— — „ dute ebühr M..—. le vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern be eit widerruflich. Poſtſchech⸗ Konto Nr. 17590 Karlstuhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigsha eſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. die Polilſt der Slraße. In der letzten Zeit haben die Radikalen ſich wieder erheblich gerührt und Kraftproben verſucht. Die Unterneh⸗ mungen verdienen unſere Aufmerkſamkeit, mit dem Heran⸗ nahen der ſozialiſtiſchen Parteitage, auf denen ſchwerwie⸗ Entſcheidungen getroffen werden ſollen, wird die ſchär⸗ ere Tonart bevorzugt, werden die Aktionen der ſozialiſtiſchen Parteien auf den Ton geſtimmt: Wir haben die Macht, wir werden ſie brauchen und ausnutzen. Die Radikalen überneh⸗ men die Führung, die Gemäßigteren ſchauen zu und dulden die Kraftproben, um nachher abrücken zu können, wenn die Dinge nicht nach Wunſch gehen. Unſer Wirtſchaftsleben aber, das Stetigkeit und Ruhe braucht, kommt aus der Beunruhi⸗ gung, Unterbrechung und Störung nicht heraus. Der würt⸗ tembergiſchen Kraftprobe, die dank der Feſtigkeit der bürger⸗ lichen Regierung und der mutigen Aufrechterhaltung der Staatsgutorität glänzend mißlang, hat ſich jüngſt ein radi⸗ kaler Streikverſuch in Bayern angeſchloſſen. Die Verhaf⸗ tung des kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten Eiſen⸗ berger ſollte am letzten Freitag mit einem zweiſtündigen Generalſtreit in ganz Bayern„beantwortet“ werden, ſo hatte eine gemeinſame ſammlung des Gewerkſchaftsvereins ünchen und des Vollzugsausſchuſſes der Betriebsräte mit 118 gegen 110 Stimmen beſchloſſen. Es ſollte eine Probe auf die künftige Aktion ſein. Die Verantwortung trägt der ganze linke Flügel der Sozialdemokratie. Aber die Aktion iſt be⸗ kanntlich nicht zu der ſchönen Entfaltung gekommen, die die Unabhängigen und der Gewerkverein ihr zugedacht hatten. Das Organ der Kommuniſten tobt, daß die Noske⸗Demokratie errat an der gemeinſamen Sache des Proletariats geübt habe gegen das Intereſſe des revolutionärenn Proletarfats. Im herrſcht unverkennbar eine ſtarke Schwüle. Der Bericht der eeeee hat die ergarbeiter unruhig gemacht. Man will die ſofortige ozialiſierung des Kohlenbergbaues„mit den ſchärfſten Mit⸗ teln“ durchſetzen. Die Lage im Ruhrgebiet wird noch durch roßpolniſche Agikation bedenklich verſchärft. Die Hausſuchung bei einem Polen hat eigentümliche Dinge zu⸗ tage gefördert. Es wurden Papiere vorgefunden, die ſichere nhaltspunkte dafür ergeben, daß die Großpolen des Induſtriegebietes durch die Hilfe der Kommuniſten und Unioniſten die Bergarbeiter des Ruhrkohlenbezirkes in inen Generalſtreik zu treiben verſuchen, um ſo die Erfüllung des Abkommens von Spa unmöglich zu machen und aus der dann zu erwartenden Beſetzung des Auhrgebietes durch die Franzoſen ihren polniſchen Erobe⸗ ungszielen näher zu kommen. Und nun ſchließt ſich Berlin abreißenden Kette von Drohungen und Aktionen dieſer nicht an. Heute wollen die Kommuniſten eine Straßenkundgebung beranſtalten und morgen ſoll wieder einmal der ganze Ver⸗ kehr von Groß⸗Berlin ſtillgelegt werden. Dieſe guten Abſich⸗ ten heben ſich wirkungsvoll ab von der ſchrankenloſen Aus⸗ fuuzung der Macht im Berliner Rathaus durch die beiden ſozialiſtiſchen Parteien. Das Bürgertum aller Parteien aber fragt ſich, wie kann Deutſchland geneſen, wenn der Unſinn und der Wahnſinn endlos ſich weiter ſpinnen. Der Reichs⸗ degierung aber wünſchen wir, daß ſie ſoviel Feſtigkeit deige. wie die Regierung von Württemberg, die ſich nicht be⸗ rren ließ und durch unbeugſame Entfalkung und Anwen⸗ ung der Staatsmacht dem tollen Spuk bald ein Ende machte. Aber freilich hat ſie es ſehr ſchwer, entſchieden auf⸗ zutreten, ſolange die preußiſche Regierung noch ganz nach dem alten Kurs, nach dem Kurs vor dem Juni kaientiert iſt, der ſeine höchſte Weisheit in„fluger Nachgiebig⸗ gegen die ungebärdigen Kinder“ ſah. Kommuniſti e Straßenkundgebungen.— Drohender Ver⸗ 2 95 khrsſteit in Groß⸗Berlin. Berlin, 21. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Vorſtand des Bezirksverbandes Groß⸗Berlin der ſozial⸗ remokratiſchen Partei warnt in einem Aufruf vor dem Gene⸗ llkreit, der heute vormittag inſzeniert werden ſoll, um um Uhr eine kommuniſtiſche Straßenkundgebung ermöglichen. Es handelt ſich bei dieſer Kundgebung um aute Veranſtaltung, bei welcher die Arbeitsloſen als„Vor⸗ delbp der Revolution“ ins Treffen geführt werden ſollen. In 55 Aufforderung der Kommuniſten und Arbeitsloſenräte dord empfohlen, in geſchloſſenen Zügen die Arbeitsſtellen zu wilaſſen. Der Zweck der Kundgebung ſoll ſein, die Enk⸗ baffnungsaktion zu hindern. Als Vorwand dient gan. das Verfahren gegen 23 Weißenſeer Kommuniſten, ſegen die heute auf Grund der Verordnung des Reichspräſi⸗ enten vom 30. Mai vor einem außerordentlichen Gericht mibandelt werden ſoll. Unter den Forderungen der Kommu⸗ diſten iſt auch die Auslieferung aller zuſſiſchen. Räterepublik an die Henkersknechte nönine. Dabei handelt es ſich bei dieſen ſog.„Konterrevolutio⸗ zuten“, die die Kommuniſten über die Grenze ſchieben wollen. um Teil um Sozialdemokraten, die jahrelang für die Sache 105 Revolution geſtritten haben. Es iſt noch charakteriſtiſch, b in 12. Stunde auch die unabhängigen Berliner Betriebs⸗ von der Kundgebung abrücken. In einem Aufruf des ſhaete Brandenburg der USpP. wird erklärt, daß der Aus⸗ gaß es einſtimmig abgelehnt hätte, ſich an dieſer Kund⸗ lehung zu beteiligen. Aehnliches in einem Aufruf der Zen⸗ ale der Betriebsräte. Natürlich fehll auch hier nicht der Hin⸗ is auf die„Lockſpitzel der Reaktion“, denen die Arbeit nicht leichtert werden ſoll Aber das iſt doch wohl nur eine Rück⸗ e skanonade. Auch die Metallarbeiter haben ſich gegen wß Kundgebung erklärt. Damit iſt freilich noch nicht alle Ün⸗ ſbe von Berlin 33 Auf Beſchluß der ſog. Funttio⸗ gre der Groß⸗Berliner Verkehrsanſtalten— alſo einer ruppe von vielleicht 100 Leuten bei 20 000 Arbeitern und uigeſtellten, die überhaupt nicht gefragt wurden— ſoll drgen der geſamte Verkehr Groß⸗Berlins uublgelegt werden. Dann ſoll mittags eine Maſſenkund⸗ mung der Eiſenbahner ſtattfinden, welche die im Rathaus ngleichen Tage ſtattfindende Wahl des Verkehrsſtadtrates ihrem Sinne beeinfluſſen ſoll. Die„Voſſ. Zig.“ bemerkt Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für e n e g. Gegner der ee Budiſche Neneſte Nachrichten 7940—7916. beſt mancher Kreiſe auf die Politik der Straße. Sie be⸗ zeichnet es als erfreulich, wenn auch als ſelbſtverſtändlich, daß beh Zentrum nicht an einer ſolchen Radaupolitik eteiligt. Die Gewaltherrſchaft der Sozialiſten in Groß⸗Berlin. Berlin 21. Septbr.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Groß⸗Berliner Wahlausſchuß nahm geſtern die zweite Leſung der Magiſtratswahlen vor. Dabei ging es genau ſo zu, wie am Freitag. Alle Einwände der bürger⸗ lichen Minderheit wurden hartnäckig beiſeite geſchoben. Darauf verließen alle nichtſozialiſtiſchen Fraktionen, diesmal ein⸗ ſchließlich der Demokraten, den Saal und die Sozialdemo⸗ kraten ernannten die Leute ihres Herzens. Die endgültige Wahl ſoll heute Nachmittag ſtattfinden. Berlin, 20. Septbr.(WB.) Im Hauptausſchuß des preußiſchen Abgeordnetenhauſes erwiderte Miniſter Severing auf eine Anfrage, daß das Mi⸗ niſterium beim gegenwärtigen Stande der Dinge jede Stel⸗ lungnahme zum Magiſtrat von Groß⸗Berlin ablehnen müſſe. Das nächſte Wort hätte der Oberpräſident. Weder er noch Staatsſekretär Freund hätten dieſem auch nur im Geringſten vorgegriffen. In anderen Fällen, wo ungeeignete Perſonen in Staatsſtellungen berufen worden ſeien, hätte er ſie nach Erweiſung ihrer Mängel rückſichtslos entfernt, ſo den Land⸗ rat Pfaff und andere. Ne Fozialiſterung des Kohlenbergbaues und die Bergarbeiter. Zu den Vorſchlägen der Sozialiſierungskommiſſion ſagt die Bergarbeiterzeitung in einem Aufſatz an leiten⸗ der Stelle u..: „Die Sozialiſierungskommiſſion hat zwei Hauptvorſchläge aus⸗ gearbeitet, die ſich weſentlich nur dadurch unterſcheiden, daß der eine Vorſchlag die Vollſozialiſierung in einem längeren Zwiſchenraum, ſchrittweiſe, vornehmen will, während der andere die Vollſozialiſie⸗ rung des geſamten Kohlenbergbaues durch die ſofortige Schaffung einer gemeinwirtſchaftlichen„Deutſchen Kohlengemeinſchaft“ zu ver⸗ wirklichen gedenkt. Beide Vorſchläge ſind ſich aber einig in der Ver⸗ werfung der„Verſtaatlichung“ nach üblen bureaukratiſch⸗fiskaliſchen Muſtern. Die techniſche Betriebsführung und kauf⸗ männiſche Verwaltung wollen beide Vorſchläge ganz unbureaukratiſch, beweglich, unabhängig von dem Ent⸗ ſcheid irgendwelcher geheimrätlicher Oberinſtanzen geſtaltet wiſſen. Beide Vorſchläge zielen auch hin auf die völlige Beſeitigung des arbeitsloſen kapitaliſtiſchen Gewinns aus der Bergbauwirtſchaft. Das iſt für uns die Hauptſache.“ In den Schlußſätzen heißt es:„Genf hat bewieſen, daß ſich die Bergarbeiterinternationale einig iſt in der Forderung der Bergbauſozialiſierung! Wer ſich dagegen weiter mit ab⸗ geleierten Redensarten wendet, gegen die Arbeiterforderung auf Hintertreppen intrigiert, um ihre Verwirklichung hinaus⸗ zuſchieben, der ladet eine ſchwere Verantwortung auf ſich!“ 1BO. Bochum, 21. Septbr. In der hier abgehaltenen Konferenz des Vorſtandes, des Verbandsausſchuſſes und der Bezirksleiter des alten Bergarbeiterverbandes, wurde zur So⸗ zialiſierungsfrage einſtimmig folgende Entſchlie⸗ ßung angenommen: „Die Konferenz des Geſamtvorſtandes und der Bezirksleiter des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands hält die Vorarbeiten der Sozialiſtierungskommiſſion über die Sozialiſierung des Kohlenberg⸗ baues für eine brauchbare Grundlage, um die Kohlenwiri⸗ ſchaft auf eine gemeinwirtſchaftliche Grundlage zu ſtellen und ſo Arbeiter und Angeſtellte unmittelbar an der Steige⸗ rung der Kohlenerzeugung zu intereſſieren. Die Aufrechterhaltung der beſtehenden Ueberſchichten⸗Abkom⸗ men iſt in den verſchiedenſten Revieren für längere Zeiträume nur dann möglich und weitere Schritte zur Erzielung einer vermehrten Arbeitsleiſtung ſind nur dann ausſichtsreich, wenn die Geſetzgebungs⸗ faktoren unverzüglich die Verwirklichung der Sozia⸗ liſierung des Bergbaues in die Wege leiten. Jeder Verſuch, die Sozialiſierung zu hintertreiben, würde den ſchärfſten Wider⸗ ſpruch der Bergarbeiter auslöſen.“ Schwerer Konflikt im Bergbau. 1B0. Eſſen Ruhr, 20. Sept. Auf der Zeche Nordſtern 3/ ſind zwiſchen der Betriebsleitung und dem Betriebsrat Mißhelligkeiten entſtanden, die 4 Entlaſſung von Betriebs⸗ ratsmitgliedern geführt haben. Die Belegſchaft hat in einer Reſolu⸗ tion die Einſtellung der Entlaſſenen verlangt. Sie fordert weiter die ſofortige Entlaſſung des Betriebsführers und erklärt, daß ſie zunächſt von heute ab keine Ueberſchichten mehr verfahren und nach Ablauf der Woche die Arbeit ganz einſtellen werde, wenn bis dahin die For⸗ derungen der Belegſchaft nicht erfüllt ſein würden. In der Zwiſchen⸗ zeit werde man alle umliegenden Belegſchaften zu gemeinſamem Vorgehen aufrufen, deren Solidarität man heute ſchon gewiß ſei. Die Eſſener Arbeiterzeitung hält es für unbedingt notwendig, daß die Regierung vermittelnd in dieſen Konflikt eingreife, weil die Gefahr beſtehe, daß er die Urſache ſchwerwiegender allgemeiner Unruhen im Bergbau werde. Die Kriſe im Reichsſinanzminiſterium. Dr. Wirth bleibt. Berlin, 21. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere geſtern ausgeſprochene Vermutung, daß es den Be⸗ mühungen von allen Seiten gelingen wird, Herrn Dr. Wirth zum Verzicht auf ſeinen Rücktritt zu bewegen, wird heute mehrfach beſtätigt. Es iſt gelungen, die Differenzen, die in der Beſoldungsfrage zwiſchen Reichsfinanzminiſterium und Reichspoſt⸗ und Verkehrsminiſterium ſich ergeben haben, bei⸗ zulegen. Die endgültige Entſcheidung dürfte morgen in der Sitzung des Reichskabinetts fallen. heiten zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter und dem Reichs⸗ poſtminiſter über die Einſtufung der Beamten in die Beſol⸗ dungsordnung hören wir, daß es ſich um Forderungen der Poſtbeamten handelt, die ſich aus der Höherſtufung der Landes⸗ und. Finanzbeamten ergaben und vom Reichs⸗ poſtminiſterium im Einvernehmen mit dem Beamtenbeirat ſchon vor Monaten erhoben wurden. Ueber die Forderungen ſchweben zurzeit neue Verhandlungen, die hoffentlich 1 10 Recht: Ein ſolches Verfahren bedeutet Anarchie und Alige Zerrüttung.⸗ ein für beide Teile befriedigendes Ergebnis haben werden. ee 1ſpalt. Rolonelzeile.50 Mk., Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm.? an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird u. dgl. Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſp ränkte Ausgaben od. f. verſpätete— Die„Germania“ wendet ſich gegen die ſtarke Einſtellung Berlin, 20. Sept.(WB.) Zu den MeinungsverſchiedenH ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗A 20% Nachl. ½ Uhr. Für Anzelgen ber eneteree precher ohne Gewabr 5 keine Verantw. übernommen. Aufnahme v. Anzeigen. Nufträge durch Die ſüddeutſche Hauplſiadt. Man ſchreibt uns: Zeitungsſtimmen meldeten dieſer Tage, daß in Anbe⸗ tracht der Wichtigkeit Münchens für Süddeutſchland nun auch Oeſterreich, ferner England ſich mit dem Gedan⸗ ken tragen, in München ſelbſtändige Geſandtſchaften zu er⸗ richten. Sollten auch dieſe Meldungen zunächſt dementiert werden, ſo ſind ſie doch bezeichnend für die gegenwärtige Lage. Es wird offen und noch mehr im Geheimen auf die Lostrennung Süddeutſchlands vom übrigen Reiche hinge⸗ arbeitet. Welche Kräfte da am Werke ſind, iſt unſchwer zu erraten. Frankreich hat das größte Intereſſe an einer Spal⸗ tung des Neiches und arbeitet mit Zähigkeit und allen diplo⸗ matiſchen Ränken an der Verwirklichung dieſes Planes. Zu⸗ nächſt hat es, unbekümmert um den Widerſtand des Reiches, Bayern einen Sondergeſandten aufgedrungen. Selbſtver⸗ ſtändlich wird es auch andere Mächte bearbeiten, ſeinem Bei⸗ ſpiel zu folgen. Dann werden auf alle erdenkliche Art und Weiſe die Gegenſätze zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland her⸗ vorgehoben, anderſeits aber die ſogenannten Berührungs⸗ punkte zwiſchen dem Süden des Reiches und Frankreich wie die geographiſche Lage, angebliche Weſensverwandtſchaft und dergl. gefliſſentlich hervorgehoben. Iſt ſo der Boden vorbereitet, ſo kann bei guter Gelegen⸗ heit die Sache gemacht werden, eventuell nach Foch'ſchen Re⸗ zepten. In Mainz liegt man auf der Lauer. Und für gute Gelegenheit werden die verblendeten Deutſchen ſelbſt ſorgen. Die Kalkulation iſt dieſe: Norddeutſchland verfällt dem Volſchewismus. Berlin vor allem, dann Hamburg, Sachſen, die Thüringer Staaten ſind jetzt ſchon reif dafür. Läuft dort der Hexenkeſſel über, ſo wird die Mainlinie beſetzt. Süd⸗ deutſchland kann ſich hinter dieſer Schutzmauer des Bolſche⸗ wismus im eigenen Land erwehren. Die Trennung zwiſchen Nord und Süd iſt fertig. Dabei hat ſich der Süden Frankreich noch zu Dank verpflichtek. Alſo zunächſt ein neutrales Süd⸗ deutſchland. dann ſpäterer Freund Frankreichs und damit Gegner Norddeutſchlands. Vr Kein übler Plan. Auch ein Tauſchobjekt iſt ſchon vor⸗ handen. Frankreich geſtattet gütigſt den Anſchluß Tirols an Sübdeutſchland, und dieſes hat nichts gegen die förmliche Ein⸗ verleibung des Saargebiets an Frankreich einzuwenden. „Die Hegemonie Frankreichs in Europa wäre dann in greifbare Nähe gerückt. Kann es für Frankreich ein er⸗ ſtrebenswerteres Ziel gehen? Fürwahr, die Ausſichten für die Verwirklichung dieſes Planes ſind nichk ungünſtig. Leider gibt es bei uns im Süden viele, denen zwar nichts ferner liegt, als eine Spaltung des Reiches zu wünſchen, die ober in ihrer Abneigung gegen preußiſche Art ſich oft zu unbedachten Aeußerungen hinreißen laſſen. Man iſt neuerdings für ſolche abfälligen Urteile ſehr feinhörig in gewiſſen Kreiſen geworden und ſammelt ſie eifrig als Dokumente der Reichsmüdigkeit. Es kommt nicht von ungefähr, daß der bayriſche Prinz Rup⸗ recht neulich erklären ließ: Er denke nicht daran, für ein katho⸗ liſches Süddeutſchland die Krone anzunehmen. Dieſe Aeußerung erhellt blitzartig die Lage. Was aber ein ſelbſtändiges Süd⸗ deutſchland als Vaſall Frankreichs,— denn nur als ſolches könnte es exiſtieren— bedeuten würde und welch' ſchlimmen kulturellen und wirtſchaftlichen Folgen es ausgeſetzt wäre, kann ſich jeder Einſichtige ſelbſt ausmalen. A. W. Unter der Jremdherrſchaft. Paris, 20. Sept.