. — 1 Freitag, 10. Sepfember am Kongreß abgelehnt hat und daß ein ausführlicher ſchrift⸗ zoren, wo mit Duldung der Entente polniſche Banden unſere 8 —— Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 407. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bri lohn u. Ei ..—. vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern eberzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 175 Karlsruhe ſ. B. u. Nr. 2917 Ludwigsha Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt⸗ deeeroldrenogee Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. der Wellfrauenkongreß ohne Deulſche. Sollen wir nach Chriſtiania? Von Elſa Frobenius. Der Vorſtand des Bundes deutſcher Frauen⸗ vereine hat bekanntlich abgelehnt, an der bevorſtehenden Konferenz des Frauenweltbundes in Chriſtiania teilzuneh⸗ men. Hierauf hat die„Neue Frauenzeit“ eine Ausſprache eröffnet, die ein lebhaftes Für und Wider zeitigte. Uns ſcheint der Augenblick noch nicht gekommen, wo eine Verſtändigung der Frauen aller Länder möglich iſt und die Völkergegenſätze durch Austauſch und Ausgleich überbrückt werden können. Wir wiſſen, daß der Vorſtand des Bundes deutſcher Frauenvereine mit großem Majoritätsbeſchluß die Teilnahme licher Bericht über ſeine Arbeit nach Ehriſtiania gehen wird. Wollte die Bundesleitung mit den Grundſätzen in Ein⸗ klang bleiben, die ſie während des Krieges vertreten hat, ſo ußte ſie ſich abwartend verhalten gegenüber der Tagung des Frauenweltbundes, die den Anſchluß an den Völkerbund eraten will, einen Völkerbund, der noch immer an unſerer Vernichtung arbeitet und uns ausſchließt. 1 Zwar iſt der Bund deutſcher Frauenvereine Mitglied dieſes Weltbundes, der in übernationalem Sinne die Inter⸗ eſſen aller Frauen vertritt. In erſter Reihe iſt er aber eine nationale Organiſation, zur Hebung der deutſchen Frauen⸗ eiſtungen gegründet. Das haben ſeine Führerinnen während es Krieges oft genug betont. Auch im Weltbund will er den eutſchen Charakter der Frauenbewegung vertreten! Wir gehören zu einer Nation, der man Spott und Hohn zu bieten wagte, indem man ihr einen ſogenannten Frieden ſehſang und den Krieg gegen ſie mit allen Mitteln fort⸗ egte. Die deutſchen Frauen haben ſich gewehrt gegen dieſen Ineden und Gertrud Bäumer hat 1918 im Namen des ſprndes deutſcher Frauenvereine die unvergeßlichen Worte ge⸗ Vöochen:„Wir können kein Vertrauen haben zu einem Eblkerbund, der begründet iſt auf der zertretenen deutſchen re! Wir vermögen den Namen eines Rechtsfriedens nicht anzuerkennen für Fedingungen, die nur den Zweck haben können, den Unterlegenen die Macht des Siegers fühlen zu laſſen. Wir proteſtieren gegen die Unwahrhaftigkeit, die zinen ſolchen Gewallfrieden mit dem Prinzip des Rechts um⸗ kleiden will.“ Wir deutſchen Frauen lehnen uns noch heute auf gegen 4 Frieden von Verſailles, der zum Deckmantel ward für erhörte Gewalttaten. Wir denken der Tauſende von Flücht⸗ lungen, die täglich verarmt und beraubt polniſches Gebiet ver⸗ ſiſen müſſen, wo ihnen alle Rechte des Staatsbürgers ge⸗ ichert waren. Unſer Herz zittert, wenn wir von Oberſchleſien eutſchen Brüder hinmorden. Wir denken der Gewaltſam⸗ die die Vertreter des Völkerbundes in den Abſtim⸗ wungsgebieten begingen, des Rechtsbruchs, der uns unſere wolonien raubte. Und unſer beleidigtes Volksbewußtſein dermag erſt in den Ruf nach Verſöhnung einzuſtimmen, wenn 85 Völkerbund wahrhaft dem Frieden dienen, wenn er die ortſetzung des Krieges gegen uns aufgeben will und uns gleichberechtigte Nation in ſeine Reihen aufnimmt. Ein energiſcher Proteſt gegen den Frieden, den man uns Frebieten wagt, muß vor aller Welt auch von den deutſchen 1 auen ausgeſprochen werden. Er liegt in unſerem Fern⸗ derben von Chriſtiania. Und wir hoffen, daß man ihn dort aſtehen wird und daß die Vertreterinnen der neutralen ander für das vergswaltigte Deutſchtum eintreten werden. di Den Frauen der Ententeländer wird es vielleicht bei eſer Gelegenheit klar werden, welches Unrecht man gegen le begeht. Sie werden vielleicht mehr als bisher ihren Ein⸗ 5 Herſtellung eines wahrhaften Friedens in die Wag⸗ egen. 10 Wir ſind zwar Frauen. Wir ſehnen uns nach Liebe und dof armen und wünſchen ſie in der Welt zu verbreiten. Wir Nalen auch durch ſeine Fäden der Sympathie, die ſich von bedtſon zu Perſon ſchlingen, zum Abbau des Völkerhaſſes ſihietragen. Aber, wo es gilt, unſere Nation zu vertreten, ba len wir doch in allererſter Linie als Deutſche. Darum de ken wir es dem Bunde deutſcher Frauenvereine, daß er Iin nationalen Standpunkt über den übernationalen ſtellt. meiſten Ausländer werden dieſe Auffaſſung verſtehen und würdigen wiſſen. *— Au Wir ergänzen dieſe prachtvollen Darlegungen durch die der Hrunßen von Helene Lange in der Auguſtnummer „Frau“: te„Bei allen dieſen Fragen internationaler Gemeinſchaft wißt für uns Deutſche die Tatſache im Vordergrund, daß doch von den Regierungen der feindlichen Staaten— und 600 auch wohl von den Völkern!— als eine Nation zweiter mare(in moroliſcher Hinſicht) angeſehen werden und daß Dien daraus das Recht ableitet, uns en canaille zu behandeln. 85 zm diplomatiſchen Verkehr von Sieger und Beſiegten den hörte Tatſache, daß unſere Delegation in Verſailles von norrVertretern der Entente nicht einmal in den Formen einer unmalen menſchlichen Höflichkeit begrüßt wurde, erlaubt wäl nicht, einen anderen Ausdruck für unſere Rolle zu diehlen:„en canaille“. Auch bei der Verabſchiedung haben für branzoſen an dieſem Ton feſtgehalten— äußeres Symbol rej alle diejenigen Beſtimmungen des Friedensvertrages, die Wölte. Demütigung ſind, insbeſondere der Ausſchluß vom in kerbund. Dieſe Geſinnung kommt auch bei den freien merrnationalen Gemeinſchaften zum Ausdruck. In der parla⸗ tretstariſchen internationalen Union haben ſich einige Ver⸗ zukar feindlicher Länder geweigert, mit Deutſchen zuſammen⸗ in diumen, und die daraus entſtehenden Schwierigkeiten ſind 0 leſem Jahr nur dadurch überwunden, daß man auf die ſi gung überhaupt verzichtete. Sogar die Chirurgen haben edeweigert, mit Deutſchen auf einem internationalen Kon⸗ 20 Pfg. Alle Preiſe fen a. Rh.— 7940—7948. Badiſche Neueſte Nachrichten Es kann ſelbſtverſtändlich keine Rede davon ſein, daß der deutſche Bund etwa ſeine Mitgliedſchaft im Frauenweltbunde aufgibt oder unterbricht. Es kann ſich nur um die Frage handeln, ob es richtig iſt, jetzt dieſe Tagung zu beſuchen. Ihre Vorausſetzung iſt Friede. Für uns iſt noch kein Friede. Ihre Vorausſetzung iſt Gleichberechtigung. Wir ſind durch den Frieden von Verſailles und alles, was ſich daran an⸗ geſchloſſen hat, aus der Geſellſchaft der anſtändigen Leute ausgewieſen. So lange man uns ausſchließt, werden auch wir uns ausſchließen müſſen, wenn wir von irgend jemandem 19 die Frage internationaler Zuſammenarbeit geſtellt werden. Es iſt eine politiſche Oberflächlichkeit, zu ſagen, daß die Frauen der Länder, die dieſe Einſchätzung uns gegenüber an den Tag legen, an dieſer Stellung keine Verantwortung trifft. Das konnte man ſagen, ſo lange die Frauen außer⸗ halb der Politik ſtanden. Heute aber nicht mehr. Darum iſt die unklare Vorſtellung, als ob die Frauen rein als ſolche ſchon in einer anderen als der politiſchen Sphäre zu⸗ ſammenträfen, unhaltbar. Wenn der Frauenweltbund ſich auf den Boden der Gleichberechtigung Deutſchlands ſtellen will, muß er es ausſprechen. Er muß es um ſo mehr tun, wenn Anträge ſeiner Tagung ſich mit dem Völkerbund be⸗ faſſen, für den Deutſchland noch nicht würdig befunden iſt. Es iſt nicht nur ein Gebot der Selbſtachtung, ſondern es iſt auch taktiſch richtigen, wenn wir den Frauenweltbund dieſe Frage entſcheiden laſſen, ehe wir und ohne daß wir an ſeinen Verſammlungen teilnehmen. Das Fernbleiben Deutſchlands von dem Kongreß in Chriſtiania wird im Frauenweltbund ohne Zweifel bedauert werden— nicht nur von den uns freundlich geſonnenen unter den neutralen Bunden. Auch den anderen iſt es begreiflicherweiſe lieber, wenn der Riß wieder geſchleſſen erſcheinen kann. Aber gerade deshalb ſoll der deutſche Bund durch ſein Fernbleiben Zeugnis dafür ablegen, wie ſchwer wir an der Deklaſſierung durch den Frieden von Verſailles tragen und daß wir gegen ſie pro⸗ teſtieren. Die Frauen unſerer Feinde müſſen wiſſen, daß ſich über die ungeheure Ungerechtigkeit dieſes Friedens nicht ſo leicht eine Brücke bauen läßt. Großdeulſche Vollspartei für Tirol. Wie kürzlich berichtet iſt in Oeſterreich eine Großdeutſche Volkspartei gegründet worden, in der ſich alle nationalen und freiheitlichen Kreiſe Oeſterreichs zuſammenſchließen wollen. Dieſe Partei tritt mit aller Entſchiedenheit für den Anſchluß an Deutſchland ein, und berührt ſich in vielen Punkten ihres Programms mit der Deutſchen Volkspartei. Es war ein Be⸗ weis dieſes gegenſeitigen Einvernehmens, daß die Deutſche Volkspartei auf der erſten Verſammlung der Großdeutſchen Volkspartei für Tirol, die kürzlich in Innsbruck ſtattfand, durch mehrere Reichstagsabgeordnete vertreten war. Die Innsbrucker Preſſe bezeichnet dieſe Verſammlung als ein Er⸗ eignis bedeutſamer Art. Das„Alpenland“ berichtet, daß die Reden, die von den Reichstagsabgeordneten der Deutſchen Volkspartei gehalten wurden, in dem heutigen Augenblick tiefſter Not des Tiroler Volkes alle Zuhörer zu begeiſterter Zuſtimmung hinriſſen. Der Beſuch der reichsdeutſchen Ab⸗ geordneten wird von dem Blatte beſonders deshalb willkom⸗ men geheißen, weil er das Intereſſe von Politikern des Reiches für den öſterreichiſchen Staat bezeugte. So war denn auch die Aufnahme, die die deutſchen Abgeordneten kanden, eine begeiſterte Kundgebung für den Anſchlußwillen, der trotz aller Gegenſtrömungen in dem allergrößten Teil des deutſchen Oeſterreichs lebt. Die deutſchen Abgeordneten, die zu der Verſammlung in Innsbruck ſprachen, waren Frau Mende, Senator Beythien und Herr v. Kemnitz. Frau Mende verglich die Gegenwart einem Bilde, auf dem ein alter Mann ſeinem Enkel das Land weit draußen in der Ferne zeigt. Bis dorthin, ſo würde er heute ſagen, reichte einſtens deutſches Land, aber ſie haben es uns genommen und knechten dort unſere Brüder. So können heute deutſche Väter zu ihren Kindern ſprechen im Norden und Süden. Wo iſt der Weg, um dieſe Not zu lindern? Eine rettende Tat für unſer deutſches Volk könne vielleicht erſt die kommende Generation erleben und zu dieſer Tat müſſe die Jugend erzogen werden, in dem Sinne tiefſten völkiſchen Be⸗ wußtſeins. Die ſei vornehmlich die Aufgabe der deutſchen Frau. Man werde danach ſtreben, auf friedlichem Wege zum deutſchen Rechte zu gelangen. Sollte das aber nicht fruchten, ſo werde, wenn es nicht anders gehe, das Schwert uns zu un⸗ ſerem Rechte verhelfen müſſen. Stürmiſcher Beifall zeigte der Rednerin, daß ſie hier wie auch zum Schluß die Stimmungen ihrer Hörer getroffen hatte, als ſie das Gelöbnis ablegte: Allem zum Trotz ſoll das deutſche Volk ſich einigen von der Maas bis zur Memel, von der Etſch bis zum Belt. Abg. Beythien hob in ſeiner Rede hervor, das Selbſtbeſtimmungsrecht müſſe zur Geltung kommen und das Tirolerland und die öſterreichiſchen Brüder müßten mit dem Deutſchen Reiche vereinigt werden. Wo die deutſche Zunge klingt, müſſen alle Volksgenoſſen zuſammengeſchloſſen wer⸗ den. Wenn wir nicht ſelbſt getrennt ſein wollen, ſo gibt es Dauer auseinanderzuhalten. Die Feinde rechnen bereits in⸗ nerlich damit, daß ſie auf die Dauer deutſche Gebiete nicht werden ene können. Mit dieſen Ausführungen fand der Redner ſtirmiſchen Beifall. Nicht minder, als er ſich gegen die Friedenverträge von Verſailles und St. Ger⸗ main wandte, und es als ein Verbrechen am deutſchen Volke kennzeichnete, wenn es Männer in Deutſchland und Heſter⸗ reich gäbe, die ſich mit dieſen Verträgen abzufinden bereit ſeien. Eine Brücke zum deutſchen Süden ſei nur möglich, wenn ſich ein einheitlicher deutſcher Machtwille hinter dieſes Begehren des großen deutſchen Volkes ſtelle. Stürmiſcher Beifall folgte dem Ruf des Redners: Behalten Sie den feſten Willen, daß Sie Deutſche werden wollen in breß zuſammenzutreffen. der Geſamtheit des großen Deutſchen Reiches. keine Macht auf Erden, die imſtande wäre, uns auf die 8 Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ, u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. 