8 5 eb ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 eeigeeicn 2 I. M. oſtſcheck⸗ ähr nto Nr. 17ʃ aan Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſ. Draßt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. 1 i.70 für Bri 1⁰„Ein : In Maunheim u. Umgedang monatt einſchl M für Pringer 15 fg. Ale Prelſe Karlsruhe i. B. u. Nr. 2017 Ludwigshafen a. Rh.— ſprecher Nr. 7940—7946. Badiſche Neneſte Nachrichten 4 D. Stellen n. An ien, el ü kie Ausgaben vd. f. berſpkteke Eafnehme v. Anzeigen. Aufträge burch ernprsher ohne Gewäühr. reiſe: 1 palt. Kolonezzeile.50., ausw..— Mk., Stellengeſ. Kerf.. Aakah 85 5—— Nn Meß, Nachl. lu lir d. Mittagbl... d. Abendbl.. eſchluß: 3 0d n 8,. nachm. 2½ 5 ine Verantw. übernommen. Materialmangel uſw. berech zu keinen Erſatzanſprüchen ausgefallene nd. das neueſte Donaublockproßell. Millerand und Giolitti.— Die Habsburgerfrage. wex. Wien, ſt N„ anzöſiſchen Orientpolitik machen ſich in der letzten Zeit b bemerkbar, die durch die Widerſtände bedingt werden, die ſich in den Sukzeſſionsſtaaten geltend machen. Sowohl der tſchechiſche Außenminiſter Dr. Beneſch als auch die offiziöſe Pariſer Preſſe verſichern, daß die kleine Entente in ihren Zielen vollſtändig dem Geiſte der Politik der großen Entente entſpreche, allein es ſcheint, daß man in Paris und in Prag über dieſen Geiſt verſchiedener Meinung iſt, indem man an der Moldau die ſicherſte Gewähr für die Erhaltung des Friedens in der Aufrechterhaltung der Friedensverträge und der ſelbſtändigen kraftvollen Entwick⸗ lung der neuen Staaten, in Paris aber in der Aufrichtung und Sicherung der franzöſiſchen Kontinental⸗ herrſchaft die ſicherſte Gewähr für den Weltfrieden erblickt. 95 Beneſch erblickt darin eine Gefahr für die tſchecho⸗ ſlowakiſche Souveränität, und als Frankreich mit Ungarn die Vereinbarungen von Gödöllö ſchloß, organiſierte er den aktiven Widerſtand in der Form einer kleinen Entente, die den doppelten Zweck hat, territoriale Korrekturen des Friedens von Trianon zugunſten Ungarns zu verhindern und der Wiederaufrichtung der alten Donaumonarchie auch in der Form einer Donaukonföderation vorzubeugen. Dr. Beneſch hatte die Genugtuung, Südſlawien auf ſeine Seite treten zu ſehen, und die„Jugoſlawia“ ſchrieb damals:„Die kleinen Staaten in Mitteleuropa traten in ein Bündnis, das allerdings anders geartet iſt, als die franzöſiſchen Imperia⸗ liſten es ſich vorſtellten. Es wird ein mitteleuropäiſcher Block gebildet zur Abwehr der Gefahr, daß Mitteleuropa ein Spiel⸗ zeug in den Händen gewiſſenloſer weſtlicher Diplomaten werde. Wir hoffen, daß der erſte Schritt, den die befreiten Staaten ſelbſtändig, ohne Protektion, und vielleicht gegen den Willen der Entente unternommen haben, die beſten Früchte trage. — Nicht derſelbe Erfolg war Dr. Beneſch in Bukareſt beſchieden. Der rumäniſche Außenminiſter Tak e J onescu, der mit einem oſteuropäiſchen Bunde unter rumäniſcher Füh⸗ rung ſchwanger geht und dabei auf franzöſiſche Hebammen⸗ dienſte rechnet, hat ſich Frankreich bereits ausgeliefert. Der »kleinen Entente ſoll nun der Stachel dadurch genommen werden, daß ſie durch den Beitritt Polens, Griechenlands, Deutſchöſterreichs und Ungarns zu einer Allianz mit„antl⸗ ruſſiſcher und antipreußiſcher Tendenz“ erweitert werde, das heißt, die Gegenſätze zwiſchen den Sukzeſſionsſtaaten ſollen urch ein Bündnis neutraliſiert und dadurch die Möglichkeit geſchaffen werden, ihre Kräfte gegen Deutſchland und Rußland zum Nutzen des franzöſiſchen Imperia⸗ lis mus zuſammenzufaſſen. Das lieſt ſich nun ganz ſchön, allein zwiſchen den Polen und Tſchecho⸗Slowaken ſteht Teſchen, zwiſchen den Tſchechen und Magyaren die Slowakei, zwiſchen den Magyaren und Deuſtchöſterreich Weſtungarn, zwiſchen den Rumänen und Magyaren Siebenbürgen und zwiſchen den Magyaren und den Südſlawen das Banat. Ueberdies aber werden die Tſchecho⸗Slowakei, Deutſchöſterreich und Südſtawien durch die Sorge um die habsburgiſche Propaganda geängſtigt. Wie ſtark man ſich in Belgrad wehrt, kann man dem Pariſer „Eclair“ entnehmen, der die jüngſten Bauernunruhen in Kroatien zu folgendem Ausfalle benützt:„Die Kroaten wollen kein Königreich unter der Dynaſtie der Karageorgewitſch, ſondern wünſchen, ebenſo wie die Slowenen und Mazedonier, daß Jugeſlawien ein republikaniſcher Föderativpſtaat ſei. Wenn die Serben ſich dagegen auf den Vertrag von Saint⸗Germain berufen, ſo iſt dazu zu ſagen, daß der Vertrag nur die Unabhängigkeit des jugoſlawiſchen Staates anerkennt, aber keine beſtimmte Regierungsform feſtſetzt“ Den Kara⸗ georgewitſch wird alſo offen mit ihrer Abſetzung gedroht, wenn ſie ſich den franzöſiſchen Wünſchen nicht gefügig er⸗ weiſen Immerhin ſcheint in Paris aber zurzeit jene Richtung wieder Oberhand zu haben, die in der Reſtauration der Habs⸗ urger kein geeignetes Mittel erblickt, um die Vildung eines onaublockes unter franzöſiſchem Protektorate zu fördern Es ſcheint, daß Millerand in Aix⸗les⸗Bains dieſe Frage ſehr eingehend mit Giolitti erörtert und dabei an⸗ gedeutet hat, daß vonſeiten Frankreichs die Reſtauration der donaumonarchie nicht unter habsburgiſchem Szepter beab⸗ ſichtigt ſei, Italien alſo in dieſem Punkte keinen Anlaß zu Be⸗ orgniſſen habe, zumol da, wenn Ungarn ſich für die Rückkehr er Habsburger entſcheide, eine aggreſſive Politik der letzteren ſchon durch die Beſcheidenheit der ihnen zur Verfügung ſtehenden Machtmittel ausgeſchloſſen ſei. Um Itallen in dieſer Beziehung gänzlich zu beruhigen, hat Millerand, wie man hier vermutet, Giolitti auch vielleicht die franzöſiſcheUnter⸗ ſene der italieniſchen Anſprüche auf Fiume in Ausſicht ellt. ſü geſt ., In den Rahmen dieſer Auffaſſung fügt ſich auch die hingſte Rede des künftigen ungariſchen Außenminiſters Graf ethlen, in der er ſehr ſcharf betonte, daß der künftige dönig von Ungarn nach keinem anderen Throne ſtreben dürfe. Offenbar ſollen dadurch die anderen Surkzeſſionsſtaaten für on überzeugt werden, daß die Bildung eines Donaublocks ür ſie noch nicht die Gefahr einer habsburgiſchen Reſtauration und Reaktion bedeute. Frankreichs Werbung um Ungarn. reſ Budapeſt. 24. Septbr.(WB.) Das ungariſche Kor⸗ telpondenzbüro meldet: Im Auswärtigen Ausſchuß der Na⸗ donalverſammlung gab Miniſterpräſident und Miniſter des eußern, Graf Teleki, eine längere Erklärung ab, in der er u. a. ausführte: Mit den Nachbarſtaaten, namentlich dat Rumänien, Tſchecho⸗Slotdakien und Jugo⸗Slawien wur⸗ 15 die erſten Schritte zur Wiederaufnahme der wirt⸗ chaftlichen Beziehungen angebahnt. Von Frank⸗ keß ich ſind gewiſſe Schritte erfolgt, die ungariſcherſeits zuvor⸗ ommend beontwortet wurden. Frankreich hat ſeitdem Un⸗ Jern auch ſonſt in zahlreichen Fragen, wie auf dem Gebiete ger Kohlenverſorgung unterſtützt und die Großmächte zeigen auf wirtſchaftlichem Gebiete wohlwollendes Intereſſe. Ungarn iſt beſtrebt, auch zu Oeſterreich ein friedliches und ver⸗ ſtändnisvolles Verhältnis zu ſchaffen, obwohl Wien das Zentrum einer bolſchewiſtiſchen Agitation iſt und die ungariſche Regierung eine andere Weltanſchauung vertritt als die derzeitige öſterreichiſche Regierung. In der weſtungariſchen Frage iſt eine friedliche Vereinbarung mit Oeſterreich zu erhoffen. it Deutſchland ſtehen wir in beſtem Verhältnis u. haben unſere Handelsverträge mit Deutſchlond auf der alten Grundlage erneuert Unſere alten Sympathien zu Polen wurden wegen ſeiner bolſchewiſtiſchen Bedrängnis noch verſtärkt.— Schließlich zeigte Teleki an, daß er das Außenminiſterium demnächſt dem Grafen Emrich Szak y übergeben werde. Millerands Vahl. Paris, 24. Sept.(Havas.) Das„Journal“ meldet, daß ſich der Zuſtand Deſchanels verſchlechtert habe. Er habe in ein Krankenhaus übergeführt werden müſſen. Paris, 24. Sept.(Havas.) Alle Blätter mit Ausnahme der ſozialiſtiſchen ſprechen ihre Genugtuung zur Wahl Millerands aus. Sie betrachten ſeine Ernennung als einen Sieg der nationalen Ein⸗ heit, der beweiſe, daß in Frankreich die Ideen der Ordnung, der Arbeit und des Fortſchrittes herrſchen und das Land ſich von den Einflüſſen des Parteigeiſtes werde befreien können. Der„Radical“ ſtellt feſt, daß die nationalen Gefühle über den Parteigeiſt den Sieg davon getragen hätten.„L Avenire“ meint, die Wahl des Kon⸗ greſſes habe bewieſen, daß Frankreich keine Sabotage des Sieges dulde. Nach der„France libre“ verſinnbildlicht der neue Präſident den Willen der Nation und die Stärkung der republikaniſchen Idee vor dem Aus⸗ und Inlande. Alle Blätter ſehen eine ſehr kurze Dauer der Miniſterkriſe voraus und ſind übereinſtimmend der An⸗ ſicht, daß Freitag mittag die Perſönlichkeit, die mit der Bildung des neuen Kabinettes beauftragt werde, ins Elyſee berufen werde. Eupen und Malmedy. Bern, 24. Sept.(W..) Zur Entſcheidung des Völkerbunds⸗ rates über das Schickſal von Eupen und Malmedy machen die „Baſler Nachrichten“ in ihrem heutigen Leitartikel darauf aufmerk⸗ ſam, daß nach der Verfaſſung des Völkerbundes Rat und Vollver⸗ ſammlung dieſelben Kompetenzen haben. Es ſei alſo zum mindeſten ſehr voreilig, wenn der Rat ſeine Entſcheidung als endgiltig bezeich⸗ net und damit einer eigenen Stellungnahme der im November in Genf zuſammentretenden Vollverſammlung des Völkerbundes vor⸗ ubeugen verſucht habe. Als Präzedenzfall iſt dies ſehr wichtig. Läßt ſich die Vollverſammlung dies gefallen, ſo bedeutet das, daß der Rat auch in Zukunft tun kann, was er will und der Völkerbund iſt nur eine Variation des Oberſten Rates der alliierten Mächte. Läßt er es ſich nicht gefallen, ſo kann mit der Zeit an eine wirk⸗ liche Völkerbundspolitik gedacht werden. Oberſchleſien. Beuthen, 24. Sept.(WB.) Gegen die Gewerkſchafts⸗ führer, die an der Einberufung der Proteſtverſammlung wegen der Verletzung der oberſchleſiſchen Neutralität am 17. Auguſt teilnahmen, ſchwebt beim Interalliierten Sondergericht ein Verfahren. Breslau, 24. Sept.(WB.) Ueber den Tod des Tiſchlers Franzek erfahren wir aus Oppeln, daß Franzek auf dem Heimwege in der Dunkelheit mit einem franzöſiſchen Soldaten zuſammenſtieß. Im Verlaufe des Wortwechſels brachte der franzöſiſche Soldat, nicht Offizier, wie zuerſt gemeldet wurde, Franzek einen Schuß in den Unterleib bei, an deſſen Folgen Franzek nach einer Stunde verſtarb. der Krieg im Oſten. Ein Erfolg Wrangels. Newyork, 24. Sept. Aſſociated Preß meldet unter dem 22. September aus Konſtantinopel, daß General Wrangel Alexandrowſk ſgenommen und dabei dreißig Geſchütze eroberte. Bern, 24. Sept. Das Berner Litauiſche Grenzbüro klagt die Polen an, bei der Beſetzung zahlreiche Greuel, vor allem an Juden begangen zu haben. Die Vahrheil über die deulſchen Kriegsverbrechen. Schon während des Krieges hatten die Machthaber der Entente es verſtanden, die Welt durch ihre Lügenpropaganda gegen das deutſche Volk aufzuhetzen. An unſerer Niederlage hat dieſe Propaganda ihr gewichtiges Teil. Sie half uns diplomatiſch niederringen und iſolieren und in der Welt ver⸗ fehmen, ſie hat auch wohl zu der Auflockerung und Zerbröcke⸗ lung der inneren Front beigetragen. Damit noch nicht genug, ſollte dieſes Zerrbild des deutſchen Volkes der Welt für alle Zeiten eingeprägt werden. Darum wurden die Schmachpara⸗ graphen in den Friedensvertrag aufgenommen, um deswillen uns eine Liſte der ſogenannten Kriegsverbrecher überreicht, deswegen auch ſollte die Komödie der Auslieferung in Szene geſetzt werden. Man wünſchte, das deutſche Volk der allgemeinen Mißachtung zu überliefern. Das ſollte der deutſche Kaufmann, wenn er ſich wieder auf den großen Markt zu taſten verſuchte, zu fühlen bekommen und das ſollte dann ſeine Rückwirkung auf das deutſche Wirtſchaftsleben ausüben. Der Vernichtungswille eines unerbittlichen und unverſöhnlichen Feindes aus den Praktiken des Krieges in den Frieden über⸗ tragen. Freilich, nicht alle Kreiſe in der Entente machen ſich derlei Gedanken zu eigen. Die Zahl der Leute wächſt, die zu erkennen beginnen, daß eine geſunde Weltwirtſchaft auf die Dauer nur mit einem gleichberechtigten deut⸗ ſchen Kaufmann möglich iſt. Dieſe nüchtern und klar denkenden Menſchen wiſſen auch, daß Schuld und Fehler in einem ſolchen Kriege gleichmäßig auf alle Völker verteilt ſind. Ihnen dieſes Bewußtſein zu ſtärken, gilt es, wenn wir aus dem Zeitalter des Völkerhaſſes herauskommen wollen, in dem es nimmermehr einen Wiederaufbau geben kann. Es iſt da⸗ rum im beſten Sinn ein Werk der Völkerverſöhnung, was⸗ Otto von Stülpnagel in einem kleinen Bande verſucht, der dieſer Tage im Staatspolitiſchen Verlag in Berlin erſchie⸗ nen iſt.