A* 0 0 Mittwoch, 15. September Mamhei I Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 415. Genoml Amoiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung monatl. einſchl. M..50 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.80 ausw. 2— Mk., Stell 5 0 gebühr M..—. ic f 25 ährl. M. 2250 ahne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Ade Preiſe Rek Aadtabnteigiag: Fer d. Aatagt derg 8/, f. d. Abendbl nachnm. Ne Hde lederzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17550 Karlsruhe. B. u. Nr. 2917 Ludwigs hafen a. Rh.— K kle k f k ten an beſtemmten Tagen, Stenen u. Ausgaben wird leine Berantmw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks Geſchäfts⸗Nebeuſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7548. beſdz Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. 8. dgen. keinen Erſatzanſprücchen f. ausgefallene od. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. vermag ſich nur Kalkari(Kanada), 15. Septbr. Hapas. Die Delegierten Neue Pulſchabſichlen der Polen. Berlin, 15. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der heute morgen veröffentlichte Aufruf Korfantys iſt, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, nichts als eitle Spiegelfechterei. Das geht auch deutlich aus einem von der„Oberſchleſiſchen Volkszeitung“ veröffentlichten pol⸗ niſchen Geheimbefehl vom 6. September hervor. Dieſer iſt von der polniſchen Landesverteidigung an die pol⸗ niſchen Kommandanten gerichtet. Es wird darin davon ge⸗ ſprochen, daß die Polen ſich zu einer neuen Aktion vor⸗ bereiten. Zu dieſem Zwecke ſeien die Bezirke aufs neue zu organiſieren und in jedem Bezirk beſondere Kompagnien in Stärke von 150 Mann in 3 Rotten aufzuſtellen. In jeder Kompagnie ſeien beſondere Stoßtrupps zu bilden, die nur aus Vertrauensleuten zu beſtehen haben. Ueber den Zweck der Stoßtrupps heißt es in dem Befehl: Im Falle des Beginns der Aktion ſind die Ortſchaften, von denen die Be⸗ wegung ausgeht, ſofort zu beſetzen. Klarer können die neuen Putſchabſichten der Polen nicht bewieſen werden. Im Zuſammenhang damit iſt auch auf die Aeußerungen eines Warſchauer Blattes zu verweiſen, das in Sando⸗ wic bei Groß⸗Strehlitz eine beſondere Redaktion für Ober⸗ ſchleſien unterhält. Dieſem Blatt iſt das Verhalten Kor⸗ fantys noch viel zu friedlich und es erklärt, daß die deutſchen und polniſchen Begriffe ſo verſchieden wie Feuer und Waſſer ſeien. Es ſei deshalb ganz unnütze Zeit⸗ vergeudung, ſich mit Verſtändkg ungsaktionen aufzuhalten. Er, Korfanty, habe dazu auch gar keine Be⸗ rechtigung und durch ſeine Zuſtimmung zur Bildung einer Abſtimmungspolitik, in der Deutſche und Polen in gleichem Verhältnis vertreten ſind, habe er ſeine Bedeutung für die polniſche Sache auf Null herabgeſchraubt. Ddas ſſchechiſch⸗ſlowaliſche Problem. wex.— Prag, 9. September. Man ſpricht von einer Kabinettskriſe. Angeblich ſoll die Spaltung in der tſchechiſch⸗ſozialdemokratiſchen Partei den Anlaß dazu gegeben haben, in Wirklichkeit iſt es die national⸗ ſoziale Partei, die als Trägerin des tſchechiſchen Militaris⸗ mus und in inniger—3 927 mit einflußreichen ſhren Kreiſen eine Kriſe in der agerg herbeizuführen ſucht, um den Miniſter des Aeußern Dr. Beneſch ſtärker auf die nationaliſtiſche Seite zu drängen. Zu dieſem Zwecke erzählt das Organ des Abgeordneten Klofac eine lange Geſchichte über Verhandlungen zwiſchen den tſchechiſchen und den deut⸗ ſchen Sozialdemokraten, die den Eintritt der letzteren in die Regierungsmehrheit zum Gegenſtande haben ſollen. Der Zweck der Uebung iſt, alle tſchechiſchen chauviniſtiſchen Kreiſe zu alarmieren und gegen die Idee einer friedlichen Ausein⸗ anderſetzung zu mobiliſieren, die übrigens auch in tſchechiſch⸗ agrariſchen Kreiſen ſpukt und durch die der ganze Umfang und die Schwierigkeit des tſchecho⸗ſlowakiſchen Problems auf⸗ gezeigt wird. Die Tſchecho⸗Slowakei verdankt ihre ſtaatsrechtliche Exi⸗ ſtenz den Weſtmächten, die die Zertrümmerung Deſterreich⸗ Ungarns wollten und darum dem Streben der Tſchechen nach ſtaatlicher Selbſtändigkeit Raum gaben. Frankreich, das ſeit⸗ dem die Führung der kontinentalen Politik in die Hand zu bekommen ſucht, iſt jedoch nicht geſonnen, die tſchecho⸗lowa⸗ kiſche Politik ſich ſelbſtändig entwickeln zu laſſen. Es will ſich das Geſchenk, das es den Tſchechen gemacht hat, durch einen teilweiſen Verzicht auf die tſchecho⸗flowakiſche Souveränität bezahlen und ſie nur inſoweit gelten laſſen, als ſie dem fran⸗ zöſiſchen Imperialismus, das heißt den Intereſſen der Pariſer Großfinanz dient, die ja der eigentliche Sieger iſt.— Solange Clemenceau in Frankreich regierte, das heißt ſie um die Ordnung des Chaos, das in Mitteleuropa geſchaffen worden war, nicht kümmerte, blieb auch das tſchechiſch⸗franzöſiſche Einvernehmen ungetrübt. Unter Millerand hat ſich das jedoch geändert; unter ihm gewann in Paris eine Richtung die berhand, die das zerſtörte Oeſterreich⸗Ungarn in der 9 05 eines Donaubundes wieder aufrichten möchte; die Trä⸗ ger dieſer Politik ſind die Pariſer Großbanken, die alle Suk⸗ zeſſionsſtagten kapitaliſtiſch eploitieren möchten und ultra⸗ montane Kreiſe, die in dem zerſtörten Oeſterreich⸗Ungarn den Verluſt einer ihrer ſtärkſten Machtpoſitionen betrauern. Die Tſchecho⸗Slowakei vermochte dieſe Wandlung der franzöſi⸗ ſchen Politik bisher nicht mitzumachen. Ein großer Teil des tſchechiſchen Volkes, und zwar gerade jener Teil, in dem die Idee eigener Staatlichkeit am feſteſten verankert iſt, befürch⸗ tet von einem Wiederzuſammenſchluſſe mit den anderen Suk⸗ zeſſionsſtaaten territoriale Verluſte, allmähliche Vernichtung der ſtaatlichen Selbſtändigkeit und Vergewaltigung ſeiner religiöſen Ueberzeugung. Zum praktiſchen Ausdruck kam dieſe Auffaſfung zunächſt in dem Verſuche des Außenminiſters Dr. Beneſch, ſich mit Rumänien und Südſlawien zum Wider⸗ ſtande gegen die franzöſiſche Donaubundpolitik zu einigen, und er ließ die antiöſterreichiſch⸗ungariſche Note in ſeinen Er⸗ klärungen um ſo ſtärker anklingen, als zur ſelben Zeit in Prag der tſchechiſche Katholikentag ſtattfand, von dem man wußte, daß er eine Heerſchau der Kräfte ſein ſollte, die in der Tſchecho⸗Slowakei ſich in den Dienſt der Reſtauration der Habsburger ſtellen laſſen. Das Tſchechentum, das aus dem Kriege einen eigenen Staat heimgebracht hat, fühlt ſich durch die franzöſiſche Donaupolitik alſo auch in dieſer Beziehung arg bedroht. Eine Abwehr erſcheint aber nur möglich, wenng die tſchechiſche Politik allen imperialiſtiſchen Neigungen ent⸗ e die innere Aöſeldle ung des Stantes er⸗ möglicht. Der kleine tſchechiſche Imperialismus kann nur im Schat⸗ ten des großen franzöſiſchen Imperialismus gedeihen und 2 der tſchecho⸗ſlowakiſche Zwangſtaat, der ſeine nichttſchechiſchen 28 rechtslos macht, um ſie zu beherrſchen, auf franzöſiſchen Krücken fortzuſchleppen, das heißt in poli⸗ tiſcher und wirtſchaftlicher Abhängigkeit von der Pariſer haute banque. Das will man aber in Prag nicht, ebenſo⸗ wenig will man aber Frieden mit den Nichttſchechen im Lande machen und Dr. Beneſch bemüht ſich, ſeitdem er das„Wunder von Teſchen“ erlebt hat, durch das die tſchechiſchen Intereſſen den polniſchen aufgeopfert wurden, vergebens, ſich aus dieſem Dilemma zu befreien. Durch die kleine Entente mit Süd⸗ ſlawien hat er ein Loch in das Netz geriſſen, in das die fran⸗ zöſiſche Politik die Sukzeſſionsſtaaten wieder einzuſpinnen ſuchte, allein in Paris knüpft man neue Fäden und arbeitet zunächſt daran, Dr. Beneſch, wenn auch nicht zu ſtürzen, ſo durch eine„Rekonſtruktion“ des Kabinettes weitere Seiten⸗ ſprünge unmöglich zu machen. Es ſoll das durch den Eintritt der tſchechiſch⸗katholiſchen Volkspartei in die Re⸗ gierung und Verſtärkung des Einfluſſes der National⸗ ſozialiſten auf die Regierungspolitik erreicht werden. Das ſchwere Herzleiden des gegenwärtigen Miniſterpräſiden⸗ ten Tuſar, der ſich auf den Geſandtenpoſten in Wien oder Berlin zurückziehen wird, macht eine Aenderung in der Ju⸗ ſammenſetzung der Regierung unvermeidlich, durch die nach der Lage der Dinge der Kurs der Geſamtregierung entweder mehr nach rechts oder mehr nach links gerichtet werden wird: die Kräfte aber, die nach rechts, alſo in die nationaliſtiſch⸗ klerikal⸗monarchiſtiſche Regierung drängen, ſind nicht zu unterſchätzen. Prag, 14. Septbr. Die Blätter melden: In der Sitzung des Exekutivausſchuſſes der ſozialdemokratiſchen Partei er⸗ klärte der Vorſitzende, daß die Lage ein weiteres Verweilen der Vertreter der Sozialdemokratie in der Regierung nicht geſtatte. Auch die Miniſter der übrigen Koalitionsparteien verden wahrſcheinlich ihre Entlaſſung einreichen. Ein Be⸗ amtenkabinett wird bis zur Bildung einer neuen Par⸗ teiregierung die Geſchäfte führen. Prag, 15. Sept. In der geſtrigen Konferenz der tſchechi⸗ ſchen ſozialdemokratiſchen Partei wurde eine Zuſchrift der ſozialdemokratiſchen Miniſter verleſen, worin dieſe um die Austrittsgenehmigung aus dem Kabinett er⸗ ſucht. In der Zuſchrift wird ausgeführt, daß durch die Erklä⸗ rung der Genoſſen, die ſich zum Kommunis mus beken⸗ nen, die Bedeutung der ſozialdemokratiſchen Partei bedeutend erſchüttert worden ſei. Denn aus ihr gehe hervor, daß ſich dieſe Genoſſen unbedingt zur Dritten Internatio⸗ nale bekennen. Unter dieſen Umſtänden könnten die ſozial⸗ ihrer Forderungen nicht die ganze Partei in ihrer vollen Be⸗ deutung in die Wagſchale werfen. Das Erſuchen der ſozial⸗ demokratiſchen Miniſter wurde genehmigt. Ein Antrag auf Vertagung des Kongreſſes der Partei wurde mit 39 gegen 18 Stimmen angenommen. der Krieg im Oſien. Die Friedensverhandlungen in Niga. London, 15. Sept. Die Times melden aus Warſchau, daß die nach Riga geſandte polniſche Friedensdelegation Voll⸗ machten zur Unterzeichnung eins vorläufigen Friedens, über 25 2 mit dem Waffenſtillſtande verhandelt werden ſoll, erhielten. Paris, 15. Sept.(WB.) Ein vom 13. September datiertes Radiotelegramm aus Moskau beſagt, daß die ruſſiſche Friedens⸗ delegation am 12. September in Riga eingetroffen iſt. Die pol⸗ niſche Delegation werde erſt am 16. September eintreffen. Die militäriſche Lage. Warſchau, 15. Sept.(W..) Im polniſchen Generalſtabs⸗ bericht vom 14. heißt es u..: Bolſchewiſtiſche Abteilungen, denen es gelang, im Bereiche von Rohytin durchzubrechen, wurden auf der Linie des Fluſſes Swierz aufgehalten. Im Raume Sokal er⸗ kämpften ſich unſere Truppen den Uebergang über den Bug und drangen nach ſchweren Kämpfen bis Tariskow vor. Der Ort wurde beſetzt und der Feind erlitt große Verluſte. Unſere gegen die berittene Armee Budſennys kämpfenden Diviſionen beſetzten Wladimir⸗Wolhynsk. Am 13. Sept. wurde Kowel von unſeren 0 beſetzt. Hier wurden 5000 Mann gefangen ge⸗ nommen, 36 Geſchütze, 2 Panzerzüge, 3 Aeroplane, 4 Lokomoriven, 300 Wagen und ſehr viel Kriegsmaterial erbeutet. Nördlich von Kobrin an der Chauſſee nach Pruſhng trafen wir auf einen hart⸗ näckigen Widerſtand des Feindes, der unter unſerem Kreuzfeuer ſchwere Verluſte erlitt und 200 Gefangene verlor. Geſtern früh 9 Uhr griffen die Litauer trotz des verabrede⸗ ten Waffenſtillſtandes unſere Abteilungen in Soiny unerwartet an und gingen weiter in weſtlicher Richrung vor. Englands kriltiſche Lage. Lloyd George als Verteidiger der Staatsaukorilät. Paris, 15. Septbr.