8 Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für 2 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u- dgl., Betriebsſtörungen, e berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf. ausgefallene od. beſchrünkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Abg. v. Kemnitz behandelte die deutſche Außenpolitik, die eine Kette von Verirrungen geweſen ſei, ſeit der große Lotſe, unſer Altmeiſter Bismarck, von Bord des deutſchen Schiffes ging. Aber nicht in einer Gewaltpolitik habe der Feh⸗ ler gelegen, ſondern darin, daß Deutſchland mit jedem gut Freund ſein wollte. Einer der größten Fehler, die ſeit der Revolution auf politiſchem Gebiete gemacht wurde, ſei die Behandlung der Anſchlußfrage geweſen. Man hätte damals gleich die Hand, die von Deutſch⸗Oeſterreich nach dem Reiche ausgeſtreckt wurde, ergreifen ſollen, dann wäre damals ſchon der Anſchluß zu vollziehen geweſen. Die Zukunft müſſe zurück⸗ führen zu den Bahnen Bismarckſcher Politik. Auch dieſer Rede folgte ſtürmiſcher Beifall. Die Stimmung der Verſamm⸗ lung faßte der Vorſitzende zum Schluß in die Worte zuſam⸗ men: Wie im Weltkriege Schulter an Schulter, ſo wollen wir auch jetzt demgemeinſamen Ziele entgegenſtreben, der glücklichen Zukunft des großen, einigen deutſchen Volkes. Genf. Die Deutſche Volkspartei in Württemberg hat an die Reichsregierung folgende Drahtung gerichtet: „Der Landesverband der Deutſchen Volkspartei in Würt⸗ temberg bittet die Reichsregierung dringend, unverzüglich dem Volke bekannt zu geben, welche Angelegenheiten auf der be⸗ vorſtehenden Konferenz in Genf behandelt werden ſol⸗ len. In Genf werden die Vertreter Deutſchlands eine Unter⸗ ſchrift leiſten, die auf Jahre hinaus das Wirtſchaftsleben Deutſchlands beeinfluſſen und die letzte Entſcheidung darüber bringen wird, ob wir wirtſchaftlich können oder völ⸗ lig zu Grunde gehen müſſen. Das Deutſche Volk hat daher ein Anrecht darauf, ſeine Wünſche für die Beratungsgegen⸗ ſtände zum Ausdruck zu bringen und zu erfahren, welche Sachverſtändige in Genf ſeine Sache führen ſollen. Es darf nicht ein zweites Mal geſchehen, daß Gegenſtände an erſter Stelle zur Erörterung ſtehen, deren Behandlung man nicht vermutet und nicht vorbereitet hat und daß Sachverſtän⸗ dige dafür nicht anweſend ſind. Wenn daher die Reichsregie⸗ rung ſelbſt noch nicht von der Tagesordnung für Genf unter⸗ richtet iſt, ſo erwarten wir, daß ſie auf rechtzeitiger Mitteilung der Verhandlungsgegenſtände unbedingt beſteht oder die ein⸗ zig möglichen Folgerungen zieht.“ Jur Prüfung der Wiedergutmachungsfrage. Paris, 10. Sept.(WB.) Nach dem Echo de Paris hat der belgiſche Miniſterpräſident Delacroix bei ſeinem Aufenthalt in Paris vorgeſchlagen, die Reparationskommiſ⸗ ſion in Paris zuſammentreten zu laſſen. In dieſer Sitzung ſollen dann die deutſchen Delegierten über die deut⸗ ſchen Wiedergutmachungspläne gehört werden. Am 15. Oktober ſoll in Genf eine Konferenz der alliierten Regierungen ſtattfinden, welche die von der Reparakions⸗ kommiſſion auf Grund der Beratungen mit den Deutſchen gemachten Anregungen zur Kenntnis nimmt. Millerand habe den Vorſchlag bereits gebilligt. Es ſteht noch die Zuſtimmung von Lloyd George und Giolitti aus. der ruſſiſch⸗polniſche Krieg. Die militäriſche Lage. Warſchau, 10. Septbr.(W..) Der Frontbericht vom 8. meldet: An der litauiſchen Front wurden die angrei⸗ fenden litauiſchen Abteilungen nach Norden zurück ge⸗ worfen. Am Narew nahmen wir durch einen gewalti⸗ gen Ausfall 500 Bolſchwewiſten gefangen. Das Groß des Heeres Budjennys hat ſich über den Bug in der Richtung nach Wladimir zurückgezogen. Budjenny habe große Verluſte erlit⸗ ten. Vom oberen Bug werden für uns günſtige Kämpfe gemeldet. Warſchau, 10. Sept.(W..) Generalſtabsbericht vom 9. September: Im Bereiche von Suwalki iſt die Lage un⸗ verändert. Ein bolſchewiſtiſcher Angriff auf Zidra würde ab⸗ gewieſen. Unſere an mehreren Stellen der Front durchge⸗ führte Ausfallaktion führte zur Einnahme von Maloryt. Der Feind führte Gegenangriffe aus, um die von uns be⸗ ſetzten Orte wieder zu gewinnen, hauptſächlich jedoch, um den wichtigen Knotenpunkt Schabinesk zu beſetzen. Seine Angriffe blieben erfolglos. Die Bolſchewiſten führten bei Schabinesk ſieben Infanterie⸗Regimenter in den Kampf. Unſere Beute in dieſem Gefecht betrug 3300 Gefangene, 53.⸗G. und vier Geſchütze, ein Waggon Artilleriemunition und viel Train mit Kriegsmaterial und Lebensmitteln, ſowie drei Panzerzüge. Längs des Bug gegenſeitige Patrouillengefechte. In Klein⸗ polen in Galizien iſt die Lage unverändert. Polen zu den Friedensverhandlungen bereit. Paris, 10. Sept.(W..) Havas berichtet aus Warſchau: In einer Radiodepeſche an Tſchitſcherin teilte der pol⸗ niſche Miniſter des Aeußern mit, daß die polniſche Delegation mit Vollmachten zum Abſchluß eines Waffenſtillſtandes und der Friedenspräliminarien eventuell des Friedens ſelbſt vom 12. September ab in Danzig zur Abfahrt nach Riga bereit ſein werde. Paris, 19. Septbr.(WB.) Nach einer Radiomeldung aus Warſchau werden die Verhandlungen in Riga nicht vor dem 18. September beginnen. Auch Litauen friedensbereit. Kopenhagen, 10. Sept.(WB.) Die litauiſche Regierung ſchlug der polniſchen Regierung vor, die polniſch⸗litau⸗ iſchen Fragen in Riga zuſammen mit den polniſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen zu erörtern. Wie der Warſchauer Korreſpondent meldet, ſteht die pol⸗ niſche Regierung auf dem Standpunkt, daß die beiden An⸗ gelegenheiten vollkommengetrennt verhandelt werden müßten. Kraſſin bleibt in London. Paris, 10. Sept.(WB.) Wie der Matin aus London meldet, begibt ſich Kamenew demnächſt zur Einholung 1255 Informationen nach Moskau. Kraſſin bleibt in ondon. 2. Seite. wanderung nach Rußland in die Wege geleitet. Nr. 407. Mannhelmer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Ein Bündnis der baltiſchen Skaaten. Kowno, 10. Septbr.(WB.) Der franzöſiſche Kommiſſar für die baltiſchen Staaten, der ſich dieſer Tage in Kowno aufhielt, erklärte gegenüber einem Regierungsvertreter, daß die Gerüchte über die Hilfe franzöſiſcher Offiziere bei den letzten polniſchen Einfällen in Litauen jeder Grund⸗ lage entbehren. Die franzöſiſche Politik war niemals ſo energiſch gegen eine polniſche Invaſion in litauiſches Gebiet wie gerade hier. Nach ſeiner Meinung über ein Bündnis der baltiſchen Staaten gefragt, erwidert der Kommiſſar, daß die Allianz nicht nur wünſchenswert, ſondern unbedingt not⸗ wendig ſei, wozu Eſtland, Litauen und Lettland als Mittelpunkt, Finnland im Norden und Polen in Süden gehören werden. Er glaubt beſtimmt an das Zuſtandekom⸗ men dieſer Bündniſſe, denn ſonſt befänden ſich dieſe neue Staaten in einer unſicheren Lage. * Deulſche Arbeiter in Sowjel⸗Rußland. Dier Reichstagsabgeornete Geisler hat folgende Anfrage an die Reichsregierung gerichtet: Nach Mitteilungen der„Freiheit“ iſt eine größere Anzahl Ar⸗ beiter aus Deutſchland nach Rußland ausgewandert. Ihre Aus⸗ wanderung wurde von einer beſonderen Organiſation für die Aus⸗ Zur Zeit ſollen ſchon wieder 600 Auswanderer zum Transport von Stettin nach⸗ Rußland bereit ſtehen. Außerdem rüſten ſich die anderen nach Tauſenden zählenden Mitglieder der genannten Auswanderer⸗ organiſation ebenfalls zum Verlaſſen ihrer Heimat. Nach Mitteilungen der„Freiheit“ ſollen die bereits aus Deutſchland nach Rußland ausgewanderten Arbeiter in das größte Elend geraten ſein. Ihre Behandlung, ihre Unterkunft, ihre Ver⸗ pflegung und ihre ſonſtige Lebenshaltung ſoll nach den in der „Freiheit“ erſchienenen Berichten ebenſo kroſtlos und eines deut⸗ ſchen Arbeiters unwürdig ſein wie die Lage der geſamten ruſſiſchen Volkswirtſchaft. Die Ausgewanderten fühlen ſich betrogen und belogen und verlangen zum größten Teil ihre ſofortige Heim⸗ beförderung nach Deutſchland. Iſt die Regierung in der Lage, dieſen Arbeitern Fürſorge und Maßnahmen zu ihrer ſchnellſten Heimbeförderung ange⸗ deihen zu laſſen? Iſt die Regierung außerdem bereit, die weitere organiſierte Auswanderung deutſcher Arbeitskräfte nach Rußland im Intereſſe derſelben und ihrer Familien durch weitere Aufklärung über die wahren Zuſtände in Rußland— vielleicht durch das Auswan⸗ derungsamt und ſeine Unterorgane— zu verhüten? die Slreilgeſahr in England. »London, 10. Sept.(W..) Im Laufe der Konferenz zwiſchen den Vertretern der Bergleute weigerten ſich dieſe bezügl. der Herabſetzung der Kohlenpreiſe nachzugeben. Auch in Bezug auf die Lohnfrage weigerten ſich die Delegierten, ein induſtrielles Gericht anzuerkennen oder mit den Arbeitgebern zu verhandeln. Paris, 10. Septbr.(WB.) Nach einer Matinmeldung aus London vertrat die Regierung bei Beſprechungen mit den Bergleuten den Standpunkt, daß die Lohnfrage von den Verktretern der Arbeiter und Arbeitgeber erledigt werden müßte, daß aber die Frage der Herabſetzung der Kohlenpreiſe Sache des Parlaments ſei. FPreiſiaat Jiume. Rom, 10. Sept.(WB.) Die Ideg Nazionale meldet aus Trieſt: Nach Nachrichten aus Fiume proklamierte'Annun⸗ zio Fiume als Freiſtaat. Infolge gewiſſer, aus Paris eingetroffener Nachrichten habe man die Proklamation, die ecſt für den 12. Dezember in Ausſicht genommen war, ſofort vor⸗ genommen. Mailand, 10. Sept.(WB.) Informationen des Corriere della Sera beſtätigen das Gerücht, daß die ſerbiſche Regie⸗ rung den alliierten Regierungen ihre Weigerung bekannt⸗ gegeben habe, die italieniſche Regentſchaft über den Golf von Quarnero, d. i. Fiume, anzuerkennen. Mailand, 10. Sept.(WB.) Die Nachricht der Idea Na⸗ zionale über die Proklamation der italieniſchen Regentſchaft über den Golf von Quarnero wird nunmehr auch von den andern italieniſchen Blättern beſtätigt, welche noch hinzu⸗ fügen, daß die Proklamation am 1. September in aller Stille die Politiker und die Regierungspreſſe vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen und um ihre Pläne zu durchkreuzen. Da ſich der jugoſlawiſche Regent gegenwärtig auf der Reiſe nach Paris befindet, hat'Annunzio auch dieſen vor eine voll⸗ zogene Tatſache ſtellen wollen. Deulſches Reich. Neue Lohnforderungen der Rheinſchiffer. 1. Düſſeldorf, 10. Sepk.(Priv.⸗Tel.) Die Arbeitnehmer in der Rheinſchiffahrt(Deck⸗ und Maſchinenperſonal) haben auf Ende dieſes Monats ihren Lohntarif gekündigt. Die neuen Forderungen ſtehen in ihren Einzelheiten noch nicht feſt. Aus Kreiſen der Rheinſchiffahrt hören wir, daß wegen des ſchlechten Ge⸗ ſchäftsganges, welcher mit dem Sinken der Frachten zum Ausdruck kommt, kaum eine Lohnerhöhung bewilligt werden kann. Die Schmudeſchen Siedelungen. Berlin, 10. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Regie⸗ rungsrat Goslar berichtete heute vor Vertretern der Preſſe über ſeine Eindrücke bei einer Beſichtigungsreiſe der Siedlungen. Er konnte von einem recht erfreulichen Fortſchreiten dieſes Zukunftsideals unter Leitung des Hauptmanns Schmude ſprechen, der in vollem Maße das Vertrauen ſeiner Siedler genießt. Das Häuſerbauen geht in der Art vor ſich, daß die Leute ſich zu Arbeits⸗ genoſſenſchaften von 20—30 Perſonen zuſammenſchließen und nicht früher der Bau eines neuen Hauſes in Angriff genommen wird, bis ein Haus unter Mitwirkung Aller vollendet iſt. Nach einer Reichs⸗ ratsverordnung bekommen die Siedler 70 qm für den Hausbau und 40 qm für den Stadl zugewieſen. Der Quadratmeter für den Haus⸗ bau wird auf 165 Mark, für den Stallbau auf 70 Mark berechnet. Das Darlehen iſt nach 50 Jahren kündbar. Die Koſten eines Doppel⸗ hauſes belaufen ſich auf 80 000 Mark für ein Einfamilienhaus auf 45 000 M. Die Bergleute in Helmſtedt bauen ihre Häuſer in ihrer freien Zeit. Häuſer, die Mitte Juni angefangen wurden, werden noch bis zu Beginn des Winters beziehbar ſein. Eigene Erfindungen und Zuſammenſtellungen tragen zum rüſtigen Fortſchreiten der Ar⸗ beit bei. Im Lockſtedter Lager wurde ein großer Teil des bisher brachliegenden Heidelandes zu fruchtbarem Boden umgearbeitet, der, wie Sachverſtändige eſtſtelten, außerordentlich geeignet iſt für günſtige Roggen⸗ und Kartoffelernten. Bis jetzt ſind dort 300 Soldatenſiedler untergebracht. Vermögensrechtliche Auseinanderſetzung zwiſchen dem Reich und Preußen verhinderten bis jetzt einen ſchnelleren Fortgang der Siedlungen. Man will den Siedlern das Bewußtſein geben, daß ſie in abſehbarer Zeit als freie Männer auf eigener Scholle leben können. Auch im Lockſtedter Lager haben ſich Genoſſenſchaften gebildet, die in der Geſchäftsführung unabhängig voneinander ſind. Außerdem beſtehen noch 2 oder 3 loſe Arbeitsgemeinſchaften. Die Arbeitszeit beträgt 10 Stunden, wofür ein Lohn von 30 Mark be⸗ zahlt wird. Die Lage der Verheirateten hofft man in nächſter Zeit durch neue Verträge zu verbeſſern. Schließlich wurde noch verſichert, daß bei der jetzigen Stimmung der Leuke, die von Poli⸗ tik nichts wiſſen wollen, nicht daran zu denken iſt, daß Waffen in großem Maße noch vorhanden ſind. Ferner haben die Sied⸗ lungsarbeiten auf der Domäne gen gelchrt ebenfalls zu bedeu⸗ tenden landwirtſchaftlichen Erfolgen geführt. Terror. TBO. Hagen, 10. Sept. Die Arbeiterſchaft des Stahlwerke⸗z Krieger in Delf⸗Oberkaſſel war am 6. ds. Mts. unter Kontraktbruch in den Streik getreten, weil die Werksleitung es abgelehnt hatte, einen organiſierten Arbeiter zu entlaſſen, einen wegen tätlichen Angrij dieſen Arbeiter entlaſſenen Organiſierten wieder ein⸗ zuſtelle⸗ einen Beamten, der über den tätlichen Angriff wahr⸗ heitsgen vichtet hatte, zu maßregeln. Am 8. ds. Mts. ſtellte die Beleg des Hagener Gußſtahlwerkes an die Direktion das Verlangen, erſeits zuzuſagen, daß die Forderungen der Beleg⸗ ſchaft des Werkes Krieger bis nachmittags 2 Uhr erfüllt würden. Da die Direktion des Hagener Gußſtahlwerkes auf die Erfüllung dieſer Forderung keinen Einfluß ausüber konnte, wandte ſie ſich zur Ent⸗ ſcheidung an die Generaldirektion der Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerke, welche die Forderung ablehnte, worauf dieſe um 2. Uhr in den Streik trat. Letzte Meloungen. Einigung in der italieniſchen Metallinduſtrie. Paris, 10. Sept.