben und mit hochmütigem Danke das Anerbieten an. Auf Gounods Frage, ob er ihm, der doch nun zu Fuß nach Hauſe wandern müſſe, nicht wenigſtens ſeinen Regenſchirm leihen wolle, erwiderte Cherubini faſt grob: „Nein!— Merken Sie ſich, junger Mann: es gibt zwei Dinge, die man niemals verborgen ſoll: die Frau und den Regenſchirm!“— Er hatte vermuͤtlich mit einem von beiden einmal ſchlechte Er⸗ fahrungen gemacht... Felix v. Lepel. Viele Wirte waren bis abends vollſtändig aus⸗ Pfalz, Hheſſen und Umgebung. Heppenheim, 27. Aug. Der am vorigen Freitag auf dem Weg nach Hambach ſchwer verletzt aufgefundene Lagerhalter Bu b iſt nunmehr nach ſeiner Aufnahme in das Krankenhaus ge⸗ ſtorben. Es. ſind gerichtliche Ermittlungen im Gange, doch 4 5 der zweifellos geſchehene Ueberfall bis jetzt nicht aufgeklärt werden. Fp. Worms, 23. Aug, Einbrecher und Taſchendiebe entwickeln wieder ihre unheilvolle Tätigkeik. In der Liebenauer⸗ ſtraße, in den Vororten Neuhauſen und Pfiffligheim wurde in der heutigen Nacht Einbrüche ausgeführt und eine ganze Anzahl Hübner und Haſen geſtohlen.— Auf dem Wochenmarkte haben Taſchendiebe verſchiedenen Frauen ihre Geldbörſen mit größeren und kleineren Beträgen geſtohlen.— In den Rhein geſtürzt iſt ein 12jähriger Volksſchüler. Es gelang ſeinen eigenen Kame⸗ raden, ihn aus ſeiner gefährlichen Lage zu befreien. Fp. Gimbsheim, 26. Aug. Tötlich verunglückt iſt Frl. Anna David hier. Das Mädchen ſtieg auf einen Schuppen und ſtürzte dabei aus beträchtlicher Höhee von der Leiter herab. Ein Schädelbruch führte nach kurzer Zeit den Tod herbei. sw. Aug Aheinheſſen, 25. Aug. Das Weingeſchäft belebt ſich langſam wieder. Tratz der enorm gefallenen Preiſe(ſetzt 11—12 000 Mark) ſind in der Wormſer Gegend wieder Abſchlüſſe getätigt wor⸗ den. Die Preiſe für Weinberggelände halten ſich auf einem hohen Stand. So werden für einen heſſiſchen Morgen 36—48 000 Mark bezahlt. Die Trauben ſehen eder Reife entgegen. Im allgemeinen iſt der Behang recht gut und rechnet man qualitativ auf einen guten Herbſt. h. Mainz, 27. Aug. Die engliſche Rheinflottille iſt geſtern, von Köln kommend, das ſie am Montag verlaſſen hatte, in Mainz zu einem viertägigen Aufenthalt eingetroffen, geleitet von drei Vooten der franzöſiſchen Rheinflottille. Ankunft und Empfang ging unter großem Aufwand vor ſich. h. Wiesbaden, 28. Aug. In dem myſteriöſen Mädchen⸗ mord hinter der Artilleriekaſerne iſt noch keine Aufklärung erfolgt. Es konnte lediglich feſtgeſtellt werden, daß es ſich in der Toten um Sie iſt aus nächſter Nähe durch einen Schuß in das linke Ohr, der rechts austrat, getötet worden. Die Tat muß zwiſchen 2 und 4 Uhr nachts geſchehen ſein. Erſt vor kurzem wurde am Paulinenſtift ein junger Mann namens Ludwig erſchoſſen, ohne daß Aufklärung bisher möglich war⸗ Gerichtszeitung. Freiburg, 24. Aug. Auf eine bewegte und böſe Vergangen⸗ heit blickt der 54 Jahre alte Bäcker Otto Gersbacher aus Mambach(A. Schönau) zurück, der wegen Diebſtahl, verſuchten Diebſtahl und Körperberletzung vor der Ferjenſtrafkam⸗ mer in Freiburg ſtand. G. war anfangs der 90er Jahre durch zahlreiche Einbrüche zum Schrecken des badiſchen Oberlandes ge⸗ worden. Seinem Treiben ſetzte das Landgericht Freiburg ein Ziel, indem es den damals 26jährigen zur höchſt zuläſſigen Zuchthaus⸗ ſtrafe von 15 Jahren verurteilte. Nach Verbüßung dieſer Strafe kam G. immer wieder mit dem Strafgeſetz in Konflikt, ſodaß er insgeſamt gegen 25 Jahre hinter vergitterten Fenſtern zubringen mußte. Jetzt ſtand er vor den Richtern ahs ein gebrochener, in der Geſundheit erſchütterter Mann, von dem es eigentlich ver⸗ wunderlich bleibt, daß er ſich noch zu Handlungen aufzuraffen ver⸗ mag, die doch immerhin ein gewiſſes Maß von Energie zur Vor⸗ ausſetzung haben; auch vonſeiten ſeiner nächſten Verwandten hat es an takkräftiger Bemühungen, ihn zu einem geordneten Leben zurückzuführen, nicht gefehlt. Er verübte im vorigen Monat einen Einbruch in Offnadingen, in der darauffolgenden Nacht verſuchte er in Heitersheim einzubrechen, dabei wurde er jedoch verſcheucht, worauf er in gleicher Abſicht in die Wirtſchaft zur Krone