ches hören werde. Es iſt ja mehr als wahrſchienlich, daß die * Dienstag, 5. Oktober 1920.— Nr. 448. kteiger e In Mannheim u. um 0 ſeit widerrufl onto jäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprechtc Nr. Drahi⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ .—. Poſtbezug viertelſe 5 Einz. Nu 20 Pfg. All 4 5 Pafiſcgech 5 1759⁰ Lerherhe B.. Nr. 7 dbenſge er. B5 2 55. Bäldiſche Neueſte Nagriglen Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzau. beſchrünkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Tufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. .⸗Anz. 20% Nachl. Für Anzeigen Höhere Gewalt, Streiks chen f. ausgefallene od. General Wrangel und Jowjel⸗-Rußland. die Wendung im Oſten. Die Kämpfe der Roten Armee mit den Polen und mit General Wrangel nehmen eine für die Sowjetmacht immer ernſtere Wendung. Ihre Organe geben ſelbſt zu, daß die ſich ausbreitenden Erfolge Wrangels in Südrußland der Sowjetregierung ernſte Sorgen machen. Es iſt bereits er⸗ wogen, daß für den Fall, die zunehmende Meuterei und Gehorſamsverweigerung der bolſchewiſtiſchen Truppen, ſowie die ſehr ſtark gewachſenen Ueberläufe ganzer Regimenter zu den Gegenrevolutionären, nicht mehr aufzuhalten ſind, die Diktatur in ſchaͤrferer Form erklärt wird. Das Sowjetheer iſt ſo ſtark durchſeucht mit bürgerlichen und nationalen Ideen, was auf die Zulaſſung der bürger⸗ lichen Offiziere zurückgeführt wird, wofür man Trotzky verantwortlich macht, daß eine Uumbildung der einzelnen Armeekorps, die jetzt vorgenommen wird, keinen Erfolg mehr hat. Deshalb iſt Trotzty mit einigen ihm ergebenen Generälen dabei, neue bolſchewiſtiſche Korps zu bilden, die als Kerntruppen dienen ſollen, falls die reaktionäre Gefahr größer wird und die Moskauer Regierung 995 ſollte. Der Verlauf dieſer Revolu⸗ tion kann ſehr blutig werden, da es ſchon jetzt in den Sow⸗ jetblättern heißt, kein Haus dürfe mehr ſtehen bleiben, 5 alles in Brand aufgehen, wenn es ſo weit komme, aß das Proletariat verraten werde und zum äußerſten grei⸗ fen müſſe. Dieſe letzten Mittel könnten nur Schrecken hinter⸗ laſſen, wo ſie angewandt werden. Die neuen Kommuniſten⸗ Regimenter, die ſich aus politiſch geſchulten Leuten zuſam⸗ menſetzen, denen große Verſprechungen gemacht werden, ſollen auch beſſer verſorgt werden als die anderen Truppen. Sie erhalten zwar den gleichen Lohn, aber man bietet ihnen ſonſt viele Vorteile, worauf die anderen Truppen verzichten müſſen. Es ſoll die kommuniſtiſche Garde ſein, wie die„Prawda“ ſchreibt, von der man in Zukunft noch man⸗ Bolſchewiſten auch vor den furchtbarſten Gewaltakten nicht zurüickſchrecken werden, um ſich am Ruder zu halten. Aber es wird ſich fragen, ob die krampfhaften Anſtrengungen noch irgendeinen Erfolg verſprechen können. Auf den Schlacht⸗ feldern hat ſich gezeigt, daß dieſes kommuniſtiſche Rußland doch nicht viel innere Kraft und Leben hat. Man hatte auch bei uns vielfach einen Vergleich mit den Heeren der fran⸗ zöſiſchen Revolution angeſtellt, die in mächtigem Schwunge ihre Gedanken durch Europa trugen. Kein Vergleich ſcheint unpaſſender zu ſein. Im Kriege, der der große Prüfſtein der Kraft eines Volkes iſt, bricht die Geltung und der Ruhm der ruſſiſchen Räterepublit zuſammen. Es kennzeichnet die Lage, daß Nar um die Freundſchaft Wrangels be⸗ müht, daß ein ruſſiſcher Heerführer im fernen 8485 ich ihm zur Verfügung ſtellt, daß Wrangel einen Abgeſandten nach London ſchickt. Mit dem Niedergange der Sowjetmacht werden, wie wir bereits geſtern erwähnten, die wichtigſten Probleme inter⸗ nationaler Politik aufgeworfen. Ganz zweifelsohne wird Frankreich ſuchen, das neue Rußland in ſein Syſtem zu bringen. Aber die Aufgabe wird nicht leicht ſein, denn es muß das ſiegreiche Polen belohnen, das für die fran⸗ zöſiſche Politik im Oſten geblutet hat. Und dieſes Polen, das in ſeiner unerſättlichen Machtgier gerade unter Bruch des Waffenſtillſtandes Litauen erneut überfällt, wird ſehr beute⸗ hungrig ſein. Aber auch General Wrangel wird an Polen nationale Rückforderungen ſtellen müſſen, wenn er ſeine Macht will. Das iſt die Schwierigkeit der Lage im Oſten. Aus dieſer erklären ſich auch wohl die Sympathiekundgebungen der Offi⸗ iere der Wrangel⸗Armee 550 Deutſchland. Sie wollen für ußland, aber nicht für Frankreich und geſiegt haben, für dieſes Frankreich, das ein Großpolen aufgerichtet hat, um Deutſchland und Rußland auseinander⸗ und nieder⸗ uhalten. ſtehen wir alſo vor ſehr lebhaften gen er internationalen Politik und Wendungen, die entſcheidungsvoll genug werden können. Die militäriſchen und politiſchen Vorgänge im Oſten, die ein Teil des deutſchen Schickſals ſind, erfordern die geſpannteſte Aufmerkſamkeit der Leiter unſerer auswärtigen Politik. Zunehmende Panik unter den ruſſiſchen Truppen. Königsberg, 4. Oktbr.(WB.) Vom polniſchen Kriegsſchauplatz wird unterm 3. Oktober gemeldet: An der Südfront und der Zentrumsfront iſt die Lage unver⸗ ändert. An der Norbfront überſchritten die Polen nach der Einnahme von Nowogrode den Serwitſchfluß. Die Polen melden als zuſammengefaßtes Ergebnis der letzten erfolgreichen Offenſive auf der Linie Lemberg Cholm—Breſt⸗Litowsk und Bialyſtok ſeit Mitte September die Geſamtzahl von 42 000 Gefangenen, 160 Geſchützen, 350 Maſchinengewehren, 80 Panzerautos, 2540 Waggons und zahlreiches anderes Kriegsmaterial. Nach dem polniſchen Bericht vom 4. Oktober beſetzten die Polen an der Nordfront Podlieſzje und Swofatitſchi öſtlich von Baranowitſchi. Die Polen melden eine zunehmende Panik und Zuſammenhangloſigkeit unter den polſchewiſtiſchen Truppen am Nordflügel. Rückzug der rolen Truppen auf Berditſchew. Bern, 4. Oktbr.(WB.)(Ukrainiſches Preſſebüro.) Die beiderſeits des Fluſſes Slucz vorgehende ukrainiſche Armeegruppe hat bei Oſtepol den Hauptwiderſtand des Feindes gebrochen. Die roten Truppen haben den Rückzug auf Berditſchew angetreten. Die ſie verfolgenden ukrainiſchen Truppen haben Lubad erreicht. Ein Abgeſandter Wrangels in London. London, 4. Oktbr. Der Mancheſter Guardian meldet, daß das ehemalige ſozialiſtiſche Mitglied der Erſten Duma Ala⸗ dyn mit einem Auftrage des Wrangel in London angekommen ſei. Der Anhang Wrangels wächſt. Charbin, 4. Oktbr.(Havas.) General Leſchwitzki, der den Oberbefehl über die alten umgruppierten Armeen Koltſchaks in Transbaikalien übernommen hat, erklärte dem General Wrangel namens ſeiner Truppen telegraphiſch, daß er ſich ihm vollſtändig unterordne und ihn als Oberbefehls⸗ haber anerkenne. Die Litauer unter Bruch des Waffenſtillſtandes von den Polen überfallen. Kowno, 4. Okt.(WB.) Die Litauiſche Telegraphenagentur meldet: Die Polen überf ielen mit einigen Diviſionen nebſt Artillerie und Kavallerie bie Litauer bei Orany und beſetzten nach heftigem Widerſtand den Bahnhof. Beiderſeits ſind große Verluſte zu ver⸗ zeichnen. Die Polen ſetzten ihre Angriffe auch an anderen Orten fort. Bei den Verhandlungen in Suwalki verlangten die Polen eine De⸗ markationslinie weſtlich des Njemenfluſſes, die die Linie vom 8. Dezember zu Ungunſten Litauens überſchreitet, und zwar Drus⸗ keniki— Grodno—Neretſch—Orany— öſtlich Niemen— Naſtuny, wobei die letztgenannten Ortſchaften bei Polen verbleiben ſollen. Außerdem verlangten ſie freie Benutzung der Eiſenbahnline von Suwalki über Olita nach Orany. Die Litauer erklärten, dieſe Forderungen nicht annehmen zu können. Beſonders ernſte Bedenken wurden in Bezug auf die für militäriſche Transporte verlangte Eiſen⸗ bahnlinie Suwalki—Olita—Orany geäußert, da dies eine ſchwere Ver⸗ letzung der litauiſchen Neutralität bedeute und Komplikationen mit den Ruſſen unvermeidlich zur Folge haben würde. Ohne das end⸗ gültige Ergebnis der Verhandlungen abzuwarten, griffen inzwiſchen die Polen mit ſtarken Kräften Orany an, um auf dieſe Weiſe die litauiſche Delegation in Suwalki und die fünfgliedrige Kommiſſion des Völkerbundes vor vollendete Tatſachen zu ſtellen und durch Waf⸗ fengewalt die Entſcheidung zu Ungunſten Litauens zu erzwingen. Dieſer polniſche Waffenſtillſtandsbruch bedeutet eine neue Verletzung der Entſchließung des Völkerbundes und iſt ein neuer Beweis für die rückſichtsloſe Eroberungspolitik Polens gegenüber Litauen. Worſchau, 4. Oktbr.(Havas.) Die mit dem Abſchluß des Waffenſtillſtandes betraute polniſch⸗litauiſche Dele⸗ gation hat beretts ein Teilabkommen betreffend das linke Njemenufer abgeſchloſſen. 55 England und Rußland. London, 4. Oktbr.(Havas.) Die„Times“ ſagt, die Auſch Handelsdelegation hege wegen der Verzögerung des Abſchluſſes eines engliſch⸗ruſſiſchen Han⸗ delsvertrages gewiſſe Befürchtungen. Am 24. September wurde die Delegation benachrichtigt, daß ihr die Bedingungen eines Vertrages am 27. September mitgeteilt würden. Bisher ſind 85 ihr jedoch nicht zugegangen. Die De⸗ legation mißt dieſe Verzögerung den folgenden beiden Ur⸗ ſachen zu: 1. den Gerüchten, die über eine antibolſchewiſtiſche Bewegung auf Rußland umgehen, 2. daß zwar die Bolſche⸗ wiſten im Prinzip der Bezahlung gewiſſer Schulden, nicht aber den Forderungen der Banken und anderer großer Finanzinſtitute zugeſtimmt haben. Dieſe letztere Urſache ſteht dem Abſchluß eines Uebereinkommens vielleicht am meiſten entgegen. Die Ruſſen ſchlagen vor, eine eigene Bank in London zu eröffnen, wenn eventuell das Uebereinkommen unterzeichnet würde. Paris, 4. Oktbr.(WB.) Nach einer„Temps⸗Meldung aus London ſind die Kontrakte, die Kraſſin mit eng⸗ liſchen Handelshäuſern abgeſchloſſen habe, annulliert worden. * Kopenhagen, 4. Oktbr,(WB.) National Tidende mel⸗ det aus Kriſtiania: Nach einem Bericht der Zeitung Aften⸗ poſten hat Litwinow die Verhandlungen mit der norwegiſchen Regierung uabgebrochen, nachdem dieſe ſeinen letzten Vorſchlag über die Abänderung der Handels⸗ beziehungen mit Rußland hatte. Er wird wahr⸗ ſcheinlich am Mittwoch über Skockholm nach Reval abreiſen. deulſchland und Jraukreich. Engliſche und neutrale Sfimmen gegen die franzöſiſche Politik. Amſterdam 4. Oktbr.(WB.)„Standard“ ſchreibt, daß Millerand beim Empfang des deutſchen Botſchafters Mayer ſchöne Worte über die Zuſammenarbeit an den großen Wer⸗ ken des Friedens geredet habe. Schade, daß die franzö⸗ ſiſche Politik praktiſch in ganz andere Bahnen gelenkt werde und daß von der großen Friedensarbeit keine Rede ſei. Die aggreſſive deutſch⸗feindliche Politik der jetzigen franzöſiſchen Regierung bilde eine große Gefahr für die Wiederherſtellung aufrichtiger freundſchaftlicher Be⸗ ziehungen zwiſchen den Siegern und den Beſiegten und ver⸗ hindere ein zweckentſprechendes Zuſammenwirken zum Wie⸗ deraufbau des ſchwankenden Europa. Bern, 4. Oktbr.