(WB.) Nach einer Matinmeldung aus Rom laſſen die zwiſchen den Arbeitern und Arbeitgebern eröffneten Verhandlungen einen günſtigen Abſchluß erhoffen. Ueber die wirtſchaftliche Frage ſei man ſich jetzt ſchon einig. Rom, 10. Sept. Wie die Tribuna erfährt iſt anſcheinend erfolgte. Der Corriere della Sera ſchreibt, daß die Annexion vier Tage früher als vorgeſehen, vorgenommen wurde, um über die wirtſchaftliche Frage der Metallarbeiterbewegung eine Einigung erzielt worden. Es handelt ſich nunmehr Freitag, den 10. September 1920. nur noch darum, eine Formel zu finden, die die beiden Par⸗ teien befriedigt. Das Blatt iſt der Anſicht, daß es trotz der verwickelten Lage Grund zu der Hoffnung hat, daß die Schwierigkeiten baldigſt beſeitigt werden können und der Streik unter Umſtänden noch heute abend oder morgen früh beendet iſt. Die Kieler Iwiſchenfall. EBerlin, 10. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ver⸗ ſchiedene Zeitungen hatten gemeldet, daß ein franzöſtſcher Dampfer, der mit Heeresgut nach Polen fahren wollte, beim Paſſieren des Güterkanals vom Kieler Arbeiterrat feſtgehalten worden ſel. Dagegen hatte die Kanalleitung die Weiterfahrt geſtattet. Nun iſt von der deutſchen Regierung dem franze ſiſchen Vertreter, der die Durchführung durch den Kanal 75 langt hatte, mitgeteilt worden, daß die deutſche Regierung 17 Befehl gegeben habe, den Dampfer durch den Kanal zurl zutransportieren. Die Alandsfrage. Göteborg, 10. Sept.(W..) Wie der Göteborger Hau⸗ delstidningen aus London gemeldet wird, iſt das Gutachten der juriſtiſchen Kommiſſion des Völkerbundes in der Alande frage, das am Montag dem Generalſekretär des Völkerbunde übergeben worden iſt, für Schweden nicht ungünſtig Die Kommiſſion dürfte mit dem finniſchen Standpunkt einven ſtanden ſein, nach welchem die Alandsfrage eine innere 6 niſche Angelegenheit ſei. Die Kommiſſton iſt der Anſicht, da der umſtrittene§ 11 der Statuten des Völkerbundes in Sinne zu verſtehen ſei, daß der Völkerbund das Recht hat, 15 Streitfrage in reale Behandlung zu nehmen. Wie verlaute wipd der Völkerbundsrat in ſeiner Sitzung am 16. Septembe, in Paris keine endgültigen Beſchlüſſe in der Alandsfrag treffen. Parlamentskriſe in Spanien. Madrid, 10. Sept.(WB.) Havas berichtet: Nach Je tungsmeldungen ſoll ſich Dato am Samstag nach Bilban begeben, um dem König die politiſche Lage auseinanderzu⸗ ſetzen. Man glaubt, daß Dato zur Auflöſung deß Parlaments ſchreiten werde, um dadurch die Macht be⸗ halten zu können. Das Dekret über die Erhöhung der Eiſen bahnfahrpreiſe ſoll demnächſt veröffentlicht werden. Aus kon ſervativen Kreiſen glaubt eine Perſönlichkeit zu wiſſen, 25 der König gegen das Dekret Einwendungen erheben wernß Andererſeits kündigten die Eiſenbahn⸗Gewerkſchaften an, 45 die Eiſenbahner unter allen Umſtänden in den Stren. treten werden, wenn ihnen am 1. Oktober nicht höhere Löhn bewilligt werden. Das Erdbeben in Italien. London, 10. Sept.(WB.) Wie Daily Chronicle aus 8 lien meldet, beträgt die Zahl der durch das Erdbebeng töteten Perſonen 400. Rund 1000 wurden verletzt. Schaden betrug mehrere Millionen. Ferner ſind 25 000 Pe ſonen obdachlos. Sie kampieren im Freien. Gefangenen⸗Heimkehr aus Sibirien. Paſſau, 10. Sept.(Priv.- Tel)) Am Sonntag ſind hier aun Gefangene aus Sibirien auf der Fahrt nach Oeſte reich durch den hieſigen Bahnhof gefahren. Unter den Hein kehrenden befanden ſich auch mehrere Schwerverwundete. Na 10 ihren Erzählungen waren ſie während einer 23tägigen Folg auf dem Schiff nur dreimal warm verpflegt worden und 915 dann nur unzureichend. Der ganze Transport bot ein Bi des Elends. 1* Sdarbrücken, 9. Sept.(W..) In der Tagunga des Fren Fleiſcherverbandes für das Saargebiet am 6. September mieh mitgeteilt, daß dem Saargebiet der Bezug von 30 Stück Schlachtog pro Woche aus Elſaß⸗Lothringen ſeitens der franzöſiſchen Regteg bewilligt wurde. Der Verband unterſtützte ferner die in einer gabe an die Regierungskommiſſion aufgeſtellte Bitte um Einfü von 80 bis 100 Stück Schlachtvieh pro Woche aus den angrenzen deutſchen Bezirken. daß ſeitens der Ernährungsabteilung der Regierungskommiſſion chel bald eine Sitzung einberufen wird, in der Vertreter des Fleiſ ſu. verbandes mit Vertretern der Kommunalverbände und der Kone menten die andauernden Schwierigkeiten der Fleiſchverſorgung 1 deren Abhilfe beraten ſollen. der Mann mit den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 62)(Nachdruck verboten.) (JFortſetzung.) Achtundzwanzigſtes Kapitel. Die„Olympic“ befand ſich auf der Fahrt von Newyork nach Scuthamton. Sie war eines der ſchönſten Schiffe der Welt und ein glänzendes Zeugnis britiſcher Schiffsbaukunſt. DPior ſechs Jahren hatte ſie mit einer Höchſtgeſchwindigkeit non ſechsundzwanzig Knoten den Ozean von Queenstown bis Newyork in vier Tagen neunzehn Stunden und dreiund⸗ zwanzig Minuten durchquert. Jubelnd wurde damals von England der Welt verkündet, daß der Dampfer mit dieſer Geſchwindigkeit den Ozeanrekord gebrochen und das berühmte blaue Band, das von Deutſch⸗ land mit ſeinen Schnelldampfern zehn Jahre lang gehalten worden war, endgültig wieder in engliſchen Beſitz zurück⸗ gebracht habe. Das Prachtſchiff war im wahren Sinne des Wortes ein ſchwimmendes Luxushotel, ein Dorado für die amerikaniſchen Nabobs. In einem der ſieben, zuſammen über fünfzehn Meter hohen Decks fand ſich eine Galerie von Kaufläden, darin die verwöhnten Dollarprinzeſſinnen echte Spitzen, Juwelen und andere Koſtbarkeiten erſtehen konnten. Es gab an Bord einen glänzenden Tanzſaal, ein Theater, eine prächtige Bib⸗ liothek, eine Rollſchuhbahn, ein Schwimmbaſſin mit tempe⸗ riertem Waſſer, ein Fiſchbaſſin für Angler. Den Glanzpunkt des Schiffes bildete aber der Garten auf dem Oberdeck, darin man auf knirſchendem Silberkies unter blauem Himmel zwiſchen tropiſchen Gewächſen, reichen Blumenſchmuck und Zierbäumen wandelte. Reſtaurants, Cafes und elegant möblierte Empfangsſäle waren über das Deck verſtreut. Damen ritten auf Kamelen, Radrennen wurden abgehalten und auf einem Tennisplatze Wettſpiele ausgefochten. Ganze Stockwerke waren für Millionäre, die ſich auf der Hochzeitsreiſe befanden, eingerichtet. Eine Kabinenflucht beſtand aus zwei Schlafzimmern mit Garderoberaum, einem Wohnzimmer, zwei Salons, Bad, Bediemmgszimmer und eigenem Promenadedeck, Für die kleinen Sprößlinge der Kajütenpaſſagiere war ein entzückendes Kinderzimmer einge⸗ richtet. Nun flog das geflügelte Schiff ſeit vierundzwanzig Stun⸗ den über die wogende Atlantis. Stilles ſonniges Wetter hatte die Fahrt begleitet. Ein ſchöner friſcher Maienabend zündete leine leuchtenden Sterne am klaren Firmament an. Das Souper in dem in wunderbarem Mattrot gehaltenen Speiſeſaal der erſten Kajüte war beendet. Die Herrſchaften ergingen ſich entweder in der friſchen Seeluft an Deck oder ſuchten ſofort den prächtigen Salon auf, der mit ſeinem flutenden Lichtermeere den Eindruck einer ſchillernden blauen Grotte erweckte. Hier konzertierte eine künſtleriſche Kapelle, die ein junger intereſſanter Kapellmeiſter, ein Liebling der Damen, tempera⸗ mentvoll leitete. Das Schiff, insbeſondere die erſte Kajüte, war vollbe⸗ ſetzt. Ueber zweitauſend Reiſende befanden ſich an Bord. Das bunte Gemiſch der Nationen bildete eine kleine internatio⸗ nale Welt für ſich. Amerikaner und Engländer herrſchten vor. Franzoſen, Ruſſen, Deutſche und Holländer bildeten Minderheiten. Wie auf der Lebensreiſe, ſo traten ſich auch bei dieſer Fahrt die hunderte und tauſende von Gefährten, obwohl ſie dasſelbe Ziel hatten, innerhalb der ſechs Reiſetage innerlich nur wenig näher. Nur äußerlich führten Intereſſengemein⸗ ſchaften, Neugierde oder Langeweile kleinere Gruppen zu⸗ ſammen. Die Reiſenden der verſchiedenen Kajüten blieben faſt völlig geſchieden, ja ſahen ſich kaum. Höchſtens daß ein Lebe⸗ mann gelegentlich die erſte Kajüte verließ, um die weiblichen Schönheiten der Tiefe in Augenſchein zu nehmen. Den Mittelpunkt der erſten Geſellſchaft bildeten ſelbſt⸗ verſtändlich die beiden fürſtlichen Reiſepaſſagiere, die, wie man mutmaßte, genau dasſelbe Reiſeziel, allerdings auf dem Umwege über England, hatten. Prinzeſſin Iſabella von Caſtilien war eine brünette, ſchlanke Schönheit von zweiunddreißig Jahren. Sie hatte allein, nur von einem Sekretär und ihrer Dienerſchaft be⸗ gleitet, eine Vergnügungsreiſe nach Amerika unternommen und dort faſt ein Jahr in den Familien der vornehmſten Multimillionäre und Milliardäre gelebt. Beſonders im letzten Winter war ſie der Stern der New⸗ horker Geſellſchaft und viel umſchwärmt geweſen. Mehr als einmal hatte ſich ihr Gelegenheit geboten, ſich zu ver⸗ heiraten. Mit einem gewiſſen abenteuerlichen Zuge ihres Charak⸗ ters, dem in ihrer Familie mancher Tadel widerfuhr, hatte ſie ſich in den Strudel der amerikaniſchen Welt geſtürzt und dere Genüſſe mit vollen Zügen eingeſogen. Allein die angeborenen Grundzüge ihres caſtiliſche Charakters ließen ſie zu keiner Entſchließung kommen. Ein unbegrenzter Stolz hielt ſie ab, ſich mit eine Manne, der den Hauptwert doch ſchließlich auf ſeinen un ſchöpflichen Geldbeutel legte, zu verbinden. Dabei war ſu ehrenhaft, um ſich ſelbſt und andere für ein halbes Leben, betrügen. Ein ſtarres Feſthalten am Alten und eine Glei 1 gültigkeit gegen Neuerungen, insbeſondere auch gegen Wunder von Technit und Induſtrie, ließ ſie auf die Dau, an den ameritanſſchen Verhälfniſſen doch kein Intereſſe winnen. Obwohl ſie liebenswürdig und heiter ſein wae hatte ſie oft mitten im Freudentaumel das ernſte, gemeſſe⸗ ſſe und ſchweigſame Weſen des caſtiliſchen Charakt erfaßt. Vollends entſchieden war für ſie der baldige Abſchied 1 Amerika, als im letzten Winter in den Kreis ihrer Geſell h 15 der Erzherzog Karl Albrecht von Heſterreich getreten neg der ebenfalls des Vergnügens halber eine Amerikareiſe un nommen hatte. 2 Der Erzherzog, der in der öſterreichiſchen Armee bis öite Oberſten gedient und dann ſeinen Abſchied genommen doet⸗ machte den Eindruck eines ausgehenden Vierzigers von bindlichen Umgangsformen. eten Im Hauſe eines Vanderbilt hatten die Fürſtlicht, ſich kennengelernt. Sehr bald ſtanden beide unter dem ⸗ fluſſe ihres gegenſeitigen Eindruckes und wurden immer ſammen geſehen. eende In ſeiner Geſellſchaft entfaltete die Spanierin entzücken, Talente. Wiederholt ſang ſie ſchwermütige oder leidenſchaf liche Nationallieder. Ein einziges Mal verſtand ſie ſic ſein dringendes Bitten im engſten gewählten Kreiſe dfie einen Nationaltanz vorzuführen. Der Sohn des reichl Hauſes von Newyork begleitete ſie mit der Gitarre, ſie führte die Kaſtagnetten. in⸗ Es war ein unvergeßlicher Anblick, die anmutige zeſſin, die ſonſt ſo ernſt ſein konnte, mit ihren feurigen hen, in dem braunen ſchöngezeichneten Geſicht tanzen zu ſe del Ihre kleinen zierlichen Füßchen erregten das Entzücken wenigen zugelaſſenen Herren, ja ſelbſt der Damen. 00 Es war nicht zu vermeiden, daß ſich in der Geſellggee auch manche Mißſtimmung ergab, weil einige fürgei Heiratskandidaten, die ſich gern mit einer ſpaniſchen. ſtete zeſſin vermählt hätten, über den älteren, aber gefür Freier verdrießlich waren. (Fortſetzung folgt.) 