22——————»2— leb. T⸗ ſ⸗ or/ nut pel 10 — 1 e⸗ 10 IE 350 es il 000 — — ——— + + 5 5 1 Die B Freitag, 3. September Mittag⸗ Ausgabe. 1920. N r. J94. ſzoig Rlich. Nebenſtelle in 8 Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger adde atl. einſchl. N..50 ftr Bringerlohn u. Einzi 5 1255 Peſtgc hren Einz. Numnern ig. 2 2 ſe äfts —— mo Nr. 1 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Mannheim: Neckarſtadt:— 5 6.— Fernſprecher Nr. 7930—7918. aunheim. Babiſche Reuefte Naghrichten —1 1ſpalt. Koionelzeile.80 Pek. ausw. 2— Mk. Stekengeſ. u. Jam.⸗Anz. 20% Nachl., nahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½.d. Abendbl. nachm. 27½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Höhere Bewal iks u. bgl., Belrkebsſtörungen, N e berechtigen zu keinen Erſuhanſorigen f.———7 beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna er 25 Gewähr. me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprech die Jühneforderungen. EBerlin, 3. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Beratungen der Reichsregierung über die franzöſiſchen Forderungen wegen der Breslauer Ausſchrei⸗ ſind, wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, geſtern noch nicht zum Schluß gekommen und werden heute fortgeſetzt Tatſache iſt, daß zwiſchen dem Außenminiſter Dr. Simons und dem franzöſiſchen Bot⸗ chaſter Laurent Verhandlungen ſtattfinden, die auf Abänderung der Forderungen des Quai'Orſay Anzielen. Auch dürfte zutreffen, daß in Paris, wie ein hie⸗ ges Abendblatt meldet, ähnliche Beſprechungen zwiſchen dem Ailleden Vertreter Dr. Mayer und der Regierung des Herrn Millerand im Gange ſind. Wenn das erwähnte Blatt aber weiter— allerdings unter ſtarker Verklauſelierung— gewiſſe Angaben über die Abſichten und 41— des Reichs⸗ kabinetts zu können glaubt, ſo handelt es ſich dabei, wie wir erfahren, um Kombinationen. Die von der Regierung gepflogenen Beratungen ſind ſtreng vertraulich und es kann in dieſem Stadium der Angelegenheit noch nichts Oeffentlichkeit mitgeteilt werden. Eine beſtimmte Ent⸗ cheidung iſt noch nicht gefallen. Daß die Dinge ungefähr in von dem Blatte angedeuteten Richtung laufen, liegt ja — Hand, dazu bedarf es keiner beſonderen Propheten⸗ br Man wird ſich zur Erfüllung der erſten 5 Forderungen Note bereit erklären, dagegen verſuchen, die Franzoſen zum Verzicht aufihrebeidenletzten Forderun⸗ en— Entſchuldigungsbeſuch des Reichs⸗ anzlers und Beſtrafung des Hauptmanns Arnim, die ja mit der Breslauer Affäre in keinem uſammenhang ſteht— zu bewegen, oder zum mindeſten eine Milderung in dieſen Punkten zu erreichen. Ob dieſe Bemühungen von Erfolg ſein werden, läßt ſich heute ch nicht ſagen. * Wir hätten erwartet, daß die Reichsregierung verſuchen würde, auch den Verzicht auf die Ehrenbezeugung ſceinch die Reichswehrkompagnie zu erwirken. Das eint ja aber nicht der Fall zu ſein. Sie ſcheint bereit, dieſe orderung zu erfüllen und dieſe Bereitſchaft wird in weiteſten Kreiſen des deutſchen Voltes Be⸗ und Befremden hervorrufen. Das wird uns jeder ugeſtehen, der in dieſen Tagen Gelegenheit genommen hat, ich in den verſchiedenſten Volksſchichten und Parteilagern muhören. Dieſe erzwungene Ehrenbezeugung vor der ſeaelichen Flagge, deren Programm der franzöſiſche Bot⸗ haſter mit zu beſtimmen hat, wird im deutſchen Volte als eine Schmach und Demütigung empfunden, die in keinem Verhältnis ſteht zu dem Breslauer Vorfall. Dieſe Ehren⸗ bezengung vor der franzöſiſchen Flagge würde in den Augen er Polen, die Zuſchauer dieſer peinlichen Szene ſein werden, das Anerkenntnis bedeuten, daß die Schuld reſtlos auf Seiten es deutſchen Volkes liegt. Aber ein ſolches Schuldanerkennt⸗ dis können die Deutſchen in Oberſchleſten und im Reich mit n zwingendſten Gründen ablehnen. Die Erzwingung eines huchen öffentlichen und demütigenden Schuldanerkenntniſſes ſchr den ſchadenfrohen Augen der Polen könnte ganz unab⸗ bbre Folgen haben, ſchon am Tage der Demüti ſelbſt die für die weitere Geſtaltung der Dinge in Oberſchleſien. heutigen Nachrichten zeigen ſa, daß das Feuer des Auf⸗ 8 weiter glimmt und die Leiden der Deutſchen weiter⸗ erk 5 Die Morde nehmen ihren Fortgang, die Polen halten 55 getroffenen Abmachungen nicht. Man denke ſich nun, deß in die noch immer geſpannte Lage die Demütigung w0 Wehrmacht hineinfällt, und man kann ſich die gen Folgen leicht ausmalen. Im Intereſſe der feuſchen Ehre und im Intereſſe der Beruhigung Oberſchle⸗ ens und der dort in ſchwerem Kampf ſtehenden Deutſchen Fat die Reichsregierung ſuchen, den Verzicht auch auf dieſe n erwirken Die„Nationalliberale Correſpon⸗ das derd. Desgleichen wird Deutſchland die in der Note 125 d Ehrenbezeugung leiſten müſſen“. Wir würden es ſehr di auern, wenn die verantwortlichen Organe der Partei in eſer Frage ihre Haltung nicht änderten und wenn ihre Ver⸗ d ter in der Regierung nicht auf Abweiſung der Erfüllung uile entehrenden und gefährlichen Begehrens drängten. Und Atz glauben, daß wir damit nicht nur unſerer perſönlichen maſicht Ausdruck verleihen. Die Heineinziehung des Haupt⸗ deien v. Arnim in das franzöſiſche Sühnebegehren be⸗ ichnet die„Natl. Correſp.“ als ganz indiskutabel: mit Der Zwiſchenfall vor der franzöſiſchen Botſchaft in Verlin hat es den Breslauer Vorkommniſſen nicht das geringſte zu tun, und Pabat den Anſchein, als ob Frankreich durch die Verquickung beider ſe e ſich noch nachträglich eine ganz beſondere Genugtuung verſchaf⸗ n wolle. Das aber würde einen Eingriff in ein deutſches Ver⸗ Wen bedeuten, für das internationale Verpflichtungen in keiner — iſe und in keiner Form maßgebend oder zuläſſig ſind. Wir ſind m00 feſten Ueberzeugung, daß, wenn die Regierung in dieſem Punkte Reſcheben würde, dies Rückwirkungen allerpeinlichſter Art auf die ichswehr im Gefolge haben würde, die im Intereſſe der Reichs⸗ r unbedingt vermieden werden müſſen. Des weiteren erklärt die„Natl. Correſp.“ es im Intereſſe er Würde des Deutſchen Reiches für wünſchenswert(wir w 5 ſtugen: nur wünſchenswert?) wenn für das vom Reichs⸗ Fonler verlangte perſönliche Bedauern noch eine andere 2 orm gefunden würde. Regelung zur Befriedigung Frankreichs. Ne Paris, 2. Sept.(Havas.) Havas meldet, daß die deutſche egierung ihre Antwort au fdie Wiedergutmachungsforde⸗ niche Frankreichs anläßlich der Breslauer Vorfäſle noch ſei tbekannt gegeben habe, werde Dr. Nayer noch nicht Frdz Beglaubigungsſchreiben als deutſcher Botſchafter dem räſidenten überreichen können. Baris, 3. Sept.(Havas.) In Beſprechung einer Havas⸗ gapeſche, nach der Deutſchland Frankreichs Bedingungen be⸗ glich der Regelung der Breslauer Vorfälle angenom⸗ e Nen haben ſol, ſchreibt das„Echo de Paris“: So wäre denn Irgan der Deutſchen Volkspartei, ſchreibt der bedauerliche Vorfall zur Befriedigung Frankreichs geregelt. Er konnte auch keine andere Löſung finden. Die zögernde Haltung Berlins vor der unvermeidlichen Unter⸗ e lediglich von der Rückſicht auf die ö6ffent⸗ liche Reinung Deutſchlands eingegeben, die ſehr gereizt und nervös iſt. Das„Petit Journal“ meldet, daß die geſtern abend an⸗ gekommene Antwort Berlins die Dispoſitionen ändern könne, die hinſichtlich der Hinausſchiebung der Ueberreichung des Beglaubigungsſchreibens des deutſchen Bot⸗ beim Präſidenten getroffen worden ſei. Wenn ſich ie Nachricht werde Dr. Mayer an der Zere⸗ monie 1 die heute nachmittag im Schloſſe Ram⸗ bouillet ſtattfinden wird zwecks Ueberreichung der Beglaubi⸗ gungsſchreiben der Vertreter von Oeſterreich und Peru. der polniſche Terror gehl weiter. Vorboten einer neuen polniſchen Aufftands.— Bruch des Beuthener—— Berlin, 3. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Wie der Kreuzzeitung aus Oberſchleſien geſchrieben wird, erklärt das deutſche Ober⸗ ſchleſien heute mit ſchärfſtem Nachdruck vor aller Welt, daß es die Franzoſen nicht für fähig und guten Willens hält, eine unparteiiſche Abſtimmung herbeizuführen. Es tauchen übri⸗ gens erneut Gerüchte auf, daß in—8 Wochen ein aber⸗ maliger polniſcher Aufſtand ausbrechen werde. Wie Blätter berichten, muß feſtgeſtellt wer⸗ den, daß das Beuthener Abkommen von pol⸗ niſcher Seite wieder und wieder verletzt wird, ſodaß man von einem Halten der dort getroffenen Abmachungen lediglich von deutſcher Seite reden kann. Der Germania wird aus Oberſchleſien über eine jedes gläubige Empfinden empörende Handlung berichtet, die darin beſteht, daß die Polen die Prieſter an ihren Beſuchen der Sterbenden verhindern. Die Oberſchleſiſche Autonomiefrage gewinnt, wie die Germania ſchreibt, heute umſomehr Bedeutung, als die oberſchleſiſchen Freiſtaatler aus den politiſchen Vor⸗ gängen der letzten Wochen eifrigſt Kapital zu ſchlagen ver⸗ ſuchen und hierbei auf engliſche und italieniſche Unterſtützung rechnen können. Beuthen, 2. Septbr.(WB.) Die Bildung von pari⸗ tätiſchen Bürgerwehren ſchreitet unter großen Schwierigkeiten nur langſam vorwärts, einmal, weil die Meldungen für die Bür 59 8 einlaufen, haupt⸗ Polte aber, weil die pol 155 wehren ſich überall die olizeigewalt anmaßten, im beſonderen in den öſtlichen Aufſtandsgebieten, und die Bildung von Bürgerwehren über⸗ 4—4 zu verhindern trachten. In Beuthen dürfte die Bil⸗ ung der Bürgerwehr wohl Aahnt de d. unterbleiben, daß die Ententekommiſſion es abgelehnt hat, die Koſten der Wehr auf den allgemeinen Landesetat zu übernehmen. Oppeln, 2. Sept.(WB.) Der Sondergerichtshof in Oppeln hat am 25. 8. eine Verordnung über ſeine Zuſtän⸗ digkeit erlaſſen. Dieſe bezieht ſich danach auf alle Fragen des Paßweſens, der Regelung des Beſitzes von Waffen und Muni⸗ tion, die Kohlenverteilung, ſowie auf alle Verbrechen und Ver⸗ gehen, die geeignet ſind, die öffentliche Ruhe und Ordnung 0 ſtören oder die Abſtimmung zu gefährden. Neuerdings hat as Sondergericht in ſchweren Fällen von der und bei der Paßkontrolle auf ſtrenge an Kattowitz, 2. Sept.(WB.) Die Entwaffnungs⸗ aktion ſchreitet nur ungleichmäßig fort. Die Polen haben den größten Teil der Waffen über die Grenze in Sicher⸗ heit gebracht. In den öſtlichen Kreiſen des Aufſtandsgebietes iſt die öffentliche Verwaltungstätigkeit immer noch auf das empfindlichſte geſtört. Die allgemeine Unſicherheit ſteigt von Tag zu Tag. Nachrichten über Mißhand⸗ lungen, Plünderungen und Mordtaten laufen täglich ein. In Przelaika, hart an der Grenze, wurden jetzt die Leichen von acht Leuten gefunden und ausgegraben, die am 20. 8. erſchoſſen, in die Britnitks geworfen und ſpäter auf dem Cholerafriedhof in Przelaika beigeſetzt worden ſind. In Baigen iſt jetzt eine Grube mit ſechs Leichen feſtgeſtellt wor⸗ den, die anſcheinend wie die Opfer von Joſefstal ermordet worden ſind. Berlin, 3. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Der Vorwärts entnimmt polniſchen Zeitungen die Nachricht, daß der franzöſiſche Kreiskommiſſar in Kattowitz Oberſt Blanchar der Stadt als Strafe für die Zerſtörung eines franzöſiſchen Schilderhauſes die Summe von 10 000 Mark auferlegt habe. 2 die Bolſchewiſten bei Lemberg geſchlagen. Wien, 2. Septbr. Die Neue Freie Preſſe meldet aus Warſchau: Die Bolſche wiſten ſind in den Kämpfen um Lemberg vollſtändig geſchlagen worden. Große Maſſen von Gefangenen fielen in polniſche Hand. Die Rote Armee wurde auf Brody zurückgeworfen. Jede Gefahr für Lemberg iſt behoben. Paris, 2. Septbr.(WB.) Ein Radiotelegramm aus Moskau übermittelt folgendes Kommunique: Im Norden von Sokolka lokale Kämpfe ohne Bedeutung. In der Gegend von Cholm ſtanden unſere Truppen im Kampfe mit dem Feind, welcher auf der rechten Sejte des Zabadni⸗Bug Trup⸗ pen gelandet hat und zwar in der Nähe von Opalin. Wir haben den Feind auf das linke Bugufer zurückgeworfen. In der Gegend von Wladimir⸗Wolhynsk haben unſere Truppen bei der Entwicklung der Offenſive nach heftigem Kampfe Gru⸗ beſchow und mehrere andere Ortſchaften genommen. In der Gegend von Sokal ſind für uns günſtige Kämpfe im Gange. In der Gegend von Lemberg haben wir unſere Truppen in öſtlicher Richtung zurückgenommen in den Abſchnitt längs der Bahnlinie Lemberg⸗Brodny. Im Krim⸗Abſchnitt in der Gegend von Borislaw und Orſchow ſtehen unſere Truppen im Kampfe mit dem Feind, welcher hartnäckig Widerſtand leiſtet. trafen Königsberg i. Pr., 2. Sept.(WB.) Im Suwalki⸗Gebiet iſt ſeit dem Einmarſch der Polen die Lage unverändert. Bei Philippowo an der deutſchen Grenze ſind polniſche Patrouillen aufgetreten. 3 Nördlich von Sukolka fanden Kämpfe mit ſchwachen ruſſi⸗ ſchen Nachhuten ſtatt. Die 12. bolſchewiſtiſche Armee und die Armee Budjennys begegnen erfolgreichem polniſchen Widerſtand. Die Armee Büdjennys iſt durch Flankenumfaſſung aus der Richtung Gra⸗ bovice und nordweſtlich und Tomatſchew in bedrängter Lage. Der Rückzug wurde eingeleitet. In der Gegend von Lemberg befinden ſich die Bolſche⸗ wiſten nördlich der Bahn im Rückzuge. Warſchau, 2. Sept.(WB.) Eine amltiche Kundgebung Die ruſſiſche Delegation in Minſk hat den Wunſch, die Verhandlungen zu erleichtern und zu beſchleunigen; mur die Sowjetmilitärbehörde zeigt eine wenig wohlwollende Hal⸗ tung. Die ruſſiſchen Delegierten bezeichneten ihre 15 Punkte nicht als ein Ultimatum, ſondern erwarten polniſche Gegen⸗ vorſchläge. Die Haltung der Ruſſen läßt hoffen, daß der dauerhafte, von uns gewünſchte Friede bald geſchloſſen werden kann.— Der Vorſißende der polniſchen Friedensdelegation Dombſki iſt am Dienstag in Warſchau eingetroffen. Ueber den Ort und die näheren Verhandlungen war bis geſtern noch nichts entſchieden. die Jpannung zwiſchen Polen und Litanen. Kowno, 2. Sept. Eine Kundgebung des Miniſters des Aus⸗ wärtigen beſagt: Während die Polen gelegentlich ihrer Gegen⸗ offenſive nordwärts vorrückten, ſandte die litauiſche Regierung am 27. Auguſt eine Note nach Warſchau, in der ſie vorſchlug, um jeden Konflikt zwiſchen den polniſchen und den litauiſchen Truppen zu vermeiden, eine propiſoriſche Demarkationslinie feſtzulegen. Faſt zu derſelben Zeit kam eine Militärdelegation aus Warſchau nach Kowno, mit dem Vorſchlag, über militäriſche Fragen in Verhand⸗ lungen zu treten und in erſter Linie eine Demarkationslinie zu ziehen. Die litauiſche Regierung war von der Aufrichtigkeit der Abſichten der polniſchen Regierung umſomehr überzeugt, als die Polen wiederholt und erſt kürzlich auf der Randſtaatenkonferenz in Riga erklärt hatten, daß die Polen dauernd von dem Wunſche be⸗ ſeelt ſeien, eine freundſchaftliche und friedliche Löſung der beſtehen⸗ den ſtrittigen Fragen zwiſchen Polen und Litauen zu finden. Selbſt wenn die direkten Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen ſollten, wäre Polen geneigt, die zwiſchen ihm und Litauen beſtehen⸗ den Streitigkeiten durch andere friedliche Mitteln zu regeln, wie ſie Völkern gebräuchlich ſind, ohne zu den Waffen zu greifen. Ohne auf die Note vom 27. 8. geantwortet zu haben und ohne die angefangenen Verhandlungen zu Ende zu führen, haben die Polen, indem ſie Truppenin der⸗Gegend von Auguſtowo konzentrierten, am 30. 8. plößzlich mit erheblichen Streitkräften die wenigen litauiſchen Truppen angegriffen, die den Kanal von Augu⸗ ſtowo bewachten. Die Litauer haben ſich, überraſcht durch die über⸗ legenen polniſchen Streitkräfte, in der Richtung aus Kalvarija zurück⸗ gezogen, nachdem ſie Tote und Verwundete eingebüßt hatten. Obengenannte Tatſache beweiſt klar genug, daß die polniſche Regierung litauiſches Gebiet mit militäriſcher Macht beſetzte, nach⸗ dem ſie eine freundſchaftliche und friedliche Abſicht vorgetäuſcht hatte. Angeſichts dieſer Tatſache bleibt den Litauern nur übrig, ſich mit allen möglichen Mitteln zu verteidigen und einen weiteren polni⸗ ſchen Einfall zu verhindern. Blutvergießen kann nur in dem Falle vermieden werden, wenn die Polen ſſch zurückziehen und die Feſt⸗ legung der proviſoriſchen Demarkationslinie abwarten, die im Ein⸗ vernehmen mit der litauiſchen Regierung zu beſtimmen iſt. die ruſſiſchen Bolſchewiſten in Oſtpreußen. Im Lager von Arys. Von unſerem nach dem Oſten entſandten Sonderberichterſtatter Wilhelm Nemény. Arys, 27. Auguſt. Heute habe ich das Gefangenenlager bei Arys beſucht, wo ein großer Teil der übergetretenen Ruſſen, etwa 36 600 Mann, unter⸗ gebracht! und zwar nur notdürftig und auf Stroh, zum Teil auch Unter freiem Himmel gebettet, denn das Lager iſt nur für 12—15 000 Leute eingerichtet. Die Ruſſen werden bloß durch ein einziges Ba⸗ taillon Reichswehr bewacht, ſo iſt es gar kein Wunder, wenn täglich einige Ruſſen verſchwinden und ſich nach anderen Ortſchaften Oſt⸗ preußens begeben. Die wird nachgerade eine wahre Landplage für die Provinz. In den erſten Tagen war ſich die Bevölkerung der verſchiedenen Gefahren, denen ſie durch dieſe Invaſion ausgeſetzt wird, gar nicht oder nicht voll bewußt. Man ſah mit Intereſſe auf das Vorbeiziehen der bolſchewiſtiſchen Truppen; man gab den verhungerten Leuten Brot und Eſſen und beſprach mit ihnen die ruſſiſch⸗polniſche Kriegslage und— tieb einen ſchwunghaften Handel mit den Ruſſen. Die roten Soldaten ſind nämlich faſt immer mit ihrer ganzen Bagage auf deutſches Ge⸗ biet übergetreten; wenn die Polen in ihren Kriegsberichten von die⸗ ſem Frontabſchnitt über„enorme Kriegsbeute“ berichten, ſo iſt das eine Erfindung, denn mehr Kriegs⸗ und ſonſtiges Material, als die übergetretene 4. ruſſiſche Armee hierher mitgebracht hat, konnte dieſe Armee überhaupt nicht haben. Gegen 22 000 Pferde, über 4000 Panjewagen, etwa 1200 Kühe hatten die übergetretenen Truppen mit ſich, ferner viele ſchwere und leichte Geſchütze, ſowie große Mengen von Maſchinengewehren. 