—— 55 + 10 PFPTCTwWVGCGCGCGCGCGCGCGFGCGTGGCGVCVUVUVDVDUVDUVUCUVUVUVUVUVUVUUVHNÆRk!?! —— — Beizet widerrüflich. Poſtſcheck⸗ 33 Abend⸗Ausgabe. Genoml? 1920.— Nr. 403. gebühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. eſchäfts⸗Nebenſtelle —2 8 Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mann ANe deulſche Nol in Oberſchleſien. Aus dem Telegramm, das die Deutſchen in Oberſchleſien an den franzöſiſchen General Le Rond gerichtet haben, gellt uns allen der Notſchrei unſerer deutſchen Brüder in Ober⸗ ſchleſien entgegen, die tagtäglich von Lebensgefahr bedroht ſind. Ihr Schickſal wäre das unſere, auch wenn nicht Ober⸗ ſchleſien ein Teil Deutſchlands wäre, den es zu ſeinem wirt⸗ ſchaftlichen Leben unbedingt nötig hat. Die Not der ober⸗ ſchleſiſchen Deutſchen und das Lebensintereſſe Deutſchlands an berſchleſien müſſen die Reichsregierung veranlaſſen, ihre ganze Kraft einzuſetzen, um das Schickſal, das Oberſchleſien droht, abzuwenden. Nach den neuen Meldungen hat die Ver⸗ einbarung, die zwiſchen Korfanty und den Vertretern der oberſchleſiſchen Deutſchen abgeſchloſſen iſt, nicht die geringſte bindende Kraft bewieſen. Die Polen kehren ſich nach wie kor nicht im mindeſten daran und üben in den oberſchleſiſchen Städten den ſchlimmſten Terror aus. Die neugebildete Ab⸗ ſtimmungspolizei, die dem erwähnten Abkommen entſpricht, wird von ihnen genau ſo verjagt, wie die frühere Sicherheits⸗ polizei. Ebenſowenig hat ſich in der Haltung der Franzoſen etwas geändert. Die franzöſiſchen Truppen und ihre Führer begünſtigen nach wie vor den polniſchen Terror. Dieſes brutale Vorgehen der Polen und der Franzoſen kann ſchließ⸗ lich nur damit enden, daß den deutſchen Oberſchleſiern das Selbſtbeſtimmungsrecht durch gemeine Gewalt geraubt wird. Die deutſche Reichsregierung hat eine Note an die En⸗ tente gerichtet, in der ſie eine wirklichneutrale Unter⸗ ſuchung der Zuſtände in Oberſchleſien fordert. Nach der Meldung einer franzöſiſchen Zeitung iſt dieſe Forderung von er Entente ohne weiteres abgelehnt worden. Es iſt fabſtverſtändliche Pflicht der Reichsregierung, ſich dadurch nicht irre machen zu laſſen, ſondern auf dem einmal eſchrittenen Weg weiterzugehen und alles, was in ihren Aräften ſteht, zu tun, um den deutſchen Oberſchleſiern die⸗ knige Behandlung zu ſichern, die ihnen nach dem Verſailler edensvertrag zugeſichert iſt. Auch wenn berſchleſien ſelbſt als unentbehrliches deutſches Gebiet nicht in Frage uinde, dürften wir unter keinen Umſtänden die deutſchen rüder im Stiche laſſen, die dort in der Hochflut polniſcher rutalität zu verſinken drohen. * Auf einer großen Sedan⸗ D und Tannenberg⸗Feier der eutſchnationalen Volkspartei in Hamburg wurde ein⸗ eichskanzler zugehen zu laſſen: Die anläßlich der Sedanfeier 5 Deutſchnattottaſen Volkspartei, Bezirk Ham⸗ merbrook⸗Rothenburgsort, verſammelten deutſchen Männer und Frauen legen allerſchärfſten Proteſt ein gegen die uner⸗ Urte ergewaltigung der Oberſchleſier durch die Polen. Die Verſammlung forderk die Regierung auf, alle Mittel in am Egdn zu ſetzen, um dieſem völkerrechtswidrigen Treiben durch T Auſſiſch-kürkiſcher Vorſtoß gegen Indien? br Im Mittagsblatt haben wir die Moskauer Meldung ge⸗ 9 auht Enver Paſcha ſei auf Wunſch Lenins und Trotzkis zum diemondanten der bolſchewiſtiſchen Truppen die gegen In⸗ Nun marſchieren anerkannt worden. Die bolſchewiſtiſchen fafplwen im Kaukaſus, in Perſien, in Afghaniſtan und Trans⸗ Uften ſeien unter ſeinen Befehl geſtellt worden. Enver brache habe ſein Hauptquartier in Smolensk. Eine Art in⸗ anlanter Erläuterung zu dieſer Meldung bildet ein Leit⸗ eder Hamburger Nachrichten, in dem es u. a. heißt: drerdie rufftche Niederlage hat die Probleme des europäſſchen Grade und die Zukunft des ruſſiſchen Bolſchewismus in hohem derz e kompliziert. Für den deutſchen Beurteiler gilt das beſon⸗ unter weil man bei uns über die Lage in Rußland ungemein wenig kennteichtet iſt. Der größte Teil der deutſchen Oeffentlichkeit ver⸗ daß diaußerdem bei den Verſuchen, dieſe Fragen zu beurteilen, mitt 5 Vorgänge auf den ruſſiſch⸗polniſchen Schlachtfeldern in un⸗ 0 5 barem Zuſammenhange ſtehen mit allem, was ſich in Süd⸗ Entwopa begeben hat und begibt und mit allen Ereigniſſen und den ricklungen im Orient, in Vorderaſien und Mittelaſtan bis zu dolftiſgenzen Indiens. Uns wurde bereits, als militäriſch und el von außen nichts Ungewöhnliches zu erkennen war, mit⸗ 1 0 die Sowſets würden aller Wahrſcheinlichkeit nach baldmög⸗ len zu einem Frieden mit Polen zu gelangen verſuchen; ſie däch⸗ die nicht daran, ihre Kräfte an einer Stelle jetzt völlig auszugeben, Je unmehr ein Punkt des ſtärkſten Widerſtandes geworden ſei. Fro hätten vielmehr das Bedürfnis nach Ruhe an der polniſchen um it, zum mindeſten für die Dauer des Winters, und wollten ſich 0 n energiſcher nach den orientaliſchen und aſiati⸗ 90 e 5 machen, und zwar nicht nur durch Noten, ſondern aten. eugt Fronten entwickeln. Dort, ſo ſei man in Moskau über⸗ Kamzz beſtänden weit größere Ausſichten pfes gegen den Hauptfeind England. egebenr ſelbſt haben früher einmal der Meinung Ausdruck deben, es könne die ruſſiſche Offeuſive gegen Polen den ſöß verfolgen im Weſten Rückendeckung zu ſchaffen für die denne ren Unternehmungen in Aſien. War Polen gebändigt, Rürt beſtand keine Gefahr, daß ein Feind den Ruſſen in den fiel, wenn ſie in Wiederaufnahme des großen hiſto⸗ n Gegenſotzes gegen England die aſiatiſchen Feldzüge Pole nen. Wie ſie allerdings heute, da der Kampf mit den he neihnen den Sieg nicht gebracht hat, es wagen könnten, Uirſſe ſiatiſchen Pläne zu verfolgen, wüßten wir nicht. Das würde wohl mehr als Abenteurerpolitik ſein. Die Ruſſen llezen natürlich nicht darauf zählen können, daß die Polen 10 halten würden wenn ſie ſelbſt die Front nach Aſien ie den. Bedenkt man dazu, daß die bolſchewiſtiſche Armee, für den Erfolg des großen dicht err Trotzky geſchaffen hat, ſich im polniſchen Kriege doch müden als ein unwiderſtehliches Muſterheer erwieſen hat, uUßte ein Feldzug gegen Indien heute wohl als Ausfluß Bezugspreiſe: In Mannheim u. ee monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 22.50 ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen g. Rh.— in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofftr. ee Nr. 7940—7946. Unmig beſchloſſen, nachſtehende Kundgebung drahtlich dem f Badiſche Keneſt Nächrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Na Rekl. 8 Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. 2 9 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. überno el5 wear depgſto ungen, Materialmäangel uſw. berechtigen zu keinen ünkte nachm. 2¼ Uhr. Für Anzeigen tommen. Höhere Gewalt, Streits e n Erſatzanſprüchenf. ausgefallene od. ben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewäur. einer Deſperadopolitik der Sowjetmacht erſcheinen, die ge⸗ waltſam äußere Erfolge zu erzwingen ſucht, um ſich halten zu können. Aber mit der Möglichkeit einer ruſſiſch⸗türkiſchen Offenſive gegen die engliſche Macht in Indien wird man trotzdem immer rechnen müſſen. Rußland und die Türkei operieren zuſammen gegen die Entente; die Morning Poſt veröffentlicht jetzt ſogar Meldungen über ein Gehe ima b⸗ kommen, das zwiſchen Tſchitſcherin und Muſtaf a Kemal geſchloſſen wurde, Die Sowjetregierung erkennt die Unabhängigkeit der Türkei an, ſowie die Unabhängigkeit aller türkiſchen Gebiete, die der Türkei durch die Alliierten entriſſen wurden. Arabien und Syrien ſollen unabhängige Staaten werden. Die türkiſchen Armenier erhalten Turkeſtan, Luriſtan, ſowie Batum und Umgebung. Fremde Kontrolle über die Türkei wird nicht geſtattet, und die Zerteilung des Landes in Einflußſphären ſoll rückgängig gemacht werden. Falls die Sowjetregierung auf Perſien verzichtet, wird Muſtafa Kemal ſofort die ruſſiſchen Truppen durch türkiſche und perſiſche Truppen erſetzen. Die Regierung von Muſtafa Kemal erhält das Recht, im Kaukaſus, in Aſerbeidſchan und Georgien alles Kriegsmaterial, das ſie braucht, aufzubringen. Amſterdam, 8. Sept.(WB.) Nach einer Timesmeldung aus Konſtantinopel ſollen auf dem von den Bolſchewiſten veranſtalteten Kongreß der Oſtvölker in Baku Vorträge gehalten werden übet das Thema: Indien muß von der britiſchen Tyrannei befreit werden. Amſterdam, 8. Sept.(WB.) Wie die Times aus Kon⸗ ſtantinopel meldet, ſoll General Wrangel die Halbinſel Taman geräumt haben. Ne Konferenz in Flreſa. Stkreſa, 8. Sept.(Stefani.) Die Sachverſtändigen beſchäftigten ſich geſtern zunächſt mit den gegenſeitigen Mitteilungen über die Methoden und die Märkte für den Ankauf von Waren für den all⸗ gemeinen Verbrauch. Es wurde im allgemeinen feſtgeſtellt, daß kein ernſter Konflikt der Intereſſen bezgl. dieſer Punkte vorliege. Ferner befaßte man ſich mit der genauen Feſtlegung des deutſchen Bedarfs und mit der Frage, was Italien für Rechnung des von ihm zu leiſtenden Vorſchuſſes liefern könne, indem gleichzeitig die Durchichrung der Vereinbarung von Spa geſichert und den berech⸗ tigten Intereſſen Italiens Rechnung getragen werde. Unter dem Vorſitze des Miniſters Soldri und in Anweſenheit der Delegierten Englands und Frankreichs wurde eine Vollſitzung abgehalten, in der feſtgeſtellt wurde, daß Italien bereit iſt, die übernommenen Verpflichtlungen zu erfüllen. Hierauf wurde die Konferenz ge⸗ chloſſen. Die Ichweiz und Eugland. Bern, 8. Sept.(WB.) Iwiſchen dem britiſchen Miniſter⸗ präſidenten und dem Bundespritſidenten Motta wurden an⸗ läßlich der Rückkehr Lloyd Georges nach England Telegramme ausgetauſcht. Lloyd George gab ſeinem Danke Ausdruck darüber, daß der Bundespräſident Motta ihm Gelegenheit gegeben habe, ſich mit ihm über internationale Fragen aus⸗ prechen zu können, und ſeiner Freude über die gaſtfreund⸗ liche Aufnahme, die er in der Schweiz gefunden habe.— Bundespräſident Motta drückte die Genugtuung der Schweiz darüber aus, daß ſie dem britiſchen Miniſterpräſi⸗ denten für ſeinen Ferienaufenthalt habe Gaſtfreundſchaft ge⸗ währen dürfen. Die Skreikgefahr in England. London, 8. Sept.(WB.) Reuter berichtet, daß der Ge⸗ werkſchaftskongreß auf der letzten Sitzung über die große Tagesfrage, den Bergarbeiterſtreik vollſtändiges Stillſchwei⸗ gen bewahrte. London, 8. Sept.(WB.) Reuter berichtet aus Lanca⸗ ſhire, daß dort Vorbereitungen getroffen werden, um einen Gegenausſtand gegenden eventuellen Streik der Vergleute ins Werk zu ſetzen. Amſterdam, 8. Sept. blad meldet aus London zu Bergarbeiter, die Re (WB.) Das Allgemeen Handels⸗ dem drohenden Streikder gierung bereite Maßnahmen vor, um die Organiſation der Lebensmittelver⸗ teilung für den Fall, daß es zum Streik kommen ſollte, ſicher zu ſtellen, wobei eine teilweiſe Stillegung der Eiſen⸗ bahnen ins Auge gefaßt wird. Unter den Frauen aller Stände iſt eine Bewegung im Gange, um gegen den Berg⸗ arbeiterſtreik Einſpruch zu erheben. Der Bolſchewismus in Jlalien. Mailand, 8. Sept.(..) Die Lage im Metallarbeiterſtreit gibt, wie der„Secolo“ ausführt, zu optimiſtiſcher Auffaſſung teinen Anlaß. Der Schatzminiſter, der Arbeitsminiſter, der Juſtizminiſter u. der Miniſter für Handel und Gewerbe beſprachen eute eingehend die Lage. Nach der„Tribuna“ gingen die Miniſter von dem Gedanken aus, alle ihre Bemühungen allein darauf zu richten, daß der Konflikt mözlichſt ohne Schwierigkeiten gelöſt werde.— Die Blätter beſprechen die Haltung der Regierung, wo⸗ bei das Giornale'Italia beſtätigt, daß die Induſtriellen bereit ſeien, Zugeſtändniſſe zu machen.— Der„Coriere de la Serra“ chreibt, daß der Schatzminiſter eteiligung bei einer Sozialiſierung der Betriebe der Metallindu⸗ ſtrie vorzuſchlagen.— Der„Popolo d' Italia bemerkt, daß ver⸗ ſchiedene ſozialiſtiſche Abgeordnete die Einberufung der Kammer verlangt hätten, damit ſie zu dem Metallarbeiterſtreik Stellung nähme.— Der„Avanti“ nimmt Bezug auf die am Freitag ſtatt⸗ findende Konferenz des Nationalrates des Allgemeinen Arbeiter⸗ bundes. Auf dieſer Konferenz werden über 2% Millionen Ar⸗ beiter und Handwerker vertreten ſein. Ferner werden Delegierte entſenden die Eiſenbahnergewerkſchaften, der Seeleuteverband, der Verband der Hafenarbeiter, der Verband der Poſt⸗ und Tele⸗ ſowie die Vereinigung der ſtaatlichen Ange⸗ tellten. „Mailand, 8. Sept. Nach einem Telegramm aus Trieſt an den „Coriere de la Sera“ iſt der Generalſtreik dort beendet. Die Zei⸗ tungen ſind wieder erſchienen. Me Jpallung der U. 8. P. 1. Solingen. 8. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Mehrheit der Unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei des Solinger Be⸗ zirks hat ſich für den Anſchluß an die dritte Inter⸗ nationale entſchieden. Infolgedeſſen hat der Cheſredak⸗ nicht geneigt ſei, eine ſtaatliche teur Merker von der bergiſchen Arbeiterſtimme ſeine Ent⸗ laſſung eingereicht und das ihm übertragene Reichstagsman⸗ dat der Bezirksleitung zur Verfügung geſtellt, weil er nicht Kommuniſt ſein will. Ein Jahr Reichsverband des deulſchen Handwerks. