* 6 nicht vergeblich gefloſſen. 7 ̃ ̃ ⁵— ruüö—.!.... ̃————— Drabt⸗Abreſſe Generafanzeiger Hindenburg. Zum 2. Olctober. Wie wir Jahr für Jahr am 1. April unſere Liebe und Treue dem Alten im Sachſenwalde zuwenden, der Deutſch⸗ land geeint und ihm eine gebietende Stellung in Europa geſchaffen hatte, nicht im Sinne hegemoniſcher Gelüſte, ſon⸗ dern in dem einer wirklichen Friedensſicherung des Erdteils, ſo wollen wir auch den zweiten Oktober als einen nationalen Gedenk⸗ und Feiertag gelten laſſen, den Tag, an dem Paul von Beneckendorf und Hindenburg in Poſen geboren wurde. Dem greiſen Feldherrn und treuen Deutſchen ſenden wir morgen unſere Grüße und unſeren heißen Dank für die Worte und Taten ſeines reichgeſegneten Lebens, die ein unverlier⸗ bares, uns in alle Zukunft bereicherndes Gut des deutſchen Volkes ſein werden. Hindenburg iſt uns ja nicht nur der große Feldherr, unter dem das deutſche Volk das Wunder vollbrachte, vier Jahre einer Uebermacht zu trotzen, der die deutſchen Fluren vor Einfall und Verwüſtung ſchützte, der ein unbeſiegtes Heer in die Heimat zurückführen konnte. Er iſt ſeinem Volke noch in einem viel tieferen und ewigeren Sinne der Erretter geworden. Durch ſein Wort wie durch ſeine Perſönlichkeit hat er ihm aus dem ſchlimmſten Zuſammenbruch, der ärgſten Troſtloſigkeit und Verlaſſenheit den Glauben an ſich ſelbſt gerettet, den Glauben an ſeine unzerſtörbare Kraft, an ſein Lebensrecht, an ſeine unverdorbene ſittliche Tüchtigkeit, an ſeine Zukunft. In wahrhaft antiker Größe ſtand er in den dunkelſten Tagen deutſcher Geſchichte, in den letzten Monaten von 1918 und in den chaotiſchen Bewegungen von 1919 mit dieſem unzerſtörbaren, mutigen und heiligen Glau⸗ ben da und ſuchte ihn immer zum Gemeingut ſeines ver⸗ zweifelten und hoffnungsloſen Volkes zu machen. AUnd ſein Wort wirkte. Hindenburg blieb doch allen Deutſchen gleich verehrungs⸗ würdig, gleich liebenswert. Hatte die Seelenloſigkeit des materialiſtiſch⸗demokratiſchen Zeitalters, das im Weltkrieg und in der Revolution ſo entſetzlich gerichtet worden iſt, eine der höchſten menſchlichen Tugenden, die Ehrfurcht ver⸗ lernt— ihm, dem greiſen Feldmarſchall hatten die Deutſchen ſie doch nahezu reſtlos bewahrt. Und daher hörten ſie auf ſeine Worte, vertrauten ihnen, lernten die erſchreckenden und verwirrenden Ereigniſſe mit ſeinen Augen ſehen. Es waren die Augen eines Mannes, der ſich hoch über alle Erbärm⸗ lichkeiten der Zeit und der Menſchen erhebt, Ewigkeitsaugen, möchte man ſagen, wie ſie uns aus dem letzten Selbſtbildnis Hans Thomas entgegenſchauen, alle Finſterniſſe durch⸗ dringend, über alles Leid und alle Leidenſchaften hinaus⸗ ſchauend. Hindenburg hat ſein Volk gelehrt, den Krieg und den Zuſammenbruch als eine große notwendige und heilſame Prüfung anzuſehen, ein Läuterungsfeuer, durch das wir hin⸗ durchſchreiten mußten, um uns innerlich zu befreien von den höſen Mächten, die Herr über uns geworden waren, von ber ſchrecklichen Gier, die aus dem deutſchen Menſchen der nachbismarckſchen Zeit ein erbärmlich ſelbſt⸗ und genuß⸗ ſüchtiges Geſchöpf gemacht hatte, und um uns wieder hin⸗ zuführen zu den ewigen Mächten der Innerlichkeit, des Her⸗ zens und des Gemütes. Hindenburg hat uns gelehrt, den Zuſammenbruch nicht als das Ende Deutſchlands und des deutſchen Volkes an⸗ zuſehen und hat uns damit bewahrt vor einer dumpfen Ver⸗ zweiflung, die ſchlimmer wäre als die ärgſte Not durch haß⸗ erfüllte Feinde. Der Ausklang ſeiner Lebenserinnerungen, dieſes wundervollen Menſchenbuches voll Liebe, Milde und Verſöhnung, ſollte wie reiner Glockenſchlag am Sonntag⸗ morgen immer und immer über die deutſchen Gaue und durch die deutſchen Herzen ziehen. Wir ſollten dieſe Ab⸗ ſchiedsworte kennen und uns von ihnen durchdringen laſſen wie von den ſtolzeſten deutſchen Worten des männlichſten unſerer deutſchen Dichter, Schiller, der die Weltſendung der Deutſchen in Worte gefaßt hat, in denen„etwas wie der Schauer letzter Erkenntnis weht“. Deutſchland, ſo lehrt uns auch Hindenburg, das Auf⸗ nahme⸗ und Ausſtrahlungszentrum ſo vieler unerſchöpflicher Werte menſchlicher Kultur, wird ſolange nicht zugrunde gehen, als es den Glauben behält an ſeine große welt⸗ geſchichtliche Sendung. Er hat das ſichere Vertrauen, daß es der Gedankentiefe und der Gedankenſtärke der Beſten unſeres Volkes gelingen wird, neue Ideen mit den koſtbaren Schätzen der früheren Zeit zu verſchmelzen und aus ihnen vereint dauernde Werte zu prägen, zum Heil unſeres Vaterlandes. Die Kameraden der einſt ſo großen ſtolzen deutſchen Armee ruft er auf, nicht zu verzagen, er führt ſie hin zu den Män⸗ nern, die einſt vor mehr als 100 Jahren ein innerlich neues Vaterland ſchufen. Ihre Religion war der Glaube an ſich ſebſt und an die Heiligkeit ihrer Sache. Und Hinden⸗ burg weiß, die Sturmflut wilder politiſcher Leidenſchaften wird ſich verlaufen, der alte deutſche Geiſt wird ſich wieder durchſetzen, wenn auch erſt nach den ſchwerſten Läu⸗ terungen in dem Glutofen von Leiden und Leidenſchaften. Das Heldenringen des deutſchen Volkes iſt nie und nim⸗ mermehr ſein Todesringen geweſen. Aber der nationale Gedanke, das nationale Bewußtſein muß wie⸗ der erſtehen, dann werden aus dem bitteren Ernſt der jetzigen Tage ſittlich wertvolle Früchte reifen. Das Blut aller derer, die im Glauben an Deutſchlands Größe gefallen ſind, iſt dann So oft man ſie lieſt, immer und immer wird man aufs .70 für Bringerlohn u. Ein 9ſge Nereſe Rurigten tiefſte ergriffen von der ſchlichten Größe und der gewaltigen Re Glaubenskraft dieſer Worte eines wahrhaften deutſchen Adelsmenſchen, der mit der reinen Leuchtkraft ſeiner Seele alle Finſterniſſe dieſer deutſchen Leidenszeiten durchdringt. Und wird emporgẽhoben und angefeuert, dem armen Vater⸗ lande ſeine beſte Kraft zu leihen, ſo ganz und ſelbſtlos wie Hindenburg ſie ihm lieh bis zu jenen unvergeßlichen Tagen, da er ausharrte inmitten der Wogen der Revolution und dem Heer den letzten Halt ſeines großen Menſchen⸗ tums lieh. Nicht Weltflucht, heran an die Arbeit! Das war ſein letzter männlicher deutſcher Ruf an alle die, die ver⸗ zagen und fliehen wollten aus einer Welt, deren aufgewühlte Leidenſchaften den wahren Wertkern unſeres Volkes bis zur Unkenntlichkeit entſtellt hatten. Und dieſem Rufe immer und immer wieder zu folgen wollen wir alle uns geloben, die wir uns vorgeſetzt haben, dem zuſammengebrochenen Vaterlande ſo treu und ſelbſtlos zu dienen wie Hindenburg. Und wollen uns an ſeinem Geburts⸗ tage immer wieder mit ſeinem Glauben an Deutſchlands Zukunft durchdringen, den er nach einem ſeiner jüngſten Worte mit ins Grab nehmen wird. G. Deulſchlaud und der Völkerbund. Im Mittagsblatt haben wir bereits auszugsweiſe die Rede des Legationsrats von Prittwitz auf der Braun⸗ ſchweiger Tagung des Völkerbundes mitgeteilt. Sie gab die Stellung der Reichsregierung zum Völkerbund wieder. WB. verbreitet jetzt einen ausführlichen Bericht. Angeſichts der großen Bedeutung der angeſchnittenen Fragen geben wir 1 dieſen noch wieder. Die Anſprache des Herrn v. Prittwitz autete: „Meine Damen und Herren! Der Reichsminiſter des Aeußern hat mich beauftragt, Ihnen nochmals ſein Bedauern darüber auszuſprechen, daß es ihm die Geſchäftslage nicht ge⸗ ſtattet, Ihrer eee e Einladung zu folgen und per⸗ ſönlich hier zu erſcheinen. Er hat jedoch beſonderen Wert dar⸗ auf gelegt, das Auswärtige Amt bei Ihrer Veranſtaltung vertreten zu laſſen. Die Gegenſtände der Tagesordnung des Deutſchen Paziſiſtenkongreſſes erfordern die größte Aufmerk⸗ ſamkeit der Leitung der deutſchen Außenpolitik. Die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund iſt immer mehr in den Vordergrund des öffentlichen Intereſſes getreten. Wie Sie wiſſen, hat die Tagespreſſe mehrfach Nach⸗ richten über Vorſchläge gebracht, die wegen der Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund von neutraler und ſelbſt von alliierter Seite ausgegangen ſein ſoll. Die deutſche Regierung hat keine amtliche Kenntnis von irgendwelchen derartigen Schritten. Sie muß aber ſelbſtverſtändlich damit rechnen, daß ſie über kurz oder lang vor derartige Entſchei⸗ dungen geſtellt wird. Um ſo dankbarer wird ſie alle An⸗ regungen entgegennehmen, die aus Ihrer Mitte an ſie heran⸗ treten. Die deutſche Regierung verkennt die Schwäche nicht, die die ölkerbundsakte des Verſailler Vertrages ent⸗ halten. Ich darf an die Einzelheiten der Denkſchrift erinnern, welche die deutſche Friedensdelegation in Verſailles über⸗ reichte. Dennoch würde der Beitritt Deutſchlands zwei⸗ fellos auch für uns mancherlei Vorteile bieten, be⸗ ſonders auf dem Gebiete der internationalen Rechtsbeziehungen und der internationalen Wirtſchaftsbeziehungen. Aus dieſem Grunde iſt Deutſchland für die Bemühungen unſerer Freunde und der Einſichtsvollen unter unſeren Gegnern dankbar, welche ihren Beitritt in den Völkerbund betreiben. Aber es liegt für Deutſchland keine Veranlaſſung vor, ſich zur Auf⸗ nahme in den jetzigen Völkerbund zu drängen. Solange an unſeren Grenzen Krieg geführt wird, könnte unſere Bindung durch die jetzt gültigen Völkerbundsakte eine Gefahr werden für Deutſchlands ſtetige und ent⸗ ſchloſſene Neutralitätspolitik. So lange ferner Großmächte, wie die Pereinigten Staaten von Nordamerika und Rußland nicht Mitglieder des Völkerbundes ſind, bleibt der Zweckgedanke des Völkerbundes zerbröckelt. Wenn die Zeit gekommen ſein wird, wo Deutſchland in den Völkerbund eintreten wird, werden wir in dem mangelhaft organiſierten Völkerbund an einen beſſer zu organiſierenden Völkerbund appellieren. Bisher hkat Deutſchland allerdings mit ſeinen Berufungen an den Völkerbund trübe Erfahrungen gemacht. Ich erinnere nur an die Behandlung der Frage von Eupen und Malmedy. Aer Deutſchland gibt die Hoffnung auf eine gerechtere Behandlung derinternationalen Fra⸗ gen nicht auf und ſieht namentlich in der Entwickelung des Schiedsgerichtsgedankens eine weſentliche Auf⸗ gabe der künſtigen Völkerbundsgemeinſchaft. Zu dieſem Ziele möge der bervoſtehende Kongreß einen entſchloſſenen Schritt nach vorwärts bedeuten. deulſchland und Frankreich. „Tälige Verhandlungen über die Wiedergutmachung. ;Berlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der franzöſiſche Botſchafter Taurent hat geſtern den Auswärtigenminiſter Simons beſucht und ihm dabei offiziell die Mitteilung ge⸗ macht, daß Millerand Präſident der Republik und Leygues Miniſterpräſident und Außenminiſter geworden ſeien. Der Botſchafter gab dabei der Hoffnung Ausdruck, daß er mit der deutſchen Regierung bald zutätigen Verhandlungen über die Wiedergutmachungen kommen werde. Die Verminderung der Reichswehr.— Näumung der neukralen Jone. Berlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Vom Reichs⸗ mehrminiſterium wird uns mitgeteilt, daß mit dem heutigen Tage die Reichswehr gemäß dem Friedensvertrag auf 150 000 Mann vermindert wurde, und daß die neutrale Zone nunmehr geräumt iſt. Die Brüſſeler Finanzkonferenz. Die Tilgung der franzöſiſchen Kriegsſchäden. Paris, 1. Oktbr.(WB.) Das franzöſiſche Finanz⸗ eppoſee ſchildert die durch den Krieg verurſachten Schäden ie: 1 palt Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mr., Stell 1. entng, Wechl. 85% f. d. — Sk. Nunahmöfchiaf: Für d. Mittagbl. vorm. beel uh. ber. Tat Stelten 1.—— wird keine are——— eeteen ee uſw. nen agee Ieh d. Eichäntte Sgaben ob. f. verſpätete Kuf me v.— Aufträge durch ohne Gewüßr. und gibt die von Frankreich unternommenen Anſtrengungen kannt, um die Schäden auszumerzen. Die franzöſiſhe e⸗ jerung habe aber geglaubt, nicht auf die von Deutſchland zu ginn der Wiedergutmachung zu liefernden Hilfsquellen warten zu ſollen. Die von Frankreich geleiſteten Vor⸗ ſchüſſe könnten nur durch eine Anleihe geſichert werden. Frankreich halte ſich zu der Hoffnung berechtigt, daß das Er⸗ trägnis dieſer Anleihe zum größten Teile dazu verwendet werden könne, die ſchwobende Schuld zu konſolidieren ind einen Teil der von der Bank von Frankreich dem Staate ge⸗ leiſteten Vorſchüſſe zu tragen. Das Expoſee hebt zum Schluß hervor, datz trotz der eigenen hohen Verluſte Frankreich das einzige Land ſei, das die Ausmerzung ſeiner Kriegs⸗ ſchäden in Angriff genommen habe. Die Laſten ſeien ſchwer für jeden franzöſiſchen Steuerpflichtigen. der Krieg im Oſten. Abſchwächung der Friedensausſichten. Varſchau, 1. Okt.