2 1 25 Feim n. NA e einſchl. M. 1. 70 für Bringerlo iehungs⸗ 1. ebühren. Einz. 2 e e : Neckarſtabt:— deulſchlands Laſten vor der Dtüſſeler Konferenz. das kranke Europa. In Brüſſel verſuchen mehr oder weniger ſachkundige zute das an ſeinen Friedensverträgen ſchwer krank darnie⸗ derliegende Europa zu heilen. Wir können heute noch nicht überſehen, ob die Beratungen zu einer auch nur loſſen führen werden, ſie ſind ja noch nicht abgeſchloſſen Beſchlüſſe ſind noch nicht gefaßt worden. An guten Vor⸗ ſchlägen hat es bisher nicht gefehlt. Unter ihnen ragen beſonders die des Engländers Brand hervor. Er will, daß die ierungen ihre Ausgaben an allen Ecken und Enden beſchneiden, er will, daß den Rüſtungsausgaben Einhalt ge⸗ boten werde, allen Ausgaben ohne wirtſchaftsergiebigen Zweck. Aber an das Kernproblem hat noch niemand 9 das ſind die Friedensverträge, die Europa en und balkaniſtert—5 und es in ewiger Unruhe alten. Der amerikaniſche ter hat darum geſtern rund und nett erklärt, daß amerikaniſche Kredite nicht zu erwarten ſeien, ſolange nicht e und Ordnung und Sicherheit in Europa wiedergekehrt feien. Aber Ruhe, Ordnung und Sicherheit werden nicht wiederkehren, ſolange die Friedens⸗ vertrüge beſtehen und ihre Durchführung mit aller Härte zu erzwingen geſucht wird. Dieſe Verträge 9 5 einen Zuſtand Europas ausgeklügelt, in dem alle natürlichen wirtſchaft⸗ 0 Zuſammenhänge zerriſſen, in dem tauſend ältige hiſtoriſche Rechte mit Füßen getreten ſind, einen kann man ſagen, der ſtändigen Feindſchaft aller Nachbarn untereinander. Der aber bereitet der Hegemonie Frankreichs über Europa den Weg, 18 über ein Europa, deſſen Staaten immer mehr in Not und Verſchuldung ſinken. Nur wenn Europa in ſeine geſchichtlich gewordenen Ord⸗ en wieder zurückkehrt, nur dann werden die wirklich zu⸗ perläſſigen Vorausſetzungen für einen wirtſchaftlichen Wie⸗ deraufbau Europas, für die Wiederherſtellung des euro⸗ päiſchen Kredits und der inanzen gegeben Aber die Brüſſeler Konferenz hat es bisher geſchickt ve mieden, an das Grundübel zu rühren. Ihre Aufgaben ſind allerdings in erſter Reihe wirtſchaftlicher und eeee Natur. r die wirtſcha und finanziellen 8 ſind ſo wenig von den politiſchen zu trennen, daß der Vertreter Englands von allem Anfang an politiſche Dinge berührte und Vorſchläge auf politiſchem Gebiete zur Heilung der euro⸗ Fahen Krankheit e. So hätte man auch wohl auf n politiſchen Untergrund der großen wirtſchaftlichen und ſmanziellen Kriſe Euxopas ſtoßen können. Warum geſchieht es nicht? Chart 5 züiſcen— verträ r d ge Charta des europäiſchen Rechts er⸗ klärt hat Wir haben es jetzt wieder aus Millerands gehört: Vom Verſailler Vertrage darf nichts abgehandelt Werden, denn er ſtellt die Mindeſtforderung des franzöſiſchen Siegers dar. Und die eee der a chen Preſſe iſt auf denſelben Ton geſtimmt. In dieſen Tagen regt ſich in ihr der Argwohn, es könnte auch England immer mehr zu der Einſicht kommen, daß das Grundleiden Europas die unmöglichen und unausführbaren Friedensverträge ſeien. verweiſen auf einen Aufſatz des Journal des Debats. Da leſen wir, es ſei leider nicht nur in Deutſchland üblich, die Theorie von der Unausführbarkeit der Verträge a tellen. Dieſe Theorie gewinne auch in einzel⸗ nen engliſchen Kreiſen Boden. Die Begründung ſei allerdings je nach dem Lande verſchieden. In Deutſchland ſage man:„Wir werden nicht ausführen“, in England:„Wir wollen nicht. Das Naat wendet ſich dann gegen einen Aufſatz des eng · liſchen Blattes Nation, worin der Friedensvertrag von Verſailles als ein ſterbendes Dokument bezeichnet werde. Es werde außerdem darin erklärt, daß das engliſche Volk eniſchloſſen ſei, nicht in ein Bündnis einzutreten oder das gewaltſame Zwangsmaßnahmen gegen Deuiſchland mit ſich bringe. Das wäre, meint das Journal da ſehr ernſt, wenn das wirklich die Meinung des engliſchen Volkes ſei. Aber die Nation ſtelle dieſe Meinung uicht dar. Sie ſei nur der Dolmetſcher des Gedankens der Engländer, welche die Dinge immer zu 175 begriffen und die ich einbildeten, daß der unorganiſche ölkerbund, der aus em Gehirn Cecil Roberts entſprungen ſei, allem genügen könne, ſo wie be auch ſchon vor 1914 geglaubt hatten, es ge⸗ mige, daß ſie den Frieden wollten, damit er aufrechterhalten bleſbe. Die Nation verteidige ſich gegen den Vorwurf des Inſularismus. Dabei ſei alles, was ſie ſchreibe, nur die alte Politik der Rivalität und des Mißtrauens Frankreich gegen⸗ über. Sie werde gewiß nicht den kleinen Finger rühren, da⸗ mit Deutſchland ſeine Verpflichtungen Frankreich gegenüber erfülle. Wenn man aber einen Vertrag unterzeichnet habe, und der Vertrag regelrecht durch die geſetzlichen Vertretungen des Landes rafifiziert ſei, wie könne man dann behaupten, daß man ihn nicht auszuführen brauche, weil das 7 Volk ſich weigere, die Laſten einer vertragsmäßigen Verpflichtung ertragen, deren Vorteile es bereits eingeſtrichen habe. Man könne nicht glauben, daß dieſe Meinung von der Mehrheit der Engländer geteilt werde. Die Engländer befinden ſich augenblicklich in Schwierig ⸗ keiten, die ihnen die Ausſicht peinlich machten, daß ſie in Ber⸗ lin eine klare Sprache zu führen haben könnten. Aber bei einigem Nachdenken würden ſie begreifen, daß ſie dadurch nur die Schwierigkeiten der Lage vermehrten. Wenn Deutſch⸗ land glaube, der Ausführung des Vertrages unter Mithilfe Englands zu entgehen, dann würden die Wunden des Krieges icht vernarben, dann würde Europa in ſtändiger Unruhe leben, und die Engländer würden keine Geſchäfte machen. Nur der Bolſchewismus würde Gewinn davon haben. Das Journal des Debats bezeichnet dann die Grundſätze Nation als deutſche, die mit den anarchiſtiſchen Lehrſätzen, die Welt bedrohten, in engem Zuſammenhange ſtünden. zenn die Weſtmächte nicht einmütig Front gegen derartige ätze machten, dann würden ſie im Chaos untergehen, ſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 2 5 Stellengeſ. Nach Kerf. r Aadah ctes: Für d. Mittagbl. Derm. 5%.b. Nbendbl. nachm. at neſte Kachrichten ränkie Husgaben 5d.F. verſpätete——— durch 1.——— pd. Aber ſie würden aufrecht ſtehen bleiben, wenn in Frankreich und England eine Mehrheit von Leuten vorhanden ſei, die ent⸗ ſchloſſen ſeien, Freiheit und Ordnung mit allen Mitteln, ſelbſt mit Gewalt, aufrechtzuerhalten. Dieſe Auseinanderſetzung zwiſchen dem ranzöſiſchen und dem engliſchen Blatt iſt 9 lehrreich. an beachte die drohende Gebärde und die artnäckigkeit des Franzoſen. Er weiß, England iſt gehemmt, wirkſam in die europäiſchen chaotiſchen Zuſtände einzugreifen. Die internationale Kon ⸗· ſtellation iſt für die franzöſiſchen Hegemoniegelüſte fabelhaft gunſtig und Frankreich iſt entſchloſſen, die Konjunktur bis Konſtellation eintritt, ſolange koͤnnen wir nicht viel Hoff⸗ nung hegen, daß eine durchgreifende Heilung der Krankheit Europas erfolgen wird. Europa Friede, Sicherheit und Ruhe, es muß eine natürliche Ordnun ſeiner ſtaat⸗ lich⸗nationalen Verbände wiederhergeſtellt werden. Aber die Friedensverträge haben eine un natüũ rliche Ordnung zu⸗ werden, wenn die wi n und finan⸗ mu +* der Brüſſeler Konferenz ane iellen Vorſchläge ert haben ſollen. keine Ansſichlen auf umetikanlſche Kredile. Brüſſel, 28. Septbr.(WB.) Meldung unſeres Sonder⸗ berichterſtatters. Der Präſident eröffnete die Vormittags⸗ ſitzung um 10% Bevor die Berichte über die finanzielle und wirtſchaftliche Lage der vorgeſehenen Staaten, die auf der Tagesordnung ſtanden, vorgeleſen wurden, kündigte der Prä⸗ 4 an, daß eine Kommi zu bilden ſei, für die Unter⸗ uchung der Staatsfinanzen. ie deutſche Delegation entſandte den Staatsſekretär Dr. Berg⸗ mann in dieſe Kommiſſion. Sodann erſtattete Lord Cal⸗ mor den Bericht über die finanzielle Lage Eng⸗ lands. Englonds finanzpolitiſche Lage ſei gekennzeichnet durch eine Steuerpolitik, die ſich aus den jetzigen Richtlinien für die künftige engliſche Finanzgebahrung ergibt. An zweiter Stelle ſprach das Mitglied der belgiſchen De⸗ legation, Defreux. Die Kaasziage iſt als 84 günſtig anzuſprechen. freux zählte die Verluſte im Kriege auf und ſchilderte ſeine Bemühungen, den Wieder⸗ aufbau zu erwirken. Seine Rede empfiehlt u. a. auch eine politiſche Andeutung über das ſogenannte Notenabkommen vom November 1919. 8 „Für die japaniſche Delegation ſprach der Finanzſachver⸗ ſtändige Mori. Japan bemühe ſich die Kriegsfolgen, die ich in hohem Budget und in den geſtörten Handelsbeziehungen machten, zu beſeitigen. Er bekannte ſich als Anhänger s Freihandels. Weiter erſtatteten am Vormittag noch die von Britiſch⸗Indien, Auſtralien und Peru über die finanzpolitiſche Verfaſſung ihrer Länder. Die Nachmittagsſitzung diente den in der Vor⸗ mittagsſitzung eingeführken Reden. Sie gewann aber höheres Intereſſe durch die auf der Tagesordnung ſtehenden Reden der Delegierten Amerikas und Deutſchlands. Das Haus, das von den Konferenzteilnehmern und Zuhörern dicht beſetzt erwartete demgemäß auch mit Spannung die beiden eden. Der amerikaniſche delegterte ertlärte, daß er in der Konferenz einen erfreulichen Fortſchritt ſehe, einer ſachlichen Beratung zuſammen führe. Den Wünſchen Europas auf amerikaniſche Kreditanleihen könne er nur wenig Hoffnung auf Erfüllung machen und dies um ſo weniger, als Europa die weſentlichſte Vorausſetzung für das amerikaniſche Privatkapital nicht biete, nämlich Ru he und Frieden und Sicherheit. Erſt dann könne Europa auf Unterſtützung rechnen. Vorerſt ſei es aber auf ſeine eigene Hilfe angewieſen. ierauf erteilte der räſident dem Führer der deut Wen Anterateee Dr. das WWunt zu ſeinem Dr. Bergmann hielt ſeine Rede in ruhiger und gelaſſener Weiſe. S 85 folgte ſeinen Ausführungen mit größter Aufmerkſamkeit. Als er ſeine Rede beendet hatte, wurde ihm ſichtlicher Beifall zuteil. Sodann ſprach der ee ſüdafrikanichen Delegation Finanzſachverſtändiger Blankenberg, der von dem Stand der ſüdefrikaniſchen dann ſprach für Oeſterreich Finanzminiſter Reiſch. Schließlich trugen die Delegierten Bulgariens und Portugals ihre Be⸗ richte vor. Die Sitzung 2 5 um ſechs Uhr geſchloſſen. Paris, 28. Sept.(W..) Hapas meldet aus Brüſſel: Die Vereinigten Staaten ſind auf der Finanzkonferenz nur durch einen Delegierten, Boyden, vertreten, der der offiziöſe Ver⸗ treter ſeiner Regierung in der Reparationskommiſſion iſt. Außerdem hat Boyden, der der Konferenz in der Uniform eines Majors der amerikaniſchen Armee beiwohnt, von ſeiner Regierung nur einen beſchränkten Auftrag erhalten und ſoll den Debatten der Konferenz nur beiwohnen, um ſich zu infor⸗ mieren. Das hindert Vonden nicht, eine Meinung über die Debatten, denen er beiwohnt, zu haben. So erklärte der ame⸗ rikaniſche Delegierte,—9 er die von den neutralen Nationen vorgelegten Finanzexpoſes mit viel Intereſſe angehört habe, aber er geſtehe, daß er, nachdem er ſo viel Klagen von ſeiten der reichen Länder gehört habe, ſehr in Verlegenheit geweſen wäre, von der Armut Frankreichs ſelbſt zu ſprechen. Amerika iſt in Brüſſel in der Abſicht, ſich zu informieren. Es wird ſeine finanzielle Hilfe nur den Staaten gewähren können, die ihm alle Geranten für ⸗Ordnung und Anſtändigkeit bieten. Pautis, 27. Septbr.(WSZ.) Wie Havas zur Brüſſeler Konferenz meldet, wird die Diskuſſion über Wechſel, die wahrſcheinlich am Mittwoch ſtattfindet, mit beſonderer Span⸗ zum äußerſten zu nützen. Solange keine Wendung in dieſer 1 der franzöſiſchen 5 lf. Le Dieſe T da ſie zum erſtenmal die gegneriſchen Nationen zud Finanzen ein günſtiges Bild entwarf. So⸗ 1 14 entſprechende Einnahmen nung erwartet. Das Expoſee über dieſe Frage wird von dem Präſidenten der Niederländiſchen Bank Viſſering. erſtattet. Namens der italieniſchen Delegation gab Senator Nicci Ein⸗ elheiten über die Kapitalſteuer, wie ſie in Italien beſteht. n ſeiner Auseinanderfſetzung über die finanzielle Lage Frank⸗ reichs bezüglich der durch den Krieg zerſtörten Kapitalien legte Avenol noch dar, wie die Wiederaufbauarbeit ins Werk geſetzt worden ſei, ohne die Wohltaten der Friedensverträge abzu⸗ warten. Frankreich ſchließe ſich umſomehr den von Brand verkündeten Grundſätzen an, als es ſie in ſeiner Finanzpolitik anwende. Die geſtrige Sitzung wird nach übereinſtimmender Anſicht nicht unnütz geweſen ſein.— Die Konferenz wird —— Finanzexpoſees, hauptſächlich die der Zentralmächte, anhören. Die Rede des Siaatsſekrelärs Bergmann. Brüſſel, 28. Sept.(WB.) unſeres beſonderen Berichterſtatters. Gemäß der am ontag beſchloſſenen agesordnung erſtattet die deutſche Delegation heute nach⸗ mittag in der Finanzkonferenz Bericht über die finanzielle und wirtſchaftliche Lage Deutſchlands. Die Rede hält Staats⸗ ſekretär Bergmann. In der Einleitung wird vorher der Dank der deutſchen Dele⸗ gation an den Völkerbund für die Einladung zu dieſer Konferenz ausgedrückt. Hieran anſchließend legt er155 die heu⸗ tigen Finanz und Wirtſchaftsverhältniſſe des Reiches dar. Während Deutſchland 1918 im ganzen eine Schuld von 5 Millarden hatte, beträgt die Schuldenlaſt am 31. Auguſt 1920 240 Milliarden Mark. Wir ſehen ferner, daß mit Ablauf des Rech⸗ nungsjahres 1920 die Schuldenlaſt noch we entlich höher ſein wird, weil der Voranſchlag für 1920 einſchließlich des vorausſichtlichen Ergebniſſes der Verwaltungen von Reichseiſenbahnen und Poſt ein Defizit von mehr als 56 Milliarden rk ergibt. Bei Prüfung der Ziffern des jüngſt überreichten rückblickenden Berichtes wer⸗ den Sie bei dem Haushalt für 1920 Abweichungen von den Ziffern finden, die in dem Rapport der Brüſſeler Konferenz für die öffent⸗ lichen Finanzen Deutſchlands angegeben worden ſind. Dies ex⸗ klärt ſich dadurch, daß dieſe letzten Ziffern dem vorläufigen Voranſchlag vom April d. Is. beruhen. Die erhältniſſe 5 ſich bisher in einer Weiſe entwickelt, daß der Voranſchlag für 1920 einer ſtarken Umarbeitung unterzogen werden mußte. Ver jetzige Bericht enthält die Ziffern, die zur Zeit den geſetzgebenden Kör⸗ perſchaften Deutſchlands zur Veſchlußfaſſung vorliegen. Um die Ausgaben mit den Einnahmen in Einklang zu bringen, wird gegenwärtig in Deutſchland eine Steuerreform größten Umfangs durchgeführt. Eine große Anzahl neuer Steuern wurde ſchaffen, die alten Steuern flnd weſentlich—.