eindraſig, ſich einer 2 5 Eier und einer Tiſchdecke bemächtigte und damit flüchtete. Obwohl nur im Nachtgewand, ſetzte ihm der uner⸗ ſchrockene Kronenwirt nach, hielt ihn auf der Straße feſt, worauf G. um loszukommen, den Wirt mit einem Taſchenmeſſer in die Bruſt ſtach. Ernſtere Folgen hatte der Stich glücklicherweiſe nicht. G. wurde des vollendeten und verſuchten ſchweren Diebſtahls und der vorſätzlichen Körperverletzung für chuldig befunden, wofür der Gerichtshof eine Geſamtſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten Gefäng⸗ nis und 2 Jahren Ehrverluſt feſtſetzte. Bei der Strafausmeſſung zog man den nicht bedeutenden Wert der entwendeten Sachen ſo⸗ wie die geſchwächte körperliche Verfaſſung des Angeklagten ſtraf⸗ mildernd in Betracht. zZweibrücken, 27. Aug. Neben den Getreideverſchiebungen ſteht in verſchiedenen Grenzbezirken auch der Viehſchmuggel immer noch in hoher Blüte, ſodaß die Gerichte jetzt dem voltſchädigenden Treiben der Schuldigen mit Recht immer nachdrücklicher entgegen⸗ treten. Vor der hieſigen Strafkammer ſtand geſtern erneut ein derartiger Viehſchmuggler in der Perſon des früheren Zwickers Ludwig Stucky aus Hilſt, der vor dem Schöffengericht Pirmaſens mit Hilfe geſchickter Ausreden Freiſprechung erzielt hatte, wogegen der Amtsanwalt Berufung einlegte. Stucky trieb am 12. April ds. Is, zwei in Pirmaſens gekaufte Rinder durch Dickicht und Wald querfeldein der Grenze zu, wobei er etwa 80 Meter davor von Grenzwächtern ertappt wurde. Anſcheinend hatten die Tiere gerade zu dem mitbeteiligten Ackerer und Wirt Peter Straßel in Ropp⸗ weiler(Lothr.) geſchafft werden ſollen, der als Paſcher bekannt iſt. Die Neuverhandlung endete mit der Verurteilung Stuckys zu drel Monaten Gefängnis ſowie 6000 M. Geldſtrafe, außerdem wurde ſtrafverſchärfend wegen Bandenſchmuggels auf weitere 2 Monate Ge⸗ fängnis erkannt, die Einziehung der beiden Rinder ausgeſprochen und der Verurteilte ſofort im Gerichtsſaal verhaftet. Auch gegen den als Zeuge erſchienenen Straßel wurde Haftbefehl erlaſſen, doch hatte ſich der Angeklagte alsbald nach Beendigung ſeiner Aus⸗ ſage aus dem Staube gemacht. Frankfurt, 28. Aug. Als vor mehreren Monaten einer hieſi⸗ gen Firma über drei Millionen Mark Silbergeld unter dem Verdacht beſchlagnahmt wurden, daß verbotener Silber⸗ geldhandel getrieben werden ſollte und Kettenhandel in Frage kam, hob die Beſchlußkammer der Strafkammer die vom Amtsgericht ver⸗ ügte Beſchlagnahmung wieder auf, weil der Anſicht war, daß Silber kein Gegenſtand des täglichen Bedarfs ſei. Zwiſchen der Ent⸗ ſcheidung des Amtsgerichts und der Aufhebung der Beſchlagnahmung waren mehrere Wochen verſtrichen und die Firma erlitt durch die in⸗ 7 5 veränderte Valuta infolge der Beſchlagnahmung einen chaden von rund 700 000 Mark. Sie hat nun den Juſtizfiskus auf Zahlung dieſes Betrages verklagt und aumächſt die von 100 000 Mark eingeklagt mit der Begründung, 5 ſeitens des Richters, der die Beſchlagnahmung verfügte, ein Verſchulden vor⸗ liege, weil die Beſchlagnahmung zu Unrecht erfolgt ſei. *Berlin, 30. Aug. Der 22jährige Kurt Thom, der von der Kriminalpolizei wegen des Verdachtes verhaftet wurde, ſeine Mutter ermordet und den Dachſtuhl, in dem er die Leiche verborgen hatte. angezündet zu haben, hat nach längerem Leugnen ein Geſtändnis abgelegt. Die Tat hat er bereits am Freitag vergangener Woche begangen. Er legte die Leiche auf dem Boden in einer dunklen Ecke nieder und meldete ſeine Mutter auf dem nächſten Polizei⸗ revier als vermißt. Geſtern früh trug er in der Dachkammer Holz. Papier und andere leicht brennbare Stoffe zuſammen, zündete ſie an und begab ſich dann abermals zur Polizei, um zu fragen, ob man Spuren ſeiner Mutter gefunden habe. Inzwiſchen breitete ſich das Feuer aus und konnte nur ſchwer von der Feuerwehr ge⸗ löſcht werden. Bei den Löſcharbeiten fand man dann die Leiche der Ermordeten. Thom war ein arbeitsſcheuer Burſche, der ſeine Mutter fortwährend um Unterſtützungen anging. Er hatte es bei dem Morde hauptſächlich auf das einzige Wertſtück ſeiner Mutter, eine goldene Uhr, abgeſehen,— In Pankow wurde