N * iWiederaufnahme ſatz ſtünden zum Verſailler Vertrage. Montag, 4. Oktober l. jederzert onto. Geſchafts⸗Kebenſten⸗ dpofer d Bezugs In Mannheim n. um atl. Bringer 95510 l.. 55. Saern Fee. Wie reſte Draht⸗ reſſe: Generalanzeiger? eim. Eerruſte Anzeichen. m. Köln, 4. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die„Deutſche Reichszeitung“ verzeichnet in Fettdruck die ihr von ſehr gut unterrichteter Seite aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet zugegan⸗ gene Meldung, daß in den letzten Tagen auffallend viele Polen und Ruſſen in dem Induſtriegebiet auftauchen, deren Abſicht zweifelſos darauf hinauslaufe, im Induſtrie⸗ gebiet Unruhe und Streiks hervorzurufen. Der Zu⸗ ſammenhang mit Moskau ſei unſchwer zu erkennen. Moskau wünſche im Rücken von Polen, alſo in Deutſchland, einen Brandherd zu entzünden, damit die Fran⸗ zoſen ſich hiermit beſchäftigen und den Polen keine Hilfe mehr leiſten können. Die Erbitterung der Arbeiter⸗ ſchaft im Induſtriebezirk gegen Frankreich hätte erheblich zugenommen, nicht aus nationalen Intereſſen, ſondern weil man in Frankreich den fäbelraſſelnden mölitariſtiſchen Vertreter des Weltkapita⸗ lismus ſieht, den zu beſeitigen die deutſchen Kommuniſten das gleiche Intereſſe zu haben glauben, wie die ruſſiſchen Kommuniſten. Der Gewährsmann des Bonner Blattes glaubt, daß wir viel näher vor ſchweren Unruhen und entſprechenden kommuniſtiſchen Er⸗ folgen ſtehen, als man in Deutſchland glaube, da bereits mehr als 50 Organtſationen der USP. ſich für den Kommu⸗ nismuus erkläft haben. 5 Deulſchland und Jrankreich. der deutſch · franzöſiſchen Wirkſchafts⸗ verhandlungen. 5 Paris, 3. Oktbr.(WB.) Bei Beſprechung der geſtern zwiſchen dem deutſchen Botſchafter Dr. Mayer und Miniſter⸗ präſidenten Leygues ſtattgehabten Unterredung erklärt das Journal des Debats, daß jedenfalls demnächſt die deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen wieder aufgenommen würden 4 5 Paris, 4. Okt.(Havas.) Zu dem offiziellen Beſuch des deutſchen Votſchafters Dr. Mayer beim Miniſterpräſidenten und Miniſter des Aeußern Leygues ſagt der„Temps“: Frankreich iſt bereit, die Beziehungen mit Deutſchland im wirk⸗ lichen Friedensgeiſte ins Auge zu faſſen von dem Augenblick an, wo Deutſchland ſich entſchloſſen zeigt, den Ver⸗ ſailler Vertrag loyal auszuführen. Aber die Beziehungen beider Länder werden ein greifbares Ergebnis zeitigen bei der notwendigen Geſundung der politiſchen Atmoſphäre in Berlin, wo man ſich Rechenſchaft ablegen müſſe von der Wirklichkeit bei Prüfung der Sachlage. Notwendig iſt ferner, daß in Deulſchland der Feldzug der Uebertreibungen einer gewiſſen Preſſe aufhöre. Das„Journal des Debats“ meint, daß die bevorſtehende Wiederaufnahme der wirtſchaftlichen und kaufmänniſchen Be⸗ ziehungen es Frankreich ermöglichen werde, zu beurteilen, ob die von Dr. Mayer gegebenen Verſicherungen den guten Willen der Berliner Regierung und des geſamten Landes aus⸗ drückten. Bekanntlich ſei die vor einigen Monaten in Paris mit dem Ziele der Wiederaufnahme der kaufmänniſchen Be⸗ ziehungen verſammelt geweſene techniſche Kommiſſion nicht zu dieſem Ziele gelangt. Bei der Wiederaufnahme der Verhand⸗ lungen ſei es nötig, daß der gute Wille Deutſchlands ſich durch die Tat bekunde und die Vorſchläge nicht im Gegen⸗ Eine wichtige Frage ſei die der Wiederherſtellung der zerſtörten Gebiete, deren Löſung die franzöſiſche öffentliche Meinung mit Ungeduld erwarte. 1 J. Oktbr.(Priv.⸗Tel.)„'Intranſigeant“ ſchreibt, daß der franzöſiſche Botſchafter in Berlin Laurent in Paris erwartet wird. Er ſagt, man bringe dieſe Reiſe mit der des Staatsſekretärs Bergmann von Brüſſel nach Paris in Ver⸗ bindung. Dort würden jedenfalls direkte Verhandlungen be⸗ ginnen. Nähere Aufklärung hierüber gibt der Berliner Kor⸗ reſpondent des„Journal“. Er erklärt, daß auf Veranlaſſung Deutſchlands ſchon ſeit einiger Zeit zwiſchen den zuſtändigen franzöſiſchen und deutſchen Behörden über die Wiedergut⸗ machungsfragen verhandelt werde. Deutſchland hätte ſogar beſtimmte Vorſchläge gemacht, die franzöſiſcherſeits noch geprüft würden. Endgültiges ſei auf dieſem Wege noch nicht unternommen worden, aber man müſſe betonen, daß man ſich auf franzöſiſcher Seite bei den Verhandlungen vom Geiſte des Friedensvertrages leiten laſſen werde. Bor einem harten poliliſchen Vinker. In Hannover tritt morgen der Zentralvorſtand der deutſchen Volkspartei zu bedeutungsvoller und folgenſchwerer Tagung zuſammen. Es wird ſich vor allem um die Stellungnahme zur Sozialdemokratie handeln. Wir möchten den Erörterungen nicht vorgreifen. Es iſt be⸗ kannt, daß die Ausführungen Streſemanns über den Eintritt der Sozialdemokratie in die Regierung in der Partei zu einem ſehr lebhaften Für und Wider geführt haben und daß die An⸗ ſichten Streſemanns ſtark umſtritten ſind. Es iſt zu wünſchen, daß in Hannover eine einheitliche feſte Linie des Aufmarſches und des Verhaltens gegenüber der Sozialdemo⸗ kratie gewonnen werden wird. Die letzten zwei Jahre haben uns ja hinreichend über das Zuſammenwirken mit der Sozial⸗ demokratie in der Regierung helehrt. Vorläufig vermiſſen doch noch die weiteſten bürgerlichen Kreiſe die erzieheriſche Wirkung, die ſich bürgerliche Optimiſten, vor allem aus dem demokratiſchen Lager, von dieſem Zuſammenarbeiten ver⸗ ſprochen haben. Die Sozialdemokratie iſt geblieben, was ſie ſtets war. Heute haben wir mit etwa folgendem Plan der Sozialdemokratie zu rechnen, der ganz deutlich enthüllt, daß ihre letzten Ziele unbänderlich dieſelben geblieben ſind. Die im Frühjahr zu erwartenden Neuwahlen zum Reichstage und zum preußiſchen Landtage ſollen die ſozial⸗ demokratiſche Herrſchaft wieder aufrichten, die So⸗ 0 Nr. 2917 Ludw RH.— un 77 Neckarſtadt: Walbdhofſtr..— Senſerether 305. 95401070 Badiſche Neueſe Nachrichten Anzeigen t 1ſpakt. Kolonelzeil Sw. 2— N- u. ——— 5—— Kolvnelzeile.50 Mk., ausw. 2. Steuengeſ u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Iunſt: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt. Streiks debe be perpeee berechtigen zu keinen Erſatz rüchen f. ausgefagene od. beſchrünkte Ausgaben vb. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge burch hern 2 ſprecher o ne Tewähr. hofft im Bunde mit weſentlichen Teilen der SP. dieſes Ziel erreichen zu können. Man rechnet in ihrem Lager, daß die gegenwärtige bürgerliche Regierung im Laufe des Winters, der uns ja zweifelsohne viele Sorgen und Nöte bringen wird, abwirtſchaften und wenn der Schnee ſchmilzt, reif zum Sturz ſein wird. Ebert ſoll bis dahin ge⸗ halten werden, damit er die Auflöſung des Reichstags aus⸗ pricht, zu der man Fehrenbach zu gewinnen hofft, dann ſoll der große Sturm auf die bürgerliche Geſellſchaft beginnen. Der Ausfall der Wahlen wird das weitere beſtimmen. Entweder ſoll dann die rein ſozialiſtiſche Herrſchaft errichtet werden, iſt das nicht ſo ohne weiteres möglich, ſo wird man dieſes Ziel unter dem Schein einer Koalitionsregierung mit Zentrum und Demokratie zu erreichen ſuchen. Das iſt der Plan der Sozialdemokratie, der ſich vom Hintergrund einer ſehr ernſten außenpolitiſchen und einer nicht minder ernſten wirtſchaftlichen und finanziellen Lage abhebt. Nichts würde ja furchtbarer ſein als ein ſolcher auf die Spitze getriebener innerer Machtkampf, aber es liegen leider bisher keine Anzeichen vor, daß die Sozialdemokratie ihn nicht durchfechten will. Die Frage iſt nun, wird ſich dieſer Machtkampf bis zum äußerſten verhindern laſſen, wird ſich die Sozialdemo⸗ kratie in die Bahn eines vernünftigen Ausgleichs zwingen laſſen, da alle demokratiſchen Erziehungsverſuche an ihr ſie ja bisher nicht vermocht haben, ſich auf den Boden einer Verſtändigung mit der bürgerlichen Geſellſchaft und ihren Parteien zu ſtelen. Sie will die Macht, ſie will die Macht über den Staat allein, um dann ungehindert und un⸗ gehemmt den Aufbau einer ſozialiſtiſchen Geſellſchaft voll⸗ ziehen zu können, die der Welt das Heil bringen ſoll, die aber in Wirklichkeit nach aller politiſchen und wirtſchaftlichen Er⸗ fahrung ei nationales Unglück ſein würde. Es iſt wohl kaum zu erwarten, daß die Sozialdemokratie in die Schranken einer möglichen Politik gebannt werden wird, wenn die Parteien, die die nichtſozialiſtiſche Geſellſchaftsord⸗ nung vertreten, dem Anſturm nicht mit grundſätzlicher Klar⸗ heit baßegnen, ſondern wenn ſie im trügeriſchen Optimismus egenüber dem R der Sozialdemokratie Deutſch⸗ and in eine 155 aliſtiſche Republik zu verwandeln, zerfahren und entſchlußlos bleiben ſollten. Das Ziel wird nicht ſein können und nicht ſein dürfen eine Regierung gegen die Arbeiterklaſſe aufzurichten, aber es wird ſein müſſen, den Plan der Errichtung einer ſozialiſti⸗ ſchen Republik zum Scheitern zu minde, das Machtbewußt⸗ ſein und das Machtbegehren der Sozialdemokratie zu dämpfen. Gegenüber den ſtändigen Drohungen der Sozialdemo⸗ kratie wird es notwendig ſein— wir haben es hier immer wieder betont—, in der Fraoe ihres Eintritts in die Regie⸗ rung ſtärkſte Zurückhaltung zu üben. Und es iſt, wenn wir recht ſehen, der Wunſch weikeſter Kreiſe der Deut⸗ ſchen Volkspartei, daß auch die eiführer dieſe Zurückhal⸗ tung mehr als bisher üben, ihr Optimismus begegnet großer Skepſis. Am zweckmäßigſten würde die Erörterung jetzt end⸗ üüllg geſchlaſſen Die Pläne der Sozialdemokratie laſſen dieſe rörkerungen als ebenſo überflüſſig wie ſchädlich galie Im weiteren iſt es der Wunſch weiteſter Wählerkreiſe der 87 Volkspartei, daß nicht zugunſten einer Koalition von Streſemann bis Scheidemann, die nicht zu erreichen iſt und in bürgerlichen Kreiſen wenig Boden hat, das Verhältnis 5 Deutſchnationalen Partei eine ernſtliche Trübung erfährt. um die Sozialdemokratie ihre Offenſive beginnt, werden die beiden Parteien eng zuſammenſtehen müſſen. Ob die Enge des Parteigeiſtes hüben wie drüben das heute ſchon einſieht, die politiſche Not der kommenden Monate wird ſie lehren, alle Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, die einem Zuſammen⸗ wirken für die Erhaltung der Grundlagen der nichtſozia⸗ liſtiſchen Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung im Wege Dr. Heim über die allgemeine Lage. München, 4. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) In der Samstags⸗ ſitzung der Bayeriſchen Landes⸗Bauernkammer in München machte der Präfident Dr. Heim bemerkenswerte Ausführun⸗ gen über die allgemeine Lage und ſagte u..: Ich hatte Gelegenheit, in den letzten Tagen mit Bauernführern aus verſchiedenen europäiſchen Staaten zu ſprechen. Alle Länder Europas ſelbſt his über das Meer haben die gleichen Erſcheinungen: Enorme Teuerung, Forderung des Preis⸗ abbaues, Arbeitsunluſt, Arbeiten der Papierpreſſe, Entwertung des Geldes. Wir haben es mit den Folgeerſcheinungen des Krieges zu tun. Es iſt der Zu⸗ ſammenbruch eines falſchen Syſtems der Vergangenheit, es iſt ein moraliſcher ee ee Es iſt eine Täuſchung, von einem Preisabbau zu ſprechen. Es kann nur von einem wirtſchaftlichen Aufbau, nur von der [Arbeit und rom Fleiß eine Beſſerung kommen. Die Preiſe für die Bodenprodukte ſind in allen europäiſchen Län⸗ dern höher als bei uns; ſelbſt in dem rein agrariſchen Jugo⸗ flawiſchen Staat, der in Entwicklung iſt. Es kann einfach nicht ſein, daß ein Volk wieder emporkommt, das jede Woche für eine Milliarde Papiergeld druckt u. deſſen Eiſenbahnu. Poſt jeden Monat 2 Milliarden Defizit bringen. Das kann der Bauernſtand weder durch ſeinen Fleiß noch durch die Verbil⸗ ligung der Produkte ausgleichen. Wir haben den Staats⸗ bankerott, die Papierpreſſe nſt nur ein halbes Blatt, die Verordnungen und Zwangsmaßregeln helfen nichts. Zu⸗ nächſt notwendig iſt die ſttliche Wiedergeburt des Volkes durch Fleiß, Sparſamkeit und Intereſſe an der Familie. Der Redner betonte weiter die Notwendigkeit, die Produktion der eigenen Landwirtſchaft zu heben. Die Rettung kommt nur von unſerem Grund und Boden. Darin haben wir ganz be⸗ ſondere Aufgaben zu erfüllen. Dazu bedarf aber die Land⸗ wirtſchaft der Unterſtützung des Staates und aller Hände. Schließlich verteidigt Dr. Heim die Bayeriſche Landwirtſchaft: Es iſt fabelhaft, wenn Leute, denen die Urteilskraft nicht fehlen kann, die Schuld immer wieder auf die Landwirtſchaft ſchieben. Keine Landwirtſchaft hat ſoviel abgeliefert, wie die bayeriſche Landwirtſchaft, keine wurde mit ſo gewaltigen Ueberzahlen bedacht, wie die Bayeriſche, keine Landwirtſchaft wurde mit dem Preis ſo niedrig gehalten, wie die Bayeriſche. Die A. S. P. in Nöten. EBerlin, 4. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die U. S. P. in Nöten, die„Freiheit“ nicht minder. An der Spitze ihrer geſtrigen Sonntagsnummer veröffentlicht ſie einen neuen Aufruf des Zentralkomitees der U. S.., in welchem nach ee Beſchwörungen erklärt wird: „Genoſſinnen und Genoſſen! Es handelt ſich um die Frage Ablehnung oder Annahme der 21 Moskauer Bedingungen, jede andere Formulierung der Frage iſt Schwindel.“ Gleich⸗ das Blatt auf der Beilage in drei Längsſpalten die Aeußerungen der Herren Däumig und Stöcker wie⸗ dergeben, in denen dieſe Führer der„linken Elemente“ ihre Wünſche folgendermaßen umſchreiben:„Wir wollen, daß die Partei eine entſchloſſene aktive revolutionäre Politik in Deutſchland betreibt, nicht nur mit Worten, ſondern auch mit Taten.“ Allmählich hat man die Empfindung, als ob auf dem Parteitag in Halle nicht nur mit Worten, ſondern mit Taten geſtritten werden könnte. Die Afa, die Angeſtellten⸗ organiſation, erkläcte ſich übrigens gegen die Moskauer Bedingungen. die Brüſſeler Iinanzkonferenz. Schaffung eines ſtändigen internationalen Finanzorganismus. Paris, 3. Oktbr. Wie Havas aus Brüſſel meldet, ſei es jetzt ſchon faſt ſicher, daß die Finanzkonferenz ſich für die ffung eines ſtändigen internationalen Finanzorganismus ausſprechen wird, der unter dem Schutz des Völkerbundes das Werk der Konferenz von Brüſſel fortſetzen werde. Da die grundſätzliche Frage allgemein gutgeheißen werde, handele es ſich darum zu wiſſen, ob der Organismus vollſtän⸗ dig neu geſchaffen werde oder ob er etwas ähnliches wie das internakionale Kontroll⸗ und Emiſſions⸗ inſtitut, das der belgiſche Finanzminiſter Delacroix vor⸗ geſchlagen hat, ſein ſolle, oder ob man, was die Engländer vorzuziehen ſcheinen, den Organismus einfach durch den Aus⸗ bau und die Ausdehnung der Vollmachten der bereits beſtehen⸗ den Finanzabteilungen des Völkerbundes bilden wolle. Man 5 00 daß der letztere Vorſchlag ſchließlich durchdringen werde. Nie deulſch⸗amerlkaniſchen Handelsbeziehungen. Am 28. September d. J. trat, wie bereits mitgeteilt, in Berlin der Deutſch⸗Amerikaniſche Wirtſchafts⸗ verband zu ſeiner ordentlichen Mitgliederverſammlung zu⸗ ſammen. Die Tagung war aus allen Kreiſen der deutſchen Induſtrie, des Händels, der Schiffahrt und der Bankwelt außerordentlich ſtark beſucht. Als Vertreter des Auswärtigen Amtes nahmen teil die Herren Geheimer Legationsrat Dr. Grunenwald, Konſul Hoſſenfelder, Regierungsrat Dr. David—57 Vom Reichswirtſchaftsminiſterium war Re⸗ gierungsrat Dr. Dalchow anweſend. Ferner waren erſchie⸗ nen vom Reichsverband der Deutſchen Induſtrie deſſen Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Schneider und Dr. Herle, ſowie Herr Dr. Könitzer. Das Meßamt für die Muſtermeſſen in Leip⸗ zig war durch Herrn Dr. Brauer vertreten und neben einer Anzahl anderer Gäſte wurde auch Herr Dr. Bert⸗ der Leiter des Amerika⸗Inſtituts in Berlin, bemerkt. Die Verhandlungen wurden geleitet durch den Vorſitzenden des Verbandes, Herrn Kommerzienrat Karl Uebelen, Ge⸗ neraldirektor der Mechaniſchen Weberei Linden, der in ſeiner Eröffnungsrede der großen Verdienſte gedachte, die der ver⸗ ſtorbene Generaldirektor Ballin⸗Hamburg und der kürzlich perſchiedene Generaldirektor Schüddekopf vom Kaliſyndi⸗ kat in Berlin ſich um den Verband erworben haben. Er wid⸗ meke ferner der raſtloſen Tätigkeit des am 1. April d. J. aus⸗ Geſchäftsführers, Herrn A. G. Goedel, warme orte des Dankes und der Anerkennung. Alsdann berichtete das geſchäftsführende Wee N des Verbandes, Herr Reichstagsabgeordneter Streſemann, über die Tätigkeit im Geſchäftsjahr 1919—20 im Rahmen eines Vor⸗ trages über die Wiederanbahnung der deutſch⸗ amerikaniſchen Handelsbeziehungen. Es wurde in dem Bericht als bemerkenswert die Tatſache ver⸗ eichnet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten die erſte er feindlichen Regierungen war, die nach Einſtellung der Feindſeligkeiten die Korreſpondenz und den Handel mit Deutſchland freigab. Im Zuſammenhang mit der Frage einer Freigabe des beſchlagnahmten bezw. liguidierten Eigentums in den Vereinigten Staaten erwähnte der Redner, daß die Reichsregierung von der ihr geſetzlich an ſich zugeſtandenen Befugnis zur Liquidierung amerikaniſcher Unternehmungen in Deutſchland keinen Gebrauch gemacht, und daß ſie inzwi⸗ ſchen Eic die Verordnung über die Beſchlagnahme amerikani⸗ en Eigentums in Deutſchland aufgehoben habe. Alsdann ging der Redner zu einer Betrachtung der gegenwärtigen Be⸗ ſeſelan Deutſchlands zu den Vereinigten Staaten über. Die Fe tellung iſt intereſſant, daß Deutſchland heute im Handel der Vereinigten Staaten mit den europäiſchen Staaten bereits wieder die 6. Stelle einnimmt; im Handel der Vereinigten Staaten mit allen Ländern ſtellt ſich das Verhältnis jedoch etwas ungünſtiger, indem Deutſchland im Export der Ver⸗ einigten Staaten an 8. und im Import erſt an 23. Stelle ſteht der 2. Stelle, die uns im Frieden beſchieden war. In den erſten 6 Monaten des Jahres 1920 betrug die deutſche Einfuhr aus den Vereinigten Staaten 118 Millionen Dollar, die Ausfuhr 35 Millionen Dollar. Eine Gegenüberſtellung die⸗ ſer Ziffern, mit denen für das Jahr 1919 beweiſt, daß ſich die Handelsbilanz in dieſem Jahre etwas zugunſten Deutſchlands ebeſſert hat. Es betrug nämlich im Jahre 1919 die deutſche infuhr aus den Vereinigten Staaten 92 Millionen Dollar, der eine Ausfuhr deutſcher Erzeugniſſe im Werte von nur 10,5 Millionen Dollar gegenüberſtand. Von der amerikaniſchen Ausfuhr nach Deutſchland ſind insbeſondere die Baumwoll⸗ iffern zu erwähnen, die zeigen, daß ſeit Januar 1919 bis zum chluß des Fiskaljahres 1920 417 425 Ballen Baumwolle im Werte von 76 Millionen Dollar nach Deutſchland ausgeführt wurden.