Samstag, 18. September Mittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 420. ehr Vezug Ederzeit widerrufl Aafes⸗ebentehe Draht⸗Abreſſe: Generalanzeiger Eine Kundgebung der preußiſchen Landes⸗ verfammlung. JBerlin, 18. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer eindrucksvollen Kundgebung beſchäftigte ſich die preußiſche Landesverſammlung geſtern mit dem Schickſal der deutſchen in Oberſchleſien. Die Kundgebung verlor auch da⸗ durch nicht an Eindruckskraft, daß die Unabhängigen duch in dieſer Sache, wo doch alle Deutſchen zuſammenſtehen ſollten, ihre beſonderen Wege gehen zu müſſen glaubten. Als ihre Redner es fertig brachten, die polniſchen Ge walt⸗ akte auf deutſche Provokakionen zurückzuführen, d ertönten minutenlang ſtürmiſche Pfuirufe von allen eiten und die bürgerlichen Parteien verließen entrüſtet den aal. Das mag für die Unabhängigen immerhin eine gewiſſe Lehre geweſen ſein, denn in der darauf folgenden Behand⸗ lung der Saarfrage fühlten ſie ſich veranlaßt, nicht gegen en Antrag der übrigen Parteien zu ſtimmen. Das Zentrum hielt eine eingehende Beſprechung der Vorgänge in Ober⸗ nleſien im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht für opportun und ließ deshalb nuͤr erklären, daß es ſich auf die Annahme des utrages beſchränke. Die Redner der übrigen Parteien legten ſchärfſte Verwahrung gegen die Willkürakte der Polen, die Ermordung deutſcher Bürger und die Untätigkeit der franzö⸗ ſiſchen Beſatzungstruppen ein. Auch der preußiſche Miniſter⸗ präſident ſchloß ſich dem für die Regierung an und fand warme Worte für die unglücklichen deutſchen Provinzen, was m von den Unabhängigen den Vorwurf einbrachte, er hätte „wie Wilhelm II.“ geſprochen. Bei der Beſprechung der Vorkommniſſe im Saar⸗ debiet, wo, wie der Zentrumsabgeordnete Bell hervorhob, urch eine Kette von Verletzungen des Friedensvertrags und Nangalierung der eingeſeſſenen deutſchen Bevölkerung, eine tmoſphäre der Beunruhigung und Erbitterung geſchaffen orden ſei, wurde vor allem die Rechtlosmachung der Deamten durch das von der Saarregierung erlaſſene Be⸗ amtenſtatut gegeißelt. trat, Sehr eindringlich geſchah das beſonders von dem Demo⸗ raten Ommert, der ſelbſt ein Opfer der franzöſiſchen Will⸗ Auberrſchaft geworden iſt und den gegen ihn ergangenen usweiſungsbefehl auf den Tiſch des Hauſes niederlegt. Scharf ging dieſer Redner in recht draſtiſcher volkstümlicher prache, die mehrfach ſtürmiſche Heiterkeit im Hauſe aus⸗ ſie auch mit den Unabhängigen ins Gericht, die den darländiſchen Beamten und Arbeitern in den Rücken gefallen en. Der Sozialdemokrat Redlich richtete an die franzöſi⸗ chen, belgiſchen und engliſchen Sozialiſten die Aufforderung, alles zu tun, um ihre Regierungen zu einer anderen Be⸗ handlun der ſaarländiſchen Bevölkerung zu veranlaſſen. Ob dieſer Appell freilich einen Erfolg haben wird, muß man nach den bisherigen Erfahrungen füglich bezweifeln. Eine weitere deutſche Eingabe an die Interalllierie Kommiſſion. Breslau, 17. Sept.(WB.) Die Abendblätter melden: die deutſchen und die Gewerkſchaften in Oberſchleſien haben angeſichts der Tatſache, daß alle bis⸗ herigen Maßnahmen zur Wiederherſtellung von Ruhe und ſecherheit ergebnislos geblieben ſind und daß polniſcher⸗ eits die Abſicht erwieſen iſt, ſich nicht an das deutſch⸗ nolniſche Verſtändigungsabkommen zu halten, alpmals den Weg einer Eingabe an die Inter⸗ tierte Kommiſſion beſchritten und unter Führung 0 deutſchen Abſtimmungskommiſſion eine Eingabe an dertteral Le⸗Rond gerichtet, die heute in Oppeln perſönlich ttreten werden ſoll. In der Eingabe heißt es: büör Binſichtlich des Aufſtandes, der am 10. Auguſt ausbrach, n wir folgende Forderungen: Ein1. Sofortige Beendigung des Aufſtandes und Wieder⸗ beenführung von Ruhe und Sicherheit. Der Aufſtand iſt * in die jüngſten Tage hinein inemer wieder neu aufgeflackert, lh at er am 10. September in Tſchoppinitz und Rodzin ein gefähr⸗ es Aufleben erfahren.(Glockengeläute und Waffenalarm der dolen, Proklamierung von ſechs die ſtaatliche Autorität vernichtenden woderungen, ſchwere Mißhandlungen und Beſeitigung des Polizei⸗ iudtmeiſters Wittrin, Verſagung zahlreicher Deutſcher.) Gleichzeitig igeſ—25 Kreiſen Kattowitz, Pleſz und Rybnik eine Deutſchenhetze etzt. lbe 2. Die geſetzlichen Behörden und ihre Träger ſind kmrall da, wo ſie verjagt worden ſind, wieder einzuführen; ſd entlich in den Kreiſen Kattowitz, Pleſz, Rybnik und Tarnowitz 1 noch heute viele Gemeinde⸗ und Amtsvorſtände vertrieben. Die dentliche Gewalt liegt in den Händen von polniſchen Bandenführern, beg 90 die Amtsgewalt angemaßt haben und die ruhige Bevölkerung gſalieren. uun. Keiner, der mit der Waffe in der Hand oder durch Verteilung n aufrühreriſchen Weiſungen an dieſem Aufſtande teilgenommen ſe darf Angehöriger der Hilfspolizei oder der Abſtimmungspolizei Aatoder ſonſt öffentliche Aemter bekleiden. Das gleiche gilt für die lnehmer am Auguſtaufſtand 1919. 4 Die Entwaffnung, deren Ergebniſſe bis jetzt troſtlos ſind, ſchar fdurchzuführen. Die blutigen Erfahrungen der letzten Uichen berechtigen uns zur entſchiedenen Betonung dieſer Forderung. For benutzen dieſe Stelle, um darauf hinzuweiſen, daß ſeit dem untag große Truppenanſammlungen bei Sonnovice beobachtet zn, die die deutſche Grenzbevölkerung ſchwer beunruhigen. Aunft in Schluſſe der Eingabe heißt es: Die große Aufgabe der Zu⸗ kült heiße Abſtimmung. Wenn die Zuſammenarbeit und das gerliche Leben nicht anders gedeihen können als auf dem Funda⸗ fiente von Ruhe und Ordnung, ſo gelle dieſe Vorausſetzung erſt recht beſ, eine Abſtimmungshandlung, die ihrer Natur nach die Gemüter uf aders erregen muß. Wir wiederholen daher nochmals die eben 11 tellten Forderungen und verlangen, daß alle der Hohen Inter⸗ Perdrten Kommiſſion zu Gebote ſtehenden Mittel dafür eingeſetzt Au en, um Ruhe und Ordnung künftig zu ſichern. Hierzu gehört die kitlteweiſungsbefugnis⸗ noch§ 2, Abſ. 6, der Anlage zu 10 el 83 des Friedensvertrages. Wir halten es für unabweislich, 0 in einem ſo tumultuariſchen Lande, zu dem Oberſchleſien z. Z. preiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ gebüühr..—. 185 5 ehe 2250 275 Poſtge lühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe ch. e Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. 1 5 in Maunheim: Neckarſtabt:——8 Fernſprecher Nr. 7940—7946. annheim. Badiſche Neneſte Nachrichten flußter paritätiſcher Beiräte. Wir ſind der Meinung, daß den paritätiſchen Beiräten das Abſtimmungsregelement vor ſeiner Veröffentlichung vorgelegt werden ſollte und das Urteil oberſchleſiſcher Männer gehört werden muß über die vielen Zweckmäßigkeits⸗ fragen, die ſich mit der großen und unantaſtbaren Forderung der Abſtimmung über die politiſche Zugehörigkeit Oberſchleſiens verknüpfen. Paris, 17. Septbr.(WB.) Wie der Temps aus London meldet, ſind mehrere engliſche Kontrolleure, die ſich in Oberſchleſien befanden, zurückgetreten„weil ſie der Anſicht ſind, daß die Haltung der franzöſiſchen Militärbehörden bei den letzten Streitigkeiten zwiſchen Deutſchen und Polen nicht ſtreng unparteiiſch ge⸗ weſen ſei. Die engliſche Regierung hat dieſe Frage der in Paris tagenden Botſchafterkonferenz unterbreitet. Die Lage im Faargebiet. Eine Kundgebung des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volksparkei. Der Ortsverein Mannheim der Deutſchen Volkspartei tritt mit folgender Kundgebung an die Heffentlichkeit: Der Ortsverein Mannheim der Deutſchen(liberalen) Volks⸗ partei hat ſich durch völlig einwandfreie und zuverläſſige mündliche Berichte davon überzeugt, daß die von dem Völkerbund auf Grund des Friedensvertrages eingeſetzte Regierungskommiſſion im Saar⸗ land auf rückſichtsloſeſte Weiſe lediglich franzöſiſche Intereſſen ver⸗ tritt. Beweiſe dafür ſind das neue aufgezwungene Beamtenſtatut, das ſich an das franzöſiſche Vorbild hält und nicht den deutſchen Beamtengeſetzen entſpricht, die Ausweiſung vieler deutſcher Beamten, Schriftleiter, Pfarrer, Lehrer, Richter, Aerzte uſw., d. h. die grund⸗ ſätzliche Verdrängung der deutſchen Intelligenz, die Einſetzung vieler neuer nichtdeutſcher Beamten. Der Ortsverein iſt.der Anſicht, daß dieſem Vorgehen ſchleunigſt und nachhaltigſt Einhalt geboten und alles daran geſetzt werden muß, daß das Saargebiet trotz der 15 Jahre der Beſetzung Deutſch⸗ land erhalten bleibt. Der Ortsverein hat deshalb bereits verſchiedene Maßnahmen mehr örtlicher Art ergriffen, er will aber darüber hinaus erreichen, daß das ganze deutſche Volk über die Gefahr, in der das Saar⸗ gebiet ſchwebt, aufgeklärt wird und Anteil an dem Geſchicke un⸗ ſerer bedrängten Volksgenoſſen nimmt. Dies kann nach Anſicht des Ortsvereins erreicht werden, 1. da⸗ durch, daß die deutſche Preſſe beſſer als bisher durchaus zuverläſ⸗ ſige und aufklärende Nachrichten und Berichte bringt: 2. dadurch, daß„die national denkenden Reichstagsabgeordneten aller Parteien ſich mehr, als es bisher den Anſchein hat, mit den Zuſtänden im Sgargebiet und den Maßnahmen der Regierungskommiſſion be⸗ faſſen. Zu dieſem Zwecke wendet ſich der Ortsverein 1. an die Schriftleitungen der Nationall. Correſp. u. der nationalen Preſſe mit der Bikte, dieſem Gebiet die größte Aufmerkſam⸗ keit zu ſchenken und möglichſt viel kurze Nachrichten und Be⸗ richte zu bringen. Der Ortsverein iſt bereit, bis auf weiteres allwöchentlich einen zuverläſſigen Bericht zu liefern: 2. an die Fraktion der deutſchen Volkspartei, beſonders an den bmann der Fraktion, für die Saarangelegenheiten, mit der Bitte, im Reichstag und bei der Reichsregierung tatkräftig in dieſem Sinne einzutreten und ſich mit den anderen Fraktionen ins Einvernehmen hierüber zu ſetzen. Der Ortsverein iſt in der Lage, amtlich beglaubigte Unter⸗ lagen zu liefern. * Der Rhein Deulſchlands Strom, nicht Deutſchlands Grenze. 05 München. 18. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Deutſche Volkspartei(Nationalliberale Partei) München hat ihre Wochenzuſammenkünfte im Parteiheim wieder aufge⸗ nommen. Der Vorſitzende Kommerzienrat Dr. Jodelbauer er⸗ öffnete die erſte Zuſammenkunft mit einem ſeiner weitaus⸗ ſchauenden Rückblicke auf die politiſchen Ereigniſſe der letzten Wochen. Dann ſprach ein Parteifreund aus dem Rheinland auf Grund genaueſter ie Jualſe über die franzöſiſche Politik im Rheinlande, und die Loslöfungsbeſtrebungen. Mit größ⸗ tem Intereſſe folgten die Zuhörer dem auf breiter hiſtoriſcher Grundlage aufgebauten Vortrage, der ſtarken Beifall fand. Am Schluſſe wurde nach einer eingehenderen Ausſprache, die auch das Problem der Schwarzen im beſetzten Gebiet be⸗ rührte, folgende Entſchließung angenommen: Die Deutſche Volkspartei(Nationalliberale Partei) München hält es bei Beginn ihrer politiſchen Winterarbeit für ihre höchſte Pflicht, den Brüdern in den bedrohten Grenz⸗ gebieten zuzurufen: Ihr ſeid in der größeren Heimat nicht vergeſſen. Jeder Deutſche, wer er auch ſein mag, muß ſtets dafür ſorgen, daß in unſeren Grenzmarken, im Rheinland, in Schleſien und in den Tälern Kärntens niemals das nie⸗ derdrückende Gefühl aufkommen kann:„Wir ſind von der Mutter verlaſſen“. Der Rhein iſt Deutſchlands Strom, nicht Deutſchlands Grenze. Angeheuerliche Jorderungen. +JBerlin, 18. Sept.(Von unſernt Berliner Büro.) Es wird beſtätigt, daß die Entente in der Tat von Deutſchland die Ablieferung von 800 000 Stück Rindvieh und 150 000 Pferden gefordert hat. Bereits vor mehreren Wochen iſt der Entente ein ausdrücklich begründeter Proteſt zugeſtellt worden, in welchem nachgewieſen wird, daß die Durchführung dieſer Forderung den Zuſammenbruch des deutſchen Ernährungsweſens zur Folge haben würde. 275 e s Die Wahlen in Schleswig und Oſtpreußen. Berlin, 17. Septbr.(WB.) Das Reichskabinett nahm in ſeiner letzten Sitzung zur Anſetzung der Wahlen bei Nach⸗ wahlen in Schleswig und Oſtdeutſchland Stellung. Die Hinausſchiebung der Wahlen, bis die Wahlen in Oberſchleſien möglich ſeien, ſcheine bei der Unſicherheit des Abſtimmungs⸗ termins für Oberſchleſien nicht angebracht. Dagegen wurde der Wahltermin ſelbſt noch nicht angeſetzt, weil bei der herr⸗ ſchenden Wahlmüdigkeit der Parteien nach Möglichkeit ver⸗ ſucht werden ſoll, die Wahlen in Schleswig und Oſtpreußen Aufeden iſt, die Abſtimmungspolizei ſtark daſtehen Aub., Als Zahl ſchwebt uns das Ifache bis efache der früheren herheitspolizei vor. Wir bitten um baldige Bildung unbeein⸗ zuſammen mit den Wahlen zur preußiſchen Landesverſamm⸗ lung ſtattfinden zu laſſen. Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Nemrernz. 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½,.d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für igen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Sbeelks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel 5 berechtigen zu keinen Erſ atzanſprüͤchen f. aus efallene od. beſchränkte Ausgaben obd. f. verſpätete Aufna me v. Anzeigen. Aufträge durch ernſprecher ohne Gewähr. Jür Oberſchleſien und das Saarland. Rücktritt des Reichsfinanzminiſters? Berlin, 18. Septbr.(Von unſerem Berliner Bürc.) Das„Berliner Tageblatt“ glaubt den bevorſtehenden Rück⸗ tritt des Reichsfinanzminiſters Dr. Wirth ankündigen zu können. Eine Reihe von Schwierigkeiten, die es ihm unmög⸗ lich machten, die Finanzreform in ſeinem Sinne durchzu⸗ führen, ſei die Urſache. Eine Beſtätigung dieſer Meldung haben wir bis jetzt nicht erhalten können. Regierung und J0zialdemokralle. Verlin, 18 Septbr.(Priv.⸗Tel.) Die Mehrheitsſozial⸗ demokraten im Magdeburger Bezirk beſchloſſen, den ſozial⸗ demokratiſchen Parteitag in Caſſel einen Antrag vorzulegen, er möge die ſozioldemokratiſche Reichstagsfraktion auffordern, alle parlamentariſchen Machtmittel zu be⸗ nutzen, um eine Regierungsbildung anzuſtreben, in der die Sozialdemokratie vertreten iſt. der Widerſtand gegen Groß-Berlin. Berlin, 17. Septbr. Wie die Abendblätter erfahren, hat der Oberpräſident von Berlin Dr. Maier, nachdem die beiden ſozialiſtiſchen Fraktionen übereingekommen ſind, die außer den beiden Bürgermeiſtern und acht Fachſtadträten zu be⸗ ſetzenden zwanzig Stadtratspoſten ausſchließ lich oder größtenteils mit Parteigenoſſſenohne Rück⸗ ſicht auf ihre fachliche Eignung zu beſetzen, dem Studtverordnetenvorſteher Dr. Weyl mitgeteilt, daß die von der Stadtverordnetenverſammlung zu wählenden beſoldeten Magiſtratsmitglieder nach der Städteordnung durch juriſtiſche, wiſſenſchaftliche oder techniſche Vorbildung oder ausreichende berufliche oder praktiſche Kenntniſſe zur Uebernahme eines ſolchen Amtes befähigt ſein müſſen. Das Amt eines auf 12 Jahre gewählten Stadtrates ſei nicht mit dem eines politiſchen Staatsbeamten, Landrats oder Polizeipräſidenten zu ver⸗ gleichen. Wenn den geſetzlichen Erforderniſſen nicht ent⸗ ſprochen werde, müſſe dies die Beſtätigung beeinfluſſen. Berlin, 18. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der preußiſchen Landesverſammlung war geſtern das Ge⸗ rücht von einem Konflikt zwiſchen den Mehrheits⸗ parteien und einer Kriſis verhreitet. Die„Germania“ ſtellt feſt: zwar ſelen wegen der Groß⸗Berliner Angelegenheit erhebliche Meinungsverſchiedenheiten vor⸗ handen, aber von einem Konflikt könne nicht die Rede ſein. Inzwiſchen hot das Zentrum einen Abänderungskantrag zu der Groß⸗Berliner Frage eingebracht, der im weſentlichen darauf hinausläuft, daß von den 30 Magiſtratsmitgliedern mindeſtens 12 unbeſoldet ſein müſſen. Dieſem haben die Demokraten zugeſtimmt. Die Sozialiſten beider Schattierun⸗ gen freilich haben ſich inzwiſchen auf eigene Fauſt zu helfen geſucht. Sie hatten in der geſtrigen erſten Wahl der neuen Stadträte 20 Stadträte zu wählen. Neben 2 Demokraten haben ſie 18 Sozialdemokraten wählen laſſen, von denen 6 Mehrheitler und 12 Unabhängige ſind. Auf Herrn Eichhorn hat man anſcheinend in letzter Stunde verzichtet. Die Mit⸗ glieder der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen hatten ſich vor der Wahl entfernt. Mahnung an die Landwirle. Nach dem Vorgang der Deutſchnationalen und der Deut⸗ ſchen Volkspartei wenden ſich jetzt auch die Württemberger Dr. Böhme und Lieſe von der Demokratiſchen Partei mit mahnenden Worten an die Landwirtſchaft, ſich der Aufhebung der Zwangswirtſchaft würdig zu zeigen: Den einmütigen Beſchlüſſen der deutſchen demokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion entſprechend, ſind wir als Vertreter der Fraktion im Volkswirtſchaftlichen Ausſchuß für den raſchen. A bbau der Zwangswirtſcha ft eingetreten. Auf großen Gebieten iſt die⸗ ſes Ziel erreicht worden. Die von uns geſtellten Anträge auf Aufhe⸗ bung der Zwangswirtſchaft bei Kartoffeln und Fleiſch fanden die Zu timmung der Mehrheit der Kommiſſion. Die entſprechend von der Regierung vorgelegten Geſetzentwürfe ſind angenommen wor⸗ den. Damit iſt die freie Wirtſchaft, von allen Bevölkerungsſchichten erſehnt, einen weſentlichen Schritt vorwärts gekommen. Sie wird ſich aber nur aufrechterhalten laſſen, wenn die Landwirtſchaft ſich der ſchweren Pflicht bewußt wird, die in erhöhtem Maße auf ihr liegt. Keine Macht der Erde wird die Rückkehr der Zwangswirtſchaft hindern können, wenn wucheriſche Preis⸗ bildung einſetzen und die Ablieferung von Getreide eine ungenügende werden ſollte. Wir richten deshalb die dringende Mahnung an unſere Geſinnungsgenoſſen auf dem flachen Lande, ſich des Ernſtes der Stunde bewußt zu werden und alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht, um durch raſche Ablie⸗ ferung von Brotgetreide und mäßige Preisbil⸗ dung die Aufrechterhaltung der freien Wirtſchaft zu ermöglichen. In überaus ſchwierigen Verhandlungen haben wir alles getan, was möglich war, um das von der Landwirtſchaft erſehnte Ziel zu erreichen. Miöge nun die Landwirtſchaft beweiſen, daß ſie ſich des Ernſtes und der Pflicht der Stunde voll bewußt iſt. 92 Ein krübes Bild der neuen Ernte. Berlin, 18. Sept.(W..) der Reichswirtſchaftsrat für Landwirtſchaft und Ernährung beſchäftigte ſich mit der Getreide⸗ wirtſchaft. Der Präſident der Reichsgetreideſtelle, Geheimrat Kleine, bezeichnete das Bild, das nach den bisherigen Feſtſtel⸗ lungen der neuen Ernte zu erwarten ſei, als ſehr trübe. Die Roggenernte habe faſt überall im Reiche ſtark enttäuſcht. Die vom Ernährungsausſchuß des Reichstages durchgeſetzte volle Freigabe der Deputate der Landarbeiter anſtelle der Feſtſetzung der von der Reichsgetreideſtelle gewünſchten Höchſtmenge ergibt ferner einen Ausfall von 500 000 Tonnen für die Allgemeinwirtſchaft und es eröffnet ſich damit eine neue Quelle für den Schleichhandel. Die Reichsgetreideſtelle ſchätzt vorläufig die neue Ernte an Brotgetreide nur auf etwa ſieben Millionen Tonnen. Die Anbaufläche für Brot⸗ getreide hat ſich um 7,35 Prozent vermindert. die Maisernte ———————— zallgemeine Steuern aufgebracht werden. 2 Vorjahr bis zum 15. 9. von 261000 Tonnen auf 557 000 Tonnen Antwort iſt. 8 den Eiſenbahnarbeitern klar zu machen, daß ſie ſich nicht nach port⸗ und Eiſenbahnarbeiter in ſchlechthin unerträglicher Weiſe „Berüin, 18. Septbr. ſchaftsrates für Landwirtſchaft und der ſich heute mit der Zuckerwirtſchaft beſchäftigte, erklärte ein Ver enthaltung eine Entſch dieſer Verteuerung des notwendigſten Nahrungsmittels es abermals ſchließung in den Erfurter Fall eingegriffen, bei dem es ſich be⸗ trolle der Eiſenbahntransporte Sache der dazu„ Behörde Eiſenbahnarbeiter eine unbefugte Einmiſchung bedeuten, auf die linien durch den Eiſenbahnerverband und die Empfehlung ihrer praktiſchen Anwendung bedeuten ſelbſtverſtändlich vorſchriften zu richten haben. ic 5 98 Hegebenenfaus andere Mittel anwenden müſſen, um die 2. Seite. Nr. 420. Maunheimer General-Anzeiger.(Mirtag · Ausgabe.) 90 1 Samstag, den 18. September 192 wird als Mittelernte, die Haferernte als gute Mittelernte beurteilt. Im ganzen bleibt das Ernteergebnis hinter dem Be⸗ darf durchaus zurück. Deshalb ſei die Reichsgetreideſtelle gegen die Erhöhung der Brotration; wolle aber der Herabſetzung der Ausmahlung von 90 auf 85 Proz. zuſtimmen, jedoch nur bei gleichzeitiger Brotſtreckung von 30 Pros. Wir müßten im übrigen bis zwei Millionen To. Brotge⸗ treide importieren, hauptſächlich aus Amerika. Bei einem Durchſchnittspreis von 5000 Mark für die Tonne würde die Einfuhr etwa zehn Milliarden erfordern. Dieſe Koſten auf den Brotpreis zu ſchlagen, würde unſozial ſein. Nach Anſicht der Reichs⸗ getreideſtelle müſſe ſie auf die Reichskaſſe übernommen und durch Die Anlieferung von Getreide einſchließlich von Hafer ſei in dieſem Jahre gegen das geſtiegen; aber im Vorjahre habe um dieſe Zeit eine weſentliche Beſſerung der Anlieferung eingeſetzt, während wir heute vor einer rückläufigen Bewegung ſtehen. Am ſchlimmſten iſt und bleibt nicht der Ausfall der Ernte, ſondern der Umſtand, daß die Exekutive auf dem Gebiete der öffentlichen Wirtſchaft außer⸗ ordentlich ſtark verſagt und die Anordnungen nicht befolgt werden. 10 Die Freigabe der Juckerwirtſchaft. HBerlin 17. Sept.(W..) Im Unterausſchuß des Reichswirt⸗ treter der Regie⸗ rung, daß im Wirtſchaftsplan bereits die Freigabe der Rüben⸗ und Melaſſewirtſchaft vorgeſehen ſei und daß die Freigabe der Zucker⸗ wirtſchaft im Herbſt 1921 angeſtrebt werde. Die jetzige Mehrerzeu⸗ gung ſolle der Bevölkerung zur Verfügung geſtellt werden. Die In⸗ duſtrie müſſe mit der bisherigen aee aus der Inlandwirt⸗ 1 auskommen oder ſich ſelbſt aus dem Ausland verſorgen. Der nterausſchuß nahm ſchließlich mit 13 Stimmen bei einer Stimm⸗ ließung Dr. Röſickes an, in der es heißt: Es iſt grundſätzlich die Aufhebung der Zwangswirtſchaft, nötigenfalls unter Schaffung von Sicherungen in Bezug auf die Preisgeſtaltung der Zuckerbeſtände aus der alten Ernte 1920 zu dem früheſtmöglichen Termin anzuſtreben. Aus der Rübenernte ſoll der die bisherige Ration überſteigende Betrag zur Verſorgung der Bevölkerung als Mund⸗ und Einmachezucker verwendet werden. Die Zucker verar⸗ beitenden Induſtrien ſollen das Recht erhalten, ihren Mehrbedarf durch Einfuhr zu decken. Es iſt nicht zu vermeiden, daß der Zucker⸗ preis zur Sicherung eines vermehrten Rübenanbaues und ſpäteren Erhöhung der Zuckererzeugung erheblich erhöht wird. Die Zucker⸗ ausfuhr hat zu unterbleiben. * Dresden, 16. Sept. In Sachſen macht ſich in der ſtädtiſchen und induſtriellen Bevölkerung eine große Erregung wegen der von den meiſten Landwirten verlangten Kartoffelpreiſe von 31,75 Mark für den Zentner bemerkbar. Man fürchtet, daß wegen zu Unruhen kommen wird. Jetzt wollen der Landeskulturrat und große landwirtſchaftliche Verbände eingreifen, die in den nächſten Tagen mit einem Aufruf an die Landwirte hervortreten werden, der es jedem zur Pflicht macht, der minderbemittelten Be⸗ völkerung die Kartoffeln erheblich unter dem vom Reich feſt⸗ geſetzten Anreizpreis von 31,75 Mark den Zentner abzugeben. Bei dem Darniederliegen der ſächſiſchen Induſtrie iſt die Mehrzahl der ſächſiſchen Bevölkerung tatſächlich nicht in der Lage, den geforderten Preis zu bezahlen. Dilalurgelüſte des Eiſenbahnerverbandes. Der deutſche Eiſenbahnerverband hat auf ſeiner gegenwär⸗ tigen Tagung in Dresden zu der Feaſe der Transportkontrolle eine Haltung eingenommen, die die Regierung zu ſchärfſter Wach⸗ ſamkeit verpflichtet. Zunächſt hat der Verband durch eine Ent⸗ kanntlich um die ſelbſtherrliche und vollkommen ungerechtfertigte Vernichtung eines Munitionstransportes durch Erfurter Eiſen⸗ bahnarbeiter handelt. Der ſchuldige Anführer dieſes Anſchlages iſt verhaftet worden und ſieht ſeiner Beſtrafung entgegen. Der Eiſenbahnerverband hat in Dresden gefordert, daß dieſer Atten⸗ täter aus der Haft entlaſſen und wieder in den Dienſt eingeſtellt werden ſoll. Was die Vernichtung des Transportes ſelbſt anbe⸗ langt, ſo ſpricht die Entſchließung des Arbeiterverbandes lediglich davon, das Erfurter Verfahren habe„über das Ziel hinausge⸗ ſchoſſen“. Der Eiſenbahner⸗Verband hat aber die Kühnheit, die Schuld daran der Reichsregierung zuzuſchieben, weil ſie ein Tele⸗ gramm der Erfurter Eiſenbahner nicht beantwortet habe und des⸗ halb in den Verdacht geraten ſei, als liege ihr nichts an der Wah⸗ rung der Neutralität. Daraus folgert der Eiſenbahnerverband, daß die Erfurter Eiſenbahner das Recht gehabt hätten, ſich ſelbſt⸗ um die Sache zu kümmern. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für die Aie ane auch nur das leiſeſte Eingehen auf dieſe Entſchließung völlig ausgeſchloſſen ſein muß. Der ſchuldige Arbeiter und ſeine Mithelfer werden für ihre Tat zu büßen haben, und dem Eiſen⸗ bahnerverband wird klar gemacht werden müſſen, daß die Kon⸗ iſt, und daß telegraphiſch oder ſchriftlich erhobene Forderungen der ſtillſchweigendes Verhalten der Regierung noch eine ſehr milde Der e hat ſich in Dresden aber nicht mit der Beuxteilung des Einzelfalles begnügt, ſondern der Regierung vorgeworfen, ſie habe es verſäumt,„im Einvernehmen mit den Organiſationen“ beſtimmte und klare Richtlinien herauszugeben. Um dieſem Mangel abzuhelfen, hat der Eiſenbahnerverband in Dresden ſelbſt Richtlinien aufgeſtellt, die er zur Turchführung em⸗ pfiehlt. Danach übernehmen die Eiſenbahner„einzig und allein ſelbſt“ die Kontrolle. Sie laſſen Züge durch, die nach dem Frie⸗ densvertrag verkehren müſſen. Der Durchlaß von Regierungs⸗ kransporten wird von einer bis ins einzelne vorgeſchriebene Dekla⸗ ration abhängig gemacht, damit den Arbeitern eine Kontroils mög⸗ lich iſt. Der Verwaltung wird eine Beteiligung an der Kontroll⸗ kommiſſion der Arbeiter zugebilligt. Dieſe Aufſtellung von Richt⸗ einen geſeh⸗ und verfaſſungswidrigen Eingriff in die Verwaltungshoheit der Regierung. Der Reichsverkehrsminiſter wird wohl nicht verſäumen, Richtlinien den Eiſenbahnerverbandes, ſondern nach ihren Dienſt⸗ Sollte das nicht helfen, Fu nab⸗ ngigkeit ſeiner Leitung und damit die Autorität der Regierung ſicher zu ſtellen. iverlin, 18. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund, die bei⸗ den ſozialdemokratiſchen Parteien, der Deutſche Eiſenbahnerverband, der Transportarbei⸗ terverband und der Eiſenbahnbetriebsrat veröffentlichen heute einen Ukas an die„deutſche Arbeiterſchaft“. Darin wird den Arbeitern befohlen, mit Rückſicht darauf, daß der Krieg Polens gegen Rußland weitergehe, jeden neutralitätswidrigen Transport von Waffen und Munition anzuhalten. Auch die Transporte für die„heimlichen Organiſationen der Reaktion“ als da ſind Einwohnerwehren, Orgeſch u. dal, ſeien feſtzu⸗ halten. Am Schluß dieſes Aufrufes, in dem ſich die Trans⸗ die eigentliche Exekutive in Deutſchland anmaßen, heißt es: „Arbeiter! laßt Euch durch nichts irre machen. Nicht auf die Regierung, ſondern auf Euch überall die Augen auf. Von unſerem Berliner Büro.) ſelbſt verlaßt Euch und haltet tionen der Provinz Heſſen⸗Naſſau und des Frei⸗ ſtaates Heſſen beſchloß zur üh Kartoffelverſorgung eine Transportſperre vom 25. September ab. Die Sperre ſoll ſich auf Eiſenbahn, Schiffahrt und Landwege er⸗ ſtrecken. Das iſt ein ganz ungeheuerlicher, willkürlicher Ein⸗ griff in die Verkehrsfreiheit und die deutſche Nahrungsmittel⸗ verſorgung und man muß erwarten, daß die Regierung ihn nachdrücklichſt bekämpft. Zekennknis zum Reich. Jöderalismus, nicht Parkikularismus. Bamberg, 17. Sept.(W..) Anläßlich der Landestaguna der bayeriſchen Volkspartei in Bamberg hielt Miniſterpräſident v. Kahr eine längere Rede, indem er u. a. ausführte, wenn unſere Feinde, vor allem unſere Feinde im Reich, andauernd an der Arbeit ſind, immer den Teufel der Felonie unter ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen an die Wand zu malen. Wenn ich dazu ein Wort ſagen darf, ſo tann es zunächſt nur ſein eine Wiederholung meines freudigſt abgelegten Bekenntniſſes zum deutſchen Reiche gute Bayern und gute Deutſche ſein, in guten wie in böſen Tagen. Ebenſo feſt wie meine Treue zum Reiche, ſteht auch meine Ueberzeugung, daß das Reich nur föderaliſtiſch ſein kann oder es iſt überhaupt nicht. Föderalismus iſt nicht gleich⸗ bedeutend mit Partikularismus, und bedeutet keine Schwächung des Reichs. Wir verlangen einen föderaliſtiſchen Ausbau des Reichs, in erſter Linie, weil wir darin eine Lebensnotwendigkeit für das Reich ſehen und ihn im Intereſſe Bayerns vorlangen müſſen. Wann dieſe Forderunga in Bayern mit beſonderer Zähigkeit erhoben wird, ſo ſehe ich darin, daß die Sorge für das Reich in Banern wieder lebendig iſt und daß das Reich in Bayern ſeine beſten und treueſten Söhne hat. Wer etwas anderes ſagt, ſagt eine Unwahrheit und eine Unwahrheit bleibt eine Unwahrheit, auch wenn man ſie ſo oft wiederholt. Unter anſtändigen Menſchen genügt ein Manneswort. Von Wichtigkeit aber iſt es, daß der Außenminaſter des Reiches, wie exr mir miederholt und noch in allerjüngſter Jeit verſichert auf die Treue der bayeriſchen Regierung rückhaltslos pertraue. Deulſches Reich. Ankrag auf Auflöſung der Keichswirtſchaftsflelle für das Zeikungsgewerbe. „Die Vereinigung großſtädtiſcher Zeitungsverleger hat beim Reichswirtſchaftsminiſterium den Antrag geſtellt, die Wirtſchafth⸗ ſtelle für das deutſche Zeitungsgewerbe äufzulöſen und ihre Liqui⸗ dation ſofort in die Wege zu leiten. Durch den hohen Papier⸗ preis iſt der Bedarf derartig gedroſſelt, daß eine Papiernot ſchon ſeit dem Frühjahr nicht mehr beſteht; im Gegenteil, die Papier⸗ fabriken haben Mühe, ihre Erzeugung abzuſetzen. Sie ſetzen auch bereits in geſteigertem Maße Ausfuhrbewilligungen durch mit der Begründung, daß ſie ſonſt die einzelnen Fabriken ſchließen müß⸗ ten, damit die Erzeugung zurückginge und vielleicht eine neue Papiernot entſtünde. Die großſtädtiſchen Verleger halten unter dieſen Umſtänden die Fortſetzung der Kontingentierung für über⸗ flüſſig, vielleicht ſogar für ſchädlich, weil dadurch die Marktlage verdunkelt wird. Auf jeden Fall aber vertreten ſie die Anſicht, daß die Wirtſchaftsſtelle, ſelbſt wenn die Kontingentierung noch beibehalten wird, zu deren Durchführung nicht erforderlich iſt, und die Koſten für deren ungeheuern Apparat daher geſpart wergen könnten. Leider wehre ſich die Wirtſchaftsſtelle mit der Zähig⸗ keit aller Kriegsgeſellſchaften gegen ihre Beſeitigung, und des⸗ halb ſei das Eingreifen des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums erforderlich, unter deſſen Verantwortung dieſe Stelle arbeite. Die Bewirtſchaftung des Buch⸗ und Zeitſchriften⸗ verlags, für die eine zweite Abteilung der Wirtſchaftsſtelle mehrere Jahre beſtand, höre am 1. Oktober auf. Auch für dieſe Stelle hätten die Koſten bereits ſeit Beginn des Jahres geſpart werden können. Der Abbau der Zwangswirtſchaft habe ſich auch in der Papierinduſtrie als dringend nötig erwieſen. Nur dürfe nicht überſehen werden, daß mit der Beſeitigung dar Zwangswirtſchaft allein geſunde Verhältniſſe noch nicht geſchaffen werden. Daz. gehöre der Aufbau einer Organiſation aller in Betracht kommen⸗ den Unternehmungen auf genoſſenſchaftlicher, Grundlage mit voller Selbſtverwaltung. 0 Die Anſichten über die vollſtändige Ueberflüſſigkeit der Wirt⸗ ſchaftsſtelle werden auch von anderen Verlegerkreiſen geteilt. Die Enktäuſchung. Berlin, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) In einer Verſammlung in Sachſen ſprach der frühere Reichstagsabgeordnete Rühle (.) aufgrund ſeiner Erfahrungen bei ſeiner Reiſe durch Rußland im Tone tiefſter Enttäuſchung von Rußland, man habe dort, ein Haus ohne Fundament errichtet. Der wahre Sozialismus könne dort überhaupt nicht entſtehen. Man hungere entſetzlich. Der Arbeitszwang ſei mehr als läſtig. Der mißglückte Proleſtſtreik. München, 18. Sept.