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks, der im Oktober vorigen Jahres in Hannover gegründet wurde, umſchließt die im Handwerks⸗ und Gewerbekammertage vereinigten Kammern, die Innungs⸗ und Fachverbände des ſelbſtändigen Handwerks, den deut⸗ ſchen Genoſſenſchaftsverband und den Verband deutſcher Gewerbe⸗ vereine und Handwerkervereinigungen; ſeit einiger Zeit auch die ſogenannten Handwerkerbünde. Er ift gegründet als berufsſtändiſche Spitzenvertretung aller Organiſationen im Handwerk, um Ordnung und Ausgleich der Funktionen zu ſchaffen und die berufsſtändiſche Neuordnung des Handwerks auf geſetzlicher Grundlage vorzubereiten. Der Handwerks⸗ und Gewerbekammertag und der Reichsverband de⸗ Deutſchen Handwerks haben eine gemeinſame Geſchäftsſtelle in Han⸗ nover. Der Reichsverband iſt ſchon ein knappes Jahr nach ſeiner Gründung in allen den Körperſchaften und Selbſtverwaltungskörpern vertreten, denen ein maßgeblicher Einfluß auf die Neugeſtaltung der Wirtſchaftspolitik zuſteht. Die Geſchäftsſtelle konnte dadurch weit über den Kreis der Berufsgenoſſen hinaus bei anderen Berufs⸗ ſtänden der deutſchen Volkswirtſchaft Verſtändnis für die Bedürfniſſe des Handwerks vermitteln und es wurde mit unbedingter Sachlichkeit die Unterſtützung der Sache des Handwerks durch alle diejenigen Kreiſe, denen die Erhaltung und Kräftigung des Handwerkerſtandes im Intereſſe des Volksganzen notwendig erſcheint, geſucht und in der Hauptſache gefunden. Die gegenwärtige Sachlage erfordert die geſpannteſte Aufmerkſamkeit der Berufsvertretungen des Handwerks, denn es handelt ſich um die Sicherung des Handwerks in der neuen Wirtſchaftsordnug. Der Reichsverband wird dafür arbeiten, daß dem Handwerk eine Form der berufs⸗ ſtändiſchen Vertretung geſetzlich gegeben wird, die ſeinen beſonderen Verhältniſſen entſpricht. In ſeinem Jahresbericht gibt der Reichsverband ſeiner Anſicht Ausdruck über die Stellung der Berufsvertretungen des Handwerks zu den anderen Berufsſtänden. Der Bericht kommt darin zum Schluß, daß Mittelſtandspolitik nicht mehr ausreicht, ſon⸗ dern nur die allerſchärfſte eigene Anſpannung der Gewerbe zur denkbar wirtſchaftlichſten Leiſtung die Gewähr für weiteren Beſtand bietet. Produktionspolitik mit dem Ziele wirt⸗ ſchaftlicher Selbſtbehauptung kann nur durch eine auf fachlicher Grundlage feſtbegründete Berufsvertretung geleiſtet werden. Seine Stellung zu den politiſchen Bewegungen inner⸗ halb des Handwerks faßt der Reichsverband dahin zuſammen, daß auch die wirtſchaftlichen Intereſſen der einzelnen Gewerbezweige nur von fachlicher Grundlage nachdrücklich vertreten werden können. Als Spitzenvertretung des deuſſchen Handwerks erklärt ſich der Reichsver⸗ band jedoch bereit, zur gerneinſamen wirtſchaftspolitiſchen Betätigung mit den übrigen Gliedern des erwerbstätigen Mittelſtandes zu arbeiten. Die wichtigſte Form beruflicher Wirtſchaftsvertretung ver⸗ körpert ſich im vorläufigen Reichswirtſchaftsrat. Bei deſſen, Bildung hatte der Reichsverband einen unbeſtrittenen Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Es iſt ihm gelungen, die urſprünglich auf 10 Perſonen ſeſtgeſetzte Vertretung des geſamten Handwerks auf 36 Perſonen zu erhöhen. Hiervon hat allein der Reichsverband 16 Vertreter be⸗ nannt. Unbeſchadet der bedingten Zuſtimmung des Reichsverbandes zu einer gemeinwirtſchaftlichen Regelung der neuen Wirtſchaft, lehnt der Reichsverband auf das Beſtimmteſte die Sozialiſie⸗ rung und Kommunaliſierung der Handwerksbe⸗ triebe ab. Der Reichsverband hat, um die produktive Betätigung des Handwerks zu ſteigern, den Fragen des Vergebun gswe⸗ ſens und der Regelung der Rohſtoffbewirtſchaftung ein ganz beſonderes Intereſſe entgegengebracht. Um die Intereſſen des Handwerks auf dem Gebiete der Steuern der Reichsregierung und dem Reichstag gegenüber zu wahren, wurde die Steuerberatungsſtelle nach Berlin verlegt und damit die enge Verbindung mit der Reichsregierung hergeſtellt. Die Tätigkeit der Steuerberatungsſtelle war äußerſt umfangreich und fruchtbar. Einen großen Umfang nehmen im Jahresbericht die An⸗ gaben über die Rohſtoffverſorgung des Handwerks durch den Handwerks⸗ und Gewerbekammertag ein, ebenſo die Arbeiten auf dem Gebiete des Gewerberechts und der Sozialpolitik. Auf dieſen Gebieten wurde ein großes Stück Arbeit geleiſtet, u. a. durch die Begutachtung mehrerer Geſetzentwürfe und den Kampf der In⸗ nungskrankenkaſſen gegen die drohende Gefahr der Einbeziehung des Handwerks in die Zwangsverſicherung. Schon im erſten Jahre ſeines Beſtehens hat der Reichsverband lebhaftere Fühlungnahme mit der Oeffentlichkeit hergeſtellt, als es bisher im Handwerk der Fall war. Das von der Geſchäftsſtelle des Kammertages heraus⸗ gegebene Handwerksblatt hat einen Ausbau erfahren, es wurde auch Organ des Reichsverbandes. Die Verbindung zwiſchen dem Reichs⸗ verband und der Heffentlichkeit ſtellen die RII.⸗Mitteilungen dar, ferner hat der Handwerks⸗ und Gewerbekammertag gemeinſam mit dem deutſchen Genoſſenſchaftsverbande den deutſchen Genoſſenſchafts⸗ und Handwerks⸗Verlag G. m. b. H. in Berlin gegründet. Gegen⸗ ſtand dieſes Unternehmens iſt insbeſondere die Herausgabe von Vor⸗ drucken und Geſchäftsbüchern, Zeitſchriften und Büchern über das Genoſſenſchaftsweſen und allgemeine Fragen des Handwerks. Eine Heftreihe„Zeit⸗ und Streitfragen des deutſchen Handwerks“ haben bisher 2 Nummern gebracht. 85 Der letzte Abſchnitt des Jahresberichts befaßt ſich mit dem Plane eines wiſſenſchaftlichen Forſchungsinſtituts für deutſche Handwerker⸗ politik, deſſen Aufgaben in Heft 1 der„Zeit⸗ und Streitfragen“ dar⸗ geſtellt ſind. Der Bericht iſt ein Dokument der Richtlinien, nach denen der Reichsverband des deutſchen Handwerks in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit den in ihm vereinigten Berufsvertretungen und Verbänden die gemeinſame berufsſtändiſche Politik des Handwerks zu führen gedenkt. Er liefert den Nachweis für die ungeheuer ſchwierige Aufgabe und das Gefühl der Verantwortung vor dem Be⸗ rufsſtand wie vor der deutſchen Volksgemeinſchaft überhaupt. Der Reichsverband wird das ihm geſteckte Ziel nur erreichen können, wenn die in ihm vereinigte Körperſchaft ſich willig dem großen Gedanken berufsſtändiſcher Geſchloſſenheit unterordnet. Das erſte Jahr gemeinſamer Arbeit im Reichsverband hat den Nachweis er⸗ bracht, daß die erforderliche Einheit des Willens bei den Berufsver⸗ tretungen des Handwerks im allgemeinen vorhanden iſt. Eine Reichstagung des deulſchen Handwerls. sh. Jena, 7. Sept. Unter Beteiligung von über 600 Vertre⸗ tern des deutſchen Handwerks aus allen Teilen des Reiches, auch aus den beſetzten Gebicten, trat heute hier im großen Volkshaus⸗ ſaale die erſte Reichstagung des Deutſchen Handwerks nach der im Vorjahr beſchloſſenen Schaffung des Reichsverbandes des deut⸗ ſchen Handwerks zu ihren dreitägigen Beratungen zuſammen. Zum erſten Male tritt das deutſche Handwerk, deſſen amtliche Vertre⸗ tung— der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbetag— die Führ⸗ ung bei der wichtigen Tagung hat, geſchloſſen in die Erſcheinung Es zählt etwa 1½ Millionen ſelbſtändige Betriebe und gibt rund 11 Millionen Menſchen, alſo einem Sechſtel der ganzen Beböl⸗ kerung Deutſchlands, Beſchäftigung, ſo daß ſein endgültiger einheit⸗ 2. Seite. Nr. 403. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 8. September 1920. —— licher Zuſammenſchluß, der ſeit vielen Jahren immer wieder an⸗ geſtrebt wurde, von größter Wichtigkeit für die Neuordnung des deutſchen Wirtſchaftslebens erſcheint. Die Reichsbehörden ſind durch Geh. Reg. Rat Weſſig, Dr. Hüttenheim und Reg.⸗Rat Dr. von Koeble vom Reichswirtſchafts⸗ miniſterium, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Goehmann und Handelsgewerbe⸗ Rat Schindler vom preußiſchen Miniſterium für Handel und Ge⸗ werbe, Geh. Ober⸗Reg.⸗Kat Dr. Cron⸗Karlsruhe vom badiſchen Miniſterium des Innern, Reg.⸗Rat Dr. von Buch⸗Dresden vom ſächſiſchen Miniſterium, Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Abele⸗Stuttgart für Württemberg, Geh. Reg.⸗Rat Noack⸗Darmſtadt für Heſſen, Land⸗ gerichtsrat Schmidt⸗Schwerin für Mecklenburg und Miniſterial⸗ direktor Dr. Schmidt⸗München für Bayern verkreten. Ferner ſind für ihre Fraktionen die Reichstagsabgeordneten Hammer⸗Zehlen⸗ dorf, Dr. Wienbeck⸗Hannover, Gutknecht⸗Hamburg, Biener⸗Chem⸗ nitz, Rieſeberg⸗Quedlinburg, Juſtigrat Dr. Krüger⸗Charlottenburg, Reißhaus⸗Erfurt, Lange⸗Hegemann u. Altegoer(Zentrum), Bart⸗ ſchat⸗Königsberg und Knieſt⸗Kaſſel anweſend. Weiterhin ſind alle deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern einſchließlich der des beſetzten Gebiets und zahlreiche Wirtſchaftsverbände, die deutſchen Innungs⸗ und Handwerkerverbände ſowie die Landesverbände der deutſchen Gewerbeorganiſationen vertreten. An erſter Stelle berichtete der Generalſekretär des Reichsver⸗ bandes, Handwerkskammer⸗Syndikus Dr. ſetzlicher Grundlage vorzubereiten. Die ſoll. bandsausſchuſſes vor: wirtſchaftspolitiſchen Sammlung verſchiedener Erwerbsſtände iſt das Vorhandenſein eigener beruflicher Standesvertretung. Soweit das Handwerk in Frage kommt, können die wirtſchaftlichen Intereſſen der einzelnen Gewerbezweige nur von fachlicher Ju⸗ ie Zu⸗ ſammenſetzung der fachlichen Berufsvertretung der einzelnen Ge⸗ werbe gibt dann die Möglichkeit, eine einheitliche, auf die Forde⸗ rung des geſamten gerichtete ſelbſtändige Wirt⸗ Dieſes Ziel hat ſich der Reichsverband Als Spitzenvertretung des deut⸗ ſchen Handwerks erklärt ſich der Reichsverband bereit zur gemein⸗ ſamen wirkſchaftspolitiſchen Betätigung mit den übrigen Gliedern nachdrücklich und richtig erkannt und vertreten werden. ſchaſtspolitik zu betreiben. des Deutſchen Handwerks geſetzt. des etwerbstätigen Mittelſtandes.“ Miniſterbeſuch in der Pfalz. Speyer, 7. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Die Pfalz hat wie⸗ der M terbeſuch. Diesmal iſt es der Miniſter für ſoziale Angelegenheiten Oswald⸗München, der im Laufe dieſer Woche die ganze Pfalz bereiſen und in allen großen Städten von den berufenen Vertretern aller Kreiſe der Bevölkerung Wlinſche entgegen nehmen wird. Der Miniſter iſt von ſeinem In Speyer erklärte der Miniſter bei einer Beſprechung u.., daß die Staatsregie⸗ rung hinſichtlich der Wohnungsnot alles tun werde, um Wohnungen für die minderbemittelte Bevölkerung zu beſchaf⸗ fen. Ueber die Mietſteuer beſtünden immer noch falſche Vorſtellungen. Es handle ſich hier um eine Abgabe, bei der pro Zimmer herangezogen werde. eg aus der Finanznot heraus⸗ Wenn die Steuer anerkannt werde, bekommen die Städte jetzt ſchon die Möglichkeit eine Reihe von Millionen auf Kredit aufzunehmen, zum Zwecke des Wohnungsbaues. Hinſichtlich der Bauſtoffverſorgung werde man ſtreng vorgehen und dem Preiswucher entgegentreten, evtl. werden Zementfabriken auf Koſten des Staates errichtet werden. Auch Miniſterialreferenten Stuzel begleitet. die geſamte Bevölkerun Es ſei das der einzige zukommen. die Bauſtofferzeuger müßten mit dem Preis herabgehen, an⸗ dernfalls würde der Weg der Selbſthilfe beſchritten werden. Bezüglich des Preisabbaues liegen die Verhältniſſe nicht ſo einfach, ſo lange wir noch einen Teil unſerer Lebensmittel Zaus dem Auslande beziehen, könne man von einem Preisab⸗ bau nicht ſprechen. Aber die Regierung iſt bemüht, Wege zu finden, die zu einem Preisabbau führen. Der Miniſter weilt heute Mittwoch in Ludwigs⸗ hafen, wo ebenfalls eine Beſprechung und Beſichtigung mehrerer ſozialer Wohlfahrtseinrichtungen ſtattfinden wird. der Mann mil den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 60)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Und dann die anderen! Es gibt Stunden, da auch der Größte von den nüchternen Widerwärtigkeiten, die ſeine hohe Kunſt begleiten, ſich angeekelt fühlt, da er den Flitter, der ihn ſchmückt, in Fetzen reißen und mit Füßen treten, da er Kol⸗ legen, Zuſchauer und Kritiker vernichten möchtel Doch kommt 5251 von ſeiner Stätte des Scheins nicht los! Her da mit Romeos Mantel, mit Othellos Dolch, mit Koriolans Schwertl“ Mit einer elaſtiſchen Bewegung warf er den ihm auf „Apulter herabgefallenen Mantel wieder über die breite 50 er. 17„Er kann ohne Applaus nicht leben! Er iſt ihm das, was „dem Spieler die berauſchende Aufregung, was für den Helden Ader Kanonendonner der Schlacht, das Stöhnen der Sterben⸗ den, der Triumphgeſang der Ueberlebenden iſt. Wir haben ſo lange und ſo leidenſchaftlich andere Charaktere dargeſtellt, daß unſer eigenes Innenleben verblaßt und uns immer wie⸗ Ader nach den Masken faſſen läßt— begreifen Sie das? Ver⸗ 15 en Sie, wie uns die Sehnſucht erfüllen muß nach einem Weſen—“ 1n Das war ſie ſelbſt, dieſes Weſen! ſagte ſich Klarika im en. Von Ferne klangen Töne einer Muſik herüber. Einige Lichter tauchten am Waldesrande auf. Erleuchtete Fenſter flimmerten durch die Nachtluft. Sie hatten nicht bemerkt, daß ſie beinahe dreiviertel Stun⸗ den gegangen waren und ſich dem Gebirgsbadeorte näherten, wo in einigen freundlichen Gartenlokalen noch ein reges Leben zu herrſchen ſchien. Erſchrocken blieb ſie ſtehen, als zögerte ſie, mit Semper weiterzugehen. 16 5 Schmeichelnd zog er ſie mit ſich fort, indem er ihr ſagte, da 8 ſie ihm noch einigen Auſſchluß über ſich ſelber ſchuldig ſei. da. 2 55 Net neues durch 75 und 5 un e mit innerem Jauchzen dieſes nahen e 9 chz 0 Hinter ihr verſchwanden die Geſtalten ihrer frommen (Schweſtern. Die Kloſtermauern ſanken wie auf der Bühne zin eine Verſenkung— ſteckte Sempers Beruf ſie an?