Freitag, 10. September aunheimor Gonomle Wittag⸗Ausgabe. * eb e rot nur fehlt nich W II f lien ge wir im ein ſind ezu — ie mũu 5 und Glei n Vor die Es Er ſun un und 10 1 iner 0*. müf ein, an P l D menhang polniſch erde edeut ſie wird 2 hang gaſchmi en dauteln zu hintertreiben geſucht— das ein Auszug aus den ligen kuncültig bleibt an 95 Abwe müden wledigu ich er mefſti Ent lei Solldel ſatee Bezugspreiſe: rzeit widerruflich. 'oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. In Mannheim u. Umgebung monatl einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ br M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Badiſche Reueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1 Rell. 8Mk. An an beſtimmten Tugen, Stellen u. Ausgaben wird keine u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangeluſw. berechtig rüchen f. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch ſpalt. Kolonelzeile.80 Mi., auatw..—., Stetgengef. u. Nach nahmeſchluß: Jür d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendöl. nachm. 3½ Uhr. Für An 821 en zu keinen Erf— 5 Oberſchleſien kommt nicht zur Ruhe. unheilvollere Meldungen. Neue und wahrſcheinlich ſchwerere türme ziehen herauf. Oberſchleſien ſoll unter allen Umſtänden olen gebracht werden. Wie berichtet, laufen in Ober⸗ ſchleſ ien Gerüchte um, daß dieſes deutſche Land an Polen ohne Abſtimmung abgetreten werden ſoll, Frankreich ſolle ein ektor uns Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Reckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. Deulſchland— erwache! Jeder Tag bringt at über Oberſchleſien erhalten. Berliner amtliche tellen wiſſen nichts von dieſem Plane. Aber damit iſt nicht geſagt, daß er nicht beſteht. Oberſchleſien ſoll Deutſchland ent⸗ en werden— auf dem Wege einer gefälſchten Abſtimmung er ohne Abſtimmung. Das iſt die unumſtößliche Gewißheit, edie wir uns einzurichten und der Regierung und Volk Eiſlchoſſen entgegenzutreten haben. Aber die Forderung des ntgegentretens iſt leichter ausgeſprochen als verwirklicht. ir alle möchten gewiß von der Regierung lieber Taten als Noten ſehen. Aber zu einem erfolgreichen Eingreifen ja leider die reale Macht. Wir müſſen ſie uns erſt wieder aufbauen und haben doch für dieſen Aufbau die Hände icht frei. Und wir müſſen vor allem einmal dem deutſchen olke einen einheitlichen und entſchloſſenen nationalen Willen jeder ſchaffen. Der aber wird erſt wieder erwachen und zur amme entfacht werden können, wenn auch der letzte Mann eutſchland weiß, worum es geht. Aufklärung und Schär⸗ 25 des nationalen Gefühls ſind die erſten Erforderniſſe der Es war mehr als peinlich, daß von irgendeinem Deut⸗ „nationaliſtiſche Elemente“ als Urheber der Breslauer ruhen geber des Breslauer Krawalls ſind die Polen und ihre mäch⸗ gen Beſchützer, niemand ſonſt. genannt und beſchuldigt werden konnten. Die Ur⸗ Das ganze Syſtem der polniſchen Gewalttaten können überhaupt nicht würdigen, wenn wir es uns nicht ver⸗ 5 3u n genwärtigen als einen Teil der franzöſiſchen Strebungen gemonie über Europa. Auf dieſen Zuſam⸗ haben wir ſeit Beginn der oberſchleſiſchen Unruhen 2 und immer wieder hingewieſen. Oberſchleſien iſt nur * Teil oiſchen Politik, an deren Verwandtſchaft mit der des erſten Wisoleon wir jüngſt erinnert haben. Frankreichs Militärs und litiker verfolgen mit großer Zähigkeit und einer hartnäcki⸗ gal inlomate⸗ die ſogar immer ſelbſt mit den Engländern eines großen weitausſchauenden Planes der fran⸗ werden weiß, ein großes Programm. Starke Kräfte in der franzöſiſchen öffentlichen Meinung, in Preſſe und Sigierung tätig, die folgende Ziele verfolgen: Annektion des Ahargebiets, Umwandlung der 15jährigen Beſetzung des heinlandes in warſch ins Ruhrgebiet mit Beherrſchung des deutſchen Kohlen⸗ nd Eiſenmarktes, Unterſtützung der polniſchen Wünſche in ein feſteres Verhältnis zu Frankreich, Ein⸗ g auf Einverleibung Danzigs und Oberſchleſiens in den n. Und wenn alle ſchen Staat, ſowie allgemeine Schürung des deutſchen leichen emus im Süden in Verkoppelung mit den fran⸗ en luß an werd Plänen in bezug auf Deutſch⸗Oeſterreich, deſſen An⸗ Deutſchland natürlich mit allen Kräften verhindert en ſoll. Dieſe Ziele der franzöſiſchen Politik, für die weiter unten folgenden Meldungen neue en, wie geſagt, dem deutſchen Manne klargemacht Belege bringen, arteien ſie in ihrer bedrohlichen ung erfaßt haben und wenn alle deutſchen Männer Frauen dieſem Treiben nicht mehr mit der erſchrecklichen ſh chgültigkeit und dem bodenloſen Stumpfſinn gegenüber⸗ eirden, die wir heute noch ſo vielfach antreffen, erſt dann wird egierung in ſtärkerem Maße un ſelbſt nicht den ſtarken nationalen Impuls, dann er ihr aus dem ganzen erwachten Volke kommen. handeln können. Hat rankreich ſchließt mit Belgien ein Militärabkommen, mit den Abſichten auf das Ruhrgebiet im Zuſammen⸗ ſteht, es werden Pläne eines ſüdkatholiſchen Staates edet, um die Reichseinheit zu ſprengen; in Kiel wird neuer Zwiſchenfall geſchaffen, Frankreich hat reichlich enno an Kohlen, Deutſchland gerät in eine immer größere t, der Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs wird mit allen Wenn unſer Volk aber ſo weiterhin Meldungen. eſichts dieſer planmäßigen Umklamme⸗ wie wir es leider noch immer beobachten, dann wird war hr ſelbſt einer tatkräftigeren Regierung ſehr erſchwert. ſicher mehr als unerfreulich zu ſehen, in welcher Stimmung weite Schichten des deutſchen Volkes die ng des Breslauer Zwiſchenfalls hingenommen haben, empfindungslos gegen die zweifelsohne ſchwere Demüti⸗ 77 Das deutſche Volk muß wieder zu ſich ſelbſt erwachen denen einen Fußtrit geben, die ſolches Erwachen dann der Entente als„nationaliſtiſche Mache“ denunzieren. zum Glück regt es ſich doch und ein leiſer eg des nationalen Gefühls iſt wohl z Iwiſchenfall aus den oberſchleſiſchen Kämpfen— die Ber⸗ Rote Fahne“ jammert über ihn als eine chauviniſtiſche ung— iſt wohl ſymptomatiſch. Wir geben ihn in der rung der„Roten Fahne“: ſpüren. Ein klei⸗ ſolche natonaliſtiſche Provokation fand am 17. Auguſt in witz ſtatt, und es iſt unverzeihlich, daß das Proletariat ſich ie hinreißen ließ, denn die deutſchen und polniſchen Arbeiter ch die gemeinbam verhüten, daß Oberſchleſien ein Aufmarſchgebiet ntente kalton lebelterdemograton mit wallenden Bannern die„Inter⸗ * 5 e“ Ju wolateure Korfantys dies nicht zulaſſen; um die Arbeitermaſſen lend rwirren, ließen ſie die polniſche Nationalhymne ſingen, wäh⸗ eutfpguf von der anderen Seite„Deutſchland, zum Kampf gegen Sowjetrußland werde. Als bei majeſtätiſch erklang und die Maſſen mitriß, konnten die land über alles“ ertönte“ in Bekenntnis des Kronprinzen von Bayern zur Reichs⸗ einheit. red 0 München, 10. Septbr.(Priv.⸗Tel.) In einer Unter⸗ l 0 icung, d mit ie der frühere Kronprinz von Bayern kürz⸗ er wiederholt in der beſtimmteſten Weiſe, daß er niemals die Krone eines ſüdkatholiſchen Reiches an⸗ nehmen werde. Er könnte ſich niemals zu einem Schritt entſchließen, der die Reichseinheit gefährden würde. Ein neuer„Zwiſchenfall“. Paris, 10. Septbr.(WB.) Havas meldet: Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß ſich die Botſchafterkonferenz mit dem Zwiſchenfall im Kieler Kanal befaſſen werde, wo die Deutſchen entgegen dem Attikel 380 des Friedensvertrages ein däniſches für Polen beſtimmtes Schiff angehalten hatten. Neue Prüfung aller Wiedergutmachungsfragen. Berlin, 10. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Paris gemeldet wird, ſoll ſich in der Wiedergut⸗ machungsfrage der franzöſiſche Standpunkt durchgeſetzt haben, wonach alle Wiedergutmachungsfragen einer neuen Prüfung unterworfen werden ſollen. Die Konferenz von Genf dürfte dadurch eine Verſchiebung erleiden. Wie es heißt, ſollen in der Reparationskommiſſion Aenderungen vorgenommen werden. Zum belgiſch⸗franzöſiſchen Militärabkommen. Berlin, 10. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das„Echo de Paris“ aus Brüſſel berichtet, wurde an⸗ läßlich der Beſprechungen über das belgiſch⸗franzö⸗ ſiſche Militärabkommen auch ein Aktionsplan für eine eventuelle Beſetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich behandelt. Einem Vertreter des„Journal“ erklärte der belgiſche Kriegsminiſter, daß die Zahl der belgiſchen Trup⸗ pen, auf die Frankreich im Notfalle rechnen könnte, ſich auf 500 000 belaufe. Brüſſel, 10. Sept.(W..) Laut National Belge wird das Schreiben, das das militäriſche Uebereinkommen genehmigt, heute vormittag der franzöſiſchen Regierung zugehen. Laut Siecle iſt nicht nur der Text dieſes Schreibens feſtgeſtellt worden, ſondern auch der Brief ſelbſt, der an den franzöſiſchen Geſandten im Laufe der Sitzung gerichtet wurde, fertiggeſtellt worden. Nach dem„Peuple“ ſei es ſicher, daß der Vertrag nur für den Fall eines Angr fes zu gelten habe, und daß es Belgien freiſtehe, den Charakter des Angriffes zu beurteilen und ſelbſt über die Ausgaben für ſeine Bewaffnung und die Stärke ſeines Heeres zu beſtimmen. Die Kammer werde außerdem zu den Krediten Stellung zu nehmen haben. Ein überraſchendes Fugeſtändnis Frankreichs an Angarn. Salzburg, 10. Sept.(Priv. Tel.) Auf dem Reichsparteitag der großdeutſchen Volkspartei machte der Präſident der Na⸗ tionalverſammlung, Dr. Dinghofer, die aufſehenerregende Mitteilung, daß in den Verhandlungen zwiſchen Frank⸗ reich und Ungarn, letzteres das Recht erhalten hat, in Wieneinzumarſchieren, für den Fall, daß dort bol⸗ ſchewiſtiſche Unruhen ausbrechen, oder daß Deutſch⸗ land den Verſuch mache, ſich De ſterreich„einzuver⸗ leiben“(). Die Verſammlung geſtaltete ſich zu einer ein⸗ drucksvollen Kundgebung für den Anſchluß Heſterreichs an Deutſchland. Dr. Dinghofer führte aus:„Für Oeſterreich gibt es nur ein Ziel: Deutſchland. Dem Anſchluß ſtehen gewißgroße Hinderniſſe entgegen, aber auf die Dauer kann der Oberſte Rat den Zuſammenſchluß nicht hindern. Die Not wird den Tag bringen, der alle Deutſchen vereint.“ Die IJrage der Einverleibung von Eupen und Malmedy ſpruchreif. Brüſſel, 10. Septbr.(WB.) Miniſterpräſident De la Croix gab dem Miniſterrat Kenntnis von den Unterredun⸗ gen, die er mit Millerand ſowohl über die ruſſiſch⸗ polniſche Frage wie auch über die Wiedergut⸗ machungsfrage und über die wirtſchaftlichen Ange⸗ legenheiten hatte. Der Miniſterrat ſetzte alsdann den Text des Schreibens feſt, durch das das von den franzöſiſchen und belgiſchen Generalſtäben getroffene militäriſche Ueber⸗ einkommen genehmigt wird. Sodann beſchäftigte ſich der Miniſterrat mit der Ernennung der belgiſchen Delegierten für die am 5. 11. ſtattfindende Verſammlung des Völkerbun⸗ des. Dieſe Angelegenheit wurde in der Schwebe gelaſſen und ſoll vom nächſten Miniſterrat geprüft werden. Miniſter Hymans wurde beauftragt, Belgien am 15. September bei der Verſammlung des Völkerbundsrates zu vertreten, der die Frage der Einverleibung der Gebiete von Eupen und Malmedy in Belgien prüfen ſoll. Brüſſel, 10. Septbr.(Havas.) Die Zeitungen melden, daß die belgiſche Regierung an den Völkerbund alle Doku⸗ mente mitgeteilt habe betr. die Befragung der Bevölkerung der Gebiete von Malmey und Eupen, die ſich in der zur Rückkehr an Belgien ausgeſprochen ätte. vergewalligung der Abſtimmung in Oberſchleſien. Breslau, 10. Septbr.