— und die disher den Ein⸗ zelſtaaten belaſſenen Einnahmequellen, vor allem die direkten Steuern, ſind auf das Reich überführt, um eine Einheitlichkeit zu ſchaffen und den größtmöglichen Nutzen für die Geſamtheit zu erzielen. Vor allem wird in Deutſchland neben dem Einkommen auch der Beſitz auf das ſchärfſte zur Steuer herangezogen, nachdem ſchon vorher faſt die geſamten Kriegsgewinne mit Be⸗ ſchlag belegt wurden. Von indirekten Steuern iſt beſonders auf die mit hohen Sätzen ausgeſtattete Umſaßſteuer hingewieſen. Wenn erſt wieder einmal normale Verhäl niſſe eingetreten— werden, haben wir mit dem jetzigen Steuerſyſtem eine Grundla eſchaffen, auf der ein geſunder Haushalt aufgebaut werden kann. ür das Jahr 1920 wird aus den Steuern der Ein ing von mehr als 37% Milliarden Mark erwartet. Das iſt ein Betrag, der für ſich allein ſchon die Ausgaben des ordentlichen Haushaltes von etwa 39½ Milliarden Mark faſt völlig deckt. Die deutſche Regie⸗ rung iſt aber in der Beſteuerung ſcen bis an die Grenze des Möglichen gegangen. Dabei iſt ſie von der Erwägung geleitet, daß jede Verminderung der Produktion vermieden werden muß, damit nicht etwa die Anſtrengungen, die Reichseinnahmen zu erhöhen, zu em gegenteiligen Ergebnis führen. Sie werden fragen, ob bei der ſſtellung des deutſchen Haushaltes auch mit der erforder⸗ lichen Sparſamkeit verfahren worden iſt, das Keißt, ob die eingeſtellten Ausaben wirklich notwendig ſind. Wir können Ihnen verſichern, daß die Reichsfinanzverwaftung ſtändig auf Inne⸗ der größten Sparſamkeit bedacht iſt. Ihre lnſtrengungen ſind aber auf zum Teil unüberwindliche Schwie⸗ rigkeiten in der wirtſchaftlichen Lage geſtoßen. Soweit Abgaben infolge des Krieges und der Bedingungen des Waffenſtillſtands und Friedensvertrages geworden ſind, laſſen ſich Erſparniſſe nicht erzielen. Allein für die beiden Nech⸗ nungsjahre 1919 und 1920 müßten die Koſten der Durchführung des Friedensvertrages mit 47 Milliarden Mark eingeſetzt werden. Die Unterhaltung des Deutſchland auferlegten Söldnerheeres erfordert weit größere Ausgaben als ein 5 auf der Grundlage der all⸗ emeinen Dienſtpflicht. Alle dieſe Laſten ſind von einem in ſeinen renzen und ſeinem Erwerbsleben weſentlich beſchränkten Wirt⸗ chaftskörper 55 tragen. Auf der anderen Seite machten die u⸗ ſtände der Ernährung und Kleidung ſowie die Entblößung des des von Rohſtoffen eine ſehr erhebliche Einfuhr drin⸗ end erforderlich. Die allgemeine Teuerung kam für Deutſch⸗ and in einem ungewöhnlichen Maße zur Geltung durch die faſt völlige Entwertung des deutſchen Geldes. Auf die Urſachen des Juſammenbruches der deulſchen Valula kann ich an dieſer Stelle nicht eingehen. Es iſt dies ein Teil des Nen allgemeinen Problems, dem ein ſo hervorragender Platz in n. Unterſuchungen dieſer Kommiſſion eingeräumt wurde. Ich möchte nur darauf hintzeiſen, daß ohne Würdigung des Stur der deutſchen Mark, der insbeſondere ſeit einem Jahre eingetreten iſt, die Entwicklung der deutſchen Reichsfinanzen nicht zu verſtehen wäre, 33 Die Anſchwellung aller Ziffern des vorliegenden Finan erich⸗ tes erklärt ſich in erſter Linie dadurch, daß inſch e der Entwertung der Reichsmark, die ihren vorläu igen Tiefſtand im — 7 7 und März dieſes Jahres erreicht hat, alle Warenpreiſe in eutſchland um das vielfache geſtiegen ſind. Löhne und Gehälter mußten entſprechend folgen. Dann ſind auch die Reichsausagaben in dem Maße gewachſen, daß es nicht möglich war, mit der Vorſorge gleichen Schritt zu halten. Nur ſo iſt auch der unerklärliche Fehlbetrag der Reſchseiſen⸗ bahnen und Poſt zu verſtehen. Die deutſche eingedent des Grundſatzes, daß zum mindeſten alle Ausgaben der Regierungs⸗ betriebe aus den Einnahmen dieſer men 27 werden Nie har mehrmals die Tarife ſehr ntlich er höh t. Alle dieſe Tarife haben aber bei weitem nicht den Zweck erfüllt, die um ein Vielfaches geſtiegenen Ausgaben diefer Betriebe zu decken. Mit der Entwertung der Mark im Auslande ſteht das An⸗ wachſen des Papiergeldumlaufes in Deutſchland in ————ůů—— ———— — ——̃ͤä—Ä— ——— — ——— 1 Tagung des Deutſch⸗amerikäniſchen Wirtſ wies das große und rege Intereſſe, das in Deutſchland der Volkspartel.(Zentrum) fordert in einer Ent innerhalb der deutſchen Reichse dDie Gieichberechti 2. Seite. Nr. 438. Mauuheimet General· Unzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Mittwoch, den 29. September 1620. eugem Zuſammenhange. Die jetzige Schuld des Reiches von 240 Milliarden Mark ſetzt ſich zum größten Teile, nämlich mit 142 Mil⸗ llarden Mark, aus ſchwebenden Verpflichrungen zufammen. Da der Betrag der neu eingeführten Steuern wegen der See in der Irganſation und nur allmäglich eingehr, hat die Neichsxegterung bistang für einen großen Teil des Geldbedarſes keins andere Möglichkeſt der Deckung gehabt als die Diskontiexung von Schahanweiſungen bei der Reichsbank. Ein gewiſſer Betrag atanwelfungen iſt ſogleich durch das erſparte Kapital ſonſtige verfügbare Gelder aufgenommen worden, aber ein erheblicher Tell davon iſt bei der Reichsbank verblieben, die infalgedeſſen den Papiergeldumlauf weſenilich erhöhen mußte. Mit den wachſenden Steuereingängen hoffen wir die Notenerzepgung zum Stillſtand zu bringen und dann auch der Valulaverſchlechterung entgegenwirken zu können. Troßz der beſtehenden unerfreulichen Verhältniſſe halten wir jedoch Deutſchlands finanzielle Lage nicht für verzweiſelt. Wer unbefangen die Zuſtände prüft, wird finden, daß Deutſch⸗ land allmählich zur IOrdnung zurückkehrt und daß erfreu⸗ licherweiſe auch der 1. Arbeit überall im Lande ſich wieder kräftig regt. Daraus ſchöpft die deutſche Regierung das Verkrauen, daß bei Beobachtung der größten Sparſam⸗ keit das Land in der Lage ſein wird, allmählich aus den gegen⸗ wärtigen wirtſchaftlichen Zuſtänden wieder berauszukommen, inſo⸗ 50 dieſe durch die Eigenart der inneren Lage verurſacht worden ind. Um aber wirklich wieder lebensfähig zu werden, die Währungs⸗ perhältniſſe ſtabiliſieren und den internationalen Verpflichtungen in verſtändiger Weiſe nachkommen zu können, muß Deutſchland in 85 wirtſchaftlichen Leben mindeſtens ſoweit gehoben werden, aß es an dem Weltverkehr wieder in aktiner Weiſe leilnehmen kann. Unſer Ziel muß ſein, mit dem enormen Paſſivum der deut⸗ ſchen Handelshilanz aufzuräumen und eine erhebliche aktive Bilanz zu ſchaffen. Darin liegt die anage Möglichkeit, die auf uns laſtenden Verpflichtungen zu erfüllen. s iſt eine ungeheure Aufgabe, zu deren Löſung die wirtſchaftlichen Kräfte Deutſchlands ollein nicht ausreichen. Wir können das uns vorſchwebende Ziel nur in verſtändnisvoller Zuſammenarbeit, mit allen erreichen, die auf die Wlederherſtellung geordneter Verhältniſſe in dem zerrütteten Europa oder vielmehr in der ganzen Welt hin⸗ arbeiten. Wenn wir aber mit der wirtſchaftlichen A der Welt vechnen, ſo ſind wir verpflichtet, zunächſt volle Klarheit über Unſere finanzlelle und wirtſchaftliche Lage zu ſchaffen. Nur eine umfaſſende und durchaus aufrichtige Darlegung der Tatſachen kann bei den anderen Verſtändnis für unſere eigen ⸗ artige Lage und Vertrauen in den Ernſt unſerer Bemühungen er⸗ wecken. Dazu ſind wir entſchloſſen, und in dieſem Geiſte hoffen wir, zu den Arbeiten der Konferenz beitragen zu können. Wir haben zu unſerer Befriedigung bereſts geſtern in der allgemeinen Erörlerung feſtſtellen können, daß unſere eigenen Anſichten über die Verhandlungen der zur Beratung geſtellten Fragen durchaus mit den Grundſätzen übereinſtimmen, wie ſie von den verſchiedenen Delegierten der anderen Nationen vertreten worden ſind. Sie wer⸗ den, wie ich hoffe, aus dieſer kurzen Anſprache erſehen haben, daß man auch in Deutſchland gewillt iſt, den in der geſtrigen Aus⸗ ſprache vorgezeichneten Grundlinien zu folgen, die zur Wlederher⸗ ſtellung der Irdnung und der öffentlichen Finanzen führen. Berlin, 29. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Eindruck der Rede des Staatsſekretärs Berg⸗ mann auf der Brüſſeler Konferenz wird von dort gemeldet: Die Ausführungen Bergmanns wurden mit dem üblichen Bei · fall von allen Seiten belohnt. Die klare, nüchterne und wür⸗ dige Art dieſer Rede hat auf allen Seiten der Konferenz einen ſehr günſtigen Eindruck hervorgerufen, wie überhaupt betont werden muß, daß die Stimmung der bis⸗ her wertvollſte Beſtandteil dieſer Konferenz iſt. In die Kom⸗ miſſion, welche ſich mit den Problemen der Staatsfinanzen befaſſen ſoll, entſendet jede Delegation einen Vertreter, Deuiſchländ wird durch den Staatsſekretär Bergmann ver⸗ treten ſein. Außer dieſer Kommiſſion werden in den nächſten Tagen drei weitere Ausſchüſſe gebildet werden, einer für Geld⸗ und Wechſelkurſe, einer für internationalen Handel und ein dritter für internationale Kredite. Brüſſel, 28. Septbr.(WB.) Das Spezialkomitee nahm heute ſeine Arbeiten auf und faßte die bisherigen Ergebniſſe der Erörterung in einer Entſchließung zuſammen, die ſo⸗ dann der Abſtimmung der Vollverſammlung unterliegen wird. Die Entſchließung befaßt ſich mit der Herabſetzung der öffentlichen Ausgaben, mit den ſtaatlichen— niſſen in Seng auf die Unternehmungen und mit der Herab⸗ etzung der Rüſtungen. Sie beſchäftigt ſich weiter mit der rage, ob Steuern auf das Kapital und eine Vermehrung der direkten Steuern enzuraten oder zu widerraten ſind. Sie wird vorausſichtlich den Staaten empfehlen, die Anleihen ein⸗ zuſchränken und die auswärtige Schuld zu konſolidieren, und ſchließlich die Frage behandeln, ob die Beſchränkungen des innern und auswärtigen Handels zu beſeitigen oder aufrecht⸗ zuierhalten ſind. deulſchlund und Amerſla. Tagung des Deulſch-amerikaniſchen Wirlſchaftsverbandes. Berlin, 28. Sept.(WB.) Nach etwa fünffähriger Pauſe trat beute in Berlin die ordentliche Mitgliederverſammlung des Deutſch⸗ameritaniſchen Wirtſchaftsver⸗ bandes züſammen. Die Tagung, die vom ene Reiche ſtark beſucht war und an der Verkreter des Reichswirtſchafts⸗ miniſterlums, des Auswärtigen Amtes und des Reichsver⸗ bandes deutſcher Induſtrieller teilnahmen, wurde vom Vor⸗ ſienden Generaldirettor Kommerzienrat Uebelen⸗Hannover eröffnet, der des inzwiſchen verſtorbenen Mitbegründers Generaldirektor Ballin und des Direktors Schüttekampf von dem Kaliſyndikat gedachte. Den Bericht über die Tätigkeit des Verbandes im Geſchäftsjahr 1919—20 erſtattete im Rah⸗ men eines mit großem Beifall aufgenommenen Vortrages über die Wiederaufnahme der deutſch⸗ameri⸗ kantſchen Handelsbeziehungen Dr. Streſe⸗ mann. An Stelle der verſtorbenen Präſidialmitglieder wurden Generaldirektor Cuno von der Hanagg und General⸗ direktor Forſtmann vom Kaliſyndikat gewählt. ierauf erſtattete Direktor Huldermann von der Hapag und Generaldirektor Alfeis von den Rubexoidwerken Ham⸗ burg Bericht üher die Eindrücke, die ſie bei ihrem kürzlichen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten gehabt hatten. Die ſtsverbandes er⸗ Wiederanbahnung und K der Han⸗ delsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten ent⸗ gegengebracht wird. bDbhberſchleſſen. Beuthen, 28. Sept.(WB.) Der Parteitag der katholiſchen Hecete erneut 95 keit Ober⸗ nheit. Es heißt atin: Die bundesſtaatliche Selbſtändigkeit iſt notwendig, um gung für die deutſch und polniſch ſprechende die bundesſtagtliche Selbſtänd Depßlterung durchzuführen. Die Parteſleitung wird beauf⸗ kragt, alle geeigneten Schritte zu tun, um mäglichſt bald die bHelhe Selbſtändigkeit Oberſchleſiens zu ver ⸗ 1 E Bayern und das Reich. „mänchen, 29, Sent.(Prin, Fel) Die zaheespflichtige Tuntenhauſenef Bauernparade erhielt ihr beſon⸗ deres Merkmal durch die Rede des Fandtagsabgeordneten Dr. * nbtecher von der Bahenlſchen Volkspartei. führte u 8. gus: Wir müſſen Bagern wieder den Bayhern rn. Ne allet Gewalt, mit allen Mitteln muß das„Los bon Berkin“ in alle Gaue hinaushallen. Die Organiſation. Ni der daigten dtagten pon Deutſchland eignet ich am beſten für das eülſche Volk. Wir werden treu zum eich e ſtehen, wenn es geſund und 11 89 und in Ordnung aufgebaut iſt, nicht aber, wenn es einen Schauplatz ruſ⸗ fiſcher Experimente gibt. Bayern und das Reich ge⸗ hören zuſammen, von Frankreich und ſeiner Kultur des Sadismus und der Gemeinheit, wie ſie die Pfälzer zu ſchmecken bekommen, wollen wir nichts wiſ⸗ 1 n. Bahern u. das Reich gehören zuſammen, aber es muß ein erhältnis des gegenſeikigen Vertrauens ſein. Die Kriegsgeſellſchaften ſind ein Verbrechen am Volk, alſo weg mit ihnen. Wir wollen endlich wieder frei ſein. München, 29. Sept.(Prin. Tel.) Wie die„Münchener Neueſten Nachrichten“ melden, iſt geſtern Reichskanzler Feh⸗ renbach in München zur Beſprechung in ſchwebenden politi⸗ ſchen Fragen mit dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten einge⸗ troffen. Wie im Landtag verlautet, ſoll es ſich hauptſächlich um die föderaliſtiſche Frage handeln. München, 29. Sept,(Priv. Tel.) Die FTtnanzkon⸗ ferenz, die am 29. September in Berlin ſtattfinden ſollte, iſt wie der„Bayeriſche Kurier“ meldet, vertagt worden. Ein neuer Termin iſt noch nicht feſtgeſetzt. Weiter berichtet das Blatt, daß die Nachricht, der fran⸗ früht ſei. Herr Dard befindet ſich noch in Munchen. Er ſoll erſt im Laufe des Oktober die in Ausſicht genommene Reiſe nach Frankreich antreten. Müunchen, 29. Sept.(Priv. Tel.) Im Miniſterium des Innern findet eine ſtatt, in der die, durch das Ab⸗ kommen von Spa bedingte Neuordnung der grü⸗ nen Ordnungspolizei beraten wurde. In Zukunft wird die grüne Ordnungspolizei nicht zentraliſtiſch zuſammen⸗ ein, ſondern wird aus ürtlichen Polizeiſchutztruppen be⸗ ſtehen, die in die verſchiedenen Städte gelegt werden. Das bayeriſche Landesſchießen. Eine Anſprache Eſcherichs. 5 München, 29, Sept.(Priv.⸗Tel.) Bei einer Abend⸗ unterhaltüng gelegentlich des Landesſchießens der bayeriſchen Einwohnerwehren hielt Landeshauptmann Eſch e⸗ rich, mit Jubel ſatenez eine Anſprache an die Wehr⸗ leute aus allen Gauen Bayerns, in der er u. g. ausführte: Es tue ihm wohl, nach den vielen Tagen des Kampfes, den er ſeit einem Jahre für den Beſtand der Einwohnerwehren zu führen habe, wieder erfreuliche Töne zu vernehmen. Der letzte Sonntag bedeute einen Markſtein in der Geſchichte Bayerns. Es habe ſich dabei gezeigt, daß das bayeriſche Volk einig iſt in dem Beſtreben, Ordnung und Ruhe zu chüten. Was am Sonntag vollbracht wurde, das ſei eine at eines nur wohldiſziplinierten Volkes. Dies aber ſei nötig, um eine derartige Kundgebung zu veranſtalten. Selbſtdiſziplin bedeute die beſte Qualffikation für die Einwohnerwehren, Das bayeriſche Volk habe ſich wiedergefunden und dauernd an die Spitze der Staaten geſtellt. Die Einwohnerwehren wür⸗ den geraudeaus gehen, ohne nach rechts oder links auszu⸗ weichen. Es gelte, dem Klaſſenkampfentgegen⸗ zutreten und wieder dem Gedanken Geltung zu verſchaf⸗ ſen, daß wir alle Brüder ſind! Einen Trennungsſtrich gebe es nur zwiſchen denen, die die Ordnung wollen, und denen, die gegen ſie ſind. Die Worte fanden ſtürmiſchen Beifall. Die Oberfranken und Koburger feierten ein Verbrüderungsfeſt, bei dem beſonders die neuen Landsleute Gegenſtand herzlicher Kundgebungen waren. tungen ſtatt, die alle einen Maſſenbeſuch aufwieſen. Ueberall fanden ſich der Miniſterpräſident Dr. v. Kahr, Landeshaupt⸗ mann Dr. Eſcherich, weiter Führer der Einwohnerwehren, ferner General v. Moehl, Oberſt E p und Polizeipräſident Pönner ein, die mit ſtürmiſchem Beifall empfangen wur⸗ den. Begeiſterte Zuſtimmung rief eine Mitteilung Dr. Eſche⸗ richs hervor, daß das Landesſchießen alle Jahre abgehalten werden ſoll. Die Worte des Miniſterpräſiden⸗ ten, der ſelbſt das Emwohnerwehrabzeichen trug und gelobte, daß er ſtets mit ganzem Herzen und ganzer Seele bei der Ein⸗ wohnerwehr ſei und bleiben werde und die Vorbedeutung der Einwohnerwehren als Schuß der Ordnung pries, fanden ſtürmiſchen Veifall, und als der Miniſterpräſident davon ſprach, daß am letzten Sonntag am Königsplatze in dem er⸗ greifenden Augenblicke, als ein Wald non Gewehren ſich zum Schwur erhob, unſere großen Toten, voran der Alte vom Sachſenwalde, freudigen und glänzenden Auges Revue paffiert hätien, brauſte ein Beifallsſturm durch den Saal. Der Mniſterpräſſdent dankte ſchließlich allen für das Vertrauen, das ihm für dieſe im Dienſte der Allgemeinheit ſtehende Arbeit in dieſen Tagen ſo mochtvoll und beglückend zum Ausdruck gebracht worden ſei und ſchloß mit einem begeiſterten Hoch auf das Blühen und Gedeihen der Einwohnerkvehren. Geſtern vormittag weilte der Miniſterpräſident auf dem Schießplatz in Neufreimann und ſchoß ſelbſt mit. Auch hie war er Gegenſtand herzlichſter Kundgebungen. Ne Ueuwahlen in Preußen. OBerlin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Durch Berafüngen unter den Mehrheitsparteien der preußiſchen Lan⸗ desver Sane ſind nunmehr für die Verabſchiedung der Verfaſſungevorkage die letzten Hin erniſſe aus dem Wege 5 rüumt worden und die Annahme der Vorlage mit einer feſten Mehrheit von Demokraten, Zentrum und Sozialdemokraten eſichert. Ueber die Dauer der Tagung der Landesverſamm⸗ ung wird morgen im ee eniſchieden werden. Die Mehrheitsparteſen ſcheinen einmütig der Anſicht zu ſein, daß an Neuwahlenindieſem Jahrenicht mehr ge⸗ dacht werden kann. Im iſt man aber wohl an⸗ derer Auffaſſung. Man braucht in der Beziehung nur an die ſümer Ausführungen des demokratiſchen Reichsminiſters Koch zu erinnern. Berlin, 29. Sept.