„Die Wahrheit über die deutſchen Kriegsverbrechen“ nennt es ſich. Zum erſten Male werden hier auf Grund von amtlichem Material die Kriegsvergehen unſerer Feinde, bei Leibe nicht erſchöpfend, bekannt gegeben. Mutig reißt ſo der Verfaſſer den haßerfüllten Machtpolitikern die heuchleriſche internationalen Bergarbeiterkongreß in Genf. Maske vom Geſicht und präſentiert ihnen die Gegenrechnung. Auch für unſere Nachkommen hat der Verfaſſer 0 ein Werk von hiſtoriſchem und ſittlichem Wert geſchaffen. Sie ſollen ſich ihrer Väter nicht zu ſchämen brauchen und wiſſen, daß ſie nicht ſchlimmer waren als die anderen Völker und den großen Weltkrieg mindeſtens ſo menſchlich führten wie dieſe. Die Kohlenfrage. Der Reichsarbeitsminiſter im Induſtriegebiet.— Erhöhung der Kohlenpreiſe nicht möglich. TBO. Bochum, 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Um eine Klärung der zwiſchen dem Zechenverband und den Vertretern der Ar⸗ beitnehmer in der Tarifangelegenheit noch beſtehen⸗ den Differenzpunkte herbeizuführen, hatten ſich die der Arbeits⸗ gemeinſchaft angehörenden vier Vergarbeiterverbände mit der Bitte um Vermittlung an den Arbeitsminiſter gewandt. Die Berg⸗ arbeiter verlangen eine weitere Lohnerhöhung von 6 Mark täglich für die unterirdiſch beſchäftigten Bergarbeiter und von 75 Pfennig pro Stunde für die Uebertagsarbeiter. Eine Forderung, deren finanziellen Laſten nach der Behauptung der Unternehmer ohne eine entſprechende Erhöhung der Kohlenpreiſe vom Bergbau nicht getragen werden können. Arbeitsminiſter Brauns traf am Donnerstag nachmittag in Bochum ein, um zunächſt eine Ausſprache mit den Vertretern der vier Bergarbeiterverbände und der mit den letzteren zur Tarifgemeinſchaft angeſchloſſenen Ange⸗ ſtelltenorganiſation abzuhalten. Die Konferenz, die einen rein in⸗ formatoriſchen Charakter trug, fand im Sitzungsſaale des alten Bergarbeiterverbandes ſtott und dauerte mehrere Stunden. Sie ge⸗ währte dem Miniſter einen umfaſſenden Einblick in die Lage der Bergarbeiterſchaft. Es wurde lebhaft geklagt über die Löhne der Bergarbeiter im Vergleich zur Lohnhöhe in den übrigen Induſtrie⸗ zweigen. Ebenſo wurde viel geklagt über die Ernährungsverhält⸗ niſſe, die ungeachtet aller bisherigen Verſprechungen immer noch ſehr zu wünſchen übrig ließen. Der Arbeitsminiſter umriß die zu löſenden Aufgaben im Bergbau und machte darauf aufmerkſam, daß eine Kohlenpreiserhöhung zur Durchführung der Lohn⸗ erhöhung nicht möglich ſei, mit Rückſicht auf ihre bedenkliche Rückwirkung auf das geſamte Wirtſchaftsleben. Man müſſe ambe⸗ dingt zu einem Preisabbau kommen, um die deutſche Wirt⸗ ſchaft aufrecht zu erhalten und um zu verhüten, daß ſie vom Welt⸗ markt abgeriegelt werde. Bei allſeitigem guten Willen ſei es ſedoch wahrſcheinlich, daß man zu einer befriedigenden Löſung komme, allerdinas müßten die einzelnen Berufsgruppen in ihrer Lohn⸗ politik aufeinander Rückſicht nehmen. Es gehe wegen der Rückwir⸗ kung auf die Rohſtoffinduſtrie nicht an, daß einzelne Induſtrie⸗ gruppen Lohnpolitik auf eigene Fauſt machen. Der Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteriums, Abg. Oſter⸗ roth, erklärte, daß auch der Reichswirtſchaftsminiſter auf dem Standpunkt ſtehe, daß eine neue Kohlenpreiserhyöhung nicht möglich ſei. Auch im Reichswirtſchaftsminiſterium ſei man überzeugt, daß die Bergarbeiterorganiſationen mit ſehr großen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, die durch die Lohnpolitik an⸗ derer Induſtztegruppen entſtanden ſind Die weitere Steige ⸗ rung der Kohlenförderung müſſe unbedingt im Auge be⸗ halten werden. Das Spaer Abkommen beſchränke den Kohlenver⸗ brauch der deutſchen Wirtſchaft ſo außerordentlich, daß im kommen⸗ den Winter mit einer ſehr großen Arbeitsloſigkeit zu rechnen ſei, wenn es nicht gelingt, die Kohlenförderung in den nächſten Monaten noch weſentlich zu ſteigern. Der Wunſch, zu einer anderen Regekung der Ueberſchichten zu kommen, ſei begreiflich, weil die Umlegung der Ueberſchichten auf täglich eine Stunde eine weſentlich höhere Einwirkung⸗ auf die Kohlenförderung und eine weſentliche Verbilligung der Produktionskoſten herbeiführen werde. Es ſei ſchließlich angebracht, daß die Organiſationen auch dieſe Frage erörtern. An der Ausſprache nahmen Vertreter faſt aller am Berg⸗ bau beteiligten Arbeiter⸗ und Angeſtelltenorganiſationen teil. Von allen Seiten wurde auf eine alsbaldige Sozialiſierung des Berg⸗ baues gedrängt und insbeſondere die ſofortige Inangriff⸗ nahme des Preisabbaues verlangt. Von den Organiſa⸗ tionsvertretern wurde auch Beſchwerde darüber geführt, daß nichts geſchehe, um die alten Berginvaliden, die beſonders ſchwer unter der Teuerung leiden, ſicher zu ſtellen. Die alten Renten ſeien ſo minimal, daß die Leute nicht den zehnten Teil der notwendigſten Lebensmittel erſtehen könnten. Weiter wurde eine andere Regelung in der Beliefe⸗ rung mit Fett und ſonſtigen Lebensmitteln gewünſcht. Der Arbeitsminiſter erkennt rückhaltslos an, daß die Lage der Be r g⸗ arbeiter ſehr viel zu wünſchen übrig laſſe. Er vek⸗ ſprach ſeinen Einfluß in den Verhandlungen nach Möglichkeik geltend zu machen. Auch bezüglich der knappſchaftlichen Wünſche der In⸗ validen ſagte der Miniſter eine wohlwollende Prüfung zu. Heute wird der Miniſter eine Ausſprache mit den Vertretern des Zechen⸗ verbandes haben, um auch die Auffaſſung der Unternehmerſeite kennen zu lernen. JBO. Bochum. 24. Sept.(Priv.⸗Tel.) Wie die Bergarbeiter⸗ organiſation mitteilt, haben ſich die Bergbauunternehmer bereſt er⸗ klärt, die früher aus Reichsmitteln gewährte beſondere Lohn⸗ zulage von.50 Mark pro Mann und Schicht, die in den letzten Monaten von den Zechen getragen worden iſt, auch für Sep⸗ tember auf ihre Rechnung zu nehmen. Bezirkskonferenz der chriſtlichen Bergarbeiter. 150. Recklinghauſen, 23. Sept. Eine in Dorſten abgehaltene Bezirkskonferenz des Gewerkbereins chriſtlicher Bergarbeiter, in der 35 Zahlſtellen durch 70 Vorſtandsmitglieder und Vertrauensmänner vertreten waren, nahm eine Entſchließung an, in der verſichert wird, daß die Bergarbeiter bereit ſind alles zu tun, um der Kohlen⸗ not zu ſteuern. Sie erwarten aber, daß die Ernährung der Bergarbeiter ſtſchergeſtellt wird. Weiter ſtellte ſich die Kon⸗ ferenz auf den Standpunkt, daß die Sozfaliſierung des Bergbaues bald durchgeführt werden müſſe und zwar im Sinne der Ausführungen des Abgeordneten Imbuſch auf dem Gegen die von den Unioniſten und Syndikaliſten betriebene Propaganda für die direkte Aktion wurde entſchieden Stellung genommen. 4 Hue über die Welfkohlenverſorgung. E! Berlin. 24. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Auf Veranlaſſung der deutſchen Handelskammer in der Schweiz ſprach Reichstagsabgeordneter Hue über die Weltkohlenverſorgung. Der Redner wies dann darauf hin, daß England 81 Proz., Deutſchland bisher aber nur 57 Proz. ſeines Friedensverbrauchs an Kohlen decken konnte, und außerdem noch das Abkommen von Spa auszu⸗ führen hat. Gegenwärtig arbeiten von 470 000 Arbeitern 128000 im Ruhrgebiet für die Entente, der täglich 57 Eiſen⸗ bahnzüge zu 70 Waggon Kohlen zugeführt werden. Der franzöſiſche Kohlenverbrauch ſei nach den Angaben des fran⸗ zöſiſchen Arbeitsminiſters gegenwärtig mit 90 Prozent des Friedensbedarfes geſchätzt, alſo bedeutend höher als der Eng⸗ lands. Frankreich ſammle große Kohlenvorräte an. Dies müſſe bei der deutſchen Arbeiterſchaft Beunruhigung erregen. In Oberſchleſien ſind durch Wirren die Kohlen⸗ förderungen zurückgegangen, worunter Italien ſehr leide. 2. Seite. Nr. 431. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Freitag, den 24. September 1920. Wenn die Unruhen in dieſem Gebiet nicht baldigſt behoben werden, ſo wird die Kohlenkriſe folgenſchwer für Europa. Dieſe Kriſe kann nur von der Entente behoben werden. Olto Hué über die Sozialiſierung des Bergbaues. Die Sozialiſierung des Bergbaues ſteht kurz bevor und beſchäf⸗ tigt daſch heute mehr denn ſe die allgemeine Oeffentlichkeit. Es iſt daher ſehr intereſſant, die Urteile einiger ſozialiſtiſcher Führer über die Sozialiſierung zu hören: Richard Calwer: Auf der einen Seite ſoll für die Ex⸗ portinduſtrie die bisherige Organiſatton noch beibhehalten werden, auf der anderen Seite ſoll aber Kohle und Eiſen verſtaatlicht werden. Ja, ſind denn Bergbau und Eiſeninduſtrie nicht auch Ex⸗ portgewerbe für Deutſchland? Und beruht die weiterverarbeitende Exportinduſtrie nicht zu einem guten Teil auf der Grundlage von Kohle und Eiſen? Verſtaatlicht man letztere, ſo wird man die Kon⸗ kurrenzfähigkeit der deutſchen Exportinduſtrie ganz gewaltig ſchwächen. Otto Hus: Heute wäre mancher Unternehmer froh, wenn wir ihm die Verantwortung für die Werke jetzt abnehmen würden. Man kann eine Sozialiſierung ſo gewaltiger Betriebe wie des Berg⸗ baues und der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie nicht nach dem Diktat einer Minderheit durchführen.— Darüber gibt es kein Verhandeln: Sozialiſierung des Bergbaues und der damit verbundenen Indu⸗ ſtrien iſt notwendig, um dem Kapitalismus ſeine ſtärkſte Macht zu nehmen. Doch muß die Frage aufgeworfen werden, ob gerade jetzt der paſſende Zeitpunkt gekommen iſt? Unſer Altmeiſter Marx hat 5 die Ueberführung in das Gemeineigentum nur in einer Zeit der Ueberfüllung mit Produktionsmitteln vorgeſtellt. Dieſe Zeit iſt heute nicht da, weder bei uns noch in der ganzen Welt. Wir ſind einſtweilen an Händen und Füßen gebunden. Auch kann kein ernſt u nehmender Sozialiſt behaupten, daß die Sozialiſierung auf ein Wirtſchaftsgebiet ſich allein beſchränken läßt. Nur eine Sozialiſie⸗ rung der ganzen Produktion kann erfolgreich betrieben werden. hierzu aber werden England und Frankreich bis auf weiteres nicht zu haben ſeln. der Streil der eugliſchen Bergarbeiter. Paris, 24. Se(W..) Wie der„Matin“ aus London mel⸗ det, hat Lloyd George an Smilies einen Brief gerichtet, in dem er den Bergarbeiterführern den Vorſchlag macht, daß eine be⸗ ſtimmte Menge der Kohlenförderung auf jeden Mann und auf jeden Tag feſtgelegt werden ſolle und eine Lohnerhöhung für die — zu zahlen ſei, die über das feſtgeſetzte Juantum gefördert werde. Paris, 24. Sept.(W..) Wie das„Journal“ aus London meldet, haben die Bergarbeiter in einer ſtürmiſchen Verſammlung den Vorſchlag Lloyd George beſprochen und einen Antrag, dieſes Angebot einer Abſtimmung zu unterziehen, abgelehnt. In einer eemg der Bergarbeiter, der Eiſenbahner und Transport⸗ arbeiter, die über drei Stunden dauerte, konnte eine Einigung nicht erzielt werden. Man konnte über ein gemeinſames Vor⸗ gehen ſich nicht 0 werden, da die Eiſenbahner in einer bdeſonderen Verſammlung beſchloſſen hatten, nicht in den Streik zu treten. Dder Bergarbeiterſtreik ſcheint jedoch unver⸗ meidlich zu ſein. hunger und Lertor in Außland. Von Oskar Sigloch. „Der nachſtehende Artikel ſtammt aus der Feder eines deutſchen Heimkehrers, der am 7. Auguſt Kaſan ver⸗ laſſen hat und am 1. September in Stettin efngetroffen iſt. In einem Gſpräch äußerte der Verfaſſer die Anſicht, daß die ungeheuren wirtſchaftlichen wierigkeiten, die der kommende Winter in Rußland mit ſich bringen wird, der Bolſchewwiſtenherrſchaft noch im Laufe dieſes Jahres ihr Ende bereiten würden. Es iſt ſchon viel und ſehr Verſchiedenes über das heutige Rußland berichtet worden. Ungeachtet deſſen herrſcht in den Kreiſen der deutſchen Arbeiterſchaft eine erſtaunliche Unkennt⸗ nis über die tatſächliche Lage der ruſſiſchen Arbeiter und Bauern unter„ihrer“, d. h. der angeblichen Arbeiter⸗ und Bauernregierung. Während meines bis jetzt nur kurzen Auf⸗ enthaltes in Deutſchland habe ich leider feſtſtellen müſſen, daß das Mitgefühl der deutſchen Arbeiter für ihre ruſſiſchen Ge⸗ noſſen ſich auch auf das ruſſiſche Regierungsſyſtem erſtreckt, unter dem die ruſſiſchen Genoſſen ihr elendes Daſein friſten und das von ihnen verflucht wird. Es iſt tatſächlich ſo, daß die 1 0 5 Arbeiterſchaft einen Regierungswechſel im Sinne einer Rückkehr zu demokratiſchen Verfaſſungszuſtänden in ihre täglichen Gebete einſchließt. Als beſten Beweis hierfür möchte ich die in letzter Zeit immer häufiger werdenden Arbeiter⸗ Verſammlung. 1 PNovelle von Auguſte Supper. Machdruck verbolen) 5(Fortſetzung.) „Wo biſt Du her und wo ſtehſt Du in Arbeit?“ rief eine kecke Stimme. „Ich bin weit hinter den Bergen her. In Arbeit ſtehe ich bald da, bald dort, wo man mich braucht.“ „Du meinſt, wo Du ſchön verdienſt?“— „Verdienen tue ich dort am meiſten, wo man mich am nötigſten braucht.“ „da haſt Du's geſchickt eingerichtet, beim Blitzl!“ „das habe ich gar nicht eingerichtet, das iſt ein ewiges Geſetz und gilt in Eurem Land, wie in meinem.