der„Spezial⸗ arzt für Chirurgie Dr. med. Klaeden“ verhaftet, der der Kriminal⸗ polizei ſchon ſelt langem bekannt iſt, ein 33 Jahre alter, gus Lübben gebürtiger Robert Klaeden, der das Schneiderhandwerk erlernt, aber ſchon lange nicht mehr betrieben hat. Schon im Jahre 1907 trat Klaeden als Mediziner auf, damals noch als mit Band und Mütze geſchmückter Kandidat mit vpielen„Schmiſſen“ im Geſicht, die er ſich ſelbſt mit dem Raſiermeſſer beigebracht hatte. Nach Ver⸗ büßung ſeiner erſten Strafe ſpielte er eine Zeillang einen„Grafen von Helmſtädt⸗Vehlen“ und vor einigen Jahren den Oberleutnant. Seine Schwindeleien brachten ihm Gefängnisſtrafen bis zu ſechs Jahren und auch ſchon 4 Jahre Zuchthaus ein. Jetzt kehrte er zur umme Medizin zurück, nannte ſich„Dr. med.“ und betrieb eine einträgliche Praxis. die 18 Jahre alte Agnes Kretzer, in Wiesbaden wohnhaft, handelt. Fepfp ———— u. Vetter in Rastatt und die Möbelfabrik Stier in Rastatt nach I4tägiger Stillegung ihren Betrieb wieder aufnehmen. Börsentage vor Ablauf des Bezugsrechtes stattfindet. An die- 6. Seite. Nr. 386. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitag · Ausgabe.) Montag, den 30. Auguſt 1920. Handel und industrie. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. In der Berichtswoche vom 12. bis 18. August d- J. mußten in Baden wieder eine ganze Anzahl Stillegungen und Eirschränkungen von Betrieben vorgenommen werden. Es war daher nicht zu vermeiden, daß sich die Zahl der Erwerbslosen um einige Hundert vermehrte. Nach den eingegangenen Meldungen stehen heute 4146 Männer und 462 Frauen als völlig Erwerbslose in Unterstützung. In der Landwirtschaft ist eine besondere Aenderung nicht eingetreten. Eg werden immer noch Knechte sowie Mögde, die melken können, und Dienstbuben gesucht. Der Bedarf konnte mit Ausnahme der weiblichen Arbeitskräfte stets so, ziemlich gedeckt werden. Im allgemeinen bleibt die Nachfrage nach Arbeitern hinter derjenigen des gleichen Zeit- raumes vom Vorjahre zurück. Die Metall- und Maschinen- industrie ist noch immer schlecht beschäftigt, besonders sind es diie ungelernten Arbeitskräfte, die dadurch in großer Zahl als Stellensuchende auftreten. Die wenig gemeldeten offenen Stellen können jeweils sofort besetzt werden. Die Textil- industrie ist durch die augenblickliche Wirtschaftskrise eben- falls recht ungünstig beschäftigt. Das Gleiche ist von der Papier- und Lederindustrie zu berichten, Wo offene Stellen nur in ganz geringem Umfange gemeldet werden. In der Holz- industrie flaut die noch vor kurzer Zeit vorhandene große Nachfrage nach Spezialarbeitern immer mehr ab. In der Be- kleidungsindustrie gleicht sich Angebot und Nachfrage aus, der Geschäftsgang ist aber auch hier nur wenig lebhaft. Das Baugewerbe benötigt Maurer und Zimmerleute, Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe sowie im Vervielfältigungsgewerbe herrscht noch vollkommene Ruhe. Das Handelsge'verbe sucht nur einzelne Kräfte mit besonderen Fachkenntnissen u. Steno- typistinnen. Für das Gast- und Schankwirtsgewerbe und für private häusliche Dienste werden Haus-·, Küchen- und Zimmer- madchen sowie Köchinnen in größerer Zahl gesucht. Der Be- dar? kann keinesfalls gedeckt werden. Betriebseinschränkungen und Schliezungen mußten wegen Mangels an Aufträgen in mehreren Firmen mit etwa 724 Ar- beitskräften, Männern und Frauen, vorgenommen werden: Weitere Einschränkungen stehen bevor in der Seidenweberei Schröder u. Co. in Villingen und in der Spinnerei u. Weherei Todtnau G. m. b. H. Dagegen konnte die Herdfabrik Stierlen PErwerbslosenunterstützung wurden in der Berichtswoche 262 054.56 ausbezahlt gegenüber 284 096.90„ in der Vor- woche. Für Arbeitszeitverkürzung wurden 84 730.44„ ver- ausgabt. Mit Notstandsarbeiten waren 2838 Erwerbslose be- schäftigt. Na. Wirtschaffliche Nundschau. Einfuhr von Danzig. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, ist die Frist für die Ermächti- gungen der Zollstellen, Waren aus dem Freistaat Danzig, die laut Bescheinigung der Handelskammer Danzig aus Deutsch- land stammen oder im Freistaat Danzig ganz aus deutschen Halbfabrikaten oder deutschen Rohstoffen hergestellt sind, ohne besondere Einfuhrbewilligung zur Einfuhr zuzulassen, bis zum 30. September d. J. verlängert worden. Die Vor- schriften über die Einfuhr zentralbewirtschafteter Waren wer⸗ den durch diese Ermächtigung nicht berührt. Bedingungen für die Notierung von Bezugsrechten an der Berliner Börse. Nach einer Bekanntmachung des Börsenvor- standes werden, mit Wirkung vom 30. d. M. die Bestimmungen über die Notierung von Bezugsrechten dahin geändert, daß die Notierung derselben jeweilig zum letzten Male am zweiten Setn Börsentage werden auch die Aktien, auf welche das Be- zugstrecht auszuüben ist, zum letzten Male einschliehlich Be- zugsrecht notiert. An den beiden letzten Tagen findet die Notierung ausschließlich Bezugsrecht statt. Angleichung der Eisenbahnfrachten an die Schiffahrts- frachten. Aus Kölner Schiffahrtskreisen erfahren wir, daßg gegenwärtig zwischen Vertretern der großen Schiffahrtsgesell- schaften und der Eisenbahnbehörden, Verhandlungen statt- finden, die den Zweck haben, die Frachtsätze einander näher- zubringen. Die Frachten der Schiffahrtsgesellschaften sind gegenwärtig so hoch, daß sie den dreifachen Betrag der Eisen- bahnfrachten ausmachen. Die Verhandlungen sind zunäachst unverbindlicher Natur.. Antrag auf Bekanntgabe der diesjährigen Rübenpreise. Dem Reichswirtschaftsrat ist ein Antrag Richthofen zugegangen, die Reichsregierung zu ersuchen, 1. die Preis e, welchen der Landwirtschaft für in diesem Jahre zur Abliefe- rung gelangende Rüben zu zahlen sind, 2. die Art und Weise, in dec die Regierung den Fabriken ermöglichen will, den Liefe- ranten die Rüben fristgemäß zu bezahlen, sofort bekanntzu- geben. In der Begründung heißt es: Landwirtschaft und Zuckerindustrie sind noch heute, kurz vor der Rübenernte, in völliger Ungewißheit, mit welchen Preisen sie mit Rüben bzw. Zucker zu rechnen haben. nachdem die Beibehaltung der Zwangswirtschaft für Zucker beschlossen worden ist. Diese Ungewiſheit wirkte nicht nur für dieses Jahr, sondern wirkt vor allem auch auf das nächste Jahr ungünstig ein, da schon jetzt die Maßnahmen für den Anbau der anspruchsvollen Rübenpflanze getroffen werden müssen. Die Preispolitik des letzten Jahres ermöglichte vielen landwirtschaftlichen Be- trieben nicht mehr, ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Ein- nahmen für die Rüben und deren teilweise Vorausbezahlung, mit der der Landwirt gewohnheitsmäßig rechnet, ist aber den Fabriken bei den heutigen Wert- und Zinsverhältnissen weder möglich noch zuzumuten, wenn das Reich, für welches der Zucker unverkäuflich lagern muß, diesen nicht beleiht. Gesicherte Versorgung der Industrie mit Spiritus. Nach Zeitungsmeldungen sollte spätestens am 1. Oktober die Zu- teilung von Spiritus an die Industrie aufhören, sodaß neue Sannse. D 1, 1 Aufgang durch den Hausflur D 1. 1 am Paradeplatz Stillegungen drohten. Auf dringende Vorstellungen des Di- rektors Kraemer beim Reichsminister Dr. Hermes ist der Reichsarbeitsgemeinschaft für das Papierfach nachstehende Eichtigstellung zugegangen: Nach dem bisherigen Verlauf dler Verhandlungen mit der Verwaltung des Branntwein- monopols ist anzunehmen, daß die Spiritusherstellung nicht zum Erliegen kommt, sondern daß diejenigen Mengen her- gestellt werden können, die zur Versorgung der Industrie er- forderlich sind. Königsborn und der Klöcknerkonzern. Wie eine Korre- spondenz erfährt, sind die Ankäufe von Köuigsborn-Aktien durch den Klöckner-Konzern beendet. Unter Hinterlegung des vorgeschriebenen Aktienkapitals soll die sofortige Ein- berufung einer Generalversammlung zwerks Ergänzung des Aufsichtsrates beantragt werden. Ob eine Verschmelzung mit dem Lothringer Hüttenverein oder dem Hasper- Eisen- und Stahlwerk geplant ist, war bis jetzt nicht festzustellen. Be- kannt ist, daß das Hasper Eiscn- und Stahlwerk besonders stark unter den Einschränkungen des Reichskohlenkommissars leidet und zurzeit höchstens mit 21% seiner Friedenserzeuguug arbeitet. Es würde deshalb zu verstehen sein, wenn Haspe mit allen Mitteln darnach strebt, durch Fusion mit einer Zeche in die Reihe der Selbstverbraucher zu kommen. Spinnerei und Weberei Kottern,.