Donnerstag, 16. Seytember Abend⸗Ausgabe. aunheimor 5 1 1920.— Nr. 417. monatl. benſtelle in Mannheim: Neckarſtabt: Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Man: Millerands elſaß⸗-lolhringiſches Programm. Auf dem Stadthauſe zu Metz hat Miniſterpräſident Mille⸗ rand in einer Anſprache an den Bürgermeiſter Worte ge⸗ ſprochen, die als die Leitmotive für die franzöſiſche Politik in Elſaß⸗Lothringen anzuſehen ſind:„Es kann nicht mehr die e von einem Partikularismus Elſaß und Lothringens ſein.“—„Elſaß und Lothringen ſind integrale Beſtandteile Frankreichs und können nie mehr von ihm getrennt werden.“ „Das Problem beſteht lediglich im Uebergang vom heutigen Regime zum franzöſiſchen.“—„Die Phaſe des Uebergangs⸗ regimes darf nicht zu lange dauern— aber wir dürfen die Dinge auch nicht blindeifrig überhaſten wollen.“—„Die Sitten, Gebräuche, die Einrichtungen, an denen ihr ſo feſt⸗ haltet— und die—2 Frankreich bei Beſitzergreifung des Elſaſſes garantierte— ſie follen— ich wiederhole es— nicht angetaſtet, nicht einmal angerührt werden.“ ſätzlichen Erklärungen werden in der geſamten elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Preſſe eifrig beſprochen und ausgedeutet. Bei der Dehnbarkeit der Millerand ſchen Worte konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß die Zeitungen je nach ihrem Standpunkt zu ganz entgegengeſetzten Auslegungen kommen. Die Anhänger der raſchen Verwelſchungsabſichten ſowohl als die Verfechter der Erhaltung des angeſtammten Volkstums erblicken in Mille⸗ rand's Richtlinien die Grundſätze, auf die ſie ſchwören. Für die Kreiſe, welche elſäſſiſche Sprache, Eigenart, Geſetzgebung bewahren wollen, gehört allerdings bei den bisherigen Er⸗ fahrungen und bei der Grundrichtung der Millerand' ſchen Worte ein ſtarker Glaube dazu, um aus den Metzer Grund⸗ ſätzen die Begünſtigung ihrer Beſtrebungen herauszuleſen. ür alle jene aber, die, wie der„Elſäſſer Kurier“, noch immer ch der Wiederherſtellung des elſaß⸗lothringiſchen Landtags und einer weitgehenden Selbſtverwaltung träumen, bedeutet die Rede Millerand's eine unmißverſtändliche Abſage. Die M ſozialiſtiſche Preſſe ihrerſeits tut die ab mit der üblichen Bemerkung, 5 Miniſtererklärungen überhaupt nichts mehr gebe und die ent⸗ ſprechenden Taten abwarten wolle. * 4 Intereſſante Einblicke in die heutige Stimmung der Elſäſſer gewährte übrigens vor einiger Zeit ein Aufſatz des „El aſfer Kurier“, der das Blatt des früheren Reichs⸗ tagsabgeordneten Hägy iſt. Er wird den deutſchen Leſern ge⸗ im Zuſammenhang mit der Reiſe Millerands intereſ⸗ ſieren. In einem längeren Artikel unter der Ueberſchrift: „Wie es möglich war?“(Nr. 192 vom 27. Auguſt) unterſuchte er die Urſachen des Stimmungsumſchwunges und kam zu folgenden Schlüſſen: zEs iſt heute in Elſaß⸗Lothringen nicht mehr ganz ſo, wie es im November 1918 Ungufriedenheit hat weitere Kreiſe gezogen. Sie iſt nicht auf die Beamten und Lehrer beſchränkt, wel ich in ihren erworbenen Rechten bedroht ſehen, über die ſchreiende und unbegreifliche Ungleichheit zwiſchen ihren Gehältern und jenen ihrer franzöſiſchen Kollegen mit Recht bittere Beſchwerde jühren, über urückſetzung bei der Beſetzung beſſerer Stellen klagen. Sie hat ſich ſo ziemlich auf alle Bevö e de ausgedehnt. Die Sprachenpolitik der 1 at im ganzen Volke recht büöſes Blut gemacht. Die Katholiken wie die Proteſtanten ſind in ſtarkem aße darüber entrüſtet, daß untergeordnete Regierungsorgane ſeit bald zwei Jahren ſyſtematiſch die konfeſſionelle Schule ſabotieren können, ohne daß man an den höchſten Stellen ihnen ein entſchie⸗ denes Halt entgegengerufen hätte. Wo man hinblickt, Enttäu⸗ ſchung, Klagen, Unzufriedenheit. Das allgemeine Mißvergnügen iſt weit größer, als es in der Vandespreſſe zum Aus⸗ nce kommt. 900 e treik um die Heimatrechte hat eine deut⸗ e Sprache geführt. Wie konnte es ſo weit kommen. Wie war es möglich, daß auf die Tage und Wochen einer nationalen Hochſpannung Monate nationalen Unbehagens folgten? Wie konnte es ge chehen, daß in einem Lande, welches ſich 1918 bedingungslos rankreich hin⸗ gegeben hat, nicht ganz zwei Jahre nachher ganze Gemeinden oſtentativ den 14. Juli nicht feierten? Man hat es leider verſäumt, ſich die Novemberſtimmung zunutze zu machen. Clemenceau ſchickte zinen Haut⸗Commiſſaire de la Republigue. Es war der unglück⸗ ſelige Herr Maringer. Mit ihm kamen andere, höhere und höchſte Deamte, welche genau ſo wenig Kenntuis und Verſtändnis hatten für unſer Land und ſeine Einrichtungen wie er. Der Landtag wurde links liegen malaſſen mit einer Mißachtung, vielleicht auch Verach⸗ tung, die er gewiß nicht verdient hatte. Einige unſerer Abgeord⸗ neten hatten in den verſchiedenen Miniſterien die Weiterführung der Geſchäfte übernommen, als die deutſche Regierung abgezogen Dar. Sie wurden nicht beachtet und zogen ſchließlich ſelbſt ab, als Herr Maringer und ſeine Regierung ſo taten, als ob die Herren Uüberhaupt nicht da wären, als ob das elſaß⸗lothringiſche Volk nie eine Volksvertretung, nie einen Landtag beſeſſen hätte, der für das⸗ ſelbe einen koſtbaren Schatz von politi chen Rechten und Freiheiten bedeutete. Es war dies ein ſchwerer ehler, deſſen Wirkungen ge⸗ radezu ſind. Ohne hinreſchende, vielfach ohne jedwede Kenntnis unſerer lokalen Inſtitutionen n man zu„reformieren“, Wie von der törichten Idee verblendet, als ob an einem Tage alles ver⸗ ſchwinden müſſe, was an das deutſche Regime erinnert, begann man auf allen Gebieten der Verwaltung abzubauen und nieder⸗ zureißen, ohne ſich darum zu kümmern, was den Elſaß⸗Lothrin⸗ gern lieb und teuer wär, ohne ſie zu fragen, was ſie beizubehalten wünſchten. An die Stelle Volksrechte trat ein Be⸗ emtenabſolutismus, wie ihn nie ein Staatsſekretär oder Statthalter, ſelbſt der Kaiſer nie gehabt hätte. Und dieſer Abſolu⸗ tismus häufte, nachdem er ſich von den elſaß⸗lot ringiſchen Ab⸗ geordneten, den berufenen Beratern der neuen egierung los⸗ gelöſt hatte und jeder Kontrolle durch die Volksvertretung ſich entzogen hatte, Mißgriff aacenpetkn Schulweſen, in der Be⸗ amtenpolitik, in der Sprachenpolitik, in allen dhe pon der Ver⸗ waltung. Er zeugte jene üble Stimmung, we ice in Afag⸗ Kezeichnet haben und welche dem Anfehen Frankreichs in Elſaß⸗ othringen ſchweren Schaden zugefügt hat. Die Regierung hat durch die zroſſchigken des Nationalrates einen Fehler von ungewöhnlicher Kurzſichtigkeit begangen. Es hat Aber auch der Landtag oder der Nationalrat ſelbſt gefehlt, dadurch, daß er ſich ohne weiberes ausrangieren ließ. Er hätte ſich nicht Qusſchalten laſſen 5 und hätte verlangen müſſen, bei den erſader Friedensverhandlungen gehört zu werden. Es iſt auf dem Delegiertentag unſerer Partei am 9. Auguſt das Bedauern darüßer zum Ausdruck gekommen, daß der Nationalrat dies ver⸗ Faamt hat. Dieſe Verſäumnis iſt zum Verhängnis geworden. Nan hätte, wie der„Elſäſſer“ zutreffend bemerkt, durch den Friedensvertrag Gar antien zur Beibehaltung des Status ud auf kirchenpolitiſchem Gebiet, auf dem Schulgebiet, auf dem Worte Millerand's kurz — Dieſe grund⸗ f daß ſie auf franzöſiſche 8 25 75 feſtlegen laſſen ſollen, die ein⸗ für allemal den Konflikts⸗ toff ausgeſchaltet oder doch wenigſtens vermindert hätten. Dieſe Garantien hätten Wert 8 während die Verſprechen, welche man uns hat, ſich eider als wertlos herausgeſtellt haben. In den Friedensverträgen mit Oeſterreich, 15 und ſprachlichen Rechte der Et. Ungarn, Bulgarien ſind ir Minderheiten gewähr⸗ Warum hat man ein Gleiches nicht für unſer Land ver⸗ langt? Anlaß zu Befürchtungen lag vor, lange vor der Verfailler Vertrag unterzeichnet wurde. Daß es nicht geſchah, daß man ſich durch die nationale Begeiſterung den Boden der Wirklichkeit unter den Füßen wegſchwemmen ließ, hat ſich bitter gerächt.“ Im Intereſſe der Vollſtändigkeit muß bemerkt werden, daß im Ndvember 1918 lange nicht alle Elſäſſer und Loth⸗ ringer den kühlen Kopf verloren hatten. Entſchloſſen, die Schickſalsſtunde des Landes wahrzunehmen und reine elſaß⸗ lothringiſche Politik anſtatt franzöſiſche Politit zu treiben, wollten ſie retten, was zu ꝛetten war. Die Parteigänger der Franzoſen haben d dies Vorhaben vereitelt, die Partei⸗ ührer verſagten und die Volksmaſſen folgten denen, die Brot und Spiele verſprachen. Wenn es ſich jetzt herausſtellt, daß der große Augenblick ein kleines Geſchlecht vorgefunden hat, ſo beſteht für die deutſche öffentliche Meinung kein Anlaß zur Schadenfreude. Es iſt doch ein Glied der germaniſchen Sprachen⸗ und Volksfamilie, welches einer nach Vernichtung des alemanniſchen Volkstums ſtrebenden Fremdherrſchaft unterworfen iſt. Man muß den Elſäſſern nur wünſchen, daß ſie nach Möglichteit die Fehler von 1918 auszugleichen ſuchen und im Kampfe um ihr angeſtammtes Naturrecht nicht er⸗ lahmen mögen. Frankreichs Schiffahrispläne am Oberrhein. Lauſanne, 16. Sept.(..)(Havas.) Millerand der um 3½ Uhr Genf verlaſſen hatte, traf um 4 Ühr nachmittags in La u⸗ ſanne ein, wo er durch die Vertreter Frankreichs empfangen wurde und alsbald nach dem Hotel fuhr, wo ihn Bundespräſident otta und die beiden Bundesräte für wirtſchaftliche Leitung und landwirtſchaftliche Leitung Schultheß und Chand erwarteten. u dem bereits veröffentlichten Kommunique über die Unterredung meldet der Sonderberichterſtatter von Havas: Was die freie Zone anbelangt, ſo beſchloß die Konferenz die demnächſtige Entſendung eines franzöſiſchen Sachverſtändigen in die eiz, der an Ort und Stelle vom Geſichtöpunkt der Zollbehandlung aus die Ver⸗ legung der Grenge gemäß Artikel 485 des Vertrages von Ver⸗ ſailles prüfen wird. Damit die ſchweizeriſchen Intereſſen ge⸗ wahrt bleiben, werden die Fragen des Warenaustauſches und der wirtſchaftlichen Beziehungen der beiden Länder auf die beſtmög⸗ lichſte Weiſe geregelt werden. Auch die Frage der Rhein⸗ ſchiffahrt wurde beſprochen. Bekanntlich hat Frankreich ge⸗ mäß Artikel 358 des Verſailler Vertrages das ausſchließliche Recht auf die vom Rhein erzeugten Energien mit der Möglichkeit der An⸗ lage von Schiffahrts⸗ und Verbeſſerungskanälen. Die Schweiz wandte dagegen ein, der Schiffahrtskanal, den Frankreſch zwiſchen Straßburg und Baſel zu bauen beabſichtigt, die Schiff⸗ fahrt zugunſten Frankreichs und zu Ungunſten der Schweiz ab⸗ lenken werde. Den ſchweizeriſchen Vertretern wurde die beruhi⸗ gende Verſicherung gegeben, es ſolle eine Löſung verſucht werden, die der eig erlauben werde, an dem Verkehr auf dem Rhein weiter teilzunehmen. Endlich drehte ſich die Unterhaltung noch um das Kanalproblem und um die Ausfuhr, beſonders um Spitzen und Uhren. Motta erklärte nach der Unterredung, es ſeien noch nicht alle Erggin erledigt, aber es beſtehe auf beiden Seiten der gleiche gute Wille, und das ſei die Hauptſache. Abends gab die ſchweizeriſche Regierung zu Ehren Millerands ein Diner, an dem außer dem franzöſiſchen Geſandten und dem franzöſiſchen Konſul Mitglieder der Regierung des Kantons Wallis teilnahmen. Für 11,15 Uhr war die Abfahrt Millerands nach Paris vorgeſehen. Eupen, Malmedy und Monſchau. & Berlin, 16. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Denkſchrift, die die evölkerung von Eupen, Mal⸗ medy und Monſchau an den Völkerbund gerichtet hat, heißt es: Wir ſind zwar überzeugt, daß eine gerechte Volks⸗ befragung eine große Mehrheit für Deutſch⸗ land ergeben würde, aber wir würden uns auch mit einem für Belgien günſtigen Ergebnis ohne weiteres zufriedengeben, wenn es nur in gerechter und unbeeinflußter Form zuſtande⸗ Leitem Nachdruck betonen: Das was jetzt unter belgiſcher eitung vor ſich geht, hat mit einer wirklichen Volksbefragung nur den Namen gemein, und darum muß der Wille der Be⸗ völkerung auf andere Weiſe feſtgeſetzt werden. Um dies zu erreichen, muß nach unſerer Anſicht folgendes geſchehen: 1. Die Eintragungen in die Liſten müſſen unter unparteiiſcher Kontrolle ſtattfinden. 2. Die Liſten müſſen nicht nur in den meiſterei aufgelegt werden. 3. Jede Beeinfluſſung muß ver⸗ hindert werden. 4. Die Liſten müſſen geheim gehalten wer⸗ den. 5. Die belgiſche Regierung muß der Bevölkerung ein bindendes Verſprechen geben, daß niemand dafür benachteiligt wird, daß er für Deutſchland ſtimmt. 6. Die Abſtimmungszeit muß über den 10. Juli hinaus um ſoviel verlängert werden, als Zeit vom 10. Januar ab vergangen iſt. Das ſind die Wünſche der Bevölkerung. Hierzu iſt noch zu bemerken, daß dieſe Ausführungen durch eine Abordnung der Bevölkerung dem Völkerbund per⸗ ſönlich überreicht werden ſollten. Dieſe Abſicht konnte nicht verwirklicht werden, da die nachgeſuchte Genehmigung zur Einreiſe nach London verweigert wurde. Der Abordnung wurde mitgeteilt, daß, wenn ſie irgend etwas vor den Völkerbund zu bringen habe, dies auf ſchrift⸗ lichem Wege tun möge. Die neue Bedrohung Oberſchleſiens. EBerlin, 16. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die an zuſtändiger Stelle vorliegenden Meldungen aus Ober⸗ ſchleſien laſſen keine günſtige Entwicklung der Dinge erhoffen. Es herrſcht zwar äußerlich Ruhe aber von einer Entſpannung der Lage kann nicht im ge⸗ ringſten die Rede ſein. Die Polen hetzen in ihren Zeitungen und Verſammlungen ärger denn je, und drohen offen mit einemneuen Aufſtand. In Rybnik und Pleß geht die Beſitzergreifung in aller Stille vor ſich. Die polniſchen Ar⸗ beiter drohen zugleich mit einem neuen allgemeinen Streik, der ſchon in nächſter Zeit losbrechen ſoll und viel⸗ leicht im Zuſammenhang mit der geplanten Aufſtands⸗ bebiet der ſozialen Geſetzgebung, der Beamten⸗ und Verwaltungs⸗ 27TTTTT CCTTT Badiſche Neneſte Nachrichten — Nr. 7940— FJernſprecher me v. Alle Anzeichen Kreiſen üben die Polen haben, während ſie übe Beuthen, Urbanek, erläßt folgende Blutige vier Wochen 1 der Italiener los. Landes“ ſtürzte ſich Kain wehrt; denn die Hohe Inte abzuliefern. und ihre Truppen berufen geſtörte Ordnung wieder die Waffen abgab. gewaltiger die Verantwortung für d verlangten immer wieder de miſſion und haben ſich, al blieben, niemals verleiten folgen. vom 31. 