— 1920.— Nr. 429. 4 N 1 In u. monatl. er 2S22 8 — ſer Setersdenge Hienageneer in Mannheim: ſtr. 6.—§ Draht⸗Adreſſe: 82 g. 121 . 2807848 Badiſche Neneſte Nachrichten Kokonelzeile.50 Mk., ausw. 2 Anzei reiſe: 1ſpalt. Mk. Stellengeſ. u. ⸗Anz. 200% Nachl. Mekl. SNr. Aakrahmeſan Ar d. Mittagbl. borm. 84%.bendsle 4 5 aaten 0, Glellen 1 Hnsaben ſese9 Lin: B a, Wernenme Göe e an b u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. beſchräntze Unsgaben 55.f. verſpätete Aufnahme v. öbere Gewalt, Streiks nzu keinen Erſ ert f. alleue od. Aufträge ohne Gewähr. Minerand als Präſident der franzöſiſchen Reyublll. Wie die heutigen Depeſchen zeigen, wird Millerand die höchſte Stufe ber ſtnatlchen Würde erklimmen, ohne daß auch nur der Verſuch einer ernſtlichen Gegenkandidatur gemacht wird. Havas meldet, er werde im Kongreß noch mehr Stimmen erhalten als geſtern. Der Mann, der aus Cle⸗ menceaus Händen das Programm unverſöhnlicher Feind⸗ beelt gegen Deutſchland übernahm, der ein weitausſchauen⸗ Programm franzöſiſcher Hegemonie über Europa zu verwirklichen begonnen hat, wird Präſident der franzöſif Republik. Noch unter Clemenceau hatte Mille⸗ rand mehr die Fäden in die Hand bekommen, nicht deshalb, weil Clemenceau ihm, ſeinem Freunde, irgendeinen Macht⸗ —— der anteil gegönnt hätte, ſondern weil eine ſtillſchweigende Oppo⸗ —— 555 Millerand Oberwaſſer 1 5 erpräſident ſchaltete er unter Deschanel ziemlich unum⸗ ſchränkt, wie ſehr er 5 als Herr der Lage fühlte, zeigt ſich daraus, daß er mit den Worten, als Miniſterpräſident könne er alle Fäden in der Hand behalten, eine Präſident⸗ ſchaftskandidatur ablehnte. In den Kreiſen ſeiner Freunde im engt und in der Kammer beſtand zweifellos die Abſicht, Millerand den Präſidentenſtuhl zu ſetzen, angeblich, weil er der einzige Mann in Frankreich ſei, der gegenw die verwickelte immier gut gehand⸗ litit iſſe. abte Pariſer Pre 5 a ſ on ſli Wochen, ſeit dem erſten u auchen des Rücktrittsgedankens Deschanels, mit Vorſchuß⸗ lor und Lobeshymmen für Millerand nicht 1 1 hat feſtgeſtellt, euf allenthalben da, wo die Politit Cle⸗ menceaus Zerwürfniſſe und nſätze zu denee unter ö gezeitigt habe, imſtande geweſen ſei, dieſe auszugleichen. Als letzter Triumph Millerands wurden dann neben der Beurteilung der ruſſiſchen Ohnmacht noch die Ver⸗ mit Giolitti in Aix⸗les⸗Bains angeführt, Ver⸗ handlungen, über denen immer noch ein Schleier liegt, die aber allem Anſchein nach der franzöſiſchen Politik doch nicht die Erfolge gebracht haben, die ihr die franzöſiſche he etwas voreilig zugeſprochen hat. Heute fragt es ſich, ob nicht dieſe Krſpigmelbungen als Auftakt für einen neuen Aufftieg Millerands bzw. ſeiner Partei ge geweſen ſind. Mehr als irgendeiner der anderen in den letzten Tagen genannten een 5 ois und e ver⸗ erand das gramm einer r en ſogen. 517 des ſchönen Wortes, unter 925 den Verbündeten die alten Kriegsentſchädigungen Requtſit kehren. Seine lgibt dem nationaliſtiſchen Block auch nach außen eine ſcharfe Unterſtreichung. war auch Deschanel durch die Schule der Revanche⸗ ionen wieder⸗ rung zu ſeinem Rechte zu verhelfen. Der Völkerbundsrat hat indeſſen den deutſchen Proteſt zurückgewieſen. Unter dieſen Umſtänden gewinnt das Zeugnis eines Engländers beſonderen Wert, der auf Grund eigener Anſchauung in dem Abſtimmungsgebiet ebenfalls eine zweite Abſtimmung fordert, weil er in dem erſten Schein⸗Votum jeden Ausdruck des wirk⸗ lichen Volkswillens vermißt. Im Septemberheft der„Foreign Affairs“, der Monatsſchrift der engliſchen Unſon of Demo⸗ eratie Control macht der Engländer T. Sington folgende Ausführungen: „Der Völkerbund ſieht lig 7 ohne Zweifel vor die Notwen⸗ digkeit N für Eupen un almedy eine zweite Volksabſtim⸗ mung in die Wege zu leiten, die von neutralen Beamten vorgenom⸗ men und kontrolliert und mit dem Stimmzettel durchgeführt werden muß, um einen freien, gerechten und zuverläſſigen Meinungsaus⸗ druck zu erhalten, ohne daß die Abſtimmenden auf ſchwarze Liſten geſetzt werden. Die pon 0 Beamten in dieſen Kreiſen vor⸗ genommene Volksabſtimmung iſt eine vollſtändige Poſſe geweſen. Sie ſind öffentlich* und überlegter Einſchüchterung»ziehen worden, für eine auf eine Fläche von 380(engliſchen) Geviertmeilen verteilte Bevölkerung von 60 000 Menſchen waren nur zwei Ab⸗ ſtimmungsorte vorgeſehen, alle Einwohner, die ihre eigenen An⸗ ichten hatten, doſlenen ein unverzeihliches Vorgehenl) wurden ge⸗ ächtet, die Abſtimmungswilligen wurden mit beleidigenden Fra⸗ 275 gequält und nach der Stimmabgabe beſchimpft. Dieſe elgiſchen Beamten haben ſich auch einer neuen Ark ſchreiender Tyrannei ſchuldig gemacht, indem ſie allen, die nicht in ihrem Sinne ſtimmten, den ſogenannten„Dreiſprachen⸗Stempel“ ent⸗ zogen. Man zwingt die Einwohner, dieſen Ausweis zu führen und ſperrt alle, die ihn nicht haben, ein. Eine freie Meinungsäußerung iſt alſo unmöglich. Eupen und Malmedy ſind zwei kleine, an Belgien angrenzende Kreiſe in ungefähr der Ausdehnung von Routlandſhire, aber mit dreimal größerer Bevölkerung von der 58 000 unbeſtreitbar deutſch, etwa 5000 walloniſch ſind, die aber offenbar nie den Wunſch 1 haben, belgiſch zu werden. Da Belgten als eine Nation erſt ſeit 1831 beſteht, alſo kaum 90 Jahre, ſo kann es auf Striche außerhalb ſeines Gebietes keinen Anſpruch haben. Die Be⸗ amten ſchalten und walten demnach nur aufgrund brutaler. Gewalt. 5 Die belgiſchen Beamben, die überhaupt keine Berechtigung haben, in Eupen und Malmedy ſu verweilen, ehe eine anſtändige Abſtimmung das als Wunſch der Einwohner ergeben hat, miſchen ſich in das Schulweſen, enklaſſen Lehrer und erſetzen ſie durch Velgier und haben das Franzöſiſche zur Amtsſprache gemacht für 60 000 Deutſche— alles brutales Vorgehen, in dem nicht einmal die Soldaten Philipps II. ſie übertrafen. Der Bevölkerung att Lee Währung aufgezwungen worden, was höchſte Unzuträglichkeiten im Gefolge hat, weil viele Ein⸗ wohner in anltegenden deutſchen Städten oder Fabriken arbeiten und natürlich in deutſchem Gelde entlohnt werden. Bisher fanden die Landwirte von Eupen in den Städten des 5 ch 2angrenzenden Deutſchland einen au fähigen Markt für ihre nn ort e Erzeuger rer 5 Verbraucher rer Kammer hat ſeine Stellung im Grunde nicht ge Im⸗ Verſorgungsmönlichteiten— ein Beiſpiek fürr das nackte, blöde merhin aber war bei ſeiner Wahl zu ſtark unterſtrich 5 daß als dulſten g 5 155 H 65 ö 12 ſen Chauviniſten gewählt worden ſei, um in ihm r. bie e eeeee, des areſden eence ſehen zu laſſen. Der neue Präſident wird nach dieſer ein⸗ deutiger ſein. Deutſchland ſprechen manche Blütter von einer Kontinental⸗ unn 1 00K eich Wie unfruchtbar dieſer Gedanke iſt r erbringt die Prä⸗ e dtwea in Frankreich unzweifelhaft einen ſicheren Beleg. aris, 23. Sept. Havas. Nach Schluß der ge ttung empfing Millerand ſeine Minſterto egen 725 zahlreiche Anatoren und Abgeordnete, um ihre G ück⸗ wünſche entgegenzunehmen. Später verſammelten ſich die Mitglieder der Kammer im Senatsgebäude. Es wurde der Anſicht Ausdruck gegeben, daß bei dem heutigen Kongreß Millerand eine noch grö Stimmenzahl erhalten werde, als er erhielt, weil ſich etwa hundert Abgeordnete und Sena⸗ toren nicht zur Abſtimmung eingefunden hatten, die meiſten⸗ er Kanbidatur Millerands günſtig geſtunt ſind. Von den 276 auf Bourgeois und Peret abgegebenen Stimmen di eine Anzahl auf Millerand übergehen, um dieſem eine mög⸗ lichſt große Stimmenzahl zu ſichern. Jeder Kampf und jede Oppoſttion ſcheint mmmehr aufgegeben zu ſein. Havas fügt noch hinzu, daß beſonders die Abgeordneten in Elſaß⸗ Lothringen ihre Freude ausdrückten, den ehemaligen ouverneur von Straßburg, der vollkommen mit den e⸗ dürfniſſen des elſaß⸗lothringiſchen Voltes bekannt ſel und ſich bei ihnen belſebt gemacht habe, als Präſidenten der Republik gewählt zu ſehen. Was die Zufammenſetzung des neuen Kabi⸗ nektes anbelangt, ſo gilt es noch immer als unentſchieden, ob Millerand einfach in ſeinem Amte als Miniſterpräſident und Miniſter des Aeußern erſetzt wird und alle anderen Miniſter auf ihren Poſten verbleiben oder ob eine voll⸗ ſtändige Veränderung des Kabinetts erfolgen ſoll. Für beide Möglichkeiten hält ſich die Anhängerſchaft unge⸗ fähr die 15 Für den Vorfitzenden des Miniſterrates wer⸗ b mit Frankreich. 7 gen Voll⸗ en die gleichen Namen wieder genannt wie vor 2 Tagen. Nach dem Echo de Paris neigte man in den ſpäteren Abend⸗ tunden mehr der Bildung eines neuen Kabinetts zu, in dem nur einige der gegenwärtigen Miniſter verbleiben würden und an beſſen Spiße Briand treten werde. Das Blatt fügt ohne Tendenz hinzu, daß jede Vorausſage in dieſer Hinſicht noch unmöglich ſei. Die Berhöhnung des Völlerrechts in Eupen und Malmedy. Das Zeugnis eines Engländers. Der Völkerbundsrat hat auf ſeiner letzten Tagung in Paris die ſogenannte Volksabſtimmung in Eupen⸗Malmedy als rechtsgültig anerkannt und damit die beiden urdeutſchen Kreiſe Belgien zugeſprochen, obgleich die ganze Abſtimmung nach dem urkundlichen Beweis der deutſchen Denkſchrift durch den belgiſchen Terror zu einer Farce herabgewürdigt worden iſt. Die deutſche Regierung hot deshalb mit Recht eine zweite, dem belgiſchen Einfluß entzogene und wirklich unparteiiſche bſtimmung in Eupen⸗Malmedy gefordert, um dem zweifel⸗ N A08 vorhandenen Willen der dortigen treudeutſchen Bevölke⸗ wor⸗ Uebelwollelln und den Völkerhaß trotz des wiederhergeſtellten Frie⸗ dens. Die belgiſchen Beamten zeigen ſich hier im rechten Lichte: wir kennen ja aus den Papbamentsberichten ſhre Behandlung der S9 bem g letzt 1 ſle dasſelbe „kaum v auf Eupen un 7 an. Aus Erfahrung wiſſen wir alle, daß der Vorgang einer Abſtimmung eine M oder weniger erfordert. Die bel⸗ giſchen Beamten brauchen für eine Stimmabgabe Stunden ganz offenſichtlich in der Ahſicht, um das Abſtimmen zu einer Laſt zu machen. Man berichtet, Abſtimmende 75 ſtundenlang warten, und dann wurde ihnen eröffnet, die Friſt ſei verſtrichen, obwohl die Beamten wußten, daß die Abſtimmenden meilenweit hergekom⸗ men waren und ein Tageswerk darangegeben hatten. Digies ausge⸗ klügelte Bemühen, die Abſtimmung einer ſchlichten, ehrenhaften, hartarbeitenden landwirtſchaftlichen und induſtriellen Bevölkerung unmöglich zu machen, iſt ein Skandal und ein Schandfleck an der belgiſchen Ehre, der nur dadurch wieder abgewaſchen werden kann, daß man dieſe mißlungene Volksabſtimmung für ungültig erklärt und eine neue unter neutraler Aufſicht in die Wege leitet. Die Belgier haben die Achtung aller anſtändig Dentenden ver⸗ wirkt, und es gibt nur den einen Weg, das wieder gut zu machen. Berichte, die nur die Dinge herumreden, nützen garnichts. Zweifel⸗ los wird Belgien gegen eine ehrliche Volksabſtimmung unter neu⸗ traler Aufſicht erheben, aber ſie müſſen gezwungen werden. Wil⸗ ſons Grundſätze der Selbſtbeſtimmung be tigen nicht Ein⸗ ſchüchterung, mangelnde Abſtimmungsmöglichkeiten und ſchranken⸗ loſe Zwangsherrſchaft.“ Soweit Sington. Etwas neues über die belgiſche Schande in Eupen und Malmedy konnte der Engländer uns kaum ſagen. Sein Zeugnis iſt aber wertvoll für uns, weil hier ein unparteiiſcher Engländer genau dasſelbe feſtſtellt, was in der deutſchen Denkſchrift urkundlich belegt war und trotzdem von dem Völkerbundsrat mit einem Achſelzucken erledigt worden iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das deutſche Volk und die deutſche Regierung ſich bei dieſem neuen Frevel am Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker, der noch dazu durch den Völker⸗ bundsrat gutgeheißen wird nicht beruhigen werden. Wir wer⸗ den fortfahren müſſen, den allerſchärfſten Proteſt gegen die Vergewaltigung der deutſchen Bevölkerung in Eupen und Malmedy einzulegen und wir werden nicht verfehlen, uns auf das Zeugnis des Engländers Sington zu berufen. * Giolittis unklare Politik gegenüber Deutſchland. Amſterdam, 22. Sept.(W..) Allgemeen Handelsblad an die von Millerand nach der Konferenz von Aix⸗les⸗Bains an die Entente⸗Journaliſten gemachte Mitteilung, daß Giolitti mit dem Aufſchub, wenn nicht definitive Abſage der Genfer Konferenz einverſtanden ſei, die Bemerkung, daß damit zweifellos ein den Deutſchen in Spa gegebenes Verſprechen gebrochen werde. Als in Spa Deutſchland Gele ſael egeben wurde, ein Wort bei der Entſcheidung über ſein 100 al m 8 hätten alle wohlmeinenden Elemente in der Welt, die den Wiederaufbau Euro⸗ pas ohne die Geſundung Deutſchlands und Oeſterreichs für unmöglich halten, eine 8 6 7 Freude empfunden. Wenn Millerand jetzt von dieſer Spa⸗Methode deutlich abrückt, dürfe ſich Frankreich nicht wun⸗ dern, wenn die Ueberzeugung aufs neue Boden gewänne, daß von Frankreich die Rettung der Welt ſo lange nicht zu erwarten ſei, als die franzöſiſche Mentalität ſich weiter ſo ausſchließlich durch eine Po⸗ litik des heiligen Egoismus beeinfluſſen laſſe. Die Deutſchen fühlten ſich jetzt auch einigermaßen verraten durch Giolitti, weil dieſer ſich ſo wenig den Wünſchen Millerands widerſetzt habe. Aufgrund der politiſchen Haltung Giolittis während des Krieges hätten die Deutſchen, die im Grunde ihres Weſens eigentlich ſehr unkompliziert ſind, in Giolitti eine Art Freund geſehen, hätten aber nicht erkannt, daß Giolitti ebenſo wie Lloyd George Opportuniſt vom reinſten Waſſer iſt. 5 25 — Oberſchleſien. Ernſte Anzeichen neuer Gewaltarte. E Berlin, 23. Sept.