-G. Die Gesellschaft beantragt aus 2 086 612(i. V. 278 456„) Reingewinn 1277 (i. V.%½) Dividende und 10(o) Sondervergütung auf jede Aktie von 1200% sowie Erhöhung des Grundkapitals von 3,6 auf 6 Mill. K. Die„Mundas“ Versicherungs-.-G. wurde in Hamburg mit einem Grundkapital von 8 Mill.„1 zum Zwecke des Be- triebes des Transport- und Rückversicherungsgeschäftes ge- gründet. Eine neue Reederei in Hamburg. Unter der Firma Reedereigesellschaft Georg v. d. Busche G. m. b. H. wurde in Hamburg mit einem Stammkapital von 4 Mill. Mark eine neue Reederei gegründet. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht des Königl. Holländ. Lloyd, Amsterdam ist der Dampfer„Hollandia“ am 30. Juli von Buenos Ayres abgefahren und am 26. August vormittags in Amsterdam angekommen. Nauesie Drahiherichie. Süddeutsche Büroindustrie Aktiengesellschaft in Mänchen. München, 30. Aug.(Eig. Drahth.) In der am Samstag abgehaltenen Generalversammlung vertraten drei Aktionäre 99%⏑jj,ỹs= Aktienkapital. Die Regularien und die Dividende von 10% wurden genehmigt, die ausscheidenden Aufsichtsrats- mitglieder wieder- u. Kaufmann Mayer-Stuttgart neugewählt. Beschlossen wurde der Erwerb der Oberpfälzischen Papier- und Lederpappenfabrik Montag u. Petzel in Rosenhof(Ober- gEfalz), von der die Gesellschaft ein lukratives Geschäft er- wartet. Der mitübernommene Auftragsbestand beziffert sich auf ca. 5 Mill. A. Es soll sich dabei hauptsächlich um große Lieferungen für französische Rechnung handeln, die mit gutem Nutzen abgeschlossen werden konnten. Ein gleichfalls ge- nehmigter Zusatzvertrag zwischen der Süddeutschen Büro- industrie Aktiengesellschaft einerseits und den Bankhäusern Ulbrich-München und Wittmann-Stuttgart andererseits befaßt sich mit der Finanzierung des Kaufes durch die Hergabe von Geldern. Die Generalversammlung genehmigte ferner eine Kapitalserhöhung um 4 NMill. 1 neue, ab 1. Juli dividenden- berechtigte Aktien. Dayon werden 1,2 Mill. den Bankfirmen Ulbrich-München und Wittmenn-Stuttgart zu 120% überlassen mit der Verpflichtung, davon 1 Million den bisherigen Aktio- nären im Verhältnis von:1 zu 140% anzubieten. Die Aus- gabe der restlichen 2,.8 Millionen soll dem Aufsichtsrat über- lassen bleiben. Weiter beschäftigte man sich mit dem Erwerb einer Fabrik, deren Kaufvertrag noch nicht abgeschlossen ist und zur Genehmigung einer stärkeren Generalversammlung vorgelegt werden wird. Vom Vorsitzenden wurde noch er- Wähnt. daß außer dem beabsichtigten Fabrikkauf, der größere Barmittel erfordere, in der Zwischenzeit ein ziemlich hoher Bankkredit aufgenommen wurde, der abgetragen werden müsse. Außerdem bedingt die Erweiterung des Unternehmens die Vermehrung der flüssigen Mittel. Ueber die Aussichten teilto der Vorsitzende mit, daß die Abteilung Papierverarbei- tung Aukträge in Höhe von 5 Millionen ½ vorliegen habe, während für die Metallbearbeitung solche von 2 Millionen 1 vorliegen. Weitere Verhandlungen sind im Gange, und man erwartet für die Zukunft volle Beschäftigung und gute finan- zielle Ergebnisse. Der Donauverkehr. Budapest, 29. Aug.„Pesti Hirlap“ veröffentlicht eine Interredung mit dem Präsidenten der internationalen Donau- kommission, Admiral Troubridge, welcher u. a. erklärte, die Kommission habe sich die Aufgabe gestellt, für die Handels- schiffahrt den Donauverkehr in möglichst großem Maß- stabe freizumachen. Sämtliche Nebenflüsse der Donau, welche durclr wenigstens zwei Länder fließen oder sie berühren, seien als internationale Wasserläufe erklärt worden. Was Ungarn betreffe, so gehöre dazu die Drau, die Theiß und der Maru. 5 Waren und Märkte. Nürnberger Hopfenmarkt. b. Nürnberg, 28. Aug.