282 Es wurde mit allem gehandelt, was nur zu verkaufen war: gegen Lebensmittel gaben die Ruſſen alles 5 Ein Pferd war für 5 Mark erhältlich und ein 4 es franzöſiſches Fernglas für 80—120 Mark. Oſerenen ſt mit Kerenski⸗, Sowjet⸗ und Zarenrubeln überſchwemmt; aber die ruſſiſchen Soldaten haben auch große Geldmengen fremder Währung, ſogar in Gold und Silber bei ſich. Ich ſelbſt habe bei einem roten Soldaten 14 franzöſiſche, ſchweizer und deutſche Gold⸗ ſowie über 30 Silber⸗ ſtücke geſehen. Und das war kein Einzelfall; fremdes Papiergeld — die Ruſſen in in Verkehr gebracht. So verkaufte ein uſſe in Johannisburg einen 1000⸗Dollarſchein für 3000 Mark. Die äufigen Meldungen, daß die Sowjetregierung fremdes Geld fälſche, cheint demnach auf Wahrheit zu beruhen. Gegenwärtig, iſt die Bevölkerung im Umgang mit den Ruſſen bereils vorſichtiger geworden Man ſieht ein, daß nicht nur eine bolſchewiſtiſche, ſondern auch eine Verſeuchung in geſund. heitlicher Hinſicht verhütet werden muß, denn unter den Ruſſen ſind ſehr viel Ruhrkranke. Auch die Geurenunz zur Erlangung vor Lebensmitteln bildet eine große Gefahr, denn die Ruſſen hatten bei ihrem außerordentlich ſchnellen Vormarſche keine genügenden Vor⸗ räte an Lebensmitteln mit ſich und konnten in Polen nicht ſo viel requirieren ſie ſind bald ausgehungert und die Verpflegung und Be⸗ köſtigung, die ſie im Lager erhalten, iſt— vorläufig wenigſtens— nicht ſehr ausrrichend. Oſtpreußen iſt alſo durch den Uebertritt von mehr als 80 000 Ruſſen in vielen Beziehungen bedroht, und die Re⸗ ierung ſowie das Oberpräſidium müßte mit allen Maßnahmen die⸗ 925 Gefahren entgegentreten. ————.. ͤAAAAAAAAAATT— 2. Seite. Nr. 394. Mannuheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Freitag, den 3. September 1020. Im Lager ſelbſt ſind alle Nationalitäten, micht nur Rußlands, ſondern auch anderer europäiſcher Staaten zu finden. Nehen C—— Tſcherkeſſen, Tataren und Koſaken ſind auch einige 7—1 eutſche, Oeſterreicher, Ungarn, Rumänen, Ruthenen und en in die e Armee eingereiht worden. Die Deut⸗ ſchen ſind geweſene Kriegsgefangene, die ſich teils freiwillig geſtellt haben, teils zwangsweiſe, mit Drohungen eingeſtellt wurden. Die Entente⸗Verdächtigung, daß auch deutſche Offiziere in der roten Armee Dienſt getan haben, hat ſich nicht heſtä⸗ tigt. Kein einziger ehemaliger deutſcher Offtzier befindet ſich unter den übergetretenen Ruſſen. Aus den Erzählungen der internierten Soldaten kann man nur ſchwer ein genaues Bild der ruſſiſchen Verhältniſſe gewinnen. Sie ſchildern die Zuſtände in Sowjetrußland je nach Partei⸗ richtung oder perſönlichen Empfindungen. Der Durchſchnittruſſe hat überhaupt nichts zu ſagen, ſelbſt diejenigen von ihnen, die leſen und ſchreiben können, und daher mehr oder weniger unter dem Einfluß der bolſchewiſtiſchen Agitationsſchriften ſtehen, wiſſen nur wenig vom Weſen und von der Art des Bolſchewismus. Der Name Lenins und Trotzys erklingt allenthalben, und immer wieder betonen die ruſſi⸗ ſchen Soldaten, daß dieſe beiden Leute die oberſte Gewalt in Rußland haben, alle anderen ſind nur Marionetten in der Hand die⸗ ſer beiden Gewaltigen. Ob es ihnen beſſer ginge, ſeit die Bolſche⸗ wiſten regieren?— fragte ich immer wieder. an antwortete nur mit einem Achſelzucken; einige ſagten, ſie hätten in der Zarenzeit wenig und ſchlecht zu eſſen gehabt, und darin habe ſich auch e noch nichts geändert; andere äußerten ſich dahin, daß ſie ſich jetzt freier be⸗ wegen könnten und dem Eigenwillen der Beamten nicht mehr in ſo ausgedehntem Maße ausgeſetzt wären, wie 0N worin aber dieſe „Freiheit“ beſtehe, darauf konnten ſie keine Antwort geben. In bezug auf die Wirtſchaftslage in Rußland konnten die Erzählungen der Ruſſen auch kein einheitliches Bild geben. Ich hatte den Eindruck, daß in Sowjetrußland je nach den verſchiede⸗ nen Gebieten auch die Verhältniſſe grundver⸗ ſchieden ſind, nur das Sowjetſyſtem iſt überall reſtlos 1 So ſagte mir z. B. ein Soldat, das Brot koſte pro Pund 14 Rubel, dagegen erzählte ein anderer, bei ihnen könnte Brot unter 180 Ru⸗ beln nicht gekauft werden. Alle beklagten ſich aber ohne Unterſchied über die unermeßliche und für unſere Begriffe unglaubliche Teuerung, die in Rußland herrſche. So koſtet z. B. ein Mantel in Moskau oder Petersburg 24 000—30 000 Rubel, ein Paar Stiefel 12 00018 000 Rubek. Ueber die Arbeitsleiſtung ſagten mir intelli⸗ gentere Leute wenig Erfreuliches, ſelbſt Soldaten, die ſich entſchieden als überzeugte Bolſchewiſten bekannten, mußten zugeben, daß in Rußland erſchreckend wenig gearbeitet wird. Faſt ſämtliche Fabriken ſtehen ſchon monatelang ſtill, Rohmaterial iſt, wie mir ein Kommiſſar zugab, ſo gut wie überhaupt nicht vorhanden, und die einfachſten täglichen Bedarfsartikel können nicht hergeſtellt werden. Allerdings ſchiebt dieſer Kommiſſar die Schuld hieran der Blockade zu, doch ſagte er, viele Jahre von aufbauender Tätigkeit wären notwendig, um die induſtrielle Produktion nur einigermaßen herzuſtellen. Beichswirkſchaftsminiſter Dr. Scholz über Außland. Lehrreich dafür, wie man ſich im Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium die künftige notwendige Verbindung Deutſchlands mit Rußland vorſtellt, ſind die Ausführungen, die der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Scholz einem Redakteur der Buda⸗ peſter„Villag“ gegenüber gemacht hat; wir entnehmen dieſen Mitteilungen folgendes: „Wir haben zunächſt den lebhaften und Wunſch nach einer baldigen wirtſchaftlichen Ge⸗ ſundung Rußlands, denn dieſe Geſundung iſt ein un⸗ erläßlicher Faktor der wirtſchaftlichen Erholung von ganz Europa, das die Einfuhr ruſſiſcher Rohſtoffe und Futter⸗ mittel auf die Dauer gar nicht entbehren kann. Deshalb ſoll⸗ ten alle europäiſchen Staaten im gleichen Maße an der wirt⸗ ſchaftlichen Geſundung Rußlands intereſſiert ſein. Einen momentanen praktiſchen Nutzen aus einer etwaigen Verbindung zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland zur gegenſeitigen Lieferung von Realwerten verſpreche ich mir nicht, da die Produkte in Rußland teils oder vernichtet, teils wegen des bekannten Niederganges des ruſſiſchen Transportweſens nicht greifbar ſind. In der letzten Zeit iſt aus den Aeußerungen von Lloyd George, Sforza, aus der engliſchen Preſſe und aus der Anweſenheit bekannter ruſſiſcher Politiker in Schweden auf ein ſtarkes Beſtreben der engliſchen, italieniſchen und ſchwediſchen Induſtrien zu ſchlie⸗ ßen, die techniſchen Vorbedingungen des Warenaustauſches mit Rußland zu er Um jedoch die Produktion mit Ruß⸗ land in abſehbarer Zeit neu zu bekeben, um die Ausfuhr wiederherzuſtellen, erſcheint es nötig, daß Deutſchland ſich von der Beteiligung an den gleichgearteten Beſtrebungen Eng⸗ lands, Skandinaviens und Italiens nicht ausſchließt, damit zunächſt einmal das ruſſiſche Verkehrsweſen mög⸗ lichſt bald in Ordnung kommt. Das liegt im ruſſiſchen nicht minder als im weltwirtſchaftlichen Intereſſe. Iſt einmal dieſe Grundvorausſetzung einer geordneten Produktion und eines geregelten Warenaustauſches günſtig gelöſt, dann werden ſich die unmittelbar poſitiven Wirkungen für die europäiſchen Staaten auch in ihren inneren Verhältniſſen einſtellen. Mit dem beginnenden Warenaustauſch zwiſchen Europa und dem ruſſiſchen Oſten werden ſich die Arbeitsmöglichkeiten erhöhen, die Arbeitsloſigkeit wird ſinken und ein großes Feld zur Ver⸗ wendung der techniſchen ſowie organkſatoriſch tätigen In⸗ telligenzen frei werden. In dieſem Punkte treffen die Inter⸗ eſſen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuſammen, und zwar nicht nur in Rußland allein?! Amerika und Japan. Amſterdam, 2, Septbr. Eaſtern Service meldet aus Tokio vom 24. Auguſt, die Poltzel in Söul habe eine Bande verhaftet, die eingeſtanden haben ſoll, den Plan verfolgt zu haben, auf die amerikaniſchen Kongreßmit⸗ glieder, die ſich auf einer Rundreiſe befanden, ein Atten⸗ tat aus zuführen zu dem Zwecke, dadurch den Krieg zwi⸗ ſchen Amerika und Japan herbeizuführen. der Generalſtreil in Würtlemberg. st. Stuktgart, 2. Sept. Nachdem der im radikalſten Fahrwaſſer ſegelnde Aktionsausſchuß durch den geſtrigen Beſchluß der Betriebs⸗ die Ferteabeing den aus den— lungen ausgeſchaltet und die Fortführung der letzteren in die Hand der Gewerkſchaften und der von den Betriebsräten der drei ſtillgelegten Stuttgarter Groß⸗ betriebe gewählten Arbeitervertreter gelegt worden iſt, wird ziemlich allgemein angenommen, daß die Verhandlungen nun in Bälde zu einem poſitiven Ergebnis führen werden. Dieſe Hoff⸗ nung wird auch, wie der der Betriebsräteverſammlung im einzelnen dargetan hat, in den Reihen der Streikenden geteilt, und auch die Arbeitgeber wollen das 14 tun, um über die Kriſe ſo bald wie möglich hinwegzukommen. Her Verband der Württ. Me⸗ tallinduſtriellen, der auf der Arbeitgeberſelte als der Haupt⸗ beteiligte gelten kann, gibt heute in einer öffentlichen Erklärung be⸗ kannt, daß der durch behörbliche Maßnahmen und den Generalftreik herbeigeführte Betriebsſtillſtand nicht mit Betriebseinſchrän⸗ kungen verbunden, daß alſo die Stillegung der Betriebe nicht, wie in Arbeitnehmerkreiſen vielfach vermutet und befürchtet wird, als Vorwand für dauerunde Entlaſſung von Arbeitern und An⸗ geſtellten benützt werden ſoll. Auch die durch die Stillegung unmit⸗ telbar betroffenen Großbetriebe von Boſch in Stuttgart und Feuer⸗ bach, ſowie die Maſchinenfabrik Eßlingen wollen ihren Arbeitern die Wiederaufnahme der Arbeit und die Wiedereinſtellung erleich⸗ tern; ſie haben Poſtkarten mit Rückantwort verſandt, durch deren Unterzeichnung die Arbeiter und Angeſtellten, die wiederein⸗ geſtellt werden wollen, ſich mit der Durchführung des geſetzlichen Steuerabzugs einverſtanden orklärey und ſich guch r Anarbeze der das Perhältnis zwiſchen den Firmen und den Arbeitnehmern regelnden geſetzlichen Beſtimmungen des Betriebsrätegeſetzes, der Ge⸗ werbeordnung und des Handelsgeſetzes verpflichten. Zahlreiche der⸗ artige Erklärungen ſind ſchon bei den genannten Werksleitungen un⸗ terſchrieben obwohl der Aktionsausſchuß die Skreiken⸗ den dringend aufgefordert hatte, dieſe Wiedereinſtellungskarten an den Betriebsrat„zur Weiterbehandlung“ gelangen zu laſſen. Der Aktionsausſchuß iſt denn auch, ſeitdem ihm das Heft aus der Hand genommen wurde, in ſeinem ganzen Gebahren etwas ruhiger, ſachlicher und beſcheidener geworden; in ſeinen Mitteilungen richtet er an die ausſtändige Arbeiterſchaft heute N55 4 noch den Appell,„noch einige Tage auszuhalten, um aus dem Kampf mit Ehren hervorzugehen.“ Das iſt nicht mehr die zuverſichtliche Sieges⸗ fanfare, wie man ſie vor wenigen Tagen noch gehört hat, ſondern klingt ſchon mehr wie eine Chamade nach verlorenem Gefecht. Im Lande draußen iſt die Generalſtreikbewegung bereits ſtark abgebröckelt. In vollem Umfang geht der Streik vorläufig nur noch im Groß⸗Stuttgarter Induſtriegebiet einſchließlich Feuerbach und Zuffenhauſen weiter, ferner in Eßlingen und namentlich auch in Göppingen, ſodann in Heilbronn und Bietigheim und in Tuttlingen: dazu kommen Teilſtreiks in Ludwigsburg, Reutlingen, Tübingen und Aalen und die Sympathieſtreiks in Heidenheim und Künzelsau. Sonſt iſt überall die Arbeit großenteils wieder aufgenommen. In Stuttgart ſelbſt iſt auch der heutige Tag ruhig verlau⸗ fen; lediglich der immer noch—4 eingeſchränkte Fuhrwerksverkehr in den Straßen, das völlige Ruhen des Straßenbahnbetriebs, das übri⸗ gens der Bevölkerung zum Bewußtſein gebracht hat, daß man auch ohne Straßenbahn leben kann, ſowie die ſtarken Poltzeipatrouillen, die man hin und wieder in den Straßen ſieht, erinnern noch an den „General“⸗Streik. In Münſter bei Cannſtatt iſt heute in aller Frühe der dortige lokale Aktionsausſchuß, der ſich behördliche Be⸗ fugniſſe angemaßt haben ſoll, durch die Polizeitwehr ausgehoben worden; auch der dortige Schultheiß wurde, weil er angeblich mit dem Aktionsausſchuß gemeinſame Sache gemacht hatte, feſtge⸗ nommen. Die RKeichskonferenz der Anabhängigen. UEI Berlin, 3. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die geſtrige Fort⸗ ſetzung der Reichskonferenz der Unabhängigen brachte intereſſante Auseinanderſetzungen und ſcharfe Zufſammenſtöße zwiſchen den Anhängern des Anſchluſſes an die 3. Moskauer Internationale und den Gegnern eines ſolchen Anſchluſſes. Für den Anſchluß traten die Abgeordneten Koenen und Kurt Geyer ein, während Kunert da⸗ gegen ſprach. Von größtem Intereſſe war das Auftreten Lede⸗ bourzs, der in ſeiner bekannten temperamentvollen Art ſich gegen die Befürworter der Bedingungen wandte. Als er ſie mit„Leute“ bezeichnete, wurde er von ihnen ſtürmiſch unterbrochen. Sie ſeien Genoſſen! Ledebour erwiderte darauf:„Solche Leute, die mich aus der Partei ausſchließen wollen, lehne ich als Parteigenoſſen ab.“ Er führte weiter aus: Wir haben in der Unterſtützung Sowjetrußlands alles getan, was überhaupt nur möglich war. Bevor noch Däumig und Stöcker die Unterſtützung Sowjetrußlands verlangt haben, haben wir ſie ſchon praktiſch durchgeführt. Es handelt ſich ſetzt darum, die Partei aufzugeben en Ne zu einer bloßen Sektion einer internationalen Partei zu machen. Aber für die Zentra⸗ liſterung der Internationale fehlen alle objektiven Vorausſetzungen. Nur die Genoſſen der einzelnen Lünder können darüber beſtimmen, wie die Taktik im revolutionären Kampfe beſchaffen ſein ſoll. Däumig hat ſich am 6. Januar 1919 in der entſcheidenden revolutionären Lage von der Aktion gedrückt. Das einzige Vergehen, wegen deſſen ein Ausſchluß aus der Partei erfolgen könnte, iſt der Diſziplinbruch im politiſchen und revolutionären Kampf. Dieſen Diſziplinbruch hat Däumig begangen und darum hätte er damals ſchon aus der Partei ausgeſchloſſen werden müſſen. Es hat mich in der tieſſten Seele empört, daß ein ſolcher Mann Bedingungen verteidigt, die meinen Ausſchluß fordern. Die Bolſchewiki haben den Großgrund⸗ beſitz nicht ſozialiſiert, ſondern zerſchlagen. Sie haben keine ſozialiſtiſche Agrarreform durchgeführt und gerade darum die Verwirklichung des Sozialismus verhindert. Dieſe Leute, die eine ſolche gefährliche antiſozigliſtiſche Politik in ihrem eigenen Lande getrieben haben, können nicht beanſpruchen, daß ſie die Leitung für eine zentraliſtiſche Internationale übernehmen und anderen Ländern die Bedingungen des revolutionären Kampfes vor⸗ ſchreiben. Es geht jetzt um das Beſtehen der Partei und ich werde meinen Mann ſtehen. Den Ausführungen Ledebours folgte ſtürmi⸗ ſcher Beifall. An der weiteren Ausſprache beteiligten ſich Oelsuer⸗Halle und Dißmann, der erklärte, Moskau wolle nicht die Zuſammen⸗ faſſung, ſondern die Zerſetzung des revolutionären Weltprole⸗ tariats. Reich⸗Hamburg, der als Anhänger der Moskauer Be⸗ dingungen auftrat, äußerte ſeine Ueberzeugung dahin, daß die Maſſe der Partei 1 für Moskau entſcheide. Dann kam Frau Zietz. Sie wandte ſich ſehr temperamentpoll gegen den Anſchluß und betonte, daß bei dem Einſetzen eines Ausſchlußver⸗ fahrens gegen Parteigenoſſen eine unerhörte Korrup⸗ tion der Parteil kommen würde. Es ſei ſehr einfach, der Mos⸗ kauer Zentrale das Denken und die Verantwortung für den Kampf zu überlaſſen, aber die deutſche Bevölkerung werde dieſe Bevormundung nicht dulden. Toni Sender kam gleichfalls zu einer Verurteilung der Bedingungen. Düwell ſprach ſich für den Anſchluß an die 3. Internationale aus. Intereſſant war die Bemerkung, die Düwell zum Problem des Terrors machte, indem er erklärte, daß doch bei ihnen ſo manches geſchehen ſei, was dem Terror Fur nahe komme. Gegen Schluß der Vorittagsſitzung ſprach noch Abgeordneter Gichhorn, der ſelbſtverſtändlich als Anhänger Moskaus auftrat. Aus der Nachmittagsſitzung ſind die Reden von Hilferding, Adolf Hoffmann und Breitſcheid zu erwähnen. Hilferding erklärte, die Delegation ſei vor ihrer Abreiſe darüber einig geweſen, daß die Verhandlungen in Moskau und die Wahrung der Selbſtändig⸗ keit der Partei zu erfolgen hätten. Die Bedingungen der 3. In⸗ ternationale ſchalten jede geiſtige Betätigung der Maſſen aus. Es ſei konterrevolutionär, die ſozialiſtiſchen Parteien zu ſpalten. Wir dürfen nicht auf die ruſſiſchen Bajonette bauen, ſondern auf die Oekonomie. Die Pfeiler der Welltebolution ſtänden heute in Eng⸗ land und Deutſchland. Jeder Sozialiſt müſſe ſich auflehnen gegen die ruſſiſchen Bedingungen. Demgegenüber verteidigte Adolf Hoffmann die Moskauer Bedingungen. Die Arbeiter begriffen, daß es um ihren Kopf und Kragen Aihe und daß eine geſchloſſene Internationale der Arbeiterſchaft notwendig ſel, Es komme nicht auf den Namen einer Partei an, ſondern auf das, was dahinterſtehe. Es müſſe anerkannt werden, daß die Ruſſen jetzt an der Front und im Hin⸗ terland eine außerordentlich große ſozialiſtiſche Propaganda ent⸗ falten. Weunn die Frage von vornherein als Frage für oder wider die Bedingungen behandelt worden wäre, hätte die Debatke un⸗ möglich dieſen Verlauf nehmen können. Breitſcheid betonte, daß die internationgle Solidarität ſeit jeher von ihnen gewahrt worden ſei und immer werde geitbt werde, gleichiel wie wir theoretiſch zu Rußland ſtänden. Die Betätigung der internationalen Solidarttät müſſe uns aber ſolbſt überlaſſen bleiben. Obwohl er wahrſcheinlich ſelber auf dem Altar der 8. Internationale geopfert werden ſollte, betone er hier, was ex immer betont habe, daß die Unabhängigen mit den ruſſi⸗ ſchen Kommuniſten zu einer Einigung kommen müßten. Aber wenn ſie dieſen Bedingungen entſprächen, dann leiſten ſie der deut⸗ ſchen Revolutiou nicht den Dienſt, den ſie ihr nach ihrer Anſicht leiſten müßten. Dieſe Bedingunen ſeion ultimativ. Es handle ſich nicht um die Würde, ſondern um den Einfluß, ſie würden in Moskau in einer hoffnungsloſen Minderheit bleiben. In der wei⸗ teren Ausſprache wandte ſich Wilhelm Herzog gegen die An⸗ griffe, die in der unabhängigen Preſſe gegen ihn erhoben wurden. Dann hörte die Konferenz auf Vorſchlag Ledebours Referat des lettländiſchen Sozialiſten Bolle, der im Auftrag der lettländiſchen Regierung längere Zeit in Moskau weilte, an. Seine Ausführungen gipfelten in dem Satz: Man könne zu den Ruſſen N wie man wolle, ſie hätten nicht den Beweis erbracht, daß ſie 2 ihrem eigenen Lande den Sozialismus aufzurichten:mſtande eien. Heute ſollen noch die Schlußworte der Referenten entgegen⸗ oebee, bee. —— noch ein Deulſches Reich. Aus der Deulſchen Volkspartei. Köln, 1. Sept. Von der Deutſchen Volkspark i, Ortsgruppe Köln, iſt ein Angeſtellten⸗Ausſchuß geſte indet worden. Aufgabe des n Ne en iſt, der Parteileitung und den Abgeordneten mit ſachverſtändigem Rat bei allen die Angeſtellten be⸗ treffenden Fragen zur Seite zu ſtehen und das Intereſſe der Partel“ freunde an der Mitarbeit zu fördern. Zu dieſem Zwecke wird er in regelmäßigen Zuſammenkünften die jeweils aktuellen Fragen beſpre“ chen und nach Bedarf Mitgliederverſammlungen oder öffentliche Ver⸗ ſammlungen einberufen. Es iſt beabſichtigt, den Ausſchuß möglichſt bald für den Wahlkreis Köln⸗Aachen auszubauen. ** m. Köln, 3. