Donnerstag, 2. September — In Mannheimen Umgebung monatl einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonetzeile.50 Mk, ausw..— Mk., Stellen 5 0 edüdr P..—. Pofthezug piertelfährl. 2250 ahme Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Prelſe 5 Rekl. 8M. Aukahneſchies: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. Aihn Uhr F Aeigen eit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— 2 kue 2 1 1 ten an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks eſchäfts⸗Kebenftene in Nannbeim: Recarftade: Waldbofſtr. 4.— Jeruſprecher Nr. 7540—7548. kdgl⸗ Betriebsſtörungen, Materialmangel ufw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene vd. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Zühneforderung und Oſtpolilik vor dem Reichslag. Macht in der Hand habe, alſo de facto die Regierungs⸗ ſeien, daß die Forderungen der Franzoſen für das deutſ Unannehmbar und unvereinbar mit der Ehre ente 45 angcen 1 65 Volk u danmehmbar ſeien, wenn 1255 Wenb und Rußland ſeien noch ni normal. Zunächſt gen in den Punkten vorgenommen würden, die mit der 28 Reiches. befinden wir uns noch in Verhandlungen über die nec 9 es De 75 en Reß ches unvereinbar ſebe. N8 A hat der Hauptausſchuß des Reichs⸗ der genügenden Erledigung des Falles Mirbach. Die Be⸗ türlich vergeſſe man auch in den Kreiſen der bürgerlichen 5 ags Auswärtige Angele enheiten getagt und Stellung hauptungen, daß wir mit der Sowjetregierung einen Ge. Parteien nicht, daß wir beſiegt ſind. Das berechtige aber die 0 Rargrarden zu den Breslauer orgängen Die Berichte ſind heimvert rag abgeſchloſſen hätten, ſeien durchaus Franzoſen nicht, Forderungen zu ſtellen, wie ſie in den 1 ſelbſt ſehr knapp gehalten und über die Ausſprache falſch. Wir hätten lediglich mit dem Herannahen des Punkten 6 und 7 enthalten ſind. Man könne von einem 15 2 keinen genaueren Aufſchlu Aber das Ergebnis Krieges an die deutſchen Grenzen an Rußland und Polen Miniſterpräſidenten nicht verlangen, daß er an Peben wird erkennbar und mit dem kann man vorläufig zu⸗ Vorſchläge wegen der Seuchenbekämpfung und wegen der ſich zum Botſchafter eines bisher feindlichen Staates begebe, 5 ſein. Herr Scheidemann will natürlich in der Bres⸗ Regelung der zu erwartenden Grenzſchwierigkeiten gemacht. um bei ihm gewiſſermaßen Abbitte zu leiſten. Auch könn⸗ 75 Sache die nationaliſtiſche Mache eſtgeſtellt wiſſen— Die Verhandlungen über den letzteren Punkt ſeien abgelehnt ten die Franzoſen uns nicht zumuten, daß wir die Garan⸗ 5 wiſſt Gps lch Note erhebt ja auch die Anklage, daß„es ge⸗ worden, über den erſten Punkt ſeien ſie noch im Gange. tie über nehmen für Dinge, die in der Zukunft lie⸗ 8 Seueree e kaheren fangzöſgen winhep aſtenlen Pemelee Ged en. 2 ſe geger ihren düllen aelengepnng uiſr leen ‚9 0„ ren franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincare Geheim⸗ ob ſie gegen ihren Willen vie eicht doch einmal eintreten. 75 bet ldfrage unverblendeter als Sozialiſten und Franzoſen verträge 1555 dan Ruſſen vorgeworfen in Auch die Meinung der deutſchen Regierung gehe dahin— 1 Er 15 auf die 3 und Moskau gegen uns der Vorwurf, einen Geheimver⸗ das habe Pr. Simons geſtern zum Ausdruck gebracht—, daß „ der egrelen Feen d e ber en. in Dberſcleen ſf her ie ea ofen ib beben n den be e eee in, die wiederum in dem Breslauer Sturm ihre gewaltſame Negierun. ne Der Miniſter berichtigte in dieſem Zuſammenhange An⸗ ſicht der Regierung um ſo größere Bedenken haben, als von W fand. 1 5— 5 haben 35 gaben aus der Echweizer Ne 5 5 franzöſ 1 cher Seite immer wieder Maßnahmen getrof⸗ lnnehn 5 70 en die Forderungen der ranzoſen als ſagt haben ſollte, wir würden gegen Polen marſchieren. Dieſe fen werden, die im deutſchen Volke Gefühle der Erbit⸗ r unvereinbar mit der Ehre des Deutſchen Aeußerung habe er ni etan: 1 ie terung hervorrufen. Man müßte ſich auch franzöſiſcherſeits Keiches bez und Aenderungen gefordert. Es iſt der.0 nicht getan, wohl aber babe er auf die bewußt den, d ch der deut M %%%%%%/(%%%/% 0 uns wie die Parade vor der franzöſiſchen Fahne— das ſind u: men wolle. Wie das Blatt erfährt, ſchweben noch Ver⸗ 10 und il würde.f 8 eeee, C0C%CC( VUVCCCCCCC%%ↄ Ü 15 der beabſichtigten Wirkung erreichen. Es ſcheint zu erwarten, polniſchen Beziehung en eine Menge Explo⸗ auf die Spitze treiben werden. d es durch möglichſt ſtarte Demütigungen ſich endlich Ruhe ſipſtoff gebildet habe. Wenn die von uns angebotenen in freie Bahn für ſeine Ziele in Deutſchland verſchaffen Verhandlungen nicht bald zu einem Reſultat kommen wurden, Berlin, 2. September.(Priv.⸗Tel.) Nach der geſtrigen 1 werde. Aber e⸗ iſt wohl zu befürchten, daß dieſe Demiti⸗ ſo könnte es wohl geſchehen, daß der Keſſel der deut⸗ Sitzung des Reichsausſchuſſes für Auswärtige Angelegen⸗ 5 an en eine ganz andere Wirkung haben werden. Das ſchen öffentlichen Meinung überkoche. In heiten hat der Reichskanzler verſchiedene Abgeordnete, die 1 Volk iſt trotz alledem und alledem doch nicht ſo zer⸗ Breslau habe ſich dies bereits ereignet. Der Miniſter mit den oberſchleſiſchen Verhältnfſſen beſonders vertraut ſind, 1 mürbt, um nicht auf Demütigungen und grundloſe Weiſhad⸗ ging darauf in längeren vertraulichen Ausführungen auf die empfangen. 1 ſeen kräftig zu reagieren. Zweifelsohne würde die Durch⸗ Wünſchen dee gleſichen 1 e e Note ein. Den un i 5 oberſchleſiſchen Volkes müſſe man au;; ſeaden gaſt auch ee, die 0e a 1 autge Bebnen und hm 155 1 788* er Bulkſanteit und Sanftmut in Fragen nationaler Ehre wiſſen Fragen eine ſelbſtändige Verwaltung zubilligen, aber i wern Teßpk.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus 1 azeoknt beuen See aen garzen Herderungen dden die ſaleertandie vacht eußerdall des Reiche 1C 1 mih dämpfend und niederdrückend, ſondern aufpeitſchend In ezug auf die Genfer Konferenz und auf die fenarbeiter, die Arbeit wieder aufzunehmen, iſt eine merkliche 12 pebeen. Das Deutſche Reich will und muß volle Genugtuung häufig geſtellte Frage, ob es überhaupt zu der Genfer Konfe⸗ beeee ließ en Danziger Arſſe eingetteten. Oberkom⸗ !! ff½ è⸗“],/,, 105 e Demütigungen, die ni m Einklan en i age noch nicht einig. ir wüßten 5 1* ng au 2 0 05 der Aaeeenen Nolr bofſen, nur, daß von einer Seite 55 ſcharfer Kampf. die Genſer nuzung des Danziger Hafens durch Polen nunmehr erfüllt er⸗ duß in weiteren Verhandlungen mit den franzöſiſchen Ver⸗ Konferenz eluß dar Juſtantedammnengend und Nalten gro. camt nrd daf ſch dis von ver Enenbe angedrohte Perſter⸗ ern ſc dieſe Geſichtspunkte durchſetzen werden. ßes Gewicht auf das Zuſtandekommen der Konferenz zu legen aung der Beſazung Hanzigs vielleicht noch vermeiden laſſe. Der Außenminiſter Simons hat im Hauptausſchuß ſcheinen. Eines könne man aber mit Sicherheit annehmen, daß Oberkomiſſar Tower wird ſeine durch die Ereigniſſe in Danzig Ausführlich ſeine Neutralitätspolitit verteidigt. Er nämlich auf Drängen Frankreichs die Brüſſeler Konferenz un- und durch die Norgänge auf dem polniſchen Kriegsſchauplaß , dat für ſie ſo klare und ſchlagende Gründe angeführt, daß bedingt vor der Genſer ſtattfinden würde und daß das große aufgeſchobene Reiſe nach Paris nunmehr nächſte Woche an⸗ man ſchlechterdings nichts nzuzufügen hat. internationale inanzprogramm, das in der treten. Zweck dieſer Reiſe iſt hauptſächlich die ausführliche Be⸗ al Aäzung 0 1 ſch ſ fü arl 2 ſiur 99 911 in 5 Vergft 11 viel beſprochen wurde, 20 5 905— 5 Danzig 55 die 0 es Ausſchuſſes auswär ge 0 ohne genügende Berb igung der finan⸗ nd der uß der Danzig⸗polniſchen Konvention. 5 ziellen Lage Deutſchlands und vor der Klarlegung — 2 eer. e e. ———— —— e — Nen 11 1 * 17 161 0 1709 1 1 1 11 f 11 1 1 1 1*—1 1 1 174 600 1 14 n 4 + 19771 1 17 7 1 nneen 15* 1n ddwon über die deulſche Neutralitätspolifit.— Der Arſprung 4 Cat. öcherſerderang Frarttelc erſelben auf der Genfer Konferenz zuſta 11 8 ee Breslauer Sturmes: Die olniſchen Aebergriffe und deren e des Miniſen 725 e lich 12 1% Ser.(..) ficlebin den kegten Tagen reröffent⸗ 1 Duldung durch die Franzoſen. dann verſchiedene Mitteilungen über die Breslauer Vor⸗ gen an Vellſchen Wibſto gerer ſc een 5 7 2 5 he Othete N1 8 Utre end, Sbeſonder 10 An Berlin, 1. Sept.(WB.) Der Ausſchuß für auswärtige 9 9 1(Ar:. iſt der Antrag der franzöſiſchen Regierung, ihr die Beſtände 15 1 wohelegenheiten eſce die heutigen Verhandlungen inſo⸗ Ausſcheitun chel(Aurde— 85 perſünlichen Meinung ſind Deutſchen Bücherel in Leipzig, datierend vom 31. 8. 1914 an, zu 1 Mhlth öffentlich zu erklären, als die Redner nicht aus⸗ geführt worden gen in Breslau von dem großſtädtiſchen Mob aus⸗ überlaſſen, nie geſtellt worden. Es liegt lediglich ein Antrag vor, 10 wür ich Vertraulichkeit für ihre Darlegungen beanſpruchen Ab Scheidemann(Soz) ſpricht ſich dahin aus, daß i auf Reparationskonto die während des Krieges in Deutſchland er⸗ den. wirtf chaftti en Beziehungen möglichſt bald ſchienenen Zeitſchriften und Literatur an Frankreich zu liefern, da 41 Zunächſt nahm das Wort der Reichsminiſter des land zuſtande kommen möchten. ür die Breslauer Vorgänge nehme theren feleſden Ftefeſſe leegt daß die in den llanssiſchen Wikls⸗ Aug thek B fiſchriften darig 0 f uswärtigen. Er begann mit einer kurzen Zurückwei⸗ er die bereits erhobene Forderung auf, dem Urſprung der Ausſchrei. theken fehlenden deutſchen Zeieſchriften dorthin gelangen, Es finden ſne der pielfachen Entſtellungen, die in den in den Schwei⸗ tungen. und feſtzuſtellen, ob eine laßeneſe Mache Mahter flat 12912 Wehe 1 5—5 0 d bee duielen en engern vaffenetchten beiden Auter. voeeen an g B 6) int den Ansſheuneen verſittsbibgkether in Söwen iſt in Fritedensventeah bon Verſunes + Ueh enthalten ſind, und wandte ſich darauf zu einem des Abg. 3. Wen(D..⸗P.) ſtimmt den Ausführungen von Deulſchland angenommen worden. Die Beſchaffung der Druck⸗ 55 polltfg——44 ſih 1 en 8 e 85 3 Abg. Grcf v We ſtarp(D. N. By ſcheßt ſich den Ausfüg e in 959 0— Aebereinkommen mit der it i k. Es ſ w n erwieſen, da e Neu⸗ 58 1 5 belgiſchen Regierung macht es möglich, die Lieferung der Druckſchrif⸗ 5 mepolitie für Denm ſcaland ie einzig richtige und deg Breitſche 15 ſil e). J5 der Srage der denteltze F öbn liche geweſen ſei und bleibe. Es ſeien Stimmen an politik hat ſich die deutſche Arbeiterſchaft durchaus im Rahmen deſſen Vibliothekbeſihes vermieden wird. 0 Gherangetreten, die ihn aufgefordert hätten, mit den betätigt, was von ihrer Seite in dieſer Beziehung zugeſagt worden g 52 Nef ſchawiſten gegen die Weſtmächte vorzugehen, um auf] war Dder kuſſiſch⸗polniſche Krieg. e Weiſe die Schranken des Verſailler Friedens zu brechen. Abg. Schiffer(d. d..) beleuchtet die allgemeine politiſche zu; Dieſe 5255 er mit 5 80 Heheisggune Weltlage und betont, daß alle Uneinigkeiten unſerer Hegher leßten Königsberg i. Fr. 1. Septbr.(WB.) Lageb ericht. ewi Endes uns ſelbſt nur Schaden bringen können. Die weiteren ver⸗ Der polniſche N ordflügel im Gebiet von Suwalki ol eſen. Wenn wir damals ſolchen Aufforderungen ge⸗— 91 5 5 dt wären, ſo wäre Deutſchland ummittelbar zum Kriegs⸗ kraulichen Ausführungen des Redners beſchäftigen ſich mit den Vor⸗ und öwiſchen dem Auguſtowokanal und dem Forſt von Bielo⸗ muplatz geworden und die Laſten der Folgen, die die all⸗ We Mlk 15 ken(Soz.) ri i e ee e ne e 00 jblich zu erwartende Umwandlung des Bolſchewismus mit e mit Außland Ne Bee e ſieh Wlbech A den al Auf riſſicher 65 gebracht hätte, wären mit volle t eite zeigt ſich Widerſtand nur an der Bahn von Wolko⸗ gefallen cht h ö r Wucht auf Deutſchland ſeanzſſcen—15 195 N. Bpt.) geht auf die Forderungen der wyſchk und ſüdlich des Narew. Der Angriffsabſchnitt des Ge⸗ Von anderer Seite ſei der Vorſchlag gemacht worden Abg. Streſemann(d. Vpt.) nimmt Stellung zu der fran⸗ nerals Budjenny wurde nach Norden bis ſüdweſtlich von 0 gemeinſam mit den Beſtnäcgten Hegen en 00 chewis⸗ zöſiſchen Politik Deutſchland, beſonders Cholm erweitert. 3 amocze wurde von den Ruſſen „ bs zu wenden. Auch dies war eine Anknöglichteit weifel⸗ hang mit Oberſchleſten, zu Polen und zu der franzöſiſchen Note. genommen. Bei Grabowiec hartnäckige Kämpfe. Oeſt⸗ deihlte uns der Verſuch, Seite an Sekte mit Frank⸗ Nach dem Abg. Dr. Spahn(Itr.) nimmt zum Schluß Reichs⸗lich von Lemberg wurden polniſche Angriffe abgeſchlagen. 4 5 5 miniſter Dr. Simons nochmals das Wort Bü n und Polen gegen Rußland vorzugehen, in einen ſchiedener an ihn ſerlgeder ee ee eee Paris, 1. Septbr.(WB.) Nach der„Information“ be⸗ — Ur 1 5. 1 7 7 1 ob mgerkrieg geſtürzt. Zweifelhaft war und blieb aber, 5 f richte„Dai 1 0 den erreicht hätten, was von einem Sacreehen mitſ een wird gegen die Stimmen der U. S. P. ein 971 0 1700 2 en n a 221 2 dwie ausſtmächten erwartet wurde. Das ruſſiſche Volk aber, Antrag Hausmann augenommen, dabingehend: Der rufen worden iſt. Die bolſchewiſtiſchen Delegierten ſeien 0 f 90 1 märe, würde jeden, der Auswärtige Ausſchuß erſucht die Reichsregierung, angeſichts nach Moskau zurückgekehrt. Keine der beiden Delegationen auz 15 19 0 hätte, auf lange Zeit hin⸗ der Vorgänge in Oberſchleſien um Mitteilung der einwandfrei hätten einen 5 1. eſtſtellbaren Tatſachen und hinſichtlich der olnt Nach der„Information“ berichtet die„Chicago Tri⸗ re enn en e d nerergee 198 Hune deſin de greem de Aimee des Gererols Wralne uns zurückhaltend ſtellten. Frankreich habe General ſiſche Stellen, wodurch eine begreifliche Erre⸗ 1 1 15—9 Mückeun der ee habendi anerkannt und uns davon Mitteilung gemacht. Wir gung unter der deutſchen Bevölkerung, Oberſchleſiens hervor⸗ des Generals ſei durch zwei Kavalleriediviſtonen bedroht. Die angöſ ieſe Mitteilung zur Kenntnis genommen, ohne dem gerufen worden iſt. Bolſchewiſten griffen heftig an, hätten den Dujepr überſchrit⸗ Nußfalſeben Beiſpiel zu folgen. Keine Macht, die jetzt gegen ten und die Stadt Kalga genommen. dechnen Kampfe ſteht, hat auf unſere ee e zu Peilere Berhandlungen zwiſchen Deulſchland und Wie„Paris Midi“ meldet, berichtet der„Newyork He⸗ 5 wir In letzter Zeit ſei der Vorwurf erhoben worden, 5 1 ch. rald“, daß Polen die Alliierten um ihre Zuſtimmung erſucht ſaſſen datdene zuweit mit den Volſchewiſten einge⸗ FJranfkeich. haben ſoll, gewiſſe öſtlich der Curzonlinſe gelegene Gebiete zu die Es murde auf die amerikaniſche Note und auf Berlin, 2. September.(Von unſerem Berliner Büro.) beſetzen, um gewiſſermaßen einen Brückenkopf zum Schutze Anderendgebung Lloyd Georges aus Luzern hingewieſen. Ueber den dertraulichen Teil der geſtrigen Sitzung Polens zu ſchaffen. Man glaube, daß die Verbündeten ihre Anknüfeits beſtanden aber gewiſſe italieniſche Schritte der des Ausſchuſſes für Auswärtige Angelegenheiten will der Zuſtimmung gegeben hätten und daß auch die Vereinigten daß dfang. Für unſere Politik ſei der ganze Gedanke der,„Lokalanzeiger“ erfahren haben, daß f ämtliche Redner Staaten ſich angeſchloſſen hätten. Nach demſelben Blatte be⸗ 0 te Sowjetregierung gegenw ärtig dielder bürgerlichen Parteien darüber einig geweſen trachtet man aber am Foreign office die polniſchen Anſprüche —* — 2 2 2. Seite. Nr. 392. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitlag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 2. September 1920. mit einer gewiſſen Nervoſität. Man habe großes Vertrauen zur polniſchen Regierung, fürchte aber den Marſchall Pil⸗ ſudski etwas. Verſchärfung des polniſch⸗lilauiſchen Koufliktes. EBerlin, 2. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kowno wird berichtet: Der polniſch⸗litauiſche Konflikt hat ſich verſchärft. Die Verhandlungen zwiſchen Polen und Litauen ſind geſcheitert. Die polniſche Delegation iſt abge⸗ reiſt. Die Polen forderten die Bahnlinie Kowno⸗Molo⸗ detſchno und Garantieen, daß die Bahn Grodno⸗Wilna von den Ruſſen nicht militäriſch beſetzt werden wird. Ferner eine gilitäriſche onvention gegen Rußland. Bei weiterem Vor⸗ marſch der Polen iſt der Krieg unvermeidlich. Li⸗ tauiſche Flieger haben bereits Auguſtowo mit Bomben belegt. Die Engländer ſuchen zu vermitteln, indem ſie die Polen zu⸗ rückhalten. Kowno, 1. Septbr.(MWB.) Litauiſche Telegraphenagentur. Da die Polen im Widerſpruch zu den gepflogenen Verhand⸗ lungen über die Feſtſetzung der Demarkationslinie mit Litauen nach Kämpfen mit litauiſchen Truppen am 30. Aug. Suwalki beſetzten und ihnen wenige Tage zuvor Auguftowo entriſſen, wurde den polniſchen Militärmiſſionen in Kowno nahegelegt, das litauiſche Territorium zu verlaſſen, da ihre Anweſenheit dem früheren Zwecke nicht mehr entſpreche. Die Militärmiſſion reiſte deshalb heute nach Warſchau zurück. Die beabſichtigte Entſendung einer litauiſchen Delegation nach — 2 kommt unter dieſen Umſtänden auch nicht mehr in Frage. e Kowno, 1. Septbr.