43 Zum Schluſſe wurde die Bitte ausgeſpro al 24 ——ů — erHereas errnee n e: elneee SrrrS eSeer S J. 0 RR 1„„ö — —— errereeeee Soe de f. N U der die der der er⸗ im en j0⸗ 103 1 2 n⸗ 1 9⸗ + 9. r⸗ f⸗ 5 ie t, KX* 2 2 und daß niemals in die Zuſtändigk Sch die ſtädtiſchen Wald 1 Freitag, den 10. September 1920. ſtandsſitzungen maunheimer General-· Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 407. Nus Stadt und Land. Erinnerungen eines Mannheimer Bürgermeiſters. XII. Die Oberbürgermeiſterkonferenzen. Wenn in Mannheim im Stadtrat oder im Bürgerausſchuß von den Oberbürgermeiſterkonferenzen die Rede war, ſo machte ſich nicht ſelten eine etwas gereizte Stimmung geltend. Man betrachtete dieſe regelmäßig ſtattfindenden Verſammlungen der Stadtoberhäupter nicht ohne ein gemiſchtes Mißtrauen, weil man der irrtümlichen einung war, daß in dieſen„geheimen Konventikeln“ Verein⸗ barungen getroffen und Beſchlüſſe gefaßt wurden, welche mit dem Standpunkt der durch den Stadtrat repräſentierten ſtädtiſchen Ver⸗ waltung bisweilen nicht vereinbar ſchienen und welche die Autorität der eigentlich maßgebenden ſtädtiſchen Körperſchaſten zu unter⸗ graben geeignet waren. Seit einiger Zeit heißen dieſe Verſamm⸗ lungen nicht mehr Oberbürgermeiſterkonferenzen, ſondern Vor⸗ des Badiſchen Städtetages, und es will mir ſcheinen, als habe dieſer harmloſe Name nicht verfehlt, beruhigend und be⸗ ſchwichtigend zu wirken, wenngleich die Sache genau dieſelbe ge⸗ blieben iſt und obgleich die Konferenzen in derſelben Zuſammen⸗ ſetzung und mit den gleichen Beratungsgegenſtänden ſtattfinden wie früher. Ich habe den Konferenzen während meiner Amtszeit ſehr häufig beigewohnt. In meinen erſten Dienſtjahren gelangten mancherlei Schulfragen zur Erörterung und Oberbürgermeiſter Beck wünſchte dabei meine Anweſenheit. Aber auch ſpäter war ich in ertretung der Oberbürgermeiſter oder in ihrem Beiſein ſehr oft an den Verhandlungen beteiligr. Im ganzen dürfte es während meiner Dienſtführung 30 bis 40 mal geweſen ſein, daß ich an den Kon⸗ erenzen teilgenommen habe. Ich kann mir alſo ein Urteil über ſie erlauben, und ich kann bezeugen, was eigentlich ſelbſtverſtändlich ſein ſollte, daß ſie ſtets durchaus ſachlich und innerhalb der durch das Geſetz gegebenen Zuſtändigkeit der Oberbürgermeiſter verliefen eit der Stadträte durch irgend welche Beſchlüſſe eingegriffen wurde. Es iſt im Stadtrat über die eratungen auch ſtets objektiv und erſchöpfend berichtet worden. Natürlich iſt in vertrautem Kreiſe auch manches Wort geſprochen worden, das nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt war— dieſe offene Ausſprache war doch ein Hauptzweck der Zuſammenkünftel Die Beſchlüſſe aber wurden ſtets nur unter dem Vorbehalt der noch einzuholenden Zuſtimmung der ſtädtiſchen Körperſchaften gefaßt. Wenn ſeitens der Staatsbehörden ausdrücklich um eine Meinungs⸗ dußerung der Oberbürgermeiſter erſucht worden war, haben dieſe ſind dad Schauſpieler hielten geſtern eine natürlich unter Umſtänden ihre Meinung auch unabhängig von den tadträten geäußert. Das kam aber im ganzen nur ſehr ſelten und eigentlich nur in den letzten Jahren vor dem Kriege vor. Die berbürgermeiſter haben ſich z. B. gegen die Anwendung der Ver⸗ ältniswahl bei den Wahlen des Stadtrates ausgeſprochen. Die Stadträte und, der Landtag waren anderer Meinung. Die Erfah⸗ rungen haben, wie ich glaube, denjenigen Recht gegeben, welche die erhältniswahlen in ſolchen Fällen verwarfen, in denen es mehr auf die perſönlichen Eigenſchaften der einzelnen Kandidaten als auf ihre Parteiſtellung ankommt und in denen namentlich auch die berufliche Stellung von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Ei Die Oberbürgermeiſterkonferenzen fanden je nach Bedürfnis auf inberufung durch den Vorſitzenden, durchſchnittlich aber 6 bis 8 tal im Jahre ſtatt. So lange der verſtorbene Oberbürgermeiſter Dr. onner von Baden⸗Baden als dienſtälteſter Oberbürgermeiſter den Vorſitz führte, wurden ſie faſt regelmäßig in das ſchöne Baden⸗Baden uſammenberufen, der neben ſeiner zentralen Lage auch reichliche elegenheit zu einigen gut angebrachten Stunden der Erholung bot. päter kamen neben Baden⸗Baden auch die anderen Städte in größerem Maße in Betracht. Während des Krieges haben die onferenzen ſehr oft in Karlsruhe getagt, aber auch Freiburg, eidelberg, Mannheim, Pforzheim, Offenburg, Konſtanz ſind mehr⸗ uch Tagungsorte geweſen. Die einzelnen Städte waren dabei be⸗ wüht, Gelegenheit dazu zu geben auch ihre Beſonderheiten und önheiten kennen zu lernen. So erinnere ich mich mit Vergnügen er ſchönen Wagenfahrten, die wir in Freiburg und Heidelberg durch ungen unternommen haben und der prachtvollen von Pforzheim aus durch das ganze Albtal nach f dort nach Wildbad und auf den Sommersberg ührte. Auf dem Gipfel des Merkurusberges bei Baden⸗Baden wurde debar eine vollſtändige Tagung, einſchließlich des geſchäftlichen Teiles erſelben, abgehalten. Auch die Theater der einzelnen Städte ſuchten ich bei dieſen Gelegenheiten an den Vorabenden der Sitzungen den n von ihrer vorteilhafteſten Seite verſammelten Oberbürgermeiſter u zeigen. 1 n dem Mittelpunkt der Tagungeg ſtand natürlich der geſchäft⸗ iche Teil, zu deſſen Erledigung die Teilnehmer unter Metteilung der iagesordnung geladen waren. Die Sitzungen begannen meiſt morgens meder Frühe und dauerten bis Nachmitkag. Die Tagesordnung war ſtteiſt eine recht lange, und es gelang im Ganzen nicht ſehr oft, ſie voll⸗ bändia zu erledigen. Weniger dringende Angelegenhieten mußten gaufig zurückgeſtellt werden. Beraten wurden alle Fragen, die ge⸗ meinſame Intereſſen der Städte berührten und die auf Antrag einer er beteiligten Städte oder auf Anordnung des Vorſitzenden auf die Daesordnung geſetzt waren. Fragen der Beſteuerung, Schulfragen, — utofahrt, die uns derrenalb und von Anregungen zu geſetzlicher Regelung der mit der Gemeindeverwal⸗ tung zuſammenhängenden Gebiete, Beratungen über die den Städten zugemuteten Laſten und Beitragsleiſtungen bildeten am häufigſten den Gegenſtand der Beratungen, wobei es ſich in der Regel um die Stellungnahme gegenüber der Staatsregierung handelte, bei der ein einiges Vorgehen ſämtlicher Städte im Intereſſe des zu erreichenden Erfolges geboten war. Da die Zahl der Städteordnungsſtädte in Baden ſich auf 10 beläuft, ſo betrug die Anzahl der Konferenzteil⸗ nehmer je nach der Zahl der außer den Oberbürgermeiſtern beteilig⸗ ten Stadtvertreter in der Regel zwiſchen 10 und 15. Bei dieſer geringen Zahl der Teilnehmer war eine ausgiebige und gründliche Erörterung der Fragen möglich, ohne daß bei dem Vertrautſein der Beteiligten mit allen Zweigen der Verwaltung immer auf Einzel⸗ heiten eingegangen zu werden brauchte. Beſchlüſſe wurden nur in dem Sinne gefaßt, daß den Städten empfohlen wurde, einen be⸗ ſtimmten Standpunkt einzunehmen. Sache der Konferenzteilnehmer war es, dieſen Standpunkt in ihren Körperſchaften zu vertreten und zur Geltung zu bringen. Hofrat Prof. Dr. Auguſt Behaghel 7. In dem am Mittwoch unerwartet aus dem Leben geſchiedenen at Prof. Dr. Auguſt Behaghel verliert die Stadt Mann⸗ Hofr 1842 zu Mannheim heim eine ihrer markanteſten Perſönlichkeiten. geboren, wurde er 1863 Lehramtspraktikant, 1870 Profeſſor am Realgymnaſium und 1886 in gleicher Eigenſchaft an⸗ Gymnaſium verſetzt, dem er in unermüdlicher, aufopfernder Pflichttreue ſeine ganze Kraft und ſein reiches Wiſſen widmete, bis er vor reichlich zehn Jahren unter Verleihung des Titels Hofrat in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand trat. Es würde dem überaus beſcheidenen Weſen des Heimgegangenen entſprechen, wenn wir uns auf dieſe kurzen Daten ſeines Lebensganges beſchränken wollten, weil er zu den⸗ jenigen gehörte, die ſich mit ihrer ganzen Perſon für eine Aufgabe um der Sache willen einſetzen und dabei das eigene Ich völlig in den Hintergrund treten laſſen. Aber wir glauben andererſeits doch im Sinne der vielen Freunde und Verehrer des ungemein beliebt geweſenen Mannes zu handeln, wenn wir auf die großen Ver⸗ dienſte eingehen, die er ſich im Verlaufe ſeines jahrzehntelangen Wirkens erworben hat. In erſter Linie als Schulmann. Behaghel war ein Lehrer, der ſeine großen Kenntniſſe der ihm anvertrauten Jugend in einer außerordentlich fruchtbaren Weiſe zu vermitteln wußte. Wer hat von den unzähligen Mannheimer Schülern, die zu ſeinen Füßen geſeſſen haben, den„alten Behaghel“ nicht gern gehabt, der die Milde und Gutherzigkeit in Perſon war. Alle dieſe ehemaligen Schüler, die mit Vorliebe an die Schuljahre unter Behaghel zurückdenken, werden ihm vor allem ein dankbares An⸗ denken bewahren. Der Verblichene widmete, wie bereits bemerkt, dem ihm teuren Lehrberuf ſeine ganze Kraft. Trotzdem fand er noch Zeit, ſich auf anderen Gebieten in einer ganz ſeltenen Weiſe zu betätigen. Un⸗ vergeſſen wird bleiben, was er der Nationalliberalen Partei ge⸗ weſen iſt. Es gab für ihn keinen Abhaltungsgrund, wenn die Partei dieſen echt deutſchen Mann rief. Bis in ſein hohes Alter, ſelbſt noch in den Jahren des wohlverdienten Ruheſtandes, war er unermüdlich politiſch tätig. Namentlich in Wahlzeiten. Behaahel war immer zur Stelle, wenn es galt, agitatoriſch tätig zu ſein. Das Liebenswürdige, Gewinnende, das ſeine Perſönlichkeit aus⸗ ſtrahlte, gewann ihm ſchnell die Herzen ſeiner Geſinnungsgenoſſen und blieb auch auf ſeine Geaner nicht einflußlos. Behaghel war ein packender, echt volkstümlicher Redner, der immer die richtigen Worte fand, wenn es galt, die politiſchen Ideale zu verfechken, denen er treu, wie ſelten einer, ergeben war. So iſt mit der Ge⸗ ſchichte der Nationalliberalen Partei Mannheims der Name Behaghel unlöslich verbunden. Stets wird er in der erſten Reihe ſtehen, wenn aufgezählt werden, die zu den führenden ge⸗ örten. Aber auch außerhalb dieſer Parteitätigkeit hat Behaghel noch ſehr verdienſtlich gewirkt. Für jedes vaterländiſche Unternehmen ſetzte ſich dieſer Mann, den eine glühende Vaterlandsliebe beſeelte, der noch im hohen Alter temperamentvoll wie ein Junger werden konnte, wenn es galt, das Deutſchtum hochzuhalten, mik der Ge⸗ wiſſenhaftigkeit ein, mit der er an alle Dinge heranging. Ein überaus großer Kreis von Freunden, Bekannten und Verehrern ſteht in tiefer Erſchütterung und in ſchwerer Trauer an der Bahre dieſes ſeltenen Mannes mit dem Gelöbnis, ihm ſtets ein ehrendes Gedenken zu bewahren. Sch. Amſatzſteuer. Bei Verſteigerungen wird in der Regel ein Aufgeld zum Zuſchlagpreis erhoben, das lediglich zur Beſtreitung der dem Verſteigerer entſtehenden Koſten dient. Ueber die Umſatzſteuerpflicht dieſes Aufgeldes beſtehen Zweifel. Es wird zum Teil als Proviſion für die Vermittlung angeſehen und erſt am Jahresſchluß mit dem Satz der allgemeinen Umfatzſteuer verſteuert. Eine derartige Auf⸗ faſſung iſt nach den„Mitteilungen der Handelskammer zu Lahr“ irrig. Alles das, was der Verſteigerer von demjenigen, der den Zu⸗ ſchlag erhalten hat, vereinnahmt, iſt nach der Art der verſteigerten Gegenſtände umſatz⸗ und luxusſteuerpflichtig. Eine Zerlegung des Verſteigerungserlöſes in den Bietungspreis und eine beſondere Ver⸗ mittlungsgebühr widerſpricht dem im§ 8 des Geſetzes enthaltenen Begriff des Entgeltes. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. de Aus der Kunſthalle. Am Sonntag, den 12. September wird * Leſeſaal des kunſtwiſſenſchaftlichen nſtituts, der ſeit dem all⸗ Juli geſchloſſen war, wieder eröffnet. Die Räume können für die dezernächſte Zeit leider nur nachmittags von—5 Uhr benutzt wer⸗ bon Es iſt aber zu hoffen, daß bei gutem Fortgang der Arbeiten dild wieder die alten Beſuchsſtunden eingehalten werden können. Ree Zeit vom 20. Juli bis 11. September war mit einer allgemeinen eviſion und Inventariſation der Beſtände ausgefüllt. Die Bücher eins eingeſtellt und ſigniert nach einer neuen Syſtematik, durch die Sde ſchnelle Handhabung des reichen Materials gewährleiſtet wird. ze liegt zur Einſicht für die Beſucher aus, um ihnen in großen Zü⸗ n einen Ueberblick über das Vorhandene zu geben. Der Zettel⸗ 8 alog wurde ergänzt. Der Druckkatalog iſt noch in Arbeit. Wie in eren großen Bibliotheken haben die Bibliotheksdiener die Aus⸗ ſbe und das Einſtellen der Bücher zu beſorgen, ſodaß ein ſelbſtän⸗ es Entnehmen von Büchern durch die Beſucher vermieden wird. es weitere geht hervor aus der vom Stadtrat erlaſſenen neuen ſt enützungsordnung. Während der Beſuchszeiten wird die neuange⸗ nante wiſſenſchaftliche Beamtin, Frl. Brandt, ſtändig anweſend ſein, 08 neben allen bibliothekariſchen Fragen auch über ſolche auf kunſt⸗ ewerblichem Gebiete Auskunft erteilen. Baoͤiſche Kunſtnachrichten. ſpi Baſſermann-Gaſtſpiel in Baden⸗Baden. Das letztjährige Gaſt⸗ el des Künſtler⸗Ehepaares Baſſermann vom Berliner Deutſchen dedeater war derartig erfolgreich, daß die beiden Berliner Gäſte von r Badener Städtiſchen Schaufpielen auch für dieſes Jahr für ein wuimaliges Auftreten auf der neuen Kurhausbühne verpflichtet urden. Albert Baſſermann bot als Multimillionär in Dehmels al enſchenfreunde“ eine ebenſo glänzende darſtelleriſche Leiſtung, wie ſtie Galvard Solneß in Ibſens„Baumeiſter Solneß“ und als Chri⸗ San Maske in Sternheims„Snob“, und der Künſtler wurde am waßluß nach jeder Vorſtellung unter reichſtem Applaus oftmals ge⸗ giſen. Eine vorzügliche Darbietung war auch Frau Baſſermanns lde Wangel in dem Ibſenſchen Schauſpiel, die reiche Anerkennung Sämtliche drei Vorſtellungen fanden vor ausverkauftem Hauſe 5—r. r. Theater, Kunſt und Literatur. Geore! Kleine Bühnenchronik. Die Uraufführung von„Gas II Teil“ von Frand Kaiſer findet am 31. Oktober gleichzeitig am Neuen Theater in dest kfurt, Hamburger Kammerſpiele, Raimundtheater in Wien und Lan⸗ heater in Meiningen ſtatt. tra Der Wiener Schauſpielerſtreik. Der einſtweilen aus demon⸗ liadvem Grund nur auf vier Bühnen, das Deutſche Volkstheater, the Kammerſpiele, das Theater an der Wien und das Raimund⸗ nerdter ſich beſchränkende Schauſpielerſtreik, dem ſich an dieſen Büh⸗ u auch das techniſche und Verwaltungsperſonal angeſchloſſen hat, von Freitag an auf drei weitere Bühnen ausgedehnt. Die Verſammlung ab, in der unter gro⸗ ßer Erregung beſchloſſen wurde, von der bisherigen Haltung nicht abzuweichen und die Streikleitung zu beauftragen, mit allen Mitteln auf die Durchſetzung der gemachten Forderung der Schauſpieler hin⸗ zuarbeiten. Wenn auch die meiſten Wiener Bühnen infolge dieſer verſchärften Lage bald nicht mehr ſpielen werden, ſo kann doch keineswegs deshalb von einem„Generalſtreik“ der Schauſpieler ge⸗ ſprochen werden, da die beiden Staatstheater, die Volksoper, das Johann⸗Strauß⸗Theater, die beiden Varietebühnen Ronacher und Apollo⸗Theater ſowie die ſämtlichen Kabaretts weiterſpielen. de Frankfurter Symphonie-Orcheſter. Es wurde ſeit Jahrzehnten beklagt, daß in Frankfurt für Konzertzwecke kein beſonderes Orcheſter zur Verfügung ſtand. Nun iſt es erfreulicherweiſe gelungen, ein Frankfurter Symphonie⸗Orcheſter ins Leben zu rufen. Als ſtändiger Leiter des Orcheſters iſt Herr Kapellmeiſter Hans Oppenheim ver⸗ pflichtet worden. 