e ——0fdß000000cWW—————————————————————————————————————1 0 gicht verwunden hat, war in der rands nur möglichſt eindrucksvolle Mehrheit bei der Wahl in Verſailles, für einen anderen ein„bequemer“ auf eine rein dekorative Rolle beſchränken wird, ſondern er wird die„Leere“ Pag erdrückt haben ſoll, durch ſeine ſehr aktive Perſönlichkeit auszufüllen ziemlicher Beſtimmtheit davon, daß Millerand als eine ſeiner arſten Amtshandlungen eine Erweiterung der Rechte des Präſidenten plane, Mittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 430. e In Man ..— Poyſtbezug niertel Einz. Nummern 20 e ohne Poſtge alt Abreſſe⸗ Generalanzeiger aunheim. der europäiſchen Lage durch ee Vahl. Herr Millerand iſt alſo nunmehr zum Präſidenten der franzöſiſchen Republik erwählt worden. Im geſtrigen Abend⸗ blatt haben wir bereits die Bedeutung dieſer Wahl für Deutſchland gezeichnet. Wir wiſſen, was Deutſchland und was Europa von dieſem Manne zu erwarten haben. Er wird — es iſt mit kurzen Worten zu ſagen— das Programm der Hegemonie Frankreichs über Europa zu ver⸗ wirklichen ſtreben. Und in dieſem Programm iſt kein Raum für eine ſelbſtändige deutſche Großmacht. Das nationaliſtiſche Frankreich brauſt auf vor Begeiſterung und Millerands erſte Worte nach ſeiner Wahl waren die, die er als Miniſterpräſi⸗ W̃ dent nicht müde geworden iſt zu ſprechen: vo llſtändige Durchführung aller aus dem Verſailler Friedensvertrag ſich ergebenden Verpflichtungen. Im Augenblick, da Senat und Kammer Millerand zum Präſidenten der Republif erkoren haben, fährt Georg Ele⸗ menceau nach Oſten, ins indiſche Wunderland. Er hat vor— 8 8 Indienfahrt die merkwürdige Erklärung abgegeben, e Sache gehe ihn nichts an. Dieſe Worte ſehr unwahrſchein⸗ licher Enthalfſamkeit zeigen ſo recht, wie tief es den Stolz des„Tigers“ verwundet hat, daß ihm, dem Erfolggekrönten, der als letzte äußere Ehrung, als Apotheoſe ſeines Lebens⸗ werkes den Einzug ins Elyſee erſtrebte, im Januar d. J. ein ann wie Paul Deschanel vorgezogen wurde, der nun ſo gänzlich verſagt hat. Dieſe Demütigung, die Clemenceau auptſache das Werk riands. Es gibt viele Leute und auch eine ganze Anzahl politiſcher Blätter in Frankreich, die das gleiche von der jetzi⸗ en Nominierung Millerands zum Präſidentſchaftskandidaten chaupten, durch die Briand ſich den Weg zum Quay DOrſay und zur Miniſterpräſidentenwürde freimachen wolle. n Sträuben Mille⸗ ndere dagegen ſehen in dem anfängli berechnet, 290 eine ein kluges Manöver, darau auf die er ſeit längerer Zeit hingeſteuert habe, zu 15 Wie em auch ſei: Herr Millerand wird weder für Briand 10 Präſident ſein, der ſi ſeines Amtes, die angeblich ſeinen Vor⸗ wiſſen. Man ſpricht ja mit mit dem Ziel, die Stabilität der egierung gegenüber den Einflüſſen der Partei⸗ politik ſicherzuſtellen, worauf 1 3 gewiſſe Aeußerungen im einer ſeiner letzten Reden deuten. nicht unbedenkliches Experiment, deſſen Erfolg, trotz der natio⸗ naliſtiſchen Mehrheit in Kammer und Senat, dahinſtünde, da ſchon jetzt die Linke den ſchärfſten Widerſtand dagegen ankün⸗ as wäre ein immerhin igt. Ab o, ohne eine ausdrückliche Verfaſſungsände⸗ rung, hal— ſlher im Spiel hinter den Kuliſſen ge⸗ wandter Präſident die Möglichkeit, einen maßgebenden Ein⸗ fluß auf die Politik des Landes auszuüben, wie es— ſehr zu unſerem Schaden— Herr Poincare bewieſen hat. Dieſer wird ja nun, neben Herrn Briand, als kommender Miniſterpräſident genannt. Sollte dieſe Kombination zur Tat⸗ ache werden, dann würden ſich daraus für uns nicht derade erfreuliche Ausſichten ergeben. Sie würde eine Fortſetzung, wenn nicht gar Verſtärkung der intrun· ſigenten Haltung Frankreichs in allen auf den Friedensver⸗ trag und das Verhältnis zu Deutſchland ſich beziehenden Fra⸗ den bedeuten, eine Gefahr, die allein ſchon durch die Prüſt⸗ eulſchaft Millerands nahegerückt erſcheint Freilich dürfte lue grundſätzlche Wandlung der franzöſſſchen Polltik, ſo⸗ ſtege die gegenwärtige nationaliſtiſche Kammermehrheit be⸗ beht, wie immer auch der Präſident und der Miniſterpräſt⸗ eint heißen würden, kaum in Frage kommen. Sollte aber ſcmal in Frankreich— nach Neuwahlen— die beſſere Ein⸗ baht zum Durchbruch gelangen und das Land ſeine wahre es ge und ſeine wirklichen Intereſſen erkennen, dann würde 10 auch dem nationallſtiſchſten Präfidenten, möge ſeine Macht ih ſo ſehr erweitert ſein, nicht gelingen, die Vernunft auf Arem Marſche aufzuhalten. Einſtweilen ſind wir allerdings noch nicht ſo weit, und N üſſen wir die politiſche Entwicklung bei unſerer ſauchbarrepublik mit allem Ernſte und nicht ganz ohne Be⸗ ignis verfolgen. Die Bedeutung der Tatſache, daß Frank⸗ Szich die Leitung feiner Geſchicke auf längere Zeit in die Hande von Abneen wie Millerand und Poincare, ur wahrſcheinlich in dem neuen Kabinett einen Platz erhalten und. legt, dun kenefale unterſchätzt werden. Auch für die Nernde Politit und die Verfaſſungsgeſchichte der franzöſiſchen wW publik kann die Präſidentſchaft Millerands ein Markſtein dierden. Gelingt es ſeiner zähen, ſtarknervigen Perſönlichkeit, der ihm entgegenſtehenden Widerſtäde, die ſich ſicherlich mit ſo„ Zeit verſtärken werden, zu überwinden, dann könnte es tommen, wie Herve es in ſeiner„Victoire⸗ prophezeit: das depſee kann dann ein Kommandopoſten werden, von dem aus arb erſte Beamte des Landes die Stabilität der Regierungs⸗ hältett ſichert. Daß dieſe Stabllitzt unter den gegebenen Ver⸗ multniſſen nach außen hin eine Verankerung des Nationalis⸗ wie nach inmmen die Fortführung der Rechtspolitik bedeuten uͤrde, liegt auf der Hand. done Die Kreuz⸗Zeitung meint:„Was Deutſchland von Mille⸗ dandpals fräßdent der Republit Frankreich zu erwarten hal, kKüber gibt man ſich wohl kaum einer Täuſchung hin. Das im u.* ene einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ b—5— auig Aue reiſe 5 di N Nach ee d Badiſche Reueſte Nachrichten das Programmm des neuen Präſidenten von Fraulteich ihm von Clemenceau vermachte Teſtament der Vernich⸗ tung Deutſchlands wird er weiter mit Nachdruck zu vollſtrecken ſuchen.“ In dieſem Zuſammenhang verdient wohl eine eigenartige Bemerkung in einem Berliner Telegramm der Kölniſchen Zeitung“ regiſtriert zu werden. Dieſes beſchäftigt ſich mit dem Ergebnis der Kabinettsſitzung vom 22. und der Zuſage fernerer wohlwollender Neutralität der Sozialdemo⸗ kratie und führt in dieſem Zuſammenhange dann aus: Wenn die Sozialdemokratie ſich fürs erſte mit der Rolle des Zu⸗ ſchauers begnügt, ſtatt ſelbſt wieder mit von der Partie zu ſein, ſo tut ſie das aus zwei Gründen: einmal erreicht ſie das, was ſie will, auch ſo, ohne daß ſie ſich den Kopf über die Auf⸗ bringung der Mittel zu zerbrechen oder die Verantwortun zu 3 tragen braucht, und zum andern iſt neben der inneren age auch die äußere ſo mit Dynamit geladen, daß man es begreiflich findet, wenn ſie jetzt die Finger davon läßt. ir gehen in unſerer auswärtigen Politik offenbar Zeiten entgegen, von denen auch die Mehrheitsſozialiſten ſagen werden: ſie gefallen uns nicht. Der Akt der Wahl. Paris, 23. Septbr. Havas. Die Nationalverſammlung wählte den Miniſterpräſidenten Millerand mit 695 von 892 abgegebenen Stimmen zum Präſidenten der franzöſiſchen Republik. Auf den unifizierten Sozialiſten Delory entfielen 69 Stimmen. Die übrigen waren zerſplittert. Verſailles, 23. Septbr. Havas. Den ganzen Vormittag über herrſchte in der Umgebung des Schloſſes lebhafte Be⸗ wegung. Von 11 Uhr an beginnen die Senatoren und Depu⸗ tierten anzukommen. Millerand trifft gegen 2 Uhr ein. Briand und Poincare ſind ſehr umringt. Als Leon Bourgeois gegen 2 Uhr die Sitzung eröffnet, ſind über 800 Senatoren und Deputierte anweſend, deren Zahl während der Abſtim⸗ mung noch wächſt. Während der Zählung wird die Sitzung unterbrochen und um.50 Uhr fortgeſetzt. Bourgeois gibt das Ergebnis bekannt. Abgegeben ſind 892 Stimmen, leere, ungültig oder zerſplittert ſind 101. Gültige Stimmen 786. Die abſolute Mehrheit demnach 394 Stimmen. Es erhielten Mil⸗ lerand 695, Delory(Soz. Abg. des Dep. Du⸗Nord) 69 Stim⸗ men. Der Präſident verkündet, daß Millerand auf die Dauer von ſieben Jahren zum Präſidenten der Republik gewählt iſt. Die Verſammlung mit Ausnahme der Sozialiſten erhebt ſich mit Hochrufen auf das neue Staatsoberhaupt von den Sitzen. Paris, 23. Septbr. Havas. Die Nachricht von der Wahl Millerands wurde in Paris durch die Blätter bekannt. Sie rief große Vegeiſterung hervor. Das Publikum be⸗ Miter einſtimmig die Wahl und es ertönte der Ruf„Vive illerand!“ Vor dem Elyſee erwartete eine dichte Menge den⸗ neuen Präſidenten bei ſeiner Ankunft. Zahlreiche Perſonen zeichneten ſich in eine zu dieſem Zwecke ausgelegte Liſte ein. Die erſte Anſprache des neuen Präſidenten. Verſailles, 23. Septbr. Havas. Nach der Beendigung der Sitzung der Nationalverſammlung begab ſich Leon Bourgeois zuſammen mit dem Juſtizminiſter L Hopiteau, dem Kammerpräſidenten Peret und einigen Senatoren und Deputierten in den Salon des Präſidenten der Nationalver⸗ ſammlung. Nach einer letzten Ehrung an die Adreſſe De⸗ ſchanels beglückwünſchte Leon Bourgeois den neuen Präſiden⸗ ten der Republik. Miniſter L Hopiteau übergab hierauf Millerand die Urkunde ſeiner Ernennung zum Präſidenten der Republik und brachte ihm im Namen der Regierung ſeine Glückwünſche dar. Millerand antwortete mit einer Rede, in der er u. a. ſagte: Das ſiegreiche Frankreich müſſe ſeine Ruinen wieder aufbauen, es müſſe ſeine Wunden ver⸗ binden, ſich wieder herſtellen und um dieſes Ziel zu erreichen, müſſe es die vollſtändige Durchführung aller auf der Grundlage des Verſailler Friedensvertrages eingegan⸗ genen Verpflichtungen verlangen. Eine neue Parole ſei ins Leben gerufen worden. Die franzöſiſche Demokratie T werde im Einverſtändnis mit den Arbeitern über ihr Fort⸗ R beſten und ihre weitere Entwicklung wachen. Der Präſi⸗ dent der Republik habe die beſondere Aufgabe, unterſtützt durch die Miniſter und Präſidenten der Kammer die Fort⸗ ſetzung einer Politit zu ſichern, die unſerem Sieg und unſeren Toten würdig iſt. Die Rede Millerands wurde durch einmütigen langanhal⸗ tenden Beifal“ unterbrochen. Hierauf wurden ihm die Parla⸗ mentsjournaliſten vorgeſtellt. Nach der Zeremonie begab ſich der neue Präſident in das Elyſee, wo ihm Juſtizminiſter 'Hopiteau im Namen der das De⸗ miſſionsſchreiben des Kabinettes überreichte. Mit einigen bewegten Worten dankte'Hopiteau dem Präſi⸗ denten für das große Vertrauen, das er als Miniſterpräſident ſeit der Bildung des Kabinettes den Mitgliedern desſelben entgegengebracht hatte. Darauf ſtattete Präſident Millerand den Präſidenten des Senats und der Kammer einen Beſuch ab und empfing die Präſidenten der verſchiedenen parlamen⸗ tariſchen Gruppen und erklärte ihnen, daß er zur Fortſetzung des begonnenen Werkes darauf zähle, mit den Mitgliedern des Parlamentes in enger Fühlung zu verbleiben Am Freitag um 10 Uhr vorm. wird der Präſident die Präſidenten des Senates und der Kammer Leon Vourgeois und Peret empfangen, um ſich mit ihnen über die durch den Rücktritt des Kabinettes geſchaffenen Lage zu beſprechen. hmz. Verſailles, 23. Sept. In ſeiner Erwiderung auf die Anſprachen Bourgeois und'Hopiteaus ſagte der neue Präſident der Republik noch u..: Wenn auch die unver⸗ gleichlichen Dienſte, die die Republik unſerem Lande ſeit 50 Jahren erwieſen hat, ſie vor ſeder Diskuſſion ſchützen, ſo ſcheinen doch die Erfahrungen eines halben Jahrhunderts zu lehren, daß die Intereſſen Frankreichs und auch der Republik ſelbſt erfardern die Lehren daraus zu ziehen und in die Geſetze aufzunehmen, ſoweit es die Schwierigkeiten e 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 2— Mk., Stellengeſ, u. Rekl. 8 Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streits u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel 2— berechtigen zu keinen Erſaßanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufn amt.