— dingte Einigkeit herrſcht, wenn die Koalltionsparteien immer noch zu hoffen, daß der Schaden für diesmal wieder Ba und daraus die Hatzfeld hat ſich auf ſeinem Poſten gußerordentlich bewährt * Montag, 20. Seytember imheimor Abend⸗ Ausgabe. Jenorals 1920. Nr. 423. tzoigor eim u.— monatl einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Bezugspreiſe: In Man Iſpalt. Kulonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl., gebühr M..—. a 5 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe Rekl. 8 Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2¼ Uhr. Jür Anzeigen ederzent widerruſtich, Poftſchech⸗Konte Fer. 1700 Karisruge. B. u. Nr. 207 Ludrwigs hafen a..— K kne k ten an beſtemmten Tagen, Sleſken u. Ausgaben wirb keine Beranti übernommen. Höhere Gevalt, Srelts Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofftr. 6.— Jernſprecher Nr. 7940—7946. u. dgl. Betriebsſtörungen Materialmängel uſw. berechtigen zu keinen 45 Wud ene ausgefallene od. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Ne Ktiſe im Aeichsſinanzmiulſterium. Berlin, 20. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Ausgang der im Reichsfinanzminiſterium plötzlich ausgebrochenen Kriſe läßt ſich augenblicklich noch nichts ſagen. Jedenfalls wird man ſich, wie wir zu wiſſen glauben, im Kabinett und innerhalb der in der Regierungskoalition zuſammengeſchloſſenen Parteien alle Mühe geben, um Herrn Dr. Wirth im Amte zu dehalten. Noch vor einigen Tagen konnten zuverläſſige Beobachter verſichern: Eine Kriſe beſteht eigentlich nur in dem Gerede der Blätter. Die Miniſter hatten ſich in wiederholten Beratungen der letzten Wochen über ihr Programm und die Art ihres Vorgehens für die nächſte Zeit geeinigt. Eine Solidaritätserklärung des Geſamtkabinetts, von der wir neulich hier ſchon ſprachen, ſtand unmittelbar bevor. Das Rücktrittsgeſuch des Herrn Dr. Wirth, der an dieſen Sitzungen nicht teilgenommen hatte, zieht durch dieſe Pläne jetzt einen dicken Strich. Noch immer ſteht es ſo, daß die Regierung, trotz den gegenwärtigen Strömungen in Preußen ſich halten kann, wenn in ihr unbe⸗ hinter ihr ſtehen. Aber dieſe Einigkeit iſt eben die unerläß⸗ liche Vorausſetzung. 188 An einem Sturz der Regierung oder auch an Veränderungen im Kabinett ſollte im gegenwärtigen Augen⸗ blick eigentlich niemand ein Intereſſe haben und ſo bleibt repariert wird. Um die Oktobermitte, nach dem Parteitag der Sozial⸗ demokratie, kann das Bild freilich ein völlig anderes ſein. * Nach einem Berliner Telegramm der„Köln. Volksztg.“ gehen die Rücktrittsabſichten des Reichsfinanzminiſters darauf zurück, daß er ſich außerſtande ſieht, Einnahmen und Aus⸗ gaben des Etats miteinander in Einklang zu bringen.„Der Miniſter vertritt den Gedanken, daß keine Ausgaben bewilligt werden dürfen, ohne daß für entſprechende Deckung geſorgt iſt. Dr. Wirth hat ſchon bei verſchiedenen früheren Anläſſen deutlich zum Ausdruck gebracht, daß er entſchieden auf der Seite derer ſteht, die eine Löſung der Finanzprobleme nur in einer Verknüpfung mit einer unſerer ganzen Lage entſprechen⸗ den Löſung des Wirtſchaftsproblems für möglich halten. Daß wir zurzeit im Deutſchen Reiche eine tadellos organiſierte Volkswirtſchaft hätten, werde aber kein Menſch behaupten zönnen. Es werde auch nicht leicht ſein, ſie zu ſchaffen. Die Aufgabe müſſe aber in Angriff genommen werden. Sie werde aller Wahrſcheinlichkeit nach bei den bevorſtehenden Kabinettsſitzungen, die ſich mit der Kriſe im Finanzminiſte⸗ rlum und mit ihren Gründen zu befaſſen haben werden, eine entſcheidende Rolle ſpielen. 8 Berlin, 20. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, wird der Reichs⸗ gräſident vorausſichtlich morgen Vormittag von ſeinem Erholungsaufenthalt in Freudenſtadt nach Berlin zurückkehren. Rücktritt Heintzes? Berlin, 20. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..“ verzeichnet ein Gerücht, wonach auch der Vize⸗ kanzler Dr. Heintze zurücktreten und Geſandter in Bukareſt werden ſoll, während der Vizekanzlerpoſten Herrn Dr. Scholz zufiele. Wir halten dieſes Gerücht für unbegründet. Geſpenſterſeherei. Berlin, 20. September.(Von unſerem Berliner Büro.) An zuſtändiger Stelle iſt man der Anſicht, daß die aus Bayern einlaufenden Nachrichten über eine bevo r ſte he nde egenrepolution mit dem Ziele der Errichtung einer bayriſchen Monarchie auf Geſpenſterſeherei beruhen. Das in München ſtattfindende Landesſchießen der bayriſchen Einwohnerwehr dürfte in dieſer Hinſicht ohne jede Ueberraſchung verlaufen. München, 20. Sept.(Priv. Tel.) Die Verſammlung der yeriſchen Königspartei in Bamberg iſt abermals ge⸗ pren gt worden. In ihr ſollte wiederum Graf Bothmer ſprechen. Dem Beſitzer dieſes Saales wurde angedroht, daß das Gebäude an en Ecken und Enden angezündet werde, falls die Verſammlung nochmals ee würde. Der Stadtrat hat in letzter Stunde die rlaubnis zur Abhaltung der Verſammlung zurückgezogen. Die Magdeburger Zeitung. Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Mitteilung an ihre Leſer erklärt die„Magdeburgiſche Zeitung“ in der geſtrigen Sonntagnummer, daß die Hoffnung auf die Einigkeit des nationalen und liberalen Bürgertums, zus der heraus im November 1918 ſie ſich der demokra⸗ tiſchen Partei zur Verfügung ſtellte, ſie getrogen hätte u Konſequenzen zöge: Stützung des Sürgertums und das Wohl des Vaterlandes würde über eden Parteiegoismus hinweg ihr Leitſtern zu einer ziel⸗ ewußtenliberalen Politik ſein. Unabhängig von leder Partei, wirtſchaftlich ſelbſtändia und unterworfen nur dem Verantwortlichskeitsgefühl ihrer Leiter, ſo wird die „Moa⸗deburgiſche Zeitung“ auch in der kommenden wirtſchaft⸗ lich und politiſch ſchweren Zeit eine Führerin des vaterländiſch und liberal geſinnten Bürgertums ſein. Oberſchleſien. Fürſt Hatzfeld bleibt. Berlin, 20. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) bine Korreſpondenz hatte die Meldung von der bevorſtehen⸗ en Verabſchiedung des Fürſten Hatzfeld von ſeinem ober⸗ ſchleſiſchen Poſten bezeichnet. Dapon kann, wie uns an zu⸗ ſtändiger Stelle verſichert wird, gar keine Rede ſein. Fürſt kommen ſein ſoll. und es beſteht für die Regierungsſtellen alle Veranlaſſung, ſeine geſchätzte Kraft auch weiterhin für die deutſche Sache zu erhalten. Breslau, 20. Septbr. Hier fand am 18. September der erſte Verbandstag der Vereine heimats⸗ treuer Oberſchleſier ſtatt. Die Tagung, auf der hauptſächlich Organiſations⸗ und Abſtimmungsfragen behan⸗ delt wurden, war von etwa einhundert Vertretern aller Ab⸗ ſtimmungsberechtigten aus dem Reiche und Oberſchleſien be⸗ ſucht. Die Bedeutung dieſer Tagung liegt darin, daß auf ihm der einmütige Wille und das volle Einvernehmen zwiſchen den heimattreuen Oberſchleſiern zum Ausdruck kam. Das Reſultat dieſer Tagung war der einmütige Wille aller heimat⸗ treuen Oberſchleſier im Reiche, Oberſchleſien unter allen Umſtänden dem Reiche zu erhalten. der Krieg im Oſten. Warſchau, 20. Sept.(W..) Im polniſchen General⸗ ſtabsbericht vom 19. heißt es: die Polen haben bei der Ver⸗ folgung des Feindes nach ſchweren Kämpfen die Orte Huſiayn, Tremfoowla, Oleſow, Tarnopol und Brody genommen. Pol⸗ niſchen Abteilungen gelang es auch Dubno zu beſetzen. In der Richtung auf Kowno wurde eine bolſchewiſtiſche Abteilung aus Kleban vertrieben. Sehr bedeutende feindliche Kräfte, ſo ſagt der Bericht weiter, werden am Njemen und an der Sezeara zuſammengezogen. Weſtlich von Sarny verſtärkten die Eitauer ihre Stellungen. Heute früh beſchoſſen die polniſchen Abteilungen Karalin in der Nähe des Weißen Sees. der angebliche Vertrag zwiſchen Frankreich und Ungarn. Budapeſt, 20. Sept.(W..) Das Ungariſche Korreſpondenz⸗ büro teilt amtlich mit: Das Senſationsblatt eines nach Wien ge⸗ flüchteten Sowjetjournaliſten„Az Ember“ veröffentlicht in Nr. vom 19. September den Text eines Geheimvertrages, der angeb⸗ lich bei Goedoelloe zwiſchen Frankreich und Ungarn zuſtande ge⸗ K Ungariſchen Regierungskreiſen ſind 55 einiger Zeit Nachrichten zugegangen, wonach der apokryphe Text eines ſolchen Vertrages dem Leiter der Auswärtigen Politik eines Nach⸗ barſtaate verkauft worden ſind. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß der ſogen. Goedoelloer Vertrag überhaupt nicht exiſtiert und daß der im„Az Ember“ angeführte Text apokryph und von Anfang bis zu Ende verlogen iſt. Lſanv dupäftgen Lerer die für das nüächste Vierteljahr den nnheinn lerend-Ameun bei der Post noch nicht bestellt naben, bitten wir, dies umgehend längstens bis zum 20. ds. Mts. bewirken zu wollen, damit in der regelmäßigen Zusendung keine Unterbrechung eintritt. 8267 beſchrünkte Ausgaben od. f. verſpätete An me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Jalſche Veichenſtellung. Dieſer Aufſatz ſtammt aus der Feder eines Mannes, der von 1900—1918 in Dorpat, St. Petersburg und Riga als Redakteur deutſcher Zeitungen gewirket hat und alſo wohl berechtigt iſt, über ruſſiſche Verhälkniſſe mitzuſprechen. Wir geben ſeine Ausführungen daher gerne wieder, auch wenn wir nicht ſicher ſind, ob die künftige Entwicklung der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen genau den Weg nehmen wird, den er zeichnet. D. Schriftl. Die„Enthüllungen“ Dittmanns über das heutige bolſche⸗ wiſtiſche Rußland, die ja im Grunde nur lange ſchon Bekann⸗ tes beſtätigten, haben in erfreulicher Weiſe dazu beigetragen, verhängnisvollen Illuſionen ein Ende zu bereiten, denen man ſich noch vor kurzem in verſchiedenſten Kreiſen bei uns hingab. Sehr wirkungsvoll ſekundiert wurden dieſe Berichte durch Er⸗ zählungen aus Rußland zurückgekehrter deutſcher Arbeiter und Meldungen deutſcher Korreſpondenten, die an der oſt⸗ preußiſchen Grenze Fühlung mit der Roten Armee gewonnen hatten. Heute glaubt außer wenigen Verrannten wohl kaum Je⸗ mand mehr bei uns, daß der ruſſiſche Bolſchewismus eine be⸗ ſonders frühreife Frucht am Baume des europäiſchen Sozia⸗ lismus iſt und daß er„enorm aufbauende Arbeit“ leiſtet— heute weiß man es bei uns mehr oder weniger deutlich, daß der Bolſchewismus eine nach wie vor mit ſtärkſtem Terror arbeitende Deſpotei einer faſt nur aus Nicht⸗Ruſſen beſtehen⸗ den geſchloſſenen Klique vollkommen ſtrupelloſer Elemente iſt, die einzig und allein nach Macht ſtrebt und für die das ge⸗ waltige Menſchenreſervoir der 150 Millionen Ruſſen nicht Gegenſtand ſozialer Fürſorge, ſondern nur Mittel zum Zweck, zu immer weiterer Ausdehnung ihrer Macht iſt. Man ver⸗ ſteht jetzt auch bei uns, daß die für den Weſteuropäer erſtaun⸗ liche Tatſache dieſer Minoritätsdiktatur vor allem in der großen Paſſivität des ruſſiſchen Volkscharakters ihre Er⸗ klärung findet, der durch Jahrhunderte an blindes Gehorchen gewöhnt war und nun garnicht viel danach fragt, ob Lenin oder der Zar befiehlt: dazu kommt der mehr zufällig, aber ſehr gewichtige Umſtand, daß durch eine ſeltſame Ironie der Geſchichte die heutigen kommuniſtiſchen Machthaber als die Schöpfer des bäuerlichen Privatbeſitzes daſtehen, da ja die Revolution den Bauern die längſterſehnte Gelegenheit ge⸗ geben hatte, den ganzen Großgrundbeſitz gewaltſam unter ſich aufzuteilen. Die ſtärkſte Stütze dürfte der Bolſchewismus aber in der tiefgehenden Reaktion haben, die ſich letzthin im Volke gegen die ſeit Peter dem Großen begonnene„Euro⸗ päiſierung“ erhebt, eine Reaktion, die im Wiederhervorbrechen uralter aſiatiſcher Triebe, in der Tendenz zu allem Primi⸗ tiven, in ausgeſprochener Kulturfeindſchaft zu Tage tritt. Man ſollte meinen, daß jetzt, wo dieſe Erkenntnis vom wahren Weſen des ruffiſchen Bolſchewismus auch in unſeren radikalſten Kreiſen dämmert, auch für die Regierung der rechte Augenblick gekommen wäre, ihre Haltung gegenüber Rußland einer neuen ſorgfältigen Prüfung zu unterziehen. Die jetzige Politik der Regierung gegenüber dem Bolſche⸗ wikenreiche läßt ſich ja ſchon durch einige wenige Beiſpiele aus letzter Zeit grell illuſtrieren: befliſſene Komplimene des Herrn Dr. Simons im Reichstag an die Adreſſe der Bolſche⸗ wiſten, ſtändige Betonung des Friedenszuſtandes mit Sowjet⸗ rußland, immer neue Zulaſſung ganzer Boſchewikenſchwärme Die Bewegung in Irland. London, 20. Sept.(W..) Nach einer Reutermeldung iſt der Bürgermeiſter von Cork zwar ſehr ſchwach, aber noch bei Bewußtſein.— Die Sunday Times ſind der Anſicht, daß der Bür⸗ germeiſter von den ihn beſuchenden Freunden und Verwandten Nahrungsmittel erhält. Dublin, 20. Sept.(W..) In Abbeyfeala(Grafſchaft Limerick) wurde eine Pelizeipatrouille überfallen. Ein Poliziſt wurde getötet und zwei verletzt. Die Polizei umzingelte am Sonntag bei Enviskerry in den Bergen von Wicklow eine große Anzahl Männer, die militäriſchen Uebungen oblagen. Es kam zu einem Gefecht, wo⸗ bei ein Mann getötet und viele verwundet wurden. Die Polizei nahm mehrere gefangen. Die revolufionäre Bewegung in Nalien. Paris, 20. Septbr.(WB.) Das Echo de Paris meldet aus Brescia, daß die Kaſerne der Karabinieri von der Roten Garde geſtürmt worden iſt. In Turin wurde eine chemiſche Fabrik, die ſich noch in den Händen treu gebliebener Arbeiter befand, von der Roten Garde im Sturm genommen. der Bolſchewismus in Amerila. Amſterdam, 20. Sept.(W..) Nach einer Blättermeldung aus London wird in Amerika eine Razzia nach Extremiſten abgehalten. Es wurden an vielen Orten die Führer der internationalen Arbeiter⸗ ſchaft der Welt verhaftet. Nach Newyorker Berichten erſcheint es vollkommen ausgeſchloſſen, daß ſich die Exploſion in der Walſtreet zufällig ereignet hätte. Man erkennt jetzt in Amerika, daß die bol⸗ ſchewiſtiſche Aktion nicht nur in, Furopa, ſondern auch im Herzen der Vereinigten Staaten ausgeübt werde. In einem Briefkaſten in der Nähe der Walſtreet ſollen drei Minuten vor der Kataſtrophe Flugblätter aufgefunden worden ſein, auf denen mit roter Tinte geſchrieben ſtand:„Unſere Geduld iſt zu Ende. Be⸗ freit die politiſchen Gefangenen oder Euer aller Tod iſt ſicher.“ Un⸗ terzeichnet waren die Flugblätter: Die amerikaniſche anarchiſtiſche Kompagnie. Der Verhaftete namens Fiſcher, der vor dem Attentat an eine Anzahl Deutſcher Warnungsbriefe gerichtet hatte und nach dem Irrenhauſe gebracht worden war, erklärte, die nächſte Bombe gelte Wilſon. Paris, 20. Sept.(W..) Wie das Journal aus Newyork mel⸗ det, gibt der verhaftete ruſſiſche Journaliſt Berlewski zu, in der Wal⸗ ſtreet geweſen zu ſein, aber erſt eine Stunde nach der Exploſion. Die Wolſtreet wird von der Polizei ſehr ſtark bewacht. 8 * Die Brüſſeler Jinanzkonferenz. Berlin, 20. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zahl der deutſchen Journaliſten, die an der Brüſſeler Finanzkonferenz teilnehmen werden, unterliegt diesmal keiner Beſchränkung. Alle Preſſevertreter, die das Plazet des Auswärtigen Amtes bekommen, erhalten die Einreiſeerlaubnis. nach Deuſchland, Freilaſſung des ungariſchen Mordbuben Bela Khun nach Rußland, der dort juſt einer der Hauptſchürer der „Weltrevolution“ iſt, vor allem die unangefochtene Reſidierung des Bolſchewikenhäuptlings Wigdor Kopp als Ambaſſadeur in Berlin, der in aller Ruhe Unter den Linden eine Zentrale für die Weltrevolution, beſonders die Unterminierung Deutſch⸗ lands etablieren darf. 5 Wird dieſe Poliik noch lange fortgeführt werden? Kann ſie auch nur irgend etwas als verderbliche Schwäche und völlige Unfähigkeit über den heutigen Tag hinauszudenken zu ihrer Rechtfertigung anführen? Gewiß iſt die richtige Weichenſtellung Rußland gegen⸗ über ſchwierig, da es ſich ſo garnicht vorausſagen läßt, welche Entwicklung die Dinge in Rußland nehmen werden. Schließlich gibt es aber doch nur zwei Möglichkeiten. Entweder bleibt Rußland bolſchewiſtiſch oder es kommt zum Sturz der jetzigen Deſpotie und zur Macht gelangen andere Kreiſe, die— ſei es wer es ſei— jedenfalls ausgeſpro⸗ chen antibolſchewiſtiſch ſein werden. Bei der Art des bolſchewiſtiſchen Regimes iſt eine allmähliche Ueberleitung in andere Regierungsformen, eine Weiterentwickelung in irgend⸗ welchen Kompromiſſen ganz undenkbar. Es gibt nur ein Entweder— Oder. „Nehmen wir den erſten Fall. Wenn es auch den Bolſche⸗ wiken gelingt ſich dank ihrer ſtraffen Organiſation und ihrem blutigen Terror dauernd an der Macht zu erhalten, ſo hat ein Paktieren mit ihnen gar keinen Sinn. Je feſter ſie in Ruß⸗ land ſtehen, deſto ſkrupelloſer wird ſich ihre äußere Politik über etwaige Verträge irgendwelcher Art hinwegſetzen, deſto intenſiver ihre Propaganda für die„Weltrevolution“ in anderen Staaten werden, Kein noch ſo freundliches Verhalten ihnen gegenüber wird ſie in ihren Zielen irgendwie irre machen, im Gegenteil, es wird ſchließlich ihrer Agitation nur noch mehr Tür und Tor öffnen.„Qui mange du bolſchéswisme, en meurt.“ Auch alle Hoffnungen durch ein Paktieren mit dem Bolſchewismus zu wirtſchaftlichen Vorteilen zu gelangen, ſind rein illuſoriſch. Daß aus einem bolſchewiſtiſchen Rußland nicht eine Tonne Lebensmittel zu erhalten iſt und je zu erhalten ſein wird, geben jetzt ſogar die von den Unab⸗ hängigen entſandten Kundſchafter zu, und ebenſo ausſichtslos wird es, namentlich bei den bolſchewiſtiſchen Transportverhält⸗ niſſen, ſein, irgendwelche Rohſtoffe aus Rußland herbeizu⸗ ſchaffen. Je länger die bolſchewiſtiſche Herrſchaft andauert, deſto mehr wird Rußland zur Wüſte werden und in immer primitivere Zuſtände zurückſinken. Verſprechen ſomit freundliche Beziehungen zu den ruſſiſchen Bolſchewiken keinerlei poſitives Reſultat, ſondern nur eine weitere Vergiftung der inneren Atmoſphäre Deutſchlands, ſo können ſie ſich noch beſonders ſchwer rächen, wenn über kurz oder lang der zweite ins Auge gefaßte Fall eintrifft, wenn es zum Sturz der Bolſchewiken kommt. 55 Hilfe ſa undenkbar iſt, wird Deutſchland die Mö 2. Seike. Nr. 423. Maunheimer Geueräl-Auzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Montag, den 20. September 1920. Man darf nicht außer Acht laſſen, daß eben alle irgend⸗ wie politiſch⸗maßgebenden Kreiſe Rußlands, ſei es daß ſie als Emigranten im Auslande oder im Verborgenen in Rußland ſelbſt wirken, eine einziggeſchloſſene Frontgegen die Bolſchewiken bilden, die ſie als eine Verbrecher⸗ bande empfinden, von der Rußland geſäubert werden muß. In dieſer Aufgabe ſind ſich die zariſtiſchen Rechten und die ſozialdemokratiſchen„Menſchiwiki“ einig, der ehemalige kaiſer⸗ liche Außenminiſter Sſaſonow mit dem ehemaligen ſozialrevo⸗ lutionären Terroriſten Sſarinkow. Dieſe immer größer wer⸗ dende Einigkeit findet ihren äußeren Ausdruck darin, daß während Koltſchak und Denikin von den Linken als„Reak⸗ tionäre“ bekämpft würden, die jetzige Hoffnung Rußlands, der junge General Peter Wrangel, in ſeinem Lager das ganze antibolſchewiſtiſche Ruß⸗ land vereinigt, nicht zum wenigſten dank ſeinem geſchickten Sammlungsprogramm, das die Frage der zukünftigen Staatsform offen läßt, nur ihren demokratiſch⸗ föderativen Charakter betont, und den Bauern den dauernden Beſitz der von ihnen exrafften Ländereien zuſagt. Wenn aber erſt die Bauern die Gewißheit haben, daß die antibolſchewi⸗ ſtiſche Bewegung ihnen das Land nicht wieder fortnimmt, ſo das einzige Band zerriſſen, das ſie mit dem Bolſchewismus verbindet und ſie zur Stütze desſelben macht. Dann ſind die Tage der Bolſchewikenherrſchaft gezählt. Wir wiſſen nicht, ob es General Wrangel gelingen wird die Bolſchewiken zu ſtürzen oder ihr Sturz ſich aus anderem Anlaß vollziehen wird— eins iſt aber gewiß: wenn es ſoweit iſt, wird eine elementare Abrechnung mit allem Bolſchewikentum kommen und ebenſo wie die Sympa⸗ thie des Volkes ſich allen einheimiſchen und auswärtigen „Rettern“ zuwenden wird, wird gewandt geſchürter Haß alle „Helfershelfer“ der Bolſchewiken treffen. Setzt nun Deutſchlands jetzige kurzſichtige Politik es nicht der Gefahr aus, in den Augen des antibolſchewiſtiſchen Ruß⸗ land als Helfershelfer der Bolſchewiken dazu⸗ ſtehen und damit gute Beziehungen zum künftigen Rußland unmöglich erſcheinen zu laſſen? Deutſchland iſt in dieſer Hin⸗ ſicht ſchon ſtark belaſtet: weiß doch jeder Ruſſe, daß Deutſch⸗ land es war, das Lenin und Genoſſen nach Rußland geſandt hat und daß es mit Trotzkty und Joffe am Breſter Verhand⸗ lungstiſch geſeſſen hat. Damals glaubte Deutſchland aus Selbſterhaltungstrieb ſo handeln zu müſſen— welche Gründe rechtfertigen aber das heutige Kokettieren am Regierungetiſch mit dem Bolſchewismus? Iſt man ſich denn wirklich nicht klat darüber, welche Wirkung— z. B. jedes Wort des Lobes gegenüber dem Bolſchewismus auf das ganze antibolſchewi⸗ ſtiſche, d. h. das künftige Rußland haben muß? Namentlich wenn jedes unbedachte Wort von Deutſchlands Feinden noch dick unterſtrichen wird. Demgegenüber vergegenwärtige man ſich die konſequente Politik der Entente, die ganz auf ein künfti 25ꝗ Rußland eingeſtellt iſt. Daß Frankreich hierbei auf ein Wiedererſtehen des alten imperialiſtiſchen Zarenreiches hofft, England aber eine pazifiziſtiſche Agrarrepublik lieber wäre, kommt hierbei weniger in Betracht. Daß Lloyd George in opportuniſtiſcher Taktik um Englands aſiatiſcher Intere willen Bolſchewi⸗ kenhäuptlinge nach London zu„Verhandlungen“ entbietet, fällt auch nicht aus dieſem Bilde: ſagt er jemals dem Vol⸗ ſchewismus Komplimente und betont er nicht vielmehr immer wieder, daß er nur„im Intereſſe des ruſſiſchen Volkes“ um die Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen bemüht iſt? Und kanzelt er nicht die Unterhändler immer wieder ſo ab, daß jeder ihrer Gegner jubelt? Gleichzeitig ſetzt er aber auch aufs andere Pferd: er läßt es zu, daß Frankreich im Moment höchſten bolſchewiſtiſchen Triumphes General Wrangel aner⸗ kennt, ein diplomatiſches Meiſterſtück, das im künftigen Ruß⸗ land unvergeſſen bleiben und neben Frankreich auch ſeinem Ententegenoſſen zugute kommen wird. Nun gibt es ja auch bei uns weite Kreiſe, die die heutige bolſchewikenfreundliche Regierungspolitik ſcharf verurteilen und mit Recht verlangen, daß Deutſchland nicht mit dem heutigen, ſondern nur mit dem kommenden Rußland rechnen dürfe. Sie ſind aber hierbei der Anſicht, daß die Umwerbung dieſes antibolſchewiſtiſchen Rußland in ausgeſpro 109 enem Gegenſatz zur Entente zu geſchehen habe, u geben ſich der ſicheren Hoffnung auf ein Juſammengehen, ja ein Bündnis, mit dieſem kommenden Rußland gegen die En⸗ tente hin. Das neue Rußland werde in ausgeſprochenem Gegenſatze zur Entente ſtehen und Deutſchland gern helfen den Frieden von Verſailles umzuſtoßen. Run ſind ja iatſächlich gewiſſe Momente für einen Wett⸗ ſtreit mit der Entente um die Gunſt Rußlands vorhanden, die eine geſchickte deutſche Diplomatie ausnützen könnte: es iſt bekannt, daß es unter den einflußreichen ruſſiſchen Emi⸗ granten eine kleine Gruppe gibt, die mehr nach Deutſchland, als nach der Entente orientiert iſt. Durch ſie Beziehungen nach Rußland zu Algag anſtatt ſie vor den Kopf zu ſtoßen, wäre gewiß eine Aufgabe. Ausſchlaggebend dürſte ihr Reſul⸗ tat aber nicht ſein. Darüber gebe man ſich keiner Täuſchung hin: ein ko m⸗ mendes Rußland, welche Staats⸗ und Lebensformen es auch haben möge, wird nicht als Partner Deutſch⸗ lands gegen die Entente zu haben ſein. Dafür ſorgt ſchon jetzt die weitſichtige Politik der Entente, dafür werden alle die einflußreichen ruſſiſchen Ententefreunde ſor⸗ gen, die dann zurückkehren werden. Ihnen werden die noch immer in bürgerlichen und ſozialiſtiſchen Kreiſen vorherr⸗ ſchenden Sympathien für die Entente entgegenkommen, vor allem aber werden die Gebote praktiſcher Politik des an ſeinen Wiederaufbau gehenden Staates gebieteriſch vor allem ein Zuſammengehen mit der reichen, mächtigen Entente und nicht mit dem armen, ohnmächtigen Deutſchland verlangen. Die heute ſo verbreitete Oſtorientierung“, d. h. die Hoffnung aufs künftige Rußland als Rächer für Verſailles, iſt nichts als eine verhängnisvolle Illu⸗ ſion, die zudem um ſo unberechtigter iſt, als Rußland auch im günſtigſten Fall— dem einer zielbewußten Wiederaufbau⸗ Ditktatur— Jahrzehnte brauchen wird, um überhaupt aus dem Chaos zur Ordnung zu kommen. Das Einzige, was eine reale deutſche Politik erſtreben muß und erzielen kann, iſt daher nur das Folgende: ohne ſich in intimere Beziehungen zu den Bolſchewiken einzulaſſen oder andererſeits zu„reaktionären“ ruſſiſchen Kreiſen, muß ſie immer wieder deutlich erklären, daß ein kommendes Rußland, das ſich von der jetzigen Terroriſtenherrſchaft befreit und ſich ſelbſt ſeine Staatsform wählt— welche es auch ſei— ſtets mit Deutſchlands größter Sympathie und Unterſtützung beim Wiederaufbau zu rechnen habe. Daß es bei dieſem Wiederaufbau nicht an die Wand gedrückt werde, ſondern ſich an ihm gleichberechtigt mit der Entente beteiligen könne, muß das Hauptziel der deutſchen Rußlandpolitit ſein. Dieſe Beteiligung am Wiederaufbau Rußlands, der ohne fremde lichkeit der Beſchäftigung von Tauſenden heute brachliegender Kräfte geben, reiche Abſatzmöglichkeiten für Handel und Induſtrie und die Möglichkeit der Nutzbarmachung ruſſiſcher Natur⸗ reichtümer. Dieſes Ziel iſt aber nie und nimmergegen die Entente, ſondern nur durch ein Zuſammen⸗ gehen mit der Entente in Rußland zu erreichen. Dieſe Erkenntnis iſt bitter, aber leider richtig. Die heute üb⸗ liche Verquickung einer Umſtoßung des Vertrags von Ver⸗ gaſſe. Die heutige Weichenſtellung der deutſchen Politik iſt falſch: ſie führt nicht nach Rußland, ſondern in die bolſchewiſtiſche „Weltzentrale“ und die Züge von dort werden nach Deutſch⸗ land nur Propagandaſchriften und Flinten für deutſche Bol⸗ ſchewiken bringen; die Weichenſtellung darf aber auch nicht eine ſolche ſein, daß die deutſchen Züge ins kömmende Ruß⸗ land mit denen der Entente zuſammenrpallen; die Schienen⸗ ſtränge müſſen parallel laufen. Nur dann wird der Wiederaufbau eines neuen Rußland für Deutſchland reichen Gewinn bedeuten— dort beim Wiederaufbau ſollen daran deutſche Technik und deut⸗ ſcher Handel, deutſcher Fleiß und deutſches Organiſations⸗ tatent die Entente beſiegen. R. en Brenlano über die ozialiſierung des Bergbaues. Der Bericht der Sozialiſierungskommiſſion über die So⸗ zialiſierung des Kohlenbergbaues hat in der Preſſe zu leb⸗ — Erörterungen Anlaß gegeben. Bei dem allgemeinen ntereſſe, das der Sozialiſierungsfrage entgegengebracht wird, dürfte die Auffaſſung des bekannten Münchener Natio⸗ nalökonomen Aufmerkſamkeit beanſpruchen, die er im April d. J. in der Wiener„Neuen Freien Preſſe“(Nr. 20 020) ver⸗ öffentlicht hat. Brentano, bekanntlich einer der eifrigſten Ver⸗ fechter der Arbeiterintereſſen, ſchrieb u..: „Ich habe hier ſchon einmal über die Sozialiſterung geſchrie⸗ ben und dabei bei den engen Schranken verweilt, welche ihrer Durchführung gezogen ſind. Was ich ſeitdem hinzugelernt habe, zeigt mir, daß ich ihre Durchführbarkeit damals noch für weit größer gehalten habe, als ſie es tatſächlich iſt. Damals dachte ich noch, daß der Sozialiſterung im Kohlenbergbau keinerlei Bedenken im Wege ſtünden. Was ich aus den leider noch immer nicht ver⸗ öffentlichten Protokollen der Berliner Sozialiſierungskommiſſion erfahren habe, zeigt eine von den Betriebsleitern ſelbſt zugeſtan⸗ dene ſo große Rückſtändigkeit des preußiſchen Staatsbergbaues und der aus der Kohlenproduktion herausgewachſenen Herſtellung von Kohlenderivaten gegenüber den Privatbetrieben, daß man geradezu einen Stillſtand im Fort⸗ ſchritt der Technik befürchten müßte, wollte man die im Privatbeſitz noch befindlichen Werke in den Beſitz der Geſamtheit überführen. Dieſe Rückſtändigkeit wurzelt in erſter Linie in der beſchränkten Initiative der Betriebsleiter. Sie 5 nicht etwa die Folge einer bureaukratiſchen Verwaltung, deren Mängel im ſozia⸗ liſtiſchen Staate verſchwinden würden. Unter dieſem wird die Buxeaukxatie noch weit umfangreicher ſein und ſie wird, wenn nicht alsbaldiger Zuſammenbruch eintreten ſoll, noch weit ſtraffer organiſiert ſein müſſen, als im bureaukratiſchen Staate. Es iſt ausgeſchloſſen, daß man einem Betriebsleiter geſtatte, mit den Mitteln der Geſartheit nach Gutdünken zu ſchalten, und er wird es weder wagen können, noch wagen, ohne Genehmigung der ihm übergeordneten Inſtanzen Neuerungen einzuführen, mögen ſie ihm noch ſo zweckmäßig, ja dringend erſcheinen. Bis aber jede Ge⸗ nehmigung erlangt iſt, vergehen aber erfahrungsgemäß Jahre. Der private Betriebsleiter dagegen iſt nicht an die Zuſtimmung übergeordneter Inſtanzen gebunden und braucht dies auch nicht zu ſein. Sein ganzes wirtſchaftliches Wohl und Wehe iſt mit ſeinem Betriebe verknüpft; wo eine vorteilhafte Neuerung winkt, wagt er ohne weiteres oft Millionen. Daher iſt auch der ganze Fortſchritt, der die deutſche Kohlenproduktion und die Herſtellung von Kohlenderivaten in den Jahrzehnten vor dem Kriege zu ſo außerordentlicher Blüte gebracht hat, aus chließlich den im Privatbeſitz befindlichen Betrieben zu danken geweſen. Auch läßt ſich dieſer Grundfehler des öffentlichen Betriebes nicht durch noch ſo hohe Gehälter, wie Lenin ſie neuerdings den Betriebs⸗ leitern angeboten haben ſoll, um die beſten Kräfte zu gewinnen, beſeitigen; denn auch der beſtbezahlte Beamte bleibt immer Be⸗ amter und als ſolcher notwendig immer an die Zuſtimmung höherer Inſtanzen gebunden. Faſt noch mehr hat mich erſtaunt, in den Protokollen der Berliner Sogialiſierungskommiſſion zu lefen, 5 ſogar die Leiſtungen der Arbeiter in den Staatsbe⸗ trieben hinter denen in den Privatbetrieben zurückſtehen. Es herrſcht gleichmäßige Mittelmäßigkeit. Bezeichnend, daß Lenin, um den zurückgegangenen Arbeitseifer der ruſſiſchen Arbeiter zu heben, die von vielen Sozialiſten verworfene Akkordlöhnung wieder ein⸗ geführt hat.