8. und vom 5. 9. meiſter Wittrin in Tſchopp beſeitigt. Am 12. 9. wurde heimzukehren. dem Tode. Warum dieſe D leriſchen Aufruf Korfantys wunderbare Selbſtzucht und Volksteiles in Oberſchleſien zucht ginge Oberſchleſien im Brüder! Unſer Schild ſetzungsmächten die Pflicht zunehmen. Es iſt wahr, d haben. keit unſerer Sache. Wage lau die Einreiſe nach Obe Antonienkirche in Leobſch der K Paris 16. Septbr. aus Warſchau haben Warſchau, 16. Sept. September heißt es u..: unſere Abteilungen zuſamt Dnjeſtr bei Jezupol und H die Anhöhe nördlich von H amien. An den übrigen§ üblichen Patrouillentäkigkoit oberten Geſchützbatterien, 1500 Trainwagen ſowie ein brin überſchritten unſere 25 Swislocha zieht ſich der Fe Suwalkigebiet fanden die 7 Downing Street ließ der zugehen. Darin Diamanten in den H Regierung mitgeteilt, daß manten verkauft habe, u überweiſen ließ. Hierauf zumteil durch den Verka weitere 10 000 geſchah in Bankbilletten, Regierung erklärt außerd niſchen Gewerkſchaften von Rußla ſetzte, weil er wohl wußte, der engliſchen Gewerkſchaf ſche Regierung drückt ihr Tatſache veröffentlichen bewegung ſteht. Propaganda zu enthalten. 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. Mk., S. geſ. meſchluſt: Für d. Mittagbl. vorm. 84½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen en, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Fobe⸗ Gewalt, Streiks 1. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. deſchrünkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufn Korfanty zielt offenbar darauf hin, ſchleſiens, hauptſächlich der Induſtriebezirk der ſa zum größten Teil bereits in den Händen der Polen ſich be⸗ findet, ohne Abſtimmung Polen zugebilligt wird. deuten darauf hin, daß Obe rſchleſien voreinem völligen Chaos ſteht. ſogar die Verſtärkung der franzöſiſchen Beſatzung verlangt Dieſe ganze Hetze wird augenſcheinlich von dem polniſchen Ab⸗ ſtimmungskommiſſariat organiſiert. Ein Aufruf der deutſchen Abſtimmungskommiſſion. 16. Sept. Die deutſche Plebiſzitkommiſſion, gez. Aufſtand unter den Augen der Franzoſen, Unter dem Kriegsgeſchrei:„Wir ſind die Herren des Mit dem Vertrauen des loyalen Bürgers hielten wir uns an die Grundſätze der herzuſtellen. Die Hohe Interalliierte Kom⸗ miſſion war gewarnt worden. Es wurde darauf hingewieſen, daß offenſichtlich nur der ruhige und Ferner wurde darauf hingewieſen, daß ein Waffenſchmuggel Polen in unſer Land brächte. weiß heute aus eigener Erfahrung, ruhrgebietes nicht der 20. Teil ihren gegeben worden iſt. Auf der Plebiſzitkommiſſariat für Deutſchland vereinigten deutſchen Par⸗ teien blieben überall auf dem Voden der Geſetzmäßigkeit und fi Ich verweiſe auf mein öffentliches Telegramm und auf die öffentlichen Telegramme der deutſchen Parteien an General Lerond klas im Kreiſe Rybnik ermordet und am 1. 9. fielen drei Menſchen⸗ leben, ein Landjäger und ein Abſtimmungspolizeibeamter und ein Schreiber Banditen zum Opfer. lingen irren in der Fremde umher und können es nicht wagen, Mehrere, die es gewagt haben, bezahlten dies mit Unſere Zuverſicht iſt unſere innere Kraft und die Gerechtig⸗ durch Unbeſonnenheit die Schärfe unſerer AJ Breslau, 16. Sept. Kommiſſion verweigerte dem Die militäriſche Lage. 0 die litauiſchen Truppen mit Sturm⸗ trupps Seiny angegriffen und ſich der Stadt bemächtigt. macht und Maſchinengewehre erbeutet. kommt. Denn dies eine möchten wir immer wieder und mit 0 Lipa und Swierz erreichten unſere Truppen Zagorze⸗Pod Wolhzusk drangen unſere Abteilungen ſiegreich vor. Ein Angriff der feindlichen Kavallerie auf pen des Generals Maloskowicz nahmen Kamien⸗Kaſchyvski, er⸗ machten 1000 Gefangene und eroberten überſch Abteilungen nach Angriffe die Bug—Dnepr⸗Linie. Städten, ſondern auch in jedem Dorf oder in jeder Bürgers de eſchlagene Feind zurück. In Die Anſchuldigungen gegen Kamenew. Amſterdam, 16. Sept. n wird hervorgehoben, daß die Regierung Be⸗ weiſe für die Teilnahme Kamenews an dem Verkaufe der eine weitere Summe von 40 000 Pfund Sterling aufzubringen, Pfund Sterling dem Daily Herald aushändigen wollte. Die Auszahlung an den Daily Herald Laneburys, des Chefredakteurs des Daily Herald gingen. Die ſtillſtandsbedingungen ſeiner Regierung für Polen dadurch geändert habe, daß die Sowjetregierung auf die Bewaffnun gder pol⸗ Arbeiter unter Kontrolle der Vertreter der new durch das ſcheinbar unſchuldige Wort„Bürgermiliz“ er⸗ die von der Sowjetregierung geſtellt würden, den Widerſtand Bedauern darüber aus, daß ſie dieſe mußte. Verſprechen, ſich in England jeder direkten oder indirekten eige u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., gen zu keinen Erſatzanſpr chen f. ausgefallene od. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher—— Gewähr. daß ein Teil Ober⸗ In den ländlichen den ſtrengſten Terror aus, ſodaß ſie rall gegen die Italiener agitierten. n Aufruf: iegen hinter uns. Am 19. Aug. brach Engländer und Wir waren unbe⸗ befahl, die Waffen auf ſeinen Bruder. ralliierte Kommiſſion ziviliſierten Völker, daß die Obrigkeit ſeien, den Frieden zu ſchützen und die anſtändige Teil der Bevpölkerung Mordwerkzeuge aus Die Hohe Interalltierte Kommiſſion daß von den Waffen des Auf⸗ Anordnungen entſprechend, ab⸗ Hohen Interalliierten Kommiſſion laſtet ie ungeheuere Verſäumnis. Die im n Schutz der Hohen Interalliierten Kom⸗ s dieſe Schritte praktiſch ohne Erfolge laſſen, verzweifelten Anregungen zu „Seitdem am 9. 9. wurde Polizeiwacht⸗ initz erſchlagen und die Leiche ſpurlos der Arbeiter Galiſch aus Nieder⸗Schwir⸗ Tauſende von deutſchen Flücht⸗ arlegungen? Um gegenüber dem heuch⸗ vom 5. 9. laut und vor aller Welt die die übermenſchliche Geduld des deutſchen feſtzuſtellen. Ohne die deutſche Selbſt⸗ Bruderkampfe unter. iſt rein und wir weigern uns, den Be⸗ für Sicherheit für Leib und Leben ab⸗ aß alle unſere Erwartungen getrogen es daher niemand, aus unſeren Reihen Wafſe abzuſtumpfen. (Priv.⸗Tel.) Die Interalliierte Fürſtbiſchof Bertram aus Bres⸗ rſchleſien zur Einweihung der neuen ütz, Kreis Oppeln. kieg im Oſten. (WB.) Nach einer Tempsmeldung Im polniſchen Heeresbericht vom 15. An der füdlichen Front überſchritten men mit der ukrainiſchen Armee den alicz u. nahmen in ſchweren Kämpfen alicz. Es wurden 300 Gefangene ge⸗ Weiter nördlich zwiſchen ronten und in Kleinpolen herrſchte die Im Bereiche öſtlich von Wladimir⸗ Kloa wurde abgewieſen. Die Trup⸗ e Menge Munition. Oeſtlich von Ko⸗ Abweiſung feindlicher Nördlich von Kobrin zieht ſich auf Pruszuh und ind auf das öſtliche Ufer zurück. Im ewöhnlichen Vorfeldkämpfe ſtatt. Telegraaf meldet aus London: Preſſe ein ausführliche Erklärung änden habe. Kamenew habe ſeiner er für 40 000 Pfund Sterling Dia⸗ nd dieſes Geld dem Daily Herald habe er Schritte unternommen, um uf anderer Diamanten, wovon er die durch die Hände des Sohnes em, daß Kamenew die Waffen⸗ daß er darin die Stelle wegließ, nd und Polen beſtanden, die Kame⸗ daß die weſentlichen Bedingungen, ten hervorrufen würden. Die briti⸗ Kamenew brach jedoch ſein Die Erklärung Kamenews, die er —.. ̃7—————.. TTTTT———— ——— zen das Sterbelager Durde ſie zwar benachrichtigt, aber ebenfalls erſt nach der ————— 2. Seite. Nr. 417. Maunheimer General ⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) vor feiner Abreiſe machte, ſcheine aber ſo irreführender Natur zu ſein, daß ſich die Regierung zu dieſer Erklärung veranlaßt ſah. Das ungelöſte Problem. London, 16. Septbr.(WB.) Die Weſtminſter Gazette ſchreibt: Die Konferenz zwiſchen Millerand und Gio⸗ litti zeitigte keinerlei ſichtbares Ergebnis. Die Premier⸗ miniſter kamen überein, daß die abgeſchloſſenen Verträge er⸗ füllt werden müßten. Dabei enthalten die Verträge Beſtim⸗ mungen, die unerfüllbar ſind. Die beiden Staats⸗ männer waren gezwungen, abzumachen, daß ſie in der Frage der ruſſiſchen Politik, die doch eine fundamentale Frage iſt, nicht zuſammenwirken wollen. Auf dieſe Weiſe werden die Dinge weiterhin von Konferenz zu Konferenz gehen, und dabei werden dieſe immer auf Verallgemeinerun⸗ gen hinauslaufen, die nichts bedeuten. die anzuſtreben⸗ den Probleme bleiben ungelöſt, bis man vor der Tatſache ſteht, — und dieſe beſteht darin, daß der Oberſte Rat die Kontrolle über die Angelegenheiten der Welt verloren hat, was wie⸗ derum den Völkerbund hindert, irgend etwas zu tun, um eine neue Kontrolle aufzubauen. Der Friede in Europa i ſt unmöglich, ſolange das ruſſiſche Problem nicht gelöſt iſt. die Präſidenkenkriſis in Fraukreich. Paris, 16. Septbr. Die bevorſtehende Einberufung des Nationalkongreſſes führte heute nachmittag viele Abgeordnete und Journaliſten in die Wandelgänge der Kammer. Die Meinungen bezügl. des Zeitpunktes, an dem Deſchanel der Kammer ſeine Demiſſion mitteilen wird, waren geteilt. Die Mehrzahl der Parlamentarier erklärten es jedoch für dringend erforderlich, die Präſidentenkriſe ſofort zu löſen, und ſie erwarten die Einberufung des Kongreſſes für Ende der nächſten Woche. Es ſei wahrſcheinlich, daß Deſchanel, der die Abſicht geäußert habe, ſein Amt nieder zu legen, die Anor⸗ malie nicht weiter ausdehnen werde. Sofort nach Ueber⸗ mittelung des offiziellen Rücktrittsſchreibens Millerands werde die Kammer ſofort einberufen werden, um die Verleſung des Dokumentes entgegenzunehmen, wahrſcheinlich am nächſten Donnerstag. Einige Freunde Millerands ſtellten deſſen an⸗ gebliche Abſicht, nicht als Kandidat aufzutreten, in Abrede. Von den als Kandidaten in Frage kommenden Senatoren werden Bourgeois, Jonnard, Ribot, Pams, und Doumergue, von Deputierten Peret, Leygue, de Caſtelnau und Viviani genannt. Paris, 16. Sept.(W..) Wie das„Journal“ weiter mitteilt, ſeien die Miniſter und Unterſtaatsſekretäre von der Rücktritts⸗ abſicht Deſchanels benachrichtigt und Millerand werde dem Miniſterrat am ee Frage der Demiſſion Deſchanels zur Erörterung vorlegen. ahrſcheinlich würde Millerand nach Schluß der Sitzung die Präſidenten der Kammer und des Senates beauftragen, beide eiligſt einzuberufen. Vorausſichtlich werde am 24. September eine Vollſitzung ſtattfinden, in der ſich die Parteien über die Frage der Kandidatur einigen ſollen. Millerands Kandi⸗ dat ſei der frühere Gouverneur von Algerien, Jonnard, deſſen Gegenkandidat der Kammerpräſident Peret. Auch der„Petit Pariſien“ erklärt, daß der morgige Kabinetts⸗ rat wahrſcheinlich die Maßnahmen für die Einberufung der Kammer und der Nationalverſammlung treffen werde. Nach Fühlungnahme mit den Präſidenten der Kammern werde der Miniſterpräſident dem Miniſterrat für Sonntag neuerdings zuſammenberufen und in dieſer Sitzung die Regierung endgültig Beſchluß faſſen und dieſen Beſchluß veröffentlichen.— Nach dem„Petit Pariſien“ wird ſich Millerand alsbald nach ſeiner Rückkehr nur kurze Zeit in Ver⸗ ſailles aufhalten und direkt nach Rambouillet zu einer Be⸗ ſprechung mit Deſchanel abreiſen. Nach dem„Petit Pariſien“ wird am Samstag ein Miniſterrat abgehalten werden und zwar unter dem Vorſitz Deſchanels, der ſich dabei von den Regierungsmitglie⸗ dern verabſchieden und offisiell ſeine unwiderrufliche Abſicht kund⸗ geben wird, ſein Amt als Präſident der Republik niederzulegen. Die„leine Eulenle“. wex. Wien, 12. Sept. Während die wirtſchaftspolitiſchen Verhandlungen zwi⸗ ſchen Ungarn und Rumänien begonnen haben, beſchäftigt ſich die Preſſe der Sukzeſſionsſtaaten angelentlich mit der„kleinen Entente“, Der„Peſler Lloyd“ erklärt, Ungarn werde die Hoffnung nicht aufgeben, ſein hiſtoriſches Einheitsgebiet in der Zukunft wieder zu erlangen und„Nemzeti Uiſag“ erblickt in der Mann mit den ſieben Masken. Roman von Erich Wulffen. 66) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Sie ſah ſich im Geiſte im Wiener Landgericht im Zimmer des Staatsanwalts. Da war ſie einem Gefangenen begegnet, der dem Manne ihrer Liebe anſcheinend glich. Er ſollte den Baron geſpielt haben. Sie wußte nicht mehr, wie der Name des Betrügers geweſen war. Zehn Jahre waren vergangen. Sie hatte ihn beim Staatsanwalt nur einen Augenblick ge⸗ ſehen. Sie könnte nicht mehr beeiden, daß er der angebliche Baron geweſen war. Je mehr ſie ihr Gehirn anſtrengte, deſto verwirrter wur⸗ ſie. Nur in einzelnen den ihre Gedanken, der Kopf ſchmergte Augenblicken glaubte ſie, der Betrüger, den ſie vor dem Staatsanwalt geſehen hatte, ſei ihr gegenwärtiger Reiſe⸗ gefährte. Und immer hatte ſie den Wunſch, ſie möchte ſich 19 8ic Aber im gegenwärtigen Erlebnis täuſchte ſie ſich nicht. Nun leitete ſie das Gefühl, ihm ſelbſt den entſcheidenden Schritt zur Trennung, den ſie erwarten mußte, zu erſparen. Bielleicht wollte ſie auch nicht die Rolle des verlaſſenen Weibes ſpielen. Scham, Stolz und Mitgefühl erfüllen ihre Seele in ſeltſamem Verein. Wieder, wie vor Energie, die ſie neben ihrer Eines Tages, während längeren Ausgang gemacht hatte, reiſte von Chicago nach Newyork. Weil ſie fühlte, daß ſie in einer längeren Auseinander⸗ ſetzung bitter werden würde, ließ ſie nur wenige Zeilen zu⸗ rück.„Lebe wohl. Ich weiß, daß wir uns trennen müſſen. An meiner Liebe zweifle nicht. Klarika.