⸗Anz. 200% Nachl. me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. der Stunde verlangen, auf deren Ueberwindung zuerſt alle Anſtrengungen der Franzoſen in Brüderlichkeit geeint, wie im Krieg, hinzielen müſſen. Während der Rede ſchoßen Kanonen Salut. Durch den offizjellen Akt der Uebertragung der vollziehenden Gewalt, ſie durch den Miniſter'Hopiteau nach den Reden vorgenom⸗ men wurde, wird die Zeremonie der Gewaltübertragung erſetzt, die gewöhnlich im Elyſee einen Monat nach der Wahl ſtattfand. Beim Heraustritt aus dem Verſailler Palaſte jubelte dem neuen Staatsoberhaupt die Menge zu, der ſich alsbald ins Elyſée begab. Auf dem Wege dorthin wiederholten ſich die uſtimmungskundgebungen, die Millerand erwi⸗ derte. Im Elyſée überreichte der Großkanzler der Ehrenlegion General Dubaille dem neuen Präſidenten die Inſignien des Großkordons der Ehrenlegion und das Collier des Ordens, auf dem die Namen aller Präſidenten der Republik ein⸗ graviert ſind. Bei der Abſtimmung in Verſailles hatten Millerand und Peret auf den Namensaufruf nicht geantwortet. Kombinationen über die Kabinettsbildung. Paris, 23. Septbr. Laut Radikal dürfte Briand der Nachfolger Millerands als Miniſterpräſident ſowie als Außenminiſter werden und faſt alle Miniſter des gegen⸗ wärtigen Kabinettes beibehalten; doch würde jedenfalls ein Unterſtaatsſekretariat des Auswärtigen errichtet und damit der Abgeordnete Noblemaire betraut werden.— Gaulois zu⸗ folge will Kriegsminiſter Lefevre ſein Portefeuille beibe⸗ halten. Jonnard ſoll ſich bereit erklärt haben, das Mi⸗ niſterpräſidium zu übernehmen, falls Millerand ihn darum bitte.— In der Preſſe werden weitere Kombinationen bezüg⸗ lich der Kabinettsbildung erörtert. Oeuvre hebt hervor, daß Millerand heute vormittag Viviani, der in der Nacht zu⸗ rückgekehrt iſt, zu ſprechen wünſche. Nach dem Figaro werde Leygues Miniſterpräſident und Briand Miniſter des Aeußern werden. Steeg werde das Miniſterium des Unterrichts übernehmen und als Miniſter des Innern durch den Abgeordneten Guiſthau erſetzt werden. Glückwünſche. (W..) Miniſterpräſident Delageroix eingetroffen war von der Wahl Millerands zum Präſidenten der Republik Frankreich an dieſen folgendes Tele⸗ gramm: Ich bitte Ew. Exzellenz die herzlichſten Glückwünſche der königlichen Regierung aus Anlaß Ihrer Wahl zum Präſidenten der Republik entgegenzunehmen. Ich füge die Wünſche hinzu, die Bel⸗ gien für das perſönliche Glück Ew. Exzellenz hegt, und für das ritterliche Land, deſſen Geſchicke Ihnen anvertraut ſind. Geſtatten Sie Herr Präſident, meine ſehr lebhafte Freude, die ich bei Leſung dieſes Telegramms empfand, zum Ausdruck zu bringen. Bern. 23. Sept.(W..) Bundespräſident Motte richtete am Donnerstag nachmittag an den Präſidenten Millerand das folgende Telegramm: Der ſchweizeriſche Bundesrat erhält ſoeben mit leb⸗ hafteſter Freude Kenntnis von dem ſo durchſchlagenden Erfolg und der ſo wohlverdienten Wahl zur höchſten Würde Ihres Landes. Im Namen des Bundesrates und in meinem eigenen Namen ent⸗ biete ich Ibnen und Ihrem Lande die herzlichſten Glück⸗ „Herr Präſident! Meine Kollegen und ich bewahren die angenehmſte Erinnerung an den kürzlichen Beſuch in Lauſanne und bleiben überzeugt, daß dieſer perſönliche Kontakt dafür Gewähr gibt, eine gerechte und freundſchaftliche Löſung der zwiſchen der Schweiz und Frankreich ſchwebenden Fragen vorzubereiten. Clemenceaus indiſche Reiſe. Berlin, 24. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Clemenceau hat wie aus Paris gemeldet wird, vorgeſtern von dort aus ſeine indiſche Reiſe angetreten. Eupen und Malmedy. Der Proleſt der preußiſchen Landesverſammlung. Berlin, 23. Septbr.(WB.) In der preußiſchen Landes⸗ verſammlung teilte Präſident Leinert vor Eintritt in die agesordnung den Wortlaut des Proteſtes der preußiſchen egterung gegen die Uebereignung von Eupen und Malmedy an Belgien mit, worin die Reichsregierung gebeten wird, dem Völkerbundsrat zum Ausdruck zu bringen, daß ſeine endgül⸗ tige Entſcheiodung der Rechtsgrundlage entbehre, und daß das Rechtsempfinden des ganzen Volkes die Entſcheidung nie⸗ mals als bindend anerkennen werde. Die Landesverſamm⸗ lung ſchloß ſich dem Proteſt der Staatsregierung einmütig an. Der Präſident ſtellte dies feſt und bat die Bevölkerung von Eupen und Malmedy, verſichert zu ſein daß die Deutſchen im Reiche mit ihr erwarteten, daß der Beſchluß des Völkerbunds⸗ rates bald eine Aenderung erfahre, die ſich auf die der Recht und der Gerechtigkeit entſprechende Selbſtbeſtimmung der Völker gründe. Unter der Jremdherrſchaft. Proteſt gegen die Ausweiſungen aus dem Saargebiet. Der Biſchof von Trier hat einen ſehr energiſchen Proteſt gegen die jüngſten Ausweiſungen aus dem Saargebiet an die Regierungskommiſſion des Saargebietes gerichtet. Saarbrücken, 23. Septbr. Die franzöſiſche Umſatz⸗ ſteuer, die neuerdings in Höhe von 11 Prozent in Frank⸗ reich eingeführt wurde, darf bei Lieferung nach dem Saar⸗ gebiet nicht erhoben werden. In der Frage der deutſchen Um⸗ ſaßſteuer verhalten ſich die deutſchen Lieferanten verſchieden. Einige Lieferantenverbände haben ihren Mitgliedern rund⸗ weg verboten, ſich die Umſatzſteuer in Abzug bringen zu laſſen, indes iſt es neuerdings vielfach Sitte, dieſe Steuer in Abzug zu bringen. Oberſchleſien. Lerond bleibt auf ſeinem Poſten in Oberſchleſien. Beukhen, 23. Septbr.(WB.) Nach der polniſchen Grenz⸗ zeitung wurde der polniſchen Telegraphenagentur aus angeb⸗ Brüſſel, 23. Sept. ſandte als die Nachrich ———— 2. Seite. Nr. 430. Freitag, den 24. September 1920. lich gut unterrichteten Kreiſen in Paris berichtet, daß der Bot⸗ ſchaftsrat die Politik Leronds in Oberſchleſien vollkommen billige. Lerond werde auf ſeinem oberſchleſiſchen Poſten ver⸗ und dorthin in der allernächſten Zeit zurück⸗ ehren. Berlin, 24. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Paris gemeldet wird, ſoll General Lerond auf ſeinem Poſten verbleiben und mit neuen Inſtruktionen nach Oberſchleſien zurückkehren. Dann wird in Oberſchleſien alles beim Alten bleiben. Eine wichlige Enkdeckung. Breslau, 23. Septbr.(WB.) Der Breslauer Kri⸗ minalpolizei gelang es, laut Volkswacht, ein pol⸗ niſches Büro in der Odervorſtand aufzuheben. Es wurden wichtige Dokumente und Liſten aufgefunden. Nach einer der Liſten wird laut dem genannten Blatt ein hie⸗ ſiger Staatsbeamter als polniſcher Agitator be⸗ zeichnet. Die drei angetroffenen Perſonen wurden verhaftet. Gute Ausſichlen für die Abſtimmung. c München, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Deutſche Volks⸗ artei Ortsgruppe München hatte für ihren letzten zahlreich be⸗ ſuchten Verſammlungsabend den Vorſitzenden des Verbandes heimat⸗ treuer Oberſchleſier Dr. Wagner als Referenten gewonnen. Der Redner gab zunächſt einen Ueberblick über die Geſtaltung ſeiner Heimat Sberſchleſien, um dann in die politiſchen Verhältniſſe der Gegenwart mit ihren traurigen Erſcheinungen überzugehen. Trotz des blutigen von den Franzoſen geduldeten und geförderten Terrors der Polen und trotz aller Gegenarbeit der Polen iſt das erfreuliche Ergebnis der Wiedererſtarkung des nationalen Gedankens unter den Deutſchen aller Parteien(mit Ausnahme der Unab⸗ hängigen natürlich) und die Ausſichten für eine Abſtimmung zu Gunſten Deutſchtands ſind ſeit einem Jahre günſtiger geworden. Man darf heute rechnen, daß 70 Prozent aller Stimmen für Deutſchland ſind. Es iſt aber auch eine Sebensnotwendigkeit für das Reich. Bei uns iſt dieſe nationale und wirtſchaftspolitiſche Tatſache noch immer nicht weit und tief genug erfaßt. Es iſt daher Pflicht jedes Deutſchen, die Oberſchleſier in ihren ſchweren Kämpfen, die ſie für das große Vaterland, nicht zuletzt für Bayern, deſſen Gedeihen von den Koh⸗ lenlieferungen aus Oberſchleſien abhängt, führen, mit aller Kraft zu unterſtützen. Dem Vortrag folgte lebhafter Beifall. In der Ausſprache, die ſich auch mit der Löſung der Reichsregierungskriſe beſchäftigte, wurde folgende ein⸗ ſtimmig angenommene Entſchließuna gefaßt. Die Ortsgruppe München der Deutſchen Volkspartei nimmt mit Bedauern Kenntnis von den nach den neueſten Meldungen inner⸗ halb der Partei getroffenen Vereinbarungen über die Löſung der Regierungskriſe im Reich. Die Verlängerung der Präſidentenſchaft Ebert ſcheint ihr ein zu hoher Preis für die ſelbſtverſtändlich not⸗ wendige Beſchleunigung der Wahl in Preußen. Die Ortsgruppe wird im Einvernehmen mit der Landesſtelle Bayerns des Verbandes heimattreuer Oberſchleſſer die Vertreter der Parkei in der Regierung beauftragen, bei der Erörterung und Entſcheidung der oberſchle⸗ ſiſchen Frage jeder Möglichkeit einer Zerſplitterung mit allen Mit⸗ teln rechtzeitig entgegenzutreten. Wir wollen nicht zuerſt zerſchlagen, um dann flicken zu können. Deutſchland darf nicht die Hand bieten zur Bildung neuer Kleinſtaaten. Der Landesparteitag der Deutſchen Volkspartei in Banern, der am Samstag und Sonntag ſtattfinden ſollte, iſt mit Rückſicht auf das gleichzeitige Landesſchießen der Einwohnerwehren abgeſagt und dürfte erſt Ende Oktober abgehalten werden. die Abſtimmung in Kärnlen. Androhung von Waffengewall. kKlülagenfurt, 23. Septbr.(WB.) Aus Aeußerungen von füdflawiſcher Seite über die Volksabſtimmung in Kärnten geht hervor, daß die Südſlawen mit Gewalt⸗ mitteln auftreten wollen, wenn die Abſtimmung für ſie ungünſtig ausfällt. Die Soldaten und landfremden Gen⸗ darmen, welche auf Befehl der Kommiſſion die Südzonen hätten verlaſſen ſollen, die Anordnung jedoch nicht vollſtändig befolgten, erzählten in ihren neuen Garniſonen, daß ſie nach der Abſtimmung auf jeden Fall nach Kärnten zurückkehren würden.„Slowenski Narod“ ſchreibt, wenn die Abſtimmung mißglücke, müſſe man das Kärntner Abſtimmungsgebiet mit Waffengewalt in Beſitz nehmen, auch gegen den Willen der Alliterten, die das Blatt ausdrücklich als ſogenannte Alllierte bezeichnet. Die ſloweniſch⸗nationale Organiſation in Kärnten ſtimmungsſieges den Einmarſch ſüdſlawiſchen Militärs. Dieſes Erſuchen wurde mit Zuſtimmung ſloweniſcher Politiker nach Belgrad weitergeleitet. In der Südzone befinden ſich noch immer ſüdſlawiſche Offiziere und Soldaten in Zivil, welche in den Pfarrhöfen und den Häuſern von ſüdſlawiſch geſinnten Bauern untergebracht ſind und für den Fall, daß die Abſtim⸗ mung für Oeſterreich günſtig ausfällt, bewaffneten Widerſtand vorbereiten ſollen. der Krieg im Oſten. Der militäriſche Bericht. Hönigsberg i. Pr., 23. Sept.(W..) Im Kampfabſchnitt vom Dujeſtr bis zum Pripfet ſäubern die Polen nach der Er⸗ reichung des Zbrucz und Gorin das eroberte Gelände von ver⸗ ſprengten und zurückgebliebenen Bolſchewiſtenabteilungen. Südlich von Pinsk nähern ſich die Polen nach der Einnahme von Ljiub a⸗ ſchewo dem Styrfluß. Im Raume öſtlich von Kobryn und Pruſhany ſetzen die Bolſchewiſten ihre Angriffe fort, die bisher von den Polen abgewieſen wurden, wobei die Bolſchewiſten auf Roſhany zurückgeworfen wurden. Polniſche Angriffe auf im Raume weſtlich von Wolkowyſchk zu Offenſiozwecken be⸗ reitgeſtellte bolſchewiſtiſche Truppenanſammlungen waren erfolg⸗ reich, wobei die Polen 1100 Gefangene machten. Bolſchewiſtiſche Angriffe aus der Gegend von Grodno auf Odolsk und Rusnitza wurden abgewieſen. der Brennpunkt der Kämpfe liegt ar Zeit im Abſchnitt Pruſhany weſtlich von Wolkowyſchk, wo die Bolſchewiſten ihre neu herangeführten Kräfte konzentrieren. Im Suwalkigebiet dauern die örtlichenKampfhandlungen zwiſchen Polen und Litauern an. Die Litauer führen ihre Verſtär⸗ kungen anſcheinend im Raume von Soyny zuſammen. —— Neuordnung im Eiſenbahnweſen. Berlin, 23. Sept.