Donuerstag, 9. Seytember 1920.— Nr. 405. 4 .„ 2 4 1 13—— Bezu Spreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ d M..—.— M. 22.50 ohue Poſtgebühren. Einz. NRummern 20 Pfg. Alle Preiſe Sderzeit widerruflich Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7840—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Abend⸗Ausgabe. enoml Anzoiger Badiſche Neueſte Nachri 0 ten aedr Letehgd. 58 See l ddedg bn J. luß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. b. Abendbl. nachm. Uhr. Für an beſtimmten Taden, eden u. Unsgaben wird keine Berantm. übernommen. Höhere Gewalt, u. bgl. Betriebsſtörungen Matertalmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſaßanſprüchen. e od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ozne Gewühr. nzeigen Streiks . E ³¹ wü§ema — 4 — Die ruſſiſchen Anlibolſchewiſten und Polen. Von Oberſt Immanuel. Es war zu erwarten, daß mit den Fortſchritten der Polen gegen die Sowjetarmee, an welchen ſich nicht länger Jweifeln laßt, auch die ruſſiſchen Antibolſchewiſten ihr Haupt erheben und auf Forderung ihrer Pläne rechnen wür⸗ n. Allerdings müſſen ſie ſehr vorſichtig ſein, um ſich nicht ſelbſt ihre Ausſichten zu verderben. Lenin hat es verſtan⸗ en, dem Kriege gegen Polen einen ſtarken natlonalen Einſchlag zu geben, indem er in die Maſſen Rußlands das Schlagwort warf: Es geht nicht allein um die Herrſchaft des ltproletariats für die Zukunft, ſondern auch um die Ehre und um die Freiheit Ganzrußlands. Darum ſoll auch der Nichtbolſchewiſt dafür eintreten, gegen Polen zu kämpfen, as Rußland bedroht. Aus dieſem Grunde iſt ein Bündnis der antibolſchewiſtiſchen Strömungen mit Polen nicht leicht. Es könnte in Rußzland auch bei den Kreiſen, die gegen den Bolſchewismus ſind, mißverſtanden und als antinatio⸗ nale Richtung gedeutet werden. Der Kernpunkt der muſliccer antibolſchewiſtiſchen Be⸗ wegung liegt in Südrußland bei General Wrangel. Die Tim iſt zurzeit die einzige Stelle auf dem Boden des euro⸗ päiſchen Rußlands, wo ein offener Kampf gegen die Bolſche⸗ wiſten geführt wird. Wrangel ſteht in einem Krieg, der zwiſchen Erfolg und Mißerfolg hin und herſchwankt. Das nternehmen im Kubangebiet hat nicht zu den gewünſchten Ergebniſſen geführt, auch in Nordtaurien mußten die rangeltruppen vor den weit überlegenen Maſſen der Roten trmee bis in die Nähe der Enge von Perekop zurückweichen, le ſie mit Hilfe der ihnen zur Verfügung ſtehenden Schwarz⸗ meerflotte zu halten hoffen. Dagegen hat Wrangel gegen Odeſſa hin entſchiedene Fortſchritte gemacht und bedroht die in der Gewalt der Bolſchewiſten befindliche Stadt. Sollte es inm gelingen, ſich ihrer zu bemächtigen, ſo wäre dies nicht ein ein ſehr großer praktiſcher, ſondern auch ein nicht min⸗ er bedeutender moraliſcher Vorteil. Odeſſa iſt der Haupt⸗ zunkt Südrußlands, auch ſtellt es die Verbindung mit 5 grſarabien und Podolien, alſo mit Rumänien und Polen Frankreich hat, wie bekannt, die Wrangelregierung auerkannt, aber noch nichts getan, um ſie tatſächlich mit zaffen, Munition, Ausrüſtung und Geld zu unterſtützen. Hierauf rechnet Wrangel, denn ohne ſolche Hilfe wird er ſich werlich über die Krim im eigentlichen Sinne hinaus auf die Dauer halten können. Frankreich hat den Widerſtand Englands in dieſer Frage zu überwinden, da England ſich gicht in einen unüberbrückbaren Gegenſatz zu Sowjetrußland ſetzen möchte. Augenblicklich iſt eine ſehr lebhafte Bewegung im Gange, um den praktiſchen Zuſammenſchluß zwiſchen den ver⸗ chiedenen Richtungen der ruſſiſchen Gegenrevo⸗ lution und Polen herbeizuführen. Konferenzen haben in den letzten Tagen in Wien, Warſchau, Belgrad, Paris ſtattgefunden, um die Reibungsflächen zu glätten und die nach beſtehenden zahlreichen Widerſtände zu beſeitigen. Die antibolſchewiſtiſchen Führer: der Sozialrevolutionär Sawin⸗ kow, General Biskupfti, Arſenjew und Oml⸗ lanko Pawlowitſch verfügen in Deutſchland, Oeſter⸗ zeich, Ungarn, Polen, der Tſchechoſlowakei über Gruppen von e einigen Tauſend Mann, für die es allerdings an Waffen, usrüſtung, hauptſächlich aber an Geld fehlt. Daher ſtößt ſuh Zuſammenſchluß auf Schwierigkeiten, während Polen le nicht recht an die Sache herantraut. Auch iſt es nicht elcht, zu ſichten, wo die Abenteuerei und die Unbeſtändigkeit aufhört und die Ausſicht auf wirkliche Leiſtungen beginnt. Man kann zweierlei Richtungen unterſcheiden: eine zfranzöſiſch⸗ und eine„deutſch“ orientierte. Die franzöſiſche zichtung geht auf die Unterſtützung der Polen und der Re⸗ ſidung Wrangels, die beide auf Frankreichs Hilfe angewieſen 005 denn ſie haben gar keine andere. Daher bleibt nichts nderes übrig, als ſich die verſchiedenen Teile der Antibolſche⸗ Fiſten in Päris den Halt zu ſuchen und ſich unter den Schutz Frenkreichs ſtellen. Andererſeits wird verſichert, daß vamentlich in Südrußland gar keine Neigung zu Frankreich Debanden iſt. Vielmehr würde man dort, falls es ginge, mit ſtütſ chland gemeinſame Sache machen und Unter⸗ unung aus Deutſchland ziehen. Allein dieſer Weg iſt zurzeit 8 tetbar. Der Gegenſatz zwiſchen Deutſchland ded Polen iſt der denkbar größte. Sodann hat bleutſchland die Neutralität erklärt und kann in ſeiner augen⸗ au cklichen Schwäche, im Innern der radikalen Richtung nigenüber wie nach außen mit Rückſicht auf die Entente, gar incht anders handeln, als ſich die allergrößte Zurückhaltung A, ruſſiſchen Angelegenheiten aufzuerlegen. Somit hat die ſanzöſiſche Orientierung“ zurzeit unbedingt die Oberhand. ku. Die deutſche Orientierung iſt eine Frage der Zu⸗ lürnft. Wir haben allen Grund, in dieſer Frage den vor⸗ ugenden Nachrichten gegenüber die größte Vorſicht walken laſſen. Was das„Berliner Tageblatt“ am 2. Sept. an ſtndeutungen aus Wien hierüber gebracht hat, bedarf der Be⸗ nätigung. Dort hieß es, daß die ruſſiſchen Gegenrevolutio⸗ fre in Verlin aus deutſchen rechtsſtehenden Kreiſen reiche aterſtützungen erhalten und bereits ſtark mit einem Um⸗ Redung in Deutſchland rechnen, ja als das beſte Mittel, der weaktion in Deutſchland zum Siege zu verhelfen, die Er⸗ ogung kommuniſtiſcher Unruhen anſehen. Unſerer Ueber⸗ gagung nach liegen hier Machenſchaften vor, um Eigen die rechtsſtehenden Kreiſe Deutſchlands timmung zu erregen, und die Maſſen mißtrauiſch zu örachen. Wir bezweifeln, daß die Verhandlungen, wenn ſie licerbaupt ſtattgefunden haben, über den Rahmen unverbind⸗ chen Meinungsaustauſches hinausgegangen ſind. ni. Der ruſſiſche Bolſchewismus wird aller Vorausſicht nach in dt. durch das Schwert der äußeren Feinde fallen, ſondern Sczemer wahrſcheinlich nicht mehr fernen Zeit an innerer dichwäche und Erſchöpfung Rußlands ſterben. Wer dann Erbſchaft antreten wird, das iſt eine gegenwärtig noch nicht zu löſende Frage. Wir ſehen, daß ſich Hände von der verſchiedenſten Seite regen, um ſich des zu erwartenden Nach⸗ laſſes rechtzeitig zu verſichern. Die Ankwort auf die Balfournole. Paris, 8. Sept.(WB.) Wie der Matin aus London meldet, hat die ruſſiſche Delegation ihre Antwort auf die letzte Bal⸗ fournote bekanntgegeben. Die Antwort ſei ſehr ſanft und beklage ſich über die plötzliche Aender ung in der Haltung der engliſchen Regierung. Es ſcheine, ſo wird geſagt, daß Balfour unter dem Eindruck ſtehe, in der militäriſchen Lage zwiſchen Rußland und Polen ſei eine radikale Aenderung einge⸗ treten. Was in Wirklichkeit paſſiert ſei, ſei aber nur, daß eine mili⸗ täriſche Teilunternehmung nicht geglückt ſei. Die Kräfte Rußlands, verglichen mit denen von Polen, ſeien dieſelben wie früher. Wenn alſo die engliſche Regierung vor 3 Wochen anerkannt habe, daß Rußland als Sieger das Recht habe, ſeine Bedingungen aufzuſtellen, ſo ſei die Lage weiter unverändert. Die Note ſchließt mit einem begeiſterten Lob der Sowjereinrichtung. Der engliſche Gewerkſchaftsbund für die Zulaſſung der ruſſiſchen Delegierten. Paris, 9. Sept.(WB.) Wie der„Matin“ aus London meldet, hat der Gewerkſchaftskongreß eine Ent⸗ ſchließung gegen die Weigerung der Regierung an⸗ genommen, die ruſſiſchen Delegierten nach England zuzulaſſen. Die Spannung zwiſchen Litauen und Polen. Amſterdam, 9. Sept.(W..) Der Telegraaf meldet aus London: Von maßgebender Seite wird mitgeteilt, daß Li⸗ tauen ſeine Anſprüche auf die Stadt Suwalki habe fallen laſſen. Das Blatt meldet weiter, daß der Völkerbund eine Er⸗ klärung an die Blätter gerichtet hat, in der auf die geſpannten Beziehungen zwiſchen Polen und Litauen hingewieſen wird. Es wird betont, daß in dieſer Frage der Völkerbund auftreten müſſe und es wird auf die Notwendigkeit eines unpar⸗ teiiſchen Schiedsrichters Nachdruck gelegt. Außer⸗ dem wird auf den Artikel 2 des Völkerbundsvertrages hinge⸗ gescht 5 dem die Zuſtändigkeit des Völkerbundes feſt⸗ geſetzt ſei. Ablrelung Oberſchleſiens ohne Abſtimmung Berlin, 9. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die in Oberſchleſien umlaufenden Gerüchte über die Abtretung Oberſchleſiens an Polen ohne Abſtimmung haben in letzter Zeit eine konkrete 1215 angenommen. Nach dem Beſchluß des Oberſten Rates ſoll Ober chleſien an Polen abgetreten werden, Frankreich das Protektorat darüber er⸗ halten, Danzig an England, Fiume an Italien fallen. An Berliner amtlichen Stellen iſt ſedoch davon, wie wir erfahren, nichts bekannt. Man befürchtet aber dort eine Wieder⸗ holung der Unruhen in Oberſchleſien. Die oberſchleſiſche Kohlenlieferung. EBerlin, 9. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die in den letzten Auguſttagen von den Abſtimmungskommiſſio⸗ nen in Oberſchleſien verhängte Sperre fürden Kohlen⸗ abtransport nach Deutſchland iſt in den erſten Tagen des September wieder aufgehoben worden. Die Lieferungen ſind immer noch durchaus unbefriedigend. Die von der Entente in Spa gegebenen Zuſagen, um die Erfüllung dez Spaer Abkommens durch eine Neuregelung der Verteilung der oberſchleſiſchen Kohle zu erleichtern, haben ſich leider noch nicht verwirklicht. Die Verhandlungen darüber ſind noch im Gange. Die Abſlimmung in Kärnlen. Klagenfurth, 9. Sept.(WB.) In der im Landhaushof abgehal⸗ tenen Verſammlung proteſtierten 8000 ſtimmberechtigte Kärntner nachdrücklich gegen den ſüdſlaviſchen Terror in der Süd⸗ one. Der Interalliierten Kommiſſion wurde eine einſtimmig ge⸗ 15 Entſchließung überreicht, worin die Durchführung der eſtimmungen des Friedensvertrages für die Südzone verlangt wird, da die Preſſe⸗, Verſammlungs⸗ und Verkehrsfreiheit in dieſer Zone immer noch unterbunden ſei. Weiter wird dringend der Abzug des ſüdflaviſchen Militärs verlangt und die Erſetzung der parteiiſchen und landfremden Gendarmerie durch die vorgelvriebene paritätiſch zuſammengeſetzte örtliche Polizei. Außerdem wird die Heranziehung von Interalliierten Truppen beantragt, da die Verordnungen der Interalliierten Kommiſſion von den Südflawen grundſätzlich nicht befolgt werden. Die revolukionäre zewegung in Nalien. In Rom ſelbſt wird der Metallarbeiterſtreik mit auffal⸗ lender Ruhe betrachtet. Der König weilt in Südfrankreich, Giolitti in den Alpen; auch die meiſten Miniſter ſind von Rom abweſend. Man kann dort das Ausland nicht verſtehen, das von einer drohenden italieniſchen Revolution rede und doch wiſſen müſſe, daß in Italien alles mit großem Lärm be⸗ ginne und mit einem heiteren Spaziergang ende. Man will den Arbeitern freie Hand laſſen, zu zeigen, daß ſie unfähig ſind, die Gütererzeugung zu organi⸗ ſieren. Das iſt zwar ein teures Experiment, aber noch immer billiger als die Anwendung von Gewalt, die den Sozialiſten den Vorwand zu der Behauptung liefern müßte, ſie würden durch die Regierung gehindert, ihre Organi⸗ ſationsfähigkeit zu beweiſen. So wird innenpolitiſch dieſelbe Taktik verfolgt wie außenpolitiſch Räterußland gegenüber. Man iſt überzeugt, daß die Bewegung bald in ſich ſelbſt zuſammenſinken wird. Tatſächlich haben die Sozia⸗ liſten das ängſtliche Gefühl, ſich zu weit vorgewagt zu haben, und ſuchen nun den Rückweg. Die Regierung iſt bemüht, ihnen dieſen ohne allzu großen Preſtigeverluſt zu erleichtern. Die Schwierigkeit liegt bei den Induſtriellen, die eine volle Niederlage der Sozialiſten wünſchen, damit die fortwährenden Ausſtände endlich ein Ende nehmen. Blukiae Juſammenſtöße in Trieſt. Paris, 9. Sept.(W..) Wie das Journal aus Turin meldet, iſt es in Trieſt bei der Beiſetzung der Opfer der letzten Tage zu ergefecht zwiſchen den Truppen und Manifeſtanten, wobei e ane u 30 verletzt wurden. Ddie Stadt wurde militäriſch beſeßt. Englands eruſte Lage. Der Skreik der engliſchen Bergarbeiker. London, 9. Sept.(WB.) Der Vollzugsausſchuß der Berg⸗ arbeiter berief eine nationale Konferenz der Berg⸗ arbeiterdelegierten für heute abend nach Po rts mouth ein, um den Bericht über die Verhandlungen mit der Regierung und deren Ergebnis zu hören. Paris, 9. Sept.(WBB.) Nach einer Meldung des„Matin“ aus London hat ſich Lloyd George bereit erklärt, die Delegieretn der Bergarbeiter zu empfangen, falls ſie Wert darauf legen. Die Lage wird wegen der geſtrigen Beſprech⸗ ungen etwas günſtiger beurteilt. 9 Der Bürgermeiſter von Cork. London, 9. Sept.(W..) Amtlich wird erklärt, LEloyd George habe keine amtliche Zuſicherung für die Freilaſ⸗ 5 ng des Bürgermeiſters von Cork gegeben, unter der Be⸗ ingung, daß die verbrecheriſchen Attentate in Irland auf⸗ hören. In einer weiteren Erklärung 1 8 die Regierung, daß die im Gefängnis von Cork befindlichen Iren, die den Hunger⸗ ſtreik durchführen, auf friſcher Tat abgefaßt worden ſeien und durch den Streik nur den Gang des Gerichtes beeinträchtigen. Es 10 nicht angängig, Leute, die unter ſo ſchwerer Anklage ſtänden, wie dieſe, ohne Aburteilung freizulaſſen, was das Ende der Durchführung der Geſetze bedeuten würde. Schluß der Konferenz von Slreſa. Mailand, 9. Septbr.(WB.) Corriere della Sera meldet aus Streſa, daß geſtern die beidenletzten Sitzun⸗ en der deutſch⸗italieniſchen Konferenz ſtatt⸗ fanden Die italieniſche Delegation unterbreitete den deutſchen Delegierten eine Liſte der Waren, welche Italien liefern könnte, und erſuchte, ſich darüber auszuſprechen. Die deut⸗ ſchen Delegierten anerkannten den Grundſatz, daß Deutſchland mittels der italieniſchen Vorſchüſſe auf italieniſchen Märkten einkaufe. Dies ſtellt das Hauptergebnis der Konferenz dar. Die Delegation hat geſtern Streſa verlaſſen. Der deutſche Ernährungsminiſter Dr. Hermes drückte ſeine Be⸗ friedigung über die Herslichkeit des Empfanges und der Verhandlungen an den Tag legte. Zur Schuldſcage auf dem 1. Genſer Kirchenkongreß. Der deutſche Einſpruch gegen die auf der erſten inter⸗ nationalen Genfer Kirchenkonferenz EUniverſal⸗Konferenz der Kirche Chriſti für Leben und Arbeit“) erhobene franzöſiſche Forde⸗ rung, daß eine gemeinſame Aktion der evangel. Chriſtenheit erſt möglich ſei, wenn der Proteſtantismus Deutſchlands und Oeſter⸗ reich⸗Ungarns durch eine offizielle Erklärung die Schuld der Zentral⸗ mächte am Kriege anerkannt und die Politik ihrer Regierungen verurteilt habe, hat im In⸗ und Ausland mit Recht ſtarke Beachtuͤng gefunden und dürfte noch 90 weiteren lebhaften Auseinanderſetzungen führen. Wir ſind in der Lage, den Wortlaut der Antwort D. Schrei⸗ bers⸗Berlin auf die franzöſiſche Erklärung mitzuteilen: „Wir ſtehen vor der Tatſache, daß die offizielle Vertre⸗ tung des franzöſiſchen Proteſtantismus eine bedeut⸗ ſame Erklärung dahin abgegeben hat, daß, wenn ich richtig ver⸗ ſtanden habe, ſeine Mitarbeit an der Konferenz von der Er⸗ füllung folgender Bedingung abhängt:„Die deutſchen Kirchen ſollen offiziell anerkennen, daß Deutſchland die Hauptſchuld am Aus⸗ bruch des Krieges trägt, und öffentlich erklären, daß ſie ſich von dem Unrecht Deutſchlands abwenden“. Ich antworte auf dieſe Tatſache mit der Anführung von Tat⸗ ſachen, ohne dieſelben näher zu kommentieren, um ihre Geduld nicht zu lange in Anſpruch zu nehmen.