(Priv. Tel.) Wenn auch noch, ſo ſagt der „Vorwärts“, die formellen Zuſtimmungsarklärungen der ee Fraktionen ausſtehen, ſo kann doch die Einigung als vo den, daß die ganze Verfaſſung jetzt mit allen ihren Beſtim⸗ mungen von 50 gleſchen Mehrheitsparteten nun auch ohne weitere tendwpen angenoömmen wird. Die letzten Schwierigkeiten bot die Aukonomiefrage. Sie würde zöſiſche Geſandte in München ſei nach Paris abgereiſt, ver⸗ Geſtern abend fanden vier große 8 eſtveranſtal⸗ die gegenwärtigen Zuſtände Deutſ det zogen betrachtet werden und es kann angenommen wer⸗ N überwunden, indem ſich die Mehrheitspartejen guf gewiſſe Anträge einigten. Ueher die Dauer der T 282 ſoll morgen entſchie⸗ den werden. Der Wahrſcheinlichkeit na r‚ die Landesver⸗ ſammlung verſuchen, außer der Verfaſſung und den Wahl⸗ geſetzen auch die Beſoldungsreform und die Deckung der Vor⸗ kagen und den Etat für das laufende Jahr zu verabſchieden. Rie Karloſſelverſorgung. Verlin, 28. Sept. Zur Beſprechung der brennend gewordenen — e der Kartoffelverſorgung fand heute in der Reichskartof⸗ elſtelle unter Leitung des Reſchsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft die ſchon in der Preſſe angekündigte Verſamm⸗ lung ſtatt, an der namentlich Vertreter der Zentral⸗ und Provin⸗ zialbehörden, der Landwirtſchaft der„des Han⸗ dels und daneben eine Aa Anzahl von Vertretern beſonders von gewerkſchaftlichen Verhänden 1 Deutſcher Gewerkſchafts⸗ bund, Verband der Hieſch⸗Dunckerſchen und der Chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften, Gewerkſchaften der deutſchen Eiſenbahnbeamten und ⸗Anwürter) teilnahmen. In vielſtündiger Verhandlung legten die Vertreter der einzel⸗ nen Gruppen ihre Beſorgniſſe und Wünſche dar, die ſie bezüglich der Kartoffelverſorgung und weneene r Preiſe hegen. Trotz der urſprünglich weit auseinanderſtrebenden Meinungen herrſchte doch angeſichts der großen politiſchen und wirtſchaftlichen Bedeutung dieſer Frage darin Einigkeit, daß ein Weg zur Verſtändigung und des belderſeitigen Entgegenkommens gefunden merden müſſe. In einer zu dieſem Zwecke eingeſetzten Unterkommiſſion, in der alle Gruppen vertreten waren, wurde unter Berü ung der der all⸗ gemeinen Debatte zu Grunde liegende Richklinie für die Kartoffel⸗ verſorgung übereinſtimmend feſtgeſtellt: 1. Im freien Vexkehr ſoll ein ier von 25 Mark für den Zentner Her ſtlartoffaln nicht überſchritten werden. Wo es die Kaſten der örtlichen Pro⸗ duktion geſtatten, ſoll angeſtrebt werden, den Preis ſo weit als möglich unter dieſe Grenze zu ſenken. 2. Es ſoll ſofort durch das Reichsminiſterium für Ernährung und güclich le b. die maßgebenden Stellen veranlaßt werden, unperzüglich für die einzelnen Produktionsgebiete Verhandlungen zwiſchen den Er zeugern und den Verbrauche rorganſſa⸗ kionen herbeizuführen um eine Verſorgung der Bevölkerung auf der in Ziffer 1 angegebenen Grundlage ſihergußtellen. Dabei ſoll der unreelle Zwiſchenhandel zwiſchen den Verbrauchern und Er⸗ zeugern ausgeſchaltet werden, während ſich der Handel mit einer möglichſt geringen Gewinnſpannung begnügen wird. 3. Bei den Perhandlungen, die Juceich anzuſtreben ſind, würde von den Lieferungsorganiſationen ter Mengen zu einem örtlich zu vereinbarenden mäßig übernommen werden. 4. Die aufgrund der Perordnungen vom 4. Mai 1920 abge⸗ ſchloſſenen Lieferungsverträge bleiben in Krgft. Die an der heutigen Verſammlun ee Spitzenorgani⸗ ſer die erklären ſich bereit, 5 rganiſakionen einzuwirken, e ie Lieferung beſtimm⸗ reiſe vertrags⸗ ür die Durchführung der bevorſtehenden Richtlinien. Die Reſchs⸗ regierung erklärte ſich ihrerſeits bereit, ſich mit allem Nachdruck für die Durchführung der Richtlinien, beſonders für den unverzüg⸗ lichen Abſchluß der vorgeſehenen Vereinbarungen einzuſetzen. Um den Unlauteren Preistreibereien zu begegnen, erklärt ſich die Wietenneung euz Wunſch der Gewerkſchaften weiter bereit, den Regierungen der Länder die Konzeſſionie⸗ rung des Kartoffelhandels zu empfehlen. Auf Grund des Verhandlungsergebni glaubt die Reichs⸗ regierung auf die Uebereinſtimmung ſämtlicher Organiſationen rechnen zu müſſen, daß fortan die Kartoffelverſorguna der Bevölke⸗ rung in ruhiger und alle Teiſe befriedigenden Weiſe erfolgt. eee Unter der Fremdherrſchaft. mainz, 25. Septbr. Vor dem franzöſiſchen Militär⸗ gericht in Mainz wurde der Fabrikant Ewa 1 Sobern⸗ heim zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt, weil in ſeiner Ab⸗ weſenheit mehrere franzöſiſche Offiziere in ſeinem Fabrikhof 5 Minuten hatten warten miiſſen. Ele waren gekommen, um die Fabrik zu beſichtigen. Die Verzögerung wurde als eine Herabſetzung der Offiziere gedeutet, Ingelheim, 28. Sept.(Priv. Tel.) In der Nacht zum Mon⸗ tag kam es in einem Tanzlokal zwiſchen Ziwiliſten und ſieben Soldaten der Beſatzungstruppen zu einem Streit, der ſich ſpä⸗ ter auf der Straße fortſetzte, Dabei fielen Schüſſe, wodurch ein 16jähriges Mädchen aus Frankfurt a.., das hier zu Be⸗ ſuch weilt, ſchwer und ein Mann aus Mainz leicht verletzt wur⸗ den. Der Täter, ein franzöſiſcher Soldat, würde von der Wache ſofort verhaftet. 50 ALetzte Meloͤungen. Der Raub Deulſch⸗Küdtirols. m. Wien, 29. Sept.(Pr.⸗Tel) Die Einverleibung Deutſch⸗Südtirols in Italien wird von der geſamten öſterreichſſchen Preſſe als Nationaktrauertag be⸗ Kanten an hatte dieſen Akt ſchon zum 20. Sez r. dem talieniſchen Nationalfeiertag, erwartet und Leichtgläubige hatten daraus, daß er damals unterblieb, ſchon allerlei opti⸗ miſtiſche Schlüſſe ziehen wollen. Um ſo bitterer iſt jetzt ihre Enttäuſchung. dieſen Raub ohne zwingenden eines ſeiner—— Gebiete und einer ſeiner kernhafteſten Stämme nehme, ihre nätionale Geſchichte befleckt und ein ewig Trennendes zwiſchen den beiden Völkern er⸗ richtet hätten. e Czernin wieder im Vordergrund des politiſchen Lebens. Berlin, 29. Septbr.(Von unſerem Bexliner Büro.) Graf Ottokar C 8 rnin, der frühere Miniſter des Aeußern, bewirbt ſich in Wien um ein Mandat 15 Nationgal⸗ verſammlung für die bürgerliche Arbeits⸗ artei. In ſeiner en Wahlrede kritiſterte er Aak ie Blätter erklären, daß die Italiener durch hätte Sehnſucht nach einer ſtarken Regierung. Er forderte das Bürgertum auf, ſich zu 9 7 nen und 1 Hluß nIb Haut zu wehren. Außerdem ſprach er ſich für den an Deutſchland aus, den die Mehrheit des Volkes ver⸗ lange. Die Sleger würden auf die Dauer Deutſch⸗Deſterreich das Selbſtbeſtimmungerecht nicht können. Eine Donauföderation ſei unmöglich weil ſie von allen beteiligen Staaten abgelehnt werde. Die Außenpolitik Deſterreichs bezeichnete Czernin nicht ohne Grund als ziel⸗ und planlos. Strafverſetzung namenews. ( Berlin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Ka⸗ menew iſt aus dem diplomatiſchen Dienſt der Somietregie⸗ rung bekanntlich entlaſſen und als Zivilkommiſſar an die ruſſiſche Weſtfront nach Smolensk perſetzt worden. Dieſe Strafverſetzung wird damit begründet. daß er in Eng⸗ land nicht genug Umſicht bekundet habe, um den„Daily He⸗ rald“⸗Skandal zu vermeiden. Ein probiſoriſcher Präſident der ruſſiſchen Republik. (J Veriin, 29. Sept.(Von unſerm Berliner Bürs.) Aus ukraſniſcher Ouelle wird gemeldet, daß Generol Wrange 1 beabſichtige, den bekannten Kodettenführer Milfufow zum robſoriſchen Präſidenten der tuſſiſchen Republik ausrufen zu laſſen. eee Grund, der dem Deutſchtum 2— ., 5 92 8 Mittwoch, den 29. September 1920. — Manuheimet Senerui· Augeiger.(MnHag⸗ u¹g ,jẽũ—p. Sette. Nr. 438. Nus Stadt und Land. Die pPoſthelfer bei den Poſtſcheckämtern. Die von einem Vertreter des Reichspoſtminiſters kürzlich im Reichstag auf eine kleine Anfrage gegebene Auskunft, daß die Reichspoſtverwaltung beabſichtige, die bei den Poſtſcheckämtern noch vorhandenen Poſthelfer, ſoweit es ſich nicht um Kriegsbeſchädigte handle, allmählich durch weiblichenͤKräfte zu erſetzen, ſo wird uns geſchrieben, in den Zeitungen dahin ausgelegt worden, daß auf dieſe Weiſe nicht weniger als 45 000 männliche Aushilfskräfte er⸗ werbslos werden würden. Tatſächlich kann von einer etwaigen Entlaſſung einer derartigen Zahl von Poſthelfern aus dem Betriebe der Poſtſcheckämter ſchon deshalb gar keine Rede ſein, weil bei den Poſtſcheckämtern des bisherigen Reichspoſtgehiets überhaupt nur rund 1900 Poſthelfer beſchäftigt werden. Da in dem bisherigen Reichspoſtgebiet zurzeit 10 Poſtſcheckämter vorhanden ſind, erreicht die Zahl der bei den größeren Poſtſcheckämtern beſchäftigten Poſt⸗ helfer im Durchſchnitt mehrere Hundert, während ſie bei den kleineren Poſtſcheckämtern bis auf etwa 30 herabfinkt. Hinſichtlich der Turchführung des Austauſches hat das Reichspoſtminiſterium ſchon vor einiger Zeit noch beſonders angeordnek, daß er mit mög⸗ lichſter Schonung und unter Berückſichtigung der verſönlichen Verhältniſſe der zu entlaſſenden Poſthelfer nur in langſamer Folge ſtattfinden ſolle. Hierbei kann die Kündigungsfriſt, auch wenn ver⸗ träglich eine kürzere Friſt vereinbart worden war, bis auf ſechs Wochen ausgedehnt werden. Außerdem ſind die betreffenden Poſt⸗ —ꝗ— noch möglichſt zeitig von der bevorſtehenden Kündigung in enntnis zu ſetzen. 05. Haupfverſammlung des pfalzerwald · vereius. In Kaiſerslautern tagte am letzten Sonntag die Hauptverſammlung des Pfälzerwaldvereins, Die Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim war gut vertreten. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeiſter der Stadt Kaiſers⸗ lautern, Dr. Baumann, ergriff Regierungsdirektor Ir. Wa p⸗ ves⸗Speyer das Wort zu äußerſt tiefgründigen Ausführungen. Der Verein gehöre nach Mitgliedſchaft und Ziel zu denen, die durch den Krieg ſchwer gelitten haben. Viele der heſten und tatkräf⸗ tigſten Mitglieder habe der Tod dahingerafft, viele ſind ſiech oder in Not und andere müſſen, namentlich für die Führerſchaft, an ihre Stelle treten; aber ſchon ſeit mehr als Jahresfriſt hat eine kräftige Aufbau⸗ und Aufwärtsbewegung eingeſetzt und heute können wir ſagen, das Blut pulſt wieder in ſtarken Schlägen, wir haben die Kriſe überwunden. Schon öfker habe ich betont, wir ſind ein Volkspvereinz; wir wollen aber auch noch ein weiteres ſein, ein Jugendverein nicht im Sinne der Jahre, ſondern ein Verein für alle, die ſich Jugendkraft und Jugendfriſche erhalten wollen, er⸗ lten durch friſchfröhliche Wanderungen, frohes Herz und geſunden iſt. Und deshalb müſſen wir uns Großes vornehmen in Bezug ouf die künftigen Ziele, in Bezug auf die Verbreiterung des Vereins nach der Mitgliederzahl und die Vertiefung ſeiner Aufgaben. Nach drei Richtungen ging bisher die Tätigkeit des Vereins, Organiſation der touriſtiſchen Wanderung, Fremdenverkehr und Heimatpflege. »An dieſen drei Richtungen wollen wir auch künftig feſthalten, aber Aerzte iſt daung der Stadt Der 4. Jahrhundertfeier des Geburtstages von Andreas Ve⸗ 0 ü modernen Angtomie drftte ue F 5 wertvolle Tagung die Wertigkeit wird ſich vielleicht etwas verſchieben. Wir haben disher den Zugang zum Verein mehr oder minder dem Zufall über⸗ kaſſen, heute müſſen wir ſyſtematiſch danach ſtrehen, weiter in das Volk hineinzudringen, insbeſondere durch die Erfüſſung der Jugend. Unſer Volk iſt heute krank, wir dürfen wohl ſagen, ſchwer krank, nicht nur körperlich, ſondern namentlich auch ethiſch. Ein geil⸗ mittel gibt es vielleicht, der nach beiden Richtungen zugleich wirkt, der innige Verkehr mit der freien Gottesnatur. Wer in unſeren Reihen wandert, ſoll aber nicht nur ſelbſt die ſtille, vornehme Freude an der Landſchaft haben, er ſoll auch ſeine Pflicht erfüllen in der Abwehr alles Rohen und Gemeinen, was ſich da breit macht und den Tempel der Natur ſchändet. Wie man im Gebirge eine Bergwacht errichtet hat, ſo wollen wir eine Waldwacht ſchaffen. Heute müſſen ſich alle Gutgeſinnten auf Volkserziehung einſtellen, insbeſondere Heranziehung und Erfaſſung unſerer Jugend, der Hoff⸗ nung des Volkes. Lebhafter Beifall folgte den Ausführungen des Redners. Der vom Schriftführer erſtattete Geſchäftsbericht verzeichnet ein erneutes Anſteigen der Mitgliederzahl. Die Ortsgruppe hat ihren Friedensſtand be⸗ reits überſchritten. Dr. e verbreitete ſich über Maßnahmen zum Wieder⸗ aufbau und zur Wiedererſtarkung des Vereins. Empfohlen wird das Zuſammentreten der Ortsgruppen zu freien reinigungen. Eine größere Polemik entſpann ſich wegen des Vorſchlags, eine pfälziſche Bilderzeitſchrift herauszugeben. Der großen Koſten wegen muß hiervan abgeſehen werden. Empfohlen wird u. a. das Abonnement auf die von der Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen⸗Mannheim herausgegebene Vereinszeitſchrift„Wald⸗Heil“. Veſchloſſen wird, den Vereinsbeitrag auf fährlich 2 M. zu erhöhen. Für eintretende Mitglieder wird eine Aufnahmegebühr von 1 107 feſtgeſett. „perſonalveränderungen im höheren Staatsdienſt. Das Staatsminiſterium hat Staatsanwalt Dr. Erwin um- ff hauer in Karlsruhe zum Oberregierungsrat beim Juſtizminiſterium, Diplomingenieur Dr. Otto Braun zum Direktor des Obereichungs⸗ amts, Profeſſor Otto Linde am Staatstechnikum zum Regierungs⸗ rat beim Landesgewerbeamt, Bezirksaſſiſtenztierarzt Adalbert Doll in Meßkirch zum Bezirkstierarzt in Wiesloch, Finanzamtmann Dr. Alfred Bund beim Finanzminiſterium zum Finanzrat und Gerichts⸗ 80. verſammlung Deutſcher Naturforſcher und Rerzte in Has Rauheim. Ein Rückblick. 5 9 86. Kongreß der Geſell Deutſcher Naturforſcher un 2 e geoſer Jeſtzab im ſchönen Konzerthaus⸗ Saal des Nauheimer Kurhauſes vereinte noch am Freitag Abend die Teilnehmer mit ihren Damen zu einigen Stunden geſelligen Beiſammenſeins nach 5 vorausgegangenen„Geiſtigen 4 tagen“. Am Morgen brachte ein Extrazug auf Einla⸗ iesbaden einen Teil der Verſammlungsbeſucher zum Beginn der dortigen Herbſtwoche, ein anderer Teil beſuchte noch die nahegelegenen Univerſitätsſtädte Marburg und Gießen, um von dort aus die Heimreiſe anzutreten. Der Nauheimer Kongreß war die erſte Tagung der Geſell⸗ ſchaft nach 7 langen Jahren, die erſte größere wiſſenſchaftliche Zu⸗ ſammenkunft 8 überhaupt nach dem Kriege. Dem Ernſte der Zeit entſprechend ſollte von vornherein von ſonſt üb⸗ lichen feſtlichen Veranſtaltungen abgeſehen und die Zeit dem Zwecke ernſter Jorſchungen und wiſſenſchaftlichem Gedankenaus⸗ tauſch dienſtbar gemacht werden. Wenn die Nauheimer Kurver⸗ 1550 ihrerſeits in äußerſt rühriger Weiſe alles Erdenkliche aufbot, um den anweſenden Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm und abwechslungsreich als möglich zu geſtalten, ſo wird ihr das ſicher von allen dankbar 2 eg und 19 de i n, die Erinnexung an die wiſſenſchaftlic r beigetragen habe für ſpätere Zeiten noch um 5 freundlicher zu 7 geſt Die erſten Tage der Verſammlung waren gemeinſamen i n vorbehalten, in denen über allgemein intereſſierende wurde, wie über das Skickſtoffpreblem(ſeine Aeaſtente Gewinnung. Verwertung in Wrne und Technik und ſeine hervorragende Bedeutung für die Ernährung der Tiere und Menſchen, insbeſondere unter Berückſichtigung der jetzigen Er⸗ berufenen Fachgelehrten(Bo ſch⸗Ludwigshafen, Rubner⸗Ber⸗ nährungslage des deutſchen Volles) über das die beſonders dazu lin, von Gruber⸗München) unter Verwertung der neueſten Forſchungsergebniſſe ein eindrucksvolles Bild entwarfen. Auch die neueſten Forſchungen übher den Bau der Moleküle und Atome(Ref. Rebye⸗g 10 Koſſel⸗München), die neue und weite Geſichtspunkte auf dem Gebiete der Phyſik und Chemie er⸗ kennen ließen und die ganze Lehre von der Konſtanz der Elemente auf Grund der Glektronentheorie auf eine neue Grundlage zu ſtellen ſcheinen, beanſpruchten großes Allgemein⸗Intereſſe. aſſeſſor Friedrich Ernſt Geyer von Achern, zurzeit bei der Landes⸗ kohlenſtelle in Mannheim, zum Regierungsrat ernannt. Regierungs⸗ rat Joſeph Erſina beim Arbeitsminiſterium wurde, ſeinem An⸗ ſuchen entſprechend, aus dem Staatsdienſte entlaſſen und Parteiſekre⸗ tär Valentin Eichenlaub in Konſtanz die planmäßige Stelle eines Hilfsreferenten als Beirat aus Gewerkſchaften beim Arbeits⸗ miniſterium mit der Amtsbezeichnung„Regierungsrat“ übertragen. Verſetzt wurden Bezirkstierarzt Wilhelm Flum in Wiesloch in gleicher Eigenſchaft nach Ettlingen und Bezirkstierarzt Dr. Julius Krug in Lörrach in gleicher Eigenſchaft nach Stockach. Bauinſpek⸗ tor Anton Seeger beim Reichsverkehrsminiſterium— Zweigſtelle Baden— wurde unter Ernennung zum Oberregierungsrat in den 2 05 Staatsdienſt übernommen und dem Finanzminiſterium zu⸗ gewieſen. Die„Abgabe zur Jörderung des Wohnungsbaues“ als Landesgeſetz. Nachdem aus den Tagesblättern bekannt geworden iſt, daß der Reichsrat die Beſchlußfaſſung über die geplante„Abgabe zur För⸗ derung des Wohnungsbaues zurückgeſtellt hat, hat der Karlsruher Stadtrat beſchloſſen, bei der badiſchen Regierung vorſtellig zu werden, um die beſchleunigte Einbringung eines ſolchen Geſetzes als Landesgeſetz zu betreiben. Zur Begründung wird betont, daß eine ſolche Abgabe der einzig mögliche und gangbare Weg ſei, um die Verzinſung der für die Wohnungsbauten erforderlichen unge⸗ heuren Summen zu gewährleiſten, da andere Mittel hierfür nicht zur Verfügung ſtehen.* Jur Kartoffelverſorgungsfrage bittet uns ein ſeit zwei Jahrzehnten im Kartoffelgroßhandel tätiger Fachmann um Aufnahme nachſtehender Zeilen: Die eben herrſchende Nervoſität und Aengſtlichkeit des Publikums, daß es ſeine Winterkartoffeln nicht bekommt, iſt verfrüht und daher unbegründet. In den 20 Jahren meiner Tätigkeit mit Kartoffeln hat die Spät⸗Kartoffelernte noch nie vor dem.