(Amtlich.) Heute früh begann im Feſtſaal des preußiſchen Abgeordnetenhauſes unter Vorſitz des Reichs⸗ verkehrsminiſters eine Beſprechung über die ſyſtema⸗ tiſche Neuordnung der Gütertarife. Da der in der Reichsverfaſſung vorgeſehene Reichseiſenbahnbeirat noch nicht ge⸗ bildet iſt, ſind als Sachverſtändige die Mitglieder der Eiſenbahnräte der bisherigen Staatseiſenbahnverwaltungen geladen, deren Kreis durch Vertreter der verſchiedenſten Erzeuger⸗ und Verbraucher⸗ verbände verſtärkt iſt. Der Reichsverkehrsminiſter wies in ſeiner Begrüßungsrede auf den ungeheuren Ernſt der Wirt⸗ ſchaftslage hin, zu deren Geſundung in erſter Linie der Wiederaufbau der Reichseiſenbahnen und Ord⸗ nung in ihren Finanzen notwendig ſei. Dazu gehöre vor allem die Anpaſſung des Tarifſyſtems an die heutigen Wirtſchaftsverhältniſſe. Mit den durch die Kriegsverhältniſſe er⸗ zwungeney rohen prozentualen Zuſchlägen zu den alten Friedens⸗ tarifen müſſe aufgeräumt werden. Die Tarife müßten wieder or⸗ ganiſatoriſch geſtaltet werden. Aber nicht nur um der Wiederher⸗ fordert in einer Entſchließung im Falle eines deutſchen Ab⸗ Mätihheliner General⸗Anzeiger.(Minan⸗Atsgabe.) An die Landwirle. Der landwirtſchaftliche Ausſchuß der Deutſchen ralen Volkspartei Badens erläßt folgenden Aufruf: An unſere badiſchen Bauern und Landwirke! Wir haben ſchon ſeit langem die Aufhebung der Zwangswirt⸗ ſchaft, die in letzter Zeit in keiner Weiſe mehr ihrer Aufgabe, der Sicherſtellung der Volksernährung, nachkommen konnte, mit allen Mitteln erſtrebt. Durch die Zwangswirtſchaft wurde eine moraliſche Volksverwüſtung in breite Kreiſe unſeres Vaterlandes hinein ge⸗ tragen. Treue und Glauben ſind größtenteils geſchwunden, reine Selbſtſucht zerfrißt unſere Volkseinheit. Mit dem Eintreten der Deutſchen Volkspartei in die Reichs⸗ regierung und durch ſcharfes Drängen der Abgeordneten unſerer Partei hat ſich eine große Wendung vollzogen. Endlich wird ernſt⸗ lich und tatkräftig mit dem Abbau der Zwangswirtſchaft und mit der ſofortigen Auflöſung der Kriegsgeſellſchaften begonnen. Läſtige Ketten, die unſer Volk drückten, ſind gefallen, und die Erzeugniſſe können wieder unmittelbar vom Erzeuger dem Verbraucher unter völliger Ausſchaltung des zwangswirtſchaftlichen Schmarotzertums zugeführt werden. Dadurch wird und muß vor allem eine Ver⸗ billigung der Lebensmittel eintreten, wenn die deutſche Landwirtſchaft ſich der großen Aufgabe und Verantworkung bewußt iſt. Die jetzt für die Knartoffeln bezahlten Preiſe ſind von der Landwirtſchaft ſelbſt für genügend anerkannt worden. Die Preis⸗ geſtaltung wird ſich künftig durch Angebot und Nachfrage regeln. Da die große Gefahr beſteht, daß infolge unſeres tiefen Valuta⸗ ſtandes die Erzeugniſſe unſeres Bodens unſeren Feinden zugeführt werden, müſſen wir mit allen Mitteln dahin wirken, daß die Ab⸗ gabe nur vom Erzeuger an den Verbraucher ſelbſt durch Vermittlung der einzelnen Berufsorganiſationen erfolgt. Berufsgenoſſen unſeres badiſchen Landes denkt an die notleidende Bevölkerung in den Städten, zeigt Euern alten Bauernſtolz als Erzeuger der land⸗ wirtſchaftlichen Produkte und laßt Euch nicht von dem Wuchergeiſte befallen. Liefert die Erzeugniſſe, die frei ſind, nicht an Euch unbe⸗ kannte Perſonen, ſondern nur an die, von denen Ihr wißt, daß ſie Verbraucher ſelbſt ſind und daß ſie in keinem Falle die Hand dazu geben, auf Schieberwegen unſeren Feinden Lebensmittel zuzu⸗ führen. Der landwirtſchaflliche Ausſchum der Deulſchen liberalen Volksparkei Badens 5 Landwirt Heinrich Brixner, Brühl, Vorſitzender. F7VCFCCCCCãͥͥ ͤVccCCcCcCCcCccccCcccccccccccc ſtellung techniſcher Einrichtungen und die Neuordnung zur Organi⸗ ſation der jungen Reichseiſenbahnverwaltung dürfe es ſich handeln, ſondern vor allem ſei die Geſundung von innen heraus notwendig. Das Perſonal der Eiſenbahnen, vom oberſten Beamten bis zum leß⸗ ten Arbeiter, müſſe wieder mit freudiger Hingabe die Arbeit ver⸗ richten. Seine(des Miniſters) Aufgabe werde es ſein, mit feſter Hand einen klaren Kurs zu ſchaffen und für die Aufrechterhaltung der Ordnung und Disziplin zu ſorgen. Er wiſſe, daß die große Maſſe des Perſonals durchaus auf dem Boden eines geſunden Ord⸗ nungsgedankens ſtände und bereit ſei, an der Geſundung mitzu⸗ arbeiten. Von außen werde aber immer noch Unruhe und Un⸗ zufriedenheit in die Eiſenbahner hineingetra⸗ gen. Er werde es nicht dulden, daß die Eiſendahnen zum Tummelplatz politiſcher und wirtſchaftlicher Händel gemacht werden und bitte auch an dieſer Stelle die Ver⸗ ſammlung und durch ſie die öffentliche Meinung um Unterſtützung ſeiner Bemühungen, die Ordnung und damit die Geſundung der Eiſenbahnen wieder zu erreichen. Die Verſammlung trat dann in die ſachliche Beratung der Tagesordnung ein, die die Neuregelung der deutſchen Eiſenbahngüter⸗ und Tiertarife zum Gegenſtande hatte. 17 Berlin, 23. Sept.(..) In der heutigen Beſprechung über die Neuordnung des Tarifſyſtems, über deren Eröffnung wir berichteten, entſchieden ſich die Sachverſtändigen mit allen gegen zwei Stimmen für den Vorſchlag der ſtändigen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen und den ihr beigeordneten Ausſchuſſes der Verkehrsintereſſenten, Sebümen bei den Gütertarifen zum Staffeltarifſ überzugehen und hierbei die teuren Gü⸗ ter ſtärker zu belaſten und die geringwertigen zu ſchonen. Ein weiterer Vorſchlag, die Frachtberechnung nach den Haupt⸗ wagenladungsklaſſen im Grundſatze von der Ausnutzung des Lade⸗ gewichts der Fünfzehntonnenwagen abhängig zu machen, fand ein⸗ ſtimmige Annahme, desgleichen ein Vorſchlag über die Neuregelung der normalen Beförderungsgebühren im Tierverkehr. Vom Reichsverkehrsminiſterium wurde zugeſagt, daß die ſtändige Tarif⸗ kommiſſian und der Ausſchuß der Verkehrsintereſſenten alsbald in die Prüfung eintreten würden, wie bei der Neuordnung der Tarife etwa eintretende Härten gemildert oder beſeitigt werden könnten. die neuwahlen in Preußen. DEJ Berlin, 24. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Vor den Parteiführern der preußiſchen Regierungsparteien führte Miniſter Severing geſtern aus, daß das Wahlgeſetz ſofort verabſchiedet werden müßte, wenn die Neuwahlen in Preußen ſtattfinden ſollten. Zu frühe Wahlen würden aber auf die größten Schwierigkeiten ſtoßen. Da die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion mit Sicherheit darauf rechnet, daß im Frühjahre Neuwahlen zum Reichstage ſtatt⸗ finden, ſo wäre es am praktiſchſten, auch mit den preußiſchen bis da⸗ hin zu warten. Dann würde die Landesperſammlung in aller Ruhe ihre Aufgaben erledigen können und ſich ſo rechtzeitig auflöſen, daß die Neuwahlen zugleich mit denen im Reichstage ſtattfinden könnten. Soweit der„Vorwärts“. Wir haben in den letzten Tagen ſchon mehrfach darauf hingewieſen, daß man mit gleichzeitigen Neuwahlen im Reich und in Preußen rechnet, und nicht nur in ſozialdemokrati⸗ ſchen Kreiſen. Groß⸗Berlin. Löwenſtein gewählt. Berlin, 23. Sept.(WB.) In einer außerordentlichen Sitzung der neuen Berliner Stadtverordnetenverſammlung erhielt bei der Abſtimmung über den Poſten des Oberſchulrats von Berlin Dr. Löwenſtein 107 Stimmen, Stadtſchulrat Reimann 84, Köſter⸗Ham⸗ burg eine Stimme. Außerdem wurden ſechs weiße Zettel abgegeben. Somit iſt Dr. OBöwenſtein zum Oberſchulrat Berlins ewählt. Aus dem Parleileben. Der diesjährige Parteitag der Deutſchnationalen Volksparlei findet vom 23. bis 27. Oktober in Hannover ſtatt. Am 23. Oktober, abends: Parteivorſtandsſitzung(Kleiner Saal, Altes Rathaus); am 24. Oktober, vor⸗ und nachmittags: Haupt⸗ vorſtandsſitzung(Gr. Saal, altes Rathaus); am 25. u. 26. Oktober, vor⸗ und nachmittags: Parteitag(Hannov. Feſtſäle, Am Hohen Ufer); am 27. Oktober: Parteibeamtentag (Großer Saal, Altes Rathaus). Nähere Mitteilungen folgen. An⸗ träge(ſiehe Ziffer 18 der Satzungen) ſind an die Hauptgeſchäfts⸗ ſtelle bis zum 10. Oktober einzureichen. Stimmberechtigte Mitglieder des Parteitages ſind die Mitglieder des Hauptvorſtan⸗ des, die der Partei angehörenden Abgeordneten der geſetzgebenden Verſammlungen, die Mitglieder der deann en Parteiausſchüſſe und je ein Vertreter für jedes angefangene Tauſend der Mitglie⸗ libe⸗ diene die Reiſe in erſter Linie informatoriſchen vorſteher der Hauptgeſchäftsſtelle und die Landesgeſchäftsführer, ſoweit ſie nicht als ſtimmberechtigte Vertreter gewählt ſind. Baden. Siedelungs⸗ und Landbank. Die Preſſeabteilüng der Badiſchen Regierung teilt mit: In den letzten Tagen wurden in mehreren Zeitungen an die Re⸗ gierung, insbeſondere an das Arbeitsminiſterium, verſchiedene An⸗ fragen über die Siedelungs⸗ und Landbank geſtellt und um Aus⸗ kunft erſucht. Die von der Staatsanwaltſchaft eingeleitete Unterſu⸗ er hat zur Einleitung einer gerichtlichen Vorun terſuchung geführt, die noch nicht abgeſchloſſen iſt. Auch das Verfahren des parlamentariſchen, Unterſuchungsausſchuſſes iſt noch nicht zum Abſchluß gekommen. Die Regierung kann in dieſe anhän⸗ gigen Verfahren nicht eingreifen und muß mit dem Urteil über die Schuld der Beteiligten bis zum gerichtlichen Abſchluß zurückhaltel⸗ Bei dem Umfang des Unterſuchungsſtoffes iſt es ſelbſtverſtändlich daß, obwohl beſondere Beamte mit dieſen Arbeiten betraut wurdel das Verfahren geraume Zeit in Anſpruch nimmt. Es ſind jedoch vom„„ und vom Aufſichtsrat der Siedelungs⸗ un Landbank alle Maßnahmen getroffen, um den Eintritt weiteren Schadens zu verhüten. Die beiden Direktoren der Siedelungs⸗ und Landbank, Hert Abele und Wetterer, ſind ſeit längerer Zeit ihres Dienſte! enthoben. Geſchäftsführer iſt Herr Oberbürgermeiſte a. D. Siegriſt. Herr Regierungsrat Dr Kampffmeyer iſt al⸗ Vorſitzender des Aufſichtsrats zurückgetreten. Die Neuwahl iſt vom Aufſichtsrat vorgenommen. Sie bedarf jedoch noch einer Be⸗ ſtätigung des Staatsminiſteriums. Neue Unternehmungen ſollen vorerſt von der Bank bis zur völligen Klarſtellung ihrer finan, ziellen Lage nicht durchgeführt und die—— Geſchäfte dereinfacht werden. Sobald die Finanzlage geklärt iſt, ſoll entſchie den werden, ob und in welchem Umfange die Siedelung genſchieß durchgeführt werden ſoll. Das Sägewerk bei Eutingen wird weiter betrieben und darin das bereits gefällte Holz zugeſchnit⸗ ten. Weiteres Holz ſoll vorerſt nicht gefällt und die entbehrlichen vorhandenen Materialien verkauft werden. Von den Angeſtellten und Arbeitern der Bank iſt bereits ein Teil entlaſſen, und es finden ſtändig weitere Entlaſſungen ſtatt. Selbſtverſtändlich müſſen hierbei die beſtehenden Verträge und Geſetzesvorſchriften berückſich⸗ tigt werden. Das techniſche Büro der Bank iſt bereits ebenfalls ein“ geſchränkt worden. In einem Artikel wurde beſonders bemängelt, daß Herr Archt tekt Keller noch bei der Siedlungs⸗ und Landbank tätig iſt, daß er aus Norddeutſchland ſtammt und angeblich zur freideutſchen Be⸗ wegung gehöre. Herr Keller wurde von der Geſchäftsleitung delr Bank zur Fertigſtellung vorhandener Bauten und zur Verwertung des borhandenen Materials beibehalten, da er ſich als tüchtig Kraft erwieſen hat. Die Einſtellung und Entlaſſung von Ange⸗ ſtellten und Arbeitern iſt nach den beſtehenden Satzungen Bank und dem Geſetz 0 eine Aufgabe der Geſchäftsführung und des Aufſichtsrates. ie Regierung hat nur inſofern ei 1 Einfluß, als ſie die von ihr entſandten Aufſichtsratsmitglieder Weiſungen verſehen kann. Im Aufſichtsrat ſind aber auch Ver⸗ treter der übrigen Geſellſchafter(Kreiſe, Gemeinden, Landwil, ſchaftskammer und ſonſtige Korporationen), und zwar haben diel die Mehrheit der Stimmen. Es iſt alſo nicht angängig, für jebe Maßnahme des Aufſichtsrates oder der Geſchäftsführer die u gierung oder das Arbeitsminiſterium verantwortlich zu machen Der ſchon bei Gründung der Siedlungs⸗ und Landbank vom beitsminiſterium gewünſchte ſtärkere Einfluß auf die Geſchäſth führung ließ ſich ſeiner Zeit nicht erreichen. Dies wurde vi mehr von den übrigen Geſellſchaftern abgelehnt. Bei Einſtellun des Herrn Architekten Keller hat Regierung und Arbeitsmim ſterium nicht mitgewirkt. Dem Berliner Bankhaus Arons und Walther wurde ſeinerzel durch das Finanzminiſterium für die von ihm gegebene und hund thekariſch geſicherte Anleihe von 8 Millionen Mark der Vorrang vor einer Staatshypothek eingeräumt; die Siedelungs⸗ und Land bank hatte große Holzvorräte, die ſie nur langſam verwertel konnte; um ihr die nötigen Vetriebsmittel zu verſchaffen, war Aufnahme eines größeren Anlehens notwendig, das ohne hypothe kariſche Sicherung an erſter Stelle nicht zu erlangen geweſen wäre, Es ſind alle Maßnahmen getroffen, um eine Klärung 95 Verhältniſſe in der Siedlungs⸗ und Landbank herbeizuführen. 