— Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 399. Bezugspreiſe: In Mannheim u. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe ⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— eſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtabt: 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7848. annheim. ſebühr M..—. Hährl. M. 22. wolderrnflſg eſiſchec 15 Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Eine erſchüllernde Auklage. Die Kundgebung der deutſchen Parteien an General Lerond. Im Mittagsblatt haben wir bereits einen Teil des Tele⸗ gramms der deutſchen Parteien an General Lerond wieder⸗ gegeben. Die Fortſetzung dieſer wahrhaft erſchütternden An⸗ klage lautet: Solange dieſer Aufſtand dauert, hat kein franzöſiſches Gewehr auch nur einen Schuß auf die Rebellen abzugeben. Die franzöſi⸗ ſchen Soldaten haben mit den polniſchen Gewehrträgern Händedrücken gewechſelt. Franzöſiſche Offiziere haben neben polniſchen Maſchinengewehren geſtaa⸗ den. Franzöſiſche Waffen ſind in Inſurgenten⸗ händen geweſen. Die Bandenführer haben ſich gebrüſtet, 0 im Auftrage der Franzoſen zu handeln und auf dem Lande Ordnung zu ſchaffen, während es die Franzoſen in den Städten täten. Das iſt die allgemeine Mei⸗ nung bei den Polen und Deutſchen. In der Weltgeſchichte iſt kein Aufſtand wie dieſer bekannt, der ohne Zuſammenprall mit der Staatsgewalt und ohne Konflikte mit der bewaffneten Macht ſich entwickelte und 18 Tage dauerte. Wir dulden nicht die Ver⸗ ſchiebung der klaren Grundlagen des Rechts und des Geſetzes dieſes Landes. Die hohe Kommiſſion hat das Recht und den Schutz des Landes übernommen. Außerdem verſprochen, für die öffentliche Ordnung zu ſorgen. Für die Ordnung ſind Sie, Herr Präſident, uns und vor der Welt verantwortlich. Darum fordern wir nochmals ausdrücklich den Schutz des Lebens und Eigentums durch die bewaffnete Macht. Wir fordern, daß die Truppen ſtatt die ruhigen Städte zu füllen, mit Wachen das Land überziehen. Wir 3 daß die frei umherlaufenden Bandenführer ſofort gefaßt werden. Wir warnen die Hohe Kommiſſion! Der Tatendurſt der derbrecheriſchen Inſtinkte glimmt weiter, und die Anzeichen ver⸗ dichten ſich, daß in einigen Tagen, ſpäteſtens am 18. ds. Mts., die Aufſtändiſchen nen losſchlagen werden! Wir fordern die militäriſche Beſeßung der Gruben. Eine andere Sicherung iſt zur Zeit nicht möglich. Die der Initiative der Hohen Kommiſſion zu dankende A b⸗ immungspolizei hat der franzöſiſche Kommandant in kyslowitz auf Drängen der Polen bereits desavouiert und zu⸗ rückgezogen. In dieſe Sorge hinein platzt nun die Verordnung der hohen Kommiſſion vom 25. Auguſt, wodurch dem beſonderen Ge⸗ richtshof zu ſeinen bisherigen Zuſtändigkeiten noch eine lange Reihe don Straftaten unterworfen wird, hierunter im Fallen nach einer dahingehenden Erklärung der oberſten Regierungsgewalt: die durch nationale Kämpfe hervorgerufenen Verbrechen und Vergehen. Die öffentliche Meinung der Deutſchen und Polen geht dahin, daß damit eine praktiſche Amneſtierung der von den Rebellen verübten Miſſetaten erfolgen wird. Der beſondere Gerichtshof, der bisher aus einer einzigen Kam⸗ mer beſtand, mit einem einzigen Staatsanwalt und einem einzigen nterſuchungsrichter, iſt zuſammengeſetzt aus drei verſchiedenen und dieſem Lande fremden Nationalitäten. Er hat in ſeinem diermonatigen Beſtehen nur eine ſehr geringe Anzahl von Straf⸗ verfolgungen bis zum Urteil zu bringen vermocht. Es handelte ſich abei faſt durchweg um einfache oder klare Sachen oder um nur einen oder zwei bemerkenswerte Beweisaufnahmen. Die Straf⸗ verfolgung dieſes Aufſtandes, deſſen Morde allein das Hundert voll machen oder überſchreiten dürften, wird umfangreich und verwickelt ſein. Einen erheblichen Teil davon durchzuführen, das iſt der beſondere Gerichtshof praktiſch außer Stande. Herr Präſident: Dieſes Land, berühmt durch die Fröm⸗ migkeit ſeiner Vewohner und ihrer hohen Kultur, haben bis vor einem halben Jahr von der ſchweren Arbeit gelebt, deren egen die Adern von Mittel⸗ und Oſteuropa erfüllen. Nur auf dem dundament der Gerechtigkeit kann die fruchtbare Arbeit ge⸗ kihen. Wer die Gerechtigkeit erſtickt, bißt das Banner der Blutrache. Mit der letzten Kraft unſerer Seele und mit dem äußerſten Aufgebot unſeres Willens erheben wir uns, gegen ein Syſtem einzuſtehen, das in ſeiner Auswirkung ein hochſtehendes und ge⸗ ſittetes Volk in den Zuſtand der Wildheit und Barbarei zuräck⸗ werfen würde. Als die erſte Kunde von 10 Leichen im Walde von Joſephs⸗ tal kam, ſoll ein höherer Offizier der Beſatzungstruppen geſagt zaben, er befürchte, die Deutſchen würden nun nicht mehr zu halten lein. Wir haben ſie gehalten. Wir haben ſie achtzehn Tage ge⸗ balten. In übermenſchlicher Selbſtbezwingung haben die Unſrigen nüsgebarrt: aber mit Fug und Recht fordern wir, daß Ibre Führer 10 der blanken Waffe die Wiederkehr des Rechts und der mora⸗ iſchen Kraft erzwingen. Das Plebiszitkommiſſariat für Deutſchland: der Urbanski für die katholiſche Volkspartei, Ulitzka für das Jentrum, Franz für die S. P.., Dr. Bloch für die D. D.., v. Brockhauſen für die D. V. P. und D. N. V. P. Dieſe Kundgebung iſt tief eindrucksvoll, eine ernſte und ſchwere Anklage gegen die Urheber der Unruhen in Ober⸗ leſien Welchen Eindruck wird ſie auf die Franzoſen Wichen Iſt zu hoffen, daß ſie irgend eine Wirkung tun wird? 100% warten voll Spannung. In Deutſchland wird man die 0 ungefühnten Morde an deutſchen Landeskindern zu⸗ ammenhalten mit der ſchnellen Sühne für die Erſtürmung es franzöſiſchen Konſulats. Im Lichte dieſer ſchweren und widerlegbaren Anklage wird die unſerer Regierung aufge⸗ ſtüungene und widerſpruchslos geleiſtete Sühne für die Er⸗ Cermung des franzöſiſchen Konſulats um ſo ſchmerzlichere Vefühle wecken. Gewalt hat ein ſchweres Unrecht am deut⸗ Meter zu ſchießen, anſtatt nahe heranzugehen. Badiſche Neueſte Nachrichten ſchen Volke begangen. 100 Deutſche ſind von polniſchen Ban⸗ diten hingeſchlachtet worden, Anklage können wir er⸗ heben. Aber auf Gerechtigkeit werden wir vergeblich warten. Die Schuldigen von Breslau. Berlin, 6. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im weiteren Verlauf der Unterſuchung zur Ermittelung der Hauptſchuldigen an den Breslauer Ausſchreitungen ſind wie die„Breslauer Zeitung“ meldet, bisher 21 Perſonen ver⸗ haftet worden. Eine„geſchäftsküchtige“ Firma. Eine„geſchäftstüchtige“ Berliner Firma Kranz u. Co., ſendet an ihre oberſchleſiſche Kundſchaft Rundſchreiben, in denen ſie mit folgender Einleitung ihre Präparate empfiehlt: Die augenblicklichen Unruhen haben erwieſen, daß die Macht der Polen in Oberſchleſien weit größer iſt, als die der Deutſchen. Aus dieſem Grunde kann man kaum zweifeln, daß Oberſchleſien an Polen fallen wird. Damit Sie nun ſpäter nicht mit der ſehr nied⸗ rigen, polniſchen Valuta und dem hohen Zolle beim Einkauf der Waren zu rechnen brauchen, möchten wir Sie daran erinnern, ſich unverzüglich damit einzudecken.“ Es iſt tief bedauerlich, daß Berliner Firmen ſo wenig über die wirkliche Lage Oberſchleſiens unterrichtet ſind und auf ſolch' niedrige Art und Weiſe Reklame für ihre Artikel machen müſſen. Wladimir Burzew in Berlin. Der Herausgeber der Pariſer ruſſiſchen Zeitung„Obſch⸗ tſcheje Delo“(Gemeinſame Sache) Wladimir Burzew befindet ſich gegenwärtig in Berlin, um hier in antibolſchewiſtiſchem Sinne zu wirken. Herr Burzew begibt ſich in dieſen Tagen über Paris nach Amerika, um dort weite Kreiſe für die Idee einer Einheitsfront gegen den Bolſche⸗ wismus zu gewinnen. 5 Auſſlände gegen die 30wjelregierung? Die Rückſchläge der Sowjetarmee in Polen ſcheinen im Innern Rußlands den Anſtoß zu neuen Verſuchen der Bevöl⸗ kerung gegeben zu haben, ſich gegen die Sowjetregierung aufzulehnen. Wie aus Helſingfors geſchrieben wird, hat es den Anſchein, als ob die von den Sozialrevo⸗ lutionären gegründete Organiſation zur Bekämpfung der Sowjetdiktafur durch den Terror weiter verbreitet geweſen ſei, als zuerſt angenommen wurde. Gegenwärtig wird wie⸗ derum eine Zunahme der antibolſchewiſtiſchen Bewegung in ganz Rußland gemeldet. Ueberall ſollen Bauernauf⸗ ſtände ausgebrochen ſein, vor allem in den Gouvernements Pfſtow, Nowgorod und Petersburg. gebreitetſten ſind die Unruhen in dem Gouvernement Ufa, wo ſich eine ſogenannte„Grüne Armee gebildet hat, und wo eine Rote Diviſion zu den aufſtändiſchen Bauern über⸗ gegangen iſt. Die„Grüne Armee“ wird von einem Koſaken⸗ offizier befehligt. Sie iſt ausgeſprochen antiſemitiſch geſinnt und hat als Parole die Schlagwörter:„Hoch die Arbeiter⸗ und Bauernräte“,„Nieder mit den Kommuniſten“ gewählt. Die Sowjetbehörden in Samara haben die Vertreter der „Grünen Armee“ aufgefordert, mit ihnen in Verhandlungen zu treten; es wurde ihnen aber geantwortet, daß die „Grünen Armee“ wohl bald in Samara ſein, daß aber dann von den Roten dort nichts mehr zu ſehen ſein werde. Aus Tula wird ein Aufſtand der Deſerteure der Roten Armee gemeldet, wobei die Sowjetbehörden bei der Niederwerfung des Aufſtandes einige Hundert Mann erſchießen ließen. Auch in Kur ſk iſt es zu Unruhen gekommen. Der Chef der dor⸗ tigen Außerordentlichen Kommiſſion zur Bekämpfung der Konterrevolution(bolſchewiſtiſche Mordkommiſſion) ſoll dabei erſchoſſen worden ſein Dieſe antibolſchewiſtiſche Bewegung ſpiegelt ſich in der Tätigkeit der bolſchewiſtiſchen Tribunale wieder. Trotz der angeblichen Abſchaffung des Terrors ſind nach Angaben Moskauer Blätter in der Zeit vom 22. Mai bis zum 22. Juni in Moskau 660 Perſonen und in der Zeit vom 22. Juni bis zum 22. Juli 898 Perſonen erſchoſſen wor⸗ den. Nach einer weiteren Meldung iſt es auch in Tur⸗ keſtan zu Unruhen gekommen, zu deren Unterdrückung der ehemalige Vorſitzende der Allruſſiſchen Mordkommiſſion, der Lette Peters, entſandt worden iſt. der Juſtand der bolſchewiſtiſchen Armeen. Ein Engländer, der aus Süd⸗Rußland zurückgekehrt iſt, be⸗ richtet der„Times“: Berichte aus Rußland ſprechen von bolſchewiſtiſchen„Armeen,, „Diviſionen“,„Regimentern“,„Bataillonen“. In Wirklichkeit ſind dieſe Armeen aber nichts als ein bewaffneter Miſchmaſch, der gegen ſeinen Willen durch eine kleine Minderheit an der Front zu bleiben gezwungen iſt. 95 v. H. der Offiziere ſind unbrauchbar. Die Mannſchaften ſind mit jeder denkbaren Art von Schießinſtru⸗ menten ausgerüſtet, ruſſiſchen, engliſchen, deutſchen, öſterreichiſchen, franzöſiſchen und japaniſchen Gewehren— alle in ſchmutzigem und verroſtetem Zuſtande.“ Die Uniform beſteht aus der Leute eigenen Lumpen Und aus dem, was ſie von Gefangenen oder Ge⸗ fallenen ſtehlen können. Wenn man der Rückzugsſtraße von Bolſchewiſten folgt, findet man die Gefallenen meiſt halbnackt, von den eigenen Kameraͤden ausgezogen, namentlich die Hoſen und Stiefel beraubt. Ich fand einen jungen gefallenen Kavallerie⸗ offizier, dem Hoſen und Stiefel geraubt und die Augen ausge⸗ drückt waren. Ein Bataillon mag aus jeder Kopfzahl zwiſchen 40 und 150 Mann beſtehen. Man verſucht jetzt die Stärke von 100 gleichmäßig zu erreichen. Ich habe Diviſionen gekannt, die weniger als 100 Mann hatten. Die Artillerie braucht nicht in Betracht gezogen zu werden. Auch wenn ſie Geſchütze und Muni⸗ tion hat, verſteht ſie doch nicht, ſie zu gebrauchen. Die Kavallerie iſt zum Teil gut und die Maſchinengewehr⸗ ſchützen ſind keineswegs ſchlecht, obſchon ſie es vorziehen, auf 2000 In der letzten Zeit hat ſich ja vieles gebeſſert und man kehrt zu den alten militäriſchen Gepflogenheiten zurück. Die Leute grüßen ihre Vorgeſetzten wieder und ſtehen vor ihnen ſtramm. Im ganzen betrachtet, dient nur ein Fünftel der Armee freiwillig und iſt kampfbereit, vor⸗ ausgeſetzt, daß ſie wenig riskieren und gute Ausſicht auf Beute haben. Es ſind dies Chineſen, Letten, Eſthen, entlaſſene Sträflinge, der Abſchaum aus den Städten und Kommuniſten. Von den übrigen ſind zwei Fünftel ausgehobene Bauern, die gehorchen, aber nicht gern kämpfen, die anderen zwei Fünftel ſind Ausgeho⸗ Am aus⸗ ſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 4— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., 9 Rekl. 8 Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Unzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird eſchk Betriebsſtörungen, Materialmangel— 85 15f zu keinen Erſatzanſprüchenf ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufn 1 keine Verantw. übernommen. 58 Gewalt, Streits me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſdrecher ohne Gewähr. bene, die, wenn ſie es wagten, ihre Offiziere töten und überlaufen würden. Gegen geübte Truppen ſind die bolſchewiſtiſchen Streit⸗ kräfte in Südrußland vollſtändig machtlos. Berlin, 6. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro⸗) Wie wir erfahren, haben ſich die Zuſtände im Gefangenen⸗ lager Arys bedeutend gebeſſert. Es wurden bis jetzt 40 000 Gefangene abtransportiert. Die laufenden Transporte gingen gut von ſtatten. Epidemiſche Krankheiten ſind nicht mehr vor⸗ gekommen. Die Verhandlungen mit den Polen wegen des Durchtransportes durch den Korridor ſind abgeſchloſſen. Die Polen ſind im weſentlichen damit einverſtanden, daß die deutſche Begleitmannſchaft, die 4 Prozent des Geſamttrans⸗ portes betragen darf, mit Piſtolen bewaffnet iſt. Vom 9. September ab werden täglich 2 Züge mit je 4000 Gefangenen abgehen. zur Kriſis in der Us5. Welche Hoffnungen ſich die ruſſiſchen Bolſche⸗ wiſten bezüglich der nun ſchon längere Zeit andauernden Kriſis innerhalb der USPD. machen, geht u. a. aus einem Geſpräch hervor, das der bekannte bolſchewiſtiſche Agitator Sachs ler nennt ſich auch Gladnew oder Sturm) mit einem Mitarbeiter des offiziellen bolſchewiſtiſchen Blattes„Iſweſtija“ (Nr. 145) hatte. Sachs, der bekanntlich 1½ Jahre in der kom⸗ muniſtiſchen Bewegung Norddeutſchlands„gearbeitet“ hat, d. h. an allen kommuniſtiſchen Umtrieben und Put⸗ ſchen beteiligt war, ſagte u..: „Das Leben ſelbſt bringt es mit ſich, daß alle wahrhaft revolu⸗ tionären Elemente Deutſchlands ſich zuſammenſchließen und wir werden, ſo glaube ich, in aller nächſter Zukunft Zeugen deſſen ſein, wie die Spartakiſten, die ſyndikaliſtiſchen Kommuniſten und die linken Unabhängigen eine einheitliche und kampf⸗ fähige kommuniſtiſche Partei Deutſchlands bilden werden.