1142 ed les — Dienskag, 14. September bebracht, Italien wieder feſter — — 1920.— Nr. 412. gebiihr..—. Poſtbezug viertelfährl. Seſchaf widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 175 Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. VBezugsprelſe: In Mann eim u. Umgebung monatl einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ N. 109 5 M. 2250 9 ne Poſtgebühren. Einz. r Pfg. Alle Preiſe Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— äfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr..— Fernſprecher Nr. 7940—7946. Rekl. 8 Ddlſhe Neueſte Nachrichten ———..——— Diee Rerb er ee 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ u. Jam.⸗Anz. 200% Nachl., ſck. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. ühernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zukeinen Erf atzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Das Einvernehmen zwiſchen Frankreich und Ialien wiederhergeſtellt. Die Zuſammenkunft zwiſchen Millerand und Gio⸗ litti iſt geweſen. Die heute früh vorliegenden Berichte be⸗ denen, daß die Wolken gerſtreut worden ſind, die das gute mvernehmen zwiſchen Frankreich und Italien verdüſterten. e ſind in vollſter Uebereinſtimmung über die Löſung der anſtehenden politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen. Es wird de grundlegende Notwendigkeit des Bündniſſes zwiſchen ngland, Frankreich und Italien in einem amtlichen Doku⸗ ment hervorgehoben. Italien erkennt an, daß die Durchfüh⸗ zung des Verſailler und der übrigen Friedensverträge für tankreich eine Lebensfrage iſt. Uebereinſtimmung in der zuſſiſchen Frage, Frankreich und Italien wollen Rußland dolle Bepegungsfreiheitv laſſen— wir wüßten gerne, was rankreich und Italien unter ihr verſtanden 85 wollen, llerand hat zu Journaliſten in Aix⸗les⸗Bais ja bereits ſich zahin geäußert, daß das Programm der Alliierten gegen Rußland ſei: Handelsbeziehungen, aber keine politiſchen Be⸗ Kehungen. Wenn die ausgegebenen Berichte über die Zuſam⸗ menkunft die Wahrheit ſagen, dann hat Millerand es zuwege an die franzöſiſche Politik zu etten, ſie in den Dienſt der leuropäiſchen Hegemo⸗ niebeſtrebungen Frankreichs zu ſtellen, genau wie Belgien, mit dem das gegen Deutſchland gerichtete llitärabkommen jetzt abgeſchloſſen vorliegt— ein Abkom⸗ ſen, das, mie ein engliſches Blatt feſtſtellt, eine Umgehung adnd Ueberliſtung des Völkerbundes darſtellt. Aber was tut's zn einer eigentümlichen Lähmung läßt England Frankreich in„Europa ſchalten und walten und das Gleichgewicht der Clächte(der alte geheiligte Grundſatz der europäiſchen Politik uglands) ſich immer mehr zugunſten der Hegemonie rankreichs verſchieben. Auf welchem Wege hat die franzöſiſche Politik Italien für ihre Zwecke eingefrangen? Millerand Giolitti einige Tigeſtändniſſe gemacht, die wir ſchon am Samstag aus dem emps kennen lernen konnten. In einem bemerkenswerten Atikef wandte er alle Mittel der Ueberredung an, um die Sülſcheidung Giolittis in einem für Frankreich günſtigen iune zu beeinfluſſen. Zunächſt zählte er die Punkte auf, in kenen Frankreich Italiens Wünſchen entgegen⸗ kiem men will. So werde im Augenblick, obſchon der tür⸗ eſche Friedensvertrag noch nicht ratifiziert ſei, die Inſel 1 aſtello Rizo von den Franzoſen geräumt Aud der italieniſchen Regierung zur Verfügung geſtellt. zuuch in der Frage der öſterreſch. Handelsſchiffe, die Italien MAnſpruch nehme, werde Frankreich Entgegenkommen zeigen. n der adriatiſchen Frage werde die franzöſiſche Regie⸗ rung, da die Einmiſchung dritter meiſt die Verhandlungen nur tbre, nicht eingreifen, da ja die italieniſche Regierung im Be⸗ griff ſei, unmittelbare Verhandlungen mit Südſlavien zu füh⸗ ſen. Undwaserwarte Frankreichvon Italiend Eigentlich gar nichts, meinte der Temps. Italien ſolle nur ſeine eignen Intereſſen und das eigne Wohl wahrnehmen, das ſei für Frankreich nützlich. Verlange denn zum Beiſpiel das Gahre Intereſſe Italiens, daß man Deutf chland zur 1 enfer Konferenz einlade, wo man wieder in Haſt 080 Eile zu einem Ende werde kommen wollen, wo es wieder den ndiskretionen wimmeln werde und wo wieder unmittel⸗ u. die politiſche Verantwortlichkeit aller Beteiligten durch dieleicht überſtürzte Beſchlüſſe feſtgelegt werden würde? Nein, ͤ wahre Intereſſe Italiens erfordere, daß man dieſe ganze ugelegenheit dem Wiedergutmachungsausſchuß überlaſſe. Genau ſo ſei es in der ruſſiſchen Frage. Da habe zur der Vorgänger Giolittis, Nitti, die Anerkennung der befteregierung verſprochen, aber was habe Italien davon? Es di inde ſich jetzt in einer ſchweren Arbeiterkriſe, hinter der nur m. bolſchewiſtiſchen Agitatoren ſtünden. Dagegen gebe es detein Mittel: Tür zu, den bolſchewiſtiſchen Agenten! Daher Fürdeigerung der Anerkennung der Räteregierung, die den bobgerkrieg gegen die andern Regierungen betreibe. So 105 die franzöſiſche Regierung gehandelt, und Frankreich e ſich darüber nicht zu beklagen. Alſo auch in dieſem ſllankt brauche Italien nur ſeine eigenen Intereſſen zu ver⸗ gen, um mit Frankreich einig zu ſein. les.)h0Dieſe Argumentationen, die auch die Millerands in Aux⸗ NerJains geweſen ſein werden, haben gewirkt. Italien und ff gien ſcheinen ſich mit den Wegen und Zielen der franzö⸗ deben Politik in Europa vollſtändig zu identifizieren. Der wuck auf die beſiegten Staaten und Völker wird alſo wohl lech ummer ſchärfer werden, damit müſſen die Völker Es nen. Aber auch die Bundesgenoſſen Frankreichs von heute. wird ſich nur die Frage erheben, ob und wie lange Eng⸗ lener das Joch furchtbarer Friedensverträge gebeugten Staa⸗ villdie Vorherrſchaft Frankreichs zu ertragen und zu dulden s ſein werden. Daß das Joch nicht ſanft und die Laſt gent leicht ſein werden, die die europäiſchen Staaten zu tra⸗ ſſche aben werden, das iſt ſicher. Je erfolgreicher die franzö⸗ iſde Diplomatie arbeitet, um ſo übermütiger und rückſichts⸗ de werden die franzöſiſchen Militariſten und Impericliſten en. der Paris, 13. Septbr.(WB.) Wie der Sonderberichterſtatter Havas⸗Agentur aus Aix⸗les⸗Bains meldet, haben ſich die eken, die bisher die franzöſiſch⸗italieniſchen Falehungen beſchattet haben, gelichtet, da die des ner ihre wahren Intereſſen jetzt beſſer einſähen infolge haf gegenſeitigen Wunſches, zu einer intimen dauer⸗ ften Entente der beſden großen Länder zu kommen. heute.les-Bains, 13. Septbr.(.) Millerand hat nese Vormittag den rumäniſchen Außenminiſter Take Jo⸗ 1 empfangen. Um 10 Uhr wurden die Beſprechungen den ben Millerand und Giolitti wieder aufgenom⸗ dert Den Verhandlungen wohnten Bonin, Longare, Alliotti, N0 helot und Barrere bei. Die Beſprechungen wurden am ſachmittag fortgeſetzt. In der Vormittagsſitzung wurde eine das Ergebnis von Aix-les-Baius. Sie befinden ſich auf dem Wege zu einer dauerhaften Entente, und, ob und wie lange Deutſchland, Rußland und die kleinen B gemeinſame Erklärung angenommen, die aber erſt im Laufe des Abends veröffentlicht werden ſoll. An Lloyd eorge wurde ein Telegramm folgenden Inhalts ge⸗ ſandt: Die Herren Giolitti und Millerand wollen nicht eher von einander ſcheiden, ohne Ew. Exzellenz vorher noch ihre ſehr herzlichen und freundſchaftlichen Grüße übermittelt zu haben. Die Miniſterpräſidenten Ita⸗ liens und Frankreichs haben einmal mehr Gelegenheit ge⸗ die volle Uebereinſtimmung ihrer allgemeinen nſichten ſowie die grundlegende Notwendigkeit des engen Bündniſſes zwiſchen England, Ita⸗ lien und Frankreich zu erkennen, um die Regelung der europäiſchen Probleme, die Wiederherſtellung des Friedens und der normalen Beziehungen zwiſchen den Völkern zu ſichern. Aix-les-Bains, 13. Septbr. Havas. Die beiden Mi⸗ niſterpräſidenten haben am Montag in ihren Beſprechungen mit Genugtuung feſtgeſtellt, daß ſich ihre Anſichten über die politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen ihrer beiden Län⸗ der vollſtändig decken, und daß ſie feſt entſchloſſen ſind, im vollſten Einverſtändnis mit einander die großen nach dem Kriege entſtandenen Probleme, wie das der all gemeinen Pazifizierung und der Wiederherſtellung nor⸗ maler wirtſchaftlicher Beziehungen ihrer Lö⸗ ſung entgegenzuführen. Die Durchführung des Ver⸗ ſailler Vertrages und der übrigen Friedensverträge wüurde als der Eckſtein der Verhandlungen bezeichnet, wo⸗ bei Millerand hervorhob, daß die Ausführung der Beſtim⸗ mungen des Vertrages von Verſailles für Frankreich von vitaler Bedeutung ſei. Die beiden Miniſterpräſidenten waren ferner darin einig, daß alle noch beſtehenden Kriegs⸗ zuſtände und Feindſeligkeiten behoben werden müßten. Gegenüber Rußland kam man überein, dieſem Lande vollkommene Bewegungsfreiheit zu laſſen und äußerte den Wunſch, dieſes Land müſſe ſobald als möglich ebenfalls dem Wirken der Völker für den Frieden beitreten. Millerand betonte noch den großen Wert, den er auf direkte Verhandlungen in der Adriafrage unter den in⸗ tereſſierten Staaten ſelbſt lege. Giolitti wird am Dienstag vormittag 10 Uhr Aix⸗les⸗ Bains verlaſſen und ſich nach Italien begeben, während Mil⸗ lerand am Mittwoch früh abreiſen wird. Das franzöſiſch⸗helgiſche Mililärabkommen. Paris, 13. Septbr.(WB.) Havas meldet: Der belgiſche Geſandte in Paris, Baron de Caifier, begab ſich heute vor⸗ mittag zum Quai d Orſay, um dem Generalſekretär des Aus⸗ wärtigen Amtes den Abſchluß des Militärabkommens zu notifizieren, das ſoeben durch den franzöſiſchen und belgiſchen Generalſtab ausgearbeitet wurde. Dieſes Abkom⸗ men iſt alſo ſofort vollſtreckbar. Dde Caiſier und Paleologue beglückwünſchten ſich, daß ſomit die für dieſe bei⸗ den Länder unerläßlichen Garantien des Friedens und der Sicherheit verſtärkt worden ſeien. Irankreich und Belgien ſich nichk um den Völker⸗ und. „Amſterdam, 13. Sept.(W..) Weſtminſter Gazette drückt ihr Bedauern aus, daß Frankreich und Belgien nicht die Ab⸗ ſicht haben, ihr Militärabkommen dem Völkerbunde vorzu⸗ legen. Das Blatt ſchreibt, es ſei eine Lebe nsfrage für den Völkerbund, daß er nicht umgangen und über⸗ liſtet werde. Die Nrdgede und belgiſche Regierung wür⸗ den den ſchwerſten Präzedenzfall ſchaffen, wenn ſie bei der erſten Gelegenheit keine Notiz von den klaren Zwecken des des Bundes ſchuldig, alle derartigen Abkommen zu veröffent⸗ lichen und ſofort der Genehmigung des Völkerbundes zu un⸗ terbreiten. 1* Jur Durchführung des Kohlenabkommens. Berlin, 14. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) In Bochum fand eine Tagung des Geſamtvorſtandes des Ver⸗ bandes der Bergarbeiter Deutſchlands unter Teil⸗ nahme des Verbandsausſchuſſes und ſämtlicher Bezirksorgani⸗ ſationen ſtatt, bei welcher vor allem die Du rchführung des Kohlenabkommens von Spa beſprochen wurde. Von allen Seiten wurde dabei betont, daß die Bergarbeiter gewillt ſeien, die Kohlenlieferungen zu ermöglichen. Es wür⸗ den deswegen zurzeit in faſt allen Stein⸗ und Braunkohlen⸗ revieren Ueberſchichten verfahren, die jedoch wegen des geſchwächten Körperzuſtandes der Bergarbeiter nicht zu einer dauernden Einrichtung werden dürften. Wenn der gute Wille der Bergarbeiter von der Entente mit Zwangsmaßre⸗ geln beantwortet werden ſollte, dann ſeien die Belegſchaften feſt entſchloſſen, ſich mit allen Kräften zun We hrzuſetzen. on der tſchecho⸗ſlowakiſchen Bergarbeiterunion war ein Bericht eingegangen, wonach auch die dortigen Bergarbei⸗ ter entſchloſſen ſind, den Genfer Beſchluß gegen die aggreſſive Militärpolitik der Entente durchzuführen. Von den Bezirks⸗ leitungen wurde gefordert, daß die Regierung die S oziali⸗ ſierung des Bergbaues mit möglichſter Beſchleunigung in Angriff nehme. Oberſchleſien. Berlin, 14. Sept.(Pr.⸗Tel.) Im„Vorwärts“ wird mit⸗ geteilt, daß die Befürchtungen von einem neuen Polenputſch in Oberſchleſien vielleicht übertrieben ſein möchten. Solange aber die Entente ſich nicht entſchließe, einen feſten Abſtim⸗ mungstermin feſtzuſetzen, ſolange werde auch die Nervoſität und die Unruhe in Oberſchleſien andauern. In einer Zu⸗ —2 die dem Blatte aus Oberſchleſien zugegangen iſt, eißt es: Von deutſcher Seite wird mit allen Krüften auf eine all⸗ gemeine Beruhigung des Landes und auf die Vermeidung neuen Blutvergießens hingearbeitet. Leider werden dieſe Be⸗ mühungen aber nicht nur durch das Verhalten der Polen ſelbſt, ſondern in gleicher Weiſe auch die immer wieder zutage tretende Parteilichkeit der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde durchkreuzt. Bundes nehmen. Sie ſeien es ſich ſelbſt und den Grundſätzen Die„Germania“ hält es für unbedingt erforderlich, daß der Ausſchuß für Auswärtige Angelegenheiten des Reichs⸗ tags, der ſich, wie angenommen werden darf, in ſeiner näch⸗ ſten Sitzung in erſter Linie mit der oberſchleſiſchen Frage be⸗ ſchäftigen dürfte, nicht erſt am Ende dieſes Monats zufam⸗ mentritt. Das Blatt wünſcht, daß der Ausſchuß für Auͤswär⸗ tige Angelegenheiten den ſchweren Gefahren, in denen die Provinz Oberſchleſien und ſeine Bevölkerung ſchweben, durch die unverzügliche Anberaumung des nächſten Sitzungstages zu einem möglichſt nahen Zeitpunkt Rechnung trägt. Beuthen, 14. Septbr.(Priv.⸗Tel.) In der Lage in Oberſchleſien iſt eine gewiſſe Entſpannung einge⸗ treten und es iſt zu größeren nicht gekommen. Ein polniſches terroriſtiſches Regime ſcheint nur noch im Kreiſe Lublinitz zu herrſchen, doch dürfte es auch dort dem engliſchen Kreiskontrolleur gelingen, des polniſchen Banden⸗ weſens Herr zu werden. Im Kreiſe Roſenberg kentfalteten die Polen in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Propa⸗ gandatätigkeit. In einer in Beuthen abgehaltenen Sitzung von Vertretern der deutſchen politiſchen Parteien, der Gewerk⸗ ſchaften und des deutſchen Abſtimmungskommiſſariats wurde Klage darüber geführt, daß von ſeiten der Interalliierten Kommiſſion Hausſuchungen nach Waffen bei Deutſchen vor⸗ genommen würden, die weder Waffen beſaßen noch beſitzen, während die Polen nachweisbar der Waffenabgabe vollkom⸗ men ungenügend nachgekommen ſind. Die role Armee. München, 14. Sept.(Priv. Tel.) Ein Vertreter der fränkiſchen Nachrichten in Erlangen beſuchte daſelbſt das ruſſiſche Internierungslager und hatte bei dieſer Gelegenheit eine beachtenswerke Unterredung mit zahlreichen ruſſiſchen Offizieren der roten Armee. Im Gegenſatz zu den abenteuerlichen Geſtalten der Mannſchaften machen die Offiziere einen guten Eindruck. Sie erklären, daß ſie als ehemalige zariſtiſche Offiziere bei Vermeidung der Todesſtrafe in der Roten Armee dienen mußten. Sie ſprachen zum Teil deutſch, zum Teil franzöſiſch. Ihre Angaben über die Rote Armes beſtätigen, daß die Hoffnungen, die gewiſſe Kreiſe auf ſie ſetzen, nicht gerechtfertigt ſind. Der Geiſt und die Ausrü⸗ ſtung der Truppen ſind ſchlecht. Nur mit rückſichtsloſer Gewalt behalten Trotzkty und Lenin ihre Herrſchaft vorläufig noch aufrecht. Das wirtſchaftliche Elend in Rußland ſei unbeſchreiblich. 3000 Rubel brauche eine Familie täglich, um nicht zu verhungern. Die Internierten erzählten, daß ſie die bolſchewiſtiſchen Ueberwachungskommiſſare, mit denen der ganze bolſchewiſtiſche Staat und die Rote Armee durchſeucht ſeien, in Oſtpreußen zurückgelaſſen hätten und ſich wie befreit fühlen, Es ſind in Erlangen⸗ tatſächlich nur ganz wenige BVolſchewiſten unter den Gefangenen. Der Krieg im oſten. Die Unterredung Kamenews mit Lloyd George. London, 13. Septbr.(WB.) Die Blätter bringen Einzel⸗ heiten über die dreiſtündige Unterredung Kamenews mit Lloyd George vor Kamenews Abreiſe nach Rußland.