(W..) Aus Riga wird gemeldet: In der geſtrigen Sitzung der Kommiſſion ſchwächten ſich die Frie⸗ densausſichten ab. Die Friedensbedingungen Joffes, die an⸗ geblich das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker anerkennen, dabei aber eine Volksabſtimmung nur für Galizien vorſieht, die Länder am Bug aber ohne Abſtimmung Rußland zuer⸗ kennt, riefen große Verwunderung hervor. 2 Die polniſch—litauiſchen Verhandlungen. Paris, 1. Oktbr.(Havas.) Die vom Völkerbundsrat er⸗ nannte militäriſche Kontrollkommiſſion, die be⸗ auftragt iſt, die Maßnahmen zur Beruhigung zwiſchen Polen und Litauen zu übrwachen, fetzt ſich aus dem franzöſiſchen Oberſten Chardigny, dem ſpaniſchen Oberſten Her pe, dem engliſchen Maſor Kinman, dem italieniſchen Oberſt Wergerat und dem japan. Hauptmann Yanamaki zu⸗ ſammen. Alle dieſe Offiziere ſind nach Suwalki abgereiſt, wo—50 Verhandlungen zwiſchen Polen und Litauen eröffnet werden. Die Verfolgung der Ruſſen. 85 Warſchau, 1. Oktbr. Im polniſchen General⸗ ſt absbericht zom 30. September heißt es u..: Nach der Zerſtreuung der im Bereich von Lida konzentrierten Somjet⸗ truppen ſetzten unſere Aruppen die Verfolgung des Fein⸗ des in öſtlicher Richtung eiligſt torf. Der Feind zieht ſich in vollſtändiger Auflöfung zurück, von allen Seiten von unſeren Truppen angegriffen. Eine ganze Sowjetdiviſion ging vollſtändig zu uns über, nachdem ſie ihre Kommiſfare, die ſie zum Wiederſtand aufgefordert hatten, ermordet halte. Von Slonira vorrückende großruſſiſche Truppen nahmen am 30. September in einem heldenmütigen Angriff Baranovici. London, 1. Oktbr.(Preß⸗Aſſociation.) Der britiſche Ober⸗ befehlshaber der Regierungstruppen in Irland Sir Me Ready iſt nach London berufen worden, um dort über die Lage und über die Vergeltungsmaßnahmen der Regierung Bericht zu erſtatten. Die Umleikung der belgiſchen Sanitälszüge. Brüſſel, 1. Oktbr.(WB.) Havas meldet: Trotzdem die deutſche Regierung erklärt hat, die belgiſchen Sant⸗ tätszüge nach Polen paſſieren zu laſſen, haben die Ver⸗ anſtalter des Unternehmens beſchloſſen, die Züge über Straß⸗ burg—Baſel—Deſterreich zu leiten. die entſprechenden Wei ungen wurden bereits gegeben.— Nach der Etoile Belge ſei die Umleitung der Santtätszuge für Polen auf eine Mit⸗ teilung des Generals Rucquoy, des Kommandanten der belgiſchen Beſatzungstruppen zurückzuführen, der mitgeteilt habe, daß im Ruhrgebiet und in Oberſchleſien eine gewiſſe Agitation unter der Bevölkerung beſtehe, die bei der Durchfahrt der Züge Zwiſchenfäkle hervorrufen könnten.— Nach dem XX. Siecle ſei es der Intervention des ſpaniſchen Geſandten in Brüſſel zu verdanken, daß alle Schwierigkeiten bezüglich der Durchfahrt durch Oeſterr eich beſeitigt worden ſeien. Oberſchleſien. Polen gegen Korfanty. Breslau, 1. Okt.(WB.) Aus Beuthen wird berichtet, daß die polniſchen Abſtimmungsmitverwalter gegen Kor⸗ fanty Sturm laufen. Sie erklären heute öffentlich, die Lügenkünſte und Verleumdungen und hinterliſtigen Verdächti⸗ gungen Korfantys vermögen nicht, ihre Organiſation zu be⸗ zwingen. Sie verdammen diejenigen Mitglieder des Vorſtan⸗ des, die ſich zu lügenhaften Erklärungen und der ungeſehlichen Auflöſung des Bundes verleiten ließen.— Ein neues Flugblatt wendet ſich an die Zivil⸗ und Kriegsinvaliden, an die Witwen und Waiſen mit folgenden Worten: Könnt Ihr noch Vertrauen haben, daß Ihr Euere Unterſtützungen noch erhalten werdet, wenn die Zukunft des oberſchleſiſchen Volkes von einer Koſte diktiert wird, die ſeine Rechte und Freiheiten mit Füßen fritt? Qeffnet die Augen und überzeugt Euch, daß die polniſche Schlachta nur zum Scheine mit Euch liebäugelt. Wertet Ihr dieſe Männer beſſer als wir, die wir täglich Gelegenheit haben. ihre verwerfliche Taktik und ihre Mißwirtſchaft zu beobachten? die Slreilgefahr in England. Neue Berhandlungen. Paris, 1. Okibr.(WB.) Wie der Petit Pariſien auz London meldet, iſt die Konferenz der Bergarbeiter zu keinem Ergeb nis gekommen, da große Meinungs⸗ verſchiedenheiten herrſchten. Die Beratungen wurden dennoch auf heute vertagt. Inzwiſchen hat der Ausführende Uus⸗ ſchuß der Bergarbeiter heute Nacht einen Entſchluß angenom⸗ men, die Verhandlungen mit den Bergwerksbeſitzern und den Vertretern der Regierung wieder aufzunehmen. Dieſem Vor⸗ ſchlag habe Lloyd George zugeſtimmt. 55 r —— Mannzeimer General⸗Anzeiger(ubend! Lusgube7ßñ Jur Tarifbewegung im verſicherungsgewerbe. Von den gten imer Angsſtelltenderbände wi peröffentlichte Eingeſandt des geber⸗ andes 9—+ sunternehmungen er⸗ wir folgendes: a Verhültniſſe wollen wir Oeffen t die nackten Zahlen unterbreſten: der Tarif vom mar 2 8. B. vor: für einen ledigen 2jährigen Ange⸗ llten der niedrigſten Beſchäftigungsklaſſe 1 4853, dazu kam am Teuerungszulage und am 1. Juli eine weitere mmen alſo 7634,20 oder monatli ſr en Angeſtellten in der höchſten Kla 1 ö cach obi euerungszulagen von zuſammen 1 4489,20 oder anzen M. 12 772,20 alſo monatlich — 1084,35. Verheiratete be⸗ kommen im Jahr noch 1000 hinzu und für jedes Kind 500. Trotzdem wird ſofort erſichtlich, e ſofor daß die Verſicherungsbeamten mit der Hälfte der hier in 7—— von Handel und Induſtrie bezahl⸗ ten Gehälter auskommen mußten. Wir verlangten deshalb eine Er⸗ höhung von ſage und ſchreibe monatlich 4 300, wodurch wir in den meiſten Fällen noch lange nicht an das in Mannheim einem Ar⸗ ſte 27. März 600,.— von 2181,20, zuſa für einen 30 e: 8283 beiter gewährte Exiſtenzminimum von 15 000 herankommen 4 b derwegen eine außerordentliche Beihilfe geſtaffelt bis Bei der immer noch in hohem Maße vorhandenen Rentabilität der Verſicherun sunternehmungen und den hohen Dividenden und Tantiemen, die ſie verteilen— die Gründe für einige Unterbllanzen ſind wo anders zu ſuchen—, ſind die Forderungen der Verſiche⸗ ruüngsbeamten unbedingt als beſcheiden anzuſehen. Der Arbeit⸗ geberverband will aber nicht nur keine Erhöhung der Gehälter, ſon⸗ dern einen Abbau, weil„die Preisverhältniſſe ſich im Laufe des Sommers zu Ungunſten der Konſumentenſchaft verſcho⸗ ben haben“(). er lacht da nicht?— Luxusartikel, die ſich die Verſicherungsbeamten noch nie leiſten konnten, ſind vielleicht billiger geworden, aber Lebensmiftel? Was koſten Kartoffeln, was Fleiſch, Jett, Mehl, Kaffee uſw.? Nachdem der Arbeitgeberverband jede Verhandlung über unſere Forderungen von vorneherein abgelehnt hat, haben die Vereinigten Arbeſtnehmer⸗Organifationen nunmehr folgende Maßnahmen beſchloſſen: Anrufung des Arbeits⸗ miniſteriums, ſofortige Einſtellung jeglicher Ueberarbeit, Sperre über fämtliche organiſierten Betriebe.— Wir hoffen aber, daß die Arbeitgeber baldigſt ein Einſehen haben und im beiderſeitigen Intereſſe in Verhandlungen mit uns eintreten werden. Gröffnung der Schiſſahrts- und Waſſerkraft⸗ Ausſlellung in Karlsruhe. Karlsruhe, 1. Okt.(Priv.⸗Tel.) Heute die in der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle untergebrachte Schiff⸗ fahrts⸗ und Waſſerkraft⸗Ausſtelkung, veranſtaltet bom Südweſtdeutſchen Kanalverein für Rhein, Donau und Neckar mit dem Rheinſchiffahrts⸗Verband Konſtanz, mit einer rzen einfachen Feier 0 Zu dieſer waren erſchienen Staatspräſident Trunk, die Miniſter Hummel, Rückert und Köhler, ferner Vertreter der Stadtverwaltung, der Eiſenbahn⸗ Generaldfrektion, des Handels, der des Stadtrats und Bürgerausſchuſſes u. a. m. Als Verkreter Badens, im Vorſitz des ſüdweſtdeutſchen Kanalpereing eröffnete Geheimer Kommerzienrat Engelhardt mit einer Begrüßungsanf rache die g0 und wies in ſeinen Ausführungen darauf hin, daß, ſeit Preußen vorausgegangen ſei durch ein großzügiges Kanalſyſtem zwiſchen Rhein und Oder, die Aufmerkſamkeft ganz Deutſchlands auf die große wirtſchaftliche Bedeutung gelenkt worden iſt, die den Aus⸗ bau der vorhandenen Waſſerſtraßen und deren Verbindung unter⸗ einander durch leiſtungsfähige Kanäle zukomme. So ſei es be⸗ ſonders Süddeutſchland geweſen, das von den Meeren mit ihren unbegrenzten Verkehrsmöglichkeiten weit abliegt, wo in ſeinen einzelnen Ländern e dringender der Wunſch regte, durch neugeitig augebaute Kanäle eine direkte Verbindung zu erhalten, u den natürlichen Binnenwaſſerſtraßen und damit zu den chen 10 eenſe wichtigſten Seehäfen. Unter den ſüddeutſchen Ländern ſeien es vor allem Baden und Heſſen, die in den Fragen des am beſten daran waren. In und Bahern kam immer mehr der Wille zum Ausdruck mit dem Rhein durch gute Kanäle in Verbindung zu kommen. Heute tobt der Kampf um die verſchiedenen Verbindungen vom Rhein zur Donau über den kanaliſierten Neckar und vom Rhein über den kanaliſier⸗ ten Main zur Donau. Der Reichstag hat auch ee Ren⸗ tabilität die erſte Rate zur Kanaliſierung des Neckars bis Ploch⸗ ingen bewilligt und jetzt verlangt Bayern die Anerkennung der des Reiches zum Ausbau der ganzen Strecke über den Main bis gur Donau. Die unbefangene Beurteilung wird ſich über den Wettſtreit freuen, denn nur durch Kampf entſtehen die großen Dinge. N ˖ der Rebnen die Stellung Badens zu den verft iedenen Kanali⸗ ſationsfragen und erklärte, Baden ſei an der Main⸗Donau⸗Ver⸗ bindung nur mit einer ganz kurzen Strecke beteiligt, an achgruppen der Zentralftelle 8 Nenngein 3 ſte Suden 1 636,20; n ſeinen weiteren Ausführungen erläuterte R der ſehr ausgedehnten Strecke von Mann Württembergiſchen Grenze, und dürfte ſich jekt einen erheblichen Nußen verſpre Landes harxen noch die + des oberen Rheins und d. ſtarken Waſſerkräfte der Löſung. Dorthin ſind hadiſchen Volkes in erſter Linie gerichtet. Der Aug bau der Neckarſtrecke wird dernnächſt in enommen. Endlich muß dann auch als ß des ganzen Waſſerſtraßen, die Verbindung von beiden Seſten zur ſchi gemachten oberen Don au, alſo die ſüdliche Verbindung vom Rhein zu dieſem Strome kommen. In ſeinen Schlußworten be⸗ tonte Geheimer Kommerzienrat Engelhardt, daß, um dem Badiſchen Land alle 4 7 Dinge vor Augen zu führen, die Aus⸗ ſtellung veranſtaltet worden ſei, die die großen Fragen der Waſſer⸗ ſchiffahrt behandelt. Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß durch die Ausſtellung Intereſſe zu dieſen wichtigen Fragen Waſſerſchiffahrt geweckt werden. Namens des Rhein⸗Schiffahrtsverbandes Konſtanz richtete her⸗ nach Geheimer Hofrat Prof. Dr. Rehbock einige Worte der Be⸗ grüßung an die Erſchtenenen. Er führte aus, daß für den Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Verband dieſe Ausſtellung einen Markſtein bedeute und gab darnach einen Ueberblick über die Entwicklung der i ee eeeee des Rheins bis zum Bodenſee. Aus ſeinen Darlegungen iſt hervorzuheben, daß bereits 11 Jahre verfloſſen ſind, ſeit zum erſten Male im Arbeitsausſchuß des Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Verbandes die Ausſchreibung des Wettbewerbes für die Gewinnung von Entwürfen für den Schiffahrtsweg zum Bodenſee beantragt worden ſind. Ganze 4 Jahre verfloſſen, ehe es möglich war, dieſen Wettbewerb zur Ausſchreibung zu bringen und infolge des Krieges war es erſt im Laufe dieſes Sommers möglich, einen neuen Termin für die Ablieferung der Entwürfe feſtzuſetzen. Hierzu waren erſt Entwürfe eingegangen, die durch das von den Re⸗ gierungen Badens und der Schweiz ernannte reisrichter⸗Kollegium geprüft worden ſind. Das Ergebnis des Wettbewerbes iſt jetzt bereits veröffentlicht worden. In ſeinen weiteren Darlegungen wies der Redner darau hin, daß es in ganz Eurvppa keine zweite Stelle gebe, in der die Gewinnung gewaltiger Energiemengen zuſammen mit dem Ausbau einer wichtigen Waf erſtraße ſich in vorteilhafterer Weiſe verwirklichen läßt, als auf der oberen Rheinſtrecke Baſel— Bodenſee. Daß die techniſchen Schwierigkeiten des Wer⸗ kes keine unüberwindlichen ſind, habe das Ergebnis des Wettbewerbes gezeigt, und man hoffe, daß auch die politiſchen Schwierigkeiten überwunden werden können. Namens der badiſchen Regierung ſprach Arbeitsminiſter Rückert. Er betonte, die badiſche Elektrizitätspolitik habe von jeher eine Verbindung zwiſchen Netar und Oberrhein bezweckt. Um dieſes Projekt in die Tat umzuſetzen, müſſen Schiff⸗ fahrktsverbände und Regierung einträchtig zuſammenwirken. ſchwer auch die Gegenwart auf uns laſte, ſo müßten doch zur Aus⸗ führung der Pläne auf dem Gehiete der Waſſerwege und Elektri⸗ zitätsgewinnung alle Kräfte angeſpannt werden, denn es gelte auch gler einen Teil zum Wiederaufbau beizutragen. Für die Stadt Karlsruhe ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Finter, der beſon⸗ ders darauf binwies, welch lebhaftes Intereſſe Karlsruhe durch ſeine Rheinhäfen an dem Ausbau des Sberrheins habe. Schließ⸗ 5 ſprach noch der Rektor der Techniſchen Hochſchule Profeſſor mann. Hierauf kraten die zur Eröffnung der Ausſtellung Erſchienenen elnen Rundgana an. Die überaus reichhaltige Ausſtellung bietet nicht nur für den Fachmann, ſondern auch für den Laien ein überſichtliches Bild über alle dieſenigen Proſekte und Anlagen, die unſere Flüſſe in Süddeutſchland in Schiffahrtswege umzuwan⸗ deln und ſie für die Elektrizitätsverſorgung zu gewinnen geeignet ſind. Eine ſehr große Anzahl von Firmen, darunter allererſte Deutſchlands, haben ſich an der Ausſtellung beteiligt. Deeulſches Reich. Skrafverfolgung eines preußiſchen Abgeordnelen. Verlin, 1. Okt.