“ Unter ſyndikaliſtiſchen Kommuniſten verſteht Herr Sachs⸗ Gladneh⸗Sturm die KAPD. Die unabhängigen Parteiführer unter Zenſur. Reichstagsabg. Dittmann hat in den letzten. Tagen in der„Freiheit“ aufſehenerregende Schilderungen über die heu⸗ tigen elenden Zuſtände in Sowjet⸗Rußland auf Grund eigener Beobachtungen in Moskau veröffentlicht. Wie der „Vorwärts“ erfährt, bildeten dieſe Schilderungen vor ihrer Veröffentlichung den Gegenſtand heftigſter Auseinander⸗ ſetzungen, da jene Richtung der Unabhängigen, die eine wahr⸗ heitsgemäße Darſtellung der ruſſiſchen Verhältniſſe als„kon⸗ terrevolutionär“ empfindet, alle Minen ſpringen ließ, um die Veröffentlichung zu verhindern: „Man ſteckte ſich ſogar hinter das techniſche Per⸗ ſonal und verſuchte dieſes aufzuhetzen, daß es die Arbeit zur Drucklegung der Dittmannſchen Artikel verweigern ſolle. Die Ver⸗ 51 18 der Artikel wurde auf dieſe Weiſe acht Tage lang ver⸗ indert. 5 Die Anhänger der Dritten Internationale,— fügt der Genem! Auzeiger „Vorwärts“ ironiſch hinzu,— ſind ſicher Fanatiker, blos Wahrheitsfanatiker auf keinen Fall. Frankſurt a.., 6. Sept. In einer von der Kommu niſti⸗ ſchen Partei einberufenen Verſammlung war der Hauptredner Dr. Stern aus Mannheim, der das Thema„Die Sowjfets in Rußland und die politiſchen Arbeiterräte“ behandelte und ſich namentlich gegen die Waffendurchfuhr wandte. Nicht die Regierung dürfe in dieſer Frage zu befinden haben, ſondern die ſofort zu bil⸗ denden politiſchen Arbeiterräte. Fetzt gehorche die Regie⸗ rung lediglich der militäriſchen Kamarilla. Die Ueberwachungskom⸗ miſſion ſei beſtechlich; mit ihr arbeiteten Hand in Hand die Polizei⸗ behörden und die in den Feſſeln der Klaſſenjuſtiz liegenden Staats⸗ anwälte. Im Vordergrunde des Kampfes ſtünden die Eiſen⸗ bahner, denen jeder Arbeiter zur Seite kreten müſſe. Kein einziger Zug dürfe durchgelaſſen werden. Man müſſe ſofort eine„Inter⸗ nationale der Tat“ bilden. Der Redner beſtritt die Angaben Ditt⸗ manns über die Zuſtände in Rußland; Dittmann habe durch dieſe Veröffentlichungen Sowjet⸗Rußland und das deutſche Proletariat maßlos beſchimpft. In der Ausſprache forderte Wolff, Mitglied der U. S.., den Anſchluß ſeiner Partei an Moskau, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß darüber die Führer der U. S. P. verſchwinden müß⸗ ten. Dittmann ſei als der„Handlanger des Kapitalismus“ anzu⸗ ſehen. Wenn die Unabhängigen weiter exiſtieren wollten, müßten ſie Anſchluß an die Kommuniſten ſuchen. Der Unabhängige Kirch⸗ ner ſtellte den Uebertritt vieler Mitglieder ſeiner Partei zu den Kommuniſten in Ausſicht. der Rampf um das Konkrollſuſtem der Eiſenbahner. Berlin, 6. Septbr. gegeben: Am 4. September veröffentlichte die ſogen. Sechſer⸗ kommiſſion, die an der Beſprechung mit der Reichsregierung über die Kontrolle der Waffen⸗ und Munitionstransporte teil⸗ genommen hat, in einigen Blättern eine Erklärung, worin dem Reichswehrminiſter vorgeworfen wird, er habe im Wi⸗ derſpruch mit der erwähnten Beſprechung Verfügun⸗ gen über die Waffen⸗ und Munitionstransporte auf der Eiſenbahn erlaſſen, wodurch die Mitwirkung der Ar⸗ beiterſchaft ausgeſchaltet werde. Am 5. Septem⸗ ber wiederholt die Kontrollkommiſſion für Berlin und Bran⸗ denburg dieſen Vorwurf in einer neuen Erklärung. Dieſe Er⸗ klärungen nötigen zu folgender Richtigſtellung: In der Beſprechung der anfangs erwähnten Kommiſſion mit der Re⸗ gierung. Am 23. Auguſt wurde vereinbart, daß der Reichs⸗ entwaffnungskommiſſar ein allgemeines Transportperbot er⸗ laſſen ſolle, wovon beſtimmt bezeichnete Arten von Trans⸗ porten auszunehmen ſeien. Gleichzeitig ſollte er eine Reichs⸗ kontrolle zur Verhinderung unerlaubter Waffen⸗ und Muni⸗ tionstransporte organiſieren. Einverſtändnis herrſche darüber, daß der Eiſenbahnverkehr durch dieſe Kontrollmaß⸗ nahmen ungeſtört bleiben müſſe, deshalb ſollte die Kon⸗ trolle vor der Auflieferung von Frachten bei den Güter⸗ annahmeſtellen gemäß den Anordnungen des Waffenkom⸗ miſſars erfolgen. Während des Transvportes ſollte durch die Kontrolle lediglich entſprechend den Beſtimmungen der Eiſen⸗ bahn die Ausſonderung falſch deklarierter Sendungen und ihre an die zur Beſchlagnahme befugten Stellen erfolgen. Der Reichsverkehrsminiſter gab alsbald eine Reihe von Anweiſungen an die ihm unterſtellten Behörden, die ſich ſämtlich in dem Rahmen der Vereinbarung vom 23. Auguſt hielten. In dieſen Erlaſſen iſt nicht, wie in den beiden anfangs (W..) Amtlich wird bekannt⸗ FFV oo — 2. Seite. Nr. 399. Manuheimer General· Anzeĩger. bend⸗Ausgabe.) Monkag, den 6. September 1920. erwähnten Erklärungen behauptet wird, die Mitwirkung der Eiſenbahnbeamten und Arbeiter ausgeſchaltet, ſondern im Ge⸗ genteil ausdrücklich vorgeſehen worden. Durch den Erlaß vom 23. Auguſt über die Verhinderung neutralitätswidriger Transporte wird angeordnet, daß den Dienſtſtellen⸗Vorſtehern zur Unterſtützung bei der Beobachtung verdächtiger Transporte beſtimmte Beamte und Arbeiter bei⸗ gegeben werden können. Durch den weiteren Erlaß über das Anhalten von Waffen⸗ und Munitionstransporten wird aus⸗ geſprochen, daß in den vom Reichsentwaffnungskommiſſar zu bildenden Kommiſſionen, die in Zweifelsfällen über die Wei⸗ terführung verdächtiger Transporte zunächſt zu entſcheiden haben, neben den zuſtändigen Dezernenten für Eiſenbahn⸗ direktion vertreten ſein ſollte. In einem Erlaß vom 2. Sep⸗ tember wird namentlich auf die Beteiligung der Bezirksbe⸗ triebsräte hingewieſen. Dieſe Ausführungen beweiſen, daß der Reichsverkehrs⸗ miniſter weit entfernt, die Mitarbeit der Eiſenbahnbedienſte⸗ ten bei der Ausführung der Verordnung vom 23. Auguſt aus⸗ ſchalten zu wollen, die im Rahmen des Geſetzes ausdrücklich angeordnete regelte. Der angehaltene Poloniazug. Berlin, 6. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldung der„Roten Fahne“, daß in Erfurt wiederum ein Poloniazug angehalten wurde, was uns nach dem Friedensvertrag verboten iſt, trifft, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, in vollem Umfange zu. Am Freitag wurde ein Wagen aus dem Poloniazug ausrangiert und ſollte geſtern Abend in dem Zuge weiter befördert werden. Die Arbeiter luden aber den Wagen aus und zündeten die Kiſten, in denen ſich ungefähr 1 Million Gewehrpatronen befanden, an und brachten dieſe zur Exploſion: Generalſtreiks Ende. st. Stuttgart, 5. Sept. Die am Samstag nachmittag in der Rollſchuhbahn abgehaltene außerordentlich ſtark beſuchte Betriebs⸗ rätevollverſammlung hat mit allen gegen ca. 80 Stimmen den end⸗ gültigen Abbruch des Generalſtreiks beſchloſſen. Nur in den Daimler⸗Werken, mit deren Leitung in den geſtern unter dem Vorſitz des Regierungsvertreters weitergeführten Verhand⸗ lungen eine Einigung noch nicht erzielt werden konnte, geht die Bewegung in Form von Teilſtreiks weiter. Die Polizei⸗ wehr iſt im Laufe des Sonntag vormittags aus den beſetzten Be⸗ trieben zurückgezogen worden, in den Daimler⸗Werken verbleibt ſie vorerſt noch, bis auch hier ein die geordnete Weiterführung des Betriebs gewährleiſtendes Abkommen getroffen ſein wird. Bei den geſtrigen Verhandlungen mit der Firma Daimler hat dieſe er⸗ klärt, der Betriebsrat hätte die Beſtrebungen der Direktion, den Betrieb zu ſanieren, erſchwert. Unter den ſeitherigen Verhältniſſen könne der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden, es ſeinen Ex⸗ seſſe vorgekommen, die den Betrieb ruinieren müßten. Wenn die Regierung den Betrieb ſozialiſieren wolle, ſo wäre das der Firma ganz recht. Die Verhandlungen mit den Daimler⸗ merken gehen in den nächſten Tagen noch weiter. Bis zur Erledi⸗ gung dieſer Angelegenheit will die Arbeiterſchaft im Teilſtreik ver⸗ harren. Die Betriebsrätevollverſammlung hat geſtern den im Aus⸗ ſtande verbliebenen Arbeitern und Angeſtellten ihre volle Sym⸗ pathie ausgeſprochen und ſich dafür verbürgt, die Streikenden mora⸗ liſch und finanziell nach beſten Kräften zu unterſtützen. 8 ** Das Ende des Generalſtreiks kam im Straßenbild durch die heute erfolgte Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs zum Ausdruck. Dieſes Fehlen des Straßenbahnverkehrs war auch, wenigſtens für den oberflächlichen Beobachter, das einzige äußer⸗ liche Zeichen, daß wir im Generalſtreik ſtanden. Ziehen wir das Fazit des zehntägigen Kampfes, ſo hat der württembergiſche bzw. Stuttgarter Generalſtreik mit einer Niederlage des Aktions⸗ ausſchuſſes abgeſchloſſen. Dies wird ſelbſt von dem Kommu⸗ niſten Hörnle beſtätigt, der in der Betriebsräteverſammlung zugab, daß die Streikleitung in manchen Punkten kapitulieren mußte und daß der Generalſtreik nicht den Erfolg gebracht habe, den die Ar⸗ beiter wünſchten. Als kommuniſtiſche Mache kennzeichnet Hörnle ſelbſt die Bewegung dadurch, daß er den Kampf eine Etappe in der großen proletariſchen Revolution nannte. Der Ausgang des Kampfes hat übrigens beſtätigt, daß die Waffe des Generalſtreiks ihre Schärfe verloren hat und was den Stuttgarter Streik ſpeziell anbelangt, ſo darf man ſagen, daß zu ſeinem Fiasko auch die gerade jetzt erfolgten Mitteilungen von Dittmann und Däumig über den totalen Zuſammenbruch der kommuniſtiſchen Lehre in Rußland das Ihrige beigetragen haben, mit welcher unſere Drahtzieher bei Proklamierung des Streiks nicht wenig liebäugelten. * Den durch den Streik entſtandenen Lohnausfall berechnet die Ulmer Donauwacht, die als einziges ſozialdemokratiſches Hlatt während des ganzen Streiks erſcheinen konnte, zum mindeſten auf 30 000 000; unter Einrechnung der indirekt entſtandenen Schäden und Nachteile dürfte man aber ſicher auf die doppelte Summe kom⸗ men. Für den einzelnen Streikenden mag es ſich um einen Lohn⸗ ausfall von ſicher 300 handeln. Das iſt eine Summe, für welche ſich eine Familie ihren ganzen Kartoffelvorrat in den Keller legen konnte und einen Teil des Holzes dazu. Jetzt aber ſind die Keller leer und die Familien mußten von ihrem Erſparten leben eder Schulden machen. Die Drahtzieher des Streiks, die Kommuniſten und die USP., dürfen recht froh ſein, daß keine Wahlen vor der Tür ſtehen, ſonſt möchten ſie ihre blauen Wunder erleben. Für viele, die ihnen bisher zugeneigt waren, ſind durch die entſtandenen Nachteile die politiſchen Utopien wohl gründlich verblaßt. * Eine beſondere Störung der öffentlichen Wirtſchaft iſt wieder dadurch hervorgerufen worden, daß die ſtädtiſchen Arbeiter und die Straßenbahner, die bei jeder Gelegenheit mit Streik⸗ neigungen bei der Hand ſind, auch dieſes Mal am fixeſt en dabei waren, die Arbeit niederzulegen. Glücklicherweiſe ſind dieſe üblen Abſichten durch die techniſche Nothilfe, die ſich wahrhaft glänzend bewährt hat, im weſentlichen durchkreuzt worden. Die ſtädtiſchen Arbeiter müſſen zur Erkenntnis gekommen ſein, daß Fe Aufrechterhaltung der ſtädtiſchen Vetriebe nicht mehr von ihnen ab⸗ hängt. Daß aber auch das Leichenbeſtatterperſonal mit⸗ ſtreiken konnte, muß als eine beſondere Ausgeburt des Streik⸗ fiebers bezeichnet werden. Dieſe Kategorie von Angeſtellten, zu deren Aufgaben gehört geſundheitspolizeiliche Maßnahmen durch⸗ zuführen, müßte verpflichtet werden, ſich von Streils fernzuhalten. Die denkſchen Bauernpereine zu den ſchwebenden Virlſchafts⸗ und Sleuerfragen. Die Vereinigung der 26 deutſchen Bauernvereine hat in dieſen Tagen in Frankfurt(Main) getagt. Bei den dortigen Beratungen wurde eine längere Entſchlioßung angenommen, in welcher u. a. in eindringlicher Deutlichkeit die bedeutſamen Pflichten der Bauernvereinsmitglieder hervorgehoben werden. Von der gewiſſenhaften Befolgung dieſer Pflichten hängt nicht nur ab die Geſtaltung unſerer allgemeinen Ernährung in den kommenden Monaten, der baldige Beginn ds von der Land⸗ wirſchaft ſo einmütig geforderten Abbaue⸗ der Zwangswirt⸗ chaft, ſondern auch mit Rückſicht auf die Bedingungen des Spa⸗Abkommens zum ganz weſentlichen Teile die Entſchei⸗ dung über die Zukunft unſeres Vaterlandes. Wir veröffent⸗ lichen die Entſchließung daher im Wortlaut: 1. Die deutſchen Bauernvereine bitten die Bauernvereinsmit⸗ glieder, die im Betriebe entbehrlichen Kartoffeln zu einem ange⸗ meſſenen Preiſe an die Konſumenten abzugeben, damit auch die minderbemittelte Bevölkerung in der Lage iſt, ſich ausreichend mit Kartoffeln einzudecken, und die Aufhebung der Zwangswirtſchaft, die in jedem Foll gewiſſe Uebergangsſchwierig⸗ keiten bieten wird, nicht zu einer Beunruhigung der Bevölkerung führt.* 2. Für die Berechnung des Ertragswertes im Sinne der neuen Reichsſteuergeſetzemüſſen die Veranlagungen zum Wehrbei⸗ trage und die in normalen Zeiten gezahlten Pachtpreiſe als Grundlage dienen. Im übrigen iſt es erwünſcht, daß die nor⸗ malen Reinerträge in den einzelnen Kreiſen von den Finanzämtern auf dieſen Grundlagen nach Anhörung und in Verbindung mit von den Landwirtſchaftskammern benannten Vertretern der Land⸗ wirtſchaft feſtgeſetzt werden. 3. Im Intereſſe unſerer Volksernährung iſt es nicht angängig, daß in Preußen ein Landwirtſchaftsminiſter, den die Landwirte allgemein als einen Gegner ihres Berufsſtandes anſehen, länger im Amte verbleibt. 