(WB.) Die Lage in Oberſchleſien iſt weiter äußerſtgeſpannt. Die neueſten Meldungen beſtätigen die Befürchtungen, die in den letzten Tagen in der Preſſe für die Zukunft zum Ausdruck kamen, voll und ganz. Die Polen ſprechen offen aus, daß ſie die gegenwärtige Lage nur als die Ruhe vor dem Sturm betrachten. Im Land⸗ kreiſe Oppeln rüſten die Polen offen für einen neuen Putſch. Aus vielen Orten treffen in Oppeln Flüchtlinge ein, die dies beſtätigen und um Hilfe für den Fall der Not bitten. In Hindenburg wurde am Montag Abend ein polniſcher Agi⸗ tator von der Polizei feſtgenommen. Der Mann, der bei ſeiner Feſtnahme drei Revolverſchüſſe auf die Beamten ab⸗ gab, erklärte, daß bis zum 18. September ſämtliche einem öſterreichiſchen Staatsbeamten hatte, erklärte[ Deutſche das Abſtimmungsgebiet verlaſſen die Ruhe vor dem Sturm. müßten. Von anderer Seite wird gemeldet, daß nach einer Mitteilung Korfantys ſich die Polen Oberſchleſiens mit Gewalt bemächtigen würden. Falls es aber doch zu einer Abſtimmung kommen ſollte, dürften aber nur die in Oberſchleſien wohnhaften Oberſchleſier zur Abſtimmung zuge ⸗ laſſen werden, um das Uebergewicht der Deutſchen zu be⸗ ſeitigen. e In Bogoſchütz iſt die Ruhe immer noch nicht einge⸗ kehrt. Jede Nacht finden hier die wü ſteſten Schläge ⸗ reien ſtatt. In einer Beſprechung auf dem Rathauſe, an welcher auch ein franzöſiſcher Offizier teilnahm, erklärte der Polenführer Dlugiewicoz namens der polniſchen Fraktion, er könne in eine Verhandlung über die Abſtimmungspolizei nicht eintreten, da er von ſeiner Behörde im Hotel Lomnitz in Beuthen(dem Hauptquartier Korfantys) noch keine Anwei⸗ ſung erhalten habe und er ſehe ſich deshalb gezwungen, die Abſtimmungspolizei vor der Hand abzulehnen. Berlin, 10. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Aus Kattowitz meldet eine mehrheitsſozialiſtiſche Korreſpondenz, daß keine Demiſſion der engliſchen Kreiskontrolleure in Oberſchleſien vorliege. Die Kontrolleure hätten nicht mehr getan, als daß ſie ſich im Sinne des Friedensverkrages einer unbedingten Neutralität befleißigten. Sie verſehen ihre Aemter weiter, wenn auch der Ernſt der Lage die weitere Entwicklung nicht vorausſehen läßũt. 3 Ein gefälſchtes Dokument? Berlin, 10. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Breslau wird berichtet, daß die interalliierte Kommiſſion in Oppeln die Einfuhr der Breslauer„Morgenzeitung“ für einen Monat verboten hat. Dieſe Maßnahme ſteht im Zuſammen⸗ hang mit der Veröffentlichung eines General Lérond zugeſchriebenen Dokumentes, in dem dieſer an ſeine Kreiskon⸗ trolleure für die Polen günſtige Anweiſungen gegeben haben ſoll. Nach Angabe der interalliierten Kommiſ⸗ ſion ſoll dieſes Dokument falſch ſein. Man wird abwarten müſſen, was nunmehr die Breslauer„Morgenzeitung“ zu die⸗ ſem Dementi zu ſagen hat und welche Beweiſe ſie für die Echt⸗ heit des veröffentlichten Schriftſtückes beſitzt. Das von der Breslauer„Morgenzeitung“ veröffentlichte Dokument hat folgenden Wortlauutrt Interalliierte Regierungs⸗ und Plebiſzitkommiſſion für ſchleſien. Nr. 96 R. 4 J. N. Oppeln, 29..1920.(Geheim.) An die Herren franzöſiſchen Kreiskontrolleure. In Anbetracht der langſam wachſenden Erregung in der deut⸗ ſchen Teilbevölkerung in Oberſchleſien halten wir es für nötig, die Herren Kreiskontrolleure darauf aufmerkſam zu machen, daß es ſich empfehlen wird, die Ueberwachung und Aktion zur Wiederherſtel⸗ lung der Ruhe bezw. zur Entwaffnung der irregulären polniſchen Trupps mit mehr Nachdruck auszuführen, um einer Wiederholung ſolcher Fälle, wie ſie in Kattowitz und Beuthen paſſiert ſind, ent⸗ gegenzuarbeiten. Es wird auch darauf zu achten ſein, im Falle von Mitteilungen irgendwelcher Art an gewiſſe Seiten(C. D. C. Hinden⸗ burg) mehr Klugheit und Vorſicht anzuwenden: Nicht zu vergeſſen aber ſind die Anweiſungen über die Stellungnahme gegen⸗ über den polniſchen Organen im Falle abdeceenSeereen über deſſen Wirkung nach außen. Bei aucßgebrochenen Differenzen im Zuſammenarbeiten mit den Herren Mitgliedern der italieni⸗ ſchen Delegation iſt beſonders darauf zu achten, daß die Nicht⸗ beachtung der für die Aufſtellung der Polizei erfolgten Vorſchriften in nicht zu großer Zahl erfolgt. Es muß in jedem Falle ein beſtimm⸗ tes Maß von Gleichſtellung eingehalten werden, damit das Preſtige der interalliierten Kommmifſon Rigen Schaden erleidet. Nach ſtatt⸗ ehabter Rückſprache mit den leitenden polniſchen Stellen erfolgen Direktiven bezw. Anweiſungen für die weitere Behandlung der noch kommenden Ereigniſſe. Von dieſer Anweiſung unberührt bleiben die offiziellen Tagesberichte. (gez.) Caput, Direktor des Militärdepartements. (gez.) Lerond, Präſident der interalliierten Kommiſſion. Der ruſſiſch⸗polniſche Krieg. Kowno, 9. Septbr. Litauiſcher Heeresbericht vom 9. September. An der Front von Mariampol griffen die Polen geſtern den Tag über unſere Stellungen bei Grendzyſoc bei dem Dorfe Logorellen und bei Frocyki an. Alle An⸗ griffe wurden abgewieſen. An den anderen Fronten iſt die Lage unverändert. London, 9. Septbr. Reuter zufolge erklärt Tſchitſche⸗ rin in ſeiner Antwort auf die Balfournote, die⸗ mili⸗ täriſche Lage habe keine radikale Aenderungen erfahren: Nur in einer einzigen Unternehmung hätten die Bolſchewiſten keinen Erfolg gehabt, was den Erfolg des bolſchewiſtiſchen Feldzuges nicht beeinträchtigen könne.„„ Jurück aus Sowſel-Rufland. Berlin, 10. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Wie der B..A. meldet, ſind dieſer Tage der Swinemünder Zeitung zufolge 70 der vor zwei Monaten nach Sowjetrußland ausgewander⸗ ten deutſchen Arbeiter und Handwerker, die von den führen⸗ den Unabhängigen während ihres Aufenthaltes in Sowjet⸗ rußland aufgeſucht wurden, wieder nach Swinemünde zurück⸗ gekehrt. Die Heimgekehrten erklären, daß ſie gründlich von dem Wahn der bolſchewiſtiſchen Menſch⸗ heitsbeglückung kuriert ſeſlen. Blutige Anruhen unker den Petersburger Rommuniſlen. Helſingfors, 10. Sept.(WB.) Seit längerer Zeit ent⸗ wickeln ſich Unruhen zwiſchen den Kommunkſten in Petersburg, und die Lage iſt zurzeit ſogar ſehr kri⸗ tiſch geworden. In einer Sitzung des Zentralkomitees der finnländiſchen kommuniſtiſchen Partei am 31. Auguſt traten die Oppoſitionsparteileiter in die Erſcheinung und gaben nach einer ſehr erregten Auseinanderſetzung Revolverſchüſſe auf dis Ober· 2. Seite. Nr. 406. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Freitag, den 10. September 1920. Verſammlun gab. Zehn finnländiſche Kommuniſten wurden getötet und ungefähr 20 verwundet. Die Oppoſitionsgruppe ſetzt ſich hauptſächlich aus Offizieren der Roten Armee zuſam⸗ Käürnlen in ſeiner Ichickſalsſtunde. Reiſebrieſe von Kurt Bauer. Anſer Mitarbeiter ſendet uns einen erſten Brief von einer Reiſe durch das Abſtimmungsgebiet in Kärnten, deſſen Schickſal ſich am 10. Oktober entſcheiden ſoll. Seine Schilde⸗ rung der durch die jungſlaviſche Beſetzung hervorgerufene Not deutſcher Volksbrüder wird allgemeine Teilnahme bei uns wecken. Die Schriftleitung. „een l,„* Klagenfurt, den 4. September 1920. Die Lage. „Man weiß in Deutſchland nichts von uns, kennt weder unſer Volk noch ſeine Hoffnungen und Wünſche!“ Das waren beinahe die erſten Worte, die uns bei der Ankunft in Klagenfurt mit leiſem Vor⸗ wurf entgegenhallten. Kärnten war für uns ein Stückchen Alpenland ohne eigene Grenzen, ohne beſondere Seele. Der deutſche Touriſt genoß ſeine herrlichen Berge und Seen wie man jede Naturgabe hin⸗ nimmt. Er dachte nicht daran, daß hier eine eigene Volksſeele, eine eigene Kultur atmete, die ſich als ein Teil ſeines eigenen Blutes vor Zeiten hierhin verſchlagen, gegen Römertum und Slaventum in todesmutigen Kämpfen zu behaupten gewußt hatte. Erſt die Not des Krieges hat uns den Wert jedes zerſtreuten Tropfens deutſchen Blutes ins Bewußtſein geführt. Die Stimmen der gegen Uebermacht, Liſt und Verrat treu zur Heimat haltenden Grenzbewohner erinnerte uns an unſere Pflichten, und namentlich iſt es der unermüdlichen Tätigkeit des Deutſchen Schutzbun⸗ des zu danken, daß die im ungleichen Kampfe Verzweifelnden ſich nicht mehr allein zu fühlen brauchten. Wir haben ſoeben mit Jubel die glänzenden Ergebniſſe in Oſtpreußen geſehen und ſchicken uns nun an, im äußerſten Süden, wo die mächtige Gebirgs⸗ kette der Karawankben die natürliche Schutzgrenze deutſcher Volks⸗ kultur gegen die unerſättliche Begierde der vordringenden Slaven bildet, dem großartigen Schauſpiel der Befreiung eines kleinen, aber überaus ſtarken Volksſtammes vom unerträglichen Joche zu lauſchen. Am 10. Oktober ſoll es ſich durch Volksabſtimmung entſcheiden, ob Kärnten ſeine Grenze gen Süden behaupten oder ob das Slaventum die Karawanken überſchreiten wird. An dem guten Ausgange der Abſtimmung iſt heute nicht zu zweifeln, falls die Gerechtigkeit den Ausſchlag gibt. Hier aber liegt wieder der wunde Punkt. Die Kärntner in der gefährdeten Zone ſind völlig rechtlos. Eine verhält⸗ nismäßig kleine Anzahl deutſcher Stammesgenoſſen ſteht dort ganz allein gen den gewaltſam mit allen Mitteln unmenſchlicher Grauſam⸗ keit zu Werke gehenden ſlaviſchen Eindringling. Die Entente ſieht dem verbrecheriſchen Treiben mit zyniſchem Schweigen zu. Die öſterreichiſche Regierung ſchwankt wie ein ſchwaches Rohr im Winde zwiſchen den Ereigniſſen einher. Mehr noch als unſere öſtlichen Grenzbewohner hatten die Kärntner auszuhalten. Der ganze Völkerſtrom des geſchlagenen öſterreichiſchen Heeres flutete durch ihre fruchtbaren Täler zurück, ringsumher den Anblick entſetzlicher Not und Grauens verbreitend. Sie ſahen die Geſchlagenen heim⸗ wärts flüchten. So dicht hielten ſie ſich, an den überfüllten Eiſen⸗ bahnzügen geklammert, ſo eilig trieb es ſie in die Heimat zurück, daß vielen von ihnen in den Tunneln die Köpfe weggeriſſen wurden. Hinter ihnen her jedoch drängten die Horden der Jugoflawen über die Karawanken. Sie, mit denen die Kärntner brüderlich gegen den äußeren Feind Seite an Seite gekämpft hatten, kommen nun in verräteriſcher Habgier herbei, um ſie zu berauben, zu unterdrücken und die Widerſtrebenden von ihrer Scholle zu treiben. Unter⸗Steier⸗ mark und die ganze Krain hatten ſie bereits ohne Volksabſtimmung verſchlungen und gedachten nun das Gleiche mit Kärnten zu tun. Sie beſetzten Völkermarkt und das Lavanttal, das blühende Hinter⸗ land der Hauptſtadt Klagenfurt, die ſchließlich ſelbſt die Beſetzung über ſich ergehen laſſen mußte, während die Jugoſlawen auch von Süden über die Karawanken in die fruchtbare Drauebene gelang⸗ ten. Das Schickſal des Landes wäre damals in der allgemeinen Verwirrung kampflos entſchieden worden, ohne daß die Entente ſich um die Selbſtbeſtimmungsrechte der Völker gekümmert hätte. Aber die tapferen Kärntner wollten nicht tatenlos ihr Land im Stiche laſſen. Noch niedergedrückt von den Opfern und Schrecken des großen Krieges ſowie dem Zurückfluten der Heere, griffen ſie von neuem zu den Waffen. Es erſtand ihnen in dem Oberbefehlshaber Hülgert ein Andreas Hofer, der unterſtützt von vielen jungen Befreiungskämpfern wie dem kühnen Nationalhelden Oberleutnant Steinebach die Jugoſlawen über die natürlichen Landesgrenzen urücktrieb. Da der Einzug der italieniſchen Truppen, die St. Veit, den heutigen Sitz der Regierung, beſetzten, den Befreiungs⸗ kampf der Kärntner unterſtützten, haben ſich dieſe die Sympathie des Landes erworben, wenigſtens gelten ſie als das kleinere Uabel. Nun erſt begann ſich die Entente zu regen, indem ſie eine Abſtim⸗ mungskommiſſion einſetzte, die in wenigen Wochen über das Land, in dem vierfünftel aller Bewohner Deutſche ſind, entſchei⸗ den wixd, nachdem drei wertvolle Teile bereits ohne Abſtim⸗ mung herausgeriſſen wurden: nämlich von den Italienern die Bergwerke von Reidel im Kanaltale, das Gebiet von See⸗ berg in den Karawanken und von den Jugoſlawen im Südoſten das blühende Miestal mit der Hauptſtadt Prevali, das die reichſten Bergwerke Europas enthält. Inzwiſchen wiederholte ſich auch in Kärnten das empörende und klägliche Verhalten der den Friedensvertrag überwachenden interalliierten Kommiſſion. Keine Vorſtellungen vermögen ſie zu einem Vorgehen gegen die dauernden Völkerrechtsverletzungen und Schandtaten der Jugoſlaven zu bewegen. Nach dem Friedensver⸗ trage ging die Verwaltung des Abſtimmungsgebietes nicht in die Hände der Entente über, ſondern in die der Jugoſlaven für die ge⸗ fährdete Zone A und in die Oeſterreichs für Zone B. Anſtatt jedoch das Heer aus Zone& zurückzuziehen, haben es die Jugoſlaven noch verſtärkt und anſtatt