(WB.) Der Oberſte Rat hat in ſeiner heutigen Sitzung einſtimmig beſchloſſen, den deutſchen Pro⸗ teſt gegen die Volksbefragung in Tupen und Malmed 9 zu verwerfen und eine Entſchließung angenommen, durch die der endgültige Uebergang der beiden eiſe in die bel⸗ giſche Souveränſtät anerkannt wird. In der Saar frage wurde das Rücktrittsangebot des Herrn von Boch angenommen und der frühere Bürgermeiſter von Saar⸗ louis*5 Hector an ſeiner Stelle zum Regierungsmitglied ernannt. JPU. Aachen, 21. Septbr. Die von den Belgiern vorge⸗ nommene Verhaftung des Direktors Dr. Heynen vom Aachener Volksfreund, beruhte auf längeren Beobachtungen, welche der belgiſche Spionagedienſt unternahm, da er Kennt⸗ erhalten hatte, daß von Berlin aus den Zeitungen im beſetz⸗ ten Gebiet täplich Redaktionsmanuſtripte von nationaliſtiſchen Artikeln zugingen, welche Dr. Heynen an die deutſchen geil. tungen weiter verbreitete. Die Belgier behaupten nun, daß ſich Dr. Heynen auch mit perſönlicher Agitation in natio⸗ naliſtiſchem Sinne beſchäftigt habe, behörden angegriffen haben ſoll. Dr. Heynen ſoll weiter aus dem beſetzten Gebiet Nachrichten über belgiſche militäriſche Vorgänge an deutſche Zeitungen im nichtbeſetzten Gebiet ge⸗ liefert haben. Der belgiſche Spionagedienſt hat bei der Haus⸗ ſuchung in der Redaktion des Volksfreund und in der Heynen⸗ ſchen Wohnung eine Menge Schriſtſtücke gefunden, welche in dieſer Hinſicht belaſtend ſein ſollen. Dadurch ſind auch an⸗ dere Perſonen, welche für deutſche Ziele im beſetzten Gebiet wirkſam waren, dem Verdacht unterworfen und werden z. Zt. von den Belgiern geſucht. Von belgiſcher Seite wird be⸗ hauptet, daß die Militärbehörden geneigt ſind, ſehr ſcharf gegen die deutſchen Propagandaſtellen vorzugehen. Ein Er⸗ laß des belgiſchen Gouverneurs an die örtlichen Komman⸗ danturen weiſt darauf hin, in Zukunft eine ſtrengere Kon⸗ trolle der politiſchen Agitation anzuordnen. Oberſchleſien. 4 General Leront abberufen. Oppeln, 20. Septbr. Die Interalliierte Kommiſſion teilt mit, daß General Lerond nach Paris berufen worden iſt und daß er am 18. September ſeine Reiſe dorthin angetreten habe. 28. Paris, 21. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Wie Pariſer Blätter melden, iſt die Abberufung des Generals Lerond aus Ober⸗ ſchleſien als endgültig zu betrachten. Lloyd George hat die Abſicht, die ſtrittige Angelegenheit der Botſchafterkonferenz zur Entſcheidung vorzulegen. Außerdem wird wahrſcheinlich wobei er die Beſatzungs⸗ — — ————— —————— ———————..——————— 2. Seite. Nr. 424. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag · Ausgabe⸗ Dienstag, den 21. September 1920. eine genaue Unterſuchung über die Vorgänge, welche zu den franzöſiſch⸗engliſchen Zwiſtigkeiten Anlaß gaben, eingeleitet werden.„Oeupre! betrachtet dieſen Ausgang der Angelegen⸗ heit als einen Erfolg der deutſchen Regierung in der ober⸗ ſchleſiſchen Frage. 8f Der Krieg im Oſien. Kotono, 20. Sept.(WB.) Litauiſche Telegraphenagentur. Die jüdiſchen Bürger Polens fliehen ſcharenweiſe über die Aitauiſche Grenze, um vor den polniſchen Judenver⸗ folgungen und der rückſichtsloſen Mobiliſation Schutz zu ſuchen. Die litauiſche Regierung gerät dadurch in eine ſchwie⸗ rige Lage gegenüber Polen. Kotono, 20. Septbr.(WB.) Litauiſche Telegraphen⸗ agentur. Die litauiſche Delegation iſt geſtern abend aus Kal⸗ varja nach Kowno zurückgekehrt, da die Verhandlungen unterbrochen ſind. Die litauiſche Delegation ſchlug vor, zwiſchen der litauiſchen und polniſchen Armee eine neutrale Zone zu errichten. Polen lehnte dieſen Vorſchlag ab und be⸗ ſtand darauf, daß die litauiſchen Truppen ſich auf die Foch⸗ Clemenceau⸗Linie zurückzögen, was Litauen ablehnte. Die polniſche Abordnung erklärte, daß unter ſolchen Umſtänden eine weitere Beſprechung unmöglich ſei und fuhr nach War⸗ ſchau zurück. Der polniſche Außenminiſter ſchlug in einem Funkſpruch der lettiſchen Regierung vor, daß die weiteren Verhandlungen zwiſchen Polen und Litauen in Riga ſtatt⸗ finden mögen. Demnach betrachtet Polen die Verhandlungen nur als unterbrochen. Auch der Völkerbundsrat ſprach ſich für die Weiterführung der Verhandlungen aus und wünſchte, daß vorerſt keine Kriegsoperationen ſtattfänden. Der litauiſche Vertreter ſtimmte zu, Paderewski erklärte, er könne erſt heute früh antworten. die Genfer Kouferenz. Paris, 20. Sept.(WB.) Nach einer Radiomeldung aus Rom hat Graf Sforza in der Kammerkommiſſion für aus⸗ wärtige Angelegenheiten eine Darlegung über die Be⸗ ziehungen Italiens den anderen Staaten gegenüber gegeben. Die Mitglieder der Kommiſſion hatten ſich ehrenwörtlich zum Stillſchweigen verpflichtet. Trotzdem glaubt man zu wiſſen, daß im Verlaufe der Ausſprache Graf Sforza erklärt hatte, daß die Genfer Konferenz dochſtattfinden werde und daß auf dieſer Konferenz auch über die Adriafrage geſprochen werden würde. Er habe auch noch mitgeteilt, daß Giolitti Millerand und Lloyd George geſagt habe, es wäre in— Adriafrage wichtig, der tatſächlichen Lage Rechnung zu tragen. Re Löſung der Präſidenkenkriſe. Millerand iſt bereit. Paris, 20. Septbr.(WB.) Miniſterpräſident Mille⸗ 1 nd hat der Agentur Havas folgende Erklärung abge⸗ geben: Ich habe in meiner Rede bom 7. November 1919 die Politit des ſozialen Fortſchrittes, der Ordnung, der Arbeit und der Einig⸗ keit beſchrieben, die ſich nach außen hin kennzeichnet durch dle uneingeſchränkte Durchführung des Verſailler Vertrages und in der Verteidigung ſeiner Grundlage in Uebereinſtimmung mit un⸗ ſeren Verbündeten— und nach innen: durch die dex ſtaatlichen Geſetze, der Wiederherſtellung und Förderung der wirtſchaftlichen Kräfte, der Dezentraliſation und im gegebenen Zeitpunkt die auf Grund der Erfahrungen notwendig werdende Berbeſſerung unſerer Staatsgeſetze. Seit acht Mongten habe ich, unterſtützt vom Vertrauen des Parlaments, dieſe Politik metho⸗ diſch und nach Kräften durchgeführt. Ich glaube, und das habe ich auch des öfteren angeführtz daß ich dieſer Politik am beſten dienen kann in meiner Eigenſchaft als Miniſterpräſident. Wenn aber die Mehrheit der beiden Kammern meine Anweſenheit im Elyſée für nützlicher für die Fortſetzung dieſer nationalen Politik betrachtet, wenn ehr⸗ Heit, gleich wie ich, glaubt, daß der Präſident einer Repub ik, wenn er auch nie der Vertreter ſeiner Politik ſein kann, und muß, die er in enger Zuſammenarbeit mit ſeinen Miniſtern felede und durchführen wird, ſo werde ich mich dem Rufe der Volksvertretung nicht entziehen. Paris, 20. Sept. Havas. Die Wandelgänge der Kammer waren heute nachmittag von Abgeordneten und Journaliſten ſtark beſucht. Der allgemeine Eindruck geht dahin, daß die Miniſterkriſis ſich ebenſo raſch und leicht löſen werde, wie die Präfidentſchaftskriſe. Die Frage iſt lediglich die, ob der Nach⸗ folger Millerands als Miniſterpräſident das Miniſterium neu bilden oder alle oder einen Teil der gegenwärtigen Miniſter beibehalten werde. Der„Gaulois“ hält zwei Dinge für mög⸗ lich, nämlich, daß Millerand ſich mit einemneuen Mini⸗ ſterpräſidenten und Miniſter des Auswärtigen begnü⸗ Nn werde, in dem ſein Nachfolger Jonnart wird, der alle iniſter und derzeitigen Unterſtaatsſekretäre beibehält. Im anderen Falle werde Briand den Auftrag erhalten, ein neues Kabinett zu bilden. Als ausſichtsreichſter Kandidat für den Poſten des Miniſterpräſidenten wird Briand genannt, für den faſt alle Abgeordnete ſeien; doch werden auch die Namen Poincare(in welchem Falle Briand Miniſter des Aeußern werde würde), Viviani, Leygues und Steeg genannt. Die revolnkionäre Bewegung in Jalien. JpU. Rom, 21. Septbr. Die Beſetzung von Fa⸗ briken, Lagerhäuſern und den Werften wird von den Ar⸗ beitern fortgeſetzt und nimmt einen ſo ausgedehnten Umfang an, daß faſt alle Fabriken mit über 300 Arbeitern beſetzt ſind. Mit den Werften iſt ein Anfang gemacht und jetzt ſuchen die Arbeiter, da ſich in den Fabriken der Rohſtoffmangel immer mehr geltend macht, die großen Lagerhäuſer der Importeure zu beſetzen. Von einer Beſetzung der Banken, die auch er⸗ örtert wurde, will man einſtweilen abſehen, doch haben die Bankbeamten ſich dahin geäußert, daß ſie geneigt ſind, die Be⸗ ung in dieſer Hinſicht zu unterſtützen. Man glaubt jedoch, daß die bisherige Nachſicht der Regierung damit ein Ende erreichen werde, wenn ſich die Arbeiter der Banken bemäch⸗ tigen wollen. Euglands kriliſche Lage. Die Streikgefahr. Rolterdam, 20. Sept.(WB.) Wie die Blätter aus Lon⸗ don melden, ſoll der Führer der engliſchen Arbeiterpartei, Albert Thomas, mit Bezug auf die Kriſis im Steinkohlen⸗ bergbau erklärt haben, es würde verbrecheriſch ſein, wenn der Streik tatſächlich verkündet werden würde. Es würde eine außerordentliche Gefahr bedeuten, den Ex⸗ tremiſten, die nie und nimmer die Mehrheit der engliſchen Arbeiterſchaft umfaſſe, und deren Anſicht vertrete, die Ge⸗ legenheit zu geben, ein Doppelſpiel mit der Nation als Einſatz zu beginnen. London, 20. Sept. Havas. Die Konferenz zwiſchen den Delegierten der Bergarbeiter und dem Präſidenten des Board of trade wurde am Montag nachmittag nach zweiſtündiger Dauer auf den Abend vertagt. Die ſehr beachtete Tatſache, daß Sir Robert Horne mit Miſter Smillies ſich zuſammen zum Tee begaben, wird als ein n dafür angeſehen, daß man mit einem günſtigen Ausgang der Konferenz rechnen darf. Der Bürgermeiſter von Cork. Amſterdam, 20. Sept.(WB.) Den engliſchen Blättern zu⸗ Kade richtete der Bürgermeiſter von Cork am 40. age ſeines und ſeiner Kameraden durchgeführten Hunger⸗ ſtreikes an die Iren der geſamten Welt eine in der er erklärt, daß er es nicht glauben könne, daß das engliſche Volk die Durchführung dieſes gefühlloſen Mordens, das den engliſchen Namen in Weiſe für alle Zeit beflecken würde, zulaſſen werde. Sollte aber das engliſche Volk keine Macht über ſeine Regierung haben, würden die Gefangenen um Irlands willen gerne ſterben. das Deulſchlum im Auslande. Deutſcher Kampf in Südweſlafrika. London, 20. Sept.(WB.) Die„Times“ meldet, daß die deutſchen Koloniſten des vormaligen Deutſch⸗Südweſtafrika dem General Smuts, der ſich auf einer Inſpektionsreiſe in Südafrika befand, in Windhuk ein Memorandum überreich⸗ ten, worin ſie erklärten, die Verwaltung Deutſch⸗Südweſt⸗ afrikas als Teil der ſüdafrikaniſchen Union würde eine Ver⸗ letzung des Friedensvertrages bedeuten und den einmütigen Wünſchen der Einwohner widerſprechen, die nicht in die Raſſenpolitit der Union hineingezogen zu werden wünſchen. Das Memorandum fordert das Fortbeſtehen deutſcher Ein⸗ richtungen, Zulaſſung deutſcher Kultur, Rückkehr nach Süd⸗ weſtafrika der unter Kriegsrecht ausgewieſenen Deutſchen, Errichtung eines deutſchen Konſulats, das Deutſche als Amts⸗ ſprache und Beibehaltung des Bürgerlichen Geſetzbuches, da die Einführung des in Südafrika geltenden römiſch⸗holländi⸗ ſchen Rechts einen Rückſchritt um Jahrhunderte bedeuten würde. In ſeiner Antwort auf das Memorandum erklärte General Smuts, die Deutſchen ſollten es für immer aufgeben, um Unterſtützung und Hilfe nach Deutſchland auszuſchauen und müßten einſehen, daß ihr Schickſal von nun an unauflös⸗ lich mit dem der Union verknüpft ſei. Tagung des badiſchen Großhandels in Karlsruhe. ) Karlstuhe, 21. Sept. In Verbindung mit der Badiſchen Woche ſtand die auf geſtern nachmittag in das hieſige Handels⸗ kammergebäude einberufene Tagung des badiſchen Groß⸗ handels, zu der als Vertreter des badiſchen Staatspräſidenten Staatsrat Wittemann, als Vertreter der Regierung Miniſterialrat von Witzleben, erſchienen waren. regierungsrat Michelmann vom Reichsminiſterium des Innern, Oberbürgermeiſter Dr. Finter⸗Karlsruhe, Oberpoſtpräſident Weiland, Vertreter des Landespreisamts, des Handelstags, des Landtags und der Preſſe. Der Vorſitzende der Bezirksgruppe Baden des Zentralverbandez des Großhandels S. Weil⸗Mannheim begrüßte die Erſchienenen und legte dar, daß ſich der bad. Großhandel dum erſtenmal geſchloſſen in einer Organiſation zuſammenfinde. Da man verſucht habe den ganzen Großhandel durch die Kriegsmaßnahmen auszuſchalten, ſo ſei ein Zuſammenſchluß des Großhandels eine unbedingte Notwendigkeit geweſen.— Nachdem die Verteter der Regierung und der Behörden für die ihnen gewidmeten Worte der Begrüßung gedankt hatten, erklärte Geh. Kommerzienrat Dr. Engelhardt⸗Mannheim, daß Fachverbände und Handelskammern zuſammenarbeiten und ſich unter⸗ ſtützen müßten. Leider gehe der Großhandel recht unerfreulichen Zeiten entgegen, da durch das Sinken des Markkurſes eine Erhöhung der Preiſe eintrete und die Bepölkerung wohl nicht gewillt ſei, dieſe hinzunehmen. Man dürfe aber die Ueberzeugung nicht verlieren, daß der Handel auf privatwirtſchaftlicher Grundlage künftig zum Nutzen der Verbraucher wirken werde. In eingehender Weiſe äußerte ſich danach der Geſchäftsführer der badiſchen Bezirksgruppe des Großhandels Dr. Otto Ulm zur freien Wirtſchaft und zur Aufhebung der Kriegs⸗ geſellſchaften. Der Redner führte aus, obwohl das Urteil über die Zwangswirtſchaft beſprochen ſei, halte man noch an ihr feſt. Der Großhandel leide darunter beſonders, denn er ſtehe dem Schleich⸗ handel, den er auf das ſchärfſte verurteile, machtlos gegenüber. Bei dem Kampf um die freie Wirtſchaft müſſe ſich der Handel auch gegen die weitgehenden Sozialiſierungsbeſtre⸗ bungen wenden. Nach den üblichen Erfahrungen, die die Regie⸗ rungen mit Eiſenbahnen und Poſt gemacht haben, ſollte man glauben, daß ſie von weiteren Experimenten abſtehen. Redner wandte ſich des ferneren gegen die zu weitgehende Tätigkeit der Betriebsräte und forderte Freiheit in den Betrieben für den Geſchäftsinhaber. Das zweite Referat über die heutige Lage des Handels hielt das geſchäftsführende Präſidialmitglied des Zentralverbandes des deutſchen Großhandels, Reichstagsabg. Otto Keinath, der u. a. daraufhin abhob, wie notwenidg es ſei, daß endlich volle Klar⸗ heitüber die ausländiſchen Verpflichtungen beſtehe, denn nur dann könne der deutſche Kaufmann am Wiederaufbau mit⸗ helfen. So lange unſere Wirtſchaft daran kranke, daß die tatſächliche Leiſtung im Verhältnis zur Belaſtung des Produktes eine zu ge⸗ ringe ſei, ſei an eine Beſſerung nicht zu denken. Auch dieſer Redner wandte ſich gegen die Zwangswirtſchaft und gegen die Kriegsgeſell⸗ ſchaften ebenſo gegen die Wiederbelebung des Gedankens der Plan⸗ wirtſchaft. Er forderte den freien Wettbewerb in Handel und Indu⸗ ſtrie, um zu ermöglichen, daß wir wieder zu lünger dauernden Handelsverträgen kommen. Die Ausfuhrabgaben dürften den deut⸗ ſchen Kaufmann nicht daran hindern, ſeine Verträge zu halten. Da dies mehrfach nicht geſchehen iſt, hat das Anſehen des deutſchen Kaufmanns im Ausland notgelitten. Der Redner ſchloß mit der Wunſchäußerung, daß die Oeffentlichkeit und die Behörden dem Kaufmannsſtand jene Achtung entgegenbringen, die er ſich durch ſeine Tätigkeit in der Vergangenheit erworben hat und die er ſich in ſeinen zukünftigen Leiſtungen erwerben wird.(Starker Beifalh. Nach einem Schlußwort von Dr. Ulm, der die Regierungsvec⸗ treter erſuchte, ihr dem Großhandel heute bezeugtes Intereſſe auch in die Tat umzuſetzen, wurde die Sitzung geſchloſſen. Deulſches Reſch. Jürſorge für langfriſtige Erwerbsleſe. Berlin, 20. Sept.