(Von unſerem Berliner Bürd.) Aus Oberſchleſien liegen eine ganze Reihe ernſter An⸗ zeichen vor, die darauf hindeuten, daß ein neuer Gewaltakt der Polen durchaus im Vereich der Möglichkeit liegt. So wird berichtet, daß auf den Gütern in der Gegend von Frauſtadt polniſche Artillerie untergebracht iſt, die nach Anſicht der Gutsbeſitzer für einen neuen Putſch beſtimmt iſt. Die Polen wollen alſo offenſichtlich noch immer den Einſpruch der Entente dadurch unwirkſam machen, daß ſie vollendete Tatſachen ſchaffen. Breslau, 22. Septbr. Die bekannten Pläne der Polen, in Oberſchleſien einen Aufſtand, der am 18. Septem⸗ ber ausbrechen ſollte, zu beginnen, ſind durch die Enthüllungen über die polniſchen Geheimorganiſationen verſchoben worden. Dies wird durch den Inhalt von Befehlen beſtätigt, die in den letzten Tagen e das bekannte polniſche Oberkommando in Sosnowice erlaſſen wurden. Danach ſoll die verſchobene Aktion nunmehr am 23. September ſtattfinden. Die Parole lautet nach dem Tagesbefehl für den 22. September Zwyc⸗ teſtwo 49. und für den 23. Haller(nach dem bekannten General). Auch diesmal ſoll der Aufſtand in den Kreiſen Beuthen, Kattowitz, Tarnowitz, Gleiwitz und Hindenburg be⸗ ginnen. Die anderen Kreiſe ſollen in der nächſten Nacht folgen. Ueber die erſte Aktion 75 neuen Aufſtandes be⸗ ſagt der Befehl, daß alle wichtigen Gebiete durch Vertrauens⸗ leute beſetzt, der Belagerungszuſtand ausgerufen und alle Macht von den Bezirkskommandanten und den geeigneten pol⸗ niſchen Korpsorganiſationen übernommen werden ſoll. Beulhen, 23. Septbr. Gegen den Hauptſchriftleiter der oſtdeutſchen Morgenpoſt, Dr. Kleine, wurde ſeitens der inter⸗ alliierten Beſatzungsbehörde ein Strafverfahren eingeleitet wegen des Artikels in der Nummer 258 der„Oſtdeutſchen Morgenpoſt“, worin vom Aufenthalt polniſcher Truppen auf oberſchleſiſchem Boden, von der Waffeneinfuhr über die Grenze und von Verbrüderung zwiſchen Polen und Franzoſen die Rede war. Die Reform. Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Verliner Büro.) Wie die„B..“ in Ergänzung der amtlichen Mitteilung über die geſtrige Sitzung des Kabinetts erfährt, beſteht die Erwei⸗ terung des Einfluſſes des Reichsfinanz⸗ miniſters darin, daß künftighin im Reichskabinett bei Beratungen über Ausgabenbewilligungen der Reichsfinanzminiſter nicht einfach überſtimmt werden kann. Bisher wurden die Ausgabeforderungen der Reſſorts mit einfacher Mehrheit bewilligt, auch wenn der Finanzminiſter degegen ſprach. Künftighin können ſolche Be⸗ btaele nur mit Zuſtimmung des Miniſters gefaßt werden. ieſe Erweiterung des Einfluſſes des Finanzminiſters iſt aber, wie ausdrücklich betont werden muß, nur der erſte Schritt, der in der Richtung zur Konſolidferung unſerer finanziellen und wirtſchaftlichen Lage getan wird. Weitere Maßnahmen in dieſer Richtung folgen. Der neue Wirtſchaftsausſchuß des Reichskabinetts hat als erſte Aufgabe die Weiſung erhalten, dem Kabinett umgehend die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Wirtſchaft vor⸗ zuſchlagen. Der Ausſchuß wird bereits heute ſeine erſte Sitzung abhalten, in der die Ernährungslage den Gegenſtand der Erörterung bilden wird. Es iſt keine Beſſerung der Finanzen zu erhoffen, wenn nicht insbeſonders Eifenbahn und Poſt ſo ſchnell als möglich von dem rieſigen Fehl⸗ betrag befreit werden. Deshalb wird der Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß ſich demnächſt mit der Lage der Eiſenbahn befaſſen und der Reichsverkehrsminiſter wird nächſtens dem Ausſchuß Maß⸗ nahmen zur Wiederherſtellung der Ordnung in ſeinem Reſſort erbreiten. Voverſt keine Perſonenkarif⸗Erhöhung. Harlsruhe, 22. Sept.(WTB.) Durch die Zeitungen gingen in letzter 15 Meldungen über eine angebliche, zum 1. Oktober 1920 bevorſtehende weitere Erhöhung der Perſonentarife und über die Abſicht, zum 1. Juli 1921 das Zwei⸗Klaſſenſyſtem auf den ee. durchzuführen. Nach einer Mitteilung der Preſſe⸗ abteilung der badiſchen Regierung treffen beide Annahmen nicht zu. Mit einer in Kürze bevorſtehenden Tariferhöhung im Rerſonen⸗ perkehr iſt nicht zu rechnen und über den Zeitpunkt der etwaigen Durch ng des Zweitlaſſenſyſtems laſſen ſich zur Zeit keinerlei Angaben machen. Jür Neuwahl in Preußen. „Der Präſident der Preußiſchen Landesverſammlung, Abg. Leinert, hat unterm 21. September ein Schreiben an die Vor⸗ ſitzenden der Partelen der Preußiſchen Landesverſammlung gerichtet, in dem er ſie erſucht, ihm mitzuteilen, welche Geſetze und Vorlagen die Parteien noch der Erledigung durch die Preußiſche Landesverſammlung unterſtellt wiſſen wollten. Die Fraktion der D. V. P. hat beſchloſſen, auf dieſes Schreiben des Präſidenten folgende Antwort zu geben: „Die Fraktion billigt den von ihrem Vorſitzenden Abge⸗ ordneten Dr. v. Krauſe in der Sitzung des Aeſteſten⸗Aus⸗ ſchuſſes vom 21. September vertretenen Standpunkt wonach wir die Auflöſung der Preußiſchen Landesverſammlung bald⸗ möglichſt und die Ausſchreibung der Neuwahlen für den 28. November ds. Is. wünſchen. Die Fraktion legt Wert darauf, daß vor der Auflöſung noch die folgenden Vorlagen bezw. Geſetze erledigt werden: Verfaſſung, Wahlgeſetz, Veſoldungsgeſetz, Mittellandkanal⸗ Vorlage, Auseinanderſetzung zwiſchen Krone und Staat. Die Fraktion iſt der Anſicht, daß die Erledigung dieſer Geſetze unter Einhaltung des für die Neuwahlen gewünſchten Termins vom 28. November ds. Is. durchaus möglich iſt.“ Der in dem Fraktionsſchreiben erwähnte Brief des Prä⸗ ſidenten der Landesverſammlung, des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Leinert, ſtellt offenkundig den Verſuch dar, den — — 3 Ppolitiſ 5 Gutsbeſitzer und Bauern an Preſſe von 30 Mark für den Zentner feſt. Dieſer wird jedoch von eden Verbrauchern als zu hoch abgelehnt. Zwiſchen Vertretern der in der . Aus Hamburg ruhig vertief. bär hatte etwas Weſentliches zu ſagen. F E. Seite. Nr. 429. e Dommerstag ben W. Selenber 1520.— Parteien der Landesverſammlung eine Falle zu legen. Die Sozialdemokraten haben bekanntlich das größte Intereſſe da⸗ ran, die gegenwärtigen Zuſtände in Preußen noch ſolange wie möglich aufrecht zu erhalten, damit unter ihrer Führung noch weiterhin der ſozialdemokratiſche Kurs in Preußen ver⸗ ſchärft wird, der, wie die Erfahrung gelehrt hat, mit dem rößten Nachteil für Preußen ſelbſt, wie auch für das Ver⸗ Hätlnt⸗ zwiſchen Preußen und dem Reiche verbunden iſt. Des⸗ halb hat Herr Leinert ſein Schreiben ſo verfaßt, als ob unter Umſtänden noch eine möglichſt große Fülle von Geſetzen und Vorlagen für die gegenwärtige Landesverſammlung zu erle⸗ digen wäre, ſo daß der Termin für die Neuwahlen in denkbar weite Ferne hinausgeſchoben werden müßte. Dieſem Verſuch des Herrn Leinert tritt das Antwortſchreiben der Fraktion der D. V. P. mit erfreulicher Klarheit entgegen. Es vertritt den Standpunkt, daß es nicht etwa auf die Menge des noch zu er⸗ ledigenden Materials ankommt, ſondern daß vielmehr ein Ter⸗ min für die Neuwahlen nunmehr unverrückbar feſtzuſtellen ſei, bis zu welchem die wichtigſten, aber auch nur die wich⸗ N Geſetze und Vorlagen, erledigt werden können und müſſen. Der Parteivorſtand der Deutſchnationalen Volkspartei und die Fraktionen der Parteien im Reichstage und in der Preußiſchen Landes⸗ verſammkung hielten am Dienstag, den 21. d.., eine gemeinſchaftliche Sitzung in Berlin ab, in der eine Ausſprache über die politiſche Lage ſtattfand. Zur Frage der Neuwahlen in Preußen wurde folgende Entſchlie⸗ ßung angenommen: „Der Parteivorſtand der Deutſchnationalen Volkspartei und ihre Fraktionen im Reichstage und in der Preußiſchen Landesverſamm⸗ kung fordern, daß dem veränderten Mehrheitswillen des preußiſchen Volkes durch ſchleunige Feſtſetzung von Landtagswahlen in Preußen Rechnung getragen wird. Die rückſichtsloſe Ausbeutung der den e eeeee im Lande deng nicht mehr entſprechenden arlamentariſchen Machtverhältniſſe durch die Sozialdemokratie roht Preußen in ſeiner Verwaltung völlig zu zerſetzen und unfähig zu machen, ſich der Zerſtörung der letzten ſtaatlichen Autorität durch den revolutionären Radikalismus zu entziehen. Die Fort⸗ dauer der unter ſozialdemokratiſchen Mißwirtſchaft in Preußen und Berlin eingeriſſenen Zuſtände untergräbt die Reichseinheit und den ſtaatlichen Zuſammenhalt Preußens. Wer heute noch durch Verwei⸗ gerung baldiger Landtagswahlen die wirtſchaftliche, finanzielle und Geſundung des Vaterlandes hindert, macht ſich mit verant⸗ für die Gefährdung von Reich und Staat.“ der Karkoffelfrieg. Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber den „Karkoffelkrieg“ liegen heute folgende Meldungen aus den ver⸗ ſchiedenen Teilen des Reiches vor. In Mecklenbura halten die dem von der Regieruna feſtgeſetzten wortli Landwirtſchaft und der Eiſenbahner fanden Verhandlungen ſtatt, die Eiſenbahner drohten, daß ſiel ernſte Schwie⸗ rigkeiten machen werden, falls die Preiſe nicht herabgeſetzt werden. In Weſtfalen werden Preiſe von 25 bis 35 Mark ein⸗ Achiahed Transportkoſten für den Zeniner bezahlt. meinden was natürlich die Mittel der Kommunen außerordentlich ſtark in Einige Ge⸗ ſuchen den Preis durch Gemeindezuſchüſſe herabzuſetzen, Anſpruch nimmt. So hat Bielefeld allein für dieſen Zweck 1 360 000 Mark ausgegeben. Von einem Teil der Landwirte iſt zugeſagt orden, an die minderbemittelte Bevölkerung Kartoffel zum Preiſe von 16 bis 22 Mark zu liefern. Im Bezirk Herford iſt die Auf⸗ forderung der Regierung zur Lieferung bikliger Kartoffel an die minderbemittelte Bevölkerung ziemlich erfolglos geblieben. Die Eiſenbahner und Binnenſchiffer fordern die Feſtſetzung eines Höchſt⸗ preiſes von 20 Mark und wollen die Ausfuhr aus ihrem Bezirk Lſo lange verhindern, bis der Bezirk ſelbſt vollſtändig verſorgt iſt. liegen Klagen über die Kartoffelverſorgung nicht An der Börſe werden Kartoffeln in beliebiger Menge von 28 bis 32 Mark angeboten. Im Magdeburger Bezirk ſind die reiſe ſchwankend.— Tage fand eine Demonſtration der Ar⸗ eitsloſen wegen der Karto deulſches Reich. Die Magdeburgiſche Zeitung. Die„Magdeburgiſche Zeitung“, die dem demokratiſchen Fraktionsvorſitzenden Schiffer 7 0 ſo nahe ſtand, daß er die politiſche Wochenſchau für ſie ſchrleb, brachte, wie bereits kurz gemeldet, in ihrer Nr. 539 vom 19. September eine Verſammlung. Novelle von Auguſte Supper, 3) Nachdruck verbotlen.) (Fortſetzung.) Wieder gellte die Schelle des Vorſitzenden.„Fräulein Emma Durſt hat das Wort.“ Ein rotbackiges, ſtattliches Mädchen ſtand am Pult. Ihr dunkles Haar war zu reich für die modiſche Friſur, ſo daß ihr Kopf plump und ſchwer wirkte, ſelbſt auf der allzuvollen Ge⸗ ſtalt. Sie ſchien nichts von Befangenheit zu wiſſen: 5 gingen ihre Augen durch den rauchigen Saal; doch war Ge⸗ und Ausdruck der ganzen Erſcheinung nicht frech, eher kraftvoll und ſelbſtſicher. HOdhne Anrede fing ſie an:„Mir ſoll's auch recht ſein, wenn es einmal ſoweit kommt auf der Welt, wie der Bumaier meint, daß es keine Arme mehr geben darf. Aber ich glaub's nicht. Es hat zuviel Leut' auf der Welt, die nur das Maul aufreißen, aber nicht ſchaffen mögen, das iſt der Fehler. Hat jetzt der Bumaier dafür eſorgt, daß wir das auch kriegen, was die beim Hiller und Sohn? Verſprochen hat er's ſchon in Welsbronn drüben, wo ihm der Chriſtian ſelbigesmal den Kopf verhauen hat. So— das hab ich ſagen wollen.“ Wuch⸗ ktig trat ſie ab und ſchritt wie eine Siegerin unter dem Lachen aller an ihren Platz, wo ſie ihren Reſt braunen Bieres hinuntertrank. Bumaier kritzelte etwas auf ein Blatt Papier, das er vor ſich liegen hatte, und ſandte dann der Rednerin einen Blick zu, der deutlich zeigte, daß zwiſchen dieſen beiden etwas ſtand, was irgendwie noch einmal ausgetragen werden mußte. —Drei, vier Redner meldeten ſich noch zum Wort. Keiner In das dunkle Weltbild des Bumaier zeichneten ſie noch einige Schatten, dann bran⸗ dete wieder das Lärmen und Schreien los, das nur ſchwer zu ſtillen war. Jeder trat vom Pult, als hätte er eine Tat voll⸗ bracht. Schon machte ſich der Hauptredner des Abends be⸗ reit, in einem zuſammenfaſſenden Schlußwort noch die nötigen Aufklärungen und Antworten zu geben, da trat der Fremdling, der unbeachtet mit Bumaier in den Saal gekom⸗ men und ſtill im Winkel geblieben war, zu dem Vorſitzenden, und reichte ihm einen Papierſtreifen. „Herr——— hat das Wort.