4 Für das deutſche Buch! Um dem drohenden Verfall des deut⸗ ſchen Buches mit äußerſter Kraft entgegenzuwirken, haben ſich die namhafteſten deutſchen Proſa⸗Autoren zum„Verbande Deutſcher Erzähler“(E..) zuſammengeſchloſſen. Den Vorſtand bilden Georg Engel, Walter von Molo, Karl Bulcke, Eberhard Frowein, Dr. Wenzel Goldbaum. Der Verband wird auf die Löſung aller ſchweben⸗ den Fragen, welche die ſchwergefährdete Zukunft des deutſchen Schrift⸗ tums betreffen, Einfluß zu nehmen ſuchen und in Kürze mit ſeinen Vorſchlägen an die Heffentlichkeit treten. % Das deutſche Buch im Ausland. Die Ausſtellung„Das deutſche Buch“ die am 3. Oktober im Viktoria⸗Haus zu Frankfurt a. M. unter Beteiligung der deutſchen Gelehrten und Bücherfreunde eröffnet wird, hat im Auslande beſondere Beachtung gefunden. Vorausſichtlich werden die einzelnen fertigen Bibliotheken, z. B. die Bibliothek eines Bibliophilen, einer Dame, eines Arztes, eines Ingenieurs, des Chefredakteurs einer Tageszeitung, geſchloſſen nach dem Auslande übergeführt und in verſchiede⸗ nen europäiſchen Hauptſtädten gaſtieren. Auch aus Nordamerika liegt eine derartige Anregung eines einflußreichen Konſortiums vor. Die Aus⸗ geſtaltung der Innenräume wird jedenfalls dann in Verbindung mit dem ausländiſchen Kunſtgewerbe, dem beſonderen Geſchmack der verſchiedenen Länder angepaßt werden. 8085 5 Die Straßburger Wiſſenſchaftliche Geſellſchaft, das einzige Ueberbleibſel von der Alma mater Argentinenſis, wird ſeit dem Verlaſſen ihrer Heimſtätte ihre erſte Mitgliederverſammlung in Heidelberg am 28. September abhalten. Der Name der Geſell⸗ ſchaft ſoll erhalten bleiben. Hochſchulnachrichten. Der Privatdozent für Literaturgeſchichte an der Techniſchen Hochſchule in Berlin, Studienrat Dr. Waldemar Oehlke iſt vom preußiſchen Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbil⸗ dung zum außerordentlichen Honorarprofeſſor ernannt worden. Wie wir hören, hat Prof. Dr. Oehlke inzwiſchen einen Ruf als ordentlicher Profeſſor für deutſche Philologie an die Reichsuni⸗ verſität Peking in China erhalten und mit preußiſchem urlaub für den Zeitraum von drei Jahren angenommen. Gleich⸗ zeitig iſt Prof. Dr. Oehlke die Direktion des neuerrichteten ger⸗ maniſtiſchen Seminars in Peking übertragen worden. 1 Staats⸗ Stenographiekurſe. Kommenden Montag Abend eröffnet der Badiſche Lehrerverband für Stenographie Stolz e⸗ Schrey E. V. wie aus einer Anzeige im Samstag Mittagblatt erſichtlich ſein wird, in der Friedrichsſchule, Nähe Neckarbrücke, neue Stenographiekurſe und zwar: Anfänger⸗ und Fort⸗ bildungskurſe in Schul⸗ und Redeſchrift, Debattenſchrift, ſowie Kurſe in franzöſiſcher Stenographie, d. h. Uebertragung des Einigungs⸗ ſyſtems Stolze⸗Schrey auf die franzöſiſche Sprache. Der Stenogra⸗ phie⸗Unterricht im Lehrerverband wird nur von ſtaatlich angeſtellten Lehrern und Lehrerinnen erteilt. »Todesfall. Auf der Mittelburg bei Neckarſteinach von 82 Jahren Fideikommißherr Ludwig Frhr. von ſtorben. iſt im Alter Dorth ge⸗ Im Kabarett Rumpelmayer dominiert in dieſem Monat die Tanzkunſt in ihrer großen modernen Viel⸗ ſeitigkeit. Die Führung hat diesmal eine Kapazität, Leonid Gorne y frühe⸗ rer Balletmeiſter des Petersburger Hofballets. Der auch in ſeiner Er⸗ ſcheinung elegante Rüſſe, der ſich mit einem holländiſchen Original⸗Holz⸗ ſchuhtanz einführt, entwickelt imPaddy⸗Foxtrott, Rag⸗Time⸗Cocktail und Step⸗Dance eine geradezu fabelhafte Beweglichkeit, für die es keine tech⸗ niſchen Schwierigkeiten mehr gibt. Alle Tänze werden vielmehr mit einer Leichtigkeit und Grazie und mit einem ſo feinen rhythmiſchen Gefühl aus⸗ geführt, daß man das Gepolter der ſtahlbeſchlagenen Schuhe auf der vibrie⸗ renden Holzunterlage völlig überhört. Wer ſich in die Geheimniſſe des Step⸗Tanzes, in dem Gorney unerreichter Meiſter ſein dürfte, vertiefen will, der hat hierzu bei den Demonſtrationen Gelegenheit, mit denen der Künſtler ſeine glänzenden Darbietungen abſchließt. An zweiter Stelle iſt das Tanzpaar Okki und Ly zu nennen, das mit Recht wieder ver⸗ pflichtet worden iſt, denn man wird nicht viele Paare finden, die wie dieſe Beiden alle erſtklaſſigen Eigenſchaften moderner Tänzer in ſich vereinigen und dabei in allen Bewegungen ſo fein zuſammenklingen, daß man von einer Einheit ſprechen darf. Eine wirkliche Augenweide! Die ſugendſchöne Spitzentänzerin Lita Weitz und die ausdrucksreiche Phantaſietänzerin Roſa Carlen geben dem diesmal ausnehmend farbenreichen Bilde choreo⸗ graphiſcher Kunſt neue charakteriſtiſche Nüancen. Um Stimmung wirbt und für Stimmung ſorgt in ſehr wirkſamer Weiſe der Humoriſt undAnſager Hans Sachs. Er ſpricht nicht nur in ge⸗ wandter Weiſe den„verbindenden Text“, ſondern verſteht auch ſein Publi⸗ kum mit vortrefflich pointierten Vorträgen zu unterhalten. Und zum Dritten verfügt er über ein kräftiges, gut klingendes Organ, das zum Sologeſang durchaus berechtigt. Der Komiker Otto Vasko iſt allein ſchon in ſeinem Aeußern eine Type. Ebenſo individuell ſind ſeine Vorträge, die ihrer draſtiſchen Komik ungemein drollig wirken. Die Vortragsdiva Elfriede Doerrar iſt eine über hervorragende Ausdrucksmittel ver⸗ fügende Sprechkünſtlerin, während Marga Roſen ſich als Koloratur⸗ und Operettenſängerin bewährt. In dem Komponiſten Strauß iſt ein aus⸗ gezeichneter Begleiter am Flügel gewonnen worden. Nus dem Zande. )(Heidelberg, 9. Sept. Die letzten Wiener Kinder, 27 an der Zahl, verlaſſen, wie das„Heidelberger Tageblatt“ mitteilt, am nächſten Samstag, morgens 8 Uhr, nach einem Kjährigen Aufenthalt, unſere Stadt und fahren unter Begleitung von Frln. Helm nach Würzburg. In Würzburg benützen die Kinder zur Heimreiſe einen Kinderzug, der, don Holland kommend, nach Wien fährt. (Hardheim, 9. Sept. In der Nacht zum Mittwoch wurde ein hier beſchäftigter ruſſiſcher Arbeiter in der Nähe der Neu⸗ mühle von drei Menſchen angefallen und ſeiner Barſchaft mit 1000 Mark beraubt. Der Angegriffene wehrte ſich ſeiner Haut und machte von einer bei ſich tragenden Schußwaffe Gebrauch. Der in Müllheim bei Frankfurt wohnende, hier geborene Albin Kaiſer wurde dabei ſo ſchwer verwundet, daß der Tod alsbald eintrat. Die beiden anderen flüchteten. Der Ruſſe bemühte ſich um erſte Hilfe und ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. (Baden⸗Baden, 9. Sept. Tot aufgefunden wurde der 66 Jahre alte Landwirt Franz Taver Mayer in Lichtental in ſeiner Scheune. Dazu wird dem„Badener Tageblatt“ berichtet: Anſcheinend wollte der Verſtorbene auf einer Leiter nach dem Heuboden, fiel aber infolge irgend eines nicht aufgeklärten Um⸗ ſtandes mit dem Kopfe auf die Deichſel des untenſtehenden Wagens. )( Peterzell, 9. Sept. Unter dem Verdachte der Brandſtif⸗ tung beim Sägebauern, Landwirt Gottlieb Steidinger, wurde der Schmiedgeſelle Karl Vollmer aus Güntelbach in Würt⸗ temberg verhaftet. Vollmer hat bereits ein Geſtändnis abgelegt, er beſtreitet aber, die Brandſtiftung abſichtlich verübt zu haben. Ey habe im Schopf nächtigen wollen, wobei er ſich eine Zigarette angebrannt häkte, dann ſei er eingeſchlafen und durch die Zicarette ſei dann der Brand entſtanden. Bei dem Brand ſind etwa 600 Zentner Heu, landwirtſchaftliche Maſchinen und Brennholz zer⸗ ſtört worden; auch 36 Hühner ſind mitverbrannt. *Lahr, 10. Sept. Zu Beginn dieſer Woche wurde mit dem Abbruch der Luftſchiffhalle bei Dinglingen begonnen. Eine größere Anzahl Arbeiter ſoll damit beſchäftigt werden. Damit verſchwindet nach dem unerbittlichen Willen der Entente ein mit großen Koſten errichtetes modernes Bauwerk, ohne daß es auch nur ein einzigesmal ſeinem eigentlichen Zweck, ein Luftſchiff zu be⸗ herbergen, gedient hätte. )(Beuggen, 9. Sept. Auf dem hieſigen Bahnhofe wollte der etwa 70 Jahre alte Bahnarbeiter und Ablöſer Fraßz Moſer während der Einfahrt des letzten Perſonenzuges mit dem Gepäck⸗ karren zwiſchen einem ſtehenden Gepäckwagen und der heran⸗ kommenden Lokomotive hindurchfahren. Dabei geriet ein Rad des Karrens über den Randſtein des Perrons, die Lokomotive er⸗ faßte den Karren und dabei muß der Ablöſer einen Schlag auf den 1 haben. Der Bedauernswerte v erſchied nach einer unde. (Konſtanz, 7. Sept. Die Staatsanwaltſchaft Konſtanz hat gegen zwei Teilnehmer an der Sprengung der Verſammlung des Bauern⸗ vereins in Radolfzell am 27. Juni ds. Js. Anklage wegen Lan⸗ desfriedensbruch erhoben. 5 Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswefterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 10. September 1920,8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der 2 p. Ort in 11N0 Fichtg.] Stärke Wetter letzten 4. Stund. Hamburgg. 762.1 9 50 ſſchwach wolkig 0 Königsberg—————— Beiißß 0 8 8 ſſchwach wolkig 0 Frankfurt a... 763.2 10— ſtillbedeckt 0 München 763.7 8[sw ſſchwach wolkig 0 Kopenhagen.762.7 13 SW ſſchwach wolkig 6 Stockholm.. 762.1 11— ſtili heiter 0 Haparanda..761.0 7 NoO ſſchwach Nebel 0 5 12 O ſſchwach heiter 0 Poti?s630 11 W ſſchwach Nebel 0 Marſeille 763.9 19 80 ſſcchwach halb bed. 0 Zürich 765.0 13 NoO ſchwach wolkig 1 Wien 0 S0 ſſchwach Nebel 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728s morgens) Luft⸗Tem⸗S 2 28 3 Wind 2 15 druck pera⸗ Se S8 25 3 8 Be⸗ 75 4—.5— 58.2 85 8 NI. TStärt 9 8 88 merkungen Wertheim...1517636 7] 18 5 W eſſchw. gabe“ 0 Königſtuhl..127 762.60 12 15 78 ſmäß. eitr 0 Karlsruhe...213763 10 11 20 9No ſſchw. heimr 0 Baden⸗Baden 563 763.2 12 21 7 NwW ſchw. bedeck 0 Villingen..715 764.5l 12] 17 6 8 ſſchw. wolkig 27 Feldberg. Hof 1281655.7 11 16 8SwWͤ ſſchw. wolrig.5 St. Blaſien.. 780— 10 18] 7½ NW. ſchw. ſ. b. 0 Allgemeine Witterungsausſichten. Das Hochdruckgebiet über Mitteldeutſchland hat ſich über Oſt⸗ europa verlagert, während raſch ein flaches Tiefdruckgebiet an ſeine Stelle getreten iſt. Im größten Teil unſeres Gebietes hat das heitere und trockene Wetter angehalten, nur auf der Baar und im ſüdlichen Hochſchwarzwald ſind in der Nacht leichte Regenfälle niedergegangen. Froſt iſt nirgends mehr beobachtet worden. Bvrausſichtliches Wetter bis Samstag, 11. Septbr., nachts 12 Uhr: Vorübergehend wolkig, ſtrichweiſe Nebel, ſpäter wieder auf⸗ heiternd, mäßig warm. 4. Seite. Nr. 407. 5 eb Handelsblatt des NMannheimer Zum Abbau der Kriegsgesellschaften. Jeber den Abbau der deutschen Kriegswirtschaftsorgani- sützonen entnehmen wir falgendes der„Industrie- u. Handels- zeitung“· In Auflösung begriffen sind: Reichsbekleidungsstelle (Abwicklungsstelle), Reichsstelle für Schuhversorgung, Baum- Woll-Abrechnungsstelle, Reichsstelle für Druckpapier. In Liauidation befinden sich: Kriegsmetall.-G.(seit 1. Juni 1919), Deutsche Leder.-G.(seit 1. Oktober 1919), Mine- ral-Versorgungs.-G.(seit 1. Januar jozo), Seidenverwertungs G. M. b. HI.(seit 1. Juli 1920), Deutsche Versicherungs G. m. b. H.(seit tr. Januar 1920).— Die Umwandlung in eine private Gesellschaft ist voraussichtlich für Oktober 1920 in Aussicht genommen bei der Deutschen Seeversicherungs.-G. — Von den Behörden oder Organisationen behörd- lichen Charakters bleiben vorläufigtbestehen: Reichs- kommissar für die Kohlenverteilung, Reichskommissare füz Kus und Einfuhrbewilligung, Reichsbeauftragte für die Ueber- wachung der Ein- und Ausfuhr(Verw.