(WB.) Wie der Matin aus Lon⸗ dan meldet, hat Lloyd George einen offenen Brief an alle Korreſpondenten gerichtet, in dem er erklärt, daß die Regie⸗ rung die Abſicht habe, die Staatskontrolle über die Kohleninduſtrie rückgängig zu machen Der Mi⸗ niſterpräſident erklärte weiter, daß er immer angenommen habe, daß die ſyndikaliſtiſchen Organiſationen für die Ar⸗ beiterkreiſe von weſentlicher Bedeutung ſeien und daß er immer den Grundſatz vertreten habe, daß die Gewerkſchaften die Intereſſen ihrer Mitglieder auf induſtrſtiellem Gebiete vertreten müßten. Aber, ſo fügte der Premierminiſter hinzu, wenn etwa die Gewerkſchaften verſuchen ſollten, in die Funk⸗ tionen einzugreifen, die der Regierung anvertraut ſeien, ſo werde er ihnen energiſch entgegentreten. Jeder derartige Verſuch und diejenigen, die einem ſolchen nicht entgegentreten, ſind es, die die Leitung und das Werk der Gewerkſchaften in Gefahr bringen. Amſterdam, 15. Septbr. Telegraaf meldet aus London, daß ſich die Ausſichten auf eine Beſſerung im Bergarbeiterſtreit vergrößert haben. Die Times veröffentlichen einen Brieß Smillies, in dem dieſer kategoriſch in Abrede ſtellt, daß der Kampf der Berg⸗ arbeiter um die Sozialiſierung gehe und daß er über⸗ haupt einen politiſchen Charakter habe. demokratiſchen Miniſter in der Regierung bei der Durchſetzung J der Kanadiſchen Bergleute haben Smillies telegraphiſch mit ⸗ geteilt, daß ſie beſchloſſen haben, für die Forderungen der tengliſchen Grubenarbeiter einzutreten. Die revolulionäre Bewegung in Jalien. Rom, 15. Sept. Stefani. In Mailand iſt die Lage unver⸗ ändert. Am Dienstag fand eine Konferenz des Ausſchuſſes der Induſtriellen ſtatt. Der Präfekt empfing die ſozialiſtiſchen Abgeordneten'Aragoma und Paldeſi. Die ſozialiſtiſche Kammergruppe ernannte eine Kommiſſion, die beauftragt wurde, im Einklang mit der Parteileitung den Geſetzent⸗ wurfüber die Kontrolle der Fabriken, der der Kammer zugehen werde, zu prüfen. Mailand, 15. Sept. Stefani. Bei den geſtrigen Verhand⸗ lungen der Delegierten der Induſtriellen des Metallgewerbes haben ſich Differenzen herausgeſtellt. Die eine Richtung iſt für abſolute Ablehnung der Vorſchläge des allgemeinen Arbeiterbundes. Die andere Partei will die Vorſchläge ab⸗ ſchwächen. Eine neue Zuſammenkunft iſt für Dienstag an⸗ geſetzt. Die Zeitungen ſind der Hoffnung, daß der Konflikt einer Löſung entgegengeht. Sie glauben aber nicht, daß die Kammer zur Stellungnahme in dieſer Angelegenheit einberufen werden wird. Die katholiſche Volkspartei hat da⸗ gegen den Antrag an die Regierung eingeſendet und ſie auf⸗ gefordert, durch eine gemiſchte Kommiſſion eine Verhandlungs⸗ baſis zu ſchaffen. e, Parteikag der Deulſchen Vollsparlei. Der Reichsparteitag der Deutſchen Volkspartei findet in dieſem Jahre nach einem ſoeben gefaßten Beſchluſſe des Ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuſſes in Nürnberg ſtatt. Der genaue Zeitpunkt ſteht noch nicht feſt. Deulſche Volksparkei und negierungsbildung. Aus dem im Mittagsblatt bereits auszugsweiſe wieder⸗ gegebenen Aufſatz von Streſemann zur inneren Lage führen wir noch die zuſammenfaſſenden Schlußbetrachtun⸗ gen an: „Meine Auffaſſung zu der gegenwärtigen Lage geht deshalb dahin, daß wir uns durch den Unmut über manche Verfehlungen der Regierungspolitik nicht dazu hinreißen laſſen ſollten, durch ein freiwilliges Ausſcheiden aus der Regierung den Boden für eine Regierungspolitik zu bereiten, aus der wir durch die Wahlen vom uni 1920 das deutſche Volk herauszureißen gedachten. Ich habe die auf Tatſachen gegründete Ueberzeugung, daß die Führer der Demokratiſchen Partei und die Fübrer des Zentrums auch ihrerſeits nicht wünſchen, in dieſenige abhängige Stellung von der Sozialdemokratie zu geraten, die gegeben wäre, wenn ſich die alte Koalition der Nationalver⸗ ſammlung wieder bildete. Ebenſo glaube ich annehmen zu können, daß ein etwaiger Hinzutrittder Unabhängigen zu dieſer Koalition von ihnen noch weniger getragen werden würde. Aufgabe der heutigen Koalition iſt es, ſich entweder ſelbſt durchzu⸗ ſetzen— denn ein parlamentariſcher Sturz des heutigen Kabinetts iſt von links aus gar nicht zu führen, wenn die Deutſchnatio⸗ nalen ihre gegenwärtige politiſche Aufaabe er⸗ kennen—, oder aber, da jede Erweiterung der Koalition nach rechts an dem Widerſtand des Zentrums und der Demokraten ſcheitert, der Sozialdemokratie den Eintritt offenzuhalten, um eine gefeſtigte Baſts der heutigen Regierung zu bilden, welche die Ge⸗ währ der Dauer in ſich trüge. Sollten die mit uns heute koalierten Parteien andere Wege gehen und die ganze Politik nach links orientieren wollen, ſo würden wir das nicht hindern können, und niemand von denen, die gegenwärtig die Deutſche Volkspartei in der Regierung vertreten, wird ein perſönliches Intereſſe daran haben, das ſo unendlich ſchwierige Amt eines deutſchen Miniſters der Gegenwart auch nur einen Tag länger zu führen, als es die Situation erheiſcht. Bis do⸗ hin haben wir die Verpflichtung, in der Regierung auszuhalten, praktiſche Arbeit zu leiſten und dafür zu ſorgen, doß wir nicht durch eine Augenblickspolitik die Geſchäfte unſerer Gegner von links be⸗ ſorgen und den Erfolg der letzten Wahlen zu einer vorübergehenden Epiſode im politiſchen Leben ſtempeln. Zur Anlieferung von Brolgelreide. Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags hat am letzten Sametag der Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Vieh und Fleiſch zum 1. Oktober zugeſtimmt. Damit iſt für die deutſche Landwirf⸗ ſchaft und das Fleiſchergewerbe eine Feſſel beſeitigt, die je länger je mehr dazu führte, daß auf offenen und geraden Wegen gutes deut⸗ ſches Fleiſch überhaupt nicht mehr zu erhalten, ſondern nur noch der Schleichhandel in der Lage war, deutſches Fleiſch zu liefern. Es iſt nun aber unbedingte Pflicht aller deutſchen Landwirte, auch ihrerſeits die Vorausſetzungen zu erfüllen, unter denen die Auf⸗ hebung der Zwangswirtſchaft für Vieh und Fleiſch nur möglich iſt. Das iſt die hinreichende Sicherung des deutſchen Volkes mit Brotgetreide für die nächſten Monate. Um in dieſer Hinſicht die deutſchen Landwirte noch einmal zur Ablieferung anzuſpornen, haben die Mitglieder des landwirt⸗ ſchaftlichen Ausſchuſſes der Deutſchnationalen Fraktion des Reichstags auf Anregung des Vorſitzenden, des Abg. Dr. Roeſicke, folgenden Aufruf erlaſſen: An unſere Freunde im Lande. Der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags hat im Auguſt beſchloſſen die Zwangswirtſchaft für Vieh und Fleiſch zum 1. Okto⸗ ber aufzuheben, falls bis dahin der Reichsgetreideſtelle zwei Millio⸗ nen Tonner Brotgetreide zur Verfügung ſtehen. Leider iſt bisher die Anlieferung nicht in dem erforderlichen Maße erfolgt. Wir verkennen nicht die Schwierigkeiten, die dem rechtzeitigen Ausdruſch und der Anlieferung des Brotgetreides in landwirtſchaft⸗ lichen Kreiſen entgegenſtehen. Wir wollen auch nicht unterſuchen, wodurch die Schwierigkeiten zum großen Teil herbeigeführt und noch geſteigert werden. Nachdem aber der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags den Beſchluß auf Aufhebung der Vieh⸗ und Fleiſchbewirtſchaftung gefaßt und daran die fragliche Bedingung geknüpft hat, iſt es Pflicht aller Landwirte, nun auch ihrerſeits dafür zu ſorgen, daß unter allen Umſtänden durch entſprechende Anlieferung von Brotgetreide die Brotverſorgung für die nächſten Monate geſichert und eine gewiſſe Brotreſerve für vorkommende Fälle vorhanden iſt. ———ů 2. Seite. Nr. 418. Mannheimer General- Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 15. September 1920. Wir wenden uns daher noch einmal an unſere Freunde im Lande mit der dringenden Bitte, unbekümmert um alle Schwierig⸗ keiten in den nächſten Wochen den Ausdruſch von Brot⸗ getreide zu fördern und die ausgedroſchenen Men⸗ gen zur Ablieferung zu bringen. So viel an ihr liegt, muß auch die deutſche Landwirtſchaft dazu beitragen, um die Vorbedingungen zu ſchaffen, die für einen weiteren Abbau der Zwangswirtſchaft notwendig ſind. Berlin, den 14. September 1920. Die Mitglieder des Landwirtſchaftlichen Ausſchuſſes der Deutſch⸗ natignalen Fraktion des 9 7* 1 Abgeordneter Dr. Roeſicke, Vorſißender, Arnſtadt, Berndt, Beh⸗ rens, von Braun, Bachmann, Dietrich, Domſch, Fiſcher, v. Graefe, Haag, Hartwig, Henning, Hemeter, Jandrey, Körner, Krüger, Lind, Malkewitz, Malke, Makeldey, Dr. Oberfohren, Philipp, Rich⸗ ter, Semmler, Schrpeler, a, Schiele, Vogt, eilnböck. der Milchkuh-skandal. Man ſchreibt uns: Der nimmermüden Selbſtloſigkeit edler Männer in Norddeutſch⸗ ſland iſt es zu danken, daß immer mehr Einzelheiten in Sachen der 100 000 Milchkühe, die 10 nachgerade einem unerhörten Skandal entwickelt, an die Oeffentlichkeit gezogen werden. Aus anſcheinend beſonders zuverläſſiger Quelle läßt ſich heute weiteres in der Angelegenheit berichten: Auf Anregung einer Farmersfrau in den Vereinigten Staaten wurde vor einiger Zeit ein Appell„an alle Farmer deutſchen Stammes in Amerika“ Fuch in dem ſie unter Hinweis auf die für Kinder und S 11* kataſtrophale Milchnot aufgefordert wurden, dem alten terlande tatkräftige Hilfe zu leiſten. Dieſer Appell zeitigte bei den Aufgerufenen den Entſchluß, dem deutſchen Volke, beſonders den deulſchen Kindern, durch eine Spende von 100000 Milchkühen ausgeſuchter Qualität zu helfen, und bald war die erforderlſche Menge tadelloſer Milchkühe zur Verfügung geſtellt! Es bedurfte nur des Abtransportes nach Deutſchland. Seit +5 de Sache in einer eindringlichen und warmempfundenen Zuſchrift in Nr. 387 unſeres Blattes behandelt wurde, brachte auch die„Mor enpoſt“ einen aufſehenerregenden Artikel, in dem u. a. ausgeführt iſt: Lei⸗ der werden die deutſchen Kinder von dem Segen dieſes amerikani⸗ ſchen Geſchenkes nichts verſpüren, denn nach der Behandlung dieſer Sache durch deutſche Stellen, beſonders deutſche Behörden iſt es ſetzt zu ſpät; die Kühe hätten bis ſpäteſtens Ende Oktober her⸗ übergeſchafft ſein müſſen. Das iſt die bittere Wirklichkeit. Es ſtimmt nicht, daß die engliſche und franzöſiſche Regierung die Bitte der deutſchen Regierung um Schiffsraum abgelehnt hätten. Alles war drüben für den Abtransport vorbereitet und als wieder Wochen ungenütt ins Land gingen, mußte man in Deutſchland abermals nach neuen Entſchuldigungen ſuchen, um die wachſende Ungeduld drüben zu beruhigen. Aber die Amerikaner ließen ſich auch nicht durch das probate Mittel der Seuchen ·· gefahr, das bei uns letzt nach altem——— her⸗ vorgeholt wurde, einſchüchtern. Durch llerärztliche Unterſuchung be⸗ ſtätigte ſich das Nichtvorhandenſein irgendwelcher Seuchengefahr. Das Riſiko der Rinder peſt mußte alsdann herhalten, jedoch wurde auch dieſes als völlig unbegründet bezeichnet, da dieſe Krank⸗ heit gar nicht aus Amerika, ſondern aus dem Kongo nach Belgien, wo ſie zurzett graſſiert, Le t iſt. Nicht 115 mit all dem ſetzte in Deutſchland ſchließlich auch noch eine nſtimmigkeit bei den verſchiedenen nene ein. Das Rote Kreuz, das ſich fürchtete, aus ſeiner bisherigen Monopol⸗ ſtellung in der Kriegswohlfahrt ausgeſchaltet zu werden, das Aus⸗ wärtige Amt, einige Reichsminiſterien, die Gewerkſchaften und meh⸗ rere Wohlfahrtsorganiſationen miſchten ſich ein, oder wurden amt⸗ lich mit der Sache„befaßt“. Unwiederbringliche Zeit wurde ver⸗ trödelt, da der Seetransport in rauher, ſtürmiſcher Jahreszeit der Tiere nicht förderlich iſt. Da⸗ Ernährungsminiſterlum tat, anſtatt das entſcheidende Machtwort zu ſprechen, um die Kühe möglichſt raſch nach Deutſchland zu bringen, alles, um die Kühe in Amerika zu laſſen. In einem amtlichen Schriftſtück hat es ausgeſprochen, daß Deutſchland Milchkühe genug() hat und der Fehler mur darin liege, daß die Kühe nichts zu freſſen haben. Es will daher nur die Einfuhr von amerikaniſchen Kraftfuttermitteln geſtatten und hat, ſolange Amerika ſtatt des Viehes nicht Kraftfuttermittel für die deutſchen Kühe ſchickt, die Einfuhr amerikaniſcher Milchkühe verboten. Dieſes Einfuhrverbot iſt völlig unverſtändlich, denn da die Amerikaner für die 100 000 Kühe das Futter ſelbſt beſorgen wollen, freſſen dieſe Tiere den deutſchen Kühen kein Pfund Futter weg. 9. Soweit die„Morgenpoſt“. Inzwiſchen hat der Berichtigungs⸗ apparat der Regierung eingeſetzt. Man ſtellt ſich ſo, als wiſſe man überhaupt nur von 2500 Kühen„und dieſe 2500 Kühe ſtehen auch noch in den Ställen“. Eine an beſonders hervortretender Stelle des„Hamb. Corr.“ veröffentlichte Zuſchrift aus informierten Kreiſen bemerkt hierzu, daß man in Amerika die 100 000 Kühe vernünfti⸗ der Mann mit den ſieben Maslen. Roman von Erich Wulffen. 65) Machdruck verbolen.) (Fortſetzung⸗ Aber drüben in der ſogenannten neuen Welt harrte die Enttäuſchung. In dem Hotel, wo ſie in Chicago abgeſtiegen waren, las ſie mit Entſetzen die Folgen ihrer geheimen Schuld die offenbar geworden war. Es war die ausführliche Ge⸗ ſchichte einer Kloſterſchweſter Angelika, die im Steiermär· kiſchen nachts heimlich eine Schwerkranke im Stich gelaſſen und dem Tode überantwortet hatte. Mit verzweiflungsvollen Blicken las ſie ihre gedruckte Schmach und ließ ihre Augen über die toten Buchſtaben irren, die ſo lebendig werden konnten. Da blieben ſie an einer Stelle der Zeitung dicht daneben haften, wo von einem Dominikanermönche berichtet wurde, der in derſelben Stadt als Betrüger aufgetreten war und mit dem Heiligſten Spott getrieben hatte. Der Bericht fuhr ihr durch Mark und Bein. Ihre ſchon faſt vergeſſene Begegnung mit dem Dominikaner, deſſen Er⸗ ſcheinung ſie ſchließlich für eine Einbildung gehalten hatte, die Erklärungen des Beichtigers im Beichtſtuhle der Kathedrale ftelen ihr ein, und ihre ahnungsvolle Seele ſuchte eine Ver⸗ knüpfung der Ereigniſſe. Sie wagte nicht, dem Geliebten das Zeitungsblatt, das ſie ſo ſehr demütigte, in die Hand zu geben. Aber ein eigen⸗ tümliches Gefühl beſchlich ſie in ſeiner Gegenwart. Noch einmal wollte ein Glücksſtrahl alle Zweifel in ihr auslöſchen, als Adalbert Semper ihr ein wunderſames und, wie ſie gewiß war, tief aus ſeinem Innerſten kommendes Ge⸗ ſtändnis ablegte. Klarika konnte ſich von dem Gedanken nicht befreien, daß ihr Abalbert ſchon in anderer Geſtalt zweimal begegnet ſei. Es wor ein Gedankenzauber, der ſie gefangen hielt. Mit Zärtlichkeit und einer Ergriffenbeit, deren ſie ihm kaum für fähig erachtet hätte, flüſterte er ihr in ſtürmiſcher Urrarmurng gu, Jaß ſie ſich tatſächlich ſchon zu eigen gegeben wären. Als ſie aber erſtaunt einige Frugen an iym richten wollte bedeckte er lächelnd ihren kleinen Mund mit den Fingern flüſterte weſter:„Stilll Vegnüge Dich! Frage nicht! Zerſtöre nicht unſer Glück durch geſprochene Worte!