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln, c0 meldet au⸗ Dresden: In der ſächſiſchen Nr wurde die Entſen⸗ dung landwirtſchaftlicher Sachverſtändiger nach der Schweiz und Holland erwogen. ſich die ſächſiſche Handelskammer gutachtlich gegen die Entſen⸗ dung derartiger Sachverſtändiger ausgeſprochen. Berlin, 2. Sept. In der heutigen Sitzung der vereinigten Heeres⸗ und Marinekammern wurde die Beratung über das Wehrmachtsverſorgungsgeſetz beendet. Der Entwurf des ſetzes wird, wie üblich, weiteren Kreiſen erſt dann zugänglich ge“ macht werden können, wenn er dem Reichstage ſelbſt zur Ber vorgelegen haben wird. Augsburg, 3. Sept. Nach den endgültgen Feſtſtellungen der Polizel behörde haben die vorgeſtrigen Unruhen im ganzen vier Tote gefordert Ein endgültiges Reſultat über die angebliche Schießerei aus den Fenſtern einiger Häuſer liegt noch nicht vor. Die diesbezüglichen Zeugenver mungen dauern an. Die U. S. P. hat, wie der„Volkswille“ mitteilt, die Betriebsräte aufgefordert, als Proteſt einen Generalſtreik zu proklamieren Aalien. Die Melallarbeiterbewegung, Mailand, 2. Sept.(W..) Der„Secolo“ verſichert, daß die Vertreter der Arbeitervereine in einer Sitzung am Montag be⸗ ſchloſſen haben, alle Etabliſſements ſeder Art beſetzen zu laſſen, füt den Fall, daß die Regierung zur Löſung des Metallarbeiterkon, fliktes zu einer gewaltſamen Intervention ſchreite. Im„Ava ſteht kein Wort von derartigen Beſchlüſſen. Das Blatt ſagt, daß die Verſammlung auseinandergegangen ſei, ohne für den gegen⸗ wärtigen Augenblick endgültige Entſcheidungen zu treffen. Mailand, 2. Sept.(W..) Nach Meldungen aus den ver“ ſchiedenen Zentren des Landes nimmt die Metallarbeiter bewegung an Aus dehnung und Ernſt zu. In Rom noch immer fünf Fabriken beſetzt, während ſich in Turin die Lage, die erſt ſehr ruhig ſchien, plötzlich verſchärfte. Die Arbeiter haben 26 Fabriken beſeht. In Neapel iſt die beſchloſſene Veſezund der Fabriken nicht durchgeführt worden. Es wird nur Obſtruktion geübt. In Bergamo und anderen wichtigen Zentren der Lombardei, fron dle ſdee öisber buzig war, beſchloß die Arbelterſchaft Obſtrut⸗ ion zu üben. Der neue Balkanbund. Belgrad, 2. Septbr.(WB.) Der Laibacher„Slovenski Narod“ meldet aus Bukareſt, König Ferdinand von Ru⸗ mänien werde, von mehreren Staatsmännern und Politikern begleitet, demnächſt Belgrad beſuchen. Seine Anweſenhe in der Reſidenz Jugoflawlens gelten den Beſprechungen über die Gründung eines neuen Balkanbundes. Brag, 2. Sept. In der geſtrigen Sitzung des Ständigen Aus“ ſchuſſes ſagte der Außenminiſter Dr. Beneſch u..: Das Ueberein⸗ kommen zu der Tſchechoflowakei, Serbien und Rume⸗ nien iſt politiſch ein außerordentlich bedeutſames Faktum. Die all⸗ gemeine politiſche Situation in Europa iſt heute ſchwierig und dürfen uns keinen Illuſionen hingeben, daß binnen kurzem eine völlige Aenderung eintritt. Die europäiſche Situation wird auch welterhin, vielleicht noch auf lange Zeit hinaus, von ein⸗ zelnen großen politiſchen Blocks beſtimt werden und zwar haupt⸗ ſächlich vom Ententeblock, vom deutſchen Block und dem ruſſiſchen Block im Oſten. Der deutſche Block betreibt jetzt namentlich die Nenovation im Innern und die Heilung der Wunden, die ihm der Krieg geſchlagen, verfolgt jedoch die Ereigniſſe Europas aufmerk⸗ ſam, um zu geeigneter Stunde mit ſeinen ganzen Kräften in internationalen Verhälmiſſe einzugreifen und in der Politik Europas diejenige Rolle zu ſpielen, die ſeine Stärke ihm anweiſt. Darauf wurde in die Erörterung der Tagesordnung einge“ treten. Bei der Verhandlung über den Bericht über die Ausd nuna der Militärgeſetze auf das Huldſchiner Ländchen wandten ſi die deutſchen Redner gegen die Aushebungen in Huldſchin. Senalor Peof. Spiegel wies darauf hin, daß die Deutſchen in Huldſchin das Optionsrecht für Deutſchland hätten, welches ihnen auch durch die Aushebung nicht genommen werden könnte. Mindeſtens die der Geſtellungspflichtigen würden ſich der Aushebung durch die Option entziehen, ſodaß die Wirhung ber Verordnung unbedeutend ſel. Der Antrag des Senators Spiegel, die Abſtimmung zu ver⸗ tagen, wurde abgelehnt. Darauf beantragte Senator Spiegel die Aushebung in Hüldſchin einſtimmia zu verſchieben. Der Miniſtet, für nationale Verteldigung Marcovic erklärte, daß er dieſe Ancegun annehme und die Aushebung nicht vor den Wahlen durchführen werde. Darauf wurde der zweite Antrag Spiegel angenommeg⸗ Die Unruhen in Reſopokamien. London, 2. Sept.(W..) Eine amtliche Mitteilung de⸗ Kriegsminiſteriums beſagt: Die Lage in Meſopotamien ha Anzeichen zur Beſſerung aufzuweiſen in den Gebieten, die durch die Vorkommniſſe der letzten Wochen in Mitleidenſchaft gezogen worden waren. Dagegen iſt das Gebiet am unteren Euphrat ernſtlich bedroht durch die Araber von Melefik. Do befindliche Offiziere konnten ſich nur durch Flugzeuge vor der Ermordung retten. Am mittleren Euphrat iſt es ruhiger. Aus Bagdad wird gemeldet, daß Samara von feindlichen Kräften angegriffen wurde, daß aber der Angriff abgewieſen wurde. Letzte Meldungen. Amſangreiche Waldbrände in Rußland. Heiſingfors, 2. Sept.(WB.) Nach Blättermeldungen neh⸗ men die Waldbrände in Rußland einen kataſtrophalen Charakter an. Beſonders werden Waldbrände aus den Go 1 vernements Twer, Koſtroma, Jaroslawa, Wladimir, Moskan und Rjäſan gemeldet. * e Berſin, 3. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein Telarant der Berlinske Tidende aus Helfingfors berichtet über eine neu, kritiſche Wendung der finniſch⸗rufſiſchen Frthe densverhandlungen in Dorpat. Es beſteht die Geſen, nicht bloß für eine abermalige Unterbrechung der Verhandlmen ſondern auch dafür, daß der in dieſen Tagen ablaufende Waffe ſtillſtand zwiſchen Finnland und Rußland nicht erneuert werde. in,(Priv.⸗Tel.) Profeſſor Keynes von des Univerſität in Cambridge ſetzt ſich jetzt, wie dem„Berliner Ta 15 gemeldet wird, mit ſeinen Kritikern auseinander. Er reiht neue alle diejenigen politiſchen und wirtſchaftlichen Tatſachen an⸗. ander, die ihn zu ſeinem Urteil über die Ungerechtigkeit und 105 ehrenhaftigkeit und Unausführbarkeit des Friedensvertrages v, Verſailles gebracht haben. Nur die Reviſion des Frieden⸗ vertrages iſt nach ſeiner Anſicht das einzige Mittel zur Rettung, Rotterdam, 2. Sopt. Ju der Nacht zum 1. Sept. wurden alle Geba der Küſtenwachtſtatian Brolonhead in Cork, darunter auch die Signalſtati durch Bomben und Fener vernichtet. ni Verlin, 3. Sept. —.— ̃]⁰ ẽUꝙðꝗͤ;ßñ ̃ñß]Ü⁰;—?..'—...— ²w. ˙˙¹Ä ̃ ²]ꝗ— ¶ ̃-— Bern, 2. Sept. Der Ausſchuß des Schweizeriſchen Oewerkſcgale 4 bundes hat die Beteiligung an dem Betriebsrätekongreß in Be 7JC ²˙—ͤ1lJC ⁰ ˙⁵nmUm ³ ꝛm•mͥam ⁊ꝛ wꝛ⸗ͥ] ęꝙ ́ xx — — *N AA re. reeeeeer —ĩ—— rr r Freitag, den 3. September 1920. 3. Seite. Nr. 304 Aus Stadt und Land. Neuregelung des Lohnabtommens mit den ſtädtiſchen Arbeikern. Sie Der Bürgerausſchuß hat ſich in der am 10. ds. ſtattfindenden zung auch mit der Neuregelung der Bezüge der ſtädtiſchen Ar⸗ belter zu befaſſen. Der am 12. Auguſt gefaßte Stadtratsbeſchluß autet folgendermaßen:„1. Der zwiſchen dem Badiſchen Städte⸗ ſarband und dem Verbande der mitlleren Städte Badens einer⸗ ſeits und den Vertretern des Gemeinde⸗ und Staatsarbeiterverbandes ded des Zentralverbandes der Gemeindearbeiter und Straßenbahner eutſchlands andererſeits in Karlsruhe abgeſchloſſenen Verein⸗ arung, wonach vom 1. Juli 1920 ab a) die bisher 25 Proz aus Grundlohn und Ortszuſchlag betragende Teuerun aszulage 0 die verheirateten männlichen Arbeiter auf 35 Proz., für die edigen männlichen Arbeiter auf 30 Proz. erhöht wird, die bieuerungs ulage der Frauen dagegen unverändert bleibt, b) die jsherige Kinderzulage der ſämtlichen Arbeiter einheitlich auf 50 M. für Kind und Mongt feſtgeſetzt wird, tritt die Stadt Mann⸗ heim bei. 2. Die durch Schiedsſpruch des gemeindlichen Zentral⸗ gusſchuſſes zu Berlin von 4 auf 6 M. für verheiratete männliche urbeiter und von 2 auf 3 M. für ledige, über 24 Jahre alte männ⸗ iche Arbeiter feſtgeſetzte Mannheimer Sonderzulage Pird neben der unter 1 bewilligten Lohnerhöhung weiter gewährk. Jur Begründung des ſtadträtlichen Beſchluſſes wird u. a. fol⸗ gendes ausgeführt: Die letzte Regelung der ſtädtiſchen Arbeiterbezüge hat ſtattge ⸗ lunden durch Stadtratsbeſchluß vom 14. April, dem der Bürger⸗ absſchuß am 7. Mai ds. Js beitrat. Sie fußte auf dem Lohn⸗ kommen der badiſchen Städte und der Gemeindearbeiterverbände; n Mannheimer Arbeitern der Lohngruppen—III wurde aber ſurd eine beſondere widerrufliche Arbeitstagszulage von 4 M. 15 Verheiratete und von 2 M. für über 24 Jahre alte Ledige zuge⸗ ſeligt Der vom 1. April ab darnach den ſtädtiſchen Arbeitern zu⸗ ehende Lohn ſetzt ſich zuſammen aus Grundlohn, Ortszuſchlag, Prom dieſen beiden zuzuſchlagenden Teuerungszuſchlag von 25 fabſt ſowie der Mannheimer Sonderzulage. Das Abkommen Moß ſollte Gültigkeit haben für ein Jahr vom 1. April ab mit der aßgabe jedoch, daß der Teuerungszuſchlag beiderſeits quartals⸗ Ageile mit einmonatiger Friſt kündbar wäre. Mit Schreiben vom 0 Mai ds. Is. hat die Arbeitervertretung die im Lohnabkommen ſubaltene Teuerungszulage quf 30. Juni ds. Is. gekündigt. Sie Frderte, daß die Teuerungszulage vom 1. Juli ab von 25 auf 50 20 555 und die Kinderzulage von dem bisherigen Einheitsſatz von 50 MN. auf 40 M. monatlich für Kinder bis zum 6. Lebensjahre, auf Ain N. kür Kinder vom 6. bis 14. Lebensſahre, und auf 60 M. für uder vom 14. bis 18. Lebensjahre erhöht werden ſolle. Be⸗ aundet war dieſe Forderung mit der Verteuerung der Lebens⸗ mitung, insbeſondere der Brot⸗, Milch⸗, Fleiſch⸗ und Bierpreiſe, und 0 t dem unerträglichen 10prozentigen Steuerabzug vom Lohn. Die rerhandlungen ergaben ſchließlich Einigung auf der oben unter 1) bubſhaten Baſts. Den Beitrikt zu dieſem Abkommen haben ſich alle endiſchen St.⸗O.,Städte vorbehalten. Wie verlautet, konnte die Eug oder andere ſich nicht dazu entſchtießen. Für die zuſtimmende dauſcheidung des hieſigen Stadtrats war hauptſächlich maßgebend, ſun außerbadiſche Städte, wie beiſpielsweiſe die Nachbarſtadt Frank⸗ kt g.., in allerletzter Zeit namhafte Lohnerhöhungen bei ihren üpdeitern vorgenommen haben, und ſchon vorher Ludwigshafen aler die Sätze der hier geltenden Löhne hinausgegangen war; ſender zeigt als Stadt im beſetzten Gebiete be⸗ re Verhältniſſe. J35 Mit der Höhe der durch Stadtratsbeſchluß vom 14, April ds. gewährten Arbeitstagszulage waren die hieſigen Ar⸗ ih ter von vornherein nicht einverſtanden und ließen deshalb durch be Vertreter die Forderung der Erhöhung von 4 auf 10 M. weiter abtkolgen. Nachdem Stadtrat und Bürgerausſchuß dieſe Erhöhung 055 lehnt hatten, wandten ſich die Arbefter an den Schlichtungsaus⸗ 2 der am 4. Juni ds. Is. unter Anerkennung einer geringen mit uerung der Lebenshaltung am 4. Juni die Arbeitstagszulagen von irkung vom 1. Juni von 4 auf 6 M. für Verheiratete und Anfe M. auf 3 m. fiür über 24 Jahre alte Ledige erhöhte. Eine di ſechtung dieſes Schiedsſpruches bei dem nach dem Tarifvertrag Aſeln zuſtändigen gemeindlichen Zentralausſchuß in Berlin blieb Tolglos. Der Jentralausſchuß ſtellte Vergleiche zwiſchen den undterungs⸗ und Lohnverhältniſſen in Berlin und Mannheim an, .d glaubte, daß Mannheim im allgemeinen eine nicht geringere Aiterung aufweiſe als Berlin, daß aber die Löhne der ſtädtiſchen 85 iter in Mannheim erſt durch die vom Schlichtungsausſchuß igenomene Erhöhung den Löhnen der ſtädtiſchen Arbeiter in dafüin ſich nähern.— Der Vorſprung, den die Mannheimer Ar⸗ ter bierdurch gegenüber den Arbeitern der anderen badiſchen Städte erreicht haben, ſoll ihnen auch nach der für alle badiſchen der beſchloſſenen neuerlichen Lohnerhöhung belaſſen werden. Aulſtenac dieſen Lohnerhöhungen für das Rechnungsjahr 1920/21 Nart ende Mehraufwand berechnet ſich auf rund 3 550 000 Ki rk. Hiervon entfallen auf die Teuerungszulage 1 496 000., Kr alage 870 000., Acbeitstagezulgge 1184 000 N. Davon 240 Teuerungszulage die Werke 374000., die Straßenbahn 150000 B. Airderzulage die Werze 250 00., die Straßenbahn bahed., Arbeitstagszulage die Werke 301 000., die Straßen⸗ wein 194 000., zuſammen 1515 000., ſodaß noch aus allge⸗ en Mitteln rund 2 035 000 M. zu decken bleiben. Die neuen Tageslöhne ſetzen ſich nach Beſchluß vom und Auguſt wie folgt zuſammen: Gruppe 1(gelernte Handwerker hr gleſchwertige angelernte Handwerker mit mindeſtens fünf⸗ achtätigkeit): Verbeiratete 43.50., Ledige über 24 Jahre die vögel wandern nach Süden.“ Die Vögel wandern nach Süden Und teilen es brüderlich ein Der Starke führt hilfreich den Müden, Und keiner iſt fern und allein. Da müſſen wir traurig denken, Wie unſer Leben fließt, Daß keiner vor Streit und Ränken Weiß, wie dem andern iſt. Wir fühlen nicht, doch die gleichen Mühſeligen Wege wir genn Und wollen die Hand wir ihm reichen, Wird es der Nächſte nicht ſehn. So ſinken uns ſchließlich die Hände, Wir ziehen die Straße allein— Und tragen doch nichts bis ans Ende So ſchwer wie das— Einſamſein. Fried'l Schreyvogl. Dder neue Kapellmeiſter. Rach anz v. Hößlin, den das Mannheimer Nationaltheater als ſeit ſolger Wilhelm Furtwänglers berief, kam aus Lübeck, wo er durde 10 Dirigent des Vereins der Muſikfreunde war. Hößlin ne am 31. Dezember 1885 geboren, zählt alſo kaum 35 Jahre. und FLehrer bei ſeinen Muſikſtudien(1903—1907) waren Max Reger Tee Mottl; außerdem wirkte er ſchon ſeit 1904—1910 bei den . Oelas gen Feſtſpielen des Prinzregententheaters München als bwie mit und war 1907/8 Volontär am Stadttheater Danzig, S. eit 1908 dritter, ſeit 1909 erſter Kapellmeiſter im Stadttheater mftalt len. 1911 ging er als Schüler an die Dalcrozeſche Bildungs⸗ klom. in Dresden⸗Hellerau und erwarb dort 1912 das große Di⸗ leſtet,„1912/́14 war er Dirigent des Symhonieorcheſters Riga und Hößſi onzerte in München. Nach 40 Monaten Frontdienſt nahm ſung n alsdann die Stellung in Lübeck ein, die er nun mit der Lei⸗ unſeres Nationaltheaterorcheſters vertaufchte. National⸗Theater Mannheim. Wa Die Meiſterſinger von Nürnberg. 