(Wolff.) Zu der beſonderen Fürſorge für wenglfitise Erwerbsloſe wird vom Reichsarbeitsminiſterium mit⸗ geteilt: In beteiligten Kreiſen wird vielfach die Auffaſſung vertreten, jedem Erwerbsloſen ſtehe unter beſtimmten Vorausſetzungen der Anſpruch auf etwa 40 Mark zu aus Mitteln, die vom Reich, den Ländern und den Gemeinden zu einer beſonderen Fürſorge für langfriſtige Erwerbsloſe bereitgeſtellt ſind. Dieſe Auffaſſung iſt nicht ie Sie geht aus von Mitteilungen, die der Reichs⸗ arbeitsminiſter im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß machte, die in der Tagespreſſe nicht richtig wiedergegeben wurden. Der Reichs⸗ hat nur geſagt, daß aus den 50 Millionen Mark, die das Reich bereitſtellt und aus Mitteln, die die Länder und Ge⸗ meinden dazu geben, nach überſchläglicher Rechnung im Durchſchnitt auf den Kopf der Erwerbsloſen etwa 400 Mark entfallen werden. Die Länder und Gemeinden haben aber, wie ſchon kürzlich in der Preſſe hervorgehoben wurde, nach den Ausfübrungsbeſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters weitgehende Freiheit in⸗ der Art und Höhe der beſonderen Unterſtützung, die ſie den Erwerbsloſen zu⸗ kommen laſſen können, ſelbſtverſtändlich im Rahmen der Mittel, die dafür zur Verfügung geſtellt werden konnten Vom Parteitag der bayeriſchen Volkspartei. c München, 21. Sept.(Priv. Tel.) Der der bay⸗ riſchen Volkspartei in Bamberg hat der jüngſten in Bayern vollzogenen Gründung einer chriſtlichen Sozialen Partei genommen und hat in einem Beſchluß die Neu⸗ gründung verurteilt. Bezüglich der Bayeriſchen Königspartei nahm man den Standpunkt ein, daß dieſe als politiſche Partei zu betrachten ſei Ferner waren zugegen Ober⸗ und dan deshalb Mitglieder der bayeriſchen Volkspartei nicht zu⸗ gleich Mitglieder der bayeriſchen Königspartei ſein könnten. Zum föderaliſtiſchen Aufbau des Reiches nahm die Partei eine Entſchließung an, deren wichtigſte Punkte lauten: Die bayeriſche Volkspartei hält am deutſchen Reiche unverbrüchlich feſt Sie erblickt in der föderaliſtiſchen Ausgeſtaltung einer Verfaſſung die einzige Bürgſchaft ſeines Wiederaufbaues und Glückes. Sie fordert daher die bundesſtaatliche Form des Reiches und die Wiedereinfüh⸗ rung einer den früheren Bundesräten gleichwertigen Organiſation der Staaten, das Recht der einzelnen Staaten, ihre Staatsform un ihre Verfaſſung ſelbſt zu beſtimmen. Die beſchleunigte Ermöglichung zur Bildung von Einzelſtaaten auf verfaſſungsmäßigem Wege. lb⸗ löſung der Reichsgeſetze durch die Staatsgeſeze. Das Recht der ein zelnen Staaten in Angelegenheiten ihrer eigenen, durch die Reichs verfaſſung gegebenen Zuſtändigkeiten mit auswärtigen Staaten Ver⸗ träge abzuſchließen und Vertreter bei auswärtigen Staaten zu be⸗ ſtimmen. Die Gliederung der Reichswehr zu Lande in bundesſtaal, liche Kontingente Das felbſtändige Recht der Staaten für Zwetk der öffentlichen Sicherheit und Ordnung den Ausnahmezuſtand fiül das Staatsgebiet zu erklären und für dieſe Zwecke freie Verfügung in ihrem Kontingent. Beſchleunigte Erhöhung der Beſitzſteuern. Berlin, 20. Sept.(Wolff.) Staatsſekretär Mösle aus denm Reichsfinanzminiſterium befindet ſich gegenwärtig auf einer Dienſt⸗ reiſe, um mit den Präſidenten der Landesfinanzämter bezüglich der beſchleunigten Erhöhung der Beſitzſteuern, beſonders des Reichsnol⸗ opfers, ſich zu beraten. Eine Beſprechung, woran die Bezirke det Landesfinanzämter Kaſſel und Darmſtadt beteiligt waren, fand a 15. September in Frankfurt a. M. ſtatt. Gegenſtand der Beratung waren der Stand der Vorarbeiten zur Ausführung der Steuergeſehe und die Maßnahmen für die beſchleunigte Erhebung des Reichsnol, opfers. Im Laufe dieſer Woche finden Beſprechungen gleicher Ar in Bayern, Thüringen und Sachſen ſtatt. Am nächſten Donnerstag wird Mösle mit den Veranlagungsbehörden der Bezirke Groß⸗ Berlin und Brandenburg dieſelben Fragen behandeln. Jeſtſetzung der Karkoffelpreiſe. m. Frantfurt u.., 21. Sept.(Priv. Tel.) Der Oberpräſiden von Kaſſel hat eine Verfügung erlaſſen, in der er den von de Zentralſtelle in Berlin ohne Jutun der Landeskartoffelſtellen auf 31.75 feſtgeſetzten Preis für Verbraucherkartoffeln als uner, ſchwinglich für die breiten Schichten der Bevölkerung bezeichnet un 2200 en für die minderbemittelte Bevölkerung auf 20 eſtſetzt. m. Münſter(Weſtfalen), 21. Sept.(Priv. Tel.) In einer ge⸗ meinſchaftlichen Sitzung der landwirtſchaftlichen Vereinigungen de Stadt⸗ und Landbezirkes Münſter mit Vertretern der Behörden wurde beſchloſſen, daß die Kartoffeln zu 20 für den Zentner an die Verbraucher geliefert werden ſollen. Jeder Fall, bei welchem meht als 25 verlangt werden, iſt als Wucher zu bezeichnen und zur Al⸗ zeige zu bringen. Baden. Bauernverſammlungen im Hinkerlande. Aus landwirtſchaftlichen Kreiſen wird uns geſchrieben: 0 Letzten Samstag und Sonntag fanden in Großrinderfeld un Wittighauſen des Bezirks Tauberbiſchofsheim Bauernverſamm lungen ſtätt, in denen Geſchäftsführer Müller von Bauernpen, band Unterbaden und Vorſtand Rinkert des Bezirksbauern verbandes Tauberbiſchofsheim Ortsgruppen des Bauernverbande Unterbaden gründeten. Neben organiſatoriſchen Fragen kam 5 der Ausſprache auch unſere Wirtſchaftslage ausgiebig zur Erbd terung. Allgemein wurde die ungeſunde und wucheriſche Prele, treiberei der durch die Kriegs⸗ und Zwangswirtſchaft gro gezogenen Schiebergeſellſchaften gebrandmarkt. ih große Gefahr beſtände vor allem in der Untätigteit maßgeben. Regierungsſtellen gegenüber dieſen wucheriſchen Vorgängen. in jeder größeren Gemeinde des Hinterlandes ſitzen Vertreh ſolcher Schiebergeſellſchaften, die vor allem das Obſt unheimlich 51 die Höhe treiben. Große Sendungen laufen teils an die Schiog, zer Grenze, teils in das beſetzte Gebiet. Schmählich wird 000 der Tiefſtand unſerer Valuta zu Schiebungen an die Grenze 1 braucht. Rieſengewinne fallen trotz enorm bezahlter Preiſe in 10 Taſchen weniger Schieber, unterdeſſen darbt das Volk und ſchie, die Schuld an deſem Elend dem Bauernſtande zu, der ſelbſt unn dieſer Preistreiberei ſehr zu leiden hat. Wo iſt der ſtarke Au, der Regierung, der dieſen wucheriſchen Schiebergeſellſchaften 0 15 lich das Handwerk legt? Wie lange noch dieſes untätige 310 ſehen? Auch im Kartoffelhandel beginnt bereits UHeberbieten der Aufkäufer. Auch hier ſieht man.. gleichen Zuſtände wie beim Obſthandel. Teils werden die Kan loffelladungen zu Brennereizwecken verwendet, oder aber an 10 Grenze geſchoben. Gefahr iſt im Verzuge, falls nicht in allernch ſter Zeit die Ausgabe der Frachtbriefe nur auf landwirtſchaftlua Organiſationen beſchränkt wird. Sie ſind allein voll und ganz len Kartoffelerfaßſung und der Verteilung an die Verbraucherzentenn gewachſen. Nur durch rückſichtsloſes Ausſchalten der allzu vie 10 Kartoffelgroßhändler kaun dieſer gefährlichen Preistreiberei 0 Ende bereitet werden. Letzte Melöungen. Die Aönigsfrage in Angarn. Budapeſt, 20. Septbr.(WB.) Gra Stefan Bethle⸗ erklärte vor ſeinen Wählern in einer Programmrede, die ner, Orientlerung der Außenpolitik müſſe ſich den eigenen Inte, eſſen des Landes anpaſſen. Ungarn ſtehe einem internal nalen Ehaos gegenüber. Die kleine Entente beſtal, aus Völkern, welche nur der Antagonismus gegen garn vereinige, die jedoch in anderen Fragen auseinangſg gingen. Hinſichtlich der Staatsform hätte mit der Republ kein Verſuch gemacht werden dürfen, da ſie der Weſensart 15 Ungarn nicht entſpreche und für die Zukunft der Nation„ Kataſtrophe bedeute. Solange die außenpolitiſche Orie, tierung und die innere Feſtigung nicht geklärt ſei, dürfte 10 Königsfrage nicht in Angriff genommen werden. Man mü, ollerdings beſtimmen, daß der ungariſche König ohne ⸗ fragen der Nation keinen fremden Thron onnehmen dür, Der ungariſche Thron dürfe nicht das Sprungbrett frem Beſtrebungen werden. —— Die Meinungsverſchiedenheiien zwiſchen Nallen und sůr ſlawien. Belgrad, 20. Septbr.(WB.) Miniſterpräſident Tru 1 bitſch erklärte in der Kammer, daß die Verhandlungen 9 7 der Adria⸗Frage bisher erfolglos geblieben ſeien. Juch, ſlawien werde die von einem Abenteurer ausgerufene Ung hängigkeit der Stadt Fiume nicht anerkennen. ⸗ Regierung hege noch immer die Hoffnung, daß bei der un lieniſchen Regierung der gute Wille beſtehe, die Verhandlun, gen über die Verteilung der öſterreichiſchen und der unt riſchen Handelsflotte fortzuſetzen und zu Ende zu führem 5o Minden, 20. Sept.(W..) Hier liegt eine große Meng el Kartoffeln verſandbereit, die von der Reichskarko ſe, ſtelle zur Verſorgung der minderbemittelten eb icht rung Dortmunds beſtimmt iſt. Die Verſendung kann jedoch 1 erfolgen, da die Eiſenbahner die Verladung nicht laſſen. * doit München, 20. Sept.(WB) Der Wehrkreiskomman ißz⸗ General v. Möhl ſpricht in einem Tagesbefehl an den lich der ſtarken Herabſetzung der Reichs weheten ausſcheidenden Offizieren, Unteroffizieren und Mannſcheſ n⸗ den herzlichen Dank für ihre erfolgreiche Arbeit aus, be⸗ ders auch den höheren Offizieren, darunter dem bekan hr⸗ Oberſt Epp, der nunmehr an die Spitze eines Infanterie kreiſes tritt. Dienstag, den 21. September 1920. Maunheimer General· Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 424. ANus Stadòt und Land. Politit und Wirtſchaft. Vortrag von Geheimrat Dr. Quaatz in der Ortsgruppe Mannheim⸗ der Deutſchen Volkspartei. ſammlungsſaale des Roſengartens ab⸗ gsabend eröffnete die hieſige Deutſchliberale Agitationsverſammlungen. e das Thema, Rat Dr. Quaatz in einſtündiger fragen im allgemeinen der Vortragende die geiſtreichen Form, daß die einen Darlegungen folgten. chen den Jahren 1618 und rten, ſo führte er aus, war das andere das Jahrhundert des das dritte das Jahrhundert des m Jahrhundert ſeine Volkszahl die kein zweites Volk aufzuweiſen e Verſtärkung des Lebens und der der deutſche Export, olution iſt die erſte Wucht ſeinen Willen Der Wille des Feindes ge auf den Weltmeeren und Aber an allen Enden der jetzt wieder am Werde. land weiter arbeiten und die Stelle Sieger einnehmen, ſo ſind 30 Mil⸗ d zu viel vorhanden. r auch den Verluſt der öſtlichen ſo betonte er, bewahrheiten, Mit dem geſtern im Ver gehaltenen Vortra „Politik un Herr Reichstagsabg. Geh. Reg.⸗ Ausführungen ſprach. Obwohl recht nüchterne Fragen ſind, ſo behandelte Materie doch in einer ſo anregenden, Zuhörer mit großer Aufmerkſamkeit ſ. Einleitend zog Redner Vergleiche zwiſ⸗ 1918. Von den letzten drei Jahrhunde eines ein Jahrhundert des Elends, Kampfes und der Erhebung und Deutſchland hat in ein Dieſe Zunahme, hat, war nur möglich durch di Arbeitsleiſtungen. umſpannte den Welthandel. Pflicht eines Volkes die Pflicht der Sel lang konzentrierte Frankreich mit ungeheurer auf die Rückeroberung Elſaß⸗Lothringens. führte ſchließlich zum Siege. Unſere La en der Welt iſt dahin. tſche Energie aber ſo wie bisher in Deutſch der Parias und Kulis unſerer lionen Menſchen in Deutſchlan Zuſammenhange beleuch Sollte es ſich, iſt, ſo müßten wir das als ein Die Abtretung des Oſtens bedeu lands von ſeinen netu Niemals hat die 2 ſonnen wie dieſen ſogen. Frie das Ergebnis haßerfüllter Arb Unſere Beziehungen zu Rußl konſtatierte, daß die natürliche kehrzmittelpunkt von Europa bef Arbeit muß deshalb darnach getrachtet wieder in unmittelbare Verbind Auf das Gebiet der inneren Wirt tragende ſodann in Kürze ein, wobei forderung aufſtellte. die erfüllt werden m dieswinterlichen Wirtſchaft“ lautet e Kaufmann, Nach der Rev en offenen Verrat bezeichnen. tet die Abſchnürung Deutſch⸗ rgemäßen Außenhandels⸗ Veltgeſchichte etwas teufleriſches er⸗ densvertrag von Verſailles. eit und ein ſataniſches Meiſterwerk. fte Redner inſofern, als er age Deutſchlands dieſes zum Ver⸗ Unermüdlich und in zäher werden, mit Rußland ung zu kommen. ſchaftsvolitik ging der Vor⸗ die Einheit als Haupt⸗ zwei Forderungen, Verſtärkung un⸗ ſen des Volkes. chtspunkte, als er eine Syſtemänderung beim drücklich warnte er vor Die Sozialiſte⸗ wovon 14 Ber⸗ Im übrigen aber ſi üſſen und zwar 1. die ſerer Produktion im Innern und zwiſchen den kämpfenden Kla Redner entwickelte dabei inſofern neue Geſi ezentraliſation und eine Eiſenbahnweſen befürwortete. der Sozialiſierung des Bergb rungskommiſſion in Berlin beſteht aus 21 Herren, vo 7 ſind Profeſſoren. In der ganzen Kommiſſion iſt nur fern etwas verſteht, als er früher Es muß überhaupt als Wahnſinn daß in der jetzigen ſchwerſten Zeit unſeres Vater⸗ größten und wichtigſten Lebensnerv des deutſchen e, herumſozialiſiert wird. Die Kohle iſt die Grund⸗ Die Staatsbetriebe moderne Bahnen überführt einheitlichen Geſichtspunkten ndung der Organiſation des öffentlichen Ein⸗ wichtigſten Produktionszweige. ichte zwei große Gedanken das Staats⸗ as iſt der Gedanke des Föderalismus Selbſtverwaltung. das deutſche Volk hat in h chen Angelegenheiten ſelbſt s Wiederaufbaues der deutſchen ändigkeit der einzelnen Die zweite große Forderung, die wir n, iſt die Verwirklichung der r, der vom Bergbau inſo die Hacke geſchwungen hat. bezeichnet werden, landes an dem Volkes, der Kohl lage der Wirtſchaft wie auch der Macht. müſſen reformiert und in neue Beide Probleme können nach gelöſt werden, nämlich durch Geſu betriebe und fluſſes auf die Wir finden, daß in der weſen beſtimmt haben. D und der Gedanke der Deutſchland läßt ſich nicht zentraliſieren, ohem Maße das in die Hand zu Als erſte Forderung de aft iſt daher die Selbſt steile aufzuſtellen. wieder erheben müſſe tit dem Reichswirtſchaftsrat i Nach ſeiner Anſicht beſitzt de wenn er nicht bald behoben wird, ftsrat auf einen falſchen Weg führt. mengeſetzt, es fehlen die maßqebenden eichsregierung hat ſich mehr wie bisher zu beſinnen auf die chtums ſowie darauf, daß ach den Worter Juſtus Möſers: deulſch regieren!(Starker Beifall.) In der Ausſprache ergänzte Reichstagsabg. Dr. Curtius ltsreichen Ausführungen des Vorredners in manchen Punk⸗ ſondere auf die Not der Elfaß⸗Loth⸗ Frage verwies, mit der ſich bisher befaſſen müſſe. Be⸗ er die Umbildung der ne Perſon ſtark bezweifelt. ſt Redner nicht ganz rſelbe einen Konſtruk⸗ den Reichswirt⸗ Er iſt imperialiſtiſch zuſam⸗ Wirtſchaftsgebiete. ſie eine Regierung zu bilden Deutſchland wird ſich auch in denen er insbe AIinger ſowie auf die 0 das deutſche Volk entſchieden mehr wie nswert war auch, was Redner üd gierung ſprach, die er für ſei Anſer Romanfeuilleton hat zwei Neuerwerbungen aufzuweiſen, mit denen wir unſeren Leſern einen beſonderen Genuß zu bereiten hoffen. In der heutigen Abend⸗ Ausgabe beginnen wir mit dem Abdruck der packenden und kraftvoll aus dem Zeiterlebnis geſtalteten Novelle verſammlung von Auguſte Supper. Hierauf werden unſere Leſer Gelegenheit haben, unſeren Mit⸗ arbeiter Karl Ettlinger, das beliebte Karlchen aus der „Jugend“, von einer neuen, ſeiner beſten Seite kennenzulernen, als warmherzigen, humorvollen Erzähler, als Dichter in des Wortes beſtem Sinne. Zum Abdruck bringen wir ſeine einzigartig Teil in der Frankfurter Mundart geſchriebene volkstümliche Erzählung der Widerſpenſtigen Fähmung. elſaß⸗lothringiſche Wolframs„Willehalm“. g einer bisher unbekannten Handſchrift des Wolfram von Eſchenbach in dem Jahre beſchert werden kon stag dieſes größten Dichters des de Und es iſt eine bedeutſame Fügung, daß gerade m unvollendeten Schwanengeſang des Dich⸗ n Fund eine Bereicherung erfährt, denn die ab⸗ g und verſöhnlicher Welt⸗ gewährt uns einen Einblick n zu jener Zeit, da ſich ſein Leben dem Ende iſt unvollendet, und man pat ſich dar⸗ ob ſein Schöpfer über der Arbeit dahinſtarb oder durch einen unglücklichen Zufall verloren gegangen bt die Entdeckung der Pergamenthandſchrift darüber ung der Dichtung von hohem dem wir neun Bücher beſitzen, ſchwärmeri che Myſtik s„Titurel“; es bietet Die Entdeckun Willehalm“ von iſt das ſchönſte Oeſchenk, das uns nte, da wir den utſchen Mittel⸗ unſere Kenntnis ers durch den neue geklärte Stimmung etrachtung, die das nu des Dichters Weſe Der„Willehalm“ großmütiger Duldun Werk durchwaltet, ub der Schluß iſt. Vielleicht gi 8 men Aufſchluß, der für die Beurteil er„Willehalm“, von at als ein tiefſinniges A es„Parſipal“ und die dunkle Leidenſchaft de auch für die Charakterdarſtellung, in der ſich Wolfram⸗ andern Werken ſo reich offenbart, (ber ein wundervolles Weltanſchauun lterswerk nicht die wenig Raum. Dafür iſt es gsbekenntnis des gereiften Hinter der ganzen Umbildungsgeſchichte ſtehe Erzberger. zuladen oder ihr gar zu raten. elſaß⸗lothringiſche Frage gibt, kann ſammenarbeiten, es ſei denn, daß An der weiteren Ausſprache beteiligten dem Appell zum Feſthalten Volkspartei. Allgemeine ch. Haus beſitzerverſammlung. den Hausbeſitzer intereſſierenden akuten Fragen. Grundrente Bodenreformer nicht überein. Kräfte auf dieſem Gebiete iſt er ſellſchaften und Genoſſenſchaften hinſichtlich wirtſchaften laſſen. habe. Redner ging dann weiter ein auf liſtiſche anhaltiſche Landespräſident in Magdeburger Verbandstagung behandelte ſtattet, mit den Zinſen die Miete zu decken. den. Der entralhausbeſitzertag hat bei Maſſe für einen Sparzwang doch nicht zu haben iſt. nungsverſorgung führte als Notmaßnahmen angeſehen worden“ ſeien, rung ſie nunmehr in dem Reichsmietengeſetz feſtlegen wolle. den Entwurf zum Reichsmketengeſetz rechnung der Reparaturen im Hausinnern) ausgeworfen werde. (die mit Hilfe eines neuzuſchaffenden Beamtenapparates und An einer Betriebsquote und der erwähnten Inſtandſetzungsauote. Aufbringung der Auslagen für ſchädigung einziehen ſollen. Für jedes Haus in ſeiner Konſequenz Wohnungsweſens. rungen der Hausbeſitzer Bei dem ungeheuren geprüft werden auf ihre Wirkung Das Reichsmietengeſetz untergrabe vollends. Aber auch das öffentliche ſung des Problems, weil Lauda z. bahnangeſtellte Das—5⸗Zimmerhaus für habe man auf 540 Haus bei Annahme einer ᷑596igen Rentabilität am deutſchen Volke vergangen hätten. Die Mietſteuer könne die zur wendig wären, nicht decken. hereinbekommen. Diejenigen, ſchaffen und angewandt hätten, gedient. neuen Häuſer angepaßt werden. Der Hausbeſitzer Verwaltung des Hauſes. hier. Kiel z. B. geſtehe ſogar bis zu 1009 zu. Der Hausbeſitz ſei wertſchaftlich produktiv erhalte. ſem Geſichtspunkt aus verlange gelegtes Kapital nickt gleich bapleren angelegten Kapital behandelt wird. dürfe an den Objekten des gehen. Aus dieſen Gründen Entwurf des Reichsmietengeſetzez einigungsämter hätten Die Geldentwertung Hausbeſitzers nicht ſpurlos vorüber⸗ habe der Zentralhausbeſitzertag den abgelehnt.