“ 75 Weil er ſo leidenſchaftlich und glücklich war, ergab ſie ſich igkeinen Wünſchen, wenn ſie ſie— nicht voll verſtand, und —— hettte. und Eigenarten und gerweiſe nicht mit einem Schlag nach Deutſchland überführen will, ſondern die Zahl in Gruppen von etwa 2500 Kühen zerlegt, die bereitgehalten, voxläufig aber ſelbſtverſtändlich noch in den Stal⸗ lungen gehalten werden. Unſere Regierung müſſe doch, heißt es da weiter, amerikaniſche Zeitungen leſen, aus, denen ſie ſich über die ſo außerordentlich wichtige Angelegenheit informieren könnte, jeden⸗ falls dürfe ſie dieſes Verſäumnis nicht dazu benützen, dem em⸗ pörten Volke ein X für ein U vorzumachen; von der Wirkung, die die Haltung unſerer maßgebenden Stellen auf die opferwilligen Deutſchamerikaner mache, gar nicht zu reden. So ganz umſonſt iſt die Arbeit der Preſſe in der Sache nun doch nicht geweſen. Daß die Verwirklichung des großen amerikani⸗ ſchen Liebeswerkes in ernſte Gefahr 9 und zum mindeſten ſtark gefährdet worden iſt, kann zum großen Leid des ſchwergeprüf⸗ ten Volkes nicht mehr aus der Welt gebracht werden. Aber immer⸗ hin mag man ſich doch ein 127 tröſten an der inzwiſchen ein⸗ gelaufenen Nachricht, daß das e ee na Rückkehr von Dr. Hermes beſchloſſen hat, die Einfuhr von zunächſt 2500 Milchkühen zu geſtatten. Wir müſſen erwarten, daß unſere verantwortlichen badiſchen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Stellen die Sache ſcharf im Auge behalten, daß auch der große Reſt von 97 500 Kühen in abſehbarer Zeit noch Bacftpag 15 daß uns in der engeren Heimat— beſonders in den Induſtriegebieten — unſer Anteil nicht vorenthalten bleibt.—r. Berlin, 15. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die mehrfach verbreitete Mel⸗ dung, daß ein Transport der von Amerika geſtifteten 2500 Milch⸗ kühen bereits nach Deutſchland unterwegs ſei, trifft nicht zu. Der erſte Transport wird vorausſichtlich Anfang Oktober abgehen können. Das Hilfswerk der Deulſch⸗Amerikaner. IBerlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Prä⸗ ſident des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Zentralkomitees tor the relief of distress in Germany and Austria Mationales Hilfswerk für Deutſchland und Oeſterreich), Dr. Hugo Lieber, iſt aus Newyork in Berlin eingetroffen, um die hier beſtehenden Or⸗ ganiſationen zu kontrollieren und weiter auszubauen. Die Deutſch⸗ Amerikaner haben ihre Liebestätigkeit, die bis vor einigen Wochen ſehr zerſplittert war, zuſammengefaßt, um der alten Heimat mög⸗ lichſt wirkſam helfen zu können. Die beſtehenden Einzelorganiſatio⸗ nen haben nicht aufgehört, ſondern arbeiten nebeneinander, aber nach einem feſten Plan, dem gemeinſamen Zilele zu. Dieſes Ziel iſt nicht allein die Hilfe für die ärmlichere Bevölkerung in Deutſch⸗ land und Oeſterreich, ſondern auch für die verarmten geiſtigen Kreiſe in dieſen Ländern. Jrankreich. Deſchanel ernſtlich erkrankt. Paris, 15. Sept.(W..) Wie der Matin im Sperrdruck mitteilt, iſt im Befinden des Präſidenten Deſchanel ſeit letzten Freitag eine ſo fühlbare Verſchlimmerung eingetreten, daß man in Abgeordnetenkreiſen von der Möglichkeit des unmittelbaren Rücktrittes des Präſidenten ſpricht.— Der Miniſter des Innern hat ſich geſtern nach Aix⸗les⸗Balns begeben, um dem Miniſterpräſt⸗ denten Bericht über die Lage zu erſtatten. Sofort nach ſeiner Rück⸗ kehr aus der Schweiz wird ſich Millerand mit dieſer Angelegenheit beſchäftigen.— Wie das Journal dazu mitteilt, rechnet man damit, daß Mitte nächſter Woche eine Zuſammenberufung des Parlaments erfolgt zu einer außerordentlichen Tagung, in der nur der Rücktritt Deſchanels beſprochen und das Dekret über die Einberufung der Nationalverſammlung verleſen werden wird, die verfaſſungsgemäß 48 Stunden nach dem Rücktritt des Präſidenten zuſammentreten muß. Paris, 15. Sept.(Havas.) Die Blätter beſchäftigen ſich er⸗ neut mit der durch den Geſundheitszuſtand Deſchanels geſchaffenen Lage und ſtellen feſt, daß die kürzlich noch erhoffte Beſſerung nicht eingetreten fei. Einzelne Blätter verſichern ſogar, daß der Geſundheitszuſtand des Präſidenten einen neuen Zwiſchen⸗ fall veranlaßt habe und drücken ihre Melnung dabin aus, daß trok der ſympathiſchen Perſönlichkeit Deſchanels und des lebhaften all⸗ gemeinen Wunſches, daß er ſein Mandat weiter ausführen möge, die augenblickliche Lage ſo außerordentlich ernſt ſei, daß dieſer Zu⸗ ſtand nicht verewigt werden dürfe. Der Intranſigeant glaubt verſichern zu können, daß die kürz⸗ liche Reiſe des Miniſters Steeg nach Aix⸗les⸗Bains mit dem Ge⸗ ſundheitszuſtand Deſchanels zuſammengehängt babe. Einzelne Blätter verweiſen auf die beſondere Bedeutung des nach der Rück⸗ kehr Millerands aus der Schweiz ſtattfindenden Miniſterrats.— Der Figaro meint, daß wenn der Miniſterrat am Freitag diesbezügliche lauſchte ſeinem Geflüſter, als er ſagte:„Glaubſt Du allein den Zauber zu fühlen, weil Du mich wieder, immer wieder ſiehſt, mich wieder, immer wieder in ſeltſamer Schickſalsführung findeſt? Meine eigene Seele ſteht unter demſelben Banne— ich kann Dir mit Worten nicht ſagen, wie?— weil ich Dich wieder, immer wieder ſehe und finde—“ Wie im Traume hatten ihr ſeine unbegreiſſichen Worte geklungen. Von neuem wollte ſie fragen. „Als ich Dich zum erſten Male ſah— lange Jahre ſind's er und weit hiegt der Ort— zog's mich mit Allgewalt zu Dir. erwandte Seelen, wußte ich, fanden ſich beim erſten Blick. Ich gehörte zu Dir und Du zu mir. Und deshalb, glaube es mir, fanden wir uns wieder, mußten wir uns wiederfinden. Unſere Seelenſtoffe zogen ſich an, weit über Gebirge und — 18 in jenem langen ſeligen Glückstaumel— weißt u 4¹. Sie umfaßte ihn mit zitternden Armen und riß ihn an ſich.„Wo? Sage, wo—?“ ſtammelte ſie. Er ſchüttelte lächelnd den Kopf.„Nirgend— überall— nenne keinen irdiſchen Ort— ſonſt flieht uns das Glück— unter rielen, die mich umſchwebten, fand ich Dich als die einzige heraus, die mir alles gab! Du erſchienſt mir als Ver⸗ treterin Deines ganzen Geſchlechts, in Dir umfange ich das Weib der Erde! Du biſt mir beſchieden, Du ſollſt mich be⸗ gleiten auf dieſer Märchenfahrt durch das Leben— Du ſollſt x erlöſen— Du, Dul— Erlöſe mich— liebe mich— bleibe ei mir—!“ Und ſchluchzend wie ein Kind war er in ihre Arme ge⸗ unken. Wieder lauſchte ſie dem Geheimnlsvollen, das ſie, wie die Myſtie im Dämmerlichte des Domes, mächtig ergriff, und verehrte das Unerforſchliche, das ihre Lebenswege umhüllte. 8 Noch einmal riſſen ſie Liebe und Leidenſchaft zu unbe⸗ grenztem Vertrauen hin. Es war kein Zweifel, daß er Bühnenkünſtler war. Er hatte ihr den großen Monolog Hamlets vorgeſprochen, ſo überzeugend und überwältigend, Betrü Theater gehört hatte. 5 wie ſie ihn niemals im In dieſen Augenblicken war er ganz veründert, nichts, eee eee e in ehnſi em. Auch ſonſt zeigte er in ſeinem Weſen feſſelnde Stimmungen, die ſie dei Bela mie wahr⸗ genommen hatte. Es wär ganz ummöglich, daß ſich ein Menſch in zehn kurzen Jahren ſo veränderte. Das waren denkwürdige Stunden, die ſie nie vergeſſen konnte, die ſie zu ſeltſamem Träumen und Grübeln veran⸗ Beſchlüſſe nicht faſſen werde, Deſchanel doch nicht länger ſeinem Amte gewachſen ſei. Das Blatt ſchließt in dieſer Auffaſſung Teſcha⸗ nels, daß ſein Rücktritt nur eine Frage von Tagen ſein werde und die Einberufung der Nationalverſammlung unmittelbar bevorſtehe. — Der Matin verſichert, daß nach der kürzlichen Beſſerung, die zu größeren Hoffnungen berechtigt habe, ſich der Zuſtand Deſchanels am letzten Freitag plötzlich ſehr verſchlechterte. Nach der ſtattge · habten ärztlichen Unterſuchung habe ſich Miniſter Steeg unver⸗ züglich nach Aix⸗les⸗Bains begeben, um den Miniſterpräſidenten von der Sachlage zu unterrichten. Excelſior und zahlreiche andere Blätter behaupten, daß Millerand für den Präſidenten⸗ poſten kanditieren werde. Amerila. Wahlniederlage der Demokraten. London, 15. Septbr. Laut Telegraaf melden die Times aus Waſhington, daß die Demokraten in den nördlichen Staaten des Maine eine vpernichtende Niederlage erlitten haben. Die republikaniſchen Gouverneure wurden mit einer Stimmenmehrheit von 80 000 gewählt. Alle Kon⸗ greßmitglieder und die Behörden in Maine werden Republi⸗ kaner ſein. Die Unbeliebtheit Wilſons ſcheint an der Nieder⸗ lage der Demokraten ſchuld zu ſein. Letzte Meloͤungen. Die Brüſſeler Konferenz. aris, 15. Septbr. Havas berichtet aus London, daß an der Brüſſeler Konferenz am 24. ds. alle Staaten einſchließ⸗ lich der Vereinigten Staaten durch je drei Delegierte vertreten ſein werden. Deutſchland, Oeſterreich und Bulgarien werden eingeladen, Delegierte zu entſenden die aber keine beratende Stimmen haben ſollen. Wieder eine Miniſterzuſammenkunft. Paris, 15. Sept.(WB.) Der Berichterſtatter des Excelſior in Alx⸗les⸗Bains glaubt zu wiſſen, daß unverzügliche Beſprechungen zwiſchen dem Quat'Orſay und dem franzöſiſchen Botſchafter in London angeknüpft werden ſollen, um eine Zuſammenkunft der beiden Miniſterpräſidenten ins Werk zu ſetzen. Als Ort dieſer Zu⸗ ſammenkunft, die ſpäteſtens in 14 Tagen ſtattfinden ſoll, dürfte Biarrez vorgeſchlagen werden. Vermiſchles. 155. In der Fremdenleczon. BO. lohn, 1 Sept. Anfangs März ds. Is. verſchwand von hier ſpurlos ein etwa 19ſähriger ſunger Mann. Aule Nuchſer⸗ ſchungen der Eltern nach ſeinem Verbleib waren bisher ohne Er ⸗ gebnis. Erſt jetzt erhielten ſie von der Hand des Sohnes die brief⸗ liche Nachricht, daß er ſich auf die Dauer von 5 Jahren bei der franzöſiſchen Fremdenlegion habe anwerben laſſen und daß er ſich bereits in Marokko befinde. Er ſchildert in düſteren Farben ſeine dortige Lage und ſagt, er glaube kaum, daß er die lange Zeit bei der großen Hitze und den Strapazen werde aushalten können. 17 teilt er in dem Briefe mit, daß vor einigen Wochen ein — 5 8 1 5 2 N zu deſertieren ver⸗ 1 en. uf der FFlu en och von Arabern über⸗ fallen und beſtialiſch hingemordet worden. N Würzburg, 15. Sepkl. Das Volksgericht verurteille den Ruſſen Serjen Gollo w, der am 26. Junf die 16ſährige—— Nina Meſchry im Empfangszimmer 1 5 Tante in der Friedrichsſtraße mit einem Beil erſchlug und für 160 000 Mark Schmuckſachen zur Todesſtrafe. Kulmbach, 15. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Werkmeiſter Ramming 1 mit einem Revolver, wobei ſich die Wa glich entlud. ie Kugel traf ſeinen 11jährigen Sohn ſo ungl„ daß er nach kurzer Zelt ſtarb. Paris, 15. Sept. Nach einer Radiomeldung aus Stockholm iſt an Bord des chileniſchen Dampfers„Lima“ die Peſt—. Stockholm, 15. Sept. Die deutſchen, öſterreichiſchen und un⸗ ariſchen Kinder, die in Stockholm— eee owie auf der 15 Gotland Aufnahme gefunden hatten, Ngieher heute Stod⸗ olm mit einem Sonderzuge. Die Zahl der Kinder beträgt etwa 1500. Prinz Karl von Schweden und die Mitglieder der deut⸗ ſchen Botſchaft waren bei der Abfahrt auf dem Bahnhofe zugegen. Aßten. Als ſie in den nächſten Tagen wieder in ihn dringe⸗ wollte, wehrte er ſie ernſt ab. Er ſchien ihr etwas verſtimmt. 85 Sorge, die ſie an ihm nie gekannt hatte, lag auf ſeiner rn. Es ſchien der Geldpunkt zu ſein, der ihn: mit einemmal drückte. Bisher hatte er auf der ganzen Reiſe mit verſchwen⸗ deriſcher Hand gegeben. Er ſagte, ſie müßten ſich vorüber⸗ gehend einſchränken. Sein Kreditbrief aus Europa ſei aus⸗ eblieben. Der Beginn ſeiner Gaſtſpiele in Newnork und St. anzisko ſchiebe ſich unvorhergeſehen hmaus. a war es wieber ein Zeitungsblatt, das ſie aus allen Himmeln ſtürzte. Eine Dame, die eben erſt im Hotel abgeſtiegen war, brachte Berliner Zeitungen neueſter Wochen mit: neugierig blätterte Klarika und— den Theaterbericht des Berliner Schauſpielhauſes. Da las ſie, daß am 7. Oktober— das war — Woche geweſen— Adalbert Semper zum erſten Male nach längerer Krankheit als Hamlet aufgetreten und wieder im Vollbeſitz ſeiner genialen Schaffenskraft ge⸗ weſen war. Totenbleich ließ ſie das Unglücksblatt ihren zitternden Händen entſinken. Ein Tränenſtrom entſtürzte ihren Augen. Nun war ihr alles klar. Jetzt verſtand ſie ihn ganz. Sie wußte, was er ihr hatte geſtehen wollen. Oder war auch das ein Gaukelſpiel geweſen, daß er be⸗ kannte, ſie ſchon früher beſeſſen zu haben Er hette ſo ſeltſam, ſo geheimnisvoll geſprochen. Sie konnte nicht ſagen, wie er es gemeint hatte. Es hatte ihre Sinne, ihre Gedanken eingeſchläfert. Schon der Ton ſeiner Stimme machte ſie widerſtandslos. Wer war er eigentlich? 9295 9 50 ſein wirklicher Name? Nur einmal hatte ſie ihn e* Es kamen Tage quälender innerer Kämpfe, durch welche ſie ſich hindurchringen mußte. Ihrer ganzen Veranlagung, ihrer ganzen Erziehung entſprach es nicht, ihr dalbes Leben mit dem Schickſale eines rs zu verknüpfen. Je länger und ſie ihn be⸗ obachtete, um ſo ſicherer te ſie ihn dafür halten. Selbft unbedeuten de Umſtände ſpra gegen ihn. wurden Erinnerungen an Wien und Oftende 1—— die als genoſſenes Gluͤck und erlebtes Leld eim ſeltſamer Schleier gelegt hatte. Wie eine Benommen heit, wie ein Traum hatte es ihre Sinne gedrlckt, darin ſte ſich nie wieder zurechtgefunden hatte. Schon als Kind hatte ſie in ihrer nächſten Umgebung zuweilen ſo zerſtreut, ſo abweſend geſtanden. (Fortſetzung folgt.) miiwoch, ben 18. Sepkember 1020. Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗ Ausgabe.) J. Seite. Nr. 415. Aus Stadt und Land. Quäkerſpeiſung und Körpergewicht. Die von den Quäkern durchgeführte Speiſung deutſcher Kinder, die mit ihren—700 Kalorien im halben Liter ſehr zweckmäßig zu⸗ ſammengeſetzt iſt, wird ihre ſegensreiche Wirkung auf die Geſundheit r deutſchen Jugend nicht verfehlen. Doch darf man ſich über die dabei zu erwartende Gewichtszunahme der Kinder nicht allzugroßen Hoffnungen hingeben. Bei den Ergebniſſen muß auch die Jahres⸗ zeit in Betracht gezogen werden, denn gerade in der erſten Sommer⸗ hälfte, in der Speifung bishe rdurchgeführt wurde, nehmen Schulkin⸗ der ſtark an Körpergewicht ab. Dieſe iſt zum Teil auf Waſſerverluſt bei ber reichlicheren Bewegung der Kinder im Freien, zum Teil auf Wärmeſtauung bei der heißen Witterung zurückzuführen. Dieſe Tat⸗ 07 betont Prof. Schleſinger in ſeinen Unterſuchungen über uäkerſpeiſung und Körpergewicht, die er in der Weſtdeutſchen Aerztezeitung mitteilt. Die Speiſung vermochte an der allgemein zwiſchen April und Juni beobachteten Gewichtsabnahme der Kinder nicht viel zu ändern. So zeigten von 59 im Mai und Juni unter⸗ ſuchten Volksſchülern, die nicht an der Speiſung teilnahmen, 25 eine Abnahme bis zu 1 Kg., 14 keine Aenderung und 20 Gewichtszu⸗ nahme. Bei den Kindern, die an der Speiſung teilnahmen, ee von 38 9 eine Gewichtsabnahme auf, 13 zeigten keine Veränderung und 16 eine Günſtiger waren die Ergebniſſe bei den Kindern des Mittelſtands. Während die Nichtgeſpeiſten inner⸗ halb der Beobachtungsperiode im Durchſchnitt 100 Gramm a. nommen hatten, betrug die Zunahme bei den geſpeiſten Mittelſchü⸗ lern und Mittelſchülerinnen durchſchnittlich 400 Gramm. Am beſten waren die Reſultate bei den älteren Knaben und Mädchen, von denen eine große Anzahl in den wenigen Wochen—3 Pfund zugenommen hatte. Dieſe Verſchledenhelt der Wirkung bei Volksſchülern und Mittelſchülern iſt daraus zu erklären, daß bei den Kindern des Mit⸗ telſtandes die Quäkerſpeiſung als Zulage zu der bisherigen Koſt ur Geltung kommt, Erſah ſie bei den Kindern aus Arbeiterkrie⸗ 105 in der Regel als Erſatz des häuslichen Mittageſſenss angeſehen wird. Iwangszuſtellung bahnlagernder Güter und Beſchränkung der Selbſiabholung der Güter während des Herbſtverkehrs. ur Vermeidung von Verkehrsſtockungen während des ſtarken Herbſtverkehrs bei den größeren Güterabfertigungen(Güterämtern), owie bei einzelnen Eilgut⸗Abfertigungen wird lt.„Karlsr. Ztg. die Zeit vom 20. September bis 30. November folgende Maß⸗ nahme eingeführt: 1. Das Recht der Empfänger, ihre Güter ſelbſt abzuholen, wird ab 20. September für ſämtliche Güter aufgehoben. Die — erfolgt ausſchließlich durch den amtlichen Beſtätter. Die 20. Septe vorliegenden Erklärungen werden jedoch berück⸗ 25 Die Empfänger bahnlagernder Güter werden mittels Son⸗ derboten oder per Poſtkarte benachrichtigt und zur ſofortigen Ab⸗ holung aufgefordert. Werden die Güter nicht binnen 24 Stunden Ankunſt abgeholt, erfolgt die Zuſtellung durch die amtlichen Beſtatter flein Jehlbetrag bel der Reichsverſicherungsanſtalt. Durch die Tageszeitungen geht eine Notiz, daß die Reichsver⸗ rungsanſtalt für Angeſtellie nach ihrem letzten Geſchäftsbericht rer Bilanz einen Fehlbetrag von 133 Millionen auf⸗ weiſe. Es iſt darauf daß dieſer Fehlbetrag Kursdiffe⸗ renzen betrifft, die, weil die Wertpapiere nicht veräußert werden, nicht praktiſch werden. Die in 8 173 des Verſicherungsgeſetzes für 1 5 vorgeſchrlebene verſicherungstechniſche Bilanz iſt jetzt auf⸗ und dem Berwaltungsrat in der letzten Sitzung mitgeteilt worden. Danach ergibt ſich, daß die rechnungsmäßigen Mittel die zechnungsmäßigen Verpflichtungen um 1855 Millionen Mark über⸗ — en, nach voller Abſchreibung der Kursverluſte. Es wird infolge⸗ 18 elne weſentliche Erhöhung der Leiſtungen vorgeſchlagen wer⸗ Der Verwaltungsrat der Reichsverſicherungsanſtalt hat kürzli auf Antrag Winter(.H..) beſchloſſen, die 96 1N 55 VBerſicherungsgrenze auf 30 000 zu fordern. Der Ver⸗ waltungsrat hatte 17 Prüfung des geſamten Geſchäftsbetriebs der Anſtalt eine Kommiſſion eingeſetzt, die insbeſondere eine Reform des k0 agen Buchungs⸗ und Beitragseinzugsverfahrens herbeiführen ollte. Nach den Vorſchlägen dieſer Kommiſſion ift eine voll⸗ tändige Umgeſtaltung de⸗ Buchungsverfahrens eſchloſſen, die ganz bedeutende Betriebseinſchränkungen und damit kün e Erſparniſße an Verwaltungskoſten bringen wird, trotzdem ftig durch Beſchäftigung einiger Hundert Reviſoren die Verſiche⸗ rungspflichtigen weit mehr erfaßt werden, als ſeither. Cebensmittelſammlung für katholiſche Anſtalten. Das Erzbiſchöfliche Kapitelspi'arlat hat einen Erlaß an die Pfarrgemeinden herausgegeben, in dem auf die Lebensmittelnot hin⸗ Snelen wird, die für die katholiſchen wohltätigen Anſtalten in den ädten, wie Säuglings⸗ und Kleinkinderheime, Waiſenhäuſer, Ju⸗ gend⸗ und Altersheime beſteht. In den nächſten Monaten ſoll da⸗ rum in den die etwas abgeben können, eine Le⸗ bensmi ttelſammlun für bedürftige katholiſche Anſtalten tattfinden. Was jede Familie irgend wie geben kann, möge ſie als oſen beiſteuern: Kartoffeln, Obſt, Gemüſe, Hülſenfrüchte, Fleiſch, ier u. a. Die Arbeit des Sammelns ſoll von den Geiſtlichen und Mitgliedern der Charitas⸗Ausſchüſſe und Vereinsvorſtände ge⸗ heimat. Wo mag wohl meine Heimat ſein? Eine brauſende Stadt. Ein ſteinern Meer Und einſam, einſam trotz Millionen, Die ſolche Welt mit mir bewohnen, Irr ſuchend ich umher Wo mag wohl meine Heimat ſein? Berg, dem ich oft entgegenrenne, Daß ſich mein heißes Herz verbrenne Zuhöchſt auf blauem Gipfel— Wenn über dunkle Wipfel Am Abend noch ein Leuchten glüht, Derweil die Nacht das Tal durchzieht— Iſt dieſer Gruß aus meinem Land? Die Tanne dort am Wieſenrand, Am Hang der Fingerhut hat's auch Und jeder ſonntagsſtille Strauch, Auf dem das feine Glänzen liegt, Iſt wie vom Heimathauch umſchmiegt Wat bier wahl meine Helmat ſein— Heimat iſt's nicht, doch: Heimatgruß! Die Heimat erwandert kein Menſchenfuß, Solang es noch zu kämpfen gilt, Solang noch Schmerzen ungeſtillt, Solana die Liebe draußen ſteht Und ihre Heimat ſuchen geht Ich ahne mich zur Heimat hin: Und Stern um Stern muß mir erblühn—— A. Briener. Srankfurter Theater. Im Nu gleichſam muß Molieres Amphitryon“ auf der hühne vorſüberrauſchen. Jedes Verweilen und Zögern iſt gefähr⸗ lich, weil ſich dann gar zu leicht moraltſche Bedenfen gegen dieſe heithen Vorgänge einſtellen köunten. Der Zuhörer empfinde en, non Plautus übernommenen Vorwurf, das Liebesabenteuer upiters, der in der Geſtalt eines thebaniſchen Feldherrn deſſen hin Alkmene umwirpt und genießt, immer im Unterhal⸗ — 0— -Käſtchen, in denen leiſtet werden. Mit der da der Sammlung wurde der Charitasverband beauftragt. Alle katholiſchen Anſtalten und wohl⸗ tätigen Vereine ſollen dem Charitas⸗Sekretariate ihrer Stadt und wo ein ſolches nicht beſteht, dem Charitas⸗Sekretariate in Freiburg ihre Bedürfniſſe melden.—* In der Mordſache Gebert ſcheint die Kriminalpolizei eine Spur entdeckt zu haben, die zur Entdeckung der Täter führen dürfte. Geſtern iſt ein Arbeiter der Sübddeutſchen Draht⸗ induſtrie aus Bürſtadt verhaftet worden. Man nimmt an, daß Gebert die Täter beim Diebſtahl überraſcht hat. Der Gerichtsarzt, der die Sektion der Leiche Geberts vornahm, erklärte, in ſeiner langen Praxis noch keinen derartig zerfleiſchten Körper geſehen zu haben. Die meiſten Stiche ſaßen im Rücken. Aber auch Arme und Hände wieſen, zahlreiche Stichverletzungen auf, die offenbar in der Abwehr entſtanden ſind. Kirchliches. Das Anzeigeblatt der Erzdiözeſe Freiburg ver⸗ öffentlicht folgende Bekanntmachung des Erzb. Kapitelvikariats: Die drohenden Gefahren, die durch die politiſchen Wirren im Oſten Europas für die öſtlichen Gebiete Europas und den Fort⸗ beſtand des Friedens und der chriſtlichen Kultur in weiten Gegenden unſeres Erdteils heraufbeſchworen ſind, veranlaſſen die am Grabe des hl. Bonifazius verſammelten Oberhirten“ die Gläubigen nach der Mahnung des hl. Vaters zu innigen und heißen Gebeten um Ab⸗ wendung dieſer Gefahr herzlichſt aufzufordern. Die Pfarrgeiſtlichen wollen dieſer Aufforderung in geeigneter Weiſe alsbald nachkommen und die Gläubigen über Anlaß und Ziel dieſer Gebete der Chriſten⸗ heit belehren. Schuhfürſorge des Hausfrauenbundes, P 6, 20. Die Kurſe zur Selbſtanfertigung von Haus⸗ und Straßenſchuhen haben wieder unter der bekannten und bewährten Leitung angefangen. Neu auf⸗ genommen wurde die Anfertigung von Gamaſchen, die ſicher für viele Frauen ſehr erwünſcht iſt, da es ermöglicht, auch in der kalten Jahreszeit Halbſchuhe zu tragen und auch ſchlechteren Schuhen noch ein gutes Ausſehen verleiht. Flickarbeiten und Näharbeiten auf der Maſchine können in der Schuhfürſorge ausgeführt werden. Mainzer Handkäs. Das„Mainzer Journal“ widmet dem bekannten Mainzer Handkäs folgende Zeilen:„Lang, lang iſt's her“— oder„wohin biſt du entſchwunden?“ könnte man wehmütig ſagen, wenn wan auf dem Mainzer Markte nach Handtäſe Umſchau hält. Was iſt aus dem einſt welt⸗ berühmten Mainzer Handkäſe geworden? Stand er doch früher ſelbſt in Paris auf der Speiſekarte als„Fromage de Mayence“, Unſer einheimiſcher Maler Phil. Zeltner hat vor Jahren ein ſehr gelungenes Bild dem Main⸗ zer Handkäſe gewidmet. Am Marktbrunnen ſitzt eine Bauersfrau mit einem Korb echter Mainzer Handkäſe. Der Korb iſt mit blütenweißer Jeinwand ausgeſchlagen. Darin liegen goldgelb die Käschen.„Dorchene“ und„halb⸗ dorchene“, ſpeckige und glatte, je nach Guſto.„Nehme Se e ſcheen Käsche mit,“ hörte man die Bauersfrau den Paſſanten zurufen. Es waren wirklich duftende Grüße“, wie Zeltner ſein Bildchen nannte. Aber was ſieht uan jetzt auf dem Markte? Auf Holztiſchen und alten Stühlen ſtehen kleine ein undefinierbares Etwas liegt. Manchmal iſt es elblich, oft aber auch grün oder ſchwarz. Es duftet nicht mehr, ſondern es tinkt. Oh, armer Handkäs, wie tief biſt du geſunken! Schäme dich, daß du den Namen Mainzer trägſt. Doch du biſt es ſa gar nicht mehr! Von Nord⸗ deutſchland her kommt das Zeug, Erſatzware, die auf der Reiſe hierher meiſt in eine formloſe Maſſe zuſammengelaufen iſt, die dann mit dem Meſſor ab⸗ geſchnitten wird, wie auf der Meſſe der türkiſche Honig. Manchmal aber trocknen die Erſatzkäschen ein; dann liegen ſie wie braune alte Feigen in den Käſtchen.„Nehme Se ſe ſcheen Käsche mit“, ruft auch jetzt nuch die Händlerin den Vorübergehenden zu.„Danke für das Zeug“, ſagte ein alter Mainzer. So hat der Krieg auch dem echten Mainzer Handkäſe den Garaus gemacht. Ob er je wieder in der alten Form und Güte auf dem Markte erſcheinen wird? Wir würden ſeine„duftenden Grüße“ gerne hinnehmen und verſprechen, nicht mehr wähleriſch zu ſein, ob die Käschen „dorch“ oder„halbdorch“ wären. 2— Mannheimer Strafkammer. § Ferienſtrafklammer II. Vorſ.: Landgerichtsrat Lueger. Zwei bei der Straßenbahn beſchäftigte Arbeiter, Jullus R dicher! und Ferd. Hollerbach, luden am 22. Juni am Depot zwel Faß Schmieröl im Werte von 6551 Mk. dem Fuhrmann Karl Knaus auf. Die Sache war abgekartet und der Erlös von 2390 Mk. wurde geteilt. Die Strafen fallen nach Verdienſt ſtaffelmäßig aus: Reichert wird zu 6 Mo⸗ naten, Hollerbach zu 5 Monaten und Knaus zu 3 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt.(Vert.:.⸗A. Dr. Katz.) Butter und Milch ſtahl in der Milchzentrale ein dort beſchäftigter Spengler und verſah auch ſeine Niebſte damit, die ihrerſeits von dieſen begehrten Genußmitteln gegen Bezahlung auch an ihre Dienſtherrin abgab. Als die Sache aufkam, nahm ſich der Spengler das Leben. Das Dienſt⸗ mädchen und die Dienſtherrin wurden vom Schöffengericht wegen Hehlerei zu je drei Tagen Gefängnis verurteilt. Die Berufung der beiden hatte heute Erfolg. Die Strafe des Dienſtmädchens wurde in 20 Mk., die der Dienſtherrin in 50 Mk. an Geld umgewandelt.(Vert.:.