2. ſtändigen, weiteren Angriffe haben nur den Erfolg, den Kredit der Siedelungs⸗ und Landbank weiter zu erſchüttern und die laufenden Geſchäfte zum Nachteil des Werkes und der Geſellſchafter insbeſol dere des Staates zu erſchweren. 10 Mit dieſen Darlegungen iſt die Angelegenheit ſelbſtverſtändlſe nicht abgetan und die öffentliche Kritik wird ſich weiter mit ih befaſſen. Pfalz. Die Eindrücke des bayeriſchen Juftizminiſters Dr. Roih übet ſeine Pfalzreiſe. O Ludwigshafen a. Rh., 23. Sept. Der bayeriſche Juſtizminiſtel der heute mittag wieder in Ludwigshafen eingetroffen iſt, um das Amtsgericht und das Gefängnis zu beſichtigen und Wünſche und An regungen des geſamten Perſonals entgegenzunehmen, der Pſd ſ die Vertreter der Preſſe. Der Miniſter iſt von ſeiner falzre außerordentlich befriedigt und lobte den guten Eindruck, den d 10 Juſtizperſonal auf ihn gemacht habe, das äußerſt dienſtfreudig* pflichttreu ſei und von guter reichstreuer Geſinnung getragen Es ſei hier ſpeziell der alte gute bayeriſche Beamtengen, vorhanden. Wie ſein Referent, Oberregierungsrat Dürr miite wie Der Beſuch der anderen Miniſter hatte mehr politiſchen Charalſ, gehabt. Der Juſtizminiſter wolle bei dieſer Reiſe ſpeziell das Perſe nal kennen lernen. Er wolle Wünſche und Anregungen ante ſe nehmen und habe ſich demgemäß an allen Orten das geſamte 0 ſongl vorſtellen laſſen. In zweiter Linie wurden die Gebäude un Gefängniſſe beſichtigt. In Zweibrücken, wo der Miniſter an, Montag und dDienstag vormittag weilte, wurden ſämtliche Juſeh anſtalten beſichtigt. ontag mittags wurde das geſamte Perſon, vorgeſtellt. Mit den oberen Stellen wurden wichtige ſchweben Fragen behandelt, die am beſten einmal mündlich erörtert wurdes Auch wurde das Wohngebäude der Gefängnisbeamten beſichtigt, 0 noch zwecks Gewinnung von, einen weiteren Stockaufba U erhalten ſoll. Am Dienstag nachmittag ging die Fahrt nach Koh ſerslautern, wo ebenfalls Beſichtigungen und Borſtellung di⸗ geſamten Perſonals erfolgte. Am gleichen Tage erfolgte noch iſe Fahrt nach Landau, wo am Mittwoch morgen in gleicher Weg der Miniſter ſich orientierte. Mittwoch nachmittags ging es— Neuſtadt. Dorten wurde eine Deputation empfangen beſtehe 0 aus dem erſten Bürgermeiſter, einem Vertreter des Handelsgren, ums und zwei Rechtsanwälten, die dem Miniſter die Bitte vortruge, daß in Neuſtadt eine Kammer für Handelsſachen 5 richtet werden ſoll. Die Frage wurde eingehend in 7ſtündiger. ſprechung behandelt. Der Miniſter mußte ſich die Entſcheidung 9en behalten, da erſt gutachtliche Informationen eingeholt werden mü 00 Von Neuſtadt ging die Fahrt nach Speyer, wo heute Donnerei vormittag der Empfang ſtattfand. In Speyer ſtattete der Miniſ 5 dem Regierungsvizepräſidenten, dem Biſchof und dem Vorſtong des Konſiſtoriums Beſuche ab. Ebenſo beſichtigte er unter Abkürzu 1 der Mittagspauſe den Dom und das Hiſtoriſche Muſeum und 15 unmittelbar nach dem Eſſen nach Ludwigshafen, wo ebenan⸗ vom geſamten Perſonal Wünſche entgegengenommen wurden. Mach en früh geht die Reiſe nach Frankenthal, darauf Abfahrt nan ünchen. Intereſſant iſt die Mitteilung, daß man ſich mit der Fuf der Errichtung von Rechtsauskunftsſtellen beſchn, tigt, damit die ganz minderbemittelte Bevölkerung koſtenlos Abſe kunft erhalten kann. Natürlich käme hier nur die gan mittello, Bevölkerung in Frage. Auf eine Anfrage wegen der uch ee erichte wurde erwidert, daß auch weiterhin gegen Gaſtwirte, 0 Schlemmereien dulden, rückſichtslos vorgegangen werden ittel während bei Wirten, die im Intereſſe ihrer Gäſte Nahrungsmize hintenherum beiſchafften, und von den Gerichten beſtraft wurden, in Freiheitsſtrafen in Geldſtrafen umgewandelt werden ſollen. diesbezüglicher Erlaß ſei ja auch bereits ergangen. 5 der jedes Kreisvereins. Beratende Stimmen haben die Abteilunge⸗ 7 — in⸗ ie⸗ 1 it⸗ n, ⸗ 8 5 FSSrSSS S —— RNNel 6— *3 4 Grund des neuen Reichsſtättengeſetzes 3 TFreitag, den 24. September 1920. Maunheimer General- Anzeiger.(Muütag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 430. Aus Stadt und Land. Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Lohn⸗ abtommens der ſüddeutſchen chemiſchen Induſtrie. Fabrikarbeiter Deutſchlands, Gau 12, in Subswighafen— Ahein, hat beantragt, das zwiſchen ihm und dem Arbeitgeberverband der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands, Sektion 6, dem ueeen eeden tichland⸗ ne r i„Gau udwe 10, aarbe uebend Bezirksverein Mannheim, dem Chriſt⸗ lichen Metallarbeiterverband, dem e dem Zentralverband der Maſchiniſten und Heizer, Bezirk 28, Si i tralverband der Zimmerer, dem deutſchen Verwaltungsſtelle Mannheim, dem Deut⸗ chen Holzarbeiterberband Mannheim, dem Gewerkverein der Fabrik⸗ und Handarbeiter, Bezirk Mannheim, am 29. 1 85 1920 abgeſchloſſene Bezirks⸗Lohnabkommen zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen für die Arbeiter in der chemiſchen Induſtrie gemäߧ 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918(Reichs⸗Geſbl. Seite 1480 für allgenein verbindlich zu erklären für das Gebiet des Sektionsbezirkes 6 mit den Orten: Mannheim, Sudwigshafen a. Rh. freiburg, Friedrichsfeld, Karlsruhe, n⸗ burg, ingen, Sſ. Georgen, Fellbach, Feuerbach, Stuttgart, Speher Neuſchloß, Baß. Rheinfelden, Grenzach, Haltingen, Kon⸗ ſtan Murg, Neckarzimmern, Offenburg, Rhina, Waldshut, yhlen Zell i. B. Aalen, Aſperg, Eislingen, Eßlingen, Göppingen, eibenheim, Hellbronn, Obertürkheim, Rottweil, Schwäbiſch⸗ münd, Vaihingen, Weil im Dorf, Albersweiler, Hochſpeger, Kleinkarlbach, Gernsheim, Malſch, Oppenau, Ditzingen, Freuden⸗ adt, Grumbach Mengen, Winnenden. Einwendungen gegen dieſen Antrag können bis zum 10. Oktober 1920 erhoben werden und ſind er Nunnder 6 D 2021 an das Reichsarbeitsminiſterium, Berlin, Luiſenſtraße 33, zu richten. üſſe bei kommunaler Lebensmiliel⸗ Aeberſchüfſ wirkſchaft. ittelamt der Stadt Witten hat im Jahre 1918 bei ee ee 14 Millionen Mark einen Ueberſchuß erzielt; auch für 1919 wird noch ein kleiner Ueberſchuß erwartet. Seit dem 1. April dieſes Jahres ſind kleine Einbußen zu verzeichnen. Es iſt ſomit unter den vielen Städten faſt das einzige Amt ſeiner Art, das ohne größere Verluſte gearbeitet hat.— Bei dieſer Gelegenheit möchten wir darauf aufmerkſam machen, daß die Mannheimer Be⸗ völkerung eine Abrechnung des hieſigen Lebensmittelamts ſehr intereſſteren würde. Durch die Vorlage über die in der letzten Bürgerausſchußſitzung genehmigte Aufnahme eines 60 Millionen⸗ Anlehens iſt lediglich bekannt geworden, daß in der Zeit vom 1. Januar 1918 bis 31. März 1920 zur Beſchaffung von Lebens⸗ mitleln(insbeſondere Mehl, Fett, Hülſenfrüchte und Milchkonſerven) 3 i k verwendet worden ſind und daß als voraus⸗ ier Bedarf bis 1. April 1921 weitere 14 Mill. Mark in An⸗ ſpruch genommen werden. Die Bürgerſchaſt hat ein Anrecht, endlich einmal zu erfahren, wie das ſtädtiſche Lebensmittelamt gewirtſchaftet Ein fländiger Beirat für Heimſtättenweſen. Nach dem Vorbilde des Ausſchuſſes für das ländliche Siedlungs⸗ weſen iſt beim Reichsarbeitsminiſterium ein ſtändiger Beirat ür Heimſtättenwe ſen eingerichtet worden. er Vorſitz iſt Adolf Damaſchke übertragen. Als Mitglieder wurden ferner in dieſen Beirat berufen je ein Vertreter der 1 7 großen zentralen chen Gewerkſchaftsorganiſationen: des Allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbundes(freigewerkſchaftlich), des Deutſchen Gewerk⸗ ſchöſtsbundes(chriſtlich⸗nationah), des Verbandes der deutſchen Ge⸗ werkpereine(Hirſ der Arbeitsgemeinſchaft freier Ange⸗ elltenverbände(Afa), des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten und es Deutſchen Beamtenbundes. erner ſechs Ein elmitglieder: Oberbürgermeiſter a. D. Dr. von Wagner, Ulm: Oberbürgermeiſter Dr. Belſan, Eilenburg, Vorſitzender des Rei sſtädtebundes; Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Erman, Münſter; Prof. Dr. Boldt, Göttingen; Baurat Siebold, Bethel; Oekonomierat Echtermayer, Direktor der Gärtnerlehranſtalt Dahlem. Kürzlich trat der Beirat zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Als erſtes praktiſches Ergebnis wurde ein Mu auf Er wird überall da, wo die Bodenfrage durch das Vorhan enſein von Staat⸗, Ge⸗ meinde⸗ oder Kirchenland gelöſt iſt, wertvolle Dienſte leiſten können. ann wurden die Grundſätze für ein Reichsenteignungs eſetz durch⸗ geſprochen, ſo wie es die Nationalverſammlung am 29. April ds. J3s. gefordert hat, und endlich kamen die Fragen der produktiven Er⸗ Ersdlolenfütſorge im Zuſammenhang mit dem weee rörterung. 8 „%Mitarbeit der Elternbelräte. Als Elternkreiſen erhalten wir folgende bemerkenswerte Zu⸗ ſchrift: Die Mittelſchulen haben vor wenigen Tagen das neue da und dort ſind auch neue Schulbücher eingeführt worden. Für Eltern, welche mehrere Kinder in die Schule ſchicken müſſen, iſt das jetzt eine ſehr teure Sache. Bei der Frage der Schulbücherbeſchaffung ſollten die Elternbeiräte auch mit⸗ zuſprechen haben. Insbeſondere ſollten ſich dieſe dagegen wehren, wenn vielleicht aus Liebhaberei der Lehrkräfte jetzt neue Atlanten eingeführt würden, in denen die Grenzberichtigungen und Gebiets⸗ abtretungen nach dem Verſalller Frieden noch garnicht berückſichtigt ind Die da und dort zur Einführung gelangenden Atlanten koſten Mondͤnacht in der Kleinſtaot. Mond weint in die Stadtgaſſen ein Schönheitsmärchen, Kriecht mattweiß in des Nachtwächters Horn hinein. Die alte Stadt ſpinnt ſich in tiefe Träume, Liegt ſchweigend, wie ein altes 1100 vergilbtes Buch. Der Brunnen rauſcht am N 8 Li ſtarren einſam in die 2 Sean ein 7 Giebel gar aieee weiter, in letzter Tritt verklingt auf Holper Sea ſa das Neſt in bürgerlichem Schnarchen eru ort. Der Nond flaßzt Silber— 8 ũ äumt: 1— 4 2* Der Müller träumt: er 2 Die Badiſche Woche in Karlsruhe. Als dritte Theatervorſtellung der„Badiſchen Woche“ aina am Mittwoch— Konradin Kreutzers„Nachtlager in Granadg“ in Szene Dieſes Werk des 1780 in Meßkirch ge⸗ borenen, 1849 in Riga geſtorbenen Komponiſten und Kapellmeiſters arfreut immer wieder durch ſeine friſche, melodiöſe, anmutige Muſit, die die anſpruchsloſe, manchmal etwas einfätige Handlung raſch vergeſſen läßt. Die Wiedergabe des Werkes war ihres An⸗ laſſes würdig. Unter Kapellmeiſter Alfred Lorentz liebevoller, beſchwingter, Licht und Schatten verſtändig verteilender Führung ſpielte das Orcheſter ſeinen Part klangſchön. Von den Soliſten iſt in erſter Linie Jan van Gorkom, der frühere lyriſche Bariton der Karlsruher Oper, zu nennen, der als Jäger ſeine erleſene Fangeskunſt wiederum im hellſten Licht erſtrahlen ließ. Auch dle jabriele wurde von einem Gaſt, Lotte Lange- Bake, gegeben, die über einen hellen, klaren Sopran verfügt und im ganzen eine kalprechende Leiſtung bot. Franz Schwerdts glanzvoller Tenor der Partie des Gomez trefflich zu ſtatten. Da auch die übrigen am Mitwirkenden auf der Höhe ihrer Aufgaben ſtanden, war der herz⸗ 0 Beifall, den die ſtimmungsvolle Wiedergabe des Kreutzerſchen Verkes fand, wohlverdient. W. ** 5 8 Anläßlich der Badiſchen Woche ſind dem Di zes Badiſchen Landestheaters von zwei Theaterfreun in Höhe von je 3000 Mark zugewendet worden. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. Liederabend P. Bender. Das erſte der vom Mannheimer Nuffebaus veranſtalteten vier Zykluskonzerte vermittelte den Eiden Kunſtfreunden die Bekannſchaft des Münchner Kammer⸗ oſitions fonds n Geſchenke bis zu 50 M. Dias iſt unſeres Erachtens ein öffentlicher Unfug. Die meiſten Fomilien haben Atlanten daheim, die die Kinder noch ganz gut in der Schule verwenden können. Die Elternbeiräte ſollten gerade in dieſem Punkt die Wünſche der Eltern mit beſon⸗ derem Nachdruck vertreten.* Jahrpreiſe in Franken. Auf den deutſchen Reichsbahnſtationen auf ſchweizeriſchem Ge⸗ biet war zu Anfang des Jahres zur Abwehr der erheblichen Kurs⸗ verluſte die Erhebung der Fahrpreiſe in Franken zu einem Kurs von 1 M.= 0,30 Fr. eingeführt worden. Dieſe Maßnahme war hauptſächlich von einem Teil der aus der Schweiz kommenden deutſchen Reiſenden, als eine große Beläſtigung und empfindliche Verteuerung des Verkehrs empfunden worden. Die Eiſenbahnver⸗ waltung hat nun, wie die„Karlsr. Ztg.“ amtlich mitteilt, die Wir⸗ kung der Maßnahme inſofern erheblich abgeſchwächt, als ſie den Umrechnungskurs von 1 M.= 30 Rappen auf 1 M. 15 Rappen herabgeſetzt hat. Jerkigkeitsprüfung der Stenographen aller Syſteme. Im Laufe des Monats Oktober wird das bei der Handels⸗ kammer Mannheim errichtete Stenographiſche Prüfungs⸗ amt die zweite Fertigkeitsprüfung abhalten. Zu den Prüfungen, die in 4 Abteilungen, nämlich zu 125, 150, 200 und 240 Silben Geſchwindigkeit, abgehalten werden, wird jede Perſon zu⸗ gelaſſen, die bei dem Prüfungsamt einen ſchriftlichen Antrag ſtellt. Der Prüfling hat bei ſeiner Anmeldung anzugeben, in welcher Fertigkeit er den Beweis für ſeine Leiſtungsfähigkeit zu bringen wünſcht. Die Prüfungsgebühren betragen 5 Mark. Nach beſtandener Prüfung wird dem Prüfling ein Zeugnis erteilt. Alles Nähere iſt aus den Prüfungsordnungen, die in der Kanzlei der Handelskammer, B 1, 7b, erhältlich ſind, zu erſehen. Verſchärſte Paßkontrolle wird ſeit einigen Tagen auf den Grenzbahnhöfen des beſetzten Gebietes durchgeführt. Ein⸗ und aus⸗ fahrende Züge werden ſcharf kontrolliert. Es ſei daher empfoblen, unter allen Umſtänden die Perſonalausweiſe nicht zu vergeſſen. Ueber die Aufgaben der Freimaurerei im heutigen Deutſch⸗ land wird auf Verankaſſung des vom deutſchen Großlogenbund un⸗ abhängigen Freimaurerbundes„zur aufgehenden Sonne“, Sitz Nürnberg(F. z. a. 55 und ſeiner hieſigen Organiſation, Freimaurer⸗ loge„Sonne der Pfalz“ am 25. September im Muſenſaale der in weiten Kreiſen bekannte Ethiker und Pädagoge R. Pen zig, Stadt⸗ rat in Charlottenburg, einen Vortrag halten.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer.) vergnügungen. 95 Kabarett Rumpelmayer. Allabendlich üben die hervorragen⸗ den Kunſtleiſtungen des berühmten Steptänzers Leonid Cor ney, wie auch die ganz vortreffliche moderne Tanzkunſt des rühmlichſt bekannten Tanzpaares Okki und Ly eine große Anziehungskraft aus. Zu dieſen ausgezeichneten Künſtlern geſellt ſich als Dritter im Bunde der brillante und beliebte Komiker Otto Vasko. Kommenden Sonntag findet die letzte Sonntasvorſtellung des diesmonatlichen Programms ſtatt. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Sept. I 1 Vorstellung 3J Vorstellung 4 24. F. 3D ſ100. Auifuhr.: Fra Diavolo( 7 vor Sonnenaufgang 7 25. S. 3C Neu einstudiert: Der Barbier von Bagdadſ 6½ 26. S. 4DDer fliegonde Holländer 7 Willi's Frau 77½ Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg. E heidelberg 23. Sept. Im Fürgerausſchuß gab es geſtern lange Debatten über die Vorlage auf Einführung einer Ge⸗ meinde⸗Ergänzungsſteuer vom reichsſteuerfreien Einkom⸗ men. Es lagen dazu Anträge dreier Parteien auf Aenderungen vor. Schließlich drang ein demokratiſcher Antrag durch. Die Steuer wird nun bei Alleinſtehenden vom Einkommen von 6000 Mark, bei Verheirateten von 10 000 Mark an erhoben. Der Stadtratsvor⸗ ſchlag hatte bei den Verheirateren 8000 Mark als untere Grenze ewünſcht. Um den Ausfall zu decken, wurde noch die Luſtbar⸗ eitsſteuer(in die auch das Stadttheater einbezogen werden ſoll) um 50 Prozent und dle Umlage auf Liegenſchaften um 10 Pfg. erhöht. Die Erhöhung der Umlage bringt etwa 400 000 Mark. Eine Heranziehung der Landwirte zu den Koſten der Feld⸗ hut kam nicht zuſtande, weil viele bürgerliche Stadtverordnete da⸗ gegen waren. Sie erblickten darin eine Klaſſenſteuer. Die Auf⸗ nahme einer Anleihe in Höhe von 20 Millionen Mark wutde faſt ohne Debatte genehmigt. Sie wird, wie ſchon berichtet, zum großen Teil allein von der Erwerbsloſen⸗ und Woh⸗ geſellſhat ge in 1 25 genommen werden. Der Siedlungs⸗ geſe 175 1+417 falz wurden 77 559 Mark Er gänzungs⸗ Baukoſtenzuſchuß bewilligt, weil die von ihr in Kirchheim ſc dee erbauten Häuſer teuerer geworden ſind als veran⸗ a Rommunales. Kreſeld, 29. Sept. Zu unerhörten Vorkommnui ſſen kam es in der letzten Stadtberordnetenfitzung. Schon zu Beginn unabhängigen So⸗ der Sitzung teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß die — 5— Abänderung des Namens des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ zialiſten Antrag auf Auguſt 1917 hörte ich den Künſt⸗ Papſt Pius von Pfitzners„Pale⸗ ſtrina“ im Mü Pringzregententheater, und die hohen Erwar⸗ tungen, welche ich damals von der Geſan gskunſt Paul Ben⸗ ders empfing, fand iſt geſtern voll erfüllt. Bender iſt wirklich ein Meiſter des anto ein Sänger, von ſeltenen Mitteln, hoher Einfühlungskunſt, höchſter Geſangs⸗ Sprach⸗ und Vortragskultur, der wohl ſein Schönſtes in lhriſchen Ausklängen gibt. Er weiß den Stimmungsgehalt jedes Poems mit einem Feingefühl zu verſenken und ſingt mit einer Wärme und Beſeelung, die jedes Lied zum Erlebnis werden läßt. Ganz hervorragend iſt ſein mezza voce ge⸗ i Die Vortragsfolge begann mit Schumann, deſſen„Auf das Trinkglas eines verſtorbenen Freundes“ gleich einen vollen Erfolg bedeutete. Innig empfunden und zartſinnig ausgewirkt erſchien die Romantik in„Mondnacht“. Von den fünf Brahms'⸗ ſchen Geſängen verriet namentlich„Feldeinſamkeit“ und„Ständ⸗ Paul Bender. Am 18. in der kleinen Rolle des und das köſtliche, fein pointiſierte„Der alte Herr“ von . Graener verfehlten denn auch nicht 7 85 zündende Wirkung. In Straußens„Freundliche Viſion“ und„Traum durch die Däm⸗ zerung“ krat das vornehme Darſtellungsvermögen nochmals ins ſchönſte Licht, und ein Meiſterſtück der Vortragskunſt war„Kleiner Haushalt“ von Loewe. Die Wogen der Begeiſterung ſchlugen hoch und ruhten nicht eher, bis ſich der Künſtler zu Hugo Wolfs„Fuß⸗ reiſe“ und einigen anderen Zugaben entſchloß. Für den behin⸗ derten Michael Raucheiſen Kreng Herr Toch als Begleiter ein und entledigte ſich ſeiner Aufgabe in gewandter, feinfühliger Weiſe. Das Konzert hätte einen beſſeren Beſuch verdient. F. M. 72 Karl Loewe⸗Abend. Die Klangfarbe entſcheidet; nicht der Umfang: Ein Tenor ohne Höhe iſt keineswegs als Bariton anzuſprechen, ſondern eben als unvollkommener Tenor. Als ſolcher muß Herr Withelm Zietſch nach dem Vortrage von Loewes „Kleinem Haushalt“ gelten; der Sprachton in ſchnellen Noten macht dieſe Diagnoſe unzweifelhaft. Denn hier, wo der Sänger nicht mehr auf ſeine Stimme drücken, wo er das enge Halsregiſter nicht mehr anwenden konnte, kam der primäre Ton zum hellen Vorſchein: wir hörten eine helle Tenorſtimme, die allen bari⸗ tonalen Aufputz abgeſtreift hatte. Auch daß Herr Zietſch den Nöck“ in der Originaltonart ſang— während die Baritoniſten dieſe Ballade um einen gangen Ton tiefer zu ſingen pflegen— der höheren Lage, und ſo werden wir denn nach und nach des ent⸗ ſchiedenen Vortragstalentes froh. Der Reimer(Volksdichter)„Tom“ Muſeums eingebracht hätten, das nach Wilhelm J. benannt iſt. Der An⸗ trag wurde dem Verfaſſungsausſchuß überwieſen. Als im weitern Verlauf der Sitzung eine Nachbewilligung für das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Muſeum zur Beratung ſtand, ſchnitt Juſtizrat Rechtsanwalt Floeth(Mehrheitsſozialiſt) die Angelegenheit wieder an. Er verſtieg ſich zu der Aeußerung, der Name Kaiſer⸗Wilhelm⸗Muſeum erinnere an die Zeit des preußiſchen Lakaientums. Das Muſeum ſei ein ewiges Denkmal der Schande für Krefeid. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Johanſen wies dieſe unerhörte Aeußerung ſcharf zurück und erinnerte an Deutſchlands große Zeit unter Kaiſer Wilhelm, auf die jeder echte Deutſche ſtolz ſein müſſe. Sanitätsrat Dr. Scheffels vom Bür⸗ gerblock geißelte den geiſtigen Tiefſtand, der aus den ſchmachvollen Aeuße⸗ rungen des Juſtizrats Floeth hervorleuchte. Er rief ihm zu, er müſſe ſich wegen ſeiner Bemerkung ſchämen. Jetzt griff der Unabhängige Stadtver⸗ ordnete Gabelin in die Erörterung ein. Er rief in den Saal„Für Kaiſer Wilhelm hat Moltke Krieg gegen Frankreich geführt, hat Bismarck Frank⸗ reich verſchiedene Milliarden abgenommen.“ Es entſtand nach dieſer Aus⸗ führung im Saale ein großer Tumult. Die bürgerlichen Stadtver⸗ ordneten verließen mit Ausnahme ihrer Führer den Saal, worauf die So⸗ zialiſten weitere ſchmachvolle Ausführungen machten. Stadtverordneter Vigano(Ztr.) rief ſpäterhin den Sozialiſten entgegen, daß jedem wahren Deutſchen bei ſolchen Vorgäingen die Schamröte ins Geſicht ſteigen müſſe. Um dem Skandal ein Ende zu machen, kehrten die Bürgerlichen in den Saal zurück und beantragten den Schluß der Debatte, der mit ihrer Mehr⸗ heit beſchloſſen wurde. Nus dem Lande. & Heidelherg, 23. Sept. Polizeikommiſſär Gräf, der vor einigen Monaken die Leitung der hieſigen Polizei übernahm, wurde zum Polizeiinſpektor ernannt.— Bei der hieſigen Abliefe⸗ rungsſtelle für Militärwaffen konnten bisher 31814 Mark für zurückgegebene Waffen ausgezahlt werden. Unter den Waffen befand ſich auch ein Maſchinengewehr.