— Die Miet⸗ bisher ihre Aufgaben E———— Dichters, der hier in religiöſer Duldung und gütiger Menſchenliebe beréits das Ideal der Humanität vorausnimmt, wie es mehr als ein halbes Jahrtauſend ſpäter in Leſſings„Nathan“ zum Ausdruck kam. Nirgends wohl läßt ſich der Gegenſatz zwiſchen deut' n und Empfinden deutlicher erkennen, als in dem Vergleich dieſer Wolframſchen Dichtung mit der franzöſiſchen Quelle, die ihm als Vorbild diente. Das franzöſiſche Epos iſt eine Kriegsgeſchichte, die von fana⸗ tiſchem Haß gegen die Heiden zund von echt galliſchem Chauvinis⸗ mus erfüllt iſt. Wolfram zeigt auch hier wie im Parzival ſeine hohe Selbſtändigkeit, indem er die Arbeit des Franzoſen ſtark um⸗ formt und mit neuen, ganz andersartigen Zügen erfüllt. Bei ihm iſt nichts meht von Fanatismus zu ſpüren, ſondern Heiden und Ehriſten umſchließt bei ihm trotz aller wilden Fäden ein enges Band des Blutes und der Familie. Willehalms Gattin, Giburg, iſt eine Heidin, die er ihrem Vater und ihrem erſten Mann entführt hat; um ſie entbrennt der Kampf. Das geſchichtliche Urbild des Helden der Dichtung iſt der„heilige Wilhelm“, jener Graf von Aqui⸗ tanien, der im Jahre 793 zwiſchen Careaſſonne und Narbonne gegen die Sarazenen focht und zwar in blutiger Schlacht beſiegt wurde, aber doch das Vordringen der Feinde hemmte. Durch den Mund der wundervoll gezeichneten Giburg ſpricht Wolfram ſein Bekennt⸗ nis ous, daß nicht alle Heiden von dem Gott der Liebe verdamnt ſeien; auch Adam, Enoch, Noah, die heiligen drei Könige waren ja Heiden. Der Dichter erklärt es für eine große Sünde, die Hei⸗ den, die doch nie vom Chriſtentum gehört hätten, wie Vieh abzu⸗ ſchlachten, und ſein Held läßt den gefallenen Feinden ein würdiges Begräbnis nach ihrem eigenen heidniſchen Brauch zuteil werden. Von all dieſem findet ſich nichts in der Vorlage. Ebenſo iſt das Verhältnis von Willehalm und Giburg in echtdeutſcher Weiſe ver⸗ tieft und zu einem Lobgeſang der Gattentreue gewor⸗ den. Daneben erfreut ſich des Dichters Vorliebe für urwüchſige „tumbe“ Figuren an der Geſtalt des jungen Rieſen Rennewart, der zuerſt als heldenhafter Küchenjunge dient, dann wie Jung⸗Siegfried mit herzgewinnender Tölpelhaftigkeit ſein Rittertum offenbart und ſich ſchließlich als Bruder der Königin Giburg erweiſt. Wolframs „Willehalm“ iſt ſpäter durch Ulrich von Türheim erweitert und be⸗ endet worden; auch ein Proſaroman ſorgte noch lange dafür, daß der Stoff dem Publikum erhalten blieb Wolframs edles und kraft⸗ volles Menſchentum entfaltet ſich in dieſem Werk am ſchönſten. Berliner Theater. Strindbergs„Brandſlätte“. Von den Kammerſpielen Strindbergs iſt dieſes das ſprödeſte und zugleich das troſtloſeſte, das menſchenfeindlichſte, einem Kom⸗ promiß am wenigſten geneigt. Denn daß zum Schluß ein Marius Die Deutſchliberale Volkspartei hat kein Intereſſe daran, die Sozial⸗ demokratie zur Teilnahme an der Regierung ein⸗ Mit einer Partei, deren Ver⸗ treter in Genf Erklärungen abgegeben haben, daß es für ſie keine man bis auf weiteres nicht zu⸗ ſie andere Erklärungen abgibt. ſich noch die Herren Fauth, Dr. Neumann und Prokuriſt Schneider. Der Vor⸗ ſitende, Herr Auguſt Ludwig ir., der die Verſammlung eröffnet hatte, ſchloß dieſe nach zweiſtündiger Dauer mit Dankesworten und an den Idealen der Deutſchliberalen In einer überfüllten Verſammlung des Grund⸗ und Hausbe⸗ ſitzervereins referierte der Vorſitzende, Herr von Au über den Zentralverbandstag der Hausbeſitzer in Magdeburg und über alle b Bezüglich der ſtimmen die Anſchauungen des Redners mit denen der Für ein gänzlich freies Spiel der auch nicht und er hält eine gewiſſe Kontrolle für notwendig, dann aber dürfe man aber auch nicht Ge⸗ des Bodens ungehemmt Die Stadt habe auch nicht nach bodenreformeri⸗ ſchen Ideen gehandelt, wenn ſie Gelände zu hohen Preiſen verkauft die Ideen die der ſozia⸗ einem Vortrag auf der und die darin gipfeln, daß jeder Einwohner zwangsweiſe ein nicht anfaßbares aber ver⸗ erbbares Kapital bis zu einer Höhe anſammeln ſolle, die es ge⸗ Die Kapitaljen aber ſollen Geno ſenſchaften für Bauzwecke zur Verfügung geſtellt wer⸗ aller Anerkennung des guten Gedankens doch dieſen Vorſchlag abgelehnt, weil er auf dem Standpunkt ſteht, daß Genoſſenſchaften nicht das Intereſſe am Ob⸗ jekt haben wie der Einzelbeſitzer und weil ſie glauben, daß die groge Bezüglich der Swangsverordnungen auf dem Gebiete der Woh⸗ Herr von Au aus, daß ſie vom Hausbeſitz daß aber die Regie⸗ Was 6 anbelange, ſo bringe dieſes inſofern eine Beſſergeſtaltung der Verhältniſſe, als bei Be⸗ der Miete eine Inſtandſetzungsquote(für die Herſtellung Die Miete ſoll ſich nach dieſem Entwurf zuſammenſetzen aus der Grundmiete legung eines Mietkataſters ermittelt und eingetragen werden ſoll), Die Reparaturen am Hausäußern wür⸗ den dem Mieter nicht zugemutet, dafür ſollen Organiſationen gebil⸗ det werden, die das Geld vorlegen und dafür eine beſtimmte Ent⸗ iſt ein Mieterrat vorgeſehen, der Kontrollrecht über die verausgabten Gelder hat. Aus dem Entwurf ſpreche der Geiſt Kampffmeyers und er bedeute ſchließlich die Sozialiſierung des Die Mieteinigungsämter ſoll'en ſich ein⸗ mal, führte der Redner aus, die Häuſer bezügl. ihrer Reparatur⸗ bedürftigkeit anſehen, dann würden ihnen wohl die Augen dafür aufgehen, wie ſie ſich durch Nichtanerkennung berechtigter Forde⸗ Wohnungsmangel müſſe jede Maßnahme in der Wohnungsbautätigkeit. die private Bautätigkeit nun Bauen bringe nicht die Lö⸗ 1 unwirtſchaftlich vorgegangen werde. In B. erſtelle man gegenwärtig Kleinhäuſer für Eſſen⸗ bei einem Baukoſtenaufwand von 8 Millionen Mk. ſtelle ſich auf 120 000 Mark, die Miete da⸗ Mk. jährlich feſtgeſetzt. Alſo vertzinſt ſich das nur zu einem Zehntel, neun Zehntel dagegen blieben als verlorene Baukoſten ungeheuren Summen, die rfüllung des fundamentalen Grundſatzes der Wixrtſchaft not⸗ Auch Staat und Gemeinden müßten, wenn ſie wirtſchaftlich arbeiten wollten, ihre Selbſtkoſten wieder die die Zwangverordnungen ge⸗ hätten dem Inſtinkt der Maſſen Die Mieten in den alten Häuſern müßten denen der beanſpruche nicht den ganzen aus einer ſolchen Maßnahme zu erzjelenden Miet⸗ eingang, aber er beanſpruche eine zeitgemäße Entlohnung für die Es gebe Städte in Deutſchland, in denen man bezüglich der Mietfeſtſetzungen vernünftiger denke als einen Mictaufſchlag von 75%, ab 1. Okt. tätig, weil er die erſtellten Wohnungen in wohnlichem Zuſtande Er arbeite produktiv für das deutſche Volk und von die⸗ er, daß ſein in den Häuſern an⸗ dem in Sparkaſſen oder Staads⸗ nach den harmoniſche Kadenz auf gehäufte Diſſonanzen Wünſchen der Maſſe behandelt und nicht nach den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen. Der deutſche Hausbeſitz werde nicht anders behan⸗ delt, als das deutſche Volk durch die Verträge von Spa und Ver⸗ ſailles. Der deutſche Hausbeſitz ſolle die Häuſer verwalten und unterhalten, ſolle Steuern und Umlagen zahlen, aber die notwen⸗ digen Kohlen, die Mieten nämlich, gewähre man ihm nicht. Er verlange Gerechtigkeit für ſich. In der Diskuſſion wurde die Frage der Steuerverwei ge⸗ rung angeſchnitten und verlangt, daß man nicht mehr als die 38 Pfg. Steuer 2555 ſolle, die man gezahlt habe, als die Mieten noch wirtſchaftlich waren. Von dem Vorſtand wurde ein ſchärferes Vorgehen verlangt. Weiter wurde die Bildung von Sachverſtän⸗ digen⸗Kommiſſionen erwogen. Nachſtehende Entſchließung gelangte zur einſtimmigen Annahme: Die von mehreren hundert Teilnehmern beſuchte Allgemeine Haus⸗ beſitzerverſammlung vom 20. September d. J. in der Liedertafel in Mannheim erklärt mit Nachdruck, daß der Hausbeſitz am Ende femer Kraft angelangt iſt. Die durch die Mieteinigungsämter zugebilligten Mietpreiſe decken ſchon lange nicht mehr die Selbſtkoſten. Tie zwiſchen Einnahmen und Ausgaben in der Regel beſtehende Differenz ſtellt ein Zwangsgeſchenk an die Mieter dar. Von einer Inſtandhaltung der Häuſer kann keine Rede mehr ſein, da die Mittel hierfür nicht zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Die Folgen haben letzten Endes nicht die paus⸗ beſitzer allein, das ganze deutſche Volk hat ſie zu tragen, weil in der Zeit der größten Wohnungsnot durch die unzulängliche, einſeitige und unwirt⸗ ſchaftliche Anwendung der Zwangsverordnung die Wohnungsproduktion in geradezu unverantwortlicher Weiſe gehemmt wird. Wenn jegt nicht ein Umſchwung in der Beurteilung der urſächlichen Zuſammenhänge der Verhältniſſe auf dem Gebiet des Wohnungsweſens eintritt, muß das Wohnungselend immer mehr vergrößert werden. Abhilfe kann nur eine ſofortige Herbeiführung der Wirtſchaftlichkeit in der Verwaltung der Häuſer bringen. Im beſonderen er⸗ innern wir an die Frage der langfriſtigen Mietverträge. Der Hausbeſitz hat ſeit langem auf die beſtehenden Mißſtände hinge⸗ wieſen, ihn trifft eine Verantwortung für ihre Folgen nicht. Die Ver⸗ antwortung haben die Vertreter der Gewalt in Gemeinde, Staat und eich zu tragen, denen die Aufgabe obliegt, dem Volke Wegweiſer und Führer zu ſein. Auch in der Wirtſchaft heiligt der Zweck die Mittel nicht. Auch hier muß mit Weitblick gearbeitet, darf nicht von der Hand in den Munde gelebt werden. Der Hausbeſitz verlangt nichts Unbilliges, er fordert nur Gerechtigkeit und Exiſtenzmöglichkeit. Ein Zwang, der beides verhindert, iſt eines Kulturvolkes nicht würdig. Nicht Verbeugung vor dem Inſtinkt, nur die Führung zur Einſicht in wirtſchaftliche Not⸗ wendigkeiten kann uns aus ber Enge hinaus zu erträglichen Zuſtänden auf dem Gebiet der Wohnungsfürſorge führen. Abhilfe tut dringend not. Das Maß iſt übervoll pp. Die Juſtändigkeit zu Begnadigungen und Roflennachläſſen. In Ausführung des§ 7 Sat 1 der Verordnung des Staatsmini⸗ ſteriums vom 17. Dezember 1919 über die Zuſtändigkeit zu Begnadi⸗ gungen und Koſtennachläſſen wurden die Landeskommi ſfäre ermächtigt, die von den Behörden der inneren Verwaltung rechts⸗ kräftig ausgeſprochenen Strafen aller Art zu mildern oder nachzu⸗ laſſen, bei Freiheitsſtrafen, Straſaufſchub auf Wohlverhalten zu ge⸗ währen und zu widerrufen. Wichtigere Fälle, beſonders Fragen von grundſätzlicher Bedeutung oder politiſcher Tragweite, bleiben der Entſcheidung des Miniſteriums vorbehalten, dem auch Geſuche in Straffällen, über die der Landeskommiſſär als höhere ate entſchieden hat, vorzulegen ſind. Mit derfelben Einſchränkung wu den die Bezirksämter ermüchtigt, bis auf weiteres, bei Geld⸗ ſtrafen Strafaufſchub oder Ratenzahlung zu bewilligen, ferner bei Freiheitsſtrafen unter den Vorausſetzungen des§ 6 Abſ. 2 Strafauf⸗ ſchub auf Wohlverhalten zu gewähren, die Gewährung bei ſchlechter Führung während der Probezeit zu widerrufen und bei guter Füh⸗ rung nach Ablauf der Probezeit die Strafe nachzulaſſen. Jlugyoſi Baſel—Frankſurt a. M. Zu der geſtrigen Mitteilung über die Einbeziehung Mannheims in die Flugpoſt Baſel—Frankfurt und ſpäterhin Karlsruhe⸗Pforz⸗ heim—Stuttgort—München wird uns mitgeteilt, daß der Badiſche Rennverein die Rennwieſen als Landeplatz angeboten hat. Damit dürfte in dieſer für unſere Vaterſtadt ſo hochwichtigen Angelegenheit die leßte Schwierigkceit beſeitigt ſein. Aeber das ſchwere Elſenbahnunglück, das ſich in der Nacht vom amstag zum Sonntag in der Station Friedrichstal ereignete, bringt die„Bad. Preſſe“ folgende Einzel⸗ heiten: Auf der Station Friedrichstal an der ehemaligen ſtrategiſchen Linie Mannheim—Karlsruhe—Röſchwoog(ietzt nur noch bis Winters⸗ dorf) hielt nachts gegen 2 Uhr ein von Mannheim nach Karlsruhe lurſierender Güterzug, als ein anderen, aus gleicher Richtung kommender Güterzug mit voller Geſchwindigkeit auf die Schlußwagen des ſtillſtehenden Güterzuges ſuhr. Wohl halte der Führer in letzter Minute— als er das Unvermeidliche ſah— den Dampf abgeſtellt und Halteſignal gegeben, der Zug konnte aber nicht mehr zum lehen gebracht werden. Führer und Heizer eben dieſes Zuges ſprangen rechtzeitig ab und retteten dadurch ihr Leben, während bei dem Zuſammenftoß getötet wurden: Zug.neiſter Wendling von Mannheim, die verheirateten Bremſer Iſele und Welz von Karlsruhe. Zugmeiſter Barth von Karlsruhe wurde ſchwer ver⸗ let. Er hat zwei doppelte Oberſchenkelbrüche, drei Rippenbrüche und auch noch ſonſtige Verletzungen erlitten, doch hoffen die Aerzte, ihn am Leben erhalten zu können. Ein weiterer Bedienſteter(Heizer) wurde leichter verletzt. Ueber die Urſache des gräßlichen Unglücks heißt es, daß die Blockſignalſtelle nicht funktioniert habe, die Einfahrt alſo freigegeben war. 228 WN—— auf dem Schutthaufen ſeines Karthago, als welches hier die von der Erkenntnis in Aſche gelegte Welt gemeint iſt, Troſt im frommen Ge⸗ brt findet, das iſt kein Kompromiß und nicht verſöhnlich; paßt als 0 wie die Fauft aufs uge, wie die Willkür der Unveraunft auf höchſte monomaniſche Vernunft.(Zwar monomaniſche, aber doch höchſte Vernunft!l) Wer Freude an Antitheſen hat, kann ſich ihnen bei der Betrach⸗ tung van Strindbergs„Brandſtätte“ hingeben. Der Schwede war des Norwegers feindlicher Bruder. wußt immer wieder zu Ibſen hin. Strindberg Gaſt zu Reſten des am lichten Tage um, die Geſpenſter. der Eltern, Geſchwiſter, Dienſtboten, Nachbarn. Schluck Atem auf dem Elendsgrund! getauft— ie Feindliche Liebe zog ihn unbe⸗ Hier, auf der Trümmerſtätte, iſt Ibſens„Geſpenſter“⸗Heim. Aus den verkohlten niedergebrannten Hauſes erheben ſie ſich, und ſie gehen Die Laſter und Ruckloſigkeiten Kein, unverpeſteter „Moraſt“ iſt die angenehme mehr knüppeldeutlich als ſymboliſch!