„Daily News“ ſchreibt: Die Unterredung zeichnete ſich durch das Fehlen jener Cordialität aus, die die früheren Unterredungen zwiſchen dem erſten Miniſter und dem Sow⸗ jetdelegierten kennzeichnete. Lloyd George beſchuldigte Kamenew tatſächlich einer Zahl von Vertrauensbrüchen und erklärte ihm, wenn er nicht ſelbſt um ſeinen Paß gebeten haben würde, würde ihm dieſer trotzdem ausgehändigt wor⸗ den ſein. Die politiſchen Verhandlungen würden nicht eher wieder aufgenommen, bis die britiſche Regierung davon über⸗ zeugt ſei, daß die Moskauer Regierung ihren Verſuch, ſich in die inneren Angelegenheiten Groß⸗Britan⸗ niens einzumiſchen, aufgegeben habe. Lloyd George brachte gegen Kamenew vpier Anklagen vor: 1) daß er am Verkaufe der kaiſerlich ruſſiſchen Juwelen in England beteiligt ſei, 2) daß er Verhandlungen geführt habe betreffend Unter⸗ ſtützung des extremen ſozialiſtiſchen Blattes Daily Herald mit 75 000 Pfund Sterling, 3) daß er Beziehungen mit einer britiſchen Arbeiter⸗ organiſation gehabt habe, die ſich„Conneil of Action“ nennt, 4 daß Rußland abſichtlich die britiſche Regierung mit Bezug auf die Klauſel über die Bürgermiliz in dem Entwurf für den Waffenſtillſtand mit Polen irre geführt habe. Kamenew ſtellte alle Anklagen kategoriſch in Abrede. Kraſſin wurde ausdrücklich von den Anklagen, die gegen ſeinen Kollegen gerichtet wurden, ausgenommen. Es wurde darauf hingewieſen, daß die Verhandlungen über die Han⸗ een nicht als abgebrochen betrachtet wer⸗ en. 5 Die Verhandlungen von Riga. Berlin, 14. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Moskau berichtet wird, ſteht an der Spitze der Sowjetdelegation, die nach Riga reiſen ſoll, Joffe· Einem Rigaer Blatt zufolge, wird außer Joffe auch Tſchi⸗ tſcherin nach Riga gehen, um an den Verhandlungen mit Polen teilzunehmen. Nach demſelben Blatt hat man in der engliſchen Botſchaft in Riga erklärt, daß man in E ngland an den bevorſtehenden Verhandlungen das größte Intereſſe nehme. Als Beweis dafür ſeien durch die Votſchaft 28 Zim⸗ —— Riga für engliſche Zeitungskorreſpondenten gemietet worden. Paris, 13. Septbr. Wie Havas aus Warſchau meldet, iſt Lettland geneigt, Polen und Litauen ſeine Ver⸗ mittlung anzubieten, um die Klärung der zwiſchen beiden Staaten entſtandenen Schwierigkeiten zu erleichtern. Warſchau, 1. Septbr. Havas. Die litauiſche Regierung hat gebeten, daß die franzöſiſche und engliſche Regierung bei den Verhandlungen zwiſchen Polen und Litauen im Kal⸗ warja vertreten ſeien. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß die Kabinette von London und Paris dieſen Vorſchlag annehmen werden. 33233 mitgliedern Beſprechungen vx 2. Seite. Nr. 412. Maunheimer General⸗Anzeiger. ¶ Mittag⸗Ausgabe 0. 2 8 2 Dienstag, den 14. September 1920 8 Oie revoluſonäre Bewegung in Jlalien. Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Lugano wird : Zwiſchen den Vertretern der Metallinduſtriellen und den rten des Allgemeinen Arbeiterbundes fanden geſtern auf Grund des letzten Beſchluſſes des Gewerkſchaftskongreſſes, eine gewerkſchaftliche Kontrolle der Betriebe einzuführen, neue Beſprechungen ſtatt. Auf die neuen Forderungen der Ar⸗ beiter erwiderten die Induſtriellen, daß ſie zunächſt eine Entſchei⸗ dung ihrer Verbände einholen müßten, ehe ſie dazu Stellung nehmen könnten. Die vom Gewerkſchaftsbund angenommene Tagesordnung, welche die gewerkſchaftliche Kontrolle der Fabriken fordert, ermahnt gleichzeitig die Arbeiter, auch techniſch und in⸗ tellektuell ſich auf die Führung der Betriebe vorzubereiten, um das Problem der Produktion in organiſcher Weiſe zu löſen. Es ſei daher Pflicht der Organiſationen, den Anordnunen des Allge⸗ meinen Arbeiterbundes zu folgen. Mit der Kontrolle ſolle keine Enteignung verbunden ſein, ſondern es ſoll nur das Verhältnis zwiſchen Kapital und Arbeit geändert werden. Die ſozialiſtiſche Kammergruppe will die 0 Bewegung der Ar⸗ beiter im Plenum durch entſprechende Geſchäftsanträge ergänzen. Die politiſchen und gewerkſchaftlichen Vertreter der Katholi⸗ ſchen Volkspartei haben ſich auf einer Tagung in Rom den Forder⸗ ungen der Metallarbeiter nach Betriebsräten und Gewinnbeteilig⸗ ung der Arbeiter angeſchloſſen. Die Katholiſche Volkspartei wird alle politiſchen und gewerkſchaftlichen Kräfte der Partei vereinigen, um die wirtſchaftliche Umwandlung des Landes auf Grund des chriſtlich⸗ſozialen Problems anzuſtreben. Englands kriliſche Lage. Der drohende Generalſtreik. Paris, 13. Sept.(W..) Wie ſich der Temps aus Lon⸗ don telephonieren läßt, haben heute in Downing Street zwi⸗ ſchen Lloyd George und verſchiedenen Kabinetts⸗ ſtattgefunden. Der Premierminiſter hat die von den verſchiedenen Miniſterien vorbereiteten Pläne ſtudiert, um im Falle eines Generalſtreiks die lebenswichtigen Betriebe aufrecht zu erhalten. Der Vor⸗ ſchlag, das Parlament zuſammenzuberufen, ſei nicht ins Auge gefaßt. Das Parlament werde erſt am 19. Oktober zuſammen⸗ treten. 88 Regierung und Zozialdemokralie. Zu dieſem in den letzten Tagen mehrfach erörterten Thema liegt eine bemerkenswerte Aeußerung der„Köln. Volkszeitung“ vor. Dieſes Blatt veröffentlicht in ſeiner geſtrigen Abendausgabe die folgende Berliner Drahtmeldung: Der Sturmlauf badiſcher ſozialdemokratiſcher Blätter gegen das Kabinett Fehrenbach, der dann auch über Baden übergriff, hat eine ausgiebige Erörterung innerhalb der Sozialdemokratie gezeitigt. Das Ergebnis iſt, daß wenigſtens einſtweilen alles beim alten bleibt. Die Diskuſſion, die eigentlich ziemlich willkürlich vom Zaun gebrochen war, hat doch das Gute, daß ſie gezeigt hat, wie unſere innerpolitiſche Situation iſt. Einmal hat ſich erwieſen, daß an einzelnen Stellen der Sozialdemokratie ſtarke Neigung zur ſchärferen Oppoſition und zum Sturze der gegenwärtigen Regierung beſteht, zum anderen iſt erkennbar geworden, daß die Führung der Sozialdemokratie anderer Meinung iſt und daß ſie von der bisher eingenommenen Haltung nicht abzuweichen gedenkt. Wenn im Zuſammenhang mit der neuerwachten Oppoſitionsluſt ſozialdemokratiſcher Kreiſe von einem Zentrumsblatt die Anregung an die Sozialdemokraten ergangen iſt, durch ihren Eintritt in die Regierung die zu ſchmale Regierungsbaſis zu erweitern, und wenn das Blatt für den Fall der Ablehnung Neuwahlen als not⸗ wendig bezeichnet, ſo ſcheint uns die innerpolitiſche Lage eine der⸗ artige Alternative nicht zu rechtfertigen. Eine kriſen⸗ hafte Zuſpitzung der Verhältniſſe liegt nicht vor. Daß die Zukunft eine ſolche bringen wird, kann ebenſo gut möglich ſein wie nicht. Eine Verbreiterung der Regierungsbaſis durch den Eintritt der Sozialdemokraten in die Regierung hat gewiß manches für ſich. Darüber herrſcht weitgehende Uebereinſtimmung. Notwendig iſt ſie aber zurzeit nicht. Dieſe Auffaſſung beſteht auch an den ma ß⸗ gebenden Regierungsſtellen. In der Regierung denkt man zurzeit nicht daran, die Sozialdemokratie zum Eintritt in die Regierung einzuladen. Die Regierung hat an der oben zitierten Aeußerung des Zentrumsblattes keinen Anteil. Ihr iſt es darum zu tun, ohne politiſche Erſchütterungen und Umbildungen praktiſche Arbeit zu leiſten und beſonders die ernſten und dringenden wirtſchaftspolitiſchen Probleme zu meiſtern. Damit wäre alſo die Erörterung vorläufig abgeſchloſſen. Die Sozialdemokratie will nicht mit der Partei des deutſchen Bürgertums, der Deutſchen Volkspartei, in einem Kabinett zuſammenſitzen, ſie will ſchon mit Zentrum und Demokratie guſammenregieren, aber nur, wenn dieſe Parteien ſich von ihr wieder die Richtlinien vorſchreiben laſſen. Unter dieſen Umſtänden verzichtet das Kabinett auf die Mitwirkung der Sozialdemokratie, die Einladung des demokratiſchen Mini⸗ ſters Geßler iſt amtlich nicht ergangen. Das Kabinett hofft auch ohne die Sozialdemokratie die Geſchäfte füh⸗ zen zu können. Zweifellos würde ſeine Lage feſter ſein, zwei⸗ fellos würde es manche Schwierigkeiten leichter überwinden, wenn die Deutſchnationalen ihm eine etwas weniger ſtarre und grundſätzliche Oppoſition machen wollten. Wir meinen, in der jetzt vorliegenden Abſage des Kabinetts Feh⸗ renbach an die Sozialdemokratie müßte doch wohl eine ſtarke Aufforderung an die Deutſchnationalen liegen, ein etwas freundſchaftlicheres Verhältnis zum gegenwärtigen Kabinett zu ſuchen. Wir glauben, ſie würden Entgegenkommen finden. Berlin, 14. Sept.(Pr.⸗Tel.) Der„Vorwärts“ ſchreibt: Für das Verhalten der Sozialdemokratiſchen Partei im gegenwärtigen Stadium der Entwicklung der innerdeutſchen 2 Itniſſe dürfte es notwendig ſein, Richtlinien zu ſchaffen, die für ſei keine Zeit für irgendwelche Auseinanderſetz⸗ ungen, jetzt gelte es, praktiſche Arbeit zu chen und ſich darüber llar zu werden, was gegenwärtig durchzuſetzen und auch darüber, unter welchen Bedingungen es der Sozial⸗ iokratiſchen Partei möglich ſein werde, im Falle einer Kabinetskriſe an der Bildung eines neuen Kabinetts teilzu⸗ nehmen. Aus der Beamlenwell. Juſammenſchluß der Deulſchen Finanzbeamlen. Zur Zuſammenfaſſung der im Bereiche des ſteriums, der Finanzminiſterien der Länder und bei den keichs⸗ und Stagat kinſtituten beſchäftigten Beamten iſt in Berlin die „Deutſche Finanzbeamkengewerkſchaft“ mit dem Sitze in Verlin gegründet worden. Es handelt ſich um einen Gewerkſchaftshund, der die beſtehenden Organiſationen der Finanz⸗, Zoll⸗ und Bank⸗ beamten vereinigt. Zweck der Deutſchen Finanzbeamtengewerkſchaft iſt die Vertretung der wirtſchaftlichen und rechtlichen Intereſſen er genannten Beamtengruppen. Zu dieſem Zwecke ſind Fachab⸗ feilungen für Finanz⸗, Zoll⸗ und Bankbeamte gebildet. Eine Reihe bon Verbänden, die 19000 Beamte aller Beſoldungsgruppen ewerkſchaft ange⸗ umf haben ſich bereits der Finanzbeamte ſchloſſen. Der Vorſitz liegt in Händen des Geh. Regierungsrats Her Vorſteher des Finanzamtes Charlottenburg J. Die Geſchäf eung hat Dr. Höfle, M. d. R. übernommen. Abtei⸗ kungsvorſtßende ſind: Finanzabteilung: Oberſteuerſekretär Bau⸗ mann, Zollableilung: Oberzollſekretär Neubauer, Bankabteilung: Staatsbankbuchhalter Grau. Die eeee iſt dem Gefamtverband Deutſcher Beamten⸗ und Staatsangeſtellten⸗ gewerkſchaften angeſchloſſen. Zuſchriften ſind nach Berlin, König⸗ grätzerſtraße 87, zu richten. * das weitere Vorgehen maßgebend ſein werden. Jetzt Tagung des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes. 21 Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Bürg.) In Dresden wurde geſtern die Tagung des Deutſchen Eiſenbahner⸗ verbandes eröffnet, an der etwa 2000 Mitglieder teilnahmen. Im Namen der ſächſiſchen Regierung begrüßte Miniſterpräſident Buck die Verſammlung. Nach Ablage des Rechenſchaftsberichts kam der Vorſitzende auch auf die Hemmungen zu ſprechen, die ſich in der Frage der Lohnerhöhungen ergeben hätten. Beſon⸗ dere Schwierigkeiten ſeien durch das Vorgehen der Berliner Eiſen⸗ bahner entſtanden. Dieſe hätten ſelbſtändig neue Forderungen ein⸗ gereicht und ſchließlich einen wilden Streik inſzeniert. Der Vorſtand habe ſich entſchieden gegen den Streik erklärt. Fernet wurden die Militär⸗ und Munitionstransporte behandelt und dabei betont, daß die Arbeiter auf alle Fälle volle Neutralität bewahren würden. Die Regierung hätte in der Transportfrage vollkommen verſagt, die Arbeiter ſeien weit mehr auf dem Poſten geweſen. Der Verbandstag müſſe energiſch kundtun, daß wir keinen Krieg mehr haben wollen, aber verdächtige Waffenſchiebungen müſſen ebenſo verhindert werden. Schließlich wurde die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung internationaler Beziehungen betont, wozu aber auch der Ausbau nationaler Organiſationen nötig ſei. Keineswegs 550 ſich der Verband zum Kampforgan des Kommunismus machen aſſen. um. Dresden, 14. Sept.(Priv.⸗Tel.) Am geſtrigen zweiten Tage der Generalverſammlung des Deutſchen Eiſenbahner⸗ verbandes erſtattete das Vorſtandsmitglied Scheffel⸗Berlin den Geſchäftsbericht. Er bezeichnete Frankfurt a. M. als Heßerzentrale und betonte, daß von den Hetzern vor allem politiſche Ziele verfolgt würden. Ferner äußerte er ſich gu kam auf die bekannten Beſchlüſſe der Verhandlungen des Verbandes mit der Regierung zu ſprechen. Dabei ſtellt er die ſonderbare Be⸗ hauptung auf, die deutſche Regierung ſei in dieſer Frage nicht mit der nötigen Energie vorgegangen. Bei der Beſprechung der inter⸗ nationalen Beziehungen wurde mitgeteilt, daß der deutſche Eiſen⸗ bahnerverband ſich an die internationale Transportarbeiter⸗För⸗ deration angeſchloſſen habe. Der Mitgliedsbeitrag von 40 000 Mark ſei bereits bezahlt worden. Deulſches Reich. Bayern und das Reich. München, 13.(W..) Die Korreſpondenz Hartmann mel⸗ det: Ein bayeriſches Blatt bringt ſenſationelle Nachrichten über die Verhandlungen, die der bayeriſche Miniſterpräſident bei ſeiner letzten Berliner Reiſe in der Frage der Entwaffnung und der Frage der franzöſiſchen Geſandtſchaft in München ſowie der Schaffung einer berufsſtändiſchen Erſten Kam⸗ mer für das Reich geführt hat. Dieſe Nachrichten entbehren der Grundlage. In der Frage der Entwaffnung und der franzöſiſchen Geſandtſchaft in München 155 nd ſtets volle Uebereinſtimmung zwi⸗ chen der Reichsreglerung und der bayeriſchen Staatsregierung. In er Stellungnahme der bayeriſchen Regierung zu dieſen Fragen iſt eine Aenderung nicht eingetreten. Bezüglich der einer franzöſiſchen Geſandtſchaft in München wird außerdem auf die ſei⸗ nerzeitige Erklärung des Reichsminiſters Dr. Simons im Reichstage Bezug genommen. Ueber die Schaffung einer berufsſtändiſchen Erſten ammer für das Reich haben irgendwelche Vorbeſprechungen mit der Reichsregierung überhaupt nicht ſtattgefunden. Das amerikaniſche Mehlangebot. [=J Berlin, 14. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Ernäh⸗ rungsminiſterium haben geſtern die angekündigten Beratungen zwi⸗ ſchen Vertretern des deutſchen Bäckergewerbes und Mitgliedern des Miniſteriums über das amerikaniſche Mehlangebot ſtattgefunden. An den Beratungen nahm auch Miniſter Dr. Hermes teil. Die Ver⸗ handlungen zogen ſich mehrere Stunden in die Länge und nahmen zumteil einen ſehr erregten Verlauf. Das Ernährungsminiſterium blieb auf ſeinem Standpunkt ſtehen, daß grundſätzlich die Einfuhr von Fn e etreide oder Mehl nicht frei⸗ egeben werden könne, ohne eine Durchlöcherung der bisherigen zu verhindern. Das Ernährungsminiſterium iſt jedoch bereit, mit dem deutſchen Bäckergewerbe in neue Beratungen einzutreten, ſobald dieſes ſich von den amerikaniſchen Bäckerverbän⸗ den die erforderlichen Unterlagen für ein neues Mehlangebot ver⸗ ſchafft haben, da das erſte amerikaniſche Angebot inzwiſchen über⸗ holt iſt. Zu den neuen⸗Beratungen ſoll der Reichsfinanzminiſter zu⸗ gezogen werden. zZu den Anſchuldigungen gegen den Ernährungsminiſter. Berlin, 14. Sept.(Von ſunſ. Berl. Büto.) In der Freitag⸗ ſitzung des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes ſind auch die in ver⸗ ſchiedenen ſüddeutſchen Blättern gegen den Ernährungsminiſter Dr. Hermes erhobenen Auſchuldigungen, über die wir kurz berich⸗ teten, von dem unabhängigen Abgeordneten zur Sprache gebracht worden. Der Miniſter erwiderte darauf, daß dieſe Angriffe gegen ihn von einem Beamten ausgingen, der die erhoffte Beförderung nicht erfahren habe und nun nachträglich ſich dafür durch dieſe„Ent⸗ hüllungen“ zu rächen ſuche. er Miniſter gab die behaupteten Tatſachen im weſentlichen als richtig zu, erklürte jedoch die vor⸗ genommenen Anſchaffungen für durchaus notwendig und ſeine Handlungsweiſe für einwandfrei. Da die Angelegenheit nicht in die Zuſtändigkeit des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes gehört, wurde von einer Erörterung abgeſehen, da ſie Sache des Hauptaus⸗ ſchuſſes bezw. des Plenums des Reichstags ſei. Keine öſlerreichiſche Geſandtſchaft in München. Berlin, 14. September.