= Montag, 13. September 1920.— Nr. 410. A auuheimer Genomle deiger Vezugsprei e: In M im u. Umgebun ahe M. 7—— rl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Geſchäfts⸗Nebenſtenle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofftr. 6.— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Die Aukonomiſten am Werk. Wie wir hören, haben die Autonomiſten der Pfalz wieder einmal einen Vorſtoß unternommen. Sie haben die Durch⸗ teiſe Millerands durch die Pfalz dazu benutzt, um leſem eine Kundgebung über die angeblich troſtloſe Lage der falz zu unterbreiten. Die Reichsminiſter wie die bayeriſchen miſter haben in letzter Zeit auf ausgedehnten Beſuchen die Lerhältniſſe in der Pfalz ſtudiert, ſich aus allen wirtſchaft⸗ ichen Kreiſen deren Nöte und Wünſche vortragen laſſen und die feſteſten Zuſagen auf Abhilfe gegeben. Trotzdem behaup⸗ en die Autonomiſten in ſtarken Ausdrücken„Gleichgültigkeit und Oberflächlichkeit aller Berliner und Münchener Regie⸗ rungsſtellen der Pfalz gegenüber“ und wenden ſich daher an Mikllerand, angeblich, um auf dieſe Weiſe die maß⸗ gebenden deutſchen Stellen aus ihrer Lethargie, Gleich⸗ gültigkeit und Oberflächlichkeit hinſichtlich ihrer Pflichten der falz gegenüber zu erwecken. Ein zum mindeſten ſehr eigen⸗ ſeliges Verfahren. Die Kundgebung iſt am 8. September eneral Daugan unterbreitet worden und dieſer hat ſie noch am gleichen Tage in Landau dem franzöſiſchen Miniſter⸗ bräſidenten überreichen laſſen. Sie hat folgenden Wortlaut: g. monatl, einſchl. N..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ qu leberzeit widerruflich. Poſtſchecl⸗ onto Nr. 17580 Karlsruße i. B. u. Nr. 2817 Ludwigshafen a.— 57 8 Landau, den 8. September 1920. die Vereinigung für die Autonomie der Pfalz an Herrn Millerand, iniſterpräſident der franz. Republik. Herr Präſident Die Vereinigung für die Autonomie der Pfalz begrüßt in Landau den Miniſterpräſidenten der franzöſiſchen Republik. Sie lüöt der Hoffnung Ausdruck, daß dieſer Beſuch in den Rheinlanden —0 beitragen werde, die wirtſchaftliche und politiſche Lage der 5 Im Namen der Vereinigung für die Autonomie der Pfalz. Für das Aktionskomitee: Der erſte Vorſitzende: Hans Eichhorn. (und drei weitere Namen.) 5i Der Kundgebung war eine erläuternde Darlegung über Jiele und Zwecke und Forderungen der pfälziſchen Auto⸗ demniſten beigefügt: Wehklagen über die Vernachläſſigung 1 falz, die immer näher an den Rand der wirtſchaftlichen gataſtrophe komme, Klagen vor allem auch über die ſchlechte üblenverſorgung. Es iſt ja wohl nicht nur die Pfalz, die 1 er Kohlenmangel zu klagen hat, wieviel Betriebe im echtsrheiniſchen Deutſchland müſſen ihre Werte ſtillegen egen Kohlenmangel! Und dieſen Kohlenmangel verdanken * ja wohl dem Abkommen von Spa. Dieſes Abkommen von ba aber verdankt die Pfalz wie das übrige Deutſchland— errn Millerand. Warum haben die Autonomiſten dem zanzöſiſchen Miniſterpräſidenten nicht geboten, das Kohlen⸗ ubkommen von Spa zu ermäßigen? Es würde der Pfalz dann icht an Kohlen fehlen. 1 Natürlich verſichern die Autonomiſten wieder, daß ſie meswegs eine Loslöſung der Pfalz vom Deutſchen Reiche iſtreben, ſie wollen nur die„Abſchüttelung ihrer altbayeri⸗ gien und preußiſchen, zentraliſtiſchen Bevormundung“.„Die walz den Pfälzern“! Nehmen wir einmal an, ſie handelten zurklich ganz ehrlich und gutgläubig! Dann muß man ihnen iſch mindeſten den Vorwurf einer mehr als ſträflichen poli⸗ — Kurzſichtigteit und Einſichtsloſigkeit machen. Haben ſie in z kein Gefühl dafür, was ſie mit ſolchen Kundgebungen end as Staatsoberhaupt der franzöſiſchen Republik anrich⸗ Sie führen laute Klage über die vrechtsrheiniſche Chau⸗ kͤſſtenpreſſe⸗ und leiten Waſſer auf die Mühlen der fran⸗ gaulcen Chauviniſten. Eine Kundgebung wie dieſe iſt ein udenes Freſſen für die franzöſiſchen Annexioniſten: Die ben d von Deutſchland zugleich vernachläſſigt, wendet ſich an t franzöſiſchen Miniſterpräſidenten und bittet ihn, ihrer nati Aufmerkſamkeit zu ſchenken, mit dem Hintergedanken dberdlich, Frankreich möge helfen und damit„moraliſche Er⸗ dunungen“ in der Pfalz machen. Oder wollten ſie mit dieſer dnaddebung an den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nur bon beſonders ſtarken und drohenden Druck auf die verant⸗ ſcbelichen Stellen in Berlin und München ausüben? Dann Amen ſie einen verzweifelt unklugen Weg eingeſchlagen und Jugantern wider Willen Beſtrebungen, die ſich gegen den emtanmenhalt des Reiches richten. Herr Millerand iſt nach 5 gegennahme der Kundgebung der pfälziſchen Autonomiſten er Elſaß gefahren; auf einem Feſteſſen in Mülhauſen hat fl eine Rede gehalten und Havas verbreitet aus ihr den henden Satz: nit„Vergeſſen wir niemals, daß, wenn wir in dieſem Augenblick ſir uuſeren Verbündeten das linte Rheinufer halten, dies denms die bindende Verpflichtung iſt, uns dort zu halten. kein„wenn wir es aufgeben, haben wir nichts mehr, haben wir ſch fand mehr für den Sieg und für den Vertrag. Schlafen wir ein auf unſerem Siege!“ unte Die Pfälzer Autonomiſten ſollten einſehen— immer weiet der Vorausſetzung, daß ſie es ehrlich mit Deutſchland Haſſen—, daß ſie mit ihrer Kundgebung Wünſche fördern, Nalungen beflügeln, die in der Richtung dieſer Rede liegen. Feiben ſie es nicht einſehen, dann muß man ſagen, daß ihrem lege en doch noch andere Motive und Abſichten zugrunde dler. als ſie vor der Oeffentlichteit behaupten, daß ſie trotz ſe öſſchönen Worte Verräter ſind am Reich, oder daß uun lind ſind, und dann ſollten ſie lieber die Finger laſſen er Politik. —— ſalz zu verbeſſern, welche mehr oder weniger von Deutſchland dutnachläſſgt, zugleich aber nicht genügend von Frankreich er⸗ unt iſt. Chriſti willen Eure ie Nas Reich und Bayern tun und werden auch weiter für Pfalz tun. was in ihren Kräften ſteht; die öffentliche Alle Preiſe d beſe 1 2 t. Kolv 1⁰ f e e Aſpalt netzeile.50 Nx. aust..— Badische Reneſte Ruchricten nkte Ausgaben 9d. u. Nam.⸗Anz. 20% Nachl., e 5 ewalt, 2 zu keinen Erſaganſy en f. ausgefallene od. e v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Wewühr. d. Mittagbl. vorm. 87½, f. d. Kusgeber die n:.b. be Meinung im Reiche, jede Klaſſe der Bevölkerung unterſtützt aufs lebhafteſte dieſe Bemühungen. Können nicht alle Wünſche befriedigt werden, ſo iſt die Urſache nicht ſchlechter Wille oder Gleichgültigtei, ſondern die allgemeine Not des Reiches, die aber das rechtsrheiniſche Deutſchland ebenſo ſchwer, vielfach noch ſchwerer belaſtet als das linksrheiniſche. Aber die reichstreuen, die deutſchen Pfälzer wollen und wer⸗ den dieſe Not als gemeinſame Not aller Deutſchen, deren Urſprung der Friedensvertrag von Verſailles iſt, tragen, immer unter der Vorausſetzung, daß Berlin und München die Pfalz nicht wirklich ſtiefmütterlich behandelt. Was aber nicht der Fall iſt. Die einzige Stelle, an die die deutſchen reichs⸗ treuen Pfälzer ſich mit ihren Beſchwerden und Forderungen wenden, ſind die Reichsminiſterien und die bayeriſchen Re⸗ gierungsſtellen, aber nicht das Staatsoberhaupt eines frem⸗ den Staates, zumal in einer Zeit, wo der Verdacht be⸗ ſteht, daß dieſer fremde Staat die Lande am linken Rheinufer in ein engeres Verhältnis zu ſich ſelbſt bringen möchte, als ſich mit der unlöslichen Einheit des Reiches verträgt. Die Pfalz den Pfälzern, ganz gewiß, aber auch für ewig und immerdar: Die Pfalz dem Deutſchen Reiche! der Polenaufruhr in Oberſchleſien. Jür Oberſchleſien. Auf dem Kongreß für Innere Miſſion wurde folgende Entſchließung angenommen: 4 Der in Breslau tagende 39. Kongreß für Innere Miſſion der deutſchen evangeliſchen Kirche, umfaſſend Vertreter aus allen deut⸗ ſchen Gauen, hält es auf Grund der vorliegenden unwiderleglich wahren und von den Vertretern der oberſchleſiſchen Gemeinden beſtätigten Berichte für dringend geboten, ſich mit folgendem Auf⸗ ruf an die geſamte evangeliſche Chriſtenheit zu wenden: „Wir ſtehen unter dem erſchütternden Eindruck, daß dem deutſchen und damit auch dem evangeliſchen Bepölkerungsteil des Abſtimmungsgebietes von polniſcher Seite rückſichtsloſe Gewalt an⸗ getan wird und die evangeliſchen Gemeinden Oberſchleſiens das Schickfal der poſenſchen und weſtpreußiſchen Gemeinden erleiden ſollen. Die Not der deutſchgeſinnten Oberſchleſier ſchreit gen Himmel. Die Friedensbedingungen von Verſailles ſollten nach der Verſicherung ihrer Urheber der Gerechtigkeit freien Raum ſchaffen. Evangeliſche Chriſten der Welt! Im Namen der Gerechtigkeit helft uns lauten Einſpruch zu erheben gegen dieſe Vergewaltigung ober⸗ ſchleſiſcher Glaubensgenoſſen und fordert mit uns für ſie von den Machthabern der Welt nicht Gnade, ſondern Gerechtigkeit, d. h. eine völlig unbeeinflußte Volksabſtimmung in Oberſchleſten! Helft ſo um Glaubengenoſſen in den oberſchleſiſchen Ge⸗ meinden vor Gewalttat zu retten!“ Breslau, den 9. September 1920. D. Spiecker. Die Abſtimmung in Kärnlen. Klagenfurt, 12. Sept.(WB.) Je näher der Abſtimmungs⸗ tag kommt, um ſo mehr ſteigt die Aufregung und die Angſt vor der Entſcheidung auf ſüdſlawiſcher Seite. Wie man in einzelnen Gemeinden die Leute durch Drohungen einzuſchüch⸗ tern verſucht, um ſie dadurch zu zwingen, für Südſlawien zu ſtimmen, ſo verſucht man jetzt auch in der ſüdſlawiſchen Preſſe, die öſterreichiſche Regierung einzuſchüchtern, um 65 zu einer kärntenfeindlichen Handlung zu veranlaſſen. 0 ſchreibt das Blatt„Jugoſlawia“, daß Südſlawien alle Gren⸗ zen ſperren werde, ſo daß kein Körnchen zu den Oeſterreichern gelangen könne, wenn dieſe ſich unehrlicher Mittel bei der Ab⸗ ſtimmung bedienen würden. Mit andern Worten: Südſlawien droht mit der Sperrung der Grenzen, falls die Abſtimmung für Oeſterreich günſtig ausfällt. Aehnlich ſchreibt der„Slo⸗ venski Narod“, der die Bevölkerung auffordert, in der Agi⸗ tation nicht zu erlahmen. Aus den Stimmen der ſüdſlawiſchen Blätter geht hervor, daß man in Südſlawien keine Hoffnung auf einen für Südſlawien günſtigen Ausgang der Volks⸗ abſtimmung hat. Berlin, 13. Sepöbtr.(Von unſerem Berliner Biiro.) Wie aus Klagenfurt gemeldet wird, ſind in der erſten Zone die Termine für den Abzug des ſüdſlawiſchen Militärs von der Belgrader Regierung um einige Tage hinausgeſchoben worden. Der Widerſtand der Südflawen gegen die Anord⸗ nungen der Entente ſcheint nicht gebrochen, ſodaß man damit rechnen muß, daß die Südſlawen wohl ihre Truppen vermin⸗ dern, doch nicht das geſamte Militär aus dem Abſtimmungs⸗ gebiet entfernen werden. Die bae Prügelgarden, der Schrecken der Bewohner der erſten Jone, ſind eine regel⸗ rechte Organiſation, die mit ſüdſlawiſchen Staatsgeldern be⸗ zahlt wird. Der Zweck dieſer Prügelgarde iſt, die deutſch⸗ eſinnte Bevölkerung Tag und Nacht in Angſt zu halten und ulemmpen tüte mit Privatleuten zu propozieren. Ihre Poſten umſtellen nachts die Ortſchaften, ſodaß der Verkehr der Einheimiſchen unterbunden iſt. Eine Werbearbeit der Kärntner iſt dadurch unmöglich. Dieſer Tage durchzogen unter Führung fanatiſcher Kaplane 200 der aus Landfrem⸗ den beſtehenden Prügelgarden den Ort Ebersdorf, beſchädig⸗ ten mehrere Wohnungen und bedrohten die Hausbewohner an Leib und Leben. Die Einheimiſchen flüchteten in die Häuſer. Die ſüdſlawiſche Gendarmerie ſah dem Raubzug untätig zu, ebenſo die ſüdſlawiſchen Beamten. Der ruſſiſch⸗polniſche Krieg. Prag, 12. Septbr. In einer an die Regierung gerichteten K Kundgebung der tſchechiſch⸗deutſchen Föderation der Eiſen⸗ bahner heißt es, daßtäglich nach Poſen Kriegsmate⸗ rial geſchmuggelt werde und zwar in beſonderen Wagen, die Plakate mit britiſcher Flagge trügen und mit der Auf⸗ ſchrift verſehen ſeien, daß ſie Unterſtützungen einer britiſchen Geſellſchaft ſeien. Leſlerreich-Ungarn und die lleine Entenle. Wien, 12. Sept.(WB.) Die„Politiſche Korreſpondenz“ veröffent⸗ licht eine Unterredung des Wiener Korreſpondenten des ungariſchen Blattes„Az Eſt“ mit dem Staatskanzler Dr. Renner, der darauf hinwies, daß die öſterreichiſche Oeffentlichkeit mit der Gegenwart als einer wenn auch ſchmerzlichen Totſache rechne, während Ungarn nach Aeußerungen ſeiner Stautsmänner und ſeiner Preſſe den Kampf weiterführen wolle. Aber trotz dieſer unleugbaren Unterſchiede, die ſich der Verſtändigung der beiden Nachbarſtaaten hemmend in den Weg ſtellen wollen, müſſe an dieſer Verſtändigung gearbeitet werden. Vom erſten Tag der Republik an ſei es klar geweſen, daß eine dauernde gute Nachbarſchaft zwiſchen Oeſterreich und Ungarn im Intereſſe beider Völker gelegen ſei. Auf Deu tſch⸗Weſtungarn könne kein öſterreichiſcher Staatsmann verzichten. Mit den der »kleinen Entente“ angehörenden Staaten habe Oeſterreich keinerlei politiſche oder militäriſche Verträge abgeſchloſſen; alle gegenteiligen Behauptungen beruhten auf Erfindung, und auf der ebenſo unbe⸗ gründeten Furcht oder Hoffnung. Ungarn verzichtet offenkundig nicht auf einen letzten Appell, auch nicht darauf, ſich für Sonder⸗ abmachungen vorzubereiten. Das zeuge von einem Gefühl der Nervoſität. Oeſterreich werde ſich in keinen wie immer gearteten Konflikt verwickeln laſſen, ebenſowenig für, wie gegen Ungarn. Auch der Staatsform Ungarns ſtehe man in Wien mit vollſter Sachlichkeit gegenüber. Ungarn möge ſich einen Monarchen beſtellen, nur eines werde und müſſe ausgeſchloſſen ſein, daß Ungarn direkt oder indirekt für Oeſterreich einen Monarchen zu beſtellen verſuche. Oeſterreich ſei eine Republik, weil das Volk die Monarchie abgelehnt habe und ablehne, weil die Monarchie in Oeſterreich einen Bürge krieg nach ſich ziehen müßte. Eine ungariſche Dynaſtie mit Reſtau⸗ rationsideen gegenüber Oeſterreich müßte natürlich Oeſterreich heraus⸗ fordern, denn ſie würde andeuten, daß Oeſterreich gezwungen ſein könnte, an irgend einem territorialen Revindikationsverſuch teilzu⸗ nehmen. Die Deutſchen Oeſterreichs würden unter keinen Umſtänden für ein Intereſſe zu den Waffen greifen, das ſich nicht als aus⸗ geſprochenes Lebensintereſſe der Deutſchen Oeſterreichs darſtelle. Der Staatsſekretär kam ſchließlich auf die„kleine Entente“ zu ſprechen. Er meinte:„Da die„kleine Entente“ eine Garantie des Friedensvertrages darſtellt, Oeſterreich aber den Vertrag anerkennen mußte, ſo kann ſich kein Anlaß zu Feindſeligkeiten ergeben. Da ferner Deſterreich ein reiner Nakionalſtaat iſt, ſo erſcheint die Republik auch keiner nationalen Revindikation ausgeſetzt. Ein Blatt meinte, daß Oeſterreich Schulter an Schulter mit Tſchechen und Serben gegen Ungarn gehen müſſe. Das ſind Halluzinationen am hellen Tage. Oeſterreich wünſcht zu geneſen und nicht zu mar⸗ ſchieren, aufzubauen und nicht Krieg zu führen. Allerdings ſeine volle nationale Souveränität, ſeine auf dem Frieden berühenden Rechte wird Oeſterreich zu wahren wiſſen. Oeſterreich iſt in dieſem Punkte völlig ruhig und einig. Zur Wahrung ſeiner Rechte bedarf es nicht der Waffen, ſondern diplomatiſcher Rechtsmittel. Nur von außen her könnte Oeſterreich der Appell an die Gewalt aufgezwungen werden.“ 0 Wien, 12. Sept. Auf dem Rathausplatze fanden heute Maſſen⸗ kundgebungen zun; Anſchluß Deutſch⸗Weſt⸗Ungarns an Deutſch⸗Oeſterreich ſtott, wobei Vertreter aller Parteien die Forderung auf Anſchluß zum Ausdruck brachten. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die die unperzügljche Schaffung einer vorläufigen Regierung des Burgenlandes mit geſetzlicher Gewähr verlangt. Wien, 12. Sept. Die chriſtlich⸗ſoziale Parkei einen Aufruf, in dem es hin chtlich des Verhältniſſes 8 u Deutſchland heißt: Der eg aus der politiſchen Blockade des des deutſchen Volkes zur Vergeltung führt über die deulſchen Minder⸗ heiten. In dieſem Sinne harren wir der Stunde, die uns die Frei⸗ heit der Selbſtbeſtimmung wiedergibt und uns den Anſchluß an unſre Brüder im Reiche ermöglicht. Bis dahin gilt es alle Kröfte aufzuwenden, um das öſterreichiſche Deutſchtum kulturell, wirtſchaftlich und politiſch zu einem eigenen nationalen Aufgang im Rahmen des großdeutſchen Gedankens zu befähigen. Jreiſtaat Fiume. Paris, 12. Sepibr.(WB.) Havas meldet aus Fiume, daß der Nationatrat, nachdem er'Annunzio ſein Vertrauen zum Ausdruck gebracht hatte, zurücktrat, weil er ſich nicht für ermäcktigt hält, einer Annerion Fiumes durch Italien ſeine Zuſtimmung zu geben, zwährend die Proklamation Fiumes zum Freiſtaat nicht ſeiner Abſicht entſpricht. Bis zu den Neuwohlen hat der Rat die Gewalt dem Kommandanten übergeben.'Annunzio wird in Fiume bleiben bis die An⸗ nexion Fiumes durch Italien vollzogen iſt. Ole revolulſonare Bewegung in Ilalien. Paris, 12. Septbr.(WB.) Wie Havas aus Rom mel⸗ det, iſt„Idega Nazionale“ zufolge in Rom eine m etallur⸗ giſche Fabrik ohne Zwiſchenfall von den Arbeitern beſetzt worden. Die Arbeiter der chemiſchen Fabri⸗ ken treffen Vorbereitungen, ſich der Bewequng anzuſchließen. In ihrem Manifeſt ſprechen ſie von der Erob erung der Fabriken. Wie die„Epoca“ meldet, haben die Kohlen⸗ arbefter von Falconara die Gruben beſetzt und die rote Fahne gehißt. Nach dem„Giornale'Italia“ befürwortete die auf dem Kongreß des Arbeiterverbandes angenommene Tagesordnung eine Verſtändigung mit den Induſtriellen auf der Grundlage ſofortiger wirtſchaftlicher Aufbeſſerungen. Die maximaliſtiſche Tagesordnung, die von der Leitung der ſozialiſtiſchen Partei eingebracht aber abge⸗ lehnt wurde, befürwortete, daß die Beſetzung ſeitens der Ar⸗ beiter auch auf die Werkſtätten und Fabriken aller Art aus⸗ gedehnt werden ſollte. m. Nom, 13. Sept.(Priv.