- „Kerl, Du haſt keine Augen im Kopf. Oft braucht man —553 nötig; aber man bleibt nicht, weil man nicht genug verdient.“ „Du meinſt wohl, weil man nicht genug Geld bekommt!“ Wa freilich— was denn ſonſt? Schafft man bei Euch um Merſchalen“““? „Rein, aber dort verwechſelt man Geldbekommen und Verdienen nicht. Was man verdient, iſt das, was nicht mehr verloren geht, und von dem man wächſt und reifer und freier wird. Vom Geldbekommen wächſt kein Lebendiges; da wächſt nur der Beutel.. „Ja, ja,“ ſchrie der Bumaier und ſchlug auf den Tiſch, ſo ſchwätzen die, die genug davon haben. Die möchten es uns verleiden, das Geld! Aber ich ſag': das Vergnügen wächſt auch davon und die Freiheit! Herrgottblitz, wären wir nicht arm, wir wären nicht Lohnſklaven.“ „Du ſchwatzeſt Kieſelſteine“, ſagte trocken der Fremdling. „Ein Sklave wird man nicht von außen her, nicht von der Armutſeite her. Sonſt wären ſie nicht faſt alle Sklaven, die, die im Golde wühlen können.“ Eein Lachen ging durch den Saal.„Mit denen tauſchen wir“, klang es auf. „Der Fremdling bekam blizende Augen.„Seht Ihr, Ihr glaubt mir nicht! Ihr könnt ſchon nicht mehr Wahrheit von erlogenheit, Geſchwätz vom Weſen unterſcheidenl Denkt Ihr, ein Sklave in goldenen Ketten ſei freier und glücklicher als ein anderer? Euch geht es gar nicht um die Freiheit; Ihr möchtet nur von einer Feſſel in die andere ſchlüpfen! Bei uns einen ganz anderen Weg, wenn man frei werden b. eDa wär' ich neugierig“, rief Bumaier. ſtreiks ganzer Induſtriegebiete anführen. Bisher ſind aller⸗ dings alle dieſe Streiks von der Sowjetregierung durch zahl⸗ reiche Erſchießungen, Verurteilungen zu langjähriger Zwangs⸗ arbeit uſw. unterdrückt worden, ohne daß den Arbeitern auch nur das geringſte von ihren Forderungen bewilligt worden wäre. Ich ſelbſt hatte Gelegenheit, im Juli d. J. als Angeſtellter einer Lederfabrik den Generalſtreik in Kaſan mitzumachen. Es ſtreikten faſt ſämtliche Fabriken und Werkſtätten mit ungefähr 15 000 Arbeitern. Nur eine größere Seifenfabrik(vorm. Gebr. Kriſtownikow) war vom Streik ausgeſchloſſen, weil die Arbei⸗ ter derſelben infolge zahlreicher Diebſtähle ihr Leben friſten konnten; ſie entwendeten eben Fabrikſeiſe und verkauften ſie auf dem Schleichwege gegen Lebensmittel. Die Urſache des Streiks war eine Herabſetzung der Brotration. Der Streik ſetzte am Vormittag auf einen Signalpfiff der vorm. Alafu⸗ ſowſchen Fabrik ein, worauf ſofort die benachbarten Fabriken ihre Arbeit einſtellten. Groß und klein begab ſich eiligſt zur Verſammlungsſtelle. Die Maſſe war von widerſprechenden Gefühlen beſeelt; teils herrſchte eine unbeſchreibliche Freude, daß man es über ſich gebracht hatte, die Sklavenketten abzu⸗ ſchütteln, und weil man den verhaßten Kommiſſaren durch den Streik„eins auszuwiſchen“ hoffte, teil süberkam alle ein un⸗ heimliches Gefühl der Furcht, daß die Kommiſſare und Kom⸗ muniſten fürchterliche Rache für dieſe Unbotmäßigkeit der Ar⸗ beiter nehmen würden. Auf dem Verſammlungsplatze ſtellte es ſich aber ſofort heraus, daß ſämtliche Kommuniſten des Arbeiterviertels die Flucht ergriffen hatten. Es wurde ein Streikausſchuß gebildet. Die Zeit verrann aber in uferloſen Reden. Es fehlte den Streikenden an planvoller Intiative und organiſatoriſcher Umſicht. Erſt am Nachmittage fanden ſich auf dem Verſammlungsplatze einige Vertreter der bolſche⸗ wiſtiſchen Behörden ein, die teils mahnend, teils drohend zur Wiederaufnahme der Arbeit aufforderten. Die Menge wollte jedoch nichts von Verhandlungen wiſſen. Es ertönten aus der Menge immer lauter und drohender antiſemitiſche Zurufe und der ſtändige Refrain:„Genug der alten Märchen. Wir wiſſen ſehr gut, daß unſere Führer Nichtstuer und Frei⸗ ſchlucker ſind. Wir ſind belogen und betrogen. Wir ver⸗ langen nichts unmögliches. Wir verlangen nur, daß wir für unſere ſchwere Arbeit uns auch einmal ſatt eſſen dürfen und daß man unſere Kinder nicht dem Hungertode ausliefert.“ Zum Teil wurden auch politiſche Forderungen erhoben. So verlangte die Menge vom Gouvernementskommiſſar, daß von einer Fabrik, die insgeſamt 3000 Arbeiter, darunter 40 Kommuniſten zählte, dieſe 40 ſofort an die polniſche Front geſchickt würden, da ſie durch die Ausübung ihrer polizeilichen Obliegenheiten in der Fabrik die anderen Arbeiter in ihrer Arbeit ſtörten. Sodann wurde die Forderung erhoben, daß die ungariſchen Strafexpeditionstruppen(2000 Mann waren ſtändig in Kaſan konzentriert) aus der Stadt entfernt würden, da in Kaſan genügend ruſſiſches Militär vorhanden ſei.(Die Garniſon von Kaſan beſtand aus zirka 150 000 Mann.) Wäh⸗ rend die Verſammlung auf dem Platze noch tagte, liefen von zahlreichen ruſſiſchen Regimentern Solidaritätserklärungen ein. Sie alle erklärten, daß im Falle eines Angriffs der Ungarn auf die Arbeiter, die erwähnten Regimenter den Ar⸗ beitern zu Hilfe eilen würden. 1 85 Trotz aller Verſprechungen der Sowjetbehörden, die Brotration zu erhöhen, dauerte der Streik 5 Tage. Zahl⸗ reiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Ver⸗ haftungen fanden in der Nacht ſtatt, wobei in allen Fällen Denunziationen bolſchewiſtiſcher Spitzel zugrunde lagen. Es wurden insgeſamt 1500 Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen verhaftet. Bis zu meiner Abreiſe waren 1000 frei⸗ gelaſſen worden, von den übrigen 500 hieß es, daß ſie zum Teil bereits erſchoſſen ſeien, z. T. Todeskandidaten wären. Die Selbſtauflöſung des Streikes hatte ihre Urſache in erſter Linie in der mangelnden Solidarität und dem dumpfen Furchtgefühl der Arbeitermaſſen; jeder ſagte ſich innerlich: „ich bin mir ſelbſt der Nächſte“ und war bereit, den Nach⸗ barn der Willkür der Kommuniſten preiszugeben, wenn er nur dafür das eigene nachte Leben retten konnte. Solange das ruſſiſche Volk in ſeiner Geſamtheit dieſen primitiven, inſtink⸗ tiven und zweckwidrigen Egoismus nicht abſchütteln wird, ſolange wird es auch an eine Ueberwindung der brutalen Machtherrſchaft einer zum großen Teil nichtruſſiſchen Minder⸗ heit nicht denken können. ſalen Mal vermutet, daß die Bombe von ſtreikenden Arbeitern gelegt wurde Scharfe Kämpfe in Irland. JPU. London, 24. Sept. In Irland wird wieder ſchi⸗ fer gekämpft, nachdem ſeit einigen Wochen etwas Ruhe herrſchte. Die Sinnfeiner haben in den letzten Tagen zahl⸗ reiche leberfälle vorgenommen, wobei ſie wiederholt in Gefechte gerieten mit Polizei und Militär. In der Ulſter⸗ gegend bereiten ſich die Sinnfeiner auf den Bürgerkrieg in großem Stile voͤr. 400 Sinnfeiner in Motorwagen und ſtar bewaffnet, fielen in der Grafſchaft Tyronne die Unioniſten an bei denen ſie alle Waffen mitnahmen. Die Katholiken in del Gegend von Belfaſt erklären, daß ſie ſich nicht an den von del engliſchen Regierung einzuführenden Maßnahmen, um die Ruhe in Irland herzuſtellen, beteiligen können. Die Sinm! feiner treffen vor ihren Streifzügen weitgehende Vol⸗ bereitungen, um ſich vor militäriſchen Ueberrumpelungen ſchützen. In Galway hat eine junge Frau vor einem eng⸗ liſchen Militärrichter Zeugnis abgelegt in einer Mordſache, wobei ein Poliziſt getötet wurde. Am Tage nachher erſchienen 6 maskierte Perſonen bei ihr, die ihr das Kopfhaar glatt ah⸗ ſchnitten. Aus Rache über dieſe Tat haben engliſche oldaten in der folgenden Nacht eine Anzahl junger Frauen in Gal⸗ way aus den Betten geholt und auf die Straße geſchleift, wo ſie denſelben ebenfalls das Haar abſchnitten. Jetzt herrſcht in Galway eine allgemeine Empörung. Paris, 24. Sept.(WB.) Nach einer Meldung des Temp⸗ aus Dublin, haben Uniformierte geſtern in Beto wnu ſieben Häuſer in Brand geſteckt, in Lahinel ſechs und in Sm! ſtown fünf. Dabei wurden drei junge Leute durch Gewehl ſchüſſe getötet. Die Bevölkerung der Ortſchaften wurde von einer Panik ergriffen und flüchteten, weil ſie neue Angriffe befürchteten. Deulſches Reich. Die Waffenablieferung. i Berlin, 24. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro) Ueber das Ergebnis der Waffenablieferung werden uns vol zuſtändiger Stelle die folgenden Zahlen mitgeteilt: In Berli und Vororten wurden in der Woche vom 15. bis 21. Seß⸗ tember, alſo in 6 Ablieferungstagen 14000 Gewehre und Karahiner, 15 000 Revolver und Piſtolen, 170 Maſchinen, gewehre und Piſtolengewehre 2 Geſchütze, 425 000 Schuß Kleinmunition und 4700 Handgranaten abgeliefert. Außerdem auch noch eine große Anzahl von Waffenteilen, darunter Geſchützrohre. Auch in den übrigen Teilen des Reiches it das bisherige Ergebnis der Waffenablieferung nicht ungünſtih Letzte Meldungen. Amerikas Handelsinkereſſen. London, 24. Sept.(W..) Der Verichterſtatter der Weſß minſter Gazetle in Marion(Ohio) hatte eine Iinterrebung mit den republikaniſchen Präſidentſchaftskandidaten Hafing, in der Hafloh u. a. erklärte, er möchte die europäiſchen Anleihen in Organiſationel umgewandelt ſehen, ſobald die europäiſchen Staaten dies könnten. Er würde die alte amerikaniſche Tarifpolitik nicht abül, dern, um die Bezahlungen zu erleichtern. Jede Nation müſſe 10 eigenen Wirtſchaftsprobleme ſelber löſen. Er ſei Opportuniſt wolle die Begünſtigung der amerikaniſchen Erzeugni 1 auf den amerikaniſchen Märkten. Hafing fuhr fort: Wenn 1 unſere eigene Produktion benachteiligen. dann werden wir unſe Kaufvermögen ruinieren. Die europäiſchen Produkte, die nicht m0 unſeren eigenen konkurrieren, werden in uns Käufer finden un zwar edelmütige Käufer. Wir hoffen, die Welt zur Wiederherſt lung der Handelsbeziehungen zu ermutigen; aber wir denken nih daran, unſere eigenen Betriebsſamkeiten zu unterbrechen, un Europa eine Liquidierung zu ermöglichen. Boſtangeſtellkenſtreik in Oeſterreich. 1 Wien, 23. Sept.(W..) Die Politiſche Korreſpondenz melde Die Poſtangeſtellten haben für Samstag früh wegen Nich erfüllung der Forderung bezüalich der Beſoldungsreform in allg Poſtämtern Wiens und der Provinz den Streik proklamie ˖ Gegen 20 000 organiſierte Mitglieder des Gewerkſchaftsbundes be Poſtangeſtellten ſind an dem Ausſtande beteiligt. * deren „ meshert deg Fete, lgeae) Sue Polizei entdeckte auf den Station der Elektriſchen 4 ahn in Brooklyn eine Bombe, Zündſchnur brannte. Die Poligei löſchte die Schnur „Heraus damit!“ befahl Emma Durſt. Der Fremdling ſah über die Köpfe weg ins Abendlicht, das durch die Fenſter brach. Es war, als ob er ſich beſinnen müſſe, wie er das ſagen könne, was er zu ſagen hatte. Dann fing er an:„Eine Geſchichte muß ich Euch erzählen. In grauer Vorzeit war unſer Land in großer Not und tiefem Elend. Ein wahnſinnig wilder Krieg hatte jedes Glück und jede Kraft zerrüttet, der Hunger wütete ringsum, das fieber⸗ geſchüttelte Volk vollendete in ſinnloſem Umſturz die Zer⸗ ſtörung, denn der Haß gegen alles Beſtehende war ihm von ſeinen Führern eingehämmert ſeit Jahren. Treue und Ehr⸗ lichkeit, die Achtung vor den Geſetzen, das Vertrauen von Menſch zu Menſch war dahin. In wilder, ſelbſtſüchtiger Gier ſorgte jeder nur für ſich, raffte, wo etwas zu raffen war, for⸗ derte und wucherte, verweigerte den Dienſt und die Arbeit fürs gemeine Beſte, nützte jede Notlage ſeines Nächſten übel aus, wandte jede Gewalt an, um den anderen unter ſich zu treten, und hatte keinen Gott als das Geld.“ „Pfui Teufel]!“ rief ein Weib. „Es war ſoweit gekommen, daß Männer und Weiber von Fremdlingen Geld nahmen und damit ihr eigenes Volk, die Söhne und Töchter ihres eigenen Landes gegeneinander und gegen die Obrigkeit hetzten, bis Blut floß, und der Bruder den Bruder erwürgte. Was von Guten noch übrig war, zermarterte ſich das Hirn, wie zu helfen wäre und wo die furchtbare Wurzel all des Schrecklichen zu ſuchen ſei. Ein fremdes Wort kam da⸗ mals auf, das ich Euch nicht zu ſagen brauche, denn es kann Euch nichts bedeuten, es hat keinen Sinn für Euch. Das ganze Volk nahm dieſes Wort auf, fiel gierig darüber her und ſtieß es wie einen Ball von Ort zu Ort, ſchreiend, das Wort ſei über alles Uebels Wurzel. Aber von dieſem Gerede und Gebaren wurde nichts beſſer. Ja, die tolle Verworrenheit nahm nur zu, weil nun kein Menſch mehr bei ſich ſebſt nach einer Schuld oder einer Verantwortlichkeit ſuchte, ſondern nur mit Grimm von dem Wort zu ſprechen brauchte, um als ein Schützer und Verfechter des Rechts zu gelten und ſich dafür zu halten. Unſer von Haus aus tüchtiges, fleißiges, ehrliches Volk war auf dem Weg, eine zuchtloſe, faule, verbrecheriſche Bande zu werden, die Rauſch und Taumel für Glück und Freude, Gier für Strebſamkeit, Geriebenheit für Klugheit, Gewiſſen⸗ loſigkeit für Tüchtigkeit hielt. Manche, die mit bitterem Herzeleid dieſe Wandlung ſahen, wollten ſich dagegen ſtemmen, wollten das unſelige, leere Wort dem Volk leiſe wieder entwinden und ihm dafür etwas Weſenhaftes und Fruchtbares in die Hand ſpielen, da⸗ nken mit endlich jeder wieder zu ſich ſelber komme und zu de 75 zu wirken anfange, ſtatt vom Schreien und Schimpfen Haſſen zu leben. Aber das gab nur neuen Argwohn, neue Hetze, gends zeigte ſich Hilfe. Da geſchah das große Wunder, dem an in unſerem Land die neue Zeitrechnung geht. „Aha,“ rief Bumaier,„riechſt DO den Braten!