“ der Umſang des Einſatzes der Nolhilfe im Vürtiembergiſchen Fleuerſtreil. Nachdem die Württembergiſche Staatsregierung am 26. v. Mts. die drei größten Induſtriebetriebe des Landes: Boſch⸗Werke Stutt⸗ gart, Daimler⸗Werke Untertürkheim und die Maſchinenfabrik Eß⸗ lingen wegen Steuerabzugsverweigerung der Arbeiknehmer hatte ſchließen laſſen und eine am 27. Auguft abgehaltene Vollverſamm⸗ lung der Betriebsräte die Erklärung des verſchärf⸗ ten Generalſtreiks beſchloſſen hatten, wurde die Arbeit auch in lebenswichtigen Betrieben Stuttgarts und einer Anzahl anderer Städte Württembergs niedergelegt. Dadurch wurde das Eingreifen der Techniſchen Nothilfe in größerem Ausmaße notwendig. Im Einvernehmen mit dem Württembergiſchen Miniſterium des Innern übernahm daher die Nothilfe in Stuttgart, nachdem ſie zunächſt bei der Brauerei Wulle zur Pflege der Pferde, in en Daimler⸗Werken zur Fütterung von etwa 100 Schweinen und im Ziegel⸗Werk Höfer in Cannſtatt zum Inganghalten der von der Arbeiterſchaft ver⸗ laſſenen Oefen eingeſetzt worden war, die ſtillgelegten Elektrizitäts⸗ werke und das Gaswerk. Der Einſatz der Nothelfer verteilte ſich hierbei auf die Elektrizitätswerke Poppenweiler und Münſter, die drei Zentralen in der Paulinenſtraße, in der Stöckachſchule und in Untertürkheim, wie endlich auf die Umformerſtationen Mühlengrün, Löwentor und Katharinenſtift, während 143 Nothelfer allein im Gaswerk Gaisburg zum Einſatz kamen. Auch die Friedhof⸗Ver⸗ waltungen des Prag⸗Friedhofes in Stutkgart, wie des Uff⸗Fried⸗ hofes in Cannſtatt ſahen ſich genötigt, bei der Techniſchen Nothilfe Helfer anzufordern, da die Totengräber die Leichenbeſtattung ver⸗ weigerten. Mitglieder des Vereing Deutſcher Reviſſonsingenieure beſichtigten die fachliche Tätigkeit der Nothilfe und ſprachen ſich anerkennend über ſie us. Im württembergiſchen Lande mußten die Ortsgruppen Eß⸗ lingen und Göppingen ihre Nothelfer in den ſtillgelegten Gas⸗ werken in Tätigkeit treten laſſen, ſo daß auch hier die Gasverſor! gung der Bevölkerung geſichert blieb. Ebenſo wurden in Heilbronn, Neckarſulm und Reutlingen die Gaswerke von der Nothilfe in Be⸗ trieb gehalken. In Heilbronn wurden außerdem Nothelfer in einer Speiſegelatinefabrik zur Erhaltung von Speiſegelatine im Werte von 120 000 M. verwendet. Der Einſatz der Nothelfer er⸗ olgte ferner in den Gas⸗ und Elektrizitätswerken Bietigheim und arbach. Auch die Ems⸗Gauwerke wurden von der Nathilfe be⸗ ſetzt, während in Nürtingen die Arbeiter teilweiſe zur Aufnahme der Arbeit zurückkehrten, ſo daß die eingeſetzten Nothelfer zum größten Teil wieder zurückgezogen werden konnten. In Söppingen wurden Nothelfer auch zum Entladen von Kohlenwaggons herangezogen. In Ingelfingen, Künzelsau und Dehringen mußten die Nothelfer ebenfalls auch in den lebenswich⸗ tigſten Betrieben, im Elektrizitäts⸗ und Gaswerk in Tätiakeit treten. Bezeichnend für die Folgen der Arbeitsniederlegungen in wichtigen Vetrieben iſt die Beſtätigung, daß in Heilbronn eine Frau im Krankenhaus geſtorben iſt, da ſie infolge Verſagens des elek⸗ triſchen Stromes nicht ſofort, wie es hätte geſcheben müſſen, operiert werden konnte. In Ulm war die Streikleitung einſichtig genug, in den lebenswichtigen Betrieben die Arbeiten verrichten zu laſſen, und in Tübingen war zunächſt der Generalſtreik abgelehnt worden, bis die Arbeiterſchaft zur Arbeitsniederlegung von den radikalen Ele⸗ menten gezwungen wurde und das Eingreifen der Techniſchen Not⸗ hilfe im Gaswerk notwendig wurde. ſailles mit Deutſchlands Rußlandpolitik führt in eine Sack⸗ Die Karloffelverſorgung. Bauern und Arbeitergewerkſchaft. Aus landwirtſchaftlichen Kreiſen wird uns ge— ſchrieben: „Am 18. September fanden im Artushof in H eidelberg zwiſchen Vertretern der Landwirtſchaft und der freien, chriſtlichen und Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkſchaf ten Heidelbergs Unterhandlungen ſtatt betr. hinreichen den die Hedehdaer Tirelleten von Speiſekartoffeln füt die Heidelberger Arbeiterbevölkerung. Es wurde eine Wirtſchafts“ ſtelle Heidelberger Arbeitergewerkſchaften zwecks unmittelbarer Zu⸗ führung bäuerlicher Erzeugniſſe an die notleidende Stadtbevölkerung errichtet Es liegt im dringenden Intereſſe der Sicherſtellung un⸗ ſerer Volksernährung, daß ungeſunde Preistreibere! unterbunden und ſtreng geahndet wird. Es liegt die große Gefahr nahe, daß durch einige unverantwortliche Händlerkreiſe der Preis übermäßig ſtark in die Höhe ge⸗ trieben wird, zum größten Nachteil ſowohl des Verbraucher⸗ al⸗ guch des Erzeugers. Sache der Regierung wird es ſein, Vor ſichtsmaßregeln gegen Verſchiebung von grof en Kartoffelvorräten ins Ausland zu treffen, ſowie vorläufd jeglicher Brennereibekrieb zu unterbinden. Bereitz werden Klagen laut, daß große Kartoffelmengen über die Grenze verſchoben werden. Dank unſerer niederen Valuta iſt es dieſen unverantwortlichen durch die Zwangswirtſchaft aroß gezogenen Schieberkreiſen möglich, Wucherpreiſe für Kartoffeln un Obſt zu bezahlen und die Lebenshaltung der darbenden Bevölkerun unerträglich zu geſtalten. Videant Coasules! Vorſicht ihr Staats männer. Nur die Durchführung der der neuen Wirtſchaftsentwich⸗ lung ſich anpaſſenden Idee, pom Erzeuger zum Verbraucher, kann in unſer verſeuchtes Wirtſchaftsleben wieder eine Beſſerung bringen. Möge durch die Errichtung der Wirtſchaftsſtelle Heidelberger Ar⸗ e e der Anfang in der Durchführung dieſer neuen e ſein! Ein Reichsverband der Verbraucher. wiesbaden, 19. Sept.(W..) Hier murde unter Führung des Direktors Abigt⸗Wiesbaden von Vertretern der Konſumenten⸗ Genoſſenſchaften, Kleinhandel, Handwerker⸗ ſowie Kleinrentner⸗ kreiſen ein Verbraucherbund gegründet, der unter Ausſchluß aller und konfeſſionellen Beſtrebungen alle Kräſte im ampfegegen Wucher und die anderen den Preisabban hemmenden Mißſtände vereinigen ſoll. Es wurde aufge; fordert, überall in den Ländern am Rhein einen aleichen Zuſam⸗ menſchluß durchzuführen und ſich mit der ſchon über ganz Bauern ausgedehnten auch die Konſumvereine, Detailliſten, Handwerker; Gewerkſchaften. Mütterſchutzvereine, Angeſtellte und Beamte umfaſ⸗ ſende Organiſation zu einem Reichsverbande zuſammenzuſchließen, der auch im Reichswirtſchaftsrat gebührende Vertre“ tung finden müſſe. Material und Muſterſatzungen ſtellt der Ver⸗ braucherbund Wiesbaden für Neugründungen bereit. Müuchen, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Allgemeine Verbraucher⸗ bund richtet an die Verbraucher die dringende Bitte, die Bewegund nicht durch Abſonderungen auf konſumwirtſchaftlichem Gebiete weiter zu zerſplittern, ſondern in allen Fällen der bereits beſtehenden onſumvereine eineg Ortes ſich zu bedienen und dieſe durch ihren Beitritt zu unterſtützen. Wir gehen ernſten Wirtſchafts, verhältniſſen entgegen und jede weitere Zerſplitterung oder Abſonderung einzelner Gruppen(Werkkonſumvereine, Jachgewen ſchaften etc.) ſchädigt dauernd die unerläßlich nötige Einheitlichkel der Bewegung. Selbſtfüchtige Intereſſen kleinerer Vereinigungen oder gar von Einzelperſonen dürfen nicht dazu fübren, daß ſta der nötigen Zentraliſierung eine letzten Endes unter allen f ſtänden ſchädliche Zerſplitterung um ſich greiſt. Eine nützliche Arbel ſbe die Verbraucher kann jederzeit im Rabmen der deſtebenden erbrauchervereine ſowie insbeſondere auch des A. V. B. ſelbſ erfolgen. Deulſches Reich. Einverleibung von Lippe⸗Detmold in Preußen? U Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Von der„Kölniſchen Volkszeitung“ war kürzlich die Nachrich gebracht worden, daß die Verhandlungen über die Einverle⸗ bung des jetzigen Freiſtaates Lippe⸗Detmold in Preußen kun vor dem Abſchluß ſtänden. Es habe lediglich im Frühiaht Beſprechungen mit Lippiſchen Vertretern ſtattgefunden und zwar auf Veranlaſſung Lippe⸗Detmold ſelbſt. Seither iſt übel die Angelegenheit nichts weiteres bekannt geworden und die preußiſchen Stellen nehmen an, daß ſie fallen gelaſſen worden iſt. Jedenfalls wird von Preußen aus keine Initiative in dieſel Frage ergriffen werden. Baden. Zuformafionsreiſe des Miniſters des Junern. 4 Karlsruhe, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) In der Zeit vom 15. bi⸗ 18. September unternahm der Miniſter des Innern Remmele 1 Begleitung des Miniſterialrats Föhrenbach und des Ingenienn, Koebig don der Landeskohlenſtelle im Handelskammerbezirk Schor, eim eine Informationsreiſe, mit dem Ziele, das Geſchäftsleben N induſtrie am Oberrhein und dem Wieſental kennen zu lernen. 5 dieſem Zwecke wurde in Lörrach, Rheinfelden, Wyhlen. Bromba Schopfheim, Hauſen, Säckingen, Rhina und Waldshut eine Anze von Textilfabriken, chemiſchen Werken und Schuhfabriken beſie, tigt Bei den Unterredungen mit den leitenden Perſönlichkeiten 10 Induſtrie handelte es ſich wie die„Karlsruher Zeitung“ mitteg im weſentlichen über die Jage der Rohſtoffbeſchaffung u⸗ der Kohlenverſorgung, über welche ja Induſtrie und 2 beiterſchaft lebhaft Klage zu führen haben. An Hand der gewonnenen Eindrücke will das Miniſteriu verſuchen, bei den Reichsbehörden die berechtigten Klage, der badiſchen Induſtrie vorzubringen, damit die l tere die ihr gebührige Verückſichtigung findet. Dies geſchieht nit zuletzt auch zum Wohle der Arbeiterſchaft in Baden, welcher es auch nicht gleichgültig ſein kann, ob die einheimiſche Induſtrie inſon Kohlenmangel und Transportſchwierigkeiten zum Erliegen komm! das Deulſchtum im Auslande. Vom deulſch⸗beßarabiſchen Kongreß. ..I. In Tarutino, der Hauptſtadt Beßarabiens, trat 4 30. Juli der deutſch⸗beßarabiſche Kongreß zu ſeiner Tagung 5n ſammen. Es wurde über die Ausgeſtaltung der deutſch⸗völkiſch, Organiſation, über den Ausbau der wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften, ſowie über die Aufbringung der Geldmittel verhandelt. Kirchg, und Schul⸗ ſowie Wahl⸗ und Vertretungsfragen ſtanden zur 105 ſprechung. Eine e ſiebenbürgiſchen Gäſten, an ihrer Spe 1 der Vorſitzende der Deutſchen Volkspartei von Großrumänien, 10 Rudolf Brandſch, nahmen an der Veranſtaltung teil. Es fand el rege Ausſprache über alle Punkte ſtatt. Beſchloſſen wurde die Schaß fung einer feſten Organiſation unter dem Titel„Das deutſche Vo. Beßarabiens“, deren Programm genehmigt wurde und deren grucm ſätzlicher Anſchluß an den Verband aller Deutſchen Graßrumäniee vollzogen wurde. Zur Regelung der wirtſchaftlich⸗genoſſenſchaftlich 10 Fragen wurde ein beſonderes Komitee beſtellt. Es wurde einſtimich beſchloſſen, daß alle deutſchen Schulen Beßarabiens der wpangelſe lutheriſchen Landeskirche übergeben werden ſollten, die Gemeiaff⸗ wurden aufgefordert, eine Selk ſtbeſteuerung für die deutſche Vo ein organiſation durchzuführen, das Komitee wurde ermächtigt, 0 d⸗ Präſidium ſelbſt zu wählen. Der Kongreß war dem„Auslagſen deutſchen“ zufolge von ſtarker Einmütigkeit und feſtem Wi getragen, Deutſchtum und deutſche Kultur zu erhalten. Letzte Meloͤungen. Paris, 20. Septhr.(WB.) Wie die Blätter aus Man ſeille melden, haben die Vertreter der Marſeiller Synditallſe in ihrer geſtrigen Beratung beſchloſſen, den Anſchluß an 1II. Internationale abzulehnen. ereeee —— — ͤ ͤ·=——————— — die ſprechenden Landeplatz mit Schuppen ſowie für die Aufbringung Pflicht erfüllen gegenüber dem Vaterland. Redner ſchloß mit den den„Bruder Liederlich“. Humoriſtiſche heimatliche Klänge ſchlug mit Einige ballen die Fäuſte. ſchwimmenden Männern ein heftiger Kampf. Neähe der Gefahr bekannt geworden war. Montag, den 20. September 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 423. ANus Stadt und Land. Flugpoſt Baſel—Frankfurt a. M. In dieſer Angelegenheit hatte der Präſident der Mannheimer Handelskammer, Geh. Kommerzienrat Engelhard, letzten Sams⸗ tag eine Unterredung mit dem zu dieſem Zwecke ſeinen Urlaub un⸗ terbrechenden Präſidenten der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, Herrn Weiland, ſowie dem referierenden Herrn Poſtrat. Durch deren freundliches Entgegenkommen ſowie durch das Entgegenkommen der herbeigebetenen und in 8 Minuten von Baden⸗Oos herübergefloge⸗ nen Vertreter der Balug war es möglich, zu dem Abkommen zu ge⸗ langen, daß nunmehr die Flugzeuge Baſel⸗Frank⸗ furt bei der Hin⸗ und Rückfahrt auch in annheim Halt en. Es iſt in Ausſicht genommen, daß die Flugzeuge um 9 Uhr morgens Baſel verlaſſen, 10.30 in Karlsruhe, 11.20 in Mannheim und 12.15 in Frankfurt eintreffen. Die von ihnen beförderte Poſt und etwaige Paſſagiere werden dann an den 12.40 von Frankfurt nach Hamburg abgehenden Schnellzug Anſchluß finden. Die Rück⸗ fahrt ſoll auf 2 Uhr gelegt werden,.40 Ankunft in Mannheim,.30 in Karlsruhe und 5 Uhr in Baſel, wo dann an die ſchweizeriſchen Abendzüge Anſchluß gefunden wird. Perſonen können einſtweilen nur dann befördert werden, wenn das Gewicht der zu befördernden Poſt(Zeitungen, Briefe, Pakete uſw.) das zuläßt. Vorläufig ſollen 2 Flugzeuge verkehren, ſpäter mehrere, wo⸗ durch dann auch in größerem Maße die Perſonenbeförderung aufge⸗ nommen werden kann. Es gilt nun, in Mannheim für einen ent⸗ ma ch der nicht ſehr großen Mittel zu ſorgen. Ddie Linie Mannheim⸗ Karlsruhe⸗Pforzheim⸗Stuttgart⸗München wird zur Zeit organiſiert. Abſkimmungsfeier der Oſtpreußen. Es war ein erhebender Lichtblick in unſerer parteipolitiſch zer⸗ klüfteten Zeit, in welch landsmänniſchem.— 7 die Oſtpreußen das Heimatsfeſt ihrer Abſtimmung feierten. Aus der ganzen Umgebung, auch von Heidelberg, waren ſie gekommen, um gemeinſam mit den Mannheimer Oſtpreußen das Siegesfeſt zu begehen. Der Feſtſaal des Turnvereins Mannheim von 1846 war infolgedeſſen bei Beginn der Veranſtaltung dicht beſetzt. In kurzer Anſprache hieß der Vor⸗ ſitzende des Vereins der Oſt⸗ und Weſtpreußen, Herr Krogul, die Anweſenden herzlich willkommen. Fräulein Mack ſprach dann äußerſt wirkungsvoll den von Journaliſt W. Picker verfaßten Prolog. Die Feſtrede hielt Herr Dr. Friedmann von hier, der die Oſtpreußen der hieſigen Gegend als eine große Familie feierte. Er warf dann einen Rückblick auf den heldenmütigen Kampf des deutſchen Volkes gegen eine Welt von Feinden, die von der Heimat erduldeten Leiden des Krieges, die furchtbaren Bedingungen, die uns die Habgier der Feinde auferlegte und gedachte des e Ver⸗ ſuches der Feinde, uns noch unſere angeſtammten Lande zu ent⸗ reißen. Die Oſtpreußen hätten geze! t, daß ſie Deutſchland die Treue zu halten wiſſen. Es würde den Polen auch nicht gelingen, ihre Volksgenoſſen in Schleſien zu überwinden, ſie würden wie die Oſt⸗ preußen alle Plackereien auf ſich nehmen und in zäher Ausdauer ihre Dichterworten:„Laß alles Glück verblühen, wenn dir nur eines bleibt— die Hoffnung, die am Baume ſtets neue Knoſpen treibt.