⸗A. Dr. Holz.) Der Kaufmann Heinrich H. hatte igarettenhandel im großen ge⸗ trieben, obwohl nicht er, ſondern ſeine Frau Handelserlaubnis hat und dieſe nur für den Kleinverkauf. Vom Schöffengericht iſt ein auf 600 Mk. Strafe lautender Strafbefehl wegen Preistreiberei beſtätigt worden. Die Berufung an das Landgericht hat nur die Wirkung, daß als Strafgrund unerlaubter Handel feſtgeſtellt wird. Auf Hondwagen iſt der angebliche Artiſt Guſtav Ritter ſcharf. hat einige geſtohlen und u. a. einem der Beſtohlenen einen anderen ge⸗ ſtohlenen Wagen als Erſatz gebracht. Außerdem prellte er den Händler David Matzner um 150 Mk. Er verſprach für dieſen Betrag Papier aufzukaufen, verwendete das Geld aber für ſich ſelbſt. Das Gericht er⸗ kennt auf 6 Monate 1 Woche Gefängnis. Wegen ſittlicher Verfehlungen wird der 50 Jahre alte Schuhmacher Rudolf Ruderich zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Schloſſer Fead Joſeph Keller aus Neuhofen in der Pfalz war ſchon eine Reihe von Jahren der Freiheit beraubt. U. a. hat er —— Er tungsbewußtſein als einen tollen Scherz, ein flüchtiges Spiel: ſo wollte es der Dichter, und die Erſtaufführung des Frankfurter Schauſpielhauſes betonte die phantaſtiſche Irrealität des ebenſo eiſtreichen wie verwegenen Stückes, indem ſie die Perſonen ihre arſtellung in Ton und Geberde karikaturiſtiſch übertreiben ließ. Der Feinfühlige vernahm die Ironie: es iſt ja alles nicht wahr! Das Tempo dagegen hätte im Ganzen leichter und beſchwingter ſein ſollen, und die liebenswürdig ſchalkhafte Bühnenmuſik von Hans Avril, die dieſe ſeltſame Begebenheit zwiſchen Gott und Menſchen graziös und im alten Stil illuſtrierte, 5 dem humor⸗ ſprühenden und behenden Soſias des Herrn Impekoven nicht zumuten, ein regelrechtes Couplet à la Offenbach zu ſingen; das geht denn doch zu weit! Im übrigen hatte die Regie des Herrn B r 175 ann, der das Stück feinſinnig im Stil von Ludwig XVI. abſpielen ließ und ein ganz reizendes Bühnenbild geſchaffen hatte, manch hübſchen und originellen Einfall. In ihrer versbeherrſchen⸗ den Leichtflüſſigkeit bewährte ſich bei der Aufführung Ludwig Ful⸗ das Meiſterübertragung aufs beſte. Die Zuhörer waren des frohen Spiels zufrieden, ohne wohl biel an die tragiſchen Konfliktsmöglichkeften des Stoffes zu denken, — die 140 Jahre nach Moliére— einen Kleiſt zur Neubelebung reigten. Den Darſtellern(unter denen noch die graziös zierliche Allmene des Frln. Karſten, eine rechte Rokoko igur mit Ehren genannt ſei) und dem Spielleiter zeigte reicher Beffall den Dank des Publixums. Dr. Harry Schott. Darmſtädter Theater. Nach der ausgezeichneten Aufführung der„Jungfrau von Orleans wurde im heſſiſchen Landestheater„Lohengrin“, unter der Leitung Prof. Ballings neueinſtudiert, gegeben. Außer der neu⸗ engagierten Fanny Cleve, die die Elſa ſang und große Möglich⸗ keiten ſtimmlicher Entfaltung zeigte, wurde nichts Gutes geleiſtet. Peter Jonſſon als Lohengrin detonierte im zweiten und dritten Akt. Ein Auftakt bildete die Aufführung der beiden Molisreſchen Komö⸗ dien:„Die Zierpuppen“ und„Der eingebildete Kranke“. Den ein⸗ gebildeten Kranken gab Bruno Harprecht mit viel Können. Ebenſo war Käthe Meißner als Toinette in ihrer Friſche ſehr gut. Moliere, der mir dieſen Komödien ſeine Zeit bitter geißelte, iſt ſt von zeitloſer Bedeutung. Was er geißelte, können auch wir heute geißeln. Her⸗ vorzuheben 1 5 die Bühnenbilder von Pilartz, die in ihrer einfachen Art guten Hintergrund boten. Die darauf in neuer Ein dferung herausgebrachte uberflöte verſagte dagegen in der Inſzenierung von Prof. Kempin vollkommen. Dafür waren die Leſſtungen des neu engagierten Skandinaven Alexis af Enehjelm als Tamino und die Theodor Heuſers als Papageno ausgezeichnet. Die Pamina ſang Fanny Cleve, die damit nochmals den Vewefs ſhres Könnens erbrachte.—an. wegen Sittlichkeitsverbrechens und ſchweren Raubs ſchon 6 Jahre Zucht⸗ hausſtrafe verbüßt. All das will er nicht mehr wiſſen. Er behauptet auch, daß er ſeinen Geburtstag nicht kenne. Schuld daran ſei, daß er eine Ge⸗ hirnerſchütterung erlitten habe. Keller iſt angeklagt, weil er im Frühjahr 1919 in der Neckarvorſtadt die Rentenpapiere eines Invalidenrenten⸗ empfängers geſtohlen und verſucht hatte, daraufhin bei der Poſt den Be⸗ trag von 30 Mk. zu erheben. Ein Schutzmann überraſchte ihn, als er die gefälſchte Quittung vorlegte. Durch den Putſch wurde er ſeinerzeit be⸗ freit, nahm bei einem Bauern in der Nähe von Würzburg Stellung an, den er dann in unverſchämter Weiſe beſtahl. Seine Scheinheiligkeit, die in zahlreichen Briefen ſich ausſpricht, hinderte ihn nicht, obwohl ver⸗ heiratet, ſich eine Braut anzuſchaffen. Der Gefän, tisarzt, Dr. Götzmann, bezeichnete ihn in ſeinem Gutachten als einfältigeſ Simulanten. Zu den 8 Jahren 6 Monaten, die er zurzeit abſitzt, erhält er heute noch ein weiteres Jahr Gefängnis.(Vert.:.⸗A. Weinberg.) Mannheimer Schöffengericht. Unter Bezugnahme auf den im geſtrigen Mittagsblatt veröffent⸗ lichten Bericht über die Verhandlung gegen Ingenieurſchüler Orth werden wir von Herrn Hofmann um folgende Richtigſtellung des Sachverhalts erſucht: Drei Kellnerinnen, die wie ſeither ihre Prozente bekommen ſollten, ſtellten ohne Grund ihre Arbeit ein. Eine Kellnerin hat weiter gearbeitet. Herr Stiegler, der Wirt des„Durlacher Hofes“, hat daraufhin Herrn Hofmann um Aushilfe gebeten, die dieſer zuſagte, weil die Kellnerinnen ohne Grund ihre Tätigkeit ein⸗ geſtellt hatten. Der Ausdruck„Streikbrecher“ für Herrn Hofmann iſt infolgedeſſen völlig unberechtigt. Sämtliche Kellnerinnen arbeiten heute noch im„Durlacher Hof“ tarifmäßig nach Prozenten. Die Senkung der Preiſe. Bruchſal, 11. Sept. Die hieſige Ortsgruppe der Gewerkſchaft Badiſcher Eiſenbahnbeamter nahm eine d an, in welcher in ſcharfer Weiſe dagegen proteſtiert wird, daß die Regierung die 1 von amerikaniſchem Mehl verhindert. Die Verſammlung erſuchte alle übrigen Gewerkſchaften mit allem Nachdruck für die ſofortige Aufhebung des Reichsregierungsbeſchluf⸗ ſes einzutreten. * Borberg, 11. Sept. In einer Bauernverſammlung des Boxberg, die in Bobſtadt abgehalten würde, erklärte man, die Bereitwilligkeit zum Preisabbau von einem 30⸗ bis 40pro⸗ zentigen Preisabbau fämtlicher anderen Bedarfs⸗ und Induſtrie⸗ erzeugniſſe abhängig zu machen. St. Blaſien, 14. Sept. Die Preisabbaukommiſſton hat auch hier mit Schwierigkeiten erheblicher Art zu kämpfen. Von Hamſte⸗ rern werden für Milch ſechs bis acht Mark pro Liter bezahlt, für Eier zwei bis drei Mark und für ein Pfund Butter bis zu 35 Mark. Mit Rückſicht auf die anderen Volkskreiſe muß gegen dieſe Hamſterei und Preistreiberei mit allen Mitteln Front gemacht werden. B. Konſtanz, 12. Sept. Im Bezirk Stockach herrſcht berechtigte Klage darüber, daß infolge der vielen Viehaufkäufe durch auswärtige Händler(trotz der Maul⸗ und Klauenſeuche, die üherall herrſcht, wird doch noch Vieh ausgeführt) der Preis des Fleiſches innerhalb vier Wochen von 8 auf 14 Mark erhöht wurde. K. Alzey, 14. Sept. Eine Generalverſammlung der Freien Bauernſchaft beſchloß in einer Stellungnahme zu der Frage der Verſorgung der Minderbemittelten mit Winterkartoffeln, 6. Zentner von jedem Morgen der Anbaufläche für den Preis von 15 Mark als freiwillige Abgabe zur Verfügung zu ſtellen. Rommunales. Merchingen(A. Adelsheim), 14. Sept. Die Gemeinde kaufte von der Grundherrſchaft Göz von Berlſchingen in Jagſthauſen einen Teil des Schloßgartens in Merchingen, den Duadrat⸗ meter zu.50., um eine Kleinkinderſchüle zu erbauen. „reiburg, 14. Sept. Das Gewerkſchaftskartell Freiburg und die ſozialdemokratiſche! ürgerausſchußfraktion haben an den Stadt⸗ rat ein vom Stadtverordneten Marßloff unterzeichnetes Schreiben gerichtet, in dem unter eingehender Schilderung eines Falles des Holzhändlers Adolf Junker in Ratingen bei Düſſeldorf eine ſofortige gründliche Unterſuchung durch die Stadtverwaltung verlangt wird. Nach der alsbald vom Vorſitzenden der Kommiſſion für die ſtädtiſche Brennſtoffperſorgung, Stadtrat Fiſcher, unter Zuzug des Stadtver⸗ ordneten Martzloff und des Reviſars Huber vorgenommenen Uinter⸗ ſuchung ergibt ſich, daß im Falle Junker eine Beanſtandung gegen die ſtädt. Vrennſtoffſtelle nicht zu erheben iſt. sw. Groß⸗Gerau, 10. Sept. Die letzte Beigeordnetenwahl wurde beanſtandet. Der Kreisausſchuß hat die Beanſtandung für nicht ſtichhaltig erklärt. Dieſer Auffaſſung hat ſich nun auch der Probinzjalausſchuß angeſchloſſen. Die Beigeordnetenwahl hat ſomit jetzt ihre Gült gkeit erlangt. l. Mainz, 10. Sept Die heutige Stadtverordneten⸗ verſammlung nahm in längerer Debatte Stellung zu der immer ſchlimmer werdenden Wohnungsnot, die trotz aller Bauten und ſonſtigen Maßnahmen, beſonders infolge der An⸗ ſprüche der Beſatzung nicht beſſer werden will. Man beſchloß, durch weitere Neuhauten an den verſchiedenen Teilen der Stadt abermals 135 Wohnungen zu ſchaffen. Wie gering dieſe Zahl gegenüber dem Bedarf iſt, zeigt ſich daran, daß 1200 Perſonen ohne eigene Wohnung überhaupt ſind, während über 3000 wohnungsſuchend ſind. Wieweit die Anſprüche der Beſatzung gehen, wurde in der Verſammlung durch Mitteilung folgender Ziffern belegt. Danach haben die Franzofſen im Gebrauch 2294 möblierte Zimmer, 107 beſondere Küchen, 269 mitbenützte Küchen, 20 Büro⸗ räume, ferner unmöbliert 2 Wohnungen zu 2 Zimmer und Küche, 37 zu drei, 56 zu vier, 31 zu fünf, 43 zu ſechs, 28 zu ſieben, 9 zu acht, 5 zu elf Zimmer und Küche, ſowie ſieben ganze Häuſer. Kleines Feuilleton. 41 Von Roſen und herbflaſtern. Wenn die Sommerblumen ſich allmählig zu dem großen Ster⸗ ben vorbereiten, wenn da und dort im Blumenrevier vereiazelt noch einige Verbenen leuchten, dann entwickeln ſich die Herbſt⸗ ſtauden⸗Aſtern zu wunderbarer Schönheitr. Faſt iſt es, als ob der Sommer ſich noch einmal in ſeiner ganzen Pracht der armen geknechteten Menſchheit zeigen möchte, gleichſam, als ob er ſagen wollte:„Seht, ich komme ja wieder und bringe den Frühling und ſomit neues Hoffen und neues Leben!“ Mit den Herbſtaſtern nimmt der Sommer Abſchied und drückt noch einmal ſeinen Glanz auf jede einzelne Blüte. Faſt wie ein Märchen mutet mich eine Zuſammenſtellung von Roſen und Herbſtſtauden an, die in ihrer ganzen Innigkeit gar wunderſam die Menſchenſeele erquickt. Ich denke an leuchtend rote„Gruß an Teplitz“⸗Gruppenroſen, die ja bekanntlich bis zum Eintritt des Froſtes blühen, vereinzelt davor in Tuffs die 2 Meter hohe Königsgoldraute⸗Solidago Phortii. Dieſes ahs Hintergrund gedacht, um die wunderſchöne Herbſtaſter Lill Fardell“ voll und ganz zur Geltung zu bringen. Dieſe Staudenaſter, die ſich ſtrauchartig bis zu einer Höhe von.50 Mtr. im Laufe des Sommers entwickelt, iſt überſät mit tauſend kleinen Blüten, die in ihrer zartroſalila Abtönu Gun entzückend auf den Beſchauer wirken Denken wir uns diaſe ruppe noch mit der niederen, weißen Staudenaſter„Herbſtmyrte eingefaßt, vielleicht noch im Ve mit der goldgelben Rudbeckia„Neumanni“, ſo ibt dieſe Zuſammenſtellung dem Bilde den Stempel einer vol⸗ ſendelen Schönheit, wie ſie nur der Meiſter und Schöpfer der Natur bilden kann. Goldener Abendſoanenſchein liegt auf dieſer Blütenpracht und ein einſamer Falter ſchwebt leiſe mit zitterndem Flügelſcgag von Blüte zu Blüte. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. OIm Zeichen Beethovens. Das erſte Kongert der Singata⸗ demie unter Leitung Prof. Schattſchneiderzs, ſtcht unter dem 94 8 eee deſſen 150. N 5 wete⸗ etlern. Die g vergzeichnet folgen eiſterwerke: I.„An die Hoffnung“(Op. 95 mif Orchefterbegleizung von Feltg Mottl; 2. Ouvertüre Leonore III in C⸗Bur; g.„Abſcheulicher, wo eilſt du hin?“, Arie aus„Fidelio“; 4. Symhonie Nr. 3(Eoica). Als Soliſtin wirkt Beatrice Lauer⸗Kottlar, als Inſtrumental⸗ körper das auf 70 Künſtler verſtärkte Orcheſter des Natjongl⸗ theaters mit. Das Konzert findet am Sonntag. 20. September, nachmittags halb 3 Uhr, im Nihelungenſgal, die Wiederholung am Dienstag, 28. September, abends 7 Ithr ſtatt. N 4. Seite. Nr. 415. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 15. September 1920 Das österreichisch-rumänische Handels- abkommen. In dem 2 wischen beiden Länderu zustandegekommenen Handelsvertrag wird von österreichischer Seite bemerkt: Als höchste Ausfuhrmenge komnmen nach dem Ver- tragc is oo Waggons Gerste und 12 co0 Waggons Mais in Betracht. Die dieszährige rumänische Gerstenernte stellt einen Rekord dar, und selbst eine wesentliche Erköhung des vorgeschenen Exportquantunis würde im Bedarfsfalle wohl auf keine Schwieériskeiten stoßen. Auch in Mais kann eine gute Ernte er wartet werden. Der Mais wird zunächst aus den alten Beständen geliefert werden, da die neue Frnte gewöhnlich erst im Frühjahr ausgeführt wird. Ob bei dent gesamten zu liefern- den Getreidekontingent die zurzeit bestchenden Exporttaxen in Wegfall kommen, wird nicht erwähnt. Der Export- überschuß an Gerste dürfte 50 o00 Waggons, der an Mais einschließlich der alten Bestände 130 o00 Waggons betragen. Sehr willkommen werden die im Handelsvertrag vorgesehenen 20 000 Schweine und 20 Millionen Eier sein. Es ist zu gkoffen, daß in kurzer Zeit der Wasserweg frei wird, sodaß sich die Transportfrage weniger kompliziert gestaltet. Trotzdem Rumänien heute unter starker Geldknappheit leidet und groſßze Mengen von Waren, die schon ihren Weg ins Land gefunden haben, zurzeit schwer oder gar nicht anzubringen sind, wird für Oelmotore, Eisenbahnmaterial, gewisse landwirtschaft- liche Bedarfsertikel, elektrotechnisches Material, Bohrmaschi- nen, Papier, Lederwaren, Drogen usw. noch immer Absatz sein und sich die Gelegenheit zu lohnendem Export fär Oesterreich bieten. Die bäuerliche Bevölkerung hat in den letzten Jahren viel ersparen können. Wenn sich bei ihr die Gewißheit durch- ringt, daß rubhige, friedliche Zeiten zu erwarten sind, so wird der rumänische Bauer seinen ängstlich zurückgestellten Bedarf zu decken beginnen. Dann erst wird sich die wirklich große Nachfrage einstellen. 5 Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 15. Sept.