— laut⸗ ktos in die Erde. Meutſch⸗Hannover, über Aufbau und Verwaltung des Reichsverbandes, der nach ſeinen Ausführungen die Aufgabe hat, als berufsſtändiſche Spitzenvertretung unter den mannigfaltigen Formen der Organi⸗ ſation im Handwerk Ordnung und Ausgleich der Funktionen zu ſchaffen und die berufsſtändiſche Neuordnung des Handwerks auf E planmäßige fachliche Nugenlederung des Handwerks und die berufsſtändiſche Ver⸗ knüpfung der deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern mit den fachlichen Verbänden der einzelnen Handwerkszweige zu einer Fach⸗ organiſation in amtlichen Berufsvertretungen iſt das weſentliche Ziel der Neuorganiſation, deren Schaffung die bedeutſamſte Auf⸗ gabe der diesſährigen Reichstagung des Deutſchen Handwerks ſein Der Berichterſtatter legte folgenden Beſchluß des Ver⸗ „Vorausſetzung für eine Politik der Deulſches Aeich. Zu dem Kampf um das Konkrollrecht der Eiſenbahner ſchreibt die Korreſpondenz der Deutſchnationalen Volkspartei: Die Regierung bemüht ſich die Nebenregierung die in Sachen der Kontrolle von Eiſenbahntransporten beſtanden hat und, wie man ſagen — noch jetzt beſteht, abzuſchütteln. Die Kundgebung des Reichs⸗ verkehrsminiſters Gröner und der Kabinettsbeſchluß, der ihr zuſtimmt, ſind gewiß erfreuliche Verſuche, den Eigenmächtigkeiten der radikalen Eiſenbahnerorganiſationen entgegenzutreten. Es muß jedoch erſt abge⸗ wartet werden, ob die Hand—.— Regierung feſt geung ſein wird, um auch wirklich die widerſetzlichen Elemente niederzuhalten. Der Aufruf, den dieſe bezw. die hinter ihnen ſtehenden Organiſationen und Parteien, der Allgemeine Anab Gewerkſchaftsbund, die Vertreter der Sozialdemokraten und der Unabhängigen, der Deutſche Eiſenbahner⸗ verband und der Transportarbeiterverband dem degenüber veröffentlicht haben, zeigt deutlich genug, daß ſie es auf eine Machtprobe ankom⸗ men laſſen wollen. Auch die Verhandlungen im Parlamentariſchen Beirat für den Entwaffnungskommiſſar haben die Haltung der Radikalen nicht beeinflußt, ſie bleiben, wie ſie ausdrücklich betonen, auf ihrem gekennzeich⸗ neten Standpunkt und fordern durch neue Gewalttaten die Regierung ge⸗ radezu heraus. Dabei drohen ſie, wie jetzt üblich, nötigenfalls mit dem Generalſtreik. Es iſt alſo ſo weit, daß eine Keoſe Geſte nichts mehr nützt, ſondern nur noch entſchloſſene Taten der Regierung die Sachlage retten können. Lohnbewegung der Muſiker. 7. Düſſeldorf, 8. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die chriſtlichen und freien Gewerkſchaften der Muftker haben dem mit der Intereſſengemein⸗ ſchaft der Wirtegewerbe abgeſchloſſenen Lohntarif zum 1. Oktober gekündigt. Sie verlangen für den Sonntag einen Stundenlohn von 10 Mark, Mindeſtlohn jedoch 60 Mark, für den Werktag einen Stun⸗ denlohn von 9 Mark, Mindeſtlohn jedoch 50 Mark. Außerdem für Noten, Unkoſten uſw. 20 Prozent der Geſamteinnahme. Kalaftrophales Erdbeben in Oberikalien. Rom, 7. Sept.(W..) Infolge des letzten Erdbebens ſind die Telegraphen⸗ und Telephonleitungen an zahlreichen Orten zerſtört worden. In Porto ſind zahlreiche Kamine eingeſtürzt. In Franco di Sotto ſtürzten die meiſten Kirchen ein. Von den Orten Riverſano, Forni und e en nur noch Trümmer. In Poteſico gab es eine Anzahl Verletzter, in Marignano und Car⸗ rara wurden zahlreiche Häuſer beſchädigt. In zahlreichen Orten entſtand eine Panik, wobei einige Perſonen Verletzun⸗ Schickſal der Einwohner nicht zu erhalten geweſen. Paris, 8. Sept.(W..) Wie der„Matin“ meldet, iſt bei dem Erdbeben in Oberitalien der Ort Firizzano, der etwa 17 000 zühlt, vollkommen zerſtört wor⸗ den. Da die Fernſprech⸗ und Telegraphenverbindungen gänz⸗ lich unterbrochen ſind, ſind bisher nähere Nachrichten über das Schickſal der Einwohner nicht zu erhalten. Piſa, 8. Sept.(WB.) Der König von Italien begab ſich nach den Städten, die von dem Erdbeben heimgeſucht worden ſind. Letzte Meldungen. Jugoflawiſche Angriffe in Albanien. Rom, 7. Septbr.(WB.) Eine Meldung aus Durazzo beſagt, zahlreiche Anzeichen deuten auf die Abſicht Jugo⸗ lowiens hin, ſich zu Herren Albaniens zu machen. ch der Beſetzung der Terra bocche haben die Jugoſlawen in der Gegend von Caſtrati, Dibra und Elbaſan Angriffe unternommen. Bei Dibra wurden ſie und verloren 1200 Gefangene, 20 Geſchütze und 35.⸗G. Die jugoſlawiſchen Angriffe bei Elbaſan überraſchten die Al⸗ baner. Die albaniſche Regierung konzentriert Truppen gegen den feindlichen Vormarſch. Das ſich zurückziehende amerika⸗ niſche Rote Kreuz weigert ſich, die Albaner zu verpflegen. Joch und Millerand in Ems. Bad Ems, 8. Septbr.(WB.) Marſchall Foch und Mil⸗ Roff and ſind geſtern nachmittag kurz vor 4 Uhr hier einge⸗ roffen. Abänderungen des belgiſch⸗franzöſiſchen Abkommens. Brüſſel, 8. Septbr.(WB.) Derniere Heure berichtet, daß der Chef des belgiſchen Generalſtabes, Maglinſe, ſich am Montag bei ſeiner 5 27 in Bonn mit dem Marſchall Foch über verſchiedene Abänderungen des belgiſch⸗ franzöſiſchen Militärabkommens ausführlich Die Klänge des Gounodſchen Fauſtwalzers, der aus einem Pavillon herüberklang, umſchmeichelten ihr Ohr. Ihren Körper, ihre Seele faßte der unnachahmliche Rhythmus. Sie fühlte ſich hingeriſſen, hingegeben; ſie hatte keine Kraft mehr zu widerſtehen. Wohl ſah ſie in einiger Entfernung eine ernſte Mädchen⸗ ſchar mit flehenden Mienen. Das waren ihre Zöglinge, die ſie unterrichtete. Geſichter ihrer Lieblinge erkannte ie dend deutlich. Aber die Geſtalten und Geſichtszüge wurden undeutlicher, verwiſchten ſich und löſten ſich im Nebel auf. Ein matterleuchtetes Krankenzimmer flimmerte vor ihrem inneren Geſicht. Eine blaſſe Frau rang die Hände und ſah, ſich mühevoll ſtützend, vom Bette aus im ganzen Raume umher. Verzweiflung erfaßte ſie. Hinter ihr ſtand der Mann mit der Senſe. Mit einer heftigen Bewegung verſcheuchte Klarika ge⸗ waltſam das peinigende Bild und nahm ſchnell den Arm, den Adalbert Semper ihr darbot. Lebensfreude, unendliches Glücksverlangen und eine Kraft nahmen ſie ganz gefangen. Die Stunde war „Hallem Ungemach, das ſie gekoſtet hatte, die Stirn zu bieten. Erhobenen Hauptes ſchritt ſie an ſeiner Seite hinein in das Land der Liebe. Siebenundzwanzigſtes Kapitel. Am anderen Vormittag kam der Dompräbendat Auf⸗ richter in erregter Stimmung zum Biſchof und ſetzte ihm in einer etwas weitſchweifigen Einleitung auseinander, daß er ich nicht habe helfen können und den Dominikaner von An⸗ ang an mit Mißtrauen angeſehen habe. Der Biſchof ſchüttelte ſein Haupt. J „Um ihm auf den Zahn zu fühlen“, fuhr Aufrichter, ein behäbiger Herr mit gerötetem Weingeſicht, ziemlich energiſch fort,„unterhielt ich mich mit ihm lateiniſch. Ich bemerkte ſo⸗ ort, daß der Herr dies unliebſam empfand und alles daran etzte, mir zu entſchlüpfen. Aber ich hielt ihn feſt und ließ hn gehörig im Netze zappeln. Da ergab ſich bald, daß er außerordentliche Mängel in der Kenntnis der Sprache verriet—“ Doktor Armſpanger ſtutzte und ſah auf. „Geſtern holte er ſich die Meßſtipendien und forderte das Empfehlungsſchreiben ſeines Abtes zurück. Ich gebrauchte einen Vorwand, um das Schriftſtück, wie mir im Augenblick durch den Kopf ſchoß, noch einmal genauer zu prüfen. Auf meinen Vorhalt wurde er ungehalten und anmaßend, ja herriſch. Ich blieb aber bei meinem Willen und habe ſchöne Entdeckungen gemacht.“ Das Ülebereinkommen kann nunmehr al⸗ beſprochen habe. Im Laufe dieſer endgültig abgeſchloſſen betrachtet werden. den Regierungen ausgetauſcht werden. Frantreich hat auf Anraten des Marſchalls Foch einigen Erwägungen nachae⸗ geben, die von der belgiſchen Regierung gewünſcht worden waren. Am Donnerstag wird ſich das belgiſche Kabinett mit dem vereinbarten Text befaſſen. Ausbau des Luftverkehrs. „Kriſtianig, 8. Sept.(W..) Eine engliſch⸗norwegiſche A. 1 iſt in der Bildung bapiſten mit dem Zwecke der Schaffung ein, feſten Luftverbindung zwiſchen Norwegen, Däne mart, Deutſchland und Englanzd für den Poſt⸗ und Paſſe gierperkehr. Wie verlautet ſollen im Winter wöchentlich Ie bis drei Flüge, im Sommer, ſoweit es die Witterungsverhälkhiſe geſtatten, täglich Flüge ausgeführt werden. Vorläufig werden Handley Page⸗Maſchſnen angekauft, die reichlich Plaß für 10 Paſe, giere mit Handgepäck ſowie für zwei Führer bieten. Schon 1 Herbſt ſoll mit dem Probeflug London—Kriſtiania begonnen werden. Zum Frühjahr Wr man mit vier Maſchinen gleic, zeitig zu fliegen. Die Route ſoll von London über Hamburg⸗Kopen hagen nach Kriſtiania führen. Hochwafſer in den Alpen. 0 münchen, 8. Sepl.(W..) Infolge der letzten Niederſchl 5 ſind die bayeriſchen Alpenflüſſe weiter geſtiegen. Das Waſſer, 17 neue Nahrung durch die ſchnelle Neuſchneeſchmelze erhe ſchwillt weiter an. Das heurige Hochwaſſer dürfte bed eutenbe, als das von 1899 ſein und iſt ſtellenweiſe zu einer Kataſtroph“ geworden. Dammrutſche und Unterſpülungen werden aus den 1 ſchiedenen Gegenden gemeldet. Die Waſſer des Inns haben ler Mühldorf, Waſſerburg arg gehauſt. Viele Häuſer ſtehen un Waſſer und drohen einzuſtürzen. Der untere Stadtteil von Burg hauſen a. d. Salzach ſteht vollſtändig unter Waſſer. In Erdun ging zudem noch ein Wolkenbruch nieder und die Sempt ba ſich ein vollſtändig neues Bett. Die Amper hat den Damm dur 5 brochen und das Land weithin überflutet. Zahlreiche Unte, brechungen von Eiſenbahnſtrecken werden gemeldet. Bisher iſt e Todesopfer zu beklagen. Linz, 8. Spt.(W..) In Bad Augsſee ſtehen zabltelt Häuſer unter Waſſer. Die Stadt iſt ohne Licht. Der Anſchluß an das Reich. „Salzburg, 8. Sept.(..) Als Abſchluß des Großhdenn ſchen Reichsparteitages fand geſtern abend im Lurhaug eine Maſſenverſammlung zur Erörterung der Anſchlußfrage 1 Eine Reihe von Rednern behandelte die Notwendigkeit des. ſchluſſes vom ſozialen, volitiſchen, kulturellen und geſellccezeuſſ Standpunkt. Der 9— ꝗ—— wies hierauf darauf hig daß Deuſſz Oeſterreich nur durch die Angliederung an die große deutſche Vol emeinſchaft lebensfähig werden könne. Es ſei ein Verbrechen, bee Volke weis zu machen, Deutſch⸗Oeſterreich ſei für ſich allein lebeg fähig. Ueber das Reden müſſe man nun endlich hinauskommen. 1 müſſe zur Tat geſchritten werden. Der Wille des Volkes über dig Frage ſolle gelegentlich der Nationalverſammlung durch eine g dieſer zu verbindenden Volksabſtimmung ermittelt werden. reichsdeutſchen Rednern rachen Kemnitz⸗Frankfurt a. 1 — olkspartei), Dr. Falkenberg⸗München(D. N. V. 10 und Dr. Daber⸗Berlin(5. V..). Eine im Sinme der Aus führungen der Redner gehaltene Entſchließung, die den einmütige Anſchlußwillen der Verſammlung ausdrückte, wurde einſtimmig an genommen. 1 * Raftatt, 8. Sept. Eine gefährliche Hundekrant, heit verbreitet ſich gegenwärtig kt.„Raſt. Ztg.“ in der Stadt un auch im Landbezirk. Die Krankheit, bei der die Tiere zuerſt gro Mattigkeit zeigen, dauert nur wenige Tage und endet in manchen Fällen tödlich. Eine Reihe wertvoller Tiere ſind hier bereits eln gegangen. h. Mainz, 6. Sept. Die hieſigen Gruppen der Bauhand⸗ werker waren an die Arbeitgeber mit der Forderung herange treten, den Steuerabzug durch eine entſprechende Erhöhung 1 Lohnes auszugleichen. Nach längeren Verhandlungen kam 7. Einigung dahin zuſtande, daß den Arbeitern aller Kategorien Erhöhung des Stundenlohnes um 45 iden Age den wurde. Damit iſt erneut der unheilvolle Weg der Abwälgul der geſetzlichen Steuerpflicht zu verzeichnen, der allen ſchönen ü ſchen nach Preisabbau entgegenwirkt. Sdarbrücken, 8. Sept.(Priv. Tel.) Die franzöſiſche Sag grubenverwaltung beabſichtigt, die auf den Saargruben lie genden Abſchlagszahlungen in Zukunft wegfallen zu laſſen. Die Regierungskommiſſion erläßt eine Verordnung, nach die öffentliche Bewirtſchaftung von Kartoffeln ab 15. Seſß tember aufhört. Die von Kartoffeln au⸗ dem Saargebiet iſt verboten. Der Vorſtand der biſchöflichen Kanzlei ſegte die Urkunde vor den Biſchof hin, der mit eigentümlichen erwartungs vollen Mienen dreinſchaute. „Wollen Hochwürden bemerken, daß das Siegel deß Biſchofs von Dublin nicht aufgedrückt, ſondern aufgeklebt iſt. Der Biſchof machte große Augen und prüfte.„Aller“ dings—“ ſagte er. „Daß ferner das Papier der Urkunde hier in der Mitte zuſammengeklebt war—“ „Wahrhaftig?“ „Um ein Zelebret des Biſchofs von Turin zu verdecken bei dem der angebliche Romreiſende vor drei Wochen vorge ſprochen hat— vergleichen Hochwürden das Datum— Der alte Herr beugte ſich nieder und entzifferte. 100 das möglich?“ fragte er mit zitternder Stimme,„wir ſt hintergangen worden—?“ „Schmählich getäuſcht und betrogen— ein Schwindlet hat uns zum beſten gehabt!“ Der Biſchof war aufgeſtanden und ging erregt Zimmer auf und ab. 4 „Ein 1 auf unſerer Kanzel— an unſerem Hoch altar— in unſerem Beichtſtuhle! Ich habe ihn aus deſ, Status generalis der Dominikaner examiniert. Er kannte de Regeln der Ziſterzienſer und Trappiſten. Er wußte daß 5 beim Konftteor in der Meſſe den Namen des heiligen Vernach dus einflechten. Sein Engliſch, Franzöſiſch und Holländiſc waren vorzüglich. Hospes, quem cum tanta caritate in oN. nostro fovimus, nihil aliud est, quam fur et latro? 