„„„ 1. Eine offizielle Vertretung der deutſchen e pan.⸗ geliſchen Kirchen iſt auf dieſer Kanferenz nicht vor⸗ handen. Der Deutſche Evangeliſche Kirchenausſchuß, der den deutſchen Proteſtantismus in inlernationalen Fragen vertritt, iſt nicht eingeladen. Ich bin perſönlich zur Teilnahme aufgefordert und bin hier als Schriftführer der Konferenz Deutſcher Evangeliſcher Arbeitsorganiſationen. 1475 5 2. Die Erklärung einiger meiner deutſchen Freunde im Haag vom 1. Oktober 1919, daß ſie den E. nmarſch der Deutſchen 1914 in Belgien als ein moraliſches Unrecht anſehen, eine Erklärung, die heute vormittag hier von den franzöſiſchen Pro⸗ teſtanten dankbhar begrüßt iſt, hat in den weiteſten Kreiſen des evangeliſchen Deutſchlands den lebhafteſten Wider⸗ ſpyruch gefunden, den ich teile. 3. Der Deutſche Evangeliſche Kirchenausſchuß hat unter dem 10. Juli 1920 an Herrn Robert Gardiner, den General⸗Sekretär der Welt⸗Konferenz für Glauben und Kirchenverfaſſung, die vom 12. Auguſt ab hier in Genf eine vorbereitende Sitzung hält, ein bedeut⸗ ſames Schreiben gerichtet, deſſen Hauptinhalt hier zur Kenntnis zu geben ich von neutraler Seite gebeten bin und auch perſönlich zu tun das Recht habe. Der Kirchenausſchuß iſt grundſätzlich zur Teil⸗ nahme an Beſtrebungen bereit,„die zwiſchen den chriſtlichen Kirchen aller Bekenntniſſe ein engeres, von der Liebe zu Jeſus Chriſtus, unſerm Herrn, getragenes Band knüpfen“ wollen. Einer Beteiligung an der Welt⸗Konferenz ſtehen aber gewichtige Ablehnungsgründe gegenüber. 4. Herr A. Grandjean, Sekretär der Miſſion Romande in Lau⸗ ſanne, hat in einem in der„Semaine Religienoe“ veröffentlichten Bericht über die internationale Beſprechung zwiſchen Führern der Miſſionen in Cranes Ende Juni mit Recht geſagt, daß die nationalen Kirchen wegen ihrer engen Verbundenheit mit ihrem Volkstum nach einem Kriege größere Schwierigkeiten für eine Wiederannäherung haben als die Wiſſionsgeſellſchaften. Zum Schluß noch einige perſönliche Bemerkungen. Wenn ich ungeachtet der genannten Tatſachen der Aufforderung zur Teilnahme an der Konferenz gefolgt bin, ſo geſchah dies aus folgenden Gründen: 9 2) Die Einladung war ohne jede Bedingung erfolgt. bp) Ich begrüße jede Gelegenheit, wo die Angehörigen verſchiede⸗ ner Völker jetzt nach dem Kriege ſich privatim als Männer und Chriſten über die Fragen ausſprechen können, die uns bewegen. e) Einen Erfolg von ſolchen Ausſprachen erhoffe ich beſtimmt, wenn man beim Blick auf die Vergangenheit nicht nur eine bong, ſondern eine optima fides anerkennt; wenn man vor⸗ wärts auf die großen gemeinſamen Aufgaben des Chriſten⸗ Zuſammenſtößen gekommen. Es gab ein vierſtündiges tums blickt, die in dieſer Weltkriſe gelöſt werden müſſen; * über den freundſchaftlichen Geiſt aus, den Italien im Laufe„ Bedarfsgegenſtände begründet werden. Manngeimer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 9. September 1920. 2. Seite. Nr. 405. wenn man im Glauben aufwärts ſchaut zu unſerm gemein⸗ ſamen Herrn und Heiland Jeſus Chriſtus.“ Die Erklärung der Franzoſen fand bei den Vertretern Itallens und Englands, namentlich aber Nordamerikas Widerſpruch. Dr. Macfarland's(Newyork) Antrag, die Erklärung entgegenzunehmen und dem Konferenzausſchuß zu überweiſen, fand keine Zuſtimmung, ebenſo wenig ein Antrag des Paſtors Cordey(Vevey), von derſelben Kenntnis zu nehmen. Angenommen wurde vielmehr der Antrag des Amerikaners Dr. Lynch, in 2 bis 3 Jahren eine Kirchen⸗ konferenz einzuberufen. Da zur Teilnahme an derſelben keinerlei Bedingungen genannt wurden, war der fran⸗ zöſiſche Antrag abgewieſen; bei der Zuſammeaſetzung der Verſamm⸗ lung und den engen Beziehungen zwiſchen dem Proteſtantismus Nordamerikas und Frankreichs ein ſehr bemerkenswertes Ergebnis! Aus dem beſetzten. Gebiel. Sdarbrücken, 9. Sept.(W..) Der Beamtenbund des Saargebietes hat im Verein mit den Eiſenbahnergewerkſchaf⸗ ten wegen des von der n erlaſſenen Beamten⸗ ſtatuts eine Eingabe an den Völkerbund gerichtet. Dem Vernehmen nach wird der Völkerbund am 16. Septem⸗ ber über die Demiſſion des ſaarländiſchen Mitgliedes der Re⸗ enne Alfred v. Boch und damit auch über die Beamtenfrage des Saargebietes verhandeln. Saarbrücken, 9. Sept.(W..) Die ſämtlichen Angeſtellten⸗ verbände des Saargebietes haben an den Arbeitgeberverband der ſaarländiſchen Induſtrie wieder neue Gehaltsforderungen geſtellt und ein Schreiben an den Verband gerichtet, in dem dieſe Forderungen durch den Hinweis auf die gerade in den letzten Wochen eingetretene Preisſteigerung der Lebensmittel und täglichen die Spalfung der U. 3. P. Die„Hamburger Volkszeitung“, das Organ des linken Flügels der U. S. P. iſt, wie zu erwarten war, mit der Reichskonferenz der Portei unzufrieden. In der Nr. 208 vom 6. September bringt das Blatt einen Leitartikel zur Reichs⸗ konferenz, in dem ede wird, daß Moskau auf der Kon⸗ ferenz„ein ſchlechtes und dumpfes Echo“ gefunden habe. Es wäre zum Verzweifeln— erklärt das Blatt— wenn man nicht wüßte, daß die Inſtanzen, die in Berlin konferiert haben, nur zu einem kleinen Teil Organe der Maſſen waren. Weiter heißt es dann wörtlich: „Bel der Zuſammenſetzung der Reichskonferenz war nichts an⸗ deres zu erwarten. Und der Verlauf der Konferenz hat eins mit aller Deutlichkeit gezeigt: daß die in der U. S. P. beſtehenden Ge⸗ genſätze nicht mehr zuüberbrücken ſind. die Dinge drän⸗ gen zu einer letzten Entſcheidung. Sie ſind überreif. Bei den Maſſen wird es liegen müſſen, zu entſcheiden, ob die bisherige ſchwankende Politik fortgeſetzt oder ob endlich nach revolutionären Richtlinien gearbeitet werden ſoll. Eine Klärung in dieſer Richtung hat die Reichskonferenz nicht gebracht und konnte ſie auch nicht brin⸗ gen. Die Wortführer haben keilweiſe bewieſen, daß die Differenzen ſchon längſt hätten ſan Austrag gebracht werden müſſen. Dann hät⸗ ten ſie nicht eine ſolche gehäſſige, ſcharfe und perſönliche Note erhal ⸗ ten wie auf der Konferenz. Auch für die U. S. P. gilt das alte Wort: man muß zur rechten Zeit zu ſterben wiſſen.“ deulſches Reich. Der Streit um den Berliner Stadlſchulrat. Berlin, 8. Sept. Im Wahlausſchuß der Groß⸗Berliner Stadt⸗ verordnetenverſammlung, der ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung zunächſt mit der Wahl des Stadtſyndikus beſchäftigte, ſollte über die Be⸗ ſetzung des Stadtſchulratspoſtens beſchloſſen werden, den die ſozia⸗ liſtiſche Mehrheit des Stadtparlaments geſchaffen hat. Wie ſchon mitgeteilt, iſt für dieſe Stelle von den Linksparteien der Unab⸗ hängige ſozialiſtiſche Schriftſteller Dr. Kurt Löwenſtein in Ausſicht genommen worden, eine Perſönlichkeit, die auf dem päda⸗ gogiſchen Gebiet vollkommen unbekannt iſt. Die Beſchlußfaſſung über die Beſetzung des Stadtſchulratspoſtens dürfte ſich zur Kriſis der Verhandlungen über die Magiſtratswahl überhaupt entwickeln. Wenn die Vertreter der U. S. P. und der S. P. D. behaupten, der Ausfall der Stadtverordnetenwahlen habe gezeigt, daß die Mehr⸗ zahl der Groß⸗Berliner Bevölkerung auch auf dem Geblele der Schule und insbeſondere des Religionsunterrichts ihnen Recht ge⸗ geben habe, ſo muß eine ſolche Behauptung mit aller Entſchiedenheit als irrig bezeichnet werden. Nicht die Mehrheit bei den Stadtver⸗ ordnetenwahlen darf hierbei als entſcheidend herangezogen werden, ſondern lediglich der Meinungsausdruck der Elternſchaft bei den Elternbeiratswahlen. Die dabei klar und überwältigend zutage ge⸗ tretene Mehrheit, zu der auch Tauſende von Vätern und Müttern aug dem Lager der S. P. D. und der U. S. P. gehören, hat ſich mit aller Entſchiedenheit für die Beibehaltung der Reli⸗ gionsſchule ausgeſprochen. Der Religionsunterricht aber würde in Zukunft aus den Schulen Groß⸗Berlins verbannt werden und einer kalten, öden Morallehre Platz machen, wenn Dr. Löwenſtein zum Stadtſchulrat gewählt würde. Immer zahlreicher und dringender werden die Proteſte, die von der Lehrerſchaft und den Elternbeiräten aus allen Teilen Groß⸗ Berlins gegen eine einſeitig parteipolitiſche Beſetzung des Stadtſchul⸗ ratspoſtens bei dem Wahlausſchuß einlaufen. Die Organiſationen der geſamten Groß⸗Berliner Lehrer⸗ ſchaft haben geſtern abend in einer gemeinſamen Beſprechung zu der Stadtſchulratsfrage Stellung genommen und folgende Erklärung dem Wahlausſchuß zugeſtellt: „Die bevorſtehende Wahl des Oberſchulrats hat in der Preſſe zu lebhaften Erörterungen geführt. Die unterzeichneten Organiſati⸗ onen der geſamten Berliner Lehrerſchaft nehmen nicht von politiſchen und konfeſſionellen Geſichtspunkten aus zu der Wahl Stellung. Sie müſſen jedoch verlangen, daß nur eine allgemein anerkannte Per⸗ ſönlichkeit für das Amt des Oberſchulrats in Betracht kommt, die auf Grund langjähriger, eigener Erfahrung im Beſitz der großen Fähigkeiten iſt, die die Leitung eines ſo weitverzweigten Schul⸗ weſens, wie das von Groß⸗Berlin, verlangt. Die geſamte Lehrer⸗ ſchaft macht mit allem Nachdruck darauf aufmerkſam, daß die Wahl eines Mannes, der nicht dieſen Anforderungen entſpricht, die Mög⸗ lichkeit eines Zuſammenarbeitens zwiſchen Verwaltung und Lehrer⸗ ſchaft ausſchließt.“ Unterzeichnet iſt dieſe Erklärung von folgenden Verbänden: Groß⸗Berliner Philologenverband, Achtzehner⸗Kommiſſion der Groß⸗ Berliner Lehrervereine, Verein der Lehrerinnen an öffentlichen höhe⸗ ren Lehranſtalten, Verein Berliner Lehrerinnen, Verein Berliner Fachlehrerinnen, Arbeitsgemeinſchaft Groß⸗Berliner Lehrerinnen⸗ vereine. Jür die Kleinrentner. Der Reichstagsabgeordnete Geisler(Deutſche Volksp.) hat folgende Anfrage an die Regierung gerichtet: Durch die Erhebung der Kapitalsertragsſtener ohne Berück⸗ den ld des Einkommens wird die ee der ohnehin ſchon unter der Geldentwertung ſehr notleidenden erwerbsunfähigen Kleinrentner aufs Neue außerordentlich verſchlechtert. Nach einem in der Regel fleißigen Leben hofften dieſe Staatsbürger von den unter großen Einſchränkungen zurückgelegten Erſparniſſen einen ſorgenfreien Lebensabend nach einge⸗ tretener Erwerbsunfähigkeit haben zu können. Der unterſchiedsloſe Abzug der Kapitalertragsſteuer liefert ſie aber jetzt großer Not aus, zumal, wenn ihr Einkommen nur gering iſt. Die Anrechnung der jetzt in Abzug ge⸗ brachten Kapitalertragsſteuer auf die Einkommenſteuer bezw. ihre Zurück⸗ zahlung im nächſten Jahre kann nicht als Linderung dieſes Notſtandes angeſehen werden, weil das ohnehin ſchon oft ſehr geringe Einkommen vieler Kleinrentner und Kleinrentnerinnen durch den jetzt getätigten 10 Prozent⸗Abzug im Augenblick zu ſehr gekürzt wird. Ein großer Teil dieſer Staatsbürger bezieht weder ſtaatliche Alters⸗ oder Invalidenrente, noch ſonſt eine ſtaatliche Unterſtützung. Es erſcheint als ein Gebot der Gerechtigkeit, auch dieſen Staatsbürgern beim Steuerabzug dieſelben Erleichterungen zu gewäh⸗ ren, die das Reichsfinanzminiſterium den Arbeitern und Ange⸗ ſtellten beim Steuerabzug vom Abeitslohn gewährt hat. Die Einkommen vieler Kleinrentner und Kleinrentnerinnen ſind außerdem be⸗ deutend niedriger als die Einkommen der Arbeiter und Angeſtellten. Iſt die Reichsregierung in der Lage, 1. den erwerbsunfähigen Kleinrentnern ein Mindeſteinkommen aus Ka⸗ pitalertrag in Höhe von 1500 Mark, das für die Ehefrau um 500 Mk. ee wäre, vom Abzug der 10 Prozent Kapitalertragsſteuer reizulaſſen 2. die bereits erbhobenen Abzſige vom den nicht mehr als daraus 1500 M. bezw. 2000 M.(mit Ehefrau) Einkommen beziehenden erwerbsunfähigen Kleinrentnern bezw. Kleinrentnerinnen ſchleunigſt zurückerſtatten? 8. die Befugnis des Herrn Reichsfinanzminiſters nach§ 108 der Reichs⸗ abgabenordnung zum Erlaß bezw. zur Zurückerſtattung unbillig einge⸗ zogenen Steuern den Landesfinanzämtern zu übertragen? Eiu Rieſenprozeß gechen Elfenbahnbeumte. r. Düſſeldorf, 9. Sept.(Priv.⸗Tel.) Ein Rieſenprozeß gegen 48 Eiſenbahnbeamte und Angeſtellte beginnt am kommenden Don⸗ nerstag vor der Strafkammer des Düſſeldorſer Landgerichts. Der Anklage liegen die bekannten großen Eiſenbahndlebſtähle auf dem Güterbahnhofe zu Grunde, die während der Krieaszeit und nach der Kriegszeit bis in die Gegenwart von Eiſenbahnbeamten und Angeſtellten ausgeübt wurden. Der Schaden geht in die Mil⸗ lionen. Für den Prozeß ſind mehrere Tage vorgeſehen. Baden. Die Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel. Karlsruhe, 9. Sept.(Priv.⸗Tel.) Durch die vom Arbelts⸗ miniſterium erlaſſene Verordnung betr. die Ausführungsbeſtim⸗ mungen zum Reichsgeſetz über Maßnahmen gegen den Wohnunas⸗ 5* 1 5 11. Aaene 8 d außer raft getreten. Angeſichts der durch Kohlenmangel und Teuerun bedingten dauernden Unmöglichkeit, der Wohnungsnot Herr 90 werden, muß dieſelbe in den nächſten Jahren vormiegend durch ſtärkere Ausnützung der porhagdenen Voßhn⸗ räume gemildert In den größeren Städten iſt dies ziwar ſchon in weiterem Umfange geſchehen, aber auch die kleineren Gemeinden müſſen dem Beiſpiele der Städte folgen. Die durch die Wohnungsrationierung entſtehenden Beſchränkungen und Unzu⸗ träglichkeiten müſſen im Intereſſe des Geſamtwohles ertragen wer⸗ den. Das Arbeitsminiſterium hat eine einheitliche Anordnung ſür ſämtliche Gemeinden des ganzen Landes erlaſſen, nach der ſede Ge⸗ meinde die Pflicht hat, von den ihr zuſtehenden Befugniſſen Gebrauch zu machen. Im einzelnen enthält die Verordnung insbeſondere Vor⸗ ſchriften über die Erhebung des verfügbaren Wohnraumes, Anzeige und Auskunftspflicht, Beſchlagnahme von Räumen, Vermittlung be⸗ ſchlagnahmter Räume, die Vermittlung der vorhandenen Wohn räume, das Beſchwerdeverfahren und das Poltzeizwangsverfahren. Die Bezirksämter ſind zum Zwecke einer gleichmäßigen und ſcharfen Durchführung der Beſtimmungen neuerdings beauftragt worden, eine Wohnungsbeſichtigung zu veranlaſſen, ſofern ſolche in der letzten Zeit nicht ſchon erfolgt iſt. Im übrigen iſt auf be⸗ ſchleunigte Durchführung eines gleichmäßigen Vorgehens in allen Gemeinden zu dringen. Die Städte der Städteordnung ſind un⸗ mittelbar um Vornahme der Nachſchauung erſucht worden. Letzte Meldungen. Die Exploſion auf der Reichswerft in Rüſtringen. „Wilhelmahaven, 9. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Exploſionen auf der Reichswerft in Rüſtringen dauern noch an, ſodaß im Laufe des geſtrigen Nachmittags das Stationskommando den Befehl gab, en Gefährdung der Werftfeuerwehr die Löſchverſuche einzu⸗ ſtellen. Trotzdem verſuchten 5 Feuerwehrleute an den Brandherd heranzukommen, ſie wurden aber durch eine plötzliche Exploſion getötet. 1—55 verſuchte die Arbeiterſchaft der Torpedo⸗ werft die Arbeit wieder aufzunehmen, aber wegen der den Gefährdung muß das Werk weiter ſtill liegen. Die Zahl der Toten iſt auf 23 feſtgeſtellt worden, einſchließlich der 5 Feuerwehr⸗ 1 Die Zahl der Schwerverletzten läßt ſich noch nicht über⸗ icken. Der Flug durch Europa. Paris, 9. Sept.