“ Der Piffige hatte den Namen undeutlich ausgeſprochen, vielleicht, weil er ihn nicht richtig hatte leſen können und das nicht merken laſſen wollte. Der Fremdling trat hinter das Pult. Es wurde ganz ill im Saal, und alle Augen ſchauten auf den unbekannten m. Ueber Bumaiers Geſicht ging ein Lächeln, halb ge⸗ ſfelverſorgung ſtatt, die im allgemeinen Erklärung an die Leſer, in der ſie von der Demokratiſchen Partei abrückt, weil ſie ſich in ihrer Hoffnung auf deren werbende und einigende Kraft betrogen ſieht. Sie ſchreibt darüber: „In den Sturmtagen des Zuſammenbruchs und der Revo⸗ lution 1 eine Hennung durch das liberale und nattonate Bürgertum: Die Hoffnung, es möchte eine große Partei aller Schattierungen bürgerlicher freiheitlich⸗politiſcher Bekenntniſſe umſpannen, einen Block entſchloſſenen Widerſtandes gegen veaktionäre Pläne von rechts und gegen den politiſchen und wirtſchaftlichen Revolutionswahnſinn von links. Dieſe Hoffnung hat getrogen. Als jene Hoffnung der Novembertage 1918 noch in Blüte ſtand, führten vor der Wahl zur Nationalverſammlung die beſonderen politiſchen Verhältniſfe ihres Verbveitungsge⸗ bietes die„Magdeburgiſche Zeitung“ dazu, der Deutſchen Demo⸗ kratiſchen Partei ihre publigziſtiſche Hilfe zu leihen. Nicht Zug des Herzens“, wie ſie damals erklärte,„ſondern Ergebnis deß kühl abwägenden politiſchen Verſtandes“. Jene Hoffnung auf die Einigung des liberalen und nationalen Bürgertums zu einer einzigen geſchloſſenen, großen Partei ging unerfüllt dahin, jene — Verhältniſſe vor der Wahl zur Nationalverſammlung beſtehen nicht mehr. Die Zeitung“ hat daraus die Konſequenzen gezogen. Unabhängig von jeder Partei, wirtſchaftlich ſelbſtändig, und untervorfen nur dem Verantwortlichkeihsgefühl ihrern Leiter, ſo wird die„Magde⸗ burgiſche Zeitung“ auch in den kommenden wirtſchaftlich und polikiſch ſchweren Zeiten eine Führerin des liberal und national geſinnten deutſchen Bürgertums ſein. Sie wird aus dieſem Verantwortlichkeitsgefühl Her ihre Unabhängig⸗ keit auch in einer freimütigen Kritik der liberalen bürgerlichen Parteien betätigen.“ ., Ueber die Aufnahme dieſer Erklärung in der Demokra⸗ tiſchen Partei verlautet einſtweilen noch nichts. Aus dem Parleileben. Aus der Deutſchen Volkspartei. 8 Die Ortsgruppe Singen(Hohentwiel) der Deutſchen liberalen Volkspartei eröffnete die politiſche Arbeit des Winterhalbjahres am 19. September mit einer Mitgliederverſamm⸗ lung. Herr Generalſekretär Dr. Lutſch ſprach in etwa zweiſtün⸗ digen Ausführungen über die politiſche Lage, wie ſie ſich ſeit den Reichstagswahlen vom 6. Juni und dem darauffolgenden Eintritt der Deutſchen Volkspartei in die Regierung entwickelt hat. Die klaren und eindringlichen Worte, denen die Anweſenden geſpannt lauſchten, löſten die Zweifel, die wohl manchen Parteifreund, be⸗ ſonders ſeit Spa, bewegten, ob die Partei auch in der Koalition an ihrem Programm feſtgehalten und ob ſie andererſeits innerhalb der Regierung poſitive Leiſtungen aufzuweiſen habe. Auf An⸗ regung aus dem Zuhörerkreis heraus verbreitete ſich der Redner noch über andere Tagesfragen, wie Sozialiſierung, unſere Stellung zur ſozialdemokratiſchen Partei und, was davon ſcharf zu unter⸗ ſcheiden iſt, zur deutſchen Arbeiterſchaft. Reich belohnt und vollauf befriedigt ging man mit dem Ver⸗ ſprechen auseinander, im kommenden Winter ein tüchtiges Stück Organiſationsarbeit zu leiſten. Eine beſondere Aufgabe wird dabei der Ausbau der Frauengruppe ſein, zu der vor 8 Tagen bei Gelegenheit eines Vortrags von Frl. Dr. Bernays aus Mann⸗ heim über„Frauenberufe im heutigen Deutſchland“ der Grundſtein gelegt wurde. Zuſchriften betreffend den Frauenausſchuß ſind an . Frau Liſa Höratkh zu richten. Oktober, abends: Parteivorſtandsſitzung(Kleiner Saal, findet vom 23. bis 27. Oktober in Hannover ſtatt: Am 23. Oktober, abends Parteivorſtand ſitzung(Kleiner Saal, Altes Rathaus); am 24. Oktvober, vor⸗ und nachmittags: Haupt⸗ vorſtandsſitzung(Großer Saal, Altes Rathaus); am 25. und 28. Oktober, vor⸗ und nachmittags: Parteitag(Hannov. Feſtſäle, Am Hohen Ufer); am 7. Oktober: Parteibeamten⸗ tag(Großer Sgal, Altes Rathaus). Nähere Mitteilungen folgen. Anträge(ſiehe Ziffer 18 der Satzungen) ſind an die Haupt⸗ geſchäftsſtelle bis zum 10. Oktober einzureichen. Stimmber ech⸗ kigte Mitglieder des Parteitages ſind die Mitglieder des Haupt⸗ borſtandes, die der Partei angehövenden Augeordneten der ge gebenden Verſammlungen, die Mitglieder der ſtändigen Part⸗ Wuſte und je ein Vertreter für jedes angefangene Tauſend der itglieder jedes Kreisvereins. Abteilungsvorſteher der Hauptgeſchäftsſtelle und die Landes⸗ ilt ſoweit ſie nicht als ſtimmberechtigte Vertreter ge⸗ wählt ſind. —— Der Krieg im Oſien. Paris, 23. Septbr. Nach einer Radiomeldung aus War⸗ ſchau ſoll General Budjenny ſchwer verwundet worden ſein. Moskau, 22. Septbr.(WB.) Bolſchewiſtiſcher Bericht vom 21. September. In der Gegend von Grodno hat der Feind ſtarke Truppenkonzentrationen vorgenommen und die Offen 15— ergriffen. Auf einer Front von 50 Werſt ſind heftige Kämpfe im Gange. In der Gegend von Kolkowisk Beratende Stimmen haben die 2 wird mit wechſelndem Erfolge gekämpft. Wir haben mehrere Maſchinengewehre erbeutet. Nordweſtlich von Praſhany haben wir einige Ortſchaften im Sturme genommen. Im Ge⸗ biet von Huatyn haben unſere Truppen längs des Sereth Stellungen beſetzt. Im Krimabſchnitt halten die heftigen Kämpfe um Alexandrowsk an. Die revolufionäre Bewegung in Jlalien. Paris, 23. Septbr. Wie das„Journal“ aus Mailand meldet, wurde geſtern aus einem Fabrikgebäude auf Sol⸗ daten geſchoſſen, die gerade damit beſchäftigt waren, einige Rotgardiſten zu beerdigen, die in den letzten Tagen ge⸗ fallen waren. Die Truppen erwiderten das Feuer, mußten aber, da ſich die Arbeiter eines Maſchinengewehres bedienten, einen Panzerwagen zu Hilfe ziehen. Nach längerem Kampfe wurde das Maſchinengewehr zum Schweigen gebracht und die Truppen beſetzten zwei Gebäude, aus denen geſchoſſen worden war. Zwei Arbeiter wurden getötet, einige ſchwer und ungefähr 30 Perſonen leicht verletzt. Cetzte Meldungen. Oeſterreichs weſtliche Orientierung. Wien, 22. Sept.(W..) Die Neue Freie Preſſe veröffentlicht eine Unterredung mit Renner, in der der Staatsſekretär über den Begriff„weſtliche Orientierung“ ſagte, das Beſtreben der alten Monarchie ſei immer darauf ausgegangen, die Machtſtellung des Habsburgiſchen Hauſes und damit das ſogenannte Erbland nach Oſten zu erweitern. Dieſe öſtliche Orientierung ſei ſchließlich die Urſache zu dem Verfall geworden. Der Ausdruck„weſt⸗ liche Orientierung“ bedeute daher die Wiederaufnahme und enge Knüpfung der Bande zu allen Weſtſtaaten. Ferner verwies der Staatsſekretär darauf, daß bei den Großdeutſchen ſolche Tendenzen immer ſtärker werden, die ſogar von der republikaniſchen Grundlage des Staates abwichen. Erhielten ſich dieſe, ſo erſcheine es für die ſozialdemokratiſche Partei ausgeſchloſſen, mit einer ſolchen Gruppe in Arbeitsgemeinſchaft zu ſtehen. Renner betonte ſodann die Not⸗ wendigkeit enger Beziehungen zwiſchen Deſterreich und Un⸗ garn, doch müſſe vorerſt die Frage Weſtungarns gelöſt wer⸗ den. An der ungariſchen Staatsform habe Oeſterreich kein Intereſſe: es müſſe nur dagegen proteſtieren, daß durch ein ungariſches König⸗ tum Reſtaurationsverſuche auch in Bezug auf die Republik Oeſter⸗ reich gemacht würden. *. Wien, 23. Septbr. In der Eröffnungsſitzung des Ver⸗ bandstages der Unteroffiziere der Republik Oeſterreich hielt Staatsſekretär Deutſch eine Rede, in der er erklärte, wir wollen keinen Krieg führen, wir ſtreben nur einem Ziele nach, nämlich dem Schutze unſeres Volkes vor feindlichen Ueberfällen, Brüchen der Neutralität und Bewahrung des Landes vor einem Bürgerkrieg. Die Wehrmacht darf und wird nichts ſein als eine Polizei der Ordnung, der Sicherheit und des Schutzes für Volk und Republik. Paris, 23. Sept.(..) Der Marineminiſter hat den auf Grund des Verſailler Vertrages neu in die franzöſiſche Kriegsflotte aufge⸗ nommenen Kriegsſchiffen neue Namen zugewieſen. Zu Ehren der Städte von Elſaß⸗Lothringen ſollen folgende Namen erhalten: Die „Regensburg“ den Namen„Straßburg“,„Königsberg“:„Metz“, „Stralſund“:„Mülhauſen“,„Kolberg“:„Colmar“ und„Novara“: „Diedenhofen“. Die von Deutſchland und Oeſterreich ausgelieferten Segler und Unterſeeboote erhalten die Namen von den Schiffen, die ſich ganz beſonders heldenhaft geſchlagen hoben. Da⸗ deutſche Luft⸗ ſchiff„E 72“ erhielt den Namen„Dixmuide Pavie, 23. Sept.(..) Zu Ehren des ſcheidenden ſapani⸗ zeſandten in Paris, Baron Madſui, gab geſtern das parla⸗ Handelskomitee, das Kumitee für Handel, Induſtrie und au und der republikaniſche Klub ein Eſſen, an dem auch Mit⸗ gli der Regierung teilnahmen. In den Reden wurden die Ver⸗ dienſte Japans, die es ſich um die Sache der Alliierten erworben habe, hervorgehoben. Madſui ſprach in, ſeinen Dankesworten die Hoffnung aus, daß ſich die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Japan noch enger geſtalten möchten. Paris, 23. Septbr. Havas meldet noch zu der Unter⸗ redung, die geſtern abend zwiſchen Lloyd George und den Delegierten der Triple⸗Allianz ſtattgefunden hat, daß Lloyd George den Vertretern der Triple⸗Allianz den Vorſchlag ge⸗ macht habe, daß die Arbeiter gemeinſam mit der Regierung einen Plan ausarbeiten ſolten, der den Bergarbeitern eine Lohnerhöhung im Verhältnis zu der in Ausſicht ſtehenden Produktion gewähre. 77CC..ĩcccwccPpPc0PPPPPPPPPP0PTPTP0T00TT0TT—————————T— gliel gehen. „Liebe Männer und Frauen“, ſagte der Fremdling, und ſeine Stimme hatte einen klaren, guten Klang,„ich komme von weither, bin faſt durchs ganz deutſche Land gewandert, habe all das kroke Elend, die tiefe Not, den ſchweren Jammer Eurer Heimat geſehen, und dabei immer die Ohren geſpitzt, ob ich nicht hören würde, daß die, die zum Volk reden, etwas von der 2 K55 Hilfe wiſſen. Aber wie ich horchte und wie ich fragte— von Hilfe habe ich nichts gehört. Es waren nur Klagen und Anklagen, nur Stiche und Hiebe, die durch die Luft ſchwirrten, und davon wird kein Volk geſund.“ „Hoho“, unterbrach hier Bumaier,„weißt Du vielleicht, oder weiß der Gottlieb im Badiſchen drüben, wie ein Volk geſund wird?“ „Was iſt's mit dem Gottlieb?“ ſchrie ein Weib. „Ein Streikbrecher iſt der.“— „Schämen ſoll er ſich—“ „Verhauen ſollte man den—“ Die Glocke des Vorſitzenden ſchuf einigermoßen Ruhe. „Kennt jemand den Gottlieb?“ fragte der Fremdling mit ruhiger Stimme in den Saal hinein. Eine Zeitlang blieb alles ſtill, dann ſagte eine Weiber⸗ ſtimme halblaut:„Es wird der ſein, der beim Hirſchwirt mit der Zeche durch iſt.“ i„—s Naneles Gottlieb— freilich“, rief's aus der Saal⸗ tiefe. Nix, nix— der Gottlieb von der hinteren Mühle, der bucklige———“, wieder gingen die Stimmen laut und heftig durcheinander, und der fremde Mann ſchaute mit ſtillem Blick und ohne Lächeln über den Saal hin, als wolle er nur warten, bis der Lärm ſich lege. Die Glocke ſchrillte. Als Ruhe war, ſagte der Fremdling in ſeltſamer Gelaſſenheit:„Ihr kennt ihn alle nicht. Er iſt ein ganz anderer, als ihr meint. Ueberhaupt iſt alles ganz anders, als ihr meint. Ihr ſeid wie Katzen in einem dunklen 995 beißet, ſchreiet und ſeht nicht, wo es mit Euch ngeht.“ Er machte eine Pauſe. Es war, als ob ſeine Geſtalt wachſe. Seine Züge bekamen das fremde, kühne Gepräge, ſeine Augen den flammenden Ferneblick, den ſie draußen am Weg⸗ rain gehabt hatten, und ſein helles Haar fing an zu glänzen, als ob Sonne darauf liege. Eine tiefe, erſchrockene Stille entſtand im Saal. Der pfiffig⸗fröhliche Zug im Geſicht des Vorſitzenden ging in ein hilfloſes Staunen über, dem Bumaier erſtarrte das Lächeln, ſein rotes, gedunſenes Antlitz ſah aus wie eine Fratze. ringſchätzig, halb beluſtigt, als könne jetzt der rechte Spaß los⸗ Die Männer duckten die Köpfe, die Weiber reckten die Hälſe. Aber dann dachten ſie, daß eben die Sonne in den Saal ſcheine, und die Spannung wich. Der Fremdling fuhr fort zu ſprechen. Erſt leiſe und ruhig, wie ſich ein Wind ſachte auf den Weg macht, auf dem er zum Sturm wird. N „Ich will Euch den dunklen Sack auftun, denn ich ſehe wohl, wie er zugebunden iſt. Eine große Lüge iſt der Strick, und die heißt—“ „Der Kapitalismus“, ſiel jetzt Bumaier ein, der ſich ge⸗ faßt hatte. „Der Kapitalismus“, ging es grollend und drohend durch den weiten Saal. Der Fremdling ſtrich die Haare aus der Stirn und wollte etwas ſagen, da ſchrie Bumaier los:„Er weiß gar nicht, was das iſt; er weiß gar nicht, um was es geht; er iſt ein Schwätzer, weiter nichts.