⸗Tel.) Nachdem der Metall⸗ arbeiterausſtand infolge der Beſetzung der Textil⸗, chemiſchen und Gummifabriken wider Erwarten eine bedrohliche Schärfe angenommen hat, iſt am Samstag nach langen Beratungen im leitenden Rat des Arbeiterbundes, indem alle Verbände und Arbeiterkammern Italiens vertreten ſind, die Entſchei⸗ dung zu Gunſten eines Ausgleichs mit den Fabri⸗ kanten mit einer Mehrheit von 195 000 Stimmen gefallen. In einer Beratung brachte der Generalſekretär einen ein, daß die Maſſen in Italien weder zur Verwirklichung des Kommunismus noch zur UHebernahme der Diktatur reif ſeien. Da die Induſtriellen, von denen 40 Giolitti vor ſeiner Abreiſe nach Ellebem beſuchten, zu Zugeſtändniſſen bereit ſind, ſo kann die Kriſis vorläufig als überſtanden betrachtet werden. Die Frage in der Schwerindu ſtrie bleibt aber beſtehen und kann eher noch als verſchärft angeſehen werden. A 58 1 Rom, 12. Septbr. Die Sozialiſtiſche Kammerfraktion richtete an den Miniſterpräſtdenten und den Kammerpräſiden⸗ ten das Erſuchen, die Kammer einzuberufnn. ABerlin, 13. September.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Lugano wird berichtet: Auf der Mailänder Konferenz der Gewerkſchaften und der ſozialiſtiſchen Partei erlitten die Radi⸗ veröffentlicht Antrag 184 —— 15 10 10 140 10 —— 2. Seite. Nr. 410. Maunheiĩimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 2 20. Montag, den 13. September 192 kalen eine Niederlage. Die Tagesordnung der Gewerkſchafts⸗ leitung wurde mit 591 245 gegen die der ſozialiſtiſchen Partei⸗ leitung mit 409 569 Stimmen angenommen. Die Parteileitung hatte ſofortige Ausdehnung der der Fabriken auf ſollen. gBerlin, 13. Septbr. alle Induſtrien und den ſofortigen Eintritt in die ſoziale Revo⸗ lution mit allen Mitteln verlangt. Die Gewerkſchaftsleitung dagegen will den Kampf vorläufig auf den Konflikt in der Metallinduſtrie mit Unterſtützung der übrigen Arbeiter und der ſozialiſtiſchen Partei beſchränken und fordert zu dieſem Zweck das Kontrollrecht der Gewerkſchaften über die Betriebe als erſten Schritt der Sozialiſierung. Die weitere Leitung der Bewegung geht nunmehr an die Zentralleitung der Gewerk⸗ ſchaften über, während die ſozialiſtiſche Partei ihre Unter⸗ ſtützung zuſagte. Die pdte ueſnn Parlamentsgruppen for⸗ dern von der Regierung die ſofortige Einberufung des Parla⸗ ments. Inzwiſchen wurden geſtern mehrere zahlreiche Fabri⸗ ken, namentlich Gerbereien in Turin von Arbeitern beſetzt. „Corriere della Sera“ beklagt die Untätigkeit der Regierung, welche zuließe, daß 500 Delegierte aus ganz Italien mit aller Ruhe die Frage erörtern konnten, ob ſofort die Revolution erklärt werden ſolle oder nicht. halle und Hamburg für Moskau. In der Unabhängigen Sozialdemokratie hat ſich die Or⸗ ganiſation Halle für den Anſchluß an die Dritte Internatio⸗ nale ausgeſprochen. Am Donnerstag wurde folgende Ent⸗ ſchließung angenommen: Die Halleſche Parteimitgliedſchaft der U. S. P erklärt ſich er⸗ neut für den unverzüglichen direkten Anſchluß der Partei an die Dritte Internationale. Sie erkennt die auf dem zweiten Moskauer Weltkongreß aufgeſtellten politiſchen Leitſätze als ihre ureigenſten Anſchauungen über den not⸗ wendigen Fortgang der ſozialen Revolution aller kapitaliſtiſchen Länder an. Die formellen Aufnahmebedingungen ſind deshalb keine Hemmung ſondern eine Förderung unſerer Beſtrebungen zum Aus⸗ bau unſerer Partei zur führenden Kampforganiſation des deutſchen Proletariats. Die dauach für deutſche Verhältniſſe notwendigen und möglichen Organiſationsmaßnahmen ſchnellſtens zu erſchließen, iſt die vornehmſte Aufgabe des Parteitages, von dem die Halleſche Par⸗ teiorganiſation den Beitritt zur Dritten kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale erwartet. Das unabhängige„Volksblatt“ in Halle bringt zu dieſer Entſcheidung folgende einleitenden Worte:„Mögen diejeni⸗ gen, die nicht mitmachen wollen, ihre Straße ziehen. Die kommuniſtiſche Maſſenpartei wird leben und ihre hiſtoriſche Rolle ſpielen.“ Eine Reſolutien des Abg. Kunert, der in ſeiner Rede mehrfach als Verräter beſchimpft war, wurde ab⸗ gelehnt, ſie trat nur für den Anſchluß an die Dritte Inter⸗ nationale ein, wenn dieſe die parteipolitiſche Selbſtändigkeit der Unabhängigen Partei garantiert, und verlangen, daß die Bezirke ſich der Entſcheidung des Parteitages unterſtellen In Hamburg wurde in einer Mitgliederverſammlung der Unabhängigen am Donnerstag eine Reſolution des Vor⸗ ſtandes angenommen, in der unter harten Angriffen gegen die unentſchloſſenen Führer der Anſchluß an Moskau und die Annahme der Bedingungen ausgeſprochen wurde. In der Diskuſſion ſagte Vogtherr, daß er zwar ebenfalls für Sowjetrußland ſei, es aber für feige und unehrlich hielte, nicht auszuſprechen, daß man dieſe Bedingungen nicht anneh⸗ men dürfe. Daraufhin wurde Vogtherr niedergebrüllt. Der frühere Führer der Hamburger U. S. P. Bergmann, der ſei⸗ nerzeit mit elf anderen das Mandat zur Bürgerſchaft wegen ungenügendem Radikalismus hatte niederlegen müſſen, wurde gleichfalls niedergeſchrien, als er den Verſuch machte, den am Vorſtandstiſch ſißenden Wilhelm Herzog zu kritiſieren. Als er ſah, daß er nicht durchdringen konnte, ſchloß Bergmann ſeine Rede mit den Worten:„Ihr habt für die hohen Ideale der Menſchheit kein Intereſſe mehr. Ihr gebt nicht mehr da⸗ Recht der freien Rede. Bei Philippi ſehen wir uns wieder!“ Regierung und Jozialdemolralie. (Von unſerem Berliner Büro.) Einen für gewiſſe Stimmungen innerhalb der Mehrheits⸗ ſozialdemokratie, die auf den Wiedereintritt der Partei in die Regierung drängen, bemerkens⸗ werten Verlauf nahm der geſtrige außerordentliche Bezirks⸗ tag der SPD. für Groß⸗Berlin, der zu dem bevorſtehenden Parteitag und zur Frauenkonferenz Stellung nehmen ſollte. Der erſte Referent Legel betonte, daß der Parteitag grund⸗ legend ſein müſſe für die weitere Politik der Partei. Der Referent erklärte, daß er jetzt nicht nachprüfen wolle, ob der Austritt der Sozialdemokraten aus der Regierung richtig war. Die Partei habe ſich damals in einer Zwangslage befunden und konnte nicht anders handeln. Es ſeien r jetzt Erſchei⸗ nungen zu bemerken, die die Frage nötig machten, ob die Par⸗ tei weiter Aeen dürfe, wie ihr Poſition um Poſition ver⸗ loren gehe. Wenn es richtig ſei, daß ohne die Sozialdemokra⸗ tie nicht regiert werden könne, ſo müſſe die Sozialdemokratie wieder in die Regierung.(Zuruf: Aber nicht mit der Deutſchen Voltsparteil) Mit dem ehrlichen Bür⸗ gertum können wir zuſammenarbeiten. ————— mokraten und. 3 Die Partei muß wieder bereit ſein, ihre Aufgaben in der Regierung zu er⸗ bl wenn das Volk nicht nur arbeiten, ſondern auch leben ſoll. Die Sozialdemokratie müſſe ſich mehr dem demokrati⸗ ſchen Prinzip nähern und jede Diktatur ablehnen. Da die bürgerlichen Parteien Wert darauf legen, daß die Sozial⸗ demokraten wieder in die Regierung eintreten, müſſe ſofort ein Aktionsprogramm aufgeſtellt werden und De⸗ entrum müßten verpflichtet wer⸗ den, ſich für die Durchführung beſtimmter Punkte dieſes Pro⸗ gramms einzuſetzen. Eduard Bernſtein hielt das Ausſcheiden der Partei aus der Regierung für richtig, nachdem er anfänglich, wie er erklärte, eine andere Stellung eingenommen hatte. Durch den Austritt aus der Regierung ſei die Lage der Partei auch in⸗ ſofern beſſer geworden, als die Agitation der USP. an Lei⸗ daßſ l unt verloren habe. Es dürfe nie vergeſſen werden, P. und SPD. zu einer großen Familie gehörten. Es könnten Verhältniſſe eintreten, die die Sozialdemokratie be⸗ wegen könnten, wieder in die Regierung einzutreten, aber man werde ſich nicht dazu drängen, da man ſowieſo als größte Fraktion des Reichstags einen beträchtlichen Teil der Verant⸗ wortung zu tragen habe. Von der Spaltung der USP. erhofft Bernſtein eine Annäherung des rechten Flü⸗ gels der Partei an die Mehrheitsſozial⸗ demokratie. Nachdem Bernſtein ſich noch mit aller Schärfe gegen den Preiswucher auf dem Lebensmittelmarkt gewandt hatte und das Einſchreiten gegen ihn als den wich⸗ tigſten Punkt der weiteren Politik bezeichnet hatte, wurden 2 trgurigen Ehrentages hatten alle öffentlichen, ſtädtiſchen und 7 die Delegierten für den Parteitag gewählt. Ein Gedenktag für die Geſallenen. S München, 18. Sept.(Priv. Tel.) Eine machtvoll er⸗ hebende Trauerkundgebung zu Ehren und zum An⸗ denken der 13 000 im Weltkriege— 5 70 Münchener Kin⸗ der erlebte am geſtrigen Sonntag München. Aus Anlaß des viele private Gebäude in ſchwarzen, bayeriſchen, ſtädtiſchen und deutſchen Farben Halbmaſt geflaggt. Auch die Wagen der elektriſchen Straßenbahn trugen Trauerwimpel. Der Be⸗ trieb auf dem gegenwärtig abgehaltenen Herbſtfeſte war am Pormittage eingeſtellt und alle Konzerte und ſonſtigen Luſt⸗ barkeiten unterblieben. Gegen 9 Uhr vormittags verſammel⸗ ten ſich im Hofgarten an die 100 Münchener Militär⸗ und Kriegervereine, die Straßenbahner, Eiſenbahner und ſonſtige Gruppen, ſowie die geſamte Münchener Garniſon und die Po⸗ ligeimehr zum Trauerzuge. Den Zug, in dem zahlreiche um⸗ florte Fahnen und Standarten getragen wurden, eröffneten berittene Schutzleute in großer Paradeuniform, dann folgte das Militär, die Vertreter des Staates, der Stadt und Ge⸗ meindebehörden, Offiziersvereinigungen und die Vereine. Manch tapferen General, Offizier und ordensgeſchmückten Kämpfer ſah man in dem endloſen Zuge der an 30 000 Teil⸗ nehmer gehabt haben dürfte. Eine nach tauſenden zählende Menſchenmenge ließ den Zug in ſtiller Ehrfurcht paſſieren. Im Dome, in der proteſtantiſchen und iſraelitiſchen Kirche fan⸗ den Trauergottesdienſte mit Feſtpredigt ſtatt, denen auch die Aen der Gefallenen beiwohnten. Nach dem Got⸗ tesdienſt bewegte ſich der Zug zum Friedensdenkmal, wo am Fuße der Friedensſäule eine große Trauerſerenade abgehal⸗ ten wurde, in der neben einem rieſigen Sängerchor ſämtliche in München befindlichen Militärkapellen teilnahmen. Unter den Anweſenden bemerkte man General Ludendorff, Prinz Lzudwig Ferdinand, Prinz Alfons und den ehemaligen Kriegsminiſter Freiherrn von Kreſſenſtein. Der Trauerakt wurde eingeleitet durch einen Trauerchoral, dem eine ergreifende Anſprache des Bezirksobmannes des Krieger⸗ bundes aller Militärvereine folgte. Bei der Kranznieder⸗ legung ſpielte die Muſik das Gebet, die Glocken aller Kirchen läuteten und der Salut fiel. Unter den Kränzen befand ſich auch ein großer Lorbeerkranz mit Widmung vom ehemaligen bayeriſchen Königshauſe. Die Feier beendigte das allgemein geſungene Lied Deutſchland über alles. 0 Die Kommuniſten hatten ſich natürlich wieder ganz beſonders ausgezeichnet und beriefen für Sonntag vormittag 9 Uhr(alſo gerade in die Stunde der Trauerkundgebung) eine große öffentliche Verſammlung ein, in der ein Herr Dr. Goldſchmidt aus Verlin über Sowjetrußland ſprach. Der Reichstag des denſchen handwerls. (Unber. Nachdr. verb.) sh. Jena, 9. Sept. Die heutige letzte Hauptberſammlung des Reichsverbandstages des deutſchen Handwerks eröffnete der Vorſitzende, Klempner⸗ innungs⸗Obermeiſter Derlien⸗Düſſeldorf mit der Bekanntgabe des Zuſammenſchluſſes des geſamten deutſchen Handwerks in dem Reichsverband, der ſeinen Siß in Hannover haben wird und der im Sinne der inzwiſchen gefaßten Beſchlüſſe nur in der Pflichtzugehö⸗ rigkeit zu der Organiſation des Handwerks das Heil des deutſchen Handwerks und Gewerbes erblickt.(Beifall. Hierauf ſprach an erſter Stelle Reichstagsabg. Genoſſenſchafts⸗ anwalt Prof. Dr. Crüger⸗Charlottenburg über Sozialiſierung und Kommunaliſierung“ unter Vorlegung nachſtehender Leitſätze: „1. Die Richtlinien der kommenden Wirtſchaftsverfaſſung laſſen ſich noch nicht mit Sicherheit erkennen, es iſt aber damit zu rechnen, daß dem Einfluß des Staates auch in der Einzelwirtſchaft eine er⸗ höhte Bedeutung zukommt. 6 2. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks erklärt: 5 waltung der beteiligten Kreiſe ſein; die freie Initiative und wirt⸗ ſchaftliche Freiheit des einzelnen Unternehmens darf daher nicht wei⸗ ter beeinflußt werden, als Rückſichten auf die Allgemeinheit und die Durchführung der ſozialen Gerechtigkeit es erforderlich machen. ie auch die Wirtſchaftsverfaſſung geſtaltet ſein mag, es muß auf alle Fälle die Erhaltung des ſelbſtändigen gewerblichen Mittelſtandes, die durch Artikel 164 der Verfaſſung gewährleiſtet iſt, geſichert ſein; dem Mittelſtande iſt bei der wirtſchaftlichen Neuord⸗ nung eine entſprechende Mitwirkung zu ſichern. c) Sozialiſierung und Kommunaliſierung ſchließen für Hand⸗ werk und Gewerbe große Gefahren in ſich. Sozialiſierung und Kom⸗ munaliſierung ſind auf Unternehmungen mit monopolartigem Cha⸗ rakter zu beſchränken und ſind nur zuläſſig, wenn ſie nicht nur ge⸗ rechtere Verteilung der Erzeugniſſe, ſondern auch eine erhöhte Pro⸗ duktion gewährleiſten. Auch wird eine Kommunaliſierung auf dem Umwege des eigenen Regiebetriebes abgelehnt, ſowie die Ueber⸗ nahme von Arbeiten und Lieferungen ſeitens der in eigene Regie genommenen Betriebe für Rechnung Dritter. d) Eine einſeitige Bevorzugung ſogen. ſozialiſierter Betriebe (Produktivgenoſſenſchaften) bei der Vergebung von Arbeiten ſeitens des Staates oder der Gemeinde darf nicht erfolgen. e) Der Reichsverband des deutſchen Handwerks empfiehlt den Handwerkern den genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß als ein Mit⸗ tel, Betriebe zu ſchaffen, die eine Sozialiſierung überflüſſig machen. Genoſſenſchaftlicher Zuſammenſchluß ſtärkt den einzelnen Betrieb und erweitert ſeine Leiſtungsfähigkeit, ohne daß dieſe Erfolge auf Koſten der Allgemeinheit erzielt werden.“ In der Ausſprache forderte das Mitglied des Reichswirtſchafts⸗ rats, Obermeiſter Eſſer⸗Euskirchen, daß möglichſt viele Sicherun⸗ gen in den Geſetzentwurf betr. die Kommunaliſierung hineingearbei⸗ tet werden möchten und daß die Handwerker ſich auch politiſch be⸗ tätigten, indem ſie möglichſt geſchloſſen und nachdrücklichſt gegen die Weltanſchauung Stellung nehmen, die hinter dem Erfurter Pro⸗ gramm ſtehe.(Lebh. Beifall.) Reichstagsabg. Dr. Wienbeck⸗Hannover bezeichnete es als einen unlösbaren Widerſpruch in der Sozialiſierungsrede Fehren⸗ bachs, daß er von der Sozialiſierung eine Steigerung der Produk⸗ tion erwarte, während die Tatſachen leider einen dauernden und an⸗ ſcheinend unaufhaltſamen Rückgang der Produktion bei den Staats⸗ betrieben zeigten. Deshalb ſei es erforderlich, daß alle Fälle verun⸗ glückter Sozialiſierung alsbald bekannt gegeben würden, auch Fälle verunglückter Kommunaliſierung wie z. B. der eines mitteldeutſchen Magiſtrats, der die Kommunaliſierung der Sarggeſchäfts beſchloſſen und den klageführenden Tiſchlermeiſtern erwidert habe, das ſei auf Verlangen der Leidtragenden geſchehen.(Heiterkeit.) Der frühere Reichstagsabg. Irl⸗Erding führte dazu aus: Wo⸗ zu brauchen wir eigentlich eine Nebenreglerung in der Form der Sozialiſterungskommiſſion, nachdem wir den Reich⸗wirtſchaftsrat 20f 0 600 richtig!) Sie muß unbedingt beſeitigt werden.(Zu⸗ ruf: Geſetz! „Von anderer Seite wurde mitgeteilt, daß die Kommiſſion ihre Arbeiten bereits abgeſchloſſen habe, worguf Reichstagsabg. Wien⸗ beck erklärte, daß bei einer anderweitigen Zuſammenſetzung der Reichsregierung, inſonderheit bei einem Wiedereintritt der Sozial⸗ demokraten, die Kommiſſion jederzeit wieder zuſammentreten könne. Miniſterialdirektor Dr. Hüttenhein: Der Wiederzuſammen⸗ tritt der Kommiſſion iſt nach dem Kapp⸗Putſch erfolgt und ſie hat ſelbſt eine Zuwahl verſchiedener Mtglieder vorgenommen.(Zuruf: Verlängerte Revolutionseinrichtung!) Darauf wurden die Leitſäße Dr. Crügers einſtimmig ange⸗ nommen. Es folgte der Bericht des Generalſekretärs Dr. Meuſch⸗ Hannover über „Die Neugeſtaltung der beruflichen Organiſalſon des Handwerks und Gewerbess. Er führte aus:„Seit dem Jahre 1907 haben die deutſchen Hand⸗ werks- und Gewerbekammern eine Neuregelung des Handwerker⸗ 55 von 1897 betrieben. Der Reichsregierung wurde eine um⸗ falerne Denkſchrift über dieſe Frage vorgelegt, auf deren Grund⸗ lage jahrelang mündliche Verhandlungen mit dem Ziele der Aus⸗ arbeitung einer Novelle zum Geſetze von 1897 geführt wurden. Dieſe Arbeiten wurden durch den Krieg unterbrochen. 0 Recht der Berufsvertretungen, ſondern eine ihre wichtigſten ſhen, à) Grundlage des wirtſchaftlichen Aufbaues muß die Selbſtuer⸗ geſamten Mittelſtandes, wobei aber zum Ausdruck Unter den Einwirkungen der Kriegs⸗ und Lebergangswirtſchn hat ſich das geſtellte Problem außerordentlich vertieft, wobei Zuſammenhang mit der früher geplanten Regelung mehr und 11 zurückgetreten iſt. Man iſt ſich darüber klar geworden, daß 65 vor dem Kriege für ausreichend gehaltenen Abänderungen und gänzungen des Geſetzes von 1897 heute nicht mehr ausreichen. 01 In der Zwiſchenzeit iſt die Notwendigkeit einer grundſäßlich. Neugeſtaltung der deutſchen Wirtſchaft zutage getreten. Durch 5 unglücklichen Ausgang des Krieges, durch die maßlos harten en densbedingungen iſt unſere Wirtſchaft eines Teiles der wichtiale Produktionsmittel beraubt worden. Das zwingt gebieteriſch 1015 zum mindeſten für die— ihrer Dauer nach noch völlig unabſehoſe — Zeit des Wiederaufbaues auf das ſparſamſte mit den peche benen Anlagemitteln hauszuhalten. Hinzu tritt die Notwendie lt für die neue Wirtſchaftsführung 158 0 zu finden, die im der Verfaſſung des Deutſchen Reiches die Gemeinſchaftsarbeit 15 Unternehmern und Arbeitnehmern ermöglichen. So ſtehen 110 heute vor einer neuen Wirtſchaftsordnung, deren letztes Ziel 05 Unterordnung aller ſchaffenden Stände und ihrer Glieder unten iut Intereſſe der Volksgemeinſchaft im Rahmen eine⸗ nationalen U ſchaftsfyſtems iſt. 110 Miit dieſem neuen Grundgeſetz der Wirtſchaft hat ſelbſtverhag, lich jeder Vorſchlag für die Neuregelung der beruflichen, ce ſation eines wirtſchaftlichen Berufsſtandes zu rechnen. Kein del zelner Berufsſtand kann als iſolierter Wirtſchaftskörper beho werden; er muß vielmehr auch bei ſeiner eigenſten Oraanſta ſich in den Rahmen der allgemeinen Wirtſchaftsordnung einſüh⸗ Das gilt im beſonderen auch für die berufliche Neuorganiſatiolg deutſchen Handwerks. Hieraus ergibt ſich die Notwendigke 112 grundſätzlich neuen Aufbaues dieſer Organiſation und der ug tragung neuer Funktionen, die über die Zuſtändigkeit des Handwerksgeſetzes weit hinausgehen. G0 Der Redner verbreitete ſich hierauf über den Begriff det gz meinwirtſchaft und die Stellung des Reichsverbandes hierhn tz werde unſäglich viel über die endliche Ausgeſtaltung der Wirſch verfaſſung geſchrieben, aber recht wenig tatſächlich aufa 15 (Sehr richtigl) Darunter leide naturgemäß die Idee der enge wirtſchaft als ſolche, die ſich bekanntlich keineswegs trotz ihrer 9e faſſungsmäßigen Begründung der ungeteilten Zuſtimmung üſe Wirtſchaftskreiſe erfreue. Wie die Verhältniſſe heute liegen, ſeig man daran verzweifeln, daß von der Geſetzgebung des Reiches aacun die Aufgahe des Neubaues der deutſchen Wirtſchaftsverf piel überhaupt geleiſtet werden könne.