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu der Meldung der„Deutſchen Zeitung“, daß die öſter⸗ reichiſche Regierung beabſichtige, eine eigene Ge⸗ ſandtſchaft in München zu errichten, wird von zuſtän⸗ diger öſterreichiſcher Seite erklärt, daß dieſe Nachricht völlig aus der Luft gegriffen ſei. * Berlin, 13. Sept.(Priv. Tel.) Wie das Acht Uhr⸗Abendblatt er⸗ fährt, wurde Erich Prinz, der im ro Scheidemann⸗Sklarz als einer der Hauptbelaſtungszeugen gegen Scheidemann aufgetreten war, heute mittag in Berlin da er der Fälſchung des Mordauftrages gegen Liebknecht und Roſa ee überführt wurde. Seine Braut hat bei dem polizeilichen Verhör das Geſtänd⸗ nis abgelegt, daß Prinz ihr den Mordauftrag diktiert und in ihrer Gegenwart die Namen Scheidemann und Georg Sklarz darunter ge⸗ ſetzt habe. Baden. Eiesberks in Karlsruhe. & ftarlsruhe, 13. Sept. Geſtern vormittag fand im Konzert⸗ hauſe eine 25 71 beſuchte Verſammlung der hieſigen Poſt⸗ beamtenſchaft ſtatt, um die Stellungnahme des zut Zeit hier weilenden Reichspoſtminiſters Giesberts in Bezug auf die Perſonal⸗ und Beſoldungsreform zu hören. Nach einem einleiten⸗ den Referat des Poſtſekretärs Mayer führte der Miniſter u. a. aus: Leider beſtänden in der Beamtenſchaft immer noch differente Intereſſen zum Schaden der ſo notwendigen inneren Geſchloſſenheit · Nichts ſei gefährlicher als die Ausſpielung einer Gruppe gegen die andere. Er gebe zu, daß den Beamten großes Unrecht geſchehe und verſtehe, daß ſich das Perſonal der Poſtverwaltung aus Ehren⸗ gründen verbitte, degradiert zu werden. Von dem beſonderen Vor⸗ gehen der Länder in der Beſoldungsfrage habe die Reichsregierung nichts gewußt. Unter dem früheren ⸗Syſtem wäre derartiges un⸗ möglich geweſen. ein größeres homogenes Zuſammen⸗ wirken von Reich und Ländern ſtattfinden. Woher nehmen Länder und Gemeinden die Dauer die Gelder? Auf den Reichsſäckel zu ſpekulieren, wäre ein e Unterfangen. Zum Schluß warnte der Miniſter vor den Beſtrebungen, die an den Grundfeſten des deutſchen Beamtentums rütteln möchten. In der Zeit der Gärung müſſe die Beamtenſchaft den ruhenden Pol in der Er⸗ ſcheinungen Flucht bilden. Jeder Staat, mag ſich die Regierung zuſammenſetzen wie ſie wolle, brauche ein pflichttreues, arbeitsfreu⸗ diges Beamtentum. Wirken wir dahin, daß die Beſoldungsreform in unſerem Sinne durchgeführt wird. Den Referentenentwurf den Munitions⸗ und Truppentransporten des Verbandes und mit Peſtbazillen entdeckt. können wir nicht anerkennen.— Die Verſammlung nahm ei ſchließung an, wonach ſie geſchloſſen hinter den vom Reichs rium aufgeſtellten Mindeſtforderungen ſteht. Gründung des Bezirksbauernverbandes Tauberbiſchofsheim. Aus landwirtſchaftlichen Kreiſen wird uns geſchrieben: In am 12. September vom Bauernverband Unterbaden nach 2 einberufenen gut beſuchten Bauernverſammlung kam es zur dung des Bezirksbauernverbandes Tauberbiſchofsheim. Ge führer Müller vom Bauernſekretariat Heidelberg ſprach über ſache, Entſtehung, Aufgabe und Erfolge der Badiſchen Bauer gung. Anſchließend ſchilderten Vertreterv on 5 Hinterländ zirksverbänden unter anderen Bundſchuh⸗Wertheim, Wegert⸗ de berg, Keller⸗Mosbach, Götz-Adelsheim und Scherer⸗Arſamftadt in erfolgreiche bäuerlich⸗gewerkſchaftliche Tätigkeir des Verbandes den Bezirken. Sämtliche lebhaft vorgetragenen Ausführ wurden von der Verſammlung mit Beifall aufgenommen. J. ſich anſchließenden, lebhaften Ausſprache kam es zur Frünvand ofsheim. Gewähl Bezirksverbandes Taubiſch Rückert, Tauberbiſcho den als 1. Vorſtand Landwirt Gottfr. als 2. Vorſtand Bürgermeiſter Schrank, Ilmſpan. bau des Bezirksverbandes wird dieſer Tage mit Unterſtützu Nachbarbezirksverbände vorgenommen werden. Die Verſam war vom Geiſte des lebhaften bäuerlichen Einigungswillens gen und gab Zeugnis von der redlichen Abſicht der gewerkſcha organiſierten Bauernſchaft, den Ausgleich zwiſchen Stadt und auf ehrlicher Grundlage unter Ausſchaltung der zwangswi lichen Preistreiber herbeizuführen. Allgemein war die Loſung einen freien Bauernſtand auf freier Scholle in einem freien S einzutreten. Letzte Meldungen. Rücktritt Milners. »London, 13. Sept.(W..) Weekly Dispatſch k den Rücktritt des britiſchen Kolonialminiſters Lord ner, an. Die Reichstagswahlen in Schweden. Stockholm, 14. Sept.(W..) Nach den bisher vorli den Ergebniſſen erhielten bei den Reichstagswahlen die ſervativen 17 Mandate(plus 5, minus), die Bauernorg ſationen 8(plus), die Liberalen 12(plus 2, minus), Sozialdemokraten 27(minus). 1 Der Krieg im Oſten. Amſterdam, 13. Septbr. folge richtete die ruſſiſche Regierung einen von Trotzty und Bruſſilow unterzeichneten Appell an di Wrangels Heer dienenden ruſſiſchen Offiz worin ſie dieſe auffordern, ihre ſchmähliche Rolle als der Polen und Franzoſen aufzugeben. Den Offizieren völlige Amneſtie zugeſagt, wenn ſie in das Sowjetheer Zum letztenmale ſtrecke ihnen die Sowjetregier die verſöhnende Hand entgegen. Kopenhagen, 13. Sept.(W..) Berlingske 10 0 etti Bürger aus Litauen ſtellte die lettiſche Regierung der litau eine Note zu, in der die ſofortige Ausarbeitung eines Uebe kommens verlangt wird, durch das die gegenſeitigen Rechte der 0 ſchen und litauiſchen Bürger in beiden Ländern ſichergeſtellt m treten. Kowno: Anläßlich der Ausweiſung einiger Die litauiſche Regierung erklärte in einer Antwortnote, daß die weiſung nur lettiſche Bürger betroffen hätte, die erſt nach dem 1915 ſich in Litauen niedergelaſſen hätten. Die lettiſche Regierung wartete jedoch das Eintreffen ab, ſondern verfügte die ſofortige Ausweiſung ſämtlicher in und Libau wohnenden Litauer. Sogar der litauiſche Konſul ergg an, daß dieſe Maßn widerrufen werden wird, ſobald die litauiſche Antwort eingetro einen Abreifebefehl. Man nimmt jedoch iſt. * Innsbruck, 14. Sept.(W..) Der für geſtern von 50 Tiroler Bauernbund einberufene Bauernta ſchließung an, die den direkten Anſchlu 9 land fordert, da nur ein ſolcher den in der gegenwär nahm eine Zertrümmerung unmöglichen Staat Oeſterreich vor dem In voller Uebereinſtimmung dem Tiroler Landtage verlangt die Bauernſchaft von der der nötigen Geſetze und den w ſammenbruch retten könne. gierung die Einbringun ſchaftlichen Anſchluß an Deutſchland vorzubereiten. Budapeſt, 13. Sept.(W..) Gegenüber den i m lande verbreiteten Gerüchten, wonach Ungarn im Ei nehmen mit Frankreich eine militäriſche Interd 0 tion gegen Oeſterreich vorbereite, ſtellt das Ungar. Büro auf Grund verläßlicher Informationen feſt, daß rüchte vollſtändig aus der Luft gegriffen ſind. Berlin, 14. Sept.(Priv. Tel.) Nachdem B. T. hat Bürgerme⸗ Dr. Gg. Reicke die Abſtch, aus 9 auszuſcheiden. Berlin, 14. September.(Von unſerm Berliner Bei der geſtrigen Sitzung der Landesverſammlung der hängigen Sozialdemokratiſchen Partei Sachſens in—90 zig wurde ein Antrag angenommen, in dem der ſtehende Parteitag erſucht wird, die Stellungnahme zu Moskauer Bedingungen durch eine Urabſt mung im Reiche feſtſtellen zu laſſen. Dermiſchles. Furchtbare Hungersnot in Ching. Amſterdam, 13. Sept.(W..) Ein Funkſpruch aus Anaft übermittelt ohne Angabe der Quelle die Nachricht aus Scgan daß die Chineſen in den nördlichen Provinzen Chinas ihre Fa vergiften, um ſie davor zu bewahren, Hungers zu ſterben. 30⁰ lionen Menſchen würden von dem Hungertode bedroht. Mord an einem Amerikaner. IBO. Remagen, 13. Sept. Hier wurde die Leiche des Ametl, ners Nathaniel Davis gefunden, der früher Leutnant der amer„, ſchen Armee und ſpäter Kreisvertreter der internationalen Rhein 1 kommiſſion war. Die Leiche läßt nach Blüttermeldungen auf 5en merkwürdige Todesurſache ſchließen. Im Geſicht des Toten ſn ſich Kratzwunden und eine Hand weiſt eine Verletzung auf. 15 ſoll Streitigkeiten mit ſeiner früheren Sekretärin, einer dorferin, gehabt haben, deren Ehemann vor einiger Zeit 1 ähnlichen Umſtänden im Rhein gefunden worden ſein ſoll. * Wilhelmshaven, 14. Sept.(W..) Geſtern nachmitan hier die feierliche Beiſetzung der Opfer des Explo ion glückes in Marienſeil auf dem Ehrenfriedhofe in einem gemein Maſſengrabe ſtatt. Ueber eintauſend Perſonen wohnten de lichkeit, bei der drei Geiſtliche Anſprachen hielten, bei, Kranzniederlegung durch die Behörden, Vereine und ſchloß die Feierlichkeit mit einem Segens. Skockholm, 13. Sept.(W..) An Bord des Dampfers der in Stockholm zu löſchen angefangen hatte, wurden Teile der Ladung waren Göteborg und Malmö gelöſcht worden. Der Weiter Den engliſchen Blättern Die Ausweiſungen ten ſofort eingeſtellt werden in der Vorausſetzung, daß die lett Regierung gleichfalls die Ausweiſung der Litauer einſtellen wi der litaul Antwortnote, die binnen 48 Stunden verlangt worden war, an Deut dem Berliner Kommunald Angebörtge Gebet und der Erteilung a ig bereits 1. 2 — ——— ———— r—— ——— werden kann. letter männlicher Sproß der Familie von Dorth. So ſehen die —n— bes „Dienstag, den 14. September 1920. Maunheimer General-· Anzeiger.(Mittag ⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 412. Nus Stadt und Land. Direkte Zugverbindung München— Mannheim bezw. Frankfurt. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Ueber die Schnellzugverbindung München—Mannheim—Frank⸗ t a. M. ſind ſchon viele Klagen laut geworden, ſodaß ſich die andelskammer Mannheim veranlaßt geſehen hat, im Einvernehmen mit den Handelskammern Frankfurt a. M. und Stuttgart, ſowie mit dem Verkehrsverein Mannheim und dem Bürgermeiſteramt Mannheim, ſich mit einer Eingabe an die Eſſenbahn⸗Generaldirek⸗ tion Karlsruhe zu wenden, um die Herbeiführung einer Beſſerung verſuchen. Als einzige Schnellzugverbindung von München nach annheim kommt der Zug D 15, der morgens um 8 Ühr in München abgeht, in Betracht, um in einem Tage von München nach Mannheim zu grlangen. Dieſer Zug, der ſich zwar aus einer gan Anzahl von Wagen zuſammenſetzt, ermöglicht es den Reiſenden jedoch nicht, direkt von München nach Mannheim, bezw. ankfurt zu gelangen, denn die Wagen werden alle nach dem Unksrheiniſchen Gebiet weitergeleitet, ſodaß die Reiſenden, die von chen und Stuttgart und weiterher vom bayeriſchen und würt⸗ tembergiſchen Oberland nach Mannheim bezw. Frankfurt gelangen wollen, in Graben⸗Neudorf umſteigen und den Bodenſee⸗Schnell⸗ zug D 15 erreichen müſſen, der aber in Graben⸗Neudorf oft mit großer Verſpätung einläuft, während der Münchener Zug in der Regel keine Verſpätung hat. Mehrere hundert Reiſende haben in Graben⸗Neudorf täglich längeren Aufenthalt, während eine viel ge⸗ ringere Anzahl von Reiſenden über Karlsruhe und Germersheim direkte Wagen zur Verfügung haben. Auf die Eingabe teilte die Eiſenbahn⸗Generaldirektion Karls⸗ zuhe mit, daß die Herſtellung einer unmittelbaren Verbindung München—Mannheim-—Frankfurt a. M. mit durchlaufenden Wagen ſich bis jetzt noch nicht hätte bewerkſtelligen laſſen, weil der Zug D 15 infolge Bedienung des Verkehrs von Baſel und Konſtanz ſtark beſetzt und bis zur Höchſtgrenze ausgelaſtet ſei. Die Ueberſtellung von Wagen aus dem Zug D 52, Graben⸗Neudorf an.53 Uhr nachm., wäre gegenwärtig auch deshalb nicht möglich, weil die vor⸗ geſehene Aufenthaltszeit nicht ausreicht und außerdem keine Rangier⸗ komotiven zur Verfügung ſtehen. Turchlaufende Wagen ver⸗ kehren nur nach München von Mannheim, nicht von Frankfurt „M. In der Gegenrichtung läuft der direkte Schnellzug D 18ſ111 11 Ulm Frankfurt Ulm ab.15 Uhr 114 Stuttgart— Mannheim Mannheim an 12.12 mittags. Die einzige Möglichkeit, Wagen direkt von München nach Mannheim laufen zu laſſen, wäre nur durch Doppelführung des Zug D 15 oder bei Schaf⸗ kung einer zweiten Münchener Verbindung zu er⸗ möglichen. Weder das eine noch das andere kann jedoch zur Durch⸗ rung kommen, doch ſoll im Einvernehmen mit den in Betracht kommenden Verwaltungen in Ludwigshafen, Stuttaart und München Karüft werden, ob nicht der bisher über Germersheim laufende urswagen München—Ludwigshafen über Mannheim geleitet Die Verſpätungen des Schnellzugs D 15 ſind haupt⸗ ſächlich durch die ſtarke Belaſtung des Zugs D 15, Lokomotiv⸗ ſchͤden und durch das Abwarten des vielfach verſpäteten Zugs D 175 von Konſtanz bedingt. Zur Abhilfe läuft bis zur Beendigung des Ferienverkehrs ein Vorzug D 15 Offenburg—Mannheim, der am allgemeinen planmäßig verkehrt und ſo zuſammengeſetzt iſt, daß e in Graben⸗Neudorf auf Anſchluß wartenden Reiſenden bequem unterkommen können. 08 Steuermarken. Den Arbeitgebern konnten, ſo wird uns von amtlicher Seite geſchrieben, die Steuermarken, die ſie für den Steuerabzug an dem Einkommen der Arbeitnehmer benbtigen, bisher bedauerlicherweiſe nicht in der gewünſchten Menge geliefert werden. Die Schuld an den entſtandenen Schwierigkeiten wird in der Oeffentlichkeit viel⸗ ſach den mit der Herſtellung und Verteilung der Marken befaßten Dienſtſtellen beigemeſſen. Jedoch mit Unrecht. Der Bedarf war ſei⸗ nerzeit nach den damaligen Grundlagen weſentlich geringer ver⸗ anſchlagt, als wie ſich nunmehr nach den zahlreichen Nachbeſtel⸗ lungen ergeben hat. Die Reichsdruckerei hat bis Mitte Auguſt 285 illionen Steuermarken geliefert. Inzwiſchen ſind weitere 250 ionen Steuermarken fertiggedruckt worden, die aber zum größ⸗ ten Teile noch nicht ausgegeben werden können, weil das Per⸗ rieren dieſer Marken mit den vorhandenen Maſchinen nur all⸗ mählich möglich iſt. Es können dazu natürlich nur ſolche Perforier⸗ maſchinen benutzt werden, die für das Format der Marken paſſen. ie Maſchinen ſind Tag und Nacht im Betrieb, ſie vermögen aber die rieſigen Mengen der gedruckten Marken neben den gleichzeitig fertigzuſtellenden Poſtfreimarken und Verſicherungsmarken nicht zu bewältigen. Die Beſchaffung weiterer Maſchinen, die frühzeitig ein⸗ geleitet wurde, kann erſt in einiger Zeit eine Beſſerung bringen. Es bleibt daher, wenn die Arbeitgeber bald in den Beſitz der d. Aufkleben nötigen Steuermarken kommen ſollen, nur der usweg übrig, die gedruckten Marken teilweiſe unperforiert an ſie abzugeben. Dabei ſoll ſo verfahren werden, daß die Abneh⸗ er ganzer Bogen vorerſt 25 davon unperforiert empfangen. Gewiß wird dem Arbeitgeber durch das Auseinandertrennen der Marken. RNeues in pfälzer Mundart. S' geht nix üwwer Aſpirin!