“— „So läuft der Haſe“, meinte pfiffig⸗Ffröhlich ſchmunzell der Vorſitzende. 5 „Wunder?— Ueber d' Wunder ſind wir naus“, klang aus dem Saal. Der Fremdling ſchien nicht zu hören. Tiefer, vollel klingender war ſeine Stimme. „Ein Frühling kam, da blühte es über Verg und Tal, un man es nie geſehen. Jeder kranke und alte Stumpf, jed Hecke, jeder Strauch, jeder Wegſaum ſchimmerte von Blütel, Und jeder Fruchtbaum gar ſah aus wie ein einziger Blü ſtrauß. Am ſchönſten aber waren die Kirſchbäume. 1 Im kleinſten, verſteckteſten Dorf unſeres Landes ging zwei alte Bäuerlein auf ihre Wieſen, die nebeneinander lagel, Gebückt, verhutzelt, langſam ſchlichen ſie dahin und lerg führte ein Kind an der Hand. Der eine einen Buben, andere ein Mädchen. 1 Flachsblonde Köpfe und verſchmierte Geſichter hatten. Kleinen, und in ihren blauen Augen lag es wie Mißmg Sie hatten ſich gehauen und gekraßt, ehe die zwei Alten 0 an der Hand genommen und ſo getrennt hatten. f Stumm und müd' waren die Greiſe auf dem genfe Weg. Als ſie aber auf die Wieſe kamen, hoben ſie die Köß wackelten und hatten ein Glitzern in den Augen, deren 1o Ränder tränten. znel Ihre Kirſchbäume ſahen ſie, und das gab ihnen eine Stoß.„Michel', murmelte der eine,„heuer gibt e Kirſchen, „Ja“, entgegnete der andere,„viel Kirſchen gibt's heueg, Da riſſen ſich die Kinder los und liefen jubelnd dur Gras:„Viel Kirſchen gibt's, viel Kirſchen.“ „Bei uns gibts mehr als bei Euch“, ſchrie der Bub ſes „Nein“, heulte das Mädchen,„bei uns gibt's mehr 100 Da fuhren ſie ſich auch ſchon in den Schopf und fing zu balgen an. 5 Elnen ſcheuen Blic warf der Michel um ſich, ob niemalt ſein Vorhaben, ſehen und es ſeiner gefürchteten Söhneh hinterbringen könne. Und der andere, der Ulrich, ſchaute u 15 den Rain, ob nicht ſein grober Tochtermann um den Weg in⸗ Als ſie merkten, daß nur die blühende, lachende, ſonnige 6 en ſamkeit da ſei, griffen ſie nach den raufenden Kindern, hobeh die Stöcke, die ſie in den verkrümmten Händen trugen, u —— — — p⸗ n⸗ uß iſ i0 „——. — — 2 — — A Freitag, den 24. September 1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 431. eintönte. Da erſcholl um 5 Uhr nachmittags ein tauſendſtimmiger wurde an den Reichstag geſchickt, ebenſo an alle Parteien. Nur Um allen Vermutungen und Irrtümern vorzubeugen, mark⸗ und beinerſchütternder Schrei, den ich in meinem Leben nicht die demokratiſche und Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei teilen wir hierdurch mit, daß eine größere Zahl von Anteilen] vergeſſen werde. Es war kein Schrei der Freude, aber auch kein haben geantwortet und zwar in unterſtützendem Sinne. Vor⸗ der Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b. H. in den Beſitz des Zeitungsverlegers Dr. Wolfgang Huck⸗Berlin übergegangen iſt. Die politiſche Richtung des Blattes wird durch den Beſitz⸗ wechſel nicht berührt. Der Mannheimer General⸗Anzeiger bleibt gemäß ſeiner überlieferten Stellung im öffentlichen liberalen und nationalen Leben Organ für die Intereſſen des Bürgertums. Erinnerungen eines Mannheimer Bürgermeiſters. XIV. Der KArieg und die Kriegsfürſorge. mehr wir unter den Folgen des unſeligen Krieges zu leiden ben and 5 troſtloſer ſich für uns die Zukunft zu geſtalten ſcheint, der wir entgegengehen, um ſo weniger ſcheint es uns angebracht, vom Kriege ſelbſt und von dem, was wir in ihm erlebt, erlitten und erfahren haben, zu ſprechen. Wir vermeiden das Eingehen auf Erlebniſſe, die von ſolch entſetzlichen Folgen für uns waren. Und doch kann es nur nützlich ſein, wenn wir den Krieg und ſeine Er⸗ fahrungen nicht vergeſſen, wenn wir uns immer wieder vergegen⸗ wärtigen, was uns die Tage der ſtändigen Aufregung gebracht und wie wir uns in ihnen verhalten haben. Die Hoffnung, die wir für die Zukunft unſeres Volkes im Herzen tragen, beruht doch einzig und allein darauf, daß wir in den künftigen Tagen in Werken des Friedens ähnlich ungeheure Leiſtungen vollbringen können, wie wir ſie im Kriege willig auf uns genommen und geleiſtet haben. Wenn unſer Volk ſich deſſen bewußt wird, daß nur die Energie und die opferwillige Hingabe an das Vaterland, die das deutſche Volk in den Jahren 1914—1918 zum Staunen der ganzen Welt bewieſen hat, uns helfen kann, und wenn es dieſe Einſicht durch friedliche, unabläſſige Arbeit bekundet, dann können wir nicht verloren ſein, dann winkt uns nach dunkler Nacht eine hellere Zukunft, dann ſind auch die Erfahrungen des Krieges nicht vergeblich geweſen. Ich bin durch den Ausbruch des Krieges im Sommer 1914 eigentlich überraſcht worden. Zwar hatte auch ich die Möglichkeit, ja die Wahrſcheinlichkeit eines bevorſtehenden Weltkrieges oft in ſorgendem Herzen erwogen, und meine näheren Beziehungen zu den 7 Verhältniſſen konnten dieſe Sorge nur verſlärken. Allein in den Sommertagen 1914 hatte mich dieſe Furcht gerade weniger beſchäftigt. Im Mai und Juni hielt ich mich 6 Wochen hin⸗ durch in meiner alten Vaterſtadt Riga auf, um meine dortigen Ver⸗ wandten nach langer Abweſenheit einmal wieder zu beſuchen. Ich wohnte in Riga unmittelbar gegenüber dem Generalkommando; ich habe aber von irgend welchen Anzeichen einer beſonderen Un⸗ ruhe oder gar einer bevorſtehenden Mobiliſierung nicht das Ge⸗ ringſte bemerkt. In Geſprächen mit Verwandten und Freunden wurde natürlich die Möglichkeit eines für die baltiſchen Provinzen beſonders verhängnisvollen Krieges zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land oft erörtert, aber daran, daß man unmittelbar vor einem ſolchen Kriege ſtand, dachte doch eigentlich niemand. Am 27. Juni, alſo am Tage vor der Ermordung des öſterreichiſchen Thronfolger⸗ paares, traf ich wieder in Mannheim ein. Auch die Bedeutung dieſes Ereigniſſes kam mir nicht ſogleich zum Bewußtſein. Schon am 30. Juni trat ich mit einer ſtadträtlichen Kommiſſion eine Reiſe nach München zur Beſichtigung der dortigen Schulhäuſer an, und von München aus mußte ich am 2. Juli direkt nach Karlsruhe reiſen, wo die Badiſche evangeliſche Generalſynode bis zum 25. Juli un⸗ unterbrochen tagte. Ich bin in dieſer Zeit ſo ſtark beſchäftigt ge⸗ weſen, daß ich kaum zum Leſen der Zeitungen gekommen bin. Erſt das öſterreichiſche Ultimatum an Serbien vom 23. Juli machte mich guf den Ernſt der Lage aufmerkſam, und als ich am 25. Juli, dem Tage der Kriegserklärung an Serbien, nach Mannheim zurückkehrte, ing die Kriſis ſchon ihrem Höhepunkt entgegen. Ich brauche die eßten Julitage in ihrer atembeklemmenden Aufregung nicht zu ſchil. dern; ewig unvpergeßlich aber wird nur der entſcheidende Moment des 1.. ſih Vor dem Gebäude der Reichspoſt an den Plan⸗ ken hatte ſich in den Nachmittagsſtunden eine unzählbare Menſchen⸗ maſſe angeſammelt, die auf den Anſchlag neuer Telegramme an einem dem Paradeplatz zugekehrten Fenſter wartete. Ich befand mich nachmittags auf meinem Büro, das in der in der Nachbarſchaft der Poſt befindlichen Ecke des Rathauſes gelegen war. Auf dem Rathauſe herrſchte die an den Samstag⸗Nachmittagen gewohnte Stille, die dieſe Zeit zu ruhiger Arbeit ſo beſonders geeignet machte. Eigentlicher Arbeit konnte ich mich freilich kaum widmen, da meine Gedanken allzuſehr beſchäftigt waren mit dem, was zu kommen ſchien. Bei dem warmen Wetter ſtanden die Balkontüren und die Fenſter offen, durch die das Stimmengewirr der Volksmaſſen her⸗ ließen das geſegnete Holz auf dem roſigen Hinterfleiſch der Kleinen tanzen in ſeliger Verſunkeit. Es war, als ob ihnen Kraft und Verjüngung zuſtröme aus dem richterlichen Tun. Ihre Köpfe wackelten nicht mehr, ihre Kniee wurden feſt, ihre Augen ließen das Tränen. 5 „Zucht muß wieder ſein!“ rief der Ulrich unter das wilde Kreiſchen ſeiner Enkelin hinein.„Zucht'hört wieder her! bedeutete Michel dem verſtockt ſchweigenden Enkel auf ſeinem Knie, und ſie walkten wacker und zielbewußt. Dann ſetzten ſie die beiden Kleinen nebeneinander ins Gras und ſich ſelbſt rechts und links daneben, wie zur Raſt nach guter Arbeit. b cichel heuer gibt's Kirſchen“, wiederholte Ulrich und ſchaute hell in die weiße Blütenherrlichkeit. „Viel Kirſchen gibt's heuer, wenn nichts drüber kommt“, entgegnete Michel. ach tiner Weile fing Ulrich wieder an.„Der Herrgott hat den ſchönen Bluſt kommen laſſen, er wird ſchon nichts drüber ſchicken. Wär doch ſchad' drum, ⸗Mein Sohn iſt in der Verſicherung“, meinte Michel. Ulrich nickte mit dem Kopf.„Mein Tochtermann auch. Aber was hilft's! Die zahlt Geld aus, aber keine Kirſchen. Mit den Kirſchen ſind wir auf den Herrgott geſtellt.“ Sie ſchwiegen, und die Kinder fingen ſachte an, ſich gegenſeitig mit den Füßen zu ſtoßen. „Ich mein' ſchon“, fing Ulrich nachdenklich wieder an,„es ſei mit Birnen und Aepfeln, mit Weizen und Rüben, Gras und Kraut auch nicht anders.“ „Das ſchon“, ſagte Michel,„kein Bauer kann da etwas verzwingen. Es wächſt oder es wächſt nicht. Der Miſt allein macht's auch nicht.“ Er fingerte leiſe nach ſeinem Stock, der neben ihm im Gras lag. Der Frühlingswind ging über die Büten, daß die erſten Blättchen wie Schnee davonwirbelten, und die Bienen ſumm⸗ im Eifer ihrer Arbeit, ſo daß kein Zweiglein unbeflogen ieb. „Wenn die Immen nicht wären— es gäb' und keine Kirſchen“, begann Ulrich wieder, der im Dorf für ein wenig blöd galt, weil er gerne Dinge ſagte, die keinen ert haben, und der nun ſchon einmal im Zug war. „Sie machen jetzt auch Kunſthonig“, gab Michel zu be⸗ denken. „Wer?“ fragte Ulrich verwundert. „D' Leut, natürlich“, entgegnete Michel und grinſte ein wenig. keinen Honig „d' Immen betreiben kein' gefaßte Entſchließung wegen der Belaſtung der Telephonteilnehmer Schrei der Verzweiflung, ſten ſeeliſchen Erregung machung der deutſchen jeder Einzelne aus dem Volke ſich bewußt. miſſen. zu ſehen, die beglückende die auf jeden Einzelnen ſchwer drückte, alles zu opfern bereit waren, um das Vaterland zu retten. Zeit aufrecht zu erhalten geeignet iſt. Karl Bröger bekennen durfte: 2Herrlich zeigte es aber deine größte Gefahr, Daß dein ärmſter Sohn auch dein getreueſter war. Dank es, o Deutſchland!“ Vaterlandsliebe unſerer Söhne ihre Treue dem dem gleichen Opfermut bewieſen haben. über, die durch den Krieg in des Ernährers brachte die Sorge ums tägliche Brot Anzahl von Familien, wenngleich die meiſten Arbeitgeber den Gehalt und Lohn nicht nur für eine gewiſſe Zeit weiterbezahlten, ſondern auch den Familien der Einberufenen durch Arbeitgeberunterſtützungen gewährten. Die Einberufung brachte aber auch nicht geringe unerwartete Ausgaben mit ſich, zu deren Deckung oft keine Mittel vorhanden waren. Die auf reichs⸗ rechtlicher Grundlage beruhende Unterſtützung der Kriegerfamilien mußte erſt organiſiert werden. Das grundlegende Geſetz vom 24. Juli 1888 war noch niemals zur Anwendung gelangt und war ganz unbekannt. Die„Lieferungsverbände“ waren zur Unterſtützung verpflichtet. Was ein Lieferungsverband war und wie er zu organiſieren ſei, mußte erſt durch das Studium mehrerer Geſetze feſtgeſtellt werden. Die Arbeiten wurden zwar nach jeder Möglich⸗ keit beſchleunigt; trotzdem dauerte es geraume Zeit, bis der neu zu ſchaffende Verwaltungsapparat ſeine Tätigkeit ordnungsgemäß aus⸗ üben konnte. Die landesgeſetzlichen Ausführungsbeſtimmungen wurden erſt am 12. Auguſt 1914 erlaſſen. Inzwiſchen mußte die private Fürſorge eingreifen, und ſie hat das in ausgiebigem Maße getan. Schon am 3. Auauſt hatten ſich tatkräftige Männer und Frauen aus der Bürgerſchaft zu einem Komitee zuſammenge⸗ ſchloſſen, das zunächſt in größerem Umfange Naturalfen(Lebens⸗ mittel, Kleidungsſtücke und Wäſche) ſammeln wollte, um den Be⸗ dürftigen zu helfen. In jener Zeit des Ueberfluſſes gingen die Gaben ſo reichlich ein, daß ſich kaum die geeigneten Räume finden ließen, ſie zu beherbergen. Die Entgegennahme, die Sortierung und Herſtellung ſowie die Verteilung der Gaben nahm viele Kräfte in Anſpruch. Zum Glück fiel die Mobilmachung mit dem Beginn unſerer Sommerferien zuſammen. Die um den Sommerurlaub gebrachten Lehrkräfte unſerer Schule opferten ihre Ferien großen⸗ teils der Arbeit im Dienſte des Vaterlandes und waren vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend in dem Hauſe der Friedrichſchule tätig, das während der Ferien dem ſogenannten Lieb esgaben⸗ komitee zur Verfügung geſtellt wurde und das auch noch ſpäter bis Oſtern 1915 wenigſtens zum Teil dem gleichen Zwecke dienen konnte, da die Handelsſchule vorübergehend geſchloſſen wurde. Zu Oſtern 1915 ſiedelte das Liebesgabenkomitee in das freundlichſt zur Verfügung geſtellte Ladenburg ſche Haus in N 7, 18 über und ſetzte dort ſeine Tätigkeit ſo lange fort, bis die eintretende Knappheit an Lebensmitteln und ſonſtigen Gebrauchsgegenſtänden ſeinem Wirken ein Ziel ſetzte. Auch bares Geld iſt in der erſten Zeit dieſem Komitee in erheblichen Beträgen zugegangen. Ddie Männer und. Frauen des Liebesgabenkomitees haben durch ihre unausgeſetzte, opferwillige und ſachgemäße Tätigkeit, die ſie entfalteten, ein um ſo größeres Anrecht auf warmen Tank erworben, als ſie zuerſt auf den Plan getreten ſind. Nach Begründung der Zentrale für Kriegs⸗ fürſorge haben ſie ihre Tätigkeit als Glied des größeren Ganzen in planvoller Mitarbeit unermüdlich fortgeſetzt. (Schluß folgt.) Wirkſchaftspolifiſcher Schußverband. Im oberen Saale des„Durlacher Hof“ hielt Mittwoch Abend der Verband ſeine Generalverſammlung ab. Herr Direk⸗ tor Aug. Hetſchel eröffnete als Vorſitzender die Verſammlung und gab bekannt, daß die Statuten nun endgültig im Ausſchuß feſtgelegt worden ſeien und ſich bereits im Druck befänden. Vor⸗ ſtandsmitglied Flaig berichtete über die Tätigkeit des Verbandes in den 1 in der Verſammlung im Roſengarten etzten Wochen. Die — Kunſt und Wiſſen in Mannheim. Ll Beethoven⸗Brahms⸗Abend. Unter Mitwirkung des Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſters wird Herr Kapellmeiſter Hausmann aus Elberfeld am 12. Oktober im Muſenſaal einen Beethoven⸗Brahms⸗ Abend veranſtalten. Als Soliſt wurde Herr Konzertmeiſter Hans Kötſcher gewonnen.