(Im Fiskaljahr 1913/14 betrug die Ausfuhr nach Deutſchland rund 82 Millionen Dollar.) Die deutſche Aus⸗ fuhr nach den Vereinigten Staaten weiſt bedeutende Umfätze — von uns bezogen hat. Seite. Nr. 446. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Mtag⸗Ausgabe.) Montag, den 4. Oktober 1920, in der Kali⸗, Porzellan⸗, Spitzen⸗, Spielwaren, Poſamenten⸗, Seiden⸗, Samt⸗, Muſikinſtrumenten⸗ und in der graphiſchen Induſtrie, ſowie im Samenhandel auf. Die Liſten über die mit amerikaniſchen Dampfern nach drüben gebrachten deutſchen Waren laſſen erkennen, daß Amerika heute wieder genau die⸗ ſelben Artikel in kauft, die es ſchon im Frieden Von Intereſſe iſt auch ein Blick auf die Entwicklung der amerikaniſchen Spielwaren⸗Ein⸗ und Aus⸗ fuhr, in der Deutſchland vor dem Kriege eine führende Rolle einnahm. Im Kalenderjahr 1913 betrug der amerikniſche Spielwaren⸗Import faſt 9 Millionen Dollar, wovon aus Deutſchland 7,6 Millionen bezogen wurden. Im Kriege ſank dann die Einfuhr bis auf 1,3 Millionen Dollar im Jahre 1918, um im Jahre 1919 auf 3 Millionen Dollar wieder zu ſteigen. Vom 1. Juli 1919 bis 30. Juli 1920 wurden in den Vereinig⸗ ten Staaten Spielwaren im Werte von 6,255 Millionen Dol⸗ lar eingeführt, was gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine Steigerung um 800 Prozent bedeutet. Wenn ſich auch die amerikaniſche Spielwaren⸗Induſtrie während der Abſperrung vom deutſchen Markt ſtark entwickelt hat, ſo war ſie doch nicht in der Lage, den heimiſchen Bedarf zu decken und der koloſſalen Steigerung der amerikaniſchen Spielwarenein⸗ fuhr ſteht nur eine Steigerung der Ausfuhr um rund 50 Proz. gegenüber. Dr. Streſemann berichtete dann über das Beſtre⸗ ben der amerikaniſchen Handelskreiſe, mit Deutſchland wieder in Friedenszuſtand zu treten. U. a. gab er Kenntnis von dem z Wortlaut einer Eingabe der Newyorker Kaufmannſchaft an den Wilſon und die Senatoren des Landes, in der es heißt: 9095 darf keiner Meinungsaufgeblaſenheit(, keiner ſelbſt⸗ ſüchtigen Parteidoktrin geſtattet ſein, noch weiter das gegen⸗ ſeitig nötige Entgegenkommen aufzuſchieben oder gar zu ver⸗ hindern, das allein imſtande iſt, die formellen Friedens⸗ abſchlüſſe herbeizuführen, und ſomit die Zuſammenarbeit des Kongreſſes und der Volksgenoſſen auf Grund definitiver Maß⸗ nahmen zu ermöglichen, und der Wiederaufrichtung der eige⸗ nen und der europäiſchen Volkswirtſchaft ihre Kräfte zu wid⸗ men.“ Aus Aeußerungen, die führende Wirtſchaftspolitiker der Vereinigten Staaten über Deutſchlands Wiederaufbau wieder⸗ holt getan haben, ſchloß der Vortragende, daß die Entwick⸗ lung der Handelsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten vor einer neuen und großen Zukunft ſteht. der Krieg im Oſten. ARußland macht Frieden wegen innerer Lage. JPG. Riga, 3. Oktbr. Die Sowjetregierung hat der ruſſiſchen Delegation volle Freiheit zugeſtanden, die Friedens⸗ bedingungen mit Polen auch dann anzunehmen, wenn ſie weitere ungünſtige Forderungen 10 Nußland enthalten ſollen. In einem Briefe Lenins an Joffe wird auf die Notwendig⸗ Keit eines ſofortigen Friedensſchluſſes mit Polen hingewieſen, weil der Druck an der Wrangelfront täglich enorme Verluſte bringe, die das Heer in ſeinen Hoffnungen täuſchen, und die reaktionäre Gefahr von Stunde zu Stunde verſchärfen. Schon jetzt treffe die Sowjetregierung Maßnahmen, die auf einem baldigen Frieden mit Polen beruhen, und darauf berechnet ſind, mehr als die Hälfte der Truppen unverzüglich nach Süd⸗ rußland ſchaffen zu können. Für Petersburg und die Grenze mit Polen ſeien aber große Truppenabteilungen von bolſche⸗ wiſtiſchen Kerntruppen notwendig, weil man dort die anti⸗ 1 warten habe. Auf erhebliche Teile des Heeres müſſen ſich die Bolſchewiſten nicht mehr verlaſſen können, was aus Mit⸗ zbolſchewiſtiſche Bewegung am erſten aktiv zu er⸗ teilungen ruſſiſcher Offiziere hervorgeht, die auf der Reiſe nach Riga zurückgerufen wurden. Die nationaliſtiſchen Offiziere, die man im Kampfe gegen Polen in Rußland verwendet hatte, ſollen alle zur Entlaſſung kommen, wogegen die letzteren je⸗ doch ernſtlich proteſtieren, da ſie in der Armee eine neue der ſtattgefunden, bei der die gegenwärtig im Exiſtenz zu finden hofften. Auch die bolſchewiſtiſchen Blät⸗ tern bringen verſchiedene Mitteilungen, wonach reaktionäre Kontra⸗Revolutionen in Verbindung mit Wrangels Erfolgen und ſehr wahrſcheinlich auf Veranlaſſung ausländiſcher Zen⸗ tralen der Contra⸗Bewegung an mehreren Stellen Rußlands geplant ſind. Die Blätter warnen die bolſchewiſtiſchen Führer, dieſe verdächtigen Zeichen nicht zu u chätzen, da faſt ganz augenblicklich verbündet ſei, die Sowjetregierung zu türzen. Vaffenſtillſtand zwiſchen Polen und Litauen. „Paris, 3. Oktbr. Havas. Wie aus Warſchau gemeldet wird, ſoll zwiſchen Polen und Litauen ein Waffenſtillſtand ab⸗ geſchloſſen und eine Demarkationslinie feſtgeſetzt worden ſein. * Paris, 3. Oktbr.(WB.) Nach einer vom Journal des Debats wiedergegebenen Meldung aus Teheran ſollen die 1 720 Koſaken Reſcht genommen und Enzeli erreicht haben. Konferenz der Ernührungsminiſter. Das Kuchenbackverbot für Bäckereſen.— Der Karloffelpreis: 25 Mk. Im— für Ernährung und Landwirtſchaft am Freitag eine Beſprechung mit den Ernährungsminiſtern der Län⸗ ordergrunde ſtehen⸗ den Fragen der Ernährungswirtſchaft einer beſonderen Erörterung unterzogen wurden, namentlich die Brotgetreidewirtſchaft und die Kartaffelverſorgung. 8 Die Konferenz war ſich klar darüber, daß ein großer Be⸗ darf an Auslandsgetreide vorhanden ſei, daß eine 8 dieſes Bedarfes außerordentlich nachteilig ſei und im Intereſſe der Reichsfinanzen nach vermieden werden müſſe. Wenn auch faſt von allen Seiten berichtet wurde, daß die Roggenernte nicht gut ausgefallen ſei, ſo wurde doch immer wie⸗ der die Notwendigkeit betont, daß die Getreideablieferung möglichſt umfangreich ſein müſſe, um die Einfuhr zu verringern. Der Wunſch nach einer Erhöhung der Brotration wurde als durchaus verſtändlich und berechtigt anerkannt, zugleich wurde aber auf die Schwierigkeiten hingewieſen, die Erhöhung durchzuführen. Hingegen fand die Anre⸗ gung lebhafte Zuſtimmung, die in Ausſicht geſtellte Ration des ge⸗ ring ausgemahlenen r von 125 Gramm auf 150 Gramm wöchentlich zu erhöhen. Die Reichsregierung ſagte eine wohlwollende Prüfung dieſer Anregung zu, nachdem aus der Mitte der Verſamm⸗ lung hervorgehoben worden war, daß das Kochmehl wegen ſeines höheren Preiſes nicht von allen Kommunalverbänden voll über⸗ nommen werde und hiernach der Einfuhrbedarf keine erhebliche Steigerung erfahren würde. Auf Wunſch Thüringens wurde auch die 8 Irage eines Kuchenbackverbokes beſprochen, wobei darauf hingewieſen wurde, daß ein Kuchenbackver⸗ bot beſtehe, daß es aber nicht Berbot auch auf Privathaushaltungen zu erſtrecken. Mehrfach wurde Klage darüber geführt, daß die berufenen Organe gegen n ſe Aer und Ueberkretungen zu wenig einſchreiten. So würden faſt überall weiße Brötchen gebacken und offen zum Verkauf angeboten, ohne daß die Polizeiorgane irgendwie eingriffen, wäh⸗ rend die Möglichkeit und die Pflicht zur Beſchlagnahme vorliege. Als ein Hauptmittel für die Sicherung der Brotverſorgung wurde immer wieder auf eine verſtärkte Anlieferung ſeitens der einheimi⸗ ſchen Landwirte und auf eine ſchärfere Erfaſſung hingewieſen. Dabei wurde betont, daß in dieſer Richtung eine Beſſerumg nur durch die angängig erſcheine das Kr Tätigkeit der Landesregierungen erzielt werden könne, in deren Händen der Vollzug der einſchlägigen Vorſchriften der Reichsgetreide⸗ verordnung liege. Der Stand der Kartoffelverſorgung wurde von verſchiedenen Vertretern der Länder weſentlich günſtiger beurteilt, als das heute in der Oeffentlichkeit geſchieht, und zwar ſoſſle zu einer günſtigeren Auffaſſung die Tatſache, daß die Kar⸗ toffelernte nach den einkommenden Nachrichten eine 8 Mittel⸗ ernte iſt und daß durch den Beſchluß vom 29. September eine Einigung zwiſchen den Organiſationen der Erzeuger ſowie der Städte und Gewerkſchaften über Niederhaltung der Preiſe uſtande gekommen iſt. Es wurde aber von verſchiedenen Seiten die Meinung vertreten, daß der Oeffentlichkeit ſich eine gewiſſe Nervoſität bemächtigt habe, obwohl die Ernte jetzt erſt recht in Gang komme, und daß dieſe Nervoſität zu übereilten ber Nedr r und damit zu Preistreibereien führe. Die Mehrzahl der Redner ſprach ſich dahin aus, daß eine Aufhebung der abgeſchloſſenen Vertrüge durch das möglich ſei, ohne daß das Vertrauen in die Verordnungen des Reiches erſchüttert und damit für die Wirtſchaft im nächſten Jahre eine große Gefahr heraufbeſchworen würde. Der Leiter der Reichskartoffelſtelle legt dar, daß die Verordnung über die Lieferverträge einſchließlich der Preiſe auf die Ini⸗ tiative der Städte und Berufsvertretungen zurückgehe, nicht auf die der Reichsbehörden, die ſich bemüht hätten, die Preiſe für Vertrags⸗ kartoffeln durch Erniedrigung der Prämie von 5„1 zu vermindern. Aus verſchiedenen Landesteilen wurde berichtet, zwiſchen Verbrauchern und Erzeugern unter Führung der Provin⸗ ial⸗ und Landesbehörden ein Uebereinkommen getroffen ſei, wonach je Hektar eine beſtimmte Anzahl von Zentnern Kartoffeln zu einem Preiſe von 20„ und darunter für ſchlechter geſtellte Familien, namentlich auch Kriegerwitwen, zur Verfügung eſelt würden. Es wurde angeregt, dieſem Beiſpiele in größerem Umfange* folgen. Vor allem aber wurde die Erwartung ausgeſprochen, daß der Preis von 25/ nach der Vereinbarung vom 27. September auch wirklich nicht überſchritten werde. In der Beſprechung der Milcherzeugung wurde darauf hingewie⸗ ſen, daß der zurzeit vom Reiche zugeſtandene Höchſtpreis von 1,25 nicht heraufgeſetzt werden könne. Zur von Ungleichhei⸗ ten in der Hreisbildung und Belieferung wurde die Schaffung grö⸗ ßerer Wirtſchaftsgebiete in Ausſicht genommen. Weiter wurde noch die Nährmittelwirtſchaft beſprochen. Vorſtandsſitzung des Bezirksbauernverbandes Adelsheim. Aus Kreiſen wird uns geſchrieben: Letzter Tage fand in Adelsheim eine Vorſtandsſitzung des Bezirksbauernverbandes Adelsheim zwecks Aufbringung des von der Reichsgetreideſtelle feſtgeſetzten Ablieferungsſolls für Getreide ſtatt. Der Bezirksbauernverband wird mit Unter⸗ bieſene des Bezirksamts und des Kommunalverbandes in ieſem Jahre für das Ablieferungsſoll 7 aufkommen und den Reſt ohne Mahlkarten vermahlen oder ſonſtwie verwerten laſſen. Die Ortsgruppenvorſtände verlangten einſtimmig die In dge Erhöhung des Milchpreiſes auf.50 1 ab 1. Ott. im Intereſſe unſerer ſonſt die Viehwirt⸗ ſchaft im irke infolge Unrentabilikät zum größten Nachteil der Städte eingeſchränkt werden würde. as die großen Güter bereits in die Tat umgeſetzt, würde auch dann von den Kleinbetrieben nachgeahmt werden. Energiſch wurde die Auf⸗ hebung der Milchkontrolle gefordert, da letztere nur auf eine Drangſalierung der Kleinkuhbauern hinauslaufe und die Ar⸗ beitsfreudigkeit vollends ertöte. Weiter wurde die unverzüg⸗ liche Zahlung der für die Kartoffellieferung aus der Ernte 1919 noch rückſtändigen Prämien verlangt. Deulſches Reich. Dr. Löwenſteins Programm. Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der neue Groß⸗Berliner Oberſtadiſchulrat von Sozialiſten Enaden, Herr Dr. Löwenſtein, entwickelte geſtern in einer der ſul el Elternbeiräte ſein ſoß. Schul⸗ programm. Dabei ritt Herr Dr. Löwenſtein eine Attacke Reecden die chriſtliche Kirche. U. a. erklärte er, die irbeiter könnten es der Kirche nicht 1 daß ſie die Haupteinpeitſcherin für den Weltkrieg geweſen ſei daß die Geiſtlichen als Offiziere in den Krieg geſchickt worden „ um die Soldaten in den Lazaretten für die Front wie⸗ reif zu machen. In ähnlichen ſeichten Redensarten ing es danm weiter. Schließlich drohte Herr Dr. Löwenſtein, wie man in Oeſterreich zu ſagen pflegt, mit der Brachial⸗ ewalt. Er verſicherte nämlich, der Geiſt, der dahin ge⸗ ſührt habe, daß auf den Schulhöfen der Gymnaſien„Nieder mit e gerufen würde, müßte mit Hilfe der— 5 bewußten Arbeiterſchaft den Deutſchnationalen und allen ſon⸗ ſtigen Dunkelmännern ausgetrieben werden. Erzberger bleibti Privalmann. EBerſin, 4. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Herr Erzberger läßt durch die Zentrumsparlamentskorreſpon⸗ denz erklären, daß er nicht die Abſicht hätte, aus der von ihm bisher beobachteten Zurückhaltung herauszutreten und bah wieder in den Staatsdienſt zu begeben. Es ſei nicht wahr, aß er an den Plänen für eine Zwangsanleihe keil ge⸗ habt hätte, Dieſe Pläne 9 85 ſchon zu einer Zeit gehegt wor⸗ den, wo er noch nicht nach Berlin zurückgekehrt war. Der Prozeß gegen die Marburger Studentenſchaft. EBerlin, 4. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Prozeß gegen die Marburger,Studenten iſt nun⸗ mehr auf Mitte Rovember verſchoben worden, weil der Verteidiger erneut ſehr umfangreiches Entlaſtungsma⸗ terial eingereicht hat, Eine Beleidigungsklage des Reichspräſidenten. UBerlin, 4. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Vor dem Schwurgericht in München findet am Mittwoch ein Be⸗ leidigungsprozeß des Reichspräſidenten Ebert gegen den Redakteur des inzwiſchen eingegangenen Witzblattes „Phosphor“, Friedrich Fr ekſa, ſtatt. In dem unter An⸗ klage ſtehenden Artikel war behauptet worden, der Reichs⸗ präſident führe ein ausſchweifendes Leben und ſoll ſich in bie ganglche Nachtlokalen aufhalten. Der Reichspräſident will die gänzliche Haltloſigkeit dieſer Behauptungen nachwei ⸗ ſen und hat ſich nicht mit der einfachen Zurücknahme der Be⸗ leidigung zufrieden Eine Reihe von Geſchäftsführern und Kellnern von Berliner Nachtlokalen ſind als Zeugen ge⸗ laden. Die Verteidigung führt Konrad Haußmann. Die Benachteiligung Bayerns beſ der Genehmigung von Aus⸗ landsmehleinfuhr. c München, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Dr. hat folgende Anfrage an die Reichsregierung„Die Einfuhr von Auslandsmehl iſt von der Genehmigung der Reichsgetreide⸗ ſtelle abhängig. Nach Darſtellungen aus Bayeriſchen Induſtriellen⸗ eiſen iſt es dem Bemühen der bayeriſchen mehlverarbeitenden Induſtrie, wie Teigwaren⸗Induſtrie uſw., bisher nicht gelungen, die Genehmigung die Einfuhr von Auslandsmehl zu erhalten. Andererſeits ſteht die Tatſache lel, die Kommunalverbände amerikaniſches Weizenmehl zu Mk..50 verkaufen, im Widerſpruch zu allen Beſtimmungen und daß in Kondidoreien auskanbscheg Mehl verbacken wird, während die bayeriſche Teig⸗ waren⸗Induſtrie vollſtändig ſtillgelegt iſt, weil ihr die Einfuhr von ANuslandsmehl verboten wird. Während es der Baheriſchen Keks⸗ i 55 iſt. Mehl und Zucker zu bekommen, bringen etriebe gleicher Art in Preußen und andere Betriebe, wie z. B. [dels in Berlin wurde die Ein die Firma Bal ſen, die beſte Friedensware auf den Markt. Ebenſo arbeitet die badiſche Teigwareninduſtrie, während die bayeriſche ſtill liegt. Einer Vertretung des Badiſchen Brothan⸗ nehmigung für Mehl gegeben, und die badiſchen Betriebe ſtellen Teigwaren her; zu gleicher Zeit eine rheiniſche Firma die Einfuhrerlau 18 für 1500 oppelgentner Gries bekommen. Alles das während man die eae— + Induſtrie ehnli mit Vertröſtungen ab⸗ bennt verhalten die 2 8 mit Zucker. Aus Dar⸗ ſtellungen aus baheriſchen Induſtrie⸗ eiſen wurden baheriſche Induſtrielle bei der Reichs⸗Zuckerſtelle mit einem Einfuhrgeſuch abgewieſen, während ihnen andererſeits von Privatperſonen Ein⸗ faeee zum Kauf angeboten wurden. 852 erlaube mir die nfrage: 1. Sind der Reichsregierung dieſe Verhältniſſe bekannt! 2. Wie erklärt ſich dieſe 53 Behandlung der Indu⸗ ſtrien in den verſchiedenen Bundesſtaaten? Es genügt mir eine ſchriftliche Beantwortung und die Beſchleunigung des Erſuchens, damit der bayeriſchen Induſtrie es möglich iſt, bei der eben be⸗ ginnenden Arbeit noch nachzuholen, was ihr bisher verſagt war.“ * München, 4. Okt.(Pr.⸗Tel.) Reichskanzler Fehren⸗ bach war dieſer Tage in Mosburg(Oberbayerr),— einen Abſtecher nach Wartenberg zu machen, wo zurzeit zwei Nich ten von ihm zu Beſuch weilen. Der Reichsk erkundigte ſich über eine Reihe von Einzelheiten, wie über die Ernte, das Hochwaſſer, die politiſche und— Entwicklung der Stadt, die er eingehend beſichtigte. Da die Reiſe nur pri⸗ vaten Charakter trug, war ein offtzieller Empfang nicht er⸗ wünſcht. Am Samstag fuhr der Reichskanzler weiter nach Regensburg und von dort nach Berlin. Die Donauſtaalen. Parteitag der ſozialdemokratiſchen Partei der Tſchechoſlowakei. Karlsbad, 3. Oktbr. Heute vormittag wurde der zweite Parteitag der ſozialdemokratiſchen Partei der Tſchechoſlowakei eröffnet. Dr. Zeech verwies darauf, daß der Parteitag in einer Schickſalsſtunde der Partei zuſammentrete und zu entſcheiden habe, welche Wege die Partei in Zukunft zu gehen habe. Es Feund ſiag er Pet ene e e e ran ug vor, arteitag ſolle einen einſetzen, welcher ein Kompromiß zu unterbreiten habe. Dieſes müſſe den Grundſatz enthalten: Die Diktatur im Sinne des Kom⸗ muniſtiſchen Manifeſtes iſt als die Diktatur der Minderheit über die Mehrheit abzuweiſen. Innerhalb der Partei darf es keinerlei diktatoriſche Gewalt geben. Keine internationale Inſtanz darf irgendwelche diktatoriſche Rechte über die Partei erhalten. Die Mehrheit des Parteitages ſtimmte dem Vor⸗ ſchlage zu. Der Antrag ſoll als erſter Punkt der morgigen Tagesordnung beſprochen werden. * Paris, 3. Oktbr. Wie Havas aus Prag meldet, hat Graf Karolyi plötzlich die Tſchechoflowakei verlaſſen und ſich nach Genua begeben. Wien, 3. Okt.