(W..) Fliegerleutnant Roget flog Nachmittag 2 Uhr von Lyon aus ab und landete— 408 r in Le Bourget. Er hat damit ſeinen Flug durch Europa be⸗ endet, den er am 9. Juni von Villacoublay aus angetreten hatte und der ihn nach Warſchau, Prag, Bukareſt und Konſtanttnopel führte. Sein Apparat erlitt wiederholt Beſchädigungen, ſodaß er die Reiſe nach Griechenland und Italien erſt verſpätet ausführen konnte. In Italien wurde der Flieger eine aufgehalten, da er ſich—5 Behebung eines Motordefekte erſt die Erſatzteile aus Paris kommen— mußte. Sein Mechaniker mußte wegen Fieber den Flug aufgeben. 0 Das Erdbeben in Oberitallen. Paris, 9. Sept.(W. B) Nach Meldungen aus Rom ſind in der Provinz Florenz 200 Perſonen bei dem Erdbeben getötet und über 300 perletzt worden. In der Provinz Spezia ſpri man von mehreren hundert Toten. Die Bewohner kampieren auf dem Lande im Freien, da ſie neue Erdſtöße befürchten. Rom, 9. Sept.(Prio.⸗Tel.) Die letzten Nachrichten über das Erdbeben in Italien lauten ſchrecklich. Die Dörfer Fivizzano, Soliera und Onti ſind tatſächlich vollkommen zerſtört. Die 3 der Todesopfer beträgt etwa 300, außerdem wurden mehrere hundert Perſonen verwundet. Auch der Schaden iſt erheblich. Tauſende von Familien ſind obdachlos. find in der Provinz Florenz über 300 Perſonen verletzt worden. In der Provinz Spezia ſpricht man von mehreren hundert Toten. Die Bewohner kampieren auf dem Lande im Freien, da man neue Erdbeben befürchtet. Die Regierung hat ſofort eine ausgießige Hilfstätigkeit eingeleitet. Der König iſt heute in Piſa eingetroffen, um die Unglücksſtätten zu beſuchen. Die Konferenz der balliſchen Staalen. Kopenhagen, 9 Sept.(WB.) Das Litauiſche Preſſebüro meldel vom 7. Sept. aus Riga: Geſtern wurde die Konferenz der baltiſchen Staaten in Riga beendet. Die Konferenz faßte auf ihrer leßzten Sitzung einen Entſchluß, einen dauernd Staatsbevell⸗ michig ten,Mat zu errichten, der ſeinen Sitz in Riga haben ſoll. Präſident Ullmanis hob in ſeiner Abſchiedsrede hervor, zwiſchen den baltiſchen Staaten die politiſche Annäherung erfolgt ſel, mas als Hauptergebnis der Konferenz gelten müſſe. Juerſt kommen dle Schweine. TBO. Volkoch, 8. Sept. In einer ffen n er⸗ klärte, wie man den Leipz. R. N. ſchreibt, der Jandeutrt iegand aus Reupelsdorf auf Befragen des Amtsrichters, warum er keine Milch abliefere, obwohl er doch pler Kühe im Stalle habe: Erſt kommen meine Schweine!“ Urteil: vierzig Tage Gefängnis. der Mann mil den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 6¹)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Nein, nein]!“ erklärte der beruhigend.„Tuen Ste, was Sie für 1 8 halten— ich billige alles— gewähren Sie mir einige Minuten der Ruhe— dieſer Schlag trifft mich unſagbar— Während der alte Herr N in ſeinen Stuhl ſant und die Hand vor die geſchloſſenen Augen hielt, eilte der Be⸗ häbige mit 7 komiſcher Geſchwindigkeit hinaus, um ſich ſo⸗ fort mit der Polizei in Verbindung zu ſetzen. Der Dominikaner war im Hotel Daniel, einem der erſten Gaſthöfe der Stadt, abgeſtiegen. Er hatte eines der teuerſten Zimmer inne. Als die Geheimpoliziſten eintraten, e ſte, daß der Fremde ſeit geſtern abend noch nicht zurückgekommen war. Vor dem Weggehen hatte er ſeine Rechnung beglichen und reichliche Trinkgelder gegeben. Er hatte erzählt, daß er eine Fahrt ins Gebirge mache und möglicherweiſe nicht zurückkehre. Für dieſen Fall werde er telegraphiſch über ſeinen Koffer verfügen. Beim Weggehen ſelbſt hatte ihn niemand näher beob⸗ achtet. Ein Hausburſche verſicherte, er habe ihn in einem langen ſchwarzen Mantel zum Seitentore nach der Heiligen⸗ Geiſt⸗Straße hinausgehen ſehen. Eine Verfügung über ſein Gepäck hatte er noch nicht ge⸗ troffen. An Ort und Stelle wurde in Gegenwart des Dompräben. daten der zlemlich neue Koffer geöſſnet. Aufrichter langte den Kriminclbeamten alle einzelnen Stücke heraus und gab eine Erklärung dazu. Da kamen zum Vorſcheine ſein weißes Mönchsgewand mit dem Skapulier, der ſchwarze Mantel mit Kapuze, Noſen⸗ kränze, lateiniſche Gebetbücher, ein Brevier, die Bücher auf⸗ fällig neu und wenig gebraucht; zahlreiche Photographien von Welt⸗ und Kloſtergeiſtlichen aller Grade, Anſichten von Klöſtern aller Länder, ein Tagebuch und ein Druckaßparat, außerdem noch ein zweiter Geleitsbrief, in dem der Abt des Trappiſtenkloſters Mount Melleray in Irland den Konven⸗ tualen ſeines Kloſters, Pater Joſeph, für ſeine Romreiſe allen Biſchöfen und Klöſtern empfahl und Gottes Segen auf ihn herabrief. Das Schreiben trua mehrere— offenbar echte— Zelebrets belgiſcher und franzöſtſcher Biſchöfe aus dem letzten 4˙ Jahre. Zuletzt fand man eine Photographie des Unbekanm⸗ ten felhſt in vollem hiſchöfſichen Ornat. 5 . Doktor Aufrichter ſah das Bild lange an. Dann zeigte er es den Beamten.„Iſt es möglich“,—— er faſt mit Tränen,„daß die Frömmigkeit in einem ſolchen Geſicht ſich malen kann? Würde nicht jeder verſichern, er müßte dleſen ottesſtarken Prieſter, von deſſen Stirne, aus deſſen Blick ein bglanz des Heiligen zu leuchten ſcheint, von ganzem Herzen lieben, verehren—?“ Der Präbendat durchblätterte das Tagebuch, aus welchem einige Schriftſtücke herausfielen. Es enthielt recht genaue Aufzeichnungen über die Reiſen und Fahrten, die der Autor unternommen hatte. Er ſchien zu den„ſchreibenden Ver⸗ brechern“ zu gehören. Der Präbendat üÜberflog eine Stelle im Tagebuche und las ſie dann laut vor. Sie trug die Ueberſchrift:„Kleine Unterlagen für meinen Biographen, von ihm, wenn ich bitten darf, wörtlich zu benutzen— Die Stelle lautete:„Ohne jemals Prieſter geworden zu ſein, ohne eine Weihe erhalten zu haben, ohne Necht auf die Tonſur, ohne humaniſtiſche Bildung, aber vertraut mit den Einrichtungen der Kirche, mit ihrem Geiſte und ihren Ge⸗ bräuchen, mit den Gewohnheiten der Gelſtlichen, habe ich ſeit Jahren geübt, gepredigt, Beichte gehört, die Sakra⸗ mente geſpendek und unzählige Male das heilige Meßopfer dargebracht— Der dicke Herr ſchöpfte einen Augenblick Atem und las dann weiter. „Ich reiſte im Mönchsgewande die Pfaffenſtraße, nahm überall in Anſpruch, verſchaffte mir bares Geld durch Meßintentionen, nahm Daorſehne gegen ſörmliche Schuldſcheine zu Reiſegwecken auf, die mein Kloſter oder der Ordensgeneral einſöſen würde, bot gelegent⸗ lich gegen das kanoniſche Perbot ſechs Prozent Zinſen und begnücgte mich ſchlimmſtenfalls mit einem Vlatikum—“ Der Präbendat bekam einen roten Kopf und ballte die Fauſt.„Dieſer Hohn! Dieſer unerträgliche Hohn!“ Die Geheimpoliziſten riſſen Augen und Ohren auf: Ein folcher Unverſchämter war ihnen noch nicht vorgekommen. Doktor Aufrichter, der bereits anfing helſer zu werden, las gleichwohl mit zorniger Stimme im Tone einer Vußpre⸗ digt welter. „Bald bin ich Trappiſt aus Mount Melleray, bald Domi⸗ nikaner aus Roſecrea oder von St. Eſprit oder aus einem der zahlloſen Klöſter, die ich auf meinen Reiſen kennengelernt habe; nach Bodarf auch Ziſterzſenſer oder Angehöriger eines anderen Ordens. Bald bin ich Pater Joſeph, hald Pater Stanislaus oder Norbert, hier Bruder Auguſtus, dort Bruder Robert. Ich bin ein iniereſſanter Gaſt im Refektorium der Altſter, am Tiſche des Landyfarrers, ein Zecher in den Wirts Reſſſt der Städte, wo ich in ſchöner leichter Geſellſchaft die eßſtipendien bei Sektgelagen durchbringe—“ Der Vorleſer hielt inne und reckte die Rechte zum Him⸗ mel:„Wehe, wehe!“ Dann kam er zum Schluß. „In Old Monroe und in Troy bin ich Doktor der Theo⸗ logte, in Alten Offizial, in Quebek Dechant, Viſitator der Trap⸗ piſten in Frankreich, am Strande von Oſtende Biſchof Alfred de Rohan, Koadjutor des Erzbiſchofs von St. Franzisko. Um Hunderte und Tauſende, die ich vergeude, ſchädige ich Klöſter und Geiſtliche. Ich beſuche Benediktiner, Ziſterzienſer, Trap⸗ piſten, Prämonſtratenſer, Franziskaner, Auguſtiner, Kapu⸗ ziner, Karmeliter, Redemptoriſten, Alexianer, ja ſelbſt die Schweſtern vom armen Kinde Jeſu. Die Mitra des Biſchofs und die Inful des Abtes ſind mir Wegweiſer auf meiner Fahrt. Ich täuſche Guardiane und Prioren, Großkellner, Superioren, ich überliſte Prälaten, Biſchöfe, Dechanten, Bene⸗ fiziaten und Frühmeßner, Kapläne und Vikare, Militärkura⸗ ten und Lehrer— ich ſchröpfe alle dieſe frommen Betrüger nach Kräften und nach der gleichen Methode und räche an ihnen die ſeit Jahrtauſenden betörte Menſchheit—“ Im hetligen Zorn ſchleuderte jetzt der Präbendat das Buch in den Koffer und bekreuzigte ſich.„Anathema! Es 15 40 Widerſacher— Belzebub— Satanas leibhaftiger Ge⸗ 4 Nirgends aber, ſo ſehr man auch ſuchte, ergob ſich ein Anhaltspunkt für des Entflohenen wirkliche Perſönlichkeit. Während die Poltzeibeamten die Beweisſtücke wieder im Koffer verwahrten, trat ein Stallknecht des Hotels unauffällig zu dem Kommmiſſar und erklärte, er wolle ihm, wenn er ihn nicht eine wichtige Ecöffnung nnichen. Der Beumte gab alle möglichen Da erzählte der Stallknecht, duß er vor vier Jabren in der Fremdenleglon in Algier gedient und wegen milltäriſcher Verbrechen im Kuchthaus zu Berroughia Strafe derbüßt babe. Da ſei er dem Unbekarmten begegnet, der ebenfalls Sträfling geweſen ſet Er habe ihn genau wiedererkannt und täuſche ſich nicht. Aber ſeinen Namen wiſſe er nicht mehr. Er habe ihn vergeſſen. Der Kommiſſar dankte dem Stallknecht und machte ſich ſeine Notizen. 7885 Als am anderen Tage die Zetitungen den Wollzeibericht über den falſchen Dominikaner brachten, enthielten ſie zu⸗ gleich eine Mitteilung, daß die Urſulinerſchweſter Angelika ſich geſtern abend eigenmächtig unter Mitnahme fremder Kleidungsſtücke vom Lager einer Schwerkranken entf habe, die infolge der mangelnden Obhut in derſesben Nacht ümter OQuaſen verſchieden ſei ö (Faortſetzuno folat) fortwähren⸗ ſtern gange Woche lang Nach Pariſer Meldungen aus Rom ——.— § — Feurent wa Fef den e een f l de Wene 9 5 26 527 000 Mk. 11 5 da vom 1. Januar 1918 bis 31. März 1920 2 540 000.), Siede⸗ Der Reied Donmerstag, den 9. September 1920. — Mannheimer General-Anzeiger.(Moend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 405. Aus Stadt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. Aufnahme von Anlehen. Der Stadtrat hat, wie bereits mitgeteilt, beſchloſſen, zur Deckung der von den ſtädtiſchen Kollegien bereits bewilligten oder im Einzel⸗ 80 noch zu bewilligenden Kredite für Wohnungs⸗ und andere auten, Grundſtückserwerbungen, Erweiterungen und Erneuerungen er ſtädtiſchen Betriebe und Anſtalten, ſowie anderer außerordent⸗ licher Bedlürfniſſe Anleihen im Betrage bis zu 60 Mill. Mk., ver⸗ Anslich bis zu 5%, aufzunehmen. Die Tilgung ſoll ſofort oder bis * 5 Jahren nach der Kapitalaufnahme beginnen und mindeſtens 9% der Schuldſumme zuzüglich der durch die fortſchreitende Til⸗ ng erſparten Zinſen betragen. Die Inhaberſchuldverſchreibungen ollen im weſentlichen die bisher üblichen näheren Bedingungen ent⸗ galten. Soweit die Darlehen ohne Schuldverſchreibungen auf den nhaber aufgenommen werden, kann einſtweilen die planmäßige Tilgung unterbleiben: jedoch iſt in dieſem Falle ein Tilgungsſtock auf gleicher Grundlage anzuſammeln. Die Koſten der Anleihen und der bei der Begebung entſtehenden Kursverluſte ſind aus Auleihemittela zu beſtreiten. Zur Begründung der ſtadträtlichen Vorlage wird u a. ausgeführt: In raſcher Folge iſt die Stadt im a i e und im laufen⸗ den Jahr auf den Anleihemarkt etreten; die erſte am 30. Januar 1919 bewilligte Anleihe von 20 Millionen Mark war hauptſächlich ſhr Tilgung des Reſtes der während des Krieges aufgenommenen chwebenden Schulden beſtimmt, diente aber auch zum großen Teile Deckung der außerordentlichen Ausgaben des vorigen Jahres. ie zweite Anleihe im Betrage von 25 Millionen Mark erhielt am 28. Juli 1919 die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes; man erachtete mals die Lage des Geldmarktes für günſtig. Unter ähnlichen Verhältniſſen erteilte man in der Bürgerausſchußſitzung vom 2. März 1920 die Ermächtigung zur Aufnahme von Anleihemitteln im Detrage bis zu 20 Millionen Mark. Kleinere auf Namen lautende Darlehen im Geſamtbetrage von 22 400 000 Mark erhielten in anderen Sitzungen die Zuſtimmung der Kollegien. Die Verhältniſſe brachten es mit ſich, daß man ſowohl hinſichtlich des Verbrauchs des heren aufgenommenen Geldes wie auch über die Art und den ſang der Unternehmungen, für die man neue Mittel anforderte, enauere Aufſtellungen unterließ. Nunmehr ſoll über die ſeit J. uar 1918 gemachten Anleihen und ihre Verwendung, ſowie über die in der Zeit vom 1. April 1520 bis 31. März 1921 zu erwartenden gußerordentlichen Ausgaben eine möglichſt genaue zahlenmäßige arſtellung verſucht werden. Nach Abſchnitt I des Vorberichts zum 1917er Nechenſchafts⸗ dericht betrug der Reſtbeſtand an Anlehensmitteln zu Ende des Jahres 1917 194 499 Mk. Dazu kamen in der Zeit vom 1. Januar 1918 bis Mitte Auguſt 1920 folgende Anlehenseinnahmen: 1. Dar⸗ lehen von Korporationen und Privaten: im Jahre 1918: 5 500 000 27 Mark, im Jahre 1919: 16 900 000 Mk., zuſammen 22 400 000 Mk. 2. Ausgabe von Schuldverſchreibungen auf den Inhaber: a) Anleihe 1019 der ſtädtiſchen Kollegien vom 16./30. Januar 1915) 20 Mill. ark, b) Anleihe 1919(Beſchluß der ſtädtiſchen Kollegien dom 24./29. Juli 1919) 25 Mill. Mark, c) Anleihe 1920(Beſchluß zer ſtädtiſchen Kollegien pom 11. Februar/2. März 1920) 14,5 Mill. Mark; zuſammen 59,5 Mill. Mark, 3. Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe 235 Kri swohlfahrtspflege 2 383 000., 4. Straßenkoſtenbeiträge 00⁰0 5 zufammen 84 710 499 Mk. Außerdem ſind noch in der Zeit bis 31. März 1921 folgende außerordentliche Einnahmen zu ermarten: 4) Erlöſe aus den Mitte Auguſt 1920 vorhandenen Beſtänden an Büchſenſlelſch und Wurſtkonſerven 1 Mill. Mark, Nehl 3 477 000 Mk., fonſtigen Lebensmitteln(Hülſenfrüchte, Hafer,. Haferſtocken, Vollreis, Bro kondenſierte Milch, Speiſefett) Mill. Mark, Kleidung 250 000 Me., Holz 2 450 000., Kohlen 280 000 Mik., d) Baukoſtenzuſchüſſe des Staates 5,1 Mill. Mark, Im ganzen betragen darnach die ge⸗ ten e e und erwarteten Erlöſe und Erſätze 037 499 ark, denen ein außerordentlicher Bedarf von 171 045 000 Mk. Nant ee ſodaß ſich ein Geldbedarf von rund 60 Millionen Mark ergibt. Der Geldbedarf für die außerordentlichen ntlernehmungen und Bedürfniſſe für die Zeit vom uar 1918 bis 31. März 1921 ergibt ſich aus folgender Dar⸗ Uung: 1. Wohnungsbauten 27 379 000 M. Hiervon ent⸗ n auf die Siedelung Reiherplatz 4040 000 M.(Aufwand in der ing Hochuferſtraße 6 147 000 M.(680 000.), Siedelung Wald⸗ dof 10 Mill. N. 5 nichts verwendet), Behelfsbauten Ochſenpferch 4000 M.(816 000.), Gebäude O 8, 3 36 000 M.(16 000.), aswerk Sandhofen 412 000 M.(noch nichts verwendet) und auf lonſtige Wohnbauten 6 Mill. M.(noch nichts verwendet). 2. Woh⸗ nungsfürforge 3668 000 M. zur Einrichtuna von Notwoh⸗ nungen in ſtädtiſchen und Privatgebäuden(hiervon verwendet 1668 000.). 3. Schulhausneubauten 3049 000 M. Hiervon enkfallen auf Knabenfortbildungsſchule 125 000 M.(völlig dusgegeben), Rheinauſchule 2 702 000 M.(202 000.), fonſtiges 16000 M.(11 000.), Stark⸗ und Schwachſtromanlagen ſowie Heiumgsanlagen in verſchiedenen Schulbäufern 206 000 M.(noch lchts ausgegeben). 4. Hallenſchwimmbad 209 000 M. 18 000 M9. 5. Krankenhausneubau 14 405 000 M. 965 000.). 6. Hafenanlagen 4578 000 M.(418 000.) nduſtriehafenausbau und Erweiterung. 