—7. Oktober begon⸗ nen, und wenn dieſes Jahr, wie man allgemein hört, alles 14 Tage früher iſt, wie in normalen Jahren, ſo hat die Kartoffelernte auch noch nicht begonnen und die Zufuhren haben daher noch nicht ein⸗ geſetzt. Die Hauptſache iſt, daß das Publikum Ruhe behält und nicht ſelbſt aufs Land geht, um ſeinen Bedarf zu decken, denn dadurch werden die Preiſe, die ohnehin ſchon hoch genug ſind, nur hinauf⸗ getrieben und die Landwirte in ihrer Anſicht beſtärkt, daß die Kar⸗ toffeln noch teurer werden. Es wird heute vom Lande ſchon gemel⸗ det, daß Privatleute bis zu 40 M. per Zentner dem Bauer bieten: wenn dann die Landwirte zu 25 M. nicht abliefern wollen, braucht man ſich nicht zu wundern. Es iſt alſo im Intereſſe des Publikums ſelbſt, wenn es die Ruhe bewahrt und nicht aufs Land geht; dann werden von Ende nächſter Woche ab genügend Kartoffeln in die Städte kommen. Man macht auch die Beobachtung, daß das Publi⸗ kum in ſeiner Angſt zu weit geht und ſich über ſeinen Bedarf ein⸗ deckt. Dies führt ebenfalls zu Unzuträglichkeiten und erſchwert eine gleichmäßige Belieferu. Es iſt daher vor dieſem übermäßigen Eindecken ebenfalls dringend zu warnen. Raückkehr weikerer Schwedenkinder. Von den durch Vermittlung des Badiſchen Frauenvereins zu einem längeren Erholungsaufenthalt in Schweden untergebrachten badiſchen Kindern ſind leßter Tage weitere 27 Knaben und Mädchen aus verſchiedenen Städten des Landes nach nahezu Amonatlicher Abweſenheit wieder wohlbehalten heimgekehrt. Trotz der vier⸗ tägigen ermüdenden Reiſe fielen die Heimgekehrten durch ihr blühen⸗ des, geſundes Ausſehen überall auf. Auch dieſe Kinder waren in gleicher Weiſe wie die bereits am 30. Auguſt zurückgekehrten vor ihrer Heimreiſe von den Pflegeeltern in Schweden und vom ſchwe⸗ diſchen Roken Kreuz überaus reich mit Kleidern, Wäſche und ſonſtigen Koſtbarkeiten beſchenkt worden. Der Reſt der noch in Schweden befindlichen Kinder wird in den nächſten 10 bis 14 Tagen ebenfalls zurückgeleitet werden.* 70. Geburtstag. Herr Privatmann Jacob Kuhn, der während ſeines lang⸗ jährigen Wohnſitzes in Mannheim zu den führenden Perſönlichkeiten im Militärvereinsweſen und in der Nationalliberalen Partei zählte und desholb in weiten Kreiſen noch in beſter Erinnerung ſteht, be⸗ geht heute in Bad Reichenhall ſeinen 70. Geburtstag. Herr Kuhn hat als einer der wenigen noch lebenden badiſchen Offiziere den 1870/71er Krieg als Leutnant im 1. Badiſchen Leibbragoner⸗ Regiment mitgemacht. Als der Weltkrieg ausbrach, ſtellte er ſich dem Vaterlande wieder zur Verfügung und verwaltete bis 1918 als Rittmeiſter der Landwehr⸗Kavallerie die Poſtübertragungsſtelle in atdanſen i. Elſ. Als begeiſterter Patriot war Herr Kuhn ein ingemein rühriges Mitglied der Nationalliberalen Partei. Nament⸗ lich in Wahlgeiten kam der Agitation das Redetalent des Jubilars ſehr zu ſtatten. Seine temveramentvolle, anfeuernde Art blieb nie 5 Wirkung. Auch im Stadtparlament, dem er lange Jahre als itglied der nationalliberalen angehörte, fanden ſeine ſach⸗ undigen Ausführungen ſtets Intereſſe und Beachtung. Unvergeß⸗ liche Verdienſte hat ſich Herr Kuhn als Mitbegründer und 1. Vor⸗ ſitzender des Militärvereins Mannheim und als langjähriger Vor⸗ ſißender des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes erworben. Hier haben ſich ſeine hervorragenden Führereigenſchaften in wirklich glän⸗ Ker Weiſe bewährt. In unermüdlicher Tätigkeit hat er in den ehzten 8 e dem Weltkriege viel zu der Entwicklung des badiſchen Militärvereinsweſens beigetragen und ſich mit dieſem Wir⸗ ken ein unvergängliches Denkmal in den Herzen aller Mitglieder der badiſchen Militärpereine und weit darüber hinaus bei denen geſetzt, die dem Jubilar durch ſonſtige Beziehungen naheſtanden. 1905 trat Herr Kuhn aus geſundheitlichen Gründen aus dem öffentlichen Leben zurück, ging zunächſt mit ſeiner Gattin auf Reiſen und lebte dann in Freiburg. Auch während ſeines Aufenthaltes in der ſchönen Breis⸗ gauſtadt legte der Jubilar Wert darauf, daß die Fäden zwiſchen ihm und den Mannheimer Freunden nicht zerriſſen. Wenn er bei außer⸗ gewöhnlichen Anläſſen hierher eilte, dann begrüßte man ihn ſtets mit beſonderer Freude, und wenn er im geſelligen und feſtlichen Kreiſe das Wort ergriff, ſo durfte man mit Genugtuung feſtſtellen, daß er noch ganz der Alte war. Seit Kriegsende iſt gerr Kuhn in Bad Reichenhall anſäſſig. Sein einziger Sobn, Herr Dr. Alfred Kuhn, Kunſthiſtoriker in Berlin, hat zuletzt im Januar ds. Is. einen intereſ⸗ ſanten Vortrag in der Kunſthalle über„Peter Cornelius“ gehalten. Möge Herrn Kuhn, dem auch wir die beſten Glückwünſche entbieten, noch ein recht langer befriedigender Lebensabend beſchieden ſein! Reform des Mannheimer Wohnungs- und Mieteinigungs⸗ amtes— Maßahme⸗gegen eine 30proz. Mietſteuer. So kautet das Thema, über das der Wirtſchaftliche Schutzverband am kommenden Freitag im Nibelungenſaal des Roſengarteng eine öffentliche Verſammlung abhält. Da dieſe Maßnahmen für jedermann von der größten Bedeutung ſind, ſo dürfte ein Maſſenbeſuch zu erwarten ſein, zumal ſehr intereffante Abhand⸗ künbeſt beſpen werden.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer.) Ein Ankerrichtskurſus in der erſten Hilfe beꝛ ealggen n⸗ glücksfällen wird am 5. Oktober durch die geebet ige Eantte⸗ kolonne Mannheim beginnen.(Weiteres ſiehe Anzeige in dieſer Nupgmer.) Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Volkspartei. Der Vortrag des Herrn Geh. Regierungsrates L. Mathy im politiſchen Seminar über Wachstum und Verfall des ruf⸗ ſiſchen Reiches, der wegen Erkrankung des Herrn Geheimrates am vorigen Mittwoch, 22. September ausfallen mußte, findet nunmehr heute Mittwoch, 29. September, nachmittags 5½ Uhr, auf der Geſchäftsſtelle ſtatt. In dem am 22. September ſtattgefundenen politäſ 925 Seminar referierte Stadtverordneter Moſes über den„Eut⸗ wurfeines Geſetzes über Regelung der Mietzins⸗ bildung(Reichsmietengeſetz).“ Der Vortragende erläuterte Inhalt und Zweck des Entwurfes, gab Vergleichungen mit den heutigen Zuſtänden guf dem Wohnungsmarkt und behandelte aus⸗ führlich die durch die eventuelle Einführung des Geſetzentwurfes neugeſchaffene Situation für Vermieter und Mieter. Da dieſer Ent⸗ wurf auf die Schaffeng neuer Wohnungen keinen Einfluß hat, er⸗ läuterte der Vortragende dieſes Problem nach den beiden Seiten hin, wie es einerſeits von den Befürwortern der Mietsſteuer, andererſeits von den Bodenreformern gelöſt zu werden verſucht wird. Das an⸗ ſchaulich dargebotene überreiche Zahlenmaterial gab den Seminar⸗ teilnehmern einen informatoriſchen Begriff der vorhandenen Not und der zur Schaffung geſunder Verhältniſſe notwendigen Mittel. Nenen In der Ausſprache, an der ſich die Herren Ludwig, Roma⸗ nowsky und Arnold beteiligten, wurde die Abſicht des Geſetz⸗ entwurfes, den Hausbeſitz ſozialiſierungsreif zu machen, 8 untauglich verworfen. vereinsnachrichten. Volkskirchenbund. Man ſchreibt uns. Nachdem ſich die hie⸗ ſige volkskirchliche Vereinigung vor einigen Monaten wegen Pro⸗ grammdifferenzen vom Badiſchen Volkskirchenbund losgeſagt hatte, haben ſich jetzt die Anhänger des letzteren als Mannheimer Lokal⸗ organiſation unter dem Namen„Volkskirchenbund Maun⸗ eim(Soziale Kirchenpartei)“ neu konſtituiert. Der Volkskirchen⸗ und betrachtet, indem er von allen dogmaiſchen Unterſchieden und Gegenſätzen grundſätzlich abſieht, die Kirche lediglich als Ge⸗ ſinnungsgemeinſchaft, die ſich als ſittliches Volksgewiſſen und in ſozialer Hilfe auszuwirken hat. Es iſt das urſprüngliche volkskirch⸗ liche Programm, dem auch der Mannheimer evangeliſch⸗ſoziale Frauenverein, die frühere volkskirchliche Frauengruppe, bis heute treu geblieben iſt. Nunmehr wird auch der Volkskirchenbund mit ſeinem Programm in Mannheim wieder an die kirchliche Oeffentlich⸗ keit treten. eeer. FFF Spielplau des National-Theaters Neues Theater Sept. 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 29..[D Der Sturm 7 Barbier von Sevilla 7 30. D. 6 CEine Nacht in Venedig 7 1..6D Der Barbier von Bagdadſ7 2. Volzs- Vorstellung: 2..7B Neu inszeniert: Vor Songenaufgang 7½ Agnes Bernauer 6 7 3. S. 16 A Oberon 6 Vor Sonnenaufgang 7 vergnügungen. Städt. Konzerte im Roſengarten. Das Programm des erſten in der neuen Serie der ſtädtiſchen Konzerte, das am e Sonntag im Nibelungenſaal ſtattfindet, hat die Bezeichnung Liebeslieder⸗Abend erhalten. Hugo vom Nationaltheater, der ſich beim Publikum dieſer Konzerte ſeit ren einer ganz beſonderen Beliebtheit erfreut, t Liebeslieder zur Lauke und mit Orcheſter, darunter auch eine parodi de Liebeserklärung auf italieniſch, franzöſtſch, engliſch und deutſch in der Ver⸗ Vollſitzu ibmet, in der Sudhoff⸗Leißdjg die Bedeutung Leſee ne der eine neue Aera der Palgie in der Ge⸗ ſchichte der Medizin heraufführte, in treffenden Worten zeichnete. Mit einer Nrr des Vorſitzenden der Tagung, Geheimrat riedrich von Müller⸗München, der die Tätigkeit dey Geſell⸗ ſchilderte und Bedeutung für die deutſ hervorhob, ſ der allgemeine Teil der n ihn ſchloſſen ſich dann n ür den Reſt des Kongreſſes die Sitzungen der ein⸗ elnen Fachſektionen mit ihren Spezialvorträgen an, von denen dier nur der bemerkenswerteſten gebacht werden ſoll. Ginen Höhepunkt die Behandlung der Relativitäts⸗ theorie, bei welcher der ſelbſt anweſende Einſtein im dicht gefüllten Saale des B ſes perſönlich in die Diskuſſion ein⸗ ff⸗—— Angriffe zurückwies und auf Grund der von ihm angeſtenlten Verſuche den Beweis für die Richtigkeit ſeiner Lehre zu erbri e. Nicht minder großes Intereſſe begeg⸗ nete den Beri Wiener Profeſſors Lichtenſtern, der als Chirurg über eigene Erfahrungen mit dem Steinachſchen Ver⸗ fahren der kün Altersbekämpfung ausführen konnte und die— Verſuche auf dieſem noch jungen e en n · 7 12 in unſtzger Zeit weiter berwertet und—— verfolgt werden ollen. die ki iſchen Vor⸗ Einmüti fanden auch— 1— „ I bu e e achte n Fand d Fllmen der Kul⸗ wiſſen i i ie an d von d 8 ur aue ung der Ufa⸗Berlin, ſowo N mikroftopiſcher Vorgänge i erationen in zwei⸗ gae— gehelbenen—9 eindrucksvoll vor Augen führte. Erwähnt die ügig angelegte Ausſtellung, die die im Glenſte N5 webten 9 beuſchen Firmen, ſotvohl Phar⸗ mazeutiſche Werke wie auch die Geſellſchaften für den Bau Aerzt⸗ licher Apparate(Mikroſtopie, Röntgen u..), in wahrhaft muſter⸗ gültiger Weiſe beranſtaltet hatten und die ein ſchönes Bild von dem Stande der deutſchen Technik und pharmazeutiſchen Chemie ergab. eitigte die diesjährige Tagung der Geſellſchaft, die ur⸗ pründlich fur t, der Zeitverhältniſſe halber nach bem ſchönen Taunusbade verlegt 2 eeeeee e zeigte he Tätigkeit und den Fbescungseer auf allen Gebieten der Natur⸗ forſchung und der geſamten Medizin, den Mitgliedern aber und Teilnehmern gab ſie nach einhelligem Urteil eine reiche Fülle von Aufgabe allezeit— ſie wird im Jahre 1922 in Leipzig den 100⸗ jährigen Gedenkt— Gründung begehen können— es de weſen iſt, du de ngen des Geiſtes dem Wohle 2 Menſchhett gu—— Srene Einſteins Relativitätstheorie auf dem Naturforſchertag. Die Pyy⸗ ſikaliſche Abteilung hatte am 23. September zuſammen mit der e⸗ matiſchen eine Sitzung mit Vorträgen über die Relativitätstheorie. e ſtrengen ſachlichen Ausführungen, denen man nur bei völliger Beherrſchung der höheren Mathematik folgen kann, bieten naturgemäß nur ein ganz ge⸗ ringes an für eine weitere Oeffentlichkeit. Sie kam dennoch zum Teil auch auf ihre Rechnung, denn nach Beendigung der Vorträge und der Diskuſſion über ihre Einzekheiten wurde eine allgemeine Ausſprache über die Grundlagen der Relativitätstheorie eröffner, die ſich inſofern lehrreich eſtaltete, als ein hervorragender Phyſtker, Profeſſor Zenard⸗Heidel⸗ 9285 einer der wenigen wiſſenſchaftlichen Gegner der Lehre Einſteins, ſeine Einwendungen vortrug, und in einer gegenſeitigen Ausſprache mit Ein⸗ ſtein der Grund des nſatzes klar wurde. Lenard behauptet, die Exiſtenz des Welt⸗Aethers ſei erwieſen, weil man ohne den Aether die pppkaliſchen Emehen 5 nicht als mechaniſche auffaſſen kann, die Welt alſo dann nicht mechaniſch begreifen könne, Dem⸗ gegenüber iſt zu betonen, daß der Phyſiker gar nicht berechtigt iſt, Forde⸗ rungen an die Natur zu ſtellen; jahrhundertelang hat man verlangt, die Natur müſſe mechaniſch begreifbar ſein, die Natur hat ſich aber deſſen ge⸗ weigert, und damit müſſen wir uns beſcheiden, und wir 3 an ſie ſtellen und ihr die Antworten darauf ablauſchen. Profeſſor Mie⸗Greifs⸗ wald bemerkte, daß der Aether gar nicht durch die Relativitätstheorie, ſon⸗ dern ſchon vor faſt 50 Jahren durch die grundlegenden Arbeiten von Lorentz abgeſchafft ſei. Lenard wollte den Aether feſthalten, um, wie er ſagte, die Anſchaulichkeit nicht zu verlieren. Demgegenüber bemerkte Ein⸗ ein, über das, was anſchaulich ſei, ändern ſich im Laufe der Zeiten die tmungen. Er erinnert an die Mechanik ileis. Auch Profeſſor Born⸗Göttingen betonte Lenard gegenüber gerade die große Anſchau⸗ lichkeit der Einſteinſchen Theorie. In der alten klaſſiſchen Mechanik kenne man z. B. für die Bewegung der Erde um die Sonne die Anziehungskraft und die Trägheit, und falle die Sonne weg, ſo würde die Erde in gerader Bahn andauernd ſich weiterbewegen. Da müſſe man doch fragen, warum denn und wohin denn? Bei dieſer Anſchauung werden ja geradezu dem leere Raum beſtimmte Eigenſchaften Adie Nach den Einſteinſchen An⸗ auung aber gäbe es eine Wechſelwiokung zwiſchen allen vorhandenen aßen, und dieſe Wechſelwirkung bewirke, wenn man von der Sonne ab⸗ ſieht, das Fortſchreiten der Erde in gradlin Bahn. Daß bei der Ein⸗ ſteinſchen Theorie die Gravitation noch mit herauskomme, die in den Vor⸗ ausſetzungen gar nicht ſtecke, ſei eine geradezu glänzende Leiſtung. Zuge⸗ geben muß werden, daß die Einſteinſche Anſchauung an das Abſtraktions⸗ vermögen große Anforderungen ſtellt. Lenard hob hervor, er wolle das ſpezielle Relativitätsprinzip anerkennen, nach welchem gleichförmige Be⸗ wegung nicht erkennbar ſein ſoll; er könne aber nicht das allgemeine Re⸗ aabbienen Fer Geſelftgaf. deren Sbebene NN—.¶ͤ— Anregur mannigfocher Art und wertvolle neue Geſichtspunkte, ein lativitätsprinzip anerkennen, nach welchem überhaupt nicht er⸗ kennbar ſein ſoll, und er führte den geſunden Menſchenverſtand ins Feld, Ider dum Beiſpiel, wenn ein fahrender Eiſendahnzug plözlich gebremſt —— ———— —— — zurückgeblieben war. früher bei einer Operation zu anderen Zwecken Fällen durch Chirurgen mit ausgeführt worden; 4. Seike. Nr. 438. Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Mittwoch, den 29. September 1920. tonung W. A. Mozarts. Als weitere Kräfte werden bei dieſem Eröffnungs⸗ abend Frl. Hedwig Erl von der Dresdener Staatsoper(Sopran), Herr Hans Kuhn(Violine) und das verſtärkte Orcheſter eilnehmen. 8 Künſtlerthealer„Apollo“. Am Freitag wird das bereits an⸗ gekündigte Gaſtſpiel Xaver Terofals mit ſeinem Schlierſeer Bauerntheater ſeinen Anfang nehmen. Die Truppe kommt direkt aus ihrer Heimat Schlierſee und wird für Mannheim meiſt Neuheiten bringen, da Terofal für viele ſeiner Komödien das alleinige Aufführungsrecht beſitzt. Als Eröffnungs⸗Vorſtellung iſt „Der Fürſt kommt angeſeßzt, ein luſtiges Bauernſtſſck mit Ge⸗ ſang und Tanz in 3 Akten von Karl Mittermayr. Der Autor, deſſen Komödien ſchon mit viel Erfolg gegeben wurden, iſt Mit⸗ glied der Trupe Terofals. Kaver Terofal ſpielt die komiſche Haupt⸗ — die übrigen Rollen ſind von bewährten Kräften der Truppe etzt. Hans Ebbecke, deſſen Lautenabend im April ſelten frohe Stunden brachte, gibt am 9. Oktober im Verſammlungsſaal wieder einen ſolchen Abend. All die heiteren Schnurren, Balladen und Dialektlieder werden in bunter Reihenfolge zum Ergöten der Zu⸗ hörer mit der unvergleichlichen Vortragskunſt des Lautenſängers wieder wie neu erſtehen und helle Freude ſchaffen. Mannheimer Strafkammer. § Strafkammer I. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Leder im Werte von 15 000 Mark hat der Arbeiter Johann Imper⸗ tro bei einer Speditionsfirma geſtohlen und davon einen Teil dem Metzger Philipp Johann um 2200 Mark verkauft. Der Dieb iſt ſchon abge⸗ urteilt, der von.