(W..) Der Geſchäftsordnungsausſchuß der mit von dieſem Pro⸗ ber50h. Fragen der + des Waſſerverkehrs und der mi n zur Strafverfolgung des Abgeordneten Wilhelm Schulz⸗Kiel zu erteilen, da dieſer dringend verdächtig iſt, als Er⸗ nährungskommiſſar für Schleswig⸗Holſtein ſich ahlreicher Unregelmäßigkeiten Ader k. gemacht zu haben. Die Mehrheitssozialſſten enthielten ſich der Abſtimmung. Die Induſtrie als Selbſtverſorgerin. 750. Gelſenkirchen, 1. Okt. Die 500 Morgen großen Län⸗ dereien des Pantaleonhofes und des früheren Herrenſitzes Schloß Grimberg, die ſeit fünfzehn Jahren im Beſitze der Gelſenkirchener Bergwerk⸗Aktſengeſellſchaft ſind und zur Bewirtſchaftung an eine ſteihe Unterpächter vergeben waren, fallen heute an die Gelſen⸗ kirchener Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft zurück. Die Geſellſchaft er⸗ richtet eine eigene Gutsverwaltung. Sie will die Ländereien in der Neckar⸗Donau⸗Verbindung auf beiden Seiten des Neckar mit 0 der Widerſpenſligen Jähmung.— wends nix aus Bier, aber no, ich werd net gleich draa 15 erwe 70 7 5 90 98 Von Karl Ettlinger(Karlchen). Und Katharina ee an Sie ſin iwwerhapts 1 01 Machdruck verboten) ſſo ſolid, Herr Borgeg! So'n ſolide Mann hawwe ich noch kaan 5„Fortſetzung.) kenne gelernt! Ach, Herr Borges!“ 3. t 18 4 Ich muß noch einmal auf den Drachen Fafner z ſprechen kommen. Der Leſer wird bereits bemerkt haben, daß ich eine Schwäche für dieſes Vieh beſitze. In der Tat, ich habe ihn in mein Herz geſchloſſen und ich bedaure nur, daß man ihn nicht herausklatſchen darf wie eine italieniſche Opern⸗ primadonna, auf daß er da capo ſinge. Geduldig liegt er in ſeiner Höhle und wartet auf ſein Opfer. Wer ihn nicht auf⸗ ſucht, den frißt er nicht. Ganz anders Katharina. Sie hatte ſich ihr Opfer aus⸗ geſucht, aus der reichhaltigen männlichen Speiſekarte hatte “gerode das Gericht Adolf Borges gewählt, ſie hatte ihn ich bei dem Oberkellner Zukunft beſtellt, und ſie beſtand mit r Hartnäckigkeit darauf, ihn vorgeſetzt zu bekommen. Eines Abends klopfte es plötzlich an die Türe des Dach⸗ zimmerchens. 8 „Erei'! rief Adolf verwundert. 2 Arnd herein trat Katharina und ſprach mit einem Lächeln, das ſie für ſehr liebreich hielt:„Der Vadder läßt Ihne ſage, ob Se net uff e Gläſi Bier bei en erunnerkomme dhäte?“ Sie hatte eine friſchgewaſchene weiße Bluſe angezogen, die ſie mit Parfüm von dem Friſeur gegenüber beſprengt 1955 Es war das erſte mal in ihrem Leben, daß ſie Par⸗ m ge gelockte Herr Hippenſtiel, der wie alle ſeine Fachgenoſſen ein Schlaukopf war, hatte gleich etwas geahnt und diskret ge⸗ fragt: Derf merr graduliere?“ Worauf Katharina feuerrot wurde und hauchte:„Sie könne aan werklich in Verlegeheit bringe, Herr Hippeſtiel“ Zwei Tropfen ſolle ſie nehmen, das genüge vollauf, hatte Herr Hippenſtiel ſie belehrt. Aber Katharina machte es wie ie Patientinnen, denen der Arzt fünf Tropfen einer Medizin verordnet hat, und die ſich ſagen:„Wenn ſchon fünf Tropfen gut tun, wie müſſen da erſt zehn Tropfen helfen!“ Sie hatte ſich gleich das halbe Fläſchchen der öligen Flüſ⸗ 2 0 die Bluſe geſchlſttet und ſie fand, daß ſie nun ſehr gut roch. N „Auch Adolf fand das, denn er ſa gerſt, Se rieche wie e Gewächshaus!“ Eiigentlich hatte er wenig Luft, der Bierein gte:„Fräulein Binde⸗ kauft hatte, und der Figaro von nebenan, der blond⸗ eigene Bewirtſchaftung nehmen. Die Ertrügniſſe ſollen ausſchlteß⸗ lich der Verſorgung der Belegſchaft zugutekommen. zu unhöflich, abzulehnen, und ſo meinte er:„Ich mach merr Und dabei ſeufzte ſie ſo tief, daß das ganze Gewächshaus ſich zu heben und ſenten anfi n .„Des is recht, Herr Borges, daß Se ufſen Schluck Lagerbier komme!“ begrüßte Vater Bindegerſt ihn und lud ihn zum Sitzen ein.„Ich habb merrſch ſchonn oft gedenkt: was dhut der Menſch eigentlich ſo allgans da drowwe in ſei'm Leuchttorm? Es is net gut, daß der Menſch allgans ſei, haaßt's in der Biwel. Ich habb lang net mehr drin geleſe, is les liewer Detektipgeſchichte, awwer es is e wahr Wort. Wiſſe Se, wenn ich kaa Geſellſchaft habb, dann komm ich ins Denke, unn wann ich erſcht emal ins Denke komm, dann kimmt nix Geſcheides dabei eraus! No, Proſt, Herr Borges!“ Adolf hob ſeinen Krug und ſtieß mit dem Drechslermeiſter an. Katharina hatte ihm das Bier eingeſchenkt, in den ſchön⸗ ſten Krug des kleinen Haushalts. Es war ein recht ſchmucker Krug, die ſelige Frau Bindegerſt hatte ihn vor vielen Jahren ihrem Eheherrn geſchenkt, erſtens weil er Geburtstag gehabt hatte, und zweitens weil gerade in dem Porzellangeſchäft Aus⸗ verkauf geweſen war. Eine alte Ritterburg war auf den Krug gemalt, an deren Portal ein Ritter Trompete blies. Man hätte ihn unbedingt für den Trompeter von Säckingen halten müſfen, hätte nicht in goldenen Buchſtaben darunter geſtan⸗ den: Stolzenfels am Rhein. Auch Katharina ſtieß mit an, „Proſt!“ Es klang wie das Piepſen eines Kanarfenvogels, denn ſie war, wie alle Frauen, eine Verwandlungskünſtlerin. Noch hatte ſie auf das Grammophon ihres Antlitzes die ſchmachtende Platte„O könnt ich noch einmal ſo lieben“ aufgelegt,— aber die Radauplatte Taxarabumdieh!“ lag ſchon bereit. Vater Bindegerſt ſaß auf dem Sofa, ihm gegenüber ſaß Adolf auf einem Stuhl, und auf dem Nachbarſtuhl blühte das und ſie hauchte dabei: Meter Diſtanz zwiſchen ihnen, aber der Zwiſchenraum ver⸗ ringerte ſich im Laufe des Abends, obwohl Adolf kein Milli⸗ meterchen von ſeinem Platz rückte. Zunächſt ſchickte ſie ihre linke Fußſpitze Patrouille aus. Die Fußſpitze ſondierte das Gelände, fand es„vom Feinde ladung Folge zu leiſten. Allein ſeine Schüchternheit ſagte ihm, es ſei doch frei“, und rückte vorſichtig weiter vor, bis ſie ihr Ziel, die 142 5 bis zur Badiſch⸗ 0 Im Südweſten und 91 de rne e Augen des ems der* er* in weiten Kreiſen noch das ſch tion generale du travaille mit 1482 gege preußiſchen Landesverſammlung beſchloß, dle Geneh⸗ Gewächshaus Katharina. Zunächſt war noch ein halber M blos Du kriehſt nix!“ Hhginaneſchiebung der preußiſchen Wahlen. „Die Nationalliberale Correſpondenz ſchreibt: Der Aelteſten⸗Ausſchuß der Preußiſchen Landesverſamm⸗ lung hat heute die Antrüge der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen Volkspartei auf Feſtlegung der Neuwahlen noch in dieſem Jahr 7 und beſchloſſen, zunächſt noch ine Reihe von rſen, vor allem die Verfaſ⸗ ſung und das Wahlgeſetz zu erledigen. Innerhalb dreier Monate danach ſollen die Wahlen ſtattfinden. Dieſer Beſchluß iſt ordentlich bedauerlich. Die Begründung dieſer Entſcheidung mit techniſchen Schwierigkeiten iſt keineswegs ſtichhaltig, es ſoll damit nut die Abſicht, die ſozialdemokratiſche Parteiherr⸗ aft noch möglichſt lange hinzuhalten, bemäntelt werden. Es iſt auch damit zu rechnen, daß die Sozialdemokratie den, 860 abſichtlich jede Gewißheit eines Termins vermeidenden Beſchluß dazu benützen wird, den Wahlen immer wieder aus⸗ zuweichen. Die Bewegung im Volke für baldige Neuwahlen darf daher nicht zur Ruhe kommen. Insbeſondere werden Demokraten und trum immer wieder darauf hingewieſen werden müſſen, daß ſie ihre eigene Politik im Reiche dur ihre Paſſipität in Preußen durchkreuzen. Belgien. Ilamen und Wallonen. JPU. Brüſſel, 1. Oktbr. Die Wallonen von Brüſſel haben dem Miniſterpräſidenten eine Entſchließung undict, in der ſie erklären, daß ſie ſich niemals dem von der Kammer am 6. Auguſt angenommenen Sprachengeſetz unterwerfen. Das 05 erkennt die flämiſche Sprache zu recht und ordnet an, daß dieſe überall dort amtlich zu benuͤtzen iſt, wo der überwie⸗ gende Teil der Bevölkerung flämiſch iſt. dern und noch einige Gemeinden an der walloniſchen Grenze⸗ Die Wallonen erklären, daß die flämiſche Sprache der Vorbote des Germanismus ſei, wogegen ſie den Kampf unentwegt fort⸗ ſetzen, Letzte Meldungen. Die Beratung der neuen öſterreichiſchen Verfaſſung. Wien, 1. Okt.(W..) Bei der Beratung der neuen Ver⸗ faſſung in der Nationalperſammlung erklärte der Abgeordnete Schönberger(Großdeutſch): Der Zweck unſerer Verfaſſung kann nur der ſein, über die nächſte Zeit hinwegzukommen, damit wir für Großdeutſchland retten, was zu ketten 5 Gerade von dieſem Geſichtspunkt aus iſt ein Einh eitsſtaat Oeſterreich un⸗ möglich. Trotz aller Schwierigkeiten ſind wir doch über ſerher daß auch das feindliche Ausland es erkennen wird, daß es ein Ver rechen iſt, ſechs Millionen Deutſche in den Kerker von St. Germaln geſperrt zu haben. Immer lauter muß der Ruf ertönen von Volk zu Bolk: Unſere grundſätzlichen ſtaatlichen—79— können nur ſein: Ein Volk! Ein Staat!(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen bei den. Großdeutſchen.)— Der neueſte Redner, der Tiroler Straffer, führte aus: Für Tirol ſei die Anſchlußfrage von beſonderer Bedeutung. An eine Donauföderation werde Italien Deutſchſüdtirol nie herausgeben, wohl beſtehe dieſe Möglichkeit im Falle eines Anſchluſſes an Deutſchland. Die Gewerkſchaftskonferenz von Amiens. Paris, 1. Okt.(W. B. renz in Amiens beend wurde der Tätigkeitsberich Das iſt ganz Flan⸗ 0 ) Auf der Gewerkſchaftskonfe⸗ ete Jouhoux ſeine Rede. Nach derſelben t des Verwaltungsrates der Confedera⸗ 5 n 691 Stimmen bei 51 Stimmenthaltungen gutgeheißen. Jouhdux ſagte in ſeiner Redo,, er hahe ſchon früher ſein Urteil über Legien gefällt; er ſehe in hm nur einen Vertreter der deutſchen Arbeiter. Die Gewerkſchaft der Internationale ſei auch gegen den Amerikaner Gomperts. Jouhoux verlangte alsdann ein einheitliches Handeln, um die. Roh⸗ feolſe der Welt allen Nationen zuzuteilen.— Nach der Humanite ſoll ebhafter Beifall geſpendet worden ſein, als Jouhoux die Erklärung abgab, es ſei ein Einverſtändnis mit den deutſchen Arbeitern gegenüber der Drohung Millerands betr. die Beſetzung des Ruhr⸗ gebiets erzielt worden. Verhaftung eines Rockaufſchlitzers. .B. München, 30. Sepk.(Prip.⸗Tel.) Der Rockaufſchlitzer, der in den letzten Jahren in einer Reihe don Fällen Frauen und Mäd⸗ chen meiſt im Gedränge, in Theatern und Bahnhöfen Röcke und Kleider aufſchlitzte und dadurch ſchweren Schaden verurſachte, wurde am Karolinen⸗ platz verhaftet in dem Moment, als er wieder einer Dame das Kleid mit einent ſcharf geſchliffenen Meſſer aufſchlitzte. Der Verhaftete, der per⸗ vers veranlagt iſt, iſt der ledige Schneider Johann Weiß von Vilseck. „Entſchuldige Se, Fräulein Katherinal“ ſagte Adolf und zog ſeinen Fuß zurück. Katharina errötete, aber kleine men: Wenn ich ihm erſt die kleine ganze Bein nehmen!“ „Des ganze menſchliche Lewe is e Gemeinheit!“ philo⸗ ſophierte Vater Bindegerſt, der ins Denken zu kommen ſchien denn er redete viel Unſinn. Und er fing an zu politiſteren und auseinanderzuſetzen, wie ungerecht es auf der Welt im allgemeinen und in Offenbach im beſonderen zuginge. Es war eine lange Rede, die er hielt, es ging ihm weder der Atem noch das Lagerbier aus, und er ſchloß mit der über⸗ zeugenden Wendung:„Unn woher kimmt des alls?— Weil des ganze Lewe e Gemeinheit is!