die Geadarmerie aus Landesbewohnern zu bilden, beſteht ſie völlig aus Jugoſlaven. Es herrſcht dort infolge⸗ deſſen ein Spitzelweſen, vor dem niemand ſicher iſt. Heimattreue Pächter werden unter nichtigen Vorwänden von ihrem Grund und Boden getrieben und flaviſche Ueberläufer reich beſchenkt. Die leiſeſte Betätigung der Heimattreuen genügt in dieſer Zone, um den Betreffenden in den Kerker zu bringen. So wurde 3. B. ein Mädchen, das ihre Sympathie für einen von den Slaven Beſtraften ausdrückte, in den Kerker geworfen. Ein andermal brachen die Slaven in die Kanzlei zu Klagenfurt ein und raubten das Akten⸗ material, aus dem ſie die Namen der heimattreuen Vertrauens⸗ leute in Zone A laſen, die ohne weiteres verhaftet und zum Kerker verurteilt wurden. Bis zur Aufhebung der Demarkationslinie durch die interalliierte Kommiſſion hielten die Jugoſlaven die Zone A ſo ſtreng von Zone B abgeſchloſſen, daß ſie dort die unglaublichſten Lügennachrichten über das Elend in Oeſterreich verbreiten konnten. Armſelige, klagende Frauen wurden durchs Land ge⸗ ſchickt, um ſolche Legenden in Umlauf zu bringen und die Bevöl⸗ kerung zu ſchrecken. Unter tauſend Lebensgefahren drangen jedoch die kühnen Boten des unermüdlichen Kärntner Heimatdienſtes durch die unwegſamſten Engpäſſe der Gebirge, um ihre verängſtigten Volksgenoſſen aufzuklären. Viele von ihnen wurden als Hochver⸗ räter von den Jugoflaven getötet oder in den Kerker geworfen. Mit Vorliebe verhaften oder verſchleppen die Jugoflaven die intellek⸗ tuellen Kärntner, ſetzen ihre eigenen Beamten an Stelle der ein⸗ heimiſchen ſowie jugoſlaviſche Bürgermeiſter an Stelle der gewählten ein. Täglich laufen in Klagenfurt Berichte über die grundloſe Ver⸗ haftung und Aburteilung von Volksgenoſſen in Zone A ein, ohne daß die Entente⸗Kommiſſion einſchreitet oder ſich dazu bewegen läßt, die immer noch ſchuldlos Schmachtenden aus ihren elenden Ker⸗ kern zu befreien. Trotz aller Verängſtigung durch eine Schreckensherrſchaft, die den kleinſten Aulaß benutzt, mit Stöcken und rohen Hieben den völlig Entrechteten und Wehrloſen blutige Wunden zu ſchlagen, —5—5 dieſe in ihrer überwiegenden Mehrheit treu zur Heimat. Nichts iſt ergreifender als durch jene Gegenden zu ziehen und gu beobachten, wie ſich die Fäuſte der unterdrückten Bergbewohner ballen und aus tränenden Augen der frohe Funke unverwüſtlichen Vertrauens ins die Zukunft glüht. Tauſende Hände ſtreckten ſich uns entgegen, alte Kärtner Lieder drangen an unſer Ohr. An der äußerſten Grenze hingegen rief uns die von der ſlaviſchen Geiſt⸗ lichkeit eingeſchulte Jugend hallend ihr„Civig“(das flabiſche „Heil“) entgegen, aber aus den Häuſern grüßten auch dort meiſt die rorweißen Fahnen der Kärntner, nur hie und da unter⸗ brochen von den weiß⸗blau⸗roten der Jugoſlaven. Nur ganz ver⸗ einzelt nahm die Bevölkerung eine heimtückiſch⸗bedrohliche, hinter⸗ liſtige Haltung an. Dieſen Wenigen jedoch eilt ſogleich das geſamte flaviſche Mili⸗ täraufgebot zu Hilfe. So war es auch bei der erſten Kärntner Volksverſammlung, die in Griffen auf offenem Platz abgehal⸗ ten wurde. In langen Zügen kamen die Kärntner weither mit be⸗ kränzten Wagen herbei. Aber ſchon wurden 1500 Krainer Soldaten in Laſtautos gerufen, die den Platz beſetzten und es zuließen, daß die ſlaviſche Bevölkerung das Feſt mit vielem Geſchrei ſtörte. Kein Redner vermochte dagegen aufzukommen. Mit blauen Geſichtern und Schaum vor den Lippen brüllten die Slaven ſie nieder, wäh⸗ rend ihre Weiber ſich wie Megären gebärdeten. Nur die bewun⸗ dernswerte Würde und Ruhe der Kärntner, verhinderte das ſchlimmſte Blutvergießen. Gegen 11 Uhr traf der engliſche Oberſt im Automobil ein, und blickte mit unerſchütterlicher Ruhe dem wüſten Treiben der Slaven zu. Nachdem ein Kärntner Redner vergeblich zu Worte zu kommen geſucht hatte, drückte er ſeine Freude darüber aus, daß die Parteien Gelegenheit gefunden hätten, ſo gut ihre Gefühle zur Geltung zu bringen, und forderte die Auflöſung der Verſammlung, natürlich nur mit dem Erfolg, daß von neuem die Civio⸗Rufe ertönten und die ſlaviſche Nationalhymne erklang. Erſt als irgendwo zufällig eine ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne geſchwenkt wurde, geriet der kühle Sohn Albions aus der Ruhe. Er konfizierte das corpus delicti und ver⸗ anlaßte nun ernſthaft die Auflöſung der Maſſen. So verhalten ſich die„Beſchützer des Rechtes“, in deren Händen die Kärntner das durch Volksabſtimmung zu beſiegelnde Schickſal ihres Landes legten. Daher iſt es nicht zu verwundern, daß viele heimatstreue Herzen in der gefährdeten Zone Kärntens mit Bangem dieſer Schicrſaleſtunde ent⸗ gegengehen. Aber überwältigend groß iſt die Welle ſtarken Ver⸗ trauens, die heute das Kärntner Land bis zu den Karawanken durch⸗ flutet und von tatkräftigen Männern, an deren Spitze Landesrat Schumy ſteht, geſchürt wird: ein Sichbewußtſein der alten Stammeskraft, die um keinen Preis eher ruhen wird, als bis der ſloveniſche Eindringling den heimatlichen Boden geräumt hat. Die revolutionäre Bewegung in Italien. EBerlin, 10. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rom wird gemeldet: Der Konflikt in der Metall⸗ induſtrie greift nunmehr auch auf andere Erwerbszweige über. So haben in Luni die Arbeiter die Gruben beſetzt und die rote Fahne gehißt. Man rechnet mit einem ähnlichen Vorgehen in den Gruben von Toskana, Ligurien, Sardinien und Sizilien. Der Verſuch der Arbeiter, in den von ihnen beſetzten Metallwerken die Arbeit von ſich aus zu organi⸗ ſieren, ſcheint ungünſtig verlaufen zu ſein. Es wird über Verſchwendung von Rohſtoffen geklagt. Eine große Anzahl von Arbeitern zieht ſich bereits von der Bewegung zurück, da ſie mit einem Mißerfolg rechnen. Giolitti hat die Präfekten von Mailand und Turin mit der Vermittlung im Metallarbeiterkonflikt beauftragt. Als Hauptbedingung wurde von den Arbeitern die Ueberwachung der Betriebe durch Arbeitergenoſſenſchaften aufgeſtellt. Der „Avanti“ veröffentlicht eine Kundgebung des Bundes der Landwirte, in der die Landarbeiter aufgefordert werden, die nicht oder nicht genügend bebauten Landflächen am nächſten Sonntag zu beſetzen, doch ſollen dabei Zuſammen⸗ ſtöße mit der öffentlichen Gewalt vermieden werden. Die Mailänder Gewerkſchaftskammer hat in ihren Sitzun⸗ über die Lage im Metallarbeiterkonflikt beraten, ohne jedoch zu einem Ergebnis zu kommen. Die Ausſichten für eine Ver⸗ ſtändigung werden geringer denn je bezeichnet. Die Beſtre⸗ bungen zur Herbeiführung einer Verſtändigung haben keinen Erfolg gehabt. Die„Tribung“ verlangt im Augenblick der höchſten Spannung das Eingreifen des Staates, das einſetzen müſſe, bevor die Bewegung auf die anderen In⸗ duſtriezweige übergegriffen habe. Regierung und Eiſenbahner. Berlin, 10. Sept.(Priv. Tel.) Die geſtrige Verſammlung der Betriebsräte des Wirtſchaftsbezirks Groß⸗Berlin beſchloß laut„Freiheit“ nachſtehende Reſolution: Die Verſammlung erklärt ſichſolidariſch mit den gemaßregelten Er⸗ furter Eiſenbahnern und verpflichtet ſich, ſie mit allen zweckdienlichen Mitteln zu unterſtützen. Sie erklärt es für dringend geboten, auch die Polonia⸗Züge auf Waffen und Munition zu durchſuchen und jeden weiteren Transport von Kriegsmaterial zu verhindern. Sie verpflichtet ſich, alles zu tun, was zur Durchführung des Boykottes der Polen und der Unterſtützung Sowjetrußlands nötig iſt. Deulſches Reich. Die Neuwahlen in Preußen. J Berlin, 10. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie der„Lokalanzeiger“ aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt, wird ſich das Präſidium der preußiſchen Landesverſammlung in Kürze mit den Parteien in Verbindung ſetzen, um ſich über die Einteilung der Arbeiten ſchlüſſig zu werden, die noch von der Landesverſammlung zu erledigen ſind. Auch über die An⸗ beraumung der Neuwahlen wird dabei eingehend geſprochen werden. Wie weiter verlautet, ſoll das Landtagswahl⸗ geſetz dem Landtage bereits Ende der nächſten Woche zu⸗ gehen. Die Mehrheitsparteien wollen, wie verlautet, jetzt den Vorſchlag machen, die Arbeiten nicht zuüberhaſten und vor Februar keine Neuwahlen auszuſchrei⸗ ben. Der Januar ſoll dann als Agitationsmonat beſtimmt beſtimmten Vorausſetzungen bereit, ſich mit den Wahlen im Staatsregierung ſich auf dieſen Termin feſtlegt. Das ſozialdemokratiſche Kartell in Groß⸗Berlin. Der„Vorwärts“ nimmt zu dem neuerdings bekannt⸗ gewordenen Abkommen zwiſchen den beiden ſozialdemo⸗ verſammlung Stellung, welches eine einſeitige partei⸗ politiſche Beſetzung der Berliner Magiſtratsſtellen zum Ge⸗ genſtand hat. Man merkt es den Ausführungen des Vor⸗ wärts an, daß ihm die ganze Geſchichte unangenehm iſt und er ſucht dem Abkommen ein möglichſt harmloſes Geſicht zu geben, indem er es ſo darſtellt, als wenn es ſich nur um eine angemeſſene Beteiligung der beiden ſozialiſtiſchen Parteien an den Magiſtratsſtellen handele. Worum es ſich wirklich handelt, geht aus der einleitenden Bemerkung des Vorwärts ſelbſt her⸗ vor, in der er ſagt, daß die Mehrheitsſozialiſten in Verhand⸗ lungen mit den unabhängigen Vertretern wiederholt zum Ausdruck gebracht hätten, daß ſie es für ratſam hielten, die bürgerlichen Parteien im Magiſtrate ihrer Stärke entſprechend zu berückſichtigen. Die Unabhängigen hätten jedoch den Stand⸗ punkt vertreten, daß die Bürgerlichen die Arbeiterklaſſe ſtets von der Verwaltung ferngehalten hätten, ſie jetzt ihrer Stärke entſprechend zu berückſichtigen, ſei des Guten zu viel. Daraus ergibt ſich, daß auch die Mehrheitsſozialiſten die Unzuläſſigkeit in der Behandlung der Perſonalfrage anerken⸗ nen, wie ſie von den Unabhängigen gewünſcht und empfun⸗ den, daß ſie ſich aber ſchließlich doch dem Diktat der Unabhän⸗ gigen gefügt haben. zu übermäßigen Preiſe erworben werden können, müſſe werden. Die Rechtsparteien ſind der Meinung, daß ſich die liegenden Arbei ledigen 1 ſi b er der italieniſchedeutſchen Wirtſchaftsko vorliegenden Arbeiten früher erledigen laſſen, ſind aber unter von Streſa legte die ſtalieniſche Abordnung der Januar—Februar 1921 einverſtanden zu erklären, wenn die kratiſchen Fraktionen der Groß-Berliner Stadtverordneten⸗ Pfalz. Miniſter Oswald in Jrankenthal. Frankenthal, 9. Sept.(W..) Sozialminiſter Oswabb ll heute vormittag auf ſeiner Pfalzreiſe auch in Frankenthal ein, n auch hier die Wünſche der Bürgerſchaft, des Handels und der duſtrie entgegenzunehmen. Auf die Begrüßungsanſprache Bürgermeiſters Friedrich erwiderte der Miniſter, daß, wenn uns auch faſt alles genommen habe, eins doch nicht habe nehm können: den deutſchen Organiſationsgeiſt, das Können und Willen zur Hebung der deutſchen Wirtſchaft. Dieſe Kräfte gabe die Hoffnung, daß durch gemeinſames Zuſammenhalten aller Ständ der feſte Wille des Volkes zum Wiederaufbau unſeres Vaterla in die Tat umgeſetzt werde. Virtſchaftliche Maßnahmen. Jur Einführung von ausländiſchem Mehl. Berlin, 10. Septbr.(WB.) In verſchiedenen Blätte wurde die Behauptung aufgeſtellt, daß die deutſchen Bäcken genoſſenſchaften Gelegenheit gehabt hätten, durch Vermit lung des Staatsverbandes der nordamerikaniſ 1 Bäckermeiſter zweimal monatlich je 200 es feinſtes amerikaniſches Weizenmehl zu billigem Preiſe(n, Mark Abgabepreis an den Verbraucher für das Pfund) e! zuführen gegen internationale Kreditgewährung, 5 aber das Reichsminiſterium für Ernährung und La 1 ſchaft die Einfuhrgenehmigung ablehnte. Wie wir 9755 iſt die Mitteilung durchaus irreführend. Beim Reic ernährungsminiſterium wurde ein derartiger Antrag merl geſtellt, kann alſo auch niemals von ihm abgelehnt worde. ſein. Der Reichsernährungsminiſter antwortete lediglich 5 auf eine ganz allgemein gehaltene Anfrage des Zentralh bandes deutſcher Bäckerei⸗Innungen Germania, daß 10 grundſätzlich ablehnende Standpunkt gegenüder der fre Einfuhr ausländiſchen Mehles aufrechterhalten werden miſl Der Grund hierfür ſei darin zu ſuchen, daß zur Aufrechn, haltung unſerer Brotverſorgung ſchon erhebliche Meng Brotgetreide aus dem Auslande eingeführt werden m 1 Damit aber dieſe Mengen mit Sicherheit und zu einem m maß der zentraliſierten Einfuhr feſtgehalten werden. Denn müſſen zunächſt für die Sicherung der Brotperſorgu ſorgen. Die Zeiten, in denen für Kuchen, Weißbrötchen 5 andere feine Backwaren feines Mehl auf Wunſch der arbeiter und der Verbraucher eingeführt werden könne, liege noch in weiter Ferne. Letzte Meloͤungen. Beſtohlene Kohlenzüge an die Enkente. m. München⸗Gladbach, 10. Septbr.