(Sehr richtigl) Er ſei ſh mehr der Anſicht, daß die Wirtſchaft ſich in ſich ſelbſt und aus 905 ſelbſt heraus neu auſbauen müſſe. Hierin erblicke er nicht mur en gegenüber der Volksgemeinſchaft. Für die Neuregelung der abe. lichen Organiſation im Handwerk ergibt ſich die doppelte Aufen⸗ einmal den einheitlichen fachlichen Zuſammenſchluß der einze eh Handwerksberufe ſicher zu ſtellen, zum anderen die einzelnen 110 lichen Berufsverbände des Handwerks zur berufsſtändiſchen wid heitsvertretung zu verſchmelzen. Bei einer ſolchen Regelung 11 ſich die berufliche Organiſation des Handwerks im engſten Auch⸗ menhange halten mit der dem Aufbau der allgemeinen deu Wirtſchaft anzupaſſenden Verfaſſung. 1 Der Redner erörterte dann den fachlichen Aufbau des⸗ 00. werks im Sinne der bereits geſtern von uns mitgeteilten Let 1 und ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Betrachtungen den Grung, der Pflichtzugehörigkeit. Ganz beſonders bewieſen die Erfahruue die während der Rohſtoffwirtſchaft des Handwerks in der 1.⸗ gangswirtſchaft gemacht worden ſeien, daß die heutige fachli 0 ganiſation einfach ungenügend ſei.(Sehr richtig!) Die geſeh i Anerkennung der Pflichtzugehörigkeit ſei die Grundlage für c geſchloſſene fachliche Organiſation des Handwerks. Nicht mi ſei wichtig der Aufhau der fachlichen Organiſation: er ſei für Möglichkeit der Entfaltung der lebendigen Kräfte de⸗ Berufs gemeinſamer Berufsarbeit ſchließlich ausſchlaggebend. gehender dezentraliſierter Unterbau ſei daneben nötig. 1 ſei auch noch die Frage des Verhältniſſes zwiſchen Arbeitgeberge Arbeitnehmern des Handwerks zu erörtern. Der Redner empfig zur Löfung dieſer Frage die Schaffung von Geſellenkammen Berufsvertretung der Arbeitnehmer gegenüber den Handwerk mern als Vertretung der Arbeitgeber. Letzten Endes bedeute% Regelung nichts anderes als den Ausbau der Geſellenausſchüſg den Handwerkskammern zu einer den neuzeitlichen Anfordern entſprechenden Vertretung der Arbeitnehmer.“ 10 Die im Sinne dieſer Ausführungen des Redners gehelaſ⸗ Leitſätze von geſtern wurden im Anſchluß an den mit lebheg Beifall aufgenommenen gedankenreichen Vortrag einſtimmfg genommen. Dit Es folgte ein Referat des Obermeiſters Irl⸗Erding über 755 Lehrlingsausbildung im Handwerk“. Der Nelch⸗ erklärte ſich im Sinne der vorjährigen Beſchlüſſe des Reichsverbap⸗ zu dieſer Frage mit einer geſetzlichen Neuregelung einverſte 05 proteſtierte jedoch mit großer Entſchiedenheit gegen die fortwälrg willkürlichen Eingriffe aller möglichen Inſtanzen in die Lehr 115 ausbildung, insbeſondere in der Frage des Fortbildungsſchule richts. Die von ihm vorgelegten Leitſätze wurden dem Vorſtand weiteren Veranlaſſung überwieſen. 1te Der Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteriums Dr. Hül 00 hei n⸗Berlin teilte hierzu unter allſeitigem Beifall mit, daß digſ herige, von dem Referenten al⸗ Mißſtand bezeichnete Behae des Lehrlingsweſens dunch das Reichsarbeitsamt, während die u 15 Handwerkerangelegenheiten durch das Reichswirtſchaftsamt er 7 werden, durch die dieſer Tage erfolgte Ueberweiſung au Lehrlingsweſens an das Reichswirtſchaftsamt beſeitigt ſei. 10 Schließlich gelangte zum Thema:„Soziale Fürſg 1 K. — — für das deutſche Handwerk und Gewerbe“ nach zen Anſprachen des Obermeiſters Bartſchat⸗Königsberg i. 7 des Syndikus Weber⸗Dresden noch folgende Entſchließung 30 90 nahme:„Der Reichsverband des deutſchen Handwerks lehnt dig Deutſchen Gewerkſchaftsbund geforderte Ausdehnung der Ireh verſicherung auf die Kreiſe des Handwerks und deren Einbezunß in die Ortskrankenkaſſen in Anbetracht des anders geartete griffsinhalts der Arbeitsunfähigkeit, der anderweitigen Beitragsleiſtung und vor allen Dingen wegen ſeiner wirtſcha 1 Selbſtändigkeit ab.— Er fordert das Recht der eigenen Verſich in eigenen Fürſorgeträgerinnen.“ 90 Auch dieſe Reſolution wurde einſtimmig angenommen. 400 ſchloß der Vorſitzende, Obermeiſter Derlien⸗Düſſeldorf, die mit dem Hinweiſe darauf, daß der Reichstag des deutſchen u 117185 von nun ab alljährlich zu gleicher Ausſprache zuſammen werde. Letzte Meloungen. EBerlin, 13. Septbr.(Von unſerem Bexliner 1 10 Im Schillerſaal zu Charlottenburg traten geſtern nahein Vertreter von Organiſationen des Mittelſtandes aus 10 ſchiedenſten Teilen des Reiches zuſammen, um die Schaſß in einer Reichsorganiſation des Miktelſt ane e die Wege zu leiten. Nach Referaten des Stadtvero ſele, Bäckermeiſter Diewitz⸗Charlottenburg und des Genere 10 tärs Müller⸗Franken, die die Gründe für einen dera ſch. Zuſammenſchluß des deutſchen Mittelſtandes darlegten, Ju eine ſehr lebhaft eAusſprache ein, in der allgemein piege wendigkeit der Gründung einer wirtſchaftspolitiſchen inge des Mittelſtandes anerkannt wurde. Die Meinungen 6oll nur darüber auseinander, ob die neue Partei auch b Angeſtellte und Angehörige der freien Berufe auft Al, ſolle. Schließlich wurde mit 70 gegen 29 Summen egen trag Mecklenburgs angenommen, eine Partei in⸗ Le n 1 rufen, die die wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſeh tiol wurde, daß die Aufnahme der großen Beamtenorgantſckn e uſw. als ſolche nicht beabſicht at ſei, um ein Zurückdrännt 501 gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtandes imnerge 10 Partei durch Beamte und Angeſtellte zu verhindern, deuſh Partei ſoll den Namen„Wirtſchaftspartei des Mittelſtandes“ tragen. 920. — riſchif hei den —04 2 — — R —— ————— — —— meinen, nur um ein paar Unterrichtsſtunden mehr oder weniger; — oft 1 Unterſcheidungswörter bietet für das Mei Städtenamen mit ſehr beliebten Tieren: Montag, den 13. September 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 410. Aus Stadòt und LCand. Wiſſenswertes im Poſtverkehr. Vom 15. September ab iſt bei Poſtpaketen und Poſt⸗ frachtſtücken nach Schweden und Norwegen, die über Saßnitz⸗Trälleborg verſandt werden, Wertangabe zugelaſſen. Vom gleichen Zeitpunkt ab können Poſtfrachtſtücke ohne und mit Wert⸗ angabe nach Finnland auf dem Wege üben Saßnitz⸗Trälleborg verſandt werden 80 Urſprungszeugniſſe zu Paketen nach dem Saargebiet, die von Handelskammern, Gemeinde⸗ oder Polizeibehörden aus⸗ geſtellt ſind, brauchen mit einem Sichtvermerk deutſcher Zollbehörden nicht verſehen zu ſein. Um einer mißbräuchlichen Benutzung der inter⸗ nationalen Antwortſcheine zu begegnen, hat ſich die deut⸗ ſche Poſtverwaltung veranlaßt geſehen, die Abgabe von Antwort⸗ ſcheinen bis auf weiteres dahin zu beſchränken, daß an dieſelbe Perſon gleichzeitig oder an einem Tage höchſtens 5 internationale Antwortſcheine abgegeben werden dürfen. Zur Abwicklung des Telegrammperkehrs zwiſchen eutſchland und Rumänien ſteht außer dem Drahtweg nunmehr auch eine Funkverbindung und zwar zwiſchen Königs⸗ Wuſterhauſen deutſcherſeits und Heveſtran bei Bukareſt rumäniſcher⸗ ſens zur Verfügung. Die Wortgebühren ſind die gleichen wie für den Drahtweg, d. h. zur Zeit 85 Pfg. bei gewöhnlichen Telegrammen; auch ſonſt gelten die gleichen Bedingungen. Die Telegramme werden 3. F. der Hauptfunkſtelle Königs⸗Wuſterhauſen durch die Funkleitung beim Haupt⸗Telegraphenamt Berlin zugeführt. Es iſt der Reichstelegraphenverwaltung gelungen, die Funk⸗ verbindung Berlin⸗Königsberg durch die Einführung der Schnelltelegraphie mit Wheatſtone⸗Apparaten weiter zu ver⸗ beſſern. Bei den Verſuchen wurde eine einwandfreie Verſtändig⸗ ung bei einer Gebegeſchwindigkeit von 300 Buchſtaben in der Min. während der Nacht erzielt. Am Tage leidet die Verſtändigung zeitweiſe noch unter atmoſhäriſchen und anderen Störungen, die fernzuhalten den beteiligten Stellen vorausſichtlich in kurzer Zeit gelingen wird. Die Verſuche werden nach dieſer Richtung hin eifrig fortgeſetzt. Es hat ſich gezeigt, daß für den Schnellbetrieb Apparate erforderlich ſind, die möglichſt wenig Anforderungen an das Perſonal ſtellen, und daß für die glatte Abwickelung ein gutes Zuſammenarbeiten des auf die Sende⸗, Empfangs⸗ und Betriebs⸗ anlagen verteilten Perſonals unbedingt erforderlich iſt, was erſt nach einiger Zeit durch fortgeſetzte Uebung zu erreichen iſt. Immer⸗ hin läßt nach Behebung der noch beſtehenden Schwierigkeiten die zunächſt verſuchsweiſe erfolgte Einführung des Schnellbetriebes eine ſchätzenswerte Vervollkommnung des Telegraphenbetriebes Kit Oſtpreußen erwarten. Die Befugniſſe des Demobilmachungskommiſſärs in Geſami⸗ ſtreitigkeiten. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Orts⸗ verhand Mannheim, hat bei dem Bundesvorſtand des Ge⸗ werkſchaftsbundes der Angeſtellten den Antrag geſtellt, daß dieſer an die andern Spitzenverbände, Arbeitsgemeinſchaft freier Ange⸗ ſtelltenverbände und Geſamtverband deutſcher Angeſtelltengewerk⸗ ſchaften herantritt, um gemeinſchaftlich vom Reichsarbeitsmini⸗ terium eine endgültige Regelung und Klarſtellung der Befug⸗ niſſe der Demobilmachungskommiſſare in Ge⸗ lamtſtreitigkeiten zu erreichen. Der Gewerkſchaftsbund der ugeſtellten, Ortsperband Mannheim hat weiter angeregt, daß die rei Spitzenorganiſationen der Angeſtellten ſich an die chriſtlichen Gewerkſcheften und den allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbund wenden, damit ſämtliche Arbeiter⸗ und Angeſtelltenorganiſationen gemeinſchaftlich in dieſer Frage vorgehen, denn es handelt ſich in ieſer Frage nicht um eine Frage freigewerkſchaftlicher, deutſch⸗ nationaler oder ſonſtiger Angeſtellten, ſondern um eine Frage, die e Angeſtellten als Angeſtellte angeht und auch von allen Organi⸗ — 958 gemeinſchaftlich einer Regelung entgegengeführt werden uß. Die Schule ein lebenswichtiger Betrieb. , Aus verſchiedenen Städten wird übereinſtimmend berichtet, daß die Schulen auch für dieſen Winter nicht ausreichend mit Kohlen verſehen ſind und daß, wie in den vorangegangenen Jahren, wieder mit einer Zuſammenlegung der Schulen und ſtarken Kürzung des Unterrichts zu rechnen iſt. Vor einer er⸗ neuten Hintanſetzung der Schulen bei der Kohlenverteilung muß aufs eindringlichſte gewarnt werden. Seit Kriegsanfang iſt die Jugend in unſeren Volksſchulen auf halbe geiſtige Koſt geſetzt, ſie iſt gegen den Stand in den Vorkriegsjahren um Jahre zurück und iſt durch die mangelhafte geiſtige und ſittliche Ausbildung für das ganze Leben ſchwer geſchädigt. Unter allen Umſtänden muß dafür Wapnt werden, daß ſie wenigſtens für den Reſt ihrer Schulzeit der Woh tat eines geordneten, wirkungsvollen Schullebens teilhaftig teird. Ohne Zweifel gehört die Schule zu den lebenswich⸗ tigen Betrieben. Eine abermalige Benachteiligung wäre nicht nur ein grobes Unrecht an jedem einzelnen Schulkinde, ſondern auch eine verhängnisvolle Minderung unſerer Volkskraft und daher ein ulfentliches Unglück. Es handelt ſich nicht, wie abſeitsſtehende wohl die Frage iſt vielmehr, ob unſer Nachwuchs uns noch wertvoll ge⸗ aug iſt, daß wir uns um ſeine Ausbildung auch weiterhin ernſtlich emühen, oder ob er ſich ſelbſt überlaſſen bleiben und völlig ver⸗ lenden foll. Die Schwierigkeiten für die Kohlenverteilung ſind in⸗ Die Tierwelt in den Ortsnamen. Von Dr. Richard Böhme Berlin. e Grundwörter hat unſere Sprache zur Bezeich⸗ aung von Menſchenſiedlungen gebildet, von dem farbloſen Ort, der ſich in Schwarzort und Brüſterort in Oſtpreußen und Ruhrort zi Weſtfalen findet, dem Dorf, das allmählich ſeine Ehre verloren at, ſo daß die ſtolzen Rixdorfer ſich in Neuköllner umgetauft haben, von dem Hafen, z. B. Ludwigshafen und Cuxhaven, dem arkt(Neumarkt) bis zur Burg, die noch das Vergen und 55 ützen zeigt, und zur Stadt. Und ebenſo verſchiedenartig ſind de unterſcheidenden Kennworte, die bald von den Beſitzern oder en Begründern, von der 1 der Orte, von der Beſtimmung, der Umgebung, von der Pflanzenwelt uſw. herſtammen und t ſo verändert ſind in der Entwicklung, daß ſie vielfach nicht ver⸗ ſtändlich ſind: welcher Laie weiß, daß Braunſchweig nichts mit aun und ſchweigen zu tun hat, ſondern Brun's, d. h. Brunos Wit— Dorf iſt, Eine beſonders reiche Gruppe kennzeichnender Ti Gebiet der Ortsnamen die terwelt. Gehen wir von ihrer Geſamtheit aus, ſo finden wir als Tamen einer Anſiedlung mit der Grundbezeichnung„Garten“ * Gehege, Einhegung Schwerin, ein wendiſches Wort, das nach deudolf Kleinpaul. Die Ortsnamen im Deutſchen, Tiergarten be⸗ Lutet. Wenden wir uns den Zucht⸗ und Haustieren zu, ſo können 918 gleich wieder einen mit dem Grundwort„Garten“ gebildeten beauen, den der Hauptſtadt. Württembergs, anführen. Stuttgart zeichnet ein Geſtüt oder einen Fohlenhof; noch jetzt zeigt das Wappen der Stadt ein ſchwarzes Mutkterpferd mit ſaugendem ohlen. Nicht ganz unwahrſcheinlich iſt es, daß der Roſengarten im Worms eigentlich ein Roßgarten geweſen iſt, alſo verwandt Bit dem Stutengarten war. Andererſeits hieß die Roßſtraße in erlin, trotz des ſpäter angebrachten Pferdes auf ihrer Brücke, urſprünglich Roſcherſtraße und der Zuſamenhang mit dem Pferd laht durchaus nicht ſicher feſt; die Rosmarienſtraße hat aber nichts mit dem Roß oder der Roſe noch mit Maria zu tun, ſondern mit dem lateiniſchen ros marinus, dem Morgentau. Der Hund iſt ohl einwandfrei das Namentier bon Hundfeld und Hundheim, dber die Katze hat ſich nach ihrer falſchen Natur in Katzenelen⸗ ogen nur eingeſchlichen; die wirklichen Paten ſind die Chatten zder Katten geweſen; der zweite Teil des Namens wird dem höch⸗ ſten Berge des Odenwaldes, dem Melibocus, verdankt. Zu den des udworten der Ortsbenennung können wir nach der Bedeutung 0 Waſſers und des Waſſerübergangs für die Anſiedlung noch de Brücke und die Furt hinzufügen, und begegnen daber wieder Ochſenfurt am folge des Abkommens von Spa gewiß groß, trodem muß eine aus⸗ reichende Belieferung der Schulen in demſelben Maße wie bei allen lebenswichtigen Betrieben möglich ſein und eine nochmolige Schließung der Schulen aus Wochen und Monate auf jeden Fall vermieden werden.* Freimilchverteilung der Heilsarmee. Nachdem die Heilsarmee vergangenes Frühjahr durch ihre Sammlung im Ausland in den Stand geſetzt worden war, an ſtark unterernährte Großſtadtkinder ungefähr 1 Million Büchſen geſüß⸗ ter Kondensvollmilch unentgeltlich zu verteilen, wird auch in den nächſten Wochen dieſes Hilfswerk praktiſcher Nächſtenliebe in unſerer Stadt begonnen werden. Es erhalten 1300 hieſige Kinder, die nach ihrer Bedürftigkeit vom Städtiſchen Jugendamt der Heils⸗ armee vorgeſchlagen ſind, in dem hieſigen Lokal der Heilsarmee auf 12 Wochen hinaus wöchentlich je eine Büchſe Milch. Bei dieſer Ge⸗ legenheit ſei auch an den Aufruf der Heilsarmee erinnert, der vom Miniſterium des Innern, ſowie vom Reichsminiſterium des Innern gebilligt und von zahlreichen hervorragenden Perſönlich⸗ keiten warm befürwortet iſt, jedoch leider bis jetzt nicht die ge⸗ bührende Unterſtützung gefunden hat. Angeſichts des noch immer verhängnisvollen Milchmangels ſollte niemand, der ein Herz für die ſo zahlreichen unterernährten Kinder hat, zögern, ſeinen Pei⸗ trag zu ſenden(da die Heilsarmee nicht die münſchenswerte Zahl Helfer zur Abholung von Goben hat) durch Poſtſcheckkonto„Karls⸗ ruhe Nr. 27447 der Heilsarmee G. G. m. b. H. Freimilchſpende“. 3 Beſtattung. Die Leichenfeier des am 8. September verſtorbenen Hofrates Prof. Dr. Aug. Behaghel ſand am 11. ds. im Krematorium ſtatt. Ein Teil ſeiner ehemaligen Kollegen ſowie eine Anzahl ſeiner Ver⸗ wandten, Verehrer und Verehrerinnen nahmen daran Teil. Stadt⸗ pfarrer von Sc öpffer hielt eine aus tiefem Herzen kommende und zu Herzen gehende Trauerrede, ebenſo Hofrat Caſpari, Direktor des Karl Friedrichgymnaſiums und der Sprecher des evangeliſchen Arbeiterfortbildungsvereins, deſſen Mitglied und För⸗ derer der Verſtorbene war. Als Einleitung und Schluß ſpielte Muſikdirektor Lenz auf dem Harmonium Trauerchöre. Mit dem Verblichenen haben auch die Vereine Knaben⸗ und Lehrlingshort einen ſchwer zu erſetzenden Verluſt erlitten. Er gehörte zu den Gründern dieſer ſo überaus notwendigen und ſeit mehr als drei Jahrzehnten ſo ſehr wohltätig wirkenden Vereine und 8 deren Vorſtandsmitgliedern. Als ſolcher war er wie in allen ei ſelber. Niemals verſäumte er eine Beratungsſitzung oder eine Ver⸗ einsfeier. Den Hortleitern war er die treueſte Stütze. Mit ſeiner Opferwilligkeit ging er allen als edelſtes Muſter voran. Sein Loſungswort mag geweſen ſein:„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut.“ Reich vergilt ihm jetzt gewiß der Himmel, was er für die leidende Menſchheit, für die gefährdete Jugend, für ſeine ihm ſo teure Heimat und ſein Vaterland tat. Alt und Jung wird ſein geſegnetes Andenken allezeit in Ehren halten. A. G. Der geſtrige Sonnlag beſcherte der erholungsbedürftigen Menſchheit nach kalten, regne⸗ riſchen Tagen herrliches Ausflugswetter. In den Früh⸗ und Vor⸗ mittagsſtunden geſtaltete ſich das Wandern in der ſich mit den bunten Farben des Herbſtes ſchmückenden Natur zu einem ſeltenen Genuß, weil die Luft von köſtlicher Friſche war und die Sonne noch nicht die intenſive Wirkung wie am Mittag und in den erſten Nachmittagsſtunden auszuüben vermochte. Der Ausflugsverkehr war begreiflicherweiſe enorm. Die Frühzüge waren bereits der⸗ maßen überfüllt, daß z. B. ins Neckartal Vorzüge abgelaſſen wer⸗ den mußten. Auf der Rückfahrt, die bekanntermaßen immer das unerfreulichſte bei Sonntagpausflügen iſt, gab es auf den Stationen, wo die Wanderungen gewöhnlich zu endigen pflegen, ſtarken Anſturm auf die bexreits gefüllten Wagen. Viele waren froh, daß ſie überhaupt noch mitgenommen wurden, und begnügten ſich ohne Murren mit einem Stehplatz. Wer ſich nicht den Beſchwer⸗ lichkeiten der Bahnfahrt ausſetzen wollte, unternahm einen Spa⸗ ziergang in die nächſte Umgebung. Die beliebten Gartenlokale, an der Spitze Friedrichspark, Ballhaus, Waldpark⸗ und Rennplatz⸗ Reſtaurant, wieſen wieder Maſſenbeſuch auf. Auf die Sportge⸗ meinde Mannheims übten die Herbſtregatta, die vom Mann⸗ heimer Regattaverein nachmittags auf dem Neckar veranſtaltet wurde, der Fünfkampf um das Reißſchild zwiſchen den Mann⸗ heimer Turnbereinen und die Fußballſpiele große Anziehungskraft aus. Der Abend brachte trotz der allgemeinen Flucht ins Freie den Theatern, Kinos, Kaffeehäuſern und ſonſtigen Vergnügungs⸗ ſtätten ſtarken Beſuch. Vorſicht bei Genuß ungekochter Milch. Wie gefährlich der Genuß roher, ungekochter Miſch von an Maul⸗ und Klauenſeuche erkrankten oder ſeucheverdächtigen Tieren iſt, zeigt ein Fall in einer Gemeinde des Amtsbezirfs Villingen, die beſonders ſchwer und anhaltend von dieſer Geißel der Land⸗ wirte heimgeſucht wird. Dort genoſſen zwei junge Mädchen un⸗ gekochte Milch. Jetzt iſt bei ihnen die Seuche voll zum Ausbruch ekommen. Das ganze Geſicht, das Innere des Mundes und der aumen ſind vollkommen mit Bläschen bedeckt, ſodaß das Mäd⸗ chen nicht imſtande iſt, irgend etwas zu genießen; bei dem an⸗ dern jungen Mädchen zeigen ſich an den Händen die erſten Krank⸗ *fſtirchliches. Der bisherige Stadipfarrer Emil Richard Schlatterer an der hieſigen Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei wurde als, Pfarrer der katholiſchen Pfarrei Weiterdingen, Dekangts Hegau, kirchlich eingeſetzt. iſt. In unſerer Zeit der Kleintierzucht— die meiſten Deutſchen denken nicht an die vielen Tauſende uns abgenommener Milchkühe —, möchte ich noch an die milchſpendende Ziege erinnern, die das bekannte Dorf Ziegenhain bei Jena, Ziegenhals in Schleſien, Neenee an der Saale und, mit ihrem wendiſchen Namen Koza, ie oberſchleſiſche Stadt Koſel getauft hat. Von den Orten, die jagdbaren Tieren ihren Namen verdanken, ſeien Hirſchberg in Schleſien, ein Name der anderwo auch die Formen Hirzberg und Herzberge angenommen hat, Auerbach und Urach, d. h. Bäche, wo die Auerochſen zur Tränke gehen, und Bern, Bernburg, Berneck, Bernkaſtel, in deren Namen ſich Meiſter Petz verbirgt, und Wolfen⸗ büttel genannt. Die Vogelwelt iſt durch den Vogelberg, den Speſſart, d. h. Spechtswald, den Habichtswald, das Eulengebirge, wohl auch durch Altranſtädt(Rabenſtadt) und die Uhlenhorſt in Hamburg vertreten, auch das unheimliche, einſt in den Häuſern vertraute und Glück verheißende Kriechtier iſt in Schlangenbad da.— Den König der Tiere, den Löwen, haben wix bisher über⸗ Lengen: wohl findet er ſich in Städtenamen, wie in Löwenberg, emberg, wahrſcheinlich auch in Lauenſtein, aber hier, wie bei allen reißenden Tieren, iſt ſtets fraglich, ob das wirkliche oden das Wappentier oder das Tier im Beinamen des Ortsgründers den Namen gegeben hat, haben doch römiſche Kaiſer Leo Löwe ge⸗ heißen, hat doch vor 8 Jahrhunderten Markgraf Albrecht der Bär die Mark Brandenburg als Wall gegen flawiſchen Andrang er⸗ richtet. Rational⸗Theater Mannheim. Iwei Opernabende. Der Spielplan unſerer Oper mag„intereſſant“ ſein, will ſagen: anregend, anſprechend, unterhaltend, reizvoll, lockend, beachtenswert. Er war aber ſchon vor dem Weltkriege allzubunt, Spitzenleiſtungen wechſelten mit Minderwert. Es wurde zeitweiſe beſſer, dann ſenkte ſich wieder die Qualität der Opernvorſtellungen. Der Kunſtbetrachter mag wirtſchaftliche Gründe in komplementäre Erwägungen ziehen, der Künſtler wird ſich aber fragen, ob der Kunſt mit dem jetzigen Spielplane gedient ſein kann. Darüber wird ſpäter zu reden ſein, zunächſt haben wir iInventu r“ zu machen... Aus den alten Beſtänden unſerer Undine ſind aufzuführen: die Herren Eugen Gebrath und Emil Selmar als Leiter, der tüchtige Chor, das ſich bequem gehend⸗laſſende Orcheſter, die fragliche Neudekorationierung von 1914, ſowie die Herren Lipmann, Kromer, Voiſin, Frank, Landory(Erſatz Knappe) und Mang. Neu beſetzt waren die weib⸗ lichen Partieen, die ſtolze Berthalda vertrat Frau Lampert⸗Cronegk, eine neue Undine war Frau Elſe Flohr. Mit den Reſten von Romantik unſerer Mannheimer Zauber⸗Oper(der Berthaldas große n anderen Aemtern die Gewiſſenhaftigkeit und Pünktlichkeit *Ernannt wurde Bezirksarzt Karl Hauger in Sinsheim zum Medizinalrat bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden. „BVerſetzt wurde Oberverwaltungsſekretär Friedrich Deeg beim Bezirksamt Mannheim zum Bezirksamt Neuſtadt. *Verhafkung von Salvarſanſchiebern. Von der Schwetzinger Gendarmerie wurden mehrere Perſonen von Oftersheim und von Mannheim feſtgenommen, weil ſie Salvarſan verſchoben haben. Polizeibericht vom 13. September. Mord. In der Nacht vom 11./12. ds. Mts. wurde der 39 Jahre alte Portier Otto Gebert, wohnhaft Oppauerſtraße 70 in Waldhof, im Betriebe der Südd. Drahtinduſtrie, Oppauerſtraße 70 daſelbſt, von noch unbekannten Tätern erſtochen. Unterſuchung iſt eingeleitet. —— Spielplan des National-Theaters Neues Theater 28 5 3 Sept.( 3J Vorstellung 2 Vorstellung 5 13..3C Wie es euch geſüllt 7 14. D. 3BI Minna von Barnhelm 7 15..2DEine Nacht in Venedig 7 16. D. 3A Neu einstudiert: Fra Diavolo 7 .iF. 2. Volks-Vorstellung: Zum ersten Male: Undine 7 Vor Sonnenauigang 7 18. S. Außer Miete: Carmen 6½ Zwangs einquartierung 7½ 19..]B Die Walküre 6 Vor Sonnenauigang 7 Aus Luòwigshafen. p. In der erſten Plenarſitzung der Bezirks⸗Bauernkammer Ludmigshafen-⸗Stadt wurde den Erzeugern von Ludmigshafen, Mundenheim und Frieſenheim die freiwillige unentgeltliche Abgabe von Kartoffeln an die Stadtverwaltung zur Verteilung an die ärmere Bepölkerung empfohlen. Als Mindeſtmenge wurden zwei Zentner feſtgeſetzt. Zur raſchen Erfaſſung des Getreides neuer Ernte ſchlägt die Bauernkammer dem Kommunalverband als äußerſten Ausdruſchtermin den 15. Oktober und als ſpäteſten Lie⸗ ferzeitpunkt den 1. November vor Neue Anordnungen für die Pfälziſchen Eiſenbahner. Die Interalliierte Kommiſſion hat wiederum eine Reihe⸗ Anord⸗ nungen für die Eiſenbahnen des beſetzten Gebie ⸗ tes erlaſſen. So wurde den in Ausbildung zum Eiſenbahndienſt be⸗ griffenen Angehörigen der Beſatzungstruppen Ausweiskarten in weißer Farbe ausgehändigt, die zur Mitfahrt auf der Lokomotive und zum Begehen der Strecken, zum Betreten der Bahnhofsanlagen und der Stellwerke berechtigen. In ähnlicher Weiſe wurden blaue Karten giltig nur zum Betreten der Stellwerke und Strecken, ſowie rote Karten, giltig nur zur Mitfahrt auf der Lokomotive, ausgegeben. Es wurde ferner beſtimmt, daß die Gendarmerieoffiziere und Gen⸗ darmen in Uniform bei Ausübung ihres Dienſtes das Recht haben, die abgeſperrten Anlagen, Bahnhöfe und Entladeplätze der Eiſen⸗ bahn zu betreten und ſich dort aufzuhalten Bei Benutzung der Bahn ſelbſt müſſen die Gendarmen Ausweiſe beſitzen. Außerdem erfolgte die Anorbnung, daß franzöſiſche Lehrer und Lehrerinnen keinerlei Anſpruch auf Militärfahrkarten beſitzen, die ſie ſich zumteil bisher auf Grund ihrer von Militärbehörden ausgeſtellten Legitimation ver⸗ ſchafften. Verſchmelzung ſämtlicher Gaſtwirtevereine der Pfalz. A. Neuſtadt a. 5, 9. Sept. Eine Verſammlung der pfälziſchen Gaſtwirtevereinc tagte geſtern vormittag im hieſigen Geſellſchaftshaus. Das Ziel der Verſammlung war der Zufammenſchluß der ſämtlichen Gaſtwirtepereine der Pfalz zu einem einzigen Verein. Die Beteiligung ließ zu wünſchen übrig. Es waren Vertreter von 17 Vereinen der Pfalz erſchienen.(Wachenheim, Frankenthal, Grünſtadt, Haßloch. Dürkheim, Kaiſerslautern, Kirchheimbolanden, Kuſel, Landſtuhl, Lud⸗ wigshafen, Mutterſtadt, Neuſtadt, Speyer und Kandel). Fferner waren Vertreter erſchienen des bayriſchen Gaſtwirteverbandes(Sitz München), des Verbandes der Gaſt⸗ und Schankwirte Deutſchlands (Sitz Berlin) und der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim. Der Vorſitzende, Schmollinger aus Landau, eröffnete die Verſammlung mit einer Begrüßungsanſprache. Er betonte in ſeinen Ausführungen vor allem, daß die derzeitige Notlage der Gaſt⸗ wirte das Aufgeben der Parteizerſplitterung verlange und daß man alle Kraft daran ſetzen müſſe, eine Einheitsorganiſation für die Pfalz zu ſchaffen. Im weiteren ſchilderte er die Not der Gaſtwirte, die durch die große Steuerlaſt auf der einen Seite und den immer mehr abnehmenden Beſuch der Wirtſchaften ander⸗ ſeits ſich immer mehr verſchlimmere. Ddie Gaſtwirteberbände könnten bei Eingabe an die Regierung nichts erreichen, ſo lange nicht ulle Gaſtwirte geſchloſſen hinter ihnen ſtänden. Der Vertreter der Berliner Organiſation, Brand⸗Berlin, wies darauf hin, daß ſeine Organiſation alles getan habe, um die ſämtlichen Gaſtwirte⸗ verbände Deutſchlands in eine Einheitsorganiſation zuſammenzu⸗ faſſen. Dieſes Unternehmen ſei an dem Kaſtengeiſt, der ſich immer wieder unter den Gaſtwirten geltend mache, und an dem Perſbnen⸗ kultus in den einzelnen Parteien geſcheitert. Die Gaſtwirte zählten noch zu den wenigen Berufen, die nicht gewerkſchaftlich organiſiert wären; ſelbſt ihre Angeſtellten hätten dies ſchon erreicht. Der Redner ſchloß mit einem begeiſterten Aufruf zur Zentraliſation. Die Verſammlung konnte ſich nicht dazu entſchließen, ſofort eine Vereinigung der pfälziſchen Gaſtwirteverbände oder den Anſchluß an die Berliner Organiſation vorzunehmen, da hierzu die erſchie⸗ der Sopranlage, die jeder Berthalda des zweiten Aktes gefährlich wird, war auch der Stimme unſerer vorgeſtrigen Berthalda un⸗ günſtig. Frau Flohrs Geſangtechnik mag mit dem erſten Auftreten als Undine neutraliſiert werden, gewiſſe Einregiſterübungen aber mögen der Sängerin nützlich ſein. Der volle, runde Ton, den Frau Flohr erſtrebt, müßte m. E. nicht ſo ſehr„vorne“ gebildet werben, wie die Sängerin in dem Schlußtempo ihrer Arie— vielleicht mit einer gewiſſen Befangenheit— vorgeſtern tat. Verlieren wir nicht die Hauptſache aus den Augen: wenn wir ſchon auf Lo retzings Undine perzichten, wenn wir ſtilloſe Verwitzelungen in Geſang und Dar⸗ ſtellung als Hoftheater⸗Traditionen dulden wollen, etwas me hr Rhythmus, etwas weniger„Divergenz“ als z. B. im Quintett Nr. 2 dürfen wir ſchon erwarten! Um nicht mißverſtanden zu werden: Herr Emil Selmar half ſich aus ſeiner heiklen Lage mit Ruhe und ee ſeine guten muſikaliſchen An⸗ und Abſichten ſtehen außer rage. 885 In der geſtrigen Wiederholungsvorſtellung der„Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ ſang Fräul. Minny Leopold Wag⸗ ners Eva. Als Darſtellerin von Raſſe und als Sängerin, die ihre ſchöne Stimme nunmehr vortrefflich zu beherrſchen und zu behandeln weiß, als Künſtlerin von Verſtand und Geſchmack ſehr zu loben, aber doch keine jungfräuliche Pognerin. Die Stimme iſt eben ein„drama⸗ tiſcher“ Sopran, denn hier entſcheidet„Timbre“, nicht Umfang. Warum ſingt Fräulein Leopold keine Selika? ſie wäre die rechte Afrikanerin. Was ich ſchon vor ſieben Jahren ſagte, als maa die Sängerin mit der hohen Lage von Senta und Venus quälte.. Bl. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. Theaternotiz. Im Neuen Theater ſind für dieſe Spielzeit verſchiedene Erſtaufführungen und klaſſiſche Neueinſtudierungen beabſichtigt, die nicht in das Nationaltheater übernommen werden ſollen. Als erſtes Werk geht am Freitag dieſer Woche das ſoziale Drama„Vor Sonnenaufgang“ von Gerhart Hauptmann in Szene.— Die heutige Aufführung„Wie es euch gefäl l beginnt um 7 Uhr.— Leſſings„Minna von Barnhel m“ geht morgen zum erſten Male in dieſer Spielzeit im National⸗ theater in Szene. Die Titelrolle ſpielt Lore Buſch. Die Beſetz⸗ ung der übrigen Rollen iſt ebenfalls die gleiche der Neuinſzenie⸗ rung der vorigen Spielzeit JKlavierklaſſen von Peter Seib. Wie aus einer in unſerer Zeitung enhaltenen Bekanntgabe hervor ing, hat der hier beſtens bekannte und geſchätzte Klavierpädagoge Peter Seib ſein Klapter⸗ inſtitut erweitert. An der Anſtalt wirken erprobte tüchtige Lehr⸗ ain und Schweinfurt, das ſchon im Jahre 791 urkundlich bezeugt Arie mit Chor, das große Duett von Undine und Hugo ſowie Hugos Arie(IV, 1) fehlen) iſt nicht viel anzufangen, und die Hochſpannung kräfte. Selbſtverſtändlich iſt auch Theorienunterricht in den Lehr⸗ plan des Inſtituts mit aufgenom:nen. ———— —— Eeine andere Methode iſt natürlicher und einfacher. 4. Seite. Nr. 410. Manuheimer Geueral· Anzeiger. ¶ Mittag · Ausgabe.) Montag, den 13. September 1920. nenen Vertreter noch einmal Rückſprache mit ihren Verbänden nehmen wollen. Man einigte ſich auf die nachſtehende Entſchließung: Nach reiflicher Ausſprache und beſeelt, einzig und allein die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen der Gaſtwirte in aller erſter Linie zu fördern, ſehen ſich die heutigen Beauftragten des geſamten! Gaſtwirtsgewerbes der Pfalz veranlaßt, nachſtehende Richtlinien zu akzeptieren und zum endgültigen Beſchluß zu erheben: Sämtliche Wirtevereine der Pfalz, ſowohl der Münchener als wie der Berliner Richtung, ſchließen ſich an allen Orten zu einem ge⸗ meinſamen Verein zuſammen, bezw. in der Pfalz zu einem Verband. Die einzelnen Verpflichtungen der Vereine, dem einen oder anderen Verband gegenüber, werden bis zum 1. Januar 1921 aufrecht erhalten. Sollte bis dahin eine Einigung der deutſchen Verbände, die ſo dringliche Vereinigung, nicht zuſtande kommen, ſo müſſen leider die Pfälziſchen Gaſtwirte⸗Vereine(bezw. ihr Verband) ihre eigene Wege — bis eine zentrale Vereinigung für ganz Deutſchland gegeben iſt, binde e dem Verband ausſcheiden, welcher den Einheitsverband ver⸗ indert. „Die Verſammelten ſind einmütig davon überzeugt, daß die Zentrale in Berlin unter allen Umſtänden durchgeführt und noch beſſer ausge⸗ baut werden muß, aber den Land⸗ bezw. Provinz⸗Direktiven müſſen ihre kompetenten Stellen erhalten bleiben; allerdings dürfen deren Richt⸗ linien bezw. Statuten denen der Reichseinheit nicht widerſprechen. Die Verſammelten erkennen die vorgelegte Reſolution voll und ganz an, jedoch unter dem Vorbehalt, daß die einzelnen Vereine, welche ſich mit dem Inhalt der Reſolution vorher nicht befaßt hatten, in der näch⸗ ſten Verſammlung linnerhalb 4 Wochen) dazu Stellung nehmen und ihre Beſchlüſſe dem Vorſtand der heutigen Verſammlung mitteilen. Die Senkung der Preiſe. Engen, 9. Sept. In einer Verſammlung der Landwirte des Bezirks, die in Mühlhauſen abgehalten wurde, beſchloß man, den Erzeugerpreis für den Doppelzentner Kartoffeln auf 40 bis 42 Mark feſtzuſetzen. B. Konſtanz, 8. Sept. Nach mehreren Verſammlungen, die die Produzenten und Bauernvereine in verſchiedenen Orten abgehalten hatten, um Stellung zu der Verſorgung des Kreiſes Konſtanz mit Kartoffeln und Obſt zu nehmen, erließ der Landeskommiſſär für den Kreis Konſtanz und der Vorſitzende des Kreisausſchuſſes gemeinſam einen Aufruf an die Landwirte des Kreiſes, in wel⸗ chem letztere geradezu flehentlich gebeten werden, zuerſt den Kreis zu verſorgen und erträgliche Preiſe feſtzuſetzen, dann erſt nach aus⸗ wärts zu liefern,„damit ſich alle, auch die Aermſten der Armen, mit Kartoffeln und Obſt verſorgen können... Bedenkt, was es heißt, wenn z. B. ein Doppelzentner Kartoffeln in Konſtanz auf etwa 54 Mark zu ſtehen kommt!... Erbarmt Euch der armen Kinder, der hilfloſen Frauen und Greiſe!... Sorgt für annehmbare Obſt⸗ und Kartoffelpreiſe, verſorgt zuerſt die nächſtgelegenen Städte Singen, Radolfzell und Konſtanz, damit es wenigſtens in Eurer Nähe dieſen Winter ohne Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung ab⸗ geht... Aber auch dieſer Aufruf nützte nichts. Die Landwirte haben am 4. ds. Mts. in Mühlhauſen beſchloſſen, an dem Beſchluß der früheren Verſammlung in Hilzingen feſtzuhalten und 42 Mark für den Doppelzentner Kartoffeln als Erzeugerpreis zu verlangen. Die Verbraucherorganiſationen, Gewerkſchaften uſw. forderten einen Konſumentenpreis von 40 Mark für den Doppelzentner. Im An⸗ ſchluß an die große Verſammlung der Konſumenten und Produzenten in Radolfzell au 1. September fand nach Schluß der Verſammlung ſofort eine Sitzung der 25gliedrigen Kommiſſion ſtatt, die zu keinem Ergebnis führte. Die Obſtfrage wurde gar nicht behandelt(die Land⸗ wirte verlangen 100 Mark und mehr für den Doppelzentner) und für die Karkoffellieferung machte Bürgermeiſter Dr. Dietrich⸗Kon⸗ ſtanz einen Vermittlungsvorſchlag auf einen Erzeugerpreis von 36 bis 38 Mark. Eine zweite Sitzung dieſer Kommiſſion fand am Mon⸗ tag wieder in Radolfzell ſtatt. Zu Beginn der Sitzung wurde von Beurer⸗Konſtanz(Vertreter der Gewerkſchoften) der Antrag auf Ausſchluß der Preſſe geſtellt(anweſend waren nur die Ver⸗ treter der„Freien Stimme“⸗Radolfzell), weil der Bericht der„Fr. St.“ über die Sitzung am 1. Sentember nicht den Tatſachen ent⸗ ſprochen hätte. Der Antrag wurde angenommen.(Der Bericht der „Fr. St.