5 4. Die Zwangswirtſchaft auf dem Gebiete der Nahrungsmittel⸗ verſorgung bzw. der Erfaſſuno der londwirtſchaftlichen Produkte ſoll in den nächſten Monaten fir alle landwirtſchaftichen Produkte bis auf Getreide und Milch abgebaut werden. Dieſer große Erfolg iſt zu einem guten Teil auf die Tätigkeit der deutſchen Bauern⸗ vereine zurückzuführen. Durch die Erfüllung der Forderung der deutſchen Bauernvereine auf Schaffung eines beſonderen Reichs⸗ miniſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft und Beſetzung dieſes Miniſteriums mit einem Fachminiſter, der den Bauernvereinen — naheſteht, wurde die Grundlage für dieſen Abbau geſchaffen. Allein ſchon aus dieſem Grunde haben die Bauernvereinsmitglieder all' Veranlaſſung, den Rei] sminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft bei dem Abbau der Zwangswirtſchaft mit allen Mitteln nach beſten Kräften zu unterſtenzen. Selbſtverſtändlich wird dieſer Ab bau nicht ohne Uebergangsſchwierigkeiten vor ſich gehen. Aufgabe der Landwirtſchaft muß es ſein, dieſe Uebergangsſchwierigkeiten nach Möglichkeit auszuräumen, indem ſie möglichſt viele Nah N zu angemeſſenen Preiſen auf den Markt ringt. Nach dem Beſchluß des Deutſchen Reichstages ſoll die Zwangs⸗ wirtſchaft bei Vieh und Fleiſch nur dann aufgehoben werden, wenn bis zum 1. Oktober zwei Millionen Tonnen Brotgetreide in der Hand der Regierung ſind. Durch Schaffung einer Ablieferungsprämie (Frühdruſchprämie), die bis zum 15. September 150 Mark beträgt, iſt die frühzeitige Ablieferung für den Landwirt auch finanziell von Nutzen. Aber auch im Intereſſe unſerer geſamten Volksernährung ſowie zur Erreichung des Abbaus der Zwangswirtſchaft iſt erforder⸗ lich, daß trotz aller betriebstechniſchen Schwierigkeiten die Landwirte alle Kräfte aufwenden, um möglichſt ſchnellgroße Getreide⸗ mengen abzuliefern. Das iſt auch unbedingt notwendig, um die Mehrlieferungen an Kohle, zu der wir nach dem Spaabkommen verpflichtet ſind, leiſten zu können. Die Bergarbeiter bedürfen da⸗ für einer beſſeren Broternährung. Die verhängnisvollen Folgen einer Nichterfüllung des Vertrages müſſen unter allen Umſtänden vermieden werden. Arbeiter und Landwirte müſſen hier in der Abwehr gegen die Entente und für die Rettung des Ruhrgebiete⸗ zuſammenſtehen. Mögen alle unſere Vereinsmitglieder dafer ſorgen, daß ſie am 1. Oktober das ſtolze Bewußtſein haben: Ich habe meine — 55 im Intereſſe des Vaterlandes und der Landwirtſchaft er“ üllt! 5. Die in Frankfurt verſammelten Vertreter der 26 Bauern vereine Deutſchlands bitten den Herrn Reichsfinanzminiſter, den Termin für die Abgabe der Steuererklävrung zum Reichsnotopfer bis zum 1. Dezember zu verlängern. Da die Richtlinien bis jetzt noch nicht veröffentlicht ſind, iſt es unmöglich, die bisherige Friſt (1. Oktober) einzuhalten, zumal ja auch im Geſetz eine vierwöchent⸗ liche Friſt nach Bekanntgabe aller Beſtimmungen für die Abgabe der Erklärung vorgeſehen iſt.“ Letzte Meloͤungen. Eine Einladung an die Sozialdemokratie. Berlin, 6. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei dem in Ulm unter ſtarker Beteiligung Württembergs und Badens ſtattgefundenen Landesſommerfeſt der Demokra⸗ tiſchen Partei Württembergs, dem auch der bayriſche Handels⸗ miniſter Hamm und Reichswehrminiſter Geßler beiwohn⸗ ten, ſagte letzterer u.., daß die Sozialdemokratie nunmehr ernſthaft vor die Frage geſtellt werden müſſe, wie lange ſie ſich als größte Partei der Verantwortung der Regierung ent⸗ da die Regierung eine breitere Baſis rauche. Generalvikar Dr. Fritz gewählt. Freiburg i. Dr., 6. Sept.(W..) Anſtelle des verſtorbenen Erzbiſchofes Dr. Th. Nörber wurde heute der Generaolvikar Dr. Fritz⸗Freiburg, der ſeit dem Ableben des Erzbiſchofes die erz⸗ biſchöfliche Diözeſe verwaltet hatte, zum Erzbiſchof gewählt. Die Unruhen in Meſopokamien. London, 6. Septbr.(WB.)(Bericht des Kriegsamtes.) Ein Panzerzug wurde von den Arabern bei Iſtabal, 50 Meilen nordweſtlich auf Bagdad, aufgehalten. Die Eiſenbahn iſt dort an Zweigſtellen unterbrochen. Die Aufſtändiſchen haben ſich in dem zerklüfteten Grunde eingeniſtet. In dem ſich entſpannenden Kampfe leiſteten ſie energiſchen Wider⸗ ſtand. Die Verluſte waren leicht. Ein Reparaturzug mit Truppen iſt nach dem Iſtabal unterwegs, um den abgeſchnit⸗ tenen Zug zu befreien. Flugzeuge beteiligten ſich an dem Unternehmen. Die„Gerechtigkeit“ müſſe ihren Cauf nehmen. Paris, 6. Sept.(W..) Wie das Journal meldet, hat Bonar Law dem Generalſekretär der Gewerkſchaften, der von ihm die Freilaſſung des Bürgermeiſters von Co verlangte, mitgeteilt, daß die Freilaſſung des Bürgermeiſters nicht erfolgen könne und die Gerechtigkeit ihren Lauf nehmen mirſſe. * (W..) Bewaffnete Sinnfeiner überfielen das Telephonamt und die Börſe in Cork. Sie beſeitigten die draht⸗ loſe Telephoneinrichtung ſowie die Telephon⸗Apparate. Etwa hundert Sinnfeiner brannten das Gerichtsgebäude und die Polizeikaſerne in Melliek nieder. London, 6. Sept. der Mann mit den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 58)(Nachdruck verboten.) (JFortſetzung.) Als er wahrnahm, daß ſie nicht weiterging und ſchwankte, kehrte er zurück, trat heran und grüßte.„Fühlen Sie ſich nicht wohl, gnädiges Fräulein?“ fragte er mit ſonorer Stimme.„Darf ich Ihnen meinen Beiſtand anbieten?“ Sie ſah mit merkwürdigen Augen an ihm vorüber, lächelte ſtill und ſagte nach einigem Schweigen leiſe:„Ich danke Ihnen, Herr Baron!“ Er zog die Augenbrauen erſtaunt etwas in die Höhe, zuckte die Achſeln und erwiderte verbindlich lächelnd:„Gnä⸗ diges Fräulein verkennen mich.“ Sie ſah ihm jetzt nicht ohne Wehmut ins Auge, ſchüttelte ganz longſam das Haupt und fragte dann:„Sind Sie nicht Herr Baron Teleki aus Wien?“ „Ich habe nicht die Ehre, Baron zu ſein“, verſicherte er. „Ich trage nur einen bürgerlichen, wenn auch nicht ganz unbekannten Namen“, ſetzte er beinahe ſcherzhaft hinzu Als ſie in einer offenbaren Benommenheit noch immer nichts zu ſagen wußte, fuhr er fort:„Aber es iſt ſchön von —— meine Gnädigſte, daß Sie gekommen ſind. Ich danke nen—“ Sie maß ihn mit immer erſtaunteren Blicken und fragte zögend:„Haben Sie mich hier erwartet?“ „Ich geſtehe, ja—“ verſicherte er ſehr verbindlich. „Kennen Sie mich? Haben Sie mich ſchon geſehen?“ Sie erblaßte. „Gewiß, wir ſahen uns vorgeſtern—“ Sie öffnete weit ihre Augen. „Bitte, wo?“ fragte ſie haſtig. „Beim Uniyerſitätsgebäude—“ „Wann? Welche Zeit?“ „Vormittags in der elften Stunde. Sie gingen auf der anderen Seite der Jakominiſtraße. Ich war ſo vermeſſen, überzeugt zu ſein, von Ihnen geſehen zu werden. Unſexe Blicke begegneten ſich—“ Einen Augenblick ſchwieg ſie. „Ich bitte um Entſchuldigung“, brachte ſie dann verwirrt hervor, oher da Sie mir dieſe Mitteilung machen,— bitte, wwie gingen Sie gekleidet—?“ Er lächelte über den tlefen Ernſt, mit dem ſie blaſſen, behepden Geſichts die Frage ſtellte.„Sie entſinnen ſich, es war vormittags ſehr heiß. Gegen Abend hatten wir ein Ge⸗ witter. Ich trug einen leichten Flanellanzug— ganz weiß — alſo kaum verkennbar—“ Sie konnte wieder einen Augenblick nichts ſagen und atmete ſchnell und ſchwer.„Da wir aber nicht zuſammen geſprochen haben“, ſtieß ſie gebrochen hervor,„wie konnten Sie mich heute hier und gerade jetzt erwarten—?“ „Das iſt nicht ſchwer zu ſagen“, erklärte er.„Als ich Sie vorgeſtern ſah, hegte ich den Wunſch, Ihnen hier in dieſen Anlagen, die mir wie keine andere Promenade dieſer Stadt dazu geſchaffen ſchienen, freundlichſt zu begegnen.“ Er äußerte das mit etwas verhaltener Stimme und fuhr dann galant fort:„Ich war ſchon vorgeſtern und geſtern abend hier, mein holdes Glück zu verſuchen—“ „Aber gleichwohl gingen Sie ſoeben an mir vorüber—“ „Ich wollte prüfen, ob auch Sie mich wiedererkennen würden.“ Sie überlegte einen Augenblick, während beide neben⸗ einander hergehend den Höhenweg oſtwärs weiterſchritten. Das ſchien ihr alles ſo wunderbar. Aber es umſchmeichelte ihre Sinne, ſie fühlte, daß ſie ſich nicht dagegen wehrte. „Ich zweifle doch“, ſagte ſie endlich zögernd,„ob Sie mich wirklich geſehen haben. Es gibt hier eine Schweſter Urſu⸗ linerin, der ich wie aus dem Auge geſchnitten ähneln ſoll—“ „Ich habe die Blicke mit keiner Urſulinerin gewechſelt ſagte er verwundert,„ſondern mit einem liebenswürdigen Weltkinde—“ Sie zuckte zuſammen. Plötzlich blieb ſie ſtehen und fragte: „Sind Sie nicht Geiſtlicher? Es iſt vorgeſtern hier ein Do⸗ minikaner geſehen worden—“ Er zeigte ſich etwas enttäuſcht. aus Ihnen und mir durchaus andere Perſönlichkeiten zu machen? Ich bin weder Varon noch Dominikaner.“ Dann fuhr er lachend fort:„Für mein Mönchsgewand würde ſich die heilige Kirche bedanken! Aber ich kann mir erklären, wie Ihnen vielleicht ſolche eigentümliche Eingebungen kommen, meine Gnädigſte. Ich bin, wie Sie mir vermüutlich anſehen, Schauſpieler—“ Ueberraſcht blickte ſie zu ihm auf. „Vom Hofſchauſpiel in Berlin. Vielleicht darf ich mir ſchmeicheln, daß Sie meinen Namen kennen und mich auf der Bühne geſehen haben“, fuhr er ſort.„Vor zwei Jahren gaſtierte ich in Prag und Wien. Ich heiße Adalbert Semper— Dabei lüftete er ſeinert Panamahut und bderbeugte ſich. Der Name war ihr geläuftg. Sie hatte ihn nennen hören und in den Zeitungen vielfach geleſen. Sie wußte, et „Weshalb verſuchen Sie war der berühmte Berliner Heldendarſteller, einer der ge⸗ feiertſten Schauſpieler Deutſchlands. Ihr wurde ganz wunderlich zumute. Für Sekunden mußte ſie die Augen ſchließen, um beim erneuten Oeffnen feſtſtellen zu können, daß ſie nicht träume. Dann ſah ſie Semper wiederholt von der Seite an und ſtaunte immer mehr über die Aehnlichkeit mit dem Manne, deſſen Bild ſie in der Seele trug. Durfte ſie ſicher ſein, in dieſem bartloſen Geſicht die zu wohl bekannten Züge wiederzuerkennen? Aber hörte ſie nicht den Gleichklang der Stimme, wenn auch Semper ausdrucks⸗ voller, tiefer und vielleicht etwas deklamatoriſch ſprach? Sie nahm ſich allen Ernſtes zuſammen und zitterte bel dem Gedanken, der ihr ſchon manchmal gekommen war, daß ſie von einer beinahe krankhaften Sucht, immer dieſelbe Aehnlichkeit zu entdecken, geplagt werde. Sie gingen, während der Mond hinter den ſchwarzen Bergen heraufkam, langſam immer weiter. Eine wunderbar 5 tannenduftige Nachtluft umkoſte ihr Wangen und und. „Nun muß ich aber doch nochmals fragen“, begann ſie etwas erleichtert, faſt lächelnd, das Schweigen zu brechen: „Wie konnten Sie hoffen, auf Ihren bloßen, ſehr kühnen Ge⸗ dankenwunſch hin mich hier tatſächlich zu treffen?“ „Ich habe ſchon um Entſchuldigung gebeten“, antwortete er ernſter.„Wir tragen alle ſozuſagen ein Ideal in uns, dem wir einmal in der Wirklichkeit zu begegnen hoffen. Dem einen widerfährt es, dem anderen nicht. Ich rechne mich zu den Glückskindern.“ Leuchtend fiel in wundervollem Bogen ſchnuppe vom Himmel in die Gebirgswelt. 18 Der Anblick war ſo überraſchend, daß ſie unwillkürlich ſtehenblieben, als fürchteten ſie, den Fall des Weltenkörper⸗ zu ſtören. „Als ich Ihnen vorgeſtern begegnete— ich bin eine halbe Stunde ſpäter nochmals in der Herrengaſſe unbemerkt an Ihnen vorübergegangen—“ Sie errötete leicht. „Da waren Sie mir, ohne daß Sie geſprochen hatten, ſo wohlbekannt, ſo vertraut, als ſtimden wir ſeit Jahren mit⸗ einander in Verkehr. Vielleicht hat Ihr Anblick mein Urbild unwillkürlich etwas umgeformt. Wer will dieſen feinſten ſeeliſchen Regungen in ihrer Verborgenheit folgen—?“ Sie börte ſeine Worte wie brandende Wogen und plät⸗ ſchernde Wellen an ihr Ohr ſchlagen, die Worte ſchon im ktächſtenr Augenblick vergeſſend, nur ihren Sinn und eine Stern⸗ Melodie ſeiner Rede feſthaltend. 1. (Fortſetzung folgt.) — X Montag, den 6. September 1920. 1 0 Maunheimer Generul-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 399. Aus Stadt und Land. Erhöhung der Berpflegungsſätze der 3. Alaſſe der Privalkrankenhäuſer. Die Mannheimer Privatkrankenanſtalten haben an den Stadtrat Ffolgende Eingabe gerichtet: Dem verehrlichen Stadtrat hier teilen die unterzeichneten Privat⸗ krankenhäuſer mit, daß ſie beſchloſſen haben, den täglichen Ver⸗ pflegungsfatz für die Patienten 3. Klaſſe— Mit⸗ glieder aller Krankenkaſſen eingeſchloſſen— ſpäteſtens vom 1. Oktober ds. Is, ab von 8 Mark auf 17 Mark täglich zu er⸗ höhen, wobel das, was bisher beſonders berechnet wurde, auch weiter extra berechnet wird. Wir haben mit Ausnahme des Wöss⸗ nerinnenaſyls bisher den ſchon lange viel zu niedrigen Satz von 8, Mark beibehalten, weil das allgemeine ſtädtiſche Krankenhaus an dieſem Satze bis heute feſtgehalten hat, weil wir für die 3. Klaſſe immer den gleichen Verpflegungsſatz wie das allgem. Krankenhaus berechnet haben und weil wir von Tag zu Tag hofften, daß für das lettere dieſer Satz der allgemeinen Teuerung entſprechend erheblich erhöht werden würde. Dies iſt bisher nicht geſchehen Da ſich aber die finanziellen Verhältniſſe der Privatkranken⸗ bäuſer in den letzten Jahren und beſonders im Laufe dieſes Jahres hauptſächlich in Folge des niedrigen Verpflegungsſatzes in der 3. Klaſſe, mit dem die entſtehenden Koſten nicht annähernd gedeckt werden, ganz außerordentlich verſchlechtert haben, ſo iſt es un⸗ möglich, den Betrieb der Krankenhäuſer aufrecht zu erhalten, wenn nicht eine bedeutende Erhöhung dieſes Ver⸗ pflegungsſatzes eintritt. Durch die allgemeine Teuerung, insbe⸗ ſondere die hohen Preiſe für Lebensmittel, Heizmalerial, Wäſche, die Löhne etc. ſind die Verpflegungskoſten in den Krankenhäuſern der⸗ art geſtiegen, daß ein Patient 3. Klaſſe nicht mehr unter M. 20 ver⸗ pflegt werden kann. In einer Reihe benachbarter Städte, wie Karksruhe, Worms, Sudwigshafen, Mainz, Frankfurt u. a. ſind deshalb in den ſtädtiſchen Frankenhäuſern die Verpflegungsſätze für den 3. Klaſſe ſeit einiger Zeit auf 17—20 Mark feſtgeſetzt worden und nur das hieſige ſtädt. rankenhaus hat noch an dem Satz von 8 Mk. feſtgehalten. Wenn wir nun den Beſchluß gefaßt haben, den Verpflegungsſatz auf 17 Mark zu erhöhen, durch den unſere Koſten immer noch nicht ganz gedeckt werden, ſo ſind wir zu demſelben gekommen, weil nach uns zugegangenen Nachrichten auch vom Allgemeinen Krankenhaus ter die Eingabe gemacht iſt, für dasſelbe dieſen Satz feſtzuſetzen, und weil es nach unſerer Anſicht am zweckmäßigſten iſt, daß in allen hieſigen Krankenhäuſern für die 3. Klaſſe der gleiche Verpflegungsſatz beſteht. Dabei bemerken wir, daß wir die Sätze ur die in 1. und 2. Klaſſe verpflegten Patienten ſchon ſeit längerer Zeit ſehr erheblich erhöht haben. 