“ Den geſanglichen Teil wußte das Landhäuß er⸗Quar⸗ tett durch ganz hervorragende Gaben auf, der kün tleriſchen Höhe zu halten. Drei Lieder:„Mein Ermland“, 25 einrees“ und „Pfälzer Marſch“ von unſerem Lokaldichter Hanns Glückſtein waren von Herrn Landhäußer in packender Weiſe vertont wor⸗ den. Hervorgehoben zu werden verdient beſonders von dieſen„D' Weinrees“. Auch die Sängerriege des Turnvereins Mann⸗ heim 18 46 brachte unter der Direktion von Herrn Sieder einen geſanglich ſehr wertvollen Vortrag zu Gehör: den ſchwierigen Chor „Das deutſche Lied“ von Faasbender. Herr Karl Buck entfeſſelte wieder Heiterkeitsſtürme durch ſeine von trefflicher Mimik unterſtütz⸗ ten Vorträge, ſein auf einen ernſten Ton geſtimmter Bajazzo iſt von künſtleriſcher Vollendung. Herr Joſef Renkert vom National⸗ theater rezitierte mit ausdrucksvoller Verve den Prometheus, dann einer herzerfreuenden Komik Herr Wilhelm Egger vom hieſigen Nationaltheater vor ſeinen Landsleuten an und zwiſchen dem reich⸗ haltigen und ſehr geſchickt von Herrn Gäbler e Programmnummern ſpielte die Kapelle ihre anſprechenden Weiſen. Die tadellos raſche Abwicklung des ſtarken Programms ermöglichte es, daß ſchon kurz nach 11 Uhr der Tanz beginnen konnte, der die Feſtteilnehmer bis nach 1 Uhr zuſammenhielt. pp. «Verſetzt wurden die Oberverwaltungsſekretäre Friedrich Wickert beim Bezirksamt Karlsruhe zum Gewerbeaufſichtsamt Karlsruhe und Leopold Doldt beim Gewerbeaufſichtsamt in Karls⸗ ruhe zum Bezirksamt Karlsruhe. *„ Ernannt wurde Zeichenlehrkandidat Emil Lehmann von Heidelberg unter Zurücknahme ſeiner Exnennung zum Zeichenlehrer am Gymnaſium in Lörrach zum Zeichenlehrer an der Realſchule in Eberbach. c3 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht Hermann Weber, Lokomotivführer, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Heck, Windmühl⸗ ſtraße 17 wohnhaft. * Todesfall. Im Alter von 78 Jahren iſt in Karlsruhe an den Folgen eines Schlaganfalls Generalmajor Waizenegger geſtorben. Mit dem Entſchlafenen iſt ein alter badiſcher Offizier dahingegangen, der als Regimentsadjutant den 70er Krieg mit⸗ gemacht und ſich im Weltkrieg zur Verfügung geſtellt hatte. Polizeibericht vom 20. September. Selbſtmord. Der im Polizeibericht vom 18. September erwähnte Lehrer von Neckarau, der ſich mittels einer Piſtole eine Schußverletzung in den Kopf beigebracht hatte, iſt am Samstag⸗ nachmittag ſeinen Verletzungen erlegen. Selbſtmordverſuch. Aus Liebeskummer trank in einem Hauſe in der Pflügersgrundſtraße eine 30 Jahre alte loſem Zuſtande mittelſt Sanitätsauto in das Allgem. Kranken⸗ haus überführt. Unfall. Beim Spielen auf einer Veranda im Hauſe Peſtalozziſtraße Nr. 7 erlitt eine 7 Jahre alte Volzsſchülerin ien 18. September durch Sturz Verletzungen am rechten Fuß, die ihre Einlieferung in das Allgem. Krankenhaus erforderlich machten. Tobſuchtsanfall. Anläßlich ſeiner Feſtnahme wegen Bedrohung bekam einer im Hauſe J 4a, 6 wohnender Kaminbauer einen und ſtürzte ſich auf die zur Hilfe gerufenen Polizeibeamten. ſich der Zuſtand des Mannes nicht beſſerte, und er ſich wie ein Wilder gebärdete, dabei den Schutzleuten drohte, daß er mit ihnen abrechnen würde u. a. mehr, wurde der Kranke in das Allgem. Krankenhaus überführt. Trunkenheit. In der Nacht vom 18. auf 19. September um 2 Uhr wurde von einer Polizeipatrouille unter den Torbogen des Kaufhauſes N 1 ein 38 Jahre alter Hilfsarbeiter von Karls⸗ ruhe in betrunkenem Zuſtande ſchlafend aufgefunden. Der Be⸗ trunkene wurde bis zur wiedererlangten Nüchternheit in polizer⸗ lichen Gewahrſam genommen. In derſelben Nacht um ½10 Uhr wurde ein in ſinnlos betrunkenem Zuſtande auf dem Gehweg vor dem Hauſe K 4, 7 liegender 31 Jahre alter Taglöhner, im Quad⸗ rat J 7 wohnhaft, von einer Polizeipatrouille betreten und auf die Revierwache verbracht. Fünf Körperverletzungen— verübt in der Wirt⸗ ſchaft„zum faulen Pinſel“, Kleine Wallſtadtſtraße 36, durch Schlagen mit einem Farrenſchwanz, vor dem Hauſe E 5, 1, im Hauſe U 5, 23 durch Schlagen mit einem Farrenſchwanz, im Hofe des Hauſes Friedrichſtraße 83 in Neckarau und auf den Mann⸗ heimerſtraße in Käfertal— gelangten zur Anzeige. Wegen Ruheſtörung wurden 10 Perſonen angezeigt. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein 28 Jahre alter Schneider, wohn⸗ haft in Luzenberg, wegen verſuchten Mords und 12 Per⸗ ſonen wegen Diebſtahls und Hehlerei. Mannheimer Straſkammer. 5 1 e II. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Heintze. Raffinierte führten einen jugendlichen Bank⸗ beamten, den 19 Jahre alten Friedrich Wolf aus Saarbrücken, auf die Anklagebank. Am 23. Juni ds. Is. gelang es ihm, durch einen die Unterſchrift Dr. Aſchaffenburg tragenden Ausweis bei der Hauptpoſt den Einlauf der Dresdener Bank zu erhalten. Darunter befand ſich die Anzeige für zwei abzuholende Einſchreibebriefe und eine Mitteilung an einen Ingenieur, die ſich auf die Auszahlung einer Summe von 10 000 Mark bezog. Als Wolf mit einem weiteren geſchäftlichen Ausweis die Einſchreibebriefe abzuholen kam, erregten die Unterſchriften des Ausweiſes den Verdacht des Beamten und er ließ Wolf feſtnehmen. Im Gepäck des jungen Menſchen, der in einem Hotel am Bahnhof abgeſtiegen war, fand man dann die erwähnte Karte an den Ingenieur bereits auf Wolfs Namen umgefälſcht vor. Er behauptete aber, daß er davon keinen Gebrauch machen wollte. die zwei feinen Lederkoffer und zwei Brieftaſchen, die man beſchlag⸗ nahmte, hatte ſich Wolf bei dem Lederwarengeſchäft F. W. Wald⸗ bauer in Stuttgart, Königsſtraße 313, auf einen Scheck einer Saar⸗ brückener Bank hin erſchwindelt und das Geſchäft dadurch um die Summe von 5620 Mark geſchädigt. Eine Rückfrage von Waldbauer in Saarbrücken hatte Wolf durch einen ſchlau erſonnenen Kniff durchkreuzt, wodurch er ſelbſt die Frage des Stuttgarter Geſchäfts beantwortete und zwar natürlich in ſeinem Sinne. In Saarbrücken Hatte Wolf ſchon vorher bei einer Bank ein Konto genommen, um in⸗ den Beſitz eines. Scheckbuches zu kommen, aus dem er in kurzer Zeit bedeutende Beträge flüſſig machte, für die keine Deckung vorhanden war. Er lebte auf großem Fuße und ſoll hier mit einem gewiſſen Mathies Bommer aus Dudweiler und einem Mädchen auf Auto⸗ ausflügen täglich 2000 Mark durchgeputzt haben. Auf weitere Pläne laſſen die bei ihm gefundenen Druckſachen Mannheimer Banken ſchließen, die er ſich in Stuttgart hatte anfertigen laſſen. Der junge Angeklagte ſcheint von mütterlicher Seite her belaſtet zu ſein, doch Stütze eine giftige Flüſſigkeit. Die Lebensmüde wurde in bewußt⸗ erklärte ihn Med.⸗Rat Dr. Malz als verantwortlich. Das Urteil lautete auf 1 Jahr Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Stern. Vor vierzig Jahren fing der jetzt 59 Jahre alte Taglöhner Adolf Jun g an, Fäſſer und Handwagen zu ſtehlen und bei dieſer Spezies iſt er geblieben. Seine Strafliſte enthält 28 Einträge, darunter vier⸗ mal Zuchthaus. Neulich hat er wieder zwei Handwagen verkauft, von denen der eine der Dina Engel an der Heilig⸗Geiſtkirche geſtohlen worden war, während der Eigentümer des anderen nicht ermittelt werden konnte. Das Gericht hielt nur in dem klargeſtellten die An⸗ klage für erwieſen und erkannte gegen Jung auf 10 Monate Gefängnis. Ein Fahrraddieb, der Taglöhner Lorenz Klett, wird mit 8 Monaten Gefängnis abgewandelt. Ein Schreiner, der zwei der Räder um 450 und 550 Mark kaufte, hatte die zweifelhafte Abwechslung, wegen Hehlerei auf der Anklagebank zu ſitzen; mit Hängen und Würgen wird er freigeſprochen. 5 Hauplverſammlung des Bundes Deutſcher Verkehrsvereine. * Karlsruhe, 19. Sept. In Verbindung mit der„Badiſchen Woche“ fand geſtern und heute hier die 19. ordentl. Haupt⸗ verſammlung des Bundes deutſcher Verkehrs⸗ vereine ſtatt, die einen ſehr ſtarken Beſuch aus allen Teilen Deutſchlands aufzuweiſen hatte. Einer Vorſtandsſitzung in den Vormittagsſtunden des Samstag ſchloß ſich die öffentliche Haupt⸗ verſammlung in den Räumen der Handelskammer an, die der Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes Gontar d⸗Leip⸗ zig mit Worten der Begrüßung an die zahlreich erſchienenen Kon⸗ greßteilnehmer eröffnete. Vertreten waren u. a. der Reichsver⸗ kehrsminiſter, der Reichspoſtminiſter, die Stadt Karlsruhe, der bad. Induſtrie⸗ und Handelstag, die Handels⸗ und Handwerks⸗ kammer Karlsruhe, die bad. Eiſenbahngeneraldirektion, der Lan⸗ desverkehrsrat Bayern, der bad. Landesverband für Fremdenver⸗ kehr und andere mit der Fremdenorganiſation in Verbindung ſtehende Verbände. Der Vorſitzende gedachte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache aller jenſeits der Grenzpfähle im beſetzten Gebiet leben⸗ den Volksgenoſſen, wies auf die noch immer beſtehende ſchlimme Verkehrslage Deutſchlands hin und hob auf die Wiederbelebung des Vorortverkehrs ab. Nachdem die Vertreter der einzelnen Mini⸗ ſterien und Organiſationen für die Begrüßungen gedankt hatten, erſtattete Bundesgeſchäftsführer Dr. Seyfert einen kurzen. Geſchäftsbericht für 1919/0, der die mancherlei Verkehrshem⸗ müungen behandelt und die Mitgliederbewegung als eine normale bezeichnet. Ferner erwähnt der Geſchäftsbericht, daß die Be⸗ ziehungen zum Ausland noch immer gering ſind. Gegen die mancherlei Erſchwerungen im Eiſenbahn⸗ und Poſtverkehr hat ſich der Bund deutſcher Verkehrsvereine mit teilweiſem Erfolg gewandt. Die Tagungsteilnemer hörten im folgenden einen Vortrag von Regierungsrat Prof. Endres⸗Mannheim über die Auf⸗ gaben des Verkehrs in den Grenzländern, wobei der Redner betonte, daß von Grenzland zu Grenzland Verkehrs⸗ erleichterungen eintreten müßten. Die Valutarechnung an der Schweizer Grenze habe ſchwere Verkehrshemmungen zur Folge gehabt. Dieſe müßten unbedingt behoben werden. Wie man höre, ſeien auch entſprechende Maßnahmen im Gange. Der Ex⸗ preßverkehr Paris⸗Konſtantinopel über Karlsruhe, Stuttgart uſw. werde demnächſt wieder aufgenommen werden. Die zwiſchen⸗ ſtaatlichen Beziehungen ſeien am beſten zu fördern durch die Pflege des Verkehrs in den Grenzlanden ſelbſt.— Danach ſprach Geh. Regierungsrat Dr. Quaatz⸗Eſſen über die künftige Stel⸗ ung Deutſchlands im europäiſchen Verkehrs⸗ yſtem. Der Redner betonte, es ſei notwendig, die Abſchnürung des deutſchen Verkehrs im Weſten und Süden zu verhindern. Dazu ſei allerdings das ſtarke bürokratiſche Syſtem heutzutage nicht in der Lage. Der Zentralpunkt in Berlin müſſe entlaſtet und eine Dezentraliſation durchgeführt werden. Redner teilte mit, daß man bei der Elektrizitätsverſorgung daran iſt, dass Syſtem der reinen Beamtenverwaltung zu verlaſſen und zu einer gemein⸗ wirtſchaftlichen Organiſation überzugehen. Auch beim Verkehr müſſe eine Syſtemänderung in dieſem Sinne erfolgen. Die Aus⸗ führungen der beiden Redner fanden einmütige Zuſtimmung. Eine Ausſprache fand nicht ſtatt. Am Sonntag werden die Be⸗ ratungen fortgeſetzt. Nus dem Lande. Bruchſal, 17. Sept. Der Preis für einen Liter Voll⸗ milch wurde auf 2 Mark, für einen Liter Magermilch auf.10 Mark mit ſofortiger Wirkung erhöht. Das ſtädtiſche Milchamt wurde ermächtigt, Milchlieferungsverträge vorzubereiten. )( Raſtatt, 19. Sept. Am Freitag wurden hier durch Vorzei⸗ gen eines gefälſchten Schriftſtückes zum Nachteil des Militärfiskus erſchwindelt: 600 Entlaſſungs⸗Zivilanzüge in verſchiedenen Größen und Farben, 600 Ulſter verſchiedenfarbig, 600 Paar braune Zivil⸗Schnürſchuhe, 1000 Militärhemden, 1000 Militärunterhoſen und 1000 Paar Socken. Geſamtwert etwa 600 000 Mark. Die Täter ſind mit feldgrauen Laſtkraftwagen angefahren. Der Chauffeur iſt 40—45 Jahre alt, 1,65—1,70 Meter groß, unterſetzt, hat volles Geſicht, rötlichblonden Schnurbart und trug braunen Mantel und dunkelblaue Mütze Sein Begleiter iſt etwa 19 Jahre alt. —— der Mann mit den ſieben Masken. an von Erich Wulffen. 69) W 5 Nachdruck verboten.) (Schluß.) Männer ſchauen ſehnſüchtig nach. Draußen werden die Boote von bewegten Wogen getragen; Frauen müſſen zum Ruder grei⸗ fen. Einzelne Boote verſinken und ſchlagen um. Hilfe⸗ ſchreiend ringen die Frauen im Waſſer. Der Erzherzog bewahrt wunderbare Seelenruhe. Er ſtellt ſich den Schiffsoffizieren zur Seite. Seine volle Kom⸗ mandoſtimme 70 N weit umher. Er bringt Ordnung und Vertrauen in die Reihen der Verzweifelnden Er ſtürzt fort und holt drei 5 i ſelbſt der zitternden Prinzeſſin und der Kammerfrau über die Kleider. Er trägt die halb Ohnmächtige mit Hilfe eines Matroſen in das Boot;; der bleiche Sekretär und der Kam⸗ merdiener müſſen zurückbleiben. Kael Albrecht nimmt Abſchied von der Spanierin.„Auf Wiederſehen!“ ruft er ihr zu. Sie ſchlägt die Augen auf und lächelt. Zu ſprechen vermag ſie nicht mehr. Er unterrichtet die Bemannung des Bootes, die er durch beſonderen Befehl verſtärkt. Sie wiſſen, daß ſie eine Prinzeſſin zu retten haben. Dann kehrt er an Bord zurück und beteiligt ſich auf Deck am Rettungswerke. Frauen und Kinder bringt er in Boote; er hält Umſchau, als ſuche er jemanden.. Zurückgebliebene Männer, die ihre Hoffnung auf Be⸗ ſteigen der Boote ſinken ſahen, legten Rettungsgürtel um und ſprangen über Bord. Man ſah ſie in den bewegten Wellen rudern. Die Rettungsboote mit den Frauen hielten in einiger Entfernung und ſchienen zur Aufnahme der ſchwim⸗ menden Männer zurückzukommen. Seee Um Plätze in einzelnen Booten begann zwiſchen den Die zurückgedrängten Der Juwelier Crompton, der Beſitzer des blauen Dia⸗ manten, ſtand zweifelnd an Deck und konnte ſich nicht ent⸗ ſchließen, mit dem Rettungsgürtel ins Waſſer zu ſpringen. Da kam eine haushohe Welle und ſpülte ihn wehrlos über Bord. Huchzeitspaare, die ſich nicht voneinander trennen woll⸗ ten, ſtanden feſt umſchlungen an den Bordwänden oder ſprangen zuſammen ins Meer Eine große Anzahl von Reiſenden kam aus ihren tiefer⸗ gelegenen Kabinen nicht heraus; die Maſſe der Zwiſchen⸗ decker war im Raume des Schiffes wie Ratten in der Falle gefangen. Sie wurden vom Tode überraſcht, ehe ihnen die Rettungsgürtel; er zieht ſie Einem Teile gelang es, auf Deck zu kommen. Mit Eiſen⸗ ſtangen und Meſſern bewaffnet, verſuchten ſie ſich der Ret⸗ tungsboote zu bemächtigen. Die Offiziere zogen die Revolper und trieben die Sinn⸗ loſen zurück, die die Rettung aller gefährdeten. Wie die wilden Tiere kämpften Italiener und Kroaten und verſuchten immer wieder, an die Boote heranzukommen. Ein furchtbares Ringen entſpann ſich auf dem ſchlüpfri⸗ — Deck. Wer zu Falle kam, wurde getreten und in die ellen geſtoßen. Karl Albrecht ſtellte ſich, da der Kapitän an anderer Stelle beſchäftigt war, an die Spitze von Offizieren und Mannſchaften und ſchoß mit ſeinem Revolver ein halbes Dutzend der Wütenden nieder. Seiner Energie und Unerſchrockenheit, ſeiner Umſicht war es zu danken, daß es gelang, den Anſturm zurückzuſchlagen. Eine Anzahl Chineſen ſprangen wie die Katzen über Bord, ſchwammen nach den Booten, erkletterten ſie im Sprunge und verkrochen ſich kauernd unter die Oitze. Furchtbar war das Brüllen der in den Ställen einge⸗ ſchloſſenen Tiere, die den Tod nahe fühlten. Dazwiſchen klang der helle Ton der brechenden Eisſchollen und das Rat⸗ tern der Markoni⸗Apparate, an denen der treue Beaslay ſtehend weiter arbeitete, obwohl das Waſſer in den Raum hereinlief. Als die Frauen und Kinder, ſoweit ſie ſich nicht weiger⸗ ten, geborgen waren, wurden die übrigen Rettungsboote für die Männer freigegeben. Der Kapitän bot dem Erzherzog an, ſich nunmehr zu retten. Er weigerte ſich und erklärte, er ſei Offizier und werde mit der Beſatzung bis zuletzt ausharren. Männern ein neuer Kampf. Kaum ſechs Fahrzeuge waren jaſſen nicht fähig, ein Drittel der männlichen Reiſenden zu aſſen. Drohende Fäuſte erhoben ſich gegen den greiſen, beſon⸗ ders bezahlten, beſtochenen Kapitän auf der Kommando⸗ brücke, der um jeden Preis den Schnelligkeitsrekord gehalten hatte, der ihm von der Schiffahrtsgeſellſchaft aufgegeben war. Eine Gruppe hatte den Reedereidirektor Torridon er⸗ kannt und ſtürmiſch umringt. Flüche donnerten ihm ins Ge⸗ ſicht, kräftige Hände faßten nach ihm. In der Verzweiflung ſprang er ohne Rettungsgürtel über Bord und verſank in den Wellen. Um die Boote und Plätze entſpann ſich zwiſchen den ſchehen. Es iſt Zeit, daß jeder an ſich ſelbſt denkt. Ich ent⸗ binde Euch Eurer Pflicht.“ Lautloſes Schweigen war die Antwort. Der erſte Offi⸗ zier trat zum Kapitän und bot ihm an, ein Boot zu beſteigen. Der Greis lehnte entſchieden ab.„Mein Platz iſt hier“, ſagte er. Karl Albrecht, der ſich ſelbſt mit Rettungsgürtel noch nicht verſehen hatte, ſpöhte insbeſondere unter den zurückge⸗ bliebenen weiblichen Paſſagieren umher. Er ging von Gruppe zu Gruppe. Plötzlich blieb er vor einer Treppe ſtehen, an die ſich eine weibliche Perſon klammerte. Sie war es, die er ahnungsvoll geſucht hatte.„Washalb haſt Du kein Boot be⸗ ſtiegen, Klarika?“ fragte er heftig.„Wo haſt Du Deinen Schwimmgürtel?“ Sie ſah ihn nicht an.