“ Sie hatte ſich— vielleicht ahnungsvoll— von ſeinen verſchwenderiſchen Spenden einen anſehnlichen Betrag zu⸗ rückgelegt, von dem ſie einige Monate beſcheiden leben konnte. Zur Rückreiſe nach Europa hätte das Geld zugereicht, aber ſie ſpürte zu dieſem Schritte vorläufig keinen Antrieb. Ihre Eltern woren beide ſeit Jahren tot. Vater und Mutter waren ſtarre, ſpröde Charaktere geweſen, die ihr die Schande, die ſie auf die Familie von altem Adel gehäuft hatte, nie vergeben konnten. Vom Tode des zuerſt verſtorbenen Vaters hatte ſie erſt Wochen danach zufällige Kenntnis erlangt: niemand hatte ſie gerufen. Vom Ableben der Mutter zehn Jahren in Oſtſtende, ſiegte ihre Leidenſchaftlichkeit charakteriſierte. er in angeblichen Geſchäften einen verließ ſie das Hotel und der Rede des tchechiſchen Miniſters des Aeußern das Drohen eines erſchrockenen Menſchen. Sehr auffallend findet der „Peſti Hirlap“, daß Beneſch nur Jugoſlawien und Rumä⸗ nien als Verbündete erwähnt und über Deutſchöſterreich ge⸗ ſchwiegen habe, was vermuten laſſe, daß die Mei⸗ nung dieſes Landes die ungarnfeindliche Politik Renners nicht billigt, was auch aus dem Tone der„Neuen Freien Preſſe“ hervorgeht. Aehnlich erklärt das„Szozat“, täuſcht ſich darin aber ebenſo wie der„Peſti Hirlap“. Mit Ausnahme eines kleinen reaktionären Klüngels mit der äußerſten Rechten der Chriſtlichſozialen und einem Teile der Wiener Bankleute will in Deutſchöſterreich von der Wiederaufrichtung der Donau⸗ unter franzöſiſchen Protektorate niemand was wiſſen. Von ſlawiſcher Seite liegt uns eine bemerkenswerte ſüdſlawiſche Aeußerung in einem Prager tſchechiſchen Blatte vor, in der es heißt: Die Verhältniſſe hätten die kleinen Staa⸗ ten dazu genötigt, ſich zuſammenzuſchließen. Die kleine Entente bedeute auch die Löſung der Adriafrage, des tſche⸗ chiſch⸗polniſchen Konfliktes, der Beziehungen der klei⸗ nen Staaten zu Rußland und des Verhältniſſes des Oſtens zum Weſten. Die Staaten der kleinen Entente würden er ſt dann wahre und aufrichtige Freunde Frank⸗ reichs, Englands und Amerikas ſem, wenn ſie ſo ſtarkſein würden, um durch ihre Entwicklung die Nach⸗ barn zu nötigen, ſie mögen mit ihnen als pares inter pares verkehren. Zwiſchen Herrn und Diener habe in ſelte⸗ nen Fällen das letzte Wort die Aufrichtigkeit. Der Diener ſei immer gedrückt und ſchenke dem Herrn keinen Glauben und der Herr bewerte nicht richtig den Diener, weil er ſich als über ihn ſtehend erachte. Die Tſchecho⸗Slowakei bilde die Brücke zwiſchen dem Oſten und Weſten und daher ſei ihr die Aufgabe zugefallen, die kleine Entente zu errichten. Die kleine Entente habe das Selbſtvertrauen ihrer Mitglieder gehoben, von denen 5 eine auf das andere jetzt mit größerer Wertſchätzung e. Von ungariſch⸗franzöſiſcher Seite ſucht man zu beruhigen und zu drohen. Einerſeits fabelt man von einer Perſonal⸗ union zwiſchen Rumänien und Ungarn, um in Prag und Bel⸗ grad die Habsburgerfurcht zu bannen, anderſeits aber droht man mit der Bildung eines rumäniſch⸗magyariſch⸗polniſchen Blockes, durch den die beiden weſtlichen Slawenſtaaten ſtran⸗ guliert werden ſollen. deulſches Reich. Vorwürfe gegen den Reichsernährungsminiſter. Berlin, 15. Septbr. In der Berliner Preſſe wird ein Brief verbreitet und beſprochen, den ein früherer Referent im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft, Lavalle, an das Miniſterium gerichtet hat und in dem gegen den Er⸗ nährungsminiſter Dr. Hermes der Vorwurf erhoben wird, er habe aus der Preisausgleichskaſſe der Preisausgleichsſtelle für Stickſtoffdünger unberechtigterweiſe als Vorſchuß eine halbe Million Mark entnommen, wovon er ſich u. a. ein Miniſterzinnner im Werte von 87 000 Mark und ein Miniſter⸗ auto für 280 000 Mark zugelegt habe. Wie die Germania feſt⸗ ſtellt, ſind dieſe Gelder bei der Gründung des Miniſteriums tatſächlich der genannten Kaſſe vorſchußweiſe entnommen, aber aus 5 Mitteln des Miniſteriums zurückgezahlt worden. Die ordnungsmüßige Buchung ſei durch eine Reviſion der Kaſſe feſtgeſtellt worden. Der Reichswirtſchaftsrat habe den Vorgang bereits beſprochen und gebilligt. In der vergangenen Woche wurde er auch im Volkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Reichstages vorgetragen. Dabei gab der Miniſter die behaup⸗ teten Tatſachen im weſentlichen als richtig zu, erklärte jedoch die vorgenommenen Anſchaffungen für durchaus notwendig und ſeine Handlungsweiſe für einwandfrei. Da die Angelegen⸗ heit nicht zur Zuſtändigkeit des Volkswirtſchaftlichen Aus⸗ ſchuſſes gehörte, wurde von einer Erörterung abgeſehen. Da ſie Sache des Hauptausſchuſſes und des Plenums des Reichs⸗ tages iſt, wird man mit ſeinem Urteil zurückhalten müſſ n, bis dort die Entſcheidung gefallen iſt. Für ſchleunige Neuwahlen in Preußzen. Die Proteſtbewegung, die eine ſchleunige Auflöſung der Preußiſchen Landesverſammlung fordert, dauert an. So hat eine Vertrauensmänner⸗ und Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volkspartei im Kreiſe Lüchow nach einem Vortrag des Geheimrats Dr. Ro ſe die alsbaldige Auf⸗ löſung der Preußiſchen Landesverſammlung gefordert, da deren Zuſammenſetzung der Volksſtimmung nicht mehr entſpricht. 8 Die Kreisvertreterverſammlung der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei für den Kreis Merſeburg faßte am 11. September folgende Entſchließung: Die Vertreterverſammlung des Kreisvereins Merſeburg der Deutſchnationalen Volkspartei erhebt entſchiedenen Einſpruch gegen die durch nichts gerechtfertigte der Wah⸗ len zum preußiſchen Landtage. ie Reichstagswahlen haben zahlenmäßig erwieſen, daß die jetzige Zuſammenſeßung der Fandesberſammlumg nicht mehr der Stimmung der Bevölkerung Preußens entſpricht. Der Einwand der Regierungspreſſe, daß erſt die Verfaſſung angenommen werden müſſe, enthält eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit. Daß aber dieſes wichtigſte Geſetzgebungswerk bis zum heutigen Tage ſeine Erledigung nicht gefunden hat, iſt lediglich die Schuld der Regierung und der in Preußen herrſchenden Parteien, die, um die Dauer ihrer Herrſchaft zu verlängern, das Zuſtandekommen der Verfaſſung abſichtlich verſchleppt ſulſen Wir fordern, daß die Neuwahlen noch in dieſem Jahre tattfinden. ſozialdemokrakiſche Parkeiwillkür in Groß⸗Berlin. ine Frauenverſammlung der Deukſchen Volks⸗ partei in Berlin faßte folgende Entſchließung: 8 25 Die Frauen der Bezirksgruppe Nord der Deutſchen Volkspartei nehmen mit Entrüſtung davon Kenntnis, daß ein Nicht⸗Fachmann als Oberſtadtſchulrat für die Leitung des Schulweſens der neuen Stadtgemeinde Berlin berufen werden ſoll. Die Verſam⸗ melten proteſtieren ebenfalls ganz energiſch dagegen, daß die chriſtliche Religion aus den Schulen verſchwinden ſoll. Ehriſtliche Familie, chriſtliche Erziehung und chriſtliche Schulen ge⸗ hören untrennbar zuſammen und ſollen es auch in Zukunft bleiben. Mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln werden die hier verſammelten Frauen der Deutſchen Volkspartei gegen die Abſichten der ſozialdemokratiſchen Mehrheit in dem Groß⸗Berliner Stadt⸗ parlament ankämpfen und nicht eher ruhen, bis chriſtliche Schul⸗ männer unſere chriſtliche Jugend lenken und leiten. Pfalz. Pfalzreiſe des bayriſchen Juſtizminiſters. 16. Sept. 9 5 Amtli Der Staatsminiſter der Juſtiz, Rokh, wird ſich in den nächſten Tagen in Begleitung mehrerer Referenten in die Pfalz begeben. Die Reiſe, 125 die eine Dauer von etwa fünf Tagen in Ausſicht genommen iſt, wird die Städte Zweibrücken, Kaiſerslautern, Landau, Frankenthal, Speyer, Ludwigshafen und Neuſtadt berühren. Neben den. richten ſollen auch die Strafanſtalt Zweibrücken und die größeren Gerichtsgefängnif e beſichtigt werden. Wie die übrigen Miniſter⸗ beſuche der jüngſten Zeit ſol auch die Pfalzreiſe des Juſtizmini⸗ ſters dazu dienen, eine engere perſönliche Fühlungnahme der Ober⸗ ſten mit den pfälziſchen Juſtigkreiſen und der pfäl iſchen Bevölkerung herzuſtellen, um durdh eine per⸗ ſönliche Ausſprache mit den leitenden pfälziſchen Juſtizbeamten die ch deß 6 Juſtigfragen zu fördern.— Der letzte Beſuch des Chefs der bayeriſchen Juſtizverwaltung in der Pfalz fand vor ſechs Jahren, kurz vor Ausbruch des Krieges ſtatt. Letzte Meloͤungen. Vergleich mit den engliſchen Bergarbeitern. Amſterdam, 16. Septbr.(W..) Telegraaf meldet aus London, daß die Oberleitung der Bergarbeiterföderation den Miniſter Horne erſuchte, ſie zu empfangen, wozu Horne ſofort ſeine Einwilligung gab. Die Föderation tat damit den erſten Schritt zu einem Vergleich. London. 16. Sept.(W..) Nach der heutigen Morgen⸗ preſſe ſcheint ein Kompromiß zwiſchen der engliſchen Regie⸗ rung auf der Grundlage des Verzichtes der Bergarbeiter auf Verdoppelung des Preiſes für Hausbrand⸗ kohle möglich. Haag, 16. Sept.(W..) Weſtminſter Gazette meldet, daß Llo d George und die anderen Miniſter es nicht für not⸗ wendig halten, wegen der Kriſe in der Kohleninduſtrie das Parlament einzuberufen. Hölz enkflohen? Dresden, 16. Sept. Hier iſt das Gerücht verbreitet, daß Hölz aus dem Sanatorium, in das er von den tſchecho⸗ſlowakiſchen Be⸗ hörden verbracht worden war, entflohen iſt. Eine amtliche Beſtäti⸗ gung der Meldung durch die tſchecho⸗flowakiſche Behörden ſteht noch aus. Die ſächſiſche Regierung und die der anderen Länder trafen die erforderlichen Maßnahmen, um Hölz, falls er in Deutſchland auftauchen ſollte, feſtzunehmen. Beerdigung. Dann bekam ſie ein beſcheidenes Erbteil aus⸗ gezahlt, das bald aufgezehrt war. Ihre Brüder waren beide Offiziere in der Armee. Sie war ihnen in der Jugend eine gute Kameradin geweſen. Nach dem Hinſcheiden der Eltern knüpfte ſie mit ihnen einen Briefwechſel an, der ſich anfangs recht hoffnungs⸗ voll anließ, aber bald wieder ins Stocken kam. Die Brüder verlobten ſich mit reichen adligen Mädchen und heirateten bald. Eine Einladung zur Teilnahme an den Hochzeitsfeierlichkeiten erging an die Schweſter nicht. Dann ließen die jungen Ehemänner ganz ſelten etwas hören, weil — Frauen von der gefallenen Schwägerin nichts wiſſen wollten. Nach Jahren ſtarb der kleine Bela, ein ſüßer Junge, der ſeinem Vater wie aus den Augen geſchnitten ähnelte. Klarika hatte ihn ganz allein durchgebracht und nie er in Anſpruch zu nehmen. Der Bald danach entſchloß ſie Dieſer Schritt, den ſie ihren Brüdern anzeigte, brachte eine Ausſöhmung zwiſchen ihnen zuſtande. Die Brüder ſchrieben, daß ſie ihren Entſchluß billigten, und auch die Schwägerinnen fügten einige freundliche Worte bei. Schon hatte ſich die Hoffnung ergeben, daß die Brüder ſie gelegentlich im Kloſter beſuchen würden, als ſie mit jenem verhängnisvollen Schritt die angebahnte Annäherung wieder zunichte machte. Ihr Fall hatte, wie ſie annehmen mußte, in ihren Krei⸗ ſen einigen Staub aufgewirbelt; ſicher war auch ihr bürger⸗ licher Name durch die Zeitungen gegangen. Aufs neue hakte ſie ihre Familie bloßgeſtellt. Das würden ihr die Brüder, noch weniger deren Frauen, nie verzeihen. So hatte ſie ſich von aller Verwandtſchaft gelöſt. Sie ſtand ganz allein in der großen weiten Welt. Ins VPaterland zog ſie nichts zurück. Ja, ſie hatte allen Anlaß, es zu meiden, da ſie zweifellos ſtrafgerichtlich ver⸗ folgt wurde. Sie hatte es ja in der Zeitung geleſen, daß ihr der Tod der Kranken zum fahrläſſigen Verſchulden, ſo war der Wortlaut, angerechnet wurde. Sie hatte umter leichtſinniger Außerachtlaſſung ihrer Be⸗ rufspflichten als Krankenpflegerin getötet. Außerdem hatte ſie geſtohlen] Kleidungsſtücke der eigenen Pflegebefohlenen. Sie ſelber hatte gegen das Straf⸗ geſetz verſtoßen! Da ſie geprüfte Krankenpflegerin war, ſchwer, in einem größeren Hoſpital Newyorks daran gedacht, den Erzeu Tod des Kleinen machte ſie frei. ſich, ins Kloſter zu gehen. wurde es ihr nicht So fand ſie in ihrer Tätigkeit zunächſt eine Zerſtreuung, um über das Peinliche ihrer letzten Vergangenheit hinweg. zukommen, und mit der Zeit innere Ruhe, ſich auf ſich ſelbſt zu beſinnen und über ihre Zukunft nachzudenken. Im Hoſpitale machte ſie einige nicht unintereſſante Be⸗ kanntſchaften. Ein junger hübſcher Amerikaner, Mortimer Lightholder, den ſie pflegte, erzählte ihr, daß er einige Monate die Stelle eines Sekretärs bei einem wunderli Herrn bekleidet habe, der ſich vor zwei Jahren in St. Louis Baron'Alonzo 39— 55 in Neuorleans Baron de Lamoral zu nennen eliebte. Er hatte in den erſten Geſellſchaftskreiſen verkehrt und mit dem Gelde verſchwenderiſch um ſich geworfen. Die ge⸗ heimnisvolle Quelle dieſer Einnahmen hatte der reichbeſoldete Sekretär aus guter Familte, der ſich eine Zeitlang des Wohl⸗ lebens freute, nie entdecken können. Zuletzt aber war er zu der Ueberzeugung gekommen daß der Baron, der ihn ſehr für ſich einzunehmen verſtand, ſicher ein Schwindler ſei. Um nicht in ſeine Angelegenheiten verwickelt zu werden, machte er in einer Stunde der Reue ſich heimlich aus dem Staube. Ihm ſelbſt habe das Schickſal dieſen uneigennützigen Entſchluß freilich wenig entgolten. Während er beim Baron ein ſorgenloſes Leben geführt habe, ſei er bei ſeiner Ankunft in Newyork den verdammten wildgewordenen Pferden in den Weg gelaufen und überfahren worden. Nun liege er hier und beklage ſein rechtes Bein, das auf immer verkürzt bleihen werde. Um ſeine im Jugendleichtſinn unvollendeten Studien fortzuſetzen, müſſe er erneut die Hilfe weitläufiger Ver⸗ wandten in Anſpruch nehmen. Daß aber der falſche Baron entlarvt worden wäre, habe er in der Zeitung noch nicht ge⸗ leſen. Klarika ließ ſich unauffällig die Perſönlichkeit des Barons näher beſchreiben und erkannte, wie ihr eine ſtille Ahnung ſchon geſagt hatte, in ihm mit voller Beſtimmtheit den Mann wieder, von dem ſie ſich damals geſchieden hatte. So erhielt ſie eine neue Beſtätigung ſeines Treibens. Fern von ihm war ſie auch wieder Herrin ihrer Gedan⸗ ten gewerden und glaubte nun mit einem Male nicht mehr daran zweifeln zu können, daß der Baron und der Schau⸗ ſpieler derſelbe Betrüger war. daß ihr jetzt die nergangenen Exeigniſſe ſo deutlich vor Augen ſtanden, die ſie faſt kraumhaft erlebte und lange mur wie durch einen Schleier geſehen hatte. Er ging ſeinen Weg im alten Gleiſe weiter. Seinen Aufnahme zu erhalten. wirklichen Namen hatte auch Mortimer Dightholder nicht erfahren können. Donnerstag, den 16. Seplember 1920. Es erſchien ihr ganz ſeltſam, ee: SeSe 2 F eneennee ee e 2 — Weiſe berückſichtigt werden, triebe“. 