“) Des Aſpirin iſch'beſchte Mittel, Ein jeder weeß es, der's erprobt— S' hilft im Palaſcht als wie im Spittel, Unn wer's ſchun gſchluckt hot, hot's gelobt! Klagt eener Halsweh, Gliederreiße, Do kriegt er halt e Aſpirin— Hat er ſchun grooe Hoor unn weiße, Kriegt er die nämlich Medizin— Hot er en Buckel oder Kropp, Iſch's ſaudumm ihm oft in ſein'm Kopp,— Ob üwwer Bauchweh er muß klage, Ob ſtändig knurrt ſein alter Maage— Bei ſcheelem Blick, bei Ueberbee, Bei Nagelworzel, hohle Zäh'— Bei 7 5 1 unn Hexeſchuß, Bei Ohreſauſe, Naſefluß— Plogt Niereleide ſchrecklich ihn: Iſch ſtetz das Beſchte: Aſpirin! Hot er e'ſchwür, das ihm macht Kummer, E Nas im''ſicht, als wie eGummer— Dan'zn Läus ihm Polka uff der Glatz, Iſch alles annre for die Kaß! Doch ganz beſonders gut bewährt, Hot ſich's, ſo wie mer immer hört: or rote Naſe, krumme Bee, 115 Sodbrenne unn for Hüfteweh! i Hühneraage brauchſt kee Meſſer— Do wirkt jo Aſpirin viel beſſer! Vum rote Hoor iſch ball kuriert, Wer's mol mit Aſpirin probiert! Bei eenem nor verſagt die Kunſcht, Ja, do iſch alles ummeſunſcht— Hot er e frechi Goſch geerbt: Die muß er'halte, bis er ſterbt! Neuſtadt a. H. Wilhelm Marnet. die Burgherren von Neckarſteinach. Vor einigen Tagen wurde in Neckarſteinach Ludwig Hubert eiherr von Dorth zu Grabe getragen, Majoratsherr und Fr Familie genannt, die Landſchaden von Steinach. Dieſer eine unerwünſchte Arbeitsleiſtung auferlegt, aber es iſt immer beſſer, unperforierte als keine Marken zu haben. Selbſtverſtändlich iſt das Beſtreben darauf gerichtet, die Steuermarken in möglichſt großer Zahl und tunlichſt bald wieder allgemein perforiert zu lie⸗ fern. Die Ausgabe höherwertiger Steuermarken iſt eingeleitet. Welche Rieſenmengen die Reichsdruckerei allein an Wertzeichen gegenwärtig fertigzuſtellen hat, erhellen folgende Zahlen: Sie hat täglich außer etwa 7 Millionen Steuermarken noch 42 Mill. Poſtfreimarken, 900 000 Poſtkarten, 18 Millionen Tabakſteuer⸗ zeichen, 8 Millionen Verſicherungsmarken, 1 Million Stempel⸗ zeichen verſchiedener Art herzuſtellen. Zur Bearbeitung der Marken und Steuerzeichen iſt ein Perſonal von 2500 Köpfen eingeſtellt, das in 2 und teilweiſe in 3 Schichten arbeitet. Bei der Leiſtungsfähig⸗ keit der Reichsdruckerei iſt zu hoffen, daß nach Abwicklung der in letzter Zeit angefallenen außergewöhnlichen Aufträge die Lieferung der Wertzeichen ſich wieder in regelmäßigen Bahnen bewegen kann. Die leitenden Stellen widmen dieſem Zwecke ihre volle Aufmerk⸗ ſamkeit. Das Landſchaftsbild am unteren Neckar und die Neckarkanaliſation. Bei den verſchiedenen Phaſen, welche das Projekt der Neckar⸗ Kanaliſierung in den letzten Jahren durchmachte, trat, ſo wird uns geſchrieben, auch zuletzt noch eine Frage als diskutabel hervor, näm⸗ lich die möglichſt naturgetreue Erhaltung des Landſchaftsbildes. Insbeſondere wurde des öfteren dieſe Frage von der Stadt Heidelberg ventiliert, welche ihr ſchönes Naturbild mit Recht getreu zu hüten ſuchte, was auch ihr bei den nun beginnenden Waſſerbauten vermutlich gelungen ſein dürfte. Große Veränderungen wird jedoch der Neckar in dem Landſchafts⸗ bild der Ebene unterhalb Heidelbergs in Zukunft bieten. Die für den Reſtlauf des Neckars feſtliegende Kanalführung wird links und rechts des Neckars bei Wieblingen—Edingen, bezw. bei Ladenburg-Ilvesheim für den Durchgangsverkehr dort Brücken nötig machen, wo die Kanäle die Landſtraßen ſchneiden, ſowie für den Orts⸗ und Feldverkehr jeweils 2 bis 3 eiſerne Stege. Außerdem wird die brückenarme Gegend die längſt vermißte feſte Verbindung Seckenheim— Ilvesheim erhalten, da die Ilvesheimer Fähre in Zukunft nicht mehr lebensfähig ſein dürfte. Ueber dieſe Verkehrsveränderung wird ſich auch das ganze Hinterland dieſer Orte freuen, da die Bewohner den tückiſchen Launen des Neckars mit ſeinem hohen und tiefen Waſſerſtand, mit Eisbildung und Eisgang enthoben ſein werden. Weniger erfreut iſt die Landwirtſchaft über die Kanalanlage, durchquert doch der Schlußkanal zwiſchen Ladenburg und Feudenheim gerade das frucht⸗ barſte Gelände, an dem ohnehin beſonders Ilvesheim keinen Ueber⸗ fluß hat. Jede neu anzulegende Verkehrsſtraße nimmt einer Gegend an Naturreizen, die umſo eindrücklicher ſind, je geſchloſſener das Landſchaftsbild beſonders im Gebirge, weniger in der breiten Ebene iſt, und ſie nimmt auch an Naturerzeugniſſen, die den Baäuersmann umſo ſchmerzlicher berühren, je wertvolleres Gelände er opfern muß. Aber jeder neue Verkehrsweg, hier der Waſſerweg, gibt auch der anſcheinend geſchädigten Bevölkerung wieder auf andere Weiſe den Verluſt zurück. Gewinn und Verluſt dürfen nicht nach lokalen Geſichtspunkten, ſondern müſſen im Rahmen der allgemeinen Wohl⸗ fahrt gegenſeitig abgewogen werden, und es muß auch der Natur⸗ freund ein Landſchaftsbild opfern können, wenn an dasſelbe die ſegensreiche Hand der Kultur angelegt wird. Nach Jahren wird man ſich an die Eingriffe in die Natur gewöhnt haben, und die zahl⸗ reichen Auswirkungen des vorerſt nackten Kanalbaues ire Geſtalt von Ueberleitungen auf erſtellbare Schienenwege zu den nahen Bahnen, oder in Form von Siedelungen, von Hafen⸗ und Krolan⸗ lagen, wie ſie rechtsſeitig am vorteilhafteſten ausgehaut werden können: all dieſes muß der Allgemeinheit zu hohem wirtſchaftlichen Nutzen gereichen, deſſen das engere und weitere Vaterland heute mehr als je bedarf. 8 Kindererholungsfürſorge Heuberg. Der 2. Transport wird nach ſechswöchentlichem Aufenthalt der Kinder auf dem mit Recht ſo beliebten Heuberg am Donnerstag, den 16. September, nachmittags.01 Uhr, mit Extrazug wieder hier eintreffen. Eltern, deren Kinder keine Nachricht gegeben haben, mögen die Kinder am Hauptbahnhof abholen. Die nächſte Entſendung von weiteren 600 er⸗ holungsbedürftigen Kindern findet am Montag, den 20. September ſtatt. Die Eltern werden gebeten, die dazu beſtimm⸗ ten Kinder pünktlich um 6 Uhr vormittags in die Turnhalle der Luiſenſchule am Tatterſal zu bringen und ſelbſt dann mit dem Gepäck auf den Bahnſteig zu gehen. Prozeſſe um Millionenwerle im Weinhandel ſind jetzt in Rheinheſſen und anderen Weinbaugebieten anhängig. Es ſtehen Entſcheidungen von weitgehendſter Bedeutung für den ganzen Weinhandel und Weinbau bevor. Dieſer Rattenkönig von Weinprozeſſen iſt dadurch entſtanden, daß bei Einſetzen der ſinken⸗ en Weinkonjunktur viele Weinhandlungen die Weinkäufe ihrer Kommiſſionäre nicht beſtätigt haben; das heißt, die Weinkommiſ⸗ ſionäre haben in der Regel Auftrag, eine beſtimmte Stückzahl Wein zu kaufen, mit dem Vorbehalt, daß die eingeſandten Weinproben zuſagen. In der Zeit der Hochkonſunktur wurden die Weinproben der Kommiſſionäre— die ja immerhin bedeutende Erfahrung haben müſſen— aut befunden, ſodaß ſich die Uebung h n 28 vier berühmten Burgen von Neckarſteinach, zu deren Füßen Hun⸗ derttauſende zu Fuß und zu Schiff durchs Neckartal zogen und den herrlichen Burgenwinkel bewunderten, ihre dritte„Dynaſtie“ ins Grab ſinken. Das Erbe tritt ein in Oeſterreich anſäfſiger Freiherr von Warsberg an, deſſen Familie bis 1803 im Rheinland Wohnſitz hatte. Die Freiherren von Dorth bewohnten die größte der Burgen, die ſogenannte Mittelburg, die ſie etwa 1840 wieder⸗ herſtellen ließen. Die Geſchichte der Burgen von Neckarſteinach und ihrer Beſitzer iſt außerordentlich intereſſant, wenigſtens ſoweit die Gründer⸗ familie in Betracht kommt. Die Ritter von Steinach, die ſpäter zum Teil Landſchaden von Steinach hießen, haben den Ort eckarſteinach im 11. oder 12. Jahrhundert von Worms, Speyer und Mainz zu Lehen erhalten und dürften daher auch die Erbauer der vier Burgen ſein. Zuerſt wird urkun lich im Jahre 1142 ein Bligger von Steinach genannt, ferner ſein Bruder Konrad, der ſpäter Biſchof von Worms wurde. Ein dritter Bruder nannte ſich Ernſt von Sachſenheim. Der Sohn dieſes erſtgenannten Bligger war Hans Bligger II von Steinach, ein Minneſänger, deſſen leider völlig verloren gegangenes und unbekanntes Epos„Der Um⸗ behang“ von Gottfried von Straßburg in ſeinem„Triſtan“ und von Rudolf von Ems hoch gerühmt wird. Drei ſeiner Gedichte ſind in der großen Heidelberger Liederhandſchrift erhalten. Dieſer Steinacher Ritter zog 1194 mit Kaiſer Heinrich VI. nach Italien. Im übrigen ſtanden die Edlen von Steinach faſt alle in pfälziſchem Dienſt. Vom 14. Jahrhundert ab wird nur noch ein Zweig der Name ſoll den Rittern vom Volksmund gegeben worden ſein, weil einer aus ihrem Geſchlecht, Bligger, dem Lande als berüchtigter Raubritter viel Schaden zugefügt hat. Er iſt deshalb auch vom Kaiſer geächtet worden, und ſein Leichnam ſoll in ungeweihter Erde begraben worden ſein. Sein Sohn Ulrich Landſchad machte dieſe Schmach wieder wett und wurde vom Kaiſer zum Ritter geſchlagen. Er ſtarb 1369. Der im Jahre 1531 verſtorbene Hans Landſchad von Steinach hat, wie ſein Grabſtein in der alten evangeliſchen Kirche beſagt. 1522 die reformierte Kirche„wider der Welt und des Bapſts Geſchrey, eingeführt. Die Landſchaden von Steinach, die zuletzt anſcheinend nur die ſogenannte Vorderburg(am nächſten bei Neckarſteinach) bewohnt haben, ſtarben 1653 mit Friedrich Landſchad aus. Aber in Geſchichte und Sage werden ſie noch lange fortleben. 5 Die Neckarſteinacher Beſitzungen der Landſchaden mit den vier Burgen, die nun zum Teil ſchon nicht mehr bewohnbar waren, kamen an die Freiherren von Metternich⸗Müllenark, jedoch anfänglich auch nur als Lehen. Der letzte männliche Sproß Aus einer im nächſten Jahre erſcheinenden Sammlung Verfaſſers. gleichfalls beteiligter Lehrling zu einer Woche Gefängnis verurteilt. daß die Kommiſſionäre den Wein bei dem Produzenten gleich feſt kauften und ſiegelten. Jetzt, bei dem Einſetzen der ſinkenden Wein⸗ konjunktur, wo die Weine um hunderttauſende von Mark geſunken waren, machten die Weinhändler von ihrem Vorbehaltungsrecht Gebrauch, verwarfen die Weinprobe und beſtätigten nicht den Kauf. Nunmehr ſind bereits eine große Zahl Prozeſſe, die zuſammen Millionenwerte ausmachen, anhängig, wer die Differenz des ver⸗ minderten Preiſes zu tragen hat, ob Kommiſſionär, Weinhändler oder Weinproduzent. Fp. *Enklaſſen wurde Bauſekretär Julius Wirth in Schwetzingen zwecks Uebertritt zur Eiſenbahndirektion Mainz. *Das Jeſt der Hochzeit feiert heute der frühere Werk⸗ meiſter und jetzige Inhaber einer mechaniſchen Werkſtätte, Herr Friedrich Schmitz, mit ſeiner Gattin geb. Merſchroth, ſtraße 24 wohnhaft. Polizeibericht vom 14. September. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: In der Nacht vom 30./31. Auguſt in der Güterhallenſtraße eine große Wagendecke, gez.: J. Reichert Söhne Nr. 138.— In der Nacht vom ./9. Sept. aus einem Keller in dem Hauſe Neckarauerſtraße 149 eine Kiſte Kernſeife mit dem Aufdruck„Reine Kernſeife, deutſches Erzeugnis, Preis.50 M. Nr. 117“, außerdem ein grauer ſteinerner und ein Emailtopf mit Eiern. vereinsnachrichten. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten Ortsverband Mann⸗ heim erſtattet heute Dienstag abend ſeinen Mitgliedern Bericht über die am Montag ſtattgefundenen Verhandlungen mit dem Kartell Mannheimer Arbeitgeberverbände über den Schiedsſpruch des Ge⸗ neraltarifs im Anſchluß an eine Monatsverſammlung des Verban⸗ des Deutſcher Handlungsgehilfen.(Weiteres ſiehe Anzeige.) c. Der Sängerausflug des Mannheimer Sängerkreiſes nach Bad Rappenau und Wimpfen nahm unter zahlreicher Beteiligung einen glängenden Verlauf. Die Sänger wurden am vergangenen Samstag Abend von der Kaſinogeſellſchaft in Rappenau empfangen und mit Muſik, Lampions und Fackeln nach dem Saline⸗Hotel geleitet, allwo ſich eine zahlreiche Zühörerſchaft zu dem angekün⸗ digten Wohltätigkeits⸗Konzert verſammelt hatte. Ueber den glän⸗ zenden Verlauf des Konzertes berichtet die„Rappenauer Zeitung“ u..: Das gehaltvolle und mit auserleſenem Geſchmack zuſammen⸗ geſtellte Programm ſtellte an 1 und muſikaliſche Geſtaltungskraft der Ausübenden hohe Anforderung. Daß der Ver⸗ lauf des Konzertes ein befriedigender, ehrender und glänzender war, iſt das Verdienſt des Herrn Chormeiſters Albert Guggen⸗ bühler und des 1. Vorſitzenden Herrn Architekt Fritz Steiner. Es wurden Proben der deutſchen Muſik von Hegar, Beethoven, Schubert, Baldamus, Jüngſt uſw. geboten. Ein Chor mit ſo aus⸗ gezeichneten Kräften verſteht es, jedem Liede und ſeiner Eigen⸗ art gerecht zu werden Durch die Gewinnung der ausgezeichneten Geigenkünſtlerin Frln. Laub und Herrn und Frau Abt mit Vorträgen zu vier Händen auf dem Klavier hatte der Verein eine glückliche Hand. Auch dieſe Gaben ernteten dankbaren Beifall. Herr Tenoriſt Fritz Steiner, 1. Vorſitzender des Mannheimer Sängerkreiſes, ſang Meyerbeers Arie aus der„Afrikanerin“, Schumanns„Widmung“ und Mendelsſohns„Frühlingslied“ mit der ihm eigenen Wärme und Hingabe und vorſichtiger geſangs⸗ techniſcher Behandlung. Feinfühlig und ausdruckzvoll waren auch dieſe Solis, die von Herrn Chormeiſter Guggenbühler mit Meiſterſchaft begleitet wurden. An das Konzert reihte ſich ein gemütliches Beiſammenſein mit den hieſigen Vereinen, das in froher Stimmung einen herrlichen Abſchluß fand. Es wurden noch Einzel⸗ ſowie Geſamtchöre geboten. Herr Fabrikant Botſch feierte die Mannheimer Sänger und dankte für die reiche wohl⸗ tätige Spende namens der bedachten erholungsbedürftigen Kinder⸗ ſchule.“ 7 ichendorff⸗ P Spielplan des National-Theaters Neues Theater Sept. 3 Vorstellung 2 Vorstellung E 14. D. 3B Minna von Barnhelm 7 15..2 DEine Nacht in Venedig7 16. D. 34A Neu einstudiert: Fra Diavolo 17 2. Volks-Vorstellung: Lum ersten Male: Undine I Vor Sonnenaufgang 7 18. S. Außer Miete: Carmen 6½ Zwangs einquartierung 7½ 19. S. 4 B Die Walküre 6 Vor Sonnenauigang 7 Mannheimer Strafkammer. § Ferienſtrafkammer J. Sitzung vom 6. September. Varſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Baumgartner. Einen Raubzug auf Oelfrucht unternahm in der Nacht vom 24. zum 25. Juni ein Trupp von Altlußheimern auf die Repsäcker des Inſultheimer Hofes, auf denen gerade gemäht worden war. Als Gendarmerie auftauchte, gaben die Diebe Ferſengeld, doch wurde einer noch ergriffen. Der Taglöhner Joſef Seemuth und der Heizer Georg Diehl, die mit einem Revolver bewaffnet waren, werden zu je 4 Monaten, Taglöhner Johann Seemuth, Philipp Heppes und Friedrich Schwechheimer zu je 6 Wochen Ge⸗ fängnis, Auguſt Schwechheimer zu einem Monat und ein Burgen mit umfangreichem Gelände in den Beſitz der katholiſchen Familie der Freiherren von Dorth, deren Letzter jetzt im Alter von 81 Jahren ſtarb. Die oberſte der Burgen, die Ruine Schadeck, auch Schwalbenneſt genannt, iſt damals zuſammen mit Neckar⸗ ſteinach an das Großherzogtum Heſſen gefallen. Nockarſteinach iſt bekanntlich ſchon ſeiner Lage wegen einer der ſchönſten Orte am Neckar, aber die vier Burgen geben ihm noch einen ganz beſonderen Reiz. Zwei von ihnen ſind ſtark zer⸗ fallen, während die Ruine Schwalbenneſt noch etwas beſſer erhalten iſt. Die Mittelburg iſt, wie ſchon kurz erwähnt, in mittelalterlichem Stil und in großem Umfang wiederhergeſtellt worden und wird von den Beſitzern bewohnt. Von den Wanderern und ſonſtigen Reiſenden wird mit Vorliebe das hochgelegene Schwalbenneſt aufgoſucht, von deſſen Altan aus man einen prächtigen Ausblick auf den Bogen des Neckartals hat, in den Neckarſteinach gebettet iſt, ebenſo auf den gegenüberliegenden Dilsberg. M. P. Alemannenbuch. Als erſter Verſuch neuen Zuſammenſchluſſes unter den Ale⸗ mannen wird von Hermann Heſſe im Verlag Seldwyla zu Bern ein Buch herausgegeben, das jenes Heimatgefühl vorausſetzt, das nicht nach Landesgrenzen fragt. Alle Dichter, die zu dieſem Buche beigetragen haben, ſind in der Landſchaft zu Hauſe, die wir „alemanniſch“ nennen, und haben Deutſch reden und Deutſch ſchrei⸗ ben gelernt aus dem Quell alemanniſcher Mundart. Sie wollen nicht Heimatkunſt und enge Winkelgemeinſchaft pflegen, ſie ſtreben nach allen Weiten von der Scholle weg. Aber heimlich, und oft ohne es zu wiſſen und zu wollen, ſind ſie unter ſich verwandt, und ſie zehren alle unbekümmert vom ſelben mitgebrachten Mütterlichen, deſſen Beſitz zu erweiſen man keinen Paß und Heimatſchein braucht. Was man unter Alemannen und Alemannentum zu verſtehen habe, darüber gibt es verſchiedene Meinungen, an deren Kritik der Herausgeber nicht rührt. Für ihn iſt die Zugehörigkeit zu einem Lebens⸗ und n der von Bern bis zum nördlichen Schwarzwald, von Zürich und dem Bodenſee bis an die Vogeſen reicht, ein erlebtes, erworbenes Gefühl geworden. Dieſes ſüdweſt⸗ Gasſe e e Gebiet iſt ihm Heimat, und daß durch dieſes Gebiet mehrere Landesgrengen und eine Reichsgrenze liefen, be⸗ kam Hermann Heſſe zwar im kleinen wie im großen oft genug ein⸗ ſchneidend zu ſpüren, doch hat er dieſe Grenzen in ſeinem innerſten Gefühl niemals als natürliche empfinden können. Für ihn war Heimat zu beiden Seiten des Oberrheins, ob das Land nun Schweiz, Baden oder Württemberg hieß. Mit zunehmenden Jahren fühlte er ſich immer unentrinnbarer getrieben, überall das, was Menſchen und Nationen verbindet, viel höher zu werten als das, dieſer Familie iſt bei einem Ritt über die Zugbrücke der Mittelburg tödlich verunglückt. Im Jahre 1802 kamen die drei unteren was ſie trennt. 