(Drahtb.) Die Bõörse unterlag mehr- fachen Schwankungen, doch stellten sich die führenden Montanpapiere teilweise héher. Mannesmann und Ober- bedarf waren gefragter, Harpener mäßig fester. Die Bochumer- Hausse scheint zum Stillstand gekommen zu sein, da man heute kein bestimmtes Kursargebot hörte. Adlerwerke Kleyer gingen fester hervor, Daimler unveräpdert. Lloyd abge- schwächt. Hapag niedriger. Baltiniore erlitten in Reaktionen auf die vorhergegangene sterke Steigerung einen Rückschlag. Auch sonst waren Valutapapiere schwächer, was mit der schwachen Haltung des Devisenmarktes begründet wurde. Otavi-Minen sind rückgängig, Schantung schwächer bezaklt. Deutsch-LUebersee-Zertiſikate notierten 1034. Licht u. Kraft auf bestimmteres Auftreten einer Dividendenausschüttung fest. A. E. G. anzichend. Als fest sind hervprzuheben: Scheidean- stalt, Holzverkohlung und Farbwerke Höchst. Interessen- käufe machten sich in Bad. Anilin bemerkbar. 4907% plus 15½%, anch Goldschmidt erneut zu 99% gebessert. Für Zell- stoff Waldhof bielt die Nachfrage an. NMexikanische Renten abgeschwächt: es stellten sich anfangs 5% Goldmexi- kaner auf 602, 5% Silbermexikaner auf 490, 5% Tehuantepeg 388, 4% Tehuantepeg 340. Der Kassa-Industriemarkt lag fest. Privatdliskont 4% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 18. Sept. Drahtb.) Die Kauflust des Spekulations- publikums bewirkte an der Börse eine neue Kurssteigerung: dabei wechselt das Interesse von einem Tag zum anderen. Einzelne Papiere traten, nachdem sie gehörig gesteigert wor- den sind, wieder in den Hintergrund und andere nehmen ihren Platz ein; so erlitten die stark in die Hôhe getriebenen Bochu- mer Gußstabl einen Rückschlag von 45%, degegen entwickelte sich zu steigenden Kursen in Hoesch, Mannesmann, Rhein- stahl und Rombacher ein großes und geräuschvolles Geschäft. Von Elektrowerten waren Siemens u. Halske, von Maschinen und anderen Nebenwerten Gebr. Böhler, Augsburg-Nürnberg. Orenstein u. Koppel und Zellstoft Waldhof bei wesentlich höheren Kursen merklich in den Vordergrund geschoben. Rocht fest waren chemische und Kaliaktien, dagegen hat das Interesse für Petroleumaktien vollkommen nachgelassen. Eben- so bleiben Kolonial- und Schiffahrtspapiere wie bisher ver- nachlässigt. Die Valutapapiere spiegelten in ihrer Kursbe- wegung zumeist die Schwankungel: auf dem Devisenmarkte wieder. Heimische Renten waren überwiegend fest. 3½ ige Reichsanleihe weiter steigead. Das lebhafte Treiben am Mon- tan- und Industrieaktienmarkte hielt weiterhin an und teilte sich den zu Einheitskursen gehandelten Industrieaktien mit, wo infolge der andauernd starken Beteiligung des Publikums erneut Kurssteigerungen eintraten. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 15. Sept.(Drahtb.) Inſolge der nach der bis- herigen Steigerung schwankend gewordenen Haltung am De- Handelsblatt des NMarmheimer General-Anzei stätkere Zurückhaltung bemerkbar. In Hülsenfrüchten ist das Angebot groß geworden, die Forderungen wurden aber zumeist als zu hoch befunden. Raps wurde vereinzelt zu Preisen über der letzten Notiz gehandelt. Für Mais waren die Forderungen der ersten Hland sehr hoch. und arch die zweite Hand folgte cliesem Beispiel. In Rauhfutter sträubten sich die Kàufer gegen die Bewilligung der hoheren Forderungen. Für Kartoffeln zeigte sich große Nachfrage, zum Teil aus dem Westen, wohin schon viel gehandelt worden ist; die Forderungen gingen stark auseinander und sind zum Teil nicht zu erzielen. Wirischaffliche Nundschau. Beibehaltung der Vorlage des Duplikatmanifestes in der Rheinschiffahrt. Der Sba. Mannnlieim gibt bekannt: Die Hohe Interalliierte Rheinland-Kommission hat in Ergänzung der Verordnung Nr. 17 betr. die Zuständigkeit der interalliierten Binnenschiff- kahrtskommission für die rheinischen Gebiete eine am 10. 9. 20 in Kraft getretene Verordnung erlassen, wonach die von der C. J. N. C. angeordnete Vorlage eines Duplikat⸗ manifestes beibehalten wird. Die Manifeste sind daher in der bisherigen Weise dem Sba. Mannheim vor Ab- gang des Schiffes oder alsbald nach dessen Abgang vorzu- legen. Im letzteren Falle ist die Verzögerung in der Vorlage zu begründen. Abgabe vom Vermögens-Zuwachs in der Tschecho-Slowakei. Gleichzeitig mit der tschechischen Vermögensabgabe, zu der auch der Besitz von Reichedeutschen herangezogen wird., wird eine Abgabe von dem Vermögenszuwachs er- hoben. Als Stichtag für das Anfangs-Vermögen gilt der 1. Jan. 1914, für das Endvermögen der 1. März 1919. Ist von Reichs- deutschen eist nach dem 1. Januar 1914 Vermögen innerhalb der Tschecho-Slowakci erworben worden oder sind erst nach diesem Permin Vermögensteile in das gleiche Staatsgebiet überführt worden, so ist dieser Termin als Stiehtag für das Ayfangs-Vermögen anzuschen. Abgabefrei ist ein Zuwachs von 10 Oo0 tschech. Kr. Mit der Abgabe der Vermögens-Erklärung ist gleichzeitig das Aufangs-Vermögen anzugeben. Die Frist hierzu läuft bis 18. Oktober 1920. Die Aussichten der Sonnebe: ger Spielwarenindustrie. Ueber die Sonneberger Spielwarenindustrie auf der Leip- ziger Messe schreibt die„Sohneberger Zeitung“: Angestellte eines der größten der hiesigen Exportgeschäfte haben während ihrer Anwesenheit in Leipzig weder einen Franzosen, noch einen Engländer oder Amerikarer gesehen. In dieser Feststellung ist eine tragische Illustration des Versagens de- diesmaligen Messe enthaltea. Setzte man doch gerade auf England und Amerika alle Hoffnungen. Nun sind sie ver- nichtet. Wenn nicht nach, was auch nur eine trügerische Er- Wartang sein wird, einige Ausländer nach Sonneberg kom- men, um direkt vom Musterzimmer zu kaufen, dann erfüllen sich die Befürchtungen, die man nicht unr in Fabrikanten-, sondern auch in Arbeiterkreisen hatte, nämlich, daß wir einem recht harten Winter entgegengehen. Es sind Sonneberger Aus- steller in München gewesen, die auch nicht einen einzigen Auf- trag notiecen konnten. Andere große Geschäfte, die in allen Artikeln leistungsfähig sind, haben während der ganzen Zeit nicht so viele Aufträge erhalten, wie sonst in ganz nornialen Zeiten an einem einzigen stillen Tage. Es geht übrigens nicht nur der Spielwarenindustrie so, sondern auch die Leder- industrie und das Kunstgewerbe kommen mit leeren Händen zuröck. 5* Verschärfung der Außenhandelskontrolle in Dänemark. Die dänische Valutakommission soll beabsichtigen, aus Spar- samkeitsräcksichten eine sehr strenge Rationierung durchzu- führen. Um die Valuta zu bessern, soll die Einfuhr irn wesentlichen nur im Tauschhandel zugclassen werden. Eine zu errichtende Exportzentrale soll die Ausfuhr des Landes kontrollieren. Französische Propaganda für den Kauf ungarischer Eisen- bahnen. Große französische Finanzkonzerne betreiben seit einiger Zeit eine Propaganda, deren Zweck es ist, ungarische Eisenbahnen aufzukauten oder zu kontrollieren. Ein franzö- sisches Blatt wendet sich gegen diese Politik, die rein wirt- schaftlich genommen eine schlechte Spekulation sei. Fs wäre besser, wenn sich das französische Kapital für die Bahnen in Frenkreich oder in dessen Kolonien interessieren wollte. In politischer Hinsicht könne die Anlage großer französischer Kapitalien für Ungarn sehr gefährliche Folgen haben Die Uebernahme der ungarischen Eisenbahnen und deren Betriebe seien ebenso unrentabel wie die von England nunmehr kontrol- lierte Donauschiffahrt. Heueste Drahtherichie. Von der Tabakernte 1920. Karlsruhe, 15. Sept.(Eig. Drahtb.) Nach einer an- visenmarkte machte sich im freien Produktenverkehr eine —————— ger schaftsministerium gemachten Mitteilung werden die Grum- pen und Sandblätter der Ernte 1920 nur einer steuer- lichen Eehandlung unterliegen. Die Zwangserfassung kommt für sie in Wegfall. Das deutsch-holländische Abkommen. Berlin, 13. Sept.(Eig. Drahtb.) Die Ratifizierung des deutsch-holländischen Kredit und Kohlen⸗ abkommens ist, wie mitgeteilt wird, noch nicht erfolgt. weil die endgültige Zustimmung des Wiedergutmachungs-Aus- für die Kohlenlieferungen an Holland noch nicht vorliest. Vom Eisenausfuhrmarkt. r. Düsseldorf, 15. Sept.(Eig. Drahtb.) Wie wir hören, kindet morgen in Dü seldorf eine Sitzung der Stabeisen- ausfuhrvereinigung statt, um über Preisfrage und Marktlage zu beraten. Nach unseren Informationen ist damit zu rechnen, daß die gegenwärtigen Ausfuhrpreise für Stabeisen, Universaleisen. Bandeisen und Walzdraht unver- ändert bleiben, weil die Ausfuhrvereinigung bereits Ende August beschlossen hat, an der Preisstellung in ausländischer Währung festzuhalten, wodurch sie bei der gegenwärtigen Kurssteigerung für ausländische Zablungsmittel weitere Vor- teile genieſit. Befrachtungskontor des Partikulierschifferverbandes. r. Düsseldorf, 15. Sept.(Eig. Drahtb.) Die für gestern anberaumte Versammlung konnte nicht stattfifden, da das Verkehrsministerium die Delegation des Kontors gestern nach Berlin berufen hat, um mit ihir persönlich die Schwierigkeiten in der Frachtenfrage zu erörtern. Der Termin der nächsten Versammlung wird noch bekannt gegeben. Eine weitere Erhöhung des Zuckerpreises? München, 15. Sept.(Eig. Drabtb.) In dem von Dr. Heim herausgegebenen volkswirtschaftlicnen„Bayer. Kurier“ wird mitgeteilt, daß ab 1. Oktober eine neue Zuckerpreis- steigeruns von 409% eintreten soll. Die Reichstagsfraktion der Bayerischen Volkspartei wird aufgefordert, die Herausgabe lengen und gegen eine weitere Preissteigerung mit allem Nach- druck im Reichstage éinzutreten. Bisher habe man von Berlin aus den Zuckerpreis einfach diktiert. Tagung des Reichsforstwirtschaftsrats. Seit Sonntag tagt in München der Reichsforst⸗ Wirtschaftsrat. Fs fand zunächst eine Sitzung des Aus- schusses für das Reiclisforstgesetz statt. Am Sonntag tagte dann noch der Holzhandelsausschuf. Montag und Dienstag vormittag beriet der ständige Ausschuß über die aktuellen Fragen der Reichsforstwietschaft und gestern begannen im Landtagsgebäude die Vollversammlungen des Reichsforstwirt- schaftsrates. die heute vormittag fortgesetzt und zu Ende ge- führt werden sollen. Isariawerke Aktiengesellschaft, München. O München, 18. Sept.(Eig. Drahtb.) Die gestrige Gene- ralversammlung genchmigte einstinimig die Bilanz und die Gewinnverteilung, sowie die Wiederwahl der ausscheidenden Kufsichtsratsmitglieder. Ferner wurde die vorgelegte Kapi- ralsverdoppelung auf 11 Mill. beschlossen. Die .5 Mill. A ncue Aktien sind ab 1. Cktober 1920 dividenden- berechtigt. Die Aktien werden von einem Bankenkonsortium unter Ausscnluß des Bezugsrechts der Aktionäre übernommen und zum Nennwert im Verhältnis von 1 zu 1 angeboten. Ferner wurde der Aufsichtsrat ermüchtigt, bis zu 5 Mill. KA Schuld- scheinverschreibungen im Bedarfsfalle herauszu- geben. Waren und Märkie. Die erste deutsche Kat toſfelbörse. Der Deutsche Kartoffel-Großhändler-Vver⸗ band., Berlin-Düsseldorf, veranstaltet, nachdem die KNartofſel Zwangswirtschaft mit dem 13. September ihr Ende erreicht hat, mit der am 24. September stattfindenden Herbst-· tagung an 26. Septen ber ds. Js. in der Börse zu Berlin die erste deutsche Kartoffelbörse. Mannheimer Häuteauktion. Bei der am 17. September statifindenden Häuteauktion kommen zur Versteigerung: 8640 Grebviehhäute, 2400 Kalbfelle, 1120 Schat Hammelfelle und 150 Ziegenfelle der Häuteverwertungen don Mannheim, Kaclsruhe, Baden-Oos, Konstanz und Pforz⸗ heim. * Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star Linie, Antwerpen. ist der Darnpfer„Kroonland“ am 1. September von Antwergen ahgefahren und am 11. September vormittags läßlich der Iitisterbesprechung in Berlin vom Reichswirt- in Newyork angekemmien. Devisen-Kurse. 1v. 14.15. 3 Oividenden-Werte Div. 14. 15. ter Börse.* 400.—.495.— Frankfur 45 he Werte. Transport-Aktien. Berliner Börse. Transp.-Alrtlen. Dir.J. 14. 15. R Für je ioO der Landeswahrung in Mark9 Festverzinsliche Werts.] Sobantung... 671.—666.— Festverzinsliche Werte. Hehantungbehn.. 0 605—650.— Sß. t. e, Unt.(Zür) 0—. 170.— erliner Devisen u) Inländische. 14.15. Hamb.-Am. Paketf.— 8 a) Relchs- und 14. 15. Allg 5 100.25 100.— Eschweller Bergw.. 12 400. 327.— Ne 8 4% Mannh. v. 1901/06——.— Nordd, Lloyd. Staatspaplere. Sr. Ser. Stradenb. 2½ 100.50109.50J Selten S Sulſeaume 10 459. Wdüne Reat i Sd 28 4% Mannheimer v. 1912—.——.— Oest.-Ung. Staatsb. 7%—.——.—8½% D. Schatzanw. Ser. 100.- 100. Sücdd. Elsenbahn 125 50% Eriedrichshätte.. 25 1060. 1100. uszahlungen parita Spt. Geld I Brief Geld I Briel VVTTTTT J0, S5cb. Kond).—— Semateer Beute els.— 218.25 Smzterdem-Notlerdam 158.7,J1158.—[ge 8fi080J778 7083t.5 2% 40.—.—83.50 Endustrie-Aktien. 4½% do. 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Schstzanu.. 88.——.— Fardw. flöchst... 12 310.—-879.28 3% d0.. 250 88 80 Bemn a Pettt.— 187. 185.— Harpene, Sengban. 8 889.—84.—Condon 40ſ0 do..... 85.70 88.—V. ch. F. Mannneſm 7% öPreuß. Konsol 71.4% 70.75 159. Südam b Sch.— 243.25240.25 Hillpert Maschinen. 8 155.—185.— Jew-Vok 5 Preuß. Konsols. 55 1 75 Ch. Farb. Mühiheim 4 3% 37. 