“ war etwas zugunſten der Produzenten gehalten.) Bürger⸗ meiſter Dr. Dietrich⸗Konſtanz teilte darauf mit, daß der Preſſe ein Bericht zuginge. Dieſer Bericht wird aber von der Preſſe des Kreiſes Konſtanz einmütig abgelehnt werden. Das fehlte gerade noch: die Landwirte verlangen hohe Preiſe, ſo hoch, daß ſie von der Bevölkerung(Arbeiter, Angeſtellte, Beamte) nicht bezahlt werden können, und die Vertreter der Verbraucher beleidigen die Preſſe ganz im allgemeinen, denn die Mehrzahl der Blätter am See, ſelbſt die landwirtſchaftlicher Bezirke, verurteilt die Preistreiberei der Landwirte. Die Verbraucher, die ſich der Preſſe bedienen ſollten, liefern ſo Waſſer auf die Mühlen der Landwirte.—. Bemerkt ſei, daß es auch in dieſer Verſammlung zu keiner Verſtändigung im Obſtpreis kam; lediglich im Kartoffelpreis waren die Vertreter bereit, für einen Preis von 38 Mark einzutreten. Ob für dieſen Preis (Erzeugerpreis) nun aber auch geliefert wird, iſt eine andere Frage. Die„Konſtanzer Nachrichten“, ein auf dem Lande weit verbreitetes Blatt(Zentrum), ſchreiben u. a. dazu:„Es iſt tief bedauerlich, daß man in landwirtſchaftlichen Kreiſen nicht mehr Einſehen hat und ſich auf die hohen, nur für einen kleinen Teil der Verbraucher erſchwing⸗ lichen Preiſe verſteift.“ Auch„mangelndes Verſtändnis“ wird ihnen ˙ meereeeeeeeneen unverblümt vorgeworfen. Der Kreis Konſtanz muß nun überlegen, ob er Obſt und Kartoffeln aus der Schweiz oder aus Oeſterreich beziehen will, weil ſeine Bauern allen Verſtändmiſſes bor ſind. Kommunales. Hornberg, 9. Sept. Der ſtädtiſche Noran ſchlag ſieht 826 986 Mark Ausgaben und 679 321 Mark Einnahmen vor, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 183 615 Mark verbleibt. M Zweibrücken, 8. Sept. Der ſtädtiſche Lebensmittel⸗ ausſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Frage der Herbſtkartoffelverſorgung, die nach Auf⸗ hebung der Zwangsbewirtſchaftung unter neuen Geſichtspunkten vonſtatten geht. Wie der Vorſitzende, Bürgermeiſter Roeſinger, hierzu mitteilte, hat es wie in anderen Kommunalverbänden der Pfalz auch in Zweibrücken mit der Zuweiſung der Frühkartoffeln durchaus nicht geklappt. Zurzeit ſtehen hier noch rund 4000 Ztr. zur Verfügung, die keine Abnehmer finden, ohwohl das Pfund in den letzten Tagen 15 Pfennig koſtete. Da dieſe Menge in Fäul⸗ nis überzugehen droht, muß ſie nun nach Möglichkeit als Vieh⸗ futter oder zu Brennzwecken fortgeſchafft werden. Die Kartoffel⸗ verſorgungsſtelle der Pfalz wird für den entſtandenen Schaden haftbar gemacht werden. Zur Winterkartoffelverſorgung machte Gewerkſchaftsführer Wittemeier bemerkenswerte Mitteilungen. Darnach iſt beabſichtigt, für die Induſtriearbeiterſchaft der Pfalz etwa 200 000 Zentner vom vechtsrheiniſchen Bayern zu beziehen, wo die landwirtſchaftlichen Organiſationen den Zentner zu 10 Mk. zur Verfügung ſtellen. Zurzeit finden Verhandlungen der pfäl⸗ ziſchen Betriebsräte in dieſer Angelegenheit ſtatt, die finanzielle Frage wird mit Hilfe der Induſtriellen gelöſt werden, auch das baheriſche Landwirtſchaftsminiſterium hat ſeine Mitarbeit zuge⸗ ſagt. Im übrigen übernehmen Organiſationen, Beamtenvereinig⸗ ungen uſw. die Verſorgung ihrex Mitglieder an Hand von Liefe⸗ rungsverträgen. Der Kommunalverband ſoll nur inſoweit an der Beſchaffung teilnehmen, als er eine Notreſerve von mehreren 1000 Zentnern für ſolche Einwohner aufſpeichert, die nicht die nötige Kaufkraft oder Lagerräume beſitzen. Von landwirtſchaftlicher Seite wurde in der Erörterung mitgeteilt, daß die Kartoffelver⸗ ſorgung ſich im Herbſte bedeutend gün ſtiger geſtalten werde als in den Vorjahren. Die Verbrauchermitglieder des Ausſchuſſes erſuchten die Vertreter der Erzeuger dahin zu wirken, daß dieſe im eigenen Intereſſe die Preiſe denen ihrer rechtsrheiniſchen Kollegen einigermaßen anpaſſen; von den rechtsrheiniſch kommen⸗ den Kartoffeln werden auf Wunſch tauſchweiſe an die pfälziſchen Landwirte zur Verbeſſerung der Anbauſorten abgegeben. Nus dem TZande. OSchwetzingen, 10. Sept. Kreisbaumwart Georg Nock von Oftersheim iſt alters⸗ und krankheitshalber aus ſeinem Dienſtverhält⸗ nis ausgeſchieden. Mit Gründung des Kreisbaumwartsinſtituts war Nock als einer der erſten Kreisbaumwarte Badens am 1. März 1888 in den Dienſt des Kreisverbands Mannheim getreten. Nie raſtend und nie ruhend, nur ſeinem Berufe lebend, hat er in langen, 33 Dienſtjahren treu und gewiſſenhaft eine ſegensreiche Tätigkeit ent⸗ faltet. Bei Sonnenſchein und Regen, bei Wind und Wetter, immer konnte man ihn in ſeinem Berufe bei unermüdlicher Arbeit antreffen. Faſt all' die ſchönen Obſtbaumpflanzungen in unſerem Amtsbezirk ſind unter ſeiner Anleitung und Mitwirkung entſtanden und gepflegt worden. Dank ſeiner Wirkſamkeit hat die Obſtkultur im Kreis Mannheim erhebliche Fortſchritte und Erfolge aufzuweiſen. Die Kreisverwaltung Mannheim ließ Herrn Kreisbaumwart Nock in ſeiner Behauſung durch eine Abordnung, beſtehend aus den Herren Altbürgermeiſter Ding aus Edingen und Kreisobſtinſpektor Bla⸗ ſer aus Ladenburg, ein Dank⸗ und Anerkennungsſchreiben mit einer Ehrengabe geſtern nachmittag überreichen. * Heidelberg, 10. Sept. Der Schlichtungsausſchuß hat den An⸗ trag des Perſonals des hieſigen Stadttheaters auf Zah⸗ lung einer Beſchaffungsbeihilfe abgelehnt, da ein recht⸗ licher Anſpruch nicht beſtehe und der Theaterdirektor ſelbſt nicht in der Lage ſei, die gewünſchten Beträge zu bezahlen. Dagegen be⸗ tonte der Schlichtungsausſchuß, es ſei eine ſoziale Pflicht der Stadt Heidelberg, dem Theaterperſonal für die zwei Sommermonate, in denen es faſt ohne Einnahme iſt, eine nachträgliche Beihilfe zu ge⸗ währen. & Heidelberg, 11. Sept. Hier hat ein junger Bürogehilfe einen Schwindel mit einer Nebenverdienſtanzeige verübt. Er gab eine Anzeige unter Offertennummer auf, in der ein größeres Werk in der Nähe Heidelbergs ſchriftliche Heimarbeit gegen Einſendung von 5 Mark für Material und Unterlagen anbot. Er erhielt 33 Briefe mit je 5 Mark, hatte aber keinerlei Heimarbeit zu vergeben; es war ihm nur um die Erlangung des von den Nachfragenden einzu⸗ ſendenden Geldes zu tun. Es gelang, ihn als Aufgeher der An⸗ gethe zu ermitteln. Die Sache wurde der Staatsanwaltſchaft über⸗ ſeben. 3 Weinheim, 10. Sept. In einer bon Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen ſtark beſuchten Proteſtverſamm⸗ lung gegen das neue Kriegsverſorgungsgeſetz wurde beſchloſſen, nachſtehendes Telegramm an die Reichsregierung zu ſenden: Die heute in Weinheim verſammelten Kriegsbeſchädigten und Kriegs⸗ Theakernachticht. Wegen plötzlicher Erkrankung von, Lore Buſch wird heute Montag anſtatt„Wie es euch gefällt“ der „Sturm“ gegeben. Badiſche Kunſtnachrichten. Während der„Badiſchen Woche“ finden folgende Urauf⸗ führüngen ſtatt: Im Landestheater Hermann Burtes neues 4⸗ aktiges Schauſpiel Warbeck“ am. 25. September, im Kammer⸗ ſpielſaale des Künſtlerhauſes die beiden Schauſpiele„Abſchied auf Ogygia“ von Edwin rntina und„Jephtas Tochter“ von Ferdinand Ruh am 23. September. Hochſchulnachrichten. Der a. 9. Profeſſor an der Univerſität Roſtock Dr. Georg Bleſſing hat einen Ruf als Direktor des zahnärztlichen Inſtituts der Univerſität, als Nachfolger des Verſtorbenen Profeſſors Ahrens erhalten. ie Entſcheidung über die Annahme des Rufes ſteht noch aus. Prof. Bleſſing, der erſt kürzlich Berufun⸗ gen nach Jeng und Hamburg abgelehnt hat, iſt aus Freiburg i. B. gebürtig. vermiſchtes. Neue Ergebniſſe der Krebsforſchung. Die jüngſten Arbeiten zur Erforſchung des Krebſes, die im Parſſer Paſteur⸗Inſtitut an⸗ geſtellt worden ſind, ſollen nach den Mitteilungen franzöſiſcher Blät⸗ ter die Hoffnung näher rücken, daß die Heilung und ſogar eine vor⸗ beugende Behandlung de⸗ß Krebſes in abſehbarer Zeit möglich ſein wird. Der ruſſiſche Poyſtologe Korentſchewski hat entdeckt, daß ſich der Zuſtand bei Tieren, die an Krebsgeſchwüren leiden, außer⸗ ordentlich ſchnell verſchlechtert, wenn ihnen die Schilddrüſe oder Milz entfernt wird. Wird aber den Tieren ein Präparat aus der Schilddrüſe oder Milz eingeſpritzt, ſo hören die Krebswucherungen faſt unmittelbar danach auf, 25 weiter zu entwickeln. Merk⸗ würdigerweiſe ale Ae geringe Doſen des Präparates wirkſamer zu ſein als gr Weitere Verſuche an Mäuſen hat Korentſchewski mit einem Serum angeſtellt, das aus beſonders behandeltem Krebs⸗ ewebe beſteht; es ergab ſich dabei, daß die Tiere in jedem Fall arben, wenn ſie nicht mit dem Serum behandelt wurden, während bei 80 Prozent der mit dem Serum behandelten Tiere eine Beſſe⸗ rung eintrat. Wie man Blumen monatelang friſch erhält. Die Blumen⸗ yr des Gartens, die jetzt im Herbſt noch einmal in ſtrahlen⸗ der Leuchtkraft ſich entfaltet, mahnt uns zugleich daran, daß dieſe Herrlichkeiten bald vergehen müſſen, und erweckt den Wunſch, wenigſtens etwas von dieſem Glanz auch in die. dunklen kalten Wintermonde hinüberzuretten. 900 einem engliſchen Fachblatt werden einige Mittel für die Erhaltung abgeſchnittener Blumen angegeben. Zunächſt muß man die Blumen ſchneiden, wenn keine Sonne im Garten iſt, ſie dann ſorgſam in Gummiwaſſer tauchen Und ſie dann trocknen laſſen. Die Farbe und Form der Blumen kann auf dieſe Weiſe lange bewahrt werden, doch iſt mit dieſem leichten Gummiüberzug immerhin etlvas Künſtliches verbunden. 0 Man wählt * a5 die ſchönſten und feſteſten Knoſpen aus, ſchneidet ſie möglichft E—— l— Opracht langſtielig ab, überklebt die Enden der Stiele ſofort mit Wachs, und wenn die Knoſpen ein wenig zuſammengeſchrumpft, ſind, hüllt man ſie dicht in weiches Papier und legt ſie in einen Kaſten oder eine Schublade, ſodaß ſie ganz unverſ 155 bleiben. Wünſcht man im Winter dieſe Blüten zum Blühen zu bringen, ſo nimmt man abends die Knoſpen heraus, ſchneidet die gewachſten Enden auf und ſtellt die Stengel in Waſſer, in dem etwas Salz oder Salpeter aufgelöſt iſt. Am nächſten Morgen blühen die Blumen ſo ſchön wie nur an irgend einem Sommertage, und man kann auf dieſe Weiſe einen ganzen duftenden Blütenflor zu Weihnachten auf den Tiſch ſtellen. Moos in der Sünglings⸗ und Wochenbettpflege. Die gün⸗ ſtigen Erfahrungen bei Verwendung des Mooſes in der Chirurgie, beſonders während des Krieges und in der Krankenpflege, legten bei dem Mangel und der Teuerung an und Füllmaterial einen Verſuch auch in der Säuglings⸗ und ochenbettpflege nahe. Die bisherigen Verſuche haben, wie Daxenberger in den„Blättern für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge“ ausführt, ſehr befriedigt und dürften eine allgemeine Anwendung rechtfertigen. Als Füll⸗ material für Matratzen und Bettkiſſen ſind ſaſt alle Moosarten brauchbar, zu Verbandskiſſen und in der Säuglings⸗ und Wochen⸗ bettpflege iſt nur das Torfmoos verwendbar. Es kommt faſt überall in waldreichen Gegenden, beſonders auf Hochmoorflächen vor, wo es oft ausgedehnte Beſtände bildet, ſo im bayeriſchen Hochgebirge, Bayeriſchen Wald, Speſſart, Rhön, Fichtelgebirge uſw. — Entfernung des Mooſes ſchadet den Wäldern und Wieſen nichts. Das Torfmoos zeichnet ſich aus durch große Aufſauge und Austrocknungsfähigkeit, Elaſtizität und Schmiegſamkeit, Leichtig⸗ keit, Billigkeit bei leichter Beſchaffung. Es iſt namentlich infolge des hohen Luftgehaltes ein ſchlechter ärmeleiter, verurſacht keinen Staub, iſt leicht zu reinigen, eventuell auch gut im ſtrömenden Dampf keimfrei zu machen. Das Moos wird zuerſt mechaniſch, insbeſondere von Holzteilen hefreit, am Brunnen oder Bach, eventuell zu Hauſe in einer Löſung von übermanganſaurem Kali oder Sublimat(:1000) nachgewaſchen, an der Sonne, Backofen oder Dörre getrocknet und lufttrocken in Säcken oder Kiſten aufbe⸗ wahrt. Je nach Bedarf wird es dann in Kiſſen von, Leinen, Neſſel, Mull oder dergleichen gefüllt. In größeren Städten em⸗ pfiehlt ſich die Errichtung von Sammelſtellen durch das Rote Kreuz lin Drogerien, Säuglingsheimen uſw.) Spetziell in der Säuglingspflege kommt Torfmoos als Füll⸗ material in Betracht: als Bektunterlage zu Matratzen im Wäſche⸗ korb, Kinderwagen oder Bettſtelle ſtatt des Strohſackes oder einer Unterlage mit Spreu, Häckſel, Seegras, Holzwolle, als Kopfkiſſen, als Leinen⸗ oder Mullbeutel ſtatt Watte oder Schwamm dum Reinigen des Kindes, zur Warm⸗ oder Kühlhaltung der Milch⸗ flaſchen in Form von moosgefüllten Holz⸗ oder Papierbehältern. In der Wochenbettpflege kann gut gereinigtes und 5 Torfmoos Verwendung finden: als Füllmaterial zu Wochenbett⸗ unterlagen in Kiſſen von Leinen oder Neſſel, am beſten nach Steriliſterung und bei täglichem Kiſſenwechſel; als Verbandskiſſen mit Mull oder Neſſel, ſteriliſtert; mit eſſigſaurer Tonerde, Bor⸗ waſſer uſw. getränkt, als Verbandstiſſen bei entzündlichen Er⸗ krankungen, ſteriliſiert. 05 e hinterbliebenen fordern von der Reichsregierung Bewilligung der vom Reichsbunde geſtellten Forderungen. Ortsgruppe Weinheim. Lahr, 12. Sept. Auf dem Dinglinger Exerzierplatz lande⸗ ten zwei franzöſiſche Flugzeuge, deren fünf Inſaſſen, dem Bezirksamt fortgeführt, ſich legimitieren konnten, deutſches Gebiet überfliegen zu dürfen. Beide Flugzeuge wurden bei der Landung ziemlich ſtark beſchädigt. Drei Flieger reiſten alsbald wieder nach Frankreich ab, die beiden anderen übernachteten in Dinglingen. Bei ihrer Vernehmung ſollen ſie lt.„Lahrer Ztg.“ angegeben haben, ſie hätten den Auftrag gehabt, Poſt nach der Schweiz zu befördern. Ein drittes franzöſiſches Flugzeug flog gegen Weſten weiter. Ringsheim b. Lahr, 11. Sept. Eine hieſige Witwe, Mut⸗ ter von vier Kindern, wurde auf der Dorfſtraße von einem Radfah⸗ rer überfahren und erlitt, da die Frau einen Schädelbruch davonk trug, ſofort den Tod. (Emmendingen, 12. Sept. Auf dem Gelände der Heil⸗ und Pflegeanſtalt wurden, wie die„Freiburger Zeitung“ mitteilt, von einem Feldhüter zwei Obſtdiebe betroffen, die zwei Säcke mi Aepfeln zum Wegſchaffen bereitgeſtellt hatten. Während der eine dem Feldhüter das Gewehr zu entreißen verſuchte, gab der andere Schüſſe aus einem Revolver auf den Feldwächter ab, ohne ihn zu treffen. Wie ſich herausſtellte, iſt der Revolverſchütze ein früherer Schutzmann aus Emmendingen, der ſeinerzeit einen Elektrotechniker aus Mann heim durch einen Schuß tödlich verletzte, wofür er vom Freiburge⸗ Schwurgericht zu 1 Jahre Gefängnis verurteilt wurde. * Freiburg, 10. Sept. Wie die„Breisg. Ztg.“ erfährt, het der ſtädt. Oberförſter Fieſer die badiſche Landesbrennholzſtel⸗ in Karlsruhe als vorgeſetzte Behörde erſucht, bei der Staatsanwa,. ſchaft Strafantrag wegen Beleidigung zu ſtellen, weil ihm vom Ge⸗ werkſchaftskartell Freiburg u. von der ſoz. Bürgerausſchußfraktion der Vorwurf ungeſetzlichen Handelns gemacht worden war.— Die Meßz⸗ gerinnung Freibura hat an zuſtändiger Stelle den Antrag geſtellt, 51 den fleiſchloſen Wochentagen(Dienstag und Freitag noch einen dritten Tag zu beſtimmen, an dem der Verkauf von Fleiſchwaren in den Metzgereien und die Abgabe von Fleiſch in Gaſthäuſern und Delikateſſengeſchäften unterſagt wird. Zur⸗ Be⸗ gründung wird ausgeführt, daß die immer ſchwieriger werdende Beſchaffung von Schlachtvieh einen dritten fleiſchloſen Tag not⸗ wendig mache. Lörrach, 10. Sept. Seit Juli 1919 ſind auf Veranlaſſung des hieſigen Bezirksamts über 100 Perſonen wegen Schieber el aus dem Bezirk Lörrach ausgewieſen worden. pfalz, Hheſſen und Umgebung. p. Deidesheim, 12. Sept. Reichsrat von Buhl hat den 30 Jahre alten verheirateten Freiherrn Enoch von Guttenberg adoptiert. Die Buhl'ſchen Güter werden wohl auf den Adop⸗ tivſohn, der ſelbſt in Unterfranken reich begütert iſt, übergehene Fp. Wormt, 10. Sept. Die ſchworen Unglücksfäll haben ſich in dieſer Woche in bedauerlichem Maße gehäuft. Bereits im Anfang der Woche iſt der Arbeiter Brand durch einen Sturz von einem 5 Meter hohen Gerüſt ſchwer verletzt worden.— Der Arbeiter Paul Vogel, der zwiſchen den Aufzug kam und dem die Wirbelſäule buchſtäblich in Stücke zerſchmetkert wurde iſt heute geſtorben.— Nunmehr ſind wiederum drei Arbeiter verun glückt, die bei der Firma Dörr u. Reinhart beſchäftigt find. Sie ſtürzten alle drei in eine Benzolgrube. Obwohl raſch Hilfe ur Stelle war und die Leute aus ihrer gefährlichen Lage be⸗ ſreit wurden, hatte der eine Arbeiter bereits eine gefährliche Benzolvergiftung erlitten und mußte ins ſtädt. Kranken⸗ haus gebracht werden. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Die beiden anderen Arbeiter haben anſcheinend die gefährliche Rutſchparti“ in die Benzolgrube gut überſtanden.— Von einem ſchweren J glücksfall wurde der Arbeiter Ferdinand Fey aus Heppenheim an der Vergſtraße betroffen. In der Heylſchen Lederfabrik Marig⸗ Münſter geriet er in die Transmiſſion. Feh wurde in gewaltigem Bogen herumgeſchleudert und ihm in dieſer gräßlichen Situation die Glieder einzeln zerſchmettert. Jey hat das rechte Bein mehrere Mal gebrochen. Auß der linken Seite hat er einen Beinbruch. ˖ rchte Arm iſt zweimal gebrochen und ſonſtige Verletzungen hat er noch am ganzen Körper. Fey wurde in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus verbracht. h. Darmftadt, 6. Sept. Die viel umſtrittene Frage des Aus wärtswohnens von Beamten wird von einem Regierung⸗ erlaß berührt. Danach iſt das Wohnen außerhalb des Dienſtorles den Beamten nur inſofern geſtattet, als es ſich mit den dienſtlichen Intereſſen vereinbaren läßt und entweder den örtlichen Gewohn, heiten entſpricht oder zwingende Gründe dafür geltend gemach werden können. Die Regierung behält ſich indeſſen vor, einen be⸗ ſtimmten Umkreis um die Dienſtſtellen ſeſtzuſetzen, innerhalb deſſen die Beamten ihren Wohnſitz nehmen müſſen. In Zweifelsfällen ſo auch der Beamtenausſchuß vor der Endentſcheidung gehört werden. Gerichts zeitung. & heidelberg. 