-Abt.). Reichsstelle für Zement.— Die Auflösung ist verzögert bei der Reichs- lederstelle.— Die Liduidation ist bevorstehend bei Reichs- wolle.-G.(September 1920), Reichshadern.-G.(Okt. 1920), Chemikalien.-G.(Oktober igo), Zigarettentäbak-Einkaufs G. zn. b. i.(September 1920), Deutsche Tabakhandels G. m. Db H. Mannheim(November 1920), Deutsche Tahakhandels G. m. b. H. Bremen(Oktober 1920).— Von den Aktien- gesellschaften oder Gesellschaften mit be⸗ S hränkter Haftung bleiben vorläufig bestehen: Zen- tralstelle für die Petroleumverteilung G. m. b.., Textil-Not“ standsversorgung G. m. b.., Reichsschuhversorgung G. m. b.., Wirtschaftsstelle für das deutsche Zeitungsgewerbe G. m. b. II., Devisenbeschafiungsstelle G. m. b.., Reichsbeauf- tragte Geschäftsstelle G. m. b. H. für die Ueberwachung der Ein- und Ausfuhr. Entschädigung für Verluste dureh Prisengerichte. Zum Zwecke der Sazmumlung von Material für eine gröbere Eingabe an die zuständigen Stellen ersucht der Vorstand der Mannheimer Produktenbörse die in Frage kommen- den Getreidehandelsfirmen, denen Schäden dadurch entstanden sind, daß deutsche Ladungsgüter prisengerichtlich beschlagnahmt wurden, das nötige Material zur Einsicht zu überlassen und dasselbe dem Sekretariat der Mannheimer Produktenbörse einzureichen, Die Lage des Eisenmarktes Mitte August. Die Nachfrage auf dem Eisenmarkt ist, wie der Verein, deutscher Maschinenbau- Anstalten schreibt, im Laufe der Mofate Juni und Juli immer mehr zurückgegangen und hat sich auf dem Walzeisenmarkt geradezu zu einer Stockung ent- Wickelt. Die Zeitschrift„Stahl und Eisen'“ berichtet schon über den Monat Juni, daß statt der früheren Eisenknappheit plötzlich ein eberfluß zu herrschen scheine, und meldet vom Juli eine vollständige Stockung des Geschäfts scwohl nach den Inland wie nach dem Ausland. Auch die Preisherab- setzungen vom ꝛ. August sollen keiffe Belebung des Ge- schäfts gebracht haben. Trotzdem wäre es Wẽohl schr. übereilt, die Sorge wegen einer genügenden Eisenversorgung Deutsch, lands nunmehr als erledigt zu betrachten. In verschiedenen wichtigen Eisensorten, z. B. Gießereiroheisen und Grobblechen, wird auch jetzt die eingeschränkte inländische Nachfrage nicht gedeckt. Infolge des Abkommens von Spa ist die Belieferung der Hättenwerke mit Kohle und Koks schon um 12½% ein- geschränkt worden. Die Interessengemeinschaft Gelsenkirchen- Deutsch-Luxemburg soll deswegen bereits drei Hochöfen und ein Stahlwerk, das Hasper Eisén- und Stahlwerk den ganzen Siemens-Martin-Betrieb stillgelegt haben. Auf dem Markt der Walzwerkserzeugnisse dürfte zudem infolge des Vorhanden- seins der Händlerläger die derzeitige geringe Nachfrage von dem Wrklichen Bedarf wesentlich abweichen. Stimmen aus der Eisenindustrie waren auch schon der Ansicht, daß ange- sichkts des Umschwungs auf dem Eisenmarkt der Eisenwirt- schaftsbund überflüssig geworden sei. Abgesehen von der eben erwähnten Sorge, ob die Eisenerzeugung auf die Dauer den Bedarf befriedigen kann, ist aber zu bedenken, daß auch keine Gewäbr gegen ein abermaliges starkes Sinken der deutschen Valuta vorhanden ist. Diæ verbrauchende Industrie sieht JWangsorganisationen nicht als Ideal an, aber man wird sagen dürken, dal unter den jetzigen Verhältnissen durch ein Zu- sammenatbeiten der verschiedenen beteiligten Gruppen im Eisenwirtschaftsbund doch Erspriehliches geleistet werden 25 Kkaänn. Borsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 10. Sent. ODrahtb.) Die weitere Befesti- gung der auslöndischen Zahlungsmittel führte zum Teil zu Kurserhöhungen. Für Mexikanische Anleihen hielt dus Interesse weiter an, namentlich für 596ige Goldmesi kaner, die Mauuheimer General · Auzeiger. ¶Abend · Ausgabe 540, spater 332% notierten. 5ige Silbermexikatter lagen sehr kest, 459.%ige Mexikaner wurdenbei großen Umsätzen bis 340 bezahlt, plus 20% Auch Tehuantepeg steigend, 5% ige Tehuantepeg anziehend his 364, Baltimore 424, plus%, Elek- tro Uebersce fest mit 9329, dagegen Schanitungbahn ruhiger. In Otavi-Minen bestand einige Kauflust bei 825, Genußscheine Zingen bei 70 um, Neu-Guinea vernachlässigt, 9053, Sloman- Salpeter erfuhren einen Rückgang um ca. 100. Deutsche Petroleum schwankend beèei 1465—1445. Die Steigerung der Bochumer Aktien auf 604 plus%, im weiteren Verlauf auf 618, wirkte auf die Gesamthaltung des Montanmarktes günstig ein. Ein sichtbarer Grund für die Nachfrage ist nicht bekannt gSworden. Ziemlich lebhaft war auch der Verkehr in Gelsen- kirchen, Rheinstahl, Phönix-Bergbau und Deutsch- Luxem- burgern. Felten u. Guillcaume plus%, Holzverkohlung fester, auch Theodor SGoldschmidt 53% höher. Anilinwerte lagen ruhiger, Adlerwerke Kleyer und Daimler behauptet, Benz fester, alte 186—187, junge 171, Gebrüder Fahr auf die be- kannten Fusionsabsichten sehr lebhaft, 302—-308. Zellstoff Waldhof gesuchter bei 375. Vorübergehend mächte sich schwankende Haltung bemerkbar, doch schloß die Börse fest. Priwatdiskont%½% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 10. Sept. ODrahtb.) Im Mittelpunkt eines lebllaften Treibens stand heute der Montanmarkt, auf dem unter Hin- Weisung auf allerhand angeblich bestellenden Angliederungs- pläne starke Käufe in den führenden Papieren, wie Bochumer, Hcesch, Rheinstahl, Buderus, Gelsenkirchener und Mannes- mann bei ganz beträchtlichen Kurssteigerungen, im Ausmaß von 25 bis teilweisę 30% erfolgten. Die hier so. ausgesprochen zUtage getretene Haussestimmung beeinflubte auch die Kurs- bilduug auf den äbrigen Märkten günstig. wenn auch hier das FTreiben nicht so lebhaft war und die Besserungen sich unter 10% hielten. Von Petroleumwerten erreichten Steaua Romana erstmals den, Rekordstand von, 2000, ohne ihn indes vollauf hehaupten zu können. Von anderen Petroleumwerten, sowie Kolonialpapieren waren die Kurse bei stillem Geschäft wenig verändert. Trotz der erneuten wesentlichen Versteifung der Auslandsdevisen waren Valutapapiéere im allgemeinen nur wenig verändert, bis auf Canada und Mexikaper, die ihre Kurs- steigerung kräftig kortsetzten. Nach Pluszeichen an der Maklertafel zu schließen, ist auch mit einer festen Tendenz der zu Einheitskursen gehandelten Industriewerte zu rechnen. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 1o. Sept.(Drahth). Im Zusammenbang mit der erneuten Steigerung der Devisenpreise blieb auch die Ten- denz für die aus dem Auslande bezogenen Artikel im kreien Produktenhandel fest. In Hülsenfrüchten beeinflußte die Verteuerung des auständischen Mateérials auch die Auslands- preise im gleichen Sinne. Erbsen aller Sorten, wie auch Pe- luschken unch Ackerbobnen waren bei héöheren Preisen allseitig gefragt. Dagegen lagen Wicken und Lupinen stiller. Die PFreise für neue Ware auf Abladung haben sich aber sprüng- häft erhöht. Raps und Rüben hatten gleichfalls festen Markt. Futterstoffée aller Art sind andauernd bei hohen Preisen in allen Sorten gesucht. 145 Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 10. Sept. Die Tendenz war heute etwas leb⸗ hafter. Im Veckehr standen: Aktien der Südd. Disconto-Ge- und Aktien der Unionwerke zu 186% Höher begehrt blieben: Wiesteregeln zu 7089½6, Benz zu 188%, Zellstolffabrik Waldhof zu 375% und Zuckerfabrick Waghäusel zu 475% 155 Wirtschaffiche Rundschau. Rheinische Creditbank, Mannheim. Von der Deutschen Bank wurde die Zulassung von 25 Mil⸗ lionen i neuer Aktien der Rheinischen Créditbank bei der Berliner Börse beantragt. Die Tschecho-Slowakei als Zucker-Ausfuhrland. Nachdem Deutschlaad durch den Krieg und seine Folgen aus dem weitaus bedeutendsten europäischen Zucker-Ausfuhr- land zu einem Einfuhrland für Zucker wurde, und dies min- destens noch ein Jahr lanng sein wird, ist als einziges euro- päisches Zucker-Ausfuhrland die Uschecho- Slowakei üßbrig geblieben. Gleich nach Abtrennung vorn alten Oesterreich konnten die- böhmischen Zuckerfabriken einige Millionen Zentner Zucker ausführen. Diese gingen außer nach Deutsch-Oesterreich nach Deutschland, größtenteils im Austauch gegen gewerbliche Erzeugnisse, zum Teil auch nach England und der Schweiz; selbst Frankreich erhielt einige Posten böhmischen Zuckers. Die in der Tschecho-Slowakei zu Felde stehende Rübenernte verspricht eine recht bemerkens- werte Erzeugung auf alle Fälle eine kräftige Erhöhung gegen- über der Zuckererzeugung im soeben zu Ende gegangenen Be- triebsiahr, und zwar glaubt man mit rund 16 Millionen Zentner Zucker rechnen können. In diesem Falle würden 5 sellschaft zu 164½%, Ludwigshafener Aktienbrauerei zu 300% d General-Anzeiger 10 Millionen Zentner Zucker für die Ausfuhr zur Verfüguns stehen. Ueber die im ersten Halbiahr 1920 ausgeführten Mengen an Konsumzucker aus diesem Lande liegen laut „Nor. Pol.“ folgende Ziffern vor: Es gingen in Zentnern nach Frankreich 902 533, England 4500, Italien 94 330, Schweden 48 100, Deutschland 163 170, Jugoslawien 21 244, Schwei⸗ 210, Rumänien 12 980, Buigarien 32 578, Polen 28 274, Ungarn 16 810, Türkei 000 und Oesterreich 235 oο neben 33 420 Ztr. Industriezucker. Plauener Bank,.-., Plauen. Die außerordentliche Geng“ ralversammlung beschloß die Erhöhung des Kapitals um 4 Mill. auf 10 Mill. 4. Die jungen Aktien werden den Aktie““ nären zu 125% angeboten. 7 Gelsenkirchener Bergwerks-.-., Gelsenkirchen. Am 30 September kindet eine außerordentliche Eeneralversamm lung statt, die sich mit Aenderungen des Gesellschaftsvef trages mit Röcksicht auf die mit der Deutsch-Luxem“ burgischen Bergwerks- und Hütten-.-G. abge? schlossene Interessengemeinschaft befassen soll. Außerdem wird der Antrag gestellt werden, das bisher Ende des Jahres abschließende Ceschäftsjahr auf den 1. Oktober zu verlegen. Siemens u. Halske.-G. in Berlin. Das Unternehmen legt nunmehr, wie aus dem Anzeigenteil zu ersehen ist, Nonm. 50 Mill. 4% ige, zum Nennwert einlösbare Teilschuld? verschreibungen, rückzahlbar vom 1. Dezember 1928 ul. zur Zeichnung bis einschl. 18. September auf. Der Leichnungs: preis heträgt 99½% abzüglich 4% Stückzinsen. In Mann? heim kann die Zeichnung bei der Rheinischen Cre dit⸗ bank und der Pfälzischen Bank erfolgen. 5 Die Brüsseler Finanzkonferenz. Beigien wird, Wie„Seit meldet, auf der Brüsseler Finanzkonferenz durch Delacrolx- Huymans und Oberst Theunis vertreten sein. Die Leitung dern Konſerenz liege in den Händen des früheren Schweizer Bundes bpräsidenten Ador, dem der belgische Finanzminister Jaspar 4 Vizepräsident zur Seite stehen werde. Die Sitzungen der Kon- ferenz würden wahrscheinlich im Parlament stattfinden. 3 Die chinesische Wirtschaftskrisis. Die Krisis im chines“ schen Wirtschaftsleben hat sich verschörft. In Ausnutzun, der niedrigen Wechselkurse der Länder mit Goldwährun? hatten sich weite Kreise der ckinesischen Handelswelt in er heblichem Umfange spekulativ festgelegt. Der Sturz des Silbes Kurses führte zu ernsten Zahlungsschwierigkeiten groher chi⸗ nesischer Handelshäuser. Gleichzeitig hat infolge der Preis steigerung der meisten Bedarfsartikel um 10—259% eine Lohn bewegung in Schanghai eingesetzt, deren weiterer Eutwicklung mit Besorgnis entgegengesehen wird. Auch in Tsingtau 8, die Lage ernst. Die Banken üben äußerste Zurückhaltuns“ Die Sino Japanese Flectrie Company hat infolge einer Untel bilanz von 300 O00 Ven ihre Zahlungen eingestellt, wodurch zahlreiche andere Industrieunterrehmungen in Mitleidenscha“ gezogen worden sein sollen. NMeueste Brahtherichie. Zinfulir von Pferden aus Holland. Karlsruhe, 10. Sept.(Eig. Drantb.) Die Sperre übes die Kinfuhr von Pferden aus Holland ist aufgehoben wol, den, mit der Mabßgabe, daß der Reichskommissar für die Ein und Ausfuhrhewilligungen in beschränktem Maße die Einfuht⸗ bewilligung erteilt. G 9 —5 en Gesuche um Einfuhr von Luxuspferdel kinden keine Berücksichtigung. Daren und Märkie. Berliner Häuteaukticn. Berlin, 10. Sept.(Eig. Drahtb.) Auf der gestris Häuteauktion kamen zum Angebot: 1008(4465) Ochsen, 1 7278(9349) Bullenhäute, 8952(10 847)) Kuhhäute, 1080 (2483) Försenhäute, 2107(3352) Fressérhäute, 8360(6721) Schun häüute; 232(344) baverische Ochsenhäàute, 2423(2204) Roßhäueg 22.624(1 072) Kälbfelle, 20 048(18 840) Schaffelle, 2292(445/ Ziegenfellg, 2113(3338) diverse. Der Besuch der Kuktion W Wie immer sehr gut und die Kauflust ätherst rege. Die Preis AOgen gegenüber der Augustauktion weiter an. Es wurden erzielt: Ochsenhäute“' bis 39 Pfund 13.75 5 4 74(g. 25. 0. 25), 403 Pfund 12.83(.30— 10.79 dto: 00 79 Pfund 13.70(9. 70— 10.35), dto. 80 Pfund un Tichr 13.%0(=): Bullenhäute bis 30 Pfund 14.05 b. 14.30%(9. 70 10.20%), dto. 408 Pfund 12(8 28— f0.0% dto, Go—79 Ffund 11.60(.S0—10. 