755 verzweifelter Miene ging der fromme Greis und her. „Sie hätten ihn predigen hören— gewaltig und nich wie die Schriftgelehrten, ſagte ich zu mir ſelbſt— Sie hätte ihn Meſſe leſen und die Sakramente ſpenden hören und ſe ſollen— munia sapiens obit!— kein Auge vermochte zu ent decken, daß ein Frevler und Betrüger am Altar Sten treibe—l Er beſaß eine ganze Sammlung Photographt von Geiſtlichen, die mir wohlbetannt ſind, mit ihren Unter ſchriften, ich habe ihm mein eigenes Bild dazu gegeben,“ wird mit ihm ſeine pia fraus fortſetzen—“ 5 „Wir müſſen ihn daran verhindern!“ erklärte der Pr bendat.„Ich ſchicke zur Polizei—“ 5 »Es gibt ein öffentliches Aergernis“, wehrte der Gre ab—„die Preſſe bemächtigt ſich des Falles—“ „Wollen Hochwürden den Schwindler zu neuen Ver hin brechen entkommen laſſen?“ fragte Aufrichter empfindlich. (Fortſetzung folgt.) Woche werden diesbezügliche Mitteilungen zwiſchen den bei. 1 82 — 5 ⸗ e. J · 19 — —— Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 403. Mittwoch, den 8. September 1920. Aus Staòt und Land. Die Wahl des neuen Freiburger Erzbiſchofs. Zu der ſchon gemeldeten Wahl des Kapitelsvikars Dr. Karl Zug Friedrich Fritz zum Erzbiſchof von Freibur der„Bad. Be⸗ obachter: Man kann das Ergebnis der Erzbiſchofswahl nicht über⸗ raſchend nennen. Mit dieſem einfachen Satz ſprechen wir etwas dus, was mehr bedeutet, als auf den erſten Augenblick erſichtlich iſt. Zu⸗ nächſt bedeutet es für den nunmehr erwählten Erzbiſchof von Frei⸗ burg, daß er die Perſönlichkeit iſt, auf die ſich ſchon vor der Wahl die Augen der Allermeiſten richteten, die ihn und ſein Wirken kannten. Er nicht bloß durch das Amt, das ihm das Vertrauen des ver⸗ ſtorbenen hochwürdigſten Herrn übertragen hatte, an weithin ſicht⸗ barer Stelle, ſondern hatte auch durch die Umſicht, Zielklarheit und Energie, mit der er dieſes Amt verwaltete, die allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich gelenkt. Der erwählte Erzbiſchof von Freiburg iſt daher kein unbeſchriebenes Blatt, ſondern bereits beim Antritt des hohen Amtes eine feſtumriſſene Perſönlichkeit. Erzbiſchof Fritz kennt die Seelſorge in Stadt und Land aus eigener Tätigkeit, er kennt die kirchliche Verwaltung und zwar nach ihrer finanziellen, wie nach ihrer rein adminiſtrativen Seite aus der reichen Erfahrung, die er in langjähriger Wirkſamkeit im katholiſchen Oberſtiftungsrat und als Kanzleidirektor im Ordinariat ſich erworben hat. Er verbindet alle dieſe Eigenſchaften, die ihn für das Amt des Erzbiſchofs beſonders G geeignet machen, mit einer feſt in ſich geſchloſſenen Perſönlichkeit, mit einem klaren Blick für die der Kirche in der gegenwärti⸗ gen Uebergangszeit wie für die Möglichkeiten, die die Zeitumſtände nach der negativen wie poſitiven Seite bieten. Der„Beobachter“ be⸗ 9 merkt noch, daß an der Beſtätigung der Wahl des neuen Erzbiſchofs durch den Papſt nicht zu zweifeln iſt. Staatlicher Ausbildungskurs für Maſchiniſten und Heizer. Seit Jahren hat die deutſche Induſtrie unter Rohſtoff⸗ und Brennmaterialmangel zu leiden. Um dieſem Mißſtand etwas abzu⸗ helfen und die Ausnützung des Brennmaterials, welches dem deut⸗ ſchen Wirtſchaftsleben zur Verfügung ſteht, zu erhöhen, iſt auf An⸗ regung des Zentralverbandes der Maſchiniſten und Heizer in an⸗ deren Bundesſtaaten ein ſtaatlicher Ausbildungskurs für die betr. Berufsgruppe ins Leben gerufen worden. Dieſe Kurſe, welche in ökonomiſcher Hinſicht für unſer Wirtſchaftsleben nur Gutes erbracht haben, ſind von den Regierungen der betr. Staaten in weitgehendſter Weiſe unterſtützt worden. Die Geſchäftsſtelle des Zentralverbandes der Maſchiniſten und Heizer Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen iſt auch hier in Baden an das Arbeitsminiſterium wegen Einführung ſolcher Kurſe herangetreten. Das Arbeitsminiſterium in Karlsruhe hat ſeine Unterſtützung zugeſagt. Wie uns mitgeteilt wird, beginnt der Kurs am 1. Oktober und trägt e Charakter. Marià Geburt. Der Tag, der am heutigen Mittwoch in der katholiſchen Kirche gefeiert wird, wurde 698 vom Papſt Sergius zu einem der vier ptfeſte der Mutter Gottes gemacht. Zum Unterſchied von Marid elfahrt oder dem großen Frauentag wird dieſer Tag als der Rolle. Am bekannteften iſt der alte Spruch:„An Mariä Geburt noch an verſchiedenen Orten in feierlicher Weiſe unter allerlei Bräu⸗ n begangen und ſpielt auch in den alten Bauernregeln eine große olle. Am bekannteſten iſt der alte Spruch: An Mariäe Geburt ziehen die Schwalben furt.“ In der Tat ſind aber die Schwalben in der Hauptſache ſchon ſeit einigen Wochen nach dem Süden gezogen. Eine andere alte Bauernregel ſagt:„Wird Mariä Geburt geſät, s nicht zu früh und nicht zu ſpät.“ * Planmäßig angeſtellt wurden die außerplanmäßigen Gewerbe⸗ Kappes, Hermann Füg und Rodert Ehren⸗ fried beim Gewerbeauffichtsamt. * Jugewieſen wurde das Notariat Emmendingen 1J dem Notar Hermann Baſtian in Emmendingen. Ernennung. Der älteſte Sohn des Herrn Ramſpeck, Fett⸗ ſchmelze in Käfertal, welcher zur Zeit auf Probe bei dem Bezirks⸗ amt Neuſtadt a. S. angeſtellt iſt, wurde in etatsmäßiger Eigenſchaft zum Bezirksamtsaſſiſtenten an dieſem Amte ernannt. Vorſicht bei Verwendung arſenhaltiger Mittel. Die Vorſichts⸗ maßregeln bei der Verwendung arſenhaltiger Mittel werden ſehr leicht mißachtet. Im Organ des Bad. Bauernvereins wird neuer⸗ dings beſonders darauf hingewieſen, daß bei Verwendung arſen⸗ haltiger Mittel der Moſt oder Wein Arſenverbindungen erhalten können, die das Getränk geſundheitsſchädlich und dadurch verkehrs⸗ unfähig machen, da der Verkauf ſolchen Weines oder Moſtes Straf⸗ verfolgungen ausgeſetzt iſt. Aufgefundenes Geld. Es wurde u. a. aufgefunden: Im Jult: am 15. im Zug 229 eine Ledermappe mit 14 M. 26 Pf., abgeliefert in Walldürn; am 23. auf dem Bahnhof Freiburg i. B. ein Geld⸗ beutel mit 19 M. 40 Pf., am 26. auf dem Bahnhof Hockenheim ein Geldbeutel mit 17 M. 96 Pf.; am 26. auf dem Bahnhof Mannheim ein Mäppchen mit 9.; am 27. im Zug 1516 ein Geldbeutel mit 4 M. 50 Pf., abgeliefert in Denzlingen; am 26. auf dem Bahnhof in Stockach ein Geldbeutel mit 14 M. 40 Pf. am 29. in der Bahnhof⸗ wirtſchaft e ein Geldbeutel mit 45 M. 65 Pf.; am 30. auf dem Bahnhof Bruchſal ein Geldbeutel mit 11 M. 5 Pf.; am 30. im Jug 6072 ein Geldbeutel mit 13 M. 90 Pf., abgeliefert in Baſel d..; im Auguſt: am 1. auf dem Bahnhof Freiburg i. B. ein Geldbeutel mit 73 M. 15 Pf.; am 2. auf dem Bahnhof Offenburg Das TLaub fällt von den Bäumen. Herbſtgedanken von Fritz Walter Henrich. Es gab immer ſchon Menſchen, die es nie merkten und ihre eigene Wege durchs Leben gingen, und ſolche, die es nicht merken wollten; und immer ſchon waren Menſchen, die es zu ſpät merkten und dann ſehr überraſcht waren. Heute ſind die meiſten überraſcht, wie ſchnell der Herbſt kam, und denken nach über den vergangenen ommer, der ſo ergebnislos und faſt gleichgültig vorüberging; während wir früher um dieſe Zeit noch mitten im Taumel von Kirchweih und frohen Jahresfeſten ſtanden. Dieſes Jahr ſind wir wie ganz altmodiſche Menſchen und den⸗ ken nicht nur über den vergangenen Sommer nach und ſagen nicht wie früher in eitler, ſpieleriſcher Verliebtheit, tändelnd und ſelbſt⸗ zufrieden: Der Herbſt und der Winter werden auch ihre Sonnen⸗ age haben, und der Frühling kommt wieder; wir freuen uns ſchon. Dieſer Herbſt ſteht ernſt und bang vor uns wie vor alten Leuten, ie nicht wiſſen, ob ihnen der Frühling wieder kommt. Wir ſpüren chon lange, daß nichts mehr ſo ſchön wieder kommt. Wir dummen Menſchen fragen uns nur zu oft, ob es ſchön war! Wir ſuchen die kleinen Feiertage des vergangenen Sommers zuſammen und finden ur ein paar frohe Stunden, die wir norwendig zur Erholung brauchten; finden nichts von dem frohen Lachen der Zeiten, die nun ſo weit hinter uns liegen, nichts von der übermütigen Lebens⸗ freude, die uns filberhell ins voraus denkbare, hoffnungsübervolle Leben leuchtete; empfinden nichts mehr von der müßigen Schwär⸗ f rei unſerer einſtigen Herbſtgedanken, die uns im Vollgefühl atten Lebensbewußtſeins vom Raſcheln des Herbſtlaubes ins Herz ten wie Abendglocken und ferner Waldgeſang. Da klingen aich mehr die ſüßen einlullenden Lieder von ſtillem Heimweh und zebesſchmerz, jene unklare Traurigkeit, die ſo ſchön war, als ge⸗ ſere ſie zum Leben wie der Seufzer und das Schluchzen zum Ge⸗ ang der Nachtigall. Dieſer Herbſt rauſcht, als gälte es Abſchied zu nehmen von ſcem, von einer verſinkenden Welt. Zum letzten Mal.— So dewarz und freudlos, ſo ohne Hoffnung ſteht das unruhig gewor⸗ ene Leben vor uns. Wir fühlen, daß etwas wie ein letzter Zu⸗ ammenbruch, der Einſturz des verkohlten Gebälkes bei einem rennenden Haus, geſchehen muß; die unabwendbare Folge der ertrümmerung des materiellen Deutſchland.— Des materiellen Deutſchland! An einen Untergang der deut⸗ uſen oder gar der geſamten Kultur können wir ſo wenig glauben, ese, daran, daß der Frühling nicht wieder kommt. Vielleicht iſt czein anderer, ein neuer Frühling; daß er wieder kommt, iſt unſere A Ueberzeugung, die ſich nicht hinwegdenken läßt, ohne daß die ſt ein Irrenhaus wäre. Da mögen Feinde von allen Seiten ein Geldbeutel mit 14., abgeliefert in Appenweier; Bahnhof Emmendingen ein Geldbeutel mit 26 M. 90 Pf.; am 4. im Zug 445 ein Geldbeutel mit 20., abgeliefert in Meckesheim; am 7. auf dem Bahnhof Sulzfeld der Betrag von 20.; am 7. im 5014 zwei Zehnguldenſcheine, abgeliefert in Baſel B..; am 10. auf dem Bahnhof Freiburg i. B. ein Geldbeutel mit 50 M. 60Pf.; am 12. im Zug 1428 der Betrag von 20., abgeliefert in Villingen; am 14. auf dem Bahnhof Triberg der Betrag von 20.; am 14. im Zug 1414 der Betrag von 40.; abgeliefert in Villingen; am 15. auf dem Bahnhof Heidelberg der Betrag von 10.; am 15. auf dem Bahnhof Appenweier ein Briefumſchlag mit 32 M. 50 M. Mannheimer Schöffengericht. 22 Unnötige Arbeit, Zeit⸗ und Papierverſchwendung verurſachen eine Reihe längſt von den Zeitverhältniſſen überholter geſetzliche Beſtimmungen und Verordnungen, auf Grund deren die Gerichte Recht zu ſprechen haben, weil ſie noch nicht außer Kraft geſetzt ſind. Auch die Autorität und die Würde des Gerichtes muß darunter leiden, wenn die Richter immer und immer wieder ſagen müſſen:„Wir wiſſen, daß die Verordnung nicht mehr den tatſächlichen Verhältniſſen entſpricht, aber wir müſſen ſie auf Grund des Geſetzes verurteilen. Sie können ja ein Gnadengeſuch bei dem Juſtiz⸗ miniſterium einreichen, das Gericht wird es unterſtützen und die Strafe (oder auch die Einziehung des Uebererlöſes) wird Ihnen nachgelaſſen“. Dutzende ſolcher Sachen laufen auf dem Gange der Gerichtsmühle und ſchließlich iſt es nur taubes Korn, das ſich in ihr befindet. Das Juſtizmini⸗ ſterium läßt aber die Verordnungen ruhig weiter beſtehen. Der Kaffeetier . K. wurde zu einer Geldſtrafe von 100 Mark und Einziehung von 2046 Mark Uebererlös vom Schöffengericht verurteilt, weil er drei Zehntel Bier zu 80 Pfg. verkaufte(Fürſtenberg und Münchener), während der Höchſtpreis nur 35 Pfg. vorſchreibt. Der Liter Fürſtenberg koſtet aber ſchon auf Lager 8 Pfg., Münchener.10 Mk., dazu kommen die horrenden Speſen der Kaffees, ſodaß die Wirte bei den Höchſtpreiſen noch drauflegen müßten. Man gab ihm den erwähnten Rat. Die Strafe ſoll jedoch beſtehen bleiben, weil er es unterließ, ſich an das Bezirksamt um Genehmigung zu wenden, daß er einen höheren Preis anſetzen dürfe. Eine leere Verordnung ohne praktiſchen Wert iſt auch jene über badiſche Weine, für die als Höchſtpreis .40 Mk. beſtehen. „Ermia“. Taucht ein ſolcher Name auf, den unſere Lokalgeſchichte noch nicht kennt, dann iſt es ſicher ein Vergnügungsverein, deren Gründung ſo ſehr dem Bedürfnis der heutigen Zeit entſpricht. Ein„Vertrauens⸗ mann der„Ermia“ ſtand wegen einer ganzen Reihe von Zechprellereien und Unterſchlagungen vor dem Schöffengericht: der 25 Jahre alte Schloſſer Alfred Heißler von hier. Zechprellereien beging er für Eier und Wein bei Frau Lina Ritter im Betrage von 127 Mk., bei Karl Schmitt, dem Wirte vom Vereinslokal, in Höhe von 91 Mk., dazu kam noch ein Dar⸗ lehen von 80 Mk. Ein Fräulein G.., das er durch den Verein kennen lernte, beſorgte ihm 7 Kiſtchen Zigarren im Betrage von 240 Mk. Bei einer Vereinsfeſtlichkeit in Seckenheim leerte er die Vereinskaſſe in ſeinen Beutel. Die Anklage nimmt die unterſchlagene Summe auf 290 Mk. an. Eine Frau Anna Knecht gab ihm eine Flaſche Wein und eine Flaſche Kog⸗ nak, Schokolade und eine Schürze, die er der Schweſter in Karlsruhe über⸗ mitteln wollte, er verkaufte ſie jedoch. Das Gericht ſprach gegen den völlig verlotterten Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten aus. Einen raffintert ausgedachten Vertrauensmißbrauch beging der Aus⸗ helfer Jakob Heyer am 21. April in der Gepäckhalle des Hauptbahn⸗ hofes dahier. Er entfernte die Gepäcknummer von einem Rade und ſtatt der Nummer 119 gab er dem Rade die Nummer 126 und händigte das Duplikat einem Dritten, einem gewiſſen Georg Kiefer ein, der ſich das Rad geben laſſen ſollte. Der Lademeiſter Konrad Schäfer traute aber nicht, fragte den Mann aus und ſeine Beſchreibung des Auftraggebers paßte auf den Gepäckarbeiter Heyer. Der Beſitzer des