“ 9 Entſchuldige Se, Fräulein Katherina! ſagte Adolf und zog ſein Knie zurück, denn Katharina war mit ihrem Knie an das ſeine gekommen. Nachdem die Patrouille Fußſpitze zum Truppenteil zurückgekehrt war, hatte Katharina nämlich beſchloſſen, eine ſtärkere Patrouille auszuſchicken. Auch dieſe Patroullle wurde zurückgezogen, und die ganze Kompagnie begann nun zu monövrieren, indem ſie mit ihrem Stuhl zu rutſchen anfing. Vater Bindegerſt trug die Hauptkoſten der Unterhaltung. Dieſe Koſten trägt man ja gerne, denn ſie ſind billig. Es fiel nicht auf, daß ſein Gaſt nur hie und da eine kurze perlegene Zwiſchenbemerkung machte, denn der Drechs⸗ lermeiſter 900 ſich die meiſten Antworten ſelbſt und fand da⸗ her dieſe Antworten ſehr treffend. Sein Zimmerherr ward ihm von Viertelſtunde zu Viertel⸗ ſtunde ſympathiſcher, er beſchloß, ihn öfters einzuladen. Gibt es doch für geſchwätzige Menſchen nichts Angenehmeres als ein Zwiegeſpräch, bei dem nur einer redet. Er erzählte nun von ſeinem Geſchäft und lobte dabei, wie landesüblich, die gute, alte Zeit. „Ja, frieher“, ſagte er,„frieher, da war des Geſchäft⸗ leme noch reell! Hier die Waar, hier's Geld! Awwer heut! Heut ſollſtde Kredit 4 hatte ſie ſich vorgenom⸗ ehe reiche, muß er das · die Rechnung! Unn wannsde ſe mahnſt, ſin ſe net dahaam erkwerdig: wannsde ihne die Waar ſchickſt, da ſin ſe dahaam, awerr wannsde Dei Geld hawwe willſt, dann mache ſe gerade en Beſuch odder ſie ſin in die Sommerfriſch odder ſie hawwe'n Trauerfall unn die ganz Familie erbt ebbes, „„Entſchuldige Se, Fräulein Katherina!“ ſagte Adolf, denn Borgesſche Fußſpitze, erreicht hatte. ſie lehnte ihren Arm an den ſeinen. (Fortſetzung folgt.) Freitag, den I. Ottober 192b. gewwe, bis De ſchwarz werſt, heut nemme Derr die Leut de halwe Lade mit unn ſage: Schicke Se merr 9 — — EC Fr —4 182 5 5 1* ̃ 1 7 — — 5 1 — 7 — 47 — — 5 99 1 Fas, en I. Oktober 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 443. Aus Staòt und Land. Erinnerungen eines Mannheimer Bürgermeiſters. 1 XV. 15 Die Gewerbeſchule. Unſere Mannheimer Gewerbeſchule wird von einem eigenen Ge⸗ ſchick verfolgt. Sie hat zweifellos eine glänzende Entwicklung genom⸗ men; das gilt namentlich von den letzten 10 Jahren. Die Stadtver⸗ waltung iſt auch bemüht geweſen, dieſe Entwickelung nach beſten Kräften durch Bewilligung der erforderlichen Mitel zu fördern: allein SGewerbeſchule an. 8 9 7 gelungen iſt dieſes Beſtreben niemals in dem erforderlichen Maße. Das muß insbeſondere von der Lokalfrage geſagr werden, deren glück⸗ liche Löſung für eine derartige Anſtalt mehr noch als für andere Schulen eine Lebensbedingung iſt. Kaum hatte man geglaubt, der Anſtalt ausreichende und würdige Räume beſchafft zu haben, ſo er⸗ wieſen ſich dieſe ſchon wieder als unzulänglich und den geſteigerten Bedürfniſſen nicht entſprechend. Der Grund dieſes Verſagens lag weniger an der ſich ſtändig ſteigernden Schülerzahl, als an den neuen Anforderungen, die an den gewerblichen Unterricht geſtellt wurden und die in einer Stadt wie Mannheim, in der Induſtrie und Hand⸗ werk eine ſo bedeutende Rolle ſpielen, gebieteriſch die reſtloſe Er⸗ füllung verlangen. Diaas Beſtehen der Gewerbeſchulen in Baden gründet ſich auf eine landesherrliche Verordnung vom Mai 1834, durch welche den„ge⸗ werbereichen Städten des Großherzogtums“ die Errichtung von Ge⸗ werbeſchulen zur Pflicht gemacht wurde. Aber ſchon vorher dachte man in Mannheim daran, für die jungen Handwerker eine Bildungs⸗ anſtalt zu ſchaffen, denn ſchon im April 1834 erſchien in den Zei⸗ tungen ein Inſerat, wonach das Bürgermeiſteramt für die zu er⸗ richtende Gewerbeſchule„ein großes und zwei kleinere helle Zimmer mit Küche und Kammer“ zu mieten ſuche. Schließlich kaufte die Stadtgemeinde das Junghanns ſche Haus M 3, 5 für die Zwecke der Obgleich die Schule im beſcheidenſten Umfange eingerichtet wurde— die Stadt zahlte einen jährlichen Zuſchuß von 500 fl. für Lehrerbeſoldung und von 480 fl. für Lehrmittel und die Geſamteinnahmen der Schule beliefen ſich auf 1400 fl.— erwieſen ſich die Räume doch bald als unzureichend. Der Unterricht wurde Sonntags an den Vormittagen u. an den Wochentagen in den Abend⸗ ſtunden erteilt. Erſt die landesherrliche Verordnung vom 9. Sept. 1848 geſtattete die Verlegung des Unterrichts in die Tagesſtunden. Die Schülerzahl betrug noch im Jahre 1850 nur 145. Die Schule iſt in den erſten 15 Jahren ihres Beſtehens dann von einem Lokal in das andere gewandert. Sie war nach M 3, 5 in den Häuſern J 1, 11, N 3, 18, M 3, 4 und N 4, 1 untergebracht, bis im Oktober 1850 die für ſie hergerichteten Räume in der ehe⸗ maligen Zuckerraffinerie von Quilliame u. Cie. in N 6, 4 neben der höheren Bürgerſchule bezogen werden konnten. In dieſen für eine Gewerbeſchule ſehr beſcheidenen Räumen blieb die Schule bis zum Jahre 1874, in dem ſie dem Realgymnaſium Platz machen mußte. Die Gewerbeſchule mußte ſich wiederum auf die Wanderſchaft be⸗ geben. Ein vom Gemeinderat projektierter Neubau auf dem Platze K 2, 21 wurde vom Bürgerausſchuß nicht genehmigt. Auch der für 1879 geplante Neubau in K 5 gelangte wegen der damals ungün⸗ ſtigen wirtſchaftlichen Lage nicht zur Ausführung. Die Schule wurde zuerſt nach K 2, 5 verlegt und dann im Großherzoglichen Schloſſe untergebracht, wo ſie die ihr zugewieſenen Räume gemeinſam mit der Volksſchule benutzen mußte. Erſt im Jahre 1888 wurde das jetzige Schulhaus N 6, 4 für die Zwecke der Gewerbeſchule errichtet: nach der Fertigſtellung im Januar 1889 wurden ihr aber doch nur vorläufig? Lehrſäle überlaſſen, da die übrigen Räume für die Zwecke der Realſchule benötigt wurden. Erſt im September 1893 durfte die Schule den für ſie beſtimmten Neubau endgültig beziehen. Sie konnte ſich jetzt einigermaßen ausdehnen und zu Oſtern 1895 wurde nunmehr der geſamte Unterricht auf den Vormittag verlegt, ſo daß auch der Sonntagsunterricht für die Lehrlinge in Fortfall kam. Die Freude war von kurzer Dauer. Schon im Jahre 1896 er⸗ wieſen ſich die Räume in N 6, 4 als unzulänglich, und der verſtor⸗ bene, um die Entwickelung des Gewerbeweſens hochverdiente Stadt⸗ verordnete Guido Pfeiffer fing an, auf einen den Bedürfniſſen wirklich entſprechenden monumentalen Neubau zu drängen. Sein Nachfolger in dieſen den Neubau immer aufs neue fordernden An⸗ regungen wurde der gleichfalls verſtorbene Stadtrat Hermann Bar⸗ ber, der ſeiner Ungeduld oft in ſehr lebhafter Weiſe Ausdruck gab. Der Stadtrat war durchaus geneigt, dieſen Anregungen Folge zu geben, die Erwägungen über die Wahl des Bauplatzes, für den nur eine zentrale Lage in Frage kommen konnte, und über das Baupro⸗ jekt nahmen aber ſehr viel Zeit in Anſpruch, ſo daß erſt am 5. März 1903 die Errichtung des Gebäudes für die Gewerbeſchule auf dem Platze der bisherigen Infanteriekaſerne in O 6 vom Bürgerausſchuß genehmigt werden konnte. Am 1. Auguſt 1904 wurde mit dem Bau begonnen, der neben der Gewerbeſchule zunächſt auch die Handels⸗ fortbildungsſchule und eine Abteilung der Volksſchule beherbergen ſollte, der aber vor allem der Gewerbeſchule zu dienen und ihr die erforderliche Ausdehnungsmöglichkeit zu geben beſtimmt war. Der geräumige Prachtbau der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, deſſen Koſten⸗ anſchlag ſich auf%½ Millionen Mark belief, der aber tatſächlich er⸗ heblich mehr gekoſtet hat, konnte am 1. Oktober 1906 in Benutzung genommen werden, wurde aber dann erſt am 24. Januar 1907 aus Anlaß des 300jährigen Stadtjubiläums feierlich übergeben, wobei das am Schulhaus angebrachte Reliefbildnis des Stadtgründers Kurfürſt Friedrich IV. von der Pfalz in Gegenwart der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden enthüllt wurde. Neuoroͤnung und Wiedereröffnung der Kunſthalle. Am Sonntgg, 10. ds. Mts. kann die Kunſthalle ihre Gemälde⸗ und Skulpturenſammlung wieder dem allgemeinen Beſuch zugänglich machen. Die zeitweilige Schließung war nötig geworden, weil die ſeit Kriegsende neu erworbenen Kunſtwerke, die bisher nur teil⸗ weiſe und periodiſch zugänglich gemacht werden konnten, nunmehr auf allgemeinen Wunſch zur dauernden Aufhängung und Einord⸗ nung in die Sammlungsbeſtände gebracht werden ſollen. Durch die Neuerwerbungen haben die Sammlungen der ſtädtiſchen Kunſt⸗ halle ein in mehrfacher Hinſicht verändertes Geſicht bekommen; ſchon vorhandene Abteilungen und Eruppen ſind weſentlich er⸗ gänzt, andere, zu denen bisher nur der Grund gelegt war, ſind durch das jüngſt Hinzugekommene erſt zu wirklicher Bedeutung innerhalb der Geſamtheit emporgehoben. Unter ſolchen Umſtänden mußte die Einordnung der letzten Ankäufe z ganz weſentlichen Umgruppierungen der allgemeinen Beſtände führen. Die Kunſthalle gliedert ſich jetzt deutlich in drei Teile. Im Obergeſchoß iſt im weſentlichen die Malerei der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich und Deutſchland ausgebreitet: hier mußten alſo auch die jüngſt erworbenen Werke des deutſchen Im⸗ preſſionismus(Liebermann, Slevogt uſw.) endgültig zur Auf⸗ hängung gelangen. Die Säle im Erdgeſchoß verteilen ſich einerſeits auf die Gruppen der deutſchen Biedermeier ⸗ malerei und andererſeits die Abteilung der Werke nach⸗ impreſſioniſtiſcher Kunſt des 20. Jahrhunderts. Die neuerworbenen Werke der Nazarener und Romantiker konnten in die ſchon vorhandenen Biedermeierräume eingefügt werden; größere Schwierigkeiten machte die Unterbringung der neueſten Kunſt, die gerade in letzter Zeit durch eine Reihe wichtiger Ankäufe zu ſo ſtatt⸗ licher Vertretung in der Kunſthalle gekommen iſt. Es galt auch aus dieſen Beſtänden ein möglichſt geſchloſſenes Geſamtbild zu ſchaffen. Das konnte nur geſchehen, indem man die meiſten der neuen Kunſt⸗ richtung angehörigen Werke in die Nachbarſchaft des ſchon vor⸗ handenen Saals der modernen Skulpturen(Lehmbruck uſw.) ver⸗ brachte, mit deſſen Inhalt ſie ein zeitlich zuſammenhängendes Ganzes bilden. Die beiden in Betracht kommenden, dem Lehm⸗ bruckſaal vorgelagerten Räume, waren bisher mit nicht ganz gleich⸗ wertigen Gemälden älterer Kunſtrichtungen gefüllt. Um zum Ziele zu kommen, mußte ſich die Leitung entſchließen, dieſe Kunſtwerke auszuräumen und anderswo, im oberen Umgang und in der großen Oberlichthalle, unterzubringen. Daß dabei eine geringe Anzahl von Bildern vorläufig ganz verdrängt werden mußten, iſt eine Not⸗ wendigkeit, die ſich aus dem faſt kataſtrophalen Raummangel der Kunſthalle herleitet. In der Anſprache, die Oberbürgermeiſter Beck bei der Einwei⸗ hung der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule hielt, betonte er, daß die Stadt⸗ verwaltung glaube, durch dieſen Neubau ihrer alten, ehrenvollen Tradition, zur Hebung des elementaren, fachlichen und höheren Unterrichts keinen Aufwand zu ſcheuen, treugeblieben zu ſein und zugleich die bisherige Schuld gegenüber dem Gewerbe⸗ und Kauf⸗ mannsſtande reichlich eingelöſt zu haben.„In den gewaltigen, licht⸗ durchfluteten, mit den modernſten Einrichtungen der Pädagogik, Technik und Hygiene ausgeſtatteten Sälen iſt Raum nicht nur für das augenblickliche Bedürfnis, ſondern auch für eine weite Zu⸗ kunft geſchaffen.“ Der Rektor der Gewerbeſchule ſchloß ſeine dankende Erwiderung mit dem Wunſche, daß die Anſtalt in den neuen Räumen ſegensreich für piele Generationen wirken möge. Wenn ſich ſchon in den allernächſten Jahren herausſtellte, daß dieſe Annahmen nicht zutrafen und daß die neuen Räume ſchon dem jetzigen Bedürfnis nicht genügten, ſo iſt die nächſtliegende aber nicht einmal weſentlichſte Urſache die ſtarke Vermehrung der Schüler⸗ zahl, die ſchon im Jahre 1909 auf 2000 geſtiegen war und die gegenwärtig weit mehr als 3000 beträgt. Schon im Jahresbericht über das Jahr 1910 wird ausgeſprochen:„Eine umfangreiche Vermehrung der Unterrichtsräume an der Gewerbeſchule iſt ein dringendes Erfordernis.