— aß ſtickig⸗ſtinkige Gaſſe ungefähr die ganze Erdenbürgerſchaft beherbergt, verſteht ſich ohne beſondere Auslegekunſt. Und doch treiwt es den rechtlichen und darum verlorenen Sohn des Hauſes, nachdem er ein Leben lang die Welt durchwandert, zur unglückſeligen Heimat zurück. Hier leuchtet er ſchonungsloſer als Timon von Athen den verluderten und verlogenen Menſchen und Dingen ins Innere, mit prachtvoller Strindbergſcher Verzweiflung. Aber er iſt der echte, un⸗ erweichliche Timon nicht. Denn einen Kranz der Pietät hält er in der Hand und unvermittelt ſchmilzt er hin in einem hoffnungsvollen Gebet. Hier die ſchärfſte der Antitheſen: Strindberg, der die Men⸗ ſchen zu haſſen, zu verachten meinte, liebte ſehnſüchtig die Menſchheit. Es ſchlug ihn immer zwiſchen den zwei Gefühlspolen hin und her. Die Bühnen ſind dieſem kurzen Drama bisher ſtandhaft ausge⸗ wichen. Obwohl es großartige Abgründe hat, in die hinabzutauchen für einen tatwagenden Kunſtleiter eine erſchütternde Freude ſein muß. Reinhardts(zur Stunde noch immer Reinhardts.) Kammerſpiele ſetzten die gnadenloſe ſatiriſche Tragödie an die Schwelle des Spieljahres. Eine recht zu würdigende Kühnheit, wenn; nicht der Bluff des Reinhardt, noch immer Reinhardt, ließ auf ſeinen Brettern begabten, heinz Martin Unfug gegen Strindberg treiben. Man mag für und gegen den ſogenannten We ſtreiten; zweierlei iſt unbeſtreitbar: daß ein futuri haupt geſchauſpielert, daß es aber Strindberg verdrehen und unkenntlich machen heißt, wenn man ihm die Wirklichkeit verhext, ſeine luſtigen Symbole wachſen. dächtig ſelbſtſüchtiger Nutznießer um jeden Preis bahnbrechen, Inſzenators aus ihr eine Keckheit gemacht hättel den ſehr aber nach unerlaubten Senſationen geizenden Kark⸗ tiſches Dichtergebilde, wenn über⸗ dann futuriſtiſch geſchauſpielert werden muß; aus der ſeine Geiſtigkeit, Karlheinz Martin baute, ein ver⸗ radikaler Modetorheit, einer, der d. h. auffallen und herausfordern will, 1 141 ———— tober ein neyes Sch 25. Kreuz 2. Klaſſe, ſowie die ſilberne Karl⸗Friedrich⸗Verdienſtmedaille 4. Seite. Nr. 424. Maunheimer General⸗Anzeßger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 21. September 1920. Der Unglücksplatz zeigt ein geradezu ſchreckliches Bild der Ver⸗ heerung. Die auf den ſtehenden Güterzug aufgefahrene Lokomotive Nr. 4846 war Gattung 1 16; ſie blieb auf dem Gleis ſtehen, während der nachfolgende Packwagen vollſtändig zertrümmert wurde, nur Holgteile ſind von ihm noch zu ſehen. dieſem Wagen befanden ſich die ums Leben gekommenen bezw. verletzten Leute vom Dienſt. Insgeſamt ſind 4 Güterwagen total zertrümmert, von ihnen bleibt nur Brennholz ind die Eiſenteile übrig; 2 davon waren beladen mit ſchweren Tabakballen, die einen großen Wert repräſentieren. Die Ware konnte, ohne nennenswerten Schaden erlitten zu haben, geborgen werden. In einem andern Wagen befand ſich eine voll⸗ ſtändige Hochzeitsausſteuer, die total ruiniert wurde. Mit den Auf⸗ räumungsarbeiten wurde bei Tagesanbruch begonnen. Von Karls⸗ ruhe war ein Hilfszug eingetroffen mit dem nötigen Perſonal, das ſräter ergänzt wurde. Zwiſchen Karlsruhe und Friedrichstal ver⸗ kehrten zeitweiſe Pendelwagen für die Arbelſer, doch waren dieſe auch für das allgemeine Publikum freigegeben. Die Kunde von dem ſchrecklichen Unglück verbeitete ſich in Friedrichstal und den umliegen⸗ den Orten mit Blitzesſchnelle. Gendarmerie und eine Wache der frei⸗ willigen Feuerwehr hielten die Ordnung aufrecht. Scharenweiſe, zu Fuß, per Rad und zu Wagen kamen die Leute herbei, um die Stätte des Unglücks zu beſichtigen. Der Perſonenzugsverkehr wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten, während die Schnellzüge über Bruüchſal geleitet wurden. Verſetzt wurde Zeichenlehrer Friedrich Bach an der Realſchule in Tauberbiſchofsheim unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung an die Realſchule in Eberbach in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Lörrach. 3 Die Jreiwillige Handelsſchule für mädchen beginnt am 3. Ok⸗ uljahr. Wir machen Intereſſenten auf die Anzeige in dieſer Nummer aufmerkſam. vereinsnachrichten. * Der Badiſche Frauenverein hält am Donnerstag, den 30. September, in Lahr ſeine Landesverſammlung ab. Neben geſchäftl. Angelegenheiten werden verſchiedene Berichte erſtattet werden, die für weite Kreiſe von beſonderem Intereſſe ſein dürften, wie die Entſendung erholungsbedürftiger Kinder nach Schweden und ouf den Heuberg, die Erſtellung einer neuen Kinderkrankenanſtalt in Karlsruhe, über die Auszeichnung von Dienſtboten, über neuartige Nähkurſe, über Aenderungen im Helferinnenweſen u. dergl. mehr. Im Mittelpunkt der Tagung wird ein Vortrag von Prof. Dr. Starck⸗ Karlsruhe über den derzeitigen Stand der Tuberkuloſebekämpfung ſtehen, an den ſich wichtige Beſprechungen ſchließen. — Spielplan des National-Theaters Neues Theater 2 3 E 8 Sept. B Vorstellung 5 Vorstellung „ Der Wildschlitz 7 22. M. 3. Volks-Vorstellung: Das Dreimäderlhaus 8 Die Menschenfreunde 6½ 23. D. 4A Die Braut von Messina612 24. F, 3 100. Aufführ.: Fra Diavolof7 Vor Sonnenaufgang 7 .5 Neu einstudiert: Der Barbier von Bagdadſ7 26. S. 4DDer fliegende Holländer 7 Willi's Frau 7— Vergnügungen. 3 Marcell Salzer. Wir verweiſen hiermit auf den heutigen zweiten und letzten Vortragsabend im Verſammlungsſaal. Badiſche Woche. fKkKarlsruhe, 20. Sept. Die Vorarbeiten für die große Aus⸗ ellung„Badens Waſſerwege und weiße Kohle“ neh⸗ men einen mächtigen Umfang an. Immer mehr Raum muß in der Städt. Ausſtellungshalle zur Verfügung geſtellt werden, weil der Andrang der Ausſteller ein überaus großer iſt. In der letzter Tage abgehaltenen Arbeitsausſchußſitzung wurde der Plan der Aus⸗ ſtellungsleitung gutgeheißen. Starke Kräfte aus allen Volkskreiſen ſind mit tätig, um die Ausſtellung zu einem glänzenden Erfolg zu führen. Eine Reihe von Sonderveranſtaltungen ſind geplant, ſo Hafenfahrten und ein Beſuch des Murgwerkes. Der Haupttag dürfte der 12. Oktober ſein, an dem ein internationaler Schiff⸗ fahrtskongreß hier tagt. Die Teilnehmerzahl für den Kon⸗ greß iſt eine ſehr ſtarke. ehr zu begrüßen iſt die Haltung des hieſigen Stadtrates, der der Ausſtellung jede Förderung zuſagte. Nus dem Zande. Schwetzingen, 20. Sept. In der Badewanne vom Tode ereilt wurde Freitag vormittag der im 83. Lebensjahr ſtehende Privatmann Friedrich Gumpert. G. nahm in gewohnter Weiſe im Vollsbad ein Bad. Als er lange Zeit nicht zum Vorſchein kam, ſah der Wärter nach und fand den alten Mann als Leiche in der Badewanne vor. Der kelephoniſch herbeigerufene Bezirksarzt, Herr Medizinalrat Henrici, ſtellte das Ableben infolge Herzſchlages feſt. Der Verblichene war ein alter Soldat, der in Karlsruhe und in Schwetzingen bei den damals hier liegenden roten(20.) Dragonern 38 Jahre Militärdienſt in allen Rangſtufen bis zum Wachtmeiſter getan hat. Den Feldzug 1866 machte er als Sergeant mit, und wurde mit der badiſchen Felddienſtmedaille ausgezeichnet. Auch am Kriege 1870—71 hat er teilgenommen und ſich dabei das Eiſerne erworben. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Heere war der Ver⸗ blichene noch einige Jahre Steuereinnehmer in Säckingen, bis er ſich nach eeeee in den Ruheſtand zurückzog. Außer den oben⸗ genannten Kriegsauszeichnungen beſaß der Verſtorbene u. a. noch die kleine und große goldene Zivilverdienſtmedaille und die ba⸗ diſche Dienſtauszeichnung 1. Klaſſe. E heidelberg, 18. Sept. Der Kreisausſchuß ſtellte für den Bezirk Wiesloch Frl. Köchlin aus Heidelberg als Fürſorge⸗ ſchweſter an. Er genehmigte den Entwurf der Organiſation eines Kreiswohlfahrtsamtes, die Einrichtung einer weiteren erſten Klaſſe bei der landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule in Wiesloch, die Ein⸗ ſtellung des Landwirtſchaftslehrers Hans Philipp bei der land⸗ wirtſchaftlichen Kreiswinterſchule Eppingen und die Erhöhung des Stammanteils bei der Möbelabteilung des Badiſchen Baubundes von 3000 auf 6000 Mark. c Heidelberg, 20. Septbr. Ddie Liebestragödie vom 28. Auguſt, die ſich auf dem Heiligenberg abgeſpielt hatre, hat jetzt auch das zweite Opfer gefordert. Die 17jährige Oberzahl⸗ meiſterstochter aus Würzburg, die durch zwei Schüſſe in die Bruſt ſchwer verletzt worden war, iſt geſtern im akademiſchen Kranken⸗ hauſe ihren Verletzungen erlegen. Der 20jährige Würz⸗ burger Student hatte ſich bekanntlich durch einen Revolverſchuß ge⸗ töter.— Im Stadtteil Kirchheim iſt ein unbekannter Einbrecher in die katholiſche Kirche eingedrungen, hat dort einen verſchloſſenen Raum erbrochen und einen goldenen Meßkelch, eine ſilberne Hoſtienbüchſe und eine rote Meßpultdecke geſtohlen. Die Gegenſtände haben im Frieden 2000 Mark gekoſtet.— Bei einem Streit auf der Straße gab nachts ein Arbeiter zwei Schüſſe auf einen Former aus Wieblingen ab, fehlte aber. *Karlsruhe, 20. Sept. In der Karlſtraße brach am Freitag nachmittag ein älterer Mann, der einen Korb Zwetſchgen trug, be⸗ wußtlos zuſammen. Er wurde nach dem ſtädt. Krankenhaus ver⸗ bracht, wo er kurz nach ſeiner Einlieferung verſtorben iſt. Da der Mann keine Papiere bei ſich hatte, konnte zunächſt die Perſön⸗ lichkeit des plötzlich Verſtorbenen nicht feſtgeſtelft werden. Erſt ſpäter wurde der Verſtorbene von ſeinen Angehörigen rekognos⸗ ziert. Es war der 67 Jahre alte Eiſenbahnſekretär Julius Huber aus Gundelfingen bei Freiburg, der hier ſeine Kinder beſucht hatte und auf ſo tragiſche Weiſe den Tod auf der Straße fand. cAus dem Murgtal, 16. Sept. Vom.—9. September wurde den in der gärtneriſchen Abteilung des Verſuchs⸗ und Lehrgutes zu Schloß Eberſtein ein dreitägiger Gemüſekurs für Frauen abgehalten. Obwohl die Herbſtzeit für eine derartige Veranſtaltung etwas ungewöhnlich iſt, würden doch die ganzen Jahresarbeiten im Gemüſegarten praktiſch vorgeführt.— Es wurde auch ein Anbauplan für einen 5 Aar großen Gemüſegarten auf⸗ geſtellt und erläuternd durchgeſprochen.— Der Kursleiter, Herr Gräter, hat in ſeinen leichtverſtändlichen Vorträgen die Er⸗ nährung und das Wachstum der Pflanzen eingehend behandelt, ebenſo die Bodenbearbeiung, die Düngung und die Fruchtfolge. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß die Landwirtſchaftskammer im kommenden Frühjahr auf allen ihren Lehrgütern ſelche Kurſe für Frauen veranſtalten würde. )(Engen, 19. Sept. Im Amtsgefängnis nahm ſich ein 21 Jahre alter Burſche aus Büßlingen, der wegen Diebſtahl in Unterſuchungs⸗ haft gebracht worden war, das Leben. Er drehte das Bettleintuch einem Stricke zuſammen und hängte ſich damit an das Fenſter⸗ gitter. reiburg, 20. Sept. Im Zuſammenhang mit dem bevorſtehen⸗ den Abſchluß der Wiederherſtellungsarbeiten am Turme des Frei⸗ burger Münſters, die nun ſeit 7 Jahren vorgenommen werden, fand am Sonntag die Weihe der neuen Schluß⸗ kreuzblume ſtatt, die an der Stelle der alten vor ungefähr 600 Jahren auf die Turmſpitze verbrachten Kreuzblume treten ſoll. Die Weihe der ungefähr 5 Meter hohen Kreuzblume fand vor dem Hochaltar des Münſters burch den Weihbiſchof Dr. Knecht ſtatt. Der Feier wohnte auch der Reichskanzler bei, der mit dem Reichspräſidenten in Baden⸗Baden geweilt und am Samstag abend 35 eingetroffen war. Die geweihte Schlußkreuzblume wird in ihre eile zerlegt und auf ihren hohen Standort verbracht werden, und das hohe Gerüſt, das ſo lange den Anblick des herrlichen Münſter⸗ turmes verwehrte, wird bald ſchwinden, wenn auch ein Teil in⸗ folge der Fortſetzung der Arbeiten an der Achteckslaterne noch ver⸗ bleiben muß. Immerhin werden auch dieſe Arbeiten Mitte nächſten 5 75 vollender ſein, und der ganze Turm wird dann freigelegt werden. Bvillingen, 19. Sept. Auf der Schwarzwaldbahn ſind in den letzten Tagen 12 neue große Güter zugslokomo⸗ tiven eingetroffen und bereits in den Dienſt geſtellt worden. Die Maſchinen ſind in der Lage, bis 500 Tonnen ſchwere Güterzüge über die hohen Steigungen der Schwarzwaldbahn zu ziehen, während die bisher verwandeten Lokomotiven kaum die Hälfte dieſer Beförde⸗ rungsfähigkeit beſaſſen. Die neuen Güterzuglokomotiven, deren Höchſtgeſchwindigkeit 65 Kilometer pro Stunde beträgt, ſind in Hannover gebaut worden. Bei ihrer Verwendung im Güterzugs⸗ verkehr wird die bisher übliche Verwendung einer Nachſchub⸗ lokomotive hinfällig. )( St. Blaſien, 19. Sept. In Attlisberg wurde das 13jährige Töchterchen der Wegwarts Maier, das mit Kartoffelgraben beſchäftigt war, vom Blitz getroffen. Nachdem das Mädchen eine Stunde bewußtlos war, kam es wieder zur Beſinnung. Außer einigen Brandwunden auf dem Rücken hat es keine Verletzung. Müllheim, 20. Sept. Letzter Tage wurde ein Waggon Ge⸗ treide, der mit Stroh verdeckt war und nach Schopfheim verſcho⸗ für Rennen 4 ben werden ſollte, angehalten, ferner mehrere Waagons Zwetſchgen und zwei Waggons mit Papierholz, die nach der Schweiz kommen ſollten. ie Wagen wurden beſchlagnahmt und ein Händler verhaftet. Er hatte einen Grenzaufſeher mit einer größeren Geldſumme beſtechen wollen, damit dieſer einen Poſten Arzneimittel in die Schweiz ließe, war aber an den falſchen geraten. Pfalz, heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 20. September. Die vorderpfälziſchen Brauereien erließen ein Rundſchreiben an die Wirte, wonach ſie das Bier mit.50 pro Liter für die Vorderpfalz und.60 für für die Weſtpfalz berechnen und zugleich verlangen, daß die Wirte folgende Bierpreiſe einhalten: 1 Liter.40 l, Liter.20, vier Zehntel 1 l. y Zweibrücken, 16. Sept. Die amerikaniſchen Autome⸗ bile, die kürzlich unter wehendem Sternenbanner die Stadt berührt hat⸗ ten, weilten zu einem Akt der Pietät hier. Unter Leitung eines Offiziers aus den Vereinigten Staaten wurde auf dem ſtädtiſchen Ehrenfriedhof die Ausgrabung der Leichen von drei amerikauiſchen Sol⸗ daten vorgenommen, die während des Weltkrieges in Zweibrücker La⸗ zaretten ihren auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz erlittenen Verwundungen erlegen waren. Die Leichen wurden in Zinkſärge gebettet, um der fernen Heimat zugeführt zu werden. Ueber die Anlage und Pflege des Krieger⸗ friedhofes äußerten ſich die Amerikaner ſehr anerkennend; beſonders ge⸗ fiel ihnen die deutſche Sitte, im Tode zwiſchen Feind und Freund keinen Unterſchied zu machen und deren letzte Ruheſtätten einheitlich zu ſchmücken. Unter wiederholten Dankesbezeugungen ſchieden die Fremdlinge mit ihren toten Landsleuten. Auch von Hinterbliebenen franzöſiſcher Krieger ſind Leichenüberführungen in die Heimat beabſichtigt, ſobald Frankreich die nötigen Transportgenehmigungen erteilt hat. Fp. Worms, 17. Sept. Ein großer Einbruchsdiebſtahl wurde in der Nacht in einer Villa in der Mozartſtraße ausgeführt. In Abweſenheit der Familie wurden ſämtliche Silberſachen im Werte von etwa 20 000 Mark geſtohlen. Die Täter ſind von der Kriminal⸗ polizei ermittelt worden. Es iſt ein 30 Jahre alter Schiffer und ein 29jähriger Arbeiter. Der Schiffer iſt feſtgenommen, ſein Einbruchs⸗ kollege wird noch geſucht. S. w. Darmſtadt, 14. Sept. neben dem ſeitherigen„Dünnbier“ faſt überall zu haben. Narürlich ſind die Preiſe des Friedensbieres ziemlich„ſtark“, während die kleinen Brauereien das„dünne“ Bier ausverkaufen, d. h. ſolange Vorrat reicht zu herabgeſetzten Preiſen(60 Pfg.) abgeben. Fp. Aus Rheinheſſen, 14. Sept. Ddie Traubendiebe ſind an der Arbeit. Ehe noch die Trauben reif ſind, kommen lichtſcheue Elemente und ſtehlen die Trauben zentnerweiſe aus den Wein⸗ bergen. In Guntersblum wurden am Bahnhof an verſchie⸗ denen Tagen von der Gendarmerie eine ganze Anzahl ſolcher Traubendiebe erwiſcht und ihnen große Mengen geſtohlener Trauben abgenommen. Sportliche Kunsſchau. Skaffellauf„Rund um Mannheim“. Ueber die techuiſche Durchführung des am Sonntag ſtattgefundenen Staffellaufes„Rund um Mannheim“ wird uns von unſerem K..⸗Mit⸗ arbeiter noch geſchrieben: Da iſt zunächſt die Abſperrung der langen Strecke. Daß dies nicht ſo einfach iſt, das weiß ich genau. Die Einſicht des Publikums muß hier mithelfen. Was in München, Berlin⸗Potsdam, Frankfurt uſw. möglich äſt, das muß auch in Mannheim gehen. Ein Läufer muß freie Bahn haben, das iſt unerläßlich, jede geringe Behinderung bringt Zeitverluſte, die be⸗ ſonders bei Läufen wie am Sonntag mit 1½ Sek. Abſtand enden, von großer Wichtigkeit ſind. Ueber dieſen Mißſtand hatten beſonders die Läufer der Innenkurve und die an den nächſten Stellen lagen, zu leiden. Daß Hunde in der Bahn herumſpringen, dürfte nicht vorkommen. Ein einwand⸗ freies Laufen iſt ſonſt unmöglich. Die letzte Hoſzübergabe müßte nach meiner Meinung ebenfalls verlegt werden, da für den ankommenden Läufer bei mehreren Staffeln die Ueberſicht fehlt.