Gepäckſcheines 119 aber 155 ſich nicht mehr ſehen. Es ergab ſich, daß das Rad außerhalb Mannheims geſtohlen war und daß es hier wohl zu Geld gemacht werden bier nche Schöffengericht verurteilte Heyer zu einer Gefängnisſtrafe von vier Wochen. am 2. auf dem Die Senkung der Preiſe. X Tauberbiſchofsheim, 6. Sept. Die Preisausgleichs⸗ ſtelle der für den Bezirk Tauberbiſchofsheim nunmehr endgültig konſtituierten Organiſation hat unter dem Vorſitz des Rechtsanwalts Greulich in Vertretung des verhinderten Amtsvorſtands ihre erſte Verſammlung abgehalten. Sie beſchäftigte ſich zunächſt mit der Regelung des Fleiſchpreiſes und der Viehausfuhr und kam zu dem Entſchluß, daß der Preis für ein Pfund Lebend⸗ gewicht bei Rindvieh bis 6., bei Kälbern bis zu 7 M. und Schweinen bis zu 11 M. feſtgeſetzt werden ſoll. Demnach hätte der Verkaufspreis für Rind⸗ und Kalbfleiſch und Wurſt 10 M. und für Schweinefleiſch 15 M. für das Pfund zu betragen. Unter den für die Regelung der Viehausfuhr gemachten Vorſchlägen iſt zu erwähnen, daß der Handel mit Vieh ohne zuvorige Erlaubnis der Regierung ſtrafrechtlich verfolgt wird. Vei Beſprechung der Regelung der Kartoffelpreiſe wurde hervorgehoben, daß der Kartoffelertrag viel zu wünſchen übrig laſſen wird. Deshalb herrſchte darüber Klarheit, daß der Kartoffelpreis nicht, wie früher angenommen, in Höhe bis zu 15 M. feſtgeſetzt werden kann, ſon⸗ dern daß er wohl auf 30 M. wird erhöht werden müſſen. Nach längerer Ausſprache wurde beſchloſſen, von der Feſtſetzung des end⸗ gültigen Kartoffelpreiſes vorerſt abzuſehen, aber als Richtung gebend, der von der Kartoffelgeſchäftsſtelle angezeichnete Preis von 22 M. angenommen. In zwei bis drei Wochen hofft man den end⸗ gültigen Preis ſeſtſetzen zu können. Nach einer Erklärung des Direktors Hopf iſt die Zentrale bereit, für Tauberbiſchofsheim und Umgebung die Vermittlung der Kartoffeln an die Konſumenten ohne Preiszuſchlag zu übernehmen. JEttenheim, 6. Sept. Zur Bekämpfung des Schleich⸗ handels mit Getreide hat der Kommunalverband Ettenheim Belohnungen bis zu 500 M. und in beſonderen Fällen bis zu 1000 M. ausgeſetzt, die an alle Perſonen ausbezahlt werden, auf deren Angaben hin die Verurteilung von Schiebern und Schleich⸗ händlern mit Brotgetreide erfolgt, und ſofern der Kommunalver⸗ band das Getreide beſchlagnahmen kann. noch ſo drohen.— Es ſind viele da, die wünſchen, nur die ſchädlichen Reſte einer irrgeleiteten Kultur ſollen beſeitigt werden; doch wiſſen auch ſie, wie ſchwer die rechte Kultur zu erkennen iſt, und daß Be⸗ freiung Gewalt fordert und Gewalt ſich blindlings gegen die nächſte rohe Maſſe wendet, die ſich ihr in den Weg ſtellt. Das haben wir ja erlebt, wie gefährlich wachgerufene Gewalt wirkt. Das Feine und Gute an Worten und Werken kann auch von Gewalt nicht ge⸗ ſtört werden. Es lebt in unſichtbaren Silber⸗dern weiter. Das wiſſen wir und wiſſen auch, wie ſehr es notelt an einem geſunden materiellen Deutſchland, ohne das die Kultur nur das alte Privileg einer zwar ſehr beſtimmten, immer noch der alten, ſich tapfer weh⸗ renden, aber diesmal nicht mehr der begaterten, kulturfördernden Geſellſchaftsklaſſe ſein wird. Die neuen Reichen ſehen den Herbſt nicht. Sie tanzen in den Purpurfarben des goldroten Herbſtes um glänzende Götzenbilder.— Nur draus auf dem Land iſt noch etwas ganz Altmodiſches; da wird noch an der letzten Ernte gearbeitet, noch fleißiger als früher. Da klingt noch im Senſenſchnitt und im Garbenbinden ein raſtloſer Gleichtakt; mahnt wohl an den großen Mäher, klingt doch unverzagt weiter und greifen ſtarke Arme zu von früh morgens bis ſpät abends. Da denkt keiner an etwas an⸗ deres, als daß der Vorrat bis zur nächſten Ernte reichen muß:— denn der Frühling kommt wieder, Zweifel iſt Narrheit.— Wir, die ſo traurig ſind, ſollten uns beſchämen laſſen; ſollten endlich merken, daß es in der Kulturfrage nicht auf die Maſſe des zugänglichen Papiers ankommt, ſondern auf das innere Erlebnis des Volkes und ſollten ſehen, daß wir an den wenigen ſchönen Stunden in dieſem kurzen Sommer innerlich mehr erfahren und wohl auch gewonnen haben, als uns die Sehnſucht nach beſſeren Zeiten und daß in uns ſchon im Entſagen wirkliches Leben und Ahnungen vom koſtbaren Schatz der Welt entſtanden ſind. Wir müſſen uns hineinhören und die Stimme vernehmen, die zuverſicht⸗ liches zu uns ſpricht als das das menſchliche Vorausdenken, die nutzloſe Schwarzſeherei und eitle Berechnungen. Da finden wir etwas, das uns wieder Mut gibt oder das uns wenigſtens die Zeiten erträglich macht;— und ſei es nur ein klein wenig wirkliche Liebe, etwas Beſonnenheit und Verſtändnis der Menſchen unter⸗ einander, was uns in Not zuſammenſchmieden wird. Denn wir brauchen Einigkeit mehr als im Eroberungskrieg: es gilt Notwehr bis aufs Letztel Kleines Feuilleton. Der Peſtteufel auf dem Iſenheimer Altar. Auf der„Verſuchung des Antonius“, einem der wundervollen Gemälde des Iſenheimer Altars, des Meiſterwerkes von Mathias Grünewald, das heute im Kolmarer Muſeum bewahrt wird, iſt ein mit einer Krankheit be⸗ haftetes geſpenſterhaftes Weſen dargeſtellt, das die medizingeſchichtliche For⸗ „ Bonndorf, 6. Sept. Die Staatsbrauerei Rothaus hat, wie die„Schwarzwälder Zeitung“ berichtet, den Bierpreis um 25 Pfennig für den Liter ermäßigt. Hochwaſfer. * Kaſtalt, 8. Sept. Die Murg und der Rhein waren bis Montag vormittag in ſchnellem Steigen begriffen. Bei beiden Flüſ⸗ ſen liegt aber eine direkte Hochwaſſergefahr nicht vor. 5 Die ſtarken Regenfälle der letzten Tage haben die Schwarzwaldwaſſer raſch zu ſchnellem Anſchwel⸗ len gebracht. Da am Dienstag die Regenfälle aber aufhörten, ſo dürfte die Ho Ne beſeitigt ſein. Haslach i. A. 8. Sept. Infolge des Anſteigens der Schwarz⸗ waldbäche iſt der Waſſerſtand der Kinzig geſtiegen. An einigen Stellen überſchwemmte der Fluß das Wieſenvorland. Das dort lagernde Dehmd wurde von den Landwirten noch größtenteils in Sicherheit gebracht Nus dem Lande. Heddesheim, 9. Sept. Das 25jährige Stiftungsfeſt der ee verlief am Sonntag in ſchönſter Weiſe trotz der 3. Z. anhaltenden ungünſtigen Witterung. Am Vor⸗ abend war Feſtbankett im geräumigen Hirſchſaale unter Mitwir⸗ kung des„Männergeſangvereins“ und„Sängerbundes“, ſowie der Turngenoſſenſchaft. ie beiden Geſangvereine, die ſich ſtets be⸗ reitwilligſt in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellen⸗ und recht voll⸗ zählig vertreten waren, boten wieder ihr Beſtes im Vortrag ge⸗ ſchulter und tadellos vorgetragener Männerchöre. Ebenſo tadellos wurden die turneriſchen Vorführungen am Barren, Reck und im Pyramidenaufbau durch die Turngenoſſenſchaft ausgeführt. Dieſer Turnverein beſitzt noch neben jungen Leuten einen Stamm älterer Turner, die fleißig und einig zuſammenhalten, wie ſelten bei einem anderen Verein, weshalb auch ſeine turneriſchen Veranſtaltungen ſtets außerordentlich anziehen. Die Kapelle Brockenauer(Wein⸗ heim) ſorgte reichlich mit ihren gutgewählten und meiſterhaft vor⸗ getragenen Muſikvorträgen für weitere Unterhaltung und Ver⸗ ſchönerung des Abends. Herr Bürgermeiſter Winter, der Grün⸗ der und langjährige Vorſtand der Geſellſchaft, leitete die Feſtver⸗ ſammlung und hielt die Feſtrede, in welcher er beſonders die Ent⸗ wicklung des deutſchen Schützenweſens, das ja ins Mittelalter zurück⸗ führt, behandelte. Herr Hauptlehrer Würth ſprach noch kurz über das Verhältnis der Schützengeſellſchaft zum Kriege und gedachte der Schützenkrieger und der im Kriege gefallenen Schützen. Herr Spenglermeiſter Knapp ermunterte die Schützen zum treuen Feſt⸗ halten an der Geſellſchaft, um nach weiteren 25 Jahren das 50⸗ jährige Stiftungsfeſt hoffentlich freudiger begehen zu können, als jetzt das 25jährige.— Am Feſttag(Sonntag) ging es im ge⸗ ſchloſſenen Zuge, verſtärkt durch die Schützen aus Leutersbaufen und Mannheimer Herren, mit Muſik auf die Schießſtätte, wo glück⸗ licherweiſe das launiſche Wetter das vorbereitete Kranzſchießen er⸗ laubte, welches gut zu Ende geführt werden konnte; auch wurde die geſtiftete wertvolle Ehrenſchreibe noch ausgeſchoſſen, welche Herr Weiler aus Mannheim mit ſicherem Kernſchuß erlangte. Bald darauf trat wieder Regenwetter ein, welches aber der abendlichen Preisverteilung und Ballfeier im reichverzierten Hirſchſaale keinen Eintrag tat; auch dieſe Feier verlief aufs einträchtigſte und ſchönſte. Das ganze Feſt und ſein Verlauf wird den Schützen(wenn auch die derzeitigen Witterungsverhältniſſe etwas Eintrag katen) in werter Erinnerung bleiben. Es ſei noch bemerkt, daß die ehemaligen Gründer der Geſellſchaft(etwa 1 Dutzend) mit Feſt⸗Medaillen be⸗ dacht wurden, die in der Prägeanſtalt von Herrn Max Fleig in Mannheim hergeſtellt worden ſind. 1 25 (Bretken, 6. Sept. Von einer unglaublich klingenden „Hexengeſchichte“, die das in der württembergiſchen Nach⸗ barſchaft gelegene Dorf Tördingen in Aufregung hält, berichtet das „Brettener Tageblatt:„Ein verhältnismäßig noch junger Mann lebt in Streit mit einer älteren Frau, die im gleichen Hauſe wohnt. Es kommt zu Tätlichkeiten. Nachdem der Mann ſein Mütchen ge⸗ kühlt hat, ruft er der alten Frau zu:„So, ſetzt kannſt mich an⸗ zeigen“. Nicht ſo denkt die Frau, ſondern ſagt:„Ich zeig dich nicht an. Ich krieg dich auch anders“. Und ſeit dieſem Tage will nun der ſtreitbare Mann von einer„Hexe“ geplagt ſein. Man ſucht es ihm auszureden; vergeblich. Nun kommen die Nachbarn und Ver⸗ wandten und müſſen die ganze Nacht bei ihm wachen. Gegen 12 Uhr plagt ihn ſtets die Hexe. Mit großem Mut und einem ebenſo großen Säbel verſuchen die jetzt bei ihm Wachenden durch kräftige Bewegungen unter dem Bett der„Hexe“ den Garaus zu machen. Anſcheinend vergebens. Ein„Hexenbanner“, den der Mann nun in Eppingen aufſucht, gibt ihm den auten Rat, ihn ſo⸗ fort zu holen,„wenn er's wieder merkt“. Nun iſt große Reine un in unſerm ſonſt ſo ſtillen Ort; überall ſtehen des Abends kleine un größere Trupps beiſammen und beſprechen die„Hexengeſchichte Ja, wir leben in einer ungeheuer zaufgeklärten“ Zeitl * Karlsruhe, 5. Sept. Der frühere Vermögensverwalter des verſtorbenen Prinzen Karl und ſeines Sohnes, des Grafen Rhena, Regimentszahlmeiſter a. D. und Hofökonomierat a. D. Leonhard Krapp, iſt nach kurzer Krankheit geſtorben. 8 5 )(Durbach(Amt Offenburg), 7. Sept. An Fiſchvergif⸗ tung ſtarb vorgeſtern nach eintägiger Krankheit der von Lierbach gebürtige verheiratete Steinbrecher Andreas Spinner im Alter von 49 Jahren. Sein Sohn Heinrich, der ebenfalls von den Fiſchen ge⸗ geſſen, liegt noch krank darnieder; doch iſt Hoffnung vorhanden, daß wenigſtens dieſer am Leben erhalten bleibt. 10 * Billingen, 8. Sept. Die Preiſelbeerernte fällt in dieſem Jahr ſehr gering aus. Die Sammler müiſſen faſt allerorts die Plätze wechſeln, um nur einen kleinen Ertrag heimzubringen. Meiſter ſo großartig ſymboliſtert ſind. Eine neue überzeugende Deutung der intereſſanten Streitfrage bietet nun Dr. Alfred Martin in einem Auf⸗ ſatz der Münchener Mediziniſchen Wochenſchrift. Das Weſen iſt bis auf eine mit langem Zipfel verſehene Kappe, eine ſog. Gugel, nackt: es hat aus⸗ geſprochene und durch nichts verunſtaltete Schwimmvogelfüße. Da nun die mittelalterliche Anſchauung dem bekanntlich hinkenden Teufel ein „Schleppbein“, einen Entenfuß, zuſchreibt, ſo haben wir in dem Weſen einen Teufel zu erkennen. Mit der rechten Hand hat dieſer Teufel ein an der Erde liegendes Beutelbuch am Beutel gepackt und dieſen zerriſſen. Solche Beutelbücher, bei denen der Beutel lediglich als Handhabe beim Tragen oder zum Befeſtigen am Gürtel diente, waren ſtets Gebetbücher und wurden von frommen Perſonen mitgeführt. Der Teufel hat alſo ein heiliges Buch gepackt, und zwar gehört das Buch zu den Attributen des heiligen Antonius, der oft in einem Brevier leſend dargeſtellt iſt. Wie ſich aus einer anderen Darſtellung der Antonius⸗Legende bei dem italieniſchen Maler Parentino ergibt, hat Antonius den Teufel, der im Begriff war, ſein heiliges Buch zu zerreißen, dabei überraſcht und ihn gebannt, wobei er zu Tode kommt. Bei Grünewald aber wird dieſer teufliche Bücherfeind als ein Seuchenteufel charakteriſiert, indem er mit einer Krankheit behaftet dargeſtellt iſt. Der Seuchenteufel auf dem Iſenheimer Altar ſinkt im Sitzen zurück; die Oberſchenkel hat er übermäßig wie ein Froſch geſpreizt, der Kopf iſt tief nach hinten übergefallen, beim Zuſammenbrechen faßt die Linke nach oben und berührt dabei das Gewand einer darüber beſindhechen Frau. Verſchiedene Hiſtoriker der Medizin haben in der ſehr realiſtiſch wiedergegebenen Krankheit des Teufels, deſſen grün bis grünſchwarz ge⸗ färbter Körper größe Schwären zeigt, verſchiedene Krankheiten erkennen wollen, ſo Charoot und Richer die Syphilis, Ebſtein und Holländer die Lepra. Doch hat ſich Holländer, der der Medizin in der klaſſiſchen Malerez eine große Arbeit gewidmet hat, ſpäter für das ſogenannte„Antonius⸗ Feuer“ entſchieden, eine dem Milzbrandkarbunkel ähnliche Krankheit, deren Patron der Heilige war. Martin weiſt nun auf Grund anderer Darſtel⸗ lungen des„Antonius⸗Feuers“ nach, daß dieſes auf dem Grünewaldſchen Bilde nicht dargeſtellt iſt, und kommt zu dem Ergebnis, daß der Maler Peſt⸗ karbunkel auf dem Körper wiedergegeben hat. Zur Peſt hat der heilige Antonius durch ſein Zeichen, das Tau oder T, Beziehung. Von dieſem Zeichen, das er auf ſeinem Stabe, in der Hand und am Mantel trägt, heißt es in einem Peſtblatt des 15. Jahrbunderts:„Dies iſt das Zeichen Tau, das Gott der Herr Moſes in der Wüſte gab, daß das Volk nicht ſtürbe an der Peſtilenz. Und wo das Zeichen in einem Haus nicht war, da ſtarb das Volk alles. Wer dieſe Figur(Chriſtus am Kreuz in Tauform) an⸗ dächtig anſieht, der ſoll in feſter Hoffnung ſein, daß er und die Menſchen desſelben Hauſes den Tag vor der Peſtilenz behütet ſind.