(Eigenbericht.) Bei einer Zufuhr von rund 1700 Ballen Neuhopfen entwickelte sich in der letz- tea Woche erstmals wieder eine lebhaftere Geschäftstätigkeit auf dem Nürnberger Hopfenmarkte. Die sog. Markthopfen, d. s. die Hopfen aus unmittelbarer Nähe Nürnbergs(etwa 800 Ballen), ließen in der Qualität meist etwas noch zu wün⸗ schen übrig und waren vielfach noch recht feucht; sie brachten anfangs 2100—2300 l, später 2000—2200. Die aus der Hal- lertau und dem württembergischen Lande stammenden Neu- hopfen waren sehr gut und erreichten Hallertauer 2400 bis 70 M, Hallertauer Siegelgut 2800„ und Tettnanger 2825. Da sehr viele Käufer am Markte waren, wurden die Zufuhren jeweils sehr rasch abgesetzt. Die früheren Jahrgänge fanden kein Interesse; die Lagerbestände der Ernte 1919 sind übrigens vollkomamen geräumt.— Ueberall ist jetzt die Ernte in vollem ——————— Unser Elagengeschäff bietet zum Herbst IDie grössten Uortelle. Hostumstan 9855 blau, 130 em breit.. Meter Weiss-N Billgger gemustert, 130 em breit. Mtr. en in guten Qualitäten, sehr bilig! Gange: sie wird voraussichtlich noch in dieser Woche beendet. Die augenblickliche Witterung treibt zu einer raszhen Pflücke, da sich schon das Rotwerden der Hopfen bemerkbar macht und auch ab und zu der sog. Kupferbrand auftritt. Der Ertrag gibt, wie schon die Schätzungen ersehen liegen, eine gute Mittelernte. Die Pflanzer geben in diesem Jahre bis jetzt nur zögernd ab, da ihnen die Preise noch zu nieder sind und doch immerhin die Marktlage noch nicht so recht geklärt ist. Nun liegen auch die Saazer Richtpreise vor, und zwar nac den amtlichen Feststellungen für Saazer Hopfen 3500 Kronen und für Auschaer 3000 Kronen(während der sroßen Hausse im Frühjahr erzielten Saazer Hopfen 70⁰⁰ Kronen). Immerhin ist anzunehmen, daß die neuen Preise noch stark von den Währungsschwankungen beeinflußt Werden. Auf dem elsässischen Markt haben Neuhopfen un der Jahrgang 1919 leicht angezogen und werden heute mit 3 bezw. 610 Frs. bezahlt. Preisherabsetzung für Gaskocher. Wie uns vom Eisen- und Stahlwaren · Industriebund in Elberfeld mitgeteilt wird, hat die Vereinigung Deutscher Gas- kocherfabrikanten den Aufschlag von 1500 auf 14009f ermäßigt. — Büchertiſch. Gottfried Speckmaun: Aus meiner Seekiſte. Verlag von Martin Wor⸗ neck, Berlin W 9. Wer die Schönheiten der Speckmannbücher kennt, wird auch dieſem Buch ſein volles Intereſſe zuwenden. Die„Seeküſte“ enthäll das Lebensſchickſal eines jungen deutſchen Seemannes, der ſchon von Kindheit an den— 55 See in ſich hat, als ah a alle Meere a0 dirrchfährt und die deutſchen Seeſchlachten mitmacht. der Revolntion geht der frühere Seeofftzier auf einen Fiſchdampfer als— Es ſind heitere, aber auch tiefernſte Bilder, die Speckmann vor den Augen ſeiner Leſer entſtehen läßt, die ihn hinaus führen ins Lehen mit all feinen Licht⸗ und Schattenſeiten. Wie aus den Heidebüchern, ſo ſtrömt auch aus der Seekiſte ein friſcher Hauch voll Lebenskraft, voll Opfermut und deutſcher Tatkraft und Treue. Vor dem Erwachen. Roman von Nanny SZambrecht. Berlag Auguſt Scherl G. m. b.§., Berlin. An den Nhein, der einmal der„freie deutſche“ hieß, und an ſein nunmehr in Beſatzungszonen geteiltes ade führt Nanny Lambrechts neuer Roman Ihre reife und ſtarke Erzählet⸗ gabe formt Zeitgeſchehen und Menſchenſchickſale zu einer Handlung, die in bunten Wechſel farbenſprühender Bilder das Leben im beſetzten Gebiet enthüllt. Gewinnſüchtigem Unternehmer⸗ und Schiebertum und umſtürz⸗ leriſchen Arbeiterbeſtrebungen begegnet man, Genußſucht und beſchämender Würdeloſigkeit und auch ſoviel treuer Ueberzeugun und reinen Idealen der ugend, daß man hinter all dem Niederbruch, all der Verirrung und Zerrüttung das Erwachen zu neuem Werden und Blühen ahnt. 68970 Das neue Ich. Roman von Hugo Dehl(Salm⸗Verlag, Köln). Ein nenes Jch, das des Troſtes bedürftig wäre, wenn ez Trof⸗ deantpeg, und nicht ſo ganz von Haß durchdrungen wäre. Ein herzbrechender Ten⸗ denzroman, gut in der Diktion, doch vom Hauch der Dichtung keine Sput, Nebel fallen. Roman aus Gegenwart und Zukunft von Max von Liſt. Wand von S. Schottlaender, Breslau.