“ „Halt Dein Maul,“ klang es jetzt aus Weibermund, „mag leicht ſein, er verſteht ſoviel, wie s Bumaierle mit der großen Goſch!“ Es war Emma Durſt, die Diskuſſionsrednerin, die das gerufen hatte, und ihre Augen bitzten dabei höhnend und drohend auf den Plumpen, der offenbar ihr Feind war. Der Vorſitzende wollte zur Glocke greifen, da ruckte ſich der Fremdling auf und rief ein„Still!“ in den Saal, das wie ein klatſchender Hieb auf alle Köpfe ſauſte. „Wie Schmerz und Zorn klang es aus ſeiner Stimae, als er fortfuhr:„Seid Ihr Kinder, ſeid Ihr Tiere, daß kein Ernſt in Euch iſt, jetzt, da ihr am Abgrund hintaumeltl Laſſet den da reden—“, er zeigte auf Bumaier,„er iſt wie derrres Laub, das ſchettern muß, wenn ein Lüftchen geht! Zum Schettern iſt er geboren. Was nehmt ihn ihn wichtig! Worte füllen ſeine Taſchen wie Kieſelſteine, und er macht Euch glauben, er habe Brot. Er ſagt die Wahreit: ich verſtehe ſeine, Eure Worte nicht. Sie klingen, ſie klimpern wohl in meinen Ohren; aber es iſt kein Sinn darin. Ich habe überall gehorcht nach einem Sinn. Iſt das eine Schande bei Euch, wenn man leere Worte nicht verſteht? In meinem Land, dort, wo ich zu Hauſe bin, ſind alle Worte mit einem Sinn gefüllt. Wer ſie gebraucht, der weiß auch, was ſie meinen. Von meinem Lande wolle ich Euch erzählen; aber Ihr ſeid an des Bumaiers Art zu reden gewöhnt, Ihr werdet mich nicht hören wollen und nicht verſtehen können. Denn in jenem Land gibt's keine Ver⸗ logenheit; dort wird keiner fortgeriſſen vom eigenen Wort⸗ ſchwall, dort ſteigt nicht roter Nebel aus der Männer Rede und blauer Dunſt gilt nicht für Wirklichkeit.“ (Fortſetzung folgt.) 1 ee ———h— litätswidrige Güter wurden n C B. Selfe. Nr. 429. Donnersrag, ven 28. Sepkember 1920. Aus Stadt und Land. Jur Tagung der ſüddeulſchen Hausfrauen in 1 Heidelberg. i usfrauentagung! Wer hätte ſich je träumen en baß— die ueenden als deſondere Gruppe zu eigener Beratung zuſammenkommen würden, jene Gruppe von Frauen, deren Beruf ſchon ſo unendlich lange beſteht, deren Arbeit immer in ſtillem Pflichtgefühl geleiſtet wurde, ohne daß die Außen⸗ welt beſonders darauf aufmerkſam wurde. Das Sprüchlein von der „Guten deutſchen Hausfrau“ wurde meiſt gedankenlos hingeſagt, ja es bekam im Laufe der letzten Jahrzehnte einen eigenen faſt froniſchen Beigeſchmack, denn aus der„Guten Hausfrau“ war dem Sinne nach eine„Nur⸗Hausfrau“ geworden, jenes bedauernswerte Geſchöpf, deſſen Lebensaufgabe darin beſteht, tagtäglich Staub zu wiſchen, zu kochen und für die täglichen Bedürfniſſe der kinderreichen Familie u ſorgen. So dachten die Männer und—, nicht zuletzt— die auen, die einen Beruf hatten, die etwas leiſten konnten, die nicht unter ingen im Kleinkram und im ewigen Einerlei der Haus⸗ wirtſchaft. Und dann kam der unerbittlich harte Lehrmeiſter Krieg und ſtellte gerade die Hausfrauen vor unendlich ſchwierige Aufgaben. Da— in der Zeit der Not— fühlten zum erſteamale auch die Hausfrauen ſich berufen, an etwas Großem mitzuarbeiten innerhalb ihres kleinen Arbeitsgebietes, und da empfanden auch ſie die Notwendigkeit eines Zuſammenſchluſſes zur Wahrung ihrer Intereſſen, zur Beratung ihrer gemeinſamen Not. Es entſtanden die Hausfrauenvereine. Mit dem Gedanken, daß Hauswirtſchaft nicht nur Kleinarbeit im häus⸗ lichen Kreiſe, ſondern Mitarbeit an der Volkswirtſchaft bedeutet, wuchs auch die Erkenntnis, daß Hausfrauentätigkeit ebenſo gut Berufsarbeit iſt, wie z. B. die der kaufmänniſchen Angeſtellten oder der Kindergärtnerinnen. Darum hat ſich der Verballd Deutſcher Hausfauenvereine mit ſeinen ihm angeſchloſſenen 155 Vereinen als See der Deutſchen Hausfrauen umgebildet und ſich zur Hauptaufgabe gemacht, die gründliche hauswirtſchaftliche Aus⸗ büldung der Mädchen aller Kreiſe zu erſtreben, damit die Vor⸗ bildung für den Hausfrauenberuf auch den Aufgaben und Pflichten der Hausfrau entſpricht. Gerage dieſes Thema, die hauswirt⸗ ſchaftliche Ausbildung unſerer Löchter, ſteht als erſtes in Heidelberg zur Beratung und wird weite Kreiſe intereſſieren. Die Hausfrauenvertretung im Reichswirtſchaftsrat und die allgemeine Bedeutung der hauswirtſchaftlichen Tätigkeit werden in den Ver⸗ handlungen breiten Raum einnehmen. Der Nachmittag ſoll dem Erfahrungs⸗ und Gedankenaustauſch über die praktiſche Vereinsarbeit gewidmet ſein. Als Auftakt zur Tagung ſoll in öffentlichem Vortrag der große Gedanke der Berufsorganiſation den Hausfrauen nahe gebracht werden durch eine Frau, die ſich ſchon lange dafür einſetzt, daß der Wert der Hausfrauenarbeit als Berufsarbeit anerkannt wird, wie es ihrer Bedeutung zukommt. Möchten die Hausfrauen doch recht zahlreich an dieſer Tagung ehmen und erkennen, wie wichtig und nötig eine ſtarke Organi⸗ ſation iſt auch für ſie, die nicht zum kleinſten Teil dazu berufen ſind, am Aufbau unſeres Vaterlandes mitzuarbeiten. Marig Scheffelmeier. Kinder oder Granaten? 1 Unter dieſer Ueberſchrift brachte die Mannheimer„Tribüne“ in No. 210 vom 10. September eine Notiz aus Baden, in der behauptet wurde, auf der Strecke Baſel⸗Karlsruhe ſei unter der Flagge„Ferien⸗ kinder“ ein franzöſiſcher Munitionstransport in der ——— vom 6. auf 7. September aus dem Elſaß nach Polen befördert worden. Hierzu wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt:„Der Sonderzug, der in der Nacht von Montag auf Dienstag 6. bis 7. September von Baſel nach Schwetzingen fuhr, war ein ungariſcher Lazarett⸗ 855 der Kinder aus Ungarn nach der Schweiz gebracht hatte und derpens zur Abholung anderer ungariſcher Kinder von Baſel über Emmerſich nach Holland geleitet wurde. Im Zug befanden ſich ch faabſt 18 ah Begleiter vom Kinderhilfskomitee. Sowohl der Zug als auch das äck dieſer Begleiter wurden in Baſel vom ſchweizeriſchen und deutſchen Zoll nachgeſehen; irgendwelche neutra⸗ 3328 t vorgefunden. Um einen franzöſi⸗ ſchen Munitionstransport aus dem Elſaß nach Polen hat es 4* nicht gehandelt. 12 Erleichterung der Einreiſe in die Schweiz. Wie uns unſer aee B⸗Mitarbeiter berichtet, hat auf das Geſuch der Handelskammer Konſtanz wegen Erleich erung der Durch⸗ * 55 Heutſcher Reiſender durch das Schweizer Gebiet die General⸗ direktion mitgeteilt, daß Inhaber von deuſſchen Reiſepäſſen ohne Aufenthalt und ohne daß ſie die Zwiſchenbahn⸗ höfe verlaſſen, von Erzingen bis Gottmadingen durch das Ge⸗ biet des Kantons Schaffhauſen fahren können. Für den zur Durch⸗ reiſe erforderlichen Sichtvermerk erheben die ſchweizeriſchen Grenz⸗ behörden eine Gebühr von 20 Zentimes 0 0. 4 94 8 er 05 entfällt die Umfahrung der ſchweizeriſchen Gebietsſ egd dingen⸗Singen), ſodaß eine nennenswerke Be⸗ ſchlen—— der Reiſe eintritt. Dauernde Pilzausſtellung. 24. September ab iſt in der Kurfürſtenſchule 5 e 805— C 7, im Vorraum des Unterſuchungs⸗ es ei FKreuz und quer im Odenwald. Von Max Perkow(heidelberg). 0 Weißen Stein und dem Langen Kirſchbaum N77 ter otzraße aus an einer Stelle einen prächtigen 8 lick. Vor mir liegt nach Südoſten und Oſten das Neckartal t ſeinen hohen Bergen. Die Hochfläche des Bergrückens neigt ſich Ein breiter Fläche zum Kreuztal hinab. Das Heidekraut ſteht in boller Blüte, und ſein ſüßer Duft wird vom Südwind über mich nn zum Wald getrieben. Die Bienen haben feſtliche Tage und Flummieen freudig von Blüte zu Blüte. Die ſchwarzen, reifen Brom⸗ Zbeeren leuchten im Geſtrüpp, Ginſter und Grashalme nicken und wiegen ſich im Südwind. Riemand ſtört dieſe Einſamteit. Veiter unten wird der Hang ſchmäler, und bald geht ſeine Spitze ide Tal über. Dort iſt mit den Bergen auch der Wald heran⸗ Jeerack, Buchen mit dem erſten ſanften Schimmer des Herbſtes und Fernſte, dunkle Kiefern und Tannen. Wo links ein Seitental ein⸗ N erkennt man die erſten Häuſer von Ziegelhauſen. inten im Neckartal liegen ſie dann haufenweiſe, eingebettet in Berge Ju Walder Zwiſchendurch beleben grüne Grasflächen das Bild laſſen die hellen Gebäude von Schlierbach am gegenüberliegen⸗ den Uſer noch ſchärfer aus dem Wald hervortreten. Die Geſamt⸗ JFirkung des Ausblicks aber wird dach erſt geſchaffen durch die hohen Verge längs des Neckar und im füdöſtlichen Odenwald. Das mäch⸗ e Maſſiv des Königsſtuhls bildet den Hintergrund, und wie Huliſen ſtreben die Höhenzüge vom Odenwald zum Neckar, mit Füüren Eckpfeilern wuchlig ins Tal eindringend, bis hinten die Höhen 18— ſchon im Dunſt verſchwimmend— den 155 ſchluß geben. Aenleber der Auerbacher Schloßruine liegt der ganze Jauber der Burgenromantik. Die Ruine mit ihren dicken Mauern, iunen und Türmen, die Lage auf einem Bergaipfel, die ſchöne ld⸗ und Verglandſchaft ringsum,— alles vereinigt ſich, um den Beſucher in Entzücken zu bringen. Der Melibokus ſteigt an der Bordſete in nächſter Nachbarſchaft ſteil empor, ſonſt aber kann der wück vom Turm der Rufne und dem wiederhergeſtellten Wehrgang weit in die Runde ſchweifen. Faſt der ganze Odenwald iſt zu über⸗ 4 die Bergſtraße breitet ſich wie ein farbenprächtiges Band 78 Städten, Ruinen und Schlöſſern zu den Füßen hin, und in * er Rheinebene liegt Ort an Ort, blitzen Rhein und Neckar herüber, deigen rauchende Fabrikſchornſteine in Maſſen die Sitze der In⸗ uſtrie. Mannheim, Worms, Speyer verraten ſich durch ragende mirchen, und drüben hinter dem Rhein ſtehen als Markzeichen der 7 verdient, weshalb wir ſie im veranſtaltet. Der Bepölkerung iſt bei freiem Eintritt Gelegen⸗ heit geboten, die in der Umgebung Mannheims wachſenden Pilze und ihre giftigen Doppelgänger unter ſachverſtändiger Anleitung kennen zu lernen. Aus der Handwerkerbewegung. Als Vorort des Verbandes deutſcher Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen wurde auf der Tagung der Deutſchen Gewerbevereine in Darmſtadt am Diens⸗ tag der Landesverband der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ vereinigungen gewählt. Vorſitzender iſt der Landtagsabgeordnete Niederbühl“⸗Raſtatt. Beſtatkung. Geſtern mittag 2 Uhr hat die Beerdigung des bei dem Eiſenbahnunglück in Friedrichstal ſo jäh ums Leben gekom⸗ menen Zugmeiſters Wilhem Wendling ſtattgefunden. Die Halle war viel zu klein, um alle an der Leichenfeier Teilnehmenden zu faſſen. Nach Violin⸗ und Harmoniumſpiel und den einſegnenden Gebeten ſchritt die Trauergemeinde dem Grabe zu, an dem von der Vertretung der Bahnbehörde, Herrn Reg.⸗Rat Eiſele, und den ſonſtigen Korporationen und Vereinen ehrende Worte des Ge⸗ dächtniſſes und Troſtes unter Kranzniederlegung geſprochen wurden. *Abſturz in den Pfälzer Bergen. Am Sonntag beſtiegen mehrere Kletterer des Pfülziſchen Kletterbundez verſchiedene Felſen in der Umgebung von Dahn. Hierbei ſtürzten an dem Zimmer⸗ felſen bei Erfweiler zwei Kletterer ab: der eine, ein Kauf⸗ mann der Anilinfabrik in Ludwigshafen, namens Harter, erlitt nur leichte Verletzungen am Arm und Handgelenk, wöhrend der andere, ein Techniker namens Mann aus Mannheim, ſich etwas ſchwerere Verletzungen und Hautabſchürfungen am Kopfe zuzog. Mannheimer Schöffengerſcht. Ein nicht alltäglicher Fall des Erpreſſungsverſuchs, der aber mit dem Freiſpruch des Angeklagten endete, beſchäftigte das Schöffengericht. Ein auf dem Scharhof wohnender, 55 Jahre alter rechtſchaffener Arbeiter hatte an den Wirt St. in Odenheim geſchrieben, daß er ihn vor einer Anzeige wegen Abtreibung verſchone, wenn er ihm 3000 Mark einſende. Es war ihm dabei aber, wie er in der Hauptverhandlung glaubwürdig ausführte, garnicht um das Geld, ſondern darum zu tun, mit der Aushändigung des Geldes einen Beweis in die Hände zu bekommen, daß St. indirekt ſchuld ſet an dem Tode der Tochter des Scharhöfer Arbeiters. Das Mädchen war bei St. in Dienſt geſtanden. Eines Tages erhielt der Vater ein Tele⸗ gramm des Inhalts„Cliſe geſtorben“. Er fuhr nach Odenheim und er⸗ fuhr dort zu ſeinem Schmerze, daß ſich das junge Mädchen das Leben ge⸗ nommen hatte. Es ging das Ortsgeſpräch, daß St. dieſen Selbſtmord letzten Endes auf dem Gewiſſen habe und dem Vater drängte ſich dieſe Vermutung als Ueberzeugung auf, als er aus Briefen der Toten an ihre Schweſter und Mitteilungen an eine Freundin erfuhr, daß St. dem Mäd⸗ chen das Heiraten verſprochen hatte, daß ſie von ihm in Hoffnung war, daß die Folgen des Verkehrs dann aber anſcheinend beſeitigt wurden, ſte nochmals in andere Umſtände kam und nun aus Furcht vor abermaliger „Behandlung“ in den Tod gegangen war. Erwieſen ſind dieſe Anſchul⸗ digungen nicht, da die einzige Zeugin unter dem Raſen ruht, aber in dem geprüften Vater ſteht der Sachverhalt als ſo geſchehen feſt. Wenn er vor der Beerdigung des unglücklichen Mädchens die Zuſtimmung zur Sektion gegeben hätte, hätte die Sache vielleicht einen andern Weg genommen. So ſah er in dem erwähnten Brief ein Mittel, St. der Schuld zu überführen. Der Angeklagte wurde freigeſprochen, weil die rechtliche Vorausſetzung der Drohung“ nicht gegeben iſt. Selbſt wann es dem Angeklagten wirklich um die 3000 Mk. zu tun geweſen wäre, hätte es an dieſer Vorausſetzung ge⸗ fehlt, weil er ſich zu Anſprüchen an den Dienſtherrn ſeiner Tochter, der ſich nach des Vaters Anſicht an ihr unter Mißbrauch ſeiner Dienſtgewalt ver⸗ gangen hat, berechtigt halten konnte. Bei einer Gruppe jugendlicher Notſtandsarbetter bei Erdarbeiten im Waldpark kam es am 15. Dezember zu Meinungsverſchiedenheiten über die Art der Ausführung einer Arbeit. Der Arbeiter Peter Hammel kam in die Hitze und ſchleuderte dem 28 Jahre alten Schloſſer Auguſt Kohler den Spaten entgegen, den er gerade in der Hand hatte. Der Spaten traf Kohler am rechten Bein und fügte ihm eine blutende Verletzung zu. Ent⸗ gegen der Weiſung des Arztes ſchonte der Verletzte das Bein nicht, es kam zu einer Infektion, deren eigentliche Urſache nicht feſtgeſtellt werden konnte und der traurige Erfolg war der, datz Kohler heute zeitlebens ein ſteifes Bein hat und zu 50 Prozent erwerbsunfähig iſt. Hammel war gereizt und weiter war mildernd zu berückſichtigen, daß der Ausgang der Verletzung von ihm nicht gewollt, nicht vorauszuſehen und— vielleicht auch nicht verurſacht iſt. Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe von 50 Mark. —— Ein Zeildokument. Am Sonntag wurde, wie bereits mitgeteilt, die Weihe der neuen Kreuzblume des Freiburger Münſters vor⸗ genommen. In den Knauf der Kreuzblume des Turmes wurde eine in einer Kupferkapſel 5— auf Pergament geſchriebene Ur⸗ kunde eingemauert, welche als Zeitdokument allgemeines Intereſſe Wortlaut folgen laſſen: 4 en Lebenden zur Ehr und allen Nachkommenden, die dies leſen, ſehen und hören Gruß in Gottl 20 Der im Jahre 1890 von Oberbürgermeiſter Dr. Otto Winterer zur Unterſtützung der Münſterfabrik ins Leben gerufene und nach dem Vorbilde der ruhmreichen Vorfahren in opferwilliger Tatkraft ir die Erhaltung und Wiederherſtellung des Münſters beſorgte ünſterbauverein ließ im Jahre 1914 die achtſeitige Halle des Münſterturmes, von der Plattform bis über den Anfang des Helmes hinaus zur durchgreifenden Wiederi ſtandſezung mit einem gewal⸗ mehrere Wochen berechnete Pilzausſtell un 9 Gerüſt verſehen. Viele ſchad afte Teile des Steinwerkes. ̃ aſſerſpeier, Engelsfiguren, Wimperge mit Krabben, Kreuszblumen Vom Urſprung des Auerbacher Schloſſes weiß man nicht viel. Man glaubt, daß das Lorſcher Kloſter die Feſte zum Schutz ſeiner Beſitzungen an der Bergſtraße erbauen ließ. Die erſte aus Ur⸗ kunden bekannte Erwähnung ſtammt von 1224. Im Jahre 1674 haben die Franzoſen die Burg erſtürmt und zum Teil zerſtört. Seitdem iſt ſie unbewohnt. In den letzten Jahrzehnten ſind aber bekanntlich mehrfach Ausgrabungen und Ausbeſſerungen erfolgt, und in den geräumigen äußeren Burghof iſt eine Gaſtwirtſchaft hinein⸗ gebaut worden. So iſt dieſe ſchönſte Ruine der Bergſtraße ein he⸗ liebte: Ausflagsziel geworden, ein Bindeglied zwiſchen Melibokus und Fürſtenlager. 1* Amarba ch. das reizende, feine Städtchen bleibt unter mir im Tal zurück. Welch eine frohe Stunde war das, nach der Fahrt von Miltenberg in aller Morgenfrühe durch die alten traulichen Winkel ſchlendern zu können! Der Stadtteil zwiſchen Schloß und ehemaliger Abtei, die einſtige Abtei ſelber(ſetzt evangeliſche Kirche), das Schloß, die Fachwerkbauten in der Pfarrgaſſe und all den Nebengäßchen, dazu die ſchöne landſchaftliche Lage und die Ruhe im Ort,— alles war köſtlich. Noch einmal grüßzen ſetzt die großen, doppeltürmigen 85 au mir, dann nimmt mich das Gewirr alfer Stein⸗ rüche auf. Durch dichten Hochwald und an Aushiebſtellen mit blühendem, duftenden Heidekraut bin ich auf eine der Hochflächen gekommen, wie ſie der Odenwald mehrfach hat. Die„Bilder“ ſtehen an der Landſtraße, des Neidhofs Nähe wird durch das Krühen der Hähne verraten, und bald ſieht man in der Ferne die Dächer von Wür z⸗ berg, Voxbrunn und andern hochgelegenen Dörfern auf⸗ tauchen. Das Gelände iſt ſetzt durchweg etwa 500 Meter hoch. Deshalb ſind die Berge ringsum nur wenig höher, und man glaubt zeitweiſe in ziemlich ebenem Gebiet zu ſein. Rur am Horizont erſcheinen blaue Berge, rechts hinter dem Maintal der Speſſart, Unks u. a. das Höhengebiet um den Katzenduckel, hinter mir(im Oſten) das ebenfalls in beträchtlicher Höhe liegende Bauland. Die ganze Landſchaft ſieht etwas einſamer, ſtrenger aus, und dennoch iſt in der Bebauung und in der Ernte außer der Zeitdifferenz kaum ein Unterſchied gegen die tieferen Gegenden zu ſpüren. Vald hinter Boxbrunn hört der bayeriſche Löwe auf, zu regieren. Gleich darauf warnt ein Schild, das Tor des Wildzauns offen zu laſſen, und kündet Strafe für den Fall der Uebertretung an. Man lieſt es mit Schmunzeln, denn Tor und Wildgatter ſind längſt nicht mehr vorhanden. Nur die Warnungstafel hat die Revolution über⸗ ſtanden! Nun iſt man im Gräflich Erbach'ſchen Wildpark, und bald ſteht der Wanderer im Banne der verträumten Schönheit des Jagdſchloſſes Eulbach und ſeines Parkes. Gewiß aibt es auch im Bereich des Odenwaldes noch ſchönere Schlöſſer, aber Eulbach in die blauen Haardtberge. Einen Gruß den fröhlichen Pfälzern, betzt nicht immer aute Tage baben! 135 liegt wie ein Märchenſchloß mit einem ebenſo mürchenhaften Garten eeeee — Erpreſſung:„Verſchaffung eines rechtswidrigen Vermögensvorteils durch. u. a. wurden(mit F gekennzeichnet) völlig erneuert, zahlreiche andere Einzelheiten— und ergänzt. Die Ausführungen fielen in die unglückliche Kriegszeit, die den Baubetrieb hemmend beein⸗ flußte. Die Bürgerſchaft war d der Kriegsdauer fortwährend von Angſt und Sorge um ihr Qlebfrauen⸗Münſter erfüllt, weil es den Gefahren häufiger Luftangriffe durch Bombenwürfe feindlicher Flieger anegheßt war. Menſchenleben und Häuſer ſind durch ſolche Angriffe zerſtört worden. Die koſtbaren Glasgemälde des Münſters, deren Vernichtung durch Fliegerbomben am meiſten zu befü/ ten war, mußten aus den Fenſtern herausgenommen und in Sicherheit gebracht werden. Gegenwärtig werden ſie von Profeſſor Dr. Fritz Geiges einer gründlichen Wiederinſtandſetzung und Neuordnung unterzogen. Als im Jahre 1919 die Achteckslaterne in der Hauptſache herge⸗ ſtellt war, hat man das Gerüft bis über die Spitze der großen Schlußkreuzblume hinaus 10 1 um auch an dem durchbrochenen Helm, wo viele Krabben und Maßwerkteile des Erſatzes bedurften, die notwendigen Inſtandſetzungen vorzunehmen. Auch die alte ur⸗ ſtee Piche chlußblume wurde heruntergenommen und durch eine neue Blume erſetzt. Im Steinknauf der alten Kreu⸗hun me fand ſich ein Wachs⸗Agnus vor, das wohl zu Anfang des 15. Jahrhunderts als Wetterſegen eingelegt wurde. Das Gerüſt des Turmes wird teilweiſe noch in dieſem Jahre, völlig im nächſten abgebrochen werden können. Insgeſamt wurde für das Gerüſt 310 Kubikmeter beſchlagenes Holz notwendig. Das durch den Zimmermeiſter Cöleſtin Fiſcher erfolgte 0 des Gerüſtes hat einen Koſtenaufwand von nahezu 100 000 Mark verurſacht. Das verwendete Steinmate⸗ rial wurde aus den Almendsberger Brüchen bezogen. Die unter Leitung des Münſterhaumeiſters Friedrich Kempf mit 28 trefflich ibeten 8 fleißigen Werkleuten ſorgfültig und hingebend ausge⸗ Uhrten Inſtandſetzungsarbeiten am Turm nahmen 7 Jahre in An⸗ es In den letzten zwei Jahren waren nur noch 7 Arbeiter be⸗ ſchäftigt, weil durch den unheilvollen vierjährigen Weltkrieg mit ſeinen grundſtürzenden Begleiterſcheinungen auch die finanzielle Kraft des Münſterbauvereins arg geſchwächt worden iſt. Dem deutſchen Volk hat der für uns unglückliche Ausgang des Krieges unſägliche Schmach und Leiden auferlegt. Es herrſcht in unſeren Tagen große wirtſchaftliche Not, Ordnungs⸗ und Zuchtloſigkeit, Lebensmittelteuerung und Geldentwertung. Silber und Goldmünzen ſind nicht mehr im Verkehr; man bezahlt mit Papiergeld. Die Teuerung iſt groß und anhaltend. Die Nahrungsmittel, Getränke und Kleidungsſtücke ſind ſpärlich und die Preiſe dafür grenzenlos hoch. Man bezahlt jetzt gegen 1914: für einen 3⸗Pfund⸗Laib Brot ſtatt A.48 l.— für 1 Pfund Fleiſch„ L.90 4 15.— „ 1 Pfund Butter„ M.— 1 20.— „ 1 Liter Milch„„.22 1.20 „ 1 Pfund Mehl„ 1.22 4006 „ 1 Et„ A.08 1.50—.— „ 1 Pfund gebrannten Kaffen„„½.60/ 26.— „ 1 Pfund Schweineſchmalz„.— 1 20.— „ 1 Pfund Speck„ 1.10& 20.— „ 1 Pfd. Hülſenfrüchte(Erbſen)„„.25„.50 „ 1 Pfund Kirſchen„.15&.50 „ 1 Zenter Steinkohlen„ 2. „ 1 Klafter Brennholz„ A 40.— 4 450.— „ 1 Zentner Weizen„ A 12.— 55.— und im freien Handel 1 500.— „ 1 Ohm Wein ſtatt 4 60—70 3000.— „ 1 Liter Kirſchwaſſer„ M.ä— 4 75.— „ 1 Zugpferd„ 1 1000.—& 18—20000.— „ einen Zugochſen„ 1 500.— 1 5000.— „ eine Milchkuh„ L 350.— 1—10000.— „ eine Ziege„ A 50.—„ 1000.— „ einen Herren⸗Maßanzug„ 100.— 1000—3000.— an Taglöhnen für Handwerker„—6 l 40.00—60.— Die Stadt zählt heute 89 000 Einwohner. Dieſe Urkunde wurde mit einer einfachen und würdigen Feier hier eingelegt im 6. Regierungsjahre Papſt Benedikts XV., als Erz⸗ biſchof Dr. Thomas Nörber aus dem Leben geſchieden iſt, nachdem er wenige Tage vorher ſein goldenes Prieſterſubiläum hatte be⸗ gehen können und Kapitelsvikar Dr. Karl Fritz zu ſeinem Nach⸗ folger gewählt worden iſt, als Weihbiſchof Dr. Friedrich Juſtus Knecht, der den Weiheakt vollzog, in ſeinem 81. Lebensjahre ſtand, als die Stadt Freiburg unter Oberbürgermeiſter Dr. Emil Thoma das 800jährige Jubiläum ihres Beſtehens feierte, und als der jetzige Vorſitzende des Münſterbauvereins, Conſtantin Fehrenbach, als Reichskanzler berufen und zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden iſt. Möge die von Schäden gründlich geheilte und verjüngte Turm⸗ ſpitze als künſtleriſches Erdgut, allen Naturgewalten trotzend, wieder weitere Jahrhunderte überleben, ſtetz ſchirmend thronen über unſerer Stadt und Zeuge ſein einer glücklicheren und freudigeren Zeit, als ſie uns Heutigen beſchieden iſt. Das walte Gott! Freiburg, den 19. September 1020. Der Münſterbauverein. Es folgen die Namen der Mitglieder des geſchüftsführenden Ausſchuſſes und des Geſamtvorſtandes des Münſterbauvereins, des erzbiſchöflichen Metropolitankapitels, der Bauhütte, der Münſter⸗ Bau⸗ und Kunſtkommiſſion, des Stadtrates und des Vorſtandes des Stadtverordneten⸗Kollegiums, deor Spißen der Vehörden und des Stiftungsrates der Münſterpfarrei. —.——ͤ—— in dieſer Waldeinſamkeit. Erker, Türmchen, rotverzierte Wände wirken auf der einen Seite der Landſtraße, Laubengänge, wunder⸗ volle Bqumgruppen, verſchwiegene Bänke für Liebende, ein ſtiller Teich mit Inſelkapelle, eine kleine„Ruine“ und ein Denkmal im Verein mit intereſſanten Ueberbleibſeln der Römerzeit wirken auf der Parkſeite. Deutſcher Märchengeiſt erwacht im Beſucher. * Vom Itterbachtal iſt es ſteil nach Waldkatzenbach hinaufge⸗ gangen. Wieder bin ich auf einer Hochfläche, und wie ich nun den letzten Hang am Katzenbuckel überwinde, ſehe ich Dorf an Dorf auf der Höhe liegen. Die September⸗Sonne ſtrahlt über Feld und Wald und läßt den mit glaſierten Dachziegeln„geſchmückten“ Kirch⸗ turm von Dielbach in der flimmernden Luft herumtanzen. Erſt oben auf dem Turm ſpürt man recht die Höhe der 628 Meter und nerſenkt ſich in den einzigartigen Rundblick über den Odenwald und weiterhin aber die Nachbargebirge, ſieht in den Höllengrund, in das liebliche Itterbachtal hinein und über die wogenden Fichten⸗ wälder in der Richtung nach Eberbach. Und dann ſucht das Auge jenen Waldzipfel am Weiler Poſt, von dem aus ſich langſam der Weg ins Neckartal ſenken wird. Eine gute Stunde lang auf ſchattenloſen Straßen, dann naht der Wald und nicht lange danach die Kühle der Wolfsſchlucht. Erſt fällt die Schlucht gemächlich, dann wird ſie ſteiler, und ſchließ⸗ lich ſcheint der Weg jäh in die Tiefe zu führen. Aus dem kleinen SGeröll werden große Steine, aus den Steinen wuchtige Felsblöcke. Das Seitental tritt hinzu, und nun beginnt der großartige Teil der Wolfsſchlucht mit ſeiner wilden Romantik, mit ſteilen Felſen, tiefen Einſchnitten, ſchäumenden Waſſern, zerſplitterten Bäumen und Halbdämmerung. Plötzlich ſteht man vor den rückwärtigen Fels⸗ wänden der Burg Jwingenberg. Noch ein paar Schritte durch ein eindrucksvolles das Neckartal hat mich wieder! Kleine Mitteilungen. Kölner Theaterſorgen. Mit dem Beginn der neuen Spiel⸗ zeit iſt auch in Köln ein ſo ſtarker Rückgang des Theatergeſchäfts zu verzeichnen, daß man der Zukunft mit banger Sorge entgegen⸗ ſieht. Wenn nichk gerade eine Uraufführung größere Beſucher⸗ maſſen anlockt, finden im Opernhaus ſowohl als auch im au⸗ ſpielhaus die Aufführungen bei beträchtlicher Leere des Zuſchauer⸗ raumes ſtatt. Der Fehlbetrag, den die neue Spielzeit ergeben wird, wird heute ſchon von Sachverſtändigen auf etwa 5 Millionen Mark geſchätzt. Die nächſte Stadtverordnetenſitzung wird ſich ein⸗ gehend mit der ſehr kritiſchen Geſchäftslage der Kölner Theater beſchäftigen. Es ſoll die Abſicht beſtehen, durch Veranſtaltungen Felſentor, und von Aufführungen in den Vororten einen Ausweg aus der FJinanz⸗ not zu finden.