(WB.) Im Leitartikel der Basler Nachrichten heißt es: Noch immer ſpukt in den Köpfer vieler Franzoſen die Auf⸗ beung, die deutſche Reparatlonsſumme ſei vorhan⸗ en und es handle ſich nur darum, ſie aus den Verſtecken hervor⸗ zuholen. In Wirklichkeit kann Deutſchland nicht mit verborgenen Schätzen, ſondern nur mit Arbeit zahlen. Wenn Deutſchland arbeiten ſoll, darf man ihm nicht durch vollſtändige Wehrlos⸗ machung die Moglichreit zur Niederhaltung ſpartakiſtiſcher Auf⸗ ſtände rauben, darf man ihm die Kohlen nicht in Mengen weg⸗ nehmen, die ſeiner Induſtrie unentbehrlich find, darf man ſeinen ausländiſchen Kredit nicht durch die ſtändige Drohung mit dem Einmarſch ins Ruhrgebiet zerrütten, darf man die rheiniſchen und baheriſchen Loslöſungsbeſtrebungen nicht künſtlich begünſtigen, darf man oberſchleſiſche Poleneufſtände nicht fördern uſw. Daß der Völkerbund zur Durchführung des Verſailler Vertrages nicht ver⸗ pflichtet iſt, vielmehr im Gegenteil das Recht hat, auf Abänderung unanwendbar gewordener Verträge hinzuarbeiten, vergeſſen die Franzoſen mit ſtaunenswerter Beharrlichkeit. Der Verfaſſer führt den Wortlaut des Artikels 19 des Verſailler Vertrages an und fährt fort: Die Deutſchen wurden, als ſie ſich über die Unter⸗ eichnung oder Nichtunterzeichnung des Verſailler Vertrages chlüſſig zu machen hatten, von Clemenceau ſelber auf dieſe Ret⸗ tungspforte hingewieſen, indem er namens der Alliierten in der Mantelnote vom 16. Juni 1919 ausdrücklich ſagte: Der Ver⸗ trag ſchafft gleichzeitig ein Organ, das notwendig iſt, um alle in⸗ ternationalen Probleme auf dem Wege der Ausſprache und Ueber⸗ einſtimmung friedlich zu löſen und Mittel zu finden, das Regle⸗ ment von 1919 ſelbſt von Zeit zu Zeit unter Anpaſſung an neue Tatſachen und neu entſtehende Verhältniſſe avzuändern. Wenn man ſich gerade daran in Frankreich nicht gerne erinnert, ſo hat man in der übrigen Welt doch keinen Grund, den im Jahre 1919 als modifizierbar erklärten Verſailler Vertrag ſich 1920 von Mille⸗ laſſe als Grundgeſetz Europas und der Welt aufoktroyieren zu laſſen. Berlin, 4. Oktbr.(WB.) Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ ſchreibt zum Beſuche des Botſchafters Mayer beim Miniſterpräſidenten Leygues u..: Bei den in der Unterhal⸗ tung erwähnten deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen handelt es ſich um die Frage, ob vor der internationalen Konferenz über die Wiedergutma 8 ung zweckmäßigerweiſe noch Erörterungen von achverſtändigen einge⸗ ſchoben werden ſollen. Hierfür hat die deutſche Regierung einen Vorſchlag gemacht, über den die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Re Brüſſeler Jinanzkonferenz. Brüſſel, 4. Oktbr.(Havas.) Die Finanzkonferenz wird am Mittwoch wieder zu einer öffentlichen Sitzung zuſammen⸗ treten. Die Ausſchüſſe arbeiten inzwiſchen in geſchloſſenen Sitzungen an der Ausarbeitung der Entſchließung. Die Arbeiten der Ausſchüſſe für öffentliche Finanzen, Wechſel und internationalen Handel ſollen bereits weit vorgeſchritten ſein. Eine ermächtigte Perſönlichkeit beſtätigt, daß die Formali⸗ täten, unter denen die drei Kommiſſionen ihrem Ziele zuſtre⸗ ben, theoretiſchen Charakters ſeien und in keiner Weiſe die Urheber verpflichten. Havas glaubt zu wiſſen, daß man den Völkerbund um Intervention bei den Regierungen zwecks Abbaues der Rüſtungen gebeten habe. In dieſer Angelegenheit werde aber in der von dem franzöſiſchen Delegierten Cellier präſidierten Kommiſſion noch verhandelt, ſodaß man greifbare Ergebniſſe erwarten dürfte. Die Schaf⸗ fung eines permanenten internationalen Fi⸗ nanzorganismus ſei von der Konferenz anerkannt worden und man ſuche jetzt nach den Modalitäten dieſes Organismus. Es ſei ganz wahrſcheinlich, daß dieſe Einrich⸗ tung der des internationalen Arbeitsbüros entſpreche, wie es in Genf tage. Brüſſel, 4. Oktbr.(WB.) Der Ausſchuß der Finanzkon⸗ ferenz für den internationalen Handel nahm eine Entſchlie⸗ ßung für die Handelsfreiheit faſt einſtimmig an. Inur Auſchlußfrage. Wien, 5. Oktober.(W..) Gegenüber den Ausführungen der franzöſiſchen Preſſe zu dem Beſchluß der oſterreichiſchen Nationalverſammlung betr. die Volksabſtimmung über den Anſchluß an Deutſchland bezweifeln die Blätter, daß hierin eine Verletzun 9 des Friedensvertrages liege. Das„Neue Wiener Tageblatt“ erklärt, daß das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker als Grundſatz für den Neubau Europas gelte. Es gerade Oeſterreich gegenüber rück⸗ ſichtslos zu verleugnen, gehe auf die Dauer nicht an, und es ſei ein tolles Unterfangen, einem Verzweifelten den Ausgang nach dem Aufwärtsſtreben zu verſperren, ohne zugleich die Quelle der Verzweiflung zu verſtopfen. Die Entente, und vor allem Frankreich, müſſe mit der Taktik des ewigen Neins grundſätzlich brechen und Oeſterreich jede zum Leben nötige Unterſtützung gewähren. Die„Neue Freie Preſſe“ ſagt: Mit der Politik der Ver⸗ bote allein komme man nicht vorwärts. Oeſterreich habe die Beſtimmungen von St. Germain notgedrungen angenommen; aber es könne ſich nicht mundtot machen laſſen. Wien, 4. Oktober.(W..) Wie eine Zeitungskorreſpon⸗ denz meldet, erklärte Staatsſekretär Dr. Mayer in einer in Fulneh abgehaltenen Verſammlung bezüglich der An⸗ ſchlußfrage, daß ſie eine Lebensfrage für Oeſterreich ſei und daß der Anſchluß ſchließlich doch in irgend einer Form, ſei es wirtſchaftlich oder politiſch, zuſtandekommen müſſe. Der Eintritt Oeſterreichs in die Donauföderation ſei ein Unding. Er glaube, daß auch die Entente dieſen Plan be⸗ reits fallen gelaſſen habe, Der Juſammenſchluß der reichsdeutſchen und öſterreichiſchen Univerſitälen in Frage geſtellt. EBerlin, 5. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen, welche zu einem Zuſammenſchluß der reichsdeutſchen und deutſchöſterreichiſchen Unfverſitäten führen ſollten, ſind ohne Ergebnis a b⸗ gebrochen worden. Von deutſchöſterreichiſcher Seite wurde erſtrebt, daß jeder, welche die Vorausſetzungen für die Aufnahme in eine öſterreichiſche Univerſität erfüllt, die Mög⸗ lichkeit erhält, ohne weitere Hinderniſſe an einer reichs⸗ deutſchen Univerſität immatrikuliert zu werden, ſeine Prüfun⸗ gen zu machen, ſein Doktorat zu erwerben und in Deutſchland zu praktizieren. Die öſterreichiſchen Vertrauensmänner haben nun den Eindruck gewonnen, daß man in Deutſchland be⸗ fürchtet, durch die wechſelſeitige Praxis in manchen Berufen, beſonders in den ätztlichen, zu ſtark konkurriert zu wer⸗ den. Auf dieſelben Bedenken ſeien ſie in reichsdeutſchen Uni⸗ verſitätskreiſen geſtoßen. Dabei ſollten gerade dieſe Kreiſe in eminent nationalen Frage mit gutem Beiſpiel doran⸗ gehen. 2. Seite. Nr. 448. manußeimer General · Anzeiger.(Anttag · uusgabenhnd Dienstag, den 5. Oktober 1920. Ne innere Lage und die Deulſche Vollspartei. Heute tritt in Hannover der Zentralvorſtand der Deut⸗ ſchen Volkspartei zu bedeutungsvoller Tagung zuſammen. Ueber die Tragweite der dort zu faſſenden Beſchlüſſe haben wir geſtern an dieſer Stelle geſprochen. In welcher Richtung ſie ſich wahrſcheinlich bewegen werden, erfahren wir aus T einer neuerlichen Mitteilung der Nationalliberalen Corre⸗ ſpondenz über die Weimarer Tagung der Reichs⸗ tagsfraktion der Deutſchen Volkspartei. Dieſer iſt zu entnehmen, daß bei den Beratungen die Nachricht, der Aelteſtenausſchuß der preußiſchen Landesverſammlung habe beſchloſſen, die Neuwahlen zum preußiſchen Abgeord⸗ tenhaus erſt drei Monate nach der Verabſchiedung der preußiſchen Verfaſſung ſtattfinden zu laſſen, einmütig der Auffaſſung begegnete, daß ein derartiges Hinaus⸗ ſchieben der Preußenwahlen eine unmögliche Situa⸗ tion ſchaffe, da die Verſchiedenartigkeit der Regierung im Reich und in Preußen ſchon bisher zu den ſchwerſten Miß⸗ helligkeiten führte und weiterhin führen müſſe. Die preußiſche Regierung verfüge über keine Mehrheit in der preußiſchen Wählerſchaft und maße ſich deshalb mit Unrecht an, grund⸗ legende Geſetze, wie beiſpielsweiſe die Kreis⸗ und Provinzial⸗ ordnung, noch verabſchieden zu können. Bei dem Beſtreben dieſer Verſchiebung der preußiſchen Landtagswahlen trete immer deutlicher das Beſtreben der Sozialdemokraten zu Tage, ihre Machtpoſition in Preußenüberdas Maß unberechtigterweiſe auszunutzen. Inner⸗ halb der Fraktion beſteht die beſtimmte Erwartung, daß es den in der Reichsregierung vertretenen Parteien durch ihren Einfluß auf ihre Parteifreunde in Preußen gelinge, ein derartiges, die Reichsintereſſen ſchädigenden Vorgehens zu verhindern. Angeſichts der bevorſtehenden Wahl des Reichspräſidenten beantragte die Fraktion, daß der Parteivorſtand ſich wegen der Einigung über eine auf na⸗ tionalem Boden ſtehende Perſönlichkeit mit den anderen Parteien und den großen Organiſationen des Reiches in Ver⸗ bindung ſetze. Die Fraktion hält an der gegenwärtigen Koa⸗ litionsregierung feſt. Angeſichts der Haltung, welche die Sozialdemokratie bei der Regierungsbildung im Juni und erneut bei den gegenwärtigen Diskuſſionen über die Frage ihrer Hinzuziehung zur Regierung eingenommen haben, be⸗ ſteht für die deutſche Volkspartei keine Veranlaſſung, von ihrer Seite aus die Frage der Erweiterung der Koalition nach links noch weiter zu er⸗ örtern. Derr letztere Beſchluß wird von den weiteſten Kreiſen der Partei aufs freudigſte begrüßt werden. Wir haben ja bereits geſtern an dieſer Stelle eleg daß es ſehr zweck⸗ mäßig ſein würde, wenn mit dieſer rörterung Schluß ge⸗ macht würde. Erforſcht man die Stimmung in bürgerlichen Kreiſen, ſo wird man ſagen müſſen, die Frage des Eintrittes der Sozialdemokratie in die Regierung wäre beſſer gar nicht angeſchnitten worden. Vermutlich wird Herr Streſemann 1 heutigen Tagung in Hannover zu derſelben Erkennt⸗ nis kommen. Erſter Reichsſugendlag der Deulſchen Volksparkei. (Eigener Bericht.) O. K. Minden(Porta), 3. Oktober. Die Mindener hatten ſich große Mühe gegeben, die vielen Gäſte— weit über 2000— herzlich 5 und unter⸗ ubringen. Der Bahnhof war mit Tannengewinden und illkommensſchildern geſchmückt, viele Jungens und Mädels der Mindener Juge ue fe ſtanden Tag und Nacht am bereit, um die Teilnehmer zu ihren Unterkünften zu bringen.— 2. ere 15 8 agung der Jugendgruppe die Tagesordn r die 05 Hapiſ bung des igen 170 t. Die Leitung wurde durch allgemeinen Zuruf dem Abg. Admiral Brüninghaus übertragen. Die Beratung war von großer Einmütigkeit und Sachlichkeit getragen, ohne daß der begeiſterte Schwung in Reden der Jugendlichen fehlte.