7. Straßenbauten nter auch Notſtandsarbeiten) 5 165000 M. Hiervon bean⸗ Literariſche Runoſchau. Heimatliteratur. n hn einem gewiſſen Grade wird ſie inmer etwas pertömmlich blei. für auswärtige Leſer. Denn die ſind nur zu oft geneigt, twpiſch Waſchaftliche Momente miteinander zu verwechſeln. Roſegger, Auerbach, kommt bei manchen auf dasſelbe haraus; und ſchriebe Klaus Groth Acht platt, ſo käme es auf dieſen dritten auch nicht an. Zum Kenner und Frttiker wird der Laie 1 am Schrifttum ſeiner engeren Heimat. Da hat ſehuber auch alsbald die ener Dichter Hier geht er entweder ohne Bedenken mit, oder es ihm ganz hedenklich gegen den Strich, wenn er ſich felbſt als der deſſere bachter fühlt. Die lleberlegenheit des Dichters wäre ihm der veinſte ſniedtdi deſtätigte ſie doch ſein eigenes Urteil. Und darin liegt Be⸗ 18 eifrige Leſer weiß am kelang des Namens, worun er iſt. Ein zu⸗ Schmunzeln zieht ſeine Lippen breit oder in Falten— ſe nach wohnheit— wenn er den Namen Anton Fendrich hört. Wieder geaß Neues vom Dichter des Fiebe⸗ und Ehebüchleins„Mehr Sonnel“? Frmiß; ernſte und heitere Geſchichten e und Menſchlein“ bei der nckh'ſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart. Vierzehn kurze Geſchichten mit zen und kleinen Helden, kleinen und großen Schickfalen, warmherzig, tichig feſſelnd erzählt, umrahmt von S N oder kleinſtäd⸗ gicher Beſchaulichtelt. Ein Führer zu den Herzen ſolcher Menſchen, die im oßen Himmelsbuch mit einem Sternchen derſehen ſind. Fug Schwarzwaldgeſchichten erzühlt Auguſt Ganther in ſeinem neuen uche„Heinerle mit dem Korb“. Die Titelerzühlung deutet nicht ſchlecht bal die Art des ganzen Vuches hin, Es enthält eine Fülle luſtiget und eſinnlicher Einfälle, eine Menge prächtig gezeichneter Geſtalten und über⸗ au anheimelnd wirkt die gediegene volkstümliche Faſſung des Werkes, die ch die Mundart zu Ehren bringt. Die Herderſche Veclagsbuchhandlung bedeaen e hat auf die Ausſtattung des Buches die gewohnte Sorgfalt et Aus dem Odenwold bringt Hans Otto Beder— unleren Leſern ein ſuter Bekannter— zwei kleine Romane. Ich gebe der Ver⸗ Otto Uhlmann, Siegmar) vor dem„Heldentenor“(Opelaverkag, Leip⸗ N00 zwar der handelnden Perſonen wegen, die in dem 25 orzüge des einen und die Schwächen des anderen en Vorzug und Buche alg echte Menſchen ihrer Umgebung geſchildert ſind, während 0— en Figuren des zweiten Romans etwas herkömmlicher geraten ſad e Handlungen der beiden Bücher enthalten, obgleich ſie nicht echaus neuartig ſind, doch zahlreiche ſpannende Mamente und Begeben⸗ daten von gut n e Lebenshärte. Beſſer als die Hauptge⸗ —.— gelingen dem Verfaſſer die zahlreichen Nebenfiguren. Darauf iich jeder Dichter mit Recht etwas einbilden, denn damit beweiſt er zire Geſchickichkeit iut Charazeriſteren ſchließlich doch, und der Stoff re A. X. 5 im zu einem febendigen farbigen Gemalde. Wiſſenſchaft. Erneuerung und Volkahochſchule. Ein Ruf nach geiſtiger den —— N ſpruchen Straßen im Gebiet des neuen Krankenhauſes 296 000 M. (206 000.), Sandhoferſtraße 1 400 000 M.(600 000.), Straßen zur Erweiterung der Gartenvorſtadt Waldhof 100 000 M.(noch nichts ausgegeben), verſchiedene Straßenherſtellungen(bei dem Bedarf 1920/21 hauptſächlich Dammſtraße, Pumpwerkſtraße, Gartenfed⸗ ſtraße, Verbreiterung der Seckenheimer Landſtraße) 869 000 M. (523000.), Einebnung, Ausgleichung und Wiederherſtellung der linksſeitigen Neckarvorländer und Auffüllung des ſtädtiſchen Materiallagerplatzes oberhalb der Friedrichsbrücke 2 500 000 M (noch nichts verwendet). 8. Entwäſſerungsanlagen .886 000 M. Hiervon entfallen auf Kanalbauten in Sandhofen 920 000 M.(120 000.), in der Gartenſtadt 100000 M. (10 000.), in Feudenheim 740 000 M.(noch nichts verwendet), in verſchiedenen Straßen 126 000 M.(voll ausgegeben). 9. Notſtandsarbeiten 4958 000 M. Hiervon werden benötigt für Ausbaggerung des Bellenkrappens im Waldpark 1300 000 M.(814000.), Auffüllung des Altneckars bei ffeuden⸗ heim 1 062 000 M.(762 000.), Auffüllung der Straßen und Bau⸗ blöcke in den Gewannen Schafweide und Altneckar 202 000 M. (völlig ausgegeben), Inſtandſetzung der öffentlichen Anlagen 110 600 Mark(völlig ausgegeben), Errichtung einer Kleingartenanlage in der 2. Sandgewann 580 000 M.(200 000.), Errichtung einer Obſtbaumanlage auf ſtädtiſchem Gelände in Neckarau 1070 000 M. (250 000.). Herrichtung von Gelände für den Gemüſebau 200 000 Mark(völlig ausgegeben) und für dverſchiedene Arbeiten(insbe⸗ ſondere Beſeitigung der Hochwaſſerſchäden) 434 000 M.(134 000.). 10. Waſſerwerk 2994000 M. Hiervon entfallen auf Waſſer⸗ leitungen und Rohrnetzerweiterungen in verſchiedenen Straßen 331000 M.(57 000.), Waſſermeſſer⸗Neuanſchaffungen 66 000 M. (noch nichts ausgegeben), Erwelterung der Waſſergewinnungsanlage 60 000 M.(noch nichts verwendet), Erſtellung eines Waſſerbehälters im Käfertaler Wald 312 000 M.(noch nichts verwendet), Elektri⸗ ſterung des Waſſerwerks 2 225000 M.(noch nichts verwendet). 11. Gaswerk 3134000 M. Hiervon entfallen auf Gasleitungen und Rohrnetzerweiterungen in verſchiedenen Straßen 454000 M. (18 000.), Betriebsermweiterung des Gaswerks Luzenberg lins⸗ beſondere Ausbau des Keſſel⸗ und Maſchinenhauſes, der Ofenanlage der Koksbereitungsanlage, der Ammoniakfabrik) 1 488 000 M. (150 000.), Errichtung einer Schlackenſteinfabrik 200 000 M. (10 000.), Lieferung einer Sulfatanlage für das Gaswerk Luzen⸗ berg 152 000 M.(noch nichts verwendet), Gasmeſſer⸗Neuanſchaf⸗ fungen 274 000 M.(noch nichts verwendet), Automateneinrichtungen 566000 M.(noch nichts verwendet). 12. Elektrizitätswerk 8 666 000 M. Hiervon werden beanſprucht für Erweiterung des Kabelnetzes 2084 000 M.(77 000.), Aufſtellung einer 5000 K..⸗ Turbine 2 300 000 M.(400 000.), Verbindungsleitung Mann⸗ heim⸗Rheinau und Erweiterung der Keſſelanlage im Werk Mann⸗ heim 51 000 M.(noch nichts verwendet), Erſtellung eines Schalt⸗ hausneubaues 1934000 M.(noch nichts verwendel), Kabelbeſchaf⸗ fung 582 000 M.(noch nichts verwendet), Transformatoren 578 000 Mark(—), Zähler⸗Neuanſchaffungen 1 137 000 M.(—). 13. Straßen⸗ und Vorortbahnen 1322 000 M. Hiervon entfallen auf die Straßenbahnlinie in der Hanſaſtraße 000 M.(voll verwendet), das zweite Gleis in der Frieſenheimer⸗ ſtraße 52 000 M.(voll verwendet), Güterwagenbeſchaffung 40 000 Mark(poll verwendet), Beſchaffung von 15 Anhängewagen 258 000 Mark(58 000.). 14. Schlacht⸗ und Viehhof 100 000 M. für die Entnebelungsanlage in der Kutterei(noch nichts verwendet). 15. Tilgung der Kaufhausreſtſchuld 900 000 M.(voll verwendel). 16. Tilgung ſchwebender Schulden 5 970 000 M.(1870 00.). 17. Disagio und Kursver⸗ luſte bei Anlehensaufnahmen 3824000 M.(voll ver⸗ wendet), Koſten 406 000 M.(voll verwendet). 18. Zuſchüſſe an die Zentrale für Kriegsfürforge, Ankeil der Stadt an den Unterſtützungen der Kriegerfamllien, Kriegstüche 13 158 000 M.(13 108 000.). 19. Anſchaffung von Lebensmitteln linsbeſondere Mehl, Fett, Hülſenfrüchte und Milchkonſerven) 46 800 000 M.(32 800 000.). 20. Vorſchüfſe an gemeinnützige Baugeſellſchaften 7110000 M. (noch nichts verwendet). 21. Maßnahmen zur Gewin⸗ 8 e oſenfürſorge i noch nichts verwendet). nſtiges 304 000 M.(4000.). Die angeforderte Summe erſcheint, wenn man ſie mit den Anforderungen der Vorkriegszeit vergleicht, ziemlich hoch, iſt es aber in der Tat nicht, wenn berückſichtigt wird, daß die An⸗ ſchaffung von Maſchinen und dergl. um das zehn⸗ biſ ſech⸗ zehnfache, die für Hoch. und Tiefbauten etwa um das ſieber⸗ bis SWerhell geſtiegen ſind, der Geldwert alſo ſtark geſunken iſt. Die Verhältniſſe am Geldmarkte ſind ſeit einiger deit ſtarken Schwankungen ansgeſetzt. Nachdem die Kurſe der Städteanleihen vom Beginn bis zum Herbſt 1919 auf derſelben Höhe ſi gehalten hatten, fielen ſie gegen Ende des Jahres, um ſich na einigen Monaten wieder zu erholen und im Frühahr 1020 einen Stand u erreichen, den ſie ſeit dem Jahre 1905 nicht mehr eingenommen auf der ungewöhnlichen, durch Verhält⸗ niſſe verurſachken Höhe konnten ſie ſich nicht lange halten; gegen⸗ wärtig werden gesige Mannheimer Stadtutleihen zu 93 bis 9796 gehandelt. Anleiheangebote laufen n ſich ein. r Bedarf iſt nicht dringend; allenfalls könnte man ſich auch mit kurzfriſtigen Anleihen noch eine Zeit lang behelfen. Durch die Bewilligung der Aufnahme von langfriſtigen Anleihen 975 er die Möglichkeit geſchaffen werden, bereits vereinbarte kleinere Schuldſcheindar⸗ lehen endgültig ahzuſchließen und die Gelegenheit zu weiteren Auf⸗ nahmen ungehindert ausgunützen. Ueber die Form der Geldbe⸗ ſchaffung können bei einer ſolchen Summe und bei der gegen⸗ wärtigen Undurchſichtigkeit des Marktes Vorſchläge weder in Bezug auf die allgemeine Art der Anleiheaufnahme, noch hin⸗ an der wir Menſchen desz 20. Jahrhunderts zweifellos krankten und viel⸗ ſach noch kranken. Die Volkshochſchulbewegung droht dieſe Bahnen zu ehen. Sie vor dieſem Weg zu warnen und einen neuen zu zeigen, iſt die bſicht dieſer Schrift. Keine Wi 1 1 ſoll die Vol b0ee ſein, ſech die Willensſchule; dden fi e Volkserziehung ſoll ſie leiſten. Wie ſich dies der Verfaſſer denkt, führt er in einem Wendee Kapitel aus. Man wird mit ihm einig gehen in der Verurteilung des Intelbektualis-⸗ mus, der lebenswichtige Seiten des Geiſteslebens unterſchaͤtzt und ver⸗ kümmren läßt, und man wird in Konſequenz dieſes Urteils auch in der Volkshochſchule etwas anderes ſehen wollen als eine bloße Vermittelungs⸗ anſtalt von Wiſſensſtoff. Auch iſt der Gedanke wertvoll von +*— er Kirche einmal das Werk der beligiös⸗ſittlichen Erneuerung des Volkes an⸗ zugreifen, aber die Volkshochſchule wird ſich meines Erachtens nicht dazu berengen dürfen, wenigſteng nicht in dem engen Sinne wie der Verfaſſer dies„religiös⸗ſittlich“ auffaßt(pon ſeinem Standpunkt aus begreiflich aber eben deshalb zu eng konfeſſionell). Man darf eben auch nicht in den Fehler perfallen, nun alles„Wiſſen“ von der Volkshochſchuls verdannen zu wol⸗ len, vor allem, ſolange die Bildungsmöglichkeiten für weite res Volkes noch ſo gering und ihre Vermehrung unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen auf 2 eit Vimaug ein frommer Wunſch ſein wird. Das 3 der. arbeit wäre ſchließlich meines Erachtens zu ſuchen in einer Syntheſe der beiden Richtungen: Wiſſenzübermittelung und Ge⸗ ſinnungsbildung. Im einzlnen bin ich mit vielem ſehr. mit vielem gar nicht einver⸗ ſtanden; doch würde es zu weit führen, mich näher zu äußern. Nur eines: eine vom Reich bezahlte religtös⸗ſittliche Erziehungsarbeit durch Preſſe und Broſchüre, wie ſie der empfiehlt, ſcheink mir im höchſten Grade bedenklich. Die ſtaatliche rellglös⸗fttliche Krlegsernährung iſt noch nicht verdaut und perurſacht noch ſchlimme Magenbeſchwerdemm arathuſtra oder Cheiſtus von Maximillan Hartwich. in. Geburtsſtunde der Futenf(Wiener Nedariſge Gaem ſaft) bietet einen gut gemeinten, aber auch nur gut gemelnten Verſuch, Cheiſtus und Zarathuſtra in lhrer Bedeutung für die Menſchheit zu würdigen. Die Löſung fällt zugunſten Chriſtus aus, überzeugt aber in ſhrer Ret wenſg. Die Geſtalt des Chriſtus iſt ſtellenweiſe völkg vertzelchnel. H. E. Sp. Neue Mädchen⸗ und Anchbenbücher. Es iſt als ein gutes Zeichen der Zeit müngee daß den Echwwolerig⸗ kelten im Buchgewerbe zum Trotz gute Jugend ektüre immer noch reirß haltig, in ſolider Ausſtatkung und zu Preiſen angeboten wird. Die ſechs neuen Bände, die ſoeben wieder bei Guſtad Fock G. m. b.§. in Leſp⸗ zig erſchienen ſind kommen für Geſchenkszwecke unbedingt in Frage. Die Bücher balten geſchmackvofl die Mitte zwiſchen Belehrung und mnter⸗ haltung, indem ſie beides bieten und am Beiſpiel offener ernſter Charakter⸗ den eigenen Erziehungswert erkennen laſſen. Ein deutſches Mädchenduch von Elſe Hofmann Auf eigenen Füßen“ ſei an die Spite geſtellt. Es iſt für die reifere weibliche Jugend beſtimut die dem Auſßaugedanken bereits Verſtändnis entgegenzu N welche aindig · Aine Miae: weiß. Das Buch berichtet von den tedenen Beruf FFFFFTCCCCCCCCCCCCCC ken zu gelongen ichtlich der Einzelheiten der Darlehensverträge gemacht werden. B6l den Anleihen auf Inhaberſchuldverſchreibungen ſind Abweich⸗ ungen von den bei den letzten Anleihen angewendeten näheren Be⸗ ſtimmungen nicht beapſichtigt. Es iſt vorzubehalten, daß in Anbe⸗ tracht der außerordentlich geſtergerten Koſten einer ſolchen Anleihe die Rückzahlungszeit verlängert und wegen der ſtarken Belaſtung der ſtädtiſchen Wirtſchaft mit anderen Ausgaben mit dem Tilgungs⸗ ſatz von 14% auf den in früheren 8 7 üblich geweſenen Satz „von 17 herabgegangen wird. Die Tilgung begw. die Anſamm⸗ lung des Tilguüngsſtockes würde dann einſchließlich der üblichen 5jährigen Sperrzeit ſtatt 42 bis zu 46 Jahren bei“% Verzinſung, ſtatt 89 bis zu 48 Jahren bei 4½% Verz nſung und ſtatt 88 Fahren bis zu 42 Jahren bei 596 Verzinſung erfordern. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß die Durchführung der Kapftalaufnahme ſich noch einige Zeit hinziehen kann und nicht zu beurteilen iſt, ob bis dorthin dis Verhältniſſe am Geldmarkt ſich noch weiter verſchlech⸗ tern, iſt der böchſt zuläſſige Zins auf 5 bemeſſen worden. Die Koſten einer Anleihe(Ausgabe⸗ und Schlußnotenſtempel und Taxe für Reich und Staat, Druckkoſten) ſind auf 1,20% des Nennwertes r Anleihe zu ſchätzen. Mein Sohn— zieh nicht an den Rhein. Wie das W. T. B. hörte, hatte der Reichsminiſter des Innern bei einer Beſprechung in Köln ſein Bedauern darüber geäußert, daß ſich die deutſchen Reiſenden von Wanderungen am Rhein jetzt abhalten laſſen. Es ſei gerade jetzt erwünſcht, daß deutſche Wanderer ſo viel wie möglich am Rhein wanderten. Ebenſo habe der Reichs⸗ miniſter es als wünſchenswert bezeichnet, daß ſo häufig wie mög⸗ lich Kongreſſe und Verſammlungen in rheiniſchen Städten ſtatt⸗ Padun Joſef Winkler⸗Mörs ſchreibt in der„Rhein⸗Weſtfäl. eitung“ dagu u. a. folgendes: Nicht allein in den Großſtädten kann der Durchſchnttsz⸗ reiſende nur noch auf den Bäumen ſchlafen— ein Bekannter be⸗ rappte in Koblenz für eine einzige Nacht Unterkunft 600 Mark (ſechshundert!l)— auch in einem ſo winzigen Oertchen wie im alten, lieben Andernach mußte ich für eine erbärmliche,, zweiſchläf⸗ rige Lagerſtatt 50 Mark(ſprich: fünfgig!) büßen— in Berchtes⸗ gaden kann man gut in Penſion für 85 Mark leben! In Bayreuth in der N r„Eule“ ſchlemmte ich fürſtlich zu Mit⸗ tag für— 5 Mark! In Neuwied am geſegneten Rhein aber in einer mittleren Uferwirtſchaft koſtete ein miſerables Mittageſſen 25 Mark. Ein Anzug iſt mir für— 60 Mark ſprich: ſechzig!) auf ebügelt worden; ich nehme an, daß Vater Rhein mit einem halben Dutzend Nixen daran hat bügeln müſſen, ſo daß der Ge⸗ n dieſe Taxe vorſchrieb. Bei Mattern in Königswinter ann man nur noch als penſionierter Monarch leben. Es iſt keine Freude mehr, am Rhein zu reiſen. Er iſt zur Wuchergaſſe ge⸗ worden. Man 50 0 bei der völligen Unterbindung des Reiſe⸗ verkehrs zur Schweiz 2 erhöhten Zuſtrom zum Rhein. Dieſer wird aber ſo ausbleiben, als die wahnſinnige Aus⸗ beutung der Reiſenden hier anhält und alle miniſteriellen Klagelieder werden darin niſchte ändern. Ich habe nun mit zwei Dichtern eine größere Vortragsreiſe durch ganz Deutſchland gemacht und kann hier über perſönlichſte Erfahrungen frechen. In Süddeutſchland fanden wir weitaus bie beſte Aufnahme und die alte herzliche Beziehung von Menſch zu Menſch. Behaglichkeit iſt noch nicht ganz geſchwun⸗ den. Gemütliche Gelaſſenheit nicht ganz untergegangen. Sobald man aber im beſetzten Gebiet ſich umhört, ſcheint die Stim⸗ mung mit einem Male vollkommen umgeſchlagen. Durch die Valuta iſt der gewöhnliche Ententeſoldat ſchon ein kleiner Kapitaliſt ge⸗ worden ünd„der Ruhel rollt“. Es bleibt der weitaus größte Bruch⸗ teil der Beſatzungsmilliarden im Rheinland. Auf der Clektriſchen zahlt der Schaffner mit Engelunſchuld ſtatt 50 Pfg. einen Groſchen raus und nur durch Zufall erfährt man hinterher, daß man be⸗ uppt iſt. Der Dienſtmann verlangt für 457 Schritt 7,50 Mark. Ein ſimples Droſchkengefährt, das mich in Weimar einen ganzen ſchönen Vormittag für 80 lumpige Mark ſpazieren fuhr, koſtet für eine 10 Minuten⸗Strecke in Köln das gleiche. Ein Autp iſt nur noch gegen Verkauf einer mittleren othen zu exlangen. Einmal über die Hochſtraße bummeln— vide e mori! Denn du biſt plötzlich zum ärmſten Kerl auf Gottes Welt geworden, eine Ananas koſtet 150 Mark! hörte einen Ausländer beim ee fragen:„Koſtet Birne? „1,60 Mark!