——— 1 Agenommen. Er bieibt mit 72 Milllarden 0 Wede e in der Vorwoche. — Reichsbankausweis vom 15. September. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. September zeigen die Anlagekonten eine außerordentlich star ke Vermehrung. Die gesamte Kapitalanlage stieg nämlich um 4848,8 Mill. auf 49 989,6 Mill., die bankmäßige Deckung für sich allein genommen um 4859,6 Mill. 1 auf 40 719,8 Mil- lionen A. Auf der anderen Seite haben aber die fremden Gelder eine nochgrögere Zunahme als die Anlagen aufzuweisen, da sie sick um s 132,4 Mill. AH auf 17 206,9 Mill. A erhöhten. Das seit längerer Zeit am 15. und Ultimo des Monats fast regelmäßig beobachtete Anschwellen der Anlagekonten mit gleichzeitiger entsprechender Vermehrung der fremden HZelder ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß erfah- rungsgemäß das Reich an diesen Terminen größere Beträge an Schatzanweisungen bei der Reichsbank zu diskon- tieren pflegt, während andererseits die Möglichkeit, Schatz- anweisungen im freien Verkehr abzusetzen, durch den zu die- ser Zeit stärkeren Geldbedarf für die Abwicklung der privaten Bedürfnisse beschränkter ist; ferner sprechen dabei auch buchungstechnische Cründe mit, da die Abrechnungen gröhberer Schatzanweisungskäufe per 15. und Ultimo zum Teil erst am nächsten Werktage in den Vormittagsstunden möglich sind. Die Entwieklung des Zahlungsmittelverkehrs gestaltete sich in der Berichtswoche verhältnismäßig befriedi- gend. Zwar mußten an Banknoten weitere 175,6 Mill. 1 neu in den Verkehr gesetzt werden, sodaß deren Umlauf sich auf 88 9279 Mill. erhöhte. Dagegen konnte der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 180,2 Mill. auf 13 123, Mill. Aeingeschränkt werden. An den genann- ten papiernen Zahlungsmitteln zusammen strömten demnach 4,6 Mill.& in die Kassen der Bank zurück. In der entsprechen- den Zeit des Vorjahres war die Nachfrage nach diesen papier- nen Geldzeichen noch geringer gewesen, da sich ihre Umlauf- summe um 69, Mill.„1 verminderte, während in der zweiten Septemberwoche der Jahre 1918 und 1917 346,2 Mill. A bezw. 112,3 Mill. A neu beansprucht wurden. Die Bestände an Gold. Scheidemünzen und Reichskassenscheinen sind nur unwesentlick verändert. Der Darlehensbestand bei den Darlehenskassen er- höhte sich um einen kleinen Betrag, und zwar um 18,6 Mill. A auf 32 046,8 Mill. AI. Ein dieser Zunahme entsprechender Be- trag an Darlehenskassenscheinen floß in die Kassen der Reichs- bank, die außerdem, wie oben erwähnt, einen Rückfluß an sol- chen Scheinen aus dem Verkehr in Höhe von 180, Mill. zu verzeichnen hatte. Die eigenen Bestände der Bank an Dar- jehenskassenscheinen wuchsen auf 18 803,3 Mill. A an. Bestand an kursfähigem deutschem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark bereehnet. vermögen dn 1000 Mart) Fergoche Metallbestandd V q1098211— 115 darunter Golli V1091664— 2 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine.. 18849145 + 199224 Noten ander. Banken 1589 +7 382 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 49719815 + 4859 614 Lombarddarlehen-.eene 190644— 14976 Wertpapierbestand„„ 250690 4114 Sonstiges Vermögen„„„„„ 11791201 + 244858 verbindlichkeiten. 180 Orundkapitalv„%„ 000 55 Rücklagen 5 wer. ——— e 175627 Einlagen% + 5132382 Sonst. Verbindlichkeſt.. 5310693— 14908 Der gesamte Umläuf An püpiernen Zaklungs⸗ mitteln hat infolge We der Parlehens- kKassenschelne um 180, Mill.„ am Ende der zweiten plemn licherweise keine b Septemberwoche exkreulicherweise, ene Ausdehnung. des Bedarfs an Branntwein zu technischen und häuslichen Zwecken eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit. Die zur Erreichung dieses Zweckes herzustellende Branntweinmenge ist zurzeit auf anderthalb Mil- lionen Hektoliter zu berechnen. Eine Erzeugung da- rüber hinaus soll nicht zugelassen werden. Von dieser Er- zeugungsmenge darf aus Kartoffeln nicht mehr 421s 40 Prozent des Brennrechts hergestellt werden. Für die Herstellung der übrigen Menge ist inabesondere Mais und NMelasse xu verwenden. Hierbei ist berücksichtigt, daß die für die leichten Böden unentbehrliche Zufuhr des in den Brennerei- wirtschaſten ergeugten Stalldüngers durch fortdauernde Aus- schaltung des landwirtschaftlichen Brennereibetriebes nicht weiter in Frage gestellt bleiben darf. Der auf den umfang- reichen Flächen leichten sandigen Bodens bereits eingetretene Rückgang der Erzeugung von Brotkorn und Kartoffeln erheischt dringend die Wiederzulaesung eines entsprechenden Brennereibetriebes, deshalb muß nötigenfalls als Ersatz für die zur Herstellung der erforderlichen Branntweinmengen fehlen- den Kartoffeln den mit Landwirtschaft verbundenen Brenne- reien gestattet werden, auch Mais zu Spiritus zu verarbeiten. Dies trifft insbesondere wegen des geringeren Kartoffelaenbaues für die Brennereien in Süddeutsshland zu. Aus Kartoffeln oder Mais in landwirtsehaftlie k en Brennereien erzeugter Branntwein wird in genügenden Mengen erst Ausgang November zu erwarten sein. m an- gesichts der geringen Branntweinbestände keine Stockungen in der Spirituswirtschaft eintreten zu lassen, eind die hierfür erforderlichen verfügbaren Melassemengen den Brennereien sofort zuzuführen. Es wird zu prüfen sein, ob in der Hefeindustrie nichi besser Mais anstatt Melasse als Rohmaterial zu ver- wenden ist. Eine großſe Gefahr droht der Spirituswirtschaft durch die rerlangte Umstellung der Brennereien von Stein- kohlen- auf Bräunkohlenfeuerung, besonders bei den landwirtschaftlichen Brennereien wird dies jedenfalls ver- zögernd auf den Beginn des Betriebes einwirken, in den meisten Fällen undurchführbar sain. Den zuständigen Behörden wird zu widmen: Börsenberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. deeee e Sept. ODrahtb.) Im heufigen Börsenverkehr machte sich anfänglich eine abwartende Haltung geltend. da die unsichere Stimmung auf dem Markte der nusländischen Devisen zunächst die Untérnehmungslust stärker hemmte, In Valuta papieren waren die üblichen Schwankungen zu be⸗ obachten, doch trat für Mexikaner eine sichtliche Besserung ein, da sich Rückkzufe einsteflten Peutsch-UVebersee-Zerti- fikate 1000, kaum verändert, Schantungbahn 640, schwächer, und Oesterreichische Staatsbahn gaben nach, während Balti- more Ohio fest lagen. Eebhaft waren die Umsätze in Kali Westeregeln, die zum etstenmal den Kurs 1010 erreichten. Hier würden Weder Käufe von spekulattver Seite bemerkt! auch erhalten zich die Gerüchte von einer Kapitalserhöhung. Bel den Montanpapleren waren Weder Fursbesserungen in Boskumer zu verzeichnen, 770 plus 20%, da die Divi- dende befriechgte. Laurahũtte und Oderbedarf zogen mäßis am während die 1 Papfere sich mehr 757 weniger ab⸗ schwächten, Phöntt jagen im Angebot und verloren 2096. Für Automobilwerts fanden sich Küufer, zo gi Adlerwerke Kleyer und Daimler-Motoren höher um, Benz- Motoren 271 Rastatter Wesgon 258. Maen ebhaft waren wiedet Becker-Stahf gesucht. 701184 31 Waldkof pvurden bei erhöbtem Nurse umgesgtzt. Hapag sind 326 erholt. mis ah g undeieEfrfseſe Artſen lagen behauptst. Scheide- anstäft unt 635 mipus 3% Amn Einheftsmarkt war die Lendenz vorzylsgeni fest, das Geschäft ſedoch nicht sehr lebhaft. Briratafskent undd daruntet. 5 Berliner Wertpaplierbörse. * empfohlen, dieser Angelegenheit die größte Aufmerhsamkeit schwächten sich Elektrowerte allgemein ab. Nur Deutsch- Uebersee stiegen um 4095 im Zusammenhang mit der Valuta- verschlechterung. Aus dem gleichen Grunde waren am Renten- markt Mexikaner wesentlich erholt. Der Bankenmarkt wies nur mähige Kursveränderungen auf bei geringer Regsamkeit. Kolonielwerte schwächten sich etwas ab. Nur Neu-Guinea wiesen eine Steigerung von etwa 40% auf. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 33. Sept. ODrahtb.) Am Produktenmarkt herrschte im Zusammenhang mit den Ausführungen des Reichsfinanz- ministers über das deutsche Finanzelend eine gewisse Be- festigung, die einen guten Rückhalt gegen weitere Preisver- schlechterungen bot. Für Zuckererbsen sowie für Mais zeigte sich etwas Nachfrage. Auch Mischfutter hatte feste Tendenz. Ferner bestand für Oelsaaten gute Meinung. Die Provinz scheint wieder erheblich höhere Preise anzulegen. Hinsicht- lich der Kartoffeln sind die Käufer vorsichtig wegen der Un- sicherheit der Beförderung. Rauhfutter preishaltend. Stroh wenig angeboten. Wirtschaffliche Nundschau. Dividenden und Dividendenvorschläge. Die A mm endorfer Papierfabrik in Radewell bei Halle will fär das abgelaufene Geschäftsjahr 1919%0 60 Pro- zent(191/9 20: 1977/18 36½%) Dividende ausschütten- (Man stelle diesem reiehen Erträgnis unsere chronische Papier- not gegenüber.— Die Sächsische Gufstahlfabrik in Döhlen bei Dresden will 40 Prozent(1918/19 1a; 1917 bis 1913 je 30%) Dividende verteilen.— Die Stuhlfabrik GCostentin.-G. in Gossentin(Westpr.) beschloß nicht nur die Verteilung von 350 Prozent Dividende(1918/19 10%). sondern außerdem: der gute Abschluß gestatte es— auch noch die Kleinigkeit von 100 Prozent Bonus(in den letzten beiden Jahren betrug die Dividende je 10%) vorzuschlagen. Die beneidens verten Aktionäre dieses Unternehmens erhaſten also insgesamt 15097. Heueste Drahfherichte. Nin Steuerausschuß im Reichswirtschaftsra. NBerlin, 23. Sept.(Eig. Drahtb.) Im vorläufigen Relcks- wirkschaftsrat hat Dr. Hachenburger und Prof. Dr. Schmalen- bach den Antrag eingebracht, einen Steuerausschuß im vor- läufigen Reichswwirtschaftsrat zu bilden, dessen Aufgabe es sein soll, 1. bei nauen Steuergesetzen Ausführungs- bestimmungen, Vollzugsanweisungen, soweit sie vom Finanz- ministerium dem Reichswirtschafterat vorgelegt werden, sich gutachtlich zu àußern; à. bei schon bestehenden Steuergesetzen auf etwaige Schädigungen und Gefahren, die durch sle dem Wirtschaftsleben drohen, hinzuweisen und Vorkehrungsmaß- nahmen vorzuschlagen; 3. Initiativanträge vorzube- reiten, die den Abbau oder Veränderung bestehender oder die Einfährung neuer Steuergesetze zum Ziel haben. Tarifkündigung in der Kallindus trie. 77 Der am p. März ds. Js. in der Kaliinduskrie abge- schlosseti Eobntarif ist vom Fabrikarbeiterverband, dem die in Aliindustrie tärigen Arbeiter zum größten Teil an- Das Sinken der englischen Frachtraten. Beriin, 8. Sept,(Tis. Drahtb.) Die Frachtraten ind In gen letzteg Monaten beträchtlich gesunken. Die für die onne von Australlen nach England fiel von 208 sh. Im März auf 1agß sh. im September, von La Plata nach England von 200 sh. auf 85 sh., von Cardiff nach Portsmouth von 77 a auf 28 ah. Im allgemeinen sind die Frachten 50% billiger als vor 8 Monaten. Dieser Preissturz ist dem ständigen Wachsen den Welttonnage einerseits und dem allgemeinen Wareng ndlererseite zuzuschreiben. Viele Schiffe ver- Iaben Na Beener afen nur teilweise Betaden. 