— 7 Von dem Verlauf des Kampfes in der B⸗Klaſſe dürften Folgende Einzelheiten intereſſieren: Die zweite Mannſchaft des Turnverein Mannheim von 1846 führte auf der gauzen Strecke und hatte gegen Schluß iden Vorſprung auf ungefähr 50—60 Meter pergrößert. Einer der letzten Läufer hatte aber das Mißgeſchick zu fallen, ſo daß die Mannſchaft ziem⸗ lich viel ihres Vorſprungs einbüßte und in der letzten Stunde Verein für Turnen und Raſenſport Jeudenheim den erſten Platz überlaſſen mußte, Die A⸗Klaſſe ſah Turngeſellſchaft Mannheim in Front, der zunächſt Verein für Raſenſpiele und Turnverein Mannheim von 1846 ſolgte. Bis zur Neckarbrücke lag Verein für Raſenſpiele an zweiter Stelle. Am Park⸗ ring rückte Turnverein Mannheim von 1846 auf und kam der führenden Turngeſellſchaft inmmer näher. Mit—6 Metern Abſtand vor dem zweiten (.⸗V. M. 1846) übernahm der Schlußmann der Turngeſellſchaft das Holz, Kreß(.⸗G..) und Heuſer(.⸗V. M. 1846) lieferten ſich ein ſchönes Remien, bei dem der letztere bedenklich aufholte. Mit 1½ Sek. ging der erſtere dann durchs Ziel. Inkerne Regalfa der Maunheimer Rudergeſellſchaft. Als Abſchluß des diesjährigen Ruderprogrammes veranſtaltete am Sonntag die Mannheimer Rudergeſellſchaft an dem unteren Neckar ihre interne Regatta. Vont ſchönen Wetter angelockt, wohn⸗ ten außer den Vereinsangehörigen noch Hunderte von Spaziergängern den inkereſſanten Kämpfen bei. Eine große Zahl von Anfängern erproht zum erſten Male die Kraft in einem Rennen. Der Verlauf zeigte, daß für mächſtes Jahr ein geſunder und kampfesmutiger Nachwuchs vorhanden iſt, mm auf den offenen Regatten den blauen Stern zu vertreten. Zum Gaſt⸗ Vierer batten Rudergeſellſchaft Schwaben Heilbronn, Rudergeſellſchaft Worms, Rudergeſellſchaft Heidelberg und Ludwigshafener Ruderverein ge⸗ meldet und ſind mit Ausnahme von Heilbronn geſtartet. Die ſchön rudernde Wormſer Geſellſchaft konnte, nachdem ſie zuvor ſchon bei der Amieitia im Gaſt⸗Vierer ſiegreich geweſen, auch hier als erſter das Ziel paſſieren. Der Verlauf der einzelnen Rennen(Bahnlänge: für Rennen—3— 1000 Mtr —6 1200 Meter, für Rennen—8= 1500 Meter, Start: die kubiſtiſche Brandſtätte in den bekannten ſchief⸗zerquetſchten For⸗ men auf, für die der Wiener das ſchöne Wort„krallawatſchert“ hat. Wenn man an der Dekoration des Hauſes Türen und Fenſter er⸗ kennen wollte, durfte man auch nicht bezweifeln, daß das aus⸗ gegpſſene Rot Flammen vorſtellte. Aber dort, wo die Leute im Schutt wühlen, iſt doch das Feuer(von geſtern) ſchon gelöſcht? Macht nichts! Der Futurismus pfeift auf die Zeitenfolge! Er ſpottet in der Bühnendarſtellung ſeiner ſelbſt. Denn wenn ſchon die unbelebten Dinge der Dekoration auf den Kopf geſtellt ſind, warum haben die Menſchen nicht ihre Augen— wie wirs in gewiſſen Bilderausſtellun⸗ gen bewunderten— an Schultern und Stiefelſohlen ſitzen, ſondern noch immer im Geſicht? Allerlei Schabernack trieb Herr Martin immerhin auch mit den Menſchen. Er ſteckte ſie in Gewänder von rellen Märchenfarben: ſcharlachrot, ſpinatgrün, dottergelb— und es ſind Maurer, Gärtner, Kutſcher und andere Zeitgenoſſen. Ein Po⸗ liziſt erſchien als Abruzzenkaſperle, den Spitzhut bis über die Naſe ins Geſicht gedrückt. Sie alle ſollten un⸗ und antimenſchlich ſprechen, nach Notenſchrift„tonmalen“! Das war der beſondere Trick des Re⸗ giſſeurs und zugleich das ſchlimmſte Attentat auf Strindberg, dem nichts Peinlicheres widerfahren konnte, als daß man ſeine Phantaſie⸗ welt aus dem Wurzelboden riß! Uebrigens gelang das Muſizieren nicht einmal. Einige Schauſpieler waren zu ungeſchickt oder zu un⸗ botmäßig und ſprachen verſtändig; wodurch die Stileinheit des Un⸗ verſtandes zerſtört wurde. Mit dieſer ſkrupelloſen Effekthaſcherei,— was wurde erzielt? Eine eintönige Langeweile, eine vollkommene Entfremdung zwiſchen uns und jener ſchauerlichen Innenwelt. Nicht der leiſeſte Verſuch zu applaudieren wurde unternommen. Und das, obwohl erleſene ſchau⸗ ſpieleriſche Kräfte im Spiele ſtanden, Ernſt Deutſch, der dem „Fremden“ eine ſchöne, faſt transzendentale Verwehtheit gab, und neben und vor anderen ax Gülſtorff, Paula Eberty, Elſa Wagner, Fritz Jeßner aus dem Schutt der Karlheinz Martinſchen Brandſtätte merkwürdige Menſchenzüge retteten. Hermann Kienzl. die Badiſche Woche in Karlsruhe. „Ilſebill“. Als wirkungsvoller Aufakt der muſikaliſchen Veranſtaltungen, die in überaus großer Zahl in dieſer 517 des Hörers harken, ing Sonntag Friedrich Kloſes„Ilſebill“ am Badiſchen Landestheater in Szene. Wiederum ſtand man im Bann dieſes prachtvollen Werkes, das Felix Mottl im Jahre 1903 am Karls⸗ tuher Hoftheater zur Uraufführung gebracht hat. In leiden⸗ ſchaftlichem Crescendo rauſcht dieſe dramatiſche Symphonie dahin, in dar Kloſe ſich als geſtaltungsſtarken, erfindungsreichen Muſiker erxweiſt. Die Aufführung, die Kapellmeiſter Alfred Lorentz mit hinreißendem Temperament leitete, wurde getragen von der Kunſt Zdenka Faßbenders, der Münchener Kammerſängerin. Wie ſte das ehrgeizige, von immer neuen Wünſchen und Begierden ge⸗ triebene Fiſcherweib verkörperte, wie in ihrem Spiel dal) Wirre, Zügelloſe, Wahnwitzige dieſer Frau immer ſchärfer hervortrat, das war ſchlechthin vollendet. Auch Joſef Schöffels einfältiger, ſchwächlicher Fiſcher war eine e Geſtalt. Von den übri⸗ gen Mitwirkenden ſind noch der Wels Maxy Büttners, der fana⸗ tiſche Kreuzzugsprediger Hans Buſſards und das hellſtimmige Ritterfräulein Lotte LTange⸗Bakes zu nennen. Orcheſter und Chor ſtanden auf der Höhe ihrer Aufgaben. Das ausverkaufte Haus nahm das gehaltvolle Werk mit herz⸗ lichem Beifall auf. Friedrich Kloſe konnte ſich inmitten der Soliſten, des Dirigenten und des Regiſſeurs Lange oftmals für die begeiſterten Huldigungen des Publikums bedanken. W. Runſt und Wiſſen in Mannheim. 4% Biolinabend Burmeſter. Der Name Burmeſter erinnerte mich an das 1. Konzert des Philharmoniſchen Vereins im Jahre 1911, das unter Leitung von R. Schmidpeter Mozarts Es⸗Dur Sym⸗ phonie und Bachs E⸗Pur Konzert No. 2 mit dem wunderherrlichen Cis⸗Moll Adagio, ſowie Vorträge des Vrüſſeler Tenoriſten Leon La⸗ fitte brachte. Geſtern bot Herr Geheimrat Prof. Willy Burmeſter zunächſt Brahmſens„himmliſch zufriedene“ zweite Violinſonate aus dem Jahre 1887, genannt die„Thuner“⸗Sonate, weil ſie am Thuner See im Sommer 1886 entſtand. Der Künſtler traf den Stil dieſer Sonate, deren Eingangsthema an ein Motiv aus den„Meiſterſin⸗ gern“ gemahnt, ſehr gut. Er bot die Sonate, allerdings durch die etwas indiskrete Begleitung am halbgeöffneten Flügel etwas behin⸗ dert, vornehm in Auffaſſung und mit ſauberer Technik. Auch die Wiedergabe von Mendelsſohns Violinkonzert in E⸗Moll verriet tech⸗ niſche Subtilität, rhythmiſches Feingefühl und Eleganz des Vortrags. Aber die Tempinahme in den Eckſätzen und die Auffaſſung im Gan⸗ zen war denn doch eine ſo willkürliche, auf den Effekt zugeſchnittene, daß man 10 troß der blendenden techniſchen Durchführung nicht un⸗ bedingt zuſtimmen Lonnte. wieder mit den von ihm bearbeiteten kleineren Stücken aus, die zwar dem Herzen nichts zu geben vermögen, die aber in der feinrhythmi⸗ ſierten virtuoſen auf die breite Maſſe, ſtets ihrer Wirkung ſicher ſind. Wenn in den mit Schwierigkeiten aller Art ge⸗ ſpickten Paganini⸗Variationen ſelbſt einem Burmeſter nicht alles tadelfrei gelang(Doppelgriff flagerlett), ſo dürfte ihm dies ein Be⸗ weis ſein, daß ſeine Bearbeitung zu ſchwierig iſt. In Willy Bardas beſaß der treffliche Geiger einen gewandten Begleiter mit wohlgepflegtem Anſchlag und ſcharfer intellektueller Darſtellungsgabe, Eigenſchaften, die ſich namentlich in Mendelsſohns Seine Haupttrümpfe ſpielte Burmeſter Konzert glänzend bewährten. Dagegen gab mir Bardas Beethovens „Appaſſiongta“, namentlich das tiefempfundene Andante Cantabile in Des⸗Dur, viel zu gefühl⸗ und poeſielos. Dem ſpontanen Beifall⸗ der leider aber wieder mitten in die einzelnen Sätze hineinplatzte, entſprach Burmeſter mit Schumanns„Träumerei“, ſowie einigen anderen Zugaben. F. M. 27 Theaternachricht. Die heutige Aufführung von Lortzing „Der Wildſchütz“ unter der muſitaliſchen Leitung von Frit Zweig beginnt um 7 Uhr.— Ahs nächſte Neuſtudierung auf dem Gebiete der Oper wird der ſeit Jahren nicht mehr aufgeführte „Barbier von Bagdad“ von P. Cornelius vorbereitet. Hebbels Trauerſpiel„Agnes Bernauer“, das ſeit 1907 in Mannheim nicht mehr gegeben wurde, wird zur Zeit in völlit neuer Inſzenierung und Beſetzung vorbereitet. Die Regie führ! erſtmalig Hanns Lotz.— Am Mitwoch wird im Nationaltheatel zum erſten Male in dieſer Spielzeit„Die Braut von Me⸗ ſina“ gegeben. Die Hauptrollen ſpielen Maria Petri— Donng Iſabella, Helene Leydenius— Beatrice, Fritz Alberti— Don Manuel, Wenzel Hoffmann— Don Ceſar, Hans Godeck— Caje⸗ tan und Wilhelm Kolmar— Bohemund.— Das ſoziale Drama „Vor Sonnenaufgang“ von Gerhart Hauptmann, deſſen erſte Wiederholung am letzten Sonntag vor ausverkauftem Haufe in Szene ging, wird am Freitag dieſer Woche im Neuen Theate! in der Beſetzung der Erſtaufführung wiederholt. 2 Tanzabend Margarete Rößler. Margarete Rößler hat durch eine Reihe von Gaſtſpielen u. a. Kurtheater Baden⸗Baden, Stadttheater Heidelberg, Nationaltheater Mannheim ſowie dure eine Tournee durch Holland uſw. die größten Erfolge zu verzeich nen. Der hieſige Tanzabend findet am Freitag, den 8. Oktober, abends 7½ Uhr, im Muſenſaale ſtatt. 4 Thereſe Funck—Paul Schramm. Ein Abend guter Kunſe ſteht den Mannheimer Muſikfreunden am Samstag bebor. There Funck, die bekannte Berliner Altiſtin wird im Verſammlungsſag Lieder von Robert und Klara Schumann, moderne Lieder 45 Weismann, Patacki, Erich J. Wolff, Faltis ſingen. In P. Schramen ihrem Begleiter, werden wir einen ausgezeichneten Pianiſte kennen lernen, der ſoliſtiſch mit Werken von Bach, Mozart, Chopi die Vortragsfolge bereichert. Mannheimer Künſtler auswärts. Konzertſänger 0n Stützel gab im Schloßhotel in Horuberg(Schwarzivald) r Gunſten tuberkulöſer Kinder ein Konzert, bei dem ein ſehr gron⸗ Reinertrag übergeben werden konnte. Die„Schwarzw. Chronit ſchreibt daͤrüber:„Das Konzert dürfte dank dem Gebotenen„⸗ allen Beſuchern höchſte Befrfedigung ausgelöſt haben. Das 2 85 gramm wies vorwiegend Schöpfungen von Schubert, des Meiſte des Liedes, auf, und es ſcheink, als ob gerade deſſen Lieder Balladen in ihrer lyriſchen Kraft und Tiefe des Gefühls de „Starkbier 13gradig“ iſt. eeeen Vorländer, St. Künzig. „ausgeglichen iſt. „ enne eeere — 55 4— 9 1 mächtigen, nee modulationsfähigen Organ des Sängers Dienskag, den 21. September 1920. manntzeimer Geueral- Anzeiger-(mittag⸗Ausgabe.) Seite. Ni 424. bei der Fähre an der Holzſtraße, Ziel: am Bootshaus der Mannheimer Rudergeſellſchaft) war folgender: 1. Schüler⸗Vierer. Mannſchaft: Friedmann Perrey, Riedel, Mit einer Länge gewonnen vor Mannſchaft: Schilling und Dreſcher. 5 An faen W. Gaſteiger geht mit ſchönem Spurt 3 Längen vor L. Schimmer durchs Ziel. Außer Konkurrenz beteiligte ſich O. Schimmer, der ruhig rudernd eine Länge vor Gaſteiger das Ziel vaſſierte. 1 0 8. Anfänger⸗Vierer. 4 Boote am Start, gewonnen von Mann⸗ ſchaft Bauer, Hufen, Riedel, Haaf, St. Waldbauer. Infolge Kolliſion von Boot J und II mußte das Rennen neu geſtartet werden und wurde mit zwei Längen überlegen gewonnen. Die anderen Boote folgten ziemlich ge⸗ ſchloſſen in der Folge: Mannſchaft Feſenmayer, Mannſchaft Klusmann, Mannſchaft Lang. 25 5 4. Senior⸗Vierer. Nachdem durch Kolliſion die Mannſchaft F. Trefz ausgeſchieden war, gewannen im 2. Lauf: Lucan, Brunn, Wol⸗ ſchendorff, Sigmund, St.: Ringwald mit 5 Sekunde Vorſprung nach ſchärfſtem Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen vor der Mannſchaft Gaſteiger. 5. Gaſt⸗Vierer. Die Mannſchaft der.⸗ G. Worms gewinnt ſicher mit einer Länge vor.⸗G. Heidelberg und Ludwigshafener.⸗V. 6. A. H. A..⸗Vierer. Beide Boote fahren ein ſchönes einwand⸗ reies Rennen, das die Mannſchaft H. Steppuhn, Schlobach, E. Treſz, H. Marx, St.: Ringwald mit 7 Länge gewinnen konnte. 7. Einer. Meiſterſchaft von der Neckarſpitze. Den ſchönen Wander⸗ preis konnte ſich der hoffnungsvolle Junior⸗Schüler O. Schimmer erringen, der mit kraftvollem Endſpurt vor dem Verteidiger des Preiſes H. Lucan das Ziel paſſierte. 8. Achter. Drei Boote ſtellten ſich dem Starter. Boot H. Murr lonnte ſich auf Start 1 allmählich einen Vorſprung ſichern. Nachdem kurz vor dem Ziel die beiden anderen Boote kollidierten, gewann die Mann⸗ ſchaft Klusmann, Dreſcher, F. Steppuhn, Lang, Setzer, Hufen, Schmuck, Gaſteiger, St.: Ringwald das letzte Rennen des Tages. Nach Schluß der Regatta verteilte Herr Stachelhaus die ſchönen Pxeiſe an die Sieger. Mit einem anſchließenden Tänzchen im Geſellſchaftshaus beſchloſſen die Mitglieder die diesjährige Rennſaſſon. Der„Reſt der ſchönen Tage iſt jetzt der Wanderruderei gewidmet bis das Frühjahr die Ruderer zu neuen Kämpfen aufs Waſſer ruft. L. Mannheim ſiegk im Tennis⸗Städtewellſpiel Maunheim⸗ Karlsruhe. Im Rahmen der ſportlichen Veranſtaltungen der„Badiſchen Woche“ fand am Sonntag ein Tennis⸗Städtewettſpiel Karlsruhe⸗ Mannheim auf den Plätzen des Karlsruher Eislau„und Tennisver⸗ eins ſtatt. Obwohl beide Mannſchaften nicht in voller Stärke antraten— hei Karlsruhe fehlte der nordiſche Meiſterſpieler Nielſen und Frl. v. Scheffel, bei Mannheim der ſehr en, Oppenheimer— wurden doch treffliche und im ganzen ausgeglichene Leiſtungen geboten. Während die Mannheimer Erſten den Beſten der Einheimiſchen meiſt überlegen waren, erzielten die Karlsruher auf den mittleren und unteren Feldern hübſche Erfolge, einen Beweis dafür, daß die Karlsruher Mittelklaſſe ſpielſtark und Im ganzen ergab ſich ein Sieg von Mannheim mit 12:10 Punkten, 25.24 Sätzen und 192:198 Spielen. Aus dem Reſultat iſt erſichtlich, wie ausgeglichen der Kampf war. Beſonderes Intereſſe wurde den Spielen Klopfer— v. Bolin.2, 6·4 und den beiden Herren⸗ koppelſpielen Klopfer⸗Buß— v. Bolin⸗O. Huber und Klap fer⸗ Buß— Juchs⸗Ott, die das Mannheimer Paar nach ſcharfen Dreiſotz⸗ zämpfen beide gewann, entgegengebracht. Der Verlauf der Sonnkags⸗Pferderennen Herzliebſte Ueberraſchungsſiegerin im Hammonia⸗Preis. Das Hamburger 1000% Rark⸗Rennen endete mit einer graßen Ueberraſchung, da der einheimiſche Stall Beit in Herzliebſte die Siegerin ſtellte. Die Piafenbeich Bahn zeigte trotz der regneriſchen Witterung den üblichen Maſſenbeſuch. Der Hammonia⸗Preis nahm folgen⸗ den Verlauf: Pandur blieb am Start ſtehen. Oberfeldherr kam am beſten ab. Nach 100 Metern übernahm Baldur in ruhiger Fahrt die Führung vor Perlſchnur und Wallenſtein. Herzliebſte letzte. Vor dem Einlaufs⸗ bogen ging Wallenſtein in Front, verſchärfte das Tempo und brachte das Feld in der Reihenfolge Perlſchnur vor Oberfeldherr, Baldur und Ro⸗ manze bis in den Einlauf, Herzliebſte bildete immer noch den Beſchluß. In der Geraden zog Perlſchnur an die Spitze vor Oberfeldherr, Baldur und Romanze und ſchien zu gewinnen, als in der Diſtanz flötzlich Herz⸗ liebſte außen ſchnell aufrückte, Perlſchnur wenige Galoppſprünge vor dem Ziel faßte und ſchließlich noch leicht mit einer halben Länge ſchlug, Ober⸗ ſeldherr war Dritter vor Romanze, Skarabae und Baldur. Die Zeit der Siegerin für die 1600 Meter lange Strecke betrug 1 Min. 45,4 Sek.