⸗ z Aus der Kunſthalle. Die Sammlungsräume der ſtädt. Kunſthalle ſind vom 27. September bis 1. Oktober wegen Um⸗ hängung und Neuordnung der Beſtände für das Publikum unzu⸗ gänglich. Die Räume des Kunſtvereins bleiben geöffnet. Darmſtadter Theater. Um 1900 pfiff man auf allen Straßen die Melodien der „Geiſha“. Im heſſiſchen Landestheater wurde ſie geſtern zum erſten Mal aufgeführt. Dieſe Verſpätung war in mancher Hinſicht ſehr gut, da man den Unterſchied zwiſchen Operette und Kitſch deutlich ſah. Was in der„Geiſha“(komponiert von dem Engländer Sidney Jones, Text von Owen Hall) noch originell und wirklich köſtlich war, iſt heute zum Ueberdruß nachgemacht worden, ſo daß die Operette jeglichen Reiz verloren hat. Unter der muſikaliſchen Leitung Ferdinand Wagners und der Spielleitung Bruno Harprechts war die Aufführung ausgezeichnet. Die Handlung war durch eine vortreffliche Bühnengeſtaltung des Malers Scherl und durch die Beleuchtung unterſtützt. Die Ober⸗ geiſha Mimoſa San gab Jenny Jungbauer, die ſtimmlich etwas zu hart war. Auch hätte man mehr Leben und Temperament ver⸗ langt. Als Marquis Imari war Richard Jürgas ebenſo wie Brund Harprecht als Wun Hfi vortrefflich. Die humoriſtiſche Behandlung ihrer Rollen gelang den beiden ſehr gut, wenn auch Harprechts Anzüglichkeiten auf unſere Zeit ſtörten. Franz Schneider als Fair⸗ fax erſtaunte mit ſeinen ſtimmlichen Leiſtungen. Miß Molly gab Käthe Gothe mit Geſchick und viel Liebe zu ihrer Rolle, was aber manche Unmöglichkeiten ihres Spiels nicht entſchuldigt. Verfehlt war ein im dritten Akt eingelegter Tanz(Muſik von Hans Simon, aus⸗ geführt von Mini Willenz), der, ſehr ſtark erotiſch betont, aus dem verträumten Rahmen der Aufführung herausfiel.—an. Kleines Feuflleton. Der geheimnisvolle Fremde. Dieſen Titel trägt das nach⸗ gelaffene Werk des auch bei uns beliebten amerikaniſchen Humo⸗ riſten Mark Twain, das im Fahre 1918, ſechs Jahre nach des Verfaſſers Tod, in Amerika erſchien und an deſſen Beſprechung O. E. Leſſing im neueſten Heft des„Literariſchen Echos“ ſehr treffende Bemerkungen über die Weſenheit der Humoriſten im allgemeinen und Mark Twains im beſonderen knüpft. Denn ſchon 1897, alſo dreizehn Jahre vor ſeinem Tode, iſt dieſes Werk begonnen und im darauffolgenden begonnen wor⸗ den. Trotzdem hat der Verfaſſer es zurückgehalten. Der Humo⸗ riſt hat darin nämlich ſein wahres Geſicht, das er immer unter der lachenden Maske verbarg, hinter der es nur wenige ſeiner Freunde erkannten, enthüllt:„Ich ſage darin, was ich vom es war der elemenkare Ausbruch der tief⸗ der verſammelten Volksmenge: die Mobil⸗ Streitkräfte war befohlen. Des Eingriffs, der damit in die Verhältniſſe aller Familien vollzogen wurde, war Die Erfahrungen und Erlebniſſe der folgenden Wochen, der Auguſt⸗ und September⸗Tage des Jahres 1914, möchte ich trotz des von uns ſpäter erlebten Zuſammenbruchs aller Hoffnungen nicht Unſer ganzes großes Volk in dieſer einigen Geſchloſſenheit Erfahrung, daß die Not und die Sorge, doch ganz zurücktrat gegen⸗ über der dem Ganzen drohenden Gefahr, die Erfahrung, daß Alle Das war ein Erlebnis, deſſen Erinnerung uns auch in dieſer ſchweren Wenn der Arbeiterdichter ſo wollen wir dieſes Wort als ein erfreuliches Bekenntnis der l n Arbeiterſchaft in Ehren halten, wenn wir es auch pflichtgemäß dahin ergänzen müſſen, daß auch die anderen Vaterlande gegenüber in Not und Tod mit Die tiefgehende vaterländiſche Begeiſterung zeigte ſich in Mann⸗ heim naturgemäß auch in der regen Hilfsbereitſchaft denen gegen⸗ Not geraten waren. Die Einberufung in eine große noch lange Zeit hin⸗ Handlungen, ſitzender Hetſchel teilt mit, daß an ſämtliche Telephonteil⸗ nehmer Karten mit der Aufforderung geſchickt wurden, das Tele⸗ phon zu kündigen. Davon ſind etwa 900—1000 Karten mit der Unterſchrift zurückgekommen. Eine Abordnungg ſei unter 0 Führung auf dem Telephonamte geweſen, um in der Angelegen⸗ eit vorſtellig zu werden. Man hätte das Gefühl gehabt, daß auch auf dem Telephonamte die erhöhten Gebühren mit einer ge⸗ wiſſen Skepſis beurteilt werden. Der Vorſtand beabſichtige erneut an den Reichstag heranzutreten, ſich 2 5 an jeden einzelnen Ab⸗ geordneten zu wenden. Im Reichstage habe man gegen die Pro⸗ teſte deshalb ablehnende Stellung genommen, weil die Zeit zu kurz geweſen ſei Aber die Folge ſei, daß das ganze Geſchäftsleben dadurch gehemmt werde. Bezüglich der Propaganda teilte Herr Flaig noch mit, daß ber Vorſtand mit Stuttgart, München, Kon⸗ ſtanz, Heidelberg, Freiburg, Schwetzingen, Mosbach Fühlung ge⸗ nommen habe. Verhandlungen zum Zuſammenſchluß der ſüd⸗ deutſchen Vereine und Verbände zu einem Kartell ſind im Gange. Lange Zeit nahm die Vorſtandswahl in Anſpruch, da der alte Vor⸗ ſtand ſein Amt niederlegte. Gewählt wurden: 1. Vorſitzender Willy Schmitz, 2. Vorſitzender Ludwig Friedrich, Schrift⸗ führer Adolf Witt, Kaſſierer Hauſer. Beiſitzer: Flaig, Het⸗ ſchel(dieſer hatte erklärt, das Amt des Vorſitzenden aus Mangel an Zeit nicht mehr annehmen zu können), Conrad Sachſe, Jakob Bender, Frau Photograph Hubert. Es wurde noch beſchloſſen, in der Telephonangelegenheit weiter zu arbeiten und als nächſte Aufgabe die Mietſteuer zu bekämpfen. Mit dem Danke an die Erſchienenen und einem Appell, tatkräftig die Intereſſen des Verbandes zu vertreten und kräftig mitzuarbeiten, wurde die Ver⸗ ſammlung durch den Vorſitzenden geſchloſſen. p. Volizeibericht vom 24. September. Leichenländung. Geſtern vormittag wurde die Jahre alten Kaufmannslehrlings Robert Hahn, Tagen von der Friedrichsbrücke aus in den Neckar geſtürzt hat, in der Nähe der Holzſtraße geländet und auf den Friedhof überführt. Unfälle und epileptiſche Anfälle. Am 22. ds. Mts. er⸗ litt ein 26 Jahre alter Arbeiter auf ſeiner Arbeitsſtelle in einer Jabrik in Waldhof dadurch einen Unfall, daß beim Aufladen von gefüllten Sal⸗ peterſäuereflaſchen eine Flaſche zerbrach und die Flüſſigkeit ihm über die Füße lief, ſodaß er an beiden Beinen erhebliche Brandwunden davontrug und ſeine Ueberführung in das Allgemeine Krankenhaus mittels Sanitäts⸗ auto nötig wurde.— Geſtern vormittag etwa um 11 Uhr wurde eine in der Waldparkſtraße wohnhafte, 23 Jahre alte Arbeiterin vor dem Hauſe R 1, Nr. 13, von einem epileptiſchen Anfall überraſcht und mußte von zwei vorübergehenden Perſonen nach der Wache des 3. Reviers verbracht wer⸗ den, wo ſie ſich nach einiger Zeit wieder erholte, ſodaß ſie ihren Weg fort⸗ ſetzen konnte.— In der Nacht vom 22. auf 23. ds. Mts. erlitt ein verhei⸗ rateter, in H 3 wohnender Schloſſer, in der Nähe des Bahnhofs einen epi⸗ leptiſchen Anfall und wurde auf die Zentralwache verbracht, wo er ſich nach kurzer Zeit wieder erholte.— Am 22. ds., abends gegen 8 Uhr, bekam ein in Viernheim wohnender lediger Gipſer auf der Friedrichsbrücke einen epileptiſchen Anfall. Da ſich ſein Zuſtand nicht beſſerte, erfolgte ſeine Ueberführung mittels Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus. Vier Körperverletzungen— verübt auf der Kleinfeldſtraße, im Hauſe Schwetzingerſtraße 157, im Hauſe R 3, 4 und auf der Humbold⸗ ſtraße— gelangten zur Anzeige. Gewerbsmäßiger Betrüger. Am 21. ds. Mts. wurde bier der 23 Jahre alte, ledige Kaufmann Oswald M archand von Duisburg wegen mehrfach verübten Betrugs und Urkundenfälſchung feſtgenommen. Marchand hat nach ſeinem eigenen Geſtändnis ſeit April 1920, nachdem er kurz zuvor anläßlich der Unruhen im Rheinland durch die rote Armee aus dem Gefängnis in Duisburg, wo er wegen Betrügereien in Unter⸗ ſuchungshaft ſich befand, befreit worden iſt, in faſt allen größeren Städten Deutſchlands Betrügereien in der Weiſe verübt, daß er telephoniſch in Deli⸗ kateß⸗ und Kolonialwarengeſchäften in der Hauptſache Kognak zur ſofor⸗ tigen Lieferung für angeſehene Perſonen, wie Aerzte und Vankdirektoren u. a. mehr beſtellte. Dem Ueberbringer hat der Betrüger ſodann im Hauſe ſelbſt oder in der Nähe aufgelauert, ihm die Waren gegen Aushändigung einer gefälſchten Banküberweiſung, unterzeichnet zum Teil mit Marchand, Ebenſtein, Reinert und anderen Namen, abgenommen oder den Ueber⸗ bringer, nachdem Marchand die Ware in Empfang genommen hatte, noch⸗ mals fortgeſchickt, mit der Behauptung, er habe mehr beſtellt und er ſolle den Reſt noch bringen. Dieſe Zeit benützte dann der Betrüger, ſich aus dem Staube zu machen. Geſchäftsinhaber, die auf dieſelbe Weife betrogen wor⸗ den ſind und noch keine Anzeige erſtattet haben, werden gebeten, Anzeige bei der Kriminalpolizei Schloß Zimmer 78) zu machen. Sch w einediebſtahl. In der Nacht vom 22. auf 23. Sept. wurden einem Kleingartenbeſitzer aus ſeinem Stalle in den Spelzengärten hinter der Schokoladenfabrik von Gruber zwei etwa 70 bis 80 Pfund ſchwere Schweine und ein kleiner vierräderiger Handwagen entwendet. Die Schweine wurden am Tatorte abgeſchlachtet und mit dem Handwagen fort⸗ gebracht. 11185 die Beibringung der Schweine und Ermittelung der Täter ſind 200 Mark Belohnung ausgeſetzt. Um ſachdienliche Mitter ung erſucht die Kriminalpolizei. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer darunter 12 wegen Diebſtahls und Betrugs. ſchäbiges, är:nliches, lächerliches Ding er iſt, und wie er ſich in der Wertung ſeines Charakters, ſeiner Kräfte und Eidenſcharten und ſeiner Stellung unter den Tieren—— Dieſes peſſimiſtiſche Werk des als„großer Optimiſt“ in ſeinem Vaterland gefeierten Dichters hat ſeine Landsleute natürli ſehr verſtimmt um ſo mehr als ihnen, wie Leſſing ausführt, der„ge⸗ heimnisvolle Fremde“ mit unerbittlicher Logik den Irrſinn des Krieges enthüllt.„Er geißelte mit ſo ſchneidenden Hieben die Völkerherde, die ſich an die Schlachtbank führen läßt, daß man entſetzt Augen und Ohren verſchloß, nur um den neuen Glauben nicht zu verlieren. Gut, daß der Urheber ſolcher Ketzereien nicht mehr lebte—, er hätte den Luxus, aus innerſtem Herzen zu ſprechen, teuer bezahlt“. Das Heft, das den neuen Aedghan des beliebten Literatur⸗ blattes eröffnet, enthält dazu eine eihe wertvoller Aeußerungen Mark Twains in Briefen und Geſprächen, die hier zum erſten⸗ mal gedruckt werden. Ferner unter anderem einen Artikel„Der literariſche Geſandtſchaftsgehilfe“ von Friedrich Markus Huebner (iim Haag), der ſehr beachtenswerte Anregungen gibt. U Theater, Kunſt und Literatur. 0 In dem Heidelberger Stadttheater ſoll in einer Burte⸗ Woche, die der Theaterkultur⸗Verband veranſtalten wird, das 1 5 Werk des Dichters,„Der letzte Zeuge“, aufgeführt werden. 4e Das Stadttheater in Kattowitz, geleitet von Paul Barney, brachte die Uraufführung des„Unwiderſtehlichen M a x eines dreiaktigen, zumal im zweiten W0 äußerſt wirkſam witzigen Schwankes von Emil und Arnold Go 8, in deſſen Mittel⸗ punkt ein unfreiwillig zum Liebesabenteurer verurteilten Schul⸗ meiſter ſteht. Stück und Darſtellung erzielten einen kräftigen Lach⸗ erfolg. 