⸗A. Dr. Marx verteidigte Angeklagte wird heute mit 3 Monaten Gefängnis bedacht. Obwohl nur im Beſitze der Erlaubnis zum Kleinhandel, hat der Kauf⸗ mann Iſidor Wallenſtein auch mit Tabak im Großen gehandelt und keine Bücher geführt. Das Schöffengericht hat auf zwei Wochen Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe erkannt. Auf ſeine Berufung werden die beiden Strafarten auf 2000 Mark Geldſtrafe vereinigt. Vert..⸗A. Dr. Fritz Kaufmann. 5 Gelegenheit machte zwei bet einer Firma in G 2 beſchäftigte Hutwacher zu Dieben. Sie hatten in einem Keller zu tun, in welchem ein Nachbar, der Konditor Silberſtein, kondenſierte Miſch lagern hatte. So nahmen ſie jeden Tag einige Büchſen mit und am Ende fehlten beinahe 100 Stück im Werte von über 1000 Mark. Einer der ſchleckigen Hutmacher machte ſich, als der Zuckerbäcker den Schaden entdeckte, aus dem Staube, der indere, Fritz Mönch, wurde heute zu vier Mongten Gefängnis verurteilt. Ein ſchwerer Bootsunfall beſchäftigte die Strafkammer als Berufungs⸗ inſtanz. Am 30. November 1918 ruderte in Abweſenheit des Fährmanns ein 1 1 5 et Knabe, der Sohn des Schiffkranenführers Bauder, ein junges Mädchen über den Mühlauhafen, als der mpfer„Mathias Stinnes X. den Hafen heraufkam und den Nachen rammte. Der Knabe ertrank, das Mädchen hielt ſich an dem Wrack des Nachens ſeſt und konnte gerettet werden. Der Kapitän von„Mathias Stinnes“, Joſef Dreide aus Oberweſel, wurde der fahrläſſigen Tötun Naee Er habe es an Aufmerkſamkeit fehlen laſſen und es geduldet, daß ihm der freie Blick nach vorne durch Wäſche verſperrt wurde; außerdem ſei er zu ſchnell gefahren. Das Schöffengericht gelangte zu einer des Angeklagten zu vier Monaten Gefängnis. In der heutigen Verhandlung wurden insbeſon⸗ dere die beiden ſchon in der erſten Verhandlung vernommenen Sachverſtän⸗ digen wieder gehört. Kapitän Broßmann äußerte ſich günſtig für den An⸗ geklagten. Dieſer hatte erklärt, daß ihm ein anderer Dampfer voraufge⸗ ſahren ſei und auf dieſen habe er pflichtgemäß ſeine Aufmerkſamkeit gerich⸗ tet. Kapitän Broßmann bezeichnete das Verhalten des Angeklagten als richtig und der andere Sachverſtändige pflichtete ihm bei. Auch der Vor⸗ wurf mit der Wäſche erwies ſich als nicht ſtichhaltig. Das Gericht hob das Urteil des Schöffengerichts auf und ſprach den Kapitän frei. Eine Fahrläſſigkeit ſei nach der Beweisaufnahme und insbeſondere nach den Sachverſtändigengutachten nicht dargetan. Vert..⸗A. Tileſſen; als Rechts⸗ beiſtand des als Nebenkläger auftretenden Vaters des verunglückten Kna⸗ ben wirkte.⸗A. Dr. Neumann bei der Verhandlung mit. 9 Strafkammer IV. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Strau 8. Der Arbeiter Jakob Werner ſtahl bei der Firma Röther u. Mayer, der Tüncher Adam Fau Wrd bei der Firma Groß u. Perthun Leinöl, Farben, Zinkweiß u. a. in Veträchtlichem Werte. Jener wird zu 4 Monaten, ——7— wegen ſeiner erheblichen Vorſtrafen zu 1 Jahre Gefängnis ver⸗ urteilt. Drei wegen Hehlerei Mitangeklagte wurden freigeſprochen. Durch die Vorſpiegelung von gewinnbringenden Geſchäften knöpfte der 21jährige Philipp Oppel einem Portier gegen 2000 Mark ab: ſo für den Ankauf eines Ringes, der ſeine 12 000 Marxk wert, aber um 250 Mark zu baben ſei, zum Ankauf von Platin und zum Ankauf von Militärkleidern. Auch einen Arbeiter legte Herr Oppel um 225 Mark hinein. Man er⸗ kennt auf 3 Monate 1 Woche Gefängnis. Nus Ludwigshafen. OLiebesdrama. Geſtern abend gegen 6 Ubr wurde die von ihrem Manne getrennt lebende Ehefrau Klera Kirchner von hier von ihrem Geliebten, dem erſt 20iährigen Bahnheizer Julius Buri durch mehrere Meſſerſtiche in Hals und a etötet. Nach der Tat brachte ſich der Mörder ebenfalls einige tiche in den Hals bei, ſodaß er ſchwer verletzt in das Krankenhaus gebracht werden mußte. 3. Dadiſcher Gautag des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer u. Kriegs⸗ hinlerbliebenen. fKlaklsrube, 28. Sept. In der nichtöffentlichen Sitzung des Bad. Gautages des Neichsbundes der Kriegsbeſchädinten. Kriegs⸗ hinterbliebenen und Kriegsteilnehmer am Samstag nachmittag wurde u. a. auch die Wahl des Gauvorſtandes vollzogen und zum 1. Gaudorſikenden Eberle, zum 2. Vorſigenden Fichter, zum Gaukaſſier Hemmerle und zum Gauſchriftführer Delpy, fämt⸗ liche in Karlsruhe, gewählt. ————5 7 1 +7 Werde, und die Menſchen darin inſolgedeſſen gründlich durcheinander eſchüt⸗ telt würden, Wamel zugeben werde, 9 die Urſache dieſer Erſchütterung etwa nicht in der Bewegung des Zuges und der Menſchen, ſondern in der entgegengeſetzten Bewegung der übrigen Welt zu ſuchen ſei. Einſtein warnte vor dem geſunden Menſchenverſtand, der doch Lücken aufweiſe und ſehr leicht in die Irre gehe. Aber in dieſem Punkte trat auch Mie⸗Greifs⸗ wald Lenard bei, obwohl er ſich einen begeiſterten Anhänget der Relati⸗ vitätstheorie nannte. 8 5 beſondere Klärung über die Grundlagen der Relativitätstheorie für das größere nicht fachmänniſch gebildete Publikum konnte dieſe Dis⸗ kuſſion naturgemäß nicht bringen. Die auf den 25. September vertagte Fortſetzung der Einſtein⸗Debatte hatte ganz erheblich an Intereſſe und Teil⸗ nahme eingebüßt. Prof. Einſtein konnte perſönlich nicht anweſend ſein, da er wegen früher ſchon eingegangener Verpflichtun war. Aber auch ſachlich war im allgemeinen wenig Stimmung für die heu⸗ tigen Ausführungen vorhanden. Eine Ausſprache kam nicht zuſtande. Der Naturforſcher⸗ und Aerztetag über Steinachs Verfahren. Auf der 86. Tagung deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Vad Nauheim wurde über das Ver üngungsberfahren Steinachs verhandelt. Der Cegenſtand hatte zahlreiche—— angelockt, die Verhandlungen vor dem Forum der zu einem maßgebenden Urtell Berufenen war dazu angetan, u rtriebene Erwartungen zu mäßigen. Der Vortragende, Dr. Lichtenſtern⸗Wien, frühe⸗ Steinachs, hat als erſter auf die von teinach erhaltene das Verjüngungsverfahren angewandt. Er hat die Ope⸗ Männern ausgeführt, an alten und vorzeitig gealterten mit ohne Erfolg bei jungen Leuten, deren Entwicklung Die Ausſprache brachte keine grundſätzliche Ver⸗ wertung des Steinachſchen Verfahrens, ſondern wandte ſich nur gegen eine zu hoch geſpannte Erwartung von der allgemeinen Anwendung des Ver⸗ jüngungsverfahrens. Prof. Payr⸗Leipzig betonte, daß es ſehr auf die Aus⸗ wahl der Gealterten ankomme, bei denen die Verjüngungsoveration ange⸗ wandt werden könne. Der mit der Operation verbundene Eingeiff iſt ſchon in vielen hunderten von dabei waren die Jolgen gicht immer günſtig, in einer Reihe von Fällen trat Geiſteskrankheit ein. Noch iſt nichtk ſicher, ob dieſe künftig ausbleiben wird. Weiter erklärten Paur⸗Leipzig und Kümmel⸗Hamburg auf Grund ihrer eigenen Exfa rungen, 8 Kranke nach Proſtataoperationen oftmals dekundet hätten, ſie füblten ſich wieder wie jung. Beide Chirurgen glaubten in dieſen Fäl⸗ len, daß dieſes Wohlbefinden auf das Verſchwinden der jahrelangen merzen und Beſchwerden zurückzuführen ſei. Dr. Aſchhoff⸗Freiburg wies darauf hin, daß die Keimdrüſen(Pubertätsdrüſe), deren Auffriſchung bei der Steinachſchen Operatſon erſtrebt wird, bisher nur als vorhanden angenommen werden, aber daß ſie noch niemand geſehen hat. Vermiſchtes. de Hermaun Löus' Tod. Zu ſeinen über Hermanm Löns Tod in der„Deutſchen Tageszeitung“ gibt Fr. Schmetzle dank ihm darxau zugegangener Mitteilungen* Ergänzungen. 15 ſchreibt: 5 inſchrift, die aaſc Löns ſei auf einer Vatrond e gefallen, im Aderſpeuch zu den Berſchten ſeiner Kriegskameraden, die don An⸗ rer Mitarbeiter Anregung hin ration an 26 günſtigem Erfolg, en bereits abgereiſt] He -tig und würdig aufgeſtellt werden 8 5 meldet, iſt Amundſens Schiff„Maud“ in der Nähe den, Die Sonntagsſitzung begann mit einem Vottrag des Bundes⸗ ausſchußvorſißenden EC. Roßmann ⸗Stuttgart über das neue Reichsverſorgungsgeſetz, über das der Redner bemerkte, daß es mancherlei begrüßenswerte Verbeſſerungen bringe, aber⸗noch manchen Wunſch der Kriegsbeſchädigten uſw. offen laſſe. Zu be⸗ dauern ſei, daß die Fliegerſchäden durch das Geſetz nicht geregelt worden ſeien. Erfreulicherweiſe ſeien die Kriegszulage und die VBerſtümmelungszulage verſchwunden. Bei der Rentenzuweiſung ſollte nicht allein über die Schädigung, die der Betroffene erlitten hat, entſchieden werden, ſondern vielmehr auch die ideelle Seite, die Minderung ſeines Lebensglücks und ſeine geringere Teilnahme an den Kulturgütern in Betracht gezogen werden. nahme der Kinderzulage und die Neuabfindung der wiederverhei⸗ rateten Kriegerwitwen im Geſetz ſtelle einen Fortſchritt dar.— An die Ausführungen ſchloß ſich eine Ausſprache, in der von ver⸗ ſchiedenen Rednern ſehr ſcharfe Kritik an dem neuen Verſorgungs⸗ geſetz geübt wurde. Kamerad Weber⸗Mannheim forderte eine zwei⸗ geteilte Rente, die den körperlichen und den wirtſchaftlichen Schaden berückſechtigt. Unter ſtarker Zuſtimmung der Verſammlung be⸗ mängelte er, daß für die Beſchädigten kein Geld da ſei, während man es für andere Unternehmungen(Zuruf: Reichswehr) in Hülle und Fülle ausgebe.— Kamerad Frey⸗Mannheim übte Kritik an den Darlegungen des Referenten, in denen die FJorderungen der Krieasbeſchädigten uſw. worden ſeien. In der Nachmittagsſitzung antwortete Referent Roßmann auf dieſe kritiſchen Bemerkungen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß bei den jetzt beginnenden Beratungen über die Ausführungs⸗ beſtimmungen des Geſetzes doch noch einige Verbeſſerungen ermög⸗ licht werden.— Hiernach 90 die Bergtung der vorliegenden weit über 100 zählenden Anträge vorgenommen. Der Platzmangel verbietet, auf dieſe im einzelnen einzugehen. Angenommen wurde u. a. ein Antrag Freiburg über die Umerbringung brotlos wer⸗ dender Schwerbeſchädigter bei Auflöſung von Lebensmittel⸗ und Heeresabmicklungsämtern in anderen Stellen, ein Antrag Karlsruhe über die Aufklärung der Betriebräte über die wichtigſten Vor⸗ ſchriften zum Schutz der Schwerkriegsheſchädigten, ein Antrag Mos⸗ bach und anderer Orte über die Einſtellung von Peſchädigten bei Poſt und Eiſenbahn anſtelle weiblicher Arbeitskrüfte, ein Antrag Mannheim über die Ausdehnung des Schutzes der Beſchäftiguna und Einſtellung der Schwerkriegsbeſchädigten auf alle Kriegsbeſchö⸗ digten. Weiter wurden angenommen Anträge, die ſich mit der Or⸗ ganiſation und Agitation befaſſen. Zuſtimmuna fand die Förderung. daß endlich durch Reichsgeſetz die Eniſchadiaung der Fliegerſchäden geregelt werde. Weiter murde beſchloſſen, in Baden ein eigenes Gauorgan herauszugeben. Schließlich kumen noch die Anträge über das Wohn⸗ und Siedelungsweſen zur Sprache, die eine Berückſich⸗ tigung der Kriegstellnehmer ulml. wünſchten bel der Zufübrung der Standesberrſchaften an die Allgemeinheit und bei Wohnungs⸗ geſuchen. Der Vatermörder von Weiher vor dem Schwur⸗ gericht. sw. Darmſtadt, 28. Sept. Am 19. Julf wurde in einem Stein⸗ bruch an der Straße Völkelshach—Weiher die Leiche des ſeit 10. 7. vermißten Maurers Leonhard Gramlich 3. aus Weiher aufge⸗ funden. Die Leiche war mit Steinen und Geüſt bedeckt. An der linken Seite fand ſich eine Schußwunde. Es war kein Zweifel, daß es ſich um eine Ermordung handelte. Der Verdacht lenkte ſich auf die Familie, die ſchon ſeit ſeher in Haß und Feindſchaft lebte. Bei einer Vernehmung geſkand zuerſt Joghann Gramlich die Tat ein, auf deſſen Geſtändnis Leonhard Gramlich die Tat zugab. Das Geſtändnis der beiden ſtimmt überein. Drei Tage vorher hatten ſie den Entſchluß gefaßt, den Valer umzubringen, da er öfter drohte, er werde ihnen die Hälſe abſchneiden. Ueber die Tat ſelbſt waren die Angeklagten einig. Am 10. Juli ſteckte jeder einen Revolver zu ſich(der mit dem Vater zuſammen arbeitende jüngere Bruder ging an dem Tage früher heim) und am Stein⸗ bruch erwarteten ſie den Vater, nachdem ſie vorher ein Grab ber⸗ gerichtet hatten. Als der Vater kam, ging Leonhard auf ihn zu und verſetzte ihm den tödlichen Schuß aus 2 Meter Entfernung. Der Alte taumelte und ſtürzte die Seite. Auch Johann hatte einen Schuß, während der Vater fiel, abgegeben, der jedoch fehlte. Leon⸗ hard gab der Leiche einen Stoß, daß dieſe die Böſchung hinabrollte. Beim Verbergen der Leiche waren beide Brüder gleich beteiligt. Das Geld nahm Johann an ſich, ſpäter wurde as aeteilt. Aus dem Tagebuch machte Leonhard Auszüge über gelieferte Arbeiten und zog weitere 1050 Mark ein. Zu den Verhandlungen, die am Montag vor dem Schwurgericht begannen, ſind 30 Zeugen und Sachver⸗ ſtändige geladen. 1. sw. Darmſtedt, 28. Sept. Die Verhandlungen wurden geſtern den ganzen Nachmittag bis in die ſpäte Nacht hinein fortgeſetzt. Gegen halb 2 Uhr erfolgte die Urteilsverkündigung. Die Geſchwo⸗ renen ſprachen beide Angeklagte des Mordverſuchs ſchuldig. verneinten vorfätzlichen Mord. Die natwendige Einſicht für die Strafbarkeit der Handlung für den 17fährigen Johann 57 17„ Fird beſaht. Leonhard Gramlich wird zu 15 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der hürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre, ſowie Juläſſigkeit von Polizeigufſicht, Jobann Gram⸗ lich zu 7 Jahren Gefüngnis verurteilt. Unterſuchungshaft wird nicht angerechnet. Die Angeklagten nahmen die Strafe an. Rommunales. 2 Frankenthal, 23. Sept. Mit einem intereſſanten Streitfall hatte ſich die letzte Stadtratsſttzung zu befaſſen. Der Gaſtwirt Hammer te in Erwartung öffentlicher Zuſchüſſe mit der Erſteilung von Woh⸗ —— Hegonnen. Wnſiee der allgemeinen Verteuerung der Bautätigkeit N1 oder Schlachten ſchrieben, mir Herr Mer absarzt der Ref. d. D. Dr. Wolze, 0 e 1*— bei den emberkämpfen vor Re in denen Löns gefallen iſt, von keinen en prechen. Nach ſeinem Bericht hatte die 19. Di⸗ viſton des 10..⸗K., der Löns angehörte, etwa am 14. oder 15. September 1914 Stellungen nordweſtlich vom Fort Brimont hezogen, teils geben, teils über dem Aisne⸗Marne⸗Kanal. Der Feind, der ſeinerſeits u und nach Stellung bezog, fühlte dadei weiter vor. So kam 4s beſonders nachts zu Heinen Geſechten. Hiernach kann Löns alſo nur bei einem deutſchen Pa⸗ krouillengefecht gefalken ſein. womt ſich ia auch ſowohl Pie Gräbinſceit wie die übrigen Berichte in Ei g. bringen laſſen.— Meine a. a. Orte ausgeſpr e Vermutung, dui d erſt längete Zeit nach Löns“ Tode errichtet iſt, W ich Herr Dr. Wolze. Er hat das Grab von rmann Löns kurz nach deſſen Tode beſucht und fand es mit einem Kranze von blühender Heide, der eine Inſchrift teug, bedeckt. um ſo verwunder⸗ licher bleibt es, daß die Oeffentlichkeit von der nachträglichen Errichtung eines es auf dem Lönsgrabe, das man lauge Zeit für verſchollen hielt, nich erſohren hat i e Gine hocherfreuliche Schenkung ward dem Jreiburger ana⸗ tomiſchen Inſtitut zuteil, das gzum Wiederaufbau ſeiner, durch das liegerunglück von 1917 faſt völlig zerſtörten, prachtbollen Samm⸗ ungen ſolche Gaben gang nders gut gebrauchen kann. Medi⸗ inalrat Prof. Dr. med. et. phil. Haberer in Griesbach i.., 55 bei Ausbruch des Krieges als Argt in„Kamerun tätig war und dort den Krieg bis zur Räumung der Kolonie mitge macht hat, überwies dem anatomiſchen Inſtitut eine ſchöne verglèichend⸗ana⸗ tomiſche Sammlung aus Kamerun, die ſich vor allem 158 das in ſeiner Art geradezu vorbildliche S mmlex⸗Geſchick und Verſtänd⸗ nis des Stifters als beſonders extig a 5 5 tadel⸗ los präparierte und bene⸗ erte 2 1 bon impanſen, Rückenmarke von Jolchen, Gehirne von Halbaffen, eine große Jen Affenſchädel. ädel von Raubtieren, einen, 7 Klippſchiefer, in Spiritus konſervierte kleine ugetſere, tilien Voö elwa 200), Höffentlich kommt der dringend nötige Zieder⸗ auf⸗ und Erweiterungsbau hald in Fluß, damit die Schate rich⸗ können.