10. Seite. Nr. 412. Mannheimer General-⸗ Anzeiger.(Miſlag · Ausgabe) Dienstag, den 14. September 1920. Der Kranenführer Maximilian Woleczek ſtahl bei Lanz dem Schloſſer Gropp, deſſen Schrank er mit einem Nachſchlüſſel öffnete, 50 M. Urteil: 4 Monate Gefängnis. Der Arbeiter Willy Mayer aus Oggersheim entwendete am 29. Mai in der Wohnung der Roſa Fackel in der Beilſtraße ein Paar Stiefel im Werte von 400., für die er beim Verkauf 100 Mark löſte. Am gleichen Tage ſchlug er in der Wirtſchaft„Inter⸗ national“ in der Hafenſtraße ſeinem Verhältnis eine Sodawaſſer⸗ 1005 flaſche auf den Kopf. Der ſchon häufig Vorbeſtrafte wird zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. SZdbei Eiſenbahnſchienen kaufte der Händler Thomas Höhl von jungen Burſchen aus Ketſch. Sie hatten die Schienen bei Hocken⸗ heim„gefunden“. Der unvorſichtige Händler wird zu 4 Wochen, 25 Finder zu Gefängnisſtrafen von—6 Wochen ver⸗ urteilt. Der Kutſcher Leonhard Schöppler und der Dienſtknecht Adolf Geiger ſtahlen bei Meßger Bernhard Hirſch, in deſſen Dienſten ſie ſtanden, aus dem Kühlraum einen Hammel und Dürr⸗ fleiſch, außerdem etwas Wolle. Gegen Schöppler wird auf 4 Mo⸗ nate, gegen Geiger auf 3 Monate Gefängnis erkannt. e Wegen Sittlichkeitsvergehens im Sinne des§ 176 Ziff. 3 + St..B. wird gegen den Schreiner Valentin S. eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Monaten ausgeſprochen. Mannheimer Schöffengericht. Einen, Raddiebſtahl verübte der Tuchweber Auguſt Schied von Weidenthal am 9. Auguſt in B 1. — Der Beſitzer des Rades, Kaufmann Karl 0 Müller, hatte es mit einer Kette geſperrt und der Dieb ſchob es ſo um die Ecke, als er gefaßt wurde. Schon in Heidelberg hatte er nach einem Rade geſucht. Wie er angibt, hätte er Reiſegeld gebraucht, hatte aber noch 100 Mark in der Taſche. Urteil 4 Wochen Gefängnis. Der Angeklagte Guſtav Hennrich entwendete bei dem Fuhrunter⸗ nehmer Jakob Gräff eine Kiſte Kautſchuk im Werte von 1000 Mk. Sein Einſpruch gegen die ihm mittels Strafbefehl diktierte Strafe von 4 Wochen Gefängnis hat den Erfolg, daß er zu einer noch verbüßenden Strafe von und 1 Woche noch 3 Wochen dazu erhält, alſo 1 Woche weniger ekommt. Seine Naſe hatte der Ingenieurſchüler Henny Orth allzuſehr vorne bei einem Auflaufe vor dem„Durlacher Hof“ am 1. Juli d. J. Die Kell⸗ nerinnen wollten nicht mit Trinkgeldern arbeiten, drei hörten auf und der 10 Wirt Stiegler rief nun den Wirt Hofmann zur Aushilfe herbei. Draußen hatte ſich eine Anzahl Kellner und Kellnerinnen verſammelt, die den „Streikbrecher“ heraus haben wollten. Der Wirt telephonierte gegen 11 Uhr nach der Polizei. Als dieſe um halb 12 Uhr erſchien, ſoll Orth, der nach ſeiner Angabe von der Kneipe kam, fortwährend gegen die Türe ge⸗ drängt haben, die Stiegler zu ſchließen verſuchte. Orth behauptet, er ſei M in den Knäuel hineingedrängt und wider die Türe geſtoßen worden. Das 14 Gericht beließ es bei der wegen Hausfriedensbruchs gegen ihn erkaunten Strafe von 50 Mark. Stimmen aus dem Publikum. Beſchäftigung von Erwerbsloſen. Die Zahl der Erwerbsloſen nimmt mit jedem nat erſchreck⸗ ie lich zu. Die Opfer, welche dadurch die Umlagezahler zu bringen 10 haben, erhöhen ſich deshalb fortgeſetzt und bedeutend. Man ſollte deshalb die Ausgaben für Erwerbsloſe möglichſt durch Arbeitslöhne auszugleichen ſuchen. Dazu haben wir hier reichlich Gelegenheit durch viele ſtädtiſche Arbeiten, welche durch die Unterſtützten er⸗ Ni ledigt werden können. Dadurch wird zwar kein Geld erſvart; das 1 ausgegebene jedoch für geleiſtete Arbeit nützlich angewendet. So 104 lliegen z. B. große Erdmaſſen und eine Menge Stein⸗Einfaſſungen auf dem freien Platz vor der Hauptfeuer⸗Wache in der Neckarſtadt. Dias iſt unſchön und ſollte ſchon längſt geändert werden. Ferner: der neue Fahrweg nach Feudenheim bezw. nach dem Friedhof iſt zds!ur Hälfte angelegt und dürfte ſchon längſt fertiggeſtellt ſein. Schon dieſe beiden Arbeiten könnten einer größeren Zahl Unbeſchäftigten Arbeit und Verdienſt geben und wenn dadurch auch kein Geld ge⸗ ſpart würde, ſo wäre ſolches doch entſprechend verwendet. Darum: Erwerboloſe nützlich beſchäftigen und Arbeiten, welche doch in abſeh⸗ barer Zeit zu erledigen ſind, ſofort in Angriff nehmen.. „ee 1 2— 1 Fommunales. & heidelberg, 14. Sept. Der Stadtrat ließ dem Bürgeraus⸗ ſchuß eine Vorlage zugehen, in dem die grundſätzliche Zuſtimmung zur Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 20 Mil⸗ lionen Mark gewünſcht wird. Von den im Februar ds. JIs. bewilligten 10 Millionen Mark, die als 4proz. Anleihe aufgenommen merden konnten, ſind bereits.11 Mill. Mark verbraucht. Es ſind aber nicht nur ſetzt größere Aufwendungen nötig, über die der Bürgerausſchuß am 15. d. M. zu entſcheiden hat, ſondern es ſtehen ſehr große Ausgaben für die Arbeitsloſen⸗ und Woh⸗ nungsfürſorge in Ausſicht, die allein mehr als 10 Millionen Mark ausmachen dürften. Die neue Anleihe ſoll entweder gegen Schuldſchein oder Inhaber⸗Schuldverſchreibungen bis zu 5 Proz. Zinsfuß ausgegeben werden. Die einzelnen Ausgabebeträge werden erſt ſpäter vom Bürgerausſchuß angefordert werden. .Villingen, 10. Sept. Wie überall iſt hier die Heiratsluſt 1 ſehr groß. In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes gab Bürgermeiſter Lehmann bei der Beſprechung der Woh⸗ 1 nmungsnot bekannt, daß, wenn das Eiltempo der Hochzeiten ſo anhält, wie während und nach dem Kriege bis jetzt, dann könne n noch ſo niel gebaut werden, die Wohnungsnot bleibe doch. Während 10 Ffrüher in einer Woche vielleicht eine, müſſen jetzt täglich oft 3 Trauungen vorgenommen werden. Darunter ſind oft recht blut⸗ junge Leute, die beſſer täten, noch zu warten und ſich erſt beſſer kennen lernen. Aber da wird darauflos geheiratet und wenn keine Ausſteuer, ja kaum einmal ein Leintuch vorhanden ſei. So könne es nicht weiter gehen und es ſei zu erwarten, ob nicht auch —— * das Wohnungsamt ſchärfere Linien ziehen muß. Es iſt ja bekannt, daß die Leute ſich lieber zuſammendrängen wie die Häringe, als daß ſie aufs Heiraten verzichten. / Zweibrücken, 6. Sept. Große Erregung hat in allen Kreiſen der Bürgerſchaft der Beſchluß des Kreistages der Pfalz hervorge⸗ rufen, die bei Durchführung des ſtaatlichen Pfalzfürſorge⸗ programms im Oktober 1919 genehmigte Oberrealſchule Zweibrücken durch Entzug der Kreismittel zu ſabotieren. Als berufene Vertretung der Stadtgemeinde nahm der Stadtrat, nachdem Bürgermeiſter Roeſinger die Sach⸗ und Rechtslage eingehend ge⸗ ſchildert hatte, Stellung zu dem das Bildungsweſen wie die Fortentwick⸗ lung Zweibrückens ſchwer ſchädigenden Kreistagsbeſchluß, der u. a. als eine Feindſeligkeit und ein Verſtoß gegen die vom Kreistag zu wahrenden Intereſſen bezeichnet wurde. Es gelangte ſchließlich eine Entſchließung zur Annahme, in der es heißt:„Die Stadtverwaltung hat ſchon ſeit 1906 zu wiederholten Malen die Errichtung der Oberrealſchule angeſtrebt; eine diesbezügliche Petition wurde im Februar 1914 vom Landtag der Staats⸗ regierung zur Würdigung hinübergegeben. Der Stadtrat hat, u. a. auch wegen der für die Stadt durch Abtrennung des Saargebiets entſtandenen Notlage, daher den Beſchluß der Pfalzkommiſſion vom Oktober 1919 und die Zuſtimmung des Staatsminiſteriums betr. Ausbau der Realſchule in eine neunklaſſiſche Anſtalt und die Zuweiſung von 100 000 Mk. aus dem Pfalzfond zum gleichen Zweck beſonders dankbar begrüßt. Im Vertrauen auf die hiebei von den damals berufenen Organen der Regierung gegebe⸗ nen Zuſicherungen und den bereits vollzogenen Einrichtungen hat bisher die Stadt mit einem Koſtenaufwand von 155 000 Mk. die Bereitſtellung der Unterrichtsräume durchgeführt. Daher hegt der Stadtrat die zuverſicht⸗ liche Erwartung, daß die Staatsregierung bei der gegebenen Sach⸗ und Notlage nicht ſäumen wird, die nach der nunmehrigen Verfaſſung eventuell noch notwendige formelle Zuſtimmung des Landtages zu beantragen und daß der Kreistag nach Erteilung dieſer Genehmigung die für den Winter⸗ betrieb der Anſtalt nötigen Mittel bewilligen wird. Nötigenfalls möge das Staatsminiſterium ſofort die erforderlichen Schritte unternehmen, da⸗ mit die finanziellen Verhältniſſe der Oberrealſchule aus Staatsmitteln ſichergeſtellt werden.“ Alle politiſchen Parteien des Stadtrates gaben zu⸗ ſtimmende Erklärungen hiezu ab, die Annahme der Entſchließung erfolgte einſtimmig. Nus dem Tande. & Leidelberg, 13. Sept. Ein Blumen⸗ und Karten⸗ verkaufstag, der hier am Sonntag zugunſten der Heidelberger Lazarettinſaſſen veranſtaltet wurde, brachte einen Ueberſchuß von 2445 Mark.— Am Sonntag erfolgte die offizielle Uebergabe der neuen Siedlung Pfaffengrund, die von der Gemein⸗ nützigen Baugenoſſenſchaft im Juni 1919 begonnen wurde, an die Stadt. Bis jetzt ſind bereits 83 Familien mit 436 Köpfen dort untergebracht. Weitere 20 Familien werden zum 1. Oktober dort Wohnung finden. In abſehbarer Zeit dürften auch die Häuſer mit ferneren 76 Wohnungen fertig ſein, die jetzt ſchon im Rohbau daſtehen. Es handelt ſich um eine an der Straße nach Eppelheim gelegene, von der Stadt etwa eine halbe Stunde entfernte Sied⸗ lung, die einen Stadtteil für ſich bildet, aber durch die Straßen⸗ bahnlinie Heidelberg—Eppelheſmn Verbindung mit der Stadt hat. Nicht Kleinhäuſer ſind errichtet worden, ſondern Bauten mit 4 bis 8 Wohnungen, zu deren jeder ein Garten und ein ans Haus ge⸗ bauter Stall für Kleinvieh(Ziegen, Hühner uſw.) gehört. Dieſe Art der Siedlungsbauten findet hier manche Gegner, zumal nicht immer gutes Material verwendet werden konnte, aber die Zukunft wird lehren, ob Baurat Schmieder oder ſeine Gegner recht haben.— An einer dunklen Stelle des Neckarufers ſtürzte geſtern abend gegen 10 Uhr ein älteres Eiſenbahnſchaffnersehepaar eine Treppe hinab und blieb bewußtlos liegen. Die Frau hat eine ſtark blutende Kopfverletzung, der Mann nur Abſchürfungen davonge⸗ tragen.— In der Rottmannſtraße im Stadtteil Handſchuhsheim wurde ein Lehrling von einem Kraftwagen umgefahren. Der Verunglückte erlitt eine Juetſchung und einen Fußknöchelbruch. Die Inſaſſen des Automobils fuhren weiter, ohne ſich um den Ueber⸗ fahrenen zu kümmern. 10 Baden⸗Baden, 13. Sept. Einer der bekannteſten hieſigen Aerzte, Hofrat Dr. Paul Ebers, iſt im Alter von 55 Jahren aus dem Leben geſchieden. Der Heimgegangene war als Beſitzer des„Sanatorium Ebers“ eine in der deutſchen wie in der ſchwei⸗ zeriſchen Fremdeninduſtrie bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit und war beſonders als Nervenarzt eine Autorität, der man vollets Vertrauen entgegenbrachte. Auch als Mediziner hat ſich der Ver⸗ ſtorbene, ein Sohn des Aeghptologen und Romanſchriftſtellens Gg. Ebers, einen geachteten Namen gemacht; ſeine Schriften haben ſtets hohe Beachtung gefunden. )(Woldshut, 12. Sept. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen einen Händler aus Lottſtetten, der durch öffentliche Bekanntmachung ſich zum Ankauf von Kartoffeln zum Preis von 12 Franken für den Doppelzentner erboten hat, um ſie in die Schweiz zu verkaufen, ein Strafverfahren wegen übermäßiger Preisſteigerung eingeleitet. B Konſtanz, 10. Sept. In der Nacht vom 9. auf 10. Sept. brach kurz nach 12 Uhr in der Zigarrenfabrik Franz Kuppel Feuer aus. Große Vorräte von Fertigwaren und Rohtabaken ſind verbrannt. Der Schaden wird auf eine halbe Million Mark geſchätzt.(Verſicherung iſt nur zum Teil vorhanden.) Es wird Brandſtiftung vermütet. Neben der ſtädtiſchen Feuerwehr leiſtete auch eine Abteilung Jäger des hieſigen Bataillons Hilfe. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 12. Sept. Im Kohlenlager am Waſſerturemn geriet in der Nacht vom Samstag auf Sonuntag durch Selbſtent⸗ zünduig das ganze Brikettlager des Kohlenhändlers Tiſcher in Brand. Durch die ſich entwickelnden Gaſe entſtand ein fort⸗ geſetztes Krachen, wie das von Maſchinengewehren. Die Alarmfeuerwehr erſtickte das Feuer und rettete dadurch ein an⸗ grenzendes Holzlager, doch iſt der größte Teil des Brikettlagers zerſtört.— Im ſtädtiſchen Krankenhaus wurde aus dem Labora⸗ —+ 2 * Aber jedes alemanniſche Tal, auch das engſte, hat ſeine Oeffnung nach der Welt. Das bedarf keines eigenen Beweiſes für den, der (die hervorragende Stellung nicht überſehen will, die das aleman⸗ niſche Schrifttum in der deutſchen Dichtung einnimmt. Jedes der Talente, die ſich in dieſem Alemannenbuch zuſammenfanden, der Herausgeber ſelbſt ſowie Ludwig Finckh, Jakob Schaffner, Robert Faeſt, Wilhelm Schuſſen, Albert Steffen, Robert Walſer, Felix Moeſchlin, Hans Thoma, Eliſabeth Rupp u.., hat längſt ſeinen Weg ins deutſche Haus gefunden, das aber auch nicht eigenſinnig irgendwo auf alemanniſchem Boden ſteht, ſondern überall ſeinen Giebel reckt, wo eine ſinnige, oft leidenſchaftliche Liebe zu allen menſchlichen Gütern lebendig iſt, die ihrem Weſen nach die Grenze überfliegen und andere Zuſammengehörigkeiten, ſchaffen als politiſche. 88 1855 Modebericht. Von Clara Schott⸗Leipzig. Das alemanniſche Land hat vielerlei Täler, Ecken und Winkel. 1 0 Nachdem es nun einmal feſtſteht, daß der Pflege der äußeren Erſcheinung jetzt mehr Rechnung getragen wird, als je zuvor, über⸗ Aſchüttet die Göttin der Mode ihre Anhänger mit Schönheiten auf gallen Gebieten. Auch zur Herbſt⸗ und Winterſaiſon werden wir ein heiteres Straßenbild haben, denn alles, was zur Peklei⸗ diung gehört, iſt farbenfroh und anmutig. Zunächſt der Hut. Man hat ſelten einen ſolchen Ideenreichtum angetroffen, wie ihn die Kopfbedeckung von heute ausdrückt. Formen und Ausſchmückungen ——— 9ee ſind in zahlloſen Variationen anzutreffen, und es Hert keine Frau, die ſich nicht durch ihren Hut verſchönern könnte. Der elegante Hut 11 100 iſt groß und hat das Beſtreben, dem Geſicht einen intereſſanten Ausdruck zu verleihen. Er wird tief hineingeſetzt und breit garniert, i oftmals gehen die Federgeſtecke über die Ohren hinweg. Aus Samt, Velvet, Panne und Zylinder nimmt er ſich beſonders nobel („Paus. Als aparte Neuheit gilt der Hut aus pliſſiertem Samt, dem 1 ſe man vielfach einen Kipprand aus Tüllſtreifen, geſchnittenen Franſen „oder Straußplatten anſetzt. Döminieren wird jedoch der kleine Hut 0 in den unglaublichſten Kompofttionen. Man ſieht entzückende Mo⸗ delle, von denen die weißen, weichen Filzglocken, überſpannt mit — 7 weitmaſchigem Schleier, der durchzogen von Goldfäden iſt, die ein⸗ i fachſten ſind. Trotteurs aus Wollſtoff, Seide, Leder und für W Regentage Wachstuch liegen aus, und alle ſind auf Kleidſamkeit 17 eingeſtellt. Garniert wird mit bunten Roſetten aus Vuchſtreifen, 1105 gehäkelter Wolle, Blumen, flotten Schleifen, die mehr rückwärts „ibren Platz finden und— da unſere Kultur nun einmal im Rück⸗ 5 ſchreiten iſt, hat man Indianerſchmuck für mittlere Hüte ausgeſucht. 2 So ſieht man Samtglocken, bedeckt von feuerrotem— Hahnenhals. eine randloſe Toque aus goldfarbigem Panne„ſchmückt eine grüne Hahnenſchlappe.