0 Bernhard Kellermann hat ſoeben einen neuen Roman vollendet, der unter dem Titel„Der neunte November“ im Laufe des Oktobers im Verlage S. Fiſcher, Berlin, erſcheint. Das Werk behandelt den deutſchen Zuſammenbruch und gibt ein leben⸗ diges Gemälde des Kriegsendes und der Revolutionszeit. Saſcha, Schneider, der bekannte Maler un Bildhauer, feierte am 21. September ſeinen fünfzigſten Geburtstag. In früheren Jahren machte er einmal durch ſeine myſtiſch⸗ſymboliſchen Zeichnungen viel von ſich reden; beſonders ein Werk,„Das Ge⸗ fühl der Abhängigkeit“, ein nackter gefeſſelter unch um⸗ ſchloſſen von den Pranken eines rieſigen Ungeheuers, das ihn mit ſeinen Glotzaugen faſziniert, war damals in Nachbildungen ſehr berbreitet. Er hat ſpäter noch einige größere Freskenzyklen vol⸗ lendet, aber im ganzen iſt ſein künſtleriſches Charakterbild auch heute noch ſchwankend und unſicher. Auch als Plaſtiker hat er ſich betätigt; beſonders nackte Jünglingsgeſtalten N175 er in An⸗ lehnung an antikes Formempfinden modelliert. Aber auch hier ſteht die eigentliche Vollendung noch aus. 5 E Anders Zorn hat, wie aus Stockholm mitgeteilt wird, ſein anzes Vermögen dem ſchwediſchen Staate vermacht. Sein Künſtler⸗ 1 in Dalekarlien, das auch an alten Kunſtſchätzen iſt, wird nach den teſtamentariſchen Beſtimmungen in ein Zorn⸗Muſeum Leiche des 14 der ſich vor einigen „Drum“, meinte Ulrich, 'ſchiß“. Schluß folgt.) Menſchen halte, und wie er beſchaffen ift, und was für ein verwandelt. Mannheimer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) -eeen Freitag, den 24. September 1920. Die Welthandelstonnage. Der Jabresbericht, den das englische Lloyds Register of Britisn and Foreign Shipping kürzlich über den Stand der Welthandelsflotte veröffentlicht hat, ist außerordentlich lehr- reich. Um es vorweg zu sagen: Die Welttonnage hat sich seit 1914 beträchtlich vergrößert. Wie die genannte englische Stelle bekannt gibt, umfaßte die Welthandelsflotte am 30. Juni d. J. Dampfer u. Segelschiffe mit 37 314 065 Brutto- Register-Tonnen; sie hat also trotz der feindlichen— zuge- gebenen— Kriegsverluste an Schiffen von etwa 10% Millionen Br.-.-., und obwohl der Warenaustausch der Menge nach den Umfang der Vorkriegszeit noch nicht erreicht, etwa 8 Mil- lionen Br..-T. zugenommen. Um was es sich dabei handelt. Wird klar, wenn man sich vorstellt, daß unsere einst Sroße und herrliche deutsche Dampferflotte am 30. Juni 1914 ctwas mehr als 5 Mill. Br.-.-T. umfaßte. Heute freilich be- sitzen wir infolge des furchtbaren Schlages, der uns getroffen hat, nur noch 419 O000 Br.-.-., und heute gibt es nur ein ein- ziges Land mit einer noch kleineren Dampfer-Tonnage, Jesterreich-Ungarn, das überhaupt keinen Seedampfer mehr sein eigen nennt. Aber der Wettbewerb um die Menschen- und Güter- beförderung, um die riesigen Einnahmen aus den Seefrachten und Passagiergeldern, um die Versorgung großer Teile der eigenen Nation dauert unter den seeschiffahrttreibenden Natio- nen gleichwohl an, ja erist heute schärfer denn je. Whrend England seine Kriegsverluste trotz Uebernahme einer Menge deutscher Dampfer noch nicht auszugleichen ver- mochte, haben die Vereinigten Staaten von Nordamerika die Tonnage ihrer Seedampfer seit 30. Juni 1914 versechs- facht. Ein so ungeheures Wachstum ist ohne jedes Beispiel in der langen Geschichte der Seeschiffahrt! Am 30. Juni 1914 betrug der Prozentanteil der Vereinigten Staaten am Gesamt- schiffsraum nur 4,46%, heute trägt bereits jeder vierte Dam- pfer das lebhafte Sternenbanner über das Weltmeer. Groß⸗ britannien ist im gleichen Zeitraum von von 47,61% auf 34.59 7 zurückgegangen, obwohl es sich von unserer deutschen Han- delsflotte ungefähr die Hälfte angeeignet hat. Während Mitte 1914 noch jeder z weite Dampfer die englische Flagge zeigte, weht sie heute nur noch auf jedem dritten. Nur die britischen Kolonien haben ihren Prozentanteil an der Welt- handelsflotte mit 3,77% gegen 3,8996 behauptet, dafür sind sie aber jetzt von Frankreich(8,50%) und namentlich von Japan(.55%) weit überholt. Allerdings macht sich im Schiffbau bereits ein Rü e k- gang der Bautätigkeit und auf dem Frachtenmarkt ein nicht unbeträchtliches Sinken der Frachtraten(ea. 50% seit Jahresheginn. D. Red.) bemerkbar, aber die Stellung Englands wird sich auch fernerhin und wahrscheinlich sehr rasch ver- schlechtern. In seinem nunmehtr schärfsten Konkurrenten, den Fereinigten Staaten, ist England ein noch gefähr- licherer Rivale entstanden, als es in Spanien, Holland, Frank- reich. Oesterreich und nicht zuletzt in Deutschland jemals ge- habt hat. Gerade infolge des Weltkrieges haben sich die Ver- einigten Staaten auf die Seeschiffahrt ganz besonders gründ- lich eingestellt. Die europäische Methodei eine Zeichnung, ein Modell, ein Schiff, hat das Land der unbegrenzten Mög- lichkeiten kurz entschlossen verlassen und erstellt die Dampfer jetzt fabrikmäßig, d. h. nach einem Einheitstyp im- mer gleich einige Dutzend. Dadurch wird natürlich billiger und auch schneller gebaut. Die Union baut aber, wohl zu be- achten, auch immer bessere Schiffe. Der Bericht eines be- sonders nach den Vereinigten Staaten entsandten skandinavi- schen Sachverständigen gibt gerade hierüber interessante Auf- schlüsse. Nach Ausicht dieses nordischen Fachmannes stehen die Dinge jetzt so, daß Europa nach amerikanischen Metho- den bauen muß, wenn es konkurrenzfähig bleiben will. Am 30. Jüni 1914 besassen die Vereinigten Staaten 2 Mill. Br.-.-T. Scedampfer, England fast 19 Millionen. Am 30. Juni d. J. da- gegen verfügte die Union über 12½ Mill. Br.-.-., Grofbritan- nien nur noch über 18 Millionen. Und die größte aller Kriegs- flotten ist zum starken Schutz der amerikanischen Interessen vorgesehen. Bei unbehinderter Entwicklung werden die Ver- einigten Staaten in wenigen Jahren England überholt und sich damit an dic Spitze derseeschiffahrttreibenden Nationen gesetzt haben; sie streben diesem hohen Ziele in gemeinschaktlichemm Wirken mit unseren beiden führenden Hamburger und Bremer Linien zu, die den starken amerika- nischen Reedereikonzerns ihre Anlagen. ihre berühmte Orga- nisation und reiche Eckahrung zur Verfügung stellen, um auf diese Weise gemeinschaftlich das früher in Hamburg und Bremen betriebene so blühende Passagier- und Frachtgeschäft von neuem zu beledben. A. S. Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft in Ludwigshafen a. Rh. OLudwigshafen, 24. Sept.(Eig. Drahtb.) Die heute statt- gefundene Generalversammlung genehmigte die Vorschläge der Hirektion une! des Aufsichtsrates und stimmte der Ausschüt- es Mannhe —————H—— um 1395. gewinn beträgt 737 185(466 169). Zrur Verfügung des Auf- sichtsrates standen 320 0. Auf neue Rechnung vorge- tragen werden 80 O00(111 778). Auch diese Gesellschaft hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit großen Schwierig- keiten zu kämpfen, 2z. Zt. gibt jedoch der Auftragsbestand für abschbare Zeit volle Beschäftigung. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankkfurt, 24. Sept. ODrahtb.) Die Börse eröffnete in meist festerer Verfassung. Das Geschäft war auf einzelnen Gebieten etwas lebhafter. Auf dem Devisenmarkt trat eine Befestigung ein, und dies gab wiederum Veranlassung zur Kursbesserung der Valutapapiere, von der nur wenige Papiere ausgenoramen waren. Deutsch-Uebersee 1030, stiegen um 10%, Baltimore Ohio 400 um 24%, Canada-Scheine 775. Als fester sind 5% Goldmexikaner, 634 plus 14%, 526 Silbermexikaner 493 plus 139%, 3% Tehuantepeg 383 plus 109% Zzu erwähnen. Begehrt und ansehnlich höher wurden chemische Aktien gehandelt. Interessenkäufe führten zur Steigerung in Scheideanstalt, Farbwerke Höchst, Elektron Griesheim und Badische Anilin, letztere 14% höher. Elektro Licht u. Kraft gaben mit 147 3% nach, Felten u. Guilleaume verloren 3% Kali Westeéregeln verbesserten ihren Kurs gegen den Stand der gestrigen Abendbörse um 1094, Laurahütte gaben dagegen um 10% nach, auch Oberbedarf. Gelsenkirchen büßten ca. 5% eia, dagegen sind Mannesmann gesuchter und 3% höher. Phönix und Kheinstähl gut behauptet. Hapag erholten sich urd 2% Im freien Verkehr Chemische Rhenania lebhaft, 503 bis 510, Gebrüder Fahr schwächer, 208, Deutsche Petroleum 1415—1423. Am Kassa-Industriemarkt war die Hal- tung überwiegend fest. Größerem Interesse begegneten ILux- sche Iydustriewerke, Emaillier Ullrich. Buderus stiegen im Verlauf auf 439 plus 17%. Privatdiskont 4% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 24. Sept. ODrahtb.) Die beträchtliche Steigerung ausländischer Zablungsmittel bewirkte auf Valutapapiere, namentlich auf Mexikaner-Anleihe, kurserhöhend. Auch sonst zeigte die Haltung im allgemeinen ein festes Gepräge. Am Nontanaktienmarkte stiegen Hoesch, Mannesmann und Rombacher weiter. Buderus waren erholt, nur Bochumer ver- loren unter Reœalisierungen 17%. Farbwerte waren wieder viel- fach begehrt und setzten ihre Aufwärtsbewegung fort, Elber- felder Furben gewannen 13%, Badische Anilin 116. Auch die anderen chemischen Werte waren gebessert, so Goldschmidt Steaua Romana waren ziemlich um 100% gebessert, andere Petroleumwerte wurden dadurch gleichfalls gut ange- regt. Sonst gestaltete sich das Geschäft meist rege, da die Börse mit Rücksicht auf die erwarteten wirtschaftlichen Maß- nahmen der Regierung und auf die Brüsseler Konferenz Zu- rückhaltung beobachtete. Bankaktien schwächten sich bis zu 32 ab. Berliner Produktenmarkt. Berlin. 24. Sept. Orahtb.) Am Produktenmarkte wirkte die neuerliche Steigerung der Devisen auf die Haltung be⸗ fkestigen d, regte aber die Kauflust nicht an. Viktoriaerbsen waren besonders von Sachsen und Thüringen viel angeboten und es kamen darin gleichwohl, ebensowenig wie in anderen Hülsenfrüchten, größere Umsätze nicht zustande, In Futter- artikeln blieb das Geschäft klein. Die Maispreise wurden durch die Valuta beeinflußt, jedoch war per Oktober aus zweiter Hand noch ziemlich preiswert zu kaufen. Kartoffeln waren zu den letzten Preisen stark angeboten, die Verkäufer befürchten die Festsetzung bestimmter Preise. Wirischaffliche Nundschau. Beschlagnahme von Ladegütern dureh prisengerichtliche Urteile. Der Vorstand der Mannheimer Produktenbörse weist wie⸗ derholt darauf hin, daß im Sekretariat der Mannheimer Pro- duktenbörse das Material über die Beschlagnahme von Ladegütern deutscher Händler durch prisengerichtliche Urteile zwecks Bearbeitung einer Eingabe an die zuständigen Behörden gesammelt wird. Es liegt im Interesse der beteiligten Kreise, ihre Belege möglichst unigellend an die bezeichnete Stelle weiterzuleiten. Fleischwarenindustrie-Aktiengesellschaft(Fliag). Zu dem bereits gemeldeten Zusammenschluß der gesamten deutschen Fleisckwarenindustrie ist ergänzend mitzuteilen, daß sich der „Fliag“ über 400 Betriebe angeschlossen haben. Das Aktie n- kapital dieses Konzerns soll auf 3 Mill.& erhöht werden. Zum Geschäftsbetrieb gehört u. a. der gemeinsame Einkauf der Rohstoffe für die gesamte Fleischwarenindustrie. Groh- banken sollen bereits die erforderlichen, Finanzierungsmaß- nahmen zugesichert haben. Zur Kapitaltransaktion in der Oelindustrie. In der im tung einer Dividende von 7% einstimmig zu. Der Rein- Mittagsblatt vom 23. September über die Kapitalserhöhung der bee Eheräl- Bremen-Besigheimer Oelfabriken gebrachte Notiz muf es heißen: um 24,33 Mill.&4, nicht bis zu 24,33 Mill. AA. Neueste Drahiherichie. Gewerkschaft Pfalzkupfer. yNeustadt, 23. Sept. Eine Gewerkenversamm- lung der pfälzischen Gewerkschaften Pfalzkupfer, Katharina, Erni und Lili ist für Anfang Oktober nach München vom Re- präsentanten Frhr. v. Stengel einberufen worden. Die letzt- genannten Grubenfelder sollen an die Gewerkschaft Pfalz⸗ kupferlübereignet und deren Liquidation durchgeführt wer⸗ den, worüber die Versammlung Beschluß zu fassen hat. Eben- s0 soll dem Repräsentanten Ermächtigung zur Belastung der Grubenfelder erteilt werden. Umrechnungskurs bei Fahrpreiserhebung auf schweizerischem Gebiet. Karlsruhe, 23. Septbr. Auf den deutschen Reichsbahn- stationen auf schweizerischem Gebiet war zu Anfang des Jah- res zur Abwehr der erheblichen Kursverluste die Er- hebung der Fahrpreise in Franken zu einem Kurs von 1 1 .30 Franken eingeführt worden. Die Eisenbahnverwaltung hat nun die Wirkung der Maßnahme erheblich abgeschwächt, als sie den Umrechnungskurs von 1 1 30 Rappen auf 1= 13 Rappen herabgesetzt hat. Stahlwerk Becker.-G. in Willich. Berlin, 24. Sept.