— Im Haſelbuſch⸗Rennen prallten Herzegowina und Raugraf am Stark zuſam⸗ 8 5 Herzegowina entlief. Die auf ſie gemachten Wetten wurden zurückgezahlt. Die Rennen zu Berlin⸗Karlshorſt verliefen recht ereignis⸗ veich. Proteſte und entberd Zwiſchenole an Tagesordnung. Am ſchlimmſten ging es im Markt⸗Hürdenrennen zu. Nachdem Sula über den größten Teil des Weges geführt hatte, bildeten im Einlauf Sula, Sper⸗ ber, Laubfroſch und W das neer Vor und nach dem letzten Sprung gah es ein wildes inander, dem Jockey Wurſt mit Sula wohl der Hauptſchuldigf war. Sperbex gewann knapp vor, Sula, Laub⸗ froſch und Döberitz. Ein Proteſt des Zweften gegen den Sieger und ſol⸗ cher des Drltten gegen die beiden Erſten war die Folge. Jußerdem hatte ſich Sperbers Stallgefährte Marmaros nicht rechtzeitig zurückwiegen laſſen. Ebenfalls ein Proteſtgrund. Nach längerer Beratung wurden die Proteſte zurückgewieſen, da die Behinderung von Sula nicht als ausſchlaggebend aneckannt wurdoe. Auch die Hauptnummer, das Schmidt⸗Pauli⸗ Jagdrennen, blieb von Zwiſchenfällen nicht verſchont. Zunächſt fährte Voigt, dann Oſtry. Am Knick Wige 11 au m, beach in Bein und mußte lerſchoſſen werden. Am e Peu wo Sieg fiel, über⸗ nahm Hunding die Führung. Dann ſchloß Carlsminde mit ihm auf und beide ſnderten ſich zu einem ſcharfen Rennen ab. Im Einlaufsbogen ver⸗ ſuchte Hunding nach innen wegzubrechen. Rechtzeitig in die richtige überlegen. Ein Proteſt wegen Anreitens wurde zurückgewieſen. Im nur von fünf trittenen Eſchen⸗Jagdrennen blieb Fritzi am Start e Pierig und ſihr Starter wurden vor die Stewards — und ſeinem tiefgehenden Empfinden beſonderz liegen. Zwei Brahmsſche Kompoſttionen, ferner Tonſchöpfungen von Löwe, Hent⸗ ſchel und Wandelt bildeten den zweiten Teil der Vorträge. Das Konzert war wirklich ein erhebendet Genuß von nachhaltender Wirkung und tiefſtem Eindruck auf das Gemüt der Hörer, die ſich denn auch durch reichen, zu Wiederholungen auffordernden Bei⸗ fall dankbar zeigten. Aus dem Kunſtleben der Pfalz. Ein pfälziſcher Theaterkulturkag, einberufen vom pfälz. Verband für flet Volksbildung und vom Heutſchen Theaterkultur⸗ perband, fand am letzten Samstag und Sonntag zu Kaiſers, lautern unter zahlreicher Beteiligung tatt. Dr. Fitz⸗Frankenthal prach über das„Wandertheaker im Dienſte der Volksbildung“ Die ufgabe der Freien Volksbildung ſei es, die geiſtigen Kultur⸗ güter zum Gemeingut des geſamten Volkes zu machen. Dem Piälziſchen Verband ſei zur Einrichtung einer pfälziſch⸗ſaar⸗ ändiſchen Wanderbühne eine anſehnliche Stiftung vom Fogeſetaſſon vom 1715 deuſgen Theaterkulturverband zur Verfügung geſtellt worden. Rnein 16. J 12. 16.J 1 20. 21. edeee Auf Grund dieſes habe der pfälziſche Berhand das Waanis unter⸗ Fonosterlnseli1f 1ff 8 demmen, eine ſolche Wanderbühne einzurichten und zwar eine Lenn... 29 2488 241¹ NMachm. 2 Uhr Schaubühne im Schillerſchen Sinne. Dr Stahl⸗Heidelberg ſprach axa yãQO 4.50.50 Raohm. 2 Uhr über die deutſche Wanderbühne, ihre Entwicklung und Bedeufung. r MMan e e F Arc andertheater ſeien geplant 1. in der Pfalz und im Saarland evtl. Lauobbb 2 0. Ferg auch in Südbaden, 2. Heſſen und evtl. Nordbaden, 3. Rheinprovinz, Nüönnn 41432 RMaohm. 2 Uhr . Heſſen⸗Naſſau, 5. Weſtfalen und 6. Münſterland. In Betracht vom Nechar: komme das Geſamtgaſtfpiel für ſolche Orte, die in der Nähe Nanneſm 329 3422 33 3½1.26 vorm. 7 Uhr einer größeren Stadt liegen und die Wandertheater⸗Organiſation, Nelbronn 404044.42.59 Vorm. 7 Uhr ſpie ſie der Theaterkulturverband ſchon im Krieg entſtehen ließ. eber die Geſchichte des pfälziſchen Theaterweſens referierte Studien⸗ tat Grevenig⸗Ludwigshafen, Vorſitzender der Orksgruppe Lud⸗ krigshafen des Deutſchen Theaterkulturverbandes. Er aab einen eberblick über die pfälziſche Kulturentwicklung von Siegfried, zu em Hohenſtaufen und dem Minneſang. Max Gümbel⸗Sei⸗ ing, München, der Leiter des neuen pfälziſchen Wanderthegters, errbreitete ſich über die Aufgaben der künſtlerſſchen Volksbühne. Als pielſitz der Wanderbühne wurde einſtimmeg Ludwigshafen gewählt, das ſehr großes Entgegenkommen zeigte. Am Samstag abend fand zu Ehren der Konferenztellnehmer eine Feſtvorſtellung um Stadttheater Kaiſerslautern ſtatt. Gegeben wurde Othello. onntag morgen gab es eine Morgenfeier ebenfalls im Stadt⸗ theater. Ihr lag zugrunde Goethes Jugend als Ausdruct ſeiner lichteriſchen Sendung. Nachmittage fand eine Vorführung des nen ſichründeten Marionettentheaters pfälziſcher Künſtler ſtatt, bekannt⸗ ch eine Gründung des letzter Tage verſtorbenen Dramaturgen Piobnpeif er Ludwigshafen. Die Aufführung von Poſus Beichendrama„Die Zaubergeige“ mit Neuſatz von Profeſſor Arthur erg⸗Ludwigshafen nahm einen ausgezeichneten Verlauf und ver⸗ pricht für die Zukunft das Beſte. Bahn gebracht, behinderte er dabet Carlsminde, gewann aber dann gauz] mit erufen, wo ſie befriedigende Erklärungen abgaben. Nach dem Hera⸗ Hürdenansgleich pullte Jockey Wurſt die noch im letzten Sprung geſchlagene Radiola in ſo roher Weiſe auf, daß er dafür eine Verwarnung erhielt.— Der Totaliſator⸗Umſatz betrug 4 706 880 Mk., davon entfallen 3213 420 Mk. auf Sieg und 1 493 460 Mk. auf Platz. Unter ſtrömenden Regen wurden die Rennen zu Leipzig ausge⸗ ragen. Im Vordergrund ſtand der mit 50 000 Mark ausgeſtattete Teu⸗ tonfapreis. Sieben Pferde bewarben ſich um den hohen Preis, von idenen der Weinbergſche Georgios als heißer Favorit an den Start ging. Nach einem Fehlſtart, bei weſchem Pallenberg wegbrach, gelang ein guter Ablauf. Georgios führte ſofort klar vor Meinhard und Friedensfürſt. In einer Linie zurück lagen Maas und Dardanos. Letzter war Pallenberg. Mitte der Gegenſeite ſchob ſich das Feld mehr zuſammen. Pallenberg machte hier einen prächtigen Vorſtoß, der ihn in Front brachte. Am Bogen war Georgios erledigt. Pallenberg ließ ſich nichts mehr nahe kommen und ge⸗ wann leicht gegen die im toten Rennen einkommenden Friedensfürſt und Maas. Im Preis von Rathausring warf Eljen kurz nach dem Start ſeinen Reiter Laſſe ab, wurde aher raſch vom Futtermeiſter Nowack beſtiegen und nachgeritten. Einige Skandalluſtige wollten das Rennen annulliert ſehen, hatten aber keinen Erfolg. Die Mülheim⸗Duis burger Rennen nahmen am Sonntag bei regendrohendem Wetter aber gutem Beſuch ihren Anfang. Im Schloß⸗ jagdrennen führte Sarne zunächſt vor Albaui, Sieglinde, Maßlag und Rächer. Hyperbel war Letzter. Im zweiten Bogen lag Albani in Front, doch zog vor den Tribünen Sieglinde, gefolgt von Maßlag und Rächer an ihm vorbei. Auf dem Nachhauſewege ging Rächer an die Spitze vor Sieg⸗ zinde und Czermernye und gewann leicht. Nach dem Monning⸗Ausgleich gab es wieder eine jener bedauerlichen Skandalſzenen. Nach mehreren falſchen Starts blieb der vielgewettete Waſſerturm beim gültigen Ablauf ſtehen. Ein Teil des Publikums, das die Wetteinſätze zurückverlangte, drang ins Betriebsgebäude vor, während andere den Startern für das fol⸗ gende Rennen den Weg zu verſperren perſuchten, ſodaß dieſe tuf Emwegen den Ablauf erreichen mußten. Die Rennleitung blieb aber feſt und die Erregung verlief ſchließlich im Sande. Die genauen Ergebniſſe haben wir bereits in der Sportbeilage mitgeteilt. ör. Pferderennen. sr. Die Rennen zu Hamburg⸗Groß⸗VBorſtel ſtellen am heutigen Diens⸗ kag trotz ſchmaler Felder guten Sport in Ausſicht. Im Stiſtungspreis für Zweijährige ſollte der Stall Weinberg mit Blau und Weiß gegen Favorita und Komille ſiegreich bleiben. Der Duvenſtädter Ausgleich räumt Heuchelei trotz ihres hohen Gewichtes eine erſte Chance ein. Die Haupt⸗ gegner der Stute ſind Florett und Feldherr II. In den übrigen Rennen verdienen Loriſſa, Atinama, Lucifer und Tantalus.— Unſere Voraus⸗ ſagen: 1. R. Loriſſa— Ebereſche; 2. R. Antinama— Exlibris; 3. R. Vierzehnte— Reſi; 4. R. Blau und Weiß— Favorita; 5. R. Lucifer— Orkus; 6. R. Heuchelei— Feldherr II; 7. R. Tantalus— Vulkan. sr. Die Rennen zu Wiesbaden werden jetzt berichtigt neu aus⸗ geſchrieben. Für die drei Tage am., 5. und 7. Oktober ſind ins⸗ geſamt 283 000 Mark an Preiſen ausgeſetzt. Jeder Renntag bringt Flach⸗ und Hindernisprüfungen. Die Hauptereigniſſe ſind der Staats⸗ preis von Preußen, ein 1400 Meter⸗Rennen und der Staatspreis über 2200 Meter, in welchem jedesmal dem Sieger 20 000 Mark vom Staat gegeben werden. Radſpork. er. Straßenmeiſterſchaft von Deutſchland. Am 26“, September gelangt die Straßenmeiſterſchaft von Deutſchland durch die Deutſche Radfahrer⸗ Union auf der Stkecke Hannover⸗Berlin für Berufsfahrer zum Austrag. Verteidiger der Meiſterſchaft iſt Golle⸗Berlin, der bereits mit den Gebr. e Büttner⸗Berlin, Düwel⸗Berlin, Gielow⸗Berlin, Reeſeler⸗ öln und Hübener⸗München enee ſeine Meldung abgegeben hat. Die geſamte deutſche Klaſſe der Berufsfahrer wird daher am Start erſcheinen. sr. Weltmeiſter Rütt, der mit der Majlander Bahn wegen eines Star⸗ tes in Italien in Verbindung ſtand, hat jetzt die Verhandlungen alge⸗ ſchloſſen. Der deutſche Meiſter wird am kommenden Sonntag, 26. Sep⸗ ſember und am 3. Oktober an den Start gehen. Den Höhepunkt wird ſeine Begegnung am 3. Oktober mit dem neuen Entente⸗Weltmeiſter Spears⸗Auſtralien bilden. Leichtathletit. sr. Deutſche Zehnkampfmeiſterſchaft. Von den 15 Bewerbern für die Deutſche Zehnkampfmeiſterſchaft traten nur acht zum Start in Mü n⸗ chen an. So gewann der Münchener Halt, der die Meiſterſchaft ſich be⸗ reits im Jahre 1914 geholt hatte, leicht vor dem Stuttgarter Fritz und Leu⸗München. Die einzelnen Starter erzielten folgende Punktzahl: 1. Halt (München) 913,5.; 2. Fritz(Stuttgart) 691,5.; 3. Leu(München) 683 .; 4, Gaim(München) 625.; 5. Lehninger(Berlin) 623,5.; 6. Ball (Charlottenburg) 590,5.; 7. Ernſt(Hamburg) 575,5.; 8. Gillmann Ludwigshafen) 558,5 P. Büchertiſch. „Hermann Bahr 1919. E. P. Tal u. Co., Verlag, Leipzig, Wien, Zürich. Hermann Bahrs Tagebuch iſt auch 1919 der empfindſamſte Seis⸗ mograph gehlieben, der die großen Erſchütterungen Europas wiedergibt, aber auch die kleinen, fernen Bewegungen ringenden, ſuchenden Geiſtes. Der Pfabfinder, der Bahr ſeit ſeines Lebens geweſen iſt, wird gerade in einer ſo entwurzelten Zeit wie der le wichtig, gleichgüſtig, ob man ſeinen Wegen ſolgt, oder ſich für andete entſcheidet. Politik, Wirtſchaſt, Kunſt, Propheten, Weiſe, Lebende und Tote, Nahes und Fernes wirbeln durch dieſe Aufzeichnungen, in denen ſich das Wiſſen des Enzyklopädiſten mit der klugen Lebensgüte eines Einſiedlers vermählen. Burgtheater. Von Hermann Bahr.(Erſtes Bändchen der Samm⸗ Kung Theater und Kultur unter Mitwirkung von Hermann Vahr und fde Diie eden. herausgegeben von Richard Smetal.) Wien und Ber⸗ lin.„Wila“, Wiener Literariſche Anſtalt. Das Burgtheater iſt vor allem die Stätte geweſen, wo die Kultur als Ausdruck am ſichtbarſten, aber auch am zuverläſſigſten in Erſcheinung trat. So mag es als ſelbſtverſtändlich er⸗ ſcheinen, daß eine Sammlung, die dzn Titel Theater und Kultur jührt, dem Burgtheater beginnt. Die nur ſechsundachtzig Seiten umfaſſende Schrift Bahrs bietet dem modernen Menſchen mehr als eine dickleibige Ge⸗ ſchichte des Burgtheaters zu bieten vermag. Er beginnt mit der Hründung des Burgtheaters und endet mit Max Burckhard, der nach Schrehvogel die hervorſtechendſte Perſönlichkeit auf dem Direktionsſtuhle des katſerlſchen uſes geweſen. Ein ſehr leſenswertes Nachwortk widmet er Guſtav ahler, der der größte Burgtheaterdirektor war— ohne es in Wirklich⸗ leit geweſen zu ſein. Bahrs Schrift über das Burgtheater iſt keinesfalls 0—5 dazu iſt ſie zu friſch aus einem ſtarken Temperament beraus⸗ rieben. „Das Ehebuch“ von A. v. Gleichen⸗Rußwurm. Walter Hädecke Verlag in Stuttgart. Das gewaltige Erleben der Ehe wird in dieſer wertvollen 0 0 durch das Wort lebendig. Ein Meiſter der Feder hat hier ein Werk geſchaffen, das gerade in unſerer Zeit eine weite Verbreitung finden wird. Kraftvoll und wahr, ſchlicht und von ſeltener Tiefe erörtert es offen alle Ehefragen. Es gibt vielerlei Winke und praktiſche Ratſchläge fürs Eheleben und läßt den Leſer nachdenken über Dinge, die ſcheinbar nichtig, im Zuſammenleben zweier Menſchen aber von entſcheidender Be⸗ ———— Handel und industrie. Die Schwierigkeiten der deutschen Maschinenindustrie. In der Hauptversammlung des Vereins deutscher Maschinen- bauanstalten, worüber wir bereits gestern berichteten, referierte rneraldirektor J. Recker in Köln- Kalk über die wirt⸗ schaftliche Lage der deutschen Maschinen industrie. Bei der hervorragenden Stellung, die der Ma- schinenbau, insbesondere der Export dieser Andustrie in der deutschen Volkswirrschaft einnimmt, sind die Ausführungen des Radners von allgemeinem Interesse. Er führte etwa fol⸗ gendes aus: Schwierigkeiten des Auslandsgeschäfts Bedrohte Wettbewerbsfähigkeit, Als vor einem Jahre die Bestellungen aus dem Auslande in größcrer Zahl eiuliefen, gelang es der deutschen Maschinenindustrie, nach langer Zeit schlechter Be- schäktigung ihre Werkstätten für die Dauer einiger Monate wieder ausreichend mit Arbeiten zu versorgen. Bei der Ab⸗ wicklung der Aufträge ergaben sich aber große Schwierig⸗ keiten für den Maschinenbau, da in dieser Zeit die Gestehungs- kosten, nämlich Rohstoffpreise, Löbne, Gehälter sowie son- stige allgemeine Unkosten, ungemein wuchsen und anderer- seits der Wert der Mark ständig fiel. Zablreiche Werke ge⸗ rieten in eine ernste Lage, aus der sie sich zum Teil nur durch Verständigung mit den ausländischen Bestellern wieder heraus- arbeiten konnten. So hat ein großer Teil des Maschinenbaues bei der Ausführung der übernommenen Auelandsbestellungen anstatt, wie vielfach behauptet wird, Valutagewinne zu machen, erhebliche Valutaverluste erlitten. Außerdem hat der größte Teil der deutschen Maschinenfahriken Annullie⸗ rungen ausländischer Aufträge hinnehmen müs⸗ sen. wodurch ehenfualls ein bedeutender Schaden verursacht worden ist, da jür diese meist langfristigen Aufträge erhebliche Materialmengen zu hohen Preisen eirgekauft waren, ohne daß bei der heutigen trostlosen Lage die Aussicht besteht, in ab- sehbarer Zeit Absatz für diese Wauren zu finden. Die Hoffnung, diese Verluste durch einen weiteren Ein⸗ gang von Auslandsaufträgen allmählich ausgleichen zu kön- nen. wurde leider zerstört, da wir angesichts der wachsenden Selbstkosten nicht tief genug mit den Verkaufspreisen herun- tergehen konnten, um dem Auslande gegenüber wetthe⸗ werbsfähis zu bleiben. Daher erhielten die Maschinen⸗ fabriken eine Absage nach der auderen. Die inzwischen en⸗ getretenen Preisermäßiszungen haben dem Maschinenbau auch heute noch nicht die Möglichkeit gegeben, den Wetthewerb mit der erstarkten ausländischen Maschinenindustrie aufzu- nehmen. Hinzu kommt, daß die ausländischen Abnehmer von Ma⸗ schinen neuerdings mit Bestellungen überhaupt zurückhalten und daß frühere umfangreiche Absatzgebiete vorläufig ganz ausscheiden. In den neutralen Ländern haben sich die Ab- nehwer während des Krieges und in der Zeit nach dem Wafken⸗ stillstand reichlich eingedeckt. England sowie die Vereinigten Staaten kommen für die Einfuhr deutscher Maschinen auch kaum in Frage; sie beteilisen sich vielmehr ihrerseits mit großem Erkolge au em Wettbewer bauf dem Wele⸗ markte, auf dem sie durch Beteiligung starken Einfluß ge⸗ waoannen hahen. 8 6 Wollen var das Ausland als Absatzgebiet zUrückerobern, so ist ein weiterer Abbau der Rohstoffpreise, die Vermeidung foctgesetzter Lohnu- und Gehalts⸗ steigerungen scwie eine Hebung der stark gesunkenen Leistungsfähigzkheit der Werkststten unbedingt erker⸗ derlich. Ferner muß iwmer wieder dic sofortige gänzliche Beseitigung der Ausfuhrabsahbe gefordert werclen. Betriebseinschränkungen— Rohstoffknappheit— Gleitpreise. Da seit dem Monat März— also dem Zeitpunkt der Wert⸗ steigerung der Mark— der Eingang ausländischer Aufträge erheblich zurückgegangen ist, zum Peil fast ganz aufgehört hat und das Inlandgeschäft. wie unten näher ausgeführt Wird. völlig stockt, ist es in der Mascbinenindustrie teitweise schon zu erheblichen Kürzungen det Arbeitszeit, zu Arbeiterentlassungen und zur Schließung ein⸗ 2 elner Be triebe gekommen. Wenn die Arbeitslosigkeit bisher noeh nicht in vollem Umkange eingetreten ist, liegt das daran, daf ein großer Teil der Maschinenfabriken bisher noch mit langfristigen Aufträgen beschäftigt war, die vor der Krise hereingenommen waren, und daß gudere Werke, um der Ar⸗ beitslosigkeit zu steuern, Maschinen zuf Vorrat bauen. Heute sind bereits ungeheure Lager von Vorratsmaschinen im Werte von vielen Millionen Mack vorhanden, obne daß sich Aussicht für namhafte Verkäufe bietet. Unter diesen Umständen haben die Maschinenfabriken große Verluste zu gewärtigen. So liegt denu. da sich vorläufig noch keine Aussichten für eine Wieder⸗ belebung des Austandsgeschäftes eröffnen, in nächster Zeit die Gefahr einer erheblieh vermehrten Entlassu n N von Arbeitern und der Schliegu ng weiterer Unter- nehmungen vor, Es muß betont werden, daßg auch kernerhin die Sehließung eines Unternehmens des Maäschinenbaues nur im uhersten Notfalle erfolgen Wird. Waenn wir auchi die Auswirkung des Kohlenabkon⸗ mens von Spa heute noch nicht kennen, so muß doch leider neuerlich mit einer Rohstoffknapphei t gerechnet wer⸗ den, mit der Gefahr, daß infolge dessen auch eine Erhöhung der Rolistoffpreise eintritt. schreitenden Erhehuug der Gehälter Deitschland eine weitere Inflation und datuit eine weitere Da fernerlin infolge der fert- und Löhne in gan⸗ deutung ſind. allen Ehegatten und die zum eigenen Glück. Aus jeder Zeile ſpricht ſcharff Lebenserfahrung und Lebensklugheit. innige Beobachtung, große Darum wird dieſes prächtige Buch es werden wollen, willkommen ſein als Führer —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 22. September: Schön, warm. 29. September: Schön, warm, ſpöter ſtark wolkig, ſtrichweiſe Regen. 