(WB.) Litauiſcher Generalſtabs⸗ hericht vom 1. September. Im Süden mußten Teile der Mariampoler Truppen unter dem Drucke der viel ſtärkeren Polen nach Kämpfen zurückgehen. Es gab auf beiden Seiten Tote und Verwundete. deulſchlaubs Teſſungsſähigtel. Von Geheimrat Dr. Roſe. In dem Verſailler Friedensverrag haben die Juriſten und Wirtſchaftskundigen aus aller Welt ein Netz von Para⸗ graphen gewoben, wie es kunſtvoller und grauſamer noch niemals ſeit dem Frieden von Kartago und der Kapitulation von Damaskus vor Timur erdacht worden iſt. Jahre hin⸗ dürch iſt den von Krieg betroffenen Völkern immer wieder dürch Wort und Schrift verſichert worden, daß Deutſchland ihnen für alle Leiden und Schäden des Krieges Genugtuung ſchulde, und daß man nicht eher ruhen werde, als bis dieſe Schuld getilgt ſei. Ueberall in der Welt iſt für dieſen Gedan⸗ ken Propaganda gemacht worden, und dabel hat man auf die ſchier unerſchöpflichen Hilfsquellen Deutſchlands hinge⸗ wieſen, die es ihm nicht nur ermöglichten, lange Jahre hin⸗ durch allen Angriffen zu trotzen, ſondern noch im letzten Kriegsjahre zu vernichtenden Schlägen auszuholen. Man ſah bei ſich ſelbſt wohl die eigene Schwäche, aber bei Deutſch⸗ land nur die Furcht erregende Macht und die ſchier uner⸗ ſchöpflichen Hilfsquellen und erſt langſam konnte der Gedanke Platz greifen, daß nicht nur Deutſchlands Wehrkraft, ſon⸗ dern auch die Stärke ſeiner Wirtſchaft zerbrochen ſei. Deutſchlands wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit und ſeine Zahlungsfähigkeit für die Wiedergutmachung ſind in einer Regierungsdenkſchrift und einem Sachverſtän⸗ digengutachten dargelegt worden. Man kann dieſen Abhandlungen nur die weiteſte Verbreitung wünſchen.“) Mit einer Fülle von Material wird unwiderleglich bewieſen, daß Deutſchland nicht einmal die zur Einfuhr der notwendigſten Lebensmittel und Rohſtoffe erforderlichen Mittel beſitzt, daß die Steuerkraft bis aufs Aeußerſte und weit höher wie in den Feindbundſtaaten angeſpannt iſt, daß die Zahlung der vorab geforderten 20 Milliarden Goldmark unſer Vaterland völlig entkräftet hat, und daß daher Leiſtungen an den Feind⸗ bund, insbeſondere bare Leiſtungen, jedenfalls ſolange un⸗ möglich erſcheinen, als Deutſchland nicht die völlige wirtſchaft⸗ liche Handlungsfreiheit zurückgegeben wird. Die Sachver⸗ ſtändigen haben das Ergebnis ihrer Unterſuchungen dahin zuſammengefaßt, daß ihnen die Abgabe eines deutſchen An⸗ gebots nur möglich erſcheint, wenn bei der Ausführung des Vertrages von Verſailles von folgenden Voraus⸗ ſetzungen ausgegangen wird: „Deutſchland wird im Wege der Gegenſeitigkeit Meiſt⸗ begünſtigung, wirtſchaftliche Gleichberechtigung und Rechtsſicherheit im Ausland gewahrt. Der Wirtſchaftsfrieden wird durch ausdrücklich zuzu⸗ ſagende Nichtanwendung der Repreſſalien⸗ klauſel geſichert. Deutſchlands Wirtſchaftsfreiheit im Inland bleibt unangetaſtet. Deutſchlands Einheit als Zollgebiet wird durch keinerlei Eingriffe gefährdet. ‚ Freier Verkehr mit Oſtpreußen wird gewähr⸗ leiſtet. Die Laſten aus der Okkupation werden durch Begrenzung gemildert. Die noch ausſtehenden Reſtitutionen von aus Frankreich und Belgien ſtammenden Maſchinen uſw. werden wie die Wiehergutmachungsverpflichtungen behandelt. Die finanzielle Auseinanderſetzung mit den ehemaligen wird unter Mitwirkung der Entente ermög⸗ licht. Schiffsraum zur Verfügung geſtellt. Der Gegenwert der bereits liquidierten und das Eigen⸗ tum an den noch nicht liquidierten deutſchen Rechten und Intereſſen im Auslande bleibt den Berechtigten zu unmit⸗ telbarer Verfügung erhalten. Beſonders unterſtrichen haben die Sachverſtändigen aber die oberſchleſiſche Frage und dabei ausgeführt, daß der Arbeitszuſammenhang der deutſchen Volkswirtſchaft völlig zerriſſen werden würde, wenn Deutſchland etwa auf dieſes Gebiet trotz der engen wirtſchaftlichen und kulturellen Ver⸗ bundenheit verzichten müßte. Deutſchland würde unter ſchweren ſozialen Notſtänden, unter beträchtlicher Verminde⸗ rung der Bevölkerung im Reſtgebiet verſuchen müſſen, zu einem neuen wirtſchaftlichen Gleichgewicht unter Auf⸗ löſung ſeines induſtriellen Ueberbaus zu ge⸗ langen. Bei ſolcher Sachlage würde die Abgabe eines deut⸗ ſchen Angebots zu Zwecken der Wiedergutmachung hinfällig werden müſſen, da die Unfähigkeit Deutſchlands zu nennens⸗ werten Leiſtungen ohne Gegenleiſtung ohnehin für alle Welt erkennbar ſein würde. Man kann nur die dringende Vitte ausſprechen, daß dieſe Ausführungen der Sachverſtändigen, unter denen ſich neben anderen, überall als führende Männer des deutſchen Wirt⸗ (ſchäftslebens anerkannten Perſönlichkeiten auch unſer Außen⸗ e Deutſchland wird der zu ſeiner Exiſtenz notwendige NeWas kaun Deutſchland leiſten?“, Reimar Hobbing, Berlin 1920. miniſter Dr. Simons befand, in Genf nicht ängſtlich zurück⸗ gehalten, ſondern in den Vordergrund der Erörterungen ge⸗ ſtellt wird. Denn dann, aber auch nur dann, kann— wie die Sachverſtändigen mit Recht ſagen— eine Baſis für die Verhandlungen über die deutſchen Wiedergutmachungsleiſtun⸗ gen gefunden werden. Die ſachgemäßeſte Art, die deutſche Wiedergutmachungs⸗ ſchuld abzutragen, wären zweifellos Arbeitsleiſtungen an Ort und Stelle. Deutſchland wird auf lange Zeit hinaus— nicht zuletzt durch die Entziehung großer Kohlen⸗ mengen— an ſtarker Arbeitsloſigkeit leiden und würde froh ſein, einen Teil ſeiner Kräfte in Frankreich zu beſchäftigen. Dieſe Hilfeleiſtung, die zweifellos auch etwas Perſöh⸗ nendes in ſich tragen würde, wurde von franzöſiſcher Seite trotz wiederholter Angebote abgelehnt. Unter⸗ nehmer und Arbeiter in Frankreich ſcheinen ſich einig in dem Wunſch, deutſche Arbeiter als Konkurrenz nicht zuzulaſſen. Die Regierung ſcheut die hohen Koſten, die ſie neben den deutſchen Leiſtungen ſür den Wiederaufbau auch ſelbſt wird aufbringen müſſen. Auch ſieht ſie es nicht ungern, wenn ſie die zerſtörten Gebiete noch auf lange Zeit zur Wachhaltung nationaler Leidenſchaften benutzen kann. Dem Volke aber, insbeſondere der Bepölkerung der zerſtörten Gebiete, wird klar gemacht, daß eine Heranziehung deutſcher Arbeiter einer Germaniſierung des Landes gleichkomme. Weniger Bedenken hegt man gegenüber den deutſchen Sachleiſtungen. Wenn man auch vielfach ein allzu ſtarkes Eindringen deutſcher Maſchinen uſw. befürchtet, ſo gibt doch der Wunſch, die Einfuhr ſolcher Gegenſtände möglichſt einzu⸗ ſchränken, den Ausſchlag. Für Deutſchland ſind auch die Sach⸗ leiſtungen, wenn es nun ſchon einmal zahlen muß, immer noch vorteilhafter als Barzahlungen, zumal wenn es ſich um hochwertige Erzeugniſſe handelt und die heimiſche Rohſtoff⸗ verſorgung durch dieſe Lieferungen nicht gefährdet wird. Im übrigen gilt aber für die Sachleiſtungen 970 5 noch als für Barleiſtungen der Satz von Keynes, daß die Völker nicht be⸗ reit ſein werden, auf ein Menſchenalter hinaus einon beträcht⸗ lichen Teil des Ertrages ihrer Arbeit zur Begleichung aus⸗ ländiſcher Verbindlichkeiten zu verwenden, deren Grund ihrem Gerechtigkeitsgefühl nicht einleuchtet Von ſeiten unſerer Gegner wird naturgemäß auf Bar⸗ zahlungen der größte Wert gelegt; ſie haben dieſe Forderung ſogar für einen„heiligen Anſpruch“ erklärt. Mit Barzahlun⸗ gen iſt Deutſchland ſchon jetzt überaus ſtark belaſtet. Denn hierher gehören die unerhörten Summen, die wir für die Be⸗ ſatzungstruppen laufend zu zahlen haben. Zu ihnen treten ferner die Koſten des Wiedergutmachungsausſchuſſes, die Deutſchland nach dem Friedensvertrage ebenfalls erſtatten muß. Da der Ausſchuß ſchon jetzt allein in Paris mehr als 100 Zimmer bewohnt und eine ganze Reihe von Zweigſtellen in Deutſchland eingerichtet hat oder noch einzurichten beab⸗ ſichtigt, werden die Summen, die Deutſchland für Mieten, Ge⸗ ſcherlt Reiſekoſten, Autos und Bürobedürfniſſe zu zahlen hat, icherlich nicht f Daß Deutſchland darüber hinaus unter den heutigen Verhältniſſen noch weitere Beträge in bar wird verſprechen können, erſcheint ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die Gegner wollen dieſe Zahlungen für den Zins⸗ und Tilgungsdienſt der deutſchen Schuldverſchrei⸗ bungen verwenden und damit die Vorausſetzung für deren Mobiliſierung ſchaffen. Da natürlich den Käufern der Schuld⸗ verſchreibungen mit Zahlungen in Papiermark nicht gedient iſt, muß Deutſchland dieſe Summen in ausländiſchen Zahlungsmitteln bereitſtellen. Angeſichts unſerer paſ⸗ ſiven Handelsbilanz kann dies nur durch weitere Verſchleude⸗ rung unſerer Grundſtücke, Wälder und Fabriken erfolgen. Da⸗ mit werden wir nicht nur für alle Zeit ein Sklaven⸗ volk, ſondern wir vermindern auch die Wahrſcheinlichkeit, je⸗ mals unſere Wiedergutmachungsſchulden endgültig wieder abzutragen. Wir ſchädigen alſo letzten Endes unſere Gegner. Nun hört man allerdings hin und wieder die Aeußerung, daß wir doch ruhig die Wechſel, die man von uns verlange, unterſchreiben könnte, da ihre Uneinlösbarkeit ſich ja zu ge⸗ gebener Zeit herausſtellen werde und wir doch damit zunächſt aus den Schwierigkeiten herauskämen. Es mag ſein, daß das Sprichwort„Zeit gewonnen, alles gewonnen“ vielfach auch dem Feindbund gegenüber ſeine Berechtigung haben wird. Niemals aber darf es dahin verſtanden werden, daß wir uns bei Abgabe einer Unterſchrift, die nach außen hin als freiwillige erſcheint, innerlich die Abſicht oder doch die Hoffnung vorbehaltend, demnächſt voͤn ihr wieder freizukom⸗ men. Damit würden wir eine ſo ungeheuerliche Un⸗ redlichkeit begehen, daß wir nicht nur der Verachtung der ganzen Welt, ſondern auch dem Fluche unſerer eigenen Kin⸗ der, die für unſere Unterſchrift werden einſtehen müſſen, aus⸗ geſetzt wären. Auch noch eine andere Anregung mag hier kurz geſtreift werden. Sie geht dahin, den Gegnern neben einer verhält⸗ nismäßig kleinen Schuldſumme eine ſogenannte Beſſe⸗ rungsklauſel zuzugeſtehen, die ihnen das Recht gibt, ihre Anforderungen bei Hebung unſeres Wirtſchaftslebens und Beſſerung unſerer Handelsbilanz zu erhöhen. Je mehr die Gegner ſich vor die Notwendigkeit geſtellt ſehen, in ihrem eigenen Intereſſe die deutſche Schuld zu pauſchaliſieren, um ſo weniger Anlaß haben wir, ihnen dieſen Sehritt durch Zu⸗ ſage einer Beſſerungsklauſel zu erleichtern. Die Hoffnung, daß wir durch das Angebot einer ſolchen Klauſel eine Herab⸗ minderung der Schuldſumme erreichen könnten, iſt eine Utopie. Durch ihr Zugeſtändnis ſtärken wir lediglich Millerands Stellung und ſchieben damit den Zeitpunkt hin⸗ aus, in dem Frankreich über ſeine wirkliche Lage aufgeklärt wird, obwohl wir doch gerade hieran das größte Intereſſe haben. Denn erſt dann kann der Wiederaufbau Europas wirklich beginnen. Vor dem Ende des Generalſireils. st. Skuttgart, 1. Sept.(Pr.⸗Tel.) Trotz dem Beſchluß der letzten eee eeee den Generalſtreik in verſchärfter Weiſe fortzuſetzen, haben ſich die Ausſichten für eine baldige Beendigung der Kriſe ſeit geſtern erheblich gebeſſert. Das Mitteilungsblatt der Streikleitung beurteilt heute die Lage ſelbſt ſo, daß Ausſicht auf Einigung beſtehe, zumal, wie weiterhin verſichert wird, die Ar⸗ beiterſchaft ihrerſeits alle Hinderniſſe aus dem Wege geräumt habe und nur noch auf der Wiedereinſtellung aller Ausgeſperrten be⸗ harre. Die Regierung hat bei den geſtern in ſpäter Abend⸗ tunde fortgeſetzten Verhandlungen ſedoch erklärt, daß die Zurück⸗ ziehung der Polizeitruppen aus den Betrieben erſt dann erfolgen werde, wenn die Erfüllung der Zuſage über den Steuer⸗ abzug von jedem einzelnen Arbeiter ſchriftlich gegeben, der Abbruch des Generalſtreiks erfolgt und die Sicher⸗ tellung eines ungeſtörten Betriebes gewährleiſtet ſei. Da die Ver⸗ treter der Streikleitung, wie ſie in der geſtrigen Betriebsrätever⸗ ſammlung durchblicken ließen, auf die geforderte Unterſchreibung eines Reyerſes über die Einwilligung in den Steuerabzug kein großes Gewicht zu legen ſcheinen, wird man ſich über dieſen Punkt verhältnismäßig leicht einigen können. Ueber die beiden anderen Punkte iſt heute vormitag noch mit der Negierung verhandelt wor⸗ den. Das äußere Verhalten der Arbefterſchaft läßt auch den Schluß zu, daß allmählich doch eine beſonnene ruhigere Auf⸗ faſſung die Oberhand gewinnt. Verſuche, einzelne Betriebe und größere Ladengeſchäfte durch Drohungen zum Schließen zu ver⸗ anlaſſen, ſind heute nicht mehr vorgekommen. Auch die Nachrichten aus dem Lande laſſen erkennen, daß die Generalſtreikbegeiſterung bereits ſtark im Abflauen begriffen iſt. Außer dem Stuttgarter Induſtriegebiet ſind jetzt in der Hauptſache nur noch Eßlingen und Göppingen, ſowie Heilbronn und Bietigheim aktuell und in gro⸗ ßerem Umfang am Streik beteiligt. Die Ülmer Arbeiterſchaft hat ſich mit erdrückender Mehrheit, die nach den früheren Ulmer Vor⸗ kommniſſen allgemein überraſcht hat, gegen den Anſchluß an den Streik ausgeſprochen; und in Ravensburg, wo die Arbeiter von vornherein beſonders ſtreikluſtig ſich gebärdeten, iſt die Bewegung jetzt ſo zuſammengeſchrumpft, daß man ſelbſt in Sozialiſtenkreiſen vom Generalſtreik jetzt nur noch als von einer„Generalblamage ſpricht. Rach dem jezigen Stand der Dinge dürfte vorausſichtli noch im Laufe des Tages die endgültige Entſcheidung fallen. Reichskonferenz der Unabhängigen. Jür und gegen den Anſchluß am Mosbau. Verlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern fand in einem Konferenzſaal des Reichstags die Reichskonferenz Unabhängigen Partei ſtatt, in der die tiefgehenden Diffe renzen beſprochen wurden, die durch die Anſchlußfrage an die 3. In? ternationale entſtanden ſind. Als erſter Redner ſprach der Vor⸗ ſizende der Partei, Abg. Eriſpien. Seine Ausführungen ſtellten eine glatte Abſage an Moskau dar. Allgemein fiel de ſcharfe Ton ſeiner Rede auf. Däumig, der nächſte Redner, war für den Anſchluß an Moskau. Für ihn war ausſchlaggebend, daß Deutſchland und Rußland mehr denn je durch die augenblick⸗ liche Weltlage aufeinander angewieſen ſind. Abg. Dittmann vertrat den gleichen Standpunkt, den er in ſeinen Auffätzen über ſeine Eindrücke in Rußland niedergelegt hat. Er wandte ſich gegen den Eintritt in die 3. Internationale, wenn au nicht ſo ſcharf wie Criſpien. Stöcker ſprach ſich für ein Zu ſammengehen mit Moskau aus. Er tat es gleichfall⸗ mit Rückſicht auf unſere Weltlage. Damit wurde die geſtrige Sitzu abgebrochen. Heute findet eine allgemeine Ausſprach ſtatt, in der zunächſt Abg. Koenen zu Wort kommen wird. 1 ſchlüſſe werden zurzeit nicht gefaßt. e e e EN +4 Die ſunere Lage. Die Zwiſchenfälle in Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 1. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zu den Zwiſchenfällen im Anſchluß an die Erwerbeloſenkundgebung iſt noch zu berichten, daß gegen Abend eine größere Menſchenmene das Foligeirebier amt Geiſtpförtchen zu ſtürmen verſuchte. Sie wurde jedach dur die Mannſchaften des Reviers abgewieſen.— Eine Verſammlunmg der kommuniſtiſchen und unabhängigen Betriebsobleute und Vef⸗ trauensleute, beſchloß, für morgen die Parole zum General⸗ ſtreik auszugeben. Da jedoch das Gewerkſchaftskartell Beſchluß fernſteht, ſo dürfte der Streik keine beſondere us- dehnung annehmen. Zuſammenſtöße in Augsburg. Augsburg, 2. Sept.(W..) Für geſtern nachmittag Uhr war im Rathaus eine Sitzung von Vertretern der Stadt, Regierung, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer anberaumt, Zwecke einer Beſprechung der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Lagt Die Vorſtandſchaft des Induſtrievereins Augsburg war hierzu VN geladen worden. Als die Sitzung beginnen ſollte, traf die Nachricht ein, daß ſich ſtarke Demonſtrationszüge dem Ra näherten. Unter dieſen Umſtänden gab der Geſchäftsführer Induſtrievereins die Erklärung ab, daß an eine nutzbringende Be, ratung über Wirtſchaftsfragen während der Dauer der Demon ſtrationen nicht zu denken ſei und die Vorſtandſchaft des Induſtrie, vereins es jetzt ablehnen müſſe, an der Sitzung weiter Teil zu nehmen. Kurz darauf trafen die Demonſtrationszüge im Innern der Stadt ein. Ein ſtarkes Aufgebot der Polizei und Sicherhelts⸗“ wehr beſetzte den Platz vor dem Rathauſe, ſowie die angrenzenden Straßen. In den zum Rathaus führenden Straßen ſammelte die Menge und wuchs beſtändig. Stürmiſch wurde die Entfer nung der aufgeſtellten Maſchinengewehre gefordert. Schließlich wurde der Forderung der Menge, nach Freigabe der Paſſage, ſtattgegebel, Die Demonſtranten zogen am Rathaus vorbei. Dem Zuge voran getragen wurden Plakate mit der Inſchrift: Wir fordern Preis“ abbau und beſſeres Brot. Während des Vorbeizuges kam es 5u Zuſammenſtößen zwiſchen den Demonſtranten und der in die Enge getriebenen Sicherheitswehr. Letztere ſah ſich ſchließlich genötigt, von der Waffe Gebrauch zu machen. Aus den Maſchinengewehren wurde eine Schreckſalve abgegeben, worauf 5 Menge auseinanderſtob. Leider wurden zwei Perſonen getötet un“ zwei verletzt. Die Nacht iſt ruhig verlaufen. Das Rathaus wur durch eine Polizeiwehr beſetzt. Die Unkerſuchung über die Märzvorgänge abgeſchloſſen. Berlin, 1. Sept.