— Als ein Anwohner der Klein⸗ ſchmidtſtraße von der Sommerreiſe zurückkam, fand er, daß alle Kleidungsſtücke, Ausſtattungsgegenſtände, Bettwäſche, das Silberzeug und anderes geſtohlen waren. Die entwendeten Sachen haben einen Wert von etwa 200 000 Mark. *Karlsruhe, 21. Sept. Die Eiſenbahnüberwachungsbeamten beim Landespreisamt Karlsruhe haben im Monat A uguſt auf Eiſenbahngebiet angehalten und beſchlagnahmt: 3 Wagen Zwetſchgen, 6 Wagen Brennholz, 1 Wagen Kleeheu, 4 Wagen Grubenholz, 1 Wagen Weizen, 2 Wagen Sägemehl, 1 Wagen Säge⸗ abfallholz, insgeſamt 18 Eiſenbahnwagen. An Einzelſendungen wurden beſchlagnahmt: 429 Kilo Fleiſch und Wurſt, 152 Kilo Butter, 12 037 Kilo Mehl und Getreide, 793 Kilo Grünkern, 734 Kilo Kar⸗ 12—5 und 3 Stück Vieh, das nach Außerbaden verbracht werden ollte. )(Karlsruhe, 23. Sept. In letzter Nacht gab ein hier wohn⸗ hafter verheirgteter Handelsmann am Durlachertor nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel auf ſeinen Bruder, einen verheirateten Klempner aus Durlach, einen ſcharfen Pii ſt o lenſchuß ab, ohne zu treffen. Der Täter wurde feſtgenommen. (, Reichenbach bei Ettlingen, 17. Sept. Ein Reichenbacher in Amerika ſtiftete der hieſigen und der Etzenroder Jugend das Geld zum Beſuche der Volksſchauſpiele in Oetigheim. * Lahr, 17. Sept. Der Kommunalberband Lahr⸗Land gibt bekannt, daß der Brot⸗ und Mehlpreis mit Wirkung vom 20. September herabgeſetzt wird. * Freiburg, 18. Sept. Von einer großen Anzahl Kriegsbeſchä⸗ digter und Kriegshinterbliebener wurde die Gründung einer Kriegsbeſchädigtenſiedelungsgenoſſenſchaft vor⸗ genommen. Die Genoſſenſchaft will acht Doppelhäuſer mit je zwei Wohnungen und Stallungen ſowie Garten errichten. * Freiburg, 24. Sept. Im hieſigen ſtädt. Lebensmittelamt man abermals einer Schiebung von Lebensmittelkarten auf die Spur gekommen. In der Kartothek wurden gefälſchte Blätter für hier gar nicht beſtehende Familien geführt, für die ſchon ſeit langer Zeit aufgrund ebenfalls gefälſchter Ausweiſe die Lebens⸗ mittelmarken abgeholt wurden. Zwei Perſonen wurden bei der Brotkartenausgabe verhaftet. Es handelt ſich dabei um einen jungen Mann und eine weibliche Aushilfe der Kartenſtelle. Konſtanz, 23. Sept. Der Villinger Gendarmerie iſt es ge⸗ lungen, die längſt geſuchten Einbrecher Stefan Göttle von Rohrdorf und Heinrich Volkert von Mergentheim zu verhaften. Die beiden Verbrecher, die zunächſt in Stuttgart abgeurteilt werden, haben dort bis jetzt über 40 ſchwere Diebſtähle zugeſtanden. Faſt ganz Württemberg und ein großer Teil von Baden wurde von ihnen heimgeſucht. Der Wert der von ihnen gemachten Beute beläuft ſich auf weit über 100 000 Mark. Die mit den beiden Einbrechern in Verbindung ſtehenden Hehler, die in Konſtanz und Dußlingen wohnen, ſind inzwiſchen ebenfalls verhaftet worden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Alzey, 22. Sept. Einem Rieſenſchwindel fiel cine größere Anzahl hieſiger Einwohner zum Opfer. Ein fremder Geſchäftsmann, der ſich als Vertreter einer Flensburger Firma ausgab, bot hieſigen Bäcker⸗ meiſtern und Weinbergbeſitzern große Mengen Auslands⸗zucker zum Preiſe von 7,25 Mk. für das Pfund an. Als Bedingung forderte er, daß die Hälfte des Kaufpreiſes ſofort angezahlt werde. Die Intereſſenten gingen maſſenhaft auf das Angebot ein und zahlten einzelne Beträge von 1000—4000 Mk. Auf dieſe Weiſe vereinnahmte der„Vertreter“, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt wurde, in hieſiger Stadt allein rund 216 000 Mark. Da der billige Zucker aber bis heute noch nicht eingetroffen iſt, wandte man ſich telegraphiſch an die Firma in Flensburg. Von dort iſt nunmehr die Mit⸗ teilung eingegangen, daß eine Firma des genannten Namens in Flensburg nicht exiſtiert. Unter den geprellten Geſchäftsleuten herrſcht begreiflicher⸗ weiſe eine große Aufregung. * Frankfurt, 22. Sept. iſt Von einer„Seeſchlacht“ auf dem tag zwiſchen 4 und 5 Uhr z — Rhein berichtet der„Mainzer Anzeiger“: Kamen da am Freitag nachmit⸗ wei Bergſchleppzüge an der Biegung bei Kob⸗ mand im Jahre 1920, und Herr Guſtav Boſch(der neue Lehrer des Klavierſpiels an unſerer Hochſchule für Muſik) am allerwenig⸗ ſten. Er begleitete gewandt; Einzelheiten— wie der mit„soave“ lanmutig) von Loewe bezeichneten Eingang der Ballade von Tom, dem Reimer— nahm Herr Boſch m. E. allzu pianiſtiſch, aber er ſpielte Schuberts Augenblicksbilder recht muſikaliſch, was be⸗ kaantlich nicht alle Konzertiſten tuen. Und er bewährte eine wich⸗ lige Tugend: ſparſame Anwendung des rechten Pedals!.. Der Kaſinoſaal war vollbeſetzt von einem dankbaren Publikum, das ſich an Loewes überaus ſchönen Balladen herzlich erfreute. Und das iſt die Hauptſache in unſerer deutſchen(oder undeutſchen) Gegenwart! A. Bl.(In Vertretung.) 4 Theaternachricht. Die heutige Aufführung von Gerhart Hauptmanns ſozialem Draina„Vor Sonnenaufgang“ im Neuen i Die Erſtaufführung von Hebbels Theater beginnt um 7 Uhr.— 0 Trauerſpiel„Agnes Bernauer“ in neuer Inſzenierung und chen! poeſievolles Geſtalten. Wenn ein ſo trefflicher Sänger auch Beſetzung iſt im Nationaltheater auf Samstag, den 2. Oktober weniger bekannte Neuheiten in ſein Programm aufnimmt, erſcheint feſtgeſetzt worden.— Die Aufführung des neueinſtudierten„B ar⸗ dies doppelt verdienſtlich. R. Würz ſchlicht empfundenes„Die bier von Bagdad“ am Samstag, den 25. September be⸗ ginnt uzn%7 Uhr. Das Maunheimer Nationaltheater hat die Märchenoper „Bergkriſtalle“, Text von Dr. Robert Reinhard(Prag), Muſik von Georg Pipping(Karlsruhe), der aus Deutſchböhmen ſtammt, zur Uraufführung angenommen. 1 Volks⸗Singakademie⸗Konzerte im Nibelungenſaal. Leitung: Profeſſor Arnold Schattſchneider. Als gute Vorbedeutung für die neu eingerichteten Konzerke unſerer Volks⸗Singakademie darf man es anſehen, daß das erſte Konzert die Feier des 150. Geburtstages von Ludwig van Beethoven bedeutet.„Hoff⸗ nung und Verheißung“, ſo lautet die Idee, auf welcher das ganze Programm aufgebaut iſt. Die aller Orten hochgeſchätzte Kammer⸗ ſängerin Beatricſe Lauer⸗Kottlar eröffnet das Feſtkonzert mit dem unvergleichlich ſchönen Liede„An die Hoffnung“, Op. 94, mit der ſtilgemäßen Orcheſterbearbeitung von Felix Mottl. Die Ouvertüre Leonore III, die Richard Wagner als das gewaltige Drama ſelbſt bezeichnete, ſteht vermittelnd zwiſchen dem Liede„An die Hoffnung“ und der überwältigenden Arie der„Leonore“ aus „Fidelio“. Den würdigen Schluß der Beethoven⸗Feier bildet die gewaltige Eroica⸗Sinfonie. Durch Zuſammenſchluß mehrerer Ge⸗ ſangvereine zu einer Volks⸗Singakademie iſt Mannheim in die Lage verſetzt, der geſamten Bevölkerung Gelegenheit zu geben, weiſt auf den Tenor hin. Endlich: alle Unreinheit verſchwand in; gute Ocheſtermuſik zu mäßigen Preiſen zu bieten. . 4 Hermann Kupfer, langjähriges Mitglied des Mannheimer Schauſpiels, iſt nach erfolgreichen Gaſtſpielen von Dr. Karl Zeiß ab 1. Oktober 1920 auf 3 Jahre als jugendlicher Held und Lieb⸗ verlangt allerdengs einen Flügel, deſſen hohe Lage weniger ver⸗ ſinn iſ, als der geſtrige SWechſein Dafür kann vielleicht Nie⸗ haber an das Nationaltheater München verpflichtet worden. der Einzelnen verfolgen konnten. 4. Seite. Nr. 430. Maunßheimter General⸗Anzeiger.(Mitag ⸗Ausgabe.) Freitag, den 24. September 1920. lenz⸗Neuendorf herum gefahren und jeder beeilte ſich, dem anderen zuvor⸗ zukommen, um an der Schiffbrücke nicht wieder ſo lange warten zu müſſen. ie Stimmung der Beſatzung der beiden Rivalen war allem Anſchein nach ußterwegs etwas gereizt wegen der Wettfahrt, und als die beiden Schlepp⸗ züge nun unterhalb der Schiffbrücke angekommen waren und der eine Schlepper vor den anderen kam, da begann ein Schauſpiel, wie man es wohl noch nicht geſehen hatte: Die Beſatzung des einen Schleppers ſetzte die ſchwere Dampfpumpe in Tätigkeit und ein ſtarker Waſſerſtrahl ergoß ſich auf den Kapitän des gegneriſchen Schleppers. Dieſer blieb die Antwort nicht lange ſchuldig und ſetzte ebenfalls ſeine Dampfpumpe in Tätigkeit, und ſo ging es hinüber und herüber, und was in die Quere kam, wurde pudelnaß geſpritzt. Nun nahm die Beſatzung des einen Schleppers Zuflucht zu einem anderen Verteidigungsmittel und bombadierte mit dicken Kohlenſtücken und Briketts den Gegner derge⸗ ſtalt, daß dieſer ſchließlich Notſignale mit der Dampfpfeife abgeben mußte. Hierauf fuhr ein Boot der Strompolizei zu den beiden kämpfen⸗ den Beſatzungen hin und nahm den Tatbeſtand auf. Gerichtszeirung. Sw.. Darmſtadt, 21. Sept. In zweiter Inſtanz verurteilt trotz hart⸗ näckigem Leugnen wurde der Molkereibeſitzer Gottlieb Helbling von Michelſtadt im Odenwald. Vor dem Schöffengericht Michelſtadt hatte ſich H. zu verantworten wegen Vergehen 08 Per das Nahrungsmittelgeſetz. Er wurde zu 2000 Mark Geldſtrafe ev. 200 Tagen Gefängnis verurteilt. Trotz hartnäckigem Leugnen kam die Strafkammer Darmſtadt in der Berufungs⸗ inſtanz zur Beſtätigung des Urteils, da als erwieſen angenommen wurde, daß H. Milchlieferungen aus Gemeinden der Umgebung Michelſtadts an die Stadt Mannheim, die er vertragsgemäß zu ſteriliſieren hatte, in den erſten Mona-en des Vorjahres zu ſeinem eigenen Vorteil etwa 10 9% gewäſſert hat. * Köln, 21. Sept. In einem Modewarengeſchäft in Köln⸗Ehrenfeld wurden für etwa 90 000 Mark Waren geſtohlen. Das Schlimmſte daran iſt nun, daß ein Polizeiwachtmeiſter ſich gegen Zahlung von mehreren hundert Mark dazu hat herbeifinden laſſen, den Raubzug„zu decken“ und ein Anhalten auf dem Transport zu verhindern. Leute, die wie ſie an⸗ gaben, Verdacht geſchöpft hatten, waren in der Tat beruhigt, als ſie den uniformierten Herrn au der Spitze marſchieren ſahen. Die Straf⸗ kammer verurteilte den pflichtvergeſſenen Polizeiwachtmeiſter zu zwei Jahren Gefängnis. Sportliche Nundſchau. Saiſon⸗Schlußrennen des Aadfahrer⸗Bereins 1897 Mannheim⸗Waldhof. Der Radfahrer⸗Verein 1897 Mannheim⸗Waldhof veranſtaltete am vergangenen Sonntag ſein diesjähriges Saiſon⸗ Schlußrennen.(Ferufahrt über 120 Kilometer um die Vereinsmeiſter⸗ ſchaft, welche von dem Sieger in der glänzenden 0. von:50 Stunden bewältigt wurde, was bei den ſtark aufgeweichten Straßen, ſowie dem am Vermittag herrſchenden Wind, welcher den Fahrern mit aller Stärke ent⸗ gegentrat, einer ausgezeichneten Leiſtung entſpricht. Den zahlreich erſchie⸗ nenen Zuſchauern wurde dadurch ein wirklicher Geuuß geboten, daß ſie die Fahrer bei je 40 Kilometer im Kampfe liegen ſahen und ſo die Poſition Um dies zu ermöglichen, war von dem Verein eine Rundſtrecke feſtgelegt, welche von der Klaſſe A dreimal durch⸗ fahren werden mußte. Zu den einzelnen Runden wurden folgende Zeiten gefahren: 1. Runde:14 St., 2. Runde:16 St., 3. Runde:20 St. Ge⸗ fahren wurde in Klaſſe A und B; in A ſtarteten 15 Fahrer, in Klaſſe B 7 Fahrer, Klaſſe 4 3 Runden, Klaſſe B 1 Runde. Letztere 40 Kilometer. Kaum hatten die ſchwächeren Fahrer die Kontrolle* zur dritten Runde verlaſſen, als auch ſchon kurz vor.35 Uhr die Spitzengruppe, be⸗ ſtehend aus Joachim und Soll, zur allgemeinen Ueberraſchung für die Zuſchauer, da Stoll beim Paſſieren der zweien Runde einen kleinen Vorſprung hatte, gemeldet wurde. Es entſpann ſich ein ſcharfer End⸗ kampf, aus welchen der vorjährige Sieger(Ludwig Stoll) mit Vorder⸗ radlänge vor dem ſich in dieſem Jahr in guter Jorm befindlichen Albert Joachim ſen. als Sieger hervorging, dicht gefolgt von Karl Ulrich. Nachfolgend das genaue Ergebnis: Klaſſe A: 1. Ludwig Stoll in:50 St., 2. Albert Joachim ſen. in :50:01 St., 3. Karl Ulrich in:59 St., 4. Heinrich Huth in:34 St., 5. Rudolf Wandrey, 6. Auguſt Kaufmann, 7. Georg Walter, 8. Joſef Schrei⸗ 75 9. 1 Brucker, 10. Martin Alter und 11. Karl Horn, ſämtliche dicht auf. Klafſe B: 1. Adam Schulz in:24 St., 2. Peter Kiß in:24:05 St., 3. Karl Klemmer in 1·34 St., 4. Karl Braun, 5. Hans Löllbach, 6. Johann Hertling, über 50 Jahre alt, ſämtliche dicht auf. Die drei Erſten der A⸗Klaſſe vollbrachten die glänzende Leiſtung, eine von 31,303 Kilometer in der Stunde aufzu⸗ ſtellen. Ein am Abend ſtattgefundener Ball mit Preisverteilung, welcher unter der Mitwirkung der Kapelle Boes einen ſehr ſchönen Verlauf nahm, gab der Veranſtaltung einen würdigen Abſchluß. Der Radfahrer⸗Verein kaun mit dieſem Erfolg und Ergebnis vollauf zufrieden ſein mit dem Gedanken, dem Publikum und dem von neuem wieder aufblühenden Radſport Rech⸗ nung getragen zu haben. 8 Pferderennen. „ Berlin⸗Karlshorſt, 23. Sept. Kiekemahl⸗Jagdrennen. Lehrlingsreiten. 16 000 Mark. 3400 Meter. 1. Schanze(Heuer), 2. Ausgleich(Müller), totes Rennen um den 3. Platz gwiſchen Wendekreis (Löffler) und Mara(Stys). Unplazier: Mechow, Rufa, Deinhart, Mini⸗ nef⸗ 49:10; 19, 55:10, für Wendekreis:10, für Mara 11:10.— Pa p⸗ pel⸗Jagdrennen. 18 000 Mk. 3600 Meter 1. Eich wald GCewicki), 2. Marmolata(Müller), 3. Ophelia(Bismark). Unplaziert: Roſenritter (angehalten), Escadron, Pipifax, Favoritin(gefallen). 32:10; 14, 14, 22:10. — Züchterpreis. Jagdrennen. 31 000 Mark. 4200 Meter. 