25), dto 80 Pfund un, mehr 10(.60—.30„); Kuhhäute 3. 9 en bis 30 Pfund 13 (.18.— 10.356), dto. 40—59 Pfund 13(.0s—.23), 50—79 Pfund 13.75(.35); Färsenhäute bis 30 Pf 14 bis 14.20(I13„it), dto. 50—69 Pfund fd. 10 ½(ι und bis 10.0); Fresserhäute bis 20. Piund 13.80(Sos biß .85„/0), 8 chuhBhäute.03—11.10 1(.80—.6 40 54% räsche Oehsenhäute alle Gewichte 13.10 lU; RO häute bis 190 em 113 ½(96), dto. 200210 m 200 (1885 J/), dto. über 220 em 310—320(250 200„); FOohleA häute 60 ½(30). Die Preise in Klammern bedeuten das Ergebnis der Kugustaukti DNN Div. Transport-Aktlen. Sohantung Hamb.-Am. Paketf.— Nordd. LIo/d. Oest.-Ung. Staatsb. 7% Oest. Südb.(Lomb.) 0 Frankfurter Börse. Festverzinsliche Werte. n) Inländische. 8 10. 4% Mannh. v. 1901/6/ö08 92.25 40% Mannbeimer v. 1912 92.25 50% Deutsche Reichsanl. 79.50 68.50 50% do.„„„ Berliner Börse. Festverzinsliche Werte. 1) Reichs- und Staatspapiere. 5% D. Schatzanw. Ser.] do, Ser. ll... i— Div. ee ee e Elberfelder Farben. 100 Transp.-Aktlen. Div.].10. tr. Li Schantungbahn. 0 666,75662.— 54 4. Unt Eir) 0 Aig..oteu, Straßp. 6, 194—10.25 Sschweller Zefgw,. 12 Or., Berl. Stregenb. 7½128.—=Feſten& Guilleaume 10 Südd. Eisenbahn 1 70 Erlsdrichshütke 25 Oest. Staatseisenb. 7½212.5016.— 3— 4e. Südb.(lomb.) 5 2 88— Gasmotoren Deutz 7 9. J 10. 100.— 98.80 29.90 98.90 300.—.309.— 136.—139.— 160.— 278 350.—378.— 410.0424.— Für drantliche 212213. eee Devisen-Kurse. Fur je ſoO der Landeswährung in Mark.) Serliner Devisen.— Mänz- Kurs 9. Septemberſi0. Sepfeub parität 18. Spt.] Geld Brief Seld 1638.75 1159.— 1653.35166.65% Auszahlungen Amsterdam-Rotterdam 40% 3ů⁰⁵ 20% 4. Reſchte⸗ Schatrarl. 4½% V. und V. do. 4½0%0.Reichsschatzanl. 5% Preuß. Schatzanw. 4% do 31½% Preuß. Konsols 0 9. 44 40% Bag. Anieihe v. 19189 3½% Bad. Anleſe 3% do. von 1895. 40% Bayer. Eisenp-Anl. 31½% Bay. Eisenp.-Anl. 4% Hay.-FPfälz. Els.-Pr. 31/½% 8 15 99 Auf sche. 290 255 St.-Rv.1913 4½% do. Schatzanweis. 4% d0. Gold-Rente. 4% do. elnlieltl, Rente 4% Ungar. Gold-Rente. 4% do. St.-Rte..1910 3½% do. St.-Rte. v. 1897 Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Div. Badische Bank. Berl. Handelsg. Dermst. Bank Deutsche Bank Disconto-Ses.. 10 Presdner Bagk.: Nationalbk.-f. Otschl. 1 71 75 9 Pfälz. Hyp.-Bank.. Rneln. Olsditpant Rhbein., Hyp.-Bank. Südd. Disc.-Ges. Bergwerks-Aktien. Boch. Srgb..Gufst. 3 Deutsch-Lux. Brgw. 10 Selsenk. Bergww.. 6 Bergbau. 5 NaIIW. Westefegeln 35 do. Elsenind.(Caro) 14 Gbsenl. Nend 80 8, Fhönix Bergbau 8 58.20 61.— 80.90 73.75 99.55 84.75 57.10 153.85 80.— —. 93.25 67.90 1485— 27.50 134.25 32.75 23.50 51.50 31.50 23.— Industrie-Aktien. Srün& Bilfinger.. 8 Oementw. Hleidelbg. 10 Bad. Aniſin.. 12 Chem.Scheldeanst. 20 Oh. Griesh.-Elektr.. 1 Farbw. Höchst. 12 V. ch. F. Mannheim 7 Ch. Farb Müntheim 4 do. Holzverkohl.. 5 do. Rütgerswerke 1274 Südd, Orahtindustr. 7 Allg. Elektr.-Bes.. 10 Bergmann W. 1 Feſten& Guillsaume 10 Lahmeyer Rh. Elkctr.-G. Mannh. 7 Schuckert Nürnberg 8 Siemens& Halske. 12 Gummiw. Peter. 18 Heddernh. Kupferw).— Junghans Gebr.. 12 Adler& N e 2⁰ Lederfabeſk Spier. 15 Lederwerke Rothe. 7½ do. Südd. Ingb... 10 do. Spicharz. 10 Walzm. Ludwigshf. 12 Maschinenf. Kſeyer 15 do. Badenla 10 do. Bad. Durlach. 14 Daimlermotor. 8 Maschfbr. Eülingen 9 dd. Eisenach.. 10 Erltzner, Durlach. 15 Hald& Neu, Nahm. 15 Karlstuher Masch.. 10 Pfälz.Nähm.Kayser 12 Sohnollpr. Franbeth. 7 Ver. Otsch. Oelfabr. 12 Porzell. Wessel.. Pf, Pulverfabr. Ingb. 30 Sellindustrie Wolff 7 Spinn. Elsäß.-B. 10 Sbinn. Ettlingen. Kals. 12 hrenf 2 g0nfabr. Fuchs 75 Zellstoffbr.Waldhof 10 Zuckerfabrik, Bad., 14 do. Frankenthal. 0% 5 15 eeeeeee 2 230.— 8 184.50 , Furtwang. 10 205.— 220.28 454.50 620.— 2245 300 264.50 410.— 263.75 277.50 403.— 150.0 198.50 250.— 284.50 218.— 292.—. ——— 205.— 229.50 164.— 650.— 326.75 264.50 418.—— 282.— 238.— 419.— 189.50 156.30 200.— 255.— 286.— 212.— 209.50 227.— —+335.— 200.— 200.— 255.—— 215.— 329.50 213.— 235.— 462.30 300.— 230.75 255.— 355.— 474.—486.50 314.50320.— 486 363.— 3⁰ 4½% do. Ser. IVY—-VY. 4½% do. Ser. VI—-IAK& 41½/9 do. 19241“92r.t 30% Deutsche Reichsanl. 4% do.. 31/0%(o0o.. „„„„ 4% Preuß. Konsols 37%(0. 3% do 40% Badische Anleihe. 3½% Bayerische Anl. 30% Nessische Anſeihe 4% Frankfurt. Stadtanl. 40% München. Stadtanl. 4% Frankf. Hypotheken- bank-Pfandbrlefe b) Ausläündische Rentenwerte. 4½% Oesterr. Schatz- anweisung 4% do. Soldrente 40% do. conv. Rente. 4/% do. Silberrente. 4½0% do. Papierrente.. 4% Türk. Administ.-Anl. 4% do. Bagdad- Eisenbahn 4% do. Bagdad- Eisenhahn lII. 4% d0o. unſfiz. Anleihe 4% do. Zollobl. v. 1911 do. 400-Fos.-Lose 4½% Ung. St.-Rt.v. 1913 %/% do. do..1914 4% do. Goldrentes. 4% do. Kronenrente. 4% Wiener ſnyest.-Anl. 3% Oesterreich.-Ungar. Staatsbanł, aſte. 3% do. IX. Serſe 3/ d0. Erg.-Ntz. 4% do. Goſdprlor... .60% Südöst. Esb., a. Pr. 2,60% do., neue Prioritat 5% do., Obligat.. 4½% Anatolier, Ser., Il 4½% do., Serie lIlIl 2% AEG, Obl. v. 1908 5% D. UDeberses-El.-Obl. .— 73.25 21.30 79.50 68.30 58.00 60.75 69.10 57.50 83.10 78.50 68.90 33.10 101.75 93.50 34.— 34.50 22.25 22.50 79.50 125.— 110.— 70.75 500.— 33.10 30.25 51.10 25.— 254— 81.— 73.30 91.50 70.50 68.50 59.— 61.— 69.10 37.30 33.10 78.25 68.50 33.20 100.60 98.25 33.25 34.50 22.50 5 78.50 129.— 77.50 500.— 34.25 30.50 51¹.43 23.25 153.— 119. bem. Albert Deimler Motofen. Baſtimore and Ohio Canada Pacifio Anatolier 60% Prinz-Heinrichbahn Orientbann .-Austr. Dampfsoh. Hamb.-Am. Paketf. HAbg.-Südam.'sch. Hansa Dampfsch. Nordd. LIoyece. Bank-Aktien. Berl. Hlandels-Ges. Comm.- u. Disk bk. Darmstädter Bank. ODeutsche Bank DiskontoCommand. 10 Dresdner Bank.. Nelitteſd. Kreditbank 8 Nationalbk.f. Dtschl, 7 Oestert. Kredit.. 6½ EEIaese — 12 Relchsbenk. 8,/19 Industrie-Aktien, Accumulat.-Fabf.. 20 Adler& Oppenheim. 20 Adlerwerges. 10 .-G. Anil. Treptom 12 3 Allg. Elektr.-Ges. 10 Auminium-industr. 18 Anglo Continental. 6 Agsb.-Nrnb. aasch. 10 Badische Aniſin.. 18 Bergmann Elektr.. 12 Borliner Elektr.... 8 Bing Nürnberg.. 18 Bismarckhütte. 3 Bochumer Gußstahl 5 Gebr. Böhler& Qo. 12 Brown, Boveri à Co. 9 Buderus Eisenw. 7½ Chem. Griesheim. 12 Chem. Weiler. 5 4 22 55 Deutsch-Luxembg. 10 .-Uebers. Elektr.. 0 Deutsche Erdöl. 20 Deutsche Kalw.. 7 D. Waffen u. Munit. 30 Soncordia Bergb. ürkoppwerke. 35 422.—. 36.— 794148.89 345.— 379.— 415.— 420.— 1964— ./188.50 2420.50 89.50 182.50 213.— 168.— 140.30 271. 204.50 178.— 148.50 145.50 87.25 127.% — 53.— 379.— 258.25 100.— 28130 206.50 298.75 455.— 231.50 298.— .—9602.— 439.— 345.— 5282.50 632.— 407.75 Gelswolder Eisen.. 10 Gelsenlt. BergwWw.. 6 Seorgs-Mlarienh... 0 Gorresheimer Slas. 10 Soldschmidt, Th. 12 Harpener Bergbau. 5 Hllpert Maschinen. 8 Uirsch Kupfer... 10 Höchsterfarbwerke 12 Hoesoh Elsen u. St. 0 Hohenlohe-Werke 0 Kaliw. Aschersleben 30 Kattowitzer Bergb. 0 Köln-Rottweiler 16 Sebr. Körting.. 15 Kosthelm. Zeſlulose 6 Lameyer& Co.. 8 Ladrahütte Linde's Eismaschin. 12 Linke& Hofmapn 23.3 Ludwyig LoewenCo. 18 Lothrlager Hütte.. 12 Mannesmannröhren 6 Oberschl. Eisb.-Bed. 6 do. Eisenind.. 14 4o. Kokswãʃ erke. 17 Orenstein& Koppel 16 Fhönix Bergbau. 8 Rheim Braunkohfe. 12½ Rhn. Metallw. Vorz. 0 Rhein. Stahhwerke. 6 Riebeck Montan. 9 Rombacher Hütten. 15 Rütgerswerke 42½ Sachsenwerk. 20 Schuckert& Co. Siemens& Halske. 12 Türk. Tabakregle,— Ver. Fränk. Schuhf. 18 Ver. Glanzstoffe. 20 V. Stw. Zypen& WIñ 10 Westeregeln Alkali 85 Zellstoff Waldhof. 10 Deutsch-Ostafrika.— Neu-Gulnen Otavl Minen.Elisb.— do. Genußscg,... Deutsche Petrol..— Pomona Heldburg 90, Gußstahf. 10 8 200.25 317.75319.— —.—610.— 351.— 489.— 417.— 310.—37 180.50 315.500322.— 359.75300.— 450.—515.— 217.7519.50 434.—440.— 299.—307.—. 321.—823.— 225.—29.— 289.75½87.75 187.—190.— —859./ 240.—248.— 419.—409.— 327.5015.— 336.—328.— 450.—429.— 240.—242.— 254.—2351.— 413.— 407.25 204.— 288.— 403.—473.— 618.—609.— 349.50339.—. 403.—383.— 354.—348.— 306.290.50 250,50205.— 355.—338.— 199.— 250.— 252.—.244.50 820.—779.— 925.5011.— 102.—780.— 372.— 270.— 905.— 624.— 699.50714.— 1458.—1420. 9000.9300.0 292.—269.— 250.50 718.— Brüssel-Antwerpen. Ohristiania Kopenhagen Stockhoſm Heſsingfors Rallen„ Londonn New-VorK Schweiz Spanien Wien, alte Wlen, abgest. FU Budapest Bulgarlen Konstantinopel —*2* —— — —— —2 . —— 746.75 741.78 1051.40 173.80 229.78 136.05 32.35 355.55 859.10 779.20 37.05 22.47 37.535 22.09 —.— 30.800 81.— —.— 138.83/ 18.87 938—.——5— 112.50 700.25 748.25 112.50 650.25 143.25 112.50J 720.25 1063.60 81.—141.23 174.20 81.——.— 230.25 20.45 186.45 .20 52.45 81.— 335.33 860.50 780.80 22.53 22.15 331.25 350.50 * * —32* * — — HFrankfurter Devisen. F. September 9. Septemberſic. Sep GeldBrief Geld! Brief Flolfand Dänemeræk.. Schwedsnn melsingfors talien Wien, altes. Budapest 1 Lissabon Amerikanische Noten Belgische Dänsche Englische Französische Hollsndische Itallenische Oesterreich., abgest. Antwerpen Norwegen Londen4 Ne, Votkk Patis ShW)zzzz Spanlennn Deutsch-Oest.(abg.))) Praegg Frankfurter Notenmarkt 1671.15 381.— 731¹⁷⁹ 754.— 1081.25 179.75 230.15 187.25 53.12 1503.751508.25ʃ1658.251661.75 280.25 381.25/ 377.— 378.— 750.50 758.50 755,50 758.50 751.50, 753.50 749.— 751.— 1060.75¼1063.25ʃ1063.751055.25 172.2 172.75/177.28 177.75 230.7 231.2 228.25 228,75 167.25 187.75 185.38 1885.88 52.70 52.90 82.3 52.55 357.30 338.50 353.15 354.75 871.5% 873.50 856.50 858.50 786.50 788.50 21.48 2ʃ.55 5 20.30 —* 863.— 784.— —— 23.45 82.40 80.65 80.85 vom 10. September. Geld Brief 52.% 32./ Oesterr.-Ungar., alte. 84.50 333.50 Norwegischs —.—Rumänische 186.65 187.35 Spanische 355.50 358.50 Schweiger 1678.501681.50 Sohwedische 227.0 230.50 Tschecho-Sovak. 8 19.45 10.55] Ungarische 257.— 3 — te mbel 824 22 0 74. 38%½% 1 Freitag, den 10. September 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 40 — Sportliche KRunoͤſchau. Aulowacht. 5 Die nicht nur von den Kraftfahrzeug⸗Beſitzern, ſondern auch von der Kraftfahrzeug⸗Induſtrie und der großen Anzahl ſtellungsloſer Kraftfahr⸗ zeug⸗Führer dringend erwünſchte Freigabe des Kraftfahrzeug⸗ Verkehrs ſcheint nun endlich in greifbare Nähe zu rücken. Um den Widerſtand der maßgebenden Regierungsſtellen zu beſeitigen, ſind nicht nur die Kraftfahrzeugbeſitzer⸗ʃLerbände, der Transportarbeiter⸗Verband, die Induſtrie und die Händlerſchaft, ſondern auch der Reichsausſchuß für das Kraftfahrweſen unermüdlich tätig geweſen. Der Kampf um die Freigabe des Fahrverkehrs iſt deshalb ein beſonders ſchwieriger, weil eine gauze Reihe von Verordnungen zu beſeitigen waren, die ſowohl der Krieg, als die Demobilmachung geſchaffen hatten. Beſonders ſchwierig wurde die An⸗ gelegenheit dadurch, daß ſie ohne die Betriebsſtoff⸗Frage nicht zu löſen war. Wenn daher auch nach einer Aeußerung des Leiters des Reichskraftfahr⸗ amtes, Staatsſekretär Euler, gegenſtber einem Vorſtandsmitgliede des A. D. A.., im September mit der Aufhebung der Bundesratsverordnung vom Februar 1915 gerechnet werden kann und damit die letzte, die Zu⸗ laſſung aller Kraftfahrzeuge hindernde Verfügung zu Fall kommt, darf damit noch nicht angenommen werden, daß wir ſofort daran gehen können, den Fortſchritt, den inzwiſchen andere Staaten im Automobilverkehr zu verzeichnen haben, wieder einzuholen. Hieran hindert uns in erſter Linie die Betriebsſtoffknappheit und Teuerung. Hier Abhilfe zu ſchaffen, wird die wichtigſte Aufgabe der maßgebenden Behörden, Lieferanten⸗ und Ver⸗ braucherverbände ſein. Eine weitere wichtige Frage, die gelöſt werden muß, iſt, wie gewöhnen wir das Straßenpublikum wieder an den ſich ſchnell ſteigernden Automobil⸗ verkehr und wie lindern wir die durch Automobil⸗Wildlinge gewiß ein⸗ tretende Mißſtimmung weiter Volkskreiſe. Während die Belehrung des Publikum über Ordnung und Sicherheit im Straßenverkehr in dankens⸗ werter Weiſe gewiß wieder die Tagespreſſe und die Schulen übernehmen werden, ſcheint ein wirkſames Mittel gegen Automobil⸗Wildlinge in der vom Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Club Mün⸗ chen, ins Leben gerufenen„Autowacht“ gefunden zu ſein. Ihr Zweck iſt, durch fachverſtändige Mitglieder diejenigen Kraftfahrzeugbeſitzer feſtzu⸗ ſtellen, die durch unvorſchriftsmäßiges Fahren Gelegenheit zur Mißſtim⸗ mung im Publikum bieten. Dieſe erhalten zunächſt eine Verwarnung 2. Lucifer, 3. in ganz Deutſchland zählt, iſt er in der Lage, dieſen Ueberwachungsdienſt allenthalben ſofort in Tätigkeit treteſt zu laſſen. 153 — Pferderennen. Berlin⸗Karlshorſt, 9. Sept. Eggersdorfer Hürdenren⸗ nen. 11000 Mk. 2400 Mtr. 1. Geſtüt Starpels Tarlatan(5. Teich⸗ mann), 2. Orlog, 3. Landvogt. Ferner: Komponiſt, Notbremſe, Ludowika, Gondler, Oberon. 21:10; 12, 13, 14:10.— Preis von Tamſel. 11 000 Maärk. 4000 Mtr. 1. Beutlers Das Pupperchen(sv. Keller), 2. Eber⸗ eſche. Ferner: Sonnenburg ausgebe. 