(..) Der unter dem Vorſitz des Staatk ſekretärs Stock ſtehende Unterſuchungsausſchuß für die. März borgänge im Reichswehrminiſterium ſchloß jetzt ſeine Arbeiten. Insgeſamt waren gegen 826 Offiziere und 24 Beamte Anzeig⸗ erſtattet, daß ſie ſich in den Märztagen für die Kappregierun und deren Anhänger eingeſetzt haben. Außerdem war von Marin offizieren gegen 169 Untergebene wegen Gefährdung der Diszipli Anzeige erſtattet worden. Der Ausſchuß bearbeitete die Fall reſtlos mit folgendem Reſultat: a Offigiere: In 112 Fällen war bereits vor der Behandlung im Ausſchuß Verabſchiedung ein getreten. Auf ſofortige Dienſtentlaſſung wurde erkannt in Fällen. Beurlaubung biß zum Abſchluß des Verfahrens beim Oben reichsanwalt wurde ausgeſprochen in 92 Fällen. In 63 Fällen wurde Verſetzung und Umkommandierung verfügt. In 501 Fällen wurde vom Reichswehrminiſter vorgeſchlagen, nichts zu Unter nehmen. b. Beamte: In einem Fall wurde auf Veurlaubung, in zwei Fällen auf Verſetzung und in zwei Fällen au disziplinc ſche Erledigung erkannt. In 19 Fällen wurde vorgeſchlagen, nichg zu unternehmen. c. Unkerperſonal der Marine. I Fällen wurde Beurlaubung, in 9 Fällen auf Verſetzung und 2 55 kommandierung erkannt. In 157 Fällen wurde das Verfahrz eingeſtellt. Dem Reichwehrminiſter wurde vorgeſchlagen. n zu unternehmen, da die Handlungen(Verhaftungen der Offisz als ein Akt bezeichnet wurden, für den den Beſchuldig in den verworrenen Verhältniſſen die Wahrung berechtigter In⸗ tereſſen zuerkannt wurde. 205 Das Referat für Unterperſonal im Heere, das als Neviſtee 3 ge, des inſtanz für aus dem Heere Entlaſſene eingerichtet wurde, beſt noch und ſchließt ſeine Arbeiten demnächſt ab. Letzte Meldungen. Oſtgalizien befreit, Vormarſch auf allen Fronter. Kopenhagen, 1. Sept.(WB.) Nach einem Telegramm 5 Warſch au beſagt der polniſche Generalſtabsbericht: Die bat⸗ niſch⸗ukrainiſchen Truppen haben den größten Teil von 9ſ galizien befreit und ſind ſomit Herren des linke Ufers des Dnjeſtr. Sie ſetzten den Vormarſch gegen. Bolſchewiſten fort. Bei Przemysl haben die Polen bi Sowjettruppen chliseinandergeſprengt. Die ukrainiſchen + 5 pen gewannen die Dnjeſtrübergänge ſüdlich von Buczaſ 5 Bolſchewiſtiſche Abteilungen wurden zu ſchnellem Rückzug, gezwungen.— Auf der Nordfront ſetzen die polniſchen Trußp pen ihren Vormarſch gegen Grod no fort. Die Unruhen in Meſopolamien. London, 1. Sept.(WB.) Reuter. Ueber die Lage in Me potamien meldet das Kriegsamt: Der erwartete Angriff auf eln mawah iſt noch nicht erfolgt. Eine Anzahl Schiſſe mit Lebensmitbe, erreichte die Stadt. Nördlich von Bagdad nehmen die Unruhen 1⸗ Samara ſoll umzingelt ſein. Nordöſtlich Bagdad wurde der Bah hof von Bakubah mitſamt der Eiſenbahnſtation wieder genomm Die Stadt war durch die Aufſtändiſchen geplündert worden. n⸗ In Nordweſtperſten machen ſich die perſiſchen Koſaken in Meng ſchil wieder kampfbereit, Die roten Truppen verfolgen ſie nicht. d un Erkundungen wurde feſtgeſtellt, daß innerhalb 22 Meilen Mendſchil kein Feind ſteht. Ein kommuniſtiſcher Kongreß der Oſtvölker. 1 Paris, 1. Sept.(W.)) Nach einer Radiameldung aus ir, iſt dort ein kommuniſtiſcher Kongreß der Oſtvölk! zuſammengetreten, an dem 4900 Delegierte teilnehmen. 2 ———— —— r — 33 neeer S K ereer Donnerstag, den 2. September 1920. — Mannheimer General-Anzeiger.(mimag- nsgabe) N —— 2 Aus Staoͤt und Land. Der neue Landeskommiſſar. Das Staatsminiſterium hat unterm 20. Auguſt den Oberfinanz⸗ rat in der Oberrechnungskammer Dr. Adolf Klotz zum Landeskom⸗ miſſar für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach mit dem ienſtſitz in Mannheim ernannt. Der neue Landeskommiſſar wurde 1864 zu Grauelsbaum ge⸗ boren. 1888 erfolgte ſeine Ernennung zum Rechtspraktikanten, 1892 zum Referendar. 1894 wurde er Rechtsanwalt in Freiburg, im Heanlesenen Jahre bereits Amtmann in Konſtanz. 1899 wurde Herr r. Klotz in gleicher Eigenſchaft nach Heidelberg verſetzt und im gleichen Jahre nach Ernennung zum Oberamtmann als Amtvor⸗ ſtand nach Wiesloch verſetzt. 1902 ſiedelte er in gleicher Eigenſchaft nach Waldkirch über. 1909 wurde er Vorſttzender des Schiedsgerichts ür Arbeiterverſicherung in Karlsruhe und zuletzt war er als Ober⸗ finanzrat in der Oberrechnungskammer tätig. Den Poſtanſtalten iſt die Eigenſchaft von ſtatiftiſchen An⸗ meldeſtellen beigelegt worden. IAlalgedeſſen können vom 1. September ab ſolche von ſtatiſti⸗ ſchen usfuhranmeldeſcheinen zu begleitende Poſtſendungen nach dem Ausland(Einſchreibbriefſendungen und Wertbriefe mit Waren⸗ inhalt ſowie Pakete), die von demſelben Abſender gleiceheit bei der⸗ elben Poſtannahmeſtelle nach demſelben Beſtimmungsland aufgelie⸗ werden, mit einem ſtatiſtiſchen Ausfuhrmeldeſchein(Sammel⸗ Anmeldeſchein) zur Poſt gegeben werden. Bei größeren Poſtan⸗ ſtalten mit getrennten Annahmeſtellen ſind jedoch für jede der betref⸗ enden Arten von Sendungen beſondere Ausfuhranmeldeſcheine bei⸗ zubringen. Da künftig die ſtatiſtiſchen Ausfuhranmeldeſcheine bei en Aufgabe⸗Poſtanſtalten abgenomemn werden, müſſen ſie den endungen in allen Fällen offen beigefügt werden. Firmen, die don der zollamtlichen Abfertigung ihrer zur Ausfuhr beſtimmten Poſtſendungen befreit ſind, haben bei Paketen nach dem Ausland den ermerk„Beſchaufrei gemäß Erlaubnisſchein Nr.... des Haupt⸗ Jollamts in vom künftig auf der Rückſeite der Pa⸗ ketkarte niederzuſchreiben. Von jetzt an können nach Italien außer Poſtpaketen auch Poſtfrachtſtücke, d. ſ. Pakete von mehr als 5 bis 20 Kg. und zwar it und ohne Wertangabe, zur Beförderung angenommen werden. achnahme iſt bei dieſen Sendungen vorläufig noch nicht zugelaſſen. Nähere Auskunft erteilen die Poſtanſtalten. Milchverkeilung durch die Heilsarmee. ˖0 Am Freitag fanden zwiſchen den Vertretern der Stadt und enen der Heilsarmee Verhandlungen über die beabſichtigte Milch⸗ berteflung ſtatt, die ſchnell und glücklich durchgeführt wurden. Die ellsarmee wird demnach von Ende dieſes Monats ab jede Woche an mindeſtens 1200 Mannheimer Kinder je eine Büchſe beſte konden⸗ ſierte Milch austeilen. Die Auswahl der Kinder geſchieht nur durch lie Stadt. Auch erwachſen der Stadt außer dem Transport keinerlei nkoſten. Im Intereſſe der Kinder iſt dieſes wahrhaft troßzüchge lebeswerk dankbar zu begrüßen. 0 Gründung einer gemeinnützigen Eigenheim⸗ Baugenoſſenſchaft 9 Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, betegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen bechloß die Gründung einer gemeinnützigen Eigen⸗ eim⸗Baugenoſſenſchaft. Die am vergangenen Dienstag alteoberen Saale der„Liedertafel“ ſtattgefundene ſehr gut beſuchte diſte Intereſſentenverſammlung erbrachte ſofort über 150 Anmel⸗ danden. Energiſch wurde zum Ausdruck gebracht und gefordert, ms das, was auf dem Gebiete der Wohnungsherſtellung getan erden kann, in erſter Linie für die Kriegsopfer getan werden de Gerade aus ihren Kreiſen erfolgten durch den Kriegseinzug 05 Männer und Söhne zur Sparung der Mietkoſten Wohnungs⸗ ſinſchränkungen bezw. Wohnungsaufgaben und heute befinden ſie 110 zumeiſt in den unhaltbarſten Wohnverhältniſſen. Den leidenden Meſanörverlich beeinträchtigten Kriegsopfern gehören in erſter Linie abadde, luftige und ſonnige Heimſtätten, damit auch ſie wieder bensfreude gewinnen. 55 Der Manunheimer Schützengeſellſchaft iſt von ihrem Mit⸗ br. e Herrn Adolf Dingeldein, Brauerei zum Habereckl, eine tige Ehrenſcheibe geſtiftet worden. Die Scheibe ſtellt Vordergrund ein Lagekfaß mit Brauerwappen und Schützen⸗ Aeſel, im Hintergrund auf einem urkundenähnlichen Band das daaubaus zum Habereckl aus dem Jahre 1773 dar, darunter iſt s Feueriowappen geſchickt angebracht. Die von Herrn Kunſt⸗ maler Birkenmeier, U 6. 6, entworfene und ge⸗ dalte Ehrenſcheibe iſt in einem Schaufenſter der Firma Kirner, demmerer u. Co., R 1. 15/16, ausgeſtelkt und wird anläßlich des esjährigen Endpreisſchießens herausgeſchoſſen. 2 Vergnügungen. dei G. Eine hochintereſſante Wette, wileen Herrn Spediteur felrich Graeff und Herrn Zirkus⸗Direktor Louis Blumen⸗ eingegangen, gelangt am Freitag abend im Zirkus Blumen⸗ tet, zum Austrage. Herr Direktor Blumenfeld hat ſich verpflich⸗ Graarmerhalb 2 Tagen ein Pferd des Herrn Spediteurs Heinrich f in Freiheit dreſſiert vorzuführen. Herr Blumenfeld hat berli errn Graeff Mk. 500.— zu bezahlen, wenn er ſeine Wette Nurert. andernfalls aber Herr Heinrich Graeff an Herrn ſeld enfeld Mk. 500.—. Außerdem führt Herr Direktor Blumen⸗ ſeine Falbenhengſte am Freitag Abend ohne jedes Hilfs⸗ Wilhelm Wundt 7. ſlted als Wilhelm Wundt iſt am 16. Auguſt 1832 in Neckarau(Baden) K und hn eines Pfarrers geboren. 1851 machte er das Abiturium Lerltudierte dann an den Univerſitäten Heidelberg, Tübingen und habil edizin. Er promovierte 1856 zum Dr. med. et. phil. und an itierte ſich im folgenden Jahr als Privatdozent für Phyſiologie orde er Univerſität Heidelberg. Hier erhielt er 1865 eine außer⸗ vor atliche Profeſſur. 1866 trat er auch für kurze Zeit politiſch her⸗ Er lend ging als Vertreter Heidelbergs in die 2. badiſche Kammer. Irdiegte jedoch ſein Mandat bereits 1868 nieder. 1874 wurde er als ſoph hl ſchon im folgenden Jahre mit dem Ordinariat für Philo⸗ 8 in Leipzig. in 80 on 1883—1902 gab W. die„Philoſophiſchen Studien“ heraus, zur elchen er viele Arbeiten aus ſeiner und ſeiner Schüler Feder Die Fperimentellen Pfychologie und Erkenntnislehre veröffentlichte. erperi ſychologiſchen Studien, die er ſeit 1905 herausgibt, ſind der uſdmet enkellen Pſychologie in rein theoretiſchem Intereſſe ge⸗ enndurch ſeine phyſiologiſchen Arbeiten über die dem Wollen, Er⸗ Muska und Empfinden dienenden körperlichen Werkzeuge, wie dchkeln, Nerven, ſchuf er ſich die Baſis für ſeine Spekulakion auf Mihelogiſchen und erkenntnistheoretiſchen Gebieten. Wie Johannes nach er und Helmholtz will er die philoſophiſche Forderung Kants natur ritik unſerer Erkenntnismittel, auf der Grundlage exakt Jurch diſſenſchaftlicher Beobachtungen und Experimente, erfüllen. thß ſeine Einführung der induktiven Methode in die Logik und die Phis bisher rein philoſophiſche Wiſſenſchaften, hat er ſich um Afch hiloſophie und durch ſeine exakten Meſſungsverſuche um die ologie beſonders verdient gemacht. nung ander Ethit vertritt W. den Epolutionismus unter Anerken⸗ dauer eines Geſamtwillens; ſeine Methaphyſik hat mit der Schopen⸗ edo ſchen das Endziel auf Voluntarismus gemeinſam, kommt deſen auf andere Weiſe wie die Metaphyſik Schopenhauers zu er luß. Die Lehrtätigkeit W. hat ihm einen großen, ſchon Die alle ziviliſierten Länder ausgebreiteten Schülerkreis erworben. dere Feſtſchrift zum 70. Geburtstag Wundt's“(Band 19 und 22 don 30hiloſophiſchen Studien“ Leipzig 1902), die eine große Zahl kern derbeiten im Sinne der Wundteſchen Anſchauungen von Schil⸗ Lehre es Gelehrten enthält, gibt einen Veberblick, wie ſtark Wundt's ögſich durchgeſetzt hat. Pöttad. iſt Ehrendoktor der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Ledurfzen und Inhaber des Ordens pour le mérite. An ſeinem 70. m Prüag wurde ihm der Titel eines Wirklichen Geheimrats mit Grädikat Exzellenz verliehen. 7 Lehrstarius an die Univerſität Zürich berufen, vertauſchte aber dieſen 0 mittel, Peitſche uſw. vor, ſodaß dieſe 4 Pferde nur auf Handſchuh⸗ wink gehorchen werden. Spielplan des National-Theaters Neues Theater — 2 E— Sept. Vorstellung 3 Vorstellung 5 .. D. Außer Miete: Die Meister- singer von Nürnberg5 J.. 1 K& Die verkauſte Braut 7 4, 8. 1 8 Der Sturm 7 Tiefland 7 8. 8.[11C Der Rosenkavalior 6 IZwangs einquartierung I8 Kommunales. 1. Baden⸗Baden, 31. Aug. Nach den Vorſchlägen der hieſigen Stadtverwaltung hat das Miniſterium des Innern eine Neubil⸗ dung der Badanſtalkenkommiſſion in der Weiſe be⸗ ſchloſſen, daß die Stadt neben dem Oberhürgermeiſter noch dureh zwei vom Bürgerausſchuß zu wählende Mitglieder vertreten iſt. Auch die Privatärzteſchaft ſoll in der Kommiſſion ſtärker vertreten ſein und weiter iſt die Anſtellung einesz leitenden Bau⸗ fachmannes in Ausſicht genommen. In der letzten Sitzung deg Bürgerausſchuſſes wurden in die Kommiſſion die Herren Kurt Brenner und K. Wunder und als Erfatzmann Stadtrat H. Koelblin gewählt. In der gleichen Sitzung wurden für Beſchaf⸗ fung von Dienſträumen und Wohnungen 200 000 M. und für die proviſoriſche Erweiterung des Krankenhauſes 450 000 M. bewilligt. * Donaueſchingen, 30. Aug In der jüngſten Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde dem Antrag des Gemeinderats, zur Schaffung weiterer Einnahmen für die Gemeindekaſſe wie in anderen Städten künftig auch hier für Anskünfte Gebühren zu erheben, und zwar 30 Pfg. für jede mündliche und 1 Mark für ſchriftliche Auskunftserteilung, ein⸗ mütig zugeſtimmt. Der zweite Punkt der Tagesordnung, Erhebung eines Gemeindezuſchlags zur Grunderwerbsſteuer, erfuhr jedoch mit großer Mehrheit Ablehnung. Einſtimmige Annahme fand ſeboch die weitere Vorlage auf ſofortige Einführung einer Fremden⸗ ſteuer an Stelle der bisher erhobenen geringen Kurtaxe. Es ſollen lt. „Konſt. Ztg.“ erhoben werden von Gaſtwirten und denjenigen Privat⸗ perſonen, die Fremde gegen Entgelt übernachten, für jede Nacht und jedes Bett bei einem Preiſe bis 5 Mk. 10 v.., bei einem Preiſe von 5 bis 20 Mk. 15 v. H. und 20 v. H. bei einem Preiſe über 20 Mk. In der Zeit vom 15. Sept. bis 15. Juni werden jedoch allgemein nur 10 v. H. des Preiſes zur Erhebung kommen. Eine ausgedehnte Beſprechung rief die Vorlage auf Einſtellung eines vorläufigen Betrages von 300 000 Mk. in den Voranſchlag zum Einbau und weiteren Ausbau von Woh⸗ nungen in den ſtädtiſchen Gebäuden hervor. Allgemein einig war man in der Bewilligung dieſer notwendigen Aufwendungen, weil hier mit gexingeren Aufwendungen größere Erfolge erzielt werden, als durch teure Neubauten. Es wurde aber gefordert, daß der Staat, der mit ver⸗ hältnismäßig wenig Mitteln in den hieſigen taatsgebäuden in kurzer Zeit eine ganze Reihe von Wohnungen einrichten könnte, endlich mal die ſchon ſeit mehreren Monaten vom hieſigen Wohnungsamt geforderten Wohnungen ausbauen läßt. Hierbei wurde von allen Parteien, beſonders auch vom ſozialdemokratiſchen Sprecher, anerkennend hervorgehoben, daß die Fürſtliche Standesherrſchaft in der Erſtellung weiterer Wohnungen in ihren hieſigen Gebäuden unverzüglich und bis zur äußerſten Grenze vor⸗ gegangen und von ihr außerdem nöch ein namhafter Zuſchuß zur Er⸗ ſtellung von Wohnhäuſern durch die gemeinnützige Baugenoſſenſchaft zuge⸗ ſagt worden ſei. Worblingen bei Radolfzell, 31. Auguſt. Bei der öffentlichen Verſteigerung eines zwar abgängigen aber immer noch kräftigen Gemeindefarrens wurden 16 000 Mark erlöſt. h. Höchſt a.., 31. Aug. Anläßlich der Wahl eines beſoldeten Bei⸗ geordneten und eines Stadtrates kam es in der Stadtverorducten⸗ verſammlung zu einem Konflikt zwiſchen der ſozialiſtiſchen Mehrheit und der bürgerlichen Minderheit. Die bürgerlichen Parteien nahmen geſchloſſen gegen die ſozialiſtiſchen Stellung und hatten lediglich zur Anweſenheit und Verleſung einer gemeinſamen Erklärung je einen Angehörigen der deutſchen Volkspartei, der Demokraten und des Zeutrums entſandt. Auch die bürgerlichen Mitglieder des Magiſtrats blieben der Wahl fern. Sofort na Eröffnung der Wahlverſammlung verlas Dr. Beil(Deutſche Volkspartei) im Auftrag der drei bürgerlichen Parteien folgende Erklärung:„Wenn die Mehrheitsparteien bei Beſetzung offener Magiſtratsſtellen danach geſtrebt haben, möglichſt auch eine den Mehrheits⸗ verhältniſſen der Stadtverordnetenverſammlung mehr entſprechende Zu⸗ ſammenfetzung des Magiſtrats herbeizuführen, ſo wollen wir ihnen das Recht hierzu an ſich nicht beſtreiten. In jedem Falle aber war die Mehr⸗ heit verpflichtet, bei der Vorbereitung der Wahlen auch mit der Minder⸗ heit Fühlung zu nehmen und ihr Raum zur Mitarbeit zu laſſen. Dies erforderte die Rückſicht nicht nur auf die Minderheit ſelbſt, ſondern vor allem auch auf das Wohl der Stadt. Die Mehrheit hat dieſe Rückſicht nicht geübt, ſie iſt vielmehr ganz einſeitig vorgegangen und hat die Minderheit vor eine vollendete Tatſache geſtellt. Es lag nahe, ein ſolches Verfahren in der ſchärfſten Weiſe zu beantworten, insbeſondere durch Fernbleiben von der Wahl oder gar durch zeitweilige Einſtellung jeglicher Mitarbeit in den Angelegenheiten. Wir haben davon Abſtand genommen im Hinblick auf die Notlage, in der ſich die ſtäbdtiſche Verwaltung durch das Leerſtehen der wichtigſten Magiſtratsſitze befindet, aber auch in der Er⸗ wartung, daß ſchon die gegenwärtige Kundgebung genügen wird, um ein Vorgehen, wie das diesmal beliebte, für die Zukunft unmöglich zu machen. Die uns zur Wahl vorgeſchlagenen Herren ſind vorerſt nicht Männer unſeres Vertrauens, da wir bei ihrer Aufſtellung in keiner Weiſe beteiligt worden ſind. Sollten ſie gewählt werden, ſo werden wir ihre Taten ab⸗ warten. Wenn ihnen dieſe einen Anſpruch auf das allgemeine Vertrauen 1 55 ſo werden wir ihnen unſere Mitarbeit nicht verſagen.