“„Geben Sie zehn Birnen! Zahlte 16 Mark für die armſeligen zehn Krümperchen!! Natürlich ein 4— das gan Pfund war gemeint— aber Symtom für die Haltung der Bevöl⸗ kerung. Der Rubel rollt. Jum Wegfall des Einjährigenzeugniſſes. Nach Mitteilung des Reichsminiſteriums des Innern hat der Sagtetung be, 6 der eine Reihe von Grundſätzen für die künftige Geſtaltung des ulweſens feſtgeſtellt hat, u. d. ſt dahin ausgeſprochen, es ſei vom Reich und von den einzelnen Ländern bel Behörden und Berufsorganiſatlionen darauf hinzuwirken, daß ſie auch tüchtige und begabte Volks⸗ und Mittelſchüler annehmen, und beh von der rein formalen Forderung frei machen, wonach einfach er e Beſuch einer beſtimmten Klaſſe der höheren Schule ver)as Reichsminiſterium des Innern legt ganz beſonderen Wert auf die allgemeine Anerken⸗ nung und Befolgung dieſes Grundſatzes, der es erm 1 0 ſoll, auch begabten und geeigneten Volks⸗ und Mittelſchü⸗ lern in weitgehendem Maße den Zutritt zu ſolchen Stellen zu ge⸗ die bisher in der Regel nur Bewerbern mit dem Zeugnis Schichten unſe er Befähigung zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienſt vorbehalten waren. Dem 0 des dac erunn des Innern, daß die Dieſelbe Verfaſſerin bietet ſhren jungen Freundiunen mit„Friederlene“ eine heitere Das iſt ſo recht eine Geſchichte nach dem Herzen unſerer Schulzugend, die hier auch der Natur beſonders nahegebracht wird, — kundige Griffel der Erzählerin entwirft anmurige Skizzen des *. Waldes. Mait außerordentlichem Geſchick hat Elſe Hofmann auch eine Be⸗ arbeitung, d. i. Kürzung der bekannten Erzählung„Eliſabeth“ von Marie Nathuſtus vorgenammen und ſie ſo gang dem Geſchmack jugendlicher Leſer öt, die raſch an den Kern der Sache 33 en woſſen. Ein 89 Temperament ſpricht aus Adele Elkans Erzährung Irl. Mathildes— Die Welt der Büßna wird vog ſtärkſtem Ein⸗ ee 0 rer t t nicht zum Glück aus, un ſie iſt froh, w. in die Hemat gurlicbehven zu können. Berta Wegner⸗Zell hat zwet überaug reizuoge Exzähungen zu einem Bande vekeinigt und dieſen dem Titel der erſten Geſchichte„Das grüne Haus am Rhein“ gengunt. Wöhrend in dieſer Erzähling, die ſich euch für Knaben eignet, das landſchaftliche Moment ſtärker in den Vorder⸗ 82 tritt— in Bildern vom dihein und aus der Eifel— iſt die zweite rzählung,„Fräulein Amſel“, auf den Weſencunterſchled zwiſchen einem Land⸗ und Stadtkind geſtellt, der die belden Mädchen ur treuer Freund⸗ ſchaft einander nahebringt. Ein bewegtes Knabenbuch iſt Walter Heicheng Reiſeerzählung„Van Blootens Ae Ihr Held iſt ein junger Holländer, den in Batavia eine reiche Er 115 erwartet. In Geſe aede reundes und Dieners reiſt er über Afrika und Indien nach den Sundafnſeln und erlebt unter⸗ weſgs die aufregendſten Abenteuer, die um ihn 5 perſönlicher treffen, als es ich um 1 läge af Dokumente handelt, dſe ihn in den Beſitz der Erbſchaft bhringen ſo Die Bücher der Deulſchen Melſter. Bon überall her hört man in letzter Zeit beſchwörende Stimmen, die den Untergang des wlgen und guten HBüches verhindern wollen. Und mit Recht, denn damit würde eine der vornehmſten Kräſte für unſere geiſtige Erneuerung verloren Pbdo, Es darf und ſoll nicht ſo weit kom⸗ men, daß gute Bicher nur noch von Leuten init einem großen Einkommen gekauft werden können. Dieſe Gefahr liegt aber nahe, + 5 Klaſfiker⸗ ausgaden von wenſgen Bänden meiſt ſchon über 100 Mark foſten. ir möchten deute unſere Leſer auf eine Vereinſgung auſmerkſom machen, die eine große und zeitgemäße Kulturaufgabe ſich zum Jiel geſetzt en hat: Die organiſterts Verbreitun*— beſten Dichterwerke aus alter und neuer 0 in ſehr preiswerfen, troßdem aber hohen Anſprſichen ge⸗ nügenden Einzelausgaben. Es ſind dies die„Vacher det Deutſchen Meiſter“, die im Deutſch⸗Meiſter⸗Verlag in München⸗Barmen erſcheinen und von denen die erſten Bände nunmehr vorſtegen: Goelhes Gög, Bürgers Münch⸗ hauſen, Ecchendorffs Taugenſchts, Haufſs Lichtenſtein, Mörktes Fugel⸗ de daeeng d elnen B de ng der einz ande it eine außerordentlich ſorg⸗ Flege, Eie wird in Jrunſt don Profeſſer F. I. Ehrnde⸗ Meiuchen Aer⸗ — werden, und ſo iſt eine zechniſche Mu II ſen. dee ger tung gewößrreißtet. 4 Und ſo mit Gracie ad infinitum. Ich ——— 4. Seite. Nr. 405. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Donnerstag, den 9. September 1920. Landesregierungen mit allem Nachdruck auf die betreffenden Behör⸗ den und Berufsorganiſationen Gandelskammer, Handwerkskammer, Landwirtſchaftskammer uſw.) ihres Geſchäftsbereichs einwirken möch⸗ ten, um dem erwähnten Grundſatze gebührende Anerkennung und Geltung zu verſchaffen, hat nach einer amtlichen Mitteilung der „Karlsr. Ztg.“ die badiſche Regierung bereits entſprochen. Neue Farben für die Pfennigwerte der Poſtfreimarken. Bekanntlich gibt die Poſtverwaltung die der Poſtfreimarken aus drucktechniſchen Gründen und mit Rückſicht auf Beſtimmungen des Weltpoſtverkehrs demnächſt in neuen Farbentönen aus. Da die Farben der neuen Marken teilweiſe den Farben bisher anderswertiger Marken gleichen(3. B. die rote 40 Pf.⸗Marke der bisherigen 10 Pf.⸗Marte, mußte zur Vermei⸗ dung von Verwechslungen und zu Hintanhaltung von Betriebs⸗ erſchwerniſſen vor der Neuausgabe auf den möglichſten Aufbrauch der Marken bisheriger Art bedacht genommen werden. Daraus hat ſich an Orten mit Mas erem Verkehr zeitweiſe ein Mangel an häufig gebrauchten Marken ergeben, obwohl die Dienſtſtellen angewieſen ſind, Ungleichheiten in den Beſtänden unter ſich durch Austauſch auszugleichen. Mit der Herausgabe der neuen Marken, die in ausreichenden Mengen fertiggeſtellt ſind, iſt bereits be⸗ gonnen, ſe wird in den nächſten Tagen in umfaſſender Weiſe durchgeführt, ſo daß die hervorgetretenen Schwierigkeiten, die bei dem Uebergang zu den neuen Poſtwertzeichen leider nicht zu ver⸗ meiden waren, in Zeitkürze behoben ſein weeden. Die Marken der bisherigen Arten bleiben vorläufig weiterhin gültig. Die noch vorhandenen Vorräte müſſen neben der neuen Ausgabe aufgebraucht werden. Vergütung von Sturm⸗ und Hochwaſſerſchäden. Die Badiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt hat zur Vergütung der im Dezember 1919 und Januar 1920 angerichteten Sturm⸗ und Hochwaſſerſchäden über den Rahmen der eſe il Verpflichtungen hindus im Freigebigkeitswege über 1 Million Mark aufge⸗ wendet. Von dieſen Entſchädigungen entfallen nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. ZItg.“ auf die Beſchädigten der Stadt⸗ gemeinde Wertheim rund 300 000, der Stadtgemeinde Heidelberg 250 000„, des Amtsbezirks Mosbach 80 000, Offenburg 75 000 Mark, Kehl 65 000, Tauberbiſchofsheim 55 000, Karksruhe und Schönau 40 000. Der Reſt der aufgewendeten Gelder verteilt ſich auf verſchiedene andere Amtsbezirke. Taxe für Fiſcherkarlen. Nach der Verordnung vom 18. März 1920 über die Abänderung der Verwaltungsgebührenordnung beträgt die Taxe für Fiſcher⸗ karten, wenn die Fiſcherei nicht gewerbsmäßig ausgeübt wird, 20 bis 500. Von verſchiedenen Seiten iſt der Antrag geſtellt worden, das Miniſterium möge für die Regelfälle den Betrag einheitlich feſt⸗ ſetzen. Di Bezirksämter wurden, wie die„Karlsr. Ztg.“ amtlich mitteilt, nunmehr angewieſen, für derartige Fiſcherkarten in der Re⸗ gel den Betrag von 30„ zu erheben und nur beim Vorlegen beſon⸗ derer Verhältniſſe dieſen Betrag zu überſchreiten. ——— Mannheimer Strafkammer. § Ferienſtrafkammer I. Vorſitzender Landgerichtsrat Baumgartner. Der Güteraufgeber Johann B. war vom Schöffengericht von der Anklage des Diebſtahls freigeſprochen worden, aber der Staatsan⸗ walt legte Berufung ein. In einer Güterhalle war eine Kiſte mit Eiſentinktur in Flaſchen geſtohlen worden, die man dann im Beſitz von B. auffand. B ſagte, er habe die Tinktur von einem Unbe⸗ kannten gekauft, da ſeine Frau blutarm ſei. Jetzt iſt er aber ge⸗ ſchieden. Auf die Berufung wird heute gegen den beharrlich Leug⸗ nenden auf zwei Monate Gefängnis erkannt. 5 Ein ganzer Schwarm von Schulmädchen iſt gegen den 67 Jahre alten verwitweten Schuhmacher Friedrich Meng aus Neckarau aufgeboten, der ſich durch eine hohe Vorſtrafe nicht habe belehren laſſen und ſich in zahlreichen Fällen gegen§ 176, Ziffer 3, R. St.G. verging. Heute wird auf vier Jahre Zuchthaus und Verluſt der Ehrenrechte auf fünf Jahre erkannt. Den Tabakdiebſtahl betreibt der 25jährige Taglöhner Karl Ignaz Bühler aus Hockenheim als Spezialität. Neuerdings hatte er aus der Zigarrenfabrik Weißmann in Hockenheim einige Zentner Tabak geſtohlen. Einen Mittäter weigert er ſich ebenſo zu nennen wie den Ankäufer. Er ſei kein Schuft. Bühler iſt ſchon wiederholt ausge⸗ brochen, erſt beim Transport von Bruchſal hierher wieder, und deshalb hat er eine Leibgarde von drei Gendarmen im Anklagever⸗ ſchlag um ſich verſammelt, die ihn in Feſſeln herein⸗ und ſpäter auch wieder abführten. Das Gericht verurteilte ihn zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus, Bühlers wegen Hehlerei mitangeklagte Mutter zu vier Monaten Gefängnis. Einen Boſchmagnet im Werte von 1500 Mark ſtahl der Maga⸗ zinier Ernſt Heuchel aus Heddesheim in ſeiner Stellung bei Lanz. Als er ihn an Auguſt Senftleber um 450 Mark verkaufte, verlangte der Käufer unerwarteterweiſe eine Quittung über die Zahlung.„In der Aufregung“, wie er ſagt, unterſchrieb der Dieb dann mit Ernſt Herdner. Urteil: ſechs Monate eine Woche Gefängnis. verſprechen ſomit eine immer mehr zu ſpürende Lücke unſeres Bücher⸗ marktes auszufüllen; denn wohl gibt es auf der einen Seite Luxusausgaben und Geſamtausgaben und auf der anderen die ganz anſpruchsloſen(aber auch lange nicht mehr ganz billigen) Drucke,— jedoch das Mittlere fehlt; ſorgfältig gedruckte und haltbar gebundene Einzelausgaben unſerer Klaſſiker. Kurze Beſprechungen. Stehkragenproletarier. Roman von Felix Riemkaſten.(Verlag von Theodor Gerſtenberg, Leipzig.) Ein Erſtlingswerk ohne Schwächen. Ein glänzender Stiliſt, ein ſcharfer Beobachter und ſchonungsloſer Kritiker, und was das wichtigſte iſt, ein Kulturmenſch durch und durch hat dieſen Gegenwartsroman geſchrieben, vielleicht ein Stück eigenes Erlebnis aufge⸗ zeichnet und den Schluß dem Kaleidoſkop des Lebens abgeguckt. Dem Buche haftet nicht einmal der Fehler an, irgendwie parteilich zu ſein oder als Zeitroman wirken zu wollen; denn ein Zugeſtändnis nach der einen oder anderen Seite müßte das Künſtlertum des Verfaſſers entſchieden in Frage ſtellen. Felix Riemkaſten, offenbar noch ein junger Autor, verrät nirgends die Mühe, all dieſen Schwierigkeiten bewußt aus dem Wege zu gehen. Er at ſich ſelbſt und ein Stück 8 55 eit mit furchtbarem Ernſt und mit ſitt⸗ icher Größe erlebt; ſein Erlebnis iſt zuweilen ſo ſtark, daß ſich Geſtaltung und Ausdruck Riemkaſtens bisweilen ins Dichteriſche erheben. Sein Buch ſpielt in einem norddeutſchen Neſt, irgendwo zwiſchen Berlin und Ham⸗ burg. Dorthin hat es einen Kriegsinvaliden, früher Burſchenſchaftler, ver⸗ ſchlagen, deſſen Eltern ihr Vermögen verloren haben und der nun ſelber als Angeſtellter einer Verſicherungsgeſellſchaft mit 95 Mk. im Monat von vorne oder überhaupt erſt aufangen muß. Der Kampf gegen die Folgen der Armut, nicht gegen dieſe ſelbſt, gegen die Folgen, die das ganze ſoziale Glend bedingen, muß vom Helden des Romans mit den ſtumpfen Waffen ber Unterordnung durchgekämpft werden; es iſt ein Kampf um die Früchte einer guten Erziehung, um die idealen Werte einer auf Schönheitsbegrif⸗ fen begründeten Weltanſchauung, ein Kampf im Hinblick auf das Ziel der Aufhebung aller Unterſchiede, das nicht erreicht zu haben, dem Verfaſſer niemand als Schwäche auslegen kann. M. Tagebuch des jungen Mündel von Auguſt Ott Falkenverlag, Lieben⸗ werta) ſchildert das Leben eines jungen Menſchen, der nach Geiſtigkeit ſtrebt und ant Weibe zugrunde. geht, der grenzenloſer Individualiſt iſt und aus dieſem Grunde Sozialiſt wird. Gelegentlich wird der Leſer durch Streif⸗ lichter und Einblicke in die Jugendjahre eines verſtoßenen jungen Men⸗ ſchen erſchüttert. Das iſt aber auch das einzig wertvolle. Alles iſt ohne Spannung, in weinerlichem, gequältem Jammertone vorgetragen. Eine im ganzen unerquickliche Lektüre. H. E. Sp. Die württemb. Negimenter im Weltkrieg 1914—1918. Herausgegeben von Oberſt H. Flaiſchlen. Bd. VII: Das Württ. Reſerve⸗Infanterie⸗Regt. Nr. 119 im Weltkrieg 1914—1918. Bearbeitet von Matthäus Gerſter. Mit 88 Abbildungen, 1 Ueberſichtskarte und 26 Gefechtsſkizzen. 9 Bogen Groß⸗ oktav.(Chr. Belſerſche Verlagsbuchhandlung in Stuttgart.) Matthäus Gerſter, deſſen„Schwaben an der Anere“ als das„beſte ſchwäbiſche Kriegs⸗ buch“ gerühmt und deſſen neuer Novellenband„Die Rechtloſen“ von der Kritik mit einſtimmiger Anerkennung aufgenommen wurde, ſchildert die ſchweren Kämpfe ſeines Regiments in lebendiger, kraftvoller Sprache und päckender, oft dramatiſcher Darſtellung, gliedert ſie ſinnvoll in die Kämpfe der größeren Gruppe ein und hebt oft aus dem Wirrwarr der Schlacht die küßne Tat des einzelnen Mannes und Führers heraus, nicht zuhmredig und aufdringlich, ſondern ſchlicht und ſachlich. Das mit ſorgfältig ausge⸗ ſuchten Bildern und Skizzen geſchmückte Buch ſetzt beſonders auch den ver⸗ wegenen Patrouillengängern des Regiments ein ehrenvolles Denkmal und atmet den Geiſt der beſcheidenen Tapferkeit. ſelbſtloſen Opferbereitſchaft und warmen Kameradſchaft, der Mann und Offizier bis zum letzten Augenblick erfüllte. Seinem Zimmergenoſſen im Katholiſchen Geſellenhaus nahm der 19jährige Kaufmann Chriſtoph R. nach und nach 130 Mark aus dem Schrank weg. Die Familie des Mißratenen erſetzte den Scha⸗ 1 55 Der junge Menſch wird zu vier Monaten Gefängnis verur⸗ eilt. Einem„möblierten Herrn“ ſeiner Mutter ſtahl der Gärtner Karl Jagelitz einen Lederkoffer im Werte von 2400 Mark. Urteil: 6 Monate Gefängnis. Die Senkung der Preiſe. * Marbach bei Tauberbiſchofsheim, 8. Sept. In einer Ver⸗ ſammlung des hieſigen Bauernvereins wurde eine Entſchließung an⸗ genommen, in welcher mit aller Entſchiedenheit gegen die weitere Tätigkeit der Milchkontrolleure proteſtiert wird, durch die die im Bezirk unheimlich auftretende Maul⸗ und Klauenſeuche verſchleppt werde. Weiter unterſtützte die Verſammlung das Vor⸗ gehen der Müller nach Abſchaffung der Mahlſcheilne und zwar inſofern, als ſie verlangten, das diejenigen Landwirte, die ihre erfüllt haben, von jeder Mahlſcheinpflicht befreit werden. * Billingen, 8. Sept. Nachdem die Eiſenbahner im Bezirk Kon⸗ ſtanz beſchloſſen hatten, keine Kartoffellieferungen mehr über den Bezirk hinauszulaſſen, faßten die Villinger Eiſenbahner den Beſchluß, die Kohlenlieferungen nach dem Seegebiet zu unterbinden. * Marbach bei Villingen, 8. Sept. Im Anſchluß an die Demon⸗ ſtrationen der Arbeiterſchaft wegen der ungenügenden Milch⸗ lieferung fano eine Verſammlung der Landwirte ſtatt, in der dieſe verſprachen, in ſtärkerem Maße als bisher Milch abzuliefern. Die Landwirte hielten auch Wort und brachten in den letzten Tagen jeweils rund 280 Liter Vollmilch auf. Kommunales. B Konſtanz, 5. Sept. Der Stadtrat wird erneut an die Regſerung herantreten, daß die Reichsverwaltung für die Dampfſchiffahrt auf dem Bodenſee ihren Sitz in Konſtanz erhält. — Für ſportliche Veranſtaltungen wurden 20 000 Mark, für die Jugendpflege 80 000 Mark in den Voranſchlag eingeſtellt.