0 ir erlauben uns, dem verehrten Stadtrat vorſtehende Aus⸗ führungen zu unterbreiten in der Erwarkung, daß möglichſt bald im zieſigen Allgemeinen Krankenhaus der Satz für die in der 3. Klaſſe verpflegten Kranken auf mindeſtens M. 17 für den Tag ausſchließlich der beſonders zu berechnenden Unkoſten feſtgeſetzt Tird, und bitten um gefällige Mitteilung, ob und von welchem lärrmin an dies geſchehen ſoll, da wir mit dieſer Erhöhung nicht anger wie höchſtens bis 1. Oktober warten können. Für die riwatkrankenhäuſer, an deren Weiterbeſtehen auch die Stadtver⸗ waltung ſchon wegen des Platzmangels im Allgem. Krankenhaus en dringendes Intereſſe hat, iſt dies eine Exiſtenzfrage und für die gzaſſe des Allgemeinen Krankenhaufes bedingt die Beibehaltung des sherigen Verpflegungsſatzes von M. 8 für die 3. Klaſſe eine teigerung des Defizits um weitere Millionen, das von den ohnehin ſchon bis an die Grenze der Möglichkeit belaſteten Steuerzahlern gedeckt werden müßte. Das evangl. Diakoniſſenhaus. Das heinrich Lanz⸗Krankenhaus. Das iſraelitiſche ee ee Das Thereſienhaus. Das Wöchnertnenaſyl Luſſenheim. * Zur Miſchverſorgungsfrage. Ie. Von landwirtſchaftlicher Seite wird uns geſchrieben: Von einigen Bezirken des Landes werden immer und immer wieder trafpverfcigungen wegen ungenügender Milchablieferung bekannt. Dadbei hat ſich herausgeſtellt, daß dies einerſeits auf den Mangel an FFuttermitteln, andererſeits auf die faft überall herrſchende, in ibren Folgen oft verkannte Maul⸗ und Klauenſeuche zurückzuführen iſt. Viele Landwirte in Baden, wo wir überhaupt nur mittlere und kleine Landwirte haben, bei denen die Milchproduktion die Haupt⸗ auelle der Einnahme bildet, haben 2 oder 3 Kühe zugleich als Ge⸗ deanntiere. Dieſe Leute ſehen ſich gezwungen, bei dem Milchpreis, 3 weit unter den Geſtehungskoſten zurückbleibt, ihre Milchproduk⸗ Ren immer mehr einzuſchränken, indem ſie ſich Stiere als Geſpann⸗ groß ziehen und nur noch ſoviel Milchvieh halten, als fſelr — eigenen Bedarf unbedingt notwendig iſt. Dieſe Maßnahme aben die großen Hofgüter, die ſich der Geſchäftslage beſſer anzu⸗ daſſen verſtehen, ſchon lange getroffen. Bei dem ungleich höheren telſiſchpreis ſucht nun der mittlere und kleine Landwirt dieſen Vor⸗ 700 auch für ſich in Anſpruch zu nehmen. Es ſcheint bei der Regie⸗ klera noch nicht genug bekannt zu ſein, daß zur Zeit die kleinen und Stänſten Landwirte die Hauptträger der Milchverſorgung der ädte bilden. Bei dieſen ſucht man den letzten Liter Milch heraus⸗ zuziehen, während aroße Gutsbetriebe nebenan mit mehreren hun⸗ art Morgen keinen Tropfen Milch abliefern müſſen, weſl ſie nur 0 ilchvieß in dem Umfange halten, als für ihren eigenen Bedarf uwendig iſt. So kommt es auch, daß Landwirte, die eine Kuh galten und weil ſie einen Liter Milch pro Tag abliefern, von der Ctaatsanwaltſchaft immer wieder verfolgt werden. Aus Wunoͤts Leben. J0 Wilhelm Wundt, der ſoeben dahingegangene große Philo⸗ faßh, hat ein langes Leben der reichſten und fruchtbarſten Arbeit ge⸗ hrt. Wer ihn im Laboratorium oder auf dem Katheder beob⸗ ſchente, wie er in leidenſchaftsloſer Klarheit und unbeirrbarer Ziel⸗ m erheit auf den geraden Wegen ſeires Denkens dahinſchritt, der niechte glauben, daß die geſchloſſene Harmonie dieſer Perſönlichkeit wemals durch Kämpfe und Wirrungen des äußeren Lebens geſtört G„ den. Doch auch er iſt in ſeiner Jugend in das unruhig wogende ſtetzblet der Politik gezogen worden und hat am Staatsleben 5 den regſten Anteil genommen. In dem letzten ſeiner ſpärlichen rſönlichen Bekenntniſſe, einer Jugenderinnerung, die er in den 5 züddeutſchen Monatsheften“ veröffentlichte, erzählt er, wie das ge⸗ 2 bodlliche Geſchehen zum erſten Mal in krauſer Spiegelung in das eben des Kindes eintrat:„Meine Eltern wohnten damals in einem ich dichen oder vielmehr großen Dorf im mittleren Baden, von dem 9 ſpäter erfahren habe, daß es der Geburtsort des berühmten Baron elbach, des Verfaſſers des„Syſtems der Natur“, geweſen iſt. Ich gliz eines Tages, an dem ich gerade mein erſtes Jahr der Volksſchule 40 klich zurückgelegt hatte, alſo etwa um die Zeit zwiſchen 1838 und don zuf der Treppe meines Vaterhauſes, da bewegte ſich über den Wüzmir liegenden Marktplatz ein blatter Zug von Menſchen, deren de führer einen rieſigen Baum herbeiſchleppten, der dann inmitten —5 Platzes aufgerichtet wurde und von dem man mir ſagte, es ſei n„Freiheitsbaum“. Konnte ich auch zunächſt keinen deutlichen Bedniff mit dieſem Wort verbinden, ſo tagte mir doch allmählich ſeine 5 deutung, als ſich bei Einhruch der Dunkelheit eine große Menge ſchr Menſchen vor dem Hauſe des Bürgermeiſters unter vielem Ge⸗ flarei anſammelte und plötzlich ein helles Feuer vom Gebäude auf⸗ m umte. Ich ſehe dann noch vor mir die ernſte Geſtalt des Amt⸗ agh anes aus der Nachbarſchaft im Zimmer meiner Eltern auf und reitevandeln und hierauf eine Schwadron Dragoner über den Platz eerr vor der ſich die Menge nach allen Winden zerſtreute.“ Bet Es war ein Dorfrevolutiönchen, mit dem das Kind die erſte des anntſchaft mit der Politik machte, und zwar war es ein Nachhall Aus volniſchen Aufſtandes, denn die beiden feindlichen Parteien, die An zunger und Gegner des Bürgermeiſters, nannten ſich Ruſſen Kand olen, die ja ſchon damals in unverſöhnlichem Gegenſatz 10 1 Auch noch als außerordentlicher Profeſſor der Phyſiologie A8celdelberg beſchüftigte ſich Wundt eifrig mit Politik und wurde ſei 6 in die zrbeite babiſche Kammer gewählt. Er gab aber dann wif andat als Abgeordneter auf, da er mit aller Kraft um ſeine zenſchaftliche Lebensſtellung ringen mußte. Als Privatdozent und b hat er 17 Jahre lang um ſeine äußere Exiſtenz en mi ſſen. Wie ſchwere Sorgen ihn da 8 der Regterung, ganz energiſch einzugreifen, daß auch die großen Betriebe bei der nicht rentablen Milchwirtſchaft ihrer Größe entſprechend für die Milchverſorgung der Städte heitragen. Wenn ein Hofgut mehrere Paar Pferde und 20—25 Paar Ochſen ernähren kann, dann kann es auch einige Milchkühe in den Stall ſtellen, zu⸗ mal diefe Betriebe noch Futter an kleine Landwirte zu recht hohen Preiſen abſetzen. Es wäre ſo bei einigermaßen gutem Willen eine zwei⸗ bis dreifache Erhöhung der Milchproduktion, die für die Er⸗ nährung unſerer Städte von ſo großer Wichtigkeit iſt, möglich. Der erſte Mannheimer Herbſtpferdemarkt kann als voller Erfolg gebucht werden. Vor dem Krieg kannte man nur den Maimarkt, den man vergangenes Jahr wieder auferſtehen ließ. In dieſem Jahre war es aus als bekannt vorauszuſetzenden Gründen nicht möglich, den Pferdemarkt zur gewohnten Zeit abzu⸗ halten nud es wurde deshalb der Verſuch gemacht, ſtattdeſſen einen Herbſtpferdemarkt einzuſchalten. Der Zutrieb war mit 950 Tieren doppelt ſo groß als der zum Maimarkt 1919. Bei dieſer ſtarken Beteiligung und dem vielen ſchönen Material, das vorgeführt wurde, war für die Preisrichter kein leichtes Arbeiten. Heute vormittag 710 Uhr fand die Preisperteilung unter ſtarker Beteiligung in der altgewohnten ee Weiſe ſtatt. Schlachthofdirektor Dr. Fries hielt die Anſprache, die in ein 72 15 auf das Badner Volk und Land ausklang. Dann erfolgte unter Muſik(Kapelle Hammel) die Vorführung der prämiierten Pferde und Aushändigung der Prämiierungsurkunde an die Beſitzer. Es erhielten: 1. Für ein Paar ſchwere Wagenpferde 1. Preis(Mk. 400) L. Löſch, hier. 2. Preis(Mk. 200) Gebr. Buchheimer, Großſachſen. 8. Preis(Mk. 100) Hochſtädter u. Bär, Feudenheim. 2. Für ein Paar leichte Wagenpferde 1. Preis(Mk. 300) Hochſtädter u. Bär, Feudenheim, 2. Preis(Mk. 150) L. Löſch, hiex. 3. Preis(Mk. 100) Gebr. Buchheimer, Großſachſen. 3. Für ein Paar ſchwere Arbeits⸗ pferde 1. Preis(Mk. 400) Emil Schwarz, hier, 2. Preis(Mk. 200) Gebr. Hausmann, Worms. 3. Preis(Mk. 100) L Ottenheimer, hier. 4. Für ein Paar leichte Arbeitspferde 1. Preis(Mk. 300) Hochſtädter u. Bär Feudenheim. 2. Preis(Mk. 150) M. Mann⸗ heimer, Heilbronn. 3. Preis(Mk. 100) Jakob Koppel Söhne, Bretten. 5. Für ein einzelnes Arbeitspferd 1. Preiß(Mk. 150) Th. Bohrmann, Ludwigshafen. 2. Preis(Mk. 100) L. Strauß, Albisheim. 4 mal 3. Preiſe(àa 50 Mark) L. Ottenheimer, Adol Großſachſen. 6. Für ein Reitpferd 1. Preis(Mk. 200) W, Eſſel⸗ born, Mainz, 2. Preis(Mk. 100) fällt aus. Auf dem Markt herrſcht Hochbetrieb. Es war auch ziemlich viel Rindvieh zugeführt, von dem man indes nicht den guten Geſamteindruck hatte wie von dem Pferdematerial. Wiſſenswertes im Poſtverkehr. Briefſendungen aus Deutſchland nach Elſaß⸗ Lothringen werden trotz aller Erinnerungen immer noch täg⸗ lich zu Tauſenden unrichtig nach den Gebühren des inneren Ver⸗ kehrs freigemacht. Dadurch verzögert ſich nicht nur die Beför⸗ derung der Sendungen, ſondern es entſtehen auch Ungelegenheiten für die Empfänger, die neben der fehlenden Gebühr Zuſchläge zu entrichten hahen. Es wird deshalb erneut darauf hingewieſen, daß Briefſendungen nach Elſaß⸗Lothringen jetzt nach den Ge⸗ bührenſätzen des Weltpoſtvereins freigemacht werden müſſen. Auch dürfen behördliche Sendungen nach Elſaß⸗Lothringen nicht mit Dienſtmarken freigemacht werden, weil die franzöſiſche Poſtver⸗ Sendungen mit Dienſtmarken als nicht freigemacht be⸗ ndelt. Ausländiſche Poſtverwaltungen, u. a. diejenige Aegyptens, klagen darüher, daß Warenprobenſendungen auz Deutſchland häufig ungenügend freigemacht ſind, und daß nament⸗ lich die Verpackung von Warenproben mit Flüſſigkeiten und ähn⸗ lichem Inhalt zu wünſchen übrig läßt, ſobald die Flaſchen oder ſonſtigen Behältniſſe zerbrechen und der auslaufende Inhalt an⸗ dere Sendungen beſchmutzt und beſchädigt. Es wird deshalb da⸗ rauf hingewieſen, daß ausreichende und haltbare Verpackung der Warenproben im eigenen Intereſſe ſowohl der Abſender als auch der Empfänger liegt. Ueber die näheren Verpackungsvorſchriften erteilen die Poſtanſtalten auf Antrag Auskunft. Den Paketſendungen nach der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei muß bis auf weiteres wieder eine von dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Büro für Außenhandel ausgeſtellte beigefügt werden. Nur bei Büchern, Muſikalien un ruckſachen kann von der Beifügung einer Einfuhrerlaubnis abgeſehen werden. 8 Meldepflicht der Ausländer in der Schweiz. Am 15. Juli 1920 ſind in der Schweiz nachftehende neue Be⸗ ſtimmungen über die Meldepflicht der Ausländer in Kraft ge⸗ treten: Jeder neu eingereiſte Ausländer hat ſich innerhalb 48 Stun⸗ den nach Ankunft am erſten Aufenthaltsort unter Vorlegung des Ausweispapieres bei der Polizeibehörde dieſes Ortes anzumelden oder durch den Logisgeber anmelden zu laſſen. Die Anmeldung wird von der Polizeibehörde im Ausweispapier eingetragen. Der Ausländer hat ſich von der erfolgten Eintragung zu überzeugen. Eine Abmeldung iſt nicht notwendig. Eine Stelle darf nur ange⸗ treten werden, wenn die Einveiſe zu dieſem Zwecke bewilligt wurde. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden be⸗ ſtraft. Ausländern, die ihre von den ſchweizeriſchen Behörden ge⸗ währte Aufenthaltsbewilligung überſchreiten oder deren Aus⸗ weispapiere keine Eintragung über die polizeiliche Anmeldung am erſten Aufenthaltsorte enthalten, wird bei der Ausreiſe eine Kau⸗ tion als Sicherheitsleiſtung für eine auszuſprechende Buße ab⸗ Es wäre Sache genommen. Unkenntnis der fremdenpolizeilichen Vorſchriften kann kam noch in der ergreifenden Anſprache zum Ausdruck, die er an ſeinem 70. Geburtstag an ſeine Schüler hielt. Er ſei in jenen Jahren des Ringens, ſagte er, ſo verzweifelt geweſen, daß er ge⸗ glaubt habe, es niemals weiter als bis zum außerordentlichen Pro⸗ feſſor bringen zu können. Erſt nachdem er 1875 nach Leipzig be⸗ rufen worden war, hat er ſich dann langſam in ſtaunenswerter Kraft und Fülle des Schaffens zu jener Höhe internationalen Ruh⸗ 122 75 Forſchung machte und Schüler aus aller Welt um ihn ver⸗ einigte. de Wilhelm Wundts leizte Arbelt. Der berühmte Pfychologe Wilhelm Wundt, der dieſer Tage im 88, Jahre aus dem Leben ge⸗ ſchieden iſt, hat der Mitwelt als Erbe noch ein letztes, ſein arbeits⸗ reiches Daſein beſchließendes Werk„Erlebtes und Erkanntes“ hinter⸗ laſſen, das 9 im Stutgarter Verlag Alfred Kröner erſcheint und in dem der Gelehrte teils äußere Ereigniſſe, die er miterlebt hat, teils die Ergebniſſe ſeiner Arbeiten und ſein Leben ſchildert. Berliner Theater. Araufführung von Sudermanns„Jreundin“. Das längſt erſchienene Buch(Trilogie„Die entgötterte Welt“ deren letztes Stück die„Freundin“ iſt), hatte neben einigen anderen Uebeln einige redliche Langeweile in Ausſicht geſtellt. Der Segen des Beifalles verſagte ſich trotzdem nicht. Gott! Sudermann! Die Satten von 1920 wiſſen, daß die Hungernden vor dreißig Jahren um ihn gerungen haben—(als er ſelbſt noch rang...) Und dann: Wenn man ſo viel gezahlt hat, ſoll die Sache doch wenigſtens ihr Geld wert ſein! Die weſentliche Begeiſterung praſſelte übrigens, wie bei einer Premidre im Reſidenztheater ſelbſtverſtändlich, her⸗ nieder von denen, die nichts gezahlt hatten.. Nun werden, viel⸗ leicht durch Jahr und Tag, ganzſeitige, bild⸗ und kritikgeſchmückte Zeitungsinſerate verkünden:„Der große Erfolg“. Es hat jedes Publikum den Erfolg, den es verdient. Vor Menſchen mit wähle⸗ riſchem Geſchmack oder auch nur mit geſundem Hausverſtand hätte „Die Freundin“ über beſtehen müſſen. Nicht daß ſie ſich in ihrer Tugend verletzt fühlen mußten, weil hier die Erotik in einem komo⸗ ſexuellen Weibe verkörpert iſt. Dem Abſchreiher der Natur ſollen keine prüden Grenzen gezogen ſein. Das Wagnis war nicht neu (ſiehe Wedekinds Gräfin Geſchwitzl), und Sudermann hat immerhin in dem, was er diskret verſchwieg, 1 bewieſen. Aber— intehr Recht als das phyſiologiſche hat das pſochologiſche Problem; und das kommt in der„Freundin“ kaum in Frage. Dieſe Juliane Rother, die ſich eine junge, ſittſame Wittwe eroberk, nuchdem ſie mit haarſträubend plumpen Intriguen die männlichen Bewerber aus dem bVCCCCCVVCTTVTTVTVTTVTVVTTTTTWTWTTTTTTTVTT+TVTVTTVVTTVTVTV+TV nicht vorgeſchützt werden. Teſuche um Aufenthaltsbewilligung ſind bei der zuſtändigen kantonalen Behörde zu ſtellen. Das Jeldberg⸗Denkmal zu Ehren der Gefallenen vom Skiflub Schwarzwald, das in nächſter Nähe des 1 auf dem Köpfle errichtet wurde, iſt nunmehr fertiggeſtellt. In hübſcher waldiger Umgebung macht es einen würdigen Eindruck. Der Entwurf des Denkmals ſtammt vom Bildhauer Taucher in Karlsruhe und wurde von Maurermeiſter Hubert Bauer in Brandenberg ausgeführt. Die Ehrentafel wird erſt ſpäter, wahrſcheinlich bei der Einweihung des Denkmals, eingeſetzt. Die Einweihung wird vorausſichtlich beim nächſtabzuhaltenden Seifeſt auf dem Feldberg ſtattfinden. (Todesfall. Oberlehrer a. D. Gottlieb Finter, der Vater des Karlsruher Oberbürgermeiſters, iſt in Kehl im Alter von 84 Jahren geſtorben. Er war bis zuletzt außerordentlich rüſtig und hat faſt ein Vierteljahrhundert an der Kehler Volksſchule gewirkt. Im Herbſt 1910 war er in den Ruheſtand verſetzt worden. Aus Luòwigshafen. p. Das gerichlliche Nachſpiel zum Auftreten der Kommuniſtin Slern. Ddas Auftreten der Mannheimer Kommuniſtin Frau Stern in der Verſammlung vom 13. Auguſt im Hofe der Max⸗ ſchule, wobei ſie beleidigende Aeußerungen gegenüber der Entente gebraucht haben ſoll, hatte ein gerichiches Nachſpiel. Der Ver⸗ ſammlungsleiter Wilhelmy, der der Rednerin ins Wort fiel, wurde deſſenungeachtet zu 2000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Den Vorſitzenden der U. S. P. Sommer, der für die Entgleiſung der Frau Stern auch nicht verantwortlich zu machen iſt, traf die gleiche Strafe. Das franzöſiſche Polizeigericht verurteilte weiter den Kom⸗ muniſten Gaſcho, der die Verhaftung von Frau Stern verhindert haben ſoll, zu 6 Monaten Gefängnis, die abweſende Frau Stern zu derſelben Strafe. Kommunales. & Heidelberg. 