(Eig. Drahtb.) Bei der Verwaltung finden Besprechungen über eine Kapitalserhöhung statt. Der Bezugspreis der jungen Aktien dürfte sich um 150% bewegen. Zur japanischen Wirtschaftskrisis. Tokio, 24. Sept.(Ipu.) Die japanische Regierung hat dem Verband der Seidenfabrikanten und Exporteure einen Vorsehuß von 50 Mill. Ven erteilt, um eine Stabilisierung der Seidenpreise durchzuführen und ein weiteres Sinken der Preise zu verhindern. Der Durchschnittspreis soll nicht unter 1500 Ven fallen, was die Fabrikanten durch Beeinflussung der Ausfuhr erreichen sollen. Firmen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, können ihre Vorräte an die Regie-⸗ rung verkaufen, damit diese nicht von Spekulanten zu Preis- treiberei benutzt werden. Waren und Märkie. Weinernte. In Ihringen kat das Herbstgeschäft begonnen. Viele auswärtige Käufer haben sich eingestellt. Die Nachfrage nach Trauben ist sehr groß. Für das Pfund werden 4 bis.40 bezahlt. Aus Kenzingen und Ettenheim wird be⸗ richtet, daß die Weinernte dort beendet und das Erträgnis sehr verschieden ist. Für das Ohm werden durchschnittlich 1200—1500. bezahlt. Häutemonopol oder Kontrolle der Häuteauktionen? Von Herrn Kommerzienrat Eugen Wallerstein-Offenbach, Mitglied des vorläufigen Reichswirtschaftsrats, wird der„D. Allg. Ztg.“ auf Anfrage folgendes geschrieben: Ich habe mich im Reichswirtschaftsrat gegen ein Häutemonopol aus- gesprochen, weil ich ein solches in der Fraxis für ebenso un- durchführbar balte als eine neue Zwangswirtschaft. Dagegen bin ich für eine UDeberwachung der Hläuteauktio- nen eingetreten, um Mißstände, die zu neuen Preissteigerungen fühten, nach Möglichkeit zu beseitigen. Der mit der Ueber- wacnung zu betrauende Kommissar hätte weiter nichts zu tun, als dafür zu sorgèn, daß die Bestimmungen der Verordnung gegen Preistreiberei vom 8. Mai 1918 entsprechende Anwen⸗ dung finden. Diese Verordnung bestimmt u.., daß wegen übermäßiger Preissteigerung mit Gefängnis und mit Geldstrafe bis zu zweihunderttausend Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft wird:„Wer Gegenstände des täglichen Bedarfs, die von ihm zur Veräußerung erworben sind, in der Absicht zu⸗ rückhält, durch ihre Veräußerung einen übermäßigen Gewinn zu erzielen, oder wer vorsätzlich den Preis für Gegenstände des töglichen Bedarfs durch unlautere Machenschaften steigert, oder wer in der Absicht, den Preis der Gegenstände des täg- lichen Bedarfs zu steigern oder hochzuhelten, ihre Erzeugung oder den Handel mit ihnen einschränkt oder unlautere Machen- schaften vornimmt.“ Hiernach ist es also bereits verboten, Waren von den Auktionen zurückzuziehen, wenn die Auktions- leitung glaubt, auf einer anderen Auktion höhere Preise zu erzielen. Ebenso ist es verboten, daß auf den Auktionen durch Personen die Preise getrieben werden, die nachträglich, wenn das Los auf sie entfällt, von der Abnahme entbunden werden, eder wenn die auf einer Auktion nicht veräußerten Gefälle auf einer an einem andern Platz stattfindenden Auktion versteigert und hierdurch bei minderwertigen Gefällen der Anschein eines höheren Wertes erweckt wird. Wenn auf diese Weise Preis- treibereien ohne Einführung eines Häutemonopols oder einer Planwirtschaft verhindert werden können, liegt dies im Inte- resse aller Beteiligten. iv. 2 tel Div. 28. 24. Frankfurter Börse. Berliner Börse. Wdeagsoewarte, elderteiger Feſpen; 18 b( Devisen-Kurse. Transport-Aktlen. Transp.-Altien. Div.] 23, 24. 145.—152.50 Hdr je Ioo der Landeswährung in Mark.) Festverzinsliche Werte.] Schantun 45 Kestwerzinsliehe Werte Seanted0bahn 965 S0l66h. SteterLient uſralt 0 ls. u) Inländische. 23. 24. Tamb-A Paketf.— 3 23. 2 Aſt9. Letern Straßb. 6 98.— 99.— 855 5(Zur) 42 88 Berliner Devisen. e)%CCc%%%/ 4% Mannheimer v. 1912—.——.— Qest.-Ung. Staatsb.%/ Südd. Eisenbahn. 5½.— Erled kütts. 1120.1130. uszahlungen pari.Spt. Gel 7 1 15 50% Deutsche Reichsanl. 79.30 79.50 GestSudb.Lomb) 6 5% DO. 1 1 0 Ser. 8750 55.35 Cest, Ste atselsenb. 74% 266.—.258.50 e +5 2132571433/Kced——105— 4% do 68.988. trle-Akti 55% go. Ser.. 20 Jo. Südtb.(omb.) 0——Sesweider EI 10—.— gmeterdzm-Notterdam.188.28 1185.— f188919f18c.30t28.44755 3½% do. 8 5 0„5 39.50 5 Buntnger 57 2—5. 5 Baſtimore and Ohie— 440.—451.— Saee Ber 2 f 328.75828.50 Eeeee 75 88 8 rd. 446.58 447.55 3% ½ fleschs, Sereizaal 100 4c Segeedelbs. 10%% de. 04 er 9840 50 50 Laatoſer 60::——. 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Eletctr.-Ges.. 10 292.—293.25 Orenstein& Koppef 16 318.—20.—- Spanlen. 859.— 851.— 894.— 896.—921.— 924.— Badigane N N Masghinenf. Kfeyer 15 2 Elsenbahn.. 146.—147.—] Aluminium-industr. 18 1650.0—.— Phönix Bergbau.. 8 521.28615.50 ftaſtien 257.— 258.— 263.30 264.500 265.50 266.50 128 do. Bedenſa. 10 2 4% d0. Bagdad, Angio Sontigental. 6 290.59293.25 Fheln. Braunkohle. 12/545.—520.—[Lissabon—————— d0. Sad. Durlsch. 14 Eisenbahn ſi.. 125.120.—A98b.-Nrnd. iasch. 10 279.55)282.— Nun, ietalir. Verz. 9 318.—J2J.——Pansmarx 88.—831.—88.— 831.858.— 861.— Beutsche Segk.. 13 Deſmlermofor.... 8 2 4% do. uniſiz. Anlsihe—214.— Badische Anflin.. 18 510.520.—Phein. Stahlwerke. 6 480.—47.—Norwegen 829.— 831.— 822.— 826.— 858.— 861. Disconto-Ges.. 10 Maschfbr. Eölingen 2 4% J0. Zollapl.v. 1911 18.— 75.50 Sergmann Flektr.. 12 238.—240.— Riebeck Montan. 850.884.—Schweden. 1218.7501219.301238.75 1241.25ʃ278.5 1284.50 Btesdnef Begt nl. 85 do, Eisenach.. 10 d0. 400⸗Eos.-.ose 502.—511.— Berflner Elektr.... 8 210.— 18.— Rombacher tlütten. 15, 362.50363.50 Helsingfors daecbe Bend. 1 Ke ee 8 VVVVVVVVV e eeee eee eeeee 61.40/ 61.500 61% 61,4/ 6a.1 62885 755 ig& Neu, Nähm. 15%% do. do. V. 2 iomarokhütts...„.eSachsengerc. 338.— Wien, aites.. Plstz. HApeenk-. 7 Lersstuber lſgscl. 10 5 do. Goſdrente.. 58.50 58.10 Sochumer Gußstahl 8739.—699.75 Schuckett& Co. 7 8 21—2147„ 02 26.32 26.92 26.57 26.67%/ 26.40 26.50 Adein. Otsdipan. 3 Pfelz ahm, Kayser 12%½% 40. Kronenrents!: 25.73 20.J0] Sebr. S8hler à Co. 12 550,— Sſemene& Haleke. 12 334.—.—Zudapestd.%%ͤ Abein, Hiyp. Sank. 9 Schnellpr. Pranſeth. 1 4% Wäeger iavest-Anl. 45.50 45.25 Stoun, Boperia Go. 9—e Türk Tabetkggie 512.—675.—Prag. Südd. Pläe.-OGen.e7 Ver. Otsch. Oelfabr. 12 3½ Oesterreich.-Ungar. Buderus Eisenw.. 7½ 425.—428.25 Ver. Fränk. Schuhf. 18 264.—262.— FE Kf N 5 t Seeteahe enet 8. Sere 55 2, de Ses— J890 Sden. eſer 14 8888186 en en 10—8— in . ingb. o. IX. Serle. em.*.* 7—.. 5 eeee 10 Seiladusteie W öf 90 do. Erg.-Niz. Shem. Albert. 40 570.—668.— Westeregeln Alkali 85 978.—955.— Geld Brief Celd] Bret Geſsenk. Bergw. 0 Solnn. Elsgg.-B.. 10 4% do. Gala rlor.. Soncordia Bergb.. 22 407.30407.50 Zeſistoff Waldhof. 10 458.453.50 Amerikanlsche Noten] 62.30 62.75 Oesterr.-Ungat. alte“— Na 8 bau. 3 Spinn. Ettlingen. 1 260% Südöst.Esb.,.Pr. 83.75 83.75 Daimier Motoren. 5 224.50224.— Deutsch-Ostafrlka.— 268.75½65.50 Beiglschhe 447.50 450.0 Norweglschhs. 7f 825 100 Nels 60% 16 Prioritst eh⸗ 325.30324.— Neu-Gul 2 810.—310.— Dänlsche.— Bumänischs. 112.48 118.2 Obrgatdr Faftyang. 10 e eer 54.78, 84.50 8eVebs en. 19 1020.-10500 G52 Halnen uel b.— 623.10828.— Englifsche 223.65, 224.35 Spanische e Nangesm.-Rlr.W. 6 4 Uhrenfbr. Furtwang. 10 465.0. 5000 J0, Obligat.., e 2000.-2000.0* enußsch„——714.80 Ffanseseße. 428.30 428.50 Schwleizen 1003.501011.50 Obeohl. Elsenb,-Bd. 3 Waggonfabt. Fucks 22 4 4½%% Anatoſier, Ser. I, ll 152.—187.— Heutsene Erdöl 20 do. Genufsen. 50 0 258.501271.50 0 Fleegind Ssteh 14 281.5074.—. Zeſistoftbr.Waldhof 10 461.—409.— 4½%% do, Serſe ſii.116.—20.— Deutsche eu. 45s. 18.50 Heutsche Petrol... 1390.-1435.—lolländischble. 1368.501971.50 Sohwedische 1208.50 5 Sbehin Bergbau. 8 Zuekerfabrik, Bad., 14 548.—30.— 4½% AkC, Obf v. 19ds— B. Waften u, Munft. 30 420.—417.— Pomona 9900.000 ltellenische 4„ 288.89 251.59 Tschecho-SfovaK. 4 5 .NSh.- u. Laurah. 0 Bgte⸗ 99.Frsntsachel, e088 0 Bürkoppwelte. 38 e15.—le- Heldburg. 315.—10.—JOesterreich., abgest.] 20.98 21.05] Ungarische.. 2 118 enen eenereeee 5 5 ** a 2 1 852 N ebelgee-El-Obl.——— e eee dee 80 e 1. * Freitag, den 24. September 1920. Maunheimer Geueral· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 431. vereinsnachrichten. Liederhalle. Die am Samstag abgehaltene 3 ahres⸗ Mikg Hedero erſammlung im Lokal„12 Apoſtel“ war von etwa 120 Mitgliedern beſucht. 1. Präſident Heinrich Weinreich edachte einleitend der im Laufe des Jahres mit Tod abgegangenen itglieder Nicol. Wohlſchlegel, Hertel und des Ehrenmit⸗ glieds Joh. Klöckner in Vonn. Namentlich dem Letzteren, der den Freundſchaftsbund, welcher zwiſchen der Bonner Liedertafel und der Liederhalle ſeit 25 Jahren beſteht, geſchloſſen hatte, widmete er beſondere Worte. Das Andenken des Verblichenen wurde durch Erheben von den Sitzen geehrt. In ſeinem Jahresberichte berührte er all die Enttäuſchungen, welche wir Deutſche im verfloſſenen Jahre erlebten. Ueber die Vereinstätigkeit iſt nur Günſtiges zu „berichten. Der Mitgliederſtand hat ſich ſehr gehoben, allein im letzten Jahre wurden 187 Mitglieder aufgenommen, ein Rekord, wie ihn wohl wenig Geſangvereine zu verzeichnen haben. Die letzten Proben wurden von nahezu 200 Sängern befucht. Bei guter en enenden Aee Af ven haben. Mit einem ermunternden Ausblick auf das 1922 ftattfin⸗ dende 50jährige Jubiläum ſchloß Redner ſeine mit Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen. Kaſſier M. Be Ud berichtete über die Kaſſenverhältniſſe. Unter Ausdruck des Dankes für ſeine gute Verwaltung wurde ihm Entlaſtung erteilt. Die Vorſtandswahlen wickelten ſich glatt ab. Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Mitglie⸗ der wurden durch Akklamation wiedergewählt. An die Stelle des eine Wiederwahl ablehnenden 1. Kaſſiers trat Herr Gg. Schäfer. Als Fahnenträger fungiert Herr Joſef Steinhardt. Ferner wurde beſchloſſen, die Privat⸗Reiſekaſſe wieder neu erſtehen zu laſſen. Auch der Vereinsbeitrag wurde um eine Kleinigkeit erhöht. Unter „Verſchiedenem“ hatte die Mitglieder⸗Verſammlung einen ganzen Strauß neuer Wünſche vorgebracht, die nach Möglichkeit erfüllt werden ſollen. Mit dem Wunſche, daß auch fernerhin ein guter Stern über dem Verein leuchten möge, ſchloß der Präſident die Sitzung. Zu erwähnen iſt hier noch das am Sonntag auf den Rennwieſen abgehaltene Kinderfeſt. Die Kinder erhielten bei den Spielen viele nützliche Geſchenke und Fähnchen, ſodaß auch hier nur zufriedene Geſichter vorhanden waren. r. G Die Geſellſchaft Laetitig E. B. Mannheim, veranſtaltet, wie aus der Anzeige in letzter Nummer hervorgeht, am morgigen Samstag ihre diesjährige Herbſtfeier im Saale der„Lieder⸗ Aus Ludwigshafen. OEiſenbahnunfall. Die Eiſenbahndirektion Ludwigshafen —8 55 bam 22. September, abends.45 Uhr, ſtieß der von Grünſtadt kommende Perſonenzug 1633 auf einen in der Bahn⸗ ſtation Albsheim g. d. Ais ſtehenden Güterzug. 3 Wagen des Güterzuges entgleiſten und wurden ſtark beſchädigt. 17 Perſonen wurden leicht verlett. Die Strecke war auf einige Stunden ge⸗ ſperrt, während 16—8 durch Umſteigen aufrecht⸗ exhalten werden konnte. be den Führer des Perſonenzuges, der die auf Halt ſtehen⸗ den Signale überfuhr. Kommunales. Heidelberg, 23. Sept. In der Stadtratsſitzung wurde mit⸗ geteilt, daß aus Heidelberg ungefähr 1000 Kindern ein Erholungs⸗ agaufenthalt vermittelt werden konnte. Davon ſind 857 durch die Er⸗ ien des Jugendamts entſendet worden, die übrigen durch den katholiſchen Charitasverband.— Weiter wurde bekannt gegeben, daß der vor einigen Wochen zum Ehrenbürger ernannte Kunſtmaler Guido Schmitt den ſtädtiſchen Sammlungen ein Miniatur⸗Damenporträt vom Heidelberger Maler Chriſtian Keller aus dem Jahre 1825 ſchenkte. Keller war der 9 der Maler Karl Rottmann und Georg Phflipp Schmitt.— Der ſtädtiſche Oberförſter Krutina führt von jetzt ab ebenfalls den Titel M Jorſtmeiſter.