— Der Verein für Geſchichte des Bodenſees wurde durch die Stadtverwal⸗ tung eingeladen, im Jahre 1921 ſeine Hauptverſammlung in Kon⸗ ſtanz abzuhalten.— Zur Unterbringung des in Konſtanz zu er⸗ richtenden Hauptfinanzamtes wurde ein Stockwert des Hotels „Terminus“ beſchlagnahmt.— Die kürzlich vorgenommene Obſt⸗ verſteigerung im Stadtteil Petershauſen ergab einen Erlös von 3039 Mark, der Anſchlag betrug 500 Mark; eine weitere Ver⸗ ſteigerung von 125 Loſen im Tägermoos ergab 14,680 Mark, der Anſchlag betrug 7272 Mark.— Die vom Miniſterium angeregte Einrichtung einer Beratungsſtelle für die Kleinrentner wird vor⸗ erſt in Konſtanz nicht eingerichtet. Das Bürgermeiſteramt iſt wie bisher bereit, mit Rat und Tat zu helfen.— Die Gebühr für die Verpflegung Auswärtiger im Wöchnerinnenheim wurde auf 450 Mar ſterber— Die Heilsarmee ſtellt der Stadt 3600 Büchſen kondenſierter Milch zur Verfügung, wovon wöchentlich 300 Büchſen zur Verteilung kommen; ferner iſt Wäſche in Ausſicht geſtellt. Die Sendungen wurden dankend angenommen.— Zur Erneuerung der Akkumulatorenbatterie im ſtäbdtiſchen Elektrizitätswerk wurden 150 000 Mark bewilligt. Ein Drittel dieſer Summe iſt aus der Erneuerungsrücklage zu nehmen, ein weiteres Drittel iſt im Vor⸗ anſchlag vorgeſehen, das letzte Drittel iſt auf Anleihe zu nehmen. Zweibrücken, 6. Sept. Zur Förderung der ſtädti⸗ ſchen Wohnhausſiedelungen genehmigte der Stadtrat für rund 50 Kleinwohnungen 2½ Millionen Mark, wozu das Reich bisher Million beigeſchoſſen hat. Ein Antrag der ſoz dem. Stadtratsfraktion, nach dem Vorbild des Staates, vieler Gemeinden und Körperſchaften die Bauarbeiten nur an tariftreue Firmen zu vergeben, wurde nicht angenommen. Nus dem Lande. X* Rappenau, 8. Sept. Auf der Station Jagſtfeld wurde von noch unbekannten Tätern ein Eiſenbahnwagen erbrochen, in dem ſich die Einrichtung eines neuvermählten Paares befand. Die Diebe entwendeten das ganze Weißzeug ſamt den Bettfedern im Wert von 25 000 Mark. Baden-Baden, 8. Sept. Die Frequenzkurve ſteigt immer höher(am 1. September 39 901 gegen 35 759 am gleichen Tage im Vorjahre, ungerechnet die zahlreichen Durchreiſenden) und ſtets noch kommen täglich Hunderte von neuen Gäſten. Alle Thermalbad⸗ u. Kuranſtalten ſind in vollem Betrieb und bleiben auch im Winter geöffnet. )(Gochsheim, 4. Sept. Das altertümliche Kraichgauſtädtchen feiert am 12. September ſein 700jähriges Beſtehen. Es ſoll eine ſchlichte Jubelfeier im Sinne eines Heimatfeſtes abgehalten wer⸗ den. Es ſprechen Pfarrer a. D. Emil Weiſer über Gochsheim und Hauptlehrer Wilhelm Guſtav Gaerttner über„Gochsheim und die Eberſteiner“. Kinder⸗ und Männerchöre umrahmen die Vorträge. Kraichgaufreunde ſeien darauf hingewieſen. )(Ettenheim, 4. Sept. Im alten Benediktinerkloſter St. Lando⸗ lin(bei Ettenheimmünfter), bei dem 1686 ein Pilgerhoſpiz errichtet und 1720 ein Kloſterbad eröffnet wurde, ſind die erſten Schul⸗ brüder Badens eingezogen. * Mühlhauſen bei Engen, 8. Sept. Durch Feuer iſt das große Anweſen des Landwirts Hermann Bohnenſtengel vollſtändig zerſtört worden. Obgleich das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe gerettet wer⸗ den konnten, beträgt der angerichtete Schaden über 100 000 Mark. Drei Familien wurden durch das Brandunglück obdachlos. * Villingen, 8. Sept. Auf der Heimfahrt iſt der Landwirt und Gemeinderat Paul Maier von Schwenningen tötlich ver⸗ unglückt. Die Pferde ſeines Fuhrwerkles ſcheuten plötzlich, wo⸗ durch der im Alter von 55 Jahren ſtehende Mann zwiſchen das Fuhrwerk und einen unglücklicherweiſe an der Straße ſtehenden Telephonmaſt eingeklemmt und ihm das Rückgrat abgedrückt wurde. Ein auf dem Fuhrwerk ſitzender Knabe konnte ſich glücklicherweiſe feſthalten und kam ohne Schaden davon. pfalz, Heſſen und Umgebung. M Zweibrücken, 2. Sept. Zur Vorbeſprechung der Pfer de⸗ rennen und des Verkehrstages traten im Stadtratſ ral Bods unter Vorſitz von Bürgermeiſter Roeſinger der Ausſchuß des pfälziſchen Rennvereins und des ſtädt. Verkehrs⸗ ausſchuſſes zuſammen, Als erſter Renntag nach ſechsjähriger Unterbrechung der Zweibrücker Pferderennen wurde eudgüttig der 26. September beſtimmt, zu den 7 Rennen ſind bereits 52 Nen⸗ nungen eingelaufen, ſodaß gut beſetzte Felder geſichert erſche nen. Allenthalben trat der Wunſch auf Ausgeſtaltung der Konkurrenzen hervor, ſodaß im nächſten Jahre auch wieder mit Herrenreiten begonnen werden könne. e Anklang fand die Verknüpfung des Sportereigniſſes mit einem Verkehrstag, wie er von Ver⸗ lagsdirektor Schuler befürwortet worden war. Als Programm ergab ſich die Margenveranſtaltung eines Fußballwettſpiels oder einer Turnaufführung, Preisverteilung an die Züchter oder Beſitzer wertvoller Pferde durch das Landgeſtüt, Promenademuſik um die Mittagszeit, nachmittags von—5 Uhr Rennen, daran an⸗ ſchließend Volksfeſt auf dem ſtädtiſchen Spielplatz. Der anweſende Vertreter der Eiſenbahnbehörde Emrich, ſtellte die Unterſtütz⸗ ung der Verkehrsverwaltung in Ausſicht. Die Geſchäftswelt wird ſich durch einen Schaufenſterwettbewerb an dem Verkehrstag be⸗ teiligen. Vorausſichtlich wird auch der Stadtrat angeſichds der Bedeutung der Veranſtaltung für die Allgemeinheit mit einer Garantieſumme die finanzielle Sicherung der Veranſtaltung mit übernehmen. Weitergehende Anregungen, die Rennen in den Mittelpunkt einer Verkehrswoche mit Roſengartenfeſt und Auf⸗ zu ſtellen, wurden für die kommenden Jahre zurück⸗ geſtellt. * Hirſchhorn, 8. Sept. Der Jagdaufſeher Breitenſtein im benach⸗ barten Heddersbach halte das ſeltene Glück, durch einen gutgezielten Kugelſchuß einen Hirſch zu erlegen. Das Hochwild hat ſich ſchon oftmals in Eiterbach gezeigt und großen Schaden an Kartoffeln und Hafer angerichtet. sw Reichelsheim, 7. Sept Heute nacht brach bei den Land⸗ wirten Fröhlich und Arras Feuer aus, das auf die Scheune und die Nachbarhäuſer übergriff. Die Scheunen ſind vollſtändig nieder⸗ gebrannt, während die Häuſer ſtark beſchädigt ſind. Der Schaden iſt ſehr bedeutend, zumal nur ein Teil der Werte durch die Ver⸗ ſicherung gedeckt iſt. Die Scheunen waren vollſtändig mit Ge⸗ treide gefüllt. sw. Nierſtein, 8. Sept. Die Erſatzglocken halten in Rhein⸗ heſſen nach und nach ihren Einzug. Im Juli ſind die hieſigen Glocken angelangt und ihrem Beſtimmungsort zugeführt worden Am letzten Samstag ſind nun auch diejenigen für die Gemeinden Schwabsburg, Detheim und Mommenheim eingetroffen und am Samstag bzw. Sonntag durch Nierſtein transportiert worden, vom — begrüßt durch die Nierſteiner Geſchwiſter aus rankenthal. 85 8. Sept. Die beiden 21jährigen angeblichen Kauf⸗ leute Leopold Beriſch und Walter Boral gründeten in München die Uraniawerke und vertrieben Seifenpulver. Die Herrlichkeit nahm in Frankfurt recht bald ein Ende, da das Seifenpulver nur aus Schlemmkreide beſtand. Die beiden„Fabrikanten“ wurden verhaftet. Boriſch verſchluckte im Augenblick ſeiner Verhaftung einen Bleiſtift und erreichte es dadurch, daß er dem Kranken⸗ haus zugeführt wurde. Der Bleiſtift ging auf natürlichem Wege ab; die Hülſe ruht noch im Magen des Boriſch. Es iſt feſtgeſtellt, daß Boriſch, wenn er 0 in ähnlichen Lagen befand, was ſchon wieder⸗ holt vorgekommen ſein ſoll, Bleifedern, Hülſen, Bleiſtiftſpitzer und ähnliche Dinge verſchluckt hat. Syportliche Nundſchau. Die Kämpfe um den Reißſchild. Kommenden Sonntag, 12. September, finden auf dem Platze der Mannheimer Turngeſellſchaft zum erſten Male wieder die Kämpfe um das Reißſchild ſtatt. Die Veranſtaltung, die vor dem Kriege immer große Anziehungskraft ausgeibt hat, konnte während des Krieges und in den letzten zwei Jahren nicht mehr zur Durchführung kommen. heim⸗Ludwigshafener Städtegau geſtiftet worden. Verteidiger wäre der Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen. Durch die Beſetzung der Pfalz war eine enge Zuſammenarbeit der rechtsrheiniſchen Turn⸗ vereine mit ihren linksrheiniſchen Brudervereinen nicht mehr möglich. Die Pfälzer Vereine ſchloſſen ſich zu einem neuen Kreis zuſammen, während die Mannheimer Vereine mit ihrer Umgebung einen neuen Gau, den Turngau Mannheim, gründeten. Dieſem mußte der Turn⸗ und Fechtklub den Schild zurückgeben, ohne ihn verteidigen zu können. Nächſten Sonntag werden nun die Vereine des hieſigen Gaues um dieſe Siegestrophäe ſtreiten. Das Feſt beginnt pünktlich 23 Uhr nachmittags. Für die eingeſchobenen Sonderkämpfe finden um 10 Uhr vormittags Vorkämpfe ſtatt. Die Leitung hal Sportwart V. Hermanny übernommen. Für die Kämpfe um den Schild wurden folgende Uebungen feſtgeſetzt: 1. 100 Meter⸗ Lauf, 2. Weithochſprung, 3. Steinſtoßen(15 Kg.) mit Anlauf, 4. Schleuderballwerfen, 5. 5 K 100 Meter⸗Staffel mit fliegendem Start. An jeder Uebung können je 5 Turner eines Vereins teil⸗ nehmen. Jeder Verein des Gaues iſt verpflichtet, an dem Wett⸗ kampf teilzunehmen. An Sonderkämpfen werden eingeſchoben: Speerwerfen, 800 Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen(7½ Kg.), 10 100 Meter⸗Staffel. Da der Turngau Mannheim aus 10 Vereinen be⸗ ſteht, ſo werden allein gegen 250 Turner im Mannſchaftskampf um die Siegespalme ſtreiten. Spannende Kämpfe ſind unter de ziemlich gleichwertigen Gegnern zu erwarten. 2 Pferdeſport. sr. Jockey⸗Verpflichtungen. P. Lewicki wurde für den Reſt der Rennzeit vom Geſtüt Starpel als Hindernisreiter verpflichtet.— Va⸗ ſtag, der in Oeſterreich mit Erfolg im Sattel tätig war, iſt von Trainer Thiede engagiert worden. sr. Jockey Bismark wurde am Montag in Karlshorſt nach dem Eichenhain⸗Jagdrennen vor die Rennleitung gerufen, weil er während des Rennens mit Bimbam wiederholt Herrn von Keller auf Enzian behindert hatte. Mit den Entſchuldigungen von Bismark erklärte ſich jedoch die Rennleitung zufriedengeſtellt. Lawutennis. sr. Berliner Herbſttennisturniar. Trotz des herbſtlich kühlen und regendrohenden Wetters hatte ſich daͤs Turnier in den letzten Tagen eines regen Beſuches zu erfreuen. Die Kämpfe wurden flott abgewickelt und brachten, da ſo gute Leute, wie die von den Olympiſchen Spielen zurück⸗ kehrenden Schweden teilnehmen, ausgezeichneten Sport. Eine Senſation bildete das Zuſammentreffen der beiden Schweden Frau Fick⸗Müller mit Frau Neppach⸗Kupſch. Die Paare waren ſich vollſtändig gleich. Die Schweden ſiegten mit 6·4,:6,:4. Eine große Ueberraſchung gab es noch im Herren⸗Doppelſpiel, als Demaſius— Kupſch das alte Paar Hoffmann— Labſch glatt mit:2,:2 abfertigten. Die Ergebniſſe der letzten Runden waren: Herren⸗Einzelſpiel! 3. Runde: Aram ſchl. Hopfenheid:3,:10,:4, Schneider ſchl. Brehemer:8,:0, Dankwardt ſchl. Schmitt:6,:1,:2, Volkmar ſchl. Michaelis:6,:6,:1, Böllin ſchl. Merx:2,:2.— Damen⸗Einzelſpiel: 4. Runde: Fr. Fick ſchl. Frl. Haaſe:1,:2, Fr. Käber ſchl. Frl. Lindberg:1,:5.— Herren⸗Doppel⸗ ſpiel: 3. Runde: Dölling— Kurt ſchl. Koken— Moldenhauer:7.:3,:5, Lüdke— Windels ſchl. Andersſon— Müller:6,:3.— Gemiſchtes Doppelſpiel: 2. Runde: Fr. Käber— Kurt ſchl. Fr. Kottke— v. Krohn :8,:5, Frl. Zahn— Ufnainſki ſchl. Frl. Warſchauer— Hoffmann o. Sp., Fr. Fick— Müller ſchl. Fr. Neppach— Kupſch:4,:6, 6·4, Fr. Holburg — Dankwardt ſchl. Frl. Richter— Labſch o. Sp., Fr. Littmann— Lüdtke ſchl. Frl. Beyſe— Dr. Weiß:1,:2. Leichkathlekit. sr. Den Stafſellauf„Rund um Erfurt“ über 9,1 Kilometer gewann in der Hauptklaſſe unter 14 Mannſchaften der Sport⸗Club Er furt in 25 Min. 39 Sek. mit 500 Mtr. Vorſprung von dem.⸗T.⸗V. Erfurt und der Sport⸗Abteilung Boruſſia. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswefterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 9. September 1920,s Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land- u d funkentelegraphiſcher Meldungen Niederſchlag den — Tenſtrre Ort 22 NN Temp. Wetter letzten 21 Stund ad co Richta.] Stärke Hamburg 766.8 12 Wsw eſſchwach wolkig.5 Königsberg 759 4 15 NW mäßig bedeckt 1 Berlin 766.7 11.ſſchwach bedeckt 0 Frankſurt a M 767 1 9 N ſſcchwach bedeckt 0 München 767 0 8[ONo ſchwach halb bed. 0 Kopenhagen—.— Stockholm. 761.1 12 N ſcchwach bedeckt 15 Haparanda——— 1 9bi—————— Paris 7 764.1 11 ONO ſſchwach wolkig 0 Marſeille 763 6 18 8 ſſchwach wolkig 0 Zaihh—————— Wien 766.1 14 NV/Y ſchwach vedeckt 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛe morgens) 95——— Wind ve höhe in Ni + 38 en RichtStarte 8 8 Wertheim. 151767 5 0O ſſchw 0 Königſtuh!127768.2 S0O mãß 0 Karlsruhe..213766 2 No ſchw. 0 Baden⸗Baden563 765.2 O ſichw 0 Villingen. 715 765 5— fitill 0 Feldberg. Hof 1281655.2 80 ſſchw 0 St. Blaſien 780—*— Allcemeine Witferungsgusſichten Das weſtliche Hochdruckgebiet hat ſich mit ſeinem Kern un⸗ mittelbar über Mitteldeutſchland gelagert, ſodaß das heitere Wet⸗ ter anhält. Durch Wärmeausſtrahlung kam es in der Nacht zu ſtellenweiſen Nachtfröſten(Baar). Vorausſichtlichss Wetter bis Freitag, 10. September, nachts 12 uhr: Anfangs heiter, ſpäter zunehmende Bewölkung, wärmer. —̃— Hühneraugen llornhaut. Schuielen a Warzen beseiligt schnell,sicher hmeral 2 100000 fach be/hr Kukirol Presbl..— Apotheken u. Drogerien erhalllich EKurfürsten-Drogerie. N 4, 13/14,(Kunststrasse) Viktorin-Drogerie, Schwetzingerstrasse 26. 