— Am Abend fand eine Begrüßungsfeier im reich⸗ eſchmückten Saale des„Roſentales“ ſtatt, der völlig über⸗ füͤlt war. Der Abg. Dr. Hugo hielt eine begeiſternde Be⸗ grüßungsanſprache, die oft von donnerndem Beifall unter⸗ brochen wurde. Aus der Verſammlung heraus wurde das Lied„Deutſchland über alles“ angeſtimmt. Von egh i muſikaliſchen und deklamatoriſchen Vorträgen wurde Abend ausgefüllt. Mitglieder von N aller Gaue be⸗ teiligten ſich hierbei. Herr Stadtrat Ludwig⸗Harzburg hielt die Feſtrede. Trotz des regneriſchen Wetters ſammelte ſich am Vormittag des 3. Oktober eine mehrere Tauſend Köpfe zählende Menſchenmenge und Nog mit Militärmuſik zum mächtigen Portadenkmal. Nach einleitendem, ge⸗ meinſchaftlichen as des Liedes„Wir treten zum Beten“ wandte ſich Herr Pfarrer Luther in erheben Worten an die verſammelte Jugend Deutſchlands. Hierauf ſprach Herr Abg. Dr. Streſemann über Zugend und Wiederaufbau“ in kurzen Worten, die mit ungeheurem Beifall aufgenommen wurden. Nach gemeinſamem Geſang des Deutſchlandliedes marſchierte man nach Minden zurück, wo man eee das in Feld⸗ küchen zubereitete ſchmackhafte Mittageſſen einnahm. Am Nachmittag wurde die erſte Reichsjugendtagung vom Abgeordneten Admiral Brüninghaus eröffnet. Abg. Dr. Streſemann begrüßte namens des Zentralvorſtan⸗ des die Verſammlung. Er forderte die Jugend zum Zufam⸗ menſcharen im nationalen edaänken außf. Durch Mitarbeit der Jugend müſſen die Klaf engegen⸗ ſätze beſeitigt werden. Ein einig deutſches olk ſoll unſer aller Ziel ſein. Hierauf hielt Abg. Admiral Brü⸗ nin 9 aus die Eröffnungsanſprache. Die Jugend— die Ideale der Alten verwirklichen, der nationale anke muß den internationalen überwinden. Die deutſche Jugend muß —55 er Feind uns angetan, das ſei ihm nicht vergeſſen. Einigke im Innern iſt das Ziel der De Volkspartei, ſie iſt eine Stütze des Reiches: alee 9988 Ein Deutſchland, ſtark, geſund und frei, Das will die Deutſche Voltsparteil“ Fräulein Hoffmann, die Vorſitzende des Reichs⸗ jugendausſchuſſes, berichtete über die überaus rege, frucht⸗ bringende Tätigkeit desſelben. 5 Es folgte eine Reihe von Referaten. Generalſekretär Brüſer ſprach über„Rückblick und Ausblick“. In anderthalb Jahren wurden ſegen 300 Jugendgruppen mit 25000 Mitgliedern gegründet. Wir brauchen den Idealis⸗ mus der Sachlichkeit. Eine beſondere Aufgabe iſt die Jugendwohlfahrtspflege(Kampf gegen Kino⸗ ſchmutz, Jugendherbergenwerkt). Die e wollen atgemeinſchaften ſein, Perſönlichkeiten ſollen ge⸗ bildet werden. Herr Brües⸗Köln berichtete über„kulturelle Jugendaufgaben“. Die Jugend muß die Heimat kennen lernen. Geſchichtliche und geographiſche Studien ollen hierzu führen. Wanderungen ſind die Grundlage ozialer Arbeit. Die Jugend muß aus der Großſtadt ausgehen. Sie muß eine neue geiſtige Gemeinſchaft uchen. Es folgten mehrere intereſſante Referate über„Frauen⸗ arbeit in den Jugendgruppen“,„Jungtrupps und Jugend⸗ gruppen“,„Innere Jugendarbeit“,„Landesjugendausſchüſſe“ und„örtliche Jugendausſchüſſe“. Herr Dr. Mahler wies auf die„Deutſche Jugendzeitung“ hin. Die Mitglieder unſerer badiſchen Jugendgruppen ſeien an dieſer Stelle beſonders auf die Zeitung aufmerkſam gemacht. Der Abonne⸗ mentspreis beträgt im Vierteljahr nur.35 l. Dieſe Zeitung ermöglicht ein Zuſammenarbeiten der einzelnen Jugend⸗ gruppen— regen Gedankenaustauſch. n der folgenden Diskuſſion beteiligten ſich zahl⸗ reiche Jugendliche. Manche wertvolle Anregung wurde hlier gegeben. Beſonders ſei hingewieſen auf den Gruß der Brüder und Schweſtern aus dem beſetzten Ge⸗ biet, den ein Vertreter aus Oppenheim überbrachte. Nach Abſchluß der Diskuſſion wurde eine Reihe von Anträgen angenommen. Die Jugend ſoll munmehr auch im Zentralvorſtand vertreten ſein. In einer Reihe von Tele⸗ gedachte man der Jugend der beſetzten Gebiete, abgetretenen Länder und Deutſch⸗Oeſterreichs. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde die Tagung um.30 Uhr geſchloſſen, nicht ohne daß vorher aus der Verſammlung heraus Herrn Admiral Brüninghaus für die vorzügliche Leitung gedankt wurde. Mit einem Hochruf auf unſer deutſches Vaterland löſte ſich die Verſammlung auf. Am Abend veranſtalteten die Mindener Gaſtgeber no einen gemütlichen Abend für die zurückgebliebenen Gäſte. Den Mindenern ſei an dieſer Stelle noch beſonders gedankt für ihre alle Erwartungen überſteigende Gaſtfreundſchaft. Ein jeder Teilnehmer ging mit dem Eindruck nach Hauſe, daß hier tüchtige Arbeit geleiſtet wurde, daß die Jugend der Deutſchen Volkspartei dazu imſtande iſt, die Ideale der Alten zu verwirklichen. Herr Pfarrer Dr. Luther verlieh dieſer Zuverſicht ihren Ausdruck in den Worten: „Ich ſehe die ſatten der Zukunft nicht, Ich ſehe nur, deutſche Jugend, Dein Angeſicht.“ Dder Jerſall der U. 3. B. UBerlin, 5. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Die bisherigen Ergebniſſe der Urabſtimmung der U. S. P. laſſen erkennen, daß die ganze Partei in zwei ziemlich gleich ſtarke Hälftenzerfällt. In verſchiedenen Großſtädten 7 die Richtung für Moskau geſiegt, in anderen die gegen oskau, aber faſt immer gegen eine ſehr erhebliche Minder⸗ 17 der anderen Richtung. In Berlin wurden für den An⸗ chluß 15 560 Stimmen abgegeben, gegen den Anſchluß 13 500. Die Anſchlußfreunde erhalten 12 Mandate, die Anſchlußgegner 11. In Teltow⸗Reckow ſeien 4226 Stimmen für und 6341 Stimmen gegen die Anſchlußbedingungen abgegeben worden. Im Bezirk Braunſchweig, dem allerröteſten, erhalten die Geg⸗ ner von Moskau 3 Sitze, die er 2. Ein charakteriſtiſches Moment verzeichnet der„Vorwärts“, daß nämlich einer der eifrigſten Befürworter des Anſchluſſes der unabhängige Braun⸗ weiger Kultusminiſter iſt, ein junger Mann von 20 Lenzen, er erſt ſeit 1 Jahren der U. S. P. angehört. Früher ſoll er Demokrat geweſen ſein. eeeeg Verurkellung Eiſenbergers. 855 München, 5. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Fraktiort der U. S. P. im N hat einen Antrag eingebracht mit dem ſie auf Grund de 10 81 Abſ. 2 der Baheriſchen Staatsberfaſſung die ſofortige Freilaſſung des berhafteten kommumſſtiſchen Abgeordneten Eiſenberger verlangen. Das Volksgericht München lehnte geſtern einen Antrag des Verteidigers Or. Hinſch auf Ausſetzung des Verfahrens gegen Eiſenberger ab. Das Gericht verurkeilte ſtern abend 7210 Uhr Eiſenberger wegen Aufreizung zum Klaſſen⸗ Aufforderung zum Hochverrat entſprechend dem An⸗ trag des Staatsanwaltes zu 2 Jedun Gefängnis. Eiſenberger ver⸗ teidigte ſich in 1½ſtündiger Rede und ſchrie dann in den Sachl: „Die kommuniſtiſche Paxtei iſt parlamentariſch gemeuchelt! Es lebe die Kommuniſtiſche Parteil“ Die Enlwaffnung. Hamburg. 4. Okt.(W..) Der Reichskommiſſar für die Ent⸗ waffnung der Zivilbevölkerung, Pekers, der zu einer Beſprechung der Entwaffnungsfrage mit dem Senat und dem Landeskommiſſar n Hamburg weilte, hatte eine Unterredung mit dem Vertreter des Hamburger Fremdenblattes, in der er betonte, daß die Methode der freiwilligen Ablieferung unter Zuſicherung von Straffreiheit und Beſchleunigungsprämien ſich durchaus bewährt habe. Ein ab⸗ ſchließendes Urteil könne erſt nach Ablauf der Ablieferungsfriſt, alſo nach dem 1. 11. gefällt werden, doch könne man feſtſtellen, daß die bisher bekannt gewordenen Teilreſultate befriedigen. In allen Landesteilen habe die Bevölkerung die Gelegenheit zur Waffen⸗ abgabe ſofort nach Eröffnung der Ablieferungsſtellen in Anſpruch Man könne nicht ſagen, daß ſich irgend eine Schicht ſer Bevölkerung oder irgend eine Gegend von der Waffenabliefe⸗ rung in merklicher Weiſe zurückgehgſten habe. Ebenſo unrichtig ſei die Behauptung, daß infolge der Entwaffnung ſich irgendwo die Störung der öffentlichen Sicherheit vermehrt hätte. Der Zeitpunkt, an dem von den Leitungen der Grenzſchutzorganiſationen und Ein⸗ wohnerwehren angemeldete Waffenbeſtände abzugeben ſeien, würde von Fall zu Fall im Einvernehmen mit den Läͤndesbehörden feſt⸗ Nienen ſchwere Waffen dieſer Organiſationen, wie Geſchütze, inenwerfer, Flammenwerfer und Maſchinengewehre würden im Oktober eingezogen. Wenn die Ablieferungsfriſt abgelaufen ſei, werde man die Erfaſſung verheimlichter und zurückgezogener Waffen .] mit allen Mitteln erzwingen. Gegen Einzelperſonen, Perſonen⸗ aruppen oder Gegenden, die ſich der Waffenzurückhaltung verdächtig gemacht hätten, werde mit Durchſuchungen vorgegangen. Ebenſo würden gemäß den Beſtimmungen des Entwaffnungsgeſetzes für Mitteilungen, die zur Waffenerfaſſung zweckdienlich ſeien, beträcht⸗ liche Belohnungen ausgeſetzt. Der Reichskommiſſar erklärte weiter, daß er ohne Anſehen der Perſon und ohne Furcht vor Widerſtänden den Willen des Entwaffnungsgeſetzes unparteiiſch durchführen werde, ohne ſich durch Einwürfe oder Kritiken von irgendwelcher Seite von ſeinem Wege abbringen zu laſſen. Es werde nicht ohne Härten abgehen Wer aber die freiwillige Ablieferungsfriſt un⸗ genutzt verſtreichen laſſe und die Geſetzwohltat der Straffreiheit jetzt nicht in Anſpruch nehme, der habe es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, 1275 er ſpäter die ſchwere Strafe des Geſetzes auf ſich nehmen Einigung der badiſchen Bauernſchaft. Aus landwirtſchaftlichen Kreiſen wird uns geſchrieben: Sonntag, den 3. Oktober fand in Offenburg unter gemein⸗ amer Tagung der Landesausſchüſſe des Badiſchen Bauernverban⸗ s und des Badiſchen Bauernbundes die Verſchmelzung beidet wirtſchaftlichen Bauernorganiſationen Badens ſtatt. Der ſeitherige Vorſtand des Badiſchen Bauernverbandes Landwirt Herm. Geb⸗ hard⸗Eppingen bleibt Landesvorſtand der geeinigten Verbände, 2 deſſen Stellvertreter wurde der bisherige Vorſtand des Badi⸗ chen Bauernbundes Landwirt Fritz Mayer II.