10 2— 125 25 15 S 3% do. e: 23˙78J do. Holzverkohl.. 5—.—⁵⁰.—— 30 CC 183.¼183./ Höchsterfarbwerte e Seee •FfTkfffß!].. é ad.*25* d nl..66. 2 20 15 len, alte. 25% do.vog 1899. 1 re— dlc. Elettr-Ges. 19 239.99— 5 esleehe Aalelne 52.0 58.50 Ser ftandeeces. 10 168.—.50 Cele.Aschersſeben 30 463.50 05. Wen, A—** 4 2— Elsenb.-Anl.] 82.19 88.— Bergmann W... 12 237.—284.—40% Frankfurt. Stadtanl. 100.40 100.50 Somm. Olsk bk. 755 12 350Fattogitzer Zergb. 0 300 298.50 Prag 3½% Bay, kEisenb.-Anl. 67.75 67.50 Feſten& Gullleaumé 10 449.——— 40 Nlünchen. Stadtanl. 98.50 68.60 Barmstadter Benk. 2 57 Cöln-Nottweller. 15 82l. 323.— Budapest 4% feh.-Pfatz. Eis-Fr.—.——.—. Kahmefer..: 8 l— 4½ Frantef ypotheken- 10 207 206. Cebt. Körtng 15 20. 50 den e 32 00—— dische. Ec- danah.? bank-Ffandbriefe——.—. Sane 8 8 199.25)298.75 Constantinopsl. sche. 275——2 8 0 1 29.49123. 2 Gest St..101 30.——.— Sſemene 3 ates 12 250.—275.— Ansländische etele retedene 5 137 50 4 50 Curebütte. 9 925.—555.— Frankturter Devisen. 40%% do. Schstzsnweis. 38.——- Gummiw, Peter.. 18 295.— 499.50 Kontenwerte. Jatlanslbe tschl. 7 15 8 80ſCiadee Smssenig. 12 289.J254— fnfnfdß.—— 40% 40. Goſd-Negte. 37.— 37. Heddernh. Kupferw.— 220. 225.— 4½% Oesterr. Schatz- Oesterr. Kredit... 6¼3.50 8 Linke& Hofmann 23.3 424.75 425.— Geld Brief] Geld Brief Geld Briet 40% do. einheltl. Rente 25.— 25. Junghans Gebr.. 12 299.75%00. anwelsung.. 38.- 38.— Relchsbank...79/147.2149./ Ludwig Loewes Go. 18 350. 328. 2 rie 2 rie 21 rie 40 Ungar. Gold-Rente 53.50.50 Adler& Oppenheſm 20—.———%½ do. Goldrente...37.25 38.—. Industrle-Aktlen. Lothringer Hätte. 12 345..350.—Hoſſand.. 1730.751734.25ſ1843. 1847. 848. 1852.— 400 do. St.-Rte..1910—.— 3250 Lederfabrft Spier. 13—.——.—4% d0o. conv. Rente.. 25.— 25..—Accumulat.-Fabt.. 20 377.—377.— Mannesmannröhren 6 4.—403.— Antwerpen. 393.— 394. 412.500 413.80 410.30 411 50 3½% do. St.-Rte.v. 189—.— 24.—. Cederwerte Rothe.%½. e 410% do. Siiberrente. 25.25 24.50 Adſer& Oppenheſm. 20 590.—500. Obersenl. Sisb.-Bed.& 259.— 27.—London 193.25 193.75 20.25 207.78, 209.75 219.25 9 do. Südd. ingb.... 10 330.—349.75 4½%% do. Papierrente..— g, Adlerwerts. 10 262.259.75 do. Eisenind.... 14 202.—261.— Paris. 752 2367.50 368.50 486.— 378.— 302. 353.— Dinidemden W²erts. d. Spſcherg.. 10 202.—202.—, 405 Fürk. Administ.-Anl. 80.— 81.75.-C. Anil. Trsptow 12 498.,400.— do. Kolswerhe.. 17 30. 44.75,Seheel2 7 2. 39.50 89950 859.— 061.— 370.78 281.— Bank-Aktien. Div. Walzm. Ludwigshf. 12—..—4% do. Bagdad- Allg. Elekctr.-Ges. 10 289.5085.Orenstein& Koppel 16).5015. Spanlen 95.4... +858 50 858.50ͤů—-—. Badische Bank... 6½ 558.5010.— Maschinenf. Kſeyer 15 250.50262.— Elsenbahn... 170.—165.— Aluminſum-Industr. 1i8—.——.— Phönix Bergbau. 8 521. 517.—ftaſien 237.78 238.28 244.78 245.25] 289.75 260.25 Serl. tandeleg.... 19 legeſgis.— d0. Badenia.. 10—.—4% do. Bagdad- Anglo Continental. 6 34.—819.50 Fhein. Braunkohle.12½ 63..—545.——LIssabon„%6— Zatmst. Bank. 141.80144.— 0. Bad. Durlach. 14 330. 580.— Eisenbahn ſi..138.—140.— Ag50.-Nrnb. Masch. 10 271.—.— Fha, Mstallw. Vorz. 0579. 300. Danemal..159.28 780.78 818.— 820.— Beutsche Zank... 13.—·86 Deimlermotor.... 8 204. 210.—4% do. unffiz. Anlsne 194.— 204.— Badische Anſiin. 18 477.590.— Bnein. Stanlwerde. 6 253. 452.— Norwegen 75.78 778.28 821.— 823.— 831.— Bisconto-Ges... 10 20.—293.0 aschfbr. Edlingen 9 239.—239.—4% 0. Zollobl. v. 1911 83.—84.— Bergmang Flekctr.. 12 231.7½35. Riebes Montan. 9 355.2555.— Schween 129. 1131.—1258.75 1231.25 Dresdner Bank... 2 179.—149.75 40 Eisenech. 10 184.50 90. 400-Fios.-Lose 548.—54).—Berſiner Elektr.... 8 209..25 Rombacher Hütten. 15 349. 368.— Helsingforrs.180.78 181.25— Natſonalbkf Otschl. 8 14.50159.— Eritener, Durlsch. 15 480.—487.— 4½% Ung. St.-Ht.v. 1913 35. 35.— Sſng Närnberg.. 18 260.—200.— Kütgersserde 12/½215.—275.—Ne Vok 53.2 88.4/ 60.15 61.10 Pfalzische Bank.. 137.— Haid& Neu, Nähm. 15.,.g 4½ do. do.„.1914 38.25 37.50 Bismarechätte.: 5„..60.—Sachsennerk 20.½ 80. Wien,„—— Pfäsz. Hyp.-Bank. 9 161.—81.— Kerlsruner Masch. 10 30.50309.50 4% do. Goldrente... 54.25 55.75 Sochumer Gußstahi 5 750.—60.— Sehuctert à 00.. 8 195.½ 208.—Detsch-⸗Oest.(abg.) 25 70 20.800 26.32 25.50 Fbeln. Oredltpank. 2 129.—128.— PfslzMsahm,Ksyser 12 254.50%—.—4% 00. Kronsnrente 27.25 27.75] Sebr. Böbler 2 Co. 12 613. 25.— Siemens& Kalske. 12 259—298.Budapest 20.45 20.55l 19.9 19.92 Rhein. 2——5 Schneſlpr. Franbth. 7 40% Wiener 44.— 43.50.J 115 6 2 V—.——————.— üdd. Disc.-Ges. 5..—351.— errelch.-Ungar. uderus Eisenv.. 7½ 426.—32.—ver. Fränk. Schuhf. 18.—204.— S 385.—390.— 15 e 66.—69.75 Chem. Griesheim. 12 331.75388.25 Ver. Glanzstoffe, 20 200.— e eeee, Boch. Brgb. u. Gufst. 5 744.— 70.25 Pf. Pulverfabr. Ingb, 30 3% 5 5 118— 1555 7 e e 5 5 88. Gela Ae Sep Briet Seseat Serpe.. 8 339.7882845 Selnn Eies5-B.. 0——.—3% ,Scſcerte.: re— Sogcerdls Betgb. 22 69 407.50 Seſlstoff Vacdfiof. 10 412.—20.— Amerlkenische Noten] 69. 60.8h Oester.-Ungat., alte. Gelsenk. B67ab 376.50379.— Splnn. Etiingen—249.—2,60% Südôst. Esb.,.Pr. 80.50 82.-[Daimier Motoren. 5 209.75½210.— Deutsch-Ostaftika.— 279.—278.— Selgische 413.50 416.50 Norwegische 22 35 8980.—880.— 55 5 arnsp. Kals. 12.335.—.60/ do., neue Prioritat—.——— Peutsch-Luxembg. 10 330330.— Neu-Guine 51 7 8 2 Jergeeee e 6 22 2 Aag ele Sef f i 59.— Seutsene Erdef. 220 18151850. Jb. Goguech f45078.—/Frensdstsene. 29880 3650] Sehrelesr:88880d0015 f 260.— 8 2„Sor.], 232 2 0 f—.— Je gbesias Cerch 14 285.—265— Lelftonſbr elchet 10 40n.—45.— 4% de-Sene ſu Deutsehe Kafſp,. 4 428.—J4l.— Peutsohe Fetfol..— f10.-1578..Htolandisebe.. 188.89 885 50 Soleecksege 85 cperle Bergten 0 8—51575 Sactertetel, Bed., 14 40.—400.—%% AC. 0d. 80s D, WMafen v bianit. 20 405.—407.—Pomone......— 8000-400 0ftellentsche. 27350 276.— PechscheSlove Terdn. 6. Leufeh. 0 845.——.—de.Frantentbel. 320—20.— 5½. bebetsee- El. Obl ürkoppwende.. 35 8580.—.568.—f Heldburg— 326.—330.—] Oesterreich. abgest.]———= Ungefischs.. 1— + der Zuschiisse an die bayerischen Lebensmittelstellen zu ver- —— S ———— ˙wüü ˙˙˙LÄ 1 77 —!. ˙ ˙·-A ĩͤ 2 — 2 Fw... T0TT000T0T0T0T0TT — — S —— — * 15 4 N 10 unger Hund. Angeln ein Stuückchen zkaſchender. derſah er nun ſeine Eiſcher in weitem Umkreis ein ſchweres Gel ein alter Lehrer, der mit Speck 55 ra übe a Erfol nach, ob aicht we unter * werd dae überaus ſtark beſucht war, eine E zulg e komg 60 5 Aimmer-; NSuf Stock. B Raſch. woch, den 18. September 1920. Maunheimer General-Anzeiger. ¶ Abend · Ausgabe.) —.— B. Seite.„Nr. 115. aufgebracht. XGochsheim bei Bretten, 14. Sept. Unſer Städtchen feierte vom herrlichſten Wetter das 700jährige Unter den vielen auswärtigen Gäſten waren bde⸗ ers vertreten der Verein Badiſche Heimat und der Odenwald⸗ ub. An dem Feſtzuge beteiligten ſich ſämtliche einheimiſchen Im Schloßhofe hielt Bürgermei am Sonntag, begünſtigt Jeſtehen. reine und die Schuljugend Lepp eine Begrüßungsanſprache, in der er die Be Jeſt chichte Gochsheints, öge. Der Ge einſge die in Schweighauſen atte, wurde in der hefallen, Frau beiſtehen wollte, w Unterleib geſtoßen, in Ettenheim mußte werden. Alm bei Oberkirch, den wurde er von dieſer mit ſchleudert, daß er bewußtlos wegge anach ſt ar b. Jreiburg, 12. Sept. eeee deg en Prechwährerſoſtem na wendig wird. i echl die nich auch Abnehmer ware? Konſtanz, 8. Sept. ihm de 0 das Angeln mit dem en Luft verwandtſchaftliche Bezie fien en meiſt nur zu einer Ged den Vorteil haben, da b. ködern vorgekommen. ieden Jagd vor! en Fiſchereiaufſeher, der glaubte, Waſſer Enten fangen könne. n Auffeher nach Empfang der 2 Wder Herr Fiſcherel⸗Auffeher pfalz, Heſſen und Umgebung. 12. S btegsbeſchädigten, 1 deatte reriebenen, O Neuſladt d.., er das neue ſdent Herr Studienrat Rei ferei neue wei ders lrel behandelte Herr Halz aß Asofen halten zu verkaufen. Kachi, 8 2, 20, Il. ſechziger Jahren ſteh ſeinem Nachbarn, das ve am Bodenſee verzogen. nfach wegnahm, dann die Speck an Wenig vertraut mit dem Angeln tatſächlich eiheit für die Krieg Nus dem Zande. —2 Großſachſen, 14. Sept. Durch eine Sammlung zugunſten der Kriegsgefangenen in Sibirſen wurden hier 2500 Mk. e für die Vertiefung der Heimatsliebe farrer a. D. Weißer warf ſodann einen Rückblick auf die Ge⸗ während Hauptlehrer Gärtner u im und die Eberſteiner“ al gab dem Wunſche Ausdruck, d d erforſcht werde wie in Gochsheim, Heimatfeſte zu 9 7 auch in ander angverein Concor Volkslieder zum Vortrag. ( Malſch(A. Ettlingen), geſtorbenen Perſonen hat ſich agen 8 neue Todesfälle einge beträgt. Diejenige der Erkra Landsmann“ mitgeteilt wird, Ankeralpfen(A. Waldshut), 12. Dez. Dem von hier, der in ſeinem Kraftwagen 500 Kilo Freiburg verbrachte, wurde die Ware dort be r ſeine Führer⸗Papiere und Handelserlaubnis nicht dei ſich hatte. Judem mußte er eine Buße, wie man hört, von einem wohltätigen Zwecke zufielen. Wer den S r den Spott nicht zu ſorgen. Ein penſionierter Lehrer war in ein Dörf⸗ en erſten Sport am See vermittelte r Angelſport, er wurde Sportfiſcher. Sport nur ſah. Ein Berufsfiſcher verriet nun dem Le rer, an den ubringen, der Erfolg ſei ein über⸗ der Großfiſche, mit Am Abend lachte das ganze 91 Tage ſpäter alle übrigen Fiſcherdörfer am ganzen Bodenſee über daß man mit Speck und 15 Meter Und der geſtrenge Amtmann, der nzeige zu ſich beorderte, begann: Der Rentengeſetz zur Sprache kam. Der Re⸗ ch verbreitete ſich über das Thema: und ſeine Härten“. mann die Frage sgefangenen, wobei er betonte, für dieſe mindeſtens das Heimkehrſahr en müßte. Nach reiflicher Ausſprache Für Liebhaber: Pavillon- 1205 Papagei-Käfig maſſiv Eſchen, Größe, preiswert zu verk. Uhlandſtr. 19, Wiriſchaft. 2,70 m pol-Stehpult gut erhalten, zu Zu erfr. C 7, 7b, 1211¹1 eue und gebrauchte Ute-Sacke ann ein Jahr alt, Rüde und Hümdin abzugeben. 5152 Angebote u. St. 1278 an den M Zweigft. uchunte Gen.⸗Anz. aldhofſtr. 6. röß. bill. zu vlf. er, J„. 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Das follte ˖ er die Angeln morgens auslegte, mittags as Fanggerät hob und die efangenen Hechte, Forellen und Aale ngeln wieder legte und abends wieder Die Theorie ſtimmt zu dieſem„Sport“. abtte er den Erfolg, daß an ſeinen Angeln deunds noch morgens auch nur ein Schwanz ſi m er die Angeln immer mit den lebhafteſten aächter anſtimmten, denn iſche fangen wollte, Aber der angelegte Hereinfall des Lehrers drachte noch einen unbeabſichtigten größeren Witz, hervor. Nach einigen Tagen Fiſchereiaufſeher— er iſt inzwiſchen vom — zufällig die ausgelegten Schnüre. ſich daran ein kapitaler Fiſch gefangen hätte. nig erſtaunt, als er Speckſtückchen als K et ging ihm ein ganz beſonders helles Licht 10 Angeln hatte er bald feſtgeſtellt, und nun ſunden verbotener— Entenfagd. 8 er in ſeiner Jugend geleſen hatte, e Kriegsgefangenen u. Kriegs⸗ rtsgruppe Neuſtadt a. H. ſweitag Abend in der Gambrinushalle eine Verſammlung ab, faßte die Verſammlung, ntſchließung, worin igeſtaltung folgender Punkte verlangt wird: den alten Klaſſengeiſt wieder aufleben laſſe, allen gelaſſen werden: Die Rentenkürzung, hervorhob. albſelbſttätige Fern⸗ eingerichtet, durch das Meßgermeiſter lei Nnee 8 1000 Mk. zahlen, aden hat, raucht etzger ſein Fleiſch man doch ſicher Bald jedoch erkannte ec, wiſchen Angler und leg errangen. Des⸗ In der Prapis aber weder mittags noch ch gefangen hatte, trotz⸗ und fetteſten Fiſ peck. Worüber die war ihnen noch einen wirklich gewahrte der Dienſt ausge⸗ Er ſah die Angeln Und war öder entdeckte. So⸗ auf. Den Beſißzer erſtattete er Anzeige Münchhauſens Enten⸗ ſchwebte ihm als weid⸗ Fiſcherdorf, und Reichsbund der hielt Als zweiter Re⸗ der Steuer⸗ ſteuerfrei gehalten Die Ausgleichs⸗ müſſe voll⸗ die ietzt ſchon ſter deutung ſolcher Stadt⸗ ber„Gochs⸗ ſprach. Stadtſchulrat Grim m⸗Bruch⸗ daß die Heimatsgeſchichte überall und daß das hieſige Beiſpiel, en Orten nachgeahmt werden dia und die Schulkinder brachten 12. Sept. Die Zahl der an der Ruhr weiter erhöht. Es ſind in den letzten treten, ſodaß deren Geſamtzahl jetzt 97 nkungen erreicht, wie dem„Badiſchen immer noch die Höhe von 500. Ettenheimmünſter, 14. Sept. Ein wütender Schafbock hat hier dieſer Tage Unheil angerichtet. Eine Frau aus Karlsruhe, zur Erholung weilte und ſich hierher begeben Nähe des Bahnhofs von dem tollen T zu Boden geworfen und ſo mit Stößen bearbeitet, daß ſie einen doppelten Armbruch erlitt. Ein hieſiger Einwohner, der der urde von dem Tiere ſo heftig gegen den daß ein Darm durchbrach und der Mann ebensgefährliche Verletzungenerlitt. Im Krankenhaus ſofort eine Operation an ihm vorgenommen ier an⸗ bei einem Jahreseinkommen von 5000 M. einſetze, dürfe erſt hei einem ſolchen von 15 000 M. in Betracht gezogen werden. Die bis⸗ her ungerechte t muß eine beſſere werden und die ihnen bisher auferlegten Beſchrän⸗ kungen müßten fallen. Für die Kriegsgefangenen wird Steuer⸗ freiheit für das Jahr 1920 verlangt, ſobald das jährliche Einkommen 14 000 M. nicht überſteigt. Weiter faßt die Verſammlung den Ent⸗ ſchluß, an die Reichsleitung in Berlin folgendes Telegramm zu ſenden:„Die in Neuſtadt(Haardt) verſammelten Kriegsbeſchädigten, Hinterbliebenen und Kriegsgefangenen fordern von der Reichs⸗ regierung volle Erfüllung der vom Reichsbundes⸗Vorſtand einge⸗ reichten Forderungen nach Umgeſtaltung des Reichsverſorgungs⸗ geſetzes und Steuerbefreiung der Kriegsgefangenen.