— Da heute der 27 e —— gang überſeeiſcher Tiere und Präpargte wohl auf längere geſperrt iſt, ſind derartige Stiftungen“ doppelt willkommen. Amundſens Norbpplexpedition mißglückt. Während Kapitan Roald Amundſen auf ſeinen früheren Polarreiſen— der Expedition— magnetiſchen Nordpol 1903—06 und der, Südpol⸗ eppedition 1910—12— gußerordentlich vom Glück begünſtigt war, wird ſeine gegenwärtige Nardpolexpedition We e vom Miß⸗ ſchick verfolgt, und jetzt iſt ſte u einem kufall betroffen wor⸗ ben, der offenbar das Ande der Expeditten bedeutet. Wie nämlich ein Fiſchereidampfer, dern vom Eismeer nach Nome in Alaska Auch die Auf⸗ m in nicht genügendem Maße hervorgehoben 3 und Bauſtoffe iſt der Voranſchlag Hammers ganz gewaltig überſchritten worden; die Umbauarbeiten erfordern außer dem Aufbringen Hammers und den Reichszuſchüſſen(etwa 50 000 Mark), ſowie dem Zuſchuß der Stadt (66 000 Mark) einen weiteren Koſtenaufwand von etwa 130 000 Mark. Hammer hat ſich außerſtande erklärt, dieſen Koſtenaufwand aufzubringen, ſodaß die Stadtverwaltung ſich mit der Sache befaſſen mußte, da die Ge⸗ fahr beſtand, daß die noch nicht fertiggeſtellten Wohnungen nicht weiterbe⸗ trieben und daher nicht bezugsfähig werden. Hammer beruft ſich darauf, daß ihm ſeinerzeit vom Bürgermeiſteramt die Uebernahme der geſamten Ueberteuerungskoſten zugeſagt worden ſei, die Stadtverwaltung jedoch hat ihm wiederholt ſolange die erforderlichen Mittel nicht ganz ſicher⸗ geſtellt ſeien, nicht zu bauen. Es wurde beſchloſſen, in neue Verhandlungen it Hammer wegen Kaufs der Wohnungen durch die Stadt zu einem billigeren Preis zu treten. Saarbrücken, 24. Sept. In der jüngſten Stadtverordneten⸗ itzung kam es lt.„Saarbr. Ztg.“ zu einer lebhaften Ausſprache über den ntrag auf Gewährung einer Subvention an den Theaterver⸗ ein zur Befriedigung von Lohnforderungen des Perſogals des Schauſpiel hauſes. ür den laufenden Monat wurden 30 000 Mark gefordert und auch bewilligt. Der Antrag löſte eine ziemlich große Debatte über die Theaterfrage im allgemeinen aus. Komm. Bürgermeiſter Hobohm führte aus, daß einer Ausgabe von 3 312 000 Mk. eine Einnahme don 1437 00 Mk. gegenüberſtehe, ſodaß mit einem Fehlbetrag von 1874 000 Mark gerechnet werden muß. Dieſer Fehlbetrag ſoll aufgebracht werden durch Sondervermietungen von Logen im Betrag von 100 000 Mk., uſchuß der Regierungskommiſſion(unverbindlich) 150 000 Mk., Unter⸗ ſtützun durch den Deutſchen Bühnenhilfsverein 700 000 Mk. uſw. Durch Abſtriche hofft man das Defizit auf eine halbe Million herabdrücken zu können. Der Deutſche Bühnenverein wird die Kontrolle des Theaters über⸗ nehmen. Die Forderung des Perſonals wurde in der Ausſprache allgemein für berechtigt anerkannk. Scharfe Kritik wurde an den bisherigen Auf⸗ führungen ſeitens des ſozialdemokratiſchen Redners geübt. Dieſer Redner ſetzt ſich ſcharf ein für die üebernahme des Theaters in ſtäd⸗ tiſche Regie. Er forderte eine ſcharſe Heranziehung der Kinos und 85 Stätten, wo man ſich nicht langweilt, zur Vergnügungsſteuer. Der Redner des Zentrums ſprach ſich eniſchieden gegen die Uebernahme des Theaters durch die Stadt aus, man werde ſonſt ein Unternehmen à la Straßenbahn ſchaffen mit ungeheuren Zuſchüſſen. Auch dieſer Redner for⸗ derte ſchar Kinoſteuer. Der Antrag der Verwaltung wurde angenommen, ebenſo die Verſtärkung der Theaterkommiſſion zur Prüfung der ganzen Verhältniſſe an unſerem Theater.— Ein überaus betrübendes Bild über die Straßendabhn entwickelte Generaldirektor Tormin. Ende des Jahres iſt mit einer Schuldenlaſt von über 3½ Millionen Mark aus dieſem Jahr zu rechnen. Es iſt mit einem Zuſchus der Re⸗ gierungskommiſſion aus der Kohlenſteuer zum Durchhalten der Bahn zu rechnen. Die Mittel zu den Lohnerhöhungen des Perſonals (für Auguſt und September 220 000 Mk.) wurden bewilligt. Aus dem Zande. 8 m, 27. Sept. Die hieſige Gendarmerie hat den Wegelagerer verhaftet, welcher ſchon mehrmals Frauen und Mädchen auf dem Wege nach Altenbach überfallen hat. Der Burſche ſoll aus Großſachſen ſein. &Hheidelberg, 28. Hier wurde eine Einbrecher⸗ und Hehlergeſellſchaft verh aftet, der vier Männer, „iwei Mädchen und eine Frau angehören. Sie haben hier ſeit Wochen ihre Taten ausgeübt, u. a. vier Schreibmaſchinen, zwei Elektromotore, Wäſche und Einrichtungsgegenſtände geſtohlen und wieder verkauft.— Für die Ermittlung der Täter, die in der Klein⸗ ſchmidtſtraße für 200 000 Mark Silberzeug, Wäſche, Kleider uſw. geſtohlen baben, hat der Beſtohlene 4000 M. Belohnung und für Wiederherbziſchaffung des Stehlgutes 10 Prozenk des Wertes als Belohnung äusgeſetzt.— Wie es heißt, ſollen hier zwei f inanzämter errichtet werden, ſe eines für die Stadt und den zirk. Es fragt ſich aber, ob die Raumfrage gelöſt werden kann. * Wiesloch, 27. Sept. Im Laufe der vergangenen Woche kamen guf dem hieſigen Bahnhof die drei neuen Glocken der katho⸗ liſchen Kirche an. Geſtern morgen wurden ſie in feierlichem Zuge unter zahlreicher der ganzen Gemeinde vom Bahnhof nach dem Amtshof zum Glockenturm gebracht, wo nachmittags durch Herrn Pfarrer Leuchtweiß die Glockenweihe vorgenommen wurde. Die kirchliche Feier wurde durch Vorträge des Kirchenchors ver⸗ chönt. *Weinheim, 27. Sept. Wie der„Weinh. Anz.“ mitteilt, fan⸗ den in den Orten Hemsbach und Laudenbach Bürgeraus⸗ ſchußſitzungen ſtatt. Beraten würde über die Frage der Entwäſ⸗ ſerung der Weſchnitztalniederung nördlich der neuen Weſchniz. Die Kollegien beider Gemeinden haben ſich für die Ausführung dieſes Projektes entſchieden, das damit geſichert iſt. * Sul dei Mosbach, 28. Sept. In Gundelsheim wurde der miedmeiſter Eugen Haaf von hier, als er auf der Neckarfähre einem Fuhrwerk etwas nachhalf, von einem Pferd des art geſchlagen, 17* alsbald ſtaar b. * urg, 27. Sept. Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Oktober 1923 erhielten die im Juni dieſes Jahres vom Wuchergericht zu Freiheits⸗ und Geldſtrafen verurteilten Zucker⸗ 58 jeberinnen der Kartenausgabeſtelle des Lebensmittelamtez is auf die drei Hauptſchuldigen, die die ſchwerſten Strafen erhalten hatten. Freiburg, 27. Sept. Ddie Freiburger Arbeiter⸗ ſchaftdemonſtrierte am Samstag in den umliegenden Dorf⸗ gemeinden und verlangte, daß der Preis für den Zenter Kartoffeln auf 18 Mark herabgeſetzt würde. Dieſe Forderung wurde von allen Gemeinden in der ung Freiburgs bewilligt. Oberrotweil bei Emmendingen, 28. Sept. Während eines ſchweren Gewitters ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder, der innerhalb r Zeit die Keller uncer Waſſer ſetzte und Scheunen und Stallungen überſchwemmte. In einer Mühle Federvieh iſt ertrunken. den. Trilt dieſer Jall ein, muß Amundſen mit ſeinen Begleitern die webez zu erreichen ſuchen und heimreiſen. Amundſens Nord⸗ polexpebition begamm im Juni 1918 und Manmäßig von Nor⸗ wegen aus zur ſihiriſchen Nordküſte, um weit im Oſten, etwa hinter den Neuſibiriſchen Inſeln, den Kuts 9 Norden einzu⸗ ſchlagen, um das Treibeis zu erreichen und ſich mit dieſem über den rdpol in der Richtung gegen Spitzbergen oder Grönland treiben zu laſſen. Aber dag Schif Maud kam im Herbſt 1918 bloß bis zum Kap Tſchelſuskin un mußte hier überwintern. Im folgenden Jahre gelang es ebenfalls nicht, die beabſichtigte Treib⸗ fahrt quer e Nerdel auszuführen, vielmehr mußte abermals an der ſibiriſchen Küſte— diesmal hinter den Neu⸗ ſibiriſchen Inſeln in der Nähe der Kolymamündung— überwin⸗ tert werden. Das Schiff fuhr dann dieſen Sommer nach Nome, von wo es nach etlichem Aufenthalt die neue Reiſe antrat. Dieſe ging durch die Beringſtraße in der Richtung zur Wrangelinſel, die in der Nähe der oſtſibtriſchen Küſte liegt. N e wie die jetzige Meldung ce A das es wieder nicht, ins Polareis zu lenrdhen. Da vor Antritt der— 7 Reiſe ei 55 Mann das e verlaſſen hatten, ſo daß Amundſen jetzt dl noch drei Begleiter hat— Dr. Sverdrup, Steuermann Wiſting und den Ruſſen Olonkim— war überhaupt der Wert der en Erpedition im 0 n Grede herabgeſetzt. Offenbar konnte Amundſen wegen Manels an Mitteln ſeine Vorräte nicht ſo er⸗ 4 daß die zuſammengeſchrumpfte Beſatzung vermehrt wer⸗ n konnte. Der Verlauf Expedition zeigt im übrigen, daß die Arktis unter auch noch heutigen ungünſtigen Verhältniſſen T die gleichen Selendeleiten bietet, die ſchon von jeher die Pokarsorſchung zu unberechenbaren Unternehmungen macht. Eine neue antarkkiſche ion hat London verlaſſen. Sie ſteht aus fünf und wird von Cope geführt, der be⸗ reits die Expedition kletons mitgemacht hat. Die Dauer der wird auf ſieben Jahre berechnet. Als Endziel ſoll ver⸗ ſucht werden, den Südpol 106 dem Luftwege zu erreichen. ter von Molv ſein neueſtes Schauſpiel Die helle Nacht“ zur Berliner Erſtaufführung dem neugegründeten Theater in der Hardenbergſtraße überlaſſen. hochſchulnachrichten. Der Miniſter für Wiſſenſchaft. Kunſt und Volksbildung berief an die tliche Hochſchule für Muſik in Berlin erren: Die Proſeſſoren . N. v. Reznieek, Taubmann für Kompoſition, Profeſſor Albert iſcher für Geſang, Proſeſſer Waldemar Löiſchg für Klavier, Profeſſor Carl leſch übernimmt an e einen Sonderkurſus für Violine, der en Jahres beginnt 1 ü a 1 A de hat unterm 20. Auguſt d. J. beſchloſ⸗ en e Oſtſibiriens ſo feſt von Eismaſſen eingeſ en wor⸗ das Schiff in Geteör ſchwebt, vom Eiſe wer⸗ 9 Viekung vom 1. April d. J. zu ernennen: an der Univerſität Hei⸗ ae den g. 8. Proſeſſor Dr. a Gundelfinger in Heidelberg zum — —4 — —— Mittwoch, den 29. Sepkember 1920. *. i 9 5—— 3. Seite. Nr. 438. * Ihringen a.., 22. Sept. Die 14jährige Tochter des Land⸗ wirts Fuchs wurde von einem Pferd derart an den Kopf geſchlagen, daß das Mädchen ſofort tot war. X Breiſach, 28. Sepr. In den letzten Tagen paſſierten zahl⸗ reiche Ladungen elſäſſiſcher VMeine die hieſige Zollgrenze — 8 in das Innere Badens und Württembergs weiter ver⸗ rachtet. B. Konffanz, 24. Sept. Die Kreisverſammlung des Kreiſes Konſtanz findet am 27. September ſtatt. det Kreisvor⸗ anſchlag iſt für die Zeit vom 1. Januar 1920 bis 31. März 1921 — 1% Jahr) zuſammengeſtellt. Im Jahre 1919, betrugen die reisſteuerkapitalien 1 352 433 430., im Jahre 1920 hat ſich dieſe Summe um 140 731 150 M. erhöht. Der Kreisvoranſchlag rechnet mit einer Kreisumlage von 8 Pfg. von 100 Mark Steuerkapital für das Jahr 1920 und 1 Pfg. für das erſte Vierteljahr 1921. Für die Stelle eines Kreisobſtbauinſpektors iſt Obſtbaulehrer Braun⸗ Radolfzell mit Wohnſitz in Ueberlingen in Ausſicht genommen mit einem Gehalt für das erſte Jahr 12 000 M. Der Bericht hebt her⸗ dor, daß die Lohnforderungen der Kreisſtraßen⸗ und ⸗wegewärter (180 Mann) während der letzten 12 Mongte beſondere Schwierig⸗ keiten bereiteten. Dadurch, daß der Staat den Landſtraßewärtern beinahe das Dreifache an Lohn bezahlt(9100.), wollen die Kreis⸗ wärter(die jetzt 1200—1500 M. Gehalt und eine ebenſo hohe Teue⸗ rungszulage beziehen) dieſen gleichgeſtellt ſein. Die Entſchädigung der Wärter betrug im Jahre 1914 ecwa 150 000., im Jahre 1920 wird ſie 570 000 M. Bei einer Gleichſtellung mit den ſtaat⸗ lichen Wärtern kommen die Koſten auf rund 1710 000 M.„Der Kreis verhandelt mit den Gemeinden, daß dieſe die Kreiswege über⸗ nehmen. Im Jahre 1919 wurden für Unterhaltung der Kreisſtraßen 74353 M.(Voranſchlag 241 882.), der Kreiswege 463 177 M. (Voranſchlag 1 291 283.) verwendet. Im Landarmenweſen be⸗ trugen im Jahre 1919 die Ausgaben 187 271.; in der Voran⸗ ſchlagszeit wird mit 177 500 M. Einnahmen und 312 500 M. Aus⸗ gaben gerechnet. Für die verſchiedenen Abteilungen in der Geſund⸗ heitspflege wurden im Jahre 1919 insgeſamt 34680 M. ausge⸗ eben, der Voranſchlag rechnet mit 75 625 M. Für die Landwirt⸗ ſchaft wurden im abgelaufenen Jahre 14675 M. verwendet(Vor⸗ anſchlag 129 966.), für Gewerbe, Handel und Induſtrie 6636 M. (Voranſchlag 43000.), für Unterrichtsanſtalten 8000 M.(Voraa⸗ chlag 48 000.). Im Jahre 1919 wurden von der Mittelſtands⸗ aekoſte des Kreiſes in 20 Einzelfällen 41800 M. Darlehen ge⸗ eben; ferner von den Kreisgemeinden in 138 Fällen 329 450 M. Die Mittelſtandshilfskaſſe ſchloß im Jahre 1919 mit 129 070 M. Ein⸗ nahmen und 127 183 M. Ausgaben ab; das reine Geſamtvermögen beträgt 68 348 M. Nach dem Rechnungsergebnis des Kreiſes für 1919 betragen die Einnahmen 1 988 437., der Voranſchlag ſieht eine Einnahme von 1 125 550 M. vor; die Ausgaben im Jahre 1919 betrugen 1977297., der Voranſchlag veranſchlagt die Ausgaben mit 2 270 331 M. Somit iſt durch Umlage der Betrag von 1144781 M. aufzubringen: die Umlage⸗Einnahme wird 1194531 Mark betragen, der Ueberſchuß in Höhe von 49 750 M. ſoll als Be⸗ triebsfond dienen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Alzey, 27. Sept. Wegen eines Eheſtreits in den Lod ge⸗ gangen iſt die Ehefrau des früheren hieſigen Bezirksfeldwebels Minola. Die Frau regte ſich infolge eines ſtattgehabten ehelichen Zwiſtes derart auf, daß ſie nach dem Jagdgewehr ihres Mannes griff und ſich einen Schuß beibrachte, an deſſen Folgen ſie bald nach ihrer Einlieſerung ins Krankenhaus ſtarb.— Die„Vereinigten Brauereien ſet P ne Vollbieres auf 80 Pfg. für fünf Zehntel, 95 Pfg. für ſechs Zwanzigſtel,.10 Mark für ſieben Zwanzigſtel und.20 Mark für acht Zwanzigſtel feſt. Die Neufeſtſetzung der Preiſe erſolgte unter Zuſtimmung des Wirtevereins.— Frankfurl, 27. Sept. Am Freitag kehrte in einem Hotel am Hauptb ein älteres Ehepaar ein. Es tru 0 in 5 Frem⸗ denbuch als Apotheker Soherr und Frau aus Remſcheid ein. Als am Samstag morgen das Ehepaar das Zimmer nicht verließ und man auch auf mehrfaches Klopfen keine Antwort erhſelt, benach⸗ richtigte man die Polizei, die die Türe öffnen ließ In ihren Betten ſand man das Ehepaar tot vor. In dem Zimmer bemerkte man einen ſcharfen Geruch, der ſofort darauf ſchließen ließ, daß man es mit Vergiftung zu tun hatte. Auf dem Nachtſchränkchen fand man dann auch drei Fläſchchen mit der Aufſchrift: Blauſäure, Strychnin, Kreoſot. Nach den Ausſagen des Arztes muß der Tod Die übrigen wasede erhielten je 1 t nach der Einnahme der Gifte innerhalb weniger Minuten einge⸗ treten ſein. Brieſe an Verwandte des Ehepaares, die man im Zim⸗ mer vorfand, laſſen keinen N darüber, das es ſich um einen Doppelſelbſthord handelt. In einem der Brieſe hieß es, daß die beiden lebensmüde ſeien und nicht mehr länger in dieſem Jammer⸗ tale leben wollten. Der Mann ſteht im 46., die Frau im 42. Lebens⸗ jahre.— Am Sonntag vormittag wurde an der Niederräder Schleuſe die Leiche eines unhekannten Mannes im Alter von etwa 25 Jahren geländet, die ungefähr zehn Tage im Waſſer ge⸗ legen haben muß. Der Tote hatte einen auf dem Rücken, in dem ſich ein 60 Pfund ſchwerer Schleifſtein beſand. Mit einem Strick war der Ruckſack noch einmal um den Hals gebunden. Am kleinen Finger der linken Hand trug der Tote einen ſilbernen Ring, in dem er ſeinen Schlüſſelbund befeſtigt hatte. 17 Neunkirchen, 22. Sept. Folgender Anſchlag befindet ſich an den Anſchlagſäulen des Neunkirchener Eiſenwerkes: An unſere Arbeiter! Die Verhältniſſe haben, uns„das Neunkircher Eiſenwerk in eine ſelbſtändige Aktiengeſellf um⸗ zuwandeln, an welcher wir nicht mehr allein beteiligt fein werden. pl. f ierg deutſche Literatur, den a. o. Pro elc 1 8 3. 4 1* elal 5 anmäßi e ür neuere„ o. Pro⸗ heimer 2 al 0— feſſor We Sedererfe 8ele 9. planmüßigen a. o. Profeſſor für heimer W80 5 ber Ge 5—4 Sozialpalitik an der Univerſität Freiburg: den a. o. Profeſſor Dr. Wolf⸗ machte, den ieg dabon 55 rr 5 n gang Michgek in Freizurg zum pfünmäßiden a. d. Profeſſor für weſteurg⸗ MNannfcaften an Ke eat ſclez J ſchönſte. döllhe e an der e 55 Tages. a 4 ozenten Dr. oll zunt plaumäßigen Profeſſor 4 l üle.5 1 Sprache und Literatur En d. o. Peoeſer Dr. Richard Woernle zum Allg planmäßigen a. o. Profeſſor für Maſchinenbau. 