0 geſter man früher„auffallende Aeſtimation“ nannte, dieſer durfte ern unſer neuer Wagnerdirigent, Herr Franz von Hößlin FCC 39,40., Ledige von 21—24 Jahren 33,80., von 18—21 Jahren 31,20 M. Gruppe 2(angelernte Arbeiter und ungelernte Arbefter mit beſonders ſchwerer und Arbeit): Verheiratete 41,10 Mark, Ledige über 24 Jahre 36,80., von 21—24 Jahren 31,20., von 18—21 Jahren 28,60 M. Gruppe 3(ungelernte Arbeiter und angelernte Arbeiterinnen): Verheiratete 38,40., Ledige über 24 Jahre 34.20., von 21—24 Jahren 28,60., von 18—21 Jahren 26 M. Gruppe 4(ungelernte Arbeiterinnen): Ledige Über 24 1 5 27,50., von 21—24 Jahren 25., von 18—21 Jabren 22,50 Hierzu kommen: Für Vorarbeiter 1,20., für Arbeiter mit 2 Dienſt⸗ jahren 50 Pfg., mit 4 Dienſtiabren 1., mit 6 Dienſtjahren 1,30., mit 8 und mehr Dienſtfahren 2 M. für den Arbeitstag. Das Jahreseinkommen eines verheirateten Arbeiters bezw. einer verheirateten Arbeiterin mit 8 Dienſtjahren und 1 bis 5 Kin⸗ dern beträgt: In Gruppe 1: mit 1 Kind 14 935.40., mit 2 Kin⸗ dern 15 535.40., mit 3 Kindern 16 135.40., mit 4 Kindern 1. Kind 14090.30., mit 2 Kindern 14 690.30., mit 3 Kindern 15 290.30., mit 4 Kindern 15 890.30., mit 5 Kindern 16 490.30 Mark; in Gruppe 3: mit 1 Kind 13 245.20., mit 2 Kindern 13845.20., mit 3 Kindern 14 44520., mit 4 Kindern 15 045.20 Mark, mit 5 Kindern 15 645.20.; in Gruppe 4(Frauen): mit 1. Kind 9 833.50., mit 2 Kindern 10 438.50., mit 3 11033.50., mit 4 Kindern 11 633.50., mit 5 Kindern 12 433.50 M. Zum Demonſtratlonszug der Angeſtellten wird uns geſchrieben: Am letzten Montag 1 Mannheim ein Schau⸗ ſpiel geſehen, wie es 89905 in ſeiner Geſchichte noch nicht zu ver⸗ zeichnen war. Die Angeſtellten faſt ſämtlicher kaufmänniſchen und induſtriellen Betriebe ſind in geſchloſſenem Zuge durch marſchiert, um mit dieſer Demonſtration auf die Annahme des Generaltarifs für die Angeſtellten hinzuarbeiten. Man kann ſich wie man will. Man kann auch ſeine eigene ob es der Würde des kaufmänniſchen Angeſtellten entſpricht, die Mittel anzuwenden, die man von änderer Seite her ſeik nunmehr Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden: Mit Abſicht haben die 5 1 männiſchen Angeſtellten ihre Demonſtration ſo gelegt, daß dadurch, praktiſch genommen, eine Stillegung der Betriebe herbeigeführt wor⸗ den iſt. In zahlreichen Betrieben iſt ſicherlich die Genehmigung des zur Niederlegung der Arbeit am geübt worden iſt, und die Angeſtelltenräte haben ſich unter offen⸗ unbedingt erfahren, in welcher Weiſe die Einrichtung, welche das ſchaffen hat, mißbraucht wird. Es iſt traurig, wenn die Angeſtellten. räte das Vertrauen, welches ihnen durch die ahl ausgedrückt worden iſt, in dieſer Weiſe mißbrauchen. Diejenigen Angeſtellten, welche mit geſundem Sinn ſchaftslebens tätig ſein wollen, müſſen es ſich merken, wo derartige Tendenzen ſeitens der Angeſtelltenräte in Erſcheinung getreten ſind. Es iſt erſtaunlich, daß die Arbeitgeber über den offenkundigen Ver⸗ dringend zu wünſchen, d geeigneter Weiſe Stellung nehmen. „Kinder, ihr ſollt am Samstag ein Feſt im Walde feiern und gut ſein? Wann gehen wir? Wohin gehen wir? Gibt's was zu eſſen? Bekommen wir Preiſe? So ging's die Tage vorher und überall wurde eifrig geübt und geprobt. Zum Glück ſchien die Sonne ſtrahlend am Samstag auf all' die erwartungsvollen Kinder und um Bewegung. Füßen durften ſogar fahren. klappenden Freiübungen, dann kamen die Mädchen, jede Gruppe bis ſie mit ihren Aufführungen an die Reihe kamen. Dder Glanz⸗ punkt war eine Pyramide und allerliebſt war eine Vorführung der Kleinſten:„Der kleine Poſtillon“. Jeder hatte einen Helm von Zei⸗ tungspapier mit bunter in der Hand. 5 ſache: Herr von in der Klangſchattierung herauszuheben. Er hat zu vermitteln. Daß er dieſe ſchwierige Partitur ſchon ſo weit be⸗ Finale— auch als Chorleiſtung recht lobenswert— war eine voll⸗ gültige Probe. Nach und nach wird ſich noch mehr Einfachheit, weniger Mottl⸗Erbſchaft und feinere Abwägung von Geſang und müſſen, daß Richard Wagner bei zu„dick“ orcheſtriert hat, daß— hörbar machen und daß nach großen Ferien die Qualität des Klanges wieder neu aufgebaut werden mu e den ganzen erſten Akt etwas ſucht vielmehr ſein Heil in der Quantität und hat für lyriſche Stim⸗ mungen„am kilen Herd, zur Winterszeit“ noch keinen Ausdruck. Darſtellung mit Geſchmack und Bühnenſicherheit das Richtige gab. geben, für heute mögen dieſe wenigen Zeilen die geſtrigen Ein⸗ drücke ſkizzieren. Arthur Blaß. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. Deutſcher Dichterabend im Theaterverein. Den Reigen der künſtleriſchen Vorträge eröffnete geſtern Hanna Wehlau⸗ München, die im Theaterverein Dichtungen deutſcher Dichter ver⸗ chiedener Zeiten, von Heine bis Dehmel, und unterſchiedlicher Por⸗ äts zum Vortrag brachte. Den Anfang machte der vornehme, leis empfindende Prinz Emil Schönaich⸗Carolath(F 1908). Starke Wirkung erzielten drei Balladen von dem begabten Drama⸗ tiker Kurt Geucke. Julius Blerbaum überraſcht immer wieder angenehm durch tiefe Beſeelung; daß er's aber auch anders konnte, bewies ſein Scherzgedicht„Laridah. Hanna Wehlau, die den rößten Teil des Programmes in freiem Vortrag ſprach, iſt eine eiſterin der Rezitationskunſt. Sie iſt ihrer Aufgabe nicht nur ſtimmlich, ſondern auch nach Art der Auffaſſung überraſchend gut helle Beifall des gut beſetzten Verſammlungsſaales hatte denn auch eine Berechtigung. Auf der Vortragsordnung ſtanden auch drei uſikſtücke, die das Orcheſter des Theatervereins unter der Leitung ſeines Dirigenten Artur Bonacker zu Gehör brachte. Ich muß ſagen, daß das Orcheſter ero, Jortſchritte gemacht hat und ſeine Neeeee ec 16 738.40 M. mit 5 Kindern 17 338.40.; in Gruppe 2: mit Holz— ihre e ndern ter Kinder nach Mannheim und die Letz ſe Stadt 50— aber ich darf es nicht. Der Wunſch, veich Unternehmers zum Verlaſſen der Geſchäftsräume nicht erleilt worden, an den jeweils beigeſetzten Anſtalten zu Profefft und es ſind dem Einſender Fälle bekannt, wo ausdrücklich die An⸗ den Geiſtlichen Lehrer Karl Wald vogel in Mannheim geſtelltenräte darauf hingewieſen worden ſind, daß die Genehmigung in Mannheim, den Pfarrverweſer Otto Heilmann in Steinbach an der Montag nachmittag verſagt Oberrealſchule in Mannheim, den Geiſtlichen Lehrer Dr.. werden muß. Trotzdem iſt die große Maſſe der Angeſtellten dem pach er in Freiburg am Realgymnaſium mit Sberrealſchule in Freiburg, Drucke gefolgt, der von den Anerſteltence baen h auf ſie aus- den Geiſtlichen Lehrer Dr. Linns Zop ee an in Mann kundiger Verletzung der Beſtimmungen des Betriebsrätegeſetzes dazu der Leſſi 1 1 it Realſchule) in Mannhei hergegeben, das Perſonal zur Teilnahme an der Demonſtration zu Pfarrer Alben 75— e) in Maunheim, den veranlaſſen. Es liegt hier eine vollſtändige Verkennung der Aufgabe ſchule in Freiburg, den Pfarrer Jakob Weißheimer in Mannbeim an der Angeſtellten⸗ bezw. der Betriebsräte vor. Die Oeffentlichkeit muß der Oberrealſchule in Freiburg. tragsbruch welcher mit der Demonſtratlon vom Montag verbunden e in die Brz war, die Oeffentlichkeit bisher nicht unterrichtet haben, und es wäre Gehihr erhoben Baldfeſt der Mannheimer flinder aufdemHeuberg. Zeitungsgeldern beantragt. roddel auf dem Kopf und eine Peitſche hielt vor kurzem in Karlsruhe eine gutbeſchickte Lande s tagung ab. Den Verhandlungen wohnte ein Vertreter der Ber⸗ bei muſikaliſch empfindenden Kunſtfreunden erfreuen. Die Haupt⸗ Vortrag pon Strauß„Kafſerwalzer“ ließ 6g an Rhythmus und Hößlin erwies ſich als wirkliches Bühnentalent: charakteriſtiſcher Motivbehandlung bisweilen ja fehlen, der„Einzug er verſteht es, die dramatiſchen Kontraſte im Zeitmaß, im Rhythmus, der Gäſte auf der Wartburg“ und der„Hochzeitsmarſch aus die Bühne im Sommernachtstraum“ dagegen hinterließen einen Eindruck, der voll⸗ Auge, iſt ein gewandter Einſatzgeber und weiß auch diplomatiſch auf befriedigte. A. M. nchetergaa Fu gerge ſich ſeldt— Shakeſpeares Luſtſpiel Wie es en Dieſer Qualität ent⸗ nä ſpricht unſer neuer Tenor, Herr Alfred Färbach noch wenig, er Vorbereitung i Wogegen Frau Berta Lampert⸗Cronegk in Geſang und Den Proſpero ſpielt Haus Godeck, den Sie iſt Manabeimerin, Schiſerin der Frau Noche⸗Heindl. eine Eva Miranda und Ariel ſind mit Helene Lendenſus und Erna mit Hetdingeſtalt. die Tlefland⸗Rartha wird näßere Aufſchlüſſe beſetzt.——* Von ßem Jubek begrüßt, der auf etwas außergewöhnlich Gutes ſchlief en ließ, wurds ein Wagen, der Kannen mit Kaffee und große Körbe mit Dampfnudeln brachte. Er wurde von all' den hungrigen und durſtigen Kindern umringt und alle Familien⸗ mrüttter Halfen u tun, bis ſie ihre Pfleglinge verſorgt hatten. Man lagerte ſich auf dem grünen Raſen und erquickte ſich an den Dingen. Das Wetter blieb dauernd ſchön, die 2 von 9 piel fröhlicher Jugend bevölkert, bot einen reizvollen nblick. Spielen und— 25 wollte kein Ende nehmen, bis energiſch um Aufbruch gemahnk wurde, um rechtzeitig zum Abendbrot zu auſe zu ſein. Jeder war befriedigt, es iſt ja ſo leicht, Kindern eine Freu u machen und jeder war dem Herrn Doktor dand⸗ bar, der bei ſeiner großen Arbeitslaſt auch noch Zeit zur Veran⸗ ſtaltung des Feſtes gefunden hatte und ſich lebhaft daran beteiligt hatte. Am liebſten wären alle Kinder am nächſten Tage wieder auf die Waldwieſe gezogen. Die kleinen Mädchen hatten alle eſtern geſammelt zum Einheigen, damit h nicht bei der Nachtwache zu frieren brauchten. r mit Mühe konnte man ſie dazu bewegen, die Arme voll Holz, mit denen ſie ſich beladen, da zu laſſen, da der Weg zu weit und das Tragen u er war. un kommt bald wieder ein Tr——4 erholtergund erfriſch⸗ en fahren züf uns herauf⸗ Da möchte ich eine Bitte Es mangelt ſo ſehr an Büchernz für 500 Kinder find ungefähr ücher da. Beim Austeilen hört man ſo oft:„ich leſe doch ſo gern und habde noch nie ein Buch gehabt“. Vielleicht hält manche Mutter unſer den Büchern ihrer Kinder noch Umſchau, ob nicht noch eines oder das andere für die Heubergkinder dabei wäre und ſchickt ſie uns beim nächſten Transport herauf. Um was könnte i + 1 0 ein un elfen zu können, wird täglich in mir lebendi on alle in ſuhe und Strümpfe, das ſſt ein trauriges Kapikel und wenn es uwel von Flickſchuſter hier oben nicht ein äbe, der mit uner⸗ zu der Frage, ob eine derartige Demonſtration ielführend iſt, ſtellen, müdlicher Geduld wahre Wunder an den ho loſeſten Stie⸗ nſicht dardber haben, fein täte, dann wärg noch viel ſchlimmer beſte t. Ind e Wäſche! Man ſchaut in ſo manches Elend hinein, hat aber auch viele Freude an der Liebe, der Anhänglichkeit und Dankbarkeit der Jahren zur Genüge kennen gelernt hat. Eines aber muß doch i Aali bei dleſer ganzen Veranſtaltung 1 und auch der breiteren 5 1 0 7 Accie bſb uicd die ee e iche Koſt und die ſchöne Lüft tut. G. S. perſonalveränderungen im höheren Schul⸗ und Juftizdienſt. Das Staatsminiſterium hat beſchloſſen, die nachgenannten Geiſtlichen ſoxen zu ernennen und zwar: am Gymnaſium Meinrad Bogel⸗ in Freiburg an der Oberreal⸗ chule in Freiburg, den ee, Richard Rinkler in Adelshofen am eim, den Pfarrer Heinrich Brauß in Mauer Breiſach am Realgymnaſium mit Oberreal⸗ Die Landgerichtsdirektoren Ernſt Kircher und Dr. Siegfrie 5 fried Geſetz zur Hebung der Produktion und zur Herheiführung eines Bodenbei mer in Mannheim ſowie den Landgerichtsrat edolf Neß⸗ e e buen Arbeitgebes 00 Neeee ge⸗ 5 r in Karlsruhe wurden unter Verleihung der Amtsbezeichnung Landge⸗ ſa tsdirektor zu Vorſitzenden von vollbeſchäftigten Kammern für Handels⸗ en, die beiden erſteren am Landgericht Mannheim, letzterer am Land⸗ Feelbs Karlsruhe, ernannt. Hilfsſtaatsanwalt Dr. Alfred Leder le aus reihurg wurde als Regierungsrat zum Miniſterium des Auswävtigen r den Wiederaufban unſeres zerrütteten Wirt⸗ verſetzt. Wiſſenswertes im Poſtverkeere. Für Ortsbriefe des Publikums an eine Po ſt⸗ oder Telen graphenbehörde in dienſtlichen Angelegenheiten, die nichi efkäſten gelegt werden, wird nach wie vor keiie Ebenſo werden die Beſtellſchreiben oder auch die Arbeitgeber⸗Organſſationen in B eſtellkarten nicht mit Porto belaſtet, in denen das Publikum um Abholung gewöhnlicher Pakete aus der zur Aufltefe⸗ rung bei der Poſtanſtalt erſucht, oder worin es die Eunziehun von uch braucht derſenige, zer dem Poſt⸗ ſſcheckverkehr beitreten will und zu dem Zweck den an ſeine Be⸗ müßt dazu ſchöne Lieder und Reigen einüben! Großer Jubel und ſtellpoſtanſtalt gerichteten Brief mit dem ausgefüllten Antragsformu⸗ ein Heberfluten an Fragen, war die erſte Folge. Wird das Wetter lar in den nächſten Briefkaſten legt, die Sendung nicht freizumachen. Zur Bankangeſtellten · Bewegung. Im Anſchluß an die ſchon mitgeteilten Vorgänge bei der Tagung des Allgemeinen Verbandes deutſcher Bänkbeamten hat ſich, ſo wird halb 1 Uhr ſetzte ſich vom Verwaltungsgebäude der große Zug in uns geſchrieben, eine dritte Bankbeamtenorganiſation Voran marſchierte die Sportkolonie mit flatternder unter dem Namen Reichsverband deutſcher Bankbeamten gebildet. Fahne, dann die Mädels und den Schluß machten die andern Buben Der neue Verein will ausſchließlich die Berufsintereſſen ſeiner Mit⸗ groß und klein. Die Kleinſten und Schwächſten ſowie die mit kranken glieder fördern und ſtellt ſich damit in ſcharfen Gegenſatz zum All⸗ 2 Das Ziel war eine große Waldwieſe, gemeinen Verbande, deſſen Führung vielfach und durchaus mit Recht umgeben von herrlichen Tannen. Nach kurzer Raſt begannen die parteipolitiſche Beweggründe und Ueberlegungen zugeſchoben werden. Aufführungen. Die Sportkolonie machte den Anfang mit vorzüglich Politiſche Neutralität hat ſich indes auch der Deutſche Bankbeamten⸗ on 75 Kindern ſang mehrſtimmig ein Lied; es folgte ein ſchwediſcher verein zur Richtſchnur gemacht und unter Berückſichtigung deſſen wird Tanz 15 dügſeh uſt edgſen Giouren und ein 9 5 die Gründung einer dritten Organiſation von Bankbeamten in den „Dornröschen“ im großen Kreis von 75 Kindern geſungen und ge⸗ Kreiſen der Beteiligten ſelhſt wohl als überflüſſig empfunden tanzt. Den Schtuß bildete ein Hukliedchen, von 150 Mädchen ge⸗ werden, zumal ſie nur geeignet ſcheint, die Bewegung als ſolche ſungen,„Eſel und Kuckuck“. Die Buben konnten es nicht abwarten, weiter zu zerſplittern. — Der Jenkralverband deulſcher Ariegsbeſchädigter und 3 Hinterbliebenen „M. Theaternachrichk. Als erſte Vorſtellung im Neuen Theater herrſcht, ſcheint mir von guter Vorbedeutung, und das zweite wird am Samstag, den 4. September d Alberts„Tiefland“ ge⸗ eben. Die Parkie der„Martha“ ſingt Bertha L ampert. ronegk, die übrige Beſetzung iſt die der vorigen Spielzeit. Infolge plötzlicher Erkrankung von Gretel Mohr geht am Sonn⸗ Orcheſterſpiel ergeben. Gerechterweiſe werden wir in Anſatz bringen tag im Neuen Theater ſtatt„Zwangseinquartierung“, das heitere Familienſtück„Willis Frau“ in bekannter Beſetzung in Szene. chgefällt', das zur Zeit im Nationaltheater als erſte 8 iker⸗Neuinfzenierung Anfang wird mit der Watekdon Herm, Morgen geht im Nationaltheater Schauſpiel„Dder Sturm in der Neuinſzenierung der 05 en Spielzeit in Szene⸗ aliban Robert Garriſon, iebenthal Hannelore Ziegler in Baden⸗Baden. Geſtern abend tanzte wieder einmal Hannelore Ziegler auf der neuen Kurhausbühne und wieder konnte ſie ihre Tanzkunſt vor einem vollbeſetzten Saale zei⸗ en. Beifall in Maſſe, Hervorrufe und Blumengrüße bildeten die nerkennung des Publikums, die 0 dem am Dirigentenpulte ſitzenden Mannheimer Kapellmeiſter Felir Lederer in reichem Maße zuteil wurden. eeeeee, Kleines Feuilleton. Neue Forſchungen vom Meißmner Dom. ine hochintereſſante Gruppe von hiſtoriſchen Bauwerken befin⸗ det ſich auf dem Burgberg der altberühmten Stadt Meißen; ſie um⸗ ſchließt den Dom, das Biſchofsſchloß, die Höfe der Domherren, das Schloß Albrechtsburg und das burggräfliche Vorderſchloß. Die Ge⸗ ſchichte dieſer Baugruppe hat Cornelius Gurlitt neuerdings im 40. gewachſen: bisweilen— in der Wiedergabe von Naturlauten oder] Bande der„beſchreibenden Darſtellung der älteren Bau⸗ und Kunſt⸗ Vogelſtimmen— iſt ihre Leiſtung geradezu virtuos zu nennen. Der denkmäler in Sachſen“ genau unterſucht und iſt zu neuen Ergeb⸗ niſſen gelangt, über die Paul Sorgenfrei im„Kunſtwanderer“ be⸗ richtet. Danach iſt die Bauzeit des Domes in die Jahre zwiſchen 1006 und 1073 zu ſetzen. Nachdem dieſer erſte Dom durch den Blitz Anfang des 13. Jahrhunderts in Aſche gelegt worden war, wurde ſchon nach 1220 der Grund für den neuen frühgotiſchen Dom gelegt. 1 eA e le Letmners, der —̃̃—U— gasicche Kunſtnachrichten. ———— ——— —— — 5— S TVVCT 2 2 e„„„ 4. Seite. Nr. 394. Mauußeimer General- Anzeiger.(Mittag · Nusgabs.) Freitag, den 3. September 1920. liner Reichsgeſchäftsſtelle bei, ferner der Geſchäftsfüßhrer des würt⸗] Schokolade heſorge, brachte Veith eine weitere Fälſchung, eine mit Herbergen im Odenwald zu ſchaffen, in denen jeder wandernde tembergiſchen Landesverbandes und Vorſtandsmitglieder des Bad. Hilfe von Stempeln ganz echt ausſehend gemachte Beſcheinigung Jugendliche, auch Mädchen, Unterkunft finden ſoll, ohne Unterſchied Kriegerbundes. Der Vertreter der Reichsgeſchäftsſtelle, Grieſe⸗einer„Wagenbverteilungsſtelle Berlin“, wonach die Sendung irre⸗ der Herkunft. 113 Vereine gehören z. Zt. körperſchaftlich dem Berlin berichtete über die Tätigkeit des Zentralver gelaufen ſei, weil der Wagen„chwarg lief. Statt der ange⸗ Zweigausſchuß Odenwald an. der Geſchäftsführer, Aſſeſſor Dr. banades und ſeine Aufgaben. Er kennzeichnete den Zen“ gebenen Waren enthalte die Sendung 60 Gummſmäntel, 25 Kg.] Avemarle, erſtattete Bericht über die Werbetätigkeit tralverband als eine Organiſation praktiſcher, zielbkewußfer, ſozialer Futter, 3 Faz Wein und verdorbenen Kaao, Schokoſade und Die Zentrale für Volksbildung in Heſſen ſpendete 2000 Mk. Rech' Kleinarbeit mit genau umriſſenem Programm. Dann führte Herr Pralines. Als Konfitürenhändler könne Mengs die Ware in nungsablage und Voranſchlag wie Vorſtandswahl verlief ohne Dis“ Grieſe aus: Nicht in atemloſer, wilder, verhetzender Agitalion ſucht Empfaug nehmen. Der Erfolg dieſes neuen Schwindels war, kuſſion. Darauf folgten kurneriſche Uebungen der Schüle⸗ der Zentralverband ſich Bahn zu brechen, ſondern in poſitiver er⸗ daß Mengs nochmals 3000 Mart lederte. Er erhielt natürlich kein rinnen der Eleonorenſchule, die im kleſdſamen Sportgewand eine zieheriſcher Arbeit. Nicht niederreißen, ſondern aufbauen will er: Gramm Schokolade. Außer den erwähnten Fälſchungen hatte vortrefflichen Eindruck machten Am Abend zeigte Sanitäts⸗Rat nicht Staatshilfe allein will er vermitteln— dieſe hat heute ihre Veith dem Weimarer Zuckerhändler auch eine Quittung ſeines Dr. Maurer ſeine prachtvollen Lichtbilder aus dem Odenwde⸗ d, Grenzen—, ſondern ſeine Mitglieder möglichſt auf die Selbſt⸗ angeblichen Lieferanten, eines franzöſiſchen Oberleutnants Goud⸗ die namentlich deſſen Bewohner und ihre Kultur und Arbeit ein⸗ hilfe einſtellen, aufgebaut auf echter, hilfsbereiter Kameradſchaft⸗ jan von den Marokkanern gezeigt. Einen weiteren Anklagepunkt dringlich vor Augen führen lichkeit. Dazu iſt vor allem notwendig, die Kriegsbeſchädigten und bildete eine Unterſchlagung zum. Nachteil eines Weinreiſenden, Der zweite Tat 27 Auguſt) ſetzte die Vorträge fort Direktor Kriegshinterbliebenen zu einem geſunden Solidarksmus zu erziehen der einen Anzug und 50 Mark für Lebensmittel eingebützt haben Kiſfinger ee nber Borber n einer 1 bedgigen Wander⸗ unter Bekämpfung ſeglichen Egoismus, an dem heute alle Klaſſen ſoll. Endlich ſoll Beith im Sammer vorigen Jahres ohne Er⸗ fahrt Oberſtations at Wünge W5 üchtt*—5 über de⸗ einſchließlich der Kriegsopfer kranken. Der ausſchließlich materia- laubnis mit Zigaretten gehandelt haben. Nette Noſten verurſachte an ſich troche 1 The 6 555 15 Feld ale 5 85 ohiſch Üiſtiſchen Idee will der Zentralverband Gedanken von dauerndem übrigens der als Zeuge geledene Weinreiſende. Er hat ſeinen inte und Ni 5 Uud un. polizei.