“ sch. Frankfurt a.., 14. Sept. Eine Zweigſtelle der„American Relief Adminiſtration Warehouſes“(die die Verſendung amerikani⸗ ſcher Liebesgabenpakete nach Deutſchland bezweckt) wurde am Mon⸗ tag in Frankfurt mit einer ſchlichten Feier eröffnet. Oberbürger⸗ meiſter Voigt nahm dabei Gelegenheit, allen Amerikanern, die ſich um die Lebensmittelverbeſſerung des deutſchen Volkes verdient ge⸗ macht haben, beſonders den Ouäkern, herzlich zu danken und fand warme Worte der Anerkennung für Herrn James Speyer⸗ Newyork und ſeine Frau Ellen Prince⸗Speyer, die das Hilfswerk in jeder Weiſe gefördert hätten. Ferner teilte er mit, daß Herr Speyer der Frankfurter Univerſität eine Stiftung von 1 Mill. Mark zugewendet habe, in der richtigen Erkenntnis, wie die Wege zu einer wahren Völkerverſöhnung beſchritten werden müßten. In einer überaus geiſt⸗ und gemütvollen Erwiderung betonte Herr ames Speyer, daß das amerikaniſche Volk gleichſam eine Dan⸗ kespflicht abtrage, wenn es jetzt Frankfurt unterſtütze; denn von hier aus ſeien ihm in 0 Zeiten bereitwilligſt große Kapi⸗ talien zur geſtellt worden. Er perſönlich ſei der feſten Ueberzeugung, daß Deutſchland auch wieder beſſere Tage erlehen werde, wenn es nur in allen Klaſſen unentwegt zuſammenhalte. b. Wiesbaden, 9. Sept. Anläßlich des Streiks der Milchliefe⸗ ranten im Landkreis Wiesbaden, wo eine Erhöhung des Preiſes durchgedrückt werden ſollte, haben jetzt achthundert Landwirte Strafbefehle wegen Nichtablieferung im Betrage von je 500 Mork erhalten. Der Landrat von Wiesbaden hat ſich im Verein mit dem Magiſtrat von Wiesbaden an den Juſtigminiſter mit einem Gnadengeſuch gewandt, obwohl damals die Landwirte ohne Gnade und Barmherzigkeit Kinder und Kranke ohne Milch gelaſſen haben. Gerichts zeſtung. ' Schwetzingen, 13. Sept. Vor dem Schöf fengericht hatten ſich dieſer Tage Fabrikarbeiter Joſef Blau, Ziegeleiverwalter Joſef Becker, Kriegsbeſchädigter Joſef Mehrer, Fuhrmann Franz Limbeck, alle in Brühl, und Zigarrenfabrikant Karl Duſſel in Schwetzingen wegen unerlaubten An⸗ und Verkaufs von Tabak zu verantworten. Das Urteil lautete gegen Blau auf 3 Wochen Gefäng⸗ nis, Becker 14 Tage Gefängnis, Mehrer 100 Mark Geldſtrafe, Limbeck 800 Mark Geldſtrafe, Duſſel 3000 Mark Geldſtrafe. Alm a.., 13. Sept. Das Schwurgericht fällte nach vier⸗ tägiger Verhandlung das Urteil gegen die 11 Hauptbeſchuldigten an den Unruhen vom 22. Juni. Die Strafen wegen Landfriedens⸗ bruchs, Aufruhrs und Hausfriedensbruchs, ſe in ihrer verſchiedenen Abſtufung als Verbrechen oder Vergehen, ſind im einzelnen: Der 38, Jahre alte Agent Otto Kurzmaler als Rädelsführer 1 Jahr 4 Monate Zuchthaus, der 42 Jahre alte Bürſtenmacher Lukas Frey als Rädelsführer 10 Monate Gefängnis, der 43 Jahre alte Georg Schuon 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, der 18 Jahre alte Schloſſer⸗ lehrling Georg Braig 6 Monate Gefängnis, der 22 Jahre alte Artiſt Karl Schmotz 1 Jahr Zuchthaus, der 21 Jahre alte Tag⸗ löhner Paul Stengele 10 Monate Gefängnis, der 31 Jahre alte Kaufmann Max Mißler 7 Monate Gefängnis, der 19 Jahre alte Werkſtattſchreiber Albert Rehm 6 Monate Gefängnis, der 34 Jahre alte Kutſcher Ludwig Becher 1 Jahr Zuchthaus. Zwel Angeklagte wurden freigeſprochen. Die Unterſuchungshaft wird bei ſämtlichen Angeklagten voll angerechnet, der Haftbefehl bei Braig und Frey aufgehoben, da ihnen mildernde Umſtände zugebilligt wurden.— Einige Tage vorher wurden die für die Ferienſtrafkammer zuſtan⸗ ſpannend wird der Wettſtreit im der Niederrad⸗Radballſpiel der Franken⸗ thaler, Mundenheimer und Mannheimer Mannſchaften ſein, welche im Laufe des Sommers wiederholt ihre Kräfte gegeneinander gemeſſen haben. sr. Die Treptower Nadrennen waren am Sonntag bei dem ſchönen Herbſtwetter gut beſucht. Den 7*— Herhſtpreis, ein Stundenrennen, verlief nicht ſehr anregend. Der anfangs führende Lewanow geriet nach 20 Kilometer durch Motorſchaden auf den letzten Platz. Die Spitze er⸗ langte dadurch Appelhans, der ſie durchweg behielt und 175 chlutz leicht gewann, da der ihn unabläſſig angreifende Bauer ch erſchöpft von ſeinem Motor abflel und mehrere Runden verlor. Bauer blieb Zwelter Behandlung der noch berufsfähigen Geſchädigten A. Maderno; Letzter. Im 20 Kiſometer⸗Rennen war dagegen Le⸗ wano w der beſte Mann und ſiegte mit 180 Meter Vorſprung vor Bauer. ——— war zweimal, Krupkat dreimal überrundet worden. In den iegerrennen konnte Sennecke zwei hübſche Siege feiern. Im Haupt⸗ hren erbob der als Zweiter eingekommene Häusler gegen Sennecke Pro⸗ teſt, der aber abgewieſen wurde. Die Ergebniſſe ſind: 20 Kilometer Dauer rennen: Lewan ow 17.44,6, Bauer 180 Mtr., Appelhans 710 Mtr., pkat 930 Mtr. zurück.— Großer Herbſtpreis Stundenrennen: Appelhans 64,950 Kilometer, Bauer 63,880 Kilo⸗ meter, Krupkat 59,270 Kilometer, Lewanow 58,360 Kilometer. sr. Im Goldenen Rad von Dresden verbeſſerte der Sieger Sawal! (Continental⸗Reifen) den von Bauer am 5. Auguſt dieſes Jahres in Han nover mit 76,380 Kilometer aufgeſtellten deufſchen Stundenrekord ganz erheblich auf 82,700 Kilometer. eiß legte 81,270 Kilometer, der Hol länder Dickentman 77,750 Kilometer, Junghanns 75,160 Kikometer und Roſellen 66,350 Kilometer zurück. Sawall führte durchweg. Noſellen erlitt Radſchaden. An Stelle des erkrankten Saldow fuhr Junghanns. Den Herbſtpreis über 20 Kilometer gewann Dickentman in 11 Min. 59,2 Sek. Sawall blieb 250 Meter, 2 1 1200 Meter, Junghanus 1700 Meter und Roſellen 5000 Meter zurück. Den Länderkampf Holland— Deutſchland gewannen die deutſchen Jlieger Stabe und Lorenz mit 6 bezw. 8 Punkten vor den Holländern Leon Didier und Aandewyl mit 21 dezw. 14 Punkten. Ein Städtekampf der Dresdener und Leipziger Fahrer über 5 Kilometer ſah die Leipziger in 7 Minnten 28 Sekunden mit 1000 Meter Vorſprung vor den Dresdenern in 7 Min. 35,3 Sek. sr. Rütt in Zürich. Leider konnte der deutſche Meiſter Rütt bei ſeiner Begegnung mit dem ſchweizeriſchen Kurzſtreckenmeiſter Kaufmann in Zürich keinen Erfolg erringen. Der Deutſche unterlag knapp mit Reifen⸗ kärke gegen den Schweizer, der 2 im Punktfahren ſich vor Rütt pla⸗ zieren konnte. Der Deutſche Otto Meyer belegte den dritten Platz. sr. Notorradrennen zu Chemnitz. Vom ſchönſten Herbſtwetter begün⸗ gt, kamen am Sonntag auf der ſchnellen Chemnitzer Nadrennbahn otorradrennen zum Austrag. Der neue deutſche Motorradmeiſter Müller⸗Düſſeldorf war auch hier in der Meiſterſchaft von Sachſen über 25 Kilometer ſiegreich, während die Gaumeiſterſchaft uͤber 50 Kilo⸗ meter von dem Breslauer Ernſt gewonnen wurde. Die Ergebniſſe waren: Meiſterſchaft von Sachſen, 25 Kilometer: 1. Müller(Düſſeldorf), 16:13,4, 2, Pulkowski(Berlin) 480 Mtr., 3. Beyer(Chemnitz) 1000 Mtr., 4. Drechſler (Chemnitz) 2000 Mtr. zurück.— Meiſterſchaft des Gaues 11 des A. D. A. C. 50 Kilometer: 1. Ernſt(Breslau) 80:08 Sek., 2. Pulkowski(Berlin) 5500 Meter, 3. Drechſler(Chemnitz) 6000 Mtr., 4. Schuſter(Chemnitz) 8500 Mtr. wurück. Schwimmen. sr. Nationales Schwimmfeſt in Leipzig. Bei ausgezeichneter Beſetzung kam am Sonntag das nationale Wetiſchwimmen des.⸗V. Lipſia zum Austrag. Den Löwenanteil der Preiſe holte ſich Magdeburg 965, für den Altmeiſter Schiele das 100 Meter⸗Seniorenſchwimmen ſicher gegen ſeinen Klubkameraden Görges gewann. Die Ergebniſſe der wichtigſten Wettbe⸗ werbe waren: Jugendlagenſtaffel, 4 mal 50 Meter(Wanderpreis der Stadt Leipzig): 1. Neuer Leipziger.⸗V.:91,2.— Seniorſchwimmen, 100 Meter: 1. Schiele(Magdeburg 98):10, 2. Görges Wabeh 96):12,1.— 2. Seniorſeiteſchwimmen, 100 Meter: 1. Gußener(Magdeburg 96):12,2 L. Beyl(Privat⸗Badegeſellſchaft Berlin):20,5; 3. Gral(A. Leipz..⸗V.) :21.— 2. Seniorbruſtſchwimmen, 100 Meter: 1. Kalle(Leipzig⸗Oſt):24; 2. Bährens(Magdeburg 96):26.— Juniorbruſtſtaffel, 83 mal 50 Meter: 1. Neptun⸗Dresden:07,2; 2..⸗V. Zwickau:07,3.— Bugra⸗Staffel: 1. Magdeburg 96:17,2.— 2. Tenterſpringen⸗ 1. Kohle(Lipſia) 49,4., 2. Müller(Poſeidon⸗Leipzig) 47,6 P.— Streckentauchen, 50 Meter: 1. Gubener(Magdeburg 96); 2. Dießner(Zwickau) 40 Sek.— 2. Senior⸗ lagenſtaffel, 4 mal 50 Meter: 1. Poſeidon⸗Leipzig:28,2.— Waſſerballſpiel; Magdeburg 96 gegen.⸗B. Wetsſachſen 22. Leichtathhlenk. sr. Für die Deutſche die am Sonntag unter der Leitung des Südbaperiſchen Landesverbandes für Leichtathletik in München ausgetragen wird, ſind im ganzen 14 Meldungen eingelaufen. Es haben genannt: Bauhofer(München), Ball(Charlottenburg), Ernſt (Hamburg), Frey(Ingolſtadt), Fritz(Stuttgart), Gaim(München), Gill⸗ mann(Ludwigsbafen), Halt(München), Kobs(Berlin), Lehninger(Ber⸗ Iin), Lochner ünchen), Schumann Gareeene Vorgt(München).— Verteidiger der Meiſterſchaft iſt der Charlotten burger Holz. Vellernachrichtendienſt der badiſchen Landeswetterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch, den 18. September 1920, suhe morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 3 Wi Niederſchlag der digen Fälle verhandelt. Nacht achttägiger Verhandlung wurden 21 t Ain Fer Temp.. Wind Weter Bdn. Sudd Angeklagte freigeſprochen und 27 zu Gefängnisſtrafen von 6 Wochen— enen N eeenee ee e bis zu 10 Monaten verurteilt. Die Verurteilten waren meiſt Leute Hamburg 7902.5 12 W ſſchwach Nebel.5 von 16—23 Jahren. 511 4 3 8 ſchwach—— 50 5 10 WsSwW ſchwach ebe Sportliche Nunoſchau. Franthnt a..: 788 1 e Nebel 0 Pferderennen. 1 nchen 7 12 55 ſchwach—.— Mae-. gegeseh an nenne en Ateneedter ud an Sicheee.::, ee ee 05 1200 Meter. 1. Orbergs Harmonie(F. Conrad), 2. Faſchingsfee, 3. Haparanda 759.7 Wſmäßig halb bed. 1 Narew. Ferner: Wellenſchaum. 31:10 13, 35:10.— September⸗ Bobds. 714 11 O ſchchwach wolkig 0 Rennen. 17 000 Mk. 1600 Mir. 1. Jachers Knuſperchen(Raſten⸗ Paris.1764.8 9 0 ſſchwach wolkig 0 berger), 2. Ballon, g. Dalaf Lama. 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Wettervorausſage bis Donnerskag, den 16. Sept., 12 Uhr nachts: heiter, am Tage ziemlich warm, vielfach früh und abend⸗ ebel, ſpäter bewölkt. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. vor Krupkat, der noch unter den Folgen ſeines Sturzes deim Training Kaffee, Kondi- torel-,Delikateß-, Konfitüren- oder Eigarr.-Geschäft in nur erſter Lage zu kaufen geſucht. 51201 Angebote u. G. 2. 74 Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. litt. Lewanow folgte, durch einen zweiten Motorſchaden, weit zurück als Uiapen- dennneer —8 PS. mit Magnet, zu kaufen geſucht. 5109 Ang. an Fr. Schrem, fähhn nü. Inger Bonnmstd e Harkrühe-Mannkein Stockhoruſtr. 5, 2. St. r. Schöne 3 Zimmer⸗Moh⸗ an die Geſchäftsſtelle. Burgſtraße 15, II. 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Sede Juſchr. k n ————— ̃————ß—— —————— 4 5. Seitke. Nr. 415. MNannheimer General⸗Anzelger.(Abend⸗Ausgabe. — — Mittwoch, den 15. September 1920. ¶Lactovoliu) Versuchen Sie Lacio-unrei-Duver und unser Qualltäts-Duddingnulver! Lactowerk Cebrüdder Schredelseker, Norchheim bei Wolms Wwurde während des Hrieges, solange die Nohstoffe reiditen, vol der Peglerung zur versorgung der önenimidzen Anstalten und TZur Hrankenernährung veriellt Elã Amtliche Bekanntmachungen Gemäߧ 8 Abſatz 2 der ſtatutariſchen Beſtim⸗ mungen für das Gewerbegericht Mannheim wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Wähler⸗ liſten für die Arbeitgeber vom 20. bis 27. Sep⸗ tember 1920 Werktags von morgens ½8 Uhr bis nachmittags ½4 Uhr, am Samstag. den 25. Sep⸗ tember 1920 nur bis nachmittags 1 Uhr im alten Nathauſe E 1, 5, Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 5 zur Einſicht aufliegen. Einſprachen gegen die Richtigkeit der Liſten ſind während der genannten Zeit beim Stadtrat oder beim Gewerbegericht zu erheben. Spätere Einſprachen werden nicht berückſichtigt werden. Ueber die Einſprache entſcheidet der Stadtrat nach Anhörung des zuſtändigen Wahlaus⸗ ſchuſſes endgültig. Es wird nochmals darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß nur die in die Wählerliſten eingetra ⸗ genen Arbeitgeber ſich an der Wahl betei⸗ ligen können. Für die Arbeitnehmer ſind keine Wählerliſten aufgeſtellt worden.(§ 8 letzter Abſatz des Statuts). Mannheim, den 14. September 1920. 128 Gewerbegericht. Zum Vereinsregiſter Band VIII.⸗Z. 42 wurde heute eingetragen: 148 „Tapetenhändler⸗Vereinigung von Baden, Pfalz und Rheinheſſen E. V. Sitz in Mannheim(Bezirks⸗ verein im Haupiverein deutſcher Tapetenhändler)“ in Mannheim. 148 Mannheim, den 3. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 7 15 reinigt und scheuert alle Gerãte aus Porzellan, Emaille, Holz, Metall, Olas, Stein, Marmor usw. Bestes Scheuerpulver f. Haushalt, Gewerbe u. Industrie. Vorzüglicher Herdputz. Ueberall erhältlich. Henkel& Cie., Diisseldorl. Fabtikanten von„Sil“ u. 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