„Ich bleibe auf dem Schiff, bis es ſinkt. Ich habe nichts mehr zu hoffen. Aber du—“ Er richtete ſich auf.„Ich bleibe bis zuletzt—“ Ihre Blicke begegneten ſich. Sie ſahen ſich lange ſchwei⸗ gend in die Augen. Ein Schluchzen entrang ſich ihrer Bruſt. Tränen bedeckten ihre Wangen. Sie vermochte ſich nicht zu halten und trat ſchwankend einen Schritt auf ihn zu. Gerührt, zärtlich ſchloß er ſie plötzlich in ſeine Arme. Ihr Kopf ruhte an ſeiner Bruſt. Eine Rieſenwelle ſtürzte über das Deck und ſchleuderte den Kapitän von der Kommandobrücke ins Meer. Entſetzliche Hilferufe drangen von Frauen und Männern jammervoll aus den eiskalten Fluten empor. Das Paar hielt ſich umſchlungen und ſtand feſt. Der hochgewachſene Mann ſchien dem Ozean trotzen zu wollen. „Es geht zu Ende. Wir werden ſterben müſſen“, ſtam⸗ 35 Klarika.„Sage mir noch ein letztes Wort:„Wer biſt U 40 0 Er ſchüttelte den Kopf. „Wer biſt Du?“ fragte ſie nochmals leidenſchaftlich und zärtlich.„Du, an den mich meine Liebe auf Erden ge⸗ feſſelt hat?“ „Frage nicht“, rief er.„Was bedeutet jetzt ein Name— laß Dir den gemeinſchaftlichen Abſchied vom Leben genügen.“ Es gab einen furchtbaren Knall. Durch das Zuſtrömen des eiskalten Waſſers explodierte der Keſſel. Die waſſer⸗ dichten Abteilungen waren zwar geſchloſſen worden. Aber die Schotten gaben nach, weil das Gegengewicht der Kohlen fehlte, da in den letzten Tagen im Kohlenraum ein Feuer gewütet hatte. »Von der Exploſion kochte das Meer auf, in das einzelne Zwiſchendecker durch die Gewalt des Druckes geſchleudert wurden. Rauch und Flammen fuhren aus den Schornſteinen, Kapitän Wilſon rief ſeinen Offizieren und Mannſchaften zu:„Ihr habt alle Eure Pflicht getan, mehr kann nicht ge⸗ danach ganze Ströme Funken wie ein prächtiges Feuerwerk. 4. Seite. Nr. 423. mannheimer Geueral⸗Auzeiger⸗(ubend-Ausgabe.) Montag, den 20. September 1820. Sportliche Nundſchau. Der Sport in der Badiſchen Woche. (Eigener Bericht.) Sp. Karlsruhe, 19. Sept. Die Leibesübungen nehmen erfreulicherweiſe kinen breiten Raum in dem Programm der Badiſchen Woche ein. Zum Wiederaufbau iſt die Hebung der Volksgeſundheit und Boltskraft nötiger wie je und in dieſer Beziehung leiſten die Turn⸗ und Sportverbände ciue leider immer noch nicht genügend anerkannte Arbeit. Ein kleiner Aus⸗ ſchnitt der vielſeitigen im Intereſſe des Staates vollbrachten ſtillen Arbeit übringt die Badiſche Woche, in deren Programm einige ſportliche und turne⸗ wiſche Veranſtaltungen eingeflochten ſind. Den ſportlichen Teil der Badi⸗ ſchen Woche leitete der Waſſerſport ein. Am Samstag abend fand als Auf⸗ takt der ſportlichen Veranſtaltungen Das große Schauſchwimmen des Karlsruher Schwimmpereins bei ausverkauftem Hauſe in der Schwimmhalle des Städt. Vierordtbades ſtatt. Vom badiſchen Kultusminiſterium war Miniſterialrat Armbruſter, von der Stadtverwaltung Bürgermeiſter Kleinſchmidt anweſend. Es war ein reichhaltiges, vielſeitiges Programm, das namentlich die volkstümliche Seite des Schwimmens berückſichtigte und zeigte, welche mannigfaltige Be⸗ ſteiligung auf ſchwimmſportlichem Gebiet möglich iſt. Ein Damen⸗Reigen, geſchwommen von 16 Damen des Karlsruher Schwimmvereins, eröffnete das Schauſchwimmen, das neben der Vorführung einer Muſterriege, einen Jugendreigen, Damen⸗ und Herxenlagenſtaffel, Gruppenſpringen von 1 und Meter⸗Brett brachte. Den Gipfelpunkt der Vorführungen bildete der Kunſt⸗ und Figurenreigen der Herrenabteilung. Viel Beifall fand auch das Damen⸗Vorgabeſchwimmen und ſchließlich das Waſſerballſpiel. Die Karlsruher Herbſt⸗Regatta. Der Sonntag ſah am Nachmittag auf dem Kleinhafen die Herbſt⸗ Regatta der Karlsruher Regattavereinigung. Von aus⸗ wärtigen Vereinen hatten der Heidelberger Ruderklub und der Ruder⸗ werein Heilbronn der Einladung Folge geleiſtet, von denen nur Heilbronn den Herbſt⸗Vierer im Gigboot gewinnen konnte. Die Regatta fand bei prächtigſtem Wetter ſtatt und ergab ſolgende Reſultate: J. Einer(Rennboot) Rennſtrecke 1500 Meter. 1. A. Schulz, Karlsruher.⸗V.:03,8 Min., 2. R. Schuh, Alemannia Karlsruhe:04,2 Min., 3. F. Knorz, Karlsruher.⸗V.:12 Min, II. Badiſcher 95 gend⸗Vierer(Gigboote) Rennſtrecke 1100 Meter. 1l. Karlsruher Ruderverein.08 Min., 2. Heidelberger Ruderklub:08,2 Min. Scharfes Rennen, welches erſt am Ziel ent⸗ ſchieden wird⸗ III. Jungmannen Vierer(Rennboote) Rennſtrecke 1500 Meter. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe.22 Min. 2. Karlsruher Ruderverein:35 Min., 3. Heilbronner Ruderverein bei 600 Meter aufgegeben. W. Schüler⸗Anfänger⸗Vierer(Gigboote) Rennſtrecke 1100 Meter. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 417 Min., Ruderverein:21 Min., 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe :22, in. V. Anfänger⸗Achter:(Gigboote) Rennſtrecke 1100 Meter. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:55,2 Min., 2. Heidel⸗ ſberger Ruderklub:57 Min., 3. Karlsruher Ruderverein:03 Min. VI. Altherren⸗Vierer(Gigboote) Rennſtrecke 1100 Meter. H. Karlsruher Ruderverein 448 Min., 2. Rheinklub Alemannia Karlsrube:48 Min., 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:48 Min., 3. Ruderverein Heilbronn von 1908 bei 600 Meter aufgegeben. VII. Anfänger⸗Vierer(Gigboote) Strecke 1100 Meter. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:27, Min., 2. Karls⸗ ruher Ruderverein:29,2 Min. VIII. Badiſcher Sch ülervierer. Herausforderungspreis der „Badiſchen Preſſe!. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe :27 Min., 2. Karlsruher Ruderverein:30 Min. IX. Herbſt⸗Vierer Strecke 1100 Meter. 1. Ruderverein Heilbronn:04 Min., 2. Karlsruher Ruderverein:05 Min., X. Stadt⸗Achter. Strecke 1500 Meter. 1. Karlsruher —51 ih erein.03,8 Min., 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:04,4 inuten. Haupfverſammlung des Deulſchen ski⸗Berbandes. Der Deutſche Ski⸗Verband hielt ſeine diesjährige Hauptverſammlung am 18. und 19. September in Frank⸗ furt a M. ab, wozu der alte Stadtverordnetenſaal im„Römer“ ur Verfügung geſtellt war. Vertreten waren der Bayeriſche Ski⸗ Perband, der Oberharzer Skiklub, der Schneeſchuh⸗ bund, der Skiklub Schwarzwald, der Skikluh Sauerland, der Thüringer Winterſportverband, der Verband Mitteldeutſcher Skivereine, der Berliner Schneeſchuhtlub und der Akademiſche Skiklub Freiburg i. B. Der Verband zählt zurzeit 22 000 Mit⸗ lieder, davon waren gegen 11 000 mit 78 Stimmen vertreten. Der litgliederſtand iſt infolge des Krieges auf die genannte Ziffer zurückgegangen, nachdem er vorher 35 000 Mitglieder gehabt hatte. Eine Aufwärtsbewegung iſt indeſſen wieder feſtguſtelben. Die unter der Leitung von Ingenieur Walter⸗München ſtatigefundene Tagung, begann am Samstag mit einer vertrau⸗ lichen Beſprechung des Hauptausſchuſſes zit den Vertretern der Unterverbände. stag Nachmittag und Sonntag erfolgten die öffentlichen Hauptberatungen. Die Stadt Frankfurt hatte Turn⸗ inſpektor Gchternaen entſandt, der Oeſterrreichiſche Skiverband Ingenieur Gomperz⸗St. Anton, der Reichsausſchuß für Leibesübungen Dr. Freve⸗Frankfurt, der Verein der ugend⸗ herbergen Rektor Schmitz. Die üblichen Berichte 7—— eeee Kaſſe, Turiſtit, Jugendpflege, Werbeweſen, uſw. ompergz betonte in ſeinen Ausführungen die Möglichkeit eines Anſchluſſes der Tiroler und Salzburger kivereine an den Deut⸗ Das Schiff tauchte tief ein, gerade wie eine Ente, die kopfüber ins Waſſer ſtößt. Der Bug verſchwand zuerſt unter dem Waſſer, der Spiegel des Dampfers ragte hoch in die Luft. Ganze Gruppen von Perſonen ſtürzten ins Waſſer. Unten ſchwanmm in den Wellen Kapitän Wilſon. Der Koch der„Olympic“ ſaß in einem Boot und erkannte ihn. Man verſuchte den Greis zu retten. Aber er drehte ſich um, ſtreckte die Hände abwehrend aus und verſank. Klarika und der hochgewachſene Mann hielten ſich noch immer umſchlungen, ſie waren auf die Treppe zu fallen gekommen. Das Schiff ſant in raſender Geſchwindigkeit. Bei dem Gotte, zu dem wir jetzt treten“, ſtammelte das Mädchen wir im Traume,„ſage mir, bekenne mir: Biſt Du derſelbe, dem in ſo verſchiedener Geſtalt ich im Leben be⸗ gegnet bin?“ „Ja, Klarika, ich bin es!“ verſicherte er leidenſchaftlich. Sie ſchloß die Augen und atmete tief auf. Ein glückliches Lächeln glitt über ihre Züge. Das Schaukeln des untergehenden Schiffes täuſchte ihr angenehme Empfindungen vor. Sie konnte ſich einbilden, ſich im Halbſchlafe zu wiegen. Die treuen Maſchiniſter ſtanden noch immer an den Schiffspumpen, die Heizer ſprangen über Vord. Alle Zurück⸗ gebliebenen bereiteten ſich auf das letzte Ende vor. „Und haſt Du die Wahrheit als Adalbert Semper ge⸗ ſagt“, fragte die Frau wieder.„daß auch Dich eine unerklär⸗ liche Liebe immer wieder zu mir führte? Sage mir das—7 Da ergriff an den Toren des Todes den ſeltſamen Mann eine mächtige Erſchütterung. Mit einem Male ſchien er das unendlich Rührende zu begreifen, das in der inbrünſtigen Hingabe und unwandelbaren Treue dieſes Mädchens lag, das er ſo oft getäuſcht hatte. Soeben hatte er ſich und Klarika auf der Treppe empor⸗ gerichtet. Wie ein Schlag zuckte es durch ſeinen mächtigen Bau, ſeine breite Bruſt atmete ſchwer, ſeine Lippen bebten. In ſeinen Augen lag ein eigentümlicher Glanz, der von innen zu kommen ſchien, als ob ſeine Erlöſung durch dieſes Weib, von der er einmal geſprochen hatte, nahe bevorſtehe. „Ja— ja— jal!“ gab er ihr zitternd zur Antwort und verſchloß ihren fragenden Mund mit zahlloſen Küſſen. Die Wellen ſpülten um das Paar und hoben es langſam empor. Die Illuſion, die dieſen merkwürdigen Mann mit ſeinen vielfältigen Naturen gepackt hatte, die Illuſſon, den Todesmut des Herden zu koſten, hielt in der Umklammerung mit dem ſchen Skiverband, was lebhaften Beifall fand. Erwähnenswert iſt aus den Berichten die Andeutung über die Möglichkeit der Be⸗ ſchaffung billiger Sportgeräte. Eine beſondere Ehrung für die verdienſtvolle Verbandsarbeit Ganzmüllers⸗München iſt für Ende des Jahres beabſichtigt. Der Voranſchlag für das kommende Jahr ſieht 17000 Mark in Einnahmen, 11 6000 Mark in Ausß⸗ gabe vor. In den Verhandlungen wurde betont, daß es ſich jetzt um einen planmäßigen Aufbau der durch den Krieg geſchaffenen Zuſtände auch im ſportlichen Leben handle. Der Skiſport iſt im Begriff, ein Volksſport zu werden. Durch die Verbände und Ver⸗ eine muß alles getan werden, um dieſe Anſätze zu fördern. Be⸗ ſonderes Augenmerk verdient die Jugend und ihre Unterſtützung durch Geräte und Barmittel. Die Abhaltung von Lehrkurſen wird zur doppelten Notwendigkeit. Die ſportlichen Beſchlüſſe brachten als wichtigſtes die Auf⸗ hebung des ſog. Amateurparagraphen, der den Be⸗ rufsläufern die Zugehörigkeit zu Unterverbänden des Deutſchen Skiverbandes und die Teilnahme an den Wettbewerben verbot. Es werden in der Hauptſache die betr. Beſtimmungen des öſter⸗ reichiſchen Skiverbandes übernommen. Begrüßt wurde die Wieder⸗ aufnahme der freundſchaftlichen Beziehungen zum Schweizer Ski⸗ verband. Für die Ernennung von Verbandsſtilehrern und Kampf⸗ richtern werden beſtimmte Normen feſtgeſetzt und die Erfüllung gewiſſer Bedingungen gefordert. Die Verſuche,„kleine eiſter⸗ ſchaften“ in Lokalvereinen zu ſchaffen, werden durchaus abgelehnt —9 beſtimmt, daß weitere Meiſterſchaften nicht genehmigt wer⸗ en. Unterverband, aber keinem Einzelverein übertragen werden kann, und die Meiſterſchaften der Untervberbände beſtehen. Der Ober⸗ harzer Skiklub berzichtet in dieſem Zuſammenhang auf die Aus⸗ übung einer beſonderen norddeutſchen Meiſterſchaft. Der„gol⸗ dene Ski“ darf nur bei der deutſchen Skimeiſterſchaft gegeben werden. Unterverbände ſind dazu nicht berechtigt. Es ſoll darauf gedrungen werden, daß anſtelle der Wextpreiſe durchweg Ehren⸗ preiſe gegeben werden. Hervorzuheben iſt, daß die Akademiſchen Skillubs, wie Freiburg, Karlsruhe uſw. ſich bereit er⸗ klärt haben, in den Landesverbänden nunmehr mitzuarbeiten, ein Vorgang, der lebhaft begrüßt wird. Die Einzelvereine ſollen auf⸗ gefordert werden, ſich dem zuſtändigen Unterverband anzuſchließen. In das Schiedsgericht wurden die Herren Dr. Frey⸗Frankfurt, WärthFrankfurt und Burgenrmeiſte r⸗Apolda gewählt. Die Verbandswettläufe mit d er Austragung der Deutſchen Skimeiſterſchaft ſollen am 20. oder 27. Januar dem Oberharzer Skiklub übertragen und in Andreasberg ſtattfinden. Als Ort für die nächſte Hauptverſammlung wurde Stuttgart beſtimmt. R. Die ſonnkägigen Fußballwellkämpfe. verbandsſpiel der Klaſſe A. Sportklub„Hertha“ 1912— Sportverein Viktoria Neckaran 4: 3(Halbzeit 1:). Auf dem Herthaplatze begegneten ſich am geſtrigen Sonntag zwei gleichwertige Mannſchaften: der Platzinhaber und Viktoria kragen. Durch die Läufer von Hertha wurde der Ball ſchön nach linksaußen vorgelegt. Eine ſchöne Flanke wurde von dem Mittel⸗ ſtürmer zum 2. Tor für Herthg verwandelt. In der 30. Minute wurde der Ausgleich herbeigeführt. In der letzten Viertelſtunde wurden auf beiden Seiten ſehr ſchöne Ehancen verſiebt. Kurz vor Schluß gelang es Hertha, das 4 und für den Sieg ausſchlag⸗ gebende Tor, zu erzielen. Weitere Ergebniſſe: Die Fußballmannſchaft der Heidelber Sicherheitspolizei ſiegte geſtern Vormittag mit:1 über Sp.⸗Vegg. Baden⸗Baden. -Klaſſeꝛ V. f. V. Heidelberg— G58 C. Germania, Fried⸗ richsfeld:8; B⸗Klaſſe: F. C. Phönix⸗Heidelberg—F. C. Union Heidelberg:1. Pferderennen. Berlin⸗Karlshorſt, 19. Sept. Reſeda⸗Hürdenrennen. 16 000 Mark. 3000 Meter. 1. Signorelli(Ulbrich), 2. Liſtig(Gors⸗ ker), totes Rennen zwiſchen Jodler(Kardel) und Anxuf(Thiel). Unpla⸗ giert: Ober, Patella, Wehrmann II, Polka. 97210j3 16, 20, 10 für Jodler und 7 055 Anruf: 10.— Eſchen⸗Jagdrennen. Ebre reis und 18 000 Mark 3400 Meter. 1. Elſchen(v. Keller), 2. Das dege (K. v. Weſternhagen), 3. Narwal(v. Herder). tzi, Stein⸗ Unplaziert: Fr 135 erger. 14:10; 13, 24:10.— H era⸗Hürden⸗Ausgle 18 000 M. Weibe ſtand, und ſo geſchah es, daß er, wie es in ſeinen Träumen gelegen hatte, in Wirklichkeit hinüberging als ein ſterbender Held. Das letzte, was ihre Ohren vernahm, war der Choral „Näher, mein Gott, zu dir“, den die Steward⸗Kapelle, die ſie, in Reih und Glied aufgeſtellt, ſchon nicht mehr ſahen, im Verſinken ſpielte. Sie hörten nicht mehr die grauſen Schreie von Hunderten der Menſchen, die in dem Eiswaſſer um ihr Leben kämpften, die um Hilfe riefen, die, wie ſie ſelber wußten, ihnen niemand mehr bringen konnte. Boote ſchlugen um, wehrlos, Leichen trieben umher. Verſchlungene Paare hoben ſich wie tanzend aus den Wellen. 19 5 Aber ſo feſt wie Klarika und Niklas Györki hielt ſich kein Paar umſchlungen. In ſolcher Seligkeit der letzten Vereini⸗ gung, in ſo endloſem 1 12 keines hinunter. 5 nde. ——⁰— Runſt und Wiſſen in Mannheim. Pyüharmoniſcher Verein. Die Kartenausgabe erfolgt Don⸗ nerstag, den 23. und Freitag, den 24. September hon 10—1 Uhr in der Harmonie, nicht Mittwoch und Donnerstag, wie irrtümlich ge⸗ woe Hon auswärtigen Bühnen. Ida i als Nora. Unſer Berliner Schauſpielreſerent ſchreibt: Ida Orloff, einſt die erſte Pippa und Gerſuind Haupt⸗ manns, als Hilde Wangel kaum von einer anderen erreicht— denn ſie hatte den ſeltſamen ſtählernen Glanz rauſamen Jugend!