2. Sept. Der Bürgerausſchuß hält, wie bereits mitgeteilt wurde, am Mittwoch, 15. September eine Sitzung ab. Außer den bereits gemeldeten 3 Vorlagen ſind die weiteren 11 Vorlagen nunmehr mitgeteilt worden. Mehrere von ihnen be⸗ treffen die Wohnungsfärſorge. So ſoll der Gemeinnützigen 158 f idelb„G. m. b. H. für den Bau von 49 Dellheim, Mutterſtadt, B. Pfeiffer, Frankenthal, Gebr. Buchheſmer Pobeemelenchez eee— ohnungen ein Baukoſtenzuſchuß von 218 000 M. gewährt werden. »Ferner werden verlangt 63 000 M. als Zuſchuß für den Bau von 11 Beamtenwohnungen bei der Orthopädiſchen Anſtalt der Univer⸗ ſität Heidelberg, 55 000 M. für den Ausbau des Dachſtocks im alten Schulhaus in Kirchheim, 500 000 M. für die Errichtung eines Wohn⸗ Faue im Hof der Möchhofſchule, 80 000 M. für den Bau einer ausmeiſterwohnung in der Wilckensſchule. Für die Anſchaffung von Feldbahngleiſen für das Forſt⸗ und das Tiefbauamt werden 82 000 M. angefordert. Die Anſchaffung einer Motorſpritze erfordert 200 000 M. und ſchließlich ſollen im Gelände des künf⸗ tigen Perſonenbahnhofs zwel Sportplätze angelegt merden, wofür 15 600 M. aus Anlehensmitteln bewilligt werden ſollen.— Der Fahrpreis der Straßenbahn wird demnächſt für die kürzeſte Teilſtrecke um weitere 10 Pfg. auf 30 Pfg. und für die längeren Strecken innerhalb der Stadt auf 70 Pfg. erhöht. Auch 175 Preis der Bergbahn wird eine entſprechende Erhöhung er⸗ ahren. (Karlsruhe, 4. Sept. Der Stadtrat wird bei der Reichs⸗ regierung durch Vermittelung des Miniſteriums des Innern vor⸗ ſtellig werden, damit die Verluſte, die der Stadt Kgrlsruhe durch die Senkung der Preiſe für die als Notreſerve be⸗ ſchafften Lebensmittel und ſonſtigen Wee(Klei⸗ dungsſtücke und Schuhe) entſtanden find, auf Reſchsmittel über⸗ nommen werden.— Der Stadtrat richtet an das Miniſterium des Innern die dringende Bitte, unter Hinweis auf die beſſere Brot⸗ verſorgung in den meiſten außerbadiſchen Gebietsteilen de⸗ Reiches bei der Reſchsregierung entweder für eine verſtärkte Lie⸗ ferung von ausländiſchem Weißmehl oder für Herabſetzung des Aus⸗ mahlungsſatzes für inländiſches Getreide einzutreten. B Konſtanz, 2. Sept. Der Bürgerausſchuß genehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung neben anderen Vorlagen die Neu⸗ des Waſſerzinſes: Haushaltungswaſſer von O auf 45 Pfg., Gewerbewaſſer von 25 auf 40 09 Gleicher Preis tritt auch für die bisherigen Sondertarife für Schulen, Ka⸗ ſernen uſw. in Kraft. Der Preis für auswärtiges Gewerbe⸗ und Haushaltungswaſſer erhöht ſich von 35 auf 50 Pfg. pro Kubik⸗ meter. Der bisherige Pauſchſatz von 3 v. H. des Mietwertes wird auf 5 v. H. erhöht. Die Gebühren für Waſſerkloſette und Badeeinrichtungen werden von 6 auf 10 Mark geſteigert. Die weitere Vorlage auf Aufnahme eines Darlehens von 6 Mill. Mark bei der Städt. Sparkaſſe zu 4,5% Zinſen und 1,25 90 Tilgung wurde genehmigt. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß die Finanzen der Stadt Konſtanz nicht an Ueberſchuldung leiden. um mindeſten ſeien ſie nicht ſchlechter als die des Reiches. Die Ausführungen gelegentlich einer kürzlichen Bürgerverſammlung ſeien in dieſer Beziehung weit übertrieben. Auch die Vorlage, die Bauten des Spar⸗ und Janbereins im Sierenmoos betr., wurden genehmigt. Der Verein erſtellt mit Hilfe der Eiſenbahnverwal⸗ tung 35 Wohnhäuſer zu der veranſchlagten Bauſumme von 3,335000 Mark(Ertragswert 479 000 Mark), zu welchem Betrag die Stadt die Summe von 871000 Mark zuſchießt. Bei der Be⸗ handlung dieſer Frage wurde auch verlangt, daß das Schulhaus am Stephansplatz nach 6 Jahren endlich wieder zu Schulzwecken ur Verfütgung geſtellt würde; nach Möglichkeit ſoll dem ent⸗ ſbr n werden. Die allgemeine Wohnungsnot wird durch die Erſtellung der 35 Häuſer nur mäßig gemildert, weil Konſtanz mes emporgearbeitet, die ihn zum unbeſtrittenen Führer der pſycho⸗ als Grenzſtadt durch fremden Zuzug dauernd überflutet iſt. at, iſt nichts weiter als die alte Salonſchlange, aufgeputzt mit den fauenfedern der großrednetiſchen„Heimat“⸗Magda. Noch ſchlim⸗ mer ſteht es mit der Lebensmöglichkeit ihres Opfers, jener jungen Frau, die einen Mann liebt und ihre aufgeweckte Sinnlichkeit einem anderen Manne hingibt, um den Beglückten einige Stunden ſpäter und ſich ſelbſt— ahnungslos— von der Freundin angen zu laſſen. Die übrigen Perſonen ſind vollends— Figuren, zuweilen mit Urvater Ifflands Rührſalbe beſchmiert. Das Geſchiebe der dramatiſchen Stränge wird nicht von jenem Motor, der einem Dichter hinter den Rippen ſitzt, in Bewegung geſetzt. Schmerzlich entbehrt man den Sudermann ſchen Witz.— Bleibt irgendetwas? Was denn? Die Tilla Durieux! Ja, ei nprächtig ſchillerndes, fun⸗ kelndes Tier, ihre Juliane! Hinter Eiſenſtäben ſei's bewunderk. Hermann Ktenzl. vermiſchtes. Pilanzliche Kühlmaſchinen. Die indiſche Urnenpflanze Diſchl⸗ dig Raffleſiana iſt als Baumtletterer oft der Dürre ausgeſetzt. Sie bringt demgemäß zweierlei Blätter ſenes neben ihren gewöhnlichen auch eigentümlich N geſchloſſene, die an ihrer oberen Oeff⸗ nung ſtark verengt ſind. Durch eine ganz ſchmale Oeffnung wächſt an dieſer Stelle in das Blatt eine vielverzrweigte Luftwurzel, die mit dem allgemeinen waſſerſaugenden Syſtem der Pflanze in Verbindung ſteht. as Innere der nahezu geſchloſſenen Urne iſt mit einer braunen, wachsüberzogenen Haut ausgekleidet, die durch außerordent⸗ lich zahlreiche Spalloffnungen durchbrochen iſt. Ueber die Funktion der ganzen Einrichtung ſchreibt nun der bekannte Naturforſcher R. H. Franceé in ſeinem bei der Verlagshandlung erſchie⸗ nenen Büchlein„Die Pflanze als Erfinder“: Die Spaltöff⸗ nungen hauchen reichlich Waſſerdampf und Kohlenſfäure aus. Beides iſt das Produkt der Tranſpiration und der Atmung. Mit ohlenſäure geſättigter Waſſerdampf iſt aber im Sinne der Kälte⸗ induſtrie eine 1 Durch ſie wird in dem geſchloſſenen (mit einem Fſolator: Wachs, belegten) Urnengefäß die Temperatur erabgeſetzt, ſo daß es zu einer erheblichen Kondenſation kommt. ie Kondenströpfchen roſlen an der glatten Wachsſchicht ab, es bildet ſich am Grunde des Gefäßes eine kleine Waſſeranſammlung. In dieſe tauchen die Saugwurzeln und holen ſo für die Geſamtzwecke der Pflanze reichlich Waſſer— aus den eigenen Blättern. Dieſes Gewächs eae ſich alſo ſelbſt. Es verſchafft ſich ſo reichlich Waſſer, aß es auch überreich„ tranſpiriert; dadurch erhält ſich auf die artigſte Weiſe ein slauf. Die geſarte Eintichtung würe eim diemlich dolltommener Kondenſatot gemeindekanrter Art in der Induſtrie, wenn die„Kültemiſchunz“ nicht wäre; durch ſie aber ſind die Urnen von Diſchidia, was bislang unbekannt war, das biotech⸗ e —— „Srößeren Abschlüssen drängte.— Seite. Nr. 399. anneene. gegen die eeeeee-e Die im Wirtschaftsausschuß Deutscher Auskfuhrindustrien zusammengeschlossenen Ausfuhr- und Veredelungs- industrien haben auf ihrer, anläßlich der Leipziger Herbst- mustermesse abgehaltenen Tagung einstimmig folgende Ent- schließung angenommen:„Der Verlauf der Leipziger Messe, insbesondere die Verhandlungen mit den ausländischen Ein- kKäufern haben gezeigt, daß die Ausfuhrindustrien infolge ihrer Belastung mit der deutschen Ausfuhrabgabe angesichts des scharfen Weitbewerbs der ausländischen Industrien nicht mehr in der Lage sind, ihre Erzeugnisse, die mit deutscher Ar- beit und größtenteils aus deutschen Rohstoffen hergestellt sind, ins Ausland abzusetzen, zumal der Weltmarktpreis von einem Teil der Ausfuhrinteressenten bereits erreicht ist. Die Er- hebung der Ausfuhrabgabe unterbindet das Auslandsgeschäft nach aller Ländern mit geschwächter Währung. Dagegen er- fordert das allgemeine volkswirtschaftliche Interesse ange- sichts der gesunkenen deutschen Kauflust dringend, daß die deutsche Industrie alle Möglichkeiten der Ausfuhr restlos aus- nutzt, wenn sie ihre Arbeiter weiter beschäftigen will. Aus diesem Grunde beantragen die im Wirtschaftsausschuß ver- einigten Kusfuhr- und Veredelungsindustrien, die Reichsregie- rung möge unverzüglich dem Antrage des Reichsverbandes der deutschen Industrie auf Aufhebuns der Ausfuhr⸗ a bgabe entsprechen.“ Vom internationalen Kolonialwarenmarzkt. Eine gcwisse Tätiskeit hat sich am Kaffeemarkt aus- gebildet, an dem jetzt die Spekulation zu Deckungen geschrit- ten ist. Das hatte zur Folge, daß sich auf den internationalen Handelsplätzen der Preis auf der letztwöchigen Basis im all- gemeinen gut behaupten konnte. Vor allem gilt diese Fest- stellung für den Newyorker Markt. Das deutsche Geschäft ist träge geworden, was wohl in der Hauptsache auf die Valutaverhältnisse sowie auf das bestehende Einfuhrverbot zurückzuführen sein dürfte. Bemerkenswert ist, daß sich in Rotterdam eine Belebung des Kaffeegeschäftes durchsetzen konnte auf die immerhin nech ziemlich vage Hoffnung, daß Deutschland in Bezug auf Kaffee wieder zum Freihandel über- Sehen will.— Sehr still bleibt die Tendenz am Rohkak ao- markt, wenngleich die Interessenten in Brasilien und in Westafrika versuchen, hohere Preise durchzudrücken. Leb- hafteres Geschäft hat sich lediglich am deutschen Markt ent⸗ wickelt, wo die Sorge einer môglicherweise eintretenden wei⸗ teren Verschlechterung der Markvaluta die Fabriken zu neuen Der Teemarkt bleibt weiter vernachlässigt bei eher sinkenden Preisen. Trotz aller nstrengung ist den Londoner Häusern bisher noch nicht ge- ungen, ihre überaus großen Lager auch nur einigermaßen zu Uchten. Die Spekulation in RBohrzucker hält an. Be- merkenswert ist, daß man jetzt durch allerhand unkontrollier- bare Nachrichten weiterhin den Preis künstlich zu treiben sucht. Am Gewürzmarkt zeigt sich eine gewisse Be- lebung des Geschäfts nur in Deutschland. Hier hat die Nach- richt von der bevorstehenden Aufhebung der Zwangswirt⸗ schaft für Fleisch und Wurstwaren die einschlägigen Fabriken zu umfassenden Käufen veraulaßt, wobei im Hinblick auf die stärker werdende Nachfrage und den gesunkenen Markwert verkhältnismabig hohe Preise angelegt werden mußten. In London verkehrte der Gewürzmarkt im allgemeinen auf durch- aus unveränderter Preisbasis.— Eine recht beträchtliche Preiserhöhung hat sich am Reismarkt durchgesetzt, an dem die einzelnen Sorten bis um 5 E im Preise anzogen. Es hängt dies mit den verringerten Zufuhren bezw. den Ausfuhr- sperrungen in Indien und Siam zusammen. Im deutschen Ge- schäft bleiben die Umsätze ebenfalls sehr lebhaft, wobei in der Hauptsache Valencia-Reis erhältlich war.— Die internationale Kauflust für Ueberseetabake hält an, doch hat sich eine gewisse Absatzstockung für Zigarettentabak ergeben. Es hat den Anschein, als ob sich das Interesse der Raucher infolge der verhältnismäßig hohen Preise für das Produkt auf Kosten der Zigarette jetzt in immer stärkerem Maße der Zigarre zu- Wendet. Bei den demnächst abzuhaltenden Herbstauktionen, die in Rotterdam voraussichtlich am 10. d. M. für Javatabak und vom 17. bis 24. d. M. für Sumatratabak stattfinden werden, rechnet man in Interessentenkreisen mit einer weiteren Preis- steigerung. Vom heimischen pfälzischen Markt wird im allgmeinen nur günstiges berichtet.— Petroleum bleibt fest, und die Zufuhren bleiben im allgemeinen auch fe Wrhin hinter dem Bedarf zurück.— Kautschuk war auch in der Berichtswoche flau. Die verhältnismäßig reich- lichen Zufuhren konnten teilweise nicht untergebracht werden. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 6. Sept. ODrahtb.) Zu Beginn des heutigen Verkehrs blieb das Geschäft zunächst ruhig, und es hatte den Anschein, dah die Warnung vor einer weiteren Beteiligung an der Aufwärtsbewegung einen Erfolg habe. Die Aufträge waren, Die Tefdeuz gestaltete sich zu Beginn unregelmäßig. Der Bericht der Sozialislerungskommission wirkte auf Montanpapiere nach, doch bildeten die Kursabstriche bei Laurahütte, Harpe- ner, Rheinstahl. Gelsenkirchen, Deutsch-Luxemburger durch- schnittlich—%, bei Buderus aber 11%, dagegen sind Ober- bedarf 4, Mannesmann 29% gebessert, Phönix mit 490 be⸗ hauptet. Daimler-Motoren setzten 2 höher ein, während Benz.- Aktien auf die neue Kapitalbeschaffung im Angebot lagen. 203—.197. Hapag und Nordd. Lloyd bewahrten ihre feste Haltung. Chemische Aktien lagen im allgemeinen ruhig. Scheideanstalt im Hinblick auf die bevorstehende Generalver- sammlung fest, Elektro Bergmann büßten 3% ein. Die mexi- kanischen Anleihen lagen bei größerem Geschäft wesentlich höher, wofür die bekannten Gründe dden Ausschlag gaben. 5% ige Silbermexikaner gewannen 1595, 3% ige Goldmexikaner 15%. 44% ige Irregationsanleikhe und 3Lige Mexikaner an- ziehend. Deutsche Petroleum ruhiger, 1450, dann 1440. Deutsche Erdöl fest, 1025. Der Kassamarkt für Industriepapiere zeigte bei ruhigem Geschäft eine gut behauptete Tendenz. Höher wuürden u. a. Spiegel u. Spiegelglas, Chamotte Annaberg, Ba- dische Anilin 4, Elektron Griesheim 7% höher. Privatdiskont 4% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 6. Sept.