8 zu dem anderen gewendet. mit aller Treue nur einen einzigen, immer denſelben Mann Maunheimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) B. Seite. Nr. 417. Dermerstag. den 16. September 1920. Aus Staòt und Land. Luftverkehr Irankfurl—Karlsruhe— Baſel. Am Dienstag unterzeichneten in Bern Bundespräſident Motta und der deutſche Geſandte Müller ein proviſoriſches Ueberein⸗ kommen betr. den Luftverkehr zwiſchen der Schweiz und Deutſchland. Das Uebereinkommen tritt ſofort in Kraft. Es entſpricht im weſentlichen den bereits mit Frankreich und England abgeſchloſſenen Uebereinkoammen. Wie die„Baſeler Nachrichten“ von zuſtändiger Seite erfahren, dürfte die Flugpoſt⸗ verbindung Baſel—Frankfurt a. M. noch in allernächſter Zeit er⸗ öffnet werden. Vorgeſehen ſind Zwiſchenlandungen in Karlsruhe. Die ſchwerzeriſche Poſtverwaltung wird an Deutſchland ein Flug⸗ porto für 1 Kilo(ca. 100 Stück) von 20 Mark bezahlen. Ein Kilogramm Zeitungen wird auf 8 Mark zu ſtehen kommen. Leider kann, wie wir erfahren, die Stadt Mannheien nicht mehr in dieſe Luftverkehrslinie einbezogen werden. Die Stadt⸗ verwaltung Narlerhe hat ſich mit großem Nachdruck rechtzeitig für die Wahl von Kärlsruhe als Zwiſchenlandungsplatz eingeſetzt, während hier unbegreiflicherweiſe von ſtädtiſcher Seite nichts ge⸗ ſchehen iſt. Als die Handelskammer die Sache in die Hand nahm, war es bereits zu ſpät. Karlsruhe mußte der Vorrang gelaſſen werden. Eine zweite Zwiſchenlandung auf der Route Frankfurt⸗ Baſel kann nicht in Frage kommen, weil die Gefahr der Beſchä⸗ — der Flugzeuge mit der Zahl der Landungen ſteigt. Es iſt beab ichtigt, die Stadt Mannheim in die Luftverkehrs⸗ route arlsruhe— Stuttgart.—München einzube⸗ iehen. Der en e Luftverkehr, die private heimi⸗ ſche Vereinigung zur Förderung und Inbetriebſetzung des Luft⸗ verkehrs, hat dieſerhalb die erforderlichen Schritte eingeleitet, von denen man hoffen 2 daß ſie von Erfolg gekrönt ſind. Es wird eine Intereſſengemeinſchaft mit der Balug angeſtrebt, auf die der Mannheimer Luftverkehr bei der Beſchaffung der notwendigen euge angewieſen iſt, die von der Entente freigegeben ſein Früſſen. Man gibt ſich der Erwartung hin, daß ein Landeplatz mit Unterbringungsräumen auf dem Rennplatz geſchaffen werden kann. Zur Propagierung dieſer Idee ſoll dort im Oktober ein Schau⸗ e ſtattfinden, zu dem die Vorbereitungen bereits im Gange . Wiſſenswertes im Poſtverkehr. Im Publikum 4. vielfach die Meinung, daß Briefe nach dem Ausland auch jetzt noch, wie während der Kriegszeit, offen ir Poſt gegeben werden müßten. Dieſe Meldung iſt irrig, denn on ſeit—— Zeit dürfen Briefe nach dem Ausland wieder ver⸗ verſandt werden. Es empfiehlt ſich auch, die Briefe nach em Ausland zu verſchließen, weil dann der Inhalt beſſer geſichert iſt: auch entſtehen bei unverſchloſſenen Briefen unter Umſtänden da⸗ durch unterwegs Verzögerungen, daß ſie vor der Ueberlieferung an das Ausland verſchloſſen werden müſſen. Der Poſtanweiſungsverkehr mit Portugal(ein⸗ ſchließlich Azoren und Madeira) wird in der Richtung aus Deutſch⸗ land nach Portugal am 1. Oktober wieder aufgenommen. In der aus Portugal nach Deutſchland ruht der Poſtanweiſungs⸗ verkehr bis auf weiteres noch. 0 5. 5 Schule und Kohle. Aus rerkreiſen wird uns geſchrieben: Die leibliche und gei⸗ ee 2250 merr Zagend fordert dringend, daß bei der Verteilung der Brennſtoffe für den kommenden Winter die Schulen in gleicher wie die 19 9 af bung des geſchwächten Geſundheitszuſtandes bedar teter Für 25 eine geordnete, lückenloſe Schulbil⸗ den n eſter Fürſorge, un dun Erziehung iſt unerläßlich, wenn im Bildungsniveau und an ungsfbigrel die künftig ins praktiſche Leben kretenden Ge⸗ nerationen nicht beträchtlich hinter den uns politiſch und wirtſchaft⸗ lich bekämpfenden Völkern zurückſtehen ſollen. Zur Bekämpfung der leiblichen Not werden nun, Gott ſei Dank, alle erdenklichen Anſtren⸗ ngen gemacht, die, ſo hoffen wir, unſere geſchwächte Jugend vor m bewähren werden, wenn die Wiederherſtellung des norma⸗ eſundheitszuſtandes auch Jahre erfordern wird. as aber im vorigen Winter bezüglich der Schulheizung in Karlsruhe und ande⸗ ren Großſtädten gemacht worden iſt, dürfte ſich künftig nicht wieder⸗ holen, ſonſt gingen die im Sommer unter großem Koſtenaufwand geſammelten geſundheitlichen Werte wieder verloren und von einem geordneten Schulunterricht, alſo einer ruhigen geiſtigen Weiterent⸗ wicklung der Kinder könnte nicht die Rede ſein. Es ſei hier erinnert an jene Verhältniſſe: Infolge der Kohlennot wurde die Schule nicht den lebenswichtigen Betrieben gleigeſteet; d. h. mit viel zu gerin⸗ gen—— beliefert. Die Weihnachtsferien mußten ver⸗ Kagert werden bis 26. Januar. Dann wuͤrden etwa die Hälfte der Schulräume von der Heizung ausgeſchaltet, blieben alſo bis Oſtern Hälfte zuſammengedrängt. Es mußte unterrichtet werden von 8 bie ————ů Einige Wochen ſpäter kam eines Nachts in der Station der Schweſter Anaſtaſia— ſo nannte ſich im Hoſpital Klarika von Bathory— die Kammerfrau Johanna Barcante der ree von Caſtilien für kurze Zeit zur Aufnagme. naſtaſia lernte die Prinzeſſin auch ſelber kennen, die ſich wiederholt perſönlich in ſehr teilnehmender Weiſe nach dem Befinden ihrer getreuen Dieuerin erkundigte, die von Fieberanfall bald genas. Die intereſſanten Erzählungen der Spanierin wurden der Schweſter eine willkommene Abwechslung in dem ſonſt einförmigen Hoſpitalleben. Ueber ein Jahr hatte Klarika in aufopfernder Pflicht⸗ erfüllung, als wolle ſie Sühne leiſten, dahingelebt, als ihre Seele zu neuem Leben erwachte, und ſie ſich eine andere um⸗ faſſendere Tätigteit wünſchte. 2 Sie hatte Gelegenheit gehaht, in das ſegensreiche Wirken der großen Heilsarmee einen Einblick zu gewinnen, und be⸗ ſchloß, ſich dauernd in ihren Dienſt zu ſtellen. Es war ihr bei ihren guten Fähigkeiten nicht ſchwer, Zeugniſſe und Empfehlungen zu erhalten, und man gab ihr an maßgebender Stelle den wohlgemeinten Rat, ſich nach Eng⸗ land, dem Sitze der„Armee der Seligmacher“ zu wenden, wo ſie bei ihrem eifrigen Beſtreben bald eine Offiziersſtelle er⸗ langen werde. Grundgedanke der Sekte, daß die beſtehenden Kirchen nicht fähig ſeien, das geiſtige und leibliche Wohl beſonders der —.— Fcdern bie Seelen wahrhaft zu erwecken und zu erlöſen, entſprach ihrer eigenen inneren Erfahrung. Und da ſie ſelbſt als Sünderin tief gefallen war, wollte ſie es zeit ihres Lebens auf ſich nehmen, andere vor ähnlichem Falle du bewahren. In der Ruhe, die jetzt ihre Seele umgab, war ſie bald zur Klarheit über ſich ſelbſt gekommen. Gott hatte ihre heißen nächtlichen Tränen geſehen, die ſie um die verlorene Jugend und um ihr verſcherztes Lebensglück weinte. Er ſtand ihr 35—7 in dieſer Seelennot bei und legte ihr lindernden Troſt ins He Waz hatte ſie anderes getan, als was dem Weibe auf dieſer Erde auferlegt worden war? Sie hatte ſich nicht, wie viele ihrer gefallenen Schweſtern, wahllos von einem Manne Sie hatte mit aller Innigkeit, geliebt und ihm alles gegeben. Jetzt wußte ſie ganz genau, wer der Huſarenoberleutnant in Baden geweſen war. Gerade das ausgeſprochene Frauenſchickſal, in Liebe nur einem einzigen Manne zu gehören, hatte ſich an ihr in wun⸗ derbarer, erſchütternder Weiſe erfüllt. Wenn ſie das über⸗ dachte, konnten ſich ihre Blicke verklären. Ihre Sünde konnte nicht dauernd auf ihr ruhen, ſie mußte von ihr genommen Ewerden.(Fortſetzung folgt.) Helte und zwei oder gar drei Schulabteilungen in der anderen aäl 1 Uhr vormittags und von 2 bis 6 Uhr nachmittags. Infolgedeſſen war es ſehr ſchwer, für hinreichende Lüftung und Reinigung Sorge zu tragen. Nun werden für den nächſten Winter ſchon wieder ähn⸗ liche Kalamitäten angekündigt. Das muß unbedingt verhindert wer⸗ den. Möchten doch alle Eltern und Freunde der Jugend dahin wir⸗ ken, daß die Schule in der Heizungsfrage den lebenswichtigen Be⸗ trieben gleichgeſtellt und rechtzeitig in hinreichendem Maße mit Brennmaterialien verſehen wird. Es handelt ſich hierbei um geringeres, als um die Zukunft unſerer Kinder. Was in der vorſtehenden Zuſchrift von Karlsruhe geſagt wird, gilt auch für Mannheim. Es muß unter allen Umſtänden darauf hingearbeitet werden, daß der Schulbetrieb im kommenden Winter im vollen Umfange aufrecht erhalten wird. (Die Verwaltungsakluarsprüfung wird im Laufe des Monats November abgehalten werden. Die Geſuche um Julaſſung ſind bis zum 15. Oktober beim Miniſterium des Innern einzureichen. Bei der Beſtaltung des Herrn Hofrals Profeſſor Dr. Auguſt Behaghel war, wie wir berichtigend nachtragen, der Evangeliſche Arbeiterverein, Lokal O 5, 1(nicht Arbeiterforkbildungs⸗ verein) durch ſeine Fahnendeputation vertreten. Im Namen des Vereins hat Herr Barreis einen Kranz an der Bahre des heim⸗ gegangenen Freundes und Förderers niedergelegt. Stimmen aus dem Publikum. Schlechte Beleuchlung der Heidelbergerſtraße. Schon ſeit einiger Zeit macht der Einſender ds., der täglich oder, beſſer geſagt, allabendlich die Heidelbergerſtraße paſſiert, die Wahrnehmung, daß die Heidelbergerſtraße vom Waſſerturm bis zu den Quadraten O—P 6 weder in der Straßenmitte von einer elektriſchen Bogenlampe, noch an den beiderſeitigen Fußwegen von einer Straßenlaterne beleuchtet iſt. Solange am Abend die Laden⸗ geſchäfte in dieſer Straße geöffnet ſind, iſt dieſer Zuſtand noch einigermaßen erträglich, da die Beleuchtung der einzelnen Läden den Paſſanten den Weg zeigt. Sobald indeſſen die Geſchäfte des Abends ihre Nolläden herunterlaſſen, herrſcht in der Heidelberger⸗ ſtraße eine vollkommene ägyptiſche Finſternis. Ich glaube, daß es keineswegs einer Großſtadt von der Bedeutung Mannheims würdig iſt, eine der Hauptverkehrsſtraßen, die vom Hauptbahnhof nach dem Zentrum der Stadt führt, auf die Dauer in dieſem troſt⸗ loſen Zuſtand hinſichtlich der Beleuchtung zu laſſen. Ich möchte mit dieſen Zeilen die maßgebenden ſtädt. Behörden darauf hinweiſen, daß es angebracht wäre, hierin Abhilfe zu ſchaffen. Ein regelmäßiger Paſſant d. Heidelbergerſtraße. Volksvorſtellungen im Nationaltheater. Mit Bedauern muß man die Wahrnehmung machen, daß die im vergangenen Jahre erfolgreich durchgeführten Volks⸗Jahres⸗ abonnemenks nicht mehr dieſes 8. eingeführt werden. Wenn auch vergangenes Jahr manche Wünſche bezügl. Opernauffüh⸗ rungen unberückſichtigt blieben, ſo war es dteſen Abonnenten, die doch aus den unteren und mittleren Schichten vertreten waren, möglich, einmal im Manat ein gutes Theaterſtück zu ſehen, was —— Jahr nicht der Fall ſein wird. Denn wer hat Zeit, ſich während der Arbeitszeit an das Theater zu ſtellen? Nur derjenige, der infolge ſeines Berufes einer Organiſation und damit dem Gewerkſchaftkartell angehört, kann hie und da eine Eintrittkarte erlangen. Wie dem auch ſei, es mögen Gründe dagegen und dafür ſprechen, was ja lediglich auf finanziellem Gebiete liegt. Möge die Theaterkommiſſion dieſen Zeilen nähertreten und wieder die Volks⸗Jahresabonnements einführen, damit es auch den in Betracht kommenden Kreiſen möglich iſt, in das Nationalthehater zu kommen. Man würde damit Vielen in dieſer ſchweren Zeit eine große Freude bereiten und ſich den Dank aller intereſſierten Kreiſe ſichern. Ein Theaterfreund. Nus dem Lande. ( Tauberbiſchofsheim, 15. Sept. Das Amtsgericht Tauber⸗ biſchofsheim fahndet nach einem Zigeuner, der am 9. September im Kremsheimer Wald auf den Gendarmen Braus aus Tauber⸗ biſchofshei⸗n ſcharf geſchoſſen hat. Herr Braus wollte die Pa⸗ piere des Zigeuners, der vermutlich Johann Reinhardt heißt, kentrollieren. Reinhardt zeigte einen Militärpaß vor und ergriff die Flucht. Dabei gab er auf den Gendarmen zlwei Schüſſe ab, die zum Glück nicht getroffen haben. Wie man hört, wurde am Sonntag in der Gegend von Schrozberg ein Zigeuner von einem Landjäger erſchoſſen. Ob es ſich hier um den geflüchteten Zigeuner Reinhardt oder deſſen Begleitmann(der Phil. Schneck heißen ſoll und ebenfalls ausgeriſſen war) handelt, iſt noch nicht geklärt. Weiter heißt es, daß auch im Bayeriſchen die Feſtnahme eines Zigeuners erfolgt ſei. Es iſt möglich, daß der in Schrozberg Erſchoſſene und der im Baheriſchen Verhaftete die geſuchten Zigeuner ſind. Inzwiſchen ſind auch einige Zigeunerfrauen feſt⸗ genommen und in das Amtsgefängnis zu Tauberbiſchoßsheim ver⸗ bracht worden. Karlsruhe, 16. Sept. Wie die„Bad. Preſſe“ meldet, wurde ein Aushelfer beim Fahrkartenſchalter am Hauptbahnhof wegen beträchtlicher Unterſchlagungen vereinnahmter Geider ver⸗ haftet. B. Konſtanz, 14. Sept. Heute mittag wurde die Ausſtellung der durch Preiszuerkennung ausgezeichneten Entwürfe für die Schiffbarmachung des Rheines von Baſel bis zum Bodenſee eröffnet. Dazu waren die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Preſſe und die Lehrerſchaft geladen. Die Ausſtellung dauert bis einſchließlich 19. September. Handelskammerſyndikus Braun als Geſchäftsführer des Rheinſchiffahrts⸗Verbandes hieß die Gäſte willkommen. Er gab einen kurzen Ueberblick über das gemeinſame Zuſtandekommen des Wettbewerbes durch die drei Rheinſchiffahrtsverbände Baſel, St. Gallen und Konſtanz und be⸗ dauerte, daß die Ausführung, die nach den urſprünglichen Pläuen jetzt längſt in Arbeit ſein könnte, durch den Krieg verzögert wurde; auch die Koſten der Ausführung ſind im Vergleich zu den Kriegs⸗ koſten gering. Zwei Kriegstage koſteten mehr, als die Außführung des Projektes mit allen ſeinen Anlagen. Ganz befriedigen können alle acht eingereichten Arbeiten nicht, aber aus den preisgekrönten drei Arbeiten und dem zum Ankauf empfohlenen vierten Entwurf läßt ſich techniſch ein gutes Projekt zuſammenſtellen. Die weniger wichtigen Beipläne der ausgezeichneten Entwürfe kamen nicht zur Ausſtellung; das ausgeſtellte Material hat einen Millionenwert. Ausgeſtellt ſind die Pläne des 1. Preiſes„Freier Rhein“ von Buß .⸗G., Baſel in Verbindung mit Grün u. Bilfinger.