— machte den weiten Schritt zur Norg. ora, das iſt das Kind, die Puppe, das in rüttelnden Aengſten intellektuell zum Vollmenſchen erwachende Weib, die tragiſche Meduſe und— leider auch die„Frauenrechtlerin“. Das außerordentlich ſchwierige Problem der Nora: die Widerſprüche der pſychologiſchen Etappen in einer geſchloſſenen Perfönlichkeit aufzuſchmelzen, haben auch von ganz großen Darſtellerinnen nicht alle gelöſt. Nicht die Trieſch, nicht die Duſe und nicht die Norwegerin Debwad; am vollkom⸗ menſten nach meiner Erinnerung die Sorma, die Suzanne Désgrés und, in dieſer Rolle nicht vielen bekannt, die Elſa Wagner; dieſe drel hatten ohne die Ausgleiche zwiſchen den gchen Naltre Zu⸗ ſtänden zu berechnen, die Gegenſätze in ihren reichen Naturen ge⸗ bunden, ſodaß deren Auslöſung nicht ſeweils als künſtliche Ver⸗ wandkung empfunden wurde, vielmehr in unſerem Bewußtſein bei wechſelnden Erſcheinungsformen immer dieſelbe Weſenbeit haften blieb. Auch Ida Orloff gab der Nora einen Grundton, der die Einheit zwiſchen der Nora des erſten, des zweiten und des letzten Aktes herſtellte: den Grundton einer atemloſen Leidenſchaftlichkeit nämlich, die ſchon in die lachende Kindlichkeit der naſchhaften Kleinen der Die rotes Blut trieb und ſchließlich die große Philippika über das Recht Es bleiben die Deutſche Skimeiſterſchaft, die nur einem 2 Wertheim...151 762 ½ 5] 18 5 0 ſmäß. 1 1 Aönigſtußt.. 127 761% 8 8. ſchw. w..5 arlsruhe.. 215701.4] 9 18] 6 No ſſchw. ides 1 aden⸗Baden563 760.44 10] 18 980 ſſchw. ans 8 Dillingen..715 781% 8 15 5— ſü 15 Sa, h 3 da 15 t. Blaſien.. 780— 6 25 8 81 15 0 Männer und Frauen ſchwammen ungen, und auch die argwöhniſchſte Ballmutter wird ihm keine e oder allhn große vorwerfen können. eben gungen, zu denen die dunkel myſtiſchen Klänge 3000 Meter. 1. Lariſſa(Lewicki), 2. (Wurſt). Unplaziert: Kiefer, Propulſor. 28.10 13, 2110.— Markt⸗ Hürdenrennen. 24 000 Mark. 3000 Meter. 1. Sperber(Ku⸗ Tulies), 2. Sula(Wurſt), g. Laubfroſch(W. Müller). Uuplaziert:: Döberitz, erne, Erſtling, Freundlich, Rock, Marmaros, Furchtlos. Sybill Morel. 71:10; 24, 19, 1710.— Schmidt⸗Pauli⸗Jagdrennen. Ehren⸗ reis und 75 000 Mark. 5500 Meter. 1. Hunding(v. Kellerh 2. arlsminde(v. Berchem), 3. Voigt(K. v. Weſtermann). Unplaziert: Brü⸗ nella, Sieg, Oſtry, Meerſchaum. 33:10; 13, 13, 19:10.— Poſtillon⸗ Jagdrennen. 16 000 Mk. 3200 Meter. 1. Enzian(W. Müller), 2. Wind(Lewicki), 3. Saint Ayl(Kukulies). Unplagſert: Gebieter, Pan Demon, Mirakel, Flore, Divoree.— Preis von Bollensdorf. 18 000 Mark. 1800 Meter. 1. Wirbel(Bismark), 2. Glückskind(Wrobel, 8. Aladar(Baſch). Unplaziert: Markgraf, Erbſchleicher, Jahn, Givet, Moritz, Vollmacht, Mohammed. 113:10; 20, 21, 13:10. Nudern Frankfurter Herbſtrudern. Das 27. Dauerrudern, das am Sonntag vormittag über die 12 Kilometer lange Mainſtrecke Gerbermühle bis Staatsbahnbrücke und zurück führte, ergab: Erſter Vierer, offen für Senioren und Junioren in Gig⸗ oder Rennbooten. 1. Ruderſport⸗ verein Teutoniga Frankfurt 44..4, 2. Germania 46:35.6, 3. Frankfurter Ruderverein 47:36. Jweiter Vierer, offen für Jungmannen in Gigbooten: 1. Sachſenhauſen(:45.4, 2. Germania(Nann chaft Krebs) 47:49.2, g. Fechenheimer Rv. 48:41.4, 4. Germania Mannſchaft Munk) 49:46.4, 5. Frankfurter Rv. 50:01.3. Die beiden erſten Mann⸗ ſchaften jeder Klaſſe erhielten Preiſe. Die durchſchnittliche Gewichts⸗ abnahme betrug 1 Kilo, die größte 2 Kilo und zwar beim Schlagmann der ſiegreichen Teutonia. Weitere Ergebniſſe: Mainpokal, Einer, 00 Meter, Gerbermühle⸗Obermainbrücke;: 1. Germania(Kaiſer) 8128.4, 2. Sachſenhauſen und Frankfurter Rv.(Keßler) 8142.8, 4. Fechen⸗ heimer Ry.(Meper):50.8. Nach anfänglicher Führung von Keßler ſiegte Kaiſer überlegen mit 4 Herausforderungs⸗Vierer, 2000 Meter: Germania 7216.6, 2. Rkl. Griesheim:82.6, g. Frank⸗ jurter Rv.:34.2. Zweimaliger Start. Frankfurter Rv. übernahm die Führung und hielt ſie bis zur Honſelbrücke. Dann ſchraubte ſich Ger⸗ mania Zoll für Zoll vor und ſiegte mit 4 Längen. Leichtathlekit. W. Heidelberg, 20. Sept. Die Badiſche Sicherheitspolizei, 1. Abteilung, Heidelberg, veranſtaltete geſtern nachmittag 55 1 1. B. Sportplatz bei der Neuen Kaſerne Sportwettkämpfe auf allen Ge⸗ 70 Bacder en e d erregten die ausgezeich⸗ meten Vorführungen von Boxkämpfen und Jiu⸗Jitſu. Die Leitung lag in den Händen des Führers Brenner. 8 2 Boxen. sr. Deutſcher Amateur-Bozer⸗Kongreß. Der Berliner Box⸗Berband be⸗ ruft zum November dieſes Jahres einen allgemeinen Amatene⸗Boger- Kongreß nach Berlin ein, Zu F Zeit werden in Berlin die End⸗ kämpfe um die Deutſchen Bozmeiſterſchaften für Amc⸗ teuve in allen Gewichtsklaſſen vor ſich gehen. Der Zweck des Kongreſſes iſt, dem Reichsverband für Boxen das endgültige Mandat zu erteilen, fer⸗ ner allgemeine Amateurboxregeln feſtzuſetzen. Weſternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag, den 20. Septbr. 1920,8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Roſero:(Scholz),. Radiola ee Nuene nen 9550 Auſtbe 55 eidiger, bei Neckarau Erſatz für Ludwig. toria e die ufibru. ind Niederſchlag der 65 5 auen ae⸗ 9 55 75 banzh eee 955 in d 1 80 Michtg⸗] Stüre Wetter dafen de Sbad. merken konnte. Beim Anſpiel bra ertha ön durch. on Neckarau's Verteidigung wurde dieſer Durchbruch durch Hand unter⸗ Adnlgede 22. 4 5 2 E——— bunden. Der Elfmeterball konnte Hertha den Erfolg auch nicht Berin..... 709.2 3 WS ſchwach—* 2 bringen, da der Torwächter Neckaraus glänzend zur Ecke abwehrte. ri d... 163.3 18 NNW ſſchwach halb bed. 0 Aber dieſer Eckball wurde Neckarau zum Verhängnis, er brachte Nunchen„80,5 12N0O mäßig balb bed. 18 Hertha den gewünſchten Erfolg, womit ſie die Führuna übernahm.] Kopenhagen..—— 2— r Jetzt ſollte es aber doch anders werden, denn Neckarau drehte den Stockholm. 152.8 1288 1075 wolklos 2 Spießz um und konnte innerhalb weniger Minuten 2 Tore erzielen. r 2 448.5 12 8 friſch bedeckt 10 Gleich darauf verwandelte Neckarau's Mittelſtürmer, eine ſchöne Par:—* 58—— 1— Flanke von Rechtsaußen zum letzten Tore. Mit 31 für Neckarau Muaſele 2 2 18886 17 0 cwa—— 1 3 ging es in die Pauſe. Nach der Pauſe legte ſich Hertha mächtig ins Jurich e 25 5 8055 8 Zeug, denn der Platzinhaber wollte unbedingt den Sieg davon⸗ Wien— 2 Allgemeine Witterungsausſichten. Im Laufe des geſtrigen Tages ließen im ganzen Regenfälle nach und es trat zeitweiſe Aufbel Lande terung ein. die Bei klarer Nacht ſanken die Temperaturen bis auf 5 Grad. Da von Südweſteuropa her ſich wieder tieſer Druck vorſchiebt, iſt morgen wieder mit dem Eintritt von Regenfüällen zu rechnen. Vorausſichtliches Wetter bis Dienskag, 21. September, nachis 12 Ahr. Zeitweiſe wolkig, Südbaden vorübergehend föhnig, erneut Ein⸗ tritt von Regen. der Perſönlichteit zum Erleben machte. Manches war noch zu wenig gedämpft, noch 01 ſehr auf die Wirkung nach außen einge⸗ ſtellt; und das merkwürdigerweiſe hauptſächlich im erſten Akt— zur Berwunderung derer, die in den berühmten Halbwüchſigen der Orloff die Bürgſchaft für die Puppe Nora erblickt hatten. Vom ganzen aber iſt zu ſagen: die Galerie der Norabilder mit Eigen⸗ zügen iſt um einen Wert reicher geworden. Geſchehen im Neuen Volkstheater in der Köpenickerſtraße. Rleines Feuilleton. Die kommenden neuen Tänze. 55 „Wer vor einem halben Jahr Foxtrott gelernt hat, ſich nicht mehr daß er Foxtrott tanzen Faun!“ teſe weler⸗ Nug ende Mitteilung macht ein Tanzlehrer, der uns bedeutſame ufſchlüſſe über die kom:menden neuen Tänze bietet. Der Fog⸗ krott bon heute, iſt von dem Foxtrott von geſtern ganz verſchieden. Der neue Foxtrott wird ſehr viel ſanfter, ruhiger und gemeſſener getanzt, wie überhaupt die choreographiſchen Künſte der⸗ bevor⸗ ſtehenden Saiſon ſich durch die langſame Gemeſſenheit ihrer Rhythmen von dem wilden Taumel und der unruhigen Zerhackt⸗ t der jüngſten Ver nheit ſehr ſtark unterſcheiden. Auch o von 1920 hat nichts mehr gemein mit jenem vorſint⸗ orkriegstango, dem man in jenen fernen Zeiten hul⸗ Wildheit und Extravagans noch ai gemeſſenen Bewe⸗ Hermann Kienzl. der Tan N igte. Der 1920er Tango hat all jene verloren, die dieſem Lieblingstanz der Cowboys er beſteht in weichen, ſchmiegſamen, ommt jetzt ein anderer e 25 r Tanz auf, der ſog. Tſcheta⸗ der dem Tango ähnelt und enfalls außerordentlich anmutig iſt. Der Tſcheta dürfte ſich freilich mehr zur Vor ührung durch Kunſt⸗ tänzer und wird 11 wohl im Geſellſchaftstanz n 5 ein⸗ bürgern, er wird mehr„mit den Armen getanßt“ als mit den Beinen und beſteht in gang langſam pantomimiſchen Bewe⸗ einer indiſchen Muſik ertönen. Es hat den Anſchein, als ob wir einer Mode des ſpaniſchen 3 entgegengehen. Die alten ſpaniſchen„Tänze mit ihrer feurſgen Rhythmik und ihrer en majeſtätiſchen Form werden in eleganten Geſellſchaftstreiſen dumer eliebter, und die feinen Tanzlehrer unterrichten viel in dem„Pas d Es⸗ pagne, der ja in Spanien 1 beliebt geweſen iſt und dem man eine große Zukunft in der Tanzmode prophezeit. Die Leidenſchaft für den Jagz iſt allmählich im Abklingen. Die„Jagz⸗Tees“, die noch im Sommer in den vornehmen Modebädern den größten Zu⸗ lauf hatten, ſind letzt verödet. Die erregte Unruhe dieſes Tanges eulſhricht nicht dem Stil, der auf ein ruhigetes und zarteres Tempo hingeht. Dagegen wird der alte„König der Tänze“, der Walzer, ſeine Wiederauferſtehung erleben. Die weichen gleit Rhylhmen ſeiner Melodien, ſeiner anmutig wiegenden, Formen, komenen der neuen Tanzmode beſonders entgegen, und ſo we⸗ ſich ſeine alten Freunde, die eine Zeit lang abſeits ſtehen mußzten, mit ſeinen neuen Verehren zuſammen wieder in den Reigen d⸗ kommenden Tanzwinters miſchen dürfen. — —.— — 8 — 88—— Erweiterung des Kaffee-Einfuhrkontingents. Nachdem wiederholt und zuletzt in der außerordentlichen Hauptversammlung des„Vereins der am Kaffechandel beteilig- ten Firmen zu Hamburg“ Einspruch gegen die völlig un⸗ genügende zur Einfuhr täglich zugelassene Menge von 500 Sack Kaffee, die bei weitem nicht den kleinsten Teil des not- wendigsten Bedarfs deckt, Einspruch erhoben und völlige Frei- gabe gefordert wurde, ist nunmehr eine erneute Erweite⸗ rung der Einfuhrmenge erfolgt. Der Reichswirt⸗ schaftsminister ermächtigt den Kaffeeinfuhrverein in Ham- burg, neben der seitherigen Menge 80 O0 Sack Kaffee sofort und ab 1. Oktober monatlich 26 000 Sack zur Ein- tuhr zu bringen. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 20. Scpt.(Drahtb.) Die heutige Börse war ungleichmäßig. Das Geschäft. welehes bei Eröffnung ruhig lag, belebte sich erst im Verlaufe, als regerer Kaufbegehr auf dem Gebiete der Industriepapiere sich einstellte. Valuta- papiere schwächer, da sich sowohl bei der Spekulation wie beim Publikum Entlastungsbedürfnis geltend machte. Deutsch- Uebersee, Canada, Baltimore Ohio, Schantungbähn, besondkers aber Gold- und Silbermexikaner unterlagen Kurseinbußen. Die Umsätze in Montanpapieren Waren bescheidener als in letzter Zeit, Phönix, Mannesmann und Bochumer blicben behauptet. Etwas begehrter waren Laurahütte, wuas mit der Erwartung guter Abschlußziffern in Zusammenhang gebracht wurde, Ober- bedarf, sowie Caro stellten sich höher, Buderus dagegen 67% niedriger. In Autowerten war lebhafter Verkehr. Adler Kleyer und Daimler-Motoren fest, letztere zogen anfänglich 8% an. Benz-Motoren bei größeren Umsätzen 206, Becker Stahl 275, Julius Sichel 1330—1340, ferner Chemische Rhenania mit 486 höher. Praubach zu höherem Kurse gesucht. Sonst sind Elektrizitäts- und chemische Aktien nur wenig verändert.“ Heimische Banken fest, 3% Reichsanfeihe, welche weiter gesucht sind, zogen um 1% auf 69 an. Oesterreichische Staats- bahn 290 plus 17%½. Otayvi-Minen schwächten sich etwas gb. Deutsche Petroleum fest, 1440—1455. Im allgemeinen blieb die Grundstimmung schwankend, nur wenige Sonderpapiere kanden erhöhte Beachtung. Privatdiskont 4% und darunter, Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 20. Sept.(Drahtb.) Blich die Grundstimmuns auch fest, s0 war die Kursbildung doch nicht mehr s0 nach aden gerichtet wie in der Vorwoche. Auf einigen Gebieten fanden Clattstellungen und damit zusammenhängend Kursab'⸗ schwächungen statt, doch setzten sich auch unter EFühruns MAnzelner Papiere Kurssteigerungen fort. Das Geschäft war anlangs ruhiger, doeh später wieder belebter. Von Montan- werten stiegen Bismarckhütte. Hoesch, Kattowitzer und Rheinstahl und später auch Gelsenkirehener wesentlieh, wo⸗ gegen Bochumer unter Schwankungen sich erhehlich ah- schwächten.. Farb- und Elektrowerte waren zumeist wenig verändert, Schikfahrtsaktien waren überwiegend müßig ahge⸗ 8 ächt, doch waren Maschinen-, Metall- und andere Neben- eee fest, namentlich Gebr. Böhler und Zellstoff Wald- hof. Von Kaliwerten sprangen Westeregeln um 50% in tlie Höle. Valutawerte waren im Einklang mit den etwas schwäche⸗ ren Auslandsdevisen still und vorwiegend abgeschwächt, be⸗ sonders Mexikaner. Deutsche Bank-Aktien waren 7969 höher. 3hige Reichsanleihen gaben von ihrer vorwöchentlichen Stei- gerung wieder etwas her. Die zu Einheitskursen gehandelten Industriepapiere sind andlauernd lebhaft, doch sind neben wei⸗ teren Kurssteigerungen auch Rückgänge zu verzeichnen. Berliner Produktenmarkt. 0 61 Berlin, 20. Sept.(Drahtb.) Im freien Produktenverkehr Waren die Käufer heute zurückhaltender. Für Erbsen ver⸗ Mochten teilweise noch höhere Preise durehgesetzt zu werden. Die Rapspreise waten erncut höher. Mischfutter blieb zu höheren Preisen gekragt. Für Heu in guter Beschaffenheit und Stroh haält die Nachfrage an. Die Kartoffelpreise sind nur wenig veründert. Die übertriebenen Auslandsforderungen sind nicht durchzusetzen. Wirischaffliche Rundschau. Zallerleichterungen. Nach einer Zuschrift der Industrie, und Handelskammer Posen(Posnan) ist betreffend Zollerleichterungen am F. Jufi 100(„Monitor Polski“ vom 29. August 1920) eine Ver⸗ ordnung erschienen, die alle bisher geltenden Zollbefrei- ungen für unbegrenzte Zeit weiter verlängert, mit Aus: nahme von sewöhnlicher Seife(Pos. 120,), und vom 10. Juli dieses Jahres beginnend die nachstehend aufgeführten Artikel von der Z0IIE ahlung gleichfalls auf unbegrenzte Zeit gönz⸗ lich hefreit: 1 5 Filze für Industriezwecke, einfache Pelze, aller Art Schuh- des N nahme von Luxusschuhwaren(Lacklederschuh, Seidenschuh usw.), Gummischuhe, Antriebsriemen, Schläuche aus Kaut⸗ schuk. Gummiartikel für teshnische Zwecke, Antriebsriemen aus Hanf, Leder, Draht, Baumwolle oder Kamelhaar, Seile, Schnüre, Bindfaden aus Baumwolle für Textilmaschinen, Bind- faden aus Manillahanf, Schwefelnatrium, unterschwefligsaures Natrium, Salzsäure, Feilen jeder Art, Kupferdraht. Nupferkabel, isolierte Leitungen, Kupfernetze, Hartgußwalzen, Metallflaschen für komprimiertes 1 auf Spuülen gewickelter Draht zum Nähen hykroskopische atte. Bürobedarf, Reklane, Papierwaren und Verpackungsmittel auf der Frankfurter Herbstmesse. Das Frankiurter Mebßamt hat, wie uns mitgeteilt wird, für die Herbstmesse auch das Gebäude der Hippodrom- Aktien- gesellschaft in seinen Bereich gezogen. Es ist den Papier- waren- und Kartonnagenfabriken, den Firmen aus der Verpackungsmittel- und aus der Bürobedarfs- branche vorbehalten. Diese Gruppen, deren Angebot zur Herbstmesse auberordentlich reichhaltig sein wird, nehmen die insgesamt zur Verfügung stehenden 750 am Ausstellungsraum voll in Anspruch. Bekannutlich sind die Frankfurter Messen streng nach den Brauchen zusammengefaßt. Hierdurch wird die Orientierung auberordentlich erleichtert. Duas Meßanit hat aber Vorsorge dafür getroffen, daß darüber hinaus Orientie- tungsmittel geschaffen wurden, die auch den Ortsfremdesten ohne jedes Fragen zum gewünschten Platze leiten, Die Zeichen, die von dem Bahnhofsplatz nach dem Hippodrom führen, sind blau; der Verkehr zwischen Bahnhof und diesem Meßhaus, so- zvie zwischen dem westlichen Meſgelände und dem südlichen wird durch eine besondere Straßenbahnlinie aufrechterhalten. Es ist ferner die Einrichtung einer Autobusverbindung vor- gesehen. Die Zahl der Voranmeldungen von Einkäufern läßt diesmal einen besonders starken Andrang erwarten. Es em- priehlt sieh deshalb, sich wegen des Bezugs von Megausweisen und Meßadreßbüchern sowie wegen der Fereitstellung von Zim- mern rechtzeitig an das Meßamt in Frankkurt zu wenden. Kapitalserhöhurgen. Deutsche Dampffischereigesellschaft„Nordsee“ in Bremen um.25 Mill. Stamm- und 0,25 Mill. ½ Vorzugsaktien. Dürkoppwerke in Bielefeld um 5 Mill.