„Kar adſinden Perte entgegenſtellen, wie er ſie ſieht in ſtrengſter parteipolitiſcher Wohnſitz in Freiburg; er befand ſich aber, als die Ladung kam, füt 755 1 8 ga 15 25 Heſf. fect 15 und religiöſer Neutralität, Pflege der Liebe zum Vaterlande und gerade auf der Tour. Die Ladung wurde ihm von ſeiner Mutter Wand und ſt Langer gab ein ſympathiſches Bild vom e igel edler Kameradſchaftlichkeit ſowie in ſtaatsbürgerlicher Erziehung, nachgeſchickt und erreichte ihn auf der Inſel Helgoland, wo er 1 0 Wanberſt deſſen Name bisher unter dem Treiben der Staatsbürgertum im Sinne eines reinen, ſtark ausgeprägten Pflicht⸗ ſeine Tour dann abbrach und noch Mannheim xeiſte. Man brauchte Fen in ſehr leiden muß. Die Diskuſſion, 1 und Arbeitswillens. Pflege parteipolitiſcher und religiöſer Toleranz ſeine Zeugenſchaft überdietz gar nicht. Das Urteil gegen Veith ſich hier Alt und Jung beteiligte, war beſonders lebhaft muß 25 ethiſche lautete auf 1 Jahr 9 Monate Gefängnis. a e N. ant. + 72. 6 ru ie Zurückdrängung des Ichbewußtſein zum Wohle der zedeuten Schwindel Kaufmann Friedrich 5 7 ‚ Geſamtbeit ſein. Demonſtratfonen und Straßen⸗ gaſel Keiricben. Jn ger gel N8 die dcbere 5 Aer Au⸗ Lichtbilder Vortrag in der zechniſchen Hochſchule Das Landſchae umzüge, wie ſie in der letzten Zeit vorkamen, bält der Zentral, fangsbullte ſtand, Ende 1518, vertrauken ſhm warenhungrige Ge⸗ bild und ſein geologiſcher Aufban“. Sanitäts⸗Rat Dr. Maune verband nicht für den richtigen Weg, der zum Ziele führt. Es gibt ſchäftsleute Tauſende von Mark an, weil er ſo tat, als wäre ihm zeigte ſein mit wertvollen Schätzen einer 4 in noch andere Mittel als Demonſtrationen, die ſicher zum Erfolge dat ein Spauz, ihnen Schokolade zu beſorgen. Von einem Kauf⸗ gebenden Kultur. Am Abend veranſtalete der Odenwaldklu führen und die Kriegsopfer nicht um ihr Anſehen bringen. Zu mann Müller in Stuttgart wurden ihm 1000 Mark, von einenn der Krone“ eſn gemütliches Jusammenſein. 9. dem Reichsverſorgungsgeſetze wurde eine Eatſchließung Kaufmann Heim in Kiel 12000 Mark und von einem Kaufmann Am 28. endlich folgte eine Wanderfahrt aut den 2 gagenemmen. in der das Befremden ausgeprochen wurde, daß die Hirſch in Mannheim 16 000 Mark auf ſein Bankkonto überwieſen, wo in den alten Mauern der ſchönſten und arößten genz Ausführungsbeſtimmungen zu dem Geſetz ſo lange auf ſich warten das er eigens als Falle angeleg halte. Schokolade bekamen ſeine des Odenwalde mit Volksliedern, Reigen und Spielen die Jugm laſſen.% Auftraggeber kein Gramm. SFlele der Geſchäfte Becks ſind der der Freude lebte. An allen Tagen bot die Maggi⸗Geſellſchaft Goldenes Jubiläum. Staatsanwaltſchaft aus gewiſſen Gründen berborgen gebliepen. ſehr reichliche und gute Verköſtigung mit vortrefflichen S. Die Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft hier konnte Einem Kaufmann Kahn hängte der Angeklagte zwei cks in uſw. Der erſte Jugendwandertag war von Erfolg hegleitet und am 1. Septen ber die Feler der fänfzigsährigen Zugehörigkeit und Hehe boß 0 und 250 ak. an ſtür welche ſeur dant keine deckung der ſchönen und guten Sache neue Freunde zugeführt. ihres Oberingenſeurs und ſtellver⸗ Chretetal richt erkennt auf s Jahre Gefängnis und 5 Jabre Rommunales tretenden Direktors Herrn Richard Amelung begehen. Zu dieſer 1 7— Feier hatten ſich die ſemichen Angeſtellten Den Fernſprecher mißbrauchte der Handlungsgehilfe Heinrich)6Mülſheim, 1. Sepkt. Der Voranſchlag unſerer Sacz verſammelt, um dem rüſtigen, ſchaffensfrohen Jubilar die Glück⸗ Brütting auß Nürnberg u abgefeimken Prellereien. Von dem weiſt in Einnahme 1 249 519 Mark gegen 1402 453 Mark Aße, wünſche zu überbringen. Nach einer von hoher Anerkennung und Autogummi⸗Händler Fritz Boß lockte er als„Direktor Schäfer von gaben auf. Die Haupteinnahme wird aus unſerem Waldbeſitz 00 Dank erfüllten Anſprache des Herrn Direktors Blümcke, brachte Brown, Boperi u. Co.“ ſich ausgebend, einen Reif im Werte bon zogen, nämlich 698 545 Mark. Die Umlage mußte von 81 auf 1 der Vorſitzende des Aufſichtsrates, Herr Generalkonſul und Bank⸗ 4000 Mark heraus, den er dann um 2000 Mark zu Geld machte. Pfennig erhöht werden. direttor Auguſt Reiſer, die Glückwünſche des Aufſichtsrates zum Bon Feidelberg aus 1 er ſpäter euf dieſolge, Art zwel Rer⸗ Ausdruck, zugleich dem Jubilar ein nahmhaftes Geſchenk über⸗ Harmſte 15 aher e U e A dee Aus dem Lande. 1 8 N D adt, ohr em weiteren Verſuch dieſer 1 5 8 75 reichend. Auch die Angeſtellten hatten es ſich nicht nehmen laſſen. Art von Darmſtadt aus ſpielte er ſich als Freiherr bpnd Heyl 7* Ketiſch, 2. Sept. Wegen Gefährdung eine⸗ Eiſenbahntra ports ſind am Samstag drei funge Burſchen von hier en Alter von 15 und 16 Jahren verhaftet worden. Die Junaie harten auf das Gleis der Nebenbahn Ketſch—Rheinau große Stel 12 gelegt und dadurch den Zug zum Entgleiſen gebracht. Er konn den Jubilar durch Ueberreichung von zum Teil künſtleriſch ausge⸗ 1 5 auf dem feſtlich geſchmückten Tiſch eine Originalradierung, ein laſſen. Seine Ehrentechte werden ihm auf 3 Juhre Serkend Walzwerk darſtellend, als Ehrengabe des Vorſtandes der Geſellſchaft 5 1 Zeugnis ablegte von der hohen Wertſchätzung des Jubilars. Auch 8 erſt 70 Meter vom Gleis entfernt zum Stehen gebracht werden, von den Volontären wurde eine ſchöne Vaſe mit Blumen überreicht. Erſier Zugendr danderkag. 5 die Uebeltäter ſahen,— ſie Ae 0 9 Schließlich übermittelte Herr Direktor Blinncke die Glückwünſche des HH. Ok. Darmiſtadt, Ende Auguſt. Reißaus, doch gelang es dem Heſzer, einen der Flüchtlinge eing, 9* Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller und übergab dem Jubilar In den letzten Tagen fand hier in den Räumen der Eleonoren⸗ holen und der Gendarmerie zu übergeben. Dadurch konnten 75 die goldene Medaille für treue Arbeit nebſt Ehrendiplom. Die von ſchule der erſte Jugendwandertag ſtatt, verbunden mit der beiden anderen auch ermittelt und feſtgenommen werden. Ein allen Seiten, auch von den langjährigen Arbeitern dargebrachten Haupfverſammlung des Zweigausſchuſſes Oden⸗ ganz eremplariſche Straſe iſt hier umſo mehr am Rlaßze, als die Glückwünſche ſchloſſen mit den beſten Wünſchen für die ſernere wald des Vereins Deutſcher 994 end 29 5 ergen. Im Anſchläge guf Eiſenbahn und Straßenbahn trotz aller Verwarnunge treue Mitarbeit und das Wohlergehen des Jubilars. vergangenen Herbſt war in Darmſtadt der Zweiggusſchuß für den durch Behörden, Schule und Zeitung hier geradezu eine Landplac. eekeerer——„Odenwald und die anſchließende Ebene gegründet worden, und nun geworden ind. Die Straßenbahn führt ſchon ſeit Jahren ae Spielplan des National-Theaters Neues Theater trat er am 28. Auguſt zum erſten Male in die Oeffentlichteit mit tändigen Kampf gegen dif halbwüchſige Jugend von Ketſch, en einer wohlgelungenen Veranſtaltung, die von nah und ſern, von durch Steinwſecſe, Steinauflegen auf die Schienen uſw. ſtändig d Sept. 4 3 Vorstellung 4 Vorstellung J allen Teiten. des Voltes, gut beſucht war. Nach der Begrüßungs⸗ Verkehr gefährdet. zchſt⸗ — des 918 da ſeit vielen Jahren berdienen ee N 27 Sept,„Vegen Ne 505 Jorſitzenden, Direktor Kiffinger, ſprachen die Vertreter der Re⸗ preiſes wurde der Bäckere belrſeh von Emi Speſeett⸗ 2. 8 Die 0 Hanand„bgierung, Prüftdent Dr. Strecker⸗ 2555 Lundezamt für das Bil⸗ Weinheim auf unbeſtimmte Zeit geſchloſſ* S ell her Vorſi initterialahteilung für zefent⸗ der Bäckerei war der Laib Brot 6 Mark verkauft worden. NShne d Weenkrler s 2 gs eingugtddrung3 dungsweſen, und der Vorſitzende der Miniſterialabteilung für öffent⸗ der Ferdhen 1 25 Der Sch ul liche Geſundheitspflege, Geh. Ober⸗Medizinalrat Bahrer, ſowie de ch 9. e ee een ee die Vertreter des Geſamt⸗Odenwaldklub, Oberbürgermeiſter Glä⸗ ftrenl, der dier gezen uie 11* 7 Mannheimer Strafkammer. ſing,(zugleich für die Stadt Darmſtadt), und der Ortsgruppe dauert noch an, beſonders ſeitdem Weper zum Veibandlungen *— rhan“ U —— E 33 aßhe beſtimmt wurde. Am Donnerstag fanden 8 Jerienſtrafkammer II. Sitzung vom 31. Auguſt. Därmſtadt, Prof. Köſer, ihre warme Sympathie für die Ziele iechen dem(reisſchnkamte und der Ortsſchulbehörde ſtatt wege Vorſitzender: Landgerichtsrat Wittmann. 15 und des Vereins aus, deren hoße Bedeutung für die Se ſe Einen küchtigen Aderlaß nahm der Zahntechnſſer Otto Veith körperliche, geſtige und ſieliche Ereiehung der Jugend, auf der Am Samstag wollte Lehrer Weber wieder Schule halten, allen aus Wiesbaden an dem Zuckerwarenhändler Wilhelm Mengs unſere Zukunft berutzt, übereinſtimmend anerkannt wurde. Der die Kinder kamen nicht. in Weimar bor. Veith, der vermutlich Erfahrung in Schieber⸗ Porſizende dankte der, heſſiſchen und badiſchen Reaierung für deren Siptingen bei Meßkirch, 31. Aug. Beim Abladen van Futtes ſchäften geſammelt hat, kaufte eines Tages bei Mengs eine Unterſtätzung und teine mit, baß in(schulablellunſ) den Schulen ſtürzte der Saltler Karl Beck ſo unglücklich vom Wagen, daß er bad Tafel Schekolade und ſprach dabel dabvon, daß er in der Lage ſei, in Wertheim, Weingein, Rorbach Uanerſun für darauf tarb. Mengs aus der Pfalz, wo er Beziehungen habe, Schokolade zu jugendliche Wanderer gewährt wird Es folgten eine Neihe Vor⸗* Waldshut, 31. Aug. Von der Staatsanwaltſchaft Waldsbun beſorgen. Mengs war faufluſtig und verſprach Bezahlung, ſobald räge, die zur Ausbüdung von Führern und Jüdrerinnen dienen wurpen im Monat Juli 1920 wegen Vergehens gegen die kriegs, Veith den Frachtbrtef bringe. Veich gab darauf in Manſcheim ſollen. Aue ſhrer Pracſs deraus ſchöoſten die Vernagenden. wieſchafklicen Maßnohmen(reisreiberet, Scgleicchandel, Kelde eine Kiſte, deren Inhalt aus einigem Papier beſtand, auf. ließ Lehrer Salomon ſprach über„Wanderung einer Schuctlaſe“. handel, Berſorgung mi Lebensmitleln uſ) Strafbefeble bei de ſich einen Doppel des Frachtbriefes ausfertigen und änderte auf deſſen Ausführungen Lehrer Steuerwald ergänzte. Was der nachgenannten Amtsgerichten in nachgenannter Höhe geſtellt: Amte Rieſem die 1 Kiſte in 41 und das Gewicht von 13 Kilogramm in Arzt zum Wandern ſpricht, ſagte Oberarzt Dr. Friebrich und gericht Bonndoeft 32 Fälle mit 2135 M. Gelöſtraſe, 11 Wochen 3180 Kilogramm um. Auf dieſes Papier leiſtete Mengs eine An⸗ in der Ausſprache Dr. Wolf.„Wald und Waändern“ behandelte 23 Tagen Gefänanisſtrafe und Einziehung von 1545.5.: 1 gahlung bon 8000 Mark. Als die leere Kiſte in Weimar ankam, Forſtmeiſſer Guntrum: insbeſandere fand hier in der Dis⸗ gericht Säcingen 4 Falle mit 13 775 M Geldſtrafe, 1 Mond fuhr Mengs ſofort nach Leipzig, wo ſich Veith damalzs aufhielt, kuſſion die Frage des Ahkochens eingehende Berückſichtigung.„Wan⸗ 13 Tagen Gefängnisſtrafe und 3 Tagen Haft und Einziehung von und ſtellte ihn zur Rede, aber Veith erklärte, ohne irgend eine derweg der hauswirtſchaftlichen Fortbildungsſchule“ und„Wandern 19.50.: Amtsgericht Schünau: 18 Fälle mik 1400 M. Geld. Spur vor Verlegenheit gu zeigen, die leere Kiſte habe mit der mit ſchulentlaſſener Jugend“ ſchilderten die Rektoren H. und K. ſtrafe, 1 Voche 15 Tagen Gefängnis: Amtsgericht Schopfhein eigentlichen Sendung nichts zu tun, und brachte ein Telegramm, Schäfer. 50 Fäle mit 3460 M. Geldſtrafe. Wochen Gefängnis: Amtsgerich, e W Zeimar“ dun Vorſchein, wonach in Am Nachmittag folgte die Hauptverſammlung des St. Blaſien: 16 Fälle mit 1205 M. Geldſtraſe, 5 Tagen 10 dieſes 747 Nen Vereins, in der Direktor Kiſſinger auf die bereits beſtehen⸗ ängnis und Einziehung von 37.0.: Amtsgericht Walds e e eeee. o Mk. den Herbergen in Darmſtadt, auf dem Riedberg und in Wahlen 80 Fälle mit 14555 M. Geldſtrafe, 2 Monaten, 16 Wochen und 0 reft er Gel Fälſchung. Als Mengs gleichwohl ſich hinwies, ſowie auf die geplanten auf dem Ogberg, in Waldmichel⸗ Tagen Gefängnis und Einziehung von 3455.90 M. insgeſamt 66 bereit erklärte, dieſes Geld zu verſchmergen, wenn ihm Veith nur bach, Hirſchhorn, auf dem Krähberg uſw. Das Ziel iſt, etwa 30 243 Fülle mit 36 530 M. Geldſtrafe, 3 Monaten, 35 Wochen, N. Tage Gefängnis und 3 Tage Haft, ſowie Einziehung von 5057.85 — in verſchiedenen Epochen gebaut wurde. Die ſieben Figuren vom Gemach verbunden, das ſich in einem der Vorderfüße befindet. Auch Südtor des Domes, die bereits aus dem 13. Jahrhundert ſtammen, viele kcſtbare heilige A. W— 23——— Pfalz, Heſſen und Umgebung. haben keine echte Bemalung aus der Zeit, ſondern wurden erſt hat bieher Kopf, Bruſt und Vorderfüße der Sphinx unterſucht. Die Fp, Lamperthefm, 1. Sept. Ein durchtriebener Gau ner he⸗ — Jahre 1771 übermalt. Als Erbauer der Fürſtenkapelle ſind durch Grabungen ſollen jetzt fortgeſetzt werden. in Lampertheim ſein Unweſen getrieben. Er hat ſeinen„ kricgt aus Königsberg in Franken Prähiſtoriſche Sräberfunde in Rom. Gelegentlich von jetzt im ganzen Rhein⸗ und Maingebiet ausgedehnt und ſche zon Alrenburg ſeſtgeſtellt worden. Die ſieben Schachtarbeiten, die zur Zeit unter der Via Flaminia in Rom Leichtgläubige in großer Zahl. Der Schwindler ſpricht bei Praan holzgeſchnitzten Figuren in der Kapelle ſtammen ſchon aus der zwecks Erweiterung der 0 U tleuten vor und gibt. an, er komme mit Genehmigung des G Mikte des 15. Jahrhunderts und wurden 1662, in welches Jahr man—9 Zufall zu werks(verabreicht dabei den Leuten einen Reklame Entſtehung ſetzte, nur veründert. Die Turmfrage, über ſieß hier auf ein Grab aus prühiſtoriſcher Zeit, das den Teil eines gettel und wolle Gasſpares in Gasherde und Laraken einbar gn ie viel geſtritten wurde, wird dahin beantwortet, daß eine drei⸗ ganzen Gräberfeldes bildet, das ſich unter der Bodenſohle der die den Gasverbrauch um 50 Prozent reduzieren ſollen. Im z, türmige Anlage beahſichtigt war. Der Meiſter, der das dritte Ge. Straße ausbreitet. Das aufgedeckte Grabd weiſt die charakteriſti⸗ hal er dann ein tleines Stückchen feinmaſchigen Draht m. G ſchoß aufſetzte, war Arnolb von Weſtphalen, deſſen Anteil am Bau ſchen Unterſcheidungszeichen aller vorgeſchichtlichen Grüber auf kocher und Lampen eingeſetzt und berechnet ſich für jeden En durch ſein Steinmetzzeichen bezeugt iſt. Durch ein ſolches Stein⸗[Neben der Deffnung des Grabes zeigte ſich den erſtaunten Blicken der Mark, die er ſogleich kaſſiert und dann verſchwindet. Die 110 metzzeichen wurde auch ein bisher undetonnter Meiſter entdeckt, Arbeiter ein Schädel von ungewöhnlichen Größenverhältniſſen, und barer find weiter nichts alt ein feines Drahtgewebe, das ot, Melchior Brunner, der die beiden Weſſjoche des Mitielſchiffes der dicht dabet lag das vollſtändige Stelett eines Rieſenmenſchen mit ge⸗ zerglüht und zerfällt. Alſo Augen auf und Taſchen zu.— Sben — 2740 Fürſtenkapelle wieber herſtellle. Als Erbauer der Orgel des Domes* los verſchwunden iſt ſeit Samstag die 61jährige Eheſeng erſcheint der Orgelbauer Lange 1580, der auch die Orgel der Niko⸗ die iße—— des Landwirts Ge. Adam Griesheimer I, die ſich an dieſehe lal⸗ und Thomaskirche in Leipzig baute. benachrichtigte Miniſterium der ſchönen Wue enttandte den Birer: Tage von ihrem pauſ, am wormitiag eutfernte und wicht g tor der römiſchen Aaſeen zur Fundſtelle, unter deſſen Aufſicht das zurückgelommen iſt. Man nimmt an, daß die Frau, die hah vermiſchtes. Nieſenſtelett vorſichtig heräusgebracht und vorläufig in einer be⸗ eee eee Tod im Rhein geſücht und geiundegen dDer Neubau des Germaniſchen Muſeums in München geht nachbarten Fabrik niedergelegt wurde. Durch die wekteren Ausgra⸗ 1 n gresfel ſeiner allmählichen inneren Fertigſtellung entgegen u. es wurden die bungen wurde feſtgeſtellt, daß ſich unmittelbar unter dem aufgedeck⸗ n nn, Dfat u.— ver ingefübr Jab ae Gemäldeſammung— mit Ausnahme der Koſtümbilder— ein Teil ten Grabe zwei weitete prähiſtoriſche Gräber mit' menſezlichen en eünde en 1 8 Morge 1 Ma 1 ſaffeh der Werke der kirchlichen Kunſt und der mittelalterlichen Plaſtik, Knochenreſten befanden. 