“ Im Jahre 1911 wurden der Gewerbe⸗ ſchule die nahe gelegenen Räume des alten Leihhauſes zur Verfü⸗ gung geſtellt, und im folgenden Jahre erhielt ſie 6Räume im Dach⸗ geſchoß der Handelsſchule zugewieſen, in denen ſeither die Waren⸗ ſammlung der Handeshochſchule ſich befand. Dabei war die ſchon lange gewünſchte und vom Landesgewerbeamt verlangte Verpflich⸗ tung zum obligatoriſchen Schulbeſuch nicht einmal durchgeführt. Es ſpricht für die ſegensreiche Wirkſamkeit der Schule und für die Anerkennung, die ſie ſich in den Kreiſen der Induſtrie und des Ge⸗ werbeſtandes erworben hat, daß der freiwillige Beſuch ein ſo zahl⸗ reicher geworden iſt, daß die weitere Vermehrung der Schülerzahl bei Durchführung des Schulzwanges auf nur etwa 300 berechnet werden kann. Immerhin nahm man wegen des Lokalmangels von der Erlaſſung eines den obligatoriſchen Beſuch feſtſetzenden Ortsſtatuts vorläufig Umgang. Allein die ungenügende Zahl von Lehrſälen war nicht einmal der Hauptmangel des neu errichteten Gebäudes. Ihm hätte man ſchlimmſtenfalles auch dadurch Abhilfe ſchaffen können, daß man die Volksſchulabteilung aus der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule verlegt hätte, denn die Gewerbeſchule hatte, wie ſtets anerkannt worden iſt, das erſte Anrecht auf die Benützung des umfangreichen Neubaues. Als Hauptmangel erwies ſich die unzureichende Zahl der zu Werk⸗ ſtätten und praktiſchen Uebungen geeigneten Räume. In dieſer Beziehung hat man die Entwickelung unſeres gewerblichen Schul⸗ weſens nicht vorausgeſehen, vielleicht auch nicht vorausſehen können. Eine Schule, die den ſchon in der Praxis ſtehenden Lehrlingen Ge⸗ legenheit zur weiteren Ausbildung im Gewerbe geben will, muß in ſtändiger Fühlung mit der Praxis und Hand in Hand mit ihr die Wirkſamkeit entfalten. Das kann nur dann geſchehen, wenn die in der Praxis vorkommenden Arbeiten auch in der Schule in den Lehrwerkſtätten verrichtet werden können. Hierzu ſind zahlreiche und umfangreiche Räume erforderlich, die in das Kellergeſchoß oder in das Erdgeſchoß zu verlegen ſein werden. In der Kurfürſt⸗ Friedrich⸗Schule ſind dieſe Räume zum großen Teile der ſtädtiſchen Unkerſuchungsanſtalt eingeräumt worden, die wegen der für ſie ge⸗ troffenen koſtſpieligen Einrichtungen nicht leicht verlegt werden kann. Der gegenwärtige Rektor der Gewerbeſchule hat ſeinem im Jahre 1908 erfolgten Dienſtantritt auf die engſten Beziehungen zur Praxis mit Recht das größte Gewicht gelegt. Dieſe engen Bezie⸗ hungen zur Praxis ſind auch dadurch zum Ausdruck gelangt, daß immer zahlreichere Perſonen, die dem Lehrlingsſtande ſchon ent⸗ wachſen waren, an den Unterrichtsveranſtaltungen teilnahmen. Schon im Jahre 1912 beteiligten ſich an den ſogenannten Gäſte⸗ kurſen im ganzen 601 Perſonen, die ſich auf 31 verſchiedene Kurſe verteilten. Polierkurſe und Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung fanden zahlreichen Zuſpruch. Für alle dieſe Veranſtaltungen waren Räume, namentlich auch Werkſtätten, erforderlich, und der Mangel dieſer Räume bereitete der Ausdehnung dieſer beſonders ſegens⸗ reichen Wirkſamkeit unſerer Schule bedauerliche Hinderniſſe. (Schluß folgt.) Von unſeren Kriegsgefangenen in Avignon kehren jetzt von Zeit zu Zeit Einzelne in die Heimat wieder, deren afzeit inzwiſchen iſt. Geſtern ſind wieder vier ſolcher„Verbrecher“ hierher gekommen, an der Rheinbrücke von dem rührigen Vorſitzenden des Volksbundes empfangen und von ihm und dem Reſt des Dulag bis zur Abfertigung in die engere Heimat betreut. Bezeichnend für die Geſinnung der Fran⸗ zoſen gegen dieſe Deutſchen, die um eines Mundraubs willen jahrelange Zuchthausſtrafen über ſich ergehen laſſen müſſen, iſt 055 Uenſtand, daß ſie auch auf der Heimfahrt behandelt werden wie Verbrecher. Den geſtern Heimgekehrten z.., die doch ihre Strafe bis auf den letzten Tag verbüßen mußten und als ſtraffrei ent⸗ laſſen wurden, mutete man in Weißenburg, wo ſie abends gegen 11 Uhr ankamen, zu, einzeln in Arreſtzellen der ehemaligen Kaſerne untergebracht zu werden. Sie ließen ſich das nicht 575 fallen und erreichten wenigſtens, daß ſie zuſammen in einer Zelle übernachten konnten.— Es iſt übrigens ergreifend, die Leute erzählen zu hören von ihrem Zuſammenhalt da drüben in Avig⸗ non, von der Freude, die jedes Zeichen der Anteilnahme aus der Heimat dort auslöſt und die Dankbarkeit zu empfinden, die ſie hegen für diejenigen, die ſich ihrer noch leidenden Kameraden in Avignon annehmen. Es wäre zu wünſchen, daß die hieſigen Vergnügungsunternehmen auch für dieſe Einzelheimkehrer für die kurze Zeit ihres hieſigen Aufenthaltes 4 die g hätten, wie ſie es anerkennenswerter Weiſe taten, als die Gefangenen maſſen⸗ weiſe heienkamen. Das Heidelberger Landeskrüypelheim iſt mit dem heutigen Tage an die Orthopädiſche Anſtalt über⸗ egangen. Damit ſteht ein umfangreicher Perſonalwechſel in Zu⸗ n Mit der Oberin Gräfin Helmſtatt, die ſich um die Entwicklung und den Ausbau der Anſtalt in 12jähr. hingeben⸗ der Arbeit große Verdienſte erworben hat, haben die Roten Kreuz⸗Schweſtern und die Diakoniſſinnen die Anſtalt verlaſſen und ſie den Niederbronner Schweſtern übergeben. Wie dem„Heidelb. Tagebl.“ mitgeteilt wird, iſt dieſer Perſonaldvechſel von ſeiten des Kultusminiſteriums aus veranlaßt worden, das hoffentlich mit einer Aufklärung über die Gründe dieſes Wechſels nicht hinter dem Berge hält, um eine Een che Beunruhigung aus unſerer Be⸗ völkerung zu nehmen und den Gerüchten den Boden zu entziehen, als ob eine interkonfeſſionelle Anſtalt— ſeitdem ſie vom Staate erhalten wird— in ein katholiſches Schweſterninſtitut verwandelt werden ſolle. Wie es heißt, follen in der Sparſam⸗ keitsgründe maßgebend geweſen ſein. ie finanzielle Lage der Anſtalt, die dem Zuſammenbruch nahe war, zwingt zu äußer⸗ ſter Sparſamkeit. Den Niederbronner Schweſtern geht der Ruf voraus, daß ſie nicht nur perſönlich äußerſt anſpruchslos ſind— ein Ordensgelübde verbietet ihnen jeden Gewinn, der über die ein⸗ fachſten Lebensbedürfniſſe hinausgeht— ſie ſind auch als uner⸗ müdliche und willige Arbeiterinnen in Krankenhäuſern und ſozialen Anſtalten ſehr geſchätzt. Erſt auf Anfrage des Kultusminiſteriums bezw. des leitenden Arztes hatte ſich die Generaloberin der Nie⸗ derbronner Schweſtern zur Uebernahme des Landeskrüppelheims bereit erklärt unter der Bedingung, daß die Erziehung von der Hauswirtſchaft nicht getrennt werden könnte und der Hauptbe⸗ dingung, daß für die Pflege des religiöſen Lebens der evangeliſchen Krüppelkinder in der Anſtalt weltliches evangeliſches Erziehungs⸗ perſonal geſtellt werden müſſe. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Rechnungsdirekter Georg Diefenbacher beim Finanzminiſterium ſeinem Anſuchen entſprechend. * Ernannt wurden Volksſchulkandidat Miſſicvar Johannes Knobloch aus Palghat(Oſtindien) zum Hauptlehcer an der Erziehungsanſtalt Schwarzacherhof und Rechnungsrat Karl Eichem beim Zentralbüro der Eiſenbahn⸗Generaldirektion zum Vürovorſteher bei dieſem Büro. * Aebertragen wurde dem ehemaligen Hofangeſtellten Sattel⸗ meiſter Johann Steinbrenner die planmäßige Stelle eines Ver⸗ waltungsaſſiſtenten beim Statiſtiſchen Landesamt. *Planmäßig angeſtellt wurde Sekretär Paul Hurſchig bei der Hauptfürſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinter⸗ bliebenenfürſorge als Oberverwaltungsſekretär. * Kirchliches. Die von dem verſtorbenen Herrn Erzbiſchof Dr. Thomas Nörber ernannten Pfarrer wurden kirchlich eingeſetzt: auf die Pfarrei Ebnet, Dekanats Breiſach, Pfarrer Auguſt Hofmann, bisher Pfarrer in Hemsbach: auf die Pfarrei Pfaffenweiler, Deka⸗ nats Villingen, Pfarrer Alban Winterhalder, bisher Kaplanei⸗ verweſer in Waldkirch i. Br.; auf die Pfarrei Malberg, Dekanats Lahr, Pfarrer Johann Bapt. Sprich, bisher Pfarrer in Gailingen; auf die Pfarrei Kiechlinsbergen Dekanats Endingen, Pfarrer Franz Vögtle, bisher Pfarrer in Gremmelsbach, und auf die Pfarrei Odenheim, Dekanats St. Leon, Pfarrer Adolf Gaßner, bisher Rektor am Erzb. Gymnaſialkonvikt in Raſtatt. Die Kartoffelverſorgung. Fp. pfungſtadt, 30. Sept. Die Kartoffeldemonſtratio⸗ nen haben in unſerer Stadt einen erfreulichen Abſchluß gefunden. In einer Verſammlung zwiſchen Verbrauchern und Erzeugern ver⸗ pflichteten ſich die Landwirte, den Zentner Kartoffeln zu 20 Mark — liefern und an Minderbemittelte den Zentner Kartoffeln zu 18 ark 5 eben. h. nz, 30. In einer Beſprechung der Landwirte des Kreiſes der Bürgermeiſter und der Provinzialdirektion, zu der auch die Bürgermeiſterei Mainz eingeladen war, bezeichnete der Landwirt Riffel aus Laubenheim bei die Anweſenheit des Direktors des Städtiſchen Wirtſchaftsamtes Obmann, der als Ver⸗ treter des verhinderten Oberbürgermeiſters Dr. Külb erſchienen war, als unerwünſcht und hielt dieſe Auffaſſung aufrecht, obwohl auf die —9— 2. der Stadt Maing hingewieſen wurde. Darauf gab Direktor Obmann eine Erklärung ab, daß es bisher nicht als an⸗ ſtändig gegolten habe, einen Eingeladenen hinterher auf dieſe Art Die Stadt lehne es daraufhin ab, weiter mit der ndwirtſchaft zu verhandeln. Obmann verließ darauf den Saal. Der Stadtverordnete Obmann(Dem.) erfreut ſich bei den Land⸗ wirten keiner Beliebtheit, weil er die verfahrene Kartoffelverſorgung in Mainz vor zwei Jahren und letztes Jahr energiſch dur“ ſihrt atte.— Bei den Demonſtrationszügen der Mainzer rbeiterſchaft 1f die Landorte wegen der Lieferung und der Kartoffeln kam es zu mehrfachen Uebergrif⸗ fen. Mehrfach drangen die Leute in die bereits geſchloſſenen Wein⸗ berge ein und verurſachten erheblichen Schaden. In Ebersheim wurden einem Wirt für ſechshundert Mark Moſt weggetrunken. Bütten geernteter Trauben verſchwanden. Die Landwirte verſuchen jetzt die mit den Arbeitern getroffenen Lieferungsvereinbarungen als erzwungen und ungültig zu bezeichnen. h. Kreuznach, 30. Sept. Der Landrat des Kreiſes Kreuznach an die Landwirte einen Aufruf gerichtet, ſie möchten für ihre artoffeln keine Wucherpreiſe nehmen, damit ſich auch die Minderbemittelten einkellern könnten. Er fordert ſie ferner auf, die Kartoffeln an den Verbraucher unmittelbar zu liefern, da ſonſt dieſes wichtige Lebensmittel unnötig verteuert werde. Wenn die Kunſthalle nunmehr, dem fl r großen Muſeen Deutſchlands folgend, eine beſondere Fluchk dlen der Neuen Kunſt“ eröffnet, ſo tut ſie dies in ſein, daß hier nicht jene letzte Einheitlichkeit der W werden konnte, die in den deutſchen und franzöfiſche fälen des Oberſtocks erreicht worden iſt. Das liegt zunächſt in erwähnten Raummangel, dem Fehlen an eingelnen Kabinetten, dem nicht ſehr Licht in den gemachten Sälen. Es liegt aber auch an neuen Kunſt ſelber, die noch keineswegs eine ſolche Stileinheit bildet, wie etwa die Biedermeiermaleret, die Impreſſioniſten in Frankreich und Deutſchland. Heute bilden noch die Münchener lein Weißgerber, Franz Marc uſw.), die Maler der ehemaligen Künſtlervereinigung„Brücke(Wolde, Pech⸗ ſtein, Heckel), ja neuerdings auch die Frankfurter(Beckmann, Bab⸗ berger) gewiſſermaßen Gruppen für ſich, die höchſtens durch die innerſte Zeitgeſinnung, aber nicht in der formalen Ausdrucks⸗ weiſe miteinander verbunden ſind, und die man daher, wenn es möglich wäre, am Beſten in lauter Einzelkabinette ſondern möchte. Dieſe für den deutſchen Individualismus und Parti⸗ kularismus auch heute wieder ſo bezeichnende Tatſache— viel⸗ leicht ein Beweis von innerem Reichtum, aber doch auch ein Zeichen für den Mangel an wirklicher Kultur⸗ und Stileinheit in Unſerer Zeit— konnte auch bei ſorgfältigſter Aufhängung nicht ganz verdeckt bleiben.— Als Einleitung zu den geſamten neueren Erwerbungen der Kunſthalle in ihrer jetzt vollzogenen Aufſtellung,—5 Dr. G. F. Hartlaub einen umfangreichen und reich illuſtrierten Aufſatz in der Zeitſchrift das„Feuer“ verfaßt, der als Sonderabdruck dem⸗ nächſt zum Verkauf an die Kunſthallenbeſucher gelangen wird. * Die Vorbereitungen der Kunſthalle für die große, zu Weih⸗ nachten geplante und auf mehrere Monate berechnete Ausſtellung „Der büldneriſche Genius im Kinde“ finden in ganz Deutſchland ſtar⸗ kes Inzereſſe. Falls keine unvorhergeſehenen Transportſchwierig⸗ keiten und ſonſtige Hemmungen eintreten, und falls die vorhandenen Mittel zur Bewältigung des großen Stoffes ausreichen werden, dürfte eine Geſamtſchau zuſammenkommen, die in wiſſenſchaftlicher und künſtleriſcher Beziehung große Aufmerkſameit wert iſt. Beſonderes Intereſſe werden Abteilungen wie„Altes und neues Spielzeug“,„Die Kinderſtube',„Das Kindertheater“,„Reform des Schreib⸗ und Zeichenunterrichts“,„Primitive Kunſt“,„Kinderzeichnungen“ u. a. erregen. Ueber weitere Einzelheiten wird die Kunſthalle jeweils zu gegebener Zeit berichten. Die Ausſtellung von Werken Mannheimer Künſtler, welche ürſprünglich ſchon für den Auguſt geplant war, iſt nunmehr für den Monat November in Ausſicht genommen. Nähere Mittei⸗ lungen erfolgen noch. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. * Richard Strauß⸗Siederabend von Annn Gantzhorn am kommen⸗ den ntag im Harmonieſaal findet auch hier in Mannheim das verdiente Die Sängerin(Sopran), die in dem 5 Pianiſten Auguſt ichard einen ausgezeichneten Begleiter am Flügel haben wird, wird in ausgewählter Ne die beſten Lieder des berühmten Liedkompo⸗ niſten zu Gehör bringen: Traum durch die Dämmerung, Winterweihe. Ich trage meine Minne, Freundl. Viſion, Ruhe meine Seele u. a. 0 Dr. Lämmel⸗Einſtein⸗Vortrag. Am 7. Oktober wird Herr Dr. Rudolf Lämmel aus Zürich, ein bekannter Pädagoge und naturwiſſen⸗ ſchaftlicher Populariſator über die Einſteinſche Theorie hier im Muſenſaal ſprechen. Man darf auf dieſen Vortrag geſpannt ſein, denn hier ſpricht nicht eigentlich ein Fachgelehrter, 13 vielmehr ein Spezialiſt der Popu⸗ lariſation. Da die Einſteinſche Lehre in einer ganz ungwöhnlichen Seite das Intereſſe der Oeffentlichkeit wach hält, wird eine ſolche gemeinver⸗ ſtändliche Darlegung gewiß auf das Intereſſe weiter Kreiſe ſtoßen. Die Unterſtützung des geſprochenen Wortes durch die Lichtbilder, welche der Vortragende mitbringt, wird gewiß einen für ganz abſtraktes Denken un⸗ gewohnten Weg bedeuten, der aber doch vielleicht praktiſcher ſein wird, als die dem Publikum bisher gebotenen Erzählungen von Coordinaten, welche verſchoben, werden, und von Uhren, welche nicht ſtimmen. 