⸗G., Mannheim, die Pläne des 2. Preiſes„Flotte Fahrt“ von beiden vorgenannten Firmen aber in umgekehrter Reihenfolge, die Pläne des 3. Preiſes „Viribus Unitis“ von einem Konſortium von acht ſchweizeriſchen Fels zum Meer“ von noch unbekanntem Verfaſſer, und ſchließlich die Pläne des Donau⸗Bodenſeekanals(Eigentümer der Württem⸗ bergiſche Kanalverein) Riß⸗Schuſſenlinie, bearbeitet von Prof. Stadt⸗ baurat a. D. Göller⸗Stuttgart. Nach der Begrüßung folgte ein erläuternder Vortrag des Ingenieurs Koch⸗Mannheim von der Firma Grün u. Bilfinger, der an der Ausarbeitung der beiden erſten Preisarbeiten tätigen Anteil hat, über die Ausführung der Arbeiten. Konſtanz, 15. Sept. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, hat der 60 Jahre alte Oberſtabsarzt a. D. Jakob Orth aus Gleis⸗ weiler(Pfalz), zuletzt in München wohnhaft, am 21. Auguſt hier eine Gondel gemietet, mit der er nach der Schweizer Grenge fuhr, wo er am andern Tage bei Altnau verhaftet wurde. Er hatte ſeine um 25 Jahre jüngere Frau auf deren ausdrücklichen Wunſch mit Morphium vergiftet und ſich dann ſelbſt zu ver⸗ giften verſucht. Aus Briefen an Verwandte der Frau ging hervor, daß die Eheleute geneinſam aus dem Leben ſcheiden wollten wegen völliger Mittelloſigkeit. Der unglückliche Mann wurde in⸗ zwiſchen an die Konſtanzer Staabsanwaltſchaft ausgeliefert. Gerichtszeitung. )( Raſtatt, 14. Sept. Das Schöffengericht ſprach den Chauffeur Theodor Schäfer in Iffezheim, der bei der Degler⸗ ſchen Baufirma in Raſtatt bedienſtet iſt, und dem zur Laſt gelegt wurde, vor kurzem in Hörden einige Kinder angefahren, verletzt Firmen, die Pläne des zum Ankauf empfohlenen Projektes„Vom Bod und eines getötet zu haben, von der Anklage der Körperverletzung mit nachfolgendem Tode frei. 1 V. Zweibrücken, 10. Sept. Der ſeltene Fall, daß ein un⸗ ſchuldig Verurteilter nach Verbüßung der Strafe kreigeſprochen wird, war in dem Verfahren gegen den Fabrikarbeiter Philipp Renneis aus Pirmaſens zu verzeichnen, er zum wiederholten Male vor der Strafkammer ſtand. Wegen Diebſtahls im Rückfall, begangen durch Wegnahme eines Ueber⸗ iehers in einer Wirtſchaft, war Renneis am 3. Mai 1916 zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Zeugen hatten in der Wirtſchaft beobachtet, wie er ſich beim Weggehen an einem Klei⸗ dungsſtück 1 ſchaffen gemacht hatte, doch beſtritt er jede Schuld. Dem Beſtohlenen war ſein Ueberzieher einige Tage nach dem Diebſtahl per E Angabe eines Abſenders wieder über⸗ mittelt worden. Der Verurteilte legte ohne Erfolg Reviſion gum Reichsgericht ein, auch ein Antrag auf des Verfahrens blieb anfänglich ohne Wirkung. Der Beſtrafte ver⸗ büßte ſeine 10 Monate. Da meldete ſich im Dezember 1919 ein Büßer der Strafanſtalt Ebrach mit einer Eingabe an die Staats⸗ anwaltſchaft, wonach ein Dritter der Dieb des Ueberziehers war. Die Ermittelungen ergaben die Richtigkeit dieſer Angaben, es kam zur ee e des Verfahrens und Neuverhandlung, die entſprechend dem Antrag deis Staatsanwaltes mit der Aufhebung des Urteils vom Jahre 1916 und der Ange⸗ klagten endete. Auf Antrag des Freigeſprochenen wird der er⸗ kennende Teil des Urteils auf Staatskoſten in der Pirmaſenſer Zeitung veröffentlicht. Sportliche Kunoſchau. Rudern ⸗i⸗ Seine diesjährige Vereinsregatta veranſtaltet am kommenden Sonntag nachmittag halb 3 Uhr der Mannheimer Ruderklub. Die Zuſammenſetzung der Mannſchaften läßt ſpannende Kämpfe erwar⸗ ten, ſodaß Freunden des Waſſerſports oder Beſuchern des Waldparks ſich ein buntes ſportliches Bild bieten wird. Vierer für Anfänger, Schüler, Junioren und Senioren, Einer um die Klubmeiſterſchaft(Wanderpreis), Ermunterungs⸗ und Seniorachter bilden die acht Nummern der Rennfolge, die durch einen Gaſtvierer pervollſtändigt wird. Zu dieſem, der be⸗ ſonderem Intereſſe begegnen dürfte, haben Ruderverein Ludwigshafen, Rudergeſellſchaft Worms, Rudergeſellſchaft Rheinau und Ruderverein Heil⸗ bronn gemeldet. Die Rennſtrecke beträgt 2000 Meter rheinabwärts, mit Start bei Kilometerſtein 252 und Ziel am Bootshaus des Ruderklub. Schwimmen. sr., Wien⸗Berlin. Die Schwimmer eröffneten am Sonntag die Reihe der Städtekämpfe, die vom Deutſchen Reichsausſchuß angeregt iſt. Der Kampf wurde zu einem großen Erfolge für die Berliner. Sie konnten alle Wettbewerbe für ſich entſcheiden. Die Wiener mußten ſich überall mit plätzen begnügen. Die Ergebniſſe waren:: Damenlagenſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. Berlin:54,2..— Olympiſche Staffel, 4 mal 200 Meter: 1. Berlin 11:38,8— 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen: 1. Marzielier(Berlin) .26,5.— 100 Meter Damenrückenſchwimmen: 1. Frl. Murray(Berlin) :38.— Kürſpringen: 1. Luber(Berlin) 3 P.— Turmſpringen: 1. Luber Berlin).— 100 Meter⸗Rückenſchwimmen: 1. Beyer(Berlin):20,5.— 100 Meter⸗Damenſchwimmen, beliebig: 1. Frl. Murray(Berlin):27,4.— Bruſtſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. Berlin,:27,7.— 100 Meter⸗Seite⸗ ſchwimmen: 1. Wagner(Berlin):18,9.— Damenbruſtſchwimmen, 100 Meter: 1. Frl. Murray(Berlin):37,4.— Mehrkampf: Berlin 15 P.— Damenlagenſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. Berlin:54,2.— Lagenſtaffel, 4 mal 100 Meter: 1. Berlin.— 10 mal 33,3 Meter⸗Staffel: 1. Berlin :21,. Fußball. „/ Um die Fußballmeiſterſchaft der Pfalz. Die pfälziſche Gaubehörde hat wider Erwarten den„Sägemehl⸗Proteſt“ der Vereinigten Be⸗ wegungsſpieler Zweibrücken gegen den Fußballverein Speyer zurückge⸗ wieſen, womit letztere Vereinigung in den Beſitz der pfälziſchen Fußballmeiſterſchaft kommen würde. Gegen den abweifenden Entſcheid iſt jedoch bereits Berufung zur nächſthöheren Inſtanz ein⸗ gelegt worden. Da es ſich um eine grundſätziiche Frage handelt Herrich⸗ jung des eigenen Tores und Vorgeländes mit Sägemehl nach der Spiel⸗ pauſe und aushilfsweiſes Einſtellen eines Reichswehrſoldaten in die Mann⸗ ſchaft), wird der Proteſt bis zur höchſten deutſchen Fußballbehörde durch⸗ gefochten werden. Das Ergebnis wird in Fußballkreiſen bis weit über die Pfalz hinaus mit großer Spannung erwartet. Leichtathletik. sr. Aſſeburg⸗Memorial. In einer umfangreichen Veranſtaltung, die bereits am Vormittag begann, ging am Sonntaäg auf dem Sportplatze der Teutonia⸗Tib die Meiſterſchaft des Verbandes Brandenburgiſcher Athletik⸗ Vereine im Vereinsmehrkampf vor ſich. Nachdem der Berliner Sport⸗ Club bereits im Jugendzehnkampf vor der Charlottenburger Turnge⸗ meinde, Teutenia und Sport⸗Club Charlottenburg führte, gab der letztere den ausſichtsloſen Kampf wegen Erkrankung eines Teils ſeiner Mitglieder auf. In dem für alle Klaſſen offenen Aſſeburg⸗Memorial ſiegte über⸗ raſchenderweiſe die Berliner Turn⸗ und Sportvereinigung 1850 vor dem Berliner Sport⸗Club, der in der 400 Meter⸗Staffel toegen Ueberſchreiten der Wechſelmarke diſtanziert wurde und punktlos ausging. In der-Klaſſe errangen die Neuköllner Sportfreunde einen überlegenen Sieg. Der Vereinskampf für alte Herren wurde vom Berliner Sportklub mit großem Vorſprung gewonnen. Er ſtellte in ſämtlichen fünf Wettbe⸗ werben die Sieger. Im Damen⸗Fünflampf endete er dagegen mit dem B. T. S. V. 60 an dritter Stelle hinter Teutonia⸗Tib und Berliner Turner⸗ ſchaft. Hundeſport. Hunde⸗Ausſtellung. Nach langjähriger Ruhepauſe veranſtaltet om 26. September die Ortsgruppe Mannheim des Vereins für deutſche Schäferhunde unter Leitung ihres 1. Vorſitzenden Lütke eine Sonder⸗Pfoſtenſchau mit Jugendveran⸗ Jagungsprüf ung auf der Rennwieſe. Mitglieder und Liebhaber haben hier Gelegenheit, ihr Zuchtmaterial zu zeigen. Insbeſondere können Beſitzer von Jagdhunden durch den bekannten.⸗V.⸗Richter A. Braun, Karlsruhe, Leiter der neuerrichteten ſtaatlichen Zucht⸗ und Ausbildungs⸗ anſtalt in Karlsruhe, auf das Vorhandenſein von Sinnes⸗ und Weſens⸗ eigenſchaften prüfen loſſen und ob die Tiere zur Verwendung im Sicher⸗ heitsdienſt geeignet erſcheinen. Ferner ſoll die Schau der Ortsgruppe dem Schäferhund⸗Liebhaber in Mannheim einen Ueberblick geben über das hier vorhandene Zuchtmaterial an deutſchen Schäferhunden. Nach der Preis⸗ ig findet außer Konkurrenz eine Vorführung fertig abgerichteter unde ſtatt. Alles nähere durch den 1. Vorſitzende Lütke, Mann⸗ aldhof, Kolonieſtraße. Weſternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 16. Septbr. 1920,8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. —— Niederſchlag der Luftdruck e⸗ Wind Temp. Ort iu N 55 dilchtg.J Stiede Wetter lebien 1. Ekund. Hamburgg 759.6 13 880 ſſchwach vedeckt 1 Königsberg.————— 75 eirtr 762 4 13 880 ſſchwach wolklos.5 Frankfurt a. M.7615 13— ſtill heiter 0 München763.2 12 8 ſſchwach beiter 0 Kopenhagen. 758.5 14 0O80 mäßig Dunſt 4 Stockholm 758.3 12 8 ſchwach vedeckt.5 Haparandda7533.7 10 W eſſcchwach bedeckt 1 5———— 2 F 13080 ſſchwach bedeckt 95 Marſeille 754.0 18 No ſſchwach heiter 0 Zurtch————— 0 Wien————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) 1—— e m m, Er Richt Stürt 8 Wertheim...151 762 7 10 22 9 O iſchw. nede!! 0 Königſtuhl..127761.5] 11] 18 11 S0 ſſchw. voln. 0 Karlsruhe... 2137617 11] 21 10— ſtiſl der 0 Baden⸗Baden 563761.5 10] 21 10 O ſſchw. k. bed.] 0 Villingen..715 7645 7 18 3—ſtill baerf Hof 1281653.9 11] 15 71 8 ſmäß. 1 0 t. Blaſien.. 780— 6J 16] 4/ NWiſchw. ang 0 Allgemeine Witterungsausſichten. Unter dem Einfluſſe des geſtern nach Deutſchland verlagerten Hochdruckes war der Tag vorwiegend heiter und warm. Ebene bis 22 und Höhen bis 15 Grad. Nunmehr breitet tiefer Druck von Weſten her ſeinen Wirkungskreis weiten oſtwärts aus, daher iſt für die nächſten Tage mit Bewölkung und Neigung zu Regen zu rechnen. Vorausſichtliches Wetter bis Freitag, 17. Sepiember, nachts 12 Uhr. Neigung zu bewölktem Wetter mit Regenfällen. Zunächſt noch ziemlich mild. N 3 1 1 N. 4. Seite. Nr. 417. Maunnheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 16. September 1920. Aus der e eee ee 23 2 DDD flufgaben unſerer Wärmewirtſchaft. Von Ernſt Trebeſius. Die Kohlenfrage dürfte leider künftig noch öfters im Vordergrund des allgemeinen Intereſſes ſtehen. Nämlich jedesmal dann, wenn an der monatlichen Lieferung von 2 Millionen Tonnen Ruhrkohle an Frankreich noch einige Waggons fehlen und franzö⸗ ſiſcherſeits zum Einmarſch in das Ruhrbecken gerüſtet wird, oder wenn es unſerer eigenen Induſtrie, unſerer Reichseiſenbahn, unſeren Fiſchdampfern oder den ſtädtiſchen Gaswerken und elektriſchen Kraft⸗ werken an Betriebskohlen fehlt. Jedesmal wird dann die ganze folgenſchwere Abhängigkeit unſerer heutigen Kultur von dieſem Naturſchatz ſo recht augenfällig in Erſcheinung treten. Jedesmal aber auch die Vergeudung, die wir trotz aller Knappheit und un⸗ erhörten Verteuerung mit dieſem wichtigſten Rohſtoff unſerer Zeit noch immer treiben. Die Unterlaſſungsſünden unſerer Wärmewirtſchaft in der Vorkriegszeit, als wir noch aus dem Vollen wirtſchafteten, Kohle zu jeder Zeit und in jeder gewünſchten Menge zu verhältnismäßig billigen Preiſen zu haben war, ſind jetzt umſo fühlbarer, da wir nunmehr gezwungen ſind, zunächſt nach dem gleichen Schema weiterzuwirtſchaften, obwohl uns inzwiſchen eine beſſere Einſicht gekommen iſt. Verbrennung der Kohle und Wande⸗ rung der Kohle zur Induſtrie heißen die beiden hauptſächlichſten Sünden, deren wir uns vor dem Kriege ſchuldig machten. Wohl hat inzwiſchen die Vergaſung der Kohle und die Wanderung der Induſtrie zur Kohle langſame Fortſchritte gemacht, doch längſt nicht in dem Maße, daß die damit erzielten Erſparniſſe die jetzige Brennſtoff⸗ knappheit aufwiegen könnte. Ehe auf dieſe beiden wichtigſten Probleme unſerer künftigen Wärmewirtſchaft näher eingegangen wird, ſei zunächſt der Begriff des Wortes Kohle ein wenig näher beleuchtet. Daß unſere feſten Brennſtoffe in Steinkohle, Braunkohle, Oelſchiefer und Torf ein⸗ geteilt werden, iſt ja allgemein bekannt, und Steinkohle zum Erhitzen der Plätteiſen und Heizen der Füllöfen, ſowie Braunkohle in Form von Briketts gelangen ja von jeher in jedem Haushalt zur Ver⸗ brennung. Auch darüber, daß Steinkohle im allgemeinen mehr Heiz⸗ wert beſitzt als Braunkohle, herrſcht keine Unklarheit. Wenig bekannt hingegen iſt die Tatſache, daß mit den beiden Worten Steinkohle und Braunkohle ſchlechthin ſämtliche deutſchen Kohlenvorkommen bezeich⸗ net werden, obwohl darunter hundert und noch mehr verſchiedene Sorten zu verſtehen ſind. Den ganzen gewaltigen Unterſchied allein ſchon zwiſchen oberſchleſiſcher und weſtfäliſcher Stein⸗ kohle kann wohl nur der der mitteldeutſchen Eiſenbahnſtrecken ermeſſen, deren Kohlenſtationen bald mit dieſer, bald mit jener Sorte beliefert werden. Iſt die oberſchleſiſche Kohle im allgemeinen großſtückig, hart und leicht entzündbar, ſo iſt die weſtfäliſche hingegen krümmelig, weich und ſchwerer entzündbar, liefert jedoch, vor der Verfeuerung gut angefeuchtet, damit ſie nicht durch die Roſtſpalten fällt, nach der Entzündung eine intenſive, lang⸗ anhaltende Hitze. Die beiden Sorten erfordern im Lokomotivbetriebe eine ſo individuelle Behandlung, daß der Anfänger auf der Lokomo⸗ tive, wenn er bisher oberſchleſiſche Kohle verbrauchte, beim plötzlichen Uebergang zur weſtfäliſchen Kohle einen glatten Verſager erlebt und den Dampf nicht halten kann(nämlich auf der nötigen wenn nicht der Führer beizeiten helfend einſpringt. So groß iſt allein der Unterſchied zwiſchen den beiden Kohlenſorten, die im Eiſenbahn⸗ betriebe nur in erſter Qualität zur Verwendung gelangen. Muß nach dem Verhalten beim Erhitzen unterſchieden werden zwiſchen Back⸗ oder Fettkohle, Sinterkohle, Sandkohle, Flammkohle und Gas⸗ kohle, ſo iſt in der Praxis des weiteren auf die Stückgröße Rückſicht zu nehmen und der Roſt der Feuerung entprechend zu konſtruieren. Vor allem aber erfordert die Juſammenſetzung der Kohle die größte Rückſicht. Die Kohle findet ſich natürlich nirgends als reiner Kohlen⸗ ſtoff vor, ſondern enthält ſtets Mineralſtoffe, Waſſer, Sauerſtoff, Waſſerſtoff und Stickſtoff. Die mineraliſchen Beimengungen ins⸗ beſondere ſind es. die bei der Vergaſung das reiche Füllhorn der Teerprodukte in ihrer ſchier unerſchöpflichen Mannigfaltigkeit ergeben. Verbrennt man die Kohle, ſo fliegen damit alle dieſe Stoffe zum Schornſtein hinaus. Alle dieſe Eigenſchaften der