12. Sept. Der großze Juwelendiebſtahl im Holn Viktoria, über den wir vor einigen Wochen berichteten, fand ich, ſein Nachſpiel vor der Strafkammer. Es handelte ſich um. Entwendung von Jumelen im Wert von 210 000., die ein Holländerin gehörten. Der eigentliche Dieb, der aus Stuttaart ſtan, mende Hoteltelephoniſt Richard Schaible, erhielt eine Gefänan, ſtrafe von 1 Jahr. Die vier Helfer und Helferinnen, unter ihne ein Bruder Schaibles, bekamen Strafen von 2 bis 6 Monateſ. Sechs Wochen Unterſuchungshaft werden den durchweg noch re jugendlichen Angeklagten angerechnet. ille „Karlsruhe, 10. Sept. Das Wuchergericht verurte! 5 den ſtädtiſchen Buchhalter Bernhard Wieſer, der 20 000 Sag⸗ zum Preiſe von 720 000 Mark erwarb und ſie, nachdem ſie meh mals den Beſitzer gewechſelt hatten, für 840000 Mark nach den Pfalz, gingen, wegen Kettenhandels, Preistreiberei uſw. zu gren Monaten Gefängnis und 20 600 Mark Geldſtrafe. Mit mehrer Angeklagten, die ebenfalls verurteilt wurden, hat er ſolidariſch übermäßigen Gewinn von 89 800 Mark zu bezahlen. ſt X* Freiburg, 11. Sept. Eine vierköpfige Viehräubergeſellſchn, wurde von der hieſigen Strafkammer für einige Zeit 155 ſchädlich gemacht. Die Diebe hatten eine arößere Zahl nächtliche, Viehdiebſtähle im Kreis Freiburg ausgeführt und dabei die Tich⸗ in der Nähe des Stalles abgeſchlachtet und die wertvollen Fleiſ ge ſtücke weggeſchafft. der Anführer der Bande, der 25 ähmen Mechaniker Emil Josfeld, erhielt 3½ Jahre Gefängnis, von 205 übrigen der 20jährige Mechaniker Paul Bleyer aus Wuhl 2. Jahre Gefängnis, während die beiden übrigen je 1 Jahr und mehrere Monate Gefängnis erhielten.— — die angeboten werden, wird be- stimmt einer Sie nicht enttäu- schen— dafur bürgt sein Name— fRelfen Fur Kraftwagen idealste Be- E 7⁵ reifung mit der abnehmbaren Original-Felge Continental — n 9323 F —— FFFFFFFTFFTCC 7W — v ſchloſſenen Felde der drei anderen Boote den Weg. Schöͤner Kampf um den zweiten Platz. 1 prom Montag, den 13. September 1920. 5 Manuheimer General-Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 410. Der Sporf vo m Sonntag Mannheimer Herbſtrudern. Mit ſeinem Herbſtrudern am geſtrigen Sonntag ließ der Mann⸗ heimer Regatta⸗Verein das offizielle Ruderjahr ausklingen. Was dieſer Veranſtaltung beſonderen Reiz und erhöhte Bedeutung ver⸗ lieh, waren das prächtige Regattawetter mit ſpätſommerlicher Wärme und lachendem Sonnenſchein, das mit dem Frühherbſt der vergan⸗ genen Wochen wieder einigermaßen ausſöhnte, und die faſt aus⸗ nahmslos ſpannenden Kämpfe, die auf der leichtgekrümmten Bahn des unteren Neckars zum Austrag kamen. Durch die Zulaſſung einer gegenüber früheren Jahren größeren Anzahl auswärtiger Vereine war ein großzügiger Rahmen geſchaffen; gut beſetzte Felder und gute ſportliche Leiſtungen belohnten die zählreichen Sportfreunde, die den Rennen vom rechten Reckarufer aus anwohnten. Beſonders fleißiges Training und zielbewußte Schule verrieten die Jungmannſchaften des Ludwigshafener Ruderver⸗ eins, die mit 3 Siegen im Anfänger⸗ und Juniorrenen ſich den Löwenanteil der Erfolge ſicherten. Ihnen am nächſten kömmen die⸗ jenigen des Mannheimer Ruderklubs, deren ſaubere Arbeit nicht den alten Klubſtil verleugnet; nur mit Bruchteilen von Sekun⸗ den beugten ſie ſich ihren Nachbarn vom linken. Rheinufer. Der Seniorpierer des Klubs, der ſeine diesjährigen Gaſt⸗ und Dauerren⸗ nen erfolgreich beſtritten, gewann das Eröffnungsrennen. Ihm ſtellte ſich, da die beiden anderen Gegner ſich zurückgezogen, eine Vereinsmannſchaft. Hervporragend techniſche Durchbildung bewieſen auch die Junioren der Mannheimer Rudergeſellſchaft, die einen ſicheren Sieg erfochten. Einigermaßen überraſchte der Jungmannskuller der Rudergeſellſchaft, der im Junioreiner einen weiteren Erfolg für den„blauen Stern“ errang und auch in der Seniorklaſſe eine gute Rolle ſpielte. Die Stärke der„Amicitia“ liegt namentlich in ihren Senioren, die die beiden Schlußrennen ſieg⸗ reich landeten. Das Hauptintereſſe des Tages wendete ſich dem Regattavereins⸗ achter zu, zu dem die diesjährigen Rennmannſchaften der vier Ver⸗ eine antraten. Mit nicht nennenswerten Umſetzungen ſtellten„Ami⸗ citia“ und„Rudergeſellſchaft“ die Achter, mit denen ſie die erſtklaſſi⸗ gen Rennen beſtritten. Klub ſchickte ſeine leichten Jungmannen und im Ludwigshafener Boot, das in der letzten Woche ſich bedeutend verbeſſert hatte, waren die Junioren mit den Kämpen der beſten Jahre, wie Wilker, Fickeiſen und Welker, vereint. Der bekannte Lud⸗ wigshafener Spurt ließ denn auch vor dem Ziele die Mannſchaft be⸗ drohlich aufrücken. Von den auswärtigen Teilnehmern ſpielte die beſte Rolle Ruder⸗ geſellſchaft Worms, die ſeit Jahren ſtets techniſch gute Mannſchaften an den Start ſchickt und Gaſtvierer und zweite Abteilung des be⸗ ſchränkten Achters nach Hauſe brachte, während die erſte Abteilung die Mannſchaft des Heidelberger Ruderklubs an der Spitze ſah. Die 11 Rennen des Herbſtruderns waren mit Ausnahme des Neckar⸗ pokal⸗Einers frei vereinbart. Der Sieger des letzteren erhielt ein Ehrenzeichen, die der anderen wurden mit Erinnerungsgaben be⸗ dacht. Schiedsrichter war Prof. E. Ullrich⸗Heidelberg. Nach⸗ ſtehend die Ergebniſſe: Nr. 1. Senior⸗Vierer.(Offen für Ruderer, die 1920 nicht geſtartet haben] 1. Mannheimer Ruderklub, 2. Boot (Eimmig, R. Herr, Erb,.- Herr, St. Scholl)h, 2. Mannheimer Ruderklilb, 1. Boot.— Mit leichter Arbeit und ſchönem Stil gehen die beiden Mannſchaften über die Bahn, das 2. Boot kurz vor dem Ziel mit Länge das Rennen für ſich entſcheidend. Nr. 2. Junior⸗Einer.(Offen für Ruderer, die 1920 nicht geſtartet haben.)) 1. Mannheimer Rudergeſellſchaft (Schimme). 2. Wormſer Ruderverein.— Der elegant rudernde Mannheimer Skuller gewinnt überlegen. Nr. 3. Anfänger⸗Vierer.(Offen für Ruderer, die 1920 das Rudern erlernt und nicht geſtartet haben.) 1. Ludwigs⸗ afener Ruderverein(O. Janke, J. Grünebaum, Herr, H. Janke. St. Müller) 2 Mannheimer Ruderklub, 3. Rudergeſellſchaft Speyer.— Schönes Rennen mit wechſelnder Führung, das Lud⸗ wigshafen mit Luftkaſtenlänge gewinnt. Nr. 4. Anfänger⸗Vierer(wie Nr,). hafener A. Badendieck), 2. Wormſer Ruderverein, 3. Mannheimer Ruder⸗ gerein„Amicitia“, 4. Rudergeſellſchaft Speyer aufgegeben.— Mit zängen gewonnen,„Amicitia“ mit 4 Längen drittes. Nr. 5. Gaſt⸗Vierer. 1. Rudergeſellſchaft Worms (Weigand, Mutſchler, kander, Baldauf, St. Weinz), 2. Rudergeſell⸗ 1. Ludwigs⸗ ſchaft S ſt Speyer.— Die techniſch beſſeren Wormſer gewinnen mit Längen gegen die kräftigeren Speyerer Gäſte. N Nr. 6. Junior⸗Vierer.(Offen für Ruderer, die noch kein offenes Rennen geſtartet haben.) 1. Mannheimer Ruder⸗ gelellſchaft(Brunn. Setzer, Widder, Bauer, St. Klusmann), L. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“.— Ueberlegen gewonnen. Nr. 7. Junior⸗Vierer(wie Nr.). 1. Ludwigshafe⸗ wer Ruderverein(Bolz, Weinerth, Leibrecht, Stauffer, St. Rüſſeh, 2. Manmheimer Ruderklub, 3. Rudergeſeilſchaft Speyer, Mannheimer Ruderverein„Amicitia“.— Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf, er auf den letzten 500 Metern das Klubboot in Führung ſieht. Kräftig ſpurtend geht Ludwigshafen mit 1 Meter Vorſprung als Erſter durchs Ziel. Nr. 8. Achter.(Offen für Ruderer, die 1920 nicht geſtartet Daben.) 1. Heidelberger Ruderklub(Sieber, Meixner, Siebenhaar, R. Maleri, Zimmermann, E. Maleri, Edel, Weisbach, t. Demuth), 2. Mannheimer Ruderklub, 3. Mannheimer Ruder⸗ derein„Amicitia“, 4. Rudergeſellſchaft Speyer aufgegeben.— Kampf zwiſchen Heidelberger und Mannheimer Ruderklub mit an⸗ fänglich wechſelnder Führung. Speyer muß gleich nach Start in⸗ ſolge Mißgeſchicks des Schlagmanns aufgeben, während Amieitia“ zm Schmeißwaſſer rudert. Im Endkampf muß ſich die Mannheimer Mannſchaft den flinkeren Heidelbergern mit Länge beugen. „Amicitia“ mit 3 Längen drittes.— Nr. 9. Achter(wie Nr.). 1. Rudergeſellſchaft Worms(G. Decker, Lüttgenroth, Kinkel, Küchel, Fiſcher, Schmidt, Hermann, E. Decker, St. Reuter), 2. Ludwigshafener Ruderverein, „Mannheimer Ruderverein„Amicitia“.— Mit ausgeglichener Arheit übernehmen die Wormſer die Führung und gewinnen mit ängen. Nr. 10. Neckarpokal⸗Einer.(Offen für Vereine im Stromgebiet des Rheins von der Neckarmündung an aufwärts.) annheimer Ruderverein„Amicitia“(Recken⸗ duer), 2. Mannheimer Rudergeſeilſchaft, 1. Boot, 4. Rhei uh„Alemannia“ Karlsruhe. i. Neckenauer weiſt mit mehreken Längen Vorſprung dem ge⸗ Nr. 11. Regattavereins⸗Achter.(Für die dem Regatta⸗ verein angehörenden Vereine.) 1. Mannheimer Ruderver⸗ 95 eee Alen ee e ann, Reichert, Wiſſing, Hüblein, St. er), 2. Ludwigshafener berdeneng 3. Mannheimer Rudergeſellſchaft, 4. Mannheimer Ru⸗ derklub.— Schönes Rennen, in 5 die Seniormannſchaft der „Amicitia“ 112% Fahene übernimmt. Die Jungmannen des Klubs duüſſen nach 1200 Meter den zweiten Platz Ludwigshafen überlaſſen, des im Endſpurt kräftig vorſtoßend mit Länge Abſtand hinter „Amicitia“ landet. Geſellſchaft 1, Klub 17 Längen zurück. i⸗ Verbandsliga⸗Spiele. Spielvereinigung Sandhofen— V. f. R. 1: 2(0: 2. . Eine gefährliche Klippe hatte der Verein für Raſenſpiele in Fandhafen zu überwinden. Vor zahlreich erſchienenen Zuſchauern leferten ſich obige Mannſchaften des unter Leitung des Herrn ülkerF⸗El, Mühlburg ſtehende Verhandsſpiel, das im leoßen und ganzen ſair durchgeführt wurde. Bei techniſcher Ueber⸗ tegenheit erzielen die Raſenſpielerx durch Au und Breiten⸗ acher bis Halbzeit die beiden Tore, das exſtere durch Elfmeter degen Hand. Sondhofen holt etwa 10 Minnten vor Schluß ein dr, auf; eine präziſe Flanke von rechts verwandelt Halblinks pt. An Technik und Ballbehandlung überlegen, lag V. f. R. Ruderverein(Henk, Erlenwein, Eugel, Barth, St. 6 Rudergeſellſchaft, 2. Boot, 3. Mannheimer (Kumpf, Menger, Gropp, Dr. Barber, Her⸗ den größeren Teil des Spieles über im Angriff. Breitenbacher am rechten Flügel entfaltete ſich weſentlich anders als auf halbrechts. Durler als linken Läufer zu nehmen, dürfte wohl verſehlt ſein, hier wäre ein Tauſch mit Lang vielleicht angebracht. Sandhofens großer Fehler war das Disputieren der einzelnen Spieler unter⸗ einander. Darunter litt natürlich ſehr der innere Zuſammenhang, der umſo nötiger iſt, als ſich die Mannſchaft noch ſehr viel Technik angewöhnen muß. Außerdem fiel das Behäbige auf, das einzelne Trotzdem dürfte ſich die Mannſchaft auf ihrem Platze manchen Punkt noch holen. K. Verein für Turn⸗ und Naſenſport Jeudenheim— Spielvereinigung Neckarau:2(Halbzeit:.) Am Sonntag nachmittag trafen ſich unter der Leitung des Schiedsrichters Hof me yer(„Germania“ Durlach) auf dem Sport⸗ platze Feudenheim die beiden Ligamannſchaften obiger Vereine. Neckarau hatte Anſpiel und es entwickelte ſich auch gleich ein ſehr intereſſanter und ſpannender Kampf. Das Spiel ging dauernd auf und ab, ohne daß es einer der beiden Mannſchaften gelingen konnte, etwas zählbares zu erreichen, jedoch mußten beide Torwächter ver⸗ ſchiedene Male eingreifen, und erledigten ihre Aufgabe mit der größ⸗ ten Ruhe. Durch ein Mißverſtändnis des einen Verteidigers und Torwächters konnte Neckarau in der 35. Minute durch linksaußen in Führung gehen. Einige Minuten ſpäter verwirkte ſich Feuden⸗ heim durch Handſpiel einen Elfmeterball, welcher aber von dem Torwächter zur Ecke abgewehrt wurde. Der ſchön getretene Eckball wurde aber auch wieder von dem Torwächter unſchädlich gemacht. Mit:0 für Neckarau wurden die Seiten gewechſelt. Nach Anſpiel ſollte man meinen, Feudenheim würde unbedingt den Ausgleich her⸗ beiführen. Angriff auf Angriff erfolgte, jedoch Neckaraus Verteidi⸗ gung und Torwächter ließen nichts an ſich vorbeikommen. Der rechte Verteidiger fiel verſchiedene Male durch unfaires Spiel auf, hielt ſich aber immer noch in den erlaubten Grenzen. So dauerte die Ueber⸗ legenheit Feudenheims noch ungefähr 20 Minuten an, ohne den ver⸗ dienten Ausgleich herbeiführen zu können. Neckarau findet ſich nun wieder beſſer zuſammen. Durch raſende Flankenläufe der Rechts⸗ und Linksaußen kam Feudenheims Tor des öfteren wieder in Ge⸗ fahr. In der 32. Minute machte Feudenheim einen Vorſtoß, wobei ſich Neckarau durch Handſpiel ebenfalls einen Elfmeterball verwirkte, welcher von Lipponer dem Torwächter in die Hände getreten wurde. Nach einigem Hin und Her gelang es Neckaraus Linksaußen, die Verteidigung zu umſpielen und aus 7 Meter Entfernung unhaltbar in die linke Ecke einzuſenden. Alsdann Schlußpfiff. Der Schieds⸗ richter war gut, nur hätte er ſeine Entſcheidung etwas exakter tref⸗ fen dürfen.— Weitere Ergebniſſe: Odenwaldkreis: V. f. R. 1Sandhofen II 5: 1; IV. Mannſchaften 6: 2. — Waldhof— Sportverein Darmſtadt 7: 0: Phönix—Spielv. Turnverein Heidelberg 1846—F. C. Leimen 1 2: 4,.⸗G. Union, Heidelberg—Fortung Edingen 2: 0, V. f. B. Heidelberg ⸗ 1: 2,.⸗Cl. Phönix, Heidelberg—V. f. B. Wies⸗ 0 380 Allgemeines Tennis-Tournier Baden⸗Baden 1920. Das vom Internationalen Club in Baden⸗Baden veranſtalteteallgmeine Tennibturnier nimmt bei ſtärkſter Konkurrenz und ſeit einigen Tagen auch von herrlichem Wetter be⸗ günſtigt, einen recht intereſſanten Verlauf. weiſen weit über 50 Teilnehmer auf. Die beſten Spieler und Spielerinnen Deutſchlands und Oeſterreichs und anderer auswär⸗ tiger Staaten haben ſich zu dem Turnier in der herrlichen Dosſtadt gegeben. Einzelne Wettbewerbe ſind bereits weit gefördert. Im Herreneinzelſpiel ohne Vorgabe um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland ſiegte in der 4. Runde H. Froitzheim über E. Eriksſon 6: 1, 6: 2, Dr. Gaſt über R. Kleinſchroth 6: 3, 6: 3, Freih. v. Biſſing über Graf Salm 4, 6: 4, O. Kreuzer über Marcolly 6: 2, 6: 1. Nach den bisherigen Spielen zu urteilen, dürfte die Entſcheidung zwiſchen Froitzheim und Kreuzer liegen. Im Dameneinzelſpiel ohne Vorgabe ſiegte in den Vorſchlußrunden Frau Dir. Friedleben über Frau Wiebalsk 6: 2, 6: 0, Frau Lahmann über Frl. Lahmann 6: 2, 6: 3, Frau Luck⸗ haus über Frl. Proebſting 6: 3, 6: 2, Frau Dir. Friedleben über Frau Lahmann 6: 2,:1 Im Herren⸗Doppelſpiel ohne Vorgabe iſt die Entſcheidung bereits gefallen. Die letzten Spiele ergaben folgende Reſultate: Dr. Gaſt⸗Graf Salm—Klein⸗Blank 6: 2, 6: 2; Frei⸗ herr v. Biſſing⸗R. Kleinſchroth—ffinkler⸗S. v. Meyer 6: 1, 6: 1; Marcotty⸗Eraf Sizzo Norris.—Diepholz⸗E. Eriksſon 6: 3, 6: 1: Kreuzer⸗O. Froitzheim—Dr. Gaſt⸗Graf Salm 6: 3, 6: 4; Freiherr v. Biſſing⸗Kleinſchroth—Marcotty⸗Graf Sizzo Norris 6: 0, 6: 3. Kampfe Froitzheim⸗Kreuzer 1 2 Im Schlußſpiel ſiegte nach ſpannendem über Biſſing⸗Kleinſchroth 7: 5, 8: 5, 7: 5. as Damen⸗ und Herren⸗Doppelſpiel ohne Vorgabe iſt bis zur Vorſchlußrunde gediehen. Die Vorgabe⸗ ſpiele dürften ſich bis in die nächſte Woche hinziehen. Jörderung der Leibesüvungen in den Schulen durch das Preußiſche Kulfusminiſterium. Das preußiſche Kultusminiſterium gibt in ſeinem Amtsblatt die Erlaſſe der Schulbehörden über die Förderung der Leibesübungen bekannt. An den höheren Schulen wird eine weitere Turnſtunde von der zweiten Klaſſe ab eingerichtet; an den Elementarklaſſen, Vorklaſſen und erſten Klaſſen ein 15 Minuten dauerndes Er⸗ holungsturnen. Die Spielnachmittage werden auf das ganze Jahr ausgedehnt, die Spielabteilungen verkleinert. Die Tagesausflüge ſollen vermehrt werden, insbeſondere an ſchulfreien Tagen, um auf Wanderungen die Schüler mit der Heimat vertraut zu machen. Auch das Schwimmen ſoll eine ſtärkere Förderung Schulwett⸗ ſpiele ſind vorgeſehen. Die Mädchen, die höhere Knabenſchulen be⸗ ſuchen, werden zu beſonderen Mädchenturnabteilungen zuſammen⸗ geſtellt. Der Turnunterricht an den Volksſchulen iſt durch lehrplan⸗ mäßige Turnſtunden für Knaben und Mädchen neu zu belegen. In den drei erſten Schuljahren werden jeden Vormittag einmal einfache Leibesübungen in die Schulſtunden eingeſchaltet. Vom fünften Schuljahr ab gibt es Spielnachmittage, zu deren Beſuch alle Kinder verpflichtet ſind. Als normale Spieldauer gelten 2 bis 3 Stunden. Mit gut geleiteten Vereinen für Leibesübungen iſt Fühlung zu neh⸗ ür Wett⸗ rage frei⸗ SF. ſolcher Vereine iſt grundſätzlich nichts einzuwenden. ſpiele können einfache Preiſe ausgeſetzt und beſondere gegeben werden. Jünfkampf um das Neiß-Schild. Bei ſtarkem Beſuch fand geſtern auf dem Platz der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft im Schloßgarten der aus 100 Mtr.⸗Lauf, Weitſprung, Schleuder⸗ ballwerfen, Steinſtoßen und 5 mal 100 Mtr.⸗Stafette beſtehende Fünf⸗ kampf um das Reißſchild ſtatt. Die Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft ſtegte mit 1817 Punkten gegen Turnverein Mannheim von 1846 und Turnverein Neckarau.(Bericht folgt.) Pferderennen. Berlin⸗Grunewald, 11. Sept. Spreewald⸗Rennen. 16000 Mark. 1600 Meter. 1. S. A. v. Oppenheims Minneſang(Janke), 2. Zarin, 3. Olympia. Ferner: Carolus. 13:10; 10, 15.10.— d⸗ mouna⸗Rennen. 22 000 Mk. 1000 Meter. 1. Grekf Arco⸗Ziune⸗ bergs Kamille(Bleuler), 2. Marſchlied, 3. Erika II. Ferner: Eris, Subretta, Meiſterin, Paula. 64:10j 14, 11, 17:10.— Nu ge⸗Rennen. 27 000 Mk. 2400 Mtr. 1. S. A. v. Oppenheims Der Mohr(Zimmer⸗ mann), 2. Trumpf, 3. Abſchluß. Ferner: Liebhaber, Heiligenroda. 70:10; 21, 14:10.— Renard⸗Rennen. 55 000 Mk. 1200 Intr. 1. A. und C. v. Weinbergs Anakreon(O. Schmidt), 2. Freibeuter, 3. Perikles. Ferner: Schalk, Alabaſter, Weckruf, Parität. 1610; 11, 23, 13:10.— Leutſtettner⸗Au3glei ch. 22 000 Mk. 2400 Mtr. J. Berghoffs Revelin(Wenzel), 2. Fillipov, 3. Anderſen. Ferner: Ikarus, Land⸗ ſtreicher, Ornament, Carlo, Givet, Satyr, Sabine. 141:10; 37, 28, 18710. Spieler zeigten(Linksaußen) ſowie das Zögern beim Angreifen. 48.10 Einzelne Konkurrenzen berg zu nennen. Für die übrigen Rennen empfehlen ſich 2. R. Thillot— Donnerkeil; 3. R. Baltaſar— Landvogt; 4. men; gegen den Beitritt der Schüler zu den Jugendaßteilungen Blaſchke zur Verfügung, für den — Schnellfeuer⸗RKennen. 