“ Durch dieſes Zeichen Tau und durch ſeine Zuſammenſtellung mit dem heiligen Sebaſtian wird Antonius als Peſtpatron gekennzeichnet. Grünewalds Seuchenteufel auf dem Iſenheimer Altar iſt alſo die Peſt, die der große Seuchenpatron Antonius überwunden hat. Hochſchulnachrichten. Wie wir hören, hat der Freiburger Privatdozent Dr. Ludwig chung ſeit langem beſchäftigt. Man hat ſich viel darüber den Kopf zer⸗ rochen, was für ein Dämon und was für eine Krankheit hier von dem Moh ler einen Lehrauftrag für Kirchengeſchichte in der kathol. checgiſchen FJakultät der Univerſttäf Münſter echalten. vermögen dn 1000 Marz) Fewoche Metallbestangng 10985/5— 639 darunter Gollidi„„„ 19091668— 0 eichs⸗ und Darlekenskassen-Scheine 18686476/ 611740 gten ander. Banken 210— 235 Wechsel, Scheefts und disk, Schatzanw. 46 379 135 4997950 Lombarddarlehen 9821 3164 n„•„„„•„„„„„„„67 264225— 223981 Sonsſiges Vermögen 12062593 265860 Verbindliehkeiten. Orundkhapital„%„„ 1280909—— Reklagen%%.. 1J1304258 unver. et 7575 Enlagen„„„„% 4„„44 15771766/ 3721571 Sonst, Verbindlichkelt.. 4045848/ 384322 4. Seite. Nr. 403. Handelsbleff Reichsbankausweis vom 31. August. Weitere Steigerung des Notenumlaufs. Der Ausweis der Reichsbank für die letzte August- woche zeigt sowohl was die Anlagekonten als auch den Zahlungsmittelbedarf anbetrifft, wieder eine höchst ungünstige Entwiekung. Die gesamte Kapitalanlage stieg um 4977% Mill.& auf 46 683.,2 Mill.&, die bankmähige Deckung für sich allein genommen um 4998 Mill.% auf 46 379, Mill.. Da auf der anderen Seite die fremden Gelder eine wesent⸗ lich geringere Zunahme, und zwar um 3721,6 Mill.„ auf 15 7718 Mill. I aukwiesen, erreehnet sich für die Berichts-⸗ woche, gemessen an der Bewegung der Anlage und der frem- den Gelder, eine Neuinanspruchnahme der Bank um 1285,5 Mill.&. An papiernen Zahlunssmitteln(Banknoten und Darlehenskassenscheinen) mußten in der Berichtswoche insge⸗ samt 1 032, Mill. 4 neu in den Verkehr gesetzt werden, wäh⸗ rend in der entsprechenden Zeit der Jahre 1919 und 1918 die Ausdehnung des Umlaufs an den genannten Geldzeichen 340,1 Mill. bezw. 840,8 Mill. betrug. Im einzelnen sties dies- mal der Notenumlauf um 1748 Mill, auf 38 401, Mill. und der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 184, Mill. auk 13 266,4 Mill,&. Die Bestände an Geld, Scheidemünzen u. Relehskassenseheinen sind, wie seit längerer Zeit üblich, fast unverändert geblieben. Auch bei den Darlehns- kassen machten sieh erhebliche Ansprüche geltend, sodafl in⸗ folge von Neuausleihunsen sieh der Darlehensbestand um 796, Mill. auf 33 Ca8,5 Mill. erhöhte. Ein dieser Zu- nahme entsprechender Betrag an Darlehenskassenseheinen floß in die Kassen der Relchsbunk, die ihrertzeits, wie erwähnt, 184½ Mill. selecher Geldzeiehen dem Verkehr zuführte. Die eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassen⸗ seheinen wuchsen auf 18 641.6 Mill. ½ an. Bestand an kursfähigem deutschem Qeld und an Gold in Barren oder ausländisehen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark bereehnet. Bel den Abrechnungsstellen wurden im Monat August abgerechnet Mk. 52 893 170 200, 71 Milliarden Notenumlaut. Der verliegende Reichsbankausweis vom 31. August zeigt eine weitere Erhöhung des Umlaufs an Reiehsbanknoten und Darlcheuskassenscheinen auf 77½6 Mill.„. Die Bedenk- lienkeit dieses seit Jahr und Tag automatisehen Anschwellens der Notenschuld unseres Zentralinstitutes ist olkenkundig, ist doch diese ständig waehsende Flut paplerner Geldzeiehen zum Sroßen Teil auf die zunehmende Verschuldung des Reieheg an die Reichebank zurüelezuführen. Und leider sind die Aus⸗- siehten nur schwach, daß diese Verschuldung abgeschlossen ist, wenigstens nleht, bis das Budget ins Gleichgewieht ge⸗ bracht werden kann, Denn solange bleiht dem Reieh nur durek Diskentierung von Sehatzwechseln die Mögliehkelt, die laufenden Ausgaben zu kfinauzieren, Daß diese unheilvolle Notenproduktion ins Unbegrenzte sehließlich zu einem kinan⸗ zlellen Chaos führen würde, wenn ihr nieht— es ist höchste Zeit— Einhalt geboten wird, ist jedermann klar. Wenn gegen⸗ Würtig der Gedanke einer Zwangsanleihe nüher gerüekt ist, so zeigt das, daß nur höchste Not dle Zentralstellen zur Be- gehung dieses Weges veranlassen kann, Der Umlauf an Reſchsbanknoten und Parlehenskassenseheinen entwiekelte sleh wie folgt(in Mill. 4) 31, Dez, 18 31. März 19 33,3 31. Aus. 18. Juni 20 7176 31. Dez. 19 64.2 49,5 65 Börsenheriehie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 8. Septbr.(Drahtb.) Im Vergleleh zu der schwachen Haltung des gestrigen Börsentages zeigten heute Montanpapiere wieder eine kestere Stimmung. Die ersten Kuxsfeststellungen stellten sleh für Laurahütte 155 höher; auch Deutsch-Luxemburger, Oberbedarf und Phönix gebessert. Kine Erholung trat auch in den Aktlen der Adler- Worke Kleser ein, welche auf Rückkäuke 4% anzogen. Benz- Nannheimer, Amze aktien schwankten zwischen 184 und 182, Gebr. Fahr 269, Zell- Mmaunheimer General · Angeiger.( Abend · Ausgabe.) stofk Waldhok erfuhren einen Rückgang von 7% In diesen Aktien war späteres Angebot vorherrschend. Badisehe Anilin gaben ebenfalls 77 nach, desgleichen waren Seheide- anstalt u. Holzverkohlung unter starkem Kursdruck. Deutsch- Uebersee blieben zehr fest, g49 plus 24%, Lahmeyer schwäch⸗ ten sich 296 ab, Felten u. Guilleaume 410 behauptet. Schifk⸗ kahrtsaktien waren bei geringem Gesehäft sehwächer, Nordd. Lloyd verloren 2½%, Schantungbahn gebessert. Baltimore er- kuhren bei reger Nachfrage eine Kursaufbesserung von 137% auf 435. Kaufinteresse War auch für Canadascheine, 833, Otavi- Minen schwach, 830, Genußscheine 709, Neu-Guinea verloren 36%, da die australische Regierung die Enteignung beschlosgen hat. Deutsche Petraleum schwankend, 1433—14a20, Steaua Ro- mana fest. Am Kassamarkt für Industriepapiere überwogen Kursabschwächungen, Mexikaner bewahrten ihre feste Hal- tung. Privatdiskont 4% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 8. Sept.(Drahtb.) Die Unlust und die Zurück ⸗ haltung an der Börse ist noch vorherrschend, doch ist die Ver- kaufsneigung jedenkalls geringer geworden. Die Kursbildung war infelge der noch verschiedentlieh herauskommenden Ware unregelmüßig. Hervortretend war die feste Haltung für Aus- landswerte wegen der neuerlichen starken Steigerung der Devisenpreise, sodaß namentlieh Deutsch⸗Uebersee, Baltimore, Canada und Schantung, scwie von Auslandswerten Mexikaner und Griechen erneut höher gingen. Von Petroleumwerten waren Steaua Romana bei großhem Geschäft 125 steigend, wo⸗ gegen die übrigen Werte aut diesem Gebiete schwächer waren. Von Kolonialwerten büßten Neu-Guinea wegen der Enteignung des Besitzes 130% ein, waren aber später wieder etwas erholt. Am Montanaktienmarkte machte sleh eine Erholung geltend, von der besonders Buderus, Hoesch, Thale und Westeregeln profitierten, Schiffahrtswerte waren zumeist noch etwas nach- gebend. Auf den übrigen Gebieten war die Stimmung still und die Kurse wenig verändert, aber Thale und Goldsehmidt gteigend. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 8, Sept.(Draltb,) Aueh heute war im freien Pre- duktenverkehr eine feste Hualtung verherrschend, die zum Teil mit der Steigerung der Auslandsdevisen zusammenhing. Füe Mais waren infolgedessen die Forderungen höher, doch sind die Verbraucher im Einkauf zurüekhaltend. Bei stillem Ge⸗ schäft wurden aueh die Notilerungen für Reis erhöht. Für Raps setzte sieh die Preissteigerung fort. Von Erbsen waren bei höheren Preisen wiederum Viktoria- und Futtererbsen bei KkKnappem Augebet stark gesueht. Für die anderen Sorten von Hülsenfrüchten, scwie auek für andere Futterartikel hält die starke Nachfrage an, Wirtschafiniene Rundschau. Schlechte Finanzlage der Albtalbahn. Die Finanzlage der Albtalbahn, die von Karlsruhe nach Herrenalb und nach Pforz- heim-Brötzingen führt, macht es unmöglich, daß die Bahn in ihrem jetzigen Verhältnis weiter betrieben werden kann. Um eine Betriebseinstellung zu verhindern, fand letzter Page eine Besprechung des Kruisausschusses Kärlsruhe mit den Ver- tretern der an der Albtalbahn liegenden badischen und würt⸗ tembergischen Gemeinden statt, Die Aktionäre der Albtalhahn erklärten sjeh zu weitgehendem Entgegenkommen bereit, wenn der Kreis Käarlsruhe die Bahn azu übernehmen gedenke. Die Gemeindevertreter erklärten sjeh damit einverstanden, einen Betriebszuschuß zu gewähren. Der Nreisaussehuß wird nun entsprechende Verhandlungen mit der Bahnverwal⸗ tung einleiten. Maschinenfabrik Luther.-., Braunschweig. Das Unter- nehmen schließt für das Geschäftsfahr 1919%0 nach reichlichen Abschreikungen wit einem Reingewinn von 1 404 g06„(i. V. 455 782), Woraus 16%(8% Dliyidende auf die alten und 8 und 9% auf die jungen Aktien verteiſt werden, Dem Reserye⸗ fonds werden zusammen 146 8(0n 281) und dem Be- amten- und Arbeiterunterstützungskonds je 728 œ zugeführt, Gründung einer Versicherungsgesellschaft. In Baden- Baden wurde die Wiesbüdener Rüekversieherungs-⸗ Aktiengesellsehaft mit einem Kapital von 300 000. bei nur zzKiger Einzahlung gegründet. Die Gesellschaft ist berechtigt, auch direkte Versleherungen abzusehließen,, Außerkraftrreten der Brüsseler Zuekerkonvention. Wie der„Meniteur“ berichtet, hat infolge verschiodener Kündi⸗ gungen die internationale Zuekerkonvention von ſoog ah J. Sep⸗ tember d. J. aufgehört zu bestehen. Das hat zur Folge, daß sieh ngeh Verelnbarung zwischen Deutsehland und der Sehweiz die gegenwürtigen Vertragszollsätze für Zucker— werk, senttige Zuekerwzren und Zueker mit Wirkuns vom 1. d. M. ab von 40-30 für den Doppelzentner auf 30=60 K. erhöhen. Kchlenkörderung im Rubrrevier. Im August 1920 betrug die Kohlenſörderung naeh vorſäukiger Sehätzun 7 500 000 t, im Juli roao tatsschlich 7 204 168 t, im August 1919 6318 804 t. im August 1913 9 705 20% t, Die Zahl der, Krpeitstage petrutg im August 1920 36, im Juli 1920 27, die arheitstägliche Leistung iger schätzungsweise 2885 o00 t im August 1920. Wieviel Arbeiter mehr gearbeitet haben, ist nicht zu berechnen, jedoch ist eine Erhöhung der Zahl der beschäftigten Arbeiter eingetreten. Die Herbst- Jugosi Edelmesse der Edelmetallindustrie ist am 4. September programmäßig in Stuttgart eröffnet worden. Die Aussteller sind vollzählis eingetroften. Da aueh bereit? ein großer Teil der Einkäufer aus dem In- und Ausland an- gekommen ist, nimmt die Messe ihren vorgesehenen Verlauf. Eine Anleihe der Stadt Bern. Zu dem Berieht des„B..“ über die Verhandlungen der Stadt Bern mit einer Hamburfz Berliner Finanzgruppe über die Aufnahme einer 500 Milllonen- Anleihe erfährt die Schweizerische Depeschen- Agentur, daß die Stadt Bern der Ofterte nur dann nähertreten könne, wenn ein bestimmtes Limit des Kursrisikos festgesetzt würde, und ferner nur unter der Veraussetzung, daß die Ge- wührung dleser Anleihe an die Stadt Bern in keiner Weise den Vorsehriften des Deutschen Reiches über den Kapitalexport widerspreehe und außerdem wirklich realisierbar wäre, Au diese Vorstellungen ist gestern aus Deutschland der Berieh- eingetroffen, daß die oben erwähnten Bedenken gegenstandslo- selen. Der Berner Gemeinderat wird daher dem Anleihegeschäft nähertreten. Volkskommissariat fär auswüärtigen Handel in Sewiet. rußland. In Moskau ist ein Volkskommissariat für auswärtigen Handel gebildet worden, als einziges technisches Vollzus? organ für die Ein- und Ausfuhr. Es soll nach einer amtlichen Kundgebung bei Erfüllung zeiner Aufgaben das Alte mit dem Neuen, das Kommunistische mit dem Kapitalistischen aus- glelehen. Das neue Vollskommissariat ist aueh das einzise vertellende Organ. Alle aus dem Ausland eintreffenden Waren werden von ihm an die zuständigen Wirtschaftszentren weiter⸗ geleitet. Es knuft die verschiedensten Waren auf und verkau sie Weiter! auflerdem tritt es mit Handelsgesellschaften in Vet. bindung, die ausschließlieh kapitalistische Ziele verfolgen un lenüpft mit ihnen Besiehungen an. Meuesie Drahtherichte. C. Beiersderf u. Ce, Berlin, 8. Sept.(Rig. Drahtb.) Unter Mitwirkung des Haniburger Bankhauses M. Warburg u, Co. ist das Stamm-⸗ kapital der weltbekannten ehemisch-pharmazeutischen Gesell, schaft von C. Beiersdorf u. Co. von 2,41 Mill. auf 3,30 Mill. erkhöht werden. Ausländischet Interesse im oberschlesischen Industriebesirk. Größere französische Geschäftstransaktionen sind gegen wärtig im Kattowitzer Industriebezirk im Gange. Aueh da? Interesse Belgiens für die oberschlesisehen Bergwerke mze t sleh durch verschiedene Fühlungnahmen bemerkbar. Beson ders die belgischen Finanzleute, die schon vor dem Kriesé einen erheblichen Teil Aktien der Schlesischen Aktien- gesellschaft für Rergbau und Zinkhüttenbde“ trieb besabßen, bemühen sich gegenwärtig, die in deutschem Besitz befindlichen Aktlen unter Ausnutzung des Markkurses aufzukaufen. Lüdenscheider Metallwerke.