“ Bei der Wahl wählten dann die beiden ſozaliſtiſchen Parteien zum Beigeordneten Dr. Krebs⸗Bottrop, zum Stadtrat Bruno Aſch⸗Eharlottenburg. Bei dem Konflikt iſt bemerkenswert, daß die beiden ſozialiſtiſchen Parteien nur über eine kleine Mehrheit verfügen, ſodaß es ſich um die Ausſchaltung einer ſtarken bürgerlichen Mehrheit handelt. h. Rüdesheim, 30. Aug. Durch den Beſchluß der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung iſt die Zahnradbahn auf den Nieder⸗ Eine große Zahl von Veröffentlichungen über die Lehre Wundt's ſiegt vor, ſodaß die Arbeiten Eiler's über Wundt's„Philo⸗ ſophie, und Pſychologie in ihren Grundlehren“(Leipzig 1902); önig's über„Wilhelm., ſeine Philoſophie und Pfychologie“ (Stuttgart 1900) und Vannscus'„Vid ſtudier at Wundt's pſyko⸗ logi“(Stockholm 1896) als die bedeutendſten hervorzuheben ſind. Das Inſtitut für experimentelle Plychologie, das W. in Leipzig gründete und leitet, hat ſeitdem das Muſter für viele Anſtalten, die dem gleichen Zweck dienen, im In⸗ und Ausland abgegeben. 1889.—90 war W. Rektor der Univerſität Leipzig. Zu ſeinem 70. Geburtstag(1902) erhielt er die Ehrenbürgerrechte der Stadt Leipzig, 1907 an ſeinem 75. Geburtstag die der Stadt Mann⸗ etm. 7 Die Hauptſchriften des Gelehrten ſind:„Beiträge zur Theorie der de eeee eeingg 1862);„Lehrbuch der Phyſio⸗ logie des Menſchen“(Erlangen 1864, 4. Aufl. 1878);„Vorleſungen über die Menſchen⸗ und Tierſeele“(Leipzig 1863 2 Bd.; 4. Aufl. i. 1 Band Hamburg 1906. Ins Engliſche überſetzt von Ereigthon und Titchena, London 1896);„Handbuch der mediziniſchen Phyſik“(Er⸗ langen 1867);„Grundzüge der phyſiologiſchen Pfſychologie(3 Bd. Leipzig 1874, 6. Aufl. 1908);„Logik“(Stuttgart 1880—83 2 Bd., 3. Aufl. 1906—07);„Eſſays“(Leipzig 1885, 2. Aufl. 1906);„Ethik“ (Stuttgart) 1886, 3. Aufl. 1903, 2 Bd.); der Philoſophie“ (Leipzig 1889, 3. Aufl. 1907 2 10„Grundriß der Pfychologie“ (Leipzig 1896, 8. Aufl. 1907, engliſch von Judd);„Völkerpſycho⸗ logie“, Band 1:„Die Sprache“(1. und 2. Teil, Leipzig 1900, 2. Aufl. 1904); Band 2:„Mythos und Religion“(1905.—06, 2 Teile);„Ein⸗ leitung in die Philoſophie“(Leipzig 1901, 4. Aufl. 1906);„Kleine Schriften“(Band—2 1910); Wetg in die Pfychologie“ (1911);„Elemente der Völkerpſychologie“(1912);„Reden und Auf⸗ ſätze“(1912);„Sinnliche und überſinnliche Welt“(1913). das Arbeitsprogramm des Nationaltheaters. Im Verein mit den Oper⸗ und Schauſpielvorſtänden hat die Intendanz des Natidbnaltheaters ein auf längere Zeit berechnetes Arbeitsprogramm ausgearbeitet, mit deſſen Durchführung die neue Spielzeit beginnen ſoll. Zur vollſtändigen Abwicklung werden etwa zwei Jahre benötigt; je nach den äußeren und inne⸗ ren Möglichkeiten der Bühne ſollen entſprechende Aufgaben daraus herangezogen werden. Für die Oper ſind folgende Neuheiten bezw. Neueinſtudie⸗ rungen in Ausſicht genommen. Deutſchland. Gluck: Iphigenie auf Tauris. Mozart: ĩůĩͤůͤ—— Coſie fan hutte. Weber: Euryanthe. Morſchner: Templer und klangloſen Ende bewahrt worden. Die Bahn, die im Ge einer Aktiengeſellſchaft war, hat unter der Ungunſt der Kriegszeft ſchwer zu leiden gehabt und verkehrte ſeit mehreren Jahren überhaupt nicht mehr, weil ihr keine Kohlen zugewiefen wurden. Die damit verbundenen ſchweren finanziellen Verluſte veranlaßten die Geſellſchaft zu dem Gedanken an eine Auflöfunz. Zuvor hatte man als letzten Verſuch zur Erhaltung der Bahn dee Anlage der Stadt angeboten. Diefe hat dieſem Kauf⸗ porſchlag, der 280000 Mark vorſteht, nunmehr zugeſtimmt und hofft die Bahn auf irgend einem Wege, vielleicht durch elektriſchen Betrieb, wieder in Gang zu bringen. Nus dem TCande. & Heidelberg, 1. Sept.(Priv.⸗Tel.) Das Unterrichtsminifte⸗ rium hat dem Abg. Dr. Leſer auf ſeine Anfrage mitgeteilt, daß es beim Staatsminiſterium einen Kredit von 130 000 Mark zur Weiterführung des Heidelberger Krüppelheims beantragt hat. Damit iſt der Fortbeſtand der Anſtalt geſichert. Die Stiftung für den Neubau der orthopädiſchen Anſtalt in Heidelberg wird das Krüppelheim übernehmen und mit ſtaatlicher Hilfe in der — Weiſe und im bisherigen Umfang weiterführen.— Wie verlautet, ſoll der Anſchluß Heidelbergs an das Murg⸗ kraftwerk bis Anfang Oktober ds. Is. fertig geſtellt ſein. Die Anſchlußarbeiten machen, da eine Unterbrechung in der Stromzu⸗ fuhr vermieden werden ſoll, allerdings noch einige Schwierigkeiten. * Wiesloch, 1. Sept. Die Wiederankunft:der drei Kirchen⸗ glocken der hieſigen evangel. Kirche geſtaltete ſich zu einem Feſt der ganzen Gemeinde. In feierlichem Zug wurden die mit Blumen geſchmückten Glocken vom Bahnhof zum Kirchenplatz ge⸗ bracht. Neben dem Wagen gingen weißgekleidete junge Damen mit Palmen. Die Stadtkapelle ſpielte den Choral:„Ein feſte Burg iſt unſer Gott.“ Bei der Feier auf dem Kirchenplatz wurden neben Anſprachen des Ortspfarrers ein Prolog ſowie vom Kirchenchor und den vereinigten Männergeſangvereinen verſchiedene Lieder vorge⸗ tragen. 5 Wertheim, 31. Aug. Am Sonntag hielt das Getreide⸗ lagerhaus Wertheim ſeine dicsjährige Generalver⸗ ſammlung ab. Nach Begrüßung der erſchienen Mitglieder und der Gäſte ſprach Verbaudsſekretär Mergel vom Verband badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften Karlsruhe über die wichtigſten Tagesfragen. Vom Geſchäftsbericht wurde mit großer Befriedigung Kenntnis genommen. Die ausſcheidenden Vor⸗ ſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Maxau bei Karlsruhe, 1. Septbr. Oberhalb der Schiffbrücke wurde nunmehr auch die Leiche des beim Raſtatter Boots⸗ unglück ertrunkenen jungen Mannes geborgen. Die beiden ande⸗ ren Opfer wurden ganz in der Nähe aufgefunden. )Aus dem Murgkal, 31. Aug. Am Sonntag wurde auf dem hieſigen Friedhofe ein von der Gemeinde geſtifteter Gedenk⸗ ſtein zu Ehren der im Weltkriege gefallenen Mitbürger enthüllt. )( Jreiburg, 31. Aug. Die hier verſtorbene Witwe des Blechner⸗ meiſters B. Hoch hat der Stadt zur Unterſtützung erblindeter oder krüppelhafter Kriegsteilnehmer ein Vermächtnis von 18 750 M. hinterlaſſen. Neufladt im Schwarzwald, 31. Aug. Wegen Verdachts der Verſchiebung nach Frankreich hat das Gewerkſchaftskartell in einem Zug nach Freiburg einen von Löffingen kommenden und nach Brei⸗ ſach beſtimmten, aus ſieben Stück Vieh beſtehenden Transport an⸗ gehalten. Das Vieh wurde ausgeladen und einſtweilen in einem Stalle eingeſtellt. (Vöhrenbach, 31. Aug. Daß hier die Vereinsmeierei blüht, zeigt folgender Umſtand: Ein großer Teil der hieſigen nicht boden⸗ ſtändigen Arbeiter, Angeſtellten, Beamten und Geſchäftsleute hat ſich zur Wahrung ſeiner Intereſſen zu einem„Verein der zugezogenen Bürger“(V. d..) zuſammengeſchloſſen. (Engen, 31. Aug. Auf der Straße nach Bittelbrunn wurde Stationsrat Schmidt von Talmühle, der auf einem Fahrrade fuhr, von einem Automobil angefahren. Er erlitt einen Schädelbruch und iſt daran geſtorhen. 0 )(Meßkirch. 31. Aug. Die Elektrizitätsverſorgung unſerer Stadt ſoll am 1. November in die Hände des badiſchen Staates übergehen. Das Leitungsnetz wird für 120 000 M. aus dem Beſitze des Herrn Nabenhauer vom Staate übernommen werden. die elektriſche Zentrale mit den Maſchinen und das Igols⸗ wieſerwerk bleiben im Beſitz des Herrn Nabenhauer. Pfalz, heſſen und Umgebung. . Zweibrücken, 30. Aug. Vielbegehrte Poſten ſind ſechs ausgeſchriebene Schutzmannſtellen der Stadt Zweibrücken. Ueber hundert Bewerber haben ſich gemeldet, darunter etwa 70 Auswärtige. Unter den Bewerbern befinden ſich Gendarmerie⸗ und Polizeiwachtmeiſter ſowie Vertreter zahlreicher Berufs⸗ gruppen. sw. Cangen, 25. Aug. Etwas Neues kann man hier beobachten. In der hieſigen Gemarkung ſteht ein Apfelbaum teilweiſe in voller Blüte, der übrige Teil iſt dicht mit Aepfeln behangen. Mainz, 30. Aug. Für die Flußübergänge über den Rhein bei Oppenheim und Gernsheim durch Wagen⸗ fähren und bei Worms durch Brücke, ſowie über den Main bei Koſtheim durch Brücke ſind nun ſtaatliche Gebührenſätze ein⸗ geführt worden. Für den Perſonenverkehr iſt der Betrag von drei Pfennig auf zehn Pfennig erhöht worden. Im übrigen iſt eine weitgehende Staſſelung für den Wagen⸗, Tier⸗ und Laſtverkehr vorgeſehen. Die Höchſtgrenze der neuen Gebühren wird mit 1,50 bei Kraftfahrzeugen erreicht. wald vor einem Jüdin. Meyerbeer: Der Prophet, Robert luſtigen Weiber von Windſor(für die Cornelius: Der Barbier von Bagdad. Schuhmann: Genoveng. Pfitzner: Schrecker: Der Schatzgräber. Braunfels: Die tote Stadt. Frankreich. Cherubini: Medea. Mahul: Joſef. Boiel⸗ dieu: Die weiße Dame. Auber: Der ſchwarze Domnio. Delibes: Lakmé. Bizet: Perlenfiſcher. Charpentier: Louiſe. Italien. Verdi: Don Carlos. Puccini: Tosca. Slawiſche Muſik: Tſchaikowsky: Eugen Onegin. Operetten: Offenbach: Die ſchöne Helena und Die glück⸗ liche Inſel(bearbeitet von Leopold Schmidt). Suppé: Fatinitza. Zeller: Der Vogelhändler. Künneke: Das Dorf ohne Glocke. Tanz: Delibes: Coppelia und Silvig. Im Schauſpiel ſind an Erſtaufführungen bezw. Neu⸗ inſzenierungen klaſſiſcher Werke geplant: Sophoklez: Oedipus der Tyrann(deutſch von Friedrich Hölderlin). Shake⸗ ſpeares: Julius Cäſar; Troilus und Ereſſida; Wie es euch gefällt. Moliére: Der eingebildete Kranko. Die Gezierten. Molina: Don Gil. Lenz: Die Soldaten. Schiller: Die Jungfrau von Orleans:** Millerin. Goethe: Die natürliche Tochter; Sa⸗ tyros; Die Mitſchuldigen. Kleiſt: Amphitrion; Das Kätchen von Heilbronn. Grabbe: Herzog Theodor von Gothland. Hebbel: Agnes Bernauer; Demetrius. Otto Ludwig: Die Makkabäer. Grillparzer: Des Meeres und der Liebe Wellen. Der Verſchwender. Von neueren Werken ſind vorgeſehen: Gobineau: Die Renaiſſance!(Savonarola). Tolſtoj: Die Macht der Finſternis. Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenaufgang; Das Friedensſfeſt. Wedekind: Hidalla. Strindberzg: Das Traumſpiel; Rauſch. Eulenberg: Ritter Wlauber, Sternheim: Tabula raſa. Wilhelm von Scholz: Vertauſchte Selen. Klabund: Hannibals Brautfahrt. Hans Franck: Godiva. Schmidtbonn: Die Stadt der Veſeſſenen. Kurt Götz: Menagerie. Anzengruber: Die Kreuzelſchreiber. Wegen der Erwerbung nachſtehender Uraufführungen ſchweben Verhandlungen: Carl Hauptmann: Muſik. Oskar Mau⸗ rus Fontana: Die Inſel Elephantine. Reinhold Sorge: König David. Anton Wildgans: Kain. Haus Rehfiſch: Der Chauffeur Martin. Stefan Zweig: Jeremias. Heinrich Eduard Jakob: Der Tulpenfrevel. Bernhard Walz: Eros Sieg Untergang. An Vormittags⸗Aufführungen ſind bisher ange⸗ ſetzt: Lanzelot und Sanderein. Juſtinus Kerner: Der Toten⸗ dor Teufel. Nikolai: Die Drehbühne eingerichtet). Spohr: Jeſſonda oder Die Roſe vom Liebesgarten. Die Vögel. Korngold: Raimund: gräber vom Feldberg. Tagore⸗Werfel: Die Mittagsgöttin. Robert Browning: Pippa geht vorüber,„%„%% be:. 0 ee 3. Seike. Nr. 392. D r — dllen Donnerstag, den 2. September 1920. Zweiler Tag. ae Der geſtrige zweite Tag der Mannheimer Herbſtrennen war naturgemäß bei weitem nicht ſo gut beſucht, als der erſte, aber auch diesmal werden die leitenden Perſönlichkeiten des Badiſchen Rennvereins nicht unzufrieden geweſen ſein. Die Tribünen wieſen einen ſehr guten Beſuch auf. Nur der Neckardamm, von dem man gewohnt iſt, daß er tauſende und abertauſende aufnimmt, war nur ſpärlich beſetzt. Der ſtarke Beſuch des Sattelplatzes zeigte, daß die Wiedereinfüchrung eines geringeren Eintrittsgeldes für dieſen be⸗ liebten Aufenthalt des wettenden Publikums ein glücklicher Gedanke war. Bei dieſem Meeting wartet ſelbſt der Wettermacher mit Ueberraſchungen auf. Man hatte ſich wohl allgemein darauf ge⸗ faßt gemacht, daß der zwelte Tag vollſtändig verregnen würde. Der Himmel ſah am Vormittag noch recht bedrohlich aus. Sobald ſich ein Stück blauer Himmel zeigte, wurde ſchnell der Regenvorhang vorgezogen. In der erſten Nachmittagsſtunde aber klärte es ſich erheblich auf und als die direkt zum Rennplaßz fahrenden Verdich⸗ tungswagen der Elektriſchen ihren Dienſt begannen, da durfte man die Erwartung hegen, daß die himmliſchen Schleuſen, die am Dienstag ſo ergiebig in Tätigkeit geſetzt worden waren, geſchloſſen bleiben würden. Und in der Tat brauchten in der zweiten Hälfte der Rennzeit die Regenſchirme nur auf Augenblicke aufgeſpannt zu werden. Es war zudem ſo merklich wärmer geworden, daß man den Ueberzieher entbehren konnte, wenn man ſich Bewegung machte. Alle dieſenigen, die gekommen waren, um ſich über die neueſte Mode zu orientieren, kamen geſtern noch weniger als am Sonntag auf ihre Rechnung. Man ſah faſt nur Jackenkleider, da⸗ von die meiſten in dunkleren und ganz dunklen diskreten FJarben. Und als Fußbekleidung hatte man ſtatt der weißen Schuhe, die zum hellen, duftigen Sommerkleid mit Vorliebe getragen werden, den waſſerdichten braunen oder ſchwarzen Lederſtiefel gewöhlt. Der ſportliche Teil des Tages verlief wieder äußerſt intereſſant. Ehe wir auf die mancherlei Ueberraſchungen eingehen, die er brachte, ſei mitgeteilt, daß das om Sonntag annullierte 7. Rennen nicht mehr gelaufen wur Der Vorſtand des Badiſchen Rennvereins gab durch Anſchlag folgendes bekannt: Der am Sonntag, den 29. Auguſt abends unmiktelbar nach Beendigung des Speyer⸗Jagdrennens gefällte Schieds⸗ ſpruch, wonach dieſes Rennen annulliert, die Totaliſatoreinſätze zurückbezahlt und das Speyer⸗Jagdrennen am 1. September noch⸗ mals gelaufen werde, wird aufgehoben. Das Rennen wird für giltig erklärt und nicht wiederholt. Die Totaliſatoreinſättze bleiben beſtehen, werden nicht zurückbezahlt; die Totaliſator⸗ gewinne werden ausbezahlt. Da infolge dieſes Beſchluſſes, der bei allen denjenigen vollen Anklang fand, die zu den Gewinnern gehörten, nur die vorgeſehenen ſieben Rennen gelaufen wurden, und da der Betrieb merklich ſchneller als am Sonntag funktionierte, ſo war das letzte Rennen bereits kurz nach 6 Uhr beendigt. Der Verlauf der einzelnen Kämpfe befriedigte wieder allgemein. Mit Ausnahme vom Holck⸗Ausgleich, dem wertvollſten, mit 21000 M. dotierten Rennen des Tages, zu dem nur drei Pferde ſtarteten, waren alle Felder wieder ſtark be⸗ ſetzt. Die geringſte Zahl wies der Preis vom Augarten auf, der von ſechs Pferden beſtritten wurde. Auch dieſes letzte Rennen wickelte ſich, genau wie am Sonntag, nicht normal ab. Bald nach dem Start ſchieden am Luiſenparkbogen nicht weniger als vier Pferde aus dem Nennen. Das eine ſtürzte und die andern drei brachen aus bezw. ſchlugen eine falſche Bahn ein. Herr v. Herder ritt dann noch„Wendula“ nach und ſicherte ſich das dritte Geld. Zweiter wurde„Kantinier“, ein Außenſeiter, Sieger J. Bürger's favoriſterter Held“ mit Herrn v. Moßner im Sattel. Das Ge⸗ läufe befand ſich infolge des Regens in ſo ausgezeichneter Be⸗ ſchaffenheit, daß ſich nur zwei Stürze ereigneten, die für Mann und Roß keine nachteiligen Folgen hatten. Bei dem den Tag einleitenden Flachrennen für Landwirte wäre es bei⸗ naße zu einem Skandal gekommen. Otto Lienhart's„Zauberflöte“ hätte unbedingt gewinnen miſſen, wenn die ſieggewohnte Stute richtig ausgerftten worden wäre, Der Beſitzer des Pferdes, der ſelöſt im Sattel ſaß, wurde von den Hereingefallenen mit Ver⸗ wünſchungen empfangen, als er zur Wage zurückkehrte. Am meiſten hörte man das Wort„Schieber!“ Es wäre beinghe zu Tätlichkeiten gekommen, ſo erregt war die Menge. Nicht mit Unrecht, wie wir ausdrücklich feſtſtellen möchten. Bei den übrigen Rennen fehlte es ehenfalls nicht an Ueberraſchungen. Die Favoriten verſagten im allgemeinen. Im Nahe⸗Flachrennen, zu dem nicht weniger als 16 Pferde am Start erſchienen, rechtfertigte Roſpert das Vertrauen, das die Tipper auf dieſes erſtklaſſige Pferd geſetzt hatten. Für den dritten Platz, den„Boros“, ein Außzenſeiter, belegte, wurde die JJIC..... I. eeeee Rannbeimer Herbſtrennen. ſeltene maoanuheimer Geueral⸗Anzeiger(Minag⸗Aus gabe.)) Quote von 127 M. für 10. M. ausbezahlt. Im darauffolgenden Preis von Worms, in dem zum allgemeinen Erſtaunen„Ordensburg“ mit ſeinem Beſitzer, Herrn v. Schmidt⸗Reiſſig, im Sattel in wirklich glänzender Manier ſiegte, erhielten diejenigen, die eine beſonders „gute Naſe“ gehabt hatten, 104: 10 für Sieg ausbezahlt. Der Platz wurde nur mit 21 M. honoriert, ein Zeichen dafür, daß zlemlich viele Wetter damit gerechnet hatten, daß die Fuchsſtute wenigſtens nicht unplaziert landen würde. Herr v. Weſternhagen konnte mit„Sorma“ nur als fünfter landen. Auf dieſes Pferd dürfte ziemlich Geld verloren worden ſein. Wie denn überhaupt geſtern ſehr über„Unglück im Spiel“ geklagt wurde. Im Lahn⸗ FFlachrennen für Jgadpferde wiederholte ſich das Spiel. Es hätte für den Sieg von„Titus“ nicht 92 für 10 gegeben, wenn man mit einem derartigen Ausgang gerechnet hütte. Auch im Rhein⸗Flach⸗ rennen verſagten die getippken Röſſer.