(Priv.⸗Tel.) benachbarten Wickrath wurden neuerdings, die durch dortige Station fahrenden und für die Entente beſtim Kohlenzüge beſtohlen. Es handelt ſich um 9 große Mengen, die entwendet wurden. Die Poltzei gegen die anſtürmenden Menſchenſcharen einſ machtlos. Um nun die Kohlenlieferungen an den Verbl zu ermöglichen, ſieht ſich die Ortsverwaltung notgedrung veranlaßt, die Bewachung der Kohlenzüge durch eine giſche Wache zu beantragen. Amerika auf dem Wege zum Völkerbund. Berlin, 10. Sept.(Von unſerm Berliner Büro) Korreſpondent des„Daily Chronicle“ berichtet, in amert 0 ſchen Regierungskreiſen werde verſichert, daß die Regieng der Vereinigten Staaten, ganz gleichgültig, ob ein Republ ner oder Demokrat Präſident werde, bald amtlich dem kerbund beitreten werde. Die Zuſtimmung des deſ kratiſchen Kandidaten Knox für den Eintritt ſei bereitz 0 ſichert. Auch die Republikaner drängen ihre Führer zur 1. meidung von Parteiſpaltungen, den Völkerbund anzuertg nen. Der republikaniſche Präſidentſchaftskandidat, Serag Harding, ſei bereits von ſeiner unverſöhnlichen Hall abgebracht worden und habe Parteimitgliedern erklärt, ſtimme mit England einer Reviſion der⸗ Bölkerbundspelſ ſung zu, hoffe aber, daß dieſe derart abgeändert werden kön daß ſie keine Gefahr mehr für die Rechte der Vereinig Staaten bildet. Der Berichterſtatter meint, jeder Gedanke den Abſchluß eines Sonderfriedens mit Deutſchl⸗ werde dadurch hinfällig. Wilſon kandidiert nicht mehr. 10 m. London, 10. Sept.(Priv. Tel.) Nach einer Meldu⸗ des„Daily Expreß“ hat der Leibarzt Wilſons dieſen der für vollſtändig geſund erklärt. Wilſon beſchnn ſich wieder mit ſeinen Studien und hat die Verwaltunn geſchäfte in vollem Maße wieder aufgenommen. Auch 1 folgt er mit regem Intereſſe die Politik und internationale ſ0 tuation. In die Angelegenheiten ſeines Landes wird er 500 aber vorläufig nicht einmiſchen. Auch wird er ſich an Kandidatur der Präfidentſchaft nicht beteiligen Das Ergebnis der Konferenz von Streſa. 3000 Berlin, 10. Septbr.(Von unſerem Berliner Pugt Aus Baſel wird gemeldet: In den beiden letzten 17797% e deuieſ die Liſte der Nahrungsmittel zur Auswahl vor, die Ntahh liefern kann. Die deutſche Abordnung billigte grundſätzli 12 Vorſchlag Italiens, den deutſchen Einkäufern auf den ibe 5 ſchen Märkten den Vorzug zu geben. Die italieniſche Ab e nung hatte auf dieſe Beſtimmung gedrungen, dami 5 Deutſchland zur Verfügung geſtellten Vorſchüſſe in italien Währung den Lirekurs nicht ſchädigen. Deutſchland iſt mit 0 angebotenen Lebensmitteln ſehr zufrieden, da ſie ſeinen Märkten nicht zu erhalten ſind. Deutſchland alle Roggen, Futtermittel und Oele, an denen It ſeh keinen beſonderen Mangel leidet. Deutſchland verpflichtet Preiserhöhungen möglichſt zu vermeiden. Mehr Arbeiter aufs Land. Berlin, 9. Sept.(..) In der Veratung des Volks ſchaftlichen Ausſchuſſes des Reichstages über die Arbeitsloſtiah waren ſämtliche Parteien einig darüber, daß mehr Arbeiter 15 Land ſollten. Es wurde ein aus allen Parteien gebildeter ⸗ ausſchuß eingeſetzt, der in Gemeinſchaft mit dem Reichsat al miniſterium die weiteren Maßnahmen zur Behebung der Arbe loſigkeit prüfen ſoll. Der Antrag Ledebour auf Abänderung Erwerbsloſenfürſorge wurde abgelehnt. Statt deſſen wurd Vermittlungsantrag der bürgerlichen Parteien angenommen, 1b⸗ zufolge die geltenden Verordnungen auf dem Gebiete der Ert en lofenfürſorge baldmöglichſt in geſetzliche Geſtaltung Überzufbg ſeien und dabei im beſonderen den Weg der Arbeitsloſenverſſ zu beſchreiten mit dem oberſten Zweck, die Arbeitskraft der werbsloſen produktiv zu verwenden. wil, 11bel . 9 6 — —+⏑ ——. ³˙ ˙mmAn——— — . Freitag, den 10. September 1920. manuheimer General-Anzeiger.(mittag · uus gabe.) 3. Seite. Nr. 406. Nus Stadt und Land. Bürgeraus ſchußvorlagen. Bezüge der Juruhegeſetzten und Hinterbliebenen. Der Stadtrat hat eine neue Satzung über den Ruhegehalt und die Hinterbliebenenbezüge erlaſſen. Den bereits zuruhegeſetzten oder künftig in den Ruheſtand tretenden Lehrkräften der Volksſchule und in gleicher Weiſe den Lehrerhinterbliebenen wird ohne Ein⸗ räumung eines Rechtsanſpruches der Geſamtbezug gewährleiſtet, der zuruhegeſetzten Beamten gleichen Gehalts und Dienſtalters bzw. den Hinterbliebenen ſolcher Beamten zuſteht. Dies gilt, ſolange die im Dienſt ſtehenden Lehrkräfte ihren Gehalt aus der Stadtkaſſe be⸗ ziehen. Der Penſionsanſtalr und den Stiftungen des National⸗ theaters werden die Mittel zur Gewährung der in den Satzungen vorgeſehenen Zulage an die ehemaligen Mitglieder und Hinter⸗ bliebenen ſolcher zur Verfügung geſtellt. Zur Begründung des ſtadträtlichen Beſchluſſes, dem der Bürgerausſchuß in der heutigen Sitzung ſeine Zuſtimmung zu geben hat, wird ausgeführt: Die Neugeſtaltung der Bezüge der im Dienſt ſtehenden Be⸗ amten durch die Beſoldungsordnung erheiſcht auch eine Neuordnung der Bezüge der ausgeſchiedenen Beamten uſw. ſowie der Witwen. Die neue Satzung ſtützt ſich auf einen Entwurf eines Geſetzes des bädiſchen Staates und einen Vorſchlag des deutſchen Städtetages, die beide in den Hauptpunkten übereinſtimmen und den Abſichten des Reiches, Preußens und anderer Länder entſprechen. Die in Mannheim vorliegenden beſonderen Verhältniſſe wurden ent⸗ ſprechend berückſichtigt. Die Höhe der Verſorgungsbezüge der in die ſtaatliche Beſoldungsordnung eingereihten Beamten(Lehrer), ſteht noch nicht feſt, da der obenerwähnte Geſetzentwurf noch keine Ge⸗ zugegeben werden, daß man bei Beſtimmung der Grundgehälter ſehr ſetzeskraft erlangt hat. Die zuruhegeſetzten Mannheimer.»räfte haben bisher aus dem von der Stadt den im Dienſt ſtehenden Lehrern zum ſtaatlichen Einkommen gewährten ſtädtiſchen Gehalts⸗ zuſchuß auch nach der Zuruheſetzung einen ſtädtiſchen Ruhegehalts⸗ iſchuß, die Witwen einen Verſorgungsgehaltszuſchuß erhalten. Es ſoll ihnen nun der Geſamtbezug des Beamtenpenſionärs gleichen Gehalts und Dienſtalters bezw. der Hinterbliebenen ſolcher Beamten werden und zwar ſolange die im Dienſt ſtehenden ehrkräfte ihre Bezüge aus der Stadtkaſſe beziehen. Die zuruhe⸗ geſetzten Mitglieder des Nationaltheaters und die Hinterbliebenen von Theatermitgliedern ſollen den Unterſchiedsbetrag zwiſchen ihrem ſtatutenmäßigen Ruhe⸗ bezw. Verſorgungsgehalt und dem Betrag erhalten können, den der gleichzuachtende zuruhegeſetzte Beamte bezw. die Beamtenwitwe erhält. Zum Vergleich ſollen die Be⸗ amten gleichen Dienſtalters derjenigen Gruppen der neuen Beſol⸗ dungsordnung herangezogen werden, denen die Theatermitglieder angeglichen werden. Als Vorausleiſtung auf die hier vorgeſchlagene Erhöhung erhalten die verheirateten Penſionäre zu den ihnen nach dem Bürgerausſchußbeſchluß vom 26. März 1920 zuſtehenden Be⸗ zügen bereits ſeit 1. April 1920 Beträge in Höhe von monatlich 150 Mark, die ledigen Penſionäre und Witwen von monatlich 100 Mark. Die nun eintretende Erhöhung wird in mehreren Fällen den Betrag dieſer Vorauszahlung nicht erreichen; von der Rück⸗ erhebung der als Vorauszahlung zuviel bezahlten Beträge ſoll jedoch abgeſehen werden. Soweit der neue Bezug den alten Bezug ohne Vorauszahl ugg nicht erreicht, wird der Unterſchiedsbetrag durch entſprechende Erhöhung des Teuerungszuſchlages weiter⸗ gewährt. Der bisherige Aufwand für die vorhandenen 65 Beamten⸗ penſionäre(davon 13 ohne Rechtsanſpruch), 97 Arbeiterpenſionäre (davon 65 ohne Rechtsanſpruch), 186 Beamtenwitwen(davon 40 ohne Rechtsanſpruch), 160 Arbeiterwitwen(davon 107 ohne Rechts⸗ anſpruch), 113 Kriegswitwen von jährlich 2 560 000., erhöht ſich auf jährlich 3 380 000., mithin um jährlich 820 000 M. Hierzu kommen für die 43 Theaterpenſionäre und 28 Witwen von Theater⸗ mitgliedern rund 130 000 M. und für die 45 Lehrerpenſionäre und 67 Lehrerwitwen rund 30 000., zuſammen 980 000 M. Für die Belaſſung der bereits bezahlten Vorauszahlung, ſoweit dieſe die Erhöhung der Bezüge überſteigt, ſind 120 000 M. erforderlich. Der Mehraufwand beträgt ſomit 1 100 000 M. Wird der Teue⸗ rungszuſchlag auf den Mindeſtſatz von 3000 M. feſtgeſetzt, dann er⸗ höht ſich der Aufwand um 270 000., die jedoch durch Minderung der obigen 120 000 M. um 60 000 M. gekürzt werden auf 210 000 M. gerade ſchöne Plakate. Ein zuruhegeſetzter Beamter der Abteilung F mit 15 Dienſt⸗ jahren bezieht z. Z. 50 Proz. aus 3400 M. oder 1700., dazu eine Teuerungszulage von 3270., zuſammen 4970 M. Nach der vorgeſehenen Regelung erhält er(bei Angleichung an Gruppe VI) zunächſt 1700 M. und als neuen Zuſchuß 2050 M.(berechnet aus 8100 M. Grundgehalt und 3500 M. Ortszuſchlag). Hierzu kommt als neuer Teuerungszuſchlag die Hälfte von 5800 M.(8100 M. und 3500.: 2) oder 2900., zuſammen 6650., mithin mehr als bisher 1680 M. Iſt für aktive Beamte der Mindeſt⸗Teuerungszu⸗ ſchlag 6000 M. ſo erhöht ſich der Mehrbezug auf 1780 M. Die Witwe eines Straßenbahners mit 14 Dienſtjahren bezieht z. Z. 1080 M.(40 Proz. aus 2700.) und eine Teuerungszulage von 2760., zuſammen mithin 3840 M. Nach der vorgeſehenen Rege⸗ lung erhält ſie(bei Angleichung des Verſtorbenen an Gruppe 3) zunächſt 1080., dazu als neuen Zuſchuß 1260 M.(40 Proz. aus 6000 M. Grundgehalt und 3000 M. Ortszuſchlag abzügl. 1080 M. Mark geteilt durch 2) und 2250 M. Teuerungszuſchlag(die Hälfte von 4500.), zuſammen alſo 4590., mithin mehr als bisher 750 Mark. Iſt für aktive Beamte der Mindeſt⸗Teuerungszuſchlag 6000 Mark, ſo erhöht ſich der Mehrbetrag auf 1500 M. Bei Arbei⸗ ter n, die künftig zur Ruhe geſetzt werden, iſt die Wirkung folgende: Der neue Goethefund. Wie ſchon kurz gemeldet, veröffentlicht der Hamburger Literarhiſtoriker Dr. Albert Malte Wagner im Ham⸗ burger Fremdenblatt aufſehenerregende Mitteilungen über die Entdeckung von Goethes Jugendwerk„Joſeph“ in Altona. Wir geben daraus die Einleitung des Gedich⸗ tes wieder, das ſich ziemlich ſtreng an die bibliſche Ueber⸗ lieferung hält: Als Jacob führete in Canaan ſein Leben Da hatte er ſich ganz der Schäferey ergeben Er lebet vergnügt, er zeugte viele Kinder Und hatte großes Gut, Knecht Mägde Vieh und rinder 0 Söhne waren ihm auf dieſer Welt geboren ie ſich auch insgeſamt die Schäferey erkoren Sie weideten das Vieh auf angenehme Felder In Wieſen, und im Klee in anmuthsvolle Wälder Sie ſpielten auf die Flöth, ergetzten ſich an Liedern Auch Joſeph Jacobs Sohn mußt hüten bey den Brüdern Da er war 17. Jahr, zu Haus geübet worden Und kam in dieſer Zeit mit in den Schäfer Orden In Schönheit konte er vor allen andern prangen Er war des Vaters Luſt u. einiges Verlangen Weil Jacobs liebſte Frau, die Rahel ihn gezeuget War ſeiner Eltern Gunſt ſo recht zu ihm geneiget Des Vaters liebſtes Kind, der ihm ſehr viele Sachen Auch einen bunten Rock mit Streifen ließe machen. Er mit ihm ging ins Feld und in die grüne Wieſen Und 7 Weisheit ſtets vor andern(ward) geprieſen Der ſuchte ohne Rach dem Vater beyzubringen Wenn ſeine Brüder ſich was böſes unterfingen Wen Jacob ſeine Söhne dann darum wollte ſtrafen Daß ſie die böſe Tat von ihnen ſolten ſchaffen Daß ſie gehorſam ſehn und ehrbar ſolten leben Und ſich nicht ungeziemt der Eitelkeit ergeben So hörten ſie dis an, und anſtatt ſich zu beſſern So thaten ſie nichts, als nur den Fehler gröſſern Sah Joſeph dis denn nun muſt ers den Vater ſagen Und war von Ihnen oft was neues vorzutragen Dis war den Brüdern nun ein argerliches Weſen Daß Joſ. Ihnen war zur Aufſicht auserleſen Er war bey ihnen ſtets, zu alle Stund u. Zeiten Er ging mit ihnen hin zu weiden auf den Auen Ein am 1. Juli 1898 in den ſtädtiſchen Dienſt eingetretener Arbei⸗ ter der Lohnklaſſe 1 wird auf 1. Januar 1921(olſo nach 227¼ Dienſt⸗ jahren) in den Ruheſtand verſetzt. Der verdiente Ruhelohn beträgt 55 Proz. Sein letzter Jahresarbeitsverdienſt iſt 13831 M. Bei Bemeſſung ſeiner Ruhebezüge wird er wie der Beamte der Gruppe III mit gleichem Dienſtalter behandelt; dieſer hat bei einem Beſoldungsdienſtalter von 17½ Jahren ein ruhefähiges Einkommen von 9900 M.