— Herfaſte ſhudert Epiſoden aus dem Feldzug in Polen, Nachwirkungen des Krieges im Früß⸗ jahr und Sommer aus dem Jahr 1919. In dieſen Kapiteln werden in anſchaulich vorzüglicher Weiſe, manchmal auch etwas draſtiſch realiſtiſch, Begebenheiten und Zuſtände aus dem Feldzug und aus dem Badeleben von Zoppot erzählt. Im Schlußkapitel, das 25 Jahre ſpäter ſpielt und zumeiſt politiſchen Inhalts iſt, wird der Phantaſie viel Spielraum einge⸗ räumt, dem Freiſtaat Danzig eine reiche Entfaltung in haͤndelswirtſchaft ⸗ licher Hinſicht prophezeit. Freie Liebe. Ein Beitrag zur Ehefrage in unſerer Zeit von Walter Erwin Dietrich. Verlag von Strecker u. Schröder in Stuttgart. Klar und logiſch unterſucht der Verfaſſer die Frage der freien Liebe und ibrer ſchädlichen Folgen vom Standpunkt der geſchichtlichen, moraliſchen, ſezu⸗ ellen und ſozialen Seite aus. Dabei kommt er in jeder Hinſicht zu ein energiſchen Bejahung der monogamiſchen Ehe und ihrer ſegenſpendenden Folgen für Familie, Volk und Staat. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat August Pegelstatlon vom Datum 85 ee Nbeln 20. I. 28. J 27. J 28, I 28. 30 werkunges Sohusterſnseln.35.83.75.68.48 Abends 6 Uhr Kenll... 2382.70.87.80 270 246 Nachm. 2 Uhr Maxauunun 444.28.35.41.35.20 Nachm. 2 Uhr Hannheim 321 323.2.84.3.21] Norgene 7 Uhr Malnz„„„„„ 088.82.78.80.85.-B. 12 Uhr aulbbbb Lorm. 2 Uhr Köln.57.61.58.50 Rachm. 2 Uhr 4 ae Neckar: Annhem„3 5.133.2 324.11 vorm. 7 Uhr niellbrenn. 022 820 00 00 0.30 Verm. 7 Ubr Windstill, Mebel- 105 Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 31. Auguſt: Wenig verändert. 1 N 5 verändert. „September: Wolkig, teils Sonne, vielfach Regen, kühl, windig. 3. September: Wenig verändert. e N 4. September: Teils Sonne, Wolken, ſpäter ſtrichweiſe Regen, Gewitter. Normal temperiert. Windig. — Witterungsberleht. Baro- rem- Hdonste meter- 1 W Mieder- Temp. Benerkungen ba stand morgens] in der sohlag des vor- er er lacht Uiter aut— uns end- mm Arad 0. drad C. den qm arad 0U. kung 24. August 755.0 114 95 1 18.5 aü kebel 25. August⸗ 758.7 130 1205 175 AWIS e. deie 26. August 758.0 13•4 12.2 4N4 17³ uſirod 27. August 760.3 114 104— 17.0*4 bedeokt 28. August 761.0 114 11.0— 17˙.0 14 holter 29. August 261,112 115— 16.0 AwW4 sohw.bed. 30. August 758,7 9,7 855— 175 12 Soh. bod. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel⸗ Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Nr. 3 U. 6 zwecks Rücdksendung an die Maggi-Fabrik in Singen. Vergütung pro Flasche 60 Pfg. bei An- lieferung bis Samstag, 4. September an 3007 W. 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Mts, verschied in Baden-Baden unerwartet der frühere langſährige Mitinhaber unserer Firma, unser verehrter Chef Herr Jacob Straus Wir werden dem Entschlafenen, dessen unermüdliche Schaffens- freudigkeit und vornehmen Charaktereigenschaſten uns jederzeit vor- bildlich waren, stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 30. August 1920. Die Beamten und Arbeiter der Firma M. Rahn Söhne G. m. b. H. 976⁴ hertensguten Vater und Onkel in die ewige Heimat zu nehmen. MANNLEIM, den 30. August 1920 FfI F 5 Gott dem Allmächtigen hat es gelallen, unseren Henm Wihelim Künze! am Samslag abend nach langem, schweren Leiden zu sich Im Namen der trauernd Finterbiebenen: Wilhelm Rünzel jun. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 31. August, nachmittags ½4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 9772 für die zahlreichen Kranzspenden und Vanksagung. Für die vielen Beweise heralichster Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste sagen wir Allen aufrichtigen Dank. Ganz besonders danen wir Herrn Stadtvikar Eckardt ffir seine trostreichen Worte, den Diakonissinnen für die llebevolle Pllege der Verstorbenen, den Herren Beamten des Stationsamtes Mannheim sowie teueren Entschlafenen zur letzten Ruhestätte. Mannheim(Gontardstr. 32), den 30. August 1920. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Begleitung der 3683 15 Philipp Hillengaß. Nachlag Jerstelgerang. Im Auftrag der Erben verſteigere ich aus dem Nachlaß der Frau Chri⸗ une rrr Wwe. am ienstag, den 31. Auguſt d. Is., nachmittags 3 Uhr 1 2, 19, II St. öffentlich gegen bar: 5 einfachere Betten mit guten Federbetten, 1 zweit. U. 2 eintür. tann. Kleider⸗ ſchränke, 6 Holzſtühle, 5 kleinere viereck. Tiſche, Waſchmaſchine m. Wring⸗ maſchine, 1 Gasherd 2fl. mit Tiſch. 6249 Theodor Michel, Ortsrichter. Iiphe Versteiganmng. Q3, 4. 