„Vitus“ ſcheint aber doch gut bewertet worden zu ſein, denn die Wettmaſchine honorierte dieſen zbrigens leichten Sieg mit 23 für 10 M. Im Ganzen wurden am Toto 1060 000 M. umgeſetzt, nicht viel weniger als am Sonntag, wieder einmal ein Beweis dafür, daß die Wetter zur Stelle ſind und wenn es„Eiſenbahnſchienen regnet“. Unſer Bericht würde nicht vollſtändig ſein, wenn wir nicht die Schützenkapelle erwähnen wollten, die recht fleißig und flott konzerkierte, und wenn wir nicht den Rennplatzwirten Schenk und Ruffler das für die umſichtige Führung des Neſtaurations⸗ betriebes wohlverdiente Lob ſpenden würdzn. Nachfolgend der Verlauf der Rennen: J. Flachrennen für Cardwirte. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und 2000 M.(hiervon 1000 M. dem., 400 M. dem., 300 M. dem., 200 M. dem., 100 M. dem 5. Pferde). Für 3. u. ält., zum Vetrieb der Landwirtſchaft verwendete Halbblutpferde, im Beſitz von badiſchen, heſſiſchen oder rheinpfälziſchen Landwirten. 1000 Meter.(17 Unterſchriften.) Es liefen 9 Pferde. Emil Beſt's 3j. br. W.„Carlchen“, 70 Kg., Reiter Beſitzer Otto Lienhart's 5f. br. Gt.„Zauberflöte“, 76 Kg., Neiter Peſitzer Anton Beſt's a. ſchw. St.„Perſe“, 70 Kg., Reiter Kurz H. Hauck's 3j..⸗St.„Lydia“, 60 Kg., Reiter Beſitzer 82— Wendelin Hartmann's a. dbr. W.„Fiasko“, 82 Kg., Reiter Be⸗ ſitzer 5 Heinrich Hack's g. ſchwör. St.„Minka“, 75,5 Ag., Reiter Beſitzer 0 Martin Keller's]. br. St.„Paula“, 68 Kg., Reiter Würthwein 0 K. Nerpel's a. ſchwbr. St.„Ella“, 70 Kg, Reiter Lochbühler 0 A. Zimmermann's a. ſchwör. St.„Bella“, 70 Kg., Reiter Beſſtzer 0 „Carlchen“, das auf der ganzen Strecke führt, und„Zauber⸗ flöte“, die immer auf dem zweiten Platz liegt, kommen am beſten vom Start weg. Die übrigen folgen im Rudel. Im Einlauf rückt „Perſe“ auf, kommt für die Entſechidung aber nicht mehr in Be⸗ tracht. Mit 2 Längen gewonnen. 4 Längen zwiſchen dem zweiten und dritten, 8 Längen zwiſchen dem dritten und pierten, Halslänge zwiſchen dem vierten und fünften Pferde. Tot.: Sieg 22: 10, Plaß 13, 12, 29: 10. II. Nahe⸗Flachrennen. Preiſe 13000 M.(8000 M. dem., 2000 M. dem., 1200 M. dem., 1000 M. dem., 800 M. dem 5. Pferde).— Für 3. u. ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. Oktober 1919 nicht geſiegt haben. 1800 Meter.(53 Unterſchriften.) Es liefen 16 Pferde. 5 L. Wolfſteiner's 4j. dbr. W.„Roſpert“, 54,5 Ka., Reite Stoffel 5 W. Schulz' a. hbr. W.„Segautini“, 51,5 Ka., Reiter Derſchug Frhr. G. v. Schrenck⸗Notzing's 3l. br. H.„Boros“, 49,5 Kg., Reiter M. Seiffert 3 F. W. Kinkel's 5j. dbr. H.„Markgraf“, 51,3 Ka. Reiter Tarras 4 W. Sehr's 5j..⸗St.„Eiders Traum“, 52 Kg., Reiter Unruh 5 M. t. W. Arendt's 6j. ödbr. H. Kg., Reiter A. Pfeiffer 8 F. Böker's 4j..⸗St.„E F. Böker's a. hbr. St.„O Broclerhoff's a. hör. ſcheidt H. Buüchmüller's 3J..⸗St.„Mantua“, 47 4 Frl. E. vom Hofe's 4. br. H.„Anführer“, 53 L. Parcus' Ai. ſchwbr, St. A. v. Praun's 3j..⸗H.„Eilenburg“, 51. Kg., R S. Reinemann's 6j. br. H.„Viragos“, 56,5 Kg., D „Brummer“, — 2 * 2 — =* = ter König iter Eicke — iter A. Seiffert 0 er Breſel E. v. Stetten's Zi..H.„Monarchiſt“, 43 Kg., Reiter Aſchen⸗ brenner 0 P. Winkel's 4. br. St.„Cavalkade“, 55,5 Kg., Reiter Grohbauer 0 J2 ͤv 2ͤ ĩðͥVwã7ou 2 2 Kunſt und Wiſſen in Mannheim. 3% Wiener Operetten⸗Revue im Nibelungenſgal. Dem wunder⸗ lichen Programm Deutung zu geben, iſt der Zweck dieſer Zeilen. In der erſten Abteilung ſangen zunächſt Fräulein Berndt und Herr Warbeck Duette von Eysler, natürlich im Koſtüm und auf der Bühne, zur Klavierbegleitung.„So küßt die Wienerin“ und„Einmal noch möcht' ich mit dir hutſchen gehn“: das waren die Themen. Dann trat Frau Leffler mit Geſängen von Wolf und Brahms auß, in glänzender Geſellſchaftskleidung. Duette aus„Eva“ und dem„Gra⸗ ſen von Luxemburg“ folgten, vorgetragen von Frau Leffler und Herrn Ludwig Herold. Nun trat Herr Steinherr mit Brettlliedern und komiſchen Vorträgen(ohne Klavierbegleitung) hervor, Tanzduette be⸗ ſchloſſen dieſe Abteilung. Fräulein Berndt wie Herr Warbeck tanzten ſingenderweiſe wiederum in andern Gewandungen. Großer Jubel. Pauſe. Die zweite Abteilung begann Herr Herold mit Ueber⸗ brettl⸗G'ſangeln, Frau Leffler ſang Pucecini, es tanzten Fräulein von Neuendorff und Herr Steinherr, dann wiederum Fräulein Berndt und Herr Warbeck, endlichſt folgte ein Operetten⸗„Sketſch“ von Heliot, Muſik von Plank, ausgef von ben Herren Steinherr und Herold und von Fräulein Veſ. Die muſikaliſche Leitung(Flügelbeglei⸗ tung) hatte Herr Kapellmeiſter Kurt Schwarzloſe vom Apollotheater in liebenswürdiger Weiſe übernommen, für die ſzeniſche Aufmachung zeichnete Herr Herold... Es war alſo mit der Operetten⸗ Repue nicht ſo wörtlich gemeint; viel eher war das Ganze als ein Abſchieds⸗Benefſzium alten Stils in zeit⸗ und zweckdienlicher Form anzuſprechen. Aber man war vergnügt und freute ſich harmlos; in ſolcher Umgebung kann der Menſch nur freundliche und teilnehmende Gedanken haben. Mit denen ich alſo ſchließe, den Wiener Operetten⸗ Künſtlern allerlei gute Wünſche vermittelnd. A. Bl 4e Theaternachricht. In der heutigen Aufführung von„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ ſingt Alfred Färbach die Partie des„Walther Stolzing“ zum erſten Male.— Als erſte Schauſpiel⸗ vorſtellung der neuen Spiolzeit wird am Sanistag Shakeſpeares phantaſtiſches Schauſpiel„Der Sturm“ mit der Muſik von Fritz Zweig in der Neuinſzenierung gegeben.— Shakeſpeares Luſtſpiel „Wie es euch gefällt“ wird für Anfang nächſter Woche in neuer Inſzenterung vorbereitet. Ddie Regie führt der Inken⸗ dant, die muſikaliſche Jeitung hat Fritz Zweig. Bühnenbilder nach Entwürfen von Heinz Grete. Theater, Runſt und Literatur. Vom badiſchen Landestheater. Fräulein Marje Genther begeht morgen den Tag ihrer Wjährigen Zugehörigkeit zum Karls⸗ ruher Hof⸗ und jetzigen Landestheater. z Gerhart Haupkmaun hat ſoeben ein neues Drama„Mag⸗ nus Garbe“ vollendet, deſſen Stoff dem Mittelalter, Zeit der Hexenprozeſſe, entnommen iſt. 4e Hermann Sudermann hat ſoeben eine Reihe vaterländiſcher Dramen vollendet, die den Geſamttitel„Das deutſche Schickſal“ trägt. Sie beſteht aus drei abendfüllenden Stücken, dem Schauſplel „Rauſch“, das die Stimmung der Auguſttage des Jahres 14 zum Mittelpunkte hat, dem Schauſpiel„Opfer“, das im Sommer 1917, der Zeit des inneren Zuſammenbruchs, ſpielt, und dem Drama „Notruf“, deſſen Handlung ſich an die Porgänge des Revolutions⸗ winters 1918/19 anſchließt. Dieſe Trilogie wird ähnlich wie des⸗ fſelben Verfaſſers„Entgötterte Welt“ als Buch im Laufe des kom⸗ Eibaner Winters im Verlage der Cotiaſchen Buchhandlung er⸗ Alcheinen. 11 Suster- (ei Max Reinhardt bleibt? Wie das„Berl. Tageblatt“ erfährt, wird Max Reinhardt nun wahrſcheinlich doch in Berlin bleiben. Seine Freunde hätten ihn davon erzengen gewußt, daß er trotz der ſchweren Zeit ſein künſtleriſches Werk in der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches nicht im Stiche laſſen dürfe, und dieſe Vorſtellun⸗ gen ſeien nicht ohne Einfluß auf ſeine Entſchlüſſe geblieben. 4e Austauſch von Kunſtwerken zwiſchen Italien und Oeſter⸗ teich. Aus Wien wird gemeldet, daß ein freundſchaftliches gegen⸗ ſeitiges Abkommen zwiſchen Oeſterreich und Italien getrofſen iſt, nach dem Kunſtgegenſtände, die aus italieniſchem Veſitz nach Oeſter⸗ reich gebracht wurden, ohne den Titel rechtmäßiger Erſvorbung nachweiſen zu können, zurückgegeben werden, und umgekehrt. 5 wird Oeſterreich die Kroninſignien der Hohenſtaufen zurück⸗ erhalten. Eine Ausſtellung: 23. Oktober in Frankfurt a. M. während der dritten iniernationglen Herbſtmeſſe veranſtaltet. Das gute deutſche Buch ſoll hier vorge⸗ führt werden. Außer einer Muſterausſtellung der einzelnen Ver⸗ lage iſt auch eine Darbietung des Buches in ſeinor natürlichen Um⸗ welt geplant(in Vibliotheks⸗ und Arbeitszimmern). Man wird u. a. eine„Bücherei des 16. Jahrhunderts“ wie eine moderne „Bibliothek der allgemeinen Bildung“, eine„Bibliathek des ein⸗ fachen Mannes“ wie eine„Gewerlſchaftsbibliothek“ finden. Fach⸗ und Muſikbibliotheken, eine Lehrmittelgusſtellung und eine Sonder⸗ ſchau„die Entſtehung des Buches“ vervollſtändigen das Programm. Die Tagung zahlreicher Geſellſchaften iſt vorgeſehen. Wiſſenſchaſt. Ein Ehrenboktor der Medizin gus dem Handwerk. Eine einzigartige Ghrung wurde Ende Juli dei Univerf.⸗Mechanitus Eugen Albrecht in Tübingen zuteil. Die meditiniſche Fakul tät ernannte ihn zum Ehrendoktor der Medigin. Der Diplom lautet:„Die mediziniſche Fakultät verleiht dem Uniberſitätsmecha⸗ nikus Herrn E. Albrecht, welcher von Tübinger Gelehrten frühs⸗ rer Zeiten wie Vierordt, Hoppe⸗Syler, Viktor Bruns, Hüfner, Paul Bruns, Froring, Grützner und jüngeren Forſchern erdachte wiſ⸗ ſenſchaftliche Apparate und Inſtrumente in ſtiller, uneigennütziger Arbeit, verſtändnisvoller Verſenkung in die angeſtrebten Ziele und. unter erfolgreicher Ueberwindung aller techniſchen Schwierigkeiten zur Ausführung gebracht und Hilfsmittel geſchaffen hat, welche den Ruhm der deutſchen Präziſionsmechanik in der Welt gemehrt, das Anſehen der Tübinger Univerſitätsinſtitute erhöht und der wiſſenſchaftlichen Forſchung des In⸗ und Auslandes unſchätzbare Dienſte geleiſtet haben, in Anerkennung dieſer ſeiner hohen Verdienſte und in dem Wunſche, ihm in ſeinem Alter zu zeigen, daß ſeine Leiſtungen unvergeſſen ſind, ehrenyalber die Würde eines Doktors der Medizin.“ So hat nun der gewerbliche Mittelſtand ſeinen erſten Ehrendoktor. Durch dieſe Auszeichnung darf ſich, ſo ſchreibt uns der Roichsverband des deutſchen Handwerks, der ge⸗ famte Handwerkerſtand geehrt fühlen. Verdient hat der talent⸗ volle, erfindungsfähige, nimmermüde Ehrendoktor dieſe Würde. Seit dem Jahre 1869 arbeitet Albrocht in Dienſten der Univer⸗ ſität. Er hat erſt in den letzten Wochen, da er im hohen Alter von 78 Jahren ſteht, ſich zur wohlverdienten Ruhe begebhen. Seine Inſtrumente und Apparate aus dem Gebiet der Phyſik, der Phyſio⸗ logie, Spektralanalyſe(Albrechtſcher Körper— eigene Erfindung) ſind im In⸗ und Augland geſchätzt. Von amerikaniſchen und japa⸗ niſchen Fuſtituten wurden und werden bis 55 5 Apparate be⸗ zogen. Auch der Krieg brachte hierin keine! CCCCCCCCCCCCCCCCCCcCCCCCCcThGTTTThTTTbTTbTTT 3500 M. dem., 2000 M. dem „Das deulſche Buch“ wird vom 3. bis Das ſtattliche Feld geht mit„Roſpert“ in Führung ab. Aic, auf„Diſeau de Feu“,„Markgraf und„Brummer“. Im Stad, bogen am Neckardamm fallen„Oiſeau de Feu“ und„Brumme⸗ zurück.„Segantini“ und„Boros“ rückten dafür ins vordere Tg fen, können dem Favoriten„Roſpert“ aber nicht mehr gefäbrlh werden, der mit 2 Längen leicht ſiegt. Segantini ſichert mit 22 halben Länge den zweiten Platz. Kopflänge zwiſchen dem drite und vierten Pferde. Tot.: Sieg 40: 10, Platz 16, 19, 127: 10. III. Preis von Worms. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und 14000 M.(9000 2000 M. dem 2. 1200 M. dem., 1000 M. dem., 800 M. deh 5, Pferde). Jaadrennen. Herrenreiten.— Für g. u. ätt iclg öſt.⸗ung. Pferde, die ſeit 1. Juli 1919 kein Rennen von 10 000 N. gewonnen haben. 3000 Meter.(43 Unterſchriften,) Es liefen 8 Pferde. E. v, Schmidt⸗Reißigs 4..St.„Ordensburg“, 69 Kg. Nelg M. dem 1. — Beſitzer 5 M. Salzbergers 4J. br. St.„Colette“, 61,5 Kg, Nelt v. Moßner 5 F. Müllers a. ſchwbr. W.„Calcum“, 67 Kg., Reiter v. Herder H. J. Becks a..⸗St.„Mara“, 64 Kg., Reiter Beſitzer 10 Frau E. Kornblums 4. br. St.„Serma“, 72 Kg., Reiter 17 Wefternhagen H. Hummels a. br. W.„Succurs“, 72 Kg., Reiter Beſißer 0 F. Brockerhoffs a. br. W.„Little John“, 55,5 Kg., Reſter Kappesg J. Bürgers 4j. hbr. St.„Diſtel II“, 62 Kg., Reiter Vogt 10 Nach mehrfach verunglücktem Start geht das Doppelquatt mit„Calcum“ in Führung ab.„Sorma“,„Colette“ und densburg“ dichtauf. Vor der Tribüne zeigt„Sorma“ den übriag, den Weg.„Succurs“ am Schluß. Am Neckardamm hat 250 eum“ wieder die Führung.„Sorma“,„Colette“ und„Ordent burg“ liegen im zweſten Treffen.„Diſtel I1“ ſcheidet hier dun Sturz aus,„Little John“ bricht aus und wird angehalten. 0 letzte Sprung wird zuerft von„Calcum“ genommen. Währel, ſich in der Geraden ein ſcharfer Endkampf zwiſchen„Calcun“ „Eolette“ und„Sorma! entſpinnt, wird„Ordensburg“ 1 außen vorgeworfen und gewinnt zur allgemeinen Ueberraſchuß mit dreiviertel Längen. Kopflänge zwiſchen dem zweiten n dritten, eine halbe Länge zwiſchen dem dritten und vierten, Längen zwiſchen dem vierten und fünften Pferde. Tot.: Sieg 104: 10, Platz 21, 14. 20: 10. IV. Lahn⸗FJlachrennen für Jagdpferde. 1 Preiſe 13 000 M.(8000 M. dem., 2000 M. dem., 1200 dem., 1000 M, dem., 800 M. dem 5. Pferde— Für. u.% inl. u. öſt⸗ung. Pferde, die ſeit 1. Oktober 1919 kein Rennen 5 15000 M. gewonnen haben und ſeit 1. Januar 1919 mindeſten, fünfmal in Hindernisrennen gelaufen ſind. 2600 Meter.(32 Un ſchriften.) Es liefen 11 Pferde. 1 Rittm. v. Praun's 5. br. H.„Titus“, 52,5 Kg., Reiter A. Pfeiffet 9 Stall Noes 4j. br. St.„Irlbach“, 48,5 Kg., Reiter A. Seiffert g L. Parvus' 4j. dbr. W.„Raufbold“, 52 Kg., Reiter Matz F. Ruepprecht's 5j. br. W.„Pippin“, 50,5 Kg., Reit. Aſchenbrennet J. Bürger's a. dhr. H.„Hidalgo“, 54,5 Kg., Reiter Stoffel 0 J. Daniel's a. ſchw. H.„Maszlag“, 57,5. Kg., Reiter Hammer P. Heil's 6j. dör. H.„fliegender Aar“, 52 Kg., Reiter O. Büttner Frl. E. vom Hofe's 4] dbr. St.„Annemarie“, 30,5 Kg., Reit. Eicke Frau E. Kornblum's a..⸗W.„Fanal“, 50,5 Kg., Reiter Tarras Konrad Witzgen u. Peter Seitz 5j. Sch.⸗St.„Freia 11“, 53,5 K Reiter Güllof) 0 W. Schulz' 4j. dbr. St.„Ranunkel“, 30,5 Kg., Reiter Derſchug* „Fanal“ führt vom Start ab.„Maszlag“ und„Fliege. Aar“ liegen auf den nächſten Plätzen. Beim zweiten f10 ſieren des Neckardammes ſchiebt ſich„Titus“ auf den zweig Platz vor, während„Maszlag“ und„Fliegender Aar“ zurückfalle, Im Einlauf wird„Titus“ vorgeworſen und gewinnt leicht mit 17% Länge, während„Fanal“, der beinahe auf der ganzen Reihe geſuen hat, unplaziert landet.„Irlhach“, der immer im zweiten Tueh lag. behauptet nach ſcharſem Kampf mit Kopflänge den zweiten Pian slänge zwiſchen„Raufbolz“ und„Pippin“, zwei Längen zwiſche mvierten und fünften Pferde. Tot.: Sieg 92:10; Platz 23, 34, 34.10. V. Holck⸗Ausgleich. 1 Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und 21000 M.(13 000 M. dem g N ., 1500, M. dem., 1000 1 dem 5. Pſerde). Jagdrennen. Herrenreiten.— Für 4j. u., Pferde aller Länder, die ſeit 1. Oktober 1919 kein Rennen 9 25 000 M. gewonnen haben. 4000 Meter.(42 Unterſchriften, denen 27 angenommen.) n 3 Pferbe. a. br. W.„Moß“, 64 Kg., Reite⸗ v. Moßner —— ee 9 anaſtell. Dr. R. Goehrke's 6j. br. W.„Feldherr“, 63 Kg., Reiter v. Weſtel hagen 3 I. Daniel's a. br. W.„Carſchen“, 75 Kg., Reiter v. Herder ⸗Iihg; Das Trio geht mit„Carlchen“ in Front vor„Feldherr 15 „Metz“ ab. Der zweite Teil der Reiſe wird mit„Metz in Führl zurückgelegt. An Neckardamm läßt„Carlchen“ ſichtlich nach ig kommt ſchon hier für die Entſcheidung nicht mehr in Betracht. 10 gewinnt leicht mit 3 Längen. 8 Längen zwiſchen„Feldherr „Carlchen“ 1 Tot.: Sieg 22:10. VI. Rhein-Flachrennen. 0 1. Preiſe 10 000 M.(10 000 M. dein., 2500 M. dem., 1500% dem., 1200 M. dem., 800 M. dem 5. Pferde). Ausgleich, 70 Oetober 1919 nich Zi. u. ält. inl..⸗ öſt.⸗ung, Pforde, die ſeit 1. 0 (43 Unterſchriſ Sa. 50 000 M. gewonnen haben. 2400 Meter. von denen 32 angenommen.) 5s liefen 8 Pferde. W. Blatts 5j..⸗W. Bitus“, 52,5 Kg., Reiter O. Bültne W„Filmdiva“, 48 Kg., Reſter Unruh J. Brammer ſel“, 61 Kg., Re Tarras F. Ruepprech igaſt“, 44,5 Kg., Reiter A. Seiſſes W. Schulz' 51. br. H.„Sandſchack“, 50,5 Kg., Reiter Derſchuß M. Tannenbaum; und Frau E. Kornblums 3j. br. St.„Frienn ziel“, 57,5 Ag., Reiter Zeuker H. Bnehmüllers 3j. br. St.„Güleck“, 47 Kg., Reiter König 0 Stall Pal 4j..⸗W.„Lomſha“, 42,5 Kg., Reiter M. Seiffer Nach ſchwierigem Start führt„Sandſchack“, gefolgt von densziel“ und„Kofel“. Der Neckardamm ſieht„Friedensgie e der Sgitze des ziemlich geſchloſſenen Feldes. Von hier ab we die Führung zwiſchen„Kofel“ und„Friedensziel“. Beim eh biegen in die Gewinnſeite geht„Bitus“, der mit im Vordertrag liegt, vor und gewinnt leicht mit 2/ Längen.„Filmdiva itt kurz vor dem Ziel„Kofel“ nach ſcharfem Kampf auf den hei⸗ Platz zurück, 1 Läuge zwiſchen dem zweiten und dritten, ö Längen zwiſchen dem dritten, vierten und fünften Pferde, Tol.? Sieg 28:10, Platz 14, 20, 21:10. VII. Preis vom Augarten. 9. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter und 16000 M. 10 080 71 dem., 2500 M. dem., 1500 M. dem., 1200 M. bem., 22 il dem 5. Pferde). Jagdrennen. Herrenreiten.— Für 31, u. aut 9o u. öſt.