32:10.— Jubiläums⸗Jag d⸗ rennen. 30 000 Mk. 4200 Mtr. 1. Henerichs Frei(P. Lewicki), 2. Feierabend, 3. Onix. Ferner: Hero, Minimax, Tivoli, Flieger, Schipper, Phantaſt. 32:103 12, 12, 14710.— Burggrafen⸗Hürdenrennen. 16 000 Mk. 3000 Mtr. 1. Stall Bollendorfs Laubfroſch(W. Müller), Hunne. Ferner: Lancelot, Naſeweiß, Grazioſo, Wehrpflicht, Hexengold, Hugomaßzony, Chriſtoph, Mohammed. 45:10; 18, 17, 35:10. — Preis vom Strausſee. 11000 Mk. 3600 Mtr. 1. Geſtüt Star⸗ pels Thillot(Hr. v. Keller), 2. Robert. Ferner: Wendekreis gef, 16:10. — Oſtbahn⸗Jagdrennen. 11000 Mk. 3300 Mtr. 1. Zeuners Dolde(Edler), 2. Satrap, 3. Landrat. Ferner: Lariſſa, Wiliberta, Scha⸗ kal, Theorie, Fahrwohl. 40:10; 14, 13, 18:0.— Jubiläums⸗Aus⸗ gleich. 29 500 Mk. 2000 Mtr. 1. Geſtüt Mydlinghovens Paleſtro (Danek), 2. Givet, 3. Parther. Ferner: Cottbus, Argeſul, Springer, Mar⸗ maros, Siebenſchläfer, Carlo, Grotte, Otella, Schwerenöter, Don Biniou. JHerbſtrennen zu Achern. Für die am nächſten Sonntag ſtattfinden⸗ den Herbſtrennen ſind ca. 80 Nennungen eingelaufen, eine Zahl, welche alle Erwartungen übertrifft. Die Rennen ſind nach dieſem erfreulichen Ergebnis geſichert und kann auf durchweg gutbeſetzte Felder gerechnet wer⸗ den. Ein ganz beſonders ſportliches Gepräge dürften die Rennen durch die fünf Herrenreiten erhalten, da gutes Pferdematerial aus den bekannten Rennſtällen München, Hoppegarten, Bremen und Baden⸗Baden vertreten iſt und die Rennen von bekannten Herrenreitern beſtritten werden, wöh⸗ rend für die beiden landwirtſchaftlichen Rennen gute Pferde aus der Um⸗ gegend, wie auch von Seckenheim und dex Rheinpfalz genaunt ſind. Auf dem Rennplatze wurden weſentliche Verbeſſerungen vorgenommen, wobei wir hauptſächlich erwähnen, daß eine weitere größere Tribüne(10 Mark⸗ Platz) oberhalb der bereits beſtehenden erſtellt wurde. Dem wettenden Publikum iſt Gelegenheit geboten, ſich am öffentlichen Totaliſator zu be⸗ Pferdeſport. sr. Ein aufgeſpaunter Regenſchirm und ſeine Folgen. Kleine Urſalß große Wirkungen. Nirgends gilt dieſes Wort wohl mehr wie im Tu Am Mittwoch wurde Trainer N. Kalff nach dem Siege von Galata iy Omnium zu Grunewald vor die Stewards gerufen, um über die auffal lende Formverbeſſerung der Stute ſeit Sonntag Auskunft zu geben. Trainer Kalff begründete ſie damit, daß Galata damals von Jockey Danek und diesmal von Polgar geritten wurde. Danek habe aber am Sonntag in allen Ritten ſeinen Pferden nicht die nötige Unterſtützung zuteil werden laſſen können. Beim Auſſitzen im Führring vor dem Feſta⸗Rennen ſcheute ſein Pferd vor einem plötzlich aufgeſpannten Regenſchirm derart, daß Danek aus dem Sattel kam und den ganzen Tag unter den Folgen des Sturzes zu leiden hatte. Lawukennis. sr. Berliner Herbſttennisturnier. Durch die Ungunſt der Witterung konnte das Turnier des Zehlendorfer Sportvereins am Mittwoch noch nicht wie geplant, zu Ende geführt werden. Den Schweden war am letzten Tage kein Erfolg beſchieden. Die Ergebniſſe waren: Damen⸗Einzelſpiel: Fr. Neppach ſchl. Fr. Martin:1,:6,:1, Fr. Käber ſchl. Frl. Lindberg 6˙4, 775, Fr. Neppach ſchl. Frl. Strömberg 614,:1.— Herren⸗Doppel⸗ ſpiel: Lüdtke— Windels ſchl. Andersſon— Müller:6,.2.— Gemiſchtes Doppelſpiel: Frl. Müller— Demaſius ſchl. Fr. Zahn— Ufnainski:3,:3. Alhlekik. sr. Schwerathletik⸗Weltmeiſterſchaften. Der dritte Tag der Schzwer⸗ athletik-Weltmeiſterſchaften in Wien brachte den teilnehmenden Deutſchen wiederum einen Erfolg. Im Federgewichtsringen belegte der Nürnberger Teitmeyer mit 5 Siegen und 1 Niederlage vor dem Budapeſter Pongratz(5 Siege, 1 Niederlage) den erſten Platz. Das Leichtgewichts⸗ ringen holte ſich der Budapeſter Ravany mit 7 Siegen. Der Wiener Skridortky brachte im leichten Mittelgewichtsſtemmen 382½ Pfund zur Hochſtrecke und wurde damit vor dem Schweizer Glaſer Erſter. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger ſeitens der Clubleitung. Nachde 125 m der A. D. A. C. über 20 000 Mitglieder ſchäftigen. 1 G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 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Ramſchwaren aufzwingen, nicht auf den Preis ſehen. Vor Zinstermine: Juni/Dezember; erster Zinsschein fällig 1. Juni 1921 1 allem gilt dies bei Kakao und Schokolade. Verſtockte und Rückzahlung vom 1. Dezember 1928 bis längstens 1959, Wir bitten um stille Teilnahme. verſchimmelte Rohkakaos, wie ſie in den Ententeländern Stück 60000 zu nom. M. 1000 —57 51 Handel und zur Notiz an der Berliner Börse eantragt werden wird. Bis zur Einlösung dieser Teilschuldverschreibungen verpflichtet sich[ Mannheim( 55 15), 10. September 1920. die Schuldnerin, zur Sicherheit für anderweite Verpflichtungen, insbeson- dere neu auszugebende Teilschuldverschreihungen, ihren Gründbesitz nicht 8 zu belasten, es sei denn, daß die Belastung auch zugunsten der Gläubiger In tiefer Trauer: — den vorliegenden Ne 145— 55 Fes 5 F 11 H f. Jahren 1898, 1900, 1912 und 1919 ausgegebenen Teilschuldverschreibungen zu gleichen Rechten erfolgt. 5 amille Oolmann. Vorstehende Teilschuldverschreibungen werden unter nachfolgenden Bedingungeꝝ zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt: 1. Zeichnungen werden bis einschliesslich während der Kriegszeit zurückgeſtellt worden ſind, um damit Europas ausgehungerte Völker zu füttern, darf kein deutſcher Fabrikant verarbeiten. Geſunde Rohkakaos, deren Herbei⸗ ſchaffung in Schiffsräumen gelungen iſt, die nicht nach Räucherſpeck, Hering und Tran aus den Kriegstransporten riechen, ſind nur in erſter Wahl zu finden und darum viel teurer. Für die Ernährung iſt das Beſte aber das Vorteilhafteſte, zumal wenn die Erzielung der höchſten Nährwirkung bei der Verarbeitung maßgebend war, wie dies vor allem im Die Beerdigung findet Samstag, mittags Reichardtwerk ſelbſtverſtändlich iſt. Konſumenten, die bei 18. September 1920 10 3 Uhr, statt. 4799 Kakao und Schokolade Preislockungen verfallen, büßen gleichzeitig 5 es ſtets an Nährwert und Geſundheit. Wer daher in Berlin bei der Deutschen Bank das wahrhaft Billigſte, alſo das Vorteilhafteſte ſucht, „„ Mitteldeutschen creditbanke, brhaft 9f „ Bremen„„ Deutschen Bank Filiale Bremen, „ Breslau„ dem Schlesischen Bankverein Filiale der 8 Deutschen Bank, „ Chemnitz„ der Deutschen Bank Filiale Chemnitz, „ Dresden„„ Deutschen Bank Filiale Dresden, 5 „ Düsseldort„„ Deutschen Bank Filiale Düsseldorf, Statt besonderer Anzeige. „ Elberfeld„„ Bergisch-Märkischen Bank Filiale der 4 25 5 Heute frũh 11 Uhr verschied nach langem, 0 „ Frankfurt a. M.„„Deutschen Bank Filiale Frankfurt, 3 3 „„ Mlitteldeutschen Creditbank, schweren Leiden im Aſter von nahexu 39 Jahren „ dem Bankhause Lazard Speyer-Ellissen, unsere liebe Schwester, Tante, Schwägerin „„ Bankhause Jacob 8. H. Stern, Reichardtfabrikate erhältlich in der Verkaufsfiliale: „ der Pfälzischen Bank Filiale Frankfurt a. M. Planken. P 4, 16, ſowie in allen an Schildern und „Hamburg„»Deutschen Bank Piliale Hamburg, Plakaten kenntlichen Geſchäften. 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Möbel vormittags 10 Uhr Fillale Nürnberg, ſowie ganze Einrichtung. im Rat 8 in Friedrichsfeld „„ Pfflzischen Bank Fiflale Nürnberg, Geldstein, T 4a, 1. im Rathaus in Friedrichs fe „ Stuttgart„„ Württembergischen Vereinsbank, öffentlich verſteigert. „„ Hentsehen Benle Fflfte wiesbad eeeen Sabch. N. 2 1605, 408. 79 a Hoſcete und eutschen Ban ale Wiesbaden 60 Nr. 5 a m Hofreite u Niesbaden 2 Die nachverzeichneten Familiengrabſtätten auf dem hieſigen Hauptfriedhof werden ſchon ſeit mit Gebäulichkeiten, in welchen ein „„ Mitteldeutschen Creditbank Filiale Wiesbaden längerer Zeit nicht mehr ordnungsmäßig unterhalten und zwar: Kolonialwarengeſchäft betrieben wurde. wüährend der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden auf Grund des Schätzung einſchließlich der Kolonialwareneinrichtung 0 S 2 l bdei den Stellen kostenfrei erhältlichen Anmeldeformulars entgegen-es5 5 Name der Perſonen, an welche die Grab⸗ S 2 mit Waren 90,000 Mark. i genommen. Ein frünerer Schiuß der Zeichnung bleibt vorbehaſten. G Lage der Grabſtätten. ſtätten abgegeben wurden. 8 Die übrigen Verſteigerungsbeſtimmungen können 2. Der Zeichnungspreis beträgt beim Notariat eingeſehen werden. 9836 17 0 Ladenburg, den 28. Auguſt 1920. 99 ½/ 1. Jz. Teil an der Unksſeit. Umfaſſungsmauer Johann Chriſtian Herold, Partlkulier 1847—— abzüglich 4 ½ 0% Stückzinsen vom Zahlungstage bis zum 1. Dezem-2 dto. Johann Orth 1854 Am Mittwoch, den 15. ds. Mts., vormittags ber 1920; 10% des Stückzinsenabzugs werden von ihm als Kapital-] 3. dto. Ludwig 17 Renner, Handelsmann 1855 10 Uhr, versteigere ich öffentlich an den ertragsteuer abgerechnet. Stempel der Zuteilungsschlußnote zu Lasten] 4. dto. Franz Joſef Schotterer, Handelsmann 1855 Meiſtbietenden an Ort und Stelle mein ehemaliges der Zeichner. 5. dto. Johann Sieber, Partikulier 1857— 25— 3. Die Zahlung des Kaufpreises hat am 15. Oktober 1920 zu etjolgen.. dto. Baron Alexander Cuno v. Capellen 1858§d b- U Mahlmünlen bhände Die Stücke aee votaussichtlich in der zweiten Hälfte des Monats—— 1 5 2 85 1 0 9 11 Oktober erscheinen. 5 o. elm Lorenz, Oberingenieur 58 11 ca. 4. Die Zuteilung, welche sobald als möglich nach Schluß der Zeichnung dto. Cbriſtian Neff, 1860 V 7 durch schriitfiche Benachrichtigung der Zeichner geschieht, unterliegt 10. dto. Amalie Eliſabeta Sofie Jung, Inſtituts⸗Vorſt. 1860 ſtein m Bauhe 5 8 50 f 88 mauerwerk, ca 40 cbm Bauholz, ca. 2500 St. dem freien Ermessen jeder einzelnen Zeichnungsstelle. 10 16411. dto. Anton Joſef Fiſcher, Partikulier 1855 Falzziegel, ca. 3500 St. Bſberſchwanzziegel, ca. Berlin, im September 1920 12• dto. Freiherr don Wambolt 1859 45 304• Dachſchalun(aeu) ca 350 am 5745 5 15 1. Teil an der rech. Umfaſſungsmauer— 5 fan von Gayling Witwe 1843 0 9 4 120 o, eutnant von Holzing 1843 0 Deutsche Bank. Mitteldeutsche Creditbhank. 15. dto. Johann Baptiſt Feldhofen, Rentamtmann 18⁴⁵ Ant Abbr UGt. 16. dto. Ferdinand von Vinzenti, Major 1846 7 5— 17. dto. Bernhard Mördes, Obergerichtsadvokat 1846 Carl Engelhor 15 Schwetzingen. DHEKTIV 18. dto. Graf von Jeniſon⸗Walworth 184⁴6 nen 19. dio. Jakob Eberhard Auguſt Steinmetz, Partikulier 1850 FEFEFCCCCCC usune 25 5 9 W 1844 n e e Je 7. 0. einri er, Weinhändler 1845 in Mannheim., 22. 1. Tel gegennb der lintsſ. Umſaſſungsm. Karl Peter Eron. Kaufmann 1806 ea 480 23.] 1. Teil gegenüber der 1. Duermauer Heinrich Irſchlinger, Kaufmann 1896 Geschäftsbücher achdem das ermögen Es Ver- 24. 2. Teil an der linksſ. Umfaſſungsmauer Gaten Ludwig Köhler, Schneidermeiſter 1873 eins Chemischer Fabriken in Mann- NN 8— 5„„ f 8. 5 an der rechtsſ. Umfaſſungsmauer of Kammerknecht, Zimmermſtr. 1881 heim gemäß 88 305, 306 im Wege der Alertsdugg 27. dto. 9 Fart Soſie Eöffler, Privatin 1881 Sowie alle anderen Drucksachen Verschmelzung auf die unterzeichnete d. m. b. H. 28. dto. arl Wilhelm Köhler, Gaſtwirt 1880 8 W2. 12 a8 29 dio Jakob Heimfetter, Hoftheatermuſiker 1878 Gesellschaft üͤbergegangen ist, werden MANNHEIM20. dto. Arnold von Bunninger, Privatmann 1888 die Gläubiger der aufgelösten Gesell-p 3, 1 7 3, 13 dto. Philipp Schmitt, Baumeiſter 1872 81149 schaft gemäßg§ 306 und 8 297 HGB Telephon 3216 32. dto. Philipp Orff, Stadtdirektor FJJ! 5 efordert i 5 4 5 33. dio. Johann Wilhelm Schäfer, Küfer 1871 2 15 wiederholt aufge ordert, ihre Ansprüche Jertranlidie Auskünfte 34. dto. Georg von Saint⸗George, Oberleutnant a. D. 1871 bei uns anzumelden. E8S/ jeder Art 835 35. 2. Teil an der 1. Quermauer Melchior Rickert, Bierbrauer 1870 8 8 5 36. dto. Kapitän Paterſon 1867 IB0 Aachen, den 1. September 1920. kchabungen in allen 36 192 2 Wiwe 1870 en f f f Aeee 2. Teil an der rechtsſ. Umfaſſungsmauer]Louis He neider 1882 eſtellungen zum Einlagern nimmt jetzt ſchon Tbemische fabrk Mhenania Aitlengesellschalt 39. dto. Friedrich Heßlöhl, Direktor 1891 Baldige Angabe Ihres Bedarfs 1255 elratsauszünfte. Die oben genannten Perſonen, bezw. deren Nechtsnachfolger, werden hierdurch aufgefordert, empfon en. 150 Der Vorstand. die Grabſtätten mit Denkmälern und Einfriedigungen ordnungsmäßig zu unterhalten. K. Skiritz, Jawelzingerstrage 150. Wir bemerken, daß, falls dieſer Aufforderung nicht entſprochen wird, die Grabſtätten nebſt Zu⸗ Beſſ. Herr möchte ſich behör nach Ablauf von 3 Jahren an uns zurückfallen und wir alsdann über ſie anderweitig verfügen 10 mit n ſi 1 9 85 werden. 24 an gutem ſicheren Unter⸗ Mannheim, den 29. Juli 1920. e Mannheimer Banl d 278 Die Friedhoſtommiſſion. 2 ‚ Postscheckkonto Karlsruhe No. 16900 e 924785 m. b. H. desetpunz aller bankgeschäflichen Ingelegendeften Nale Nerpllegnng, Oldenburg i. O. 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