& auf 9,8 Mill.. Von den neuen Aktien werden 4,5 Mill.„ den alten Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zu etwa 130% und 300 00 den Werksangehörigen angeboten. Dampfkesselfabrik vorm. Rodberg.,G. in Darmstadt von à auf 3 Mill. A. * Sruschwitz Textilwerke, Akt.-Ges. in Neusalz(Oder). In der in Berlin stattsekundenen Gencralversammlung wurde die Bilanz einstimmig genehmigst und beschlossen, für das am 31. März 1920 beendigte Geschäftsjahr wiedler eine Dividende von ꝛ0% au verteilen. Das turnusmäbig ausscheidende Plit⸗ Slied des Kufsichtsrats Dr. Behein-Schwarzbüch, Direktor der Bank fär Handel und Industrie, wurde wiedergewählt. Ferner wurde angesichts der Geldentwertung, der EKrhöhung der Löhne, der Preise der Rohmaterialien und des Umsatzes die Kapitälserböhung auf 15 Mill.%½ und die Ausgabe einer Obligationenanleihe beschlossen. Industriebau Akt.-Ges., Kattowitz. In der atu 17. d. M. stattgehabten Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, der für den 15. Oktoher d. J. einzuberufenden außerordentlichen Gene⸗ ralversammlung eine Kapitalserhöhung um 3 NIIl. auf 6 Mill. I vorzuschlagen. Von den neuen Aktien, die vom 1. Januar 1920 ab dividendenbercchtigt sind, werden 2 Mill. zum Kurse von 110% im Verhältnis von 2 zu 3 den alten Aktio⸗ nären angeboten, während die restliche 1 Mill.% zu der Be- teiligungz an einer Holzbeschaffungs- und Verwertungs-Gesell- schaft dienen soll. Nach Bericht des Vorstands ist der Kin- gang und die Erledigung von Bauaufträgen im laukenden Ge⸗ schäftsjahre zufriedenstellend, sodaß voraussichtlich mit einem mindestens ebenso Sünstigen Ergebnis wie im Vorjahre 2u rechnen ist. Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen In- dustrie Deutschlands. Für die am 23. Septenber d. J. nach München einberufene Hauptyersammlung des Ver⸗ eins sind folgende Referatè vorgeschen:„Die wirtschaft⸗ liche Bedeutung der Braunkohle und Stein⸗ kohle“, Berichterstatter Bergrat Dr. Herbig(Essen):„Die technische Bedeutung der Braunkohle und Steinkohle“, Berichterstatter Prof. Dr. Fritz Hofmann (Breslau). Die Versammlung Wird sich auch mit der Sozta⸗ lisierugs des Kohlznbergbaus beschäftigen, Das Referat über die Vorschläge zur Soxialisierung des Kohlen- bergbaus und ibre Wirkung auf die chemische Industrie wirk Merr Dr. v. Knierim(Beclin) erstatten. Ein weiteres, vom KReichsrat Oskar von Miller übernommenes Referat wirck sich mit der Wirtschaftlichen Bedeutung der Wass er⸗ Waren, auch im Gewicllt weniger wie 600 8 pro Paar, mit Aus- Krüäfte beschäftigen. blanke gehärtete Stahlwerkzeuge, Der Schuldenausgleich mit Belgien und Frankreich. Im „iournal oftiziell de la République francaise“ wird nach der „Voss. Itg.“ ein Abkommen veröflentlieht, das zwischen Bel- gien und Frankreich abgeschlossen ist und nach welchem einer⸗ seits die unter Arxtikel 296 des Friedensvertrages fallenden Geldverbindlichkeiten zwischen in Belgien ansäàssigen Fran- zosen und Deutschen durch das belgische Ausgleichsamt und diejenigen zwischen in Frankreich ansässigen Belgiern und Deutschen durch das französische Ausgleichsamt Seregelt wer⸗ den können. Demgemäß werden alle deutschen Gläu⸗ biger, die ausgleichspflichtige Forderungen gesen in Belgien ansässige Franzosen oder gegen in Frankreich an- sässige Belgier haben, diese Forderungen bei der zuständigen Stelle des deutschen Reichsausgleichsamtes anmelden müs- sen. Eine diesbezügliche Ergänzung der früheren Bekannt⸗ machung über die Aumeldung deutscher Forderungen beim Reichsausgleichsamt vom 30. April 1920 dürfte demnachst zu erwarten sein. enjenigen beteiligten deutschen Gläubigern aber, denen daran- gelegen ist, möglichst schnell zu ihrem Gelde azu kommen. wird anempfohlen, diese amtliche Bekannt⸗ machung nicht abzuwarten, sondern ihre Forderungen schon jetzt anzumelden. 0 Verlängerung des französischen Kredits in Spanien. Madrid, 20. Sept.(Inu.) Der französische Kredit in 5 anien in Höhe von 455 Mill. Pesetas ist auf 6 Monate verlängert worden. Waren und Märkie. Maunheimer Produktenbörse, Em. Mahnheim, 20. Sept. Die Stimmung an der heutigen Börse War fur alle Artikel als durehaus fest zu pe⸗ zeichnen. Die Preise sind auf der ganzen Linie erhöht, ung zwar zum Teil recht erheblich. Die Umsätze nahmen jedoch keinen allzu groben Umfang an, weil sich die Konsumenten in Eruartung, daßg die Forderungen bei Besserung unserer Markwährung wieder herabgesctzt werden könnten, im Ein⸗ kaut reserviert verhalten. In Weizen war Redwinter und Hardwinter per September/ Oktober-Ligferung zum Preise von 37 fl. Cif Rotterdam angeboten. Französische Gerste War zu 97 kfl. und Donau-Gerste zu⸗ 100 fl. Cif Rotterdam ofkeriert. Natal-Mais war zu 21 fl. Cif Rotterdum angeboten. Gehandelt wurde Tabickamehl zu 320 die 100 kg Cif Mannheim, weibe imändische Perlbohnen zu o⁴o-9s A, Viktorigerbsen zu 875 bis 600 die 100 kg ab süddeutschen Stationen. Recht fest bei steigenden Preisen war die Stimmung für Futterartikel aller Art. Deutsche getrocknete Biertreber wären zu 160 bis 170%% ab mitteldeutschen Stationen, italienische Reiskleie 21 11 Schweizer Franken ab süddeutschen Grenzstationen und Weizenkleié, Schweiger Herkunft, zu 19—22 Frs. ab Romans⸗ horn offeriert. Rapskuchen kosteten 180—100, Maisölkuchen bei einem Gehalt von 20%1% Protein und Fett 270. Kokos- kuchen, 16/18%½ Protein und Fett enthaltend, 200, Reisfutter⸗ mehl ohne Gehaltsangabe 133—163„ und mit Gchaltsgarantie je nach Qualität 180—210 die 100 leg ab süddeutschen Statio⸗ nen. Treckenschnitzel kosteten 160 A, gederrte Möhren 178 uncl ged. Mischgemüsc 140—150„ die 100 leg ab süddeutschen VWerladestationen. Hülsenfrüchte hatten bei steigenden Preisen recht festen Markt; mign verlangte für grüne kränkische Land⸗ erbsen 300-320 A, für gelbe Inlaudserbsen S78 as A, für Brasilbohnen bräune 320-350, für Kangoonbohnen 320 bis 330, fär Länsen 840-875 und für Reis je nach Qualitat und Lieferzeit 940— 100 ½ für die 100 leg ah rheinischen Stationen. Hleu und Stroh blieben bei erhöhten Forderungen gesucht. Baumwollmarkt. Seot.(Knoob u. Fabarius.) Die Tendenz der lrkte wäührend der Beriektswoche wär ruhig. 2 Bremen, 18. BaumwWollen Fremeun: fullyß middling Americans g. c.& St. loko d e das Kile. i mid. disp. Oktober Januar März Liverpool—— 19.66 d. 16.61 d..06 fl. Newꝛpxork 3J.—cs. 28 70Ccs. 24.67 cs. 23.64 cs. Neworleans 28.— cs, 26.76 C8. 23.84 c8s.—. Die Nachrichten über die weitere Entwicklung der Frute lauten im allgemeinen nach nicht günstig, und die Ausichten üiher den endgültigen guantitativen Atksfall! gchen weit aus⸗ einauder. Der durch allgemeinen Pessimismus über die euro⸗ Höische Lage verursnchte Preisstur: in Baumpwolle in Ame rik a scheint vorläufig sein Ende erteicht zu hahen, und wenn wir aueh an eine Aufwärtshewegung von Betleutung für den Augenblick nicht glauben, 80 Köntite doch ein Elinzutreten unerwaärteter Momente— wie ein frühzeitiger Frost— den Markt nicht unzwesentlich beeintflussen. Das Geschäft in Bremen hat sich unter dem Einfluß des stejgeuden Dollarkurses in dieser Weche ziemlich lebhaft gestaltet. Die Nachfrage richtet sich in der Hauptsache auk bis Dezember; Lokoware bleibt ſast völlig ver⸗ Nachlässigt. Div.] 18. 20. viclen— rte Div. 18, 20, Frankfurter Börse. 1-Port-Atien- Berliner Börse. e Aen. O,., 5, Fpeftiig Fesen 8 f ⸗ ebe le 0 en-Kurse. e Fa gg. Fbet Feer.erzinsltehe Waerte, Aftrffun 80efb 5 88 88 be eeeeeeee in ier0 Inlfindische.„Hemb.-Am. Paketf.— nebeng⸗ und 18, 20. 9. Loteen Sttasb. 6, 55.—.28 Pede 4% Mannh. J. 1901/06“08—Vordd. Llou* Sr. Ben. Straßend. 1½25.75l28.— Feten sedege 19 462. Für drahtſtehe Mänz.] Kurs ſic. Sepfemperſid Septeuber Stastsh. 7 ce · b 4% Mannhelmer v. 1912—.—ISest.-Ung. Stastsh. 7% 6% D. Schatz Ser. Jüdg. Eisenbahn 5½. r] Friedrichshüt 1000.0 Auszalilungen parität 18. Spt. G 8% Dentsede Reſcßsan. 78.55 Sest Sah. KLembg e e 30 Gest, Stastselsanb, 74%274250.500 Oasmeteren Baute 7 217215l— nnmnn F.% Industrle-Alktien. 400 de. Ser. VV. a, Sücb.(om) d Seſsweſcer an 1 Srtaraznnettedem.168.75 1159.— 74980 55 102.90%2107.40 3½% de.. 59.[erän& Blſünger. 8 4710 80. Ser. VIx Baltimore ad Ons— 479.50468.— Geseg Bergw 6 37780375)78 Srüssel-Antwerpen.. 81.—]—.—489.50 490.50/ 479,0 460.50 2% go. 2 1 66.50 Heidelbg. 10 1½% 90. 1923 8 Cansde Pacifſs.. b 10 532.—580. hnstanle 1120 935.08 840.5 509.10 940.50 tAeche, we—.—Semepte, Kieſclelbg. 4½%% do. 1924er. Anatoſſer 60 7—.——.—e, Substah.. 10 532,—580.—,Fopenhagen 112.30 934.05 935.95 309.10 940.9 % uas Ver en 28 e, e et 28 67 205 atzohe Polchsanl. enescchbea 8———— Seöczedete0 825.—400— Stgeckhoe 142880 4070l40 8480 2 e e aee, bi 1 Srlesh.- o. 0 5 oldschm 421,423.— 0 0 8⁰ uh. Schatramw.— Aege.⸗Austr.Dampfsch.— 199.75—.— de F 81.— 270.70 280.30 35 Feen:: 28n 85.. e ed-Nele-7 e e ee: ee 2425 5450 855 reuß. Konsals.„Südem. Dech,— 250.—248.— 320.%[Ne-—22**** 0 b e ee ee 7+482.50 409.50 eeee ee eeeeee e W 1 0 0 Sddd, Prahtigdustr. che Anſ. ank-Alztlen. Hodeniohe⸗ 225.—223.— e e eee 8 3⁰%0 do. von——5 Al. 30.35 19—— 66, 10 20. Anieins Berſ, Nandefs-GZes. 10 225.—225.— Aeeee 30 128— 52 ſen, site 85.— 26.47 25.53 2% Het. Seenb-Anl. 86.75 65.30 Beremang W.... 12 254.50 207 rankfurt. Stadtanl. Somm. d, Bleke. 5 182 s0 34s0 sttogiteer Zergb. 0 290.50 300.— Plien. abgest.....— 227/ 27.8 2% BePttr. Fr. Feten à Gulſleaumô 10 4% München. Stadtenl. Parmstadte ant. 8 183.—8880 Cila-Kettweſſer.. 10 3J1 50420.—Bae.— E 27%ahn lz. Eis.Pr. bebmerer 4010 Prankcf,Hypotheken⸗ Heutsene Bonk. 12 200400.— Gobr Cörtiag.. 15 240.—252500Sudspfst— 71 21.,47% 2ʃ.53 %% d0. Fb Eiclr d. Mannß. 7 dante⸗-Ffandbriefs Sieenteeem dend, 10 16.— Costbeſm. Z luiode 8.—24. 78/Kengpe 2 1920 0 *) Auelündisehe, 31.— Schuedcart urnderg Prescger Bank„, 9 188.2560.— Cemeyer& Co,,,, 8 205.—.50f Konstantinopel. 19——— 2055 N 3050 37.50—— 10 238 r e i 5 130.9638. Ceufshüte 9 88—8775 Franbefurter Devisen, 1 412 9 mmiw. Peter 7 Nationalbk.f. Otschl..— 156.—[Linde' Shin. 12 253.—256.— 2% de Sele ege, Feen Fr 20%% Oesterr. Schat- Gester. Kredlt. 6% Faars s eeen 1 Septemberſis. Septede Sende 755 7— 37.— 28.48 Zucdens Sebn 12 anwelsung. Reſchsbank.. 8,79 Cudwig LoswesCo, 18 339,342.80 Geld! Brief I Celd Brief LGeld Brief — 80 eee 8 2⁰ 100 do, Goldrente. Industrie-Aktten. Fothringer Hötte.. 12 36t.0303.50 rſoſſfena 2012.7502017.25½2237J.2502142.280205.502109.78 14 2 erfabrilk Spler 15 4% do. conv, Rente. 28.30 Accumuſet.-Fabr.. 20—Mennesmannröhren 6 310.—505.—Antwerpen 452.— 483.—. 492.— 493.— 494.30 495,50 ee eeee e Worte. ee—* erWãarge o. Elgenind....—260.—..50 an e 80 N ee 4 fte enſagt-el 78,. Tepted 13 3 Feenee 1 en:r. 8 0e Sadische Banb.. 6½ 228.— 428.30 10 00 N 12 4% do. Bagdad- Alig. Slekctr.-Ges.. 103 Orenstein& Koppel 16 325.—328.—„ Spenlen 2 0 1 250 8 951.50 953.504013.75½016.30 974. 976.— Betl. angeszg.:. 10 228. Ld Kſeyer 13 2 Eisenbahn. Aluminjumeindustr. 18 Shönhe Bergden, ötger 519,—ſtaſien„ 288.0 256.50 286.50 250.50 e 2. Reage d2d ee e ee ee ee 55* 22— N N. Metaſſw. Vorz.—˙˙.— 5 ee Haaeee e 5 29, Je. ggſe ande Saaleene Agn 10 Sele Stetee 48.—.—Jesegen 7777: 888— 888 2422 329.28 2158 52830 Presdner Seghz r 2 4 e 5 ber Fes. Semdssherfiatten 18 288.—.88.—Seeen„ 48502845080 351.0846 157525 eeeeeee Gntene, Burlsh 15 19.St-Rt⸗ ed embecber kiütten. 18, 588.—785,—[tieleiggtore. e 0 2J0 50 8* 4½% Ung. St.-Rt. y. 1913 ſng Nürnderg. 18 2 Rätgerswerke„ 12½ 285.—295.— Feld fen Nem. 18%% 4e 5..1914 Siomereſhaite en Rheſn, Clegltbenk. 7 Kaffsruher Masch.. 10 4% do. golgrente Bochuger Substahl 3 Seduckcert& 00... 8 229.—18.—[Pentseh-Oest.(abg) 27.,5 28.5 273 274%———.— Rbeiln. Fp-Bank 2 Fſdis.NMähm Kayser 13 4% go. Kronenrente. Sebr. Böhler& Go. 12 Slemene à flalske. 12 825.—349.—Budapest Sucd Niak-Ges. 377 150 575 30 885 a agen 800 ene Fa Fan 8000 10 N—25 28— 2„„ et. Otäoh.%Oesterrelch-Ungar. Kkisen. er. Pfänk. Senußf, VVVVVVVVVVVV 5 ergwerlaa- Potzeſl. Wessel.... Stagtsbank, aſte. Shem. Srfesßeſm 13 Ver, Slenzstoffe 20 840.—850.— Frankfurter Notenmarkt Seatesl dun.c 15 Le ladtgte 0/ Cbent Aideg 4 Weededen lel 6 5 e Ged] Bnet ux.. Asteie 0.— 2* em.—3* Ssteregeln 2 Ner 8 2 2 Fdene e: Aer ge F Sa ee: eete nee, 4 69 gedggr: U*. U 2 10 0„ A, FT. almler Moteren 0* eutseh-„—„— eeigisense. b0. orWẽãñgiscge e e eg eee 3—— Fe 50 5 0 88 RN 0 1705 135 Na Her— e 8 94 2. 129.30 nesm.-Rhr.-W.., ab. 4-Uebers, Elektr.—„tani Minen u. Eisb. 5 nglische* 1504 Snische Obschl. Elsenb.-Bd. 5 722 onfabr, Fuchs 22 450 47% 70 Sor. I. Il Deutsche Erdöl. 20 2000.4065. do, Gepulsch...— 106.—½25. Franzögsch„„ 403.50J 467.50 0 1081.50 90, Eisenind.(Caro) 14 Zeſistoffbr.Weldhof 10 4½% do,, Serſe M. Beutsehe Kaſly,. 424 28.—[Beutsehe Potrol.. lAthAstiehändſsches. 2013.50½206.50 Sehwegische e . aen. 0 eee c. 14 30828 c 2, e Or J808 Diestten v luat 20 53.—.(—egen......— 3009.300. dalleafsede 3080 35.50 Teabvedo Sova 80 8 V. Kön.- u. Laurah. 0 385.— 398.— do. Frankenthal.— 327/2½29.50 5% B. Uebersse-El.-Obi. Dürkoppwerke. 35 548.—— Hejdburg. 320.—25.—JOesterrefch., abgest. 21.95 22.05 Ungerische 6. Seite. Nr. 423. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Wend · Ausgabe.) Montag, den 20. September 1920. Vom Zuckermarkt. Die deutschen Märkte sind, in diesem Berichtsab- schnitt noch zu abwartender Haltung verurteilt gewesen. Dech dürfte Wohl bald die Bekanntgabe des nehen Vertellungs- planes erfolgen und der Schleier, der die Zückerpfreise Wie die zuküuftige Zucketrwirtschafft umhüllte, geläftet Wo s0 mannigfaltige Interessen miteinander in Ein- klang zu bringen sind, War es natürlich keineswegs LLicht, die richtigen Formeln zu finden, eber in fachmännischen Kreisen, in Landwirtschaft und Industrie war man doch der Ansickt, datz es, gestützt auf die schlechten und rechten Erfahrungen in den vorhergegangenen Jahren, doch nicht so langer Hinaus- Bei Zucker war und ist es nicht wie bei der Mehrzahl der anderen Artikel, die abhängig von den Geschehnissen an den Auslandsmärkten, von der Valuta, Zu- fuhr von Rohstoffen sind, sondern hier lag die unabhängige werden. schiebung bedurft hätte. Erzeugungsmôglichkeit vor, und es galt besten und schnellsten Mitteln zu heben und zu fördern. Bei alledem bleibt die schwierigste Frage immer noch die voll aus- und neute noch nicht sagen, ob solcheé erreicht wird, denn viele Fabriken klagen noch über argen Rückstand in dieser Hinsicht. Es wäre àußlerst traurig. wenn sich die jetzt guten Aussichten des Standes der Rübenfelder nicht in der Tat in eine gleich gute Zuckererzeugung umsetzeu ließen, denn darin lage zu- gleich auch ein Herumnis für den zukünftigen Mehranbau!!: Die Rübenfelder stehen in der Reifezeit, die gebesserte reichende Kohlenbeschaffung, Witterung in dieser Berichtsperiode ist aber auch dem Zuckerxeichtum zugute gekommen, und es kann niclit verwundern, daß man die Erntcannahmen heraufsetzen möchte, wenn eben nicht noch Hindernisse der Vexarbeitung entgegehstanden und cs daher angebrächt ist, vor Ueber⸗ Ischatzungen zu Warnen, schen um nicht falsche Vorstellungen und Hökfüungen in die Bevölkerung zu tragen. Recht Eptimistische Berichte kommen aus der Tschecho- Slowakei sowohl hinsichtlich des Rübenstandes, als der Notwendigkeiten für die Verarbeitung, Finanzierung usw., sollen die meisten Fabriken doch schon zu mehr als mit EKohle beliefert sein.