(Drahtb.) Anscheinend im Zusammen- hang mit der Erörterung in der Presse über die von der Sozia- lisierungskommission geforderte vollständige Verstaatlichung des Bergbaues und nach der langanhaltenden bisherigen Auf- wärtsbewegung zeigte heute das Publikum, besonders am Montan-Aktienmarkt Realisationsneigung, sodaß die Börse bei schwacher Grundstimmung einen müden und abgespannten Eindruck machte. Stärker nachgebend waren besondere Bochumer, Buderus, Laurahütte, Mannesmann und Rghein. Braunkohlen. Auch sonst überwog die Realisationsneigung, die zu Kursabschwächungen für nahezu alle Werte führte; war dies nur bei Argo, Th. Goldschmidt, Adler- Kleyer, Gebrüder Böhler und Deutsche Waffen erheblicher. Petro- leum- und Kolonialwerte waren still und gleich- falls mäßig nachgebend. Von Banken waren Deutsche Bank etwas stärker weichend. Baltimore waren erneut höher. Canedas behauptet. Auslandsdevisen waren zumeist wenig ver- aändert. Am Rentenmarkt waren heimische Werte nicht ein- heitlich, von ausländischen Mexikaner erneut stärker in die Höhe gesetzt. aber die waren N e Berliner Produktenmarkt. Berlin, 6. Sept. ODrahtb.) Bei kleinem Angebot hält die Kauflust für Futterstoffe im freien Produktenverkehr weiter an. Von Hülsenfrüchten blieben Viktoria-, grüne und Futter- erbsen viel gefragt In Seradella besteht für neue Ware auf spätere Lieferung Begehr. Für Mais und Reis herrscht ziem- lich Kauflust. KRaps hatte heute einen ruhigen Markt. WMirischaffliche Nundschau. Einlösung der ungarischen Staatsschuldenkupons in Deutschland. Das ungarische Finanzministerium giht bekannt, daß es, obzwar die Ratifizierung des Friedensvertrages derzeit noch nicht erfolgt ist, bis zur Regelung der mit der ungari- schen Staatsschuld zusammenhängenden Fragen vorläufig bis zur weiteren Verfügung die in Kronen erfolgende Einlösung der ab 1. Januar 1920 fällig werdenden Kupons der von Ungarn emittierten und in Deutschlandplacierten Kriegs- anleihetitres bewillige, jedoch mit der Beschränkung, daß der Gesamtwert der auf solche Weise in einem Jahre zur Einlösung gelangenden ungarischen Staatsschuldenkupons 5 000 Oo00 Kr. nicht übersteigen kann. Diese Bewilligung wird jedoch an die Beschränkung gebunden, daß bloß die Kupons jener Titresinhaber zur Einlösung gelangen, welche Inhaber gelegentlich der öffentlichen Subskription der Kriegsanleihen an deren Zeichnung seinerzeit teilgenommen haben, oder dureh Erbgang von den Zeichnern in den Besitz der Kriegsanleihe- titres gelangt sind. Die Hälfte der zur Kuponeinlösung für das Jahr 1920 dienenden jährlichen Dotation von s 000 Oo00 Kr. wird der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank in Budapest demnächst zugewiesen werden, damit dieselbe durch dieses In- stitut an seine deutschen Verbindungen zur Verfügung gestellt werde; vorbehalten bleibt jedoch die Bedingung, daß die Kronensummien, welche auf diese Art zur Verfügung der Ein- lösestellen gelangen, ausschließlich für Zahlungen in Ungarn verwendet werden. Fabrik für Eisenbedarf Brenne, Hangarter u. Co.,.-G. in Haspe. Die Rheinische Handelsgesellschaft m. b. H. hat nach der„Rhein.-Westf. Ztg.“ den Aktionären angeboten, entweder 350 pro Aktie zu zahlen oder für 2000 1 Aktien 2000 Aktien der Ver. Eisen- und Maschinen- bau.-G. in Barmen zu geben. Falls das letzte Angebot an- genonmen würde, würde eine Fusion mit der Gesellschaft er- zielt werden. Holländischer Einfluß in der deutschen Margarineindustrie. =0. mit einem Kapital von 100 Mill. + Die Stammgesellschaft dieses Unternehmens ist die Anton Jurgens Vereenigte Fabriken.-G. in Nymwegen. Die Neugründuns bezweckt, die verschiedenen Interessen der holländischen Ge- sellschaft zusammenzufassen und mit Rücksicht auf die bevor- stehende Neuregelung der Speisefettwirtschaft die deutsche Fettversorgung, insbesondere den Einkauf von Rohstoffen, sicherzustellen. Der Linkauf ist vorläufig noch nicht frei. Deutsch-englischer Handel in Chemikalien. Nach einer Mitteilung des englischen Unterhauses führte Deutschland vom November 1918 bis zum Mai 1920 für 10 026 66ͤ6 E Waren nach England aus. Hiervon entfielen allein auf Chemikalien und verwandte Artikel 445 550 E Kali- verbindungen(350 894 cwts), 294 693 Kohlenteerfarben(6208 cwts). 181934& Anstrichfarben(182 908 cwts); demgegenüber betrug der Wert der englischen Aus fuhr nach Deutsch-· land in der gleichen Zeit 23 196 090 E. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Leinöôl(25 297 t im Werte von 2030 418 F) und Seife(222 o21 cwts im Werte von 870 9905). Danach er- scheint unsere Handelsbilanz mit England stark passiv. Für das erste Halbjahr 1920 jedoch halten sich die englische Ein- fuhr und unsere Ausfuhr dorthin fast die Wage. Neuesie Drahtherichte. Einfuhr von Pferden aus Dänemark. Karlsruhe, 6. Sept.(Eig. Drahtb.) Nach einer Mit-⸗ teilung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft ist beim Antrag auf Gestattung der Einfuhr von Pferden aus Dänemarke künftig die Anerkennung besonderer Verpflich- tungen durch die Antragsteller nicht mehr erforderlich. Es erübrigt sich daher. wie die„Karlsruher Zeitung“ amtlich mit- teilt, die Anträge beim Ministerium des Innern einzureichen. Sie sind nunmehr von den Gesuchstellern unmittelbar dem Herrn Reichskommissär für Aus- und Einfuhrbewilligung, Berlin W iIc, zuzusenden. Waren und Märkie. Mannheimer Produktenbörse. in, Mannheim, 6. Sept. Bei gutem Besuch herrschte an der heutigen Froduktenborse lebhafter Verkehr:; ins- besondere trat eine stärkere Nachfrage nach Dörrgemüsen scwie nach allen Arten von Futterartikeln hervor. Für ge- dörrte Möhren wurden 188—190„ bezahlt. Trockenschnitzel gingen zum Preise von 76 M für den Zentner in andere Hände über. Hafer-Futtermehl wurde zu 180—190. Biertreber zu 160—165 4 ab säüddeutschen Stationen gehandelt. Italienisches Reisfuttermehl erlöste je nach Qualität 170-½0ο per 100 kg brutto für netto, mit Sack ab süddeutschen Grenzstationen. Melassefutter wurde mit 140„1 die 1o0 kg abh süddeutscheu Stationen bezahlt. Brennereitreber erlösten 140 M die 100 kg. Für Rapskuchen forderte man 175—183, für Maisöélkuchen, epthaltend 18/0% Protein und Fett, 218—2235 eil für die 100 kg ab süddeutschen Grenzstationen. Heu hatte, angeregt durch die festere Stimaung am Futtermittelmarkte, freundlichere Stiramung, doch ging darin nur wenig um; man verlangte für Wiesenheu, 2. Schnitt, gute, gesunde, trockene Ware 29 A, für Rotklecheu 35 und für Luzerneheu 40.25 K für den Zentner ab süddeutschen Stationen. Stroh hatte unveränderten Markt, Getreidestroh kostete 13.50, Kleesamenstroh 12.350 ah württembergischen und bayerischen Stationen. Drahtgepreßtes Haferstroh war zu 18 per Zentner ab badischen Stationen angeboten. Hülsenfrüchte erfreuten sich heute gleich- falls regerer Nachfrage und wurden verschiedentlich umgesetzt. Man zahlte für Rangoonbohnen 240 AH, für braune Brasil- bohnen 235, für grüne holländische Erbsen 350, für weiße Cbinaerbsen 325 für die 100 kg ab Stationen. Gute gelbe Viktoriaerbsen alter Ernte waren zu 410—420 die 100 kg brutto für netto., mit Sack, ab mitteldeutschen Stationen am Markte. Reis blieb in greifbarer Ware gesucht, während Ware auf Abladung etwas schwächer lag. Für in Mannheim effek⸗ tiven Mais zahlte man 850 M fur die 100 kg. Ja. Saigon-Reis, in Köln disponibel oder erwartend, war zu 775 M die 100 kg arn Markte, Saaten lagen bei guter Nachfrage fest. Raps aus neuer Ernte kostete 295—300 A, Leinsaat 350 1 ab süd- deutschen Stationen. Blauer Mohn war zu 450 und grauer zu 400„½ ab mitteldeutschen Stationen angeboten. Rotklee war zu 1100 A und Gelbklee in Kappen zu 245—250&A pr. Ztr. ab süddeutschen Stationen offeriert. Hühnerducen Hornhaut. 5ch/ielenu Warzen · beseikict schnell.sicheru hmerlb 100000 fach besſhtt Kukirok: preis N..— In Apotheken u. Drogerien erhölflich Kurfürsten-Drogerie. N 4, 13/14,(Kunststrasse) soweir bekannt wurde, nicht so erheblich wie an den Vortagen, IIn Hamburg wurde die Deutsche Jurgens- Werke Viktoria-Drogerie, Schwetzingerstrasse 26. E184 Div.].0. 05 Div. 77 b.* Frankfurter Börse..ansport-Autlen. Berliner Börse. w Seg eede 0 70 80 a8 Dre Festverzinsliche 8 Sohentung...— 608.—670.— Festverzinsllche Werte.] Schantüngbahn. 0 50 8. 4 dg 86 180—180.— Serliner Devisen. e e ſemb.Amm. Peketf.— 188.—l0. Relchs- und.] 6. Alg. Lok.-.Straßb. 6 Eschweller Bergw.. 12 370.—360.— 7.— 4% Mannh. v. 1901/06/08 Nordd. LIoyd....— 180.—180.75 Stantspapiere. 5 Or. Berl. Strabenb. 70 Folten Sete 10 Für drahtliche Münz- Kurs 4. Sept Sep 4% Mannhelmer v. 1912 Oest. 817 Staats b. 70% 200.— 205.— 8% D.— Sor.! 90] Südd. Elsenbahn.. 51½ Frledrichshütts. 25 0 Auszahlungen parität 18. Spt. Geld Brief l Geld I Briet JTVVC Goetedezeteeene d0 0 Sesweteren Fe Imsterdam.-Notterdam 168.751135.—[I557.70,1858.500855 50.1599.40 55 45 105 22 Industrie-Aktien. 4½% do. Ser.-V Seſaweſder Eisen. 10 Srüssel-Antwerpen.. 81.——.— 371.60 372.70 373.10 373.50 : Crun a Bllingef. 8%% do. Ser. VMHN Ge sane Bergw.. 8 Chrisdtenia 1120 7422 758.7 12425 725475 30% J. 5 40 enstraal Sementw. Heldelbg. 10 96 do. 1924rr Janada Faelſie 7 do. Gußstahf.. 10 Kopenhagen 112.30 718.23 719. 4 720.25 721.75 2 W. und V. d Bad. Aniln. 12 2% Beutsche Reiehsanl. e Soorgs-Merlenh... 0 5/Stoccholim. 112.50 999.—1001.—1009.— 1011.— %% 1K. Ich eh 275 33 Chem.Scheideanst. 20% do. Prinz-Helnrichbahn 5 Serresheimer Glas. 0 75 85 81.— 80 160.20 163.80 164.20 5 Sh. Sriesh.-Elektr. 7 30)% de Orlentbahn. 79 25 Seldsehmigt. Ig.. ſtallen. 81.— 21.25 231.7, 231.23 23ʃ.75 20 enen R erer d en 3 Londen 20.45 154% 1030 5045 Nonse ch. F. Mannhelm 1 N 8 pert Maschinen. New-Vo 50.07 30.17 50 5 2 5 10 aenen Ch. Fach. Viühibeim 4 15 dge Beng e Kirseh Kupfer. 10 2185001.50 Prſg rel 1 340.69 347.33,348.1% 348,85 20, Sgc, Anfee is18 4o. Beteench 297 5 W öehsteſf ardweres 12 4106.— Schweſe 821.6 323.3 821.45 823435 %% Bad. Anleſbe 1 9, Rütgerswerke 123527 4 Badlsche Anſeihe- Nordd. Klod— Hhoeson EIsen u. St. 9 449.½440.—. Spenien. 81.— 744.25 743.78/ 748.5 749.15 0% lo de 18885 Sddd. Orahtladustr. 7 31½%% Bayerische Anl. Bauk-Aktien. Jopeniobe-Werke 0 218.50245.25 ſen, alts 85.— 22.33/ 21.97 22 Alig. Elekctr.-Ges. 10 2% Hesshtee Anieihe Befl. Handels-Ges. 10 213.25,788.25/ eſeAschersieben 30 443.—443.—Wäen, abgest.85.— 22.50 22.2 2228 %% Her Flsenp-A0l Secgmang W.... 12 4% Feamteact. Sladtsnl Somm. 1, Petbie 5 ſes.—fe.9 attogitrer Zergb. 0 309.72295.— Pag 88.— 32.24 8132 8175 2771 B2 2. Elg.-Br. VCC 10 4% München. Stadtanl. Barmstädter Bank. 8 149.—141.75 Cöln-fottweſſer. 15 330.—329.— Budapes.. 35.— 19.77/ 19.2 19.27 44% alz. Els.-Pr. Lahm N 1 4% Frantcf. NHypotheken- Deutsche Bank... 12 288.—274. Gebr. Körting... 15 220.50225.— FTFVVVC een eeee Rh. Sacle 85 Mannh. 7 bank-Ffandbriefe Diskontocommand. 10 20—20.— Nostheim. Zellulose 6 287.——.— Konstentinopef 19—20 eee eeee b) Auslündische, Schuckert Nürnberg 8 Dresdner Bank... 9 79.—175.25 Lameyer& C0o.... 8 192.30190.— 5 eeennn Slemens& Halske. 12 b) Ausländische Niitteld. Kreditbank 8 143,18148.30 Laurahütts.. 0 363.50346.— Frankfurter 1 227 Summiw. Peter.. 18 entenwerte. 1 851 580 Dase fhoeehin, 12 25.—22.50 derſtc. Septembet 2 8 Kupferw.— 6½0 Schatz- ssterr. Kredit... 5¼ 89.% ne& Hofmann 23.3 423.—424. 2% de. eabel, Tente Gobe. 1055 8 8 e Feſchsbane.. 8,18f147.—147.25 Cugwig LoewesCo. 15 335. 335.— Geld] Brief IBrief Celd! Briet- 4% Unger Gold-Rente. Adler 4 Oppenfieim 20 4% do. Goldrente. Industrie-Aktien. Cothringer klutts. 12 338.—.334.—foſſanaa 1503. 291370 15 %e, do. St.-Ate.. 1210 Lederfabift Spler. 15% do. conv. Rente. Accumulat.-Fabr.. 20 428.—120.— NMannesmannröhren 10 444.—430.50 Antwerpen 309.50 370 7 3% do. St-fStswv. 89l Cederwefke Rothe 7½ 40%0% do. Siiberrents. Adſer& Oppenheſm. 20 560.—554.— Oberschi. Elsb.-Bed. 6 243.25245.— Norwegen. 723.25 728.45 Dividenden-Werte do. Südd. Ingb.. 10 4½0% do. Papistrrente.. Adlerwere... 10 262.—258.—.] do. Elsenind... 14 260.—265.— Dänemarlee.. 119.25 2475 Bank-Aktien. Div. do. Splcherz... 10 40 Tork. Administ.-Anl. A,-O. Anll. Treptow 12 400. 408.50 do. Kokswertze... 17 408.50 40.— Schweden. 1001.25 1098.75 dische Bank 5* Wela. Ludwigsßf. 12 4% d0. Bagdad- Allg. Elektr.-Ges.. 10 232.— 280.— Orensteln& Koppel 16 298.5094.—Helsingfors 167.25 167.0 1270 Maschinenf. Kleyer 15 Flaenbehn. Aſuminlum-Industr. 18—.——.—Phönhe Berghad. 8 487.50477.—Itaſſen. 281.75 282.25 ateens.. 18—.0 de. Sgcenia 10 4% d0. Bagdad- Angſo Contineatel. 6 288.25)280.— Rhein. Sraunkople 12 /½ 640.—621.50JConden 178.13 178.55 Barmet Bank.. 8 138138.— do. Bad. Dunach 14 Elsenpahn ſi. Agsb.-Nrnd. Masch. 10 299.75 290.—., Nun. Nietaſt. Vorz. 0 348.—641.—(Ner Vort 50.— 50.20 Neutsche Bank... 12 289.50289. Dalmlermotor.. 8 2 4% do. uniflz. Anleſhe Badische Anllin.. 18 478.—470.—] Rhein. Stahlwerke. 6 404.50380.—Paris: 347.— 348.— Bleeneer Sank... 9 194.7198. iesehibr. Eflingen 9 5½. J0. oltebl. v 1911 Sergmeng Flectr. 12 257.40.50J lebeck Monten. 2 354.—858.— Schaelz 922.75 828.— Bleane Bagte 2 18787 go. Eisengch. 1 go. 400-Fes.-Lose Berſiner Elektr... 8 210.210.50 Rombacher Hütten. 18 301.7590.[Spanlen 749.— 751.— NeateneeSdaenl. 5 38.—133.50] Giltrner, Bürtseh 15.— 2000 Ung. St-Nt. 1913 Sſag Nüraberg... 18 248.—250.—Nütgerswerte.. 42%½273.7505.—, Wien, altes 257 Ffstziazbe kenn. 3 28.—128.75 Caid& Neu, Näbm. 15——4½% do. do.„.151436. Slemsrechütte... 8 650.—641.— Sechsenwerg 20 355.—346.— Beolsch-Oest. 0505 207 22. Plale. pgfenk. 188.7 Kerisruher Niasch. 10 304.—304.— 4% do. Goldronte. 52.— 52.10 BSochumer SGubstehi 5 Schuckert& Oo.. 8 201.25201.—P— 4— Sbeſe Sealcdene: 85,%85 Sfelz flabm,Keyser 12 235.—225.25%½ do. Kronenrents: 24.50 24.30J Sebr. Böhler& Co. 12 58 Slemens 4 Iieſetes 12 252.— 282.— Büdßest-—.— heln-Senk. 9 181.—183.— Sohnelſpr. Frankth. 1 249.50249.25 4% Wiener Inyest.-Anl.] 43.25 43.500 Srown, Boverf Co. 9 Türk. Tabeakregle..— 900.700.— Ee 9—— Sücdd. Olss.-Ges... 7 188.50189.—. Ver. Otsch. Oelfabr. 12 351.— 888.—3% Oesterrelch.-Ungar. Buderus Eisenw. 7½ Ler. Fränt Schußf. 18 249. 240.— 15 eee let Bergwerka- Autlen. Porzell. Wessei. 60b tsbank, aſte. 62.— 66.500 Chem. Griesheſm. 12 Ver. Glanzstoffe 20 790.—49.— rankfurter Notenmar Boch. Btgb..Sulst. 5 373.—548.— Pf. Pulverfabr. lngd. 30——348.—3% do. Serſe. 44.— 47.— Shem. Weſler.. 12 2 V. Stw. Zypen AWIG 55 Gels September. Brlet ee 05 an 1* 75— Saen— 8 10 23.— 5255⁰ Splan. Eeſ. 38085 10—— 297 2 60. 1 29 g f 2 Lalten N 0ef 10 369.—307.— Amerikanische Noten] 49.65 49.83] Oesterr.-Ungar., alte. 2 rpener Befgbau. 5 339.50348.— Spinn. Ettlingen.. 7 240.——.— 2000% Südöst. Esb.,.r.—. Daimſer Motoren 3 Deutsch-Ostaffſa.— 264.75274.— 17— 4——.——* 115 Lealfe. Westersgeln 35 790.—78.— e Kais. 12 335.——..60 do., neue Prioritat(———— 8.-Luxembg. 10 Neu-Gulnea. 7— 34.—21.— 2 1 e e eee—— NMannesm.-Rhr.-W. 6 447. 43.50 Uhrenfbr.Fuftwang. 10 252.—251.—3% do., Obligat.....-51—..-Uebers. Elektr. 0 Otavl Minen u. ib.— 578.——8 Eng 5 2 33 5 Wen 1 856.50 Obschl. Elsenb.