Steinkohle, die vorſtehend nur kurz geſtreift werden konnten und die auch in bezug auf die Braun⸗ kohle ähnliche ſind, müſſen nun ſchon bei der Anlage einer Feue⸗ rung berückſichtigt werden, ſoll ſie nachher im Betriebe die beſte Ausnutzung der Heizkraft der Kohle ergeben. Dies beſagt aber andererſeits auch, daß man in einer vorhandenen Feuerung nicht jede beliebige Kohlenſorte wirtſchaftlich verbrennen kann. Je beſſer der Heizungstechniker eine Feuerungsanlage einer beſtimmten Kohlenſorte angepaßt hat, umſo unwirtſchaftlicher wird ſie mit einer anderen Kohle arbeiten oder völlig verſagen. Die Lokomotive ſo⸗ wohl als auch der Schiffskeſſel ſind beide, um an Raum und Ge⸗ wicht zu ſparen, völlig auf Steinkohle eingeſtellt. Bei ſchlechter Steinkohle muß der Heizer ſeine ganze Geſchicklichkeit aufwenden, um den nötigen Dampf zu ſchaffen; bei Braunkohle wäre ihm dies völlig unmöglich. In der Theorie hat ein Kilogramm gute Stein⸗ kohle etwa 7700 Wärmeeinheiten, ein Kilogramm gute Braunkohle 7—— nur etwa 5500. In der Praxis hingegen iſt der Unter⸗ chied meiſt größer, da darf man nur mit ½ bis oder gar nur mit 4 Heizwert rechnen. In gleicher Weiſe iſt auch der Hochofen⸗ betrieb nur möglich mit Koks, der aus der Steinkohle gewonnen wird, wie auch die Gasanſtalten auf den Verbrauch von Steinkohle eingeſtellt ſind und höchſtens die Vorräte durch Braunkohle etwas ſtrecken könnten. Dieſe Momente, die hier nur angedeutet werden können, in Wirklichkeit aber eine ganze Wiſſenſchaft für ſich bilden, müſſen berückſichtigt werden, wenn man das Problem, vor das unſere Wärmewirtſchaft durch den harten Eingriff der Entente geſtellt iſt, einer gerechten Würdigung unterziehen will. Mit der einfalhen Verwendung von Braunkohle anſtelle von Steinkohle, wie es vielfach ſo leichthin empfohlen wird, iſt der vorliegende Fragen⸗ komplex durchaus nicht gelöſt. Auch mit dem einfachen Umbau der Feuerungen iſt es nicht abgetan, denn die Verbrennung des Brennſtoffes ſtellt ja an ſich ſchon, wie eingangs ausgeführt wurde, eine Vergeudung dar, die eine weitblickende Wärmewirtſchaft nach Möglichkeit zu beſeitige verſuchen muß. Vor allem aber kann nicht jede Firma ohne weiteres Feuerungsanlagen bauen. Wohl konnten während der Kriegszeit Granatenfabriken von Barbieren, Schläch⸗ tern uſw. gegründet werden, da hierzu lediglich Unternehmungsgeiſt gehörte; zur Konſtruktion und Ausführung einer ſachgemäßen Feuerungsanlage hingegen gehört eine gehörige Doſis Wiſſen, und dieſe Spezialwiſſenſchaft kann nur durch fleißiges Studium und nicht mit Geld erworben werden. Leicht iſt alſo auch die Umſtellung der zahlreichen induſtriellen Feuerſtellen, die zur Braunkohle über⸗ gehen möchten, auch nach dieſer Seite hin nicht. Doch hinter unſerer Wärmewirtſchaft ſteht der eiſerne Zwang, das unerbittliche Muß. Da wir nun einmal um dieſe Frage nicht herum kommen, ſo iſt es ſchon am beſten, ihr mit allen Kräften und dem ganzen Rüſtzeug der Wiſſenſchaft entgegenzu⸗ treten, um die Rückſchläge, die ſich naturgemäß aus der Vermin⸗ derung unſerer Kohlenförderung um volle 24 Millionen Tonnen für unſere eigene Wirtſchaft ergeben müſſen, nach Möglichkeit zu lindern. Ein erfreulicher Schritt nach dieſer Richtung hin wur ſeitens der deutſchen Technik ſchon im Frühjahr d. Is. unter⸗ nommen. Die Ueberwachungsſtelle für Brennſtoff⸗ und Gnergiewirtſchaft auf Eiſenwerken in Düſſeldorf bil⸗ dete damals ſogen. Wärmeingenieure aus, die als Fachmänner auf größeren, mittleren oder Gruppen von kleineren Werken ledig⸗ lich damit betraut ſind, an Wärme und Energie zu ſparen. Dem Wärmeingenieur harrt auf dieſem Gebiete eine manigfaltige und ſchwierige, aber auch dankbare Aufgabe. Im weſtlichen Induſtrie⸗ gebiet hat ſich bereibz eine bedeutende Anzahl Werke der Ueber⸗ wachungsſtelle angeſchloſſen. Auch der Verein deutſcher Ingenieure hat ſich in den Dienſt dieſer wichtigen volkswirtſchaftlichen Be⸗ ſtrebungen geſtellt und eine Sammelſtelle für Wärmewirtſchaft ins Leben gerufen, die alle dahingehenden Pläne zuſammenfaßt, alljährlich des öfteren kürzere Ausbildungskurſe für Wärme⸗ ingenieure veranſtaltet und das vermittelnde Glied zwiſchen der Wiſſenſchaft und den Werken darſtellt. Wie bereits wurde, kann der Aere von der Verbvennung zur Vergaſung nicht Wsr erfolgen. Ebenſo wenig laſſen ſich die Mängel bei der Verbrennung im Handumdrehen beſeitigen. Die ungezählten kleinen induſtriellen Feuerſtellen, die aunſc nur zur Erzeugung von einigen Dutzend Pferdelräften mechaniſcher Leiſtung unterhalten werden, bedeuten natürlich durch ihre Energſezerſplitterung eine euſer fühlbare Vergeudung an Brennſtoffen, Ebenſo groß iſt die Vergeudung, wenn Induſtrien, die hauptſächlich Wärme bedürfen, weitab von den Kohlenvorkommen betrieben werden, da der Transport der Kohle u dieſen Verbrauchsſtellen nicht nur verteuernd wirkt, ſondern 1 wieder einen anſehnlichen Teil Kohle verſchli Die An⸗ ſiedlung ſolcher 5 direkt an den Kohlenvo men muß daher mit allen Kräften angeſtrebt werden. Die Kohle darf nicht mehr zur Induſtrie wandern, ſondern die Induſtrie zur Kohle. bezw., wenn ſie zur Kraft gum Waſſer, gur weißen Kohle. An der wichtigſten Aufgabe, der awepa elektriſcher Energie durch Vergaſung der Rohbraunkohle, wird ſeitentz un⸗ erer Induſtrie mit großem Eifer gearbeitet. Die Löſung ieſer Aufgabe wird es der Kohle vor Ausnutzung ihres Heizwertes Benzin, Treib⸗, Schmier⸗ und Heigöle 1 entziehen und außerdem die mechaniſche Leiſtung zu erhöhen. e erung einer Tonne Braunkohle ergibt 385 Kilowattſtunden; bei Ver⸗ gaſung hingegen werden 408 Kilowattſtunden erzielt und außerdem 35 Kg. Teer, 4 Kg. Pech, 4 Kg. Pa n, 4 Kg. ere, 10 Kg. Schmierdl 40 Teeeb Wabenprs ge⸗ wonnen. Die Wege für eine zeitgemäße Umgeſtaltung unferer W. ent Je e ten ſeae kie. ind uns ſo deutlich vorgezeich ſchloſſener wir ſie iten, umſo ſchneller we wir die Wirk⸗ ungen des jetzigen Kohlenmangels beſeitigen und gleichzeitig neue Quellen zur Hebung unſerer ſchwer darniederliegenden Volkswirt⸗ ſchaft erſchließen. Chm. Bis weit in die Kriegszeit hinein reichen die Veröffent⸗ lichungen der engliſchen und reſſe, dig beweislos die e daß die chemiſche Induſtrie chl den Krieg„vorbereitet“ und ſchon vor dem Kriege hierin von der deutſchen Regterung„unterſtützt worden wäre. Auch der „Gaskrieg“ ſpielt in dieſen Publikationen eine Rolle und bietet un⸗ ſeren Widerſachern Gelegenheit, verleumderiſche Behauptung aufzuſtellen, wir mit dem vieg dätken. Au. letzt beſchäftigte ſich„The Times Trade Supplement“ mit den ein⸗ ſchlägigen Fragen und erwähnte u. a. auch den Tod von Profeſſor Sackur am 17. Dezember 1914 im Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut, indem dieſes traurige Ereignis mit chemiſchen Arbeiten in Verbindung ge⸗ bracht wurde, die einen Teil des deutſchen Mobilmachungsplans darſtellen. Allen dieſen falſchen und verleumderiſchen Behaup⸗ tungen iſt nunmehr Herr Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Haber, Direktor des Kaiſer⸗Wilhelms⸗Inſtituts für phyſtkaliſche Chemis in einem Artikel der„TChem Ind.“ vom 18. Auguſt d. entgegen⸗ getreten. Haber ſchildert zunächſt kurz die dahhe in der ſich Deutſchland bei Krieges in bezug auf die Lieferung von Sal⸗ eter befand. Die in Deutſchland vor Salpetervorr betden dem Bede der Pulver⸗ und Sprengſtoffabrikation nicht über das Frühfahr 1915 hinaus genügen können. Erſt das Ein⸗ greifen der Badiſchen Anflin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh. ermöglichte es, mit Hilfe des Stickſtoffverfahrens die Ge⸗ winnung von ſynthetiſchem Ammoniak und die Umwandlung von Ammoniak in Salpeter in großem Umfange fabrikmäßig durchzu⸗ führen.„Wenn die chemiſche Induſtrie im geringſten Ten Ausbruch des Krieges vorausgeſehen und vorbereitet hätte, ſo würde ſie nicht mit den winzigen Vorräten an Salpeter in den Auaguſt 1914 einge⸗ treten ſein, die tatſächlich vorhanden waren.“ Was den„Gaskrieg“ betrifft, ſo ſagt Haber, daß die Be⸗ der Bunn der Gaskrieg hätte mit dem Angriff vom 22. April 1915 ei Ypern begonnen, eine Unwahrheit iſt, deren ſich ihre Vertreter ſelber bewußt ſind. Haber verweiſt auf die 26 min⸗Gasgewehr⸗ granate, die auf franzöſiſcher Seite ſchon vor dem Kriege im Pionierdienſt eingeführt war. Au Art war in Benutzung. Von beiden Kampfmitteln handelte eine franzöſiſche Vorſchrift vom Februar 19185, die eine tödliche Wirkung dieſer mit Chloraceton und Bromeſſigeſter gefüllten Waffen als nicht ausgeſchloſſen erachtet. Haber weiſt darauf hin. daß die Preſſe unſerer Kriegsgegner ſeit dem Beginn des Krieges triumphierend die Wirkung der eigenen Waffen gerühmt hat, die ſein ſollten, den Menſchen ohne Verwundung unfehlbar zu töten. Eingehend beſchäftigt ſich ſchließlich Haber mit den Vorgängen, die zum Tode von Profeſſor Sackur führten. Er ſtellt zunächſt feſt, daß, als der Krieg ausbrach, zwiſchen Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtitut und der Heeresverwaltung nicht die mindeſte Beziehung irgendwelcher Art beſtand. Erſt nach Beginn des Krieges wurden dem Inſtitut ſeitens der Heeresverwaltung einzelne Aufgaben ge⸗ ſtellt, ſo die Prüfung der Frage, inwieweit dem Kraftfahrbenzol an Stelle von Toluol, das die Sprengſtoffinduſtrie in vermehrten Mengen brauchte, ein Zuſatz von Xylol und Solventnaphtha beige⸗ geben werden könnte; ferner wurde das Inſtitut zu dem im Winter 1914/15 mit der Induſtrie geführten Verhandlungen über die Ge⸗ winnung von Salpeter Oxydation von Ammoniak herange⸗ zogen. An allen dieſen Arbeiten beteiligte ſich Profeſſor Sackur, ohne ſeine Hauptaufgabe, die auf dem Gebbete der Dampfdruck⸗ prüfung mittels theoretiſcher und experimenteller Unterſuchungen lag, zu vernachläſſigen. Eine weitere Aufgabe des Inſtituts beſtand darin, für eine Geſchoßhülle aus Grauguß eine Sprengfüll mit möglichſt Briſanz ausfindig zu machen. Bei einem Laboratoriums⸗ 5 5 kam es zu einer unerwarteten Exploſion, durch die Profeſſor Die ganze Entwick⸗ ſikaliſche Chemie und ereg Sachen des Sackur im Dezember 1914 das Leben verlor. lung, die das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Elektrochemie zur Zentralverſuchsſtelle des Gaskampfes und des Gasſchutzes gemacht hat, gehört einer ſpäteren Zeit an. Der militäriſche Charakter iſt dem Inſtitut erſt am 20. Dezember 1916 erteilt worden. Sackur ſtarb bei der Beteiligung an einer Arbeit, die außerhalb ſeines ſonſtigen Tätigkeitsgebiels lag. Aber gleich Sackur erinnerten ſich, ſo ſchließt Haber ſeine Aus⸗ führungen, alle am Inſtitut damals tätigen Gelehrten daran,„daß Archimedes das unvergängliche Beiſpiel eines Forſchers geliefert hatte, der im Frieden durch ſeine wiſſenſchaftliche Arbeit dem Fort⸗ ſchritte der Menſchheit diente, im Kriege aber ſeiner Heimat, für deren Verteidigung er Kriegsmaſchinen erſann.“ Die Energiewirtſchaft auf der Mittel⸗ deutſchen flusſtellung ſlagdeburg. Nach dem ſchweren Verluſt an Bodenſchätzen reicher Gebietsteile ſtellt der Wiederaufbau des Wirtſchaftslebens die gebieteriſche Forderung der reſtloſen Erſchließung aller brachliegenden natürlichen Kraft⸗ quellen und der rationellen Auswertung der Rohſtoffe auch bei der Energie⸗ erzeugung. Auf die nach dieſer Richtung von den Reichs⸗ und Landes⸗ regierungen, ſowie den einſchlägigen Fachverbänden bereits eingeleiteten Arbeiten, erzielten Forſchungsergebniſſe und noch 115 löſenden Probleme zu verweiſen, macht ſich die Mitteldeutſche Ausſtellung durch die Gruppe „Energiewirtſchaft“ zur Aufgabe. Von dem Umfange und Werte der vorhandenen und bereits ausge⸗ mutzten Waſſerkräfte ausgehend, wird die Gewinnung der Waſſer⸗ kräfte durch Wehre und Talſperren, ſowie die Anwendung von Waſſer⸗ rädern und Turbinen durch Ausſtellung von Modellen und ausgeführten Anlagen in anſchaulicher Weiſe zur Darſtellung gelangen. Ebenſo findet die Erzeugung der Energie durch Ausnutzung der Ebbe und Flut eingehende Berückſichtigung. Sodann wird auf die Energie der Luftſtrömungen ver⸗ wieſen, die als billige Betriebskraft die weitgehendſte Auswertung verdient und beſonders in landwirtſchaftlichen und ländlichen Induſtrie⸗ Die chemiſche Induſtrie und der Krieg. tkrieg hat 10 de Feree ch eine Handaranate ähnlſcher Kri werbebetrieben in Zukunft eine erhöhte Ausnutzung erfahren dürfte. Lang⸗ For ge auch die Gewinnung der Elektrizität aus der uft in greifbare Nähe gerückt. Es wird angeſtrebt, ebenfalls dieſes Pro⸗ blem für die Auswertung durch die Praxis in anſchaulicher Weiſe zur ing 1 bringen. wendet ſich dieſe Gruppe der Ver⸗ arbe und Anwendung der Brenn insbeſondere der Kohle und anderer Abbauprodukte zu, die ſelbſt aber deren Veredelungsprodukte für die Induſtriewirtſchaft wichtige Betriebsſtoffe darſtellen. Der reſtloſen Ausnutzung der Rohſtoffe und aller Abwärme und— wird beſonders Neibe ine werden. Ausgeführte und projektierte Anlagen, Mo⸗ delle, P und ate werden eine wertvolle Aufklärungsarbeit für die rattonelle leiſten und für deren ſach⸗ Durchführung durch muſtergültige Beiſpiele lehrreiche Anregungen Ein örilicher Ans—— 15 aus— Vertretern—5 e zuſammenſetzt, hat die einleitenden Organtſattongarbeiten ſeit geraumer Zeit aufgenommen. Der 2 und die Mitarbeit aller intereſſierter Kreiſe, in Sonderheit der gas⸗ und waſſerwirtſchaftlichen Verbände, der Dampf⸗ keſſelreviſtonsvereine, der Vereine für Feuerungsbau der bergbaulichen Verbände und der ſanledergn Induſtrie, darf bei der Wichtigkeit, die die meuzeitliche a aſelle und der Ausbau der Energiewirtſchaft für das geſamte Wirtſchaftsleben haben, erwartet werden. Wertvolle Zuſagen Lergeſtakt ktegen bereits vor, Die Einteilung der Gruppe„Energie⸗ wirtſchaft“ iſt wis folgt beabſichtigt: 1. Walflerwirtſchaft. 3) Vorhandene Waſſerkräfte, b) Aus bau der Maſßerteüßte c) Benpbee von Aigeneen 5 erkzäften, d) geplante Anlagen. 