85 wurde aufgelöſt und die Mannſchaften der ſechs Fliegerchrohe ſowie die Skulpturen und Kleinwerle der Barock⸗ und Rokokozeit—. dort, Ober⸗ und Riederingelheim nach dem Flugplaz wid aus dem alten Bau in den Neubau übergeführt. Dieſe Teile der Eiteratur Sand bei Gonſenheim verlegt. Das Gelände von Wackernheinn age⸗ kunſt⸗ und kulturgeſchichtlichen Sammlungen des Muſeums ſind ziriz Witzenf e., den bisherigen Beſſhern zur landwirtſchafllichen Nutzung zur, u, 8 84 Wirtſchaſts⸗, Rechts⸗, Wiſſenſchaft⸗ und Wirtſchafts⸗Fochſchule. Zu geb Als Urſache der A des Flugplatzes d die! mithin bis auf weiteres dem öffentlichen Beſuche nicht mehr zu⸗ dieſem Thema nimmt in einer gleichnamigen Broſchütre, erſchienen bei der geben. Als Arſache der es Flugpla es wir ange, gänglich. Im Zufammenhing damit ſtehen auch die Umſtellungen] Vereinigung wiſſenſchaftlicher Verleger, Verlin, Dr. Maß N u mp f, Pro⸗ geeignete Bodenbeſchaffenheit des Geländes bei Regenwetter ach und Veränderungen in der Kirche und den anſtoßenden Kapellen, feſſor der Mannheimer Handels⸗Hochſchule Stellung. Der Berfaſſer ſehen, auf die damals ſchon von Kundigen aufmerkſam gem ebenſo auch die Schließung der Räume um den ſogenannten iſt ein ſeinerzeit aus der richterlichen Praßis hervorgegangener ziviliſtiſcher wurde. Praktiſch iſt die Auflöſung inſofern von Bedeutung, der Reichshof, welche die Sammlung von Gipsabgüſſen plaſtiſcher 20 der von Haug aus ſchon eingeſtellt war auf die meihodiſchen, ſoſte. eine große Fläche fruchtbaren Kulturlandes der Benutzung ween 1 Werke vom 9. bis 16. Jahrhundert enthalten. In den Räumen mati chen und grundſätlichen Fragen deß Rechts und der Negercenſdaft zugänglich gemacht wird, der es garnicht hätte entzogen zu.and der ehemaligen Gemäldegalerie werden in der nächſten Zait die und der als Lehrer des bürgerlichen und Handelsrechts ar einer Handels- brauchen, da der Flugplatz am großen Sand zur⸗ ſgahe U ſich Denkmäler i deutſchen Handwerkes und eine der beltebteſten hochſchule im Perein mit ſeinen Kallegen von den Wirtſchatswiſſenſcaften Nüdegheim, 1. Sepf. Die Schiffahrtsverhältniſſe ha bdel, Abteflungen des Muſeums, die Sammlung alter Spielſachen und ſich—— ſeine—— hal, im Aecht vorgehmlich un infolge auf der preußiſchen Fahrtrinne bei Alerb⸗ Puppenhäuſer in weiteäumiger und überſichtlicher Ferm probie unſerer zriwaten en e ee pet en eit uneeie daner pbaß ein Nuanen e Sch ee, ee aultel wede e 60 5 5 Sphinx. Neben den Phramiden von Kelter ſenſchaft wie zu der Frage der methodiſch und orga⸗ Naetber ipeeng be bt b f i ftswi it viel Zei aäße 8 18 2. zizeh ſteht bekanntlich die ganz aus dem Felſen uſſatoriſch beſtmöglichen Pflege der Wirtſchaftswiſſenſchaft viel Zeitgemäß Es ſbnnen nunmehr wieder Schiffe mit einem Tiefgen 12 a Rieſenſtatue der Sphinx: ein Löwe mit dem Kopf eines Menſchen, und zum Teil eigenes ägen. Die Arbeit zielt auf die Jöſung eines der die Züge des Phargonen Chefren trägt. Schon ber- Prorfems, wie es ſe Loß alch genede werden iſe Ipr Hezenkeand i eu, Peter bel eiwen Stae des Wingeger Begels von se Mete mutete man, daß dieſe Koloſſalſtatue nicht maſſiv ſei, vielmehr Ge⸗ nüchſt meibodiſcher und ſoſtematiſcher Art. Die dabei in 0 de e. Schwierigkeit ins Rheingun berkehten. mächer enthalte. Jedoch erſt der Profeſſor Reiſner von der Har⸗ thoden und Syſtematik der Jurisprudenz und der Würtſchaftswif euſchaften G 4 Ii xx. erichtszeitung. 1 1 von Sand verſchüttetes Loch. Dem Gelehrten gelang es nach müh⸗ Pflege der— oder eines Teiles der— Rechtslehre und der Wirtſchufts⸗ Tauberbiſchofsheim, 1. Sept. Eine von hier ſtangese 15„ſeligen Grabungen, in das Innere der 20 Meter hohen Figur ein⸗ wiſſenſchaften befaſſen. Von dem methodiſchen und ſyſtematiſche.Schwindlerin wurde von der Strafkammer in Ulm zu 5 (Hudringen Er entdeckte einen Tempel mit einer Statue def Königs blem handelt der erſte Adſchnſtt dieſer Vrbe e—.—— Gefängnis verurteilt, weil ſie ſich als e e. ee Deſer Lenel iſt durch eigen ageen Ee eee e ee, eeeeeee eeee und verſchiedene Familten betrogen hat. Ihre Apgaben, ſe e eeeeeeeeeee eeee Ae eee eee%%%ͤ wmDpß ̃ęᷓ—uũuhnn!nn!!!!!— de ed m it. h. 57% le⸗ elt 95 dt 8⸗ e⸗ —— * wurden unter der ſachkundigen Leitung des Fiſſen krleben nherzigen Darſtellers läßt uns Zug um Zug die Geſchehniſſe mit⸗ Seite. Nr. 394. Mannheimer Geueral- Anzeiger. 0 Frelkag, den 3. September 1920. lich, daß ſie aus Mülhauſen i. E. ſtamme und einen Goldonkel in Lyon beſitze, erwieſen ſich als Schwindel. Dagegen wurde gerichtlich feſtgeſtellt, daß die unternehmungsluſtige und phantaſievolle Dame ſchon 32 Vorſtrafen verbüßt hat und eine ganz geriſſene Schwind⸗ lerin iſt. Sportliche Nundſchau. Sportplatz⸗Einweihung des L. J. C.„Bfalz“. Wie aus dem Bericht über die letzte Jahreshauptverſammlung des Ludwigshafener.⸗Cl.„Pfalz“ noch erinnerlich iſt, wurde damals der Bau einer großzügigen Tribünenanlage beſchloſſen. Dieſer Beſchluß iſt nunmehr zur Tatſache geworden. Ein ſtolzer Bau zeigt ſich ſchon don weitem dem Blicke, wenn man durch die Lagerhausſtraße ſeine Schritte hinaus zum Sportplatz des Ludwigshafener.⸗El.„Pfalz“ lenkt. Dort erſt gewahrt man ſo richtig die koloſſalen Ausmaße des Bauwerks, das mit ſeinen nahezu 70 Meter Länge und 10 Meter Tiefe wohl mit zu den größten Tribünenanlagen Süddeutſchlands gezählt werden darf. Jür nahezu 1200 Perſonen iſt überdeckter Sithplatz vorgeſehen und auf den vor der Tribüne gefällig angeordneten Teraſſen, die ebenfalls überdeckt ſind, können bequem 900 Perſonen Platz finden. Im Innenraum der Tribüne ſind gegenwärtig die Umkleideraume für die Spieler mit den Douſch⸗ und Baderäumen, ſowie einem Maſſage⸗ und Aufenthaltsraum in Ausführung, desgleichen ein Wirtſchaftsraum für 300 Perſonen mit Sitzungszimmer Das— der Tribüne, auf deren Vorderſeite in Rieſenlettern die Aufſchrift des platz⸗ beſitzenden Vereins zu leſen iſt, macht von architektoniſchem Standpunkt aus einen geradezu imponierenden Eindruck. Der Entwurf der Anlage ſtammt von Herrn Architekt Schuler B. D.., Iudwigshafen. Durch die Erſtellung der Anlage hat ſich die Verlegung des Spielfeldes erſorder⸗ lich gemacht, was große Erdbewegungen zur Folge hatte. Dieſe Arbeiten itgliedes Herrn K. Hild don ihm ſelbſt ſowie einigen Getreuen ausgeführt. Herrn Hild ſei an dieſer Stelle für die überaus große Mühe, die Geduld und Aufopferung für ſeinen Verein öfſentlich aufs herzlichſte gedankt. Der neuhergerichtete Platz foll am kommenden Sonntag mit einer großen ſportlichen Veranſtaltung ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Es ſei jetzt ſchon darauf hingewieſen, daß die Gegner, die ſich hier zum erſten Mal in dieſem Jahre gegenüberſtehen, keine geringeren ſind, als 1903— Pfalz. 5 Süddeulſcher Augbytag. 9 Der 12. ſüddeutſche e der am Sonntag im Hyotel Kebchiff in Frankfurt abgehalten wurde, bewies, daß der Rugbyſport im etzten Geſchäftsjahr in gute Bahnen geleitet worden iſt und auch im kom⸗ menden Erfreuliches leiſten wird. Der Vorſitzende Aſinelli⸗ H..⸗K., begrüßte die erſchienenen Bertreter aus Frankfurt, Worms, Heidelberg und Pforzheim. Der Jahresbericht, erſtattet von Schriftführer Meiſter⸗ .⸗G.., wurde beifällig aufgenommen. Er ließ noch einmal die Ereig⸗ niſſe des letzten Jahres Revne paſſieren und zeigte das erfreuliche Wachs⸗ tum des Verbandes. Der Kaſſenbericht, abgelegt von Heilerſf⸗. Faidelberg Nerenzerrn konnte die erfreuliche Tatſache einer wirtſchaftlichen nierung der Verbandskaſſe feſtſtellen. Eine längere Debatte erforderte die Stellungnahme zu den„Richtlinſen“ des D. R. F. B. Es wurde be⸗ loſſen, in den Verbandsſpielen jeden Verein gegen den andern antreten zu laſſen, jedoch nur in einer Runde, damit die Termine nicht überlaſtet derden. Die le beginnen Mitte Oktober. Daneben werden Städte⸗ kämpfe zwiſchen Heiderberg, Frankfurt und Stuttgart ſowie Pochſchulkärpfe kombinierter Studentenmannſchaften aus den gleichen Städten ſtattfinden. as erſte größere Ereignis der Saiſon wird der am 3. Oktober ſtattfin⸗ dende deutſche Rugby⸗Werbetag ſein, an dem alle ſüddeutſchen Mannſchaften beſchäftigt werden ſollen. Werbeſpiele ſind zunächſt für Pforzheim, Worms, ſpäter für Mainz und Darmſtadt vorgeſehen. Das Rord⸗Südfpiel findet am 7. November in Hannober, die deutſche Meiſter⸗ ſchaft am 17. April in frrankfurt a. M. ſtott. Ten Schülerſpfelen wird erhibte Aufmerkſamkeit zugewandt; in Frankfurt finden Schülerpokalſpiele ſtatt; zu dem Städtekampf Heidelberg⸗Frankkurt am 7. Oktober in Frank⸗ 0 wird auch eine kembinierte Heidelberger Schülermannſchaft entſandt den. Hierauf wurde zur Wahl des Vorſtandes en die folgendes Re⸗ ſultat hatte: Vorſitzender Aſinelli⸗H..⸗K., Schriftführer Meiſter⸗ .-J.., Kaſſier Hetler⸗F.⸗. Heidelderg⸗Reuenheim, Beiſier Dr. Deubker⸗B. f. B. Stuttgart und Simon⸗F. B. Franffurt. Als Or: 957 den nächſten Rugbytag wurde wieder Heidelberg vorgeſehen. Nachdem noch der Rugby⸗Klub Worms in den Verband aufgenommen banden war und eine längere Diskuſſion über die Spielregeln ſtattgefunden gatte, ſchloß der Schriftführer die Tagung, die den Rugbyſport in wün⸗ ſchenzwerter Weiſe gefördert hat. Athletenverbandskag in Stuftgart. A In Stuttgart fand der 3. Verbandstag des Deutſchen (thletikſportverbandes ſtatt. Aus dem Heſchäftsbericht iſt her⸗ vorzuheben: Im großen und ganzen hat ſich der Deutſche Athletik⸗Sport⸗ verband von 1891 zu einer großen, feſtgefügten, in 17 Landeskreiſe cinge⸗ teilten Einheitsorganiſation entwickelt. Mit dem Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen verbindet den Verband ein reger Berkehr. Der 1. Ver⸗ bandsvorſitzende Richard Prenß ſah ſich veranlaßt, im April ein Amt niederzulegen. Mit dem Auslande gelang es den Athleten, zuerſt wieder mit Oeſterteich in Verbindung zu kommen. Auch mit Schweden und Finnland ſind wieder Verbindungen angeknüpft. Den Kaſſenbericht erſtattete Geſchäftsführer Kampmann. Die Kaſſe weiſt am 1. Auguſt Beſtand von 9124 Mark auf. Die Gebühren bei nationalen Wett⸗ treiten und Städtewettkämpfen ſollen beibehalten werden, weil ſonſt eine Vebobung des Verbandsbeitrags eintreten muß. Bei der Beratung der Aohner er e wurde beſchloſſen, den Sitzdes Verbandes an den Wohnort des Geſchäſtsführers(derzeit Kafſel) zu verlegen. Mit Rückſic 8 die hohen Koſten wurde beſchloſſen, in ſchal Jahre in Verbindung mit der Nustragung der Deutſchen Meiſter⸗ ſcaſten abzuhalten. In den Zwiſchenjahren ſollen nur Sitzungen des er⸗ Satterten Verbandsausſchuſſes ſtattfinden. Im übrigen wurde den neuen 5 zugeſtimmt. ie neuen Wettkampfbeſtimmungen nach den Beſchlüſſen 5 techniſchen Ausſchuſſes wurden angenommen. Die ſol⸗ n bis 15. April, die des Kreiſes bis 15. Juli jeden Zahres beendet ſein. 5 L Beratung über die Stellung zum Arbeiter ⸗Athletenbund rief eine nubeen dreiſtündige Ansſprache N. Zum Schluß der langen Ausfprache Aud einem Antrag Meſſer auf Wahl einer Fünſerkommiffkon zugeſtimmt trrd,zur Wahl ſelbſt geſchritten. Die ice G des Arbeiter⸗Sport⸗Ver⸗ Veters Stru auf borherige grundſäßliche Erklärung:„Der D..⸗Sp., duedund ſtellt ſich auf die Grundlage des Arbeiter⸗Sportvecbandes“, war etzt von Strumpf nicht mehr aufrecht erhalten worden. Ans den weite⸗ Net Verhandlungen iſt noch zu erwähnen, daß der Verband eine offtzielle Septeanen an der der Weltmeiſterſchaft in Wien(4. bis 8. nab kember) ablehnt. Als Verkreter zu dem in Wien tagenden internatio⸗ Athleten⸗Kongreß wurde J. Dirſchel(München) beſtimmt, der wöß an Stelle des zurückgetretenen Preuß zum 1. Verbandsvorſitzenden ge⸗ 101 hlt wurde. Die dadurch notwendig gewordene Neubeſetzung der Stelle Jale Verbandsübungswarts wurde durch die Wahl von Franz Veltum als erledigt. Zum Schluß wurden als offtzielle Vertreter zum D. R. . Dieſchel und Kampmann beſtimmt. 050 Pferdeſport., ſt⸗Pferderennen in Achern. Wie ans der Anzeige in dieſer Num⸗ Fer hervorgeht, findet am Sonntag, den 12. September in Ahern ein 8 bſt⸗Pferderennen ſtatt. Es werden fünf Hürdenrennen und renreiten) und zwei Rennen geritten. Die Preiſe And Preiswerte, um welche geſtritſen wird, betragen etwa 35 000 Mark. uch ein öffentlicher Totaliſator iſt vorhanden. 8 sr. Herr von Pelzer, einer unſerer erſolgreichſten jüngeren Herren⸗ 1 ſich bei 8 Sturz mit Hunding im Aandsterg⸗Jagdreunen zu Shorſt einen Bruch des linken Unterarm zu und iſt damit für den Reſt Jahres außer Gefecht geſetzt. Fußball. Fußballkongreß in Köln. Der Deutſche Fußball⸗Bund hatte die Fuß⸗ Mittertrster der„Neutralen“ zu einer Beſprechung mit den We 75 nicht imd te für Sonntag in Köln eingeladen. Die Beſprechung konnte enf ſtatt inden, da die Neutralen es vorzogen, nicht zu erſcheinen. ein zuldigten ihr Fernbleiben mit der bereits feſtgelegten ſolche Unterbrechung nicht zuließe. Nieng Die holländiſche Fußballmannſchaft des.⸗C. Euſchede wurde am zalnstag abend in Berlin von Hertha⸗Berlin mit 12 geſchle Hofdzeit 10 für Hertha. ukunft den Verbandstag alle des deit dr. Reiſeroute, die gũchertiſch. „Die g i ſtei Berfz aſtellauin. Roman von Felix Hollaender. Ullſtein⸗Verlag, enegn; Im Mittelpunkt der Erzöblun ſteht die ſympathiſche Geſtaft wird. Torſpfarrers, deſſen Handeln durch den Wahlſpruch charakteriſtert ein Fteurg, reden iſt eine leichte Sache——— aber Schickſol ſpielen iſt Lorneliedeg,. Als Gegenpart bält ihm an Sradlinigkeit des Chorakters Line 80 Stinfried, die Kaſtellonin des Schloſſes, die Wage. Sie iſt faſt Leben⸗ ahn⸗Natur“. Daß ſie am Schluſſe des Romanes vorzieht, ihrem Iu ihrenin, Ende zu machen, mag Vielen weniger gefallen und paßt nicht Arſchlene ſonſtigen Tun, auch wenn ſie ſagt:„Mir iſt es immer wundervoll 5 wenn einer auf der Höhe des Lebens aus dem Glück herausge⸗ 0 zurde. Darin liegt für mich Schönheit ohne Ende.“ Das ganze des„deigt einen eigentümlich kraftvollen Stil, und die Wirklichkeitstreue Sie (Mittag ⸗Ausgabe Handel und industrie. Reichsgesetz gegen künstliche Hochhaltung der Preise durch Kartelle und Verbände. Die vielfachen Angriffe gegen die Kartelle und Verbände, daß sie den Preisabbau verhindern, iudem sie ihren Mitgliedern Herabsetzung der Preise unter eine bestimmte Grenze verbieten, haben zur Vorbereitung eines Reichsgesetzes geführt. Der zunächst im Reichswirtschaftsministerium aus- gearbeitete Entwurf liegt zurzeit, wie die„Textilwoche“ mel- det, dem Reichszustizministetium vor. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. Der Arbeitsmarkt Sestaltet sich immer noch recht un- günstig. Die in der Berichtswoche vom 19. bis 26. August er- neut eingetretenen Betriebseinschränkungen über⸗ wiegen die inzwischen wieder ermöglichte erhöhte Betriehs- tätigkeit einzelner Berufe. Auch die Aussichten für die kom- menden Wochen sind keinesfalls günstig. Besonders dürfte sich im Handelsgewerbe eine weitere Verschlechterung ein- stellen. Zu den vielen Entlassungen in den militärischen Dienststellen gesellen sich nunmehr noch die durch den Abbau der Zwangswirtschaft bedingten Entlassungen bei den Kom- munen, Auch im Kleinhandel sind bereits eine größere Anzahl von Kündigungen kestzustellen. Es wird überall versucht, durch die Verordnung öber dlie Freimachung von Arbeitsstellen der ungünstigen Lage einigermaßen Herr zu werden. Die Lage in den einzeinen Berufszweigen ist folgende: Für die Landwirtschaft werden immer noch geschülte männ- liche und weibliche Arbeitskräfte gesucht, doch ist die Nach- frage nicht mehr so stark wie bisher. Die Industrie der Steine und Erden ist schlecht beschäftigt; in einzelnen Ziegeleien wird augenblicklich wegen Mangels an Aufträgen mit verkürz⸗ ter Arbeitszeit gearbeitet. In der Metall- und Maschinen- industrie werden nur vereinzelt Arbeitskräfte gesucht, deren Bedarf jeweils sofort gedeckt werden kann. Die Spinnstoff- industrie klagt teilweise über Rohstoff- und Aufträgemangel. Es mußten wieder einige Betriebe verkürzte Arbeitszeit ein- führen, andrerseits war es àber ermöglicht worden, daß Firmen wieder ihre volle Tätigkeit aufgenommen haben. Die Leder- industrie, das Nahrungs- und Genußmittelgewerbe, sowie das Vervielfältigungsgewerbe sind nach wie vor recht ungünstig beschäftigt. In der Holzindustrie und im Baugewerbe hat die Nachfrage nach Arbeitskräften nachgelassen. Das Handels- gewerbe sucht nur vereinzelt Facharbeitskräfte mit Spezial- kentnissen, sowie Stenotypistinnen. Für das Gast- u. Schank⸗ wirtsgewerbe, sowie für private häusliche Dienste werden im- mer noch Haus-, Küchen- und Zimmermädchen, scwie Köchin- nen in größerer Zahl gesucht. Infolge von Betriebseinschränkungen und Schliehungen kamen wieder mehrere Arbeitskräfte, etwa 251 Männer und industrie des Bezirks Pforzheim arbeitet ininter noch mit ver- kürzter Arbeitszeit, größtenteils nur—8 Tage in der Woche. Wegen Mängels an Aufträgen und Rohstoffen mußte wieder in drei Betrieben insgesamt 212 Männer und 293 Frauen ent- lassen werden. Erw-werbslosenunterstützungen wurden in der Berichtswoche an 4147 Männer und 4352 Frauen ausbezahlt mtt 244 6900 Kl. För Arhbeitszeitverkürzung wurden 67 157 ver- ausgabt. Mit Notstandsaärbeiten waren in 3186 Erwerbslose beschäftigt, denen in der Vorwoche 28 gegenübersteben. Börsenkerichfe. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 2. Sept. Drahtb.) Im Gegensatz vur Mittags⸗ börse zeigte das Geschäft im Abendverkehr ein recht lebhaftes Aussehen. Unter den Montanpapieren fanden Bochumer wei⸗ tere Benchtung und erhöhten ihren Kursstand um rund 10% Buderus, welche anfänglich 3% gewannen, gaben wWieder nach. Auch Laurahüte verloren 6% während die übrigen Werte mit mäßigen Kursbefestigungen hervorgingen. Tali Westeregeln 786, gewannen%., Unter den chemischen Werten ragten Gol-⸗ denberg durch eine Kufserhéöhung von 89 hervor, 448. Auch Scheideanstalt, ebenso Goldschmidt zogen je 27% an. Elektr. Aktien lagen ruhig. Voigt u. Haeffner konnten sich mit 348 7% bekestigen. Am Einheitsmarkte erfuhren Kurserhöhungen u. a. Vereinigte Deutsche Oelfabriken 350 plus 9 je 10% zogen Metallätzwerke mit 180 und Eaugesellschaft Wayß u. Freytag mit 205 an. Sektkellerei Feist stellten sich 5% höher, Karlsruher Maschinenfabrik zogen um weitere 496 auf 299 an. Schuhfabrik Herz, welche im Angebot lagen, verloren 94% auf 210, Aschaffenburger Zellstoff ebenfalls 7% niedriger, 397. Imi freien Verkehr zeichntten sich Deutsche Petroleum durch lebhafte Umsätze und steigende Tendenz zus, 1440—1465 um- gesetzt. Gebrüder Fahr ebenfalls ansehmien höher und auf Käufe von Bankinteressenten zwischen 262 und 273 umgesetzt. Benz-Aktien 211, Steaua Romana 1600, würden 73, Baltimore Ohio 340, 9% gesteigert. Mersikanische Anleihen unterlagen Kursabschwächungen.