24. September: Teils bedeckt, milde, ſtrichweiſe Regen. Wertwänderung der Mark zu befürckten ist, wird der Abschluß vdon Ausfuhrgeschäften auch künftig größtentells nur gegen Festsetzung von Gleitpreisen möglich sein.; denn in Zukunft werden die ausländischen Besteller sich kaunt mehr auf eing nachträgliele Aenderung der Lieferbedingungen Einlassen, Natürlich bedeutet die Beibehaltung der Gleitpreiss angesichts der ablehnenden Haltung des Auslandes ihnen ge⸗ genüber eine weitere Erschwerung unseres Auskfuhrgeschäktes, Stockung des Inlandgeschäfts— Schwindende Unter⸗ nehmungslust. 5 Die sehwierige Lage des Ausfuhrgeschäftzs ist uta so bedauerlicher, als das Inlandgeschäft seit Kricgsoende fast völl ig stockt, sodaß fär die Deckung des Inlandbedarfes nur ein sehr geringer Beuchteil der Ma- schinenfabriken beschäftigt werden könnte. Die Grände ſü⸗ das Daniederliegen des Inlandmarktes sind darin zu suchen, daß ein großer Teil der Industriezweige, die zu den Maschinen- ahnehmern gehören, während des Krieges erhebliehe Vergröße- runger vorgenommen hat, für die heute keine genügende Be⸗ schäftigung vorliegt. Dzher werden bereits ganze Werke still⸗ Zesetzt und die Mascbinen ins Ausland verkauft, wodurch der Auslandabsatz des deutschen Maschinenbäues 25. September: Veränderlich, warm. wiederum erschwert wird. Dieser Ausverkauf soll künftis — Allerdings lurch bebördliche Bestimmungen eingeschränkt 7 werden, Einer Erweiterung und Verbesserung der Eetriebs⸗ —. anlagen stehen auch die zunebmende Verteuerung der Ron- dure- Tem- Tlefste 1 5 Höchste stokle, die Erhöhung der Gehälter und Löhne, sowie die Wach- K peratur] Tem. 1 9755 Bemerkungen senden Auslagen für dlie Aufrechterhaltung der Betriebe, batum ſmergens eg r Jeßt d4 welehe die Finanzmittel der Werke bereits übermäßig beun⸗ e e ee Tages wWing spruchen, hinderlieh iin Wege. 8 4— 5 Irrig würe es, anzunehmen, daß es sjch bei der Zurück- 1 Sertempecef zs ie ee eee ee nedelg, haltung der Abnehmer etwo, wie vielfach behauptet wird. nur 145———55*— 02— 75 um einen Käuferstreik handelt, d. h. um die Ahsicht, 18. September] 753.6.0 10.5 21.5 int deſter trotz vorhandene, Meglichkeiten nicht kaufen zu wollen. 5—49—¹ 51 2 115.5 1 30 8 Höchstwahrscheinlich liegen die Verhaltuisse 80o, daß Ae 5 55 80. durch die Kutwicklung der Arbeiterfragen und die allgemeine eee e n e ſwirtschaftliehe Ensiekerbent seht ere Telle der Bevölkepung ...———.....——..—— —— g 1 1919 geboren ſind, erhalten ab 27. September 1920 fatt Seehe 1 55 Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. 6. Seite. Nr. 424. mMaunheimer General-Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Dienstag, den 21. September 1920. zuf der ganzen Welt von der Befriedigung selbst dringender Bedürfnisse absehen müssen. Das Ausbleiben der Bestellungen zin allen Tändern ist ferner darauf zurückzüführen daß die Untefnehmunggslust vollständig zu erlahmen be- ginnt, da die Unternehmer nieht mehr beurteilen können, ob sich das in ein Unternehmen hineinausteckende Geld auch noch einigermiaßen wird verzinsen können. „ Notwendigkeit der Rationalisierung und Typisierung. Um die aus diesen Zuständen für Deutschland drohende Gefahr abzuwenden, müssen alle Teile des Velkes auf eine weitgehende Verbilligung unserer industriellen Erzeug- nisse und vor allem der Nahrungsmittel und Rohstoffe hin- zuwirken suchen. Der deutsche Maschinenbau insbesondere muß bestrebt sein, die großbe Arbeitsverschwendung zu ver- meiden, die in der außerordentlichen Mannigfaltigkeit der Arheitsprogramme der meisten Werke und in der Vielgestaltig- keit der hergestellten Typen liegt. Zu diesem Zweck muß ein stärkeres Zusammenarbeiten der Industrie statt- finden, das gegebenenfalls auch zu Zusammenschlüssen einzelner Unternehmungen führt. Auch ist die Normali- sjerung von Teilen, die in größeren Mengen benötigt wer⸗ den, zu fördern. Zu hoffen ist, daß diese Wege, die vom Werk⸗ zeugmaschinenbau mit Erfolg beschritten worden sind, auch von anderen Zweigen des Maschinenbaues zwecks Verbilligung der Erzeugung und Hebung des Absatzes eingeschlagen wer- den Selbstverständlich ist auch, daß die Masckinenindustrie eine gesunde Preispolitik beobachten muß, die nicht nur ihre eigenen Interessen, sondern auch die der Abnehmer und der Volksgesamtheit berücksichtigt, eine Preispolitik also, die nicht restlos eine augenblickliche günstige Gewinnmög⸗ lichkeit ausnützt, sondern auf die Gefahr schädlicher Rück- schläge achtet und eine möglichst stetige Entwicklung der Dinge austrebt. *. nteressengemeinscliaft in der Oelmühlenindustrie. Der Verein Deutscher Oelfabtiken in Mannheim, die Bremer-Besigheimer Oelfabriken in Bremen und die Oelfabrik Groß-Gerau-Bremen beabsichtigen einen loseren Zusammen- schluß in der Form eiter Interessengemeinschaft dergestalt, duß, wie bericlitet wird, innerhalb der Unternehmen ein Austausch der Aktien stattfindet, und zwar im Verhältnis Lon 2 Bremer-Besigheimer Aktien gegen 3 Aktien des Vereins Deutscher OGelfabriken und der Oelfabrix Groß-Gerau. Dieser an des engeren Zusammenarbeitens bedeutender deutscher Oelmühlen kommt in dem Augenblick, wo die Neuordnung der zwiſchen gewöhnlicher Ware und Dr. Gentner's Schuhputz deutschen Fettversorgung zur Entscheidung steht und dem- nächst die Einfuhr von Oelsaaten und Oelen frei wird. Der Zusammenschluß bezweckt natürlich, angesichts der Schwie- rigkeit der überseeischen Rohstoffbeschaffung und der hohen Valutarisiken die finanzielle Tragfähigkeit zu erhöhen. Be- Fanntlich will das Reichsministerium auch für Oele und Fette vollständig freie Wirtschaft einführen, während jedoch die In- dustrie Planwirtschaft fordert und zu diesem Zwecke einen Wirtschaftsbund der Oel- und Fettindustrie gründen will. Die Kernfrage hierbei ist die Sicherung der Rohstoffversor- gu ng, die besonders für die reindeutschen Oelmühlen mit er- heblichem Risiko verbunden ist. Bei dieser Sachlage liegt es nahe, daß man durch Vereinigung der Kräfte die schwierige Finanzierung der Geschäfte zu erleichtern sucht. Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 20. Sept. An der heutigen Börse erfolgten größere Abschlüsse in Aktien der Unionwerke Mannheim zu den Kursen von 206 und 20% Höhere Notierungen ver- zeichnen: Seilindustrie 180., Benz 203., Fuchs 460., Haid u. Neu 310., Kostheimer 315., Zellstofffabrik Waldhof 422., Zuckerfabrik Frankenthal 327 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 500.; ferner Ver. Freiburger Ziegelwerke 120 etwas bez. und G. und Rhein. Elektrizitäts-Aktien zu 156 G. ex. Bezugsrecht. Von Bankaktien stellten sich höher: Badische Bank 213 G. und Südd. Disconto 168 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 20. Sept. ODrahtb.) Die schwache Haltung des Devisenmarktes tiug zunächst eine gewisse Un- sicherheit in den Verkehr, sodaß Auslandswerte ihre Aufwärts- bewegung fortsetzen. Gewinnrealisierungen wurden ebenfalls vielfach vorgenommen. Deutsch-Uebersee-Zertifikate lagen im Angebot, 1002, stellten sich somit 38% niedriger, Schantung- bahn 6350, gaben um 89% nach, Baltimore Ohio wurden eben- falls niedriger notiert. Unter den mexikanischen Anleihen gaben%ige Irrigationsanleihe auf 410, 5% ige Silbermexi- kaner auf 41 nach. Deutsche Petroleum notierten 1425. Ein- zelne Montanwerte traten wieder durch Kursbesserungen her- vor: hierzu gehören: Rheinstahl 305, Phönix-Bergbau 322, Har- pener 377, Bochumer 670, während Westeregeln auf 900 und Laurahüte auf 390 zurückgingen. Nordd. Lloyd notierten 1684, 1% niedrigcr. Bankaktien lagen fest, Deutsche Bank stiegen auf 300(plus%). Lebhafte Käufe fanden in Siemens statt, sie wurden mit 463 15% höher notiert. Kammg. Kaisers- jautern 545 rationiert, plus 20%, Zellstoff Aschaffenburg 452. schwächten sich 12 ab. s9ige Reichsanleihe, welche ange⸗ boten waren, verloren ca.)%(637), 39% Preuß. Consols 525¹ und 5% ige Reichsanleihe notierten 797. Neueste Drahtherichie. Um die Ausfubrabgabe. Berlin 21. Sept. Von unserem Berliner Büro.) Die Ausführung des Beschlusses des volkswirtschaftlichen Aus- Wwurde gestern in einer Sitzung im Reichswirtschaftsministe- rium, zusammen mit je einem Vertreter der Fraktionen un den Mitgliedern des zuständigen Ausschusses des Reichswirt- schaftsrates beraten. Mit Rücksicht auf die inzwischen ein- getretene erhebliche Verschlechterung der deutschen Valuta gestaltete sich die Erörterung besonders schwierig. Schließ- lich wurde folgende Vereinbarung erzielt: 1. Diejenigen Waren, die in dem vom Reichswirtschaftsrat überprüften Tarif an- gesetzt sind. sollen zunächst nicht weiter belastet werden: 2. soll die vorübergehende Nichtveranlagung für dieienigen Waren iei Aussicht genommen werden, deren Auslandsabsatz im Monat August um mehr als 530% geringer war als der Durchschnitt der Monate August 1919 bis Juli 1920; 3. die Re- gierung soll ein System gestaffelter Tarife in Anwendung bringen. das Zu- oder Abschläge zu dem vom Reichswirt- schaftsrat festgesetzten ermäßigten Tarif vorsieht. Die Brüsseler Finanzkonferenz. EBerlin, 21. Sept.(Eig. Drahtb.) Die Finanzkonferenz, die am 24. September in Brüssel zusammentreten wird, wird die Vertreter von 29 Staaten umfassen. Jede Delegation wird nach einer Meldung des„Pariser Journal“ ihren Bericht über die wirtschaftliche und finanzielle Lage ihres Landes, über ihr Budget und über die Valuta geben. Jede Delegation wird eine Viertelstunde zur Verfügung haben, um ihren Bericht zu begründen. Drei Kommissionen werden da- rauf gebildet werden, die sich mit den KKrediten der Staaten. mit dem kommerziellen Gleichgewicht und schließlich mit der Valuta, den privaten Krediten und dem Einfluß des Exports und Imports auf die finanzielle Lage beschaftigen werden. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. plus 12%, Spiegel u. Spiegelglas 368, plus 13% Schuckert Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Im Terpentinölgehalt lilegt der Hauntunterschled E a IHrin mit Banderole denn nur reines Terpenlinöl wird zu deſſen Herſtellung verwendei, erzeugk daher raſchen Glanz u. weiches, geſchmeidiges Leder E8S2 Nachlagverptelgerung. Anliche eroffentuchnngen der Stadtgemende. Mittwoch. 22. +. 5 gelten folgende Marten: Im Auftrage der Erben I. r die Verbraucher: verſteigere ich mit behörd⸗ S martenfrei in den Apotheken u. Orogerien licher Genehmigung am Marm: markenfrei zu M. 3,70 das Pfund in Dienstag, 21. Sept. 1920 den Kolonſalwarenverkaufsſtellen—1668. nachmittags 2 Uhr Kunſihonig: markenfrei zu Mk..20 das Pfund Augartenſtr. 63, 3. Stock löſſene Ware) und Mk..30 das Pfund⸗Paket folgende Gegenſtünde, in den Verkaufsſtellen—1668. öffentlich gegen bar an Brot: Für 750 Gramm die Brotmarke 1. den Meiſtbietenden: f 200 Gramm die Mehlmarke 1. 2 ſchöne kompl. Betten, —2 ½ Pfund zu Mk..25 für die Fettmarke 84 Waſchkommode und 2 der Fettkarte in den Verkaufsſtellen 801—860. Nachttiſche mit weißen Zucker: 300 Gramm zum Preiſe von Me..90 das Marmorplatteu, 1 Küchen⸗ Pfund für die Zuckermarke K in den Kolo⸗ ſchrank, Tiſche, Stühle. mialwaren⸗Verkaufsſtellen—1668. Hocker, Küchengeſchirre, er⸗Nachtrag: 350 Gramm zum Preiſe von Dilder, Spiegel und ver⸗ 85441 0 das Pfund auf die Zucermatte J ſchiedener ansrat, ſerner: ſür die in der Zeit vom.—10. ds. Mts. bei]. Partie, Berrenkkeiber, Stiefel, Wäſche, Hand⸗ koffer, Opernglas ꝛc. 6869 Julius Knapp, Ortsrichter uns abgelleferten Beſtellabſchnitte in den Ver⸗ kaufsſtellen—1668. II. Füär die Verkaufsſtellenſ: Zur Ab— ſind bereit: Butter: ½8 Pfund zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtellen 861—900 am Mittwoch, den 22. ds. Mts., von—½ 12 Uhr. Die Verteilungsliſten für den am 1. Oktober fälligen Zucker werden am 25. ds. Mts. einſchließ⸗ lich 70 22 und können Beſtellabſchnitte, die nach dieſem Tage bei uns zur Ablieferung gelangen, fur die Verkaufsſtellen nicht 3 beliefert werden. Intereſſe einer pünktlichen Belieferung für die ucher, ſind die neuen Kolonialwarenkarten vor dem 25. ds. Mts. in den Verkaufsſtellen ab⸗ ſtempeln zu laſſen. Mi orgun Kinder, die in den— März und April smilch nur noch ½ Liter Vollmilch. Im Auguſt und September 1917 7 Ninder von gleichem Datum ab nur noch ½ Liter Im Auguſt und September 1914 geborenen Geschälten, direkt nur an Kmder—4— Zeitraum ab nur noch einen Niederverkäufer. S126 Jchramb. Uhrfedernfahrik b. n. b. f. galben Liter ich ſtatt Vollmilch. 6⁴— N Mittwoch, den 22. September 1920, vormittags 10 Uhr ver wir in unſerem Büro, Luiſenring 49, nachverzeichnete ſtädtiſche —— auf mehrjährigen Zeitbeſtand: 29 b. No. 524, Los 26—29 Pfeiferswörth 12800 qm „ 1741 20. Sandgewann 2285„ 3 78. 7 1774„ 070 9. 5 3575„ „„ 1081, Los 1 und 2 9. 5 13952„ „„1085, Los 1 und 2 14. 10001„ 36. 5. 1833„ „„ 1179, 1194, 1199 39. 7 5000„ 59. 8 2874„ „ 1440, Los-3 32605„ „„ 16506, 1521 69. 5 3319„ „„ 13812, 1815, 1816 12. 4 6097„ „„ 1829b, 1836, 1838, 1839 11. 4 13768„ 1848a, b. e, d 10. 5 7572„ „ 13852, 1857, 1889 10. 8 24500„ „„ 1854, Los 1 und 2 10. 15 10349„ „„ 13858, Los 1 und 2 10. 5 9527„ „„ 1864/7 der Kiesgrube 800„ „„ 1021 und 1921a 77. Sandgewann 1028„ 2 Untere Mühlau 1331„ „„ 13830 und 1850 11. u. 12. Sandgewann 7030„ Zur Verſteigerung werden nur Landwirte zugelaſſen. Städt. Gutsverwaltung. Rotstern Bleiehsoda— frei von Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Bekannten und Freunden die schmerzliche Mitteilung, dass es Gott dem All- müchtigen gefallen hat, meine liebe Frau, unsere herzensgute treubesorgte Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Tante u. Schwügerin Frau Elisabeih Schuppe geb. Herrmann nach kurzem Krankenlager heute früh zu sich abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen: August Schuppe Kinder und Eunkel. Mannheim(R 7, 31), Böhringen, Walldori, den 20. Sept. 1920. Die Beerdigung findet am Mittwoch.15 Uhr, das Seelenamt Donnerstag früh 7¼ Uhr in der Unterpfarrei stati. 5618 Füllstoffen u. Beschwerungsmitteln— wird auf Lager nicht feucht Tocdes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber herzensguterGatte, der treusorgende Vater seiner Kinder, unser Bruder, Schwager und Onkel 5653 Herr Zugmeister Wineimwendling Planes den 811²2 infolge eines rasch und unerwartet im Aſter von 50 Jahren von H 2 ckel uns geschieden ist. Der Schmerz ist unsäglich groß. Piano-Lager Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen Anna Wendling geb. Diehm und Kinder. Mannheim(indenhoistrasse 18), den 19. September 1920. 0 3, 10. Aeltek- I. Hane Die Beerdigung ſindet Mittwoch, den Kleidung 22. September, nachm. 2 Uhr von der wird ſofort angefertigt, Leichenhalle aus statt. geändert, gewendet, repa⸗ riert und gebügelt. S97 Lager l fleten-Juhe Oies statt besonderer Anzeige). Eeeereneeeeneee eee Dresdner Bank Filiale MANNHEIM P 2, 12, Planken. deschättsstellen in: 836 Heidelberg und Ludwigshafen a. Rh. Aktienkapital u. 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