-G. r. Düsselderf, S. Sept.(Eig. Drahth.) Der Aulsichtsrat der Lüdenscheider Metallwerke.-G, in Lüdenscheid beantrsst eine Dividende von 30% gegen 18% im Verjahre.— Der Aut“ slehtsrat der Brauerei Gebrüder Mügel.-G. in Langendreet beantragt 12,% Dividende. Argentinischer Kredit für Oesterreich, WgB. Paris, 8. Sept. Nach einer„Matin“-Meldung aus Genf hat dle argentinisehe Resieruns einen Gesetzent wurk eingebracht, dureh den der Gsterrelehisehen Re⸗ glerung ein Rredit von 3 Milllarden Pesos gewührt wird. Waren und Märkte. Die Aussichten der württembergischen Weinernte. Die Zeitsehrift des wärtt. Weinbauvereins beriehtet, dub man sich infolge des Auftretens der verschiedenen Pilzkrank heiten mit einem knappen Drittel herbst werde be⸗ gnügen müssen. Lie besten Herbstaussiehten im Lande be⸗ stehen noch im Tauper-, Vorbach- und Nochertal bei Ingel kingen: orcgentlieh steht ee auek in einigen Orten dles Weins⸗ berger, des Schozach- und des Bottwartales sowie des Zaberf gäus; dagegen sieht es in den übrigen Weinhaugehbieten des Unterlandes bis hinauk zum Alptrauk nur nach Glüeks herbsten ans. Wers mit dem Spritzen richtig erwischt hat bekommt neeh krauben die Säumigen brauchen oft kaum 2u lesen. Ein Sluck ist es bei allem Unglück, daß sieh das Lau int allgemeinen gesund erhalten hat, soclaß die Holzreife wWe, nigstens gebichert ist. Das Kennen nach dem„Heurigen“ hat bercits wieder begonnen,. Ueber die Bewertung desselben läßt gleh nutürlieh noeh nichts sagen. Ermäßlgung von Eisenblechwaren, r. Düsselderf, 8. Sept.(Eig. Drähtb.) Der Verband der Fabrikanten verzinkter Eisenbleehwaren in Hagen i. W. heß mit sofortiger Wirkung seine Aufschläge von 300% auf 400% erimüßigt. Pirſ 7. 5 aden-Wert N FrankrurterBörse. granspert-Autie. Bierliner Börse. ae„ Seesete ee, 5——— eee FNestverzinsllehe Werte. Sohentung„ 673.—675.—-[Festverzinsllehe Werta daAch eor. 673— Zſektr,bſeht.roft 0 133˙75.— 0 Inlündiache. eeee e Deeee reecber 4% Mannh. v. 1901 Nordd, Lleyg 182179,J5 1.— 2 g, Refſ. Strasenb. 1½½5,2%— Festen sGulſtegums 10 403.—496,— Fifr qrahſſiche Müänz:] Lurs 85 Beptemberſ 8. epten⸗ in 72 ee 68.40 eeeeee 435 2 325. N ene eee ere 240.— 307. 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St.-Rt. v. 34. ng Nürgberg..—2013.——„„4½60.%63,—[Wien, altes,„„„%—..er. nt. 1 Held& Neu, Nähm. 14,8˙2 1 6 55 40..114 3½ 29.29 Sloperelhdte 1„ 64550540.80 Seehsenzefk... 29 928.—788,Heutsch-Oost.(abg)%%„ 420% 22.%—— ½ 2½69 305 z. HYp.Ban 11 1 138. 125. Corssruher Nisseh., 10 298.—299.50 4% de. Seldrents... 51.90 51.78 Bechuqer Sußstanf 8 233.—383.— Sehuetert 4 09, 8 158.—18.—Plag. eeee ee Neeig. Selen 9—Nebm eeer 13 2554%½, de. Kronenrente. 24.80 24.0 Sebr. Böhler 8 Go, 12 565.585.— Slemeng à tlelske. 13 38—250.—Pudapest„% aee b bi ee le el 1 8 J% Paseec eee gegne 357 85 JFfeag Sedadt J8 8. ee, Nüctenacke eectrA · Mv—59.—-Ungar. uderug Elsenw.... Schuhk. 235.—244 Bergwerks-Aktien. e—.—360.— 10 e. 70.——.— Gbem. Arlesbeſm 14 325.—345.5 Ver. Slanzstoffe. 20 f35.—77.— Fpankfurter Metenmarkt Boch. Brgb..Gufst. 5 538.—358.—Pf. 30 8 dar⸗ 90 0..— 41.— N%75 4 920.— 923— ee e 35 Pan +12 September. 8t4e 7— 1²³⁰.—.Erg.Ntr.* 8.—640.—][Westeregeln—180.— 1 10 319— 513.— Jelan⸗ B 10 e ee 405 90. 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Phsdaix Bergbsuf.. 8 477—472.—:] Zuckerfabrik, Sad.. 14 465.—.—.—4½% AEG, Obl. v. 19%—.—.—]P. Weffen u. Munit. 39 30.—28.— FNS 9409.00.0 ltsllenſsee— 224— Tschee ovaKk.— iön.- u. Laurah. 0—.—341.— do. Frankenthal. 320.-15—1%.Oebersee-El.-Obſ.—. Dürkoppwerke.. 33 355,—850.— Heldburg„..... 200.—295.—[Oestertsich., abgest. 19.32 19.420 Ungarische — — Mittwoch, den 8. September 1920. ebend-Ausgabe) 5. Seite. Nr. 403. Pfalz, heſſen und Umgebung. RNeuſtadt a.., 7. Sept.„Gut Naß!“ möchte man jenem Herrn zurufen, der am Sonntag abend auf dem Neuſtadter Markt ſich zunächſt inwendig ſo ſtark angefeuchtet hatte, daß er infolge der in Neuſtadt herrſchenden Finſternis vom Wege abgeriet und in den Speyerbach fiel. Nachdem ſeine Bemühungen, das Ufer zu erklimmen, erfolglos waren, ſetzte er ſich im Bach nieder und ſtimmte zu ſeiner Unterhaltung ein Lied nach dem andern an. Der fidele Herr wurde ſchließlich von Paſſanten gehört, die ihn ans Land ſchafften. Dann nahm ſich die Polizei ſeiner liebevoll an, indem ſie ihn ins Verwahrungslokal brachte und dort in warme Tecken hüllte. Zum Dank dafür ſetzte er ſein Geſangskonzert die ganze Nacht fort. Das iſt die Macht des Weineg. Fp. Oppenheim, 2. Sept. Unter dem Vorſitz des Kreisdirek⸗ tors Dr. Gaßner fand der ordentliche Kreistag des Kreiſes Oppenheim ſtatt. Nachdem der Kreisdirektor einen kurzen wirt⸗ ſchaftlichen Rück⸗ und Ausblick gegeben, wurde die Kreiskaſſen⸗ rechnung, die mit rund 402 000 Mark abſchließt, genehmigt. Der Voranſchlag für 1920 ſieht eine Einnahme und Ausgabe von 2214354 Mark vor. Die Kreisumlagen der Gemeinden ſind ge⸗ waltig geſtiegen und betragen 1 270000 Mark. Für Straßen⸗ bauten ſind als erſte Rate allein 240 000 Mark vorgeſehen. Der Kreis wird jetzt eine Kreis⸗Preisprüfungsſtelle einrichten, dy zur Beratung und Kontrolle dienen und den Preisabbau beſchleu⸗ nigen— Die ſchulärztlichen Unterſuchungen haben eine bedeu⸗ tende Zunahme der Lungentuberkuloſe ergeben. Günſtig ſind die ee in rein landwirtſchaftlichen Gemeinden, während Ge⸗ meinden, deren Bewohner viel in der Induſtrie beſchäftigt ſind, eine bedeutende Ausbreitung der Krankheit haben. sw. Darmſtadk, 2. Sept. Gegen die hohen Kartoffel⸗ preiſe hat der Ortsverein des Verbandes Deutſcher Po ſt⸗ und Telegraphenbeamten Darmſtadt folgende Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen:„Der Ortsverein Darm⸗ ſtadt des Verbandes deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten for⸗ dert dringend, daß die heſſiſche Regierung mit aller Schärfe den als wucheriſch anzuſehenden Preisforderungen der Landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft für die Winterkartoffeln umſomehr entgegen⸗ tritt, als der Verkauf freigegeben iſt. Es muß von der Landes⸗ bzw. Reichsregierung erwartet werden, daß die durch die Genoſſenſchaften mit den Erzeugern zu dieſen hohen Preiſen getätigten Verträge, die gegen Treu und Glauben verſtoßen, unverzüglich für null und nich⸗ tig erklärt werden. Die außerordentliche Gefahr liegt auf der Hand, daß, wenn dieſe Verträge beſtehen bleiben, der Landwirt ganz ſelbſt⸗ verſtändlich auch dieſen ganz unerſchwinglichen Preis auf die ihm noch zum freien Verkauf zur Verfügung ſtehenden Mengen anwen⸗ den und unbedingt fordern wird. Die in der heutigen ernſten Zeit ſchwer um ihr Daſein kämpfenden Beamten müſſen alle Mittel an⸗ wenden, um mit aller Macht dieſen Ausbeutungen ein Ziel zu ſetzen. Wir erwarten mit der geſamten Beamtenſchaft Darmſtadts, daß ſie mit uns alle Schritte unternimmt, die erträgliche Zuſtände ſchaffen und unſere Erdroſſelung im Wirtſchaftskampfe verhütet. Sw. 7 5 7. Sept. Der Lohnbuchführer Steiner von der Grube Meſſel iſt vor einigen Tagen nach Unterſchlagung von 27 000 M. in der Richtung Mainz durchgebrannt. St. hat die Hauptſumme der Lohnbücher mit ausgefüllt, worauf er ſich die Richtigkeit beſcheinigen und das Geld aushändigen ließ. Nachträglich hat er die Bücher dann um einige tauſend Nark ge⸗ Spielfeld, um die ſiegende Mannſchaft lebhaft zu feiern. Drei Lorbeerkränze wurden überreicht, die Spieler auf die Schultern ge⸗ nommen und dann mit Muſik durch die Stadt gezogen. Der Humor der Fußballer hat das Ergebnis nach der bekannten Abkürzung einer politiſchen Partei U. S. P.(Unter⸗Sägmehl⸗Proteſt) getauft. Uleber den Einſpruch iſt noch nicht entſchieden. Als Schiedsrichker waltete Mitglied Harnack vom Mannheimer V. f. R. einwandsfrei ſeines Amtes. V Inkernationale leichtathlefiſche wetttämpſe iu Berlin. Der Sonntag, der zweite Tag der internationalen Wettkämpfe des Sport⸗Club Charlottenburg, war leider wenig vom Wetter begüuſtigt. Nur etwa 2000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Von den ausländiſchen Teilnehmern waren nur Hultin(Schweden), Peltonen(Finnland) und Groß(Prag) erſchienen. Von dieſen war Hültin im und 400 Meter⸗Laufen jedesmal ſicher gegen den Berliner Meiſter Kämmerer bezw. Preßlmeher ſiegreich und Peltonen ließ ſich das Speerwerfen nicht nehmen. Weniger glücklich war Groß. Der Kieler Scheer zog 300 Meter vor dem Ziel im mächtigen Spurt los und ließ den Vierten der letzten olympiſchen Spiele ganz überlegen mit 8 Meter hinter ſich. Das 100 Meter⸗Hauptlaufen holte ſich Ran wieder erwartungsgemäß ſicher gegen der auch ein ſehr ſchönes Rennen lieferte. In den Stafetten war der Veranſtalter nicht zu ſchlagen.„Die Einzelergebniſſe waren: 110 Meter⸗Hürdenlaufen: 1. Hultin(Schweden) 16,2 Sek., 2. Käm⸗ merer(Berl. Tſchft.), 5 Mtr., 3. Eicke(Charl. Turng.) 2 Mir. zurütk. 100 Meter⸗Damenlaufen: 1. Frl. Wolff(S. C. 2 14 Sek., 2. Frl. Utech (S. C..) 1 Meter zurück, J. Irl. Wilke(Charl. Turng.)— 100 Meter⸗ Hauptlaufen: 1. Rau(S. C..) 11,4 Sek., 2. Glaſer(B. S..) 1 Meter, 3. Krüger(S. C..) 3 Meter zurück.— 1000 Meter⸗ taffel für Jugend⸗ liche: 1. Berl. Sp.⸗Cl.:59,6, 2..⸗C. Charlottenburg 25 Meter zurück. Stabhochſprung: 1. Schuhmacher(Hamkurg) 8,40 Mtr., 2. Wege Stettin) 3,30 Meter, 3. Adams(S. C..) 3,20 Meter.— 400 Meter⸗ Laufen: 1. Hultin(Schweden) 52 Sek., 2. Preßlmeyer(S. C..) 6 Mtr. zurück, 3. Skrowronnek(B. S..).— 400 Meter⸗Staffel für Damen: 1. .⸗E. Charlottenburg 1 57,0 Sek., 2. Charlottenburger.⸗G., Bruſtbreite, 3..⸗C. Charlottenburg II 20 Meter zurück.— Kugelſtoßen: 1. Guſtapſon(B. S..) 11,20 Meter, 2. Tomoſchewsti(B. T. S..) 10,76 Meter, 3. Schmidt II(S. C..) 10,06 Meter.— 800 Meter⸗Laufen: 1. Scheer(Kiel) 22,8, 2. Sorher(Hamburg) 2 Meter, g. Kern(Kiel) 6, Meter zurück.— 400 Meter⸗Staffel: 1..C. Charlottenburg 43, 6 Sek. 2. Berl. Sp.⸗Cl. 1 Meter zurück, 3. Berl. T. u. Sp.⸗V. 30 Mir. — 5000 Meter⸗Laufen: 1. Michael(S. E..) 16.27,1, 2. Boß(S. C..) 30 Meter, 3. Ruppert(B. A..) 40 Meter zurück.— Speerwerfen: J. Peltonen(Finnland) 58,16 Meter, 2. Lüdecke(B. S. E) 32,06 Meter. 3. Gundel(B. T. Sp..) 43,20 Meter. Charlottenburger Staffel für Ju⸗ nioren(1500 Mtr.): 1..⸗C. Charlottenburg:82, 9, Berl. Sp.⸗Cl. 10 Meter, 3..C. Charlottenburg II 3 Meter zurück.— Schwedenſtaffel (1000 Meter): 1..⸗C. Chaxrlottenburg:2,1, 2. Berl. Sp.⸗Cl. 3 Meter zurück.— 1590 Meter⸗Laufen: 1. Scheer(Kiel).20,3, 2. Groß (Prag) 8 Meter, 3. Ernſt(Charl. Turng.) 15 Meter zurück,. Pferdeſport. sr. Die Rennen zu Wiesbaden ſind nunmehr nachträglich gerehmigt worden. Sie finden im Rahmen der Wiesbadener Herbſtwoche um., 3. und 6. Oktober ſtatt. Radſport. sr. Radfernfahrt Zittau⸗Leipzig. Die für Herren⸗ und Berufsfahrer offene Straßenfahrt über 204 Kilometer ging am Sonntag unter der Leitung des Sächſiſchen Radfahrer⸗Bundes vor ſich. Trotz des heftigen Gegenwindes und des ſtarken Regens wurden ſehr gute Zeiten erzielt und auch die Anteilnahme der Bevölkerung war eine ſelten große. Die Sieger in den einzelnen Klaſſen waren:: Berufsfahrer: 1. Koch⸗Berlin(Couti⸗ nental⸗Reifen) 8 St. 16 Min. 18 Sek., 2. A. Huſchke⸗Berlin Handbreite, 3. fälſcht. bisher nichts bekannt geworden. Sportliche Nunoſchau. Am die Jußballmeiſterſchaft der Pfalz. Die Fußballmeiſterſchaft der Pfalz ſcheint zu keinem einwand⸗ lreien Ende kommen zu können. Im laufenden Jahre bereits ſchon einmal ausgetragen und von einem Kaiſerslauterer Verein ge⸗ Wonnen, wurde ſie auf Einſpruch hin erneut zum Austrag gebracht. Dieſes Mal ſtanden ſich der pfläziſche Oſtbezirksmeiſter, Fußball⸗ derein Speyer, und der Weſtbezirksmeiſter, Vereinigte Zweibrücken, Mannſchaften auf dem unmittelbar am Rhein gelegenen Spielplatz peyerer in der Kreishauptſtadt zur Entſcheidung gegenüber, Gunſten Speyers fiel, ſogleich aber wieder mit bandsbehörde vom unterlegenen Verein ange⸗ Das Spiel ſelbſt ſtand In der 25. Minute fiel für Zwei⸗ Tor, doch zog Speyer ſchon 7 Minuten ſpäter Ratch⸗ mit 2: 1 zugunſten Zweibrückens ging es in die Pauſe. urz nach der zweiten Spielhälfte kam es zu einem ebenſo unſport⸗ wie ungewohnten Zwiſchenfall. mann nimmt plötzlich leinen Sack Sägemehl in großem Bogen vor ſeinem Tor aus, um für ſich und ſeine Ver⸗ den glitſchigen, aufgeweichten Boden vorteilhafter zu Schiedsrichterpfiff und Spielführer der Zweibrücker prote⸗ egelperſtoß, es wird aber weitergeſpielt, wobei Zweibrücken ſich aber nicht mehr richtig zuſammenfindet. Vallberührung(Hand) durch Zweibrücken erhielt Speyer Elfmeter⸗ ſtoß, der unhaltbar ins Tor eingeſendet wird, ſodaß das Spiel nun 2 ſtand. Kurz vor Spielſchluß konnte die Ortsmannſchaft den Ball zum dritten Mal einſenden, womit das Spiel entſchieden war. er Unter den Zweibrücker Spielern intereſſierten beſonders die in beliebig. uter Form befindlichen Verteidiger und Mittelſpieler wie auch der Stürmerreihe abfiel; Speyer ſpielte auf⸗ epfernd, ſein Mittelſtürmer iſt ein tüchtiger Spieler, ebenſo der Der ſcharfe Charakter des Spieles führte zu verſchie⸗ Etwa 8000 Zuſchauer umſäumten das ewegungsſpieler r S die mit 3: 2 zu Proteſt zur Ver fochten wurde. Nervoſttät und ſcharfen Tempos. brücken das erſte mäßigen teidiger machen. ſtieren gegen den ormann, während die ormann. enen Verletzungen. Ueber den Aufenthalt des flüchtigen Lohnbuchführers iſt Wilmersdorf dichtauf.