— Aus der Fülle von Straßen⸗ und Geſellſchaftsklei⸗ dern mögen einige Typen genügen: Zu Nachmittagskleidern iſt negerbrauner Wollſtoff gern geſehen. Der glatte Rock eines ſolchen Modells war mit Lederbraun zu Karos geſteppt. Weſte und Gürtel beſtanden aus einer breiten Stickerei aus Stahl und Gold. Taft wird viel verarbeitet, und zwar in Schwarz, Blau, Kupferrot und Grün. Bei der Anlehnung an alte Volkstrachten dient zum Aus⸗ putz orientaliſche oder oſteuropäiſche Stickerei. Df. Zu Abendtoiletten iſt die Vorliebe für Tüll, Metallſtickerei und Seide geblieben. Die Röcke ſind gebauſcht, mit geſuchter Originali⸗ tät zipplich und haben rückwärts große Schmetterlingsſchleifen. Bei einigen Modellen fand ſich die Schleppe ein, doch ſtets als Ausläuferin des Gürtels. Eine Toilette aus ſchwarzem Taft hatte am kurzen Rock breite Tüllvolants, der obere Volant war gerafft und lief in einer langen Tüllſchleppe aus. Die Taille war mit reicher Silberſtickerei bedacht. Koſtüme haben ſich kaum verändert, nur daß die Jacken länger geworden ſind und oftmals bis zum Rockſaume gehen. Viel wird noch mit Treſſe garniert, doch treten Gürtel und Taſchen zu⸗ rück. Bei den Mänteln iſt der große Rollkragen geblieben, oftmals hüllt er auch das Kinn ein. Man legt bei den eleganten Wert auf eine beſonders ſchöne Schulterlinie. Einen großen Erfolg hat die Capesmode zu verzeichnen. Die Berliner Konfeftion brachte wahre Prachtſtücke heraus. Man verwendet das koſtbarſte Material hierzu und ſchmückt mit Stickerei, Pliſſees, abſtechendem Plüſchbeſatz und Pelzen. Gefüttert ſind viele Modelle mit Brokat, Samt und Pelz. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. e Theakernachricht. In Gerhart Hauptmanns ſozialem Drama „Vor Sonnenaufgang“, das am Freitag den 17. September im Neuen Theater zum erſtenmale in Szene geht, ſpielt Helene Leydenius die bei der ſeinerzeitigen Uraufführung des Werkes in Berlin von Elſe Lehmann kreierte Rolle der Helene Krauſe. Der Vorverkauf zur Premiere beginnt am Mittwoch an der Theater⸗ kaſſe.— Donnerstag, den 16. ds. Mts. wird Aubers komiſche Oper „Fra Diavolo“ in Neueinſtudierung dem Spielplan des Nationaltheaters wieder eingefügt. Muſikaliſche Leitung: Franz von Hoeßlin. Spielleitung: Eugen Gebrath. In den Hauptpartien ſind beſchäftigt. Alfred Färbach(Marquis), Hugo Voiſin(Lord), Johanna Lippe(Lady), Fritz Bartling(Lorenzo), Karl Zöller (Matteo), Elſe Tuſchkau(Zerline), Alfred Landory(Beppo), Karl Manz(Gigcomo). Anfang 7 Uhr. Tatſächli toriumszimmer ein Mikroſkop mitſammt dem Kaſten auf Mahagoniholz geſtohlen. Er hatte einen Wert von 5000 Mark. ˖ M Landau, 10. Sept. Ein Betrüger, der frühere Feldwe in der badiſchen Reichswehr, Robert Bernhardt, macht zur Zei die Landauer Gegend unſicher. Der 1881 in Karlsruhe geborene Mann, deſſen linker Arm infolge Verletzung etwas kürzer und in der Bewegung gehemmt iſt, nimmt gegen Anzahlung unker ſchwindelhaften Angaben Beſtellungen auf Wäſche und Kleidungs ſtücken entgegen. Wahrſcheinlich verſucht er ſeine Geſchäfte auch no in anderen Gegenden der Pfalz; die Staatsanwaltſchaft Landau ha Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. 2 2 Gerichtszeitung. Karisruhe, 11. Sept. Das hieſige Wuchergericht halle ſchenn über zwei typiſche Schieberfälle zu entſcheiden. Zuerſt el⸗ chien der ſtädt. Gaswerksbuchhalter Heinrich Wieſer aus Beiert⸗ heim mit vier Genoſſen auf der Anklagebank, der eine umfangrei 75800 Cc Säcken unternommen hatte. Der Angeklagte hatle 20 000 Säcke zum Preiſe von 720 000 Mark von dem hieſigen Kaufmann Finkelſtein gekauft, die dann unter entſprechen den Aufſchlägen durch verſchiedene Hände gingen. Die Säcke waren aus amerikaniſchen Heeresbeſtänden in Koblenz bei einer Verſtei⸗ Wune erworben worden. Wieſer wurde, wie mitgeteilt, vom uchergericht zu 2 Monaten Gefängnis und 20 000 Me. Geldſtraſe verurteilt. Der an der Schiebung beteiligte Joſef Mosbachen, Friſeur aus Kaiſerslautern erhielt 6000 M. Geldſtrafe, ſein Brudet, der Kaufmann Eugen Mosbacher 15000 M. Geldſtrafe, der Kaufmann Joſef Heyd aus Neuſtadt a. H. 10 000 M. Geldſtrafe und ein Damenſchneider 6000 M. Geldſtrafe, außerdem die beiden Mosbacher je 6 Wochen Gefängnis.— Viel kraſſer lag der zweie Fall, der den Chriſtian Schmidt aus Durlach und den Mechaniker W. Wührl vor das Gericht führte. Schmidt hatte im Jahre 1915 ein Automobil für 2000 M. gekauft und für 5000 M. umbauen laſſen. Er verkaufte dann den Kraftwagen für 24 000 M⸗ Nachdem dieſes Geſchäft geglückt war, trieb er den gleichen Auto⸗ mobilhandel weiter. U. a. bot er der Sicherheitspolizei Kraftwagen für 120 000 M. an, die ihn ſelbſt kaum 25000 M. gekoſtet hatten. In einem Fall kaufte die Sicherheitspolizei auch tatſächlich um dieſen unerhört hohen Preis einen Wagen, nachdem ſich der mitan⸗ geklagte Mechaniker Würhl, der damals Wachtmeiſter bei der Sicherheitspolizei war, hatte beſtechen laſſen. Schmidt wurde al 7 Monaten Gefängnis und 100 000 M. Geldſtrafe und außerdem zur Zurückerſtattung des übermäßigen Gewinnes mit 66 375 Mark ver⸗ urteilt. Die beiden Kraftwagen, die der Sicherheitspolizei ange⸗ boten waren, ſollen eingezogen werden. Wegen Beſtechung erhielt Würhl eine Woche Gefängnis. w. Darmſtadt, 7. Sept. Die Strafkammer beſchäftigte ſich heute mit der Berufungsſache des 52jährigen Kaufmann Engelbert Fleiſchmann aus Nürnberg, des früheren Garn ſonsinſpektors Kröcker von Offenbach und der Ehefrau Rauſch ebenfalls von Offenbach. Fleiſchmann hatte ſich unter dem Name, Müller an die in der pharmazeutiſchen Fabrik in Offenbach bo⸗ ſchäftigte Ehefrau Marg. Rauſch herangemacht und ihr hohe Geld beträge in Ausſicht geſtellt, wenn ſie ihm Cocain ſtehlen n bringen würde. Als die Frau zögerte, dem Verlangen nachön, kommen, unter dem Hinweis, daß das Cocain im Verwahrung; raum eingeſchloſſen ſei, gab er ihr den Rat, Wachsabdrücke 55 machen, duntit er Schlüſſel beforgen könne. Die Fran ſollte., denken, daß ſie mit dem Gelde ihren kranken Mann in ein Hei bad ſenden könnte. Nun ſtahl die Frau ein Paket Alaun im 75 triebe, gab das Paket, in der Annahme daß es Cocain ſei, deß Fleiſchmann, der Zahlung von 1500 Mark nach Berlin aa⸗ dampfte. In Berlin ließ F. ſein Cocain chemiſch unterſuchen, 1 bei ſich die Hereinlegung des Schiebers herausſtellte. Dieſe machte nun Anzeige, wurde aber ſofort verhaftet. Kröcker für ſeine Vermittlung Neeiſchmarn Rauſch 1000. Mark erhalte um die er Fl. prellte. Das Schöffengericht Offenbach verurteil Fleiſchmann zu 1 Jahr Gefängnis, 5000 Mark Geldſtrafe, Iron, auſch 5 Wochen Gefän nis, Kröcker 6 Monate Gefängnis. Di Ehefrau Rauſch nahm ihre Berufung während der Verhandlung zurück. Das Gericht beſtätigte das Offenbacher Urteil. sw. Darmſtadt, 10. Sept. Nikolaus Buchert von Viernheim eigt, im Freundeskreis eine Piſtole, nachdem er ſich vergewiſſert harte, daß di Waffe nicht geladen war. Im Laufe des Geſpräches ſteckte ſein Freu, den Ladeſtreifen in die Piſtole. Nichtsahnend drückte ſpätex Buchert Piſtole los und traf die 20 Jahre alte Marg. Erhardt, die ſchwer rerleſh zuſammenbrach und nach 3 Tägen verſtar b. Buchert hatte ſich dieſerha hente vor der Strafkammer zu verantworten und wurde wegen Fahr läſſigkeit zu 1 Jahr Gefängnis nebſt der Koſten verurteilt. 5 4 Sportliche Kundſchau. Die Hauplenkſcheidungen in den Sonnlags-Pferderennen · Herold gewinnt das Deutſche Saint⸗Leger. Der Derbyſieger Herold konnte am Sonntag in Grunewald 5 nem Ruhmeskranz durch den leichten Sieg im Deutſchen Saint⸗veger 115 neues Lorbeerblatt zufügen. Sechs Pferde bewarben ſich um die. lekig große Dreijährigen⸗Prüfung. Die doppelt vertretenen Ställe Graditz un Oppenheim gaben für Herold beziehungsweiſe Nubier die„Exklärung“ hatten auch die anderen Pferde nichts mit dem Ausgang zu tun Wallenſtein führte nach glattem Start, was die Riemen hielten, dehnte im erſten Bogen ſeinen Vorſprung bis zu zehn Längen aus. Le land war dort meit zurückgefallen. Mitte der Gegenſeite wurde Walleſ, ſtein kürzer, ſodaß ſich das ganze Feld wieder zuſammenſchob. Im Stae, bogen ging an die Spitze vor Herold und Nubier. Ende de, kurzen Seite nahm Herold gefolgt von Nubier das Rennen auf. Im Eunz lauf duldete Herold noch kurze Zeit Nubier neben ſich, um dann kun aufgefordert überlegen davonzuziehen. Herold legte die 2800 Meter laufß Strecke in der guten Zeit von 3 Minuten 4,9 Sekunden zurück. Hero hat durch dieſen Erfolg nunmehr 387 750 Mark in dieſem Jahr gewonnen und damit ſeinen Rekord als erfolgreichſtes Pferd eines Jahres bei weilen, verbeſſert.— Ebenſo leicht gewann die ſeit Mai nicht mehr gelaufen Perlſchnur das Fauſt⸗Rennen, nachdem ſie ſich von Grolle noch bis in die Gerade den Weg hatte zeigen laſſen. Im Preis vom Bärfelde ſetzten 1 Weinberg'ſchen, Zweſjähstgen mit Monika ihren Siegeszug fort. Tambi brach an den Ställen aus und behinderte dabei den Favoriten Meergeiſl der aber auch ohne dieſen Zwiſchenfall kaum gewonnen hätte. Die Rennen zu Leipzig kamen am Sonntag bei ſchönem Wetter trotz des noch beſtehenden Straßenbahnerſtreiks ſehr guten Beſuch zde Austrag. Die Lipſia, das Hauptrennen des Tages von 40 000 Mark, wul. eine leichte Beute von Eichwald. Der Hengſt ging im Einlauf an dem 15 Front liegenden Wolpotd vorbei und ſchlug ihn leicht. Im Pomßenen, Jagdrennen, das die durchweg führende Ribiſel leicht gewann, kamen 1 ſchiedene Pferde zu Fall, darunter auch Sierra, die ein Bein brach den erſchoſſen werden mußte. Der Favorit Orkus wurde durch 9 reiterlos mitgaloppierenden Bernſtein in eine falſche Bahn gedrängt. Albertpark⸗Hürdenrennen ſiegte Lucifer trotz ſeines hohen Gewichtes.* kam Goldſeele zu Fall, brach ein Bein und mußte gleichfalls e ſchoſſſen werden. gatet Die Rennen zu Dortmund gingen ebenfalls bei herrlichem Wete und glänzendem Beſuch vor ſich. Die Hauptnummer, der Dortmun. Ausgleich, fiel ſtark ab, da er trotz ſeiner 50 000 Mark nur drei Bewerbe⸗ anlockte. Meniko führte mit Vorſprung vor Schweizermühle und Gran teufel. Im Einlaufsbogen ging Grasteufel auf den zweiten Platz. der Geraden kamen Grasteufel und Schweizermühle näher an Mege hexan, der aber in der Diſtanz wieder anzog und leicht mit einer halbe, Länge gewann. Ein vom Beſitzer des Zweiten gegen den Sieger ein 17 legter Proteſt wegen Behinderung wurde zurückgewieſen. Das Frondeuf, Jagdrennen koſtete dem alten Atlantie das Leben. Der nützliche Waß, lach brach beim Landen am Waſſergraben das rechte Vorderbein und mußz erſchoſſen werden. Im Ausgleich der Dreijährigen brach ſich Jockey e Dreißig beim Sturz mit Markſcheider das rechte Schlüſſelbein.— genauen Ergebniſſe der Rennen haben wir bereits mitgeteilt. Allgemeines Tennis⸗Turnier Baden⸗Baden 1920. Das Turnier iſt bis zu folgenden Ergebniſſen gediehen: 75 Herreneinzelſpiel ohne Vorgabe. Meiſterſchaft. 1 Süddeutſchland. 1. Preis, gegeben von der Stadt Baden⸗Baden. 5. Nut f, Froitzheim— Gaſt:1,.6, zurückgezogen, Kreuzer— Freiherr von ber ſing 63, Furüb agtocen. Im Schlußſpiel ſiegt Froitzheim u Kreuzer:4, 60, Dameneinzelſpiel ohne Vorgabe. 1. Preis, gegen vom Verein Baden⸗Badener Hotelbeſitzer. 4. Runde: Frau Dr. F aus leben— Frau Lahmann:2,:1; Frl. Weihermann— Frau Luckhan 6˙4,— Schlußfpiel: Frau Dr. Friedleben— Frl. Weiherma 611, 683. Damen⸗ und Herren⸗Doppelſpiel ohne Vorgabe, Zwei 1. Preiſe, gegeben vom Internationalen Club. J. Runde: Trat gaſt Friedleben⸗Kreuzer— Frl. v. Scheffel⸗Diepholz:1,:2; Frl. v. Opel⸗ee — Baronin v. Thun⸗Bayer 63, 61; Frl. Weihermann⸗Marcotty— Geaah⸗ Pallavicini⸗Kleinſchroth:4,:2; Frau Ammann⸗v. Biſſing— Frau 5e und e⸗ nd U⸗ .U zu e⸗ il⸗ e⸗ elt ö NK — 5 mann⸗Froitzheim 6˙2, 715. 4. Runde: Frl. v. Opel⸗Gaſt:1,:1; Frau Ammann Frh. v. FEnds erreſcht. Die Vorgabeſpiele ergahen Glanzleiſtungen gleichkam. „Darmſtadt und auch der Torwächter, toxia Neu⸗Iſenburg— Iſenburg— Bieber:3 abgetragen; Bürgel— Heuſenſtamm:1; V. 5 * 1 15. September: 19. September: Fabl. September: 88 September: Vielfach 2 Dienstag, den 14. September 1920. 0 Mannheimer General-Anzeiger.(Mimiag · Ausgabe.) 23 5. Seite. Nr. 412. Spiele Frau Dr. Friedleben⸗Kreuzer— Fräau 2,:1. Das Turnier hat wider Erwarten bereits am Samstag Herreneinzelſpiel, Klaſſe A: Carnap(+ 30)— 4, Frau Dr. Friedleben⸗Kreuzer— Biſſing v. Sp. Ammann⸗v. Biſſing abend ſein folgende Schlußreſultate: von Bolin :6,:4. Klaſſe B: Schniewind(5/6).— von Baum(15.5) 4,:0. Dameneinzelſpieln Frau Dr. Friedleben(—40).— Frl. v. Scheffel(415):1,.:1. 5 Herren⸗Doppelſpiel: Schriever⸗Friedleben(15.2)— Fink⸗ ler⸗Blank(-5/6) 1070, 11:9. Damen⸗ und Herren⸗D oppelſpiel:: Gräfin Pallavicini⸗ . Kleinſchroth(.4/)— Frl. v. Scheffel⸗Diepholz(+3/6):1,:8. Die ſonntägigen Fußballweftkämpfe. Sport. und Turnverein ſtadt 7: 0(Halbzeit 2:). Waldhof zeigte am Sonntag ein Spiel, Man konnte Tempo und vor allem ein ſchönes Zuſammenſpiel beohachten. konnte man aber wieder die ſo lange vermißte Stürmer konſtatieren. Darmſtadt ſpielt an, Waldhofs Verteidigung zurückgewieſen. Gleich Angriff über. Nach einer Flanke von Höger muß Darmſtadts auch ſchon eingreifen, und vereitelt dadurch einen Erfolg. aber nicht nach und kann auch rechts in Führung gehen. Das Spiel geht in ſcharfem Darmſtadt leitet auch verſchiedentlich Angriffe ein, die ſchon von der Läuferreihe unterbunden 1677, Manuheim⸗Waldhof— Spoctberein Darm⸗ welches den vorjährigen von Anfang an ein ſtarkes Vor allem Schußfreudigkeit der doch der Angriff wird von darauf geht Waldhof zum Torwächter Waldhof läßt gleich mit einem prachtvollen Schuß von Tempo weiter; aber meiſtens wurden. Waldhof hatte aber vorerſt auch keinen Erfolg mehr zu verzeichnen, denn die Hintermannſchaft von leiſten energiſchen Widerſtand. vorerſt noch nichts erreichen, bis bei ten Erfolg zu verzeichnen hatte. Ein ſchöner Angriff Waldhofs die Pauſe unterbunden. In der erſten Halbzeit ſchon Waldhof in der zweiten Halbzeit vollſtändig überlegen. Tempo Waldhofs fiel Darmſtadt zum Opfer. In ſeinem Netz Ball noch 5 Mal, darunter auch zwei Elfmeterbälle. Herr (Sportklub Stuttgart) leitete dieſes ſair verlaufene Spiel aufmerkſam und korrekt. Weitere Ergebniſſe in der Ligaklaſſe: Nordmainkreis:.⸗Sp.⸗B. Helvetia Frankfurt— Rückingen— Germania Frankfurt:1. verein Rückingen bringt hiermit einen Senſationſieg. Südmainkreis: Kickers Offendach— Sprendlingen Union Niederrad:2 8 Offenbach— Fußball⸗Verein Offenbach 5 7. Pferderennen. Berlin⸗Karlshorſt, 13. Sept. Septe ber⸗Hürden 18 000 Mark. 3000 Meter. 1. Wehrefl (VPurſt), 3. Grotte(Stolpe). Unplaziert:' Schanze, Tellſcheria. 21:10; 14, 19, 57: 10.— Glückskin kennen. Ehreupreis und 18 000 Mk. 3400 Mtr. 4 Et. Krüger), 2. Geheimthp(K. v. Weſterhagen), 3. Thillot Unplaziert: Carlsminde, Figaro. 22.10; 18, 31:10,— Hürdenrennen. 18 000 Mk. 2800 Mtr. 1. Baltaſa ußball⸗Verein icht(Wegener), Freundlich, Minimax, Thisbe, der verſchiedene Male eingreifen muß, Außer einigen Eckbällen konnte Waldhof einem Gedränge Zeilinger den zwei⸗ wird durch im Vorteil, war Dem allzu raſchen endete der Werner U. Fränkfurt— Hanuau 1898 0½ 03 Aſchaffenburg:2; Eintracht Frankfurt— Seck⸗ bach:0j V. f. R. Frankfurt— Sportfreunde Frankfurt 10; Germania Der neu aufſtefgende Liga⸗ 1205 Vik⸗ Neu⸗ f. R. Sw. rennen. 2. Sula dJagd⸗ Sa voyard (v. Keller). Jar Fieldeh 2. Roſe Marie(Bismark), 3. Waereghem(Lüneberger). Unplaziert; Divorce, Flore, Pan, Dämo Offenſive, Schwalbe. eutſches Jag rennen. 48 000 Mk. 5000 19510, 10, 10, 1010.— Mtr. 1. Hunding (Jzmenyi), 2. Waldfrieden(Schölz), 3. Voigt(Dohr). Unplaziert: Meer⸗ ſchaum. 17:10; 14, 17.10.— Zuffuchtsrennen. 18 000 Mk. 1200 Mtr. 1. Landsmann(Baſch), 2. Erika II(Hellebrandt), 3. Major Giſcher). Unplaziert: Halbmond, Cavatine, Flandern, Coronna. 70.40; 20, 18, 21.10.— 31000 Mk. 3200 Meter. 1. Fif cherin(Saager), 3. Dolde K Unplazierk: Fröhlich, Schakal, Sauerklee, Finboge, Momento, Fahrwohl, Romberg. 310:10 54, 16, 22:10 Nob⸗Fagdrennen. Roſengärtner, Margarete, Wallfahrts⸗Preis. 2. Henrieus(Dyhr), Propulſor, — Red Ehrenpreis und 24 000 Mk. 4200 Meter. 1. Pipifar(K. v. Weſternhagen), 2. Malachit(Irhr. v. Berchem), 3. Metz (St. 17: Krüger). 10. 