(6900 M. Grundgehalt und 3000 M. Ortszuſchlag). Der Arbeiter erhält als Ruhelohn 5445 M.(55 Proz. aus 9900.) und einen Teuerungszuſchlag von 2475 M.(25 Proz. aus 9900.), zuſammen alſo einen Ruhebezug von jährlich 7920 M. Erhält der im Dienſt ſtehende Beamte einen Mindeſt⸗Teuerungszuſchlag von 6000., ſo erhöht ſich der Teuerungszuſchlag um 525 M. und der Geſamtbezug auf jährlich 8445 M.— Stadtbeſoldungsſatzung der Stadt Mannheim. Von der Vereinigung aller Angeſtellten⸗Räte der ſtädt. Betriebe wird uns geſchrieben: Der für heute zuſammenberufene Bürgerausſchuß hat ſich mit der neuen„Stadtbeſoldungsſatzung“ aufgrund der Reichsbeſoldungs⸗ ordnung zu befaſſen. Wie aus der Druckvorlage zur Bürgeraus⸗ ſchußſitzung zu erſehen iſt, bewegen ſich die Anfangs⸗Grundgehälter von der niedrigſten zur höchſten Gruppe von M. 4000 bis zu 13 200., während die Höchſtgehälter von 6000 M. bis zu 20 000 Mark ſteigen. Der Unterſchied in der unterſten Gruppe zwiſchen Anfangsgehalt und dem nach 16 Jahren erreichbaren Höchſtgehalt beträgt demnach nur 2000., währenddem die Beamten in der höchſten Gruppe bereits nach 8 Jahren von 13 200 M. bis zu 20 000 M. ſteigen können. Ohne an der grundlegenden Reichsbeſol⸗ dungsordnung heute Kritik üben zu wollen, muß doch ohne weiteres unſozial gehandelt hat. Dieſer Eindruck wird noch verſtärkt, wenn man bedenkt, daß auch der jeweilige Ortszuſchlag ſteigt, je höher das Grundgehalt bemeſſen iſt. Der Beamte, der ſich mit 4000 M. Grundgehalt abfertigen laſſen muß, bekommt in Mannheim 2000 Mark Ortszuſchlag, während der Beamte mit 13 200 M. Grund⸗ gehalt 5000 M. Ortszuſchlag erhält. Das finanzielle Endreſultat des Geſamteinkommens ſpottet aber aller Beſchreibung, wenn man berückſichtigt, daß zu beiden Beträgen, alſo Grundgehalt und Ortszuſchlag, eine in allen Gruppen prozen⸗ tual gleiche Teuerungszulage von 50 Proz. hinzukommt. Dadurch ſtellt ſich das Einkommen in der Gruppe 1„der niedrigſten“ wie folgt zuſammen: Anfangsgrundgehalt M. 4000, Ortszuſchlag M. 2000, hierzu 50 Proz. Teuerungszulage M. 3000, zuſammen M. 9000. In Eruppe 13,„der höchſten“, Anfangsgrundgehalt M. 13 200, Orts⸗ zuſchlag M. 5000, hierzu 50 Proz. Teuerungszulage M. 9 100, zu⸗ ſammen M. 27 300. Das Höchſtgehalt der Gruppe 1 beträgt M. 6000, dazu Ortszuſchlag M. 3000, 50 Proz. Teuerungszulage M. 4 500, zuſammen M. 13 500, während ſich das Höchſtgehalt in Eruppe 13 von M. 20 000, plus Ortszuſchlag M. 5000 und 50 Proz. Teuerungszulage M. 12 500, auf zuſammen M. 37 500 ſtellt. Selbſt der alte Beamte mit dem Höchſtgehalt der Gruppe 1 erreicht demnach noch nicht das vom Reich ſelbſt ermittelte Exiſtenz⸗ minimum von ca. 15000., während der füngſte Beamte in Gruppe 13 dasſelbe beinahe doppelt bezieht. Nun wird man ſich fragen müſſen: ſind die Lebensmittel für den Beamten in den un⸗ teren Gruppen billiger wie für die an und für ſich ſchon beſſer ge⸗ ſtellten Beamten der höheren Gruppen? Dieſe Frage wird wohl niemand bejahen können. Auch der Stadtrat Mannheim hat be⸗ ſchloſſen, an Teuerungszulage in den unteren und mittleren Gruppen mindeſtens 6000 M. zu gewähren. Stimmt dem der Bürgeraus⸗ ſchuß zu, dann würde der jüngere Bedienſtete der Gruppe 1 immer⸗ hin erſt auf 12 000., der älteſte auf 15000 M. Geſamtbezug kommen. Die Beamten und Angeſtellten glauben daher, daß man den Bedienſteten in den unteren und mittleren Gruppen noch weiter entgegenkommt und eine höhere Teuerungszulage wie 6000 M. ge⸗ währen muß und erwarten dahingehende Anträge von allen Par⸗ teien in der heutigen Bürgerausſchußſitzung. Ausſtellung zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten. So prangen allerorts eindrucksvolle, große, wenn auch nicht Mit ſichtlichem Intereſſe bleibt ſo Mancher ſtehen und ſtudiert den Inhalt und man meint aus ſeinen Zügen ent⸗ nehmen zu können:„Da werde ich hingehen, das muß ich mir an⸗ ſehen.“ Wie viele aber gehen mit einer gewiſſen ſouveränen Ver⸗ achtung daran vorüber und das ſind oft gerade Leute, denen es bit⸗ ter Not täte, ſich in ſolch einer Ausſtellung Belehrung zu holen. Wenn doch jene Unintereſſierten— welche ſich in allen Kreiſen glei⸗ chermaßen befinden— insbeſondere es wüßten, wie ſehr ſie dies Alles angeht; wenn ſie doch wüßten, wie ſehr dieſe furchtbare Seuche derGGeſchlechtskrankheiten nicht nur in das Einzelleben des Indivi⸗ duums eingreift, ſondern auch das Glück ſo mancher Familie be⸗ ſpielt und wie manches Drama ſich auf dieſem Hintergrunde ab⸗ pielt! Das Deutſche Hygieniſche Muſeum in Dresden zuſammen mit der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten haben es ſich zur Aufgabe gemacht, auf dieſem Gebiete aufklärend auf unſer geſamtes Volk zu wirken und ſo kam unter Mitwirkung erfahrener Fachärzte dieſe Wander⸗Ausſtellun g zuſtande, in der ein reichhaltiges und geſchickt geſichtetes Material Belehrung über alles Wiſſenswerte auf dem Gebiete der Geſchlechtskrankheiten bietet. Zudem werden werkläglich nachmittags 5 Uhr und Sonntags 11 Uhr kurze Vorträge und Führungen durch Aerzte Und hatten ſie was vor, ſo mußte ihnen grauen Daß, Joſ. der dies ſah es wieder möchte ſagen Den alles böſe wuſt er ſelber vorzutragen Verdrießlich waren ſie den Joſeph noch zu ſehen Und konten ihm doch auch nicht aus dem Wege gehen Sie konnten ſonſten nichts als haſſen u. beneiden Weil Jacob Joſeph ließ vor allen andern kleiden Mit einen bunten Rock, ſo haben ſie beſchloſſen Daß ſie ihn jederzeit nur von ſich wolten ſtoſſen Wen er bey ihnen war ſo lebten ſie ſtille Und waren tugendſahm, recht gegen ihren Wille Sie wolten an dem Leib des Joſephzs ſich nicht rächen Doch konten ſie ihm auch kein freundlich Wort zuſprechen Dis mehrete ſich noch durch Joſephs ſeltne Traume Die that er ihnen kund bey einem grünen Baume In deſſen Schatten er mit ihnen ſtund u. ſaß Indes die Lämmer ſich, ergetzten in dem graßs Joſeph: freunde“ im Nationaltheater beginnt um 6% Uhr, veranſtaltet, welche aus ihrer Erfahrung heraus das Dargebatene in perſönlicher Weiſe zu beleben und noch beſſer zu veranſchaulichen imſtande ſind. Mögen dieſe Zeilen für ſolche, die bisher achtlos an der Ausſtellung vorüber gingen, ein Hinweis ſein, der Materie das Intereſſe entgegenzubringen, das ihr unbedingt gebührt, und möch⸗ ten ſich dadurch recht viele veranlaßt ſehen, dieſer Ausſtellung in der K 6⸗Turnhalle einen eingehenden Beſuch abzuſtatten.— Im Flugzeug über Mannheim. In der dritten Nachmittagsſtunde kreiſte ein Flugzeug über der Innenſtadt und warf Flugzettel ab. Da man über die Na⸗ tionalität des Flugzeuges völlig im Unklaren war— der„himm⸗ liſche Beſuch“ kommt gewöhnlich aus dem Weſten—, ſo wurde nach den Zetteln mit Eifer gehaſcht. Namentlich für die Jugend war die Jagd nach den Boten aus den Lüften ein Gaudi. Als man ſich die Zettel näher beſah, ſtellte es ſich hexaus, daß ſie eine zweiſeitige Reklame einer Anzahl badiſcher Firmen waren. Zu⸗ gleich erhielt man aber auch Gewißheit über das Flugzeug. Es gehörte der in Baden⸗Baden anſäſſigen Badiſchen Luftver⸗ kehrs⸗Geſellſchaft(Bulag) und war auf einem großen Reklameflug begriffen. Der Aufſtieg erfolgte morgens um halb 8 Uhr in Oos und führte nach Lörrach und von dort zurück nach Oos zur Aufnahme neuer Ladung und Betriebsſtoffe. Dann gings nach Norden über Karlsruhe und Mannheim nach Frankfurt und von dort zurück nach Oos. Vom 11. Oktober ab wird die Balug auf der Strecke Lörrach⸗Frankfurt täglich einen Poſtflug aus⸗ führen, an den ſchließen wird. Die Perſonendampfſchiffahrt auf dem Neckar zwiſchen heidel⸗ berg und heilbronn, die in dieſem Sommer mit zwei Fahrzeugen in Gang war, iſt jetzt für dieſes Jahr eingeſtellt worden. Die letzte Fahrt auf einer kurzen Teilſtrecke fand am geſtrigen Tage ſtatt. Mehrere Wachen war die Fahrt durch den niedrigen Waſſerſtand ſtark behin⸗ dert geweſen, zeitweiſe ganz geſtört. Längere Zeit aus dieſem Erunde auch nur das kleinere der beiden Schiffe verkehrt. Die Venutzung der Schiffe durch das Publikum, zu dem bekanntlich auch Mannheim nicht wenige Perſonen ſtellte war in den Hauptverkehrs⸗ monaten oft recht ſtark, obgleich die Fahrpreiſe infolge der hohen Koſten nicht gering geweſen ſind. Schiffahrtsausſtellung. Die Eröffnung der großen Schiffahrtsausſtel lung in der ſtädt. Ausſtellungshalle in Karlsruhe iſt für 1. Oktober geſichert. Die Ausſtellung wird ihre Vorgängerin in Stuttgart an Umfang und Inhalt noch übertreffen. Ihre Dauer iſt auf 3 Wochen berechnet. 905 Todesfall. Der in weiteren Kreiſen bekannte frühere Hofökonomierat Bernhard Krämer iſt dieſer Tage in Karlsruhe geſtorben. Er war 1853 zu Käferthal geboren und nahm im jugendlichen Alter von 17 Jahren mit zwei ſeiner Brüder in den Reihen des Badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiments an dem Feldzuge 1870/71 teil. Nachdem er mit dem Regiment aus dem Feldzuge zurück⸗ gekehrt war, widmete er ſich der Beamtenlaufbahn und verblieb bis zum Jahre 1898 Angehöriger des Leib⸗Grenadier⸗Regi nts. Im Jahre 1898 nahm er als Regimentszahlmeiſter den 1— 25 wurde auf Wunſch des Prinzen Karl von Baden Vo in deſſen Verwaltung. Er war auch ein beſonderer Vertrauensmann des Grafen von Rhena in geſchäftlichen Angelegenheiten. Das ihm von dem Grafen Rhena übertragene Amt des Teſtamentsvoll⸗ ſtreckenz verſah er gemeinſam mit dem früheren Ordonnanz⸗ Offizier des Prinzen Karl, Herrn Major v. Friſching bis in die letzte Zeit und erreichte ſo eine Geſamtdienſtzeit von 50 Jahren. Als alter Leibgrenadier bewahrte er ſeinem Stammregiment rührende Treue und Anhänglichkeit, ſowie dem Bad. Leib⸗Grena⸗ dier⸗Verein Karlsruhe, deſſen Ehrenmitglied er lange Jahre war. Zu der Trauerfeier für den Verſtorbenen hatte ſich eine große Trauerverſammlung eingefunden, darunter viele ehemalige Ange⸗ hörige des Badiſchen Leibgrenadier⸗KRegiments 109. Am Grabe wurde eine Reihe von Kräctzen niedergelegt, ſo u. a. von General Braun im Namen der Offiziere des früheren Leibgrenadier⸗Regi⸗ ments, von dem Leibgrenadier⸗Verein, dem Militärverein ruhe und dem Verein ehemaliger Zahlmeiſter. Rommunales. & Heidelberg, 9. Sept. Der Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung einer Erhöhung der Eintrittspreiſe des Stadt⸗ theaters zugeſtimmt. Der Geſchäftsanteil der Stadt bei der Badiſchen Baubund⸗Geſellſchaft m. b. H. ſoll auf 6000 Mark erhöht werden. Stadtv. Valentin Mock(Otſch.lib. Volkspart.) legt ſein Amt Eckardt in den Bürgerausſchuß ein. Beim ſtädtiſchen Jugendamt ſind zwei Fürſorgeſchweſtern, ein Sekretär und ein Kontrolleur neu angeſtellt worden. Die Stelle des Sekretärs der Fürſorgeerziehungs⸗ Neu beſetzt war Frau Barbara; die Erbſchaft hatte Fräulein Thereſe Weidmann mit Geſchick angetreten. Weniger günſtig konnte ſich Frau Elſe Flohr einführen, denn Annina iſt für eine erſte Operettenſängerin, für eine„Diva“, geſchrieben; die Stimme der Sängerin hat aber das Klanggepräge des hohen Soprans, aus dem man— je nach Bedarf— die Soubretten der Oper oder den Koloraturſopran entwickelt. Da wir auch zu bedenken haben, daß Frau Flohr mit dieſer heiklen Partie in ein feſtſtudiertes Zuſammenſpiel eintreten mußte, daß der als Annina„neuen“ Sängerin eine ſchwere Aufgabe geſtellt war, ſo werden wir ihre Begabung, ſich durchzufinden, und ihre Routine anerkennen, uns aber eines vorſchnellen Urteils enthalten. Unſere grundlegenden Studien bei Frau Hafgren in Berlin gemacht hat und zunächſt als Undine auftreten wird. A. Bl. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. 4e Theaternptiz. Die heutige Aufführung der ie de⸗ „Dreimäderlhauſes“ im Neuen Theater um 8 Uhr.— ſich ſpäter ein Poſtflug Karlsruhe⸗München an⸗ Karls⸗ ee FPFPF Spielplan des National-Theaters Neues Theater Sept. IJ Vorstellung Vorstellung3 10..2 A] Die Menschenfreunde 6½ Das Dreimäderlhaus 8 14..2C Undine 7 Zwangs einquartierung 8 12. 8. Außer Miete: Die Meister- Willi's Frau 7 singer von Nürnberg 5 Leſer wird es immerhin intereſſieren, daß Frau Elſe Flohr ihre Höret meine liebe Brüder Komt u. ſetzt euch bey mir nieder Hört was mir im Traum geſchehen Und was ich geſehen Merkt auf daß was ich geträumt 1 Und zu ſagen noch verſäumt.“ National⸗Theater Mannheim. Eine Nacht in Venedig. Die Muſik, die Johann Strauß zu den Libretten ſeiner Zeit⸗ genoſſen geſchrieben hat, wird— ſo ſchien es auch geſtern— beinahe überhört. Die Walzerſerenade, die den erſten Akt beſchließt, fand kaum ſanfte Zuſtimmung. Wir andern hatten aber unſere rechte Freude an dem muſikaliſchen Reichtum des Donauwalzer⸗Meiſters, an ſeiner friſchen Melodik und ſeinen feinſinnigen Tanzrhythmen. Nur den ſchönen Klang vermißten wir, namentlich in dem ver⸗ dünnten Streichquintett! Während die Kontrabäſſe ſich wohlktingen⸗ der Fundamentierung befleißigten, ſtrebten die erſten Violinen leider nach der bekannten Quantität, ſodaß die ſüdländiſche Sangbarkeit verloren ging. In etwas mag auch die allzuwenig ſchmiegſames „Handgelenk“ aufweiſende Dynamik des Herrn Fritz Zweig dieſen Vortrag begünſtigt haben. Er hatte kein leichtes Amt, leitete aber dennoch eine hörbar und fühlbar wenig vorbereitete Aufführung mit Und mußte jederzeit im Felde ſie begleiten Ueberſicht, Begabung und Temperament. 1 5 1* Morgen geht zum erſten Male in dieſer Spielzeit der erfolgreiche Schwank„Zwangseinquartierung“ mit Alex. Köckert in der Hauptrolle des„Alex Schwalbe“ in Szene.— In der ⸗Meiſterſinger“⸗Aufführung am nächſten Samstag unter der mufi⸗ kaliſchen Leitung von Franz v. Hoeßlin, ſingt Minna Leopold die Partie der„Eva“ zum erſten Male. Die Partie des„Pogner“ ſingt diesmal Mathieu Frank.— Im Neuen, Theater wird am Sonntag das heitere Familienſtück„Willis Frau“ in bekann⸗ ter Beſetzung wiederholt. 2% Konzert Thereſe Funk— Paul Schramm. Am Samstag, den 25. September findet im Verſammlungsſaal ein Konzert der Berliner Altiſtin Thereſe Funk ſtatt. Neben Liedern von Robert und Clara Schumann und Schubert wird ſie auch ſolche moderner Komponiſten wie Weismann, Erich J. Wolff, Faltis und Pataky zu Gehör bringen. Die Klovierbegleitung liegt in den Händen des ausgezeichneten Berliner Pianiſten Paul zart, Chopin und Liſzt bereichern wird. de Geheimrat Profeſſor Willy Burmeſter wird nach lauger Jeit am 20. September im Muſenſaal wieder in Tiaunheim ein Konzert veren⸗ ſtalten. Der große Künſtler ſpielt an dieſem Abend dos Mendelsſohnſgze Violinkonzert op. 64, die Viokinſenate von Brabats op. 130 und eine Reihe der bekannten und beliebten kleine Stucke alte: Mekſter, die er ſeröſt für Violine und Klavier bearbeitet hat. Am Flüger boglciiet ihn Willy Varda. Schramm, der das Programm durch einige Solo⸗Vorträge vom Bach. Mo⸗ aus Geſundheitsrückſichten nieder. An ſeiner Stelle tritt Buchhändler Seſter Nr. 40ñß ĩ 7— Manuheimer General · Anzeiger(Miſftag ⸗Ausgabe.) eeeeeß Freitag, den 10. September 1920. abteilung erhielt Sekretär St ier, bisher beim Jugendamt in Mann⸗ heim. Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe betrugen, wie in der Stadtratsſitzung mitgeteilt wurde, im Monat Auguſt die Neueinlagen 2 042 557 Mark, die Abhebungen 1890 968 Mark. In dieſem Jahre überſteigen bisher die Einlagen die Abhebungen um 3,31 Mill. Mk. )0 Bruchſal, 5. Septbr. Der Stadtrat beſtreitet, daß der Papillon im Salineagarten niedergelegt werden ſoll, um Baumaterial zu gewinnen. Der Abbruch ſoll aus der Erwägung heraus geſchehen, daß bei dem vorgeſchrittenen Verfall des Bauwerks und der heutigen geſpannten Finanzlage der Stadt ſich die Ver⸗ wendung notwendig gewordener ganz erheblicher Mittel nicht mehr, rechtfertigen ließ, dies umſoweniger, als durch die vor einigen Jahren erfolgte Erſtellung eines dreiſtöckigen Miethauſes in unmittelbarer Nähe des Pavillons ſeine architektoniſche Wirkung ganz erheblich beeinträchtigt wurde. Fp. Worms, 8. Sept. Um das enorme Defizit im ſtädtiſchen Haushaltungsplan zu decken, wurde in der Stadtverordnetenſitzung beſchloſſen, eine Anleihe von 15½ Millionen Mark aufzu⸗ nehmen. Die Stadtverwaltung wurde ermächtigt, über die Art der Anleihebeſchaffung in Unterhandlung zu treten.— Ueber die Lebensmittelverſorgung machte Beigeordneter Schulte bemerkenswerte Angaben. Die Milchverſorgung der Stadt Worms iſt geradezu kataſtrophal ſchlecht. Kinder über 2 bis 6 Jahre, ſowie Kranke müſſen wochenlang ohne jeden Tropfen Milch gelaſſen werden. Um dem abzuhelfen, wird die Stadt eine eigene Milchwirtſchaft im großen Stile errichten.— Damit die ge⸗ ſamte Bevölkerung ſich mit Kartoffeln verſorgen kann, wurde beſchloſſen, den finanziell ſchwachen Bevölkerungskreiſen aus ſtädt. Mitteln Darlehen gegen Sicherheitsleiſtung(Verpfändung von Gehalt, Lohn, Unterſtützungsgeldern, Renten uſw.) und bequemen Tilgungsraten zu gewähren.— Weiterhin wurde der Erlaß einer Ortsſatzung beſchloſſen, daß ſämtliche Stellenbeſetzungen uhne Ausnahme nur mit Einwilligung daes ſtädtiſchen Arbeits⸗ amtes geſchehen dürfen. Rus dem Lande. Cgeidelberg, 9. Sept. Oberſt a. D. Glockner, der Leiter des Verſorgungsamts Heidelberg, wurde in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe verſetzt. Vorläufig verſieht hier Regierungsrat Böker den Poſten.— Als eine Händlerin in der Bergheimer Straße einen epileptiſchen Anfall erlitt, wurde ſie von„hilfreichen“ Händen um ihre Geldtaſche mit 100 Mark und einigen anderen Kleinigkeiten beſtohlen.— Ein angeblicher Kaufmann aus München hinter⸗ ließ in einem hieſigen Hotel eine Zechſchuld von über 400 M. und betrog den Oberkellner um 403 M. Er hat das Weite geſucht. — Ein verheirateter Taglöhner aus der Semmelsgaſſe wurde ver⸗ haftet, weil er an ſeiner eigenen 11jährigen Tochter ein Sittlich⸗ keitsverbrechen verübt hat. Freiburg, 9. Sept. Eine ſtark beſuchte Arbeiterver⸗ ſammkung nahm zu den in der letzten Zeit laut gewordenen an⸗ geblichen Mißſtänden in ſtädtiſchen Verwaltungs⸗ zweigen, vor allem in der Brennſtoffverſorgung, Stellung und ſorderte die ſofortige Einleitung eines Diſziplinarverfahrens gegen den ſtädtiſchen Oberförſter Fieſer und den Geſchäftsführer Koke von der Brennholzſtelle und Beurlaubung der beiden bis zur endgültigen Erledigung des Verfahrens. Weiter wurde verlangt, eine ſchärfere Erfaſſung der Wohnräume, eine genaue Kontrolle der Bäckereien, Herabſetzung der Holzpreiſe an Minderbemittelte und Gewährung hausſtrafe begnadigt. 5 diebe, die ſeiner Zeit hier Wäſche ſtahlen, wurden in Mos b einer Beſchaffungsbeihilfe von 400„ an Erwerbsloſe. Der Stadt⸗ rat wurde erſucht, bis zum kommenden Samstag ſich zu den Forde⸗ rungen zu äußern. pfalz, heſſen und Amgebung. *V Zweibrücken, 10. Sept. Der vom Schwurgericht der Pfalz wegen Ermordung des Händlers Schmitt in Frankenthal am 17. Juni ds. Is. zum Tode verurteilte 18jährige Dreher Adam Magin aus Eppſtein wurde zu lebenslänglicher Zucht⸗ Er hatte, wie noch erinnerlich, den Genannten auf Anſtiften der Frau Schmitt mit der Art erſchlagen. Das Urteil gegen die Frau lautete auf 5 Jahre Gefängnis. Maain iſt krr Verbüßung ſeiner Strafe bereits ins Zuchthaus Ebrach über⸗ führt worden. Gerichts zeitung. ch. Untergimpern, 2. Sept. Die Wallſtadter Wä 0 zu 3 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. J Konſtanz, 8. Sept. Vor einiger Zeit machte eine Entfüh⸗ rungsangelegenheit großes Aufſehen. Der Sohn Richard des Bahnhofbuchhändlers Holzer war verſchwunden. Wie ſpäter feſt⸗ geſtellt wurde, war der Junge von dem früheren Lehramtspraktikan⸗ tert Dr. Fr. Widmaier aus Stuttgart nach Sonthofen im Allgäu ge⸗ bracht worden, wo Dr. Widmaier ein Gut gekauft hatte und ſich mit dem jungen Holzer als Bruder aufhielt. Dr. Widmaier hatte den jungen Mann von Donaueſchingen entführt, als dieſen ſein Vater mit Totſchlagen gedroht hatte. In Anbetracht der edlen Beweg⸗ gründe wurde Dr. Widmaier von der Strafkammeer lediglich zu einer Geldſtrafe von 1000 verurteilt. 8 Sportliche Rundſchau. Pferderennen. bsrr. Die Rennen zu Dortmund nehmen am heutigen Freitag ihren ch a 0. Fortgang und bringen als Mittelpunkt das Auguſt Klönne⸗Erinnerungs⸗ Czardasfürſtin— Hexenkind; 7. R. Donner— Elk. wWar, ſchob ſich das Feld mehr zuſammen. Weßpe 55 kratze, Rennen von 50 000 Mk. über 2000 Meter. Die von ihrem Unfalle wieder geneſene Maas ſollte gegen Turban und Pallenberg gewinnen. Im Ly⸗ caon⸗Ausgleich trägt ein günſtiges Gewicht, wird es aber nicht leicht haben, Waſſerturm zu ſchlagen. Für den Ausgleich der Zweijährigen empfiehlt ſich der von Jockey O. Schmidt gerittenen Donner des Stalles In den 5. Rennen verdienen Tſchamalan, Wild⸗ adames und Hexenkind Beachtung.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Tſchamalan— Armin; 2. R. Wildkatze— Nelſon; 3. R. Bogarwo— Waſſerturm; 4. R. Maas— Turban; 5. R. Radames— Rächer; 6. R. sr. Rennen zu Grunewald. Im Mittelpunkt der Mittwoch⸗Rennen ſtand das Omnium, der bekannte Steher⸗Ausgleich, der diesmal mit ſieben Startern nur ſchwache Beſetzung fand. Hourka führte in ſchneller Fahrt vor Wardar und Wigamur. Die anderen lagen mehrere Längen zurück im Rudel, Ende der kurzen Seite, wo Wardar bereits geſchlagen In der Geraden ging Galata an die Spitze und wies auch einen Schlußangrifſ von Perſicus ſehr ſicher zurück. Einen prächtigen Endkampſ gab es im Preis der Jähr⸗ lkings⸗Auktion. Nach einem falſchen Start, bei dem alle Pferde außer Teifi über 500/ Meter wegbrachen, gelang ein guter Ablauf. Nur Finnländer war etwas benachteiligt, ſchob ſich aber bald vor Teifi in Front. Im Einlauf geſellte ſich zu den beiden Pferden noch Pirol. Die drei gelangten faſt in Linie hart kämpfend die Gerade herunter. Kurz vor dem Ziel e nach. Dann ſicherte ſich Teifi einen kleinen Vor⸗ ſprung vor Pirol, den er bis zum Schluß behauptete. Eine gute Zwei⸗ jährige bekam man in Magelone zu ſehen. Die Weinbergſche Stute holte ſich das Laudon⸗Rennen ſehr leicht. Ebenſo überlegen gewann Trumpf has Hamilkar⸗Rennen gegen Der Mohr. Die genauen Ergebniſſe haben ir bereits mitgeteilt.— Der Preis der Jährlings⸗Auktion, der am Mittwoch zum erſten Male auf der Grunewaldbahn zur Entſchei⸗ + 4 ung gelangte, ſoll alljährlich zur Austragung kommen. In dieſer Zwei⸗ jährigen⸗Prüfung ſind nur ſolche Pferde ſtartberechtigt, die als Jährlinge auf einer Verſteigerung des Union⸗Clubs von ihren Züchtern verkauft worden ſind. Man erwartet durch die ſtändige Wiederkehr dieſes Rennens eine weitere Belebung des Jährlingsmarktes. 55 Fußball. 4 Waldhof⸗Sportplatz. Sport⸗ und Turnverein Waldhof empfängt kommenden Sonntag nachmittag die Liga⸗Mannſchaft des Sportverein Darmſtadt zum fälligen Verbandsſpiel. Da Darm⸗ ſtadt in verſtärkter Aufſtellung antritt, verſpricht das Spiel ſehr inter⸗ eſſant zu werden.(Weiteres Anzeige.) Pfalz— Phönix. Der in den letzten Wochen außerordentlich in die 857 geſchoſſene.⸗C. Phönix wird am nächſten Sonntag nachmittag auf dem Pfalzplatz an der Lagerhausſtraße in Ludwigshafen dem L..⸗C. Pfalz zum erſten Verbandsweltſpiel gegenübertreten. Gleich dem Gegner vom Sonntag, iſt Phönix kein geringerer Partner, was die Exfolge der Elf in den letzten Spielen beweiſen. Der Phönix hat unter Wellhöfers Leitung zweifellos eine erhebliche Verſtärkung erfahren. Die Pfälzer, die ihre Qualität am Sonntag zeigten, werden alle Kräfte aufbieten mütſſen, um den Kampf ehrenvoll zu beſchließen. Es bleibt nur noch der Wunſch fen, daß das Spiel einen ebenſo fairen Verlauf nimmt wie das ver⸗ gangene gegen 1903 und daß die einzelnen zuſchauenden Parteien ſich ebenſo muſtergiltig benehmen wie bei dieſem Spiel. Vorher werden die beiden rſatzmannſchaften ſpielen.