5 Liederabend Hans Wedelich. Mit einem auserleſenen Programm wird ſich der Münchner Tenor Hans Wedelich am 15. Oktober im Kaſino dem Mannheimer Publikum vorſtellen. Wedelich iſt aus der Schule des Prof. Dr. Alfieri, München, hervorgegangen und verfügt über ausgezeich⸗ nete Stimm⸗Mittel. 451 Kirchenkonzert in der Friedenskirche. Ein Bachkonzert veranſtaltet am Sonntag, den 10. Oktober, abends 6 Uhr, der Kirchenchor der Friedens⸗ kirche. Zur Aufführung gelangt die Kantate Nr. 6„Bleib bei uns“ für gemiſchten Chor, Alt⸗, Tenor⸗ und Baßſoli mit Orcheſter und Orgel. Ver⸗ vollſtändigt wird die Vortragsfolge dürch geiſtliche Arien und Lieder mit Orgel und oblig. Obee, Orgelſoli, Choralbearbeitungen für gemiſchten Chor und Orgel. Badiſche Runſtnachrichten. 5 Das Schwetzinger Schloß ſoll, wie beabſichtigt iſt, in Zukunft eine Künſtlerkolonie beherbergen. Der für Ateliers in Ausſſcht ge⸗ nommene Teil des ſüdlichen Zirkelhauſes iſt zwar, namentlich für Maler, techniſch nicht geeignet, dafür aber umſomehr der gegen⸗ wärtig als Turnhalle vberwendete Saal. Sobald dieſer Saal frei wird, können geradezu ideale Ateliers hier geſchaffen werden, wie ſie anderswo kaum beſſer zu finden ſind. Für Schwetzingen wäre eine Künſtlerkolonie ein unſchätzbarer Gewinn. Umſomehr, als da⸗ durch der weitere Plan zur Veranſtaltung von Ausſtellungen eine gute Grundlage erhalten könnte. Die Verwirklichung der Pläne muß wegen finanzieller Schwierigkeiten zunächſt noch zurückgeſtellt werden. Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft.-., Mannheim. Nach dem Bericht teichten trotz großer Mehreinnahmen dureh wiederholte Tarikerhöhungen die Betriebseinnahmen nicht zur Meckung der Ausgaben aus. Das Gesamtergebnis der Bahnbetriebe wWwar daher nicht befriedigend. Die Strecke Waldhof-Sandhoken wurde bis zur Zellstoffstraße fertiggestellt und im NMai d. J. in Betrieb genommen, während die öbrigen Bauarbeiten zurückgestellt werden mußten.— Was das FErgeb- nis der Elektrizitätswerke ahlangt, so bpliech der Kraftstromabsatz trotz Neuangliederongen von Be- trieben an das Leitungsnetz mit 1 Mill. Kilowattstunden gegen- über dem Vorjahre zurück. Dagegen Wär die Tnstallations.- tätigkeit lebhaft. Zur Deckung der Nachfrage nach Licht- und Kleinkraftstrom wurden Erweiterungen an Hoch- und Nieder- spannungsanlagen vorgenommen. Die 20 000 Volt-Fernleitung Schwetziogen-Neulußheim wurde im Dezember 1919 dem Be- trieb übergeben. Das staatliche Murgwerk. mit dem die Gesellschaft zum ersten Male ein volles Jahr zusammen- arbeitete, lieferte öber die Transformatorenstation Rheinau 17.88 NMill. Kilowattstunden, wovon 8,8 Mill. an das Elektrizi- tätswerk Mannheim weitergeleitet wurden. Bei 949 9½(i. V. X. 12 Mill.) Betriebsüber— schüssen czgibt sich nach 12819(i. V. 11 810%) Ab. schreibung auf Mohbilien, 10 300(wie i..) Rückstellung, 120 00(i. V. 100 Ooο Ueberweisung auf Abschreibungs- tonds, 498 774(i. V. 274 173% Zuweisung att Erneuerungs- fonds der Elcktrizitätszwerke und 132 741(i. V. 126 288(1) auf Ernenerurgslonds der Bahnen ein Verlust von 338 081, (i. V. 20 926 fl Gewinn. der vorgetragen wurde), der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Das Unternehmen blieb seit 1914½%5 dividendenſlos. Die Bilanz weist bei unverändert 10 Mill. t Aktien kapital und 18,81 Mill.„ Obligationenschuld eine Steigerung des Postens Diverse Kreditoren auf 6,26 Mill. 4(i. V. o, Niill. 4) aus, denen an Debitoreyp.01 NMill di. V. 1,86 Mill. sowie 2,94 Mill.(i. V. 0, Mill. 10 an Materialien und 1,34 Mill.(i. V..88 NMill.) in Bar und Bankguthaben gegenüberstehen. Der Erneuerungsfonds der Bahnen und der Elektrizitätswerke sowie der Abschrei- bungsfonds stehen insgesamt mit.61 Mill.(i. V. 3,70 Mill. 4 ru Buch. Die gestrige Gen eralyetsammlung geneh- migte den Jahresabschlub. 5 Zentralverband der deutschen elektrotechnischen Industrie e. V. Bei der am 24. September unter dem Vorsitz von Fr. von Siemens in Hannover stattgefundenen außerordentlichen Mit⸗ Sliederversammlung des Zentralverbandes der deutschen elek- trotechnischen Industrie jegte der technische Berater des Zen- tralverbandes, Dr. Adler, die Notwendigkeit dar, bei der Durchsicht und Ausgestaltung der Verbandsvorschriften größte Sparsamkeit anzustreben. Die wirtschaftlichen Verhält- nisse zwingen zu einer Verpilligung der Fertigung, Verminde- rung der Monteurarbeiten an Ort und Stelle und Vermeidung vVon Reparaturen, Sparsamkeit war immer nötig, aber jetzt sel geradezu Snarwut erfocderlich. Er schilderte ferner einige Ersparungsmöglichkeiten, insbesondere knappere Leistungsbemessung, vorübergehendesteigerung der Leistungs- fühigkeit von Stromerzeugern, bessere Ausnutzung der Isolier- stoffe, Verbilligung der Freileitungen, Erweiterung des An- wendungsbereichs der Kurzschluoßmotoren usw.: Dipl.-Ing. Kind berichtete über die vor kurzem in Mün⸗ chen stattgehabten Verhandlungen betreffend die Neu- regelung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschlaud und Oesterreich. Er schilderte die Schwierigkeiten, die bislang den Handelsverkehr mit Oesterreich erschwerten, und deren Behebung von der Indu- strie gewüuscht worden watr. 1 Im Zusammenhang damit gab er einen Ueberblick über die bisher neu zustandegekommenen Wirtschaftsabkom- men, erwähnte die für die nächste Zeit in Aussicht genomme- nen Verhandlungen und regte eine baldige Stellungnahme der elektrotechnischen Industrie an für den Fall einer Kündi- gung der noch bestehenden Handelsverträge. Dabei machte er ausführlich auf die Bestimmungen des Friedensver- trages sowie die sonst noch bestehenden Bedingungen aufmerk- sam, die die Entscheidung der bei einer solchen Stellungnahme zu prüfenden Frage in erster Linie beeinflussen. In einem weiteren Bericht betonte der Reichsbevollmäch- tigte der Außenhandelsstelle der Elektrotechnik, Bran dt, daß die Augenhandelskontrolle nur dann als' fördernd für das gesamie Wirtschaftsleben angesehen werden könne, Wenn ihre Durchführungsbestimmungen einfach sind und so- mit durch ihre Einfachheit sich schnell wechsclnden Verhält⸗ nissen anpassen. Die Verwirklichung dieser Forderung ist stets von dler Auffenhandelsstelle angestrebt worden: Herr Brandt berichtete sodann weiter öber die Ergebnisse der bis- herigen Verhandlungen über die Ermäbisuns der soia- Jen Gebühr für elektrotechnische Erzeugnisse, sowie die Errichtung einer besonderen Fachgruppe beim Außen- bandelsausschuß füör Hangel und Export. Er schloß mit dem Hinweis, daß nur ein gesunder Optimismus, der zum Geschäft und besonders zum Außenhandel nun einmal gehöre, über die bei der Industrie bestelenden und yoraussichtlich noch an- daucrnden Schwierigkeiten hinweghelfen könne⸗ Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 1. Okt.(Drahtb.) Die Grundstimmung der Börse kaun auch heute als fest bezeichnet werden. Na⸗ mentlich waren Industriepapiere des Kassamarktes bevorzugt und die Umsätze aui diesem Gebiete ziemlich rege, da das 310.—326.—-— Am Montanaktien- Abwechslung wieder cinmal einige Spezialpapicre bevorzugt, wWährend die Nebenwerte vernach- lässigt blieben. Laurahütte stiegen auf die günstige Bilanz dieser Gesellschaft, Berzelius fanden Ecachtung, ferner Obet- bedarf, Deutsch-Luxemburger fest. Feste Tendenz wiesen an- Jänglich auch Daimler auf, plus%, dagegen waren Adlerwerke Kleyer schwach Chemische Badische Anilin gingen zu gebesserten Kursen bervor, Chemische Schramm waren sehr gesucht. A. E. G. erreichten wieder den Kursstand von 300, Bergmann höher, Lahmeyer gaben 8% nuch. Hapag waren 37³ orholt, Nordd. Lloyd behauplet. Valutapapiere vernachlässigt. Zu schwächeren Kuürsen gingen 5% Goldmexikaner um, 596, %, Silbermexikaner 484, 5% Tchuantepeg 369, Deutsche Petro- leum 1486—14953. An Einheitsmarkt der Industriepapiere lagen auch heute große Kaufaufträge vor, sodaß vorwiegend Kurserhöhungen zu verzeichnen waren. Besonders lebhaft waren die neueingefithrten Aktien der Lokomotivfabrik Eraus, Interesse und die Kaufaufträge anhielten. markt wurden heute zur fabrik gehandelt. Privatdiskont 4% und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 1. Okt. Orahtb.) Der überraschend gute Jahres- abschluß der Laurahütte stärkte an der Börse dis schon seit langer Zeit bervorgetretene Kauflust für Montanwerte. Laurahũtte stellten sich zeitweilig 209%, Bochumer zeitwceilig 27% höher, auch Bismarckhütte, Gelsenkirchener, Hocsch, Oberbedarf und Rombacher erzielten namhafte Besserungen: Fhönix-Aktien triten mehr in den Hintergrund, behaupteſen ihren Kursstand aber gut. Farbwerte zeigten wieder keine einheitliche Kursbewegung. Elektrowerte waren bis auf Schuckert um% gebessert. Von Spealalwerten waren Gebr. Böhler ac%½, Kölu-Rottweiler% und Zellstoff Waldhof 92 höher. Petroleumwerte werden lebhaft bei anziehenden Kursen gehandelt. Valutapapiere blieben behauptet bzw. waren etwas höher, trotz der schwächeren Devisenkurse. Berliner Devisen. 1. Oktober Amtlick 30. Septemb. 1. Oletober 30. Septemb. SeldIBrief LSeldI Briei Seld Briefi LGeld Brief Holland. 1938.05/19 41.95191305,910.5 New Vorte 62.18 62.32] 61.550 61.69 Brüssei. 437.05/ 437.8 432.05 432.95 Paris 44.55 415. 35 410.45 Ohristiania.J 884.10 885.90 879.1 90Schwelz..994.—996.— 986.500 888.50 Kopenhagen 878.10 879.90 866.60 868. Spanlen.—.——.— 900.10 901.90 Stockholm. J1233.781736.250218.751221. Oest.-Ung.. 24.97 25.0—.—.— Holsingfors. 184.35 184.95 175. 20 Wien abg..26.22 256. 28.34/ 25.40 Italien.257.20/ 257.80 254.700 255.30 70„8140 81. 81.52 81.72 London. 216.75 217.28J 213.50 214.—J Budapest. 19.73 19.82 19.48 19.32 Berliner Produktenmarkt. Berlin. F. Okt.(Drahtb.) Die Haltung des Produkten- marlrtes entbehrte der Einheitlichkeit. Speise-Erbsen waren wenig begehrt, dagegen herrschte feste Stimmung für Futter- Hülsenfrüchte, namentlich infolge auswärtiger Nachfrage. Von Lupinen waren gute, neue, gelbe Sorten begehrt. Raps erzielte wWiederum höhere Preise. Mais stellte sich in, lieferbarer Ware (sofort licferbar) etwas häher, für spätere Lieferung änderten sich aber auch die Preise mit Rücksicht auf die etwas schwä⸗ cheren Devisenkurse nicht. Heu lag fest. Für Stroh bestand lebhafte Nachfrage. Kartoffeln wuürden stark angeboten, der Handel besbachtete aber Zurückkaltung, die Kommunen sind zu 285—29 per Zentner Käufer. Wirtschaffliche Nundschau. Zusammenstellung der Gebühren und Mindestsätze der Reichsbank. Auf der Handelskammer für den Kreis Mannheim liegt elne Zusammenstellung der Gebühren und Mindestsätze der Reichsbank, wie sie fernerhin zur Erhebung kommen, zur Einsichtnahme für Interessenten auf. e Süddeutsche Eisenbahngesellschaft. Unter dem Vorsitz dos Herrn Hugo Stinnes aus Mülheim a. Ruhr fand die 27, ordentliche Generalversammlung der Aktionäre statt, Der Vorsitzende verwies darauf, daß das vor- handene Millionendefizit nur gedeckt wercken könne, wenn die achtstündige Arbeitszeit erhöht werden kann. Der Preiserböhung ist eine Grenze gezogen, und nur die Vermeh- rung der Arbeitszeit kann die Rentabilitüt der Bahnen wieder hersteller und Betriebseinstellungen und damit eine wesent⸗ liche Erhöhung der Zahl der Arbeitslosen verhindern. Es wird beschlossen, den Verlust von 7432 557 auf neue Rech- ung vorzutragen. Herr Dr. Wirtz-Darinstadt zugleich als Vertreter der Darinstädter Bank, fragt an, ob die Absicht be- stche. dlie S. E. G. zu sanieren und irgendwelche Sanierungs- vorschläge zu machen. flerr Stinnes erwidert, daß die Süd- ferner Schuhiabrik August Wessel und Ba d. Müaschinen- Frankfurter Devisen. 78 30. Septemb.] 1. Oktober 30. Sepftemb.] 1. Oktober Aanllieh Geid Brief Geld Brief Seld I Brief Geld! Brief Hoſſend. 1933.—937.—J1920.501924.50 Norwegen 884.50 886.—[ 874. 00 875.50 Belglen 37.50 438.50 432.— 433.— Schweden 231.501232. 