(Priv. Tel.) Der geſtrige Prote 15 ſtreik gegen die Verhaftung des kommuniſtiſchen Abgeordneten Eiſenberger iſt, wie das bereits nach der Verſammlung des Ge⸗ werkſchaftsvereins und der Betriebsräte vorauszuſehen war, nur ein Schlag ins Waſſer geweſen, da die von den Kommuniſten erhoffte Maſſenbeteiligung der Arbeiter nicht eingetreten iſt. Am Freitag früh forderten rote Plakate, die in der ganzen Stadt angeſchlagen waren, die Arbeiterſchaft zu zweiſtündigem Proteſtſtreik auf. Da die Plakate nicht, wie vorgeſchrieben, der Polizei vorgelegt worden ſind, wurden ſie, ſoweit man ihrer habhaft werden konnte, von Polizei⸗ beamten entfernt. Strafanzeige wird erſtattet. In verſchiedenen großen Fabrikbetrieben war die Beteiligung am Streik nur ſehr ge⸗ ring. Die Arbeiterſchaft der Maſchinenfabrik von Maffei war um 211 Uhr noch nicht darüber ſchlüſſig, ob ſie ſtreiken ſoll oder nicht. Schließlich gelang es der radikalen Richtung vier Fünftel zum trieben von Kuſtemann und bei der Möbelfabrik Ballin. In den anderen Betrieben wurde anſcheinend deshalb nichk geſtreikt, weil die Direktionen erklärt hatten, wer ſtreikt, werde entlaſſen. Auch im äußeren Straßenbilde merkte man nicht das geringſte vom Streik. In den Eiſenbahnwerkſtätten beteiligte ſich nie⸗ mand am Streik, da die Betriebsräte die Teilnahme am Streik abgelehnt hatten. Auch in den Staatsbahnhauptwerkſtätten war die Arbeit nirgends eingeſtellt. Der zweiſtündige Generalſtreik kam auch in Augsburg nicht zur Durchführung. Einige von München herübergekommene kommuniſtiſche Agitatoren fanden nirgends An⸗ klang. Die Wahlen für politiſche Arbeiterräte, die nach der in München ausgegebenen Parole hätten ſtattfinden ſollen, ſind nirgends durchgeführt worden. 5 0 0* ABerlin, 18. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Wiederaufbau der Eiſenbahnen macht ver⸗ hältnismäßig gute Fortſchritte. Es ſind bereits 2500 Loko⸗ motiven mehr im Betriebe als vor Jahresfriſt. Mmünchen, 17. Sept.(WB.) Der ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete Hoffmann, früherer bayeriſcher Miniſterpräſi⸗ dent, hat ſein Mandat zum bayeriſchen Landtdug nieder⸗ gelegt. Baden. Der Geſetzentwurf über die religiöſe Erziehung der Kinder. * Karlsruhe, 18. Sept. Die badiſche Regierung hat dem Landtag ſoeben einen Geſetzentwurf über die religiöſe Erziehung der Kinder zugehen laſſen. In dem Geſetzentwurf wird u. a. beſtimmt: In welcher Religion ein eheliches oder den ehelichen Kindern gleichſtehendes Kind zu erziehen iſt, beſtimmen die Eltern gemeinſam in formloſer Einigung. Sie können die Art der Erziehung aber auch durch einen Erziehungsver⸗ krag feſtlegen. Haben die Eltern aber keine Einigung getroffen, ſo wird angenommen, daß das Kind in der Religion zu 1 8 iſt, zu der ſich der Vater zurzeit der Eheſchließung bekannt. Nachträgliches Zuſcande⸗ kommen einer anderweitigen Einigung oder eines Erziehungsvertrags be⸗ ſeitigt dieſe Annahme. Die Eltern können, auch ohne den Erziehungs⸗ ſein, wie ich es bereits an anderer Stelle abgelegt habe. Wir wollen reit ſei, mit Rat und Tat jedermann zur Verfügung zu ſtehen. Streik zu bewegen. Die een ee ſtreikt nur in den Be⸗ Elternteils beſtimmt der Ueberlebende die Art der Erziehung der danehe ſchaftlichen Kinder. Bei unehelichen Kindern beſtimmt die Matter e angenommenen Kinder der Annehmende und bei Findelkindern der hre mund, in welcher Religion das Kind zu erziehen iſt. Wer über 16 Ja alt iſt, kann Ru Religion ſelbſt beſtimmen. 4 ſich In der Vegründung zu dem Geſetzentwurf wird betont, daß 05 dieſer, trotz mancherlei Bedenken auf den Standpunkt v ertr mäßiger Beſtimmung der religisſen Erziehung d 7 Kinder ſtellt, ohne zwiſchen den Kindern aus gemiſchter und 8005 miſchter Ehe zu unterſcheiden. Die Regierung gab dem evangel. 155 kirchenrat, des Erzb. Ordinariat, dem altkatholiſchen Biſchof und% Oberrat der Iſraeliten Gelegenheit, zu den Grundſätzen des Geſetzentwin Stellung zu nehmen. Während der Oberrat der Iſraeliten zu einem alt⸗ cchluſſe nicht kommen konnte, ſtimmten das Erzb. Ordinariat und der 85 katholiſche Biſchof grundſätzlich ihm zu. Der evangel. Oberkirchenrat 6 klärte ſich entſchieden gegen eine Vereinbarung als Grundlage der religte ſen Erziehung der Kinder, weil er die Einmiſchung Dritter befürchtet en den wahren Willen der Ehegatten nicht zur Auswirkung gelaugen la ber Der eheliche Friede werde in vielen Ehen gefährdet ſein und auch 15 Friede und die Eintracht unter den Bekenntniſſen. Die Regierung glau dieſen Bedenken keine ausſchlaggebende Bedeutung beimeſſen zu dürfen. Aus dem Parkeileben. Aus der Deukſchen liberalen Volksparkei. fkionſtanz, 17. Sept. Dder Frauenausſchuß der Deu ſchen liberalen Volkspartei veranſtaltete am Dienstag in Konſtan im Hörſaale des Technikums eine äußerſt ſtark beſuchte Verſamg lung. Der geräumige Saal konnte die Zuhörer nicht faſſen, ſoda ſich ein großer Teil in den Gängen drängte. Frl. Bernay a Mannheim ſprach über die Stellung der Frau in 99 Politik, ſowie über Frauen⸗Berufsfragen. Geſpannt folgten 1 Zuhörer ihren klaren ſachlichen Ausführungen. Vor allen Dingen ſei es Aufgabe der Frau, heute den Beruf zu wählen, durch 1 es ihr möglich werde, an der ſittlichen Geſundung unſent Volkes mit zu arbeiten Dafür müſſe die Frau in ſozialen Berufzi, wie Aufſichtsbeamtinnen, Polizeiaſſiſtentinnen, Krankenpflegene nen uſw. kätig ſein. Dies ſeien auch die Berufe, die dem Weſen Frau entſprächen und in denen die Konkurrenz des Mannes 80 geſchaltet bleibe. Die Vorſitzende Frau Reichsbankdirektor D echen. dankte der Rednerin mit warmen Worten, und erklärte, daß 4 Frauenausſchuß der Deutſchen liberalen Volkspartei ſtets gerne deſchanels Rücktritt. paris, 18. Septbr.(W..) Der„Matin- berichtet, daß Millerand ſowie der Kammerpräſident Peret im Laufe 5 geſtrigen Tages beim Senatspräſidenten Bourge 01 Schritte unternommen hätten, um ihn zu einer Annahme 10 Präſidentſchaftskandidatur zu veranlaſſen. Bourgeois ˖ aber endgültig agelehnt. Nachmittags vereinbarte Jonnce und Peret im Verlaufe einer perſönlichen Ausſprache im Ja ſie beide zur Aufſtellung ihrer Kandidatur veranlaßt würdel, derjenige ſich unmittelbar zugunſten ſeines Mitbewerbers en ſcheiden ſolle, der die wenigſten Stimmen in der Vorperſanpee lung erhalten habe.— Nach dem„Echo de Paris“, das U gleiche Mitteilung macht, wird immer noch der Hoffnung Raum gegeben, Millerand, für den am Dienstag im Paglg, mente eine beſondere Huldigung vorbereitet wird, zur nahme der Kandidatur zu bewegen, für die auch Jonnart u. Peret ſelbſt eintreten. Paris, 18. Sept.(W..) Senatspräſident Leon B oun geois empfing geſtern Millerand und Steeg Ner Frühſtück. Nach dem Empfange erklärte Steeg, daß die 17 ſailler Verſammlung wahrſcheinlich am nächſten Diens g ſtattfinden werde und daß am darauffolgenden Samstag 1 Botſchaft des neuen Präſidenten in beiden Kammern zur Bei, leſung gelangen werde. Millerand erklärte den Jouk naliſten gegenüber, daß er nicht kandidieren werdeee Paris, 18. Sept.(W..) Der„Temps“ ſagt, daß da⸗ an die Kammer gerichtete Demiſſionsſchreiben 290 ſchanels eine einzigartige Botſchaft darſtelle, in der 10 äußerſt rührender Weiſe die Gründe des Rücktritts von de höchſten Poften der Republik dargelegt wird. NMalien. Das Kontrollrecht der Arbeiler. m. London, 18. Sept.(Priv. Tel.) Nach einer Meldun des„Dailn Chronicle“ aus Rom nimmt die Beſetzung 9 Fabriken ihren Fortgang, wobei es leider zu Aus ſchreitungen kam. Nach einer Beratung Giolittis mit den 90 duſtriellen hofft man auf eine baldige Löſung der Kriſis ind Metallinduſtrie. Mailand, 17. Sept.(W..) Stefani. Auf der Tagung des Bu des der Induſtriellen in Mailand wurde in der angenommenen gesordnung die Räumung der beſetzten Betriebe 0 Entſchädigung für die entſtandenen Verluſte verlangt. Die Tage 1 ordnung erkennt das Kontrollrecht der Arbeiter an, wenn es auf ſetlichem Wege feſtgelegt wird und im Sinne eines Zufahn menarbeitens zwiſchen den verſchiedenen Elementen der U duktion, hauptſächlich auf dem Gebiete der Verantwortlichkeit, dut 0 geführt wird. Die Präfekten von Mailand und Turin haben 10 Vertreter der beiden Parteien zwecks Fortſetzung der Verhandlung zu ſich berufen. Letzte Meloͤungen. Däniſche Bulter. Re⸗ London, 17. Sept. Die Times melden: Die britiſche e⸗ gierung hat mit der deutſchen und der belgiſchen u gierung beim Ankauf von däniſcher Butter zuſammengewirkt, e den Preis für die Verbraucher in jedermm Lande, ſo niedrig möglich zu halten. Der Bombenanſchlag auf die Morganbank. London, 17. Sept.(W..) Die Times melden aus Newonh Die letzten Berichte deuten darxauf hin, daß der Plan beſpig⸗ Morgans Bankhaue zu zerſtören. Sachverſtän a⸗, welche die umherliegenden Bruchſtücke unterſuchten, ſind der enl⸗ ſicht, daß der Kraftwagen mit Zeitzündern verſehene Bomben ſgie * hielt, die mittags explodieren ſollten. Die Exploſion erfſen genau um 12 Uhr. Ein ſeltſamer Zufall wollte es, daß zu weg Stunde gerade neun Milionen Dollar in Gold haſt geführt wurden. Ein Raubverſuch fand jedoch nicht ſtatt. das geſamte Geſchäftsleben in der Wallſtreet ruht nach der ot⸗ ploſion vor dem Bankhauſe von Morgan. Die Teilhaber von ab⸗ gan, die in einem Zimmer im oberen Stock eine Beſprechung ins hielten, entgingen dem Anſchlag, mit Ausnahme von Ju daß Spencer Morgan. Der Bürgermeiſter von Newyork teilt nuit, u⸗ er 10 000 Dollar Belohnung für die Ergreifung der Täter ſetzen werde. Griechenland fordert Auslieferung bulgariſcher oſfnterch Sofia, 18. en⸗(WB.) Korreſpondenz Demian. 170 griechiſche Regierung verlangt die Auslieferung von bwigt namentlich aufgeführten bulgariſchen Offizieren, die beſchu zu, ſind, meuchleriſchen Mordtaten an Griechen begangen haben. Die griechiſche Regierung will ſie gemäß den grief ſchen Geſetzen vor Gericht ſtellen und aburteilen laſſen. pow der Liſte befinden ſich u. a. auch die beiden Miniſter Helvo, und Tontſchew und der bulgariſche Generaliſſimus Falls Bulgarien ſich weigern ſollte, dem Verlangen Gri Er⸗ vertrag ausdrücklich zu ändern oder aufzuheben ihre Kinder in einer ande⸗ „Eine Konferenz der gewerkſchaftlichen Organiſa⸗ 1* ren als der vereinbarten Religion erziehen laſſen. Nach dem Tode eines lands zu entſprechen, werden die bulgariſchen Kriegsge genen nicht freigegeben. eut⸗ nz am⸗ dah aus et die gen den res 26 in⸗ der 15* der be⸗ . 05 1 1 „noch ſagen? Heute, genommen werden Samsatag, den 18. September 1920. Maunheimer General- Anzeiger.(Mitiag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 420. Nus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 16. Sept. 1920. A. Auf Antrag des Bürgerausſchuſſes wird beſtimmt: a) Der in der Beſoldungsſatzung vorgeſehene Kinderzu⸗ ſchlag wird über das 18. Lebensjahr des unterhaltungs⸗ berechtigten Kindes hinaus bis zum vollendeten 21. Lebens⸗ jahre für das in der Ausbildung zu einem Berufe begriffene Kind gewährt, vorausgeſetzt, daß das Kind während der Aus⸗ bildungszeit weder Bar⸗ noch Naturaleinnahmen erzielt. b) In den Mindeſtteuerungszuſchlag von 4 6000.— iſt nicht einzurechnen der zu den Kinderzuſchlägen des § 11 der Satzung hinzukommende Betrag des Teuerungszu⸗ ſchlages(50 Prozent), ſodaß der Mindeſtteuerungszuſchlag von 6000.— ſich nur aus Grundgehalt und Ortszuſchlag errechnet. B. Der Antrag des Bürgerausſchuſſes anſtelle der 4 6000.— Teuerungszulage den Verheirateten ohne Kinder ein Exiſtenz⸗ minimum von 15 000 zuzugeſtehen, wird abgelehnt. Bezirksvorſteher Wilhelm Erythropel, deſſen Amtszeit ab⸗ gelaufen iſt, wird auf weitere 6 Jahre als Vorſteher des 49. Ar⸗ menbezirks gewählt. Zwecks teilweiſer Deckung des Fehlbetrages des Roſen⸗ ens werden vom 1. Oktober ab die Vergütungen für Ueber⸗ aſſung der Säle und Einrichtungen erhöht. Die Einlaßgebühr be⸗ trägt von genanntem Tag ab 30 Pfg., die Garderobegebühr 50 Pfg. Zur Förderung des Wohnungsbaues und der produktiven Erwerbsloſenfürſorge wird, vorbehalt⸗ lich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, die Erſtellung von 8 Arbeiterwohnhäuſern mit zuſammen 69 Wohnungen beim Gaswerk Luzenberg beſchloſſen. Der Aufwand beträgt nach dem heutigen Preisſtand rund 1 6 000 000.—. Für die Beſchaffung von Waſſermeſſern, Gas⸗ meſſern, Elektrizitätszählern uſw. wird der Betrag von 1 2 253 000.— beim Bürgerausſchuß angefordert. Für 32 Verkäufe von Grundſtücken der Gemarkung annheim wurde die Prüfung im Sinne des Sperrgeſetzes vom 15. April 1919 vorgenommen. In keinem dieſer Fälle wird ein An⸗ ſpruch auf Uebertragung des Vorkaufsrechts erhoben. An das Badiſche Unterrichtsminiſterium wird das Erſuchen ge⸗ richtet, die Verordnung über die Einrichtung Höherer Lehranſtalten dahin zu ändern, daß von jedem eine hieſige Höhere Lehranſtalt be⸗ ſuchenden, außerhalb Baden wohnenden Schüler ein Schulgeld⸗ zuſchlag bis zu 4 100 erhoben werden kann. Im Induſtriehafen wird an eine hieſige Firma zur Er⸗ richtung eines fabrikmäßigen Betriebs nebſt Lagerung eine Fläche von 7000 qm nordweſtlich der Frieſenheimerſtraße verkauft. Ein Angriff auf die Strafrechtspflege. Nummer 200 der Mannheimer„Tribüne“ vom 30. Auguſt ds. Js. bringt eine Mitteilung der Ortsgruppe Ludwigshafen der U. S. P.., wonach eine Frau ſeit 4. Februar ds. Is. in Mannheim in Unterſuchungshaft gehalten und, obwohl ſie ſeit 6 Wochen ſchwer krank zu Bett liege, nicht in das Krankenhaus überführt werde. Außerdem ſolle ein als Entlaſtungsmaterial für die Verhaftete der Staatsanwaltſchaft übergebener Brief verſchwunden ſein; es wird dabei angedeutet, daß dieſer Brief deshalb verſchwunden ſei, weil er zangeſehene, bemittelte Perſonen ſtark belaſtend in den Kreis der Gerichtsverhandlungen einbeziehen würde.“ Die Mitteilung ſchließt 5 der Anfrage an die Staatsanwaltſchaft, ob dieſe Angaben zu⸗ effend ſeien. figdeehn wird von zuſtändiger Stelle bemerkt: Die genannte Frau wird von der Staatsanwaltſchaft Mannheim wegen btreibung und wegen fahrläſſiger Tötung der Perſon, bei der ſie die Abtreibung vorgenommen hat, verfolgt. Außerdem wird ſie von der Staats⸗ anwaltſchaft Frankenthal wegen Beihilfe zu mehreren Abtreibungs⸗ zerſuchen verfolgt; die Verhandlung in Frankenthal findet in dieſen Tagen 255 Daß die Verhaftete auch nur nennenswert erkrankt ſein ſollte, iſt nach ärztlichem Gutachten unrichtig. Die Unterſuchungshaft war notwendig, weil bei dem ganzen Verhalten der Verhafteten, die m Verdacht ſteht, ihren Unterhalt bisher durch Kartenſchlagen und Abtreibungen verdient zu haben, damit zu rechnen war, daß ſie durch Beeinfl ung von Zeugen die Sache verdunkeln werde; auch Flucht⸗ verdacht iſt nach der Höhe der zu exwartenden Strafe und den ſonſti⸗ gen Umſtänden begründet. Deshalb wurde auch die Haftbeſchwerde vom Gericht als unbegründet zurückgewieſen. Vom Verſchwinden eines Briefes iſt der Staatsanwaltſchaft nichts bekannt; die Unter⸗ ſtellung des Grundes eines ſolchen Verſchwindens erledigt ſich damit von ſelbſt. 0 Die Meldepflicht der Auslünder. Das Miniſterium des Innern hat angeordnet, daß in der Ver⸗ ordnung vom 22 Mai 1919 über die Meldepflicht der Ausländer folgende Beſtimmungen eingeſchaltet werden: (§ 3a). Wer einem Ausländer entgeltlich oder unentgeltlich Wohnung oder Unterkunft gewährt, iſt verpflichtet, ſich über die erfolgte polizeiliche Anmeldung des Beherbergten binnen 48 Stun⸗ en nach der Aufnahme zu vergewiſſern. Wird ihm die Anmeldung nicht nachgewieſen, ſo hat er der Ortspolizeibehörde ſchriftlich oder mündlich binnen weitern 24 Stunden Anzeige zu erſtatten. Gibt Reues Theater im Noſengarten. Zum erſten Male: Vor Sonnenaufgang. Soziales Drama von Gerhart Hau Ich ſehe keine Veranlaſſung, eine Art Jubiläumsaufſatz zu ſoreiben und den Theaterſtandal, mit dem vor 31. Jahren die Ber⸗ iner Uraufführung dieſes Dramas gefeiert wurde, zum Ausgangs⸗ punkt eines Lanzenſtechens für das Erſtlingswerk Hauptmanns zu machen. Die Gründe, die uns literaturgeſchichtlich in der Urauf führung dieſes von grellſtem Naturalismus getragenen Werkes ein Verdienſt der deutſchen Bühne, eine wichtige Epoche im deutſchen rama erblicken laſſen— einem zur Führerſchaft berufenen Talente war der Weg geöffnet worden— ſie fallen angeſichts der Schwächen, die uns an dieſem Werke heute vor allem deutlich werden, nicht mehr ins Gewicht. Hat man während des Krieges Königsdramen geſpielt, warum ſollen heute mit demſelben Recht nicht ſoziale Theaterſtücke aufge⸗ führt werden? Wandte man ſich aber damals gegen jene Dramen, weil ſie in Stil und Technik angeblich verfehlt geweſen ſeien, ſchlug alſo ouf den Sack, meinte jedoch den Eſel, ſo dürfen wir heute ſo aufrichtig ſein und mit dem Sack dieſen auch wirklich meinen. Die dichteriſchen Mängel von„Vor Sonnenaufgang“, um es urz zu ſagen, die jugendlichen Uebertreibungen widerlicher natura⸗ liſtiſcher Vorgänge und eine wenig bühnenfähige Sprache, recht⸗ fertigen es ganz und gar nicht, Hauptmanns Erſtlingsdrama her⸗ vorzuholen, wenn für Mannheim auch eine Erſtaufführung daraus gemacht werden konnte.