5 8 Kunſt und Wiſſen in Mannheim. Theaternachricht. Die männliche Haumptrolle in Hebbels deutſchem Trauerſpiel„Agnes Bernauer', das am Sams⸗ tag in neuer Inſzenierung und Befetzung zum erſten Male in 1 ene geht, ſpielt Wenzel Hoffmann(Herzog Arbrecht). Wegen Erkranku Keul Neumann⸗Hodiz hat Georg Köhler dis Rolle des Jaſpes e 11 15 7 gar 0 3 89„Stuum“ im Nationa er und der 8 Ba N 3— Thegter beginnen Uhr. 77 1Das Maene e mit den Harren Konzertmeiſter Liced Amar(Bioline), Konzertmeiſter Karl Müller(Wiolineeſlg) und rofeſſor Willn Rebberg(Klapier] beglunt am 19. Oktober in der rmonie ſeins diesſährigen drei Kammermuſikabende, zu denen Wieder wie üblich Dauerkarten ausgegeben werden. Die vielen Freunde, die ſich das Trin hier erworben hat, werden ſicher dazu ſu an auch 7 1 5 N e Durch vollzühligen Be⸗ einem guten werden zu laſſen. FFEF 935—5 Treſcher⸗Schter wird in einem ee⸗ 12. Oktober im Harmoniefaal Die Antike in alter und neuer dich⸗ jung“ ſprechen. Die Vor ragsfolge geht von Homer bis Henſe und Werfel. Der Al 0 inna Karl-Auber: Der Unterricht für die neu⸗ angemeldeten Schüler und Schülerinnen beginnt am 1. Oktober. le iſt eine jeſtätte für den Jugendgeſang, beſon⸗ 87 Sden Pinden 22 Mape Werkue ungen im kommenden Winter werden Neues bieten. „Der Barbier von Sevilla“ im Neuen ler 4 en 58 Mannheimer Künſtler 1174 5244 Rehberg, der 1 inheimiſche Pianiſt g rei Kaſſiſche Abende in Saeden—19 15 wacteg e e. ⸗Aben ar ein er olg, den aus⸗ Sac cee en hereprdeht e Das 55 er Tage in Saar⸗ gegeichneten Krit N. brücken e Brahms⸗Konzert fand ebenfalls altlofe eneune„Naarbe Zeitung ſebt e müheloſe Arbereſchung des 15 ſchen Nüftgeutges die Gabe eigener Geſtaltung, Hare Schüönheft und große Linie, des Shieſes 1— ſeine Wie dergabe ſei zu einer innigen Offen⸗ Waung n e dee me 7 But Empötung der Nachbarſchaft herrſchte ein ree m. b. H. Alzey“ ſetzten den Preis ihres neuen ſſie ſich in Saarbrü Trefz, Setzer, Schim 705 R t. Ringwald) 8. lub; 8. net. kek für Liebhſaber der alten Jitergtur Ir N. Großenbai eeee en ee eere bieine e Aus dieſem Anlaß empfinden wir das Bedürfnis, unſeren alt⸗ bewährten treuen Arbeitern außer dem bereits der Knappſchafts⸗ penſionskaſſe zugewieſenen Geſchenk von 3 Millionn Mark noch eine perſönliche Erinnerungsgabe zuzuwenden. Es erhält dieſe Gabe jeder Arheiter, der am 1. April d. Is. mindeſtens 1 Fahr in unſeren Dienſten ſtand und ſich am Tage der Aus⸗ zahlung noch in ungekündigter Stelle befindet. Es ſollen erhal⸗ ten: Die verheirateten Arbeiter bis zu 5 Dienſtjahren 300 Mk., von 5 bis 10 Dienſtjahren 400 Mk., von 10 bis 20 Dienſtjahren 200, Mk., von 20 bis 30 Dienſtjahren 600 Mek. und die mit mehr als 80 Dienſtjahren 700 Mark; die Arbeiter über 21 Jahre 300 Mark, unter 21 Jahren 100 Mark. Die Beträge für letztere ſollen in einem geſperrten Sparkaſſenbuch angelegt werden bis zur Erlangung der Großjährigkeit. Außerdem erhalten die beim Neunkircher Knappſchaftsberein penſionsberechtigten Invaliden 300 Mark, die Witwen 200 Mark, die Kriegspenſionäre 300 Mek., die Kriegerswitwen 100 Mark, ſoweik die Indaliden bezw. die Ehe⸗ männer der Witwen als aktive Hüttenleute penſionſert worden ſind. Die Auszahlung erfolgt demnächſt an Hand beſonderer Liſten durch das Zentralbüro. Wir haben zu unſerer Arbeiter⸗ ſchaft das volle Vertrauen, daß ſie auch in der neuen Geſellſchaft ihre alte Tüchtigkeit bewahren wird und daß die vertrauensvolle Zuſammenarbeit aller Werksangehörigen, welche ſeit mehr als 100 Jahren beſtand, und das Neunkircher Eiſenwerk zu ſeiner heu⸗ tigen Bedeutung gebracht hat, zu weiteren Erfolgen führen wird. Gerichtszeitung. J Zweibrücken, 27. Sept. Die Zuſtände, die vor kurzem durch die Strafkammer im ſtädtiſchen Arbeitsamt feſtgeſtellt worden waren, wurden durch die Ergebniſſe einer vierſtündigen Sitzung am Samstag an gleicher Stätte bezüglich der Butterberteilungs⸗ ſtells des Kommunalberbandes Zweibrücken⸗Stadt noch über⸗ troffen. Wegen erſchwerter fortgeſetzter 0 hatte ſich der ehemalige Leiter dieſer Stelle, Bäcker Karl erſtle aus Zweibrücken zu verantworten, wegen N hiezu die in der Butterperteilung 1 57 Kaufmannsehefrau Metz⸗ gernehefrau Kathar. Müller, Kriegerswitwe An uſte Schnei⸗ der, Verkäuferin Emma Uhland, alle in Zweibrücken, außer⸗ dem wegen Hehlerei der jetzt in München aer en arl Gſchenbaum. Wie die Ver ſandlung des näheren ergab, wurde Nachfolger eines ebenfalls wegen Unte lagung entlaſſenen erberwalters um alsbald in deſſen Fußſtapfen zu treten. Zur loſes Treiben in dem Verteilungsraum des.⸗B., wo keine Spur Autorität anzu⸗ treffen war. Ter angeklagte Gerſtle nahm gelechen lich gleich zwei oder drei der mitangeklagten Frauen auf den oß, trug eine andere auf den Armen im chäftsraum um 12 0 auf Tiſche und Stühle und nahm, anſtalt den Schlüſſel des Butter⸗ banſe 3˙ e— Aaß nach⸗ auſe. ürlich vergriffen ſich die unter ſo u befind⸗ 5 Angeſtellten alsbald an den Vorräten, was ihnen dadurch erleichtert wurde, daß keinerlei Kontrolle der Butterverteilungs⸗ marken vorgenommen und niemals auch nur die Heinſte Menge Butter aus Abgabeſtellen als nicht.88895 zurückkam. Beſon⸗ ders umfangreich war das Treiben der Kriegerswitwe, zu der der Angeklagte auch in intimen Beziehungen ſtand und zu Mitternächt⸗ licher Stunde gelegentlich durchs Kloſektfenſter den Heimweg antrat. Bei ihr ging nach den Bekundungen der Nachbarſchaft das Geſchäft mit.⸗V.⸗Butter 1 rege, wie in einem richtigen Verkaufs⸗ ladenz die Kundſchaft holte ſich jahrelang ihren Bedarf in der Privatwohnung der Frau, die ſchlietzlich ſo muſikaliſch wurde, daß kaufen konnte. Als Gerſtle⸗ ſtändig mit vollbepackten T n den Vorratsraum vexließ und die Angelegenheit an einem 5 Aergernis ſich endlich ei 0 16derd es konnte u g. auch feſtgeſtellt werden, daß er dem als Schieber berüchtt 152 5 0 ts. maßregeln überbr atte und a ö igen uldigten nicht nur Butter, ſondern auch Eier überk 0 Die genauen waren natürlich auch nicht 55 annähernd feſtſtellbar, zumal 2 und Angeklagten ihrs im Vorverfahren gemachten umfangreſchen An⸗ gaben in der Seebanane die wiederholt Einblicke in die empörende der Lagein Warenverteilung gab, weſentlich ei nten. Das T in ber Butterhalle brand⸗ markte der Vertreter der Anklage als ſcham⸗ und gewiſſenlos. Das Urteil lautete gegen Gerſtle auf 8 Monate Gefängnis, gegen Eſchenbaum und Witwe eider auf 05 6Wachen Gefängnis. Mark Geldſtrafe. So⸗ weit Unterſuchungsha rhängt war, wurde ſie entſprechend an⸗ gerechnet. Sportliche Rundſchan. Erfolge Mannheimer auf der Herbſteegatta in orms. Die anläßlich der Internen Regatta der Wormſer Rudergeſellſchaft ausgefahrenen Gaſtrennen hatten folgenden Verlauf: Schülervierer: 1. Wormſer Ruder⸗Geſellſchaftz 2. Mannheimer Ruderklub; 3. Mannheimer Ruder⸗Geſe ft. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft führte mit einer Länge bis kurz vorm Ziel und kam durch Krebſen um den ſicheren Sieg. 7 N ern app, rf, eiger f nh 2. Mannheimer Nanberz erein Anlelſia A Worhg uber. erein beimer Ruder⸗ 2 gewinnt mit ſchönem Endſpurt mit drei Längen. Kampf um en 2. Atz. 8 Gaſtachter! 1. Mannbeimer Ruder⸗Oeſellſchaft 12 Holfcendel, Gaſteteer heimer Ruder⸗Verein 8 des. Die gemeinſame Geſchäftsſtelle— Turnen und Sport. Den 1 ge⸗ etenen Generalſekretaxiat des D. R. A „ 0 nerſche 2 en wimm⸗ 1. Of er deg m ſe Kurfürſtenſtraße ver⸗ lungen, en aller Geſch* ., das gt werden. Spt Athletik, der Deutſche Radfahrer⸗Bund, Leutſche Univerſitäts⸗Turn⸗ und Sport-Amt und andere Orgauiſatienen werden vorausſichtlich im und April nach 5 rden weſterer Räume einziehen. Damit für die gemeinſame Verwaltung eine geſchaffen und auch nach außen hin ein Beweis für meinſamkeit der Intereſſen gegeben. sr. Preisausſchreiben über Fragen aus der e e Schüler und en. Um den Siun fur eine perſtändige Körper⸗ pflege bei der Jugend zu fördern, hat 1 5 Geheimerat Dr. Lin ner, der ſich durch ſeine großen Veranſtaktungen zur Fe e Velks⸗ bele unauslöſchliche e erworben 7 in feinen lettwilligen Verfügrngen u. g. Preizausſchreiben fär Schüler und Schülerinnen aller Schukgattüngen vorgeſehen. Es ſollen freiwillige ſelbſtändige Aufſätze über beſtimmte Aufgaben aus der Waee t werden. Die beſten werden durch namhaſte Preiſe werden von erzieher Ne 1 Pflege der nedbee aun n. Häll erausrüſtungen, Kleid 100 ng Veranſtaltung liegt 1 Händen der Lingner⸗Stiftung, c 9. wohin auch die Arbeiten bis zum 1. ber ds. Is. gu geſchehen. 9225 unfe 152•U 18009 Mart bur„ 28. t. Unſchu Rennen. 2 2 Aee.8 atyr. Fleule 2. Flucht(Kaſp 3. Belladonna GBaſch,. Uuplanert: Diſterfink. 18, 28.10. 12 ivon Tra⸗ Lenth elc0 Mart 2800 Meier 1. uſer ch* „(O. Müller), 3, Silgo( 53 75 10) 11, s von Ahrensberg. Her⸗ renreiten. Ehrenpreis und 18 b00 2800 Meter. 1. Glenzig (von Keller), 2. Schwerenbter(von Berchem), 8. Föhn(Walter). Alaziert: eis, 15:10; n zaen⸗Ppeis. 80 0 Un⸗ fürſtin(Gotzen), 2, Tulpe marn rr ap munterungsproſz. 1. Civiliſt(. Jewich 2. Siamit(Bach), 3. Hamdani(Schläfte). .57 e, 0 er. 10 17, 28, 21: Aan und 40 000 Mark. 2200 98 R⸗ Unplaziert: 0.— Er⸗ plaziert: Jebg.-10% l. A% Abſchieds⸗Jagdzennen. en ein Klavier für ihr Kind zu 2900 Mark iſt aß 8 en kür aufopfert, die ihre Krönung im Tode für den •Veranlaſſung 15, 11:10,— Hanſ 00 über ſeine zweite O 18:10.— Preis 5 9 24000 Wae 5 Herrenreiten. Ehrenpreis und 25 000 Mark. 4800 Meter. 1. Henne⸗ war(b. Berchem), 2. Phantaſt(v. Keller), 3. Lynch Law(Rittm. Braune). Unplaziert: Tory Hill II. 16:10; 13, p. nne ere Eiderg Glorie gewiunt den Großen Prels voll Korlshetſt. Der anen Spätſommertag und die Entſcheidung des Großen Preiſes mit einen 115 000 Mark verſchaffte Kärlshorſt am Montag einen ausgezeich⸗ neten Beſuch. Diesmal wurde auch niemand enttäuſcht. Die wertvolle Prüfung nahm einen äußerſt ſpannenden Verlauf. Nach glattem Start begaben ſich die elf unſerer beſten Hindernispferde im ruhigen Tempo auf die 6500 Meter weite Reiſe. In dem gut geſchloſſenen Felde büldeten zu⸗ nächſt Carlsminde, Sabine und Eiders Glorie das Vordertreffen. Her Favorit Pillao war Letzter hinter Eichwald. Gegenüber ſchob ſich Freilauf mit nach vorn und übernahm am Großen Steinwall, wo Pillao und Hun⸗ ding ſtürzten, allein die Führung. Gegen die groben Sprünge kamen die Pferde in der Reihenfolge Freilauf vor Eiders Glorie, Waldfrieden, Oſtry, Sabine und Carlsminde. Am Großen Bach wurde Oſtry reiterlos und Sabine dadurch behindert. Am Karlshorſter Sprung ſtürzte der reiterlos mitgaloppierende Oſtry und blieb mit Kreuz tot liegen. Nach der Nordhecke ſonderten ſich Eiders lorie und Freilauf mehr und mehr ab. Als nächſte folgten Carlsminde Sabine, Waldfrieden und der aufrückende Eichwald. In der Geraden ließ Freilauf nach. Eiders Glorie hatte nunmehr ihr Rennen ſicher und gewann überlegen. Aus dem Kampf um die Plätze ging Carlsminde als Sieger vor Eichwald, Sabine und Frei⸗ lauf hervor. Auch die übrigen Rennen brachten guten Sport. Das Ehren⸗ 8 holte ſich die leichtgewichtete Wehrpflicht ſehr ſicher. er Geheimtyp Hugomaßzony verausgabte ſich vorzeitig durch zu ſcharfes Führen. Auch Satrap verſuchte im Preis von Grünau dem Felde davon⸗ zulaufen, erreichte aber nur, daß das Feld weit auseinandergezogen wurde. Nach der Nordhecke lag Lauſcherin ſchon in Front, wurde aber von der reiterlos mitlaufenden Radiola umgevorſen. Bimbam machte nach und nach Boden gut und gewann ſchließlich leicht. Lufkfahrt. * Fraukſurter Luſtverkehr. Nach den Mitteilungen des Frankfurter Vereins für Luftfahrt wird zam 2. Oktober in Frankfurt ein regelmäßiger lugverkehr nach den wichtigſten Verkehrsrichtungen aufgenommen. Der lugplatz Rebſtock, der während des für andere Zwecke verwendet wurde, wurde wieder für den Flugbetrieb hergerichtet. Um auch ſchwere⸗ ren u en, die Möglichkeit ſicherer Landung zu geben, ſind beſondere Start⸗ und dehahnen vorgeſehen. An dem Flugdienſt ſind die Firmen Rumpler Luftverkehr, Sablatnig, Badiſche Luftverkehrsgefell⸗ ſchaft und Deutſche Luftreederei beteiligt. Die Flugzeuge ſind beſonders Paſſagierverkehr eingerichtet, mit Kabinen uſw. Der Sublatnig⸗ Verkehrseindecker nimmt ſieben Perſonen auf, die Rumpler⸗Zimouſine zwei Perſonen. Neben der Beförderung von Paſſagieren iſt ein beſonderer Poſtverkehr mit organiſiertem Zußringerdienſt und mit Anſchlüſſen an die Auslands⸗Fluglinien London, Paris und Kopenhagen vorgeſehen. Vom 2. bis 10. Oktober, alſo während der Dauer der Franukfurter Meſſe, werden folgende Linien im Betrieb ſein: Berlin—Frankfurt— Berlin, Mi FIrankfurt.—-München, Berlin—Bremen—Gelſenkirchen— ankfurt und zurück und Baſel—Frankfurt—Baſel. Für den Rumpler⸗ ftverkehr ſind folgende Flugzeiten feſtgeſetzt: München ab.20 Uhr vorm., Frankfurt an 11.30 Uhr vorm., Frankfurt ab.30 Uhr vorm., München an 11.30 Uhr vorm. Berlin ab.00 Uhr vorm. Frankfurt an 10.30 Ubr vorm. Frankfurt ab 12.00 vorm. Berlin an.30 nachm. Außerdem wer⸗ den käglich Rundflüge über Frankfurt unternommen. Aadſport. sr. Die Straßenmeiſterſchaft von Deutſchland ſür Herrenſahrer ver⸗ anſtaltete der Bund Deutſcher Radfahrer am Sonntag auf der Strecke Magdebur e e über 150 Kilometer. Klinge⸗Gos⸗ lar Regte n 5 St. 33 Min. 30 Sek. Zweiter wurde Brummer⸗Leipzig in 5285:00 vor Roeter⸗Bremen in:88:00 und Böhm⸗Stuttgart in:46:00. Die Favoriten Papenfuß, Pfiſter und Landrock hatten ſich kurz vor Han⸗ nover verfahren und kamen in entgegengeſetzter Richtung am Jiel an. r. Die Straßenmeiſterſchaft von Deutſchland für Berufsſahrer kam am Sonntag auf der Strecke— über 292 Kilometer zur Ent⸗ idung. Leider hatten ſämtliche Teilnehmer unter Rad⸗ und Reifen⸗ ſchäden zu leiden. Bei Branden a. H. 1 nur noch die beiden Ver⸗ liner und Aberger an der itze, während A. Huſchke, Manthey, Siebert, chinsky und Nörenberg mit 3 Minuten Abhſtand ſocten Kurz hinter Brand kam Aberger Rahmenbruch um ſeine Chancen. Koch lag dann allein bis Wannſee an der Spitze. Hier rückte A. Huſchke zu dem Führenden 15 5 fiel aber am Havelberg durch Reifenſchaden wieder drück, ſodaß Koch(Continental⸗Reiſen) in 9 St. 51 Min. als Erſter das Ziel erreichte. Sechs Minuten ſpäter trafen A. Huſchke vor Manthey 1 L. Siebert ½ L. zurück ein. Die genauen Ergebniſſe waren: 1. Koch⸗ Berlin.51, 2. A. Huſchke 957, 3. Manthey 1., 4. Siebert L, 5. Du⸗ ſchinsky⸗Wien 3%., 6. Nörenberg 1., 7. Nitze⸗Magdeburg 1 L. zurück, 8. Arnold 10:05, 9. Franke 10709, 10. Jacoby 10.13,. Fußball. 8r. Fußball-Länderwettkampf Deutſchland⸗Oeſterreich. In Wien lam am Sonntag der erſte Länderkampf des Deutſchen Fußball⸗Bundes nach dem Kriege zwiſchen der deutſchen Mannſchaft u. der öſterreich. Elf zum Aus⸗ trag. Vor über 30 000 mern ſiegten die Oeſterreicher mit 32 Toren. Beide Mannſchaften waren ſich ebenbürtig. Das größere Glück entſchied für den Platzbeſitzer. Bei Halbzeit waren die Oeſterreicher mit 2˙1 in der Jührung geweſen. Die Tore wurden deutſcherfeits von Suter (Nürnberg) und Seiderer(Fürth) geſchoſſen. Brieſkaſten. (Anfragen ohne Namensnennung beautworten wir nicht.) Nr. 1870 Amerika. Da dieſe Aineng Auskunft über Perſouen gibt, davon iſt uns nichts bekannk. Sie können ſich jedoch ee direkt dort⸗ hin wenden, dann werden Sie, falls es auf Wabrheit ruht auch Auskunft erhalten. Am beſten aber wenden Sie ſich an„to the Direction of the golice in Philadelphia“. R. S. Das Rektorat der hieſigen Gewerbeſchule wird Ihnen jederzeit gerne Auskunft geben.—— B. E. Den detzigen Zeitverhältniſſen entſprechend, erſcheint uns der von Ihnen geſorderte Preis ogar etwas niedrig. B. 100. An dem Verm res, verſtoxbenen iegervaters i5, ben zein deſegzüft berben iy Aiſſs ud- Fbre Schwiegermutter, mit ein Piertel erbberechtigt, die beiden Töchter men auf die übeigen drei Piertel, alſo jede zu drei Achtel. Die Heirgt zwiſchen Geſchwiſterki be 8. ndem ie nach . ee „ Büche 1 5 Albrecht von Haller, Die Alpen und andere Gedichle. Ausgewäolt und mit einem Nachwort verſehen von Max Zollinger. 191g9, Zürich, Raſcher * u. Cie. Vor beinghe 200 en hat— Aae Albrecht von 8 aller in Ein 1 verloren. Anter dieſem Ge⸗ der Gedichte von Albrecht von Haller, „Max Zollinger vorzüglich beſorgte, eine eindrucksvolle Aktualiszt. Helene Chriſtaller: Die Liebe und der Tod. Nogellenkranz. Verlag Friedrich Andreas Perthes,.⸗G., Gotha, Liebe und Tod ſind Probleme, über deren Zuſammenhang ſich anche keine rechten Hegriſfe Mmachen können. In feinſinnigen, von ti zchglſen Geiſte durchdrungenen Novellen ſchildert hier Helene Chriſtaller die Liebe, die ſich 1— den nächſten ben und genhffich ern Jen wnd da e eutigen, materiellen und genu gen Zeit wi 8. Buch für viele die Veran* Sunzdng des inneren Menſchen bilden, ſie werden die Erzählungen einer reinen zarten Frauenſeele in ſich aufnehmen und aus⸗ wirken laſſen. Helene Chriſtaller führt den Leſer auf Höhen und durch Tiefen der Menſchheit; aber überall ſehen wir den Sieg der alles über⸗ windenden Liebe. Die Novellen gleichen lebensvollen tieſſchür fenden Bil⸗ dern in einem anziehenden und ſtimmungsvallen Rahmen. Mutter. Roman von Auguſt Friedrich Krauſe. Oswad Thomas Verlag, Leipzig. Auguſt Friedrich Krauſe führt uns in ſeinem neuen Roman„Mutter“ wieder in eines der n— un 1 7 — große fir. Föeſer der ianzn Obechele, deren Natr ung Sien trefflich ldern verſteht. Wieder iſt es neben dem zußern Gewand, dem Leben— Treiben, Sinnen und Sehnen der dörfli N evölkerung, das pſychologiſche Problem, das in beſonderer Weiſe feſſelt. behandelt das Abſtinenzproblem in einer ſo W von ſeiligkeit freien Weiſe, und doch mit ſopfel Eindringlſchreit, Tieſe und daß ſchon darum der Roman verdient, ein Volksbuch im beſten Sinne des Wortes, ein Volkserzieherbuch zu werden. 