16 000 Mk. Graditzs Axenſtein(Kaſtenberger), 2. Erwachen, 3. Ordensjäger. 12:10. Hart⸗Ausgleich. 27 000 Mk. 1800 Mtr. 1. S. A. v. Oppen⸗ heims Orne(Zimmermann), 2. Ulan II, 3. Crajova. Ferner: Pava, Angelus, Nihiliſt, Glatteis, 51:101 13, 11, 11.10. * Berlin⸗Grunewald, 12. Sept. Realiſt⸗Renneu. 22 000 Mk. 1000 Meter. 1. Flüchtling(Raſtenberger), 2. General(Mate), 3. Maikotten(Fiſcher). Unplagiert: Jimmy, Roſenfels, Malente, Trompeter, Silbertaler, Rappelkopf, Raugraf, Protzer, Balſazar, Snob. 22:10; 16, 21, .10.— Dalberg⸗ Rennen. 16 000 Mk. 1800 Meter. 1. Heide⸗ roſe(Müller), 2. Wirbel(Reumann), 3. Glückskind(Wenzel). Unplaziert: Koroby, Moritz. Merkur, Sterna. 43:10; 12, 11, 13:10.— Weil⸗Aus⸗ gleich. 29 000 Mk. 2400 Meter. 1. Indling Wenzel), 2. Anemone (O. Schmidt), 3. Peterwardein(Raſtenberger). Uaplaziert: Roſenritter, Fürſt Popoff, Marmaros, Wigamur. 74:10; 19, 18, 15:10.— Preis von Bärfelde. 22 000 Mk. 1400 Meter. 1. Monika(O. Schmidt), 2. Widerhall(Raſtenberger), 3. Immelmann(Wenzel). Unploziert: Meer⸗ geiſt, Paukenſchläger, Freibeuter, Tambour lausgebrochen). 32:10; 13, 16, 20:10.— Deutſches Saint⸗Leger. 100 000 Mk. 2800 Meter. 1. Herold(Raſtenberger), 2. Nubier(Zimmermann), 3. Einſpruch(Janek). Unplaziert: Wallenſtein, Vergleich, Laland. 14:10; 11, 15:10.— Fauſt⸗ Rennen. 27000 Mk. 1400 Meter. 1. P erlſchuur(Jauek), 2. Grolle nicht(O. Schmidt), 3. Luftfahrt(Baſch). Unplaziert: Civiliſt, Pro⸗ vinzler, Sultana. 13:10; 10, 12:10.— Mahlsdorf er Ausgleich. 16 000 Mk. 1600 Meter. 1. Sappe(Raſtenberger), 2. Sauſewind(Baſch), 3. Lebensgefährte(Schläfke). Unplaziert: Symbol, Ja preſto, Tanz, Olala, Trommelſchlag, Jahn. 37:10; 18, 107, 37:10. * Hannover, 12. Sept. Herold⸗Rennen. 17 000 Mk. 1000 Mtr. 1. Leonie(Kaiſer), 2. Birkenkreis(Kaſper), 3. Raptator(Taranczemwski). Unplaziert: Baſtliſk Hradſchin, Halloh, Liebediener. 17:10; 12, 13:10. Herbſtrennen. 17000 Mk. 1800 Mtr. 1. Helmchen(Gotzen), 2. Sperber(Kukulies), 3. Markgraf(Winkler). Unplaziert: Dalaj, Lama, Theos, Rekrut, Ragazzo, Maurepas. 33:10; 13, 15, 15:10.— Leine⸗ Hürdenrennen. 17000 Mk. 3200 Mtr. J. Liberia(Weber, 2. Lotosblume(Vaſtag). Unplaztert: Abendſtern(gefallen), Appel(ange⸗ halten). 38:10; 23, 24:10.— Ehreupreis⸗Ausgle ich. Ehrenpreis und 40 000 Mk. 1400 Meter. 1. Matravirag(Kaiſer), 2. Deficit (Blume), 3. Saxnot(O. Müller). Unplaziert: Gedinge. 36.10; 13, 12.10. — Optimiſt⸗Renneu. 17000 Mk. 1200 Mtr. 1. Mittelſtraße (Kaiſer), 2. onie(Konrad), 3. Ahnfrau(Kaſper). Unplaziert: Mar⸗ grit. 16:10; 10, 10:10.— Celler⸗Jagdrennen. EChrenpreis und 30 000 Mk. 4200 Mtr. 1. Oceana(Stolp), totes Rennen zwiſchen Radom (Kukulies) und Bennewar(Holz). Unplaziert: Duſe, Msrſer, Vulkan, Biedermann II. 53:10; 17, 13, 18:10. Preis vom Georgen⸗ Garten. 17 000 Mk. 2000 Meter. 1. Artig e(Kaiſer), 2. Feldherr II (Bleuler), 3. Champagne(Gotzen). 24:10.— Preis vom Gaim. 17 000 Mark. 1000 Meter. 1. Baldur(Kaſper), 2. Toska II(Gotzen), 3. Fa⸗ ſchingsfee(Kaiſer). Unplaziert: Wellenſchaum. 12:10, 12, 17710. Leipzig, 12. Sept. Johannapark⸗Hürdenrennen. 15 000 Mark. 2800 Meter. 1. Zabszem(Lewicki), 2. Neulüß Wegener), 3. Gallipoli II(Dyhr). Unplaziert: Deinhart, Hexen⸗ gold, Lieſe, Violetta. 71:10; 14, 12, 18.10.— Rhode⸗Jagd⸗ rennen. Ehrenpreis und 12 500 Mark. 3500 Meter. 1. Hagelſchlag(v. Falkenhauſen), 2. Marot(K. v. Weſternhagen), 3. Parodie(Freeſe). Unplaziert: Skalde, Königſtein, Iſt gemacht. 18:10;3 13, 20:10.— Pomſſener Jagdrennen. 24 000 M. 3200 Meter. 1. Ribiſel(Lewicki), 2. Manchen(Ackermann), 3. Fanal(Edler). Unplaziert: Milton, Felſtrud, Bernſtein, Joachim, Sierra, Orkus. 74:10; 17, 15, 23:10.— Lipſia. 40 000 Mk. Jagdrennen. 4000 Meter. 1. Eichwald(Lewiki), 2. Wolpoto (Jämenyi), 3. Corſar(Edler). Unplaziert: Slota Lipa, Stein⸗ berger. 15:10; 13, 21:10.— Albertpark⸗Hürdenrennen. 18 000 Mark. 2800 Meter. 1. Luciſer(Dyhr), 2. Sorma(Edler), Liſtig(Lewiki). Unplagiert: Marſchallin, Maiſon, Rouge, Gold⸗ ſeele, Saloniki, Capitaliſt 20:10; 13, 21, 15:10.— Leutzſcher Jagdrennen. Ehrenpreis und 12 500 Mark. 3600 Meter. 1. Der Vierzehnte(K. v. Weſternhagen), 2. Samum(Freeſe), 3. Wendekreis(v. Faltenhauſen). Unplaziert: Saarfels. 28:10, 10, 10:10. Gaſchwitzer Jagdrennen. 18 000 Mark. 3000 Meter. 1. Onix(Buchholz), 2. Schnucki 11(Thalecke), 3. Triumph II(Teichmann). Unplaziert: Sonntagsmädel. 21:10; 17, 88:10. *Dortmund, 12. Sept. Kleiner Ausgleich. 16 00 Mk. 1400 Meter. 1. Mercantil(Gryezke), 2. Ochrida(Shurgold), 3. Wally(Guttmann). Unplaziert: Siegbert, Tſchamalan, Falken⸗ hahn. 46.10; 25, 34.10.— Verkaufs⸗Flachrennen. 25 000 Mark. 1600 Meter. 1. Filmdiva(Gryczke), 2. Lodſinele(Kühl), 3. Namaſos(Matz). Unplaziert: Haeckel, Tulpe, Uhli, Fuslagora. 23:10; 10, 13, 12:10. Ausgleich der Dreijährigen. 30 000 Mark. 3000 Meter. 1. Amor(Kuhnke), 2. Quellwaſſer (Gorgas), 3. Oſterhaſe(Oertel). Unplaziert: Daphne, Zori, Szellö, Waſſerratte, Markſcheider, Ladislaus. 81:10; 21, 42, 22:10.— Dortmunder Ausgleich. 50 000 Mark. 1000 Meter. 1. Meniko(Olejnik), 2. Grasteufel(Matz), 3. Schweigermühle (Reiß).:10.—. Saphir⸗Kennen. 22 000 Mk. 1300 Mtr. J. Mitropa(Shurgold), 2. Donner(Olejnit), 3. Toni(Gryhezke). Unplaziert: Elk, Mozart, Silao, Tuli, Ottone. Letzter Nicham. 27:10; 13, 18, 27:10,— Frondeur⸗Jagdrennen. 20000 M. 4000 Meter. 1. Dur(Ehnert), 2. Lucretta(Kunze), 3. Quer⸗ treiber(Rinkleib). Unplaziert: Atlantic, Blauſchwarz, Wendula, Harpune. 5710, 16, 16, 15:10.— Weſtdeutſches Hürden⸗ rennen., 30 000 Mark. 2700 Meter. 1. Harlikn(Johnſon), 2. Retter(Klapper), 3. Tradition(Ehnert). Unplaziert: Mailberg, Segeſtes. 11:10; 12, 13:10. sr. Die Rennen zu Berlin⸗Karlshorſt nehmen am beutigen Montag mit dem Deutſchen Jagdrennen als Hauptnummer ihren Fortgang. Bei glat⸗ tem Verlauf iſt Ratte in Front vor Marmolgta und Freilauf zu erwarten. Für das Jungfern⸗Hürdenrennen empfiehlt ſich Baltafar durch ſeine letzten guten Leiſtungen. Seine Gegner ſtecken in Landvogt und Pitty the blind. Im Wallfahrts⸗Preis iſt Henrieus an erſter Stelle vor Enzian und Rom⸗ Hhhalge.„Thillot, o— Sula; Ratte— Marmolata; 5. R. Erika II— Flandern; 6. R. Henriens— Enzian; 7. Hannover ht Albani mit an ele feht Pilas 1200 Mtr. 1. Geſtüt Erika II und Malachit. Unſere Vorausſagen: 1. R. R. Malachit— Held. sr. Im Großen Nationalen 3 80 Kilogramm das Höchſtgewicht en, ſeht 9 mit 79 Kilogr., dann folgen Garlsminde 7c, Freilauf u. Favorttin ſe 75, Artilleriefeuer 74½ u. Camelot„Kilogr. Den Beſchluß bülden Tory Hill II, Waſſervogel, Kamille, Lynch Law, Paul und ardonkus mit je eutſchen Sport⸗ 57 Kilogramm. 3 . ee +.— t— ſich — es ihnen cheint— fi r Neicsenſchß gere jetzt für die es fden Verſamm⸗ itzungen vor. in Großer—— Dktober: ber: Stadion⸗ sr. Sitzungen des 2 verbänden Gelegenheit zu danach zu richten, ſchlägt nächſten Monate die Termine ſeiner lungen ſtatt am 15. Oktober: Pog Wettkampfausſchuß.— 17. Okioher Ausſchuß.— 4. Dezember, vormſtiag Ausſchuß.— 5. Dezember. Ausſchuß füir 12. Februar, vormittags: Vorſtand, nachmittags 13. Februar: Frauen⸗Ausſchuß.— 22. fde Maf: Hochſchule, Großer Rat.— 21. Mat, fammlung, nachmittags: Wettkampf⸗Ausſchuß. Jußball. er, Der Deutſche Fußball⸗Bund im D. R. A. Der Bund⸗svorſtand des D. F. B. gibt bekannt: Als Vertreter im Wettkampf⸗Ausſchuß nennen wir 712. Linnemann, als ſeinen Vextreter n Blaſchke. Für das uratroium der Hochſchule ſtellen wir die en Linnemgün und Senat Herrn Dr. Wagner⸗Jeng, zu deſſen Gunſten Herr Linnemann aus dem Senat ausſcheidet. Die 4 55 von Herrn Max Neumann beſetzten Stellen in den Unterkom⸗ miſſionen bitten wir bis auf weiteres Herrn Linnemann Adertragen zu wollen. Athletik. Weltmeiſterſchafts- K in Wien. Bei den vom 4. bis 8. Sbeeme; in Wien kese Welimeiſterſchaftskämpfen er⸗ rang ſich Mitglied Philipp Heß vom Athleten⸗Club Schweßinger⸗ Vortoht E. V. laut Telegramm bei werer ie· derlage im Ringen leicht Mittelgew den dritten Welimeiſter⸗ ſchaftspreis. Aus dieſem Anlaß wird der Weltmeiſterſieger von ſei⸗ nem Verein und dem Stadtverband für Schwer⸗ und Leicht⸗Athletik und Raſenſpiele am heutigen Montag abend um 357 Uhr am Vahn⸗ hof in würdiger Weiſe empfangen. 25— Handet und industrie. 57 N 1 1— 14 Der Kampf um die Kaffee-Einfuhr. 2 In der heutigen außerordentlichen Hauptversammlung des WVereins defam Kaffeehandelbeteilisten Fir⸗ m enza Hamburg“ wurde die nachstehende Entschließung Stände werdceu duceh die beschrönkte Einſuhr nicht beseitigt, — ———— »einsemmis angenommen und eine Kommission eingesetzt, die sein sell. Die Entschließung lautet in ihren wichtigsten Teilen: täglich zugelassene Mange von 500 Suck Kaffee bei weitem wWeil es hei einer so stark abgedrosselten Einfuhr ausgeschlos- tägende außerordentliche Generalversammlung des Vereins der sSamten OQefkentlichkeit Lwangsbewirtschaftung von Kaffee, die noch immer einem Uinfuhrverbot gleichkommt. artikel, sondern in der jetzigen Zeit des Wiederaufbaues ge- Volkes seworden, also unentbehrlich! eeg- 6. Seite. Nr. 410. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Montag, den 13. September 1920. tür die Erreichung des uneingeschränkten Koffeehandels tätig Da die von der zustündigen Behörde jetzt zur Einfuhr mcht den kleinsten beil des notwendigsten Bedarfs deckt und sen ist, daß der Konsument den Vorteil des billigen Weltmarkt- preises genicht, erbebt die am 10. September 1920 in Hamburg am Kuffechandel beteiligten Firmen zu Hamburg vor dler ge- Protest gegen die andauernde 1. Das deutsche Volk verlangt Kaffee, weil er die körper- liche und geistige Arbeitskraft erhöht. Er ist also kein Luxus- radezu zu einem Faktor fär die Atbeitsintensität des ganzen 2. Baher können Ersatzmittel für Kaffee nicht in Frage kommen weil ihnen die spezifische Wirkung des Kaffees fehlt. 3. Die Einfuhrsderre aus, Valutarücksichten ist ein volks- Wirtschaftlicher Fehler; die Bewegung der deutschen Valuta ist lleute nicht»on unseren Bedürfinissen aphängig, sondern ip erster Linic von dem Vertrauen, das wir in; Ausland ge- nießen, d. h. votr einer bescunenen Wirtschaftsführung und inneren Nube bei uns. AN 4. Auch vom finanziellen Standpunkte betrachtet, schneidet sich die Regierung mit ihren Muaßnahmen ins eigene Fleisch, Weil ihr hunderte on Millionen an Zolleinnahmen entgehen. 3. Der Konsument wird an seinem Geldbeutel schwer ge- schädigt, da guter Sautes-Tafſee gebrannt bei starrem Ein- fuhrrerbot ctwa 34 t kostete, während der Preis bei unbe- engter Einfuhr auf Grund des Weltmark ert es etwa rur 17& per Pfund beträgen würde. 6. Infolse der Einfuhrsperre hat ein enormer Schmuggel- handlel eingesctzt, durch den Kaffee seinen Weg nach Deutsch- land ouf ungvsgetzliche Veeise findet: Korruption und Schieber- tum we Gen dadurch begünstitgt. Unerhkrte Gewinne gehen in urautere und steuerlich unkontrollierbare Haude. Diese Zu- sondern in Perinanenz erklärt. 7. Zum Wiedcraufbau unseres Uebersee- MHandels und im Intetesse unscrer Ausfuhr ist die Authebung auch einer teil- weisen Sperre unerlählich Auch diese Verhzltnisse beweisen wWieder aufs Neue, daſ es höchste Zeit ist, mit der Zwangswirtschaft überhaupt gründ- lich aufzuräumen, da es keine kKünstlichen Mittel gibt, iu das Wirtschaftsleben auf die Dauer mit Erſolg eingreifen zu können. Der Verein der àm Kaffechandel beteiligten Firmen in Hamburg aber als größte Organisation des Kaffeehandels hält sich für berufen, diesen Protest den deutschen Voiksgenossen in ihrent Interesse kundzugeben und weiß sich in der geschil- derten Sachlage mit allen beruſenen und sachverständigen Or- ganisationen dieses Handelszweiges einig in der Parole: Fort mit der andauernden Zwangswirtschaft von Kaffee im Inte- resse der deutschen Verbraucker! WB. Mirtschaffliche Rundschau. Aligemeine Elektrizitätsgetzellschaft, Berlin. Zu dem von uns im Abendblatt vom Saristag gebrachten Bericht über die außerordentliche Generalversammlung ist Aachzutragen, dab Dr. Waltker Rathenau bezüglich der Ge- schäftslage ausführte, der Absehluß sei noch nicht fertig- Kestellt, sodaß die Verwaltung Endgültiges nicht sagen könne. Die allgemeine Konsumkrisis ist auch an der A. E. G. nicht spurlos vorübergegangen und kat eine Reibe von Umstellungen verursacht. In der Hauptsache hat sich die Konsumkrisis bei einen Verbrauchsartikeln geäußert, weniger bei Maschinen und Frausfarmatoren. In Zukunft dürkten wabrscheinlich noch einige Urnstellungen nötig sein. Der Auftragsbestand ist be- friedligend, der Beschäftigungsgrad ausreichend. Erschwerend Wirkt die Teucrung der Halbfabrikate, besonders die der schwerindustriellen Fabrikate. Feinbleche kosten das dofache des Friodenssatzes. Man könne nicht an der Tatsache vorüber- gefen. daß der Wirkungsgrad der Arbeit zwar gebessert, aber zmmer noch erheblich binter dem des Friedens zurückstehe. Die Verwaltung nehme an, daß das Ergebnis des abgelaufenen Jahres eine mäbig erhöhte Dividende eim Vorjahr 70%) gestatten werde. Bad. Anilin- und Sodafabrik, Mannheim. Laut Anzeigen- teil macht die, Gesellschuft darauf aufmerksam, daß am 1. Ok- tober dic Vollzahlung auf die jungen Aktien mit 257% zuzüglich 5% Zinsen vom 1. Jan. bis 1. Okt. 1920 bei den Be- Unionwerke.-., Maschinenfabriken, Mannheim- Berlin. Zulassungsantrag zur Berliner Börse für 6 NIill. M Aktien der Unionwerkeue-G. wurde von der Deutschen Bank und der Diskontogescllschaft gestellt. Gründung einer gemeinnützigen Kraftverkehrs G. m. b. H. Die badische Regierung hat ihren staatlichen Kraftwagen- betrieb auf die Reichsvostverwaltung übertragen. Für den Güterverkehr ist in Baden ufter Resciligung des Reichs und des badischen Staates unter der Firma„Badische Kraftverkehrsgesellschaft m. b..“ ein beson- deres Unternehmen gemeinnützigen Charakters gegründet wor- den, das sich in der Hauptsache mit der Beförderung von Lebensmitteln, Kohlen, Schotter, Baustoffen und landwirt- schaftlichen Erzeugnissen befassen wird. Kunstmühle Tivoli, München. Nach dem Geschäfts- bericht betrug dar Warengewinn 1 221 07 1 Gi. V. 379 986. Der einschlieblich 68 o5f 1(68 962 1) Vortrag verbleibende Reingewinn stellt sich auf 157 205(168 356), woraus wieder 10% Dividende verteilt und 68 833„ vorgetragen wer⸗ den sollen. Auch in dicsem Jahre erreichte die Beschäftiguns nur ctwa 60% der Friedensleistung. Weiter mußten während des gräöten Teils des Jahres mit unzureichenden Mahllohn- sätzen gearbeitet werden. Der während des Krieges zurück- gestellte Umbau der Roggermühle wurde im letzten Halbjahr Jurchgeſührt. Zur Beschaffung der Mittel hierfür wurde die Erhshung des Annuitätenkapitals in neuen Geschäftsjahr durchgeführt. Der Betrag wird nicht genannt. Teutonia. Versicherungsaktiengesellschaft in Leipzig. In gden ersten sieben Monaten des, laufenden Jahres betrug der Lebensversicherungseingangs 108 Mill. 1(gegen 53 Mill.& in der gleichen Zeit des Vorjahres). Damit ist be: reits das Gesamtgeschäft des Jahres 10190 nicht unwesentlich überschritten. Auch in der Unfall- u. Haftpflichtversicherung war der Antrageingang gleich günstig. Berlinische Allgemeine Versicherungs-.-G. Der Berlini- schen Allgemeinen Versicherungs-Aktiengesellschaft, Tochter- gesellschaft der erlinischen Lebens-Versicherungs-Gesell- schaft, ist vom Reichs-Aufsichtsamt für Privatversicherung der Geschäftsbetrieh für die Feuer-, Einbruchsdiebstahl- und Aufruhrschaden Versicherung genehmigt worden. Die Auf- nahme des Geschäfts wird nunmehr in kürzester Zeit erfolgen. Waren und Märkte. Mannheimer Produktenbörse. Mennheim, 11. Sept. Die in der Vorwoche bereits in Er- scheinung getretene feste Haltung trat in der diesmaligen Berichtswoche am Produmtenmarkte noch schärfer hervor. Neken Futterartikeln waren auch die übrigen Artikel alle gut gefragt und die Preise erfuhren auf der ganzen Linie, angeregt durch die bessere Nachfrage und infolge der erhöhten Aus- landsforderungen, eine nicht unbedeutende Aufbesserung. Für La Plata-Mais aus alter Erute sind die Preise wesentlich höher und die Forderungen sind für Lekoware bis auf 158 A ab Zremen gestiegen. Rapskichen hatten schr festen Markt; die zuletzt gestellten Forderungen bewegten sich für Inlandsware, teils in Verkänlers Säcken, teils lose verladeg, zwischen 180 und 190 far cdie 100 leg ab süddeutschen Verladestationen; für Maisslknchen, enthaltend 18—20, Protein und Fett, ver- langte man 228—235 und für Kokoskuchen, 28—30% Protein und Fett enthaltend, 200—2 et ſür diè 100 kg ab Werlade- stationen. Reéisfuttermehl, twa% Piweih und Fett ent- naltend(Mönchener Griginal-Analyse) war per prompter Ab- ladung ab Rosenheim zu 185— 290„ brutto für netto mit Sack anngeboten. Auch Dörrgemäüse blieben bei steigenden Preisen gut geſragt; man zahlte für gedörrte AMéhren 190—195 1 und fär Mischgemase 140— 145 für die 100 kg ab süddeutschen Verladestationen. Trockenschnitzel waren zu 145—1525 e und Biertreber zu 165—175 Al per kg am Markte. Für Trocken- treber, in der Pfalz greitbar, zahlte man 140—145 4½ für die 100 kg brutto für netto mit Sack ab pfälzischen Stationen. Haferflocken, entbittert, waren brutto ſür netto mit Papiersack ab norddeutschen Stationen zu 245„ offeriert. Haferschalen waren abh badischen Stationen zu 80— 90 die 100 kg ange- voten. Rauhfutter war in der diesmaligen Berichtswoche auch besser gefragt, sodaß die Preise gegenüber den letzten Forde- rungen gleichfalls anzichen konnten. Man verlangte für Rot- kleeheu 35—30 ſt und für Luzerncheu 40-43 f für den Zent- ner ab badischen und württembergischen Stationen. Getreide- stroh, drahtgepreßt, war zu 17.50, und gebündelt zu 15.75 1 ab Parität Stuttgart am Markte. 