⸗ung. Pferde, die ſeit 1. Oktober 1919 kein Renneſen) 15000 M. gewonnen haben. 3500 Meter.(45 Unterſchriſt“ Es liefen 6 Pferde. J. Bürger s a. dbr. W.„Held“, 70 Kg., Reiter v. Moßner Herder 0 W. Schulz' 3j. dbr. H.„Kantinier“, 62 Kg., Reiter Beck Edm.Schmidt's 6j. br. St.„Wendula“, 67 Kg, Reiter v. 3 J. Haniel s 5, ſchwör. St. Hildur“, 67 Jg. Neſter Vogt ⸗ Frl. E. v. Jofe s 5. br. St. Blumengala“ 67 Kg., Reiter Kan 90 Frau E, Kornblum's 5ſ. br. H.„Mechow“, 64 Kg., Neite Weſternhagen gle 0 Vom Start ab führt„Wendula“, gefolgt von„Blumen b „Mechow“ und Held“. Am Luiſenpark ſcheidet„Blumengala 5 c Sturz aus.„Hildur“,„Wendula“ und„Mechom“ ſchlage no falſche Vahn ein bzw. brechen aus. Während„Wendulg%J40 geritten wird und ſich das dritte Geld ſichert, geben„Hild „Mochow“ auf. Das Rennen liegt nach dieſem außergewent 000 Imiſchenfall nur noch zwiſchen„Held“ und„Kantinier“ 1 ntn „ Längen nach Belieben gewonnen. Eine Weile zwiſchen„K und„Wendula“. Tot.: Sieg 16:10, Platz 14, 45:10. — Treſ⸗ rlich einel itten M. öl. vol ten itel⸗ len, 1 01 b05 chel 1% 50f 5lf 0 1 N. den Neazede olche 5 Donnerstag, den 2. September 1920. 5. Seite. Nr. 392. Inkernakionale leichkatthtetiſche Wettkämpfe in Berlin. Aufſteulung eines neuen deutſchen Rekords im 400⸗Meter⸗Hürdenlaufen. Etwa 5000 Zuſchauer, die ſich trotz des kühlen Herbſtwetters bei den internationalen Wettkämpfen der Volksſport⸗Abteilung Teutonia der Turn⸗ gemeinde in Berlin eingefunden hatten, wurden Zeugen ſpannender Kämpfe und vorzüglicher Leiſtungen. Hauptſächlich trugen dazu die Fin⸗ nen bei, während die Spanier weniger hervortraten. Beſondere Hervor⸗ ebung verdient das Halbſtundenpaarlaufen um den Wander⸗ preis des Reichspräſidenten Ebert. Den Finnen Hannes Kohlemainen⸗ kurmi gelang es mit 11,860 Km. den von den Franzoſen Arnold⸗Agoſtino mit 9,982 Km. gehaltenen Weltrekord erheblich zu verbeſſern. An zweiter Stelle endeten mit der ebenfalls ſehr guten Leiſtung von 10,900 Km. Michael⸗Krupfki(.⸗C. Charl.), die durchweg im ſchärſſten Kampf mit dem zweiten finniſchen Paar Tatu Kohlemainen⸗Weſamaa gelegen hatten und dieſe ſchließlich um 40 Meter ſchlugen. Blankenburg⸗Vietz (Berl..⸗ u. Sp.⸗B.) wurden mit 10,510 Km. Vierte. Im 1500⸗Meter⸗ Weiſer Nesgeſc ſchlug der Kieler Scheer überraſchenderweiſe den deutſchen Meiſter Köpke(Zehlendorf) und den Finnen Koskiniami in:15,6 mit 5 eter bezw. in einem taktiſch 55 gelaufenen Rennen. Das 800⸗Meter⸗Mallaufen gewann der Finne Wilen in der hervorragenden Zeit von 2 Min. 1 Sek. vor Scheer(Kiel). In dem ebenfalls von Wilen in 57,4 Sek. gewonnenen 400⸗Meter⸗Hürdenlaufen gelang es dem als Zweiten eingekommenen v. Mafſow(Berl. Sp.⸗Cl.) mit 58,5 Sek. einen neuen deutſchen Rekord aufzuſtellen. Auch der Stabhochſprung, der mit 3,60 Meter an Ruphö(Finnland) fiel, wurde ebenſo wie das Dis⸗ kuswerfen und Kugelſtoßen, die von dem Weltrekordmann Niklander mit 44,97 Meter bezw. 14,14 Meter erſtritten wurden, eine Beute der Finn⸗ länder. Im 400⸗Meter⸗Laufen ſchlug Rudolfſohn(Teut.⸗Tib.) Thoms⸗ Hamburg mit 2 Meter in 54,9 Sek. während Rheinhardt(Hamburg) in der von ihm gehaltenen Rekordzeit von 36,3 Sek. den Finnen Wickholm mit 8 Meter ſchlug. Die Einzelergebniſſe waren: Teutoniaſtaffel für kleinere Vereine: 1. V. f. Körperkultur drsl 8, 2. Staatl. Bildungsanſtalt Groß⸗Lichterfelde.— 100⸗Meter⸗Laufen: Ran(.⸗C. Carl.) 11,1 Sek., 2. Glaſer(Berl. Sp.⸗Cl.) 2 Meter, Rolf B..⸗C.) 1,5 Meter zurſick.— 3000⸗Meter⸗Staffel: 1. Berl. Sp. ⸗Cl. 243, 2. Teutonia⸗Tib. 85 Meter zurück.— 400⸗Meter⸗Hürdenlaufen: 1. tlen Finnland) 57,4 Sek., 2. v. Maſſow(Berl. Sp.⸗C.) 58,5, Sek. (Rekord), Z. Becker(Berl. Tſch.)— 400⸗Meter⸗Staffel: 1. Berl. Sp.⸗ El 45,3 Sek., 2. Berl..- u. Sp.⸗B. 50 8 Meter, g. Tentonia⸗Tib. 6 Meter— Dreikampf für alte Herren: 1. W. Januezewski 97,.5., 2. Dr. Bruſtmann 92,5., 3. Kirſch(Teut.⸗Tib.) 92 P.— 800⸗ ter⸗Laufen: 1. Wilen(Finnland):01, 2. Scheer(Kiel) 6 Meter, 8. Simon 15 Meter zurück.— 400⸗Meter⸗Damenſtaffel: 1. S. C. Charl. 57 Sek., 9. Teutonia⸗Tib. 6 Meter, 8. Dam.⸗T.⸗V. Brühl 4 Meter zurück. TeHochſprung: 1. Fritzmann(Teut.⸗Tib.) 1,75 Meter, 2. Schelenz(B. T. u. Sp.⸗VB.) 170 Meter, g. Lenſch Teut.⸗Tib.) 1,70 Meter(duech Loß entſchieden).— Kugelſtoßen: 1. Niklander(Finnland) 14,14 Meter, „Tammer(Eſtland) 13,53 Meter, 3. Saariſto(Finnland) 11.8 Meter.— 400 Meter⸗Juniorenlaufen: 1. Rudolfſohn(Teut.⸗Tib.) 54,8 Sek., 2. Thomas(Famburg) 2 Meter, 3. Tbiemann(Teut.⸗Tib.) 3 Meter zurück. . 800⸗Meter⸗Laufen: 1. Reinhardt(Hamburg) 36,9 Sek., 2. Wikholm (Finnland) 8 Meter, 3. Koffroth(Halle) 6 Meter zurück.— Dreikampf: 1½ Wikholm(Finnland) 316,74., 2. Schelenz(B..⸗ u. Sp.⸗B.) 277,75., 9. Baaske Gag 278,60 P.— 1600⸗Meter⸗Staffel: 1. Bepl. Sp.⸗ECl.:37, 2. Teut.⸗Tib. 40 Meter zurück.— 1500⸗Meter⸗ Laufen: 1. Scheer(Kiel).18,6, 2. Köppfe(Zehlendorf) 5 Meter, 3. Koskeniemi(Finnland) Bruſtbreite.— Diskuswerfen: 1. Niklander (Finnland) 4,97 Meter, 2. Guſtavſohn(B..⸗G.) 36,52 Meter, 3. Tam⸗ mer 65,04 Meter.— Stabhochſprung: 1. Ruch(Finnland) 360 Meter, 2. Fricke(Fannover) 3,40 Meter, 3. Lehninger(Tent.⸗Tib.) 30 Meter.— Halbſtundenpaarlaufen: 1. Hannes Kohlemainen⸗ urmi(Finnland) 11,130 Km.(Weltrekord), 2. Michael⸗Krupfki(.⸗C. Riert 10,900 Km., 3. Tatu Kohlemainen⸗Weſamaa(Finnland) 10,860 Kilometer. Pferderennen. Berlin⸗Grunewald, 31. Aug. Orilus⸗Atennen. 16 000 Mark. 1800 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Carolus(Mäßig), 2. Wächter, 3. Narr. Ferner: Merkur, Gilgenburg. 15:10; 11, 18:10.— Sporn⸗Rennen. 77000 R. 1000 Meter. 1. P. v. Bpels Geraldine(Korb), 2. Abend⸗ ſonne, 8. Meergeiſt. Ferner: Hellebarde, Flandern, Erika, Meduſa. 67510; 15, 15, 12.10.— Dark Ronald⸗Nennen. 30000 M. 2800 Meter. 1. Geſtüt Graditz' Friedensfürſt(Raſtenberger, 2. Laland, 3. Pallenberg. Ferner: Der Mohr. 91:10; 26, 16:10.— Aſſenburg⸗Rennen. 40 000 Mf. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Optimiſt(O. Schmidt), 2. Kol⸗ 8. Blenheim. Ferner: Mittelſtraße, Wachtel. 13:10; 11, 13:10. Fließ⸗Ausgleich. 16 000 M. 1600 Meter. Graf Seidlitz⸗Sandreczkis Genrad(OD. Müller), 2. Henrieus, g. Heideroſe. Ferner: Ritterſporn, Geleltuem, Liſtig, Falkenhayn, Satyr, Sterna, Jahn, Ffedernelke, Gondler, 16 ldſeele. 89:10; 17, 45, 58110.— Ermunterungsrennen der Hengſte. 26000 M. 1200 Meter. 1. Jeſtüt Graditzt Wearuf(Raſtenberger), ah, Sinn Fein, 3. Liebesge erner: Haſenfuß, Malkotten, Ordensfäger, Malente. 215107 10, 10, Jo:10.— de Juſticier⸗Ausgleich. 22 000 M. 2400 Meeter. 1. B ſs Revelin(Wenzel), 2. Bogarwo, 3. Chriſtoph. Ferner: Prophetin, Föhn. 89710; 14, 18:10. sr. Die Rennen zu Grunewald bringen am heutigen Donners⸗ 28 Hauptnummer den Preis der Diana, das Derby der drei⸗ jährigen Stuten. Der Stall iel iſt durch Perlſchnur und Prämie verkreſen und wird ſchwer zu ſchlagen ſein. Auf den Plätzen ſind Gondel und Oſtera zu erwarten. Die noch dunkle Ismene des Stalles Oppenheim könnte eine lleberraſchung bringen. Auch für „Preis von Tannberg iſt der Stall Haniel durch Tulipan gut Kerüſtet, doch trifft die Stute in Georgios einen ſehr ernſten Gegner. Ermunterungsrennen der Stuten müßte die Graditzerin Waſſer⸗ perle gewinnen. Im Walvater⸗Rennen iſt Douſchka an erſter Stelle zu nennen vor Jok Effendi und Caſſian. Für die übrigen Rennen ſanpleblen ſech Mineſtra, Leopardos und Springer. Unſere Voraus⸗ agen: 1. Rennen: Ferne— Mineſtra. 2. Rennen: Waſſerperle— 0 igerin. 3. Rennen: Tulipan— Georgios. 4. Rennen: Leopar⸗ Da— Darbanos. 5. Rennen: Stall Haniel— Oſtera. 6. Rennen: duſchka— Caſſian. 7. Rennen: Springer— Stall Lindenſtaedt. Turnen. ch. Lauda, 29. Ang. Hier findet das Gauturnfeſt 1020 des mafk. Nechrgan ſtatt. 5 178 Jußball. 7 Ligaſpiele im Odenwaldkreis. Die am, kommenden Samstag Nag nden Verbandsſpiele im Kreis Odenwald bringen auf dem V. f. Sportplatz die Begegnung dez V. f. T. u. R. FJeudenheim und der Mlaßmannſchaft. Frankfurt, 1. Sept.(WZB.) In dem heute hier ſtattgefundenen Fuß⸗ Wind zwiſchen dem Meiſter von Südſchweden, Fotboll Fore⸗ meng, Malmb, und der Frankfurter Turn und Sportae⸗ i d e„Eintracht von 186˙1“ ſiegte die Frankfurter i:1. Das Spiel war eines der ſchönſten, das in der letzten Zeit in Acankfurt zum Austrag gebracht wurde, obwohl inbezug auf die Spieltüch⸗ Woleit als auch Spielweiſe. Der Schiedsrichter, Herr Chriſtle, dorſthender des Nordkreiſes des Sſtddeutſchen Fußballbundes, hatte es nicht ſc d Strafſtöße wegen rohen Spieles zu verhängen. Im Felde zeichnete ch die„Einträcht“ durch ein wunderbares Kombinationsſpiel aus, während Schweden ein glänzendes Flügelſpiel darboten. Bei Halbzeit ſtand das weden, während in der zweiten Halbzeit Frankfurt durch ufeld und Neureuther zweimal erfolgreich ſein konnte. Das Wetter dem Spiele— günſtig, denn der Regen hatte den Boden ſehr eweicht. Etwa—7000 Zuſchauer wohnten dem Spiele bei und zollten beiden Mannſchaften für die gebotenen Leiſtungen des öfteren ſpon⸗ all. tanen Beifall Leichtathlerit. or. ternationale leichtathletiſche Wettkämpfe in Düſſelborf. Der Häſſeldor er Sportklub von 1899 brachte am Sonntag eine 8 dieranſtaltung zur Durchführung, an der neben der beſten deutſchen Klaſſe Nach einige von den Olympiſchen Spielen in Antwerpen zurückkohrende rescdländer teilnahmen. In den Wurfübungen waren dieſe auch erfolg⸗ der mußten ſich jedoch in den Laufkonkurrenzen des öfteren geſchlagen ennen. Die Ergebniſſe waren zum Teil ſehr gut. Die Einzelergebniſſe en: 100⸗Meter⸗Laufen: 1. Düncker(.⸗C. Charl.) 11 Sek., 2 Sbiel 1 0 für den(Er ˖ ö—— ld) Bruſtbreite, 3. Waffenſchmidt(.⸗C. Charl.)— 200⸗Meter⸗ deren. Edeltein 0 Sek., 2. Martin(Berl. Sp.⸗ Gl.) Bruſtbreite.— 400⸗Meter⸗Laufen: 1. Moſt(Bochum) 52 Sek., 8. felhhmann(Ereſend) 83 Sek.— 800, Reter⸗gaufen 1. Wegmann(kre⸗ 0.03,8, 8. Sannß(Dortmund):03,9.— 3000⸗Meter⸗Laufen: 1. Be⸗ Sanf f,(Düſſeldorf).12, 2. Buſch(Hünchen⸗Gladbachh.— 110⸗Meter⸗ 16. 8denlaufen: 1. Schmid(München) 16,6 Sek., 2. Reder(Norwegen) As, Sek.— 40ö⸗Meter⸗Staffel: 1..⸗C. Sharl. 44,3 Sek, 2. Charl. 55 45.1 Sek.— Schwedenſtaffel: 1..⸗F. Charl. 2. Charl. Turng. Er 3000⸗Meter⸗Staffel; l. Germania⸗Düren 8222, 2. Nheſtania⸗ efeld:36.— Weitſprung: 1. Klomberg(Eſtland) 6,70 Meter, 2. 1,78(Norwegen) 6,66 Meter.— Hochſprung: 1. OQuaſt(Dortmund) 1.„ Meter, 2. Reder Norwegen) 1,75 Meter(berührt).— Stabhochſprung: Speere,ltee(Dortmund).30 Meter 2. Martin(Eftland) 320. Meter.— Laufewerfen“ 1. Klomberg(Eſtland) 57,35 Meter.— 1500⸗Meter⸗ fent 1. Meißner(Merſeburg):15, 2. Willemſom(Eſtland) 416. er. Die Deutſche Sport⸗Behörde für Athletik weiſt ihre Vereine darauf alle Plakate von Sportfeſten den Namen Sport⸗Be⸗ r Athletik“ tragen ſollen, unt Verwechſelungen der portſeſte mit Maunheimer General · Anzeiger.(Minnag⸗Ausgabe.) Handel und Industrie. aeeteeeee Die deutschen Sparkassen im Juli. Der gewaltige Zufluß zu den Sparkassen hält noch an, wenn er auch im Vergleich zum Vormonat Abschwächung er- fahren hat. Wie das Amtsblatt des deutschen Sparkassen- verbandes,„Die Sparkasse“, meldet, hat der Zuwachs im Juli 1200 Mill.& betragen(gegen 1600 Mill.„ im Juni und gegen g900 bezw. 630 Mill.„H im Juli der beiden Vorjahre). Die „Sparkasse“ schreibt dazu:„Der gewaltige Zuwachs der jüngsten Monate ist die Folge des vollständigen Darnieder- liegens in Handei und Gewerbe nach einer kurzen Zeit günsti- ger Konjunktur. Allerdings scheint sich eine kleine Besserung bemerkbar zu machen; sie genügt aber nicht, um daran Hoff- nungen zu knüpfen. Vorläufig müssen wir bei einem allmäh- lichen Erliegen der meisten Gewerbe mit einem Fortgang der ungesunden Geldflüssigkeit rechnen.“ Vom Zuckermarkt. Berlin, 31. Aug. Die letzte Berichtswoche steht, mangels an Ware, ihren Vorgängerinnen hinsichtlich des stillen Verlaufes in nichts nach. Untethandlungen sind zwar zwischen einigen Raffinerien, vornehmlich des Westens, und Rohzuckerbetrieben gepflogen worden, um, wie in den vorhergehenden Jahren, sogenannte Lagerverträge für gewisse, Während der Betriebs- zeit lieferbare, Meugen zum Abschluß zu bringen, und Fabri- Zustimmung der Reichszuckerstelle auch bereits zu Ab- machungen verstanden, jedoch geht es auch damit im allge- meinen langsam vorwärts, denn die zukünftigen Verhältnisse aller Art scheinen doch noch nicht geklärt genug. Allerdings spricht ja bei einer Anzahl Fabriken mit, daß deren eigene Lagertäume nicht völlig ausreichen und eine Lagerung in ge⸗ mieteten Räumen erhebliche Mehrkosten verursacht, zumal es vorauissichtlich eine ius Gewicllt fallende größere Erzeugung unterzubringen gilt, und obgleich wohl damit zu rechnen sein dürfte, daß in den ersten drei Verteilungszeiten dem Zucker- mangel durch verstärkte Zuweisungsmengen abgeholfen wer- den mößte. Vorläufig haben die maßgebenden Stellen das schwebende Dunkel hinsichtlich jeglicher Handhabung der Be- wWirtschaftung der kommenden Betriebszeit noch nicht ge- lüktet, mag es auch keineswegs einfach sein, die rechten Wege und Formeln aufzustellen, besonders für eine Uebergangszeit vor der in Aussicht genommenen freien Bewirtschaftung. Aber es hilft nichts, wir müssen los von den beengenden Fesseln, und ist erst eiumal des erlösende Wort gesprochen, so werden Landwirtschaft, Industrie und Handel schon die rechten Wege zum weiteren Wietleraufbau für 1921/22 finden, der ja, nach Lage unserer allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse, sich nur allmählich vollzichen kann; wo ein Wille, ist zur Besse- rung auch ein Weg.— An den Verbrauchszucker- märkten machte sich, je nach den Abforderungen, hier und dort ein leichtes Aufflackern des Verkehrs bemerkbar, aber im allgemeinen überwog rühiger Verlauf: die Vorräte der Raffi- nerien an Verhrauchszucker weisen einen selten niedrigen Stand auk.— Die bisherige Trockenheit ist von kühlerem Wetter und Niederschlägen abgelöst worden, welch letztere zum Teil schon ergiebig waren, sodaß man der Entwicklung der Rübenfelder wieder beßriedigter entgegensehen kann. — An den günstigen Ausblicken in den anderen Rüben- zuekerländern bat sich nichts geändert, und fast die einzigen Sorgen, von denen man in den Berichten liest, sind die der mögliebst ungestörten Verarbeitung bezw. der ge⸗ nügenden Kohlenbelieferung.— An den englischen Märk- ten hat sich nichts verändert, aber im Hinbliek auf den am Newyorker Markt vorwöchentlich eingetretenen Rückgang scheint man etwas vorsichtiger gegenüber den Forderungen für Zucker im kreien Verkehr zu sein.— Die Newyorker Notierung hat sich für Zentrifugalzueker auf 1204., also ziemlich beträchtlich, gesenkt, andererseits tritt der Unter⸗ schied zwischen promter und spßterer Lieferung nicht mehr so hervor wie vor einigen Wocken, was für eine gesundere Marktentwieklung sprechen würde. Börsenberichie. Mannbeim er Ffektenbörse. Mannheim, 1. Sept. An der heutigen Börse war wieder ziemlich feste Tendenz vorherrschend. Benz-Aktien wurden zu 202% aus dem Markt genommen(nachbörslich notierten Benz 204.). Verein Deutscher Oelfabriken weiter steigend, Kurs: 376 G. Ebensd Seilindustrie 190., Rhein. Elektrizitäts- Aktien 160 C. und Zucker Wachäusel 460 G. Brauerei Dur- lacher Hof-Aktien stellten sich 230 G. ex. Berzugsrecht. Frankturter Abendbörse. Frankfurt, 1. Sept.(Drahtb,) Montanpapiere machten einer merklichen Ahschwächung Platz und büßten zum Teil erheblich ein. Abgabeneigung bestand besonders für Phönix und Mannesmann, welche je 10% einbüßten, Rheinstahl gaben 1390 nach. Bochumer anfanglien 18% niedriger, später konn- ten diese Aktien den Kursstand wieder einholen. Elektr. Akku- mulatoren stlegen um 1095, Bersmann büßten 3½% ein. Che- mische Scheideanstalt gaben von ihrer Steigerung 14% her. Die Aktien Schneider u. Hanau Stamm notierten erstmals an der Mittagsbörse 180 und zogen um%½ auf 185 an. Auto- werte schwächer, Benx 202. Kassaindustriepapiere unregel- mäßig. Höher stellten sich Chamotte Annawerk 9, Lederfabrik St. Ingbert 65. Niedriger 1 Vereinigte Oelfabriken 10, Seilindustrie und Baug. Wayß u. Freytag je 9% Deutsche Petroleum 1313, Canadascheine 740, Mansfelder Kuxe 4375. Mexikaner schwächer, 4% Irrig.-Mex. verloren 19½. Der Bankaktienmarkt lac fest. 1. 1. a) Staatspaplore u. gtelne und Erde-) Sonstige ludu- Bankalctten. industris. strlepaplore. Denbender Barz eee leld, u, Peter 500.— Angio Quano e e 60.50 Diskonto-Qes. e ee Dresdner Bank 17 chem. u. elolktr. Mole den 229.— Nationalbanl—— Industrie d) Bergbau und nllin · u. Fahrrgf. Eisenach Elsenindustrle. Be DeEN Boch. Bergb. u. ingwerkeNürnbg. 265.— Buderus Hisenw. Griesheim Electto Dannhorn—.— Deutsch Luxemb. Parbwerke Höc Porzellan Wessel 5— Gelsenk. Bergw. 516.—. Holzverohlung——Ver. Frünk. Schuhf.— 925. Harpener Bergba ſttgerswerlte Schuf. Aug. Wessels—* Kallw. Aschersleb.