(WB.) Der niederöſterreichiſche Landesrat beſchloß einſtimmig gegen den unverdienten Ab⸗ grenzungsbeſchluß der internationalen Grenzregulie⸗ rungskommiſſion für das Gmündener Gebiet zupro⸗ teſtieren. Großbrilannien. Weſentliche Veränderungen im engliſchen Kabinett. Paris, 3. Oktbr.(WB.) Wie der Londoner Korreſpondent des Temps mitteilt, berichtet das Weekly Dispatch, das eng⸗ liſche Kabinett werde jedenfalls zu einem ſpäteren Zeitpunkt weſentliche Veränderungen erfahren. Eine Anzahl Miniſter würde die Regierung verlaſſen, darunter Balfour, Lord Mil⸗ ner, Sir Eric Geddes und der Miniſter des Innern Shortt. Aus der Angeſtellten⸗Bewegung. Reichstagung der Mitglieder des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten bei den Verſorgun rden Deutſchlands. Im Laufe v. M. hielt der Gewerkſchaftsbund der An⸗ geſtellten ſeine diesjährige Neicgemagurz in Berlin ab, auf welcher Abgeordnete aus allen Teilen Deutſchlands vertreten waren. Im beſonderen beſchäftigte ſich die n Aung mit den von den beiden Finanzminiſterien erlaſſenen Ausführungs⸗ beſtimmungen, ſowie den demnächſt dazu erſcheinenden Deck⸗ blättern. Mit Freuden ſtellte die Sewertschft 5 daß der G..A. als einzige Gewerkſchaft die Durch⸗ ruppierung gemäߧ 7 Abſ. 2 des Teiltarifvertrags für die ngeſtellten des Reiches und Preußens abgelehnt hat. Weiter gelang es der vortrefflichen Leitung dieſer Tagung, für die im Herbſt auf Grund des§ 23 des Teiltarifvertrages mit rückwirkender Kraft vom 1. April 1920 ſtattfindenden Revi⸗ ſionsverhandlungen, Forderungen aufzuſtellen, hinter die ſich die geſamte Reichstagung ſtellte und denen auch die Gegen⸗ pertragskontrahenten in keinem einzigen Punkte ihre volle Berechtigung werden abſprechen können. Ferner nahm die Reichstagung davon Kenntnis, daß der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten in der Frage der Rückzahlung des Vorſchuſſes bis zum heutigen Tage alles getan hat, und beauftragte ihn, weiter in dieſer Angelegenheit tätig zu ſein. Am zweiten Ver⸗ handlungstag ſchritt man zur Wahl des Reichsfachausſchuſſes, welcher ſich aus 17 Herren nunmehr zuſammenſetzt. um Schluß dankte die Reichstagung dem Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten und inſonderheit ſeiner Reichsfachgruppe der An⸗ geſtellten bei Reichs⸗ und Staatsbehörden für die bis heute geleiſtete Arbeit und gab einmütig ſeinem Willen dahin Aus⸗ druck, daß die beamteten Vertreter nach wie vor, klar und zielbewußt mit aller Schärfe für die wirtſchaftlichen Intereſſen dieſer Gruppe eintreten ſollen. Letzte Meloͤungen. Brüſſel, 3. Okt.(WB) Eine durch die Gewerkſchafteri der Eiſenbahner, Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephonangeſtell⸗ ten einberufene Verſammlung hat einſtimmig eine Neſolu⸗ tion angenommen, in der die Annahme des Uchtſtu nden⸗ tags verlangt wird, widrigenfalls das Perſonal in den Aus⸗ ſtand tritt. Orleaus, 3. Oktbr. Havas. Die Minderheit des Kon⸗ Cealen der franzöſiſchen C. G. T. hat in einer beſonderen itzung beſchloſſen, ein revolutionäres Komitee zu bilden und der Dritten Moskauer Internationale beizutreten, ohne die Selbſtändigkeit der franzöſiſchen Gewerkſchafts⸗ bewegung aufzugeben. Bilbao, 2. Oktober.(WB.) Die Metallarbeiter⸗ ewerkſchaft beſchloß heute den Generalſtreik. 000 Arbeiter feiern; alle Fabriten und Metallſchmelzen ſtehen ſtill. Es arbeiten nur die zur Inſtandhaltung der Hoch⸗ öfen unbedingt unentbehrlichen Arbeiter. Es herrſcht Ruhe. Madrid, 3. Okt.(WB.) Am 2. Oktober wurde der Welt⸗ poſtkongreß im Senatsgebäude durch den König feier⸗ lichſt eröffnet in Gegenwart des diplomatiſchen Korps und der ganzen Regierung. — + beſſeren Beurteilung der Preisbil 1 Buchführung, die Ueber wa d. h. immer, 89, den 1. Oktober 1920. Aus Stadt und Land. e Auſhebung der Zwangswirtſchaft für Fleiſch und Vieh. Die Reichsregierung hat beſchloſſen, die Zwangsbewirt⸗ Jchaftung für Schlachtvieh und Fleiſch für das Hanze Reichsgebiet auf 1. Oktobex 1920 aufzuhe⸗ Ben. Demgemäß 2 ſte die in Betracht kommenden kriegswirt⸗ ichen Vorſchriften auf dieſen Zeitpunkt außer Kraft geſetzt. Zur g unwirtſchaftlicher Eingriffe in den Viehbeſtand bleiben in⸗ deſſen die beſtehenden Vorſchriften über Schlachtverbote für mte 7— ſowie über Beſchränkung der Herſtellung von Fleiſchkonſerven und Wurſtwaren bis auf weiteres aufrecht er⸗ Halten und werden noch durch das Verbot der gewerbsmäßigen von Dauerwurſt ergänzt. Die Ein⸗ und Ausfuhr wird wie bisher vom Reich geregelt werden. Auch bleiben die Vor⸗ —— über die Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Han⸗ el ſowie die Beſtimmungen gegen übermäßige Preisſteigerung ſelbſtverſtändlich unberührt. Um jedoch die mit der Aufhebung der Fleiſchbewirtſchaftung ver⸗ bundenen Geſahren auf ein Mindeſtmaß zu beſchrünten, hat die Reichsregierung mit einer ſoeben erſchienenen Verordnung vom 19. September 1920 Maßnahmen angeordnet, die auf dem Gebiete des Viehhandels und des Fleiſch⸗ verkehrs nach Möglichkeit verhüten atle Zu dem Zweck iſt für die Ausübung des Viehhandels zunächſt die Genehmigungs⸗ . vorgeſchrieben. Hiernach bedürfen, nach einer amtlichen itteilung der„Karlsr. Itg.“, Händler, Viehkommiſſionäre und Metzger— letztere ſoweit ſie für ihren Gewerbebetrieb Vieh unmit⸗ telbar beim Viehhalter ankaufen— einer beſonderen Erlaubnis. Dieſe wird in Baden von demjenigen Be erteilt, in deſſen—— der Antragſteller ſeine gewerbliche Niederlaſſung und, b ehlen einer ſolchen, ſeinen Wohnſitz hat. Sie berechtigt nur um Ankauf von Vieh in gelte Bezirk. Außerhalb des Bezirks gilt ſie zum Beſuch der Viehmärkte im ganzen Reich, ſowie zum Ankauf beim Händler. Zur Sulgſſung zum Ankauf von Vieh beim Viehhal⸗ ter außerhalb des Amtsbezirks der gewerblichen Niederlaſſung iſt eine beſondere Genehmigung erforderlich, die in Baden beim zu⸗ ſtändigen Landeskommiſ ban zu beantragen iſt und von einem hei dieſem zu dem Zweck beſtellten Ausſchuß erteilt wird. Die nach Zen bisherigen Vorſchriften Händlern und Metzgern erteilten Aus⸗ weiskarten des Babiſchen Viehhandels⸗Verban⸗ des behalten bis zum 1. Januar 1921 ihre Gültigkeit, berechtigen ihren Inhaber vom 1. Oktober ab indeſſen nur noch zum unbeſchränk⸗ ten Viehankauf, auf Märkten, beim Händler und innerhalb des Amts⸗ bezirks ihrer gewerblichen Niederlafſung oder ihres Wohnſitzes. Zum Ankauf beim Viehhalter außerhalb dieſes Bezirks müſſen ſie zunächſt eee der vorgeſchriebenen beſonderen Erlaubnis beim zu⸗ ſtändigen Landeskommiſſar einholen. Da dieſe Erlaubnis zeitlich, örtlich und ſachlich begrenzt oder aus perſönlichen Gründen(wegen Unzuverläſſigkeit) und beim Vorliegen von Bedenken volkswi ft⸗ licher Art überhaupt verſagt werden kann, iſt den 17 tändigen Stel⸗ len die Möglichkeit gegeben, den wilden Viehankäufen und Preis⸗ treibereien, wie ſie in der letzten Zeit hauptſächlich in den viehzucht⸗ treibenden Bezirken des Landes zutage getreten ſind, wirkſam vorzu⸗ beugen. Die Genehmi—45 icht erſtreckt E3 nür auf den Ankauf von Rindvieh einſchlleßlt lbern, von weinen und Schafen, ſowie auf den Kleinhandel mit Fleiſch dieſer Tiere. Der Handel mit anderen Viehggattungen und der Handel mit Schlachtpferden und eeee cherheit, zur Ermöglichung einer ur Förderung der Re er zur ing ein n 2 10 Abung und einer werli 9 r wachung des Handels und Verkehrs mit Vieh und Fleiſch ſind wei⸗ terhin die allgemeine Einführung des Schlu ßſcheinzwanges, der Preisbeſtimmung nach Lebendgewicht, die Verpflichtung ung des Verkehrs auf den iehmärkten, die Genehmigungspflicht und die Ver⸗ pflichtung zum Preisaushang für den Kleinhandel mit Fleif vorgeſchrieben worden. Dieſe Maßnahmen werden den Marktaufſichts⸗, Preisprüfungs⸗ und Polizeibehörden wirkſame Handhaben bei ihrer Tätigkeit bieten. Den neuen Vorſchriften haben die berufenen Vertreter der Landwirtſchaft, des Handels, des Metz⸗ gereigewerbes und der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages grundſätzlich zugeſtimmt. 1* Aus der evangeliſchen Landeskirche. Von der evangeliſchen Kirchenregierung wurden beſtätigt: Pfarrverwalter Groß in Bahlingen als Pfarrer daſelbſt, Pfarrverwalter Streitenberg als Pfarrer von Bofsheim, Pfarrverwalter Sutter als Pfarrer von Eberſtadt, Pfarrer Vielhauer in Rohrbach als Pfarrer von Edingen, Vikar Weiß in Pforzheim als Pfarrer von Weitenau, ferner Pfarrer Brandl als Pfarrer in Stein, Pfarrer Günther als Pfarrer in Eggenſtein, Pfarrer Walther als Pfarrer in Schwetzingen.— Zum Pfarrer in Breiſach wurde Pfarrer D. Dr. Menton in Ettlingen von der Kirchenregierung er⸗ nannt. Zu Pfarrer der Landeskirche im Sinne des§ 69 wur⸗ den ernannt: Pfarrer Hindenlang, Karlsruhe, betraut mit der Geſchäftsführung der Preſſeſtelle und des Preßverban· 775 und Stadtvikar Lutz⸗ Mannheim als Jugend⸗ pfarrer hierſelbſt. Ausgeſchrieben ſind zur Wie⸗ Eigene Wege. Ich geh' nicht gern auf dieſen breiten Wegen, Wo plan⸗ und ziellos ſich die Menſchen drängen, In ausgetret'nen Gleiſen ſich bewegen, Einander Licht und Luft und Raum beengen. Viel lieber folg' ich jenen unſcheinbaren, Die walddurchquerend jeden Umweg meiden Und nur dem Kundigen ſich offenbaren, Ihn, wenn auch ſteil, doch ſchnell zum Ziel geleiten. Am liebſten aber geh' ich eigne Pfade, Auf denen ich noch keinen Fuß ſah wandern; Denn ſie erſchließen mir ein Reich der Gnade, Das mir allein gehört und keinem andern. Konrad Dtt. Ein deutſcher Anakreontiker. ZZu Joh. Pet. Uz 200. Geburtstag, 3. Oktober.) Ein Jahrhundert lang iſt Johann Peter Uz als der „Sänger ſüßer Liebe“ geprieſen worden, van Leſſing und Herder bis zu Lenz und Schiller, und der Papft Clemens XIV. beglück⸗ wünſchte den Markgrafen von Ansbach zu dieſem ſeinem herühmteſten Untertan zum größten Erſtaunen Sereniſſimi, der von dieſem Schatz keine Ahnung hatte. Heute genießen wir nur noch mit einem über⸗ legenen Lächeln und einer geſchmäckleriſchen Andacht die puderüber⸗ ſtäubten Verſe dieſes Rokokopoeten, deſſen Frivolität ſo ſchüchtern, deſſen Galanterie ſo kleinſtädtiſch, deſſen Weltanſchauung ſo bieder und urdeutſch war. Aber wir ſollten nicht vergeſſen, was wir dieſem eiteren Philoſophen und dichtenden Lebenskünſtler für unſere ultur verdanken. Mit Hagedorn und Gleim gehört er zu den ein⸗ flußreichſten Geſchmackserziehern des deutſchen Volkes, die ihm die Roheit und Plumpheit des Barocks ausgetrieben haben. Dieſer in ſeinen Gedichten ſo liebeglühende Poet iſt ſtets ein ehrbarer Junggeſelle, ein frommer Chriſt und ein auter Bürger geweſen. Höchſtens, ſchreibt einmal ſein Freund Götz, daß er ſich „am liebſten vom Rheinwein inſpirieren laſſe“, und ſchildert uns er⸗ götzlich ſeine Tanzwut:„Es iſt bekannt, daß er deswegen ein ſo großes Zimmer gemietet hat, damit er ungehindert tanzen und Luftſprünge machen möchte. Nun iſt er ſchon viel ander⸗ geworden. Vorher hat er täglich viermal getanzt, nun tanzt er nur zweimal, wenn er nicht ißt oder ſchläft. Zum Ueberfluſſe muß ein Tanzmeiſter ſein Zimmer beſuchen, damit es ihm in Abweſen⸗ Fheit ſeiner Aufwärterin an keinem Partner fehle. Ich kam zu ihm, 75 le, ohne mich zu merken, dreipiertel Stunden. Und er würde en Ueber⸗ derbeſetzung die Südoſtpfarrei und die Südweſtpfarrei und die Gottesauer Pfarrei in Karlsruhe und die Nordpfarrei in Mannheim.— Am 10. Oktober ſoll in allen Gottesdienſten eine Landeskollekte zugunſten des Verſorgungshauſes in Heidelberg⸗Handſchuhsheim er⸗ hoben werden.— Die Jahrhundertfeier der Badi⸗ ſchen Bibelgeſellſchaft, die auf den 7. November ge⸗ plant war, mußte auf den 1. Adventsſonntag verſchoben wer⸗ den. Der 2. Adventsſonntag ſoll wieder zum Frauen⸗ ſonntag geſtaltet werden. ep. Aſlronomiſches aus dem Oktober. Im Oktober wird ſich eine totale Mondfinſternis ereignen. Sie beginnt am 27. Oktober.26 Uhr mittags und endet.58 Uhr. Die totale Finſternis währt von.2 bis.54 Uhr. In Deutſchland iſt die Finſternis nur teilweiſe ſichtbar, da der Mond an den Orten weſtlich Huſum, Braunſchweig und Regensburg erſt nach dem Ende der Finſternis aufgeht; da⸗ Hohen iſt die Mondfinſternis ſichtbar im öſtlichen Europa, ſten, Auſtralien, Oſtafrika und dem größeren weſtlichen Teil von Nordamerika. Der geſtirnte Himmel bietet die Zunahme einiger heller Sterne im Oſten. Man merkt, daß man dem Winter näher kommt. Capella im Fuhrmann ſteht ſchon hoch im Nordoſt. Tiefer der Stier mit Aldebaran, den Plajaden und den Hyaden, und in den folgenden 2 Stunden erſcheinen auch Orion und die Zwillinge. Auf die Hunde muß man bis egen Mitternacht warten. Im Zenit haben wir Caſſiopeja, ter geht die Milchſtraße vorbei, die ihr Band jetzt in etwa oſtweſtlicher Richtung ausbreitet. Unterhalb Caſſiopeja fin⸗ den wir den Perſeus, deſſen Algol ſehr günſtig liegt. Im Me⸗ ridian haben wir dann noch die Andromeda. Etwas darüber —1 nach Weſten liegt der Pegafus, während die vom enit nach Weſten liegende Linie durch Schwan und Adler bezeichnet wird. Die Leyer als das eigentliche Sommerbild neigt ſich zum Untergehen, Herkules und Krone ſind bald ver⸗ ſchwunden und von Bootes iſt nur anfangs noch ein wenig zu ſehen. Der große Bär ſteht in der unteren Kulmination, er geht alſo zwiſchen Pol und dem Nordpunkt des Meridians hindurch. Wer bis nach Mitternacht wartet, kann dann im Oſten ſchon wieder die ganze herrliche Gruppe der Winter⸗ ſterne beiſannmen ſehen. Von den Planeten bleib Merkur (in Sonnenferne am 6. Oktober) unſichtbar. Die Dauer der Sichtbarkeit der Venus nimmt weiter langſam zu bis an⸗ nähernd 4 Stunden am Ende des Monats(in ſcheinbarer Mondnähe am 14. Oktober). Die Dauer der Sichtbarkeit des Mars nimmt weiter zu bis annähernd 2 Stunden am Ende des Monats. Am 9. Oktober iſt der Planet in ſcheinbarer Mondnähe. Die Dauer der Sichtbarkeit des Jupiter nimmt zu bis auf reichlich 4 Stunden am Ende des Monats; in ſchein⸗ barer ndnähe kommt der Planet am 9. Oktober. Saturn (am 10. Oktober in ſcheinbarer Mondnähe) iſt anfangs A, am Ende des Monats gegen 3½ Stunden ſichtbar.* *Ernannk wurde der bisherige Kriegsgerichtsrat Volley in Freiburg zum Oberregierungsrat und Kollegialmitglied beim Juſtiz⸗ miniſterium. Verſetzi wurde Juſtizſekretär Guſtav Gattung beim Amts⸗ gericht Säckingen zum Amtsgericht Mannheim. * Landesſammlung. Der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegs⸗ gefangener— Landesgruppe Baden— in Mannheim wurde vom Miniſterium des Innern die Genehmigung zur Vornahme einer Landesſammlung für die noch in Kriegsgefangenſchaft Befindlichen durch Vertrieb von Poſtkarten auf den öffentlichen Straßen und Plätzen— nicht aber von Haus zu Haus— erteilt. Die Sammlung muß bis 1. Dezember d. Is. beendet ſein. c Der Entfeſſelungskünſtler bei der Polizeidirektion. Tom Jack hat einer größeren Zahl von Polizeibeamten verſchiedene Arten von Feſſelungen von Gefangenen vorgeführt, wobet er zugleich auf vorkommende Mängel der Feſſelungsarten hinwies, Verbeſſerungen eingehend beſprach und die Beamten mit neuen Feſſelungsarten be⸗ kannt machte. Er zeigte an ſich ſelbſt Vorzüge und Nachteile der ein⸗ zelnen Feſſelungsarten mit erſtaulichem Erfolge. vereinsnachrichten. Wre Verein der Lichtſpieltheater⸗Beſitzer Badens und der Pfalz hielt am Donnerstag in Karlsruhe unter Leitung ſeines Vorſitzenden Otto Kaſper⸗Karlsruhe ſeine Generalverſammlung ab. Zunächſt wurden die Beſchlüſſe des Reichsverbandes deutſcher Lichtſpieltheater⸗Be⸗ ſitzer auf dem Karlsruher Verbandstage beſprochen und zur genauen Durchführung aufgefordert. Die Vorſtandswahl ſoll auf einer General⸗ verſammlung im Degember ſtattfinden. Nach dem Berichte des Herrn Bläſer ſchloß die Kinoausſtellung in Karlsruhe mit einer Aus⸗ gabe von 31 617 Mark und einer Einnahme von 23 112 Mark ab, wozu noch etwa 8000 Mark Ausſtände kommen. In der Ausſprache wurde lebhaft Klage über die hohen Luſtbarkeitsſteuern der Städte geführt. Herr Kaſper wies darauf hin, daß dieſe nicht eine Höhe erreichen dürften, daß eine Er⸗ droſſelung eines Gewerbebetriebs eintrete. In dieſem Falle müſſe das Mi⸗ niſterium eingreifen. dDie Herbſtverſammlung der epangeliſchen kirchlich⸗poſitiven Vereinigung findet am 6. Oktober im Hauſe Plöckſtraße 18 in ſelbigen Tages garnicht aufgehört haben, wenn er nicht, da ich mich vor ihn ſtellte, wider mich gefahren und durch dieſe heftige Er⸗ ſchütterung zum Stehen gebracht worden wäre.“ Dieſe graziöſe Rhythmik eines feinen Menuetts pulſiert in der frühen Liebes⸗ lyrik Uzes, beſeelt ſeine mit Götz unternommene Ueberſetzung des Anakreon, durch die er zum Begründer der deutſchen Anakreontik wurde. Aber ſeinen eigentlichen Ruhm hat er durch ſeine philo⸗ ſophiſche, ſeine patriotiſche und religtöſe Poeſie erlangt. Sein deutſches Nationalgefühl, damals eine ſeltene Sache, bekundet er in „ienen Oden, in denen er dem zerriſſenen Vaterlande zurufk: „Wie lang zerfleiſcht mit eigener Hand, Germanien ſein Eingeweide? Beſiegt ein unbeſiegtes Land, Sich ſelbſt und ſeinen Ruhm zu ſchlauer Feinde Freude?