-Bd. 5 244.—243.[Weggonfabr. Fuchs 22 304* 4½% Anatoller, Ser.I, i 131—158.— Peutsche Erds 20 do. Genußsch.. 7: N noner 75 30 eeee—***— 90. Eisenind.(Caro) 14—250.— Zellstoffbr. Waldhof— 270.—367.— 1260 ſit 128.—128.— Deutsche Kallwvw.. Deutsche Fetrol.— 1475.-f 700 9 10 15—8— F0 eeeee 85 81.50 nn Bergbsu.. 8 490.— 484.500 Zuckeerfabritk, Bad., 14 475.—410.—4½% AEC, Obl. v. idbs.——.—P. Waffen d. Munit. 20 Fomens 3 400.-9400.0Itallenische.„„ en Kön.- u. Laureb. 0 374.—50.—] de. Frankenibsl.— ce40%̃üebergee l-Obl.— Börkoppwetks 35 55 Heſdburg.. 306,—298.—Oesterreſch., abgest. 1 ngerlischs r———᷑4ũ———ũ— daag, den l. Seplenber L 5 eee N 399. nRNMNus dem Lande. Karlsruhe, 4. Sept. Die Obſtabſatzgenoſſenſchaft des Badiſchen eicuernvereins Mittelbadens hat dem hieſigen Volksſchulrektorat geinen Eiſenbahnwagen Zwet ſchgen und anderes 55 überwieſen. as Obſt wurde zu Marmelade verarbeitet, die in die armen Schulkindern als Brotaufſtrich verabreicht wird. 8 9( Dillingen, 4. Sept. Hieſige Arbeiter veranſtalteten in Mar⸗ ach und in Kirchdorf Demonſtrationen wegen der ſchleich⸗ den Ablieferung von Milch. Von Marbach ſoll täglich Dillingen 300 Liter Vollmilch erhalten, ſtatt deſſen bekommt die tadt nur 190 Liter. Von Kirchdorf beträgt das Ablieferungsſoll 120 Liter, geliefert werden aber nur 70, zeitweiſe ſogar nur 47 Liter. Bei den Demonſtrationen mußten die in der Milchablieferung ſäumi⸗ gden Landwirte auf dem Rathauſe erſcheinen und ſich ſchriftlich zur beſſeren Ablieferung verpflichten. Singen, 5. Sept. Die hieſigen Zeitungen melden einen neuen Fleiſchpreisaufſchlag und bemerken dazu: In Württem⸗ berg ging das Pfund Fleiſch um eine Mark herunter und bei uns in Baden⸗ beſcheert man der Bevölkerung einen Preisaufſchlag. Wir in gaden zahlen für Rind⸗ u. Kalbfleiſch 10 bis 13„ u. für Schweine⸗ fleiſch 13 bis 15. 5. Dogern, 6. Sept. Beim Entleeren der Abortgrube im Hauſe er Witwe Schlageter wurde die Lei che eines neugeborenen indes gefunden, dem der Kopf abgeſchnitten war. Witwe Schla⸗ geter und ihre Tochter Karoline als Kindesmutter wurden in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Pfalz, heſſen und Umgebung. h Wiesbaden, 5. Sept. In der zweiten Hälfte des Auguſt wurden kurz nacheinander in der Nähe des Paulinenſchlößchens der Schriftſetzer Ludewig und an der Artilleriekaſerne die achtzehn ahre alte Agnes Kretzer ermordet aufgefunden. Ueber beide un⸗ abhängig voneinander erfolgte Verbrechen ſchwebte einige Zeit rölliges Dunkel, beſonders im erſten Fall, bis ſchließlich die deutſchen Ermittelungen ergaben, daß zwei Angehörige des hier liegenden algeriſchen Schützenregiments als Täter verdächtig waren. Die araufhin der frangöſiſchen Verwaltung übergebene Weiterverfol⸗ dung hatte nun tatſächlich das Ergebnis, daß die beiden deutſchen erſonen von zwei algeriſchen Schützen ermordet worden ſind. Die Täter wurden von der franzöſiſchen Behörde ver⸗ haftet und kommen vor das Kriegsgericht. Der Schriftſetzer wurde von dem Algerier erſchoſſen, nachdem ein Vergehen gegen das deutſche Strafgeſetzbuch hinſichtlich Paragraph 175 vorlag. Das ädchen hatte mit dem Täter ein Verhältnis, das Folgen hatte, und wurde von dem Algerier bei einer Auseinanderſetzung erſchoſſen. babde Täter haben eingeſtanden, die betr. Taten begangen zu en. 2 2 HGerichtszeirung. N b. Landau, 4. Sept. Das Kriegsgericht der franzöſiſchen heinarmee verurteilte einen Sergeanten des marokkaniſchen Regi⸗ mentes wegen verſuchter Vergewaltigung eines Mädchens am Mann⸗ heimer Brückenkopf zu drei Monaten Gefängnis.— Wegen unzüch⸗ ger Handlungen an vier 16⸗ und 17jährigen Landauer Burſchen wurde der Dolmetſcher Welfring von der marokkaniſchen Diviſion nter Berückſichtigung ſeines Geſundheitszuſtandes zu zwei Monaten efängnis und 200 Franes Geldſtrafe verurteilt. Sportliche Nundſchau. hlatz- weihe des Ludwigshafener Fußballklub„Pfalz“. wi ur Platz⸗ bezw. Tribünenweihe hatte„Pfalz“ am Sonntag die Lud⸗ 9 90 afen⸗Mannheimer Sportgemeinde geladen. Es galt in der Haupt⸗ che, die neuerrichtete Tribüne ihrer Beſtimmung zu übergeben. ndon erzählten ſich Fußballer Wunderdinge von dem im Entſtehen begriffe⸗ n Werke auf dem Pfalz⸗Platze. Und wirklich— man war überraſcht von dem, was„Pfalz“ geſchaffen hat. Einen unbedingt imponierenden Ein⸗ Käuck macht die in ihrer Ausdehnung gewaltige Tribüne, die in 65 Meter bealde und 10 Meter Tiefe ungefähr 2000 Perſonen Gelegenheit bietet, auf quemen Sitzplätzen den npfen auf dem Spielfelde zu folgen. Für em Spätjahr Lange die Preſſe iſt in entgegenkommender Weiſe geſorgt. Mit die beſten Plätze ſtehen ihren Vertretern zur Verfügung, wobei man nicht vergeſſen hat, für Schreibgelegenheit durch Anbringen von Klapptiſchen zu ſorgen. Im In⸗ nern der Trihüne befinden ſich neben Umkleideräumen für die Spieler, Baderäume, Sitzungszimmer etc., die aber noch nicht haben fertiggeſtellt werden können. Mit Recht betonte der erſte Vorſitzende der„Pfalz“ in ſeiner Anſprache, daß die neue Tribüne mit zu den ſchönſten und größten Süddeutſchlands gehöre. Der Feſttag wurde eingeleitet durch das Spiel L..⸗Cl.„Pfalz“, Erſatzliga— V. f. B. Mundenheim:1, das den Munden⸗ heimern über die wenjge Zuſammenarbeit zeigenden Pfalz⸗Reſerven den verdienten Sieg brachte. Eine 10 K 100 Meter⸗Pendel⸗Sta⸗ fette zwiſchen dem Platzverein und dem Turnverein Speyer ſah die „Pfälzer“ als ſichere Sieger. Nach einer Anſprache des erſten Vorſitzenden der„Pfalz“, Herrn Schneider, in welcher der Sport im allgemeinen gewürdigt und die Tribüne ihrer Beſtimmung übergeben wurde, traten nachſtehende Mannſchaften zum Spiel: 15 L..⸗Cl.„Pfalz“.— L..⸗G. 03 2f2(0: 00 an:„Pfalz“: Schmidt; Knoch, Albert; Arnhäuſer, Ehinger, Rillig; Henn, Schwab, Lotka, Dörrzapf, Beſt.„1908“: Schalk; Kullmann, Stahl; Sternberger, Willnecker, Platzer; Koch, Bitſch, Feſer Vurkhardt, Arnold. Schiedsrichter: Herr Maier,.⸗V. Kaiſerslautern. Zwei Anziehungs⸗ kräfte hatten dafür geſorgt, daß wohl etwa 6000 Perſonen den Platz um⸗ ſäumten: die neuerbaute Tribüne und das in dieſer Saiſon erſtmalige Zuſammentreffen der alten Rivalen nach beiderſeitiger Verſtärkung. Man war mit Recht auf den Ausgang und Verlauf des Spieles geſpannt, das von Anfang bis. Schluß herrlich ſchön, ſpannend und reich an intereſſanten Mo⸗ menten war. Man ſah deutlich, wie trotz der Rivalität die ſportliche Geſinnung und Erziehung die beiden Mannſchaften leitete und ſo den zahl⸗ reichen ce ein wirklich faires und zweckerfüllendes Propaganda⸗ ſpiel vorführten. „Pfalz“ ſtößt an, verliert den Ball an die gegneriſche Hintermannſchaft; 03 erwidert den Angriff, den Feſer mit Prachtſchuß knapp daneben be⸗ ſchließt. Raſendes Tempo— prächtige Kombination der Pfälzer. Beſon⸗ ders Henn⸗Pfalz erhält die ſchönſten Vorlagen. Eine ſolche nimmt er auf, läuft brillant durch, ſeinen nahen Schuß hält Schalk knieend. Pfalz hat gleich darauf Glück bei einem Schuß Feſer. Schmidt im Pfalz⸗Tor ſteht gänzlich falſch, doch knapp daneben flitzt der Ball ins Aus. Wieder ſchießt Feſer ſehr gut, doch diesmal hält Schmidt ebenſo. Nachdem noch ein Schuß am Pfoſten abgeprallt, erzielt 03 ſeine erſte Ecke, die nichts einbringt. Auch Pfalz hat gute Torgelegenheiten, die aber durch Zögern von Lotka verpaßt werden. Einen gefährlichen Durchbruch der blendend kombinie⸗ renden Pfälzer unterbinden ſie durch Abſeits. Burkhardt weiß ebenfalls eine ſchöne Chance nicht zu verwerten. Wieder iſt Pfalz in erfolgberſpre⸗ chender Stellung, doch Dörrzapf ſchießt kurz vor dem Tore haushoch darüber. Schalk hat Gelegenheit, durch Hinwerfen einen Fernſchuß Lotkas zu halten, dann Halbzeit. 8 Der Wiederbeginn zeigt zunächſt dasſelbe Bild. Auf und ab geht es in unvermindert ſchnellem Tempo. Zwei gute Schüſſe kann Schmidt halten. Pfalz verdirbt ſich wiederum durch Zögern zwei ſehr gute Chancen. Ecke für 1903 wird gut hereingegeben, nach kurzem Geplänkel ſchießt Willnecker aus 25 Meter ſcharf das erſte Tor. Die Chance zum Ausgleich hat bald Pfalz durch Strafſtoß von der Strafraumlinie, doch der Ball wird daneben getreten. Henn ſchießt famos, doch daneben. Eine Kiſte der Pfalz⸗Vertei⸗ digung nützt Burkhardt gut aus und erzielt mühelos:0. Noch zwantzig Minuten zu ſpielen, alſo reichlich Zeit zum Ausgleich. Der Kampf wird noch ſchneller, ſpannender; Pfalz nicht entmutigt, greift immer wieder an. Eine Flanke Henn hebt Lotka über den Kaſten, Schwab verſiebt eine ſog. totſichere Chance. Eine weitere ergebnisloſe Ecke für 03. Pfalz kombiniert ſchön vors Tor, Lotka gibt gut an Schwab, der das Reſultat auf:1 für 03 ſtellen kann. Immer wieder wechſeln die beiderſeitigen Augriffe, doch auch bei dem ſchnellen Tempo bleibt der Kampf ſtets fair. Schwab kann unter frenetiſchem Beifall den Ausgleich erzielen. Der Endkampf ſieht von der 35. Minute ab 1903 ſtändig im Angriff. Albert und Knoch ſowie Rillig ſind auf dem Poſten und können einen weiteren Erfolg der Gäſte verhüten. Alles in allem war es ein ſelten ſchöner Kampf, den der Schiedsrichter keider nur zu oft durch Pfeifen unnötigerweſſe unterbrach. 1 1 K. Berbandsſpiel in der-Klaſſe. 3 .⸗G. Kickers, Mannheim— Sportklub Hertha, Manuheim:3. Am geſtrigen Sonntag ſtanden ſich auf dem Platze der Kickers Hertha und der Platzinhaber zum erſten Verbandsſpiel in der A⸗Klaſſe unter der Leitung des Schiedsrichters Hecht⸗Waldhof gegenüber. Kickers hatte Anſtoß und verlor den Ball an Herthas Stürmer, welche den Ball ſchön vor das Tor des Gegners brachten. Nach einigem Geplänkel konnte Wolf von Hertha das erſte Tor buchen. Bereits in der 10. Minute ge⸗ lang es dem Sturm von Hertha, nochmals durch ſchöne Kombination vor 2 das gegneriſche Tor zu gelangen. Dieſer Angriff endete im Netz als zweites Tor. Nun raſſt⸗ 105— erg und ſo war es für Hertha nicht mehr leicht, die Durchbrüche zu wiederholen. Einige Zeit wogte das Spiel auf und ab. Kurz vor Halbzeit gelang es Hertha durch einen ſchönen Flanken⸗ angriff einen weiteren Erfolg zu erzielen. Bei dieſem Stande ging es in die Pauſe. Nach Halbzeit ſah man Kickers etwas in Ueberlegenheit. Durch ſchönes faires Zuſammenſpiel gelang es dieſer Mannſchaft, zwei Tore zu erzielen, wovon das erſte bei etwas mehr Aufmerkſamkeit und Schnelligkeit vom Torwächter Herthas hätte gehalten werden können. So mit endete dieſes in einwandfreier Weiſe geleitete Spiel mit einem Siege für Hertha. Es iſt noch beſonders zu erwähnen, daß auf beiden Seiten der Spieler und vor allem auch bei den Zuſchauern mehr Ruhe bewahrt werden muß, denn ein Spiel, welches ohne Zwiſchenrufe in voller Ird nung durchgeführt wird, macht immer einen viel ſchöneren und ſporklicheren Eindruck, als eines, bei welchem man ſtändig die überflüſſigen Bemerkungen der Zuſchauer zu hören bekommt. 1 Naſenſpiele. Die. Gruppenſpiele zur Kreismeiſterſchaft des 10. deutſchen Türn⸗ kreiſes, die geſtern in Heidelberg ſtattfanden, ergaben folgende Reſultate: m Fauſtball für Jugendturner, ſowie für Männerturner über 32 Jahre ieger.⸗V. Neckarau, im Tamburinball für Turner und Jugendturner Sieger.⸗V. Neckarau, im Tamburinball für Turnerinnen Sieger.⸗V. Bretten, für Jugendturnerinnen Sieger Turnerbund Jahn Neckarau. Kampflos wurde Turn⸗Verein Neckarau das Schlagballſpiel für Jugend⸗ turner, ſowie das Fauſtballſpiel für Damen überlaſſen. Im Schlagpall gemeinde Heidelberg, ſowie über Turn⸗Verein Bruchſal. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 6. September 1920,s Uhr morgens(M EEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. uftdracſ rem Wind Niederſchlag der Ort in. 18—5 Nichtg.] Stürte Wetter letzten an, Stund. Hamburg753.9 12 WNW friſch Regen 10 Königsbergg—————— Berlin 1534 12.friſch wolkig 8 rankfurt a... 759.2 14 WSw ſſchwach bedeckt 2 ünchen 758.4 14 WSW. friſch Regen 18 Kopenhagen————— Stockholm.. 744.3 10 080 ſſchwach bedeckt 3 Haparanda.750.1 14 No ſſchwach Nebel 3 Boddßz. 7499 13 Oſſchwach bedeckt 0 Ber 16 WSW)I] mäßig bedeckt 0 5 5 2 1762.9 12 NWmäßig wolkig 0 ür ch„2„„„„„„„6„ 50 2—* en 13[PWSW. mäßig Regen 2 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(78 morgens) ft⸗Tem⸗ A— 2 55 dele bene 8 WMind 35 Be⸗ S Richt.Stürte 8 88 Wertheim...181 758 1 15 16 13 wW) mäß. degen 2 Königſtuhl..127 758.8 13 14 9 W) friſch egen 25f Karlsruhe... 213 760.0 16 19 15 wW friſch ech 3= Baden⸗Baden 563— VVVVFFFC Villingen.715761.60 13 15 12 SwW mäß. fegen 12 Et Biaſl Hof 1281.654.3 9 11 8 SVN⁰ ſtark fegen 15 t. Blaſien.780 12 14 11 NWY friſch Regen 9 Allgemeine Witierungsausſichten. In raſcher Folge wandern über Nordeuropa Tiefdruckgebiete, die überall biß zu den Alpen ſtärkere Regenfälle hervorrufen. Bol ſüdweſtlichen Winden herrſcht mäßig warmes Wetter. Vornus ſichtliches Wetter bis Dienstag, 7. Sept., nachts 12 Uhr: Noch unbeſtändig, wolkig, zeitweiſe Regen, mild. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleion: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen. Inhalt: Richard Schönfelder für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel, Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. niſches Braunkohlen⸗Syndikat Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Cöln Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim“. Gegenſtand des Unternehmens Reinvermögen beträgt daher M. 670 935.25. Alle ſchwebenden Verträge gehen auf die Geſellſchaft iſt jetzt: Die über. Das Geſchäft güt mit Wirkung vom 1. Neuregelung des Steuerabzugs. Das Reichsfinanzminiſterium hat die Gültig⸗ 3u der Beſtimmungen über die Sfeuelung von urchſchnittsbeträgen vom Steuerabzug in etrieben mit mehr als zwanzig ſtändig beſchäftigten rbeitnehmern(Abſatz 6 Ziffer 1 und 2 unſerer ekanntmachung vom 9. Auguſt d. Is.) bis Ende eptember 1920 verlängert. 10046 Karlsruhe, den 31. Auguſt 1920. Landesſinanzamt Abteilung far Beſig unß Verkehrsſteuern. Bekanntmachung. die 5 die örkliche Leitung der Vauarbeiten für Marzeckarkanaliſierung wird eine Bezirksſtelle in erichndem mit der Bezeichnung„Neckarbauamt“ Obttarleruhe, den 28. Auguſt 1920, berdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Tid gez. Dr. Kraus. ſe Nufnahme von Feunken iu bas Landesbad in Baden bett. nahnUnter Hinweis auf die Satzungen über die Auf⸗ (Gene von Kranken in das Landesbad zu Baden ſezes⸗ und Verordnungsblatt 1908 S. 107 ff.) Bekodie Verordnung und die daran anſchließende kanntmachung vom 20. April 1920(Geſetzes⸗ u. ge ordnungsblatt 1920 S. 111 I5 wird bekannt 0 en, daß das Landesbad in Baden am 1. Juni den eröffnet werden wird. Die Vordrucke zu den bön ufnahmegeſuchen anzuſchließenden Fragebogen zoggen vom Bezirksamt Baden— B. A. K.