1. Gſa⸗ lant(Teichmann), 2. Manchen(Müller), 3. Duſe(Stielau). Unplaziert: Sabine, Feuerbach, Malachit, Rotbtrt, Lancelot. 16:10; 12, 18, 23:10.— Kinder⸗Rennen. Ausgleich. 16 000 Mark. 1200 Meter. 1. Käthi (Behr), 5. Finnländer(Fuguenin), g. Immelmann(Wenzel). Unplaziert: Katzenjammer, Pirol, Fonafee, Diadem, Augur, Maikotten, Germa. 294:10; 50, 20, 18:10.— Haupt⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis und 60000 Mark. 3000 Meter. 1. Tarlatan(Teichmann), 2. Heribert (Jentzſch), 3. Olympia(Müller). Unplaziert: Finboge, Notbremſe, Oberon (gefallen), Baltafar, Henricus, Geiſterſtunde, Dolde, Lariſſa, Antilope(ge⸗ fallen), Zarin(gefallen), Harmonie. 89:10, 30, 31, 35.10.— Reinicken⸗ dorfer Jagdrennen. 18 000 Mark. 3000 Meter. 1. Galeere (Kränzlein), 2. Satrap(v. Keller), 3. Flore(Stielau). Unplaziert: Sonnen⸗ blume(gefallen), Baldon, Sittard, Primus, Theorie, Wachtel, Seni, Wae⸗ reghem. 30:10; 15, 11, 28:10.— Maſter⸗Willie⸗Jagdrennen. Ausgleich. Herrenreiten. Ehrenpreis und 16 000 Mark. 5200 Meter. 1. Jasfolda(v. Berchem), 2. Haut Brion(K. v. Weſternhagen), 3. Oſtry (Freeſe). Unplaziert: Ortrud. 32:10, 15, 15.10. *Hamburg⸗Groß⸗Borſtel, 23. Sept. Entf chädigungs⸗Hür⸗ denrennen. 16000 Mark. 3200 Meter. 1. Heideroſe(Dittmar), 2. Atiella(Brown). 14:10.— Glashütter Rennen. 17000 Mark. 1000 Meter. 1. Wächter(Kaiſer), 2. Briſe(O. Schmidt), 3. Valleſarda (Korb). Tulpe, Gerd, Hilde 2, Narde, Salvadore. 22:10.12, 14, 14:10. — Sternſchanze⸗Jagdrennen. 16 000 Mark. 3200 Meter. 1. Pitytheblind(Weber), 2. Marc Anton GBBuchholz). 18:10.— Groß⸗ borſteler Herbſtausgleich. 30 000 Mark. 3250 Meter. I. Peterwardein(Raſtenberger), totes Rennen um den zweiten Platz zwiſchen Anemone(Schmidt) und Wigamur(Kaiſer). 12:10, für Peterwar⸗ dein,:10 für Anemone.— Harkshaider Ausgleich 21 000 Mark. 2200 Meter. Totes Rennen zwiſchen Luftfahrt(Schikowsky) und Sceulto(Böttcher).:10 für Luftfahrt und:10 für Oceulta.— Handy⸗Andy⸗Jagdrennen. Ausgleich. 30 0000 Mark. 5000 Meter. 1. Tantalus(Brown), 2. Onix(Buchholz), 3. Sieg(Wegener). Unplaziert: Radom. 30:10; 17, 19.10— Abſchiedse Rennen. 20 000 Mark. 1600 Meter. 1. Artige(Raſtenberger), 2. Widerſtand(Brown), 3. Gilgenburg(Dittmar). 14:10. sr. Die Rennen zu Halle a. S. bringen am heutigen Freitag den erſten Tag der zweitägigen Herbſtveranſtaltung. Da in allen Rennen gut beſetzte Felder am Ablauf zu erwarten ſind, ſteht guter Sport in Ausſicht. Das ſtark umſtrittene Paſſendorfer⸗Hürdenrennen ſollte, falls Brünella am Start erſcheint, der Schimmelſtute nicht zu nehmen ſein. In ihrer Ab⸗ weſenheit haben Hidalgo. Ebereſche und Feuersnot gute Ausſichten. Im Trothaer⸗Jagdrennen liegt das Ende zwiſchen Sonntagsmädel, Held, De⸗ metrius und Knecht Rupprecht, von denen Sonntagsmädel an erſter Stelle zu nennen iſt. Für die übrigen Rennen verdienen Tetta, Kiefer, Wende⸗ kreis, Schipper und Vollmacht Beachtung.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Tetta— Lomſha; 2. R. Kiefer— Saint Ayl; 3. R. Wendekreis— Ladromaz 4. R. Sonntagsmädel— Held; 5. R. Brünella— Hidalgo; 6. R. Schipper— Lauſcherin; 7. R. Vollmacht— Prophetin. Radſport. sr. Todesſturz auf der Radrennbahn. Der am Dienstag auf der Ber⸗ liner Olympiabahn im Zweiſitzerfahren mit ſeinem Partner Schwab ge⸗ ſtürzte Kudela iſt am Mittwoch nachmittag den Sochen des Sturzes er⸗ legen. Die Verletzungen erſchienen anfänglich unbedenklich, nachts ver⸗ ſchlimmerte ſich das Beſinden derart, daß er ins Schöneberger Kranken⸗ haus gebracht werden mußte, wo die Aerzte einen Schädelbruch feſtſtellten. Emanuel Kudela, ein gebürtiger Prager, war ſeit vielen Jahren ein ſtän⸗ diger, gern geſehener Gaſt auf den deutſchen Rennbahnen. Erſt kürzlich feierte er ſein 25jähriges Rennfahrer⸗Jublläum. Kudela gehörte zur guten Fliegerklaſſe und leiſtete namentlich als Tandemfahrer Vorzügliches. Mit alten Größen, wie Peter, Schilling und Suchetzkty als Partnern gewann er auf den ehemaligen Berliner Bahnen in Friedenau und Steglitz manches wertvolle Rennen. Der Verſtorbene, der ſich in allen Kreiſen größter Be⸗ erfreute, war verheiratet und hat ein Alter von 45 Jahren er⸗ icht. Handel und Industrie. Zusammenschluss in der deutschen Fleischwarenindustrie. Am 20. und 21. d M. tagte in Berlin, wie uns geschrieben wird, die gesamte deutsche Fleischwarenindustrie unter dem Vorsitz des Kommerzienrat Zimmermann(Thann- hausen), der als Vorslitzender des Aufsichtsrats der Fleisch- warenindustrie-Aktiengesellschaft(Fliag) eine wirtschaftliche Vereinigung der genannten Industrie herbei- geführt hat. In sehr gründlichen Verhandlungen wurden die wichtigen Aufgaben. welche durch die. Fleischwarenindustrie je tzt nach Aufhebung der Zwangswirtschaft für die Versorgung der Bevölkerung Deutschlands zu leisten sind, eingehend be- sprochen. Die Anwesenden(mehr als 200 Industrielle), soweit sic noch nicht Aktionüre der Fleischwarenindustrie-Aktien- gesellschaft waren, traten geschlossen in diese Aktiengesell- schait ein und erklarten sich bereit, durech Uebernahme von Aktien und Stellung von Krediten die erſorderliche Finanz- grundlage zu gewährleisten. Zum Direktor der„EFliag“ wurde der Referent im Reichswirtschaftsministerium Dr. Paul K u han bestellt. 18 Amerikanische Kohlentransporte für Europa. Die amerikanischen Kohlentrangporte nach Europa nchmen einen ausgedehnten Umfang an und werden sich in Zukunft imaier mehr stabilisieren, da die Zustände in der europäischen Kohlenförderung nicht erwarten lassen, daß sich Europa wieder selbst versorgen wird. Amerika konkurriert insolern mit seinen Kohlen gegen England als EKohlenexporteur und ferner gegen die neuen Länder, vor allem auch China, die sich an der Kohlenversorgung Europas zu be- teiligen gedenken. Von Juli 1919 bis Juli 1920 lieferte Ame- rika àn Kohlen nach Italien 2 863 000 t, Holland 1 380 o00 t(in- folge des Ausfalls von Deutschland), Schweden 478 O00 t, Schweiz 826 oco t, Deutschland 380 o t. Es sind jetzt von den amerikanischen Exporteuren durch Charterung von einer gröllcren Kohlenflotte, teils englischen Kohlenschiffen, die einige Zeit still lagen, bestimmte Kohlenrouten nach Europa errichtet, sodaß die Kohlen mit ziemlicher Pünktlichketi in den Häfen regelmäßig eintrefſen, Auch soll von den amerikanischen Esporteuren geplant sein, größere Kohlenlager in Europa zu errichten, sobald der dringende Bedarf gedeckt ist. Solche Lager zind vorgesehen in Rotterdam, Kopenhagen, Genua, Marseille. 0 Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 23. Scpt. In Aktien der Unionwerke Mann- heim war heute wieder größeres Geschäft zu 207%; ferner wur⸗ den Zellstofffabrik Waldhof zu 461% gchandelt und Benz zu 209.50%. Nachfrage bestand noch für Anilin zu 508%, Verein Deutscher Oelfabriken zu 3509%, Waggonfabrik Fuchs zu 480%, Kostheimer zu 335%, Mannheimer Gummi zu 280%, Zucker Frankenthal zu 3440² und Zucker Waghäusel zu 548.5096. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 23. Sept. Orahtb.) Die Tendenz an der Ahendbörse gestaltete sich nicht einheitlich, doch vorwiegend fest, besonders diéè Aktien des Einheitsmarktes. Eine Steige- rung von 20% erfuhren Brauerei Schöfferhof mit 165, Maschi- nenfabrik Gritzner wurden 14% höher, 516. Je 826 zogen an: Spiegel u. Spiegelglas 480, sowie Emaillier Ullrich 248. Spin- nerei Kaiserslautern 432 stiegen 774. Uater den chemischen Werten Scheideanstalt gefragt, 641, an der Nachbörse 64904, plus 14755, dagegen sind B a d. Anilin 370 6/), Griesheim 339(— 37½). Rheinstahl sind gut erholt, 485, nachbörslich 488, plus 8/% Bochumer 7a0, plus 5% Westeregeln wurden realisiert und verloren gegen den Nachbörsenkurs weitere 18%(97o). Auf den übrigen Ge- bieten war die Kursbewegung bescheiden. Deutsche Bank schwächer, 308, Metallbank 266%½/. Badische Bank blieben gesucht, 245. plus%., Auslandspapiere lagen ruhig, West⸗ sizilianer fest, 122 bis 126, 5% Goldmexikaner 620, 5% Silber⸗ mexikaner 482. Wirischaffliche Nundschau. Der passive französische Aufzenhandel. Nach der amtlichen Außenhandelsstatistik skellt sich für die Zeit vom 1. Januar bis 1. August 1920(7 Monate) die fran- zösische Einfuhr auf 21,76 Milliarden Ers., die Ausfuhr auf 12 Milliarden Frs. Die frenzösische Handelsbilanz zeigt. sich demnach mit einem Einfuhrüberschuß von 9,8 Mil- liarden Frs. passiv. Die Ziffern für den entsprechenden Zeitraum im Vorjahre betragen für die Einfuhr 19 Milliarden. für die Ausfuhr.8 Milliarden, der Einfuhrüberschuß 14.2 Mil- liarden Frs. Der Einfuhrüberschuß hat sich demnach nicht unwesentlich verringert. MHeueste Drahfherichie. Neue Preiserhöhungen für Kupferbleche. r. Düsseldorf, 24. Sept.(Eig. Drabtb.) Der Kupferblech- verband in Kassel hat mit Wirkung vom rz. September seine Preise für Kupferbleche um 150 A auf 3365 pro 100 łS erhöht. Die letzte Preiserhöhung war am 18. d. M. um 150 K4 auf 3218 l. Aktienspinnerei und Weberei Lamberts u. May.-G. in München-Gladbach. Die Kurssteigerung an auf große Interessenkäufe eines Bankhauses zurück⸗ zuführen, das jedenfalls die Interessen einer ausländischen Gruppe vertritt, welche bereits die Mehrheit der Aktien im Besitz hat. Der Eintritt der Vereinigten Staaten in die Seeschiffahrt. Berlin, 24. Sept.(Eig. Drahtb.) Anläßlich der Haupt- versammlung der hafenbautechnischen Gesellschaft in Ham- burg hielt Direktor Huldermann von der Hamburg-Amerika- Linie am Mittwoch einen Vortrag, der einen Ueberblick über die Entwicklung der Seeschiffahrt in den Vereinigten Staaten rait besonderer Berücksichtigung der Einwirkungen auf die deutsche Schiffahrts-Politik gab. Den Redner führte u. à. aus:„Schon vor dem Kriege war unverkennbar, daß die Vereinigten Staaten müt Anspannung aller Kräfte nach „itteln suchten, um den Tiefstand der amerikanischen Han- delsschiffahrt zu beseitigen. Als Amerika in den Krieg ein- trat, erkannte die Union als ihre dringendste Kriegspflicht die Aufgabe, der Produktivität ihres Schiffbaues in kürzester Zeit den größtmöglichsten Umfang zu geben. Ee trafen hier Auf- guben der Kriegführung mit lang verſolgten handelspolitischen Bestrebungen zusammen. Ueberall entstanden an der atlan- tischen und pazifischen Küste wie in Gollhäfen neue Werften. Andererseits ist nicht zu verkennen, daß durch das über- hastete Entwieklungstempo in der amerikanischen Werft-Industrie eine Lage geschaffen ist, die die Umstellung on den Kriegs-Notwendigkeiten auf die Friedensarbeiten zu einem schwer zu lösenden Problem macht. Die Verbin- dung der deutschen und amerikanischenschiff- fahrts-Interessen, die jetzt durch die Vereinbarungen unserer beiden größten Reedereien getroffen ist, gibt dieser Entwicklungsschilderung ihr besonderes Gepräge. Oberschlesische Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung ist die von uns an- gekündigte Verlegung des Geschäftsjahres vom 31. Dezember aut den 30. September beschlossen worden. Weiterhin wurde betichtet, daß das Geschäftsjahr im ersten Haldiahr 1920 sich recht günstis gestaltet hat, daß aber in der den Aktien der Gesellschaft ist letzten Zeit bei einzelnen Verfeinerungswerken ein schwächerer Jeschäftsgang zu verzeichnen gewesen sei. Hamburg-Amerika-Linie. Theodor Ritter, bisher Mitglied des Vorstandes der der Hamburg-Amerika-Linie nahestehenden Woermann-Linie un der Deutsch-Ostafrika-Linie, tritt mit dem 1. November 1920 in den Vorstand der Hamburg-Amerika-Linie üher. Interestsengemeinschaft Nordd. Trikotweberei- Lichten · berger Wollfabriken. Die Generalversammlung der Nor d d. Trikotwebereſ vorm. L. Sprick u. Co. in Berlin beschloß, den Vorstan und Aufsichtsrat zu ermächtigen, eine Interessense“ meinschaft mit der Lichtenberger Woll“ fabrik nach einem von der Generalversammlungs zu se⸗ nehmigenden Entwurf abzuschließen und zwar zunächst à0 vier Jahre. Harpener Bergbau-Aktiengesellschaft. Die Dividende ist für das verflossene Geschäktslaltt auf 12% gegen 396 im Vorjahr vorgeschlagen. Eschweiler Bergwerks-Verein. Die Dividende beträgt 12% wie im Vorjakre. Görlitzer Waggonfabrik.