929 Unplaziert: Donnerkeil, Labroma, Jasjolda. Pferdeſport. — sr. Der Nennungsſchluß für das Berliner Leit⸗ und Fahrturnier dee Zucht und Prüfung deutſchen Halbbluts vom 2. bis 9. Es wurden im einzelnen Reichsverbandes für Oktober iſt außerordentlich günſtig ausgefallen. folgende Meldungen abgegeben: Ermunterungs⸗Dreſſurprüfung rialsprüfung für Z3jährige Inländer 18, Jagdſpringen 112, Großer Damenpreis 39, Jagdſpringen 60, Senior⸗Jagdſpringen 2¹, „„Damen⸗Jagdſpringen 209, Kanonen⸗Jagdſpringen 28, mungsprüfung 45, Hindernisfahren 5, rialsprüfung für Wagenpferde 15, Inländer⸗Jagd pringen 83, pferde⸗Dreſſurprüfung 20, Traberpreis 455 be Großes Berliner Jagdſpringen 44, Olympiade⸗ eſſurprüfung ſpänner und Tandems 9, Abſchieds⸗Jagdſpringen 122. Das ſahren wird wegen der geringen Beteiligung aus den Anzahl von Nennungen für die Jagdſpringen kaun am Totaliſator gewettet werden. en, nachdem die 5 1 Aenieren des Wettgeſchäftes bei Spring⸗Konkurrenzen „Die Bewilligung iſt im Intereſſe der deuf enn wie der Totaliſator bei den Rennen die Zweiſpänner 16, Mitbel zur 4310; 21, 26, Mate⸗ Einſpänner 37, Ermanterungs⸗ Uebungs⸗ Stallmeiſter⸗Dreſſur⸗Prüfung Jagdpferd⸗Eig⸗ Vielſeitigkeitsprüfung 24, Mate⸗ Damen⸗ ⸗Eignungsprüfung 72, 19, Vier⸗ Hindernis⸗ fallen. 1 15 dal p äglich fünfma Der Totaliſatorbetrieh iſt bewilligt wor⸗ Verſuche in Stettin und Kolberg das reibungsloſe Funk⸗ ergeben haben. en Halbzucht zu begrüßen, Fortſetzung der Vollblutzucht geſtattet, ſo muß er bei Turnieren Mittel ſchaffen, die die tingend notwendige großzügige Förderung der für die geſamte Haft wichtigen Halbblutzucht ermöglichen, Dem Staat iſt es Volkswirt⸗ bei ſeiner inanziellen Bedrängniz nicht mehr möglich, bedeutende Beträge zur För⸗ rung der Halbblutzucht aufzuwenden. Lawnkennis. sr. Berliner Lawntennisturnker. Auch am Samstag konnte das Tur⸗ hier des Zehlendorfer Sportvereins noch nicht zu Ende geführt werden. Die Ergebniſſe des amstags waren: Herreſt⸗Doppelſpiel. Vorſchluß⸗ gunde. Lüdtke— Windels ſchl. Dölling— Kurth:6,:8. Schlußrunde: Lüdte— Windels Ker grbrunde⸗ Demaſius ſchl. Sic 610, 651, Moldenhauer ſchl. e Leichtathlekik. Sev. Frankfurter Stadtſtafette. an Sonntag Eintracht Frankfurt in der A⸗Kla Stelle kommt Sportklub 80 Frankfurt, an dritter Ste Darmſtadt. Wie verlautet, iſt gegen di ſen Lauf 2 ſchl, Demaftts—. Kupſch 61, 775.— Einzelſpiel: Kurth ſchl. Schneider 624,.7, Demaſius ſchl. Kurth 62, erren⸗ 2. 61 Kupſch Mit 350 Meter Vorſprung gewann An zweiter lle Sportverein Proteſt eingelegt. ö Wasserstandsbeobachttungen im Monat September Windstili, Sedeokt + 103 Pegelstatſon vom Datum bein 5 12. 13.14. eenereen Fonusteringe!.92.76 11 17 Abends 8 Uhr .02.87.77.70 Hachm. 2 Uhr Manau 3—.80.54.45 Nachm, 2 Uhr Manndelm.9..68.59.49 Morgens 7 Uhr ba 1. 4 1½% 1ä0 Fere dr. en,.20.452448 1 Lachen 2 Uhe „vom Neckar: Aannheim.40 405.90.84.82.43 Heiibrong:: 128.700.70.82.82 21* Welterausſichlen für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, angenehm. Wolkig, teils bedeckt, regneriſch. Veränderlich, meiſt trocken, ziemlich warm. bedeckt mit Regen, veränderlich, milde. Witterungsberlcht. 155 85 Handel und industrie. Das Schiffahrtsabkommen zwischen dem Norddeutschen Lloyd und der U. St. Mail Steamship Co. Die zwischen dem Norddeutschen LIo„d und der nited States Mail Steamship Co. in Newyork ge- bflogenen Verhandlungen über ein Zusammenarbeiten dieser Gesellschaften im deutsch'amerikanischen Schiffahrtsverkehr sind nunmehr zum Abschluß Sclangt. Während nach dem anterikanischen Gesetz die U. S. Mail die Führung ihrer Ge- schäfte in Amerika selbst in die Hand nehmen muß, hat der Norddeutsche Lloyd die Generalyvertretung für die U. S. Mail in Zentraleuropa übernommen. Die U. S. Mail Steamship Co., eine vor kurzem in Newyork ge- gründete Gesellschaft, hiater der einflußreiche amerikanische Interessenten stehen. hat von dem ame rikanischen Shipping Board den größten Teil der in Amerika befindlichen früheren deutschen Passagierdampfer übernommen, u. a. die früheren Nordd. Lloyd-Dampfer„George Washington“,„Kaiser Wil- helm IId,„Kronprinzessin Ceeilie“,„Großer Kurfürst“,„Köln“, „Neckar“,„Rhein“,„Prinzeß Irene“,„Prinzeß Klice“ sowie die früheren Hamburger Dampfer„Amerika“,„Präsident Grant“ u. a. Diege Schiffe werden jetzt seitens der amerikanisehn Gesellschaft vom Shipping Board übernommen und wieder in ihten krüheren Zustand versetzt. Zum Teil ist die Debergabe bereits erkolgt,. So befindet sich der frühere deutsche Lloyddampfer„Rhein“ in Susquchanna zurzeit mit über 2000 Basssgieren voller Eadung und Post auf der Heimreise nach Newyork. Am 22. September wird der Dampfer seine zweite Reise von Newxork nach Bremen und Danzig antreten. Die übrigen Dampfer werden nach Beendigung ihrer Reparaturen in Dienst gestellt werden. Die U. S. Mail hofft, daß bereits im Oktober weitere drei Dampfer den Verkehr zwischen den Vereinigten Staaten und der Weser aufnehmen kotinen. Der Norddeutsche Lloyd ird' der U. S. Mail SteamshipCo. zur Unterhaltung der früher vom Norddeutschen Lloyd betriebenen Linien zwischen Bremen und NoOrd- amerika seine Anlagen in Bremen und Bremerhaven sowie seipe wohlbekannte Organisation und seine im Laufe von Jahr- zehnten gesammelten Erfahrungen zur Verfügung stellen, um auf diese eise gemeinschaftlich das früher vom Norddeut- schen Lloyd betriebene so blühende Passagier- und Fracht- geschäft von neuem zu beleben. Es ist beabsichtigt, in erster Linie einen Dienst Newyork—B remen über Baltimore und daneben einen regelmäßigen Dienst von Boston nach Bremen und von Newyork nach Danz i S einzurichten. tigt, in diese Linien eigene Dampfer nach Malgabe seines Wiederaufbaues einzustellen. Der Vertr ag läuft auf fünfk Jahre und kann von da ab durch ein gegenseitiges Ueber- einkommen jährlich verlängert werden. Wenn zuan künftig die auf der Weser erscheinenden krühe⸗ ren deutschen Schifte unter fremder Flagge fahren und zum Teil ihren Naznen gewechselt haben, so werden sie doch als alte Bekannte in den deutschen Häfen gern gesekhen und be- grüßzt werden, sind sie doch berufen, die von alter Zeit her Se- rade zwischen den Vereinigten Staaten und Bremen bestehenden Verkehrsbeziehungen wieder aufzunehmen und mitzuarbeiten an der Wiederberstellung der kommerziellen Brücke, die die Vereinigten Staaten und Deutschland einst ver- band. Wenn das Ablrommen, wie zu hoffen ist, in diesem Sinne ausgeführt wird und die trotz allem s0 eng aufeinander angewiesenen Natioren dadurch einander wieder näher ge- bracht werden, so darf der Vertrag in kommerzieller und poli- tischer Bezichung als ein erhebliches Aktivum auch für Deutschland und Premen gebucht werden. 85 WB. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim. 13. Sept. An der heutigen Börse kounte sich lehhuftes Geschäft entwickeln. Zur Notierung gelaugten Um- sätze in Mayerhof-Aktien zu 272%, Benz-Aktien zu 190%, Bad. Assekuranz zu 1800 t pro Stück und in Aktien des Verein Deutscher Oelfabriken 357½%. Von chem. Industrie-Aktien stellten sich noch höher: Anilin 365 G. und Westeregeln 875 G. Sonstige Veränderungen: Waggonfabrike Fuchs 410., Karls- ruber Nähmaschinen 272.50 G. und Zellstofffabrix Waldhof 398 C. 17 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt 12. Sept. ODrahtb.) Bei stillem Geschäft War die Haltungunregelmäfßig, doch vorwiegend fest. Aus- landspspiere waren auf die Verschlechterung der Mark im Ausland sehr fest. Deutsch-Uebersee-Zertifikate stiegen 43% auf 1005, Raltimore Ohio gewannen 8% auf 440. Schantung⸗ bahn fester, desgleichen Canadascheine, 823, 10% höher. Deutsche Ueberseehank stiegen 18% auf 600, da sie in aus- Jändischer Valutu verdienen. Deutsche Petroleum 1423, Steaua Romana fp4o. Am Montanaktienmark t lagen Bochu- mer ſest, sonst blieb die Kursbewegung bescheiden, Von den chemischen Aktien gaben Th. Goldschmidt wieder 8 her, da- gegen gewannen Scheideanstalt 12 und Holzverkohlung 8οσ Elektr. Licht u. Kraft konnten um weitere 4% auf 149 an- ziehen. Die übrigen Industriewerte verzeichnen eine unregel- mäbige Tendenz. Zellstoff Aschaffenburg büßten 4% auf 40314, Fränk. Schuhfabrik 6 auf 262½ ein. Maschinenfabrik Karls- ruhe 30%, gewannen K, Heddernheimer Kupferwerke 2193, plus 3. Metallbank 254.30. Mexikaner lebhaft und ſest, 3% Tamalilipas 388, plus 10, 5% Tehuantepeg 386, 4% Tehuantepeg 30, e Caoldmexikaner 580, 4% Bagdad Serie 1 149, plus 10, dto. Serie II 123, plus 39%. 9985 18. 13. 13. a) Staatspaplere u. c) Steine und Erde· e) Sonstige Indu · Bankaktlen. ingustrie. ztriepapiere. 50% D. Reichganl. 79.50 ee; ee Darmstädter Bank—.— 8 1— ee 300.— deee N—.— Auglo Guano—.— eee ee 255.— Dresdner Bank-=ſc) chem. u. elektr. rmntur kimperk ee Nationalbanxk—] Industrie. Sülngen 12— b) Bergbau und Bad. Anilin-u. Soda——Eahrzgf. Eisenach—.— Elsenindustrie..Gold.Slbschan..500dasmôtor Deuts— Boch. Bergb. u. Ost.C0f.—Th. Goldschmidt 429.75 BingwerkeNürnbg. 260.— Buderus Eisenw, 426.— Griesheim Electron—.Dannhorn N Deutsch Luxemb.—.—Farbwerke Höchst—.—.Porzellan Wessel 2652.50 Jelsenk. Bergw. 339.50 folzverkohlung 440.—Ver. Fränk. Schuhf. 262. Harpener Bergbau—.—Rüttgerswerke——schuf.Aug. Wessels—.— Faliw. Aschersleb.—.—[Allg. Ges.(BIn.) 290.50 Dtsch. Verlagsanst.“.— Kaliw. Westeregelnss79.75 Bergmann Werke—.— Waggon 17 2 Voth..u. Bergw.V,.—-Deuische Uebersee005.-Zelistoft Waldhot 395.— Mannesm.-Röhren—.—FPelt. u. Guilleaume.—Schantung Eisenb.670.— Oschl. Eisenb. Bed.250.—Lahmeyer—tlamb.-Am.-Palci. 187.— Oschl. Eisen(Caro) 265.—Schuckert(Nürnb.)—.— Norddeutsch.Lloyd. Phönix Bergbau—.—ISiemens& Halskel—— Oestl.Südb. Comb.]—.— Wirtschaffliche Rundschau. Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein, Heidelberg. In dem Prospekt der Gesellschaft über die Zulassung von 300 0 vollbezahite Aktien bei der Mannheimer Börse teilt die Verwaltung mit, daß über das Erträgnis des laufenden Geschäftsjahres infolge der noch in Steigerung begriffenen Un- kosten und der Uungenügenden Zuweisung der Gerste noch nichts vorausgesagt werden könne. Das Unternehmen(Kapital Mill.% verteite in den letzten 16 Jahren je 12% Dividende. Bekanntlich erwarb die Gesellschaft 1916 das ganze Stamm⸗ Kapital der KRronenbrauerei G. m. b. F. in Heidelberg (225 O⁰ ινν, die als sciche fortbesteht, und 1919 fast vollzählig die Aktien der Schroedl'schen Brauuereigesellschaft Baro- rom- Hödohste moter- W9 17 Aleder-] femp. semerkungen baten stand morgens] in der soblag des vor- morgens] 7 Unr Hacht Uiter auff hergeh- Bewöl⸗ 0 me arad d grad o. nt kung — min f Arad 0. . September] 760 98.0 13.0 stillbedeckt 19, Soptember 2585 755 70 15 sü heſter 9. Septemder] 7500 10s ä636 19.0 Still heſter September] 765.0.5.0 2¹.5 02 helter September] 762.0 110.0 180 still helter 14 Septemder] 757.5.8.5 26.90 Stil helter »September] 756,2 13.0 12¹ 240⁰ 82 dew. repner. (Kapital 550 00%), Die Braureghte der beiden Gesell⸗ Der Norddeutsche Lioyd ist auf Grund das Vertrages berech- gehuften sind dauernd auf die Heidelberger Aktienbrauerei übertragen. Erauerei z. Zähringer Löwen.., Schwetzingen. Am 29. September, mittags 3% Uhr, findet im Gebäude der Gesellschaft in Schwetzingen, wie aus dem Anzeigenteil hervorgeht, eine Generalversammiung statt, die über die Auflösung des Unternehmens und dis Wahl von Liquidatoren zu be- schliefßen hat. Spiritusbelieferung. Man schreibt uns: Unter„Spiritus- not in Sicht“ oder„Ungenügende Spirituserzeugung“ geht die Nachricht durch die Presse, die Industrie könne von 1. Ok- tober 1920 ab nicht mehr mit Spiritus beliefert werden. Dieses trifft nicht zu! Das Reichsmonopolamt hat den festen Willen, die Gärungsessigindustrie und die andern Spiritus verarbeiten- dden technischen Betriebe auch im neuen Betriebsjahr 1920/1 im bisherigen Imfang mit Branntwein zu versorgen.— Es kann deshalb Gärungsessig den Verbrauchern auch weiterhin in der gleich guten Ware wie bisher geliefert werden. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie. Rotterdam, ist der Dampfer„Nieuw Amsterdam“ am 27. August von Rotterdam abgefahren und àm 6. September vormittags in Newyork angekommen. Heueste Drahfberichte. Die deutschen Lieferungsverträge mit Holland. Berlin, 14. Sept.(Eig. Drahtb.) Der Vorstand des Ver- bandes der Niederländischen Fabrikanten- Vereinigung läßt, wie die Telegraphen-Union meldet, mitteilen. daß er der Mei- nung sei, die Schwierigkeiten, die zwischen holländischen Ab- nehmern und deutschen Leferanten entstanden seien, ließen sich auch auf andefe Weise aus der Weit schaffen als auf schiedsgerichtlichem Wege. Eine ausführliche Begründung kann in kurzer Zeit erwartet werden. Tabakversteigerung der Detag. Die Verlosung der Restbestände der Detag findet am 20. September, vormittags 8 Uhr statt. Es kommen zur Ver- teilung 9 647 Pack Sumatrataba k, 8 280 Pack Java⸗ tabak, wovon 16715 Pack Zigarrentabak und 1212 Pack Pfeifentabak sind. Proben liegen am 17 dund 18. September, ferner am 20. September pis mittags 12 Uhr für Händler, so- weit sie Karten-Inhaber sind, im Bremer Kaufhaus zur Versteigerung auf. Am 20. September, 12 Uhr wittags, ist die Besichtigung auch den HHerstellern freigestellt. Ferner liegen Proben bei der Firma Baark u. Bendt, Hamburg, sowie bei der Detag in Mannheim zur Besichtigung auf. VUnion- Fabrik, Stettin. Die Union, Fabtik chemischer Produkte in Stettin wird eine Erhöhung ihres Aktienkapitals um 66 auf 15 Mill. 4 vornehmen. Zuckerkonferenz in Amsterdam. Nachdem infolge verschiedener Kündigungen die Inter- nationale Zuchkerkonvention am 1. September zur Auflösung gekommen ist, hat sich eine Reihe englischer Pro- duzenten zu einem Konsortium vereinigt, das nach der„Frkf. Atg.“ demnächst mit den Gfoß-AInteressenten anderer Länder auf einer Konterenz vermutlich in Amsterdam azu- sammenkommen will, um die dorch die Auflösung uentstandene Lage zu besprechen und neue Richtlinien aufzustellen. Fristverlängerung filr Forderungen aus Versicherungs. 98 Verträgen. WE. Berlin, 13. Sept. Die Frist für Anmeldung deutscher Forderungen aus Versicher ungswerträgen beim Ausgleichsamte ist mit Rücksicht auf die Sehwierigkeiten, die gerade für Anmeldungen dieser Forderungen für diè deutschen Gläudiger sich ergeben, nochmals bis zum Ablauf des 15. Ok- 1ober 1920 verlängert worden. Mit einer weiteren Ver- lüngerung der Ammneldefrist für Forderungen aus Versiche- rungsverträgen darf nicht gerechnet werden. Es liegt daher im eigensten Interesse der deutschen Gläubiger, ihre Forde- rungen umgehendst zur Aumeldung zu bringen. Lech- Elektrizitätswerke, Aktiengesellschaft in Augsburg. 5 Mäünchen, 14. Sept.(Eig. Drahtb.) Der Gesellschaft wurde die Ausgabe von weiteren 10 XIill.%igen hypothe- Kkarisch sichergestellten Obligationen genehmigt, sodaſß mit der im März d. J. genehmigten Anleihé 40 Mill. Opligatio- nen in Betracht kommen. Der bevorstehende Jahresabschluß wird ungefähr das Ergebnis des Voriahres erreichen. Dachziegeleiwerke Ergolsheim,-G. in Ergolsheim. Gh, München, 14. Sebt.(Eig. Drahtb.) Pie gestern in Regensburg abgehaltene.-o..-V. genehmigte einstimmig die Erhöhung des Akctienkapitals von 15 auf 3,2 Mill. A1 durch Ausgabe von 1600 neuen ab 1. Januar 1020 dividendenberech- tigten Aktien. Diese werden von der Bayerischen Handels- bank mit der Verpflichtung übernommen, sie den alten Aktio- nären von 1 zu 1 zu pari anzubieten; 78% davon werden aus Mitteln der Gesellschaft zur Verfügung der Aktionäre gestellt, sodaß diese selhst 25% einzuzahlen haben. Der Geschäftsgang ist nach Mitteilungen des Vorsitzenden ein recht befriedigender. Waren und Märkte. 1 85 Baumwollmarkt. Bremen, 10. Sept.(Kuoop u. Faparius,). Die verflossene Woche brschte eine Wiederholung der stür mischen Vor- gänge an den Te rminmärkten. Man schloß am 10. Sep- tember stetig bei einer nicht unwesentlichen Preissteigerung wie folgt: Bremen; 48 ½ das Kilo. 11 8 kully middling Amcricans e. de stt odo mid. disp. Oktober Januar März Liverpool—.