— be⸗ gen werden. 5 SißN Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß unter Nele der Bekanntmachung vom 20. Apfil 1920 genoemeindekrankenberſicheungen irrtümlich auf⸗ ommen wurden und zu ſtreſchen ſind. geſchee 5 alkoholiſcher Getränke an Kranke geg ieht nuk auf beſondere ärztliche Anordnung en volle Erſtattung der derzeitigen Preſſe. + annheim, den 26. Auguſt 1920. Dadiſches Bezieksamt Abt. III. eaſbefehlsausſertigung züur Beröfſcuiſſchung. hein d C. 927/19. Der amn 14. 10. 81 in Mann⸗ Kart geborene, da wohnhafte, verheirgtete Former beſeh Schröder wurde durch bon fe Straf⸗ waehl des Amtsgerichts hier vom 21. Mai 1920 zu een Preistreiberet betr. Verſorgung mit Fleiſch 900 fner Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen und zu n—ſfünfhundert Mark— und. 100 M. 10 Tabundert Mark— oder zu fünzig Tagen und gen Gefängnis verurteilt. uutg die Veröffentlichung hat auf Koſten des Ver⸗ aten zu erfolgen. 143 annheim, den 25. Auguſt 1920. — Der Gerichtsſchreiber S. 4. mgcfan Gr sregiſter Vand XIV wurde heute Band XI 30 ang Geite 204: Chriſtian Greulich, Schloſſer und erteh ska Bertha geb. Trautmann in Mannheim. 20 vom 24. Auguſt 1920. Gütertrennung. beam Seite 205: Wilhelm Brüggemann, Büro⸗ Feim ter und Katharina geb. Scheuble in Mann⸗ 8 6 Der Mann hat das der Frau gemäß 8 1357 Net fee Wirkungskeiſes die Geſchäfte des Mannes bn beſorgen und ihn zu vertretem ausgeſchloſſen. »galnheim, den 4. September 1920. 7 Bad. Amtsgericht B. G. 4. 7 Zum Handelsregiſter B Pand iff.5. 20 9 5„Rheiniſches Braunkohlenbrikett⸗Syndikal nled ſchaft mit beſchränkter Haftung Cöln Zweig⸗ Als ektaſſung Mannheim“ in Mannheim⸗Rheingu Bra weignfederlaſſung der Firma Rheiniſches hrantoblenbrikett⸗Syndirat Geſellſchaft unſt be⸗ Aiter Haftung in Göln wurde heute eingetragem 4 WWis dercd Geſellſchafterbeſchluß vom 28. Novemdet geſaß iſt der Geſellſchaftsdertrag geündert und neu et worden. Die Firma iſt geündert in:„Rhei⸗ * 2 ſatz von Brennſtoffen Bezug haben; c) die Grün⸗ .ezuſtehende Recht, innerhalb ihres häus⸗ K Regelung der Förderung, des Selbſtverbrauches und des Abſatzes der Brennſtoffe der eſellſchafter, ſo⸗ wie die Vornahme aller dieſen Zwecken dienlichen oder darauf hinzielenden Geſchäfte und Rechts⸗ handlungen, und zwar auch die Ausführung des Geſetzes über die Regelung der Kohlenwirtſchaft vom 23. März 1919 und der Ausführungsbeſtim⸗ mungen vom 21. Auguſt 1919. Hierzu gehören auch: a) der Abſchluß von Verträgen mit außen⸗ ſtehenden auf die Erzeugung oder erwertung von Brennſtoffen gerichteten Unternehmungen, durch welche die gekauft oder die Unter⸗ nehmungen ſelbſt ſonſtwie unter den Einfluß der Geſellſchaft gebracht werden; b) der Abſchluß von Verträgen, die auf Beförderung, Lagerung und Ab⸗ dung von Brennſtoff⸗Verkaufsgeſellſchaften, die Be⸗ teiligung an ſolchen und der Abſchluß von Ver⸗ trägen mit andern Brennſtoff⸗Verkaufsorganiſationen. Brennſtoffe im Sinne dieſer Sl ſind aus⸗ ſchließlich Braunkohlen(Rohkohle, Schlamm⸗Filter⸗ Kohle und Britkettabrieb, Braunkohlenbriketts, Naß⸗ preßſteine und Braunkohlenkoks. Durch denſelben Beſchluß iſt das Stammkapital um 64000 Mark auf.064.000 Mark erhöht. Die Geſellſchaft wird durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten ver⸗ treten. Paul Dick, Mannheim iſt als Geſamtprokuriſt für die Zweigniederlaſſung Mannheim mit der Maß⸗ 15 beſtellt, daß er zuſammen mit einem Ge⸗ chäftsführer oder einem andern Prokuriſten die Firma der Zweigniederlaſſung Mannheim zu zeichnen befugt. iſt. Die Prokura des Dr. Benno Saring iſt exloſchen. 71 146 Mannheim, den 2. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. JZum Handelsregiſter 8, Band VII,.. 34, wurde heute die Firma„Reklameverlag„Monopol“ Aachen⸗Mannheim Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ Mannheim, Waldhofſtraße Nr. 76, Zweig⸗ miederlaſſung, Hauptſitz: Aachen eingetragen. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Betrieb eines Reklame⸗ inſtituts und die Vornahme einer neugzeitlichen Reklame für Dritte gegen Entgelt. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20000.—. Peter Gülden, Kaufmann, Heidelberg und Johann Gülden, Kaufmann, Sinn bei Herborn ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 12. Juli 1920 feſtgeſtellt. Jeder Geſchäftsführer iſt für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. 14⁵ Mannheim, den 31. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B, Band NVII..J. 33 wurde heute die Firma„Dubois& Kaufmann mit beſchränkter Rabe A in Mannheim— Rheinau—, Mühlheimerſtraße Nr. 26.—28 eingetragen: Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung und Ver⸗ trieb von 947 0 Produkten und verwandten Artikeln. Das tammkapital beträgt 300000 M. Dr. Viktor Kaufmann, 5 in Mannheim iſt Geſ afk ug 2 Der Geſellſchaftsvertrag der Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 24. Auguſt 1020 feſtgeſtellt. Der Geſchäftsführer Dr. Viktor auſmann, Maunhelm iſt, auch wenn mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt ſind, befugt, die Geſellſchaft ſtets allein zu vertreten. Der Geſellſchafter Dr. Viktor Kaufmann, Fabrikant, Mannheim bringt das von ihm unter der Firma Dubols& Kaufmann betriebene Unternehmen mit dem Recht der Fort⸗ führung der Firma in die Geſellſchaft ein. Maß⸗ gebend iſt die auf 31. Dezember 1919 errichtete, dem Vertrag ankiegende Bilangz. Auf die Geſell⸗ ſchaft gehen alle Akkipen der Bilanz mit Ausnahme der Grunbſtücke und Gebäude über. Die Aktiven Bettagett barnach N.758.88.25. Die Geſellſchaft Adettümmt die——.—— des Seſchaſtes, die auf Januar 1920 für die Geſellſchaft geführt. Zur Abfindung für den bis zum Tage des Ueberganges auf die Geſellſchaft erzielten Gewinn vergütet die Geſellſchaft dem Geſellſchafter Dr. Viktor Kaufmann den Veirag von 100,000 M.—. Die Geſeilſchaft übernimmt danach das eingebrachte Geſchäft zu M. 770.935.25. Aus dieſem Werte begleicht Dr. Viktor Kaufmann ſowohl ſeine Stammeinlage als auch die Stammeinlagen der Geſellſchafter Frau Leonie Kaufmann geb. ar Mannheim und Karl Kauf⸗ mann, Kaufmann, Stuttgart. Alle Bekanntmach⸗ 99 0 der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reſchsanzeiger. 5 Mannheim, den 31. Auguſt 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band J,.⸗Z. 100, Firma„Kauffmann& Gerlach“ in Mannheim. Die Prokura des Walter H. Gerlach iſt erloſchen. 145/(146 2. Band J,.⸗Z. 127, Firma„Carl Fr. Letolle“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 3. Band III,.⸗Z. 171, Firma„Rudolf Kramer“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokura der Karoline Kramer erloſchen. 4. Band II,.⸗Z. 217, Firma„Joſeph Gut⸗ mann“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XIII, 16, Ferlo—*. Berger“ er in Mannheim. Die Firma chen. 6. Band XV,.⸗Z. 99, Firma„C. F. Boehringer & Soehne“ in Mannheim⸗Waldhof. Die Firma iſt geändert in:„Gebrüder Engelhorn“. 7. Band XVI,.⸗Z. 223, Firma„Emilie Marx“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokura des Moritz Marx iſt erloſchen 8. Band XIX,.⸗Z. 28, 1„Theodor Roß & Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 31. Auguſt 1920 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Theodor 957 Kaufmann, Heidelberg als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 9. Band XIX,.⸗Z. 35, Firma„Strumpf⸗Klinik 0e Schweizer“ in Mannheim. der Geſellſchaft iſt nach Frankfurt a. M. verſeg Die drei. Geſellſchafter haben ihren Wohnſitz nach rankfurt a. M. verlegt. Die Prokura des Albert Schwekzer ſr. iſt erloſchen. 10. Band XIX. 122 75, Firma„Pieſer& Galm“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 31. Juli 1920 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſell⸗ ſchafter Wilhelm Pieſer, Kaufmann, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 5 11. Band XXI, 5 195, Firma„3. Hudel Linder“ in Mannheim, Mittelſtraße No. 94. Inhaber iſt Ziwje Hudel Linder, Ehefrau des Handelsmannes Leo Linder, Mannheim. Geſchäftszweig: Handel mit Alteiſen und Lumpen. 5 12. Band XXI,.⸗Z. 196, Firma„Adolf Reins⸗ J1 in Mannheim, Seckenheimerſtraße Nr. 61. nhaber iſt Adolf Reinshagen, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Agen pelgi in Rohtabak. „Band XXI,.J. 197½ Firma„Stephan Weickert, Generaldvertreter der Firma Herbig⸗ dar⸗ haus Lackfabrik, Köln⸗Bickendorf für die Pfalz, das Saarland, Rheinheſſen und Baden“ in Mannheim, 7 No. 17. Inhaher iſt Stephan Weickert, Kauf⸗ d. 5. Eck. Geſchäftszweig: Agentur⸗ geſchäft. 14. Band XXI,.Z. 198, Firma„SZämmler& Co.“ in Mannheim, aft Bi Geſeledaltzdeb iude. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Auguſt 1920 begonnen. Die Geſellſchafter ſind nur ſe zu Geſenſ 50 81. Dezember in den Buüchern derzei . 1087 845 Dor ſind, in der Gefamtdöbe von Fend eenee Aeeeeed ee e e 7 Manmheim, Aton Kechheimer Eud ndlen Haldet Der 1 bracht werden. t. berg, Leopold Maas, Viehhändler, Hemsbach a. d. B. und Max Löb, Viehhändler, Mutterſtadt. Geſchäfts⸗ zweig: Viehkommiſſtons⸗ und Viehhandelsgeſchäft. 15. Band XXI,.⸗Z. 199, Firma„Woythaler & Baum“ in Mannheim, G7 No. 35. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am.September 1920 begonnen, Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Georg Wonthaler, Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh. und Julius Baum, Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh. Geſchäftszweig: Großhandel mit Textilwaren ſowie Herſtellung und Vertrieb von Berufskleidung. Mannheim, den 4. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Amnllache Veröktesthcungen der Sadtgmeinde. Die unentgeltliche Herbſtimpfung wird in der Stabt Mannheim(ohne Vororte) in der Woche vom 6. bis 12. September 1920 im Impflokale— M 4a II Eingang im Hoß) durch den Herrn Bezirksarzt 2, Medizinalrat Dr. Schleid vorgenommen. t der Impfung wird begonnen am Montag, den 6. September 1920 jeweils nachmittags 5 Uhr. Geimpft müſſen werden: 11¹ 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150/ oder an Haft bis zu 3 Tagen be⸗ ſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Jeſd ng befreit ſein ſollten, oder zur Zeit ohne efahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ nterrich Lehrer Auslandspr.) ert. kuallech l. franzühsgch ſow. Nachhilfe. la. Refer. Hertenstein, T 6, 37 IV. *4334 MHurse in Deutsch, Sprachl., Rechtſchr, Stil. 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Stock Zimmer Nr. 13— gzu ſtellen ſpäter einkommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Grabdenkmäler Einfaſſungen u. Pflanzungen auf Sräbern, deren 8. 2 nicht beantragt wird, d pir. Oktober 1920 3u 2 Dieſer werden ir ühet Dig 2900 Metertaften gerignete en, Briedhoſtommiſſton Vermietungen, Große helle Werkstan miit elektt. Anſchluß ſofort 8u 1 Kl. Wallſtavtſtr. 5. — um den Wanderpreis der Bad. Preſſe ſiegte.⸗V. Neckarau über Turn⸗ —— ̃—— — ee m. 305. mMauuheimer General- Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Montag, den 6. September 1920. —&(ie. Nheinische Automobil- u. Motorenfabrik.-G. MANNH E IN. Die Herren Aktionäre unserer Oesellschalt werden zu der einundzwanzigsten ordentlichen deneral-Versammlung am Montag, den 11. Oktober 1920, vormittags 11 Uhr, im Saale der Rheinischen Creditbank, Mannheim, eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage und Genehmigung der Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung, der Geschäftsberichte des Vorstandes und des Aufsichtsrates für das abgelaufene Geschäftsjahr, Ge- nehmigung des Vorschlages der Gewinnverteilung. 2. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und dtes Aufsichtsrates. Beschlußfassung über weitere Erxhöhung des Aktienkapi- tals und die Ausgabe weiterer Obligationen, sowie über entsprechende Abänderung der Statuten. 4. Aufsichtsratswahlen. Diejenigen Herren Aktionäre, 10 02⁰ welche an der Generalver- sammlung teilzunehmen wünschen, haben sich über ihren Aktien- besitz spätestens am dritten Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaft oder bei niederlassungen, der Rheinischen Creditbank in Mannheim und deren Zweig- der Pfälzischen Bank, Filiale Mannheim in. Mannheim, der Süddeutischen Bank, Abteilung der Pfälzischen Bank, heim, der nheimer Bank, Aktiengesellschalt Mannbeim, den en Marx& Goldschmidt, Mannheim, eutschen Bank, Berlin, der Filiale Frankenthal i. Pf., Alzischen Bank, Ludwigshafen a. Rll., Deutschen Bank, Filiale Frankfurt, Frankfurt a.., r Deutschen Vereinsbank, Frankfurt a.., er Pfälzischen Bank, Filiale Frankfurt, Frankfurt a.., der Pfälzischen Bank(vorm. Valt. Perron), dem Bankhaus M. Hohenemser, Franksurt a.., Herrn G. F. Grohé-Henrich, Neustadt a.., Herren G. F. Grohé-Henrich& Co., Saarbrücken, oddler bei einem Notar unter Vorzeigung ihrer Akktien und Auf⸗ „ gabe der Nummern auszuweisen. Mannheim, den 26. August 1920. Der— 73. dee Herr der Mitgrunder und arbeiter unserer Firma. Andenken bewahren. „Am Samstag, den verschied im Fliedrich Rode langjährige Dem Verstorbenen, der die Interessen der Firma in steter Pflichterfüllung wahr⸗ genommen hat, werden wir ein dauerndes Mannheimer Gummisfoff-Fabrik Node& Schwalenberg, G. m. b.. 10064 Mit- verehrter Seniorchef Herr des Andenken bewahren. Am Samstag abend verschied unser Fliedrich Rode. Der Verstorbene war uns jederzeit ein wohl- wollender Vorgesetzter, dem wir ein ehren- Die Angestellten u. Arbeiter der Firma Mannheimer Gummistoff-Fabrik Rode& Schwalenberg, G. m. b. H. 10066 Oeffentliche Versteigerung. rreitag. den 10. Sent. 1920. vormittaas 11 unr werde ich in Mannheim mit Zuſammenkunft vor dem Hauſe M 7, 9n, gemäß 8§ 373.⸗G.⸗B. 20900 bare Zahlung öffentlich verſteigern: einen 12/34 PS. Adler-Doppel-Phaeton(nau), Der Wagen wird bereift oder unbereift ver⸗ kauft. Näheres im Termin. Mannheim, den 6. September 1920. Marotzke, Gerichtsvollzieher. obrauchte Bücher werden stets zu hoh. Preisen 5 umgetauscht. 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