(Weiteres ſiehe Anzeige.)) magnetischen Eigenschaften der eisenhaltigen Schlacken. Handel und Industrie. Koks- und Kohlengewinnung aus Asche. Unermüdlicher Ingenieurtätigkeit ist es gelungen, ein selbst in Fachkreisen größtes Staunen erregendes Verfahren ausfindig zu machen, um die in den Feuerungs-Rück-⸗ ständen(Asche) enthaltenen Brennstoffe wieder zu gewinnen. Der Allgemeinheit dürfte kaum bekannt sein, daß die Aschen noch lo-—5s09 und mehr unverbrannte Bestandteile (Koks und Kohle) enthalten, die bisher der Brennstoftwirt- schaft zum allergrößten Teil verloren gegangen sind. Um welche beträchtlichen Brennstoffmengen es sich dabei handelt, zeigt folgende Ueberlegung: Der Kohlenverbrauch Deutschlands betrug im Frie- den rund 130 NMill. t jährlich. Rechnet man jetzt mit nur 100 Mill. t Kchlenverbrauch und einem Aschenentfall von etwa 20 Mill. t, so ergibt sich eine Menge von mindestens 5 Mill. tunverbrannter Brennstoffe in den Aschen. Die Reichscisenbahnen allein verbrauchen etwa 15 Mill. t Kohle jährlich; dem entspricht ein Aschenentfall von etwa 2% Mill. t und eine Menge daraus wiederzugewinnender Kohle von etwa 1 Mill. t, das sind 100 o00 Eisenbahnwagenladungen. Die Nutz barmachung der in den Feuerungs-Rück- ständen enthaltenen Brennstoffe ist daher von allergrößter Be- deutung für alle industriellen Unternehmungen, Gasanstalten, Elektrizitätswerke, die Schiffahrt usw. Nach dem neuen, von Fried. Krupf Aktiengesellschaft Grusonwerk in Magdeburg- Buckau während des letzten Jahres durchgebildeten und prak- tisch erprobten Verfahren wird die Asche— im Gegensatz zu älteren und neueren Naßverfahren— auf trockenem Wege in ihre Bestandteile: Schlacke, Koks und Kohle, zerlegt. Es wird kein Wasser oder irgend eine andere Flüssigkeit angewendet, und die Brennstoffe werden im trockenen Zustande gewonnen, sodaß sie ohne besondere Trocknung verfeuert werden können. Auch die feinen Brennstoffteile werden dabei ausgeschieden und können verwertet werden. Das Verfahren beruht auf den Es ist vom Grusonwerk zum Patent angemeldet worden und die Anmeldung ist vom Patentamt vor einigen Wochen im Reichs- anzeiger veröffentlicht worden. In den heutigen Zeiten größter Brennstoffnot verspricht dieses neue Verfahren, von ganz her- vorragender Bedeutung, besonders für die Volkswirtschaft Deutschlands, zu werden. 100 Prozent Dividende in 3 Jahren. Der Zentralrat der Betriebsräte Nürnbergs nahm Stellung zu der Verteilung einer Dividende von 40% seitens der Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken.-G. Fürth und stellte beim Staatsministerium der Justiz den Antrag, die Staatsanwaltschaft anzuweisen, gegen die Firma sofort das Verfahren auf Grund der Wuchergesetzgebung zu eröffnen. In der Begründung ist u. a. darauf hingewiesen, daß die Gesellschaft im Vorjahre 38% und im vorausgegangenen Jahre 25%, insgesamt also in drei Jahren 100% Divi- dende ausschüttete und daß außerdem die veröffentlichten Bilanzposten erkennen ließen, daß der eigentliche Gewinn der Firma noch ein bedeutend hôberer sei. Die Gesellschaft fabri- ziere Fensterglas, wirke also verteuernd auf Miete und Woh- nungsbau, und außerdem Chocglas, das in der Möbelindustrie als Ersatz verwendet wird und damit auch auf diesem Gebiete zur Vertetterung beiträgt.— Die Dividendenausschüttung von 40% in: einer Zeit der Unterproduktion erscheint, allerdings etwas zu reichlich. Der Fall erscheint aber um so krasser, als die Geschäftsberichte der Glasindustrien fast allgemein über Materialmangel, Kohlennot und Betriebseinschränkung klagen. Wälrend heute das Zerbrechen einer Fensterscheibe geradezu eine Katastrophe für eine Familie bedeutet, wird hier, wie das Beispiel der Spiegelglasfabriken.-E. lehrt, lukra- tiver denn je gearbeitet. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannhein, 9. Sept. Die Börse war ruhig. Höher gefragt wWürden die Aktien der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft. Kurs 161.50., ferner Westeregeln zu 780%, Waggonfabrik Fuchs zu 380%, Zellstofffabrik Waldhof zu 372% und Zucker- jabrik Waghäuscl zu 465%. Niedriger stellten sich: Benz 183., Kostheimer 280 G. und Rhein. Elektrizitäts-Aktien 158 B. Frankfurter Abendbörse. Fränkfurt, 9. Sept.(Drahtb.) Die Käufe in Mexika- nischen Anleihen halten an, besonders gesucht sind Silbermexikaner, welche in größeren Beträgen für ausländische Rechnung umgesctzt wurden. Hervorzuheben bei erheblicher Steigerung sind 8% Gold- und Silbermexikaner, ferner 37 Mexikaner, welche 30% anzogen. 8% Tamaulipas stiegen 13%. Eine sehr feste Haltung bewahrten ferner wieder Montan-⸗ papiere, deren Kurssteigerungen zwischen 2— 10% schwank⸗ ten. In Schiffahrtsaktien var das Geschäft Klein, Nordd. Lloyd wurden höher bezählt. Schantungbahn schwankend, 668 bis 670. Deutsch-Uebersee abgeschwächt. Fusionsgerüchte führ- ten zur Steigerung der Gebr. Fahr-Aktien, welche 292 bis 296 plus 15% umgesetzt wurden. Neu-Guinea schwächer, 905 ( 15%), Stèeaua Romana fest, 1940 plus 109%, Deutsche Petro- leum 1450—1460, Sloman 2925-—-2900. Scheideanstalt setzten ihre Steigerung un 20% auf 640 fort. Gebessert gehen Adler- werke Kleyer liervor. Badische Maschinenfabrik 325 plus%, Badische Zuckeriabrik 478, Metallbank 249%½. 9. 9. e) Sonstige Indu- striepapiere. Mitteld. Gw. Peter Gebr. Junghans Adlerwerke Kleyer Armatur Hilpert Daimler Motoren Eglingen Fahrzgf. Eisenach Gasmotor Deutz BingwerkeNürnbg. Dannhorn —.—.Porzellan Wessel 411.—Ler. Frünk. Schuhf. 261.—Schuf.Aug. Wessels Dtsch. Verlagsanst. a) Staatspapiere u. Bankaktien. 50% D. Reichsanl. Darmstädter Bank Deutsche Bank Diskonto-Ges. Dresdner Bank Nationalbank b) Bergbau und Eisenindustrie. Boch. Bergb. u. Gst. 57. Buderus Eisenw. Deutsch Luxemb. Gelsenk. Bergw. Holzverkohlung Harpener Bergbau-—Rüttgerswerke Kaliw. Aschersleb.—.—Allg. Ges.(BIn.)—.— Kaliw. Westeregeinſ797.—Bergmann Werke 233.—[Waggon Puchs— Loth. Hl. u. Bergw.V..—-Deutsche Ueberseeo31.—[ellstoff Waldhof 374.— Mannesm.Röhren 454.—Felt. u. Guilleaume—.—Schantung Eisenb.070.— Oschl. Eisenb. Bed. 246.50 Lahmeyer Hamb.-Am.-Pakl. 187.—. Oschl. Eisen(Caro)]—.—ISchuckert(Nürnb.) Norddeutsch. Lloyd184.— Phönix Bergbau 499.50lSiemens& Halskel—.—IOestl. Südb.(Lomb.!— Wirtschaffliche Rundschau. C. F. Bochringer u. Söhne, Mannheim. Diese chemische Privatfirma hat nun ihr Unternehmen in cine Gesellschaft mit beschränkter Haftung übergekührt. Das Stammkapital beträgt 300 00„. Die Ge- sellschaft wird unter der bisherigen Firma weitergeführt. Die Herren Dr. Frit: Engelhorn und Hans Engelhorn in Mann- heim sind Cesellschafter und als Geschäftsführer bestellt. Luftpostverkehr Mannheim. Die Handelskuammer ist wiederholt dafür eingetreten, daß Mannheim zum Luftpostverkehr mit allen wiehtigen Wirtschaftsgebieten zugelassen wWird, und hat nunmehr, nach- dem ein dirckter Verkehr Basel— Frankfurt beabsichtigt zu sein scheint, die Einschaltung in diesen Verkehr beantragt, o) Steine und Erde industrie. „50Cementwi. Heldelb. Ch. u. Thonw. Aw,. Anglo Guano d) chem. u. elektr. Industrie. Bad. Anilin- u. Soda D. Gold.Slbschan.640.— Th. Goldschmidt Griesheim Electron325.— Farbwerke Höchst 207.— 254.— 209.— 252.— 254.50 Iscwie die Beteilisung an allen anderen Luftpostverkehren. 9 5 8 5 8 Zulassung Mannheimer Stadtanleihen an der Frankfurter Börse. Die Zulassung von 20 Mill. 4% iger Anleihe der Stadt Mannheim, ab 1924 rückzahlbar, 25 Mill. A von 1919, ab 1925 rückzahlbar und 14.5 Mill.&A von 1920, ab 19285 rückzahl- bar, an der Frankfurter Börse wurde von der Disconto-Gesell- schaft, der Bank für Handel und Industrie, der Deutschen Bank, der Dresdner Bank, den Bankhäusern M. Hohenemser und E. Ladenburg und der Pfälzischen Bank beantragt. Schiffsverkehir. Antwerpen, ist der Dampfer„Finland“ am 28. August von Newyork abgefahren und am 7. September vormittags in Ant- werpen angekommen Deutsche Ausfuhr nach Argentinien. Nach den„Financial News“ bestehen die in Argentinien ankommenden deutschen Waren besonders aus Schmiedeeisen, Textilien einschließlich grober Pferdedecken, Spielsachen, Kleineisen- und Messer- schmiedewaren, Nähmaschinen, großen Mengen von Uhren, Filz, Eimern, Schaufeln, Anilinfarben, Drogen, Grammophonen. galvanisierten Leitungsrohren, medizinischen Artikeln und Dampfkesseln. Deutschlands Ausfuhr nach Amerika. Nach einer Mel- dung aus Newyork betrug die deutsche Einfuhr nach den Ver- einigten Staaten im Juli 10 438 o00 Doll. gegen 291 o00 Doll.eim Juli vorigen Jahres. MNeueste Drahtherichte. Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Johann Frank.-G. München, 10. Sept.(Eig. Drahtb.) Die gestrige Gene- ralversammlung, in der 7 Aktionäre mit 326 Stimmen anwesend waren, genehmigte sämtliche Vorschläge der Verwaltung, da- runter wie im Vorzahr die Dividende von 129% auf das erhöhte Aktienkapital. Ueber die Aussichten könne angesichts der un- Seklärten Lage nichts gesagt werden. Nach dem Geschäfts- bericht ist die Gesellschaft vorerst noch für einige Monate mit Aufträgen und dem nötigen Material versehen. Güldner-Motoren G. m. b.., München. Die Gesellschaft hat die Erhöhung des Stammkapitals um 500 O00&A auf 2 Mill. beschlossen. Zulassung von Aschaffenburger Stadtanleihe. f Die bayerische Girozentrale hat die Zulassung von 8 Mil- lionen ½ 4d%ige Aschaffenburger Stadtanleihe vom Jahre 1920 an der Münchener Börse beschlossen, Aufhebung der Guthaben-Sperre in Deutsch-Oesterreich. Berlin, 10. Sept.(Eig. Drahtb.) Durch eine Reihe von Verordnungen war auch über die Guthaben und Kontis von Reichsdeutschen bei den österreichischen Geldinstituten eine Sperre verhängt, durch welche eine Verfügung über die gesperrten Beträge unmöglich gemacht wurde. Neuerdings ist die Möglichkeit gegeben, eine Freigabe der gesperrten Gut- haben und Kontis zu èerreichen. Es wird ferner die Möglich- keit gegeben, Effekten, die bisher zur Abstempelung nicht ge- bracht werden konnten, einer Nachabstempelung zuzuführen. Die Frist zur Stellung solcher Anträge läuft bis Anfang Oktober. Aktiengesellschaft Malzfabriken in Sangerhausen. Die Gesellschaft beabsichtigt, eine Kapitalserhöhung in unbestimmter Höhe vorzunchmen. Haunstätter Spinnerei, Augsburg. Die Haunstätter Spinnerei in Augsburg stellt den Antrag auf eine Kapitalserhöhung von 1,34 auf 2,8 Mill. I. Waren und NHärkte. Die Welt-Weizenernte 1920. Nach dem Bericht des Internstionalen Ackerbau-Unstituts in Rom war im Monat August das Ergebnis der Winter⸗ Weizen-Erute in den Voereinigten Staaten von Amerika mit 14,3 Millionen Metertonnen gegen 14,1 Mill. im Monat Juli angenommen worden, dab aber die Schätzungen für Frühjahrsweizen(von 7,0) auf 7,1 Mill. Metertonnen zurückgegangen seien. In Nordamerika überhaupt rechne man auf 28,9 Mill. Metertonnen gegen 30,9 Mill. in 1919 und 29,3 Mill. in Durchschnitt der Kriegsjahre 1914—18. In Belgien. Spanien. Italien, der Schweiz, Kanada, Indien, Algier, Acgypten, Marokko und Tunis wird, die gesamte 1920er Weizenerute auf 48,90 Mill. Metertonnen geschätzt gegen 49,0 Millionen im Vorjahre und durchschnittlich 30, Millionen in den Jaähren 1914—18. Ungarn berichtet über einen Ertrag von 930 ooot innerhalb seiner neuen Grenzen. Aus anderen Län- dern wiederum liegen bestimmte Schätzungen nicht vor, doch Wird die Weizenernte als„gut“ bezeichnet von Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg. Niederlande, Rumänien und Schweden, als„mittel“ van Deutschland, Schottland. Irland, Polen und der Tschecho-Slowakei, als„unter mittel“ von England und Wales. Von Australien wird die mit Weizen bebaute Fläche um 33% gröber als im Vorzahr und um 11% größer als im Durchschnitt der Jahre 1914—18 angegeben. Der Saatenstand von Mitte August wird als gut bezeichnet. Ablelmung von Holzkaufgeldstundungen. Infolge der ungünstigen Lage am Holzmarkt haben sich maßgebende Verbände an das Ministerium für Landwirt- schaft, Domänen und Forsten mit dem Ersuchen gewandt, eine allsemeine Stundung für die am 1. März 1021 fällig wer⸗ denden Holzkaufgelder bis zum 1. Oktober 1921 zu ge- währen. Das Landwirtschaftsministerium hat nunmehr in einer cendgültigen Erklärung einen ablehnenden Stand- punkt eingenommen und darauf hingewiesen, daß die ungün- stige Lage am Holzmarkt nicht durch das Verhalten der Forst- behörden, sondern durch die Holzkäufer, die Veranlassung zu den Treibereien geboten hätten, verursacht worden wäre. Es könne daher eine Kufhebung der geltenden Bestimmungen nicht erwartet werden. Versteigerungs von Kunstbaumwolle und Jutelumpen. Die Reichs-Hadern-.