1218.751219.25 ondon. 216.28, 216.75 213.2580 213.75 Hlelsingfors. 182.50 187.0 Parfis. 414.50 415.50/ 410.— 411.— New Vork 02.17 63.32 61.42 61.57 Schweiz. 994.—996.— 984.— 986.— Wien, EüiE Spanlen 909.911 889.10 890.90.-Oest. abg.] 26.31 26.4/ 25.22 25.28 Itallen.. 259.70 260.30J 255.30 255.70 Budapest 19.98 20.34 19.90 20.02 Dänemark.J 876.50 878.50 864.10 865.90] Pragg 81.75 81.9 80.90 81.1% Frankfurter Notenmarkt aln vom I. Oktober. 72 5 Brief Geld Brief Amerikanische Noten. 50.95 91.95 Oesterr.-Ungar, alts—. Belgischhke. 428.50 431.50 Norwegiscmes—— Dänfsche 358.50 861.50 Rumänfsche 115.12 115.60 Englische ee—.Spanische 888.50 891.50 Französische. 409.50 412.30 Schwelzer„„„„88.50 991.50 Holländische. 1923.0 1926.50 Schwegischs 1208.50 1211.30 Kalienlsche 287.50] 250.50 Tschecho-Stlovsk. 30.30 81.— Oesterreſch., abgest.20.07 20.17 Ungeriscs„—.— deuatsche Eisenbahngesellschaft ein durchaus gesundes Unter⸗ nehmen sei, das nur dann zusammenbrecher. könne, wenn das gesamte Kleinbahnwesen Deutschlands zugrunde gehe. Der Bericht wird genehmgit, ebenso die Bilanz, Gewinn- und Ver- lustrechnung. Der, Direktion und dem Aufsichtsrat wird Ent- lastung erteilt. Geschäftsjubilàum. Am heutigen Tage kann Konsul Hermann Wallich, Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank, auf eine sOjährige Zugehörigkeit zu diesem Institut zuräckblieken. Zu- sammen mit Siemens, Steinthal und Koch hat er in den ersten vier Jahrzehnten dieser Bank den Grundstein zu ihrer Cröbe gelegt. Wallich hat hauptsächlich die überseeischen Geschäfte der Deutschen Bank eingerichtet und gefördert. Zollfreie Wareneinfuhr aus Luxemburg. In Luxemburg erwartet man, daß die Entente in nächster Zeit von Deutschland fordern wird, daß es die Durchschnitts- quanten luxembursischer Produkte, die in den Jabren 1911, 12 und ꝛ13 nach Deutschland exportiert wur den, für die näch- sten 5 Jahre zollfrei ins Land hereinläßt. Es handelt sich dabei hauptsachlich um die Einfuht von Eisen produkten und Wein. Ob indessen in der jetzigen Zeit der Valutamisere die früheren deutschen Abnehmer luxem- Ware noch kaufkräftig genug sind, ist eine andere rage. Deutscher Eisenhandel,.-., Berlin. Eine auf den 15. Ok⸗ tober einberufene Generalversamnilung soll Beschluß fassen über die bekannte Erhöhung des Grundkapitals um 14 Mill, auf 50 Mill. 4. 1 5 Eine norwegische Anleihe in Amerika. Norwege n erhält eine Anleihe von 20 Mill. Dollar zu 895 auf 20 Jahre mit einer jährlichen Tilgungsquote von 1 Mill., rückzahlbar zu 110 und 107. Heueste Drahtherichie. Nordische Bank für Handel und Industrie.-., Berlin. Berlin, 1. Okt.(Eig. Drahtb.) In der am 1. September stattgehabten Generalversammlung der W. Koch jun..-., die am 29. Juli ihr Kapital von I Mill. auf 10 Mill. A zuzüglich eines Reservefonds von 1 Mill. erhöht hat, hat beschlossen, den Namen der Gesellschaft in „Nordische Bank für Handel u. Industrie.-., umzuwandeln. Das Kapital von 10 Mill.&4 befindet sich je zur Hälfte im Besiaz der Gruppe der Bank für Handel und Industrie und ihrer russischen Konsorten. Die Bande will in erster Iinie die Geschäfte zwischen Deutschland, Rußland und den Randstaaten unter Berücksichtigung der durch die poli- tischen Verhältnisse bedingten Möglichkeiten pflegen. Verein für Zellstoffindustrie.-., Dresden. Dividendenvorschlag 20% gegen 18⸗%—6 im Vorjahr, Waren und Härkte. Schiffahrts- und Frachtenbericht. Man schreibt uns:„Der Wasserstand des Rheins ist im Laufe der letzten Berichtswoche durch die fortwährend eingesetzte regnerische Witterung abermals in die Höhe ge- gangen. Die von den Ruhrhäfen und den andern niederlän- dischen Plätzen hier eingetroffenen Schiffe konnten ungelichtet nach Karlsruhe oder Strafburg weiterbefördert werden. Die Fahrtiefe nach Straßburg kann heute wit.30 bis 2,50 m an- genammen werden. Im Schiffahrtsgeschäft ist es immer noch ziemlich flau. An allen Hafenplätzen liegen eine Anzahl leere Kähne, welche Ladung suchen. Zufuhren aus Holland und Belgien sind außerordentlich gering. Die Kohlenverladungen ab den Ruhrhäfen, welche in der letzten Zeit ebenfalls sehr zu wün⸗ schen übrig ließen, haben in den letzten Tagen ctwas zu- genommen. 85 Die Frachten verden wie folgt netiert: ab Ruhrhäfen nach Mannheim pro Tonne 15: die Tagesmiete wird mit 40 8 pro Tonne und Tag ia Peutschland und mit 494—8 cts. pro Tonne und Tag in Holland und Beigien notiert. Die Schlepplöhne ab den Ruhrhäfen nach Manuheim werden mit 31 pro Fonne ab Mannheim nach Karlstruhe mit 13% ll. pro Tonne und von Mannheim nach Kehl/ Straßburg mit 27 bis 29 die Tonne notiert. Die Talschlepplöhne werden noch wie seither mit 300% zum Normaltarif notiert. Schleppkraft sowohl tal- wie bergwärts steht ausreichend zur Verfügung und müssen meistens Boote auf Komplettierung ihrer Schlepp- züge warten. Der Neckar, welcher in der letzten Woche ziemlich ge- stiegen war, ist seit einigen Tagen wieder bedeutend zurück- gegangen. Die Neckarschiffahrt ist ziemlich ruhig. Deutsche Einfuhr von argentinischer Butter? In Antwerpen sind nach„Ipu.“ 300 oo kgargen⸗ tinische Butter angekommen, fär welche die belgische Regierung 10 Frs. pro kg bot. Von deutscher Seite sind,“ jetzt 12 bis 12.50 Frs. geboten, sodaß wahrscheinlich die Butter“ nach Deutschland kommen wird. 0 A Häuteversteigerung in Hamburg. In der Versteigerung der Norddeutschen Häute-Verwertungs-Ge⸗ sellschaft m. b. H. in Hamburg, der an Monatsgefällen etwa 15 o0 Grohvieh- und 30 000 Kleinvienhäute zugeführt wurden, herrschte wieder lebhafte Kauflust. sämtliche Lose verkauft. Für Gewichtshäute und Kalbfelle stellten sich die Preise bis zu 40% höhor als bei der letzten Versteigerung Ende August. Es wurden fast Fra Div. Div.] 30. 1. 30. 4* 30. 1. Div. 30. 1. Div. 30. 1. nlcfurter Börse. Plslz. HVp.-Bank. 9 Hiedderah. Kupferw. 2= anLeaear 50%0 Deutsche Reſchsanl.] 79.59 79.50 J2,59/ Südöst. Eab, 2 fr 84.—83.60 Anglo Sontigental. 6 204.30 293.75 Kallw. Ascherslsben 30 480.—479.—- ene,„ 5 Junghans Ge 9„12 254.75½254.25 9 5 850 0 eee 27 eeee—27Ä9 4 280.—287.——5 4—— 2 dische.„Dank Adler& O im 20—.—.—% do. 39,50 39. 7—„56.— 70. adische 2-Rottweller..—350.— 22 Naant.. 1901/06%f8 Sdcd. Bd-Ges.. 7 Lecertsbift Sper 15 380.—.— 395 5 d0. 62.78, 6790 4½% Austofler, Ser-½.145.—40.— Saae Pleſctr.. 12 Oebr. Körting.... 18 255.—254— 4% Mannhelimer v. 1912 Bergwerks-Aktlen. Lederwerke Nothe. 7¼½45.—260.— 40% Pręuß. Konsols.. 67.40 07.404½% do, Serie li.. f20.— erliner Elektr.... 8 Kosthelm. Zeſlulose 6 371.—365.— 5% Deutsche Reichsanl. Soch. Brgb. u. Gußst. do. Sügd. ingb... 10—.09.— 31½% do. 54.50 54.504½% AES, Obl. v. 19080——J Bing Nürnberg...18 Lameyer à Co... 8 205.—219.— 4% 4d„ Denen 87 0 18 28.de, Sploharz.... 10 209.5016. 3% do..„ 52.— 31.80%.Uebeisee-EI-Ob.—— Sismarechätte.„ 5 Laurabhütte... 0 367.50368.50 25/% flo Gelsenk. Be 938 Walzm. Ludwigsbf. 12——% Bedische Anſelhe. 78.50 78.10 Oividenden-Werte Bochumer Gußstehf 8 Ulnde's Eismaschin. 12 260.—275.— %5, d0,„ f Herpener— 8 Masghigenf. Kſeyer 15 298.—301.—3½% Beyerische Anl. 60.25 68.30 Sebr. Böhler& Qo. 12 630 Einke& Hofmang 23.3 446.—449.— 5%. Neichs. Schetranl. Kallw. Westetegeln 35 Jo. Badenla.... 10 239.—240.—- 30/0 Hessische Anleihe 52.90 52.50 Transp.-Alktlen. Div.] 30. Bron, Sover& So. 9 CLudwvig LoewedCo. 18 371—874— 4½%% IV. und V. do. Mannesm cr 6 0, Bad. Durlsch. 14—.—405.— 4% Prankfurt. Stagtanf]—.—106.— Schagtungbann. 0 f637. Buderus Elsenw. 7½ Tothtinger klütte.. 12 360. 360.— eeeee 5 uß.„ 0 Jeroh„Eflinge 19 50.200.—45— +. Berl.. b—** Elsb.-Bod..— 1 25. 10 85 8—188.——.— T 0— 205 Ehaegzen. 851 10 183.75190.— 7 Fbak Afendbeſe.Südd. Fisenbahn. 5½77.30 81.300 Chem. Albertk 40 do. Elsenind... 14 276.5080.— 30 Wo reud Konsoſs. 34.60 54..KSn.- u. Laurab. 0 Srttzner, Durlach. 15 370.—68.— Oest. Staatseſsenb.%½253.30245.— Concordia Bergb.. 22 Jo. Kobewefgs.„ 14 469.—470. 3% doe. 32.9% 52.75 FTransport- Aktlen. Heid 8 Neu, Nenhm. 15—— b) Ausländische Baltimore anh Ohlo— 434.—430.50 4 Ne 15 Ne 8. E 1— Nasehe Ne Neen——] Rentenwerte. Saragndckgehg 8 S8. bet Ble Abeſn. Srscntoh5 12%840.—621.— 2%% de dag 1888. e fangd-Kn. Pakeit.— Siate fabmKapser 12 254.—255.— 4½% Oestecr, Schsts-.AustDamefsoh.—.88.— Peulsche Srcsl 20 Fun, agtafle. Verz. 9 510.—10.— 2% Beſsr. Elsenb.-Anl. 61.50 82.10 Nordd, Lloyd...— 1 Sehgeſlpr, Pragle. 7 267.—268. insgang.5 34— Hemb.-Am. Paketf.— 181.12 Peufschs CefW.. 7 Nhein. Stahlwerke. 6 488.—488.80 %% Bay klsenb.-Ani. 66.05 66.— Oest.-Ung. Staatsb. 7 Ler. Dtsch. Oeffabr. 12 354 J% Jo. Solarsgte.. 38.2.= bg⸗Südem. O reh..— 242.—242.—] Peutsche Stelnzeug— Niebeck Monten.. 9 348.—350.— 2% geu.-Piste Es-Fr. 55.—- Osst Sudb.(omb) 0 Sorzell. Wossel.. 450.—448.—%% 40. Sone. Rente.— 24.20 flaggs Pampfsch..— 283.50— B. Waten u. unt 30 Rombacher Hütten. 15 386.5057.— %%% e dugtrterArtleg. Sifulterkabr. gge. 20 528.——.—%% d. Slldemente 7—.— Nerdd. Lioyd.— 18. Slusgeſeeeeben 1 Fötpetswerts 12/½20.3530.— b) Auslüngische, Stun à Bitngef.. 8 Sellündustrie Wolff 7 280.28.——%% do. Paplerrents. 21.50.r Bank-Aktien berfelder Farben. 18 Sachsenwerk. 20 370.—379.— 4½% Oost. St.-R. v. 1913—.Sementw. Heideibg. 10„Spinn. Ettlingen. 1 290.— 4% Türk. Administ.-Anl.] 76.— 78.75 Serl. Handels-Oes. 10 224. Eſlektt.Licht u. Cratt 0 Schuckert& Oo... 8 227.—230.80 4½% do. Schatzanweis.—.——. Bad. Aullin e Fammgarpsp. Kals. 12 459.50450.—4% do. Bagdad- berb, 5 Kbte 9 179 Sk. f. e. Unt.(Zür.) 0 Slemens& Hefske, 12 317.—320.— 4% do. Goſd-Rents.— Sbem,Scheldeanst. 20 Sadr Nofteaeg 10—4—.— Eisenbahn. 4143.—132.— Ne 15. 8 184.—187.— Sechweller Sergw. 12 Telephon Berliner— 289.—25.— 4% do. elnheltt, Rente Oh. Sriesh.-Elektr. 7 Waggonfabr. Fuchs 22 800.—405. 4% do. Bagdad- 8588 8ů 110 12 314.1e.— Feſdmühle Papſer— Türk. Tabakregſe.— 876.—875.— 4% Ungar. Gold-Rente. Farbw. Höchst. 12 Zellstoffbr. Waldhof 10 469.50479.— Elsenbahn. 127.—116.50Neutec 0 11 ad. 10 224.—227.28 Feſten SSullleaume 10 Ver. Fränk. Schuhf. 18 274.—275.— 4% do. St.Kte..1910 Jieh. F. Mandheſm 7 Zucßerfeprik, Bad., 14 28——— 40 ER 55 e 19.159.— Ganmsderen 55 11 5 3383— % do. St.-Rte. v. 8 2635—.— o. Zolſobl. v. 81 Sasmotoren Deu-Stw. Zypen.— es, 2— 7 40. 400-Fos.-Lose502.—— 7 1751 122 Geſsent Bergw. 6 Voottänd. däaehlnen—(30.— deun Oividen 8030 Heagtae 12¹7⁶ Berliner Börse. 55 3520 9220 Gesterr. Kredlt 666 92.28 92.25 625 er 4 10 Vee 8 5 257— 990— PDfra Se 181 0. Seorgs-Marfenh.—680.— Bagische Bank. 6½ Alg. Eletht-Ger 10 Festeerzinsliehe Werts. 4% b de, Gedrente,. 2750 27.25(eſebsbent 28,f8 14f0. Cerrdebelmef Glab. 1 Deutech-Ostafria-— 248.—280.— Berl. Handelag... 10 22½ Bergmang WW. 12 2 NReichs- und30. 1. 4% 40. Kronenrents 26.75 26.75 Industrle-Akktlen. Goldschmidt, Th... 12 Neu-Gulnes.. 790.—-789.— Dermst. Bank 8 Feſten& Guffleaume 10 taatspaplere. ö 4% Wiener Inyest,-Anl.] 44.—- 46.50 Aecumulst-Fabf.. 20 360.60. le 5 30 OtawMinen.Elsb.— 799.7512.50 Hresener Bapt:. 3 8088.45 Jeßteker aberg„%„%%CCCCCCTTCbVbCbbC Ar.., Kil Freptoc 12 418.422.— Hbchsterfarbe 12 omenz 10000, 1000. Nationalbk..Otschl. 5 161.——.—Slemens& Halske 12 4½% do. Ser. VI—-IX 23.25 73.25 3¼ do. Erg.-Htz... 83.- 53.— Allg. Elektr.-Ges.. 10 293.½299.— Hoesoh Eisen u. St. 0 Heldburg„ 315.—319.— Pfälzische Bank.. 7 134.--134.—Gummiw. Peter. 18 4½% de, 1924er.. J 90.78 90.80 4% do. Goſdprior... 41.— 41, HAlüuminſum-industr. 18 l———-U Hohenſohe-Werke 0 —. 2 — — 8—.— Frektag, den 1. Oktober 1920. esAaldeer Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe⸗) 5. Seite. Nr. 443. 