6277 Am Dienstag, den 31. Auguft, nachmittags 2% ÜUht verſteigere 1 Kücheneinrichtung. 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Auguſt gelten folgende Marken; 1. Für die Verbraucher: Auslandszucker: Zur Beſtellung bis Donnerslag, den 2. September abends: Für 125 Gramm (das Pfund zu Mr..50) die Kolonialwaren⸗ marke 41 in den Kolonialwaren⸗BVerkaufsſt —1668. Die Lieferung wird auf die Kolo⸗ nialwarenmarke 42, die vom Geſchäftsinhaher auf der Rückſeite abzuſtempeln und dem 05 ſteller zurückzugeben iſt, erfolgen. Die einge⸗ nommenen Marken müſſen am Freitag, 3. September und Samstag, den 4. September während der üblichen Geſchäftszeit auf Zim⸗ mer 26, II. Stock abgeliefert werden. Im Intereſſe einer vollſtändigen Verteilung an die Bevölkerung wäre eine rechtzeitige Abſtempe⸗ lung erwünſcht. Später abgeſieferte Marzen können bei der Verteilung nicht mehr berüc⸗ ſichtigt werden. Süßſtoff: markenfrei in den Apotheken u. Drogerien Marmelade: markenfrei zu M. 3,70 das Pfund in den Kolonialwarenverkaufsſtellen—1668. Kunſthonig: markenfrei zu Mk..20 das 722 (offene Ware) und ..30 bas Pfund-Paket in den Kolonkelwaren-Vertaufgftenen-868 Butter: ½% Pfund zu Mk..25 für die Fettmarke in den Verkaufsſtellen 166—240. Haushaltungsmehl: Für ſämtliche Vororte 500 ramm zu Mk..50 die Kolonlalwarenmarke d in den Bäckereien und Mehlſpezialgeſchäſten, die bei der Beſtellung die Kolonialwaten marke 39 abgeſtempelt haben. Die eingenom⸗ menen Marken müſſen bis ſpäteſtens Samstag, den 4. September beim Lebensmitte lamt Zimmer 26 abgeliefert werden. II. Fär die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Butter:/ Pfund zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtellen 231—330 am Dienstag, den 31. ds, von —½12 Uhr. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Stadtratsbeſchluß vom 12. Auguſt 1220 Gem werden beim Mieteinigungsamt ab 1. Septembe 1920 bei Streitigkeiten zwiſchen Vermietern und 5 als Erſaß der Auslagen folgende Beträge erhoben: a) bei Abgabe von Antragsformularen und Vordrucken für Erxtragsberechnungen 50 Pfennig für jedes Formular b) bei Stellung von Anträgen Mk..— für jeden Antrag, auch wenn er ſich gegen mehrere Mieter richtet Ueberſteigen die den Betrag von M..—, ſo wird der Mehrbetrag nach der Entſcheidung erhoben 0) en aller Art einen Betrag von Die Beträge ſind bei perſönlichem Vorſpreche mitzubringen, Werden die o ergeben eträge nicht beigefügt, ſich Weiterungen, die im Intereſſe der Parteien und einer prompten Erledigung zu vermeiden ſind. 135 Mieteinigungsamt. Freiwillige Verſteigerung. Auf Antrag der Erben der Frau Maſor C — Niedel Anna 15 geb. Bohrmann in Darmſtadt wird das folgende Or 5 in Mhm.⸗Feudenheim⸗ Ogb.⸗Nr. 20206, Hofreite mit Gebäulichkeiten und Hausgarten, Flächeninhalt zuſammen 28a 32 qm an der Hauptſtr. Nr. 56/58 am: Dienstag, den 31. Auguſt 1920, vormittags 10 Uhr durch das Notariat Mannheim Vin deſſen Dienſt⸗ räumen Q 6, 1 öffentlich verſteigert.* Das Anweſen eignet ſig insbeſondere fü ie Verſteigerung? tariats eingeſehen werden Mannheim, den 18. Auguſt 1920. Notariat v. Von der Heise zurueck Dr. Heddæeus Chirurg u. Frauenarst, 0 7, 1. Sprechst. 2½—4, Samstags 11—1Uhr. E84 * Von der Reise zurück: r. Sers. Blattmann, Tainan 1 von dder Relse zurückl Dr. Werthelmer. Gutes bürgerliches Haus, ganz in der Nähe von Wald.— Pensionspreis nach Ueber- einkunft.— Für Monat Sept. Ermäßigung- kurz geschnitten laufend ab. Zufuhr kann 8 durch mein eigenes Fuhr. werk erfolgen. 6207 Aatob Deimann, wech. Nüterel Schwetzingen Mannheimerſtr.48. Tel.63 dchreibmaschlnen s Urania, Adler, Smith Premier, gegen mo- natliche Miete und Sicherheit zu verleih. Sehreibbüro Schüritz vei. 60 9774 Besitzer Hermann Langenbaches⸗ Fessopdun ſenendedn.eldebeg Abitur, Prima d. Gymn., Realgymn.,.-Re schule VI.-O I. Fandelsfäch. 28fahr. eriolg Ueberltg. i. alle Klass. d. Staatsschulen. Fördef Fcrp. Schwacher. Sport. Familſen-Brziehunf „Leim. Landwirtsch. u. Viehzucht sich. Verh danune liegen in unserer Geschäftsstelle, E 6. 2 unentgeltlich zur Einsicht offen, Mannbheimer General-Anzeigel- rrrrr S eerdeeeS ece.—.—