— Die bedürftigen Veteranen von 1870/71 erhalten eine Ehrengabe von je 50 Mark. Nus dem Lande. * Hockenheim, 23. Sept. Wegen Sittlichkeitsvergehens an einem 13 alten Mädchen wurde geſtern ein 21jähriger Burſche aus Neulußbeim hier verhaftet. Alklußheim, 23. Sept. Auf der Rheinbrücke ereignete ſich ein folgenſchwerer Eiſenbahnunfall. Beim Rangieren eines Juges machte der Zugführer plötzlich die Wahrnehmung, daß die Weiche nicht geſtellt war. Als er dann Gegendampf gab und den Zug zum Stehen brachte, riß die Kuppelung und verſchiedene Wagen rollten auf die Rheinbrücke zurück, auf der ſich gerade zwei Fuhr⸗ werke befanden. Die beiden Fahrzeuge wurden vollſtädig zer⸗ trümmert. Hierbei wurde einer Frau aus hieſiger Gemeinde die eine Hand vollſtändig zerdrückt und ein Pferd ſchwer verletzt. Heidelberg, 24. Sept. In einem mit Heu belabenen Wagen wurden 3½ Zentner Brotgetreide verſteckt aufgefunden, welches von einer Führmannsehefrau aus Handſchuhsheim von auswärts Sch ei iggelt werden ſollte. een, 29 Sept. Am letzten Sonntag und Montag t im hieſigen Ort das Kirchweihfeſt ſtattgefunden. Bei Streitig⸗ Niben zwiſchen fremden„Kerwebeſuchern“ und Anſäſſigen hat ein Großſachſener Burſche 100 77 5 ficen dermaßen einen Hieb ins Auge bekommen, daß dasſelbe auslief. +5 555 21. Sert Nach langer Kriegspauſe ließ die Kirch⸗ lich⸗liberale Vereinſgung von Baden kürzlich hier Nach den bisherigen Feſtſtellungen trifft ihren theologiſchen Ferienkurs wieder aufleben. Damit zeigte ſie, daß ihr nicht nur Verfaſſungs. und Organiſationsfragen am Herzen liegen, ſondern auch und nicht minder die unſere Zeit bewegenden Fragen des religtöſen Innenlebens. Um die Fort⸗ kührung des in Kandern begonnenen hat ſich vor allem der Vor⸗ ſitzende der Vereinigung D. Frey ein großes Verdienſt erworben. Der Einladung folgten auch Laien. Am Vorabend ſprach in der jungen kirchlich⸗liberalen Ortsgruppe Pfarrer Ernſt Schulz⸗Karls⸗ ruhe über die Ziele des kirchlichen Liberalismus. Den 1. Kurs⸗ vortrag hielt Prof. D. Diberius⸗Heidelberg über„Paulus und Hellenismus“. Der inhaltsreiche Vortrag bot allerlei Durchblicke in unſer Gegenwartsleben; der Hellenismus erſchien wie ein Gebilde der Gegenwart. Paulus hat die helleniſtiſchen Formen mit neuem Inhalt erfüllt, die helleniſtiſche Kultusmyſtik hat er individualiſiert und kultlos gemacht. Den 2. Vortrag hielt Pfarrer Dr. Ott⸗ Neckarbiſchofsheim über„Die Grundſätze zur Erneuerung des kirch⸗ lichen Lebens. Der Vortragende ſah das Heil in der Abkehr von der Wiſſensreligion und der Hinwendug zur Herzensreligion, zum Irratinnalen, zur Myſtik. Darnach machte er Vorſchläge für die individuelle und gemeinſame Pflege der Frömmigkeit.— Eine Fülle von Anregungen iſt von den Vorträgen und der Ausſprache aus⸗ gegangen. Im nächſten Jahre ſoll wieder ein theologiſcher Ferien⸗ kurs hier ſtattfinden. % Feldkirch bei Staufen, 24. Sept. Der Brandſtifter, der mehrere Anweſen hier angeſteckt hat, iſt in der Perſon eines 19jährigen Burſchen namens Wiedenſchler verhaftet worden. Er hat ſämtliche Brandſtiftungen eingeſtanden. * Britzingen bei Müllhetm, 22. Sept. In einer Bezirks⸗ bauernverſammlung wurde die Weinpreis frage erörtert und die Preiſe auf 1700—2000 Mark pro Ohm(ungefähr 150 Liter) Rier ede Die im letzten Jahr vom Landespreisamt für das Markgräflerland feſtgeſetzten Höchſtpreiſe betrugen 350—420 Mk. für Weiß⸗ und 420—470 Mark für Rotwein für 100 Liter. Gerichts zeitung. *FJreiburg, 28. Sept. Das Wuchergericht beſchäftigten am Sams⸗ tag und Montag zeweils umfangreiche Fälle von Schiebungen mit Salvar⸗ ſan und anderen Arzneimitteln, wie Kokain, Aſpirin uſw. Die in neneſter Zeit ſich häufenden Anklagen auf dieſem Gebiet laſſen den Schluß zu, daß die Zunft der Schieber eine mehr und mehr wachſende Vorlſebe für den Schleichhandel und Schmuggel für dieſe wertvollen Heilmittel bekundet, bei deren Ankauf und Verkauf mit den Tauſendmarkſcheinen nur ſo um 11 ge⸗ worfen wird. In der Sitzung vom Samstag ergingen wegen unerlaubten Handels und Kettenhandels folgende Urteile: Franz Sch., Bauunternehmer von 1 8 9 Monate Gefängnis und 10 000 Mork Geldſtrafe, Auguſt L, Ehefrau, Marie geb. M. aus Villingen, wohnhaft in Freiburg, 1 Monat Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, E. Sch., Monteur von Freiburg, 2 Monate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. E. Z. in Freiburg, 2 Mo⸗ nate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe, F. R. in Freiburg 2 Monate Gefängnis nud 500 Mark Geldſtrafe, Roh. K. von Adersleben, Vizefeld⸗ webel im Reichswehr⸗Schützenbatl. 5 in Weſel, 2 Monate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe, V.., Verſicherungsbeamter von Offenburg, wohn⸗ haft in Freiburg, 2 Wochen Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe, Herm. K. Inſtallateur in Freiburg, 1 Monat Gefängnis und 200 Mark Geld⸗ ſtrafe, Fritz St., Kaufmann von Straßburg, wohnhaft in Freiburg, 4 Mo⸗ nate Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, Marzell., Kaufmann von Konſtanz, 2 Wochen Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe. Am Schluß der ziniſchen Artikeln folgende Urteile gefällt: Auguſt., Bautechniker von woh 955 in Breiſach, 4 Monate Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe, Karl Otto., Konditor aus Bonndorf, 2 Monate, 2 Wochen Wochen Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, Wilhelm., Kellner aus Breiſach, 2 Monate Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe, Karl., Hand⸗ lungsgehilfe aus Freiburg 1 Monat Gefän mis und 300 Mark Geldſtrafe, arie., Pflegerin aus Luzern, 6 Wochen Gefängnis und 300 Mark Geld⸗ ſtrafe. * Mainz, 28. Sept.„Echo du Rhin“ meldet: Unter dem Vorſitz des Oberſtleutnants Levilain ſtand ein Sittlichkeitsverbrechen zur Berhandlung. Die algeriſchen Schützen Aitourab, Bouhayanni und Kourdour waren an⸗ geklagt, an einem jungen Deutſchen unſittliche Handlungen vorgenommen zu haben. Das Urteil lautet: Aitourab 10 Jahre Zuchthaus und Degra⸗ dierung, Bouhayaunt 8 Jahre Zuchthaus und Degradierung. Koudour wurde freigeſprochen. Sportliche Runoſchau. Pferdeſport. Ar die Zweibrücker Pferderennen am kommenden Sonntag ſind im Pe ider irR eie antas ſin 5 erhöhe“ die meiſten Nennungen mit 17 Unterſchriften eingegangen; dieſes Rennen, mit 800 Mk. vom Gewerbe⸗ verein Zweibrücken und Ehrenpreis ausgeſtattet, wird von 2jährigen und älteren, in der Landwirtſchaft verwendeten Pferden beſtritten. Das erſte Hürdenrennen über 2400 Meter hat vier Anmeldungen erzielt, die 1500 Mk. betragenden Geldpreiſe haben drei Zweibrücker Banken(Pfäl⸗ ziſche, Rheiniſche Kredit⸗ und Volksbank) geſtiftet. Der„Preis vom warzbach“ zeigt 7 Unterſchriften; dieſes Rennen führt über 1200 Meter und iſt mit 1000 Mark vom Verein der Detailkaufleute dotiert. Ebenfalls 7 Anmeldungen weiſt der Preis von Zweibrücken“ auf, der die höchſte Summe mit 2000 Mark enthält und als Flachrennen für A und ältere Halbblutpferde über 1600 Meter Entfernung geritten wird. Der„Preis der Pfalz“ iſt mit 1500 Mk. vom Gewerbe⸗ und bedacht, hat 7 ünterſchriften gefunden und führt über 1400 Meter. Das zweite Hürdenrennen des Tages,„Preis von der Hardt“, erzielte 4 Anmeldungen; die plazierten Teilnehmer erhalten 1500 Mark Preiſe(Entfernung 24 Meter). Im Schlußren⸗ von Mannhbeim zur Grenze abgegangen mit nach Frankreich via Weißenburg. Rumänien-Serbien. Der südwestdeutsche Teil unseres 20ten(zwanzigsten) Sonderzuges ganz per Bahin ist am 17. September 28 Einzelnsendungen im Werte von 1¼ Million. Der nächste Sonderzug wird voraussichtlich am 10.—12. Oktober in Mannheim zusammengestellt. Bei dieser Gelegenheit erwãhnen wir noch unseren prompten Sammeſdienst nach Itallen(durch- schnittlich drei diregte Sammelwaggons wöchentlich), nach der Schwelz(drei bis viermal wöchentlich), ferner Danzas&(ie., Spedition Mannheim. Telephon 3705 u. 831) I. 11, 18 u. Güterhallenstr. 29. 811¹ Niederlassungen in Frankfurt, Maiun, Stuttgart, Kéhl etc. ö Montagsſitzung wurden wegen unerlaubten Hundels mit genannten medi⸗ 55 Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe, Walter., Chemiker ans Ihk, 6 men um den„Preis von Pirmaſens“ ſind 10 Pferde genannt; on Geldpreiſen ſtehen 1000 Mark zur Verfügung, ſodaß die Geſamtſumme 12 000 Mark erreicht. Unter den Pferdebeſitzern befinden ſich bekannte Namen aus der Landauer, Sickingerhöhe iſt mit dem öffentliche Totaliſator und 20 Mark an. um 5 Uhr. er. Jockey O. Schmidt, der Stalljocken der Herren von Weinberg, wurde auf zwei weitere Jahre für dieſen Stall verßflichtet. Radſpork. sr. Der deutſche Meiſter Wittig hat an den Breslauer Dauerfahrkr Thomas eine Herausforderung zu einem Zweikampf über eine Stunde erlaſſen. Thomas konnte am 1. September im Goldpokal vr Breslau über 100 Kilometer den neuen deutſchen Meiſter in Bahnrekord zeit in Breslau ſchlagen. Wittig, der nur 300 Meter zurück endete, ſieht ſeine Niederlage nicht einwandsfrei an, da er in dem Rennen bis zum 70. Kilometer geführt hatte und nur durch einen Reifenſchaden um ſeinen ſicheren 8 kam. Die Begegnung ſoll Anfang Oktober auf der Breslar Grüneicher Bahn ſtattfinden. Lawubennis. sr. Grunewald⸗Teunisturnier. Einen harten Kampf zab e⸗ beim Turnier des.⸗Cl. Rot⸗weiß in der Schlußrunde des Herrendoppel⸗ ſpiels zwiſchen den Paaren Froitzheim-Kreußer und d. Klein⸗ ſchroth—Rahe. Nur ganz knapp konnten die erſteren mit:2, 426, 12210, -6,.4 gewinnen. Mit Frau Friedleben zuſammen errang dagegen Pirmaſenſer und Zweibrücker Gegend; auch d e dortigen Reiterverein zahlreich vertreten. Ter nimmt Siegwetten mit 10, Pletzwetten mit Das erſte Rennen wird um 2 Uhr geritten, das letzie mit 610,:2. Von den offenen Wettbewerben im Herren⸗Einzelſpiel zwiſchen Froitzheim und Naſenſpiele. Die pfälziſchen Gaumeiſter im Fauſtball der Turnvereine des pfäl⸗ iſchen Turnerbundes ſind der Männerturnverein Kaiſerslautern, der urnverein Kirchheim a. Eck,.⸗B. Ludwigshafen⸗Frieſenheim, T. B. Pirmaſens..⸗V. Schifferſtadt, Turngeſellſchaft Homburg,.⸗V. Zwei⸗ brücken. Die Spiele um die Kreismeiſterſchaft beginnen am kommenden Sonntag zu Pirmaſens, wo der.⸗T.⸗V. und.⸗V. Pirmaſens gegen Turngeſellſchaft Homburg antreten, in Schifferſtadt ſpielt.⸗V. Kaiſerslautern gegen.⸗V. Schifferſtadt, in Kirchheim .⸗V. Ludwigshafen⸗Frieſenheim gegen Kirchheim. Am 3. Oktober folgen zu Homburg 3, in Ludwigshafen 2, am 10. Oktober zu Kaiſerslautern 10 Wettſpiele. Im Schlagballſpiel wurde die Meiſterſchaft nur in einem Gau ausgetragen. Der Fußballverein Frankenthal 1900/2 iſt damit Krelsmeiſter geworden. Welternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 24. Septbr. 1920,s uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. — ſteht noch die Schlußrunde Rahe aus. —— Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der Ort in 18N Fiched. Stitde Wetter iczten e Suaz. Hamburg 770.6 11NNoO ſſchwach halb bed..5 Königsberg.— 550—— Beinrtt:!:!„„1704 13 ONO mäßig wolkig 0 rankfurt a. M..774.0 14 N wach bedeckt 0 ünchen 763.6 13 NNO wa heiter 5 Kopenhagen. 772.3 13NNO ſſchwach Nebel 0 Stockhom—————— Haparanda4————— „„ 12 80 friſch bedeckt 0 14 NNo ſſchwach bedecki 0 Marſeille 763.0 15— ſtill bedeckt 11 ia 7020 14 80 ſſchwach Dunſt 0 eeenn————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) bee e——————— Juft⸗Tem- 2ſ2 9096 druck pera⸗ Be⸗ S288 2 n 88 2/Nicht Stürte me ehe Wertheim.. 1517643 15 17] 13 0 mäß. ſe Königſtuhl..127761.9 12 15] 11 80 ſchw. Karlsruhe... 213762 8 14] 17 14 NNO ſchw. Baden⸗Baden 563761.80 14] 17 10 N 12. Villingen..715 762.9 13] 16] 12 NNOſchw. .Hof 1281653.60 15] 15 880 ſſchw. t. Blaſten..780— 11] 18] 10—ſtiul Allgemeine Witterungsüberſicht. Das ſue von uns gelegene Tiefdruckgebiet hat ſich erneut verſtärkt, ſodaß der Einfluß des nördlichen Hochdruckgebietes ſich in Baden nur wenig geltend machen konnte. Nennenswerte Nieder⸗ ſchläge ſind ſeit geſtern nicht mehr vorgekommen, doch iſt es bei nur vorübergehender Aufheiterung bewölkt geblieben. Heute früh herrſchte beſonders in Südbaden ſtarke Föhnwetterlage. Vorausſichtliches Wetler bis Samslag, 25. Septbr. nachts 12 Ahr: Erneut meiſt bewölkt und wieder Regen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Kark Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. eeeeeeeeetemmmmmemmmmm ahche feamach- Toabaad U. U..H. Namburg 6, Neuer Pferdemarkt 13 Bemkkoruo: Girozerurele Herriburg vom feichsposiministerlum zugelassonf Am 1. Oktober 1920 haden Sle zu ählen falthegaubuum⸗ fülbininmnuninninme f. jeden Hauptanschluß U. 200 M. für den Rebenanechlub! Wir stellen Innen desen Beirag zur veriugung! Jabrosgehühr: 30 N. für don Hauptanschlug, 10 M. fur den Redenansehlud. Unveränderlich auch bei steigendem Lombardainsfuß. Einmalige Aufnahmegebühr 20.— Mk. für den Hauptanschluß. Verlangen Sie sofort Prospekt! Platz-Vertreter gesucht! General-Vertretg. für Mannheim, Ludwigshafen, Heideſberg Narl Krems, Mannheim, P3, 14. Tel. 1222 8— — 22 Anderweitig steigend mit Lombardzinstuß — Foste Cebühr und schon im ersten Jahr teuerer! — 1 Verglelchen Sie Bedingungen. 10626 ſiftümiunummnnu 5 U fagftanneoenmggunspanamnbanntegnoagtnrtgabacgenntcaddant Seennmummmmumnmunnmdnanmmummmnmmnnnpnmſnddenmnmfs Wer ſſt Srustl. Intereſſent für Bechsiein- Komzeriflügel aus Privathand. 5930 Adreſſe Postfach 388 erbeten. Elektrisehe 8180 Licht- u. 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