— In Frankreich sieht es augenblick- lich weniger befriedigend aus, man schatzt das Ernteergebnis auf nur etwas über 4 Mill. Zentner.— Belgien wie Hol- Jand werden Heberschüsse zur Ausfuhr bereitstellen können. Die Zuckerpreise am Pariser Markt sind gut behauptet ge- wWesen.— In England hat die Ermäßigung der Zuckerpreise anregend auf den Verkehr gewirkt, zumal genügendes Angebot vorbhanden war.— Nach einer Pause der Beruhigung haben sich am Newyvorker Markt die Notierungen wieder nied- riger gestellt, und aus dér Statistik ist zu ersehen, daß die Be- stände anwachsen(etwa 110 o0t Ende August).— Ueber die Aussichten der neuen Kubaernte gehen die Meinungen natürlich noch auseinander, immerhin scheint man kein schlech- teres Ergebnis als im verflossenen Jahr zu erwarten. nur, diese mit den leider läßt sich Weitere Preisherabsetzung für Möbelschlösser. Die Ver- einigten Möhelschloßverbände haben, wie der Eisen- und Stahl- waren-Industriebund in Elberfeld mitteilt, die Preise weiter den Ackererträgen, herabgesetzt. das Inlan d 800% zösischer Feder Der Aufschlag beträgt nunmehr für (bisher 1000%) für Schlösser mit fran- und 650%(bisher 800%) für Zuhaltungs- selilösser Für Länder, nach denen in Valuta verkauft wird, Sreilen entsprechende Aufschläge bezw. Rabatte Platz.— Der Verband für Treck- und Magazinschlösser hat ferner den Auf- schlag neuerdings auf 350% für Länder mit Markberechnung festgesetzt, —..——— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Dr uckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. vt. b.., Mannheim, E 6, 2. 2— 4 755 Hühneruusen Hornhaut, Schielen u Warzen· beseitict schnell.sicheruSchmeralbs 100000 fachberad Kukirol Pees. 5— Preis Nl..— In Apotheken u. Droterien erböltl. Kurfürsten-Drogerie. N 4, 13/14,(Kunststrasse) Viktoria-Drogerie, Schwetzingerstrasse 26. E 190 Amtliche Bekanntmachungen Eingefangen bezw. zugelaufen ſind: 1 Foxterrier, männlich, weiß, auf dem Rücken ſchw. Flecken, untergebracht bei Schloſſer Eduard Kölwel, Käfertal, Faſanenſtraße 16; 1 Spitzer, männlich, ſchwarz⸗ und ſilbergrau, untergebracht bei Kaufmann Wilhelm Wirwiſſer, Tullaſtraße 10; ein Baſtard, männlich, ſchwarz, untergebracht bei Marie Hülſebeck, Waldparkſtraße 16; 1 Dobermann, Rüde, ſchwarz. untergebracht bei Chriſtian Neu⸗ reuther, Neckarſpitze, Bau 1 Nr. 3; 1 Wolf, weib⸗ lich, grau, untergebracht bei Schutzmann Mann⸗ hardt, Lortzingſtraße 35; 1 Wolfshund, männlich, ſchwarz, 33 bei Karl Müller, Mollſtr. 7; 1 Dobermann, männlich, ſchwarz und gelb, unter⸗ gebracht bei Karl Fütterer, hier, Viehheſſtraße 3; 1 Schäferhund, männlich, ſchwarz, untergebracht bei Friedrich Wildanger, Neckarau, Mönchwört⸗ ſtraße 13; 1 junger Wolf, mönnlich, ſchwärzlich, untergebracht bei Karl Müller, Mollſtraße 7; 1 Fox, männlich, gelb und ſchwarz gefleckt, untergebracht bei Frau Eliſabeth Dell, Gärtnerſtraße 8a, hier; 1 Fox, männlich, weiß⸗braun, untergebracht bei Obſthändler Herm. Günther, Pumpwerkſtr. 1; ein Airebale⸗Terrier, männlich, braune Füße u. Bauch, auf Rücken ſchwarzgrau, untergebracht bei aumeiſter Frledrich Schlachter, Neckarau, Friedrich⸗ ſtraße 58; 1 Foxterrier, weiblich, ſchwarz u. braun, untergebracht bei Frieda Zepp, Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 40; 1 Hund, Kreuzung Spitzer, Dackel, männ⸗ lich, ſchwarz, Füße und Bruſt braun, untergebracht bei Hermann Liebhold, Schüler, H 1, 4; 1 Schnau⸗ Feez männlich, grau, untergebracht bei Johann empf, Gr. Merzelſtraße 27; 1 Moggel, männlich, krau, uniergebracht bei Franz Staudt Ehefrau, Ludwigshafen, Dammſtraße 4; 1 Spitzer, männlich, rotbraun, untergebracht bei Hermann Lammer, Bellenſtraße 13 hier; 1 deutſche Dogge, männlich, elb mit Lederhalsband, untergebracht bei Philipp erbinger, Mittelſtraße 20; 1 Rehpinſcher, männ⸗ lich, ſchwarz und gelb, untergebracht bei Julius uUchs, H 3, 7; 1 FJox, männlich, weiß mit grauen hren, untergebracht bei Wilhelm Krail, G 2, 13 hier; 1 Spitzer, Rüde, rotbraun, untergebracht bei Schloſſer erdinand Lenz, Waldhof, Langer Schlag 113; 1 Wolfshund, männlich, braun, 1 Ohr halb ab, untergebracht bei Jean Hauſch, Parkring Nr. 27; 1 Wolf, männlich, ſchwärzlich⸗grau, unter⸗ ebracht bei Schutzmann Karl Laier, Bezirksamt, ntralwache; 1 Hund, ſchwarz mit gelben Pfoten, weiblich, der Hund iſt etwa 2 Monate alt und 20—25 em hoch, untergebracht bei Taglöhner Jakob Klein, F 6, 11; 1. Fox, männlich, weiß mit ſchwarzen Ohren, untergebracht bei Friedrich Au hier, Böck⸗ ſtraße 21; 1 Airedale⸗Terrier, männlich, braun, ſelb⸗ſchwarz. untergebracht in Elfenſtraße 18, annheimer Honigwerke: 1 Wolf, männlich, braun, untergebracht bei Friedrich König, Zehntſtraße 33; 1 Hühnerhund, braun, lange Ohren, untergebracht bei Karl Veron, T 3, 15 hier; 1 Wolf(Baſtard), männlich, ſchwarz, am Leib weiß, untergebracht bei Fridolin Ohnemus. 36 Mannheim, den 14. September 1920. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion. Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ tragen: 149/150 1. Band J,.⸗Z. 172, Firma„Carl Grün“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 2. Band[I,.⸗Z. 49, Firma„Adolph Emrich“ im Mannheim. Hermann Theodor Hirſch Ehefrau, Laſtelt geb. Strauß, Mannheim iſt als Prokuriſt eſtellt. 3. Band II,.⸗3 127, Firma„H. Oppenheimer & Gerſon“ in Mannheim. Mit Wirkung vom 9. September 1920 iſt Mathilde Oppenheimer ge⸗ borene Hahn aus der Geſellſchaft e eee und Robert Oppenheimer, Kaufmann, nnheim als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. 4. Band II,.⸗Z. 136, Firma„Heinrich Marx“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt Firma durch Erbfolge auf Heinrich Marx, Kaufmanns Witwe, Roſaly geborene Lichtenſtein, Mannheim überge⸗ angen, die es unter der bisherigen Firma weiter⸗ hrt. Die Prokura der Roſaly Marx geb. Lichten⸗ ſtein iſt erloſchen. 5. Band IV,.⸗Z. 81, Firma„L. Oppenheimer & Cie“ in Mannheim. Mathilde Oppenheimer geb. Hahn iſt als perſönlich haftende Geſellſchafterin ausgeſchleden. 6. Band V..⸗Z. 56, Firma„Siegfried Tuteur“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 10. Zuni 1920 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Siegfried Tuteur, Kaufmann, Mann⸗ heim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der N Firma weiterführt. 7. Band V..⸗Z. 126, Firma„Jakob Kühnle jr.“ in Sandhofen. Die Firma iſt erloſchen. 8. Band VII,.⸗Z. 28, Firma„Bernhard Herr⸗ mann“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ löſt und die Firma erloſchen. 9. Band VII,.⸗Z. 38, Firma„Karl Georg Exter“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 10. Band XV..⸗Z. 40, Honauer“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 11. Band XVI, 3 162, Firma„Babette Schloſſer“ in Waldhof. Die Firma iſt erloſchen. 12. Band XVI,.⸗Z. 217, Firma„Beutel& Co.“ in Seckenheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Juli 1920 aufgelöſt und die Firma 13. Band XVII,.Z. 81, Firma„Wilhelm Greiner“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 14. Band XVIII..⸗Z. 213, Firma„Rudolf Adelmann“ in Ladenburg. Die Firma iſt geändert in:„Adelmann& Streitenberger“. 15. Band XIX..⸗Z. 116, Firma„Adolph Steinhagen“ in Mannheim. Eliſe Geis, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 16. Band XIX,.⸗Z. 232, Firma„Fred E. Streck⸗ fuß Güter⸗Kraftwagen⸗Verkehr“ in Mannheim. Die Niederlaſſung iſt nach Berlin verlegt. 17. Band XX, O⸗Z. 23, Firma„Heller& Wel⸗ in“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 30. April 1920 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven auf den Geſellſchafter Heinrich Weltin, Kaufmann, Mannheim überge⸗ e gangen, der es als alleiniger Inhaber unter der Firma„Heinrich Weltin“ weiterführt. 8 18. Band XX,.⸗Z. 111, Firma„Süddeutſche Bürſtenſabrik Ernſt Knobloch“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven von Ernſt Knobloch auf Karl Vogel, Mechaniker, Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der Firma „Süddeutſche Bürſtenfabrik Karl Vogel“ weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Karl Vogel ausgeſchloſſen. 19. Band XX,.⸗Z. 117, Firma„Hugo Selig⸗ mann Pelzhaus“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Hugo Seligmann auf Hedwig Reinmann geb. Selig⸗ mann, Mannheim übergegangen, die es als alleinige Inhaberin unter der bisherigen Firma weiterführt. 20. Band XX..⸗Z. 199, Firma„Hugo Knob⸗ loch& Co.“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 21. Band XX..⸗J. 231, Firma,„Bruno Plüſchke“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokura der Helene Plüſchke geb. Wonneberger iſt erloſchen. 22. Band XX,.⸗Z. 246, Firma„Joſef Dechesne“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 7 5 23. Band XXI,.⸗Z. 205, Firma„Paul Kotzen⸗ berg“ in Mannheim. Inhaber iſt Paul Kotzenberg, Kaufmann, Mannheim. 24. Band XXI..⸗Z. 206, Firma, Auguſt Völkel“ hierdurch die schmerzliche Mitteilung, daß liebter Gatte, unser ee Sohn, Bruder, Schwager und Neffe, Herr Mannheim-Neckarau(Kaiser Wilhelmstr. Um stille Teilnahme bitten und Verwandten. Die Beerdigung findet am Diensta, Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir Karl Binder plötzlich und unerwartet durch Unglücksfall im blühenden Alter von 28 Jahren aus dem Leben geschieden ist. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Sannchen Binder, geb. Brucker Familie Wilhelm Binder Frau Elisabetha Brucker Witwe den 21. Fegtempas, nachmittags 3 Uhr, von der Friedhofkapelle Neckarau aus statt. mein innigstge · Schwiegersoln, 5595 ), 20. Sept. 1920. in Mannheim, Gontardplatz No. 4. Inhaber iſt Auguſt Völkel, Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig Handel mit Tabakfabrikaten. 5 Band XXI,.-Z. 207, Firma„Wagner& Co.“PFPFF 1 in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Ge⸗ ſellſchaft hat am 1. September 1920 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Leonhard Wagner, Kaufmann, Mannheim und Karl Wagner, Techniker, Mannheim. 26. Band XXI, O.. 208, Firma Schuhfabrit Neudeck u. Bergmann“ in Mannheim, 8 5, No. 3. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. September 1920 begonnen. Die Geſellſchafter Danksagung Für die so überaus zahlreichen Beweise innigster Anteilnahme an unserem schweren, Firma„Hermann ſind zur Vertretung der Geſellſchaft nur gemeinſam berechtigt. Rudolf Bergmann, Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Kaufmann, Mannheim und Joſeph Neudeck, Schuhmachermeiſter, Mannheim. 1 5 Geſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von Schuh⸗ t. waren aller Art. 27. Band XXI,.⸗Z. 209: Firma„Heinrich Püthe& Willi Mettelſiefen“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 14. Sept. 1920 begonnen. Die Geſellſchafter ſind zur Ver⸗ 1 7 tretung der Geſellſchaft nur gemeinſchaftlich berech⸗ tigt. Perſönlich haftende Geſellchaaſter ſind Hein⸗ rich Püthe, Kaufmann, Mannheim und Willi Met⸗ telfiefen, Kaufmann, Mannheim. 28. Band XXI,.⸗Z. 210: Firma„Otto Aron & Co.“ in Mannheim, Beethovenſtraße Nr. 5. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 15. September 1920 begonnen. Zur Bertretung der Geſellſchaft iſt Otto Aron allein, Hans Aron nur gemeinſam mit Otto Aron berechtigt. Perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter ſind Otto Aron, Kauf⸗ mann, Mannheim und Hans Aron, Kaufmann, Mannheilm. Geſchäftszweig: Handel mit Eiſen⸗ Metallen⸗Abfällen⸗Rohprodukten aller Art. Mannheim, den 18. September 1920. Bad. Amtsgericht. B. G. 4. Jum Güterrechtsregiſter Band NIV wurde heute eingetragen: 148 1. Seite 207: Heinrich Stahl, Kaufmann und Anna genannt Lotte geb. Peter in Mannheim. Vertrag vom 28. Juli 1920. Gütertrennung. 2. Seite 208: Friedrich Fahrner, Metzger und Magdalena geb. Kübler in Mannheim⸗Sandhofen. Durch Vertrag vom 7. September 1920 wurde die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am Ver⸗ mögen der Frau ausgeſchloſſen. Die Beſtimmung des§ 1381 B. G. B. ſoll beibehalten werden. annheim, den 18. September 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Stadigemeſnde Mannheſm— Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsanwälte Dr. J. Roſenfeld, Dr. Pudel, Fritz Roſenfeld und Dr. Franz Roſenfeld in Mannheim— klagt gegen Fuhrmann Michael Weber jetzt an unbekannten Orten, auf Zahlung von 6925 Mark nebſt Zinſen und entſtandenen Koſten und ladet ihn zur mündlichen Verhandlung vor die IV. Zivilkammer des Landgerichts zu Mannheim auf den 4. Nobember 1920, vorm. 9½ Uhr mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. 38 Mannheim, den 6. September 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. FNuſſter Freſedrich Wiſhelm Brauer Cpefcau Katharina geb. Kropp in Mannheim, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtsanwalt Hardung in Mannheim, klagt gegen ihren Ehemann, früher in Mannheim jetzt an unbekannten Orten, auf Scheidung der am 5. Mai 1900 geſchloſſenen Ehe und ladet ihn zur mündlichen Verhandlung vor die 5. Civilkammer des Landgerichts zu Mannheim auf Freitag, den 5. November 1920, vorm. 9½ Uhr mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen. 38 Mannheim, den 9. September 1920. Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. eagenemnardenn. des Bad. Landesvereins für Innere Miſſion: 1. in Langenbrand bei Schömberg im württbg. Schwarzwald für Mädchen von—16 Jahren. (700 m ü..) 10526 2. in Badenweiler für Kleinkinder vom Säug⸗ lingsalter bis 7 Jahren. Beide Heime unter⸗ Anel ärztlicher Aufſicht. Auch im Winter ge⸗ öffne Näheres durch 155 4775 für ev. Zugendhilfe 5 retten. Brennholz. Hartholz bis 2,50 Meter lang liefert für In⸗ duſtrie und Privat prompt jedes Quantum 10538 Holzhandlung A. Gössel, Lintof(nhid.) Sonntag, den 19. September 1920. 0 7, 17. Dank aus unersetzlichen Verluste sprechen wärmsten Helene Müller Hermine Müller. Mannheim(F 7, 24), im September 1920. 10546 5596 Stefan Oppenheimer unò Frau Ernq geb. Frank zeigen die Beburt ihres Sehnes Rurt Ludulg an, Von der Neise rürü 10 Dr. Ralzensiein M 6, 16 Telephon 6178 M 6, 16 Sprechstunde: 10528 —9 Uhr vormitt. und—4 Uhr nachmitt. Empfehle 10530 Fränkische Wurstwaren wie Fleiſchwurſt, Leberwurſt, Schinkenwurſt, Blut⸗ wurſt, gut geräuchert, 5 Pfd.⸗Paket 65 Mk., 9 Pfd.⸗ Paket 115 Mk., Preßkopf 5 Pfd.⸗Paket 70 Mk. Zuſammenſtellung freibehalt. Verſand geg. Nachn. K. 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