⸗Großſachſen ge⸗ wählt. Gleichzeitig fand unter Anweſenheit des Verbandspräſi⸗ denten Sänger die Gründung eines Zweckverbandes mit dem Badiſchen len de en e and ſtatt, wo⸗ durch künftig ein inniges Miteinanderarbeiten bei ſtrenger Arbeits⸗ teilung der Aufgabenkreiſe in wirtſchaftlicher und wirtſchafts⸗ politiſcher Tätigkeit geſichert iſt. Die Vereinheitlichung des land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationsweſens 38 im Intereſſe der Stärkung eines geſunden Bauernſtandes aufs Wärmſte zu begrüßen. Mögen nun auch die zwei übrigen Verbände dem Einigungswillen der Bad. Bauernſchaft alsbald Rechnung tragen. Es harren der geeinig⸗ ten Badiſchen Bauernſchaft noch ſchwere Aufgaden. Eine ernſte Zukunft bedroht unſere Landwirtſchaft. Nur durch Geſchloſſenheit und Einigkeit, frei von jeglicher religiöſer und parteipolitiſcher Befangenheit, kann die Landwirtſchaft vor einem Zuſammenbruch Paande werden. Von dieſer ſchweren Tatſache getragen, wurde olgende Entſchließung geſaßt und an die zuſtändigen Stellen weitergeſandt: 1. Die vereinigten Landwirte Badens erſuchen den Bund der Landwirte und den deutſchen Landbund, eine Verſchmelzung ihrer heiden Verbände unter allen Umſtänden herbeizufü ren, da die Zukunft der deutſchen Landwirtſchaft nur bei Elnigkeſt aller deut⸗ ſchen Bauern geſichert werden kann. 2. Die am 3. Oktober 1920 in en dem ganzen Land————— Vertreter des geeinigten Badiſchen Bauern⸗ ſtandes erſuchen die Badiſche Regierung, Sorge zu tragen, daß die Ueberführung von Kartoffeln, Obſt und anderen landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen nicht mehr von Eiſenbahnbedienſteten verhin⸗ dert wird. Sollten auch künftighin derartige rechtswidrige Ueber⸗ riffe vorkommen, ſo werden die badiſchen Bauern alsbald die 7 7—5 ihrer Erzeugniſſe einſtellen. Rückgang der Jahl der unkerſtützken Erwerbsloſen. Wie aus dem Reichsarbeitsminiſterium mitgetellt wird, iſt die Geſamtzahl der unterſtützten Erwerbsloſen vom 1. 9. bis 15. 9. 1920 in geringem Umfange zurückgegangen. Nach den amtlichen Feſtſtellungen betrug die ZJahl der männlichen Erwerbsloſen am 15. September 305 898, der weiblichen Erwerbsloſen 97 488, ins⸗ geſamt 403 381 gegenüber 414 716 am 1. September und 411 615 am 15. Auguſt 1920. Zu den eigentlichen Erwerbsloſen kommen 373 999 ch Familienangehörige, die als unterſtützt werden: ihre Zahl betrug am 1. September 386 985. Die neuen Zahlen ent⸗ ſprechen etwa wieder dem Stand vom 1. Auguſt 1920. Erſter Reichsbetriebsrätekongreß. Berlin, 5. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Am heutigen Dienstag beginnt in Berlin die erſte Reichsbetriebs⸗ 1 e er 300 Teilnehmer aus allen Teilen Deutſch⸗ lands e ſind. Sie ſoll über die Frage entſcheiden, ob die vom Geſetz beſtellten Betriebsräte nach den Vorſchlägen des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes den Gewereſchaften eingegliedert werden ſollen, oder ob nach dem Willen einer Minderheit eine neue, über das ganze Reich ſich er⸗ ſtreckende Rätezentrale chateh ſoll. Soweit ſich über⸗ ſehen läßt, verfügt der Gewerkſchaftsbund über zwei Drittel der Stimmen, ein Drittel repräſentiert die Oppoſition. Dieſe Oppoſition wird geführt von den Verfechtern des abſoluten Rätegedankens Däumig, Richard Müller und anderen. Irlands Freiheilskampf. Dublin, 4. Oktbr.(WB.) Bewaffnete Leute hielten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag zwiſchen Sligo und Dublin den Poſtzug an und raubten die amtliche Korreſpon⸗ denz. London, 4. Oktober.(W..) In der Nacht zum 3. Okto⸗ ber kam es in Cork wiederholt zu Ang r i fen auf Polizei⸗ patrouillen, wobei ein Polizeibeamter getötet und vier verletzt wurden. Aehnliche Nachrichten kommen aus Dublin und French. In French wird eine Polizeikaſerne von den Sinn⸗ feinern belagert. In der Grafſchaft Cork wurde ein Zug an⸗ gehalten und das Militärmaterial aus ihm geraubt. Türkei. Paris, 4. Oktbr. Nach einer Havasmeldung aus Kon⸗ tantinopel vom 1. Oktober haben die Rebellen die Stadt izeh geplündert und dort die berühmte hiſtoriſche Kirche voll⸗ ſtändig zerſtört. Paris, 4. Oktbr. Nach einer Havasmeldung aus Konſtan⸗ tinopel vom 1. Oktober haben die franzöſiſchen, engliſchen und italieniſchen Delegierten der Verwaltung der Dette publique mit der Prüfung der türkiſchen Finanzen begonnen. Das Geſamtdeſizit der Türkei ſoll ſich auf 338 Millionen türkiſche Pfund belcufen. Amſterdam, 4. Oktbr,(WB.) Einer„Times“⸗Meldung aus Konſtantinopel zufolge beſtätigt es ſich, daß Kiaſim Karabekir Paſcha mit regulären Truppen in Stärke von 15—20 000 Mann die armeniſche Grenze über⸗ ſchritten und Olty genommen habe. In Armenien 951 7 große Erregung. Die Regierung von Eriwan kann en Eindringlingen von ihrer 40 000 Mann zählenden Trup⸗ penmacht kaum die Hälfte gegenüberſtellen, um die Nordoſt⸗ und Südoſtgrenze des Landes nicht zu entblößen. Letzte Meldungen. Generalſtreik für Pfifferling. Preßburg, 4. Oktober.(W.*5 Infolge der Ausweiſung des öſterreichiſchen Stentenng heligen fäfferling, des Redakteurs der ſozialdemokratiſchen„Volksſtimme“, wurde von den hieſigen Elementen der Generalſtreik erklärt. Ein gro⸗ ßer Teil der Arbeiterſchaft und die Bahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphen⸗ angeſtellten beteiligen ſich nicht am Streik. Jel Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) nfolge des Teil⸗ ſtreiks im Zeitungsgewerbe iſt heute ein Teil der Berliner Morgenblätter ohne Inſerate erſchienen. Zwiſchen der Streikleitung der Angeſtellten und den Arbeitgebern iſt geſtern ein Vergleich geſchloſſen worden. Die Verhandlungen über die Gehaltsſätze werden zunächſt zurück⸗ geſtellt bis die bevorſtehenden Verhandlungen mit den Buchdruck'rn beendigt ſind. Falls die Buchdrucker eine Lohnerhöhung durchdrücken ſollten, ſoll auch den Angeſtellten aufgebeſſert werden. Vermiſchles. Bremen, 4. Okt.(W..) Die Rettungsſtation Maßholm der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Am 4. 10. von dem geſtrandeten Waſſerſchutzboot Schleimünde zwei Perſonen gerettet durch das Motorrettungsboot Ulla der Station. Magdeburg. 4. Okt.(W.)), In r erkrankte eine fünfköpfige Arbeiterfamilie an Pilzvergiftung. drei Kinder im Alter von 4 bis 11 Jahren ſtarben nach wenigen Stunden. Die nach dem Krankenhaus geſchafft, der Vater er⸗ holte ſich. Buenos⸗Aires, 4. Okt.(Havas.) In den Waſſerwerken von Cakalinas iſt ein Großfeuer ausgebrochen. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf 8 Millionen Peſos. Pitsburg, 4. Okt.(..) Geſtern verhaftete die Polizei einen Mann, namens Zelenaka aus Broklyn, der unter dem Verdachte ſteht, Miturheber der Exploſion in der Wallkſtreet geweſen zu ſein. Auf Grund des Ergebniſſes des Verhörs wurde er nach Waſhington überge⸗ führt. Im Beſitz Zelenakas ſoll Dynamit gefunden worden ſein. 1 * — 0 Dienstag, den 5. Otaber 120. manunheimer General⸗Anzeiger.(Minag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 448. Aus Staòt und Land. Baugeſchichte des Krankenhaus⸗RNeubaues. Unter Bezugnahme auf verſchiedene Erörterungen in der hieſigen Preſſe wird uns durch das Städt. Nachrichtenamt nachſtehende, von 2 verfaßte Geſchichte des Krankenhaus⸗Neubaues Ubermittelt: Nach dem Dienſtantritt des neuen Direktors des Krankenhauſes, Dr. Volhard, am 1. Oktober 1908 wurde mit der Prüfung der Platzfrage, der Aufſtellung des Bauprogramms und des Vorprojekts ſofort begonnen und dieſe Arbeiten ſo beſchleunigt, daß bereits am 7. Februar 1910 die Vorlage an den Stadtrat erfolgen konnte. Nach Beratung in allen Kommiſſionen und im Stadtrat erfolgte die Vor⸗ lage an den Bürgerausſchuß zur Sitzung vom 28. Juni 1910. Da⸗ Bauprogramm im Erläuterungsbericht des Hochbauamts vom 7. Februar 1910 beſagte folgendes: „Zur Aufſtellung des ſpeziellen Entwurfs wird mindeſtens ein Jahr Zeit erforderlich ſein, ſodaß Ende 1911 mit dem Bau be⸗ gonnen werden könnte. Für die Fertigſtellung de⸗ Krankenhauſes 5 5 vom Baubeginn ab ein Zeitraum von 3 Jahren erforderlich 1 e 7085 Nach dieſem reichlich gegriffenen Programm wäre demnach der Krankenhausneubau Ende 1914 fertig geweſen. In der Bürgerausſchußſitzung vom 28. Juni 1910 lagen zu dieſem Punkt 2 Anträge vor und zwar vom Stadtver⸗ grdnetenvorſtand und von der ſozialdemokratiſchen Fraktion, die beide übereinſtimmend eine nochmalige Prüfung der Platzfrage und Ein⸗ ſetzung einer gemiſchten Kommiſſion verlangten. Dieſe Anträge wur⸗ den begründet und befürwortet vom Stadtverordneten⸗Vorſtand Selb, den Stadtverordneten Wertheimer, Ludwig, Geck, Seiler, Engelhorn. Oberbürgermeiſter Martin widerſprach dem Antrag und ſagte wörtlich: „Wenn eine Verzögerung durch die Verweiſung an eine Kom⸗ miſſion entſteht, darf aber auf keinen Fall der Stadtrat verant⸗ wortlich gemacht werden, denn ein neuer Platz iſt ein neues Projekt und die Ausarbeitung eines neuen Projekts braucht mindeſtens 1 Jahr, aber erſt von dem Zeitpunkt an, an dem Sie ſich auf einen Platz geeinigt haben, und von der Fertigſtellung des Projekts bis zu deſſen Ausführung vergeht wiederum—1½ Jahr. Dann be⸗ ginnt erſt der Bau, der einen Zeitraum von—5 Jahren braucht. Wir können alſo mit Sicherheit rechnen, daß es bis zur Fertig⸗ ſtellung des Krankenhauſes, von heute an gerechnet, noch—5 Jahre dauern wird. Angeſichts der außerordentlichen Dringlich⸗ keit des Krankenhausprojektes, das nun ſchon ſeit 1901 beſteht, glaube ich nochmals daran erinnern zu müſſen, daß nunmehr der Stadtrat zu dem Standpunkt gelangt iſt, nachdem die Vorlage (beſchlußreif geweſen iſt, eine Verantwortung für die Verzögerung nicht mehr übernehmen zu können.“ Die Abſtimmung ergab: Verweiſung an die Kommiſſion gegen die Stimmen des Stadtrats(von dem damaligen Bürgerausſchuß ge⸗ höxen heute noch 41 Mitglieder dem Bürgerausſchuß an.) Nunmehr beginnt unter Mitwirkung der vom Bürgerausſchuß gewählten Kom⸗ miſſion die Prüfung der Platzfrage von neuem. Außer den 6 ſchon geprüften Plätzen werden 5 weitere Plätze auf ihre Brauch⸗ barkeit geprüft; Koſtenberechnungen, Vorprojektſkizzen, Bodenunter⸗ ſuchungen ſind nütig. Ein Obergutachten über die Waſſerverhältniſſe des Bauplatzes im Neckarpark wird erhoben. Das Ergebnis aller dieſer Feſtſtellungen wird dem Stadtrat in den Berichten vom 22. Juli 1910, 28. September 1910 und 29. Dezember 1910 vorgelegt. Es erfolgt nunmehr Beratung in allen Kommiſſionen und im Stadt⸗ rat wie bei der erſten Vorlage. Alsdann erfolgt abermals Vorlage an den Bürgerausſchuß zu ſeiner Sitzreng vom 7. März 1911. Dem vorgeſchlagenen Bauplatz wird nunmehr zugeſtimmt. Erſt jetzt kann die Ausarbeitung des ſpeziellen Entwurfs und des Koſtenanſchlages beginnen. Dieſe Arbeiten werden ſo beſchleunigt, daß bereits am 16. November 1912 die Vorlage an den Stadtrat erfolgen kann. In⸗ zwiſchen haben bereits die Kommiſſionsberatungen ſtattgefunden, ſo⸗ daßz der Antrag auf Genehmigung der Mittel zur Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes vom 13. Dezember 1912 geſtellt werbden kann. In dieſer Sitzung wird abermals, diesmal von der nationalliberalen Fraktion, der Antrag auf Verweiſung der Vorlage an eine Kommiſ⸗ ſion geſtellt und vom Stadtverordneten König befürwortet; der Antrag wird jedoch abgelehnt und eine weitere Verzögerung von einem Jahr vermieden. In dem Erläuterungsbericht des Hochbauamtes vom November 1912 iſt über das Bauprogramm geſagt, es ſoll noch im Winter mit den Bauarbeiten begonnen werden, ſodaß die Rohbauarbeiten im weſentlichen im Jahre 19183 