-G. in Berlin bringt vom 19. bis 22. Oktober ihre gesamten Restbestände(ca. 5,50 Mill. kg Kunstbaum- Wolle, ca. 3 Mill. kg Jutelumpen und ca. 250 Oοο Ig Fäden) zur Versteigerung. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Fegelstation vom Rhein 8 Sohusterinsel Kenll. Maxau Mannheim. Malnz Datum Bemerkungen — 2888 Abends 6 Uhr Nachm. 2 Uhr Nachm. 2 Uhr NHorgens? Uhr .-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr Nachm. 2 Uhr 88NSS 2 28882 888888 3 288883 ASS 2282 * 88888 — 22822 — Kaun Köln vom Neckar: Mannneinlnmn Hellbron Windstill, Regen + 12“, Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Heiter, angenehm. Wolkig, Sonne, kühl, windig. Wenig verändert, ſtrichweiſe Regen. Wolkig, vielfach bedeckt mit Regen, normal temperiert. Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, angenehm. Wolkig, teils bedeckt, regueriſch. Veränderlich, meiſt trocken, ziemlich warm. Vielfach bedeckt mit Regen, veränderlich, milde. — S98 Vorm, 7 Uhr Vorm. 7 Uhr 82 8 — 2 82 —2— — — 11. September: September: September: September: 15. September: September: September: 8. September: Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Laut Drahtbericht der Red Star Line, Druckeret Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger +N 2 * P —— — ———— 5. Seite. Nr. 406. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Millag⸗Auggabe.) 200 Mk. Heohnung Prof. 3 Uhr statt. Gestern verschied sanft und unerwartet nach vollendetem 78. Lebensjahre unser treubesorgter, innigstgeliebter Vater Hofrat Dr. August Mannheim, den 9. September 1920. Dr. Wilhelm Behaghel Heinrich Behaghel Hermann Behaghel. Die Einäscherung findet Samstag, den 11. September nachmittags Beileidsbesuche und Kranzspenden werden dankend abgelehnt. aghel 4773 Onkel und Schwager, Herr im 81. Lebensjahre. Statt besonderer Anzeige. Heute nachmittag ½4 Uhr verschied unerwartet infolge eines Gehirnschlages, mein geliebter Bruder, Franz Becker Mannheim(L 10,), den 8. September 1920. Atlele Bühler geb. Becker. Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Von der Direktion der Discontogeſellſchaft Fil. Frankfurt a.., d. Filiale der Bank für Handel& Induſtrie, der Deutſchen Bank Fil. Frankfurt a.., der Dresdner Bank in Frankfurt.., den Bank⸗ häuſern M. Hohenemſer, E. Ladenburg und der Pfälziſchen Bank Filiale Frankfurt a. M. iſt bei uns der Antrag auf Zu⸗ laſſung von M. 20 0ö0 900.— 4% In- leihe der Stautgemeinde Mannbeim ab 1924 fck⸗- Zallbar 46900 . 25 J00 000.— desgleich. von 1919, ab 1925 fück- mutter, Schwester und Tante geb. Poth im 74. Lebensjahre. abzusehen. Heute früh entschlief sanft nach langem- schweren Leiden unsere herzensgute Mutter, Großmutſer, Schwieger⸗ fidl MaarefheLidtenaer Mae. Mannheim(B 5, 11), den 8. September 1920. Iie fieftanernden Uinterbliebenen. Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. Von Kranzspenden und Beileidsbesuchen bittet man Zallbar M. 14 J00 000.— gesgleich. Jon 1920, ab 1923 Tuck⸗ Aablbar 6603 zum Handel und zur Notierung an der hieſigen Börſe eingereicht worden. Frankfurt a.., den 8. Sept. 1920. die Kommission für Zulassung vun Wertpapieren an der dörse Au Frankfurt 3. N. 10158 Geb. Dame erteilt ge⸗ wiſſenhaften 4697 Klavier⸗Unterricht auch an Anfänger. Goetheſtr. 18 pt. rechts. Gattin, Mutter, geb. Maurer. Am 6. September 1920, ½9 Uhr abends, verschied sanft nach längerem schweren Leiden meine geliebte ochter, Schwägerin und Cousine Frau Mini Bärenklau Mannheim(E 3, 17), den 9. September 1920. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Carl Bärenklau. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. Lehrkraft zur Erlernung d. fran⸗ Dösisch. Sprache wöchtl. 2 Std. ſucht 4710 Bauer, Eliſabethſtk. 4, ll. Machaben Asc bil Velſch, Mittelſchullehrer, Rheinhäuſerſtr. 16. 888 dwerkehr. 6000 Mark 8 von Geſchäftsmann geg. Sicherheit nur v. Selbſt⸗ geber geſ. Ang. u. Z. J. 36 EST Faiddenbem b. 100 N liefert Trauerbriefe Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H, E 6, 2. schnell — Samstag, 11. September gelten folgende Marken: J. 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Montag—10 Uhr Anmeldung. Dienstag 8 Uhr Aufnahmeprüfung der noch nicht eprüften Schülerinnen. Mittwoch 9 Uhr haben ſich die Schülerinnen von Klaſſe VII in der Turnhalle, um 10 Uhr die der übrigen Klaſſen in ihren Klaſſenzimmern 11 1 verſammeln. Die Direktionen. Trldän fnrtonddumrer f Sagenende Auto zubehör Fiiale in Mannhefn; an Ratenrückz. diskr. d. Borger, E4, 2, I. Nur 2⸗78138 Kriegsabitur! Ergänzungsprüfung(. Valksschulehrer) 15. September Beginn neuer Abendkurse in der Höheren Lehranstalt Institut Sigmund, Mannheim 4A 1, 9, am Schloss. 847 SGroße ausländisclfe Firma oſſeriert sofort greifbare, in Deutschland lagernde Ware als Selle. Dleifer. Hakao. Salm. Industrie-Feli. Erdnuss-Oel. Erdnüsse in Schaden, Kerzen lsn. vorschriftsmässig für ganz Deutschland freigegeben Der Generalvertreter 10152 Dorllelle, Kaxisplatz 20, Hreield. 5 Großes leiſtungsfäh. Spezial⸗Haus Süd⸗ deutſchlands ſucht zur Errichtung einer 1 geeigneten Fachmann mit Branchekenntn, und kaufmänn. Fähigkeiten. 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Ende geg. 9 Uhr. Neues Theater im Rosengarten Freitag, den 10. September 1920 Das Dreimaderlhaus Anfang 8 Uhr. 91 Ende 10%½ Uhr. National-Theater. Am Freitag, den 17. September findet im National⸗Theater eine Aufführung von 39 Jol 988eum m HAlHall MWieder zwei Programme, die den höchsten Beifall 2 5 1 tinden Wwerden! ab neute: Das gewaltige Filmwerkk Iie Aagen der welt Licht- nud Schattenbilder aus den Höhen und Tiefen des Lebens Undine Zauberoper in 4 Akten von Albert Lortzing zum Preiſe von Mk..50,.50 u..50 für den Platz ſtatt. 6 große Akte 6 liehen Bayern-Künigs, aller Plätze werden den Gewerkſchaften Mannheims überlaſſen, das weitere Viertel wird an Einzelperſonen auf ſchriftliche Beſtellung ab⸗ gegeben. Die Zuteilung von Einzelkarten an Einzelbeſteller erfolgt durch Verloſung. Einzel⸗ Ab Dienstag im Walhalla Hauptdarsteller: Ronrad Veidt, Resel Orla. Höchste Glanzleistung im Spiel. beſtellungen wollen bis ſpäteſtens Montag, den 13. September, nachmittags 5 Uhr ſchriftlich durch Poſtkarte mit Rückantwort an die Theater⸗ kaſſe eingereicht werden. Die Ausgabe der zugeteilten Karten erfolgt am Donnerstag, den 16. September während der Kaſſenſtunden an der Theaterkaſſe. den 10. September 1920. Der Meister der Kette Zweiter Teil: Slanz und Zlend 6 Akte mit Louis Ralph. Eine Tragödie, die ganz Mannheim sehen muß! Ludwig Il. Dis Schicksal des beliebten unvergel- geschildert in lebenswahren Büddern. 6 gewaltige Akte 6 Hauptrolle: Ferdinand Bonn. unsssoſog un heisuegq qy Lustspiel in 2 Akten. Die Jutendanz. MHünstlerthealer Apollo. Heute u. folgende Tage, abendlich 77½ Uhr: 825 Das grosse Varieté-Programm. TWiederbeginndes Unterrichts) Mittwoch, den 15. September Gesaungsunterricht(vollständige Aus- bildung für Oper und Konzert) unter Mit- wirkung von Konzertsänger Otto Hor- Iacher, sowie Klavier-, Violine-, ar e walt Mannheim. Die regelmäß. UHebungen im 2. Probehalb⸗ 0 55 en ihren Anfang N 0 Mann⸗ .— ſchaften der 4. Kompagnie haben pünkt⸗ lich und vollzählig zu einer Das Kommando. .e . ———— Theater Telephon 867 ab heute Freitag: SENNI LOSrecn. IN OFEH HAOPTROLLEHNAT POlA HNMEGSE PaAUI. WEGSENEN HARRY LIEDTKRFER Harmonie-u. Kompositionslehre Vebung igdi Montag, 13.— 0 Musikdirektor Carl Bartosch. abends 6 Ühr 2, 7 Tel. 588. an ihrem Sprechstunden: Monta anzutreten. Preltag von ½—3 Uhr. Mannheim. 7. Sept. 1920 Anfang ½5 Uhr, ſetzle Vorsteſſung 778 UrrrF * brigee ab heuie Freitag den gewaltigen Monumental-Drunkium Madame Röcamie 85 großen Talma letzte Liebe Frau Gräfin Akte voll unsagbarer Schönheiten vom Hofe Napoleons., tieje Einblicke in das Leben und Treiben desselben und seiner Günstlinge vermittelnd. 425 Jenny Hasselquist, Egede Nissen Magarethe Kupfer usw. Uraufführung 1 am Freitag, 10. Septbr. nachm. 2 Uhr 25 beginnend. Vmetauf an der Kasse von 10 bis! Uht vormitfags. 12 Mann Orchester! Der größte Film, den je die Welt gesehen! ſio Hunonen nerstellungskosfen! Telephonssche Billettbestellungen werden angenommen. fern Andra das leuthtende Doppelgesurn in der Reihe unserer Filmgrößen Sblelen in altbekannter, meisterhafter Weise dle Hauptrollen in diesem Film. Dlese Namen allein verbürgen schon einen hohen Genuß! Wir wollen über diesen Film nidim wiel Worte machen. es hieße seinen Wert abschwächen. Nur das Eine sei gesagt:„Jeder, der dieses Werk gesehen, wird mit grönter Begeisterung unser Theater verlassen.“ Dazu: Die lustige Geschichte Das Feigenblait zwel goldige Akte MTed D 2, 6 Teleph. 987 D 2, 6 JVon der Reise zurud 88 Zwel Erstaufführungen! bie Liebe Sklavin Liebestragödie aus dem Orient. Esther Carena. Der Tall Tolstikoft Ab heute und folgende Tage In der Hauptrolle: Die schöne u. beliebte Spannendes Deichiivdrama in 5 Akten, nach dem Kriminal-Roman von Kurt Martin bearbeitet. 8248 l.— Ail kahnen, mn.125 aues frisch geschlachtet und J) geschächtet. Achtung! eden Iae gchnnet 18. nz ppenlelgch ane Mürstwaen in den Hauptrollen. des Zuschauers zu sehen begehrt: Glänzende Darstellung usw. Presse; Berliner Tageblatt Film vollauf gelungen ist Berliner Lokal-Anzeiger gesehen. -Uhr-Abendblatt Die Verfasser W. C. Volkes vertieft. einen alten Gutsförster mit der heit einen Dorflehrer. Lothar Müthel Weise einen Idioten. starken Beifall. 31— Dor erste Fllm unserer 2-Frauenklasse 1920/ l flau in Mane Riesenfilmwerk in 5 Akten mit Lil Dagover und Werner Krauss Dieses Werk bietet alles, was das Auge; Herrliche Aufnahmen Ueber diesen Film urteilt die Das russische Milieu reizt die Filmautoren immer mehr, um so anerkennenswerter, dass dieser 8 Lierke und Dr. Johannes Guter haben sich in das Seelenleben des russischen Die von ihnen geschalfenen Figurenn sind echte Tolstoi-Gestalten. Der besondere Reiz dieses Films liegt in der Darstellung. Werner Krauss stellt? ganzen Wucht seines reifen Könnens dar, Alfred Abel mit wundervoller Weich⸗⸗ Lil Dagover spielt eine Tänzerin mit starker Verinnerlichung. Die Regie Dr. Guters liess trotz wohltuender Unaufdringlichkeit alle Effekte zu voller Geltung gelangen. Das Publikum spendete 82⁴⁴ . Dje Bllder sind vortrefflich, und eine Probe derf 5 guten Regle hatte man an einem russischen Volksfest in erschütternder Feruner: hübschen und rassigen rata Morgana Ein orientalischer Liebesroman in 4 Abteilungen mit der bild- Charlotte Böcklin in der Hauptrolle. Anfang 5 Uhr. Letzte Vortellung 8 Uhr. Schauburg nachmittags 2 Uhr preise und Preiswerte bd. Mark 35 000.— 5 Hürdenrennen IHerrenrelten] 2 Landuirtschattliche Rennen Während d. Rennen konzertiert die Stadtkapelle Achern. Deffentlicher Totalisator. ——— 2 —— ferbs⸗ Pferderennen in Acdem. 5 Sonntag, deu 12. Sept., naad Faszad ſale Sportplatz an d. ee Luitpoldhafen. Sonmtag. den 12. Sent. 1920 I. 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