(Was der Roſengarten als Schauplatz dieſer„Tat“ dabei ſoll, muß erſt die Zukunft zeigen). Bei dieſer Gelegenheit möchte ich auch gegen die geplante Aufführung von auptmanns zweitem Jugendwerk„Das Friedensfeſt“ kritiſche Be⸗ enken erheben. Einmal glaube ich an der Forderung nach einem geſunden deutſchen Drama feſthalten zu dürfen, und zum an⸗ ren iſt auch dieſes Werk noch e ſondern beſtenfalls ur ſovie ein nachempfundener Ibſen. für heute, um ſo mehr, als ich mich der Hoffnung hingebe, daß ſich der Herr Intendant rogrammänderungen vorbehalten hat. 8 Zu unſerem Stück zurückkehrend, muß mit Bedauern oder vielleicht doch mehr mit Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß die uffüsrung alles tat, um die oft unerträglichen Schwächen des erkes vollendet zur Geltung zu bringen. Daß ſie ſich damit ſelbſt Grab ſchaufelte, hat den einen, die noch die Luſt verſpürten, Beifall zu klatſchen, den„Genuß“ nicht verdorben, dürfte von den anderen aber ſchwerlich bedauert worden ſein. Was kann uns ieſes Drama, was ſein Dichter von damals heute noch ſein, heute wo alles überholt iſt, weil die Dinge ernſter mußten, und wo die Sentenzen in uns ein der Ausländer die Wohnung oder Unterkunft auf, ſo hat der Woh⸗ nungsgeber dies binnen 24 Stunden ſchriftlich oder mündlich der Ortspolizeibehörde anzuzeigen, ſofern nicht der Ausländer ſich be⸗ reits ſelbſt abgemeldet und dies unter Vorlegung der abgeſtempelten Abmeldung dem Wohnungsgeber nachgewieſen hat. § 6 erhält folgende Faſſung: Ausländer, die dieſen Vorſchriften zuwiderhandeln, werden mit Haft bis zu 6 Wochen oder Geldſtrafe bis zu 150 M. beſtraft und zur Feſtſtellung ihrer Perſönlichkeit feſt⸗ genommen. Neben der Strafe können ſie aus dem Gebiete des badiſchen Staates ausgewieſen werden. Wohnungpinhaber, die den Vorſchriften des§ Za zuwiderhandeln, unterliegen der Strafe nach§ 49 PStGB. Unter die Ausländer im Sinne der Verordnung fallen auch die polniſchen Landarbeiter. Dieſe haben an Stelle des Paſſes nach § 1 der Verordnung den Reiſeausweis der Deutſchen Arbeiter⸗ zentrale oder die mit Lichtbild verſehene Arbeiterlegitimationskarte bei der Meldung vorzulegen. Aus dem evangeliſch⸗kirchlichen Leben. Am Samstag und Sonntag findet in Mannheim das Landes⸗ feſt der evangeliſchen Arbeiter⸗ und Männer⸗ vereine Badens ſtatt. Schon zu dem Famztienabend, welcher heute in den Sälen des Friedrichsparkes ſtattfindet, wird eine größere Anzahl auswärtiger Gäſte und Delegierter aus ganz Baden erwartet. Am Samstag, den 19. September findet um unter Mitwirkung des Stadtpoſaunenchors. Die Feſtpredigt hält Herr Stadtvikar Fink⸗Mannheim, der für das in Baden neuge⸗ ſchaffene kirchlich⸗ſoziale Pfarramt in Ausſicht genom⸗ men iſt. Alle evangeliſchen Glaubensgenoſſen ſind zu den obigen Veranſtaltungen herzlichſt eingeladen. 55 Quäkerſpeiſung. Am Montag, den 20. September wird die neue Speiſe⸗ periode beginnen und zwar ſtehen diesmal nur 2000 Portionen zur Verfügung, da die Quäker die Portionenzahl herabſetzen mußten, um die Speiſung die Wintermonate fortführen zu können. Es wer⸗ den infolgedeſſen nur unterernährte Schulkinder in den Volks⸗, Mittel⸗ und Privatſchulen Berückſichtigung finden können. Zum Ausgleich iſt aber in Ausſicht genommen, die in der nächſten Zeit zu erwartende Milchverteilung der Heilsarmee den unterernährten Kleinkindern und ſtillenden Müttern zu Gute kommen zu laſſen. Der über Erwarten gute Erfolg der Speiſeperiode vor den Ferien berech⸗ tigt auch diesmal zu den ſchönſten Hoffnungen. War doch im Durch⸗ ſchnitt eine Zunahme der geſpeiſten Kinder von 0,5—1,0 Kg. zu ver⸗ zeichnen, obwohl verſchiedene Umſtände eine Gewichtszunahme un⸗ günſtig beeinfluſſen mußten. Vor allem iſt es eine bekannte Tatſache, daß gerade ſchwächliche Kinder häufig während der Sommermonate in ihrem Gewicht ſtillſtehen oder ſogar zurückgehen, zumal unter der Einwirkung unſinnig ausgedehnter Fluß⸗ und Son⸗ nenbäder.— Alle Damen, die ſich ſo bereitwillig bei der Speiſe⸗ ausgabe in den Schulen beteiligt haben, werden gebeten, im Intereſſe der Jugend auch weiterhin ihre Kraft zur Verfügung zu ſtellen und ſich am Montag, den 20. September wieder zu der gewohnten Stunde in den Schulen einzufinden. 8 8 Marzell Salzer⸗-Abend. Auch diesmal ſind über den Verlauf des Marzell Salzer⸗ Abends nur Selbſtverſtändlichkeiten zu berichten: daß der Ver⸗ ſammlungsſaal überfüllt war, daß in dem Raum trotz wahrer Hundstagshitze eine nicht mehr ſteigerungsfähige Stimmung herrſchte und daß alle einen Gewinn mit nach Hauſe nahmen, von dem ſie noch recht lange zehren werden. Marzell Salzer, in ſeiner Art immer noch unerreicht, iſt und bleibt eben ein ganz einzig⸗ artiger Sorgenbrecher, der ſelbſt den Mißmutigſten und Gries⸗ grämigſten in eine Welt zu verſetzen weiß, in der die Kümmerniſſe und Beſchwerden der Gegenwart unbekannte Dinge ſind. Wilhelm Buſch gehört zu den Lieblingsautoren des Vortragsmeiſters. Er leitete deshalb den Abend mit einer köſtlichen ſozialpolitiſchen Sa⸗ tyre, dem Kapitel von der idealen Gemeinde, ein, dem er die nicht minder geiſtreich⸗witzige Ballade vom Stachelſchwein und in der „Tücke des Objekts“ eine glänzende Probe Viſcherſcher Philoſophie folgen ließ. Dann kam in buntem Wechſel ganz Luſtiges, Bur⸗ leskes und Groteskes, dazwiſchen aber auch Ernſtes, von dem wir die Liliencron⸗Ehrung beſonders unterſtreichen, Alles, ſelbſt die kleinſten Sächelchen, mit ganz wundervoller Charakteriſierung und einer unnachahmlichen Herausarbeitung der Pointe. Wenn wir noch Roda Roda, Karlchen Ettlinger, Lichtenberg, Thoma und Richard Dehmel nennen, ſo ſagt dieſe Ausſeſe mehr als viele Worte, daß mehr als einer Geſchmacksrichtung Rechnung getragen wurde. Nicht vergeſſen ſei Hans Reimann, mit deſſen„Adam und Eva im Paradieſe wieder der Höhepunkt der Heiterkeit erklommen wurde. Und ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt, daß der anhaltende Schlußbeifall eine Zugabe erzwang. Sch. Vereitelter UAeberfall auf das Feudenheimer katholiſche Pfarrhaus. Im katholiſchen Pfarrhaus in Feudenheim wurde, ſo ſchreibt man uns, Mittwoch nachmittag ein Ueberfall vereitelt, der es ver⸗ mutlich auf Raub abgeſehen hatte. Drei nicht gut gekleidete Männer mit einem Schäferhund entſtiegen um 3 Uhr⸗ der Elektriſchen an der Endhalteſtelle vor dem Pfarrhaus, vom Meßplatz in der Neckarſtadt herkommend, läuteten an und wurden vom Dienſtmädchen einge⸗ laſſen in Abweſenheit des Pfarrers. Die Männer wollten unter allen Umſtänden„Herrn Hochwürden“ ſprechen und erklärten, ſie ſeien beauftragt, den mitgebrachten Hund im kath. Pfarrhaus ab⸗ ſchmerzliches Gähnen auslöſen, die Brutalitäten aber nur zu ent⸗ ſchiedener Abwehr herausfordern!„Vor Sonnenaufgang“ iſt im Lichte der heutigen Zeit kein ſoziales Drama mehr, und damit fällt, es ſei nochmals betont, die ethiſche wie künſtleriſche Berechtigung, dieſes Werk aufzuführen, geſchweige denn mik beſonderen Plakalen anzukündigen. Oder ſollte der ſoziale Gedanke dadurch zur Wir⸗ kung gebracht werden, daß der Held in einem Rock ſtak, der ihm um den Bauch zu weit, um den Magen zu eng und um die Bruſt wieder zu weit war, daß er den Rockkragen hochſchlug und einen abenteuerlichen Hut aufs Haupt ſtülpte? Es ſchien das Gewand des„Unbekannten“ zu ſein, das die Sommerwochen über im Kleiderſchrank ſchlecht gehangen haben muß. In dieſem Rock ſtak nun Alfred Loth, ein ſonderbarer Heiliger, ein Mann von merk⸗ würdigen, höchſt bedauernswerten Grundſätzen, ein Jammerfroſch“, wie ſich im fünften Akt ja herausſtellt, in der Unterredung mit dem Arzt, einer ebenfalls total verzeichneten Figur, mit der nicht einmal ein ſo kluger Schauſpieler wie Wilhelm Kolmar etwas e weiß. Den Alfred Loth verſuchte Robert Vogel zu pielen. einem Tempo, daß man— wieder im letzten Akt beſonders— meinte, es gäbe vor Mitternacht kein Ende. Wollen wir uns die illuſtre Geſellſchaft im Hauſe Krauſe wirklich näher beſehen? Ich weiß in der Tat nicht, wie man da ſagt, wenn jemand ein gemeines Weib, einen vertierten Mann ſo auf die Bühne bringt, wie es ein „Dichter“ vielleicht gewünſcht hat. Grete Berger und Robert Garriſon haben es fertig gebracht. Fritz Alberti wußte uns für ſeinen ſchurkiſchen Ingenieur Hoffmann zu intereſſieren. Das Gefühlsniveau dieſer Rolle geht doch über rohe Inſtinkte weit hinaus. Der einzige Lichtpunkt im Stück iſt Helene, der ein⸗ zige Menſch im Hauſe der Säufer und Rohlinge. Ein Weib, das ſeine Sendung heilig hält, Liebe ſucht und Liebe verſchwenden will und von den beſammernswerten Grundſätzen eines Schwäch⸗ lings geopfert wird. Die Trunkſucht des Vaters könnte ſich auch auf ſie vererbt haben. Nee, ade, da geh ich lieber! Soll ein an⸗ derer das Rettungswerk riskieren! Wenn man, wie Hauptmann damals, keine andere ſittliche Größe kennt, ſollte man nicht über Zola und Ibſen ſchimpfen laſſen. Uns aber ſollte man einen immerhin bedeutenden Dichter von heute in dieſer ſugendlichen Un⸗ reifheit nicht zeigen. Die Helene ſpielte Helene Leydenius in erſchütternden Kontraſtfarben zu ihrer verkommenen Unwelt. Am ergreifendſten war ſie wohl in der Angſt, den Menſchen zu ver⸗ lieren, von dem ſie ihre Rettung aus dem entſetzlichen Sumpf er⸗ hoffen durfte. In der Liebesſzene, der einzigen Epiſode des Stückes, die ohne Unflat daſteht, fehlte ihr in Robert Vogel der richtige Partner. Nicht übel war Joſef Renkert als Wilhelm Kahl;: mehr als ein noch dazu geiſtig minderwertiger Rohling brauchte er nicht zu ſein. Von Kleinigkeiten: Wilhelm Egger muß erſt eine Senſe dengeln lernen. Hoffentlich verſucht das Nationaltheater 10 Uhr der Feſtgottesdienſt in der Konkordienkirche ſtatt Er begnügte ſich damit, ihn zu ſprechen und auch das in zugeben. Sie waren von der Nachricht der Abweſenheit des Pfarrers nicht ſehr erbaut, ſchienen ihr auch keinen Glauben ſchen⸗ ken zu wollen, und haben ſich nach langem Hin und Her ungern entfernt. Die drei beſtiegen dann wieder die nächſte Elektriſche, nahmen aber den Hund wieder mit. das Vorſchützen, Da dieſes ſeltſame Auftreten der 3 Männer, einen Hund abgeben zu müſſen, und dies nur in Gegenwart des Pfarrers, ſowie das Wiederverſchwinden der Geſellſchaft auf nichts Gutes ſchließen läßt, ſo kann die Annahme beſtehen, daß mgn viel⸗ leicht eine gute Beute zu erhoffen glaubte in dem Glockenbetrag, der in Anbetracht der Glockenlieferung und der Weihe am letzten Sonn⸗ tag in den Händen des Geiſtlichen vermutet wurde. Doch darüber ſei etwaigen„Intereſſenten“ zur Beruhigung mitgeteilt, daß alle Barmittel für die Glocken längſt im Beſitz des Lieferanten ſind ſonſt das Pfarrhaus keine Schätze und Wertſachen birgt. Sollt mand in der Lage ſein, irgendwelche zweckdienlichen Anhaltspu und Aufklärungen über geſchilderte Perſonen mit dem Hund, deren Verhalten und Geſpräche auf der Elektriſchen zu geben, ſo beliebe man dies im Pfarrhaus oder auf dem Büro der Kriminalpolizei, Feudenheim, Schulgebäude, bekanntzugeben. 8 P. Das Jeſt der ſilbernen Bochzeit begeht am Sonntag, den 19. ds. Herr Karl Nun, Schuhmachermeiſter, mit ſeiner Ehefrau Maria Magdalene geb. Roth, Emil Heckelſtraße 20. * Todesfall. Im Alter von 81 Jahren iſt in Bruchſal der bekannte Hotelier Wilhelm Keller geſtorben. Er gehörte 30 Jahre den ſtädtiſchen Kollegien an und vertrat zweimal die Stadt als nationalliberaler Abgeordneter im Landtag. ö vereinsnachrichten. ep. Der Oberrheiniſche Jünglingsbund feiert am 25., 26. und 27. Sept. in Neckarau ſein 17. Bundesfeſt, das erſte ſeit Ausbruch des Welt⸗ krieges. Während des Weltkrieges hat ſeine Arbeit nie geruht, ſie war vor allem Soldatenarbeit. Im Bundesſoldatenheim zu Raſtatt, auch in Karlsruhe und Offenburg hat er ſolche Arbeit getan. Es ſind durch dieſe 3 Heime etwa 800 000 Soldaten hindurchgegangen, ebenſo war im Durch⸗ gangslager zu Raſtatt für die heimkehrenden Kriegsgefangenen eine Ba⸗ racke in ein Soldatenheim umgewandelt. Nach dem Kriege wurde die Ver⸗ einsarbeit mit neuer Kraft aufgenommen. Die kommenden Feſttage ſollen Tage innerer Sammlung und ernſter Beratung ſein. Der Oberrheiniſche Jünglingsbund umfaßt gegenwärtig 40 Vereine mit etwa 2000 Mitgliedern und iſt an die Nationalvereinigung der Ev. Jünglingsbündniſſe Deutſch⸗ lands angeſchloſſen. Der Ankerbadiſche und Mannheim⸗Cudwigshafener Archi⸗ kekken⸗ und Ingenieurverein verſammelte am 13. Sulenber aumn erſten Mal nach der Sommerpauſe wieder ſeine Mitglieder im Hotel National in Mannheim. Stadtbauinſpektor Ehlgöttz berichtete zunächſt über die Abgeordnetenverſammlung des Verbandes deutſcher Architekten⸗ und Ingenieurvereine, die vom 28. bis 30. Auguſt in Braunſchweig ſtattfand. Die nächſtjährige Abgeordneten⸗ verſammlung, bei der der Verband auf ſein 50jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken kann, ſoll in Heidelberg ſtattfinden. Der Stadtrat Heidelberg hat bereits ſeine wohlwollende tatkräftige Un⸗ terſtützung der Tagung zugeſagt. Mit Rückſicht auf die Zeitver⸗ hältniſſe wurde von der Abhaltung einer Wanderver ſamm⸗ lung, wie ſie im Jahre 1906 in Mannheim abgehalten wurde und noch allen Teilnehmern in angenehmer Erinnerung ſein dürfte, Ab⸗ ſtand genommen. Dem früheren Vorſtand der evang. Kirchenbau⸗ inſpektion in Heidelberg, Herrn Oberbaurat Beha hel, Wurde in Würdigung ſeiner hervorragenden Verdienſte um den Verein die Ehrenmitgliedſchaft verliehen. Die Neuwahl des Vor⸗ ſtandes hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender: Dipl.⸗Ing. Ehl⸗ götz, Stadthauinſpektor, 2. Vorſitzender: Architekt Karch, Rechner: Architekt Stiffenhöfer, Bücherwart: Architekt S ch a a b. Schriftführer: Dipl.⸗Ing. Elſaeſſer und Dipl.⸗Ing. Weige le, Beiſiger: Ing. Leferenz(Heidelberg) und Architekt Sin gex..— Als nächſte Veranſtaltung des Vereins findet am Sonntag,. 26. Sep⸗ tember gemeinſam mit dem pfälziſchen Architekten⸗ und Ingenieur⸗ verein ein Ausflug mit Damen nach Dürkheim ſtatt, zu dem eine äußerſt rege Beteiligung zu erwarten iſt. Spielplan des National-Theaters Neues Theater 8 2 1 12 Sept. Vorstellung. 4 Vorstellung 19..4B Die Walküre 5 Vor Sonnenauigang 7 20..4C Wie es euch gefällt 7 21. D. 5B Der Wildschütz 7 22. M. 3. Volks-Vorstellung: Das Dreimäderlhaus 8 Die Menschenfreunde 6½ 23. D. 4ADie Braut von Messina 617 24..3 ſ100. Aufführ.: Fra Diavolof7 vor Sonnehaufgang 7 25. 8S. 5C Neu einstudiert: Der Barbier von Bagdadſ 7 26. S. 4 D] Der fliegende Holländer7 Willi's Frau 7 Mannheimer Strafkammer. § Ferienſtrafkammer II.(Schluß.) 8 Kämme im Werte von 10⸗ bis 15 000 Mark ſtahl im vorigen und dieſem Jahre eine in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloid⸗ fabrik Arbeiterin, die verehelichte Kath. Kolb.aus Neckarau. Ihr Bruder, der Dreher Heinrich Bender aus Lud⸗ wigshafen, hatte ihr die Anregung zu den Diebſtählen gegeben, indern er ihr verſprach, ihr für jeden Kamm 1 Mark zu bezahlen. Für die Kämme, die allerdings noch nicht ganz verſandfertig waren und noch poliert werden mußten, fand Bender leicht Ab⸗ ſatz; zunächſt war ein Hausgenoſſe Abnehmer, dann ein Schreib⸗ einen derartigen Experimentalabend nicht zu bald wieder. Ich ver⸗ mag Heinz W. Voigt für ſeine Bemühungen nicht zu danken. Der Beſuch war nur gut. Alfred Maderno. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. Theaternachricht. Die heutige Aufführung des Schwankes zZwangseinquartierung“ im Neuen eater mit Alex. Kökert in der Hauptrolle beginnt um 7% Uhr.— Gerhart Haupfk⸗ manns ſoziales Drama„Vor Sonnenau fgang“ wird mor⸗ gen Sonntag zum erſten Male wiederholt.— In der Walküre⸗Auf⸗ führung am Sonntag ſingt Minny Leopold die Partie der Sieglinde zum erſten Male.— Am Montag, den 20. September geht im ationaltheater das Shakeſpeareſche Luſtſpiel„Wie es euch gefällt“ mit der Muſik von 85 in der neuen Inſzenierung des Intendanten unter muſikaliſcher Leitung von Fritz Zweig zum zweiten Male in Szene. Konzert Berliner Domchor. Heute Abend findet im Nibe⸗ lungenſaal das Konzert des Berliner Domchorzs ſtatt. Es ſind für das Konzert nur noch einige Stehplätze zu dergeben.— Die Familien, die ſich zur Aufnahme eines Kindes bereft erklärt haben, wollen ſich zum Nachmittag zum Empfang der Kinder bereit halten. Die Knaben werden in die Wohnung ge⸗ bracht. 