vollendet werden, wenn es auch nicht möglich ſein wird, ſie ganz zu vollenden. In der erſten Hälfte des Jahres 1914 werden die Rohbauarbeiten ganz zu vollenden ſein und dann wird mit Inſtallakionsarbeiten begonnen werden können. Dieſe Arbeiten werden ſich bis in das Jahr 1915 ausdehnen. Der geſamte innere Ausbau würde etwa 1 Jahr beanſpruchen, ſodaß damit zu rechnen iſt, daß im Jahre 1916 die An⸗ ſtalt dem Betrieb übergeben werden kann. Der erſte Teil des Bauprogramms konnte genau innegehalten werden. Mit den Fundierungsarbeiten wurde begonnen am 28. Januar 1913. Die Maurerarbeiten ſchritten flott vorwärts, ſodaß im Sommer 1914 bereits mit dem Eindecken der Dächer begonnen wurde; dieſe Arbeiten wurden ſäh unterbrochen durch den Ausbruch des Krieges. Der Stadtrat beſchloß, da bei der Mobilmachung die Verhältniſſe nicht zu überſehen waren, die Einſchränkung aller Bauarbeiten(Verfügung des Oberbürgermeiſters vom 1. Auguſt 1914); ſie ergab ſich auch faſt von ſelbſt, da der größte Frankfurter Theater. E. Araufführung: Kurt Heynicke, Der Arels“. Dem Lyriker Kurt Heynicke, der am Sayu iskag abend mit einem„Spiel über den Sinnen“„Der Kreis“ auf den Brettern des Neuen Theaters zu Work gelangte, wird man das ernſthafte Suchen nach Wahrheit, nach den letzten Erkenntniſſen nicht ab⸗ ſprechen dürfen. Aber er ſcheint mit der dramatiſierten Form nicht den rechten Weg zur Begründung ſeiner philoſophiſchen und religiöſen Anſichten gewählt zu haben: das Drama fordert nun ein⸗ mal, nach einem Wort Friedrich Hebbels, Handlung und einen ſtraffen, logiſch weitergeführten Aufbau. Was aber Kurt Hennicke in 12 loſen Szenen den Zuhörer mehr ahnen und fühlen als be⸗ greifen läßt, die Selbſterkenntnis eines Menſchen und ſeine ſeeliſche Wiedergeburt, das mag vielleicht im lyriſchen Erguß Raum haben, bühnenmäßig und dramatiſch iſt es in keinem Fall. In dieſem überſinnlichen Spiel, das einen Selbſtmörder durch das Eingreifen überirdiſcher Mächte eine„vita nuova“ führen läßt, werden viele Welträtſel angeſchnitten: die Frage nach der wahren Religion, nach dem Weſen Gottes und dem Zweck unſeres Daſeins. Der Ver⸗ faſſer, dem buddhiſtiſche Gedankengänge beſonders nahe liegen, ſchildert, wie das Einzig Göttliche und Unvergängliche im Menſchen, die, alles überwindende Kraft iſt, die nie verloren geht. Zu dem Charakter des Myſteriums, den das Stück in ſeinen entſcheidenden Szenen durchaus wahrt, will es aber wenig paſſen, daß am Schluß die Seelenwanderungslehre auch auf das körperliche Daſein über⸗ tragen wird, wenn der neugeborene Menſch—. gleichſam zur Ver⸗ knüpfung mit dem Vorausgegangenen— eine Narbe an der Stirn trägt. Dieſer Realismus wirkt ernüchternd! Das ſeltſame Spiel, deſſen muſikaliſche Erläuterung durch Max Rudolf Ephraim keinen beſonderen Eindruck hinterließ, fand durch die Darſtellung des Neuen Theaters eine treffliche Widergabe; zumal Herr Karchow mühte ſich mit gutem Erfolg um die Ver⸗ körperung des„Menſchen“. Wieweit der geſpendete Beifall den Künſtlern, wieweit dem Dichter und ſeinem Werk galt, iſt ſchwer zu ſagen. Jedenfalls konnte der Spielleiter Dr. Hans Buxrbaum im Namen des Autors für die ſehr freundliche Aufnahme danken! Dr. Georg Schott. AKounſt und Wiſſen in Mannheim. c Richard Strauß⸗Abend. In Anny Gangzhorn, die ſich geſtern im Harmonieſaale in einem ausſchließlich auf Richard Strauß geſtimmten Liederabende vorſtellte, lernte man eine ſehr be abte, geſtaltungsſichere Sängerin kennen, die auch ſtimmlich zu untereſſieren vermag, ſobald ſich das Organ in den ihr von Natur anſchauung“ Teil der techniſchen Beamten des Krankenhausbüros— von 40 Be⸗ amten 33— zum Heeresdienſt ſofort eingezogen wurde, ebenſo die Arbeiter. Als nach einigen Wochen die Möglichkeit, ja die Not⸗ wendigkeit zur Fortführung aller Bauarbeiten ſich ergab, wurden zunächſt die Baubüros wieder mit Hilfe von Aushilfskräften, die ſich allerdings ſämtlich erſt einarbeiten mußten, aufgefüllt. Aber auch dieſe Hilfskräfte wurden, kaum daß ſie eingearbeitet waren, meiſt wieder eingezogen. Die Fertigſtellung der Dachdeckerarbeiten begegnete nunmehr großen Schwierigkeiten, da die Hauptziegelei im Elſaß im Opera⸗ tionsgebiet lag. Dieſer Ziegelei wurden Gleiſe und Lokomotiven von der Militärverwaltung fortgenommen und die Ziegelei dadurch ſtillgelegt. Erſt als die Kriegshandlungen im Elſaß zu einer Be⸗ feſtigung der Front geführt halten, konnte nach energiſchen Vor⸗ ſtellungen bei den Militärbehörden von uns die Wiederaufnahme des Betriebes in der Ziegelei erreicht werden. Da im Winter Dach⸗ deckerarbeiten nicht ausgeführt werden konnten, c ſich die Fertig⸗ ſtellung der Dächer, die zur Vollendung des Nohbaues gehört, bis zum Dezember 1915 hinaus. Es ergab ſich alſo durch den Krieg eine Verzögerung der Vollendung der Rohbau⸗ arbeiten um faſt 1½ Jahr. Nunmehr konnten erſt die Inſtallationen, wie Heizung, Warmwaſſerverſorgung, Entwäſſerung, Gas, Waſſer, Stark⸗ und Schwachſtromanlagen— Bauſumme Friedenspreis 184 Millionen— in vollem Umfange fortgeſetzt bezw. angefangen werden. Hierfür war, wie aus dem erwähnten Bau⸗ programm erſichtlich, etwa 1 Jahr in Ausſicht genommen, ſelbſt⸗ redend unter normalen Friedensverhältniſſen. Unter den Kriegs⸗ verhältniſſen erforderte die Ausführung dieſer Arbeiten natürlich viel mehr Zeit, insbeſondere da zu allen dieſen Arbeiten gelernte Metallarbeiter gebraucht werden, die aber vorwiegend von der Kriegsinduſtrie in Anſpruch genommen wurden. Ebenſo ſtieß ſchon im Anfang des Krieges die Beſchaffung der erforderlichen Mate⸗ rialien für dieſe Zwecke, die ausſchließlich aus Eiſen und ſonſtigen Metallen beſtanden, durch die Metallbeſchlagnahme und den großen Eiſenbedarf der Kriegsinduſtrie auf erhebliche Schwierigkeiten. Mit den vom Maſchinenamt auszuführenden Arbeiten wurde wie folgt begonnen: mit der Heizungsanlage im Mai 1914, mit der Warmwaſſerverſorgung im Mai 1914, mit den Starkſtrom⸗ anlagen im Januar 1916, mit den Schwachſtromanlagen im Mai 1916. Mit den vom Hochbauamt auszuführenden Inſtallationen wurde begonnen: mit der Entwäſſerung im Auguſt 1915, mit der Bewäſſerung im Oktober 1515, mit den Gasleitungen im Oktober 1915. Im weiteren Verlauf des Krieges trat am 5. Dezember 1916 das Hilfsdienſtgeſetz in Kraft und es wurde mit Verordnung des Generalkommandos vom 9. Mai 1917 ein vollſtändiges Bau⸗ verbot erlaſſen und militäriſche Stellen geſchaffen, welche die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer jeden Bauarbeit zu prüfen und zu genehmigen hatten. Mit dieſen Stellen, die in Mannheim nicht mit Technikern beſetzt waren, mußte ein fortgeſetzter nicht immer mit Erfolg begleiteter Kampf über die Fortführung der In⸗ ſtallationsarbeiten geführt werden. Es wurden wichtige Bau⸗ arbeiten abgelehnt und nur nach Ortsbeſichtigung die Sicherungs⸗ arbeiten genehmigt.(Schluß folgt.) Darlehen der badiſchen Gemeinde Sparkaſſen für Fernſprech keilnehmer. 5 Auf Antrag des badiſchen Sparkaſſenverbandes hat das Mini⸗ ſterium des Innern mit Erlaß vom 22. September 1920 geneh⸗ migt, daß die badiſchen Gemeinde⸗Sparkaſſen den Fernſprechteil⸗ nehmern zur Veiſtung der ihnen nach 8 10 des Reichsgeſetzes vom 6. Mai 1920 obliegenden Beiträge Darlehen durch Einzahlung dieſer Beträge an die Reichspoſtverwaltung und gegen Abtretung ihrer Rechte und Anſprüche gewähren. St..A. FFFCCTCC0T0T0TTT0 Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 5. D. 4. Volks-Vorstellung: Die Braut von Messina 6½ 6. M. 14A Wie es euch gefällt 7 7. D. 8 Agnes Bernauer 6 8. F. A. A. Der fliegende Holländer 6½ 9. S. 8 B Neu einstudiert: Vor Sonnenaufgang7 Der schwarze Domino 7 10. 8S. 7D Zauberſlöte 6 Willi's Frau 7½ 22 vergnügungen. 3 Künſtlertheater„Apollo“. Der humorvolle Schlager„Der Durſ kommt“ geht nur noch heute und morgen in Szene. Am Aimme erfolgt die Erſtaufführung der ländlichen Poſſe„Der immelſ Teroſal die uſter“ von Karl Mittermayr, in welcher Direktor itelrolle ſpielt. Aus Euòwigshaſen. Das Reichswanderungsamt hat für den pfälziſchen Ober⸗ landesgerichtsbezirk Zweibrücken gu Mannheim im Schloß eine Zweigſtelle für Volksaufklärung über die Auswanderungs⸗ ſt Fle errichtet. Beſonders umfangreich ſind in letzter Zeit Fälle, in denen Minderjährige zweckg Auswanderun bei den Amtsgerichten Antrag auf Volljährigkeitserklärung ſtellen. Hiebei werden die Zweigſtellen aufklärend einzuwirken haben. O Eine Herbſtblumen⸗Ausſtellung in Ludwigshafen findet ſeit Sonntag in der Turnhalle der Höheren Mädchenſchule ſtatt, die von der Ortsgruppe Ludwigshafen des Vereins pfälziſcher Gärt⸗ (Mezgoſopranlage!) bewegt.„Morgen“, „Traum, die Dämmerung“, und„Wer lieben will, muß leiden“ gelangen deshalb am vollkommenſten. Die Tonbildung verfügt über ein ſeelenvolles Piano, und die Künſtlerin wußte den Stim⸗ mungsgehalt jedes Liedes zu erſchöpfen. Temperament und Ge⸗ ſtaltungskraft ließen ſogar auch eine Begabung für dramatiſchen Geſang erkennen, wie die Schlußverſe v.„Ruhe, meine Seele“ be⸗ wieſen. Dagegen ergaben ſich gewiſſe Härten und im Forte for⸗ cierte Töne, ſobald die nge de überſchritten wurde. Die Vortragsfolge enthielt 10 Geſänge von Richard Strauß und ihre eminent muſikaliſche Durchführung ließ den Worttonlhriker Strauß, der bei vielen Kunſtfreunden noch Anerkennung findet, die mit dem Dramatiker nicht immer einig,gehen, im ſchönſten Lichte erſcheinen. Als außerordentlich feinempfindender Nachſchöpfer am L h gegebenen Grenzen ügel. 9 ſich Auguft Richar d. An wohlverdientem Beifall ehlte es nicht. F. M. Theaternachricht.(Spielplanänderung.) Am Freitag, den 8. Oktober wird im Nationaltheater anſtelle von„Hoffmanns Er⸗ zählungen“ Richard Wagners„Der g Holländer“ gegeben. Dirigent Franz von Hoeßlin. Morgen Mittwoch wird das Shake⸗ ſpeareſche Luſtſpiel„Wie es euch gefällt“ mit der Muſik von Herm. ilcher in der Neuinſzenierung des Intendanten wiederholt.— Als nächſte Neueinſtudierung auf dem Gebiete der Oper wird„Der ſchwarze Domino“ von Auber, faſt vollſtändig neu beſetzt, vorbe⸗ reitet.— Als nächſte Neuheit im Schauſpiel wird„Hannibals Brautfahrt“ von Klabund vorbereitet.— Im Neuen Theater wird am Samsag, den 9. Oktober das ſoziale Drama von Gerhart Hauptmann„Vor Sonnenaufgang“ wiederholt. 80 Die Sternwarte, Geſellſchaft für Kunſt und Weltanſchauung wird im Oktober ihre dieswinterliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Das von den Arbeitsausſchüſſen in großen Umriſſen feſtgelegte Programm ſtrebt größte Klarheit, Geſchloſſenheit und Wirkungskraft an. Die Darbietungen zerfallen in zwei Gruppen: ſogen.