7 Zunehmende Konkurse in Holland. Die Spirituswirtschaft im neuen Erntegahr. Baerlin, 23. Sept. Gratith) Die Kustührufgen ges marae 5*. Der Unterausschuß des Reichswirtschaftzrats für Kand- finzngministers häben an der Börse wiederum das Finanzelend Amsterdam, t. Quu.) Die Tahl der Konkurse wirtschaft uod Ernährung hat zur Frage virlte 35 Deutschen Reiches us Bewußtsein zurückgeruf Auf nmmt in Zen ku Heltand danz rapide zu. In der Wirtschaft in einer seiner letzten Sitzungen folgende Ent- übten zle aber kaum eine nachhaltige W. 26 38 geczn 1 in Gerselben Woche des zschlfegung gefaßt! aus. Die en Markvaluta im Auelande und Vorfahes. andeſt es eieh um holländische Flr- Es ist nachgewiesen, daß de Brinntwelnerzeuzungdas Anrziehen Auslandaclevtsen wurde hauptsüchlich als men, die nac affengtilstand gewisse Aussichten heg- Deutschlands im Jahre 1913, Obgſeich kein Tefl davon von der Rfickschlag gegen die gestrige NMarke Abwärtsbewegung ange- ten, sich am Es orttandel derangef zu können. Da mittler- Monopolverwaltung als Frinkbranntwein zur Verfügung ge- sehen. Im übfigen 10 die anfangs bemeriebare Zurück- weſle der ndel wieder normalen Bahnen sucht wie vor stellt wurde, den Bedarf zu technischen u. häuslichen Zwecken haltung unter E 9 05 von Bochumern bald e dem Kriege, 80 können Hie neuen Firmen, die nicht über die trotz der großen Einschränkung bei weitem nicht zu decken inſolge des gehr be edigenden Jahresabschlusses eine 4876ige erforderlie Tapitallen und die jetzt dringend notwendige vimechte 2 Suißteme. hren, Was z einer ee ee Daed verfügen, nieht mehir Stand halten. Auf zahl- Im Interesse der Sicherung der Ernährung let an dem am Montanmirkte Femet Manuesmann. Romhacher Hütte rejebe Fmen, die von Anuelkagern in Holland mit den gleichen Orundsatze, daß der aus inländischen Rohstoffen hergestellte und Montanwerte ansehuflehe Verbesserungen aufw onn- Absie N oblges ebenfalls zu, doch lösen Branntwein von der Monopolverwaltung zu Er zwecken en. Auf Meinunge päuf nuhren Farbwerte Beese- die Ausläne V hkeiten in der Regel ab u nicht abgegeben werden darf, anch weiterfin unbedingt test. rungen bis zu 27% Aue einige Spezlalwerte begeggeten licuidleren Frmen. Im letzten Jahre zind In Hofland äher zuhalten, Die Durchfährung dieses Grundsatzes ist durch]guter Kauflust, 88, Nugsburs-Nürnberger Maschinen, Oren- 200 derar Je von deutschen Kaufleuten gegrün schärfste Kontrolle zu sichern. Dagegen ist die Befriedigung Istein u. Koppel, Rhelnmetall und Köin-Rottwellert dagegen Iwaren, Wleder gufgelöef word'en. 8 Frankfurter Börse. D. 28.. Berliner Börse. Olvidenden-Warte. rerbes Devisen-Kurse. Fostvorzinsltche Werte Transport-Aktien. Sehenprabeſn n. 8. 1. FiekeirLleht u..—140.— Sor je 00 der Landeswährung n Marh) Ppf ß Fssteerrinaltehe Werte: AigL. dbasb. 1728 eee e Beriiner Devlsen 8. amb.-Am. Paketf.— A88.— elehs⸗ 4 Allg. AU.— Berew. 8 84—. 15 40 bgennh v. 0 000s erdd, Geg 740.————— 1 815 Beg. Straßend. 255 12²— e 268feeime 948.—— N Münz- Nurs 4% Nannhelmer v. 1912—.—.—. enn 273.—U— 5% B. Schatzamw. Ser.]J 22.2 Saͤgd. Etsenbahn..%½%.EHedfichshütte,„ 2 112-1110. A lungen parität 18. Spt.] GeldI Brief Geld J Brief 55% Deutsche Relchsanl.) 29.50, 79.30 Oest.Sudb.-omb.) 0——%ĩ do. Ser.. Oest, 79.———1 182216.18 168.73 1185.— 4% do· 0 mdustrie-Alktien. 4½% de. Ser.-V. 0. Süab. 114.—Seieredg Hlean.. 1 87775 8 35%% do—— Srün& Blſfinger.. 8 218.5919. 4½ do. Ser.—K. 83— 7210 2.— u.„ 1140 3% do, 1 Gementw, Heldelbg. 10 232.75231.75 44% do. 192487. J 8 Cahada Paolflo.. 0. Ou* IFopen„ 1120 50%. Neſchs-Schatranl. Bed. Anliin..... 12 504.—.— 2% Bentedteeiſeßerl eenen— ee e 1238 4½% V. und V. do. 2Chem.Scheldeanst. 20 0 0 b.„ eeen Prinzelenrlolrbe 1 25. 19 510.— elsingford 3 825 44½00 l. Reichsschatzanl. Ch. Sriesh.-Elektr. 7 3 85 20 7 97 Orientbann · 18—IScidschmidt TR„ 5 444.—442.—ft—— 50% Preuß. Schatzanw. Fatbw. Hüchst 12 3% 5—3 6400J- ſach. 2 188—18.— iere..—Lond 2 ee V. ch. F. Mannhelm 1 4% Preuß, Ronsols. 88.50 8⁰. 5. Nasehinen. 8.2189.28* 1 Neerrs Konsols Cht. Farb. Münlheim 4 3½% do 77 2288 Pemöfsch.. 70 80 Neeen:—57520 e 2 eeee eee e— eeee dene e cee eh 8855 4— 2Po Bad, Anlene Sddd Prartindustr. J 2P. Beperl enekg Werte f8.8020.— 82— 3% dc vog 1858. 1 2 Alig. Elecctr.-Ges. 10 22% Bessſgche Alee 0 Sert. Handel 19 728.—.—Fabbe. 20 286.0f90 ten, obge 88.— 24% Paler. Ssenb.-An Bergmang W. 12 44% Ffantckurt. Stadtenl. Somma 1 bf Jnen Hercd. 9 f 4— 2% 855.-Pistz.-. e 10 4% nge Sbhben.88.80 Becbeen 82 4 38 9 rche 3— 5 W 0 eken- 2 EA.—Seigert— 2 8—— 9 405 Herd Stv1s 53 12—— Nlitteld. creditbank 8 89.04— Caufsbies:: 9228 84 FPrankturter Devlaen. 40% b% d. Schgtaanwels. Gummiw. Poter.. 18 entenwerte. Nationalpt-f. N Schl. 97 157.— 15555 14 280.528750 4% do. Gold-Negte. Nieddernh. Kupferw.— 2%%% Oesberr, Shot- Oestert. Kredlt.. 5 619253013755 ace A fofmand 23.— %, do. einhefti Nente JJunghans Gebr.. 12 Snwelsung 38.23 2,25, Nelchsbank. 25 Iegee 18 35.—4944— 8 4½ Ungar Sold-Rente Adier& Oppenheim 20%½ 40. Goldrente. 31.— 80015 Industrie- Wannee.—— e e 20%, 40. St-te1800 Cecertab Spler„15, 70% J0. eonv. Rente, 2.—. Aceumulst-F ebr.. 2n 388.—390.— NManner ngngröpren 2 399.288.25 bade %le do. St.-Ntow. 1892 Lederpeste Rotbe.%½%% do. Sllberreante. 28.—— Acers Sppenheim. 20 43 Sbegenl. Fab-Bed. 4 28l. 8 Legden Divideriden-Werte do. Sügd. lagb.... 10 4½% do. Psplerrente,, Adlerwlertde.. 19——-89.59J do. Plsenfad. 3 222½72.50 Pefle. ga HAken er. a daee 15 2% dace Face 1 82 105—51 Se 70 8.. Da*. 0 Un„ n Hacleche Bank...%½ 240..— ae e eer 15 Aluminlum-induatr. 18 185——— 771 Beri. Hangelsg... 10 224.75 220. do. Badenia.. 10 4% Bagdad- Angſo Condin 22223 Dauene. ee Bermet. Benk.. 19 1835 374.30 d0, Sad. Durlach. 14 Elsenbahn u.. 128.— 98.-Nend. eissch. 20 E47e.76 Ademnes, el Beutscde Sank... 13 379.321. Paimiermober.. 8% do. vnfftz. Anteſüe Sedische Auflün. 18 0 220.—52 r 7— Pisconto-Ses... 19 21.50214.— aschtbr. Eglingen 2 4% d0. Zollopl. v. 114 Bergmang Fleſctr„ 12 Seedee 87— Bresdnet Begt. 2 188.500185.— d0. Eisenach. do. 400-fes.-Lose Borliner Elektr... 8 0.30Heiel, ee NstſoneldkgDtechl. 5 188.—155.—. Entzner, Durtach'. 15 4½% Ung. St.-Hty. 1513 Sing Nörnberg. 18 Kütgers 25—805.—fler Vefk 6 61. Plalrische Bank.. 3.—8750] Naild& NMeu, Nahm. 15%½% o. do..114 Stemarechütte., 3 20.—-688.— Sachsenmerk.. 825.— Mien, stes Pfstz. kiup.sernk.. 2 188.182.50 Karlsruger Masch.- 109 4% do. Soldrent. Bochumer Gußeiehi 5 730.—650.— Schueſtert& 00... 8 11.—13.— Beutsch-Jest. Gbg) 26.92 Ahbeſa. Otealtdene. 3 f131.80183.— Ffatz.ähm Ceuser 12 4% do. Kronenronte. Sebr. Böhler& Co. 12———Sſemens à Halske. 12 33.—839.— Budapest„„%„„ Abein. xp-Sank. 3 f182.20188.—. Schnellpr. Frande. 3 4% Wiener invest.-Anl. Srown, Boveri à Co. 9—— Fük Jabakregle.— 12..— VVVVV Södd. Pise.-Ges... 7 175,28/——-Ler. Dtseh. Oelfabr. 12 18%½ Oestereſch.-Ungar. Zuderus Eisenw.. ½% 428. Ver. Ffänk. Sehuft. 16 264.—f20 Feer ete )TTTTTTTTTTTCTETCCTCCC 3 Ergb.u. Sußst. 5 728.—690.— Pf. Sulverfabr. ngb. 0. 8025 9 52075J% Ser.— Beutde nSroe. 10 22880823.—, Seiſacgee fef 5% do. Sdr. Den aer::. 2 faegeen N 10 ense Netss] Hgg bete. gestentUuger, ale !!...... bau, 3—88 E en„ A, Pr.*— 15%%„„%„ 2962 2 a 25 588.—387— Herendeen bae 16 3 9, See Segdte g 0 J05b Fn—= Sies dlearl 40f Faaleene᷑: 28 vde eede 0— 30—— Wang. E.„„„1„ 1———** 8.—. 10820.„6 000%6„„„„„„„44 Gbsehl. Bsenp.-. 5 250%2720 Weeeat 22 4½%½ Snatellef, Ser., 110152. Deutsche Erdöl. 20 1 7790 do. Genufsceg.. 5 75 13.50 75 952 15 5 195 8 0. Elsenind.(Caro) 14 281.50½284.30 Zellstoffbr. Waldbof 10 4½% cdo., Serle III. Deutsche Kaſw... 1418.50 3 Deutsche Potrol. 2— 5 0 5 ·e2„ 5 15 e 8 75805 755 524— Zuckerfabrik, Bad., 14 75 75 85 301 80 Gd 25 813.— 18.7 Rielaure——— 1295——— Aeenk. 20.38 20835————— 70 TE᷑III1I111r ,,,, ñ⁊.... gehören, zum kommenden 1. November gekündigt worden. .— „ der Bildung begriffen. Dem neuen een en,— und fördernd, W hat das K gebnis mwmicht erzielt. kommen, FPreiserhöbung in Ausſicht. Auch der Milchgreig muß 5 0 mauuheim 8 Rommunales. 2 8 Sed e en ane e wege⸗ Fungen von Fatht n ſind, den enn gege Rieſige öffentliche Newerfleigeruag von ſtädtiſt rundſtücken auf weitere Pachtjahre. Der bisherige Paee 3 4250 Mark, die ue Taxe des Gemeinderats 9000 Mark und der neue er dee n 89 208 Mark, mithin ein Mehrerlös von 700 905 gegenũber der —655 ätlichen Schätzung und von nahezu 1400%½ gegenuͤber der Pachtſumme. Das teuerſte Grundſtück, kleines Leckerle kam auf 1000 Mark. Daß eine derartige 9 die Koften für landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ranme nefter kader Zae reue daß ſed oß ea en Obſ letzten Bürgerausſchußſizung auf dieſe Gefahren macht wurde, fand der gemeinderätliche Vorſchlag, die Grunbſtilte dus der Hand weiter zu verpachten, aus Gründen der unvernünftigen Prinzipienreiterei nicht die Mehrheit des Kollegiums. X Tauberbiſchofsheim, 10. Sept. Der Geſamterlös aus dem von der hieſigen Gemeinde Ä— Obſterträgniſſes beläuft ſic auf über 53 000 Mark 6 e 8 25 4 10 r 5 31 Darmſtadt, 21. Sept. eeelee Vertreter der Handelskammer, der Handwerkskam⸗ mer, viĩer von der eeee e abe e gli darunter mindeſtens eine Frau, erbevereins, — eeide gee Crenne K 5 Aigtung ſel allen Se bileennee der Stadtwerwaltung und allen ſonſtigen wirtſ nternehmungen mit allen nur irgendwie f dur Seite ſtehen. Aus dem Eande. Seunben en dn flene, L 12 (chredem, e, cpt, Dee. Zahrig, end der, icgen eeee alecge 3 an ⸗ 151 iſt an einer ee iſchreibers Jean— Aaworſichtigkell Lſol 8 2. Sept. 1 5 99— 15 Wee n un te m hieſigen Rathausſaale er des eee und in Anweſenbeit des Amts⸗ s eine— der ionen aus allen Orten des Amtsbezirks ſtatt. Ein poſttwes Er⸗ zit Gunſten einer Abwärtsbewegung der Preiſe wurde dabei Die Bäcker ſtellten im Gegenteil unter der Beweis⸗ a, Baß ſie nicht auf ihre Koſten eine geringe Brot⸗ erhöht werden, da die bisherige Milchgentrale durch Vereinbarung v N ee e e auf der Grundlage eines erhöhten Die geſamte geſtohlene Ware konnte wieder nach Naſtatt zurück⸗ gen ein denn das 85 1 mſe gese bei Nabohc Noch glücklich ahge⸗ —5 Firna Verer 8 * Waldshut, 22 ein Angeſtellter des D die Quelle endeckt; die Druckerei„erbte“ 5 in er ſcheint beſtimmt 55 e ſein. Der Schaden beträgt etwa eine halbe Mark. Sortiermeiſter der Fabrik wurde wegen der Braubftang in Haft genommen. Außerdem erläßt der—— eine Fahndung nach dem Täter unter Ausſetzung e 5000 Mark.— Wie bereits berichtet, wurde in ſache Schär eine ganze Reihe Ober⸗ Nunmehr erfolgte die Verhaftung 12 5 ferner wurde die Unte auf den verbüßenden Metzger Strobel⸗Stetten aus gedehnt. — Geſellſchaft unterſchlagenen Güter geht in die end und anregend abend brücker dret der Beſ 2 und von Nen Wartenden 1 5 Küffen, 2 5. em Gefängnis begrüßt. In—— hatte ſich einer der„ Vor der Raß K 1 iten di ee e bee 5 teilnahmen. Erſt an der Bubenhauſerſtraße mit einem Browning ansgrfftere und von einem überwältigt werden. Es handelte 5 sr. Dentſche Steh Diensieg 4 2 212 die + 9 — ſtürzte an einer e ee Ste⸗ ucht hinab. ſowie T4d857885 Mã kamen 1 5 den Sgeren Sept. Wie der„Albbote! erichtet, wurde am egenauer Elektrowerkes von Berliner minalbeamten ver haftet. Sie beſchlagnahmten eine Druckerei⸗ ng, mit der der Verhaftete, der im Bunde einer— efelden ſtand, Steuerbanderollen für Zigaretten fertigte und „auf die er all de — 22. Sept. Der Brand in der iner Belohnung von — dartgorener en vorgenomme Matrofen Jer 8. Zt. eine G7 Der Wert der di. Aundert. 0g Pfalz, Heſſen und Umgebung. V. 22. Eine S ngsgefän igten ab er“ auffällig gema aters der Schiebergeſ⸗ zei ergriff der Mann ũ duß auf ihn die Beſchreibung des Her ei peeee e ft der 6— 02— Kilometer, 1. Lorenz Te 5. 5. Häusler, 4 en 5 Sicheen J 58 4 g Srant— r. Das dentſche Straßenradrennen, die Dresden⸗ Se. a uen un See ben Nad unz. Die Strecke beträgt 895— Waldpilla Dresden⸗T en d s Lempel⸗ bei Berlin. Von der Induſtri das.—M+ für Berufs⸗ genehmigt. Melbefhing in iſt 1 20 3 Kr. Narl 1— der Berſiner 2 —.— an einer Blutvergiſtung ern ankt iſt, wurde am Geheimrot Dr. Bier operiert. N eahe ied wun tgeeitg bag die Dperetien uan dertrten l. Ar ., Orunewald⸗Teuuisturnier. Die gewann in der See* 0 Dauerfahrer und vorjährige des Lawn⸗Teunis⸗ heitm mit:2, 15 Nahs Nerpec in der Iußrunde des ten Do 75 e. 1— 28 8 iſt auf — lich dehindert— dade e 155—— a ge— enen bentſchen Weme— der badiſchen Landeswefterwarte im Karis *2 8 „„ e wolkig Beobochhungen—— c morſſens) 85 8 preiſes als Liefertmmgsanelle für die Zeit der—557—— eene Jakob Hermann, geb. 85 geſichert—— ſoll. Eine An die———— wurde. Das Auto War gwf enbt men 2— lehen, blieb efelg gne wieſen——12 hin, der. Heeene det Eimdd 4 25 e g— ——!..ͤ ͤ. e,—— e nem — Ausſprache über die Sendhohlen⸗ preiſe konnke nicht ſtattfinden, da die S troß Eimadung—2 bbndeenen offtziell nicht vertreten waren. Man war allgemeim der Auffaſſung, 2——8 n dem Abbau der*338„„ Gee e de ben 1 2 ee e, zu Je früher dies geſchieht, deſto beſſer für urfer gekommen. 5 een ag ew. Lich in Oberheſſen, I5. 22. Sept. Die Poltzel verhaftete—— einen derurtigen Umfang angenommen, daß füür jeden 8 bs 0 7 9 95 und 275——— aus Lahr, die, wie Wilddieb ane BekebmUhA won 200 M. rkunden Intendantur in gauhlt 0 — von über 600 000 M. Die batten verfucht, die Kleidungsſticke der Sinner in Grünwinkel Sportliche Runoͤſchan. verkaufen, die ſie dann an ihre Arbeiterſchaft weitergeben wollſe. pferdeſport. bd Jufall kam dies einem Arbeiter vom Raſtatter Depot zuß eteet aug ben etee Die Operſe Nerrbehewwe Uk de eegent darnt die Schinchne der dee Schwinder bezannt⸗ Es ir in lezter Zei wicherhelt Dorgefonmnen, ſucht haben, einen lbeeeene Start zu erlang gebracht werden. ſänder der Startma ſen Die Oberſte Nenubeherde 22. der O5 örrantage ernent eine n! iaee Se ae ſbe erbee en da zum 21. dieſes Monats auf bis jetzt noch unaufgeklärte e sr. Auswe Herrenfahrer. Wew⸗ ein Brand, wodurch ein Sasb Schaden und ein g erheb⸗ nerx und A. und Ausweifung von der licher Fahrnisſchaden von etwa 40 000 Mart entſtanden fft. Den Trabrennbahm Rußleben 5is Ende 2 wgeent, Die Ausweiſung erſo dan der Brandſtelle erſchienenen zwei Rettungszügen ſowie der 8. dendaeh beer ee. 00 en Hereenfcheen gegee nde Fect d0 Pbener in köfcen. W e Schach. 