%6 Irrig.-Mex. 325, verloren%, 4 7 Schutzgebietsanleihe 84/½, zogen 17% an. feste Tendenx. dieser Woche —8 9⁰⁵ Bankaktien hatten 2. 4.. u) Stantspaplere u. o) Steine und Erde- e) Sonslige lndu“ Andustrie. striepaplere. 50% D. Relchsanl. idelb—— Darmstädter Benk—.—— 1 00 Beulsene Panek Anglo Ounn-o—.—Adlerwere Kſeper 248.— Diskonto-Ges. 205.50 Fateterte kkexer— Dresdner Bank—.—ſch chem. u. elektr. 72 7 7 külpert 228 Naflonalbank—·imdustrio. es es b) Bergbau und Bad. Anilin- u. Sodad73. Pahrzgf. Eisenach Elsenindustrie. D. Gold.Sbschan. 550.— Gasmotor Deut-—.— Boch. Bergb. u. st. Th. Goldschmidt 424.30 Bingwerke Nürnbg. 255.50 Buderus Eisenw. 420.—Griesheim Electron—.—Dannhorn—.— Deutsch Luxemb. 0 Farbwerke Höchsiſ869.—Porzellan Wessel—.— Jelsenk. Bergw. kolzverkohlung—Ver. Frünk. Schuhf. 254.— Harpener Bergbauss65.50 Rüttgerswerkke.—[Schuf.Aug, Wessels 208.— Kaliw, Aschersleb Allg. Ges.(Bln.) Dtsch. Veflagsanst.“—.— Kallw. Westeregeini86.—Bergmann Werke—.—Waggon Puchs—.— Loth..u. Bergw. V. 340.—.Deutsche UHeberseeg88.—Zelistoft Waldhol— Mannesm.-Röhren Felt. u. Guiſleaume—.—[Sehantung Eisenb. 682.— Oschl. Elsend. Bed—.Lahmeyer—flamb.-Am.-Paltl. 186.75 —.—Norddeutsch. Lloyd 179.— —Aoestl.Sudb. lomb.—— Wirischafliche Nundschan. Neue Bestimmungen füt die Ausfuhr von Eisen- und Stahlwaren. Vom Eisen- und Stahlwaren-Industriebund in Elberfeld wird uns geschrieben: Gemäß der Verfügung des Reichskom- missars für Aus- und Einfuhrbewilligung vom 8. August 1920, A. I. 14 586, sind vom. September ab für Ausfuhrbewilli⸗ gungen nur Formulare zulässig. die einheitlich für alle Außen- handelsstellen von der Reichsdruckerei angefertigt sind. Die bisner von der Außenhandelsstelle Elherfeld für Eisen. ud Stahlwaren atisgegebenen Bewilligungsformulare verlieren mit diesem Tage ihre Gültigkeit. Es müssen alse sofort die neuen Formulare von der Außenhandelsstelle bezogen werden. So⸗ Weit sich noch größere Mengen von alten Formularen im Be— sitz von Firmen bekindden, können diese Formulare unter ent- sprechender handschriftlicher Abänderung als Antragsformu- lare verwandt werden. Ein Umtausch oder eine Rückgabe der- artiger Formulare gegen Entgelt findet nicht statt. Die An⸗ 0 tragsformulare bleiben weiter in Kraft und kinden auch bei Aufträgen nach dem 18. September Verwendung. Wie bis⸗ 9 Frauen, zur Entlassung. Ein großer Teil der Schmuckwaren- her, sind zu jedem Antrag zwei Antrags- und ein Bewilligungs- kormular notwendig. Bei der Ausfüllung der Bewilligunss- formulare ist genau darauf zu achten, daß die Angaben gemäß den auf den Formularen enthaltenen Vordrucken erschöpfend gemacht werden. Streichungen dürfen auf den Bewilligungs- formularen nicht vorgenommen werden. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß vom 15. September ab die Aus fuhr- bewilligungen nut drei Monate Gültigkeit haben. Verlängerungen werden nur dann erteilt, wenn die An- tragsteller bei Einreichung des Antrages unter besonderer Be- gründung ausführen, daß eine Lieferung innerhalb von drei Monaten voraussichtlich nicht möglich sein wird. In diesem Falle wird die Außenhandelsstelle die Verlängerung zusagen, wenn die Begründung stichhaltig ist. Verlängerungsanträge sind dann mit Vorlegung dieser zusagenden Erklärung der Außenhandelsstelle einzureichen. * Versicherungs-.-G. Bavaria. Nürnberg. Die neugegrün- dete Gesellschaft hat die staatliche Gtnehmigung für den Be- trieb erhalten; der Süddeutsche Lloyd ist gleichzeitig in Li- quidation getreten. Die Gesellschaft beabsichtigt, außer der Transportversicherung in kürzester Teit noch weitere Ver⸗ sicherungssparten zu betreiben. Stahlwerk Oeking.-G. in Düsseldorf. Der Auksichtsrat schlägt eine Dividenge von 20%(l. V.%) vor und beantragt gleichzeitig die Erhähung des Aktienkapitals um 3 Mill.& auf 6 Mill.& durch Ausgabe von 3000 neuen Aktien, die den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 100% angeboten wer⸗ den sollen. Wie erinnerlich, war schon vor kürzem die Er- höhung des Aktienkapitals um 2 auf 3 Mill. A vorgeschlagen: von den jungen Aktien sollten nur 750 00 zu 110% den Aktionären angeboten werden, während die restlichen.25 Mill. an eine Gruppe(Gelsenkirchener Bergwerk) begeben werden sollten. Gegen diese Form der Kapitalserhöhung hatte damals der Generaldirektor der Gelsenkirchener Gußstahl- u. Eisen- werke(Gebr. Stumm) als Vertreter von mehr als einem Viertel des Aktienkapitals Einspruch erhoben, weshalb die Kapitals- erhöhung unterbleiben mußte. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie ist der Dampfer„Noordam“ zm 20. August von Rotter- dam abgefahren und am 31. August vormittags in Newyork angekommen. Reueste Drahfherichte. Mechanische Zaumwollspinnerei und Weberei in Kempten. G, München, 3. Sept.(Eig. Drahtb.) Die Verwaltung be⸗ antiagt die Erhöhung des Aktienkapitals um 1,2 Mill. aui 3 Mill.„. Die Erböhung soll in der Weise vorgenommen werden, daß die alten Aktien von je 900„1 durch Auszahlung seitens der Gesellschaft mit je 100 auf einen Nennwert von je 1000 ¶ gehracht werden. Außerdem sollen unter Ausschluß des gesctzlichen, aber Anerkennung eines mittelbaren Bezugs- rechts dicse neuen Aktien zum Nominalwert von 1000— das ist eine Million— ausgegeben werden, welche von einem Bankkonsortium fest äbernommen und den alten Aktionären zum Kurse von 125% im Verhältnis von 211 angeboten werden. Die neuen, ebenfalls auf den Inhaber lautenden Aktien sind den alten gleichberechtigt und nehmen an dem Ertragnis des Jahres 1920 teil. Oesterreichiech-deutsches Wirtschaftsabkommen. Berlin, 3. Sept.(Eig. Drahtb.) Die in Münechen durch die Vertreter der&sterreichischen und deutschen Regierung geführten Wirtschaftsverhandlungen sind dadurch eröffnet worden, daß namens der deutschen Regierung Ministerisl- direktor Stockhammer und namens der österreicheichen Re- gierung Legationsrat Mildner ein Wirtschaftsabkommen un⸗ terzeichnet haben. Zugleich wurde von den genannten Ver- tretern scwie namens der österteichischen Regierung von dem Oberkinanzrat Egger ein Abkommen zur Regelung gewisser finanzieller Fragen unterzeichnet. Benderung in der amerikanischen Handelspolitik. NBerlin, 3. Sept,(Ii rahtb.) Das Auswärtige Amt ni Washi on teilt mit. ck die Durchführung des neuen tten-Gesetzes die Kündigung von 22 amerikanischen lnndelsverträgen mit sien bringen würde. Waren und NMärkie. Närnberger Hopfenmarkt. b. Nürnberg, 1. Sept.(Origineibericht.) In der laufenden Wache kamen bis jetzt ctwa 1200 Ballen, meist Bahnabladun- gen, zum Markte. Das Geschäft entwickelte sich jedoch nur langsam. Die Käufer übten größte Zurückhaltung und legten wWaesentlich niedere Gebote als am Schluß der letzten Woche. Nur allmählick gaben die Eiguer nach und erreichten durch- gehends nur um 300„ geringere Preise. Der dreitägige Um- satz beläuft sich auf etwa 1000 Ballen. Es wurden bezahlt: Markthopfen mit 1800—-270, Hallertauer 2100—2566. Württemberger bis zu 2500 l. timmung gedrüeckt. Loipzig. 3. Sept. Die Lederbörse ist zahlteich be⸗ sucht. Das Geschäft ist äußerst lebhaft. Die Preite sind fest. —ẽũ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstatien vom Datum 2 Knge Abein CCCFCCCCCC e Sohat 2 44 145 1%% 1% Abends b Uhr Let 2% 2 Lerhm. 2 Uhr Maxan 445 4.% 40.0 3.00 Agebn. 2 Uhr Mennbeim33 32f 383 28 2.8 Lergens J Ubr a a di 7 d ee.8. 12 Uur „ 65 Vorw. 2 Ukr „„ 1..51%% Rachm. 2 Uhr vom Nerkar: Hannhem 3824 2ſ1 282083 280 20 Vorm. 7 Ubr enhre 923.30.29.21.27 Vorm. 7 Uhr Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 4. September: Teils Sonne, Wolten, ſpäter ſtrichweiſe Regen, Gewitter. Normal temperiert. Windig. 5. September: Mfiſt heiter, ſtrichweiſe Regen, nachts kühl, windig. 6. September: Sonne, Wolkeu, trichweiſe Gewitter, ziemlich warm. 7. September: Sonne, teils Wolken, angenehm, meiſt trocken. 8. September: Schön, warm. 8 9. September: Wenig verändert, nachts kühl. 10. September: Heiter angenehm. 11. September: Heiter, angenehm. 1 Wltterungsberiehntl. FFFrrrrrr——— Baro⸗ Adehste „ Nelste Meder- Temp. deerksges 9 stang 1 nening des vor. 1898 7 Uür Aabht Merauf—— Vins Sewöl⸗ Grad C. grad g. den qm grad C. kung 7 Sü. August 751.0 114 170 4 beſter 29. August 751,3 12 180 HwW4A schw.bed. 30. Außust 256.7.7 17¹ 12 sohw. ded. 31. August 753.7 10.9 100 82 ber. 1. September] 754.2 130 14.0 8 2 bewölkt 2. Ssptember] 188.8 12˙5 17³ Senl d. Techor. 3. September] 785.7 12⁴ 18.0 oktil nebelſg Hau ng: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard 4Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannßeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. FPadagogium Neuenheim-Heidelberg. Der Schulbericht enthält für 1919/0: 14 Abitur: 16 Peima; 88 01 Il und Ginjährige 5—5 m, Realgymnaſtum, Oberrealſchule. Verpflegung durch eigene Lendw aft geſichert. Moannfenner Generul· Angeĩiger. ¶ Minlag⸗Ausgabe.) Seite. Nr. 304. Freitag, den 3. September 1920. Wan d ee rndutzunnd Reiſeen Wanderer heraus! Von Konrad Haumann⸗Leutzſch. Wer iſt ein Wanderer? Wer kanns werden? Ihr alle! Ihr lebensfrohe Jugend, ihr, reifes, erfahrenes Alter, ihr, Mädchen und Frauen, Jünglinge und Männer, an euch alle ergeht mein Ruf. Nenni mir den Gewinn, den euch nutzloſes Tändeln auf dem Tanz⸗ boden bringt oder unfruchtbares Grübeln daheim hinterm Ofen. Ihr wißt keinen! Und die Zeit, die koſtbare, vergeudet ihr unnütz damit, verſagt euch leichtſinnig den Genuß prächtiger Erlebniſſe, von denen ihr in ſpäten Tagen noch zehren könntet. Die Schönheiten der Heimat blieben euch verborgen. Darum: heraus aus der Bann⸗ meile eures Ortes, erweitert den Horizont, greift zu Stock und Ruck⸗ ſack und wandert, wandert. Bevölkert Auen und Wälder, Täler und Hügel und ſucht es auf, das Schöne in der Natur, das auf Schritt und Tritt vor euch liegt. Wie ſollen wir wandern? Wie die Natur zu verſtehen ſuchen? Junae iſt dies wohl Sache der individuellen Veranlagung, des nnenlebens jedes Einzelnen. Mit klarem, ungetrübten Blick Ein⸗ drücke, die die Natur in verſchwenderiſcher Fülle bietet, aufnehmen, geiſtig zu verarbeiten ſuchen, um dauernden Gewinn an Exkenntnis und an Erfahrung davonzutragen, wäre zugleich ein ideeller Zweck und Erfolg des Wanderns, Geiſt und Körper zu ſtählen, abzuhärten, aufzufriſchen— Geſundheit, vielleicht der materielle. Nicht nur breit aufgerollte liebliche Landſchaftsbilder, Berge und Täler, ſteile Felspartien, ſeltſame Grotten bringen dir dieſen Eindruck; betrachte die Natur im kleinen, lauſche ihr die intimſten, innerſten Züge ab— du wirſt die Welt im großen verſtehen. Siehe den Kieſel, der dir auf dem Wege vor den Füßen liegt; die ſchmuckloſe Feldblume, die inmitten von Gräſern ein vergängliches Daſein friſtet; den Käfer, der raſch deinen Weg zu überqueren verſucht, betrachte Buſch und Baum, Vögel und alles Waldgetier. Freue dich des Tautropfens, der morgens diamanten am Halme blinkt; des vorwitzigen Sonnen⸗ ſtrahls, der im tiefſten Waldesdunkel neckiſch mit Mücklein Fangen ſpielt. Beneide das muntere Vächlein, das ſich durch grüne Auen ſchlängelt, luſtig die Ufer mit kriſtallklarem Waſſer beſpült und im Weitereilen Gröſern und Büſchen und Bäumen von ſeiner Reiſe erzählt. Schau die den Baum auf lichter Höhe an, Richt⸗ und Wahrzeichen unſerer Vorfahren. Das einſam gelegene Gehöft, deſſen rotes Ziegeldach die letzten Strahlen der Sonne vergolden, freut ſich ſeines Abendfriedens. Haſt du noch nicht ſtumme Zwie⸗ ſprache mit den Aehren eines wogenden Kornfeldes gehalten? Fühlteſt du kein Mitleid mit dem ſcheuen Reh, das dich von fern furchtſam in einſamer Waldſchneiſe beäugte und bei einer unvor⸗ ſichtigen Bewegung erſchreckt in unaufhaltſamen Sprüngen durch das Gebüſch hetzte? Begleitete dich ſchon in raſchem Zickzackflug die Schwalbe auf Feldwegen an näſſenden, kalten Sommertagen bas Dankbarkeit dafür, daß du ihr Nahrung ſchaffteſt? Biſt du an einem Frühlingstag über keimbergende, braune Erdſchollen oder an einem Tage im Herbſt über verwehte Stoppel⸗ felder mit einem jungen Sturmwind um die Wette gelaufen, oder haſt du mit offener Bruſt, ſchweratmend, mit zerzauſtem Haar gegen ihn angekämpft, gegen den Sturm, der die Sorgen wie Spreu weg⸗ fegte? Kennſt du den Wald am Morgen vor Sonnenaufgang, wenn die finſteren Schatten der Nacht in fruchtloſem Kampf dem jungen Tag gegenünberſtehen? Um die Zeit, da alle Welt noch im tiefſten Schlafe kommenden Ereigniſſen entgegenſchlummerk! Wenn tauſend und abertauſend Stimmen geflederter Sänger in ungeahnter Friſche und Reinheit jubelnde Dankeshymnen dem darbringen, der ſie er⸗ ſchaffen hat. Hörteſt du nicht, wie der friſche Morgenwind den alten Baumrieſen, als den Beherrſchern des Waldes den Aufgang des Weltengeſtirns Sonne verkündete? Sahſt du die Sonne dann als einen Punkt blitzſchnell am Firmament erſcheinen und mit ihrem Glanz alsbald den Weltenraum erfüllen? Biſt du in einer hellen Mondnacht über Feld und Wieſen geſtreift, durch Gebüſch und Wald, Hügel hinauf und Abhänge herab, da du dich kaum gewundert hätteſt, wenn auf lichtüberfluteten Waldwieſen Erlkönigs Töchter, an ſtillen Weihern Nymphen dich zu Spiel und Tanz eingeladen hätten? Und nicht nur Tage mit tiefblauem Himmel in der ſchönen Jahreszeit ſollen dich ins Freie locken. An einem ſtillen Regentage im Walde lernſt du tauſende Schönheiten kennen. Der Regen tropft monoton von Blatt zu Blatt, bleibt dann an einem ſchmalen Hälmchen am Boden hängen, das ſich unter der Laſt beugt und den ungebetenen Gaſt wieder abzuſchittteln ſucht. Und bricht die Sonne durchs finſtere Gewölk und ſpiegelt ſie ſich in all den DFropfen wieder, ſo iſt ein Funkeln und Glitzern um dich her, daß du den vertrauten Wald faſt nicht wieder erkennſt. Und du atmeſt in kräftigen Zügen die balfamiſch gewürzte, reine Luft. Auch der Winterkag in Wald und Feld ſoll nicht vergeſſen ſein. Nun ſag ſelbſt: Iſt die Natur, oder die Heimat, um ihrer un⸗ endlichen Schönheiten willen wert, durchwandert zu werden? Denn wandern mußt du, willſt du nicht achtlos vieles überſehen. Und die ſelbſt wirſt der Natur am naheſten kommen, wirſt ſie am eheſten verſtehen. wenn du biſt wie die Natur ſelbſt: natürlich, ohne Falſch, einfach und wahr. Gekünſteltes und Zieren, in und an dir, paßt nicht zum Wandern, darum meide es. Laß auch deine Unter⸗ haltung während des Wanderns nicht das frohe Schauen ver⸗ drängen, den freien Blick trüͤben; Geſelliakeit ſoll das Wandern ver⸗ ſchönen, Gefährten die ungezwungene Freude an der Natur an⸗ regen; doch auch ohne Kameraden wandert's ſich prächtig! Reiſeerfahrungen aus Oberbagern und Tirol. Aeußere Umſtände hatten in dieſem Sommer den Schwerpunkt meines Urlaubs vom Schwarzwald nach Bayern verſchoben. Und zwar war der Ruck, der mich nach Oſten in Schwung brachte, gleich gründlich und ließ mich in dem ſeit fünfzehn Jahren nicht mehr be⸗ ſuchten München ſowie von dort aus im oberbayeriſchen Hochgebirge landen, ſodaß ſeit ſieben Jahren zum erſten Mal wieder Hochtouren in meinem Programm ſtanden. Bayern iſt heute durch allerlei weit⸗ ſchichtige Erzählungen in der Oeffentlichkeit und im Bekanntenkreiſe das Land der Fabelweſen geworden, wo der Landwirt dem Städter gerührt mit dicken Würſten, Strömen von Milch und Honig, Eiern, Speck und dergleichen ſchönen Dingen hilfreich beiſpringt. Bayern iſt das Land, das heute von viel zu vielen nicht mehr wegen ſeiner Naturſchönheiten aufgeſucht wird, ſondern in erſter Linie wegen ſeiner kulinariſchen Genüſſe. Nichts kann beſſer ſein, als die Mären ſelber einmal auf die Richtigkeit zu prüfen. Und da zeigt ſich, daß ſo viele Erzählungen, ſo viele Uebertreibungen unterlaufen ſind. Man macht den Daheimgebliebenen eben den Mund wäſſerig. Häufig wird dabei auch ein bischen Renommierſucht mitſpielen. Es kann kein Zweifel ſein, daß die ſog. billigen Plätze in Bayern in ent⸗ legeneren Teilen zu ſuchen ſind und da nur mit Auswahl. Auf der anderen Seite iſt aber richtig, daß der, der zu reiſen verſteht und der ſeine Anſpriiche nicht zu hoch einſtellt, vor allem, daß der, der touriſtiſch zu reiſen weiß, heute ſelbſt im ſtark beſuchten Oberbayern noch immer beſſer wegkommt, als in anderen deutſchen Gebirgen, wie im Schwarzwald, Taunus, Harz, Thüringen, wo ſelbſt beſchei⸗ dene Plätze zu Preiſen übergegangen ſind, die zwar mit der Meeres⸗ höhe gleichen Schritt halten, aber zum Gebotenen im umgekehrten Verhältnis ſtehen. ls äußeres Merkmal meines baneriſchen Aufenthaltes ſtechen die Unterſchlede hervor, die man zwiſchen München einmal, wiſchen den Tolſtationen, wie Nortenkirchen, zum anderen Mal und zwiſchen den bewirtſchafteten Hütten zum dritten zu machen hat. Vorweg ſei genomwen, die Talſtationen ſind die teuerſten. Nicht allein, daß der Touriſt—, nur von ihm ſoll hier die Rede ſein—, die Betten am teuerſten bezahlen muß, auch das Eſſen ſteht nicht auf der Höhe und iſt in Menge und Güte abſolut den Märchen vom Bayernland entgegengeſetzt. Von Garmiſch garnicht zu reden. Auch in Parten⸗ kirchen zahlt man im gut bürgerlichen Gaſthof für das Bett ſieben bis neun Mark, wozu noch Wohnſteuer und Bedienung, je zehn Pro⸗ zent kommen. Es ſoll zwar auch billige Touriſtenzimmer in Privat⸗ äuſern geben zu vier bis fünf Mark, jedoch ſcheint man dazu Kenner 2 ſein zu müſſen. Die Mahlzeit erfordert, ohne etwas beſonderes an ubereitung oder Menge darzuſtellen, rund fünfzehn Mark, ein Preis, der gegen die Preiſe in München und in den Hütten entſchie⸗ den hoch iſt. Man kann auch allerhand in Partenkirchen kaufen, z. B. geräucherten Speck, aber nicht aus Bayern, ſondern aus— Braunſchweig, zu 27 Mark das Pfund! Preiswert iſt nur die Scho⸗ kolade, die aus Diedenhofen in Bayern ſelber kommt. Die Ströme von Milch, in denen ich mich baden wollte, und die Berge von But⸗ ter, die meinen Schlaraffenberg bilden ſollten, erwarte ich indeſſen heute noch. Behaglicher iſts in München. Immer noch die alte liebe Stadt, trotz vieler Veränderungen, trotz häufiger Kugelſpuren aus ſchweren inneren Zeiten. Ein muſterhafter Straßenbahnverkehr, eine tadelloſe Bewirtung in den Bierhallen. Und ein Bier, gut und billig, woran ſich andere deutſche Gegenden, die ſich für ſchlech⸗ tere Ware das dreifache bezahlen laſſen, ein Beiſpiel nehmen könnten. Der Liter Hofbräu, eine Mark zwanzig, Pſchorr, Löwen⸗, Spatenbräu eine Mark vierzig. Das iſt des Müncheners Exiſtenz⸗ minimum. Höhere Grade bringen ihn zur Siedehitze. In den Bierhallen ſtellt man ſich eine Mahlzeit aus Suppe, Fleiſchſpeiſe, Käſe für neun bis zwölf Mark reichlich zuſammen. Fleiſch dabei markenfrei. Brot gegen Marken, ſtrenge Einhaltung der fleiſch⸗ loſen Tage. Am beſten läßt der Touriſt das Hotel, wo es iſt, und vertraut ſich einer Penſion oder einem Privatquartier an, wie ſie an den Schnellzügen ausgeboten werden. Er iſt dort keine Nummer und bezahlt für eine gute Unterkunft fünf bis ſechs Mark das Bett zuzüglich der zehnprozentigen Wohnſteuer und Bedienung. Früh⸗ ſtück wird mit einer bis zwei Mark berechnet(Kaffee oder Tee mit Milch). Brot ſtellt man ſich am beſten ſelbſt. Sonſt gibt es in München allerhand Eßbares zu kaufen, wie in anderen deutſchen Städten auch. Wurſt, Schinken, Konſerven in endloſer Auswahl, vorwiegend engliſche und amerikaniſche Ware. Eier und Butter dagegen ſind ſtreng rationiert und entziehen ſich der größten Kauf⸗ kraft hartnäckig. 