9. Juftwirtſchaft. Gewinnung der Energie durch die Luft⸗ biener 5 Gewin der Elektrizität aus der Luſt 4 Wärmewirtſchaft.) Breunſtoffe, ihre Verarbeitung und Ver d) ede der Brennſtoffe zur von Wärme, Licht und mechaniſcher Energie, e) Wärmeerſparnis durch de Giheee ſowie Verwertung der Abwärme and Ausnutzung Waſſerbaufachleuten, Ingenieuren, ern und Induſtriellen er⸗ chließt 125 mit dieſen Beſtrebungen der„Miamaé, durch Aine anſchewliche auf ungehobene Schätze zu verweiſen, deren Hebung mit dazu bei dem chen Volke den Weg ſeines Wiederaufſtieges zu ſebnen, eine volks⸗ und in enswerte Aufgabe. Ihre ung iſt o wichtiger, als die planmäßi Surreeneren nicht nur 1 em klein Betrieb eine erhebliche Verrin, g der allgemeinen —1 en verhei 5 weil ſie auch eine eutſame Erhöhung t i 5 2 e ee duttiven Tätiglelt, d Geſamthei aller größtem Nuzen— wird, fbere Nasſichr flan Groffmacht Erdöl. Von Rudolf Hundt. In den Jahrtauſenden der Kulturentwicklung haben verſchiedene Mineralien eine dalle e Ste waren die Beherrſcher des Menſchengeſchlechts, und Menſch war von ihnen abhängig⸗ Kohle und Eiſen regieren heute, und welche Bedeutung ſie in dem Wirtſchaftsleben der Kulturvölker haben, das lehrt jeder Tag. Ein weiterer Konkurrent geſellt ſich zu dieſen beiden: das Erdöl. Ihm Nder die Zukunft. Der engliſche Admiral Lord Fifher hat da⸗ art— 5„daß die Macht in der zukünftigen Welt durch den Beſit von leumquellen beſtimmt, und daß das kommende — 55 ganz von der Oelfrage beherrſcht werden wird.“ Im man gemerkt, wie uns utſchen das Erdöl als Hatte. Alles drängt hin, an Stelle der Kohle en. Die Oelfeuerung wird ſiegen und in der Oel⸗ maſchine der Zukunft en uns das Ziel aller induſtriellen Ent⸗ wicklung. Wenn man die Heißkraft unſerer beſten Kohlen der des Treiböls ſtellt, dann wird uns klar, was im Oel für eine 70 5 rbeitsenergte ſteckt. Die weſtfalſche Kohle ent⸗ hält 7500, die Cardtffkohle 8000, das Treiböl dagegen 11000 Kalorien Wärme. Beim Dieſelmotor gehen nur 20 Proz. Wärme verloren, die Dampfturbine dagegen nußzt nur 17 Proz., die Kohlen⸗ maſchine dagegen nur 15 Proz. der verheizten Kohlenmenge aus⸗ Unſerer Schiffahrt wird eine neue Entwicklungsmöglichkeit ge⸗ wieſen, wenn ſie zur Oelfeuerung übergeht. Wenn ein 8000⸗To.⸗ — 8 0 nach 1 65—55 eg auf der und Rückfahrt acht⸗ mal neue Kohlen auffüllen, während es mit 700 Tonnen Treiböl die Fahrt ohne ſeden Kohlenaufenthalt ausführen kann. Vor dem ege wurden auf der ganzen Welt jährlich fünfzig Millionen Tonnen Erdöl onnen Seit ungefähr ſeche Jahrzehnten er⸗ bohrt man die agerſtätten. Und in dieſer Zeit gewann man rund 7000 Millionen Faß oder über eine Billion Liter oder über 1000 Kubikkilometer Erdöl. Ein Würfelgefäß von zehn Kilometer Kantenlänge würde dieſe Menge, die über die ganze Erdoberfläche verteilt, nur t Millimeter dick wäre, aufnehmen. Wenn man ſich dieſe Mengen zu zwei Drittel aus Nordamerika, ein Orittel aus Rußland und nur wenige Prozente oder Bruchteile davon aus anderen Ländern ſtammen, dann ſind damit ſchon Finger⸗ 8196 125 künftigen Weltmachtſtellung gegeben. Amerika hat ſeine Erdölſchätze auf ſeine große Landfläche verteilt. Die ruſſiſche Aus⸗ beute ſtammt faſt nur von dem verhältntsmäßig winzigen Fleck auf der Halbinſel Apſcheron. Dieſe 25 Quadratkilometer in der um⸗ gebung von Baku ſtellen den größten Bodenſchatz dar, den ſe Menſchenhand ausbeutete. Kein anderes Stlck Erde hat eine ſolche Energiemenge aufgeſpeichert dem Menſchen zur Verfügung geſtellt als die Halbinſel Apſcheron. All dieſer Oelreichtum entſtammt tieriſchen und pflanzlichen Reſten, deren unvergängliche Bauſteine als Verſteinerungen uns erhalten geblieben ſind, deren vergängliche Weichteile aber unter Luftab das Erdöl lteferten. uft bſchluß und unter gewaltigem Druck Techniſches Nlerlei. Phosphorſäure-Gewinnung im elertriſchen Schmelzo Ueber die Mögli einer neuen Verwendung Aetiriſcher Cchmelgsſen ſchreibt„The Iron Age“ vom 17, Juni. Es iſt nun gelungen, in den elektriſchen Ofen, die während des Krieges für Erzeugung von Eiſen— fanden, Phosphorſäure und Kali herzuſtellen. Um Phosphorſäure zu gewinnen, wird Phosphatgeſtein in den Oefen geſchmolzen und er als Phosphoroxyd in den Gaſen ſchwebend, hieraus entzogen. Man ſammelt die Gaſe und be⸗ handelt ſie nach dem elektriſchen Verfahren von Cotrell. Dieſes ſo⸗ genannte erm allcg, aus dem unreinen Phosphor ein feines ulver zu gewinnen. Durch Konzentration und weitere Behandlung erhält man ein Erzeugnis frei von allen Bei⸗ mengungen, die ſonft bei der Anwendung von Schwefelſäure hervortreten. Volkes von Junkverbindung Deuiſchlan ſand. Deutſchlands Funkver⸗ bindungen mit dem Ausland ſind wiederum be Seit kurzem findet ein Austauſch von Funktelegrammen zwiſchen Deutſch⸗ land und Holland durch die Funkſtellen in Düͤffeldorf und Rotterdam bei ununterbrochenem Tages⸗ und Nachtdienſt ſtatt. Die ſind dieſelben wie für den Drahtweg, zur⸗ eit alſo 40 Pfg. gewöhnlichen Telegrammen und 20 Pfg. bei reſſetelegrammen; auch ſonſt gelten die gleichen Bedingungen. Die für die Niederlande beſtimmten Telegramme werden dem Tele⸗ graphenamt in uſel an während der Funkverkehr mit Norwegen, Schweden, Spanjen und Ungarn ſich über die Funk⸗ leitung des Haupttelegraphenamts Berlin abwickelt. Die erſte Jahrt eines Rieſendampfers mit Oelheizung. Wie „Financial News“ meldet, wird die erſte Fahrt des großen Cunard⸗ dampfers„Aquitania“, ſeitdem er mit Oelheizung eingerichtet iſt, als außerordentlicher Erfolg angeſehen. Beſonders bemerkens⸗ wert war die große Gleichmäßigkeit der täglich zurückgelegten Strecke und die im Vergleich zu dem früheren Heizerheer ſo geringe Anzahl oon Heizern. Man ſpricht ſich allgemein ſehr günſtig über die neue Feuerung aus. Sehr auffallend war die Reinheit des Heizraumes. . 0.e — 25 rrerr 22 5 . . —— Zum Bunkern mit Oel genügte ein Tag, während früher mehrere 4 und Ge⸗ Tage für das Bunkern von Koble varmendet — 7 Reichsbankausweis vom 7. September. 1 Donnerstag, den 16. September 1920. 1 Weiteres Anschwellen des Papiergeldumlaufs auf 7 Milliarden Mark. Der vorliegende Ausweis der Reichsbank zeigt auf den Anla gckonten nach der gewaltigen Inanspruchnahme in der letzten Augustwoche(damals 4977,1 Mill. /) nur eine verhältnismäßig geringe Entlastung. Die gesamte Ka- pitalanlage ging um 1 512.4 Mill.&1 auf 45 140,8 Mill. zurück, die bankmäßige Deckung für sich allein genommen um 1510 Mill. 4 auf 44 860,2 Mill.&4. Auf der anderen Seite ver- wminderten sich die fremden Gelder um 3697,3 Mill. ¼ auf 12 074, Mill. 4. Wenn die Abhebungen von den Konten der fremden Gelder erheblich stärker gewesen sind, als der Verminderung der Anlagekosten entspricht, so hängt dies mit Wesentlichen mit Zahlungen der Reichsfinanzverwaltung für dem Reichsausgleichsamt verkaufte Devisen zusammen. Im Ausweis der Reichsbank treten diese Devisenverkäufe vor- läufig, da die Devisen noch nicht geſiefert worden sind, nicht in einer entsprechend hohen Abnahme der„sonstigen Aktiva“, Sondern in einer starken Zunahme der„sonstigen Passiva“ in die Erscheinung. Die Nachfrage nach Zahlungsmitteln bleibt andauernd groß. An papiernen Zablungsmitteln(Banknoten und Darlehenskassenscheinen insgesamt) mußten in der Be- richtswoche 388,1 Mill. Aneu in den Verkehr gesetzt werden, Während an den genannten Geldzeichen in der entsprechenden Zeit des Vorzahres ein Rückfluß in Höhe von 113,6 Mill. 1 stattfand und in der ersten Septemberwoche der Jahre 1918 und 7917 nur 190,5 Mill.& bezw. 146, Mill.& beansprucht wurden. Im einzelnen stieg der Banknotenumlauf um 351,1 Mil- lionen A auf 38 752,3 Mill. ι, der Umlauf an Darlehens⸗ assenscheinen um 37 Mill. H auf 13 303,4 Mill. 1. Die Veränderung der Bestände an Gold, Scheidemünzen u. Reichs- assenscheinen war wieder ganz unwesentlich. Der Darlehensbestand bei den Darlehenskasse n Zing um einen geringfügigen Betrag. und zwar um 0,3 Mill. 4 auf 32 028, Mill. zurück. Da die Reichsbank, wie erwähnt, 37 Mill. 4 an Darlehenskassenscheinen in den Verkehr leiten Mußte, verminderten sich die eigenen Bestände der Bank an arlehenskassenscheinen zuf 18 604,6 Mill. A. Bestand an kursfähigem deutschem Geld und an Gold in dorren oder aHdeN Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. Vermögen(in 1000 Mark) gegen die Vorwoche FFCCĩ ¾dc. 1098326— 309 ranter Goledui 1091660— 2 eichs- und Darlehenskassen-Scheine. 18640921— 36535 oten ander. Banken 1207— 92³ echsel, Schecks und disk. Schatzanw. 44860 201—1518954 dembarddarlenen 34040 7 242ʃ9 8 ertpapierbestannllai 246570— 17940 onstiges Vermögen ũ 11546343— 516250 Verbindlichkeiten. Orundkapital——— 13800⁰⁰(unver.) JJSCCCCV Notenumlau): 38752267 351004 PTTPVVVWCCJ 4670 Sonst. Verbindlichkeiiit.. 35325601 4 1279753 Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 16. Sept. Drahtb) Die Börse eröffnete in best er Verfassung, wenn auch die umfangreichen Käufe an dem Montanaktienmarkt heute mehr zum Stillstand gelangten. ie Kursentwicklung auf diesem Gebiete war nicht einheitlich. Mannesmann wurden um 21% auf 3521 gesteigert, wozu Ge- züchte eines glänzenden Abschlusses die Veranlassung gaben. .ebhafte Nachfrage trat ferner noch für Oberbedarf ein, welche bei großen Umsätzen 8% höher umgingen, Bochumer dagegen lagen im Angebot und Saben anfänglich ca. 40% nach, zuch Phönix mit 512 schwicher. Elektrizitätsaktien rückten ſtärker in den Vordergrund, was mit der Ausführung des Aernwerks in Verbindung gebracht wurde, wobei die mit der usführung beuuftragten Gesellschaften stark gesteigert wur- den. Es standen besonders A. E.., Licht u. Kraft, Siemens U. Halske, Bergmann und Schuckert bei stark erhöhten Kursen g regem Verkehr. Chemische Aktien lagen ruhiger, aber fest: Badische Anilin wurden wieder bevorzugt und stiegen 125 auch Farbwerke Höchst fest. Nor dd. LIoyd und tesbas blieben bei anfänslichen Aufträgen wesentfich ester. Am Markte der Auslandspapiere steſften sich Mexi- Amer. Deutsch-Uebersee höher. Sloman 2030 G. genannt, Alansfelder Kuxe 4500. Am Einheitsmarkt der Industriepapiere uzrschte auch heute allgemein feste Tendenz vor. Kaufauf- dude kührten zu größeren Kurserhöhungen der Aktien von Boldenberg, und Maschinenfabriken. Farbwerke Mülheim Wwatdiskont 4% und darunter. jvidenden-Werte Div.16. 18. Frankfurter Börse. ee Berliner Börse..VV bo, Devisen-Kurse. sstverzinsliche Werte. 38 1 Festverzinsliche Werte, Schantüngbahn. 0% Ver es ndeswahrung in Naark.) 4% ländische. 15. Hlemb.-Am. Paketf.—) Reichs- und 16.] 15. Aſig. Lok-u. Straßb. 6 Sschmeſler Bergw. 12 369.—397.— Srllner. Derxlisen. % Manng v. 1901/06/08—.—Mordd, Lioyd..— 18 ſtaatspapiere Sr. Berl. Straßenb. 7½ Feſten& Guiſſeaume 10 461.—450.— Für drahtiiche Nänz- Nurs IIg. Jeptemborſi9. Septenper 9 annhejmer v. 1912—ISest..Staatsb. 7%% D. Schstzanw, Ser. 100. Sudd. Elsenbahn ½ Erledrichshütte 25 1110, 1100 Auszahlungen parität 18. Spt. Geld Brz eld Bri aebentsche Reſchsanf 7555 Oest Saß.(leomd)%½.e. Ser..es: 99.40 99 25 Jest,Stastsetsani. 7% Sesmotoren Beutz 7 212—219.25 ete 7 7 3½% do. Ser.-V:. 80.90 80.30J J0. Sddb.(omb) 0 Seſswalder Eisen., 10—.—gmsterdam-Rotterdam.. 18875 1159.— J1778.J0l1881.501553.03,7920.05 900% 5 59.50 Industrle-Aktien. 470% 15 Ser.—e: 73.28 73.25 Saltimore ahd Ohle— Seisenk. Bergw.. 6 338.—338.— Bfüssel-Antwerpen.. 61.——.— 419558 420.48/ 429.58 430,45 62.70 Srün 4, iſlingef 8 ee 21.40 37.50 Sened Paelfle.— go. Gußistahf... 10 310.—570.—. hristianie. 112.30 700.25 828.50 830. V e e, en ee d 2 32 24 05 rinz-Heinrie 4„5555„44„464 20. 18221. Me eeee 8. bede Gae fiene. i d 0 Pr— 1 5 re 1„Austr. Dampfsch. 0 4—— 78 249. ecd nen— N 208.70 100 Freub. Ronsels- 22— Sie ee 935 ‚ 37.—37.— Hbg-Südem.'esch.— Hirsch Kupfer. 10 324.—321.— Ne-Vofrk. 44⸗20—.— 61.0 be d 8 Le ee. einn ⸗ 80. 4 dlsche Anſeihe. 78. 9 5 oesoh Eisen u. St. 0 306.—520.— eee e 5 8 205 ee anene.— Sede, Prantagurt.%% Bepeteehd.: 27— 27 28 Banb,ater. detentehe Werte 9 21789215.50 0hen ene 55 eten. Ubeng. Aal. 82.—.— Alie. e 10 n 5 Pade 0 256 70 80 Cen aböest 4— W 60 Sergmang W.. 12 4% F urt. Stadtanl. 2 1 attowitzer Bergb. 0—.298. 53 gBaſ Eisegb.-Al. 8700 Peſten Suless 19 2 NMüneheg. Stsdtanl. 98.50 98.50ſ Permstödter Bank. 8 Lele-Rottwelſer. 16 323.—423.— e—75 905 älz. Els.-Fl.—.—ebmefer.. 8 1 4% Frantcf. fiypotheken- Deutsche Bank.. 12 Sobr. Körting.. 15 239.30235.— 820 ie—.— 90 Fh. Eiſctr-G. Mennh. 7 e andbrlefe 102.2.. DiskontoCommand. 10 Kostheſm. Zelluſose 6 203.50298.50 K00 garien 5——.— 9600 dische, Schuckert Nürnbe Dresdner Bank. 9 Cameyer 4 C0.. 3 192.—193.75 Konstantinope ene Gei 4% Hect. Stefe.i0l—Siemegs& Halske 12 b) Ausländische Mitteld. Kreditbank 8 Taurabütte. 0 360.—335.— HFrankfurter Devisen. 95 0 Jo. Schatzanwels. ASummiw. Peter. 18 Rentenwerte. Nationalbk. f. Otschl. 7 Uinde's Eismaschin, 12 259.—284.— % J0. Gold-Rente. 37.—-Heddernh. Kupferw.— 4½% Oesterr. Schatz- Oesterr. Kredit. q 6½ Unke& Hofmann 23.3 422.—425.— 14 Septemberſis. Septemberſis. September %ude. elnheltl. Rente 25.— Junghans Gebr. anwelsung.. 38.— 38.— Reſchsbank 8,79 Ludwig LoewesCo., 18 335.—328.— Seld. Brief L. Geld] Brief L Seld! Briet 30 ſpar Gold-Rente. 53.50J Adler& Oppenheim 20 4% do. Goldrente... 36.50 38.—. Industrie-Aktlen. bothringer tlütte.. 12 381.5050.— foſſagad ee 1928.1932.— %% do. St-Ste.v. 140 5250 Cederfabrſte Spier 15 4% do. oonv. Rente.. 24.500 28.— Accumulat.-Fabr. 20 Giennefznpröbren 8 500.—489.— Aatuerpen:: 429.50 450.50 —— 24.— deegd N 10˙%% 0. 0.25.— 24.30 Aalec ndein. 10 J9lene 1 8 ee, 218.75 226.25 *„Sücdd. lngbd. 4½% do. Paplerrente—— erWũãekes o. Elsenind.. 1—— 0— 4% kee damiadet-Aat 82— 675 8. Kal Feptew 12 90. Kotswerge:. 17 f2484.5/Seh; 25. u001 Saulsoh, Walzm. Ludwigsbf. 12 4%(40. Bagdad- Alig. Elektr.-OGes.. 10 Hrenstein& Koppel 19 319.7518.—Spanlen 884.— 886.— be Bank.. 6½ Maschinenf. Kſeyer 13 Elsenbahn... 130.—165.— Aluminium-Industr. 18 Fhönlx Bergbau, 8 507.—517.— ſtolen. 262.— 268.