8 Hülsenfirüchte hatten sehr festen Markt, zumal die Nachfrage infolge der Verschlechterung unscrer Markwährung im Auslande eine wesentlich besscre war. Das Angebot darin ist knapper geworden, sodaß die Preise fast täglich hinauf- gesetzt wurden. Für Rangoanbohnen forderte man zuletzt f. à. d. 275— 280, für Brasilbohnen f. a d. 265—270 K. für gelhe Viktoriaerbsen 500&, für Chinaerbsen It. Type 355. ab Rheinstationen und für grüne würdtembergische Erbsen 490 bis 318 für die 100 kg ab württeiabergischen Stationen. Für Burmaäreis II, in der ersten Hälfte Oktober in Köln erwartet, forderte man 820 4ẽäund fur Saigonreis, disponibel in Köln, 50s H lör die 100 lkeg frei Wasgon oder Schifft Köln. Brasil- Vollreis, in Hamburg fsllig, war zum Preise von 700—800 4. die Jo0 kg am Markte. 5 0 Saaten lagen bei guter Nachfrage schr fest. Die Preise sind steigend und gehen, je nach der Beschaffenheit der Ware, daß der Seifenhandel völlig freigegeben Handelmit Auslandsseife gestattet sei. Der Handel mit Auslandsseife. Durch die Presse ist neuerdings bekanntgegeben worden, und daß auch der Diese Nach- richt hat verschiedentlich zu irrigen Auffassungen geführt. Eine Freigabe des Handels mit Auslandsseife ist nur insoweit erfolgt, als es sich um Mare handelt, welche mit ordnungs“ mäbßiger Einfuhrerlaubnis eingeführt ist. Von einel allgemeinen Aufhebung des Einfohrverbotes für Auslandsseife kann keine Rede sein, die Einfuhr ist vielmehr nur von Fa zu Fall gegen Einfuhrerlaubnis gestattet. Zurzeit werden Ein“ fuhrgenehmigungen fiir Seife nicbt erteilt, da der Markt mit Seike übersättigt ist und irgend welches Bedürfnis zur Einfuhr von ausländischer Seike nicht voiliegt. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notlerungen vom 11. September Nach · An- Nach- An- 1 5257 frage gebot Nearas trage gebot lexandersbsſin Si000 52000 NMere Tulses. 20000 20800 Alicenhal.. 3150 5300 Nn.. 30500 295500 Alier Haemmonis 3800 3950 Meimersausen 6450 60000 Assse. 29000 30000 Neusollstedt.. 14800 15100 Befenrode 49000 30000 Neustessfurt 74000 74700 Bergmannssegen 41300 41800 Oberhotgt 5˙50 55 Bernstorf 38550 83750 Prinz Eugen 50000 50000 Braunschweig-Lünsburg. 21300 21800 Ransbsehk.. 15700 19400 Budee?n? 72000 73000 Reichskrone 7800 7250 Burggrafgf 3550 3700 Reinherdsbrunn 5300 8450 Sarfsiuged 20500 27000 Richerd„„ Carisheſf.15000 15200 Rotbende 12300 12500 Einigkeilt:. 227100 27700 Botbenfele 11100 11400 „ 11000 11300] Ssssing Barnten 20500 20800 Erichssegen 11900 12300 Sachsen Weimer Feisenfet. 22900 22300 Saſzmünde—. 25200 25700 Friedrichroda 12200 12500 Schwerzburg 9300 9050 Fürstenhall 19400 19700 Slegtried J. 22700 23ʃ00 Sebres 55——— 3 Siessen 29200— lüch. Sondersh 5000 eodor 3 50000 Grossherz. Wilhelm Ernst 17800 18200 Thüöringen 13200 12500 Günthershall. 20100 20300 Volkenrode 33800 36300 Habigshorstt. 15000 15300 Weſbecek 22700 24000 Hansa Silderberg.. 227200 27700 Wafter 411209 11600 Heiligenmünſe.. 3650 3750 Wildelmshel... 44500 43500 Hielligenroda. 47000 47500 Wilheimshall-Oefsburg. 11550 11600 15 17 e 95—— WintershalJ]. 275000 eldrungenn 15 T„* Heringen 214⁴⁰⁰ 22200 eeeeee 135 13⁸ Reendre 85—— Grossherzog von Sachsen 40⁵ E Hebenfeiss. 30100 30500] Heſlesche eell s 328 2³0 Hupstedt 2220700 21705 Hannoversche Kall 8t. 35 30 Hugo„ 34000 Hannoversche Kall Vorz. 30 jimmenrode 19800 20200—— 2 33¹ mgatd. 10000 10200 Früögersbali. 426 57 JohennashallI. 12000 17300 ee 37¹ Kelserodese. 47000 80000 Enigshai.. 322200 34500 Siemundshell.. 305 810 Narisglücnk. 15100 15200 Stelnferſe... 30 3% Marle.20000 Naies 4³⁰ Tendenz: fester, Kuxe wie Barbach Immenrode. Neustab- furt wesentlich kRöher. Von Aktien bicfiben Adler gesucht. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September 4— Pegelstatſon vom Datum Wgdels a. 2. 10. 1l. 1 ½ erkang Sobusterinsl. 1 1½ 1 11 1 1½1 Sbende g Ubr. lenll....401 32 28 227 2 2½77 fLachm. 2 Uhr anrnnrnrn„„„„„ 18 25.77 485.80.54 Nachm. 2 Uhr Hannbeim.52 47 4043.8.50 Zergens 7 Ubt 1 12¹.-B. 12 Uhr Kadddd Vorm. 2 Uhr Kän 1 228 16246 Nachm. 2 Unr vom Neckaur: Nannheim 41.40 40 2% 24.52 vVorm. 2 r Hellbronn.7.23.700.70.52 Vorm. 7 Uhr Windstill, Nebel + 87. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 7 14. September: Wolkig, vielfach bedeckt mit Regen, normal temperiert. 15. September: Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, angenehm. 16. September: Wolkig, teils bedeckt, regneriſch. 17. September: Veränderlich, meiſt trocken, ziemlich warm. — Wltterungsberleht. Baro- Höobste moter- NMleder- femp. semerkuntes stand morgens in der odlag. des vorf- r 7 Unr Kacht Liter aut vins ewdl⸗ mm rad G. Srad.] den am erad 8. unz 7. Septemborf 788.014 14.0 25 10 82 bdewbllkt 8. Septembor 780.5 98 ñ 30] 0% 13˙0 stii! dedeokt g. September 759.5 75 179— 155 J stin helter 12—9———.—— 7—— 11. Soptember— 1 tor 12. Septembef 7620 f110..0—— 180 atil nolter 13. September] 7575 8,8 8— 25.0 alll ne.ter Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. zugsstellen vorzunchmen ist. weit auseinander. braucht Ihr Schuh zu langem Leben. Oelwachsware i Waſſer, nehmen Sie daher nur Dr. Gentner's Schuhputz Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, 6. 2 ſt Erſatz;— ſogen.„Wachsware“ enthält über 700% — 85 N Igrin mit Bauderole aus garantiert reinem Terpenkinöl hergeſtellt. Rigrin enthält alle Stoffe, die das Leder braucht. 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Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung. dass Sonntag, den, 12. Sept., 8½ Ufr vormittags meine innigstgeliebte Frau, unsere treue Mutter, Tante u. Schwügerin an Mäninn Meher geborene Baumann 15 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 43 Jahren sanſt verschieden ist. MANNHEIM, den 13. Sept. 1920. Amerikanerstr. 4¹ Wir bitten um stilles Beileid. 10 Im Namen der Hinterbliebenen: Eduard Metzger, Lokomotivführer nebst Tochter. Die Beerdigung findet Dienstag, den 14. September 1920, nachm..15 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 4947 Von der Reise zurück 4918 Dr. mecd. Eckardt. uecht 8 258 Ang. Mat nicht über 20 9 Schlosser fl. mit guten Zeugniſſen zur Bedienung einer hydraulichen Preſſt 5 5— 6885 sofort gesuchi. Continental, O 2, 21. 3, Weit herabgesetzte Wollstoffe Baumwollwaren — o Twecke i8t wieder eingeroffen Heue crene de chines, schönste Duchesses, Schoften, chinés, Follenne, karbige Japan fir nute Alaten l. lelder, gemusterte u. Tunerselde. 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Um eine reſtloſe Aufbringung der an die Alli⸗ jerten abzuliefernden Anzahl Pferde zu ermöglichen, haben ſie ſich einverſtanden erklärt, in Hinkunft Stuten und Fohlen der Ardenner⸗ und belgiſchen Raſſe im Alter von 18 Monaten bis zu 12 Jahren und von der Mindeſtgröße von 1,48 m, ſerner auch Pferde, die keinen ausgeſprochenen Zuchtwert be⸗ ſitzen, ſondern nur Gebrauchspferde ſind, abzunehmen. Zur Vermeidung einer nochmaligen Vorführung ſämtlſcher Pferde und der Enteignung von Tieren, die nicht freiwillig abgeliefert werden, ſoll verſucht werden, die noch fehlende Zahl Pferde möglichſt im freien Ankauf zu erwerben. Die Pferdebeſitzer werden daher zur Ablieferung geeignete Pferde der Landwirt⸗ ſchaftskammer Karlsruhe ſobald als möglich zum Ankauf anzubieten. Namentlich die Beſiter von ſolchen Pferden, die bei der letzten Vormuſterung beſchlagnahmt und noch nicht 1e bete worden ſind, werden dringend ermahnt, die beſchlagnahmten Tiere, ſoweit ſie verkäuflich ſind, der Lanwirtſchafts⸗ kammer zum Ankauf zur Verfügung zu ſtellen. Es darf erwartet werden, daß bei der jetzigen Preis⸗ lage der Pferde und den herabgeſetzten Anforderungen von der Verkaufsgelegenheit ausgiebig Gebrauch gemacht werden wird, da für die abzuliefernden Pferde noch die gleichen Durchſchnittspreiſe wie bei den früheren Ablieferungen bezahlt werden. Auch liegt eg im Intereſſe der Pferdebeſitzer ſelbſt. daß auf dieſem Wege die fehlende Zahl aufgebracht werden kann, da ſonſt ein neuer Vorführungszwang ſämtlicher Pferde und die Enteignung von nicht freiwillig abgelieferten Tieren unvermeidlich iſt. Die Angebote von zum Abkauf geeigneter Pferde müſſen aber ſobald als möglich an die Landwirtſchaftskam⸗ mer Karlsruhe erfolgen, da bis Mitte September wieder ein Transport abgeliefert werden muß. Mannheim, den 6. September 1920. 2 Badiſches Bezirksamt Abt. I. E Aufgrund des 5 5 Abſatz 3 der Reichsgetreide⸗ ordnung für die Ernte 1920 nom 21. Mai 1920 (Reichsgeſetzblatt Seite 1027) und des 8 1 Satz 3 der Vollzugsverordnung des Miniſteriums des Innern vom 13. Juni 1920, Reichsgetreideordnung für die Ernte 1920 betr.,(Geſetz⸗ und Verordungs⸗ blatt 1920 Seite 34) wird hiermit angeordnet, daß der Ausdruſch der Früchte(Brotgetreide, Gerſte und Hafer) aus der Ernte 1920 im Bezirk Mannheim—Stadt und Mannheim—Land ſpäte⸗ ſtens am 31. Dezember 1920 beendet ſein mußz. Zuwiderhandlungen werden aufgrund des 8 80 Abſatz 1 Ziffer 12 der Reichsgetkeideordnung mit Gefängnis bis zu 1 Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 50000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen be⸗ ſtraft. Außerdem können bei weiteren Zuwider⸗ handlungen die Ausdruſcharbeiten auf Koſten des Zuwiderhandelnden durch einen Dritten vorge⸗ nommen werden. 28 Mannheim, den 8. September 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung Vb. Maul⸗ und Kauenſeuche beireffend. In der Gemeinde Schimbach Amt Heppenheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. In Altlußheim, Brühl und Neulußheim Amt Schwetz⸗ ingen, Hornbach Amt Heppenheim, Nußloch, Leimen, Sandhauſen, Grenzhof und Eppelheim Amt Heidel⸗ berg, Wattenheim und Maxdorf. Roxheim und 855 Amt Frankenthal, Gorxheim und Wald⸗ Michelbach Amt Heppenheim, Biblis, Winterkaſten, Hähnlein, Jugenheim, Langwaden und Schannen⸗ bach und Nordheim Amt Bensheim, Ritſchweier, Rippenweier und Laudenbach, Oberflockenbach Amt Weinheim iſt die Seuche erloſchen. 9 Mannheim, den 9. September 1920. Badiſches Bezirksamt— Abteilung IIa. Bau- und Straßenfluchten. Der Stadtrat Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für die J. Sandlang⸗ gewann im Stadtteil Waldhof beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen Uegt vom Tage der Ausgabe dieſer Zeitungsnummer während 1 Monat im Rathaus N 1, III. Stock, immer 101 zur Einſicht der Beteiligten auf. Die ichtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich gemacht. Etwgige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim 4— zu machen. 24 Mannheim, den 6. September 1920. BDad. Bezirksamt, Abt. V. Fum Bereinsregiſter Band VIII.-3. 41 würd⸗ heule eingetragen: 147 „Sport⸗ und Turnverein 1877 Mannheim⸗ Waldhof“ in Mannheim⸗Waldhof. Mannheim, den 3. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Vereinsregiſter Band VIII.⸗J. 40 würde heute Sedemnd paß 147 12„Verband badiſcher Schrottfirmen“ in Mann⸗ eim. Mannheim, den 3. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Tolſchr Trifereschangen er zfaddemepdt Dienstag. 14. September gelten folgende Marken J. Für die Verbrauchen Brot: Für 750 Gramm die Kolonialwar enmarke 43 in ſämtlichen Bäckereien und Brotverkaufs⸗ ſtellen. Die„ eeee Kolonlalwaren⸗ marken müſſen bis ſpäteſtens Samstag, den 18. ds. Mts. beim Lebensmittelamt Zimmer 26 abgeliefert werden. Butter- ½s Pfund 15 Mk..28 für die Fettmarke B in den Verkaufsſtellen 676—735. Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken—4. I. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Butter: ½8 Hfund zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtellen 736—800 am Dienstag, den 14. ds., von —½12 Uhr. Schweineſchmalz: 100 Gramm zu Mk..— für die Verkaufsſtellen 85—400 am Dienstag, den 14. ds. Mis. bei der Südd. Fettſchmelze im Schlachthof von—11 Uhr. Wefüße mitbringen. Städuſches Lebensmittelamt. C 2. 16/18. Maplels chule⸗Haupgtadt Maundein Unterrichtsbeginn belr. Der regelmäßige Unterricht ſämtlicher Schüler beginnt von Donnerstag, den 16. September, norgens 8 Uhr ab. Die verehrlichen Firmen werden höflichſt ge⸗ beten, den betr. Pflichtigen das letzte Schul⸗ zeugnis unterſchrieben zur Abag de an den Klaſſenlehrer mitzugeben. 46 Mannheim, den 1. September 1920. 8 Das Rektorat der Handelsſchule. Ausweis und 66 Süffungsratswaßhl Der Bürgerausſchuß hat zu Mitgliedern des —4 des En. Hotpitalſonds auf eine ſechs⸗ jährige Amtsdauer gewählt die Herren 1. Küllmer Heinrich, Privaſmann 2. Beyer Chriſtian, Gaswerksdirektor a. D. 3Walter Chriſtoph, Privatmann. Die Wahlakten liegen 8 Tage lang zur Ein⸗ ſicht der Wahlberechtigten im Rathaus(Stadtrats⸗ regiſtratur) auf. Einſprachen oder Beſchwerden ſind während dieſer Friſt bei dem Bürgermeiſter⸗ amt anzumelden und unter Bezeichnung der Beweis⸗ mittel zu begründen. Mannheim, den 7. Sepiember 1920. Der Oberbürgermeiſter. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle hak— im Benehmen mit den benachbarten hadiſchen und pfälziſchen Kommunalverbänden— 5 Mannheim einſchließl. Vororte folgende Preiſe feſtgeſetzt: — — Pfennig Fartoffein das Pfund 35⁵ Stangenbohnen 3 70 ttermöhren 4 1 15 peiſemõhren 5 85 25 Rote Rüben 15 5 20 Weiße Rüben. 5 20 Karotten 1 1 30 Blumenkohl„Stück bis 300 Wirſing„ Pfund 35 Weißkraut n 25 Rotkraut 33 5⁰ Kohlrabi, je nach Größe„Stück bis 15 Mangold„Pfund 10 Spinat 3 50 Rhabarber Wiiee n 20 wiebenn 2 4 80 opffalat„Stück bis 30 Endivienſalat 55 40 Feldſalat„Pfund 300 Rettiche„Stück bis 20 Slennte⸗„Pfund 100 teinpilze 8 1¹⁰ Suppengrün„ Bündel 10 Sellerie„ Stück bis 80 Lauch 25 Schlangengurken 100 Salatgurken 20 Einmachgurken 555 6 Tomaten„Pfund„ 60 Kürbis 5 2 15 Melonen 7 5 20 Brombeeren 15 7 5 160 Maulbeeren 1 15 120 firſiche„„ bis wetſchgen„„„ 90 llobſt„„„ 30 Kochäpfel 1* 40 Kochbirnen 7 5 40 Shäpfel 80 Beſte Birnen, Graubiruen, chmalzbirnen 2 5 100 Sonſtige Eßbirnen 80 Edelobſt 150 Weintrauben 2 250 Holunderbeeren 5 5⁰ Walnüſſe 2 5 300 Vorſtehende Preiſe treten am 13. September in Kraft; im Uebrigen verweiſen wir auf unſere Bekanntmachung vom 26. Auguſt ds. Is. 4 Mannheim, den 10. September 1920. Städtiſches Preisprüfungsamt, C 2, 16/18. Morgen früh auf fdel eben Kuhfleiſch. Auſangnummer 1. ie Verwaltung. Oeffenkliche Aufforderung. Im Hauptfrledhof hier gelangt im 6. Teil die 5 2. Kinderabteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 15. Juli 1903 bis 15. Januar 1904 verſtorbenen Kinder zur Umgrabung. 1 1 en Entrichtung der Verſchonungsgebühr, Die auf eine weitere 12 jährige Ruhezeit verſchont. Anträge hierwegen ſind bis längſtens 20. Oktbr. 1920 bei uns im Rathaus N 1. 2. Stock Zimmer Nr. 13— zu ſtellen; ſpäter einkommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Grabdenkmäler Einfaſſungen u. Pflanzungen auf 5 Gräbern, deren Verſchonung nicht beantragt wird, ſind bis längſtens 20. Oktober 1920 zu entfernen Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die 10 nicht entfernten Materialien geeignete Verfügung 2⁴ treffen Friedhofkommiſſion. führmis-Varsseigerung. Im Auſtrage verſteigere ich am Dienstag, 14. September 1920 nachmittags 2 Uhr im Hauſe Liebigstrasse 74, V. mit behörd ⸗ licher Genehmigung nachbezeichnete Fahrniſſe öffentlich gegen bar: 4910 3 komplette Beiten, 1 Spiegelſchrank, 1 Ltür. Schrank, 1 eintür. Schrank, 1 Waſchkommode, ein Waſchtiſch, 1 Sofatiſch, 2 ◻ Tiſche, 1 Diwan, zwei Seſſel, 6 Stühle, 1 Küchenſchrank, 2 Spiegel, 1 Regulator, verſch. VBilder, 1 Waſchmaſchine, Herrenkleidung, Porzellan und Küchengeſchirr und ſonſtige Gegenſtände. Peter Vogelsgeſang Ortsrichter. Deffentliche Vorsteigerung, Mittwoch, den 15. Septbr. 1920, vormittags 11.30 Uhr, werde ich in der Lagerhalle der Firma Geber& Mader, Harpenerſtr. 5, in Rheinauhafen, gemäß 8 373 H. G. 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Auf je M. 2000.— alte Aktien kann eine neue Aktie von M. 1000.— mit Dividendenberechtigung vom 1. April 1920 an zum Kurse von 112% nebst Schlugnotenstempel bezogen werden. Das Bezugsrecht ist in der Zeit vom 13. September bis 25. September d. J. einschließlich auszuüben: bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim, sowie bei deren sämtlichen Niederlassungen. Zu diesem Zwecke sind die alten Aktien ohne Dividenden- scheine mit einem Nummernverzeichnis zur Abstempelung ein- zureichen. Gleichzeitig ist der Gegenwert der jungen Aktien zu entrichten. Ueber die Einzahlungen wird Quittung erteilt, gegen deren Rückgabe die jungen Aktien nach Fertigstellung ausgehän- digt werden. 102⁵⁴ Soweit die Ausübung des Bezugsrechts im Wege der Kor- respondenz erfolgt, werden die Bezugsstellen die übliche Bezugs- provision in Anrechnung bringen. Auf Verlangen sind wir bereit, die Verwertung des Bezugs- rechtes zu vermitteln. Mannheim, im September 1920. theinische Credithank. 11 Aehlungfüx Fübrberte u anduite! ons P0 Bbsddd Humpwerkstraße 29a kauft fortgesetzt Schlachtpferele zu den höchsten Tagespreisenl Bei Unglücksfällen auf telephon. Anruf Telephon 7340) schnellste Bedienung mit eigenem Gefährt. 996² Bruchranke Damen- und 5— sstörun— helt werden, Optech. Herrenhüte stunde in Mannheim n Filz, Velour etc. Hotel„Weinberg“ am werden in moderne 10-EU. 8182JK—— Dr. med. Knopf renrlos wie neu Spezialarztf. Bruchleiden 9 5 umgenresst. . deſabhaltlge Simeg-Ausvehl. aben eE. Netzier, U2, 3, In f„3, An Jchulhausplati. wolnüguchen Tisch in fein. Privatpenſion CCPCCCCCcCccc((ee auf dem Lindenhof. A 1 1 · Gefl. Nachrichten unt. 15 1 85 nerkanni rasenen äftsſtelle ds. Bl. ieereeeerzesge Unü Sicheren Erfelg erzielen Sie durch Auf- Mittelbadens übernimmt gabe ihrer Anzeigen im Mech- und Vobrarbeiten. NHannheimer assenarfikel Usw. Vermittlung w. honoriert. enera-Anze 1 2 SF Ang. u. L. 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