——IAllg. Ges. 59 h. Verlagsanst. Kallw. Westeregel ann Worke n FPuchs—.— Loth..u. Bergw. zche Ueber Zellstoff Waldhot Mannesm.-RG elt. u. Guill hantung Eisenb. 681.— Oschl. Eisenb. ver Hamb.-Am.⸗Pakti. 185.50 Oschl. Bisen(Caro)-— huckert(Nürnb. ſorddeutsch. Lloyd178.73 Phönix Bergbau ſemens& Halskef.—IOestl.Sudb.(omb. Wirtschaffliche Rundschau. Russische Zellstoffabriæ Waldhof,.-G. in Pernau. Die Gesellschaft beruft eine Hauptversammlung nach Berlin ein, die sich mit der Abänderung der Satzungen befassen soll. Es handelt sich angesichts der Wiederaufnahme, des Betriebs darum, die Satzungen der Geselischaft mit den in Estland geltenden Gesetzen in Einklans zu bringen. Die Aktionäre, denen es nicht möslich ist. ihre Aktien vorzulegen, können ihre Rechte mit allen zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln beweisen. Schiffsverkehr. Lant Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Ryndam“ am 18. August von Newyork abgefahren und am 28. August vormittags in 1T1TCCCCCCͤĩ•vñ 8. t. ee 1 ken detr hannoverschen Gegend haben sich nach eingeholter Neueste Drahfherichie. Beschlagnahme von Auslandswerten. Berlin, 2. Sept.(Eig. Drahtb.) In Ergänzung der früher bekanntgegebenen Einzelheiten über die Beschlagnahme von russischen, chinesischen, österreichisch- ungarischen, türki- schen, elsaf-lothringischen scwie polnischen Effekten findet sich im gestrigen Reichsanzeiger eine Bekanntmachung des Reichsministers für Wiederaufbau, derzufolge die Anmeldung in der Zeit vom 1. bis 15. September 1920 beim Reichsfinanz- minister, Stelle für ausländische Wertpapiere, in Berlin zu er- folgen hut. Außerdem sind, wie bereits bekanntgegeben, Rechte und Beteiligungen deutscher Reichsangehöriger an folgenden Unternchmungen beschlagnahmt: 1. Aktien und Genußscheine der Lemberger, Czernowitscher, Chassi Eisenbahn in Wien, 2. Aktien und Genußscheine der Wien- Tottendorf, Wiener Neustädter Bahn, 3. Aktien und Genußscheine der Brasso (Haromszeker) Lokalbahn in Budapest, 4. Aktien und Genuß⸗ scheine der Kaschau-Oderbergbahn in Budapest. Des weiteren werden in den Ausführungsbestimmungen die Anmeldungen auf besonders vorgedruckten Formularen bekanntgegeben. Gegen die Konjunkturgewinn-Abgabe in der Leder-Industrie. Berlin, 2. Sept.(Eig. Drahtb.) Der Ausschuß des Zentralvereins der deutschen Leder-Industrie erhebt in einer Entschließung Protest gegen die Weiterzahlung der Konjunk- turgewinn-Abgabe. Da die Konjunkturverluste um ein Mehr- faches größer sind als die Gewinne, fordert der Ausschuß des Zentralvereins die sofortige Beseitigung dieser rechtlich an- fechtharen und praktisch undurchführbaren Sonderabgabe. Vereinigte Isolatorenwerke-., Berlin Pankow. Berlin, 2. Sept.(Eig. Drahtb.) In der heutigen General- versammlung, in der 1 789 000 Aktien vertreten waren, lag der Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals um 1 auf 2 Mill. vor. Der Antrag wurde genchmigt. Die neuen Aktien, welche kür das Geschäftsjahr 1020 zur Hälfte an der Dividende teil- nehmen, werden zu 1109% der Gesellschaft für elektrische Un- ternehmungen in Berlin überlassen mit der Verpflichtung, den bisherigen Akfionären das Bezugsrecht im Verhältnis von 2 zu k anzubieten. Bergmann-Elektrizitätswerke.-G. in Berlin. Berlin, 2. Sept.(Eig. Drahtb.) In dem Prospekt über die 367% Mill. A neuer Aktien und 20 Mill.%%%% iger zu 103% rütckzahlbarer Schuldverschreibungen teilt die Verwaltung mit, daß die Produktion der Gesellschaft dureh den vorhandenen Auftragsbestand bexreits auf längere Zeit verkauft ist, sodaß, falls keine unvorhergeschenen Ereignisse eintreten, auch für das laufende Geschäftsjahr mit einem befriedigenden Ergebnis gertehnet werden kann. Braunschweigische Aktiengesellschaft für Iute- und Flachs-Industrie. Berlin, 2. Sept.(Eig. Drahtb.) Der Dividendenvorschlag für 1919/0 beträgt 10% gegen 12% im Vorjahre. Vereinigte Nord- und Füddeutsche Spritwerke und Preßhefe- Fabriken Bast Akt.-Ges. in Nürnberg. Berlin, 2. Sept.(Fig. Drahtb.) Eine für Ende Sep- tember einberufene außerordentliche Generalversammlung wird über die Erhöhung des Aktienkapitals von 3,15 auf 6 Mil.% zu beschließſen baben. Wollabfälle-Versteigerung. Berlin, 2. Sept.(Eig. Drahtb.) Die seit längerer Teit unterbrochenen Wollabfälle-Versteigerungen des szchsisch- thüringischen Industriebezirkes werden wieder aufgenommen werden. Die nächste Auktion findet am 27. und 28. September ir Gera statt. Neugründung. Berlin, 2. Sept.(Eig. Drahtb.) Unter dem Namen „Vereinigte deutsche Weinbrennereien“ ist in Hanau eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 5 Mill.„1 ge⸗ gründet worden. * Berlin, 31. Aug. Die Verkaufsstelle vereinig ter Isolierrohr-Fabrikanten G. m. b.., Berlin, hat für Lieferungen im Monat September die zu den Preisen der neuen Preisliste, Ausgabe I, September 1920, hin- zuzurcchnenden Aufschläge wie folgt festgesetzt: ver⸗ bleite Eisenrohre 11 mm, sowie verbleite Bogen 11 mm und verbleite Muffen 11 mm 140%, desgleichen in allen, anderen Durchmessern 16096, Feinzinkrohre, soweit vorrätig, Auf⸗ schläge wie oben, jedoch 10% Extrarabatt vom Nettobetrage, Stahlpanzerrohre und Zubehör 38096, Messingrohre und Zu- behör 75%, schwäarze Papierrohre ohne Metallmantel 250%%. Berlin, 2. Sept.(Eig. Drahtb.) Die sächsische Regie- rung stellt Maßnahmen in Aussicht, die die Notlage der sächsischen Textilindustrie durch Vergebung von Notstandsaufträgen mildern sollen. Sie hat sich mit den maß- gebenden Fachverbänden in Verbindung gesetzt und in einer Vereinigung aus Fachkreisen entsprechend dahin gewirkt, daß die Auftröäge zur Deckung des Bedarfs an Stoffen für Post und Eisenbahn sowie für das Militär sofort, und zwar nicht nur für das laufende Jahr, sondern auch für 1921 durch die Beschaffungsstellen des Reiches und der Länder zur Ver- gebung kommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Fogelstation vom Datum Velghein 20. l 29. J 30. 4l,.. 2. aarkünten Sohusterinsell.75.88.45.31 10 124 Abends 8 Uhr Kenhlll.... 20.70 246 241 28 233 Vaohm. 2 Uhr Naxauu 44 438.28 409.03.99 Machm. 2 Uhr Mannhemm 33f 3 31 303 2..90 Norgene 7 Uhr Hangzg„.80.85.1.75.86.-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr „.80 138 Rachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannhem 321.24 311 29.88.85 Vvorm. 7 Uhr MHellbhronn.30.23.30.20.2 Vorm. 7 Unr WIindstill, Zedeokt 11 5 Velterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 3. September: Wenig verändert. 4. September: Teils Sonne, Wolken, ſpäter ſtrichweiſe Regen, Gewitter. Normal temperiert. Windig. 5. September: Meiſt heiter, ſtrichweiſe Regen, nachts kühl, windig. 6. September: Sonne, Wolken, ſtrichweiſe Gewitter, ziemlich warm. 7. September: Sonne, teils Wolken, angenehm, meiſt trocken, 8. September: Schön, warm. 9. September: Wenig verändert, nachts kühl. Witterungsbericht. ——,, meter- pe eee Temp. Bemerkungen batum stand morgens] in der ohlag des vor- er ne dtaeid ſrner autffage nd Serdl am arad b. drad.] den am gfag 0 kung 22. August 200314 10— 17 14 bedeokt 20. Auver 7261.0 114˙ 110— 120 14 helter 29. Aupust 261.3 12.8 1155— 18.0 NWA sohw.bed. 380. August 750.7.7 9⁰5— 17.5 12 Sohw. befl. 31. August 258.7 10 10.5 20 160 82 dew. kegnor. 1. Septemper] 254.2 13.0 12˙0 2¹⁰6 14.0 8 2 bewölkt 2. Soßtemdor 758.812.5 120 3⁰ 17 stſüi kew. regner. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politil: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. ̃ 6. Seite. Nr. 392. Maunheimer General· Angeiger.(Miſtag · Ausgabe.) Donnerstag, den 2. September 1920. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Politik und lode. Von Ida Dehmel. Kürzlich machte Frau Emma Stropp den Vorſchlag„einer hohen Beſteuerung der Luxusmoden. So ſehr ich Frau Stropp da⸗ rin beiſtimme, daß der übertriebene Kleiderluxus gewiſſer Kreiſe im verarmten Deutſchland ein durchaus ſchiefes Bild unſerer wirtſchaft⸗ lichen Lage vermittelt, und dadurch den uns bewachenden Entente⸗ vertretern immer wieder der Mut zu neuen Forderungen an uns ſteigt, ſo wenig halte ich die angeregte Luxusmodenſteuer für ein ge⸗ eignetes Gegenmittel. Als Vorſitzende des Bundes niederdeutſcher Künſtlerinnen, einer Organiſation, die in ihren zehn Ortsgruppen manche der bekannteſten Kleider⸗ und Kleiderſchmuckkünſtlerinnen zu ihren Mitgliedern zählt, iſt es meine Pflicht, die ſachverſtändigen Wi⸗ derlegungen unſerer Künſtlerinnenkreiſe zu den Begründungen von Frau Stropp zum Ausdruck zu bringen. Was zunächſt verſteht Frau Str. unter Luxusmode? Das ein⸗ fache„Schneiderkleid“ fällt fraglos nicht unter dieſen Begriff. Und doch ſtellt gerade dieſes im gegenwärtigen Augenblick den höchſten Kleiderluxus dar. Denn die zu dieſen Kleidern verwendeten Stoffe ſind kaum noch im Inland vorhanden; ſie müſſen zu enormen Prei⸗ ſen im Ausland gekauft werden, verſchlechtern alſo unſere Valuta— und doch würde kein Geſetzgeber auf den Gedanken kommen, das Schneiderkleid, dieſes einfachſte Kleid der Dame, unter die Luxus⸗ moden zu rechnen. Ein Blick auf die Damenkoſtüme, die im beſetzten Gebiet ge⸗ tragen werden, zeigt das ganz deutlich. Die Frauen und Töchter der franzöſiſchen Offiziere tragen durchweg das franzöſierte Schneider⸗ kleid: Rock bis in die Kniekehlen, darüber die lange Polonaiſejacke. Die deutſchen Damen daneben ſehen in ihren ſeidenen Kleidern ent⸗ ſchieden luxuriöſer aus. Sollen aber nun unſere ſeidnen Fähnchen unter den Begriff„Luxusmode“ fallen? Das wäre doch äußerſt ungerecht, da wir aus Mangel an Wolle, Baumwolle etc. auf Seide angewieſen ſind. Und wer hätte nun den Schaden einer ſolchen Luxusmodenſteuer zu tragen? In erſter Linie die Künſtlerinnen, die als Erfinderinnen, Zeichnerinnen oder Ausführende neuer Kleiderformen oder neuen Kleiderſchmucks zu den vielen Steuern, die ihre Werkſtätten heute ſchon belaſten, noch eine neue zu tragen hätten. Denn der Kleider⸗ ſtoff an ſich unterliegt ja auch ſchon der Steuer; was jetzt noch er⸗ faßt werden könnte, das wäre der wirklich koſtbare, durch Material, Zeichnung, Farbe, Form ausgezeichnete Kleidungsſchmuck: die hand⸗ gearbeitete Stickerei in den Kleiderſtoff hinein; der zu einer einzelnen Toilette eigens entworfene handgewebte Perlgürtel ete. Für dieſen Luxus aber, für dieſe ſo ſchönen wie koſtbaren Arbeiten, die den Stolz unſerer Enkel bilden werden, ſo wie die echten Spitzen der Groß⸗ mutter uns heute geliebter Beſitz ſind, für dieſe Zeugen deutſchen Geſchmacks und deutſchen Fleißes trotz dieſer troſtloſen Zeit, fordern 7 1 Kunſtgewerblerinnen Förderung, nicht neue Steuer⸗ zelaſtung. Und gerade hier liegt der Hauptirrtum von Frau Stropp: Gerade die kunſtgewerblich höchſt entwickelten Kleiderſchmuck⸗ erzeugniſſe werden z. B. nicht vom Ausland gekauft. Auf der letzten Leipziger Meſſe wurden den beſten deutſchen Kunſtgewerbe⸗ Werkſtätten durchſchnittlich 90—98 Prozent ihrer Aufträge von den altbekannten deutſchen Modefirmen, die nicht exportieren, er⸗ teilt. Wegen der kaum nennenswerten Verkäufe ins Ausland dürfen wir keinesfalls unſerm Inlandumſatz neue Schwierig⸗ keiten bereiten. Waß aber am meiſten gegen den Vorſchlag der Steuer auf Luxusmoden ſpricht, iſt dieſes: die Zahlungsfähigen, die für ihre takt⸗ und geſchmackloſe Kleiderverſchwendung durch eine Sonder⸗ abgabe geſtraft werden ſollten, die wüßten ſich auch dieſer Pflicht, wie ſo mancher anderen, zu entziehen. Einerſeits durch Lieferung der Stoffe, wodurch die Schneiderrechnung unter der ſteuerpflich⸗ tigen Grenze bliebe. Andererſeits aber, machen wir uns das doch kar: Was wir da an mehr aus⸗ als angezogenen Weiblichkeiten abends in den teuerſten Hotels Berlins oder, leider, bei der Erft⸗ aufführung von Richard Straußens„Frau ohne Schatten“, oder Hauptmanns„Weißem Heiland“ nicht ohne Ekel anzuſehen kriegen, das bezieht die neueſten Modenauswüchfe aus der Schiveig.— Ich ſah vor kurzem die Frau eines bekannten Mode⸗ haus⸗Beſitzers, die ſehr klug daran getan hätte, ihre allzu hervor⸗ ragenden Formen und ihre durchaus nicht geraden Beine in einen bis zu den Stiefeln reichenden, etwas faltigen Rock zu verbergen, in einem jener oben beſchriebenen, ganz geſpannten, kniekurzen Kleider. Ich fragte die erſte Direktrice des betreffenden Mode⸗ hauſes, ob ſie dieſe Pracht gearbeitet habe und hörte von ihr: Nein, in Deutſchland laſſe die„Chefeuſe“ nicht mehr arbeiten; die deutſchen Stoffe ſeien ihr nicht mehr gut genug. Sie habe ſich von ihrem letzten Aufenthalt in der Schweiz 10, zehn neue Toiletten mitgebracht. Sie habe ſich ausgerechnet, das ſei, trotz unſerer Valuta, nicht teurer, als wenn ſie bei uns 150 bis 180 Mark für den Meter Tuch bezahlen müſſe.“ Es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß eine neue Luxus⸗ modenſteuer, als Zuſatz zu den ohnehin drückenden Umſatz⸗ und Luxusſteuern keine Einſchränkung' der in gewiſſen Kreiſen erzielen würde; ihr einziges Reſultat wäre ein weiteres Herabſinken der produktiven Qualitätsarbeit. Die Hebung und Förderung aber aller wertſchaffenden Kräfte ſoll eine der vornehmſten Aufgaben der Dautſchen Volkspartei ſein. Frau Emma Stropp entgegnet: Trotzdem ſich die Gedanken⸗ gänge und Ziele der Verfaſſerin mit den meinen vielfach berühren, muß ich doch daran feſthalten, daß dem, auch von Frau Dehmel zugegebenen Ueberwuchern eines unzeitgemäßen Kleiderluxus, durch deſſen Beſteuerung zugunſten der Gebrauchskleidung, ein politiſches und volkswirtſchaftliches Gegengewicht gegeben werden könnte. Luxusmoden durch Geſetze ausſchalten zu wollen, wäre ver⸗ gebliches Bemühen; das haben die Kleiderverordnung, an denen die Geſchichte reich iſt, zur Genüge bewieſen. Ihre verderbliche Wirkung, in unſerem Falle: die Ueberſchätzung der kriegstribut⸗ pflichtigen Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands würde aber neben an⸗ deren Beweisgründen auch durch die Erörterung eines ſolchen Ge⸗ ſetzes im Parlament und Preſſe klar geſtellt und durch die Mehr⸗ belaſtung der Luxusmoden etwas gemindert werden. Der Ertrag einer derartigen Beſteuerung, zur Preisſenkung der jetzt für die breiten Verbraucherſchichten unerſchwinglichen dauerhaften Web⸗ waren in Wolle und Baumwolle verwandt, könnte dieſen außerdem eine weſentliche Erleichterung bringen. Man würde dann nicht mehr auf Seidenfähnchen angewieſen ſein, ſondern wäre in der Lage, ein praktiſches„Schneiderkleid“ zu erwerben, das Frau Dehmel ganz richtig zurzeit als„höchſten Kleiderluxus“ bezeichnet. In dieſer Tatſache offenbaren ſich aber unhaltbare Verhältniſſe, die nicht von Dauer bleiben dürfen, ſelbſt auf die Gefahr hin, die Er⸗ merbsmöglichkeiten der Kunſtgewerblerinnen etwas zu mindern. Es iſt jetzt— leider— unumzänglich, daß ganze Berufsgruppen les ſei an die Vorſchriften zur Kohlenerſparnis erinnert und an die Ausfälle, die der Induſtrie, dem Schrifttum, den Gaſtwirten uſw. dadurch erwachſen) um des Verſailler„Friedens“ willen, in ihrer Entwicklung und in ihren Einnahmen beſchränkt werden. In ſolchen Fällen iſt die logiſche Folge eine Umſtellung der Betriebe, ſoweit eine ſolche möglich iſt. Das iſt bei den Künſtgewerblerinnen der Fall, wenn ſie ihre ſchöpferiſche und handwerkliche Tätigkeit mehr der Gebrauchskleidung zuwenden würden. Gewiß iſt es lockender und auch einträglicher, für den Luxusbedarf zu arbeiten, aber ſo⸗ lange es Frauen geben wird, die ihrer Eitelkeit genügen oder auch das in ihnen lebende Schönheitsbedürfnis befriedigen wollen, wird die Nachfrage nach künſtleriſch hochwertigen oder auch nur ſen⸗ ſationell eleganten Modenerzeugniſſen nicht aufhören, auch nicht, wenn eine Steuer ihren Preis erhöht. Der Erwerbsausfall der Kunſtgewerblerinnen dürfte alſo nicht ſo bedenklikch ſein(zumal, wenn ſie den etwaigen Rückgang durch Anpaſſung an die Bedürf⸗ niſſe des Mittelſtandes ausgleichen), um nicht eine Steuer ange⸗ bracht erſcheinen zu laſſen, die ſowahl im Hinblick auf die Auslands⸗ beurteilung unſerer wirtſchaftlichen Lage ihre Wirkung ausüben, als dem Mittelſtande eine Kleidungsart ermöglichen könnte, in der das praktiſche und haltbare„Schneiderkleid“, wie auch Frau Deh⸗ mel wünſcht, wieder vorherrſchend iſt. Zweckmäßigkeit, Schlichtheit und Dauerhaftigkeit muß wieder das der Kleidungsart der deutſchen Frauen werden; die bunten Blüten des Kunſtgewer⸗ bes können auch auf dieſem herberen Boden gedeihen. Treibhaus⸗ und Sumpfblumen dürfen aber nicht vorherrſchend ſein in einem Garten, der wohlbeſtellt, Nutzen tragen 5 55 und in dem Edelobſt erſt gezogen werden darf, wenn der Hausbedarf gedeckt iſt. Die Frau in der Politik. In der„Konſervativen Monatsſchrift“ ſchreibt Frau Beda Prilipp: „Zu verurteilen iſt aber ebenſoſehr die Kurzſichtigkeit derjenigen männlichen Politiker, die die Frau zurückdrängen möchten auf den Stand der Dinge vor dem Kriege. Die Unmündig⸗ keit der Bürgerin war damals ſchon durch die wirtſchaftliche Entwicke⸗ lung überholt; die Kriegsnot aber fügte eine ſeeliſche Reife hinzu, die ſich nicht mehr auslöſchen läßt— nicht aus der Erinnerung der Aelteren, nicht aus dem bildſamen Stoff der Heranwachſenden, die Töchter jener Mütter ſind. Jede männliche Gegnerſchaft, die heute nur ſich widerſetzen und nicht verſtändnisvoll leiten will, muß die Frauenbewegung und nunmehr gerade ihren rechten Flügel, auf ein falſches Gleis ſchieben. Das iſt das Warnungsſignal von Anna von Gierkes Frauenliſte. Möge er beherzigt werden!