„HOroße Abende“(mit meiſt aus⸗ wärtigen Rednern und Künſtlern) und ſogen.„Mitgliederabende“, in denen einheimiſche und aus benachbarten Städten berufene Kräfte mit anſchließender Diskuſſion ſprechen werden. Auf drei Kulturgebiete erſtreckt ſich auch in dieſem Winter das Programm der Sternwarte: Welt⸗ anſchauung, und Muſik. Für das Kapitel„Welt⸗ ſind als Grundthemen aufgeſtellt:„Keue Zuchtmeiſter mit Nietzſche, Pann⸗ eisheitslehren ineſiſcher der Seele“(Beſchäftigung und witz, Blüher, Borchardt, 9 0 uſw.) und„ des Oſtens“(Vorleſungen aus den Urwerken indiſcher und religiöſer Weisheit). Für die Abteilung„Dichtung“ ſind die beiden Ausgangspunkte„Goethe“ und„Jün 9 ſte Di 9 tung“ gewählt, während in der Gruppe„Muſik“ die Darbietungen um die beiden Pole „Aelteſte Muſik“ und„Neueſte Muſik“ ſchwingen ſollen. Jedem dieſer Gebiete werden einige„Große Abende“ und eine Anzahl„Mitglieder⸗ aben'e“ gewidmet ſein, die das in den erſteren Behandelte weiter ausbauen nereibeſitzer veranſtaltet wird. Die Ausſtellung iſt wundervoll arrangiert und äußerſt ſehenswert. An die Ausſtellung iſt eine reiche Kollektion von Obſt und Gemüſen der Vereinigten Gemüſe⸗ gärtner von Oggersheim angeſchloſſen, die zeigt, in welch fortge⸗ chrittener Weiſe die Gemüſegärtnerei in unſerem Nachbarſtädtchen ich bewegt. Die Ausſtellung iſt noch heute Dienstag den ganzen ag geöffnet. Ein reich ausgeſtatteter Gabentempel reizt zum Kauf von Loſen. Die Karkoffelverſorgung. Die Demonſtrationszüge der Ludwigshäfener Arbeiterſchaft in Sachen der Kartoffelverſorgung haben einen ruhigen Verlauf genommen, beſonders dann, als die Zuſiche⸗ rungen bekannt wurden, die die Erzeuger in der Neuſtadter Ver⸗ ammlung am Montag vormittag gegeben hatten. Die Bauern haben ich bekanntlich bereit erklärt, die Kartoffeln zum Preiſe von 20 1 den Zentner ab Hof abzugeben. Nachdem dieſer Satz für die ganze Pfalz gelten ſoll, die Regierung andererſeits die Sache trotz ufhe⸗ bung der Zwangswirtſchaft in Kartoffeln warm unterſtützt und die Arbeitervertreter erklärt haben, für Ruhe und Ordnung zu ſorgen, falls die Bauern reſtlos verkaufen, dürfte der Kartoffelkrieg in der Pfalz aller Vorausſicht nach ſein Ende erreicht haben. Hoffentlich haben wir uns nicht getäuſcht. Ueber die—5 e Verſammlung in Neuſtadt a.., in welcher die eſchlüſſe gefaßt wurden, geht uns noch folgender Be⸗ richt zu: 5 Neuſtadt a.., 4. Oktober. Die Regierung der Pfalz hatte in Anbetracht der Demonſtrationszüge der Arbeiter der Großſtädte auf das Land für heute vormittag in den Saalbau eine Beſprechung an⸗ beraumt, zu welcher die Vertreter der Großſtädte Ludwigshafen, Kaiſerslautern und Pirmaſens, die Vertreter der drei Bauernorgani⸗ ſationen, ſowie Vertreter der Gewerkſchaften erſchienen waren. Die Zuſammenkunft hatte den Zweck, wie der Vorſitzende, Regierungs⸗ direktor Matheus aus Speyer, ausführte, daß ſich die Erzeuger, die Verbraucher und die Händler(als Vertreter der Letzteren war Dr. Richard Kahn aus Ludwigshafen erſchienen) auf einen Höchſtpreis für Kartoffeln einigen ſollten, um ſo die Ruhe und Ordnunz im Lande aufrecht zu erhalten. Oekonomierat Gebhardt führte zu⸗ nächſt aus, daß der Reichsernährungsminiſter im Frühjahr den Bauern einen Höchſtpreis von 25„ zugeſichert habe und nur dieſen würden die Bauern verlangen. Bürgermeiſter Kleefoot aus Lud⸗ wigshafen erwiderte, daß dieſe Zuſage des Miniſters gemacht worden ſei unter der Vorausſeßung der Zwangswirtſchaft. Nachdem dieſe gefallen, würden andere Verhältnlſſe Platz greifen. Bürgermeiſter Baumann⸗⸗Kaiſerslautern betonte, daß auch die Induſtrie heute mit ganz geringem Nutzen zufrieden ſein müßte. Dr. Wohte von der Freien Bauernſchaft gab der Befürchtung Ausdruck, daß, wenn der Kartoffelpreis unter die Produktionskoſten herabgedrückt werde, die Landwirte dazu veranlaßt würden, in Zukunft weniger Kartof⸗ feln änzubauen. Verſchiedene Vertreter der Arbeiterſchaft erklärten ſich bereit, 20 Mark als Höchſtpreis zu genehmigen. Regierungs⸗ direktor Matheus gab der Verſammlung Kenntnis von Demon⸗ ſtratlons verſammlungen in Speyer, Ludwigshafen, Fran⸗ kenthal, Grünſtadt und Kaiſerslautern, die heute aufs Land zögen. Erſtere forderten einen Preis von 20„, Kaiſerslautern einen ſolchen von 15. Der Arbeiterausſchuß der Eiſenbahner in Ludwigshafen erklärte ſich mit dem Preis von 25 unter gewiſſen Bedingungen einverſtanden. Im weiteren Verlaufe der Verſammlung machte der Gewerkſchaftsführer Veth aus Neuſtadt darauf aufmerkſam, daß draußen vor dem Saalbau die Arbeitermaſſen de⸗ monſtrieren würden. Die Bauern möchten und den Arbeitern ſagen, was ſie für ihre Kartoffeln verlangen. Bürger⸗ meiſter Kleefoot machte nun den Vorſchlag, die Differenz zu tei⸗ len und 22.50/ als Höchſtpreis feſtzuſetzen. Unterdeſſen aber ſtrömten die Maſſen in den Saal und ſtellten an die Bauern das Verlangen, zu erklären, ob ſie mit dem Preis von 20„ zufrieden ſeien. Als dies abgelehnt wurde, nahmen die Arbeiter eine drohende Haltung gegen die Bauernvertreter ein, was zur Folge hatte, daß Dr. Wohte vom chriſtlichen Bauernverein die Er⸗ klärung abgab, daß er unter den gegenwärtigen Verhältniſſen bereit ſei,— die Bauern einzuwirken, damit ſie die Kartoffeln für 20 abgeben. Von dem Vertreter der Freien Bauernſchaft wurde ver⸗ langt, daß er eine gleiche Erklärung abgebe. Als deren Vertreter, Sekretär Hamm, mit der Erklärung begann, daß er 25 für nicht u hoch erachte, wurde er vom Stuhl heruntergeriſſen und hin⸗ und Er gab dann aber ſchließlich die Erklärung ab, daß auch er auf die Bauern einwirken wolle, damit ſie ihre Karkoffeln für 20/ abliefern. Schließlich gelang es einigen die Demonſtranten zu veranlaſſen, daß ſie ſich aus dem Saal entfernten. Sie ſtellten ſich ſedoch um den Saalbau auf, um zu verhüten, daß die Vertreter der Landwirtſchaft etwa das Lokal verlaſſen könnten. Unter dem Vorſitz des Regierungsdirektors Matheus, der auch während der Tumulte durch eine Anſprache verſöhnend einzuwirken ſuchte, tagte dann die Beſprechung weiter und gelangte zur Annahme fol⸗ gender Erklärung, die von den Beteiligten unterſchrieben wurde: Die Vertreter der Landwirtſchaft erklären, daß ſie be⸗ veit ſind, mit Rückſicht auf die zur Zeit in der Pfalz gegebenen Verhültniſſe und Zuſtände guf ihre Berufsgenoſſen dahin einzu⸗ ebe daß als Höchſtkartoffelpreis 20 Mark nicht überſchritten wer Der Regierungsvertreter gibt die Erklärung ab, daß er dieſen Beſchluß den Bezirksbehörden mitteilen wird mit, dem Auftrag, ſich mit den örtlichen Erzeuger⸗ und Verbraucher⸗ vertretungen ins Benehmen zu ſetzen, damit dieſer Beſchluß ſo bald als möglich in die Tat umgeſetzt wird. und vertiefen ſollen.— Mitteilungen über den Eröffnungsabend der Stern⸗ warte erfolgen demnächſt. 5 * Paul Bartich, der bei Bruch und Sinzheimer Muſik ſtu⸗ diert, hat von dem früheren König von Bulgarien ein Stipendium erhalten. Badiſche Kunſtnachrichten. Von der Bädiſchen Landeskunſtſchule. Der Senat der Badiſchen Landeskunſtſchule, in der die bisherige Kunſtgewerbe⸗ ſchule und die Akademie der Bildenden Künſte vereinigt ſind, hat Sberbaurat und Profeſſor Hermann Billing an der Techniſchen Hochſchule zum Landeskunſtſchuldtrektor gewählt. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat die Wahl beſtätigt Kleine Mitteilungen. 4% Eine Wildenbruch⸗Stiſtung. Hier fand heute die Hauptkonferenz der deutſchen Schillerſtiftung ſtatt, in der über die Verwendung der Ernſt v. Wildenbruch'ſchen Erbſchaft verhandelt wurde. Der Dichter 5 bekannt⸗ lich ſein Vermögen einſchließlich der Einkünfte aus ſeinen Werken und ſeinem in Weimar gelegenen Haus der deutſchen Schillerſtiftung letztwillig bermacht. Das Haus ollte als Heim für Schriftſtellerinnen eingerichtet werden. Dem ſtellten ſich jedoch große Schwierigkeiten in den Weg, da der dazu nötige, Umbau des Hauſes ſowie die Einrichtung und Unter⸗ haltung große Aufwendungen erforderlich machen würden. Im vollen Einverſtändnis mit der kürzlich verſtorbenen Frau v. Wildenbruch beſchloß daher die Konferenz der Schillerſtiftung, eine Stiftung ins Leben zu rufen, deren N in Höhe von 6000 Mark an bedürftige Schriftſtellerin⸗ nen u eren Töchter bezw. an die Witwen und Töchter von Schriftſtel⸗ lern als Beihilfen zur Erholung und Kurzwecken verteilt werden ſollen. Die Erträgniſſe des übrigen von Wildenbruch der deutſchen Schillerſtiftung hinterlaſſenen Vermögen werden nach der letztwilligen Anorpnung des Dichters ſatzungsgemäß für die deutſche Schriftſtellerwelt verwendet. 11 Artur Schnitzler preisgekrönt. Das Preisrichterkollegium für den Wiener Volkstheaterpreis hat nach einer Meldung des„Neuen Wiener Journ.“ dieſen mit Stimmenmehrheit der Komödie rofeſſor Vernhardi“ don Artur Schnitzler zugeſprochen.„Profeſſor Bernhardi“ iſt eines ſeiner wirkſamſten Schauſpiele, und die Tendenz des Werkes von den reinſten und tiefſten Abſichten beſeelt. In den Zeiten der Monarchie war„Profeſſor Bernhardi“ jahrelang in Oeſterreich verboten, während es in Deutſchland überall geſpielt wurde und als Spiegelbild öſterreichiſcher Geiſtesrichtung erlangte. 4% Artur Nikiſch als Jubilar. Unter großen Ehrungen begeht Prof. Arthur Nikiſch ſein 25jähr ben Jubiläum als Kapellmeiſter bes Leipziger Gewandhauſes. Nachdem dem Künſtler bereits Donnerstag abend ein Ständchen vom Leipziger Männerchor gebracht worden war, würdigte Ge⸗ beimrat Göhring, der Vorſitzende des Gewandhausdivektorſums, bei der Feier im Gewandhauſe die geniale Künſtlerſchaft des Meiſters. Zum Zeichen der Verehrung wurde dem Jubilar eine noſc„25 Jahre Ge⸗ ſchichte des Leipziger Gewandhauſes überreicht und im Gewandhauſe eine Marmorbüſte des Meiſters aufgeſtellt, die Prof. H. Lederer geſchaffen kat. 4 Seſte. Nr. 448. Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Dienstag, den 5. Oktober 1920. Was die Verſorgung der Kriegswitwen und ⸗Invaliden betrifft, welche zu 10 Mark Kartoffeln bekommen ſollen, ſo müſſen 928 hier die örtlichen Organiſationen für eine gerechte Verteilung ſorgen. Die Arbeiter führer geben dagegen die Erklärung ab, daß ſie ihre ganze Kraft einſeßen werden, die Ruhe aufrecht zu erhalten, wenn die obigen Vorausſetzungen zutreffen. * Worms, 4. Okt. Die Vorſtände und Vertrauensleute der beſchloſſen in einer in den„Zwölf Apoſteln“ ſtattgehabten Beſprechung, an Minderbemittelte pro Mor⸗ gen bis zu 10 Zentner Kartoffeln zu 20 Mark zu liefern. Ferner wurde beſchloſſen, bei Vertragskartoffeln der Zentral⸗ genoſſenſchaft ſofort jede Verladung zu ſperren, da Waggons nach Städten außerhalb Rheinheſſens gehen. Kommunales. Ilvesheim, 3. Okt. Die wenig objektive Berichterſtattung über die vor einigen Tagen dahier ſtattgehabte Verſammlun g zur Beſprechung der Neckarkanalfrage erfordert, ſo wird uns geſchrieben, die Feſt⸗ ſtellung folgender Tatſachen:„Infolge der geteilten Meinungen ſo⸗ wohl im Gemeinderat als auch bei den zur Beratung beigezogenen Ver⸗ tretern des Bürgerausſchuſſes hielt ſich der Gemeinderat nicht für kom⸗ petent, in der ſo hochwichtigen Kanalfrage zu entſcheiden und hat daher eine öffentliche Gemeindeverſammlung einberufen, welche auch ſehr gut beſucht war. Außer der Gemeindebehörde waren wohl keine Belerden vertreten, da die Verſammlung nur den Zweck hatte, die An⸗ ſichten des Gemeinderates zur Kenntnis der Gemeindeverſammlung zu bringen und letztere zur Abſtimmung für das eine oder andere Projekt zu veranlaſſen. Auch in dieſer Verſammlung haben ſich die Herren Gemeinde⸗ räte Ueberrhein und Vögele ſowie andere Teilnehmer für das Regierungsprojekt ausgeſprochen, doch ergah die der lebhaften Diskuſſion —— ſtimm eine überwiegende Mehrheit für das Projekt des Süd weſtdeutſchen Lanalvereins Heidelberg⸗Secken⸗ heim. Ein einſtimmige Annahme dieſes Projekts war ſchon aus den an⸗ geführten Gründen ausgeſchloſſen. Von einer ſcharfen Verurteilung des Staatsprojekts„wegen ſeiner allgemeinen Mängel“ war keine Rede, denn ſowohl der hieſige Gemeinderat und Bürgerausſchuß, als auch die öffentliche Gemeindeverſammlung einſchl. des Herrn Berichterſtatters dürften ſich als Nichtſachverſtändige für berufen erklären, dieſes Projekt zu emängeln. Staatsprojekts war die öffentliche Gemeindeverſammlung vom Gemeinde⸗ rat eingeladen, ſondern lediglich zu dem Zweck, ſich für die eine oder andere Linienführung zu entſcheiden. Sportliche Rundſchau. Die ſonnkägigen Jußballwettkämpfe. Verbandsſpiele der A⸗Klaſſe. M..⸗C. 08 Lindenhof— Weinheim 09:0(1:). Es war ein ſpannender, ſcharfer Kampf, der mit äußerſter Hingabe von beiden Seiten durchgeführt wurde. Trotzdem wurde mit größter Fairneß eſpielt, ſodaß der Schiedsrichter nur einen Strafſtoß verhängen mußte. Nachdem 08 vor der durch einen Elfmeter wegen Hand in Führung gegangen war, konnten die Blauroten ſofort nach Wiederanſpiel ein zwei⸗ tes Tor erringen, dem kurz darauf wieder durch Elfmeter das dritte folgte. Im Endkampf läßt Weinheim ſtark nach, ſodaß 08 noch zwei weitere Tore erringen kann. Die Weinheimer ſpielten vorzüglich, ſie hätten auch ein oder das andere Tor verdient. Beſonders in der erſten Halbzeit war der Kampf vollſtändig ausgeglichen, erſt gegen Schluß fielen die Weinheimer dem Tempo und dem Zuſammenſpiel von Lindenhof azum Opfer. Schieds⸗ richter ſehr gut. M. F. C. 08 II.— Weinheim II.:1 n— 7 III.:1 n— 5 IV.:0 „„„„ I. Igd.— M. F. G. 1913 III. Mannſchaft:2 n„ is ugend 42 „„„ I. Schüler— Phönix J. Schüler 671 „„„„lIl. 1 0 53 II. 220 — Altrip l. 4:3 swW. Darmſtadt, 4. Okt. Von den ſonntägigen Fußballwettſpielen ſind noch folgende Ergebniſſe zu melden: 1. Union 1913— Liga⸗Erſatz Sport⸗ verein Darmſtadt:1. Das Spiel wurde beiderſeits mit Eifer durchge⸗ jührt, doch hätten eingetretene Zwiſchenfälle vermieden werden können. 2. Spartverein Darmſtadt— 2. Union 13 Darmſtadt:1; 3. Sportperein Darmſtadt— 3. Union 13 Darmſtadt:1; 4. Sportverein Darmſtadt— 4. Kickers Offenbach 5: 3; 5. Kickers Offenbach— 5. Sportverein Darm⸗ ſtadt:1; Alte Herren Sportverein Darmſtadt— 6. Sportverein Darm⸗ ſtadt:1.— FJungmannſchaften: 1. Union 1913 Darmſtadt— 1. Turng. Beſſungen:0; 1a Sportverein Darmſtadt— 1. Germauia 03 Pfungſtadt:2; 1b Sportverein Darmſtadt— 12 Olympia Arheilgen :0; 22 Sportverein Darmſtadt— 2b Olympia Arheilgen:0; 2b Sport⸗ verein Darmſtadt— 2. Turng. Beſſungen:0. Pferderennen. Berlin⸗Hoppegarten⸗Grunewald, 4. Okt. Preis von Charlot⸗ tenthal. 16 000 Mark. 1800 Meter. Totes Rennen um den erſten Platz wiſchen Givet(Neumann) und Heilkünſtler(Tarras), 3. Majorats⸗ ——(Borowsky). Unplaziert: Gilgenburg, Jahn, Minor, Carolus, Weſer, Saubfroſch. 14:10 auf Givet, 89:10 auf Heilkünſtler; 15, 37, 32:10.— Al⸗ veole⸗Rennen. 27000 Mark. 1200 Meter. Totes Rennen um den erſten Platz zwiſchen Abendſonne(Raſtenberger) und Die Wolke (Zimmermann), 3. Magelone(O. Schmidt). Unplaziert: Thuja, Conven⸗ tion. 33:10 auf Abendſonne, 19:10 auf Die Wolke; 38, 26:10.— Taucher⸗ Ausgleich. 22 000 Mark. 2000 Meter. 1. Lebensgefährte (Tarras), 2. Luftfahrt(Schläfke), 3. Ismene(Zimmermann). Unplaziert: Tanz, Symbol, Heribert, Mineſtra, Siamit, Sathr. 41:10; 42, 20, 20:10.— Preis von Ruhleben. 16000 Mark. 1400 Meter. 1. Parze (Danek), 2. Schalk(Zimmermann), 3. Bannſtein(Polgar). Unplaziert: Maikotten, Erwachen, Roſe Marie, Colberg, Sarras, Balſazar. 39:10; 12, 12, 12: 10.— Gladiatoren⸗Rennen. 130 000 Mark. 2800 Meter. 1. Herold(Kaſtenberger), 2. Einſiedler(Kaſper), 3. Skarabae (Zimmermann). Unplaziert: Tulipan, Vergleich, Pallenberg. 11:10; 12, 50.10.— Preis von Görlsdorf. 22 000 Mark. 1000 Meter. 1. König Midas(§. Schmidt), 2. Birkenreis(Jentzſch), totes Rennen um den dritten Platz zwiſchen Snob(Polgar) und Rinaldo(O. Schmidt). Un⸗ plaziert: Schneeroſe, Saraſtro, Halloh, Brandenburg, Armada. 13:10; 11, 16, 11, 8: 10.— Biniou⸗Ausgleich. 27000 Mark. 1400 Meter. 41. Matrapirag(Raſtenberger), 2. Leichtſinn(Gotzen), 3. Oberfeld⸗ herr(O. Müller). Unplaziert: Exzellenz, Para, Meniko, Ulan II, Auer, Calatafimi, Mazzin, Hallunke, Grolle nicht, Elga. 44:10; 18, „ 18:10. sr. Die Rennen zu Strausberg⸗Karlshorſt am heutigen Dienstag ſtel⸗ len guten Sport in Ausſicht, da in allen Rennen gut beſetzte Felder zu er⸗ warten ſind. Im Preis vom Dachsberg, einem Herrenreiten, könnte Sa⸗ voyard trotz ſeines hohen Gewichtes einen neuen Erfolg erringen. Die Gegner ſtecken in Blumenleſe, 60 II und Mardonius. Den Preis vom Ausſichtsturm räumt Skala erſte Chancen ein. Die Stute hat Dolde und Strymon zu ſchlagen. In den übrigen Rennen verdienen Orlog, Orkus, Saint Ayl, Vier chnte und Geheimtipp Beachtung.— Unſere Voraus⸗ ſagen: 1. R. Orlog— Notbremſe; 2. R. Orkus— Silberkugel; 3. R. Saint Ayl— Lauſcherin; 4. R. ohard und Prärie II; 5. R. Vier⸗ zehnte— Attacke; 6. R. Geheimtipp— Schipper; 7. R. Skala— Dolde. Aadſport. (.) 4. Okt. Auf der Reichelshofer Rennbahn kam es ge⸗ legentlich lußrennens zu einem bedauerlichen Unfall. Der Nürnberger upp ſtürzte und mußte ſehr ſchwer ver⸗ Letzt ins geſchafft werden. Hocken. .n) Der bayeriſche Hocley⸗Meiſter(Nürnberger Hockeiy⸗Club) beilte in Düſſeldorf, um an dem Hockey⸗Turnier um den Duſſeldorfer Hockeybecher teilzunehmen. Er ham in das Schlußtreffen mit Hockeyklub Harveſtude, das nach zweimaliger Verlängerung um zehn Minuten bei dem Stande :2 abgebrochen wurde. Die Entſcheidung wird demnächſt in Leipzig ausgetragen. Olympiade. 57 Beruſsfußballſpieler bei der Antwerpener Olympiade. Die ſchwe⸗ diſche Jußballmannſchaft bei der Antwerpener Entente⸗Oiompiade 25 5 von dem ſicwediſchen Fußballverband disqualifiziert und ſämt⸗ liche Mitglieder zu Berufsſpielern erklärt. Tie Spieler hatten eine Vergütung von 600 Kronen verlangt. eee Schweralhletik. .) Nürnberg, 4. Okt. Der.⸗C. Mapvorſtadt veranſtaltꝛte einen S5ppel, den 1— Sue—— 85 Schwergewicht. 7 1 5. i a i auff belde Schultern kegte öſtner⸗Bamberg in drei Gängen 1 (.) Franz Reitmeier, der neue Weltmeiſter im Federgewicht, konnte egen Müller⸗Mainz, ſeinem Beſteger in den Deutſchen Meiſterſchafts⸗ —1 ſich 5 17 15 1 5 Gang 8 bleiben. Beim in der 16. Minute eine Sehnenzerrung zu, ſodaz der Kampf abgebrochen werden mußte. 5 5 5 3 5 e Nicht zur Beurteilung, noch weniger zur Verurteilung des Handel und industrie. Industrieller Kapitalbedarf und Inflation. Zu den zahlreichen Wirkungen, die die Inflation auf unser Wirtschaftsleben ausgeüßbt hat, gehören die gewaltigen Kapital- ansprüche der Industrie. Dieser Kapitalbedarf war in den letzten Monaten als Folge des im Frühjahr außergewöhnlich hoch gestiegenen Preisniveaus auf allen Gebieten besonders stark. Rohstoffpreise, Löhne und Betriebsunkosten erreichten in dem Maße, wie der Geldwert sank, phantastische Höhen. Da infolgedessen die Kapitaigrundlage in den weitaus meisten Fällen viel zu schmal wurde, sahen sich die Privatwirtschaften der Frage der Beschaffung neuer Betriebsmittel gegenüber. Bei den herrschenden Kapitalsverhältnissen erwies sich als gün- stigste Kapitalbeschaffungsmöglichkeit die Emission von Aktien. Der Kapitalmarkt zeigte sich in glänzender Weise aufnahmefähig. Die bekannte Markflucht, die im Frühjahr die bekannte Haissestimmung an den dertschen Pörsen auslöste. kam nämlich dem Kapitalbedürfnis der Industrie insofern ent- gegen, als sich das Börsenpublikum allgemein auf jegliche Art von Dividendenwerten warf, weil es den Besitz von Papieren, hinter denen reale Werte stehen, den sich von Tag zu Tag immer mehr entwertenden Marknoten vorzog. Wie gewaltig der Kapitalbe larf der deutschen In- dustrie bisher war, ergibt sich aus der von der Bankfirnia Stenger. Hoffmann u. Co., Kommanditgesellschaft in Berlin, zusammengestellten Statistik der Emissidnen von Stamm- und Vorzugsaktien und Obligationen. Es wurden nämlich emittiert(in Mill.): St.-Akt. Vorz.-A. Oblig. insges. nom. nom. nom. nom. 4. Quartal 1919 17357 353 388 1808 1. Quartal 1920 1863 179 352 2394 2. Quartal 1920 2260 149 359 2768 3. Quartal 1920 11635 284 661 2110 6445 96 176⁰ 9717⁰0 Charakteristisch ist die starke Steigerung der Ausgabe von Vorzugsaktien; sie findet ihre Erklärung in der Ewis- sion der A. E C. im Betrage von 250 Mill.. Andererseits ist die Ausgabe von Industrieobligationen, die im Juli durch die Emission der Siemens Schuckert G. m. b. H. beson- ders hoch war, diesmal erheblich geringer. Seit 1. Okt. 1919 ergibt sich nunnehr eine Beanspruchung von 9 Milliarden A. Dabei ist zu berücksichtigen, daß es sich um den Nominal- betrag handelt. daß der ausmachende Betrag schätzungs- weise mit 30% höher angenommen werden muß, und daß außer- dem die Neugründungen und der Bedarf der Städte usw. nicht berücksichtigt sind. Von einern riesigen Ausmaß waren bekanntlich die Kapi- talserweiterungen der Allgemeinen Elektrizitäts gesellschaft in Berlin. Im Mai 1920 gab sie 100 Mill. 1 neue Aktien aus. wovon 75 Mill. zum Eintausch von Felten u. Guilleaume-Aktien dienten und 25 Mill.%½ von dem ameri- kanischen Bankhaus Kuhn, Loeb u. Co. übernommen wurden. Auberdem hat die A. E. G. noch 100 Mill.„4 neue Obligationen begeben. Vor kurzem erfolgte die Ausgabe von 250 Mill. J Vorzugsaktien, sodaß sich run das Aktienkapital der A. K. G. auf 530 Mill. beläuft. Die Siemens Halske-Gesellschaft hat ihr Aktienkapital verdoppelt und hat außerdem noch kürzlich 60 Mill.