“ Als tiefreligiöſer Menſch ſchuf er im Alter ſeine geiſtlichen Oden und Lieder. Uzens unendlich ausgefeilte, melodiſch zartde Formſchönheit atmet jene anmutig liebliche Stimmung des deutſchen Rokoko, die im Meißner Porzellan und in Mozarts Sonaten ihren Höhepunkt erreichte; er ſingt in blaſſen Farben und ſchmelzenden Tönen ſein Liedchen von der Liebe Luſt und Leid, vom behaglichen Vergnügen auf dem Kanapee bei Kaffee und Tabak; ſtarkes Pathos, leidenſchaftliche Inbrunſt ſind ihm verſagt, und auf dem„hohen Kothurn“ wird er leicht eintönig und zopfig. Aber wir wollen ihm nie vergeſſen, daß er zu denen gehörte, die der deutſchen Lyrik gleichſam die Zunge löſten und Goethes Kunſt vorbereiteten. National⸗Theoter Mannheim. Neu inſzeniert: Agnes Bernauer. Ein deutſches aceee von Friedrich Hebbel. „Die kurze Einführung, die ich im Samstag⸗Mittagblatt zu geben verſuchte, geſtattet mir, heute ſogleich auf die Inſzenierung und Darſtellung einzugehen. Die Aufführung war intereſſant— wir lernten neue Kräfte kennen— und ſie war, in ihrer Geſamtheit ge⸗ ſehen, auch recht gut— man traf den Ton, der eines Nationaltheaters würdig iſt. Für die Interieurs war von Heinz Grete ein einheit⸗ klicher gotiſcher Rahmen geſchaffen worden; die eigentliche Szene blieb durch einen ſpitzbogigen Ausſchnitt hindurch ſtilvoll abgegrenzt ſichtbar. Ein Erker mit hübſchen Glasfenſtern war vielleicht etwas zu geräumig gehalten und konnte daher leicht boudoirmäßig empfun⸗ den werden. Der große Saal im Tanzhauſe von Augsburg wirkte — auch fürs 15. Jahrhundert— ein wenig ſtark Vor⸗ trefflich dagegen wirkte in ſeinem hohen Aufbckl der Turnierplatz. und abgeſehen von den„Straubinger Hügeln“, die es in Wirklichkeit nicht gibt, bot auch der Burghof mit dem Luginsland ein hübſches übernimmt, für die Stadt Weinheim Trägerin der Gemeinnützigen 3. Seite. Nr. 446. Heidelber Profeſſor Dr. Jelke wird über die Be⸗ deutung der Myſtit n oh. Verband badiſcher Gartenbaubetriebe. Die Ortsgruppe Mannheim hielt am Donnerstag abend in ihrem Vereinslokal eine gutbeſuchte Gruppenverſammlung ab, in der Herr Gewerde⸗ lehrer Hauck intereſſante Mitteilungen über die hieſige Fachklaſſe der Gärtnerlehrlinge machte. Nach allgemeinen Ausführungen über die Heran⸗ bildung eines tüchtigen Nachwuchſes beſprach der Vortragende den Lehrplan der Fachklaſſe, der ſo aufgeſtellt werden müſſe, daß er für das ganze Land erten eeg Er chklaſſe wird z. Zt. von 25 Gärtnerlehrlingen heſucht. Sowohl Herr Tilleſſen wie Herr Fritz Kocher betonten ſo⸗ dann, daß man mit den bisherigen Erfolgen der Fachklaſſe ſehr zufrieden ſei. Die Lehrlinge hätten bei den Prüfungen jeweils gut abgeſchnitten. Daraus gehe hervor, daß Herr Hauck der rechte Mann an der rechten Stelle ſei. Die Ortsgruppe laſſe es ſich angelegen ſein, einen muſter⸗ giltigen Lehrplan aufzuſtellen und die Gärttterfachklaſſe der Fortbildungs⸗ ſchule nach Möglichkeit zu unterſtützen. Angeregt wurde ſodann die Schaf⸗ fung ſogen. B ne und zwar nicht nur für Lehrlinge, ſondern auch für deren Eltern. Dieſe Stellen ſollen ſämtliche Zweige der Gärtnerei umfaſſen. Der nächſte 1 betraf die Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft der Gärtner in Karlsruhe. Unter dem Punkte„Verſchiedenes“ wurde auf die Verwahrloſung der Vorgärten am Kaiſer⸗ und Friedrichsring verwieſen und Abhilfe gefordert, da durch die mangelhafte Pflege der Gärten das Straßenbild ein recht ſchlechtes Ausſehen erhält. Nach 3½ ſtündiger Dauer wurde die Verſammlung vom Vorſitzenden geſchloſſen. Spielplan des National-Theaters Neues Theater 8 8 5 Oxtob. 2 Vorstellung 2J Vorstellung 3 4..7C Fra Diavolo 7 5. D. 4. Volks-Vorstellung: Die Braut von Messina 6½ 6..1A Wie es euch gefällt 7 J. D. 8 Agnes Bernàuer 6½⁰ 8. F. AsA. Hoffmanns Erzählungen6½ 9..8B Neu einstudiert: Vor Sonnenaufgang 7 Der schwarze Domino 7 10. S. J7 Zauberflöte 6 Willf's Frau 7¹ Mannheimer Strafkammer. § Strafkammer III. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Zeitgenöſſiſche Typen führte die Verhandlung gegen den 27jährigen Kaufmann Karl Faßbender aus Düſſeldorf in den Strafkammerſaal. Faßbender hatte ſich im Frühjahr 1919 von dem damals noch in Weinheim bei einer Kraffahrttruppe ſtehenden Leutnant Helmut Breuſing Heeresgelder im Betrage von 26 000 Mark, die dieſer unterſchlagen hatte, als Darlehen geben laſſen und außerdem dem Leutnant einen von dieſem veruntreuten Kraftwagen abgekauft und nach der Schweiz verſchoben. Bei dem letzteren Geſchäft war der Mechaniker Otto Ruedt aus Luzern beteiligt, der heute gleichfalls auf der Anklagebank erſcheinen ſollte, aber ſich wegen Krankheit entſchuldigen ließ. Faßbender iſt ein typiſcher Schieber und erſt kürzlich in Korſtanz wegen Unterſchlagung zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt wor⸗ den. Wegen der heute ihm zur Laft gelegten Anklagepunkte, die das Ge⸗ richt nicht wie die Anklage als Hehlerei, ſondern als Beteug auffaßte, wurde auf 1 Jahr Gefängnis erkannt. Vert.“.⸗A. Dr. Hirſchler. Wegen Blutſchande wird der 38 Jaßre alte Kernmacher Karl Enger zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, ſeine mitangeklagte 19jährige Stief⸗ tochter dagegen freigeſprochen. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Als Wagmeiſter vom Kommunalverband aul iugtz ließ der Taglöhner R. beim Dreſchgeſchäft in Scharhof zu, daß ein Sandhofer Selbſtverſorger, J. M. vier Zentner Frucht beiſeite ſchaffte. Er ſoll dafür mit 40 Mark geſchmiert worden ſein. Beide ſind deshalb wegen Beſtechung angeklagt. Die Sache kam dadurch an den Tag, daß ein Schwager M. bei einem Dis⸗ put mit Amtsrat Maier daraus den Beamten des Kommunalverbandes einen Strick drehen wollte. R. beſtritt die Beſtechung, er kenne M. über⸗ haupt nicht, es könne höchſtens vorgekommen ſein, daß er für Mithilfe bei der Arbeit von einem Bauern Geld bekommen habe. M. ſagte, der Wag⸗ meiſter habe Geld gefordert und er habe es mit innerem Widerſtreben ge⸗ geben. Er habe ſich in einer Notlage befunden, weil er wegen eines Un⸗ falles Hilfskräfte benötigte, die ſich nicht mit Geld begnügten, ſondern Lebensmittel verlangten. R. wurde zu 2 Monaten Gefänguis, M. zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Vert.(für.):.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Bürgerausſchuß Weinheim. Weinheim, 1. Okt. Im Leſeſaale der Gewerbeſchule hielt geſtern abend der Bür⸗ gerausſchuß eine von 66 Mitgliedern beſuchte Sitzung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung hielt Bürgermeiſter Huegel eine Anſprache, in der er für die auf ihn gefallene Wahl dankte. In der Hoffnung auf das Vertrauen aller Schichten der Bepölkerung nehme er die Wahl an.Er erklärte, ſich in ſeiner Amtsführuna nicht von parteipolitiſchen Geſichtspunkten leiten zu laſſen: vielmehr wolle er der Vertrauensmann der 5 Bürgerſchaft ſein. In vielen badiſchen Städten habe ſich der Brauch heraus⸗ gebildet, daß ein Bewerber ſein Programm entwickelt: indeſſen nehme er davon Abſtand, da er kein Freund allgemeiner Redens⸗ arten ſei. Die beſonderen Verhältniſſe der Stadt Weinheim ſeien ihm noch nicht vertraut genug, um ein feſtumriſſenes Programm vorzulegen. Eines aber dürfe er ſagen, daß neben der Betätigung auf ſozialem Gebiete ſeine Wirkſamkeit ſich vorwiegend finanz⸗ politiſch geſtalten werde. Unter dieſem Geſichtspunkt werde man alle Verwaltungsmaßnahmen prüfen müſſen. Auf dieſe Erklärung möchte er ſich beſchränken. In unſerer Zeit komme es nicht auf Verheißungen, ſondern auf praktiſche Arbeit an. Die aus zehn Punkten beſtehende Tagesordnung wurde in %ſtündigen Beratungen glatt erledigt. Der erſte und wichtigſte Punkt betraf einen Vertrag mit der Gemeinnützigen Bau⸗ genoſſenſchaft e. G. m. b.., monach dieſe die Verpflichtung mittelalterliches Bild; nur war mir das Mauerwerk ein bißchen zu greulich bunt angeſtrichen. Immerhin, für ſtimmungsvolle Schau⸗ plätze war geſorgt worden, und auf ihnen vollzog eine kundige Hand — unſer neuer Oberſpielleiter Hanns Lotz(früher in Elberfeld)— die äußerſt glücklichen Gruppierungen der Maſſenſzenen. Aber auch in die Kabinettsbilder wußte er manchen Zug verklungener Zeit hineinzubringen, ſei es die natürliche Nüchternheit der bürgerlichen Atmoſphäre, die kirchliche Strenge damaliger Hofhaltung oder die ländliche Note des Lebens auf mittelalterlichen Schlöſſern. Die Ar⸗ beit der Regie braucht indes nicht überſchätzt zu werden. Wirkliche Kniffe waren von Anfang an nicht geboten, und die gediegene Tradi⸗ tion unſerer Bühne bildete eine feſte Grundlage. Deſſenungeachtet bleibt es ein Verdienſt, ein Ritterſtück geſchmackvoll herauszubringen; daß es nicht zu gelingen braucht, bewies beiſpielsweiſe jüngſt die Burte⸗Aufführung in Karlsruhe. Eine lebhaftere innere Anteilnahme aller und nicht nur einzelner Mitwirkender wäre gewiß wünſchens⸗ wert geweſen. Das Werk erfordert viel Wärme und Schwung und vermöchte dann auch unwiderſtehlich den Gedanken zur Geltung zu bringen, daß jeder einzelne für das Wohl und Wehe des Staates verantwortlich iſt. Unter den Darſtellern hatte, wie ſchon durch die Tendenz ge⸗ geben, Hans Godeck mit ſeinem Herzog Ernſt im Augenblicke ſeines erſten Auftretens die gedankliche Führung an ſich geriſſen und zum Beſten des Werkes in ſich ſieghaft ſteigerndem deutſchem Pflicht⸗ bewußtſein bis zum Schluſſe behalten. So manches ſeiner Worte, das wie Anklage oder wie ein Schlag auf ehernen Schild klang, löſte ſreilich nicht die Wirkung aus, deren es fähig wäre; es wurde eben zu ſpät geſprochen oder zu früh— ſtärker intereſſierte die Agnes Bernauer. Annemarie Wiſſer, die Nachfolgerin Klara v. Müh⸗ lens,— ſie kam aus Erfurt zu uns— bringt für die Augsburger Bürgerstochter eine edle jungfräuliche Erſcheinung und ein ſtark beſeeltes, nur bisweilen noch etwas zu innerliches Spiel mit. Die Szene im Kerker mußte ihr darum beſonders gut gelingen; das er⸗ ſchütternde Erlebnis ihrer Verhaftung hätte ſie jedoch eindrucksvoller wiedergeben können. Wir haben indes alle Urſache, mit dem erſten Auftreten Annemarie Wiſſers recht zufrieden zu ſein; kann uns manch zaghafter Zug, manche Farbloſigkeit die ſchöne Begabung doch nicht verdunkeln. Weiter will ich mich in meinem Urteil noch nicht vor⸗ wagen, denn im ſtimmlichen Ausdruck blieb eine Hemmung fühlbar, deren Maß und Urſache diesmal noch nicht erkennbar waren. Ihrem Paxtner, Wenzel Hoffmann als Albrecht, gelang mit ihr die bräutliche Szene im Erkerzimmer der Vohburg wohl am beſten. Seine Liebe zu Agnes, im Anfang allzu ſehr Ungeſtüm, erſchien hier zu edler Leidenſchaft gereift. In den ritterlichen Szenen könnte man ſich Albrecht auch etwas weniger haſtig denken. Es war burchaus kein Fehler, daß die drei Ritter ſeiner engeren Umgebung⸗ — P 4. Seite. Nr. 448. ſolle, all Vater genug. Maunheimer Geheral⸗Anzeiger.(Mirtag⸗Ausgabe.) Montag, den 4. Ortober 1920, Bautätigkeit zu ſein, während die Gemeinde ein Baudarlehen in Höhe von einer Million Mark gewährt. Durch Uebernahme von Geſchäftsanteilen der Vaugenoſſenſchaft wird die Gemeinde Ge⸗ noſſin mit denjenigen Rechten und Pflichten, die den Genoſſen⸗ ſchaftsmitgliedern zuſtehen. Der Stadt Weinbeim ſind Hypotheken auf dieſenigen Anweſen zu bewilligen, für welche die Juſchüſſe oder Baudarlehen gewährt werden. Neun Wohnhäufer am Wormſer Weg ſind bereits im Bau begriffen. Dem Abſchluſſe des Vertrages und der Bewilligung des Baudarkehens ſtimmte der Bürgerausſchuß mit großer Majorität zu. Die Erhebung eines gemeindlichen Zuſchlags zur Grunderwerbs⸗ ſteuer mit Rückwirkung vom 1. Oktober v. J. ſowie der Erhebung eines gemeindlichen Zuſchlaas zur Reichszuwachs⸗ ſteuer(rückwirkend vom 1. April d. Is.) ſtimmte der Bürgeraus⸗ ſchuß nach den Vorſchlägen des Gemeinderates einſtimmig zu. Der Erhöhung des Waſſergeldes auf 90 Pfg. pro Kubikmeter vom 1. Oktober 1920 an ſtimmte der Bürgerausſchuß mit der Maßgabe zu, daß von dieſem Datum ab die Berechnung des Waſſergeldes nur nach den Angaben der eingebauten Waſſer⸗ meſſer erfolgen ſoll. Auf dieſe Weiſe hofft man das Defizit des ſtädtiſchen Waſſerwerkes endlich auszugleichen und der bisherigen Waſſervergeudung vorzubeugen. Die Badepreiſe im ſtädti⸗ chen Volksbade wurden durch einſtimmigen Beſchluß des Bürgerausſchuſſes auf 2 Mark für ein Wannenbad und 1 Mark für ein Brauſebad erhöht. Der Antrag des Gemeinderates auf Errich⸗ tung von 8 neuen Lehrerſtellen an der Volksſchule wurde mit allen Stimmen zum Beſchluſſe erhoben. Schließlich ge⸗ nehmigte der Bürgerausſchuß einſtimmig den Dienſtvertrag des Bürgermiſters Huegel, deſſen Jahresgehalt gemäß Gruppe 12 der Reichsbeſoldungsordnung, wonach das Einkommen ſich auf jährlich 32000 Mark nebſt freier Dienſtwohnung beläuft. Rommunales. 8 Heidelberg, 30. Sept. Beim Abbau des Nahrungs⸗ mittelamts, von deſſen Angeſtellten 15 zum 1. Oktober ihre Kündigung erhalten hatten, ergeben ſich ſetzt inſofern Schwierigkeiten, als die Gekündigten fordern, in die Stellen von weiblichen Angeſtell⸗ ten bei anderen ſtädtiſchen Aemtern einzurücken, deren ſchon vor längerer Zeit ausgeſprochene- Kündigung vom Stadtrat hinaus⸗ geſchoben worden iſt. Soweit ſie nicht untergebracht werden können, fordern ſie Unterbringung in anderen Aemtern, damit ſie nicht der Erwerbsloſenfürſorge zur Laſt fallen.— Der im Sommer neu ein⸗ geführte ungeteilte Unterricht in den Volksſchulen ſoll nach einem Beſchluß der Schulkommiſſion vorläufig auch noch für das Winterhalbjahr beibehalten werden, um die Wirkung aus⸗ reichend zu erproben. Die Anſichten der Eltern üÜber die Zweck⸗ mäßigkeit ſind geteilt * Raftalk, 30. Sept. In der letzten Gemeinderatsſitzung wurde mitgeteilt, daß hier ein Wöchnerinnenheim mit einem Koſten⸗ aufwand von 200 000 Mark errichtet werden ſoll. h. 24. Sepk. Die Milchverſorgung, die in der Vor⸗ Friegszeit täglich 40 000 Siter benötigte, iſt in einer Weiſe zurückgegangen, daß ſie kataſtrophal zu werden droht. Die tägliche Zufuhr hat ſich auf 7000 bis 8000 Siter vermindert, während für die einigermaßen erträgliche Ver⸗ ſorgung der Kranken, Kinder und Mütter mindeſtens 10 000 Liter erfor⸗ derlich ſind. Die Stadtverwaltung, die ſchon im Krieg zu ſegensreicher eigener Milchwirtſchaft übergegangen iſt und dadurch das Schlimmſte ab⸗ anfgaff 8 um weiter gerüſtet zu ſein, abermals 50 Milchkühe an en. 8 Nus dem Zande. Ladenburg, 30. S. Um den vielfach dem rechtlichen und wirtſchaftlichen Leben entfremdeten Heimkehrern den Ueber⸗ baee und Wiedereintritt in das ſchaffende Leben zu erleichtern, ſtrebl e Zentrale der„Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener allenthalben die Gründung von Rechtsauskunftsſtellen an, die in ſelbſtloſer Weiſe den Heimkehrern dienen. In dankens⸗ werter Weiſe übernahm die Ehrenpräſidentin unſerer„Reichsver⸗ einigung ehem. Kriegsgef.“, Frl. Eliſabeth W. Trippmacher, die Leitung der hieſigen Rechtsauskunfts⸗ und Beratungsſtelle, die S e in den vielfältigen Nöten helfend und beratend zur eite ſteht. Heidelberg, 1. Okt. Der Arbeitsmarkt liegt auch in Heidelberg nicht günſtig. Mehrere größere Betriebe der Metall⸗ warenfabrikation— nur noch einen kleinen Teil ihrer Arbeiter, 0 die Waggonfabrik Fuchs gut beſchäftigt iſt und viele Arbeitsloſe aufgenommen hat. Die Zahl der mit Notſtands⸗ arbeiten Beſchäftigten betrug Ende Jult 589, Ende Auguſt 546, Ende September 889, die Zahl der Erwerbsloſen Ende Juli 379, Ende Auguſt 420, Ende September 319. Vom 1. Januar bis 25. September d. Is. ſind 999 880 Mark Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung ausgezahlt worden.— In der evang. Bezirks⸗ ſynode— tadtpfarrer Gilg über die kirchlichen und ſitt⸗ lich⸗religibſen Verhältniſſe und ſtellte den ſittlichen Nieder⸗ Nerng feß⸗ Er wandte ſich auch gegen das Baden im freien eckar. ie Jugendpflegeſtellen, die Helfer⸗ und Helferinnen⸗ ſtellen ſeien eifrig an der Arbeit. tadt Heidelberg habe in der Plöckſtraße ein Haus erworben, das als Jugendheim dienen vorläufig noch nicht zur Verfi a ſtehe. Es müßten beſonders auch in der Jugendarbeit neue Wege und beſchritten werden. Auf einem in abſehbarer Zeit zu beran⸗ ſtaltenden ſozialen Kirchentag ſoll ein Vortrag über die von den Gemeinſchaften ausgehende Gefahr gehalten werden. In Ent⸗ ſchließungen und Anträgen wurde die Wiedereinrichtung des Kinderheims im Siebenmühlental, eine beſſere Belieferung der Kirchen mit Heigmaterſal gewünſcht und die Beſetzung der Haupt⸗ da weit hinter ihm zurückblieben. Unter ihnen— Walter Tautz, Heinz W. Voigt und Fritz Alberti— ragte die Wolfram⸗Geſtalt des Grafen Törring in der heiß mitfühlenden Verkörperung durch ritz Albertt als eine den Heldenfiguren des Dramas gleichwertige erſönlichkeit hervor. Seltſam zurückhaltend erſchien mir Wilhelm olmar als Kanzler Preiſing. Dennoch hatte auch er einen großen Augenblick: in der Stunde, da* Agnes Berncuers tragiſches Schickſal entſcheidet und Herzog Ernſt ſeine Unterſchrift unter das Todesurteil ſeßt. Für den Vater der Bernauerin iſt Georg Köhler (in Vertretung Karl Neumann⸗Hoditz) ſcheinbar doch noch nicht och ſpielte er ſeine Rolle mit würdiger Haltung: 8 allerdings die des kraftvollen Marſchalls von Pappenheim. er alte Lüſtling Knippeldollinger lag Robert Garriſon ausge⸗ zeichnet. Alexander Kökerts Bürgermeiſter kam nicht voll zur Gel⸗ kung; daran dürfte der oben erwähnte Korridor mitſchuld geweſen ſein. Der Theobald Paul Roſes— früher in Barmen— war gut in der Erſcheinung und im erſten Akt auch nicht übel im Spiel. Im Affekt leider nicht zu verſtehen. Als Nachfolger Odemars er⸗ warten ihn ja noch ganz andere Rollen. Wir werden dann mehr über dieſe neue Kraft zu ſagen haben. will ich den Ka⸗ ſtellan Wilhelm Eggers und den Stachus Joſef Renkerts nicht unerwähnt laſſen. Ihre Auffaſſung bekundete eer Stil⸗ gefühl. Der Beifall, mit dem das Werk und ſeine Aufführung auf⸗ genommen wurden, hätte, um ſo mehr, als das Haus bis auf den lehten Platz beſetzt war, bedeutend lebhafter ſein können. Alfred Maderno. Oberon. Etraas von Unruhe, Flüchtigkeit und Flatterweſen lag über dem eſtrigen„Oberon“. Es fehlte der romantiſche ſanfte, duße Hauch; ieſen 1 nur die Chorſätze aus dem Elfenreiche, die außerordent⸗ lich ſchön in der Klangfarbe, in den zarten Schattierungen wie in den rhythmiſch⸗biegſamen Linien gerieten. In dieſen Säzen, in denen Herr Felix Lederer ſich begleitend verhielt, folgte auch das Orcheſter dem Führer recht gewandt. Im Einzelnen wären noch die langſame Einleitung, die ſchöne Ausführung von Fatimes Ariette in E⸗Moll und Hüons Gebet, von Bratſchen und Violoncellen geſchmackvoll be⸗ gleitet, zu nennen. Anderſeits war aber Regias erſte Arie piel zu derb genommen, wovon bereits die erſten Takte—— Vorbedeutung tten. Auch dem Quartett fehlte der Stil Karl Maria von Webers; chon die erſten Takte hatten wenig von„grazia“ und noch weni⸗ ger von jener zart⸗romantiſchen Färbung, die Weber mit dolce be⸗ zeichnet hat. Daß hierzu nur ein zartes, duftiges„Crescenbo“ hinzu⸗ kommen muß, verſteht ſich. Ich erwähne dies, weil dem Vortrage der Sänger durch ſolche Begleitungen die feineren Schattierun⸗ gen unmöglich werden, und erwähne, daß von dem Pianiſſimo— geſucht lehrerſtellen als eine konfeſſionelle Benachteiligung begzeichnet. Stadtpfarrer Prof. Dr. Frommel ſprach über die neue Kirchenverfaſſung, deren Einzelheiten und Wirkung auf das Leben in der Gemeinde er darlegte. Es Anträge, Rech⸗ nungslegung und Wahlen.