19⁰ Der Schild war dem früheren Mann⸗ — Donnerstag, den 9. September 1920. Mannheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) gB. Seite. Nr. 403. Die Lage am Hopfenmarkt. Aus Nürnberg schreibt uns ein Mitarbeiter: Früher als zoust hat in diesem Jahre dię Hopfensaison ihren Abschluß Sefunden und ein neues Geschäftsjahr begonnen. Zwei Ur- Sachen führten dazu: Einmal der endguültige Ausverkauf der Ernte 1919 in den ersten Tagen des Monats Aug'ist und dann der frühe Beginn der Ernte 1920. Nach den Veröffentlichungen des Statistischen Reichsamtes betrug im Jahre 1919 die ge- samte Hopfenanbaufläche im Deutschen Reich 8030 Hektar, int Jahre 1918: 8891 Hektar, demnach 861 Hektar im Jahre 1919 weniger als im vorausgegangenen Jahre. Per Hauptgrund für die Verminderung der Anbaufläche ist der, daß die Hopfenproduzenten, veranlaßt durch die großen Ge- winne bei den übrigen Bodenerzeugrissen, den Hopfenbau immer mehr aufgaben. Unter obigen Zahlen ist Elsaß-Loth- tingen bereits ausgeschaltet, das nach seiner Hopfenfläche unter den deutschen Straten die dritte Stelle einnahm: im Jahre 1918 waren auf Elsaß- Lothringen noch 2200 Hektar Hopfenfläche entfallen, im Jahre 1913 dagegen noch 4184 Hele- tar. Der Ernteertrag im Jahre 1919 im Deutschen Reiche War auf.8 Zentner pro Hektar, somit auf insgesamt 78 700 entner errechnet. Auf Bayern allein entfällt wieder eine Au- baufläche von 6034 Hektar mit einem Ertrag von 33 200 Ztr., und davon wieder auf Niederbayern 2334 Hektat mit einem Er- trag von 22 228 Zentner, auf Mittelfranken 1990 Hektar mit 13.086 Zentner, Oberbayern 1343 Hektar mit 16 962 Zentner: die Oberpfalz, Oberfranken und Unterfranken kommen weniger als Hopfenanbaugebiete in Betracht. An zweiter Stelle steht ürttemberg mit 035 Hektar und einem Ertrag von 11 646 entner; ihm folgen Baden mit 167 Hektar und 3780 Zentner, dannzdie Regierungsbezirke Posen, Magdeburg u. Sigmaringen mit zusammen 91 Hektar und 1184 Zentner. Veranlaßt durch die letztjährigen hohen Hopfenpreise hat sich die Anbaufläche in Deutschland auf rund 8600 Hektar wieder erhöht; nach zu- verlässigen Schätzungen wird mit einem Ertrag von rund 110 000 Zentnern aus der nunmehr abgeschlosenen Ernte ge- rechnet. Ein Rückblick auf die Geschäftstätigkeit in der Felatfenen Hopfensaison ergibt eine Preisgestaltung, wie Sie bis jetzt im Hopfengeschäft noch nicht zu verzeichnen War. Die ungünstigen Valutaverhältnisse und weiter der Umstand. daß das Ausland, das durch die Verkehrssperre während des rieges von deutschen Hopfen vollständig entblößt war, in der Zuptsache als Käufer auftrat, haben die Hopfenpreise Sanz gewaltig in die Höhe getrieben. Die Höhe der Preise pielte für das Ausland keine Rolle mehr, da man bei solchen Valutaverkältnissen in Deutschland immerhin noch billiger aufen konnte als in den übrigen hopfenbautreibenden Ländern, le, ohne die gute Beschaffenheit des deutschen Hopfens auf- Feisen zu können, ebenfalls ihre Preise ganz gewaltig erhöht tten. Die Lagerbestände des Nürnberger Marktes waren rudem sehr erheblich. Von den reichen Ernten der Jahre 1912 und 1913 waren noch bedeutende Vorräte vorhanden, und dugerdem brachten auch einzelne Krlegsjahre, vornehmlich das Ahr 2917 mit 139 000 Zentnern, quantitativ gute Ernten. Ein Xxport während des Krieges fand n1 eht statt, und der onsum des Inlandes beschränkte sich einmal mit Rücksicht auf die teueren Preise, andererseits aber wegen der fortgesetzt erfolgten Herabsetzungen des Braukontingents nur auf das lernotwendisste. Mit Beginn der SaIs on 1919/20 setzte zuf dem Nürnberger Markte ein außerordentlich starker Ver- kehr ein; im Monat September 1919 allein hatte der Markt aen Umsatz von 11. 250 Ballen zu verzeichnen, der von Monat zu Monat infolge der Anwesenhelt vieler ausländischer Käufer er mehr und mehr wuchs. Die Preise, die zu Beginn der Salson Aurchschnlttlich mit 300 einsetzten, gingen von Woche zu Woche sprung- haft in die Höhe. Sie erreichten bereits Mitte Oktober einen tchschnittsbetrag von 1000, waren am 1. Januar bei etwa 300 angelangt und erreichten um die Mitte des Februar mit 7000.—5200 die bis jetzt noch nicht dagewesene Höhe. Mit der Wertbesserung unserer Mark machte sich in der Folgezeit wieder ein Sinken der Preise bemerkbar. Sie waren am 18. Juni auf rund 3000„ zurüchegegangen und schlossen am sr. August nach den amtlichen Notierungen mit 1800 bis 2200 l. Hopfen älterer Jahrgänge, die zu Beginn der Salson noch mit ungefähr 100„ bewertet wurden, erreichten zur Zeit der großen Hausse“ 3500—4000 ·l. Der Geschäftsgang und 155 Stimmung des Marktes waren meist lebhaft. Die aus⸗ Arrd ifken immer rasch zu, sodaß sich die Marktbestände Kanz dedentend lichteten. Dabei ist noch die weitere Erscheinung u registrieren, daß verßchledene Brauereien in anbetracht der dehen Preise inre Hoßfenbestände ebenkalls nochmals zum Markte brachten und sle zu guten Preisen umsetzten. Heute ist der Nürnberger Platz so ziemlich von Hopfen der weiter zurückliegenden Jahrgänge geräumt und es dürfte sich das Ge- ürt in der neuen Saison in der Hauptsache àuf den Jahr- ang 1920 beschränken. ischen Aufkcäufer, für die die Preise keine Rolle spielten, elsblaſt des Mannheimer Genere Die Qualität des Jahrgangs 1919 war eine gute. Das Produkt war gut in Farbe, sehr lupuſinreich und von zwar kleiner. aber schöner Doldenbildung. Dem Handel brachte das Geschäftsjahr 1919%0 ohne Zweifel ganz erhebliche Gewinne, während der Produzent, der wie gewöhnlich unmittelbar nach der Pflücke, wenn nicht sofort die ganze, s0 doch einen Groß- teil der Ernte abgestoßen hatte, sich mit einer verhältnismäßig geringen Einnahme begnügen mußte. Getreideeinfuhr und Devisenterminhandel. Der Devisenterminhandel, der, wie bereits mitgeteilt, an den Plätzen Berlin, Frankfurt a.., Hamburg und Köln zur ofkfiziellen Einführung gelangen soll, hat bekanntlich den Zweck, den Importeur gegen die mit der Einfuhr verbundenen hohen Valutarisiken zu versichern. Die folgende. aus den Kreisen des Getreidehandels an die„Vossische Zeitung“ ge- richtete Zuschrift beschäftigt sich mit der Bedeutung des Devisenterminhandels für die Getreideeinfuhr, die am hiesigen Flatz besonders deshalb interessileren dürfte, da der Einsender die Einführung eines solchen Terminmarktes auch für Man n- heim vorschlägt. Die Zuschrift hat folgenden Wortlaut: „Für die Getreideeinfuhr besitzt der Terminhandel in freraden Devisen eine ganz besondere Wichtigkeit. Sollte er nicht eirgerichtet werden, so würde die kürzlich erfolgte Freigabe der Maiseinfuhr ein toter Buchstabe blei⸗ ben; denn es würden nicht annähernd diejenigen Mengen sei- tens des freien Handels importiert werden können, die für den beabsichtigtenZweck notwendig sind, wenn der Einfuhrhändler keine Gelegenheit hätte, im Terminhanqel seine für die Ein- fuhr erforderlichen Devisen Zug um Zug mit dem Einkauf des Maises zu decken. Die für später geplante Freigabe von Brotgetreide würde auch nur dann von Erfolg begleitet sein können, wenn sowohl der Handel als auch die Mühlen das Valutarisiko, das sie ohne Terminhandel laufen müßten, bei bestehendem Terminhandel decken könnten. Ohne Termin- handel in Devisen wird sich jeder Einfuhrhändler und jeder Müller wohl sehr hüten, Getreide in annehmbaren Mengen zu kaufen, denn die Risiken, die sie auf sich nehmen, wenn sie die Devisen nicht decken können, sind derart grob, daß ein ordent- licher Kaufmann dieselben nicht eingehen dürfte. Bliebe aber wegen des Fehlens eines Devisenterminmarktes der Import sehr eingeschränkt, so würde der Zweck der über kurz oder lang dennoch erfolgenden Freigabe von Brotgetreide durchaus verfehlt sein. Die Endwirkung einer solchen Freigabe ohne Terminhandel in Devisen würde gleich Null sein, ja uns wahr- scheinlich zu immer noch schärferer Zwangswirtschaft hin⸗ leiten, als wir sie heute genießen. Außer in Berlin, Frankfurt 23. Main, Hamburg und Köln müßte auch ein Terminmarkt kür Devisen in dem großen Getreidehandelsplatz Mannheim eingerichtet werden.“ Börsenberichte. Frankturter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 9. Sept.(Drahtb.) Bei regeret Geschäfts-⸗ tätigkeit machte sich an der heutigen Börse geitens des Pub- likums wieder eine Kaufneigung geltend, sodaß sich auf den verschledenen Marktgebieten die Kurse höher stellten. Die Umsätze erreichten indes nur in Montan- und einzelnen Spezialpapieren größeren Umfang. Die Kauflust für Bochumer (570) hielt an, fest lagen auch Harpener. Oberbedarf, Phönix und Mannesmann gewannen 10%, Gelsenkirchener u. Deutsch⸗ Luxemburger mäbig, befestigt. Nordd. Lloyd und Hapag er- höhten ihren Kursstand, Schantung gesuchter, 69g, ea. 20% höher. Neu-Guinea erzielten bei größerem Geschäft eine an- sehnliche Kurssteigerung. Man verwies auf die Entschädi- gungssumme; der Kurs stellte sich bereits vorbörslich auf 850 bis 880 und sties beil Eröffnung auf 933, Sloman fanden eben- kalls Beachtung, 2875 bis 2900. Beutsche Petroleum fester, 1450, Elektro Peutsch-Uebersee 936 plus 11/, wurden reger umge⸗ setzt. Mexikaner erfuhren erneut Steigerung, sobige Silber⸗ mexikaner 410 plus 167%, 5% ige Goldmexikaner 497 und streif- ten den Kurs von 300. Chemische Scheideanstalt und Holz- verkohlung zetzten höher ein. Sonst war die Kursbewegung auf diesem Gebiete bescheiden. Elektro Bergmann, Licht u. Kraft und Schuckert fester. Der Einheitsmarkt lag ruhig bei vorwiegend fester Tendenz. Gesucht und höher Waren Frän- keische Schuhfabrik, Maschinenfabrik Gritzner, Spiegel und Spiogelglas, Elektro Reiniger u, Gebbert; Motoren Gberursel auf die Dividende gesuchter. Privatdiskont 4% und darunter. Berliner Wertpapi erbörse. Berlin, g. Sept. Drahtb.) Die Bedenken und Besorgnisse Wegen der Beschlüsse der Sozialisierungskommission und der drohenden Zwangsanleihe scheinen etwas in den Hintergrund Setreten zu sein, und da auch der Reinigungsprozeß der letzten age wieder besondere Positionsverhältnisse geschaffen hatte, mußte das spekulative Publikum bei Rückkäufen meist höhere Preise anlegen, sodaß die Börse bei teillweise recht lebhaftem Geschüft recht fest veranlagt war. Hiervon profitierten die zumeist in den letzten Tagen von der schwächeren Tendenz betroffenen Montanpaplerk, wie Bochumer, Buderus, H oesch, Anzeiger Mannesmann, Rheinstahl und Thale bei 10 bis vereinzelt 2877 erhöhten Preisen. Auf den übrigen Märkten war bei aller- dings ruhigerem Geschäft gleichfalls eine Festigkeit vorherr- schend, wobei Goldschmidt, A. E.., Anilinfabrikation, Zell- stofk Waldhof und Deutsche Kali, sowie von den zeitweise lebhaften Schiffahrtspapieren Argo wesentlich höher waren. Petroleumwerte Waren bei schwankenden. zumeist höheren Kursen besser gefragt. Neu-Guinea machten den gestrigen Kurssturz meht als wett, da trotz der Enteignung die Ab- fir ckung der Aktionäre dieselbe bleiben soll wie bisher. Devisen waren befestigt. Von Auslandsrenten waren Mexikaner weiter kest, die übrigen bei stillem Geschäft behauptet. Heimische Renten lagen still. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 9. Sept. Orahtb.) Entsprechend den schwanken den Devisenpreisen war im freien Produktenverkehr nach anfänglieh fester Tendenz später eine ziemliche Un- sicherheit vorherrschend. Für Mais zeigte sich von aus· wärts ziemlich Nachfrage für Lokoware und auch für Oktober- und Dezember-Lieferung bei anziehenden Preisen. In Hülsen- früchten getzte sich die freie Preisbewegung bei mangelndem Angebot fort, wobei Viktoria- und andere Erbsen wie auch Ackerbohnen und neue Wicken besonders verlangt werden. Für Raps haben die Preise weiter angezogen, zumal diese in Ostpreußen höhere sind als hier. Heu und Stroh lagen ruhig. Wirtschaffliche Nundschau. Einlösung von Reichs- und Staatsschulden. Die Einlösung der am 1. Oktober 1920 fällig werdenden Zinsscheine der preubischen Staatsschuld, der Reichsschuld und der Schutzgebietsschuld beginnt bei den amtlichen Ein- lösestellen am 2 1. September 1920. Bel der Einlösung der Zinsscheine werden 1096 Kapitalertragsteuer in Abzug ge- bracht. Die Einlösung der Zinsscheine erfolgt unter Beobach- tung der Vorschriften der Verordnung über Maßnahmen gegen die Kapitalflueht vam 24. Oktober 1919(.-.-Bl.§. 1820). Nichtbankiers haben bei der Einlösung der Zinsscheine ein vom zuständigen Finanzamt bestätigtes Verzeichnis ihres Be. sitzes an Wertpanieren vorzulegen. Die am 1. Oktober 1920 fälligen Zinsen der in das Preußische Staatsschuldbuch und in das Reichsschuldbuch eingetragenen Forderungen werden, ebenfalls unter Abzug von 10% Kapitalertragssteuer, durceh die Post, durch Gutschrift auf Reichsbankgirokonto, bei der Staatsschuldentilgungskasse und bei der Reichsbankhauptkasse vom 17. September d.., bei den Zahlstellen außerhalb Berlins vom 21. September 1920 ab gezahlt. Deutsche Zuckerverarbeitung. Vom r. September bis Ende Juli wurden an Rohzucker verarbeitet 709(im Vor- Jahr 10,2) Mill. dz und daraus gewonnen: Rohzucker aller Art .33(11,85) Mill. dz und Verbrauchszucker 7,14(10,53) Mill. dz. Heueste Drahtherichte. Vebergang der Steaua Romana-Aktien. Berlin, 9. Sept.(Eig. Drahtb.) Unter dem Namen „Britisk Steaua Romana“ wurde eine englische Gesellschaft gegründet und soll 24 80 Steaua-Aktien übernehmen. Einen Teil des Blocks von 100 000 hat eine rumänisch-englisch-fran- zösische Gruppe übernommen. Der rumänische Anteil beträgt 80,%, der englische und französische je 24,95%. OGegen die Außenhandelsstellen. Die Hamburger Bürgerschaft faßte gestern den Beschluß. den Senat zu ersuchen, beim Reichstag dahin vorstellig zu werden, daß eine baldige Beseitigung der Außenhandelsstellen vorgenommen wird. Gründung einer Tiroler Bank. Als Aktienkapital der unter Mitwirkung der Deutschen Bank neu zu errichtenden Tiroler Bank sind zunächst 30 Mill. Kr. in Aussicht genommen und werden zu je einem Drittel von dem Lande Tirol, der Deutschen Bank und dem Credito Italiano übernommen. Emission einer&sterreichischen Schatzanleihe. Die österreichische Finanzvrerwaltung beabsichtigt, dem- nächst 6% mehtjährige Sehatzscheine zu emittieren. Entschädigung der Neu-Guinea Co. Hamburg, 9, Sept.(Eig. Drahtb.) Nach den„Ham- burger Nachrichten“ wird die Neu-Gulnea-Kompänie mit 1 Mill. Pid. Sterling entschädigt werden, wuas zum Ster⸗ Uingkurs von 180 KA einen Wert von 220 Mill.& darstellt. Bei einem Aktienkapital von 11 Mill. bedeutet das eine Entschädi- von 2000& pro Anteil. Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen rebaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handelt Dr. N. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel, Druck und Verlag: Druckerei Dr, Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Diy B Oividender-Werte Die, 8. 8. Devi K Fr erliner Börse. 390.-504— evisen-Kurse. F. unkfurter Börse. Trangport-Autlen. Transp.-Altien, Dly.] 9. 8. 10 128— 125— For J% 100 def Landeswährung in Markg Sstverzinisllche Wert oketr.Llcht u. Kra 8 0 D5 rzinisſſehe Werte.] Schentung Festverzinsliche Werte. Schantüngbahn... 0 6606,78672.— Sk. f. e. Unt.(Zür.) 6 160.—163.— Berllner Devisen 60 mindische. 9. 8. Hemb.⸗Am. Peketf.— Relchs- und 9.[8. Allg. Lok.-.Straßb. 6 104.—103.75 Esohweller Hergw. 12 300.—843.:. 8 e denat. v. 1901/08/08 91.60 NMordd. Lloyd„— 1 Staatspaplere. Or. Berl. Straßenb. 7½125.—-— Feſten& Sullesume 10 410.30406.— Füt drahtſiche Münz-] Kurs ſ. Septemberſ 9. Sepfember Nedenedeirer v. 1518 74.20 Jest. Oag. Staateb 7%% D. Schstzspw. Ser.1 109.— 99.20 Sddd. Sisegbahn.. 5 119.50 119.80 Prisdriehshütte.. 28—.—— Aussablungen Earität L18.Spt. Celd I BriefI CeldI Brlet 6 Deuteche Relchsani. 79.50 Oest. Südb.(Lomb.) 9% 4. er.f. f19g.30 83 70 Sest. Stasteslsenb 7% 24250208.80 Gasmotdben Belt: 7 212T 207.—— e e NN 58.70 Industrie-Aktien. 4%% de. Sef.VM-V. S1.. 80.00% Sddd.(onnd) d.— e Seſswelder Esen. 10—.— eeeee 177560 370 40—.68 s.. 25J ron 4 Eiſtncer 8%% de. Sef. Mle: 23.28,.300 Saſumere nd Onie— 422—.,48450 Gesgal Becge, 4 317.7805.50 en 700.28 744.25 743.75 746.75 748.28 e 61.2/Semente, Heſdeſbg. 10%% d0. 103 ler 9 5. Laabeſte ece—.—— Lo. Sulgfelf.. 10 eee 11250 2% e %% Wche Sttl.50] Sed. Apſlin 2 30 72025 0 00 0 0e 4088 0 Ae ane ide. 79.35/ Sber geenst 2% ee e. 6830 280/ Saor terleßbeßn 3—.—.— SeresbeimerSlas“ 19 485.—458.——9A N ereee 54 N—— 9 92 i:.uete Baßstch 10520 1530 12505 19945 39 do gn 55.J0J.eh F. Mannbem 7 9907 P dde Nesele 77J69.40 69,60J HambeAm. Foelf.— 183.188•%0 Hcert Meschlnen, 8 189.30 73.— Ner, Voc eee, 13001.9 13739 52.45 Ae Freub. Konsels 5240 Ch.Parb. Mauneim 4 8 27605 2275730 875500 es.Sccem 5 eb.— 2484.— flice Npfer. 10 813.8007.