5 Ait e en Verein. Der Philharmoniſcho Verein fügt ſich mit vie Konzerten der Reihe der üblichen Konzert⸗ veranſtaltungen ein. Er erörfnet ſeinen Konzertwinter am 21. Oktober mit dem Orcheſter des hieſigen Nationaltheaters unter Leitung des Münchner Generalmuſikdirektors Bruno Walter und mit der Geigerin Alma Moodie. Der Abend dient dem Gedenken der Wiederkehr des 150. Geburtstages L. v. Beethovens. Am 28. November findet ein Lieder⸗ und Klapierabend ſtatt. Maria Pos⸗Carloforti, eine Künſtlerin großen Stils, ale die ſie von der geſamten Preſſe gefeiert wird, übernimmt die Ge⸗ ſangsvorträge, Margarete Wit, eine junge Wienerin mit unge⸗ wöhnlichem Können, den Klavierpart. Das dritte Konzert, in Form eines Arien⸗ und Walzer⸗Abends, wird von der ee Maria Jvogün und Michael Raucheiſen beſtritten. Den Beſchluß der Konzertzeit bildet ein Kammer⸗ muſikabend des Roſe⸗Auartetts unter Mitwirkung der Herren Konzertmeiſter Karl Müller und Franz Neumaier. Zur Aufführung kommen die hier noch nicht gehörten Sextette von Korngold und Dvorak. ö Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung der Bilder von Wolf 115 bleibt nur noch bis Sonntag, den 19. September ge⸗ öffnet. 4en Mannheimer Künſtler auswärts. Bei einem Wohltätig⸗ keitsfeſt in Donaueſchingen, das jüngſt im dortigen Schloß zu 4. Seite. Nr. 420. Mannheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Samstag, den 18. September 1920. mgterialienhändler und weiterhin der Fräſer Anton Herborn. Die Kämme— gegen 4500 Stück— wanderten zu einem großen Teile nach Frankfurt a. M. Gegen die heute nicht erſchienene Diebin und ihren Mann wird ſpäter verhandelt werden. Heinrich Bender, der die Schrulle ſich angewöhnt hat, in jedem Satze, ob es paßt oder nicht, die Wendung„und dergleichen“ anzubringen und damit bei ſeiner ſehr geſprächigen Verterdigung unfreiwillig große Heiterkeit erregte, wurde zu 10 Monaten, ſeine Frau zu zwei Monaten, Anton Herborn zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei weitere Angeklagte wurden freigeſprochen. Ein Chauffeur hatte an einem Abend im Juni eine Panne und entfernte ſich auf kurze Zeit von ſeinem vor dem Kaiſerhof haltenden Auto, in dem ein Fahrgaſt namens Emil Lamerdin den Schlaf des Gerechten ſchlief, Bis der Chauffeur zurückkam, war der Fahrgaſt ausgeplündert. Der Koch Jakob Kirchgeßner hatte ihm eine goldene Uhr im Werte von 2000 Mk. und 70 Mk. bar geſtohlen. Die Uhr wurde von dem Spengler Franz Heß, der vei dem Streich dabei war, zu Geld gemacht und der Erlös geteilt. Kirchgeßner hat ſich außerdem wegen Betrugs zu verantworten. Er übernahm von verſchiedenen Zigarrenhändlern den Verkauf von Zigaretten, behielt aber den Erlös— einige hundert Mark— für ſich. Kirchgeßner wurde zu einem Jahr zwei Monaten, Heß zu fünf Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Am 24. Juni ds. Is. ſtahl der Muſiker Chriſtian Lehmann an der Domſchenke ein Fahrrad und verkaufte es in Ludwigshafen einem Klavierbauer um 200 Mark. Die geforderte Eigentumsbeſchei⸗ nigung unterſchrieb er„Bruno Roſe“. Man erkennt auf fünf Monate Gefängnis. Die Arbeiterin Katharine Lang aus Feudenheim ſtahl Frau Marie Denſer, bei der ſie in Stellung war, Kleider und Wäſche im Werte von 630 Mark und lieh außerdem im angeblichen Auftrag von Babette Sponagel 30 Mark, um das Geld für ſich zu behalten. Die geſtohlenen Sachen konnten der Diebin wieder abgenommen werden. Die jugendlichen Taglöhner Johann Lammert und Johann ſtiegen am 16. Juli ds. Is. durch das offene Fenſter in das Zigarrengeſchäft von Zigarrenhändler Stay in Feudenheim ein und ſtahlen aus der Ladenkaſſe 196 Mark. Auf dieſelbe Weiſe ſtattoten ſie dem Kohlenhändler Hepp Beſuch ab, wo ſie die Summe von 689 Mark erbeuteten. Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg. & Heidelberg, 16. Sept. Der Bürgerausſchuß trat geſtern zu ſeiner erſten Sitzung nach der Sommerpauſe zuſammen. Verſammlungs⸗ leiter war der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Walz, während Herr Stock nach ſeiner Rückkehr aus dem Reichswehrminiſterium zum erſten⸗ mal wieder ſein Amt als Stadtv.⸗Obmann ausübte. Die Beratung über die Heranziehung des reichsſteuer⸗ freien Einkommens zu einer Gemeinde⸗Ergänzungs⸗ ſtemer wurde auf nächſten Mittwoch vertagt, nachdem dazu mehrere Ab⸗ »Anderungsänträge eingegangen ſind, darunter noch geſtern ein ſozialdemo⸗ kratiſcher, der ſehr weit geht. Außerdem liegen für die Sitzung am 22. September zwei andere Anträge der Sozialdemokraten vor, deren einer den Stadtrat auffordert, dafür einzutreten, daß das Reich oder der Staat ſo⸗ gleich eine neue Schätzung der Vermögensſteuerwerte und der Einkommen vornimmt(durch aus allen Schichten der Be⸗ völkerung zuſammengeſetzte Schätzungskommiſſionen) und daß auch von denen ſofort die Reichsſteuer erhoben wird, die nicht dem Steuerabzug unterliegen. Der letzte Antrag ſchlägt vor: Heranziehung der Liegenſchafts⸗ mnd Betriebsvermögen in voller Höhe zur Gemeindeſteuer nennenswerte Erhöhung der Luſtbarkeitsſteuer unter Ausſchluß des Theaters, Erhöhung der berſt vor kurzem beſchloſſenen) Fremdenſtener, teil⸗ weiſe Deckung der Feldhutkoſten durch die Landwirte, Einführung einer Steuer auf Möbel und Schmuck im Wert von 40 000 Mk. an. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Erhöhung des zuletzt im vorigen Sommer geſteigerten Waſſerzinſes auf das Dreifache des Friedens⸗ pPreiſes. Alle Parteien ſtimmten angeſichts der ſchlechten finanziellen Lage der Stadt zu, wenn auch ſchweren Herzens. Der Stadtrat wurde aufge⸗ ſordert, eine Bekanntmachung zu erlaſſen, wonach die Hausbeſitzer nicht mehr als die Höhe des Waſſerzinſes auf die Wohnungsmieten oufſchlagen pürfen. Die Vorlage, mit der die Erhöhung des ſtädtiſchen Zu⸗ ſchuſſes für das Akademiſche Krankenhaus von 50 000 Mark auf jährlich 300 000 Mk. gefordert wurde, führte zu einer längeren Ausſprache. Man bewilligte auch hier ſchweren Herzens, erkannte jedoch andererſeits an, daß die Stadt wohl größere Koſten hätte, wenn ſie nicht das Akademiſche Krankenhaus in ihren Mauern hätte. Der Stadtrat wurde noch auſgefordert, unter Hinweis auf die Leiſtungen, die die Stadt neden den 300 000 Mark noch in anderer Form für das Krankenhaus zu machen hat, eine Herabſetzung des Verpflegungsſatzes für die Heidelberger Be⸗ völkerung zu erbitten und zu verſuchen, in der Krankenhauskommiſſion etwas mehr Einfluß zu bekommen. Die Regierung hatte übrigens ſogar einen ſtädtiſchen Jahreszuſchuß von 400 000 Mark gewünſcht. Bei der Beratung mehrerer Vorlagen, die Bau⸗ oſtenzuſchüſſe und Baubeträge von insgeſamt 916 000 Mk. fordern, wurden Klagen laut über die hohen Koſten der Bauten. Man wünſchte, daß die Stadt mindeſtens probeweiſe einen Regiebau ausführe, um den Unterſchied zwiſchen den Herſtellungskoſten beim Bau in eigener Verwaltung oder durch einen Bauunternehmer zu erforſchen. Außerdem nahm Frau Dr. Mayer⸗Kulenkampf zum zweitenmal ſcharf Stellung gegen die Behandlung der Bevölkerung durch das Woh⸗ mungsamt und gegen deſſen Verfahren in Wohnungsangelegenheiten überhaupt. Unterſtützt wurde ſie darin durch einen demokratiſchen Antraa der die Abtrennung der bautechniſchen Fragen von der Perſon des Leiters des Wohnungsamts und im übrigen die Beſtellung eines ande⸗ ren Wohnungsamtsleiters wünſcht. Die Parteien erklärten ſich ſämtlich mit dem Antrag der Demokraten einverſtanden, und der Ober⸗ bürgermeiſter ſagte ſeine Durchführung zu. Schließlich wurden die Vor⸗ lagen angenommen. Die bemerkenswerteſten Beträge ſind: 218 000 Mk. Baukoſtenzuſchüſſe für 49 von der Gemeinnützigen Bezirkshau⸗ genoſſenſchaft zu errichtenden Wohnungen und 500000 Mark für den Neu⸗ bau eines Hauſes mit ſechs Lehrerwohnungen auf dem Grundſtück der Mönchhofſchule(Neuenheim). 5 urrmmr. Gunſten des Säuglingsheims ſtattfand, hatten ſich Frau Poldi⸗ Hohenemſer, Fräulein Lene Heſſe(Violine) und Herr Karl Heſſe, Freiburg(Cello) zu echt künſtleriſcher Betätigung vereinigt. Die Donaueſchinger Zeitungen rühmen die erquickende, vertiefte und vollendete Art mit der Frau S das Mär⸗ chen von Oskar Wilde,„Von der Nachtigall und von der Roſe vortrug, u. zollen den muſikaliſchen Darbietungen des Geſchwiſter⸗ paares Heſſe, das unter anderem, teilweiſe im Verein mit dem einheimiſchen Käpellmeiſter Herrn Burkard, ein Beethoven⸗ ſches Trio, eine Violinſonate von Grieg, und ein Cello⸗Konzert von Haydn zur Wiedergabe brachte, ſtürmiſche Anerkennung. 2 Der Mannheimer Kunſtverein eröfſnet am Sonntag den 19. September wiederum ſeine regelmäßigen Ausſtellungen. Die beiden erſten Räume ſind dem Gedächtujs des vor kurzem verſtorbenen Malers, Radierers und Bildhauers Max Klinger, Leipzig, gewidmet. Aus hie⸗ ſigen Privatbeſitz wird eine Sammlung von 85 Radierungen gezeigt, dar⸗ zunter die wichtigſten Zyklen in tadelloſer Vollſtändigkeit. Gleichzeitig iſt üm Leſeſaal der Kunſthalle die über Maz Klinger dort befindliche Literatur aufgelegt. Aeer haben ausgeſtellt: Mitia Heyek, München, 9 Oelbilder, Hch. Mayer⸗Sahl, Stuttgart, 10 Oelbilder, Emma Goitein, Deſſau, J Selbilder, 4 Tempera, 8 Holzſchnitte und Z Zeichnungen, G. Kullrich, Karlsruhe, 5 Oelbilder, A. Faber, München, 3 Oelbilder, L. Scheid, Wien, 5 Oelbilder, H. Eder, Freiburg, 2 Oelbilder, T. Clavel, Wies⸗ baden, 1 Oelbild. Der Kunſtverein iſt geöffnet: Sonntags von 11—1 Uhr und—5 Uhr, Mittwochs und Samstags von 10—1 Uhr und—5 Uhr. Nus dem Kunſtleben der Pfalz. Ein rheinpfälziſcher Theaterkulturtag. In der zweiten Hälfte des September findet in Kaiſerslautern eine zwei⸗ tägige Theaterkulturtagung ſtatt, welche gemeinſam vom deutſchen Theaterkulturverband und vom Pfälziſchen Verband für freie Volksbildung, dem körperſchaftlichen Mitglied des Erſteren, einberufen worden iſt. Hierbei werden die dringlichſten, die Rheinpfalz' und das Saarland betreffenden Theaterfragen be⸗ ſprochen werden. Nan den insgeſamt ſieben Referaten, welche auf der Tagesordnung ſtehen, wird ſich die W mit den Auf⸗ gaben und dem Aufbau der künſtleriſchen Volksbühne für Pfalz⸗ und Saarland beſchäftigen, welche als eine der vom Theaterkultur⸗ verband angeregten Kulturwanderbühnen bereits im Spätherbſt dieſes Jahres ins Leben treten wird. Max Gümbel Seiling, der von den zuſtändigen Organen als artiſtiſcher Leiter bieſer Bühne auserſehen iſt, wird bei der Kaiſerslauterner Tagung am zweiten Tage in einer Morgenfeier ſich mit dem Thema „Goethes Jugend als Ausdruck ſeiner dichteriſchen Sendung! vor⸗ ſtellenn! Das neugegründete Marionettentheater Pfälzer Künſtler von Adolf Zink wird bei dieſer Gelegenheit ſeine Tätig⸗ eit beginnen und das Stadtthegter von Kaiſerslautern aus dieſem Anlaß eine Feſtvorſtellung' von„Othello“ veranſtalten. Für die Anſchaffung einer Motorſpritze wurden 200 000 Mark bewilligt. Die reſtlichen 100 000 Mark ſchießt die Landes⸗Feuer⸗ wehrunterſtützungskaſſe zu. Die Spritze iſt beſtellt; man hofft, daß die Lieferzeit nicht gar zu lang ſein wird. Bis dahin muß man ſich entſcheiden, wo die Spritze untergebracht werden ſoll. DDer Stadtrat weberle, der Feuerwehrkommandant, ſchlägt den Umbau der Heuſcheuer am Neckarſtaden vor und bemerkt, daß dort auch das Krankenautomobil mit untergebracht werden könne, das man in nicht zu ferner Zeit zu bekommen hoffe. Von anderer Seite hält man den Umbau der ſogenannten Heuſcheuer, für zu koſtſpielig und die Aufſtellung der Spritze in der Altſtadt für nicht wün⸗ Fhenswert. Daun wurden noch 82 000 Mark für die Anſchaffung pon Feldbahngleis und 10 Feldbahnwagen ſowie 15600 Mark für die Einrichtung zweier Sportplätze im Gelände des an ber Weſtſtadt geplanten neuen Perſonenbahnhofs bewilligt. Zum Schluß nahm der Bürgerausſchuß eine Entſchließung an, in der die Ueberlaſſung ron Räumen in der alten Kaſerne für die an Raummangel leidende Oberrealſchule und der möglichſt baldige Neubau eines Schulge⸗ bäudes für dieſe Oberrealſchule gefordert wird. Die erſte Sache ſoll der zuſtändigen Reichsſtelle, die zweite der badiſchen Regierung unterbreitet werden. Kommunales. 8. Heidelberg, 17. Sept. Der Stadtrat hat mit den ſtädt. [Aushilfbangeſtellten einen neuen Tarifvertrag ab⸗ geſchloſſen, der demnächſt dem Buͤrgerausſchuß vorliegen wird. Dem Verſorgungshaus im Stadtteil Handſchuhsheim bewilligte er 5000 Marxk aus der kürzlich der Stadt zugefallenen großen Franz Knauff⸗Stiftung. Aus Anlaß verſchiedener Eingemeindungen in letzter Zeit legte der Stadtrat grundſätzlich feſt, daß jeder, der Bürger iſt, dies auch beim Umzug in einen anderen Stadtteil und bei Eingemeindungen nach Heidelberg bleibt. * Konſtanz, 16. Sept. Auf dem hieſigen Wohnungsamt iſt die Zahl der Wohnungsſuchenden auf 3000 geſtiegen.— In Radolfzell ſind 176 Familien auf der Wohnungsſuche. IK. Darmſtadt, 16. Sept. Der ſtädt. Haushaltsplan wird mit einem Fehlbetrag von etwa 25 Millionen abſchließen. 10 Millionen will man durch neue Steuern decken, davon durch Gewerbe⸗ und Grundſtücksſteuern 5 Millionen. Eine Fremdenſteuer ſoll ebenfalls eingeführt werden, desgl. eine Wohnungsſteuer. Für Dienſtboten ſoll eine Steuer von 100 Mk. eingeführt werden(für 2 oder 3 entſprechend mehr). Ob eine Kopfſteuer zuläſſig iſt, ſcheint zweifelhaft. Hierfür ſind 10 Mk. im Jahre für ſelbſtändige männ⸗ liche, 5 Mk für weibliche Perſonen geplant. Klaviere ſind mit 25 Mark, Grammophone mit 10 Mk. Steuer zu belaſten. Für Kehricht⸗ abfuhr uſw. ſind ebenfalls Gebühren geplant. Gegen dieſe Vor⸗ ſchläge macht ſich ſtarker Widerſtand geltend, zumal auch eine Reichs⸗ mietſteuer(die zu 15 dem Reich, zu je%½% dem Lande und den Gemeinden zuſtehen ſoll) in Ausſicht iſt. Nus dem Zande. II Schriesheim, 16. Sept. Aus ruſſiſcher Gefangen⸗ ſchaft iſt heute Herr Fean Gärtner zurückgekehrt.— Der Sohn des Steinbrucharbeiters Adam Dieter ſtürzte geſtern Abend ſo unglücklich vom Reck, daß er bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Er zog ſich nicht unerhebliche Verletzungen zu. * Karlsruhe, 18. Sept. Zu einer Schülerdemon⸗ ſtration kam es beim Wiederbeginn des Unterrichts in der bisher „Friedrichsſchule“ benannten Oberrealſchule, die lt. Stadtratsbe⸗ ſchluß ihren Namen abgelegt hat. Ueberall waren Plakate mit der Aufſchrift:„Hier iſt die Friedrichsſchule“ angeklebt. )( Sulzburg, 16. Sept. Einem Landwirt im Bezirk Staufen ſind, wie die„Freiburger Zeitung“ mitteilt, 20 000 Mark in Papier⸗ geld von Mäuſen zerfreſſen worden. * Engen, 16. Sept. In Nordhalden wurde der 16 Jahre alte Sohn des Ratſchreibers Sauter auf der ſteilen Ortsſtraße vom Fuhrwerk ſo unglücklich gegen einen Wehrſtein gedrückt, daß der Tod ſofort eintrat. Villingen, 16. Sept. Der Gendarmerie iſt es gelungen hier zwei ſchwere Einbrecher dingfeſt zu machen, die mit dem modernſten Diebeshandwerkszeug ausgerüſtet waren. Der eine war vor kurzem aus dem Zuchthaus in Ludwigsburg ausgebrochen. B Vom Bodenſee, 12. Sept. Von den Fiſchbrutanſtalten am Unterſee wurden im Jahre 1919 an Fiſcheiern eingelegt 1,581000 Felcheneier eingelegt und 1,391 400 Brut ausgeſetzt 532000 Gangfiſcheier eingelegt und 282 000 Brut ausgeſetzt, 1,070 000 Hechteier eingelegt und 634000 Brut ausgeſetzt; von der Reichenau 330 000 Hechteier eingelegt und 300 000 Brut aus⸗ geſetzt; von Ermatingen 571000 Felcheneier eingelegt und 480 000 Brut ausgeſetzt. Pfalz, Heſſen und umgebung. VLandſtuhl, 7. Sept. Eine Reihe Sträflinge der Ge⸗ fangenenanſtalt Zweibrücken ſind z. Zt. in den Mooren unſerer Umgebung bei den Kultirterungsarbeiten beſchäftigt. Die Gefangenen bleiben die Woche hindurch auf der Arbeitsſtätte, Samstag abends paſſieren ſie wieder in Zweibrücken ein. sw. Campertheim, 16. Sept. Auf der Kirchweihe wollte der Gaſtwirt Guſtav Seelinger als Friedensſtifter auftreten, wobei ihm mehrere Meſſerſtiche beigebracht wurden. Fp. Wormt, 16. Sept. Den Tod durch eine Benzolver⸗ giftung hat der in der chemiſchen Fabrik beſchäftigte Fabrik⸗ arbeiter Karl Feil aus Herrnsheim erlitten. Feil wollte einen Benzolkeſſel reinigen. Als er einige Zeit damit beſchäftigt war, ſtürzte er bewußtlos zuſammen. Alle Wiederbelebungsverſuche waren ohne Erfolg.