“ Dahlſtatiſtik der weiblichen Wähler. In der Monatsſchrift„Die Frau“ leſen wir: Eine Wahlſtatiſtik über die weiblichen Wähler bei den letzten Reichstagswahlen iſt in Köln, Benrath und in 10 Bezirken Hännovers vorgenommen. Das Bild der Verteilung über die Parteien iſt in allen drei Orten ſehr ähnlich, wie die nachſtehenden Ziffern zeigen: Auf je 100 Wähler kamen Sianen 3. V. Köln 60 40 33 42 52 42 Benrath 3* 30 39 43 50 Hannover 61 51 4 32 54 Auf je 100 Wähler kamen Männer: 3. S. U. Köln 40 60 67 58 48 Benrath 43 70 61 57 50 55 Hannover 39 49 60 48 46 Das neue Programm des Deutſch⸗ Evangeliſchen Frauenbundes. Der e Frauenbund(begründet im Jahre 1899), deſſen Mitgliederzahl zur Zeit etwa 135 000 evang. Frauen beträgt, hat ſich ein neues Programm gegeben, durch das das frühere Programm und die Richtlinien von 1918 und 1919 un⸗ gültig geworden ſind. Nach dem jetzigen Programm(ausführlich veröffentlicht in der„Evang, Frauenztg.“ Nr. 19/22) ſind im D. E. F. B. zuſammengeſchloſſen„Frauen und Frauenvereine aus allen Volksſchichten, die im Geiſt zund Sinn evang. Chriſtentums und in paterländiſcher Geſinnung die geiſtigen, ſittlichen und wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen der Frauenwelt vertreten, ſowie an der reli⸗ giös⸗ſittlichen Erneuerung, an dem wirtſchaftlichen, ſozialen und nationalen Wiederaufbau des Volkslebens mitarbeiten wollen.“ In dieſem Sinne bezeichnet ſich der D...B. als„die evange⸗ liſche Geſinnungs⸗ und Arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Frauenbewegung“ und bekennt ſich dazu, „daß die Pflege geiſtiger und ſittlicher Werte die Vorbedingung für den Wiederaufbau Deutſchlands iſt, daß der Fraueneinfluß neben dem männlichen Einfluß im öffentlichen und privaten Leben, in Kirche und Schule, Staat und Gemeinde für die Entwicklung des deutſchen Volkes ungehindert zur Geltung kommen muß, daß die Frau mehr denn je genötigt iſt, auf eigenen Füßen zu ſtehen und an der Steigerung der Produftion mitzuarbeiten, daß die Hebung der Volkskraft abhängig iſt von geſunden Lebensbedingungen auf ſozialem, hygieniſchem und ſittlichem Gebiete, und daß Geſetzge⸗ bung, ſoziale Fürſorge und Wohlfahrtspflege dringend der Ausge⸗ ſtaltung bedürfen.“ Aufgrund dieſer Erkenntniſſe entwickelt das neue Programm 28 Einzelforderungen, durch deren Auſſtellung, durch die Verbreitung evangeliſcher, nationaler und ſozialer Ge⸗ ſinnung der Bund hofft,„zur Geſundung und Erſtarkung des deutſchen Volkes beizutragen und an der deutſchen Zukunft mitzu⸗ bauen, denn nur ein innerlich erſtarktes Deutſchland wird ſeine Aufgabe an der Menſchheit erfüllen können.“ * Die Nol der Diakoniſſenanſtalten. Zu den ſchwerſten Sorgen der Innern Miſſion gehört neben der großen pekuniären Bedräng⸗ nis der immer ſtärker werdende Mangel an Schweſtern, der ſich in allen Diakoniſſenanſtalten fühlbar macht. Eine große Zahl der deutſchen Mutterhäuſer weiſt einen heſorgniserregenden Rückgang auf, ſodaß die Frage beſteht, ob die vorhandenen Arbeitsfelder aufrecht erhalten werden köͤnnen. Dabei häufen ſich aus den Ge⸗ meinden die Rufe nach Diakoniſſen, deren Unentbehrlichkeit mehr denn je ſich gerade jetzt offenbart. Angeſichts dieſer Notlage ergeht an alle Pfarrämter, an die Jungfrauenvereine und Frauenhilfen die dringende Bitte, der Diakoniſſenanſtalten zu gedenken und ihnen durch erben um Schweſternkräfte zuhilfe zu kommen, Dabei dürfte auf das Ehrenvolle des Diakoniſſenberufes hinzuweſſen ſein, der zu den älteſten und edelſten Frauenberufen gehört, in welchem jede weibliche Kraft ihre reichſte Befriedigung finden kann. Wenn es auch hier keine Schätze zu ſammeln gibt, ſo bieten doch die Mutterhäuſer ihren Schpweſtern die ſicherſte Verſorgung dar, die ſie in Krankheit und Alter behütet und bewahrt. Die Beſchäftigung weiblicher finge· ſtellter in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften. In der Sitzung vom 17. Dezember 1919 wurde in der National⸗ verſammlung einſtimmig ein Geſetz angenommen, deſſen einziger Paragraph lautet: „Die Landeszentralbehörden dder die von ihnen bezeichneten Behörden haben im Intereſſe der Geſundheit und der Aufrecht⸗ erhaltung der guten Sitte, der Ordnung und des Anſtandes in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, insbeſondere über die Zulaſſung, die Beſchäftigung und die Art der Entlohnung weiblicher Angeſtellter, Vorſchriften zu erlaſſen. Wer den nach Abſ. 1 erlaſſenen Vorſchriften zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis, bis zu 10 000 Mark, oder mit einer dieſer Strafen oder mit Haft beſtraft.“ Im„Reichsanzeiger“ werden unterm 21. Auguſt nun die preußiſchen Ausführungsbeſtimmungen veröffent⸗ licht, die am 28. Auguſt in Kraft treten. Die einzelnen Beſtim⸗ mungen bedeuten Waffen gegen die auf unſerer ganzen Nation laſtende Gefahr der Demoraliſierung. An den Müttern und Frauen iſt es vor allem, die Augen offen zu halten, daß dieſe Waffen von den zuſtändigen Organen auch ſcharf, ſchneidig und gerecht gebraucht werden, denn der Krebsſchaden frißt nicht ſo ſehr an reifen und ge⸗ feſtigten Menſchen, als vielmehr an der Jugend. Dieſe wird aufs äußerſte gefährdet durch die Animierkneipen und ähnliche Lokale, den giftigen Quellen phyſiſchen und moraliſchen Verſeuchens. Wenn auch die Bekämpfung der Quellen, aus denen das Laſter fließt, nur einen negativen Kampf vorſtellt, ſo darf er uns nicht veranlaſſen, ihn lax zu kämpfen. Wenigſtens die giftigſten Pflanzen aus dem Sumpf des Laſters ſollen entfernt werden, die den Samen weiter⸗ tragen auch auf gutes Land. Einige Paragraphen erſcheinen beſonders geeignet, ſittliche Ge⸗ fahren, die der weiblichen Bedienung in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften 5588 zu beſeitigen, wenn ſie mit der nötigen Offenheit gehandhabt werden. So verlangt§ 1:„Wer in der von ihm betriebenen Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft weibliche Angeſtellte mit der Bedienung oder Unter⸗ haltung der Gäſte derart, daß ein unmitte barer Verkehr mit den Gäſten ſtattfindet, beſchäftigen oder zu ſolcher Beſchäftigung zulaſſen will, hat dies vorher der Ortspolizeibehörde anzumelden. Die Be⸗ ſchäftigung weiblicher Angeſtellter unter 18 Jahren iſt nur mit Genehmigung der Ortspolizeibehörde geſtattet.“ Durch§ 2 kann die Beſchäftigung weiblicher Angeſtellter unter⸗ ſagt werden, wenn ſie die Intereſſen der Geſundheit oder der Auf⸗ rechterhaltung der guten Sitten, der Ordnung oder des Anſtandes gefährdet. Insbeſondere kann ſie unterſagt werden: Wenn die Perſon des Wirtſchaftsinhabers keine hinreichende Ge⸗ währ für einen genügenden Schutz der ſittlichen oder geſundheit⸗ lichen Intereſſen der weiblichen Angeſtellten bietet, wenn die Räumlichkeiten nicht geeignet ſind, oder wenn die Beſchäftigung weiblicher Angeſtellter hauptſächlich erfolgen ſoll, um Gäſte anzu⸗ locken, alſo durch Animierbetrieb der Umſatz vermehrt werden ſoll. Wichtig iſt auch die An⸗ und Abmeldepflicht innerhalb 24 Stun⸗ den, ſowie die Vorſchrift eines genau geführten Verzeichniſſes, das der Polizeibehörde auf Verlangen vorgezeigt werden muß. Weiter wird von dem Beſitzer eines Lokals mit weiblicher Bedienung ver⸗ langt, daß er feſten und ausreichenden Barlohn zu bezahlen hat und es wird ihmverboten jede Beteiligung am Gewinn oder Umſatz, ſowie Abzug für Bruchgeld, Zeitungen uſw. Wenn ſodann verlangt wird, daß die Räume überſichtlich und von der Straße aus leicht zugänglich ſind, ſodaß Räume oder Plätze nicht verſteckt werden können, wenn außerdem auf das Vorhandenſein weiblicher Bedienung weder durch öffentliche Ankündigung noch durch Zeichen hingewieſen werden darf, ſo iſt zu hoffen, daß die Ausbeutung, die unerhörten Gefahren, denen die weiblichen Angeſtellten und mit ihnen die Geſamtheit bisher vielfach ausgeſetzt waren, herabgemindert werden, ſofern— und hier liegt etwas ſehr weſentliches— nicht das Volk ſelbſt Mittel und Wege zu finden ſucht, die Vorſchriften zu umgehen. Das Laſter iſt noch erfinderiſcher als die Not. „Die vielen Paragraphen, die den Gaſtwirt verpflichten, werden ergänzt durch einige gegen die Angeſtellten, die, wenn auch oft die Ausgebeuteten, wahrlich nicht immer die Unſchuldigen und Harm⸗ loſen ſind. Die Ortspolizei kann einer weiblichen Angeſtellten die Beſchäftigung verſagen, wenn ſie bei Ausübung ihres Berufes die guten Sitten oder den Anſtand verletzt, und es iſt den weiblichen Angeſtellten verboten, durch auffälliges oder ungeniertes Benehmen Gäſte anzulocken, oder für ſich oder für andere Speiſen oder Ge⸗ tränke zu erbitten oder anzunehmen oder die Gäſte zum Trinken anzureizen. 85 In einem beſonderen Paragraphen wird gewünſcht, daß die Aufſicht über die angegebenen Lokalen mit weiblicher Bedienung tunlichſt unter Mitwirkung von weiblichen Gewerbeaufſichtsbeamten ausgeübt wird. Den Ortspolizeibehörden werden große Rechte zuerteilt, deren Bedeutung freilich erſt die Praxis lehren muß. Ueberhaupt wird ja erſt die Erfahrung zeigen müſſen, wie weit die Ausführungsvor⸗ ſchriften Leben erhalten und die rechte Wirkung ausüben. So viel ſteht abet jetzt ſchon feſt: nur wenn weiteſte Volkskreiſe, befonders unſere Mütter und Frauen mithelfen, kann es auf dieſem Gebiete zur Heilung und Geſundung kommen. Stillzwang. Von Hertha von Gebhardt⸗Triepel. dpk. In einer Zeit, die wie kaum eine frühere darauf bedacht ſein muß, ihr Menſchenmaterjal zu erhalten und auf jede Weiſe zu verbeſſern, wirkt es vielleicht nicht allzu anmaßend, wenn eine weder mit ärztlichen noch volkswirtſchaftlichen Vorkenntniſſen— be⸗ laſtete Frau einem in das Gebiet des Arztes und Volkswirts hinein⸗ greifenden Vorſchlage Ausdruck gibt. Der Gedanke mag nicht ein⸗ mal neu ſein, hat ſich ihr aber wiederum im eigenen Wochenbette auf das allerſtärkſte aufgedrängt. Der Staat, zumal unſer deutſcher Staat, iſt ſeit Menſchen⸗ gedenken ein ſtrenger Beſchützer und Förderer alles keimenden und ſich entfaltenden Lebens, er läßt ſich jegliche Art der Fürſorge für Neugeborene und Wöchnerinnen angelegen ſein und ſucht durch tau⸗ ſenderlei hygieniſche und ſanitäre Maßnahmen das junge Deutſch⸗ land geſund und kräftig zu erhalten. Ich erinnere nur an den Impfzwang oder das Intereſſe, das neuerdings im Schulweſen der körperlichen Ertüchtigung der Jugend zugewandt wird. Aber derſelbe Staat hat bisher einen eminent wichtigen Umſtand völlig außer acht gelaſſen. Man weiß ſeit langem, und die Wiſſenſchaft auf ihrem heutigen Stande betont es energiſcher denn je, wie ungeheuer weſent⸗ lich die Ernährung des Säuglings durch die Muttermilch, wie drohend die Gefahren für Leben und Geſundheit des künſtlich ernährten Kindes ſind. Es iſt deshalb nicht einzuſehen, warum nicht von Staats wegen, genau in der Art, wie ſeinerzeit der Impfzwang einem miß⸗ trauiſchen und widerwilligen Publikum aufgedrängt wurde, heute ein Stillzwang für alle zum Säugen befähigten Mütter unter ärztlicher bezw. kaſſenärztlicher Ueberwachung eingeführt werden ſoll. Begreiflich, daß man einen derartigen Eingriff in die, wie man meinen ſollte, allerperſönlichſten Angelegenheiten des einzelnen an⸗ nächſt ſcheut. Allein wie viele ſolcher, oft weit tiefer———— Ein⸗ griffe haben wir gelernt, uns gefallen zu laſſen und müſſen wir noch uns gefallen laſſen um jenes großen Ganzen willen, von dem ein ſchwacher Begriff doch ſelbſt im Volk von 1920 noch lebt! Eine vernünftige und deutliche Aufklärung aller Kreiſe, deren Lern⸗ und Bildungshunger eben jetzt wacher denn je iſt, müßte dem behördlichen Zwang zur Seite ſtehen, durch Vorträge, Kurſe wie vermittels der Preſſe der Gedanke des Fremden und Befremd⸗ lichen entkleidet werden. Auch für den Film wäre hier wieder einmal ein Tätigkeitsfeld bereitet, und zwar an awe für den ernſthaften Lehrfilm, nicht jenen ilm“ eee Natur, in dem es ohne aufgeſchnittene Pulsadern nicht abgeht. Alles Werben für den Gedanken würde freilich wenig ver⸗ ſchlagen, wenn nicht der Zwang auferlegende Staat die vor allem nötige Hilfe auf finanziellem Gebiet übernähme. Iſt es der wohlhabenden, unbeſchäftigten geſunden Mutter kaum zu ver⸗ zeihen, wenn ſie ſich aus falſcher Eitelkeit oder Bequemlichkeit dem Stillgeſchäfte entzieht, ſo kann es keiner auf ihrer Hände Arbeit angewieſenen Frau verübelt werden, wenn ſie ſich— vielleicht mit dem natürlichen Gefühl ſchmerzlichen Kummers— d ſchönſte Glück einer Mutter verſagen muß. Eine 108 bedeutend erhöhte, eventuell auf Monate verlängerte Wochenbeihilfe für alle erwerbstätigen ſtillenden Mütter wäre demnach ſelbſtverſtänd⸗ liches Erfordernis. Wird unſere Erwerbsloſenfürſorge nur gu leicht zu einer Präme auf die Drückebergerei, ſo wäre hier ein mal Gelegenheit, eine wirkliche Prämie auf getreue Pflichterfüll⸗ ung zu geben, und zwar eben in der erweitertſten Form der heute ſchon eingeführten„Stillprämie“. Gleichzeitig wäre einet ſchwer⸗ und ſchwerſtarbeitenden Frau womöglich zum erſten un letzten Male im Leben Zeit gelaſſen, ſich auf ſich ſelbſt zu be⸗ ſinnen, und was währenddeſſen ihr Kind an Kraft, Ruhe und Zuverſicht mit der Muttermilch einſöge, das wäre vielleicht ſogar das Ausſchlaggebende für ſein kindliches, für ſein ganzes wel⸗ teres Daſein. Frauenrundſchau. Die Jenkrale der deutſchen Landfrauen hält vom 14. bis 16. September in Hildesheim ihre Tagung ab. Referate: Gräfin M. Keyſerlingk⸗Cammerau über die Mitarbeit der Frauen in den landwirtſchaftlichen Vereinen und Genoſſenſchaften; El. Böhm⸗ Lamgarben über die ländliche Volkshochſchule für Mädchen; Re' gierungsrätin Margarete Ehlert(vom Reichsamt für Arbeitsver“ mittlung) über die Ueberführung ſtädtiſcher weiblicher Arbeits⸗ kräfte auf das Land u. a. m. Auch die praktiſche Durchführung der Mädchen⸗Fortbildungsſchule auf dem Lande foll erörtert werden. eE. 1 22 — 23% Donnerskag, den 2. September 1920. 1 lea. Melker nach auswürts 8 ene 8 5 1 erdeen 0 1 andh Haus) leh habe z, Zt. grosses Interesse ilir ofort geſu ön 4 Seucht werclen: IffIn VVVR Apapier, Teitmngen led. Pferdeknechte, in allen Zweigen 0 nen der Landwirtſchaft bewandert, nach auswärts ehrere landw. Arbeiter und Ar- beiterinnen, welche in Hackfruchtbau Guckerrüben) bewandert ſind 1 Hürter(Werkzeugmacher) mit J1. 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Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, anzuzeigen, dass am 28. August das Mitglied unseres Aufsichtsrates, Herr Geheimer Medizinalrat, Professor 1 un Dallt An amemn Berlin-Grunewald gestorben ist. An dem Dahingeschiedenen verlieren wir einen lieben Kollegen und Berater, der unserem Unternehmen sein reiches Wissen und seine grosse Erfahrung stets mit Hingab Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken Tilsit, den 31. August 1920. Aufsichtsrat und Direktion der Zellstofffabrik Waldhof. 9882 e widmete. bewahren. Klinik 5 gegründet 1900 Anfertigung nach Maß, für guten Sitz Weinberg, entfernt unter vollſter Garant. tkein en ——̃— Donnerstag, den 2. Sept. 1920. Außer Miete.* Gge 2— oie Meistersinger von Hürnderg; Eine gunskige Einkaufs- Gelegenheit Anfang 5 Uhr. Hohe Prelſe. 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Aufnahme von Anlehen. Mannheln, den 27. Auguſt 1920. Der Oberbürgermeiſter. Toristren l. Torimull Ausreichende Wagengestellung gestattet vorſibergehend schnelle Lieferung.— Sofortige Bestellung daher dringend geboten. Toristreuverband ges. m. b. n. Beriin w. 10 Vereinigung der Deutschen Toristreufabriken). EI89 Vertriebsstelle Mannheim, Parkring 23a. Fernspr. 2405. per Pfund„„„„ zu Mk. 12. 25 bei Einkauffvon 5 Pfund p. Pfd. zu Mk. 7 2 Tel. 6451 Hehr. Levy Tel. 6451 N 2, 16/¾17 am Markt M 2, 16/17 Wiederverkäufer erhalten Vorzugspreis! 1 Von der Reise zu Theorie, Gesangsvortrag fur Oper und Konz Pfofessor Wilhelm Bopp Klavierunterricht, Klavięerkammermusite -Glasef ruck: sstudium ert. Ein Torfstreudünger gleicht die Anschaffüngskosten aus. es Torfstreubett erhöht die der Tiers und vermindert die Futterrechnung. Der hochwertige Lunnd Feee eeeeeeeeeeee nassgestredit, geleimt und genäht, in jſeder Menge, Breite und Stärke N. G. C. Im gule bumml-Lsol. M. 95% NH. Beſtellungen unter A. 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