— 19.37 d. 18.49 d. 18.05 d. Newyork 22.25c8, 29 388. 24.9868..— Neworleans 29.25 c8s. 27.96 C8. 24.78 cs.—— Ungünstige Woetterberichte— zuviel Regen allerwärts im Jüden— scheinen der Ernte neuerdings nicht unwesentlichen Schaden zugefügt zu haben, wenigstens faßt man die Lage allgemein so auf, und man macht sich infolgedessen wWieder be- sondere Sorgen wegen der ualität der neuen Ernte. Es komnit kirzu, daß die von Seiten des Südens immer wieder betonte wesentliche Verspätung der Ernte in der Tat nunmehr erwiesen ist durch den ersten Ginnersberie nt, der als entkörnt bis zum 1. September nur 368 000 Ballen meldete, ein sehr geringes Quantum getzenüber den Ziffern der Jahre zéitlich normaler Ernteentwieklung.„ In den letzten Tagen hat, eine lebhaft e Nachfrage eingesetzt, die sich weiter zu entwickeln Verspricht, da im all- Semeinen für neue Ernte noch wenig eingekauft worden 182. Hemmend wirkte nur der wieder stark steigende Dollarkurs, der für den legitimoen Handel enorme Gefahren mit sich bringt und denselben nicht zu einer ruhigen Entwieklung kommen läht. SGoernbörse zu Leipzig. Die am 10, Sept. roao abgehaltene Garn börse war wie⸗ dek außerordentlich gut besucht. Das Geschäft war le b⸗ haft, es wurden gröfere Umsätze erzielt. Die Preise be⸗ wegten sich für Amerikaner Basis aber Cops je nach Qualität und Lieferzeit zwischen CA das Kg, Makko-Feingarne. Basis 80 Sekännint, notierten etwa 228 das kg. Die nächste Garnbörse ſindet voraussichtlich am 14. Januar toat, vormit- Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuillelon: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 4 4 4 — —....——— 6. Seite. Nr. 412. Amtliche Bekanßtmachüngen Bau- und Straßenfluchten. Der Stadtrat Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten zwiſchen Neckarauer⸗ Speyerer⸗, Niederfeld u. Neuen Mannheimerſtraße (Südl. Stadterweiterung) beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen negt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekannt⸗ machung enthaltenden Nummer des Amtsver⸗ kündigungsblattes an während 1 Monat in dem Nathaus N 1, II. Stock, Zimmer 101 zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim geltend zu machen. Mannheim, den 31. Auguſt 1920. Bad. Bezirksamt, Abt. V. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: J. Band III,.⸗Z. 11, Firma„Fr. Rötter“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt Firma und mit Aktiven und Paſſiven auf die Erbengemeinſchaft zwiſchen Georg edrich Rötter Witwe, Thereſe geborene Schaber, Mannheim und Friedrich Franz Rötter, geb. 13. November 1913, Mannheim, Karl Heinz Rötter, geb. 21. Auguſt 1917, Mannheim übergegangen. 148 2. Band III,.⸗Z. 13, Firma Leopold Kauf⸗ mann“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 3. Band III,.⸗Z. 224, Firma„Ph. Jac. Eg⸗ linger in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Band IV,.⸗Z. 141, Firma„J. Eſchellmann & Co.“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaſt. Jakob Eſchellmann Ehefrau, Charlotte geb. Boph, Mannheim und Valentin Eſchellmann, Kaufmant, Mannheim ſind in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 6. September 1920 begonnen. Die Prokura des Ernſt Molfenter und des Guſtav Fromm iſt erloſchen. 5. Band XV,.⸗Z. 222, Firma„Max Haegel & Co.“ in Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 6. Vand XVIII,.⸗3. 47, Firma H. Rud. Ungerer Inhaber Sigmund Nathan“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma auf Auguſt Gern, Wiesbaden übergegangen, we cher es unter der Firma„H. Rud. Ungerer“ weiterführt. Der Uebergang der in dem Betrieb des Geſchäftes be⸗ gründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe durch Auguſt Gern ausgeſchloſſen. Die Niederlaſſung iſt nach Wiesbaden verlegt. 7. Band XVIII,.⸗Z. 209, Firma„Mannheimer Handels ⸗ und Vertriebsgeſellſchaft A. Kießer& Cie.“ in Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 1 Band XVIII,—9— 226, Firma„Mehr 8 Schäfer“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in: „Rheiniſche Geſellſchaft für S iffsausrüſtungen und Fabrikbedarf Mehr& Schäfer“. 9. Band XIX,.⸗Z. 12, Firma„Karl Knittel“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Knittel & Killmeyer“. Offene Hande geſellſchaft. Joſef Georg Killmeyer, Ingenieur, annheim, iſt in das a jönlich haftender Geſellſchafter ein⸗ getreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Au 25 1920 begonnen. Der Geſchäftszweig iſt jetzt: Maſchinen · und Apparatebau. 10. Band XIX.⸗Z. 24, Firma ermann Joſef Schmitz“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5 Band XIX.⸗Z. 64, Firma„L. Frank & Eie.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ löſt und in Liquidation getreten. Zu Liguidatoren ſind beſtellt: Max Frank, Kaufmann, Mannheim und Richard Wachter, Kaufmann, Mannheim. 12. Band XIX,.⸗Z. 154, Firma„Alfonis Breiten⸗ boch“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt der irma von Alfons Breitenbach auf Carl Beck, 5 55 Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Forderungen und Ver⸗ bindli bei des Geſchäfts durch Carl Beck ausge en. 45. Band XX. 85. 165, Firma„Erſte Mann⸗ heimer mechaniſche Schäftefabrit Leon Sundelowitz“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 14. Band XXI,.⸗Z. 195, Firma„Z. Hudel Linder“ in Männheim. Das Geſchäft iſt mtt Aktiven und Paſſiven von Ziwie Hudel Linder auf die Kaufleute Manfred Linder und Michael Rennert in Mannheim übergegangen, die es unter der Firma „Linder& Rennerk“ in offener e eee Die Geſellſchaft hat am 4.. tember egonnen. 15. Band W,.⸗Z. 200: Firma„Verlagsan⸗ ſtalt Adolf Schähfer“ in Mannheim, Augarten⸗ ſtraße Nr. 69. Inhaber iſt Adolf 5 mann, Mannheim. Adolf Schäfer Ehefrau, Luiſe eb. Böcher, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchafte weig: Verlag der 1.„ annheimer⸗Illu⸗ ſtrierte Woche“, 2.„Badiſches Frauenblätt⸗, 3. „Vorſorge“ das Intereſſante⸗Blatt, 4. der Spar⸗ Onkel. 18. Band XXI, be 201: Firma„Wagner& Sohn“ in Mannheim. 4Nr. 12/16, Zweignieder⸗ lafſung, Hauptſiß: Karlsruhe. Offene Handelsge⸗ ſellſchaft. Die Geſell* hat am 1. 18 8 1919 begonnen. Perſönli aftende Geſellſchafter ſind Moſes Wagner, Kaufmann, Karlsruhe und Albert „ nn, Mannheim. Waſ Band 0.⸗Z. 202, Firma„Wilhelm Reh⸗ berger“ in Mannheim, N 7 Nr. 4. Inhaber iſt 1 Rehberger, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit elektrotechniſchen Bedarfs⸗ artikeln. 18. Band XXI,.⸗Z. 203, Firma„L.& M. Frank“ in Mannheim, B 2 Nr. 11. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 7. Septem⸗ ber 1020 begonnen. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind Max Frank, Kaufmann, Mannheim und Leopold Frank, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig, Handel mit Eiſen, Metallen, Roh⸗ —4—.— und Abfällen aller Art. 19. Band XXI,.-Z. 204, Firma„Peter Schmidt“ in Mannheim. Inhaber iſt Peter Schnüdt, Kauf⸗ mann, Mannheim. Mannheim, den 11. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band VIII.⸗Z. 14, Firma„Eſtol⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 147 Johann Gerard van der Heyden, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 9. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XV.-Z. 42, Firma„Rheiniſche Elektrizitäts ⸗Unternehmungen Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: 14 Fritz Ebel, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 10. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Güterrechtsregiſter Band XIV wurde heute eingetragen: Seite 206: Berthold Lehmann, Kaufmann und Thekla gen. Telly geb. Kraemer in Mannheim. Ver⸗ trag vom 14. Juni 1920. Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft. Vorbehaltsgut der Frau iſt das in§ 2 näher bezeichnete Vermögen, ſowie alles ſonſtige Vermögen, das ſie z. Zt. beſizt oder ſpäter von Todeswegen oder mit Rückſicht auf ein künftiges Erbrecht, durch Schenkung oder als Ausſtattung oder auf ſonſt irgend eine Weiſe erwirbt. Mannheim, den 11. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 147 Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III.⸗Z. 20 Firma„Gemeinnützige Bauarbeiter⸗Genoſſen⸗ ſchaft„Selbſthilfe“; eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ in Mannheim, E 4 Nr. 9. Das Statut iſt am 24. Februar 1920 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Uebernahme und Ausführung von Bauarbeiten aller Art, am Sitze und außerhalb, ſowie die Beſchaffung der hierzu erforderlichen Bauſtoffe und Geräte. Durch ihre Arbeit will ſie nicht allein ihren Mitgliedern einen ausreichenden Lebensunterhalt verſchaffen, ſondern auch zur Bekämpfung der Wohnungsnot, zur Hebung der Wohnungskultur und zur Förde⸗ rung des Baugewerbes beitragen. Sie will daher durch Erprobung und Vervollkommnung der Bau⸗ weiſen und Arbeitsmethoden und durch die Aus⸗ 4 bildung der beruflichen Fähigkeiten ihrer Mitglieder die Arbeitsfreudigkeit heben und ihre Arbeits⸗ leiſtung ſteigern. Zugleich will ſie durch Ausſchal⸗ tung des Unternehmergewinns zur Verbilligung der Neubauten beitragen. Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma im„Grundſtein“ oder in der Mannheimer Volksſtimme. Zur rechtsverbindlichen Zeichnung für die Genoſſenſchaft müſſen mindeſtens wei Vorſtandsmitglieder unterſchreiben. Die Haft⸗ 88 beträgt 100., die höchſte Zahl der Ge⸗ ſchäftsanteile 10. Mitglieder des Vorſtandes ſind: Karl Müller, Maurerpolier, Mannheim, Heinrich Berg, Maurerpolier, Mannheim und Georg Man⸗ Aule Stukkateur, Mannheim. Die Einſicht der iſte der Genoſſen iſt während der Dienſtſtunden des Gerichts Jedem geſtattet. Mannheim, den 6. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen: 1) der Firma Wertheimer und Gideon hier, 2) des Kaufmanns Hugo Wertheimer hier, 3) des Kaufmanns Julius Gideon hier, iſt in Folge eines von den Gemeinſchuldnern gemachten Vorſchlags zu einem wangsvergleiche Vergleichstermin anberaumt auf ienstag, den 28. September 1920, vormitags 11 Uhr vor dem Amtsgerichte hier Zimmer 114. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläubigerausſchuſſes ſind auf der Gerichtsſchreiberei des Konkursgerichts zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 147 annheim, den 2. September 1920. Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der 1 des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Jakob Papsdorf, Schreinermeiſter in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück 62 am Dienstag, den 9. November 1920, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat— in deſſen Dienſträumen Q 6. 1 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Juli 1920 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, e der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann 0 tattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung enr⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 2, Heft 2, Beſtandsverzeichnis 1 Lagerbuch⸗Nummer 2ga, Hofreite, Neckarſtadt, Langſtraße 16. Hierauf ſteht: à) ein vierſtöckiges Wohnhaus— Haus Nr.10— mit Verkaufslokal und in Eiſen gewölbtem Keller, 5 b) ein zweiſtöckiger Seitenbau lünks J. Teil, Verbindungsgang zwiſchen a) und), c) ein dreiſtöcktger Seitenbau, links I1 Teil mit Knieſtock, ohnung, Werkſtätte, Dach⸗ wohnung und in Eiſen gewölbtem Keller an b) angebaut, d) ein dreiſtöckiger Verbindungsgang mit Knie⸗ ſtock als Seitenbau links III. Teil und in Eiſen gewölbtem Keller, an c) angebaut, 8) ein dreiſtöckiger Juerbau, Wohnung mit Knieſtock, Dachwohnung und in Eiſen ge⸗ 5 En einſtöclger— ein einſtöckiger Seitenbau, rechts azin. Schätzung 72000 Ml. Mannheim, den 27. Auguſt 1920. Notariat s als Vollſtreckungsgericht. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ 4 vermerkes auf den Namen des Geſamtguts der Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft zwiſchen Karl Scherrer, Kaufmann in Frankfurt a. M. und deſſen Ehefrau, Sophie geb. Hieſermann, ebenda eingetragene 75 ſtehend beſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 11. November 1920 vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat 7 in deſſen 6. 1 in Mannheim verſtergert Der Verſtei erungsvermerk iſt am 10. Aug. 1920 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der be Wſin rundſtück betreffen⸗ amts, ſowie der übrigen das den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Perſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 481, Heft 22, Beſtandsverzeichnis J Lagerbuch Nr. 5774h, Flächeninhalt 3 a 31 qm, eidenſtraße 8, Hofreite, worauf ſteht: Ein vier⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit-Eiſenbetonkeller. 66000 Mark,— Sechsundſechzigtauſend Mark. Mannheim, den 3. September 1920. Notariat VII als Vollſtreckungsgericht. Manuheimer General ·A eingetragen: 147 nzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 14. September 1920. 5 Geldverkehr. Gestern nachm. verschied plötzlich infolge eines Herz- schlages unser verehrter Kollege Mannheim, den 13. September 1920. Die Prokuristen u. Angestellten der Mannheimer Dampfschleppschifffahrts-Gesellschaft und Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. Welcher Herr wäre bn 9 54966 Aul0 Man 1 0382 2 5 in d pünkt⸗ ſiche mönalk, Mngge g in Raten zu leihen. Bürg⸗ 9 ſchaft vorhanden. G Während seiner mehr als 40 jährigen Tätigkeit hat er sich stets als treuer Freund und wohlwollender Vorgesetzter ge- zeigt und bedauern wir sein rasches Hinscheiden schmerzlich. Wir werden dem Entschlafenen ein ehrendes Gedenken bewahren. ngebote u. D. V. 95 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Jung. Techuiker in ſicherer Stellung 1000 Hf. zur Ausarbeitung einer Erfindung gegen monatl. Nückzahlg. von M. 150.— bei gutem Zins. Sicher⸗ heit kann geſtellt werden. Angeb. nur von Sebſt⸗ geber unter F. J. 33 an die Geſchäftsſtelle. e Iodes-Anzeigc. Tieferschüttert mache ich die schmerzliche Mitteilung. dass mein innigst geliebter Mann, unser treusorgender Vater, Backmeister beim hlesigen Provlantamt Valentin Keller Feldzugsteilnehmer 1914—1918, Inhaber mehrerer Auszeich-· nungen, am 1 nachmittag, rasch und unerwartet im 56. Lebensjahre san verschieden ist. Mannheim, den 14. September 1920. 4990 Hochuferstrasse 34. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen; Marie Keller gen. wener. Die findet am Mittwoch, den 15. September, nachmittags 2% U r vom hiesigen Friedhofe aus statt. lächeninhalt 8 a 78 m JTodes-Anzeige. Unsere innigstgeliebte Mutter, unsere ſiebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Sople Müller Wwe. Leb. Stammmnitz Inhaberin der Firma Adolf Hloos ist heute nacht nach längerem Leiden un- erwartet rasck im 63. Lebensjahre von uns gegangen. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Helene Munler Hermine Muner Mannfieim, F 7. 24, Lübeck, Freiburg i. Br. den 12. September 1920. Die Beerdigung findet am Mittwoch, nachmittags 3 Uhr, statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten. In der Nacht vom 11. bis 12. Iel ün debett bei Ausubung seines Dienstes sein geben. Der Verstorbene hat sich stets alg, außerordentlich pflicht- treu erwiesen und wir werden demselben allzeit ein ehrendes Andenken bewahren. E256 Mannheim-Waldhof. erungstermine vor der Auf⸗ ate d e 3 Mark pro Stunde N A chruf Velſch, Rheinhäuſerſtr. 16. verlor unser braver eenen Einf. möbl. Zimmer m. gut. Koſt bill, ſow. ſaub. Manſarde, leer od. möbl. nur an Frl. ſof. zu verm. Näh. Mheinſtr. 9, 1 Tr. O 80. 5⁰50 H. 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