— Vom Möbelwagen totgedrückt wurde Nikolaus Ehrhardt aus Heppenheim a. B. Ehrhardt wollte in Abenheim ausziehen. Als der Möbelwagen ankam, ſtand er zwiſchen dem Wagen und der Wand und wurde von dem ſchweren Fuhrwerk derart an die Wand geſchleudert, daß ihm der Bruſtkorb vollſtändig eingedrückt wurde. Der Schweroerletzte kam ins Krankenhaus, ſtarb aber gleich nach ſeiner Einlieferung. — Ein Bierkrieg iſt in der Stadt ausgebrochen. Die Braue⸗ reien verlangen 50 Mark für das Hetoliter mehr von den Wirten. Dabei ſoll das Bier zum bisherigen Preis verkauft werden. Die Wirte wollen, wenn die Brauereien auf ihren Forderungen be⸗ ſtehen, das Bier aus der Pfalz beziehen. * Frankfurkf, 17. Sept. Ein Apfeldieb auf der Flucht er⸗ ſchoſſen. Der 65jährige Fabrikarbeiter Ried wurde Montag abend auf einem Schwanheimer Grundſtück von einem Flur⸗ ſchützen beim Aepfeldiebſtahl überraſcht Als er auf Anruf nicht ſtehen blieb, wurde er von dem Feldſchützen Kiedergeſchoſſen und auf der Stelle getötet. Der Erſchoſſene lebt in guten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen und hatte es nicht nötig, ſich an fremdem Eigentum zu vergreifen. Sportliche Rundſchau. Allgemeines. sr. Das deutſche Turn. und Sportabzeichen wurde vom Deutſchen Reichsäusſchuß für Leibesübungen weiterhin 63 Mal verliehen, ſodaß jetzt im ganzen das Abzeichen über 1300 mal an Sportsleute verliehen worden iſt. Pferderennen. Flachrennſport gewidmet ſind, bringen am erſten Tag als Hauptprüfung den Leipziger Stiftungspreis von 55000 Mark. heit von Graf Ferry, des beſten Zweijährigen des von Sieg zu Sieg eilen⸗ den Weinbergſchen Stalles, fällt das Feld nur ſchmal aus. Der Fervor⸗ Sohn dürfte auch weder König Midas noch Waſſerperle oder Anarchiſt II zu fürchten haben. Mit Grolle nicht ſteht den Herren v. Weinberg im Preis von Eutritzſch ein weiterer Erfolg in Ausſicht. Ebenſo werden die Graditzer Farben im Preis von Mockau durch Freibeuter und im Preis von Möckern durch Dichterin aufs beſte vertreten. In den übrigen Rennen verdienen Crocus, Ritterſporn und Koroby Beachtung.— Unſere Vorausſagen für Sonntag: 1. R. Crocus— Escadron; 2. R. Freibeuter— Protzer; 3. R. Ritterſporn— Ulan II; 4. R. Graf Ferry— König Midas; 5. R. Kordoy— Hexenkind; 6. R. Dichterin— Wilna; 7. R. Grolle nicht— uſchkin. 0 Für die Pferderennen des Pfälziſchen Rennvereins in Zweibrücken am übernächſten Sonntag iſt das Programm nunmehr fertiggeſtellt. Im Mittelpunkt des Tages werden die nachmittags 2 Uhr auf dem neuen Rennplatz beginnenden Rennen ſtehen, die fünf Flachrennen und zwei Hürdenrennen umfaſſen; insgeſamt 10 000 Mk. Geld⸗ und mehrere Eyren⸗ preiſe ſtehen zur VBerfügung. Ein öffentlicher Totaliſator mit Sieg⸗ und Platzwetten iſt für die Beſucher des Tribünen⸗ und erſten Platzes vor⸗ handen bei Wetteinſätzen von 10 Mark. Die Verkehrsverwaltung hat Vor⸗ ſorge getroffen, durch der Züge aus Richtung Kaiſerslautern⸗ und Brut im Gebiet des Unterſee ausgeſetzt: von Radolfzell: sr. Die Rennen zu Leipzig am Samstag und Sonntag, die ganz dem Infolge der Ueberlegen⸗ Homburg, Landau und Pirmaſens, gegebenenfalls auch durch Einlegung von Vorzügen, den Anſturm zu bewältigen. Turnen. sr. Die amerilaniſchen Turner deutſcher Abſtammung haben für durch den Krieg in Not geratene deutſche Turner eine Sammlung in die Wege geleitet, die bisher den Betrag von 140 000 Mk. ergeben hat. Akhletik. 90 Der Mannheimer Siadtverband für Schwer⸗ Leicht⸗Athletik und Raſenſpiele e. V. hat für Sonntag, den 19. September ſeine diesjährige Meiſterſchaften ausgeſchrieben. Die ſehr ſpannenden Kämpfe wer⸗ den im Mannheimer Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad ausgetragen und zwar Ringen und Gewichtheben in allen Klaſſen. Kachtrag zum lokalen Ceil. Die Neckarkanaliſation war Gegenſtand einer Beſprechung im Börſengebäude unter einem Teil der Intereſſenten an der Etappe Mannheim⸗ĩHeidelberg. Ein⸗ berufer war die Stadt Ladenburg. Vertreten waren die Gemeinden Seckenheim, Ilvesheim, Ladenburg, Edingen, Friedrichsfeld und Mannheim, der Südweſtdeutſche Kanalverein, der Erwerbsloſenrat und der Ausſchuß der ehemaligen Dulagangeſtellten. Außerdem waren die Landtagsabgeordneten Strobel und Ihrig und Reichstagsabgeord. Geck erſchienen. Bürgermeiſter Dr. Fritſch⸗ Ladenburg als Einberufer und Verſammlungsleiter ſtellte in ſeinen einleitenden Ausführungen die Erwerbsloſenfürſorge in den Vordergrund des Intereſſes, die es dringend erheiſche, daß num endlich die durch Kabinettsbeſchluß als baufertig erklärte Strecke de⸗ Regierungsprojektes(Feudenheim⸗Ladenburg) mit Hilfe der be⸗ reits bewilligten Gelder unverzüglich in Angriff genommen werde. Dann ſetzte die Ausſprache ein. Aus der ſtundenlangen, mit⸗ unter hitzigen Debatte ging hervor, daß in der Frage der Neckar⸗ kanaliſierung durchaus nicht alles ſo im Klaren iſt, wie man da⸗ in der Oeffentlichkeit anzunehmen ſcheint und wie man es auch auf Grund der kürzlich von unſerem Oberbürgermeiſter abgegebenen be⸗ ruhigenden Erklärung glauben konnte. Man iſt in der Regierung von der falſchen Auffaſſung ausgegangen, gut daran zu tun, wenn man von den 127 der erſten und einzigen Beſprechung ſämtlicher Intereſſenten ack der Kanaliſationsſtrecke Mannheim bis Heidelber in Karlsruhe zutagegetretener Meinungsverſchiedenheiten über die Zweckmäßigkeit der einzelnen Linienführungen les liegen drei Pro⸗ jekte vor, von dem Rheinauerprojekt kam man in jener Beſprechung) ab) nichts in der Oeffentlichkeit verlauten zu laſſen, um Berlin gegenüber nicht ein Bild der Ungeſchloſſenheit zu geben und da⸗ durch vielleicht die Bewilligung der angeforderten Gelder zu ver⸗ ſchleppen. Die Preſſe war zu jener Sitzung in Karlsruhe nicht zu⸗ gezogen und nach außen hin war der Eindruck erweckt worden, alz habe man ſich auf das Regierungsprojekt, das Herrn Oberbaurat Kupferſchmidt zum Verfaſſer hat, geeinigt. Die Teilnehmer ſelbſt nahmen nicht alle dieſen Eindruck mit, man war der Anſicht, daß der baureif vorliegende Entwurf des Südweſtdeutſchen Kanalvereins, dem man zuerkennen muß, daß er die Initiative bezügl. dieſes großes Werkes, wie es die Neckar⸗ kanaliſation darſtellt, ergiffen hat und ſich die Förderung dieſer Idee am früheſten hat angelegen ſein laſſen,— regierungsſeitig geprüft und eptl. Abwandlungen des einen oder anderen Entwurfs erwogen werden ſollen. Man nahm an, daß man die Intereſſenten von dem Ergebnis dieſer Prüfung in Kenntnis ſetzen würde. Nichts von dem geſchah. Die beteiligten Kreiſe wurden überraſcht von der Mit⸗ teilung, daß die Berliner Regierung als Banherr kurzerhand die Strecke Ladenburg—hHeidelberg, alſo den Regierungsentwur, für baureif erklärte. Es gibt Intereſſenten, die ſich über dieſe Löſung freuen, das iſt vor allem die Gemeinde Ladenburg, es gibt aber aus ſolche, denen dieſer Entſcheid gegen ihre Intereſſen geht, und das iſt vor allem Seckenheim. Die Sachverſtändigen des Südweſtdeutſchen Kanalvereins halten das Kanalvereinsprojekt, das baureif vorliegt und die linksſeitige Linienführung über Seckenheim vorſieht, für zweckmäßiger und groß⸗ zügiger, die Stadt Mannheim iſt— da der Streit der Meinungen erſt von Feudenheim aufwärts entbrannt iſt, während die Linien⸗ führung auf der Mannheimer Gemarkung feſtliegt, d. h. bei allen Projekten die gleiche iſt— materiell an der oberen Linienführung nicht beteiligt, wie die übrigen Neckargemeinden bis einſchließlich Heidelberg, aber die Mannheimer ſtädtiſchen Sachverſtändigen und der Dezernent des hieſigen Wirtſchaftsamtes neigen aus techniſchen, wirtſchaftlichen und ſtädtebaulichen Gründen nicht dem als baureif erklärten Regierungsprojekt, ſondern dem Entwurf des Kanal⸗ vereins zu. Die Erwerbsloſenfürſorge liegt allen Beteiligten am Herzen, aber man war in der Ausſprache doch der Anſicht, daß man eine Angelegenheit von ſolcher Bedeutung, wie ſie die Neckarkanaliſation darſtellt, nicht in der Hatze übers Knie abbrechen ſolle. Andererſeits iſt es nach der Sachlage unbedingt geboten, daß ſo raſch als irgend möglich Arbeitsgelegenheit ge ſchaffen wird, da Not und Elend unter den 10 000 Mannheimer Erwerbs⸗ loſen und Kurzarbeitern, zu denen ſich noch viele Hunderte von Erwerbs⸗ loſen der induſtrialiſierten Landgemeinden unſerer Gegend geſellen, in einem Maße vorhanden ſind, das eine Kataſtrophe befürchten läßt. Aber auch die Erwerbsloſen ſehen ein, daß man den Beteiligten zum mindeſten einma Gelegenheit geben muß, die drei Linienführungen, die in baureifen Pro⸗ jekten vorliegen, kennen zu lernen und ſie erwarten, daß die Regierung dieſe Möglichkeit der Ausſprache unter den Gemeinden von Maunheim bis Heidelberg ſofort herbeiführt. Es iſt dringend zu wünſchen, daß man ſt in einer gemeinſamen Ausſprache auf eine Linienführung einigt, damit dann wenigſtens die Erdarbeiten auf der ganzen Strecke bis Heidelberg einer großen Anzahl von Erwerbsloſen Beſchäftigung zeben. Eine bei dem Widerſtreit der Anſichten und der gemeinſamen Erkenntnis von der Notwendigkeit einer ſofortigen Arbeitsbeſchaffung für die Erwerbsloſen micht leicht zuſtandegekommene Entſchließung hat ſolgenden Wort⸗ laut: Eine heute in Maunheim tagende Verſammlung von Gemeindever⸗ tretern, Erwerbsloſenvertretern und Sachverſtändigen richtet an die badiſche Regierung das dringende Erſuchen, im Intereſſe der Erwerbe⸗ loſen ſo ſchnell als möglich mit den Bauarbeiten zu beginnen, jedoch n gleicher Beſchleunigung die Vertreter der Gemeinden von Mannheim bi Heidelberg einzuladen und die drei für die Linienführung zwiſche Mannheim und Heidelberg in Frage kommenden Projekte zur Erörte⸗ rung zu bringen. pp. — — Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstaton vom Datum Rdein 18. 14. 18. 18. 12. 18 eeeee Sobusterinsei 121 175.88.71 Abende 8 Uhr Nachm. 2 Uhr Maxauuu 14.54.45 441 439.30 Nachm. 2 Uhr Mannhemm.59 449.40 33.27 Morgene 7 Uhr Malne:e 1J0.05.99.94.87.-B. 12 Uhr Kauaubbn Vorm. 2 Uhr KGln.99.90.02 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem.52.43 3435.29 322[Vorm. 2 Uhr Hellhronn.52.50.440.43.44 Vorm. 7 Uhr Windstiil, Regen + 130. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 19. September: een vielfach Regen, normal temperiert, ſehr windig. 20. September: Wolkig, Sonne, angenehm, ſtrichweiſe Regen. 21. September: Vielſach heiter, ziemlich warm. 22. September: Schön, warm. 25. September: Schön, warm, ſpäter ſtark wolkig, ſtrichweiſe Regen. 24. September: Teils bedeckt, milde, ſtrichweiſe Regen. 25. September: Veränderlich, warm. ——————ẽ, Witterungsberieht. 5 Baro- 5 Höchste meter- 9— meder-] Temp. semerkunge“ batum ataud morgene] in der zobiag des vr. a tu 11 2 7 Jör Macht Iiter auf hergeh. gewöl⸗ 7 Uhr erad 0 Tases Wind kung mm rad C. rad C. den am grad C. 12. September] 762.0 110.0— 10.0 atlll holter 13. e 257.5.8.5——.0 Still nelter 0 14. September] 756.2 13.⁰ 12.6— 24.0 82 8 15. September] 2758.2 117 10.5 0,4 21.0 Stii noebel ˖ 16. September] 754.9 12⁰ 12.0— 2¹.⁰ atil bedeſtt 17. September 738.8188 16.0 02 222 84 bvewöllt 18. September] 783, 110 10,8— 215 stlt heiter — ing rch die nd ige er⸗ ar r 2 Samskag, den 18. Sepkember 1920. — B. Seite. Nr. 420. =n 's exſte Lind, dos ie gſungan hon, Wor geſchriebn für's Hamatlond, Dos letzte Liad, dos von mir hearts, Es gilt mein Karning⸗Lond! Leo Ginhart. Kärntens Schickſalsſtunde. Wenn ich in meiner ſüdſteiriſchen Heimat einen der Berge be⸗ ſtieg, die in die Straßen meiner Vaterſtadt hineinſchauen, dann reckte, wenn ich nach Weſten blickte, ein Kärntnergipfel ſein Haupt über das Gebirge des engen Drautales. Das iſt die Petzen, die höchſte öſtliche Erhebung der Kargwanken, jenes Walles, über den jugoflaviſche Habgier ſcheeläugig nach deutſchem Kärntnerboden aus⸗ ſpäht. Ein Hammer holt zu entſcheidendem Schlag aus. Er kann den neuen öĩſterreichiſchen Staat feſter ſchmieden, er. kann aber auch ein edles Glied des deutſchen Volkskörpers in Heſterreich zerſchmet⸗ tern. Kärntens Schickſalsſtunde ſteht vor der Tür; möge ſie glücklich verlaufen! Möge Kärnten der furchtbare Schlag erſpart bleiben, der ſeine Nachbarin, die grüne ſteiriſche Mark, ins Herz getroffen. Wohl weiß ich, daß die Kärntner wie Löwen um deutſche Art und Erde kämpfen, doch kann auch dieſes Ringen die rohe Gewalt zu⸗ gunſten des Gegners entſcheiden, der auch die Südſteiermark zum Opfer gefallen iſt. Weder mein Wort noch was in den folgenden Spalten ge⸗ ſchrieben ſteht, vermag dem Schickſal in den Arm zu fallen. Doch dazu kann es beitragen, beim deutſchen Volke die Kunde von deut⸗ ſchen Stammesgenoſſen zu vermehren, die in Not ſind und der Hilfe bedürfen. Hilfe von uns? Auch das Bewußtſein iſt Hilfe, daß das deutſche Volk ſeiner Vorpoſten gedenkt! Deutſch zu ſein, iſt kein leerer Wahn. Es muß uns rühren, erſchüttern: wie nichts anderes müßte an unſer Volksgewiſſen das Vertrauen hämmern, mit dem die Deutſchen in Oeſterreich immer noch zu Deutſchland ihre Blicke erheben. Es wiederholt ſich in gewiſſem Sinne die Novembertragödie von 1918. Steht die Front oder ſteht ſie nicht?⸗ An die Stelle von Sprenggeſchoſſen und wandernden Flammen⸗ fäulen ſind unblutige fütliche Waffen getseten; das macht die aan ze Nation zu Kämpfern, und die Entſcheidung, die beim entfernteſten Vorpoſten fällt, iſt eine Entſcheidung für das Volksganze. Kärntens Schickſalſtunde iſt auch eine ernſte Stunde für das geſamte Deutſch⸗ tum. Wir würden die Folgen des Verluſtes des kärtneriſchen Ab⸗ ſtimmungsgebietes zwar nicht ſofort fühlen, ſo wie wir heute den Verluſt unſerer ſtarken Stellungen in der Bukowina. in Sieben⸗ bürgen, im Banat noch nicht empfinden, weil wir ſelber noch immer im Strudel treiben. Wer aber den Wert weit vorgeſchobener deutſcher Poſten erkennen will, der mag ſich nur der Bedeutung des deutſchen Handels, der deutſchen Induſtrie vor dem Kriege erinnern. Weder wir noch jemand in der Welt iſt imſtande, die Folgen der öſterreichiſchen und ungariſchen Selbſtmordpolitik ungeſchehen zu machen. Wir ſollten uns aber hüten, ſie durch nationale Gleich⸗ gültigkeit noch verhängnisvoller zu geſtalten. Die Deutſthen in Oeſterreich haben all die Jahre vor dem Kriege die„Wacht am Rhein“ als ihr nationales Schutz⸗ und Trutzlied an⸗ geſtimmt, nicht des Wortlauts, ſondern des Gedankens wegen. Der Wortlaut hat nun auch für Deutſchland wir wollen hoffen vorübergehend— die Bedeutung verloren; im Gedanken dieſes Liedes laut ein Bekenntnis der Einmütigkeit abzugeben, dazu iſt es angeſichts der Schickſalſtunde eines geſunden, aber nur im feſte Zuſammenhang mit der Nation hoffnungsvollen Volksteils wieder einmal an der Zeit. — 4 bee„Alfred Maderno. — 150 N e— 2* K 25. 8 anderung in den Karawanken. 