— Im nahen Eppelheim hat die Siedelungsgeſellſchaft Badiſche Pfalz in einem Jahr zwölf Sied⸗ lungshäuſer errichtet. Davon ſind ſechs jetzt fertiggeſtellt in der kurzen Bauzeit von 4% Monaten. Pforzheim, 30. Sept. Ein frecher Gauner erſchien in der Wohnung eines armen Taglöhners und gab ſich als Steuer⸗ beamter aus. Unter dem Vorwand, er müſſe überall das Bargeld beſchlagnahmen, damit 10 Prozent Zinſen abgezogen werden Lönnen, lockte er dem Taglöhner die Erſparniſſe in Höhe von 4600 Mark heraus und verſchward. * Ohlsbach bei Offenburg, 30. Sept. Unter dem Verdacht, den Mord an dem Landtbirt Michael Wußler verübt zu haben, iſt der ledige 22jährige Landwirtsſohn Karl Huber, deſſen Eltern in der Nähe des Wußlerſchen Pachthofes wohnen, verhaftet worden. Die näheren Erhebungen ergaben aber, daß es ſehr fraglich ſei, ob Huber den Mord begangen hat. Es konnte ihm aber nachgewieſen werden, daß er in zwei Prozeſſen, in die er verwickelt war, verſucht ehul Zeugen zum Meineid zu verleiten, deshalb wurde er in Haft ehalten. Engen, 30. Sept. Um dem Viehwucher und dem preisver⸗ teuernden Zwiſchenhandel e wird der Vorſtand der Zucht⸗ genoſſenſchaft Engen den Abſatz des Zuchtviehs an die mittel⸗ und unterbadiſchen Landwirte ſelbſt in die Hand nehmen. ein Augenzeuge: Sitzt da am vergangenen Sonntag nachmittag ein Burſche in einer Wirſſchaft mit einer ſchlichten Roſe im Knopfloch. Ein Kollege bemerkt ſie und bettelt darum. Der Andere will ſie nicht hergeben. Der Liebhaber bietet ihm Geld, 5 Mark, 10 Mark, noch mehr. Er äußert, er müſſe die Roſe unbedingt haben und ſteigert ſchließlich bis auf die Kleinigkeit von 65 Mark. Der Kauf⸗ luſtige, ein einfacher jugendlicher Arbeiter, ſcheint jedenfalls ſein Geld im„Schweiße ſeines Angeſichts“ zu verdienen. 2 * Ktönigſchaffhaufen bei Breiſach, 1. Oet. Dem Landwirt Karl Bery wurde vom Kommunalverband ſämtliches Brotge⸗ treide entzogen und ihm Brotkarten zugeteilt, weil er einen Laib Brot zu 18 Mark verkauft hatte. Waldshut, 30. Sept. Das hieſige Gewerkſchaftskartell ent⸗ ſandte eine Abordnung an das Vezirksamt St. Blaſien mit der For⸗ derung, die dortigen Kurfremden ſofort auszuweiſen, da durch ſie die Preiſe für alle Lebensmittel im Bezirk gewaltig in die Höhe getrieben worden ſeien. Hand in Hand mit den St. Blaſter Gewerkſchaften ſoll eine Kontrolle durchgeführt werden über den dort in höchſter Blüte ſtehenden Schleichhandel. Ein Kaffee wurde in St. Blaſien wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe geſchloſſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Kaiſerslautern, 1. Okt. Stürmiſche Elſenbahner⸗ verſammlungen tagten in der letzten Woche zu Neuſtadt, Kaiſerslautern, Ludwigshafen und Zweibrücken, in denen der Bundesſekretär Ewerling bahnerverband über die Einſtufung der ee Verkehrsbeam⸗ ten in das Reichsbeſoldungsgeſetz, über den die Verhandlungen der Großorganiſationen mit dem Reichsverkehrs⸗ miniſterium zu Berlin uſw. berichtete. Während und nach den Dar⸗ legungen des Referenten kam es wiederholt zu ſtürmiſchen Auf⸗ kritten, indem Mehrheitsſozialiſten und Unabhängige als Vertreter des freien Eiſenbahnerverbandes die Gegenorganiſation ſcharf an⸗ griffen. Die in zwei Lager geſpaltenen Verſämmlungen endeten daraufhin vielſach unter lebhaftem Tumult, Auseinanderſetzungen und Lärmſzenen. Swr. Nierſtein, 28. Sept. 600 Mark Eintrittsgelder wurden bei der Fink'ſchen Weinverſteigerung erzielt und der Ortsgruppe der Kriegsbeſchädigten als Spende überwieſen. Vor einigen Tagen iſt bereits der Betrag von 800 Mark aus der Verſteigerung G. A. Schmidt für dieſe Zwecke überwieſen worden. SwW. Darmſtadt, 28. Sept. Ein älteres Schwindlerpärchen hat in den letzten Tagen an Geſchäfte und Private Zucker in Tüten abgewogen zu 20 Pfund à 9 Mark verkauft. Bet der Durchſicht des Inhaltes ſtellte ſich heraus, daß nur eine dünne 8 bei⸗ gegeben war und der andere Inhalt aus Salz beſtand. sher ge⸗ lang es nicht, die Betrüger feſtzunehmen. Es beſteht die Vermutung, daß das Paar auch andere Städte beſuchen wird; darum Vorſicht. Frankfurt, 1. Okt. Als geſtern das Urteil gegen einige ſchwere Einbrecher verkündet wurde, ſprang der Angeklagte Burk, gegen den das Urteil auf 14 Jahr Gefängnis lautete, aus der hin⸗ teren Angeklagtenbank über die vordere Bank und über die Barriere und ſtürzte ſich 10 die Richter, auf die er unter Schreien ein⸗ ſchlug. e anweſenden Poltziſten ſtürzten ſich 1—5 auf ihn und riſſen ihn zurück. Sie konnten ihn jedoch erſt ältigen, nach⸗ dem er einen Schutzmann blutig und einem anderen zwei Zähne ausgeſchlagen hatle. Burk wurde dann gefeſſelt und fortgebracht. Gerichtszeirung. * Ravensburg, 24. Sept. Am Dienstag begann vor der hieſigen Stra er der Prozeß gegen die be rer bei der des Oberamtsgebäudes anläßlich der Lebensmitteldemonſtration am 22. Juni ds. 775 Angeklagt waren: 1. Der 30 Jahre alte verheiratete Schuh⸗ macher Ritz, 2. der 27 Jahre alte Joſeph Hafner von Baienfurt, 3. der 40 Jahre alte Zimmermann Paul Semmler von Weingarten, 4. Frauenſtimmen zu begleiten hat— nichts zu hören war. Der Aus⸗ führung des Quartetts fehlte auch darum die romantiſche Klangfarbe, weil Herr Dr. Kuhn mit der zweiten Tenorſtimme zu ſehr„heraus ging“, der ſchönen Rezia ihre Aufgabe unnötig erſchwerend. Hier, ein einer der ſchönſten Nummern der Partitur— in der die Ouver⸗ ture gleichſam vorgebildet iſt— waren eben Unruhe, Flüchtigkeit und Flatterweſen verkörpert, und daß der Abſchluß„daneben“ geriet, war ebenfalls bedauerlich Ein neuer Hüon war uns in Herrn Graarud erſtanden, er beherrſchte ſeine ſchwere Partie mit muſikaliſcher Meiſterſchaft. Die roße Arie ſang Herr Graarud allerdings einen ganzen Ton tie⸗ fer, dafür aber auch den zarten Mittelſatz mit beſonderem Schmelz, durch die neue Charlottenburger In Frau nna Ortner hatte er eine Partnerin, deren Ozean⸗Arie die hörbar⸗ ſten Fortſchritte aufwies. Die paſtoſe Stimme unſerer hochdrama⸗ tiſchen Sängerin ſind indeſſen Partien wie Rezia und Aida zu aller⸗ nächſt nicht ratſam, weil ſie eine 55 Einſtellung verlangen. Ohne⸗ hin iſt Webers Rezia, des Kalifen ſchönes Kind, für eine lyriſche, reine Sopranſtimme ohne Mezzo⸗Tendenzen gedacht; die große Arie klingt gerade in dieſer Form natürlicher und ſchöner als in der ande⸗ ren, an die wir uns gewöhnt haben.. Neben Rezia müſſen wir Fatime(Bertha Malkin) und Puck(Viktoria Brewer)) beſonders er⸗ wähnen, dann auch Elſe Flohrs Meermädchenlied. Die Stimme der Sängerin trägt ſehr gut, bei weniger Anſpannung(und zarterem Streichquartett) vielleicht noch beſſer! Was ſich auch von dem Oberon des Fräulein Johanna Lippe ſagen läßt; es iſt bedauerlich, daß der König der Elfen ſolch unruhige Tonbildung und ſo flatternden Ton⸗ ſtrahl hat. Wir müſſen uns eben deſſen tröſten, daß unſere Oberon⸗ aufführungen, manche Mängel ungeachtet, doch im Einzelnen manche Schönheiten bieten. A. Bl. Kunſt und wiſſen in Mannheim. 4 Muſik. Alademien. Soliſtin in der morgen Weer 1. Akademie iſt die holländiſche Pianiſtin Caroline Lankhout. Auf Wunſch dieſer Dame muß das Programm jedoch eine Aende⸗ rung erfahren, indem ſie anſtatt des G⸗Dur⸗Konzertes von Beet⸗ —* des Klavierkonzert in A⸗Moll von Robert Schumann ſpielen wird. 48* Drei Meiſterklavierabende. Wie im vergangenen Jahre werden auch in dieſem Jahre für Muſiklehrer und Schüler für die drei Meiſterklapierabende im Muſenſaal am 22. Okober, 19. November und 8, Dezember ermäßigte Abonnements ausgegeben. Es liegen nunmehr die Programme für die beiden letzten Abende vor. Georg Bertram ſpielt an ſeinem Chopin⸗Abend die Sonate ( Achern, 29. Sepr. Dem„Acher⸗ und Bühlerboten“ berichtete München) vom Bayeriſchen Eiſen⸗ leriſche N das mit dem 28. Takte beginnt und bis zum Animato die beiben]op der 42 Jahre alte Säger 8 Anton 8ocher von Waldburg, 5. der 25 FJahre alte ledige Arbeiter Hartneck, 6. der 21 Jahre alte Auguſt Wetzel von hier, 7. der 18 Jahre alte Mechaniker Karl Kübler don hier, 8. der 20 Jahre alte Hilfsarbeiter Karl Keſſel, 9. der 92 Jahre alte Hllfsarbetter Wilhelm Fürſt. Ritz, Semmler, Locher, Kühler und Fürſt bereits vorbeſtraft. Ueber den Tatbeſtand iſt folgendes zu ſagen: Am 29. Juni, abends 5 Uhr, bewegte ſich ein Zug von etwa 1000 Men⸗ ſchen vom Rathaus gegen das Oberamtsgebäude, vor dem die Kommu⸗ niſtenführer Ficder und Mathieß zu der Menge ſprachen. Die Angeklagten ſchlugen die Türe des Oberamtsgebäudes mit Baumpfählen ein. Nachdem auch die zweite Tür demolſert war, drang die Menge in die Zimmer des unteren Stocks ein und ſchlug hier alles kurz und klein. Der Angeklagte Ritz drang in die Räume des Kommunalverbandes ein, zerriß die Akten, warf das Tintengefäß und das Tiſchtelephon zum Fenſter hinaus. Ritz gibt an, an dieſem Tage total betrunken geweſen zu ſein und nicht gewußt zu haben, was er tat. Der Angeklagte Semmler iſt beſchuldigt, den Sturm auf die Türe geleitet haben, was er nach langem Leugnen auch eingeſtand. Auch Hafner gaß ſeine Mittäterſchafl beim Sturm auf die Türe zu, gab jedoch an, ſtark nervenleidend zu ſein. Auch die übrigen An⸗ geklagten geben ihre Mittäterſchaft bei dem„Türenſturm“ zu. Das Ge⸗ richt erkannte auf folgende Strafen: Semmler und Hafner je 9 Monate, Ritz 9 Monate 3 Tage, Harkneck, Locher, Kübler, Wetzel und Keſſel je 4 Monate, Fürſt 3 Monate Gefängnis wegen eines Vergehens des Fant⸗ und Hausfriedensbruchs. Die Unterſuchungshaft wird angerechnel. Rachtrag zum lokalen Teil. Der erſle Oktoberſonnlag unterſchied ſich im Witterungscharakter wenig dom letzten Sonntag im September. Nach eifriger Tätigkeit am Samstag und in der darauf⸗ folgenden Nacht gönnte ſich der Regengott eine Ruhepauſe. Aber der Wolkenvorhang, der den ganzen Sonntag über den Himmel überſpannte, war nicht wegzubringen, da das befreiende Lüftchen fehlte. Die Temperatur, die nachmitlags noch 17 Grad O. betrug, war für die Jahreszeit ſo angenehm, daß einigermaßen Abge⸗ ärtete ſich ohne Unterkleidung im Freien ergehen konnten. Die portlichen Veranſtaltungen treten mit dem Nahen des Winters mehr in den Hintergrund. Eine Ausnahme bildet lediglich der Fußball⸗ port, deſſen Hauptzeit bekanntlich die Herbſt⸗ und Wintermonate nd. Die verſchiedenen Spiele, von denen dasjenige der Raſen⸗ pieler gegen die Waldhöfer als„Derby“ naturgemäß das meiſte ntereſſe beanſpruchte, lockten wieder tauſende von Sportsfreunden herbel. Am ſtärkſten aber war der Andrang zur Oktober⸗ meſſe. Tauſende und abertauſende bevölkerten den Meßplatz, der wieder vollſtändig mit Beſchlag belegt iſt. In den Nachmittags⸗ ſtunden war das Gedrünge manchmal direkt ungemütlich. Wer 25 den Strom ſchwimmen wollte, mußte riskieren, mit krakehl⸗ ſüchtigen Elementen in Meinungsverſchiedenheiten zu geraten. Mit Handgreiflichketten iſt man in unſerer aufgeregten Zeit bekanntlich ſchnell bei der Hand. Wer viel Geld im Beutel hat, kann ſich wieder auf die mannigfachſte Weiſe vergnügen. Am ſtattlichſten präſentiert ſich das Münchner Schmidtiſche Marionet⸗ tentheater, das mit ſeinen Groß 1 Klein in ausgezeichneter Weiſe unterhaltenden Vorſtellungen eine große Anzliehungskraft ausüben dürfte. Beſondere Erwähnung verdienen ein chineſiſches und ein indiſches Ballet und der Nigger⸗Caxewalk. In der dritten Abteilung wird in der„Flucht Mohammeds“ ein intereſſanter Ge⸗ ſchwindtakeitsakt vorgeführt. Da alle 4 ngen eine künſt⸗ tra kamm der Beſuch der Vorſtellungen warm empfohlen werden. Tue— vieſe Scheine in Deine Geldtaſche, ndungen dinauf zur Höhe zur ebenen Erde ſauſt, die Blicke auf ſſch. In ſcharfer Konkurrenz zu dieſer dominierenden Vergnügungsgelegen⸗ heit ſteht der nicht minder in die Höhe ſtrebende Bau, der die Be⸗ ſucher aufwärts„rollt“. Man hat allmählich Uebung in der Bewäl⸗ tigung der„Tücke des Objekts“ erlangt, denn man ſieht verhältnis⸗ mäßig wenig Stürze, zum jedenfalls nicht geringen Bedauern der Zuſchauer, die ſich köftlich über die manchmal recht komiſchen Situa⸗ fonen er“ oder„ſie“ aus dem Gleichgewicht ge⸗ rät und z B. mit den Beinen nach vorn Fereno eſdrdert wird. Das Juxhaus, das das g Veypgnügen tet, hat ſich als Lock⸗ mittel einen Clown chtet, der den„Fahrgäſten“ bereſtwiſſtg über die gefährliche Stelle hilft, dabei aber nicht unterläßt, für Be⸗ —— zu 2 Aber damit iſt die Juxſerie noch lange nicht pfl Das Teufelsrad erweiſt ſich für nicht Standfeſte als bei weitem geführlicher. Wer ſich der und Talbahn anvertrauen. Und welchem Liebes⸗ pärchen iſt nicht die Tunnelbahn willkommen. Aktuell wie immer will das Panorama ſein. Sogar die Bolſchewiſten im Vormarſch in Polen ſind zu ſehen. Ein neee e die Reitluſtigen ein. Bärenringkampf und Abnormitäten vervollſtändigen das Programm. Neben Tom Jack, dem Eiskönig, hat ſich das Wunderkalb mit zwei Köpfen, ſtieben Beinen und zwet Schwänzen niedergelaſſen. Selbſt „Rieſenratten aus den Schützengräben der Argonnen“ ſind zu ſehen. So großl ſchreil der Ausrufer und macht dabei Handbewegungen, daß man meinen könnte, Biecher von Schweinegröße würden in dem Viereck gezeigt, das die Neugierigen umdrängen. Aber es gibt Seſte viel für Aug und Ohr. die Befriedigung der Geſchmacksnerven wird in ausgtebiger Weiſe geſorgt. Verſüße dein Lebenk ſchrelen eine ganze Anzahl Buden und locken damit unwider⸗ — 5— Wir nennen nur die Waffel⸗ und Bollenſtände. Und die — Häuschen, deren Bewohner das Alpenkräuter⸗Magenbrot ausbielen. Dazu gibt es Juparfikel in Menge. In der Schnell⸗ Wre wan z an mag nach auf die Aufnahme 1 die nicht harmloſere Exkurſionen bevorzugt, wird ra von Blech iſt. Sogar eine Schnelldruckeret hat ſich etahliert und der billige Jakob“ welß mit fabel Zungenfertigreit ſeine Spezialitäten abzuſeßen Ja, wer aufmerkſam die Meſſe durch⸗ wandert, kann vielerlei Studien machen. „58, 24 Preludes op 28, die Ballade As⸗Dur op. 47,— e 15 93 15 41 Nr. 1 und Walzer As⸗Dur op. 4* op. 57, 8 Etuden. Mazu 2— arl Friedberg veröffentlichen wir die ür ben Abend Profeſſor ortragsfolge in Kürze. 0 Konzertverein. Die Re iesjährigen 4 Kongerte des Hn eröffnet am 1. Dezember das Wendling⸗Quar⸗ tett in der Harrionſe. Die Vortragsfolgen der beiden nächſten Abende werden vom Klingler⸗Qugrtett und dem Vöhmiſchen Quar⸗ tett ausgeführt. Für die vierte Veranſtaltung iſt noch nichts End⸗ ee Gantzhor erabend. ir ver⸗ feblen m ech auf den heute Abend 8 Uhr in der Har⸗ ſduonie ſtaltfindenden Liederabend der Künſtlerin Anny Gantzhorn, Sopran, empfehlend hinzuweiſen. Todesnachrichten. Max Bruch, weiland Leiter der Kompoſitionsabteilung der Verlſder Bogee r Muſik, iſt in der Nacht zum 2. Oktober im 83. Lebensjahre an den Folgen eines kürzlich erlittenen Schlaganfalls geſtorben. Profeſſor Max Bruch war Rheinländer und wurde am 6. Januar 1838 in Köln ere Eine außerordentliche mufikaliſche und bereits ſchöpferiſche Begabung gab dg an dem Knaben zu erkennen und wurde von der Mutter, ſelbſt eine vorzügliche Sän⸗ erin, verſtändnisvoll gopflegt Snece auf dem Konſervatorium in Köln, bei Hiller und dann bei einecke in pnig, genoß er ſeine weitere Ausbildung und den abſchließenden Unterricht. Im Alter von 25 Jahren, nachdem er die erſten beſcheidenen Lorbeeren längſt pflückt hatte, machte er mit der Vertonung von Geibels„Loreley“, 70 Uraufführung in Mannheim erfolgte, und mit Chorwer⸗ ken von ſich reden. Es folgten nun Jahre eigenen Schaffens und nachſchöpferiſcher Tätigkeit als Dirigent in Berlin, Liverpool und Breslau, bis 125 Bruch im Jahre 1890 dauernd in Berlin niederlleß und daſelbſt an der Hochſchule für Muſtk durch 21 Jahre hindurch als Lehrer und ſpäter Leiter der Kompoſitionsabteilung aufs ver⸗ dienſtvollſte tätig war. Seine beſten Chorweeke und Violinkonzerte ſind nicht nur Beweiſe ſeiner ausdrucksvollen und ſtark perſönlichen ibarkeit ſeiner theoretiſchen Grundſätze, die denn freilich buran ſchnd war, daß die neuere Zeit zu ſeinen Schöpfungen in kein richtiges Berhältnis zu geraten vermochte. Hochſchulnachrichten. Wie wir hören, hat der a. o. Profeſſor an der Univerſttät Roſtock, ſtituts der Univerſität Heidelberg angenommen. —2— Begabung, ſondern auch ein Veweis für die künſtleriſch berechtigte Dr. Georg Bleſſing den Ruf als Direktor des zahnärztlichen In⸗ — 5 1 —r— . —— herigen Orts Meöntag, ve J. Okloßef 1929.. Manußeimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe. 5. Seite. Nr. 446. Der Tag der Orksgruppen. Die Tagung der Ortsgruppen des D. R. A. in Caſſel war eine einzige machtvolle Kundgebung für die Einheitlichkeit des gan⸗ zen Gebietes der Leibesübungen. So eindrucksvoll wie noch nirgends krat daz der Inkereſſen von Turnen und Sport hervor; in einander verftochten zeigts ſich das Triebwerk der Verwaltung. Wie der Reichsausſchuß der Brennpunkt iſt, in dem die Wünſche der Verbände zuſammenſtrahlen und zuſammengefaßt Forderungen von Durchſchlagskraft bilden, ſo ſind die Ortsgruͤppen für jede einzelne Stadt der feſte Mittelpunkt aller Arbeit geworden. Schon die Zu⸗ ſammenſetzung der Teilnehmer war von Bedeutung; aus allen Zwei⸗ gen des Sporks und aus allen Kreiſen der Deutſchen Turnerſchaft ſah man die alten und die jungen Führer als Vertreter ihrer Stadtgrup⸗ pen. Als ſtellvertretender Vorſitzender des Reichsausſchuſſes leitete Direktor Dr. Berger ⸗Aſchersleben, zugleich Vorſitzender der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, die Verhandlung; aus ſeinem Arbeitskreiſe ſah man Probſt⸗Bremen, Bernett⸗Oldenburg, Profeſſor Dr. Ule⸗Roſtock, Krelling⸗Erfurt, Fickenwirth⸗Reichenbach uſw., von Führern des Sports waren anweſend Prof. Dr. Steffen⸗Lübeck, Wagener⸗Berlin, Lang⸗München, Hädicke⸗Halle, Vorſtandsmitglieder der Deutſchen Sportbehörde für Athletik, Linnemann⸗Berlin, der 2. Vorſitzende des Deutſchen Fußball⸗Bundes, nahezu alle deutſchen Turninſpektoren mit Zobel⸗Schöneberg, dem Vorſitzenden des Deutſchen Turnlehrer⸗ Vereins an der Spitze, Prof. Müller von der preußiſchen Landes⸗ turnanſtalt, Sportlehrer Waitzer⸗Nürnberg, Prof. Dr. Kuhr⸗Leipzig, der Vorſitzende des Vereins der Univerſitäts⸗Turn⸗ und Sportlehrer. Mehrere Städte wie Köln, Gießen, Frankfurt, Lichtenberg, Düſſel⸗ dorf hatten ihre Vertreter entſandt. Von einer Einladung der Reichs⸗ und Staatsbehörden hatte man 8—4— Insgeſamt waren 113 0 aus allen Teilen, auch aus den beſetzten Gebieten zuſam⸗ mengeeilt. Die Verhandlungen gaben für die zukünftige Arbeit der Orts⸗ verbände 20 einheitliche Richtlinien. Nach einem Referat von Edelhof-Barmen wurde, wie bereits mitgeteilt, die Forderung eines ſelbſtändigen Stadtamtes für Lei⸗ besübungen in jeder Stadt erhoben. Dieſem Amt zur Seite iſt eine gemeinderechtlich feſtzulegende Deputation unter Beteiligung aller ſtädtiſchen Körperſchaften und der Fachleute der Verbände mit beſchließender Gewalt zu ſetzen. Daneben mu abhängige Organiſation der freien Vereinsarbeſt in Geſtalt der bis⸗ bungen des Gebiets, auch die konfeſſionellen uſw. Vereine ſollen hier zuſammengefaßt werden. In der ganzen Arbeit ſoll an der Selb⸗ ſtändigkeit der Sache der Leibesübungen der übrigen Ju⸗ —— e feſtgehalten werden.