— 8470% e e 1— 25¹⁴5 355.35,355.55 386.38 % de. 15289 0. Folzverkohl... 5 410.— 400.— 30% 0 4% 33.10 53.10J Hedss Hampfech.— 7 81288.— Racheer a 12 359.75358— Zeßwoſz N en 301.25 654.10 853.90 858.10 880.0 Waeg. Anſeihe v. 1919 2820J d0, Fitgerewerte 1246263.78)255.— 4½ Badische Anſeinßs- 78.0/ 78.J0 Nordd. Llod.. 161.50178.80 osson Eisen u. St 0 289.—,420.— Spenſen 4 81.—339.59. 789.20 770.30 778,20 780.80 Sed. Anſeins Sda Penügdustr. 7.— 3½% ſ% Sayerlsche Anl.. 68.90 68.25 Bank-Aketlen. Johenlohe-Wertes 0 217.8010.— Wieg, alte 1 83.—370 2ʃ½ 278/ 22.%/ 2253 4% do. von 1895..— Aſlg. Eſekctr-Ses. 10 2275078.— 30% Hessssche Anieſne. 53.40 53.40J Zeri. Handels-Ges. 10 21 143.— Fellw.Asebersſoben 30 483.—434.—Wlen, abgsst. 72 85.— 37.85 2ʃ.27 2ʃ280 22.0% 72.45 %85 er. Slsenp.-an.] 84.50 83.— Befgmann W.. 2 230.—28 4% Franbefurt. Stedtanl. 101.7500.30 Comm. u. Pleteb. 5 l67.80 lc.— Kattoitger Borgb. 0 259.—250.25.. 958 4 85.—][ 8080 81. 8080 84.— 19600 5908 51dle. C8-.. Labeee eaume 10 1 40 Mönchen. Stedtanf. 98.50 68.75 10 Gebr Ce 775 1 e Spet,.388.—]—— 18.78 18.8 18.8 18.87 .—* Fr. Erfe re, 7 32„„. 9 4 59 0 225.— + 58*————42— eedee—-dunes Seee U diee e eee okert Nürnbe nk.. 71.— 6„6„ 87.—289.— %% Oest. St.Nv.i01s 2020 Sfemene Malet 13). AuslAndische Wistteid. Kredliban 8 12 0 7 Cabratette 0—647.— Erantefutter Devleesn:. ge. Seneteandeis. 2, 24.78/ SGummc. Fter- 18 Rentenwerte. Nationalbf Dischl. 7 188.8014.0 Cinge's Eiemaschüf. 1 243.—46.— J. Jeplemberſ d. Joptembderſ 9. 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Eisenaen.. 10— 0. 400-Fes.-L0se 500.7500.— Serilner Elekt.... 20..20.0 Nocbacher Hidtten, 15 5550 Spanlen„„ 751.0 755.80 756.50 788.80— Fleleetcedl. 5 Geitanet, Ootlach 1 460.—6dl.—4½% Ung..-Nt.v. 1913 24.70 Slag Nürnderg... 40 249.743.- KNütgetswerks 42% Mien, alten.„„„— 2— +— N che Bank.. 1 29. eid& Neu, Nähm. 13 g88. 4½%% do., do..114 J6.2 30,20 Siemsrechütte... 3 683.—640.30 Sachsenwerk„0 Heutsch-Oest.(abg)„+. 21.35 200 20.30 Wel yp.-Bank. 2 163.—183— Karlstuher Masch.. 10 285.—299.30 4% do. Goldragte.—* 51.7/ Bochumer Gubstani 5 3838.—.56.— Schuckert& Cn.—2 8—„„„„„„„„„„„„„„„—— 80. Wein Dtedlcbank..128.—185.— Pegte NMahm Kaysse 12 287%, da. Nronentents. 24.50 Sobr. SShler 4 Ge, 13 sb-88.— Slemens& Tisleko, 13 230.508.— eeee————1—1— Naac IpeBank, 9 Sehgeſſpr. Ftenk. 7 250..248.—4% Wiener invsst.-Ant. een, Sgre A 6..—eg Türk Tabatregſe,— 718.— e————1—— 08.„ 7 Ver. Btseh. Oelfabt. 13 3590360,½ Oesterrefch.-Ungar. Huderus Risenw.—05 420.—99.0 Ver. FfAnk. Sehunf. 18s 28.44.0 fe let 9 un-Altien. Porzeſl. Wossel..— 308—60.— taßisbank, afte. ASbem. Sfigsneim. 13 328,7... Vef. Ganzstofſe 30 779.— rankfufter Notenrrar So Sted.u. Cubst. 5 Ei fealberkapr ngd. 30 4—%, o,. See c— Shem. Weller,. 12 233.75/84.—V,Stw. Lygen Kig 10 13—%% etemdet Geld Briet Gadtecd⸗.g Brgw. 10 Seliingesteis Wolft 1 180.—% do, Erg. NMte.. 51.— Sbem. Abert 40 68.—640.— Westetegen Albaſ 85 702.—00.— Celd Briet% enk Sergw 6 Soſnn. Slsgh.-B. 10.—— 4% d0. Goldprlor...—eopcorde Getgb,. 22 Zollstoff Wafdhof. 10 373.—.—-Amerikanische Noten 32.— 34.25/ Oestert.-Unget, aſte. U Srgw.. 0 lSch Apener Bergbau. 3 Splnn. Ettlingen. 7 200% Südsst.Esb., à. Pr. 41.—Dalmler NMotoren. 3 Deutsch-Ostafrika. 270.—75.—[Belgische ꝗ.380 50 385.50 Nordde 5 „Wosteregeſn 35 Kemmgergsp. Ksls. 13 250½ Co., neus Pfiorität—=esutsch-Larembg. 10 rr. 75. Igansche. 1480 751.50 Rumsischhe ur.-W. 5 Uprenfbt.Furtzang. 10 8% Jo., Opligeg 51.50.-Uebers, Eleictr. MNinen.Elsb.— 524.887.75/ Engſterde. 186.18 188.%/ Speneess 0 Wsggonfabr. 2 890. 4½%% Anstollef, Ser. l. li 0 Beutsade Sras 20 Ja. Oenubeed 1nzselsche. 882.28 388.25 Schwelrst. 885 N 0 14 Seleeer endder 10 des Senle ui 16.—21.— Heussche Nelw.. 7 Seutsehe Petrol..— 1-iengieebe. 188850 1871[ Sewedleches 10 155 R ad.. 14 K% A, Obl. v. 1908—.———B. Waffen d. Manit. 8 400.— FPomonss„— Isſlenfecbes...50 738.500 Fscbechg-Sſovak. ne u. Laurah. 0 o. Pranfenthafſ. 8½.Cebstgss-El.Sbf.—.—— öppwerks 33 8. lieſdvurg-JGesterreſch abgest.. Unsefsehs Maunheimer General-⸗Anz Donnerstag, den 9. September 1920 Amſſiche Bekanntmachungen] „Zum Handelsregiſter B Band XVII.⸗Z. 35 wurde heute die Firma„C. F. Boehringer& Soehne Geſellſchafe mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim(⸗Waldhof) eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung u. Vertrieb von chemiſchen Produkten. Das Stammkapital beträgt 300 000 M. Dr. Fritz Engelhorn, Mannheim, und Hans Engelhorn, Mannheim, ſind Geſchäfts⸗ 1 Dr. Lorenz Ach, Mannheim, Dr. Eduard öbner, Mannheim, Walter Schickert, Mannheim 5 als Einzelprokuriſten beſtellt. Dr. Viktor ritz, Mannheim, Otto Ackermann, Mannheim, tax Cron, Mannheim, Paul Fritzſching, Männ⸗ heim, Otto Günther, Mannheim, Albert Rei⸗ mann, Mannheim, Ekkehardt Schauffele, Mann⸗ heim ſind als Geſamtprokuriſten in der Weiſe be⸗ ſtellt, daß jeder gemeinſchaftlich mit einem andern Prokuriſten oder mit einem Geſchäftsführer die Firma zeichnen kann. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung iſt am 23. Juli 1920, mit einem Nachtrag vom 21. Auguſt 1920, feſtgeſtellt. Die Geſchäftsführer Dr. Naz Engelhorn und Hans Engelhorn, beide in annheim, ſind berechtigt, jeder allein die Ge⸗ ſellſchaft zu vertreten. Wenn an die Stelle eines dieſer beiden Geſchäftsführer 1. ein anderer Ge⸗ ſchäftsführer tritt, ſo iſt auch er berechtigt, allein die Geſellſchaft zu vertreten; 2. zwei andere Ge⸗ ſchäftsführer treten, ſo vertreten dieſe beiden nur zuſammen die Geſellſchaft. Sind Geſchäftsführer beſtellt, die zeichnen, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft auch und einen Prokuriſten vertreten. Die Geſellſchaft iſt auf die Dauer von 10 Jahren vereinbart, das Gründungsjahr miteingerechnet.„ Geſellſchafter, die allein oder zuſammen mindeſtens 10% des Stammkapitals beſitzen, ſind berechtigt, die Ge⸗ Auce mit Friſt von einem halben Jahre auf lauf der vereinbarten Zeit zu kündigen. Er⸗ ſolgt keine Kündigung auf Ablauf der Verkrags⸗ zeit, ſo beſteht die Geſellſchaft in der Weiſe wei⸗ ter, daß von da ab auf den Ablauf jedes zweiten Jahres die Kündigung zuläſſig iſt. Wenn ſich aus einer auf Schluß des Geſchäftsjahres oder im Laufe desſelben aufgeſtellten Bilanz ergibt, daß 20% des Stammkapitals verloren find, ſo ſind Geſellſchafter, die allein oder zuſammen min⸗ deſtens 107 des Stammkaptftals beſitzen, berech⸗ tigt, die Auflöſung der Geſellſchaft auszuſprechen. Innerhalb der in 8 23 Abſ. 1 des Geſellſchaſts⸗ vertrages beſtimmten Zeit iſt eine Auflöſung der Geſellſhaft durch Geſellſchafterbeſchluß nur mit Einſtimmigkeit der beiden Geſellſchaſter Dr. Fritz Engelhorn und Hans Engelhorn zuläſſig. Iſt einer deren Geſchäftsantetle geteilt, ſo kann die Auflöſung auch vor Ablauf der in§ 23 be⸗ ſtimmten Zeit mit einer Mehrheit von vier Fünſ⸗ teln des Stammkapitals beſchloſſen werden. Die Geſellſchafter Dr. Fritz C. Engelhorn, Fabrikant und Hans Engelhorn, Fabrikant, beide in Mann⸗ beim, bringen das von ihnen unter der Firma C. F. Boehringer& Soehne in offener Handels⸗ geſellſchaft in Mannheim betriebene Geſchäft mit allen Aktiven und Paſſiven, ſoweit nicht im ſol⸗ genden Ausnahmen beſtimmt ſind, mit dem Rechte auf Weiterführung der Firma, ein. Maß⸗ gebend iſt die auf 31. Dezember 1919 zu errich⸗ tende Bilanz. Von der Aufnahme in dieſer Bi⸗ lanz und von dem Uebergange auf die Geſellſchaft ſind die Grundſtücke und Gebände ausgeſchloſſen. Dagegen gehören zu dieſer die in§ 3 des Ver⸗ trages näher beſchriebenen Konten. Das Geſchäft wird von der Geſellſchaft zum Werte von 300 000 Mark übernommen. Das Einbringen des Ge⸗ ſchäftes erfolgt von den genannten Geſellſchaſtern auf ihre Stammeinlagen. Alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft, welche geſetzlich in öffentlichen Blättern zu erlaſſen ſind, erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 14 Mannheim, den 1. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. durch einen ſolchen Geſchäftsführer F Zum Handelsregiſter B Band X.⸗Z. 18, Firma„Süddeutſche Bank Abteilung der Pfälzi⸗ ſchen Bank“ in Mannheim als hafen a. Rh. wurde heute eingetragen. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 14. Juni 85 4 Abſ. 1(Grundkapital) und 5(Aktienbezeich⸗ nung) abgeändert. Nach demſelben Beſchluß ſoll das Grundkapital um 25 000 000 Mk. erhöht werden. Dieſe Erhöhung hat ſtattgefunden. Das Grundkapital beträgt jetzt 75 000 000 Mk. Die neuen auf den Inhaber lautenden Aktien werden zum Kurſe von 117% ausgegeben. Sie ſind in 20 833 Stück im Nennbetrag von je 1200 Mk. eingeteilt. Bezüglich des Reſtbetrags von 400 Mk. und der zur Zeit beſtehenden 2 Aktien über je 1000 Mk. ſollen zwei Aktien von je 1200 Mk. ausgefertigt werden. 146 Maynheim, den 7. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Z Band XVII.⸗8. 4, Firma„Oberrheiniſche Handelsgeſellfchaft für Ge⸗ treide, Mehl und Futtermittel⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung⸗ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 27. Juli 1920 iſt die Firma geändert in:„Rhein⸗Ruhr Handels⸗ geſellſchaft für Getreide, Mehl und Juttermittel Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. Mannheim, den 7. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 146 Zum Handelsregiſter B Band IV.⸗Z. 26, irma„Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft⸗ in Mannheim wurde heute eingetragen: ritz Bröking, Marinebaurat, Mannheim iſt als Vorſtandsmitglied beſtellt. Mannheim, den 7. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 14 Zweigniederraſ⸗ ſung der Firma„Pfälziſche Bank“ ia Ludwigs⸗ 1920 iſt der Geſellſchaftsvertrag in eiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) ich auf diesem Wege innigsten Berta geb. Mannheim .-Baden, Für die zahlreichen wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem Hinscheiden meines teuren, unvergesslichen Gatten, spreche Frau jacob Straus September 1920. Dank aus. Hirsch. 101⁴⁴ von der Relse zurudt! 120 Dr. med. Marie Sienian Telephon 7052 Tattersallstr. 14 Sprechstunden von jetzt an: Montags bis Freitags—5 Uhr, Samstags 9— 10 Uhr. ES7 „„ ³˙mꝛ anh Tende kenfe in Mannheim. Nachdem das Vermögen des Ver- eins Chemischer Fabriken in Mann- heim gemäß 88 305, 306 im Wege der Verschmelzung auf die unterzeichnete Gesellschaft übergegangen ist, werden die Gläubiger der aufgelösten Gesell- schaft gemäß 8 306 und§ 297 HGB aufgefordert, ihre Anspruche bei uns anzumelden. Esꝰ Aachen, den 1. September 1920. Cbemiache fabnk MAnenania Artengesellschalt Der Vorstand. Am Mittwoch, den 15. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, versteigere ich öffentlich an den Meiſtbietenden an Ort und Stelle mein ehemaliges Sägt- u. Mabimünlengebände in Schwetzingen, Heidelbergerſtr. 17, mit ca. 150 cbm Bruchſteinmauerwerk, ca. 65 ebm Back⸗ ſteinmauerwerk, ca. 40 cbm Bauholz, ca. 2500 St. Falzziegel, ca. 3500 St. Biberſchwanzziegel, ca. 45 qm 3/4“ Dachſchalung(neu), ca. 350 qm 5/ù. Bodenbelag IIIIII Abbrudz 10126 Carl Engelhorn, Schwetzingen. Sägewerk und Holzhandlung. Jum Handelsregiſter B Band II.-Z. 6, „Pfälziſche Bank Filiale Mannheim“ in annheim als Zweigniederlaſſung der Flrma Pfälziſche Bank in Ludwigshafen a. Rh. wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 14. Juni 1920 iſt der Geſeilſchaftsver⸗ trag in 88 4 Abf. 1(Grundkapital) und 5(Aktien⸗ bezeichnung) abgeändert. Nach demſelben Be⸗ ſchluß ſoll das Grundkapital um 25 000 000 Mk. erhöht werden. Dieſe Erhöhung hat ſtattgefunden. Das Grundkapital beträgt jetzt 75 000 000 Mk. Die neuen auf den Inhaber lautenden Aktien werden zum Kurſe von 117 0% ausgegeben. Sie ſind in 20 833 Stück im Nennbetrag von je 1200 Mark eingeteilt. Bezüglich des Reſtbetrags von 400 Mk. und der zur Zeit beſtehenden 2 Aktien über je 1000 Mark ſollen zwei Aktien von je 1200 Mk. ausgefertigt werden. 146 Mannheim, den 7. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XII.⸗Z. 2, Firma, 8 und Immobllieſt⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Saarbrücken, wurde heute eingetragen: Die 88 2 und 4 des Geſellſchaftsvertrages ſind durch die Geſellſchafterbeſchlüſſe vom 11. Mai 1920 und 14. Juli 1920 abgeändert. Die Firma iſt geändert in:„Induſtriele Freditanſtalt mit beſchränkter Haftung“. Der Sitz der Geſellſchaft iſt jetzt Mannheim. Der Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt beſonders auch: Die Vermitterung und die Beſchaffung von induſtriellen Krediten ſowie die Beteiligung an induſtriellen Unterneh⸗ mungen. Wenn mehrere Geſchäftsführer vor⸗ handen ſind, ſo iſt jeder für ſich allein zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt. Hans. Maier⸗ Picard, Mannheim und Herbert Maier⸗Picard, Mannheim, ſind zu weiteren Geſchäftsführern be⸗ ſtellt. 1⁴ Mannheim, den 7. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Woeinstube.„Kornblume“ i prdierskube der suad. Weinzentrale. Neuer süsser Wein eingetroffen. 5555 E. Metz. Matneus Schmidt& 6o. Tetweinkellerien Frrer Die schuünen 1919ſer sind jetzt glanzhell, dabel relf, würzig und süss. Wir offerleren: Oonzer Brauneberg 141.Ne m. Riesling 14.— Kinhelm. R. „„18.50 Frlttenbel 1 9 18.— Ferner qui ausgebauie 1918er Konsumweilne Oberemmeler.„ 14.—Wäaldracher Neroberg 19.— — Ediger. Hasensprung 20.— Serelr:„„ Sehenb. Wasuerchen 16.— Bodenhelimer. 12.50 GSSwẽW⅛ôechs Watzelhahn Rüdeshelm. Engerweg 15.—] Eltviller Rohrberg. 20.— Fotsterstrasse 22.50 Gewäcns Zumsteln Bischoff Oberingelhelmer rot. 14— Rũdeshelmer Spät-Burgunder rot 16.— Chateau Corbin St. Emillen.. 26.— dum Hause Chateau Clos Lagarde... 24.— kschenaner, Bartenum Chateau Pomies Agassac Ludon 28.— mit Rerkbrand 1917er Spezialifäten Edigerer Oster- Singer Elsel lammchen 26.— Gewachs Meyer 25.— Vabwigsberger.. 26.— Bechth. Hasensprung 25.— Nlerstelner Stelg Ausl., Gew. Winzérvereln Jum Handelsregiſter B Band IIV. dasch 36, a„Unionwerke Aktiengeſellſchaft, Maſchinen ⸗ ſabriken“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Heinrich Dufour, Frankfurt a. M. iſt als Ge⸗ ſamtprokuriſt in der Weiſe beſtellt, daß er gemein⸗ ſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem an⸗ dern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berech⸗ tigt iſt. 146 Mannheim, den 7. September 1920. Bad. Arntsgericht, B. G. 4. Jum Handelsregiſter B, Band XVI,.-J. 28. „Brown, Boveri& Cie. Altiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 12. Juli 1920 entſprechend wurde das Grundkapital um 25000 000 Mk. auf 40 000 000 Mk. erhöht. Die 25000 neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien werden zum Nennwerte ausgegeben. Mannheim, den 3. September 1920. Bad. Amtsgericht, B. G. 4 Jum Handelsregiſter B, Band V,.⸗J. 12, Firma„Baugeſellſchaft für Beton und Eiſenbeton in Hoch⸗, Tieſ- und Waſſerbau mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: „Die Firma iſt geändert in:„Baugeſellſchaft für 146 221 Tief⸗ und Waſſerbau, Beton und Eiſenbeton beſchränkter Haftung“. Durch Beſchluß der Segdeeſcedeeneg Fenſchüh der diene der Cegeglchel geändert. 14 Mannheim, den 2. September 1920. Bad. Amtsgericht, B. G Ausſeses 23.— Alshelmer Goldberg. 25.— Gewächs Schmlitt Gewäche Winzefverein Grösste Auswahl In prelswerten 1017er Orescenzen der Trlerer Welnversteigerungen. Glas und Kiste leihwelse.— Steuer extra. Schaumweine. 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