4 Vergnügungen. Tom Jack, der„Eiskönig“. Zu den Hauptattraktionen der Oktoher⸗ Schaumeſſe überm Neckar zählt Tom Jack, der„Eiskönig“, der ſich uns geſtern perſönlich vorſtelltee Tom Jack iſt ein Entfeſſelungskünſtler, dem die Natur die erſtaunliche Gabe verliehen hat, jeder Feſſelung entſchlüpfen zu können. Aber das intereſſierte, obwohl es die Hauptſache iſt, bei der Separatvorſtellung, die uns der Vielgereiſte gab, erſt in zweiter Linie. Zu⸗ nächſt fiel das Aeußere des Künſtlers auf. Er iſt auf Island, dahe am nördlichſten gelegenen Inſel Europas, als Albino geboren. Daher der Name„Eiskönig“. Langes, lockiges, ſeidenweiches, weißgelbes Haar umwallt den Kopf. Der flotte Schnurrbart hat die gleiche Farbe. Auch die Augen zeigen die charakteriſtiſche Albinofärbung. Nach Anſicht der Wiſſenſchaftler iſt die Knochenbildung Tom Jacks auf eine gehurtliche Ano⸗ mali zurückzuführen, die jedenfalls mit der ganzen außergewöhnlichen kör⸗ perlichen Beſchaffenheit zuſammenhängt. Anders ſind auch die erſtaunlichen Fähigkeiten des Künſtlers nicht zu erklären, der u. a. das bisher uner⸗ reichte Meiſterſtück fertig brachte, von der Londoner Towerbrücke in gefeſſel⸗ tem Zuſtande zu ſpringen und ſich im Waſſer rechtzeitig zu befreien. Das gleiche Schauſpiel haben die Berliner erlebt. Auch in der Reichshauptſtadt wurde der Brückenſprung ausgeführt. Da wir uns von dem ebenſo ſeltenen wie ſeltſamen Gaſte ſelbſt eine Kettenfeſſel in der Art anlegen ließen, wie ſie von der Polizei angewandt wird, ſo konnten wir durchaus glauben, daß der gewöhnliche Menſch ſich aus einer derartigen„Geſchloſſenheit“ nicht mehr zu befreien vermag. Umſo verblüffender war der Erfolg Tom Jacks, der ſich nur einige Sekunden zu krümmen und zu drehen brauchte, um die mit ſchwerer Stahlkette gefeſſelten Hände frei zu bekommen. Noch unerklärlicher war die Befreiung aus der Zwangsjacke, die wir ihm auf ſeinen Wuuſch anlegten. Hier vollzog ſich die„Flucht in die Freiheit“ wahrhaft blitz⸗ ſchnell. Tom Jack hat auf ſeinen langjährigen Reiſen überall dem Polizei⸗ perſonal Unterricht in ſeiner Methode gegeben. Eine ſtattliche Sammlung von Photographieen und Anerkennungsſchreiben, die aus allen europäiſchen Ländern zuſammengetragen iſt, beſtätigte dieſe gemeinnützige Lehrtätigkeit, die er auch während ſeines Mannheimer Aufenthaltes ausüben wird. Mannheimer Schöffengericht. Der Verkauf ſog. Schmierſeife oder Bohrpaſte, wie ſie von vor⸗ ſichtigeren Leuten genannt wird, brachte eine Reihe von Angeklagren wegen Preistreiberei vor das Schöffengericht. Anfang dieſes Jahres beſtand für dieſe Waſchmittel bei einem Fettſäuregehalt unter 30 Prozent ein Höchſtpreis von 1,35 Mark für das Kilo, er wurde ſpäter auf 1,70 Mk. erhöht und ſchließlich ganz aufgehoben. Der Reichsausſchuß für pflanzliche Oele und Fette behauptet, daß es möglich geweſen ſei, zu dieſem Preiſe die Borpaſte herzuſtellen, wenn man dazu die von ihm gelieferten Rohmaterialien verwende. Wenn man allerdings, wie dies vielfach der Fall ſei, mit Schleich⸗ handels⸗Rohmaterialien arbeite, dann überſtiegen die Herſtellungs⸗ koſten dieſen Höchſtpreis. Dieſe Schmierſeife alias Borpaſte beſteht in der Hauptſache aus Waſſerglas. In den in Frage ſtehenden ällen wurde durch Unterſuchung ein Fektſäuregehalt von ganzen 03 und 8,14 Prozent feſtgeſtellt. Die Angeklagten hatten das Waſchmittel, das übrigens keine Lagerung verträgt, zu 4,20 Mk. bis 4,80 Mk. eingekauft und zu.— Mk. weiterverkauft, und ſie fanden, wie aus den verkauften Mengen hervorgeht, recht viele Hausfrauen, die darauf hereinftielen. Da ſie ſich Leute zum Vertrieb anſtellten, mit Schwund und Ausgaben für Reklame zu rechnen hatten, war der Gewinn in einzelnen Fällen nicht übermäßig, aber das ändert nichts an der Tatſache, daß ſie ſich als unnötiges Glied in die Kette von Herſteller zu Verbraucher eingeſchoben und die Ware ganz erheblich verteuert haben. ie Ware hat den Ver⸗ braucher durch dieſe unwirtſchaftlichen Maßnahmen ein Vielfaches deſſen gekoſtet, was ſie wert war, wenn man angeſichts eines Fett⸗ ſäuregehaltes von 5 oder 8 Prozent bei dem Zweck überhaupt von Wert ſprechen will. Die Angeklaaten wurden hart getroffen, indem neben einer Geldſtrafe auch noch auf Einziehung des Uebererlöſes erkannt wurde, da ſich die unter Anklage ſtehenden Fälle alle auf eine Zeit beziehen, in der die Höchſtpreiſe noch Geltung hatten. Tagung des bad. Fremdenverkehrsverbandes. St. Blaſien, 30. Sept. In den letzten Tagen fand hier die 14. Jahreshauptverſammlung des Badiſchen Lan⸗ desverbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs ſtatt, 1 der etwa 40 Vertreter aus allen Teilen des Landes, vor⸗ nehmlich der Bade⸗ und Kurorte und der Verkehrsvereine erſchienen waren. Zugegen waren auch Vertreter der Eiſenbahngeneraldirek⸗ tion und der hieſigen Behörden. Nach der Begrüßung durch den 1. Verbandsvorſitzenden, Fabrikanten L. Kölſch⸗Karlsruhe, wies der Vertreter der Eiſenbahngeneralzirektion, Oberregierungsrat Schifferdecker⸗Karlsruhe, auf diebengen Beziehungen hin, die zwiſchen dem Aufgabenkreis des Verbandes und dem der ee verwaltung beſtehen. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſolche einſchneidende Verkehrsſtockungen, wie im letzten Winter, in dem be⸗ vorſtehenden nicht wiederkehren werden. Danach erſtattete der Ge⸗ ſchäftsführer des Verbandes, Stadtrechnungsrat Kiſtner⸗Karls⸗ ruhe, den Tätigkeitsbericht. Die Werbearbeit des Verbandes ſoll erweitert werden durch das Verkehrsbuch, den Badiſchen Kalen⸗ der, der in vorzüglicher Ausſtattung vorliegt, und den badiſchen Lan⸗ desfilm. Zum weiteren Ausbau der Organiſation ſoll dienen die Er⸗ richtung eines badiſchen Zentralreiſebüros und die Schaffung einer Verkehrskammer. In der ſich hieran ſchließenden Ausſprache wurde ein engerer Zuſammenſchluß des Verbandes mit den Organiſationen des Handels und der Induſtrie, mit den Bezirksbehörden und den Landtagsabge⸗ ordneten angeregt, ferner die Schaffung eines badiſchen Hotelbuchs. eines ſüddeutſchen Kursbuchs, eines Winterführers, eines Verzeich⸗ niſſes empfehlenswerter Schwarzwaldwanderungen und die Vorfüh⸗ rung von Schulfilmen mit Anſichten über die ſchönſten Gegenden des Badnerlandes. Des weiteren wurde daraufhin abgehoben, die Werbearbeit des Verbandes auch in die Arbeiterkreiſe zu tragen und in die bäuerliche Bevölkerung, die den Beſtrebungen des Verbandes noch ablehnend gegenüberſtünden. Sehr eingehend behandelt wur⸗ den ſodann noch die Fremdenverkehrsbeſchränkungen, wobei in einer Entſchlteßung die Erwartung ausgeſprochen wurde, daß ſolche Vor⸗ ſchriften, wie ſie andere Länder gar nicht kennen, im nächſten Jahr nicht wieder erlaſſen würden. Dieſe Sonderſtellung Badens habe dem Verkehrsweſen große Schäden gebracht.— Die nächſtjährige Hauptverſammlung findet in Badenweiler ſtatt. Nus dem Lande. O Schwetzingen, 30. Sept. Das Abfüll⸗ und Gärkeller⸗Ge⸗ bäude der alten Zähringer Brauerei an der Wildemannſtraße ſoll zu Wohnungen umgebaut werden, ſofern der Staat zu den Aufwendungen einen entſprechenden Zuſchuß nach Maßgabe der ſtaatlichen Beſtimmungen über die Gewährung von Baukoſten⸗ zuſchüſſen gibt.— Der Gemeinderat wird beim Bezirksamt bean⸗ tragen, daß die geordneten Preisprüfungsſtellen wieder ins Leben gerufen werden. 0 * Eitenheim, 30. Sept. Der Feldhüter Winterer ſtürzte heim bruch, dem er erlag. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. sr. Vollblut⸗Auktion in Hoppetarten. Die Verſteigerung von Jähr⸗ lingen und älteren 1 die der Union⸗Klub am Mittwoch in Hoppe⸗ arten veranſtaltete, hatte einen großen Intereſſentenkreis angelockt. Es errſchte rege Kaufluſt und von einem Sinken der Preiſe für Vollblitter war nicht viel zu merken. Von den 45 in den Ring geführten Jährlingen wechſelten 20 den Beſitzer und brachten insgeſamt 461 000 Mark, alſo durch⸗ ſchnittlich 23 050 Mark. Als Hauptkäufer trat Herr M. Böhm⸗Berlin auf, der den höchſten Preis von 63 000 Mark für den braunen Hengſt Prä⸗ tendent von Dark Ronald a. d. Pretty Quick(Züchter: Herr v. Wallen⸗ berg) bezahlte und noch Oſtflucht für 35 000 Mark(Züchter: Herr v. Sal⸗ ſcha⸗Ehrenfeld) und Eſau für 28 000 Mark erſtand. Herr Lenz erwarb den Caius⸗Sohn arſch⸗Marſch für 32 000 Mark, Herr Lukas Primus und Freiheit für 30 500 bezw. 20 000 Mark und Herr M. Schönemann Meiſter für 26 000 Mark. Weitere Käufer waren die Herren Rich. Schmidt, Graf Lehndorff⸗Steinort, v. Treskow⸗Dahlwitz und A. Robitſchek. Von den übrigen wegen Nichterreichen der Reſexvepreiſe zurückgekauften Jährlingen gingen verſchiedene noch freihändig in anderen Beſitz über. Die dann zum Verkauf gekommenen 32 aus ſtaatlichen Landgeſtüten ausgemuſterten Land⸗ beſchäler brachten 820 800 Mark, alſo den anſehnlichen Durchſchnitt von 27 360 Mark. Die höchſten Preiſe ergaben Arranmore(Gudwallen) 57 000 Mark, Käufer Geſt. Weil, Grundſtein(Warendorf) 50 000 Mark, Herr Cethegus, Blaguer II(Trakehnen) 41 000 Mark, Verein Deutſcher Vollblutzüchter. Der Verein für Hindernisrennen(Rarlshorſt) verkaufte dann den bekaunten Deckhengſt Saint Maclou für 116 000 Mark an Herrn Lenz. Der Beſchäler Tuki des Geſt. Bindow, einſtmals ein Derby⸗ Sieger, brachte dagegen nur 8500 Mark. Lebhaft umſtritten wurde der dreijährige Pekin⸗Sohn Pandur, den Herr Stöckert für 80 300 Mark an ſich brachte. Hohe Preiſe erzielten auch dier aus dem Graditzer Rennſtall ausgemuſterte Zweijährige. Erſt für 81˙000 Mark konnte Herr Naumann⸗ Leipzig die Talion⸗Tochter Drachme erſtehen. Wanderſtab koſtete 70 000 Mark(Fr. G. Beit) Leonie 65 000 Mark(Hr. Henrichs und Dagmar 60 000 Mark(Hr. M. Lücke). Die vier Zweijährigen koſteten zuſammen 276 000 Mark, alſo durchſchnittlich- nicht weniger wie 69 000 Mark. Nadſport. sr. Thomas in Amſterdam ſiegreich. Bei dem Amſterdamer Rad⸗ rennen konnte der Breslauer Thomas einen großen Sieg ſeiern. Thomas (Continental⸗Reifen) war in dem 75 Kilometer⸗Rennen in drei Läufen vor Miquel, Wiersma und Blekemolen im Endergebnis ſiegreich.— Am erſten Tage konnte Thomas, dem die Reiſe nooch in den Gliedern lag, hinter Sorm, Miquel und Lewanow nur Vierter werden. Jußzball. 5 daſpiel. Wir verweiſen auf die Anzeige in Wohltätigkeits⸗Propagan dieſer Nummer, wonach am morgigen Samstag nachmittag guf dem Phönixplatze an der Fohlenweide ein Wohltätigkeſts⸗ Prypa⸗ —— ſenme Waldrestaurant Birkenhäuschen EECC ᷣͤKTTTTT Waldpark, Rheindamm.(5 Minuten von Endstation der Linie.) Samstag,., Sonntag, 3. und Montag, 4. Oktober: Ing mole Manckeimer Saudlen in Mabn nach Muster des Jahres 1913. 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Walter Benſemann, der Mitbegründer des ſüddeutſchen Fußballſports, gibt in Konſtanz eine neue Fußballzeitſchrift, den heraus. Reich mit Bildern geſchmückt, enfhält die Zeitung neben ein⸗ gehenden Berichten und Stimmungsbildern über den deutſchen und ſchwei⸗ zeriſchen Fußballſport, auch reichhaltige Aufſätze über den Stand der Sport⸗ bewegung im neutralen und früher feindlichen Auslande. Die neue Aus⸗ gabe bringt Bilder von der Antwerpener Olympiade, dem deutſchen Sport⸗ leben, u. a. einen der Feder Benſemanns entſtammenden Beitrag über Schülerſport, den der Verfaſſer als jahrelang im In⸗ und Auslande tätig geweſener Erzieher an erſten Inſtituten ſtets zu fördern bemüht iſt. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarke in Karlsruhe. Beobachtungen vom Freitag, ben 1. Oktbr. 1920,8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. — F e ee cdereer dez Ort in Wichtg. Stürte Wetter letzten a5. Stund. Hamburg 1758.6 11080 ſſchwach Nebel 0 Königsberg.. 764.9 11 O ſſchwach halb bed. 0 Berlingn 760.7 13—— heiter 0 rankfurt a. M..758.5 14080 ſſchwach bedeckt.5 unchen 7860.2 12 8S ſſchwach heiter 0 Kopenhagen.————— Stockhom—————— Haparandaa—————— 1610 14080 ſſchwach wolkig.5 Paris 751.4 12 80 ſſchwach bedeckt 2 Marſeille 758.4 18 0 ſtark bedeckt.5 ütich————— ien„„„%%„„ 30— rn 13 r Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) üfk⸗Tem⸗A 28 See⸗ druck pera Wind 3135 Be⸗ Bhe 8 8 5 . An ee Wertheim.. 151759.51 12 20 11— ſtill pena. 1 Königſtuhl..127 758.5] 13] 17] 11 8. ſchw. 1 Karlsruhe...213758.7 14] 21]/ 14 80 ſſchw. 0 Baden⸗Baden 563758.4] 15 21] 10 SW ſchw..5 Villingen 715760.7] 12] 17 9 8 w. bedechlſ 1 .Hof 1281651.3 11] 14] 10 SW. ſchw. bedeckh.5 t. Blaſten. 780— 10 16 9 NW'ſchw. 7 Allgemeine Witterungsüberſicht. Geſtern behauptete der Hochdruck noch 5 Einfluß. Bei einer Mittagswärme bis zu 2m Grad herrſchte vorwiegend noch eiteres, trockenes Wetter. Nunmehr haben auch die weſtlichen zuftwirbel den Hochdruck zurückgedrängt und ihren Wirkungskreis bis nach Deutſchland herein ausgebreitet. Die Folge iſt, daß wieder Trübung mit Regenfällen eingetreten iſt. Wettervorausſage biz Samstag, 2. Oktober, 12 uhr nachts: Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumf für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Tur Aufklärung! „Kulerol“, das schnell undsfeher wirkende Mittel gegen Hühneraugen, NHornhaut, Schwielen und Warzen ist in großem Format für die Käufer vorteilhafter, als in kleinem. Da, Rukirol““ Jange Zelt haltbar ist, 60 wird es von ſetzt ab nur noch in großem Format hergestellt, zumal der Preisunterschied nur 30 Pf. beträgt. 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