— Ddie Grundlagen für die Ekratiſterung der Leibesübungen in den Haus⸗ haltplänen der Städte berechnete Turninſpektor Echter⸗ nach⸗ Frankfurt. Er kam auf eine Summe von 30 Mark auf den Kopf der Turner und Sporttreibenden in den Etats vom Reich, allen Stadten und allen Gemeinden zuſammen. Die Verteilun 95— 30 Mark auf die drei Beteiligten ſolle nach dem Schlüſſel Reich ½, Staat /, Gemeinde ½, erfolgen. Nachdem den Sport der Sicherheitswehr 150 Mark auf den Kopf des Poliziſten gegeben wer⸗ den, dürfte dieſe 3 uſtimmung finden.— Spannung und Beifall berichtete Stadtbaurat Wolf⸗Hannover in der Spielplatzfrage, daß ſeine Stadt die Löſung ber 1 2 75 genau nach den Forderungen des Geſetzentwurfes des D. R. A. be⸗ ſchloſſen und die geforderte Spielplatzfläche von 3 Om auf den Kopf der Bevölkerung noch um 8 Hektar durch insgeſamt 128 Hektar über⸗ boten habe. Die Geſetzes ecee be. haben ſich als und erfüllbar bewährt. Die Verſammlung bat den D. R.., eine Bera⸗ tungsſtelle für Spielplatzbau einzurichten. eine behördlich un⸗ ppen des D. R. A. beſtehen bleiben. Alle Beſtre⸗ ſche nter großer Der Sporf vom Sonnfag ſich allmählich eine kleine Ueberlegenheit erkämpft. Flanke Höger ſchießt Hutter ſchön aufs Tor, Benkard hält famos. Gefährlich ſieht es kurze Zeit darauf vor dem Heiligtum der Raſenſpieler aus; Bürkle kann im letzten Moment rettend eingreifen und die Gefahr abwenden. Schon wieder iſt Waldhofs Sturm in Front. Hutter ſchießt unverhofft ſcharf und plaziert, in glänzender Weiſe rettet Benkard im Hinwerfen zur Ecke, die verſchoſſen wird; desgleichen bringt die nächſte kurz darauf folgende nichts ein. Frei⸗ länder, in blendender Form, zeigt ſich wiederholt im beſten Lichte. V. f. R. löſt Waldhof wieber im Tempo ab. Der von dem energiſchen Schmidt be⸗ drängte Walter unternimmt einen kleinen Spaziergang mit dem Ball in den Händen, was f. R. innerhalb des Strafraums Freiſtoß einbringt. Schmidt ſchiebt zu Breitenbacher, der aus angeblicher Abſeitsſtellung ſcharf einſchießt. Das Tor wird nicht gegeben. Nerz hat mit einem Schuß kein Glück, Walter hält. Bürkle, dem man die lange Ruhepauſe anmerkt, ver⸗ wirkt wieder mal eine Ecke, die nach Geplänkel ausgeht. Mit voller Energie unternimmt Schmidt einen ſeiner raſanten Durchbrüche, ſchießt aber im Uebereifer daneben. Angriff Waldhof wird durch abſeits von Schwärzel unterbunden. Halbzeit. Nach Wiederbeginn zeigen beide Mannſchaften Umſtellungen. Bei Waldhof Höger, Hutter, Schwärzel, innen Willmann am rechten Flügel, während V. f. R. Hook halbrechts genommen hat, Durler Mittelläufer und Au linker Läufer. Nerz iſt zur Unterſtützung der Deckung aufgeboten. Der Beginn der zweiten Halbzeit bewies die ſtrenge Einhaltung alter Tradition. Ecke für Waldhof. Eine famoſe Gelegenheit bietet ſich hierbei Skudlarek, doch aus Tornähe ſchießt er darüber, bald darnach Höger daneben. Frei⸗ länder leiſtet ſich einen gefährlichen Schnitzer, doch mit ſeinem verunglückten Kopfſtoß hat er Glück: der Ball geht knapp übers Tor. Die Ecke bringt nichts ein. Die Raſenſpieler beſinnen ſich wieder auf den knappen Vor⸗ ſprung und legen ſich mächtig ins Zeug. Lang arbeitet glänzend, im Ball⸗ abnehmen und Kopfſpiel gleich hervorragend. Ecke für V. f. R. wird ge⸗ fährlich, endet ſchließlich aber im Aus. Das in der erſten Halbzeit gezeigte Kombinationsſpiel V. f. R. hat etwas nachgelaſſen, aber Energie der Leute iſt guter Erſatz. Beſonders Schmidt und Breitenbacher zeigen hierin Vor⸗ bildliches. Schmidt bricht durch die bepwe ſer gelangt bis kurz vors Tor. Scharf iſt der Schuß, doch ſchlecht plaziert: auf Walters Bauch ſitzt der Ball. Mit Aufbietung aller Kräfte nur kann Waldhof die heikle Stiuation vor ſeinem Tor abwenden. Das Bombardement geht gut vorbei. Hool, der eifrig und techniſch vorzüglich in Form iſt, zieht ſeiner „Bewachung“ davon, umſpielt die beiden Verteidiger. Fein plaziert prallt der Ball vom Pfoſten ins Tor. V. f. R. führt 2: 0. Der Elan der Raſenſpieler hält weiter an. Heitz iſt diesmal der Ret⸗ ter in Not. Waldhofs Sturm läßt auffallend nach. Gleichgültig, inbar ohne ernſtliches Intereſſe wird geſpielt. Kein Angreifen, außer Schwärzel zeigt keiner Eifer. Wo bleibt der beim Kreismeiſter ſo gefürch⸗ tete Endſpurt? Bürkle meiſtert einen Durchbruch Högers gut. Immer noch iſt das Spiel ſpannend, die Hintermannſchaft Waldhofs ſtellt ihre Kame⸗ raden im Sturm tief in den Schatten. Weite Schläge bringen das Leder immer wieder nach vorne. Au iſt am Ende ſeiner Kräfte. Einen ge⸗ ſtoppten Ball kann er nicht wegbringen, der nachſetzende Schwärzel ſchießt aus Nähe ein.:1 für V. ſ. R. e Spielweife wird etwas ſchärfer, jedoch der glänzende Schiedsrichter Brucker läßt ſich nicht aus em Konzept bringen. Im Keime werden die drohenden Auswüchſe er⸗ ſtickt. So bleibt das Spiel im Rahmen des Erlaubten. Engelhard ſetzt einen Bombenſchuß weit daneben. Nerz rettet gut vor dem anſtürmenden Höger zur Ecke. Benkard wehrt dieſe ab, Hutter hebt den Ball übers Tor. Die Vorteile ſind wieder gleich verteilt; verſchiedene Einwürfe hringen er⸗ löſende Abwechſelung in die nervenkitzelnde Spannung. Ecke für Waldhof wird erledigt, desgleichen eine ſolche für V. f. R. Breitenbacher flankt gibt an Schmidt, der ſchlecht ſchießt. Auch Benkard bekommt wieder Ar⸗ beit. Zwei ſchwierige Drehbälle des Waldhofſturmes hält er ſicher. Kurz vor Schluß hat Höger durch feine Vorlage Gelegenheit zum Ausgleich. In vollem Laufe ſchießt er prächtig doch knapp ſtreicht der Vall übers Netz. Der Schlußpfiff ſieht V. f. R. durch Ullrich in guter Stellung vor dem Waldhoftor. Mannheim bat ſein„Derby“ hinter ſich. Die im Durchſchnitt beſſere Mannſchaft oder, ſagen wir, die am meiſten vom Siegeswillen be⸗ Für die einen der Ortsgruppen und die ſchrieb Verwaltungsbeziehung zum Reichsausſchuß ſelbſt gab Geheimer Regierungsrat Dr. Hagen⸗Hannover wertvolle Richtlinien, die auf Wunſch der Verſammlung umgedruckt werden. Man beſtätigte die—— n Grundſätze des ledig 9 beraten ⸗ den Einfluſſes ſeitens der Reichszentrale und lehnte die planmäßige Gründung von Bezirks⸗ und Provinzgruppen ab; es ſoll überall das örtliche Bedürfnis abgewartet werden. Eine ſehr lebhafte Ausſprache folgte dem Berichte von Sportlehrer Waitzer⸗Nürn⸗ berg über die Anſtellung von ſtädtiſchen Turn⸗ und Sportlehrern. Man 0 den die Weiſung, bei ihren Städten für jede öffentliche Turn⸗ und Sporteinrichtung die Anſtellung einer fachlich gebildeten Lehrkraft zu verlangen, ebenſo aber für einen Zuſchuß aus öffentlichen Mitteln bei An tellung von Vereins⸗Turn⸗ und Sportlehrern einzutreten, da die möglichſt e Anſtellung— 5 Volkserzieher im öffentlichen Intereſſe käge. Schließlich wurde als jährlich wiederkehrende praktiſche Auf⸗ gabe der Ortsgruppen die Veranſtaltung der Reichsſugend⸗ Kämpfe feſt 1 Die wird nach dem Bericht von Rechtsanwalt Lang⸗München eine Vereinfachung im verbindlichen Kernprogramm eaee eine weite Ausgeſtaltung aber nach örtlichen Wünſchen wird freigeſtellt werden. Als einheitlicher Termin wurde alljährlich der dritte Sonntag im Juni vorgeſchlagen. So hofft man aus den 60 000 Teilnehmern des erſten Veranſtal⸗ tungsjahres allmählich möglichſt lückenlos auf die 12 Millionen Ju⸗ eunlg von 10 bis 20 Jahren eee zu kommen, die es in Heutſchland gibt. Für die Teilnehmer er 1 liegt der Weg zur Weiterarbeit klar, nun wird es ungeſäumt ans Werk gehen. Einen kräftigen Antrieb wird die Caſſeler Tagung aſſen. ar em Der Tagung der Ortsgruppen vorauf ging eine Zuſammen⸗ kunft und eine Verhandlung zöwiſchen den Vorſtänden der Deutſchen Turnerſchaft und der Deutſchen Sportbehörde für Athletik. Die ſonnkägigen Jußballwellkämpfe. Zwei Treffen waren von den geſtrigen beſonders bedeutungsvoll. Wäh⸗ rend B. f. R. in gutem Spiel den Kreismeiſter Waldhof auf deſſen eigenem Platze mit:1 ſchlug, wurde Phönix überraſchend hoch mit 421 von Neckarau abgefertigt. Feudenheim beſtätigte ſeine auf⸗ ſteigende Form durch einen glatten:0⸗Sieg über Käfertal und Darmſtadt bezog diesmal von Sandhofen abermals eine Abfuhr und zwar:0. Die beiden Liganeulinge trafen ſich in Schwetzingen, wo der Platzverein und die Spielvereinigung 07 mit 121 ſich in die beiden Punkte teilten. Nach den geſtrigen Spielen ſteht Vgg. Neckarau an der Spitze der Tabelle mit einem Punkt vor B. f.., dem mit einem weiteren Punkt Abſtand Waldhof folgt vor Phönix. Der nächſte Sonntag gibt nach dem Ausgang des Spieles V. f. R. Neckarau wohl endgiltig den Führer der erſten Runde an. Wer wird es ſein? Sport⸗ und Turnverein Waldhof— V. f. R.:2(0:). Auch in dieſer Saiſon zeigt es ſich ſchon beim erſten Zuſammentreffen obiger Gegner, daß V. f. R. Waldhof immer ein„Zugſtück“ ſein wird. Die Erwartungen ſind ſtets hoch geſchraubt und wenn das Spiel nicht aus⸗ artet, werden ſie auch in ſpieleriſcher Hinſicht meiſtens erfüllt. So waren es wieder etwa 5000 Zuſchauer, die das trotz des langen Regens in guter Verfaſſung befindliche Spielfeld umſäumten. Das Spiel beginnt mit dem Anſtoß Waldhofs, der von der Lͤufer⸗ reihe V. f. R. abgefangen wird. Den Bell erwiſchen deſſen Stürmer im Angriff und ſchon gibt Hook einen Prachtſchuß ab, den Walter fängt. Gleich darauf wiederholt ſich dasſelbe Bild vor dem V. f..⸗Tor, wo Hutter eine Flanke Högers direkt nimmt und ſcharf ſchießt. Benkard hält. Die Raſen⸗ ſpieler fallen nach den erſten Minuten der Aufregungen durch famoſe Kom⸗ bination auf. Eine für Waldhof brenzliche Situation geht mit Glück vor⸗ bei. Die beiderſeitigen Angriffe löſten ſich ab. Bürkle zögert mit Ein⸗ greifen, doch Schwärzel ſchießt hoch übers Tor. Beide Mannſchaften haben ſich gefunden, V. f. R. leicht in Oberhand. Waldhof verwirkt nach etwa 10 Minuten eine Ecke. Dieſe wird ſchön hereingegeben, Au köpft brillant in die äußerſte linke Ecke ein. V. f. R. führt 12 0. Schneidiges Tempo beider Mannſchaften, flüſſiges Spiel erhöhen die Spannung. Hart an der Strafraumgrenze verwirkt B. f. R. Strafſtoß. Höger tritt gut vors Tor, doch Willmann köpft auf das Netz. Waldhof hat Sylelervereinigung Sundhoſen—Sporkverein Darmſtadt 2: 0(1: 0l. Beide Mannſchaften, die ſich vor pier Wochen in Offenbach eln erbittertes Entſcheſdungsringen lieferten, wobel Sandkoſen nach beinahe dreiſtündigem Kampf mit 2: 1 Sieger blieb, traten ſich geſtern zum fälligen Verbandsſpiel in Sandhofen gegenüber. Der Platz war im Gegenſatz zu vorigem Sonntag trotz des am Samskag niedergegangenen Regens in auffallend guter Beſchaffenheit. Die körperlich kräftigere Mannſchaft Darmſtadts in alter Beſetzung, die Sandhöfer mit Erſatz für Halblinks, rechten und Uünken Läufer ſowie für den von ſeiner in Neckarau erlittenen Verletzung noch nicht wieder ſpielfähigen Mittelſtürmer Henrich. 8 Darmſtadt fängt den Anſtoß Sandhofens ab und es entwickelt ſich ein beiderſeits etwas aufgeregtes Spiel, das ſedoch zunächſt offen bleibt. Eben noch ein Drängen vor dem Gäſtetor, kann Sand⸗ hofens Torwächter einen ſchönen Schuß vom Halbrechten auffangen. Ein barauf folgender Angriff des linken Flügels von Darmſtadt wird durch Abſeits unterbunden. Dann bleſbk eine ſichere 0 Sandhofens, die ſich durch ſchönes Kombinationsſpiel Mitte, Halb⸗ rechts, Rechtsaußen und wieder zur Mitte ergibt, unausgenützt. Nach ſchönem Schuß von halblinks, der knapp übers Tor geht, kann der Plaßverein ſeine 1. Ecke erzielen, die Aus geht. Nun macht ſich Darmſtadt wieder frei, eine Flanke vom RNechtsaußen 93— Lang im Tor ſchön weg, der nachfolgende Schuß des Mittel⸗ läufers endet über dem Netz In der 25. Minute zeigt Sandhofen wieder eine ſchöne Kombination der Mitte mit dem rechten Flügel, als deren Erfolg der Erſatz⸗Mittelſtürmer Kunz, Bal. ſeinem Verein die Führung geben kann Anſchließend daran 2. ergebnis⸗ loſe Ecke für Sandhofen. Ein Angriff der Gäſte hütt Sandhofens Torwächter durch entſchloſſenes Herauslaufen an. Bald darnach rettet ſein Gegenüber, indem er eine Flanke von rechts ins Feld zurückfauſtet. Dann arpeitet ſich der flinke linke Flügel der Weißen bis faſt pors Sandhöfler Tor, die Verteldigung klärt ſedoch die Lage. Man ſieht, die Gäſte machen mächtig Anſtrengung, den Ausgleich herbeizuführen, doch beim Stande 1: 0 für Sandhofen geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn verliert Darmſtadt gleich das Leder an die Grünen, die ſich ſofort wieder in der gegneriſchen Spielfeldhälfte feſtſezen und ihre 3. und 4. Ecke herausholen kön⸗ nen; nach einem gelegentlichen Durchbruch ſetzen die Darmſtädter dann ihre 1. 05 2. Ecke entgegen, ohne damit einen zählbaren Erfolg zu erreichen. Beide Parteien ſind im weiteren Verlauf des Trefſens abwechſelnd im Angriff; während eine ſchöne Vorlage des Sandhofener Mittelſtürmers auf den linken Flügel von dieſem aus allernächſter Nähe am Tor vorbeigeſagt wird, geht auf der anderen Seite eine Flanke von rechts an die Latte. Sandphofens Torwart wird vom gegneriſchen Mittelſtürmer etwas zu ſcharf angerannt, der Strafſtoß geht aus. In der 60. Minute kommt der geſamte Sturm Sandhofens bis vors Tor, iſt ſedoch nicht fähig, die ſich bietenden Chancen auszunutzen. Die letzte halbe Stunde iſt Sand⸗ hofen noch mehr wie ſeither ſtändig überlegen, Schüſſe von links und rechts werden jetzt aufs Tor geſetzt, doch bleibt ein Treffer zunächſt noch aus. Da auch Darmſtadt ſich noch nicht beſieat hält, verſucht es ſein Glück im Umſtellen. Rechtsaußen und Halbrechts vertauſchen ihre Rollen, der Mittelläufer geht auf den Poſten des rechten Verteidigers zurück und dieſer an deſſen Stelle. Alle Kraft zuſammennehmend, gelingt es den Tarmſtädtern nun nochmal, einen Durchbruch bis vor das gegneriſche Tor zu tragen und faſt ſcheint es, als ſollke der heißerſehnte Ausgleich nicht mehr ferne ſein, doch Sandhoſen macht durch zahlreiche Verteidigung die Verſuche der Weißen wieder zunichte, iſt ſogar gleich darauf wieder im Angriff mit ſeinem linken Flügel. Eine FFlanke zur Mitte vors Gäſtetor, erwiſcht der Halbrechte Hildenbrandt und köpft in brillanter Weiſe blitzſchnell an dem überraſchten Torhüter vorbei ein, damit das Reſultat auf 2: 0 und den Sieg ſicher ſtellend. Lebhafter Bei⸗ fall der zahlreichen Zuſchauer belohnt dieſe wirklich ſchöne Leiſtung. Das Schickfal der Darmſtädter ſcheint nun beſiegelt, ſind es doch nur noch 10 Minuten bis zum Schlußpfiff. Man merkt deutlich ein Nachlaſſen der Gäſte, während die Sandhöfler weiter bemüht ſind, möglichſt das Reſultat noch zu erhöhen. Sie erzwingen denn auch noch eine 5. Ecke, die, ſchön getreten, ins Feld geht. In der letzten Minute muß der alte Kämpe Dr Grünewald im Darmſtädter Tor noch zwei gefährlich ausſehende Sachen abwehren, dann trennen ſich die Gegner beim Stande 2: 0 für Sandhofen, das mit dieſem Siege wieder 2 wertvolle Punkte einheimſen konnte. präzis, den Ball köpft Schmidt daneben. Hook ſpielt ſich aalglatt durch,:0 555 hat geſiegt und damit zwei wertpolle Punkte gutge⸗ 8 K. lan E Bei Darmſtadt vermißte man die nötige Durchſchlagskraft im Sburm, wie die Mannſchaft denn auch mehr körperlich als mit Syſtem ſpielte. Die Flügelſtürmer, beſonders der rechte, konnten zeitweiſe 1 gefallen, ebenfalls der eifrige Mittelläufer, dagegen war die rteidigung nicht auf der gewohnten Höhe. Ohne Dr. Grünewald im Tor hätie die öfter auffallende Unſicherheit des linken Verteidigers böſe Folgen haben können. Sandhofen kann mit ſeinem Siege zufrieden ſein, umſomehr als die Mannſchaft nicht weniger als 4 Erſatzleute einſtellen mußte. Das Kombinations⸗ ſpiel war gut, nur mangelte es im Sturm des öfteren am entſchloſ⸗ ſenen Schießen. Der Erſatz fügte ſich gut mit ein, beſonders der Halbrechte war ſehr bei der Sache, wenn er auch im Schießen etwas zaghaft ſchien. Die Verteidigung war auf der Höhe und Lang im Tor wieder vorzüglich. Der Schiedsrichter, Herr Hofmeiſter⸗ Durlach, war im allgemeinen korrekt, nur in Abſeitsentſcheidungen zuweilen nicht ganz ſicher. B. Das bereits vorigen Sonntag fällig geweſene Verbandsſpiel Spielvereinigung Sandhofen 11—Spielvereini⸗ gung 07 II ſollte geſtern auf dem Platz in Sandhofen ſtattfinden, war fedoch infolge des in der Nacht zum Sonntag niedergegangenen Regens wieder abgeſagt worden. Verein für Turn⸗ und Raſenſpiele Mannheim⸗Feudenheim— Sportklub Küferthal:0(Halbzeit 3:). Am geſtrigen Sonntag trafen ſich zum fälligen Verbandsſpiel auf dem Sportplatz in Feudenheim die beiden Ligamannſchaften obiger Vereine. Das Spiel hatte unter dem Schiedsrichter Benz vom V. f. B. Stuttgart einen umſichtigen und korrekten Leiter. Feudenheim ſpielt an, verliert aber den Ball an Käferthal, welcher auch für einige Zeit das Feudenheimer Tor in Gefahr bringt, jedoch iſt es jedesmal die Verteidigung, die die Situation immer wieder klärt. In der 13. Minute gelingt es Lipponer durch ſchönes Einzel⸗ ſpiel das 1. Tor zu erzielen. In der 15. Minute folgt auf ſchönes nnenſpiel ein Schuß von Ueberrhein, den aber der Käfer⸗ thaler Törwächter noch knapp zur Ecke abwehren kann. Dieſer wird bon Lipponer über das Tor geköpft. Jetzt läßt Käferthal immer mehr nach. Feudenheim iſt dauernd überlegen, kann aber vorerſt außer einer Ecke nichts erzielen. In der 24. Minute ge⸗ lingt es Lipponer nach ſchönem Innenſpiel das 2. Tor zu erzielen. Außer drei weiteren Ecken konnte Lipponer kurz vor der Pauſe abermals für ſeine Mannſchaft erfolgreich ſein. Bei dieſem Stand ging es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn hält die Ueberlegenheit Feudenheims an. Es wird wiederum eine Ecke erzielt, dieſe kann aber von Käferthal nicht en beſeitigt werden und abermals iſt es Lipponer, der für ſeine Mannſchaft einen Treffer erzielt. So gang ohne Erfolg möchte Käferthal doch nicht das Feld räumen und ſetzt ſeine gange Kraft daran, jedoch JFeudenheims Vexteidigung zeigt 1 unüberwindlich. Nachdem Feudenheim noch einige Ecken 7— atte, wurde die letzte Chance durch den Schlußpfiff unter⸗ unden. 