— :58:19, 2. Schu üller( Die Strecke betrug 180 mit ihren erſten im Zeichen großer Rheinklub„Alemannia“. Der Speyerer Tor⸗ und ſtreut dieſes Infolge der S. R. Huſchke⸗Berlin Reifenſtärke, 4. Aberger⸗Berſin dichtauf, 5. Manthey⸗ Herrenfahrer: 1. W. k(Wettina) 8 Längen, g. Wegener(Berlin) ranke(Falke⸗Paunsdorf) 1 Länge, 5. Michael(Berlin):33:49,2, 6. lin) 1 Länge zurück. sr.„Rund um Wien“. verhältniſſen, die die meiſten Fahrer zum Aufgeben zwangen, kam am Sonntag das klaſſiſche Straßenrennen„Rund um Wien Wien) in 8 St. 40 Min. 24 Sek. vor Zenkay(Wien). Platz endete Köttl(Wien). 0 Karlsruher Herbſtregatta. regatta⸗Vereinigung wird am 19. September im Rahmen der Badiſchen Woche auf der üblichen Regattaſtrecke im Stichkanal des Karlsruher Herbſt⸗Regatta ſtattfinden. der Melde⸗ und Nennungsſchluß dazu ſtatt. ſchriebenen 10 Rennen gemeldet der Heidelberger Ruderklub, die Ruder⸗ geſellſchaft Heidelberg, der Heilbronner Ruderverein und die beiden Karls⸗ ruher bürgerlichen Rudervexeine, Bootsgattungen, in Einer, je drei Meldungen vor, ſodaß es vollbeſetzte Felder geben wird. sr. Die Schwimm⸗Meiſterſchaft von Hannover über 300 Meter wurde am Sonntag bei den dortigen Jugendwettſchwimmen entſchieden. wurde Lauhbe(Waſſerfreunde⸗Hannover) in 6 Min. Meiſterſchaft im Springen Schwimm⸗Verein) mit 94½ er. Magdeburger Schwimmer in Köln ſiegreich. Bei den nationalen Wettſchwimmen des.⸗El. Rhenus⸗Köln waren die teilnehmenden Magde⸗ burger Schwimmer die Helden des Tages. gewannen ſie alle Rennen glatt, darunter den Goldpokal der Stadt Köln in niorlagenſtaffel und die Große Kölner Staffel über 3 mal 100 Mtr. er. Allgemeines Tennisturniex in Berlin. Turnter des Zehlendorfer.⸗V. Regen ein Strich durch die Rechnung, ſodaß in den ſpäten Nachniittags⸗ ſtunden nicht mehr geſpielt werden konnte. Dietrich(Wettina⸗Leipzig) 2 Längen, 4. Bei äußerſt ungünſtigem Wetter und Straßen⸗ zum Austrag. Sieger wurde Töpfer(Sturmvogel⸗ Auf dem dritten Kilometer. Audern. Unter Leitung der Karlsruher Ruder⸗ Rheinhaſens die Moutag abend fand Es haben zu den 10 ausge⸗ der Karlsruher.⸗V. von 1879 und der Ausgefahren werden Rennen in den bekannten Vierer und Achter. Zu vollen Rennen liegen Schwimmen. Sieger 12,2 Sek. Die olte ſich Frankenſtein(Hannoverſcher Punkten. Von ſieben boſetzten Rennen Lawukennis. Am Sonutag wurde das ſehr gefördert. Leider machte ſpäter der Die Ergebniſſe de Tages waren: Arau gegen Hopfenheid:6,:10,:4, G om · pel gegen Wulff 6˙1,:2, Lorenz gegen Nitſche:1,.2, v. Rhein⸗ baben gegen Zahn 62, elee gegen Rinck:2, 6˙3, Schnei⸗ der gegen Glimm 718, 8: per gegen Herxheimer:1,:6,:1, Dank⸗ Schmitt:6,.1,.2, Volkmar gegen Michael:6,.6, 621, Dr. Belling gegen Marx:2,:2.— Damen⸗Einzelſpiel: Frau Hempel gegen Frau Jahn 715,:1, Frl. Müller gegen Frl. Hage:0,:1, Frau gegen Frl. Warſchauer 10:8,:5, Frl. Hage gegen Frau de la Croix 61:, öi6, 86:8.— Herren⸗Doppelſpiel: Dr. Wetzlaff— Sadde gegen 1 Stöcmann—. Tantalus.8,.4, Heipke— Lömpe gegen Axter— Schneider •7, 61.— Gemiſchtes Doppelſpiel. Irl. Müller— Domagius gegen Frl. Seſg— Rahn:6,.3,:2, Frl. Kalepki— v. Rheinbaben gegen Ehepaar riske 6˙8,:2, Frau Berglaß— Dr. Koken gegen Frl. Taute— Siöck⸗ mann:1, 6˙2, Frau Lippmann— Kurth gegen Frl. Beyſe— Dr. Weiß 6·1, 69. Jußball. sr. Disqualifizierte Berliner Jußballer. Der Verband Brandenburgi⸗ ſcher Fußball⸗Vereine hat die zum 1 erufsſpielertum übergegangenen Ge⸗ brüder Strehlke, Schudoma(Monerpa), Amſel, Krüger, Blitzner(Union 92, Bache(Hertha), Münzenberg(Union⸗Oberſchönweide), Lemte, Bitcke (Wacker⸗Tegel), Lenz(Stern⸗Steglitz) disqualiftziert. Außerdem hat nun der Verband auch ſeinerſeits wie der Deutſche Fußball⸗Bund über das Lichtenberger Stadien die Spielſperre verhängt, weſl dort kürzlich ein Wettſpiel zweier Berufsfußballmannſchaften ſtattfand. Akhletik. sr. Deutſche Erſolge bei den ſchwerathletiſchen Weltmeiſterſchaften. In Wien begannen am Samstag die Kämpfe um die Weltmeiſterſchaften in der Schwerathletik, die allerdings in der Hauptſache nur deutſche und öſtar⸗ reichiſche Beteiligung am Start ſahen. Am erſten Tage ſiegte der Stutt⸗ garter Widmann mit 342,5 Pfund im Stemmen für Federgewicht vor dem Aachener Meux mit 325 Pfund. Der zweite Tag brachte die Entſchei⸗ dung in der Leichtgewichtsklaſſe. Auch hier belegten die Deutſchen die erſten Plätze. Liſt⸗Neu⸗Iſenburg brachte 367,5 Pfund und Zim m ermann⸗ München 365 Pfund zur Hochſtrecke.— Gleichzeitig tagte der interna⸗ tionale Athletikkongreß. Hier wurde beſchloſſon, die Welt⸗ meiſterſchaften nur alle vier Jahre auszutragen. Der Ort der nächſten Austragung wird auf dem im kommenden Jalzre in Berlin abzuhaltenden Kongreß feſtgelegt werden. Olympiade. sr. Skandal bei den Antwerpener olympiſchen Spielen. Am deutlich⸗ ten trat das Fiasko der olympiſchen Spieke beim Entſcheidungsſpiel im Fazpal zutage. Belgien und die Tſchechoſlowakei ſtanden ſich gegenüber. Die Zuſchauer griffen für die Belgier Partei und als ein tſchechiſcher Spieler von dem unfähigen engliſchen Schiedsrichter herausgeſtellt wurde, trat der Skandal ein. Schließlich mußte bewaffnetes Militär einſchreiten. Die Belgier erhielten, da ſie mit 2·0 geführt hatten, den Sieg zuge⸗ ſprochen. Die tſchechiſche Mannſchaft verzichtete auf den weiteren Kampf. — In dem ſpäter ſtattfindenden Kongreß wurde ein Antrag eingebracht, die Tſchechen zu disqualifiztieren, doch drang der Antrag nicht durch. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelferwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den s. September 1920, Uhr morgeng(MEz.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 6P—— Luftdruck Tem ind Riederſchlag der Ort in. 8N 08 Richtg. Sürke Wetter letzten 505 Stund. amburg. 1863.7 12 NW. ſſchwach wolkig 1 nigsbetg 752.8 16 WNVVüfriſch wolkig 7 Berlingngn—————— rankfurt a. M..767.4 12 NW. ſſchwach bedeckt 0 ünchen 766.6 10 N ſſchwach wolkig 1 Kopenhagen.. 758.4 12 Wwꝛ ſſchwach wolkig 0 Stockholm. 754.4— SW ſſchwach bedeckt 0 35 arandaa 7536.2 11NNoO ſſchwach wolkig 22 odz.. 7538.3 11— ſtill wolkig 0 Paris 167.5 9—. ſtii halb bed. 0 Marſeille.. 162.1 17 N ſſchwach wolkig 0 ürich.....7660 Neo ſchwach wolkig 0 ien—————ↄ— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) N efenN* N l 115 druck pera⸗ Wind 8 5 55 5 1 1— 8 Nicheſecrt 2 88 merkungen Wertheim.. 151 766 9/ 10 SW ſchw. eiza, 0 Aönigſtubl.. 127 767.00 8 NyW. ſchw. te 0 Karlsruhe...2137672 9 ſſchw. vols 0 Baden⸗Baden 563767.0 8 O ſſchw. ongg 0 Villingen„ee.s 6— ſtill wolkig 0 eldberg. Hof 1281661.11 5 NO ſſchw. aokis 1 t. Blaſten. 780— 4— ſtill bedrn. 0 Allgemeiner Witterungsbericht. Das ruſſiſche Tiefdruckgebiet hat ſich bereits entfernt, während das weſtliche Hochdruckgebiet mit ſeinem Kern nach Mittelfrank⸗ reich zurückzieht. Außer in Norddeutſchland iſt trockenes und hei⸗ teres Wetter eingetreten. Unter dem Einfluſſe nordweſtlicher Winde ſanken die Nachttemperaturen in der Ebene auf 7 bis 8 Grad, in höheren Gebirgslagen auf 3 bis 4 Grad. Vorausſichtliches Wetter bis Donnerstag, 9. Sept., nachts 12 uhr: Vorwiegend heiter und trocken, ſtrichweiſe Morgennebel, nache⸗ kühl, in höheren Lagen leichter Froſt, tags wärmer als heute. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantworklich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuillelon: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Auzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, D 6, 2. Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. „„Mit Zuſtimmung des Stadtrats hier vom 1. Fuli und 3. Auguſt ds. Js. und mit Vollziehbar⸗ beitserklärung des Landeskommiſſärs hier vom 34. Auguſt 1920 Nr. S877 erhält 8 27 giffer 8 der Wochenmarktordnung für die Stadt Mannheim ſolgende Faſſung: Handwagen aller Art dürfen nur in den Straßen zwiſchen E 1 und 2, Fef und 2 auf er linken Seite— Richtung nach den Planken iwiſchen F 2 und G 2— ſoweſt dieſe Straße Gch für Marktzwecke benützt wird— auf belden eiten, zwiſchen R 1 und 81, R 2 und 8 2— antlang der R⸗Quadrate,—(tur in einer Reſhe) aufgeſtellt werden. MNannheim, den 27. Auguſt 1920. Badiſches Bezirksamt: 83 Poltzeidirektion. 95 Mirſſchaſſiſche Beſhilſe für heimgekchrte Nticgs⸗ gefangenen. Den Hilfsausſchüſſen gehen noch fortlaufend Anträge 8 Gewährung wirſſchafflicher Beſhilfen der Heimkehrer, die bereits ſeit langer Zeit aus er Aeeen Ae heimgekehrt und aus dem eeresdienſt entlaſſen ſind, zu. ˖0 Bei der Bearbeitung dieſer Anträge entſtehen 975 Hilfsausſchüſſen in der Beurteilung der Be⸗ zürftigkeitsfrage inſofern Schwierigkeiten, als ſich — wirtſchaftliche Lage dieſer Heimkehrer, werche Leteits ſeit Monaten wieder im bürgerlichen aben ſtehen und einer Beſchäftigung nach⸗ deben, ſeit dem Tage ihrer Entlaſſung weſentlich erändert hat. 0 Die Anträge auf Gewährung ciner wirt⸗ ſafttichen Beihilfe von bereits deimgekehrten ſtad daher unbedingt bis 1. Oktober 1020 der zu⸗ ändigen Kriegsgefangenen⸗Heimkehrerſtele eim⸗ nic en. Spater eingehende Anträge koͤnnen cht berückſichtigt werden. 2 5 Anträge der jetzt noch aus der Pefangenſchaft ſalmtehren en ehemaligen Kriegsteilnehmer müſ⸗ der ſpäteſtens drei Monate nach Entlaſſung aus 1 Heeresdienſte der zuſtändigen Stelle einge⸗ eicht werden. Mannheim, den 4. September 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. I. düfsausſchuß für heimkehrende Kriegsgefangene. Amntlche heröffantichungen der Staatgemeſnde. Bürgerſchulgeld. Das 2. Viertel des Bürgerſchulgeldes für die ., J. und 8. Klaſſe für das Schuljahr 1920/1 iſt fällig. Wir erſuchen, die Beträge innerhalb einer letzten Friſt von 14 Tagen zu bezahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verſäum⸗ nisgebühr zu entrichten und die Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Scharter⸗ ſtunden: zas Uhr bis 1 Uhr, Samstags: 8 Uhr bis 12 Uhr. 108 Stadtkaſſe. Ein Verzeichnis der im Vereich der Straßen⸗ bahnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat Auguſt 1920 104 gefundenen Gegenstände hängt a) im Hausflur des Verwaltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim, Collinſſtraße Nr. 1, b) im Hausflur des Stadthauſes in Ludwigs⸗ 470 a. Rh., Ludwigſtraße Nr. 69, während 6 ochen zur Einſichtnahme aus. falan eum fpeönt Die de Generalversammlung findet am 26. September, nachmittags 3 Uhr, in der„Krone“ in Wallſtadt ſtatt. Am 12. September, nachmittags 3 uhr, findet im Hotel Bauer(bei Herrn Landhäuſer) am Haupt⸗ in Mannheim der 3. Dirigententag ſtatt. ur Behandlung und Anſprache kommt das Thema:„Die Kunſt des Dirigierens“; ferner Be⸗ 05 der Chorliteratur und Auswahl zweier eſamtchöre für den Sängertag 1921. 10114 Telaer pnfirder Haulmang Sudmt veriretung am hiesigen Platze u. Umgebung gegen Gehalt und Provision. Zuschr. u. D. W. 147 an die Geschüftsst, erb. 2020 uto- 5 1 ecken und Schläughe. 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In der unteren Hälfte enthält der Schein rechts und links im ausgeſparten runden Felde die Wertangabe„1 Mark“, in der Mitte der Beſchriftung:„Berlin, den 1. März 1920 Reichſchuldenver⸗ waltung“ ſowie 11 Unterſchriften. Der zweizeilig in deutſchem Schriftcharakter gehaltene Strafſatz ſchließt das Feld nach unten ab. Mit Ausnahme der ausgeſparten Felder für den Kontroll⸗ und Trockenſtempel Zeichnung noch mit einer blaugrünen Guilloche unterlegt. Die Rückſeite trägt auf guillochiertem Grunde in ſilbergrauer Farbe die Zeichnung in dunkel⸗oliv⸗ Die Zeichnung iſt durch einen Unterdruck in hellbrauner Farbe beſonders geſchützt und und links davon ſteht nochmals in kleiner Roſette die Zahl 1. Seiten eingerahmt von zwei Füllhörnern mit Blumenſchmuck. Oben darüber ſteht leicht gebogen das „Darlehnskaſſenſchein“, unten die Worte„Eine Mark“. Beſchreibung des neuen Darlehnskkaſſenſcheines zu 1 Mark vom 1. März 1920. Der neue Darlehnskaſſenſchein zu 1 M mit den Ausmaßen 69 cm iſt auf Waſſerzeichenpapier mit Vierpaßmuſter wie die bisherigen Scheine gleichen Wertes gedruckt. Die Vorderſeite enthält auf guillochiertem Grund in hellbrauner Farbe die Zeichnung: ſie iſt in ſchokoladenbrauner Farbe ausgeführt und beſteht aus Blattverzierungen, die das Bild nach außen hin in geſchwungener Linie begrenzen. Im oberen Teile öffnet ſich die Zeichnung und gibt Raum für die Darüber befinden ſich die bläulich⸗ rot ſtellt eine Roſette dar, in deren Mitte im vollen Felde die Wertziffer„1“ hell ausgeſpart iſt. In der Mitte des Scheines ſteht hellfarbig in Rechts Die große Mittelroſette iſt zu beiden In der oberen linken und rechten Ecke 10110 Haus mit Buchdruckerei Geſchäft) an gutem eſchäftsplatz der Berg⸗ ſtraße, 9 Zimmer, Küche nebſt Druckerei⸗Anbau, komplettes Inventar, Preis M. 68000.— zu verkauf. durch Wolfk Moos& Co., G. m. b. H. Bensheim a. d. B. E 102 3 Timmer-Wohnung I. 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