1 Für den wirklichen Touriſten iſt das Ideal die Hütte. Noch immer iſt der Vorteil als Alpenvereinsmitglied erheblich beim Uebernachten. Das Mitglied entrichtet etwa vier Mark für das Bett, das Nichtmitglied etwa das Dreifache. Die Verpflegung iſt gut, abwechslungsreich und reichlich. Suppen eine Mark fünfzig, Fleiſchſpeiſen zehn bis zwölf Mark mit Beigaben, Mehlſpeiſen acht bis zehn Mark, meiſt Bier vom Faß, das Liter zu drei Mark. In Meereshöhen von mehr als zweitauſend Meter bei achtſtündigem Maultiertransport! Erfreulich iſt, daß die wilde Beſtellung von Betten auf telephoniſchem Wege unterbunden worden iſt. Es war das zu einem Unfug und zu einer groben Benachteiligung wirklicher Bergſteiger ausgeartet, indem andere„Touriſten“, die mit Schweins⸗ lederkoffern auf die Zugſpitze ſteigen(kein Märchen bitte), die Be⸗ ſtellungen nicht einhalten. Im allgemeinen wird der Bergſteiger nunmehr durchweg den Platz finden, der ihm gebührt. Beſteht die Möglichkeit, es zu tun, ſo iſt eine telephoniſche Anmeldung von einer Unterwegsſtation zu empfehlen. Die Verkehrsverhältniſſe wickeln ſich zufriedenſtellend ab. Wenn auch auf den Gebirgslinien, z. B. nach Schlierſee, Tegernſee, Gar⸗ miſch nur Bedarfsſchnellzüge am Wochenwechſel laufen, ſo ver⸗ kehren die Perſonenzüge, meiſt drei am Tag, morgens, mittags und Abends, im allgemeinen pünktlich. Daß wir in anderen Zeiten leben als früher, macht außer der kleinen Zugszahl noch die ge⸗ ringere Geſchwindigkeit fühlbar, die infolge der Minderwertigkeit der böhmiſchen Kohlen, der bewußten Schonung der Maſchinen und der Schwere der vollbelaſteten Züge weſenklich zurückgeſetzt iſt. Die Fahrzeiten nach den vorgenannten Orten haben ſich faſt verdoppelt. Ein Hinweis auf die gute Möglichkeit, in Bayern — wie überhaupt in Süddeutſchland, da die dortigen Wagen beſſer ſind als im ind Bieß ach ſee Verkehr und die Mitführung von Großgepäck und Vieh nicht ſtatthaft iſt— die vierte Wagenklaſſe zu benützen, ſei hier nicht unterlaſſen. Das Wagenmaterial iſt gut inſtand und ſauber. Außerordentlich angenehm iſt der offi⸗ zielle Plattformverkehr, ſodaß die wahren Ausſichtswagen geboten werden, wie man ſie nicht beſſer in einer höheren Wagenklaſſe haben kann. Die Geſellſchaft, in der man ſich vierter Klaſſe befindet, iſt die beſte. Die dritte bietet meiſt nicht ſoviel Platz und die 2 iſt faſt ſchon anrüchig. Auf etlichen Strecken wird ſchder 55 dritte nicht mehr geführt, ſodaß die Wahl nicht er iſt. Ein Reich der wilden Gerüchte iſt das der Grenzüber⸗ ſchreitungen nach Tirol. Paßſchwierigkeiten, Unterſuch⸗ ungen und andere ſchreckliche Dinge haben ein merkwürdiges Bild gewoben. Die Wirklichkeit iſt wie meiſtens, viel einfacher. Wenn auch bei widerrechtlichen Verſuchen oder Verſtößen erhebliche Geldſtrafen erhoben werden, ſo iſt für den Vernünftigen die Sache ſehr einfach. Der holt ſich nämlich an einem Werktag Vor:mit⸗ tag auf einem bayeriſchen Bezirksamt gegen Vorlage ſeines Per⸗ ſonalausweiſes mit Bild— Paß iſt garnicht nötig— einen roten Grenzübergangsſchein, mit dem er im anſtoßenden Tiroler Gebiet mindeſtens zwei Tage weilen kann. Der Schein koſtet je nach der Gültigkeit zwei bis vier Mark und wird übrigens bei Ueber⸗ gängen 1 geprüft. Weiterhin nach Innbruck ſelber uſw., iſt auch jetzt noch krotz der Aufenthalterleichterungen Paß mit Viſum unbedingt erforderlich. Wer es verſäumt oder anders will, hat große Unannehmlichkeiten zu gewärtigen, da ſich die letzthin ein⸗ geführten nur auf den Verpflegungsaufenthalt, aber nicht auf die perſönlichen Einreiſebeſtimmungen beziehen. Indeſſen ſollte man ſich vor dieſen Dingen nicht ängſtlich zeigen, da die Wirklichkeit auch hier halb ſo ſchlimm iſt, als es ſich vom Er⸗ zähltbekommen ausnimmt. Die angenehme Tonart herrſcht trotz der veränderten Verhältniſſe immer noch und die Selbſtändigkeit, die man dem Reiſenden allein ſchon auf der Eiſenbahn dortzu⸗ lande zuerkennt, berührt ſchon anheimelnd und läßt eine Ver⸗ bindung zwiſchen dem Beſucher und dem Land aufkommen, die für einen genußreichen Ferienaufenthalt einen fruchtbaren Boden bildet. Wilh. Romberg, Mainz⸗Kaſtel. Eine elftägige flerbſt⸗Wanderung von lannheim nach Wertheim und zurück. Warum in die Ferne ſchweifen, Denn das Gute liegt ſo nahl I. Tag. Nach Heidelberg, über eine Brücke rechts dem Neckar etwa eine halbe Stunde aufwärts zum Stift Neuburg. Stift Neuburg 1028 von Anſelm v. Lorſch als Benediktinerabtei gegründet, 1095 adeliges Frauenkloſter und 1706 Jeſuiten⸗ und 1773 Lazariſtenabtei. Nach⸗ mals Eigentum von Goethes Schwager, Geh. Rat Schloſſer. In der Kapelle reiche Bibliothek, ſowie Sammlung von Kunſtſchätzen und Erinnerungen an Goethe. Markierung, Nebenlinie 40: Liegendes rotgelbes Kreuz. Von Heidelberg ab zunächſt ohne Markie⸗ rung, dann vor Stift Neuburg Zuſammentreffen mit der Haupt⸗ linie 5: Blaue Scheibe, und mit dieſer bis zu den oberen Häuſern von Ziegelhauſen. Hier zweigt der Weg rechts ab, kreuzt das Stein⸗ bachtal, nach 2 Stunden die Sitzbuche, nach einer halben Stunde Linden⸗Hütte. Hier Vorſicht auf die Markierung. Nach 1 Stunde Heiligkreuzſteinach. Wanderzeit 4 Stunden. Gaſthaus zum Löwen. Die Wanderzeit deshalb ſo kurz, weil ſpäter koine Uebernachtungs⸗ gelegenheit. II. Tag. Mit der gleichen Markierung weiter. Von Heiligkreuzſteinach ſteil aufwärts. Achtung auf Markierung, denn es ſtoßen bald 4 Weg⸗ bezeichnungen zuſammen. Kurze Zeit mit der Nebenlinie: Gelb⸗ weißes Viereck zuſammen ins Eiterbachtal, dann anſteigend zum Eich⸗ köpfel, Kreuzung mit der Hauptlinie 7: Rotes Viereck, noch 1 St. hinunter nach Heddesbach. Nach Ueberſchreiten des Laxbaches, hinauf zum Bußkopf, um dieſen und 1 St. Brombach, durch das Dorf, über den Brombach und nach 1 St. Oberhainbrunn im Finkenbachtal und nach 3½ St. Rothenberg. Jetzt wird auf die Hauptlinie 13: Blaues Kreuz(Hirſchhorner Höhe) übergegangen und dieſer bis Beerfelden gefolgt.(2 St.) Wanderzeit 5 St. Gaſthaus zur Traube. Beer⸗ felden, Hochebene zwiſchen Mimmlings⸗ und Grammelbachtal gelegen, wird ſchan 1057 genannt, brannte aber 1810 vollſtändig ab. In der Kirche ein Fenſter mit Glasmalereien aus dem 15. oder anfangs de⸗ 16. Jahrhunderts. Zwölfröhrenbrunnen, Galgen. III. Tag. Von Beerfelden mit der Markierung, Hauptlinie 15: Weißes Dreieck durch das Städtchen abwärts, rechts um die Mimmlingsquelle herum, dann aufwärts nach 1 St. Reiſenkreuz(Krähberg). Achtung auf die Wegbezeichnung, da hier 6 Markierungen kreuzen. Es wird nun zur Markierung, Hauptlinie 15: Rotes Dreieck übergegangen. Der Gipfel des Krähberges, ſowie des Rudelsbergs bleiben rechts liegen, nach 134 St. Bullauer Bild(Wirtshaus). Gleichzeitig iſt der Eulenbacher Wildpark erreicht. Die Markierung führt durch das Torhaus Hubertus und Forſthaus Adlerſchlag(1 St.). Nach Forſt⸗ baus Adlerſchlag Vorſicht, weil nach etwa 7 St. bei Würzberg(rechts) die Markierung gewechſelt wird. Von Würzberg wird die Nebenlinie 47: Blauweißes Viereck benutzt, die gleichzeitig mit 2 anderen Linien zuſammentrifft. Ernsbach bleibt links, nach 1 St. Habermannskreuz (Wirtſchaft) und nach einer weiteren Stunde Michelſtadt erreicht. Wanderzeit 6 Stunden. Gaſthaus zum grünen Baum. Michelſtadt iſt die älteſte Niederlaſſung im Odenwald und wird 741 erſtmals urkundlich genannt. Im 14. Jahrhunderk wurde der Ort befeſtigt. Die alte Burg iſt noch zum Teil erhalten und in einem Nebengebäude derſelben wurde das 1909 ins Leben gerufene Odenwaldmuſeum untergebracht. Die Kirche aus dem 15. Jahrhundert, mit vielen Sehenswürdigkeiten, 1910 vorbild⸗ lich wiederhergeſtellt, das Ratheus(1484) der älteſte Holzbau in Heſſen, in jüngſter Zeit renoviert. Viele ſchöne Fachwerkhäuſer und ein von einem Amerikaner ſeiner Vaterſtadt geſtifletes Glockenſpiel. IV. Tag. Bon Michelſtadt mit der Markierung, Hauptlinie 12: Gelbes Dreieck durch das Städtchen öſtlich an der Gewerbeſchule rechts um die Ecke nach einigen Minuten mäßig anſteigend zum Forſtſchutzhaus Emilienhütte und nach 1 St. zum Forſthaus Silvan, zugleich Eintritt in den gräflich Erbach ſchen Park. Nach ½ St. das achteckige Häus⸗ chen an der Straße Erbach—Amorbach und alsbald das gräflich Erbach'ſche Jagdſchloß Eulbach. Von hier wird die Markierung, Hauptlinie 15: Rotes Dreieck benützt, daher Vorſicht.* St. zum Forſthaus Lichte Platte(Wirtshaus) und nach 20 Minuten bei Aus⸗ tritt aus dem Wald, Ziegelei, gehen wir auf die Hauptlinie 8, Gelbe⸗ Viereck über, um nach 4 St. Vielbrunn zu erreichen. Durch Vielbrunn abwärts in das Ohrenbachtal, dieſes kreuzend, nach 1 St. die Laus⸗ eiche. Hier den Weg Brennhof—Mainbullau querend nach St. Rüdenau. Von hier rechts am Schulhaus vorüber ohne Markierung nach St. Kleinheubach. Wanderzeit 6 St. Gaſthaus zum Hirſchen. V. Tag. Ueber den Main nach Großheubach. Daſelbſt beachtenswert ein Renaiſſancehaus von 1611, Holz⸗ und Fachwerkbau mit ſchönem Erker. Ueber dem Dorf das 1629—1637 erbaute Franziskanerkloſter Engelsberg. Zu dem Kloſter führen 595 Treppen. Die Beſteigung etwas mühſam, aber lohnend. Nach Stärkung beim Brudermund⸗ ſchenk herunter nach Groß⸗ und Kleinheubach. In Kleinheubach(1536) empfehlenswert der Beſuch des Schloſſes des Fürſten von Löwen⸗ ſtein⸗Wertheim⸗Roſenborg und hier wieder die mit Freskomalereien geſchmückte Kapelle. Nun durch die bis nach Miltenberg am Main entlang ſich ziehenden Parkanlagen(1 St.) nach Miltenberg. VI. Tag. Miltenberg Gaſthaus zum Ochſen. Ein Tag Raſt. Miltenberg iſt wert, daß man ſich 1 Tag aufhält, denn es bietet des Schönen ſo vieles. Ein erſtandener Führer wird nahere Auskunft geben; auch kann eine Spritztour nach Amorbach zu Fuß oder Bahn unternom⸗ men werden. VII. Tag. Von Miltenberg vertraut man ſich am beſten der Nebenlinie 61: Blauem wagrechten mit ſenkrechtem gelben Strich an. Sie zieht eine zeitlang mit dem gelben Viereck zuſammen. Der Weg führt bis Box⸗ tal ſo ziemlich dem Main entlang. Nach ½ St. Bürgſtadt und nach 1 St. Freudenberg, mit gut erhaltener Burgruine, nach 11 St. Vor⸗ tal und nach St. Jägerhaus Diana. Hier mündet die Hauptlinie: Gelbes Viereck ein und nach weiteren 1½ St. Wertheim an der Mündung der Tauber in den Main. Wanderzeit 5 St. Gaſthaus die Kette. Auch Wertheim iſt wert, ſich einen Pag aufzuhalten. Ein Führer beſagt alles: Abſtecher in das Maintal und Speſſart. Lengfurt, Marktheidenfeld, Rothenfels mit Stammburg des erſten deutſchen Quickbornhauſes, z. Zt. Erholungsſtätte von 1500 Knaben und Mäd⸗ chen aus allen deutſchen Gauen, auch Mannheimer. VIII. Tag. Wertheim ein Tag Aufenthalt. IX. Tag. Von Wertheim bis Disberg, Hauptlinie 21: Note Scheibe. Von Wertheim ſteigts aus dem Taubertal an, Sachſenhauſen bleibt rechts, links liegen, Ernſthof 12 St. und nach Stunde Hundheim. 1866 Gefecht zwiſchen badiſchen und preußi⸗ ſchen Truppen. Nach Meßhof St., dann hinunter durch die See⸗ bachklinge zum Forſthaus Breitenau im Erfatal, dann durch die Einſiedlerklinge nach Rütſchdorf 1 Stunde, nach St. Vollmersdorf, nach St. Wettersdorf und nach einer weiteren Stunde Walldürn. Berühmter Wallfahrtsort mit ſchöner Wallfahrtskirche. Walldürn wird ſchon 813 urkundlich genannt. Wanderzeit 5½ Stunden. Gaſt⸗ haus Ritter. X. Tag. Von Walldürn nach Buchen 2% St. Das kurz vor Buchen ge⸗ legene Hainſtadt bleibt rechts im Tal liegen. Von Buchen über das Hollerbächel(Achtung auf die Markierung) nach 1½ St. Unterneu⸗ dorfer Mühle, nach St. Steinbach und 1 St. Mudau, nach 1 Stunde Oberſcheidental, nach St. Wagenſchwend, dann nach % St. Robern und 1 St. Fahrenbach, rechts am Waſſerbehälter vorüber, der ganz nahe am Wald ſteht. Wanderzeit 7 Stunden. Dafür aber auch gute Verpflegung bei Heſtermann(Poſthilfsſtelle). XI. Tag. Von Fahrenbach zurück zum Waſſerbehälter und dann ins See⸗ bachtal. Läufersmühle rechts 1 St. und Neckargerach 12 St. Bei Neckargerach über den Neckar rechts zur ſteil oben liegenden Minne“ burg. Immer auf Markierung achten. Nach 2 St. Schwanheim, nach St. Haag, nach* St. Steinener Tiſch(Schutzhütte), nach 94 St. Mückenloch und nach 7 St. Dilsberg. Von hier herunter nach Neckarſteinach über den Neckar, ſetzt dem gelben Rhombus folgend auf angenehmer Höhe, bis der Neckar kurz vor Stift Neuburg eine Biegung macht, zu dieſem herunter, nach Heidelberg und Mannheim Wer ſchön, gut und billig wandern will, wage einmal die Wan⸗ derung. Leider konnte wegen Raummangel auf die vielen Natur“ ſchönheiten, die ſie bietet, nicht eingegangen werden. Darum die Augen und das Herz auf! Citeratur. Schnars Neueſter Schwarzwald⸗Führer.(Otto Weber, Verlag, Hei bronn.) Unter den zahlreichen Neuauflagen von Führern durch de Schwarzwald, die uns die diesfährige Reiſezeit beſchert hat, erſcheint un auch dieſe beliebte Ausgabe, die als vorzügliches Handbuch längſt bekan! iſt. Eine angenehme Geſetzmäßigkeit waltet in dem Werke, das nun 21. Male herausgegeben wird, und das reiche Kartenmaterfal, wenngleie es ja nur die Hauptwege aufweiſt, ermöglicht eine weitgehende Orientie rung im ganzen Gebiet. Die Einteilung des Buches iſt nach den drei nattr lichen Gruppen vorgenommen: der Reihe nach werden der Nördliche, Mittlere und ſchließlich der Südliche Schwarzwald dargeſtellt. Beſondere Aufmerkſamkeit wurde auf die Zugangswege zu den Höhenwegen und au die Zugänge von der Rheinebene her verwendet, wie auch auf die Verkehrs⸗ mittel im Schwarzwald, deren manche während des Krieges in Wegſa gelommen waren. Dr. Theodor Bayer leitet das Buch mit einer vorzüg lichen kunſtgeſchichtlichen Betrachtung ein, der ſich höchſt intereſſante geo“ graphiſche und volkskundliche Ausführungen anſchließen. r er r ee ðv——, Prrnnn rrerreeee — ˖ r rrrrrrrrrrr.e — 1 l. erbeten. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mieteg⸗Aungabe.) 7. Seite. Nr. 394. Statt besonderer Anzeige. Unsere geliebte Tochter und Schwester Lulse Jolt Wurde gestern abend 8 Uhr nach langem, — 05 sser Geduld ertragenem Leſden ter von 29 Jahren in die ewige Hennat abgerufen. Um stille Teilnahme bitten Luise Vols Witwe Sophie Volz Wilhelm Vols Arthur Volz. MANNTEEIM, den 3. September 1920. Waldhof„Waldstr. 53³ Wir bitten dringend von—9 desuchen abzuschen. 4¹⁵²⸗ Die Beerdigung findet Montag nach- mittag 3 Uhr von der Mannheimer Leichen- aus statt. mif lenlallanen 10 Wünmnell Samstag, 4. e en folgende Marken: Bt. erbraucher: ot: Für 750 die Brotmarke—3. Nehi: Für 200 Gramm die Mehlmarke 2. r: 8 Pfund zu Mk..25 für die Fettmarke B in den Verkaufsſtellen 401—480. Scwelneſchmalg⸗ 100 Gramm zu Me..— für die 24 der Fettkarte in den Verkaufs⸗ en—1 lers 5e 1 Doſe(250 Gramm) zu k..50 für die Kindernährmittelmarke 16 in den Kindernährmittel⸗Berkaufsſtellen—1668. II. Für die Verkaufsſtellen: abe ſind bereit: fund zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ tellen 481—545 am Samstag, den 4. ds., von ½12 Uhr. 10 Fär die Zuckervertellung auf die Zuckermarke) Reuen Kolonialwarenkarke wird ausnahmsweiſe den dechtrag vorgenommen und werden die Be⸗ uns oſchnitte die bis einſchlleßlich 10. ds. Mis, bei ſellen n Ablieferung gelangen, für die Verkaufs⸗ nachträglich beliefert. — Städtzſches Lebensmittelamt, C 2. 16/18. effentſioe Versseijgerüng. 12Dlenstag. den September l. Zs vormittags 12 Uhr, 15791 n B6 rſenlotale in Maunheim berſtengen H. 8. gegen Barzahlung 590% 1 4 8. M. Hutstabeisen. nämlich: 508 5 Nr. 0= 50172 kg 600„„2 101%„ 1067 5„ 1 15089„ 207 2 4864„ 235 5„ 8 5220„ 307 Pat. 3 8890 24„ 4 2012„ N„ 2 5 1014 Näheres im Termin. — Dingler. Gerichlsellgieher. 152 hieſiger Firma. 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