— dapet Bane— 10 40 Sad Genech 5 Feenee Augbe ddend Jasen 10 1 5 14% Ue120% 442—8 8 Veutse—**„Durlach. Elsenbahn lI.. Sb.-Nrnb. Masch. n, Metallw. Vorz. 390.——.—— aane San. 16 60% 4. mnfſte. Anede Saalsche Aulln. 18 Sbeia. Sheerke. 8 488. e2— Wopegun. 938—— ſe ſerSenk 2 eeger, enen%½ 40, 400 en Saſner B 825 Nabe nechiten 23 274565—Seedel 7778, 1243.51245425 00* 90. Elsengch.. 0. 400-Fos.-L. ose erliner Elektr. ombacher fHlütten,—Heleingfors een Ff Onalbk. f. Otschil. 5 50.— 0 2 18 3„„ 12%¼277.— 2„„„„„„„„ 6„6„ eehe en. gele Elen, Nabm. 15 2 de. 48..1814 Sanerele 2 Sacſeen dee oeae Vrisruber Niaseh.. 10 4% d40. Goldrents. Bochumer Gußstabi 5 Sſemens 4 fenz15 222—.— Hegtch-Gest(a6f:22 27.70 77.80 hein. Fi editban. Pfäkz.NMähm, Keyser 12 4% do. Kronenrente. Sebr. Böhler& Oo. 12 Slemens& Halske. 12—278.— N 20.95 24.05 Ud.).-Benk. 2 Schnglipr. Frenteth. 7 40% Wiener invest.-Anl. 50] Srown, Boveri& Go. 9 Vürt abelge.—.—Prsg 83,10 Nercerer— 7 Ver. Bisch. Oeſfabr. 12%½ Oesterreſch.-Ungar. Zuderus Eisenw. 7½ Ver. Fränk. Schunf. 18 265.—264.— C Deed dareeKlctien. 7 0 N A 1. 75 en Sbem. a 1 115 5 10—— dantieeg eeaeck Pulv. r. lngb. 30 0. erles em. Weller 1 Zypen 79940.— vom 16. September. a Seſlncdastiie Waff 7 3% 48. Chem. Aldert 40 Westeregein Altel 85 435.—670.— Celd Brlef Celd Brielf append Bergw. 6 U 8 40 4˙00 1 5 25 0 e 775 8 + 0——Ä70„10 05 Salchbe e Noten N2.— 5 Narwerieeedr. lte—.— .0 nn. en 60% Südöst. Esb., e. Pr. imſer Motoren eutsch-Ostafrika.— 275.—276.—Beigische.50 Norwegische—.— . Nesassgeig 35 00—.— Kals. 12 Prioritãt Deutsch-Luxembg. 10 Neu-Gulnes. 846.—850.— Danzehs. 73 e—.—IRumsaische.* 122.50 Ubonesm Rhr.-W. 6 Uhrenfbr.Furtweng. 10 5% do., Obligat..-Uebers. Elektr. 0 Otavi Minen u. Elsb.— 848.—-849. 50 Englische 26.68 217.3 Spanische—.— dl. Eisenb.-Bd. 5 Waggonfebr. Fuchs 22 4½% Anatoſief, Ser. l, l Deutsche Erdél 20 do. Genufsch..— 18,5018.—Pranzösische.20 406.25 Schwelzer 1001.50 7 Fleenind(Saro) 14 Zellstoffbr.Waldhof 10 4½% do., Serie ll!l. Deutsche Kaliw.. 7 Deutsche Petrol... 1385.-1378.-[olländiscmae 1938.501941.50 Sohwedlsche 216.50 221.30 Un Sergbeu. 8 Zuckerfabrik, Bad,, 14 428. 4½% AEG, Obl. v. 1908 O, Waffen u. Munit. 30 Fomona 500.-5400.0taltenische.. 268.50 271.50 Jschecho-Stoygk.„81 61.75 rLeureh, 0.ce. Frantentel 2. ceetVedersss-Elel. e Hielatu„eeege sz108d.rIOeglenteich, abdent,' 20 J0 7080l Cngacttens- evl el e Maungeimer General· Anzeiger.(abend-Ausgube.) Handelsblaft des Mannh —B— Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 16. Sept.(Drahtb.) Die anhaltend starke Steige- rung der Auslandsdevisen beeinflußt die Börse nach wie vor in starkem Maße, das Geschäft bleibt lebhaft; doch wendet sich das Interesse vom Montanaktienmarkt etwas ab. Die Spekulation betätigt sich mehr auf dem Elektro-, Schiff- fahrts- und Valutamarkte. Auf dem Montanmarkte war die Kursbewegung unregelmäßig und schwankend; anfangs war die Haltung ziemlich fest, wobei aber nur Laura und Ober- bedarf um 10% stiegen, Bochumer und Bismarckhütte dagegen gaben um 10—75½% nach; später war die Haltung schwankend mit dem Ergebnis einer mäßigen Befestiguug von Mannesmann, Rombacher, Oberbedarf und Bochumer. Elektrowerte stiegen mehrfach bis 10%. Chemische Werte bis 826 höher; Siemens u. Halskke und Oberkoks über 259% höher. Für die bisher ver- nachlässigten Schiffahrtswerte erwachte bei kräftig anziehen- den Tursen für Paketfahrt, Hansa und Südamerika spekulative Kauflust mit dem alten Hlinweis auf die Nachzahlung der Divi- dende. Von anderen Werten stiegen Gebr. Böhler, Deutsche Walfen und Rheinmetall über 10%. Petroleumwerte waren weiter abgeschwächt. Kolonialwerte waren wieder höher. Von Banken waren Deutsche Bank 5 und von heimischen Renten 3Vige Reichsanleihen 14%% anziehend. Der Einheitsmarkt der Industriewerte war bei großem Geschäft weiter recht fest. Eine gewisse Zurückhaltung und Realisationsneigung war später im Grohverkehr für den aufmerksamen Becbachter unverkennbar. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 16. Sept.(Drahtb.) Infolge der anhaltenden Stei- gerung der Auslandsdevisen bleibt die Tendenz am Produkten- markt sehr fest. Für Mais ist das Geschäft klein geworden, Lokoware ist wenig vorhanden. Für Hülsenfrüchte haben sich die Preise weiter erhöht. Lupinen liegen fest und Seradella ruhig. Alle Futterartikel behaupten ihre erhöhten Preise. Weiteres Sinken der Mark. Der Stand der Reichsmark hat auch heute eine weitere Verschlechterung erfahren. Der Dollar wurde heute in Berlin mit 63.50, der Pfundsterling mit 218 A, ddie französische Devise mit 409% notiert. Mancherlei Anzeichen deuten darauf hin, daß die sich fortsstzende A b v ärtsbewegung der Mark jejtzt ihren Anstoß mehr im Inlande als im Aus- lande findet. Zu dieser Aufkfassung berechtigt die Tatsache, daß besonders in gröherem Umfange fremde Noten ge- fragt sind, die infolgedessen, was sonst nicht der Fall ist, höher als die Devisenkurse bezahlt werden. Das Publikum scheint demnach kräftig diese Noten zu hamstern. Wirischaffliche Rundschau. Frachtsätze aut dem Rhein. U Die Schifferbörse in Rubrort verzeichnet unter dem 135. September folgende Frachtsätze: Von den Rhein-Ruhr- Häfen nach Mannheim.40, Straßburg.43 4, alles für Tag und Tonne bei 30 Tagen Garantie; von den Häfen des Rhein- Herne-Kanals nach Mainz-Gustavsburg.44, nach Main- plätzen bis Frankfurt.47, alles für Tag und Tonne bei 30 Tagen Garantie. Schlepplöhne von den Rhein Ruhr- Hälen nach Mannheim 30—36 l. * Nürnberg-Fürther Transport-Gesellschaft und Lader-Cor- poration.-G. Nürnberg. Das Geschäftsjahr 1919%0 schließt mit einem Reingewinn von 863 626 1, dessen Verteilung die unter dem Vorsitze des Fabrikbesitzers Winkler-Fürth stattge⸗ fundene Generslyersammiung wie folgt beschloß: 80 000 ½ auf Spezialreserve, 270 000% für Gebühren und Steuerreserve, je 1cο οοð ſür Wohlfahrtszwecke und Pensionsfonds, 8000. für Talonsteuerreserve, 25 000 Rückstellungen für Fracht- schäden, 60 000 Erneuerungskonto, 47 031 1 Pantiemen an Aulsichtsrat und Vorstand, 120 000 als 12.% Dividende und 33 595 1 Vortrag auf neue Rechnung. Für Abschreibungen wurden 272 435 aufgewendet. Neu in den Aufsichtsrat wur- den gewählt: der ehemalige Direktor der Gesellschaft, Georg von Stadler, Direkror Röschlein, Direktor Hirschmann, Regie- rungsrat Dr. Fersch und Direktor Franz Schmidt. Nach dem Bericht des Vorstandes erzielte die Gesellschaft vorzugsweise im Auslandsgeschäft durch überaus Sroße Umsätze schr gün⸗ stige Ergebnisse. Heueste Drahfherichie. Nuhrkohlenförderung. Essen, 13. Sept. Die Förderun g der Zechen im Ruhr- gebiet erfuhr in der vergangenen Woche im Vergleich zum gleichen Abschnitt des Vormonats eine Steigerung, da die Beteiligung an den vertraglichen Ueberschichten, die in den letzten beiden Monaten bekanntlich schwach gewesen ist, neuerdings wieder zugenommen hat. Der Transport mittels der Eisenbahnen und Wasserstreßen wurde infolgedessen viie- der sehr stark in Anspruch genommen, ohne daß der Abtrans- port besondere Schwierigkeiten machte: allerdings haben die Kartoffel. und Rübentrausporte bisher noch nicht in nennens- wertem Umfange eingesetzt. Die Lagerbeständ e gingen von 88 282 t auf 28 857 t am Schlaß der letzten Woche zurück. Die Kipperleistung wur ziemlich umfangreich und es wurden werktäglich 31 obt t Steinkohle in den Duisburger Rheinhäfen gekippt. Die Weiterbeförderung per Schiff vollzog sich trotz des allgemein zurückgehenden Wasserstandes und der infolge hiervon erforderlichen Einschränkung der Beladung der Känne ziemlich glatf. Leerraum steht nach wie vor sehr reichlich zur Verfügung. Arbeiterentlassung bei der Württ. Portland-Cementwerk Lauffen.-G. un. Stuttgart, 16. Sept.(Eis. Drahtb.) Die Württember⸗ gische Fortland-Cementwerk Lauffen.-G. kündigte ihrer ge⸗ samten Arbeiterschaft, da keine Aufträge vorliegen. Erhöhung der Kupferblech- und Kupferröbrenpreise. r. Düsseldorf, 16. Sept.(Eig. Drahtb.) Der Kupferblech- verband in Kassel hat mit Wirkung ab 14. September die Preise für Kupferbleche um 150 pro 100 Kkg auf 3215 erhöht. Die letzte Preiserhöhung am 21. August war um 200 1 auf 3063 A. Der Kupferrohr-Vetband in Keln hat mit s0⸗ fortiger Wirkung seine Preise für Kupferrohre um 180 auf 2398 K erhöht. Maximtlianshütte. Mänchen, 16. Sept.(Eig. Drahtb.) Seit einer Reihe von Pagen haben die Kursstei gerungen in der Eis en- werksgesellschaft Maximilianskütte einen ge- radezu sensationellen Umfang angenommen. Das Papier, das am 1. Juli d. J. 296 natierte, hat einen Kursstand von 828 er- klommen, wobei die Kurssprünge der letzten Tage besonders auffallen. Am 10. September stieg der Kurs von 550 auf 620, dann auf 700, auf 8d0, auf 825 und schloß gestern mit Sco. Es handelt sich bei diesen ungewöhnlichen Kurstreibereien um den Versuch auswärtiger Firme n, einen maggebende n Einfluß auf die Maximilianshütte zu gewinnen. Als Haupt- interessent kommt die Firma Gebr. R Gahling in Frage, doch ist aueh die Firma Ge br. Stumm öin Neunkirchen daran beteiligt. Durch Vermittluing Münchener Banken lassen sie Aktienkäufe in der Börse vornehmen. Auch die Verwaltung der Maximilianshütte soll neuerdings eingegriiten und Käufe in ihren Aktien getätigt haben. Ausländi sches Kapital kat bisher nicht festgestellt werden konnen. Wie man da- gegen von anderer Seite hört, sollen die von einem gewissen Münchener Bankhause an der Münchener Börse vorgenomme— nen Aufkäufe von Maximilianshütten-Aktien, die Kurssteige⸗ rungen im Gefolge hatten, für ausländische Rechnung erfolgt sein. Es soll sich um ein Konsortium in einem europhischen und bisher feindlichen Sraate handeln. Es wäre erwünscht, daß die Verwaltung angesichts der aullergewöhnlichen Vor- gänge mit weiteren Erklärungen an die Oeffentlichkeit tritt. Tiroler Handelsbank. Wien, 16. Sehgt Cestern Vormittag fand im Sitzungssdale des Landeshauses die konstituicrende Generalversammlung der „Aktiengesellschaft Tiroler Handelsbank“ statt. Das Aktienkapital beträgt zurächst 80 Mill. Kr., das zu gleichen Teilen von dar Bank von Tirol, der Deutschen Bank und der Cruppe das Credito Italiano übernommen wWore den ist. Die Bank hat sich besonders zur Aufgabe gestellt, die ausgezeichncte wirtschaftliche Verkehrslage Tirols für den Verkehr zwischen Nord und Süd kruchtbar zu gestalten und das Land durch Erschliegung seiner reichen wirtschaftlichen Zukunftsmöglichkeiten allseitig zu lérdern. Kußerdem wird die Bank, die ein Schritt zum Wiederauthau des Landes sein soll, ihr besonderesAugenmerk auf die Jebensmittelversorgung des Landes richten. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuillelon: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Ne Hühneraugen Horrhaut, Schwielenu Marzen dbeseiligtschnell,icheru hmerll K f 100000 fach besdh ukiro Preis M. 35.— In Abotheken u. Drogerien erliölilich Kurfürsten-Drogerie. N 4 13/14,(Kunststrasse) Viktoria-Drogerie, Schw-etzingerstrasse 26. E 190 8. Seite. Altliche Bekan igen, Die Entwaffnung der Bevölke⸗ rung betreffend. Ablieferungsſtellen für alle Militärwaffen ſind in Mannheim die Polizeiſtationen. Annahmeſtun⸗ den: Vormittags—12 Uhr und nachmittags —6 Uhr. Die Anzeigen über aumeldepflichtige Waffen ſind an das Bezirksamt⸗Polizeidirektion 36 richten. Mannheim, den 14. September 1920. Bezirksamt—Polizeidirektion. Die Entwaffnung der Bevölke· rung betreffend. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß außer Armee⸗Revolvern auch Armee⸗Piſtolen als Militärwaffen im Sinne des Geſetzes über die Ent⸗ waffnung der Bevölkerung und der Ausführungs⸗ beſtimmungen hierzu anzuſehen und daher abzu⸗ liefern ſind. 35 Mannheim, den 14. September 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion. Die Bekämpfung der Ruhr betr. Der Verkauf von Obſt, Gemüſe und dergl. auf der Straße wird mit ſofortiger Wirkung wieder geſtattet. 21 Mannheim, den 13. September 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. IV b. Muſiker Friedrich Wilhelm Brauer Ehefrau Katharina geb. Kropp in Mannheim, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtsanwalt Hardung in Mannheim, klagt gegen ihren Ehemann, früher in Mannheim jetzt an unbekannten Orten, auf Scheidung der am 5. Mai 1900 geſchloſſenen Ehe und ladet ihn zur mündlichen Verhandlung vor die 5. Civilkammer des Landgerichts zu Mannheim auf Freitag, den 5. November 1920, vorm. 9½ Uhr mit der forderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. 38 Mannheim, den 9. September 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Stadtgemeinde Mannheim— Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsanwälte Dr. J. Roſenfeld, Dr. Pudel, Fritz Roſenfeld und Dr. Franz Roſenfeld in Mannheim— klagt gegen Fuhrmann Michael Weber jetzt an unbekannten Orten, auf Zahlung von 6925 Mark nebſt Zinſen und entſtandenen Koſten und jadet ihn zur mündlichen Verhandlung vor die. Ziwilkammer des Landgerichts zu Mannheim auf Fen 4. November 1920, vorm. 9½ Uhr mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. Mannheim, den 6. September 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. Zu verkaufen: hänomobil 2 und 4ſitzig, Fabrikat Zittauer Werke, 6 PS., fahr⸗ bereit, noch gut erhalten, ferner 10368 Jelektrischer Metor Fabrikat Bergmann, 15 P8., 1400 Umdrehungen, 380/320 Volt, Kupferwicklung, noch gut erhalten und betriebsfähig ſamt Anlaſſer und Schalttafel gegen Angebot zu verkaufen. Angebote u..H. 158 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Nr. 47. Von Diensta tember ab früh, den 21. Sep- nd in meinen Stallungen 22 Neckarau, Luisenstrasse 5 5 anz starke Hannoveraner ferkel und sdrwere Läufer-Sdiweine ſehr preiswert zu haben, wozu ich Liebhaber einlade. Grosse Auswahl vorhanden. Adam Lingenfelder, Schwelegwolbelg, Miederlustadt Telephon: Amt Luſtadt 9 und Mannheim 3389. 2 E256 Iuangs-Jenteigerung Freitag, 17. 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