8 Tode verurteilt. Neues dom Fremdenlegionär Kürſch. Necf dnrg e eaen Nrernberdecsende Seſg et be e ee ea—— 0 n franzö in die engr effentlichkeit in weiteſtem Maße pervorgerufen. Seine neueſte Sc U* führte, iſt durch die vielen teuer des entflohenen Leg— der rift er anziehend. Seine feſſelnd geſchriebenen man en ein warnendes Menetekel für dieſenigen, die ihr bei der Fremden⸗ legion zu finden glauben. Auch iſt das Buch eine fortgeſetzte Anklageſchriſt gegen die fürchterlichen und ſchreckenerregenden Zuſtände in verſchiedenen franzöſiſchen Gefängniſſen, über deren Greuel man ſich ſchandernd ab⸗ wendet. Kirſchs Buch hat als Kulturdokument bleidenden Wert. ——— —————————— e Sete W. 4 Manuheimer Seueral- Anzeiger.(Mmag- Mů,ο? MEùMittwoch, den 29. September 1920. Hendel und Industrie. Tur Frage der Getreide- und Mehleinfuhr. Die brennende Fruge der Cetreide- und Mehlein- kuher ist neuerdings in der Oeffentlichkeit wieder lebhaft be- handelt worden. Von den beteiligten Interessengruppen so- wohl. wie von der Regictung sind im Ansehluß an eine Notiz züher güngtige Mehleinfuhrmöglichkeiten durch qe deutschen Backergenossenschaften in der Presse Erklärun- gen Veröffentlicht worden. Die Aeußervngen aus den bisher zu; Wort gekommenen Fachkreisen sind in ihrer Begründung zuu sehr mit Interessengesichtspunkten belastet, als daſ sie einer sachlichen Beurteflung in allen Punkten standhalten könnien. Andererseits ist die Regierungserklärung des Reichs- ernäntungsmiuisters in ihrer Begründung der Unmöglichkeit einer irgendwie gearteten freien Getreideeinfuhr sehr schwach und nicht stickhaltig. Die Zweckmäßiskeit der Einfuhr ausländischen Ge- treices und ausländischer Getreideprodukte kann mir Rück· sie Zauf unsete gebtochene Kaufkraft nut von dem einen Sründlegenden Cesichtspunkt aus befürwortet werden, daß es unsere Ernährungsſage dringend erfordert. Wie cse Einfuhr organfsiert sein sell(db völlig frei odar zentralisiert und kon- tingentiert) und ob man mehr Getreide oder mehr Mehl ein- führen soll, dies alles sind Frager zweiten Ranges, die erst dann zu beantworten sind, wenn man sich über die Grundfrege klar geworden ist. De Aussichten der Gestaltung unseter Brotver, sorgung sind nun derart hofinungslos, daß wir, um bis zur neuen Ernte die Bevölkeruns ernähren zu können, ganz er- hebliche Mengen auslöndischen Getreides einzuführen einfach gezwungen sind, wWwas einen finunziellen Aufwand von etwa 20 Milnarden erfordern dürfte. Der ganze Angelpunkt der neutigen Ernährungskrisis liegt eben darin, daß das Reich viel zu wenig ausländisches Getteide und ausländischee Moehl durch den Gekreide- und Mehlhandel einkaufen läßt. Wern es um das Leben des Volkes geht, das durch die schlechte Ernährung der ſetzten Jahre körperlich erschöpft ist, dann muß selbst das größte finanzielle Opfer ertragen werden. Es ist einfach ein Irrwahn! der sich bald bitter rächen könnte, wollte man sich jetzt noch aut das Funktionjeren der Exekutive in der Zwangswirtschaft für Getreſde verlassen. Es ist nicht datan zu denken, daß mit dem zur Ablieferuns gelangenden Getreide die Verbraucherschichten àuch rur halbwetgs ernährt werden Können. Die Einfuhr ist aleo eine Lebensnotwendigkeit. Sie ist überdies, wenn sie im großen Umfang auf den riesigen Be- darf eingestellt wird, auch der. einzige Weg. um im Innern zu einler geordneten Getreidewirtschaft zu gelangen. In der Erklärung des Reichsernährungsministe- riums gesgen die Einfuhr sind zwei unbegroiiliche Behaup- tungen enthalten: es Wird erstens gesagt, dal bei einem Meh!⸗ preis von.50 bis 5 für das Pfund die freie Einfuhr nur den wokhlhabenden Kreisen zugute komme. Als ob nicht bei der völlig unzureichenden Zufuhr durch den Kommunalverband jeder Arbeiter und Angestellte sehon seit vielen Monaten ge- zwungen wäre, sich im Schleichhandel mit deutschem Mehl zu noch höheren Preisen einzudecben. Zweitens wird erklärt, daß auch das billigere inländische Mehl als ausländisches auf den Matke käme und damit der Schleichhande! eine Weitere Ver- Freitüng erfahte. Dazu ist zu ssgen, daß es erstens ein billige- res inlandisches Mehl als das ausländische nicht gibt, und Azweitens die Enfuhr geeignet wäre. die Schleichhandelspreise herabzusetzen und dzmit hauptsächlich auch den minderbemit- telten Bevölkkerungsschichten zugute kommen würde. Die Reicheregierung muß hier endlich zu einer klaren En t- seheidung gelangzen: entweder alles Gewicht auf die Ein- kühr zu verlegen odler aber die Zwangswirtschaft im Innern 80 allszugestalten, daß das gesatmte Getreide auch zur Ablieferung gelangt. So wie die Verhältnisse zurzeit liegen, ist nur der erste Wes ganabar. Nur wenn jetzt wirklich nach dieser Richtuns hin durchgegriffen wird, können wir eine Verbesse- rüngrunserer traurigen Ernährungslage erhoffen. Es ist dabei natüflich ein schr zu beachtender Gesichtepunkt, daß nicht nur Mehl sondern auch Getreide eingeföhrt wird, um auf diese Art unsere große Mühlenindustrie mit ihrer starxen Arbeiter- und Angestelltenschaft zu deschäftigen. Diese soziale Rücksicht darf jedgch nicht so,weit überspannt werdes, daß günstige Mehleintummöglichkeiten einfach grundsätzlich abgelehnt wWerden. Liegen wirklieh günstise Mehlofferten vor, 80 sind dieselben in der gleichen Weise zu behandleln. Hinsiennen der Frage einer Aufhebung der Zentralisierung durch völlige Freigabe der Einfuh kann das wWörtlich unter- Achrieben werden, was die„Frankfurter Zeituns“ in ihrem Nommentar zur Erklärung des Reichsernährungsministeriums ausföhrt:„Die Zentralisjeruns der Getreide- und Mehl- eintuhr als ssch- und siungemäße Ergänzung und als weiterer Regulator der Brotversorgung derk aber Weise nur auftecht erhalten werden, solange der Stand unserer Kaufkraft eine Kontingentierung nötis macht. Aber auch bis che Bekanntmachungen —rr. Zünd n ufmann 19185 0 t en unbekannten Eniſchädigung mit auf agteft 15 Wnaen Wage—.— ndlun zweite Zivilkammer— 0 zu Maunheim auf 38 tober 1920 an geöffnet: Dezenber 1920, bormittags 97½ uße Uhr, an den übrigen mit der Aüfforderung, einen bei dieſem Gerichte ½1 Uhr. u Anwalt 25 beſtellen. heim“ in Mannheim. daeee heim, den 20. Septemb DBerichtsſchteiber des 59 Perſonen der Stadt feſſion. in der bisherigen dahin muß diese Kaufkraft vor allem in den Dienst der Heran- schaffung der wirklich lebensnotwendigen Dinge, vor allem also auch ausreichender Mengen von Brot, gestellt werden.“ Dr. Bus s. Börsenherichie. Mannheimer Efflektenbörse. Manrheim, 28. Sept. Bei lebhafter Tendenz fanden Ab- schlüsse statt in Benz-Aktien zu 210 und zu 212%, jerner in Mannheimer Cummi zu 3309 und in den Aktien der Union- werke zu 20894. Waggonfabrik Fuchs-Aktien begehrt zu 510., chenso Karlsruher Maschinenbau zu 340% Kostheimer zu 370%, Oberrhein. Elektrizitäts-Aktien zu 9096, Rhein. Elektri- zitäts-Aktien zu 167%%% und Zuckerfabrik Frankenthal zu 3947L Frankfurter Abendbörse. Frankfiurt, 28. Sept.(Drahtb.) Für die Werte des Mon- tanaktienmarktes machte sich rege Kauflus t gel- tend, man sprach wieder von neuen Transaktionen in Montan- unternehmungen. Besonders fest lagen Phönix-Bergbau, plus 7, Deutsch-Luxemburg gewannen%. Laurahütte konnten sich mit 372 8% erholen, Westeregeln dagegen büßten 20% auf 970 ein. Buderus büßten 396 ein. 444. Scheideanstalt konnten ihren Kufsstand um 6 auf 689. Weiler ter Meer um s auf 316 erhöhen. Elektr. Rheinische Mannheim fest, 173. Sonst sind von Einheitswerten zu erwähnen: Schneider u. Elanau 180. plus 6, Bronzefabrik Schlenk 2065, plus 5, Porzellan Wessel 440, plus 109%. Chem. Albert waren im freien Verkehr bis 780 gesucht, auch Adlerwerke Kleyer. Lebhaft waren die Umsätze in Ge- brüder Fahr, 334—336. Benz anziehend, 213—218. Bankaktien befestigt, Metallbank 260. 8% Goldmexikaner fester, 605 bis 610, 896 Sildermexikaner 465—467, 5% Tehuantepeg 375. 4% Irrig.-Anleine 390, 5% Tamaulipas 340. Südsęe-Phosphat 2900 à 1925. 7 28. 28. 28. a) Staatspaplere u. e) Steine und Erde- e) Sonstige Indu- Bankaktien. industrio. striepaplere. 50% D. Reichsanl. 79.500Cementw. Heidelb.237.50JMitteld. Gw. Peter Rare Bank152.—Ch. u. Thonw. Aw.——Iebr. iunghans 250— Deutsche Bank—.— Anglo Guano—.-Adlerwerke Kleyer Diskonto-Ges. 17.50 N Dresdner Bank f91. d) chem. u. elektr. Baimier RMoloren 218.— Nationalbank—.— Industrle. Uingen 299.— b) Berzbau und“ IBad. Anilin- u. Sodel——Fahrrgl. Eisenach— Elsenindustrie..801 1 Sſdbe 5 Gasmotor Deutz 225.— Boch. Bergb. u. Gst./—.—Th. Goldschmidt ngwerke Nürnbg. 257.50 Buderus Eisenw. Griesheim Electr. nhorn—— Deutsch Luxemb.—Farbwerke Höchs Porzellan Wessel 440.— Gelsenk. Bergw. nung Ver. Fränk. Schuhf. 274.50 Harpener Bergba—Ruttgerswerlke 25.— Schuf. Aug. Wessels 281.— Kaliw. Aschersleb ig. Oes.(Bln) h. Vexlagsanst..—. Kaliw. Westere 70.—Be nn W. Fuchs.— Loth..u. Bergw. V.—.—Deufsche Ueberse Zellstoff Waldhof—2 Mannesm.-Röhren 529.—. Felt. u. Guilleaum Schantung Eisenb.628.— Oschl. Eisenb. Bed.—.—LEahmeyer Hamb.-Am.-Pakl.— Norddeutsch. Lloyd Phönix Bergbau Oestl.Sudb. ¶omb. Berliner Metallbörse vom 28. September. Preise für 100 Kg. in Mark: Elektrolytkupfer(wire bars) 2833 2598 Raliinadekupler(89—99,%½ ⅛mDTUErPLU„2200—2200 2000—2050 Originalhüttenweichblii 730—750 700—720 Hüttenrohzink Gi aeee— 920—930 do. m frejen Verkehf)„ 250— Remalted Plattenzinnk 6⁵⁰ 610—620 Originalhüttenaluminium(98—9900) 3300—3400 3200—3900 do. in Walz- oder PDralnbarren 3550—3000 3400—3500 Zinn, Banca, Stralts, Büliten 4006500 6125—6200 Hüttenzinn mindestens 99%/ęĩĩw] 6900—6400 6050 Reinnickel(d8—99 4400—4500 Antimon(Regulus) 9325—975 900—925 Sülber in Barren Ca. 900 fein fr 1 kg. 1560—1575 1420—1450 Heueste Drahiberichie. Tàgliche deutsche Elektrolytkupfer · Notierungen. Berlin, 29. Sept(Eis, Drahtb.) Die Vereinigung für die deutsche Elektrolytxupfer-Notiz E, V. hat beschlossen, an- stelle der bisher am Dienstag und Freitag erfolgten Notie- rungen vom 1. Oktober abtäglich atigßer Samstag und an Tagen nach Festen ihre Notiz festzustellen und wie bisher zu veröffentlichen. Duürch ein verändertes Berechnungs-Ver- kahren wird den Schwankungen der Deyisenkurse genauer als bisher Rechnung getragen. Die Notierunten erfolgen vormittags. n Versteigerung deutschen Privateigentums in Frankreich. Auf eine Anfrage des Abgeordncten Dr. Philipp an den Reichstag, welehe Schritte die Reichsregierung getan hat, um die anläblich der Lidauidation deutschen Ver- mögens in Frankreich vorgenommenen Anktionen der Privatbesitztümer überwachen zu lassen, hat der Reichsmini; ter des Auswärtigen geantwortet, daß im Frühjahr d. J. mit der französischen Regierung eine Verständigung dabhin ge- trofkten worden ist, daß deutsche Reichsangehörige den An- 24. September 28. September trag stellen können, bei der Versteigerung ihres Eigentums zum Mitbieten zugelassen zu werden. Dieser Antrag ist an die Oeschäftsstelle für die Güter, Rechte und Interessen in Frankreich in Paris, Avenue Malakof 146, einzureichen. Julius Sichel u. Co., Rommanditgesellschaft in Mainz. Die Gesellschaft soll einen Vertrag über die Beteiligung bei der.-G. für Industriewerte in Luzern durch Austausch des Portefeuille der bevorstchenden Generalver- sammlung vorschlagen. Westdeutsche Kalkwerke, Köln. Das Unterrehmen beantragt die Ausgabe von 300 000 Vorzugsaktien mit erhöhtem Stimmrecht. Das gegenwärtige Grundkapital beträgt 2 Mill. A. Berliner Hotelgeseillschaft Kaiserhof. Die Verwaltungen der Aktiengesellschaften Bauverein Passage und der Berliner Hotelg esellschaft Kaiserhof haben beschlossen, den auf den 21. Oktober ein- berufenen außerordentlichen Generalversammlungen folgenden Vorschlag zu unterbreiten: Die Berliner Hotelgesellschaft er- höht ihr Aktienkapital von 3,6 auf 7,5 Mill.. Von diesen 39 Mill. 4 neuen Aktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1920 überläßt die Berliner Hotelgesellschaft nominal 3 Mill.„ den Aktionären des Bauvereins Passage zu 120%,. wobei vereinbart ist, daß letztere ihre Sozietätsrechte mit der Berliner Hotelgesellschaft rückwirkend vom 1. Januar 1920 aufhebt. Die Berliner Hotelgesellschaft bietet die weiteren 900 000 1 Aktien ihren gesamten Aktionäiren im Verhältnis von 4 alten zu einer neuen zu 120% zum Bezuge an. Der Aktienbauverein Passage wird seinerseits seinen Aktionären nominal.75 Mill. 4 Kaiserhofaktien zu 120% im Verhältnis von 2 2zu 1 anbieten. Vereinigte norddeutsche und süddeutsche Spritwaren- u. Preß- hefefabriken Bast,-G. in Nürnberg. München, 29. Sept.(Eig. Drahtb.) Die außerordent- liche Generalversammlung genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals von.15 auf 6,6 Mill.. Die neuen Aktien sind ab 1. Juni 1920 dividendenberechtigt und werden von einem Bankenkonsortium zu 107% mit der Verpflichtung übernommen, 3150 Stück den alten Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 10%½% anzubieten und die restlichen 300 Stück an die offene Handelsgesellschaft H. D. Lapp u. Co. in Berlin zu liefern. Zur Begründung wurde u. a. angeführt, daß die Ge- sellschaft ihre Reinigungsanstalten in Nürnberg. Lichtenberg und Schwetzingen scwie das Lagerhaus Spiesfeld an die Reichsmonopolverwaltung für Branntwein bis zum Jahre 1929 verpachtet habe. Letztere habe sich bei dem Pachtvertrag auch ein Kaufrecht ausbedungen. Es sei bestimmt damit zu rechnen, daß in den nächsten Jahren das Hefesyndikat nicht mehr erneuert werde, und deshalb müsse die Gesellschaft in jeder Beziehung vorsorgen. r Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Da⸗ E den 20, 2. J28. 3 Semerkungen Sohusterinsee. q 42 245.28.58.36.30 Abends 6 Uhr lll....4 308.12.15.20.19 Machm. 2 Uhr „„ 0„„„% 6%„%„„„„%„„%.71J4.78.81(488 404.98 Nachm. 2 Uhr Hannheim„„„„6„ 3½70 3½71 3½½0. 405 Norgens 7 Uhr Malnnee..18.19.2.50.-B. 12 Uhr Kaubs„„6 Vorm. 2 Uhr KGlss„6„ 206 208206 2˙13 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem 2 388 342231400.00J Vorm. 7 Uhr ſiellbronn 063.58.18.75 Vorm. 7 Uhr Windstill, Sedeokt + 100. wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 30. September: Wolkig mit Sonne, warm. 1. Sktober: Wollig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, kühler. Witterungsberlcht. Bare-* Höchste —————.——— N I gemerkungen datum morgene] in der— 1. eer Ine echt iter auf Taes wne berb- am arad 0. arad 8. den am grad G. kung e — 1 ogen 25—2— 2290 12⁰ 11⁴ 2⁷ 170 801 9 28. September] 7605 120 12³— 120 atil! ebel 2. Septembder] 788,312 120— 12 stili bewbölkt riftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. wird mit Wasser gut angerührt und ist dann fertig zum Backen. 2 in Beuteln zu Mk..78 und Mk..25 billiger wie Ei. Lactowerk Gebi. Schredelseker, Morehhelm b. Woms. — billigst 9 05 Viernheim in Hessen. Ifl,.⸗J. N, de 2 ne ettvorlagen,*5 ee oit d Achlass- Faüme. dil krpnt. Mf „Bund der Auslanddeutſchen, Ortsgruppe Mann⸗ 4 tiſch, 3 Paar gr. Vor⸗ und Abendtisch Versteigerung] Feze, Grbent, Mannheim, den 25. September 1920. 8 Gräzinl., für 1* Herren Bi40t Bad. Amtsgericht B. G. 4. 5 Mit behördlicher Ge⸗“ 1 Gaszuglampe, eine 4, O, part. ——— 0 beg 2 age 8 ich 2323 inkt. In gutem bürgerlichen ree eden e, Iltag. und 9ie Scgelee der egomeſte prd, dez J deenee weeeeee 57 25 Faente edeen Abendtisdi z e J c. a wete.. l, r b, e —5 e e kee e e ndigung des ers iſt 35 Halſte bes Biesiaheigen Züagenerträgmiſſes Emil Meckelstrasse 18 voll ng 1 Baſg⸗—— 9. 1— obengenannter Stiftung 5———4 bechet ogen nz aſlenunc gegen bar an——— Berückſichtigt können werden arme Witwen und atet 1 Sete Auche Nache 2 2llel.,! a erd, ledige welbliche Perſonen ohne Unterſchied der Kon. Wirtſchaftsgeſch a morgl 1 Jtür Kleber. del eſchirre, Por⸗ welche ein Lokal für Ver⸗ Die Bewerber müſſen Angehörige des 1 ic., eine Partie— 1 ſchren 1 Hanbtuch⸗— anſtaltungen ſuch., können deutſchen Reiches ſein, in Mannhein mindeſtens——— 4— 9. Nell und 2 Stühle 5 8e— ſaal mieten.— 1 Jahr wohnen und dürfen keine Unterſtützung aus komm morplatten, 20 kompl. Kü 1c Fiano m. 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