„4 Obligationen auf- gelegt. Eir Beispiel von außerordenlich rasch aufeinander- folgenden Kapitalserhöhungen gibt die Daimler--G. Dieses Unternehmen hat zu Beginn des Jahres sein Kapital von 32 auf 64 Mill. A verdoppelt; im April hat es zum Schutze vor Ueberfremdung für 4 Mill. Vorzugsaktien ausgegeben und vor einiger Zeit sein Kapital auf 100 Mill. A erweitert. In einem ähnlich starken Umfang ist auch der Anilin- konzern zu Kapitalserweiterungen geschritten. Man kann sagen, daß sich die deutsche Industrie in den letzten Monaten in einem Stadium gewaltiger Kapitalsumstellungen befand und zun Teil noch befindet, um sich den durch die Geldentwertung Vollig veränderten Kalkulationsverhältnissen anzupassen. Be- sonders dringend und erforderlich zeigten sich die Kapitals- ansprüche der weiterverarbeitenden Industrien, da die zur Ver- wendung kommenden verteuerten Rohstoffe zunächst ein längeres Produktionsstadium zu durchlaufen haben, bis übe ihren Eigenwert verfügt werden kann. ̃ Diese ohne Zweifel privatwirtschaftlich zunächst und auch volkswirtschaftlich notwendige Anpassung der eigenen Mittel zum Umsatz ist vom finanzpolitischen Gesichtspunkt der Un- ternehmer aus nicht ganz unbedenklich. Bei den riesigen Ka- pitalsvermehrungen steht immer die Frage im Hintergrund: Wie soll eintnal der Abbau vor sich sehen? Denn es ist ge- wiß nicht gefahrlos, die zinspflichtigen Kapitalien im gleichen Ausmaße mit aufzublähen. Wenn einmal wieder, wWie zu hoffen ist, die Kaufkraft des Geldes steigen wird, wenn also Löhne und Freise sich ermäßigen werden, so kann das aufgeblähte Kapital nicht eben so leicht diesem niedrigeren Niveau angepaßt werden. Ein ausgegebenes Stammalctien- kapital läßt sich nur schwer wieder verkleinern. Es tritt dann der Fall ein, daß nun Zinsverpflichtungen in inzwischen in der Kaufkraft gestiegenem Gelde auf die früher in minderwertigein Gelde aufgenommenen Kapitalsummen ein- gelést werden müssen. Das kann unter Umständen zu recht schwierigen Komplikationen bei solchen UUnternehmungen führen, die in der Erweiterung ihrer Kapitalsgrundlage nicht vorsichtig genug zu Werke gegangen waren und die Möglich- keit einer kommenden Deflation unberücksichtigt ließen. In dieser Hinsicht hat die A. E. G. mit der Ausgabe von 250 Mill. Vorzugsaktien anztelle von Stammaktien eine andere Finanzgebarung einschlagen. Die Anwendung der Aus- gabe von Vorzugsaktien war bisher von der deutschen Industrie als Abwehr der Ueberfremdungsgefahr betrachtet worden und hat sie deshalb mit mehrfachem Stimmrecht aus- gestattet. Die ausgegebenen 6% igen Vorzugsaktien der A..G. sind jedoch nur mit einfachem Stimmrecht ausgestattet. Man betrachtet dort die Ueberfremdingsgefahr kühler. Dagegen zeigte sich die Verwaltung hierin insofern weitbliekend, als sie mit der Annahme rechnet, daß es in Deutschland auch wieder zu anderen Kapitalverhaltnissen kommen wird. Als- dann ist die Vorzugsaktie der beweglichere Typ, der sich leichter wie die Stammaktie zurückziehen läßt. Für die A. E..- Vorzussaktien wurde deshalb der Rückkauf Gu 115%) vor- geseben. Die mit einer Deflation verbundenen Gefahren lassen also die Mahnung durchaus als berechtigt erscheinen, daf bei Deckung der Kapitalbedürfnisse größte Vorsicht ob- walten muß und Emissionen möglichst auf das dringendste Maß zu beschränken sind. A. N Mannheimer Dampfschleppschiflahrts- Gesellschaft, Mannheim. nehmen ist, den noch umlaufenden Restbetrag der%½proz. Anleike von 1902, rückzahlbar zu 102%, auf 31. Dezember. Die Einlösung der gekündigten Stücke, auch vor Fälligkeit unter Vergätung von Zinsen, erfolgt in Mannbeim außer bei der Gesellschaftskassc, bei der Süddeutschen Disconto-Ge- sellschaft.-G. und der Rͤeinischen Creditbank. Neue Aktiengesellschaft für Einfuhr u. Ausfuhr. Unter der Firma„Continentale Bank- und Hanz dels-Aktien-Gesellschaft, Mainz“ wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, deren Grundkapital 20 Mill. beträgt. Die Gesellschaft soll sich mit der Einfuhr und Ausfuhr von Waren aller Art und allen damit zusammen- Die Gesellschaft kündigt, wie aus dem Anzeigenteil zu ent- hängenden Geschäften befassen. Die Gründer sind die Ludwig Ganz.-G. in Mainz, der Barmer Bankverein in Barmen, die Nationalbank für Deutschland in Berlin, Gebr. Lismann in Frankfurt a.., Kommerzienrat Felix Ganz in Mainz, Kom- merzienrat Hermann Schöndorff und Rudolf Karstadt in Ham- burg. Die Gründer haben sàmtliche Aktien übernommen. Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat Kommerzienrat Felix Ganz, Mainz. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 4. Okt. Recht feste Tendenz bekundeten heute Brauerei-Aktien: Eichbaum wurden zu 170% gehandelt, ebenso Mannheimer Aktienbrauerei Mayerhof) zu 224.75%, Ganter bei 105% gofragt und Weltz zu 12096. Von Versicherungs-Aktien ingen Badische Assekuranz zu 2050 pro Stück um, Mann- hemier Versicherung zu 1200 gesucht. Von Industrieaktien stellten sich Benz 236., Seilindustrie 227., Waggonfabrik Fuchs 510., Rhein. Elektrizitäts-Aktien 192., Zuckerfabrik Frankenthal 365 B. und Zucker Waghäusel 384 G. Gehandelt N Mannheimer Gummi zu 320% und Unionwerke zu 209. 50%. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mannheim, 4. Okt. Mais gelb. La Platamais loko 390 bis 400 A, Wieken 220-300, Erbs e n(inl.) 500—575 A, Erbsen(ausl.) 400—530 K. Bohnen Rangoon 320 A, Brasii 300, Linsen inl. 850—950, ausl. 700—800„, Acker- bohnen neue 330—330 l, Heu Wiesenheu ca., 90., Klecheu ca. 96 A, Stroh Preßstroh ca. 52 AH. geb. Stroh ca. S0 AA, Biertreber ca. 160—170, Rapskuchen ca. 170 bis 180 1 ohne Sack, Reis 875— 1050 A. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 4. Okt. ODrahtb.) Die Stimmung war auf den meisten Gebieten lebhaft bei teilweise ansehnlichen Kurserhöhungen. Eine Steigerung von 27% erfuhren Elektr. Lieferungsgesellschaft, 22 650; auch sonst Waren Elektrowerte Zefragt. Chemische Werte gebessert. Chem. Goldenberg 635 plus%. Nennenswert befestigt waren Maschinenfabrik- und Spirnerei-Aktien. Feivmechanik Jetter gut erholt, 450. In größzeren Beträgen wurden Riebeck-Montan 260, Buderus 460, Deutsch-Luxemburg 360—369 aus dem Markt genommen. 37% Goldmexikaner anziehend, 600, 326 Silbermexikaner 460, 59 Tebuantepeg 375, 452 Ireigations-Anleihe 395. Im freien Ver- kehr war großes Geschãft in den Aktien der Hohenlohewerke, 255, Augsburg-Nürnberg 330—335, Kabelwerke Rheydt 556 bis 363. Benz-Aktien 242, Holzmann-Aktien 208—216. Unter den Lokalwerten notierten Metallbank 278, Maschinenf. Moenus 305. Motoren Oberursel 318, Lokomotivf. Kraus 300, plus 5, Maschinenf. Faber u. Schleicher 160. Berliner Metallbörse vom 4. Oktober. Preise für 100 Kg. in Mark: 1. Oktober 4. Olctober Elektrolytkupfer(wire bars) 2621 2554 Raffinadekupfer(99—99,30%)„2050—2100 2000—2075 Originalhüttenweichblei 0„ 725—735 710—725 Hütfenrohzink e— 900—920 do. im freien Verkehrj, 940—950— Remalted Plattenzikk f625—635 500 Originalhüttenaluminium(98—990% 7. 3200—3300 3200—3250 do, in Walz- oder Drahtbarren 3450—3500 3350—3400 Zinn, Banca, Straits, Billiton„ 6150—6200 6000—6100 Hüttenzinn mindestens 99%,œʒ ᷑ tlnßn„5900 5800—5850 Reinnickel(98—99%.-ͥ˖-nn„4400—4500 4400—4500 Antimon Regulus):. 900—925 90⁰0 Silber in Barren ca. 900 fein für 1 kg.. 1460—1480 1375—1400 Neueste Drahtherichie. Vereinigte Stahlwerke van der Zypen-Wissener Eisenhütten- .-G.— 30% Dividende. Köln, 4. Okt.(WB.) Der Jahresabschluß der Neeinteten Stahlwerke van Zypen-Wissener Eisenhütten-.-G. weist einen Rohgewinn von 20 622 171& Gl. V. 4758 688 0) auf. Nach Abzug von 5 397 114 K(i. V. 3 510 728 0) Abschreibungen ver- bleibt ein Reingewinn von 18 225 0o56(2 926 688 40. Der Aufsichtsrat schlägt die Verteilung einer Dividende von %% auf die Vorzugsaktien und eine solche von 30%(i. V. 10%) auf die Stammaktien vor. Der Wohnungsfürsorge für die Werksangehörigen sollen 4 Mill.& und dem Beamtenpenslons- fonds 1 Mill. überwiesen werden. Preisermäfligung im Eisenwirtschaftsbund? r. Düsseldorf, 3. Okt.(Eig. Drahtb.) Wie zuverlässig ver- lautet, soll ab 1. November eine neue Preisermäßigung für A- und-Produkte im Eisenwirtsehaftsbund kerauskom- men, und zwar auf der Grundlage einer Ermäßigung für Stab- eisen um 400 pro Tonne. Geplante Gründung eines Auefuhrverbandes für Schienen. Wie wir hören, ist beabsichtigt, einen Verband zur Rege- lung der Schienenausfuhr zu gründen. Die Vorbe- ratungen haben bereits kürzlich stattgefunden und es ist damit zu rechnen, daß eine Einigung zustandekommt. Vorläufig ver- halten sich äallerdings noch die rheinisch-westfälischen Stahl- werke ablehnend. Neuregelung der Exportpreise für Stabeisen. Heute findet in Düsseldorf eine Versammlung der Stab- eisenwerke statt, um eine Neuregelung der Export- preise vorzunehmen. Es sollen dabei neue Richtpreise fest- gesetzt werden. ————— ———— ũ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Datum 8——— 85 20. I 1. I 2I 3. 4 8 emerkungen 228240210 207 1810 Adends 8 Len 4 7 2„„„„„ 4.0304 2 284 20551— 5 2 bb Maxau 4— 7 5 2 5— 258 Torben, eee KD„ 45 Vorm. 2 Uhr Kön 425 Aachm. 2 Uhr vom Neckar: ..3 29½ 3% 2% A 386 vorm. 7 Uh hei„„„„„„„6„ orm. 15 fellbronn 7008075.68.88 074] Vorm. 7 Uhr Windstill, uebel 8. Weiterausſichten für mehrere Tage im voraus. Anbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 6. Oktober: Heiter, milde, nachts kalt. 7. Oktober: Veränderlich, milde. 8. Oktober: Veränderlich, milde. 9. Oktober: Wolken, Sonne, angenehm. — 2— Witterungsberieht. Baro- rem- Nefste„bohete 5 2237 deratur] Temp.—— Temp. Bemerkungen pan—0 7 In der 905 vor- 1 8— 7 Uhr NMacht Uiter auf— Mnd berdl- mm drad 0. drad G. den am erag 8. kung 29. September] 788.3 ¼ä125 120— 17⁵ atll dewölkt 30. Sebtember 754.9 1300 125—85 18⁰ 80 2 ben. ragner. 1. Oktober 72532 148 140 1 20.5 83 bdewoölkt 2. Oktober 7493[ 144 14.0 3⁰0 15.0 Stilldewölkt 3. Oktoder 7493[140 13.5 ns. mpurr. 4. Oktober 7584 14%8 14 16.7 Stl nebeifg be Oktober 750,[ 110 10⁰0— 180 still ebel Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. * Dienskag, den J. Oktober 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 448. Eisengrosshandlung ſucht per ſofort jüngeren branchekundigen Epedlenten welcher an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt und mit ſämtlichen einſchlägigen nertraut iſt. Gefl. Angebote unter Q. N 188 an die Geſchlſtsſtele ds. 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