5 keit, das Feuer zu n. durch Verſt 2 Bonndorf, 19. Sept. Auf der Gemarkung Fühen feh 77000˙ wie, er. 20. g0 des EA*— Fen u iſt. emeden Welef den 5 Seb 2 haben nicht es Buchenholz,— 92 11 at ieler g der e Holzvertefl lle hat bis heute 1— keine gel ge en, er fachſhe Weiſt Aeze 90⸗ den aaer Städten, man ſpricht von Freiburg oder e. Bie Speter ſud in den, Nn Nunde. und ern Grupbentzentes Len zu———4 es im vergangenen Winter—— 2 wird der Kongreß am Donnerstag durch Schnefk⸗ gebreitet wurde. Gemeinde Fützen erw nsſcheidungsform. Schaden von etwa 8 b6⸗ 10 000 Mark, den anlen Radfport. Steher⸗Derby. Auf der—— . e en Die Hau fen iſt ein Autounfall, der ſich bier Ein einer Tutt⸗ Deutsche Sfeinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie Frledrichsfeld 1 hün Einladung Auberordenfl. Ceneraversammiung der Aktionãre unserer Oesellschaft aut Jamstag. den 16. Oltober 1920. vorm. 1 unr in deschüättslokal des Flerm Rechtsamwalt Dr. J. Rosenfeld, MHannheim, M 1, 2. Tagesordnung: 1. Beschlussfassung in getrennter Abstimmung seitens der Inhaber der 8 und Vorzugsaktien, Erhöhung des Grundkapitals von Mk. 4500000.—(Mk. 1500 000.— Vorzugsaktien und Mk. 3000000.— Stammka +* au Mk. 6000000.— durch Ausgabe von 1500 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zu 1 1000.— Mark mit halber Diridendenberechti as Jahr 1920. Festsetzung der Ausgabe 4 2. Satzungsänderun a) Sat Aenderung des 5 5 des Gesellschafts- atuts. b) Pigineun des§ 15, Uebernahme der Tautieme- Steuer auf die Gesellschaft. 3. Ermãch 11˙00 f. des Aufsichtsrats gemäss 8 274 Abs. 1, Satz 2 Die Aktien sind behufs Anmeldung gemäss 5 17 des Statuts Tuun aaHAee daaflahnt- Id asesra⸗Aurgelun aleng Panerpag unm peige Aocte KHärlsrune. Staat. Ausstenungsnane 8 1. bis 19. Okkober 1920 küglich offen v. 10—6Uhr Eintrittspreis: vormittags.—: nachmittags.80 W. Ständige Führungen; Abendliche Hicinbilder- vorträge(siehe Tageszeitungen). 3 anndiäch Es dernren —* 82—— dde ern Mertag- den 2m de Mtn von— duretr den Tod eridst. eer leengeer eecee, Oedenken. glelrerm mn ein treues Verband ehem. Abiturienten aerfneeeng., Sohule W Aumaterlal Ank a Af. — steis großes——— Alteisen, Metalle, Glasseherben krumpen, Papierabfäle, Knochen tu. Debernahme von ganzen Abbrüchen. Gefl. Anfragen sind zu richten an: 199 5 Daul Nöhrborn 4 Sönhne f AHannheim-Lindenhof.— Alte Oelfabrik. En gros. Telephon 6253. Anschlussgeleis. Händler stets willkommen, Hächste Tagesprelse. Tcht. Zupen.aufmann geſ. Alters, in leitender Von der 8 zurück Dr. med. Deibel.s ——— 8 zum Mittwoch, den 183. Oktober 1920, mit 12 Uhr bel der Gesellschaftskasse in Friedrichsfeld in Baden oder dem Banſchaus Gebrũder Bonte, Berlin., Pede 20, hinteri legen. Friedrichstfeld i. Bad., den 23. September 1020. Der Aufsichtsrat: Moritz Bonte, Vorsitzender. 10624¹ demjenigen der mir mein gestohlenes ierrenrad ſeaneen geß Ae⸗ „Triumph“ zurückbringt oder Täter nachweiſt.—* U. V. 95 15 die Geſchäftsſtelle. Aktiengeſ. 1323 übernimmt die . Lesschäftsfahrung eines ſoliden kleineren 000 Mark Baohnung Zahn, Augusta-Aulage 19. Stellung bei groß. 15 7 Ne eventl. m. Herzlichen Dank sagen wir———— 4 inen Wnneim —— 2 W ee wir Hern Rat Eisele von der—— 88 badischer Eisenbah der Eisenbahnbeamten, chelae draenene e, und Anwürter, der Mannheimer hen e und Anwürter, der badischen Schafiner, dem Militärverein, dem verein, dem Männer gverein Lindenhof verein Lindenhof für die überaus zahlreiche Begrübnisse und die tröstenden Worte am Grabe,— die durch ſhre Teilnahme am letzten N und durch Blumenspenden ihr Beileid bezeugten. Mannheim, den 23. Sepiember 1920. Im Namen der tieſtrauernden Hinterbliebenen: Anna Wendiling geb. Diehm u. Nineler. unerwarteten— —— alles Vaters, Schwiegerso 0 2 tur diegenamie Industrie leiert promꝑt 8 Druckereſ Dr. Haas, d. m. b. H. Druecksachen — — — —— e, Mauuhemer General-Anzelger- Abend⸗AmsUnbe? Donmerszag, ben 28. Sepkember 1020. Tahlungsaurforderung. Die Forderungszettel über Reichseinkommen⸗ ſteuer für das Rechnungsſahr 1920 ſind bis zum 18. ds. Mts. den Zahlungspflichtigen zugeſtellt wor⸗ den. Wer ſeinen Forderungszettel noch nicht er⸗ halten hat, wird erſucht, es alsbald der Steuer⸗ einnehmereil anzuzeigen; ſonſt muß angenommen werden, daß auch ihm der Forderungszettel zuge⸗ ſtellt worden iſt. 10650 Das erſte und zweite Viertel der vorläufig zu entrichtenden Reichseinkommenſteuer 130 binnen 14 Tagen entrichtet werden. er nicht ſpäteſtens am 2. Oktober d. Is. bezahlt hat, muß die im For⸗ derungszettel angegebene Verſäumnisgebühr ent⸗ richten. Ferner muß gegen einen Pflichtigen, der ſeine Jal 5 nicht päle tens am 9. D4. d. Is. nachgeholt hat, ohne weiteres die Zwangsvoll⸗ ſtreckung angeordnet werden; dafür muß er dann eine 1—— bezahlen, die gerade ſo groß iſt wie die—— Eine Mahnung der einzelnen Pflichtigen findet nicht ſtatt. Gleichzeitig werden die Pflichtigen, denen der Forderungszettel über die obigen Gefälle aus irgend einem Grunde erſt— zugeſtellt wird, auf⸗ gefordert, ihre Schuldigkeit binnen 14 Tagen von der Zuſtellung des Forderungszettels an zu be⸗ ahlen; ſonſt kreten auch bei ihnen die angegebenen ac⸗ ein. Alles dies gilt ſinngemäß auch für olche Pflichtige, dei denen im Laufe dieſes Viertel⸗ jahrs aus einem ſonſtigen Grunde Gefällbeträge der genannten Art oder mit der Staatsſteuer zu ent⸗ krichtende Gemeindeumlagen angefordert werden. Es wird dringend empfohlen, die geſchuldeten Beträge wenn irgend möglich auf bargeldloſem Wege zu begleichen. Mannheim, den 17. September 1920. Finanzamt. Intlache Verbttenthchungen der Stadtgemehue. I. Termin zur Vornahme der Wahlen der Beiſitzer des Ka ag Mannheim iſt auf Mittwoch, den 3. November 1920, von 12 bis 3 uhr nachmittags und von 5 bis 9 Uhr abends anberaumt. Kaufleute haben ihr Wahlrecht in demjenigen Wahlbezirk auszuüben, in dem ſie eine Handels⸗ niederlaſſung haben, die in demjenigen Wahlbezirk, in dem ſie beſchäftigt ſind. Wer ſeit dem Tage der Eintragung in in Beſchäftigung getreten iſt, hat in demjenigen 5 75 zu wählen, zu welchem er in die Liſten eingetragen iſt. VIII. Die Wahl der Beiſitzer iſt unmittelbar und erhältniswahl ſtatt. IX. Die in der Stadt Mannheim einſchließlich der Vororte Käfertal, Waldhof, Neckarau, Feuden⸗ eim, Sandhofen u. Rheinau, wahlberechtigten mit aufgefordert, vom Montag, den 27. September 1920 an bis einſchließlich 9. Oktober 1920,— 1 Uhr getreunte Wahlvorſchlagsliſten für die von ihnen zu wählenden 24 Beiſitzer beim Kaufmannsgericht Zimmer 5, einzureichen. Jede Vorſchlags⸗ liſte muß 24 Namen enthalten und muß von mindeſtens 20 wahlberechtigten Kaufleuten bezw. Handlungsgehilfen unterzeichnet ſein. Unterzeichnet derſelbe Wähler mehr als eine Borſchlagsliſte, ſo wird ſein Name auf keiner der von ihm riebenen Liſten mitgezählt. Die Liſten müſſen in einer Aufſſchrift ge⸗ nau diejenige Wählergruppe bezeichnen, von welcher ſie ausgehen. Sie müſſen auf en Papier gedruckt oder geſchrieben ſein. Liſten, 8900— Erforderniſſen nicht entſprechen, ſind un 5 X. Das Waflrecht iſt nur in Stimmzettel auszuüben, welche handſchriſt nd und nicht mehr als 24 Namen enthalten ürfen. Die Stimmzettel müſſen aus gewöhn⸗ lichem weißen P gefertigt ſein. Nur ſolche Stimmzettel haben Gültigkeit, die in der Auf⸗ ſchrift einer der vorher eingereichten Vor⸗ ſchlagsliſten entſprechen. Die Namen der vor⸗ Kandidaten dürfen jedoch durch andere Namen erſetzt oder b a werden, Die Wahlberechtigten 11 0 auf Verlangen des Wahlausſchuſſes über ihre Perſon aus⸗ weiſen. Darüber, ob der erbrachte Ausweis II.— 78 Mannheim iſt in 7 Wahlbezirke ein⸗ genügt, entſcheidet der Wahlausſchuß. Heteilt: Mannheim, den 17. September 1920. 1. Bezirk Altſtadt Mannheim 1 miche Aufrde . Be adtteil Käferta 4. Bezirk Stadttell Waldhof nebſt dem Oeſfenlliche Auſſorderung. Induſtriehafengebiet Im Hauptfriedhof hier gelangt im 6. Teil dle 5. Bezirk Stadtteil enheim 2. Kinderabteilung, enthaltend die Gräber der-in 6. Bezirk Stadtteil dhofen der Zeit vom 15. Juli 1903 bis 15. Januar 1904 7—— Stadtteil Rheinau. Gnech de Berſc 595 · egen En ing der Verſchonungsgebühr, II. Die Wahlen finden in folgenden Lokalen 10 2 Her. 115 15 965 92 806 aben e 2 auf eine weitere e Ruhezeit verſchont. 3J Fur Aaufleute Für— Anträge hierwegen ſind bis längſtens 20. Ottdr. —— 15 uns— 1— 2.— 5—— 1. Altes Rathaus, F I, 5, Altes Rathaus, F 1, 5 Nr. 13— zu ſtellen: ſpäter einkommende Anträge 2. Stock, Saal 10 2. Stock, Saal 8 wenge gien eee 5 eeeee Gräbern, deren 8998 nicht beantragt wird, II.] Rathaus Neckarau 1— Neckarau ſind bis längſtens 20. Oktober 1920 zu entfernen. 2. Stock, Zimmer 5 2. Stock, Zimmer 5 Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die 7— 5 maſ entfernten Materialien geeignete Verfügung III.] Rathaus Käfertal à1— Käfertal treffen. 24 2. Stock, Zimmer 5 2. Stock, Zimmer 5 Frledhoffommiſſion. Rathausſaal Rathausſaal 3 4 IV.] Lehrerzimmer der Lehrerzimmer der Morgen Freitag 10 Uhr Schulabteil. Waldhof Schulabteil. Waldhof verkaufe am Bahnhof Neckarstadt (Knaben) Enaben) 1 7 A f V.]Rathaus in Feuden⸗Rathaus in Feuden⸗ aggon 12 el. eim, 2. Stock eim, 2. Stock(Goldparmäne) ſchöne Einlegware. athausſaal athausſaal 55903 FPhilipp Widmayer. .] Lehrerzimmer der Lehrerzimmer der S fenſchule in Sand Sandhofen im Sandhofen VII RNathaus in Rheinau 11 in Nheinau f f 2. Stock, Zimmer 6 2. Stock,—— 6 Alteisen 55 w. Es ſad Je 24 Beiſtzer aus dem Krelſe der b 2fde und neng Blechabflie, Püne, Kaufleute unb der Hendlun. eeee e Die Beiſitzer aus dem werden mittels Wahl der itzer aus dem Kreiſe der dlun nüttete Wahl der—4—— die Pas 1 3 Jahren beſtellt. Eine Wiederwahl iſt zuläſſig. V. Zum Beiſitzer ſoll nur berufen werden, wer das dreißigſte Lebenslahr vollendet und in dem Bezirke des Gerichts ſeine Handelsniederlaſſung t oder b t iſt. — Veiſger ente 2 5 weiblichen Geſchlechts; usländer; nicht berufen werden: 3. Perſonen, welche die Fähigkeit zur Be⸗ 575 kleidung öffentlicher Aemter infolge ſtraf⸗ erichtlicher Verurteilung verloren haben. 4. Perſonen, gegen welche das Hauptver⸗ ehens eröffnet iſt, das die Aberkennung er bürgerlichen Ehrenrechte oder ähigkeit zur emter zur Folge haben kann; 5. Perſonen, welche infolge gerichtlicher An⸗ ordnung in der Verfügung über ihr Ver⸗ mögen beſchränkt ſind. VI. eeee an den Wahlen ſind nur be⸗ a) Kauſtente, welche das 20. Lebensjahr vollendet, in Mannheim leinſchl. Käfertal, Waldhof, Neckarau, Feudenheim, Rheinau, Sandhofen) eine Handelsniederlaſſung haben und mindeſtens einen Handlungs⸗ gehilfen oder Handlungslehrling regel⸗ mäßig das Jahr hindurch oder zu gewiſſen Zeiten des Jahres beſchäftigen; den Kauf⸗ leuten die lieder des Vorſtandes einer Aktien 2 chaft oder eingetragenen Genoſſenſchaft oder einer als Kaufmann geltenden juriſtiſchen Perſon, ſowie die Geſchäftsführer einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. 5¹ d) a ilfen, welche das 20. Lebens⸗ jahr vo e ſen und in Mannheim einſchließlich Käfertal, Waldhof, Neckarau, ſeudenheim, Rheinau, Sandhofen) be⸗ Weibliche beſe— d zur Tellnahme an d e erſonen ſind zur nahme an den Wahlen berechtigt. wahlberechtigt ſind: 4 5 ee ſche die Föbigten 9 . onen, welche zur Be⸗ kleidung öffentlicher Aemter infolge ſtraf⸗ erichtlicher Verurteilung verloren haben. 8. Vebner gegen welche das Hauptver⸗ fahren wegen eines Verbrechens oder Ver⸗ gehens eröffnet iſt, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der — + zur Bekleidung öffentlicher emter zur Folge haben kann. 4. Perſonen, welche infolge gerichtlicher An⸗ ordnung in der Verfügung über ihr Ver⸗ mögen beſchränkt ſind. 5. Handlungsgehilfen, deren Jahresarbeits⸗ verdienſt an Lohn oder Gehalt den Be⸗ trag von 15000.— Mk. überſteigt, ſowie die in Apotheken beſ⸗ gten Gehilſen. Wahlberechtigt iſt nur, wer in die bereits auf⸗ eeh ſten Wählerliſten eingetragen iſt. VII. Die Wahl der Beiſitzer erfolgt unter Leitung von Wahlausſchüſſen in den einzelnen Wahl⸗ zirken geſondert und zwar in der Weiſe, daß jedem der 7 Wahlbezirke von jedem Wahl⸗ berechtigten die ſämtlichen 24 Beiſitzer, welche % deu zu beſtellen ſind, gewählt werden. Die — ——— ehilfen zu wã 5 ae er e Kaufleute, die Bei⸗ au fahren wegen eines Verbrechens oder Ver. der Bekleidung öffentlicher ame fabrik-kinridttangen duf Abbracb. 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