-., Görlits. Görlitz. 23. Sebt.(WB.) Dividendenvorschlag: 17% 80 wie ein Bonus von 42 auf je 600„% Aktienkapital. Die Aktien der letzten Ausgabe in Höhe von 6 Mill. A nehmen an der Gewinnausschüttung zur Hälfte teil. Ungünstige Geschäftslage der belgischen Flachsindustrie. Brüssel, 24. Sept.(pu.) Die Folge des schnellen Preis- rückganges in Verbindung mit dem Ausbleiben neuer Bestel⸗ lungen hat die Flachsindustrie in Gent in einen Zustan versetzt, der katastrophal wirkt. Von den 12 000 Arbeitern der Fabriken sind bis zetzt schon 7000 arbeitslos und der übrige Teil arbeitet nür einige Stunden am Tage. Aus der belgischen Eisen- und Textilindustrie. In der Eisen- und der Textilindustrie Belgiens läßt sich eine vorübergehende Hemmung der Entwicklung kon- statieren. Die Eisenindustrie verfügt zwar über bedeutende Aufträge, hat aber mit fortwährenden Arbeiterschwieriskeiten zu kämpfen, da im August noch 21 Streiks wegen Lohnforde- rungen vorkamen. Neue Streiks in dieser Richtung droben, sodagß Lohnerhöhungen nicht zu umgehen sind. In def Testilindustrie bestehft die sich überall Zeltend machende Unsicherheit in der Preisbewegung und ein Zurück⸗ halten der Abnehmer, die nur ganz kleine Aufträge über“ schreiben. Die Fabrikauten wagen es nicht, auf Lager zu ar- peiten, weil die Ware zu teuer bleibt und ein weiteres Sinken detr Preise sicher erwartet wird. Gegen die englische Kon: kurrenz ist Belgien zurzeit aueh nicht mehr geschützt, da letzi! kin Offerten von englischen Fabrikanten gemacht wurden, di niedriger waren, als belgische Fabriken anboten. Die Lage in der englischen Textilindustrie. London, 24. Sept.(Ipu.)„Daily News“ behafdeln in einem Leitartikel die Lage der englischen Texti!! industrie und verlangen, daß die Frage der Arbeitslosen unverzüglich von dem Kabinett untersucht wird, weil sonst im Herbst Unruhen zu erwarten seien. In allen Teilen Landes produzieren die Fabriken viel weniger als bei nor, malem Geschäftsgang. In der Textilindustrie ist eine solch⸗ Stagnation vorhanden, daß die meisten Fabriken nur mi —6 Stunden am Tage auskommen. Das Angebot der Arbeitt kräfte ist überall höher als die Nachfrage. 48 Spinnereien mif 32000 Webstühlen im Distrikt Blakburn haben den Betr ganz eingestellt. Die Aussichten lassen eine weitere Ver⸗ schlechterung der Lage erwarten. Geringe Nachfrage aulf der englischen Wollauktion. London, 22. Sept.(WB.) Heute wurden bei der Wolh auktion 12 800 Ballen guter Auswahl angeboten. Die Nach frage war jedoch gering und wurden daher große Parties wieder zZurückgenommen. Die Preise lagen niedrigef Die Tendenz ist nicht einheitlich. Geschäktsstorkung in der englischen Baumwollindustrie. Manchester, 23. Septbr.(WBꝭ) Eine Firma in New⸗ Hampshire, die 10 000 Arbeiter beschäftigt und wöchent, nich 4 Mil. Vards Baumwollware herstellt, teilte mit, daß si- die Preise umein Drittelherabsetzt, um die Ver⸗ ksufe zu kördern. Europaische CGemeideanleihen in Amerika. 2 Newpyork, 23. Sept.(Jpu.) Nachdem die französischt Anleihe in Amerika untergebracht ist, haben die Groß⸗ danken es unternommen, auch Gemeindeanleihen von Städten in der Schweiz, Norwegen, Schweden und einigen Plätzen Sü amerikas unterzubringen. Die Führung liegt wieder in Händel der Morganbank. Der japanische Außenhandel.. TLondon, 23. Sept.(Jpu.) Im August betrug die japanische Ausfuhr 174 407 0o0 Len, die Einfuhr 122 645 00 Ven Gegenüber den Vormonaten ging sowohl die Ausfuhr als aue die Einfuhr zurück, was auf die Handelskrisis in Japan zurück⸗ geführt wird. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Fogelstatlon vom Datum n Rnein 19. 20 1 21,l 2. 2 2% Sohusterinsel„ 195.05.00 205.10 Abends 6 Uht ehl.„„„„„„„„.71 297 298 297.02 Macohm. 2 Uhr Haxkauu.30.53.64.72.71 Nachm. 2 Uht, Hannhelim„„„„„„„ 320.18.2.8.88.70 Rorgens 7 Uhf Malne„„„„.20.77.79.97 1.-B, 12 Uhr Kaunss Vorm. 2 Uhr Köln„„„4„„—„„%„„„„„„„.80.59.56.75 Nachm. 2 Uhr vom Neeltar: Hannhem 3413..26.58.65.86 Vorm. 7 Uhr Heiſbronnn I.42.59.44.4.58.63J Vorm. 7 Uhr WIndstii, Rebel + 140. Wetiterausſichten für mehrere Tage im voraus⸗ Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 25. September: Veränderlich, warm. 26. September: Wolkig, ſtrichweiſe Regen, milde. 27. September: Wolkig, Sonne, angenehm. 28. September: Veränderlich, ieils Sonne, milde. 29. September: Wenig verändert, nachts kühl. 30. September: Wolkig mit Sonne, warm. 1. Oktober: Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, kühler. ——— F —5 Tente Hetste uieder- Weng. senerkunte“ dat stand—A4 1—5 soblag des vör- atun fagcee⸗, dr' daobe Jdteraut absg: wed Sert um grac 0. arad 0. den am arad 8. kung 18. September 253.6 110 103 55 21.5 etil belter, 19. 7490144 135 90 255 82 donne 20. Soptember 755.0 82 7—— 8till 501 2 Jee ee eee „ September„ 2 Seßlemper] 1502 114 02 bee . Sobtember 786,7 13½7 15.0— 16,5 14 bewöl Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richar Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General-Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Maunheimer General⸗ sich abzurufen. stucl. chem. nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden in Freiburg i. Br. am 20. September im Alter von nahezu 22 Jahren zu Statt Besonderer Anzeige. Es war der Wille des Allmächtigen, unseren lieben, hoffnungsvollen Sohn, unser einziges Kind, Neffen und Vetter Mannheim(Goethestr. 18), 23. Sept. 1920. In tiefer Trauer für die Hinterbliebenen: Sustav Pflaum und Frau. Die Einäscherung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille in Freiburg i. Br. stattgefunden. Beileidsbesuche dankend verbeten. 10692 8 haben: die Arbeitsgemeinschaft der Ernährun und Umgebung(der die Wirte und * mSamstag, 25. Senthr. l 92000 Ium Ausstoh f insamen Sitzung in Karlsruhe am 22. d. Mts., an der teilgenommen 2 der een aus ganz Baden, der Badische Oastwirteverband, s- und Verpflegungsbetriebe von Mannheim aschenbierhändler angehören) und Vertreter der Gewerkschaften, wurde der Herstellerpreis aui N. 180.— fur 100 Liter. der Ausschankpreis aui 30 Piennig fur /½10 Liter. Mblerpreis fur Wiederverkäufer aui fI. I. 10 ee Ar0.7 Ler und M.—.90 fur.35 Liter. und der Hleinverkauispreis für Tlaschenbier àaui 10678 FI..90 für.7 Liter und PI..— fur.35 Liter festgesett. 1 Fflsche Bumen, h Ffische omaten 5 7r. fische Pfrsiche„.. 0 Jeplel, Iitronen vorrätig! Flach. Fudlwiensslat 0 r. rohe etiche, Aohlrabl 1) ve Pfima Iwiebein Pa. 75 pig. Rokraut 4, Wiing Pr. J0 Pfr. Anzeiger.(Mittag⸗Nusgabe.) Pig. an 22 R 5. Seite. Nr. 430. AWiebac —— Falinoe, Mandeln, ſtellen 971—1668 am von—½12 Uhr. 25. ds. bei der Südd. hof von—11 Uhr. mitbringen. Paket.10 keks-walleln, Aakao, fes, chohmladen In atela, Rongat, 5Flonantz, Zonbons in vorteilhafter Auswahl. fl. Iamombert stck. 375 lundenz. Miach in Dozen Mienenbonig rra 18% dauma Handkäse öt. 50. Melzze liognant, 50 Amche eröttentichungen der Staatgemelnde. Samstag, 25. September gelten folgende Marken: „Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarke—2. Butter: /8 Pfund zu Mk. in den Verkaufsſtellen 901—970. II. 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Telephon 6355. * An Damen-Häte in Filz, Velour usw., werden jetzt schon nach den neuesten Winterformen 1920/1 876 Wiener u. Berliner Modelle umgepreßt. Musterformen liegen auf. Hutwascberei 1008. O 7. 20. felephon 5035. Margarete Schlegel. gelührt, der nach stellerischer Kraft. Schauburg Der erste Riesenfilm unserer Bioskop-Sensations- Klasse 1920/%21; er Januskopf oder: ne Ladddde an Handg der Mrbcdhan atemraubende Akte conrad Veicit in der Titelrolle. 1 Alle, die diesenFilm gesehen haben, werden ihn zweifellos als das,, non plus ultra“ desFilmmarktes bezeichnen 5 Die Presse urteilt: Berliner Börsen-Zeitung: Nach làngerer Pause mal ein 1 der diesen Namen in Ehren trägt. 1 tastisches Sujet, der Zwiespalt zwischen Gut und Böse, gewissermaßen in Reinkultur destilliert und in Außerst spannender, oft geradezu unheimlicher Weise dargestellt. Neben der überragenden Leistung von Conrad Veidt sind unter anderen zu nennen: Magnus Stifter, 19 05 Kaiser-Heyl, Gustav Botz, Berliner Lokal-Auzeiger: Im Marmorhause wurde„Der Januskopf“ vor- inem englischen Roman von Hans Janowitz bearbeitet, sich Eine Tragödie am Rande der Wirklichkeit“ betiteſt und eine sehr phantastische, ins Kriminalistische spielende Hand- jung hat, die bis zum Schluss im höchsten Grade spannt.. Conrad Veidt gab dieses phantastische eschöpf Dr. Henry Warren) mit großer dar- Ein phan Amang J Uh 1 15 Schallende Heiterkeit erregen SGerhard Dammann u. Hansi Dege in dem entzülckenden h n DerSommertrischlerau 2 Uhr. Letzte Vorstellung.30 Uhr Ende 10.30 Uhr. colosseum Ab Freitag. 24. Septhr.: In beiden Ineatern: Fachmann fertigt 5915 Aeueendlängen Delisnoiopier) an. Adreſſenangabe unt. V. R. 16 a. d. Geſchäftsſt. Nissen Kopfläuse u. deren Brut vertilgt radikal die,, Para- siten-Essenz“ à Flasche Mk..50 aus der S146 Kurfürsten-Drogerle Th. v. Eichsteꝗt, NA, 13/14 Anfang 5 Uhr. Letzte Vorstellung 8 Uhr. mit Leontine Kühnberg 3 Das grosse Sensations-Detektiv-Abenteuer— 8 2 2 8 Das unheimliche Lichtg 8 55 Drama aus dem Verbrecherleben mit todesverachtenden Kämpfen zwischen Detektiv John 90 Wirt und der Verbrecherbande im Auto, im Flugzeug, zu Pferd, auf der Drahtseilbahn. 201¹ —-Akter. Stemraubende Spannung.— NMur. A. Iagel-Akter 8— EN Als zweiter Schlager im Colosseum: Als zweiter aee im Walhalla: oo0 Versiegeſte Lippen; 1 ii Ieal Dramatisches Lebensbild in 5 Akten fagd 1 bines od jsten 15 8. Dramatischer Kunstfilm in 5 Akten. At Gold und Siber boesen ſerbe 7 NHusensaa!l fiosengarten Samstag, den 25. September 1920, abends ½8 Uhr Oeffentlicher Vortrag: Die Freimaurerei und Ihre Aufgaben im heutigen Deutschland. Freie Aussprache. EoO Reaner: dlädirat Dr. R. Penzig, Berlln-Charlottenburg. Vorverkauf siehe Plakatanschlag. Spielplan vom 24. bis 30. September: Al das Gegenstück zur„Austernprinzessin“ 4 n OsSsi Osswalde AEABESEEIAIIIIIISIIESEESEAAIAASEESSEAAA ll. Abteilung: Ein Lustspiel von köstlichem Humor Er, Sie und der Dackel mit Leo Peukert unter Begleit. der glänzend. Hauskapelle, 9 Mann. Direkt. Kapellmeister Härzer. Konzertmeister Alb. Levi III Ein Markstein in der Geschichte der Kinematographie bildet der heute zur Aufführung kommende dramatische Groß-Film Maunsiun Die an Geisterspuk gemahnende Geschichte eines erblich belasteten, vom Leben angekrän- kelten, dem Wahnsinn verfallenen Grüblers, eines Rasenden, der, nachdem ihm die Erwählte von einem hinterlistigen Freunde entführt, nir- 5— mehr eine Heimat, nirgends mehr eine uflucht findet; die Geschichte eines von lei- denschaitlicher Sehnsucht nach dem Weibe Besęessenen, der in dem Glauben, das Glück an sich reissen zu können, die Welt durch- quert. 5 überwältigende Akte 5 In den Hauptrollen. Conrad Veidt Reinhold Schünzel— Grit Hegesa jede Aufführung eine Denkwürdigkeit! Nenny Porten in ihrem Glanzlustspiel U fer IIn da fbt la ſul Akte voll herzerfrischenden 3 auberwingliehen Humors!! Aufang 5 Uhr; Samstags u. Sonntags 3 Uhr Letzte Vorstellung 8 Uhr. Traurinçe 5 15 15 f N nog Sdumndt. ldli-Udter nebſt Konzert⸗ u. Partien⸗ erteilt 662 Preisen angekauft. 5 5 Sene dunvig fross, F 2. 4, Marktlradg. dseee —