2. Mannſchaft:0; 3. Mannſchaft:0; 4. Mannſchaft:0. weitere Ergebniſſe: 177525 e: V. f. B. Heidelberg—.C, Alemannig:1. B⸗Klaſſe: F. C. Phönix⸗Heidelberg— V. f. B. Hockenheim:3, F. G. Union⸗ Heidelberg— V. f. B. Wiesloch:1, F. C. Kirchheim— V. f. B. Eberbach:0. C⸗Klaſſe: Turnverein Heidelberg 1846—.C. V. f. R. II-Waldhof II 1: 0(ſpannendes, überaus Wires Spiel); V. f. R. III—Waldhof III 6: 0: V. f. R. IV— Wald⸗ hof IV 3: 0. Feudenheim II—Käfertal II 2: 0: Feuden⸗ heim III—Käfertal III 5: 0: Feudenheim IV—Käfertal IV9: 0. Jugendmannſchaflen. V. f..—Phönix Karlsruhe 3: 0. V. ſ. R. 1 Jugend—Waldhof 1 Jugend 6: 1. V. f. R. II Jugend—Waldhof II Jugend 1: 1. Feubenheim 1 Jugend—Küferkal 1 Jugend 5: 0.* Aheinkreis. Pfalz⸗Oudwigshafen—Fußballv. Pirmaſens 1: 1(0 L. F. G. 03—Phönix Ludwigshafen 3: 2. Germania 04 Ludwigshafen—Sportklub Pirmaſens 2: 1. Wohltätigteits⸗Propagandaſpiel. 3 „Bezirksmannſchaften der kathal. Jugendorganiſationen Mannheim⸗ Iriedrichsfeld 2: 1(1:). Eckballverhältuis 4: 7(3:). Von edler Sportkameradſchaft zeugte das obige am Samstag nachmittag auf dem„Phönixrplatze“ ausgetragene Fußballſpiel. Galt es doch keiner„Jagd“ nach Punkten, ſondern einem weit höher einzuſchätzenden, philantropiſchen Zwecke. Anläßlich des vor 14 Tagen auf den Rennwieſen ſtaktgebabten Bezirksfeſtes wurde ein Teilnehmer aus Brühl beim Kugelſtoßen ſo unglücklich am Kopfe verletzt, er Aufnahme im Krankenhauſe finden mußte. ſollte der Reinertrag der ſamstägigen Veranſtaltung zu⸗ leßen. Leider hatte ſich keine große Zuſchauerzahl eingefunden, was wohl hauptſächlich der ſchlechten Witterung zuzuſchreiben war; „Gott Pluvius“ hielt ſeine Schleuſen auch während der ganzen Spielzeit weit geöffnet. Nachſtehend der Splelverlauf: annheims kombinierte Mannſchaft(Neckarſtadt, Jungbuſch, Neckarau und Waldhof) hatte Anſtoß, mußte jedoch bereits in der 8. Minute den nur mit 9 Mann ſpielenden Friedrichsfeldern durch deren Mittelſtürmer die Führung überlaſſen. Eine leichte Ueber⸗ legenheit der inzwiſchen vollzählig gewordenen Gäſte hielt an, bis es einem Halbſpieler der Einheimiſchen in der 33. Minute ge⸗ aus einem Gedränge vor dem Tor den Ausgleich zu ſchaffen. Weelt 1 2 1. Oie zwelte Spiechälfte ſah die Friedrichsselber mit wenigen Ausnahmen im Angriff und nur die geſchickte und auch mit etwas Glück verbundene gegneriſche Abwehr verſagte ihnen einen weiteren Erfolg. Kurz vor Schluß konnte der Linksaußen der Mannheimer ein 2. Tor und damit für ſeine Farben den Sieg erzielen. Beiden Mannſchaften gebührt in Anbetracht des guten Werkes, dem ſie trotz der Unbill der Witterung aufopfernd dienten, ein Geſamtlob und Anerkennung. Der Schiedsrichter, Herr Seu⸗ bertl⸗ Mannheim, leitete gut... Die Pferderennen des Sonnkags. Pferde⸗Rennen in Wiesbaden. Nun hat auch Wiesbaden ſeinen erſten Renntag wieder abge⸗ alten. Der Beſuch war infolge der ungünſtigen Witterung und der ſchlechten Zugsverbindung nicht wie in früheren Jahren, auch fehlte das früher gewohnte Wiesbadener Bade⸗Publikum. Da⸗ gegen waren die 194— der Beſatzungstruppen mit ihren Fa⸗ mflien in er Zahl erſchienen. Trotz der vielen auswärtigen Rennen in Norddeuß land waren die Felder bis auf ein Rennen, in dem nur 2 Pferde liefen, einigermaßen gut beſetzt. Im letzten Rennen gab es längeren Aufenthalt am Start.„Eilenburg“ führte den Jockeh⸗Lehrling Merker in ſchärfſtem Galopp einmal links⸗, dann rechtsum die ganze Bahn, etwa 4000 Meter und lief dann in ſeinen Stall. De Ergebniſſe der Rennen waren folgende: 1. Gröffnungs⸗Jagdrennen: 4000 Meter. Es liefen 5 Ael 1. G. Gaigl's„In Front'“(Gerteis), 2. J. Bürger's „Diſtel II“(Stoffel), 3. M. Sulzberger's„Colette“(Pfeiffer). Ferner Filmdiva(Michaelis), Quien ſabe(O. Bauer). Fümdiva blieb an der erſten Hürde ſtehen. O. Bauer geſtürzt. 18:10; 15, 18:10. 2 Längen, Weile. 2. Friedens⸗Flachrennen. 1800 Weter. Es liefen 7 Pferde. 1. J. Bürger's„Pflaſtertreter“(Große), 2. H. v. Oßpel's„Egmont“(Korb), 3. G. v. Stetten's„Germane(Pfeiffer). 1 7757(Stoffel), Odin(Breſſel) Napoleon(Michaelis), omſcha(Merker). 20:10; 14, 18, 20:10, Länge, 1 Länge. . Preis von Nordenſtadt, 2200 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. J. Brammer's„Kofe!l“(Seibert). 2 A. v. Praun's „Titus“(Pfeiffer). 3. J. Bürger's„Held“(Stoffel). Ferner; „Gral“(Gädicke). 31:10; 18, 28:18. ½, 2, 6 Langen. 4. Staatspreis von 1400 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. H. v. Opel's„Enver“(Korb). 2. O. Bebie's„Gras⸗ teufek“(O. Bauer). 3. Herrn Wolf's„Arahneſs“(Breſſet). Weile Länge. 2 1 1600 Meter. 1. Hexenkind(Blume), 2. Roſenbuſch(Schläfke), 3. nert), 3. Applaus(Oertel). Unplaziert: Matterhorn, Treuherz, Gau⸗ (v. Falkenhauſen), 2. Peredur(v. Zobeltitz), 3. Raufbold(v. Keller). Un⸗ plaziert: Violetta. fler), 3. 4% Dr⸗ lau), 3. Furchtlos(Schuüller). Unplaziert: 37:10; 14, 13:10.— EIlb Meter. Favoritin, Sula. 7 ſollte. Für die übrigen Rennen verdienen Majoratsherr, Magelone, R. Magelone— Abendſonne. 3. R. Stall Lindenſtaedt— Heribert. 2. Pferde. 1. J. Bürger's„Metz“(Stoffel). 2. A. v. Praun's Ludendorff 11“(Pfeiffer). 17:10.„Ludendorff II“ kam ſchlecht Züber die Hinderniſſe und brach zuletzt aus, wurde aber noch für das zweite Geld nach längerer Zeit nachgeritten⸗ 6. Mainzer Hurdenrennen. 2800 Meter. Es liefen 8 Pferde. 1. G. Gaigel's„Proſt“(Gädicke). 2. L. Parcus's Blauſchwarz“(O. Bauer). 3. F. W. Kinkel's„Ingri“(Heinrichs). 5 18:10 Anarchiſt II(Winkler). 6. Seite. Nr. 446. Maunheimer General-Augeicer·( Mitbag-Ausgube.) Montag, den 4. Oktober 1920, 5. Niederwald⸗Jagdrennen. 4000 Meter. Es lieſen 1 Länge, Weile. Bei ſchärferem Anfaſſen hätte„Blau⸗ ſchwarz“ getomnen müſſen. 5—2 7. Preis von Oranien. 1400 Meter. Es liefen 6 Pferbe, darunter„Eulenburg“, der zurückgezogen wurde. Die Ein⸗ ſätze wurden am Totaliſator zuruckbezahlt. 1. Duell's „Wellenſchaum“(Breſſel). 2. H. v. Opel's„Rosmaria“ (Korb). 3. H. Buchmüller's„Güleck“(Buchmann). Ferner„Cariſ⸗ ſima“(Große),„Haberfritze“(Heinrichs). 35:10; 10, 10:10. 2 Längen, Weile. H. Hamburg⸗Horn, 3. Okt. Marienthaler Rennen. 18000 Mark. 1000 Meter. 1. Caſſran(Behr), 2. Protzer(Danek), 3. Unplaziert: Atinama, Nonalua, Smaragd, Schadenfreude. 39:10; 12, 11, 12:10.— Sportsmann⸗Jagd⸗ rennen. 18 000 Mark. 3500 Meter. 1. Jeſchute(Weber), 2. Triumph 11(Streit), 3. Reſi(Hoffmann). Unplaziert: Lynch, Law, Kingsfield, Claudio. 49:10; 20, 14:10.— Bille⸗Rennen. Ehrenpreis und 18 000 Mark. 2200 Meter. 1. Florett(Rittm. Braune), 2. Amadeg(Janek). Unplaziert: Belladonna, Land⸗ ſtreicher. 15:10; 11, 12:10. Lady Feſta⸗Ausgleich. 20000 Mark. 1400 Meter. 1. Widerſtand(Brown), 2. Cor⸗ regio(Janek), 3. Tarifa(Kaſper). Unplaziert: n mada, Rock. 25:10; 15, 15:10.— Kavalleriſten⸗Kameradſchafts⸗ Ausgleich. 50 000 Mark. 3200 Meter. 1. Wigamur(Un⸗ ruh), 2. Anemone(Winkler), 3. Perſicus(Kaſper). Unplagiert: Turban, Heuchelel, Galata. 111:10; 60, 57:10.— Alſter Hür⸗ denrennen. 18 000 Mark. 3000 Meter. 1. Atiella(Loch), 2, Diplomatie(Brown), 3. Pity the blind(Weber). Unplaziert: Flucht, Erda, Wachtel. 146:10; 87, 13:10.— Grammow⸗Jagd⸗ rennen. Herrenreiten Ehrenpreis und 22 000 Mark. 4000 Meter. 1. Roſenmaid(Rittmeiſter Braune), 2. Fayence Dierig), 8. Kitty(Jung). Unplaziert: Phantaſt. 24:10; 11, 14:10. Hannover, 3. Okt. Preis von Waldhauſen. 14 000 Lifkl el⸗ turm(Bleuler). Unplaziert: Toska II, Federnelke. 57:10; 27, 19:10.— Memento⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 22 000 Mark. 3600, Meter. 1. Do⸗von(v. Berchem), 2. Pauſole(Lt. Hamann), 3. Brünella(Rittm. Krüger). 32:10.— Preis von Buchholz. 14000 Mark. 1200 Meter. 1. Hexzenmeiſter(Bleuler), 2. Bekaſſine(Natz), 8. Landratte(Schläfke). Unplaziert: Coco, Wolfgang. 58:10; 22, 21:10.— Großes Nationales Jagdrennen. Ehrenpreis und 100 000 Mark. 1. Artilleriefener(Teichmann), 2. Voigt(v. Berchem), 3. Donnerkeil(Fiebr). Unplaziert:: Bennewar, Iſhkoodah, Tory Hill II, Paul. 33:10; 13, 13, 23:10.— Oktober⸗Aus gleich. 30 000 2000 Meter. 1. Romanze(Schläfke), 2. Seehauſen(Zimmermann), 8. Feldherr II(Bleuler). Unplaziert: Herſenier, Feuerbach. 34:10. 19, 20:10. — Roſen Ne ger Ehrenpreis und 22 000 Mark. Herrenxeiten. teter. 1. Carlsminde, 2. Catilina. 11:10.— Lebewohl⸗Ausgleich. 20 000 Mark. 1400 Meter. 1. Eichs⸗ feld(Wodke), 2. Lotſe(Bleuler), 3. Waldrun(Kaiſer). Unplaziect: Sauſe⸗ wind, Ahnfrau. 20:10; 14, 14:10.— Iſernhagener Nea gdren⸗ nen. 14 000 Mark. 3200 Meter. 1. Vierzehnte(Bleuler), 2. Gold⸗ caville. 11:10. * Düſſeldorf, 3. Okt. Preis von Bilk. 16 000 M. 1600 Meter. 1. Landsknecht(Gryzte), 2. Roſengarten(Guttmann), 3. Lucretia(Dertel). Unplaziert: Tſchmalan, Liesl, Sugambrer, La⸗ dislaus, Haeckel, Panter, Berthalda. 74:10; 15, 12, 13:10.— Burgsdorff⸗Jagdrennen. 20 000 Mark. 3500 Meter. 1. Holda(Theilemann), 2. Duckling(Ehnert), 3. Cſemernye(Klapper). Unplaziert: Rächer, Ripi, Blumengala, Harpune, Calcum. 53:10; 15, 17, 15:10.— Preis vom Tannenwäldchen. 25 000 M. 2000 Meter. 1. Armin(R. Janek), 2. Parma(Gryzte), 3. Caval⸗ kade(Hutter). 24:10.— Jubiläums⸗Jagdrennen. Ehren⸗ preis und 40 000 M. 3800 Meter. 1. Galant(Bismark), 2. Men⸗ tor 2(Klapper), 3. Hannoveraner(Theilemann). Unplaziert: Anne⸗ marie. 12:10: 11, 11:10. Kittelbach⸗Jagdrennen. 16000 M. 3000 Meter. 1. Timok(Bismark), 2. Tradition(Eh⸗ ner, Schweſterchen, Anführer. 24:10; 11, 11, 12:10.— Coſſel⸗ Jagdrennen. 25000 M. 3000 Meter. 1. Zarin(Bismark), 2. Amor(Köhnke). Unplaziert: Daphne(gefallen), Mimoſe(gefallen), Toiſin(gefallen). 15:10; 13, 14:10.— Lausward⸗Ausgleich. 20 000 M. 2800 Meter. 1. Eleganz(Gryzke), 2. Caſſterer(Reiß), 3. Hadrubal(Dyhr). Unplaziert: Fema. 31:10; 13, 12:10. * Magdeburg, 3. Okt. v. Raven⸗Erinnerungs⸗Jagd⸗ rennen. Ehrenpreis und 16 000 Mark. 3500 Meter. 1. Bernſtein 19:10; 11, 12:10.— Loſtauer Jagdrennen. 16 000 Mark. 3200 Meter. 1. Sauerklee(Wegener), 2. Flieger(Schul⸗ Menja(Lommatzſch). Unplaziert: Alexis. 21:10; 14, 25:10.— Fr. Rieſe⸗Erinnerungse Jagdrennen. leich. 22 000 Mark. 4000 Meter. Slota Li 5 a.(Wegener), 2. Duſe eldherr, 990000 ete II. e⸗Hürdenrennen. 24 ark. 3000 1. Memento(Wegener), 2. Bandjudt(Kiß), 3. Antilope(Lom⸗ 19:10. Großes Magdeburger Herbſt⸗Jagd⸗ Ehrenpreis und 45 000 Mark. 4500 Meter. 1. Radom hilline(Unterholzner), 3. Elſchen(v. Keller), Unplaziert: 35:10; 19, 21:10. Burger Jagdrennen. Ehrenpreis und 16 000 Mark. 3600 Meter. 1. Wendekreis(. Falkenhauſen), 2. Skalde(Reichenbach), Z. Wuptig 75 Heß). Unplaziert: IJrak Arabi. 10:10; 11, 17.10.— Abſchieds⸗Flachrennen. 20 000 505 1600 Meter. 1. Palme(Lommatzſch), 2. Vollmacht(Wegener). sr. Die Rennen zu Grunewald bringen am heutigen Montag das Gladiatoren⸗Rennen von 130 000., das über 2800 Meter führt. Nach den bisherigen Leiſtungen muß man zu dem diesjährigen Derbyſieger Herold halten, der mit Tulipan und Soldau fertig werden matzſch). rennen. (Kukulies), 2. Stall Lindenſtaedt, Parze, König Midas und Meniko Beachtung.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Majoratsherr— Heilkünſtler. 2. 4. R. Parze— Schalk. 5. R. Herold— Tulipan. 6. R. König Midas— Finnländer. 7. R. Meniko— Oberfeldherr. Wasserstandsbeobaclitungen im Monat Oktober Pegelstatlon vom Datum Rbein 20. J 30. 1. 2. 4 Bemerkungen Sohusterinsel„„„250 228.10 240 207.93] Abends 6 Uhr Lehll...„„„49 45.0304 28 24 Naohm. 2 Uhr Maxauuuu. 498.93 4884.81.7.89 Naohm. 2 Uhr MHannhem[405.01.99.90.98.78 Rorgens 7 Uhr Nainz„„„„„„„„„„1481.381.381.34.20.-B. 12 Uhr FF„%—· Vorm. 2 Uhr KUilnnnnn 2419 228 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: f Mannhem.00.98.92 384.78.73 Vorm. 7 Uhr Hellbronn.69.70.550.75.65.89 Vorm. 7 Uhr Windstlll, Sedeckt 11% Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 5. Oktober: Wolkig, teils Sonne, ſtrichweiſe Regen, warm. 6. Oktober: Heiter, milde, nachts kalt.* 15 7. Oktober: Veränderlich, milde. 8. Oktober: Veränderlich, milde. 9. Oktober: Wolken, Sonne, angenehm. 7 Witterungsberieht. FBaro-⸗ 1 Hdofste metor⸗ 1* Mleder-] Temp. semerkungen batum—— morgens] in der] sohlag——9ꝗ— 0 2 Ub 7 Uüref fMachßt IIter auf Tages Mind Bewöl⸗ mm Arad 0. drad 0. den qm grad d. kung 28. Septemper] 260.3, 130 123— 120 stin uebel 28. September] 758.5 128 20— 175 ail bewölkt 30. September] 154.9 13.0 12.5— 180 80 2 bewi. regner. 1. Okioher 753.2148 140 10 20.5 53 bewöſkt 2. Oktoper 749.3144 J140.0 10 stil bewölkt 3. Oktober 748.3 140 13.5.7 175, N0s dex,. regner. 4. Oktober753,4 14,8 14.0 052 16.7 stin nebeilg Statutenbestimmungen abgeändert, um diese mit den Bestim- [Seh. Kommerzienrat Dr. Karl Ha as, Stie⸗ teil und werden zu pari zuzüglich 5% Zinsen dem Aufsichtsrat Handel und industrie. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes. In der Berichtswoche vom 23.—29. September d. J. läßt sich in der Tätigkeit der Industrie sowie hinsichtlich der Zahl der Erwerbslosen eine kleine Besserung feststellen. Die schon in der vergangenen Woche in einigen Betriebs- zweigen, wie Uhrenindustrie, Seidenweberei und Zigarren- industrie, beobachtete stärkere Arbeitsaufnahme hat demnach angehalten. Auch konnten wieder mehrere Betriebe die Arbeit voll aufnehmen und bei verschiedenen anderen ist die Inbetrieb- nahme für die nächste Zeit zu erwarten. Trotzdem müssen diese günstigen Erscheinungen noch mit Vorsicht aufgenom- men, werden, da auf der anderen Seite eine Anzahl von Be- triebseinschränkungen die ganze Lage noch sehr beeinflussen. In der Landwirtschaft ist die Nachfrage nach Arbeits- kräften bereits im Abflauen; Mangel besteht nur an Mäadchen, die melken können. In der Metall- und Maschinenindustrie hat die Nachfrage nach Facharbeitskräften zugenommen. Das Gleiche trifft für die Holzindustrie zu. Nahrungs- und Genuß- mittelgewerbe fordern nur Arbeitskräfte für das Zigarren gewerbe sowie Müller an. Im Bekleidungsgewerbe ist die Nachfrage nach Schuhmachern und Schneidern stärker gewor- den. Das Baugewerbe kann immer noch Maurer beschäftigen. Dagegen liegt das Vervielfältigungsgewerbe vollständig dar- nieder, und auch das Handelsgewerbe ist noch sehr ruhig. Für die vielen, infolge Beendigung der Sommersaison im Gast- und Schankwirtsgewerbe arbeitslos Gewordenen stehen nur wenige offene Stellen zur Verfügung, dagegen kann der Mangel an Dienstpersonal für den privaten Haushalt bei weitem nich gedeckt werden. Wegen, Mangels an Aufträgen mußten wieder Be- triebseinschränkungen und Schließungen vorgenommen werden, wovon etwa 1250 Männer und 30 Frauen betroffen wurden: weitere Einschränkungen stehen leider aus demselben Grunde noch bevor. Demgegenüber kornten infolge erhöhter Anforde- rung einige Firmen mit insgesamt 130 Arheitern und 42 Ar- beiterinnen ihren Betrieb wieder eréffnen. Er werbslosen- unterstützungen wurden in der Berichtswoche an 3493 Männer und 364 Frauen mit 218 493 A gusbezahlt, für Arbeits- zeitverkürzung in derselben Zeit an 1296 Männer und 242 Frauen 64 786 l. Mit Notstandsarbeiten wWaren 2797 Erwerbslose beschäftigt. Russische Aktiengesellschaft Zellstofffabrikk Waldhof, Pernau. Die zu gestern nach den Räumen der Berliner Handels- Sesellschaft einbèrufene außerordentliche Generalver- sammlung war in der Hauptsache der Erledigung von For- malien gewidmet, um den Vorschriften des esthnischen Ge- setzes zu genügen. In erster Linie wurde eine Reihe von mungen des esthnischen Gesetzes in Einklang zu bringen. Zu dem Punkte der Tagesordnung Rechenschaftsbericht und Bilanz der Jahre 1977%9 teilte die Verwaltung mit, daß solche nicht vorgelegt werden können, da seinerzeit die Bücher der Gesellschaft geraubt und bis heute noch nicht wieder aufge- funden sind, sodaß die sämtlichen Unterlagen zur Aufstellung einer Bilanz fehlen. Weiter gab die Verwaltung Kenntnis von einem Schreiben des Handels- und Gewerbeministeriums der Republik Eesti, worin diese erklärt, daß es den Wiederaufbau der Fabrik Pernau mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln unterstützen wird. Die Versammlung beschloß darauf. die Verwaltung zu ermächtigen, in eine Prüfung der Möglichkeit eines Wiederaufbaus der Fabrik Pernau und einer Wiedereröffnung des Betriebs einzutreten, Kostenvoranschläge zu machen und die Frage der Beschaffung von Rohmaterialien, besonders von Holz, eingehend zu studieren. Die Gesellschaft besitzt in Pernau wertvolle Terraine, auf denen noch einzelne Gebzude erhalten geblieben sind. Bei den Wahlen in die Ver- waltungsdirektion, die dem Aufsichtsrat bei deutschen Aktien- gesellschaften entspricht, wurden wiedergewählt die Herren Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, Direktor Otto Clemm und Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Ha à8. sämtliche in Mannheim, und Direktor Heinrich Kraus(München). Diese gehören teils der Direk- tion, teils dem Aufsichtsrat der Zellstofffabrik Wald- hof in Mannheim an. anwälte Victor Iohanson(Reval) und Leesment Pernauh). Nhenania, Verein chemischer Fabriken, Aachen-Mannheim. Die Gesellschaft macht nunmehr die Vereinigung der .