1838 Von Raimund. Lorenz. Mit Sonnenglanz und Blütenduft war der Hochſommer ins Land— zogen und ein herrlicher Himmel plaute, als ich bei„Oblaſſer“ zu Unter⸗ bergen im Baumſchatten ſaß, ſelbſtvergeſfen und dem Genuſ ſchoppens hingegeben, mit dem ich meinen Gang auf den Lobl züt be⸗ Annen gedachte. In den Zweigen der Bäume ſangen die Ziladen, vom Hofe herüber drang fröhliches Gackern und Schnattern und durch, die Lücken des Blätterdaches ſchimmerten die ſonnbeglänzten Mauern der Hollenburg. Zum Glück kam mir der goldene Wahrſpruch von der Vergänglichkeit alles Irdiſchen rechtzeitig in den Sinn, und ich wandte meine Schritte ben Bergen zu, die in ſommerlicher Pracht über den Holzhäuſern und der ſtau⸗ bigen Straße aufragten. Ab und zu fliegt eine Droſſel oder ein Bunt⸗ ſpecht ſcheu über den Weg, um vor den Fängen eines Habichts Schutz zu ſuchen, der drüben an den Wänden des Härlouc ſeine Kreiſe zieht. In den * ppramidenförntige Geſtalt für die Ebene von Klagenfurt typiſch gewordeſt 18 berrſchh en ſearen Rudeln die flüchtige Gemſe. Die Berge, us deren dunklen Forſten da und dort der Rauch eines Kohlenmeilers ſich emper⸗ kräuſelt, rücken Räher und näher, von der Talſchlucht unter uns aber tönt das Toſen des Loiblbaches herauf; das iſt die Szenerie von Unterloibl, In der vormärzlichen Zeit ſaßen hier reiche Gewerkherren, die den Erzeugniſſen des„Loiblhammers“ zu einem weitverbreiteten Ritfe ver⸗ alfen. Damals hallten die zerklüfteten Wände von dem Gelnall der Peit⸗ fiaeh und dem Raſſeln ſchwerer 1 1 5—9 denen rußige Ge⸗ talten mit langen Zipfelhauben und blauen Kitteln das beitete M kall in die 8 Wel Mineusfabrken Heute iſt's hier ſtill geworden in der⸗ kühlen Talſchlucht, deren ſchwarze Schatten ſo ſeltſam mit den blendenden alkfirſten kontraſtieren. Unterloſbl iſt die Pforte zu de ne des. Foibltales. Hier herrſcht die Buche: die hellgrünen Blätkerkronen des hekr⸗ uichen Waldbaumes überſchatten die Straße, die an den ſonnbeglänzken Hängen des Singerberges hinanklimmt; zur Linken ragen die Sprofen des Harloue(I898 Meter) weit über die finſtere Kottlaſchlucht binauf, die als ergiebigſtes Gemsjagdgebiet der Gegend bekannt iſt. Es iſt ein grotes⸗ kes Landſchaftsbild. Zwiſchen dem moosüberwachſenen Gefelſe und den weißen 1 Aen 10 eiß, rot, blau, gelb, leuchtet es Sch* und e ene Verwitterung. Von dem Lebei And Tre beit das r⸗ einſt auf dieſem 1728 von dem St. Pauler Benediktiner Max Pülpach er⸗ auten Alpenwege herrſchte, iſt keine Spur mehr vorhanden. Die„Pariſer⸗ wagen“ mit dem kläffenden Spitz auf hohem Heinwanddache ſind ber⸗ ſchwunden, der Klang des Poſthorns mit ſeinem Gcho iſt⸗ ver⸗ ummt, und tiefes Schweigen herrſcht zwiſchen d Felſen und über der Schlucht. Das dgedeenpfte Rauſchen des Loiblbaches in der⸗ Tiefee das Hämmern der Spechte, das Pfeifen einer Meiſe oder das Geſchrei des Nußhähers ſind die einzigen Naturlaute, die azß unſen Ohr dringen. llerdings nur zur Sommerzeit. Wenn aber ende Hülle die zackigen Felsgrate, den Hochwald und 0 bedeckt, dann wird es auch hier lebendig, und die ſonſt ſo ſchweigſame Alpenwildnis widerhallt von dem fröhlichen Rufen und Lachen der Ro* und Rodlerinnen, die aus der Hauptſtadt herauffommen, um dem Aeueſtens ſo beliebten Winterſport zu huldigen. Wo die Straße, ein alter Römerweg, ſich zur Schlucht des Loſblbaches binabfenkt, um nach Ueberſetzung eins don Weſten het ſich öffnenden Ge⸗ birgseinſchnittes wieder am ſchwindelnden, Abgrunde ginaufzuklettern, be⸗ ginnt die Wildufs der Sapotnitza. Gleich ober dem Wege ſteht die uralte Magdalenenkapelle; unttr ihr ſchießt der Waſſerſchwall des ſchzumenden Bodenbaches durch die Teufelsbrücke, über die unſere 10 b — 7— 7 77 1 donnert über die Felsterraſſen in die dämmerige S n vermag. Vor der Kaßelle geht Grund das Auge nichk zſt erſpähen 0 8 Bodental, dem ſchönſten Karawankental hinan. In Linem eugen Gebirgs⸗ Naben ſteigen wir gufwärtsz hochſtämmiger Wald deckt die Hänge; finks ere aehe 0 8 i Fale Balz keilt ſich der Weg. Riechts gebeis nach Windiſck Wleiberg, einem in der Tat windiſchen(ſlowiſchen) Alpendorſe mit Bleiſchmeſzwerten, in deſſen klaſſiſchverhunzter ſloveniſcher Bezeichnung„Pliberk“ die letzten Laute deutſcher Vergangepheit wie in einem ſchrillen Mißſton ausklingen. Unſer Weg ins Bodental fübrt inks ei einer alten Bleiſchmelzhütte hinan 0 ſchen beginnt das Tal ſich zu weiten, und der bisher enge Geſichfskreis dehnt ſich zu einem Bilde, das den d Wanderer mit der Vorahnung laudſchaftficher Wunder erfüllt. um uns grünen die Bergwieſen,* t den chräſern leuchtet bunter Bluſgenflor, und die bleichen Bergrieſen, imächſt erlpflanzenreiche„Koſſtak“, xecken ſich mit jedem Schwitte 11 0 ˖ Forſſe empok, die noch immer 1„ 8 1* Si— die Flanken des Talboden e ir endlich⸗an, den zwenigen Ge⸗ öften vorüber beim„Boduer“ angelangt, wo, die den Slawen beilige ſe eines Früh⸗ Schroffen und Schluchten dieſes unwirtlichen Gebirgsſtockes, deſſen breit⸗⸗ derarbeitete Me⸗ 1 Wädchen nen der Vorafpenzone ſich augeſt 1 119 dem Schutte der La 1 1 für Bildung und Den beutſchen Karntnern zum Gruß!t Von der Klagenfurter Ebene ſüdwärts feſſelt neben den übrigen Häuptern der Kargwanken vor allem ein ſchier himmelhoher, wild zerriſſe⸗ ner Gipfel, der über dem waldreichen Rücken des Singerberges aufſteigt und neben dem ſelbſt der Rieſe dieſer Alpenkette, der Stou, faſt unbe⸗ deutend erſcheint— die Ortatſchka oder Vertatſcha. Hier ſteht dieſer aben⸗ teuerlich geformte Kalkkoloß plötzlich rieſengroß vor uns. Scharf zeichnen ſich die zackigen Umriſſe des Gipfels vom ſüdlichblauen Himmel ab, und von dem ſenkrecht abſtürzenden Gewände mit den kühnvorſpringenden Fels⸗ naſen reichen endloſe Geröllhalden zu den Tannenforſten hinab, die um den Leib des Bergkoloſſes einen Gürtel zu ſchlingen ſcheinen. Der azurblaue Himmel, der bleiche Rieſe und das Wieſengrün bieten ein Bild, wie es in den Karawanken, vielleicht in den ſüdkärntiſchen Alpen überhaupt, nicht mehr wiederkehrt. Ein Gang über die Alpenwieſen, den Talboden bedecken, bringt dem Pflanzenfreunde und auch dem zünftigen Botaniker manche Ueberraſchung. Hier entzücken uns die in allen Schattie⸗ rungen vom zarten Roſenrot bis zum dunklen Purpur prangenden Blüten⸗ riſpen der Orchisarten, die mennigroten Kelche der krainiſchen Lilie, die blauen zierlichen Glocken der Akelei(Aquilegia Haenkeana): dort der ſtattliche weiße Germer(Veratrum, album), die azurblauen Gentianen, gelbe Korbblütler und ſtattliche Doldenpflanzen, darunter die für die Kara⸗ wanken typiſche Aſtrautia. Eine ſeltene Tiſtel(Cirsium carniolicum) wiegt im friſchen Bergwinde ihre gelbweißen Blütenköpfe über den üppig emporſprießenden Gräſern. „Die Herrlichleit der umgebenden Bergwelt wird manchen Beſucher des Bodentales zu einer Beſteigung der Bergkoloſſe begeiſtern, die über ihm mit ihren maleriſchen Zacken und Hörnern in den blauen Aether hinein⸗ ragen. Da kommen vor allem zwei Spitzen in Betracht: jene der Ver⸗ tatſcha(2179 Meter) und jene des Stou oder Hochſtuhls(2239 Meter). Der Aufftieg vom Bodentale aus auf die Vertatſcha und den Stou erfordert etwa—6 Stunden, ſoll jedoch ohne Führer nicht unternommen werden. Das Schweigen des Todes herrſcht auf dieſen weitſchauenden Höhen; ſelten einmal ſtreicht ein Steinadler majeſtätiſchen Fluges über die ſcharfen Grate hin, um nach einem Gemskitzlein auszulugen; in den tieferen Schluchten und auf den ſonnigen Hängen aber belebt die flüchtige Bergantilope die erhabene Oede des Gebirges. Der Blick vom Stou, als höchſtem Kara⸗ wankengipfel, beherrſcht den größten Teil Kärntens und Krains; gegen Norden die zahlloſen Häupter und vergletſcherten Rieſen der Oſtalpen von der Koralpe bis zum Großglockner, gegen Süden das gewaltige Maſſiv des Triglap mit all ſeinen Nachbarn und den bizarren Gipfeln der Dolomiten, während aus der Tiefe vor uns das herrliche Savetal mit dem Seeidoll von Veldes und das ſonnige Gelände der krainiſchen Ebene heraufſchimmern. Beinahe denſelben Geſichtskreis umfaßt die Schau von der Vertatſcha, wenn auch der Ausblick in die Gefilde Sloweniens durch vorliegende Gipfel be⸗ ſchränkter iſt. Als Abſtieg vom Ston oder Hochſtuhl wird von den Verg⸗ fahrern gewöhnlich jener über die„Rieſen“ ins„Bärental“ gewählt; Be⸗ ſucher des Stou oder der Vertatſcha, die nach Krain wollen, ſteigen auf ſteilem Pfade von der Gamsgrube unter dem Bielſchitzaſattel über die Jerovitzahütten nach der Staatsbahnſtation Scheraunitz bei Veldes ab, wo man ſich zur Hochſommerzeit im Brennpunkte herrlicher Touren in die Wochein und zu. den anderen geprieſenen Stätten der Juliſchen Alpen be⸗ findet. Kann man ſich's aber im Bodental ſelbſt für einige Zeit häus⸗ lich bequem machen, ſo bildet dieſes einſame, aber heyrliche Alpemal außer dem geſchilderten Aufſtiege auf Vertatſcha und Hochſtuhl den Ausgangs⸗ punkt verſchiedener anderer ebenſo genußreicher wie wenig beſchwerlicher Alpenfahrten. Singt ana a karntnariſch Ciadli Singt ana a karntnariſch Liadl, Da ſchlagt an ſedn das Herz, Bal manſt, du muaßt hell aufſauzn, Bal wieda fühlſt du an Schmerz. die einem grünen Teppich gleich Singt ana ea karntnariſch Liodl, Meiner Seel', da bin i nit ſtill, Weil's Liadle von Hamatland Harnin Von alln'ſungan ſein will. N Singt gna a karntnariſch Liadl Da draußen im weltfernan Land, J was nit, da wird ma ſo aſpaßi, Fahr huſe üba d' Augn mit da Hand. Och ſingts g karntnariſch Liadl, Wonns mi legts in dö Hamaterd— Und ſingts ſchnell a karntnariſch Liadl, Wenn eppa um mi wer reart] Leo Ginhart. Fagen aus Kärnten. Wie die Kärnkner das Singen gelernk. der Nähe des Pflüglhofes, dort wo der Gößgraben in das Maltatal einmündet, ſtand vor vielen Jahren eine aroße Bauern⸗ mhereſchafte Trotzdem viel junges und altes Volk beiſammen war, hörte man jahraus jahrein kein Lied, keinen Jodler, ja nicht einmal einen Jauchzer. Der Geſang war dieſen Leutchen fremd. Da kam einmal ein Mädchen vom Berge herunter; das war ſchön und aroß und ſtark und trat bei dem Bauer in Dienſt. Ein neues, froheres Leben— dnun auf dem Hofe eingekehrt zu ſein. Denn gleich am ſt Tag ſang die neue Dirn und ſo fort bei ſeder Arbeit. An⸗ fänglich hörten ihr die Knechte und Mägde ſtaunend zu, bald aber öffneten ſich wie durch einen Zauber auch ihre Kehlen, und ſie be⸗ zu ſingen, ein Liedchen nach dem andern. Auf der Wieſe, Wald und auf den Bergen erklang ihr Geſang, und die früher mühſelige Arbeit aing ihnen leichter von ſtatten. Das holde äber, das dieſe ſchöne Kunſt zu den Menſchen gebracht, wax eine Bergfee. Sobald ſie ſah, daß der Geſang mit dem Völkchen verwachſen war, nahm ſie Abſchied yund ſtieg, von einem zarten Nebel emporgehoben, wieder in ihre Heimat, die ſtolze Berg⸗ zuzich. Die Bewohner gedachten noch lange der gütigen Fee en die Kunde von ihr und den Geſang immer weiter. lhof wand ſo derte er talwärts durchs Lieſertal hinaus ins ganze Land, und ſeitdem ſingt der Kärntner Glück und Unglück im Liede aus ſeiner Bruſt. Der Dienstag und der Donnerskag. In einer Pfarrei des Unlterroſentales und den am Fuße der Karawanken liegenden Ortſchaften haben die Bauern die Gewohn⸗ 0 eeen nicht mehr ſpinnen. ſteſes Brauches erzählen ſie folgende Sage: In einem einſam gelegenen Gebirgshäuschen ſeierte ein Weib an jedem Dienstag⸗ und Donnerstagabend. Plötzlich erkrankte ihr Mann. Als die Nacht herannahte, ſagte er zum Weibe:„Rufe jemand, dieſe Nacht wird ſehr ſchlimm ſein!“„Wenn du auch ſterben ſollteſt“, erwiderte die Häuslerin,„ich werde dich ſchon ſelhſt waſchen, ankleiden und auf die Bahre legen.“ Um 9 Uhr war der Mann bereits tot, unz ſie tat, wie ſie geſagt hatte. Als ſie nün an ſeiner Leiche wachte, ſchlug die Geiſterſtunde, und was geſchah! Der Tote wollte ſich aufrichten. Angſtvoll floh ſie zur Türe, da trat ein großer unbekannter Mann herein, der ein Hafelnußſtäbchen unter dem Arme krug. Damit ſchlug er den auf⸗ ſtzenden Toten, worguf ſich dieſer wieder legte, aber über eine Weiſe ch wieder gufzurichten begann. do trat ein zweiter Mann zur Türe herein und brachte den Toten auf Nat Weiſe mit einem Haſelnußſtäbchen zur Ruhe. So bewachten ig zcbei Männer den Leichnam und ſchlugen ihn mit ihren Ruten, ſohald er ſich bewegte, bis die Geiſterſtunde vorüber war. Nun wandten ſich die unbekannten Schutzgeiſter zur beklommenen Häus⸗ ſerin und ſagten:„Wir beide ſind der Dienstag⸗ und Donnerstag⸗ abend) die du ſo fleißia verehrſt; deswegen ſind wir dir zu Hilfe gekommen, ſonſt hätte dich dein toter Mann in tauſend Stucke zer⸗ ſſen da du ſeinen Wunſch nicht erfüllt haft.“ Hierauf verſchwan⸗ n ſie. Dtklebes zauber. 4* Früher konnten die Mädchen ihre Liebhaber nach Belieben Zur Rechtfertigung eeh Zienstgg⸗ und Donnerstagabend dadurch zu feiern, daß de inde einen herklichen R e iſt quch die Entzauberung N 5 18A 1 99 9 1 N Nin ollzogen. E 29140 1 2 9210 mit Waſſer auf den Herd. Wenn das Waſſer zu ſieden begann, mußte der Burſche ſeinen Weg zum Liebchen antreten. Ein Burſche klagte nun ſeinem Kameraden, daß er allabendlich den weiten Weg zu ſeiner Geliebten zurücklegen müſſe. Der Zweite war ein heller Kopf und wußte ſogleich Rat; er ſolle ſeinen Leib⸗ liemen um den Holzblock ſchnüren, auf dem er Fichtenreiſig hacke. Dies tat er denn auch kopfſchüttelnd, aber ſieh da! Der Holzblock fing an ſich zu bewegen und wanderte zur Geliebten des Burſchen. Mit großem Gepolter wälzte er ſich die Stiege hinan auf den Dach⸗ boden, wo das Mädchen lag. Dieſes ſprang zu Tod erſchrocken aus dem Bette. Der Klotz hüpfte auf das Lager und zerſtampfte es in tauſend Trümmer. Hätte ſich das Mädchen nicht geflüchtet, ſo wäre es ihr wohl ebenfalls ſo ergangen. Dem Schafhirten Klaman beim Skutouz in Zell begegnete nachts einmal, als er von Freibach nach Hauſe ging, ein alleingehender Stiefel, der gleichmäßig klappernd ſich vorwärts bewegte. Klaman gab ihm mit ſeinem kurzen Prügel einen Stoß, daß er über den Wegrand flog. Doch als er ſich umblickte, hörte er den Stiefel mit gleichem Geräuſche weitereilen. Das war alſo ein Stiefel, den ſein Beſitzer an ſeiner Statt zum Liebchen ſchickte, weil es ihn wohl zu oft beſtellt hatte. (Aus: Graber, Sagen aus Kärnten. Leipzig, Weicher). St. Deit is mei fHamat. St. Veit is mei Hamat, Kenn kann liabaran Urt, Möcht neama furtrafn, Möcht neamamehr furt. Dos Tol is ſchean brat, f Seind umadum Schlöſſa, J man, durt in Rheintol Is a nit viel beſſa, Und grad mittn durt drinn Is mein Vota ſei Haus, Und durt ziachts mi hin, J bin holt durt z' Haus! Leo Ginhart. karntner⸗Dichtung der Gegenwart.“) Die ſchöne Literatur Kärntens trägt deutlich das Gepräge des Gebirgslandes, dem ſie entſtammt. Die Kärntner Dichter ſind nicht reicher geſät als die großen Städte oder die goldenen Aehren⸗ felder dieſes Landes. Jeder Kärntner Dichter aber iſt eine Per⸗ ſönlichkeit, ein Deutſcher von echtem Schrot und Korn, volkstüm⸗ lich in der Erſcheinung, volkßtümlich in der Wirkung ſeiner Schriften. Moderne Lyriker, die aus Kärnten ſtammen, ſind nicht bekannt geworden. Im Verhältnts zu den benachbarten Alpen⸗ ländern beſitzt Kärnten aber auch nur wenige Mundardichter von Ruf. Man darf jedoch nicht vergeſſen, daß den Norden des Landes der ganzen Länge nach der Wall der Tauern, eine Feſtung aus Schnee und Eis, durchzieht und im Süden die ſlaviſche Woge bis an die Drau heraurollt. Gegenüber Oberöſterreich, dem es an Ausdehnung ungefähr gleichlommt, beſitzt es nicht einmal die Hälfte der Einwohnerzahl dieſes Landsz. Wicviel Poeſie deſſenunge⸗ achtet im Kärnknerkande lebendig iſt, haben wir aus dem reichen Sagenſchatze dieſes Landes zu erſehen, der 1914 von Gg. Graber in einem umfangreichen Bande„Sagen aus Kärnten“(Leipzig, Weicher) geſammelt, herausgegeben wurde. Das Buch, auf tüch⸗ liger wiſſenſchaftlicher Grundlage aufgebaut, enthält 613 Sagen, die nach achtzehn Gruppen eingeteilt ſind. Manche davon haben ausſchließlich in Kärnten Heimatrecht; andere verdanken ihre Ein⸗ wanderung der Miſchung der aus Deutſchen und Slaven beſtehen⸗ den Bevölkerung beſtimmter Landesteile. Der voltztürnlichen Kärntner Dichtung ſind in der Hauptſache das Klagenfurter Becken und das Glantal, das hier einmündet, vorbehalten. Einer der bekannteſten öſterreichiſchen Mundartdichter der neueren Zeit neben Roſegger iſt ein Kärtner, Thomas Ko⸗ ſchat(geb. 1845 zu Viktring, geſt. 1914). Seine Kärntnerlieder, die er bekanntlich ſelbſt komponierte, flatterten ebenſo leicht über die Weiten der Ozeane wie über Gebirge und Steppen. Allerdings bhat Koſchat das Kärtnerlied, um ihm dieſe Verbreitung zu ſichern, ſalonfähig gemacht, wodurch es an Urwüchſigkeit freilich viel ein⸗ gebützt hat. Hans Tſchebull(geb. 1849 zu Gutenſtein) iſt da ſchon weit gewiſſenhafter. In letzter Zeit macht ein Junger, Leo Ginhart(geb. 1894, zu St. Veit a. d. Glan) von ſich reden. Auf ſein Talent gründen ſich mit Recht die ſchönſten Hoffnungen der Kärtner Mundartdichtung. Der Neſtor der volkstümlichen Erzähler iſt Fr. Franziszi (geb. 1825 zu Klagenfurt). Seit 10 Jahren ruht ſeine verdienſtvolle Feder. Tief im Volksleben ſeiner Heimat wurzelt Raimund Lorenz(geb. 1852 zu Klagenfurt). Volk und Landſchaft durch⸗ dringen ſich in ſeinen zahlreichen Skigzen mit jener Selbſtven⸗ ſtändlichkeit, die der Dichter nun einmal vorausſetzt. K. Krobath (geb. 1875 zu Ferlach, geſt. 1917) iſt ein gemütlicher, und wo es er⸗ laubt iſt, auch humorvoller Erzähler, deſſen vortrefflich beobachteten Geſchichten nur die etwas ſpröde Sprache zum Nachteil gereicht. Aus dieſem Grunde vermochte er mit ſeinem hiſtoriſchen Volks⸗ doman„Sterben“(Leipzig, Staackmann) auch nicht ſo recht durchzu⸗ dringen. Volkstümliche Jagdgeſchichten erzählt Valentin Priber⸗ nig(geb. 1884 zu Puſtritz). Den Uebergang zum modernen Kärnt⸗ ner Schrifttum bildet Hans Sit enberger(geb. 1863 zu Klagenfurt), der Verfaſſer einer entzückenden, ergreifenden Novelle aus Klagenfurts napoleoniſcher Jeit„Scholaſtica Bergamin“ (Berlin, Vita). Der bprickelnde Stoff iſt unnachahmlich rein ge⸗ ſtaltet. Friedrich Joſef Perkonig(geb. 1890 zu Ferlach) ver⸗ ſpricht für ſeine kärntneriſche Heimat nicht weniger zu werden, als Rudolf Haus Bartſch für die Steiermark— war. In Perkonigs Fühlen und Denken, in ſeinem Dichten alſo gibt es nichts Frem⸗ des, keine Stimme von außen, keine Aehnlichkeit mit auch anderp⸗ wo landesüblichen Erſcheinungen und Gewo nheiten. Sein Haupt⸗ werk bis jetzt„Die ſtillen ince Fleiſchel u. Co.) ſpielt im flaviſchen Kärnten, im Karaw kengebirge. Er ſchildert dieſes Gebiet bis in die Nadelſpitzen ſeiner Kiefernwälder. Und er ſchaut bis in die verborgenſten Gemütstiefen der Menſchen dieſer Gegend. Noch mehr als Bartſch, wenn auch in deſſen Sinne, belebt und beſeelt Perkonig die Natur und gibt ſich ſo als Bartſch⸗Schüler zu erkennen. Doch iſt ſein eigenes Künſtlertum ſo ſtark, daß er wohl des Weckers, aber nicht des Führers bedurfte. Auch von Nicht⸗Kärntnern iſt viel und Gutes über dieſes Land geſchrieben worden, ſo von E. F. Kaſtner und Franz Gold⸗ hann. Ein beſonders berufener Schilderer der Kärtner Land⸗ ſchaftsſchönheit und Bergwelt iſt jedoch Ludwig Jahne, von Ge⸗ burt zwar Wiener, doch ſeit vielen Fahren in Klagenfurt behei⸗ matet und ſo gut wie ein Sohn des von ihm geprieſenen Kärntner⸗ landes. Schnadahüpfin. A' tiroleriſch'wandl, A' ſteiriſcha Huat Und a' karn'riſches Deandl Is fürs Herzklopf'n guat. Woann i in Himmel kimm Und dort magt's mi nit, Hoab ei an lieb'n Hergott bloß a vanz'ge Bitt— Woanns mi ausſchmeißt, tut mir do den'falln: Laßt mi wieder ins Karntner Land'l falln. ) Nach dem Werke„Die deutſch⸗öſterreichiſche Dichtung der Gegen⸗ zwingen, ſtes zus beſuchen. Zu dieſem Zwecke ſtellten ſie einen Topf wart“ von Alfred Maderno, Leipzig, 1920. Verlag Th. Gerſtenberg. — ̃———— — „1920 bei uns im Nathaus N 1, 2. Stock f * 1. Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die 2oräume u. 21ageffäum 32 fl. Valie, Schwetvingerstr. 22 ——— — werden nicht berückſichtigt. Mannheimer G eneral-Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) Samstag, den 18. September 1920. Handel und Industrie. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 17. Sept. In Aktien der Unionwerke Mann- Reim war heute wieder größeres Geschäft zu 204%. Ebenso in Heddernheimer Kupferwerke zu 238,½4%, ferner in Mannh. Zummi zu 265% und in Benz-Aktien zu 196%½. MWesentlich nöôher notierten Anilin, Kurs 495., Chem. Fabrik Goldenberg 320., Dinglersche Maschinenfabrik 178., Waggonfabrik Fuchs 430., Kostheimer 300 G. und Karlsruher Maschinen- bau 310 G. Von Versicherungsaktien Bad. Assekuranz gefragt zu 1800„ und Mannheimer Versicherung zu 1200 1 pro Stück. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 17. Sept.(Drahtb.) Der Geschäftsver- kehr an der Abendbörse gestaltete sich zicmlich lebhaft. Am Montanaktienmarkte fanden Rückkäufe statt, die zu an- sehnlichen Kurssteigerungen führten. Erwähnenswert sind zunächst Bochumer Bergbau, welche eine Kurssteigerung von 82% auf 705 erzielten, ihnen schlossen sich Rheinstahl an, deren Kurs bewegte sich zwischen 480—495 und schloß an der Nachbörse mit s05 um 552 höher; gut gehalten haben sich ferner Deutsch- Luxemburger, Oberbedarf, Phönix und Har- pener. Elektrische Papiere schwächten sich in der Mehrzahl ab, Lahmever verloren%½(20h. Von chemischen Werten sind Holzverkohlung um 4 gebessert, Goldenberg gewannen 89. Maschinenfabriken lagen durchweg fest. Moenus gewan- nen%½ auf 264½, Eisenwerk Meyer, welche bheute erstmals mit 312 zur Notiz gelangten, zogen 8% auf 320 an, Zellstoff Aschaffenburg waren 7% höher, Lothringer Zement waren um 12% gesteigert. ferner stellten sich Spinnerei Ettlingen mit 330 um 2095 höher. Bankaktien waren höher, Darmstädter Bank mit 155 gewannen%/, Metallbank 258 plus 2, Baltimore ge- wannen 12% und schlossen mit 472. 5% ige Goldmexikaner notierten 649. 5% ige Silbermexikaner s04, 4% ige Goldmexi- kaner 305, 472% ige ITrrigat.-Anleihe 4377%/,%½ Rock Island 1023 plus 23%. Deutsche Petroleum 1425. Opiag 5600, Missouri- Zertifikate 300—399, lebhaft umgesetzt. Berliner Metallbörse vom 17. September. Preise für 100 Kg. in Mark: 14. September 17. September Elektrolytkupfer(wire bars) 5 230⁴ 2623 Raffinadekupfer(99—99,30%) 5„1725—1775 2000—2050 Originalhüttenweichbli 60—700 710—730 Hüttenrohzink(Synd.-Preis)„VV 830—840— 0.(im freien Verkehr):·— 900—910 Remalted Plattenzink 8„„„„„ 620—630 Originalhüttenaluminium(98—990%) 1 2900—3000 3200—3300 do. in Walz- oder Drahtbarren. 3050—3150 3450—3550 Zinn, Banea, Straits, Billton 35600—5700 63006400 Hüttenzinn mindestens 99% ꝶũÄũbdt 5350 6300 Reinnickel(98—99% 5„4100—4200 4800—5000 Antimon Regulus) 925—950 950—1000 Silder in Barren ca. 900 fein für 1 kg. 1510—1530 1590—1600 Wirtschaffliche Rundschau. Die Technische Messe in Leipzig. 5 Der Aufsichtsrat des Meßamts hat grundsätzlich be- schlossen, die Technische Messe und die Allgemeine Mustermesse wieder zu vereinigen. Da das Meßamt selbst weder an der Trennung noch an der Wiedervereinigung ein eigenes Interesse hat, sondern sich als Werkzeug von In- dustrie und Handel betrachtst, so ist es selbstverständlich, daß die technischen Industrien in ihren maßgebenden Verbänden wie bisher auch noch zu allem befragt werden sollen, was, künftig mit der Messe geschieht. Es dürfte aber wohl noch kein Zweifel darüber bestehen, daß sie nicht an einer selbst- ständigen Technischen Messe festhalten werden. wennschon 2z. B. dis Maschinenindustrien die Wiedervereinigung nicht mit der gleichen Dringlichkeit fordern, wie die kleineren tech- nischen Aussteller. In welcher Weise die Messe im Frühjahr durchgeſührt werden soll, wird unmittelbar nach Reendigung der Messe geprüft werden und ist eine Frage der technischen Möglichkeiten.— Die Kohlenproduktion und die Kohlenfrachten der Vereinigten Staaten. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind das einzige der großen Kohlenländer, das im Verlaufe des Krieges seine Kohlenförderung erheblich stcigern konnte. Die Ge⸗ samtförderung— Anthrazit- und Steinkohle— betrug nämlich nach der Zeitschrift„The Black Diamond“ in den Jahren(in Millionen Tonnen): 1913 1914 1913 1916 1917 1918 1919 57 S13 8 39o Ss. 78 S44 Der Rückgang für das Jahr 1919 ist hauptsächlich auf den 55 Jahresende eingetretenen Bergarbeiterstreik zurückzu- Uhnren. Die Kohlenfrachten, die jetzt um etwa 50% ge- fallen sind, betrugen nach den Angaben der Firma W. W. Battie u. Co. fär Kopenkagen 11.50—12 Doll., für Stockholm 12 bis 72.30 Doll,, Antwerpen-Rotterdam.50—10 Doll., französische atlantische Häfen.30—0 Doll., Marseille 13.50 Doll., West- italien 13.50 Doll., Firäus 14 Doll., Triest-Venedig 14.50 Doll., Konstantinopel 15 Doll., Gibraltar 11—11.50 Doll., Ha mbur g 12 Doll. Es ist danach wohl anzunehmen, daß sich in Zukunft die Einfuhr amerikanischer Kohle nach Deutschland für solche industrielle Werke, die die Kosten für die Kohlen durch Aus- fuhrwerte ausgleichen können, weiterhin steigern wird. Die Gesamtkohlen ausfuhr der Vereinigten Staaten betrug im Jalire 1910 16,4 Mill. t, im crsten Halbjahr 1920 hat sie bereits annähernd 12 Mill. t erreicht. .-G. Kühnle, Kopp u. Kausch, Frankenthal(Pfalz). Die Verwaltung beruft für den 7. Oktober eine außerordentliche Generalversammlung ein, der die Kapitalserhöhung von.5 auf 4 Mill. ½ vorgeschlagen werden soll. Wie die „Frunkf. Ztg.“ erfährt, ist zwischen der Frankenthaler Maschi- nenfabrik und der Metallbank u. Metallurgischen Gesellschaft .-G. in Frankfurt a. M. die Bildung einer Interessengemein- schaft geplant. Die neuen Aktien sollen der Metallgesellschaft zugeteilt werden. Italienische Beteiligung an der„Adria“-Schiffahrts-.-G. Eine italienische Finanzgruppe verhandelt wegen Ankaufes eines großen Teils der Aktien der ungarischen„Adria“-See- schiffahrts-.-G. Die italienische Gruppe hat vorläufig eine Optiou erhalten. Neueste Drahtherichte. Die Kaliindustrie im Jahre 1919. Berlin, 18. Sept.(Eig. Drahtb.) Dem auszugsweise veröffentlichten Geschäftsbericht entnehmen wir folgende Zittern: Der gesamte Absatz betrug im Berichtsjahre 47,6 Mill. dz Kalisalze mit 8,12 Mill. Kali. das ist weniger gegen 2918 um 0,90 Mill. dz und gegen 1917 1, Mill. dz Kali. Hier- von wurden von Deutschland 6,37 Milll. dz Kali bezogen gegen 8,59 Mill. dz im Vorjahre. Der Auslandsabsatz ist infolge Wiederaufnahme der Geschäftsverbindung mit den früher feindlichen Ländern gestiegen, nachdem im Juli 1919 die erste Verschiffung nach England und Amerika be- gonnen hatte. Der Auslandsabsatz batrug insgesamt 1, 75 Mil- lionen dz Kali gegen 1,42 Mill. dz 1918 und 5,06 Mill. dz im Jahre 1913. Er wäre größer gewesen, wenn der Kaliverbrauch einzelner Länder, vor allem Osteurcpas. nicht bedeutend zu- rückgegangen wäre. Außerdem war die Abladung nach dem Auslande noch erschwert. Ini einzelnen gingen nach Hol- land 306 c dz Kali gegen 436 o00 dz im Jahre 1913. nach Skandinavien und Dänemark 360 o000 dz gegen 341 o0⁰0 dz und nach Nordamerika einschl. Havai 701 oο dz gegen 2,48 Milf. dz Kali im Jahre 1913. 0 Das Projekt des Mittellandkanals. Berlin, 18. Sept.(Eig. Drahtb.) Die Handelskammer zu Berlin hatte sich in einer Vollversammlung am 9. April für die Mittellinie des Mittellandkanals ausgesprochen. Inzwischen haben die Landeswasserstrafenbeiräte und fünf von den sechs Bezirkswasserstraflenbeiräten sich mit über⸗ wiegender Mehrheit für die Mittellinie erklärt. Die preullische Regieruns hat demzufolge der Landesversammlung die Mittel- linie zur Beschlußfassung gestellt, jedoch neben ihr auch noch einen an die Südlinie angelehnten sogenannten Kompro- mißentwurf, der die Vorteile der Vorder- und Südlinie zu ver- binden sucht. Beschlagnahme der Aktien der Danziger Elektrischen Straßlenbahn. Der Beichsminister für Wiederaufbau machte aus Anlaß der Durchführung der Bestimmungen des Artikels 260 des Friedensvertrages bekannt. daß die Aktien der Danziger Elektrischen Straßenbahn ab 16. September be⸗ schlagnahmt sind. Gustav Genschow u. Co., Berlin. Die Gesellschaft teilt mit, daß sie auch im laufenden Ge- schäftsjahr gut beschäftigt ist. Es kann daher wieder mit einem befricdigenden Ergebnis gerechnet werden. Donnersmarkhütte. Das laufende Geschäftsjahr dürfte nach Auslassung der Verwaltung mit einem Ergebnis abschließen, welches unter Be- rücksichtigung der allgemeinen Lage auf dem Kohlen- und Eisenmarkte sowie der Arbeitsleistung befriedigend genannt werden kann. Vereinsbank Hamburg. Nach dem Ergebnis des ersten Halbiahres wird, wie wir von zuständiger Seite erfahren, mit einem befriedigenden Ge- samtergebnis zu rechnen sein. Theodor Goldschmidt-G. in Essen. Die Gesellschaft teilt mit, daß das Geschäftsjahr 1920 bis-· her zufriedenstellend war. Ueber die Aussichten irgend welche Angaben zu machen, ist mit Fücksicht auf die Unsicherheit der wirtschaftlichen Lage nicht möglich. Pfälzische Pulverfabrik. Die Dividende ist wieder auf 20)6 festgesetzt. Vereinigte Thüringer Metallwarenfabriken. Die Gesellschaft schlägt 3096 Dividende gegen 209 im Vor- jahre vor. Waren und Märkie. Mannheimer Zentralauktion für Häute und Felle. Bei der gestern in Mannheim stattgehabten Häute- und Fellauktion kamen 8610 Großviehhäutc, 7400 Kalbfelle. 1120 Schaf- und Hanimelfele und 150 Zicgenfelle zum Verkauf. die sämtliche glatten Absatz fanden. im Einklang mit den. auswärtigen Auktionen zogen auch hier die Freise an. die etwa 15% über der letzten Auktion standen. Es wurden für Groß; vienhhäute 11—17 M, für Kalbfelle 16—.19.70., für Schaf- und Hammelfelle—.25 A bezahlt. * Schiiisverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie. Rotterdam, ist der Dampfer„Ryndam“ am 4. September von Rotterdam abgefahren und am 14. Ser tender vormittags in Newxyork angekommen. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Maunbeim. E 6, 2. Kaufmann wir hiermit allen Verwandten, Freunden zur Kenntnis bringen. nachmittags 3 Uhr statt. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren treu- besorgten guten Gatten, Vater, Grobvater, Bruder u. Onkel Adam Friedrich Braun unerwartet schnell in ein besseres Jenseits abzurufen, was Mannheim, München, Graz und Schopfheim. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Braun geb. Negensss mit Kindern. Die Einäscherung findet Montag, den 20. September' 7 Ozre Verlobung berzren angugeigen- 5409 Mathilde Cinòner Aarl Maum Maunßeum, 79. Oentember 7920. Pespinstrasse 18 Nieindammstrasse 37. und Bekannten 5457 Gtatt Aarten⸗ Arthur Fehn Helene Fehn geõ. Gumm Vermahlte Frau empfſehſt ſich im Amtliche Bekanntmachungen INTAe Die Geſchäftsſtunden des Bezirtsamts außer d. Hauſe, auch im Maunheim betr. Ausbe Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, us 589 rn von daß die Geſchäftszeit mit ncen vom 20. Sep⸗ Herrenkleid. u. s. W. tember 1920 für alle Abteilungen des Bezirksamts Angeb. u. N. O. 15 an an Samstagen auf die Stunden von 8 Uhr morgens die Geſchaftsſtele 45432 dis 2½ Uhr nachmittags ohne Pauſe, an den übrigen Wochentagen auf die Stunden von 8 Uhr morgens Tüchtige bis 4 Uhr nachmittags mit einer halbſtündigen Schneiderin Mittagspauſe von 12—12½ Uhr feſtgeſetzt iſt. He Schalter der Meldeſtelle ſind für daz für Knabengarderobe ine Pubilkum an Samstagen von—12 Uhr vormittags, Haus geſucht. 55437 an den übrigen Wochentagen von—12 Uhr vor⸗ Molſte 42, III. mittags und—3 Uhr nachmittags geöffnet. 2 8 Im Uebrigen ſind die Sprechſtunden auf die Zeit von 10—12 Uhr vornißtags und—3 Uhr 1 U Rachmittags feſtgeſe 0 t. Mannheim,—5 15. September 1920. Badiſches Bezirksamt Abt. I. Alü Iefemfüarmum in fäenchüt 1a. Siofren Oeffenkliche Aufforderung. ee in 7 und Im Hauptfriedhof hier gelangt im 6. Teil die bügeln empfieylt 2. Kinderabteilung, uthaltend die Gräber der in Fr. Caß E E,—2. der Zeit vom 15. Juli 1903 bis 15. Januar 1904 5 verſtorbenen Kinder zur Umgrabun Kaufe laufend: Gegen Entrichtung der Gen sgebühr, die 30 für ein Grab beträgt, werden die Gräber auf eine weitere 12 jährige Ruhezeit verſchont. 0 Anträge hierwegen ſind bis längſtens 20. Oktbr. Mabanng n 37 Auswahl rge aller Art größere und kleinere Grabdenkmäler Einfaſſungen u. Pflanzungen auf] Mengen. E86 Hräbern, deren Verſchonung nicht beantragt wird, 2 find bis längſtens 20. Oktober 1920 zu entfernen. 3 Materialien geeignete Berfügug Kragen, Manschetten Frledhoftommiſſion. und Vorhemden An erhalten, werden zu usſtellungszwecken an⸗ gekauft. B11²6 40%0 Nampfwaschanstalt Sthorpy Nr. 13— zu ſtellen; ſpäter einkommende sofort zu vermieten Laden& 3, 17. eim, d. 4— 2. en 16. Gentemũer 1920 ABDA ALkkkEiik sErelk- rocdles-Anzeige. Frbitetel Gestern früh verschied nach kurzem schweren Leiden 1181Alf im Diakonissenhaus in Freiburg i. Br. unsere liebe Schwester Lomm.-Assellschaft Lenden Mkold. Bahnhofstrasse 5. 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Abänderung der Sterbeunterſtützungs⸗ N die Erhöhung der Unterſtützungs⸗ ätze betr. 8. Beſchlußfaſſung über Feſtſetzung 7 58555 ſumme der Spareinlagen.(§ 40 G Mit der Bitte um recht zahlreiches 0 laden wir unſere Mitglieder zu dieſer Verſammlung freundlichſt ein. Zutritt haben nur Mitglieder gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches oder der Quittungskarte. Der Aufsichtsrat: Wilhelm Walter. Montag, den 20 September, N 8 Uhr im oberen Saal der„Liedertafel“ K. 2, 3 Aee feunun Tagesordnung: 23 ntralverbandstag; eichsmietengeſetz: 3 Mieteinigungsamt und Hausbeſtitz. Wir laden die Hausbeſitzer zu dieſer Verſamm⸗ 10472 lung ein und bitten um pünktliches Erſcheinen. Der Vorsitzende: A. von Au. Lur Auftklärung. Unſeren Mitgliedern und Gönnern zur Kennt⸗ Quartett weiter be⸗ —5 und Kaſſenbeiträge vor wie nach nur von unſerem Mitglied 25 Klinkenberg erhoben G. Deckert. 15-Licht- Schaltunren vollständig autom,, sofort leferbar S135 4/ Reparaturen aller Systeme 0. 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