-G. Chlemische Fabrik Rhenania in Aachen mit dem Verein Chemischer Fabriken in Mannheim bekannt. Die Fusionsgesellschaft firmiert. wie bekunnt:“ Rhenania, Merein chemischer Fabriken, Aachen- Mannheim. Die Einzelheiten des bereits Mitte Mai von der HBeneralversammlung genehmigten Fusionsverttages wurden schon früher mitgeteilt. Der Zusammenschluß erfolgte be- kanntlich auf der Grundlage, daß die Aktionäre des Vereins C·hemischer Fabriken in Mannheim pro Aktie eine neue Rhenania-Aktie, ferner das Bezugsrecht auf eine weitere neue Aktie zum Preise von 1079 sowie eine bare Wertaus⸗ gleichungssumme von 300 erhalten. Zur Durchführung der Verschmelzung erhöhte die Rhenania ihr Aktienkapital von 12 Mill.„A um 18,8 Mill. A neue Stammaktien sowie um 5 Mill.„1 Vorzugsaktien. Phönix,.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 1919/0 einen Bruttogewinn von 68 943 830(12 780 162). Nach 21 256 379(10 1390 650 1) Abschreibungen verbleibt zuzüglich 2 796 6901(9 o88 66 1) Vortrag aus dem Vorjahre ein Rein- gewinn von 50 448 162(11 729 173), woraus, wie bereits gemeldet, 20%(G8%) Dividende zur Verteilung kommen sollen. Auf neue Rechnung werden 4623 196(2 796 69f) vorgetragen. Als Rücklagen werden verwendet: für Berg- schäden und Feuerversicherung je 3 Mill. A, für Ueberteuerung von Exsatz- und Erneuerungsbauten 10 Mill., als Rücklage für Zuschüsse zu den Pensionen der Arbeiter und Beamten 5 Mill., Ueberweisung an den Verfügungsbestand 1 Mill.. Für satzungsmäßige und vertragsmäßige Gewinnanteile kom-⸗ men 2 60 9%(452 482) in Abzug. MWrischaffliche Rundschau. Die Eröffnung der Frankfurter Messe. Der erste Tag der dritten Frankfurter Inter-⸗ nationalen Messe hatte einen Riesenbesuch auf- zuweisen. Aus dem Inland, wie insbesondere auch aus dem Ausland sind Tausende von Einkäufern bereits erschienen. Das Geschäft ließ sich am ersten Tage in eirer großen Zahl von Branchen sehr gut an und war im ganzen recht befriedigend. Aus Schweden sind mehrere hundert Einkäufer eingetroffen, ebenso ist ein Sonderzug aus Dänemark bereits angekündigt. Für die nächsten Tage ist eine große Zahll weiterer Meßgäste aus dem Auslande angekündigt. Kattowitzer.-G. für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb. Die.-O. Generalversammlung genehmigte den Antrag der Verwaltung auf Erhöhung des Grundkapitals um 8 auf co Mill.. Die Erhöhung soll durch Ausgabe von 40 auf Namen lautende Vorzugsaktie n à 200 O00 erfolgen, die mit zehnfachem Stimmrecht ausgestattet sind. Diese sollen aus dem jeweiligen Jahresgewinn immer nur höchstens 5% erhalten. Sie nehmen vom 1. April 1920 ap der Dividende — Neu gewählt wurden die Rechts- überlassen. Nach Verlauf von 10 Jahren ist ihre gänzliche oder teilweise Tilgung durch Rückzahlung zu 110% plus 5% Zinsen zulässig. Zur Begründung führte der Vorsitzende aus, daß die Veranlassung zu der Erhöhuns in erster Linie eine finanzielle sei. Dig Gesellschaft hat, wie bekannt, im Jahre 1913/ 14 den Bau von zwei Schachtanlagen im Anschluß an die bei Kattowitz und Myslowitz vorhandenen Gruben in Angriff genommen, diese Neubauten jedoch während des Krieges aus zwingenden Gründen verschiedener Art einstellen müssen. Die beiden Anlagen müssen aber zur regelrechten Fortentwieklung des Bergbaues der Gesellschaft und im Interesse erköhter Kohlenförderung trotz der bestehenden ungünstigen Zeitver- bältnisse fertiggestellt werden. Für besondere Ausgaben zu Betriebserweiterungen sind ausreichende Mittel nicht vorhan- den. Die Ansprüche, die für die Beschaffung der notwendigen Material- und Produktenbestände gestellt werden, ferner die im Bergbau oft unvorhergeschen eintretenden Vorfälle sowie die Unsicherheit der allgemeinen geschäftlichen Lage machen es nötig, die Gesellschaft nicht von baren Mitteln zu entblöben. Mit Rücksicht darauf, daß alle Arbeiten heute erheblich viel mehr Zeit erfordern als vor dem Kriege, kann der gesamte Kapitalbedarf heute noch nicht überblickt werden und die Ver- Waltung habe sich deshalb zunächst nur mit 8 Mill.„ begnügt. Alsdant: mache die Ueberfremdungsgefahr, die so- wohl bei einer Anzahl oberschlesischer Werke als auch bei den Aktien der Gesellschaft bestehe, diesen Schritt erforderlich. Zur Erhöhung des Grundkapitals einer Aktieugesellschaft in Oberschlesjen und für die Eintragung des Beschlusses in das Handelsregister ist zurzeit die Genehmigung der Interalliierten Regierungs- und Plebiszit-Kommission in Oppeln erforde-lich. Die Verwaltung hat bei der Kommission entsprechende An- träge gestellt, und es ist die Genehmigung der heute zu fassen- den Beschlũüsse in Aussicht gestellt, Vereinigte Metallwarenfabriken.-G. vorm. Haller u. Co. in Altona. Die Verwaltung beantragt bel einer am 26. Oktober statt- findenden außerordentlichen Generalversammlung die Er- höhung des Aktienkapitals um 450 000 69iger auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien mit 6fachem Stimmrecht unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre. — Schuhmesss in Bayern. München, 4. Okt.(Eig. Drahtb.) Der Meßausschuß der Schuhhandelsvertreter in Düsseldorf beschleß, Anfangs Janvar eine Schuhmesse entweder in Füssen oder in Nürnberg abzuhalten. Die Veranstaltung soll nach jeder Richtung groß- zügig gestaltet werden. Zusammenschluf der Vereinigten Fränkischen Schuhfabri- ken in Nürnberg und August Wessels, Schuhfabrik.-G. Augs- bdurg. Nach dem heute vorbehaltlich der Genehmigung durch die beiderseitigen Generalversammlungen zum Abschluß ge⸗ kommenen Vertrage vereinigen sick die beiden vorgenannten Unternehmungen in der Weise, daß die August Wessels Schuhfabrik.-G. ihr Vermögen als ganzes auf die Vereinigten HFränkischen Schuhfabriken überträgt, diese da- gegen ihren Sitz nach Augsburg verlegt und ihre Firma in „Vereinigte Schuhfabriken Berneis-Wessels ArC.,abändern. Die Aktionare der August Wessels Schuh- fabrik A,G. erhalten eine Aktie der neuen Firma mit der Be- rechtigung auf 5% Dividende des Geschäftsjahres 1920 gegen eine Wessels-Aktie. Außerdem wird ihnen das Bezugsrecht auf 2500 Stück junge Aktien des vereinigten Unternehmens in der Weise eingeräumt, daß auf vier Wessels-Aktien eine junge Aktie der neuen Firma zum Preise von 1409% zuzüglich 59% Zingen von dem ausmachenden Betrag ab 1. August 1920 eben- kalls mit dem Anspruch auf fünf Zwölftel der Dividende des Seschäftsjahres, 1920 gewährt wird. Beide in der bayerischen Schuhindustrie führenden. Gesellschaften versprechen sich von dem beabsichtigten Zusammenschluß erhebliche Vorteile für eine zweckmähigere Ausnützung der Betriebe. Die Generalver- sammlungen der beiden Gesellschaften, welche über den Ver-⸗ einigungsvertrag Beschluß zu fassen baben, sollen am 28. Okt. nach Augsburg(Wessels) bezw. 25. Okt. nach Nürnberg Ver. Fr. Schuhfabriken) einberufen werden. Hinweis für Absatzmöglichkeiten in Südamerika. III Argentinien besteht nach dem„Board of Trade Journal“ Zurzeit besondere Nachfrage nach Glas-, Steingut— Töpfer, ⸗Messerschmiedewaren und Klein⸗ eisenartikeln.“ Waren und Härkte. Nürnberger Hopfenmarkt. b. Nürnberg, 2. Okt.(Spezialbericht.) Eine recht ruhige Stimmung beherrschte in der letzten Woche den Nürnberger Markt. Zwar waren die Zufuhren gut— sie betrugen über 4000 Zentner— und auch kauflustige Interessenten waren am Flatze, aber dennoch stockte das Geschäft, da die Eigner nach den Ansichten der Kaufer zu hohe Preise forderten. Trotz- dem erreichte der Urnsatz etwa 2000 Ballen zu ungefähr folgen- den Preisen: Markthopfen prima 2 2700 ½, geringe und mittel 2000—π½, Q. Spalter Landhopfen und badische Hopfen prima 2800—-2950. mittel 2700-2800 A, Gebirgs hopfen ebenfalls 270-2800 A, Hallertauer prima 2800 bis 2950„, geringe und mittel 2200—27, Siegelgut 3000 bis 310%„l, Württemberger prima 2800—3000, geringe und mittel 24002 ι In Hopfen älterer Jahrgänge fanden keine Umsätze statt. Marktsehluß bei rubiger, zuversichtlicher Stimmung, aber sehr ſesten Preisen. Auf dem Saazer Hopfenmarkte hat sich jetzt das Ce- schäft gehoben, und es werden von dort zahlreiche Käufe sei- tens des Spekulationshandels zu Preisen zwischen 4000 und 4500 Kr. pro Zentner gemeldet. Käufe für deutsche Rechnung wurden bis jetzt noch nicht getätigt, doch besteht Absicht hier- zu.— Elsässischer Hopfen wurde auf dem Brüsseler und Alester Markt in der letzten Woche mit 725 Frs., Saazer Hop fen mit 880 Ers. und heimsiche Landhopfen mit 525—535 Frs. ge- wertet. Sowohl in Böhmen wie im Westen herrscht auf den Märkten feste Stimmung; die Preise scheinen noch weiter zu steigen. Wein. Aus den rheinischen Weingebieten laufen nun- mehr die ersten Ergebnisse der Mostgewichte ein undk lassen einen Rückschluß auf den Wein des neuen Jahr- ganges zu. Die bis jetzt verfügbaren Mostgewichte betreffen vorwiegend das Nahegebiet und weiter die Lagen von Bingen. Bei einem Vergleich dieser benachbarten Lagen zeigt sich ein auffälliger Unterschied der Ergebnisse zugunsten der Bingener Lagen, gegen deren Mostgewichte die der Nahe- weine stark, abfallen. Während z. B. erste Lagen aus dem Weingut Hassemer in Bingen Mostgewichte über 100—110Grad brachten, also hochwertig sind, bewegen sich die Naheweine zwischen 60 und 70 Grad. Kreuzuacher Lagen ergaben 64 Grad bei 10, Promille Säure, 57 Grad bei 16,2 Sàure, 65 Gr. bei 13,5 Säure, 58 Crad bei 14,7 Säure, 54 Grad bei 17 Saure; Bretzenheim: é2 Grad bei 14,8 Säure, 79 Grad bei 129 Säure, 64 Srad bei 11,3 Säure; Laubenheim(Nahe): 70 Gr. bei.6 Säure; Ebernburg: 70 Grad bei 9/6 Säurc, 62 Grad bei 18,3 Säure. Vorstehende Ziffern Letreffen roten Most der Nahelagen. Bei weibem Most aus Kreuznacher Lagen wurden erzielt 75 Grad bei.9 Säure. Mit Interesse sieht man den Er- gebnissen aus der Gegend Bacharach und Steeg entgegen, die nach Mitteilungen der dortigen Winzer infolge des guten Er- folges der Schädlingsbekämpfung't einem außerordentlich günstigen Ertrag rechuen. 8 Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuillelon: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger * G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. „ 30 —.— Nr. 446. ke ſb. Ha Waln den welche ich durch Zulall aubßerordentlich günstig— weß heute hereinbekommen habe. Enorme Auswakl in Seide, NMatetel- Stoffen, Samte, W be A. 8216 . Kleine Preise. — B3, 7 2. Stoel 4 Zu sehr billigen Preisen verkaufe ich: Gesmelnt Werden; Je eine erſte Verkäuferin für Haushaltartikel, Spitzen und Beſatzartikel, Pelz⸗ und Seidenwaren. Je 2 Büfettfräulein für Reſtaurant und Kaffee, ſowie als Anfängerinnen, 1 Weißzeugbeſchließerin und Küchenmädchen. Meldungen beim ſtädt. Arbeitsamt N 6, 3. 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H. in Liquidation in Mannheim errichtete„Geſchäftsſtelle der Badiſchen Die Geſchäftsſtelle der diſchen artoffelder⸗ jorgung hat ihre Aufgaben nach den Weiſungen der Landesgetreideſtelle durchzuführen. 8 2. Der waggonweiſe Verſand von Kartoffeln iſt nur mit einem von der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Kartoffelverſorgung abgeſtempelten Frachtbrief zu⸗ läſſtg. Dieſer wird nur erteilt: 4) an landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften und Lagerhäuſer d) an Händler, denen Erlaubnis zum Groß⸗ handel mit Kartoffeln erteilt iſt naler der Vorausſetzung, daß die Kartoffeln nicht „leinem übermäßigen Preis eingekauft wurden und der Verſendung nicht verkehrswirtſchaftliche Bedenken entgegenſtehen(vergleiche 3 68 Abſchnitt 1 der ee 3. Es werden aufgehoben: unſere Verordnung vom 2. März 1916, Regelung der eee Speiſekar⸗ S4%(Geſetz⸗ und ordnungsblatt 4 2. unſere Verordnung vom 2. April 1918, Ve⸗ förderung von Kartoffeln betreffend(Geſetz⸗ und Verorbnungsblatt Seite 95) 8. unſere Verordnungen vom 11. September und 15. Oktober 1919, Kartoffelverſorgung betreffend(Geſetz, udd Verordnungsblatt Seite 472 und 517). Karlsruhe, den 20. September 1920. Miniſterlum des Innern: J..: Witzleben. Vorſtehende Verordnung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. September 1920. Bad. Bezirksamt— Abt. III.— Maul⸗ und Klauenſeuche bete. In den Gemeinden Dannſtadt, Mutterſtadt und Hochdorf und Hofgut Frieſeuheim und Altrip Amt Ludwigshafen, auf der Tromm, Unterabt⸗ ſteinach und Albersbach, Amt Heppenheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. In den Gemeinden Reilingen und Schwetzingen Amt Schwetzingen, Ober⸗Beerbach, Roden, Hütten⸗ feld und Kleinhauſen, ensheim, Nieder⸗ Liedersbach, Hornbach, Mitlechtern, Igelsbach, Rimbach, Groß⸗Breitenbach, Fahrenbach und Kall⸗ ſtadt, Unter⸗Hainbrunn bei Hirſchhorn, Amt Heppen⸗ heim, Hohenſachſen und Lützelſachſen und Sulzbach Amt Weinheim, Fußgönnheim, Amt Ludwigshafen e und Erbach, Amt Heppenheim i* erloſchen. Mannheim, den 24. September 1920. Badiſches Bezirksamt, Abtellung Ila. Futtermitlelpreiſe. Durchſchnitte der höchſten Tagespreiſe des Monats Juli 1920(einſchlleßlich 3% Hegeſeher Gemäß 8 9 Ziffer 3 des Reichsgeſetzes vom 13. Febr. 1875, betr. die Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Faſſung vom 24. Mai 1898(.⸗G.⸗Bl., S. 357 u. bl von der Heeresverwaltung für im Monat Auguſt ver ⸗ abreichte Futtermittel zu vergüten: Im Amtsbezirk Mannheim Für Für 12 Hafer Roggenſtroh(Richtſtroh) Wieſenheu (100 Kilogramm) 304.50 MRe. 63. k. 94.50 Mk. Statiſtiſches Landesamt 2 Lang. 9 Konkursverfahren. Ueber den Nachlaß des Rechtskonſulenten Karl Schmitt in Mannheim wurde heute nach⸗ mittag 3% Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursbverwalter wurde ernannt: Rechts⸗ anwalt Dr. Delenheinz in Mannheim. Konkurs⸗ forderungen ſind bis zum 15. November 1920 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wurde zur Beſchlußfaſſung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintre⸗ tenden Falles über die in§ 132 der Konkursord⸗ nung bezeichneten Gegenſtände auf Freitag, den 15. Oktober 1920, vormittags ½12 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Freitag, den 3. Dezember 1920, vormittags ½12 hr vor dem Amtsgerichte Abt. B. G. 8, II. Stock, Zimmer Nr. 114, Termin anberaumt. Allen Per⸗ ſonen, 415 eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und pon den Forderungen, für welche aus, der Sache abgeſonderte in nſpruch nehmen, dem Konkursverwalter zum 15. Nopembeér 1920 Anzeige zu machen. 152 Mannheim, den 28. September 1020. Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts B. G. 8. Dreher Karl Kühner Ehefrau Auguſte geb. Leib in Friedrichsfeld, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Oskar Maper in Mannheim, klagt egen ihren Ehemann, er in Friedrichsfeld, ſegt an unbekannten Orten, auf Scheidung der am 6. Mürz 1918 in Friedricheſeld geſchloſſenen Ehe, und ladet ihn zur mündlichen Rerhandlung vor die 5. Zivilkammer des Langerichts zu Mannbeim auf den 26. November 1920, vormittags 91½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zu⸗ „gelaſſenen Anwalt zu heſtellen. 1 den 29. September 1920. Der Gerichtsſchreiber des Laudgerichts. 38 nennonener Kostum-Stol 180 em breit, blau, bestes Geraer-Fabrikaltetet Doppelbreite Scide Mieter Meter National-Theater Mannheim. Montag, den 4. Oktober 1920. 39 7. Vorſtell. in Miete, Abteil. C(für II. Parkett C6) — Fra Diavolo Oper in drei Akten von Scribe. Muſik von Auber Spielleitung: Eugen Gebrath. Muſikaliſche Leitung: Fritz Zweig. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preiſe. Ende nach 9½ Uhr. KHunsdlerimealer. ApoII0 Heute und morgen abend 7½ Uhr: Der Fürst Mommt- In Vorbereitung:„Der Himmelschuster“ Posse in 3 Akten von Mittermayr.!l9 Halast-Theater. 82 1 Piel in seinem ersten Monumental-Sen- I1 sationsfilm der neuen Serie 1920/2 1 Das iegende Auto Eine Attraktion allerersten Ranges! öbal Die Abenteuer einesvVielgesuchten. ö A! An einem ſehr ſchönen beſſeren 11054 Drivai-Tanzkurse können morgen Dienstag abend 8 Uhr im Ball- hause noch einige anſt. Damen teilnehmen. Lud. Pfinrmann, Spelzenstr. 5. Tel. 3908. N12517 Die ersten Feldhasen eingetroffen. 11108 Franz Flügler Nachfolger Mittelstrasse 24— Telephon 6771. Erbite 0fferte in? 5 Aadgel Wiad und hire Fischhalle, Nordsee“ Mitelstr.46 ———— IIILILIILILIILLLLLLLII 4 Wir übernehmen 2 2 größte Warenposten zum 8 225— Imamierent 2 05 weobeeetgnee bel eus Meten& Cis., U 7, 10. 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